G+H SA 2010 35 - Glaube + Heimat
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6 Region Stendal–Magdeburg<br />
Diakonie beteiligt sich<br />
am Altstadtfest<br />
Halberstadt (mkz) – Mit dem traditionellen<br />
Diakoniefest stellt das<br />
Diakonische Werk im Kirchenkreis<br />
Halberstadt am 4. September ab 14<br />
Uhr seine vielfältigen Angebote vor<br />
und schafft Möglichkeiten der Begegnung.<br />
Es ist der Beitrag der Kirchen<br />
zum Halberstädter Altstadtfest.<br />
»Wir wollen die Öffentlichkeit<br />
stärker für unser Wirken sensibilisieren«,<br />
umreißt Verwaltungsleiterin<br />
Gabiele Schwentek das Ziel des<br />
Festes für Jung und Alt vor dem<br />
»Haus der Diakonie« am Johannesbrunnen.<br />
»Schließlich betreiben<br />
wir die Freiwilligenagentur ebenso<br />
wie der Diakonische Dienst die Senioren-<br />
und Migrantenarbeit.«<br />
Die Superintendentin des Kirchenkreises<br />
Halberstadt, Angelika<br />
Zädow, wird mit »AnGeDacht« das<br />
Hoffest eröffnen. Mitarbeiter des<br />
Diakonischen Werkes servieren<br />
Kaffee und selbst gebackenen Kuchen,<br />
die Bewohner des Finckehofes<br />
mixen Cocktails, und Bärbel<br />
Herre bastelt mit Gästen Schmuck.<br />
»Damit schaffen wir eine Ruheinsel<br />
auf dem Altstadtfest«, so Gabiele<br />
Schwentek.<br />
Benefizkonzert für<br />
Menschen in Chile<br />
Magdeburg (mkz) – Ein Benefizkonzert<br />
für Erdbebenopfer in Chile<br />
erklingt am 29. August in der Kathedrale<br />
Sankt Sebastian in Magdeburg.<br />
Die in Magdeburg lebende<br />
Chilenin Mariana Kern-Vidal und<br />
die Pfarrerin der Hoffnungsgemeinde,<br />
Cordula Haase, haben es<br />
initiiert. Schirmherren sind der katholische<br />
Bischof Gerhard Feige<br />
und Propst Christoph Hackbeil. Ein<br />
Teil des Erlöses ist für das von Ordensschwestern<br />
betriebene Seniorenheim<br />
in der besonders stark zerstörten<br />
Stadt Constitución bestimmt.<br />
Der andere Teil geht an<br />
eine Initiative von Frauen der evangelischen<br />
Gemeinde Hualpén, die<br />
für die Menschen im zerstörten<br />
Dorf Santa Clara Brot backen und<br />
an jedem Sonnabend für 80 Personen<br />
ein Mittagessen kochen.<br />
Das Konzert mit Werken von der Renaissance<br />
bis zur Moderne beginnt um<br />
16 Uhr. Mitwirkende sind die Biederitzer<br />
Kantorei, der Organist Matthias<br />
Mück und das Magdeburger Saxophonquartett<br />
unter der Leitung von<br />
Kantor Michael Scholl.<br />
Anzeige<br />
Notiert<br />
Am Sonntag feiert die Kirchengemeinde in Magdeburg-Diesdorf den Abschluss der Außensanierung ihrer Kirche (li.)<br />
und die Instandsetzung der Fenster. Sorge bereiten der Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Brigitte Becker, und<br />
Pfarrer Sebastian Neuß die neu entdeckten Schäden am Dachstuhl. Fotos: Karsten Wiedener<br />
Eingetrübter Festtag<br />
Sanierungsabschnitt an Magdeburg-Diesdorfer Kirche beendet/Neue Schäden am Dach<br />
Es riecht nach frischem Mörtel im<br />
Kirchenschiff. Das Sonnenlicht<br />
dringt durch die wie neu erscheinenden<br />
Fenster. Bis 1974 zog der Wind<br />
durch die Bankreihen der Kirche<br />
Sankt Eustachius und Agathe im Magdeburger<br />
Stadtteil Diesdorf, weil der<br />
Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg<br />
zerstörten Fenster bis dahin nicht<br />
dicht war. Die 1946 eingesetzten Fenster<br />
hatten nach über sechs Jahrzehnten<br />
eine gründliche Renovierung nötig.<br />
Darüber hinaus konnte die Außensanierung<br />
der Kirche abgeschlossen<br />
werden.<br />
Wenn die Gemeinde am 29. August<br />
den Abschluss dieser Sanierungen mit<br />
einem Familiengottesdienst und einer<br />
Kaffeetafel im Garten feiert, ist die<br />
Freude jedoch getrübt. In die Vorbereitungen<br />
auf das Fest platzte die<br />
Nachricht von Bauexperten, dass die<br />
Holzbalken nahe der Orgel und im<br />
Dachstuhl so verfault sind, dass die<br />
Empore für Besucher und Chormitglieder<br />
gesperrt werden musste – nur<br />
noch der Organist darf darauf.<br />
»Wir feiern mit einem lachenden<br />
Auge und dankbarem Herzen und<br />
sind stolz über den Abschluss der Sanierung«,<br />
sagt die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates,<br />
Brigitte Becker.<br />
Doch hinzu komme ein weinendes<br />
Auge, denn zu der nun erforderlich<br />
gewordenen Reparatur des Dachstuhls<br />
müsse auch die Orgel ausgebaut<br />
werden. Nach ersten Schätzungen<br />
würden die Arbeiten am Dachstuhl<br />
wohl nicht unter 100 000 Euro<br />
kosten. Ziel für 2011 war eigentlich, die<br />
Orgel zu rekonstruieren und den Innenraum<br />
zu streichen.<br />
Bei dem nun beendeten Vorhaben<br />
beliefen sich die Baukosten auf<br />
110 000 Euro. Davon trug 30 000 Euro<br />
die Landesregierung, 18 000 Euro waren<br />
Lotto-Mittel, 12 000 Euro kamen<br />
von der Agro-Bördegrün GmbH aus<br />
Ausblick<br />
Niederndodeleben, 25 000 Euro vom<br />
Kirchenkreis, und der Rest aus der eigenen<br />
Gemeinde. Insgesamt 16 Fenster,<br />
darunter Buntglasfenster, die die<br />
beiden Schutzheiligen der Kirche abbilden,<br />
wurden aufgearbeitet und gereinigt.<br />
Auch die äußeren Schutzgitter<br />
sind jetzt neu. Im Zweiten Weltkrieg<br />
waren sämtliche Scheiben bei der Explosion<br />
einer Luftmine zerborsten.<br />
Gerettet werden konnten lediglich<br />
zwei ovale Glas-Einsätze mit Bildnissen<br />
aus dem 17. Jahrhundert.<br />
Das rührige Kirchspiel Magdeburg-<br />
Stadtfeld-Diesdorf mit seinen aktuell<br />
rund 1 400 Mitgliedern hatte bereits<br />
vor fünf Jahren mit einem Kostenaufwand<br />
von 160 000 Euro den Diesdorfer<br />
Kirchturm instandsetzen lassen. Mit<br />
20 000 Euro aus der eigenen Kasse<br />
wurden erst vor zwei Jahren die Fundamente<br />
des Kirchenschiffs saniert<br />
und eine Schutzschicht gegen Feuchtigkeit<br />
eingesetzt. Karsten Wiedener<br />
Licht, Cello, Orgel und »Bach pur«<br />
Zweite Magdeburger Domfestspiele im September<br />
Die Magdeburger Domgemeinde und<br />
der Marketingverein »Pro Magdeburg«<br />
laden vom 17. bis 19. September zu<br />
den zweiten »Domfestspielen« ein.<br />
Schirmherr ist Oberbürgermeister Lutz<br />
Trümper (SPD). Den Auftakt des Programms<br />
bildet am 17. September eine<br />
»Licht- und Musiknacht« mit Illumination,<br />
Musik sowie Meditation. »Vorbild ist die<br />
›Nacht der Lichter‹ im Dom«, sagte Domprediger<br />
Giselher Quast am 17. August bei<br />
der Vorstellung des Programms. Man setze<br />
jedoch auf stärkere Lichteffekte.<br />
So sollen die Bewegungen der Musiker<br />
des Konzerts für Orgel und Schlagzeug als<br />
riesige Licht- und Schattenspiele an die Innenwände<br />
der Kathedrale gestrahlt werden.<br />
Zum Abschluss der »Licht und Musiknacht«<br />
seien die Gäste aufgerufen, 5 000<br />
zuvor im gesamten Dom verteilte Kerzen<br />
anzuzünden, kündigte Quast an. Die »Mischung<br />
aus Musik, Raum, Meditation und<br />
Illumination« spreche auch der Kirche fern<br />
stehende Menschen in »offener Weise« an,<br />
über Fragen des Lebens und des christlichen<br />
<strong>Glaube</strong>ns nachzudenken. Wegen der<br />
aktuellen archäologischen Grabungen im<br />
Dom müsse die Anzahl der Besucher jedoch<br />
auf 600 begrenzt werden, räumte der<br />
Pfarrer ein.<br />
Erstmals hatte es im vergangenen Jahr<br />
als ein Höhepunkt des 800-jährigen Dom-<br />
jubiläums Festspiele gegeben. Die mehrtägige<br />
Kulturreihe soll künftig immer im September<br />
stattfinden. Zum weiteren Programm<br />
gehört am 18. September ein Konzert<br />
des Kammerorchesters des Magdeburger<br />
Konservatoriums Georg Philipp<br />
Telemann unter dem Motto »Bach pur«.<br />
Zudem ist eine Aufführung in der bundesweiten<br />
Reihe »Das Goldene Konzert« der<br />
Internationalen Stiftung zur Förderung von<br />
Kultur und Zivilisation vorgesehen, die<br />
eher unbekannte Kompositionen vorstellt.<br />
Hier steht Musik für Violincello solo im<br />
Mittelpunkt, die Professor Guido Schiefen<br />
aus Luzern interpretiert.<br />
Das Programm des Sonntags beginnt<br />
mit einem Festgottesdienst. Zudem erinnert<br />
die Gemeinde mit ihrem traditionellen<br />
»Mauritiusfest« im Kreuzgang an einen der<br />
Schutzpatrone des Domes, den heiligen<br />
Mauritius. Die »Domfestspiele« schließen<br />
mit einem Konzert des Organisten Ulrich<br />
Walther, der unter anderem Werke von Reger,<br />
Schönberg oder Duruflé interpretiert.<br />
(epd/mkz)<br />
Preise: 30 Euro für die Festivalkarte, 20 Euro für<br />
die Tageskarte am 18. September, Einzelpreise je<br />
nach Konzert von 8 bis 18 Euro. Weitere Informationen<br />
und Kartenverkauf am Kartentisch im<br />
Dom täglich von 10 bis 18 Uhr.<br />
� www.magdeburgerdom.de<br />
Nr. <strong>35</strong> vom 29. August <strong>2010</strong><br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 28. August<br />
Arendsee, Kloster, 15 Uhr: »Esther<br />
– Königin von Susa« mit dem Musicalprojekt<br />
Altmark<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Geläut<br />
und Orgelmusik; 20 bis 23 Uhr:<br />
Nacht der Lichter und Lieder –<br />
Taizé-Jugendchortreffen<br />
Hamersleben, Klosterkirche, 17<br />
Uhr: Musikalisch-literarische Entdeckungsreise<br />
entlang der »Straße<br />
der Romanik« mit dem Rossini-<br />
Quartett (Magdeburg) und Solisten<br />
Irxleben, neben der Kirche, 16 Uhr:<br />
Grenzgängerfestival. »Land und<br />
Leute – gestern und heute« – Lieder<br />
und Texte plattdeutscher Mundart<br />
mit der Folkloregruppe »Hoahnenfoot«<br />
Jerichow, Kloster, 20 Uhr: Rock im<br />
Klostergarten<br />
Pretzien, Thomaskirche, 17 Uhr:<br />
»Concert Royal« – Werke von Krebs,<br />
Homilius, Händel und anderen mit<br />
Karla Schröter – Barockoboe, und<br />
Willi Kronenberg – Orgel<br />
Quedlinburg, Stiftskirche, 20 Uhr:<br />
»Beatles go Baroque« mit dem<br />
Kammerorchester »Musica juventa«<br />
(Halle). Leitung: KMD Gottfried<br />
Biller<br />
Salzwedel, Katharinenkirche, 19.30<br />
Uhr: Kabarett mit Lothar von Verssen<br />
(Berlin)<br />
Stendal, Marienkirche, 11 Uhr; Orgelmusik<br />
mit Michael Hentschel<br />
(Stendal); 11.45 Uhr: Turmführung<br />
des Glockenvereins; Dom, 19 Uhr:<br />
Lichtspiele aus Anlass der Kulturnacht;<br />
21 Uhr: Alternative Domführung<br />
mit einer Meditation zum<br />
Ausklang<br />
Tangermünde, Stephanskirche,<br />
16.30 Uhr: 30 Minuten Orgelmusik<br />
mit Frédéric Muñoz, Montpellier<br />
(Frankreich)<br />
Sonntag, 29. August<br />
Arendsee, Klosterkirche, 10.30 Uhr:<br />
Thomasmesse<br />
Drübeck, Kloster, 10 bis 18 Uhr:<br />
»HarzerKlosterSonntag« in Zusammenarbeit<br />
mit dem Klostergut Wöltingerode,<br />
der Stiftung Kloster Michaelstein<br />
und dem Kloster Walkenried.<br />
10 Uhr: Gottesdienst; 16<br />
Uhr: Musikalische Reise durch<br />
Schweden mit »Vocado«; 18 Uhr:<br />
Abendgebet; 19 Uhr: Klavierimprovisation<br />
und Pantomime mit KMD<br />
Claus-Erhard Heinrich und Angela<br />
Kunze-Beiküfner<br />
Gatersleben, 15 Uhr: Beginn der<br />
Orgelwanderung zu Kirchen in<br />
Quedlinburg und Umgebung. Weitere<br />
Stationen: 16.45 Uhr, Badeborn,<br />
Kirche; 17.45 Uhr, Quedlinburg,<br />
Stiftskirche; 19 Uhr: Westerhausen,<br />
Kirche<br />
Loburg, Laurentiuskirche, 17 Uhr:<br />
Chor- und Orgelmusik. Werke von<br />
Scarlatti, Händel, Beethoven, Schumann,<br />
Rossini und anderen singt<br />
der Exaudi-Chor Magdeburg. Leitung:<br />
Leonid Schemetow. Joachim<br />
Nicolaus Myer (Hannover) – Orgel<br />
Magdeburg, Dom, 16 Uhr: »Orgelpunkt«<br />
mit Hans-Dieter Karras an<br />
der Domorgel<br />
Niederndodeleben, Sankt-Stephanus-Kirche<br />
(Oberdorf), 18 Uhr: Das<br />
»Orthopädische Quartett« aus Magdeburg<br />
singt.<br />
Donnerstag, 2. September<br />
Drübeck, Kloster, 19.30 Uhr: Kino.<br />
»Billy Elliot – I will dance« (Großbritannien<br />
2000)<br />
Haldensleben, Stadtkirche St. Marien,<br />
18.15 Uhr: Orgelführung »Musik<br />
für große und kleine Pfeifen« –<br />
In zehn verschiedenen Improvisationen<br />
erläutert Wieland Meinhold<br />
das Instrument. 19 Uhr: Barocker<br />
Orgelspaziergang durch Europa<br />
mit Wieland Meinhold (Weimar)<br />
Schönebeck, Johanniskirche Salzelmen,<br />
17.30 Uhr: Orgelmusik<br />
Freitag, 3. September<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Andacht<br />
mit Geläut und Orgelmusik<br />
Magdeburg, Wallonerkirche, 17<br />
Uhr: 30 Minuten Orgelmusik mit<br />
Monika Fischer; Dom, 20.30 Uhr:<br />
»Orgelkunst« mit Barry Jordan an<br />
der Domorgel
Nr. <strong>35</strong> vom 29. August <strong>2010</strong><br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Sonnabend, 28. August<br />
Burgkemnitz, Barockkirche, 17<br />
Uhr: Orgelvesper mit Ekaterina Leontjewa<br />
(Halle)<br />
Eilenburg, Nikolaikirche, 20 Uhr:<br />
Auftakt zur ersten Orgelnacht mit<br />
Lena Ruddies; kath. Kirche, 21 Uhr:<br />
Kantorin Christine Heimrich (Delitzsch)<br />
spielt Bach. Marienkirche,<br />
22 Uhr: Kantor Norbert Britze spielt<br />
Improvisationen.<br />
Gollma, Kirche, 17 Uhr: Konzert<br />
»Klang aus der Ferne« mit Joachim<br />
Gassmann – Vihuela und Gitarre<br />
Halle, Pauluskirche, 14 Uhr: »Der<br />
verlorene Sohn« – Biblisches Musical<br />
von Andreas Mücksch (Musik)<br />
und Barbara Schatz (Text) mit dem<br />
Kinderchor der Paulusgemeinde;<br />
Marktkirche, 18 Uhr: Motette des<br />
Stadtsingechores zu Halle. Leitung:<br />
Frank-Steffen Elster; Kirche im Diakoniewerk,<br />
18.30 Uhr: Orgelvesper<br />
mit Tim-Dietrich Meyer<br />
Merseburg, Dom, 17 Uhr: »Der<br />
Dichter spricht« – Robert Schumann<br />
zum 200. Geburtstag. Klaviermusik<br />
von Clara und Robert<br />
Schumann spielt Michael Schönheit<br />
auf dem Hammerflügel.<br />
Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr:<br />
»Orgel punkt Zwölf«; Dom, Kreuzgang,<br />
19 Uhr: Die »Wassermusik«<br />
von Georg Friedrich Händel mit<br />
dem Domkammerorchester. Leitung:<br />
Domkantor Jan-Martin Drafehn<br />
Sangerhausen, Jugendzentrum<br />
TheO’door, 17 Uhr: Grenzgängerfestival.<br />
»Mit-Mach-Geschichten«<br />
mit der »theaterkompanieleipzig«<br />
Sonntag, 29. August<br />
Dieskau, St. Anna, 16 Uhr: Swing-<br />
Dixieland mit der Uni-Jazzband<br />
Halle<br />
Eisleben, St. Annen, 19.30 Uhr: Abschlusskonzert<br />
des Lutherspaziergangs<br />
mit dem »Saxophonquadrat«<br />
(Berlin) und Thomas Ennenbach<br />
an der Orgel<br />
Halle, Lutherkirche, 20 Uhr: Trompetenkonzerte<br />
vom Barock bis zur<br />
Romantik mit Henrik Bierwirth, Solotrompeter<br />
der Staatskapelle<br />
Halle, und Uta Fröhlich – Orgel<br />
Krostitz, Laurentiuskirche, 15 Uhr:<br />
Sommerkonzert der Neuen Krostitzer<br />
Chorgemeinschaft und der Musikschule<br />
Krostitz<br />
Sangerhausen, St. Jacobi, 17 Uhr:<br />
Bachs »Die Kunst der Fuge« spielt<br />
Matina Pohl an der Orgel.<br />
Schildau, St. Marien, 17 Uhr: Orgelmusik<br />
aus verschiedenen Epochen<br />
mit Andreas Hain (Freiberg)<br />
Weißenfels, Marienkirche, 17 Uhr:<br />
Orgelsommer mit Anette Markert<br />
(Halle) – Mezzosopran, KMD Wolfgang<br />
Kupke (Halle) – Orgel<br />
Zeitz, Kapelle auf dem Michaelisfriedhof,<br />
17 Uhr: Sommerserenade<br />
des Singkreises St. Michael<br />
Freitag, 3. September<br />
Holleben, Kirche, 20 Uhr: Orgelkonzert<br />
mit Wieland Meinhold<br />
(Weimar)<br />
Torgau, Stadtkirche, 20 Uhr: Orgelkonzert<br />
mit Matthias Eisenberg<br />
(Zwickau)<br />
Region Halle–Wittenberg 7<br />
Tipps & Termine Notiert<br />
Aktion<br />
Glocken in Laucha läuteten gegen rechte Gewalt<br />
Mit einem »Tag der Mitmenschlichkeit« protestierte ein Bündnis aus Kirche und Vereinen gegen NPD-Kundgebung<br />
Die Glocken läuteten am 18. August eindringlich<br />
in Laucha (Kirchenkreis Naumburg-<br />
Zeitz). Das war wohl das deutlichste Zeichen,<br />
mit dem auf den ersten »Tag der Mitmenschlichkeit«<br />
aufmerksam gemacht wurde. In und vor<br />
der Kirche waren Stände aufgebaut. 14 ortsansässige<br />
Vereine beteiligten sich. Der Karnevalisten-<br />
und der <strong>Heimat</strong>verein präsentierten sich<br />
ebenso wie der Schützenverein. In der Kirche<br />
wurde das Programm mit Liedern, Musik, einer<br />
Andacht und Gesprächsrunden gestaltet.<br />
»Laucha ist bunt und nicht braun«, stand auf<br />
einem Transparent geschrieben. Der Tag sollte<br />
den Protest gegen die angekündigte NPD-Aktion<br />
in Laucha zeigen. Der Ort war in den vergangenen<br />
Wochen in die Negativschlagzeilen geraten.<br />
Wirbel hatte es um den entlassenen Fußballtrai-<br />
Von Heuschrecken und Entdeckern<br />
Kirchenkreis Merseburg feierte mit auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Weißenfels<br />
Was haben Küchensiebe und Flaschenkorken<br />
mit der Bibel zu<br />
tun? Oder gar mit Heuschrecken? Die<br />
Antwort auf diese Frage lieferten die<br />
Gemeindepädagoginnen am vergangenen<br />
Sonnabend im Kirchendorf des<br />
Sachsen-Anhalt-Tages in Weißenfels<br />
(Kirchenkreis Merseburg). Sie luden<br />
beim Kreiskirchentag, der unter dem<br />
Motto »Suchet der Stadt Bestes«,<br />
stand, zur Bibelolympiade ein, bei der<br />
sich die Kinder mit verschiedenen<br />
biblischen Geschichten auseinandersetzten.<br />
»So auch mit der Heuschreckenplage«,<br />
erklärte Anja Becker, die<br />
den Stand mitbetreute. Nachdem die<br />
Kinder von der Geschichte hörten,<br />
sollten sie mit den Sieben die Korken<br />
fangen, die die Heuschrecken symbolisierten.<br />
»Wer die meisten hat, gewinnt«,<br />
fasste es Becker zusammen.<br />
Mit dem ungewöhnlichen Spiel<br />
wollten die Gemeindepädagoginnen<br />
den Kindern auf heitere Art Wissen<br />
vermitteln und sie animieren, sich zu<br />
bewegen. Gleichzeitig aber auch auf<br />
Entdeckungsreise mit den Kindern<br />
durch die Bibel gehen, fügte Gudrun<br />
Wisch an und machte zugleich auf das<br />
Familiencafé aufmerksam. Ein Zelt, in<br />
dem zu Kaffee und Kuchen eingeladen<br />
wurde und wo die Besucher vor<br />
allem ein wenig entspannen konnten<br />
von all dem Festtagstrubel. Das ließen<br />
sich viele nicht zweimal sagen und<br />
nahmen gerne Platz, tranken einen<br />
Kaffee, während die Kinder im Sandkasten<br />
spielten oder bastelten, bevor<br />
es weiterging durchs Kirchendorf.<br />
Und zu sehen gab es eine Menge an<br />
den Ständen, die an der Kirche und in<br />
der Marienstraße aufgebaut waren. In<br />
der Marienkirche zum Beispiel gab es<br />
zwei Ausstellungen. In der einen informierte<br />
die Hospizbewegung Burgenlandkreis<br />
über ihre Arbeit. In der<br />
zweiten wurde die Entwurzelung des<br />
Menschen in der Gesellschaft thematisiert.<br />
Viele Blicke zog auch ein Kirchenmodell<br />
an, das in der Gemeinde<br />
Zorbau entstanden ist. Ehrenamtliche<br />
bauten zusammen mit Kindern die<br />
Kirche im eigenen Ort nach, das Projekt<br />
nannte sich »Kirche selbst gestalten«.<br />
In einer Art Gästebuch hinterließen<br />
die Besucher lobende Worte für<br />
ihre tolle Arbeit, ihr buntes Modell<br />
und wünschten viel Glück und Elan,<br />
sich weiter zu engagieren.<br />
ner und Bezirksschornsteinfeger Lutz Battke<br />
(NPD) gegeben. Verschärft wurde es durch einen<br />
Überfall auf einen jugendlichen Israeli im April.<br />
NPD-Stadtratsmitglied und Kreistagsmitglied<br />
Battke hatte trotz Kritik bis vor kurzem die F-Jugend<br />
beim BSC 99 Laucha trainiert. Dem Verein<br />
gehört auch der mutmaßliche Täter des Überfalles<br />
an.<br />
Der Angriff, der Trainer, aber auch die mediale<br />
Außenwirkung seien Anlass gewesen, intensiver<br />
über das Thema nachzudenken, erklärte<br />
Bürgermeisterin Jana Grandi. »Heute ist<br />
ein Tag, um kritisch mit der Vergangenheit umzugehen«,<br />
sagte David Begrich, Rechtsextremimus-Experte<br />
vom Verein »Miteinander«. Laucha<br />
müsse sich seiner Verantwortung stellen, auch<br />
dann, wenn das Medieninteresse abgeflaut sei.<br />
Gerhard Schöne trat auf der Bühne des Kirchendorfes auf (oben). In der Marienkirche<br />
(u. re.) gab es unter anderem ein Taizégebet (u. li.). Foto: Matthias Bein<br />
Ganz vielfältig zeigte sich der Kirchenkreis<br />
zum Sachsen-Anhalt-Tag,<br />
gab einen Einblick in die Arbeit verschiedener<br />
Gemeindegruppen und<br />
machte es den Besuchern leicht, das<br />
Beste in der Stadt zu entdecken. Superintendentin<br />
Christiane Kellner zeigte<br />
sich denn auch zufrieden mit der Resonanz.<br />
»Unser Konzept, einen eigenen<br />
Kirchentag beim Sachsen-Anhalt-Tag<br />
zu feiern, ist voll aufgegangen.«<br />
Auch musikalisch waren viele vom<br />
sehr regional geprägten Programm<br />
angetan. »Bei all den anderen Bühnen<br />
ist es doch irgendwie gleich. Hier wird<br />
einfach was anderes geboten, da<br />
bleibe ich gerne stehen und höre zu«,<br />
sagte Maria Hötzel an der Kirchenbühne.<br />
Sie wollte das Familienprogramm<br />
mit Gerhard Schöne verfolgen<br />
und am Abend noch zum Ensemble<br />
»Blaues Einhorn«, das Lieder, Chansons<br />
und Folklore mitbrachte.<br />
Claudia Petasch<br />
Kreiskirchentag in Torgau: »Ich bin so frei«<br />
»Ich bin so frei« lautet das Motto des<br />
sechsten Kreiskirchentages des Kirchenkreises<br />
Torgau-Delitzsch, der am<br />
5. September in Torgau gefeiert wird.<br />
»Einander begegnen, fröhlich feiern,<br />
sich der Hoffnung des <strong>Glaube</strong>ns vergewissern<br />
und unseres Auftrages, im<br />
Sinne des Evangeliums zu leben und<br />
zu wirken, das gehört zu einem solchen<br />
Tag einfach dazu«, erklärte Superintendent<br />
Christian Stawenow.<br />
Diesmal steht das Thema »Freiheit«<br />
im Mittelpunkt des Treffens. Dabei<br />
gehe es nicht nur die 20 Jahre<br />
deutsche Einheit, sondern vor allem<br />
um die Frage, was unsere christliche<br />
Freiheit bedeute und wie wir sie gestalten.<br />
»Ich bin gespannt auf noch<br />
viele andere Impulse«, so Stawenow.<br />
Eröffnet wird der Kirchentag mit einer<br />
Andacht in der Schlosskirche (9.30<br />
Uhr). Neben Workshops und Aktionen<br />
rund um die »Wintergrüne« gibt es<br />
Marionettentheater in der Stadtkirche<br />
sowie ein Bibelgespräch, zu dem Landesbischöfin<br />
Ilse Junkermann erwartet<br />
wird. Außerdem sind eine Podiumsdiskussion<br />
zum Kirchentags-<br />
motto, der »Markt der Möglichkeiten«<br />
sowie ein Kindermusical vorgesehen.<br />
Beendet wird der Kirchentag um 15<br />
Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst<br />
in der Stadtkirche.<br />
Seit zehn Jahren gibt es im Kirchenkreis<br />
die Treffen. Nach dem Zusammenschluss<br />
der ehemaligen Kirchenkreise<br />
Delitzsch-Eilenburg und Torgau<br />
waren die Kirchentage zunächst<br />
zum gegenseitigen Kennenlernen gedacht.<br />
Inzwischen haben sie sich zu<br />
einem Höhepunkt im Leben des Kirchenkreises<br />
gemausert. (mkz)<br />
Es gäbe mittlerweile eine Spannung zwischen<br />
Laucha und seiner Außenwelt, sagte Pfarrerin<br />
Anne-Christina Wegner. Sie selber sei entsetzt<br />
gewesen, als sie bemerkt habe, dass die Leute<br />
des Ortes plötzlich alle wie braune Bestien erscheinen.<br />
Daraufhin habe sie bei den Menschen<br />
Frust bemerkt und dann aber die Erkenntnis,<br />
dass gezeigt werden müsse, dass es anders ist.<br />
»Auch Jugendliche wollen heute nach der Schule<br />
herkommen und zeigen, dass sie gegen Rechts<br />
sind«, sagte sie. Der Druck von außen und die<br />
Dynamik der Ereignisse hätten dazu geführt,<br />
dass in Laucha die Erkenntnis zu reifen beginnt,<br />
dass Politik und Lebenswelt, Politik und Sport<br />
sich nicht trennen lassen. »Man muss den Finger<br />
in die Wunde legen, den Menschen zeigen, mit<br />
wem sie es zu tun haben«, so Begrich.<br />
Spaziergang auf<br />
dem Lutherweg<br />
Eisleben (mkz) – Ihren fünften Spaziergang<br />
auf dem Lutherweg durch<br />
Eisleben veranstalten die Stadt, die<br />
Stiftung Luthergedenkstätten und<br />
der Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda<br />
am 29. August. Er wird mit einem<br />
Festgottesdienst in der Petri-<br />
Pauli-Kirche eröffnet, in dem Landesbischöfin<br />
Ilse Junkermann predigt<br />
(10 Uhr). Anschließend ist ein<br />
Podiumsgespräch zum Thema »Die<br />
Lutherstadt Eisleben auf dem Weg<br />
zum Reformationsjubiläum 2017«<br />
geplant (11.30 Uhr). Es diskutieren<br />
der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten,<br />
Stefan Rhein, der frühere<br />
Bischof Axel Noack und der<br />
Journalist Christoph Dieckmann.<br />
Zudem wird das Gestaltungskonzept<br />
für das »Zentrum Taufe« in der<br />
Petri-Pauli-Kirche öffentlich präsentiert.<br />
Hier beginnt auch der Lutherspaziergang<br />
(16 Uhr). Zum Abschluss<br />
ist ein Konzert in der Annenkirche<br />
geplant (19.30 Uhr).<br />
Seniorentag<br />
Hettstedt (mkz) – Die Kirchengemeinden<br />
der Region Hettstedt laden<br />
am 4. September zum regionalen<br />
Seniorentag ein. Er beginnt um<br />
14 Uhr mit einem Gottesdienst in<br />
der Jakobikirche (Predigt: Superintendent<br />
Falko Schilling). Im Anschluss<br />
wird der Seniorentag im<br />
Pfarrgarten u. a. mit Spielen und<br />
gemeinsamem Singen fortgesetzt.<br />
Die Kantorei St. Jakobi Hettstedt<br />
gestaltet das Programm. Am Nachmittag<br />
stellen sich verschiedene<br />
diakonische und karitative Projekte<br />
vor (bis 17 Uhr). Für das leibliche<br />
Wohl sorgt die Junge Gemeinde.<br />
Ein Bustransfer für die einzelnen<br />
Pfarrbereiche ist vorbereitet, dafür<br />
wird um Anmeldung in den örtlichen<br />
Pfarrämtern gebeten.<br />
� www.st-jakobi-hettstedt.de<br />
Singschule<br />
Wittenberg (mkz) – Mit einem<br />
Singfest in der Stadtkirche und im<br />
Bugenhagenhaus wird am 4. September<br />
in Wittenberg die Evangelische<br />
Singschule eröffnet (Beginn 15<br />
Uhr). An diesem Tag präsentiert<br />
sich die neue Einrichtung Interessierten,<br />
die die verschiedenen<br />
Chöre und ihre Angebote kennenlernen<br />
möchten. Neben Informationen<br />
zu neuen Kursen werden<br />
auch Anmeldungen für die Kinderund<br />
Erwachsenenchöre angenommen.<br />
Die Singschule ist eine gemeinsame<br />
Einrichtung der Stadtund<br />
der Schlosskirche sowie des<br />
Kirchenkreises Wittenberg in Zusammenarbeit<br />
mit der Evangelischen<br />
Grundschule und dem Familienzentrum<br />
»Menschenskind«.<br />
Die Angebote richten sich an alle<br />
Altersgruppen, an erfahrene Sänger<br />
und Anfänger.<br />
Kontakt: Evangelische Singschule, Tel.<br />
(0 34 91) 5 05 41, E-Mail <br />
Großes Medieninteresse: »Tag der Mitmenschlichkeit«<br />
kontra NPD-Aktion. Foto: Andrea Hamann<br />
Aber es wurde nicht nur geredet auf dem »Tag<br />
der Mitmenschlichkeit«. Insgesamt 2 000 Euro<br />
sammelten Vereine und Kirchengemeinde für<br />
die Flutopfer in Pakistan. Am 25. August übergab<br />
Gemeindekirchenrat Günter Röder den Scheck<br />
an Detlef Harland, Regionalchef der Diakonie<br />
Katastrophenhilfe. Andrea Hamann
8 Anhalt<br />
Landesdiakoniepfarrer<br />
wird eingeführt<br />
Bernburg (mkz) – In einem Gottesdienst<br />
am 27. August in Bernburg<br />
wird Peter Nietzer in seine neuen<br />
Ämter für die anhaltische Landeskirche<br />
und die Diakonie Mitteldeutschland<br />
eingeführt. Der 47-<br />
Jährige ist seit 1. August Landespfarrer<br />
für Diakonie in Anhalt und<br />
zugleich Referent für Theologie,<br />
Diakonik und geistliches Leben bei<br />
der Diakonie Mitteldeutschland in<br />
Halle. Als Landespfarrer tritt er die<br />
Nachfolge von Andreas Lischke an,<br />
der Ende 2009 in den Ruhestand<br />
verabschiedet worden war. Die Einführung<br />
übernehmen der Chef der<br />
Diakonie Mitteldeutschland, Oberkirchenrat<br />
Eberhard Grünberg,<br />
und Oberkirchenrat Manfred Seifert<br />
als Vertreter der Landeskirche<br />
Anhalts.<br />
»Es reizt mich zum einen, bei<br />
den diakonischen Einrichtungen in<br />
Anhalt das Zugehörigkeitsgefühl zu<br />
›ihrer‹ Landeskirche zu stärken«,<br />
sagt Pfarrer Nietzer zu seinen<br />
neuen Aufgaben. »Ebenso möchte<br />
ich das Interesse der Kirchengemeinden<br />
an ›ihrer‹ Diakonie wach<br />
halten und Bindeglied zwischen<br />
Kirche und Diakonie sein.« Er findet<br />
es wichtig, an den Themen<br />
<strong>Glaube</strong>n, geistliches Leben und<br />
Theologie in den und für die diakonischen<br />
Einrichtungen zu arbeiten.<br />
Denn: »Bei einer Mitarbeiterschaft,<br />
die zum größeren Teil nicht kirchlich<br />
gebunden ist, wird es dabei<br />
auch um missionarische Impulse<br />
gehen.«<br />
Nietzer stammt aus Neu-Ulm<br />
und studierte in Heidelberg Theologie.<br />
Nach dem Vikariat von 1992<br />
bis 1994 in Ballenstedt war er bis<br />
2001 Pfarrer in Güsten, danach<br />
zweiter Pfarrer der Schlosskirchengemeinde<br />
Bernburg und zugleich<br />
Pfarrer für die Kirchengemeinden<br />
Gröna und Baalberge-Poley. Als<br />
Religionslehrer unterrichtete er an<br />
mehreren Schulen in der Region.<br />
Der Gottesdienst in der Kanzler von<br />
Pfau’schen Stiftung beginnt um 14 Uhr.<br />
Neuer Pfarrer für<br />
Nienburg<br />
Nienburg (mkz) – Nach einjähriger<br />
Vakanz hat die Kirchengemeinde<br />
Nienburg (Kirchenkreis Bernburg)<br />
wieder einen Pfarrer. Stephan Aniol<br />
wird am 28. August in einem Gottesdienst<br />
in der Schlosskirche in<br />
sein Amt eingeführt. Außer für<br />
Nienburg ist er für die Kirchengemeinden<br />
Altenburg, Hohenerxleben<br />
und Wedlitz-Wispitz zuständig.<br />
Stephan Aniol (44) stammt aus<br />
Burg. Von 1995 bis 2004 war er Pfarrer<br />
in Gröbzig, 2005 in Reinstedt<br />
und seit 2006 in Hoym.<br />
Der Gottesdienst in der Nienburger<br />
Schlosskirche beginnt um 14 Uhr.<br />
Nr. <strong>35</strong> vom 29. August <strong>2010</strong><br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Kurz notiert Tipps & Termine<br />
Kirche im Radio<br />
Sonntag, 29. August<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag. »Esst und trinkt – von Mahl<br />
und Gemeinschaft.« Von Harald<br />
Schwillus, Halle (kath.)<br />
6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />
und Kantate »Ich ruf zu dir, Herr Jesu<br />
Christ« von Johann Sebastian Bach<br />
7.45 und 9.45 Uhr, MDR info: Aus Religion<br />
und Gesellschaft<br />
8 bis 9 Uhr, Radio <strong>SA</strong>W: Kirchliche<br />
Sendung<br />
8.<strong>35</strong> Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />
Sonntagmorgen. »Generationengespräche.<br />
Mathis (11) trifft Hanna (88)<br />
– Alltag und <strong>Glaube</strong> heute und vor<br />
hundert Jahren.« Von Andreas Malessa,<br />
Hochdorf (ev.)<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Kath. Gottesdienst<br />
aus der Propsteikirche St. Trinitatis<br />
in Leipzig<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Kath.<br />
Gottesdienst aus der Propsteikirche<br />
St. Trinitatis in Leipzig<br />
Ballenstedt: Kreiskirchen-Sonn(en)-Tag auf der Roseburg<br />
Auf der Roseburg bei Rieder trafen sich am Sonntag<br />
rund 200 Besucher zum Kreiskirchensonntag des Kirchenkreises<br />
Ballenstedt. Zum Programm gehörte auch<br />
ein Anspiel, welches das Motto des Treffens – »Hefata –<br />
<strong>Glaube</strong> mit allen Sinnen« – aufnahm. Pfarrerinnen und<br />
Pfarrer des Kirchenkreises – unter ihnen Angela Heimann<br />
Trosien (re.) aus Badeborn als Jesus und Andreas<br />
Müller aus Gernrode (li.) als Taubstummer – stellten in<br />
einem Anspiel diese Heilungsgeschichte dar, wie sie im<br />
Markusevangelium überliefert ist. So, wie Jesus damals<br />
unter den Menschen war, ist er auch heute mitten unter<br />
ihnen, lautete die Botschaft.<br />
Im Wald bei Zieko in der Nähe von<br />
Coswig wird am 29. August das 40jährige<br />
Bestehen der Kirchlichen<br />
Waldgemeinschaft (KWG) Anhalts mit<br />
einem Gottesdienst gefeiert.<br />
1970 hatten sie Gemeinden der<br />
Landeskirche, die Wald besaßen, zum<br />
Zweck der gemeinsamen Bewirtschaftung<br />
gegründet. »Viele Menschen haben<br />
die Arbeit seither geprägt und begleitet«,<br />
sagt Pfarrer Martin Bahlmann<br />
vom Vorstand der Waldgemeinschaft.<br />
Bei allen Entwicklungen und Veränderungen<br />
sei eines stets leitend geblieben:<br />
»Die Bewirtschaftung des<br />
Waldes erfolgt im Respekt vor der<br />
Schöpfung und dient dem Leben der<br />
nachfolgenden Generationen.«<br />
Von den rund 150 Kirchengemeinden<br />
der Landeskirche Anhalts besitzen<br />
37 Gemeinden Kirchenwald von<br />
0,18 und bis zu 60 Hektar – insgesamt<br />
rund 430 Hektar. Die meisten Waldstücke,<br />
auf denen überwiegend Kiefern<br />
wachsen, liegen im Fläming und<br />
im Vorfläming. Aber auch westlich der<br />
Mittwoch, 1. September<br />
20.10 Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit.<br />
Aus Religion und Gesellschaft<br />
Sonnabend, 4. September<br />
7.46 Uhr, MDR 1 Radio Sachsen:<br />
Kirchliche Nachrichten<br />
16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Religionen<br />
17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />
Sinn- und <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />
Täglich<br />
4.58 Uhr, Radio <strong>SA</strong>W: Kirche aktuell.<br />
Montag bis Freitag<br />
5.45 und 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />
Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen: Wort zum Tag. Von Gregor<br />
Giele, Leipzig (kath.)<br />
6.03 und 9.03 Uhr, MDR 1 Radio<br />
Sachsen-Anhalt: Angedacht. Von<br />
Reinhold Pfafferodt, Magdeburg<br />
(kath.)<br />
6.05 Uhr, MDR Figaro: Wort zum<br />
Tag. Von Andrea Wilke, Erfurt (kath.)<br />
6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Elbe gibt es Kirchengemeinden, die<br />
Wald besitzen. Er besteht überwiegend<br />
aus Pappeln.<br />
Um den Kirchenwald besser betreuen<br />
und bewirtschaften zu können<br />
– auch zu DDR-Zeiten wurde das in<br />
Eigenregie gemacht –, gründeten 1970<br />
21 Kirchengemeinden und zwei Stiftungen<br />
die Kirchliche Waldgemeinschaft<br />
Anhalts. Die Geschäfte führte<br />
Heute eine<br />
Forstbetriebsgemeinschaft<br />
seitdem ein eigens dafür angestellter<br />
Förster gemeinsam mit der Waldkommission.<br />
Letztere ist der Vorstand der<br />
Waldgemeinschaft. Sie besteht aus<br />
fünf Vertretern der Waldbesitzer, die<br />
durch die Mitgliederversammlung auf<br />
sechs Jahre gewählt werden. Die Form<br />
des Zusammenschlusses ähnelt derjenigen<br />
einer Genossenschaft.<br />
Bis 1990 erwirtschaftete die KWG<br />
zuweilen beträchtliche Erlöse aus<br />
dem Holzverkauf, die den Kirchenge-<br />
Wort zum Tage (Mo. bis Sa.). Von Maria<br />
Meesters, Baden-Baden (kath.)<br />
6.<strong>35</strong> Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />
(Mo. bis Sa.). Von Wolf-<br />
Dieter Steinmann, Stuttgart (ev.)<br />
9.<strong>35</strong> Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag (Mo. bis Fr.)<br />
Kirche im TV<br />
Sonntag, 29. August<br />
7.55 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Elisabeth<br />
Bittner aus dem thüringischen<br />
Vacha am Jakobsweg betreibt eine<br />
kleine Herberge für Pilger.<br />
8 Uhr, MDR: Nah dran. Das Magazin<br />
für Lebensfragen<br />
9.02 Uhr, ZDF: »sonntags. TV fürs Leben«<br />
– Magazin mit Themen aus Religion,<br />
Kirche und Gesellschaft<br />
9.30 Uhr, ZDF: Kath. Gottesdienst<br />
aus der Sankt-Christophorus-Kirche<br />
in Wolfsburg<br />
10.15 Uhr, BR: Stationen. Auf Jesu<br />
Spuren im Heiligen Land<br />
17.30 Uhr, ARD: Gott und die Welt.<br />
Die Kirchengemeinde Rieder und der Förderverein der<br />
Roseburg hatten die 15 Gemeinden des Kirchenkreises<br />
eingeladen, gemeinsam zu feiern und den Sonn(en)tag<br />
zu genießen. Die Roseburg – eine im Historismus wurzelnde,<br />
von 1907 bis 1925 errichtete Anlage mit wunderschönem<br />
Park – bot dafür beste Bedingungen.<br />
Dass die Besucher des Kreiskirchensonntages auch an<br />
diejenigen dachten, denen es zurzeit sehr schlecht geht,<br />
zeigte die Kollekte. Genau 598 Euro kamen für die Menschen<br />
in Pakistan zusammen, die seit Wochen unter den<br />
Folgen des verheerenden Hochwassers leiden.<br />
Foto: Detlef Anders<br />
»Respekt vor der Schöpfung«<br />
Kirchliche Waldgemeinschaft Anhalts feiert Jubiläum<br />
meinden anteilig zugute kamen und<br />
der Pfarrerbesoldung dienten. Die<br />
KWG stellte auch Holz für kirchliche<br />
Bauvorhaben bereit. Dies änderte sich<br />
durch die Einführung der Marktwirtschaft<br />
und dem damit verbundenen<br />
Preisrückgang für Rohholz.<br />
Durch Förderprogramme der Europäischen<br />
Union, des Bundes, des Landes<br />
Sachsen-Anhalt und nicht zuletzt<br />
durch die Unterstützung der Landeskirche<br />
konnte die KWG Anhalts weiterhin<br />
bestehen. Um diese wichtigen<br />
Fördermittel weiterhin in Anspruch<br />
nehmen zu können, wandelte sich die<br />
KWG 1995 in eine Forstbetriebsgemeinschaft<br />
um. Damit besteht sie in<br />
der Rechtsform eines wirtschaftlichen<br />
Vereins (w. V.). (mkz)<br />
Bläserruf um 13.30 Uhr, Gottesdienst um 14<br />
Uhr. Es predigt Kirchenpräsident Joachim<br />
Liebig. Danach Beisammensein mit Kaffee<br />
und Kuchen und Angeboten für Kinder.<br />
Der Weg zur Festwiese ist ab Zieko ausgeschildert.<br />
»Kein Sex vor der Ehe!« – Heidi, Sven<br />
und die wahre Liebe<br />
Dienstag, 31. August<br />
22.15 Uhr, ZDF: 37 Grad Menschen<br />
intensiv. »Riesengroß und klitzeklein«<br />
– Leben außerhalb der Norm<br />
Mittwoch, 1. September<br />
19 Uhr, BR: Stationen. Alpenklöster –<br />
Die Abtei Tamié<br />
Donnerstag, 2. September<br />
22.<strong>35</strong> Uhr, MDR: »Putzen, trösten,<br />
kämpfen« – Ingrid und ihr Trupp von<br />
der Geraer Nachbarschaftshilfe<br />
Sonnabend, 4. September<br />
18.02 Uhr, RBB: Himmel und Erde.<br />
Magazin zu Religion und Kirche<br />
18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Irmgard<br />
Füssel, die gute Seele des Dorfes<br />
Kütten<br />
22.40 Uhr, ARD: Das Wort zum<br />
Sonntag – Von Michael Broch, Stuttgart<br />
(kath.)<br />
Sonnabend, 28. August<br />
Ballenstedt, Schlosspark, 16 Uhr:<br />
16 Uhr: »Und siehe, es war sehr<br />
gut« – Ökumenischer Gottesdienst<br />
Dessau-Roßlau, Kirche Alten, 17<br />
Uhr: Werke für Klarinette und Klavier<br />
spielen Thomas Hallmann und<br />
Wolfgang Kind.<br />
St. Marien Roßlau, 17 Uhr: Der Dessauer<br />
Friedrich-Schneider-Chor<br />
singt zum Schifferfest.<br />
Eichholz bei Zerbst, Hof Dr. Wesenberg<br />
(Eichholzer Weg 24), 20<br />
Uhr: »Rock auf der Koppel« mit<br />
Eichholz Revivals & Flashback<br />
Gernrode, Stiftskirche, 17 Uhr: »Alles<br />
echt? – Originale meisterhaft kopiert«<br />
mit Jürgen Hartmann (Leipzig)<br />
– Trompete, und Hans-Dieter<br />
Karras (Braunschweig) – Orgel<br />
Pülzig, Dorfkirche St. Jakobi, 14.30<br />
Uhr: Andacht und Serenade des<br />
Posaunenchores Coswig zum Kirchen-<br />
und Dorffest; 16 Uhr: Line<br />
Dance Group und »Firepankaka«<br />
Sonntag, 29. August<br />
Coswig, St. Nicolai, 17 Uhr: Monatsausklang<br />
am Lutherweg. Der<br />
Köthener Bachchor singt Motetten<br />
von Bach, Lieder von Mendelssohn-Bartholdy,<br />
moderne Stücke.<br />
Dessau-Roßlau, St. Marien Roßlau,<br />
9.30 Uhr: Gottesdienst zum Schifferfest<br />
Gramsdorf, Kirche, 14 Uhr: Gospelgottesdienst<br />
zum Gemeindefest<br />
mit dem Nienburger Gospelchor<br />
Harzgerode, Schlosshof, 10.30 Uhr:<br />
Motorradfahrergottesdienst – auch<br />
für Nicht-Motorradfahrer – mit<br />
Pfarrerin Anke Dittrich<br />
Donnerstag, 2. September<br />
Dessau-Roßlau, Georgenzentrum,<br />
19.30 Uhr: »Der Preis der deutschen<br />
Einheit« – Der Historiker<br />
Prof. Dr. Gerhard A. Ritter blickt zurück<br />
und zeigt, welche Aufgaben<br />
noch zu lösen sind.<br />
Freitag, 3. September<br />
Amesdorf, Kirche, 19 Uhr: »Die<br />
Tischreden der Katharina Luther« –<br />
Kammerspiel<br />
Gernrode, Stiftskirche, 20 Uhr: Vortrag<br />
über das Heilige Grab zum<br />
Auftakt der Cyriakustage<br />
Raguhn, St. Georg, 18 Uhr: Musik<br />
zur 725-Jahr-Feier Raguhns mit<br />
dem »BoRa«-Kirchenchor und dem<br />
Posaunenchor Raguhn, dazu Texte<br />
aus 725 Jahren Kirchengeschichte<br />
Impressum<br />
Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />
Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />
in Mitteldeutschland e.V.<br />
www.glaube-und-heimat.de<br />
Chefredaktion: Martin Hanusch (v.i.S.d.P.)<br />
E-Mail <br />
Redaktion: Angela Stoye<br />
Redaktionsassistenz: Elke Rönnebeck<br />
Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />
Telefon (03 91) 53 46-414, Telefax -419<br />
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Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />
erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />
Brandenburgs, Sachsens und Thüringens.<br />
Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher<br />
Kirchenzeitungen (Seiten 2–4 und 11–12)<br />
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