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GB_D_2005-06

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Konzernlagebericht<br />

Ökologie<br />

EPS als Fokus unserer Aktivitäten weist eine<br />

Vielzahl von ökologischen Vorteilen gegenüber<br />

anderen vergleichbaren Materialien auf. Wir<br />

beschäftigen uns seit vielen Jahren intensiv<br />

mit der Weiterentwicklung der Vorteile dieses<br />

Werkstoffes und dem Erschließen von neuen<br />

Anwendungsgebieten. Im Geschäftsbereich<br />

Maschinen- und Anlagenbau sind die Optimierung<br />

der Energieeffizienz, die Ressourcenschonung<br />

und die Langlebigkeit der von uns<br />

hergestellten Maschinen die Schwerpunkte<br />

unserer Entwicklungstätigkeit.<br />

Rohstoff aus der Natur<br />

EPS ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich<br />

und gibt keine wasserlöslichen Stoffe ab, die<br />

zu einer Verunreinigung des Grundwassers,<br />

des Bodens oder der Luft führen könnten<br />

(Wassergefährdungsklasse WGK = O). EPS-<br />

Produkte sind frei von schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffen<br />

(FCKW) und Weichmachern<br />

(Phthalaten). EPS verrottet selbst nicht, fördert<br />

jedoch in zerkleinerter Form durch eine<br />

stärkere Durchlüftung den Verrottungsprozess auf<br />

Deponien oder bei der Kompostierung.<br />

Wiederverwertung<br />

EPS kann werkstofflich, rohstofflich und thermisch<br />

wiederverwertet oder problemlos beseitigt<br />

werden. Das Verwerten von gebrauchten EPS-<br />

Verpackungen und Produktionsabfällen ist schon<br />

seit langem gängige Praxis in EPS verarbeitenden<br />

Betrieben. Über Händler oder Sammelstellen<br />

werden diese den Verarbeitern zurückgeführt.<br />

Durch einfache Aufbereitungsverfahren<br />

werden diese Wertstoffe entweder dem<br />

Produktionskreislauf wieder zugeführt oder zu<br />

neuen Produkten verarbeitet. Als erfolgreiches<br />

Beispiel wären hier die HIRSCH Thermozell-<br />

Leichtbeton-Produkte zu nennen, die aus EPS-<br />

Recycling-Material bestehen und zur individuellen<br />

Verarbeitung speziell für Altbausanierungen als<br />

Bodenausgleich oder Unterboden dienen. Aber<br />

auch als Substrat- und Bodenverbesserungsmittel,<br />

als Kompostierhilfsmittel, als Filtermaterial<br />

bei der Rohrdränung und als Füllmaterial<br />

bei der Schlitzdränung wird gemahlenes EPS<br />

eingesetzt. Durch einfache Schmelzprozesse<br />

lassen sich EPS-Produkte auch in den kompakten<br />

Ausgangsstoff Polystyrol umformen und eignen<br />

sich so zur Herstellung von Spritzgußteilen (z. B.<br />

Videokassetten).<br />

Auch die Ablagerung von EPS auf geordneten<br />

Haus- und Gewerbemülldeponien sowie die<br />

Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen<br />

ist problemlos möglich. Bei den üblichen<br />

Temperaturen von ca. 1000°C lassen sich<br />

Produkte aus EPS rückstandslos zu Kohlendioxid<br />

und Wasser verbrennen. Grund dafür ist der hohe<br />

Energiegehalt von EPS, der die Stützfeuerung<br />

entlastet (1 kg EPS spart 1,2 – 1,4 l Heizöl).<br />

Beim Verbrennen von EPS-Produkten werden<br />

geringe Mengen an Halogenverbindungen frei,<br />

die jedoch keine messbaren Veränderungen<br />

der Rauchgaszusammensetzung bewirken. Die<br />

Toxizität ist dabei geringer als beim Verbrennen<br />

anderer organischer Materialien wie Holz oder<br />

Papier.<br />

Fazit: Bei Recycling oder sachgerechter<br />

Entsorgung von EPS-Produkten entstehen keine<br />

Umweltbelastungen. Der hohe Energiegehalt lässt<br />

sich in Müllverbrennungsanlagen wirtschaftlich<br />

nutzen.<br />

26 Geschäftsbericht <strong>2005</strong>/<strong>06</strong>

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