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Untitled - Vienna

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KLEINES METROPOLEN-ABC<br />

Beschaulich könnten wir uns der Stadt<br />

auf ausgetretenen Wegen nähern. Von<br />

dort nach hier, vom Gestern ins Heute.<br />

Über die Wirtschaft würden wir sprechen.<br />

Vom Theater erzählen. Vom Essen und vom<br />

Trinken schwärmen. Architektur, Design,<br />

Schmuck, Mode: Absatz um Absatz würde ein<br />

Bild dieser modernen, zentraleuropäischen<br />

Metropole entstehen. Historiker kämen zu<br />

Wort. Handwerker, Manager & Köche. Eine<br />

wunderbare Stadt würde vor unseren Augen<br />

erstehen. Und irgendwann wären wir fertig<br />

mit Wien. Doch wer wollte das? Setzen wir<br />

lieber auf das Zufällige, auf die Kraft der<br />

Willkür. Die Stadt soll uns ihr Inneres zeigen.<br />

Damit wir schauen und staunen können.<br />

Austria Wien.<br />

Traditionsreicher Wiener Fußballklub, der<br />

23 Mal österreichischer Meister wurde<br />

und im 98. Jahr seines Bestehens durch ein<br />

ungewöhnliches Engagement sogar in China<br />

für Aufsehen sorgte: Der 27-fache chinesische<br />

Nationalspieler Xiang Sun spielt seit Sommer<br />

2008 als erster Chinese in der österreichischen<br />

Fußball-Bundesliga. Auf seinen eigenen<br />

Wunsch trägt der linke Außenverteidiger die<br />

chinesische Glückszahl 3 als Rückennummer.<br />

Bratislava (Pressburg).<br />

Twin City. Wien und die nahe Hauptstadt<br />

der Slowakei wachsen aneinander. Auf der<br />

Donau verkehren zwei Twin City Liner<br />

zur Beschleunigung dieser Idee: Schnell-<br />

Katamarane in Leichtbauweise, Highspeed,<br />

Center to Center in 75 Minuten. Modern<br />

ist auch der Umstand, dass die Slowaken<br />

Österreichs Steuerflüchtlinge mit einer Flat<br />

Tax von 19 Prozent anfüttern. So wächst<br />

zusammen, was im Zuge der Zeitenwende<br />

von 1989 irreführend Mitteleuropa genannt<br />

wurde.<br />

Centropa.<br />

Der amerikanische Journalist Edward Serotta<br />

verfasst eine Dokumentation jüdischen Lebens.<br />

Auf www.centropa.org sammelt er Fotos,<br />

Lebensgeschichten und Kochrezepte aus<br />

14 Ländern Zentraleuropas. »Wir dokumentieren<br />

nicht, wie unsere Nachbarn<br />

gestorben sind«, sagt Serotta, »wir bewahren<br />

die Erinnerung daran, dass sie gelebt haben.«<br />

Der Begriff ist populär geworden, auch ein<br />

Investmentfonds bedient sich seiner: Der<br />

Raiffeisen Centropa Regional Fund setzt seit<br />

dem EU-Beitritt von Tschechien, der Slowakei<br />

und Ungarn darauf, dass die Centropa-Region<br />

mit ihren 16 Millionen Einwohnern – Wien<br />

und Umgebung sozusagen – »zu einem der<br />

dynamischsten Wirtschaftszentren Europas«<br />

wird. Niedrige Lohnkosten, günstige Büromieten,<br />

gute Infrastruktur locken ausländische<br />

Investoren. Opel, Skoda, VW, Peugeot-<br />

Citroën, Hyundai und Kia sind längst da.<br />

ZEITREISE<br />

Donau.<br />

In Wien denke die Donau zum ersten Mal<br />

an das Schwarze Meer, verortet der Ungar<br />

Péter Esterházy in seinem Buch »Donau<br />

abwärts« die Stadt in Südosteuropa: »Wien<br />

schätzt die Donau nicht, bemerkt sie gerade<br />

nur, bittet zum Vorzeigen den Kanal herein<br />

und plätschert ein wenig in der Alten Donau.«<br />

Esterházy wurde 1999 der österreichische<br />

Staatspreis für europäische Literatur<br />

verliehen. Die Donau selbst kam erst heuer<br />

zu Ehren: »Graue Donau, Schwarzes Meer«<br />

von Christian Reder und Erich Klein ist<br />

ein assoziationsschwangerer Skizzen- und<br />

Studienband, führt über verschlungene Pfade<br />

aus der Vergangenheit entlang des großen<br />

Flusses zu uns Heutigen. Manche Wiener,<br />

das beweist dieses Buch, schätzen die Donau<br />

doch sehr – den Donauwalzer ohnehin.<br />

Europaplatz.<br />

Gibt es in Aachen, Berlin, Braunschweig,<br />

Darmstadt, Düren, Ludwigshafen, Mönchengladbach,<br />

München, Karlsruhe, St. Pölten.<br />

Und in Wien. Da liegt er, verräterisch, dem<br />

Westbahnhof zu Füßen. Ab 2013, mit der<br />

Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs, verliert<br />

der Westbahnhof an Bedeutung. Der neue, am<br />

Areal des heutigen Südbahnhofs gelegen, wird<br />

mit dem Namen »Bahnhof Wien – Europa<br />

Mitte« schon propagandistisch in Position<br />

gebracht.<br />

Ferdinand Zvonimir.<br />

Gibt es eine seltenere Namenskombination?<br />

Ferdinand, der letzte Habsburger, der mit<br />

allen vier Kronen Mitteleuropas gekrönt<br />

war. Zvonimir, 1076 als König von Kroatien,<br />

Dalmatien und Slawonien gekrönt. Ferdinand<br />

Zvonimir? Das ist Karl Habsburgs Sohn, der<br />

Urenkel des letzten österreichischen Kaisers.<br />

»Erzherzog« Ferdinand Zvonimir, 11 Jahre alt,<br />

ist designierter Erbe des Hauses. Vergangenen<br />

November war er in Wien zu sehen, als der<br />

95. Geburtstag seines Opas – Otto Habsburg,<br />

Erzherzog Otto von Österreich – begangen<br />

wurde. Die Mutter des Buben, Francesca<br />

Habsburg, geborene Francesca Baronesse von<br />

Thyssen-Bornemisza de Kászon, belebt die<br />

Wiener Kunstszene als Mäzenin.<br />

Hinterhof.<br />

»Die Stadt ist wie ein Bergwerk«, sagt<br />

die Künstlerin Lisl Ponger in ihrem Buch<br />

»Fremdes Wien«: »Auf der Straße erkennt<br />

man wenig davon. Vieles spielt sich im<br />

Verborgenen ab. Du gehst in einen Hinterhof.<br />

Und plötzlich kommst du irgendwo an.«<br />

Im Herzen Europas.<br />

Heiß umfehdet, wild umstritten, liegst dem<br />

Erdteil Du inmitten, heißt es über »das Land<br />

am Strome« im Text der Bundeshymne. Zur<br />

Relativierung sei erwähnt, dass viele Orte<br />

und Landstriche als Mittelpunkt Europas<br />

gehandelt werden: Suchowola in Polen, der<br />

Tillenberg nahe der tschechischen Stadt<br />

Eger, Hildweinsreuth in der Oberpfalz, ein<br />

Flecken bei Rachiw in der Ukraine, Krahule<br />

in der Mittelslowakei und Frauenkirchen im<br />

Burgenland. Andererseits: Wien, Wien, nur du<br />

allein.<br />

Jugoslawien.<br />

Ist zerfallen; die Menschen aber, die von dort<br />

nach Wien kamen, werden immer noch gerne<br />

in einen Topf geworfen. »Bei den Spielen<br />

werden wir häufig Tschuschen genannt«, sagt<br />

Ivo Baric, Obmann des Fußballklubs Dinamo<br />

Ottakring. Seine erste Wiener Mannschaft –<br />

Serben, Albaner und Türken – lief unter dem<br />

Namen »Ottakringer Boys« auf den Platz:<br />

»Ohne uns Ausländer würde es den Wiener<br />

Fußball schon lange nicht mehr geben. Unsere<br />

Kinder gehen nach der Schule in den Käfig<br />

am Gürtel. Dort spielen sie Fußball, weil sie<br />

Fußball im Blut haben.«<br />

Kagran.<br />

Mit der U-Bahn vom Stadtzentrum in<br />

zwölf Minuten zu erreichen, werden die<br />

transdanubischen Stadtteile dennoch<br />

mit dem Beinamen »das andere Wien«<br />

geschmückt. Irgendwie stimmig: In Kagran<br />

wächst ein China Austria Technology Park,<br />

der die Ansiedlung chinesischer Hightech-<br />

Unternehmen fördern soll.<br />

Leopoldi-Weg.<br />

»Schnucki, ach Schnucki, fahr ma nach<br />

Kentucky! In der Bar Old Schetterhand, da<br />

spielt a Indianaband!« Mit diesem Schlager<br />

wurde der 1888 als Hersch Kohn geborene<br />

Hermann Leopoldi als Komponist, Kabarettist<br />

und Klavierhumorist bekannt. Im Jahr vor<br />

seinem Abtransport ins KZ Dachau durch die<br />

Nazis wurde dem Komponisten das Silberne<br />

Verdienstzeichen der Republik Österreich<br />

verliehen. Das KZ Buchenwald überlebte er,<br />

weil ihn die Familie ins amerikanische Exil<br />

freikaufen konnte. Vom Wiener Kulturstadtrat<br />

Viktor Matejka wurde Leopoldi nach Wien<br />

zurückgeholt. 1958 überreichte ihm die Republik<br />

das Goldene Verdienstzeichen. Seit 2002 gibt es<br />

den Hermann-Leopoldi-Weg in Meidling.<br />

Metropole Wien.<br />

1977: Eröffnung der ersten McDonald’s-<br />

Filiale, Eröffnung der ersten österreichischen<br />

Ikea-Filiale. 1994: Eröffnung der ersten H&M-<br />

Filiale. 2001: Eröffnung der ersten Starbucks-<br />

Filiale. Und: Die UNESCO erklärt die Wiener<br />

Altstadt zum Weltkulturerbe.<br />

Reumannplatz.<br />

1926 wurde hier das Amalienbad eröffnet, ein<br />

Baujuwel imArt-Déco-Stil, ein Produkt der Stil<br />

prägenden Kraft einer sozialdemokratischen<br />

Stadtregierung.<br />

Schriftsteller.<br />

Michael Stavaric, ein typischer Wiener<br />

Schriftsteller: geboren im tschechischen<br />

Brünn, kam siebenjährig nach Wien. Das<br />

300 n.Chr. 1400 1800<br />

CA. 280 N. CHR.<br />

Kaiser Probus (276 - 282) gestattet den Weinbau<br />

auch in den Provinzen außerhalb des heutigen<br />

Italiens. In und um Wien – damals geprägt von<br />

der Nähe zur oberpannonischen Provinzhauptstadt<br />

Carnuntum – werden erstmals im großen<br />

Stil Reben gesetzt. Die Weingärten prägen von<br />

nun an die sonnigen Hügel um die Stadt – und<br />

der Wein, den schon die hier zuvor lebenden Kelten<br />

gekannt hatten, das Lebensgefühl.<br />

1198 - 1230<br />

Der Babenberger Leopold VI. geht nicht zufällig<br />

als »Der Glorreiche« in die Historie ein. Seine<br />

Regentschaft begründet Wiens Status als Kulturmetropole.<br />

An seinem Hof sind die Minnesänger<br />

Walther von der Vogelweide, Neidhart von<br />

Reuental und Ulrich von Liechtenstein zu Gast.<br />

1282 – die Habsburger haben gerade die Macht<br />

übernommen – hat die stolze Residenzstadt mit<br />

Konrad Poll ihren ersten Bürgermeister.<br />

1529 UND 1683<br />

Zweimal lagerten die Türken bewaffnet vor den<br />

Toren Wiens. Der Stadt bescherten sie unter anderem<br />

ein Genussmittel, das seither untrennbar<br />

mit dem wienerischen Lebensgefühl verbunden<br />

ist: die Kaffeebohne bzw. den Kaffee. In mehr als<br />

2.000 Kaffeehäusern trinken die Wiener und ihre<br />

Gäste heute Melange. Dazu gegessen wird nicht<br />

selten ein – ursprünglich angeblich zum Spott<br />

halbmondförmig gebackenes – mürbes Kipferl.<br />

Tschechische ist seine Alltagssprache<br />

geblieben; das Deutsche verwendet er als<br />

»meine Kunstsprache«.<br />

The Other Europeans.<br />

So heißt der Versuch, die Musikkulturen von<br />

Juden und Roma zu verweben. Zwei neu<br />

gegründete Bands, die eine in der Yiddish-,<br />

die andere in der Roma-Tradition, entwickeln<br />

seit 2007 ihre eigenen Repertoires und sollen<br />

ab Sommer 2009 zu einem gemeinsamen<br />

Ensemble verschmolzen werden.<br />

Urban Loritz.<br />

Gründete im 19. Jahrhundert eine »Bewahranstalt<br />

für verwahrloste Kleinkinder«. Posthum<br />

wurde er Namenspatron des Urban-Loritz-<br />

Platzes,andemheuteeinigeStraßenbahnlinien<br />

auf die U6 treffen. 70.000 Menschen frequentieren<br />

den Verkehrsknotenpunkt Tag für<br />

Tag. Jeder Zwanzigste bleibt in der auf dem<br />

Platz wie ein Schiff vor Anker liegenden<br />

Hauptbücherei hängen. Viel zu selten sind<br />

Wissensvermittlungsanstalten so nahtlos in<br />

den Alltag integriert.<br />

Wienerliedfestival.<br />

»Wean hean«, auf Deutsch: »Wien hören«,<br />

findet jeden Herbst statt. Heuer soll auch<br />

der Zweiten Wiener Türkenbelagerung<br />

von 1683 gedacht werden, in deren Folge<br />

der Habsburger-Staat zur europäischen<br />

Großmacht aufgestiegen war. Im späteren<br />

Downgrading zum Kleinstaat liegt der<br />

Ursprung für manchen Liedtext.<br />

Yppenplatz.<br />

Im dicht bewohnten Ottakring gelegen,<br />

markiert der Platz das Ende von Wiens<br />

größtem Straßenmarkt. Händler und<br />

Anrainer sind großteils türkischer Herkunft.<br />

Weil kein anderer Platz in der Stadt so<br />

vielen unterschiedlichen Interessens- und<br />

Altersgruppen dient, wird die Umgebung als<br />

Neuropa bezeichnet.<br />

Zum Schwarzen Kameel.<br />

Lokal, Delikatessenladen, Patisserie.<br />

Seit 1618 wird hier Essen und Trinken<br />

verkauft. Wer im Namen Hinweise auf eine<br />

orientalische Tradition vermutet, täuscht<br />

sich: der erste Besitzer hieß Cameel. Man<br />

wurde Hoflieferant. Adel und Bürgertum<br />

speisten und tranken hier. Heute nimmt man<br />

sich im benachbarten »Süßen Kameel« die<br />

Patisserie vor. Zwar ist Wien berühmt für<br />

seine Konditoren, allerdings ist dies eine Art<br />

Museumsberühmtheit. Konsequent also, dass<br />

im »Süßen Kameel« Strudelverbot herrscht.<br />

TEXT ERNST SCHMIEDERER, 49, LEBT<br />

ALS BUCHAUTOR UND JOURNALIST (Z.B.<br />

FÜR »DIE ZEIT«) IN WIEN.<br />

1848<br />

Für demokratische Mitbestimmung und gegen<br />

Absolutismus stiegen 1848 Studenten und Bürger<br />

auf die Barrikaden. Die aus der Märzrevolution<br />

hervorgegangene österreichische Tageszeitung<br />

»Die Presse« wirbt noch heute mit dem Slogan<br />

»Frei seit 1848«. Als Korrespondent aus London<br />

berichtete übrigens ein gewisser Karl Marx für<br />

das Blatt nach Wien. Sein »Kommunistisches<br />

Manifest« erschien ebenfalls in diesem Jahr.


C�ver Credi��: Diskok�gel/Himmel: Kari� Was�er, Architekt�r: WTv/Popp & Hack�er, Fe�erwerk: WTv/Karl Thomas, Kla�ier: WTv/Hertha H�r�a�s, Mode: Desig�: Elke Fre�tag, Fotograf: K�rt Salhofer, Kamilla/mia models M��che�, Make�p: Sa�dra Kadler, Tech�ische u�i�ersität: WTv/Dagmar La�do�a, Sk�li�e: WTv/F 3, Sachertorte: WTv/Robert Osmark, Hofb�rg: WTv/Lois Lammerh�ber, M�mok: WTv/Karl Thomas, Prater: WTv/Robert Osmark, naschmarkt: WTv/Popp & Hack�er, Hofb�rg: WTv/Lois Lammerh�ber, Pie�er Br�ege�: k�n��hi���ri�che� M��e�m,<br />

Wie�, Wei�&Desig�: WTv/L�kas Beck, Sch��br���: Schloß Sch��br��� K�lt�r- ��d BetriebsgmbH/Gerhard Tr�mler, Karlskirche: WTv/Gerhard Wei�kir�, Kaffee: WTv/Peter Koller, Millle��i�m Tower: WTv/Willfried Gredler-Oxe�ba�er, Wei�: WTv/L�kas Beck, K��stha�s: WTv/Karl Thomas , Hofb�rg: WTv/Lois Lammerh�ber, Alberti�a: WTv/Lois Lammerh�ber, Lifeball: Lifeball/Simo�e Hofstädter, si�i-s�ern: A.E.k�cher�/J�we�iere, Wie�erwald: WTv/Popelka & Popelka, Otto-Wag�er-Stadtbah�-Pa�illo�: WTv/Hedwig Zdrazil, G���av k�im�: Be�vedere, Wien, sa�iera:<br />

k�n��hi���ri�che� M��e�m, Wien, Reich��r�ne: k�n��hi���ri�che� M��e�m, Wien, Bel�edere: WTv/Hertha H�r�a�s, Sch��br���: WTv/Peter Koller, Hofb�rg: WTv/Willfried Gredler-Oxe�ba�er, Joha��-Stra�ß: WTv/Peter Koller, Bel�edere: Bel�edere, Otto-Wag�er-Stadtbah�-Pa�illo�: WTv/Peter Koller, Secessio�: WTv/Cla�dio Alessa�dri, Lipizza�er: WTv/Spa�ische Hofreitsch�le/Herbert Graf, Ta�ze�: WTv/MAXuM, Sch��br���: WTv/MAXuM, Eistra�m: WTv/Lois Lammerh�ber, Geigerin: Fea��ring: lidia Baich/WtV/Ing� F��ie, Joseph Ha�d�: WTv/Gerhard Wei�kir�,<br />

Fah�e�: WTv/Gerhard Wei�kir�, Lifeball: Lifeball/Michael Gri��er, Pa�da: Zoo vie��a/norbert Pote�sk�, Twi� Cit� Li�er: Ce�tral Da��be, Wie�er Eistra�m: WTv/ulli Koscher, Fra�: WTv/Robert Osmark, Stra�dbar Herma��: WTv/Ber�d Preiml, uLF: Wie�er Li�ie�<br />

SIlvEStErpfad<br />

DEn JAHRESWECHSEL vERBRInGT MAn In WIEn<br />

AuF DEM SILvESTERPFAD In DER WInTERLICHEn<br />

InnEnSTADT. LIvE-MuSIK unD SEKTSTÄnDE<br />

LOCKEn, unD DIE PuMMERIn LÄuTET DAS nEuE<br />

JAHR EIn.<br />

1950<br />

1900<br />

Die Jahrhundertwende symbolisiert – gerade in<br />

Wien, damals Hauptstadt eines niedergehenden<br />

Vielvölkerstaats – den Aufbruch in die Moderne.<br />

Literaten, Maler, Philosophen, Wissenschaftler,<br />

Architekten und Komponisten sollten von Wien<br />

aus das 20. Jahrhundert prägen. Freud, Mahler,<br />

Klimt, Wittgenstein, Schiele, Kokoschka, Schnitzler<br />

und viele andere zählen zu den modernen<br />

Klassikern. Ihre Werke wirken fort.<br />

1968<br />

In westlichen Universitätsstädten ringt die antiautoritär<br />

gegen den Vietnam-Krieg gerichtete<br />

Studentenbewegung um eine Liberalisierung. In<br />

Wien findet die sogenannte »Uni-Ferkelei« statt.<br />

Nacktheit, Notdurft und Onanie schockieren. Beteiligt<br />

sind mit Günter Brus, Otto Muehl, Peter<br />

Weibel und Valie Export bedeutende Protagonisten<br />

des »Wiener Aktionismus«. Ebenfalls weitreichend:<br />

1968 beginnt der Bau der Wiener U-Bahn.<br />

WIEN SEHEN<br />

EvA FISCHER vOM SOunD:FRAME-FESTIvAL<br />

FüR vISuALS IM WIEnER KünSTLERHAuS.<br />

© WTV/Claudio alessandri<br />

© karin Wasner © WTV/PhiliPP horak<br />

© WTV/Franz PFlügl<br />

INHALT<br />

Wienerlebtmanambestenmitallen<br />

fünfSinnen–einStreifzugdurchdie<br />

geschichtsträchtige Donaumetropole.<br />

Lassen Sie sich von den Düften der Stadt betören. Naschen Sie sich<br />

durch ihre Köstlichkeiten. Hören Sie ganz genau hin. Lassen Sie nichts<br />

Sehenswürdiges aus. Fühlen Sie, wie Wien pulsiert, vibriert. Und Sie<br />

nie mehr wieder loslassen wird.<br />

WIEN SPÜREN S. 04<br />

WIEN ATMEN S. 08<br />

WIEN SEHEN S. 12<br />

WIEN HÖREN S. 16<br />

WIEN SCHMECKEN S. 20<br />

Man kann Wien lieben, man kann in Wien viel erleben, man kann<br />

in Wien gut leben. Nur eines kann man nicht: Wien erklären. Große<br />

Geschichte und kleine Geschichten, berühmte Kunst und verborgene<br />

Überraschungen, Weg weisende Errungenschaften und spannende<br />

Experimente: Wien verlockt zu sinnlichem Genießen ebenso wie zu<br />

lustvollem Entspannen und anregendem Entdecken. Lesen Sie hier<br />

einige unserer Vorschläge, und bauen Sie dann an »Ihrem Wien« – ich<br />

lade Sie herzlich ein!<br />

Ihr Norbert Kettner<br />

WienTourismus<br />

IMPRESSUM<br />

MEDIENINHABER<br />

Wie�er To�rism�s�erba�d, A-1020 Wie�<br />

Obere A�garte�straße 40. www.wie�.i�fo<br />

REDAktIoN & GEstAltuNG<br />

Mo�opol GmbH, A-1040 Wie�, Fa�orite�straße 4–6/III<br />

Redaktio�sschl�ss: 01.09.2008<br />

Alle A�gabe� oh�e Gewähr<br />

�der��ge� �orbehalte�<br />

Pri�ted i� A�stria b� Goldma��<br />

Prod�ktio�s��mmer: 2407/08/170<br />

MoNoPol MEDIEN GMBH; www.m�n�p��.a�<br />

REDAktIoNslEItuNG Thomas Weber PRoJEktlEItuNG Marti� M�hl koNZEPt Marti�<br />

M�hl, Thomas Weber, Marti� Zolles AutoREN Ma�fred Gram, Kla�s Kamolz, Michaela<br />

K�app, Er�st Molde�, Er�st Schmiederer, Marti� Zolles MItARBEIt Hemma Gritsch,<br />

Sabri�a Krai�, Joha��a St�gm�ller ARtDIRECtIoN Sig Ga�hoer lAYout Käthe I�a�sich,<br />

Kathari�a K�as�icka, Cla�dia Wittma�� BIlDREDAktIoN Ha��ah Wag�er FotoGRAFEN<br />

L�kas Beck, B�b� D�jmic, Kari� Was�er, Michael Wi�kelma��<br />

1979<br />

Damals wählten die Vereinten Nationen Wien (neben<br />

New York, Genf und Nairobi) als einen ihrer<br />

vier Sitze. Die »UNO-City« wurde gebaut. Heute<br />

beschäftigt die UNO in Wien 4.000 Menschen aus<br />

mehr als 100 Ländern, u.a. in der Atomenergie-<br />

Behörde (IAEO) und im Flüchtlings-Hochkommissariat<br />

(UNHCR). Zahlreiche weltweite UN-Einsätze<br />

werden von hier aus koordiniert.<br />

2013<br />

Auf dem Gelände des derzeitigen Süd- und Ostbahnhofs<br />

wird der neue Hauptbahnhof Wien eröffnet.<br />

Schon davor, ab 2009, werden die neuen,<br />

superschnellen Railjets der ÖBB im Zweistundentakt<br />

nach Budapest, München, Bregenz und<br />

Zürich sausen – mit 230 Kilometern die Stunde.<br />

© WTV/herTha hurnaus


sCHloss sCHöNBRuNN<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Seit 1996 gehört das Schloss Schönbrunn mit seinen Parkanlagen und<br />

dem darin gelegenen Tiergarten zum Weltkulturerbe der UNESCO.<br />

Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins Mittelalter zurück, die repräsentativen<br />

Bauteile stammen von dem Barock-Architekten Fischer<br />

von Erlach. Die ehemalige Sommerresidenz des kinderreichen Hauses<br />

Habsburg umfasst insgesamt 1.400 Räume. Besonders sehenswert: die<br />

Große Galerie (ein im Rokoko-Stil gehaltener Rahmen für höfische<br />

Bälle), das mit Rosenholz vertäfelte Millionenzimmer und das runde<br />

Chinesische Kabinett (in dem die geheimen Staatskonferenzen Kaiserin<br />

Maria Theresias abgehalten wurden). Sie stehen Wien-Besuchern bei<br />

der durch 40 Prunkräume geführten »Grand Tour« offen. Ebenfalls eine<br />

Attraktion: das historische Große Palmenhaus mit seiner umfangreichen<br />

botanischen Sammlung.<br />

www.�c����b����.�t


AuchfürgeboreneWienertäglicheine<br />

Herausforderung: der Wiener Charme<br />

und seine Annehmlichkeiten.<br />

Nirgendwo ist es einfach, ins tiefere Wesen einer Stadt vorzudringen.<br />

Aber Wien, die Metropole an der »schönen, blauen<br />

Donau«, auch nur für wenige Augenblicke fassbar zu machen,<br />

ist für Gäste eine temporäre Herausforderung und für ihre Bewohner<br />

eine tägliche Prüfung. Denn an diesem Fleckchen Erde wurde<br />

Widersprüchlichkeit zum Lebensprinzip erhoben – und das spürt man.<br />

Selbst das Wetter hat sich darauf eingestellt und spielt, in diesem Match<br />

der Diskrepanzen, fröhlich mit. Kaum ein Tag, der ohne Westwind-Kapriolen<br />

vergeht, und so kann man niemals sicher sein, ob es einem bei<br />

35 Grad im Schatten nicht doch die Kopfbedeckung verweht. Oder ein<br />

eigentlich milder Wintertag zu einem Temperaturtiefpunkt kommt.<br />

Wie das Wetter treibt Wien seinen liebevoll-bösartigen Schabernack<br />

mit den Menschen und hat es mit seinen »Frotzeleien« zu einer<br />

Perfektion gebracht, dass es nötig war, einen eigenen Begriff dafür zu<br />

finden: den viel zitierten »Wiener Charme«. Dieser ist heilig und sollte<br />

dereinst – geht es nach den Bewohnern der Stadt – zum Weltkulturerbe<br />

ernannt werden. Macht er doch den Großteil der Seele, das Empfinden<br />

der Stadt aus und stülpt sich wie eine Käseglocke über eigentlich<br />

Unvereinbares. Derart entsteht Spannung, die es zur Weiterentwicklung<br />

braucht, und die allgegenwärtig ist. Das ist nicht zu übersehen, vor<br />

allem, wenn es plötzlich drei, vier Schichten unter der Oberfläche zu<br />

brodeln beginnt. Es ist ein lustvolles Wien, das sich auf diese Weise<br />

spürbar macht und eine laute Seite von sich zeigt. Es ist ein Wien, das<br />

zum Schnitzel selbstbewusst Zitronenscheiben serviert, um die schwer<br />

verdaulichen Seiten des Lebens leichter bekömmlich zu machen.<br />

TEXT MANFRED GRAM, 29, IST REDAKTEUR BEIM<br />

POPKULTUR-MAGAZIN »THE GAP« UND BEIM<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN »FORMAT«.<br />

WIEN<br />

SPÜREN<br />

© BuBu dujmiC<br />

GEry KESzlEr IN ScHöNbruNN<br />

DER LIFE BALL-MACHER GLEICHT SEInEn<br />

FORDERnDEn ARBEITSALLTAG MIT SPORT<br />

IM SCHLOSSPARK SCHönBRunn AuS.<br />

EVENTS<br />

19. FEBRuAR 2009<br />

OpErNball<br />

Der Wiener Opernball ist das Highlight der Ballsaison.<br />

Via Television übertragen, lassen sich die<br />

vergnügten Auftritte von Prominenz aus Wirtschaft,<br />

Politik und Society in aller Welt beobachten.<br />

www.w�����-�t��t��p��.�t<br />

19. FEBRuAR 2009<br />

rOSENball<br />

Der Rosenball ist mittlerweile eine fix installierte<br />

Alternative zum Opernball – ein schriller Event<br />

jenseits üblicher Ball-Ordnungen. Den Sound dominieren<br />

House und elektronische Tanzmusik.<br />

www.���v��.�t<br />

23.–26. APRIl 2009<br />

MOdEpalaSt<br />

Bereits zum 7. Mal findet im MuseumsQuartier<br />

die Verkaufsausstellung Modepalast statt. Eine<br />

Gelegenheit, Kreationen von österreichischen wie<br />

internationalen Designern zu erstehen. 2009 geplant:<br />

ein Fokus auf japanisches Mode-Design.<br />

www.����p����t.c��<br />

7.–10. MAI 2009<br />

vIENNafaIr<br />

2009 feiert die <strong>Vienna</strong>fair, Wiens Messe für internationale,<br />

zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt<br />

Zentral- und Osteuropa, ein kleines Jubiläum: Sie<br />

findet zum fünften Mal statt.<br />

www.v�����f���.�t<br />

_ 05<br />

SEITE<br />

oktoBER 2009<br />

vIENNa dESIGN WEEK<br />

An unterschiedlichen Locations wie dem MAK,<br />

anderen Museen oder in Cafés, (z.B. Das Möbel)<br />

wird Produkt-, Möbel-, und Industriedesign gezeigt.<br />

Auch experimentelles Design und aktuellste Ansätze<br />

haben hier Platz.<br />

www.v�����������w���.�t<br />

oktoBER 2009<br />

GaME cIty<br />

Jeden Herbst wird das Wiener Rathaus drei Tage<br />

lang zum Treffpunkt aller Game-Interessierten. Es<br />

locken das nationale Finale der World Cyber Games,<br />

kommende Spielehits und eine international besetzte<br />

Fachtagung zum Stand der Games-Wissenschaft.<br />

www.����-c�t�.�t<br />

© asTi/design: ulliko<br />

www.wien.in�o


vOrbIldlIcH<br />

DIE öFFEnTLICHEn vERKEHRSMITTEL In WIEn.<br />

PFERDERENNBAHN FREUDENAU 2., FREUDEN-<br />

AU 65, RENNBAHNSTRASSE Seit 1839 finden in<br />

der Freudenau Pferderennen statt. An rennfreien<br />

Tagen ist die Location ein beliebter Ort für<br />

Lesungen und exklusive Events. www.freudenau.at<br />

MARIAHIlFER stRAssE<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Die Einkaufsmeile »Mahü« verläuft an der<br />

Grenze zwischen den Bezirken Neubau und<br />

Mariahilf. Sie reicht vom MuseumsQuartier<br />

bis zum Westbahnhof – die Verlängerung stadtauswärts<br />

führt bis in den Außenbezirk Penzing.<br />

Ob Billig-Ramsch oder Edel-Pelz – die größte<br />

Einkaufsstraße Wiens hat für alle Geschmäcker<br />

das richtige Konsumgut parat. Samstags<br />

die Promenade.<br />

6., Mariahilfer Straße<br />

www.��������f���t�����.�t<br />

In vielen historischen Gebäude ist der Einbau<br />

von Hilfsmitteln für Menschen mit besonderen<br />

Bedürfnissen schwierig. Dennoch wurden nach<br />

Möglichkeit Hilfen und Zugänge geschaffen.<br />

Geradezu vorbildlich: die Wiener Verkehrsbetriebe<br />

mit Niederflurfahrzeugen und Aufzügen<br />

in den U-Bahn-Stationen. Eine Übersicht<br />

über die Ausstattung von Sehenswürdigkeiten,<br />

Museen, Hotels und anderen Einrichtungen<br />

bietet: www.w���.��f�<br />

FIAKER Mehr als ein Klischee: Die zweispännigen<br />

Kutschen sind immer noch eine traditionsbewusste<br />

so wie originelle Art, sich durch Wien zu<br />

bewegen und viel dabei zu sehen.<br />

www.fiaker-wien.at<br />

MINOPOLIS 22., WAGRAMER STRASSE 2, CINE-<br />

PLEXX REICHSBRÜCKE In der Sommersaison<br />

können Kinder von 4 bis 12 Jahren in Minopolis<br />

spielerisch die Welt der Erwachsenen imitieren<br />

und kennenlernen. www.minopolis.at<br />

EXquIsItEs EINkAuFsVERGNüGEN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

parK<br />

Das Park steht für zeitgenössische Mode. Neben ausgesuchten<br />

Kleidungsstücken gibt es passende Bücher<br />

und Zeitschriften zu Design und Kunst.<br />

7., Mondscheingasse 20 / www.p���.c�.�t<br />

ravE up/SubStaNcE/rEcOrd SHacK<br />

Wiens Plattenläden für den Indie-Geschmack. CDs<br />

und Vinyl aller Musikrichtungen. Record Shack ist<br />

Wiens Soul-Spezialist.<br />

6., Hofmühlgasse 1 / www.��v�-�p.�t<br />

7., Westbahnstraße 16 / www.��b�t��c�-�t���.c��<br />

5., Reinprechtsdorfer Straße 60<br />

www.��c������c�.���<br />

advaNcEd MINOrIty<br />

»Artist Driven Brand« ist das Motto des Modelabels.<br />

Internationale Designer entwerfen T-Shirts und stellen<br />

ihre Werke in Advanced Minority-Ausstellungen<br />

zur Schau. Junge Qualität, die überrascht.<br />

7., Westbahnstraße 22<br />

www.��v��c��������t�.c��<br />

STADTHALLENBAD / THERME OBERLAA Variantenreiche<br />

Bademöglichkeiten: Die 50-Meter-Bahn für<br />

die Sportler im Stadthallenbad, oder auch Wiens<br />

Thermalbad in Oberlaa.<br />

www.stadthalle.com / www.oberlaa.at<br />

SHOPPING www.wien.in�o<br />

MarIaHIlfEr StraSSE WIEnS GRöSSTE EInKAuFSSTRASSE HErrENauSStattEr KNIzE DER vIELLEICHT ELEGAnTESTE MODESALOn WIEnS<br />

WIEN BARRIEREFREI<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

© Wiener linien<br />

NEuBAuGAssE /<br />

WEstBAHNstRAssE<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Wer auf der Suche nach österreichischen Designern,<br />

internationalen Trendmarken oder<br />

handgemachten Einzelstücken ist, wird rund<br />

um Neubaugasse und Westbahnstraße fündig.<br />

Empfehlung: Disaster Clothing (7., Kirchengasse<br />

19). Zwei Mal pro Jahr veranstalten die<br />

Kaufleute der Neubaugasse einen Straßenflohmarkt<br />

mit Ramsch und Raritäten, Musik und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

7., Neubaugasse / Westbahnsstraße<br />

www.���b�������.�t<br />

advaNcEd MINOrIty DAS WIEnER MODELABEL<br />

LÄSST T-SHIRT-KOLLEKTIOnEn vOn InTERnATIOnALEn<br />

KünSTLERn GESTALTEn.<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

© adVanCed minoriTy<br />

MoDE-AtElIER kNIZE<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Im Modesalon am Graben wird seit über<br />

hundert Jahren den Herren feinster Zwirn auf<br />

den Leib geschneidert. Das weltweit erste<br />

Herrenmode-Label der Moderne kleidet den<br />

Gentleman von Welt in Anzug, Blazer, Frack<br />

oder Smoking und lehrt ihn auch die Kunst des<br />

perfekten Krawattenbindens. Immerhin: Ein<br />

gut gelungener Windsor kann die Damenwelt<br />

in Entzücken versetzen.<br />

1., Graben 13<br />

www.�����.�t<br />

»DAs GolDENE u«<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Auf dem Stadtplan betrachtet, bilden<br />

Kohlmarkt, Graben und Kärntner Straße<br />

den Buchstaben U. Auf den Einkaufsstraßen<br />

finden sich Juweliere, edles Handwerk und<br />

renommierte Traditionsbetriebe wie Julius Meinl,<br />

das Modehaus Liska, die Porzellan-Manufaktur<br />

Augarten, Spielwaren Kober, der EMI Music<br />

Store, Resi Hammerer, der K.u.K. Hofzuckerbäcker<br />

Demel oder Lobmeyr Glaswaren.<br />

1., Kohlmarkt / Graben / Kärntner Straße<br />

www.��������t.c�.�t / www.w���-v�����.�t<br />

SubOtrON<br />

Anlaufstelle und Treffpunkt in Sachen digitaler<br />

Spiele. Aktuelle Games und Retro-Ware können<br />

nicht nur ausprobiert, sondern auch gekauft werden.<br />

T-Shirts und skurrile Fanartikel gibt es hier ebenso.<br />

7.,Museumsplatz1,quartier21/electricavenue/<br />

www.��b�t���.c��<br />

StIl-ladEN / zapatErIa<br />

Urbane Mode ist ohne – möglichst limitierte – Sneakers<br />

und dazu passende Streetwear nicht denkbar.<br />

Suchende werden im 7. Bezirk fündig.<br />

7., Lindengasse 51 / www.�t��-�����.�t<br />

7., Kirchengasse 26 / www.��p�t����.�t<br />

dOrOtHEuM<br />

Das bekannte Wiener Auktionshaus eröffnete bereits<br />

1707. Mittlerweile gibt es nicht nur Auktionen vor<br />

Ort, sondern auch die Möglichkeit, online mitzusteigern.<br />

Außerdem: tolle Souvenirs im Freiverkauf.<br />

1., Dorotheergasse 17<br />

www.����t����.�t<br />

© knize


© norBerT PoTensky<br />

BABYBOOM 13., SCHÖNBRUNN Mitte 2008 kamen<br />

im Tiergarten Schönbrunn ein Mähnenrobben-Baby<br />

und ein Löwen-Junges zu Welt. Der<br />

Star der Tierbabys: das im August 2007 geborene<br />

Pandakind Fu Long. www.zoovienna.at<br />

Desirée Treichl-Stürgkh, Chefin des Wiener Opernballs, über den Reiz der Tradition.<br />

Frau Treichl-Stürgkh, warum ist der<br />

Opernball ein Grund für so viele Gäste nach<br />

Wien zu kommen?<br />

Weil er einzigartig ist. In einer Kulisse, die<br />

es nur in Wien gibt. In einem Ballsaal, der nicht<br />

nur der größte ist, sondern auch so sensationell<br />

mit Blumen geschmückt ist. Wegen der Stadt,<br />

die so enorm gastfreundlich ist. Wegen der<br />

Menschen, die es wie kein anderes Volk dieser<br />

Erde verstehen, Bälle zu genießen und zu<br />

zelebrieren.<br />

Sie haben 2007 die Organisation des<br />

Opernballs übernommen. Inwiefern muss<br />

auch eine derart traditionsreiche Ballveranstaltung<br />

immer wieder sanft modernisiert<br />

werden?<br />

Das verlangt schon die mediale Präsenz<br />

des Ereignisses. Um immer wieder neue, spannende<br />

Bilder in diverse Wohnzimmer zu schicken,<br />

wird behutsam erneuert. Das beginnt<br />

schon beim Einlass. Mit dem »Red Carpet« haben<br />

wir versucht, dem Zuseher die Möglichkeit<br />

zu geben, vom ersten Moment an mit dabei zu<br />

sein. In der Oper sind an diesem Abend mehr<br />

als 7.000 Menschen. Diese Gäste wollen unterhalten<br />

werden. Die Eröffnung mit dem wunderschönen<br />

Auftakt-Walzer verlangt auch danach<br />

nach Unterhaltung. Daher sind Bars – wir<br />

haben letztes Jahr einige neue installiert – kleine<br />

Speisen sowie Musik in den verschiedenen<br />

Sälen wichtig. Sie alle tragen dazu bei, dass<br />

sich die Gäste wohl fühlen.<br />

Mit »Donauwalzer«, »Radetzkymarsch«<br />

und »Brüderlein fein« endet jeder Opernball<br />

mit klassischer österreichischer Musik.<br />

Was wird denn über die weltweite Fernsehübertragung<br />

sonst noch an österreichischer<br />

Kultur exportiert?<br />

Am Beginn des Balles stehen die Eröffnung<br />

und der Auftritt eines Opernstars inmitten des<br />

größten Ballsaales der Welt. Umringt von Debütantinnen<br />

und Debütanten in Weiß-Schwarz.<br />

Auch das Ballett und die Musik sind einzigartige<br />

Kulturgüter Österreichs. Die Gäste nicht<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

ScHullIN<br />

Das Familienunternehmen Schullin entwirft und verkauft<br />

seit 1937 Schmuck in nobler Shop-Atmosphäre.<br />

Dieser kann mitunter extravagant ausfallen.<br />

1., Kohlmarkt 7 / www.�c������.c��<br />

rudOlf ScHEEr & SöHNE<br />

Maßschuhe sind die stilvollste Art durchs Leben zu<br />

gehen. Wer dabei auf 200 Jahre Erfahrung setzen will,<br />

ist bei der Schuhmacher-Dynastie Scheer richtig.<br />

1., Bräunerstraße 4 / www.�c����.�t<br />

MÜHlbauEr<br />

Klassische Hutmode, neu interpretiert. Klaus und<br />

Marlies Mühlbauer kreieren in ihrer Manufaktur<br />

pfiffige Kopfbedeckungen, die auffallen.<br />

1., Seilergasse 10 / www.�����b����.�t<br />

ScHau ScHau brIllEN<br />

Der Großteil des Brillen-Sortiments stammt aus eigener<br />

Fertigung. Materialien: Büffelhorn oder Acetat.<br />

Sonderwünsche werden nicht nur Elton John erfüllt.<br />

1., Rotenturmstraße 11 / www.�c���-�c���.�t<br />

BEACHVOLLEYBALL AUF DER DONAUINSEL Auf einer<br />

Länge von 21 Kilometern und einer Breite von<br />

bis zu 250 Metern bietet die Donauinsel reichlich<br />

Platz für Outdoor-Aktivitäten: auch Beachvolleyball<br />

gleich am Wasser! www.donausinsel.at<br />

WELTRUHM IM ¾-TAKT<br />

luXus&HANDWERk<br />

© lukas BeCk<br />

zu vergessen. Dieses Fest ist eine wunderbare<br />

Mischung aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft.<br />

Ein außergewöhnliches Beispiel dafür,<br />

wie alles ineinander fließt.<br />

Der Opernball ist ein herausragendes<br />

Highlight der Wiener Ballsaison. Welche anderen<br />

Bälle würden Sie denn als besonders<br />

reizvoll empfehlen?<br />

Ich denke, dass jeder Ball ein Highlight ist.<br />

Der Opernball unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundespräsidenten ist da schon ein<br />

Aushängeschild. Dennoch finde ich den<br />

Philharmonikerball mit seiner Eröffnung<br />

sehenswert. Der Jägerball ist in seiner<br />

Tradition sehr unterhaltend. Aber auch der<br />

Bonbonball, der Ball der Wiener Kaffeesieder<br />

oder das Technikercircle – sie alle sind<br />

Ballveranstaltungen, die es wert sind, nach<br />

Wien zu kommen.<br />

INTERVIEW THOMAS WEBER<br />

OpErNball DESIRéE TREICHL-STüRGKH,<br />

JOuRnALISTIn AuS ALTEM ADELSGESCHLECHT,<br />

LEITET DIE GESCHICKE DES OPERnBALLS.<br />

JuNGE kuNst Zu GutEN PREIsEN<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

KuNSt, dIE KOMMt DEBORAH SEnGLS SKuLPTuR »WOLFSSCHAFPRIESTER«<br />

In EInER FOTOARBEIT vOn InGO PERTRAMER.<br />

© monika sChraCk<br />

© WTV/Bryan duFFy<br />

CITY BIKES Viele Stationen zum Ausleihen und<br />

Zurückgeben sind nur einer der Vorteile von Wiens<br />

SB-Fahrrad-Verleih. Ein anderer: die einfache<br />

Handhabung mit Kreditkarte oder der praktischen<br />

Citybike Tourist Card. www.citybikewien.at<br />

© deBorah sengl/ingo PerTramer/in CourTesy: galerie marCus desChler, Berlin<br />

Während sich am Kunstmarkt zwischen Basel, London und Miami die<br />

immer gleichen Big Names in der Hochpreisspirale drehen, können<br />

clevere Sammler in Wiens Galerien in die Stars von morgen investieren.<br />

Derzeit angesagt: etwa die metaphorischen Karton-Collagen des<br />

Filmemachers Thomas Draschan. Ab € 2.300 (Galerie Amer Abbas,<br />

6., Schadekgasse 6-8 / www.����tb����.�t). Nicht minder spannend:<br />

Ronald Kodritschs Hang zum »Bad Painting«, böse wie schräg,<br />

mit hohem Unterhaltungswert. Ab € 2.500 (Atelier: 2., Große Mohrengasse<br />

23 / www.�����t�c�.c��). In sinnliche Gefilde führen die Arbeiten<br />

der 43-jährigen Gudrun Kampl, die mit Samt, Leder und Latex<br />

experimentiert. Samtene Buchstaben gibt es ab € 1.000 (Galerie Steinek,<br />

1., Eschenbachgasse 4 / www.�������.�t�����.�t). Die 29-jährige<br />

Magda Tóthová stammt eigentlich aus Bratislava (Pressburg), lebt und<br />

arbeitet aber in Wien. Ihre ironisch-philosophischen Arbeiten rangieren<br />

noch zwischen € 500 und € 2.500 (Habres+Partner Gallery, 2., Hollandstraße<br />

7 / www.��cp���.�t). Moussa Kone ist der Künstlername<br />

eines jungen Grazer Zeichners, den die Galerie Charim zeigt. Werke um<br />

€ 2.000 (1., Dorotheergasse 12/1 / www.c������������.�t). Momentaner<br />

Rising Star und bereits unter den 100 Besten der heimischen<br />

zeitgenössischen Künstler ist Deborah Sengl. Die handwerklich perfekten<br />

Arbeiten der 34-jährigen Wienerin über das Tarnen und Täuschen<br />

locken im Kleinformat mit noch durchaus attraktiven Preisen.<br />

Ab € 4.000 (www.��b���������.c��).<br />

AUSWAHL MICHAELA KNAPP<br />

© WTV/maXum<br />

WIEN<br />

SPÜREN<br />

_ 07<br />

SEITE<br />

www.wien.in�o


WerWienwirklichatmenmöchte,solltedieAugen<br />

schließen.UndseiesnurfüreinenkurzenMoment–<br />

Hauptsache, an verschiedenen Plätzen.<br />

Die Wiener Luft, das ist das Angenehme, mitunter Belastende und ab und an auch<br />

das Überraschende, ist eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit, weil sie Besuchern und<br />

Bewohnern gleichermaßen die Wahl lässt. Großstädtischer Verkehrssmog oder erfrischend<br />

ländliche Brise, feinstaubalarmierte Urbanität, kulinarische Geruchsvielfalt und grüne<br />

Lungen en masse: Selbst wem nur ein Wochenende zur Verfügung steht, um in den Facettenreichtum<br />

hineinzuschnuppern, braucht sich nicht zu sputen. Wien ist nämlich nicht nur kultureller<br />

Melting Pot – man spürt den Duft der Vielfalt – sondern gerade auch eine Stadt der kurzen<br />

Wege. Wer Wien wirklich atmen möchte, könnte zum Beispiel die Augen schließen. Ein kurzer<br />

Moment, einmal konzentriert Luftholen reicht zum Kennenlernen.<br />

Flanieren Sie durch die von Fiakern bevölkerten Pflastersteingassen der City oder machen Sie<br />

es sich in einem der traditionellen Cafés bequem, in denen Luft so unscheinbar und gleichzeitig<br />

unnachahmlich zum berühmten Wiener Flair wird. Atmen Sie an einem stillen Plätzchen auf<br />

der Donauinsel, dem Hausstrand der Wiener, dem nur ein Meer zum perfekten Glück fehlt, tief<br />

durch. Wie weit entfernt scheint da das spritgetränkte Odeur des Gürtels, der die inneren von<br />

den äußeren Bezirken trennt und an dem abends Ausgehfreudige die Gehsteige vor den Clubs<br />

und Lokalen bevölkern. Mischen Sie sich ins Treiben, wenn das Nachtleben beginnt, und zwar<br />

dort, wo die U-Bahn drüber fährt und oftmals dort endet, wo sich wilde Vegetation, ein ruhiger<br />

Wasserlauf und rastloser Imbiss-Geruch gute Nacht sagen: am Donaukanal. Was Gäste im ältesten<br />

Tiergarten der Welt erwartet, mag auf der Hand liegen. Aber haben Sie schon einmal von der<br />

Schönbrunner Gloriette hinabgeblickt und bemerkt, wie gut sich die Luft hier, beinahe mitten in<br />

der Stadt, anfühlt? Man kann Wien für viele Kleinigkeiten lieben: Die jederzeit mit U-Bahn oder<br />

Bim – wie die Wiener zur Straßenbahn sagen – zu überbrückende Distanz von Klein-Istanbul am<br />

Brunnenmarkt zum Spaziergang im Grünen gehört ganz bestimmt dazu.<br />

TEXT MARTIN ZOLLES, 29, REDAKTEUR, LEBT UND ARBEITET IN WIEN.<br />

WIEN<br />

ATMEN


© lukas BeCk<br />

aNNa pOpElKa<br />

DIE ARCHITEKTIn GEnIESST DIE SKyLInE WIEnS<br />

AM DACH DES nATuRHISTORISCHEn MuSEuMS.<br />

HOT SPOTS<br />

ddSG – bluE daNubE ScHIffSruNdfaHrtEN<br />

Auf der schönen blauen Donau – ob eine Abendrundfahrt<br />

unter Sternenhimmel auf der MS <strong>Vienna</strong><br />

oder eine Fahrt nach Budapest auf einem Tragflügelboot:<br />

Schiff ahoi!<br />

1., Schwedenplatz / Schwedenbrücke<br />

2.,Handelskai265/Reichsbrücke<br />

www.����-b���-����b�.�t<br />

vOlKSGartEN<br />

Geometrische Formen, gepflegter Rasen und perfekt<br />

geschnittene Rosen. Der Volksgarten ist schon recht<br />

edel. Verschnaufpause macht man am besten beim<br />

Theseus-Tempel, einer verkleinerten Nachbildung<br />

des Theseions in Athen.<br />

1., zwischen Heldenplatz und Burgtheater<br />

www.b���������t��.�t<br />

StadtparK<br />

Das vergoldete Johann-Strauß-Denkmal und<br />

Denkmäler anderer bedeutender Komponisten, die<br />

Meierei und der Ententeich – der Stadtpark ist eine<br />

grüne Oase im Herzen der Stadt. Und die Liegewiese<br />

ist so wunderbar weich!<br />

1.,und3.,zwischenParkringundHeumarkt<br />

www.w���.�v.�t/��w��t/p����/�������<br />

dONauturM<br />

Mit dem Expresslift geht es in luftige 150 Meter<br />

Höhe. Wien liegt den Besuchern sprichwörtlich<br />

zu Füßen. Im Restaurant (360° Rundumdrehung<br />

inbegriffen) werden kulinarische Schmankerl von<br />

Backhendl bis Tafelspitz kredenzt.<br />

22., Donauturmstraße 4<br />

www.�����t���.�t<br />

palMENHauS<br />

Im Burggarten steht dieser Jugendstilbau und beherbergt<br />

hunderte frei fliegende, exotische Falter im<br />

Schmetterlinghaus und ein Restaurant mit einer der<br />

schicksten Terrassen der Stadt.<br />

1., Burggarten Hofburg<br />

www.�c���tt����������.�t<br />

www.p���������.�t<br />

bOtaNIScHEr GartEN / alpENGartEN<br />

Im Botanischen Garten gedeihen heimische Pflanzen<br />

und exotische Gewächse. Gleich nebenan im<br />

ältesten Alpengarten der Welt blühen jedes Jahr<br />

4.000 Pflanzenarten. Erzherzog Johann sei gedankt<br />

für diese Blütenpracht.<br />

3., Rennweg 14<br />

www.b�t����.���v��.�c.�t/�bv<br />

_ 09<br />

SEITE<br />

© WTV/PoPP & haCkner<br />

© WTV/karl Thomas<br />

www.wien.in�o


WIE MAN �ICH D�RCH<br />

DIE ��AD� NA�CH�<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Wien ist eine Stadt der Märkte. Wer die Jagd nach frischen Früchten,<br />

Gemüse oder seltenen Gewürzen liebt, findet zahlreiche Anlaufstellen.<br />

Die bekannteste davon ist wohl der Nasc�markt (4., ��d 6., W�e�ze�le /<br />

Ke��e�����ke), der bei Feinschmeckern auch der dort angesiedelten Gastronomie<br />

wegen sehr geschätzt wird. Ebenfalls beliebte Einkaufsziele<br />

sind der Brunnenmarkt (16., b����e�g���e), der sich in direkter Nachbarschaft<br />

zum Yppenmarkt (16., Yppe�pl��z) befindet. Kulinarisch bodenständige,<br />

charmante Kaffeehäuser finden sich am Karmel�termarkt<br />

(2., i� We�d / K��������g���e). Wer eine intimere Marktatmosphäre<br />

und hochqualitative Produkte schätzt, sollte dem Kutsc�kermarkt<br />

(18., K����hke�g���e) oder dem Roc�usmarkt (3., L��d����ße� H��p�-<br />

����ße / s�l�g���e) einen Besuch abstatten.<br />

GarTEn dES fürSTEn lIEchTEnSTEIn<br />

9., FüRSTENGASSE 1 Natur und Kunst sorgen in der<br />

historischen Parkanlage f�r barocke Lebensfreude.<br />

Das Liechtenstein Museum ist von Freitag bis<br />

Dienstag geöffnet. www.liechtensteinmuseum.at<br />

marKtGEfLüstEr<br />

Z�RüC� Z�M �R�PR�NG: �IR��ERH�F<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Landläufigen Klischees entsprechend sieht Österreich außerhalb Wiens aus wie die Umgebung<br />

des ha�dac��ofs. Das 1722 errichtete Bauernhaus wurde vor einigen Jahren Stück für Stück in<br />

Tirol abgetragen und im Sc�önbrunner T�erpark wieder aufgebaut – unweit der Gloriette. Hier<br />

tummeln sich urtümliche, selten gewordene Haustierrassen: Brillenschafe, Pinzgauer Rinder und<br />

imposante Norikerhengste weiden auf dem Hang in Schönbrunn. Im Bauernladen (einer urigen<br />

Holzhackerhütte) gibt’s traditionelle bäuerliche Köstlichkeiten.<br />

13., m�x��g����ße 13� (De� z�gehö��ge G���h�� k��� ���h �h�e E������� �� de� t�e�g���e� �e-<br />

���h� we�de�.) / www.zoovienna.at<br />

© ����� W�����<br />

© B��B��� F�������<br />

MannEr aM STEPhanSPlaTz 1., STEPHANS-<br />

PLATZ 7 Seit �ber 100 Jahren gibt es die »Manner<br />

Original Neapolitaner Schnitte«. Die Manner-<br />

Fabrik beschert dem 16. Gemeindebezirk einen<br />

s�ßen Duft. www.manner.com<br />

WiEn<br />

atmEn<br />

A��E�, ABER G��E�<br />

FINDEN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Weil nicht alles immer über Ebay läuft, finden<br />

auch Flo�märkte nach wie vor großen Zuspruch.<br />

Ein Paradies diesbezüglich ist der Flohmarkt<br />

bei der U4-Station Kettenbrückengasse.<br />

Jeden Samstag zwischen 6.30 und 17 Uhr wird<br />

hier um Gebrauchtes gefeilscht. Da es in Wien<br />

immer und überall etwas zu kaufen gibt, sei<br />

folgende Seite empfohlen:<br />

www.flohmarkt-termine.at/wien<br />

auSSEr aTEM: 343 STufEn STEPhanSdoM<br />

1., STEPHANSPLATZ Es kostet ein bisschen überwindung,<br />

aber der Ausblick lohnt sich. über 343<br />

Stufen kann der S�dturm des Stephansdoms erklommen<br />

werden. www.stephanskirche.at<br />

www.wien.info<br />

CHRI���IND�MäR��E<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Wer es romantisch liebt und ein Faible für<br />

Kitsch hat, sollte Wien in der Vorweihnachtszeit<br />

besuchen, denn dann öffnen die Weihnachtsmärkte<br />

ihre Pforten. Bei Besuchern<br />

besonders beliebt: Der W�ener C�r�stk�ndlmarkt<br />

am Rat�ausplatz, der Kultur- und<br />

We��nac�tsmarkt Sc�önbrunn (samt seinen<br />

Turmbläserkonzerten) vor der Kulisse<br />

des Schlosses, das We��nac�tsdorf �m Alten<br />

AKh (9., al�e� s���ße 4), derAlt-W�ener<br />

C�r�stk�ndlmarkt auf der Freyung<br />

(1., f�ey��g) und natürlich der verwinkelte<br />

We��nac�tsmarkt am Sp�ttelberg (7., sp��-<br />

�el�e�gg���e, b��gg���e, s����g���e).<br />

GE�AM���N��WER�: BE�VEDERE<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Als ein Hauptwerk barocker Schlossbaukunst gilt der von Prinz Eugen von Savoyen (1663-<br />

1736) errichtete Sommersitz. Im Oberen Belvedere ist eine Sammlung österreichischer wie<br />

internationaler Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts untergebracht. Hier begegnet man der weltweit<br />

bedeutendsten Kollektion von Gemälden des Jugendstilmalers Gustav Klimt – u.a. auch<br />

seinem berühmten Werk »Der Kuss«. Das Barockmuseum mit einer Sammlung der Werke von<br />

Maulbertsch, Messerschmidt und Donner wurde im Oberen Belvedere neu etabliert. Im Unteren<br />

Belvedere befinden sich die prunkvollen Privatgemächer des Prinzen Eugen. Nach dem Museumsbesuch<br />

sollte man sich genügend Zeit nehmen für einen Spaziergang im historischen Garten<br />

mit seinen Wasserbecken und Springbrunnen.<br />

3., P���z-E�ge�-s���ße 27<br />

www.belvedere.at<br />

© ����� W�����<br />

© WTV/���T�� ������� © WTV/C������ ����������


SCHULGARTEN KAGRAN 22., DONIZETTIWEG 29<br />

(DIREKT BEI DER U1-STATION KAGRAN) Gärtnern<br />

will gelernt sein. Wöchentliche »Erlebnistage«.<br />

Der Schulgarten Kagran erstreckt sich über weitläufige<br />

60.000 Quadratmeter.<br />

ATMEN<br />

OTTO-WAGNER-SANATORIUM 14., BAUMGART-<br />

NER HÖHE 1 Die Kirche am Steinhof ist eines der<br />

Hauptwerke von Otto Wagner. Die Baumgartner<br />

Höhe lädt zum Spazieren.<br />

www.wienkav.at/kav/ows<br />

Reiten im Wienerwald, Radeln in der Lobau, Rudern<br />

aufderAltenDonau–inWienbeginntdieErholungdirekt<br />

vor der Haustür. Eine Ladung Frische inklusive.<br />

Der Grüngürtel rund um die Stadt trägt zur Lebensqualität und<br />

zum hohen Erholungswert in der Donaumetropole bei. Einmal<br />

abgesehen von urbanen Grünoasen wie dem Augarten oder<br />

dem Burggarten direkt im Herzen der Stadt bietet Wien viele Möglichkeiten<br />

im Grünen: die pannonische Pflanzen- und Weinberg-Idylle am<br />

Bisamberg im Norden, die wild wuchernde Lobau (eine der beliebtesten<br />

Nacktbade-Örtlichkeiten) oder den Prater mit seinen weitläufigen Wiesen,<br />

Allee-Promenaden und Parklandschaften. Auch am Wienerberg<br />

findet man Liegewiesen, Laufwege und einen Teich. Der Lainzer Tiergarten<br />

ist das naturbelassene, einstige Jagdrevier des Kaiserhauses und<br />

Teil des wunder- und wanderbaren Wienerwalds. Alte Donau und Donauinsel<br />

mit ihren Stränden und Badebuchten runden das Naturangebot<br />

der Stadt ab.<br />

uRBAN tool<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

© urBan Tool<br />

Seit 2004 vertreiben Sabrina Tanner und Anja<br />

Herwig von Wien aus ihre Supernatural<br />

Wear – z.B. Taschen, um Tech-Gadgets und<br />

persönliche Gegenstände sicher und komfortabel<br />

am Körper zu tragen. Europa und Asien<br />

sind die Hauptabnehmer. Im September 2007<br />

eröffneten sie ihren Shop, wo sie gern Feedback<br />

der Kunden aufgreifen.<br />

15., Reindorfgasse 36<br />

www.��b��t���.c��<br />

© guenTer PiChler/oWs<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

AUSSTELLUNGEN IN DER ZACHERLFABRIK<br />

19., NUSSWALDGASSE 14 Die ehemalige Insektenpulverfabrik<br />

wird seit 2006 für anspruchvolle Konzerte<br />

und künstlerische Interventionen genützt.<br />

www.zacherlfabrik.at<br />

AM WAssER GEBAut<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Was in New York, Hamburg oder Barcelona<br />

bereits ge- und belebte Tatsache ist, entwickelt<br />

sich nun auch in Wien zu einem städtebaulichen<br />

Fixpunkt. Durch das Projekt Waterfront<br />

werden die Gebiete rund um die Donau, den<br />

Donaukanal und die Alte Donau zu spannenden<br />

Entwicklungsorten moderner Urbanität, wo<br />

sich durch Handel, Geschäftsleben und Freizeiteinrichtungen<br />

neues Leben ansiedelt. Die<br />

geplante Errichtung zweier Hochhäuser von<br />

Dominique Perrault am linken Donauufer in<br />

der <strong>Vienna</strong> Donau City wird einen vorläufigen<br />

Höhepunkt darstellen. Die Stadt rückt näher an<br />

die Donau. Am Donaukanal wurden bereits architektonische<br />

Akzente wie das Badeschiff und<br />

zahlreiche Strandbars realisiert.<br />

Das Naherholungsgebiet und Sport-Eldorado Donauinsel<br />

ist Heimat für Flora und Fauna. Jahrhunderte<br />

hindurch bestimmte der Donauraum das Leben rund um<br />

die Ufer der damals noch unregulierten Flussarme. Die<br />

Angst vor Hochwasser machte es dringlich, die technische<br />

Entwicklung möglich, dass die Donau im Laufe<br />

der Zeit gebändigt wurde. Im Zuge der Hochwasserregulierung<br />

entstand Anfang der 1970er Jahre die Donauinsel,<br />

ein 21 Kilometer langer Streifen zwischen der<br />

Donau und der Neuen Donau, auf der Rehe, Hasen und<br />

Reiher genauso zu Hause sind wie die Lokalszene der<br />

»Copa Cagrana«.<br />

www.����������.�t<br />

© naTionalPark donau au/koVaCs<br />

© karin Wasner<br />

© TeCh gaTe <strong>Vienna</strong><br />

OUTDOOR<br />

22. JäNNER – 8. MäRZ 2009<br />

EIStrauM<br />

Jedes Jahr im Winter verwandelt sich der Platz vor<br />

dem Rathaus in einen Eistraum und lädt Schlittschuhläufer<br />

auf die urbane Bahn.<br />

www.w��������t����.c��<br />

_ 15 11<br />

SEITE<br />

SEITE<br />

MAI BIs sEPtEMBER 2009<br />

frIday NIGHt SKatING<br />

Time to roll out! Jeden Freitag um 22 Uhr treffen<br />

sich Skating-Begeisterte am Heldenplatz, um durch<br />

Wiens Straßen zu rollen – von Rolling Guards und<br />

Polizei gesichert. Ein Zeichen für umweltfreundliche<br />

Mobilität in der Stadt.<br />

www.����t���t���.�t<br />

1. MAI – 26. oktoBER 2009<br />

dIE tOur »dEr drIttE MaNN«<br />

Auf den Spuren von Carol Reeds Nachkriegsfilmklassiker<br />

zeigt sich das Wiener Kanalisationssystem – die<br />

Stadt unter der Stadt – als mystifizierter Filmdrehort<br />

und modernstes Abwassersystem zugleich.<br />

www.���tt�����t���.�t<br />

27. JuNI 2009<br />

rEGENbOGENparadE<br />

Ein »Caravan of Love« zieht in den Farben des<br />

Regenbogens durch die Stadt, begleitet von Musik,<br />

Party, Pride-Girls und Pride-Boys. Der Demonstrationszug<br />

setzt ein Zeichen für Solidarität, Toleranz<br />

und Gleichberechtigung.<br />

www.�����b����p�����.�t<br />

MAI BIs sEPtEMBER 2009<br />

SaNd IN tHE cIty<br />

Es muss nicht immer Waikiki sein: Sand in the City<br />

bietet Strandfeeling für gestresste Städter und Sandburgen<br />

bauende Kinder. Im Spa- und Wellnessbereich<br />

locken Whirlpools, ein Swimmingpool sowie<br />

eine Massage-Lounge.<br />

3., Lothringerstraße 22<br />

www.������t��c�t�.�t<br />

AB MAI 2009<br />

frEIbädEr<br />

Die Wiener Freibäder – jedes einzelne ein kleines<br />

Universum für sich – starten Anfang Mai in die Badesaison.<br />

Bademeister, Sonnenbrand und Pommes<br />

haben dann Hochsaison.<br />

www.w���.�v.�t/b�����<br />

CItY MARAtHoN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Am 19. April 2009 laufen beim alljährlichen<br />

<strong>Vienna</strong> City Marathon Zigtausende von der<br />

UNO-City zum Heldenplatz. Kirui Abel aus<br />

Kenia hält den aktuellen Wien-Marathon-Rekord.<br />

Die 42 Kilometer hat er 2008 in 2 Stunden<br />

und 7 Minuten bewältigt.<br />

www.v�����-����t���.c��<br />

© WTV/günTher ezsöl<br />

© WTV/marTin gnedT<br />

www.wien.in�o


07<br />

BuCHEN stAt t t suCHEN<br />

la laut utet et da d s Mo M tt t o be b i de der On Onli li line ne ne-B -B -Buc uc uchu hu hung ng vo von Wi Wien en en-H -H -Hot ot o el els<br />

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gas g se, täg äg ä lic i h 9–19 19 Uhr<br />

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ev even en e ts ts, Si Sigh gh ghts ts tsee ee eein in ing un und Ta Tage ge gesa sa s us usflü flü flüge ge so s wi w e Ge Geld ld ldwe we wech ch chse se s l<br />

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02<br />

10<br />

08<br />

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WIEN sPüREN<br />

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röMErMuSEuM<br />

Ein Zeitreise ins Wien der Antike – neueste Technologien machen's möglich.<br />

1., Hoher Markt 3 / www.w���������.�t<br />

ruNd uM dIE KIrcHENGaSSE<br />

Jede Menge Shops – stylisch, trendig und sehr in Mode.<br />

7., Kirchengasse / Zollergasse / Siebensterngasse / Neubaugasse / www.7t�.�t<br />

ScHElla KaNN<br />

Maßstäbe setzt dieses Wiener Designer-Duo seit 1984 vor allem durch<br />

die Freude an Materialvielfalt und -kombinationen. Jährlich zwei neue<br />

Kollektionen höchster Mode-Kunst aus Wien.<br />

1., Singerstraße 14 / www.�c���������.c��<br />

WIEN AtMEN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

cENtral GardEN<br />

Ein Garten mitten in Wien – mit Kleintorfußball, Badminton, Crocket,<br />

Konzerten, Performances und Film.<br />

2., Donaukanal / Untere Donaustraße 41 / www.c��t���������.�t<br />

20Er HauS<br />

Derzeit noch eine Baustelle: In einem architektonischen Meisterwerk aus<br />

dem Jahr 1958 entsteht ein Ausstellungsraum für österreichische Kunst<br />

von 1945 bis heute im internationalen Kontext. Eröffnung 2010.<br />

3., Arsenalstraße 1 / www.b��v�����.�t<br />

aNNa StEIN<br />

Ein Shop als Salon und Erlebniszone im Freihausviertel – Anna Stein,<br />

eine der Musen des neuen Wiener Einkaufsflairs.<br />

5., Kettenbrückengasse 21 / www.����-�t���.�t<br />

WIEN sEHEN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

ScHöNbruNN<br />

Im Tiergarten hält der Babyboom an, Schloss und Park locken ...<br />

13., Schönbrunn / www.�c����b����.�t, www.���v�����.�t<br />

arcHItEKturzENtruM WIEN<br />

Moderne Architektur hautnah – mit geführten TopTours und dem Luxusbus<br />

»Emotionliner«.<br />

7., Museumsplatz 1 / www.��w.�t<br />

WaGNEr:WErK MuSEuM pOStSparKaSSE<br />

Hier gibt's den neuen Otto-Wagner-Stadtplan – ein idealer Begleiter zu<br />

den Wiener Bauwerken des Jugendstilarchitekten,<br />

1., Georg-Coch-Platz 2 / www.�tt�w�����.c��<br />

MuSa MuSEuM auf abruf<br />

Aus der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Wien mit<br />

16.500 Objekten sämtlicher Kunstsparten werden jährlich drei Themenausstellungen<br />

verwirklicht.<br />

1., Felderstraße 6-8 / www.����.�t<br />

ESSl MuSEuM<br />

In Klosterneuburg bei Wien wartet Österreichs größte Privatsammlung<br />

moderner Kunst – seit einiger Zeit auch per Gratis-Shuttle-Bus erreichbar<br />

(Abfahrt bei der Staatsoper).<br />

3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1 / www.����.������<br />

WIEN HöREN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

tHEatEr aN dEr WIEN<br />

Bei Operimsommer '09 stehen in Wiens jüngstem Opernhaus im Juli Rossinis<br />

»Il Turco in Italia« und im August Mozarts »Don Giovanni« auf<br />

dem Programm.<br />

6., Linke Wienzeile 6 / www.t���t��-w���.�t<br />

daS drIttE-MaNN-MuSEuM<br />

Eine private Sammlung, die sich ganz Orson Welles’ 1948 in Wien gedrehtem<br />

Filmklassiker »Der dritte Mann« widmet. Seit 2008 mit erweiterten<br />

Räumlichkeiten.<br />

4., Pressgasse 25 / www.3�pc.��t<br />

MuSIKtaNKStEllE<br />

Seit Ende 2004 im MuseumsQuartier beheimatet und doch weltweit via<br />

Web zu besuchen – der Musik-Tank-Shop mit Produktionen Wiener und<br />

österreichischer Musikschaffender von damals und heute.<br />

www.�����t���.�t<br />

all tHat Jazz<br />

Täglich neu ist das Programm in Wiens Jazz-Clubs:<br />

PoRGY & BEss<br />

Initiiert vom Schweizer Jazz-Allrounder Mathias Rüegg.<br />

1., Riemergasse 11 / www.p����.�t<br />

JAZZlAND<br />

Gegründet und geleitet von Szene-Original Axel Melhardt.<br />

1., Franz-Josefs-Kai 29 / www.��������.�t<br />

WIEN sCHMECkEN<br />

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rIESENrad<br />

Wien von oben erleben mit dem Wiener Wahrzeichen. Wer dazu feine<br />

Wiener Küche genießen will, reserviert zusätzlich ein Dinner (Reservierung<br />

1 Woche im Voraus: Tel. +43-1-729 54 30-11).<br />

2., Prater / www.w��������������.c��<br />

lIttlE buddHa vIENNa<br />

Genuss in aller Gelassenheit ist das Markenzeichen der Buddha-Bars<br />

und -Restaurants in aller Welt – so auch in Wien.<br />

1., Lugeck 4 / www.��tt��b�����v�����.c��<br />

MartINJaK<br />

Gleich neben der Staatsoper gelegen, versucht das Restaurant den<br />

»modernen, authentisch österreichischen Lebensraum – eine Mischung<br />

aus urban und alpin« zu finden.<br />

1., Am Opernring 11 / www.���t�����.�t<br />

© WTV/daniel zuPanCWii


ZENTRALFRIEDHOF Die letzte Ruhestätte für<br />

Vertreter aller Konfessionen liegt am Rande der<br />

Stadt. Das Areal ist nicht nur ob seiner Größe,<br />

sondern auch aufgrund der teils imposanten<br />

(Ehren-)Gräber allemal einen Besuch wert.<br />

ARCHItEktuR ElDoRADo<br />

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In Wien haben alle Baustile der europäischen<br />

Geschichte das Stadtbild geprägt. Höhepunkte<br />

sind etwa der gotische Stephansdom, das<br />

barocke Schloss Schönbrunn oder die Ringstraßenpalais<br />

der Gründerzeit. Zur prominenten<br />

Architektur zählen etwa Otto Wagners<br />

Jugendstilbauten, das von Adolf Loos in<br />

provokanter Schmucklosigkeit gegenüber der<br />

Hofburg gestaltete Haus am Michaeler Platz<br />

oder die Manifestation des sozialen Wohnbaus:<br />

der Karl Marx Hof.<br />

Weg weisend zuletzt: die Neugestaltung des<br />

Jüdischen Museum (1996) und des Palmenhaus<br />

Café (1999) vom Duo Eichinger oder<br />

Knechtl, sowie der geknickte, sich an die<br />

historischen Gasometer schmiegende Wohnturm<br />

von Coop Himmelb(l)au, das skulptural<br />

schiffsartig vor St. Marx von Domenig, Eisenköck<br />

und Peykner verankerte T-Center und<br />

vieles mehr. Ein künftiges Highlight, den neuen<br />

Hauptbahnhof (Eröffnung 2013), gibt es<br />

vorerst bloß am Bildschirm.<br />

KUNSTHAUSWIEN 3., UNTERE WEISSGERBER-<br />

STRASSE 13 Das Kunsthaus stammt von Friedensreich<br />

Hundertwasser, die Ausstellungen<br />

widmen sich aktueller Kunst.<br />

www.kunsthauswien.com<br />

NAtuRHIstoRIsCHEs MusEuM<br />

20 Millionen Objekte werden hier wissenschaftlich<br />

betreut, darunter die 25.000 Jahre alte Venus von<br />

Willendorf. Riesige Saurierskelette zählen zu den<br />

Attraktionen des imposanten Hauses.<br />

1.,Burgring7<br />

www.���-w���.�c.�t<br />

BEstAttuNGsMusEuM<br />

Das Klischee vom morbiden Wien – hier lässt es<br />

sich überprüfen. Skurrile Exponate, Bestattungsbrauchtum,<br />

Thanatopraktik, und an manchen Tagen<br />

kann sogar probiert werden, wie es sich in einem<br />

Sarg liegt.<br />

4., Goldeggasse 19<br />

tECHNIsCHEs MusEuM<br />

Hier wird Technik für Jung und Alt erlebbar.<br />

14., Mariahilfer Straße 212<br />

www.t�c����c���������.�t<br />

CODED CULTURES 140 Jahre diplomatische Beziehungen<br />

zwischen Österreich und Japan: Die<br />

Ausstellung »CC« widmet sich im Mai 2009<br />

kulturellen Formen des kreativen Entwerfens.<br />

www.5uper.net<br />

DIE KLASSIKER www.wien.in�o<br />

1<br />

dIE KlaSSIKEr<br />

1 DAS SCHLOSS SCHönBRunn<br />

2 DAS KunSTHISTORISCHE MuSEuM<br />

3 DIE HOFBuRG<br />

2<br />

kuNstHIstoRIsCHEs<br />

MusEuM<br />

1891 eröffnetet, zählt das KHM mit Objekten<br />

aus dem Alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter<br />

und der Neuzeit sowie der weltgrößten<br />

Bruegel-Sammlung zu den bedeutendsten Museen<br />

seiner Art. Legendär der Raub von Benvenuto<br />

Cellinis Saliera im Jahr 2003.<br />

1. Maria-Theresien-Platz<br />

www.���.�t<br />

WIENs BüHNEN<br />

Theater, Oper, Musical: In jedem Bereich<br />

genießt Wien Renommee weit über die Stadtgrenzen<br />

hinaus. Die Atmosphäre des Burgtheaters<br />

und der Charme der Staatsoper verzaubern<br />

– Musicals sind stark begehrt.<br />

HoFBuRG<br />

Einst eine mittelalterliche Burg (von der heute nur noch die Burgkapelle sichtbar ist), wurde die<br />

Hofburg von den Habsburgern im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut. Bis 1918 war sie kaiserliche<br />

Residenz und Schaltzentrale eines Riesenreichs, heute amtiert hier der österreichische Bundesprä-<br />

3<br />

sident. Unbedingt gesehen haben muss man die in der Hofburg untergebrachte Schatzkammer<br />

u.a. mit der Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches und dem Schatz des Ordens vom Goldenen<br />

Vlies. Keinesfalls versäumen: das Sisi-Museum,dieKaiserappartements und die Silberkammer<br />

sowie die Spanische Hofreitschule. Letztere kultiviert – weltweit einzigartig – seit 400<br />

Jahren die klassische Reitkunst in reinster Form.<br />

www.��fb���.�t<br />

MusEuMsquARtIER<br />

Als trendiger Jugend-Hotspot und Stätte der Hochkultur präsentiert sich das MuseumsQuartier (MQ). Cafés und Restaurants laden ebenso zum<br />

gemütlichen Verweilen ein wie im Sommer die ungewöhnlichen Sitzmöbel (»Enzis«) in den Höfen des MQ. Im kontemporären Leopold Museum<br />

ist die einzigartige Schiele-Sammlung zu sehen, und in den Medienkunst-Angeboten des quartier21 (Electric Avenue) fühlen sich vor allem<br />

progressive Geister wie zu Hause. Das MuseumsQuartier, in dem auch Kunsthalle, MUMOK, Architekturzentrum oder das Tanzquartier zu<br />

finden sind, ist eines der zehn größten Kulturareale der Welt.<br />

© WTV/herTha hurnaus<br />

© WTVnanja anTonCzyk<br />

© mQ/ lisi gradniTzer<br />

© WTV/karl Thomas<br />

ENzIS<br />

DIE LIEBEvOLL EnZIS GEnAnnTEn MöBEL LADEn JEDEn SOMMER In EInER AnDEREn FARBE ZuM ZEITvERTREIB IM HOF DES MuSEuMSquARTIERS.<br />

WIENER MusEEN<br />

© WTV/maXum<br />

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WIEN<br />

SEHEN<br />

MuMok<br />

Das Museum für Moderne Kunst: Pop Art, Fluxus,<br />

Nouveau Réalisme, Wiener Aktionismus und<br />

Kunst des 21. Jahrhunderts. 2009 sind eine große<br />

Schau über Maria Lassnig (»Das neunte Jahrzehnt«)<br />

so wie Ausstellungen von Cy Twombly<br />

und Zoe Leonhard zu sehen.<br />

7.,Museumsplatz1/MuseumsQuartier<br />

www.�����.�t<br />

MAk<br />

Das Museum für angewandte Kunst ist Ort der<br />

Repräsentation und Kreation so wie – mit seinem<br />

Design-Info-Pool – Trendwerkstatt. Ebenfalls<br />

besuchenswert: die als Gegenwartskunstdepot<br />

geführte Expositur »CAT – Contemporary Art<br />

Tower« im Gefechtsturm Arenbergpark.<br />

1., Stubenring 5<br />

www.���.�t<br />

© WTV/maXumm<br />

© sChloss sChönBrunn


©WtV<br />

/claudio<br />

aleSSandri<br />

Einmal im Jahr ist Wien so richtig bunt: Der<br />

Life Ball ist Aids-Charity-Event, Unterhaltungsmagnet<br />

und kulturelles Aushängeschild in einem.<br />

Welches Werk ist denn der größte Publikumsmagnet der Albertina? Dürers Feldhase?<br />

Aus der permanenten Sammlung sicher der Feldhase. Aus den Ausstellungen mit Sicherheit<br />

Monets »Seerosen«. Das Bild steht gleichzeitig für den Abschluss des fünf Jahrhunderte derte währenden<br />

französischen Naturalismus wie für den Anfang der zeitgenössischen abstrakten n Kunst.<br />

2007 haben Sie mit der Sammlung Batliner eine der bedeutendsten Privatsammlungen mmlungen<br />

der Klassischen Moderne in Ihr Haus geholt.<br />

Es war immer schon schmerzhaft zu sehen, dass die prächtige kaiserliche Sammlung g plötzlich<br />

mit dem Ersten Weltkrieg abbricht. Mit Bacon, Cézanne, Renoir, Matisse, Rothko und d Kirchner<br />

ist es nun möglich, alte Meister aus neuen Blickwinkeln der Moderne zu genießen.<br />

Hans Holleins Albertina-Dachvorbau, der »Soravia-Wing«, sorgte für Diskussionen sionen ...<br />

... und ist nun die meistfotografierte Attraktion im nächsten Umkreis und auf den Titelseiten<br />

von Architekturführern zu finden. Das Flugdach ist ein gewaltiges Symbol der Dynamik namik und<br />

Exzentrik im Kontrast zur Architektur des Palasts der Erzherzöge. Es bietet 100 Ansichten ichten und<br />

zeigt sich von jedem Blickwinkel aus anders.<br />

Welche besondere Sehenswürdigkeit sollte man sich keinesfalls entgehen lassen? en?<br />

Eines meiner Lieblingslokale: die Villa Aurora im 14. Bezirk. Sie bietet neben vorzüglicher rzüglicher<br />

Wiener Küche einen herrlichen Blick über die Stadt. Und mitten im Garten liegt ein Schiff,<br />

f an- anhand<br />

dessen man Kindern die Arche Noah erklären kann.<br />

1., Albertinaplatz 1<br />

www.��b������.��<br />

JUGENDSTIL IN WIEN Die Jugendstilbauten der<br />

Stadt entdeckt man per pedes (Secession, Belvedere,<br />

Looshaus, ...) oder entlang der Linien<br />

U4 und U6 mit dem Otto Wagner-Stadtplan<br />

(www.wienmusem.at) des Wien Museums.<br />

OKTO So heißt der erste offene Stadtfernsehkanal,<br />

2005 ins Leben gerufen. Das partizipative<br />

Medium für jedermann erfreut sich großen<br />

Zuspruchs. Im Wiener Telekabel TV auf Kanal 8<br />

(VHFIII/196,25 MHZ) oder via www.okto.tv<br />

AUGENWEIDELIFEBALL<br />

bildgEWAltigEr sCHAtzMEistEr<br />

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Klaus-Albrecht Schröder, als Albertina-Chef<br />

Herr über eine der größten grafischen Sammlungen<br />

der Welt.<br />

© Simone HofStädter<br />

KAHLENBERG Im Nobelbezirk Döbling gelegen,<br />

ist der 484m hohe Kahlenberg Teil des<br />

Wienerwaldes und wegen seines herrlichen<br />

Ausblicks über die Stadt beliebtes Ausflugsziel.<br />

Seit 1993 findet im Rathaus der<br />

Walzerstadt alljährlich ein Ball der<br />

etwas anderen Art statt. Mit seinen<br />

vergleichsweise bescheidenen Anfängen<br />

hat der Life Ball, Europas größter Aids-<br />

Charity-Event, heute freilich nicht<br />

mehr viel gemeinsam. Mehr als 45.000<br />

Schaulustige und 500 Medien aus aller<br />

Welt wohnen der Eröffnungszeremonie<br />

auf dem Rathausplatz bei, ehe das Fest<br />

für die rund 4.000 KartenbesitzerInnen in<br />

den Festsälen und Höfen des Rathauses<br />

Fortsetzung findet. Im Mittelpunkt der<br />

von Gery Keszler initiierten Benefiz-<br />

Gala steht der Kampf gegen Aids sowie<br />

das Eintreten für gesellschaftspolitische<br />

Aufklärung. Im Rahmen der Fashion<br />

Show, einem fixen Bestandteil jedes<br />

Life Balls, präsentieren Designer von<br />

Weltformat extravagante Auszüge aus<br />

ihrem Lebenswerk und schicken dabei<br />

nicht nur Topmodels, sondern auch jede<br />

Menge Prominenz über den Laufsteg.<br />

Ebenso wie hunderte ehrenamtliche<br />

Helfer stellen sich Jahr für Jahr internationale<br />

Persönlichkeiten unentgeltlich in<br />

den Dienst der guten Sache. Stars wie<br />

Elton John, Catherine Deneuve, Liza<br />

Minelli, Sharon Stone und The Scissor<br />

Sisters sorgten in der Vergangenheit<br />

nicht nur für ein außergewöhnliches Programm,<br />

sondern auch für einen Reinerlös<br />

von insgesamt zwölf Millionen Euro. Der<br />

alljährliche Gewinn kommt dabei traditionell<br />

jeweils zur Hälfte nationalen und<br />

internationalen Aids-Hilfsprojekten zu<br />

Gute.<br />

16. MAi 2009<br />

www.����b���.��g<br />

© WtV/HertHa HurnauS<br />

EVENTS<br />

27. März – 26. April 2009<br />

SOUND:FRAME<br />

Visuals gehören zum Club-Besuch ebenso wie<br />

der richtige Sound. Das Sound:Frame-Festival im<br />

Wiener Künstlerhaus rückt sie in den Mittelpunkt,<br />

feiert sie als Ereignis und hinterfragt sie in Workshops<br />

und Symposien.<br />

www.s���������.��<br />

MAi bis JUNi 2009<br />

WIENER FESTWOCHEN<br />

Die Wiener Festwochen verschaffen Einblick in<br />

internationale und nationale Theaterprojekte. Spezielle<br />

Reihen wie Into the City sind gern gesehene<br />

Abwechslung und sprechen unterschiedliches<br />

Publikum an.<br />

www.��s�w��h��.��<br />

4. – 12. JUNi 2009<br />

IDENTITIES – QUEER FILM FESTIVAL<br />

Seit Jahren bietet Identities internationale queere<br />

Filmkunst. Filme, die auf anderen Festivals in Nischen<br />

verschwinden, bilden das Hauptprogramm.<br />

www.���������s.��<br />

JUli UNd AUgUst 2009<br />

MUSIkFILM-FESTIVAL<br />

Ein Hochgenuss für Musikfans und vielseitige<br />

Gaumenfreuden am Rathausplatz.<br />

www.w���-�v���.��<br />

4. OKtObEr 2009<br />

LANGE NACHT DER MUSEEN<br />

Die Wiener Museen laden eine Nacht lang zum<br />

Besuch. Busse bringen die Besucher von einem<br />

Haus zum nächsten, die Sammel-Tickets gelten<br />

die ganze Nacht.<br />

���g����h�1.���.��<br />

16. – 18. OKtObEr 2009<br />

BLICkFANG<br />

Design in all seinen Ausformungen – optischer<br />

Genuss und funktioniale Tauglichkeit – zeigt die<br />

jährliche Messe im MAK. Mode bis Möbel – gerade<br />

auch aus Österreich.<br />

www.b�������g.���<br />

FilMstAdt<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

STEFAN RUzOWITzky<br />

Holte 2008 den<br />

»AuslAnds-oscAr«<br />

für seinen film<br />

»die fälscHer«<br />

nAcH ÖsterreicH.<br />

Die <strong>Vienna</strong>le ist das Filmfestival Österreichs<br />

und jedes Jahr aufs Neue ein Publikumsrenner.<br />

Einen besonderen Platz unter den Spielstätten<br />

nimmt dabei das Gartenbau-Kino ein. Mit einer<br />

Großleinwand und den 736 Sitzplätzen ist<br />

es das letzte große Einsaalkino in der Wiener<br />

Innenstadt. Hier wurde Anfang 2008 auch die<br />

Oscar-Verleihung an Stefan Ruzowitzky für<br />

den österreichischen Film »Die Fälscher« in der<br />

Kategorie Foreign Language Film übertragen.<br />

Für Cineasten bietet das Filmmuseum ein monatlich<br />

wechselndes Schwerpunkt-Programm.<br />

www.v�������.��<br />

www.������s���.��<br />

_ 15<br />

SEITE<br />

© Sound:frame<br />

© aPa-PicturedeSk/filmladen<br />

www.wien.info


THE<br />

OF<br />

WIEN WIEN<br />

HÖREN<br />

Man kann in Wien Nächte durchwandern,<br />

die wie ein Stummfilm sind. Oder tanzen bis<br />

zum Morgengrauen.<br />

Wien klingt verhalten, manchmal verhält es sich ganz still.<br />

Auf den ersten Blick sonderbar bei einer Stadt, die in der<br />

Außenwahrnehmung so sehr mit Klängen assoziiert wird. Aber<br />

man kann hier Nächte durchwandern, die wie Stummfilme sind, und selbst am<br />

sonnigen, staubigen Sommertag in Bezirke einbiegen, wo alle Stimmen plötzlich<br />

Ruhe geben, wie Waldvögel vor einem Gewitter.<br />

Parks, Plätze, selbst viel befahrene Straßen können binnen Momenten<br />

verstummen, in ein majestätisches Metropolenschweigen verfallen, und dann<br />

wirken diese Orte plötzlich menschenleer, selbst wenn sie es nicht sind.<br />

Aber dann kommt der Klang zurück, zunächst der atmosphärische, der Wind,<br />

der in Wien umtriebiger und gegenwärtiger ist als an anderen Orten. Oder eine<br />

Straßenbahn, die mit Macht durch eine Straßenschlucht bricht.<br />

Und schließlich der Wohlklang, der sich über den Stadtklang schiebt.<br />

Wenn Wien ein Film ist, was wäre der Soundtrack?<br />

Es ist anzunehmen, dass sich ein solcher über die Jahrzehnte und Jahrhunderte<br />

verschiebt, ohne sich wirklich zu verändern. Wien-Musik ist einmal sittsam,<br />

dann ausschweifend, einmal schläfrig, dann wieder nervös. Aber immer ist<br />

dieser Musik die unbescheidene Gewißheit eigen, dass nur sie es ist, die die<br />

Verbindung zwischen Donaustrand und Sternen herstellen kann.<br />

Im 18. Jahrhundert waren es die Klassiker, im 19. die Walzerkönige, die den<br />

Soundtrack der Stadt schrieben, immer wie von einer feinen Stereospur begleitet<br />

von den Märschen und Liedern der armen Leute, deren Fluchtweg gern in die<br />

Weinberge führte.<br />

Das 20. Jahrhundert, das der Stadt die Krone raubte und die größten Kriege<br />

brachte, ließ irgendwann nur noch diese Arme-Leute-Musik übrig, eigentlich nur<br />

ihr Skelett, im Zitherspiel des Anton Karas, das im Film »Der dritte Mann« das<br />

Ränkespiel des Harry Lime begleitete. Aber der ewige Wiener Drang zum Halbgöttlichen<br />

schlief nur in der Asche. Majestät und Lebenslust kehrten zurück, im<br />

dyonisischen Stakkato der frühen Falco-Songs, später in der trägen Eleganz der<br />

Wiener Elektroniker, deren Spielarten sich von den Großfürsten der Neunziger<br />

wie Kruder und Dorfmeister zu den neueren Experimenten eines DJ Marflow<br />

ziehen. Und wieder klingt dazwischen das ewige Wienerlied, im unendlich virtuoseren<br />

Zitherspiel des Karl Stirner, in den traurigen Extravaganzas des Harmonikaspielers<br />

Walther Soyka.<br />

Was der nächste Takt im Soundtrack von Wien bringt?<br />

Sie bestimmen es (mit).<br />

TEXT ERNST MOLDEN, 41, LEBT ALS AUTOR (Z.B. »WIEN. HINWEISE<br />

ZUM UMGANG MIT EINER ALTEN SEELE«) UND SONGWRITER IN WIEN.


© lukas BeCk<br />

dJ MarflOW<br />

HIER BEIM AuFLEGEn IM TECHnO CAFE IM<br />

vOLKSGARTEn. ALS DISKOKAInE PRODuZIERT<br />

ER MuSIK, Z.B. MIT PRInCESS SuPERSTAR,<br />

ODER REMIXT FüR MOBy.<br />

EVENTS<br />

1. JäNNER 2009<br />

NEuJaHrSKONzErt<br />

Walzerklänge der Strauß-Dynastie und anderer<br />

Komponisten im Wiener Musikvereinssaal.<br />

Das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener<br />

Philharmoniker wird 2009 zum ersten Mal vom<br />

argentinisch-israelischen Pianisten und Dirigenten<br />

Daniel Barenboim geleitet.<br />

www.w�����p�������������.�t<br />

24. JäNNER 2009<br />

fM4-fESt<br />

»FM4 wird 14!« heißt es Ende Jänner. Die<br />

alljährliche Geburtstags-Festivität des staatlichen<br />

College-Radio-Senders wird standesgemäß auf einer<br />

winterlichen Open-Air-Bühne und mit einem<br />

riesigen Aufgebot an Gratulanten begangen.<br />

f�4.��f.�t<br />

JuNI 2009<br />

dONauINSElfESt<br />

Von der Schrammel-Musi bis zum Chartbreaker<br />

– das Donauinselfest, mit über drei<br />

Millionen Besuchern eine der größten Freiluftveranstaltungen<br />

in Europa, punktet mit Karneval und<br />

Menschenmassen.<br />

www.����������f��t.�t<br />

JulI 2009<br />

JazzfESt WIEN<br />

Internationale Stars aus Jazz, Blues und angrenzenden<br />

Genres verwandeln die Stadt im Sommer<br />

zur smoothen Klangzone. Das dreiwöchige<br />

Festival wird von großen Musikern wie Bobby<br />

McFerrin oder Dionne Warwick beehrt. Besonders<br />

empfehlenswert: die Konzerte im Rathaus.<br />

www.v���������.���<br />

AuGust 2009<br />

tEMp-fEStIval<br />

Das heimische Who-is-who der elektronischen<br />

Sound-Produzenten trifft sich jedes Jahr im Alten<br />

Strombauamt im idyllischen Greifenstein an der<br />

Donau. Mit Herz und Hirn organisiert, gehört das<br />

Temp-Festival nur 20 Kilometer von Wien zum<br />

Fixpunkt der Festival-Saison.<br />

www.t��p-��c����.��t<br />

AuGust 2009<br />

GÜrtEl NIGHtWalK<br />

Die ehemals verruchte Rotlicht-Meile am Gürtel<br />

hat sich zum Sound-Pfad gewandelt. Auf den<br />

Open-Air-Bühnen am Dach der Hauptbücherei<br />

und vor den Gürtel-Lokalen gibt es Konzerte<br />

heimischer Bands.<br />

www.����t������tw���.�t<br />

ENDE NoVEMBER 2009<br />

WIEN MOdErN<br />

Österreichs größtes Festival für zeitgenössische<br />

Musik versammelt seit 1988 internationale Komponisten,<br />

Künstler, Interpreten und Ensembles in<br />

Wien und liefert einen Ort für Musik der Gegenwart,<br />

zeitgenössischen Tanz, Bild, Text und Film.<br />

www.w���������.�t<br />

_ 17<br />

SEITE<br />

© WTV/harry WeBer<br />

www.wien.in�o


VIENNA SYMPHONIC LIBRARY Die Synthese von<br />

Wiener Musiktradition mit intelligenter Hochtechnologie:<br />

Nicht nur Hollywoods Komponisten greifen<br />

auf die von Philharmonikern eingespielten<br />

Samples zurück. http://vsl.co.at<br />

VIENNA'S ENGLISH THEATRE 8., JOSEFS-<br />

GASSE 12 Das English Theatre ist Europas<br />

ältestes Fremdsprachentheater. 2009 u.a. auf<br />

dem Spielplan: Arthur Millers »The Price«.<br />

www.englishtheatre.at<br />

WEANHEAN/WIENERLIEDVonderBuschenschank<br />

bisinsVolkstheater–HansMosermeetsKollegium<br />

Kalksburg. Die Wurzeln der Wiener Musik treffen<br />

beim Wienerliedfestival auf ihre zeitgenössischen<br />

Ausformungen. www.weanhean.at<br />

koNZERtHAus<br />

Musikalische Hochkultur, Bälle und Events. Der<br />

Große Saal beherbergt die historische Rieger-<br />

Orgel – mit ihren 116 Stimmen die größte Orgel<br />

Österreichs.<br />

3., Lothringerstraße 20<br />

www.������t����.�t<br />

stAAtsoPER<br />

Eines der weltweit führenden Opernhäuser: An<br />

300 Abenden pro Jahr werden hier täglich wechselnde<br />

Produktionen gespielt. Darunter Opernklassiker<br />

wie Mozarts »Zauberflöte« und All-Time-<br />

Favourites wie »Der Nussknacker«.<br />

1., Opernring 2<br />

www.w�����-�t��t��p��.�t<br />

HAus DER MusIk<br />

Ein Museum für die Ohren – modern aufbereitet<br />

und innovativ konzipiert. Zu hören gibt es u.a. die<br />

großen Meister der Klassik und die Welt aus der<br />

Wahrnehmungsperspektive eines Embryos.<br />

1., Seilerstätte 30<br />

www.���.�t<br />

SOMMERNACHTSKONZERT VOR SCHLOSS<br />

SCHÖNBRUNN Am 4. Juni 2009 spielen die<br />

Wiener Philharmoniker bei freiem Eintritt und<br />

unter freiem Himmel das »Sommernachtskonzert<br />

Schönbrunn«. www.sommernachtskonzert.at<br />

WIENER KLASSIK www.wien.in�o<br />

lIdIa baIcH DIE GEIGEnvIRTuOSIn AuF DEn SPuREn vOn JOSEPH HAyDn In WIEn<br />

HAYDN-JAHR 2009<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Joseph Haydn (1732 - 1809) war Sängerknabe in Wien und später viele Jahrzehnte Kapellmeister<br />

der Fürstenfamilie Esterházy in Eisenstadt (ca. 55 km südlich von Wien). Zum umfassenden<br />

Werk des Ehrendoktors von Oxford zählen unter anderem 107 Symphonien, 24 Opern, 14 Messen<br />

und unzählige Solokonzerte. Am 28. Jänner 2009 wird das Wiener Haydn-Haus als Haydn-<br />

Museum eröffnet. Ausstellungen und hochkarätiges Musikprogramm bieten der Musikverein,<br />

das Konzerthaus, das Mozarthaus <strong>Vienna</strong> und das Haus der Musik. Am 5. Dezember 2009 dirigiert<br />

Nikolaus Harnoncourt im Theater an der Wien Haydns bekannteste Oper »Il Mondo della<br />

Luna« – ein absolutes Highlight zum Abschluss des Wiener Haydn-Jahrs.<br />

Informationen zu allen Ausstellungen und Veranstaltungen des Haydn-Jahres auf<br />

www.�����2009.�t<br />

Weitere Highlights und Klassiker als musikalische Markenzeichen der Stadt: die Wiener Philharmoniker<br />

und die Wiener Sängerknaben. Wien Modern, das Festival mit Musik unserer<br />

Zeit, verspricht jedes Jahr aufs Neue einen musikalisch spannenden Herbst.<br />

www.w�����p�������������.�t<br />

www.w��.�t<br />

www.w���������.�t<br />

MusICAl-MEtRoPolE<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Das Raimund Theater und das (wiedereröffnete)<br />

Ronacher sind die Hochburgen<br />

der »musical-ischen« Stadt. Im Ronacher<br />

ist bis auf Weiteres die deutschsprachige<br />

Erstaufführung des Broadway-Hits von Mel<br />

Brooks »The Producers« (Filmfassung:<br />

»Springtime for Hitler«) zu sehen; eine<br />

unglaublich unterhaltsame Posse rund um<br />

zwei windige Musical-Produzenten, die<br />

unbeabsichtigterweise einen Welthit landen.<br />

Ebenfalls das erste Mal in deutscher Sprache<br />

zu sehen (ab Ende Februar 2009, Raimund<br />

Theater): »Rudolf – Affaire Mayerling«,<br />

das historische Bio-Musical um die tragische<br />

Liebesgeschichte von Kronprinz Rudolf und<br />

Mary Vetsera, basierend auf einem Roman<br />

von Frederic Morton. Davor, noch bis Jahreswechsel<br />

2008/09, wird im Raimund Theater<br />

»Rebecca«gezeigt–eineberührendeMischung<br />

aus großer Lovestory und Thriller im Flair der<br />

1920er Jahre.<br />

www.����c��v�����.�t<br />

www.w���-t�c��t.�t<br />

© FeaTuring:lidia BaiCh © WTV/ingo Folie<br />

© raimundTheaTer<br />

KONzErtHauS GROSSER SAAL<br />

clEMENS HEllSbErG vORSTAnD DER WIEnER<br />

PHILHARMOnIKER, IM nEuEn GLÄSERnEn SAAL<br />

DES MuSIKvEREInS<br />

© WTV/herTha hurnaus<br />

klINGENDEs WIEN<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

u4<br />

Wer in Wiens Club-Legende feiern möchte, muss<br />

erst einmal an Türsteher-Legende Conny de<br />

Beauclair vorbei! Sieben Tage pro Woche wird zu<br />

Disco-Classics oder Live-Konzerten abgetanzt.<br />

12., Schönbrunner Straße 222<br />

www.�-4.�t<br />

tHEAtER AN DER WIEN<br />

Wiens »neues Opernhaus« setzt auf höchste<br />

künstlerische Qualität. Bis 2010 plant das Theater<br />

an der Wien bis zu 50 neue Opernprojekte und ist<br />

damit das Zentrum für Barockoper und modernes<br />

Musiktheater in Wien.<br />

6., Linke Wienzeile 6<br />

www.t���t��-w���.�t<br />

VolksoPER<br />

In der Wiener Volksoper steht neben großer Oper<br />

auf Deutsch, mitreißenden Musicals und modernen<br />

Tanzstücken die liebevolle Pflege der Wiener Operette<br />

auf dem Programm. Seit September 2007 unter<br />

der Intendanz des Burgschauspielers Robert Meyer.<br />

9., Währinger Straße 78<br />

www.v�����p��.�t<br />

© herBerT sChWingensChlögl<br />

© lukas BeCk


PASSAGE Club-Entertainment auf internationalem<br />

Niveau verspricht die Babenberger-Passage.<br />

Von Dienstag bis Samstag tummeln sich dort die<br />

Schönsten der Stadt. www.sunshine.at<br />

FlEX<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Das Wiener Flex findet sich alljährlich in<br />

den Lesercharts des deutschen Popmagazins<br />

»Spex«. Dafür verantwortlich sind ein abwechslungsreiches<br />

DJ-Programm, international<br />

besetzte Konzerte und eine der besten Musikanlagen<br />

Europas – seit 2008 auch mit neuem,<br />

gemütlichem Flex Café als zweitem Floor.<br />

www.f��x.�t<br />

Nachdem Wien ab Mitte der 90er-Jahre zu<br />

einem der Hauptschauplätze elektronischer<br />

Musik wurde, haben in den letzten Jahren junge<br />

Indie-Labels für Aufmerksamkeit gesorgt.<br />

Fettkakao, Seayou oder auch Siluh, das Label<br />

von Bernhard Kern und Schauspieler Robert<br />

Stadlober, sind freundschaftlich verbunden,<br />

nehmen den Do-it-yourself-Gedanken ernst<br />

und veröffentlichen nicht nur Platten, sondern<br />

betätigen sich auch als Veranstalter, DJs und<br />

Netzwerker. Musikalisch gibt man sich vielseitig<br />

zwischen Indie, Punk, Elektronica und<br />

Songwriting. Konsequent und international<br />

agiert auch Ink Records. Aktuelle Empfehlung:<br />

der empathische Soul-Pop von Trouble<br />

Over Tokyo.<br />

www.f�tt�����.c��<br />

www.��������c����.c��<br />

www.�����.c��<br />

www.�������c.�t<br />

HIRSCHBRUNFT IM LAINZER TIERGARTEN Prächtige<br />

Geweihträger, zirka 300 an der Zahl, leben im<br />

Lainzer Tiergarten. Wenn der Herbst Einzug hält,<br />

beginnt hier die Hirschbrunft, ein einzigartiges<br />

Naturschauspiel. www.wien.gv.at/wald/lainz-tg<br />

PUMMERIN Die »alte« Pummerin stürzte 1945<br />

beim Brand des Stephansdoms in die Tiefe. Seit<br />

1957 hängt die 21.383 kg schwere »neue« Pummerin<br />

im Nordturm. Die Domglocke läutet zu Silvester<br />

das neue Jahr ein. www.stephansdom.at<br />

KULTURGUT CLUB<br />

fluc InnEn AKTuELLSTE SOunDS, AuSSEn<br />

COnTAInER-ARCHITEKTuR<br />

©FluC<br />

WIEN<br />

HÖREN<br />

NEuE sPIElFläCHEN<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Fünf Jahre gibt es das Fluc am Wiener Praterstern<br />

mit seinem ausgesuchten Programm und<br />

der stylishen Beton-Wanne als Untergrund-<br />

Location. Das Wiener Badeschiff bietet nicht<br />

nur Gastronomie und Bademöglichkeit am<br />

Donaukanal, sondern konnte um den Club im<br />

Laderaum eine eigene Szene junger Partygeher<br />

etablieren.<br />

www.f��c.�t / www.b����c��ff.�t<br />

JuNGE lABEls, FRIsCHER souND<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

© WTV/herTha hurnaus<br />

rObErt StadlObEr uNd bErNHard KErN<br />

SIE PRÄGEn DEn nEuEn »vIEnnA SOunD« MIT<br />

© siluh<br />

GüRtEl-lokAlE<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Bereits 1995 eröffnete das Chelsea am Wiener<br />

Gürtel. Heute sind die Gürtellokale längst nicht<br />

mehr auf den Abschnitt zwischen Thaliastraße<br />

und Alser Straße beschränkt. Dort befindet sich<br />

neben dem Chelsea auch das B72 oder das immer<br />

spannende Rhiz. Bis nach Spittelau reicht<br />

die lebendige Lokalszene mit Clubs, Bierlokalen<br />

und Bars. Irgendwo ist immer was los.<br />

www.c������.c�.�t / www.b72.�t /<br />

www.����.���<br />

Der Balkan ist in der Clubreihe Homoriental,<br />

wo eine multikulturelle queere Crowd<br />

zu Balkan Beats tanzt, ebenso präsent wie im<br />

Ost Klub am Schwarzenbergplatz. Musik,<br />

Film, Kunst und Kulinarik bringen hier Orient<br />

und Okzident zusammen. Der dazugehörige<br />

Sound beschert heiße Nächte zwischen Oriental-Groove<br />

und Speed-Polka. Das jährlich<br />

stattfindende Balkan Fever Festival bietet<br />

eine Bühne für Brassbands aus Mazedonien,<br />

Jazz-Punk-Formationen aus Bulgarien oder<br />

Balkan-Folk aus Österreich, wie ihn die Wiener<br />

Tschuschenkapelle repräsentiert.<br />

www.��������t��.��t<br />

www.��t-���b.�t<br />

www.b�����f�v��.�t<br />

www.t�c���c�����p����.�t<br />

_ 19<br />

SEITE<br />

DIE BEsCHAllER<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Die Musikwelt ist eine schnelllebige. Trotzdem<br />

können sich in Wien einige Veranstaltungen<br />

schon seit Jahren halten. Die Dienstage im<br />

Sommer gehören seit 12 Jahren dem Techno<br />

Cafe im Volksgarten-Pavillon, ebenso dem<br />

Tuesday im U4. Eine gefühlte Ewigkeit sorgt<br />

auch Holger Thors House-Club Heaven für<br />

ausgelassene Stimmung – schon lange nicht<br />

mehr nur beim queeren Publikum.<br />

www.���t�c���c�f�.�t / www.���v��.�t /<br />

www.t������c��b.c��<br />

BAlkAN BEAts<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

fatIMa Spar MACHT MIT IHRER BAnD THE<br />

FREEDOM FRIES DEn DJS AM DAnCE-FLOOR<br />

KOnKuRREnZ.<br />

© FluC/Pling Plong CluB/ Florian Wieser © WTV/herTha hurnaus<br />

© FaTima sPar<br />

www.wien.in�o


WIE WIEN<br />

mundet<br />

Was bislang nur Connaisseure wissen: Wiener Wein<br />

schmeckt vorzüglich, sein Anbau ist eines der exquisitesten<br />

Hobbys reicher Städter.<br />

Wenn es in Wien ein Wein-Wunder gibt, und das glauben mittlerweile nicht wenige,<br />

dann ist Fritz Wieninger dessen fulfilling prophet. Zielstrebig hat er vor allem im<br />

letzten Jahrzehnt den nun reichlich beschworenen Diphthong, den Doppellaut, der<br />

entsteht, wenn man den Namen der Hauptstadt kurz schüttelt, mit einer Bedeutung ganz nach<br />

seinem Geschmack versehen: Wien – Wein. Aber bitte nicht irgendwelcher, eher schon »Wien-<br />

Wein«, wie ein Quartett aus vier Spitzenwinzern sich nennt, zu dem naturgemäß auch Wieninger<br />

gehört.<br />

Krise und Höhenflug des Wiener Weins liegen für den Stammersdorfer Winzerpionier –<br />

manche nennen ihn auch den »Paten« des Wiener Weins – nah beieinander. »Als die Heurigen<br />

boomten«, sagt er, »wurde plötzlich jeder Krautacker und jede Wiese bewirtschaftet. Das hat die<br />

Qualität nicht unbedingt gefördert.« Dann kam der allgemeine Kulinarik-Boom, der die Heurigenkost<br />

weit hinter sich ließ und eine adäquate Weinbegleitung einforderte. »Wieninga«, befahl<br />

Rudolf Kellner, der leider schon verstorbene »Escoffier« der Wiener Hochküche, dem Winzer in<br />

seinem unnachahmlichen Tonfall, »mach Weine für die Grande Cuisine, vastehst!« Nicht nur Wieninger<br />

verstand. Wien wurde wieder jener früherer Weinstadt-Reputation gerecht, den eine neue<br />

Winzergeneration nun auch im Ausland mehren will. Dass Wien nämlich die einzige Weltstadt<br />

mit einer nennenswerten Weinproduktion innerhalb der Stadtgrenzen ist, ist kein PR-Schmäh.<br />

700 Hektar sind es mittlerweile wieder, in den 60er-Jahren waren es etwa 570. Und damals<br />

achtete auch kaum jemand auf die besonderen Vorzüge des urbanen Weinbaugebietes: die vielfältigen<br />

Boden- und Klimaverhältnisse auf kleinem Raum. Duftige Weinviertler Elemente prägen<br />

die Weine des Bisambergs; der Nussberg steht im Einfluss der nahen Donau, wodurch die Mineralik<br />

der Flusstäler-Weine in den Vordergrund rückt; im Süden wirken sowohl die warme Thermenregion<br />

als auch das pannonische Klima. Mancher Wein gedeiht auf Löss und Lehm, mancher<br />

auf den fossilen Überresten eines gigantischen Urmeers. Was das letztendlich für ein Spektrum<br />

bedeutet? Spritzig oder wuchtig, egal. Bitte sehr, bitte gleich, alles da.<br />

In diesem Ambiente haben sich Weingüter wie Zahel, Edlmoser, Christ oder Langes längst<br />

etabliert und produzieren international prämierte High-End-Weine; neue Big Player wie Stefan<br />

Hajszan oder der Ex-Werber Hans Schmid haben das Potenzial für sich entdeckt, und die Liste<br />

ambitionierter Quereinsteiger wird auch immer länger: Ein paar haben sich nun zu »Orchideen-<br />

Winzern« zusammen getan. Einen Hektar oder zwei in der Edellage Nussberg zu bewirtschaften,<br />

ist, weiß Wieninger, »ein exklusives Hobby geworden.« Ein Dutzend Wirtschaftsleute, Primarärzte,<br />

Architekten, Künstler und Medienmenschen leisten es sich. Wer macht für nicht wenige<br />

von ihnen den Wein im Keller? Fritz Wieninger. Ein illustres Beispiel: Seit 2005 vinifiziert Wieninger<br />

für die Philharmonia Schrammeln, bestehend aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker,<br />

den Renommierwein »Schrammler«, den er sich mit Adi Schmid, dem Sommelier des Restaurants<br />

»Steirereck«, ausgedacht hat. Wer es genau wissen will: In den »Schrammler« gehören ein wenig<br />

Chardonnay vom Bisamberg, Grüner Veltliner vom Nussberg und vom Kaasgraben und – nicht<br />

zu vergessen – ein ordentlicher Schuss Gemischter Satz Nussberg Alte Reben. Gerade auf diesen<br />

Gemischten Satz setzen die Wiener Winzer neuerdings große Hoffnungen. Das war nicht immer<br />

so; selbst Wieninger ist kein Jugendfreund der traditionsreichen Cuvée, die aus bis zu neun Sorten<br />

besteht und schon im Weingarten, wild durcheinander gepflanzt, als solche existiert. 1999<br />

gelangte Wieninger an vier solcherart bepflanzte Hektar auf dem Nussberg. Und weil es ihm am<br />

Glauben an diesen Wein mangelte, machte er die Probe aufs Exempel und vinifizierte ein wenig<br />

aus dem Weingarten auch sortenrein. Die puren Veltliner, Chardonnays oder Weißburgunder waren<br />

alle irgendwie okay bis gut, doch die Ration gemischter Satz schlug alle. »Wie ein Meursault<br />

ohne Holz«, schwärmt er heute, längst bekehrt. Jetzt müssen nur noch die lokalen Märkte ein<br />

wenig beackert werden, findet Wieninger. Der Weinstadt fehlt noch ein wenig von jenem Stolz,<br />

der sich andernorts bisweilen übertrieben darin manifestiert, dass in Bordeaux oder der Toskana<br />

kaum andere Weine als regionale in den Kellern der Gastronomie zu finden sind. Die Parole<br />

lautet also: »Wir wollen auf die feinsten Tische der Stadt. Und ein Wiener Wein muss in jedes<br />

Szenebeisl.« Zumindest die Betreiber der feinen Tische haben das Potenzial aus bester Citylage<br />

schon erkannt .<br />

TEXT KLAUS KAMOLZ, 45, IST GOURMET-KRITIKER FÜR DAS MAGAZIN »PROFIL«.<br />

WIEN<br />

SCHMECKEN


© miChael Winkelmann<br />

frItz WIENINGEr<br />

DER WIEnER WInZER BEIM EInKAuF<br />

AM nASCHMARKT.<br />

HEURIGE: DER<br />

REBLAUS AUF<br />

DER SPUR<br />

_ 21<br />

SEITE<br />

Wer Erkundungstouren ins Wiener Gemüt<br />

unternehmen will, wird um einen Besuch bei<br />

einem Heurigen in den Wiener Randbezirken<br />

nicht herumkommen. Zeitgemäße Heurigenkultur<br />

vermischt dabei meist lauschige<br />

Hof-Atmosphäre mit Spitzenweinen und<br />

saisonalen Köstlichkeiten. Wiens älteste<br />

Weinausschank, die 10er Marie in Ottakring<br />

(16., Ottakringer Straße 222-224) ist in<br />

dieser Hinsicht einen Besuch wert. Ebenso<br />

wie der Heurige Pötzleinsdorf in Währing<br />

(18., Pötzleinsdorfer Straße 97), der<br />

Heurige Welser (19., Probusgasse 12),<br />

das Schreiberhaus (19., Rathstraße 54).<br />

Großartig dem Wein zusprechen lässt sich<br />

auch beim Promi-Heurigen Mayer am<br />

Pfarrplatz (19., Pfarrplatz 2) oder beim<br />

Heurigen des Spitzenwinzers Fritz Wieninger<br />

(21., Stammersdorfer Straße 78). Serviert<br />

werden Weine aus der Region – Schmalzbrot,<br />

Blutwurst oder Kümmelbraten gilt es, sich von<br />

der Theke selbst zu holen. Dass Tradition und<br />

Moderne beim Wein zueinander finden, zeigt<br />

Wiens Design-Heuriger Weingut Christ<br />

(21., Amtsstraße 10-14) in Jedlersdorf.<br />

www.wien.in�o


BIo, loGIsCH<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Die Gegend um Wien ist eine der weltweiten<br />

Wiegen des biologischen Landbaus. Bio und<br />

nachhaltiger Genuss gehören für viele Wienerinnen<br />

und Wiener deshalb zum Alltag. In der<br />

Mondscheingasse gibt es ein regelrechtes Bio-<br />

Eck: mit dem Restaurant Mondscheinstüberl<br />

(7., Mondscheingasse 10) samt zugehörigem<br />

Bioladen St. Josefs (7., Zollergasse 24). Auch<br />

am Naschmarkt wird im Tewa (4., Naschmarkt<br />

672) bio gechillt. Frische Bio-Produkte<br />

direkt von Bauern aus dem Umland gibt es jeden<br />

Samstag auf dem Markt auf der Freyung.<br />

Sonst führt längst auch jeder konventionelle<br />

Supermarkt Organic Food. Mit den Maran-<br />

Bio-Märkten stammt gar eine eigene Kette aus<br />

Wien – und sogar der Underground-Club Flex<br />

(1., Donaukanal, Abgang Augartenbrücke) bietet<br />

seinen Gästen Bio-Chips und Bio-Wein.<br />

DIE BESTEN FALAFEL WIENS 1., RABENSTEIG 8,<br />

7., NEUBAUGASSE 20 »Maschu-maschu« ist hebräisch<br />

und heißt auf gut Wienerisch »leiwand«.<br />

Dem entsprechen die Falafel, die dort kredenzt<br />

werden. www.maschu-maschu.at<br />

WIENER ORIGINALE<br />

HaNS Staud DIE SüSSEn unD SAuREn DELIKATESSEn AuS DEM HAuSE STAuD WERDEn WELT-<br />

WEIT GESCHÄTZT.<br />

© karin Wasner<br />

BARs<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

sIlVER BAR<br />

Hier hängt auch Popstar Robbie Williams ab, wenn<br />

er in Wien weilt.<br />

4., Wiedner Hauptstraße 12<br />

sHAMBAlA<br />

Die modernste Bar der Stadt – mit passender Musik.<br />

1., Opernring 13<br />

PlANtERs<br />

Der verschwenderische Kolonialstil des Planters hätte<br />

auch Ernest Hemingway zum Verweilen gebracht.<br />

1., Zelinkagasse 4<br />

www.p���t���c��b.c��<br />

loos BAR<br />

1908 von Architekten Adolf Loos geschaffen, ist die<br />

Bar heute u.a. berühmt für ihre Martini-Variationen.<br />

1., Kärntner Durchgang 10<br />

www.����b��.�t<br />

BARFlY’s CluB<br />

Versteckt und gediegen, mit der Kühle einer klassischen<br />

American Bar.<br />

6., Esterhazygasse 33<br />

www.b��f���.�t<br />

oNYX<br />

Cocktails bei atemberaubender Aussicht.<br />

1., Stephansplatz 12<br />

www.��c�.�t<br />

© WTV/herTha hurnaus<br />

AIDA – 25 MAL IN WIEN Wiener Strizzis, Bourgeois<br />

Bohemiens, Schickeria und Konsorten – in der<br />

Aida trifft sich alles und jeder bei leckeren Mehlspeisen<br />

und dem herrlichen Kaffee, serviert von<br />

Damen ganz in Rosa. www.aida.at<br />

1516 BREWING COMPANY 1., SCHWARZENBERG-<br />

STRASSE 2 Ein eigener Braumeister, wechselnde<br />

Bier-Rezepte aus Amerika, Großbritannien,<br />

Belgien und Deutschland und eine angenehme<br />

Atmosphäre.<br />

WIENER GEsCHMACksNERVEN<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

Um ein Wiener Original zu werden, bedarf es besonderen Charmes und/oder einer besonderen<br />

Geschichte. Wiens kulinarische Originale haben nicht nur das, sondern noch dazu Geschmack.<br />

In den süßen Hauptrollen spielen Meister ihres Faches: Die Original Sacher-Torte, oft kopiert,<br />

nie erreicht. Das Originalrezept aus dem Hause Sacher ist ein streng gehütetes Geheimnis – mit<br />

viel köstlicher Schokolade. Ohne Tichy’s Eismarillenknödel, eine patentierte Kreation aus Vanilleeis<br />

und Marillenmarmelade, vergeht kein Sommer in Wien. Die Delikatessen-Fabrik Staud’s<br />

liefert Genuss in Gläsern von süß bis sauer. Erdbeerkonfitüre, Ananaskompott oder eingelegte<br />

Senfgurken gibt es in Staud’s Pavillon am Ottakringer Brunnenmarkt (16., Brunnenmarkt / Ecke<br />

Schellhammergasse) zu verkosten. Wer seinen Zuckerhaushalt durch die süßen Köstlichkeiten<br />

gefährdet sieht, schafft Abhilfe mit einer »Eitrigen” (Käsekrainer) am Würstelstand – pur genossen<br />

ein größeres Wurstvergnügen als ein Hot Dog! Bei einem Fiakergulasch im Beisl oder<br />

einer Stelze (»Eisbein«) im Schweizerhaus sollte ein Bier oder ein Achterl Wiener Wein nicht<br />

fehlen.<br />

www.��c���.c��<br />

www.t�c��-���.�t<br />

www.�t����.c��<br />

www.�c�w���������.�t<br />

www.w�����w���.�t<br />

www.w�����t-c����t.�t<br />

www.wien.in�o<br />

dEr WÜrStElStaNd EInE KuLInARISCHE InSTITuTIOn, DEFTIGE IMBISSE GIBT’S HIER RunD uM<br />

DIE uHR.<br />

kAFFEEHAuskultuR<br />

××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

HErr tHOMaS<br />

OBER IM CAFé LAnDTMAnn, EnTSPRICHT<br />

SO GAR nICHT DEM KLISCHEE DES<br />

GRAnTIGEn ZEITGEnOSSEn.<br />

© BuBu dujmiC<br />

Auch wenn mittlerweile an jeder Ecke ein<br />

schneller Coffee-to-go angeboten wird, gibt<br />

es in der Welthauptstadt der Kaffeehauskultur<br />

immer noch 2.178 aktive Kaffeehäuser. Ein<br />

richtig gutes Kaffeehaus erkennt man a) an der<br />

Auswahl an – auch internationalen – Zeitungen<br />

und b) an einer köstlich-heißen Wiener Melange<br />

mit Milchschaum. Wahre Institutionen<br />

der Kaffeehauskultur sind das Café Landtmann<br />

(1., Karl-Lueger-Ring 4), das Prückel<br />

(1., Stubenring 24), das Café Schwarzenberg<br />

(1., Kärntner Ring 17), das Café Museum<br />

(1., Operngasse 7) oder das Theatercafé<br />

(6., Linke Wienzeile 6). Keines dieser Traditionshäuser<br />

ist ohne das Servierpersonal, den<br />

Herrn Ober, denkbar. Er serviert auch traditionelle<br />

Mehlspeisen wie Apfelstrudel und Guglhupf<br />

und hat immer einen »Schmäh« auf<br />

Lager.<br />

© WTV/herTha hurnaus


BLASCHKE KOKOSKUPPEL Die Süßwaren-Branche<br />

hat eine ungekrönte Königin. Die Original Blaschke<br />

Kokoskuppel verwöhnt seit 1921 die Naschkatzen<br />

mit Waffel, Kokos und Kakaocreme – in Schokolade<br />

getunkt. www.konditorei-blaschke.at<br />

3×3 GÄNGE<br />

lEbErKNödElSuppE AuS RInDSLEBER<br />

GEFORMTE KnöDEL, In GEMüSE- ODER<br />

FLEISCHBRüHE SERvIERT.<br />

WIENEr ScHNItzEl DAS BESTE vOM KALB In<br />

EInER MEHL-, EI- unD SEMMELBRöSELPAnIER<br />

GOLDBRAun GEBACKEn, MIT ERDÄPFELSALAT.<br />

OrIGINal SacHEr-tOrtE MIT MARMELADE<br />

GEFüLLTE unD MIT SCHOKOLADE GLASIERTE<br />

TORTE AuS DEM HAuS SACHER.<br />

© sToCkFood<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

GEPFLEGT FRÜHSTÜCKEN Szene-Hot-Spots:<br />

Breakfast Club (4., SCHLEIFMÜHLGASSE 12-14),<br />

gleich daneben Point of Sale. Auch Deli und Do An,<br />

(4., LINKE WIENZEILE, KETTENBRÜCKE) servieren<br />

bis in den Tag hinein Frühstücksvariationen.<br />

ScHINKEN-röllcHEN ALS LEICHTE vORSPEISE<br />

IM SOMMER SEHR BELIEBT: PRAGER SCHInKEn<br />

MIT FRISCHKÄSEFüLLunG.<br />

tafElSpItz EIn BESOnDERS ZARTES STüCK<br />

RInDFLEISCH WIRD In SuPPE GEKOCHT unD MIT<br />

SEMMELKREn SERvIERT.<br />

KaISErScHMarrN ZuBEREITET AuS MEHL,<br />

MILCH, EIERn unD ROSInEn, In EInER PFAnnE<br />

GEBACKEn unD MIT STAuBZuCKER SERvIERT.<br />

kIM koCHt<br />

Kim kocht auf kreative Art und Weise: ein Crossover<br />

aus Asiatisch, Österreichisch, International.<br />

Jede Speise wird nach individuellen Vorlieben zubereitet,<br />

meist fleischfrei und aus biologischem Anbau.<br />

Jedenfalls: rauchfrei.<br />

9., Lustkandlgasse 4<br />

www.�����c�t.�t<br />

DAs tuRM<br />

Ganz oben im Immofinanz Tower werkt – bei atemberaubendem<br />

Blick über die Stadt – ein junger Wilder:<br />

Haubenkoch Bernie »Wild Cooking« Rieder ist<br />

berühmt für seine unkonventionellen Kreationen,<br />

u.a. seine Entenjause und die Sausuppe.<br />

10., Wienerbergstraße 7<br />

www.���t���.�t<br />

PAlAIs CoBuRG<br />

Im Restaurant hat Christian Petz, Koch des<br />

Jahres 2002, die Haube auf. Feine Weinkultur trifft<br />

hier auf Grillspezialitäten.<br />

1., Coburgbastei 4<br />

www.c�b���.�t<br />

DEMMER<br />

Tee ist eine Wissenschaft für sich: Von Darjeeling bis<br />

Fancy Whity Peony gibt es hier alles, was aufgegossen,<br />

gebrüht oder gefiltert werden kann.<br />

1., Mölker Bastei 5<br />

www.������.�t<br />

ErdäpfElSuppE SCHMECKT In vIELEn<br />

vARIATIOnEn. TRADITIOnELL: ERDÄPFEL, PILZE<br />

unD SPECK MIT EInEM SCHuSS OBERS.<br />

fIaKErGulaScH AuS vERSCHIEDEnEn<br />

FLEISCHSORTEn ZuBEREITETES RAGOuT.<br />

WüRZIGE quInTESSEnZ: DER PAPRIKA.<br />

apfElStrudEl AnGEBLICH DuRFTEn FRAuEn<br />

FRüHER ERST HEIRATEn, WEnn IHnEn DER TEIG<br />

FüR DIESE APFEL-ZIMT-LECKEREI GELAnG.<br />

rEzEptE zur WIENEr KÜcHE »DAS nEuE SACHER-KOCHBuCH. DIE ZEITGEMÄSSE öSTERREICHISCHE KüCHE« vOn ALEXAnDRA GüRTLER unD<br />

CHRISTOPH WAGnER (PICHLER vERLAG).<br />

ADREssEN FüR GENIEssER<br />

×××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××××<br />

© karin Wasner<br />

© karin Wasner<br />

© PiChler Verlag<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

kAFFEEküCHE<br />

Guter Kaffee, knusprige Sandwiches, flaumige Kipferl.<br />

Die Gestaltung von Architekt Chieh-shu Tzou<br />

wurde für den Adolf-Loos-Staatspreis nominiert.<br />

1., Schottentor-Passage 8<br />

MEIEREI IM stADtPARk<br />

Die Meierei im Stadtpark ist ein beliebter Frühstücksplatz<br />

und bekannt für ihre Milch- und Käsekombinationen.<br />

3.,AmHeumarkt2A<br />

www.�t������c�.�t<br />

ARtNER<br />

Der kulinarische Ableger des Weingutes Artner ist<br />

der Inbegriff stylish-moderner Küche, die auf althergebrachte<br />

heimische Zutaten setzt. Dazu gibt es die<br />

Weine aus der Region Carnuntum. Im Sommer 2008<br />

wurde ein zweites Restaurant am Franziskanerplatz<br />

eröffnet, das ebenfalls mit einer Gebietsvinothek<br />

ausgestattet ist.<br />

4.,Floragasse6/1.,Franziskanerplatz5<br />

www.��t���.c�.�t<br />

RoNAHI<br />

Köstlich arabisch-mediterrane Küche wird hier, in<br />

einer alten Näherei, im Ambiente einer gemütlichen<br />

Lounge-Landschaft serviert, die Szene und Studenten<br />

gleichermaßen lockt. Gratis-W-LAN.<br />

7., Schottenfeldgasse 18<br />

www.������.�t<br />

© sToCkFood<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

© WTV/roBerT osmark<br />

SAISONALES<br />

1. oktoBER – 30. NoVEMBER<br />

WIEN, WEIN & dESIGN<br />

Zwei Monate lang werden unter dem<br />

Motto »Wein & Design« attraktive<br />

Preise verlost:<br />

1.000 Flaschen edler Wiener Tropfen,<br />

100 in Wien ersonnene Design-Objekte<br />

und 10.000 Sofort-<br />

Gewinne. Die Teilnahme-Kupons samt<br />

der Broschüre »Wien, Wein & Design«<br />

liegen in allen Wiener Hotels sowie in<br />

der Tourist-Info auf.<br />

1., Albertinaplatz / Ecke Maysedergasse<br />

www.w���.��f�<br />

AB 25. oktoBER 2008<br />

palazzO<br />

Zarte Entenbrust auf Feige, garniert<br />

mit Clowns, Magiern und Jongleuren<br />

– Kuriositäten und Delikatessen in<br />

Reinhard Gerers Gourmet-Theater. Der<br />

Spitzenkoch serviert seine kulinarischen<br />

Raffinessen mit Entertainment<br />

als Beilage.<br />

2., Rotundenplatz<br />

www.p������.���<br />

13. FEBRuAR 2009<br />

KaffEESIEdEr-ball<br />

Ein heimlicher Höhepunkt der Wiener<br />

Ballsaison, auch für die Geschmacksnerven.<br />

Und weil im Kaffeehaus die<br />

Gemütlichkeit zu Hause ist, ist auch der<br />

Ball eine stimmungsvolle Veranstaltung.<br />

1., Hofburg<br />

www.��ff��������b���.�t<br />

JulI / AuGust 2009<br />

SOMMEr vOr dEM ratHauS<br />

Im Sommer verwandelt sich der Platz<br />

zwischen Rathaus und Burgtheater in<br />

eine gern besuchte Open-Air-Location.<br />

Bei Kino, Konzerten und Kulinarik<br />

kommen Musikliebhaber und Nachtschwärmer<br />

auf ihre Kosten.<br />

1., Rathausplatz<br />

www.w���-�v��t.�t<br />

sPätsoMMER<br />

WEINlESE aM cObENzl<br />

Die Höhenstraße entlang, bis die Stadt<br />

schön langsam dem Wienerwald weicht<br />

– die Weinbauregion des 19. Bezirks<br />

wartet mit einer fabelhaften Aussicht,<br />

Wiener Wein und deftigen Schmankerln<br />

auf. Zur Weinlese im Herbst schaut<br />

auch der Bürgermeister vorbei und legt<br />

Hand an.<br />

19., Cobenzlberg<br />

www.w�����tc�b����.�t<br />

HERBst 2009<br />

SturMzEIt bEIM HEurIGEN<br />

Eine alte Winzerregel besagt: Beim Anstoßen<br />

mit Sturm sagt man »Mahlzeit«,<br />

nicht »Prost«, weil der Sturm noch kein<br />

Wein ist. Wer das jetzt weiß, macht sich<br />

auf zum Heurigen und genießt einen<br />

lauen Spätsommerabend.<br />

www.w������������.�t<br />

www.w�����w���.�t<br />

_ 15 23<br />

SEITE<br />

SEITE<br />

© WWTV/lukas BeCk<br />

www.wien.in�o


V E R E I N I G T E B Ü H N E N W I E N<br />

Ein Unternehmen der Wien Holding<br />

Mit freundlicher Genehmigung von StudioCanal<br />

DERMUSICAL-HIT<br />

VOMBROADWAY<br />

www.musicalvienna.at<br />

RONACHER THEATER<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Foto: © VBW / Oliver Hadji

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