Farbenpracht statt Grau - Glaube + Heimat
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6 Region Stendal–Magdeburg<br />
Im Porträt<br />
Auf »schwierigem<br />
Pflaster« gewirkt<br />
Magdeburg: Pfarrer<br />
Norbert Haas wird 75<br />
Frühjahr 1961 im Predigerseminar<br />
Wittenberg: Alle Vikare sind<br />
auf ihren ersten Dienstort gespannt.<br />
Norbert Haas soll nach<br />
Magdeburg. Kollegen, die aus der<br />
Stadt stammen, machen nicht unbedingt<br />
Mut. Es sei ein schwieriges<br />
Pflaster. Die Altstadtgemeinde hatte<br />
gerade den Verlust ihrer Heiliggeistkirche<br />
durch Sprengung hinnehmen<br />
müssen und kaum eigenen<br />
Raum. Dabei nimmt die Einwohnerzahl<br />
auf Grund des Wiederaufbaus<br />
des Stadtteils zu. Mit<br />
dem seit über zehn Jahren hier wirkenden<br />
Pfarrer Bernhard Schott<br />
gibt es schnell eine gute Zusammenarbeit.<br />
Das gilt dann auch für<br />
dessen Nachfolger Klaus Bürger.<br />
Zwischen Studium und Predigerseminar<br />
hatte Norbert Haas ein<br />
besonderes Vikariat hinter sich gebracht.<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Gossner-Mission in der DDR war er<br />
im Lausitzer Industriegebiet als Arbeiter<br />
tätig gewesen, um diese Situation<br />
richtig kennen zu lernen.<br />
Die Kenntnisse im Bauen, die er<br />
dort erwarb, kamen später Gemeinde<br />
und Kirchenkreis zugute.<br />
Zunächst rechnete der junge<br />
Pfarrer mit dem anstehenden Aufbau<br />
der Ruine der Katharinenkirche<br />
im Breiten Weg. Da das Kirchenschiff<br />
1964 gesprengt und die<br />
Türme im Jahr darauf abgerissen<br />
wurden, mussten Auseinandersetzungen<br />
um eigene Räume für die<br />
Christen in der Altstadt ausgefochten<br />
werden. Schließlich war das<br />
große Bauvorhaben des Gemeindezentrums<br />
Neustädter Straße jahrelang<br />
»Neben«-Aufgabe des Pfarrers.<br />
Als in den 80er Jahren im Genthiner<br />
Diakonissenmutterhaus die<br />
Leitungsstelle zu besetzen war, hätten<br />
die Verantwortlichen gern Norbert<br />
Haas dort gesehen. Er war aber<br />
nur zur zeitlich begrenzten Vertretung<br />
bereit, denn er konnte Magdeburg<br />
nicht aufgeben. Seine Frau<br />
hatte 1961 hier eine Stelle als Lehrerin<br />
gefunden. Ob das an anderem<br />
Ort möglich sein würde, war keinesfalls<br />
sicher. So erklärt sich, dass<br />
Norbert Haas bis 1990 in derselben<br />
Gemeinde blieb, und für die restlichen<br />
Jahre bis zum Ruhestand gab<br />
es auch keine Änderung mehr.<br />
Im Chor der Altstadtgemeinde<br />
und im Magdeburger Kantatenchor<br />
singt der rüstige Ruheständler weiter<br />
mit. Gelegentlich hilft er mit<br />
Predigtdiensten aus. Am 29. Mai<br />
wird er 75 Jahre alt. Martin Kramer<br />
Vorschau<br />
Klingende<br />
Partnerschaft<br />
Magdeburg (mkz) – Die noch junge<br />
Partnerschaft zwischen Magdeburg<br />
und der polnischen Stadt Radom<br />
erfährt vom 17. bis 20. Juni einen<br />
musikalischen Höhepunkt. Zwei<br />
Jahre nach der Unterzeichnung des<br />
Partnerschaftsvertrages durch die<br />
Bürgermeister beider Städte reist<br />
eine Delegation von Magdeburgern<br />
nach Radom. Anlass ist die Einladung<br />
des Radomer Stadtchores an<br />
die Biederitzer Kantorei zu einem<br />
gemeinsamen Konzert am 19. Juni<br />
zu seinem 25-jährigen Bestehen.<br />
2008 hatte der Radomer Chor in<br />
Magdeburg bei der 8. Europäischen<br />
Chornacht gesungen, die der<br />
Förderkreis der Biederitzer Kantorei<br />
alljährlich organisiert.<br />
Interessenten aus Magdeburg, die<br />
vom 17. bis 20. Juni mitreisen möchten,<br />
sind willkommen. Teilnehmerbeitrag:<br />
rund 50 Euro. Informationen und Anmeldungen<br />
bei Reinhard Gogolok unter<br />
Telefon (03 91) 6 22 74 42 oder E-Mail:<br />
<br />
<strong>Farbenpracht</strong> <strong>statt</strong> <strong>Grau</strong><br />
Gemeinde Schönwalde weiht am 30. Mai Kirche mit »Hoffnungsfenstern« ein<br />
Die neuen Fenster bringen eine<br />
<strong>Farbenpracht</strong> in diese Kirche –<br />
das kann man wirklich nicht mit dem<br />
Zustand vorher vergleichen.« Bürgermeister<br />
Wilfried Horstmann steht in<br />
der Kirche seines altmärkischen <strong>Heimat</strong>ortes<br />
Schönwalde und bestaunt<br />
die Kunstwerke, die jetzt an Stelle der<br />
schmuck- und farblosen Behelfsfenster<br />
getreten sind. Er kann sich noch<br />
gut an das Gebäude erinnern, bevor<br />
1943 Fliegerbomben auf das Dorf abgeworfen<br />
wurden und durch die<br />
Druckwelle der Detonation fast alle<br />
Scheiben im Gotteshaus zu Bruch<br />
gingen. Die letzte Renovierung der<br />
Kirche lag damals schon Jahrzehnte<br />
zurück, die Kirchenwände waren vergilbt<br />
und nun noch die wunderschönen<br />
Buntglasfenster zerstört. Welch<br />
ein Unterschied zu heute!<br />
»Wir hatten schon lange vor, die<br />
Kirche neu malern zu lassen, aber<br />
uns fehlte die zündende Idee«, erinnert<br />
sich die Kirchenälsteste Ina Altenberger.<br />
Der damalige Pfarrer Matthias<br />
Heinrich kam dann mit dem<br />
Projekt »Hoffnungsfenster« zu den<br />
Schönwaldern. Zusätzlich zum geplanten<br />
neuen Anstrich schlug er vor,<br />
auch die Fenster zu ersetzen. Grundlage<br />
des Projekts ist die Frage, was<br />
den Menschen in der Vergangenheit,<br />
jetzt und in Zukunft Hoffnung gab<br />
und gibt, und das sind die Texte der<br />
Bibel. Er wählte sechs besonders<br />
prägnante Verse aus und legte sie altmärkischen<br />
Künstlern vor. Diese waren<br />
bereit, ihre Entwürfe kostenlos<br />
zur Verfügung zu stellen. Außer den<br />
Bibelversen gab es keine Vorgaben.<br />
So entstanden sechs unterschiedliche<br />
Fenster, die aber durch die Bleiverglasung<br />
und die gleich großen<br />
Spitzbögen genügend Gemeinsamkeiten<br />
aufweisen, um als ein Gesamtkunstwerk<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Die Schönwalder haben herausgefunden,<br />
dass die »Hoffnungsfenster«<br />
einmalig in Deutschland sind.<br />
Die Neugestaltung der Schönwal-<br />
Vorgestellt<br />
Kastenladen-Orgel zieht viele Besucher an<br />
Ditfurter Ehepaar organisiert ehrenamtlich Konzertreihe in der Bonifatiuskirche<br />
Man muss nicht nach Quedlinburg<br />
oder Halberstadt fahren,<br />
um gute Kirchenmusik zu erleben«,<br />
meint selbstbewusst Hans-Jürgen<br />
Gröpke. Er und seine Frau Ortrud,<br />
Vorsitzende des Gemeindekirchenrates<br />
von Sankt Bonifatius, organisieren<br />
die Konzerte in der Kirche. »Zu<br />
unseren Konzerten auf dem Lande<br />
kommen keineswegs nur Ditfurter.<br />
2009, zur ersten Konzertreihe, kamen<br />
über 700 Besucher.«<br />
Der Schwerpunkt liegt auf Orgelmusik.<br />
»Aber wir bieten eine große<br />
Programm-Vielfalt, um nicht nur<br />
Liebhaber dieses Instrumentes anzusprechen«,<br />
erläutert Ortrud Gröpke.<br />
der Kirche brauchte nicht nur kreative<br />
Künstler und eine Glaserwerk<strong>statt</strong><br />
wie die der Wildes aus dem nahegelegenen<br />
Bellingen. Ohne unzählige<br />
Spender wäre die Restaurierung<br />
nicht möglich gewesen. Der größte<br />
Teil des benötigten Geldes kam vom<br />
EU-Förderprogramm »Leader«, die<br />
Kirchen- und die politische Gemeinde<br />
sowie der Kirchenkreis Stendal<br />
beteiligten sich an der Finanzierung.<br />
Darüber hinaus flossen Spendengelder<br />
– für die Kirchenälteste Ina<br />
Altenberger Grund zu großer Dankbarkeit.<br />
Das Projekt sei ein gutes Bei-<br />
Dass der kleine Ort an der Bode Orgelfreunde<br />
und -experten auch aus<br />
Bayern, Baden-Württemberg, dem<br />
Saarland und sogar dem Ausland anzieht,<br />
hat einen guten Grund. In Ditfurt<br />
befindet sich eine ziemlich einmalige<br />
Kastenladen-Orgel.<br />
Dieser Schatz wurde 1903 in der<br />
Orgelbau-Anstalt von Ernst Röver in<br />
Hausneindorf gefertigt. In den Jahren<br />
ihres Bestehens veränderte niemand<br />
etwas an ihrem Klang.<br />
Für Hans-Jürgen Gröpke ist es ein<br />
»riesiger Glücksfall«, dass sich die<br />
ZEIT-Stiftung bei ihrem Programm<br />
zur Sanierung von Orgeln auch für<br />
die in Ditfurt entschieden hatte.<br />
Weil sie im vergangenen Jahr so gut ankam, organisieren Ortrud und Hans-<br />
Jürgen Gröpke auch 2010 eine Konzertreihe in der Dirtfurter Kirche. Auftakt<br />
ist am 28. Mai. Foto: Jürgen Meusel<br />
Pfarrer Johannes Christian Rost vor zwei der sechs neuen »Hoffnungsfenster«,<br />
die in der Glaswerk<strong>statt</strong> Wilde in Bellingen angefertigt wurden. Die<br />
Apsis der Kirche in Schönwalde zieren ältere Fenster der Quedlinburger Glasmalereianstalt<br />
Ferdinand Müller. Foto: Kerstin Kinszorra<br />
spiel, dass die Kirche ins Dorf gehört:<br />
»Wir haben von so vielen Seiten Hilfe<br />
bekommen, und das ist nicht selbstverständlich,<br />
schließlich sind nicht<br />
alle Schönwalder kirchlich gebunden.«<br />
Umso größer sei jetzt die<br />
Freude, in dieser Kirche zu stehen.<br />
»Das Gemeindefest wird deshalb<br />
auch unter dem Motto Gotteslob und<br />
Gottes Dank stehen.«<br />
Kerstin Kinszorra<br />
Der Festgottesdienst unter Leitung von<br />
Pfarrer Johannes-Christian Rost am 30.<br />
Mai beginnt um 13 Uhr.<br />
Rund 1 900 Pfeifen – von 20 Millimeter<br />
klein bis zu 4,80 Metern – und das<br />
massive Eichengehäuse wurden dabei<br />
instandgesetzt. Die Orgelsanierung<br />
gab den Anstoß zur Kirchensanierung.<br />
Auf den Altarraum im Jahr<br />
2003 folgte später das Deckengewölbe<br />
des Hauptschiffs und 2009<br />
schließlich die Empore. Familie<br />
Gröpke freut sich, dass die Kirchengemeinde<br />
dabei immer auf die Unterstützung<br />
der Harzsparkasse, der<br />
Stadtwerke Quedlinburg und heimischer<br />
Betriebe rechnen konnte.<br />
Die Organisatoren bieten absichtlich<br />
im Juli keine Konzerte an, damit<br />
sich nichts mit dem Quedlinburger<br />
Musiksommer überschneidet. Am<br />
28. Mai (19 Uhr) gastieren hier der<br />
Trompeter Uwe Komischke und der<br />
Organist Thorsten Pech, die seit 1977<br />
gemeinsam musizieren und es inzwischen<br />
auf 26 CD-Einspielungen in<br />
unterschiedlichen Besetzungen bringen.<br />
Am 5. Juni kommt das Ensemble<br />
»Acer Wimariensis«. Ein »Heimspiel«<br />
haben beim Gemeindefest am 14. August<br />
die Quedlinburger Kirchenmusikerin<br />
Christine Bick und Angela<br />
Kunze-Beiküfner, die aus dem Ditfurter<br />
Pfarrhaus stammt. »Das Marimba-Duo<br />
im Oktober bringt dagegen<br />
eine ganz andere Musikrichtung<br />
ins Gotteshaus«, meint Ortrud<br />
Gröpke. Ihr Mann freut sich, dass<br />
nach acht Jahren der Liedermacher<br />
Harald Wollenhaupt wieder in Sankt<br />
Bonifatius gastiert. »Bei der Terminabsprache<br />
erinnerte sich der Sänger<br />
an den düsteren Kirchenraum.« Auf<br />
sein Gesicht am 6. November ist<br />
Hans-Jürgen Gröpke schon jetzt gespannt.<br />
Uwe Kraus<br />
Nr. 22 vom 30. Mai 2010<br />
Trinitatis<br />
Konzerte<br />
Sonnabend, 29. Mai<br />
Beuster, Stiftskirche, 17 Uhr: Musik für<br />
Flöte und Virginal<br />
Flechtingen, Kirche, 15 Uhr: Orgelvesper.<br />
Uwe Döschner – Orgel, Pfarrerin<br />
Irene Heinecke – Texte<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Geläut und<br />
Orgelmusik<br />
Hillersleben, Klosterkirche, 17 Uhr:<br />
Musikalisch-literarische Entdeckungsreise<br />
entlang der »Straße der<br />
Romanik« mit dem Rossini-Quartett<br />
(Magdeburg) und Solisten<br />
Hundisburg, Schloss, 14.30 Uhr: »Clavierfestival«.<br />
Kinderkonzert »Der<br />
selbstsüchtige Riese« von Oscar<br />
Wilde; 16 Uhr: Meisterkonzert. Prof.<br />
Jaroslav Tuma (Prag); 19.30 Uhr: Spanisch-italienischer<br />
Liederabend mit<br />
Pedro Cuadrado – Tenor<br />
Klein Germersleben, Sankt-Egidien-<br />
Kirche, 15.30 Uhr: Konzert der »Maxim<br />
Kowalew Don Kosaken«<br />
Kuhfelde, 15 Uhr: »Esther« mit dem<br />
Musicalprojekt Altmark<br />
Magdeburg, Kloster Unser Lieben<br />
Frauen, 19.30 Uhr: Eröffnungskonzert<br />
der Orgelfesttage mit Werken von<br />
Bach, Britten und Kodaly. Magdeburger<br />
Domchor. Leitung: Barry Jordan.<br />
Arvid Gast (Lübeck) – Orgel<br />
Stendal, Marienkirche, 11 Uhr: Orgelmusik<br />
mit Gottfried Förster (Havelberg);<br />
11.45 Uhr: Turmführung des<br />
Glockenvereins; Dom (Cordatussaal),<br />
17 Uhr: »Spirit of the dom III« mit dem<br />
Jugendchor der Domkantorei und<br />
Instrumentalisten. Leitung: Johannes<br />
Schymalla<br />
Tangermünde, St. Stephan, 16.30 Uhr:<br />
Orgelmusik mit Christoph Lehmann<br />
Sonntag, 30. Mai<br />
Hundisburg, Schloss, 11 Uhr: Clavierfestival.<br />
»Matinée et déjeuner« – Originalmusik<br />
für Harmonium und Klavier<br />
mit Prof. Jan van Mol (Antwerpen)<br />
und Kantor Matthias Müller. 14.30<br />
Uhr: Kinderkonzert. 16.30 Uhr: Abschlusskonzert<br />
mit Prof. Jan van Mol<br />
Loburg, Laurentiuskirche, 17 Uhr: Europareise<br />
mit Trompete und Orgel mit<br />
Jürgen Hartmann und Stefan Kießling<br />
Magdeburg, Kloster Unser Lieben<br />
Frauen, 14 Uhr: Start des Orgelspazierganges.<br />
1. Arvid Gast an der Jehmlich-<br />
Orgel. St. Sebastian, 15 Uhr: 2. Matthias<br />
Mück und Barry Jordan spielen<br />
Orgelmusik zu vier Händen und Füßen.<br />
Dom, 16 Uhr: 3. Uwe Komischke<br />
– Trompete, Thorsten Pech – Orgel.<br />
Pauluskirche, 17 Uhr: Werke der Wiener<br />
Klassik, Romantik und Moderne<br />
mit dem Berliner Organistenduo<br />
Oschersleben, Nicolaikirche, 16 Uhr:<br />
Es musizieren der Chor »Cantiamo«<br />
und das Jugendakkordeonorchester<br />
der Kreismusikschule.<br />
Osterwieck, Stephanikirche, 10 Uhr:<br />
Musikalischer Gottesdienst mit dem<br />
Kirchenchor aus Anderslöv/Ålstad<br />
Salzwedel, Marienkirche, 17 Uhr:<br />
»Liaison für Trompete und Orgel«<br />
Montag, 31. Mai<br />
Magdeburg, Ökumenisches Domgymnasium,<br />
19 Uhr: »Jazz in der Aula«<br />
– Werke von Telemann und Fasch.<br />
Chor und Kammerchor der Biederitzer<br />
Kantorei, Uli Moritz – Percussion/Schlagzeug,<br />
Volker Jaekel –<br />
Piano. Leitung: Michael Scholl<br />
Mittwoch, 2. Juni<br />
Magdeburg, Dom, 19.30 Uhr: Orgelkonzert<br />
mit Arvid Gast (Lübeck)<br />
Donnerstag, 3. Juni<br />
Schönebeck, Johanniskirche Salzelmen,<br />
17.30 Uhr: Orgelmusik<br />
Freitag, 4. Juni<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Andacht<br />
mit Geläut und Orgelmusik<br />
Haldensleben, Stadtkirche, 20 Uhr:<br />
Chor der Ev. Hochschule für Kirchenmusik<br />
(Halle). Uwe Döschner – Orgel.<br />
Leitung: KMD Prof. Wolfgang Kupke<br />
Halberstadt, Dom, 19.30 Uhr: Domfestspiele.<br />
»Messe« – Ballett von Jaroslaw<br />
Jurasz nach Musik von Mozart<br />
und Mendelssohn-Bartholdy<br />
Magdeburg, Wallonerkirche, 17 Uhr:<br />
30 Minuten Orgelmusik; Telemann-<br />
Konzerthalle, 19.30 Uhr: Orgelfesttage.<br />
Johannes Lang spielt Werke von Buxtehude,<br />
Bach, Reger und anderen.
Nr. 22 vom 30. Mai 2010<br />
Trinitatis<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 29. Mai<br />
Burgkemnitz, Barockkirche, 17<br />
Uhr: Frühlingskonzert des Celloquartetts<br />
Bungeroth, Erben, Lepetit<br />
& Lepetit<br />
Halle, Marktkirche, 18 Uhr: Motette<br />
des Stadtsingechores zu Halle<br />
Merseburg, Dom, 17 Uhr: »Orgelmusik<br />
aus dem Stegreif« – Improvisationen<br />
über Bibeltexte spielt<br />
Wolfgang Seifen. Curt Stauss –<br />
Sprecher<br />
Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr:<br />
»Achtzehn Choräle verschiedener<br />
Art« – Die »Leipziger Choräle« von<br />
J. S. Bach spielen Studenten der Orgelklassen<br />
von Christiane Bräutigam<br />
(Halle/Leipzig), David Franke<br />
(Halle) und Stefan Engels (Leipzig).<br />
Uebigau, Kirche, 16 Uhr: Orgelwerke<br />
von Bach, Schumann,<br />
Brahms und anderen mit Prof.<br />
Wolfgang Zerer (Hamburg)<br />
Weßmar, Kirche, 14.30 Uhr: Elsteraue-Liederfest<br />
mit vier Chören<br />
Sonntag, 30. Mai<br />
Bad Schmiedeberg, Stadtkirche, 19<br />
Uhr: »Eine kleine Nachtmusik« –<br />
Mozart für Orgel vierhändig mit Iris<br />
und Carsten Lenz<br />
Beesenstedt, Kirche, 13.30 Uhr:<br />
Gottesdienst zum 122. Jahresfest<br />
der Stadtmission Halle, anschließend<br />
Fest in Johannashall<br />
Delitzsch, Stadtkirche, 16 Uhr: Bläsermusik<br />
mit dem Delitzscher Posaunenchor<br />
und Gästen<br />
Halle, Marktkirche, 17 Uhr: »König<br />
David« von Arthur Honegger.<br />
Marktkantorei und Kantorei Halberstadt,<br />
Mitteldeutsches Kammerorchester.<br />
Friederike Holzhausen –<br />
Sopran, Kathrin Hildebrandt – Alt,<br />
Michael Zabanoff – Tenor, Mirko Jugelt<br />
– Sprecher<br />
Freyburg, Marienkirche, 14 Uhr:<br />
Posaunengottesdienst mit Bläsern<br />
des Gnadauer Posaunenbundes.<br />
Leitung und Predigt: Posaunenwart<br />
Ralf Splittgerber (Halle)<br />
Lebusa, Kirche, 16 Uhr: Orgelwerke<br />
von Bach, Muffat, Weckmann und<br />
anderen spielt Prof. Wolfgang Zerer<br />
(Hamburg).<br />
Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr:<br />
»Achtzehn Choräle verschiedener<br />
Art« – Die »Leipziger Choräle« von<br />
J. S. Bach spielen Studenten der Orgelklassen<br />
von Christiane Bräutigam<br />
(Halle/Leipzig), David Franke<br />
(Halle) und Stefan Engels (Leipzig).<br />
Zeitz, Michaeliskirche, 17 Uhr:<br />
Kammermusik spielt das Ensemble<br />
»DASI« (Zeitz).<br />
Zörbig, Mauritiuskirche, 17 Uhr:<br />
»Klangwelten« – A-cappella-Chorwerke<br />
von J. des Prez, O. di Lasso bis<br />
zu Rock- und Popsongs mit dem<br />
»Music Project Altmark West«<br />
Dienstag, 1. Juni<br />
Eisleben, Andreaskirche, 12 Uhr: Orgelmusik<br />
mit Thomas Ennenbach<br />
Weißenfels, Marienkirche, 12 Uhr:<br />
Orgelmusik zur Marktzeit<br />
Wittenberg, Schlosskirche, 15 Uhr:<br />
»OrgelPunkt3«<br />
Mittwoch, 2. Juni<br />
Halle, Kirche im Diakoniewerk, 16<br />
Uhr: 20 Minuten Orgelmusik<br />
Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr:<br />
»Orgel punkt Zwölf«<br />
Donnerstag, 3. Juni<br />
Halle, Marktkirche, 12 Uhr: Orgelmusik<br />
von Wilhelm Friedemann<br />
Bach spielt Irénée Peyrot.<br />
Querfurt, Stadtkirche, 19.30 Uhr:<br />
Der Chor der Hochschule für Kirchenmusik<br />
Halle singt Werke von<br />
Bach, Mendelssohn-Bartholdy, Nystedt<br />
und skandinavischen Komponisten.<br />
Leitung: KMD Wolfgang<br />
Kupke. David Suchanek – Orgel<br />
Woltersdorf bei Zahna, Kirche, 9<br />
Uhr: Start zur Wanderung nach<br />
Feldheim<br />
Freitag, 4. Juni<br />
Halle, Marktkirche, 12 Uhr: Orgelmusik<br />
von Wilhelm Friedemann<br />
Bach spielt Irénée Peyrot.<br />
Naumburg, Dom, 19 Uhr: »Wunderbarer<br />
Geist der Töne« – Der gemischte<br />
Chor »Harmonie« singt.<br />
Richtfest: In Mark Zwuschen entsteht eine Kapelle in Eigenleistung<br />
Dem Rohbau der kreisrunden Kapelle in Mark Zwuschen<br />
(Kirchenkreis Wittenberg) wurde zu Pfingsten die Richtkrone<br />
aufgesetzt. Besucher kamen in Scharen, um an der<br />
Feier teilzunehmen. Die Andacht hielt Pfarrer Thomas<br />
Meinhof aus Seyda. Zudem begeisterte der Studentenchor<br />
der »Valparaiso University« aus Amerika die Gäste.<br />
Bezahlbare Bibeln für alle<br />
Region Halle–Wittenberg 7<br />
Festveranstaltung erinnert an Gründung der ersten Bibelanstalt der Welt vor 300 Jahren<br />
Bis zum Jahr 1692 war Carl Hildebrand<br />
von Canstein ein junger<br />
Adeliger wie viele andere: Studium<br />
der Rechtswissenschaften, längere<br />
Reisen durch Süd- und Westeuropa,<br />
Eintritt in den Staatsdienst am Berliner<br />
Hof, Freiwilliger im Heeresdienst.<br />
Doch als von Canstein 1692 während<br />
eines Kriegsfeldzuges gegen die Franzosen<br />
lebensgefährlich an der Roten<br />
Ruhr erkrankte, versprach der damals<br />
25-Jährige: »Wenn Gott mich von dieser<br />
Krankheit errettet, will ich ihm<br />
mein Leben lang dienen.«<br />
Aus diesem Gelübde ist eine beispiellose<br />
Erfolgsgeschichte geworden:<br />
Machte preiswerte Bibeln möglich:<br />
Carl Hildebrand von Canstein<br />
(1667–1719). Foto: Franckesche Stiftungen<br />
Nachrichten<br />
Musiksommer startet<br />
in vierte Saison<br />
Landsberg (mkz) – Der Musiksommer<br />
in Gollma bei Landsberg geht<br />
am letzten Maiwochenende in<br />
seine vierte Runde. Neben hochkarätigen<br />
Künstlern wie dem Merseburger<br />
Domorganisten Michael<br />
Schönheit und dem Gitarristen<br />
Joachim Gassmann aus Bremen<br />
seien bei den insgesamt sieben<br />
Konzerten auch einheimische<br />
Künstlerinnen und Künstler zu erleben,<br />
teilte die Kirchengemeinde<br />
mit. Die Eröffnung des Musiksommers<br />
am 29. Mai bestreiten »Concentus<br />
musicus« aus Halle sowie<br />
die Altistin Leonore Becker (17<br />
Uhr).<br />
Die Wälderorgel in Gollma war<br />
2006 restauriert worden. Im Jahr<br />
darauf wurde der erste Musiksommer<br />
gestartet, um die Kirche neben<br />
den Gottesdiensten auch für Konzerte<br />
zu nutzen.<br />
� www.musiksommer-gollma.de<br />
Kirchenkantaten<br />
am originalen Ort<br />
Weißenfels (mkz) – Mitteldeutsche<br />
Kirchenkantaten aus der ehemaligen<br />
Weißenfelser Ephoralbibliothek<br />
erklingen erstmals wieder am<br />
30. Mai in der Marienkirche (17<br />
Uhr). Das Konzert mit dem »Collegium<br />
Vocale Leipzig«, der »Merseburger<br />
Hofmusik« und Gesangssolisten<br />
leitet Gewandhausorganist<br />
Michael Schönheit.<br />
Die Kantaten und ein Orgelwerk<br />
der so genannten »empfindsamen«<br />
Stilepoche wurden im 18. Jahrhundert<br />
für die Gottesdienste in der<br />
Marienkirche gesammelt und existieren<br />
nur dort. Die im Besitz der<br />
Kirchengemeinde befindliche Musikaliensammlung<br />
ist heute zu Forschungszwecken<br />
im Archiv des<br />
Weißenfelser Musikvereins »Heinrich<br />
Schütz« zugänglich.<br />
Gemeinden feiern<br />
gemeinsam<br />
Kemberg (mkz) – Gemeinsam feiern<br />
die Gemeinden der Pfarrbereiche<br />
Pretzsch, Rackith, Bad Schmiedeberg,<br />
Kemberg und Bergwitz<br />
(alle Kirchenkreis Wittenberg) am<br />
30. Mai das Trinitatisfest in Trebitz.<br />
Es beginnt um 14 Uhr in der Trebitzer<br />
Kirche mit der Aufführung des<br />
Musicals »In die Freiheit«.<br />
In dem Musical geht es um eine<br />
jüdische Familie, die sich zum Passahfest<br />
an die Geschichte ihres Volkes<br />
und an die Bewahrung im Leben<br />
durch Gott erinnert. Erzählt<br />
und gesungen wird diese Geschichte<br />
von den gut 80 Sängerinnen<br />
und Sängern aus Chören der<br />
Region. Das eigens zusammengestellte<br />
Musicalorchester musiziert<br />
unter der Leitung von Kantor Otto<br />
Bernhard Glühr. Im Anschluss wird<br />
zum Kaffeetrinken und zu Spielangeboten<br />
für Kinder eingeladen.<br />
Der Nachmittag endet mit einer<br />
Andacht um 16.30 Uhr.<br />
Umwelt<br />
»Lebensraum Kirchturm« soll neues Interesse wecken<br />
Hamster unter einer Bundesstraße?<br />
Es gibt sie tatsächlich:<br />
Hamster unter der B 6n! In eigens für<br />
sie gebauten Hamstertunneln unterqueren<br />
die Tiere die Nordharzstraße.<br />
Ein kleiner Film, aufgenommen von<br />
einer Überwachungskamera des Landesbetriebes<br />
Bau, sorgte für Heiterkeit<br />
bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern,<br />
die im Mai zur Tagung »Biodiversität<br />
– Stiefkind der Umweltpolitik«<br />
in die Evangelische Akademie<br />
Wittenberg gekommen waren.<br />
Dabei haben Arten- und Biotopschützer<br />
im Allgemeinen wenig zu lachen.<br />
Denn der Schutz der biologischen<br />
Vielfalt – das bedeutet Biodiver-<br />
Canstein gründete 1710 am Halleschen<br />
Waisenhaus in den Franckeschen<br />
Stiftungen die erste Bibelanstalt<br />
der Welt und ermöglichte damit erstmals<br />
jedermann einen preiswerten<br />
Zugang zur Schrift der Schriften. Mit<br />
einer Festveranstaltung am 31. Mai<br />
wird ab 18 Uhr im Freylinghausen-<br />
Saal der Franckeschen Stiftungen an<br />
diese Gründung erinnert.<br />
Von Canstein hatte den überzeugten<br />
Pietisten und Gründer der Stiftungen,<br />
August Hermann Francke, 1697<br />
kennengelernt und war ihm und seinen<br />
Ideen seitdem tief verbunden.<br />
Mehr als 900 Briefe von Cansteins an<br />
Francke sind erhalten. In seinem Testament<br />
setzte von Canstein die Franckeschen<br />
Stiftungen als Universalerben<br />
ein.<br />
Bis zum Tod des Adeligen im Jahr<br />
1719 hatte die Bibelanstalt bereits<br />
80 000 Bibeln und 100 000 Neue Testamente<br />
vertrieben. Zuvor war es ein<br />
Privileg der Reichen und des Adels,<br />
die Heilige Schrift zu besitzen, der<br />
normale Bürger konnte sich keine Bibel<br />
leisten. Mehrere Millionen Bibeln<br />
in mehr als 30 Sprachen verließen bis<br />
1938 die Bibelanstalt in Halle, die in<br />
diesem Jahr von den Nationalsozialisten<br />
aufgelöst wurde. 1951 nahm die Bibelanstalt<br />
in Witten (Nordrhein-Westfalen)<br />
ihre Arbeit wieder auf. Heute<br />
hat die Cansteinsche Bibelanstalt ihren<br />
Sitz in Dortmund.<br />
In den Franckeschen Stiftungen hat<br />
sich das Canstein Bibelzentrum weiter<br />
Akademietagung beschäftigte sich mit dem Thema Naturschutz und Kirche<br />
sität – leidet, so die einhellige Meinung<br />
der Tagungsteilnehmer, unter erheblichem<br />
gesellschaftlichen Desinteresse.<br />
Dieses spiegelte sich zum einen in fehlenden<br />
Finanzierungsinstrumenten,<br />
mit denen die vorhandenen Pläne und<br />
Konzepte umgesetzt werden könnten,<br />
wie unter anderem Rolf Steffens vom<br />
Naturschutzbund (NABU) Sachsen<br />
ausführte. Es zeigte sich aber auch in<br />
der geringen Wertschätzung, die<br />
haupt- und ehrenamtliche Naturschützer<br />
für ihre Arbeit ernten. Ebenso spiegelte<br />
sich das fehlende öffentliche Interesse<br />
in der geringen Medienwirksamkeit<br />
dieser Arbeiten.<br />
Zur Tagung hatten Siegrun Höhne,<br />
Er ist zurzeit auf Deutschlandtournee. Für den Ortsteil<br />
von Jessen ist das Bauwerk, das in Eigenleistung entsteht<br />
und im September eingeweiht werden soll, eine Bereicherung.<br />
Seit Anfang der 1950er Jahre gab es Bemühungen,<br />
in dem damals rund um ein Gutshaus gegründeten<br />
Neubauerndorf ein Gotteshaus zu errichten. Foto: H.-D. Kunze<br />
dem Erbe des Adeligen verschrieben:<br />
Bibelkenntnisse werden hier seit 1995<br />
wieder in Vorträgen und Seminaren<br />
vermittelt. Walter Martin Rehahn, der<br />
das Zentrum leitet, hofft für das Jubiläumsjahr<br />
vor allem auf eines: »Dass<br />
das Canstein Bibelzentrum noch bekannter<br />
wird und bei vielen Menschen<br />
Interesse an unserer Arbeit und<br />
vor allem natürlich an der Bibel geweckt<br />
wird.« Einen Beitrag dazu hat<br />
der Pfarrer auch zum Jubiläum vorbereitet:<br />
Am 31. Mai wird er sein neues<br />
Buch »Das Buch und die Bücher. Literaturvorträge<br />
am Canstein Bibelzentrum<br />
Halle« vorstellen. Darin enthalten<br />
sind zwölf Beiträge aus der Vortragsreihe<br />
aus den Jahren 1998 bis<br />
2009.<br />
Noch bis zum 6. Juni zeigt eine Sonderausstellung<br />
in den Franckeschen<br />
Stiftungen anlässlich des Jubiläums<br />
unter dem Titel »Bibeldruck in Halle«<br />
nicht nur verschiedene Ausgaben der<br />
Cansteinschen Volksbibeln, sondern<br />
auch Kostbarkeiten wie die sogenannte<br />
Septemberbibel Martin Luthers<br />
aus dem Jahr 1522 mit Illustrationen<br />
von Lucas Cranach d. Ä.<br />
Silvia Zöller<br />
Die Broschüre »Carl Hildebrand von Canstein<br />
und die von Cansteinsche Bibelanstalt«<br />
kann kostenlos bei der Geschäftsstelle<br />
der Cansteinschen Bibelanstalt in<br />
Westfalen e.V., Olpe 35, 44135 Dortmund,<br />
oder per E-Mail unter <br />
angefordert werden.<br />
Beauftragte<br />
für den kirchlichen<br />
Dienst<br />
auf dem Land<br />
der Evangelischen<br />
Kirche<br />
in Mitteldeutschland<br />
(EKM), und<br />
Birgit Krummhaar,LandesverbandLandschaftspflege<br />
in Sachsen-Anhalt, Verbände<br />
und Akteure aus Naturschutz und<br />
Landschaftspflege in Sachsen-Anhalt,<br />
Sachsen und Thüringen eingeladen.<br />
Eines der Ziele der Veranstaltung war<br />
es, Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
mit Kirchengemeinden und Einrichtungen<br />
zu diskutieren.<br />
Kirsten Schellenberg vom NABU<br />
Landesverband Thüringen stellte die<br />
deutschlandweite Aktion »Lebensraum<br />
Kirchturm« vor. Einige Kirchengemeinden<br />
in der EKM beteiligen sich<br />
bereits daran. Diese Aktion soll,<br />
ebenso wie das Thema »Lebensraum<br />
Pfarrgarten«, Bestandteil der künftigen<br />
Zusammenarbeit zwischen Kirche<br />
und Verbänden sein. Der nächste<br />
Tagungstermin »Kirche und Naturschutz«<br />
steht schon fest: Es ist der<br />
19. März 2011. (sh/mkz)
8 Anhalt<br />
Hospizdienst besteht<br />
fünf Jahre<br />
Ballenstedt (mkz) – Der Hospizdienst<br />
»Hoffnung« in Ballenstedt<br />
besteht seit fünf Jahren. Bei einer<br />
Feierstunde am 2. Juni in der Lungenklinik<br />
soll auf bisher Erreichtes<br />
zurückgeschaut werden. Zugleich<br />
erhalten elf Teilnehmer eines Vorbereitungskurses<br />
zum ehrenamtlichen<br />
Hospizmitarbeiter die Zertifikate<br />
für die erfolgreiche Teilnahme.<br />
Außerdem werden zwei Ehrenamtliche<br />
verabschiedet, die ihre Arbeit<br />
im Hospizkreis Aschersleben und<br />
im Seniorenheim in Löbnitz fortsetzen<br />
werden.<br />
Im Hospizkreis »Hoffnung« an<br />
der Ballenstedter Lungenklinik engagieren<br />
sich zurzeit 35 Ehrenamtliche<br />
unter hauptamtlicher Koordination<br />
in der Region Quedlinburg.<br />
Sie begleiten schwerkranke und<br />
sterbende Menschen und ihre Angehörigen<br />
in der Zeit des Abschiednehmens<br />
und der Trauer. Die Arbeit<br />
koordiniert von Beginn an die<br />
Ballenstedter Pfarrerin und Klinikseelsorgerin<br />
Renate Rath.<br />
In Sachsen-Anhalt gibt es stationäre<br />
Hospize in Dessau-Roßlau,<br />
Halle, Magdeburg und Stendal sowie<br />
22 ambulante Hospizdienste<br />
und -initiativen. Interessenvertreter<br />
schwerkranker und sterbender<br />
Menschen und dieses Arbeitsgebietes<br />
ist der Hospiz- und Palliativverband<br />
Sachsen-Anhalt mit Sitz in<br />
Stendal.<br />
Nr. 22 vom 30. Mai 2010<br />
Trinitatis<br />
Kurz notiert Tipps & Termine<br />
Am ersten Juni-Wochenende sind<br />
die Kirchengemeinden in Dessau-Roßlau<br />
Gastgeberinnen für den<br />
achten Anhaltische Kirchentag. »Wie<br />
im Himmel so auf Erden« lautet das<br />
Motto des Treffens am 6. Juni im Dessauer<br />
Stadtpark. Rund 2 500 Besucherinnen<br />
und Besucher aus der Landeskirche<br />
werden dazu erwartet. Bereits<br />
am 5. Juni können sich Musikfreunde<br />
auf das Ereignis einstimmen – bei einer<br />
Gospelnacht in der Johanniskirche<br />
(20 Uhr), die der renommierte<br />
schwedische Sänger und Komponist<br />
Joakim Arenius leitet. An dem Gospelworkshop<br />
mit ihm am 4. und 5. Juni<br />
nehmen rund 200 Sängerinnen und<br />
Sänger teil. Prominente Gäste des Kirchentages<br />
sind unter anderem Landesbischöfin<br />
Ilse Junkermann und<br />
Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz,<br />
die Bibelarbeiten halten, und der Dessau-Roßlauer<br />
Oberbürgermeister Klemens<br />
Koschig.<br />
Kirchenpräsident Joachim Liebig<br />
Kirche im Radio<br />
Sonntag, 30. Mai<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag. »Flegeljahre auf der Kirchenbank<br />
– Mit der Bibel durch die<br />
Pubertät.« Von Barbara Manterfeld-<br />
Wormit, Berlin (ev.)<br />
6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />
und Kantate »Gelobet sei der Herr,<br />
mein Gott« von Johann Sebastian<br />
Bach<br />
7.47 und 9.47 Uhr, MDR info: Aus Religion<br />
und Gesellschaft<br />
8 bis 9 Uhr, Radio SAW: Kirchliche<br />
Sendung mit Beiträgen, Nachrichten<br />
und »Himmlischem Hit«<br />
8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />
Sonntagmorgen. »Abschied von der<br />
Moral – Marguerite Porete und die<br />
Freiheit eines Christenmenschen<br />
(zum 700. Todestag der Mystikerin).«<br />
Von Gotthard Fuchs, Wiesbaden<br />
(kath.)<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Ev. Gottesdienst<br />
aus der Hoffnungskirche in Freital-<br />
Hainsberg<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Ev.<br />
Gottesdienst aus der Friedenskirche<br />
in Wegberg<br />
sagt zum Motto des Kirchentages, das<br />
dem Vaterunser entnommen ist:<br />
»Christen stehen mit beiden Beinen<br />
fest auf der Erde, aber wir wissen: Unsere<br />
Zukunft liegt im Himmel.« Sie<br />
seien realistisch und zugleich von der<br />
Hoffnung auf ein gelingendes Leben<br />
getragen. »Diese Zuversicht trotz aller<br />
alltäglichen und globalen Probleme<br />
soll beim Kirchentag besonders zum<br />
Ausdruck kommen.« Die Dessauer<br />
Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch<br />
freut sich »auf Gäste<br />
aus den anhaltischen Gemeinden,<br />
aber auch auf Menschen aus der ganzen<br />
Region, die der Kirche bislang weniger<br />
verbunden waren«. Mit dem Kirchentag<br />
begebe sich die Landeskirche<br />
in die Öffentlichkeit.<br />
Zum Auftakt des Kirchentages gibt<br />
es Andachten in der Johannis- und<br />
der Marienkirche (10 Uhr), an die sich<br />
Bibelarbeiten anschließen. Danach<br />
wird das Fest im Dessauer Stadtpark<br />
offiziell eröffnet. Den Abschluss bildet<br />
22 Uhr, MDR Figaro: Orgel-Magazin.<br />
Orgelbaubetriebe in Mitteldeutschland<br />
– Gerd-Christian Bochmann in<br />
Kohren-Sahlis<br />
Mittwoch, 2. Juni<br />
20.10 Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit.<br />
Aus Religion und Gesellschaft<br />
Sonnabend, 5. Juni<br />
7.46 Uhr, MDR 1 Radio Sachsen:<br />
Kirchliche Nachrichten<br />
16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Religionen<br />
17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />
Sinn- und <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />
Täglich<br />
4.58 Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell.<br />
Montag bis Freitag<br />
5.45 und 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />
Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen: Wort zum Tag. 30.5.:<br />
Von Christian Mendt, Radebeul; 31.5.<br />
bis 5.6.: Von Andreas Beuchel, Dresden<br />
(ev.)<br />
6.03 und 9.03 Uhr, MDR 1 Radio<br />
Sachsen-Anhalt: Angedacht. Von<br />
Anke Dittrich, Harzgerode (ev.)<br />
gegen 6.08 Uhr, MDR Figaro: Wort<br />
ein großer Freiluftgottesdienst um<br />
15.15 Uhr, in dem Kirchenpräsident<br />
Joachim Liebig predigt. Einen besonderen<br />
Schwerpunkt bilden Angebote<br />
für Kinder und Familien, unter anderem<br />
ein Mitmachkonzert mit dem Liedermacher<br />
Daniel Kallauch, aber<br />
auch Kletter- und Spielangebote sowie<br />
ein Zentrum »Beten mit Kindern«.<br />
Spiritualität und Einkehr stehen beim<br />
»Forum Beten« im Mittelpunkt. Passend<br />
zum Motto des Kirchentages<br />
wird im Dessauer Stadtpark unter anderem<br />
ein überdimensionales Himmelbett<br />
aufgestellt werden.<br />
Auf der großen Bühne im Stadtpark<br />
wird ein Theaterstück von Pfarrer i. R.<br />
Armin Assmann aufgeführt, das unter<br />
dem Titel »Dem Himmel und der Erde<br />
nah« Frauenpersönlichkeiten aus der<br />
anhaltischen Geschichte vorstellt<br />
(13.45 Uhr). Es handelt sich um Fürstin<br />
Margarete von Münsterberg<br />
(1473–1530), die Mutter des Reformationsfürsten<br />
Georg III., und Elisabeth<br />
zum Tag. 30.5.: Von Christian Mendt,<br />
Radebeul; 31.5. bis 5.6.: Von Andreas<br />
Beuchel, Dresden (ev.)<br />
6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Wort zum Tage (Mo. bis Sa.). Von<br />
Elke Drewes-Schulz, Nienhagen (ev.)<br />
6.35 Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />
(Mo. bis Sa.). Von Christoph<br />
Seidl, Schwandorf (kath.)<br />
9.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag (Mo. bis Fr.)<br />
Kirche im TV<br />
Sonntag, 30. Mai<br />
7.55 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Friedgart<br />
Knolle, Geologe und Ranger im<br />
Nationalpark Harz<br />
8 Uhr, MDR: Nah dran. Das Magazin<br />
für Lebensfragen<br />
9.02 Uhr, ZDF: »sonntags. TV fürs Leben«<br />
– Magazin mit Themen aus Religion,<br />
Kirche, Ethik, Psychologie und<br />
Gesellschaft<br />
9.30 Uhr, ZDF: »<strong>Heimat</strong>« – Ev. Gottesdienst<br />
aus der Kirche des aufgegebenen<br />
Dorfes Eckweiler bei Bad<br />
Kreuznach<br />
10.15 Uhr, BR: Stationen. »Frauen im<br />
Vatikan«<br />
Gnetsch feierte Abschluss<br />
der Kirchensanierung<br />
Festtag für Gnetsch im Kirchenkreis<br />
Köthen: Pfingstmontag feierte die<br />
Gemeinde den Abschluss der Sanierungsarbeiten<br />
an ihrer Kirche. Den<br />
Gottesdienst gestalteten Pfarrerin<br />
Alexandra Großkappenberg, Pfarrer<br />
Andreas Müller (Mi.) aus Gernrode,<br />
der bis 2001 für Gnetsch zuständig<br />
war, und Klinikseelsorger Helmut<br />
Markowsky (re.), der in seiner Zeit<br />
als Pfarrer in Prosigk Vakanzvertreter<br />
in Gnetsch gewesen war.<br />
Die derzeitige Gnetscher Kirche ist<br />
bereits die dritte. Die erste wurde<br />
1275 erwähnt und war 1820 baufällig.<br />
Die zweite wurde 1821 eingeweiht<br />
und stand bis 1908. Dann musste sie<br />
abgerissen werden, weil der Rost<br />
aus Eichenholz, der ihr Fundament<br />
bildete, verfault war. Hinter der heutigen,<br />
am 14. Juli 1910 eingeweihten<br />
Kirche liegen wechselvolle 100 Jahre.<br />
Ab 1966 war sie sogar wegen ihres<br />
schlechten Zustandes geschlossen.<br />
Erst 1990 begannen mit dem Öffnen<br />
der zugemauerten Kirchenfenster<br />
wieder bessere Zeiten. 2001/02<br />
wurde die Kirche neu verputzt, 2004<br />
ihr Dach repariert und die Orgel<br />
ausgebaut und eingelagert, ab dem<br />
vergangenen Jahr wurde der Innenputz<br />
erneuert und gemalert. Ohne<br />
Hilfe des Bundes, des Landkreises,<br />
der Landeskirche, von Firmen der<br />
Region und Spendern hätte die Gemeinde<br />
die Aufgaben nicht bewältigen<br />
können. Fotos: Heiko Rebsch<br />
Zuversicht zeigen in schwierigen Zeiten<br />
Anhalt lädt Anfang Juni zum achten Kirchentag nach Dessau-Roßlau ein/Gospelnacht zum Auftakt<br />
von Weida (um 1460–1532), eine der<br />
bedeutendsten Äbtissinnen des Stiftes<br />
Gernrode. Außerdem treten auf Anna<br />
von Anhalt-Bernburg (1579–1624) und<br />
Henriette Catharina von Oranien-<br />
Nassau (1637–1708). Rund 50 Frauen<br />
und Männer wirken auf und hinter der<br />
Bühne mit.<br />
Auf dem »Markt der Möglichkeiten«<br />
stellen sich Kirchengemeinden<br />
und kirchliche Einrichtungen, aber<br />
auch andere interessierte Anbieter<br />
vor. »Es gibt 47 Stände«, berichtet<br />
Marktleiter Michael Pohlandt. Für ihn,<br />
den Verwalter des Leopolddankstiftes<br />
und Vorsitzenden des Petrus-Gemeindekirchenrates,<br />
ist diese Aufgabe<br />
eine ganz neue Erfahrung.<br />
Und was wäre der Kirchentag ohne<br />
Musik? Posaunenbläser aus der Landeskirche<br />
werden öfter zu hören sein,<br />
und wer mag, kann den Tag beim<br />
Konzert des Ensembles »Ten for<br />
Brass« in der Marienkirche ausklingen<br />
lassen (17.30 Uhr). (ast)<br />
17.30 Uhr, ARD: Gott und die Welt.<br />
»Der fromme Rebell« – Christian<br />
Stückl und die Passionsspiele in<br />
Oberammergau<br />
Mittwoch, 2. Juni<br />
19 Uhr, BR: Stationen. »Gott spielt<br />
Fußball« – Hoffnung für einige der<br />
Straßenkinder und Aidswaisen in<br />
Südafrika<br />
Donnerstag, 3. Juni<br />
10 Uhr, ARD: Kath. Gottesdienst zu<br />
Fronleichnam aus der Kirche St. Simon<br />
und Juda in Crostwitz in der<br />
Sorbischen Oberlausitz<br />
22.35 Uhr, MDR: Nah dran. »Der Obdachlosenarzt«<br />
– Wenn Helfen zur<br />
Leidenschaft wird. Ein Beispiel aus<br />
Hamburg<br />
Sonnabend, 5. Juni<br />
18.02 Uhr, RBB: »Himmel und Erde«<br />
– Magazin<br />
18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Sabine<br />
Weise, ehemalige Krippenerzieherin<br />
und Malerin in Leipzig<br />
23.10 Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag<br />
– Von Verena Maria Kitz, Frankfurt<br />
am Main<br />
Film informiert über<br />
Konservierung<br />
Gernrode (mkz) – Besucher der<br />
Stiftskirche in Gernrode können<br />
sich seit 24. Mai über die Konservierung<br />
des Heiligen Grabes mittels<br />
eines Filmes informieren. Die<br />
sechsminütige Dokumentation erläutert<br />
in leicht verständlicher<br />
Form die restauratorischen Voruntersuchungen<br />
an dem wertvollen<br />
mittelalterlichen Monument. Die<br />
dabei angewandten naturwissenschaftlichenUntersuchungsmethoden<br />
werden ebenso vorgestellt<br />
wie die Ursachen der Schäden, die<br />
die derzeit laufende Restaurierung<br />
erforderlich machen. Gezeigt wird<br />
der Film täglichvon 9 bis 17 Uhr direkt<br />
neben dem Grab, welches derzeit<br />
eingehaust ist.<br />
Seit 2003 beobachten Fachleute<br />
das Fortschreiten der Schäden am<br />
Heiligen Grab. Ihre Ursache sind<br />
eingelagerte Salze, die bei wechselnder<br />
Luft- und Mauerwerksfeuchtigkeit<br />
die zerstörerischen<br />
Prozesse auslösen.<br />
Das Heilige Grab in Gernrode<br />
wird zwischen 1190 und 1220 datiert<br />
und ist eine der ältesten Nachbildungen<br />
des Grabes Christi in<br />
Deutschland. Das im südlichen<br />
Seitenschiff befindliche Monument<br />
besteht aus zwei Kammern. Wandfriese<br />
aus Stuck stellen Szenen aus<br />
der Ostergeschichte dar.<br />
Sonntag, 30. Mai<br />
Bernburg, St.-Stephanus-Kirche in<br />
Dröbel, 17 Uhr: »Moralische Kantaten«<br />
von Georg Philipp Telemann<br />
und Violinsonaten von Georg<br />
Friedrich Händel. Marita Biermann<br />
– Sopran, Peter Blail – Bariton,<br />
Antje Karls – Violine, Thorsten Fabrici<br />
– Cembalo/Orgel, und Christian<br />
Köhler – Violoncello<br />
Coswig, St. Nicolai, 19 Uhr: Orgelnacht<br />
mit Eric Dalest (Frankreich)<br />
Gernrode, Stiftskirche, 17 Uhr: A-<br />
Cappella-Werke aus verschiedenen<br />
Jahrhunderten singt das Gernroder<br />
Vokalquartett.<br />
Donnerstag, 3. Juni<br />
Dessau-Roßlau, Georgenzentrum,<br />
19.30 Uhr: »Der Neue im Amt« –<br />
Gespräch mit Jochen Flasbarth,<br />
Volkswirt und Präsident des Umweltbundesamtes<br />
Impressum<br />
Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />
Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />
in Mitteldeutschland e.V.<br />
www.glaube-und-heimat.de<br />
Chefredaktion: Martin Hanusch (v.i.S.d.P.)<br />
E-Mail <br />
Redaktion: Angela Stoye<br />
Redaktionsassistenz: Elke Rönnebeck<br />
Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />
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E-Mail <br />
Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />
erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />
Brandenburgs, Sachsens und Thüringens.<br />
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