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HOCHSCHULEN<br />

UNIVERSITÄT HOHENHEIM<br />

Orange oder Saft – was ist gesünder?<br />

Eine aktuelle Studie der Universität Ho -<br />

henheim zeigt: Nährstoffe werden aus<br />

Orangensaft besser vom Körper aufgenommen<br />

als aus der Frucht. Der menschliche<br />

Körper kann die wertvollen Nähr -<br />

stoffe der Orange demnach besser aus<br />

Saft als aus frischen Früchten verwerten.<br />

Zu diesem Ergebnis kamen Wissen -<br />

schaftler der Universität Hohenheim.<br />

Da mit widersprechen sie der Ansicht<br />

einiger Kritiker, die Orangensaft aufgrund<br />

des Zuckergehaltes ebenso einschätzen<br />

wie Cola.<br />

Die Studie aus Hohenheim widerlegt diese<br />

Vorbehalte gegenüber Orangensaft. Ihre<br />

Ergebnisse zeigen, dass der Körper die<br />

Nährstoffe aus dem Saft potenziell besser<br />

aufnehmen kann als aus der Frucht selbst,<br />

sagt Prof. Reinhold Carle, Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Technologie und Analytik<br />

Foto: © clipdealer<br />

Orangensaft – gesünder als die Frucht<br />

pflanzlicher Lebensmittel und Initiator der<br />

Studie. Das Team um Prof. Carle benutzte<br />

für die Studie ein In-vitro-Modell des<br />

menschlichen Verdauungstraktes, ein<br />

weltweit übliches Standardverfahren zur<br />

Bestimmung der Freisetzung von Nähr -<br />

stoffen aus Lebensmitteln. So stieg die<br />

Frei setzung der Carotinoide, die als Pro -<br />

vitamin-A eine wichtige Rolle im menschlichen<br />

Körper spielen, von 11 % in der<br />

Frucht auf über 28 % im Frischsaft und bis<br />

zu 40 % im pasteurisierten Saft.<br />

Damit sind Carotinoide aus dem Saft<br />

potenziell vierfach besser bioverfügbar als<br />

aus der Frucht. „Nimmt man die Er -<br />

gebnisse aus unserer Publikation, ist<br />

Orangensaft die bessere Quelle für<br />

Carotinoide als die Frucht an sich“, so das<br />

Fazit der Forscher. „Die Inhaltsstoffe im<br />

Saft werden bei der Pasteurisierung besser<br />

freigesetzt als beim Verzehr der ganzen<br />

Frucht und können so vom Körper besser<br />

aufgenommen und verstoffwechselt werden.<br />

Eine eben abgeschlossene Human -<br />

studie bestätigt die Ergebnisse unserer<br />

Modellversuche.“<br />

Quelle: Pressemitteilung<br />

Uni Hohenheim, C. Schmid / Klebs<br />

HOCHSCHULE MÜNSTER<br />

Abfälle vermeiden in Heimen und Institutionen<br />

Frisches, schmackhaftes Essen, das in<br />

angenehmer Atmosphäre serviert wird,<br />

ist für das eigene Wohlbefinden förderlich.<br />

Besonders für Menschen, die in<br />

Pflegeeinrichtungen leben, spielen auch<br />

die sozialen Aspekte einer Mahlzeit eine<br />

wichtige Rolle. Doch viel zu viele Le -<br />

bens mittel werden weggeworfen. Das<br />

Projekt „Nachhaltig Gesund“ hat ge -<br />

zeigt, welche positiven wirtschaftlichen<br />

Effekte sich mit einer durchdachten<br />

Speisenversorgung im Gesundheits we -<br />

sen erzielen lassen.<br />

Um die Ressourceneffizienz zu verbessern<br />

und die Zufriedenheit mit den Mahlzeiten<br />

zu steigern, hat das Institut für Nach -<br />

haltige Ernährung und Ernährungs wirt -<br />

schaft (iSuN) der FH Münster gemeinsam<br />

mit den niederländischen Partnern Stich -<br />

ting Landwaard und Diverzio die Spei -<br />

senversorgung in Einrichtungen des Ge -<br />

sundheitswesens in der Grenzregion<br />

Rhein-Waal untersucht, um deren Nach -<br />

haltigkeit zu steigern. Das Ergebnis kann<br />

sich sehen lassen: Innerhalb eines Jahres<br />

reduzierten vier Krankenhäuser und Pfle -<br />

ge einrichtungen ihre Lebensmittelabfälle<br />

teilweise um fast die Hälfte, was zu erheblichen<br />

Kosteneinsparungen führte. Be -<br />

sonderes Erfolgsmerkmal des Projekts ist<br />

die ganzheitliche Betrachtung der Spei -<br />

sen versorgung gewesen.<br />

Zunächst wurden die Prozesse<br />

in den Häusern analysiert und<br />

Lebensmittel ab fallmessungen<br />

durchgeführt, wie Chris tina<br />

Strotmann vom iSun erläutert.<br />

Darauf basierend wurden<br />

anschließend gemeinsam mit<br />

den Mitarbeitern Maßnah -<br />

men entwickelt. Da zu zählen<br />

etwa die Er ste llung eines kontinuierlichen<br />

Feed back pro zes -<br />

ses entlang der Lieferkette,<br />

Foto: © Bart Nijs<br />

die Ein füh rung eines festen Ver pflegungs -<br />

katalogs für die Patienten im Kranken haus<br />

und die Indivi duali sierung der Speisen ver -<br />

sorgung zur besseren Iden tifizierung der<br />

Bedürfnisse einzelner Bewohner im Se nio -<br />

renheim. Nun sei es Auf gabe der beteiligten<br />

Ein richtungen, ihre Prozesse dauerhaft<br />

zu optimieren.<br />

Quelle: Pressestelle FH Münster<br />

Die Speisenversorgung in Einrichtungen des Ge sund -<br />

heits we sens hat das iSuN der FH Münster ge meinsam<br />

mit niederländischen Partnern untersucht.<br />

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