wirtschaft
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Neujahrsempfang 2015<br />
1 400 Gäste beim größten<br />
Netzwerktreffen der Region<br />
Familie und Beruf<br />
Beispiele Leipziger Firmen<br />
zeigen, wie es gehen kann<br />
Standortzufriedenheit<br />
Gute Noten für Region Leipzig,<br />
aber auch Handlungsbedarf<br />
10 Fragen – 10 Antworten<br />
Unsicherheiten bei Umsetzung<br />
der Mindestlohn-Regelungen<br />
<strong>wirtschaft</strong><br />
Das Magazin für die Mitglieder der IHK zu Leipzig<br />
1-2/2015
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Editorial<br />
Wolfgang Topf,<br />
Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Sachsen darf den Anschluss ans<br />
„Zeitalter der Digitalisierung“ nicht verpassen!<br />
Ob „Industrie 4.0“ – das Titelthema dieser Ausgabe<br />
– tatsächlich der Beginn einer neuen „industriellen<br />
Revolution“ ist, lässt sich wohl erst in einigen<br />
Jahren mit Sicherheit sagen. Tatsache ist jedenfalls,<br />
dass die Digitalisierung gegenwärtig auf breiter<br />
Front Einzug in die Wirtschaft hält. In nahezu allen<br />
Unternehmen beeinflusst dieser Wandel die Geschäfts-<br />
und Arbeitsprozesse und kann zu einer Erhöhung<br />
von Umsatz und Beschäftigung führen. Im<br />
aktuellen IHK-Unternehmensbarometer, einer<br />
Online-Umfrage unter 1 849 Betrieben in ganz<br />
Deutschland, geht knapp jedes vierte Unternehmen<br />
von der Schaffung zusätzlicher Stellen aufgrund der<br />
Digitalisierung aus. Über ein Drittel gibt an, dass<br />
sich die Digitalisierung positiv auf die Umsatzentwicklung<br />
auswirkt.<br />
Ebenfalls rund ein Drittel der befragten Unternehmen<br />
sieht jedoch in einem unzureichenden Breitbandanschluss<br />
eine Digitalisierungshürde. Die Praxis<br />
zeigt, dass sich große Unternehmen, die einen<br />
Hochgeschwindigkeitsanschluss benötigen, gegebenenfalls<br />
selbst an den erforderlichen Ausbaukosten<br />
der Telekommunikationsanbieter beteiligen. Für<br />
kleinere Unternehmen kommt dies nur selten infrage.<br />
Sie leiden besonders unter der mangelnden<br />
Versorgungsqualität und den damit verbundenen<br />
teilweise gravierenden Einschränkungen bei Qualität<br />
und Geschwindigkeit der Kommunikation zu<br />
Kunden, Lieferanten und Behörden. Es ist eben<br />
nicht nur ärgerlich, sondern ein ganz klarer Standortnachteil,<br />
wenn sich Internetseiten langsam aufbauen<br />
und große Datenmengen nicht in akzeptabler<br />
Zeit hoch- bzw. heruntergeladen werden<br />
können.<br />
Der unlängst veröffentlichte „Breitbandatlas Sachsen“<br />
zeigt noch zu viele „weiße Flecken“, vor allem<br />
in den ländlichen Gebieten des Freistaats. Es besteht<br />
somit die Gefahr, dass Sachsens Bürger und<br />
Unternehmen „digital abgehängt“ werden. Soll sich<br />
der Mittelstand hierzulande zukunftsfähig aufstellen<br />
und an Trends wie Industrie 4.0 teilhaben können,<br />
bedarf es dringend der Verbesserung der digitalen<br />
Infrastruktur. Mit einer im Vergleich der<br />
Bundesländer weiterhin hohen Investitionsquote im<br />
gerade eingebrachten Doppelhaushalt 2015/2016<br />
von 17,3 bzw. 16,5 Prozent können die Standortbedingungen<br />
in Sachsen – und damit auch die digitale<br />
Infrastruktur – weiter verbessert werden. Es ist deshalb<br />
folgerichtig und zu begrüßen, dass der Freistaat<br />
Sachsen das Problem offenbar erkannt hat und für<br />
den Breitband-Ausbau jährlich 31 Millionen Euro<br />
zur Verfügung stellen will. Ob das viel oder wenig<br />
ist, wird die Praxis entscheiden.<br />
Zunehmende Digitalisierung bedeutet aber auch<br />
neue Herausforderungen an die IT-Sicherheit, neue<br />
Rechtsfragen, besonders beim Vertrags- und Urheberrecht<br />
sowie beim Datenschutz, und neue Anforderungen<br />
an die Aus- und Weiterbildung. Um die<br />
Unternehmen dabei umfassend zu unterstützen,<br />
haben die deutschen Industrie- und Handelskammern<br />
die kommenden zwei Jahre unter das Schwerpunktthema<br />
„Wirtschaft digital. Grenzenlos. Chancenreich.“<br />
gestellt. In diesem Rahmen plant auch<br />
die IHK zu Leipzig eine Reihe von Veranstaltungen<br />
für ihre Mitgliedsunternehmen, über die rechtzeitig<br />
informiert wird.<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015 1
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Titelthema<br />
Auf dem Weg zur vierten<br />
industriellen Revolution?<br />
Nach Mechanisierung, Elektrifizierung und<br />
Informatisierung der Industrie läutet der<br />
Einzug des „Internets der Dinge und Dienste“<br />
in die Fabriken gerade eine „vierte industrielle<br />
Revolution“ ein. Was bedeutet<br />
das für die Unternehmen? Das Titelthema<br />
dieses Hefts erläutert, worum es bei „Industrie<br />
4.0“ eigentlich geht. 6<br />
Standortpolitik<br />
Mit Familienbewusstsein<br />
gegen den Fachkräftemangel<br />
Zwei Beispiele zeigen, wie es<br />
gehen kann 18<br />
Region Leipzig punktet beim Image<br />
Handlungsbedarf bei schnellem<br />
Internet 20<br />
Existenzgründung und<br />
Unternehmensförderung<br />
Konflikte sportlich nehmen<br />
Nur gemeinsam sind Ziele zu erreichen 26<br />
Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />
Interview mit Dr. Marc Evers,<br />
Existenzgründungsexperte beim DIHK 28<br />
Recht und Steuern<br />
Unternehmer fragen – die IHK<br />
antwortet<br />
Zehn Fragen und Antworten<br />
rund um den Mindestlohn 30<br />
Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag<br />
Rechtsstreit außergerichtlich beilegen 32<br />
Steuerrecht aktuell<br />
Neues zum Erbschaftsteuergesetz<br />
und zu den Aufbewahrungsfristen 34<br />
2 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Inhalt<br />
Leipziger Neujahrsempfang<br />
„Gemeinsam für die Region“<br />
Unternehmensbefragung<br />
zur Standortzufriedenheit<br />
10 Fragen – 10 Antworten:<br />
Hinweise zum Mindestlohn<br />
Am 21. Januar 2015 fand der zwölfte Neujahrsempfang<br />
der Leipziger Wirtschaft<br />
statt. Im Fokus stand das 1000-jährige Jubiläum<br />
der Stadt Leipzig. Die Gastgeber –<br />
IHK und HWK zu Leipzig, der Unternehmerverband<br />
Sachsen sowie der Marketing Club<br />
Leipzig – begrüßten rund 1 400 Gäste in<br />
der Glashalle der Leipziger Messe. 4<br />
Nach 2009 haben die Industrie- und Handelskammern<br />
sowie die Handwerkskammern<br />
der Regionen Halle und Leipzig erneut<br />
Unternehmen zur Zufriedenheit mit<br />
ihrem jeweiligen Standort befragt. In diesem<br />
Heft werden die wichtigsten Ergebnisse<br />
für die 13 Städte in der Region Leipzig<br />
vorgestellt. 20<br />
Zum 1. Januar 2015 ist der allgemeine gesetzliche<br />
Mindestlohn in Kraft getreten.<br />
Erst jetzt treten bei den Unternehmen im<br />
Zuge der Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften<br />
viele Unsicherheiten zutage. Die<br />
Antworten auf zehn der am häufigsten gestellten<br />
Fragen sollen für mehr Klarheit<br />
und Sicherheit sorgen. 30<br />
International<br />
Neue Nachweispflichten im<br />
Praxistest<br />
Ergebnis: Bürokratiekosten steigen 36<br />
„Sachsen! weltweit dabei“<br />
Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015 38<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Ausbildungsvorteil Lebenskompetenz<br />
Soft Skills: Programm „Lions Quest“<br />
unterstützt junge Erwachsene 39<br />
Erstausbildung ist nur der Anfang<br />
Auftakt zur Begabtenförderung 41<br />
Innovation und Umwelt<br />
Von der Idee zum Produkt<br />
Die richtige Schutzrechtsstrategie<br />
finden 42<br />
Nur eine Homepage allein reicht<br />
nicht<br />
eBusiness-Lotse Mitteldeutschland plant<br />
auch 2015 zahlreiche Veranstaltungen 43<br />
Im Blickpunkt 4<br />
Unternehmen und Märkte 22<br />
Junge Wirtschaft 29<br />
Bekanntmachungen 50<br />
Wirtschaft und Kultur 52<br />
Unternehmensrätsel 53<br />
Veranstaltungskalender 54<br />
Vorschau/Impressum 56<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
3
Im Blickpunkt<br />
Neujahrsempfang „Gemeinsam für die Region“ 2015<br />
Die vier Präsidenten der Veranstalter zusammen mit Staatsminister Martin Dulig sowie den Geschäftsführern der Leipziger Messe und der Leipziger<br />
Communalgarde.<br />
Netzwerktreffen im Zeichen<br />
von „1000 Jahre Leipzig“<br />
Am 21. Januar 2015 fand zum zwölften<br />
Mal der Neujahrsempfang der Leipziger<br />
Wirtschaft statt. In diesem Jahr<br />
stand das 1000-jährige Jubiläum der<br />
Stadt Leipzig im Fokus des Abends. Die<br />
Gastgeber – die Industrie- und Handelskammer<br />
zu Leipzig, die Handwerkskammer<br />
zu Leipzig, der Unternehmerverband<br />
Sachsen e. V. sowie der Marketing Club<br />
Leipzig e. V. – begrüßten rund 1 400 Gäste<br />
in der Glashalle der Leipziger Messe,<br />
darunter viele Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer der Region. Herzlich willkommen<br />
geheißen wurde auch Martin<br />
Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Verkehr und stellvertretender<br />
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.<br />
Zu den Besuchern des größten regionalen<br />
Netzwerktreffens dieser Art zählten<br />
außerdem Staatsminister, Fraktionsvorsitzende,<br />
Abgeordnete des Bundestags<br />
und des Sächsischen Landtags sowie weitere<br />
hochrangige Repräsentanten aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und<br />
Verwaltung.<br />
In seiner Festansprache sicherte Martin<br />
Dulig der Unternehmerschaft die Unterstützung<br />
der Staatsregierung für die<br />
Wirtschaftsregion Leipzig zu. „Leipzig ist<br />
und bleibt eine starke Region“, so der Minister.<br />
Der Neujahrsempfang sei ein gutes<br />
Beispiel dafür, dass hier gemeinsam gedacht<br />
und gehandelt wird. Der Freistaat<br />
werde die Entwicklung Leipzigs auch<br />
künftig unterstützen, unter anderem<br />
durch neue Richtlinien zur Technologieförderung<br />
oder durch einen beschleunigten<br />
Ausbau der Breitbandversorgung,<br />
vor allem im ländlichen Raum. „Gerade<br />
auf diesem Gebiet werden wir künftig<br />
kräftig investieren“, versprach Dulig. Darüber<br />
hinaus gelte es, durch die Schaffung<br />
geeigneter Rahmenbedingungen dazu<br />
beizutragen, dass die sächsische Wirtschaft<br />
ihre Kleinteiligkeit überwindet.<br />
Martin Dulig bei der Festansprache.<br />
4 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Im Blickpunkt<br />
Traditionell wurde die Festrede des<br />
Ehrengasts von Leipzigs IHK-Präsident<br />
Wolfgang Topf erwidert. Im Namen der<br />
regionalen Wirtschaft begrüßte er die<br />
Pläne der Staatsregierung, einen Fusionsfonds<br />
aufzulegen, der insbesondere<br />
dem Mittelstand helfen soll, weiter zu<br />
wachsen und bei der Wertschöpfung<br />
noch stärker zuzulegen. „2014 war ein<br />
<strong>wirtschaft</strong>lich erfolgreiches Jahr“, so<br />
Wolfgang Topf weiter. „Es gibt jedoch<br />
weiterhin konjunkturelle Risiken – die<br />
Auswirkungen der Einführung des Mindestlohns<br />
und der Rente mit 63, der anhaltende<br />
Konflikt zwischen Russland<br />
und der Ukraine sowie die gesellschaftlichen<br />
Auseinandersetzungen im Inland.“<br />
So seien ostdeutsche Betriebe von<br />
der Rente mit 63 am meisten betroffen,<br />
da sie mehr Arbeitnehmer mit längeren<br />
Beitragsjahren beschäftigen als Unternehmen<br />
im Westen der Republik. Zusätzlich<br />
verschärfe die Regelung den<br />
Fachkräftemangel. Als „unausgegoren<br />
und bürokratische Belastung in jeder<br />
Hinsicht“ bezeichnete der IHK-Präsident<br />
das Mindestlohngesetz. Konkret<br />
nannte er die fehlende rechtliche Grundlage<br />
für den Kontrollzugriff des Auftraggebers<br />
auf die monatlichen Lohnnachweise<br />
der Auftragnehmer im Rahmen<br />
der verschuldensunabhängigen Haftung.<br />
Ein weiteres Dilemma seien die<br />
unverhältnismäßigen Aufzeichnungspflichten<br />
der Arbeitszeit für alle Arbeitnehmer<br />
mit einem Bruttoentgelt von<br />
unter 2.985 Euro. „Vielleicht sollte man<br />
solche Gesetze erst einmal im Probelauf<br />
testen, statt sie überhastet einzuführen<br />
und dann ständig nachbessern zu müssen“,<br />
schlug Wolfgang Topf vor.<br />
Im Konflikt zwischen Russland und<br />
der Ukraine setzt der IHK-Präsident<br />
weiter auf direkte diplomatische Kontakte<br />
und den politischen Dialog statt<br />
auf Sanktionen. Diese hätten langfristig<br />
noch nie zum Erfolg geführt.<br />
Das Jubiläum „1000 Jahre Leipzig“ stand im Mittelpunkt des Abends.<br />
Abschließend und mit Blick auf die<br />
gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen<br />
im Inland betonte der IHK-<br />
Präsident die Rolle der Zuwanderung<br />
und der Attraktivität Sachsens für Fachkräfte<br />
und ausländische Investoren:<br />
„Der aktuelle gesellschaftliche Disput ist<br />
einer Willkommenskultur abträglich.<br />
Weltoffenheit ist die Grundvoraussetzung<br />
für die Akquise internationaler Experten<br />
und Investoren. Deutschland<br />
braucht dafür kein neues Einwanderungsgesetz,<br />
sondern eine Entbürokratisierung<br />
des geltenden Zuwanderungsgesetzes“,<br />
so Topf. „Wir sind die erste<br />
Generation, die keinen Krieg mehr am<br />
eigenen Leib erleben musste. Dessen<br />
sollten wir uns immer bewusst sein. Anstehende<br />
Probleme müssen im Dialog<br />
gelöst werden, und ich bin sicher, sie<br />
sind lösbar – aber nicht um jeden Preis!“<br />
Im Namen der Veranstalter gaben die<br />
Präsidenten Wolfgang Topf (IHK zu<br />
Leipzig), Claus Gröhn (HWK zu Leipzig),<br />
Hartmut Bunsen (Unternehmerverband<br />
Sachsen) und Professor Georg<br />
Donat (Marketing Club Leipzig) den<br />
anwesenden Entscheidungsträgern aus<br />
Politik und Verwaltung ihre Forderungen<br />
zu aktuellen <strong>wirtschaft</strong>spolitischen<br />
Themen mit auf den Weg.<br />
Schwerpunkte bildeten dabei die Etablierung<br />
einer Willkommenskultur für<br />
Zuwanderer, die Entbürokratisierung<br />
des Mindestlohngesetzes sowie die Stärkung<br />
von Forschung und Entwicklung<br />
im Freistaat.<br />
Spenden fürs Völkerschlachtdenkmal<br />
Auch diesmal organisierte der Förderverein<br />
Völkerschlachtdenkmal e.V. auf<br />
dem Neujahrsempfang wieder eine<br />
Spendenaktion zugunsten des Leipziger<br />
Wahrzeichens. Die Gäste spendeten insgesamt<br />
3.604,50 Euro und konnten im<br />
Gegenzug ein Völkerbrot mit nach Hause<br />
nehmen. Seit 2008 kam auf diese<br />
Weise schon eine Summe von 29.536<br />
Euro zusammen.<br />
Stimmen zum Neujahrsempfang<br />
2015<br />
Uwe Dorn, Geschäftsführer der<br />
Ebert Ingenieure GmbH Leipzig<br />
„Ich war schon oft beim Neujahrsempfang<br />
und schätze die Möglichkeit, hier<br />
viele Leute zu zwanglosen Gesprächen<br />
zu treffen. Besonders gefällt mir die<br />
Atmosphäre in der Glashalle – nicht nur<br />
deshalb, weil unser Büro sie vor rund<br />
20 Jahren mit geplant hat. Für das neue<br />
Jahr nehme ich mir vor, die Tätigkeit von<br />
Ingenieuren und Technikern und die<br />
Bedeutung der Qualitätsarbeit dieser<br />
Berufsgruppen für Wirtschaft und<br />
Gesellschaft stärker in den Blickpunkt<br />
der Öffentlichkeit zu rücken. Und dazu<br />
ist dieses Netzwerktreffen schon der<br />
perfekte Anfang …“<br />
Patricia Bethge, Koordinatorin<br />
Unternehmen bei der Joblinge<br />
gAG Leipzig<br />
„Für mich bietet der Neujahrsempfang<br />
Gelegenheit, in einer lockeren Atmosphäre<br />
Unternehmer kennenzulernen<br />
und sie für die ‚Joblinge‘ zu begeistern.<br />
Zurzeit haben wir 80 Jugendliche bei<br />
uns im Programm. Im Kern geht es<br />
darum, jungen Menschen, die oft eine<br />
schwierige Biografie haben, eine<br />
berufliche Perspektive zu eröffnen.<br />
Dazu bedarf es auch engagierter<br />
Unternehmen, die bereit sind, diesen<br />
Jugendlichen die Chance zu geben, sich<br />
beruflich auszuprobieren und Selbstvertrauen<br />
zu gewinnen. Und ich hoffe,<br />
einige von ihnen hier beim Neujahrsempfang<br />
zu treffen.“<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
5
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
„Internet der Dinge und Dienste“<br />
zieht in die Fabriken ein<br />
Deutschland ist einer der konkurrenzfähigsten Industriestandorte und<br />
gleichzeitig führender Fabrikausrüster weltweit. Es verfügt mit seinem<br />
starken Maschinen- und Anlagenbau, seiner IT-Kompetenz und<br />
dem Know-how bei Eingebetteten Systemen und in der Automatisierungstechnik<br />
über beste Voraussetzungen, seine Führungsposition in<br />
der Produktionstechnik weiter auszubauen. Wie nur wenige andere<br />
Länder ist Deutschland daher in der Lage, die Potenziale einer neuen<br />
Form der Industrialisierung zu erschließen – Industrie 4.0.<br />
Nach Mechanisierung, Elektrifizierung<br />
und Informatisierung der Industrie<br />
läutet der Einzug des „Internets der<br />
Dinge und Dienste“ in die Fabrik eine<br />
vierte industrielle Revolution ein. In Zukunft<br />
werden Unternehmen ihre Maschinen,<br />
Lagersysteme und Betriebsmittel als<br />
Cyber-Physical Systems (CPS) weltweit<br />
vernetzen. So lassen sich industrielle Prozesse<br />
in der Produktion, dem Engineering,<br />
der Materialverwendung sowie im<br />
Lieferketten- und Lebenszyklusmanagement<br />
grundlegend verbessern. In der neu<br />
entstehenden Smart Factory herrscht eine<br />
völlig neue Produktionslogik: Die intelligenten<br />
Produkte sind eindeutig identifizierbar,<br />
jederzeit lokalisierbar und kennen<br />
ihre Historie, ihren aktuellen Zustand<br />
6 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
sowie alternative Wege zum Zielzustand.<br />
Die eingebetteten Produktionssysteme<br />
sind vertikal mit betriebs<strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
Prozessen innerhalb von Fabriken und<br />
Unternehmen vernetzt und horizontal zu<br />
verteilten, in Echtzeit steuerbaren Wertschöpfungsnetzwerken<br />
verknüpft – von<br />
der Bestellung bis zur Ausgangslogistik.<br />
Gleichzeitig ermöglichen und erfordern sie<br />
ein durchgängiges Engineering über die<br />
gesamte Wertschöpfungskette hinweg.<br />
Ungeahnte Möglichkeiten<br />
Das Potenzial von Industrie 4.0 ist<br />
immens: Die Smart Factory kann individuelle<br />
Kundenwünsche berücksichtigen<br />
und selbst Einzelstücke rentabel produzieren.<br />
In Industrie 4.0 sind Geschäftsund<br />
Engineering-Prozesse dynamisch<br />
gestaltet. Anders ausgedrückt: Die Produktion<br />
kann kurzfristig verändert werden<br />
und flexibel auf Störungen und Ausfälle,<br />
zum Beispiel von Zulieferern,<br />
reagieren. Die Produktion ist durchgängig<br />
transparent und ermöglicht optimale<br />
Entscheidungen. Durch Industrie 4.0<br />
entstehen neue Formen von Wertschöpfung<br />
und neuartige Geschäftsmodelle.<br />
Gerade für Start-ups und kleine Unternehmen<br />
bietet sich hier die Chance,<br />
nachgelagerte Dienstleistungen zu entwickeln<br />
und anzubieten.<br />
Mitarbeiter werden von Routineaufgaben<br />
entlastet<br />
Industrie 4.0 leistet darüber hinaus<br />
einen Beitrag zur Bewältigung aktueller<br />
Herausforderungen wie Ressourcenund<br />
Energieeffizienz, urbane Produktion<br />
und demografischer Wandel. Produktivität<br />
und Effizienz von Ressourcen<br />
lassen sich in Industrie 4.0 fortlaufend<br />
und über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk<br />
hinweg verbessern. Dank intelligenter<br />
Assistenzsysteme können sich<br />
die Mitarbeiter auf die kreativen, wertschöpfenden<br />
Tätigkeiten konzentrieren<br />
und werden von Routineaufgaben entlastet.<br />
Angesichts eines drohenden Fachkräftemangels<br />
kann auf diese Weise die<br />
Produktivität älterer Arbeitnehmer in<br />
einem längeren Arbeitsleben erhalten<br />
werden. Die flexible Arbeitsorganisation<br />
ermöglicht es den Mitarbeitern, Beruf<br />
und Privatleben sowie Weiterbildung<br />
besser miteinander zu kombinieren und<br />
erhöht die Work-Life-Balance.<br />
Der globale Wettbewerb in der Produktionstechnik<br />
nimmt zu. Neben<br />
Deutschland haben auch andere Länder<br />
den Trend zur Nutzung des „Internets<br />
der Dinge und Dienste“ in der industriellen<br />
Produktion erkannt. Nicht nur<br />
Konkurrenten aus Asien setzen die heimische<br />
Industrie unter Druck, auch die<br />
USA wirken ihrer eigenen De-Industrialisierung<br />
mit Förderprogrammen zum<br />
„advanced manufacturing“ entgegen.<br />
Mit Doppelstrategie an der Spitze<br />
bleiben<br />
Damit die Transformation der industriellen<br />
Produktion hin zu Industrie 4.0<br />
gelingt, sollte Deutschland eine duale<br />
Strategie verfolgen: Die deutsche Ausrüsterindustrie<br />
soll weiterhin führend auf<br />
dem Weltmarkt bleiben, indem sie durch<br />
das konsequente Zusammenführen der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
mit ihren klassischen Hochtechnologieansätzen<br />
zum Leitanbieter<br />
für intelligente Produktionstechnologien<br />
wird. Gleichzeitig gilt es, neue Leitmärkte<br />
für CPS-Technologien und -Produkte zu<br />
gestalten und zu bedienen. Um diese Ziele<br />
der dualen CPS-Strategie zu erreichen,<br />
sollten folgende Charakteristika von Industrie<br />
4.0 verwirklicht werden:<br />
■ Horizontale Integration über<br />
Wertschöpfungsnetzwerke<br />
■ Digitale Durchgängigkeit des Engineerings<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
■ Vertikale Integration und vernetzte<br />
Produktionssysteme<br />
Der Weg zu Industrie 4.0 ist ein evolutionärer<br />
Prozess. Vorhandene Basistechnologien<br />
und Erfahrungen müssen<br />
an die Besonderheiten der Produktionstechnik<br />
angepasst werden. Zugleich<br />
müssen innovative Lösungen für neue<br />
Standorte und Märkte erforscht werden.<br />
Dann kann Deutschland mit Industrie<br />
4.0 seine internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
ausbauen und Produktionsvolumen<br />
am Standort halten.<br />
Quelle: Deutschlands Zukunft als Produktionsstandort<br />
sichern: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt<br />
Industrie 4.0: Abschlussbericht des Arbeitskreises<br />
Industrie 4.0; herausgegeben von der Promotorengruppe<br />
Kommunikation der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft<br />
und acatech – Deutsche Akademie der<br />
Technikwissenschaften (2013)<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
7
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Drei Fragen an ...<br />
Interview<br />
„Die Produktion wird flexibler,<br />
individueller, transparenter“<br />
Professor Dr. Tilo Heimbold, Institut für Prozessautomation und Eingebettete Systeme der Fakultät Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik der HTWK Leipzig, gibt Einblicke in seine Sichtweise auf das Thema<br />
Industrie 4.0.<br />
Im Zusammenhang mit Industrie 4.0<br />
ist oft von einer „digitalen Revolution<br />
der industriellen Fertigung“ die Rede.<br />
Teilen Sie diese Einschätzung?<br />
Dr. Tilo Heimbold: Nun ja, die letzten<br />
drei industriellen Revolutionen wurden<br />
eigentlich erst als solche erkannt, nachdem<br />
sie stattgefunden hatten. Heute sagen<br />
wir: Die Wirtschaft steht an der<br />
Schwelle zur vierten industriellen Revolution.<br />
Es ist aber unverkennbar, dass<br />
durch die heutigen Technologien im Bereich<br />
der Digitalisierung, Datenhaltung<br />
und vor allem Vernetzung ungeahnte<br />
Möglichkeiten für zukünftige Produktionsprozesse<br />
eröffnet werden, die noch<br />
vor Jahren unvorstellbar waren. Die Produktion<br />
wird flexibler, individueller,<br />
transparenter und mit anspruchsvollen<br />
Dienstleistungen gekoppelt. In jedem<br />
Fall eine Herausforderung für zukünftige<br />
Projekte – und vielleicht sogar eine<br />
Revolution.<br />
Bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen<br />
nimmt die Automobilindustrie<br />
eine Vorreiterrolle ein.<br />
Welche Anforderungen stellt das an<br />
Dienstleister und Zulieferer?<br />
Dr. Tilo Heimbold: Die Automobilindustrie<br />
nimmt diese Vorreiterrolle zu<br />
Recht ein. Neueste Innovationen fließen<br />
zeitnah in deren Produktionsprozesse<br />
ein. Dazu gehören natürlich auch die<br />
Digitalisierung und eine durchgängige<br />
Kommunikation. In diesem Zusammenhang<br />
sind auch die Dienstleister und Zulieferer<br />
gefordert. Beide müssen sich den<br />
gegebenen Herausforderungen stellen<br />
und ebenfalls ihre Werkzeuge und Produkte<br />
an die neuen technologischen Anforderungen<br />
wie zum Beispiel Datenverarbeitung,<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
und Prozessabbilder anpassen.<br />
Wie schätzen Sie angesichts des zunehmenden<br />
Einsatzes von Computern<br />
und Robotern die künftige Rolle des<br />
Menschen im Produktionsprozess ein?<br />
Dr. Tilo Heimbold: Die Rolle des<br />
Menschen im Produktionsprozess wird<br />
sich mit Sicherheit weiter ändern. Wobei<br />
dies nicht bedeuten muss, dass er von<br />
Robotern gänzlich verdrängt wird. Beide<br />
Arbeitsbereiche werden zusammen<br />
wachsen. Oder anders ausgedrückt:<br />
Professor Dr. Tilo Heimbold<br />
Mensch und Roboter werden miteinander<br />
kooperieren. So beispielsweise in gemeinsamen<br />
Arbeitsräumen, in denen<br />
quasi Hand in Hand gearbeitet wird und<br />
der Mensch durch die Robotertechnik<br />
eine kraftvolle und sichere Unterstützung<br />
erfährt. Interessante Anwendungen<br />
findet man dazu unter anderem in unterschiedlichsten<br />
Handlings-Prozessen<br />
der Automobilindustrie.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Auch BMW setzt auf Industrie 4.0<br />
Für die BMW Group bedeutet Industrie<br />
4.0 nicht eine menschenleere Produktion<br />
und auch nicht zwingend eine zunehmende<br />
Automatisierung. Es gehe vielmehr<br />
darum, neue Technologien sinnvoll<br />
zu nutzen und zu vernetzen, um die<br />
Mitarbeiter in der Produktion und in<br />
den produktionsvorbereitenden Bereichen<br />
optimal zu unterstützen, betont<br />
der Automobilproduzent in einer Mitteilung<br />
vom November vergangenen<br />
Jahres. Ein Beispiel dafür seien intelligente<br />
Mensch-Roboter-Systeme, mit denen<br />
sich ergonomisch ungünstige Arbeitsvorgänge<br />
signifikant verbessern<br />
lassen. Durch das Zusammenwachsen<br />
der digitalen und realen Welt ergeben<br />
sich neue Chancen, damit die Menschen<br />
effizienter im internationalen Produktionsnetzwerk<br />
der BMW Group zusammen<br />
arbeiten können.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
8 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Industrie 4.0: Fraunhofer IWU in Chemnitz kooperiert mit Autoherstellern<br />
„Fabrik der Zukunft“ verknüpft Mensch<br />
und Maschine auf neue Art und Weise<br />
Aufträge werden dezentral in<br />
den Produktionstakt aufgenommen.<br />
Die Versorgung mit Zulieferteilen<br />
und Rohstoffen erfolgt<br />
automatisch.<br />
Der Produktionsprozess wird von<br />
einem umfassenden Energie- und/oder<br />
Logistikmanagement begleitet. Intelligente<br />
Fabriken, die so arbeiten, können<br />
wesentlich effizienter wirken. Dennoch<br />
gibt es bislang nur wenige Beispiele für<br />
die durchgängige Umsetzung solcher<br />
Konzepte. Dies liegt wohl zum einen daran,<br />
dass intelligente Fabriksysteme umfassende<br />
Investitionen erfordern. Zum<br />
anderen stellt eine solche Umstellung<br />
hohe Ansprüche an die Mitarbeiter, die<br />
eine weitgehend neue Herangehensweise<br />
an ihre Tätigkeiten lernen müssen –<br />
ganz abgesehen vom Vertrauen in die<br />
unternehmensinterne IT einschließlich<br />
deren Sicherheitsvorkehrungen.<br />
Zumindest in einzelnen Sequenzen zu<br />
sehen ist die neue Verknüpfung von Maschinen<br />
und Anlagen am Fraunhofer Institut<br />
für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />
(IWU) in Chemnitz. Dort<br />
ist seit Mitte vergangenen Jahres unter<br />
der Bezeichnung „E³“ die deutschlandweit<br />
erste Forschungsfabrik zu diesem<br />
Thema in Betrieb genommen worden.<br />
In dem Technikum von den Ausmaßen<br />
Außenansicht der<br />
Forschungsfabrik<br />
„Ressourceneffiziente<br />
Produktion“<br />
auf dem Gelände<br />
des Fraunhofer<br />
IWU in Chemnitz.<br />
einer mittelgroßen Fabrikhalle sollen an<br />
Beispielen aus der Automobilproduktion<br />
Lösungen für die energie- und ressourceneffiziente<br />
Fertigung sowie interaktive<br />
Mensch-Maschine-Systeme entwickelt<br />
werden.<br />
Mehr als zwanzig Millionen Euro haben<br />
das Gebäude und die Fertigungslinie<br />
gekostet, wo auf 1 600 Quadratmetern<br />
Roboter Türen des VW Golf formen<br />
und zusammenschweißen, wo Antriebswellen<br />
geschmiedet und innen gebohrt<br />
werden und durch Kaltwalzen ihre Laufverzahnungen<br />
erhalten. Was auf den ersten<br />
Blick wie eine zu klein geratene<br />
Produktionsstätte eines Autoherstellers<br />
aussieht, hat es technisch in sich: An 160<br />
Messstellen und 1 600 Datenpunkten<br />
werden mit jedem Arbeitsschritt Informationen<br />
über den Verbrauch an Ressourcen<br />
und Energie ermittelt und im<br />
Leitsystem ausgewertet. Das ermöglicht<br />
nicht nur, die reichlich vorhandenen Potenziale<br />
für Einsparungen zu ermitteln,<br />
sondern auch die Kommunikation des<br />
Menschen mit den Maschinen auf ein<br />
Niveau zu heben, wie es mit der unter<br />
dem Stichwort „Industrie 4.0“ diskutierten<br />
Entwicklung angestrebt wird.<br />
Roboter und Mensch agieren<br />
Davon ist auch der Titel „E³“ abgeleitet,<br />
der für Energie- und Ressourceneffizienz,<br />
für eine emissionsneutrale Fabrik<br />
und für die Einbindung des Menschen<br />
Blick in die Forschungsfabrik.<br />
steht. „Das Warnschild an unseren Robotern,<br />
dass dieser Bereich nicht betreten<br />
werden darf, wird schon bald verschwinden“,<br />
sagt Institutsleiter Professor<br />
Matthias Putz, der das Projekt in den<br />
zurückliegenden drei Jahren umgesetzt<br />
hat. Der Roboter wird künftig nicht<br />
mehr stur seine Programmschritte abarbeiten,<br />
sondern mit seinen Nachbarn,<br />
aber auch mit dem Bedienpersonal in<br />
Interaktion treten – durchaus auch im<br />
Arbeitsbereich des Menschen. Zugleich<br />
wird es möglich, die Fertigungsabläufe<br />
so zu steuern, dass die Zahl der Prozessschritte<br />
drastisch reduziert werden kann<br />
und die energieintensiven Bereitschaftszeiten<br />
der Maschinen minimiert werden.<br />
„Bislang fallen überall Wartezeiten<br />
von wenigen Sekunden bis zu einigen<br />
Minuten an, weil die nächsten oder vorangehenden<br />
Bearbeitungsschritte nicht<br />
genau dieselbe Taktung haben“, erklärt<br />
Bereichsleiter Andreas Schlegel. Dafür<br />
müssen die Teilprozesse in der Fabrik<br />
bauteilbezogen geplant werden. Deshalb<br />
sollen jetzt Softwaretools entwickelt<br />
werden, die solche Arbeitsschritte zu<br />
Blöcken zusammenfügen. Damit müssen<br />
die Maschinen nicht mehr in Bereitschaft<br />
gehalten, sondern können kurzzeitig<br />
ausgeschaltet werden.<br />
10 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Die Zahl der Bearbeitungsschritte zu<br />
verringern, ist ein weiterer Schlüssel zu<br />
Einsparungen. Beim Antriebsstrang<br />
werden heute die Getriebewellen mit ihren<br />
Laufrädern und komplexen Strukturen<br />
zumeist gedreht und gefräst, was<br />
hohe Materialverluste zur Folge hat.<br />
„Mit der Massivumformung mittels<br />
Kaltwalzen entfallen nicht nur einige<br />
Bearbeitungsschritte, wir haben zudem<br />
eine sehr geringe Verformung nach der<br />
Wärmebehandlung und eine erhöhte<br />
Flankenfestigkeit an den Zähnen von bis<br />
zu 15 Prozent ermittelt“, berichtet Abteilungsleiter<br />
Udo Hellfritzsch. Das<br />
Schmieden der Rohlinge spare schon<br />
jetzt bis zu 30 Prozent beim Material<br />
und sei in einer ähnlichen Größenordnung<br />
auch schneller. Dass auch Stirnrad-Getriebe<br />
oder Laufverzahnungen<br />
durch Walzen hergestellt werden können,<br />
sei bislang weltweit nur durch die<br />
Arbeit am IWU möglich geworden.<br />
„Der Ansatz, Produktionsverfahren,<br />
Prozesse und Prozessketten praktisch<br />
unter realen industriellen Bedingungen<br />
in einer Forschungsfabrik zu untersuchen,<br />
ist neu und nur dank der großzügigen<br />
Unterstützung unserer Industriepartner<br />
möglich“, sagt Professor<br />
Matthias Putz. Die Gelder aus der Industrie<br />
allerdings flossen keineswegs uneigennützig:<br />
„Was wir hier in der Forschungsfabrik<br />
erfolgreich erprobt haben,<br />
wird in spätestens sechs Monaten bei<br />
VW oder Audi am Band auch umgesetzt“,<br />
sagt Putz. Damit komme man<br />
dem Ideal näher, neue Verfahren nahezu<br />
zeitgleich zu entwickeln und zu überführen<br />
– und damit einen wichtigen<br />
Wettbewerbsvorteil zu sichern.<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
Wie hoch die Potenziale in der Fabrikation<br />
tatsächlich sind, hat eine kürzlich<br />
abgeschlossene und vom IWU Chemnitz<br />
geleitete Innovationsallianz „Green Carbody<br />
Technologies – InnoCat“ aufgezeigt,<br />
die eine Art virtueller Vorläufer der<br />
heutigen Forschungsfabrik war. In fünf<br />
aus der Automobilindustrie abgeleiteten<br />
Themenclustern wurde an insgesamt 30<br />
Themen untersucht, wo sich durch eine<br />
veränderte Prozesse oder dem Einsatz<br />
neuer Technologien Ressourcen und Energie<br />
einsparen lassen. „Jedes Kilogramm<br />
Stahl benötigt allein schon bei der Herstellung<br />
9,5 Kilowattstunden Energie,<br />
ganz abgesehen vom Mehrverbrauch<br />
während des Lebenszyklus“, erklärt Andreas<br />
Schlegel. Wenn man also in den<br />
einzelnen Projekten zwischen acht und<br />
16 Prozent Einsparpotenziale – immer<br />
unter Berücksichtigung <strong>wirtschaft</strong>licher<br />
Aspekte – aufzeigen kann, dann sei das<br />
ein erheblicher Beitrag zur Nachhaltigkeit.<br />
Insgesamt 60 Unternehmen waren<br />
in die drei Jahre dauernden Untersuchungen<br />
involviert.<br />
Manfred Schulze<br />
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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Kleine Begriffskunde zu Industrie 4.0<br />
Was steckt hinter CPS, MES, HCI...?<br />
Industrie 4.0 – an sich schon nicht gerade selbsterklärend. An dieser Stelle deshalb ein Überblick zu<br />
den wichtigsten Schlagwörtern rundherum.<br />
Cyber-Physical Systems (CPS)<br />
… sind offene soziotechnische Systeme<br />
und ermöglichen eine Reihe neuartiger<br />
Funktionen, Dienste und Eigenschaften.<br />
Sie umfassen eingebettete Systeme, Produktions-,<br />
Logistik-, Engineering-, Koordinations-<br />
und Managementprozesse sowie<br />
Internetdienste, die mittels Sensoren<br />
unmittelbar physikalische Daten erfassen<br />
und mittels Aktoren auf physikalische<br />
Vorgänge einwirken, mittels digitaler<br />
Netze untereinander verbunden sind,<br />
weltweit verfügbare Daten und Dienste<br />
nutzen und über multimodale Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen verfügen.<br />
Cyber-Physical Production<br />
Systems (CPPS)<br />
… bezeichnen die Anwendung von Cyber-Physical<br />
Systems in der produzierenden<br />
Industrie und somit die Befähigung<br />
zur durchgängigen Betrachtung<br />
von Produkt, Produktionsmittel und<br />
Produktionssystem unter Berücksichtigung<br />
sich ändernder und geänderter<br />
Prozesse.<br />
Horizontale Integration<br />
… in Produktions- und Automatisierungstechnik<br />
sowie IT die Integration<br />
der verschiedenen IT-Systeme für die<br />
unterschiedlichen Prozessschritte der<br />
Produktion und Unternehmensplanung,<br />
zwischen denen ein Material-, Energieund<br />
Informationsfluss verläuft, sowohl<br />
innerhalb eines Unternehmens (beispielsweise<br />
Eingangslogistik, Fertigung,<br />
Ausgangslogistik, Vermarktung) aber<br />
auch über mehrere Unternehmen (Wertschöpfungsnetzwerke)<br />
hinweg zu einer<br />
durchgängigen Lösung.<br />
Vertikale Integration<br />
… in Produktions- und Automatisierungstechnik<br />
sowie IT die Integration<br />
der verschiedenen IT-Systeme auf den<br />
unterschiedlichen Hierarchieebenen<br />
(beispielsweise die Aktor- und Sensorebene,<br />
Steuerungsebene, Produktionsleitebene,<br />
Manufacturing and Execution-<br />
Ebene, Unternehmensplanungsebene)<br />
zu einer durchgängigen Lösung.<br />
Interoperabilität<br />
… Fähigkeit unabhängiger, heterogener<br />
Systeme, (möglichst) nahtlos zusammenzuarbeiten,<br />
um Informationen auf effiziente<br />
und verwertbare Art und Weise auszutauschen,<br />
zu kooperieren und den<br />
Nutzern Dienste zur Verfügung zu stellen,<br />
ohne dass dazu gesonderte Absprachen<br />
zwischen den Systemen notwendig sind.<br />
Manufacturing Execution System<br />
(MES)<br />
… ein am technischen Produktionsprozess<br />
operierendes IT-System. Es<br />
zeichnet sich gegenüber ähnlich wirksamen<br />
Systemen zur Produktionsplanung<br />
(sogenannte Enterprise Resource<br />
Planning Systeme) durch die direkte<br />
Anbindung an die verteilten Systeme<br />
des Prozessleitsystems aus und ermöglicht<br />
die Führung, Lenkung, Steuerung<br />
und Kontrolle der Produktion in<br />
Echtzeit. Dazu gehören klassische Datenerfassungen<br />
und Aufbereitungen<br />
wie Betriebsdatenerfassung, Maschinendatenerfassung<br />
und Personaldatenerfassung,<br />
aber auch alle anderen Prozesse,<br />
die eine zeitnahe Auswirkung auf<br />
den technischen Produktionsprozess<br />
haben.<br />
Mensch-Maschine-Interaktion (HCI)<br />
… Teilgebiet der Informatik, das sich<br />
mit der nutzergerechten Gestaltung von<br />
interaktiven Systemen und ihren Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen beschäftigt. Dabei<br />
werden neben Erkenntnissen der Informatik<br />
auch solche aus der Psychologie,<br />
der Arbeitswissenschaft, der Kognitionswissenschaft,<br />
der Ergonomie, der Sozio-<br />
logie und dem Design herangezogen.<br />
Wichtige Teilgebiete der Mensch-Maschine-Interaktion<br />
sind beispielsweise Usability<br />
Engineering, Interaktionsdesign, Informationsdesign<br />
und Kontextanalyse.<br />
Der letzte Aspekt ist bei Cyber-Physical<br />
Systems von Bedeutung, um in jeder Situation<br />
eine optimale Anpassung der Interaktion<br />
an die Nutzer zu gewährleisten.<br />
Prozessleitsystem<br />
… dient dem Führen eines Produktionssystems.<br />
Es besteht typischerweise aus<br />
prozessnahen Komponenten zur<br />
Steuerung und Regelung des technischen<br />
Prozesses, zur Ansteuerung<br />
von Aktoren und zur Aufnahme der<br />
Messwerte über Sensoren,<br />
Bedien- und Beobachtungsstationen<br />
zur Anlagenvisualisierung, Alarmierung<br />
des Operators und Archivierung<br />
von Messwerten sowie<br />
Engineering-Komponenten zur Konfiguration<br />
des gesamten Prozessleitsystems.<br />
SMART FACTORY<br />
... Einzelnes oder Verbund von Unternehmen,<br />
das/der IKT zur Produktentwicklung,<br />
zum Engineering des Produktionssystems,<br />
zur Produktion, Logistik<br />
und Koordination der Schnittstellen zu<br />
den Kunden nutzt, um flexibler auf Anfragen<br />
reagieren zu können. Die Smart<br />
Factory beherrscht Komplexität, ist weniger<br />
störanfällig und steigert die Effizienz<br />
in der Produktion. In der Smart<br />
Factory kommunizieren Menschen,<br />
Maschinen und Ressourcen selbstverständlich<br />
miteinander wie in einem sozialen<br />
Netzwerk.<br />
Quelle: Arbeitskreis Industrie 4.0<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
12 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
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Steuervorteile nur noch 2015 sicher!<br />
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 17.12.2014 sind die bestehenden Steuerbegünstigungen für Schenkung<br />
oder Vererbung von Unternehmen zu günstig. Der Gesetzgeber muss das Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) daher zum<br />
Nachteil der Unternehmer und ihrer Nachfolger ändern. In ihrer ersten Reaktion hat die Bundesregierung eine Anpassung des ErbStG<br />
zu Ende 2015 angekündigt.<br />
In folgenden Punkten muss das Gesetz aus unternehmerischer Sicht verschlechtert werden, damit es den Vorgaben des BVerfG entspricht:<br />
1. Die Bindung der Steuervorteile an den<br />
mehrjährigen Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
muss ausgeweitet werden. Bisher betraf<br />
diese Anforderung nur Unternehmen mit<br />
mehr als 20 Mitarbeitern. Künftig wird nur<br />
bei Unternehmen mit deutlich weniger als<br />
10 Mitarbeitern von einer Bindung an den<br />
Erhalt der Arbeitsplätze abgesehen werden<br />
können.<br />
2. Die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent Verwaltungsvermögen<br />
(vereinfacht: nicht betriebsnotwendiges<br />
Vermögen) mitbegünstigt<br />
zu übertragen, muss gemindert werden.<br />
Künftig muss die Grenze des zulässigen<br />
Verwaltungsvermögens, das begünstigt<br />
mitübertragen werden kann, deutlich<br />
geringer sein. Ein Grenzwert um 20 Prozent<br />
herum ist durchaus zu befürchten.<br />
3. Bei der Übertragung großer Unternehmen<br />
dürfen die Steuervorteile nicht mehr<br />
ohne Bedürfnisprüfung gewährt werden.<br />
Bislang werden die Steuervorteile gewährt,<br />
auch wenn der Erwerber anderes Vermögen<br />
hat oder zusammen mit dem Unternehmen<br />
erwirbt. Künftig wird der Erwerber großer<br />
Unternehmen nachweisen müssen, dass<br />
ihn die Zahlung der Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />
in <strong>wirtschaft</strong>liche Schwierigkeiten<br />
bringt oder zum Abbau von Arbeitsplätzen<br />
im Unternehmen führen wird.<br />
Unternehmerfamilien, bei denen eine<br />
Nachfolge in den nächsten Jahren ansteht,<br />
sollten sich Gedanken darüber machen, ob<br />
es unter Berücksichtigung der <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
und familiären Aspekte sinnvoll ist,<br />
die Nachfolge ggf. zumindest teilweise vorzuziehen,<br />
um von den aktuellen Steuervorteilen<br />
zu profitieren.<br />
Autor:<br />
Bernd Schult,<br />
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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Digitalisierung der Kommunikation<br />
Unternehmer müssen mutiger<br />
werden!<br />
Das Leben wird immer digitaler.<br />
Das ist Fakt. Doch haben viele<br />
Verantwortliche gerade von kleinen<br />
und mittleren Unternehmen<br />
immer noch Vorbehalte, entsprechend<br />
zu handeln. Wie gerade<br />
KMU von dieser Entwicklung<br />
profitieren können, erklärt Dirk<br />
Göbel, Chief Operating Officer bei<br />
Saatchi & Saatchi Deutschland.<br />
Dirk Göbel nennt drei einfache Regeln zur Digitalisierung der Kommunikation.<br />
Irgendwo in Deutschland: Ein Blumenhändler<br />
überlegt sich, wie er die<br />
zunehmende Digitalisierung nutzen<br />
kann, um seine Kunden besser abzuholen<br />
und sein Geschäft auszubauen. Das<br />
Ergebnis dieser Gedanken ist der Service<br />
„Flower Life“: Ein kleiner elektronischer<br />
Kasten, mit dem Blumenliebhaber<br />
das Leben ihrer Lieblingsorchideen<br />
verlängern können. Steckt man das Gerät<br />
in die Blumenerde, misst es automatisch<br />
über Sensoren die Feuchtigkeit im<br />
Topf und meldet dem Besitzer via<br />
Smartphone-App, wann er gießen oder<br />
düngen muss – eine wesentliche Erleichterung<br />
für den Pflanzen-Fan.<br />
Natürlich sind die App und deren Ergebnisse<br />
auch via Facebook teilbar. Der<br />
Anwender kann so anderen Orchideen-<br />
Fans mitteilen, wie sich seine Pflanze<br />
entwickelt und welche Rolle „Flower<br />
Life“ dabei spielt. In seiner Community<br />
weckt das Begehrlichkeiten für den Service<br />
und Aufmerksamkeit für den Floristen,<br />
der den Dienst entwickelt hat.<br />
Zudem kann dieser über die App direkt<br />
Bestellungen aufnehmen und so neue<br />
Kunden gewinnen.<br />
Dies ist nur ein Beispiel wie Unternehmen<br />
– gleich aus welcher Branche – mit<br />
einfachen Mitteln die digitale Revolution<br />
für sich als Chance begreifen und<br />
nutzen können. Denn die Digitalisierung<br />
beeinflusst bereits heute zahlreiche<br />
Bereiche unseres Lebens – wie unser<br />
Einkaufsverhalten sowie unsere Kommunikation<br />
mit- und unsere Beziehungen<br />
zueinander. Und vor allem, wie<br />
wir Unterhaltung konsumieren. Die zunehmende<br />
Bedeutung von Social Media,<br />
Onlinehandel und Suchmaschinen wie<br />
Google ist ein zusätzlicher Beweis für<br />
diese Entwicklung.<br />
Unternehmer sehen sich daher vor der<br />
schwierigen Aufgabe, ihre Marken ebenfalls<br />
zu „digitalisieren“ – denn sie müssen<br />
sich am Verhalten der Menschen<br />
orientieren, nicht umgekehrt. Allerdings<br />
herrscht oftmals bei kleineren Unternehmen<br />
lähmende Unsicherheit, wenn<br />
es um digitale Markenführung geht.<br />
Doch von dieser dürfen sie sich nicht<br />
leiten lassen. Denn: Wer seine Marke<br />
heute nicht digitalisiert, wird in drei bis<br />
fünf Jahren vom Markt verschwinden.<br />
Unternehmer brauchen eigentlich nur<br />
eines, um erfolgreich zu sein: Mut, den<br />
ersten Schritt zu tun.<br />
Erfolgreich ins digitale Zeitalter<br />
Der erste Schritt hin zu einer digitalen<br />
Unternehmensausrichtung fällt vielen<br />
Unternehmern dennoch schwer, mangelt<br />
es doch häufig an einem Verständnis<br />
für digitale Kommunikation. Zudem<br />
hat man schlicht Angst, das Falsche zu<br />
tun. Dabei müssen Unternehmer nur<br />
drei einfache Regeln befolgen, um die<br />
Potenziale von Digital zu nutzen und für<br />
ihre Kunden relevant zu werden:<br />
1. Digitale Touchpoints werden zu<br />
Salespoints<br />
Bisher verstanden gerade kleinere Unternehmen<br />
Kommunikation so: Ich mache<br />
Werbung, um Menschen in meinen Laden<br />
zu bekommen. Das ändert sich<br />
durch soziale Medien und Plattformen<br />
14 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
wie Facebook und Twitter nun rapide.<br />
Marken müssen die digitalen Kanäle –<br />
gleich ob Website, eShop oder Social<br />
Media – nutzen, um Shoppern zusätzliche<br />
Verkaufspunkte zu bieten und sie<br />
direkt zum Konsum zu aktivieren. Das<br />
gesamte Netz wird so zum Laden.<br />
2. Kommunikation wird zum Dialog<br />
Bisher fuhren KMU gut damit, Interessenten<br />
ihre Produkte und Leistungen<br />
über klassische Werbung zu kommunizieren.<br />
Das funktioniert im digitalen<br />
Zeitalter aber nicht mehr. Konsumenten<br />
wollen überall und zu jeder<br />
Zeit Zugriff auf Informationen, Angebote<br />
oder Services haben. Zudem spielt<br />
das soziale Umfeld eine immer wichtigere<br />
Rolle: Kunden wollen ihre „Erfolge“<br />
mit ihren Freunden und Bekannten<br />
teilen und mit Marken direkt<br />
interagieren – sei es, um zu loben, aber<br />
auch, um ihr Missfallen auszudrücken.<br />
3. Werbung wird zum gesuchten<br />
Service<br />
Der eigentliche Produktnutzen tritt im<br />
digitalen Umfeld immer weiter in den<br />
Hintergrund. Gerade jüngere Nutzer<br />
wollen heute nicht mehr mit Produktoder<br />
Markenbotschaften „berieselt“ werden<br />
– diese empfinden sie als „Störer“.<br />
Vielmehr suchen web-affine Konsumenten<br />
nach relevanten Inhalten und<br />
Services, die ihr Leben erleichtern, bereichern<br />
oder sie einfach nur unterhalten.<br />
Diese Strategie beruht letztlich darauf,<br />
die Marke selbst und ihre Geschichten<br />
zum Verkaufsargument für den Konsumenten<br />
zu entwickeln. So generieren<br />
Unternehmen eine signifikant höhere<br />
Reichweite und überzeugen durch echte<br />
Relevanz im Leben ihrer Kunden – sei es<br />
über exklusive Angebote, Unterhaltung<br />
in Form von Web-Filmen und Spielen<br />
oder digital vernetzte Services, die im<br />
„Internet der Dinge“ Haushalt und<br />
WWW verbinden.<br />
Fazit<br />
Das oben dargestellte Beispiel zeigt, dass<br />
auch klassische Kleinunternehmen wie<br />
Floristen mit ein wenig Kreativität,<br />
einem Gespür für ihre Kunden und dem<br />
Willen, in die Zukunft zu investieren,<br />
von den Chancen der Digitalisierung<br />
profitieren können. Sie dürfen nur keine<br />
Angst davor haben, und mutig das tun,<br />
was sie als Unternehmer auszeichnet:<br />
nachhaltige Entscheidungen treffen –<br />
immer klar am Kunden orientiert!<br />
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Gesundheits<strong>wirtschaft</strong> in der Zukunft<br />
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„Digitalisierung verbessert die<br />
medizinische Versorgung“<br />
Mit über fünf Millionen Erwerbstätigen gehört die Gesundheits<strong>wirtschaft</strong> zu den größten Wirtschaftszweigen<br />
in Deutschland. Eine stärkere Digitalisierung dieser Branche durch Telemedizin und E-Health betrifft<br />
daher nicht nur die Patienten, sondern auch eine Vielzahl an Arbeitnehmern und nicht zuletzt die Kostenbudgets<br />
der Anbieter medizinischer Versorgung und damit auch die Krankenkassen. Im folgenden Interview<br />
äußert sich Ludwig Georg Braun, Vorsitzender des Gesundheits<strong>wirtschaft</strong>sausschusses des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu den Chancen der Digitalisierung in der Gesundheitsbranche.<br />
Ludwig Georg Braun<br />
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf<br />
die zukünftige Gesundheitsversorgung<br />
aus?<br />
Ludwig Georg Braun: Die Digitalisierung<br />
bietet große Chancen zur Qualitätssicherung.<br />
Sie verbessert die medizinische<br />
Versorgung. Ohne den konsequenten<br />
Ausbau und die gezielte Nutzung<br />
von E-Health kommt es im ländlichen<br />
Raum mittelfristig zu einem abgestuften<br />
und schlechten medizinischen<br />
Angebot. Denn zunehmender Fachkräftemangel,<br />
sprich fehlende Ärzte und<br />
Pflegekräfte, gefährdet die Versorgung<br />
auf dem Land. Mithilfe von Telemedizin<br />
und E-Health kann eine bedarfsgerechte<br />
medizinische Versorgung auch<br />
über größere Entfernungen aufrechterhalten<br />
werden. Die intensivere digitale<br />
Vernetzung kann sich auch <strong>wirtschaft</strong>lich<br />
positiv auswirken und so den Finanzierungsdruck<br />
auf das System der<br />
Gesetzlichen Krankenversicherung mildern.<br />
Da wir das Gesundheitssystem<br />
überwiegend über das Erwerbseinkommen<br />
finanzieren, bietet sich hierdurch<br />
die Chance, die zukünftigen Belastungen<br />
der Erwerbstätigen und der Betriebe<br />
zu dämpfen.<br />
Wie stark werden diese Möglichkeiten<br />
heute schon genutzt?<br />
Ludwig Georg Braun: Die Möglichkeiten<br />
von Telemedizin und E-Health<br />
decken das gesamte Versorgungsspektrum<br />
ab. E-Health hilft bereits bei der<br />
Diagnostik. Ein Beispiel hierfür ist, dass<br />
kleine Kliniken zur Diagnosestellung<br />
Spezialisten aus Häusern der Maximalversorgung<br />
einbeziehen: Sie verschicken<br />
die Patientendaten, wie beispielsweise<br />
Röntgenbilder, elektronisch. Ein weiteres<br />
Beispiel sind Apps, mit denen die<br />
Bürger ohne unmittelbaren Arztkontakt<br />
eine Diagnose erstellen lassen. Häufig<br />
genannt wird das Beispiel, dass ein Patient<br />
einen verdächtig erscheinenden Leberfleck<br />
fotografiert und per App die<br />
Aufnahme an einen Dermatologen verschickt,<br />
der dann innerhalb von 48<br />
Stunden eine Diagnose stellt.<br />
Aber auch bei der Behandlung spielt die<br />
Digitalisierung zunehmend eine Rolle.<br />
So kann bei der Akutversorgung beispielweise<br />
ein Experte per Live-Kamera<br />
zu einer Operation zugeschaltet werden.<br />
Zum anderen können Patienten durch<br />
Telemedizin und E-Health besser betreut<br />
werden. Ein klassisches Beispiel ist<br />
die Messung von Vitaldaten, die automatisch<br />
an den Hausarzt übermittelt<br />
werden. Dabei prüft bereits eine Software,<br />
inwieweit diese Werte außerhalb<br />
der Norm liegen und löst gegebenenfalls<br />
ein Alarmsignal aus.<br />
Diese Anwendungen sind leider meist<br />
noch Insellösungen, das heißt, nur einzelne<br />
dieser Optionen werden bislang<br />
durch wenige Leistungserbringer wie<br />
Ärzte und Krankenhäuser genutzt. Zudem<br />
sind die Anwendungen häufig<br />
Selbstzahler-Leistungen.<br />
16 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Inwieweit hilft das E-Health-Gesetz,<br />
die Chancen von Telemedizin und<br />
E-Health besser zu nutzen?<br />
Ludwig Georg Braun: Der aktuelle<br />
Entwurf der Bundesregierung enthält<br />
viele sinnvolle Ansätze. So soll die elektronische<br />
Gesundheitskarte sinnvollerweise<br />
auch als Speichermedium für medizinische<br />
Notfalldaten genutzt werden.<br />
Hierfür soll es künftig finanzielle Anreize<br />
geben. Auch der Datenaustausch zwischen<br />
den Leistungserbringern soll verbessert<br />
werden. Richtig ist außerdem,<br />
dass die Vergütung telemedizinischer<br />
Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />
vorangebracht werden soll.<br />
Dies wurde allerdings schon durch das<br />
Versorgungsstrukturgesetz aus dem Jahr<br />
2011 versucht, aber die Selbstverwaltung<br />
muss offensichtlich noch dazu ermuntert<br />
werden. Ein gewisser Teil der<br />
Telemedizin bewegt sich rechtlich in einem<br />
Graubereich, da in Deutschland<br />
das Prinzip der sogenannten unmittelbaren<br />
Behandlung gilt, was mitunter auch<br />
als Fernbehandlungsverbot bezeichnet<br />
wird. Hier bringt das E-Health-Gesetz<br />
leider keine echten Fortschritte.<br />
Telemedizin in der Praxis: Während einer Herzschrittmacher-OP kontrolliert der operierende Arzt die<br />
Daten des Patienten auf einem Computer.<br />
Wie können die Industrie- und<br />
Handelskammern dazu beitragen,<br />
dass die Vorteile der Digitalisierung<br />
im Gesundheitssektor besser zur<br />
Anwendung kommen?<br />
Ludwig Georg Braun: Die Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />
ist ein hochregulierter<br />
Wirtschaftsbereich. Unternehmer, die<br />
für diesen Wachstumsmarkt neue Anwendungen<br />
entwickeln, brauchen deshalb<br />
nicht nur wie bei jeder Neugründung<br />
die klassischen Unterstützungsangebote.<br />
Vielmehr benötigen sie zusätzlich<br />
Beratung, welche Hindernisse<br />
und Chancen die Gesundheitsversorgung<br />
im Speziellen für die Geschäftsidee<br />
des Einzelnen beinhaltet. Hierfür kann<br />
auch ein Austausch mit anderen Unternehmern,<br />
die erste Hürden bereits erfolgreich<br />
gemeistert haben, förderlich<br />
sein. Vernetzung und Information sind<br />
also zwei wesentliche Erfolgsfaktoren,<br />
die Industrie- und Handelskammern<br />
hier anbieten können. Einige IHKs gehen<br />
bereits mit gutem Beispiel voran<br />
und haben Arbeitskreise zu den vielfältigen<br />
Themen der Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />
und medizinischen Versorgung eingerichtet.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
17
Standortpolitik<br />
Zertifizierung durch das audit berufundfamilie<br />
Mit Familienbewusstsein dem<br />
Fachkräftemangel begegnen<br />
Eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik wird für immer mehr Bewerber zu einem<br />
wichtigen Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers. Zudem ist bei Organisationen, die entsprechende<br />
Maßnahmen anbieten, auch die Produktivität, Motivation und Loyalität der Beschäftigten deutlich<br />
höher. 1 Wie man zu einem familienbewussten Arbeitgeber wird, zeigen beispielhaft die OEWA Wasser<br />
und Abwasser GmbH und die seecon Ingenieure GmbH.<br />
Für 91 Prozent der 25 bis 39-Jährigen<br />
ist das Familienbewusstsein eines Unternehmens<br />
wichtiger oder ebenso wichtig<br />
wie das Gehalt. 2 Gut ausgebildete junge<br />
Fachkräfte fordern entsprechende Angebote<br />
vehement ein und können ihre<br />
Vorstellungen zur Vereinbarkeit durch<br />
den wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten<br />
Fachkräften auch durchsetzen.<br />
Doch obwohl die meisten Unternehmen<br />
und Institutionen wissen, dass sie eine<br />
familien- und lebensphasenbewusste<br />
Personalpolitik umsetzen sollten, zögern<br />
sie häufig noch bei der Einführung. Sie<br />
sind unsicher, welche Angebote passen,<br />
wie sie diese implementieren sollen und<br />
welche Kosten dabei auf sie zukommen.<br />
Familienbewusstsein professionalisieren<br />
Die Geschäftsführung der OEWA<br />
Wasser und Abwasser GmbH, dem<br />
Dienstleister auf dem Gebiet der Verund<br />
Entsorgung mit Verwaltungssitz<br />
in Leipzig, hat sich in dieser Situation<br />
Unterstützung gesucht: Seit 2008 ist<br />
das zur Veolia-Gruppe gehörende Unternehmen<br />
durch das audit berufund-<br />
18 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Standortpolitik<br />
familie zertifiziert. Dieses strategische<br />
Management-Tool der berufundfamilie<br />
Service GmbH unterstützt Arbeitgeber,<br />
ihren Beschäftigten eine bessere Balance<br />
von Beruf, Familie und Privatleben<br />
zu ermöglichen. Über 1 000 Unternehmen,<br />
Institutionen und Hochschulen<br />
sind bereits zertifiziert und profitieren<br />
von einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch.<br />
„Wir hatten schon vor der Zertifizierung<br />
Maßnahmen zur Flexibilisierung.<br />
Mit dem audit haben wir diese noch einmal<br />
durchdacht, strukturiert und dann<br />
vereinheitlicht“, so Angela Sadowski,<br />
Gruppenleiterin Personal bei der OEWA.<br />
Zusätzlich wurden den Beschäftigten<br />
neue Angebote gemacht, zum Beispiel<br />
das Arbeiten im Homeoffice.<br />
Führungskräfte ins Boot holen,<br />
Vorreiter sein und sich austauschen<br />
Dass die Führungskräfte hinter der<br />
Personalpolitik stehen und Entscheidungen<br />
mittragen, war Voraussetzung<br />
für die erfolgreiche Einführung der familienbewussten<br />
Maßnahmen bei der<br />
OEWA. „Ohne die Führungskräfte geht<br />
es nicht. Sie sind erste Ansprechperson<br />
für die Beschäftigten“, sagt Angela Sadowski.<br />
Solche Erfahrungen behält<br />
OEWA aber nicht für sich. Das Unternehmen<br />
engagiert sich seit Langem<br />
nicht nur im audit-Netzwerk, sondern<br />
auch in der Leipziger „Allianz für Familie<br />
und Beruf“. „Es war uns wichtig, uns<br />
lokal stärker zu vernetzen und auszutauschen.<br />
Es ist schön, nach Erfahrungen<br />
gefragt zu werden und zu sehen, wie andere<br />
vorgehen“, so Angela Sadowski.<br />
Auch kleine Unternehmen profitieren<br />
vom audit<br />
Familienorientierung lohnt sich aber<br />
nicht nur für große Unternehmen. Auch<br />
für Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten<br />
zahlt sich eine familienbewusste<br />
Personalpolitik aus. Ein gutes Beispiel<br />
dafür ist die seecon Ingenieure GmbH,<br />
ein Planungsbüro mit Sitz in Leipzig.<br />
Seecon bietet seinen Beschäftigten Gleitzeit<br />
und eine familienbedingte Teilzeit<br />
an. Für diese Maßnahmen ist das Unternehmen<br />
2013 mit dem Familienfreundlichkeitspreis<br />
der Stadt Leipzig ausgezeichnet<br />
worden. Das Preisgeld wurde<br />
an das gemeinnützige Projekt Kinderpatenschaften<br />
Leipzig sowie an den Buchkinder<br />
Leipzig e.V. gespendet. „Die Auszeichnung<br />
hat große Resonanz auch bei<br />
Kunden erfahren. Unser Ansehen im<br />
Geschäftsumfeld hat sich dadurch weiter<br />
gesteigert“, so Antje Strohbach, Beauftragte<br />
für Familie und Beruf bei seecon.<br />
2014 hat sich seecon rezertifizieren<br />
lassen. „Wir haben festgestellt, dass das<br />
audit ein starkes Instrument zur Mitarbeitergewinnung<br />
und -bindung ist. Mit<br />
der Re-Zertifizierung wollen wir die bestehenden<br />
Maßnahmen daher vertiefen“,<br />
so Antje Strohbach. „Außerdem<br />
mussten in den vergangenen Jahren vermehrt<br />
Beschäftigte ihre Angehörigen<br />
pflegen. Diese einzelnen Fälle haben wir<br />
durch Sondervereinbarungen gelöst.<br />
Jetzt werden wir das Thema ganzheitlich<br />
in Angriff nehmen.“ In einem Workshop<br />
werden gemeinsam mit den Experten<br />
der berufundfamilie Service GmbH<br />
konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet.<br />
„Das Know-how, auf das wir dadurch<br />
zurückgreifen können, ist ein<br />
echter Wissensvorsprung im Wettbewerb<br />
um Talente“, so Antje Strohbach.<br />
Andrea Wagner<br />
Auditorin der berufundfamilie<br />
Service GmbH<br />
www.beruf-und-familie.de<br />
1) Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik<br />
(2013): Status quo der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
in deutschen Unternehmen sowie betriebs<strong>wirtschaft</strong>liche<br />
Effekte einer familienbewussten Personalpolitik.<br />
2) Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und<br />
Jugend (2012): Personalmarketingstudie 2012 – Familienbewusstsein<br />
ist konjunkturresistent.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
André Grüner<br />
Telefon: 0341 1267-1259<br />
E-Mail: gruener@leipzig.ihk.de<br />
Qualitätssiegel<br />
„Familienfreundlicher Arbeitgeber“<br />
Beilagenhinweis<br />
Einigen Ausgaben ist ein Supplement<br />
„B4B Mittelstand“ beigelegt.<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung.<br />
Neben der Zertifizierung durch das audit berufundfamilie können sich Unternehmen in<br />
Sachsen auch für die Verleihung des Qualitätssiegels „Familienfreundlicher Arbeitgeber“<br />
zertifizieren lassen.<br />
Die Prüfung erfolgt durch Grit Mestenhauser, Geschäftsführerin der Leipziger windwerker<br />
human performance factory GmbH. Grundlage für das Qualitätssiegel ist ein Kooperationsvertrag,<br />
den das Sächsische Sozialministerium und die Bertelsmann Stiftung vereinbart<br />
haben. Es bietet speziell kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, in der<br />
Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie in ihrem Unternehmensalltag die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf praktizieren.<br />
www.familienfreundlicher-arbeitgeber.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
19
Standortpolitik<br />
Unternehmensbefragung zur Standortzufriedenheit<br />
Region Leipzig punktet beim Image –<br />
Handlungsbedarf bei schnellem Internet<br />
Nach 2009 haben die IHKs sowie<br />
Handwerkskammern der Regionen<br />
Halle und Leipzig nun zum zweiten<br />
Mal Unternehmen in 26 ausgewählten<br />
Städten Mitteldeutschlands<br />
zu ihrer Standortzufriedenheit<br />
vor Ort befragt.<br />
1 309 Unternehmen, darunter 737<br />
aus der Region Leipzig, beteiligten<br />
sich daran. Die „<strong>wirtschaft</strong>“ stellt<br />
die Ergebnisse für die 13 Städte in<br />
der Region Leipzig vor.<br />
Welche Standortfaktoren sind den<br />
Unternehmen am wichtigsten?<br />
Wie schon 2009 behauptet die Breitbandanbindung/High-Speed-Internet<br />
den Spitzenplatz. Es folgen Versorgungssicherheit<br />
bei Energie und die allgemeine<br />
Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit.<br />
Auch die Strompreise, die regionale und<br />
überregionale Erreichbarkeit sowie die<br />
Höhe der Gewerbe- und Grundsteuern<br />
sind für die Unternehmen sehr wichtig.<br />
Mit welchen Standortfaktoren sind<br />
die Unternehmen zufrieden bzw. unzufrieden?<br />
Am zufriedensten sind die Unternehmen<br />
der Region Leipzig mit der regionalen<br />
und überregionalen Erreichbarkeit,<br />
den Naherholungsmöglichkeiten,<br />
der Versorgungssicherheit bei der Energie,<br />
den Einkaufsmöglichkeiten sowie<br />
der Umweltqualität. Der als sehr wichtig<br />
erachtete Faktor Strompreise belegt jedoch<br />
den letzten Platz bei der Rangfolge<br />
der Zufriedenheit. Weitere Standortfaktoren,<br />
mit denen die Unternehmen eher<br />
unzufrieden sind, besitzen in Form von<br />
Steuern, Gebühren und Abgaben eine<br />
gewisse Kostenrelevanz ‒ so etwa die<br />
Höhe der Grund- und Gewerbesteuer<br />
sowie die Gebühren für Wasser, Abwasser<br />
und Abfall. Aufgrund der zunehmenden<br />
Probleme der Unternehmen bei<br />
der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung<br />
erhalten auch die Faktoren<br />
Verfügbarkeit von Facharbeitern,<br />
Meistern und Auszubildenden sowie die<br />
Ausbildungsreife der Schulabgänger eine<br />
unbefriedigende Bewertung.<br />
Welche Standortfaktoren haben sich<br />
gegenüber 2009 verbessert bzw. verschlechtert?<br />
Den größten Sprung nach oben in der<br />
Zufriedenheitsrangfolge im Vergleich zu<br />
2009 hat das Image der Gemeinde gemacht<br />
(+ 6 Ränge). Ebenfalls verbessert<br />
hat sich die Zufriedenheit mit der Verfügbarkeit<br />
von Parkplätzen/Anlieferzonen<br />
(+5 Ränge), mit der Erreichbarkeit<br />
der öffentlichen Verwaltung als auch<br />
mit deren Unternehmensbetreuung<br />
(jeweils +4 Ränge). In der Rangfolge<br />
deutlich verloren hat dagegen die Zufriedenheit<br />
mit der Breitbandanbindung<br />
(-7 Ränge). Auch die Verfügbarkeit von<br />
Gewerbeflächen/-immobilien, die Angebote<br />
zur Kinderbetreuung sowie die Verfügbarkeit<br />
von Hochschulabsolventen<br />
sind in der Zufriedenheitsrangfolge abgestiegen<br />
(jeweils -5 Ränge).<br />
Welche Unterschiede gibt es im Vergleich<br />
zum mitteldeutschen Durchschnitt?<br />
Insgesamt sind die Unternehmen der<br />
Region Leipzig mit den Standortbedingungen<br />
vor Ort durchaus zufrieden. Immerhin<br />
werden 35 der 36 untersuchten<br />
Standortfaktoren besser bewertet als<br />
im mitteldeutschen Durchschnitt. Am<br />
höchsten ist die positive Abweichung<br />
beim Image der Stadt, gefolgt von der<br />
Kaufkraft/dem Absatzpotenzial vor Ort,<br />
den Freizeit-, Kultur- und Sportmöglichkeiten<br />
sowie den Angeboten des<br />
ÖPNV. Einzig die Zufriedenheit mit<br />
den Angeboten zur Kinderbetreuung<br />
liegt unter dem mitteldeutschen Durchschnitt.<br />
In den kommenden Wochen werden die<br />
Kammern die Umfrageergebnisse der<br />
einzelnen Kommunen den jeweiligen<br />
Bürgermeistern bzw. Gemeindevertretern<br />
in persönlichen Gesprächen als<br />
Handlungsrahmen vorstellen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Dr. Gert Ziener<br />
Telefon: 0341 1267-1255<br />
E-Mail: ziener@leipzig.ihk.de<br />
20 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Anzeige<br />
Mit MPLS-Technologie und Datacenterlösung<br />
sicher in Richtung Zukunft<br />
Sie wollen Ihre Unternehmensdaten barrierefrei, sicher und immer mit der optimalen<br />
Bandbreite an jedem Ihrer Unternehmensstandorte abrufen? Aber Ihr bisheriges Unternehmensnetzwerk<br />
stößt an seine Leistungsgrenze? Die modernste und flexibelste<br />
Lösung heißt MPLS (Multi-Protokoll-Label-Switching). Eine Netztechnologie mit komplexen<br />
Möglichkeiten für individuelle und sichere Firmennetzwerke, die für zukünftige<br />
Anforderungen und neue Technologien noch ausreichend Spielraum lässt.<br />
Bedingt durch die Zunahme von Softwarediensten<br />
und breitbandintensiven Anwendungen<br />
moderner Unternehmen, stoßen die existierenden<br />
Netzwerke immer öfter an ihre Leistungsgrenze.<br />
Bisherige Unternehmensnetze wurden<br />
gebildet, indem Festverbindungen zwischen<br />
der Unternehmenszentrale und den Außenstellen<br />
geschaltet wurden und Mitarbeiter<br />
des Unternehmens Leitungseinkauf, Störungsmanagement<br />
und Netzbetrieb selbst in der<br />
Hand hatten. Moderne Netzbetreiber können all<br />
dies mit Hilfe der MPLS-Technologie besser und<br />
kostengünstiger. Sie konzentrieren die Bandbreitenanforderung<br />
optimal in ihrem Netz, integrieren<br />
den Internetanschluss und bieten in<br />
ihren Datacentern Platz für breitbandintensive<br />
Internetapplikationen der Unternehmen.<br />
Die MPLS-Technologie bietet den Vorteil, verschiedene<br />
Zugangstechnologien, wie SDSL,<br />
Festverbindungen und mobile Internetzugänge<br />
für die Bereitstellung eines privaten Unternehmensnetzwerkes<br />
zu bündeln und gleichzeitig<br />
sicher zu stellen, dass jeweils nur die für das<br />
spezielle Netz vorgesehenen Standorte miteinander<br />
kommunizieren können. Optional ermöglicht<br />
die Technologie den Zugang aus dem<br />
MPLS-Netz ins Internet über eine hochverfügbare<br />
Firewall. Hiermit ist ein sicherer Anschluss<br />
des Unternehmensnetzes an das Internet gewährleistet.<br />
Mit dieser Firewall ist es auch möglich,<br />
von außerhalb über einen beliebigen<br />
Internetanschluss gesichert auf das eigene Unternehmensnetz<br />
zuzugreifen. So kann zum Beispiel<br />
ein Mitarbeiter von einem Heimarbeitsplatz<br />
aus arbeiten oder ein Vertriebsmitarbeiter<br />
mobil auf interne Unterlagen zugreifen. Ein weiterer<br />
Vorteil der Technologie ist die Möglichkeit,<br />
durch verschiedene Serviceklassen Dienste unterschiedlich<br />
zu steuern. So sorgt MPLS mit seinen<br />
Mechanismen zur Klassifizierung und<br />
Priorisierung von Daten dafür, dass zeitkritische<br />
und auslastungsintensive Anwendungen, wie<br />
Sprach- und Videokommunikationskanäle über<br />
das Netzwerk betrieben werden können, ohne<br />
Störungen im Datenverkehr zu verursachen.<br />
Ein wichtiger Baustein in einem Firmennetzwerk<br />
ist die zentrale Bündelung der Unternehmensdaten<br />
in einer sicheren Geschäftsumgebung<br />
– einem hochverfügbaren Datacenter.<br />
envia TEL betreibt vier solcher Hochleistungsrechenzentren<br />
an den Standorten Taucha bei<br />
Leipzig, Chemnitz, Plauen und Kolkwitz bei<br />
Cottbus. Im Mai 2014 wurde in Taucha ein weiteres<br />
Datacenter – das Datacenter Leipzig – eröffnet.<br />
Gebaut nach modernsten Maßstäben,<br />
bietet es eine optimale Infrastruktur für hochsensible<br />
Daten und Server auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />
Das Informations-Sicherheits-<br />
Management-System ist nach ISO 27001 zertifiziert.<br />
Alle betriebsnotwendigen Systeme, wie<br />
Stromversorgung, Klimatisierung und Breitbandanbindung<br />
sind mehrfach vorhanden. Darüber<br />
hinaus sorgen ein spezielles Zutrittssystem und<br />
eine 24-Stunden-Überwachung an 365 Tagen<br />
für physische Sicherheit. Damit ist das Datacenter<br />
Leipzig eines der sichersten Rechenzentren<br />
in ganz Deutschland.<br />
Sie planen Veränderungen oder eine Neuausrichtung<br />
Ihres Unternehmensnetzwerks?<br />
Umfassende Informationen rund um die Produkte<br />
envia TEL mpls und envia TEL datacenter<br />
finden Sie unter: www.enviaTEL.de oder<br />
www.datacenter-leipzig.de. Darüber hinaus<br />
stehen wir Ihnen telefonisch unter 0800<br />
0101600 (kostenfrei) für weitere Fragen gern<br />
zur Verfügung.<br />
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Ihrer Unternehmensdaten übernehmen wir: Mit unserem neuen Datacenter Leipzig steht Ihnen eines der<br />
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Unternehmen und Märkte<br />
Internet-Plattform bildet kompletten Workflow ab – von der Konfiguration bis zur Fertigung<br />
Mit wenigen Klicks zur individuellen<br />
Schuheinlage<br />
„Füße sind das Fundament unseres Körpers“, sagt Christoph Mätzold. „Probleme, die hier auftreten, können<br />
weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, durch passgenaue Einlagen in den Schuhen Fehlbelastungen<br />
und Fehlstellungen vorzubeugen bzw. zu korrigieren.“ Dies ist zunächst keine überraschend neue<br />
Erkenntnis. Neu und in dieser Form wohl bislang einzigartig ist jedoch die Herangehensweise des Leipzigers.<br />
Christoph Mätzold<br />
Statt auf herkömmliche Art den Fuß mit<br />
einem Trittschaum fehleranfällig auszumessen<br />
und anhand der so gewonnenen<br />
Ergebnisse dem Kunden eine mehr oder<br />
weniger standardisierte Einlage zur Verfügung<br />
zu stellen, bietet Mätzold mit der<br />
von ihm kreierten Internet-Plattform<br />
myonso.de ein durchgängiges, onlinebasiertes<br />
Konzept an. „Startpunkt ist der<br />
sogenannte Online-Schmerz-Konfigurator,<br />
mit dem jeder sein ganz persönliches<br />
Fuß- und Schmerz-Profil erstellen<br />
kann“, sagt der 31-Jährige. Dabei werden<br />
in mehreren Schritten sämtliche zur<br />
Einlagen-Herstellung notwendigen Daten<br />
und Informationen erhoben. Das<br />
selbst erstellte Fuß- und Schmerz-Profil<br />
wird anschließend online zu einer Datenbank<br />
geschickt, hier von einem speziellen<br />
CAD-Computerprogramm ausgelesen,<br />
verarbeitet und anhand der<br />
Angaben als 3D-Modell umgesetzt. Anschließend<br />
produziert eine CNC-Fräsmaschine<br />
die individuell angefertigte<br />
Schuheinlage. „Diese Einlage kommt<br />
dann innerhalb weniger Tage per Post<br />
ins Haus. Sie enthält hochwertige Bestandteile<br />
und optimale Materialkombinationen,<br />
die wir gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />
entwickelt haben“, sagt<br />
Christoph Mätzold.<br />
Fundierte Ausbildung und<br />
weltweite Erfahrungen<br />
Über myonso.de kann der Kunde seine individuellen<br />
Schuh-Einlagen rund um die Uhr selbst<br />
konfigurieren.<br />
Mit der Idee, den gesamten Prozess von<br />
der individuellen Konfiguration der<br />
Einlagen bis zu ihrer Fertigung komplett<br />
über das Internet abzubilden, beschäftigt<br />
sich Mätzold seit rund zwei<br />
Jahren. Dabei kommt dem Sproß der<br />
alteingesessenen Grimmaer „Schuh-<br />
Dynastie“ Mätzold – sein Vater Joachim<br />
führt seit 1991 in der Langen<br />
Straße der Muldestadt erfolgreich die<br />
126-jährige Tradition des elterlichen<br />
Schuh-Fachgeschäfts fort – zugute, dass<br />
er den Beruf des Orthopädieschuhtechnikers<br />
sozusagen von der Pike auf gelernt<br />
hat. Nach dem Lehrabschluss<br />
2003 erhielt er 2007 als Jahrgangsbester<br />
seinen Meisterbrief. Mit 24 Jahren<br />
war er schon Betriebsleiter der Münchener<br />
Firma Pro-Ortho, zu deren<br />
Kunden unter anderem Fußballer des<br />
FC Bayern sowie Sänger und Schauspieler<br />
gehörten. In dieser Position<br />
wäre für so manchen bereits das Ziel<br />
seiner Karriere erreicht, nicht so für<br />
Christoph Mätzold. Nach dreieinhalb<br />
Jahren in München ging er ins Ausland<br />
und leitete hier unter anderem die Planung<br />
und den Aufbau eines Einlagenfräszentrums<br />
in Sydney/Australien.<br />
Wenngleich er auch heute noch rund<br />
um den Globus unterwegs ist – gerade<br />
ist er aus Indien und dem Sultanat<br />
Oman zurückgekehrt – so zog es ihn<br />
doch nach 14 Jahren wieder nach Leipzig.<br />
„Eine Seite wie myonso.de könnte<br />
man natürlich von jedem Punkt der<br />
Welt aus betreiben, aber hier bin ich<br />
nun mal zu Hause und meine Familie<br />
lebt hier“, sagt Christoph Mätzold, der<br />
schon wieder voller Ideen steckt, um<br />
seine Dienstleistung weiterzuentwickeln.<br />
„Der Fokus liegt momentan darauf,<br />
myonso weiter bekannt zu machen.<br />
Vor allem aus diesem Grund sind wir in<br />
diesem Jahr erstmalig auch auf der<br />
Leipziger Messe Haus-Garten-Freizeit<br />
vertreten. Und wir haben uns am diesjährigen<br />
sächsischen Existenzgründerwettbewerb<br />
futureSAX beteiligt.“<br />
22 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Unternehmen und Märkte<br />
Pawel Kolasa, Carmania Hamburg<br />
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
23
Unternehmen und Märkte<br />
+++ Nachrichten +++<br />
Katja Thieme gewinnt Gründerinnenpreis<br />
Vor fünf Jahren hat sich Katja Thieme in Leipzig mit ihrem Startup<br />
*betourt selbstständig gemacht. Nun wurden dieser Schritt<br />
und das dahinter stehende Unternehmenskonzept mit dem<br />
Sächsischen Gründerinnenpreis 2015 gewürdigt. Der Preis wird<br />
vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz<br />
vergeben. In der Jury ist auch die IHK zu Leipzig vertreten.<br />
*betourt bietet Firmenevents wie Geocaching-Touren,<br />
Radtouren und Crossgolf an.<br />
www.betourt.de<br />
Petra Köpping, Sächsische<br />
Staatsministerin<br />
für Gleichstellung und<br />
Integration, übergibt den<br />
Sächsischen Gründerinnenpreis<br />
2015 an Katja<br />
Thieme (r.).<br />
Familienfreundlichkeit wird bei BELANTIS groß geschrieben. Dies<br />
wurde nun auch durch ein unabhängiges Ranking bestätigt.<br />
BELANTIS gut auf Familien eingestellt<br />
Gemeinsam mit der WELT am Sonntag und der Goethe-Universität<br />
Frankfurt hat die ServiceValue GmbH über 400 Unternehmen<br />
aus 58 Branchen auf Familienfreundlichkeit untersucht.<br />
Unter allen deutschen Freizeitparks schaffte es BELANTIS dabei<br />
auf Platz 2. In der Gesamtwertung kletterte der Freizeitpark auf<br />
den siebten Platz. BELANTIS ist Ostdeutschlands größter Freizeitpark<br />
und einer der jüngsten Deutschlands. Seit Januar ist<br />
Erwin Linnebach Geschäftsführer der EVENT PARK GmbH & Co.<br />
KG, die als Eigentümerin den Freizeitpark sowie die Eventagentur<br />
EmiR Entertainment betreibt.<br />
www.belantis.de<br />
NEL restauriert historische Leuchtreklame<br />
Die Neontechnik Elektroanlagen Leipzig GmbH (NEL) hat im Auftrag<br />
des Bauprojektentwicklers CG Gruppe die denkmalgeschützte<br />
Leipziger Lichtwerbeanlage „mehr lesen, wissen, können“<br />
restauriert. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen der<br />
Sanierung des ehemaligen Gebäudes der Leipziger Kommissions-<br />
und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG) in der Prager Straße<br />
16, in dem unter anderem Wohnräume entstehen. In den<br />
vergangenen drei Monaten bereitete NEL die Blechkörper auf<br />
und fertigte die Neonglassysteme der über 30 Meter langen und<br />
sieben Meter hohen Anlage neu an.<br />
www.nel.de.<br />
Bauleiter Timo Wernicke (l.) und NEL-Geschäftsführer<br />
Dr. Uwe Teichert vor der restaurierten Anlage.<br />
Torsten Bonew, „Leipzig 2015“-Beauftragter der Stadt Leipzig (r.) und der<br />
„Bischof von Merseburg“ freuen sich über die Zusage der Mercedes-<br />
Benz Niederlassung Leipzig, Goldsponsor des Leipzig 2015 e. V. zu<br />
werden. Links i. B. Alexander Tomescheit, Direktor der Niederlassung.<br />
Drei Goldsponsoren für „Leipzig 2015“<br />
Die Krostitzer Brauerei, die Deutsche Bank Leipzig und die<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Leipzig sind Goldsponsoren des<br />
Leipzig 2015 e. V. Im vergangenen Jahr feierte der Bierhersteller<br />
seinen 480. Geburtstag. „Wir haben schon rein rechnerisch<br />
fast die Hälfte der Zeit die Stadtgeschichte mit begleitet,<br />
vielleicht sogar etwas mit gestaltet“, so Geschäftsführer<br />
Wolfgang Welter. Markus Wägner, Regionsleiter Sachsen/Mitteldeutschland<br />
der Deutschen Bank, gab hingegen an, dass das<br />
Kreditinstitut von der positiven <strong>wirtschaft</strong>lichen Entwicklung<br />
der Stadt profitiere und deshalb gern etwas zurückgeben wolle.<br />
Mercedes-Benz ist mit Leipzig bereits seit 1910 eng verbunden:<br />
„Eine Tradition, der wir uns verpflichtet fühlen“, so Alexander<br />
Tomescheit, Direktor der hiesigen Niederlassung.<br />
www.leipzig2015.de<br />
24 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
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Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />
Mit dem Feind im Boot und kein Land in Sicht<br />
Konflikte sportlich nehmen<br />
ginn der Zusammenarbeit eine gemeinsame<br />
Grundlage festzulegen und Aufgaben<br />
klar zu verteilen. Wenn jeder im<br />
Team weiß, was er zu tun hat, beschäftigt<br />
er sich nicht mehr mit den Unzulänglichkeiten<br />
der anderen, sondern konzentriert<br />
sich darauf, in seinem Bereich 100<br />
Prozent zu erbringen. Im Kanu-Zweier<br />
gibt es somit einen, der die Rolle des<br />
Lenkers bzw. Taktgebers und einen, der<br />
die Rolle des Schiebers bzw. Antriebs<br />
übernimmt. Haben dazu beide im Boot<br />
noch das gleiche Ziel ‒ in diesem Fall beispielsweise<br />
das Rennen zu gewinnen ‒,<br />
dann werden die Reibungspunkte von<br />
vornherein verringert und eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit wird möglich.<br />
Fast jeder kennt die Situation im<br />
Unternehmen: Man wird einfach in<br />
eine Arbeits-, Projekt- oder Fachgruppe<br />
gesteckt und soll dort auf<br />
der Grundlage von nüchternen<br />
Kompetenzen und entsprechender<br />
Fachqualifikationen ein zielführendes<br />
Ergebnis abliefern. Leider basieren<br />
die Kriterien bei solchen<br />
Gruppenprozessen selten auf Sympathie<br />
und Freundschaft, was die<br />
zwischenmenschliche Zusammenarbeit<br />
erträglich machen würde.<br />
Nun sitzt man am Tisch mit seiner<br />
jahrelangen Konkurrentin, dem ungeliebten<br />
Kollegen oder dem Erzfeind seit<br />
Ausbildungstagen und soll gemeinsam<br />
zum beschlossenen Ziel des Auftraggebers<br />
oder Vorgesetzen gelangen. Mag<br />
sein, dass die Daten und Zahlen dafür<br />
sprechen müssten, dass am Ende ein tolles<br />
Ergebnis rauskommt, doch die Realität<br />
sieht oftmals anders aus.<br />
Dieses Phänomen kommt auch häufig<br />
im Sport vor. Dort kann es durchaus<br />
passieren, dass man plötzlich mit seinem<br />
größten Konkurrenten beispielsweise im<br />
selben Boot sitzt. Oftmals sind dabei<br />
ebenfalls Leistungsparameter die entscheidenden<br />
Faktoren. So fahren häufig<br />
die leistungsstärksten Sportler zusammen<br />
in einem Boot. Was am Ende bedeutet,<br />
dass Konkurrenten plötzlich miteinander<br />
zurechtkommen und eine<br />
Harmonie im Boot durch Gleichschlag<br />
bzw. Abstimmung erzeugen müssen, um<br />
erfolgreich zu sein. Dieser Prozess benötigt<br />
entweder einen hohen Grad an Flexibilität<br />
oder eine entsprechende Kompetenz,<br />
die es erlaubt, sich genau in<br />
solchen Situationen auf sich zu konzentrieren<br />
und sein Bestes zu geben.<br />
Egal ob man am Ende zusammen am<br />
Konferenztisch oder gemeinsam im Boot<br />
sitzt. In einem Dilemma steckt man so<br />
oder so. Denn Fakt ist, wenn man selbst<br />
erfolgreich sein will, dann geht das nur<br />
in Zusammenarbeit mit dem „ungeliebten“<br />
Teammitglied. Was letztendlich auch<br />
bedeutet, dass die eigenen Anstrengungen<br />
ihm oder ihr zugutekommen werden.<br />
Genauso auch anders herum. Mit<br />
anderen Worten: Gönne ich dem oder<br />
der anderen den Sieg (Erfolg) nicht,<br />
dann muss ich ebenso auf meinen eigenen<br />
verzichten. Dies kann also nicht die<br />
Lösung sein. Ebenso wie ein dauerhaftes<br />
Konkurrenzdenken im Team eine langfristige<br />
und ergiebige Zusammenarbeit<br />
verhindern wird.<br />
Damit eine solche Situation vermieden<br />
werden kann, ist es sinnvoll, zu Be-<br />
In Bezug auf den Arbeitskontext würde<br />
das bedeuten, dass jeder im Team seine<br />
Aufgabe bekommt und diese bis zu<br />
einem bestimmten Datum in einer bestimmten<br />
Qualität zu erfüllen hat. Somit<br />
sieht jeder sein eigenes Ziel, an dem er zu<br />
arbeiten hat. Dies setzt eine konkrete Arbeitsteilung,<br />
eine genaue Aufgabenbeschreibung<br />
und ein gemeinsam definiertes<br />
Ziel voraus. Alle im Team müssen die<br />
gleiche Richtung ansteuern. Will einer<br />
wo andershin, muss das Ziel kleiner bzw.<br />
näher definiert werden, bis man den<br />
kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden<br />
hat. Erst dann werden alle mit ganzer<br />
Kraft dem Ziel entgegen „paddeln“.<br />
Fazit: Es ist egal, wer mit einem am<br />
Tisch oder im Boot sitzt. Ist erst einmal ein<br />
gemeinsamer Nenner gefunden, ist es völlig<br />
irrelevant, ob jemand mit seinem Feind<br />
auf unbestimmte Zeit gemeinsam im Boot<br />
sitzen muss. Am Ende zählt in diesem Fall<br />
das Ergebnis und nicht der Weg.<br />
Tanja Schuck,<br />
ehemals Spitzen-Kanutin,<br />
heute Unternehmenscoach<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Stefan Heilmann<br />
Telefon: 0341 1267-1379<br />
E-Mail: heilmann@leipzig.ihk.de<br />
26 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Zeitungsmagazin: IHK <strong>wirtschaft</strong><br />
Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />
+++ Nachrichten +++<br />
IHK-Regionalbüro Grimma mit neuer Adresse<br />
Die IHK zu Leipzig hat den Sitz ihres Regionalbüros innerhalb der<br />
Stadt Grimma verlegt. Der neue Standort befindet sich in der<br />
Karl-Marx-Straße 8 (04668 Grimma). Die Telefon- und Faxnummern<br />
bleiben unverändert. Der IHK-Sprechtag für Existenzgründer<br />
findet weiterhin mittwochs von 9 bis 17 Uhr statt. Beratungstermine<br />
können darüber hinaus auch weiterhin individuell vereinbart<br />
werden.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Undine Bernhardt<br />
Telefon: 03437 760-445, 0151 1267-0006<br />
E-Mail: bernhardt@leipzig.ihk.de<br />
Meldepflicht über die Beschäftigung von<br />
Schwerbehinderten<br />
Wenn Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt<br />
nicht wenigstens fünf Prozent dieser Arbeitsplätze<br />
mit schwerbehinderten Menschen besetzen, müssen diese eine<br />
Ausgleichsabgabe entrichten. Unternehmen unterliegen deshalb<br />
der Pflicht, die zuständige Agentur für Arbeit schriftlich über vorhandene<br />
Arbeitsplätze und die Zahl der beschäftigten Schwerbehinderten<br />
zu informieren. Stichtag hierfür ist der 31. März.<br />
Bereits erfasste Arbeitgeber erhalten für die Meldung postalisch<br />
eine CD-ROM mit der Software „REHADAT-Elan“ samt Erläuterungen<br />
zum Anzeigeverfahren. Die Software kann auch unter<br />
www.rehadat-elan.de heruntergeladen werden. Das Programm<br />
vereinfacht den Aufwand für die Meldung und berechnet gleichzeitig<br />
die Höhe einer eventuell anfallenden Ausgleichsabgabe.<br />
Neuerscheinung: Arbeitszeitnachweis<br />
nach § 17 MiloG<br />
Mit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes (MiLoG) zum 1. Januar<br />
2015 sind Arbeitgeber, die Arbeitnehmer bestimmter Berufsgruppen<br />
beschäftigen, verpflichtet, Beginn, Ende und Dauer der<br />
täglichen Arbeitszeit dieser Arbeitnehmer aufzuzeichnen. Dies<br />
hat spätestens bis zum Ablauf des siebten auf den Tag der Arbeitsleistung<br />
folgenden Kalendertages zu erfolgen. Zudem hat<br />
der Arbeitnehmer diese Aufzeichnungen mindestens zwei Jahre<br />
beginnend ab dem für die Aufzeichnung maßgeblichen Zeitpunkt<br />
aufzubewahren (§ 17 MiLoG). Der neue „Arbeitszeitnachweis<br />
nach § 17 MiloG“ des Heinrich Vogel Verlags unterstützt Arbeitgeber<br />
bei ihrer Aufzeichnungs- und Dokumentationspflicht.<br />
Arbeitszeitnachweis nach § 17 MiloG<br />
Formular, DIN A4 hoch, 50 Seiten, 1. Auflage 2014<br />
Bestell-Nr.: 16650<br />
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Formulare wie dieses erleichtern die<br />
nunmehr gesetzlich vorgeschriebene<br />
Arbeitszeiterfassung.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Andrea Schäfer<br />
Telefon: 0341 1267-1405<br />
E-Mail: schaefer@leipzig.ihk.de<br />
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
27
Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />
Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />
Interview<br />
„Der Spirit ist da – aber die Hürden<br />
sind hoch“<br />
Bei Unternehmensgründungen droht ein neuer Negativrekord. Dr. Marc Evers, Gründungsexperte des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertags (DIHK) äußert sich im Interview, was die Politik jetzt tun sollte.<br />
Dr. Marc Evers<br />
Alle Welt redet von IT-Start-ups. Gibt<br />
es einen neuen Gründungsboom in<br />
Deutschland?<br />
Dr. Marc Evers: Bei den wissensintensiven<br />
Gründungen erleben wir derzeit in<br />
der Tat eine positive Entwicklung. Mehr<br />
als doppelt so viele IT-Start-ups wie vor<br />
sieben Jahren suchen die IHK-Gründungsberatung<br />
auf. Im Schnitt schaffen<br />
diese sehr innovativen Projekte vier Mal<br />
mehr Arbeitsplätze als andere Gründungen.<br />
Neben IT-Start-ups sorgen Kreativbranchen<br />
wie Webdesign oder Werbung<br />
für frischen Wind. Und: Die Gründer<br />
sind deutlich besser vorbereitet als in den<br />
Jahren zuvor.<br />
Wie sieht die Entwicklung insgesamt<br />
aus?<br />
Dr. Marc Evers: Ernüchternd. Im Jahr<br />
2013 hatten die Industrie- und Handels-<br />
kammern 6,9 Prozent weniger Gespräche<br />
mit Existenzgründern als im Jahr zuvor,<br />
insgesamt 234 000. Und auch die ersten<br />
Schätzungen für 2014 verheißen keine<br />
Wende. Der Zuwachs bei chancengetriebenen<br />
Start-ups ist zu schwach, um den<br />
Trend ins Positive zu drehen. Es gibt vor<br />
allem deutlich weniger Gründungen aus<br />
der Arbeitslosigkeit. Das ist eine Folge der<br />
jahrelangen guten Konjunktur, aber auch<br />
des Fachkräftemangels und eines starken<br />
Bestrebens nach Sicherheit. Viele Qualifizierte<br />
ziehen eine gut dotierte Arbeitnehmerposition<br />
der Selbstständigkeit vor.<br />
In welchen Branchen wird gegründet?<br />
Dr. Marc Evers: Vier von fünf Gründern<br />
wollen im Handel oder in einer Dienstleistungsbranche<br />
starten. Der Markteintritt<br />
erfordert hier vergleichsweise wenig<br />
Startkapital. Entsprechend will nur etwa<br />
jeder 20. Gründer in der Industrie starten.<br />
Dieses Muster beobachten die IHK-<br />
Experten aber schon seit Jahren.<br />
Wie wirkt sich der Negativtrend auf<br />
die Unternehmensnachfolge aus?<br />
Dr. Marc Evers: Die Situation wird immer<br />
schwieriger. Mittlerweile melden sich bei<br />
den IHKs mehr Senior-Unternehmer, die<br />
ihren Betrieb übergeben möchten, als übernahmebereite<br />
Gründer. In der Industrie<br />
kommen auf einen möglichen Übernehmer<br />
rein rechnerisch sogar fünf Alt-Eigentümer,<br />
die ihren Betrieb übergeben möchten.<br />
Hier wirkt die Demografie bereits<br />
sehr stark. Immer mehr Unternehmer<br />
erreichen das Ruhestandsalter, während<br />
gerade die Zahl jüngerer Gründer sinkt.<br />
Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />
Dr. Marc Evers: Deutschland war schon<br />
immer ein Land der Tüftler. Am innovativen<br />
Spirit mangelt es nicht. Dass es<br />
durchaus ein hohes Interesse am Thema<br />
Unternehmensgründung gibt, zeigen schon<br />
die über 100 Gründungswettbewerbe, die<br />
es hierzulande gibt. Das Potenzial muss<br />
allerdings stärker ausgeschöpft werden –<br />
und hierfür muss die Politik alle Signale<br />
für Gründer auf „grün“ stellen. Mindestlohn<br />
und Rente mit 63 sind allerdings<br />
nicht geeignet, mehr Menschen vom<br />
Unternehmertum zu begeistern.<br />
„Unser Land braucht eine Neue<br />
Gründerzeit“ bekennt die Bundesregierung<br />
in ihrem Koalitionsvertrag.<br />
Was sollte die Politik jetzt tun?<br />
Dr. Marc Evers: Zwei Drittel der IHK-<br />
Experten sehen den Mangel an Beteiligungskapital<br />
als Top-Hemmnis für innovative<br />
Gründungen. Hier muss die<br />
Politik ansetzen, Hürden im Steuerrecht<br />
beseitigen und es so Investoren leichter<br />
machen, in Start-ups zu investieren. Wir<br />
müssen zudem Gründer von Bürokratie<br />
befreien. Vor allem aber brauchen wir<br />
insgesamt mehr Verständnis für Unternehmertum.<br />
Besonders in Schulen werden<br />
unternehmerische Kompetenzen<br />
noch viel zu selten vermittelt. Und bei<br />
der Erbschaftsteuer muss die Bundesregierung<br />
die Voraussetzungen dafür schaffen,<br />
dass keine hohen bürokratischen<br />
Hürden und keine zusätzlichen Steuerlasten<br />
bei der Übergabe entstehen, um<br />
die Betriebsnachfolge nicht noch zusätzlich<br />
zu erschweren.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Stefan Heilmann<br />
Telefon: 0341 1267-1379<br />
E-Mail: heilmann@leipzig.ihk.de<br />
28 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Junge Wirtschaft<br />
Nach Weltkongress nun wieder Kreisarbeit im Fokus<br />
Ariane Wiegand-Striewe führt 2015 den<br />
Leipziger WJ-Kreisvorstand<br />
Im Dezember 2014 wählten die Wirtschaftsjunioren (WJ)<br />
Leipzig auf ihrer Mitgliederversammlung turnusgemäß den<br />
neuen Vorstand für dieses Jahr. Neue Kreissprecherin ist die<br />
bisherige Stellvertreterin Ariane Wiegand-Striewe. Nach der<br />
erfolgreichen Durchführung des Weltkongresses der WJ 2014<br />
will die Leipzigerin, die beruflich als Steuerberaterin tätig ist,<br />
nun wieder die Kreisarbeit stärker in den Fokus rücken. „Leipzig<br />
stand im November 2014 im Zentrum des internationalen<br />
Netzwerks derWJ. Der Weltkongress war eine ganz besondere<br />
Erfahrung, sowohl für mich persönlich, als auch aus Sicht des<br />
Verbunds der deutschen WJ-Kreise. Wir möchten nun an diesen<br />
Erfolg anknüpfen, denn die WJ sind eine starke Stimme<br />
der jungen Wirtschaft“, so Wiegand-Striewe, die zugleich allen<br />
Unterstützern und Sponsoren der WJ dankt. „Ohne diese Hilfe<br />
könnten wir nicht derart agieren. Die Leipziger WJ freuen sich<br />
darauf, auch 2015 wieder ihren Beitrag zur Förderung und attraktiven<br />
Präsentation der Region leisten zu können“, sagt die<br />
neue Kreissprecherin.<br />
Vorstand der WJ Leipzig 2015:<br />
Der neue Vorstand der WJ Leipzig. In der Bildmitte Präsidentin Ariane<br />
Wiegand-Striewe, es fehlt Ralf Braune.<br />
Monatlicher Wirtschaftstreff<br />
■ Präsidentin: Ariane Wiegand-Striewe, Steuerberaterin<br />
■ Vizepräsident: Ralf Braune, Sportivation GbR<br />
■ Immediate Past President (IPP-Alterspräsident):<br />
Thomas Kleinwächter, Franks Event GmbH<br />
■ Kassenwart: Kathleen Klawa, RACS Leipzig<br />
■ Mitgliederbetreuung: Prof. Dr. Andre Döring,<br />
reQuire consultants GmbH<br />
■ Internationales: Tino Berndt, Übersetzer/Dolmetscher<br />
Ressortleitung:<br />
Auch in diesem Jahr laden die WJ Leipzig alle jungen Unternehmer<br />
und Führungskräfte der Region zum monatlichen<br />
Wirtschaftstreff ein. Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />
stehen hierbei im Mittelpunkt. In Vorträgen, Diskussionsrunden<br />
und Betriebsbesichtigungen erhalten die Teilnehmer<br />
Informationen aus erster Hand und können außerdem ihr<br />
Netzwerk erweitern. Erfahrene Unternehmer und Führungskräfte<br />
stehen Jungunternehmern mit Tipps und Hilfestellungen<br />
zur Seite. Der Wirtschaftstreff findet traditionell am<br />
ersten Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr statt.<br />
■ Unternehmertum: Sascha Glowniewski, Statusglow –<br />
kreative Werbeagentur & strategische Internetagentur<br />
■ Internationales: Falk Hoffmann, Reha & Medi<br />
Hoffmann GmbH<br />
■ Kommunikation: Stephanie Pech, m:sp –<br />
Mediengestaltung Stephanie Pech<br />
■ Politik, Bildung und Soziales: Mathias Böttge,<br />
Folienwerk Wolfen GmbH<br />
Nähere Informationen unter:<br />
Kontakt:<br />
Ariane Wiegand-Striewe<br />
E-Mail: a.wiegand@wj-leipzig.de<br />
www.wj-leipzig.de<br />
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
29
Recht und Steuern<br />
10 Fragen - 10 Antworten<br />
Unternehmer fragen – die IHK antwortet<br />
Mindestlohn: Umsetzung wirft Fragen auf<br />
Zum 1. Januar 2015 ist der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Kraft getreten. Viele Unsicherheiten<br />
treten erst jetzt im Zuge der Umsetzung zutage. Die folgenden Antworten sollen dabei helfen, diese<br />
abzubauen.<br />
1. Für wen gilt der allgemeine gesetzliche<br />
Mindestlohn?<br />
Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn<br />
von 8,50 Euro gilt für Arbeitnehmer<br />
sowie für bestimmte Praktikanten.<br />
Keine Arbeitnehmer im Sinne des Mindestlohngesetzes<br />
(MiLoG) sind:<br />
■ Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz,<br />
einschließlich berufsausbildungsvorbereitender<br />
Maßnahmen,<br />
■ ehrenamtlich Tätige und Freiwilligendienste,<br />
■ Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung,<br />
■ Heimarbeiter nach dem Heimarbeitsgesetz,<br />
■ Selbständige.<br />
2. Besteht für Arbeitnehmer unter 18<br />
Jahren, die ihre Berufsausbildung<br />
abgeschlossen haben, Anspruch<br />
auf den gesetzlichen Mindestlohn?<br />
Ja. Ausnahmen greifen nur für Personen<br />
unter 18 Jahren ohne abgeschlossene<br />
Berufsausbildung.<br />
3. Ist der Mindestlohn relevant, wenn<br />
ausländische Unternehmen als Subunternehmen<br />
beauftragt werden?<br />
Wenn diese Unternehmen die Arbeiten<br />
in Deutschland ausführen, gelten entweder<br />
das Mindestlohngesetz oder einschlägige<br />
Branchenmindestlöhne nach<br />
dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz.<br />
4. Tarifvertragliche Regelungen und<br />
der gesetzliche Mindestlohn widersprechen<br />
sich – was gilt?<br />
Der Mindestlohn geht allen entge-<br />
30 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Recht und Steuern<br />
genstehenden tarifvertraglichen Regelungen<br />
vor, die für Arbeitnehmer<br />
ungünstiger sind. Ausnahme sind allgemeinverbindliche<br />
Tarifverträge auf<br />
Grundlage des Arbeitnehmerentsendegesetzes<br />
bzw. des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes.<br />
Hierzu laufen aktuell<br />
Verordnungsverfahren.<br />
5. Sind nur noch Entgeltmodelle auf<br />
Stundenlohnbasis erlaubt?<br />
Nein. Nach dem Mindestlohngesetz gilt<br />
zwar der Grundsatz, dass jede geleistete<br />
Arbeitsstunde mit dem Mindestlohn<br />
zu vergüten ist. Alle bisher zulässigen<br />
Entgeltmodelle sind jedoch weiterhin<br />
möglich, solange dieser Grundsatz berücksichtigt<br />
wird.<br />
6. Sind Monatslöhne mit dem gesetzlichen<br />
Mindestlohn vereinbar?<br />
Monatslöhne sind auch nach Einführung<br />
des Mindestlohngesetzes zulässig,<br />
wenn sichergestellt ist, dass die tatsächlich<br />
geleisteten Arbeitsstunden in Höhe<br />
des Mindestlohns vergütet werden.<br />
7. Wie sind Erfolgsbeteiligungen und<br />
umsatzabhängige Zulagen einzuordnen?<br />
Solche Ergebnisbeteiligungen sind wie<br />
folgt auf den Mindestlohn anrechenbar:<br />
Der Betrag muss anteilig und regelmäßig<br />
(zum Beispiel eine Jahresendprämie<br />
monatlich zu je einem Zwölftel) jeweils<br />
zu dem für den Mindestlohn maßgeblichen<br />
Fälligkeitszeitraum ausgezahlt<br />
werden. Die Zahlung darf außerdem<br />
nicht widerrufbar sein. Zudem darf die<br />
Auszahlung nicht von weiteren Voraussetzungen<br />
und Faktoren abhängen. So<br />
darf der Mindestlohn nicht unterschritten<br />
werden, wenn der für die Prämie<br />
vorausgesetzte Erfolg oder Umsatz nicht<br />
erreicht wird.<br />
8. Sind vermögenswirksame Leistungen<br />
berücksichtigungsfähig?<br />
Nein. Vermögenswirksame Leistungen<br />
sind kein Arbeitsentgelt, sondern Zusatzleistungen,<br />
die keinen Bezug zur<br />
tatsächlichen Arbeitsleistung haben.<br />
Daher sind vermögenswirksame Leistungen<br />
des Arbeitgebers auch nicht auf<br />
den Mindestlohn anrechenbar.<br />
9. Sind Einmalzahlungen in die Berechnung<br />
des Mindestlohns einzubeziehen?<br />
Einmalzahlungen sind nur insoweit anrechenbar,<br />
als sie die Normalleistung<br />
des Arbeitnehmers vergüten und wegen<br />
der Fälligkeit allenfalls im Monat ihrer<br />
tatsächlichen Auszahlung. Zudem kann<br />
eine Einmalzahlung auch in der Form<br />
anrechenbar gemacht werden, wenn sie<br />
anteilig auf mehrere Monate verteilt und<br />
zum jeweils für den Mindestlohn maßgeblichen<br />
Fälligkeitszeitpunkt tatsächlich<br />
und unwiderruflich ausgezahlt wird.<br />
10. Gilt die Arbeitszeitaufzeichnungspflicht<br />
des § 17 Abs. 1 Satz 1<br />
MiLoG für alle Beschäftigten der<br />
betroffenen Unternehmen?<br />
Die Verpflichtung gilt für alle geringfügig<br />
beschäftigten Arbeitnehmer (§<br />
8 Abs. 1 Sozialgesetzbuch IV) und<br />
daneben für alle Arbeitnehmer, die in<br />
den in § 2a Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz<br />
genannten Wirtschaftsbranchen<br />
beschäftigt werden ‒ derzeit<br />
zum Beispiel Baugewerbe, Gaststättenund<br />
Beherbergungsgewerbe, Personenbeförderungsgewerbe,<br />
Speditions-,<br />
Transport- und damit verbundenen<br />
Logistikgewerbe, Schaustellergewerbe,<br />
Gebäudereinigungsgewerbe, Fleisch<strong>wirtschaft</strong>.<br />
IHK-Sprechzeit für Rechtsfragen<br />
in Grimma<br />
Ab sofort steht IHK-Mitgliedsunternehmen<br />
im Landkreis<br />
Leipzig jeden zweiten Mittwoch<br />
im Monat in der Zeit von 13:00<br />
bis 18:00 Uhr im IHK-Regionalbüro<br />
in Grimma (Karl-Marx-<br />
Straße 8) ein Rechtsexperte der<br />
IHK für Informationen und<br />
individuelle Beratung zu verschiedenen<br />
Rechtsthemen zur<br />
Verfügung. Geklärt werden<br />
können Fragen zum Arbeitsrecht,<br />
zu Kauf- und Lieferverträgen,<br />
Werkverträgen und VOB,<br />
gewerblichen Miet- und Pachtverträgen<br />
sowie AGB-Verträgen.<br />
Interessierte Unternehmen<br />
können vorab individuelle<br />
Gesprächstermine vereinbaren.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Uwe Bock<br />
Telefon: 0341 1267-1410<br />
E-Mail: bock@leipzig.ihk.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
31
Recht und Steuern<br />
Rechtsstreit auSSergerichtlich beilegen<br />
Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag<br />
Per Schiedsklausel können die Parteien<br />
eines Gesellschaftervertrages die staatliche<br />
Gerichtsbarkeit bei Streitigkeiten<br />
von vornherein ausschließen und sich<br />
stattdessen auf ein Schiedsverfahren einigen.<br />
Durchaus von Vorteil ist das aus<br />
Sicht der Gesellschaft und des Mehrheitsgesellschafters<br />
in der Auseinandersetzung<br />
mit einem missliebigen Gesellschafter.<br />
Aus Sicht eines einzelnen<br />
Gesellschafters kann es sowohl zeitlich<br />
als auch hinsichtlich des Kostenrisikos<br />
jedoch durchaus ungünstig sein, sich einer<br />
Schiedsvereinbarung zu unterwerfen.<br />
Veranschaulichen soll dies ein Streit zwischen<br />
einem Gesellschafter einer mittelständigen<br />
GmbH & Co. KG mit einem<br />
Kommanditkapitalanteil von 12,5 Prozent<br />
(Schiedskläger) und dem Geschäftsführer<br />
der Komplementär-GmbH. Letzterer<br />
war zugleich Mehrheitsgesellschafter<br />
mit einem Anteil von 72 Prozent am<br />
Kommanditkapital. Weiterhin gab es<br />
acht weitere Kommanditisten. Der Streit<br />
entstand, als der Geschäftsführer einen<br />
Lieferungsvertrag der Gesellschaft mit<br />
einem von ihm mehrheitlich gehaltenen<br />
Unternehmen zu dessen <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
Vorteil änderte. Der Schiedskläger<br />
bemängelte, dass der dafür nötige Gesellschafterbeschluss<br />
nicht vorlag, was<br />
strafrechtlich als Untreue angezeigt werden<br />
könne.<br />
Der Geschäftsführer berief eine außerordentliche<br />
Gesellschafterversammlung<br />
ein, auf der die Gesellschafter den<br />
Schiedskläger aus wichtigem Grund aus<br />
der Gesellschaft ausschließen sollten.<br />
Diese fasste den Beschluss, den Schiedskläger<br />
aus der Gesellschaft aus wichtigem<br />
Grund auszuschließen, weil er den<br />
Geschäftsführer ungerechtfertigterweise<br />
mit einer Strafanzeige bedroht habe.<br />
Was steht im Vertrag?<br />
Der Gesellschaftsvertrag der GmbH &<br />
Co. KG bestimmte, dass Rechtsgeschäfte<br />
zwischen Gesellschaft und von Gesellschaftern<br />
gehaltenen Unternehmen der<br />
Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />
bedürfen.<br />
Weiterhin regelte der Gesellschaftsvertrag,<br />
dass ein Gesellschafter aus der Gesellschaft<br />
ausgeschlossen werden kann,<br />
wenn in seiner Person ein wichtiger<br />
Grund im Sinne der §§ 140, 133 Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) vorliegt.<br />
Schließlich legte der Gesellschaftsvertrag<br />
fest, dass alle Streitigkeiten, die sich aus<br />
dem Gesellschaftsverhältnis ergeben,<br />
unter Ausschluss des ordentlichen<br />
Rechtswegs einem Schiedsgericht zugewiesen<br />
werden.<br />
Schiedsklausel fordert Schiedsverfahren<br />
z. B. über IHK<br />
Da der Gesellschaftsvertrag der GmbH<br />
& Co. KG keine Vereinbarung eines<br />
Schiedsverfahrens nach der Verfahrensordnung<br />
einer Schiedsinstitution vorsah,<br />
zum Beispiel des Schiedsgerichts<br />
der IHK zu Leipzig oder der Deutschen<br />
Institution für Schiedsgerichtbarkeit e.<br />
V. (DIS), war ein sogenanntes ad hoc-<br />
Schiedsverfahren nach den Vorschriften<br />
des Zehnten Buchs der Zivilprozessordnung<br />
(ZPO) durchzuführen.<br />
Der Schiedskläger erhob im Juni 2012<br />
gegenüber den übrigen Gesellschaftern<br />
der GmbH & Co. KG Schiedsklage mit<br />
dem Antrag, seinen Ausschluss als Gesellschafter<br />
für nichtig zu erklären. Er<br />
benannte für die Bestellung des mangels<br />
anderer Vereinbarung dreiköpfigen<br />
Schiedsgerichts (§ 1034 ZPO) für sich<br />
einen Schiedsrichter. Außerdem forderte<br />
er sämtliche schiedsbeklagten übrigen<br />
Gesellschafter auf, die Bestellung eines<br />
gemeinsamen Schiedsrichters vorzunehmen.<br />
Anderenfalls werde er gemäß §<br />
1035 Abs. 3 ZPO die gerichtliche Bestellung<br />
des Schiedsrichters auf Beklagtenseite<br />
beantragen. Darauf einigten<br />
sich alle schiedsbeklagten Gesellschafter<br />
auf einen gemeinsamen Schiedsrichter.<br />
Die beiden parteiernannten Schiedsrich-<br />
32 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Recht und Steuern<br />
ter teilten Anfang 2013 mit, dass sie sich<br />
gemäß § 1035 Abs. 3 ZPO auf einen<br />
dritten Schiedsrichter als Vorsitzenden<br />
geeinigt hatten.<br />
Ein Schiedsrichtervertrag wurde geschlossen,<br />
der sich hinsichtlich der Honorierung<br />
der Schiedsrichter an der Gebührenordnung<br />
des Deutsche Institution<br />
für Schiedsgerichtsbarkeit e.V. (DIS)<br />
orientierte und durch jede Schiedspartei<br />
hälftig zu erbringende Kostenvorschüsse<br />
anforderte.<br />
Nach Austausch der Schriftsätze beraumte<br />
das Schiedsgericht eine mündliche Verhandlung<br />
mit Beweiserhebung an.<br />
Im Februar 2014 erließ das Schiedsgericht<br />
schließlich seinen klageabweisenden<br />
Schiedsspruch. Zugleich wurde<br />
dem Schiedskläger aufgegeben, die beim<br />
Streitwert von 550 000 Euro angefallenen<br />
Kosten des Schiedsverfahrens in<br />
Höhe von ca. 130 000 Euro vollumfänglich<br />
zu tragen und den Schiedsbeklagten<br />
entsprechend die vorverauslagten Kosten<br />
zu ersetzen.<br />
Vergleichsfall<br />
Eine zu etwa gleicher Zeit entstandene<br />
Gesellschafterstreitigkeit einer anderen<br />
KG mit etwa gleichem Streitwert wurde<br />
mit Nichtigkeitsklage bezüglich des betreffenden<br />
Gesellschafterbeschlusses<br />
vom ausgeschlossenen Gesellschafter<br />
zum zuständigen Landgericht gebracht,<br />
ebenfalls im Sommer 2012. Nach Beweiserhebung<br />
fällte das Landgericht das<br />
klagestattgebende Urteil im Frühsommer<br />
2013. Die dagegen gerichtete Berufung<br />
der beklagten übrigen Gesellschafter<br />
wies das Oberlandesgericht im<br />
Dezember 2013 zurück. Die von den<br />
Beklagten zu tragenden Kosten beider<br />
Verfahren wurden auf ca. 70 000 Euro<br />
festgesetzt.<br />
Fazit<br />
Je nach Blickwinkel ist zu entscheiden,<br />
ob eine gesellschaftsvertragliche Schiedsvereinbarung<br />
vereinbart werden sollte.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Margitta Poppe<br />
Telefon: 0341 1267-1178<br />
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
33
Recht und Steuern<br />
Erbschaftssteuergesetz – Aufbewahrungsfristen<br />
Steuerrecht aktuell<br />
Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater,<br />
Vorsitzender des Finanzund<br />
Steuerausschusses der IHK zu Leipzig,<br />
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Steuerberater, Partner der ADW<br />
Prof. Dr. Ditges & Partner GmbH, Leipzig<br />
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Kontakt in der IHK:<br />
Andrea Schäfer<br />
Telefon: 0341 1267-1405<br />
E-Mail: schaefer@leipzig.ihk.de<br />
Erbschaftsteuergesetz teilweise<br />
verfassungswidrig<br />
Bund und Länder müssen nach dem Urteil<br />
des Bundesverfassungsgerichtes vom<br />
17. Dezember 2014 das Gesetz überarbeiten.<br />
Die bevorzugenden Regelungen<br />
für Betriebsvermögen verstoßen nach der<br />
Rechtsauffassung der Richter gegen den<br />
Gleichheitsgrundsatz. Insbesondere wird<br />
die fehlende Prüfung der Bedürftigkeit<br />
von großen Unternehmen kritisiert.<br />
Es besteht jetzt die Rechtsunsicherheit,<br />
ab wann die neuen Regelungen gelten<br />
werden. Dabei steht dem Gesetzgeber<br />
die Zeit zwischen dem 17. Dezember<br />
2014 bis zum 30. Juni 2016 zur Verfügung.<br />
Wird bis zum 30. Juni 2016 bei<br />
Bund und Ländern keine Einigkeit erzielt,<br />
würde die Erhebung der Erbschaftsteuer<br />
nicht mehr möglich sein.<br />
Das wäre zwar schön, ist aber völlig unwahrscheinlich.<br />
Die Verfassungshüter betrachten es auch<br />
als notwendig, dass kleine Unternehmen<br />
mit bis zu 20 Mitarbeitern fünf Jahre<br />
lang 400 Prozent oder sieben Jahre 700<br />
Prozent der ursprünglichen Lohnsummen<br />
zahlen sollen. Dann ist eine Entlastung<br />
von der Erbschaftsteuer zulässig.<br />
Für Betriebsvermögen wird es voraussichtlich<br />
weiterhin Sonderregelungen<br />
geben. Jedoch werden Unternehmensübertragungen<br />
im Wege der Schenkung<br />
oder Erbschaft zukünftig höher besteuert,<br />
wenn im Betrieb nicht investiertes<br />
Kapital (Verwaltungsvermögen) vorhanden<br />
ist. Bisher konnte dieses Vermögen<br />
einen unschädlichen Anteil von 50<br />
Prozent erreichen.<br />
Aufbewahrungsfristen bleiben<br />
unverändert<br />
Die Aufbewahrungszeiträume von Unterlagen<br />
haben Bund und Länder – entgegen<br />
ihrer Ankündigung ‒ auch im<br />
Jahr 2014 nicht verändert. Es ist zu beachten,<br />
dass die zehnjährige Aufbewahrungsfrist<br />
erst mit dem Schluss des Kalenderjahres<br />
beginnt, indem die letzten<br />
Arbeiten am betreffenden Wirtschaftsjahr<br />
erfolgt sind: So wird der Jahresabschluss<br />
für 2014 im Jahr 2015 erstellt.<br />
Damit beginnt die Aufbewahrungsfrist<br />
mit Ablauf des Jahres 2015 und die Unterlagen<br />
dürfen nach der derzeitigen<br />
Rechtslage für 2014 erst ab dem 1. Januar<br />
2026 entsorgt werden.<br />
Folgende Unterlagen können nach<br />
§ 147 der Abgabenordnung im Jahr<br />
2015 vernichtet werden:<br />
a) zehnjährige Aufbewahrungsfrist:<br />
Bücher, Journale, Konten, Aufzeichnungen<br />
usw., in denen die letzte Eintragung<br />
2004 und früher erfolgt ist<br />
Inventare, Jahresabschlüsse, Lageberichte,<br />
Eröffnungsbilanzen, die 2004<br />
oder früher aufgestellt worden sind<br />
sowie die zu deren Verständnis erforderlichen<br />
Arbeitsanweisungen<br />
Buchungsbelege (zum Beispiel Rechnungen,<br />
Kontoauszüge, Lohn- und<br />
Gehaltslisten) aus dem Jahr 2004<br />
b) sechsjährige Aufbewahrungsfrist:<br />
Lohnkonten und Unterlagen zum<br />
Lohnkonto mit Eintragungen aus<br />
2008 oder früher (§ 41 Abs. 1 Einkommensteuergesetz<br />
(EStG))<br />
empfangene und abgesandte Handels-<br />
oder Geschäftsbriefe aus dem<br />
Jahr 2008 und früher<br />
sonstige für die Besteuerung bedeutsame<br />
Unterlagen aus dem Jahr 2008<br />
oder früher<br />
Bei elektronischen Buchführungssystemen<br />
müssen während der Aufbewahrungsfrist<br />
die Daten jederzeit verfügbar<br />
und lesbar gemacht werden können.<br />
Bei einem Systemwechsel der betrieblichen<br />
EDV ist darauf zu achten, die<br />
bisherigen Daten in das neue System zu<br />
übernehmen oder die dafür verwendeten<br />
Programme und die Hardware für<br />
den Zugriff auf die alten Daten, gegebenenfalls<br />
in einer virtuellen Umgebung,<br />
weiter vorzuhalten.<br />
34 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
35
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In diesem Rahmen finden Live-<br />
Demonstrationen und N+P-Vorträge<br />
statt.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.nupis.de/event/items/<br />
intec-2015.html<br />
International<br />
Bürokratiekosten steigen<br />
Neue Nachweispflichten<br />
im Praxistest<br />
Seit dem 1. Januar 2014 gelten mit der<br />
Neufassung der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung<br />
neue Nachweispflichten<br />
für steuerfreie innergemeinschaftliche<br />
Lieferungen. Ursprünglich<br />
sollte hierfür nur die sogenannte Gelangensbestätigung<br />
anerkannt werden.<br />
Nach massivem Protest von Kammern<br />
und Verbänden können in vielen Fällen<br />
nun auch weiterhin Alternativnachweise<br />
verwendet werden.<br />
Die Industrie- und Handelskammern<br />
in mehreren Bundesländern hatten ihre<br />
Mitgliedsunternehmen im November<br />
2014 online nach ersten Praxiserfahrungen<br />
mit der Neuregelung befragt.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass auch in<br />
Sachsen für viele Unternehmen die Alternativnachweise<br />
sehr wichtig sind.<br />
Vor allem Spediteursbescheinigungen<br />
und Frachtbriefe kommen – wo möglich<br />
– weiterhin zum Einsatz. Schwierigkeiten<br />
bei der Nutzung der Gelangensbestätigung<br />
sehen die Unterneh-<br />
men vor allem darin, die Unterschrift<br />
des ausländischen Abnehmers der Warenlieferung<br />
einzuholen, denn in den<br />
meisten EU-Staaten sind die deutschen<br />
Vorgaben nicht bekannt. Dies kann<br />
auch die Kundenbeziehungen ins Ausland<br />
belasten. Die Neuregelung führt<br />
somit vielfach zu höherem Personalaufwand,<br />
zeitlichen Verzögerungen oder<br />
höheren Kosten. Die IHK-Organisation<br />
wird sich weiterhin für bürokratiearme<br />
Lösungen gerade im „Massengeschäft“<br />
der Umsatzsteuer einsetzen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
André Grüner<br />
Telefon: 0341 1267-1259<br />
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Umfrage zu Aktivitäten auf<br />
Auslandsmärkten<br />
Die sächsischen IHKs führen gemeinsam mit den sächsischen Handwerkskammern<br />
und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH die Sächsische Außen<strong>wirtschaft</strong>sumfrage<br />
2015 durch. Jeder beantwortete Fragebogen von im Ausland<br />
tätigen Unternehmen hilft dabei, einen Gesamtüberblick vom Auslandsengagement<br />
der sächsischen Unternehmen zu erstellen. Mithilfe der so ablesbaren<br />
Trends erhalten Unternehmen, die Auslandsmärkte erst noch erschließen wollen,<br />
erste Orientierungspunkte. Die IHK zu Leipzig möchte die Umfrageergebnisse<br />
nutzen, um ihr Serviceangebot noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Unternehmen<br />
auszurichten. Eine Teilnahme an der Außen<strong>wirtschaft</strong>sumfrage ist noch<br />
bis 17. März unter www.leipzig.ihk.de/auwiumf möglich.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Matthias Feige<br />
Telefon: 0341 1267-1324<br />
E-Mail: feige@leipzig.ihk.de<br />
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36 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
International<br />
+++ Nachrichten +++<br />
Mit der IHK als Aussteller<br />
zur Hannover Messe<br />
„Energy“<br />
Ressourcenknappheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind<br />
aktuell zentrale Themen der Technologiebranche. Innovationen<br />
und Technologielösungen werden 2015 erneut auf der HANNO-<br />
VER MESSE „Energy“ vorgestellt. Vom 13. bis 17. April finden<br />
parallel neun weitere Leitmessen statt, darunter die „MobiliTec“<br />
und die „Wind“. Damit bleibt Hannover auch in diesem Jahr ein<br />
wichtiger internationaler Branchentreffpunkt. Sächsische Unternehmen<br />
können sich auch auf kleiner Fläche am Firmengemeinschaftsstand<br />
der IHK zu Leipzig präsentieren. Informationen zur<br />
Messe sowie Anmeldeunterlagen sind beim Messeservice der<br />
IHK erhältlich.<br />
Mitteldeutschland präsentiert sich<br />
auf Logistic-Leitmesse<br />
Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle präsentiert die Region Mitteldeutschland<br />
auf der transport logistic in München. Beim größten<br />
Treffpunkt der internationalen Logistikbranche vom 5. bis 8.<br />
Mai sind wieder zahlreiche Mitglieder und Partner am Stand des<br />
Netzwerks vertreten. Dazu gehört neben der IHK zu Leipzig auch<br />
der Flughafen Leipzig/Halle, Europas fünftgrößtes Frachtdrehkreuz.<br />
Gemeinsam werden dem Fachpublikum Standortvorteile<br />
und das umfassende Know-how der Region vorgestellt. Für<br />
kurzentschlossene Interessenten hält das Netzwerk Informationen<br />
zur Messeförderung bereit und berät zu unterschiedlichen<br />
Beteiligungsmöglichkeiten am Gemeinschaftsstand.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Anke Schüler<br />
Telefon: 0341 1267-1260<br />
E-Mail: schueler@leipzig.ihk.de<br />
CONTACT: Business Meetings<br />
Die IHK zu Leipzig und das Enterprise Europe Network in Sachsen<br />
organisieren gemeinsam mit internationalen Partnern aus<br />
zehn Ländern die 11. Auflage der CONTACT: Business Meetings<br />
vom 24. bis 25. Februar 2015. Die Kooperationsbörse findet parallel<br />
zu den Messen intec und Z statt. Interessierte Aussteller<br />
und Messebesucher haben so die Gelegenheit, sich schon vor<br />
Beginn des Industriemesseverbundes mit ihrem Produkt- und<br />
Leistungsprofil zu präsentieren, Geschäftswünsche zu äußern<br />
und mit potenziellen Geschäftspartnern während der Messetage<br />
Gespräche zu führen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Christina Goldbergk<br />
Telefon: 0341 1267-1323<br />
E-Mail: goldbergk@leipzig.ihk.de<br />
Blick auf den Stand des Flughafens Leipzig/Halle zur transport<br />
logistic 2013.<br />
Kontakt:<br />
Logistiknetzwerk Leipzig-Halle<br />
Constanze Weiß<br />
0341 224-1980<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@logistik-leipzig-halle.net<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Frank Hahn<br />
Telefon: 0341 1267-1277<br />
E-Mail: hahn@leipzig.ihk.de<br />
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Die internationale Branche trifft sich zum wichtigsten Termin der metallbe- und<br />
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„Sachsen! weltweit dabei“<br />
Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015<br />
Schwierige Zeiten verlangen besonderen Einsatz, Kreativität, Kompetenz und verlässliche Partner. Das gilt<br />
auch für das Auslandsgeschäft. Einmal im Jahr laden deshalb die Akteure der Außen<strong>wirtschaft</strong>sinitiative<br />
Sachsen (AWIS) zur Sächsischen Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche ein. Diesmal findet sie vom 9. bis 13. März statt.<br />
Mit der Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche bündelt<br />
AWIS für Unternehmen ein spezielles<br />
und vielfältiges Veranstaltungsangebot<br />
zum Auslandsgeschäft. Insgesamt werden<br />
in der Woche sieben Themen-Veranstaltungen<br />
unter dem Slogan „SACHSEN!<br />
weltweit dabei“ an verschiedenen Standorten<br />
in Sachsen im Programm stehen.<br />
Bereits vor der offiziellen Eröffnung<br />
der Woche ist das traditionelle Spitzengespräch<br />
„Außen<strong>wirtschaft</strong>“ des Staatsministers<br />
für Wirtschaft mit den Präsidenten<br />
der Kammern, den Vorsitzenden<br />
der Fachausschüsse Außen<strong>wirtschaft</strong> und<br />
den in AWIS vertretenen Vorständen der<br />
Verbände sowie dem Geschäftsführer der<br />
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH<br />
geplant.<br />
Die Auftaktveranstaltung „Erfolg im<br />
globalen Wettbewerb – Wachstum durch<br />
Export“ am 9. März wird vom Sächsischen<br />
Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr mit Teilnahme des<br />
neuen Staatsministers organisiert. Export<br />
und Internationalisierung bleiben 2015<br />
ein zentrales Handlungsfeld für den sächsischen<br />
Mittelstand: Märkte verschieben<br />
sich, neue Märkte tun sich auf, Wettbewerber<br />
drängen in angestammte Märkte<br />
vor Ort. Auch Kundennähe wird immer<br />
wichtiger für die Markterschließung im<br />
Ausland. Daraus ergeben sich wesentliche<br />
Grundfragen, die in den Referaten zur<br />
Veranstaltung aufgegriffen werden. Das<br />
anschließende Get-together bietet Gelegenheit<br />
zum Austausch mit international<br />
aktiven Unternehmen und Experten.<br />
In der IHK zu Leipzig findet am 10.<br />
März von 10:00 bis 16:00 Uhr ein Exportleiterforum<br />
statt. Dabei stehen die<br />
Themen Förderung, Finanzierung und<br />
Absicherung im Außenhandel im Fokus.<br />
Die Veranstaltung gibt Antworten<br />
auf zahlreiche Fragen, die exportieren-<br />
de Unternehmer zu klären haben. Außerdem<br />
bietet sie die Möglichkeit, sich<br />
mit erfahrenen Fachleuten und Unternehmen<br />
auszutauschen.<br />
Veranstaltungsüberblick<br />
9. März: Auftaktveranstaltung im<br />
Internationalen Congress Center Dresden<br />
10. März: „Sicherheit auf Geschäftsreisen<br />
im Ausland“ im IHK-Bildungszentrum<br />
Dresden / Exportleiterforum in der IHK zu<br />
Leipzig<br />
11. März: „MOE-Fachtagung 2015:<br />
Markteintritt und Markterweiterung in<br />
Tschechien, Polen, der Slowakei und<br />
Ungarn“ in der Sächsischen AufbauBank<br />
in Dresden / „Internationale Marktanalyse<br />
und -erschließung“ in der IHK Chemnitz<br />
12. März: „Forum: Rechtsfragen im<br />
internationalen Geschäft“ in der IHK<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Matthias Feige<br />
Telefon: 0341 1267-1324<br />
E-Mail: feige@leipzig.ihk.de<br />
Chemnitz / „Fachforum Handwerk weltweit.<br />
Umsatzsteuer bei Auslandsgeschäften“ in<br />
der Handwerkskammer Dresden<br />
13. März: „Exportseminar – Zoll für<br />
Einsteiger“ auf dem Flughafen Leipzig /<br />
Halle<br />
Alle Veranstaltungen im Rahmen der<br />
Sächsischen Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015<br />
sind entgeltfrei.<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten<br />
unter:<br />
www.aussen<strong>wirtschaft</strong>swoche.de<br />
38 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Aus- und Weiterbildung<br />
Lions-Quest: „Erwachsen handeln“ und im Beruf orientieren<br />
Ausbildungsvorteil „Lebenskompetenz“<br />
In die Ausbildung integrieren<br />
„Unternehmer können das Programm<br />
über Schulen, gemeinsame Projekte oder<br />
AGs in ihre Ausbildung integrieren. Zeitliche<br />
Reserven müssen wir gemeinsam aufdecken“,<br />
schlägt Gerd Siebald, Leiter der<br />
Karl-Heine-Schule, vor. Finanziell unterstützt<br />
werden die Projekte von den Lions<br />
Clubs. Bei Schulungen und Stammtischen<br />
werden Konzepte, Umsetzungen und Weiterentwicklungen<br />
besprochen.<br />
Gerd Siebald und Sibylle Schulz-Shibru von der Karl-Heine-Schule setzen sich für den Erwerb von<br />
Lebenskompetenzen ein.<br />
Persönliche und soziale Kompetenzen,<br />
die sogenannten Soft<br />
Skills, werden in der wachsenden<br />
Wissensgesellschaft immer<br />
wichtiger. Für viele Unternehmen<br />
sind diese Fähigkeiten eine notwendige<br />
Voraussetzung für eine<br />
Ausbildung, wie eine Online-Befragung<br />
der DIHK 2013 ergab. Das<br />
Programm „Lions-Quest“ unterstützt<br />
junge Menschen dabei.<br />
Seit 1997 steht die Kooperation Lions-<br />
Quest Deutschland e.V. mit ihrem<br />
gleichnamigen Programm für die Vermittlung<br />
von Lebenskompetenzen.<br />
Unter dem Titel „Erwachsen werden“<br />
werden Lehrer, Ausbilder und Multiplikatoren<br />
geschult, Kinder und Jugendliche<br />
zwischen 10 und 14 Jahren in ihrer<br />
persönlichen Entwicklung zu unterstützen.<br />
Seit vergangenem Jahr gibt es das<br />
Programm als „Erwachsen handeln“<br />
auch für 15- bis 21-Jährige.<br />
Vorteile für den Ausbildungsplatz<br />
Die Vermittlung von Lebenskompetenzen<br />
im Schulalltag habe den großen<br />
Vorteil, dass die Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen gestärkt in die<br />
Arbeitswelt gehen: „Nicht nur der Unterricht<br />
findet in einer respektvollen,<br />
angenehmen Atmosphäre statt. Unsere<br />
Schüler können insgesamt selbstbewusster<br />
auftreten, kennen ihre Stärken,<br />
sind kritikfähiger und haben sich im<br />
Selbstmanagement bereits erprobt“, sagt<br />
Sibylle Schulz-Shibru, Ideengeberin des<br />
neuen Programms und Lehrerin an der<br />
Karl-Heine-Schule in Leipzig.<br />
Das Berufliche Schulzentrum ist eine<br />
von zwölf Pilotschulen in Deutschland,<br />
die das neue Programm zur Lebenskompetenzvermittlung<br />
und Berufsorientierung<br />
in den vergangenen zwei Jahren<br />
getestet haben. Es beinhaltet fünf aufeinander<br />
aufbauende Einheiten: Drei davon<br />
beschäftigen sich mit sozialen und<br />
Selbstkompetenzen, zwei weitere gehen<br />
darüber hinaus auf demokratisches Verständnis<br />
und gesellschaftliches Engagement<br />
ein.<br />
„Um Lebenskompetenzen zu stärken,<br />
bedarf es kontinuierlicher, systematischer<br />
und vor allem nachhaltiger Konzepte“,<br />
bestärkt auch Heinz-Jörg Panzner,<br />
Koordinator und Ansprechpartner<br />
vom Lions Club Saxonia. Bisher biete<br />
der Lehrplan nur wenige Freiräume<br />
und vieles müsse fragmentartig und im<br />
Freizeitbereich stattfinden. „Soziale und<br />
Lebenskompetenzen sind eine Voraussetzung<br />
schulischer und beruflicher Leistungen,<br />
für die wir im Schulalltag bisher<br />
kaum Zeit bekommen“, bestätigt auch<br />
Sibylle Schulz-Shibru.<br />
Mehr Zeit für Social Skills<br />
Auch das Sächsische Staatsministerium<br />
für Kultus (SMK) unterstützt das Programm:<br />
Seit 2003 besteht ein Kooperationsvertrag<br />
mit der Lions Organisation. In<br />
den vergangenen zehn Jahren haben über<br />
3900 sächsische Lehrkräfte an Seminaren<br />
teilgenommen. An diesen Erfolg soll das<br />
neue Programm anknüpfen. Das SMK<br />
hat zudem ein Konzept zur Verbindung<br />
mit dem Berufswahlpass verabschiedet,<br />
der eine weitere Orientierungshilfe im<br />
Rahmen des Bundesprogramms „Schule/<br />
Wirtschaft/Arbeitsleben“ bietet.<br />
Interessierte und Unterstützer wenden<br />
sich bitte an die Karl-Heine-Schule,<br />
die Regionalstellen der Sächsischen Bildungsagentur<br />
oder die Kontaktpersonen<br />
der Lions Clubs unter www.lions-questsachsen.de.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Kerstin König<br />
Telefon: 0341 1267-1350<br />
E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
39
Aus- und Weiterbildung<br />
+++ Nachrichten +++<br />
Schon jetzt vormerken: 23. Aktionstag<br />
Lehrstellen am 9. Mai 2015<br />
Am Stand der IHK zu<br />
Leipzig können auch in<br />
diesem Jahr wieder online<br />
aktuelle Angebote aus<br />
der IHK-Lehrstellenbörse<br />
abgerufen werden.<br />
Schüler und ausbildende Unternehmen können sich schon jetzt<br />
Samstag, den 9. Mai 2015, vormerken. In der ZAW Leipzig<br />
GmbH (Am Ritterschlösschen 22, 04179 Leipzig) findet dann<br />
von 10 bis 14 Uhr wieder der traditionelle Aktionstag Lehrstellen<br />
statt. Im vergangenen Jahr waren 160 Aussteller und rund<br />
4 500 Besucher vor Ort. Für die 23. Auflage liegen schon jetzt<br />
zahlreiche Anmeldungen aus den Branchen Transport und Logistik,<br />
Hotel- und Gaststättengewerbe sowie aus der Metall- und<br />
Elektroindustrie vor. Anmeldeschluss ist Anfang April.<br />
Berufsbegleitend Management an der<br />
HHL studieren<br />
Am 16. März 2015 startet das nächste berufsbegleitende MBA-<br />
Programm an der HHL – Leipzig Graduate School of Management,<br />
zum ersten Mal parallel in Leipzig und in Köln. Dieses Studienangebot<br />
ist mit bis zu 70 Prozent durch den „Weiterbildungsscheck“<br />
des Europäischen Sozialfonds (ESF) förderfähig.<br />
Die ESF-Förderung wurde von der EU bereits offiziell für den<br />
Zeitraum 2014 bis 2020 genehmigt; sobald die Richtlinien fixiert<br />
sind, ist eine Bewerbung für die Förderung möglich. Die Weiterbildungsförderung<br />
kann von Mitarbeitern sächsischer Unternehmen<br />
individuell beantragt werden. Darüber hinaus gilt die ESF-<br />
Förderung für mittelständische Unternehmen, über die Weiterbildungsmaßnahmen<br />
finanziert werden können.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Petra Spanka<br />
Senior Manager Student Recruitment<br />
Telefon: 0341 9851-730<br />
E-Mail: petra.spanka@hhl.de<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Andreas Schulz<br />
Telefon: 0341 1267-1460<br />
E-Mail: schulz@leipzig.ihk.de<br />
Das zweijährige berufsbegleitende MBA-Studium mit dem Schwerpunkt<br />
„General Management“ richtet sich primär an Interessenten,<br />
die bereits im mittleren Management arbeiten und ihr bisheriges<br />
Wissen um praxisorientierte und aktuelle Managementkenntnisse<br />
erweitern wollen.<br />
Deutscher Arbeitgeberpreis für Leipziger<br />
Berufsschulen<br />
Drei berufsbildende Schulen aus Leipzig sind mit dem Deutschen<br />
Arbeitgeberpreis in der Kategorie „Berufliche Bildung“ ausgezeichnet<br />
worden – das Berufsschulzentrum (BSZ) 7 Elektrotechnik<br />
der Stadt Leipzig, das BSZ 10 Susanna-Eger-Schule der<br />
Stadt Leipzig und das BSZ 12 „Robert Blum“ (berufsbildende<br />
Förderschule) der Stadt Leipzig. Die Beruflichen Schulzentren<br />
fördern systematisch und individuell lernbehinderte und sozial<br />
benachteiligte Schüler. Der Kooperationsverbund „Bildungskette“<br />
soll ihnen zu einem bestmöglichen Berufsabschluss verhelfen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Kerstin König<br />
Telefon: 0341 1267-1350<br />
E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />
Allianz will duale Ausbildung stärken<br />
Die neue „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015 bis 2018“ löst<br />
den zum Ende des Jahres 2014 ausgelaufenen „Nationalen Pakt<br />
für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“ ab. In der gemeinsamen<br />
Allianz von Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften und Ländern<br />
wird auch die IHK zu Leipzig ihren Beitrag zur Stärkung der<br />
dualen Ausbildung leisten. Ziel ist es, die betriebliche Ausbildung<br />
als Grundlage der Fachkräftesicherung zu stärken und die<br />
Chancen für Karriere und Beschäftigung besser darzustellen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Kerstin König<br />
Telefon: 0341 1267-1350<br />
E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />
40 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Aus- und Weiterbildung<br />
+++ Nachrichten +++<br />
Portal zur Ausbildung in Kleinstbetrieben<br />
Um vor allem Kleinstunternehmen die Entscheidung für eine<br />
Ausbildung zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, gehen<br />
neue Onlineangebote des Portals „foraus.de“ auf eine Vielzahl<br />
konkreter Fragen ein und geben praktische Ratschläge und Orientierung.<br />
„foraus.de“ ist die Internetplattform des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung.<br />
Auftaktveranstaltung zur Begabtenförderung<br />
Formelsammlungen und Hilfsmittel<br />
Für IHK-Weiterbildungsprüfungen sind bundeseinheitliche Formelsammlungen<br />
entwickelt worden, die den Prüfungsteilnehmern<br />
in jeder Prüfung – sofern als Hilfsmittel zugelassen – vorliegen.<br />
Prüfungsteilnehmer können sich bereits vorab mit dem<br />
Hilfsmittel der IHK-Formelsammlung vertraut machen, indem sie<br />
die inhaltlich identische „Prüfungsvorbereitung Formelsammlung“<br />
online beziehen. Auch die aktuellen Hilfsmittellisten für<br />
das Prüfungsjahr 2015 stehen ab sofort zur Einsicht bereit. Weitere<br />
Informationen unter www.leipzig.ihk.de/hilfsmittel<br />
Erstausbildung ist nur der Anfang<br />
Seit 1991 unterstützt das Förderprogramm<br />
der Bundesregierung mit dem<br />
Weiterbildungsstipendium im Rahmen<br />
der „Begabtenförderung. Berufliche Bildung“<br />
gezielt junge Absolventen einer<br />
Berufsausbildung. Zur Eröffnung des<br />
aktuellen Förderjahres fand am 10. Februar<br />
2015 im Hauptgebäude der IHK<br />
zu Leipzig eine Auftaktveranstaltung<br />
statt.<br />
Regelmäßig zum ersten Januar werden<br />
neue Stipendiaten in die Begabtenförderung<br />
aufgenommen. Hierfür kommt infrage,<br />
wer im vorherigen Jahr seine Prüfung<br />
in der beruflichen Erstausbildung<br />
mit sehr guten Ergebnissen absolviert<br />
hat. Im IHK-Bezirk Leipzig schafften es<br />
diesmal 46 durch das Auswahlverfahren<br />
gemäß den Richtlinien. Nach der Aufnahme<br />
werden die Neu-Stipendiaten<br />
traditionell zur Auftaktveranstaltung<br />
eingeladen. Auch in diesem Jahr erhielten<br />
sie hier Informationen zu Ablauf,<br />
Inhalten, Fristen, Regelungen sowie<br />
zu Ansprechpartnern der Förderung.<br />
Zudem nutzten viele „Förderneulinge“<br />
die Möglichkeit, individuelle Fragen zu<br />
klären.<br />
Im Rahmen der Begabtenförderung<br />
können die Stipendiaten über einen<br />
Zeitraum von maximal drei Jahren Zuschüsse<br />
von jährlich bis zu 2.000 Euro<br />
für anspruchsvolle Weiterbildungen beantragen.<br />
Der Eigenanteil beträgt zehn<br />
Prozent der Kosten pro Bildungsmaßnahme.<br />
Förderfähig sind berufsbegleitende<br />
Maßnahmen wie der Erwerb fachbezogener<br />
beruflicher Qualifikationen,<br />
die Vorbereitung auf Prüfungen der beruflichen<br />
Aufstiegsfortbildung, der Erwerb<br />
fachübergreifender, allgemeiner<br />
beruflicher bzw. sozialer Kompetenzen<br />
sowie berufsbegleitende Studiengänge,<br />
die auf Ausbildung und Beruf inhaltlich<br />
aufbauen.<br />
Als zuständige Stelle der Begabtenförderung<br />
koordiniert die IHK zu Leipzig das<br />
Aufnahmeverfahren, prüft die Förderfähigkeit,<br />
berät die Stipendiaten zu Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und begleitet<br />
sie über die drei Jahre der Förderung.<br />
Dabei arbeitet die IHK eng mit der Stiftung<br />
Begabtenförderung berufliche Bildung<br />
(SBB) zusammen.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Robert Wichniewicz<br />
Telefon: 0341 1267--1387<br />
E-Mail: wichniewicz@leipzig.ihk.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
41
Innovation und Umwelt<br />
Von der Idee zum Produkt<br />
Die richtige Schutzrechtsstrategie<br />
im Unternehmen<br />
Unternehmer, die ein neues Produkt<br />
oder ein neues Verfahren entwickelt<br />
haben und nicht wissen, welches<br />
gewerbliche Schutzrecht zum Schutz<br />
der Erfindung infrage kommt und<br />
sinnvoll ist, sollten sich den 24.<br />
Februar 2015 vormerken.<br />
Gemeinsam mit der IHK zu Leipzig organisiert<br />
die AGIL GmbH Leipzig für<br />
diesen Termin ab 17:00 Uhr die kostenfreie<br />
Informationsveranstaltung „Von<br />
der Idee zum Produkt – die richtige<br />
Schutzrechtsstrategie im Unternehmen“.<br />
Patentanwalt Matthias Hoffmann von<br />
MAIKOWSKI & NINNEMANN informiert<br />
praxisnah über den effektiven<br />
Einsatz von Patenten, Gebrauchsmustern,<br />
Marken und Designs. Gern geht<br />
der Referent auch auf individuelle Fragen<br />
der Teilnehmer zum Thema natio-<br />
naler und internationaler Produktschutz<br />
ein. Im Rahmen der Veranstaltung in der<br />
IHK zu Leipzig (Raum 605) wird außerdem<br />
Tobias Espig, Innovationsberater<br />
der AGIL GmbH Leipzig, über die aktuelle<br />
Innovationsförderung im Freistaat<br />
Sachsen Auskunft geben.<br />
Die AGIL GmbH Leipzig unterstützt als<br />
Gesellschaft der IHK zu Leipzig Innovations-<br />
und Internationalisierungsvorhaben<br />
und bringt potenzielle Partner aus<br />
Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.<br />
Weitere Informationen und die<br />
Anmeldung unter:<br />
www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-552<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Phuong Thao Dinh Van<br />
Telefon: 0341 1267-1332<br />
E-Mail: dinhvan@leipzig.ihk.de<br />
Beratung für Erfinder<br />
Das Patentinformationszentrum<br />
der AGIL GmbH Leipzig führt<br />
wieder kostenfreie Erfindererstberatungen<br />
für KMU, Erfinder<br />
oder Existenzgründer durch, bei<br />
denen sächsische Patentanwälte<br />
grundlegende Fragen zu Patenten,<br />
Gebrauchsmustern, Marken<br />
und Designs beantworten.<br />
Nächste Termine:<br />
26. Februar 2015,<br />
26. März 2015<br />
Bitte Terminvereinbarung bei:<br />
AGIL GmbH Leipzig<br />
Dr. Steffi Rau<br />
Lessingstraße 2, 04109 Leipzig<br />
Telefon: 0341 268266-31/-45<br />
AGIL INFORMATION<br />
EU-Technologiegesuche<br />
EU-Technologiegesuche<br />
BERATEN<br />
ENTWICKELN<br />
FÖRDERN<br />
Einzel-Dosen-Verpackung für Augentropfen<br />
Ein kleines israelisches Unternehmen, das nicht rezeptpflichtige<br />
Medikamente entwickelt und produziert, hat eine Einzel-Dosen-Einheit<br />
für Augentropfen designt, die konservierungsstofffrei, wiederverschließbar<br />
und auch für Träger formstabiler Kontaktlinsen geeignet ist. Sie<br />
garantieren eine Sterilität bis zu zwölf Stunden, während bei herkömmlichen<br />
Augentropfen oft Kreuzkontaminationen auftreten könnten. Das<br />
Unternehmen sucht Partner für Lizenzvereinbarungen.<br />
(TOIL20141230001)<br />
Digitale Bearbeitung und Archivierung<br />
handgeschriebener Dokumente<br />
Ein italienisches Spin-Off hat eine Technologie entwickelt, die es<br />
ermöglicht, handgeschriebene Dokumente in unbeschränkter Größe und<br />
Vielfalt digitalisiert zu verwalten, zu registrieren und zu suchen. Sie<br />
richtet sich hauptsächlich an Bibliotheken, große Konzerne und<br />
öffentliche Kulturorganisationen, die zum Beispiel Kulturerbe schützen<br />
und verwalten wollen. Die Nutzung des Systems bedarf wenig Schulung<br />
und Zeitaufwand. Das Spin-Off sucht nach Partnern aus Industrie und/<br />
oder Verwaltung für technische Kooperationen.<br />
(TOIT20141205005)<br />
Detaillierte Auskünfte sowie Informationen über weitere Vorhaben:<br />
AGIL GmbH Leipzig Enterprise Europe Network Sachsen, Jana Ellinger/Dr. Roland Billing, Telefon: 0341 268266-29/-27<br />
42 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Innovation und Umwelt<br />
eBusiness-Lotse Mitteldeutschland: Infobüro für Unternehmen<br />
Nur eine Homepage allein reicht nicht<br />
Der eBusiness-Lotse Mitteldeutschland unterstützt in Leipzig, Halle und Umgebung kleine und mittelständische<br />
Unternehmen sowie Existenzgründer rund um den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT). Das Informationsbüro der IHK zu Leipzig stellt anbieterneutrale und praxisrelevante<br />
Informationen für Unternehmen bereit, bietet fachkundige Hilfestellungen und unterstützt bei der Auswahl<br />
und dem Einsatz passender eBusiness-Lösungen.<br />
16. Juni 2015: Teil 1 – Inhalt und Design<br />
7. Juli 2015: Teil 2 – Funktionalität und<br />
Usability<br />
Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung:<br />
25. August 2015: Teil 1 – Maßnahmen<br />
innerhalb der Webseite<br />
8. September 2015: Teil 2 – Maßnahmen<br />
außerhalb einer Webseite<br />
Nähere Informationen, weitere Angebote<br />
und Anmeldung unter:<br />
www.ebusiness-lotsemitteldeutschland.de<br />
In kostenfreien Informationsveranstaltungen<br />
sowie Einzelgesprächen werden<br />
Informationen zu vielfaltigen Themen<br />
vermittelt: von notwendigen Vorüberlegungen<br />
über Online-Marketing, Online-<br />
Handel und Social Media bis hin zu<br />
Onlinerecht und Internetsicherheit. Am<br />
17. Februar beginnt eine dreiteilige Seminarreihe<br />
zum Thema „Online-Marketing“<br />
und behandelt zunächst soziale Medien<br />
als Mittel zur Imagebildung und Rekrutierung.<br />
Im zweiten Teil am 17. März geht<br />
es mit Google Adwords um Werbemöglichkeiten<br />
in der meistgenutzten Suchmaschine.<br />
Der letzte Teil widmet sich am 14.<br />
April dem Affiliate Marketing und gibt<br />
damit einen Überblick über Partner-Netzwerke.<br />
Darüber hinaus bieten die eBusiness-Lotsen<br />
durchgängig Website-Checks<br />
mit wertvollen Tipps zum Optimieren an.<br />
Weitere Seminartermine:<br />
19. Mai 2015: Grundlagen des Onlinerechts<br />
Webseitengestaltung:<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Elke Porzucek<br />
Telefon: 0341 1267-1194<br />
E-Mail: porzucek@leipzig.ihk.de<br />
„Wirtschaft trifft Wissenschaft“: Projekte gesucht<br />
Seit 2003 initiiert die IHK zu Leipzig im<br />
Rahmen von „Wirtschaft trifft Wissenschaft“<br />
Projekte zwischen kleinen und<br />
mittleren Unternehmen und Hochschulen/Forschungseinrichtungen<br />
aus der Region.<br />
Eine Evaluierung im vergangenen<br />
Jahr ergab, dass dies von den Beteiligten<br />
als wichtiger und notwendiger Baustein<br />
in der Transferförderung gesehen und<br />
genutzt wird. Die Initiative wird deshalb<br />
in diesem Jahr fortgeführt. Unternehmer<br />
mit einer interessanten Projektidee<br />
sollten sich nun zeitnah einen passenden<br />
Wissenschaftspartner suchen, damit ihr<br />
Vorhaben als gemeinsamer Projektantrag<br />
vorbereitet und bis spätestens 28.<br />
Februar 2015 durch die Hochschule<br />
bzw. das Forschungsinstitut bei der IHK<br />
zu Leipzig eingereicht werden kann. Bei<br />
der Vermittlung bietet die IHK zu Leipzig<br />
Unterstützung an. Im Rahmen der<br />
geförderten Kooperationen sollen erste<br />
Projekte der Zusammenarbeit mit der<br />
Zielstellung generiert werden, danach<br />
möglichst größere gemeinsame Projekte<br />
vorzubereiten, um Technologiefördermittel<br />
aus Landes- oder Bundesprogrammen<br />
einzuwerben.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
43
Innovation und Umwelt<br />
+++ Nachrichten +++<br />
IQ-Innovationspreis Mitteldeutschland<br />
Noch bis 11. März 2015 können sich junge Unternehmer, Gründer,<br />
Studenten und Wissenschaftler um den diesjährigen IQ-Innovationspreis<br />
Mitteldeutschland bewerben. Gefragt sind innovative<br />
und marktfähige Produkte, Verfahren sowie Dienstleistungen.<br />
Der bereits zum elften Mal ausgeschriebene Wettbewerb ist mit<br />
insgesamt rund 70.000 Euro dotiert. Der Gesamtpreis des IQ-<br />
Wettbewerbs im Wert von 15.000 Euro wird erneut von den Industrie-<br />
und Handelskammern zu Leipzig, Halle-Dessau und Ostthüringen<br />
gestiftet.<br />
www.iq-mitteldeutschland.de<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Daniela Kulik<br />
Telefon: 0341 1267-1328<br />
E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />
Wirtschaftstag zum Wissens- und<br />
Technologietransfer<br />
„Wirtschaft trifft Wissenschaft“ – so lautet das Motto des diesjährigen<br />
gemeinsamen Wirtschaftstages der Landkreise Leipzig<br />
und Altenburger Land. Zu der Veranstaltung werden am 19. März<br />
2015 von 9 bis 16 Uhr rund 450 Teilnehmer und 55 ausstellende<br />
Unternehmen in der Ostthüringenhalle in Schmölln erwartet.<br />
Neben <strong>wirtschaft</strong>spolitischen Statements aus sächsischer und<br />
thüringischer Sicht stehen Vorträge zu den Instrumenten des<br />
Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig ebenso<br />
wie zu Chancen und Risiken von „Industrie 4.0“ auf dem Programm.<br />
Außerdem wird der Zukunftspreis der Zukunftsstiftung<br />
Südraum Leipzig verliehen.<br />
Aktuelles Programm der kostenfreien Veranstaltung unter<br />
www.<strong>wirtschaft</strong>stag-info.de<br />
Höhere Zuschüsse für Mini-KWK-Anlagen<br />
Seit 1. Januar 2015 gelten höhere Investitionszuschüsse für kleine<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in bestehenden Gebäuden bis zu<br />
einer Leistung von 20 Kilowatt (elektrisch). Käufer kleinster KWK-<br />
Anlagen bis zu 1 Kilowatt Leistung (elektrisch) erhalten pauschal<br />
einen Zuschuss von 1.900 Euro. Dieser Zuschuss steigt auf bis zu<br />
3.500 Euro für eine 20 Kilowatt-Anlage.<br />
Weitere Informationen zu den Voraussetzungen der Förderung<br />
unter www.bafa.de<br />
Die Stadt Schmölln ist in diesem Jahr Gastgeber des Wirtschaftstages<br />
der Landkreise Leipzig und Altenburger Land.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Jens Januszewski<br />
Telefon: 0341 1267-1263<br />
E-Mail: januszewski@leipzig.ihk.de<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Matthias Locker<br />
Telefon: 0341 1267-1409<br />
E-Mail: locker@leipzig.ihk.de<br />
Konzepte zur Abwärmenutzung werden<br />
gefördert<br />
Die Bundesregierung bezuschusst erstmals die Erstellung von<br />
Konzepten zur Abwärmenutzung im Rahmen einer geförderten<br />
Energieberatung, um auch in kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) die energetischen Potenziale von Abwärme besser zu erschließen.<br />
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) rät daher KMU mit<br />
hohem Prozesswärmebedarf, eine Energieberatung zur Abwärmenutzung<br />
in Anspruch zu nehmen. Für KMU sind die Beratungskosten<br />
bis zu 80 Prozent förderfähig. Anträge können über das Förderprogramm<br />
„Energieberatung im Mittelstand“ beim Bundesamt für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.<br />
Dank höherer Zuschüsse lohnt sich die Anschaffung kleiner<br />
Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung seit Jahresbeginn noch mehr.<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Jens Januszewski<br />
Telefon: 0341 1267-1263<br />
E-Mail: januszewski@leipzig.ihk.de<br />
44 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Verlagssonderveröffentlichung - Werbespecial:<br />
Endriß & Schnitzer Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, 01809 Heidenau, August-Bebel-Straße 26<br />
Foto: Heike / pixelio.de<br />
Inhalt<br />
Dienstleister<br />
der Region<br />
Leipziger Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />
www.lwb.de. 46<br />
Listhaus<br />
www.listhaus-leipzig.de 46<br />
MERKL Hallen- und Stahlbau GmbH<br />
www.hallenbau-merkl.de 46<br />
Commerzbank<br />
www.commerzbank.de 47<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
www.arbeitsagentur.de 47<br />
Rohrwacher GmbH<br />
www.rohrwacher.eu 48<br />
Starke Unternehmen seit 1990<br />
am Markt – für Sie in der Region<br />
Kinderheim Machern<br />
www.kinderheim-machern.de 48<br />
Stadtwerke Leipzig<br />
www.swl.de 49<br />
Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.
Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 46 Immobilien<br />
Für Visionäre ein Traum –<br />
Gewerberäume bei der LWB!<br />
City/Ringbebauung, Ladengeschäft inkl. Nebenflächen,<br />
133 m², Roßplatz 11 und helle Büro- und<br />
Praxisräume zur Innenstadt, 82 m², Roßplatz 9,<br />
Aufzug im Haus, Mietpreis n. VB, Bj. 1954/55, FW,<br />
Verbr.-ausweis, 152 kWh/(m²• a)<br />
Zwischen City und Clara-Park, Kolonnadenviertel,<br />
Gewerbefläche für Praxis o. Bürogemeinschaft,<br />
135 m², Dorotheenplatz 2, Mietpreis n. VB,<br />
Bj. 1988, FW, Verbr.-ausweis, 103 kWh/(m²• a)<br />
City, Gewerberaum z.B. für Café, Laden o. Büro,<br />
77 m², Wintergartenstr. 2, Mietpreis n. VB,<br />
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Reudnitz, Gewerberaum im sep. Hofgebäude,<br />
150 m², Kregelstr. 23, z.B. für Praxis o. soziale<br />
Einrichtung, Mietpreis n. VB, Bj. 1928, FW, Verbr.-<br />
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Mietpreis nach Vereinbarung und in Abhängigkeit von den<br />
jeweiligen weiteren Investitionen der LWB.<br />
Weitere Angebote unter www.lwb.de!<br />
Kontakt:<br />
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH<br />
Frau Monika Kirchhof-Hammer<br />
Prager Straße 21, 04103 Leipzig<br />
Telefon: 0341 - 99 20; 0341 - 9 92 35 60<br />
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Leipziger Zentrum verfügt über multifunktionale<br />
Räume und maßgeschneierte<br />
Ausstattungen. Dabei besticht das<br />
derte Ausstattungen. Dabei besticht das<br />
Gebäude durch seine besonders hellen<br />
Gebäude durch seine besonders hellen<br />
lichtdurchfluteten Büro- und Wohnräume,<br />
die auch hohen Büro- Mieteransprüchen<br />
und Wohnräu-<br />
lichtdurchfluteten<br />
me, gerecht die auch werden. hohen Mieteransprüchen<br />
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im LISthauS Leipzig!<br />
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LISTHAUS<br />
Vermietungsbüro<br />
Friedrich.-List-Platz 1, 04103 Leipzig,<br />
Telefon: LISTHAUS 0341 / 988 60 06<br />
Telefax: Vermietungsbüro 0341 / 988 60 09<br />
E-Mail: <br />
Friedrich.-List-Platz info@listhaus-leipzig.de<br />
1, 04103 Leipzig,<br />
Internet: Telefon: 0341 <br />
www.listhaus-leipzig.de<br />
240609-06<br />
/ 988 Telefax: <br />
0341 / 240609-09 988 09<br />
E-Mail: info@listhaus-leipzig.de<br />
Internet: www.listhaus-leipzig.de<br />
Immobilienstandort Leipzig –<br />
ein dynamischer Markt im Aufwind<br />
Immobilien waren und sind immer noch<br />
die beliebteste Investition, denn nichts ist<br />
auf Dauer sicherer als das Geld, welches<br />
in eine Immobilie investiert wurde. Gerade<br />
in der heutigen Zeit spricht man auch<br />
vom „Betongold“. Großstädte wie Leipzig<br />
oder Dresden verzeichnen seit 2010 rasant<br />
wachsende Einwohnerzahlen. Aktuell ist<br />
noch genügend Wohn- und Gewerberaum<br />
vorhanden, aber in begehrten Lagen ist ein<br />
stetiger Preisanstieg nicht zu übersehen.<br />
Wer sich heute für den Kauf eines Hauses<br />
oder einer Eigentumswohnung entscheidet,<br />
hat hierbei meist den Hintergedanken,<br />
für das Alter vorzusorgen. Bei dem<br />
am Markt angebotenen Zinssätzen ist es<br />
verständlich, man muss aber sehr genau<br />
auswählen, um die begehrte Immobilie<br />
zu vernünftigen Preisen zu bekommen.<br />
Dieses ist aus dem Grund sehr wichtig,<br />
da die Altersrenten immer geringer ausfallen<br />
und wer eine Immobilie sein eigen<br />
nennen kann, spart später die Miete und<br />
schmälert daher die Rente nicht. Somit ist<br />
auch der spätere Lebensabend gesichert.<br />
Denn eins ist gewiss, die Entwicklung des<br />
Immobilienmarktes in Leipzig ist noch<br />
lange nicht zu Ende und je nachdem, wie<br />
die Zukunft ausschaut, so werden sich die<br />
Immobilienpreise nach oben entwickeln<br />
und bezahlbare Objekte Mangelware werden.<br />
Hallen- und Stahlbau GmbH<br />
Tel. 09 61/3 9163-0 · Fax -33<br />
www.hallenbau-merkl.de<br />
Einen genauen Blick sollte der spätere<br />
Immobilienkäufer auf das Umfeld und die<br />
Umgebung legen, denn die Immobilienpreise<br />
können in einer Stadt wie Leipzig<br />
nicht unterschiedlicher sein und eine<br />
genaue Preispolitik für die einzelnen<br />
Bezirke gibt es derzeit nicht. Wer zum<br />
Beispiel gerne an den Stadtrand nach<br />
Markkleeberg ziehen möchte oder in der<br />
Nähe des Waldstraßenviertels eine Immobilie<br />
sucht, muss wesentlich mehr an<br />
Kapital aufbringen als der Käufer, der in<br />
einem nicht so beliebten Stadtteil eine<br />
Immobilien oder Mietwohnung sucht.<br />
Immer attraktiver sind Grundstücke<br />
im Neuseenland, am Markkleebergerund<br />
Zwenkauer See, wo selbst Bundesligaprofis<br />
ihre Gelder anlegen. Gerade Cap<br />
Zwenkau gilt als interessantes Objekte im<br />
Immobilienbereich für Kapitalanleger.<br />
Noch kann Leipzig mit seiner ausgezeichneten<br />
Infrastruktur, einer überdurchschnittlichen<br />
Konzentration von<br />
Unternehmen, Forschungs- und Diensteinrichtungen<br />
punkten, aber es wird bereits<br />
eine effektive Förderung des Wohnungsneubaus<br />
angemahnt. So fehlen<br />
schon jetzt KITA- und Krippenplätze, wobei<br />
die Lage in Leipzig gegenüber vergleichbarer<br />
Kommunen aus den alten Bundesländer<br />
als sehr gut bezeichnet werden muss.<br />
Autor: Dietmar Günther
Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 47 news<br />
Vermögen professionell von Experten managen lassen<br />
Wer seine berufliche Existenz in die eigenen<br />
Hände nimmt, trägt eine große Verantwortung.<br />
Unternehmer, Freiberufler sowie<br />
Handel und Gewerbetreibende müssen neben<br />
ihrer eigentlichen Geschäftstätigkeit<br />
viele weitere Aspekte im Auge behalten,<br />
um langfristig <strong>wirtschaft</strong>lich erfolgreich zu<br />
sein. Betriebsplanung, Auftragslage, Liquiditätsmanagement,<br />
Finanzierungen, Kosteneffizienz,<br />
konjunkturelle Entwicklungen<br />
und steuerliche Rahmenbedingungen – all<br />
das muss berücksichtigt werden.<br />
Aber auch die Vermögensanlage spielt eine<br />
wichtige Rolle. Selbstständige, die langfristig<br />
freies Vermögen im Unternehmen<br />
zur Verfügung haben, sollten nicht dabei<br />
zusehen, wie dieses aufgrund von aktuellem<br />
Zinstief und Inflation auf Sparbüchern<br />
oder Tagesgeldkonten an Kaufkraft verliert<br />
und schrumpft. Ziel sollte vielmehr sein,<br />
Vermögen zu sichern oder zu vermehren.<br />
Experten raten daher, zumindest einen<br />
Teil des Vermögens in Wertpapieren anzulegen.<br />
Angesichts von Kapitalmärkten,<br />
die ständig in Bewegung sind, fehlt insbesondere<br />
Selbstständigen oft die Zeit,<br />
sich regelmäßig um ihre Geldanlage zu<br />
kümmern. Eine Alternative ist, dies einem<br />
Spezialisten zu überlassen. Selbstständige<br />
können beispielsweise mit dem<br />
professionellen Vermögensmanagement<br />
der Commerzbank bereits ab kleinen Anlagesummen<br />
auf die Expertise und das<br />
Knowhow erfahrener Anlagespezialisten<br />
zurückgreifen. Diese kümmern sich laufend<br />
darum, dass die Vermögensanlage<br />
bestmöglich strukturiert und optimal investiert<br />
ist. Grundlage dafür sind das persönliche<br />
Anlageziel und die individuelle<br />
Risikoneigung. So können Ertragschancen<br />
aus verschiedenen Anlageformen genutzt<br />
und Risiken reduziert werden. Selbstständige<br />
haben so mehr Zeit, sich um ihr Unternehmen<br />
zu kümmern<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.commerzbank.de/geschaeftskunden<br />
Rente mit 63 falsches Signal<br />
Interview mit Dr. Klaus Schuberth<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Regionaldirektion Sachsen<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt 2015?<br />
Auch in diesem Jahr wird der positive<br />
Trend der vergangenen Jahre anhalten.<br />
Insgesamt dürfte die Beschäftigung weiter<br />
steigen und die Arbeitslosigkeit sinken.<br />
Wir nutzen diese Rahmenbedingungen<br />
und tun alles dafür, freie Arbeitsstellen<br />
gut zu besetzen und Menschen wieder in<br />
Lohn und Brot zu bringen.<br />
Was sind Ihre Schwerpunktthemen in diesem<br />
Jahr?<br />
Wir werden uns verstärkt um die Vermittlung<br />
von Langzeitarbeitslosen und<br />
Schwerbehinderten kümmern. Diese<br />
Frauen und Männer sind bei der Jobsuche<br />
leider vielen Vorurteilen ausgesetzt. Dabei<br />
sind Sie motiviert und haben oft einen<br />
Berufsabschluss – sind also Fachkräfte!<br />
Zusätzlich wollen wir in diesem Jahr den<br />
Jugendlichen einen guten Übergang in<br />
eine Berufsausbildung ermöglichen. Dazu<br />
werden wir die Berufsorientierung ausbauen<br />
und Nachhilfe für Azubis bezahlen.<br />
Wie wirkt sich die Rente mit 63 aus?<br />
Rente mit 63 ist aus dem Blickwinkel der<br />
steigenden Fachkräftebedarfe infolge der<br />
Alterung der Bevölkerung ein falsches<br />
Signal. Denn bis zum Jahr 2025 nimmt<br />
die Zahl der 15- bis 65-Jährigen um über<br />
400.000 Menschen ab. Insbesondere die<br />
älteren Mitarbeiter sind erfahrene Leistungsträger,<br />
die wertvolle Berufserfahrung<br />
mitbringen.<br />
Haben Sie einen Tipp für Unternehmer?<br />
Personalentscheider sind gut beraten,<br />
wenn sie die Rahmenbedingungen für<br />
ältere Beschäftigte auf die persönlichen<br />
Lebensverhältnisse anpassen. Denn es<br />
spricht nichts dagegen, über das 63. Lebensjahr<br />
hinaus zu arbeiten. Beispielsweise<br />
durch Teilzeitarbeit, Minijobs oder<br />
Mentoringprojekte lässt<br />
sich das Know-how der Älteren mittelfristig<br />
sichern.<br />
Welche Konsequenzen erwarten Sie durch<br />
den Mindestlohn?<br />
Ich erwarte wegen des Mindestlohns keinen<br />
spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit.<br />
Sicher kann es in einigen Branchen<br />
und Regionen Probleme geben, jedoch<br />
trägt der Mindestlohn auch zu einem<br />
Stück Fairness am Arbeitsmarkt bei. Außerdem<br />
hat der Mindestlohn zwei Seiten,<br />
eine Kostenseite und eine Kaufkraftseite.<br />
Entscheidend ist, ob auf der Kaufkraftseite<br />
die Einführung des Mindestlohns nachfragesteigernd<br />
wirkt.<br />
Was bieten Arbeitsagenturen und Jobcenter<br />
der sächsischen Wirtschaft?<br />
Die Vermittler aus dem gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />
unterstützen die Unternehmer<br />
mit Rat und Tat, von der Beratung<br />
zur Stellenbesetzung, über die Bewerbervorauswahl<br />
bis hin zur finanziellen Unterstützung<br />
durch Lohnkostenzuschüsse.<br />
Zusätzlich gibt es in jeder Agentur Qualifizierungsberater.<br />
Sie prüfen die Altersund<br />
Bildungsstruktur der Beschäftigten<br />
und zeigen Wege auf, wie Fachkräfte entwickelt<br />
und gehalten werden können.
Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 48 Dienstleister<br />
Historische Fassaden bei Immobilien erhalten<br />
Die Rohrwacher GmbH: ein seit 1921 in Leipzig beheimateter<br />
Steinmetzbetrieb. Sie ist eine ausgezeichnete Adresse für<br />
Denkmalpflege und Restaurierung von historischen Gebäuden<br />
und Denkmalen aus der Gründerzeit.<br />
Der Firma gelingt es immer wieder, unter<br />
Beachtung denkmalspflegerischer Auflagen<br />
verwitterte Zier- und Schmuckobjekte<br />
an Fassaden durch detailgenaue Kopien<br />
werks- und materialgerecht zu ersetzen. Für<br />
hervorragende Restauration des Gründerzeithauses<br />
Käthe-Kollwitz-Str. 6 wurde der<br />
Rohrwacher GmbH durch die Handwerkskammer<br />
Leipzig der 2. Preis zuerkannt.<br />
Es ist deshalb verständlich, das sich<br />
Klaus-Michael Rohrwacher als ehrenamtlicher<br />
Vorsitzender des Fördervereins Völkerschlachtdenkmal<br />
e.V. seit Jahren intensiv<br />
für die Restaurierung des bekanntesten<br />
Leipziger Denkmals erfolgreich einsetzt.<br />
Nach Fertigstellung des Denkmalkörpers<br />
sollen die Außenanlagen bis zum Jahr 2019<br />
vollständig überholt werden. Gegenwärtig<br />
soll das Wasserbecken restauriert werden,<br />
was ca. 1,92 Mill. Euro kosten wird. Herr<br />
Rohrwacher erbittet und wünscht sich die<br />
Hilfe von Firmeninhabern und interessierten<br />
Bürgern der Region. „Es sollte unsere<br />
gemeinsame Herzensangelegenheit sein,<br />
unser Völkerschlachtdenkmal zu sanieren.<br />
Sie finden unsere Homepage unter<br />
www.voelkerschlachtdenkmal.de. Gerade<br />
das Völkerschlachtdenkmal ist ein Anziehungspunkt<br />
für Touristen aus aller Welt<br />
und schon zur 1000-Jahr-Feier wollen wir<br />
erste Ergebnisse präsentieren.“<br />
Rohrwacher GmbH<br />
Handwerkerhof 12, 04316 Leipzig<br />
Tel.: 0341/65 11 330 www.rohwacher.eu<br />
Wie Andreas Schließauf und seine Traditionsgaststätte der Eisenbahner<br />
jedes Jahr zu Helden eines kleinen Weihnachtsmärchens für uns werden.<br />
Fast jeder hat schon einmal diesen Moment<br />
erlebt, an dem man vor verschlossenen<br />
Gaststättentüren stand und feststellen<br />
musste, dass gerade Ruhetag ist. Im Stillen<br />
ist man immer leicht verärgert, jedoch<br />
gönnt man es dem Restaurant auch. Aber<br />
nicht immer haben die Betreiber und Mitarbeiter<br />
an solchen Tagen auch wirklich ihre<br />
Ruhe. Dies bewies am Montag, den 15. Dezember<br />
2014, die Traditionsgaststätte der<br />
Eisenbahner (TBE) in Leipzig-Engelsdorf.<br />
Auf die sonst zum Montag verschlossenen<br />
Türen strömten Scharen von Kindern und<br />
Jugendlichen, um der Einladung des Besitzers<br />
Andreas Schließauf zu folgen, der für<br />
die kinderheim machern GEMEINNÜTZIGE<br />
GMBH nicht nur eine prächtige Weihnachtsfeier<br />
organisiert, sondern für alle eine riesige<br />
Überraschung vorbereitet hatte.<br />
Im festlich geschmückten Gastraum versammelten<br />
sich Kinder, Jugendliche und<br />
Betreuer, um bei Kakao und Weihnachtsgebäck<br />
dem großen Höhepunkt der Feier<br />
entgegen zu fiebern. Dieser war ein prächtig<br />
gefüllter Gabentisch voller Weihnachtsgeschenke,<br />
denn über mehrere Wochen<br />
hinweg hat Andreas Schließauf in seinem<br />
Lokal einen Weihnachtsbaum aufgestellt,<br />
an dem Wunschkarten der Kinder und Jugendlichen<br />
aus dem Kinderheim hingen.<br />
Die Wünsche wurden von den Gästen der<br />
TBE erfüllt, um für diesen Tag allen Kindern<br />
und Jugendlichen ein Strahlen ins Gesicht<br />
zu zaubern. Doch die Geschenke waren<br />
noch nicht die ganze Überraschung. Der<br />
Gaststättenbetreiber selbst hat ebenfalls<br />
für einige Kinder eine Besichtigung von<br />
DHL–Flugzeugen organisiert, welche die<br />
erste große Attraktion im neuen Jahr sein<br />
wird.<br />
Und obwohl die Weihnachtsfeier für das<br />
Kinderheim schon zu einer jährlichen Tradition<br />
geworden ist, schaffte es Andreas<br />
Schließauf, sich jedes Jahr erneut zu übertreffen.<br />
Da wirkten die kleinen Aufmerksamkeiten<br />
des Kinderheims für Betreiber<br />
und Mitarbeiter nicht so, als könnten sie<br />
den ganzen Dank für die große Einsatzbereitschaft<br />
ausdrücken. Von daher dankt<br />
die kinderheim machern GEMEINNÜTZI-<br />
GE GMBH an dieser Stelle im Namen aller<br />
Kinder, Jugendlichen, Mitarbeiter und der<br />
Geschäftsleitung der Traditionsgaststätte<br />
der Eisenbahner recht herzlich für dieses<br />
Engagement.<br />
Die Beziehung zwischen dem Kinderheim<br />
und der TBE ist in den vergangenen Jahren<br />
unermesslich gewachsen, sodass Andreas<br />
Schließauf zu einem der treusten Partner<br />
und Unterstützer geworden ist, dem ein<br />
ganz besonderer Dank gilt.<br />
Julius Späte<br />
kinderheim machern GEMEINNÜTZIGE GMBH
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Steuern, Abgaben und sonstige unmittelbar staatlich veranlasste Belastungen sind von der Preisstabilität ausgenommen. Diese machen derzeit bei einem Stromverbrauch<br />
von 15 000 kWh ca. 53 % und bei einem Gasverbrauch von 20 000 kWh ca. 24 % des Gesamtpreises aus.<br />
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Bei Abschluss eines Vertrages strom21.bestpreis bis 28. Februar 2015 erhalten Gewerbekunden einen Tankgutschein der Aral AG im Wert von 25 Euro, bei Abschluss eines<br />
Vertrages gas21.bestpreis bis 28. Februar 2015 erhalten Gewerbekunden ein Parkticket für die Marktgalerie, in der Thomasgasse in Leipzig, im Wert von 50 Euro.<br />
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Bekanntmachungen<br />
Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung VOL/A – Dienstleistungen<br />
IHK-Messe- und Präsentationsstand<br />
a) Auftraggeber (Vergabestelle)<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Straße: Goerdelerring 5<br />
PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />
Ansprechpartner:<br />
Frau Ute Doffing<br />
E-Mail: vergabestelle@leipzig.ihk.de<br />
b) Vergabeverfahren<br />
Öffentliche Ausschreibung<br />
(§ 3 VOL/A)<br />
c) Teilnahmeanträge und Angebote sind<br />
schriftlich einzureichen<br />
d) Art und Umfang der Leistung:<br />
Rahmenvertrag für Messe- und Präsentationsstandbau<br />
aus vorhandenen<br />
Standmodulen (System Oktanorm und<br />
individuelle Elemente), für eine Messe<br />
mit ca. 60 m² bis 100m² Standfläche<br />
(Messe interlift, Augsburg), eine Messe<br />
mit ca. 250 m² Standfläche (Messe<br />
MEDICA, Düsseldorf), optional für<br />
2016: drei Messen mit ca. 60m² bis<br />
100m², zwei Messen mit ca. 100m² bis<br />
200m² (siehe Leistungsbeschreibung),<br />
Leistungen einschließlich veranstaltungsspezifischer<br />
Planung des Messe- und<br />
Präsentationsstandes, Lieferung von<br />
ergänzendem Material auf Mietbasis,<br />
Lieferung von messetypischem Mobiliar<br />
auf Mietbasis, Transport, Montage und<br />
Demontage am Einsatzort, Lagerung,<br />
Grafikleistungen;<br />
Ort der Leistungserbringung:<br />
bundesweit, optional europaweit<br />
e) Aufteilung der Lose:<br />
nein<br />
f) Nebenangebote sind nicht zugelassen<br />
g) Ausführungsfrist:<br />
entsprechend der Messe- und Ausstellungstermine,<br />
beginnend 01.07.2015<br />
bis 31.12.2015<br />
Option einmalige Verlängerung von<br />
einem Jahr<br />
h) Anforderung der Unterlagen:<br />
Die Vergabeunterlagen werden von der<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig, Abteilung Servicecenter,<br />
Ute Doffing, nach schriftlicher Abforderung<br />
versandt. Die Anforderung ist<br />
ausschließlich zu richten an:<br />
vergabestelle@leipzig.ihk.de<br />
Späteste Anforderung bis 18. März 2015<br />
14:00 Uhr<br />
i) Einsicht der Unterlagen:<br />
siehe a)<br />
j) Ende der Angebotsfrist:<br />
23.03.2015, 14:00 Uhr<br />
Ende der Bindefrist:<br />
15.05.2015<br />
k) Sicherheitsleistungen:<br />
keine<br />
l) Zahlungsbedingungen:<br />
Zahlungen erfolgen nach § 17 VOL/B<br />
m) Geforderte Eignungsnachweise:<br />
1. Nachweis über die Eintragung für das<br />
entsprechende Gewerbe in das Berufsregister<br />
ihres Sitzes oder Wohnsitzes,<br />
2. Angaben über die Zahl der in den<br />
letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren<br />
im Jahresdurchschnitt beschäftigten<br />
Arbeitskräfte, gegliedert nach<br />
Berufsgruppen,<br />
3. Nachweis einer entsprechenden<br />
Haftpflichtversicherung,<br />
4. beiliegende Bewerbererklärung vollständig<br />
ausgefüllt und unterschrieben<br />
oder Bescheinigung über die Eintragung<br />
in das Verzeichnis PQ-VOL,<br />
5. Angaben über den Umsatz des Unternehmens<br />
in den letzten drei abgeschlossenen<br />
Geschäftsjahren, soweit er Leistungen<br />
betrifft, die mit der zu vergebenden<br />
Leistung vergleichbar sind, unter<br />
Einschluss des Anteils bei gemeinsam<br />
mit anderen Unternehmern ausgeführten<br />
Aufträgen,<br />
6. Angaben über das dem Unternehmer für<br />
die Ausführung der zu vergebenden<br />
Leistung zur Verfügung stehende<br />
Personal und Ausrüstung,<br />
7. Angaben über die Ausführung von<br />
Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen<br />
Geschäftsjahren, die mit der<br />
zu vergebenden Leistung vergleichbar<br />
sind, die Referenzliste soll sowohl<br />
Angaben über Kunden mit Kaufstand als<br />
auch Angaben über Messeorte, an denen<br />
vergleichbare Leistungen ausgeführt<br />
wurden, enthalten.<br />
n) Vervielfältigungskosten:<br />
keine<br />
o) Die Zuschlagskriterien sind in den<br />
Vergabeunterlagen genannt.<br />
Sachverständigenbestellung<br />
Auf der Grundlage der nach § 36 Abs. 1<br />
Gewerbeordnung (GewO) im § 7 des<br />
Gesetzes zur Ausführung und Ergänzung<br />
des Rechts der Industrie- und Handelskammer<br />
im Freistaat Sachsen (SächsIHKG)<br />
erteilten Ermächtigung und der nach § 36<br />
GewO erlassenen Sachverständigenordnung<br />
(SVO) der IHK zu Leipzig wurde am 13.<br />
Januar 2015 folgender Sachverständiger<br />
erneut für fünf Jahre öffentlich bestellt:<br />
Sachgebiet „Nebenbetriebe ‒ Kies- und<br />
Gesteinsabbau“<br />
Dr. agr. Hans-Werner Uherek<br />
c/o SV-Büro Dr. Uherek<br />
Lausicker Str. 37, 04299 Leipzig<br />
Telefon: 0341 8616850<br />
Telefax: 0341 8617072<br />
E-Mail: post@uherek.de<br />
Sachverständiger für Nebenbetriebe –<br />
Kies- und Gesteinsabbau<br />
50<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Bekanntmachungen<br />
Interessenbekundung für den Abschluss eines Rahmenvertrages für<br />
Satz- und Gestaltungsdienstleistungen auf Grundlage der Vorgaben<br />
zum Corporate Design der IHK zu Leipzig<br />
a) Auftraggeber:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Straße: Goerdelerring 5<br />
PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />
Ansprechpartner:<br />
Jörg Hübner<br />
Telefon: 0341 1267-1173<br />
Telefax: 0341 1267-1474<br />
E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />
b) Interessenbekundungen bzw. Angebote<br />
sind in schriftlicher Form per Post oder<br />
direkt einzureichen.<br />
c) Art und Umfang der Leistung:<br />
Rahmenvereinbarung für Satz- und<br />
Gestaltungsdienstleistungen auf der<br />
Grundlage der Vorgaben zum Corporate<br />
Design der IHK zu Leipzig.<br />
Im Detail umfasst der Auftrag folgende<br />
Leistungen:<br />
- Grafische Gestaltung der Drucksachen<br />
und Werbemittel der IHK zu Leipzig<br />
- Umsetzung und Weiterentwicklung des<br />
Corporate Designs<br />
- Produktion der Drucksachen, Angebotsabfrage<br />
und Vergabe von Druckaufträgen<br />
an Druckereien<br />
- Fachliche Beratung<br />
- Sonstige Kreativleistungen<br />
(z. B. Logoentwicklungen; Entwicklung<br />
von Online-Bannern)<br />
- Beratung und Umsetzung von audiovisuellen<br />
Aufträgen<br />
Ort der Leistungserbringung:<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig<br />
d) Ausführungsfrist:<br />
Laufzeit des Rahmenvertrages:<br />
1. Mai 2015 bis 30. April 2016,<br />
Verlängerungsoption für ein weiteres<br />
Jahr.<br />
e) Bezeichnung/Anschrift der Stelle, bei<br />
der die Interessenbekundung ausschließlich<br />
schriftlich abzugeben ist:<br />
Auftraggeber:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Straße: Goerdelerring 5<br />
PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />
Ansprechpartner:<br />
Jörg Hübner<br />
Telefon: 0341 1267-1173<br />
Telefax: 0341 1267-1474<br />
E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />
f) Abgabe Interessenbekundung:<br />
bis 23. Februar 2015, 12:00 Uhr<br />
g) Mit der Interessenbekundung sind<br />
folgende Unterlagen zum Nachweis der<br />
Eignung vorzulegen:<br />
- Angaben über die Ausführung von<br />
Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren,<br />
die mit der zu vergebenden<br />
Leistung vergleichbar sind (mit Angabe<br />
eines Ansprechpartners sowie des<br />
Leistungsumfangs und des Leistungszeitraums)<br />
- Gewerbeanmeldung und gegebenenfalls<br />
die Gewerbeummeldung (wenn zutreffend)<br />
- Angaben über das dem Unternehmen<br />
für die Ausführung der zu vergebenden<br />
Leistung zur Verfügung stehende<br />
Personal und die Ausrüstung<br />
- Angaben über den Umsatz des Unternehmens<br />
in den letzten drei abgeschlossenen<br />
Geschäftsjahren<br />
- Eigenerklärung, dass das Unternehmen<br />
a) seine Verpflichtung zur Zahlung<br />
seiner Sozialbeiträge, Steuern und<br />
Abgaben erfüllt,<br />
b) sich nicht in Konkurs, Insolvenz oder<br />
Liquidation befindet sowie<br />
c) keine Umstände vorliegen, die die<br />
Zuverlässigkeit des Unternehmens in<br />
Frage stellen<br />
Das Präsidium der IHK zu Leipzig hat in seiner Sitzung am 2. Dezember 2014<br />
folgende Beisitzer in die Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten berufen:<br />
Beisitzer:<br />
Frau Silvia Behrens<br />
Inhaberin Tabacon Shop<br />
Georg-Schumann-Straße 105<br />
04155 Leipzig<br />
Herr Thomas Borst<br />
Direktor Sachsenpark-Hotel<br />
Walter-Köhn-Straße 3<br />
04356 Leipzig<br />
Herr Andreas Bortfeld<br />
Leiter der Beratungsstelle Torgau<br />
Bäckerstrasse 10, 04860 Torgau<br />
Verbraucherberater im Beratungszentrum<br />
Leipzig<br />
Katharinenstraße 17<br />
04109 Leipzig<br />
Herr Andreas Bürger<br />
Inhaber Volkshaus Leipzig<br />
Karl-Liebknechtstr. 32<br />
04107 Leipzig<br />
Herr Klaus Goldschmidt<br />
Optiker<br />
Waldstraße 4<br />
04105 Leipzig<br />
Frau Antje Richter<br />
Freischaffende Floristin<br />
Lenaustraße 45<br />
04683 Naunhof<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015 51
Wirtschaft und Kultur<br />
16. Internationales Festival für Vokalmusik<br />
Klänge aus aller Welt mit „a cappella“<br />
Gesang verbindet – und<br />
„a cappella“ führt in Leipzig<br />
damit auch dieses Jahr wieder<br />
durch verschiedene Länder und<br />
Epochen. Auf dem 16. Internationalen<br />
Festival für Vokalmusik<br />
vom 7. bis 16. Mai geht die Reise<br />
unter anderem nach China,<br />
Südafrika, durch Skandinavien,<br />
ins mittelalterliche Kroatien<br />
sowie von der Romantik bis in<br />
die Moderne.<br />
Unter anderem tritt das Berliner Sextett ONAIR auf dem 16. internationalen Festival für<br />
Vokalmusik „a cappella“ auf.<br />
Die zwölf geplanten Konzerte finden<br />
an verschiedenen Orten in Leipzig statt:<br />
Neben Veranstaltungen im Gewandhaus<br />
und Haus Leipzig, unter anderem auch<br />
im BMW Werk. Als Ergänzung der musikalischen<br />
Programmpunkte finden zudem<br />
Vorträge, Einführungen und<br />
Künstlergespräche statt. Dabei werden<br />
musikalische, aber auch medizinische<br />
und psychologische Aspekte des Gesangs<br />
betrachtet.<br />
Für das Eröffnungskonzert steht das<br />
Leipziger Vokalensemble amarcord – zu-<br />
gleich Gründer und Ausrichter des Festivals<br />
– im Felsenkeller mit dem Programm<br />
„Leise, leise, lasst uns singen“ von Franz<br />
Schubert auf der Bühne. Das Abschlusskonzert<br />
geben sie zusammen mit den<br />
Gewinnern des während des Festivals<br />
verliehenen „A CAPELLA Awards 2015“.<br />
In dem seit 2007 in das Festival integrierten<br />
Wettbewerb können junge Ensembles<br />
aus aller Welt dem Publikum<br />
und einer Jury zeigen, was sie können.<br />
Der Philosophie des Festivals folgend,<br />
werden während der Festtage verschiedenste<br />
Stile, Facetten und Traditionen<br />
des Gesangs ohne instrumentelle Begleitung<br />
zu hören sein. Mit dabei sind unter<br />
anderem das Renaissance- und Barockensemble<br />
Clément Janequin aus<br />
Frankreich, der italienische Tenor und<br />
Musikhistoriker Marco Beasley und die<br />
von skandinavischen Volksliedern, Jazz<br />
und Folkmusik inspirierte norwegische<br />
Gruppe Pust.<br />
www.a-cappellafestival.de<br />
Ernst-Schneider-Preis mit neuer Website<br />
Kontakt in der IHK:<br />
Jörg Hübner<br />
Telefon: 0341 1267-1173<br />
E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />
Der Ernst-Schneider-Preis ‒ Journalistenpreis<br />
der deutschen Wirtschaft ‒ hat zum Jahreswechsel<br />
seinen Internetauftritt überarbeitet.<br />
Die unter Wordpress laufende Internetseite<br />
ist übersichtlicher, informativer und bindet<br />
soziale Medien ein. Das Webdesign passt sich<br />
automatisch jedem Monitor und jedem mobilen<br />
Gerät an.<br />
Mit dem Ernst-Schneider-Preis wollen die<br />
IHKs das Wissen um <strong>wirtschaft</strong>liche Zusammenhänge<br />
verbreitern und die Medien ermutigen,<br />
neue Schritte bei der Vermittlung von<br />
Wirtschaft zu gehen.<br />
Beim diesjährigen Wettbewerb haben am 22.<br />
Januar 2015 die Schlussglocken zur Teilnahme<br />
geläutet. Nun werden die eingereichten<br />
Beiträge gesichtet und von einer Jury bewertet.<br />
Die Preisverleihung findet am 20. Oktober<br />
2015 in Hamburg statt.<br />
www.ernst-schneider-preis.de<br />
52 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Rätsel<br />
Preisrätsel<br />
Welches Unternehmen wird hier beschrieben?<br />
The Grand Leipzig Hotel<br />
In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv (www.swa-leipzig.de)<br />
werden an dieser Stelle regelmäßig traditionsreiche Unternehmen der Region in<br />
Rätselform vorgestellt. Wer die Lösung errät, kann bei Einsendung der richtigen<br />
Antwort einen attraktiven Preis gewinnen.<br />
So illuster wie viele seiner Gäste, ist auch<br />
das Gebäude des diesmal gesuchten Betriebs:<br />
Ein in den Jahren 1770 und 1771<br />
gebautes Patrizierpalais, ursprünglich<br />
Familienwohnsitz des Ratsherrn und<br />
Bankiers Eberhard Heinrich Löhr. Das<br />
aufsehenerregende Haus am heutigen<br />
Tröndlinring Leipzigs entsprach mit seiner<br />
eher nüchternen klassizistischen Fassade<br />
dabei gar nicht den noch barocken<br />
Prunkvorstellungen seiner Zeit. Dennoch<br />
entwickelte es sich zu einem gesellschaftlichen<br />
Mittelpunkt der Stadt. Besonders<br />
der nach 1830 erbaute und nach wie vor<br />
erhaltene Serpentinsaal galt zukünftig als<br />
Treffpunkt für Rang und Namen.<br />
Nachdem sich die Familie 1886 von der<br />
Immobilie trennte, schien es für die Leipziger<br />
Immobiliengesellschaft als neuer Eigentümer<br />
nahe liegend, in den Räumen<br />
ein Hotel zu eröffnen. Trotz des fürstlich<br />
klingenden Namens blieb das Haus bis zu<br />
seinem Besitzerwechsel durch eine Industriellenfamilie<br />
1911 ein schlichtes Mittelklassehotel.<br />
Erst der <strong>wirtschaft</strong>liche Aufschwung<br />
der Messe- und Buchstadt ließ<br />
ein Luxushotel möglich werden. 1913<br />
erwarb es schließlich ein neuer Besitzer,<br />
der es bis zur Enteignung nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg führte.<br />
Mit den vielen Umbauten wechselte auch<br />
die ursprüngliche Fassade immer wieder<br />
ihr Gesicht: Zur Einweihung des Leipziger<br />
Hauptbahnhofs 1915 zeigte sie sich<br />
nach kurzer Zeit der Renaissance im Jugendstil.<br />
Aus dieser Zeit stammt auch<br />
das Emblem mit der in ein Oval gestellten<br />
barocken Kutsche. Dieses zierte damals<br />
unter anderem das hauseigene Porzellangeschirr.<br />
Als die DDR den Betrieb<br />
nach 1945 übernahm, wurde das Geschirr<br />
beschlagnahmt – das Emblem<br />
passte nicht mehr ins Konzept.<br />
Das Gebäude überstand den Zweiten<br />
Weltkrieg unversehrt und diente in den<br />
ersten Nachkriegswochen als lokales<br />
Headquarter der USA. Auch zu<br />
DDR-Zeiten und trotz des nach<br />
einem Preisausschreiben vergebenen<br />
neuen Namens, riss die Tradition<br />
hochrangiger nationaler wie<br />
internationaler Gäste nicht ab. Für<br />
sie gab es nur das Beste: Besonders<br />
zu Messezeiten waren die Lager<br />
und Kühlräume prall gefüllt. Dennoch<br />
bröckelte der Glanz des<br />
Hauses. Nach der Schließung 1990<br />
und verschiedenen Besitzerwechseln,<br />
beendete eine Bank schließlich<br />
die Renovierungsarbeiten. Die Hotelgruppe<br />
Kempinsiki eröffnete<br />
das neue Fünf-Sterne-Luxushotel<br />
1996 wieder.<br />
Im Jahr 2000 übernahm die<br />
Schörghuber Unternehmensgruppe<br />
das Hotel, das seitdem weiter<br />
unter seinem früheren Namen<br />
und der Marke „The Luxury Collection“<br />
vom amerikanischen<br />
Konzern Starwood betrieben wird.<br />
Für überdurchschnittliches Engagement<br />
in der Berufsorientierung<br />
sowie in der beruflichen Aus- und<br />
Weiterbildung wurde das Hotel<br />
2013 mit dem IHK-Bildungspreis<br />
„edward“ ausgezeichnet. Im vergangenen<br />
Jahr feierte der Betrieb<br />
sein 125. Jubiläum.<br />
Sie haben erraten, welches Unternehmen sich hinter der Beschreibung verbirgt? Dann senden Sie die<br />
richtige Lösung unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensraetsel bzw. per Post an die IHK zu Leipzig,<br />
Redaktion „<strong>wirtschaft</strong>“, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig.<br />
Unter den ersten Einsendern werden 2 x 2 „a cappella“-<br />
Tickets für das Konzert vom Ensemble Dialogos am<br />
11. Mai 2015 in der Peterskirche Leipzig verlost.<br />
Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren, außer Mitarbeiter der IHK zu Leipzig und deren Angehörige. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.Die Lösung des Rätsels aus Heft 12/2014<br />
lautet: Maschinenfabrik Karl Krause. Gewonnen haben: Susann Apelt aus Böhlen und Rolf Heise aus Leipzig.<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
53
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen im Februar/März 2015<br />
Alle Informationen, Anmeldungen und Ansprechpartner finden Sie unter www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen<br />
Februar<br />
Dienstag, 24. Februar 2015<br />
17:00 bis 19:30 Uhr<br />
Von der Idee zum Produkt – die<br />
richtige Schutzrechtsstrategie im<br />
Unternehmen<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-552<br />
märz<br />
Montag, 2. März 2015<br />
09:00 bis 10:30 Uhr<br />
Treffpunkt für Unternehmen<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-536<br />
Dienstag, 3. März 2015<br />
08:00 bis 18:00 Uhr<br />
Sprechtag der Bürgschaftsbank<br />
Sachsen<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-93<br />
Mittwoch, 25. Februar 2015<br />
8. Fachforum Qualität<br />
14:00 bis 17:00 Uhr<br />
Congress Center Leipzig<br />
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-567<br />
Bei der Überarbeitung der Normen für Umwelt-<br />
und Qualitätsmanagementsysteme<br />
nimmt das Risikomanagement zunehmend<br />
eine stärkere Rolle ein. So hat sich der<br />
Aufgaben- und Verantwortungsbereich für<br />
die mit Qualität beauftragte Person in den<br />
letzten Jahren wesentlich verändert und<br />
die Einbeziehung von Risikobetrachtungen<br />
und -beurteilungen in die qualitätsrelevanten<br />
Prozesse beeinflusst. Das 8. Fachforum<br />
Qualität bietet daher Informations-<br />
Dienstag, 3. März 2015<br />
10:00 bis 14:00 Uhr<br />
Beratungsgespräch mit der<br />
Auftragsberatungsstelle Sachsen<br />
e. V.<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-94<br />
und Erfahrungsberichte zu den Thematiken<br />
„Normung/ISO 9001:2015 und Risikomanagement“.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
parallel zu den Messen Intec und Z statt.<br />
Für die Teilnahme ist der Erwerb einer<br />
Messeintrittskarte notwendig.<br />
Dienstag, 3. März 2015<br />
18:00 bis 20:00 Uhr<br />
Informationsveranstaltung zur<br />
VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />
für Bauleistungen<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-596<br />
Mittwoch, 25. Februar 2015<br />
Der Weg zum Kunden – Vertriebsmarketing für Jungunternehmer<br />
17:00 bis 20:00 Uhr<br />
IHK zu Leipzig, Konferenzraum Erdgeschoß<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-575<br />
Unternehmen gründen ist nicht schwer –<br />
Kunden binden dafür sehr. Die Theorie<br />
findet man in Büchern, die Praxis erwirbt<br />
man durch eigene Erfahrung – oder durch<br />
Erfahrungsaustausch. Am Beispiel der rad<br />
3 UG (haftungsbeschränkt) erörtert der<br />
Unternehmensgründer Eric Poscher seine<br />
praktischen Erfahrungen, die er mit den<br />
verschiedenen Marketinginstrumenten<br />
gesammelt hat. Danach sind die Teilnehmer<br />
selbst gefragt, sich in ungezwungener<br />
Atmosphäre zu präsentieren und<br />
anschließend mit den anderen Teilnehmern<br />
ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung<br />
wendet sich an kleine Jungunternehmen<br />
ohne eigene Marketingabteilung<br />
bzw. an Unternehmen mit kleinem<br />
Marketingbudget.<br />
54 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015
Veranstaltungskalender<br />
Montag, 9. März 2015<br />
14:00 bis 18:00 Uhr<br />
Von der Rechnung bis zur<br />
Vollstreckung<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-644<br />
Dienstag, 10. März 2015<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
Exportleiterforum: Förderung,<br />
Finanzierung und Absicherung im<br />
Außenhandel<br />
IHK zu Leipzig, Konferenzraum Erdgeschoss<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-506<br />
Dienstag, 10. März 2015<br />
18:00 bis 20:00 Uhr<br />
Informationsveranstaltung zur<br />
VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />
für Bauleistungen<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-596<br />
Dienstag, 10. März 2015<br />
Vergabekonferenz zu regionalen Bauvorhaben 2015<br />
16:00 bis 18:00 Uhr<br />
Handwerkskammer zu Leipzig,<br />
Dresdner Str. 11/13,<br />
04103 Leipzig Konferenzraum (2. Etage)<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-620<br />
Einer guten Tradition folgend, laden IHK zu<br />
Leipzig und Handwerkskammer zu Leipzig<br />
auch in diesem Jahr zur Vergabekonferenz<br />
ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
stehen Ausschreibungen und Bauprojekte<br />
der Stadt Leipzig sowie Bauinvestitionen<br />
des Bundes und des Freistaates Sachsen<br />
im IHK-Bezirk. Vorgestellt werden die Vorhaben<br />
durch kompetente Vertreter der<br />
beiden Leipziger Niederlassungen des<br />
Staatsbetriebes Sächsisches Immobilienund<br />
Baumanagement sowie der Stadt<br />
Leipzig. Unternehmen der Bau<strong>wirtschaft</strong><br />
erhalten auf diesem Wege frühzeitig einen<br />
umfassenden Überblick und nähere Informationen<br />
zu Ausschreibungsmodalitäten.<br />
In puncto Vergaberecht werden die Teilnehmer<br />
auf den aktuellen Stand gebracht.<br />
Dienstag, 17. März 2015<br />
18:00 bis 20:00 Uhr<br />
Erfolgreiches Online-Marketing 2 –<br />
Google Adwords<br />
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />
04109 Leipzig<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-526<br />
Dienstag, 17. März 2015<br />
18:00 bis 20:00 Uhr<br />
Informationsveranstaltung zur<br />
VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />
für Bauleistungen<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-596<br />
Jetzt schneller<br />
mittels Webcode zur<br />
Veranstaltungsanmeldung:<br />
www.leipzig.ihk.de besuchen,<br />
im mittleren Seitenbereich rechts<br />
WebCode eingeben,<br />
Klick auf „> anzeigen“<br />
Dienstag, 7. April 2015<br />
Steuerbefreite Gewinnentnahme für Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
einer GmbH<br />
18:00 bis 20:00 Uhr<br />
IHK zu Leipzig, Raum 605<br />
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />
WebCode: IHK-595<br />
Der Gesellschafter-Geschäftsführer einer<br />
GmbH genießt eine Sonderstellung: Er ist<br />
Unternehmer und Arbeitnehmer zugleich.<br />
Daher kann er die Rechte des Betriebsrentengesetzes<br />
in vollem Umfang für sich<br />
selbst ausschöpfen. Das heißt konkret: Er<br />
kann für seine eigene Absicherung Geld<br />
unversteuert aus der GmbH entnehmen.<br />
Zahlreiche Gestaltungsvarianten ermöglichen<br />
eine flexible Anpassung an die Unternehmensentwicklung.<br />
Ein zusätzliches<br />
Plus: Das entnommene Kapital bildet haftungsbefreites<br />
und insolvenzgeschütztes<br />
Vermögen. Die Veranstaltung richtet sich<br />
an alle Inhaber einer GmbH. Dipl.-Betriebswirt<br />
Jürgen Rötche von der Rötche & Kollegen<br />
GmbH in Kulmbach wird in seinem<br />
Vortrag Einblicke in die Regelungen zur<br />
steuerbefreiten Gewinnentnahme geben<br />
und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten<br />
aufzeigen. Vertiefte steuerliche<br />
Kenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
55
Vorschau<br />
Cartoon<br />
Impressum<br />
<strong>wirtschaft</strong> – Das Magazin für<br />
die Mitglieder der IHK zu Leipzig<br />
26. Jahrgang 2015<br />
Druckauflage: 49.207 Exemplare<br />
(4. Quartal 2014)<br />
Herausgeber:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Postanschrift:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
04091 Leipzig<br />
Hausadresse:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />
Goerdelerring 5, 04109 Leipzig<br />
Telefon: 0341 1267-0, Telefax: 0341 1267-1421<br />
Internet: www.leipzig.ihk.de<br />
Redaktion:<br />
Jörn Glasner<br />
Telefon: 0341 1267-1128, Telefax: 0341 1267-1123<br />
E-Mail: glasner@leipzig.ihk.de<br />
Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten<br />
Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht<br />
unbedingt die Ansicht der Kammer wieder, Nachdruck<br />
nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter<br />
Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers<br />
erforderlich.<br />
Zur sprachlichen Vereinfachung und besseren<br />
Lesbarkeit wird bei Formulierungen, die sich auf<br />
Personen beziehen, auf die ausdrückliche Nennung<br />
der weiblichen Form verzichtet.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 17. März 2015<br />
Verlag, Anzeigenleitung und Vertrieb:<br />
Endriß & Schnitzer<br />
Werbe- und Verlags-GmbH<br />
August-Bebel-Straße 26, 01809 Heidenau<br />
Telefon: 03529 5699-207<br />
Telefax: 03529 5699-237<br />
E-Mail: endriss-schnitzer@gmx.de<br />
www.endriss-schnitzer.com<br />
Ansprechpartner:<br />
Anzeigenleiter: Wolfrüdiger W. Endriß<br />
Anzeigenleitung: Manuela Leonhardt<br />
Anzeigenverkauf in Leipzig: Dietmar Günther<br />
Telefon: 0163 8821449<br />
E-Mail: guenther.ihk.magazin@googlemail.com<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18,<br />
gültig ab Januar 2015.<br />
Layout: WSB Werbeagentur GmbH<br />
Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg<br />
Blick über den Tellerrand<br />
Außen<strong>wirtschaft</strong> in turbulenten Zeiten<br />
Der Wirtschaft den Puls gefühlt<br />
IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn<br />
Alternativer Weg zur Konfliktlösung<br />
Was kann Mediation bewirken?<br />
Die „<strong>wirtschaft</strong>“ gibt es auch als E-Paper<br />
unter: www.leipzig.ihk.de<br />
56 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />
Mehr Leben in die Innenstädte!<br />
Startschuss für „Ab in die Mitte!“ 2015<br />
StarterCenter der IHK zu Leipzig<br />
Gute Adresse für Existenzgründer<br />
Lieferbedingungen:<br />
Die „<strong>wirtschaft</strong>“ ist das offizielle Organ der IHK zu<br />
Leipzig. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen<br />
der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied<br />
der IHK. Abonnementbestellungen sind im Verlag<br />
möglich zum Bezugspreis von jährlich 28,00 Euro<br />
inklusive Porto. Die Kündigung eines Abonnements<br />
ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und<br />
schriftlich an den Verlag zu richten.<br />
Die Abonnementgelder werden jährlich im Voraus<br />
in Rechnung gestellt. Bei vorzeitiger Beendigung<br />
eines Abonnementauftrages wird der Einzelpreis<br />
nachbelastet.<br />
Bildnachweis:<br />
WSB Werbeagentur (Titelseite); fotolia/bugphai (Seite 2, 6);<br />
Wolfgang Zeyen (Seite 3, 4, 5); fotolia/scottchan (Seite 3, 20);<br />
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(Seite 10); Jürgen Jeibmann/Fraunhofer IWU (Seite 11); Saatchi &<br />
Saatchi Deutschland (Seite 14); B. Braun Melsungen (Seite 16);<br />
picture alliance/dpa/Maurizio Gambarini (Seite 17); fotolia/<br />
Frank Gärtner (Seite 18); myonso.de (Seite 22); Jürgen Lösel<br />
(Seite 24); Norman Rembarz/Westend-PR (Seite 24); BELANTIS<br />
EVENT PARK GmbH & Co. KG (Seite 24); Dieter Grundmann/<br />
Westend-PR (Seite 24); fotolia/Dragonimages (Seite 26); DIHK<br />
(Seite 28); WJ Leipzig (Seite 29); fotolia/Jeanette Dietl (Seite 32);<br />
Privat (Seite 34); Alex Schelbert/Messe München (Seite 37);<br />
fotolia/pressmaster (Seite 38); IHK zu Leipzig (Seite 39, 40);<br />
Christian Kruppa (Seite 40); Michael Bader (Seite 40); fotolia/<br />
kasto (Seite 41); fotolia/bannosuke (Seite 43); picture alliance/<br />
ZB/Jan-Peter Kasper (Seite 44); picture alliance/obs/RWE<br />
Effizienz GmbH/Senertec (Seite 44); Andreas Krause (Seite 52);<br />
Sächsisches Wirtschaftsarchiv e. V. (Seite 53); shutterstock/<br />
lassedesignen (Seite 54); shutterstock/Sergey Nivens (Seite 54);<br />
shutterstock/Pressmaster (Seite 55); shutterstock/Zadorozhnyi<br />
Viktor (Seite 55); PM Hoffmann (Seite 56); fotolia/M. Johannsen<br />
(Seite 56); fotolia/Creativemarc (Seite 56)
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