Die Kunst ist ein kompliziertes Phänomen. - PAINT: online
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Schutzgebühr 2,– Euro<br />
paint:<br />
v o l . 0 3 / 2 0 1 1 w w w . p a i n t - o n l i n e . d e
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11. – 15. Mai 2011<br />
Art Amsterdam<br />
Stand Nr. 050<br />
Paul Schwer<br />
Neue Bilder<br />
27.03.2011 – 12.06.2011<br />
G A L E R I E E B B E R S<br />
Siep 7 | D - 47559 Kranenburg<br />
Tel. 0 2 8 2 6 - 8 0 2 5 2 1 | Fax 0 2 8 2 6 - 8 0 2 5 2 2<br />
e-mail:info@galerie-ebbers.de<br />
www.galerie-ebbers.de<br />
Mi bis Fr 15 bis 19 Uhr,<br />
Sa 11 bis 15 Uhr und nach Ver<strong>ein</strong>barung.<br />
Woensdag tot vrijdag 15 tot 19 uur,<br />
zaterdag 11 tot 15 uur en op afspraak.<br />
Jörg Eberhard<br />
Ulrich Erben<br />
Stephan Fritsch<br />
Florian Haller<br />
Horst K<strong>ein</strong>ing<br />
Viviane Klagsbrun<br />
Matthias Köster<br />
Kirsten Lampert<br />
Martín Mele<br />
Martin Noël<br />
Hans-Willi Notthoff<br />
Ronald Noorman<br />
Norbert Prangenberg<br />
Adrian Schiess<br />
Klaus Schmitt<br />
Richard Schur<br />
Paul Schwer<br />
Cornelius Völker<br />
Jerry Zeniuk
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Editorial. Auf <strong>ein</strong>er Reise, die ich zusammen mit Hans van der<br />
Grinten, dem großen Sammler, gemacht habe, erzählte er mir von<br />
<strong>ein</strong>em Traum: Bei der Rückkehr – es war spät und dunkel – lag<br />
<strong>ein</strong>e bezaubernde Atmosphäre in der Luft s<strong>ein</strong>es Heimatortes.<br />
Man konnte in die Zimmer der Häuser schauen. <strong>Die</strong> Tr<strong>ist</strong>esse der<br />
Reproduktionen, der billigen Fabrikbilder mit Sonnenaufgängen<br />
und dem unvermeidlichen Damwild waren verschwunden. Hans<br />
van der Grinten entdeckte plötzlich <strong>Kunst</strong>werke an den Wänden<br />
der Häuser – erst in <strong>ein</strong>em Haus, dann in <strong>ein</strong>em zweiten und<br />
schließlich in allen. <strong>Die</strong> Bewohner bewegten sich ganz selbstverständlich<br />
zwischen diesen Bildern. Sie lebten mit der <strong>Kunst</strong>. Aber<br />
das Wichtigste: Sie waren glücklich zwischen diesen Objekten<br />
des Freidenkens. Wohl aus dem intensiven Bedürfnis, s<strong>ein</strong> eigenes<br />
Glück mitteilen und teilen zu wollen, haben s<strong>ein</strong>e Gedanken,<br />
als sie frei waren, ihm dieses Traumbild gezeichnet. <strong>Die</strong>sem Bild<br />
fühlen wir uns verbunden: Es <strong>ist</strong> der Antrieb unserer Arbeit als<br />
Galer<strong>ist</strong>en.<br />
Auch in dieser Ausgabe von paint: wollen wir Farbe bekennen.<br />
Hans-Willi Notthoff, bekannt durch s<strong>ein</strong>e ungegenständliche<br />
Male rei, erforscht den malerisch kalkulierten Zufall im Sinne von<br />
zufallen und geschenkt bekommen. Er spricht in dieser Ausgabe<br />
über das Glück, die Kontrolle zu verlieren, und warum er wenigstens<br />
<strong>ein</strong>mal im Jahr für mehrere Wochen nach Holland oder<br />
Italien re<strong>ist</strong>, um den Baum, die Straßenbahn und den Rh<strong>ein</strong> zu<br />
malen.<br />
Norbert Prangenberg, der Maler, Zeichner und Plastiker, erzählt,<br />
wann die Zeit für kurze Hosen war, was Heimat für ihn bedeutet<br />
und warum es gut <strong>ist</strong>, sie zu verlassen, wenn man neugierig<br />
bleiben will.<br />
In unserer Portraitreihe empfehlen wir Ihnen den Besuch des<br />
Museums der Stiftung Honegger. Von den Architekten Gigon und<br />
Guyer geplant, gehört es wegen der Kombination von Sammlung<br />
und Gebäude zu den ganz besonderen Orten der <strong>Kunst</strong> in<br />
Südfrankreich.<br />
Empfehlen möchten wir auch unsere Partner, denen wir uns sehr<br />
verbunden fühlen. Sie alle sind Profis in ihrem Metier.<br />
Wir wünschen Ihnen mit unseren Empfehlungen und paint: viel<br />
Erkenntnis und Vergnügen.<br />
Ihre Sharon und Klaus Ebbers<br />
Cover: Atelier Hans-Willi Notthoff, 2011<br />
(Foto: H<strong>ein</strong>er Frost)<br />
Impressum / colofon<br />
Herausgeber / uitgever: Edition Ebbers<br />
Siep 7, D-47559 Kranenburg<br />
www.paint-<strong>online</strong>.de<br />
Konzeption / concept: Klaus Ebbers<br />
Layout / layout: Missmahl Grafik-Design AGD, Köln<br />
Redaktion / redactie: Sharon Ebbers<br />
Übersetzung / vertaling: Sharon Ebbers<br />
Fotografie: Serge Demailly (Donation Albers-Honegger),<br />
Sharon Ebbers (Arbeiten Prangenberg),<br />
H<strong>ein</strong>er Frost (Coverfoto, Porträt Notthoff),<br />
Chr<strong>ist</strong>oph Heek (Editionen Prangenberg, Notthoff),<br />
Helmut Winterfeld (Arbeiten Notthoff)<br />
Druck / druk: B.O.S.S. Druck und Medien GmbH, Goch<br />
© 2011 bei den Autoren, Fotografen und Künstlern.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Sharon Ebbers Klaus Ebbers (Fotos: Gottfried Evers)<br />
Redactioneel. Tijdens een reis, die ik maakte met de grote<br />
ver zamelaar Hans van der Grinten, vertelde hij mij een droom die<br />
hij had: bij terugkeer in zijn geboorteplaats – het was laat en<br />
donker – lag er een betoverde sfeer over het stadje. Je kon in de<br />
woonkamers van de huizen kijken. De tr<strong>ist</strong>esse van de reproducties,<br />
de goedkope fabrieksschilderijen met zonsopgangen en het<br />
onvermijdelijke hert waren verdwenen. Hans van der Grinten<br />
ontdekte opeens kunst aan de wanden van de huizen – eerst in<br />
één huis, dan in een tweede huis en tenslotte in alle huizen.<br />
De bewoners bewogen vanzelfsprekend temidden van de schilderijen.<br />
Ze leefden met de kunst. Maar het belangrijkste was: ze<br />
waren gelukkig tussen deze werken van het vrije denken.<br />
Dit droombeeld ontstond uit de intensieve behoefte zijn eigen<br />
geluk te delen en mee te delen. Wij voelen ons met dit droombeeld<br />
verbonden: het is onze drijfveer bij ons werk als galer<strong>ist</strong>.<br />
Ook in deze uitgave van paint: willen we kleur bekennen.<br />
Hans-Willi Notthoff, bekend door zijn non-figuratieve schilderijen,<br />
onderzoekt het schilderkunstig gecalculeerde toeval in de zin<br />
van toevallen en cadeau krijgen. Hij spreekt in deze uitgave over<br />
het geluk, de controle te verliezen en waarom hij tenminste één<br />
keer per jaar voor enkele weken naar Nederland of Italië re<strong>ist</strong><br />
om een boom, de tram en de Rijn te schilderen.<br />
Norbert Prangenberg, de schilder, tekenaar en beeldhouwer vertelt,<br />
wanneer het tijd was voor de korte broek, wat ‘Heimat’<br />
voor hem betekent en waarom het goed is die te verlaten, als je<br />
nieuwsgierig wilt blijven.<br />
In onze reeks museumsportretten bevelen we een bezoek aan<br />
het Museum van de Stichting Honegger aan. Gebouwd door<br />
de architecten Gigon en Guyer hoort het, door de combinatie van<br />
verzameling en gebouw, tot de heel bijzondere plekken voor<br />
kunst in Zuidfrankrijk.<br />
Ook onze partners bevelen we u van harte aan. Met hen zijn we<br />
zeer verbonden. Zij allen zijn professionals op hun gebied.<br />
We wensen u met onze aanbevelingen en met paint: veel nieuwe<br />
ontdekkingen en plezier.<br />
Sharon en Klaus Ebbers<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:56 Seite 4<br />
Norbert Prangenberg zu treffen <strong>ist</strong> k<strong>ein</strong> Problem. 86.000 Treffer.<br />
Bei Google. Mag s<strong>ein</strong>, dass es noch andere Prangenbergs gibt,<br />
aber er liegt vorn. Er steht an <strong>ein</strong>s. Wikipedia: „Norbert Prangen -<br />
berg, geboren 1949 in Nettesheim bei Köln. Er lebt und arbeitet<br />
in München und Niederarnbach (bei Ingolstadt).“ Ich treffe Pran -<br />
gen berg in s<strong>ein</strong>er Heimat. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Samstagmorgen gegen halb<br />
zwölf. Prangenberg sitzt in <strong>ein</strong>em Straßencafé: Roki Caféstübchen.<br />
Roki steht für Rommerskirchen. Auf der anderen Straßenseite:<br />
Reisestudio Wlotzka. Rommerskirchen international. Hier könnten<br />
die Coen-Brüder Filme drehen. <strong>Die</strong> Frage: Was <strong>ist</strong> Heimat? „Es gibt<br />
natürlich <strong>ein</strong>e geografische Heimat“, sagt Prangenberg. „Das wäre<br />
hier.“ Prangenberg m<strong>ein</strong>t k<strong>ein</strong>en Ort. Er spricht von <strong>ein</strong>em Zu -<br />
stand. Dem Wind. Dem Regen. Heimat – das <strong>ist</strong> manchmal <strong>ein</strong><br />
Fetzen Landschaft. Vom Früher <strong>ist</strong> wenig geblieben. Eine Ahnung.<br />
Mehr nicht.<br />
Rh<strong>ein</strong>ische Gene und rh<strong>ein</strong>ischer Dreiklang: Kirche, Kirmes, Kar ne -<br />
val. Müsste Prangenberg <strong>ein</strong> rh<strong>ein</strong>isches Wappen malen – Schwarz<br />
und Rot kämen auf jeden Fall vor. In Prangenbergs Adern pulst<br />
rh<strong>ein</strong>isches Blut. Heimat <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Kindheitsrepertoire, denke ich.<br />
Ein Wärmespeicher, der in Momenten zur Verfügung steht, wenn<br />
Erinnerungen aufwachen. Heimat <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Ort in der eigenen Seele,<br />
für den es nicht immer <strong>ein</strong> Visum gibt. Fotos of Ghosts.<br />
Prangenbergs rh<strong>ein</strong>ische Erinnerungen setzen <strong>ein</strong> Augenflackern<br />
frei. <strong>Die</strong> Jugend – <strong>ein</strong> Wechselbad: „Ab Ostern trugen wir kurze<br />
Hosen. Im Herbst zogen wir lange Hosen an. Dann ging es zum<br />
Einkaufen nach Köln.“ Ein <strong>ein</strong>prägsamer Rhythmus. Zwischen der<br />
Andacht und der Nachmittagsvorstellung im Kino: Fünfzehn Minu -<br />
ten Zeit. Pendeln zwischen Kreuzweg und Fuzzy-Western oder<br />
Piratenfilmen.<br />
„Heimat – das sind vor allem auch die Menschen. Ich bin mir auch<br />
selbst Heimat. Nur so hält man es in der Fremde aus.“ Ist Bayern<br />
Heimat? „Nä!“ Heimat hat für Prangenberg zwei Instanzen: Rom -<br />
merskirchen. Köln. „In Köln bin ich in die Lehre gegangen. Köln<br />
war <strong>ein</strong>e Art Fixpunkt.“ Niederarnbach in Bayern <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Ort. Der<br />
Ort, an dem Prangenberg lebt. Arbeitet. Orte gibt es viele.<br />
Heimat <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Unikat. <strong>Die</strong> deutsche Sprache hält k<strong>ein</strong>e Mehrzahl<br />
bereit. „Früher sind wir in den Ferien nach Italien gefahren. In<br />
Bayern fing der Urlaub an.“ Rommerskirchen <strong>ist</strong> Heimat. Heimat<br />
fängt beim Sprachklang an. Erinnerungsrekonstruktionen. … und<br />
m<strong>ein</strong>e Seele spannte weit ihre Flügel aus … Prangenbergs literarische<br />
Heimat: <strong>Die</strong> Romantik. Novalis, Mörike, Eichendorff.<br />
… flog durch die stillen Lande, als wollte sie nach Haus ... Prangen -<br />
bergs musikalische Heimat: Ein früher Bob Dylan. Schuberts<br />
Winter reise. Sie gehörte in den Hörkanon des Vaters. Fremd bin<br />
ich <strong>ein</strong>gezogen …<br />
Was <strong>ist</strong> Heimat in der <strong>Kunst</strong>? „Malerei. Zeichnen.“ Angefangen hat<br />
Prangenberg mit Zeichnen im Wohnzimmer. Er war drei. „Ich war<br />
<strong>ein</strong> wildes Kind. Wenn ich gezeichnet habe, war ich ruhig. Das<br />
gefiel m<strong>ein</strong>er Mutter. Sie hat m<strong>ein</strong>e Lust am Zeichnen also früh<br />
gefördert. Nicht ohne Eigennutz, wie ich heute denke. Natürlich<br />
war das noch nicht <strong>Kunst</strong>. Das war eben kindliches Zeichnen.<br />
Aber ich wurde gelobt. So habe ich weitergemacht.“ Es ging um<br />
die Lust an der Darstellung. Das wilde Kind begann mit <strong>ein</strong>er<br />
Goldschmiedelehre. Prangenberg war gerade <strong>ein</strong>mal dreizehn. Beim<br />
Zeichnen von Schmuck trafen sich Dimensionen. Übersetzungen<br />
vom Drei- ins Zweidimensionale.<br />
„In der Berufsschule hatten wir Zeichenunterricht. Zweimal die<br />
Woche. Damals habe ich angefangen, mich für Malerei zu interessieren.<br />
Ein Gefühl zu entwickeln. Ich bin ins Museum gegangen,<br />
habe mir Sachen angesehen. Ich habe gemerkt: Ich guck mir gern<br />
04 | 05<br />
Bilder an.“ Es war als hätt der Himmel die Erde still geküsst …<br />
„M<strong>ein</strong> Interesse reichte bis zum Expressionismus. Danach war<br />
erst mal Feierabend. Gleichzeitig habe ich immer gezeichnet.<br />
Nach der Lehre bin ich zur Werkkunstschule nach Düsseldorf<br />
gegangen. Da gab es dann schon professionellen Zeichen unter -<br />
richt. Ich habe ziemlich schnell mehr gezeichnet als mich ums<br />
Goldschmieden zu kümmern. Trotzdem hatte ich noch nicht das<br />
Bewussts<strong>ein</strong> von Künstlertum. Irgendwann – es war <strong>ein</strong> Sonntag -<br />
nachmittag – <strong>ist</strong> mir erstmals <strong>ein</strong> gutes Bild gelungen. Ich hatte<br />
das Gefühl: Das <strong>ist</strong> es jetzt. Da tauchte der Gedanke auf: Viel -<br />
leicht kannst du so was ja auch beruflich machen. Ich habe nicht<br />
gedacht ‚vielleicht kannst du mal Künstler werden‘ – es war <strong>ein</strong>fach<br />
dieser Gedanke: Davon kannst du vielleicht mal leben. Viel -<br />
leicht führt das mal weiter.“ Schläft <strong>ein</strong> Lied in allen Dingen …<br />
„Zu der Zeit habe ich schon als Glasdesigner gearbeitet. Ich habe<br />
mir Ausstellungen angeschaut. Bin nach Köln gefahren. Nach<br />
Düsseldorf. Da kam <strong>ein</strong> echtes Interesse an der Malerei auf. Ich<br />
habe lange Inkubationszeiten. Ich habe bei m<strong>ein</strong>en Eltern auf der<br />
Terrasse gemalt. Oder im Keller. Wenn ich <strong>ein</strong> Hochformat hatte,<br />
musste ich quer malen, dann auf die Terrasse gehen und gucken.<br />
Anschließend habe ich das Bild wieder in den Keller getragen<br />
und weiter gemalt. Ich spürte allmählich: Ich bewege mich auf<br />
etwas Ernsthaftes zu.“<br />
„Sechsundsiebzig habe ich mit m<strong>ein</strong>em Designerjob aufgehört.<br />
Da wusste ich: Ich will Maler werden. Ich habe aber immer noch<br />
Rh<strong>ein</strong>ischer Dreiklang<br />
freiberuflich als Glasdesigner weitergemacht. Es musste ja Geld<br />
r<strong>ein</strong>kommen. Ich war verheiratet. Wir hatten unser erstes Kind.<br />
Ich habe mich mit riesigen Formaten beschäftigt und irgendwie<br />
alles abgearbeitet, was ich bis dahin gesehen hatte. Achtund -<br />
sieb zig gab es <strong>ein</strong>e Zäsur. Ich habe mit den großen Bildern und<br />
der Dispersionsfarbe aufgehört und mit kl<strong>ein</strong>en Zeichnungen<br />
angefangen. Ich habe mich für Arbeiten von Palermo, Beuys und<br />
Rutenbeck interessiert. <strong>Die</strong> haben mir <strong>ein</strong>en Weg eröffnet.<br />
Palermo, Beuys und Rutenbeck – das waren Leute, an denen ich<br />
was kapiert habe. Da ging es um das Einfache. Achtundsiebzig –<br />
das war der Anfang m<strong>ein</strong>es bewussten Künstlertums. Wenn mich<br />
danach jemand nach m<strong>ein</strong>em Beruf gefragt hat, habe ich gesagt,<br />
dass ich Künstler bin. Bis dahin war alles <strong>ein</strong> ambitioniertes Üben.“<br />
„Als ich mit dem Zeichnen anfing, gab es nur Rot und Schwarz.<br />
Rot und Schwarz haben die härtesten Kontraste. Rot hat die<br />
größte Ausdehnung als Farbe und Schwarz den strengsten Kon -<br />
trast. Rot und Schwarz – das war für mich die klarste Aussage.<br />
Gelb ging zu sehr ins Weiß. Grün auch. Blau war zu romantisch.“<br />
„Eigentlich bin ich k<strong>ein</strong> klassischer Bildhauer. Ich kenne Bildhauer<br />
und weiß, wie die denken, fühlen. Wie die arbeiten. Im Grunde<br />
<strong>ist</strong> das was anderes. Für mich spielt bei der Bildhauerei die Farbe<br />
immer <strong>ein</strong>e große Rolle. Trotzdem habe ich mittlerweile <strong>ein</strong> großes<br />
bildhauerisches Werk. Das besteht zu neunzig Prozent aus Kera -<br />
mik. <strong>Die</strong> Tatsache, dass ich in München <strong>ein</strong>e Professur für Keramik<br />
habe, bedeutet, dass die Malerei für mich immer <strong>ein</strong> Freiraum<br />
ge blieben <strong>ist</strong>. Ich musste nie Malerei unterrichten. Wenn du unter -<br />
richtest, rücken die Dinge in <strong>ein</strong>en anderen Fokus.“ Prangenberg<br />
muss s<strong>ein</strong> Malen nicht erklären. Sich nicht. Anderen nicht. Manch -<br />
mal nagt Erklärung am Wunderbaren.<br />
„M<strong>ein</strong> Arbeiten als Bildhauer hat mit Papier angefangen. Ich habe<br />
<strong>ein</strong>fach die Lust verspürt, noch etwas anderes zu machen. Zuerst<br />
kam das Papier. Danach der Beton. Ich bin immer auf der Suche<br />
nach <strong>ein</strong>fachen Wegen. Der Umgang mit dem Material <strong>ist</strong> dabei<br />
wichtig. Ich habe beispielsweise Formen in die Erde gegraben und<br />
die dann ausgegossen. Farbe war dabei immer wichtig. Ich habe
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von Anfang an versucht, den Beton <strong>ein</strong>zufärben. Beim Papier habe<br />
ich das mit Pigmenten gemacht.“<br />
„Dann habe ich im Haus Lange in Krefeld dieses Stipendium ge -<br />
habt. In Krefeld gab es <strong>ein</strong>e große Abteilung für Keramik an der<br />
Fachhochschule. Da bin ich hin und habe gefragt, ob ich <strong>ein</strong> paar<br />
Sachen probieren darf. Ich habe simpelste Erfahrungen mit dem<br />
Material Ton gemacht. M<strong>ein</strong> Umgang mit diesem Material <strong>ist</strong> ja<br />
bis heute <strong>ein</strong>fach geblieben. Einfach und direkt. Ton <strong>ist</strong> gefügig.<br />
Das kommt mir entgegen. <strong>Die</strong> Glasur gibt mir die Möglichkeit,<br />
extrem farbig zu arbeiten. Das Anmalen <strong>ein</strong>er Skulptur mit Farbe<br />
hat mich immer gestört. Das habe ich auch letztlich nie gemacht.<br />
Ich habe nie <strong>ein</strong>e Skulptur mit Ölfarbe angemalt. Beton habe ich<br />
<strong>ein</strong>gefärbt, und die Papierarbeiten waren sozusagen mit Pigment<br />
durchtränkt. Bei der Keramik wird die Farbe <strong>ein</strong>s mit der Form.<br />
Durch das Brennen entsteht <strong>ein</strong>e untrennbare Verbindung.“<br />
„In allen m<strong>ein</strong>en Arbeiten geht es immer um Kontrapunkte. Es<br />
geht um Paare. Form und Farbe <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>es dieser Paare. Bei der<br />
Skulptur <strong>ist</strong> es ganz <strong>ein</strong>fach: Du hast die Form, und dann <strong>ist</strong> da<br />
die Farbe. <strong>Die</strong>se beiden Komponenten bauen die notwendige<br />
Spannung auf.“<br />
Am Ende des Gespräches zeigt Prangenberg die neuen Schnitte<br />
zur Winterreise. „Winterreise <strong>ist</strong> auch <strong>ein</strong> Stück Heimat für mich“,<br />
sagt er. „M<strong>ein</strong> Vater hat diese Musik gehört. Ich kenne das Stück<br />
also seit m<strong>ein</strong>er Kindheit. <strong>Die</strong> Winterreise spielte <strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e<br />
Rolle bei uns. M<strong>ein</strong> Vater war nicht unbedingt das, was man<br />
Figur (2003), 18 x 38 x 26 cm<br />
<strong>ein</strong>en Kulturmensch nennt, aber er hatte <strong>ein</strong> paar Dinge, die ihm<br />
wichtig waren. <strong>Die</strong> Winterreise gehörte dazu. Das Brahms<br />
Violinkonzert in D-Dur. <strong>Die</strong> Winterreise hat mich immer begleitet.<br />
Da gibt es <strong>ein</strong>en Bezug.“<br />
Dann öffnet Prangenberg die Mappe mit den Schnitten. Auf dem<br />
Tisch liegt etwas, das Musik und Text ohne Töne zusammenfasst.<br />
Rh<strong>ein</strong>ische Tränen. Bei Prangenberg wird das Leben zum Zeichen.<br />
Wenn überhaupt <strong>ein</strong>er Lebenslinien malt, dann er. Alle Zeit prallt<br />
tonlos ab. Prangenbergs Visum für die Reise in die innere Heimat<br />
… flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus …<br />
H<strong>ein</strong>er Frost<br />
Mondnacht – Joseph von Eichendorff<br />
Es war, als hätt’ der Himmel<br />
<strong>Die</strong> Erde still geküsst,<br />
Dass sie im Blütenschimmer<br />
Von ihm nun träumen müsst.<br />
<strong>Die</strong> Luft ging durch die Felder,<br />
<strong>Die</strong> Ähren wogten sacht,<br />
Es rauschten leis’ die Wälder,<br />
So sternklar war die Nacht.<br />
Und m<strong>ein</strong>e Seele spannte<br />
Weit ihre Flügel aus,<br />
Flog durch die stillen Lande,<br />
Als flöge sie nach Haus.<br />
Ausstellungen<br />
Norbert Prangenberg 2011<br />
05.–27.05.<br />
Timothy Taylor Gallery,<br />
London<br />
(Gruppenausstellung)<br />
27.05–22.07.<br />
Galerie Hollenbach,<br />
Stuttgart<br />
14.07. –03.09.<br />
Barbara Gross Galerie,<br />
München<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 6<br />
06 | 07
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 7<br />
Figur (2003), 18 x 38 x 26 cm Klingsors Haus,<br />
Öl/Karton, 41 x 30 cm<br />
Bild (2009), Öl/L<strong>ein</strong>wand, 40 x 30 cm<br />
Kopf (2010), 35 x 40 cm<br />
Figur (2008), 15 x 39 x 20 cm<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 8<br />
Het is geen probleem, Norbert Prangenberg te vinden. 86.000<br />
hits. Bij Google. Het kan zijn dat er nog andere Prangenbergs<br />
zijn, maar hij staat bovenaan. Op de eerste plaats. Wikipedia:<br />
“Norbert Prangenberg, geboren in Nettesheim bij Keulen in 1949.<br />
Leeft en werkt in München en Niederarnbach (bij Ingolstadt).”<br />
Ik tref Prangenberg in zijn Heimat. Het is zaterdagochtend, tegen<br />
half twaalf. Prangenberg zit op een terras: Roki Caféstübchen.<br />
Roki staat voor Rommerskirchen. Aan de overkant: reisstudio<br />
Wlotzka. Rommerskirchen internationaal. Hier zouden de Coenbrothers<br />
films kunnen opnemen. De vraag: wat is Heimat? “Je hebt<br />
natuurlijk de geografische Heimat”, zegt Prangenberg. “Dat zou<br />
dan hier zijn”. Prangenberg bedoelt geen plaats. Hij spreekt over<br />
een toestand. De wind. De regen. Heimat – dat is soms een stuk<br />
landschap. Van vroeger is er w<strong>ein</strong>ig overgebleven. Een vermoeden,<br />
meer niet.<br />
Rijnlandse genen en rijnlandse drieklank: kerk, kermis, karnaval.<br />
Als Prangenberg een Rijnlands wapen zou moeten schilderen,<br />
dan zouden de kleuren zwart en rood in ieder geval voorkomen.<br />
In Prangenbergs aderen vloeit rijnlands bloed. Heimat is een<br />
repertoire uit je kindertijd, denk ik. Een warmte-accumulator, die<br />
er is als herinneringen opkomen. Heimat is een plek in je eigen<br />
ziel, waarvoor je niet altijd een visum hebt. Fotos of ghosts.<br />
Prangenbergs rijnlandse herinneringen laten zijn ogen oplichten.<br />
Zijn jeugd – een wisselbad: ”vanaf Pasen droegen we een korte<br />
broek. In de herfst trokken we de lange broek weer aan. Dan<br />
gingen we kleren kopen in Keulen.” Een duidelijk ritme. Tussen<br />
het lof en de matinée in de bioscoop: een kwartiertje tijd.<br />
Reizen tussen de kruisweg en de wildwest- of de piratenfilm.<br />
“Heimat – dat zijn vooral de mensen. Ik ben ook Heimat voor<br />
mezelf. Dat is de enige manier waarop je het elders kunt uithouden.”<br />
Is Beieren ook Heimat? “Nee!” Heimat heeft voor<br />
Prangenberg twee vaste punten: Rommerskirchen. Keulen. “In<br />
Keulen heb ik mijn beroepsopleiding gehad. Keulen is een vast<br />
punt.” Niederarnbach in Beieren is een plek. De plek waar<br />
Prangenberg woont. Werkt. Plekken heb je vele. Heimat is uniek.<br />
In het Duits heeft het woord Heimat geen meervoud. “Vroeger<br />
gingen we op vakantie naar Italië. In Beieren begon de vakantie.”<br />
Rommerskirchen is Heimat. Heimat begint bij de klank van<br />
de taal. Herinneringsreconstructies. ... mijn ziel, mijn ziel zij strekte<br />
toen wijd haar vleugels uit ... Prangenbergs literaire Heimat: de<br />
romantiek. Novalis, Mörike, Eichendorff. ... vloog door de stille<br />
landen, alsof ze vloog naar huis ... Prangenbergs muzikale Heimat:<br />
de vroege Bob Dylan. Schuberts Winterreise. Ze behoorden tot<br />
de lu<strong>ist</strong>ercanon van zijn vader. Fremd bin ich <strong>ein</strong>gezogen ...<br />
Wat is Heimat in de kunst? “Schilderkunst. Tekenen.” Prangen berg<br />
is in de woonkamer met tekenen begonnen. Hij was toen drie.<br />
“Ik was een wild kind. Als ik tekende, was ik rustig. Dat vond<br />
mijn moeder goed. Ze heeft mijn tekenlust vroeg ondersteund.<br />
Niet zonder eigenbelang, denk ik nu. Natuurlijk was het nog geen<br />
kunst. Het was kinderlijk tekenen. Maar ik werd geprezen. Dus<br />
ben ik er mee doorgegaan.” Het ging om het plezier aan de voor -<br />
stelling. Het wilde kind begon met de opleiding tot edelsmid.<br />
Prangenberg was net dertien. Bij het tekenen van sieraden kwamen<br />
dimensies bij elkaar. Vertalingen van drie naar twee dimensies.<br />
“Op school kregen we tekenles. Twee keer in de week. Toen<br />
begon ik me voor schilderkunst te interesseren. Ik ontwikkelde<br />
een gevoel. Ben naar het museum gegaan, heb dingen bekeken.<br />
Ik merkte: ik kijk graag naar schilderijen.” Het was alsof de hemel<br />
de aarde stil gekust ... “Mijn interesse ging tot aan het expressionisme.<br />
Verder niet. Tegelijkertijd heb ik altijd getekend. Na mijn<br />
08 | 09<br />
opleiding tot edelsmid ben ik naar de Werkkunstschule in Düssel -<br />
dorf gegaan. Daar kreeg ik professionele tekenlessen. En toen<br />
ben ik tamelijk snel meer gaan tekenen dan sieraden maken.<br />
Toch had ik nog niet het bewustzijn, kunstenaar te zijn. Op een<br />
gegeven ogenblik – het was op een zondagmiddag – heb ik voor<br />
het eerst een goed schilderij gemaakt. Ik had het gevoel: dat<br />
is het. En toen kwam de gedachte in me op: misschien kun je<br />
zoiets ook als beroep uitoefenen. Ik dacht niet ‘misschien kan ik<br />
kunstenaar worden’ – het was gewoon de gedachte: misschien<br />
kun je daar ooit van leven. Misschien kun je op deze weg verder<br />
gaan. Schläft <strong>ein</strong> Lied in allen Dingen ...<br />
“In die tijd heb ik al als glasontwerper gewerkt. Ik heb veel tentoonstellingen<br />
gezien. Ben naar Keulen gegaan. Naar Düsseldorf.<br />
Er kwam een diepe interesse in schilderkunst in me op. Ik heb<br />
een lange incubatietijd. Ik heb bij mijn ouders op het terras ge-<br />
Rijnlandse drieklank<br />
schilderd. Of in de kelder. Als ik een staand formaat had, moest<br />
ik het overdwars schilderen, en het dan meenemen naar het terras<br />
om te kijken. Daarna weer naar de kelder en verder schilderen.<br />
Ik voelde langzamerhand: ik ben op weg naar iets serieus.”<br />
“In 1976 ben ik gestopt met het ontwerpen. Toen w<strong>ist</strong> ik: ik wil<br />
schilder worden. Ik heb nog freelance als glasontwerper gewerkt.<br />
Ik had een inkomen nodig. Ik was getrouwd. We hadden ons<br />
eerste kind. Ik was met heel grote formaten bezig en heb alles<br />
verwerkt, wat ik tot dan toe gezien had. In 1978 was er een breuk.<br />
Ik ben gestopt met de grote formaten en begon kl<strong>ein</strong>e tekeningen<br />
te maken. Ik interesseerde me voor het werk van Palermo, Beuys<br />
en Ruthenbeck. <strong>Die</strong> hebben voor mij een weg geopend. Palermo,<br />
Beuys en Ruthenbeck – die mensen, daar begreep ik iets van.<br />
Daar ging het om het eenvoudige. 1978 – dat was het begin van<br />
mijn bewuste kunstenaar-zijn. Vanaf die tijd heb ik gezegd, dat<br />
ik kunstenaar ben, als iemand me naar mijn beroep vroeg. Daar -<br />
voor was alles wat ik deed met ambitie oefenen.”<br />
“Toen ik met tekenen begon, was er voor mij alleen rood en zwart.<br />
Rood en zwart hebben het hardste contrast. Rood heeft als kleur<br />
de grootste expansie, zwart het sterkste contrast. Rood en zwart<br />
– dat was voor mij de duidelijkst mogelijke uitspraak. Geel ging te<br />
veel in de richting van wit. Groen ook. Blauw was te romantisch.”<br />
“Eigenlijk ben ik geen klassieke beeldhouwer. Ik ken beeldhouwers<br />
en ik weet hoe die denken, voelen. Hoe ze werken. Dat is<br />
iets anders. Voor mij speelt kleur altijd een grote rol.<br />
Desondanks heb ik ondertussen een omvangrijk sculpturaal œuvre.<br />
Het bestaat voor negentig procent uit keramiek. Doordat ik in<br />
München professor voor keramiek ben, is de schilderkunst voor<br />
mij altijd een ontplooiingsmogelijkheid gebleven. Ik heb nooit<br />
lesgegeven in schilderkunst. Als je lesgeeft, komen de dingen in<br />
een ander daglicht te staan.” Prangenberg hoeft zijn schilderkunst<br />
niet uit te leggen. Niet aan zichzelf. Niet aan anderen.<br />
Soms knaagt verklaring aan het wonderbaarlijke.<br />
“Mijn sculpturale werk is begonnen met papier. Ik had gewoon<br />
zin nog iets anders te maken. Eerst kwam papier. Toen beton. Ik<br />
ben altijd op zoek naar eenvoudige manieren om iets te maken.<br />
De omgang met het materiaal speelt daarbij een grote rol. Ik heb<br />
bijvoorbeeld vormen in de grond uitgegraven en die dan met<br />
beton volgegoten. Kleur was daarbij altijd belangrijk. Ik heb vanaf<br />
het begin geprobeerd het beton te kleuren. Bij papier heb ik dat<br />
met pigmenten gedaan.”<br />
“Toen kreeg ik een stipendium in Haus Lange in Krefeld. In Krefeld<br />
was er een grote keramiekwerkplaats aan de Hogeschool. Daar<br />
ben ik naar toe gegaan en heb er gevraagd of ik een paar dingen<br />
kon uitproberen. Ik heb er de eerste ervaringen met klei als
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 9<br />
materiaal opgedaan. Mijn omgang met klei is tot op heden eenvoudig<br />
gebleven. Eenvoudig en direct. Klei is gewillig. Dat komt<br />
mij gelegen. Glazuur biedt me de mogelijkheid zeer kleurig te<br />
werken. Een sculptuur te beschilderen vond ik altijd storend. Dat<br />
heb ik ook nooit gedaan. Ik heb een sculptuur nooit met olieverf<br />
beschilderd. Beton heb ik gekleurd en de papieren werken waren<br />
doordrenkt met pigment. Bij keramiek wordt de kleur één met<br />
de vorm. Door het stoken ontstaat een onscheidbare verbinding.<br />
“In mijn werk gaat het altijd om contrapunten. Het gaat om paren.<br />
Vorm en kleur is één van die paren. Bij de sculpturen is het heel<br />
simpel. Je hebt de vorm en je hebt de kleur. <strong>Die</strong> twee componenten<br />
bouwen de nodige spanning op.”<br />
Aan het <strong>ein</strong>d van het gesprek laat Prangenberg de nieuwe houtsnedes<br />
voor de Winterreise zien. “Winterreise is ook een stuk<br />
Heimat voor mij”, zegt hij. “Mijn vader lu<strong>ist</strong>erde ernaar. Ik ken het<br />
stuk al sinds mijn jeugd. De Winterreise was belangrijk bij ons.<br />
Mijn vader was niet echt een culturele man, maar een paar dingen<br />
waren belangrijk voor hem. Daar hoorde de Winterreise ook bij.<br />
Brahms’ vioolconcert in D. De Winterreise heeft mij altijd begeleid.<br />
Daar ben ik mee verbonden.”<br />
Dan opent Prangenberg de map met houtsnedes. Op de tafel ligt<br />
iets dat muziek en tekst zonder tonen samenbrengt. Rijnlandse<br />
tranen. Bij Prangenberg wordt het leven tot een teken. Als er<br />
iemand levenslijnen tekent, dan hij. Alle tijd ketst geluidloos af.<br />
Prangenbergs visum voor de innerlijke Heimat ... vloog door de<br />
stille landen, alsof ze vloog naar huis ...<br />
H<strong>ein</strong>er Frost<br />
Maannacht – Joseph von Eichendorff<br />
Het was alsof de hemel<br />
De aarde stil gekust,<br />
En zij in bloesemglinster<br />
Van hem nu dromen moest.<br />
De wind ging door de velden,<br />
De aren wiegden zacht,<br />
De bossen ru<strong>ist</strong>en stille,<br />
Zo helder was de nacht.<br />
Mijn ziel, mijn ziel zij strekte<br />
Toen wijd haar vleugels uit,<br />
Vloog door de stille landen,<br />
Alsof ze vloog naar huis.<br />
Tentoonstellingen<br />
Norbert Prangenberg 2011<br />
5 mei tot 27 mei<br />
Timothy Taylor Gallery,<br />
London<br />
(groepstentoonstelling)<br />
27 mei tot 22 juli<br />
Galerie Hollenbach,<br />
Stuttgart<br />
14 juli tot 3 september<br />
Barbara Gross Galerie,<br />
München<br />
Figur (2003),<br />
34 x 29 x 28 cm<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 10<br />
... außer Kontrolle<br />
H<strong>ein</strong>er Frost interviewt Hans-Willi Notthoff<br />
Ein Atelierbesuch <strong>ist</strong> immer etwas Besonderes: <strong>Die</strong> Visite beim<br />
Unfertigen – <strong>ein</strong>e Art von Ausflug in den Künstlerkopf. Gleich -<br />
zeitig <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Atelier k<strong>ein</strong> Ort des Heiligen. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Werkstatt.<br />
Eine Verdauungsmaschine. Nicht mehr. Nicht weniger.<br />
Setz dich<br />
Wo bei anderen Schraubenschlüssel liegen oder Sägeblätter, finden<br />
sich hier Pinsel, Farben, me<strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Musikanlage, Werkzeuge<br />
aller Art, Keilrahmen, L<strong>ein</strong>wände und – fast immer – <strong>ein</strong>e Kaffee -<br />
maschine. Hans Willi Notthoffs Atelier <strong>ist</strong> k<strong>ein</strong>e Ausnahme. Es <strong>ist</strong><br />
<strong>ein</strong> Protokoll s<strong>ein</strong>er Arbeit. ‘<strong>Die</strong> Arbeit der Dinge’ heißt <strong>ein</strong>er s<strong>ein</strong>er<br />
Ausstellungstitel. Notthoff als erster Zeuge beim Entstehen<br />
s<strong>ein</strong>er <strong>Kunst</strong>. »Setz dich«, sagt er. Auf dem Tisch stehen Wasser,<br />
<strong>ein</strong>e Schale mit Oliven – <strong>ein</strong> bisschen Fingerfood. „Wie nimmst<br />
du d<strong>ein</strong>en Kaffee?“, fragt Notthoff. „Schwarz.Ohne Zucker.“ Also:<br />
Reden wir über <strong>Kunst</strong> ...<br />
Streifen, Sterne, Kreise<br />
„Eine Zeitlang habe ich diese Streifenbilder gemalt, die unter dem<br />
Werkbegriff Cargo laufen. <strong>Die</strong> waren sehr kontrolliert. Da habe<br />
ich mit <strong>ein</strong>em sehr breiten Pinsel liegende L<strong>ein</strong>wand bearbeitet.<br />
Bei dieser Art des Auftragens kontrollierst du natürlich die Para -<br />
meter sehr genau. Was kommt wo hin? Wie viel trage ich auf?<br />
Irgendwann entstand dann der Wunsch nach <strong>ein</strong>er Arbeits metho -<br />
de, die ich weniger kontrollieren kann. Ich weiß nicht mehr<br />
genau, wie das passiert <strong>ist</strong>, aber ich habe dann angefangen mit<br />
Tesa-Krepp-Streifen Linien auf Bilder zu kleben – zu übermalen<br />
und die dann teilweise abzuziehen oder erst drauf zu lassen, denn<br />
an der Stelle, wo diese Streifen waren, verändert sich natür lich<br />
die Farbe, oder sie kommt von unten durch. Da entstehen zwangs -<br />
läufig Schichten. Überlagerungen. <strong>Die</strong>se Technik habe ich <strong>ein</strong>e<br />
Zeitlang ausgearbeitet.<br />
Nach den Tesa-Streifen habe ich zunächst mit Kreuzstreifen gearbeitet<br />
(das passierte ungefähr zu der Zeit als Deutschland Papst<br />
wurde) – danach wurden es Sterne. Wenn du beim Stern an -<br />
kommst, b<strong>ist</strong> du eigentlich schon fast beim Kreis. Ich habe mir<br />
also große Rollen mit Klebefolie besorgt und Kreise ausgeschnitten.<br />
<strong>Die</strong> habe ich auf die L<strong>ein</strong>wand geklebt und übermalt. Das<br />
<strong>ist</strong> ja so <strong>ein</strong>e Art Umkehrprozess des Malens. Wenn du nach dem<br />
Übermalen die Form abziehst, <strong>ist</strong> darunter ja nicht die gemalte<br />
Farbe, sondern der Untergrund. Wenn <strong>ein</strong> solcher Prozess aber in<br />
vielen Schichten stattfindet, <strong>ist</strong> das <strong>ein</strong>e ziemlich vielschichtige<br />
Angelegenheit. Während der Entstehung sehe ich nie das ganze<br />
Bild. Was ich sehe, <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Art von Zwischenzustand. Das erfordert<br />
Vorstellungskraft. Du fragst dich natürlich während der Ent -<br />
stehung, wie das am Ende aussieht. <strong>Die</strong> Kontrolle <strong>ist</strong> auf <strong>ein</strong>e<br />
andere Ebene verlagert. Wenn du die Farbe direkt auf <strong>ein</strong>e L<strong>ein</strong> -<br />
wand aufträgst, <strong>ist</strong> das <strong>ein</strong>e wesentliche unmittelbarere Form des<br />
Gestaltens.“<br />
Das Bild zeigt sich<br />
„Durch das Abkleben kommt <strong>ein</strong> zusätzliches Moment in den Ar -<br />
beitsprozess. Das alles hebt aber die innere Logik des Arbeitens<br />
nicht auf. Ich m<strong>ein</strong>e die Logik der Farben: <strong>Die</strong> Art und Weise, wie<br />
sie auf<strong>ein</strong>ander reagieren – mit<strong>ein</strong>ander kommunizieren. Ob sie<br />
sich optisch mischen oder decken. Ich muss dann entscheiden:<br />
Will ich eher <strong>ein</strong>en Kontrast, oder geht es um <strong>ein</strong>en chromatischen<br />
Übergang. Ich kann all das bestimmen, aber es bleibt immer <strong>ein</strong><br />
Rest Unsicherheit, der durch das Verfahren vorgegeben und natür -<br />
lich gewollt <strong>ist</strong>.<br />
Schließlich <strong>ist</strong> dieser finale Augenblick erreicht – der ‘Jetztreichts<br />
10 | 11<br />
moment’. Dann beginnt das Warten. <strong>Die</strong> Farbe muss ja erst<br />
trock nen, bevor ich die Folien abziehen kann. Me<strong>ist</strong> denke ich<br />
dann: Jetzt müsste ich Leute <strong>ein</strong>laden und <strong>ein</strong> Fest feiern. Eine<br />
Performance daraus machen: <strong>Die</strong> Folie wird entfernt: Das Bild<br />
zeigt sich. Manchmal <strong>ist</strong> die Spannung so groß, dass ich es<br />
kaum aushalte und die Folie nass abziehe. In jedem Fall gibt es<br />
für diesen Augenblick zwei Aggregatszustände. Der <strong>ein</strong>e <strong>ist</strong><br />
„Wow!“ – der andere geht eher in Richtung Enttäuschung. Zum<br />
Glück <strong>ist</strong> es me<strong>ist</strong>ens „Wow!“ Manchmal passiert es auch, dass<br />
ich <strong>ein</strong> neues Bild am Abend enttäuscht verlasse. Am nächsten<br />
Morgen lacht es mich an.<br />
<strong>Die</strong>se Art zu arbeiten hat für Außenstehende vielleicht etwas mit<br />
Kontrollverlust zu tun – für mich bedeutet es eher <strong>ein</strong>e Art Ur ver -<br />
trauen in die eigenen Fähigkeiten. Der Teil der Arbeit, der sich<br />
der Kontrolle entzieht, schafft gleichzeitig den Raum für neue<br />
Möglichkeiten. Das <strong>ist</strong> für jeden Künstler <strong>ein</strong> wichtiger Bestand -<br />
teil der Arbeit: Das Öffnen neuer Räume. Wenn du ständig in den -<br />
selben Bahnen unterwegs b<strong>ist</strong>, tritt <strong>ein</strong>e Art von Stillstand <strong>ein</strong>.“<br />
Form oder Farbe<br />
„Wenn ich mit <strong>ein</strong>em Bild beginne, gibt es natürlich <strong>ein</strong>e Idee, in<br />
welche Richtung ich gehen möchte. Kann s<strong>ein</strong>, dass ich das Bild<br />
auf dem Grundklang Gelb aufbaue. Natürlich kannst du <strong>ein</strong> Bild<br />
von verschiedenen Standpunkten aus denken. Aber in dem Au gen -<br />
blick, in dem ich Kreise ausschneide, steht doch <strong>ein</strong>es fest: <strong>Die</strong><br />
Farbe kann ich ändern. Ein Kreis bleibt immer rund. Es tritt also<br />
<strong>ein</strong> von mir festgelegtes Regelwerk in Kraft. <strong>Die</strong>ses Regelwerk<br />
heißt beispielsweise Kreis. Bei aller Aufgabe der Kontrolle <strong>ist</strong> da<br />
noch immer sehr viel vorgegeben.<br />
Wenn alle Regeln wegfallen, entsteht Beliebigkeit. Fest steht aber<br />
doch: Ich bestimme das Format. Ich bestimme, wie groß die Kreise<br />
sind. Ich bestimme das malerische Medium, also: L<strong>ein</strong> wand,<br />
Acrylfarbe, Ölfarbe – das alles kontrolliere ich, durch bewusste<br />
Auswahl. <strong>Die</strong> Beschränkung auf den Kreis <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Gewinn. Natür -<br />
lich könnte ich andere Formen <strong>ein</strong>setzen – vielfältigere Struk tu ren<br />
schaffen. Das würde allerdings etwas Narratives nach sich ziehen.<br />
Vielleicht <strong>ist</strong> es genau das, was mich dann stören würde. In<br />
m<strong>ein</strong>en Bildern gibt es <strong>ein</strong>e illusion<strong>ist</strong>ische Räumlichkeit. Es gibt<br />
fliegende Apfelsinen. Aber am Ende nehmen sich die Bilder<br />
immer wieder zurück – kehren heim zum Hauptthema von Farbe<br />
und Farbraumwirkung.“<br />
Über die Dörfer<br />
„Im Grunde bin ich <strong>ein</strong> Junge vom Dorf. Früher habe ich draußen<br />
gemalt. So habe ich mit dem Studium angefangen. Ich habe mich<br />
dann völlig davon weg bewegt. Dann hatte ich den Punkt er reicht,<br />
wo ich aus der Beobachtung von Landschaft, Architektur – also<br />
von draußen gesehenen Dingen – Abstraktionen entwickelt habe.<br />
Es entstanden Bilder, die sich sehr vom Vor-Bild lösten, aber<br />
immer noch daran orientiert waren.<br />
Plötzlich fand ich mich in <strong>ein</strong>er Art Falle wieder. Einerseits wollte<br />
ich mich noch immer an der Quelle des Gesehenen inspirieren –<br />
andererseits ging es mir längst um etwas, das ich mal ‚autonomes<br />
Bild‘ nennen möchte – <strong>ein</strong> Bild also, das auf nichts anderes<br />
verwe<strong>ist</strong> als auf sich selbst. Mitte der Neunziger bin ich nicht<br />
mehr weitergekommen. Ich bin dann dazu übergegangen, wieder<br />
draußen zu malen … hab’ mich hingestellt und den Baum gemalt<br />
– die Straßenbahn, den Blick auf den Rh<strong>ein</strong>. So habe ich mir die<br />
Freiheit geschaffen, all das anschließend im Atelier völlig außen<br />
vor zu lassen. Da fand gewissermaßen die Konzentration auf
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Farbe und Fläche statt. <strong>Die</strong> abbildende Ebene – das Erzählerische<br />
also – blieb quasi draußen, ohne dass ich darauf verzichten<br />
musste. <strong>Die</strong>se Trennung hat mir geholfen. Sie hat <strong>ein</strong> verzichtsloses<br />
Gleichgewicht hergestellt. Ich versuche heute noch, mindestens<br />
<strong>ein</strong>mal im Jahr <strong>ein</strong>en solchen Arbeitsblock <strong>ein</strong>zurichten, bin<br />
dann draußen und beschäftige mich mit dem Erzählen. Es geht,<br />
damit wir uns nicht falsch verstehen, nicht um die Unterschei dung<br />
von draußen und drinnen. Es geht im Kern darum, <strong>ein</strong>en Arbeits -<br />
raum außerhalb der gewohnten Atmosphäre entstehen zu lassen.<br />
Ich kann das im alltäglichen Leben nur schwer unterbringen. Ich<br />
muss dann <strong>ein</strong>fach weg. Muss <strong>ein</strong>e Woche in Holland s<strong>ein</strong>. In<br />
Italien. Irgendwo.“<br />
Regelmaß<br />
„Ich muss jeden Tag ins Atelier. Das <strong>ist</strong> manchmal mehr, manchmal<br />
weniger. Für mich <strong>ist</strong> das Regelmaß sehr wichtig. Es geht<br />
darum, dass der Faden nicht reißt. Ich befasse mich täglich mit<br />
m<strong>ein</strong>en Bildern – knüpfe immer wieder an, mache immer wieder<br />
weiter. Du malst <strong>ein</strong>e Schicht. Dann wartest du. Warten <strong>ist</strong> k<strong>ein</strong><br />
denk- und arbeitsfreier Zustand. Es geht immer um diesen<br />
Spannungsbogen ...“<br />
Abspann<br />
Haben die Bilder gehört, was Notthoff über sie sagt? Vielleicht<br />
sollten wir noch irgendwo was essen gehen. ‘Zurückkehr’ ins<br />
Leben. <strong>Die</strong> L<strong>ein</strong>wände können ausruhen. Es bleibt die Frage nach<br />
dem Eigentlichen. Findet es im Bild statt? „Wo gehen wir hin?“<br />
„Vielleicht zum Chinesen.“ Ateliersituation 2008<br />
Ausstellungen Hans-Willi Notthoff 2011<br />
11.05.–15.05.<br />
Galerie Ebbers, Art Amsterdam<br />
7.05.–16.06.<br />
Galerie Peter Tedden, Düsseldorf (Gruppenausstellung)<br />
26.11.–23.12.<br />
Galerie Peter Tedden, Düsseldorf<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 12<br />
12 | 13
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 13<br />
CARGO, 2008<br />
240 x 225 cm, Acryl und Öl auf L<strong>ein</strong>wand<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 14<br />
Een atelierbezoek is altijd iets bijzonders: een bezoek aan het<br />
onvoltooide – een soort kijkje in het hoofd van de kunstenaar.<br />
Tegelijkertijd is het atelier geen heilige plaats. Het is een werkplaats.<br />
Een verwerkingsmachine. Niet meer. Niet minder.<br />
Ga zitten<br />
Waar bij anderen schroevendraaiers of zaagbladen liggen, liggen<br />
hier penselen, verf, staat er meestal een stereo-installatie, er ligt<br />
allerlei gereedschap, spieramen, doeken en – bijna altijd – een<br />
koffiezetapparaat. Het atelier van Hans-Willi Notthoff is geen uitzondering.<br />
Het is een verslag van zijn werk. De titel van één van<br />
zijn tentoonstellingen is “het werk van de dingen”. Notthoff als<br />
eerste getuige bij het ontstaan van zijn kunst. “Ga zitten” zegt<br />
hij. Op tafel staat water, een schaaltje met olijven – een beetje<br />
fingerfood. “Wat wil je in je koffie?” vraagt Notthoff. “Zwart, zonder<br />
suiker”. Laten we over kunst spreken ...<br />
Strepen, sterren, cirkels<br />
“Ik heb een tijd lang schilderijen met strepen gemaakt, die de<br />
titel Cargo hebben. <strong>Die</strong> waren heel gecontroleerd. Ik heb met een<br />
heel breed penseel streken gemaakt op liggende doeken. Daar -<br />
door kun je de parameters heel precies sturen. Wat komt op welke<br />
plaats? Hoeveel verf breng ik aan?<br />
Op een gegeven moment ontstond de wens naar een werkwijze,<br />
die ik minder onder controle zou hebben. Ik weet niet meer<br />
precies hoe het ging, maar ik ben met afplakband lijnen op de<br />
doeken gaan plakken en daar overheen gaan schilderen. Daarna<br />
heb ik ze er op sommige plaatsen weer afgehaald of er ju<strong>ist</strong> op<br />
gelaten, want waar de plakbandstroken zijn, verandert het verfoppervlak<br />
of loopt de verf onder het plakband. Er ontstaat een<br />
gelaagdheid. Met deze techniek heb ik een tijd gewerkt.<br />
Na de plakbandstroken heb ik eerst met gekru<strong>ist</strong>e stroken ge -<br />
werkt (dat was ongeveer rond de tijd dat Duitsland paus werd)<br />
– daarna werden het sterren. Als je bij de stervorm komt, ben je<br />
eigenlijk ook bij de cirkel. Dus heb ik grote rollen plakfolie<br />
gekocht en cirkels uitgesneden en op doeken geplakt, en overschilderd.<br />
Het is een soort omgekeerd schilderproces. Als je na het overschilderen<br />
de folie eraf neemt, zit daar geen verf onder maar<br />
grondering. Maar als zo’n proces in een grotere gelaagdheid<br />
plaatsvindt is dat een behoorlijk complexe zaak. Gedurende het<br />
ontstaan zie ik nooit het hele schilderij. Ik zie een soort tussentoestand.<br />
Daar heb je voorstellingsvermogen voor nodig. Je vraagt<br />
je natuurlijk af hoe het er uit<strong>ein</strong>delijk uit zal zien. De controle is<br />
naar een ander niveau verschoven. Als je de verf direct op doek<br />
aanbrengt, is dat een veel directere manier van scheppen.”<br />
Het schilderij toont zich<br />
“ Door het afplakken heb je een extra moment in het schilderproces.<br />
Maar dat heft de innerlijke logica van het werken niet op.<br />
Ik bedoel de logica van de kleuren: de manier waarop ze op<br />
elkaar reageren – met elkaar communiceren. Of ze zich optisch<br />
mengen of elkaar afdekken. Ik moet dan steeds weer beslissen<br />
of ik een contrast wil, of een chromatische overgang. Ik kan dat<br />
allemaal bepalen maar er is altijd een restonzekerheid, die ontstaat<br />
door de werkwijze en die gewild is.<br />
Uit<strong>ein</strong>delijk is het finale moment gekomen – het ‘nu-is-het-genoegmoment’.<br />
Dan begint het wachten. De verf moet eerst drogen,<br />
voordat je de folie eraf kunt halen. Vaak denk ik: nu zou je mensen<br />
moeten uitnodigen en een feestje vieren. Er een performance<br />
van maken: de folie wordt verwijderd: het schilderij toont zich.<br />
Soms is de spanning zo groot, dat ik niet kan wachten en de folie<br />
14 | 15<br />
eraf haal als de verf nog nat is. Iedere keer zijn er voor dit mo -<br />
ment twee gemoedsstoestanden. De ene is: “wow!” – de andere<br />
is eerder een uitroep van teleurstelling. Gelukkig is het meestal<br />
“wow!”. Het gebeurt soms ook, dat ik ’s avonds teleurgesteld<br />
een nieuw schilderij verlaat. En dat het me de volgende ochtend<br />
toelacht.<br />
Deze werkwijze heeft voor buitenstaanders misschien met het<br />
ver liezen van grip te maken – voor mij betekent het eerder een<br />
soort oervertrouwen in mijn eigen kunnen. Het deel van het proces,<br />
dat zich aan mijn sturing onttrekt, biedt tegelijkertijd ruimte<br />
voor nieuwe mogelijkheden. En dat is voor iedere kunstenaar een<br />
belangrijk bestanddeel van zijn werk: het ontsluiten van nieuwe<br />
gebieden. Als je steeds op de geijkte wegen onderweg bent, doet<br />
stilstand zijn intrede.”<br />
Vorm of kleur<br />
“Als ik met een schilderij begin, heb ik natuurlijk een idee in welke<br />
richting ik wil gaan. Het kan zijn dat ik een schilderij opbouw op<br />
de grondtoon geel. Je kunt een schilderij natuurlijk vanuit verschillende<br />
standpunten denken. Maar op het moment dat ik de<br />
cirkels uitsnijd, staat vast: ik kan de kleur veranderen. Een cirkel<br />
blijft altijd rond. Een door mij bepaald regelwerk treedt in werking.<br />
Dit regelwerk heet bijvoorbeeld cirkel. Bij al het opgeven<br />
van controle is toch nog veel van tevoren vastgelegd.<br />
Als alle regels wegvallen ontstaat willekeur. Maar het staat wel<br />
... geen controle meer<br />
H<strong>ein</strong>er Frost interviewt Hans-Willi Notthoff<br />
vast dat ik het formaat bepaal. Ik bepaal, hoe groot de cirkels<br />
zijn. Ik bepaal waarmee ik schilder, dus: doek, acrylverf, olieverf<br />
– dat bepaal ik allemaal, door middel van bewuste keuzes. Me te<br />
beperken tot een cirkel is winst. Ik zou natuurlijk andere vormen<br />
kunnen inzettten – afwisselendere structuren scheppen. Maar<br />
daardoor zou een narratief karakter ontstaan. Misschien is dat<br />
ju<strong>ist</strong> wat mij dan zou storen. Mijn schilderijen hebben een illusi -<br />
o n<strong>ist</strong>ische ruimtelijkheid. Er zjin vliegende sinaasappels. Maar<br />
uit<strong>ein</strong>delijk hernemen ze zichzelf weer en keren terug naar het<br />
hoofdthema, kleur en de werking van kleurruimte.”<br />
Over de dorpen<br />
“Eigenlijk ben ik een dorpsjongen. Vroeger heb ik buiten geschilderd.<br />
Zo ben ik aan mijn studie begonnen. Daar heb ik me langzamerhand<br />
helemaal van losgemaakt. Ik had een punt bereikt,<br />
waarbij ik uit de waarneming van landschap, architectuur – dus<br />
dingen die ik buiten zag – abstracties heb ontwikkeld. Er ontstonden<br />
schilderijen, die helemaal los kwamen van de voorbeelden,<br />
maar er toch nog aan georiënteerd waren.<br />
En opeens zat ik in een soort val. Enerzijds wilde ik me nog laten<br />
inspireren door dat wat ik had gezien – anderzijds ging het me<br />
al lang om iets heel anders, iets dat je ‘het autonome beeld’ zou<br />
kunnen noemen – een schilderij dat naar niets anders verwijst<br />
dan naar zichzelf. Midden negentiger jaren kwam ik niet meer<br />
verder. Toen ben ik weer buiten gaan schilderen ... heb buiten<br />
een boom geschilderd – de tram, het uitzicht op de Rijn. Zo heb<br />
ik voor mezelf weer vrijheid gecrëeerd, al die dingen buiten het<br />
atelier te kunnen laten. Daar was dan de concentratie op kleur en<br />
vlak. Het afbeeldende niveau – het verhalende dus – bleef buiten,<br />
zonder dat ik er afstand van moest doen. Deze scheiding heeft<br />
me geholpen. Daardoor ontstond er een evenwicht zonder verlies.<br />
Ik probeer ook nu nog tenminste één keer per jaar een tijdje<br />
buiten te zijn en me met het verhalende bezig te houden. Het<br />
gaat, geen misverstand, niet om het scheiden van buiten en binnen.<br />
Het gaat er in de basis om een werkplek buiten de vertrouwde<br />
werkplek te laten ontstaan. Ik kan dat in het dagelijks
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leven nauwelijks realiseren. Ik ga dan een week naar Nederland.<br />
Of naar Italië. Ergens heen.<br />
Regelmaat<br />
“Ik moet iedere dag naar mijn atelier. Soms iets langer, soms iets<br />
korter. Voor mij is regelmaat heel belangrijk. Het gaat erom dat<br />
de lijn niet breekt. Ik houd me iedere dag met mijn schilderijen<br />
bezig – knoop steeds weer aan, ga altijd door. Je schildert een<br />
laag. Dan wacht je. Wachten is geen denk- en werkvrije toestand.<br />
Het gaat altijd om die spanningsboog ...”<br />
Aftiteling<br />
Hebben de schilderijen gehoord wat Notthoff over ze zegt?<br />
Misschien moeten we nog ergens iets gaan eten. ‘Terugkeer’ in<br />
het leven. De doeken kunnen uitrusten. Blijft de vraag naar het<br />
feitelijke. Vindt dat in de schilderijen plaats? “Waar gaan we<br />
naar toe?” “Misschien naar de Chinees.”<br />
Tentoonstellingen Hans-Willi Notthoff 2011<br />
11 mei tot 15 mei<br />
Galerie Ebbers, Art Amsterdam<br />
7 mei tot 16 juni<br />
Galerie Peter Tedden, Düsseldorf (groepstentoonstelling)<br />
26 november tot 23 december<br />
Galerie Peter Tedden, Düsseldorf<br />
IMPORT/EXPORT,<br />
FIH, Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich, 2010<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 16<br />
18 | 19
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 17<br />
IMPORT/EXPORT,<br />
FIH, Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich, 2010<br />
paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 18<br />
18 | 19<br />
Hans-Willi Notthoff<br />
„CARGO“ (2003)<br />
Norbert Prangenberg<br />
„Besuch in Urach“ (2006)<br />
w
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 19<br />
Unter www.paint-<strong>online</strong>.de finden Sie unsere Editionen und<br />
Multiples. Wir bieten dort unter anderem die Mappe „CARGO“ (2003)<br />
an, <strong>ein</strong>e Serie von fünf Siebdrucken von Hans-Willi Notthoff.<br />
Auch die Mappe mit fünf Linolschnitten von Norbert Prangenberg<br />
(2006) zu dem Gedicht „Besuch in Urach“ von Eduard Mörike finden<br />
Sie in unserem Online-Shop.<br />
Onder www.paint-<strong>online</strong>.de vindt u onze edities en multiples.<br />
We bieden u daar onder andere de map “Cargo” (2003) van<br />
Hans-Willi Notthoff aan.<br />
Ook de map met vijf linosnedes van Norbert Prangenberg (2006)<br />
bij een gedicht van Eduard Mörike, “Besuch in Urach”, vindt u in<br />
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paint: vol.03/2011
paint 3_paint03.2011 28.04.11 08:57 Seite 20<br />
Portrait: <strong>Die</strong> Donation<br />
Albers-Honegger – der<br />
Neubau von Gigon und<br />
Guyer in Mouans-<br />
Sartoux (Cote d’Azur)<br />
Was entsteht wenn <strong>ein</strong> Sammlerpaar (sie: Sybil Albers-Barrier,<br />
die Tochter des Malers Josef Albers, er: der Schweizer konkrete<br />
Künst ler Gottfried Honegger), wenn also zwei künstlerisch denkende<br />
und handelnde Sammler sich entschließen, ihre in <strong>ein</strong>em<br />
Leben aufgebaute Sammlung zu stiften?<br />
Ein Traum soll in Erfüllung gehen: Es <strong>ist</strong> der Traum von <strong>ein</strong>em<br />
Haus, das künstlerischen Maßstäben genügen soll.<br />
Ein Haus, das die Bedürfnisse der <strong>Kunst</strong>werke respektiert – das<br />
k<strong>ein</strong>e Strahler zur Illumination braucht, weil es Fenster in alle<br />
Himmelsrichtungen hat.<br />
Auch nach Süd-Westen, da, wo das sich ständig wechselnde Tages -<br />
licht den Zauber von Malerei erst offenbart. Ein Haus, dessen<br />
Innenräume sich an den Proportionen <strong>ein</strong>es Wohnhauses orientieren.<br />
Ein Haus, das in s<strong>ein</strong>er Umgebung zu Schloss und Park<br />
mit s<strong>ein</strong>en Bäumen wie in gewachsener Synergie <strong>ein</strong>gebettet<br />
s<strong>ein</strong> soll.<br />
Man braucht Architekten, die sich längst <strong>ein</strong>gelassen haben auf<br />
<strong>ein</strong>e Haltung, die <strong>Kunst</strong>werke als Poesie begreift – die sich selbst<br />
genügt, die nicht mit beschränkten Luxwerten dramaturgisiert<br />
werden muss. Architekten, die die Autonomie der ausgestellten<br />
Objekte als oberste Priorität für ihre planerischen Entschei dun gen<br />
sehen, die darum weder dekorative <strong>Kunst</strong>griffe brauchen, noch<br />
<strong>ein</strong>e Großskulptur über den Inhalt stülpen wollen.<br />
Nach den Plänen der Schweizer Architekten Gigon und Guyer <strong>ist</strong><br />
<strong>ein</strong> Museum entstanden, das ebenso harmonisch wie artifiziell, in<br />
Farbigkeit und skulpturaler Ersch<strong>ein</strong>ung dem Hang entwachsen<br />
zu s<strong>ein</strong> sch<strong>ein</strong>t. Ein Museum, das s<strong>ein</strong> h<strong>ist</strong>orisches Gegenüber<br />
respektiert und s<strong>ein</strong>e ganze Größe erst im Inneren offenbart. Ein<br />
Museum, das in s<strong>ein</strong>er Einheit von Inhalt und Hülle <strong>ein</strong>zigartig<br />
<strong>ist</strong> – die Villa La Roche von Le Corbusier in Paris, vielleicht, aber<br />
da <strong>ist</strong> der Inhalt auch vom Architekten der Hülle.<br />
Gigon und Guyer durchdringen die architektonischen Probleme<br />
ihrer Bauaufträge: Nutzung, Umgebung, Licht, Schatten, Ordnung,<br />
Struktur des Raumprogramms, Akzeptanz, Identität und Materi ali -<br />
tät. <strong>Die</strong> Summe der Einzelentscheidungen bestimmt die Qualität<br />
der Architektur, alles darüber hinaus <strong>ist</strong> architektonische Evo lu -<br />
tion oder <strong>Kunst</strong>. Das Museum von Gigon und Guyer in Mouans-<br />
Sartoux <strong>ist</strong> Beides.<br />
centre d’art contemporain<br />
château de Mouans<br />
06370 Mouans-Sartoux<br />
T: +33 4 93 75 71 50<br />
Zeitungsartikel zum eac:<br />
www.nzz.ch/2004/06/30/fe/article9P204.html<br />
20 | 21<br />
www.espacedelartconcret.fr<br />
www.drdp.ac-nice.fr/eac/<br />
www.gigon-guyer.ch<br />
Wat ontstaat er wanneer een verzamelaars-paar (zij: Sibyl Albers-<br />
Barrier, de dochter van Josef Albers, hij: de Zwitserse concrete<br />
kunstenaar Gottfried Honegger), wanneer dus twee art<strong>ist</strong>iek denkende<br />
en handelende verzamelaars besluiten hun verzameling te<br />
schenken, in ruil voor een museum? Een droom moet in vervulling<br />
gaan: de droom van een huis dat aan art<strong>ist</strong>ieke eisen moet<br />
voldoen, voor een verzameling die gedurende een heel leven is<br />
opgebouwd.<br />
Een huis, dat de behoeftes van de kunstwerken respecteert,<br />
waar geen spots nodig zijn om de werken te illumineren omdat<br />
er ramen in alle hemelsrichtingen zijn.<br />
Ook naar het zuid-westen, waar het steeds veranderende daglicht<br />
de betovering van de schilderkunst openbaart. Een huis waar de<br />
ruimtes geproportioneerd zijn als de kamers van een woonhuis.<br />
Een huis, dat in haar omgeving met kasteel en het park met<br />
bomen als in een gegroeide synergie ingebed moet zijn.<br />
Daar zijn architecten voor nodig die een houding hebben, die<br />
kunstwerken als poëzie verstaan – een poëzie die genoeg heeft<br />
aan zichzelf en die niet met beperkte luxwaarden gedramaturgiseerd<br />
hoeft te worden. Architecten, die de autonomie van de<br />
tentoongestelde objecten als eerste prioriteit voor hun architectonische<br />
beslissingen zien en daarom noch decoratieve kunst -<br />
grepen nodig hebben, noch een megasculptuur over de inhoud<br />
willen stulpen.<br />
De architecten Gigon en Guyer hebben een museum geconcipieerd<br />
dat harmonisch en artificieel uit de helling lijkt te groeien. Een<br />
museum dat zijn h<strong>ist</strong>orisch pendant respecteert en zijn ware<br />
formaat pas openbaart in zijn binnenruimtes. Een museum dat<br />
uniek is in zijn eenheid van inhoud en omhulsel – met uitzondering<br />
van de Villa la Roche van Le Corbusier in Parijs misschien,<br />
maar daar is de inhoud ook van de architect van het omhulsel.<br />
Gigon en Guyer doordringen de architectonische problemen van<br />
hun bouwopdrachten: functie, omgeving, licht, schaduw, ordening,<br />
structuur en samenhang van de ruimtes, acceptatie, identiteit en<br />
materialiteit. De som van de beslissingen bepaalt de kwaliteit<br />
van de architectuur, alles wat daar bovenuit stijgt is architectonische<br />
evolutie of kunst. Het museum van Gigon en Guyer in<br />
Mouans-Sartoux is beide.<br />
centre d’art contemporain<br />
château de Mouans<br />
06370 Mouans-Sartoux<br />
T: +33 4 93 75 71 50<br />
Krantenartikel over het EAC:<br />
www.nzz.ch/2004/06/30/fe/article9P204.html<br />
www.espacedelartconcret.fr<br />
www.drdp.ac-nice.fr/eac/<br />
www.gigon-guyer.ch<br />
Gebouw van Gigon en Guyer in Nederland:<br />
Woon-/Kantoorgebouw Almere (2002-2007)<br />
De Diagonaal 187, 1315 XM Almere Stadshart, Niederlande<br />
Portret: Stichting<br />
Albers-Honegger – de<br />
nieuwbouw van Gigon<br />
en Guyer in Mouans-<br />
Sartoux (Cote d’Azur)
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paint: vol.03/2011
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