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Ausgabe 06/2013 - BDF

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<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>2013</strong> 54. Jahrgang ISSN-Nr. 0945-6538<br />

Solling<br />

WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />

■ Studium und Ausbildung ■ Berufsperspektiven


EDITORIAL INHALT<br />

<br />

54. Jahrgang <br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

auch in diesem Heft wenden wir uns wieder<br />

dem Thema „forstliche Ausbildung“ zu. In immer<br />

mehr Bundesländern gewinnt das Thema Nachwuchsgewinnung<br />

an Bedeutung. Das freut uns natürlich, ermöglicht es<br />

uns doch nach Jahrzehnten des Personalabbaus und der sehr restriktiven<br />

Einstellungspolitik in den Verwaltungen und Betrieben, endlich neues<br />

Know-how aus den Hochschulen in die Praxis zu transferieren und der zunehmenden<br />

Überalterung entgegenzuwirken.<br />

Doch wie steht es um die „Sicherung“ des umfangreichen Wissens der<br />

ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen? Das „eiserne Gesetz des Örtlichen“,<br />

eine der grundlegenden Maximen unseres Wirkens auf der Fläche,<br />

ist in den vergangenen Jahren schon sehr strapaziert worden, mussten wir<br />

doch feststellen, dass bei den mittlerweile üblichen Reviergrößen die vielen<br />

waldbaulichen Entscheidungen zunehmend gröber gestrickt werden, und<br />

die Einheit des Örtlichen für manchen eher an „Überörtlichkeit“ erinnert.<br />

Vielfach erleichtert die jahrzehntelange Erfahrung auf der Fläche den Umgang<br />

mit den gröberen Entscheidungsmaschen. Doch wie ist es um den<br />

Nachwuchs bestellt? Aufgrund der erheblichen Pensionsabgänge werden<br />

immer häufiger junge Kolleginnen und Kollegen nach ihrer Einstellung direkt<br />

im Revierdienst eingesetzt. Geschieht die Einarbeitung im Zuge einer<br />

„normalen“ Übergabe, so kann sich diese nur auf das Nötigste beschränken,<br />

der umfangreiche Erfahrungs- und Wissensschatz des/der ausscheidenden<br />

Kollegen/Kollegin geht für den/die Nachfolger/-in verloren.<br />

Hier bedarf es eines umfangreichen Wissensmanagements. Dabei reicht<br />

es nicht, eine ausreichende Einarbeitungszeit zu gewährleisten, in der beide<br />

Kolleg(inn)en gemeinsam das Tätigkeitsfeld, z. B. die Försterei, bearbeiten.<br />

Meine Erfahrungen im direkten Umfeld haben mir gezeigt, dass die<br />

Kolleg(inn)en mit der Aufgabe, innerhalb einer fest definierten Zeitspanne<br />

möglichst viel Wissen weiterzugeben, überfordert sind, weil sich das eigene<br />

Wissen nicht so klar strukturiert abrufen und weitergeben lässt. Mit dieser<br />

Problematik beschäftigen sich mittlerweile Wissenschaftler, weil der<br />

Wert dieser Wissensansammlung in den Köpfen der Kolleginnen und Kollegen<br />

ein unschätzbarer ist, dessen Verlustraten nach wie vor viel zu hoch<br />

sind und unter dem Strich zu nicht unerheblichen betrieblichen Mehraufwendungen<br />

führen. Es ist viel zu kurz gesprungen, immer wieder von der<br />

forstlichen Wiege der Nachhaltigkeit zu sprechen und gleichzeitig mit jeder<br />

Neueinstellung den Wissensspeicher des Stelleninhabers praktisch auf<br />

Null zu setzen.<br />

Hier sind nachhaltige Strategien auf allen Ebenen gefordert, und zwar eher<br />

gestern als heute!<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

Solling<br />

WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />

■ Studium und Ausbildung ■ Berufsperspektiven<br />

Titelfoto: Der Uhu (Bubo bubo) – König der<br />

Nacht wohnt auch in Deutschlands Waldgebiet<br />

des Jahres. Foto: Niedersächsische<br />

Landesforsten<br />

Forstpolitik<br />

Karriere im Wald 3<br />

10 Fragen an Wald und Holz NRW 6<br />

DFWR: Positionspapier 9<br />

Berufspolitik<br />

Bundesjugend neu aufgestellt<br />

Arbeitskreise/Vertretungen<br />

Forstzulage beim TV-Forst 11<br />

Seniorentreffen: Fit im Alter 13<br />

Aus den Ländern<br />

Ja zum NP Nordschwarzwald<br />

Politische Fachgespräche in Bayern 16<br />

Neueinstellungen in BaySF 18<br />

Fotoaktion in Brandenburg 20<br />

Hauptversammlung in Hessen 21<br />

Gespräche mit LWK Niedersachsen 24<br />

Einladung zum NRW-Seniorentag 27<br />

Klausner ./. NRW 27<br />

4. Sächsischer Förstertag 30<br />

Personelles<br />

Freud und Leid 34<br />

Spruch des Monats<br />

10<br />

15<br />

Hinweis: In Bayern liegt dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

die Sonderseite: „Wald ohne Förster –<br />

schwer vorstellbar“ bei.<br />

Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des<br />

Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf<br />

und das Lachen.<br />

Immanuel Kant<br />

2 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong><br />

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TITELTHEMA<br />

Karriere im Wald<br />

Nicht nur seit in diesem Jahr der<br />

Wald und die Forstwirtschaft verstärkt<br />

im Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

stehen, streben Schulabgänger/-innen<br />

der grünen Zunft entgegen. In<br />

den letzten Jahren hat sich die Berufslandschaft<br />

jedoch massiv gewandelt.<br />

Mit den Abschlüssen der Hochschulen<br />

landet man längst nicht mehr<br />

nur im Revier oder Forstamtsbüro.<br />

Wer dennoch den klassischen Weg<br />

einschlagen will, muss bereits vor<br />

dem Studium und bei der Wahl der<br />

Module einiges beachten.<br />

Im Folgenden soll versucht werden,<br />

einen Überblick über Berufsabschlüsse<br />

und Studiengänge abzubilden.<br />

Ausbildung zum/zur Forstwirt/-in<br />

Auch in diesem Bereich hat sich einiges<br />

gewandelt. Forstwirte/-wirtinnen arbeiten<br />

heute nicht mehr nur klassisch mit<br />

der Motorsäge in der Holzernte. Gleichsam<br />

mit den Änderungen in der Waldarbeit<br />

und in der Bewirtschaftung der Wälder<br />

haben sich Ausbildungsinhalte<br />

verändert. Auch die Anforderungen sind<br />

beispielsweise mit Teamstrukturen, teilweise<br />

autonomen Arbeiten und qualitativ<br />

höheren Leitlinien aufgrund Zertifizierung<br />

oder Naturschutz gestiegen. Innerhalb<br />

der Ausbildung oder auch mit einer späteren<br />

Zusatzqualifikation wird man zu<br />

hoch spezialisierten und auf dem Markt<br />

gefragten Maschinenführer(inne)n. Forstwirte/-wirtinnen<br />

arbeiten jedoch auch<br />

zunehmend in der Umweltbildung, im<br />

Naturschutz, in Baumschulen, als Ranger<br />

oder Baumpfleger.<br />

Chancen gut – aber nicht im<br />

öffentlichen Dienst<br />

Die Ausbildung findet überwiegend<br />

bei Arbeitgebern der öffentlichen Hand<br />

statt. Nur ein geringer Anteil verbringt<br />

die dreijährige Ausbildungszeit bei privaten<br />

Arbeitgebern. Die Übernahmechancen<br />

in den öffentlichen Dienst sind<br />

dabei sehr unterschiedlich. Aus Sicht<br />

des <strong>BDF</strong> ist die Übernahmequote generell<br />

zu gering. Ein Großteil der Auszubildenden<br />

wird nicht übernommen.<br />

Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit der<br />

Betriebe wird noch immer an der<br />

Waldarbeiterzahl gespart. Die Nachhaltigkeit<br />

gerät dabei aus dem Blick.<br />

Die Absolventen der 18 Forstlichen<br />

Bildungsstätten der öffentlichen<br />

Arbeitgeber kommen dann häufig in<br />

der Privatwirtschaft unter oder machen<br />

sich selbstständig.<br />

Wie geht’s weiter?<br />

Wer nach der Ausbildung oder einigen<br />

Jahren Berufspraxis weitere Qualifikationen<br />

und Tätigkeitsfelder anstrebt,<br />

dem stehen viele Wege offen:<br />

Forstwirtschaftsmeister/-in oder Forsttechniker/-in<br />

Fachagrarwirt/-in (z. B. für Baumpflege<br />

und Baumsanierung)<br />

Geprüfte/-r Forstmaschinen führer/<br />

-in<br />

Geprüfte/-r Natur- und Landschaftspfleger/-in<br />

Hochschulstudium (siehe unten)<br />

Studium der Forstwirtschaft<br />

und der Forstwissenschaften<br />

Für Schulabsolventen, die in den<br />

Forstdienst wollten, war der Weg noch<br />

vor einigen Jahren, fast schon Jahrzehnten,<br />

relativ einfach vorgezeichnet.<br />

Ausgewiesene Praktiker, die als<br />

Revierleiter/-innen bzw. im gehobenen<br />

Dienst arbeiten wollten, gingen an die<br />

Fachhochschulen und wählten Forstwirtschaft<br />

als Studium. Wer hingegen<br />

den höheren Dienst anstrebte, ging an<br />

die Universitäten und schrieb sich für<br />

Forstwissenschaften ein. Die Studiengänge<br />

waren klar strukturiert.<br />

Mittlerweile wollen jedoch nicht<br />

mehr längst alle Studierenden der vier<br />

forstlichen Universitäten und fünf<br />

Fachhochschulen (bzw. Hochschulen<br />

für angewandte Wissenschaften) den<br />

klassischen Weg einschlagen.<br />

Die Wandlung von Studiengängen,<br />

Abschlüssen und Karrierewegen<br />

Mehr Informationen, Details zu Ausbildungsinhalten,<br />

anschauliche Präsentationen<br />

und Filme finden Sie unter<br />

folgenden Adressen:<br />

www.forstwirt-werden.de<br />

www.bildungsserveragrar.de<br />

www.bibb.de<br />

www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

www.kwf-online.org<br />

Forstwirt bei der klassischen Holzernte<br />

wurde jedoch noch von anderen Prozessen<br />

viel maßgeblicher beeinflusst.<br />

Vielfalt der Hochschullandschaft<br />

Nach Jahren des Einstellungsstopps,<br />

von Umstrukturierungen und<br />

des Personalabbaus in den öffentlichen<br />

Verwaltungen und Betrieben hatten<br />

auch die Hochschulen reagiert<br />

und das Studium umgestellt. Die Absolventen<br />

sollten auch für andere Bereiche<br />

ausreichend qualifiziert sein und<br />

den Berufseinstieg finden. Der europäische<br />

Bolognaprozess mit dem Ziel<br />

kürzerer Studienzeiten, vergleichbaren<br />

und vor allem berufsqualifizierenden<br />

Abschlüssen durchmischte noch mal<br />

die Strukturen. Bachelor und Master<br />

lösten das Diplom inklusive Ingenieur<br />

ab. Der Unterschied zwischen Hochschulen<br />

und Universitäten verwischt.<br />

Heute sind Bachelorabsolvent(inn)en<br />

beider Hochschularten qualifiziert für<br />

den gehobenen Dienst. Entsprechendes<br />

gilt für den Master und den höheren<br />

Dienst.<br />

Die Studierenden der forstlichen<br />

Hochschulen arbeiten nun längst nicht<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 3


TITELTHEMA<br />

Die öffentliche Forstverwaltung<br />

und die Forstbetriebe bzw. -anstalten<br />

haben sich mittlerweile soweit personell<br />

kaputtgeschrumpft, dass viele Aufgaben<br />

qualitativ leiden. Die nachhaltige<br />

Bewirtschaftung der Wälder mit allen<br />

Facetten steht dabei auf einem schmalen<br />

Grat – der Personalausstattung.<br />

Jede Pensionierung schlägt ein Loch<br />

in die bereits mehrfach geflickte Personaldecke.<br />

Mittlerweile reagiert man schon<br />

fast überall. Schließlich soll und darf (!)<br />

das Credo der Forstwirtschaft (die<br />

Nachhaltigkeit!) nicht aufgegeben werden.<br />

Einstellungskorridore werden aufgetan,<br />

Vorbereitungsdienst- und Referendariatsstellen<br />

ausgeweitet, die<br />

Bewertung der Stellen wird (letztlich<br />

auch finanziell) verbessert. Der Kampf<br />

um die besten Köpfe beginnt bereits.<br />

Das Stichwort „Fachkräftemangel“<br />

hallt durch die Wälder und Amtsstuben<br />

(vgl. folgenden Artikel).<br />

Die Absolventen der Hochschulen<br />

sollen jedoch weiter die vielseitig verwendbaren<br />

forstlichen „Generalisten“<br />

sein, ausgebildet in den forstlichen<br />

Kernfächern. Die Studierenden mit<br />

dem Ziel „Öffentliche Verwaltung oder<br />

Forstbetrieb“ müssen bereits während<br />

des Studiums entsprechend entscheiden<br />

und bestimmte Module auswählen,<br />

die die forstlichen Kernfächer wiedergeben<br />

und von den Arbeitgebern<br />

akzeptiert werden. Die Forstchefkonferenz<br />

der Bundesländer hat bereits<br />

einen Katalog formuliert, der die Hürden<br />

für Vorbereitungsdienst und Referendariat<br />

festlegt.<br />

Selbst aktiv werden<br />

Eine Bewertung der verschiedenen<br />

Studiengänge und Hochschulen kann<br />

und soll an dieser Stelle nicht vorgenommen<br />

werden. Hilfreich können Gespräche<br />

mit potenziellen Arbeitgebern<br />

sein oder aber mit verschiedenen Absol-<br />

HOCHSCHULEN UND STUDIENGÄNGE<br />

Fachhochschule Eberswalde (Hochschule für nachhaltige Entwicklung HNE)<br />

Fachbereich für Wald und Umwelt<br />

www.hnee.de<br />

Blick über den Campus in Tharandt<br />

mehr nur im und um den Wald herum.<br />

Sie werden Spezialisten der natürlichen<br />

und nachwachsenden Ressourcen,<br />

Meister des Holzes mit allen Facetten,<br />

GIS-Experten, Manager von<br />

Ökosystemen, Arboristen u. v. a. m.<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 6 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „International Forest Ecosystem Management“, 6 Semester<br />

Master-Studiengang „Forest Information Technology“, 4 Semester<br />

Masterstudiengang „Global Change Management“, 4 Semester<br />

Fachhochschule Erfurt FHE<br />

Fachrichtung Forstwirtschaft<br />

www.fh-erfurt.de/lgf/fo<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“, 7 Semester<br />

Spezialist vs. Generalist<br />

Studieren direkt am Baum – zum Beispiel an der HAWK<br />

Fachhochschule Göttingen (Hochschule für angewandte Wissenschaft und<br />

Kunst HAWK)<br />

Fakultät Ressourcenmanagement<br />

www.hawk-hhg.de/ressourcen<br />

Bachelor-Studiengang „Arboristik“, 6 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 6 Semester<br />

Master-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien“,<br />

4 Semester<br />

Fachhochschule Rottenburg<br />

Hochschule für Forstwirtschaft<br />

www.fh-rottenburg.de<br />

Bachelor-Studiengang „BioEnergie“, 7 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft“, 7/8 Semester (mit Vertiefung)<br />

Bachelor-Studiengang „Holzwirtschaft“, 7 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Naturraum- und Regionalmanagement“, 7 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Ressourcenmanagement Wasser“, 7 Semester<br />

Master-Studiengang „Nachhaltige Energiewirtschaft und -technik“, 4 Semester<br />

Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf (Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf (HSWT)<br />

Fakultät Wald- und Forstwirtschaft<br />

www.hswt.de<br />

Bachelor-Studiengang „Forstingenieurwesen“, 7 Semester<br />

Master-Studiengang „International Management of Forest Industries“, 3 Semester<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


TITELTHEMA<br />

HOCHSCHULEN UND STUDIENGÄNGE<br />

Technische Universität Dresden<br />

Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt<br />

www.forst.tu-dresden.de<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaften“, 6 Semester<br />

Master-Studiengang „Forstwissenschaften“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Tropical Forestry“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Holztechnologie und Holzwirtschaft“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement“,<br />

4 Semester<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen<br />

www.ffu.uni-freiburg.de/<br />

Bachelor-Studiengang „Waldwirtschaft und Umwelt“, 6 Semester (Hauptfach plus<br />

eins von fünf Nebenfächern)<br />

Master-Studiengang „European Forestry“, 6 Semester<br />

Master-Studiengang „Forstwissenschaften/Forestry“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Renewable Energy Management“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Umweltwissenschaften/Environmental Sciences“, 4 Semester<br />

Georgs-August-Universität Göttingen<br />

Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie<br />

www.forst.uni-goettingen.de<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaften und Waldökologie“, 6 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Molecular Ecosystem Sciences“, 6 Semester<br />

Bachelor-Studiengang „Ökosystemmanagement“, 6 Semester<br />

Master-Studiengang „Forstwissenschaften und Waldökologie“, 4 Semester (je fünf<br />

Schwerpunkte)<br />

Master-Studiengang „Forstwissenschaften“ (Euroforester), 4 Semester<br />

Master-Studiengang „International Nature Conservation“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Sustainable Forest and Nature Management“, 4 Semester<br />

Bachelor/Master „Biologische Diversität und Ökologie“, 6/4 Semester<br />

Technische Universität München<br />

Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement<br />

www.forst.tu-muenchen.de<br />

Bachelor-Studiengang „Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement“,<br />

6 Semester<br />

Master-Studiengang „Forst- und Holzwissenschaft“, 4 Semester<br />

Master-Studiengang „Sustainable Resource Management“, 4 Semester<br />

venten. Ein forstliches Hochschulranking<br />

gibt es bisher nicht. Die Akkreditierungen<br />

geben nur vage Anhaltspunkte.<br />

Unabhängig von der Qualität der forstlichen<br />

Lehre spielen jedoch auch vielfach<br />

weiche Faktoren des jeweiligen Standorts<br />

eine große Rolle. Nicht zuletzt bieten<br />

die Abschlüsse Bachelor und Master<br />

die Möglichkeit, die Hochschule<br />

„einfach“ zu wechseln.<br />

Der Campus in Rottenburg<br />

In der Vergangenheit zeigte sich,<br />

dass beispielsweise die Einordnung<br />

und die Perspektiven der neuen Abschlüsse<br />

Bachelor und Master von den<br />

Ausbildungsstätten nur unzureichend<br />

kommuniziert werden. Dies führte zu<br />

Verunsicherung und Demotivation beim<br />

forstlichen Nachwuchs. Dieser ist andererseits<br />

aufgefordert, nicht nur die<br />

Bringschuld bei den Institutionen zu sehen,<br />

sondern selbst rege zu werden,<br />

statt sich über enttäuschte Erwartungen<br />

zu beklagen und passiv zu bleiben.<br />

Mittlerweile haben die Hochschulen reagiert<br />

und bieten teilweise Perspektivenseminare<br />

u. Ä. an. Teilweise gibt es<br />

gute Zusammenarbeit mit künftigen Arbeitgebern.<br />

Frühe Information durch die Studierenden<br />

selbst sind jedoch weiter<br />

unabdingbar. Jens Düring<br />

Studieren Sie praxisnah mit besten Berufsaussichten<br />

BACHELOR FORSTWIRTSCHAFT<br />

HAWK Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen<br />

http://rm.hawk-hhg.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 5


TITELTHEMA<br />

10 Fragen an …<br />

Wald und Holz NRW<br />

Landesbetrieb Wald und Holz<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Als ein Element der „Kommunikationsplattform<br />

Forstliche Hochschulausbildung“,<br />

die mit einer ersten Zukunftskonferenz<br />

Ende letzten Jahres<br />

startete, sollen nun zunächst die großen<br />

öffentlichen Arbeitgeber zu den<br />

Perspektiven für Absolventen, aber<br />

auch zu Anforderungen, Erfahrungen<br />

und Herausforderungen befragt werden.<br />

Den Anfang macht der Landesforstbetrieb<br />

Wald und Holz NRW.<br />

Pro Jahr stehen 30 Forstwirte/-wirtinnenausbildungsstellen bei Wald und<br />

Holz NRW zur Verfügung<br />

<strong>BDF</strong>: In den letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten haben sich Forstverwaltungen<br />

und -betriebe stark<br />

gewandelt. Personal wurde stark<br />

abgebaut. Die personelle Nachhaltigkeit<br />

ist teilweise nicht gegeben.<br />

Nun kommt man jedoch an<br />

die Grenzen der Bewältigung von<br />

Aufgaben, an Überlastungsgrenzen.<br />

In den nächsten Jahren werden<br />

darüber hinaus zahlreiche<br />

Kollegen pensioniert.<br />

Wie hat sich in diesem Zusammenhang<br />

die Personalpolitik von<br />

Wald und Holz NRW gewandelt.<br />

Gibt es einen Einstellungskorridor?<br />

Wenn ja, wie sieht er aus<br />

(gehobener, höherer Dienst, Waldarbeiter,<br />

Angestellte)?<br />

Wald und Holz NRW: Auch<br />

Wald und Holz NRW unterliegt der<br />

vom <strong>BDF</strong> skizzierten demografischen<br />

Entwicklung:<br />

In der Laufbahn des höheren<br />

Forstdienstes werden in den nächsten<br />

10 Jahren bis 2023 rund 70 Beschäftigte<br />

planmäßig ausscheiden. In<br />

der Laufbahn des gehobenen Forstdienstes<br />

sind dies rund 125 planmäßig<br />

ausscheidende Beschäftigte. Damit<br />

besteht ein Personalbedarf von<br />

ca. 7 AK im höheren und ca. 12–13<br />

AK im gehobenen Forstdienst je Jahr<br />

in den kommenden 10 Jahren.<br />

Wald und Holz NRW hat beginnend<br />

nach dem Sturm Kyrill ab 2007<br />

wieder jährlich neue Mitarbeiter/-innen<br />

des gehobenen Forstdienstes übernommen<br />

bzw. eingestellt. Es handelte<br />

sich dabei zunächst um befristete Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Diese konnten<br />

jedoch größtenteils nach zwei<br />

Jahren entfristet werden.<br />

Im Herbst 2012 wurden 11 Forstinspektorenanwärter/-innen<br />

direkt nach<br />

der Laufbahnprüfung in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

bei Wald und Holz<br />

NRW übernommen. Außerdem wurden<br />

erstmalig nach einer längeren<br />

Einstellungspause wieder vier Nachwuchsführungskräfte<br />

in der Laufbahn<br />

des höheren Forstdienstes eingestellt.<br />

Im Rahmen eines „Nachhaltigkeitskorridors“<br />

sind in den kommenden<br />

Jahren weitere Neuanstellungen<br />

in beiden Laufbahnen vorgesehen.<br />

Der sich abzeichnende hohe Altersabgang<br />

ab 2019 soll über diesen Nachhaltigkeitskorridor<br />

zumindest teilweise<br />

kompensiert werden. Wald und Holz<br />

NRW plant weiterhin, den Anteil zeitlich<br />

befristeter Beschäftigungsverhältnisse<br />

deutlich zu reduzieren zugunsten<br />

von dauerhaften Arbeitsplätzen.<br />

<strong>BDF</strong>: Bildet der Landesbetrieb<br />

selbst aus? Wie viele Stellen stehen<br />

hier jedes Jahr zur Verfügung<br />

(Forstwirtsausbildung, Vorbereitungsdienst,<br />

Referendariat)?<br />

Wald und Holz NRW: Wald und<br />

Holz NRW bildet in allen Beschäftigtengruppen<br />

(Forstwirte, Bürokommunikation<br />

– Freizeit – Tourismus und IuK,<br />

gehobener und höherer Forstdienst)<br />

intensiv selbst aus:<br />

Derzeit befinden sich 36 Azubis<br />

für Bürokommunikation, 91 Forstwirt-<br />

Azubis, 16 Forstinspektorenanwärter<br />

und 13 Forstreferendar(e)/-innen in<br />

der Ausbildung bei Wald und Holz<br />

NRW. Jährlich stehen rund 30 Forstwirt-Ausbildungsstellen,<br />

12 Ausbildungsstellen<br />

für Bürokommunikation,<br />

16 Ausbildungsstellen für den Vorbereitungsdienst<br />

in der Laufbahn des<br />

gehobenen Forstdienstes und maximal<br />

acht Ausbildungsstellen für den<br />

Vorbereitungsdienst in der Laufbahn<br />

des höheren Forstdienstes (Forstreferendariat)<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>BDF</strong>: Welches Anforderungsprofil<br />

hat Wald und Holz NRW gegenüber<br />

den Bewerber(inne)n für<br />

Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat?<br />

Wald und Holz NRW: Für die Vorbereitungsdienste<br />

in den Laufbahnen<br />

des gehobenen und höheren Forstdienstes<br />

bei Wald und Holz NRW werden<br />

zunächst einmal die klassischen<br />

forstlichen Bachelor- bzw. Masterabschlüsse<br />

einer forstwirtschaftlichen Fakultät<br />

gefordert. Gewünscht sind forstliche<br />

Generalisten mit profundem Wissen<br />

in den forstlichen Kernfächern (Waldökologie,<br />

Waldbau, Forsteinrichtung,<br />

Waldschutz, Naturschutz/Landschaftspflege,<br />

Forstliche Betriebsplanung,<br />

Forstnutzung und Holzmarkt, Arbeitslehre,<br />

Verfahrenstechnik, Walderschließung<br />

und Logistik, Rechtsgrundlagen,<br />

Forstpolitik, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Führung und Kommunikation;<br />

Wildbewirtschaftung und Jagd).<br />

Für die Ausbildung und Arbeit bei Wald<br />

und Holz NRW sind außerdem Kenntnisse<br />

im Bereich von Geoinformationssystemen<br />

und GPS-Einsatz von großem<br />

Vorteil.<br />

Weitere Voraussetzungen für beide<br />

forstliche Vorbereitungsdienste sind<br />

der Nachweis über die erfolgreich abgelegte<br />

Prüfung zur Erlangung des<br />

ersten Jahresjagdscheines nach dem<br />

Bundesjagdgesetz, der Besitz des<br />

Führerscheins der Klasse B für Pkw,<br />

ein einwandfreies „sauberes“ Führungszeugnis<br />

aktuellen Datums sowie<br />

eine grundsätzliche körperliche und<br />

gesundheitliche Forstdiensttauglichkeit<br />

für die Tätigkeitsbereiche des forstlichen<br />

Außendienstes.<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


TITELTHEMA<br />

Da aufgrund der Waldbesitzartenverteilung<br />

das Geschäftsfeld Privatwaldbetreuung/Dienstleistung<br />

bei Wald<br />

und Holz NRW deutlich im Vordergrund<br />

steht, ist bezüglich der Soft<br />

Skills eine hohe Kompetenz im Bereich<br />

Kommunikation/Rhetorik/Beratung sehr<br />

erwünscht. Wir freuen uns sehr über<br />

Bewerber-/innen, da wir unseren Frauenanteil<br />

deutlich steigern wollen.<br />

<strong>BDF</strong>: Bringen die Absolventen<br />

der Hochschulen (getrennt nach<br />

FH/Uni) diese Voraussetzungen<br />

mit? Wenn nein, wie stellen Sie<br />

die Qualifizierung sicher?<br />

Wald und Holz NRW: Die Absolventen<br />

der klassischen forstlichen Bachelorstudiengänge<br />

an den forstlichen<br />

Fachhochschulen mit möglichst 3,5-jährigem<br />

Bachelorstudiengang bringen<br />

die Voraussetzungen für die Laufbahn<br />

des gehobenen Forstdienstes mit,<br />

ganz besonders dann, wenn eine<br />

Forstwirtausbildung vorgeschaltet war.<br />

Problematisch sind aus unserer Sicht<br />

derzeit die forstlichen Bachelorabsolventen<br />

der forstlichen Universitäten für<br />

die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes.<br />

Hier fehlt es oft nicht nur an<br />

Praxis, sondern auch an forstlichem<br />

Grundlagenwissen. Grundsätzlich hat<br />

die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

mit der Umsetzung<br />

des Bolognaprozesses aber zu einer<br />

Reduktion der forstlichen Praxis geführt.<br />

Dies ist während der Vorbereitungsdienste<br />

zu merken und muss hier<br />

dann kompensiert werden.<br />

Die forstlichen Masterstudiengänge<br />

erlauben eine sehr starke Spezialisierung.<br />

Hier bieten die klassischen forstlichen<br />

Masterstudiengänge, in denen<br />

die forstlichen Kernfächer weiter verfolgt<br />

werden, die beste Voraussetzung<br />

für das anschließende Forstreferendariat<br />

bei Wald und Holz NRW. Wichtige<br />

Schlüsselqualifikationen / Soft Skills wie<br />

z. B. ein Präsentations- und Moderationstraining,<br />

die Erstellung und Analyse<br />

eines Bochumer Inventars, ein Rhetoriktraining<br />

sowie diverse Inputs im Bereich<br />

Mitarbeiterführung sind seit mehreren<br />

Jahren wichtiger Bestandteil des<br />

Forstreferendariats in NRW.<br />

<strong>BDF</strong>: Können Sie diese Stellen<br />

zu Ihrer Zufriedenheit besetzen?<br />

Gibt es genügend qualifizierte<br />

Bewerber?<br />

Wald und Holz NRW: Bisher<br />

konnten die o. g. verfügbaren Ausbildungsstellen<br />

in der Laufbahn des gehobenen<br />

Forstdienstes ohne Probleme<br />

mit qualifizierten Bewerberinnen<br />

und Bewerbern besetzt werden. Die<br />

Bewerberzahlen sind nach 2009 drastisch<br />

gestiegen: Für die jährlich angebotenen<br />

16 FI-Anwärter-Stellen liegen<br />

jährlich rund 100 Bewerbungen vor.<br />

Bei der Vergabe der Stellen arbeiten<br />

wir neben dem Faktor Qualifikation<br />

nun seit fünf Jahren auch über den<br />

Faktor Wartezeit.<br />

Für das Forstreferendariat steigen<br />

die Bewerberzahlen nach einem Einbruch<br />

in den 90er-Jahren nun seit<br />

2005 wieder etwas an: Wir werden als<br />

potenzielle Arbeitgeber wieder interessant.<br />

Dazu erhöht ein gutes forstliches<br />

Staatsexamen die Berufschancen am<br />

Arbeitsmarkt.<br />

<strong>BDF</strong>: Wie viele der Absolventen<br />

(Forstwirtausbildung, Vorbereitungsdienst,<br />

Referendariat)<br />

übernehmen Sie? Oder werden zu<br />

besetzende Stellen extern ausgeschrieben?<br />

Wald und Holz NRW: In der Laufbahn<br />

des gehobenen Forstdienstes<br />

wurden nach der Laufbahnprüfung im<br />

Herbst 2012 11 von insgesamt 15<br />

Forstinspektoranwärter/-innen direkt<br />

und lückenlos in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

bei Wald und Holz NRW<br />

übernommen und größtenteils direkt<br />

mit der Leitung eines Forstbetriebsbezirks<br />

(Revierförsterei) betraut. Hinzukommen<br />

weitere externe Ausschreibungen<br />

und auch die Berücksichtigung<br />

von Initiativbewerbungen ab und an<br />

bei Bedarf. Bezüglich des Personalbedarfs<br />

in den kommenden Jahren verweise<br />

ich auf die Antwort der Frage 1.<br />

2012 wurden elf Forstinspektoranwärter/-innen<br />

direkt übernommen<br />

Für die verfügbaren Stellen des höheren<br />

Forstdienstes erfolgte eine bundesweite<br />

Ausschreibung. Hier wurden<br />

im Herbst nach einem entsprechenden<br />

Personalauswahlverfahren vier<br />

Nachwuchsführungskräfte eingestellt:<br />

Zwei ehemalige Forstreferendare-/referendarinnen<br />

aus NRW sowie zwei<br />

weitere Forstassessoren mit Forstreferendariat<br />

aus benachbarten Bundesländern.<br />

Auch für <strong>2013</strong> sind entsprechende<br />

Neueinstellungen vorgesehen.<br />

<strong>BDF</strong>: Gibt es Ihrer Meinung<br />

nach einen Fachkräftemangel in<br />

der Forstwirtschaft oder zeichnet<br />

sich ein solcher ab? Wie wollen Sie<br />

geeignetes Personal gewinnen?<br />

Wald und Holz NRW: In der Laufbahn<br />

des gehobenen Forstdienstes<br />

zeichnet sich ein Fachkräftemangel<br />

kurz- bis mittelfristig deutlich ab. Hier<br />

wird sehr bald ein starker Wettbewerb<br />

der forstlichen Arbeitgeber um qualifi-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 7


TITELTHEMA<br />

zierte Bewerber/-innen einsetzen. Aufgrund<br />

der konstant hohen Bewerbungszahlen<br />

hat Wald und Holz NRW<br />

hier bisher noch keine Akquisitionsoffensive<br />

gestartet. Der sehr breit aufgestellte<br />

und vielseitig weiterqualifizierende<br />

Vorbereitungsdienst mit sehr guten<br />

„Surroundings“ lockt viele Bewerber/<br />

-innen nach NRW.<br />

Erste zarte Bande sind geknüpt für eine Karriere im Wald<br />

In der Laufbahn des höheren<br />

Forstdienstes wird es sicher mittelfristig<br />

eng, wenn es um die wirklich guten<br />

Bewerber/-innen geht.<br />

In beiden Laufbahngruppen haben<br />

wir eine deutliche bessere „Behaltensquote“<br />

bei „Landeskindern“ aus NRW<br />

festgestellt. Darüber hinaus dürfte im<br />

Arbeitgeberwettbewerb um qualifizierte<br />

Bewerber/-innen zukünftig das Besoldungssystem<br />

eine nicht unerhebliche<br />

Rolle spielen. Ein öffentlich-rechtlicher<br />

Arbeitgeber der z. B. ein Beamtenverhältnis<br />

anbieten kann, hätte hier deutlich<br />

die Nase vorn. Die bei Wald und<br />

Holz in 2012 durchgeführte Dienstpostenbewertung<br />

hat eine überwiegende<br />

Bewertung der Revierleitungsstellen im<br />

Außendienst nach A 11 und auch nach<br />

A 12 ergeben: eine sicher nicht zu unterschätzende<br />

Attraktivität für zukünftige<br />

Bewerber/-innen.<br />

Sicher müssen und werden wir<br />

unsere Ausbildungsstellen für den<br />

gehobenen und höheren Forstdienst<br />

ab 2014 im Rahmen der verfügbaren<br />

Ausbildungskapazität etwas erhöhen.<br />

Im Bereich der Forstwirtausbildung<br />

halten wir mit rund 100 Forstwirt-Azubis<br />

eine sehr hohe Ausbildungskapazität.<br />

<strong>BDF</strong>: Was sollten Studierende<br />

tun, wenn sie sich für ein Studium<br />

der Forstwirtschaft/Forstwissenschaft<br />

entscheiden?<br />

Wald und Holz NRW: Ich empfehle<br />

neben einem Benchmark der<br />

angebotenen forstlichen Studiengänge<br />

eine gute und qualifizierte vorhergehende<br />

Beratung durch potenzielle<br />

zukünftige Arbeitgeber.<br />

Wenn ein Vorbereitungsdienst in<br />

der Laufbahn des gehobenen oder<br />

höheren Forstdienstes mit abschließender<br />

Laufbahnprüfung/Staatsexamen<br />

bei einem öffentlich-rechtlichen<br />

Forstbetrieb einer Landesforstverwaltung<br />

geplant ist, empfehle ich die<br />

klassischen forstlichen Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge, die von den<br />

forstlichen Fakultäten ja immer noch<br />

angeboten werden – keine zu frühe<br />

Spezialisierung! Mit der Umsetzung<br />

des Bolognaprozesses muss die<br />

Laufbahnentscheidung nun nicht<br />

mehr zu Beginn des Forststudiums<br />

getroffen werden, ein großer Vorteil<br />

dieses Systems. Denjenigen Interessenten,<br />

die deutlich zum praktischen<br />

gehobenen Forstdienst tendieren,<br />

empfehle ich aber einen Start mit einem<br />

Bachelorstudium an einer der<br />

fünf forstlichen Fachhochschulen mit<br />

möglichst hohen Praktikumsanteilen.<br />

<strong>BDF</strong>: Ist der Vorbereitungsdienst<br />

/ das Referendariat für den<br />

Landesbetrieb noch aktuell oder<br />

wünschen Sie sich eher ein Traineeprogramm?<br />

Wie sind die klassischen<br />

Dienste ihrer Meinung<br />

nach ggf. zu verändern?<br />

Wald und Holz NRW: Aufgrund<br />

der Monopolausbildung der Landesforstverwaltung<br />

NRW und der Einheitsforstverwaltung<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

werden wir die klassischen Vorbereitungsdienste<br />

mit Laufbahnprüfung vorerst<br />

beibehalten. Die Ausbildungs- und<br />

Prüfungsverordnungen für die Laufbahnen<br />

des gehobenen und höheren<br />

Forstdienstes in NRW aus 1996 werden<br />

zurzeit novelliert. Dabei sollen u. a.<br />

auch die Ergebnisse einer Länder-AG<br />

zur Verbesserung der internen forstlichen<br />

Qualifikationen aus 2008/2009<br />

umgesetzt werden:<br />

Realisierung bundeseinheitlicher<br />

Einstellungstermine in die Vorbereitungsdienste;<br />

Einführung externer Pflichthospitationen<br />

im Bereich des Clusters<br />

Forst und Holz einschließlich Naturschutzorganisationen;<br />

Überarbeitung und Modernisierung<br />

der Ausbildungsleitfäden mit<br />

den Ausbildungs- und Prüfungsinhalten,<br />

insbesondere in den Bereichen<br />

Finanzmanagement und<br />

Controlling, Grundlagen der Betreuung<br />

des Privat- und Kommunalwaldes<br />

einschließlich Förderung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Umweltpädagogik,<br />

Geodateneinsatz, inbesondere<br />

Geoinformationssysteme und<br />

GPS-Navigation, Instrumente und<br />

Elemente der modernen Unternehmenssteuerung<br />

einschließlich<br />

QUAM und Umweltzertifizierungssysteme<br />

(PEFC, FSC);<br />

Erweiterung der Soft Skills / Schlüsselqualifikationen<br />

insbesondere in<br />

der Laufbahn des höheren Forstdienstes;<br />

Abstimmung der Inhalte der Vorbereitungsdienste<br />

auf die Inhalte und<br />

Qualifikationen der forstlichen Bachelor-<br />

und Masterstudiengänge.<br />

Ziel der Vorbereitungsdienste sollen<br />

forstliche Generalisten bleiben.<br />

Kernaufgabe der Vorbereitungsdienste<br />

soll die Ausbildung bleiben, nicht<br />

bereits die Ausfüllung eines konkreten<br />

Dienstpostens.<br />

<strong>BDF</strong>: Warum sollte ein junger<br />

Absolvent / eine junge Absolventin<br />

zu Wald und Holz NRW kommen?<br />

Wald und Holz NRW: Wald und<br />

Holz NRW bietet eine interessante und<br />

vielseitige Ausbildung in den drei Geschäftsfeldern<br />

Landeseigener Forstbetrieb<br />

/ Staatswaldbewirtschaftung,<br />

Dienstleistung / Betreuung des Privatund<br />

Kommunalwaldes und Hoheit im<br />

Rahmen einer Einheitsforstverwaltung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Naturschutz und<br />

Umweltbildung spielen in einer Forstverwaltung<br />

eines Bundeslandes mit<br />

18 Mio. Einwohnern eine große Rolle.<br />

Hier liegen Präferenzen zahlreicher<br />

Bewerber/-innen. Der klassische Vorbereitungsdienst<br />

mit Laufbahnprüfung/<br />

Staatsexamen in NRW ermöglicht Bewerbungschancen<br />

in allen Bundesländern<br />

und eröffnet weiterhin die Möglichkeit<br />

einer Verbeamtung.<br />

Die anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

und Beförderungsmöglichkeiten<br />

sind in NRW für<br />

die kommenden Jahre als durchaus<br />

gut zu bezeichnen. <br />

Die Fragen stellte Jens Düring.<br />

Für den Landesbetrieb Wald und<br />

Holz NRW antwortete<br />

Mark Mevissen, Serviceteam<br />

Aus- und Fortbildung, Fachbereich I.<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


DFWR<br />

Wald, Naturschutz und Klimawandel<br />

Zentrale Herausforderungen der nachhaltigen und multifunktionalen<br />

Forstwirtschaft in Deutschland<br />

Mit Stolz blickt die deutsche Forstwirtschaft<br />

in diesem Jahr auf das<br />

300-jährige Jubiläum ihres grundlegenden<br />

Wirtschaftsprinzips zurück. In seiner<br />

im Frühjahr 1713 erschienenen<br />

„Sylvicultura oeconomica“ forderte der<br />

sächsische Oberberghauptmann Hans<br />

Carl von Carlowitz vor dem Hintergrund<br />

der sich abzeichnenden Holznot den<br />

planmäßigen Wiederaufbau und eine<br />

nachhaltende Nutzung der zu diesem<br />

Zeitpunkt weitgehend ausgebeuteten<br />

Wälder. Heute ist rund ein Drittel der<br />

Fläche Deutschlands bewaldet; die<br />

Holzvorräte zählen zu den höchsten in<br />

Europa, der Umbau der Wälder hin zu<br />

mehr Naturnähe und Strukturvielfalt<br />

schreitet kontinuierlich weiter voran. Die<br />

nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft<br />

erbringt vielfältige Leistungen<br />

für die gesamte Gesellschaft. Spätestens<br />

seit der Weltumweltkonferenz der<br />

Vereinten Nationen 1992 in Rio ist aus<br />

dem forstlichen Wirtschaftsprinzip ein<br />

globales Leitbild geworden.<br />

Fundamentale Veränderungen stellen<br />

diese nachhaltige und multifunktionale<br />

Forstwirtschaft heute vor immer<br />

neue Herausforderungen. Vor dem Hintergrund<br />

des prognostizierten Klimawandels,<br />

der von Bund und Ländern<br />

beschlossenen Energiewende, des<br />

steigenden Bedarfs an nachwachsenden<br />

Rohstoffen sowie der gesellschaftlichen<br />

Forderung nach verstärktem<br />

Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

gilt es seitens der Forstwirtschaft in<br />

Deutschland, Antworten zu finden. Was<br />

ist mit Blick auf die Themenfelder „Wald<br />

und Naturschutz“ sowie „Wald und Klimawandel“<br />

von der Gesellschaft und<br />

ihren politischen Entscheidungsträgern<br />

zu beachten, um den Wald als Schlüsselressource<br />

für Mensch und Natur<br />

heute bestmöglich zu erhalten und zu<br />

nutzen und dies auch zukünftigen Generationen<br />

zu ermöglichen? Nachfolgend<br />

positioniert sich die Forstwirtschaft<br />

in Deutschland zu dieser<br />

Fragestellung im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />

(DFWR) am 15. April<br />

<strong>2013</strong> in Berlin. Dr. Markus Ziegeler,<br />

Geschäftsführer DFWR<br />

POSITIONIERUNG DER DEUTSCHEN FORSTWIRTSCHAFT<br />

IM RAHMEN DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES DEUTSCHEN FORST-<br />

WIRTSCHAFTSRATES (DFWR) AM 15. APRIL <strong>2013</strong> IN BERLIN<br />

Wald und Naturschutz<br />

Die Forstwirtschaft praktiziert Naturschutz im Wald<br />

und bekennt sich zum Erhalt und der Verbesserung<br />

der biologischen Vielfalt in den Wäldern.<br />

Bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen<br />

für den Naturschutz im Wald müssen Waldbesitzer<br />

und Forstleute daher die ersten Ansprechpartner<br />

sein.<br />

Durch aktive Bewirtschaftung im Laufe von „300<br />

Jahren forstlicher Nachhaltigkeit“ wurden durch<br />

heute rund 2 Millionen Waldeigentümerinnen und<br />

Waldeigentümern aller Besitzarten ökologisch<br />

wertvolle Wälder in Deutschland geschaffen. Dies<br />

trägt auch zur Sicherung der Wälder in anderen<br />

Regionen der Welt bei.<br />

Das Prinzip von großen Bewirtschaftungsspielräumen<br />

mit gesetzlichen Leitplanken hat sich<br />

bewährt. Die Eigenverantwortung, Motivation<br />

und Leistungsfähigkeit der Waldbesitzer und<br />

Forstleute sind zu stärken.<br />

Holz wird für eine zukunftsfähige Lebens- und<br />

Wirtschaftsweise gebraucht, künftig mehr denn je.<br />

Die nachhaltige Nutzung des Rohstoffes Holz liegt<br />

daher auch im übergeordneten öffentlichen Interesse<br />

und ist zu erhalten und weiterzuentwickeln.<br />

Die Multifunktionalität unserer Wälder und deren<br />

nachhaltige Bewirtschaftung sind grundsätzlich<br />

auf ganzer Fläche zu erhalten.<br />

Deshalb lehnen wir eine fachlich nicht begründete<br />

und pauschale Herausnahme von Waldflächen<br />

aus der forstlichen Bewirtschaftung strikt<br />

ab.<br />

Maßnahmen des integrativen Naturschutzes wie<br />

der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz als Elemente<br />

natürlicher Alters- und Zerfallsphasen sind<br />

wirksam und wertvoll für den Artenschutz im Wald.<br />

Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in<br />

den Wäldern müssen jeweils fachlich begründet,<br />

gezielt ergriffen und entgolten werden.<br />

Kostenfolgenabschätzungen sind unerlässlich,<br />

um ihren Nutzen zu optimieren.<br />

Der zur Klimaanpassung erforderliche Aufbau<br />

standortgerechter, stabiler Mischbestände trägt<br />

auch Zielen des Naturschutzes Rechnung.<br />

Die Forstwirtschaft fordert die notwendigen<br />

Handlungsspielräume, auch in der Gestaltung<br />

des Naturschutzes, um dynamisch auf den Klimawandel<br />

reagieren zu können.<br />

Alle Waldbesitzarten übernehmen Verantwortung<br />

für den Naturschutz im Wald. Die Finanzierung der<br />

Forstbetriebe erfolgt derzeit jedoch fast ausschließlich<br />

über den Holzverkauf.<br />

Es sind verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

und Finanzierungsinstrumente zu schaffen,<br />

um alle Ökosystemdienstleistungen der Forstwirtschaft<br />

zu entgelten.<br />

Angesichts der Komplexität von Wald und Forstwirtschaft<br />

und der Vielfalt unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />

Interessen fordern wir die Einrichtung<br />

eines Sachverständigenrates für Wald und Forstwirtschaft.<br />

Wald und Klimawandel<br />

Klimawandel bedroht unsere Wälder<br />

Der prognostizierte Klimawandel stellt für den<br />

Wald und seine nachhaltige Bewirtschaftung eine<br />

Herausforderung dar. Durch geeignete Maßnahmen<br />

des Waldschutzes und des Waldbaus sind<br />

die vorhandenen Wälder zu sichern und zu stabilisieren.<br />

Standortgerechter Waldumbau ist eine<br />

weitere langfristig wirkende Maßnahme, um die<br />

vielfältigen Waldfunktionen zu erhalten.<br />

Der Waldklimafonds ist zeitnah einzurichten,<br />

langfristig anzulegen und angemessen auszustatten.<br />

Dem Klimawandel muss weiterhin durch zielgerichtete<br />

politische Maßnahmen entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Forstwirtschaft ist Klimaschutz<br />

Die Klimaschutzleistungen der Forstwirtschaft umfassen<br />

sowohl die Kohlenstoffspeicherung im Wald<br />

und in Holzprodukten als auch die Effekte der stofflichen<br />

und energetischen Substitution. Langfristige<br />

Auswirkungen verschiedener Bewirtschaftungsarten<br />

sind dabei von besonderer Relevanz.<br />

Die Erreichung des vorrangigen Klimaschutzziels,<br />

den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch<br />

deutlich zu steigern, lässt sich durch<br />

eine angemessene energetische Nutzung von Holz<br />

wirksam unterstützen. Die Wahrung der Nachhaltigkeit<br />

der Standortkräfte gehört zum Selbstverständnis<br />

der Forstwirtschaft in Deutschland.<br />

Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen<br />

zur nachhaltigen Mobilisierung der vorhandenen<br />

Rohholzpotenziale.<br />

Abbau von Restriktionen, die die nachhaltige<br />

Produktion und Verwendung von Holz beeinträchtigen.<br />

Förderung innovativer Forschungsansätze, z. B.<br />

zur Verbesserung der Materialeffizienz und zur<br />

Bioökonomie.<br />

Forstwirtschaft unterstützt Energiewende<br />

Windenergienutzung im Wald kann einen wichtigen<br />

Beitrag zur Energiewende leisten. Forstbetriebe<br />

verfügen über zahlreiche geeignete, windhöfige<br />

Standorte. Bei der Wahl der Standorte werden die<br />

Belange von Raumordnung, Natur- und Landschaftsschutz<br />

berücksichtigt. Eine intensive Beteiligung<br />

der Bürger erhöht die Akzeptanz für diese<br />

Art der Flächennutzung.<br />

Die Nutzung von Windenergie über Wald ist<br />

den Forstbetrieben grundsätzlich nicht vorzuenthalten.<br />

Der Waldflächenverbrauch ist bei der Festlegung<br />

von Leitungstrassen zu minimieren und zu<br />

kompensieren. Die Kompensationsmaßnahmen<br />

müssen in die nachhaltige Bewirtschaftung<br />

der Wälder einfließen.<br />

Waldbesitzer, die Waldflächen für Leitungstrassen<br />

zur Verfügung stellen, sind am wirtschaftlichen Ertrag<br />

angemessen zu beteiligen.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 9


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

<strong>BDF</strong>-Bundesjugend neu aufgestellt<br />

Am 26. April war es wieder einmal<br />

so weit. Die <strong>BDF</strong>-Landesjugendleiter<br />

trafen sich zur alljährlichen Bundesjugendausschusssitzung<br />

in Kassel. Eine<br />

erfreuliche Besetzung von sechs Teilnehmern<br />

füllte den Raum. Vertreten<br />

waren Schleswig-Holstein mit Jörn<br />

Siemens, Thüringen mit Marcus Menneke,<br />

Rheinland-Pfalz mit Julia Jakubeit,<br />

Baden-Württemberg mit Daniel<br />

Kollmann, Mecklenburg-Vorpommern<br />

mit Ina Gilow und die Bundesforst mit<br />

Christian Jeschke. Niedersachsen,<br />

Hessen und Bayern waren entschuldigt.<br />

Somit können wir <strong>2013</strong>, im Jahr<br />

der Nachhaltigkeit, von einer zufriedenstellenden<br />

Jugendvertretung (9<br />

von 14) sprechen. Ein gutes Team,<br />

das es noch zu vervollständigen gilt.<br />

Hier noch einmal der Appell an die<br />

noch fehlenden Bundesländer, einen<br />

Jugendvertreter zu suchen und zu finden.<br />

Auf der Tagesordnung standen<br />

neben der persönlichen Vorstellung<br />

und den Aktivitäten der <strong>BDF</strong>-Jugend<br />

in den einzelnen Bundesländern die<br />

Weiterbearbeitung des Hochschulkonzeptes<br />

sowie der Austausch von<br />

aktuellen Themen, wie z. B. die erfolgreiche<br />

Kampagne für mehr Personal in<br />

Rheinland-Pfalz unter aktivem Mitwirken<br />

der Jugendvertreterin Julia Jakubeit,<br />

die fehlende Ausbildungsordnung<br />

Die Teilnehmer der Bundesjugendausschusssitzung, v. l. Marcus Menneke, Julia Jakubeit, Christian<br />

Jeschke, Ina Gilow, Jörn Siemens, Daniel Kollmann<br />

in Schleswig-Holstein, aktuelle Einstellungszahlen<br />

beim Verwaltungspersonal<br />

sowie bei den Forstwirten, der<br />

„Klausner-Vertrag“ sowie Ideen zur<br />

Kontaktaufnahme zu Forstwirtauszubildenden.<br />

Dieser Erfahrungs- und<br />

Wissensaustausch ist immer überaus<br />

interessant, bietet Ideen und Unterstützung<br />

für die eigenen Aktivitäten im<br />

Land, motiviert und erlaubt den Blick<br />

über den eigenen Tellerrand hinaus.<br />

Das Hochschulkonzept besteht<br />

zurzeit aus einem groben Fahrplan,<br />

der das Herantreten an die einzelnen<br />

Hochschulen beschreibt, einem Leitfaden<br />

zur Etablierung von Hochschulgruppen,<br />

einem neu zu erstellenden<br />

Flyer sowie einer angestrebten Informationssammlung<br />

für Studierende.<br />

Nach Fertigstellung der einzelnen Bestandteile<br />

müssen diese in der Bundesleitung<br />

und dem Bundesvorstand<br />

abgestimmt werden, da die Arbeit an<br />

den Hochschulen nicht allein von der<br />

<strong>BDF</strong>-Jugend geleistet werden kann,<br />

sondern auf die Unterstützung der<br />

Landesverbände angewiesen ist.<br />

Außerdem wurde aufgrund des<br />

vorzeitigen Ausscheidens von Martin<br />

Burger als 2. stellvertretenden Bundesjugendleiter<br />

satzungsgemäß ein<br />

Nachfolger gewählt. Er hat nach Beendigung<br />

des Studiums an der FH<br />

Rottenburg seinen Anwärterdienst in<br />

Hessen begonnen. Neuer Stellvertreter<br />

ist nun Christian Jeschke (Bundesforst).<br />

Der Bundesjugendausschuss<br />

sagt dazu „Danke und viel Erfolg!“.<br />

Für das ehrenamtliche Engagement<br />

der Jugendvertreter möchte ich<br />

mich an dieser Stelle als Bundesjugendleiterin<br />

bedanken und freue mich<br />

auf eine Fortsetzung der begonnenen<br />

sehr guten und erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

mit Euch! Ina Gilow<br />

Bundesjugend<br />

Ina.Gilow@bdf-online.de<br />

Der Bundesjugendausschuss des <strong>BDF</strong><br />

Baden-Württemberg Daniel Kollmann danielkollmann@gmx.net<br />

Bayern Rainer Zapf rainer.zapf@gmx.de<br />

Bundesforst Christian Jeschke christian.jeschke@bundesimmobilien.de<br />

Hessen Sebastian Gräf Sebastian.Graef@Forst.Hessen.de<br />

Mecklenburg-Vorpommern Ina Gilow ina.gilow@bdf-online.de<br />

Niedersachsen Hermann Drees (noch bis 26.<strong>06</strong>.) hermann.drees@nfa-saupark.niedersachsen.de<br />

Rheinland-Pfalz Julia Jakubeit jjakubeit@bdf-rlp.de<br />

Schleswig-Holstein Jörn Siemens joernsiemens@gmx.de<br />

Thüringen Marcus Menneke marcus.menneke@bdf-thueringen.de<br />

10 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

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Forstzulage beim TV-Forst<br />

Schaut man sich den § 19 TV-<br />

Forst an, so ist zumindest die Forstzulage<br />

relativ einfach geregelt. Doch<br />

leider sind in diesem Paragrafen<br />

nicht alle Bundesländer aufgeführt.<br />

Hier der Text im Wortlaut:<br />

„Beschäftigte in den Ländern Baden-Württemberg,<br />

Berlin, Brandenburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

Rhein land-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein<br />

erhalten eine Forstzulage<br />

in Höhe von monatlich 92,03 Euro.“<br />

Diese Forstzulage ist fest, das heißt,<br />

sie wird auch nicht automatisch durch<br />

Tarifverhandlungen angehoben bzw. der<br />

Inflation angepasst. Sie hat ihren Ursprung<br />

im § 19 TV-L „Erschwerniszuschläge“.<br />

Darin sind auch alle Zuschläge<br />

des alten § 27 MTW-W enthalten.<br />

Wie sieht es nun mit der Forstzulage<br />

in den übrigen Bundesländern<br />

aus? Für Hessen und Bayern wurde<br />

bei der Forstzulage jeweils eine Leistungskomponente<br />

mit eingebaut:<br />

Hessen<br />

In Hessen gilt der Monatslohn mit<br />

Forstzulage und Erfolgskomponente.<br />

Die Erfolgskomponente setzt sich aus<br />

den drei Teilen „Arbeitsschutz“, „Arbeitsergebnis“<br />

und „Arbeitsproduktivität“<br />

zusammen, wovon der Teil „Arbeitsschutz“<br />

doppelt gewichtet wird.<br />

Jede Teilkomponente wird für sich<br />

gewichtet und mit der Stufe 1 (voller<br />

Geldbetrag), Stufe 2 (halber Geldbetrag)<br />

und Stufe 3 (kein Geldbetrag)<br />

gewertet. Die Bewertung des Teils<br />

„Arbeitsschutz“ wird durch zwei Sicherheitsanalysen<br />

durch den Arbeitsschutzberater<br />

vor Ort durchgeführt.<br />

Stufe 3 gibt es, wenn beide Sicherheitsanalysen<br />

positiv ausfallen, Stufe<br />

2 bei einer. Beim Teil „Arbeitsergebnis“<br />

gibt es die Stufen für das Erreichen<br />

einer bestimmten Festmeterzahl<br />

eingeschlagenen Holzes. Für den Teil<br />

„Arbeitsproduktivität“ wird ein sogenannter<br />

„Produktivstundenindex“ errechnet<br />

und daran die Bewertung<br />

ausgerichtet. Alles in allem ein relativ<br />

kompliziertes Verfahren mit einer Benachteiligung<br />

von Forstwirten, die neben<br />

dem Holzeinschlag noch Sonderfunktionen<br />

durchführen.<br />

Bayern<br />

In Bayern gilt der Monatslohn mit<br />

Leistungszulage (MoLz). Dieser besteht<br />

aus den Komponenten „Mengenleistung“<br />

und „Produktivstunden“<br />

und wird, basierend auf der im Feststellungszeitraum<br />

erbrachten Leistung,<br />

jedes Jahr für das Folgejahr neu<br />

festgesetzt. Ein Leistungskonto gibt<br />

dem Forstwirt einen Überblick über<br />

seinen aktuellen Leistungsstand.<br />

Die Mengenleistung ist eine Zulage,<br />

die nur diejenigen Forstwirte erhalten,<br />

die in der Holzernte tätig<br />

sind. Alle anderen Forstwirte, die z. B.<br />

Natura-2000-Aufgaben wahrnehmen,<br />

Motorsägenkurse geben oder Aufgaben<br />

in der Revierleitung übernehmen,<br />

gehen leer aus.<br />

Zur Errechnung der Komponente<br />

Produktivstunden werden dagegen<br />

die produktiven den unproduktiven<br />

Stunden gegenübergestellt. Diesen<br />

Teil der Zulage erhalten auch nicht in<br />

der Holzernte beschäftigte Forstwirte.<br />

Auch dies ist unter dem Strich ein<br />

relativ kompliziertes Verfahren, was<br />

an frühere „EST-Zeiten“ erinnert.<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen<br />

In diesen Bundesländern wird die<br />

Forstzulage nach TVÜ-Forst § 18<br />

Abs. 7 geregelt.<br />

Dort steht geschrieben, dass für<br />

übergeleitete und ab dem 1. Januar<br />

2008 neu eingestellte Beschäftigte die<br />

Erschwerniszuschläge für Arbeiten<br />

nach § 27 Absatz 1 Satz 2 MTW-O<br />

weiter gelten. Die Bemessungsgrundlage<br />

für die Erschwerniszuschläge liegt<br />

ab dem 01. Juni 2011 bei 5,11 Euro.<br />

Teilzeitbeschäftigte erhalten Erschwerniszuschläge,<br />

die nach Stunden bemessen<br />

werden, in voller Höhe, sofern<br />

sie pauschaliert gezahlt werden, gilt<br />

§ 24 Absatz 2 TV-Forst. <br />

Vertretung der Forstwirte<br />

Gerhard.Tenkhoff@t-online.de<br />

13. bis 15. September <strong>2013</strong><br />

Messegelände Soltau<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 11


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

BuLeiTicker<br />

Jahrestagung des DFWR<br />

Auf der diesjährigen Jahrestagung<br />

des DFWR galt es, das Jubiläum 300<br />

Jahre Nachhaltigkeit öffentlich darzustellen.<br />

Die zentrale Veranstaltung<br />

dazu fand in der DZ-Bank-Zentrale in<br />

Berlin am Brandenburger Tor statt.<br />

Höhepunkt war die eindrucksvolle<br />

und von ehrlichen Bekenntnissen zur<br />

deutschen Forstwirtschaft geprägte<br />

Rede der Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />

Merkel. Begleitend dazu wurden im<br />

Rahmen der Mitgliederversammlung<br />

des DFWR zu den Themen Wald und<br />

Naturschutz sowie Wald und Klimawandel<br />

Forderungen formuliert. Dabei<br />

TERMINANKÜNDIGUNG<br />

FH Rottenburg, Institut für Waldarbeit und <strong>BDF</strong> (Arbeitskreis Verkehrssicherung)<br />

präsentieren:<br />

2. Forum Verkehrssicherung<br />

19.6., 9–17 Uhr, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg<br />

Der Arbeitskreis Verkehrssicherung des <strong>BDF</strong> lädt im Vorfeld am 18.6. zur nachmittäglichen<br />

Sitzung und Fallvorbereitung für das Forum sowie Möglichkeiten der Dokumentation<br />

von Sicherungsmaßnahmen.<br />

Mehr Infos und die Anmeldung finden Sie unter www.institut-waldarbeit.de<br />

wurde bewusst darauf geachtet, kurze<br />

prägnante und auch außerhalb der<br />

Forstfachkreise verständliche Formulierungen<br />

zu wählen. Auch der <strong>BDF</strong><br />

hat sich aktiv an der Diskussion beteiligt,<br />

wobei naturgemäß soziale und<br />

beschäftigungspolitische Aspekte im<br />

Vordergrund standen. Darüber hinaus<br />

haben wir uns dafür eingesetzt, dass<br />

gerade in der Naturschutzdiskussion<br />

klare Forderungen formuliert wurden,<br />

ohne jedoch die Fronten zu den Verbänden<br />

allzu sehr verhärten zu lassen.<br />

Über allem steht das Ziel, die Öffentlichkeit<br />

vermehrt von den vielfältigen<br />

Leistungen der Forstwirtschaft zu<br />

überzeugen und um Verständnis dafür<br />

zu werben, dass in Anbetracht der<br />

Vielfältigkeit forstlicher Dienstleistungen<br />

Maximalforderungen keine Chance<br />

auf Realisierung haben. <br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

†<br />

Ines Reputin ist im Alter von 49 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben – wir werden Ines vermissen!<br />

Ines Reputin – Nachruf<br />

Ines Reputin hat seit drei Jahren die Geschäftsstelle des Landesverbandes <strong>BDF</strong> – Bund Deutscher Forstleute –<br />

geleitet. In dieser Zeit haben viele <strong>BDF</strong>-Mitglieder ihre offene und verbindliche Art kennen und schätzen gelernt.<br />

Sie hat sich sofort viele Sympathien erworben durch Zuhören und durch gute Ratschläge, die immer auf Ausgleich<br />

bedacht waren – einnehmend und gewinnend im besten Sinne. Sie hat stets großzügige Wärme und<br />

Anteilnahme ausgestrahlt. Ein sympathisches Lächeln war ihr Markenzeichen und wird es in unserer Erinnerung<br />

auch bleiben!<br />

„Gleich einem Sonnenstrahl der durch den wolkenbehangenen Himmel fällt und die Erde erhellt, kann ein Strahl<br />

der Liebe unseren Körper erhellen, unseren Geist erfrischen und unsere Seele erfreuen.“<br />

(Aus einem Gedicht von Ines)<br />

<strong>BDF</strong>-Landesverband Baden-Württemberg<br />

Gleich einem Sonnenstrahl,<br />

der durch den<br />

wolkenbehangenen Himmel fällt<br />

und die Erde erhellt,<br />

kann ein Strahl der Liebe<br />

unseren Körper erhellen,<br />

unseren Geist erfrischen<br />

und unsere Seele erfreuen.<br />

(Aus einem Gedicht von Ines)<br />

Danke für die Zeit mit Dir!<br />

Ines Andreja Reputin<br />

22. 11. 1963 – 4. 5. <strong>2013</strong><br />

Mit einem Lächeln auf den Lippen hast Du uns nach kurzer<br />

Krankheit viel zu früh verlassen.<br />

In großer Liebe<br />

Dietmar Hellmann mit Elisa und Alena<br />

Josefina Reputin<br />

Sabina Reputin-Wacker und Dr. Hans-Jürgen Wacker<br />

mit David und Paolo<br />

Wir begleiten Ines auf ihrem letzten Weg am Mittwoch, den 8. Mai <strong>2013</strong>, um<br />

16 Uhr auf dem Friedhof in Schwarzach, OT Oberschwarzach.<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

9. Treffen der <strong>BDF</strong>-Seniorenvertreter am<br />

10./11. April <strong>2013</strong> in Kassel<br />

Fit im Alter – gesund essen, besser leben …<br />

Heute: Nahrungsergänzungsmittel – Sinn oder Unsinn?<br />

„Die Kunst des Alterns besteht<br />

vor allem in der Kunst des sinnvollen<br />

Weglassens und nicht im Weglassen<br />

des Sinnvollen.“ (H. Friedrich)<br />

Was Sinn macht und was unsinnig<br />

ist, erzählte gekonnt den immer noch<br />

neugierigen Senioren Anke Schäfer,<br />

Dipl.-oecotroph. (Ernährungswissenschaftlerin)<br />

im Auftrage der Verbraucherzentrale<br />

Hessen.<br />

Haben Sie Appetit auf Pillen?<br />

Warum Gemüse essen? Es gibt<br />

doch Vitaminpillen.<br />

Warum Sport treiben oder spazieren<br />

gehen? Es gibt doch knochenstärkende<br />

Mineralstoffpillen.<br />

Warum zum Arzt gehen? Es gibt<br />

doch Nahrungsergänzungsmittel –<br />

die wahren Wundermittel gegen<br />

viele Krankheiten.<br />

Gesund werden durch Pillen<br />

und Co.?<br />

Nahrungsergänzungsmittel sind kein<br />

Ersatz für eine ausgewogene Ernährung<br />

und genug Bewegung.<br />

Nahrungsergänzungsmittel sind keine<br />

Arzneimittel, ihre Wirkungen werden<br />

nicht überprüft.<br />

Die Werbung wird kaum kontrolliert,<br />

viele Versprechungen sind irreführend,<br />

insbesondere im Internet.<br />

Es ist ein Irrtum zu denken:<br />

„Viel hilft viel“, denn Überdosierungen<br />

können gesundheitsschädlich<br />

sein.<br />

„Natürlich gleich gesund“, denn<br />

auch natürliche Stoffe können<br />

schädlich sein.<br />

„Tomatenextraktkapseln gleich Tomate“,<br />

das stimmt nicht, denn Tomaten<br />

haben mehr gesunde Inhaltsstoffe.<br />

Präparate einzunehmen aus dem<br />

bloßen Verdacht heraus, man könnte<br />

einen Mangel haben, ist nicht nur<br />

Geldverschwendung, sondern kann<br />

auch gefährlich werden.<br />

Vorsicht: Risiken und<br />

Nebenwirkungen<br />

Höheres Sterblichkeitsrisiko: Keine<br />

gesundheitlichen Vorteile bei Einnahme<br />

von Antioxydantien wie<br />

Beta-Carotin, Vitamin A oder E,<br />

stattdessen mehr Todesfälle (68<br />

Studien, 232 000 Teilnehmer).<br />

Zunahme von Komplikationen bei<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen:<br />

Keine vorbeugende Wirkung von<br />

Vitaminen bei Arteriosklerose.<br />

Erhöhtes Krebsrisiko (z. B. Lungen-<br />

und Prostatakrebs): Bei Rauchern<br />

nach Einnahme von Beta-<br />

Carotin.<br />

Modepräparate: Darauf sollten<br />

Sie nicht reinfallen<br />

Ständig ist ein neues Nahrungsergänzungsmittel<br />

„in Mode“. Irgendwann<br />

zeigt sich dann die Wirkungslosigkeit<br />

und ein Neues wird hochgelobt.<br />

Viele der versprochenen Wirkungen<br />

konnten beispielsweise folgende<br />

Präparate nicht erfüllen: Algen, Aloe<br />

Vera, Apfelessig, Coenzym Q 10, Haifischknorpel,<br />

Muschelextrakte, Gelee<br />

Royal, Leinöl- oder Fischölkapseln,<br />

Gelatine, Noni-Produkte, Taurin usw.<br />

Wem nützen Nahrungsergänzungsmittel?<br />

Klare Antwort: den Anbietern, sie<br />

verdienen sich damit eine goldene<br />

Nase.<br />

Nutzen Sie die Natur<br />

Die Natur bietet alles – die beste<br />

Nährstoffversorgung erfolgt über Lebensmittel.<br />

Jahrtausende kam die<br />

Menschheit ohne die Pillen aus. Auch<br />

heute sind unsere Böden nicht verarmt,<br />

die Lebensmittel enthalten nicht<br />

weniger Inhaltsstoffe als früher.<br />

Deutschland ist kein Vitaminmangelland!<br />

Kommen die folgenden Lebensmittel<br />

ausreichend auf Ihrem Speiseplan<br />

vor? Prima, dann brauchen Sie<br />

ohnehin keine Pillen.<br />

Engagiert informiert Anke Schäfer in ihrem Vortrag. Anhand werbewirksam<br />

verpackter „Pillenschachteln“ demonstrierte sie augenscheinlich die<br />

suggestive Wirkung von Heilsversprechungen, dem sich der „blauäugige“<br />

Pillenschlucker selbstbefriedigend hingibt.<br />

Achten Sie im Alter besonders<br />

auf:<br />

Calcium für die Knochen: z. B. in<br />

Milch, Käse oder Joghurt, Gemüse,<br />

Mineralwasser (mind. 150 mg/l).<br />

Folsäure für Herz- und Kreislauf:<br />

z. B. in Spinat, Spargel, Weizenkeimen,<br />

Kirschen, Beerenfrüchten,<br />

Erdnüssen oder Erbsen.<br />

Vitamin D für die Knochen: täglich<br />

eine halbe Stunde im Freien sein,<br />

Sport und Bewegung, einmal Seefisch<br />

in der Woche.<br />

Jod für die Schilddrüse: einmal pro<br />

Woche Seefisch, Jodsalz.<br />

Vitamin B 12 für Herz und Kreislauf:<br />

z. B. in Fleisch, Quark, Sauerkraut,<br />

Frischkäse oder Joghurt.<br />

Was von Pillen zu halten ist<br />

Auf der Internetseite www.fitimalter.de<br />

hat die Verbraucherzentrale<br />

Produkte von A–Z bewertet.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 13


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

Froh gestimmt, geläutert und bestätigt, manches schon richtig gemacht zu haben, jetzt – über alle Zweifel erhaben – stellt sich die Teilnehmerrunde dem<br />

Fotografen: V. l. sitzend: Heino Tielking, Anke Schäfer (Referentin) Herbert Fuchs, H. D. Klein, Frau Grauheding, Dieter Grauheding, stehend: Norbert Bähren,<br />

Fritz E. Klocke, Albert Schmidt, Volker Schulte, Frau Hauenschild, Fritz Wolf, Paul Hauenschild<br />

Kurzes Fazit: Viele sind überflüssig,<br />

einige sogar gesundheitsschädlich.<br />

Wenn Sie das Internet nicht nutzen,<br />

erhalten Sie weitere Informationen<br />

und rechtliche Beratung zum<br />

Thema in den Verbraucherzentralen<br />

„in Ihrer Nähe“.<br />

Als Dank für den auch nachdenklich<br />

stimmenden Vortrag überreichte der<br />

Vorsitzende eine aus Feinkeramik gefertigte<br />

Knoblauchreibe mit Probeknollen<br />

von Ingwer und „Knobi“ aus dem Keramik-Atelier<br />

terra cotta konstanz.<br />

Die angesetzte Zeit war viel zu<br />

kurz! – Einhelliger Wunsch: Sich beim<br />

nächstjährigen Treffen (09./10.April<br />

2014) mal mit dem Thema „Bewegtes<br />

Leben“ zu befassen.<br />

Der Tagesordnung folgend berichtete<br />

Volker Schulte, Mitglied der<br />

Bundesleitung, über vielfältige Aktivitäten<br />

seit dem Delegiertentag im letzten<br />

Frühjahr: Gute Zusammenarbeit<br />

mit dem neuen Verlag (Gebr. Wilke<br />

GmbH, Hamm) für die Produktion<br />

von <strong>BDF</strong> aktuell. Personalnachhaltigkeit<br />

sei das Thema aller Besprechungen<br />

auf politischer Ebene. Es habe<br />

bei einzelnen Landesforstverwaltungen<br />

zu dringend notwendigen Neueinstellungen<br />

geführt, beschere auch<br />

in geringem Umfange neue Mitglieder.<br />

Es gäbe auch wieder eine Jugendvertretung.<br />

Fachkräftemangel sei bei<br />

der Forstwirtschaft festzustellen. Leider<br />

sei eine unterschiedliche Bezahlung<br />

zwischen den einzelnen Landesforstverwaltungen<br />

wahrnehmbar, auch<br />

sei eine Verbeamtung nicht mehr die<br />

Regel. Forstpolitisches Schwerpunktthema<br />

sei die Auseinandersetzung mit<br />

dem Naturschutz, die Multifunktionalität<br />

des Waldes sei nicht mehr überall<br />

gesichert. Neu sei auch die Veröffentlichung<br />

des sogenannten BULEI-TI-<br />

CKERS (mit „schnell“ informierend<br />

übersetzbar) unter der Rubrik Forstpolitik<br />

in <strong>BDF</strong> aktuell, der eingehend und<br />

aktuell über die Initiativen der <strong>BDF</strong>-<br />

Bundesleitung informiere.<br />

Hochinteressant wie immer – waren<br />

die Situationsberichte aus den<br />

einzelnen Mitgliedsverbänden.<br />

Die Folgen der sich mittlerweile<br />

wiederholenden Forstreformen mit<br />

einschneidenden Veränderungen des<br />

erlebten Berufsbildes frustrieren die<br />

Ehemaligen genauso wie ihre motivationsgeschädigten<br />

aktiven Kollegen,<br />

endend in der Aussage: „Was bin ich<br />

froh, das Ganze so nicht mehr vollziehen<br />

zu müssen“. Schade, dass darunter<br />

auch das Interesse an der angebotenen<br />

„Seniorenarbeit“ leidet.<br />

Erfreulich wurde wahrgenommen,<br />

dass über alle Seniorenveranstaltungen<br />

der einzelnen Mitgliedsverbände<br />

ausführlich in <strong>BDF</strong> aktuell berichtet<br />

wurde. Dank – den Initiatoren.<br />

Verbandsübergreifende Zusammenarbeit<br />

(BTB, BAGSO), Informationsfluss<br />

innerhalb der Verbandsstrukturen,<br />

Stand der Vernetzung zwischen<br />

Verbandsadministration bis zum einzelnen<br />

Mitglied, Zusammenführung<br />

von dbb Beamtenbund und dbb Tarifunion<br />

und vor allem die Gründung einer<br />

dbb-Seniorenvertretung, die Auflösung<br />

des BRH u. A. mehr standen<br />

als weitere wichtige Tagesordnungspunkte<br />

zur Diskussion an. Alle freuen<br />

sich auf eine nächste Zusammenkunft<br />

am 09./10.April 2014, wieder in Kassel.<br />

Friedrich Rhensius, Senvt<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon (0 26 02) 6 02 17<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Positionspapier Nationalpark Nordschwarzwald<br />

Der Landesvorstand des <strong>BDF</strong> hat in<br />

einer Klausurtagung am 11./12. Januar<br />

<strong>2013</strong> die Ausweisung eines NLP intensiv<br />

diskutiert und sich nach Vorlage des<br />

Gutachtens abschließend positioniert.<br />

Eine Langfassung der Positionierung ist<br />

bei der Geschäftsstelle erhältlich.<br />

<strong>BDF</strong> Baden-Württemberg –<br />

PRO NATIONALPARK<br />

NORDSCHWARZWALD<br />

Der zu erwartende Nutzungsverzicht<br />

ist für die Holzindustrie insgesamt<br />

verkraftbar. Einzelne direkt betroffene<br />

Betriebe müssen geeignete<br />

Unterstützung erfahren.<br />

Der <strong>BDF</strong> anerkennt den politischen,<br />

parteiübergreifenden Willen, durch Ausweisung<br />

weiterer Großschutzgebiete die<br />

Position des Naturschutzes – und hier<br />

insbesondere des Waldnaturschutzes –<br />

in Baden-Württemberg zu stärken. Die<br />

derzeitigen Diskussionen sind somit als<br />

Teil eines Prozesses auf der Suche nach<br />

den optimalen naturschutzfachlichen Instrumenten<br />

zu sehen.<br />

Die jetzt infrage stehenden Waldflächen<br />

sind größtenteils das Ergebnis<br />

200-jähriger Forstwirtschaft. Die Einstufung<br />

der Waldflächen als naturschutzfachlich<br />

besonders wertvoll bringt die<br />

Wertschätzung der Arbeit der damals<br />

und heute verantwortlichen Forstleute<br />

zum Ausdruck. Damit respektiert der<br />

<strong>BDF</strong> auch die emotionale Betroffenheit<br />

der Kollegen, die durch einen Nationalpark<br />

ihr forstliches Lebenswerk gefährdet<br />

sehen. Wir setzten uns in dieser<br />

Frage für einen offenen Dialog ein.<br />

Aus forstfachlicher und waldnaturschutzfachlicher<br />

Sicht gibt es keine<br />

zwingenden Ablehnungsgründe, im Gegenteil:<br />

ein Nationalpark bringt einen<br />

naturschutzfachlichen Mehrwert; er ist<br />

aus ethischer Verantwortung und zum<br />

Erhalt von biologischer Vielfalt sinnvoll<br />

und zielführend. Die Ziele des Wald-Naturschutzes<br />

sind sind mittels eines NLP<br />

erreichbar und gleichzeitig mit einem<br />

Mehrwert für den Tourismus verbunden.<br />

Die Teilnehmer der Klausurtagung mit der Leiterin der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle, Ines Reputin (Mitte)<br />

im Januar<br />

Ein Nationalpark in Baden-Württemberg<br />

darf keinerlei negativen Folgen auf<br />

die Waldwirtschaft im Lande entfalten.<br />

In einem NLP sehen wir attraktive<br />

Kooperationsfelder mit Synergieeffekten<br />

bei Umweltbildung und Waldpädagogik,<br />

Holzverkauf, Waldarbeiter- und<br />

Unternehmereinsatz, Erschließung, Verwaltung<br />

– zum Vorteil für die Region.<br />

In zahlreichen Detailfragen sind die<br />

Probleme noch nicht befriedigend gelöst.<br />

Es besteht auch Korrekturbedarf<br />

bezüglich der Gutachter-Empfehlungen<br />

– wie beispielsweise bei der Jagd<br />

und beim Thema Borkenkäfer.<br />

Der <strong>BDF</strong> sieht in einem „Wald-Nationalpark“<br />

eine Chance zur Festigung<br />

des Berufsstandes. Eine Chance für<br />

Forstleute und Beschäftigte in der<br />

Waldarbeit ebenso wie aus der Verwaltung<br />

auf einen neuen, interessanten<br />

Arbeitsplatz. Es werden sich über<br />

die Forschung, den Austausch mit Experten<br />

und Besuchern aus Verwaltung<br />

und Betreuung anderer Großschutzgebiete<br />

Möglichkeiten ergeben, sich in<br />

ein weltweites Netzwerk einzubringen<br />

und davon zu profitieren. Gleichzeitig<br />

kann unser Berufsstand ausgeprägte<br />

Managementkompetenz, umfangreiches<br />

Fachwissen, Erfahrung in interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit und regionale<br />

Kenntnisse einbringen.<br />

Ein künftiger Nationalpark ist eingebettet<br />

in den umgebenden Wirtschaftswald.<br />

Das Gelingen des Projektes<br />

hängt wesentlich davon ab, wie<br />

stark die Forstverwaltung bei Ausweisung,<br />

Organisation und Management<br />

des NLP beteiligt ist. Wir reklamieren<br />

deshalb die Federführung der Forstverwaltung<br />

in einer interdisziplinär aufgebauten<br />

Nationalparkverwaltung.<br />

Der <strong>BDF</strong> wird die Ausweisung eines<br />

Nationalparks im Schwarzwald<br />

ausdrücklich unterstützen und konstruktiv<br />

begleiten. <br />

Für den Landesvorstand<br />

Schwarzach, im April <strong>2013</strong><br />

Dietmar Hellmann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />

geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 15


AUS DEN LÄNDERN<br />

BAYERN<br />

Bezirksversammlung Oberbayern am 04. Juli<br />

BEZIRKSVERSAMMLUNG SCHWABEN<br />

AM 12. JULI<br />

Bitte merken Sie sich den Termin vor. Weitere Informationen<br />

im nächsten <strong>BDF</strong> aktuell.<br />

Am 04. Juli findet im Gasthaus<br />

Neuwirt, Großhartpenning, die Bezirksversammlung<br />

Oberbayern statt. Thema:<br />

„Nachhaltigkeit im Wald braucht<br />

nachhaltige Forstpolitik“. Einlass: 9:30<br />

Uhr, Beginn: 10:00 Uhr. Nachmittags<br />

findet die interne Mitgliederversammlung<br />

mit Wahlen statt.<br />

Wir bitten um zahlreiches und<br />

pünktliches Erscheinen. Mit MdL In -<br />

grid Heckner, Vorsitzende des Ausschusses<br />

für Fragen des öffentlichen<br />

Dienstes, konnten wir eine hochrangige<br />

Politikerin gewinnen. Bitte zeigen<br />

Sie gerade im Wahljahr durch Ihr Erscheinen<br />

auch öffentlich, dass Ihnen<br />

Wald und Forstwirtschaft wichtig sind!<br />

Herzlich eingeladen sind auch Nichtmitglieder<br />

des <strong>BDF</strong>! <br />

Forstpolitisches Fachgespräch von <strong>BDF</strong> und VHBB<br />

mit der Landtagsfraktion „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“<br />

Am 23. April trafen sich die Vertreter<br />

der beiden Forstlichen Berufsverbände<br />

im Bayerischen Landtag mit den Vertretern<br />

der Landtagsfraktion „BÜNDNIS<br />

90/DIE GRÜNEN“. Gekommen waren<br />

MdL Dr. Christian Magerl, Forstpolitischer<br />

Sprecher der Fraktion und Vorsitzender<br />

im Umweltausschuss, MdL Adi<br />

Vorne v. links: Ludwig Angerer, Bernd Lauterbach, MdL Dr. Christian<br />

Magerl, Gunther Hahner, Margret Kolbeck; hinten v. links: MdL Adi Sprinkart<br />

(†), Klaus Wagner, Wolfgang Pröls, Stefan Kramer, Siegfried Völkl,<br />

Prof. Dr. Bernhard Zimmer<br />

Sprinkart, Agrarpolitischer Sprecher der<br />

Fraktion und stellvertretender Vorsitzender<br />

im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten, Dr. Klaus Kuhn,<br />

Referent für Umwelt und Naturschutz,<br />

Bundestagskandidat Prof. Dr. Bernhard<br />

Zimmer sowie die Landtagskandidaten<br />

Gerhard Waas und Bernd Lauterbach.<br />

Bekanntlich war dies das letzte<br />

Gespräch mit MdL Adi Sprinkart. Die<br />

Förster in Bayern haben mit Adi Sprinkart<br />

einen langjährigen, wichtigen Gesprächspartner<br />

verloren, der immer<br />

ein offenes Ohr für unsere Belange<br />

hatte und eine Reihe von Landtagsinitiativen<br />

für die Förster und die Forstwirtschaft<br />

in Bayern ergriff.<br />

Ziel des Gespräches war es, auf der<br />

Basis des Forstpolitischen Grundsatzpapieres<br />

der Verbände aktuelle Entwicklungen<br />

und Herausforderungen im Forstbereich<br />

zu diskutieren. Wenige Tage zuvor<br />

hatten die GRÜNEN in Würzburg auf einer<br />

außerordentlichen Landesversammlung<br />

einem Änderungsantrag „Eine zukunftsfähige<br />

Waldbewirtschaftung in Bayern“<br />

einstimmig zugestimmt. Hierin sprechen<br />

sich die GRÜNEN u. a. klar für eine nachhaltige<br />

Nutzung des Waldes, die Nutzung<br />

und Förderung des wichtigsten nachwachsenden<br />

Rohstoffes Holz, den konsequenten<br />

Waldumbau, mehr Anerkennung<br />

für den Privatwald sowie die<br />

Stärkung des Sektors der Forst- und<br />

Holzwirtschaft, der Forschung und der<br />

Waldpädagogik aus. Viele dieser für<br />

Forstleute zentralen Punkte wurden daher<br />

nur sehr kurz diskutiert, weil hier eine große<br />

fachliche Übereinstimmung besteht.<br />

Magerl: Wir werden<br />

Forstpersonal aufstocken<br />

So stellte MdL Magerl gleich zu Anfang<br />

fest, dass es aufgrund der inzwischen<br />

sehr großen Betriebe und Reviere<br />

sowohl in der Forstverwaltung wie in<br />

den Bayerischen Staatsforsten (BaySF)<br />

besonders für die Revierleiter nicht mehr<br />

möglich sei, alle vorgeschriebenen Aufgaben<br />

zu erfüllen. Er habe den Personalabbau<br />

im Forst und die Reviergrößen<br />

immer wieder kritisiert und entsprechende<br />

Anträge eingebracht. Auch er höre<br />

Klagen über Versäumnisse im Naturschutzbereich.<br />

So würden zum Beispiel<br />

auch Specht- und Horstbäume gefällt;<br />

das waldbauliche Auszeichnen sei aber<br />

eine schwierige, zeitaufwendige Arbeit.<br />

Gerade bei einer integrativen Forstwirtschaft<br />

brauche es eher mehr hierfür<br />

qualifiziertes Personal im Wald. Im Falle<br />

einer Regierungsbeteiligung wollen die<br />

GRÜNEN vor allem die Reviere verkleinern<br />

und das Personal aufstocken. Prof.<br />

Zimmer betonte, dass im Wahlprogramm<br />

zusätzliche Arbeitsplätze für<br />

Förster und Waldarbeiter fixiert wurden.<br />

Magerl: Stilllegung und<br />

integrativer Naturschutz<br />

Magerl erklärte, dass die GRÜNEN<br />

nicht hinter die Forderungen der nationalen<br />

Biodiversitätsstrategie zurückgehen<br />

werden. Eine Stilllegung von Waldflächen<br />

führe eben nicht zu einem Abbau von<br />

forstlichem Personal, da weiter ein Betreuungsaufwand<br />

bleibe, ja sogar höher<br />

werde durch notwendige Umweltbildungsangebote.<br />

„Auf keinen Fall bedeutet<br />

Stilllegung: Förster runter von der Fläche.<br />

Wir brauchen auch hier die Förster!“<br />

Christian Magerl hat auch keine Sorgen,<br />

dass die Zielwerte auf Druck der Umweltverbände<br />

immer weiter steigen werden.<br />

Dies sei bei den NATURA-2000-Gebieten<br />

auch nicht eingetreten. Zudem sei die<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

Flächenkonkurrenz heute schon extrem<br />

groß. Er glaubt vielmehr, dass die bestehenden<br />

Schutzgebiete (NWR, NSG, Nationalparke)<br />

und der integrative Ansatz<br />

heute schon nahe an den Zielwert der<br />

Biodiversitätsstrategie heranreichen. Er<br />

sieht insbesondere in den Naturwaldreservaten<br />

sehr wertvolle Weiserflächen zur<br />

Verprobung naturnaher Bewirtschaftung.<br />

Die GRÜNEN sprechen sich für einen<br />

weiteren Nationalpark aus, wollen dies<br />

aber nur unter Einbeziehung der örtlichen<br />

Bevölkerung und auf Basis einer Machbarkeitsstudie<br />

angehen.<br />

Sprinkart: Freiwillige Stilllegung<br />

auch im PW<br />

In der Diskussion um den integrativen<br />

Ansatz betonte Bernd Lauterbach,<br />

dass dieser Bewirtschaftungsansatz eindeutig<br />

gegen die Trennung von Forstverwaltung<br />

und BaySF spreche. „Parallele<br />

Strukturen sind selten effizient!“ Für Gerhard<br />

Waas beginnt der integrative Ansatz<br />

beim Einzelbaum bis hin zu einigen Hektar<br />

Fläche, die befristet aus der Nutzung<br />

genommen werden, allerdings auch in<br />

einem in sich dynamischen und nicht auf<br />

die Fläche fixierten Ansatz. Für eine qualifizierte<br />

Umsetzung brauche es gutes<br />

Fachpersonal. Prof. Zimmer betonte,<br />

dass gerade eine mangelhafte Umsetzung<br />

des Naturschutzes auf der Fläche<br />

dazu führen würde, dass verstärkt weitere<br />

Schutzgebiete gefordert werden.<br />

Adi Sprinkart ergänzte, dass viele<br />

private (urbane) Waldbesitzer ihren Wald<br />

gar nicht nutzen wollten, die Bayerischen<br />

Staatsforsten den Staatswald hingegen<br />

schon. Warum also keine freiwilligen Stilllegungen<br />

im Privatwald? Ein finanzieller<br />

Ausgleich sei hierzu notwendig.<br />

Christian Magerl erklärte, dass insbesondere<br />

bei der Umsetzung von<br />

NATURA-2000 an der Kommunikation<br />

gearbeitet werden müsse. Der Förster<br />

vor Ort sei der Verantwortliche für den<br />

Waldnaturschutz; diese Arbeit sei anspruchsvoll<br />

und personalintensiv. Er<br />

äußerte großes Interesse an den Personal-<br />

und Fachplanungen für die Zukunft<br />

bei der Umsetzung von NATU-<br />

RA-2000-Managementplänen.<br />

Magerl: Austausch BaySF –<br />

Forstverwaltung auf Dauer<br />

Die Verbände betonten, dass die<br />

derzeitigen Strukturen (Stichwort: Funktionalisierung)<br />

und die Trennung in<br />

drei Säulen (Bayerische Staatsforsten<br />

[BaySF], Forstverwaltung und Forstliche<br />

Zusammenschlüsse) u. a. auch bei der<br />

Umsetzung des integrativen Ansatzes<br />

viele Probleme und Konflikte erzeugen.<br />

Vor den vielen Herausforderungen<br />

für Wald und Forstwirtschaft sehen<br />

die GRÜNEN einen auf Dauer<br />

angelegten Personalaustausch zwischen<br />

Forstverwaltung und Staatsforst<br />

über das Jahr 2015 hinaus als<br />

unbedingt notwendig an. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Bevölkerung vor<br />

Ort sei vor allem durch die BaySF<br />

deutlich zu steigern und zu verbessern.<br />

Dies ist schon in der Evaluierung<br />

im arf-Bericht zum Ausdruck<br />

gekommen, der dies für die Revierleiter<br />

als eigene Aufgabe fordert.<br />

Magerl: Unabhängiger Forstbereich<br />

notwendig<br />

Im Falle einer Regierungsbeteiligung<br />

sichern die GRÜNEN zu, sich für<br />

einen eigenständigen, starken Forstbereich<br />

unabhängig von denkbaren<br />

Ressortzuschnitten einzusetzen. Adi<br />

Sprinkart betonte erneut, dass es –<br />

egal wer in Bayern die kommende<br />

Landtagswahl gewinne – seiner Meinung<br />

nach die Landwirtschaftsverwaltung<br />

im derzeitigen Zuschnitt nicht<br />

mehr geben werde. Prof. Zimmer erklärte,<br />

dass die beste Unterstützung<br />

ländlicher Räume nicht in Subventionen,<br />

sondern in der Stärkung regionaler<br />

Wertschöpfungsketten liege. Die<br />

extreme Konzentration der BaySF in<br />

der Vermarktung des Rohstoffes Holz<br />

auf wenige Großkunden fördere Oligopole.<br />

Vor den Herausforderungen des Klimawandels<br />

und neuerer Unsicherheiten<br />

in den Prognosen sprach sich Magerl<br />

für einen vielfältigen Mischwald auf<br />

ganzer Fläche aus. Er wolle, dass auch<br />

die Forschung weiter breit angelegt bleibe.<br />

Er sei ein Verfechter der Kaskadennutzung.<br />

Die CO 2<br />

-Senke Wald, die<br />

CO 2<br />

-Speicherung der Waldböden, eine<br />

gute Vorratsstruktur der Wälder etc.,<br />

dies alles brauche eine qualifizierte Bewirtschaftung.<br />

Prof. Zimmer betonte in<br />

diesem Zusammenhang die vorbildhafte<br />

Verwendung des Holzes beim Holzbau,<br />

die stärker als bisher zu fördern<br />

sei.<br />

Die Vertreter der GRÜNEN waren<br />

in allen von uns angesprochenen Themen<br />

fundiert informiert; die Diskussion<br />

führte oft sehr tief in die jeweilige<br />

Materie. Zum Abschluss bedankten<br />

wir uns für die Aufmerksamkeit und<br />

verbanden dies mit dem gegenseitigen<br />

Wunsch, weiter im Gespräch zu<br />

bleiben. <br />

Ludwig Angerer, VHBB<br />

MITTEN IM LEBEN. MITTEN IM BERUF.<br />

UND WENN SICH PLÖTZLICH ETWAS ÄNDERT?<br />

Unfall oder Krankheit können ein Leben ganz plötzlich verändern.<br />

Wenn Sie dann Ihren Dienst nicht mehr ausüben<br />

können, kommen neben den gesundheitlichen Sorgen,<br />

nanzielle hinzu. Denn aufgrund einer Reihe von Reformen<br />

im Beamtenrecht hat sich die Versorgungssituation bei<br />

Dienstunfähigkeit erheblich verschlechtert. Schützen Sie sich:<br />

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vergünstigte Konditionen.<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

Neue Försterinnen und Förster für den Wald<br />

Forstverwaltung stellte sechszehn Försterinnen und Förster ein<br />

Am 1. März <strong>2013</strong> stellte die Bayerische Forstverwaltung 16 Forstoberinspektorinnen<br />

und Forstoberinspektoren ein. Der <strong>BDF</strong> gratuliert dazu<br />

sehr herzlich!<br />

Im März <strong>2013</strong> traten insgesamt<br />

16 Forstoberinspektorinnen und Forstoberinspektoren<br />

ihren Dienst in der<br />

Bayerischen Forstverwaltung an. Die<br />

neu eingestellten Försterinnen und<br />

Förster beginnen ihren Dienst im Beamtenverhältnis<br />

auf Probe und sollen nach<br />

einer zweijährigen Probezeit in ein Beamtenverhältnis<br />

auf Lebenszeit übernommen<br />

werden. Die Nachwuchskräfte<br />

werden überwiegend im Revierdienst<br />

an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten eingesetzt.<br />

Der Leiter des Referates Personal,<br />

Organisation, Aus- und Fortbildung<br />

der Forstverwaltung, Leitender Ministerialrat<br />

Hermann Hübner, gratulierte<br />

den jungen Försterinnen und Förstern<br />

anlässlich des Einstellungstermins am<br />

Staatsministerium herzlich zu ihren<br />

hervorragenden Prüfungsergebnissen<br />

und zur Einstellung in den Forstdienst.<br />

Ohne die dringend benötigten Neuzugänge<br />

könnten wichtige Aufgaben der<br />

Forstverwaltung in Zukunft nicht mehr<br />

erfüllt werden und die Belegschaft<br />

würde rasch überaltern. Das Durchschnittsalter<br />

der Forstbeamtinnen und<br />

Forstbeamten in der Forstverwaltung<br />

liegt bei rund 50 Jahren. Dieser besorgniserregenden<br />

Entwicklung gilt es<br />

– unter Beachtung der Verpflichtung<br />

zum Stellenabbau – nach besten Kräften<br />

entgegenzuwirken.<br />

Nachhaltige Personalpolitik bei<br />

den Bayerischen Staatsforsten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2013</strong> (1.7.2012<br />

bis 30.6.<strong>2013</strong>) hat die Bayerischen<br />

Staatsforsten (BaySF) vier Personen in<br />

der der 4. Qualifikationsebene (höherer<br />

Forstdienst) und 14 Personen in der 3.<br />

Qualifikationsebene (gehobener technischer<br />

Forstdienst) im Nachwuchskräfteprogramm<br />

START-BaySF eingestellt. Im<br />

Rahmen des Einarbeitungsprogramms<br />

START-BaySF arbeiten die neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an verschiedenen<br />

Stellen des Unternehmens bei<br />

Projekten mit oder unterstützen die<br />

Forstbetriebe bei Vertretungsaufgaben.<br />

Auf diese Weise gewinnen sie einen<br />

Überblick über die vielfältigen Aufgaben<br />

und Tätigkeiten im Unternehmen und<br />

sind gleichzeitig eine wichtige Hilfe für<br />

die Kolleginnen und Kollegen. Aus dem<br />

Einarbeitungsprogramm können sie<br />

sich um ausgeschriebene feste Stellen<br />

bewerben. Seit der Einführung des Programms<br />

im Geschäftsjahr 2008 wurden<br />

bereits 110 Försterinnen und Förster im<br />

Rahmen von START-BaySF eingestellt.<br />

Nachhaltigkeit ist bei den BaySF<br />

nach eigenen Angaben nicht nur das<br />

Grundprinzip der Waldbewirtschaftung,<br />

sondern Leitmotiv für das gesamte Unternehmen.<br />

Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts<br />

II wurden mit der „Personalstrategie<br />

2020“ die Leitlinien einer<br />

nachhaltigen Personalpolitik festgelegt.<br />

Ein wichtiger Punkt ist dabei die rechtzeitige<br />

Einstellung von neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern mit entsprechenden<br />

fachlichen und sozialen<br />

Kompetenzen. Die nachhaltige Personalpolitik<br />

der BaySF beschränkt sich<br />

aber nicht allein auf die Förster. Auch<br />

in anderen Berufsgruppen wie z. B.<br />

Forstwirte, Kaufleute und Betriebswirte<br />

erfolgten zahlreiche Einstellungen.<br />

<strong>BDF</strong> kämpft für<br />

Neueinstellungen<br />

Auch der <strong>BDF</strong> gratuliert sehr<br />

herzlich zur Einstellung. Wir freuen<br />

uns sehr, dass sich die Berufsaussichten<br />

für junge Forstleute deutlich<br />

verbessert haben.<br />

Selbstverständlich sind diese Einstellungen<br />

nicht. Der <strong>BDF</strong> setzt sich seit<br />

Jahren – zusammen mit anderen – mit<br />

sehr hohem Engagement dafür ein,<br />

dass möglichst viele Försterinnen und<br />

Förster gute berufliche Chancen erhalten.<br />

Es gibt weiterhin viele Bestrebungen,<br />

den Personalabbau eher noch zu<br />

forcieren. Wir würden uns im Gegenzug<br />

wünschen, dass der <strong>BDF</strong> durch<br />

unsere neuen Kolleginnen und Kollegen<br />

auch Unterstützung erfährt. <br />

Der <strong>BDF</strong> hat alle Mitglieder<br />

aufgerufen, Gespräche mit ihren<br />

örtlichen Abgeordneten zu führen<br />

Für kurze Rückmeldungen – gerne auch mit Fotos – wären wir dankbar.<br />

MdL Martin Bachhuber (l.) zeigte sich sehr interessiert und war gut informiert über Themen<br />

zu Wald und Forstwirtschaft. Er sagte dem <strong>BDF</strong> seine Unterstützung zu. Über das positive<br />

Gespräch erfreut waren (v. r.): Hans-Jörg König-Mandel, Thomas Pokorny, Robert Nörr.<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

BRANDENBURG / BERLIN<br />

<strong>BDF</strong> Brandenburg bei Mitglied des Landtages<br />

(MdL) Henryk Wichmann<br />

Am 26.04.<strong>2013</strong> hatten André Jander<br />

(<strong>BDF</strong>-Landesvorsitzender) und<br />

Hagen Mikuszeit (Vorsitzender der Basisgruppe<br />

Templin) in Templin die Gelegenheit<br />

zu einem gut einstündigen<br />

Meinungsaustausch mit dem Mitglied<br />

des Landtages und der Enquetekommission<br />

für Verwaltungskommunalisierung<br />

Henryk Wichmann (CDU). Zugegen<br />

waren auch Karina Stabenow und<br />

Silke Mißling von der Industriegewerkschaft<br />

Bauen, Agrar und Umwelt. Der<br />

Schwerpunkt dieses Gesprächs lag<br />

auf der Kommunalisierung der Forstverwaltung.<br />

Herr Wichmann machte<br />

deutlich, dass vor der nächsten Landtagswahl<br />

im Herbst 2014 hinsichtlich<br />

Reform nichts mehr in Angriff genommen<br />

wird. Die Ergebnisse der Enquetekommission<br />

sollen aber noch in<br />

dieser Legislaturperiode im Landtag<br />

diskutiert werden. Im weiteren Gespräch<br />

wurde deutlich, dass die CDU<br />

für eine Kommunalisierung einzelner<br />

weniger Landesbereiche eintritt. Davon<br />

sei aber die Forstverwaltung vor<br />

allem aus fachlicher und dienstrechtlicher<br />

Sicht ausgenommen. <br />

Hagen Mikuszeit,<br />

Basisgruppe Templin<br />

Zur Auswertung des Mitarbeiterfragebogens des<br />

Landesbetriebes Forst Brandenburg<br />

Seit einigen Tagen ist die Auswertung<br />

des Mitarbeiterfragebogens im<br />

Intranet des Landesbetriebes veröffentlicht.<br />

Die dargestellten Ergebnisse, Meinungen<br />

und Vorschläge sind dringend<br />

innerhalb des Landesforstbetriebes,<br />

soweit direkt beeinflussbar, mit allen<br />

Beteiligten und den Mitarbeitern auszuwerten<br />

und Entscheidungen zur Verbesserung<br />

der Situation sind vorzubereiten,<br />

zu diskutieren und umzusetzen.<br />

Der Fragebogen selbst wäre es<br />

schon wert, diskutiert zu werden, denn<br />

wie bei fast allen Fragebögen werden<br />

bei bestimmten Fragestellungen natürlich<br />

genau die Antworten nahezu suggeriert,<br />

die durch den Auftraggeber einer<br />

derartigen Befragung erwartet<br />

werden. Ein konkretes Beispiel dazu:<br />

Zitat: „Der Aufgabenabgrenzung wird<br />

in der Gesamtbetrachtung überwiegend<br />

zugestimmt“. Dies ist als Auswertung<br />

der Antworten so sicherlich<br />

richtig, wird aber zu leicht verwechselt<br />

mit einer Aussage, ob die Aufgabenabgrenzung<br />

als solche so sinnvoll ist.<br />

Dass dies seitens der Mitarbeiter gerade<br />

nicht so gesehen wird, ergibt sich<br />

leicht aus den später folgenden Kritikpunkten<br />

an der Organisation.<br />

Dennoch, trotz der „freundlichen“<br />

Fragestellungen und der<br />

sicherlich auch kundenfreundlichen<br />

Auswertung kann der Fragebogen<br />

die grundsätzliche Unzufriedenheit<br />

mit der Organisation<br />

und den Abläufen im Landesbetrieb<br />

Forst seit der Reform nicht<br />

ansatzweise verleugnen.<br />

Dies ist einerseits ein direkter<br />

Rückschluss aus den Rückläufen –<br />

hohe Rückläufe sind immer ein Zeichen<br />

dafür, dass es ein Problem gibt<br />

– wie auch aus den konkreten Antworten.<br />

Dabei zeichnet sich ein direkter<br />

Bezug zwischen der Rücklaufquote<br />

und dem Grad der Betroffenheit einerseits<br />

sowie zwischen den Möglichkeiten<br />

andererseits, zumindest theoretisch<br />

aufgrund von Ausbildung und<br />

Aufgabe den Weg dieses Landesbetriebes<br />

mitgestalten zu können.<br />

Kurz gesagt: Vor allem Waldarbeiterschaft<br />

hat überwiegend resigniert<br />

und sieht kaum noch Möglichkeiten,<br />

eine völlig aus dem Ruder gelaufene<br />

Organisationsreform noch zu einem<br />

besseren Ende führen zu können, in<br />

den anderen Funktionsgruppen ist<br />

der Frust genauso hoch und führt<br />

derzeit noch zu einem zumindest verbalen<br />

Aufbäumen.<br />

Diese Resignation wird dadurch<br />

verstärkt, dass weder Kritik noch Verbesserungsvorschläge<br />

etwa durch Mitarbeitergespräche<br />

und entsprechende<br />

Tätigkeit der Vorgesetzten tatsächlich<br />

beim Empfänger „ankommen“.<br />

Problembereiche<br />

Insofern ist es nicht verwunderlich,<br />

dass als Problembereiche v. a. Kollegialität<br />

und Arbeitsklima, Vorgesetzte und<br />

Führung, Unternehmenspolitik, Aufgaben,<br />

Eigenverantwortung, Verfahren<br />

genannt werden. (Hier zeigt sich eine<br />

weitere gedankliche Unsauberkeit des<br />

Fragebogens: Während durch Vorgesetzte<br />

Unternehmenspolitik, Aufgaben<br />

und Verfahren tatsächlich „angeordnet“<br />

werden können, sind Kollegialität und<br />

Arbeitsklima ja gerade die Folgen von<br />

Fehlern bei erstgenannten Unternehmensentscheidungen.<br />

Ein echter Einfluss<br />

ist selbst für die Führungskräfte<br />

(Leiter Oberförstereien, Leiter Landeswaldoberförstereien,<br />

Leiter NN) kaum<br />

durchsetzbar, da einfach auch die notwendigen<br />

Informationen nicht oder nur<br />

zu spät ausgetauscht werden. Insofern<br />

erkennt auch Kienbaum richtig: „Demnach<br />

beziehen alle Funktionen und<br />

Laufbahngruppen Informationen, die<br />

entweder zu spät bewertet werden<br />

können bzw. einen geringen Informationsgehalt<br />

durch die fehlende Relevanz<br />

zur Tagesarbeit haben.“ Hier wünschen<br />

sich alle Mitarbeiter wohl mehr Informationen<br />

vor allem zu Personalentscheidungen<br />

und organisatorischen<br />

Entscheidungen, zu Änderungen der<br />

gesetzlichen oder politischen Rahmen-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

bedingungen sowie allgemein konkretere<br />

oder detailliertere Informationen.<br />

Eher verschämt unter die vielen angesprochenen<br />

Probleme gemischt findet<br />

sich das Kernthema: die Aufbauorganisation.<br />

Bei genauer Betrachtung<br />

der Antworten zeigt sich allerdings,<br />

dass nahezu alle Beschäftigten die<br />

derzeitige Organisationsform mit der<br />

systemimmanenten Doppelarbeit ablehnen.<br />

Dies spiegelt sich wider in der<br />

Gesamtbetrachtung der Aufgabenabgrenzung:<br />

Die von der Zahl der Nennungen<br />

sehr einheitlichen „TOP 10“<br />

beziehen sich nahezu vollständig auf<br />

organisatorische Probleme, die so erst<br />

durch die Reform entstanden sind.<br />

Lösungsansätze<br />

Als Lösungsansätze nennen folgerichtig<br />

die meisten Mitarbeiter auch<br />

Optimierung bei Strukturen und Prozessen,<br />

Aufgaben und Verantwortlichen,<br />

was kurzgefasst bedeutet: Kehrt<br />

den ganzen Unsinn dieses Zerschlagungsprozesses<br />

endlich wieder um!<br />

Der Umstrukturierungsprozess wird<br />

insgesamt von den Beschäftigten aller<br />

Laufbahngruppen und Funktionen kritisch<br />

gesehen, wobei die Verantwortlichkeiten<br />

vor allem in der Betriebsleitung<br />

des Landesbetriebes und den<br />

Personalentscheidungen, hier vor allem<br />

der Führungskräfte, gesehen werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> empfiehlt den Verantwortlichen<br />

in Forstaufsicht und Landesbetrieb<br />

dringend, die Aufbauorganisation<br />

grundlegend zu verändern. Der nunmehr<br />

4 Jahre alte Organisationsvorschlag<br />

mit 44 Oberförstereien, die sowohl<br />

Landeswaldbewirtschaftung als<br />

auch hoheitliche Aufgaben wahrnehmen,<br />

der durch die Gewerkschaften,<br />

berufsständische Vertretungen und die<br />

damals politisch Verantwortlichen gemeinsam<br />

erarbeitet wurde, ist weiterhin<br />

der bessere – derzeit wohl der einzig<br />

noch erfolgversprechende – Weg für<br />

eine Zukunft des Landesbetriebes. <br />

Landesverband<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Fotoaktion<br />

LFB auf der Brandenburger Forstausstellung in Paaren<br />

Altbuche, 250 Jahre, an der alten Berliner Straße, Rev. Buckow<br />

Alle Mitarbeiter des Landesbetriebes<br />

Forst Brandenburg sind aufgefordert,<br />

sich an einer Fotoaktion im Glien<br />

am 23. August <strong>2013</strong> im Jahr der<br />

Nachhaltigkeit zu beteiligen. Versammelt<br />

in einem überdimensionalen<br />

Forstlogo soll geschlossenes Handeln<br />

für die Belange des Waldes demonstriert<br />

werden. Wenn möglich,<br />

soll die Aktion zu einem Eintrag ins<br />

Guinness-Buch der Rekorde führen.<br />

Wahrlich, unter dem Blickwinkel einer<br />

bestehenden Einheitsforstverwaltung<br />

ist für die Verwirklichung eines so<br />

erstrebenswerten Zieles Eile geboten.<br />

Zum einen, weil der Eintrag ins<br />

Buch der Rekorde von der Anzahl der<br />

beteiligten Förster abhängig ist, welche<br />

bekanntlich aus dem politischen<br />

Abschmelzungswillen nicht mehr herausfinden.<br />

Zum anderen, weil einige<br />

voreilige Landespolitiker Teile der Landesforstverwaltung<br />

bereits als Brautgeschenk<br />

für eine angestrebte Reform<br />

der Landkreise betrachten. Auch rollt<br />

die nächste Altersteilzeitwelle heran<br />

und wirkt kurzfristig mit empfindlichen<br />

Personalverlusten. So gesehen ist es<br />

bereits fünf nach zwölf. Und wenn<br />

der Gedanke der Nachhaltigkeit nicht<br />

jetzt noch schnell durch das Guinness-Buch<br />

in alle Welt getragen wird,<br />

ist es zumindest für die Brandenburger<br />

Förster vielleicht für immer zu spät.<br />

Immerhin ist der betriebene logistische<br />

Aufwand für das geplante Image-Foto<br />

beeindruckend und sollte ungebremst<br />

auf die inhaltliche Ausgestaltung der<br />

momentan bestehenden Einheitsforstverwaltung<br />

übernommen werden.<br />

Damit keine Missverständnisse<br />

entstehen: Den Mitgliedern des <strong>BDF</strong><br />

liegt der Transport des Nachhaltigkeitsgedankens<br />

sehr am Herzen. Allerdings<br />

kann sich der Betrachtungshorizont<br />

nicht nur auf die fachpolitische Ausrichtung<br />

beschränken, sondern muss um<br />

die soziale, ja personelle Nachhaltigkeit<br />

erweitert werden. Schließlich werben<br />

<strong>BDF</strong>-Mitglieder nicht für eine leere<br />

Wort hülse, sondern nehmen die politischen<br />

Entscheidungsträger in die Verantwortung.<br />

Es geht immer und weltweit<br />

um den Menschen und eben auch<br />

um den Förster und Waldarbeiter, der<br />

mit seinem Selbstverständnis Verantwortung<br />

für den Wald und damit für<br />

andere Menschen übernimmt. Das ist<br />

Nachhaltigkeit, wie ihn unsere <strong>BDF</strong>-<br />

Mitglieder verstehen. Dafür steht der<br />

<strong>BDF</strong> und das sollte am 23. August nach<br />

außen getragen werden, wenn nötig,<br />

mit einem Eintrag ins Guinness-Buch.<br />

Also, Kolleginnen und Kollegen des<br />

Landesbetriebes Forst Brandenburg,<br />

stellt euch dem Rekordversuch in diesem,<br />

unserem Sinne! Auch wenn uns<br />

wegen des inzwischen schwindelerregenden<br />

Durchschnittsalters unserer<br />

Verwaltung von 53 Jahren beim Foto<br />

aus der Vogelperspektive überwiegend<br />

haarlose Häupter erwarten, die in<br />

altersgerechten XXL-T-Shirts stecken.<br />

Und noch etwas: Nehmen wir die<br />

ganze Aktion pragmatisch. Endlich<br />

wird es der Einheitsforstverwaltung<br />

gelingen, die Mitarbeiter der Hoheitsoberförstereien<br />

und der Landeswaldoberförstereien<br />

auf eine gemeinsame<br />

Arbeitsplattform zu heben. Hoffen wir,<br />

dass das ein entscheidender Schritt<br />

in die richtige Richtung ist. <br />

<strong>BDF</strong>-Landesvorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 30) 40 81 67 00<br />

brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

www.bdf-brandenburg-berlin.de<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

20. (öffentliche) Sitzung der Enquetekommission 5/2<br />

des Landtages<br />

Am 19.4.<strong>2013</strong> fand die 20. Sitzung<br />

der Enquetekommission 5/2 im<br />

Potsdamer Landtag statt. Mit viel<br />

Spannung erwartet, nahmen zahlreiche<br />

Vertreter der IG BAU und des <strong>BDF</strong><br />

an dieser öffentlichen Sitzung teil,<br />

standen doch die Auswirkungen einer<br />

Kommunalisierung von Landesaufgaben<br />

am Beispiel der Forstverwaltung<br />

als Tagungsordnungspunkt auf dem<br />

Programm. Dieser Tagungsordnungspunkt<br />

nahm mit Vortrag und Diskussion<br />

ca. eine Stunde in Anspruch.<br />

Eingangs wurde vom Vertreter des<br />

Ministeriums des Inneren (MdL) als<br />

Vortragendem festgestellt, dass man<br />

die Komplexität der Materie unterschätzt<br />

hat, es viele Fragestellungen<br />

gibt und interne Abstimmungen in der<br />

Landesregierung notwendig sind. Im<br />

Weiteren wurden deshalb nur abstrakte<br />

Vorstellungen zur verwaltungswissenschaftlichen,<br />

technischen und allgemeinen<br />

Herangehensweisen zur<br />

Prüfung und Umsetzung zu kommunalisierender<br />

Aufgaben vorgestellt.<br />

Im Einzelnen wurde wenig Konkretes<br />

zu den zu kommunalisierenden<br />

Aufgaben der Forstverwaltung<br />

und den damit verbundenen fachlichen<br />

Auswirkungen, notwendigen<br />

Gesetzesänderungen und Mehrkosten<br />

gesagt.<br />

In der anschließenden Diskussion<br />

mit den Mitgliedern der Enquetekommission<br />

kamen dann konkrete Hinweise<br />

und Fragen, insbesondere zu<br />

den Transferkosten bei der Übernahme<br />

von Mitarbeitern der Forstverwaltung<br />

durch die Landkreise.<br />

Das ausführliche Protokoll ist<br />

nach Bestätigung auf der nächsten<br />

öffentlichen Sitzung am 17.5.<strong>2013</strong><br />

über die Internetseite des Landtages<br />

abrufbar. <br />

A. Jander<br />

HESSEN<br />

Impressionen von der Jahreshauptversammlung<br />

WUSSTEN SIE …<br />

... dass schon mancher arme Tropf<br />

das Innere eines Hamsterrades mit<br />

der Karriereleiter verwechselt hat?<br />

Die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

fand am 17. April mit interessanten<br />

Gästen und unter reger Beteiligung<br />

von Mitgliedern, aber auch<br />

vielen Nicht-Mitgliedern in Alsfeld-Eudorf<br />

statt. Nach der Begrüßung durch<br />

unseren Vorsitzenden Dr. Gero Hüttevon<br />

Essen übermittelte der Bundesvorsitzende<br />

Hans Jacobs die Grüße<br />

des Bundesvorstands und beleuchtete<br />

verschiedene Strategieoptionen im<br />

Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“<br />

sowie den radikalen Personalabbau<br />

in der Forstwirtschaft. Christoph<br />

Schulz, „unser Mann“ in der DBB-Jugend,<br />

nutzte das Forum, um die gerade<br />

frisch errungenen Tarifergebnisse<br />

bekanntzugeben und stellvertretend<br />

für Walter Spieß, der noch die Nachwehen<br />

der Tarifverhandlungen abarbeiten<br />

musste, die Grüße des DBB<br />

Hessen auszurichten.<br />

Das Impulsreferat mit dem Thema<br />

„Nachhaltigkeit und Forstorganisation –<br />

zur Koevolution zweier Begriffe“ hielt –<br />

fundiert und humorvoll – Prof. Dr. Hubert<br />

Merkel von der Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaft und Kunst,<br />

Fakultät Ressourcenmanagement, Studiengang<br />

Forstwirtschaft in Göttingen.<br />

Was liegt näher, als bei Fragen der<br />

Nachhaltigkeit mal bei den Klassikern<br />

nachzuschauen und Vergleiche mit der<br />

aktuellen Situation zu ziehen? Hier ging<br />

Merkel u. a. auf die „Grundsätze der<br />

Forst-Direction“ (1803) von Georg Ludwig<br />

Hartig ein. Besonders große Zustimmung<br />

des Publikums fand das Zitat:<br />

„Ist hingegen der Wirkungskreis zu<br />

groß, so leiden die Geschäfte darunter<br />

Noth. Sie werden alsdann im Allgemeinen<br />

nur unvollständig besorgt, und<br />

der gewissenhafte nach Auszeichnung<br />

Bundesvorsitzender Hans Jacobs<br />

strebende vorzüglich schätzbare Diener<br />

arbeitet sich siech, oder wohl gar zu<br />

todte.“; hiermit schien der Referent einen<br />

Nerv des Publikums getroffen zu<br />

haben. Kritik übte er auch daran, dass<br />

Überlegungen zur Arbeitsorganisation<br />

von äußeren Faktoren getrieben werden<br />

und das fachlich Notwendige in<br />

den Hintergrund trete. Hoffnung machten<br />

die Ergebnisse einer aktuellen Studie,<br />

die zwar feststellte, dass der Begriff<br />

„nachhaltige Waldwirtschaft“ in der Bevölkerung<br />

nicht unbedingt verankert sei,<br />

aber die Forstleute bei Waldfragen die<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

Blick in den Saal<br />

Das Podium: v. r. n. l. Heinrich Heidel, Martina Feldmayer, Dr. Walter Arnold, Gerd Bauer, Marjana<br />

Schott, Heinz Lotz<br />

größte Glaubwürdigkeit genießen. Der<br />

Vortrag wurde mit großem Applaus gewürdigt<br />

(s. a. www.bdf-hessen.de).<br />

Die anschließende Podiumsdiskussion<br />

moderierte Gerd Bauer vom Hessischen<br />

Rundfunk, als Gäste waren die<br />

forstpolitischen Sprecher des Hessischen<br />

Landtags eingeladen: Dr. Walter<br />

Arnold (CDU), Martina Feldmayer<br />

(Bündnis 90 / Die Grünen), Heinrich Heidel<br />

(FDP, in kurzfristiger Vertretung für<br />

Frank Sürmann), Heinz Lotz (SPD) und<br />

Marjana Schott (DIE LINKE). Die Diskussion<br />

verlief sehr lebhaft mit starker<br />

und engagierter Beteiligung des Publikums.<br />

Es wäre an dieser Stelle unfair,<br />

einzelne Äußerungen der Diskutanten<br />

herauszuheben, die „im Eifer des Gefechts“<br />

gefallen sind, und sie womöglich<br />

darauf „festzunageln“. Hierzu läuft derzeit<br />

eine Befragung der Landtagsfraktionen,<br />

deren Ergebnisse rechtzeitig vor<br />

der Wahl veröffentlicht werden sollen.<br />

Als grundlegende Tendenzen sind jedoch<br />

festzustellen, dass bei den Regierungsparteien<br />

wirtschaftliche Überlegungen<br />

einen großen Raum einnehmen,<br />

während die Oppositionsparteien ein<br />

Dr. Gero Hütte-von Essen gratuliert Sebastian<br />

Gräf (l.) zur Wahl<br />

größeres Gleichgewicht zwischen den<br />

Lebensbereichen „Umwelt – Soziales –<br />

Wirtschaft“ anstreben; dies bestimmte<br />

auch die Beiträge zur Frage weiteren<br />

Personalabbaus.<br />

Die Diskussionsrunde endete mit<br />

kurzen Statements der forstpolitischen<br />

Sprecher und dem Schlusswort<br />

des Vorsitzenden.<br />

Ein großer Dank des Vorstands<br />

geht an Gerd Bauer für seine professionelle<br />

Moderation, an die Politiker, die<br />

sich der „Basis“ stellten, und ganz besonders<br />

auch an das engagierte Publikum,<br />

das mit seinen kritischen Fragen<br />

und Beiträgen sicherlich einen<br />

wichtigen Beitrag dazu geleistet hat,<br />

dass die Politik „geerdet“ bleibt oder<br />

wieder wird.<br />

Der Nachmittag war dem internen<br />

Teil des Verbandsgeschehens gewidmet.<br />

Die Mitglieder gedachten der<br />

verstorbenen Mitglieder Edzard Kolster,<br />

Werner Kuhne und Bernhard Bierschenk.<br />

Für langjährige Mitgliedschaft<br />

wurden die Kollegen Dr. Munzel und<br />

Schlegelmilch (40 Jahre) sowie Hahn,<br />

Happel, Heitmann, Helberg, Jelpke,<br />

Jolmes, Pech und der Vorsitzende<br />

selbst (25 Jahre) geehrt.<br />

Die neuesten Angebote des <strong>BDF</strong>-<br />

Sozialwerks spez. im Bereich Pflege<br />

stellte anschließend Norbert Meier<br />

vor; eine detaillierte Darstellung würde<br />

den Rahmen sprengen und es sei<br />

daher die Homepage des Sozialwerks<br />

empfohlen (www.bdf-sozialwerk.de).<br />

In seinem Tätigkeitsbericht hob Dr.<br />

Gero Hütte-von Essen besonders hervor:<br />

den Mitgliederzuwachs von 20 %<br />

in den letzten 2 Jahren, die rechtzeitige<br />

Erstellung des Positionspapiers zur Organisation<br />

von Hessen-Forst, die Stellungnahme<br />

zum Personalstrukturpapier<br />

von Hessen-Forst, den positiven<br />

Verlauf der PR-Wahlen (Mandatzuwachs),<br />

den erfolgreichen Landesjugendtag<br />

im Herbst letzten Jahres sowie<br />

die Alsfelder Resolution.<br />

Es folgten die Berichte von Martin<br />

Menke (Rechtsschutz-Beauftragter),<br />

Ingo Pfisterer (Stv. Angestellten-Vertreter)<br />

und Albin Happel (Schatzmeister).<br />

Nach dem Bericht der Kassenprüfer<br />

wurde der Vorstand einstimmig<br />

entlastet.<br />

Die Rücktritte von Jens Helberg<br />

als stellvertretender Vorsitzender und<br />

Christoph Schulz als Landesjugendleiter,<br />

die sich beide auf ihre anderen berufspolitischen<br />

Tätigkeitsfelder konzentrieren<br />

wollen, machten Neuwahlen<br />

erforderlich: als neuer stellvertretender<br />

Vorsitzender wurde Sebastian Gräf<br />

(zz. FENA, demnächst Bereichsleiter<br />

Produktion beim FA Königstein) gewählt.<br />

Hinsichtlich der Landesjugend-<br />

<strong>BDF</strong> HESSEN:<br />

„60 JAHRE FÖRSTERAUSBILDUNG IN SCHOTTEN“<br />

Das 200-seitige Buch enthält die Geschichte der Forstschule von 1922 bis 1982,<br />

50 Jahrgangsbilder mit Namen, eine Ehrentafel der gefallenen Förster und ein vollständiges<br />

Namensregister aller 2.000 Forstschüler. Es ist eine Erinnerung und eine<br />

Fundgrube für alle hessischen Förster. Es kann zum Preis von 10,– € (incl. Versandkosten)<br />

über die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-LV Hessen, Herrn Gerhard Kunze, Am<br />

Raab garten 4, 36304 Alsfeld (E-Mail: info@bdf-hessen.de) bezogen werden.<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

leitung wurde beschlossen, dass ein<br />

geeigneter Kandidat beim nächsten<br />

Landesjugendtag im Herbst gefunden<br />

werden soll (s. Termine). Sebastian<br />

Gräf nimmt bis zu diesem Zeitpunkt<br />

die Stellvertretung des Landesjugendleiters<br />

wahr.<br />

Ein ereignisreicher Tag ging dann<br />

zu Ende; zusammenfassend blieb der<br />

Eindruck, dass die Probleme der Forstleute<br />

erfolgreich in die politische Entscheidungsebene<br />

getragen worden<br />

sind und dort wahrgenommen werden<br />

sowie dass der <strong>BDF</strong> Hessen als Berufsverband<br />

gut aufgestellt ist. <br />

Dr. Manfred Johann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tel.: (0 66 31) 70 82 60<br />

info@bdf-hessen.de<br />

TERMINE<br />

19.<strong>06</strong>.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />

Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung<br />

24.–25.08.<strong>2013</strong>, Waldarbeitermeisterschaften,<br />

Lohfelden<br />

12.10.<strong>2013</strong>, Landesjugendtag (Details<br />

folgen)<br />

29.10.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />

Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

<strong>BDF</strong>-Jugend traf sich zum Thema Eschentriebsterben<br />

Am 12.04.<strong>2013</strong> ist es der <strong>BDF</strong>-<br />

Jugend Mecklenburg-Vorpommern<br />

endlich gelungen, die lang geplante<br />

und zweimal verschobene Exkursion<br />

zum Thema Eschentriebsterben im<br />

Forstamt Poggendorf, Revier Bremerhagen,<br />

durchzuführen. Der Forstamtsleiter<br />

Herr Dr. Gottlob und der<br />

dortige Revierförster Herr Wojtec begrüßten<br />

die aus ganz Mecklenburg-<br />

Vorpommern angereisten 15 <strong>BDF</strong>-<br />

Mitglieder. Anschließend wurde in der<br />

im Revier vorhandenen urigen Jagdhütte<br />

bei Kaffee und Kuchen das<br />

Forstamt Poggendorf durch Herrn Dr.<br />

Gottlob vorgestellt. Nach der Stärkung<br />

fuhren alle gemeinsam in das<br />

Revier. Nach mehreren Waldbildern<br />

wurden den Anwesenden das Ausmaß,<br />

aber auch die Probleme und<br />

Herausforderungen, die das Forstamt<br />

beschäftigt, bewusst gemacht. Es<br />

wurde unter anderem über die Holzbringung<br />

auf organischen Nassstandorten,<br />

Hiebsverfahren, Baumartenwahl,<br />

naturschutzrechtliche und<br />

forstrechtliche Belange diskutiert.<br />

Nach 4 Stunden intensiven Austauschs<br />

forstlichen Wissens endete<br />

die Exkursion wieder an der Jagdhütte<br />

zum Grillen in gemütlicher Runde.<br />

Nebenbei wurden auch noch einmal<br />

die Themen Stellenbewertung und<br />

Verbeamtung bei der Landesforst MV<br />

besprochen. Aber auch die weitere<br />

Jahresplanung der <strong>BDF</strong>-Jugend war<br />

ebenfalls noch einmal kurz ein Diskussionspunkt.<br />

Mit Eintreten der Dunkelheit löste<br />

sich die versammelte Gruppe langsam<br />

auf und trat mit vielen Eindrücken<br />

und gesättigtem Magen den<br />

Heimweg an.<br />

Auf diesem Wege noch einmal<br />

vielen Dank an Herrn Dr. Gottlob und<br />

Nachhaltige Wissenssicherung über Generationen hinweg<br />

Herrn Wojtec für die gut organisierte<br />

Exkursion zum Thema Eschentriebsterben.<br />

<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Angelika Schätzel<br />

Gleviner Burg 1<br />

18273 Güstrow<br />

Tel.: 03843-855332<br />

Fax: 03843-855384.<br />

www.bdf-online.de<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />

www.bdf-online.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Einladung Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />

Mittwoch, den 26. Juni <strong>2013</strong>, um 10.00 Uhr im Kurhaus Bad Fallingbostel,<br />

Sebastian-Kneipp-Platz 1, 29683 Bad Fallingbostel<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

Begrüßung und Eröffnung<br />

Grußworte<br />

„Waldnutzung und Waldnaturschutz<br />

– nachhaltig-ökologische<br />

Waldpolitik in Niedersachsen“<br />

Minister Christian Meyer MdL,<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

Aussprache<br />

Mittagspause<br />

Ehrungen<br />

Erläuterungen zum Tätigkeits- und<br />

Kassenbericht mit Aussprache<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

Beratung und Beschlussfassung<br />

über Anträge<br />

Neuwahl des Landesverbandsvorstandes<br />

Schlusswort<br />

Ernst-August Bergmann,<br />

Landesverbandsvorsitzender<br />

Gespräch mit dem Leiter Geschäftsbereich Forst<br />

der LWK Niedersachsen<br />

Am 26. April fand ein Gespräch<br />

zwischen Vertretern des Landesvorstandes<br />

und Herrn Rudolph Alteheld,<br />

Leiter des Geschäftsbereiches Forst<br />

der Landwirtschaftskammer Niedersachen,<br />

zu aktuellen Themen statt.<br />

Vonseiten des <strong>BDF</strong> nahmen neben<br />

dem Vorsitzenden Ernst-August<br />

Bergmann, Volker Schulte (ehem.<br />

Forstamtsleiter bei der LWK, jetzt Geschäftsführer<br />

einer FBG-Dienstleistungsgesellschaft),<br />

Johann Dirks (Bezirksförster<br />

der LWK und Mitglied<br />

beider LWK-Personalräte) sowie Henning<br />

Ibold (Bezirksförster der LWK<br />

und <strong>BDF</strong>-Landesschriftleiter) teil. Besprochen<br />

wurden aktuelle Kernthemen<br />

wie Verbeamtung junger Kolleginnen<br />

und Kollegen, Eingruppierung<br />

von angestellten Förster(inne)n, Beförderungssituation,<br />

Dienstwagenregelungen<br />

sowie die Arbeitsbelastung<br />

der Kolleginnen und Kollegen in den<br />

Förstereien.<br />

Einleitend hob Ernst-August Bergmann<br />

hervor, dass es in zahlreichen<br />

Themen, die Gegenstand bei dem<br />

vorhergehenden Treffen waren, positive<br />

Entwicklungen gegeben habe, was<br />

nicht zuletzt dem Einsatz Altehelds zu<br />

verdanken sei.<br />

Trotz alledem sieht der <strong>BDF</strong> bei<br />

Folgendem noch Verbesserungsbedarf:<br />

Verbeamtung<br />

Absolut positiv zu bewerten ist die<br />

Tatsache, dass sieben Kollegen, die<br />

als angestellte Bezirksförster schon<br />

seit einigen Jahren bei der LWK Niedersachsen<br />

beschäftigt sind, Mitte<br />

des Jahres in das Beamtenverhältnis<br />

berufen werden. Aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />

ist diese Ernennung längst überfällig,<br />

da die betroffenen Kollegen bereits<br />

vor 1,5 Jahren auf Anfrage der LWK<br />

ihre schriftliche Zustimmung zu einer<br />

Verbeamtung gegeben haben.<br />

Eingruppierung von angestellten<br />

Förstern nach TV-L<br />

Ist die Verbeamtung eines Bezirksförsters<br />

noch zeitgemäß? Diese Frage<br />

wurde intensiv diskutiert. Der <strong>BDF</strong><br />

warnt vor einem akuten Fachkräftemangel<br />

in den nächsten 10 Jahren.<br />

Eine Verbeamtung steht bei Berufsanfängern<br />

immer noch für Arbeitsplatzsicherheit,<br />

gesichertes und relativ gutes<br />

Einkommen. Arbeitgeber, die verbeamten,<br />

haben beim Rennen um die<br />

besten Köpfe oft die Nase vorn.<br />

Sollte die LWK auf die Verbeamtung<br />

von Nachwuchskräften künftig<br />

verzichten, so muss aus Sicht des<br />

<strong>BDF</strong> kurzfristig eine Eingruppierung<br />

nach mindestens E 10 erfolgen, um zu<br />

vergleichbaren Nettolöhnen zu kommen.<br />

(Aktuell liegt der Unterschied<br />

zwischen einem Berufsanfänger als<br />

Beamter A 9 zum Angestellten E 9<br />

netto zwischen 150,- bis 250,-€/Monat.<br />

Für junge Kolleginnen und Kollegen<br />

eine ganze Menge.)<br />

In diesem Zusammenhang wiesen<br />

die Vertreter des <strong>BDF</strong> noch einmal auf<br />

die <strong>BDF</strong>-Petition hin (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete),<br />

in der gefordert wurde, den<br />

Beruf des Försters im TV-L als technischen<br />

Dienst anzuerkennen, so wie es<br />

andere Bundesländer bereits gemacht<br />

haben. Dann wäre auch eine Eingruppierung<br />

nach E 11 möglich. Da Alteheld<br />

diese Auffassung teilte, forderte<br />

der <strong>BDF</strong> die Arbeitgeberseite um Unterstützung<br />

in der Sache auf. „Gleiches<br />

Geld für gleiche Arbeit“, so<br />

lautet der schon seit Jahren angemahnte<br />

Slogan der Berufsverbände.<br />

Beförderungen<br />

Als sehr positives Signal wurden<br />

die fünf Beförderungen pro Jahr gewertet,<br />

die der Geschäftsbereichsleiter<br />

durch Umstellungen im Haushaltsplan<br />

ermöglicht hat. Das ist zwar bei Weitem<br />

immer noch nicht ausreichend, um den<br />

Beförderungsstau aufzulösen, im Vergleich<br />

zu den vergangenen Jahren jedoch<br />

eine deutliche Verbesserung.<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

Bleibt zu hoffen, dass dieser positive<br />

Trend in Zukunft erhalten bleibt.<br />

Die Auswahl der zu befördernden<br />

Kolleginnen und Kollegen wird vom jeweiligen<br />

Forstamtsleiter nach einer vom<br />

Geschäftsbereich entwickelten Matrix<br />

vorgenommen. Die Geschäftsbereichsleitung,<br />

so Alteheld, hält sich hier absolut<br />

heraus.<br />

Dienstwagenregelung<br />

Die angestrebte Beschaffung von<br />

Dienstwagen für alle Förster im Außendienst<br />

konnte die LWK leider nicht<br />

umsetzen. Dies mag auch an der von<br />

der LWK angebotenen Lösung einer<br />

privaten Mitbenutzung der Dienstwagen<br />

liegen, die wenig attraktiv ist, weil<br />

zu teuer (wird ausschließlich für die<br />

VW-Tiguan-Leasingfahrzeuge angeboten,<br />

Kosten ca. 350,- €/mtl. zzgl.<br />

eventueller Risiken bei der Rückgabe<br />

des Leasingfahrzeuges). Der <strong>BDF</strong> fordert<br />

daher eine Nutzung gegen Zahlung<br />

einer Kilometerpauschale für diejenigen,<br />

die den Dienstwagen nur<br />

gelegentlich privat nutzen möchten.<br />

Arbeitsbelastung<br />

Die Kolleginnen und Kollegen im<br />

Kammerdienst sind einer hohen bis<br />

sehr hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt.<br />

Dies wurde bei dem Treffen der<br />

LWKler Anfang des Jahres in Hünzingen<br />

deutlich. Bezirksvergrößerungen,<br />

Forstamtszusammenlegungen und stetige<br />

Steigerung der Einschlagsmengen<br />

machen die Erfüllung der Dienstaufgaben<br />

innerhalb der 40 bzw. 38,5 Std pro<br />

Woche unmöglich. Alle Arbeitszeiten,<br />

die über der vorgegebenen liegen, werden<br />

als Mehrarbeit bezeichnet, die nicht<br />

dienstlich angeordnet wurde und daher<br />

keinen monetären Ausgleich mit sich<br />

bringt.<br />

Diese Zeit muss in Freizeit ausgeglichen<br />

werden, so Alteheld. Wo Mehrarbeit<br />

die Regel ist, muss in einem Gespräch<br />

mit der Amtsleitung ergründet<br />

werden, welche Teilbereiche man mit<br />

Hilfskräften (Springern) ausgleichen<br />

kann. Dieses, so Alteheld, ist grundsätzlich<br />

möglich. In diesem Zusammenhang<br />

appelliert der <strong>BDF</strong> an seine<br />

Mitglieder, Mehrstunden auch in die<br />

KLR einzutragen. Nur so lässt sich der<br />

Bedarf an Hilfskräften begründen. Wenig<br />

Chancen sieht der Geschäftsbereichsleiter,<br />

generell pro Forstamt eine<br />

Anzahl von „x“ Springern vorzuhalten.<br />

Vonseiten der <strong>BDF</strong>-Vertreter wurde<br />

noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />

dass das Anfordern einer<br />

Hilfskraft nicht als Schwäche des Kollegen<br />

ausgelegt werden darf. Diese<br />

Ansicht wurde von Rudolph Alteheld<br />

absolut geteilt.<br />

Einig war man sich darüber, dass<br />

der überwiegende Teil des Erholungsurlaubs<br />

im jeweiligen Jahr genommen<br />

werden sollte. An dieser Stelle sah Alteheld<br />

sich und die Forstamtsleiter in der<br />

Fürsorgepflicht. Das Nehmen des Erholungsurlaubes<br />

ist ein Baustein der<br />

Gesundheitsprävention der Mitarbeiter.<br />

Auf unsere Forderung, den Abbau von<br />

Urlaubstagen und Mehrstunden nicht<br />

nur anzuordnen, sondern auch zu ermöglichen,<br />

wurde vonseiten der Geschäftsbereichsleitung<br />

darauf hingewiesen,<br />

dass hier keine Steine in den<br />

Weg gelegt werden. Wo der Abbau<br />

dienstliche Schwierigkeiten macht,<br />

muss mit Vertretern/Springern geholfen<br />

werden. Wir werden an der Sache<br />

dranbleiben und die Umsetzung mit<br />

Spannung verfolgen.<br />

Der <strong>BDF</strong> bedankt sich für ein sehr<br />

offenes und konstruktives Gespräch<br />

und hofft auf die Umsetzung der besprochenen<br />

Themen. <br />

Ib<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />

info@bdf-niedersachsen.de<br />

www.bdf-niedersachsen.de<br />

Bezirksverband Hannover tagte in Hameln<br />

Auch zur Vorbereitung des anstehenden<br />

Landesverbandstages tagte<br />

der Bezirksverband Hannover bei<br />

„Kaiserwetter“ am 24. April <strong>2013</strong> im<br />

„Klütturm“ in Hameln.<br />

Wegen der nur noch auf „Großereignisse“<br />

anlassbezogenen Durchführung<br />

solcher Zusammenkünfte war eine<br />

umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten<br />

und eine hohe Informationsdichte<br />

von den Teilnehmern zu bewältigen.<br />

Der Bezirksverbandsvorsitzende<br />

Jörg Hagemann berichtete von der Informationsveranstaltung<br />

der Forstbediensteten<br />

der LWK-Niedersachsen am<br />

07.02.<strong>2013</strong>. Schwerpunkthemen waren<br />

die Harmonisierung der Dienstleistungsverträge<br />

für den Betreuungswald<br />

und die Verbeamtung von Forstbediensteten.<br />

Sowohl bei der Kammer<br />

wie auch in den Landesforsten erfolgt<br />

die Einstellung von forstlichem Fachpersonal<br />

laufbahnunabhängig nur noch im<br />

Angestelltenverhältnis. Seitens der betroffenen<br />

Bediensteten besteht jedoch<br />

der Wunsch nach einer Beschäftigung<br />

im Beamtenverhältnis. Dieses Anliegen<br />

wird vom Bezirksverband nachdrücklich<br />

unterstützt, zumal die verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit der Förster eine<br />

Verbeamtung geradezu erfordert.<br />

Weitere Themen der vorgenannten<br />

Veranstaltung waren der Dienstkleidungszuschuss<br />

und die Dienstfahrzeugregelung.<br />

Letzteres Vorhaben<br />

mit geradezu grotesk anmutenden<br />

Lösungsansätzen.<br />

Landesvorsitzender Ernst August<br />

Bergmann informierte die Versammlungsteilnehmer<br />

über aktuelle forstpolitische<br />

und berufsständische Themen<br />

des Landesverbands.<br />

Veranstaltungsteilnehmer<br />

Die Pensionierungswelle läuft. Die<br />

Nachfrage nach forstlichem Nachwuchs<br />

ist bundesweit hoch. Arbeitgeber<br />

mit den besten Arbeitsbedingungen<br />

haben derzeit sehr gute Aussichten, ihren<br />

Personalbedarf zu decken. In den<br />

Landesforsten erfolgt die Einstellung im<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

TERMIN:<br />

Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />

26. Juni <strong>2013</strong>, Beginn: 10:00 Uhr<br />

im Kurhaus in Bad Fallingbostel<br />

gehobenen Dienst nach E 10. Es bleibt<br />

die besoldungsrelevante Forderung des<br />

<strong>BDF</strong> nach der Einstufung des Forstdienstes<br />

als technischer Dienst auch in<br />

Niedersachsen, um ungerechtfertigte<br />

Nachteile gegenüber anderen Berufsgruppen<br />

im öffentlichen Dienst mit vergleichbarer<br />

Qualifikation zu beseitigen.<br />

Die Wohnungssuche ist für neue<br />

Revierleiter nach dem Verkauf von<br />

Dienstgehöften teilweise schwierig.<br />

Hohe Mieten für ausreichenden Wohnraum,<br />

private Parkplätze für verschmutzte<br />

Dienstwagen, Lagerräume<br />

für vorzuhaltendes Material, die Hundehaltung<br />

und teilweise weite Fahrten ins<br />

Revier sind die stichwortartige Benennung<br />

von Schwierigkeiten, denen sich<br />

die Revierleiter durch die Aufgabe von<br />

Dienstwohnungen zu stellen haben.<br />

Diskutiert wird eine Neuordnung der<br />

Betreuungsentgelte für die LWK-betreuten<br />

Waldeigentümer. Im Bereich des<br />

Möglichen ist eine weitere Liberalisierung<br />

der forstlichen Betreuung. Die übereinstimmende<br />

Auffassung der Teilnehmer<br />

dazu war, dass aufgrund der Erfahrungen<br />

in der Vergangenheit eine Liberalisierung<br />

eigentlich nur eine Verschlechterung<br />

der Betreuungstätigkeit und damit<br />

der monetären sowie der gesellschaftsbezogenen<br />

Leistungen (Schutzfunktion)<br />

der Waldflächen und des Sozialstatus<br />

der Forstleute zur Folge haben kann.<br />

Nach dem Regierungswechsel sind<br />

verschiedene für den forstlichen Bereich<br />

relevante Vorhaben in der Diskussion:<br />

Vergrößerung des bestehenden<br />

Nationalparks Harz durch laubholzgeprägte<br />

Teile, die Verbesserung des<br />

Moorschutzes, eine mögliche doppelte<br />

Zertifizierung von Waldflächen, die<br />

Schaffung eines Beirats für Forstwirtschaft<br />

beim ML, Regelungen zu Naturnutzung/Naturzugang,<br />

eine Erschwernisausgleichsregelung<br />

für FFH-Gebiete,<br />

eine Novellierung des Jagdgesetzes mit<br />

der geplanten Verlängerung der Jagdzeit<br />

auf Rehböcke u. a.<br />

Die Defizite der Landkreise bei der<br />

Aufgabenwahrnehmung als Untere<br />

Waldbehörde, die Gründe für die Verlängerung<br />

der Anwärterausbildung<br />

und last but not least die allgemein<br />

hohe Arbeitsbelastung der Forstbediensteten<br />

waren weitere ausführlich<br />

diskutierte Themenbereiche.<br />

Seniorenbetreuung<br />

Hierzu Originalton von Friedhelm<br />

Schäfer als Landesvorsitzender des<br />

Niedersächsischen Beamtenbunds am<br />

13. März <strong>2013</strong>: „Sie werden immer älter<br />

und es werden immer mehr.“ Über ein<br />

Seniorenmitwirkungsgesetz – Hamburg<br />

hat es, Niedersachsen will es – (s. hierzu<br />

auch Seite 2 des Niedersachsenmagazins<br />

im <strong>BDF</strong> aktuell Nr. 5) sollen den Senioren<br />

größere und gesetzlich verankerte<br />

Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung<br />

ihrer Lebensbedingungen geschaffen<br />

werden. Die bereits vielerorts auf kommunaler<br />

Ebene bestehenden Seniorenbeiräte<br />

sollen in ihren Rechten gestärkt<br />

und die Anliegen der Älterengeneration<br />

besser in die politische Willensbildung<br />

einbezogen werden. Man gebe sich<br />

hier keinen falschen Hoffnungen hin. Es<br />

gibt im politischen Raum eindeutige Bestrebungen,<br />

die Tarifabschlüsse für die<br />

Beschäftigten im öffentlichen Dienst zukünftig<br />

nicht mehr, wie bisher üblich, in<br />

voller Höhe auf die Ruhegehälter zu<br />

übertragen. Also ist auch hier im ureigensten<br />

Interesse Präsenz und aktive<br />

Mitarbeit gefragt.<br />

Wenn nun der geneigte Leser wegen<br />

der Themenfülle Schwindelgefühle<br />

verspürt, gleichzeitig aber eine unvollständige<br />

Berichterstattung beklagt,<br />

möge er zukünftig durch persönliches<br />

Erscheinen bei derartigen Veranstaltungen<br />

sein Informationsbedürfnis befriedigen.<br />

Es würde der Sache und<br />

den Entscheidungsträgern gut tun.<br />

Es ist und bleibt eine der vornehmsten<br />

Aufgaben des Forstberufs, die vom<br />

Vorgänger begonnene Arbeit ohne innere<br />

Brüche kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Das aber ist nur im generationenübergreifenden,<br />

gemeinschaftlichen<br />

Engagement in der Sache des Waldes<br />

und bei berufsständischen Fragen<br />

möglich. In einer immer ausgeprägteren<br />

„Ich-Gesellschaft“ mag diese Auffassung<br />

nicht mehr „cool“ sein. Dann aber<br />

sollte die jüngere Generation von Forstleuten<br />

bei sich zwangsläufig ergebenden<br />

berufspolitischen Fehlentwicklungen<br />

nicht lauthals klagen, sondern sich<br />

an den eigenen Schopf fassen.<br />

Die bei diesen Veranstaltungen<br />

notwendigerweise abzuarbeitenden<br />

Regularien wurden zügig erledigt.<br />

Die turnusgemäß durchgeführten<br />

Vorstandswahlen brachten folgendes<br />

Ergebnis: Bezirksverbandsvorsitzender<br />

bleibt Jörg Hagemann, sein Stellvertreter<br />

bleibt Andreas Böttcher. Die<br />

Verbindungsleute zu den Regionalgruppen<br />

(RG) sind: RG Bassum: Uwe<br />

Niedergesäss, RG Hannover: Uwe<br />

Bohnhorst, RG Solling: zum Zeitpunkt<br />

der Neuwahl N. N., RG Hameln/Alfeld:<br />

Ottmar Heise. Jugendvertreter ist Lars<br />

Pump, Ruhestandsbeamtenvertreter<br />

Ulrich Bergfeld.<br />

Folgende Mitglieder konnten für ihre<br />

langjährige Mitgliedschaft geehrt werden:<br />

Ottmar Heise, Friedrich Schlums,<br />

Uwe Niedergesäss u. Jörg Hagemann<br />

für 25 Jahre, Karl-Heinrich Quade für 40<br />

Jahre und Waldfried Kämmerer sowie<br />

unser Ehrenmitglied Hubertus Kassner<br />

für 50 Jahre.<br />

Anträge zum Landesverbandstag<br />

wurden für die folgenden Bereiche formuliert:<br />

Ausgleich von Ungleichgewichten<br />

in der Bezahlung, Verbeamtung<br />

von Nachwuchskräften, Finanzierung<br />

der Beschaffung von Dienstkleidung<br />

und zur Kfz-Vergütung.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />

führte der Revierleiter des Stadtwaldes<br />

Hameln, Ottmar Heise, die Versammlungsteilnehmer<br />

bei herrlichem<br />

Frühlingswetter durch den Forstort Finkenborn.<br />

„Vom reinen Nadelwald zum<br />

Mischwald – Chancen nach Kyrill“ – war<br />

Leitthema, unter dem einige eindrucksvolle<br />

Waldbilder des Hamelner Stadtwaldes<br />

auf den vorsorglich so genannten<br />

schlechtesten Standorten gezeigt<br />

wurden. In durch Windeinwirkung angerissenen<br />

und unterschiedlich gelichteten<br />

Altbeständen sowie auf größeren<br />

und kleineren Kahlflächen mussten zur<br />

Vermeidung von Flächenverwilderungen<br />

fast zeitgleich mit der Sturmholzaufarbeitung<br />

auf großer Fläche Walderneuerungsmaßnahmen<br />

umgesetzt<br />

werden. Durch Übernahme einer sich<br />

spontan einfindenden Naturverjüngung<br />

und Ergänzung mit der künstlichen Bestandsbegründung<br />

konnten außerordentlich<br />

wüchsige, arten- und strukturreiche<br />

Bestände mit einer hohen<br />

Massen- und Wertleistung geschaffen<br />

werden.<br />

Von hier noch einmal ein herzliches<br />

Dankeschön an den Revierleiter.<br />

Für das Wetter waren, wie überall bei<br />

solchen Anlässen, die Gäste zuständig.<br />

<br />

Ulrich Bergfeld<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Erster NRW-Seniorentag am 14. Juni <strong>2013</strong><br />

Vom Hauberg zum Bürgerwindpark<br />

Unter diesem Motto steht der erste<br />

Seniorentag des <strong>BDF</strong> NRW am<br />

14. Juni ab 10:00 Uhr im Bürgerwindpark<br />

Hilchenbach. Dort, wo seit vielen<br />

Jahrhunderten die Wälder als „Hauberge“<br />

Brennholz und Holzkohle für die<br />

Eisenverhüttung lieferten, stehen heute<br />

die 180 Meter hohen Windmühlen der<br />

RothaarWind GmbH & Co. KG. Im Vortragsraum<br />

der Windmühle informiert<br />

der Geschäftsführer Herr Pulte in einem<br />

etwa einstündigen Vortrag über Entstehung<br />

und Betrieb des Bürgerwindparks.<br />

Ein am Boden nachgebildeter,<br />

42 Meter langer Flügel macht die gewaltigen<br />

Ausmaße der Anlage erlebbar.<br />

Ein kurzer Spaziergang über den<br />

„Windwanderweg“ rundet das Thema<br />

„Windenergie“ im Wald ab.<br />

Vom Bürgerwindpark aus fahren<br />

wir mit den Autos an die Breitenbachtalsperre,<br />

wo im Restaurant „Altes<br />

Wärterhaus“ das gemeinsame Mittagessen<br />

stattfindet. Aktuelles aus<br />

dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />

und der Forstpolitik sollen nicht zu<br />

kurz kommen. Der <strong>BDF</strong>-Landesvorsitzende<br />

Fred Josef Hansen wird die<br />

Versammlung begrüßen und in einem<br />

Bericht mit anschließendem Erfahrungsaustausch<br />

über neue forstliche<br />

Entwicklungen informieren.<br />

Der anschließende Waldspaziergang<br />

im Umfeld der Breitenbachtalsperre<br />

mit dem Revierleiter Matthias<br />

Vollpracht lädt an einem Waldbild zur<br />

Diskussion zum Thema „Dreihundert<br />

Jahre forstliche Nachhaltigkeit“ ein.<br />

Mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken<br />

gegen 16:00 Uhr wollen wir einen<br />

hoffentlich erlebnisreichen und sonnigen<br />

Tag beschließen.<br />

Multifunktionale Forstwirtschaft – neu definiert<br />

Interessierte Mitglieder melden sich<br />

bitte in der Landesgeschäftsstelle. <br />

Fritz Klocke<br />

AK Senioren im <strong>BDF</strong><br />

Vergleich zwischen Klausner und Land NRW<br />

für das nächste halbe Jahr<br />

Der Tag bei Gericht im Vergleichsverfahren<br />

Land NRW vs. Klausner<br />

war sehr lang. Immerhin dauerte das<br />

eigentliche Verfahren von 10:00 Uhr<br />

morgens bis 20:30 Uhr.<br />

Das Verfahren endete nicht zuletzt<br />

durch eine mediatorische Glanzleistung<br />

des Richters mit einem Vergleich.<br />

Verglichen haben sich die Parteien<br />

dabei aber ausschließlich über das<br />

Fichtenstammholz aus dem Staatswald<br />

für die nächsten sechs Monate.<br />

Der Vergleich in Kurzform, eigenen<br />

Worten und ohne juristische<br />

Feinheiten:<br />

Das Land NRW reserviert 195.000<br />

Festmeter Fichtenstammholz für<br />

die Firma Klausner. Dies geschieht<br />

deshalb, damit das Land das Holz<br />

nicht anderweitig verkaufen und in<br />

einem Prozess behaupten kann,<br />

es sei unmöglich, Holz zu liefern,<br />

weil es nicht da wäre.<br />

In diesen sechs Monaten klärt das<br />

Land die beihilfe- und kartellrechtlichen<br />

Fragen, die es selbst in einem<br />

Gutachten aufgeworfen hat.<br />

Das Land stellt dar, der gesamte<br />

Vertrag sei beihilfe- und/oder kartellrechtlich<br />

so belastet, dass er<br />

insgesamt nichtig sei.<br />

Klausner wird für das reservierte<br />

Holz für die sechs Monate keinen<br />

Schadensersatz vom Land fordern.<br />

Das Land darf darüber hinaus anfallende<br />

Holzmengen verkaufen.<br />

Die Kosten des Verfahrens werden<br />

gegeneinander aufgehoben.<br />

Im Klartext bedeutet dies, dass<br />

sich ausschließlich über die 195.000<br />

Festmeter Fichten-Staatswald-Holz<br />

für die nächsten sechs Monate verglichen<br />

worden ist. Damit sind die anderen<br />

Klagen nicht vom Tisch. Sie bestehen<br />

weiter fort. An der grundlegenden<br />

Situation hat sich nicht viel geändert.<br />

INITIATIVE HOLZ UND ARBEIT NRW<br />

Die Initiative besteht aus ca. 40 mittelständischen Sägewerkern,<br />

die sich um die Zukunft ihrer Sägewerke angesichts des<br />

Falles Klausner sorgen. In erster Linie möchten diese Säger<br />

verhindern, dass an Klausner Holz geliefert wird, das am heimischen<br />

Markt dringend benötigt wird.<br />

Quelle: Holz-Zentralblatt<br />

Das Gericht hat allerdings mehrfach<br />

darauf hingewiesen, dass sich<br />

das Land und Klausner über das große<br />

Gesamtpaket vergleichen sollten,<br />

da sonst eine unglaubliche Prozesslawine<br />

mit gigantischen Kosten und<br />

absolut unklarem Ausgang droht.<br />

Der <strong>BDF</strong> bleibt aufmerksam am<br />

Thema und wird seine Mitglieder auf<br />

dem Laufenden halten. FJH<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 23 94) 28 66 31<br />

Telefax (0 23 94) 28 66 32<br />

kontakt@bdf-nrw.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

Gegen die ökonomische und ökologische<br />

Ausplünderung des Waldes in NRW<br />

Gemeinsamer Appell der mit dem Erhalt des Waldes befassten Organisationen in NRW<br />

Alle mit der Erhaltung des Waldes befassten<br />

und engagierten Natur- und Umweltschutzverbände,<br />

die Berufsvertretungen<br />

und die Waldwirtschaft in NRW<br />

weisen gemeinsam die Forderungen des<br />

Holzkonzerns Klausner als schweren Verstoß<br />

gegen die Nachhaltigkeit zurück!<br />

Die unterzeichnenden NRW-Organisationen<br />

unterstützen die Haltung<br />

von Umweltminister Johannes Remmel<br />

gegenüber dem österreichischen Holzkonzern<br />

Klausner. Wald ist in unserem<br />

dicht besiedelten Land eine unverzichtbare<br />

Lebens- und Existenzgrundlage.<br />

Wald ist vor allem:<br />

Lebensraum für unzählige Tiere<br />

und Pflanzen,<br />

Erholungsraum für die Menschen<br />

in NRW,<br />

Speicher für sauberes Wasser,<br />

CO 2<br />

-Speicher und damit ein entscheidender<br />

Beitrag zum Klimaschutz,<br />

generationenübergreifender Nachhaltigkeitsgarant,<br />

nachwachsender Rohstofflieferant,<br />

sicherer Arbeitsplatz für Zehntausende<br />

Menschen,<br />

wichtige Grundlage für die Wertschöpfung<br />

im ländlichen Raum<br />

und vieles andere mehr.<br />

Besonders Staatswald hat eine<br />

hohe Gemeinwohlverpflichtung.<br />

Die völlig überzogenen Forderungen<br />

des Sägewerkkonzerns Klausner<br />

nach kurz- und mittelfristiger Lieferung<br />

großer Mengen Fichtenholz ausschließlich<br />

an ihn bedrohen die ökonomische<br />

und ökologische Substanz der Waldwirtschaft<br />

in NRW. Deren Erfüllung würde<br />

zu ausgedehnten Kahlschlägen<br />

(über 2 ha), Wald- und Lebensraumzerstörung,<br />

aber auch zur schlagartigen<br />

Vernichtung von Vorräten für eine nachhaltige<br />

Bewirtschaftung in den nächsten<br />

Jahren in NRW führen. Das Holz,<br />

das an Klausner geht, würde nicht nur<br />

dem Lebensraum Wald fehlen, sondern<br />

auch der Verarbeitung in NRW entzogen<br />

werden, dies hätte dramatische<br />

Folgen für die heimische Holzindustrie.<br />

Die erforderlichen Eingriffe in Wald und<br />

Forst würden jedes bisher gekannte<br />

Maß sprengen, das Gesicht unserer<br />

Landschaft drastisch verändern und zu<br />

erheblichen Bürgerprotesten führen.<br />

Wir fordern Klausner auf, das<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit zu achten,<br />

das die Forstwirtschaft seit Jahrhunderten<br />

prägt und auch von Klausner<br />

selbst laut Firmenporträt hochgehalten<br />

wird (siehe: http://www.klausner-<br />

group.com/65-0-Umwelt-und-Nach-<br />

haltigkeit.html.) Wir gehen davon aus,<br />

dass Klausner bereit ist, mit dem<br />

Land NRW zu vertretbaren Kompromissen<br />

zu kommen, die eine moderne<br />

und naturnahe Waldwirtschaft in<br />

NRW weiterhin ermöglichen.<br />

<strong>BDF</strong> – Bund Deutscher Forstleute<br />

NRW<br />

Fred Josef Hansen<br />

BUND – Bund Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland<br />

Paul Kröfges<br />

Gemeindewaldbesitzerverband<br />

NRW<br />

Bernhard Halbe<br />

IG BAU – IG Bauen-Agrar-Umwelt,<br />

Landesvertretung Forst und Naturschutz<br />

NRW<br />

Peter Wicke<br />

LNU – Landesgemeinschaft Naturschutz<br />

und Umwelt NRW<br />

Mark vom Hofe<br />

NABU – Naturschutzbund Deutschland<br />

NRW<br />

Josef Tumbrinck, Heinz Kowalski<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<br />

NRW<br />

Marie-Luise Fasse<br />

Waldbauernverband NRW<br />

Dr. Philipp Freiherr Heereman <br />

Schutz vor Gewalt gegen forstlichen Außendienst<br />

Nach dem folgenschweren Angriff<br />

gegen einen Forstbeamten im Ruhrgebiet<br />

hat der Landesverband abgefragt,<br />

welche Ereignisse und Erfahrungen<br />

es bundesweit mit gewaltbereiten<br />

Bürgerinnen und Bürgern gibt.<br />

Bislang scheint es so zu sein, dass<br />

Übergriffe auf Leib und Leben eher im<br />

absoluten Ausnahmefall stattfinden.<br />

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen mit Vorsitzendem,<br />

Vorstand und sämtlichen Mitgliedern<br />

wünscht dem Kollegen Axel Freude gute Genesung<br />

und freut sich auf seine Rückkehr ins Geschehen!<br />

Aggressiven Diskussionen und Drohungen<br />

wiederum sind die Kolleginnen<br />

und Kollegen vor allem in Großstadtnähe<br />

aber häufig ausgesetzt. Insofern bestehen<br />

gute Gründe, sich sowohl als<br />

Arbeitgeber als auch als Beschäftigte<br />

mit dem Thema auseinanderzusetzen.<br />

Einigkeit herrscht in der Auffassung,<br />

dass die Vorfälle nicht dazu führen dürfen,<br />

die dienstliche Bewaffnung wieder einzuführen.<br />

Dringend notwendig allerdings ist<br />

die Schulung von Forstbediensteten im<br />

Außendienst im Hinblick auf Deeskalation<br />

in Gesprächen und kritischen Situationen.<br />

Auch muss die Bedeutung der Eigensicherung<br />

klar sein.<br />

Als bedenklich im laufenden Dienstgeschäft<br />

ist zu bewerten, dass kaum<br />

geeignete Notrufgeräte im Einsatz sind.<br />

Was für die Rettungskette Forst selbstverständlich<br />

ist, gilt für den in der Regel<br />

allein Dienst tuenden Forstbediensteten<br />

im Außendienst noch lange nicht.<br />

Auch in anderen Bundesländern sind<br />

längst nicht alle Revierförsterinnen und<br />

-förster mit GPS-fähigen Mobiltelefonen<br />

ausgestattet. Vor diesem Hintergrund<br />

sollte der Landesbetrieb Wald<br />

und Holz die Neubeschaffung von einfach<br />

gehaltenen Telefonen ohne entsprechende<br />

Rückverfolgbarkeit nochmals<br />

überdenken. <br />

UM<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

Diskussion um Weihnachtsbäume<br />

im Wald neu belebt<br />

AUSSERORDENTLICHER<br />

LANDESDELEGIERTENTAG<br />

– BITTE TERMIN FESTHALTEN!<br />

Am 9. Juli <strong>2013</strong> findet der bereits vorangekündigte<br />

außerordentliche Landesdelegiertentag<br />

in Ostwestfalen statt. Hauptthema<br />

ist die dringend erforderliche<br />

Satzungsänderung. Eine Synopse dazu<br />

haben die Bezirksgruppen von der Geschäftsstelle<br />

zwecks Vorbereitung erhalten.<br />

Bitte halten Sie sich diesen Termin frei,<br />

es stehen auch noch andere wichtige und<br />

spannende Themen auf dem Programm!<br />

Die Anhörung im Landtag Anfang<br />

Mai zur Änderung des Landesforstgesetzes<br />

bezüglich der Regelungen für Weihnachtsbaumkulturen<br />

im Wald bot dem<br />

Landesverband die Gelegenheit, sich<br />

dazu zu äußern und eine Alternative zum<br />

vorgelegten, aus Sicht des <strong>BDF</strong> zu kurz<br />

greifenden Gesetzentwurf zu öffnen. Ziel<br />

muss es sein, für die betroffenen Regionen<br />

Verbesserungen in der Praxis zu bewirken<br />

(Einsatz von Pestiziden, Abstandsregelungen,<br />

Gütesiegel, rechtliche<br />

Zuständigkeiten und Sicherheiten etc.).<br />

Ob dies auf dem Wege freiwilliger<br />

Selbstverpflichtungen oder durch gesetzliche<br />

Regelungen geschehen kann,<br />

werden die nunmehr in die Wege geleiteten<br />

Diskussionen zeigen. „Entscheidend<br />

ist, was hinten rauskommt.“<br />

(Helmut Kohl, 1984) UM<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Gemeinsame Sitzung<br />

<strong>BDF</strong>-Landesvorstand / Landtags-Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung,<br />

Weinbau und Forsten am 30.04.<strong>2013</strong> im Walderlebniszentrum Soonwald<br />

Der Umweltausschuss des rheinland-pfälzischen<br />

Landtags löste seine<br />

dem <strong>BDF</strong>-Landesverband gegenüber<br />

getroffene Zusage zu einer gemeinsamen<br />

Sitzung mit forstlichen Schwerpunktthemen<br />

am 30.04.<strong>2013</strong> im Walderlebniszentrum<br />

Soonwald ein.<br />

Der Landesvorsitzende Jochen<br />

Raschdorf begrüßte die Damen und<br />

Herren Abgeordneten des Ausschusses<br />

unter der Leitung der Vorsitzenden<br />

Christine Schneider, Herrn Staatssekretär<br />

Dr. Thomas Griese sowie den<br />

Landesforstchef Herrn Dr. Jens Jacob<br />

herzlichst. Dabei sprach er neben dem<br />

für Landesforsten positiven Ergebnis<br />

der Vereinbarung des Forst- und Finanzministeriums<br />

hinsichtlich der deutlichen<br />

Öffnung des Einstellungskorridors<br />

ab 2014 auch die noch offenen<br />

berufsständischen Fragen hinsichtlich<br />

der geforderten Dienstvereinbarung<br />

zum Einstellungskorridor, der raschen<br />

Umsetzung der Neueinstellungen sowie<br />

der notwendigen Stellenhebungen in<br />

den Besoldungsgruppen A12 / A15 an.<br />

Im Saale wurden die Anträge der<br />

Landtagsfraktionen zu den nachstehenden<br />

Themenbereichen behandelt,<br />

zu denen sich Staatssekretär Dr.<br />

Griese für die Landesregierung umfassend<br />

äußerte und Stellung bezog:<br />

Cluster Forst und Holz; Resümee<br />

und weitere Entwicklung,<br />

aktuelle Situation der Forstämter<br />

in Rheinland-Pfalz,<br />

300 Jahre Nachhaltigkeit und Landesforsten<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Im Anschluss daran fand eine gemeinsame<br />

Waldexkursion von Abgeordneten<br />

und Förstern unter Führung<br />

von Forstamtsleiter Bernd Closen und<br />

Revierleiter Michael Keil statt. An mehreren<br />

Waldbildern wurden die generationsübergreifende<br />

nachhaltige Arbeit der<br />

Förster und die Bedeutung von Kontinuität<br />

in der Waldpflege verdeutlicht sowie<br />

die aktuellen Probleme bei der Verkehrssicherung<br />

im Wald angesprochen.<br />

Insgesamt zeigten sich die Ausschussmitglieder<br />

fraktionsübergreifend<br />

sehr mit dem Wald und den Förstern<br />

verbunden. Zum Ausklang der Veranstaltung<br />

hat der <strong>BDF</strong> alle Teilnehmer<br />

der Veranstaltung zu gegrilltem Wild,<br />

Wein und guten Gesprächen eingeladen.<br />

<br />

Michael Schimper<br />

Die Ausschussvorsitzende Christine Schneider und der Landesvorsitzende Jochen Raschdorf<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jochen Raschdorf<br />

Telefon: (0 67 <strong>06</strong>) 91 34 74<br />

Mobil: (01 75) 8 99 89 70<br />

info@bdf-rlp.de<br />

www.bdf-rlp.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

Gespräch mit Gemeinde- und Städtebund<br />

EINLADUNG ZUR MITGLIEDEROFFENEN VORSTANDSSITZUNG<br />

Rheinland-Pfalz ist das Bundesland<br />

mit dem größten Kommunalwaldanteil.<br />

Der Gemeinde- und Städtebund<br />

(GStB) als Repräsentant der<br />

2.000 rheinland-pfälzischen Gemeinden,<br />

davon über 1.600 waldbesitzend,<br />

ist damit ein wichtiger Gesprächspartner<br />

des <strong>BDF</strong>. Im April<br />

begrüßte die Vorstandschaft des<br />

GStB (stv. Vorsitzender Aloysius<br />

Wie in den letzten Jahren werden wir wieder eine für Mitglieder offene Vorstandssitzung organisieren:<br />

vom 13. Juni um 14.00 Uhr bis 14. Juni <strong>2013</strong> (Ende gegen Mittag) am Walderlebniszentrum Soonwald in<br />

Neupfalz. Übernachtungsmöglichkeiten sind gegeben und werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.<br />

Anmeldung bitte so früh wie möglich, spätestens bis 07. Juni, an info@bdf-rlp.de oder an die<br />

Geschäftsstelle.<br />

Wir haben u. a. folgendes Programm vor: Ausarbeitung der Standpunkte des <strong>BDF</strong> Rheinland-Pfalz<br />

(Gruppenarbeit) zu den Themen Weiterentwicklung des TPL-Konzeptes, Klimawandel und <strong>BDF</strong>-Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Für Donnerstagnachmittag sind zwei Kurzvorträge zur thematischen Einführung geplant.<br />

Des Weiteren werden Informationen aus der Arbeit des Landesvorstands sowie zu anstehenden Terminen<br />

und Veranstaltungen mit der Möglichkeit zur Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern gegeben.<br />

Zu weiteren Themenwünschen geben Sie uns bitte kurz Bescheid (bitte auch, wenn Sie selbst nicht teilnehmen<br />

können).<br />

Ganz wichtig ist uns der persönliche Austausch am Abend, also „außerhalb des Programms“! Kommen Sie<br />

daher bitte gerne vorbei, für Essen und Trinken ist gesorgt!<br />

Jochen Raschdorf, Landesvorsitzender<br />

Söhngen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

Winfried Manns, Bürgermeister<br />

Hermann-Josef Romes<br />

und Forstreferent Dr. Stefan Schaefer)<br />

die Vorstandschaft des <strong>BDF</strong>, Jochen<br />

Raschdorf und Jürgen Thielen. Der<br />

<strong>BDF</strong> stellte die erfolgreiche Aktion Pro<br />

Landesforsten <strong>2013</strong> vor. Auch für<br />

den GStB ist eine schlagkräftige<br />

Forstorganisation in Rheinland-Pfalz<br />

wichtig, wobei dieser mehr kommunalen<br />

Einfluss in der Forstorganisation<br />

fordert. Das wäre, so der GStB, gerade<br />

bei Änderung der Berechnung der<br />

Betriebskostenbeiträge auf Ebene des<br />

Forstamts wichtig. GStB und <strong>BDF</strong> vereinbarten<br />

regelmäßigere Gespräche,<br />

wobei aktuelle Themen auch kurzfristig<br />

z. B. mit Dr. Schaefer diskutiert<br />

werden können. Jürgen Thielen<br />

SACHSEN<br />

Staffelübergabe beim Seniorenvertreter<br />

Krankheitsbedingt musste unser<br />

Seniorenvertreter Eckard Riedel leider<br />

bei der letzten Sitzung der Seniorenvertreter<br />

in Kassel am 10./11. April absagen.<br />

Der LV Sachsen wurde daraufhin<br />

durch Norbert Bähren vertreten.<br />

Auf der Vorstandssitzung am 23.04.<br />

wurde nunmehr festgelegt, dass Norbert<br />

Bähren den Staffelstab von Eckard<br />

Riedel übernehmen wird.<br />

Sachsen hat, genau wie viele andere<br />

Landesverbände, erhebliche Probleme<br />

bei der Mitgliederwerbung. Gleichzeitig<br />

wird der Anteil der Ruheständler<br />

und Rentner immer höher.<br />

Inzwischen sind ca. 25 % der Mitglieder<br />

nicht mehr aktiv im Dienst. Damit<br />

verschiebt sich auch die Interessenlage<br />

der Mitgliedschaft. Hierauf soll<br />

und wird sich der Verband einstellen.<br />

Der Landesverband beabsichtigt,<br />

in Kürze eine erneute Umfrage bei<br />

den Mitgliedern zu starten. Neben<br />

den allgemeinen Fragen werden auch<br />

die Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten<br />

bei den Rentnern und<br />

Ruheständlern abgefragt. Die Antworten<br />

müssen bei den Strategien für<br />

die Zukunft ihren Niederschlag finden.<br />

<br />

Der Vorstand<br />

4. Sächsischer Förstertag<br />

Der <strong>BDF</strong> Sachsen lädt – unabhängig<br />

von Mitgliedschaft, Arbeitsverhältnis<br />

und/oder anderen „Grenzen“ – alle<br />

Förster(innen) mit ihren Familien zum<br />

4. Sächsischen Förstertag am 29.<br />

Juni <strong>2013</strong> in die siebtgrößte sächsische<br />

Stadt, die dieses Jahr von PEFC<br />

zur Wald-Hauptstadt gekürt wurde,<br />

die alte Berg- und Universitätsstadt<br />

Freiberg/Sachsen ein. Es soll wieder<br />

ein fröhlicher Tag werden, der „4.<br />

Sächsische Förstertag“ <strong>2013</strong> – „Vorausschauend<br />

aus Tradition“.<br />

Der Vormittag wird ausgewählten<br />

„Spezialitäten“ der Universitätsstadt gewidmet.<br />

Dazu sind Führungen in einen<br />

mittelalterlichen Kerker, in die Unterwelt<br />

Freibergs, zu einzigartigen Schätzen der<br />

Mineralogie und zu den Wirkungsstätten<br />

des Erfinders des Nachhaltigkeitsbegriffes<br />

vorgesehen. Der Nachmittag dient<br />

dem Treffen der großen „Försterfamilie“<br />

bei Kaffee und Kuchen, ungezwungen<br />

und frei von den Plagen des Alltages.<br />

Am Vormittag werden folgende<br />

(etwa 1,5 Std.) Exkursionen angeboten:<br />

Die Teilnehmer an der Führung<br />

„Ab in den Kerker“ (Rathauskellerführung)<br />

treffen sich 10:00 Uhr am Rathauseingang<br />

(Obermarkt). Steigen<br />

Sie hinab in den Kerker des altehrwürdigen<br />

Freiberger Rathauses am<br />

historischen Obermarkt. Mit seinen<br />

steinernen Gewölben und dem Kerker<br />

fasziniert es jeden Besucher. Lauschen<br />

Sie bei dieser urigen Führung<br />

unter anderem der grausigen Geschichte<br />

des ersten Kidnappers in<br />

Europa – Ritter Kunz von Kaufungen.<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

Die Teilnehmer der „Mineralogischen<br />

Reise um die Welt“ treffen sich<br />

um 10:00 Uhr vor dem Schloss Freudenstein<br />

(Schloßplatz 4), Freiberg. Mit<br />

3.500 Mineralen, Edelsteinen und Meteoriten<br />

ist die terra mineralia, eine Dauerausstellung<br />

der TU Bergakademie<br />

Freiberg, die schönste Mineralienschau<br />

der Welt. Die schönsten und prächtigsten<br />

Exponate aus allen Erdteilen versetzen<br />

Alt und Jung in Erstaunen und sind<br />

ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Die Teilnehmer an der Führung<br />

„Auf den Spuren von Hanß Carl von<br />

Carlowitz“ treffen sich 10:00 Uhr am<br />

Café Hartmann am Obermarkt in Freiberg.<br />

Besuchen Sie mit uns die historischen<br />

Stätten des Wirkens des Erfinders<br />

des Nachhaltigkeitsbegriffes in<br />

der Silberstadt Freiberg und lassen Sie<br />

sich von einem Oberberghauptmann<br />

(a. D.) die Geschichte nahebringen.<br />

Die Teilnehmer (älter als 12 Jahre,<br />

körperlich ohne Gebrechen) zur Führung<br />

in „Freibergs Unterwelt“ treffen<br />

sich 9:30 Uhr auf dem Parkplatz am<br />

Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche<br />

Zeche“ der TU Bergakademie Freiberg.<br />

Mit 800 Jahren Tradition und<br />

1.000 Erzgängen ist das Freiberger Silberbergwerk<br />

eines der größten und ältesten<br />

in Sachsen. Das „unterirdische<br />

Freiberg“ erstreckt sich auf einem Gebiet<br />

von 5 mal 6 km unter der Silberstadt<br />

und darüber hinaus mit einem<br />

kompletten Streckennetz von ca. 2.000<br />

km – damit zählt es zu einem der größten<br />

Silberbergbaugebiete Europas.<br />

Ab 12:30 Uhr finden sich die<br />

Förster/-innen samt Familien zum geselligen<br />

Treff im Brauhof Freiberg (seit 1850)<br />

in der Körnerstr. 2, 09599 Freiberg ein,<br />

um z. B. ein gepflegtes Freiberger Bier<br />

und/oder die Spezialitäten der guten<br />

sächsischen Küche zu genießen.<br />

Kosten: je nach eigenem Verzehr,<br />

Parkgebühren. Mitzubringen: gute<br />

Laune! Anzumelden (bis 14.<strong>06</strong>.<strong>2013</strong>)<br />

bei: <strong>BDF</strong>-Landesgeschäftsstelle Sachsen,<br />

Siedlung 14, 09456 Mildenau OT<br />

Arnsfeld, Udo Mauersberger, Telefon:<br />

037343 219766, <strong>BDF</strong>-Sachsen@isteinmalig.de<br />

<br />

TERMIN ANKÜNDIGUNGEN:<br />

<strong>06</strong>.–08. September <strong>2013</strong>: Tag der<br />

Sachsen in Schwarzenberg; den <strong>BDF</strong><br />

Sachsen finden Sie im Festzelt des<br />

Sächsischen Beamtenbundes.<br />

Die Jahrestagung des <strong>BDF</strong> Sachsen<br />

findet am 28. September <strong>2013</strong>, 9:00<br />

Uhr, in Chemnitz (Messeplatz 1) anlässlich<br />

der Fachmesse Forst & Holz<br />

statt.<br />

ERFÜLLEN<br />

SIE SICH IHRE<br />

WÜNSCHE !<br />

Mit einem Beamtendarlehen<br />

über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk<br />

werden viele Wünsche Wirklichkeit<br />

– zum Beispiel eine<br />

Urlaubsreise, die Anschaffung<br />

neuer Möbel oder eine<br />

Renovierung.<br />

Oder sparen Sie einfach<br />

monatlich Geld<br />

durch die Umschuldung<br />

bestehender Kredite!<br />

Garantierte Bestkonditionen<br />

für Beamte und Tarifbeschäftigte<br />

im öffentlichen<br />

Dienst<br />

Freier Verwendungszweck<br />

Darlehen von 10.000 €<br />

bis 80.000 €<br />

Flexible Laufzeiten:<br />

12, 15 oder 20 Jahre<br />

Festzinsgarantie<br />

Mit neuem Steuermann<br />

und frischem Wind auf Kurs<br />

Bericht vom VI. Gewerkschaftstag des SBB Beamtenbund<br />

und Tarifunion Sachsen<br />

Am 26. und 27. April fand in Dresden<br />

der VI. Gewerkschaftstag des<br />

Sächsischen Beamtenbundes unter<br />

dem Motto „Wir machen Staat!“ statt.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt war die<br />

Neuwahl der Landesleitung. Unser bisheriges<br />

Mitglied in der Landesleitung<br />

des SBB, Jan Prignitz, kandidierte aus<br />

persönlichen Gründen nicht mehr. Neuer<br />

Landesvorsitzender ist Gerhard<br />

Pöschmann. Er löst Günter Steinbrecht<br />

ab, der durch eine sehr schwere Erkrankung<br />

an der Verlängerung seiner<br />

Amtszeit gehindert wurde. Die sächsischen<br />

Forstleute gratulieren dem neuen<br />

Vorsitzenden und der neuen Landesleitung<br />

sehr herzlich zur Wahl und freuen<br />

sich auf eine intensive und gewinnbringende<br />

Zusammenarbeit in den nächsten<br />

fünf Jahren. Zudem danken die<br />

sächsischen Forstleute dem bisherigen<br />

Landesvorsitzenden, Günter Steinbrecht,<br />

und der Landesleitung für die<br />

gute, kooperative und kameradschaftliche<br />

Zusammenarbeit sowie für das immer<br />

offene Ohr für die Belange der<br />

sächsischen Forstleute. Der besondere<br />

Dank gilt Jan Prignitz, der trotz nicht unerheblicher<br />

beruflicher Belastung fünf<br />

Jahre ein anspruchsvolles und zeitraubendes<br />

Ehrenamt als Schatzmeister<br />

des SBB innehatte.<br />

Der VI. Gewerkschaftstag des<br />

SBB verabschiedete eine Resolution<br />

100 % Vertrauensgarantie<br />

Rufen Sie uns an, wir<br />

beraten Sie gerne.<br />

Telefon:<br />

0800 8451090<br />

(gebührenfrei)<br />

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BUNDES DEUTSCHER<br />

FORSTLEUTE UND DER<br />

ANGESCHLOSSENEN<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 31


AUS DEN LÄNDERN<br />

an die Sächsische Staatsregierung, die<br />

eine Vielzahl von Forderungen enthielt,<br />

die für die sächsischen Forstleute von<br />

großer Bedeutung sind. Dazu zählen<br />

die Forderung, den Stellenabbau neu<br />

„Auf dem VI. Gewerkschaftstag des SBB, v. l.: Udo Mauersberger,<br />

W. Kramer, Jan Prignitz, Dr. Heino Wolf“<br />

zu überdenken, die zeit- und inhaltsgleiche<br />

Übernahme des Tarifabschlusses<br />

in den Ländern auf die Beamtinnen<br />

und Beamten, die Anerkennung besonderer<br />

Leistungen der Beschäftigten<br />

über das bisherige Maß hinaus sowie<br />

die überfällige Erhöhung der Wegstreckenentschädigung.<br />

Eine weitere Forderung ist der Abschluss<br />

eines Demografie-Tarifvertrages,<br />

der allen Beschäftigten einen Anspruch<br />

auf einen finanziell abgesicherten<br />

gleitenden Übergang in den Ruhestand<br />

ab dem 55. Lebensjahr ermöglicht. Dabei<br />

muss für frei werdende Stellen die<br />

Gewährleistung für den Einstieg von<br />

jungen Beschäftigten bestehen. Forderungen<br />

zur Neuordnung des Dienstrechtes<br />

sind die Erleichterung des<br />

Wechsels zwischen dem Land und den<br />

Kommunen sowie umgekehrt, die Einarbeitung<br />

der gestrichenen Sonderzahlung<br />

in die Besoldung sowie die Mitnahme<br />

von Versorgungsansprüchen<br />

bei einem Wechsel in die private Wirtschaft.<br />

Die Delegierten beschlossen weitere<br />

zahlreiche Anträge der Mitgliedsgewerkschaften,<br />

die jetzt in den kommenden<br />

fünf Jahren in konkrete Aktivitäten<br />

des SBB umgesetzt werden.<br />

In seiner Rede wies der DBB-<br />

Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt<br />

auf die Gefährdung des öffentlichen<br />

Dienstes u. a. durch die<br />

demografische Entwicklung hin. Von<br />

der Landesregierung forderte er mehr<br />

materielle und ideelle Wertschätzung<br />

der Arbeit im öffentlichen Dienst.<br />

Dazu gehören eine leistungsgerechte<br />

Bezahlung, angemessene Arbeitsbedingungen<br />

und eine den Aufgaben<br />

entsprechende Personalausstattung.<br />

Er warnte davor, „die Attraktivität der<br />

Arbeit im öffentlichen Dienst zu beschneiden“.<br />

Das Beamtenrecht ist<br />

seit der Föderalismusreform Landessache,<br />

jedoch sind in Sachsen noch<br />

keine klaren Vorstellungen erkennbar.<br />

Er forderte diesbezüglich, die Ergebnisse<br />

der Tarifverhandlungen zeitund<br />

inhaltsgleich für die sächsischen<br />

Beamten zu übernehmen.<br />

Die Sächsische Staatsregierung<br />

nahm die Einladung zur Teilnahme an<br />

der öffentlichen Veranstaltung des Gewerkschaftstages<br />

nicht an. Dies ist<br />

sehr bedauerlich, da dadurch kein Dialog<br />

und Austausch auch unterschiedlicher<br />

Gedanken und Vorstellungen zustande<br />

kam. Der Vorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />

bdf-sachsen@gmx.de<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Macht und Ohnmacht<br />

Während die Tarifpartner für die<br />

Angestellten des öffentlichen Dienstes<br />

ein für zwei Jahre wirkendes Ergebnis<br />

vereinbart haben, wird die Einkommensentwicklung<br />

der Beamten in<br />

Schleswig Holstein zur Machtprobe<br />

der SPD / Bündnis Grünen / SSW-<br />

Landesregierung erhoben. Für eine<br />

gleichrangige Besoldungserhöhung<br />

sei kein Geld da und weil man weiß,<br />

dass sich die prekäre finanzielle Lage<br />

TERMINANKÜNDIGUNG –<br />

BITTE VORMERKEN!<br />

Landesverbandstag Schleswig Holstein<br />

<strong>2013</strong> am 5. September <strong>2013</strong><br />

um 14.00 Uhr im Restaurant Boxberg<br />

in 24613 Aukrug<br />

„Forstliche Nachhaltigkeit im Wandel“<br />

Vortrag Professor Matthias Dieter,<br />

Thünen-Institut für Forstökonomie<br />

absehbar nicht ändern wird, wird<br />

gleich der Versuch unternommen, sich<br />

des Themas für die ganze Legislatur<br />

auf fünf Jahre zu entledigen. Am Ende<br />

dieses Prozesses steht der Anspruch<br />

auf weniger Kaufkraft für mehr Arbeit,<br />

da gleichzeitig die Zahl der Mitarbeiter<br />

verringert werden soll. Art und Weise<br />

des Umgangs mit diesem Teil der Mitarbeiter<br />

schafft tiefen Verdruss bei den<br />

Betroffenen. Ihre Einsicht in solidarische<br />

Sparbemühungen muss der Erkenntnis<br />

weichen, dass diese Landesregierung<br />

einem wesentlichen Teil ihrer<br />

Mitarbeiter die Anerkennung ihrer<br />

Leistung verweigert. Dass hierbei höhere<br />

Qualifikation mit geringerer Wertschätzung<br />

und noch geringeren Besoldungserhöhungen<br />

bestraft wird,<br />

möge sich in nächster Zukunft hoffentlich<br />

nicht in Unattraktivität des Landes<br />

als Arbeitgeber für die Bestqualifizierten<br />

auswirken.<br />

Die ernste Thematik der Haushaltskonsolidierung<br />

wird für diese Landesregierung<br />

nur zur Erfolgsgeschichte,<br />

wenn alle Optionen mit einem<br />

hohen Anspruch der Gerechtigkeit<br />

wahrgenommen werden. Mit Macht<br />

die Beamten des Landes einseitig zu<br />

belasten, wird dem Land nicht helfen<br />

– denn Ohnmächtige können bekanntlich<br />

nicht ihr Bestes geben.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die Landesregierung<br />

eindringlich zum Einlenken auf<br />

eine gerechte Einkommensteilhabe<br />

der Beamten auf. <br />

Ha<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 48 21) 68 42 92<br />

(01 51) 20 33 99 25<br />

Telefax (0 48 21) 68 42 66<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Erster Forstwirtschaftsmeister bei Bundesforst<br />

Im April wurde im Bundesforstbetrieb<br />

Lüneburger Heide der erste<br />

Forstwirtschaftsmeister in der Sparte<br />

Bundesforst bestellt. Er begleitet zukünftig<br />

als verantwortlicher Ausbilder<br />

die Berufsausbildung der Forstwirt-<br />

Azubis im BFB Lüneburger Heide.<br />

Der Vorstand hatte mit Beschluss<br />

vom 14.12.2011 die Voraussetzungen<br />

für den Einsatz von Forstwirtschaftsmeisterinnen<br />

und Forstwirtschaftsmeistern<br />

in der Forstwirtausbildung und im<br />

Sicherheitstraining geschaffen. Die zur<br />

Verfügung stehenden Stellen wurden<br />

für Beschäftigte in der Waldarbeit mit<br />

entsprechender Qualifikation intern<br />

ausgeschrieben (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete).<br />

Durch den Einsatz von Forstwirtschaftsmeistern<br />

wird besonders qualifizierten<br />

und engagierten Beschäftigten<br />

eine interessante und anspruchsvolle<br />

Entwicklungsmöglichkeit eröffnet.<br />

Die Qualität der Forstwirtausbildung<br />

im Bundesforstbetrieb Lüneburger<br />

Heide und vielen anderen Bundesforstbetrieben<br />

ist allgemein anerkannt.<br />

In einigen Bundesländern konnten<br />

Forstwirt-Azubis von Bundesforst bereits<br />

als Jahrgangsbeste ihre Lehre beenden.<br />

Durch den Einsatz bestellter<br />

Forstwirtschaftsmeister wird ein weiterer<br />

Qualitätsschub erwartet. Bundesforst<br />

ist es wichtig, für den besonderen<br />

Dienstleistungsauftrag auch weiterhin<br />

junge und hochqualifizierte Fachkräfte<br />

auszubilden.<br />

Im Bundesforstbetrieb Rhein-Mosel<br />

wird in Kürze ein weiterer Forstwirtschaftsmeister<br />

bestellt, der als<br />

Ausbilder bei Bundesforst tätig wird.<br />

Die übrigen acht Stellen in den<br />

Ausbildungsbetrieben werden in den<br />

kommenden Wochen zentral ausgeschrieben.<br />

In diesem Verfahren können<br />

sich dann auch besonders qualifizierte<br />

Beschäftigte in der Waldarbeit<br />

mit entsprechender Berufserfahrung<br />

bewerben, die die Forstwirtschaftsmeisterprüfung<br />

noch ablegen müssen.<br />

Für die erfolgreichen Bewerberinnen<br />

und Bewerber werden die Kosten<br />

für den Vorbereitungslehrgang und die<br />

Prüfungsgebühren durch die Bundesanstalt<br />

getragen. U. D.<br />

Forsteinrichtung wieder Zentralaufgabe<br />

Die Beschäftigten der Forsteinrichtungsgruppen<br />

werden organisatorisch<br />

und personell wieder an die<br />

Zentrale BF versetzt. Mit der Neustrukturierung<br />

der Bundesforstbetriebe<br />

im Jahr 2009 wurde für die Forsteinrichtungsgruppen<br />

ein Verfahren<br />

erprobt, das die fachliche und organisatorische<br />

Trennung bedeutete.<br />

Die Fachsteuerung verblieb bei der<br />

Zentrale Bundesforst, während das<br />

Personal organisatorisch zu dem jeweils<br />

entsprechenden Bundesforstbetrieb<br />

an den Direktionen gehörte. Mit<br />

dieser Maßnahme sollten Verwaltungsvorgänge<br />

vereinfacht und Standorte<br />

der Zentrale reduziert werden. Aus jetziger<br />

Sicht der Zentrale Bundesforst<br />

hat sich diese Trennung nicht bewährt<br />

und es besteht generelles Einvernehmen,<br />

diesen Organisationsschritt wieder<br />

rückgängig zu machen. Deshalb<br />

sollen unsere Beschäftigten der Forsteinrichtungsgruppen<br />

(unter Beibehaltung<br />

ihrer bisherigen dienstlichen<br />

Standorte) ab dem 01.05.<strong>2013</strong> wieder<br />

der Zentrale Bundesforst angehören.<br />

Der Hauptpersonalrat hat dieser Maßnahme<br />

zugestimmt. U. D.<br />

Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> Bundesforst<br />

info@bdf-bundesforst.de<br />

www.bdf-bundesforst.de<br />

SAARLAND<br />

Aufgefrischter Internetauftritt des <strong>BDF</strong>-Saar<br />

Seit ein paar Wochen ist die neue<br />

Internetseite des <strong>BDF</strong>-Saar online und<br />

sie wurde bereits von vielen Internetbenutzern<br />

aufgerufen. Auf dieser Seite<br />

können die Besucher sich über uns informieren,<br />

die aktuellen Artikel des <strong>BDF</strong>-<br />

Saar abrufen und selber Kommentare zu<br />

den Artikeln verfassen. Ebenso werden<br />

Termine des Verbandes hier eingestellt,<br />

sowie interessante und nützliche Links<br />

rund um die Forstwirtschaft vorgestellt.<br />

Auch der Mitgliedsantrag für den <strong>BDF</strong>-<br />

Saar ist hierüber abrufbar. Wir freuen<br />

uns, wenn sie häufiger bei uns auf der<br />

Seite reinschauen: www.bdf-saar.de.<br />

Für Kritik und Anregung zum Internetauftritt<br />

schreiben sie uns doch einfach über<br />

die Kontaktfunktion. Michael Weber<br />

Landesvorsitzender<br />

Telefon (<strong>06</strong> 81) 9 71 70 16 d<br />

u.backes@sfl.saarland.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 33


PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />

Bild des Monats Juni<br />

86 Jahre: Helmut Binder,<br />

Eppingen (24.6.)<br />

87 Jahre: Alois Kreutz,<br />

Radolfzell (6.6.)<br />

91 Jahre: Hubert Stegen,<br />

Albstadt (7.6.)<br />

94 Jahre: Karl Steudinger,<br />

Baiersbronn (26.6.)<br />

HESSEN<br />

70 Jahre: Reinhard von Bodelschwingh,<br />

Sontra (11.6.)<br />

72 Jahre: Alois Bartussek, Biebergemünd<br />

(21.6.)<br />

78 Jahre: Walter Honndorf, Gladenbach<br />

(15.6.)<br />

85 Jahre: Kurt Hengst, Mosbach<br />

(14.6.)<br />

BAYERN<br />

Das waren noch Zeiten: Der Forstmann als Sympathie- und Werbeträger!<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

75 Jahre: Norbert Müller, Walzbachtal-<br />

Jöhlingen (19.6.)<br />

78 Jahre: Gerhard Bubeck, Rosenfeld<br />

(6.6.); Gebhard Nold, Steinmauern (12.6.)<br />

80 Jahre: Werner Zanger, Villingen-<br />

Schwenningen (2.6.); Hariolf Schneider,<br />

Dietenheim (6.6.); Walter Haist, Klosterreichenbach<br />

(12.6.)<br />

81 Jahre: Dr. Walther Hübner, Wittnau<br />

(13.6.); Karl Rudigier, Stockach (19.6.);<br />

Karl-Jürgen Haug, Eppingen (25.6.)<br />

84 Jahre: Ernst Reining, Radolfzell (2.6.);<br />

Erich Siegel, Konstanz (6.6.); Werner<br />

Heidt, Bretten (13.6.)<br />

85 Jahre: Manfred Schöntag, Langenburg<br />

(12.6.); Reimar Repple, Pfinztal-Söllingen<br />

(27.6.)<br />

65 Jahre: Kurt Rimkus,<br />

Windelsbach-N. (7.6.);<br />

Georg Riedelsheimer,<br />

Friedberg (11.6.); Peter<br />

Faltermeier, Kelheim (26.6.);<br />

Peter Seidl, Kitzingen<br />

(28.6.)<br />

70 Jahre: Siegfried Kalleder,<br />

Kirchham (1.6.); Wolf<br />

Lang, Bad Reichenhall<br />

(15.6.)<br />

82 Jahre: Gerhard Fritsch,<br />

Neuschönau OT (10.6.)<br />

84 Jahre: Alois Jäger,<br />

Marktoberdorf (15.6.);<br />

Horst Ruhl, Weidenberg<br />

(15.6.)<br />

86 Jahre: Ludwig Höning,<br />

Kötzting (7.6.)<br />

87 Jahre: Franz Stanzel,<br />

Euerdorf (24.6.); Hans<br />

Steinbauer, Lauf (28.6.)<br />

88 Jahre: Jakob Wilm,<br />

Pfaffenhofen (14.6.); Wolfgang Rauch,<br />

Bayreuth (16.6.); Ernst Karpf, Geretsried<br />

(17.6.);<br />

Otmar Leicht, Würzburg (29.6.)<br />

90 Jahre: Alfons Hefter, Sommerkahl<br />

(28.6.)<br />

BRANDENBURG<br />

65 Jahre: Klaus Dieter Kalkreuth, Alt-<br />

Ruppin (7.6.); Prof. Dr. Klaus Höppner,<br />

Eberswalde (21.6.)<br />

80 Jahre: Hubertus Schmidt, Königs<br />

Wusterhausen (14.6.)<br />

82 Jahre: Ernst Kleinschmidt, Bernau<br />

(21.6.)<br />

88 Jahre: Siegfried Lassig, Eberswalde<br />

(6.6.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

75 Jahre: Klaus Dinse, Neustrelitz (4.6.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

70 Jahre: Hans-Jürgen Kothe, Salzgitter<br />

(29.6.)<br />

71 Jahre: Joachim Falk, Berge (12.6.)<br />

72 Jahre: Wolfgang Erdmann, Syke<br />

(14.6.); Berndt-Harald Kriebitzsch, Neuenburg<br />

(24.6.)<br />

73 Jahre: Jochen Scheffler, Hängisen<br />

(2.6.)<br />

74 Jahre: Burghard Nothwehr; Bothel<br />

(20.6.)<br />

78 Jahre: Hubertus Kassner, Rinteln<br />

(14.6.)<br />

79 Jahre: Henning-A. Wallmann, Osterode<br />

(9.6.)<br />

81 Jahre: Dr. Helmuth Freist, Hann.-<br />

Münden (26.6.)<br />

85 Jahre: Gerd Rösemann, Bremervörde<br />

(2.6.)<br />

86 Jahre: Gerd Bosse, Isernhagen<br />

(25.6.)<br />

87 Jahre: Christian Kleimann, Großenkneten<br />

(1.6.); Werner Rusteberg Unterlüß<br />

(14.6.); Gerhard Peper, Egestorf/Nordheide<br />

(15.6.); Horst Krull, Leese (24.6.);<br />

Siegfried Freudenberg, Wolfsburg-Hehlingen<br />

(25.6.)<br />

88 Jahre: Günter Lillie, Walsrode (6.6.);<br />

Georg Bonnet, Wedemark (17.6.); Karl<br />

Liesegang, Celle (20.6.)<br />

89 Jahre: Helmut Engemann, Meppen<br />

(23.6.)<br />

90 Jahre: Godehard Rummer-Löns, Oldenburg<br />

(20.6.)<br />

94 Jahre: Jürgen Ebrecht, Ritterhude<br />

(26.6.)<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong>


PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

65 Jahre: Johannes Oberreuter, Brilon<br />

(4.6.); Uwe Tiemann, Gütersloh (10.6.)<br />

68 Jahre: Helmuth Thomas, Erftstadt<br />

(7.6.)<br />

70 Jahre: Johannes-Dieter Langner, Billerbeck<br />

(1.6.)<br />

73 Jahre: Klaus-Dieter Sternemann,<br />

Heiligenhaus (9.6.); Hans-Josef Kriegel,<br />

Essen (21.6.)<br />

74 Jahre: Udo Lücke, Meschede (17.6.)<br />

75 Jahre: Jutta Schulte-Herweling,<br />

Aachen (14.6.); Norbert Happ, Wachtberg<br />

(16.6.)<br />

76 Jahre: Martin Lange, Gütersloh<br />

(21.6.); Eduard Olk, Kleve (26.6.)<br />

77 Jahre: Wilhelm Cremers, Düsseldorf<br />

(3.6.); Manfred Jericho, Erndtebrück<br />

(18.6.)<br />

78 Jahre: Ernst Linneweber, Bad Salzuflen<br />

(11.6.)<br />

82 Jahre: Josef Luis, Duisburg (19.6.);<br />

Egon Baucke, Hürtgenwald (29.6.)<br />

84 Jahre: Heinz Buchen, Attendorn<br />

(27.6.)<br />

85 Jahre: Richard Gemke, Dorsten<br />

(13.6.)<br />

86 Jahre: Willi Redeker, Detmold (3.6.);<br />

Gerd Winzenburg, Wipperfürth (5.6.);<br />

Rainer Lenzen, Rheinbach (24.6.)<br />

87 Jahre: Wilhelm Korsten, Bad Münstereifel<br />

(14.6.); Horst Seifert, Hilchenbach<br />

(17.6.)<br />

88 Jahre: Friedel Oetting, Kalletal (21.6.)<br />

89 Jahre: Jürgen Schoo, Münster (10.6.);<br />

Albert Lorenz, Goch (22.6.)<br />

91 Jahre: Hans Förster, Schmallenberg<br />

(1.6.); Heinz Patschorke, Iserlohn (16.6.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

70 Jahre: Gertrud Blank, Otterberg (18.6.)<br />

83 Jahre: Walter Müller, Dahn (16.6.)<br />

84 Jahre: Eberhard Kern, Neuhäusel<br />

(6.6.)<br />

SACHSEN<br />

66 Jahre: Joachim Wiesner, Wermsdorf<br />

(6.6.)<br />

70 Jahre: Manfred Schneider, Markersdorf<br />

(10.6.)<br />

74 Jahre: Udo Nebel, Doberschütz (11.6.)<br />

76 Jahre: Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf,<br />

Tharandt (29.6.)<br />

77 Jahre: Dietmar Böttcher, Reitzenhain<br />

(4.6.); Rolf Scharfe, Altendorf (2.6.)<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

73 Jahre: Norbert Gohle, Rickling (10.6.)<br />

75 Jahre: Siegfried Grabs, Bäk (16.6.)<br />

77 Jahre: Klaus Schlenzka, Großmeinsdorf<br />

(30.6.); Hans-Gero Simon, Schillsdorf<br />

(12.6.)<br />

88 Jahre: Bernhard Hansen, Plön (17.6.)<br />

90 Jahre: Peter Christiansen, Schellhorn<br />

(14.6.)<br />

THÜRINGEN<br />

60 Jahre: Roswitha Zörner, Hämbach<br />

(12.6.)<br />

63 Jahre: Helmar Zörner, Hämbach (21.6.)<br />

70 Jahre: Rainer Müller, Leinefelde (10.6.)<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Ines Reputin, Schwarzach, 49 Jahre (Mai <strong>2013</strong>)<br />

Alfons Rombach, Furtwangen-Neukirch,<br />

87 Jahre (April <strong>2013</strong>)<br />

Ernst Reining, Radolfzell, 83 Jahre (Mai <strong>2013</strong>)<br />

Karl Marcher, Schwandorf, 88 Jahre (04/<strong>2013</strong>)<br />

Walter Schaub, Hammelburg, 89 Jahre (04/<strong>2013</strong>)<br />

Peter Köglsperger, Braunschweig, 56 Jahre<br />

(April <strong>2013</strong>)<br />

Siegfried Schweitzer, Stolberg, 61 Jahre<br />

(2. April <strong>2013</strong>)<br />

Fritz Brinkmann, Wattenscheid, 90 Jahre<br />

(7. April <strong>2013</strong>)<br />

Ernst Schneider, Mainz, 85 Jahre (3.5.<strong>2013</strong>)<br />

Werner Heinelt, Halberstadt, 80 Jahre<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

70 Jahre: Joachim Unger, Marloffstein<br />

(14.6.)<br />

77 Jahre: Reiner Preißner, Klein Priebus<br />

(21.6.)<br />

82 Jahre: Josef Casper, Bad Reichenhall<br />

(15.6.)<br />

86 Jahre: Dankwart Retzmann, Schlangen<br />

(5.6.)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 4081-6700, T elefax (030) 4081-6710,<br />

Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />

für Forstbeamte und -beschäftigte<br />

im dbb beamtenbund und tarifunion<br />

Verantwortlicher Chefredakteur:<br />

Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 5564) 91124 (p ), Telef ax (0 5564) 91123 (p),<br />

bdf.aktuell@ t-online.de<br />

Gesamtherstellung und Vertrieb:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Hamm<br />

ISSN-Nr.: 0945-6538<br />

Bestellanschrift, Anzeigen:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Oberallener Weg 1, 59<strong>06</strong>9 Hamm,<br />

Telefon (0 23 85) 4 62 90-0, Telefax (0 23 85) 4 62 90-90<br />

info@wilke-gmbh.de<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 37 vom 1. Februar 2011<br />

Bezugsbedingungen:<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,95 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jedes Monats.<br />

Redaktionsschluss:<br />

Am 7. des Vormonats bei der Redaktion. Bestellungen<br />

sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />

Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

Silberborner Straße 1, 37586 Dassel, zu richten. Die mit<br />

Namen oder Anfangsbuchstaben versehenen Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Aus<br />

Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen von<br />

Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />

Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Bildnachweise:<br />

Jens Düring (S. 3), TU Dresden (S. 4), HAWK (S. 4), FH<br />

Rottenburg (S. 5), Wald und Holz NRW (S. 6–8), Friedrich<br />

Rhensius (S. 13, 14), Andreas Kübler / StMELF (S. 18),<br />

Rolf Wagner, Knüllwald (S. 21, 22), Uwe Bohnhorst (S. 25),<br />

Fritz-Ewald Klocke (S. 27), <strong>BDF</strong> (S. 29), Armin Ristau (S. 34)<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im Juni: buche<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 6•<strong>2013</strong> 35


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