Ausgabe 06/2013 - BDF
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<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>2013</strong> 54. Jahrgang ISSN-Nr. 0945-6538<br />
Solling<br />
WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />
■ Studium und Ausbildung ■ Berufsperspektiven
EDITORIAL INHALT<br />
<br />
54. Jahrgang <br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
auch in diesem Heft wenden wir uns wieder<br />
dem Thema „forstliche Ausbildung“ zu. In immer<br />
mehr Bundesländern gewinnt das Thema Nachwuchsgewinnung<br />
an Bedeutung. Das freut uns natürlich, ermöglicht es<br />
uns doch nach Jahrzehnten des Personalabbaus und der sehr restriktiven<br />
Einstellungspolitik in den Verwaltungen und Betrieben, endlich neues<br />
Know-how aus den Hochschulen in die Praxis zu transferieren und der zunehmenden<br />
Überalterung entgegenzuwirken.<br />
Doch wie steht es um die „Sicherung“ des umfangreichen Wissens der<br />
ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen? Das „eiserne Gesetz des Örtlichen“,<br />
eine der grundlegenden Maximen unseres Wirkens auf der Fläche,<br />
ist in den vergangenen Jahren schon sehr strapaziert worden, mussten wir<br />
doch feststellen, dass bei den mittlerweile üblichen Reviergrößen die vielen<br />
waldbaulichen Entscheidungen zunehmend gröber gestrickt werden, und<br />
die Einheit des Örtlichen für manchen eher an „Überörtlichkeit“ erinnert.<br />
Vielfach erleichtert die jahrzehntelange Erfahrung auf der Fläche den Umgang<br />
mit den gröberen Entscheidungsmaschen. Doch wie ist es um den<br />
Nachwuchs bestellt? Aufgrund der erheblichen Pensionsabgänge werden<br />
immer häufiger junge Kolleginnen und Kollegen nach ihrer Einstellung direkt<br />
im Revierdienst eingesetzt. Geschieht die Einarbeitung im Zuge einer<br />
„normalen“ Übergabe, so kann sich diese nur auf das Nötigste beschränken,<br />
der umfangreiche Erfahrungs- und Wissensschatz des/der ausscheidenden<br />
Kollegen/Kollegin geht für den/die Nachfolger/-in verloren.<br />
Hier bedarf es eines umfangreichen Wissensmanagements. Dabei reicht<br />
es nicht, eine ausreichende Einarbeitungszeit zu gewährleisten, in der beide<br />
Kolleg(inn)en gemeinsam das Tätigkeitsfeld, z. B. die Försterei, bearbeiten.<br />
Meine Erfahrungen im direkten Umfeld haben mir gezeigt, dass die<br />
Kolleg(inn)en mit der Aufgabe, innerhalb einer fest definierten Zeitspanne<br />
möglichst viel Wissen weiterzugeben, überfordert sind, weil sich das eigene<br />
Wissen nicht so klar strukturiert abrufen und weitergeben lässt. Mit dieser<br />
Problematik beschäftigen sich mittlerweile Wissenschaftler, weil der<br />
Wert dieser Wissensansammlung in den Köpfen der Kolleginnen und Kollegen<br />
ein unschätzbarer ist, dessen Verlustraten nach wie vor viel zu hoch<br />
sind und unter dem Strich zu nicht unerheblichen betrieblichen Mehraufwendungen<br />
führen. Es ist viel zu kurz gesprungen, immer wieder von der<br />
forstlichen Wiege der Nachhaltigkeit zu sprechen und gleichzeitig mit jeder<br />
Neueinstellung den Wissensspeicher des Stelleninhabers praktisch auf<br />
Null zu setzen.<br />
Hier sind nachhaltige Strategien auf allen Ebenen gefordert, und zwar eher<br />
gestern als heute!<br />
Ihr<br />
Hans Jacobs<br />
Solling<br />
WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />
■ Studium und Ausbildung ■ Berufsperspektiven<br />
Titelfoto: Der Uhu (Bubo bubo) – König der<br />
Nacht wohnt auch in Deutschlands Waldgebiet<br />
des Jahres. Foto: Niedersächsische<br />
Landesforsten<br />
Forstpolitik<br />
Karriere im Wald 3<br />
10 Fragen an Wald und Holz NRW 6<br />
DFWR: Positionspapier 9<br />
Berufspolitik<br />
Bundesjugend neu aufgestellt<br />
Arbeitskreise/Vertretungen<br />
Forstzulage beim TV-Forst 11<br />
Seniorentreffen: Fit im Alter 13<br />
Aus den Ländern<br />
Ja zum NP Nordschwarzwald<br />
Politische Fachgespräche in Bayern 16<br />
Neueinstellungen in BaySF 18<br />
Fotoaktion in Brandenburg 20<br />
Hauptversammlung in Hessen 21<br />
Gespräche mit LWK Niedersachsen 24<br />
Einladung zum NRW-Seniorentag 27<br />
Klausner ./. NRW 27<br />
4. Sächsischer Förstertag 30<br />
Personelles<br />
Freud und Leid 34<br />
Spruch des Monats<br />
10<br />
15<br />
Hinweis: In Bayern liegt dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
die Sonderseite: „Wald ohne Förster –<br />
schwer vorstellbar“ bei.<br />
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des<br />
Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf<br />
und das Lachen.<br />
Immanuel Kant<br />
2 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong><br />
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TITELTHEMA<br />
Karriere im Wald<br />
Nicht nur seit in diesem Jahr der<br />
Wald und die Forstwirtschaft verstärkt<br />
im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
stehen, streben Schulabgänger/-innen<br />
der grünen Zunft entgegen. In<br />
den letzten Jahren hat sich die Berufslandschaft<br />
jedoch massiv gewandelt.<br />
Mit den Abschlüssen der Hochschulen<br />
landet man längst nicht mehr<br />
nur im Revier oder Forstamtsbüro.<br />
Wer dennoch den klassischen Weg<br />
einschlagen will, muss bereits vor<br />
dem Studium und bei der Wahl der<br />
Module einiges beachten.<br />
Im Folgenden soll versucht werden,<br />
einen Überblick über Berufsabschlüsse<br />
und Studiengänge abzubilden.<br />
Ausbildung zum/zur Forstwirt/-in<br />
Auch in diesem Bereich hat sich einiges<br />
gewandelt. Forstwirte/-wirtinnen arbeiten<br />
heute nicht mehr nur klassisch mit<br />
der Motorsäge in der Holzernte. Gleichsam<br />
mit den Änderungen in der Waldarbeit<br />
und in der Bewirtschaftung der Wälder<br />
haben sich Ausbildungsinhalte<br />
verändert. Auch die Anforderungen sind<br />
beispielsweise mit Teamstrukturen, teilweise<br />
autonomen Arbeiten und qualitativ<br />
höheren Leitlinien aufgrund Zertifizierung<br />
oder Naturschutz gestiegen. Innerhalb<br />
der Ausbildung oder auch mit einer späteren<br />
Zusatzqualifikation wird man zu<br />
hoch spezialisierten und auf dem Markt<br />
gefragten Maschinenführer(inne)n. Forstwirte/-wirtinnen<br />
arbeiten jedoch auch<br />
zunehmend in der Umweltbildung, im<br />
Naturschutz, in Baumschulen, als Ranger<br />
oder Baumpfleger.<br />
Chancen gut – aber nicht im<br />
öffentlichen Dienst<br />
Die Ausbildung findet überwiegend<br />
bei Arbeitgebern der öffentlichen Hand<br />
statt. Nur ein geringer Anteil verbringt<br />
die dreijährige Ausbildungszeit bei privaten<br />
Arbeitgebern. Die Übernahmechancen<br />
in den öffentlichen Dienst sind<br />
dabei sehr unterschiedlich. Aus Sicht<br />
des <strong>BDF</strong> ist die Übernahmequote generell<br />
zu gering. Ein Großteil der Auszubildenden<br />
wird nicht übernommen.<br />
Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit der<br />
Betriebe wird noch immer an der<br />
Waldarbeiterzahl gespart. Die Nachhaltigkeit<br />
gerät dabei aus dem Blick.<br />
Die Absolventen der 18 Forstlichen<br />
Bildungsstätten der öffentlichen<br />
Arbeitgeber kommen dann häufig in<br />
der Privatwirtschaft unter oder machen<br />
sich selbstständig.<br />
Wie geht’s weiter?<br />
Wer nach der Ausbildung oder einigen<br />
Jahren Berufspraxis weitere Qualifikationen<br />
und Tätigkeitsfelder anstrebt,<br />
dem stehen viele Wege offen:<br />
Forstwirtschaftsmeister/-in oder Forsttechniker/-in<br />
Fachagrarwirt/-in (z. B. für Baumpflege<br />
und Baumsanierung)<br />
Geprüfte/-r Forstmaschinen führer/<br />
-in<br />
Geprüfte/-r Natur- und Landschaftspfleger/-in<br />
Hochschulstudium (siehe unten)<br />
Studium der Forstwirtschaft<br />
und der Forstwissenschaften<br />
Für Schulabsolventen, die in den<br />
Forstdienst wollten, war der Weg noch<br />
vor einigen Jahren, fast schon Jahrzehnten,<br />
relativ einfach vorgezeichnet.<br />
Ausgewiesene Praktiker, die als<br />
Revierleiter/-innen bzw. im gehobenen<br />
Dienst arbeiten wollten, gingen an die<br />
Fachhochschulen und wählten Forstwirtschaft<br />
als Studium. Wer hingegen<br />
den höheren Dienst anstrebte, ging an<br />
die Universitäten und schrieb sich für<br />
Forstwissenschaften ein. Die Studiengänge<br />
waren klar strukturiert.<br />
Mittlerweile wollen jedoch nicht<br />
mehr längst alle Studierenden der vier<br />
forstlichen Universitäten und fünf<br />
Fachhochschulen (bzw. Hochschulen<br />
für angewandte Wissenschaften) den<br />
klassischen Weg einschlagen.<br />
Die Wandlung von Studiengängen,<br />
Abschlüssen und Karrierewegen<br />
Mehr Informationen, Details zu Ausbildungsinhalten,<br />
anschauliche Präsentationen<br />
und Filme finden Sie unter<br />
folgenden Adressen:<br />
www.forstwirt-werden.de<br />
www.bildungsserveragrar.de<br />
www.bibb.de<br />
www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
www.kwf-online.org<br />
Forstwirt bei der klassischen Holzernte<br />
wurde jedoch noch von anderen Prozessen<br />
viel maßgeblicher beeinflusst.<br />
Vielfalt der Hochschullandschaft<br />
Nach Jahren des Einstellungsstopps,<br />
von Umstrukturierungen und<br />
des Personalabbaus in den öffentlichen<br />
Verwaltungen und Betrieben hatten<br />
auch die Hochschulen reagiert<br />
und das Studium umgestellt. Die Absolventen<br />
sollten auch für andere Bereiche<br />
ausreichend qualifiziert sein und<br />
den Berufseinstieg finden. Der europäische<br />
Bolognaprozess mit dem Ziel<br />
kürzerer Studienzeiten, vergleichbaren<br />
und vor allem berufsqualifizierenden<br />
Abschlüssen durchmischte noch mal<br />
die Strukturen. Bachelor und Master<br />
lösten das Diplom inklusive Ingenieur<br />
ab. Der Unterschied zwischen Hochschulen<br />
und Universitäten verwischt.<br />
Heute sind Bachelorabsolvent(inn)en<br />
beider Hochschularten qualifiziert für<br />
den gehobenen Dienst. Entsprechendes<br />
gilt für den Master und den höheren<br />
Dienst.<br />
Die Studierenden der forstlichen<br />
Hochschulen arbeiten nun längst nicht<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 3
TITELTHEMA<br />
Die öffentliche Forstverwaltung<br />
und die Forstbetriebe bzw. -anstalten<br />
haben sich mittlerweile soweit personell<br />
kaputtgeschrumpft, dass viele Aufgaben<br />
qualitativ leiden. Die nachhaltige<br />
Bewirtschaftung der Wälder mit allen<br />
Facetten steht dabei auf einem schmalen<br />
Grat – der Personalausstattung.<br />
Jede Pensionierung schlägt ein Loch<br />
in die bereits mehrfach geflickte Personaldecke.<br />
Mittlerweile reagiert man schon<br />
fast überall. Schließlich soll und darf (!)<br />
das Credo der Forstwirtschaft (die<br />
Nachhaltigkeit!) nicht aufgegeben werden.<br />
Einstellungskorridore werden aufgetan,<br />
Vorbereitungsdienst- und Referendariatsstellen<br />
ausgeweitet, die<br />
Bewertung der Stellen wird (letztlich<br />
auch finanziell) verbessert. Der Kampf<br />
um die besten Köpfe beginnt bereits.<br />
Das Stichwort „Fachkräftemangel“<br />
hallt durch die Wälder und Amtsstuben<br />
(vgl. folgenden Artikel).<br />
Die Absolventen der Hochschulen<br />
sollen jedoch weiter die vielseitig verwendbaren<br />
forstlichen „Generalisten“<br />
sein, ausgebildet in den forstlichen<br />
Kernfächern. Die Studierenden mit<br />
dem Ziel „Öffentliche Verwaltung oder<br />
Forstbetrieb“ müssen bereits während<br />
des Studiums entsprechend entscheiden<br />
und bestimmte Module auswählen,<br />
die die forstlichen Kernfächer wiedergeben<br />
und von den Arbeitgebern<br />
akzeptiert werden. Die Forstchefkonferenz<br />
der Bundesländer hat bereits<br />
einen Katalog formuliert, der die Hürden<br />
für Vorbereitungsdienst und Referendariat<br />
festlegt.<br />
Selbst aktiv werden<br />
Eine Bewertung der verschiedenen<br />
Studiengänge und Hochschulen kann<br />
und soll an dieser Stelle nicht vorgenommen<br />
werden. Hilfreich können Gespräche<br />
mit potenziellen Arbeitgebern<br />
sein oder aber mit verschiedenen Absol-<br />
HOCHSCHULEN UND STUDIENGÄNGE<br />
Fachhochschule Eberswalde (Hochschule für nachhaltige Entwicklung HNE)<br />
Fachbereich für Wald und Umwelt<br />
www.hnee.de<br />
Blick über den Campus in Tharandt<br />
mehr nur im und um den Wald herum.<br />
Sie werden Spezialisten der natürlichen<br />
und nachwachsenden Ressourcen,<br />
Meister des Holzes mit allen Facetten,<br />
GIS-Experten, Manager von<br />
Ökosystemen, Arboristen u. v. a. m.<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 6 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „International Forest Ecosystem Management“, 6 Semester<br />
Master-Studiengang „Forest Information Technology“, 4 Semester<br />
Masterstudiengang „Global Change Management“, 4 Semester<br />
Fachhochschule Erfurt FHE<br />
Fachrichtung Forstwirtschaft<br />
www.fh-erfurt.de/lgf/fo<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“, 7 Semester<br />
Spezialist vs. Generalist<br />
Studieren direkt am Baum – zum Beispiel an der HAWK<br />
Fachhochschule Göttingen (Hochschule für angewandte Wissenschaft und<br />
Kunst HAWK)<br />
Fakultät Ressourcenmanagement<br />
www.hawk-hhg.de/ressourcen<br />
Bachelor-Studiengang „Arboristik“, 6 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 6 Semester<br />
Master-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien“,<br />
4 Semester<br />
Fachhochschule Rottenburg<br />
Hochschule für Forstwirtschaft<br />
www.fh-rottenburg.de<br />
Bachelor-Studiengang „BioEnergie“, 7 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 7/8 Semester (mit Vertiefung)<br />
Bachelor-Studiengang „Holzwirtschaft“, 7 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Naturraum- und Regionalmanagement“, 7 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Ressourcenmanagement Wasser“, 7 Semester<br />
Master-Studiengang „Nachhaltige Energiewirtschaft und -technik“, 4 Semester<br />
Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf (Hochschule Weihenstephan-<br />
Triesdorf (HSWT)<br />
Fakultät Wald- und Forstwirtschaft<br />
www.hswt.de<br />
Bachelor-Studiengang „Forstingenieurwesen“, 7 Semester<br />
Master-Studiengang „International Management of Forest Industries“, 3 Semester<br />
4 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
TITELTHEMA<br />
HOCHSCHULEN UND STUDIENGÄNGE<br />
Technische Universität Dresden<br />
Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt<br />
www.forst.tu-dresden.de<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaften“, 6 Semester<br />
Master-Studiengang „Forstwissenschaften“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Tropical Forestry“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Holztechnologie und Holzwirtschaft“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement“,<br />
4 Semester<br />
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />
Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen<br />
www.ffu.uni-freiburg.de/<br />
Bachelor-Studiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“, 6 Semester (Hauptfach plus<br />
eins von fünf Nebenfächern)<br />
Master-Studiengang „European Forestry“, 6 Semester<br />
Master-Studiengang „Forstwissenschaften/Forestry“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Renewable Energy Management“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Umweltwissenschaften/Environmental Sciences“, 4 Semester<br />
Georgs-August-Universität Göttingen<br />
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie<br />
www.forst.uni-goettingen.de<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaften und Waldökologie“, 6 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Molecular Ecosystem Sciences“, 6 Semester<br />
Bachelor-Studiengang „Ökosystemmanagement“, 6 Semester<br />
Master-Studiengang „Forstwissenschaften und Waldökologie“, 4 Semester (je fünf<br />
Schwerpunkte)<br />
Master-Studiengang „Forstwissenschaften“ (Euroforester), 4 Semester<br />
Master-Studiengang „International Nature Conservation“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Sustainable Forest and Nature Management“, 4 Semester<br />
Bachelor/Master „Biologische Diversität und Ökologie“, 6/4 Semester<br />
Technische Universität München<br />
Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement<br />
www.forst.tu-muenchen.de<br />
Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement“,<br />
6 Semester<br />
Master-Studiengang „Forst- und Holzwissenschaft“, 4 Semester<br />
Master-Studiengang „Sustainable Resource Management“, 4 Semester<br />
venten. Ein forstliches Hochschulranking<br />
gibt es bisher nicht. Die Akkreditierungen<br />
geben nur vage Anhaltspunkte.<br />
Unabhängig von der Qualität der forstlichen<br />
Lehre spielen jedoch auch vielfach<br />
weiche Faktoren des jeweiligen Standorts<br />
eine große Rolle. Nicht zuletzt bieten<br />
die Abschlüsse Bachelor und Master<br />
die Möglichkeit, die Hochschule<br />
„einfach“ zu wechseln.<br />
Der Campus in Rottenburg<br />
In der Vergangenheit zeigte sich,<br />
dass beispielsweise die Einordnung<br />
und die Perspektiven der neuen Abschlüsse<br />
Bachelor und Master von den<br />
Ausbildungsstätten nur unzureichend<br />
kommuniziert werden. Dies führte zu<br />
Verunsicherung und Demotivation beim<br />
forstlichen Nachwuchs. Dieser ist andererseits<br />
aufgefordert, nicht nur die<br />
Bringschuld bei den Institutionen zu sehen,<br />
sondern selbst rege zu werden,<br />
statt sich über enttäuschte Erwartungen<br />
zu beklagen und passiv zu bleiben.<br />
Mittlerweile haben die Hochschulen reagiert<br />
und bieten teilweise Perspektivenseminare<br />
u. Ä. an. Teilweise gibt es<br />
gute Zusammenarbeit mit künftigen Arbeitgebern.<br />
Frühe Information durch die Studierenden<br />
selbst sind jedoch weiter<br />
unabdingbar. Jens Düring<br />
Studieren Sie praxisnah mit besten Berufsaussichten<br />
BACHELOR FORSTWIRTSCHAFT<br />
HAWK Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen<br />
http://rm.hawk-hhg.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 5
TITELTHEMA<br />
10 Fragen an …<br />
Wald und Holz NRW<br />
Landesbetrieb Wald und Holz<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Als ein Element der „Kommunikationsplattform<br />
Forstliche Hochschulausbildung“,<br />
die mit einer ersten Zukunftskonferenz<br />
Ende letzten Jahres<br />
startete, sollen nun zunächst die großen<br />
öffentlichen Arbeitgeber zu den<br />
Perspektiven für Absolventen, aber<br />
auch zu Anforderungen, Erfahrungen<br />
und Herausforderungen befragt werden.<br />
Den Anfang macht der Landesforstbetrieb<br />
Wald und Holz NRW.<br />
Pro Jahr stehen 30 Forstwirte/-wirtinnenausbildungsstellen bei Wald und<br />
Holz NRW zur Verfügung<br />
<strong>BDF</strong>: In den letzten Jahren und<br />
Jahrzehnten haben sich Forstverwaltungen<br />
und -betriebe stark<br />
gewandelt. Personal wurde stark<br />
abgebaut. Die personelle Nachhaltigkeit<br />
ist teilweise nicht gegeben.<br />
Nun kommt man jedoch an<br />
die Grenzen der Bewältigung von<br />
Aufgaben, an Überlastungsgrenzen.<br />
In den nächsten Jahren werden<br />
darüber hinaus zahlreiche<br />
Kollegen pensioniert.<br />
Wie hat sich in diesem Zusammenhang<br />
die Personalpolitik von<br />
Wald und Holz NRW gewandelt.<br />
Gibt es einen Einstellungskorridor?<br />
Wenn ja, wie sieht er aus<br />
(gehobener, höherer Dienst, Waldarbeiter,<br />
Angestellte)?<br />
Wald und Holz NRW: Auch<br />
Wald und Holz NRW unterliegt der<br />
vom <strong>BDF</strong> skizzierten demografischen<br />
Entwicklung:<br />
In der Laufbahn des höheren<br />
Forstdienstes werden in den nächsten<br />
10 Jahren bis 2023 rund 70 Beschäftigte<br />
planmäßig ausscheiden. In<br />
der Laufbahn des gehobenen Forstdienstes<br />
sind dies rund 125 planmäßig<br />
ausscheidende Beschäftigte. Damit<br />
besteht ein Personalbedarf von<br />
ca. 7 AK im höheren und ca. 12–13<br />
AK im gehobenen Forstdienst je Jahr<br />
in den kommenden 10 Jahren.<br />
Wald und Holz NRW hat beginnend<br />
nach dem Sturm Kyrill ab 2007<br />
wieder jährlich neue Mitarbeiter/-innen<br />
des gehobenen Forstdienstes übernommen<br />
bzw. eingestellt. Es handelte<br />
sich dabei zunächst um befristete Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Diese konnten<br />
jedoch größtenteils nach zwei<br />
Jahren entfristet werden.<br />
Im Herbst 2012 wurden 11 Forstinspektorenanwärter/-innen<br />
direkt nach<br />
der Laufbahnprüfung in ein Beschäftigungsverhältnis<br />
bei Wald und Holz<br />
NRW übernommen. Außerdem wurden<br />
erstmalig nach einer längeren<br />
Einstellungspause wieder vier Nachwuchsführungskräfte<br />
in der Laufbahn<br />
des höheren Forstdienstes eingestellt.<br />
Im Rahmen eines „Nachhaltigkeitskorridors“<br />
sind in den kommenden<br />
Jahren weitere Neuanstellungen<br />
in beiden Laufbahnen vorgesehen.<br />
Der sich abzeichnende hohe Altersabgang<br />
ab 2019 soll über diesen Nachhaltigkeitskorridor<br />
zumindest teilweise<br />
kompensiert werden. Wald und Holz<br />
NRW plant weiterhin, den Anteil zeitlich<br />
befristeter Beschäftigungsverhältnisse<br />
deutlich zu reduzieren zugunsten<br />
von dauerhaften Arbeitsplätzen.<br />
<strong>BDF</strong>: Bildet der Landesbetrieb<br />
selbst aus? Wie viele Stellen stehen<br />
hier jedes Jahr zur Verfügung<br />
(Forstwirtsausbildung, Vorbereitungsdienst,<br />
Referendariat)?<br />
Wald und Holz NRW: Wald und<br />
Holz NRW bildet in allen Beschäftigtengruppen<br />
(Forstwirte, Bürokommunikation<br />
– Freizeit – Tourismus und IuK,<br />
gehobener und höherer Forstdienst)<br />
intensiv selbst aus:<br />
Derzeit befinden sich 36 Azubis<br />
für Bürokommunikation, 91 Forstwirt-<br />
Azubis, 16 Forstinspektorenanwärter<br />
und 13 Forstreferendar(e)/-innen in<br />
der Ausbildung bei Wald und Holz<br />
NRW. Jährlich stehen rund 30 Forstwirt-Ausbildungsstellen,<br />
12 Ausbildungsstellen<br />
für Bürokommunikation,<br />
16 Ausbildungsstellen für den Vorbereitungsdienst<br />
in der Laufbahn des<br />
gehobenen Forstdienstes und maximal<br />
acht Ausbildungsstellen für den<br />
Vorbereitungsdienst in der Laufbahn<br />
des höheren Forstdienstes (Forstreferendariat)<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>BDF</strong>: Welches Anforderungsprofil<br />
hat Wald und Holz NRW gegenüber<br />
den Bewerber(inne)n für<br />
Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat?<br />
Wald und Holz NRW: Für die Vorbereitungsdienste<br />
in den Laufbahnen<br />
des gehobenen und höheren Forstdienstes<br />
bei Wald und Holz NRW werden<br />
zunächst einmal die klassischen<br />
forstlichen Bachelor- bzw. Masterabschlüsse<br />
einer forstwirtschaftlichen Fakultät<br />
gefordert. Gewünscht sind forstliche<br />
Generalisten mit profundem Wissen<br />
in den forstlichen Kernfächern (Waldökologie,<br />
Waldbau, Forsteinrichtung,<br />
Waldschutz, Naturschutz/Landschaftspflege,<br />
Forstliche Betriebsplanung,<br />
Forstnutzung und Holzmarkt, Arbeitslehre,<br />
Verfahrenstechnik, Walderschließung<br />
und Logistik, Rechtsgrundlagen,<br />
Forstpolitik, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Führung und Kommunikation;<br />
Wildbewirtschaftung und Jagd).<br />
Für die Ausbildung und Arbeit bei Wald<br />
und Holz NRW sind außerdem Kenntnisse<br />
im Bereich von Geoinformationssystemen<br />
und GPS-Einsatz von großem<br />
Vorteil.<br />
Weitere Voraussetzungen für beide<br />
forstliche Vorbereitungsdienste sind<br />
der Nachweis über die erfolgreich abgelegte<br />
Prüfung zur Erlangung des<br />
ersten Jahresjagdscheines nach dem<br />
Bundesjagdgesetz, der Besitz des<br />
Führerscheins der Klasse B für Pkw,<br />
ein einwandfreies „sauberes“ Führungszeugnis<br />
aktuellen Datums sowie<br />
eine grundsätzliche körperliche und<br />
gesundheitliche Forstdiensttauglichkeit<br />
für die Tätigkeitsbereiche des forstlichen<br />
Außendienstes.<br />
6 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
TITELTHEMA<br />
Da aufgrund der Waldbesitzartenverteilung<br />
das Geschäftsfeld Privatwaldbetreuung/Dienstleistung<br />
bei Wald<br />
und Holz NRW deutlich im Vordergrund<br />
steht, ist bezüglich der Soft<br />
Skills eine hohe Kompetenz im Bereich<br />
Kommunikation/Rhetorik/Beratung sehr<br />
erwünscht. Wir freuen uns sehr über<br />
Bewerber-/innen, da wir unseren Frauenanteil<br />
deutlich steigern wollen.<br />
<strong>BDF</strong>: Bringen die Absolventen<br />
der Hochschulen (getrennt nach<br />
FH/Uni) diese Voraussetzungen<br />
mit? Wenn nein, wie stellen Sie<br />
die Qualifizierung sicher?<br />
Wald und Holz NRW: Die Absolventen<br />
der klassischen forstlichen Bachelorstudiengänge<br />
an den forstlichen<br />
Fachhochschulen mit möglichst 3,5-jährigem<br />
Bachelorstudiengang bringen<br />
die Voraussetzungen für die Laufbahn<br />
des gehobenen Forstdienstes mit,<br />
ganz besonders dann, wenn eine<br />
Forstwirtausbildung vorgeschaltet war.<br />
Problematisch sind aus unserer Sicht<br />
derzeit die forstlichen Bachelorabsolventen<br />
der forstlichen Universitäten für<br />
die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes.<br />
Hier fehlt es oft nicht nur an<br />
Praxis, sondern auch an forstlichem<br />
Grundlagenwissen. Grundsätzlich hat<br />
die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
mit der Umsetzung<br />
des Bolognaprozesses aber zu einer<br />
Reduktion der forstlichen Praxis geführt.<br />
Dies ist während der Vorbereitungsdienste<br />
zu merken und muss hier<br />
dann kompensiert werden.<br />
Die forstlichen Masterstudiengänge<br />
erlauben eine sehr starke Spezialisierung.<br />
Hier bieten die klassischen forstlichen<br />
Masterstudiengänge, in denen<br />
die forstlichen Kernfächer weiter verfolgt<br />
werden, die beste Voraussetzung<br />
für das anschließende Forstreferendariat<br />
bei Wald und Holz NRW. Wichtige<br />
Schlüsselqualifikationen / Soft Skills wie<br />
z. B. ein Präsentations- und Moderationstraining,<br />
die Erstellung und Analyse<br />
eines Bochumer Inventars, ein Rhetoriktraining<br />
sowie diverse Inputs im Bereich<br />
Mitarbeiterführung sind seit mehreren<br />
Jahren wichtiger Bestandteil des<br />
Forstreferendariats in NRW.<br />
<strong>BDF</strong>: Können Sie diese Stellen<br />
zu Ihrer Zufriedenheit besetzen?<br />
Gibt es genügend qualifizierte<br />
Bewerber?<br />
Wald und Holz NRW: Bisher<br />
konnten die o. g. verfügbaren Ausbildungsstellen<br />
in der Laufbahn des gehobenen<br />
Forstdienstes ohne Probleme<br />
mit qualifizierten Bewerberinnen<br />
und Bewerbern besetzt werden. Die<br />
Bewerberzahlen sind nach 2009 drastisch<br />
gestiegen: Für die jährlich angebotenen<br />
16 FI-Anwärter-Stellen liegen<br />
jährlich rund 100 Bewerbungen vor.<br />
Bei der Vergabe der Stellen arbeiten<br />
wir neben dem Faktor Qualifikation<br />
nun seit fünf Jahren auch über den<br />
Faktor Wartezeit.<br />
Für das Forstreferendariat steigen<br />
die Bewerberzahlen nach einem Einbruch<br />
in den 90er-Jahren nun seit<br />
2005 wieder etwas an: Wir werden als<br />
potenzielle Arbeitgeber wieder interessant.<br />
Dazu erhöht ein gutes forstliches<br />
Staatsexamen die Berufschancen am<br />
Arbeitsmarkt.<br />
<strong>BDF</strong>: Wie viele der Absolventen<br />
(Forstwirtausbildung, Vorbereitungsdienst,<br />
Referendariat)<br />
übernehmen Sie? Oder werden zu<br />
besetzende Stellen extern ausgeschrieben?<br />
Wald und Holz NRW: In der Laufbahn<br />
des gehobenen Forstdienstes<br />
wurden nach der Laufbahnprüfung im<br />
Herbst 2012 11 von insgesamt 15<br />
Forstinspektoranwärter/-innen direkt<br />
und lückenlos in ein Beschäftigungsverhältnis<br />
bei Wald und Holz NRW<br />
übernommen und größtenteils direkt<br />
mit der Leitung eines Forstbetriebsbezirks<br />
(Revierförsterei) betraut. Hinzukommen<br />
weitere externe Ausschreibungen<br />
und auch die Berücksichtigung<br />
von Initiativbewerbungen ab und an<br />
bei Bedarf. Bezüglich des Personalbedarfs<br />
in den kommenden Jahren verweise<br />
ich auf die Antwort der Frage 1.<br />
2012 wurden elf Forstinspektoranwärter/-innen<br />
direkt übernommen<br />
Für die verfügbaren Stellen des höheren<br />
Forstdienstes erfolgte eine bundesweite<br />
Ausschreibung. Hier wurden<br />
im Herbst nach einem entsprechenden<br />
Personalauswahlverfahren vier<br />
Nachwuchsführungskräfte eingestellt:<br />
Zwei ehemalige Forstreferendare-/referendarinnen<br />
aus NRW sowie zwei<br />
weitere Forstassessoren mit Forstreferendariat<br />
aus benachbarten Bundesländern.<br />
Auch für <strong>2013</strong> sind entsprechende<br />
Neueinstellungen vorgesehen.<br />
<strong>BDF</strong>: Gibt es Ihrer Meinung<br />
nach einen Fachkräftemangel in<br />
der Forstwirtschaft oder zeichnet<br />
sich ein solcher ab? Wie wollen Sie<br />
geeignetes Personal gewinnen?<br />
Wald und Holz NRW: In der Laufbahn<br />
des gehobenen Forstdienstes<br />
zeichnet sich ein Fachkräftemangel<br />
kurz- bis mittelfristig deutlich ab. Hier<br />
wird sehr bald ein starker Wettbewerb<br />
der forstlichen Arbeitgeber um qualifi-<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 7
TITELTHEMA<br />
zierte Bewerber/-innen einsetzen. Aufgrund<br />
der konstant hohen Bewerbungszahlen<br />
hat Wald und Holz NRW<br />
hier bisher noch keine Akquisitionsoffensive<br />
gestartet. Der sehr breit aufgestellte<br />
und vielseitig weiterqualifizierende<br />
Vorbereitungsdienst mit sehr guten<br />
„Surroundings“ lockt viele Bewerber/<br />
-innen nach NRW.<br />
Erste zarte Bande sind geknüpt für eine Karriere im Wald<br />
In der Laufbahn des höheren<br />
Forstdienstes wird es sicher mittelfristig<br />
eng, wenn es um die wirklich guten<br />
Bewerber/-innen geht.<br />
In beiden Laufbahngruppen haben<br />
wir eine deutliche bessere „Behaltensquote“<br />
bei „Landeskindern“ aus NRW<br />
festgestellt. Darüber hinaus dürfte im<br />
Arbeitgeberwettbewerb um qualifizierte<br />
Bewerber/-innen zukünftig das Besoldungssystem<br />
eine nicht unerhebliche<br />
Rolle spielen. Ein öffentlich-rechtlicher<br />
Arbeitgeber der z. B. ein Beamtenverhältnis<br />
anbieten kann, hätte hier deutlich<br />
die Nase vorn. Die bei Wald und<br />
Holz in 2012 durchgeführte Dienstpostenbewertung<br />
hat eine überwiegende<br />
Bewertung der Revierleitungsstellen im<br />
Außendienst nach A 11 und auch nach<br />
A 12 ergeben: eine sicher nicht zu unterschätzende<br />
Attraktivität für zukünftige<br />
Bewerber/-innen.<br />
Sicher müssen und werden wir<br />
unsere Ausbildungsstellen für den<br />
gehobenen und höheren Forstdienst<br />
ab 2014 im Rahmen der verfügbaren<br />
Ausbildungskapazität etwas erhöhen.<br />
Im Bereich der Forstwirtausbildung<br />
halten wir mit rund 100 Forstwirt-Azubis<br />
eine sehr hohe Ausbildungskapazität.<br />
<strong>BDF</strong>: Was sollten Studierende<br />
tun, wenn sie sich für ein Studium<br />
der Forstwirtschaft/Forstwissenschaft<br />
entscheiden?<br />
Wald und Holz NRW: Ich empfehle<br />
neben einem Benchmark der<br />
angebotenen forstlichen Studiengänge<br />
eine gute und qualifizierte vorhergehende<br />
Beratung durch potenzielle<br />
zukünftige Arbeitgeber.<br />
Wenn ein Vorbereitungsdienst in<br />
der Laufbahn des gehobenen oder<br />
höheren Forstdienstes mit abschließender<br />
Laufbahnprüfung/Staatsexamen<br />
bei einem öffentlich-rechtlichen<br />
Forstbetrieb einer Landesforstverwaltung<br />
geplant ist, empfehle ich die<br />
klassischen forstlichen Bachelor- und<br />
Masterstudiengänge, die von den<br />
forstlichen Fakultäten ja immer noch<br />
angeboten werden – keine zu frühe<br />
Spezialisierung! Mit der Umsetzung<br />
des Bolognaprozesses muss die<br />
Laufbahnentscheidung nun nicht<br />
mehr zu Beginn des Forststudiums<br />
getroffen werden, ein großer Vorteil<br />
dieses Systems. Denjenigen Interessenten,<br />
die deutlich zum praktischen<br />
gehobenen Forstdienst tendieren,<br />
empfehle ich aber einen Start mit einem<br />
Bachelorstudium an einer der<br />
fünf forstlichen Fachhochschulen mit<br />
möglichst hohen Praktikumsanteilen.<br />
<strong>BDF</strong>: Ist der Vorbereitungsdienst<br />
/ das Referendariat für den<br />
Landesbetrieb noch aktuell oder<br />
wünschen Sie sich eher ein Traineeprogramm?<br />
Wie sind die klassischen<br />
Dienste ihrer Meinung<br />
nach ggf. zu verändern?<br />
Wald und Holz NRW: Aufgrund<br />
der Monopolausbildung der Landesforstverwaltung<br />
NRW und der Einheitsforstverwaltung<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
werden wir die klassischen Vorbereitungsdienste<br />
mit Laufbahnprüfung vorerst<br />
beibehalten. Die Ausbildungs- und<br />
Prüfungsverordnungen für die Laufbahnen<br />
des gehobenen und höheren<br />
Forstdienstes in NRW aus 1996 werden<br />
zurzeit novelliert. Dabei sollen u. a.<br />
auch die Ergebnisse einer Länder-AG<br />
zur Verbesserung der internen forstlichen<br />
Qualifikationen aus 2008/2009<br />
umgesetzt werden:<br />
Realisierung bundeseinheitlicher<br />
Einstellungstermine in die Vorbereitungsdienste;<br />
Einführung externer Pflichthospitationen<br />
im Bereich des Clusters<br />
Forst und Holz einschließlich Naturschutzorganisationen;<br />
Überarbeitung und Modernisierung<br />
der Ausbildungsleitfäden mit<br />
den Ausbildungs- und Prüfungsinhalten,<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Finanzmanagement und<br />
Controlling, Grundlagen der Betreuung<br />
des Privat- und Kommunalwaldes<br />
einschließlich Förderung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Umweltpädagogik,<br />
Geodateneinsatz, inbesondere<br />
Geoinformationssysteme und<br />
GPS-Navigation, Instrumente und<br />
Elemente der modernen Unternehmenssteuerung<br />
einschließlich<br />
QUAM und Umweltzertifizierungssysteme<br />
(PEFC, FSC);<br />
Erweiterung der Soft Skills / Schlüsselqualifikationen<br />
insbesondere in<br />
der Laufbahn des höheren Forstdienstes;<br />
Abstimmung der Inhalte der Vorbereitungsdienste<br />
auf die Inhalte und<br />
Qualifikationen der forstlichen Bachelor-<br />
und Masterstudiengänge.<br />
Ziel der Vorbereitungsdienste sollen<br />
forstliche Generalisten bleiben.<br />
Kernaufgabe der Vorbereitungsdienste<br />
soll die Ausbildung bleiben, nicht<br />
bereits die Ausfüllung eines konkreten<br />
Dienstpostens.<br />
<strong>BDF</strong>: Warum sollte ein junger<br />
Absolvent / eine junge Absolventin<br />
zu Wald und Holz NRW kommen?<br />
Wald und Holz NRW: Wald und<br />
Holz NRW bietet eine interessante und<br />
vielseitige Ausbildung in den drei Geschäftsfeldern<br />
Landeseigener Forstbetrieb<br />
/ Staatswaldbewirtschaftung,<br />
Dienstleistung / Betreuung des Privatund<br />
Kommunalwaldes und Hoheit im<br />
Rahmen einer Einheitsforstverwaltung.<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Naturschutz und<br />
Umweltbildung spielen in einer Forstverwaltung<br />
eines Bundeslandes mit<br />
18 Mio. Einwohnern eine große Rolle.<br />
Hier liegen Präferenzen zahlreicher<br />
Bewerber/-innen. Der klassische Vorbereitungsdienst<br />
mit Laufbahnprüfung/<br />
Staatsexamen in NRW ermöglicht Bewerbungschancen<br />
in allen Bundesländern<br />
und eröffnet weiterhin die Möglichkeit<br />
einer Verbeamtung.<br />
Die anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
und Beförderungsmöglichkeiten<br />
sind in NRW für<br />
die kommenden Jahre als durchaus<br />
gut zu bezeichnen. <br />
Die Fragen stellte Jens Düring.<br />
Für den Landesbetrieb Wald und<br />
Holz NRW antwortete<br />
Mark Mevissen, Serviceteam<br />
Aus- und Fortbildung, Fachbereich I.<br />
8 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
DFWR<br />
Wald, Naturschutz und Klimawandel<br />
Zentrale Herausforderungen der nachhaltigen und multifunktionalen<br />
Forstwirtschaft in Deutschland<br />
Mit Stolz blickt die deutsche Forstwirtschaft<br />
in diesem Jahr auf das<br />
300-jährige Jubiläum ihres grundlegenden<br />
Wirtschaftsprinzips zurück. In seiner<br />
im Frühjahr 1713 erschienenen<br />
„Sylvicultura oeconomica“ forderte der<br />
sächsische Oberberghauptmann Hans<br />
Carl von Carlowitz vor dem Hintergrund<br />
der sich abzeichnenden Holznot den<br />
planmäßigen Wiederaufbau und eine<br />
nachhaltende Nutzung der zu diesem<br />
Zeitpunkt weitgehend ausgebeuteten<br />
Wälder. Heute ist rund ein Drittel der<br />
Fläche Deutschlands bewaldet; die<br />
Holzvorräte zählen zu den höchsten in<br />
Europa, der Umbau der Wälder hin zu<br />
mehr Naturnähe und Strukturvielfalt<br />
schreitet kontinuierlich weiter voran. Die<br />
nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft<br />
erbringt vielfältige Leistungen<br />
für die gesamte Gesellschaft. Spätestens<br />
seit der Weltumweltkonferenz der<br />
Vereinten Nationen 1992 in Rio ist aus<br />
dem forstlichen Wirtschaftsprinzip ein<br />
globales Leitbild geworden.<br />
Fundamentale Veränderungen stellen<br />
diese nachhaltige und multifunktionale<br />
Forstwirtschaft heute vor immer<br />
neue Herausforderungen. Vor dem Hintergrund<br />
des prognostizierten Klimawandels,<br />
der von Bund und Ländern<br />
beschlossenen Energiewende, des<br />
steigenden Bedarfs an nachwachsenden<br />
Rohstoffen sowie der gesellschaftlichen<br />
Forderung nach verstärktem<br />
Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
gilt es seitens der Forstwirtschaft in<br />
Deutschland, Antworten zu finden. Was<br />
ist mit Blick auf die Themenfelder „Wald<br />
und Naturschutz“ sowie „Wald und Klimawandel“<br />
von der Gesellschaft und<br />
ihren politischen Entscheidungsträgern<br />
zu beachten, um den Wald als Schlüsselressource<br />
für Mensch und Natur<br />
heute bestmöglich zu erhalten und zu<br />
nutzen und dies auch zukünftigen Generationen<br />
zu ermöglichen? Nachfolgend<br />
positioniert sich die Forstwirtschaft<br />
in Deutschland zu dieser<br />
Fragestellung im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />
(DFWR) am 15. April<br />
<strong>2013</strong> in Berlin. Dr. Markus Ziegeler,<br />
Geschäftsführer DFWR<br />
POSITIONIERUNG DER DEUTSCHEN FORSTWIRTSCHAFT<br />
IM RAHMEN DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES DEUTSCHEN FORST-<br />
WIRTSCHAFTSRATES (DFWR) AM 15. APRIL <strong>2013</strong> IN BERLIN<br />
Wald und Naturschutz<br />
Die Forstwirtschaft praktiziert Naturschutz im Wald<br />
und bekennt sich zum Erhalt und der Verbesserung<br />
der biologischen Vielfalt in den Wäldern.<br />
Bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen<br />
für den Naturschutz im Wald müssen Waldbesitzer<br />
und Forstleute daher die ersten Ansprechpartner<br />
sein.<br />
Durch aktive Bewirtschaftung im Laufe von „300<br />
Jahren forstlicher Nachhaltigkeit“ wurden durch<br />
heute rund 2 Millionen Waldeigentümerinnen und<br />
Waldeigentümern aller Besitzarten ökologisch<br />
wertvolle Wälder in Deutschland geschaffen. Dies<br />
trägt auch zur Sicherung der Wälder in anderen<br />
Regionen der Welt bei.<br />
Das Prinzip von großen Bewirtschaftungsspielräumen<br />
mit gesetzlichen Leitplanken hat sich<br />
bewährt. Die Eigenverantwortung, Motivation<br />
und Leistungsfähigkeit der Waldbesitzer und<br />
Forstleute sind zu stärken.<br />
Holz wird für eine zukunftsfähige Lebens- und<br />
Wirtschaftsweise gebraucht, künftig mehr denn je.<br />
Die nachhaltige Nutzung des Rohstoffes Holz liegt<br />
daher auch im übergeordneten öffentlichen Interesse<br />
und ist zu erhalten und weiterzuentwickeln.<br />
Die Multifunktionalität unserer Wälder und deren<br />
nachhaltige Bewirtschaftung sind grundsätzlich<br />
auf ganzer Fläche zu erhalten.<br />
Deshalb lehnen wir eine fachlich nicht begründete<br />
und pauschale Herausnahme von Waldflächen<br />
aus der forstlichen Bewirtschaftung strikt<br />
ab.<br />
Maßnahmen des integrativen Naturschutzes wie<br />
der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz als Elemente<br />
natürlicher Alters- und Zerfallsphasen sind<br />
wirksam und wertvoll für den Artenschutz im Wald.<br />
Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in<br />
den Wäldern müssen jeweils fachlich begründet,<br />
gezielt ergriffen und entgolten werden.<br />
Kostenfolgenabschätzungen sind unerlässlich,<br />
um ihren Nutzen zu optimieren.<br />
Der zur Klimaanpassung erforderliche Aufbau<br />
standortgerechter, stabiler Mischbestände trägt<br />
auch Zielen des Naturschutzes Rechnung.<br />
Die Forstwirtschaft fordert die notwendigen<br />
Handlungsspielräume, auch in der Gestaltung<br />
des Naturschutzes, um dynamisch auf den Klimawandel<br />
reagieren zu können.<br />
Alle Waldbesitzarten übernehmen Verantwortung<br />
für den Naturschutz im Wald. Die Finanzierung der<br />
Forstbetriebe erfolgt derzeit jedoch fast ausschließlich<br />
über den Holzverkauf.<br />
Es sind verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
und Finanzierungsinstrumente zu schaffen,<br />
um alle Ökosystemdienstleistungen der Forstwirtschaft<br />
zu entgelten.<br />
Angesichts der Komplexität von Wald und Forstwirtschaft<br />
und der Vielfalt unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />
Interessen fordern wir die Einrichtung<br />
eines Sachverständigenrates für Wald und Forstwirtschaft.<br />
Wald und Klimawandel<br />
Klimawandel bedroht unsere Wälder<br />
Der prognostizierte Klimawandel stellt für den<br />
Wald und seine nachhaltige Bewirtschaftung eine<br />
Herausforderung dar. Durch geeignete Maßnahmen<br />
des Waldschutzes und des Waldbaus sind<br />
die vorhandenen Wälder zu sichern und zu stabilisieren.<br />
Standortgerechter Waldumbau ist eine<br />
weitere langfristig wirkende Maßnahme, um die<br />
vielfältigen Waldfunktionen zu erhalten.<br />
Der Waldklimafonds ist zeitnah einzurichten,<br />
langfristig anzulegen und angemessen auszustatten.<br />
Dem Klimawandel muss weiterhin durch zielgerichtete<br />
politische Maßnahmen entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Forstwirtschaft ist Klimaschutz<br />
Die Klimaschutzleistungen der Forstwirtschaft umfassen<br />
sowohl die Kohlenstoffspeicherung im Wald<br />
und in Holzprodukten als auch die Effekte der stofflichen<br />
und energetischen Substitution. Langfristige<br />
Auswirkungen verschiedener Bewirtschaftungsarten<br />
sind dabei von besonderer Relevanz.<br />
Die Erreichung des vorrangigen Klimaschutzziels,<br />
den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch<br />
deutlich zu steigern, lässt sich durch<br />
eine angemessene energetische Nutzung von Holz<br />
wirksam unterstützen. Die Wahrung der Nachhaltigkeit<br />
der Standortkräfte gehört zum Selbstverständnis<br />
der Forstwirtschaft in Deutschland.<br />
Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen<br />
zur nachhaltigen Mobilisierung der vorhandenen<br />
Rohholzpotenziale.<br />
Abbau von Restriktionen, die die nachhaltige<br />
Produktion und Verwendung von Holz beeinträchtigen.<br />
Förderung innovativer Forschungsansätze, z. B.<br />
zur Verbesserung der Materialeffizienz und zur<br />
Bioökonomie.<br />
Forstwirtschaft unterstützt Energiewende<br />
Windenergienutzung im Wald kann einen wichtigen<br />
Beitrag zur Energiewende leisten. Forstbetriebe<br />
verfügen über zahlreiche geeignete, windhöfige<br />
Standorte. Bei der Wahl der Standorte werden die<br />
Belange von Raumordnung, Natur- und Landschaftsschutz<br />
berücksichtigt. Eine intensive Beteiligung<br />
der Bürger erhöht die Akzeptanz für diese<br />
Art der Flächennutzung.<br />
Die Nutzung von Windenergie über Wald ist<br />
den Forstbetrieben grundsätzlich nicht vorzuenthalten.<br />
Der Waldflächenverbrauch ist bei der Festlegung<br />
von Leitungstrassen zu minimieren und zu<br />
kompensieren. Die Kompensationsmaßnahmen<br />
müssen in die nachhaltige Bewirtschaftung<br />
der Wälder einfließen.<br />
Waldbesitzer, die Waldflächen für Leitungstrassen<br />
zur Verfügung stellen, sind am wirtschaftlichen Ertrag<br />
angemessen zu beteiligen.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 9
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
<strong>BDF</strong>-Bundesjugend neu aufgestellt<br />
Am 26. April war es wieder einmal<br />
so weit. Die <strong>BDF</strong>-Landesjugendleiter<br />
trafen sich zur alljährlichen Bundesjugendausschusssitzung<br />
in Kassel. Eine<br />
erfreuliche Besetzung von sechs Teilnehmern<br />
füllte den Raum. Vertreten<br />
waren Schleswig-Holstein mit Jörn<br />
Siemens, Thüringen mit Marcus Menneke,<br />
Rheinland-Pfalz mit Julia Jakubeit,<br />
Baden-Württemberg mit Daniel<br />
Kollmann, Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit Ina Gilow und die Bundesforst mit<br />
Christian Jeschke. Niedersachsen,<br />
Hessen und Bayern waren entschuldigt.<br />
Somit können wir <strong>2013</strong>, im Jahr<br />
der Nachhaltigkeit, von einer zufriedenstellenden<br />
Jugendvertretung (9<br />
von 14) sprechen. Ein gutes Team,<br />
das es noch zu vervollständigen gilt.<br />
Hier noch einmal der Appell an die<br />
noch fehlenden Bundesländer, einen<br />
Jugendvertreter zu suchen und zu finden.<br />
Auf der Tagesordnung standen<br />
neben der persönlichen Vorstellung<br />
und den Aktivitäten der <strong>BDF</strong>-Jugend<br />
in den einzelnen Bundesländern die<br />
Weiterbearbeitung des Hochschulkonzeptes<br />
sowie der Austausch von<br />
aktuellen Themen, wie z. B. die erfolgreiche<br />
Kampagne für mehr Personal in<br />
Rheinland-Pfalz unter aktivem Mitwirken<br />
der Jugendvertreterin Julia Jakubeit,<br />
die fehlende Ausbildungsordnung<br />
Die Teilnehmer der Bundesjugendausschusssitzung, v. l. Marcus Menneke, Julia Jakubeit, Christian<br />
Jeschke, Ina Gilow, Jörn Siemens, Daniel Kollmann<br />
in Schleswig-Holstein, aktuelle Einstellungszahlen<br />
beim Verwaltungspersonal<br />
sowie bei den Forstwirten, der<br />
„Klausner-Vertrag“ sowie Ideen zur<br />
Kontaktaufnahme zu Forstwirtauszubildenden.<br />
Dieser Erfahrungs- und<br />
Wissensaustausch ist immer überaus<br />
interessant, bietet Ideen und Unterstützung<br />
für die eigenen Aktivitäten im<br />
Land, motiviert und erlaubt den Blick<br />
über den eigenen Tellerrand hinaus.<br />
Das Hochschulkonzept besteht<br />
zurzeit aus einem groben Fahrplan,<br />
der das Herantreten an die einzelnen<br />
Hochschulen beschreibt, einem Leitfaden<br />
zur Etablierung von Hochschulgruppen,<br />
einem neu zu erstellenden<br />
Flyer sowie einer angestrebten Informationssammlung<br />
für Studierende.<br />
Nach Fertigstellung der einzelnen Bestandteile<br />
müssen diese in der Bundesleitung<br />
und dem Bundesvorstand<br />
abgestimmt werden, da die Arbeit an<br />
den Hochschulen nicht allein von der<br />
<strong>BDF</strong>-Jugend geleistet werden kann,<br />
sondern auf die Unterstützung der<br />
Landesverbände angewiesen ist.<br />
Außerdem wurde aufgrund des<br />
vorzeitigen Ausscheidens von Martin<br />
Burger als 2. stellvertretenden Bundesjugendleiter<br />
satzungsgemäß ein<br />
Nachfolger gewählt. Er hat nach Beendigung<br />
des Studiums an der FH<br />
Rottenburg seinen Anwärterdienst in<br />
Hessen begonnen. Neuer Stellvertreter<br />
ist nun Christian Jeschke (Bundesforst).<br />
Der Bundesjugendausschuss<br />
sagt dazu „Danke und viel Erfolg!“.<br />
Für das ehrenamtliche Engagement<br />
der Jugendvertreter möchte ich<br />
mich an dieser Stelle als Bundesjugendleiterin<br />
bedanken und freue mich<br />
auf eine Fortsetzung der begonnenen<br />
sehr guten und erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
mit Euch! Ina Gilow<br />
Bundesjugend<br />
Ina.Gilow@bdf-online.de<br />
Der Bundesjugendausschuss des <strong>BDF</strong><br />
Baden-Württemberg Daniel Kollmann danielkollmann@gmx.net<br />
Bayern Rainer Zapf rainer.zapf@gmx.de<br />
Bundesforst Christian Jeschke christian.jeschke@bundesimmobilien.de<br />
Hessen Sebastian Gräf Sebastian.Graef@Forst.Hessen.de<br />
Mecklenburg-Vorpommern Ina Gilow ina.gilow@bdf-online.de<br />
Niedersachsen Hermann Drees (noch bis 26.<strong>06</strong>.) hermann.drees@nfa-saupark.niedersachsen.de<br />
Rheinland-Pfalz Julia Jakubeit jjakubeit@bdf-rlp.de<br />
Schleswig-Holstein Jörn Siemens joernsiemens@gmx.de<br />
Thüringen Marcus Menneke marcus.menneke@bdf-thueringen.de<br />
10 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
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Forstzulage beim TV-Forst<br />
Schaut man sich den § 19 TV-<br />
Forst an, so ist zumindest die Forstzulage<br />
relativ einfach geregelt. Doch<br />
leider sind in diesem Paragrafen<br />
nicht alle Bundesländer aufgeführt.<br />
Hier der Text im Wortlaut:<br />
„Beschäftigte in den Ländern Baden-Württemberg,<br />
Berlin, Brandenburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
Rhein land-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein<br />
erhalten eine Forstzulage<br />
in Höhe von monatlich 92,03 Euro.“<br />
Diese Forstzulage ist fest, das heißt,<br />
sie wird auch nicht automatisch durch<br />
Tarifverhandlungen angehoben bzw. der<br />
Inflation angepasst. Sie hat ihren Ursprung<br />
im § 19 TV-L „Erschwerniszuschläge“.<br />
Darin sind auch alle Zuschläge<br />
des alten § 27 MTW-W enthalten.<br />
Wie sieht es nun mit der Forstzulage<br />
in den übrigen Bundesländern<br />
aus? Für Hessen und Bayern wurde<br />
bei der Forstzulage jeweils eine Leistungskomponente<br />
mit eingebaut:<br />
Hessen<br />
In Hessen gilt der Monatslohn mit<br />
Forstzulage und Erfolgskomponente.<br />
Die Erfolgskomponente setzt sich aus<br />
den drei Teilen „Arbeitsschutz“, „Arbeitsergebnis“<br />
und „Arbeitsproduktivität“<br />
zusammen, wovon der Teil „Arbeitsschutz“<br />
doppelt gewichtet wird.<br />
Jede Teilkomponente wird für sich<br />
gewichtet und mit der Stufe 1 (voller<br />
Geldbetrag), Stufe 2 (halber Geldbetrag)<br />
und Stufe 3 (kein Geldbetrag)<br />
gewertet. Die Bewertung des Teils<br />
„Arbeitsschutz“ wird durch zwei Sicherheitsanalysen<br />
durch den Arbeitsschutzberater<br />
vor Ort durchgeführt.<br />
Stufe 3 gibt es, wenn beide Sicherheitsanalysen<br />
positiv ausfallen, Stufe<br />
2 bei einer. Beim Teil „Arbeitsergebnis“<br />
gibt es die Stufen für das Erreichen<br />
einer bestimmten Festmeterzahl<br />
eingeschlagenen Holzes. Für den Teil<br />
„Arbeitsproduktivität“ wird ein sogenannter<br />
„Produktivstundenindex“ errechnet<br />
und daran die Bewertung<br />
ausgerichtet. Alles in allem ein relativ<br />
kompliziertes Verfahren mit einer Benachteiligung<br />
von Forstwirten, die neben<br />
dem Holzeinschlag noch Sonderfunktionen<br />
durchführen.<br />
Bayern<br />
In Bayern gilt der Monatslohn mit<br />
Leistungszulage (MoLz). Dieser besteht<br />
aus den Komponenten „Mengenleistung“<br />
und „Produktivstunden“<br />
und wird, basierend auf der im Feststellungszeitraum<br />
erbrachten Leistung,<br />
jedes Jahr für das Folgejahr neu<br />
festgesetzt. Ein Leistungskonto gibt<br />
dem Forstwirt einen Überblick über<br />
seinen aktuellen Leistungsstand.<br />
Die Mengenleistung ist eine Zulage,<br />
die nur diejenigen Forstwirte erhalten,<br />
die in der Holzernte tätig<br />
sind. Alle anderen Forstwirte, die z. B.<br />
Natura-2000-Aufgaben wahrnehmen,<br />
Motorsägenkurse geben oder Aufgaben<br />
in der Revierleitung übernehmen,<br />
gehen leer aus.<br />
Zur Errechnung der Komponente<br />
Produktivstunden werden dagegen<br />
die produktiven den unproduktiven<br />
Stunden gegenübergestellt. Diesen<br />
Teil der Zulage erhalten auch nicht in<br />
der Holzernte beschäftigte Forstwirte.<br />
Auch dies ist unter dem Strich ein<br />
relativ kompliziertes Verfahren, was<br />
an frühere „EST-Zeiten“ erinnert.<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen<br />
In diesen Bundesländern wird die<br />
Forstzulage nach TVÜ-Forst § 18<br />
Abs. 7 geregelt.<br />
Dort steht geschrieben, dass für<br />
übergeleitete und ab dem 1. Januar<br />
2008 neu eingestellte Beschäftigte die<br />
Erschwerniszuschläge für Arbeiten<br />
nach § 27 Absatz 1 Satz 2 MTW-O<br />
weiter gelten. Die Bemessungsgrundlage<br />
für die Erschwerniszuschläge liegt<br />
ab dem 01. Juni 2011 bei 5,11 Euro.<br />
Teilzeitbeschäftigte erhalten Erschwerniszuschläge,<br />
die nach Stunden bemessen<br />
werden, in voller Höhe, sofern<br />
sie pauschaliert gezahlt werden, gilt<br />
§ 24 Absatz 2 TV-Forst. <br />
Vertretung der Forstwirte<br />
Gerhard.Tenkhoff@t-online.de<br />
13. bis 15. September <strong>2013</strong><br />
Messegelände Soltau<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 11
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
BuLeiTicker<br />
Jahrestagung des DFWR<br />
Auf der diesjährigen Jahrestagung<br />
des DFWR galt es, das Jubiläum 300<br />
Jahre Nachhaltigkeit öffentlich darzustellen.<br />
Die zentrale Veranstaltung<br />
dazu fand in der DZ-Bank-Zentrale in<br />
Berlin am Brandenburger Tor statt.<br />
Höhepunkt war die eindrucksvolle<br />
und von ehrlichen Bekenntnissen zur<br />
deutschen Forstwirtschaft geprägte<br />
Rede der Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />
Merkel. Begleitend dazu wurden im<br />
Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
des DFWR zu den Themen Wald und<br />
Naturschutz sowie Wald und Klimawandel<br />
Forderungen formuliert. Dabei<br />
TERMINANKÜNDIGUNG<br />
FH Rottenburg, Institut für Waldarbeit und <strong>BDF</strong> (Arbeitskreis Verkehrssicherung)<br />
präsentieren:<br />
2. Forum Verkehrssicherung<br />
19.6., 9–17 Uhr, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg<br />
Der Arbeitskreis Verkehrssicherung des <strong>BDF</strong> lädt im Vorfeld am 18.6. zur nachmittäglichen<br />
Sitzung und Fallvorbereitung für das Forum sowie Möglichkeiten der Dokumentation<br />
von Sicherungsmaßnahmen.<br />
Mehr Infos und die Anmeldung finden Sie unter www.institut-waldarbeit.de<br />
wurde bewusst darauf geachtet, kurze<br />
prägnante und auch außerhalb der<br />
Forstfachkreise verständliche Formulierungen<br />
zu wählen. Auch der <strong>BDF</strong><br />
hat sich aktiv an der Diskussion beteiligt,<br />
wobei naturgemäß soziale und<br />
beschäftigungspolitische Aspekte im<br />
Vordergrund standen. Darüber hinaus<br />
haben wir uns dafür eingesetzt, dass<br />
gerade in der Naturschutzdiskussion<br />
klare Forderungen formuliert wurden,<br />
ohne jedoch die Fronten zu den Verbänden<br />
allzu sehr verhärten zu lassen.<br />
Über allem steht das Ziel, die Öffentlichkeit<br />
vermehrt von den vielfältigen<br />
Leistungen der Forstwirtschaft zu<br />
überzeugen und um Verständnis dafür<br />
zu werben, dass in Anbetracht der<br />
Vielfältigkeit forstlicher Dienstleistungen<br />
Maximalforderungen keine Chance<br />
auf Realisierung haben. <br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
†<br />
Ines Reputin ist im Alter von 49 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben – wir werden Ines vermissen!<br />
Ines Reputin – Nachruf<br />
Ines Reputin hat seit drei Jahren die Geschäftsstelle des Landesverbandes <strong>BDF</strong> – Bund Deutscher Forstleute –<br />
geleitet. In dieser Zeit haben viele <strong>BDF</strong>-Mitglieder ihre offene und verbindliche Art kennen und schätzen gelernt.<br />
Sie hat sich sofort viele Sympathien erworben durch Zuhören und durch gute Ratschläge, die immer auf Ausgleich<br />
bedacht waren – einnehmend und gewinnend im besten Sinne. Sie hat stets großzügige Wärme und<br />
Anteilnahme ausgestrahlt. Ein sympathisches Lächeln war ihr Markenzeichen und wird es in unserer Erinnerung<br />
auch bleiben!<br />
„Gleich einem Sonnenstrahl der durch den wolkenbehangenen Himmel fällt und die Erde erhellt, kann ein Strahl<br />
der Liebe unseren Körper erhellen, unseren Geist erfrischen und unsere Seele erfreuen.“<br />
(Aus einem Gedicht von Ines)<br />
<strong>BDF</strong>-Landesverband Baden-Württemberg<br />
Gleich einem Sonnenstrahl,<br />
der durch den<br />
wolkenbehangenen Himmel fällt<br />
und die Erde erhellt,<br />
kann ein Strahl der Liebe<br />
unseren Körper erhellen,<br />
unseren Geist erfrischen<br />
und unsere Seele erfreuen.<br />
(Aus einem Gedicht von Ines)<br />
Danke für die Zeit mit Dir!<br />
Ines Andreja Reputin<br />
22. 11. 1963 – 4. 5. <strong>2013</strong><br />
Mit einem Lächeln auf den Lippen hast Du uns nach kurzer<br />
Krankheit viel zu früh verlassen.<br />
In großer Liebe<br />
Dietmar Hellmann mit Elisa und Alena<br />
Josefina Reputin<br />
Sabina Reputin-Wacker und Dr. Hans-Jürgen Wacker<br />
mit David und Paolo<br />
Wir begleiten Ines auf ihrem letzten Weg am Mittwoch, den 8. Mai <strong>2013</strong>, um<br />
16 Uhr auf dem Friedhof in Schwarzach, OT Oberschwarzach.<br />
12 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
9. Treffen der <strong>BDF</strong>-Seniorenvertreter am<br />
10./11. April <strong>2013</strong> in Kassel<br />
Fit im Alter – gesund essen, besser leben …<br />
Heute: Nahrungsergänzungsmittel – Sinn oder Unsinn?<br />
„Die Kunst des Alterns besteht<br />
vor allem in der Kunst des sinnvollen<br />
Weglassens und nicht im Weglassen<br />
des Sinnvollen.“ (H. Friedrich)<br />
Was Sinn macht und was unsinnig<br />
ist, erzählte gekonnt den immer noch<br />
neugierigen Senioren Anke Schäfer,<br />
Dipl.-oecotroph. (Ernährungswissenschaftlerin)<br />
im Auftrage der Verbraucherzentrale<br />
Hessen.<br />
Haben Sie Appetit auf Pillen?<br />
Warum Gemüse essen? Es gibt<br />
doch Vitaminpillen.<br />
Warum Sport treiben oder spazieren<br />
gehen? Es gibt doch knochenstärkende<br />
Mineralstoffpillen.<br />
Warum zum Arzt gehen? Es gibt<br />
doch Nahrungsergänzungsmittel –<br />
die wahren Wundermittel gegen<br />
viele Krankheiten.<br />
Gesund werden durch Pillen<br />
und Co.?<br />
Nahrungsergänzungsmittel sind kein<br />
Ersatz für eine ausgewogene Ernährung<br />
und genug Bewegung.<br />
Nahrungsergänzungsmittel sind keine<br />
Arzneimittel, ihre Wirkungen werden<br />
nicht überprüft.<br />
Die Werbung wird kaum kontrolliert,<br />
viele Versprechungen sind irreführend,<br />
insbesondere im Internet.<br />
Es ist ein Irrtum zu denken:<br />
„Viel hilft viel“, denn Überdosierungen<br />
können gesundheitsschädlich<br />
sein.<br />
„Natürlich gleich gesund“, denn<br />
auch natürliche Stoffe können<br />
schädlich sein.<br />
„Tomatenextraktkapseln gleich Tomate“,<br />
das stimmt nicht, denn Tomaten<br />
haben mehr gesunde Inhaltsstoffe.<br />
Präparate einzunehmen aus dem<br />
bloßen Verdacht heraus, man könnte<br />
einen Mangel haben, ist nicht nur<br />
Geldverschwendung, sondern kann<br />
auch gefährlich werden.<br />
Vorsicht: Risiken und<br />
Nebenwirkungen<br />
Höheres Sterblichkeitsrisiko: Keine<br />
gesundheitlichen Vorteile bei Einnahme<br />
von Antioxydantien wie<br />
Beta-Carotin, Vitamin A oder E,<br />
stattdessen mehr Todesfälle (68<br />
Studien, 232 000 Teilnehmer).<br />
Zunahme von Komplikationen bei<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen:<br />
Keine vorbeugende Wirkung von<br />
Vitaminen bei Arteriosklerose.<br />
Erhöhtes Krebsrisiko (z. B. Lungen-<br />
und Prostatakrebs): Bei Rauchern<br />
nach Einnahme von Beta-<br />
Carotin.<br />
Modepräparate: Darauf sollten<br />
Sie nicht reinfallen<br />
Ständig ist ein neues Nahrungsergänzungsmittel<br />
„in Mode“. Irgendwann<br />
zeigt sich dann die Wirkungslosigkeit<br />
und ein Neues wird hochgelobt.<br />
Viele der versprochenen Wirkungen<br />
konnten beispielsweise folgende<br />
Präparate nicht erfüllen: Algen, Aloe<br />
Vera, Apfelessig, Coenzym Q 10, Haifischknorpel,<br />
Muschelextrakte, Gelee<br />
Royal, Leinöl- oder Fischölkapseln,<br />
Gelatine, Noni-Produkte, Taurin usw.<br />
Wem nützen Nahrungsergänzungsmittel?<br />
Klare Antwort: den Anbietern, sie<br />
verdienen sich damit eine goldene<br />
Nase.<br />
Nutzen Sie die Natur<br />
Die Natur bietet alles – die beste<br />
Nährstoffversorgung erfolgt über Lebensmittel.<br />
Jahrtausende kam die<br />
Menschheit ohne die Pillen aus. Auch<br />
heute sind unsere Böden nicht verarmt,<br />
die Lebensmittel enthalten nicht<br />
weniger Inhaltsstoffe als früher.<br />
Deutschland ist kein Vitaminmangelland!<br />
Kommen die folgenden Lebensmittel<br />
ausreichend auf Ihrem Speiseplan<br />
vor? Prima, dann brauchen Sie<br />
ohnehin keine Pillen.<br />
Engagiert informiert Anke Schäfer in ihrem Vortrag. Anhand werbewirksam<br />
verpackter „Pillenschachteln“ demonstrierte sie augenscheinlich die<br />
suggestive Wirkung von Heilsversprechungen, dem sich der „blauäugige“<br />
Pillenschlucker selbstbefriedigend hingibt.<br />
Achten Sie im Alter besonders<br />
auf:<br />
Calcium für die Knochen: z. B. in<br />
Milch, Käse oder Joghurt, Gemüse,<br />
Mineralwasser (mind. 150 mg/l).<br />
Folsäure für Herz- und Kreislauf:<br />
z. B. in Spinat, Spargel, Weizenkeimen,<br />
Kirschen, Beerenfrüchten,<br />
Erdnüssen oder Erbsen.<br />
Vitamin D für die Knochen: täglich<br />
eine halbe Stunde im Freien sein,<br />
Sport und Bewegung, einmal Seefisch<br />
in der Woche.<br />
Jod für die Schilddrüse: einmal pro<br />
Woche Seefisch, Jodsalz.<br />
Vitamin B 12 für Herz und Kreislauf:<br />
z. B. in Fleisch, Quark, Sauerkraut,<br />
Frischkäse oder Joghurt.<br />
Was von Pillen zu halten ist<br />
Auf der Internetseite www.fitimalter.de<br />
hat die Verbraucherzentrale<br />
Produkte von A–Z bewertet.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 13
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
Froh gestimmt, geläutert und bestätigt, manches schon richtig gemacht zu haben, jetzt – über alle Zweifel erhaben – stellt sich die Teilnehmerrunde dem<br />
Fotografen: V. l. sitzend: Heino Tielking, Anke Schäfer (Referentin) Herbert Fuchs, H. D. Klein, Frau Grauheding, Dieter Grauheding, stehend: Norbert Bähren,<br />
Fritz E. Klocke, Albert Schmidt, Volker Schulte, Frau Hauenschild, Fritz Wolf, Paul Hauenschild<br />
Kurzes Fazit: Viele sind überflüssig,<br />
einige sogar gesundheitsschädlich.<br />
Wenn Sie das Internet nicht nutzen,<br />
erhalten Sie weitere Informationen<br />
und rechtliche Beratung zum<br />
Thema in den Verbraucherzentralen<br />
„in Ihrer Nähe“.<br />
Als Dank für den auch nachdenklich<br />
stimmenden Vortrag überreichte der<br />
Vorsitzende eine aus Feinkeramik gefertigte<br />
Knoblauchreibe mit Probeknollen<br />
von Ingwer und „Knobi“ aus dem Keramik-Atelier<br />
terra cotta konstanz.<br />
Die angesetzte Zeit war viel zu<br />
kurz! – Einhelliger Wunsch: Sich beim<br />
nächstjährigen Treffen (09./10.April<br />
2014) mal mit dem Thema „Bewegtes<br />
Leben“ zu befassen.<br />
Der Tagesordnung folgend berichtete<br />
Volker Schulte, Mitglied der<br />
Bundesleitung, über vielfältige Aktivitäten<br />
seit dem Delegiertentag im letzten<br />
Frühjahr: Gute Zusammenarbeit<br />
mit dem neuen Verlag (Gebr. Wilke<br />
GmbH, Hamm) für die Produktion<br />
von <strong>BDF</strong> aktuell. Personalnachhaltigkeit<br />
sei das Thema aller Besprechungen<br />
auf politischer Ebene. Es habe<br />
bei einzelnen Landesforstverwaltungen<br />
zu dringend notwendigen Neueinstellungen<br />
geführt, beschere auch<br />
in geringem Umfange neue Mitglieder.<br />
Es gäbe auch wieder eine Jugendvertretung.<br />
Fachkräftemangel sei bei<br />
der Forstwirtschaft festzustellen. Leider<br />
sei eine unterschiedliche Bezahlung<br />
zwischen den einzelnen Landesforstverwaltungen<br />
wahrnehmbar, auch<br />
sei eine Verbeamtung nicht mehr die<br />
Regel. Forstpolitisches Schwerpunktthema<br />
sei die Auseinandersetzung mit<br />
dem Naturschutz, die Multifunktionalität<br />
des Waldes sei nicht mehr überall<br />
gesichert. Neu sei auch die Veröffentlichung<br />
des sogenannten BULEI-TI-<br />
CKERS (mit „schnell“ informierend<br />
übersetzbar) unter der Rubrik Forstpolitik<br />
in <strong>BDF</strong> aktuell, der eingehend und<br />
aktuell über die Initiativen der <strong>BDF</strong>-<br />
Bundesleitung informiere.<br />
Hochinteressant wie immer – waren<br />
die Situationsberichte aus den<br />
einzelnen Mitgliedsverbänden.<br />
Die Folgen der sich mittlerweile<br />
wiederholenden Forstreformen mit<br />
einschneidenden Veränderungen des<br />
erlebten Berufsbildes frustrieren die<br />
Ehemaligen genauso wie ihre motivationsgeschädigten<br />
aktiven Kollegen,<br />
endend in der Aussage: „Was bin ich<br />
froh, das Ganze so nicht mehr vollziehen<br />
zu müssen“. Schade, dass darunter<br />
auch das Interesse an der angebotenen<br />
„Seniorenarbeit“ leidet.<br />
Erfreulich wurde wahrgenommen,<br />
dass über alle Seniorenveranstaltungen<br />
der einzelnen Mitgliedsverbände<br />
ausführlich in <strong>BDF</strong> aktuell berichtet<br />
wurde. Dank – den Initiatoren.<br />
Verbandsübergreifende Zusammenarbeit<br />
(BTB, BAGSO), Informationsfluss<br />
innerhalb der Verbandsstrukturen,<br />
Stand der Vernetzung zwischen<br />
Verbandsadministration bis zum einzelnen<br />
Mitglied, Zusammenführung<br />
von dbb Beamtenbund und dbb Tarifunion<br />
und vor allem die Gründung einer<br />
dbb-Seniorenvertretung, die Auflösung<br />
des BRH u. A. mehr standen<br />
als weitere wichtige Tagesordnungspunkte<br />
zur Diskussion an. Alle freuen<br />
sich auf eine nächste Zusammenkunft<br />
am 09./10.April 2014, wieder in Kassel.<br />
Friedrich Rhensius, Senvt<br />
Seniorenvertretung<br />
Telefon (0 26 02) 6 02 17<br />
rhensius@bdf-online.de<br />
14 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Positionspapier Nationalpark Nordschwarzwald<br />
Der Landesvorstand des <strong>BDF</strong> hat in<br />
einer Klausurtagung am 11./12. Januar<br />
<strong>2013</strong> die Ausweisung eines NLP intensiv<br />
diskutiert und sich nach Vorlage des<br />
Gutachtens abschließend positioniert.<br />
Eine Langfassung der Positionierung ist<br />
bei der Geschäftsstelle erhältlich.<br />
<strong>BDF</strong> Baden-Württemberg –<br />
PRO NATIONALPARK<br />
NORDSCHWARZWALD<br />
Der zu erwartende Nutzungsverzicht<br />
ist für die Holzindustrie insgesamt<br />
verkraftbar. Einzelne direkt betroffene<br />
Betriebe müssen geeignete<br />
Unterstützung erfahren.<br />
Der <strong>BDF</strong> anerkennt den politischen,<br />
parteiübergreifenden Willen, durch Ausweisung<br />
weiterer Großschutzgebiete die<br />
Position des Naturschutzes – und hier<br />
insbesondere des Waldnaturschutzes –<br />
in Baden-Württemberg zu stärken. Die<br />
derzeitigen Diskussionen sind somit als<br />
Teil eines Prozesses auf der Suche nach<br />
den optimalen naturschutzfachlichen Instrumenten<br />
zu sehen.<br />
Die jetzt infrage stehenden Waldflächen<br />
sind größtenteils das Ergebnis<br />
200-jähriger Forstwirtschaft. Die Einstufung<br />
der Waldflächen als naturschutzfachlich<br />
besonders wertvoll bringt die<br />
Wertschätzung der Arbeit der damals<br />
und heute verantwortlichen Forstleute<br />
zum Ausdruck. Damit respektiert der<br />
<strong>BDF</strong> auch die emotionale Betroffenheit<br />
der Kollegen, die durch einen Nationalpark<br />
ihr forstliches Lebenswerk gefährdet<br />
sehen. Wir setzten uns in dieser<br />
Frage für einen offenen Dialog ein.<br />
Aus forstfachlicher und waldnaturschutzfachlicher<br />
Sicht gibt es keine<br />
zwingenden Ablehnungsgründe, im Gegenteil:<br />
ein Nationalpark bringt einen<br />
naturschutzfachlichen Mehrwert; er ist<br />
aus ethischer Verantwortung und zum<br />
Erhalt von biologischer Vielfalt sinnvoll<br />
und zielführend. Die Ziele des Wald-Naturschutzes<br />
sind sind mittels eines NLP<br />
erreichbar und gleichzeitig mit einem<br />
Mehrwert für den Tourismus verbunden.<br />
Die Teilnehmer der Klausurtagung mit der Leiterin der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle, Ines Reputin (Mitte)<br />
im Januar<br />
Ein Nationalpark in Baden-Württemberg<br />
darf keinerlei negativen Folgen auf<br />
die Waldwirtschaft im Lande entfalten.<br />
In einem NLP sehen wir attraktive<br />
Kooperationsfelder mit Synergieeffekten<br />
bei Umweltbildung und Waldpädagogik,<br />
Holzverkauf, Waldarbeiter- und<br />
Unternehmereinsatz, Erschließung, Verwaltung<br />
– zum Vorteil für die Region.<br />
In zahlreichen Detailfragen sind die<br />
Probleme noch nicht befriedigend gelöst.<br />
Es besteht auch Korrekturbedarf<br />
bezüglich der Gutachter-Empfehlungen<br />
– wie beispielsweise bei der Jagd<br />
und beim Thema Borkenkäfer.<br />
Der <strong>BDF</strong> sieht in einem „Wald-Nationalpark“<br />
eine Chance zur Festigung<br />
des Berufsstandes. Eine Chance für<br />
Forstleute und Beschäftigte in der<br />
Waldarbeit ebenso wie aus der Verwaltung<br />
auf einen neuen, interessanten<br />
Arbeitsplatz. Es werden sich über<br />
die Forschung, den Austausch mit Experten<br />
und Besuchern aus Verwaltung<br />
und Betreuung anderer Großschutzgebiete<br />
Möglichkeiten ergeben, sich in<br />
ein weltweites Netzwerk einzubringen<br />
und davon zu profitieren. Gleichzeitig<br />
kann unser Berufsstand ausgeprägte<br />
Managementkompetenz, umfangreiches<br />
Fachwissen, Erfahrung in interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit und regionale<br />
Kenntnisse einbringen.<br />
Ein künftiger Nationalpark ist eingebettet<br />
in den umgebenden Wirtschaftswald.<br />
Das Gelingen des Projektes<br />
hängt wesentlich davon ab, wie<br />
stark die Forstverwaltung bei Ausweisung,<br />
Organisation und Management<br />
des NLP beteiligt ist. Wir reklamieren<br />
deshalb die Federführung der Forstverwaltung<br />
in einer interdisziplinär aufgebauten<br />
Nationalparkverwaltung.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird die Ausweisung eines<br />
Nationalparks im Schwarzwald<br />
ausdrücklich unterstützen und konstruktiv<br />
begleiten. <br />
Für den Landesvorstand<br />
Schwarzach, im April <strong>2013</strong><br />
Dietmar Hellmann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />
geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 15
AUS DEN LÄNDERN<br />
BAYERN<br />
Bezirksversammlung Oberbayern am 04. Juli<br />
BEZIRKSVERSAMMLUNG SCHWABEN<br />
AM 12. JULI<br />
Bitte merken Sie sich den Termin vor. Weitere Informationen<br />
im nächsten <strong>BDF</strong> aktuell.<br />
Am 04. Juli findet im Gasthaus<br />
Neuwirt, Großhartpenning, die Bezirksversammlung<br />
Oberbayern statt. Thema:<br />
„Nachhaltigkeit im Wald braucht<br />
nachhaltige Forstpolitik“. Einlass: 9:30<br />
Uhr, Beginn: 10:00 Uhr. Nachmittags<br />
findet die interne Mitgliederversammlung<br />
mit Wahlen statt.<br />
Wir bitten um zahlreiches und<br />
pünktliches Erscheinen. Mit MdL In -<br />
grid Heckner, Vorsitzende des Ausschusses<br />
für Fragen des öffentlichen<br />
Dienstes, konnten wir eine hochrangige<br />
Politikerin gewinnen. Bitte zeigen<br />
Sie gerade im Wahljahr durch Ihr Erscheinen<br />
auch öffentlich, dass Ihnen<br />
Wald und Forstwirtschaft wichtig sind!<br />
Herzlich eingeladen sind auch Nichtmitglieder<br />
des <strong>BDF</strong>! <br />
Forstpolitisches Fachgespräch von <strong>BDF</strong> und VHBB<br />
mit der Landtagsfraktion „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“<br />
Am 23. April trafen sich die Vertreter<br />
der beiden Forstlichen Berufsverbände<br />
im Bayerischen Landtag mit den Vertretern<br />
der Landtagsfraktion „BÜNDNIS<br />
90/DIE GRÜNEN“. Gekommen waren<br />
MdL Dr. Christian Magerl, Forstpolitischer<br />
Sprecher der Fraktion und Vorsitzender<br />
im Umweltausschuss, MdL Adi<br />
Vorne v. links: Ludwig Angerer, Bernd Lauterbach, MdL Dr. Christian<br />
Magerl, Gunther Hahner, Margret Kolbeck; hinten v. links: MdL Adi Sprinkart<br />
(†), Klaus Wagner, Wolfgang Pröls, Stefan Kramer, Siegfried Völkl,<br />
Prof. Dr. Bernhard Zimmer<br />
Sprinkart, Agrarpolitischer Sprecher der<br />
Fraktion und stellvertretender Vorsitzender<br />
im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten, Dr. Klaus Kuhn,<br />
Referent für Umwelt und Naturschutz,<br />
Bundestagskandidat Prof. Dr. Bernhard<br />
Zimmer sowie die Landtagskandidaten<br />
Gerhard Waas und Bernd Lauterbach.<br />
Bekanntlich war dies das letzte<br />
Gespräch mit MdL Adi Sprinkart. Die<br />
Förster in Bayern haben mit Adi Sprinkart<br />
einen langjährigen, wichtigen Gesprächspartner<br />
verloren, der immer<br />
ein offenes Ohr für unsere Belange<br />
hatte und eine Reihe von Landtagsinitiativen<br />
für die Förster und die Forstwirtschaft<br />
in Bayern ergriff.<br />
Ziel des Gespräches war es, auf der<br />
Basis des Forstpolitischen Grundsatzpapieres<br />
der Verbände aktuelle Entwicklungen<br />
und Herausforderungen im Forstbereich<br />
zu diskutieren. Wenige Tage zuvor<br />
hatten die GRÜNEN in Würzburg auf einer<br />
außerordentlichen Landesversammlung<br />
einem Änderungsantrag „Eine zukunftsfähige<br />
Waldbewirtschaftung in Bayern“<br />
einstimmig zugestimmt. Hierin sprechen<br />
sich die GRÜNEN u. a. klar für eine nachhaltige<br />
Nutzung des Waldes, die Nutzung<br />
und Förderung des wichtigsten nachwachsenden<br />
Rohstoffes Holz, den konsequenten<br />
Waldumbau, mehr Anerkennung<br />
für den Privatwald sowie die<br />
Stärkung des Sektors der Forst- und<br />
Holzwirtschaft, der Forschung und der<br />
Waldpädagogik aus. Viele dieser für<br />
Forstleute zentralen Punkte wurden daher<br />
nur sehr kurz diskutiert, weil hier eine große<br />
fachliche Übereinstimmung besteht.<br />
Magerl: Wir werden<br />
Forstpersonal aufstocken<br />
So stellte MdL Magerl gleich zu Anfang<br />
fest, dass es aufgrund der inzwischen<br />
sehr großen Betriebe und Reviere<br />
sowohl in der Forstverwaltung wie in<br />
den Bayerischen Staatsforsten (BaySF)<br />
besonders für die Revierleiter nicht mehr<br />
möglich sei, alle vorgeschriebenen Aufgaben<br />
zu erfüllen. Er habe den Personalabbau<br />
im Forst und die Reviergrößen<br />
immer wieder kritisiert und entsprechende<br />
Anträge eingebracht. Auch er höre<br />
Klagen über Versäumnisse im Naturschutzbereich.<br />
So würden zum Beispiel<br />
auch Specht- und Horstbäume gefällt;<br />
das waldbauliche Auszeichnen sei aber<br />
eine schwierige, zeitaufwendige Arbeit.<br />
Gerade bei einer integrativen Forstwirtschaft<br />
brauche es eher mehr hierfür<br />
qualifiziertes Personal im Wald. Im Falle<br />
einer Regierungsbeteiligung wollen die<br />
GRÜNEN vor allem die Reviere verkleinern<br />
und das Personal aufstocken. Prof.<br />
Zimmer betonte, dass im Wahlprogramm<br />
zusätzliche Arbeitsplätze für<br />
Förster und Waldarbeiter fixiert wurden.<br />
Magerl: Stilllegung und<br />
integrativer Naturschutz<br />
Magerl erklärte, dass die GRÜNEN<br />
nicht hinter die Forderungen der nationalen<br />
Biodiversitätsstrategie zurückgehen<br />
werden. Eine Stilllegung von Waldflächen<br />
führe eben nicht zu einem Abbau von<br />
forstlichem Personal, da weiter ein Betreuungsaufwand<br />
bleibe, ja sogar höher<br />
werde durch notwendige Umweltbildungsangebote.<br />
„Auf keinen Fall bedeutet<br />
Stilllegung: Förster runter von der Fläche.<br />
Wir brauchen auch hier die Förster!“<br />
Christian Magerl hat auch keine Sorgen,<br />
dass die Zielwerte auf Druck der Umweltverbände<br />
immer weiter steigen werden.<br />
Dies sei bei den NATURA-2000-Gebieten<br />
auch nicht eingetreten. Zudem sei die<br />
16 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
Flächenkonkurrenz heute schon extrem<br />
groß. Er glaubt vielmehr, dass die bestehenden<br />
Schutzgebiete (NWR, NSG, Nationalparke)<br />
und der integrative Ansatz<br />
heute schon nahe an den Zielwert der<br />
Biodiversitätsstrategie heranreichen. Er<br />
sieht insbesondere in den Naturwaldreservaten<br />
sehr wertvolle Weiserflächen zur<br />
Verprobung naturnaher Bewirtschaftung.<br />
Die GRÜNEN sprechen sich für einen<br />
weiteren Nationalpark aus, wollen dies<br />
aber nur unter Einbeziehung der örtlichen<br />
Bevölkerung und auf Basis einer Machbarkeitsstudie<br />
angehen.<br />
Sprinkart: Freiwillige Stilllegung<br />
auch im PW<br />
In der Diskussion um den integrativen<br />
Ansatz betonte Bernd Lauterbach,<br />
dass dieser Bewirtschaftungsansatz eindeutig<br />
gegen die Trennung von Forstverwaltung<br />
und BaySF spreche. „Parallele<br />
Strukturen sind selten effizient!“ Für Gerhard<br />
Waas beginnt der integrative Ansatz<br />
beim Einzelbaum bis hin zu einigen Hektar<br />
Fläche, die befristet aus der Nutzung<br />
genommen werden, allerdings auch in<br />
einem in sich dynamischen und nicht auf<br />
die Fläche fixierten Ansatz. Für eine qualifizierte<br />
Umsetzung brauche es gutes<br />
Fachpersonal. Prof. Zimmer betonte,<br />
dass gerade eine mangelhafte Umsetzung<br />
des Naturschutzes auf der Fläche<br />
dazu führen würde, dass verstärkt weitere<br />
Schutzgebiete gefordert werden.<br />
Adi Sprinkart ergänzte, dass viele<br />
private (urbane) Waldbesitzer ihren Wald<br />
gar nicht nutzen wollten, die Bayerischen<br />
Staatsforsten den Staatswald hingegen<br />
schon. Warum also keine freiwilligen Stilllegungen<br />
im Privatwald? Ein finanzieller<br />
Ausgleich sei hierzu notwendig.<br />
Christian Magerl erklärte, dass insbesondere<br />
bei der Umsetzung von<br />
NATURA-2000 an der Kommunikation<br />
gearbeitet werden müsse. Der Förster<br />
vor Ort sei der Verantwortliche für den<br />
Waldnaturschutz; diese Arbeit sei anspruchsvoll<br />
und personalintensiv. Er<br />
äußerte großes Interesse an den Personal-<br />
und Fachplanungen für die Zukunft<br />
bei der Umsetzung von NATU-<br />
RA-2000-Managementplänen.<br />
Magerl: Austausch BaySF –<br />
Forstverwaltung auf Dauer<br />
Die Verbände betonten, dass die<br />
derzeitigen Strukturen (Stichwort: Funktionalisierung)<br />
und die Trennung in<br />
drei Säulen (Bayerische Staatsforsten<br />
[BaySF], Forstverwaltung und Forstliche<br />
Zusammenschlüsse) u. a. auch bei der<br />
Umsetzung des integrativen Ansatzes<br />
viele Probleme und Konflikte erzeugen.<br />
Vor den vielen Herausforderungen<br />
für Wald und Forstwirtschaft sehen<br />
die GRÜNEN einen auf Dauer<br />
angelegten Personalaustausch zwischen<br />
Forstverwaltung und Staatsforst<br />
über das Jahr 2015 hinaus als<br />
unbedingt notwendig an. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />
für die Bevölkerung vor<br />
Ort sei vor allem durch die BaySF<br />
deutlich zu steigern und zu verbessern.<br />
Dies ist schon in der Evaluierung<br />
im arf-Bericht zum Ausdruck<br />
gekommen, der dies für die Revierleiter<br />
als eigene Aufgabe fordert.<br />
Magerl: Unabhängiger Forstbereich<br />
notwendig<br />
Im Falle einer Regierungsbeteiligung<br />
sichern die GRÜNEN zu, sich für<br />
einen eigenständigen, starken Forstbereich<br />
unabhängig von denkbaren<br />
Ressortzuschnitten einzusetzen. Adi<br />
Sprinkart betonte erneut, dass es –<br />
egal wer in Bayern die kommende<br />
Landtagswahl gewinne – seiner Meinung<br />
nach die Landwirtschaftsverwaltung<br />
im derzeitigen Zuschnitt nicht<br />
mehr geben werde. Prof. Zimmer erklärte,<br />
dass die beste Unterstützung<br />
ländlicher Räume nicht in Subventionen,<br />
sondern in der Stärkung regionaler<br />
Wertschöpfungsketten liege. Die<br />
extreme Konzentration der BaySF in<br />
der Vermarktung des Rohstoffes Holz<br />
auf wenige Großkunden fördere Oligopole.<br />
Vor den Herausforderungen des Klimawandels<br />
und neuerer Unsicherheiten<br />
in den Prognosen sprach sich Magerl<br />
für einen vielfältigen Mischwald auf<br />
ganzer Fläche aus. Er wolle, dass auch<br />
die Forschung weiter breit angelegt bleibe.<br />
Er sei ein Verfechter der Kaskadennutzung.<br />
Die CO 2<br />
-Senke Wald, die<br />
CO 2<br />
-Speicherung der Waldböden, eine<br />
gute Vorratsstruktur der Wälder etc.,<br />
dies alles brauche eine qualifizierte Bewirtschaftung.<br />
Prof. Zimmer betonte in<br />
diesem Zusammenhang die vorbildhafte<br />
Verwendung des Holzes beim Holzbau,<br />
die stärker als bisher zu fördern<br />
sei.<br />
Die Vertreter der GRÜNEN waren<br />
in allen von uns angesprochenen Themen<br />
fundiert informiert; die Diskussion<br />
führte oft sehr tief in die jeweilige<br />
Materie. Zum Abschluss bedankten<br />
wir uns für die Aufmerksamkeit und<br />
verbanden dies mit dem gegenseitigen<br />
Wunsch, weiter im Gespräch zu<br />
bleiben. <br />
Ludwig Angerer, VHBB<br />
MITTEN IM LEBEN. MITTEN IM BERUF.<br />
UND WENN SICH PLÖTZLICH ETWAS ÄNDERT?<br />
Unfall oder Krankheit können ein Leben ganz plötzlich verändern.<br />
Wenn Sie dann Ihren Dienst nicht mehr ausüben<br />
können, kommen neben den gesundheitlichen Sorgen,<br />
nanzielle hinzu. Denn aufgrund einer Reihe von Reformen<br />
im Beamtenrecht hat sich die Versorgungssituation bei<br />
Dienstunfähigkeit erheblich verschlechtert. Schützen Sie sich:<br />
Telefon: 0800 8451090 (gebührenfrei)<br />
SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />
UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel<br />
(BUZC) der Nürnberger Beamten Lebensversicherung<br />
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Familienangehörigen erhalten aufgrund von Gruppenverträgen<br />
vergünstigte Konditionen.<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 17
AUS DEN LÄNDERN<br />
Neue Försterinnen und Förster für den Wald<br />
Forstverwaltung stellte sechszehn Försterinnen und Förster ein<br />
Am 1. März <strong>2013</strong> stellte die Bayerische Forstverwaltung 16 Forstoberinspektorinnen<br />
und Forstoberinspektoren ein. Der <strong>BDF</strong> gratuliert dazu<br />
sehr herzlich!<br />
Im März <strong>2013</strong> traten insgesamt<br />
16 Forstoberinspektorinnen und Forstoberinspektoren<br />
ihren Dienst in der<br />
Bayerischen Forstverwaltung an. Die<br />
neu eingestellten Försterinnen und<br />
Förster beginnen ihren Dienst im Beamtenverhältnis<br />
auf Probe und sollen nach<br />
einer zweijährigen Probezeit in ein Beamtenverhältnis<br />
auf Lebenszeit übernommen<br />
werden. Die Nachwuchskräfte<br />
werden überwiegend im Revierdienst<br />
an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten eingesetzt.<br />
Der Leiter des Referates Personal,<br />
Organisation, Aus- und Fortbildung<br />
der Forstverwaltung, Leitender Ministerialrat<br />
Hermann Hübner, gratulierte<br />
den jungen Försterinnen und Förstern<br />
anlässlich des Einstellungstermins am<br />
Staatsministerium herzlich zu ihren<br />
hervorragenden Prüfungsergebnissen<br />
und zur Einstellung in den Forstdienst.<br />
Ohne die dringend benötigten Neuzugänge<br />
könnten wichtige Aufgaben der<br />
Forstverwaltung in Zukunft nicht mehr<br />
erfüllt werden und die Belegschaft<br />
würde rasch überaltern. Das Durchschnittsalter<br />
der Forstbeamtinnen und<br />
Forstbeamten in der Forstverwaltung<br />
liegt bei rund 50 Jahren. Dieser besorgniserregenden<br />
Entwicklung gilt es<br />
– unter Beachtung der Verpflichtung<br />
zum Stellenabbau – nach besten Kräften<br />
entgegenzuwirken.<br />
Nachhaltige Personalpolitik bei<br />
den Bayerischen Staatsforsten<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2013</strong> (1.7.2012<br />
bis 30.6.<strong>2013</strong>) hat die Bayerischen<br />
Staatsforsten (BaySF) vier Personen in<br />
der der 4. Qualifikationsebene (höherer<br />
Forstdienst) und 14 Personen in der 3.<br />
Qualifikationsebene (gehobener technischer<br />
Forstdienst) im Nachwuchskräfteprogramm<br />
START-BaySF eingestellt. Im<br />
Rahmen des Einarbeitungsprogramms<br />
START-BaySF arbeiten die neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an verschiedenen<br />
Stellen des Unternehmens bei<br />
Projekten mit oder unterstützen die<br />
Forstbetriebe bei Vertretungsaufgaben.<br />
Auf diese Weise gewinnen sie einen<br />
Überblick über die vielfältigen Aufgaben<br />
und Tätigkeiten im Unternehmen und<br />
sind gleichzeitig eine wichtige Hilfe für<br />
die Kolleginnen und Kollegen. Aus dem<br />
Einarbeitungsprogramm können sie<br />
sich um ausgeschriebene feste Stellen<br />
bewerben. Seit der Einführung des Programms<br />
im Geschäftsjahr 2008 wurden<br />
bereits 110 Försterinnen und Förster im<br />
Rahmen von START-BaySF eingestellt.<br />
Nachhaltigkeit ist bei den BaySF<br />
nach eigenen Angaben nicht nur das<br />
Grundprinzip der Waldbewirtschaftung,<br />
sondern Leitmotiv für das gesamte Unternehmen.<br />
Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts<br />
II wurden mit der „Personalstrategie<br />
2020“ die Leitlinien einer<br />
nachhaltigen Personalpolitik festgelegt.<br />
Ein wichtiger Punkt ist dabei die rechtzeitige<br />
Einstellung von neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern mit entsprechenden<br />
fachlichen und sozialen<br />
Kompetenzen. Die nachhaltige Personalpolitik<br />
der BaySF beschränkt sich<br />
aber nicht allein auf die Förster. Auch<br />
in anderen Berufsgruppen wie z. B.<br />
Forstwirte, Kaufleute und Betriebswirte<br />
erfolgten zahlreiche Einstellungen.<br />
<strong>BDF</strong> kämpft für<br />
Neueinstellungen<br />
Auch der <strong>BDF</strong> gratuliert sehr<br />
herzlich zur Einstellung. Wir freuen<br />
uns sehr, dass sich die Berufsaussichten<br />
für junge Forstleute deutlich<br />
verbessert haben.<br />
Selbstverständlich sind diese Einstellungen<br />
nicht. Der <strong>BDF</strong> setzt sich seit<br />
Jahren – zusammen mit anderen – mit<br />
sehr hohem Engagement dafür ein,<br />
dass möglichst viele Försterinnen und<br />
Förster gute berufliche Chancen erhalten.<br />
Es gibt weiterhin viele Bestrebungen,<br />
den Personalabbau eher noch zu<br />
forcieren. Wir würden uns im Gegenzug<br />
wünschen, dass der <strong>BDF</strong> durch<br />
unsere neuen Kolleginnen und Kollegen<br />
auch Unterstützung erfährt. <br />
Der <strong>BDF</strong> hat alle Mitglieder<br />
aufgerufen, Gespräche mit ihren<br />
örtlichen Abgeordneten zu führen<br />
Für kurze Rückmeldungen – gerne auch mit Fotos – wären wir dankbar.<br />
MdL Martin Bachhuber (l.) zeigte sich sehr interessiert und war gut informiert über Themen<br />
zu Wald und Forstwirtschaft. Er sagte dem <strong>BDF</strong> seine Unterstützung zu. Über das positive<br />
Gespräch erfreut waren (v. r.): Hans-Jörg König-Mandel, Thomas Pokorny, Robert Nörr.<br />
18 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
BRANDENBURG / BERLIN<br />
<strong>BDF</strong> Brandenburg bei Mitglied des Landtages<br />
(MdL) Henryk Wichmann<br />
Am 26.04.<strong>2013</strong> hatten André Jander<br />
(<strong>BDF</strong>-Landesvorsitzender) und<br />
Hagen Mikuszeit (Vorsitzender der Basisgruppe<br />
Templin) in Templin die Gelegenheit<br />
zu einem gut einstündigen<br />
Meinungsaustausch mit dem Mitglied<br />
des Landtages und der Enquetekommission<br />
für Verwaltungskommunalisierung<br />
Henryk Wichmann (CDU). Zugegen<br />
waren auch Karina Stabenow und<br />
Silke Mißling von der Industriegewerkschaft<br />
Bauen, Agrar und Umwelt. Der<br />
Schwerpunkt dieses Gesprächs lag<br />
auf der Kommunalisierung der Forstverwaltung.<br />
Herr Wichmann machte<br />
deutlich, dass vor der nächsten Landtagswahl<br />
im Herbst 2014 hinsichtlich<br />
Reform nichts mehr in Angriff genommen<br />
wird. Die Ergebnisse der Enquetekommission<br />
sollen aber noch in<br />
dieser Legislaturperiode im Landtag<br />
diskutiert werden. Im weiteren Gespräch<br />
wurde deutlich, dass die CDU<br />
für eine Kommunalisierung einzelner<br />
weniger Landesbereiche eintritt. Davon<br />
sei aber die Forstverwaltung vor<br />
allem aus fachlicher und dienstrechtlicher<br />
Sicht ausgenommen. <br />
Hagen Mikuszeit,<br />
Basisgruppe Templin<br />
Zur Auswertung des Mitarbeiterfragebogens des<br />
Landesbetriebes Forst Brandenburg<br />
Seit einigen Tagen ist die Auswertung<br />
des Mitarbeiterfragebogens im<br />
Intranet des Landesbetriebes veröffentlicht.<br />
Die dargestellten Ergebnisse, Meinungen<br />
und Vorschläge sind dringend<br />
innerhalb des Landesforstbetriebes,<br />
soweit direkt beeinflussbar, mit allen<br />
Beteiligten und den Mitarbeitern auszuwerten<br />
und Entscheidungen zur Verbesserung<br />
der Situation sind vorzubereiten,<br />
zu diskutieren und umzusetzen.<br />
Der Fragebogen selbst wäre es<br />
schon wert, diskutiert zu werden, denn<br />
wie bei fast allen Fragebögen werden<br />
bei bestimmten Fragestellungen natürlich<br />
genau die Antworten nahezu suggeriert,<br />
die durch den Auftraggeber einer<br />
derartigen Befragung erwartet<br />
werden. Ein konkretes Beispiel dazu:<br />
Zitat: „Der Aufgabenabgrenzung wird<br />
in der Gesamtbetrachtung überwiegend<br />
zugestimmt“. Dies ist als Auswertung<br />
der Antworten so sicherlich<br />
richtig, wird aber zu leicht verwechselt<br />
mit einer Aussage, ob die Aufgabenabgrenzung<br />
als solche so sinnvoll ist.<br />
Dass dies seitens der Mitarbeiter gerade<br />
nicht so gesehen wird, ergibt sich<br />
leicht aus den später folgenden Kritikpunkten<br />
an der Organisation.<br />
Dennoch, trotz der „freundlichen“<br />
Fragestellungen und der<br />
sicherlich auch kundenfreundlichen<br />
Auswertung kann der Fragebogen<br />
die grundsätzliche Unzufriedenheit<br />
mit der Organisation<br />
und den Abläufen im Landesbetrieb<br />
Forst seit der Reform nicht<br />
ansatzweise verleugnen.<br />
Dies ist einerseits ein direkter<br />
Rückschluss aus den Rückläufen –<br />
hohe Rückläufe sind immer ein Zeichen<br />
dafür, dass es ein Problem gibt<br />
– wie auch aus den konkreten Antworten.<br />
Dabei zeichnet sich ein direkter<br />
Bezug zwischen der Rücklaufquote<br />
und dem Grad der Betroffenheit einerseits<br />
sowie zwischen den Möglichkeiten<br />
andererseits, zumindest theoretisch<br />
aufgrund von Ausbildung und<br />
Aufgabe den Weg dieses Landesbetriebes<br />
mitgestalten zu können.<br />
Kurz gesagt: Vor allem Waldarbeiterschaft<br />
hat überwiegend resigniert<br />
und sieht kaum noch Möglichkeiten,<br />
eine völlig aus dem Ruder gelaufene<br />
Organisationsreform noch zu einem<br />
besseren Ende führen zu können, in<br />
den anderen Funktionsgruppen ist<br />
der Frust genauso hoch und führt<br />
derzeit noch zu einem zumindest verbalen<br />
Aufbäumen.<br />
Diese Resignation wird dadurch<br />
verstärkt, dass weder Kritik noch Verbesserungsvorschläge<br />
etwa durch Mitarbeitergespräche<br />
und entsprechende<br />
Tätigkeit der Vorgesetzten tatsächlich<br />
beim Empfänger „ankommen“.<br />
Problembereiche<br />
Insofern ist es nicht verwunderlich,<br />
dass als Problembereiche v. a. Kollegialität<br />
und Arbeitsklima, Vorgesetzte und<br />
Führung, Unternehmenspolitik, Aufgaben,<br />
Eigenverantwortung, Verfahren<br />
genannt werden. (Hier zeigt sich eine<br />
weitere gedankliche Unsauberkeit des<br />
Fragebogens: Während durch Vorgesetzte<br />
Unternehmenspolitik, Aufgaben<br />
und Verfahren tatsächlich „angeordnet“<br />
werden können, sind Kollegialität und<br />
Arbeitsklima ja gerade die Folgen von<br />
Fehlern bei erstgenannten Unternehmensentscheidungen.<br />
Ein echter Einfluss<br />
ist selbst für die Führungskräfte<br />
(Leiter Oberförstereien, Leiter Landeswaldoberförstereien,<br />
Leiter NN) kaum<br />
durchsetzbar, da einfach auch die notwendigen<br />
Informationen nicht oder nur<br />
zu spät ausgetauscht werden. Insofern<br />
erkennt auch Kienbaum richtig: „Demnach<br />
beziehen alle Funktionen und<br />
Laufbahngruppen Informationen, die<br />
entweder zu spät bewertet werden<br />
können bzw. einen geringen Informationsgehalt<br />
durch die fehlende Relevanz<br />
zur Tagesarbeit haben.“ Hier wünschen<br />
sich alle Mitarbeiter wohl mehr Informationen<br />
vor allem zu Personalentscheidungen<br />
und organisatorischen<br />
Entscheidungen, zu Änderungen der<br />
gesetzlichen oder politischen Rahmen-<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 19
AUS DEN LÄNDERN<br />
bedingungen sowie allgemein konkretere<br />
oder detailliertere Informationen.<br />
Eher verschämt unter die vielen angesprochenen<br />
Probleme gemischt findet<br />
sich das Kernthema: die Aufbauorganisation.<br />
Bei genauer Betrachtung<br />
der Antworten zeigt sich allerdings,<br />
dass nahezu alle Beschäftigten die<br />
derzeitige Organisationsform mit der<br />
systemimmanenten Doppelarbeit ablehnen.<br />
Dies spiegelt sich wider in der<br />
Gesamtbetrachtung der Aufgabenabgrenzung:<br />
Die von der Zahl der Nennungen<br />
sehr einheitlichen „TOP 10“<br />
beziehen sich nahezu vollständig auf<br />
organisatorische Probleme, die so erst<br />
durch die Reform entstanden sind.<br />
Lösungsansätze<br />
Als Lösungsansätze nennen folgerichtig<br />
die meisten Mitarbeiter auch<br />
Optimierung bei Strukturen und Prozessen,<br />
Aufgaben und Verantwortlichen,<br />
was kurzgefasst bedeutet: Kehrt<br />
den ganzen Unsinn dieses Zerschlagungsprozesses<br />
endlich wieder um!<br />
Der Umstrukturierungsprozess wird<br />
insgesamt von den Beschäftigten aller<br />
Laufbahngruppen und Funktionen kritisch<br />
gesehen, wobei die Verantwortlichkeiten<br />
vor allem in der Betriebsleitung<br />
des Landesbetriebes und den<br />
Personalentscheidungen, hier vor allem<br />
der Führungskräfte, gesehen werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> empfiehlt den Verantwortlichen<br />
in Forstaufsicht und Landesbetrieb<br />
dringend, die Aufbauorganisation<br />
grundlegend zu verändern. Der nunmehr<br />
4 Jahre alte Organisationsvorschlag<br />
mit 44 Oberförstereien, die sowohl<br />
Landeswaldbewirtschaftung als<br />
auch hoheitliche Aufgaben wahrnehmen,<br />
der durch die Gewerkschaften,<br />
berufsständische Vertretungen und die<br />
damals politisch Verantwortlichen gemeinsam<br />
erarbeitet wurde, ist weiterhin<br />
der bessere – derzeit wohl der einzig<br />
noch erfolgversprechende – Weg für<br />
eine Zukunft des Landesbetriebes. <br />
Landesverband<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Fotoaktion<br />
LFB auf der Brandenburger Forstausstellung in Paaren<br />
Altbuche, 250 Jahre, an der alten Berliner Straße, Rev. Buckow<br />
Alle Mitarbeiter des Landesbetriebes<br />
Forst Brandenburg sind aufgefordert,<br />
sich an einer Fotoaktion im Glien<br />
am 23. August <strong>2013</strong> im Jahr der<br />
Nachhaltigkeit zu beteiligen. Versammelt<br />
in einem überdimensionalen<br />
Forstlogo soll geschlossenes Handeln<br />
für die Belange des Waldes demonstriert<br />
werden. Wenn möglich,<br />
soll die Aktion zu einem Eintrag ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde führen.<br />
Wahrlich, unter dem Blickwinkel einer<br />
bestehenden Einheitsforstverwaltung<br />
ist für die Verwirklichung eines so<br />
erstrebenswerten Zieles Eile geboten.<br />
Zum einen, weil der Eintrag ins<br />
Buch der Rekorde von der Anzahl der<br />
beteiligten Förster abhängig ist, welche<br />
bekanntlich aus dem politischen<br />
Abschmelzungswillen nicht mehr herausfinden.<br />
Zum anderen, weil einige<br />
voreilige Landespolitiker Teile der Landesforstverwaltung<br />
bereits als Brautgeschenk<br />
für eine angestrebte Reform<br />
der Landkreise betrachten. Auch rollt<br />
die nächste Altersteilzeitwelle heran<br />
und wirkt kurzfristig mit empfindlichen<br />
Personalverlusten. So gesehen ist es<br />
bereits fünf nach zwölf. Und wenn<br />
der Gedanke der Nachhaltigkeit nicht<br />
jetzt noch schnell durch das Guinness-Buch<br />
in alle Welt getragen wird,<br />
ist es zumindest für die Brandenburger<br />
Förster vielleicht für immer zu spät.<br />
Immerhin ist der betriebene logistische<br />
Aufwand für das geplante Image-Foto<br />
beeindruckend und sollte ungebremst<br />
auf die inhaltliche Ausgestaltung der<br />
momentan bestehenden Einheitsforstverwaltung<br />
übernommen werden.<br />
Damit keine Missverständnisse<br />
entstehen: Den Mitgliedern des <strong>BDF</strong><br />
liegt der Transport des Nachhaltigkeitsgedankens<br />
sehr am Herzen. Allerdings<br />
kann sich der Betrachtungshorizont<br />
nicht nur auf die fachpolitische Ausrichtung<br />
beschränken, sondern muss um<br />
die soziale, ja personelle Nachhaltigkeit<br />
erweitert werden. Schließlich werben<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder nicht für eine leere<br />
Wort hülse, sondern nehmen die politischen<br />
Entscheidungsträger in die Verantwortung.<br />
Es geht immer und weltweit<br />
um den Menschen und eben auch<br />
um den Förster und Waldarbeiter, der<br />
mit seinem Selbstverständnis Verantwortung<br />
für den Wald und damit für<br />
andere Menschen übernimmt. Das ist<br />
Nachhaltigkeit, wie ihn unsere <strong>BDF</strong>-<br />
Mitglieder verstehen. Dafür steht der<br />
<strong>BDF</strong> und das sollte am 23. August nach<br />
außen getragen werden, wenn nötig,<br />
mit einem Eintrag ins Guinness-Buch.<br />
Also, Kolleginnen und Kollegen des<br />
Landesbetriebes Forst Brandenburg,<br />
stellt euch dem Rekordversuch in diesem,<br />
unserem Sinne! Auch wenn uns<br />
wegen des inzwischen schwindelerregenden<br />
Durchschnittsalters unserer<br />
Verwaltung von 53 Jahren beim Foto<br />
aus der Vogelperspektive überwiegend<br />
haarlose Häupter erwarten, die in<br />
altersgerechten XXL-T-Shirts stecken.<br />
Und noch etwas: Nehmen wir die<br />
ganze Aktion pragmatisch. Endlich<br />
wird es der Einheitsforstverwaltung<br />
gelingen, die Mitarbeiter der Hoheitsoberförstereien<br />
und der Landeswaldoberförstereien<br />
auf eine gemeinsame<br />
Arbeitsplattform zu heben. Hoffen wir,<br />
dass das ein entscheidender Schritt<br />
in die richtige Richtung ist. <br />
<strong>BDF</strong>-Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 30) 40 81 67 00<br />
brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
www.bdf-brandenburg-berlin.de<br />
20 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
20. (öffentliche) Sitzung der Enquetekommission 5/2<br />
des Landtages<br />
Am 19.4.<strong>2013</strong> fand die 20. Sitzung<br />
der Enquetekommission 5/2 im<br />
Potsdamer Landtag statt. Mit viel<br />
Spannung erwartet, nahmen zahlreiche<br />
Vertreter der IG BAU und des <strong>BDF</strong><br />
an dieser öffentlichen Sitzung teil,<br />
standen doch die Auswirkungen einer<br />
Kommunalisierung von Landesaufgaben<br />
am Beispiel der Forstverwaltung<br />
als Tagungsordnungspunkt auf dem<br />
Programm. Dieser Tagungsordnungspunkt<br />
nahm mit Vortrag und Diskussion<br />
ca. eine Stunde in Anspruch.<br />
Eingangs wurde vom Vertreter des<br />
Ministeriums des Inneren (MdL) als<br />
Vortragendem festgestellt, dass man<br />
die Komplexität der Materie unterschätzt<br />
hat, es viele Fragestellungen<br />
gibt und interne Abstimmungen in der<br />
Landesregierung notwendig sind. Im<br />
Weiteren wurden deshalb nur abstrakte<br />
Vorstellungen zur verwaltungswissenschaftlichen,<br />
technischen und allgemeinen<br />
Herangehensweisen zur<br />
Prüfung und Umsetzung zu kommunalisierender<br />
Aufgaben vorgestellt.<br />
Im Einzelnen wurde wenig Konkretes<br />
zu den zu kommunalisierenden<br />
Aufgaben der Forstverwaltung<br />
und den damit verbundenen fachlichen<br />
Auswirkungen, notwendigen<br />
Gesetzesänderungen und Mehrkosten<br />
gesagt.<br />
In der anschließenden Diskussion<br />
mit den Mitgliedern der Enquetekommission<br />
kamen dann konkrete Hinweise<br />
und Fragen, insbesondere zu<br />
den Transferkosten bei der Übernahme<br />
von Mitarbeitern der Forstverwaltung<br />
durch die Landkreise.<br />
Das ausführliche Protokoll ist<br />
nach Bestätigung auf der nächsten<br />
öffentlichen Sitzung am 17.5.<strong>2013</strong><br />
über die Internetseite des Landtages<br />
abrufbar. <br />
A. Jander<br />
HESSEN<br />
Impressionen von der Jahreshauptversammlung<br />
WUSSTEN SIE …<br />
... dass schon mancher arme Tropf<br />
das Innere eines Hamsterrades mit<br />
der Karriereleiter verwechselt hat?<br />
Die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />
fand am 17. April mit interessanten<br />
Gästen und unter reger Beteiligung<br />
von Mitgliedern, aber auch<br />
vielen Nicht-Mitgliedern in Alsfeld-Eudorf<br />
statt. Nach der Begrüßung durch<br />
unseren Vorsitzenden Dr. Gero Hüttevon<br />
Essen übermittelte der Bundesvorsitzende<br />
Hans Jacobs die Grüße<br />
des Bundesvorstands und beleuchtete<br />
verschiedene Strategieoptionen im<br />
Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“<br />
sowie den radikalen Personalabbau<br />
in der Forstwirtschaft. Christoph<br />
Schulz, „unser Mann“ in der DBB-Jugend,<br />
nutzte das Forum, um die gerade<br />
frisch errungenen Tarifergebnisse<br />
bekanntzugeben und stellvertretend<br />
für Walter Spieß, der noch die Nachwehen<br />
der Tarifverhandlungen abarbeiten<br />
musste, die Grüße des DBB<br />
Hessen auszurichten.<br />
Das Impulsreferat mit dem Thema<br />
„Nachhaltigkeit und Forstorganisation –<br />
zur Koevolution zweier Begriffe“ hielt –<br />
fundiert und humorvoll – Prof. Dr. Hubert<br />
Merkel von der Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaft und Kunst,<br />
Fakultät Ressourcenmanagement, Studiengang<br />
Forstwirtschaft in Göttingen.<br />
Was liegt näher, als bei Fragen der<br />
Nachhaltigkeit mal bei den Klassikern<br />
nachzuschauen und Vergleiche mit der<br />
aktuellen Situation zu ziehen? Hier ging<br />
Merkel u. a. auf die „Grundsätze der<br />
Forst-Direction“ (1803) von Georg Ludwig<br />
Hartig ein. Besonders große Zustimmung<br />
des Publikums fand das Zitat:<br />
„Ist hingegen der Wirkungskreis zu<br />
groß, so leiden die Geschäfte darunter<br />
Noth. Sie werden alsdann im Allgemeinen<br />
nur unvollständig besorgt, und<br />
der gewissenhafte nach Auszeichnung<br />
Bundesvorsitzender Hans Jacobs<br />
strebende vorzüglich schätzbare Diener<br />
arbeitet sich siech, oder wohl gar zu<br />
todte.“; hiermit schien der Referent einen<br />
Nerv des Publikums getroffen zu<br />
haben. Kritik übte er auch daran, dass<br />
Überlegungen zur Arbeitsorganisation<br />
von äußeren Faktoren getrieben werden<br />
und das fachlich Notwendige in<br />
den Hintergrund trete. Hoffnung machten<br />
die Ergebnisse einer aktuellen Studie,<br />
die zwar feststellte, dass der Begriff<br />
„nachhaltige Waldwirtschaft“ in der Bevölkerung<br />
nicht unbedingt verankert sei,<br />
aber die Forstleute bei Waldfragen die<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 21
AUS DEN LÄNDERN<br />
Blick in den Saal<br />
Das Podium: v. r. n. l. Heinrich Heidel, Martina Feldmayer, Dr. Walter Arnold, Gerd Bauer, Marjana<br />
Schott, Heinz Lotz<br />
größte Glaubwürdigkeit genießen. Der<br />
Vortrag wurde mit großem Applaus gewürdigt<br />
(s. a. www.bdf-hessen.de).<br />
Die anschließende Podiumsdiskussion<br />
moderierte Gerd Bauer vom Hessischen<br />
Rundfunk, als Gäste waren die<br />
forstpolitischen Sprecher des Hessischen<br />
Landtags eingeladen: Dr. Walter<br />
Arnold (CDU), Martina Feldmayer<br />
(Bündnis 90 / Die Grünen), Heinrich Heidel<br />
(FDP, in kurzfristiger Vertretung für<br />
Frank Sürmann), Heinz Lotz (SPD) und<br />
Marjana Schott (DIE LINKE). Die Diskussion<br />
verlief sehr lebhaft mit starker<br />
und engagierter Beteiligung des Publikums.<br />
Es wäre an dieser Stelle unfair,<br />
einzelne Äußerungen der Diskutanten<br />
herauszuheben, die „im Eifer des Gefechts“<br />
gefallen sind, und sie womöglich<br />
darauf „festzunageln“. Hierzu läuft derzeit<br />
eine Befragung der Landtagsfraktionen,<br />
deren Ergebnisse rechtzeitig vor<br />
der Wahl veröffentlicht werden sollen.<br />
Als grundlegende Tendenzen sind jedoch<br />
festzustellen, dass bei den Regierungsparteien<br />
wirtschaftliche Überlegungen<br />
einen großen Raum einnehmen,<br />
während die Oppositionsparteien ein<br />
Dr. Gero Hütte-von Essen gratuliert Sebastian<br />
Gräf (l.) zur Wahl<br />
größeres Gleichgewicht zwischen den<br />
Lebensbereichen „Umwelt – Soziales –<br />
Wirtschaft“ anstreben; dies bestimmte<br />
auch die Beiträge zur Frage weiteren<br />
Personalabbaus.<br />
Die Diskussionsrunde endete mit<br />
kurzen Statements der forstpolitischen<br />
Sprecher und dem Schlusswort<br />
des Vorsitzenden.<br />
Ein großer Dank des Vorstands<br />
geht an Gerd Bauer für seine professionelle<br />
Moderation, an die Politiker, die<br />
sich der „Basis“ stellten, und ganz besonders<br />
auch an das engagierte Publikum,<br />
das mit seinen kritischen Fragen<br />
und Beiträgen sicherlich einen<br />
wichtigen Beitrag dazu geleistet hat,<br />
dass die Politik „geerdet“ bleibt oder<br />
wieder wird.<br />
Der Nachmittag war dem internen<br />
Teil des Verbandsgeschehens gewidmet.<br />
Die Mitglieder gedachten der<br />
verstorbenen Mitglieder Edzard Kolster,<br />
Werner Kuhne und Bernhard Bierschenk.<br />
Für langjährige Mitgliedschaft<br />
wurden die Kollegen Dr. Munzel und<br />
Schlegelmilch (40 Jahre) sowie Hahn,<br />
Happel, Heitmann, Helberg, Jelpke,<br />
Jolmes, Pech und der Vorsitzende<br />
selbst (25 Jahre) geehrt.<br />
Die neuesten Angebote des <strong>BDF</strong>-<br />
Sozialwerks spez. im Bereich Pflege<br />
stellte anschließend Norbert Meier<br />
vor; eine detaillierte Darstellung würde<br />
den Rahmen sprengen und es sei<br />
daher die Homepage des Sozialwerks<br />
empfohlen (www.bdf-sozialwerk.de).<br />
In seinem Tätigkeitsbericht hob Dr.<br />
Gero Hütte-von Essen besonders hervor:<br />
den Mitgliederzuwachs von 20 %<br />
in den letzten 2 Jahren, die rechtzeitige<br />
Erstellung des Positionspapiers zur Organisation<br />
von Hessen-Forst, die Stellungnahme<br />
zum Personalstrukturpapier<br />
von Hessen-Forst, den positiven<br />
Verlauf der PR-Wahlen (Mandatzuwachs),<br />
den erfolgreichen Landesjugendtag<br />
im Herbst letzten Jahres sowie<br />
die Alsfelder Resolution.<br />
Es folgten die Berichte von Martin<br />
Menke (Rechtsschutz-Beauftragter),<br />
Ingo Pfisterer (Stv. Angestellten-Vertreter)<br />
und Albin Happel (Schatzmeister).<br />
Nach dem Bericht der Kassenprüfer<br />
wurde der Vorstand einstimmig<br />
entlastet.<br />
Die Rücktritte von Jens Helberg<br />
als stellvertretender Vorsitzender und<br />
Christoph Schulz als Landesjugendleiter,<br />
die sich beide auf ihre anderen berufspolitischen<br />
Tätigkeitsfelder konzentrieren<br />
wollen, machten Neuwahlen<br />
erforderlich: als neuer stellvertretender<br />
Vorsitzender wurde Sebastian Gräf<br />
(zz. FENA, demnächst Bereichsleiter<br />
Produktion beim FA Königstein) gewählt.<br />
Hinsichtlich der Landesjugend-<br />
<strong>BDF</strong> HESSEN:<br />
„60 JAHRE FÖRSTERAUSBILDUNG IN SCHOTTEN“<br />
Das 200-seitige Buch enthält die Geschichte der Forstschule von 1922 bis 1982,<br />
50 Jahrgangsbilder mit Namen, eine Ehrentafel der gefallenen Förster und ein vollständiges<br />
Namensregister aller 2.000 Forstschüler. Es ist eine Erinnerung und eine<br />
Fundgrube für alle hessischen Förster. Es kann zum Preis von 10,– € (incl. Versandkosten)<br />
über die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-LV Hessen, Herrn Gerhard Kunze, Am<br />
Raab garten 4, 36304 Alsfeld (E-Mail: info@bdf-hessen.de) bezogen werden.<br />
22 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
leitung wurde beschlossen, dass ein<br />
geeigneter Kandidat beim nächsten<br />
Landesjugendtag im Herbst gefunden<br />
werden soll (s. Termine). Sebastian<br />
Gräf nimmt bis zu diesem Zeitpunkt<br />
die Stellvertretung des Landesjugendleiters<br />
wahr.<br />
Ein ereignisreicher Tag ging dann<br />
zu Ende; zusammenfassend blieb der<br />
Eindruck, dass die Probleme der Forstleute<br />
erfolgreich in die politische Entscheidungsebene<br />
getragen worden<br />
sind und dort wahrgenommen werden<br />
sowie dass der <strong>BDF</strong> Hessen als Berufsverband<br />
gut aufgestellt ist. <br />
Dr. Manfred Johann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tel.: (0 66 31) 70 82 60<br />
info@bdf-hessen.de<br />
TERMINE<br />
19.<strong>06</strong>.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />
Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung<br />
24.–25.08.<strong>2013</strong>, Waldarbeitermeisterschaften,<br />
Lohfelden<br />
12.10.<strong>2013</strong>, Landesjugendtag (Details<br />
folgen)<br />
29.10.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />
Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
<strong>BDF</strong>-Jugend traf sich zum Thema Eschentriebsterben<br />
Am 12.04.<strong>2013</strong> ist es der <strong>BDF</strong>-<br />
Jugend Mecklenburg-Vorpommern<br />
endlich gelungen, die lang geplante<br />
und zweimal verschobene Exkursion<br />
zum Thema Eschentriebsterben im<br />
Forstamt Poggendorf, Revier Bremerhagen,<br />
durchzuführen. Der Forstamtsleiter<br />
Herr Dr. Gottlob und der<br />
dortige Revierförster Herr Wojtec begrüßten<br />
die aus ganz Mecklenburg-<br />
Vorpommern angereisten 15 <strong>BDF</strong>-<br />
Mitglieder. Anschließend wurde in der<br />
im Revier vorhandenen urigen Jagdhütte<br />
bei Kaffee und Kuchen das<br />
Forstamt Poggendorf durch Herrn Dr.<br />
Gottlob vorgestellt. Nach der Stärkung<br />
fuhren alle gemeinsam in das<br />
Revier. Nach mehreren Waldbildern<br />
wurden den Anwesenden das Ausmaß,<br />
aber auch die Probleme und<br />
Herausforderungen, die das Forstamt<br />
beschäftigt, bewusst gemacht. Es<br />
wurde unter anderem über die Holzbringung<br />
auf organischen Nassstandorten,<br />
Hiebsverfahren, Baumartenwahl,<br />
naturschutzrechtliche und<br />
forstrechtliche Belange diskutiert.<br />
Nach 4 Stunden intensiven Austauschs<br />
forstlichen Wissens endete<br />
die Exkursion wieder an der Jagdhütte<br />
zum Grillen in gemütlicher Runde.<br />
Nebenbei wurden auch noch einmal<br />
die Themen Stellenbewertung und<br />
Verbeamtung bei der Landesforst MV<br />
besprochen. Aber auch die weitere<br />
Jahresplanung der <strong>BDF</strong>-Jugend war<br />
ebenfalls noch einmal kurz ein Diskussionspunkt.<br />
Mit Eintreten der Dunkelheit löste<br />
sich die versammelte Gruppe langsam<br />
auf und trat mit vielen Eindrücken<br />
und gesättigtem Magen den<br />
Heimweg an.<br />
Auf diesem Wege noch einmal<br />
vielen Dank an Herrn Dr. Gottlob und<br />
Nachhaltige Wissenssicherung über Generationen hinweg<br />
Herrn Wojtec für die gut organisierte<br />
Exkursion zum Thema Eschentriebsterben.<br />
<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Angelika Schätzel<br />
Gleviner Burg 1<br />
18273 Güstrow<br />
Tel.: 03843-855332<br />
Fax: 03843-855384.<br />
www.bdf-online.de<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />
www.bdf-online.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 23
AUS DEN LÄNDERN<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Einladung Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />
Mittwoch, den 26. Juni <strong>2013</strong>, um 10.00 Uhr im Kurhaus Bad Fallingbostel,<br />
Sebastian-Kneipp-Platz 1, 29683 Bad Fallingbostel<br />
Vorläufige Tagesordnung:<br />
Begrüßung und Eröffnung<br />
Grußworte<br />
„Waldnutzung und Waldnaturschutz<br />
– nachhaltig-ökologische<br />
Waldpolitik in Niedersachsen“<br />
Minister Christian Meyer MdL,<br />
Niedersächsisches Ministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
Aussprache<br />
Mittagspause<br />
Ehrungen<br />
Erläuterungen zum Tätigkeits- und<br />
Kassenbericht mit Aussprache<br />
Entlastung des Vorstandes<br />
Beratung und Beschlussfassung<br />
über Anträge<br />
Neuwahl des Landesverbandsvorstandes<br />
Schlusswort<br />
Ernst-August Bergmann,<br />
Landesverbandsvorsitzender<br />
Gespräch mit dem Leiter Geschäftsbereich Forst<br />
der LWK Niedersachsen<br />
Am 26. April fand ein Gespräch<br />
zwischen Vertretern des Landesvorstandes<br />
und Herrn Rudolph Alteheld,<br />
Leiter des Geschäftsbereiches Forst<br />
der Landwirtschaftskammer Niedersachen,<br />
zu aktuellen Themen statt.<br />
Vonseiten des <strong>BDF</strong> nahmen neben<br />
dem Vorsitzenden Ernst-August<br />
Bergmann, Volker Schulte (ehem.<br />
Forstamtsleiter bei der LWK, jetzt Geschäftsführer<br />
einer FBG-Dienstleistungsgesellschaft),<br />
Johann Dirks (Bezirksförster<br />
der LWK und Mitglied<br />
beider LWK-Personalräte) sowie Henning<br />
Ibold (Bezirksförster der LWK<br />
und <strong>BDF</strong>-Landesschriftleiter) teil. Besprochen<br />
wurden aktuelle Kernthemen<br />
wie Verbeamtung junger Kolleginnen<br />
und Kollegen, Eingruppierung<br />
von angestellten Förster(inne)n, Beförderungssituation,<br />
Dienstwagenregelungen<br />
sowie die Arbeitsbelastung<br />
der Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Förstereien.<br />
Einleitend hob Ernst-August Bergmann<br />
hervor, dass es in zahlreichen<br />
Themen, die Gegenstand bei dem<br />
vorhergehenden Treffen waren, positive<br />
Entwicklungen gegeben habe, was<br />
nicht zuletzt dem Einsatz Altehelds zu<br />
verdanken sei.<br />
Trotz alledem sieht der <strong>BDF</strong> bei<br />
Folgendem noch Verbesserungsbedarf:<br />
Verbeamtung<br />
Absolut positiv zu bewerten ist die<br />
Tatsache, dass sieben Kollegen, die<br />
als angestellte Bezirksförster schon<br />
seit einigen Jahren bei der LWK Niedersachsen<br />
beschäftigt sind, Mitte<br />
des Jahres in das Beamtenverhältnis<br />
berufen werden. Aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />
ist diese Ernennung längst überfällig,<br />
da die betroffenen Kollegen bereits<br />
vor 1,5 Jahren auf Anfrage der LWK<br />
ihre schriftliche Zustimmung zu einer<br />
Verbeamtung gegeben haben.<br />
Eingruppierung von angestellten<br />
Förstern nach TV-L<br />
Ist die Verbeamtung eines Bezirksförsters<br />
noch zeitgemäß? Diese Frage<br />
wurde intensiv diskutiert. Der <strong>BDF</strong><br />
warnt vor einem akuten Fachkräftemangel<br />
in den nächsten 10 Jahren.<br />
Eine Verbeamtung steht bei Berufsanfängern<br />
immer noch für Arbeitsplatzsicherheit,<br />
gesichertes und relativ gutes<br />
Einkommen. Arbeitgeber, die verbeamten,<br />
haben beim Rennen um die<br />
besten Köpfe oft die Nase vorn.<br />
Sollte die LWK auf die Verbeamtung<br />
von Nachwuchskräften künftig<br />
verzichten, so muss aus Sicht des<br />
<strong>BDF</strong> kurzfristig eine Eingruppierung<br />
nach mindestens E 10 erfolgen, um zu<br />
vergleichbaren Nettolöhnen zu kommen.<br />
(Aktuell liegt der Unterschied<br />
zwischen einem Berufsanfänger als<br />
Beamter A 9 zum Angestellten E 9<br />
netto zwischen 150,- bis 250,-€/Monat.<br />
Für junge Kolleginnen und Kollegen<br />
eine ganze Menge.)<br />
In diesem Zusammenhang wiesen<br />
die Vertreter des <strong>BDF</strong> noch einmal auf<br />
die <strong>BDF</strong>-Petition hin (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete),<br />
in der gefordert wurde, den<br />
Beruf des Försters im TV-L als technischen<br />
Dienst anzuerkennen, so wie es<br />
andere Bundesländer bereits gemacht<br />
haben. Dann wäre auch eine Eingruppierung<br />
nach E 11 möglich. Da Alteheld<br />
diese Auffassung teilte, forderte<br />
der <strong>BDF</strong> die Arbeitgeberseite um Unterstützung<br />
in der Sache auf. „Gleiches<br />
Geld für gleiche Arbeit“, so<br />
lautet der schon seit Jahren angemahnte<br />
Slogan der Berufsverbände.<br />
Beförderungen<br />
Als sehr positives Signal wurden<br />
die fünf Beförderungen pro Jahr gewertet,<br />
die der Geschäftsbereichsleiter<br />
durch Umstellungen im Haushaltsplan<br />
ermöglicht hat. Das ist zwar bei Weitem<br />
immer noch nicht ausreichend, um den<br />
Beförderungsstau aufzulösen, im Vergleich<br />
zu den vergangenen Jahren jedoch<br />
eine deutliche Verbesserung.<br />
24 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
Bleibt zu hoffen, dass dieser positive<br />
Trend in Zukunft erhalten bleibt.<br />
Die Auswahl der zu befördernden<br />
Kolleginnen und Kollegen wird vom jeweiligen<br />
Forstamtsleiter nach einer vom<br />
Geschäftsbereich entwickelten Matrix<br />
vorgenommen. Die Geschäftsbereichsleitung,<br />
so Alteheld, hält sich hier absolut<br />
heraus.<br />
Dienstwagenregelung<br />
Die angestrebte Beschaffung von<br />
Dienstwagen für alle Förster im Außendienst<br />
konnte die LWK leider nicht<br />
umsetzen. Dies mag auch an der von<br />
der LWK angebotenen Lösung einer<br />
privaten Mitbenutzung der Dienstwagen<br />
liegen, die wenig attraktiv ist, weil<br />
zu teuer (wird ausschließlich für die<br />
VW-Tiguan-Leasingfahrzeuge angeboten,<br />
Kosten ca. 350,- €/mtl. zzgl.<br />
eventueller Risiken bei der Rückgabe<br />
des Leasingfahrzeuges). Der <strong>BDF</strong> fordert<br />
daher eine Nutzung gegen Zahlung<br />
einer Kilometerpauschale für diejenigen,<br />
die den Dienstwagen nur<br />
gelegentlich privat nutzen möchten.<br />
Arbeitsbelastung<br />
Die Kolleginnen und Kollegen im<br />
Kammerdienst sind einer hohen bis<br />
sehr hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt.<br />
Dies wurde bei dem Treffen der<br />
LWKler Anfang des Jahres in Hünzingen<br />
deutlich. Bezirksvergrößerungen,<br />
Forstamtszusammenlegungen und stetige<br />
Steigerung der Einschlagsmengen<br />
machen die Erfüllung der Dienstaufgaben<br />
innerhalb der 40 bzw. 38,5 Std pro<br />
Woche unmöglich. Alle Arbeitszeiten,<br />
die über der vorgegebenen liegen, werden<br />
als Mehrarbeit bezeichnet, die nicht<br />
dienstlich angeordnet wurde und daher<br />
keinen monetären Ausgleich mit sich<br />
bringt.<br />
Diese Zeit muss in Freizeit ausgeglichen<br />
werden, so Alteheld. Wo Mehrarbeit<br />
die Regel ist, muss in einem Gespräch<br />
mit der Amtsleitung ergründet<br />
werden, welche Teilbereiche man mit<br />
Hilfskräften (Springern) ausgleichen<br />
kann. Dieses, so Alteheld, ist grundsätzlich<br />
möglich. In diesem Zusammenhang<br />
appelliert der <strong>BDF</strong> an seine<br />
Mitglieder, Mehrstunden auch in die<br />
KLR einzutragen. Nur so lässt sich der<br />
Bedarf an Hilfskräften begründen. Wenig<br />
Chancen sieht der Geschäftsbereichsleiter,<br />
generell pro Forstamt eine<br />
Anzahl von „x“ Springern vorzuhalten.<br />
Vonseiten der <strong>BDF</strong>-Vertreter wurde<br />
noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />
dass das Anfordern einer<br />
Hilfskraft nicht als Schwäche des Kollegen<br />
ausgelegt werden darf. Diese<br />
Ansicht wurde von Rudolph Alteheld<br />
absolut geteilt.<br />
Einig war man sich darüber, dass<br />
der überwiegende Teil des Erholungsurlaubs<br />
im jeweiligen Jahr genommen<br />
werden sollte. An dieser Stelle sah Alteheld<br />
sich und die Forstamtsleiter in der<br />
Fürsorgepflicht. Das Nehmen des Erholungsurlaubes<br />
ist ein Baustein der<br />
Gesundheitsprävention der Mitarbeiter.<br />
Auf unsere Forderung, den Abbau von<br />
Urlaubstagen und Mehrstunden nicht<br />
nur anzuordnen, sondern auch zu ermöglichen,<br />
wurde vonseiten der Geschäftsbereichsleitung<br />
darauf hingewiesen,<br />
dass hier keine Steine in den<br />
Weg gelegt werden. Wo der Abbau<br />
dienstliche Schwierigkeiten macht,<br />
muss mit Vertretern/Springern geholfen<br />
werden. Wir werden an der Sache<br />
dranbleiben und die Umsetzung mit<br />
Spannung verfolgen.<br />
Der <strong>BDF</strong> bedankt sich für ein sehr<br />
offenes und konstruktives Gespräch<br />
und hofft auf die Umsetzung der besprochenen<br />
Themen. <br />
Ib<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />
info@bdf-niedersachsen.de<br />
www.bdf-niedersachsen.de<br />
Bezirksverband Hannover tagte in Hameln<br />
Auch zur Vorbereitung des anstehenden<br />
Landesverbandstages tagte<br />
der Bezirksverband Hannover bei<br />
„Kaiserwetter“ am 24. April <strong>2013</strong> im<br />
„Klütturm“ in Hameln.<br />
Wegen der nur noch auf „Großereignisse“<br />
anlassbezogenen Durchführung<br />
solcher Zusammenkünfte war eine<br />
umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten<br />
und eine hohe Informationsdichte<br />
von den Teilnehmern zu bewältigen.<br />
Der Bezirksverbandsvorsitzende<br />
Jörg Hagemann berichtete von der Informationsveranstaltung<br />
der Forstbediensteten<br />
der LWK-Niedersachsen am<br />
07.02.<strong>2013</strong>. Schwerpunkthemen waren<br />
die Harmonisierung der Dienstleistungsverträge<br />
für den Betreuungswald<br />
und die Verbeamtung von Forstbediensteten.<br />
Sowohl bei der Kammer<br />
wie auch in den Landesforsten erfolgt<br />
die Einstellung von forstlichem Fachpersonal<br />
laufbahnunabhängig nur noch im<br />
Angestelltenverhältnis. Seitens der betroffenen<br />
Bediensteten besteht jedoch<br />
der Wunsch nach einer Beschäftigung<br />
im Beamtenverhältnis. Dieses Anliegen<br />
wird vom Bezirksverband nachdrücklich<br />
unterstützt, zumal die verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit der Förster eine<br />
Verbeamtung geradezu erfordert.<br />
Weitere Themen der vorgenannten<br />
Veranstaltung waren der Dienstkleidungszuschuss<br />
und die Dienstfahrzeugregelung.<br />
Letzteres Vorhaben<br />
mit geradezu grotesk anmutenden<br />
Lösungsansätzen.<br />
Landesvorsitzender Ernst August<br />
Bergmann informierte die Versammlungsteilnehmer<br />
über aktuelle forstpolitische<br />
und berufsständische Themen<br />
des Landesverbands.<br />
Veranstaltungsteilnehmer<br />
Die Pensionierungswelle läuft. Die<br />
Nachfrage nach forstlichem Nachwuchs<br />
ist bundesweit hoch. Arbeitgeber<br />
mit den besten Arbeitsbedingungen<br />
haben derzeit sehr gute Aussichten, ihren<br />
Personalbedarf zu decken. In den<br />
Landesforsten erfolgt die Einstellung im<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 25
AUS DEN LÄNDERN<br />
TERMIN:<br />
Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />
26. Juni <strong>2013</strong>, Beginn: 10:00 Uhr<br />
im Kurhaus in Bad Fallingbostel<br />
gehobenen Dienst nach E 10. Es bleibt<br />
die besoldungsrelevante Forderung des<br />
<strong>BDF</strong> nach der Einstufung des Forstdienstes<br />
als technischer Dienst auch in<br />
Niedersachsen, um ungerechtfertigte<br />
Nachteile gegenüber anderen Berufsgruppen<br />
im öffentlichen Dienst mit vergleichbarer<br />
Qualifikation zu beseitigen.<br />
Die Wohnungssuche ist für neue<br />
Revierleiter nach dem Verkauf von<br />
Dienstgehöften teilweise schwierig.<br />
Hohe Mieten für ausreichenden Wohnraum,<br />
private Parkplätze für verschmutzte<br />
Dienstwagen, Lagerräume<br />
für vorzuhaltendes Material, die Hundehaltung<br />
und teilweise weite Fahrten ins<br />
Revier sind die stichwortartige Benennung<br />
von Schwierigkeiten, denen sich<br />
die Revierleiter durch die Aufgabe von<br />
Dienstwohnungen zu stellen haben.<br />
Diskutiert wird eine Neuordnung der<br />
Betreuungsentgelte für die LWK-betreuten<br />
Waldeigentümer. Im Bereich des<br />
Möglichen ist eine weitere Liberalisierung<br />
der forstlichen Betreuung. Die übereinstimmende<br />
Auffassung der Teilnehmer<br />
dazu war, dass aufgrund der Erfahrungen<br />
in der Vergangenheit eine Liberalisierung<br />
eigentlich nur eine Verschlechterung<br />
der Betreuungstätigkeit und damit<br />
der monetären sowie der gesellschaftsbezogenen<br />
Leistungen (Schutzfunktion)<br />
der Waldflächen und des Sozialstatus<br />
der Forstleute zur Folge haben kann.<br />
Nach dem Regierungswechsel sind<br />
verschiedene für den forstlichen Bereich<br />
relevante Vorhaben in der Diskussion:<br />
Vergrößerung des bestehenden<br />
Nationalparks Harz durch laubholzgeprägte<br />
Teile, die Verbesserung des<br />
Moorschutzes, eine mögliche doppelte<br />
Zertifizierung von Waldflächen, die<br />
Schaffung eines Beirats für Forstwirtschaft<br />
beim ML, Regelungen zu Naturnutzung/Naturzugang,<br />
eine Erschwernisausgleichsregelung<br />
für FFH-Gebiete,<br />
eine Novellierung des Jagdgesetzes mit<br />
der geplanten Verlängerung der Jagdzeit<br />
auf Rehböcke u. a.<br />
Die Defizite der Landkreise bei der<br />
Aufgabenwahrnehmung als Untere<br />
Waldbehörde, die Gründe für die Verlängerung<br />
der Anwärterausbildung<br />
und last but not least die allgemein<br />
hohe Arbeitsbelastung der Forstbediensteten<br />
waren weitere ausführlich<br />
diskutierte Themenbereiche.<br />
Seniorenbetreuung<br />
Hierzu Originalton von Friedhelm<br />
Schäfer als Landesvorsitzender des<br />
Niedersächsischen Beamtenbunds am<br />
13. März <strong>2013</strong>: „Sie werden immer älter<br />
und es werden immer mehr.“ Über ein<br />
Seniorenmitwirkungsgesetz – Hamburg<br />
hat es, Niedersachsen will es – (s. hierzu<br />
auch Seite 2 des Niedersachsenmagazins<br />
im <strong>BDF</strong> aktuell Nr. 5) sollen den Senioren<br />
größere und gesetzlich verankerte<br />
Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung<br />
ihrer Lebensbedingungen geschaffen<br />
werden. Die bereits vielerorts auf kommunaler<br />
Ebene bestehenden Seniorenbeiräte<br />
sollen in ihren Rechten gestärkt<br />
und die Anliegen der Älterengeneration<br />
besser in die politische Willensbildung<br />
einbezogen werden. Man gebe sich<br />
hier keinen falschen Hoffnungen hin. Es<br />
gibt im politischen Raum eindeutige Bestrebungen,<br />
die Tarifabschlüsse für die<br />
Beschäftigten im öffentlichen Dienst zukünftig<br />
nicht mehr, wie bisher üblich, in<br />
voller Höhe auf die Ruhegehälter zu<br />
übertragen. Also ist auch hier im ureigensten<br />
Interesse Präsenz und aktive<br />
Mitarbeit gefragt.<br />
Wenn nun der geneigte Leser wegen<br />
der Themenfülle Schwindelgefühle<br />
verspürt, gleichzeitig aber eine unvollständige<br />
Berichterstattung beklagt,<br />
möge er zukünftig durch persönliches<br />
Erscheinen bei derartigen Veranstaltungen<br />
sein Informationsbedürfnis befriedigen.<br />
Es würde der Sache und<br />
den Entscheidungsträgern gut tun.<br />
Es ist und bleibt eine der vornehmsten<br />
Aufgaben des Forstberufs, die vom<br />
Vorgänger begonnene Arbeit ohne innere<br />
Brüche kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Das aber ist nur im generationenübergreifenden,<br />
gemeinschaftlichen<br />
Engagement in der Sache des Waldes<br />
und bei berufsständischen Fragen<br />
möglich. In einer immer ausgeprägteren<br />
„Ich-Gesellschaft“ mag diese Auffassung<br />
nicht mehr „cool“ sein. Dann aber<br />
sollte die jüngere Generation von Forstleuten<br />
bei sich zwangsläufig ergebenden<br />
berufspolitischen Fehlentwicklungen<br />
nicht lauthals klagen, sondern sich<br />
an den eigenen Schopf fassen.<br />
Die bei diesen Veranstaltungen<br />
notwendigerweise abzuarbeitenden<br />
Regularien wurden zügig erledigt.<br />
Die turnusgemäß durchgeführten<br />
Vorstandswahlen brachten folgendes<br />
Ergebnis: Bezirksverbandsvorsitzender<br />
bleibt Jörg Hagemann, sein Stellvertreter<br />
bleibt Andreas Böttcher. Die<br />
Verbindungsleute zu den Regionalgruppen<br />
(RG) sind: RG Bassum: Uwe<br />
Niedergesäss, RG Hannover: Uwe<br />
Bohnhorst, RG Solling: zum Zeitpunkt<br />
der Neuwahl N. N., RG Hameln/Alfeld:<br />
Ottmar Heise. Jugendvertreter ist Lars<br />
Pump, Ruhestandsbeamtenvertreter<br />
Ulrich Bergfeld.<br />
Folgende Mitglieder konnten für ihre<br />
langjährige Mitgliedschaft geehrt werden:<br />
Ottmar Heise, Friedrich Schlums,<br />
Uwe Niedergesäss u. Jörg Hagemann<br />
für 25 Jahre, Karl-Heinrich Quade für 40<br />
Jahre und Waldfried Kämmerer sowie<br />
unser Ehrenmitglied Hubertus Kassner<br />
für 50 Jahre.<br />
Anträge zum Landesverbandstag<br />
wurden für die folgenden Bereiche formuliert:<br />
Ausgleich von Ungleichgewichten<br />
in der Bezahlung, Verbeamtung<br />
von Nachwuchskräften, Finanzierung<br />
der Beschaffung von Dienstkleidung<br />
und zur Kfz-Vergütung.<br />
Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />
führte der Revierleiter des Stadtwaldes<br />
Hameln, Ottmar Heise, die Versammlungsteilnehmer<br />
bei herrlichem<br />
Frühlingswetter durch den Forstort Finkenborn.<br />
„Vom reinen Nadelwald zum<br />
Mischwald – Chancen nach Kyrill“ – war<br />
Leitthema, unter dem einige eindrucksvolle<br />
Waldbilder des Hamelner Stadtwaldes<br />
auf den vorsorglich so genannten<br />
schlechtesten Standorten gezeigt<br />
wurden. In durch Windeinwirkung angerissenen<br />
und unterschiedlich gelichteten<br />
Altbeständen sowie auf größeren<br />
und kleineren Kahlflächen mussten zur<br />
Vermeidung von Flächenverwilderungen<br />
fast zeitgleich mit der Sturmholzaufarbeitung<br />
auf großer Fläche Walderneuerungsmaßnahmen<br />
umgesetzt<br />
werden. Durch Übernahme einer sich<br />
spontan einfindenden Naturverjüngung<br />
und Ergänzung mit der künstlichen Bestandsbegründung<br />
konnten außerordentlich<br />
wüchsige, arten- und strukturreiche<br />
Bestände mit einer hohen<br />
Massen- und Wertleistung geschaffen<br />
werden.<br />
Von hier noch einmal ein herzliches<br />
Dankeschön an den Revierleiter.<br />
Für das Wetter waren, wie überall bei<br />
solchen Anlässen, die Gäste zuständig.<br />
<br />
Ulrich Bergfeld<br />
26 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Erster NRW-Seniorentag am 14. Juni <strong>2013</strong><br />
Vom Hauberg zum Bürgerwindpark<br />
Unter diesem Motto steht der erste<br />
Seniorentag des <strong>BDF</strong> NRW am<br />
14. Juni ab 10:00 Uhr im Bürgerwindpark<br />
Hilchenbach. Dort, wo seit vielen<br />
Jahrhunderten die Wälder als „Hauberge“<br />
Brennholz und Holzkohle für die<br />
Eisenverhüttung lieferten, stehen heute<br />
die 180 Meter hohen Windmühlen der<br />
RothaarWind GmbH & Co. KG. Im Vortragsraum<br />
der Windmühle informiert<br />
der Geschäftsführer Herr Pulte in einem<br />
etwa einstündigen Vortrag über Entstehung<br />
und Betrieb des Bürgerwindparks.<br />
Ein am Boden nachgebildeter,<br />
42 Meter langer Flügel macht die gewaltigen<br />
Ausmaße der Anlage erlebbar.<br />
Ein kurzer Spaziergang über den<br />
„Windwanderweg“ rundet das Thema<br />
„Windenergie“ im Wald ab.<br />
Vom Bürgerwindpark aus fahren<br />
wir mit den Autos an die Breitenbachtalsperre,<br />
wo im Restaurant „Altes<br />
Wärterhaus“ das gemeinsame Mittagessen<br />
stattfindet. Aktuelles aus<br />
dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />
und der Forstpolitik sollen nicht zu<br />
kurz kommen. Der <strong>BDF</strong>-Landesvorsitzende<br />
Fred Josef Hansen wird die<br />
Versammlung begrüßen und in einem<br />
Bericht mit anschließendem Erfahrungsaustausch<br />
über neue forstliche<br />
Entwicklungen informieren.<br />
Der anschließende Waldspaziergang<br />
im Umfeld der Breitenbachtalsperre<br />
mit dem Revierleiter Matthias<br />
Vollpracht lädt an einem Waldbild zur<br />
Diskussion zum Thema „Dreihundert<br />
Jahre forstliche Nachhaltigkeit“ ein.<br />
Mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken<br />
gegen 16:00 Uhr wollen wir einen<br />
hoffentlich erlebnisreichen und sonnigen<br />
Tag beschließen.<br />
Multifunktionale Forstwirtschaft – neu definiert<br />
Interessierte Mitglieder melden sich<br />
bitte in der Landesgeschäftsstelle. <br />
Fritz Klocke<br />
AK Senioren im <strong>BDF</strong><br />
Vergleich zwischen Klausner und Land NRW<br />
für das nächste halbe Jahr<br />
Der Tag bei Gericht im Vergleichsverfahren<br />
Land NRW vs. Klausner<br />
war sehr lang. Immerhin dauerte das<br />
eigentliche Verfahren von 10:00 Uhr<br />
morgens bis 20:30 Uhr.<br />
Das Verfahren endete nicht zuletzt<br />
durch eine mediatorische Glanzleistung<br />
des Richters mit einem Vergleich.<br />
Verglichen haben sich die Parteien<br />
dabei aber ausschließlich über das<br />
Fichtenstammholz aus dem Staatswald<br />
für die nächsten sechs Monate.<br />
Der Vergleich in Kurzform, eigenen<br />
Worten und ohne juristische<br />
Feinheiten:<br />
Das Land NRW reserviert 195.000<br />
Festmeter Fichtenstammholz für<br />
die Firma Klausner. Dies geschieht<br />
deshalb, damit das Land das Holz<br />
nicht anderweitig verkaufen und in<br />
einem Prozess behaupten kann,<br />
es sei unmöglich, Holz zu liefern,<br />
weil es nicht da wäre.<br />
In diesen sechs Monaten klärt das<br />
Land die beihilfe- und kartellrechtlichen<br />
Fragen, die es selbst in einem<br />
Gutachten aufgeworfen hat.<br />
Das Land stellt dar, der gesamte<br />
Vertrag sei beihilfe- und/oder kartellrechtlich<br />
so belastet, dass er<br />
insgesamt nichtig sei.<br />
Klausner wird für das reservierte<br />
Holz für die sechs Monate keinen<br />
Schadensersatz vom Land fordern.<br />
Das Land darf darüber hinaus anfallende<br />
Holzmengen verkaufen.<br />
Die Kosten des Verfahrens werden<br />
gegeneinander aufgehoben.<br />
Im Klartext bedeutet dies, dass<br />
sich ausschließlich über die 195.000<br />
Festmeter Fichten-Staatswald-Holz<br />
für die nächsten sechs Monate verglichen<br />
worden ist. Damit sind die anderen<br />
Klagen nicht vom Tisch. Sie bestehen<br />
weiter fort. An der grundlegenden<br />
Situation hat sich nicht viel geändert.<br />
INITIATIVE HOLZ UND ARBEIT NRW<br />
Die Initiative besteht aus ca. 40 mittelständischen Sägewerkern,<br />
die sich um die Zukunft ihrer Sägewerke angesichts des<br />
Falles Klausner sorgen. In erster Linie möchten diese Säger<br />
verhindern, dass an Klausner Holz geliefert wird, das am heimischen<br />
Markt dringend benötigt wird.<br />
Quelle: Holz-Zentralblatt<br />
Das Gericht hat allerdings mehrfach<br />
darauf hingewiesen, dass sich<br />
das Land und Klausner über das große<br />
Gesamtpaket vergleichen sollten,<br />
da sonst eine unglaubliche Prozesslawine<br />
mit gigantischen Kosten und<br />
absolut unklarem Ausgang droht.<br />
Der <strong>BDF</strong> bleibt aufmerksam am<br />
Thema und wird seine Mitglieder auf<br />
dem Laufenden halten. FJH<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 23 94) 28 66 31<br />
Telefax (0 23 94) 28 66 32<br />
kontakt@bdf-nrw.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 27
AUS DEN LÄNDERN<br />
Gegen die ökonomische und ökologische<br />
Ausplünderung des Waldes in NRW<br />
Gemeinsamer Appell der mit dem Erhalt des Waldes befassten Organisationen in NRW<br />
Alle mit der Erhaltung des Waldes befassten<br />
und engagierten Natur- und Umweltschutzverbände,<br />
die Berufsvertretungen<br />
und die Waldwirtschaft in NRW<br />
weisen gemeinsam die Forderungen des<br />
Holzkonzerns Klausner als schweren Verstoß<br />
gegen die Nachhaltigkeit zurück!<br />
Die unterzeichnenden NRW-Organisationen<br />
unterstützen die Haltung<br />
von Umweltminister Johannes Remmel<br />
gegenüber dem österreichischen Holzkonzern<br />
Klausner. Wald ist in unserem<br />
dicht besiedelten Land eine unverzichtbare<br />
Lebens- und Existenzgrundlage.<br />
Wald ist vor allem:<br />
Lebensraum für unzählige Tiere<br />
und Pflanzen,<br />
Erholungsraum für die Menschen<br />
in NRW,<br />
Speicher für sauberes Wasser,<br />
CO 2<br />
-Speicher und damit ein entscheidender<br />
Beitrag zum Klimaschutz,<br />
generationenübergreifender Nachhaltigkeitsgarant,<br />
nachwachsender Rohstofflieferant,<br />
sicherer Arbeitsplatz für Zehntausende<br />
Menschen,<br />
wichtige Grundlage für die Wertschöpfung<br />
im ländlichen Raum<br />
und vieles andere mehr.<br />
Besonders Staatswald hat eine<br />
hohe Gemeinwohlverpflichtung.<br />
Die völlig überzogenen Forderungen<br />
des Sägewerkkonzerns Klausner<br />
nach kurz- und mittelfristiger Lieferung<br />
großer Mengen Fichtenholz ausschließlich<br />
an ihn bedrohen die ökonomische<br />
und ökologische Substanz der Waldwirtschaft<br />
in NRW. Deren Erfüllung würde<br />
zu ausgedehnten Kahlschlägen<br />
(über 2 ha), Wald- und Lebensraumzerstörung,<br />
aber auch zur schlagartigen<br />
Vernichtung von Vorräten für eine nachhaltige<br />
Bewirtschaftung in den nächsten<br />
Jahren in NRW führen. Das Holz,<br />
das an Klausner geht, würde nicht nur<br />
dem Lebensraum Wald fehlen, sondern<br />
auch der Verarbeitung in NRW entzogen<br />
werden, dies hätte dramatische<br />
Folgen für die heimische Holzindustrie.<br />
Die erforderlichen Eingriffe in Wald und<br />
Forst würden jedes bisher gekannte<br />
Maß sprengen, das Gesicht unserer<br />
Landschaft drastisch verändern und zu<br />
erheblichen Bürgerprotesten führen.<br />
Wir fordern Klausner auf, das<br />
Prinzip der Nachhaltigkeit zu achten,<br />
das die Forstwirtschaft seit Jahrhunderten<br />
prägt und auch von Klausner<br />
selbst laut Firmenporträt hochgehalten<br />
wird (siehe: http://www.klausner-<br />
group.com/65-0-Umwelt-und-Nach-<br />
haltigkeit.html.) Wir gehen davon aus,<br />
dass Klausner bereit ist, mit dem<br />
Land NRW zu vertretbaren Kompromissen<br />
zu kommen, die eine moderne<br />
und naturnahe Waldwirtschaft in<br />
NRW weiterhin ermöglichen.<br />
<strong>BDF</strong> – Bund Deutscher Forstleute<br />
NRW<br />
Fred Josef Hansen<br />
BUND – Bund Umwelt und Naturschutz<br />
Deutschland<br />
Paul Kröfges<br />
Gemeindewaldbesitzerverband<br />
NRW<br />
Bernhard Halbe<br />
IG BAU – IG Bauen-Agrar-Umwelt,<br />
Landesvertretung Forst und Naturschutz<br />
NRW<br />
Peter Wicke<br />
LNU – Landesgemeinschaft Naturschutz<br />
und Umwelt NRW<br />
Mark vom Hofe<br />
NABU – Naturschutzbund Deutschland<br />
NRW<br />
Josef Tumbrinck, Heinz Kowalski<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<br />
NRW<br />
Marie-Luise Fasse<br />
Waldbauernverband NRW<br />
Dr. Philipp Freiherr Heereman <br />
Schutz vor Gewalt gegen forstlichen Außendienst<br />
Nach dem folgenschweren Angriff<br />
gegen einen Forstbeamten im Ruhrgebiet<br />
hat der Landesverband abgefragt,<br />
welche Ereignisse und Erfahrungen<br />
es bundesweit mit gewaltbereiten<br />
Bürgerinnen und Bürgern gibt.<br />
Bislang scheint es so zu sein, dass<br />
Übergriffe auf Leib und Leben eher im<br />
absoluten Ausnahmefall stattfinden.<br />
Der Landesverband Nordrhein-Westfalen mit Vorsitzendem,<br />
Vorstand und sämtlichen Mitgliedern<br />
wünscht dem Kollegen Axel Freude gute Genesung<br />
und freut sich auf seine Rückkehr ins Geschehen!<br />
Aggressiven Diskussionen und Drohungen<br />
wiederum sind die Kolleginnen<br />
und Kollegen vor allem in Großstadtnähe<br />
aber häufig ausgesetzt. Insofern bestehen<br />
gute Gründe, sich sowohl als<br />
Arbeitgeber als auch als Beschäftigte<br />
mit dem Thema auseinanderzusetzen.<br />
Einigkeit herrscht in der Auffassung,<br />
dass die Vorfälle nicht dazu führen dürfen,<br />
die dienstliche Bewaffnung wieder einzuführen.<br />
Dringend notwendig allerdings ist<br />
die Schulung von Forstbediensteten im<br />
Außendienst im Hinblick auf Deeskalation<br />
in Gesprächen und kritischen Situationen.<br />
Auch muss die Bedeutung der Eigensicherung<br />
klar sein.<br />
Als bedenklich im laufenden Dienstgeschäft<br />
ist zu bewerten, dass kaum<br />
geeignete Notrufgeräte im Einsatz sind.<br />
Was für die Rettungskette Forst selbstverständlich<br />
ist, gilt für den in der Regel<br />
allein Dienst tuenden Forstbediensteten<br />
im Außendienst noch lange nicht.<br />
Auch in anderen Bundesländern sind<br />
längst nicht alle Revierförsterinnen und<br />
-förster mit GPS-fähigen Mobiltelefonen<br />
ausgestattet. Vor diesem Hintergrund<br />
sollte der Landesbetrieb Wald<br />
und Holz die Neubeschaffung von einfach<br />
gehaltenen Telefonen ohne entsprechende<br />
Rückverfolgbarkeit nochmals<br />
überdenken. <br />
UM<br />
28 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
Diskussion um Weihnachtsbäume<br />
im Wald neu belebt<br />
AUSSERORDENTLICHER<br />
LANDESDELEGIERTENTAG<br />
– BITTE TERMIN FESTHALTEN!<br />
Am 9. Juli <strong>2013</strong> findet der bereits vorangekündigte<br />
außerordentliche Landesdelegiertentag<br />
in Ostwestfalen statt. Hauptthema<br />
ist die dringend erforderliche<br />
Satzungsänderung. Eine Synopse dazu<br />
haben die Bezirksgruppen von der Geschäftsstelle<br />
zwecks Vorbereitung erhalten.<br />
Bitte halten Sie sich diesen Termin frei,<br />
es stehen auch noch andere wichtige und<br />
spannende Themen auf dem Programm!<br />
Die Anhörung im Landtag Anfang<br />
Mai zur Änderung des Landesforstgesetzes<br />
bezüglich der Regelungen für Weihnachtsbaumkulturen<br />
im Wald bot dem<br />
Landesverband die Gelegenheit, sich<br />
dazu zu äußern und eine Alternative zum<br />
vorgelegten, aus Sicht des <strong>BDF</strong> zu kurz<br />
greifenden Gesetzentwurf zu öffnen. Ziel<br />
muss es sein, für die betroffenen Regionen<br />
Verbesserungen in der Praxis zu bewirken<br />
(Einsatz von Pestiziden, Abstandsregelungen,<br />
Gütesiegel, rechtliche<br />
Zuständigkeiten und Sicherheiten etc.).<br />
Ob dies auf dem Wege freiwilliger<br />
Selbstverpflichtungen oder durch gesetzliche<br />
Regelungen geschehen kann,<br />
werden die nunmehr in die Wege geleiteten<br />
Diskussionen zeigen. „Entscheidend<br />
ist, was hinten rauskommt.“<br />
(Helmut Kohl, 1984) UM<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Gemeinsame Sitzung<br />
<strong>BDF</strong>-Landesvorstand / Landtags-Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung,<br />
Weinbau und Forsten am 30.04.<strong>2013</strong> im Walderlebniszentrum Soonwald<br />
Der Umweltausschuss des rheinland-pfälzischen<br />
Landtags löste seine<br />
dem <strong>BDF</strong>-Landesverband gegenüber<br />
getroffene Zusage zu einer gemeinsamen<br />
Sitzung mit forstlichen Schwerpunktthemen<br />
am 30.04.<strong>2013</strong> im Walderlebniszentrum<br />
Soonwald ein.<br />
Der Landesvorsitzende Jochen<br />
Raschdorf begrüßte die Damen und<br />
Herren Abgeordneten des Ausschusses<br />
unter der Leitung der Vorsitzenden<br />
Christine Schneider, Herrn Staatssekretär<br />
Dr. Thomas Griese sowie den<br />
Landesforstchef Herrn Dr. Jens Jacob<br />
herzlichst. Dabei sprach er neben dem<br />
für Landesforsten positiven Ergebnis<br />
der Vereinbarung des Forst- und Finanzministeriums<br />
hinsichtlich der deutlichen<br />
Öffnung des Einstellungskorridors<br />
ab 2014 auch die noch offenen<br />
berufsständischen Fragen hinsichtlich<br />
der geforderten Dienstvereinbarung<br />
zum Einstellungskorridor, der raschen<br />
Umsetzung der Neueinstellungen sowie<br />
der notwendigen Stellenhebungen in<br />
den Besoldungsgruppen A12 / A15 an.<br />
Im Saale wurden die Anträge der<br />
Landtagsfraktionen zu den nachstehenden<br />
Themenbereichen behandelt,<br />
zu denen sich Staatssekretär Dr.<br />
Griese für die Landesregierung umfassend<br />
äußerte und Stellung bezog:<br />
Cluster Forst und Holz; Resümee<br />
und weitere Entwicklung,<br />
aktuelle Situation der Forstämter<br />
in Rheinland-Pfalz,<br />
300 Jahre Nachhaltigkeit und Landesforsten<br />
Rheinland-Pfalz.<br />
Im Anschluss daran fand eine gemeinsame<br />
Waldexkursion von Abgeordneten<br />
und Förstern unter Führung<br />
von Forstamtsleiter Bernd Closen und<br />
Revierleiter Michael Keil statt. An mehreren<br />
Waldbildern wurden die generationsübergreifende<br />
nachhaltige Arbeit der<br />
Förster und die Bedeutung von Kontinuität<br />
in der Waldpflege verdeutlicht sowie<br />
die aktuellen Probleme bei der Verkehrssicherung<br />
im Wald angesprochen.<br />
Insgesamt zeigten sich die Ausschussmitglieder<br />
fraktionsübergreifend<br />
sehr mit dem Wald und den Förstern<br />
verbunden. Zum Ausklang der Veranstaltung<br />
hat der <strong>BDF</strong> alle Teilnehmer<br />
der Veranstaltung zu gegrilltem Wild,<br />
Wein und guten Gesprächen eingeladen.<br />
<br />
Michael Schimper<br />
Die Ausschussvorsitzende Christine Schneider und der Landesvorsitzende Jochen Raschdorf<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jochen Raschdorf<br />
Telefon: (0 67 <strong>06</strong>) 91 34 74<br />
Mobil: (01 75) 8 99 89 70<br />
info@bdf-rlp.de<br />
www.bdf-rlp.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 29
AUS DEN LÄNDERN<br />
Gespräch mit Gemeinde- und Städtebund<br />
EINLADUNG ZUR MITGLIEDEROFFENEN VORSTANDSSITZUNG<br />
Rheinland-Pfalz ist das Bundesland<br />
mit dem größten Kommunalwaldanteil.<br />
Der Gemeinde- und Städtebund<br />
(GStB) als Repräsentant der<br />
2.000 rheinland-pfälzischen Gemeinden,<br />
davon über 1.600 waldbesitzend,<br />
ist damit ein wichtiger Gesprächspartner<br />
des <strong>BDF</strong>. Im April<br />
begrüßte die Vorstandschaft des<br />
GStB (stv. Vorsitzender Aloysius<br />
Wie in den letzten Jahren werden wir wieder eine für Mitglieder offene Vorstandssitzung organisieren:<br />
vom 13. Juni um 14.00 Uhr bis 14. Juni <strong>2013</strong> (Ende gegen Mittag) am Walderlebniszentrum Soonwald in<br />
Neupfalz. Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben und werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.<br />
Anmeldung bitte so früh wie möglich, spätestens bis 07. Juni, an info@bdf-rlp.de oder an die<br />
Geschäftsstelle.<br />
Wir haben u. a. folgendes Programm vor: Ausarbeitung der Standpunkte des <strong>BDF</strong> Rheinland-Pfalz<br />
(Gruppenarbeit) zu den Themen Weiterentwicklung des TPL-Konzeptes, Klimawandel und <strong>BDF</strong>-Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Für Donnerstagnachmittag sind zwei Kurzvorträge zur thematischen Einführung geplant.<br />
Des Weiteren werden Informationen aus der Arbeit des Landesvorstands sowie zu anstehenden Terminen<br />
und Veranstaltungen mit der Möglichkeit zur Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern gegeben.<br />
Zu weiteren Themenwünschen geben Sie uns bitte kurz Bescheid (bitte auch, wenn Sie selbst nicht teilnehmen<br />
können).<br />
Ganz wichtig ist uns der persönliche Austausch am Abend, also „außerhalb des Programms“! Kommen Sie<br />
daher bitte gerne vorbei, für Essen und Trinken ist gesorgt!<br />
Jochen Raschdorf, Landesvorsitzender<br />
Söhngen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
Winfried Manns, Bürgermeister<br />
Hermann-Josef Romes<br />
und Forstreferent Dr. Stefan Schaefer)<br />
die Vorstandschaft des <strong>BDF</strong>, Jochen<br />
Raschdorf und Jürgen Thielen. Der<br />
<strong>BDF</strong> stellte die erfolgreiche Aktion Pro<br />
Landesforsten <strong>2013</strong> vor. Auch für<br />
den GStB ist eine schlagkräftige<br />
Forstorganisation in Rheinland-Pfalz<br />
wichtig, wobei dieser mehr kommunalen<br />
Einfluss in der Forstorganisation<br />
fordert. Das wäre, so der GStB, gerade<br />
bei Änderung der Berechnung der<br />
Betriebskostenbeiträge auf Ebene des<br />
Forstamts wichtig. GStB und <strong>BDF</strong> vereinbarten<br />
regelmäßigere Gespräche,<br />
wobei aktuelle Themen auch kurzfristig<br />
z. B. mit Dr. Schaefer diskutiert<br />
werden können. Jürgen Thielen<br />
SACHSEN<br />
Staffelübergabe beim Seniorenvertreter<br />
Krankheitsbedingt musste unser<br />
Seniorenvertreter Eckard Riedel leider<br />
bei der letzten Sitzung der Seniorenvertreter<br />
in Kassel am 10./11. April absagen.<br />
Der LV Sachsen wurde daraufhin<br />
durch Norbert Bähren vertreten.<br />
Auf der Vorstandssitzung am 23.04.<br />
wurde nunmehr festgelegt, dass Norbert<br />
Bähren den Staffelstab von Eckard<br />
Riedel übernehmen wird.<br />
Sachsen hat, genau wie viele andere<br />
Landesverbände, erhebliche Probleme<br />
bei der Mitgliederwerbung. Gleichzeitig<br />
wird der Anteil der Ruheständler<br />
und Rentner immer höher.<br />
Inzwischen sind ca. 25 % der Mitglieder<br />
nicht mehr aktiv im Dienst. Damit<br />
verschiebt sich auch die Interessenlage<br />
der Mitgliedschaft. Hierauf soll<br />
und wird sich der Verband einstellen.<br />
Der Landesverband beabsichtigt,<br />
in Kürze eine erneute Umfrage bei<br />
den Mitgliedern zu starten. Neben<br />
den allgemeinen Fragen werden auch<br />
die Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten<br />
bei den Rentnern und<br />
Ruheständlern abgefragt. Die Antworten<br />
müssen bei den Strategien für<br />
die Zukunft ihren Niederschlag finden.<br />
<br />
Der Vorstand<br />
4. Sächsischer Förstertag<br />
Der <strong>BDF</strong> Sachsen lädt – unabhängig<br />
von Mitgliedschaft, Arbeitsverhältnis<br />
und/oder anderen „Grenzen“ – alle<br />
Förster(innen) mit ihren Familien zum<br />
4. Sächsischen Förstertag am 29.<br />
Juni <strong>2013</strong> in die siebtgrößte sächsische<br />
Stadt, die dieses Jahr von PEFC<br />
zur Wald-Hauptstadt gekürt wurde,<br />
die alte Berg- und Universitätsstadt<br />
Freiberg/Sachsen ein. Es soll wieder<br />
ein fröhlicher Tag werden, der „4.<br />
Sächsische Förstertag“ <strong>2013</strong> – „Vorausschauend<br />
aus Tradition“.<br />
Der Vormittag wird ausgewählten<br />
„Spezialitäten“ der Universitätsstadt gewidmet.<br />
Dazu sind Führungen in einen<br />
mittelalterlichen Kerker, in die Unterwelt<br />
Freibergs, zu einzigartigen Schätzen der<br />
Mineralogie und zu den Wirkungsstätten<br />
des Erfinders des Nachhaltigkeitsbegriffes<br />
vorgesehen. Der Nachmittag dient<br />
dem Treffen der großen „Försterfamilie“<br />
bei Kaffee und Kuchen, ungezwungen<br />
und frei von den Plagen des Alltages.<br />
Am Vormittag werden folgende<br />
(etwa 1,5 Std.) Exkursionen angeboten:<br />
Die Teilnehmer an der Führung<br />
„Ab in den Kerker“ (Rathauskellerführung)<br />
treffen sich 10:00 Uhr am Rathauseingang<br />
(Obermarkt). Steigen<br />
Sie hinab in den Kerker des altehrwürdigen<br />
Freiberger Rathauses am<br />
historischen Obermarkt. Mit seinen<br />
steinernen Gewölben und dem Kerker<br />
fasziniert es jeden Besucher. Lauschen<br />
Sie bei dieser urigen Führung<br />
unter anderem der grausigen Geschichte<br />
des ersten Kidnappers in<br />
Europa – Ritter Kunz von Kaufungen.<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
Die Teilnehmer der „Mineralogischen<br />
Reise um die Welt“ treffen sich<br />
um 10:00 Uhr vor dem Schloss Freudenstein<br />
(Schloßplatz 4), Freiberg. Mit<br />
3.500 Mineralen, Edelsteinen und Meteoriten<br />
ist die terra mineralia, eine Dauerausstellung<br />
der TU Bergakademie<br />
Freiberg, die schönste Mineralienschau<br />
der Welt. Die schönsten und prächtigsten<br />
Exponate aus allen Erdteilen versetzen<br />
Alt und Jung in Erstaunen und sind<br />
ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Die Teilnehmer an der Führung<br />
„Auf den Spuren von Hanß Carl von<br />
Carlowitz“ treffen sich 10:00 Uhr am<br />
Café Hartmann am Obermarkt in Freiberg.<br />
Besuchen Sie mit uns die historischen<br />
Stätten des Wirkens des Erfinders<br />
des Nachhaltigkeitsbegriffes in<br />
der Silberstadt Freiberg und lassen Sie<br />
sich von einem Oberberghauptmann<br />
(a. D.) die Geschichte nahebringen.<br />
Die Teilnehmer (älter als 12 Jahre,<br />
körperlich ohne Gebrechen) zur Führung<br />
in „Freibergs Unterwelt“ treffen<br />
sich 9:30 Uhr auf dem Parkplatz am<br />
Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche<br />
Zeche“ der TU Bergakademie Freiberg.<br />
Mit 800 Jahren Tradition und<br />
1.000 Erzgängen ist das Freiberger Silberbergwerk<br />
eines der größten und ältesten<br />
in Sachsen. Das „unterirdische<br />
Freiberg“ erstreckt sich auf einem Gebiet<br />
von 5 mal 6 km unter der Silberstadt<br />
und darüber hinaus mit einem<br />
kompletten Streckennetz von ca. 2.000<br />
km – damit zählt es zu einem der größten<br />
Silberbergbaugebiete Europas.<br />
Ab 12:30 Uhr finden sich die<br />
Förster/-innen samt Familien zum geselligen<br />
Treff im Brauhof Freiberg (seit 1850)<br />
in der Körnerstr. 2, 09599 Freiberg ein,<br />
um z. B. ein gepflegtes Freiberger Bier<br />
und/oder die Spezialitäten der guten<br />
sächsischen Küche zu genießen.<br />
Kosten: je nach eigenem Verzehr,<br />
Parkgebühren. Mitzubringen: gute<br />
Laune! Anzumelden (bis 14.<strong>06</strong>.<strong>2013</strong>)<br />
bei: <strong>BDF</strong>-Landesgeschäftsstelle Sachsen,<br />
Siedlung 14, 09456 Mildenau OT<br />
Arnsfeld, Udo Mauersberger, Telefon:<br />
037343 219766, <strong>BDF</strong>-Sachsen@isteinmalig.de<br />
<br />
TERMIN ANKÜNDIGUNGEN:<br />
<strong>06</strong>.–08. September <strong>2013</strong>: Tag der<br />
Sachsen in Schwarzenberg; den <strong>BDF</strong><br />
Sachsen finden Sie im Festzelt des<br />
Sächsischen Beamtenbundes.<br />
Die Jahrestagung des <strong>BDF</strong> Sachsen<br />
findet am 28. September <strong>2013</strong>, 9:00<br />
Uhr, in Chemnitz (Messeplatz 1) anlässlich<br />
der Fachmesse Forst & Holz<br />
statt.<br />
ERFÜLLEN<br />
SIE SICH IHRE<br />
WÜNSCHE !<br />
Mit einem Beamtendarlehen<br />
über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk<br />
werden viele Wünsche Wirklichkeit<br />
– zum Beispiel eine<br />
Urlaubsreise, die Anschaffung<br />
neuer Möbel oder eine<br />
Renovierung.<br />
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durch die Umschuldung<br />
bestehender Kredite!<br />
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Mit neuem Steuermann<br />
und frischem Wind auf Kurs<br />
Bericht vom VI. Gewerkschaftstag des SBB Beamtenbund<br />
und Tarifunion Sachsen<br />
Am 26. und 27. April fand in Dresden<br />
der VI. Gewerkschaftstag des<br />
Sächsischen Beamtenbundes unter<br />
dem Motto „Wir machen Staat!“ statt.<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt war die<br />
Neuwahl der Landesleitung. Unser bisheriges<br />
Mitglied in der Landesleitung<br />
des SBB, Jan Prignitz, kandidierte aus<br />
persönlichen Gründen nicht mehr. Neuer<br />
Landesvorsitzender ist Gerhard<br />
Pöschmann. Er löst Günter Steinbrecht<br />
ab, der durch eine sehr schwere Erkrankung<br />
an der Verlängerung seiner<br />
Amtszeit gehindert wurde. Die sächsischen<br />
Forstleute gratulieren dem neuen<br />
Vorsitzenden und der neuen Landesleitung<br />
sehr herzlich zur Wahl und freuen<br />
sich auf eine intensive und gewinnbringende<br />
Zusammenarbeit in den nächsten<br />
fünf Jahren. Zudem danken die<br />
sächsischen Forstleute dem bisherigen<br />
Landesvorsitzenden, Günter Steinbrecht,<br />
und der Landesleitung für die<br />
gute, kooperative und kameradschaftliche<br />
Zusammenarbeit sowie für das immer<br />
offene Ohr für die Belange der<br />
sächsischen Forstleute. Der besondere<br />
Dank gilt Jan Prignitz, der trotz nicht unerheblicher<br />
beruflicher Belastung fünf<br />
Jahre ein anspruchsvolles und zeitraubendes<br />
Ehrenamt als Schatzmeister<br />
des SBB innehatte.<br />
Der VI. Gewerkschaftstag des<br />
SBB verabschiedete eine Resolution<br />
100 % Vertrauensgarantie<br />
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beraten Sie gerne.<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 31
AUS DEN LÄNDERN<br />
an die Sächsische Staatsregierung, die<br />
eine Vielzahl von Forderungen enthielt,<br />
die für die sächsischen Forstleute von<br />
großer Bedeutung sind. Dazu zählen<br />
die Forderung, den Stellenabbau neu<br />
„Auf dem VI. Gewerkschaftstag des SBB, v. l.: Udo Mauersberger,<br />
W. Kramer, Jan Prignitz, Dr. Heino Wolf“<br />
zu überdenken, die zeit- und inhaltsgleiche<br />
Übernahme des Tarifabschlusses<br />
in den Ländern auf die Beamtinnen<br />
und Beamten, die Anerkennung besonderer<br />
Leistungen der Beschäftigten<br />
über das bisherige Maß hinaus sowie<br />
die überfällige Erhöhung der Wegstreckenentschädigung.<br />
Eine weitere Forderung ist der Abschluss<br />
eines Demografie-Tarifvertrages,<br />
der allen Beschäftigten einen Anspruch<br />
auf einen finanziell abgesicherten<br />
gleitenden Übergang in den Ruhestand<br />
ab dem 55. Lebensjahr ermöglicht. Dabei<br />
muss für frei werdende Stellen die<br />
Gewährleistung für den Einstieg von<br />
jungen Beschäftigten bestehen. Forderungen<br />
zur Neuordnung des Dienstrechtes<br />
sind die Erleichterung des<br />
Wechsels zwischen dem Land und den<br />
Kommunen sowie umgekehrt, die Einarbeitung<br />
der gestrichenen Sonderzahlung<br />
in die Besoldung sowie die Mitnahme<br />
von Versorgungsansprüchen<br />
bei einem Wechsel in die private Wirtschaft.<br />
Die Delegierten beschlossen weitere<br />
zahlreiche Anträge der Mitgliedsgewerkschaften,<br />
die jetzt in den kommenden<br />
fünf Jahren in konkrete Aktivitäten<br />
des SBB umgesetzt werden.<br />
In seiner Rede wies der DBB-<br />
Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt<br />
auf die Gefährdung des öffentlichen<br />
Dienstes u. a. durch die<br />
demografische Entwicklung hin. Von<br />
der Landesregierung forderte er mehr<br />
materielle und ideelle Wertschätzung<br />
der Arbeit im öffentlichen Dienst.<br />
Dazu gehören eine leistungsgerechte<br />
Bezahlung, angemessene Arbeitsbedingungen<br />
und eine den Aufgaben<br />
entsprechende Personalausstattung.<br />
Er warnte davor, „die Attraktivität der<br />
Arbeit im öffentlichen Dienst zu beschneiden“.<br />
Das Beamtenrecht ist<br />
seit der Föderalismusreform Landessache,<br />
jedoch sind in Sachsen noch<br />
keine klaren Vorstellungen erkennbar.<br />
Er forderte diesbezüglich, die Ergebnisse<br />
der Tarifverhandlungen zeitund<br />
inhaltsgleich für die sächsischen<br />
Beamten zu übernehmen.<br />
Die Sächsische Staatsregierung<br />
nahm die Einladung zur Teilnahme an<br />
der öffentlichen Veranstaltung des Gewerkschaftstages<br />
nicht an. Dies ist<br />
sehr bedauerlich, da dadurch kein Dialog<br />
und Austausch auch unterschiedlicher<br />
Gedanken und Vorstellungen zustande<br />
kam. Der Vorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />
bdf-sachsen@gmx.de<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Macht und Ohnmacht<br />
Während die Tarifpartner für die<br />
Angestellten des öffentlichen Dienstes<br />
ein für zwei Jahre wirkendes Ergebnis<br />
vereinbart haben, wird die Einkommensentwicklung<br />
der Beamten in<br />
Schleswig Holstein zur Machtprobe<br />
der SPD / Bündnis Grünen / SSW-<br />
Landesregierung erhoben. Für eine<br />
gleichrangige Besoldungserhöhung<br />
sei kein Geld da und weil man weiß,<br />
dass sich die prekäre finanzielle Lage<br />
TERMINANKÜNDIGUNG –<br />
BITTE VORMERKEN!<br />
Landesverbandstag Schleswig Holstein<br />
<strong>2013</strong> am 5. September <strong>2013</strong><br />
um 14.00 Uhr im Restaurant Boxberg<br />
in 24613 Aukrug<br />
„Forstliche Nachhaltigkeit im Wandel“<br />
Vortrag Professor Matthias Dieter,<br />
Thünen-Institut für Forstökonomie<br />
absehbar nicht ändern wird, wird<br />
gleich der Versuch unternommen, sich<br />
des Themas für die ganze Legislatur<br />
auf fünf Jahre zu entledigen. Am Ende<br />
dieses Prozesses steht der Anspruch<br />
auf weniger Kaufkraft für mehr Arbeit,<br />
da gleichzeitig die Zahl der Mitarbeiter<br />
verringert werden soll. Art und Weise<br />
des Umgangs mit diesem Teil der Mitarbeiter<br />
schafft tiefen Verdruss bei den<br />
Betroffenen. Ihre Einsicht in solidarische<br />
Sparbemühungen muss der Erkenntnis<br />
weichen, dass diese Landesregierung<br />
einem wesentlichen Teil ihrer<br />
Mitarbeiter die Anerkennung ihrer<br />
Leistung verweigert. Dass hierbei höhere<br />
Qualifikation mit geringerer Wertschätzung<br />
und noch geringeren Besoldungserhöhungen<br />
bestraft wird,<br />
möge sich in nächster Zukunft hoffentlich<br />
nicht in Unattraktivität des Landes<br />
als Arbeitgeber für die Bestqualifizierten<br />
auswirken.<br />
Die ernste Thematik der Haushaltskonsolidierung<br />
wird für diese Landesregierung<br />
nur zur Erfolgsgeschichte,<br />
wenn alle Optionen mit einem<br />
hohen Anspruch der Gerechtigkeit<br />
wahrgenommen werden. Mit Macht<br />
die Beamten des Landes einseitig zu<br />
belasten, wird dem Land nicht helfen<br />
– denn Ohnmächtige können bekanntlich<br />
nicht ihr Bestes geben.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert die Landesregierung<br />
eindringlich zum Einlenken auf<br />
eine gerechte Einkommensteilhabe<br />
der Beamten auf. <br />
Ha<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 48 21) 68 42 92<br />
(01 51) 20 33 99 25<br />
Telefax (0 48 21) 68 42 66<br />
32 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Erster Forstwirtschaftsmeister bei Bundesforst<br />
Im April wurde im Bundesforstbetrieb<br />
Lüneburger Heide der erste<br />
Forstwirtschaftsmeister in der Sparte<br />
Bundesforst bestellt. Er begleitet zukünftig<br />
als verantwortlicher Ausbilder<br />
die Berufsausbildung der Forstwirt-<br />
Azubis im BFB Lüneburger Heide.<br />
Der Vorstand hatte mit Beschluss<br />
vom 14.12.2011 die Voraussetzungen<br />
für den Einsatz von Forstwirtschaftsmeisterinnen<br />
und Forstwirtschaftsmeistern<br />
in der Forstwirtausbildung und im<br />
Sicherheitstraining geschaffen. Die zur<br />
Verfügung stehenden Stellen wurden<br />
für Beschäftigte in der Waldarbeit mit<br />
entsprechender Qualifikation intern<br />
ausgeschrieben (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete).<br />
Durch den Einsatz von Forstwirtschaftsmeistern<br />
wird besonders qualifizierten<br />
und engagierten Beschäftigten<br />
eine interessante und anspruchsvolle<br />
Entwicklungsmöglichkeit eröffnet.<br />
Die Qualität der Forstwirtausbildung<br />
im Bundesforstbetrieb Lüneburger<br />
Heide und vielen anderen Bundesforstbetrieben<br />
ist allgemein anerkannt.<br />
In einigen Bundesländern konnten<br />
Forstwirt-Azubis von Bundesforst bereits<br />
als Jahrgangsbeste ihre Lehre beenden.<br />
Durch den Einsatz bestellter<br />
Forstwirtschaftsmeister wird ein weiterer<br />
Qualitätsschub erwartet. Bundesforst<br />
ist es wichtig, für den besonderen<br />
Dienstleistungsauftrag auch weiterhin<br />
junge und hochqualifizierte Fachkräfte<br />
auszubilden.<br />
Im Bundesforstbetrieb Rhein-Mosel<br />
wird in Kürze ein weiterer Forstwirtschaftsmeister<br />
bestellt, der als<br />
Ausbilder bei Bundesforst tätig wird.<br />
Die übrigen acht Stellen in den<br />
Ausbildungsbetrieben werden in den<br />
kommenden Wochen zentral ausgeschrieben.<br />
In diesem Verfahren können<br />
sich dann auch besonders qualifizierte<br />
Beschäftigte in der Waldarbeit<br />
mit entsprechender Berufserfahrung<br />
bewerben, die die Forstwirtschaftsmeisterprüfung<br />
noch ablegen müssen.<br />
Für die erfolgreichen Bewerberinnen<br />
und Bewerber werden die Kosten<br />
für den Vorbereitungslehrgang und die<br />
Prüfungsgebühren durch die Bundesanstalt<br />
getragen. U. D.<br />
Forsteinrichtung wieder Zentralaufgabe<br />
Die Beschäftigten der Forsteinrichtungsgruppen<br />
werden organisatorisch<br />
und personell wieder an die<br />
Zentrale BF versetzt. Mit der Neustrukturierung<br />
der Bundesforstbetriebe<br />
im Jahr 2009 wurde für die Forsteinrichtungsgruppen<br />
ein Verfahren<br />
erprobt, das die fachliche und organisatorische<br />
Trennung bedeutete.<br />
Die Fachsteuerung verblieb bei der<br />
Zentrale Bundesforst, während das<br />
Personal organisatorisch zu dem jeweils<br />
entsprechenden Bundesforstbetrieb<br />
an den Direktionen gehörte. Mit<br />
dieser Maßnahme sollten Verwaltungsvorgänge<br />
vereinfacht und Standorte<br />
der Zentrale reduziert werden. Aus jetziger<br />
Sicht der Zentrale Bundesforst<br />
hat sich diese Trennung nicht bewährt<br />
und es besteht generelles Einvernehmen,<br />
diesen Organisationsschritt wieder<br />
rückgängig zu machen. Deshalb<br />
sollen unsere Beschäftigten der Forsteinrichtungsgruppen<br />
(unter Beibehaltung<br />
ihrer bisherigen dienstlichen<br />
Standorte) ab dem 01.05.<strong>2013</strong> wieder<br />
der Zentrale Bundesforst angehören.<br />
Der Hauptpersonalrat hat dieser Maßnahme<br />
zugestimmt. U. D.<br />
Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> Bundesforst<br />
info@bdf-bundesforst.de<br />
www.bdf-bundesforst.de<br />
SAARLAND<br />
Aufgefrischter Internetauftritt des <strong>BDF</strong>-Saar<br />
Seit ein paar Wochen ist die neue<br />
Internetseite des <strong>BDF</strong>-Saar online und<br />
sie wurde bereits von vielen Internetbenutzern<br />
aufgerufen. Auf dieser Seite<br />
können die Besucher sich über uns informieren,<br />
die aktuellen Artikel des <strong>BDF</strong>-<br />
Saar abrufen und selber Kommentare zu<br />
den Artikeln verfassen. Ebenso werden<br />
Termine des Verbandes hier eingestellt,<br />
sowie interessante und nützliche Links<br />
rund um die Forstwirtschaft vorgestellt.<br />
Auch der Mitgliedsantrag für den <strong>BDF</strong>-<br />
Saar ist hierüber abrufbar. Wir freuen<br />
uns, wenn sie häufiger bei uns auf der<br />
Seite reinschauen: www.bdf-saar.de.<br />
Für Kritik und Anregung zum Internetauftritt<br />
schreiben sie uns doch einfach über<br />
die Kontaktfunktion. Michael Weber<br />
Landesvorsitzender<br />
Telefon (<strong>06</strong> 81) 9 71 70 16 d<br />
u.backes@sfl.saarland.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 33
PERSONELLES FREUD UND LEID<br />
Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />
Bild des Monats Juni<br />
86 Jahre: Helmut Binder,<br />
Eppingen (24.6.)<br />
87 Jahre: Alois Kreutz,<br />
Radolfzell (6.6.)<br />
91 Jahre: Hubert Stegen,<br />
Albstadt (7.6.)<br />
94 Jahre: Karl Steudinger,<br />
Baiersbronn (26.6.)<br />
HESSEN<br />
70 Jahre: Reinhard von Bodelschwingh,<br />
Sontra (11.6.)<br />
72 Jahre: Alois Bartussek, Biebergemünd<br />
(21.6.)<br />
78 Jahre: Walter Honndorf, Gladenbach<br />
(15.6.)<br />
85 Jahre: Kurt Hengst, Mosbach<br />
(14.6.)<br />
BAYERN<br />
Das waren noch Zeiten: Der Forstmann als Sympathie- und Werbeträger!<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
75 Jahre: Norbert Müller, Walzbachtal-<br />
Jöhlingen (19.6.)<br />
78 Jahre: Gerhard Bubeck, Rosenfeld<br />
(6.6.); Gebhard Nold, Steinmauern (12.6.)<br />
80 Jahre: Werner Zanger, Villingen-<br />
Schwenningen (2.6.); Hariolf Schneider,<br />
Dietenheim (6.6.); Walter Haist, Klosterreichenbach<br />
(12.6.)<br />
81 Jahre: Dr. Walther Hübner, Wittnau<br />
(13.6.); Karl Rudigier, Stockach (19.6.);<br />
Karl-Jürgen Haug, Eppingen (25.6.)<br />
84 Jahre: Ernst Reining, Radolfzell (2.6.);<br />
Erich Siegel, Konstanz (6.6.); Werner<br />
Heidt, Bretten (13.6.)<br />
85 Jahre: Manfred Schöntag, Langenburg<br />
(12.6.); Reimar Repple, Pfinztal-Söllingen<br />
(27.6.)<br />
65 Jahre: Kurt Rimkus,<br />
Windelsbach-N. (7.6.);<br />
Georg Riedelsheimer,<br />
Friedberg (11.6.); Peter<br />
Faltermeier, Kelheim (26.6.);<br />
Peter Seidl, Kitzingen<br />
(28.6.)<br />
70 Jahre: Siegfried Kalleder,<br />
Kirchham (1.6.); Wolf<br />
Lang, Bad Reichenhall<br />
(15.6.)<br />
82 Jahre: Gerhard Fritsch,<br />
Neuschönau OT (10.6.)<br />
84 Jahre: Alois Jäger,<br />
Marktoberdorf (15.6.);<br />
Horst Ruhl, Weidenberg<br />
(15.6.)<br />
86 Jahre: Ludwig Höning,<br />
Kötzting (7.6.)<br />
87 Jahre: Franz Stanzel,<br />
Euerdorf (24.6.); Hans<br />
Steinbauer, Lauf (28.6.)<br />
88 Jahre: Jakob Wilm,<br />
Pfaffenhofen (14.6.); Wolfgang Rauch,<br />
Bayreuth (16.6.); Ernst Karpf, Geretsried<br />
(17.6.);<br />
Otmar Leicht, Würzburg (29.6.)<br />
90 Jahre: Alfons Hefter, Sommerkahl<br />
(28.6.)<br />
BRANDENBURG<br />
65 Jahre: Klaus Dieter Kalkreuth, Alt-<br />
Ruppin (7.6.); Prof. Dr. Klaus Höppner,<br />
Eberswalde (21.6.)<br />
80 Jahre: Hubertus Schmidt, Königs<br />
Wusterhausen (14.6.)<br />
82 Jahre: Ernst Kleinschmidt, Bernau<br />
(21.6.)<br />
88 Jahre: Siegfried Lassig, Eberswalde<br />
(6.6.)<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
75 Jahre: Klaus Dinse, Neustrelitz (4.6.)<br />
NIEDERSACHSEN<br />
70 Jahre: Hans-Jürgen Kothe, Salzgitter<br />
(29.6.)<br />
71 Jahre: Joachim Falk, Berge (12.6.)<br />
72 Jahre: Wolfgang Erdmann, Syke<br />
(14.6.); Berndt-Harald Kriebitzsch, Neuenburg<br />
(24.6.)<br />
73 Jahre: Jochen Scheffler, Hängisen<br />
(2.6.)<br />
74 Jahre: Burghard Nothwehr; Bothel<br />
(20.6.)<br />
78 Jahre: Hubertus Kassner, Rinteln<br />
(14.6.)<br />
79 Jahre: Henning-A. Wallmann, Osterode<br />
(9.6.)<br />
81 Jahre: Dr. Helmuth Freist, Hann.-<br />
Münden (26.6.)<br />
85 Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde<br />
(2.6.)<br />
86 Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen<br />
(25.6.)<br />
87 Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />
(1.6.); Werner Rusteberg Unterlüß<br />
(14.6.); Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide<br />
(15.6.); Horst Krull, Leese (24.6.);<br />
Siegfried Freudenberg, Wolfsburg-Hehlingen<br />
(25.6.)<br />
88 Jahre: Günter Lillie, Walsrode (6.6.);<br />
Georg Bonnet, Wedemark (17.6.); Karl<br />
Liesegang, Celle (20.6.)<br />
89 Jahre: Helmut Engemann, Meppen<br />
(23.6.)<br />
90 Jahre: Godehard Rummer-Löns, Oldenburg<br />
(20.6.)<br />
94 Jahre: Jürgen Ebrecht, Ritterhude<br />
(26.6.)<br />
34 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>
PERSONELLES FREUD UND LEID<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
65 Jahre: Johannes Oberreuter, Brilon<br />
(4.6.); Uwe Tiemann, Gütersloh (10.6.)<br />
68 Jahre: Helmuth Thomas, Erftstadt<br />
(7.6.)<br />
70 Jahre: Johannes-Dieter Langner, Billerbeck<br />
(1.6.)<br />
73 Jahre: Klaus-Dieter Sternemann,<br />
Heiligenhaus (9.6.); Hans-Josef Kriegel,<br />
Essen (21.6.)<br />
74 Jahre: Udo Lücke, Meschede (17.6.)<br />
75 Jahre: Jutta Schulte-Herweling,<br />
Aachen (14.6.); Norbert Happ, Wachtberg<br />
(16.6.)<br />
76 Jahre: Martin Lange, Gütersloh<br />
(21.6.); Eduard Olk, Kleve (26.6.)<br />
77 Jahre: Wilhelm Cremers, Düsseldorf<br />
(3.6.); Manfred Jericho, Erndtebrück<br />
(18.6.)<br />
78 Jahre: Ernst Linneweber, Bad Salzuflen<br />
(11.6.)<br />
82 Jahre: Josef Luis, Duisburg (19.6.);<br />
Egon Baucke, Hürtgenwald (29.6.)<br />
84 Jahre: Heinz Buchen, Attendorn<br />
(27.6.)<br />
85 Jahre: Richard Gemke, Dorsten<br />
(13.6.)<br />
86 Jahre: Willi Redeker, Detmold (3.6.);<br />
Gerd Winzenburg, Wipperfürth (5.6.);<br />
Rainer Lenzen, Rheinbach (24.6.)<br />
87 Jahre: Wilhelm Korsten, Bad Münstereifel<br />
(14.6.); Horst Seifert, Hilchenbach<br />
(17.6.)<br />
88 Jahre: Friedel Oetting, Kalletal (21.6.)<br />
89 Jahre: Jürgen Schoo, Münster (10.6.);<br />
Albert Lorenz, Goch (22.6.)<br />
91 Jahre: Hans Förster, Schmallenberg<br />
(1.6.); Heinz Patschorke, Iserlohn (16.6.)<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
70 Jahre: Gertrud Blank, Otterberg (18.6.)<br />
83 Jahre: Walter Müller, Dahn (16.6.)<br />
84 Jahre: Eberhard Kern, Neuhäusel<br />
(6.6.)<br />
SACHSEN<br />
66 Jahre: Joachim Wiesner, Wermsdorf<br />
(6.6.)<br />
70 Jahre: Manfred Schneider, Markersdorf<br />
(10.6.)<br />
74 Jahre: Udo Nebel, Doberschütz (11.6.)<br />
76 Jahre: Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf,<br />
Tharandt (29.6.)<br />
77 Jahre: Dietmar Böttcher, Reitzenhain<br />
(4.6.); Rolf Scharfe, Altendorf (2.6.)<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
73 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10.6.)<br />
75 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16.6.)<br />
77 Jahre: Klaus Schlenzka, Großmeinsdorf<br />
(30.6.); Hans-Gero Simon, Schillsdorf<br />
(12.6.)<br />
88 Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17.6.)<br />
90 Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn<br />
(14.6.)<br />
THÜRINGEN<br />
60 Jahre: Roswitha Zörner, Hämbach<br />
(12.6.)<br />
63 Jahre: Helmar Zörner, Hämbach (21.6.)<br />
70 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10.6.)<br />
Wir gedenken<br />
unserer Verstorbenen<br />
Ines Reputin, Schwarzach, 49 Jahre (Mai <strong>2013</strong>)<br />
Alfons Rombach, Furtwangen-Neukirch,<br />
87 Jahre (April <strong>2013</strong>)<br />
Ernst Reining, Radolfzell, 83 Jahre (Mai <strong>2013</strong>)<br />
Karl Marcher, Schwandorf, 88 Jahre (04/<strong>2013</strong>)<br />
Walter Schaub, Hammelburg, 89 Jahre (04/<strong>2013</strong>)<br />
Peter Köglsperger, Braunschweig, 56 Jahre<br />
(April <strong>2013</strong>)<br />
Siegfried Schweitzer, Stolberg, 61 Jahre<br />
(2. April <strong>2013</strong>)<br />
Fritz Brinkmann, Wattenscheid, 90 Jahre<br />
(7. April <strong>2013</strong>)<br />
Ernst Schneider, Mainz, 85 Jahre (3.5.<strong>2013</strong>)<br />
Werner Heinelt, Halberstadt, 80 Jahre<br />
VERBAND DER<br />
BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
70 Jahre: Joachim Unger, Marloffstein<br />
(14.6.)<br />
77 Jahre: Reiner Preißner, Klein Priebus<br />
(21.6.)<br />
82 Jahre: Josef Casper, Bad Reichenhall<br />
(15.6.)<br />
86 Jahre: Dankwart Retzmann, Schlangen<br />
(5.6.)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />
Telefon (0 30) 4081-6700, T elefax (030) 4081-6710,<br />
Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />
für Forstbeamte und -beschäftigte<br />
im dbb beamtenbund und tarifunion<br />
Verantwortlicher Chefredakteur:<br />
Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 5564) 91124 (p ), Telef ax (0 5564) 91123 (p),<br />
bdf.aktuell@ t-online.de<br />
Gesamtherstellung und Vertrieb:<br />
Gebr. Wilke GmbH, Hamm<br />
ISSN-Nr.: 0945-6538<br />
Bestellanschrift, Anzeigen:<br />
Gebr. Wilke GmbH, Oberallener Weg 1, 59<strong>06</strong>9 Hamm,<br />
Telefon (0 23 85) 4 62 90-0, Telefax (0 23 85) 4 62 90-90<br />
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Anzeigentarif:<br />
Nr. 37 vom 1. Februar 2011<br />
Bezugsbedingungen:<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />
2,95 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
im Beitrag eingeschlossen.<br />
Erscheinungsweise: zum 5. jedes Monats.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Am 7. des Vormonats bei der Redaktion. Bestellungen<br />
sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />
Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />
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geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für<br />
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Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen von<br />
Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />
Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein<br />
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Bildnachweise:<br />
Jens Düring (S. 3), TU Dresden (S. 4), HAWK (S. 4), FH<br />
Rottenburg (S. 5), Wald und Holz NRW (S. 6–8), Friedrich<br />
Rhensius (S. 13, 14), Andreas Kübler / StMELF (S. 18),<br />
Rolf Wagner, Knüllwald (S. 21, 22), Uwe Bohnhorst (S. 25),<br />
Fritz-Ewald Klocke (S. 27), <strong>BDF</strong> (S. 29), Armin Ristau (S. 34)<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im Juni: buche<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 35
Wir kommen von Pein & Pein®<br />
Jetzt dürfen wir wieder die<br />
Schulbank drücken!<br />
In diesem kurzen Frühjahr sind<br />
über 14 Mio. Mitschüler von<br />
uns versetzt worden.<br />
Wir bedanken uns bei unseren<br />
Kunden und Mitarbeitern<br />
Ihr Team von<br />
www.baumschule.de www.energieholzanlagen.de