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wirtschaft

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Neujahrsempfang 2015<br />

1 400 Gäste beim größten<br />

Netzwerktreffen der Region<br />

Familie und Beruf<br />

Beispiele Leipziger Firmen<br />

zeigen, wie es gehen kann<br />

Standortzufriedenheit<br />

Gute Noten für Region Leipzig,<br />

aber auch Handlungsbedarf<br />

10 Fragen – 10 Antworten<br />

Unsicherheiten bei Umsetzung<br />

der Mindestlohn-Regelungen<br />

<strong>wirtschaft</strong><br />

Das Magazin für die Mitglieder der IHK zu Leipzig<br />

1-2/2015


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Editorial<br />

Wolfgang Topf,<br />

Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Sachsen darf den Anschluss ans<br />

„Zeitalter der Digitalisierung“ nicht verpassen!<br />

Ob „Industrie 4.0“ – das Titelthema dieser Ausgabe<br />

– tatsächlich der Beginn einer neuen „industriellen<br />

Revolution“ ist, lässt sich wohl erst in einigen<br />

Jahren mit Sicherheit sagen. Tatsache ist jedenfalls,<br />

dass die Digitalisierung gegenwärtig auf breiter<br />

Front Einzug in die Wirtschaft hält. In nahezu allen<br />

Unternehmen beeinflusst dieser Wandel die Geschäfts-<br />

und Arbeitsprozesse und kann zu einer Erhöhung<br />

von Umsatz und Beschäftigung führen. Im<br />

aktuellen IHK-Unternehmensbarometer, einer<br />

Online-Umfrage unter 1 849 Betrieben in ganz<br />

Deutschland, geht knapp jedes vierte Unternehmen<br />

von der Schaffung zusätzlicher Stellen aufgrund der<br />

Digitalisierung aus. Über ein Drittel gibt an, dass<br />

sich die Digitalisierung positiv auf die Umsatzentwicklung<br />

auswirkt.<br />

Ebenfalls rund ein Drittel der befragten Unternehmen<br />

sieht jedoch in einem unzureichenden Breitbandanschluss<br />

eine Digitalisierungshürde. Die Praxis<br />

zeigt, dass sich große Unternehmen, die einen<br />

Hochgeschwindigkeitsanschluss benötigen, gegebenenfalls<br />

selbst an den erforderlichen Ausbaukosten<br />

der Telekommunikationsanbieter beteiligen. Für<br />

kleinere Unternehmen kommt dies nur selten infrage.<br />

Sie leiden besonders unter der mangelnden<br />

Versorgungsqualität und den damit verbundenen<br />

teilweise gravierenden Einschränkungen bei Qualität<br />

und Geschwindigkeit der Kommunikation zu<br />

Kunden, Lieferanten und Behörden. Es ist eben<br />

nicht nur ärgerlich, sondern ein ganz klarer Standortnachteil,<br />

wenn sich Internetseiten langsam aufbauen<br />

und große Datenmengen nicht in akzeptabler<br />

Zeit hoch- bzw. heruntergeladen werden<br />

können.<br />

Der unlängst veröffentlichte „Breitbandatlas Sachsen“<br />

zeigt noch zu viele „weiße Flecken“, vor allem<br />

in den ländlichen Gebieten des Freistaats. Es besteht<br />

somit die Gefahr, dass Sachsens Bürger und<br />

Unternehmen „digital abgehängt“ werden. Soll sich<br />

der Mittelstand hierzulande zukunftsfähig aufstellen<br />

und an Trends wie Industrie 4.0 teilhaben können,<br />

bedarf es dringend der Verbesserung der digitalen<br />

Infrastruktur. Mit einer im Vergleich der<br />

Bundesländer weiterhin hohen Investitionsquote im<br />

gerade eingebrachten Doppelhaushalt 2015/2016<br />

von 17,3 bzw. 16,5 Prozent können die Standortbedingungen<br />

in Sachsen – und damit auch die digitale<br />

Infrastruktur – weiter verbessert werden. Es ist deshalb<br />

folgerichtig und zu begrüßen, dass der Freistaat<br />

Sachsen das Problem offenbar erkannt hat und für<br />

den Breitband-Ausbau jährlich 31 Millionen Euro<br />

zur Verfügung stellen will. Ob das viel oder wenig<br />

ist, wird die Praxis entscheiden.<br />

Zunehmende Digitalisierung bedeutet aber auch<br />

neue Herausforderungen an die IT-Sicherheit, neue<br />

Rechtsfragen, besonders beim Vertrags- und Urheberrecht<br />

sowie beim Datenschutz, und neue Anforderungen<br />

an die Aus- und Weiterbildung. Um die<br />

Unternehmen dabei umfassend zu unterstützen,<br />

haben die deutschen Industrie- und Handelskammern<br />

die kommenden zwei Jahre unter das Schwerpunktthema<br />

„Wirtschaft digital. Grenzenlos. Chancenreich.“<br />

gestellt. In diesem Rahmen plant auch<br />

die IHK zu Leipzig eine Reihe von Veranstaltungen<br />

für ihre Mitgliedsunternehmen, über die rechtzeitig<br />

informiert wird.<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015 1


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Titelthema<br />

Auf dem Weg zur vierten<br />

industriellen Revolution?<br />

Nach Mechanisierung, Elektrifizierung und<br />

Informatisierung der Industrie läutet der<br />

Einzug des „Internets der Dinge und Dienste“<br />

in die Fabriken gerade eine „vierte industrielle<br />

Revolution“ ein. Was bedeutet<br />

das für die Unternehmen? Das Titelthema<br />

dieses Hefts erläutert, worum es bei „Industrie<br />

4.0“ eigentlich geht. 6<br />

Standortpolitik<br />

Mit Familienbewusstsein<br />

gegen den Fachkräftemangel<br />

Zwei Beispiele zeigen, wie es<br />

gehen kann 18<br />

Region Leipzig punktet beim Image<br />

Handlungsbedarf bei schnellem<br />

Internet 20<br />

Existenzgründung und<br />

Unternehmensförderung<br />

Konflikte sportlich nehmen<br />

Nur gemeinsam sind Ziele zu erreichen 26<br />

Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />

Interview mit Dr. Marc Evers,<br />

Existenzgründungsexperte beim DIHK 28<br />

Recht und Steuern<br />

Unternehmer fragen – die IHK<br />

antwortet<br />

Zehn Fragen und Antworten<br />

rund um den Mindestlohn 30<br />

Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag<br />

Rechtsstreit außergerichtlich beilegen 32<br />

Steuerrecht aktuell<br />

Neues zum Erbschaftsteuergesetz<br />

und zu den Aufbewahrungsfristen 34<br />

2 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Inhalt<br />

Leipziger Neujahrsempfang<br />

„Gemeinsam für die Region“<br />

Unternehmensbefragung<br />

zur Standortzufriedenheit<br />

10 Fragen – 10 Antworten:<br />

Hinweise zum Mindestlohn<br />

Am 21. Januar 2015 fand der zwölfte Neujahrsempfang<br />

der Leipziger Wirtschaft<br />

statt. Im Fokus stand das 1000-jährige Jubiläum<br />

der Stadt Leipzig. Die Gastgeber –<br />

IHK und HWK zu Leipzig, der Unternehmerverband<br />

Sachsen sowie der Marketing Club<br />

Leipzig – begrüßten rund 1 400 Gäste in<br />

der Glashalle der Leipziger Messe. 4<br />

Nach 2009 haben die Industrie- und Handelskammern<br />

sowie die Handwerkskammern<br />

der Regionen Halle und Leipzig erneut<br />

Unternehmen zur Zufriedenheit mit<br />

ihrem jeweiligen Standort befragt. In diesem<br />

Heft werden die wichtigsten Ergebnisse<br />

für die 13 Städte in der Region Leipzig<br />

vorgestellt. 20<br />

Zum 1. Januar 2015 ist der allgemeine gesetzliche<br />

Mindestlohn in Kraft getreten.<br />

Erst jetzt treten bei den Unternehmen im<br />

Zuge der Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften<br />

viele Unsicherheiten zutage. Die<br />

Antworten auf zehn der am häufigsten gestellten<br />

Fragen sollen für mehr Klarheit<br />

und Sicherheit sorgen. 30<br />

International<br />

Neue Nachweispflichten im<br />

Praxistest<br />

Ergebnis: Bürokratiekosten steigen 36<br />

„Sachsen! weltweit dabei“<br />

Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015 38<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Ausbildungsvorteil Lebenskompetenz<br />

Soft Skills: Programm „Lions Quest“<br />

unterstützt junge Erwachsene 39<br />

Erstausbildung ist nur der Anfang<br />

Auftakt zur Begabtenförderung 41<br />

Innovation und Umwelt<br />

Von der Idee zum Produkt<br />

Die richtige Schutzrechtsstrategie<br />

finden 42<br />

Nur eine Homepage allein reicht<br />

nicht<br />

eBusiness-Lotse Mitteldeutschland plant<br />

auch 2015 zahlreiche Veranstaltungen 43<br />

Im Blickpunkt 4<br />

Unternehmen und Märkte 22<br />

Junge Wirtschaft 29<br />

Bekanntmachungen 50<br />

Wirtschaft und Kultur 52<br />

Unternehmensrätsel 53<br />

Veranstaltungskalender 54<br />

Vorschau/Impressum 56<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

3


Im Blickpunkt<br />

Neujahrsempfang „Gemeinsam für die Region“ 2015<br />

Die vier Präsidenten der Veranstalter zusammen mit Staatsminister Martin Dulig sowie den Geschäftsführern der Leipziger Messe und der Leipziger<br />

Communalgarde.<br />

Netzwerktreffen im Zeichen<br />

von „1000 Jahre Leipzig“<br />

Am 21. Januar 2015 fand zum zwölften<br />

Mal der Neujahrsempfang der Leipziger<br />

Wirtschaft statt. In diesem Jahr<br />

stand das 1000-jährige Jubiläum der<br />

Stadt Leipzig im Fokus des Abends. Die<br />

Gastgeber – die Industrie- und Handelskammer<br />

zu Leipzig, die Handwerkskammer<br />

zu Leipzig, der Unternehmerverband<br />

Sachsen e. V. sowie der Marketing Club<br />

Leipzig e. V. – begrüßten rund 1 400 Gäste<br />

in der Glashalle der Leipziger Messe,<br />

darunter viele Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer der Region. Herzlich willkommen<br />

geheißen wurde auch Martin<br />

Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr und stellvertretender<br />

Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.<br />

Zu den Besuchern des größten regionalen<br />

Netzwerktreffens dieser Art zählten<br />

außerdem Staatsminister, Fraktionsvorsitzende,<br />

Abgeordnete des Bundestags<br />

und des Sächsischen Landtags sowie weitere<br />

hochrangige Repräsentanten aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und<br />

Verwaltung.<br />

In seiner Festansprache sicherte Martin<br />

Dulig der Unternehmerschaft die Unterstützung<br />

der Staatsregierung für die<br />

Wirtschaftsregion Leipzig zu. „Leipzig ist<br />

und bleibt eine starke Region“, so der Minister.<br />

Der Neujahrsempfang sei ein gutes<br />

Beispiel dafür, dass hier gemeinsam gedacht<br />

und gehandelt wird. Der Freistaat<br />

werde die Entwicklung Leipzigs auch<br />

künftig unterstützen, unter anderem<br />

durch neue Richtlinien zur Technologieförderung<br />

oder durch einen beschleunigten<br />

Ausbau der Breitbandversorgung,<br />

vor allem im ländlichen Raum. „Gerade<br />

auf diesem Gebiet werden wir künftig<br />

kräftig investieren“, versprach Dulig. Darüber<br />

hinaus gelte es, durch die Schaffung<br />

geeigneter Rahmenbedingungen dazu<br />

beizutragen, dass die sächsische Wirtschaft<br />

ihre Kleinteiligkeit überwindet.<br />

Martin Dulig bei der Festansprache.<br />

4 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Im Blickpunkt<br />

Traditionell wurde die Festrede des<br />

Ehrengasts von Leipzigs IHK-Präsident<br />

Wolfgang Topf erwidert. Im Namen der<br />

regionalen Wirtschaft begrüßte er die<br />

Pläne der Staatsregierung, einen Fusionsfonds<br />

aufzulegen, der insbesondere<br />

dem Mittelstand helfen soll, weiter zu<br />

wachsen und bei der Wertschöpfung<br />

noch stärker zuzulegen. „2014 war ein<br />

<strong>wirtschaft</strong>lich erfolgreiches Jahr“, so<br />

Wolfgang Topf weiter. „Es gibt jedoch<br />

weiterhin konjunkturelle Risiken – die<br />

Auswirkungen der Einführung des Mindestlohns<br />

und der Rente mit 63, der anhaltende<br />

Konflikt zwischen Russland<br />

und der Ukraine sowie die gesellschaftlichen<br />

Auseinandersetzungen im Inland.“<br />

So seien ostdeutsche Betriebe von<br />

der Rente mit 63 am meisten betroffen,<br />

da sie mehr Arbeitnehmer mit längeren<br />

Beitragsjahren beschäftigen als Unternehmen<br />

im Westen der Republik. Zusätzlich<br />

verschärfe die Regelung den<br />

Fachkräftemangel. Als „unausgegoren<br />

und bürokratische Belastung in jeder<br />

Hinsicht“ bezeichnete der IHK-Präsident<br />

das Mindestlohngesetz. Konkret<br />

nannte er die fehlende rechtliche Grundlage<br />

für den Kontrollzugriff des Auftraggebers<br />

auf die monatlichen Lohnnachweise<br />

der Auftragnehmer im Rahmen<br />

der verschuldensunabhängigen Haftung.<br />

Ein weiteres Dilemma seien die<br />

unverhältnismäßigen Aufzeichnungspflichten<br />

der Arbeitszeit für alle Arbeitnehmer<br />

mit einem Bruttoentgelt von<br />

unter 2.985 Euro. „Vielleicht sollte man<br />

solche Gesetze erst einmal im Probelauf<br />

testen, statt sie überhastet einzuführen<br />

und dann ständig nachbessern zu müssen“,<br />

schlug Wolfgang Topf vor.<br />

Im Konflikt zwischen Russland und<br />

der Ukraine setzt der IHK-Präsident<br />

weiter auf direkte diplomatische Kontakte<br />

und den politischen Dialog statt<br />

auf Sanktionen. Diese hätten langfristig<br />

noch nie zum Erfolg geführt.<br />

Das Jubiläum „1000 Jahre Leipzig“ stand im Mittelpunkt des Abends.<br />

Abschließend und mit Blick auf die<br />

gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen<br />

im Inland betonte der IHK-<br />

Präsident die Rolle der Zuwanderung<br />

und der Attraktivität Sachsens für Fachkräfte<br />

und ausländische Investoren:<br />

„Der aktuelle gesellschaftliche Disput ist<br />

einer Willkommenskultur abträglich.<br />

Weltoffenheit ist die Grundvoraussetzung<br />

für die Akquise internationaler Experten<br />

und Investoren. Deutschland<br />

braucht dafür kein neues Einwanderungsgesetz,<br />

sondern eine Entbürokratisierung<br />

des geltenden Zuwanderungsgesetzes“,<br />

so Topf. „Wir sind die erste<br />

Generation, die keinen Krieg mehr am<br />

eigenen Leib erleben musste. Dessen<br />

sollten wir uns immer bewusst sein. Anstehende<br />

Probleme müssen im Dialog<br />

gelöst werden, und ich bin sicher, sie<br />

sind lösbar – aber nicht um jeden Preis!“<br />

Im Namen der Veranstalter gaben die<br />

Präsidenten Wolfgang Topf (IHK zu<br />

Leipzig), Claus Gröhn (HWK zu Leipzig),<br />

Hartmut Bunsen (Unternehmerverband<br />

Sachsen) und Professor Georg<br />

Donat (Marketing Club Leipzig) den<br />

anwesenden Entscheidungsträgern aus<br />

Politik und Verwaltung ihre Forderungen<br />

zu aktuellen <strong>wirtschaft</strong>spolitischen<br />

Themen mit auf den Weg.<br />

Schwerpunkte bildeten dabei die Etablierung<br />

einer Willkommenskultur für<br />

Zuwanderer, die Entbürokratisierung<br />

des Mindestlohngesetzes sowie die Stärkung<br />

von Forschung und Entwicklung<br />

im Freistaat.<br />

Spenden fürs Völkerschlachtdenkmal<br />

Auch diesmal organisierte der Förderverein<br />

Völkerschlachtdenkmal e.V. auf<br />

dem Neujahrsempfang wieder eine<br />

Spendenaktion zugunsten des Leipziger<br />

Wahrzeichens. Die Gäste spendeten insgesamt<br />

3.604,50 Euro und konnten im<br />

Gegenzug ein Völkerbrot mit nach Hause<br />

nehmen. Seit 2008 kam auf diese<br />

Weise schon eine Summe von 29.536<br />

Euro zusammen.<br />

Stimmen zum Neujahrsempfang<br />

2015<br />

Uwe Dorn, Geschäftsführer der<br />

Ebert Ingenieure GmbH Leipzig<br />

„Ich war schon oft beim Neujahrsempfang<br />

und schätze die Möglichkeit, hier<br />

viele Leute zu zwanglosen Gesprächen<br />

zu treffen. Besonders gefällt mir die<br />

Atmosphäre in der Glashalle – nicht nur<br />

deshalb, weil unser Büro sie vor rund<br />

20 Jahren mit geplant hat. Für das neue<br />

Jahr nehme ich mir vor, die Tätigkeit von<br />

Ingenieuren und Technikern und die<br />

Bedeutung der Qualitätsarbeit dieser<br />

Berufsgruppen für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft stärker in den Blickpunkt<br />

der Öffentlichkeit zu rücken. Und dazu<br />

ist dieses Netzwerktreffen schon der<br />

perfekte Anfang …“<br />

Patricia Bethge, Koordinatorin<br />

Unternehmen bei der Joblinge<br />

gAG Leipzig<br />

„Für mich bietet der Neujahrsempfang<br />

Gelegenheit, in einer lockeren Atmosphäre<br />

Unternehmer kennenzulernen<br />

und sie für die ‚Joblinge‘ zu begeistern.<br />

Zurzeit haben wir 80 Jugendliche bei<br />

uns im Programm. Im Kern geht es<br />

darum, jungen Menschen, die oft eine<br />

schwierige Biografie haben, eine<br />

berufliche Perspektive zu eröffnen.<br />

Dazu bedarf es auch engagierter<br />

Unternehmen, die bereit sind, diesen<br />

Jugendlichen die Chance zu geben, sich<br />

beruflich auszuprobieren und Selbstvertrauen<br />

zu gewinnen. Und ich hoffe,<br />

einige von ihnen hier beim Neujahrsempfang<br />

zu treffen.“<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

5


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

„Internet der Dinge und Dienste“<br />

zieht in die Fabriken ein<br />

Deutschland ist einer der konkurrenzfähigsten Industriestandorte und<br />

gleichzeitig führender Fabrikausrüster weltweit. Es verfügt mit seinem<br />

starken Maschinen- und Anlagenbau, seiner IT-Kompetenz und<br />

dem Know-how bei Eingebetteten Systemen und in der Automatisierungstechnik<br />

über beste Voraussetzungen, seine Führungsposition in<br />

der Produktionstechnik weiter auszubauen. Wie nur wenige andere<br />

Länder ist Deutschland daher in der Lage, die Potenziale einer neuen<br />

Form der Industrialisierung zu erschließen – Industrie 4.0.<br />

Nach Mechanisierung, Elektrifizierung<br />

und Informatisierung der Industrie<br />

läutet der Einzug des „Internets der<br />

Dinge und Dienste“ in die Fabrik eine<br />

vierte industrielle Revolution ein. In Zukunft<br />

werden Unternehmen ihre Maschinen,<br />

Lagersysteme und Betriebsmittel als<br />

Cyber-Physical Systems (CPS) weltweit<br />

vernetzen. So lassen sich industrielle Prozesse<br />

in der Produktion, dem Engineering,<br />

der Materialverwendung sowie im<br />

Lieferketten- und Lebenszyklusmanagement<br />

grundlegend verbessern. In der neu<br />

entstehenden Smart Factory herrscht eine<br />

völlig neue Produktionslogik: Die intelligenten<br />

Produkte sind eindeutig identifizierbar,<br />

jederzeit lokalisierbar und kennen<br />

ihre Historie, ihren aktuellen Zustand<br />

6 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

sowie alternative Wege zum Zielzustand.<br />

Die eingebetteten Produktionssysteme<br />

sind vertikal mit betriebs<strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

Prozessen innerhalb von Fabriken und<br />

Unternehmen vernetzt und horizontal zu<br />

verteilten, in Echtzeit steuerbaren Wertschöpfungsnetzwerken<br />

verknüpft – von<br />

der Bestellung bis zur Ausgangslogistik.<br />

Gleichzeitig ermöglichen und erfordern sie<br />

ein durchgängiges Engineering über die<br />

gesamte Wertschöpfungskette hinweg.<br />

Ungeahnte Möglichkeiten<br />

Das Potenzial von Industrie 4.0 ist<br />

immens: Die Smart Factory kann individuelle<br />

Kundenwünsche berücksichtigen<br />

und selbst Einzelstücke rentabel produzieren.<br />

In Industrie 4.0 sind Geschäftsund<br />

Engineering-Prozesse dynamisch<br />

gestaltet. Anders ausgedrückt: Die Produktion<br />

kann kurzfristig verändert werden<br />

und flexibel auf Störungen und Ausfälle,<br />

zum Beispiel von Zulieferern,<br />

reagieren. Die Produktion ist durchgängig<br />

transparent und ermöglicht optimale<br />

Entscheidungen. Durch Industrie 4.0<br />

entstehen neue Formen von Wertschöpfung<br />

und neuartige Geschäftsmodelle.<br />

Gerade für Start-ups und kleine Unternehmen<br />

bietet sich hier die Chance,<br />

nachgelagerte Dienstleistungen zu entwickeln<br />

und anzubieten.<br />

Mitarbeiter werden von Routineaufgaben<br />

entlastet<br />

Industrie 4.0 leistet darüber hinaus<br />

einen Beitrag zur Bewältigung aktueller<br />

Herausforderungen wie Ressourcenund<br />

Energieeffizienz, urbane Produktion<br />

und demografischer Wandel. Produktivität<br />

und Effizienz von Ressourcen<br />

lassen sich in Industrie 4.0 fortlaufend<br />

und über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk<br />

hinweg verbessern. Dank intelligenter<br />

Assistenzsysteme können sich<br />

die Mitarbeiter auf die kreativen, wertschöpfenden<br />

Tätigkeiten konzentrieren<br />

und werden von Routineaufgaben entlastet.<br />

Angesichts eines drohenden Fachkräftemangels<br />

kann auf diese Weise die<br />

Produktivität älterer Arbeitnehmer in<br />

einem längeren Arbeitsleben erhalten<br />

werden. Die flexible Arbeitsorganisation<br />

ermöglicht es den Mitarbeitern, Beruf<br />

und Privatleben sowie Weiterbildung<br />

besser miteinander zu kombinieren und<br />

erhöht die Work-Life-Balance.<br />

Der globale Wettbewerb in der Produktionstechnik<br />

nimmt zu. Neben<br />

Deutschland haben auch andere Länder<br />

den Trend zur Nutzung des „Internets<br />

der Dinge und Dienste“ in der industriellen<br />

Produktion erkannt. Nicht nur<br />

Konkurrenten aus Asien setzen die heimische<br />

Industrie unter Druck, auch die<br />

USA wirken ihrer eigenen De-Industrialisierung<br />

mit Förderprogrammen zum<br />

„advanced manufacturing“ entgegen.<br />

Mit Doppelstrategie an der Spitze<br />

bleiben<br />

Damit die Transformation der industriellen<br />

Produktion hin zu Industrie 4.0<br />

gelingt, sollte Deutschland eine duale<br />

Strategie verfolgen: Die deutsche Ausrüsterindustrie<br />

soll weiterhin führend auf<br />

dem Weltmarkt bleiben, indem sie durch<br />

das konsequente Zusammenführen der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

mit ihren klassischen Hochtechnologieansätzen<br />

zum Leitanbieter<br />

für intelligente Produktionstechnologien<br />

wird. Gleichzeitig gilt es, neue Leitmärkte<br />

für CPS-Technologien und -Produkte zu<br />

gestalten und zu bedienen. Um diese Ziele<br />

der dualen CPS-Strategie zu erreichen,<br />

sollten folgende Charakteristika von Industrie<br />

4.0 verwirklicht werden:<br />

■ Horizontale Integration über<br />

Wertschöpfungsnetzwerke<br />

■ Digitale Durchgängigkeit des Engineerings<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

■ Vertikale Integration und vernetzte<br />

Produktionssysteme<br />

Der Weg zu Industrie 4.0 ist ein evolutionärer<br />

Prozess. Vorhandene Basistechnologien<br />

und Erfahrungen müssen<br />

an die Besonderheiten der Produktionstechnik<br />

angepasst werden. Zugleich<br />

müssen innovative Lösungen für neue<br />

Standorte und Märkte erforscht werden.<br />

Dann kann Deutschland mit Industrie<br />

4.0 seine internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

ausbauen und Produktionsvolumen<br />

am Standort halten.<br />

Quelle: Deutschlands Zukunft als Produktionsstandort<br />

sichern: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt<br />

Industrie 4.0: Abschlussbericht des Arbeitskreises<br />

Industrie 4.0; herausgegeben von der Promotorengruppe<br />

Kommunikation der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft<br />

und acatech – Deutsche Akademie der<br />

Technikwissenschaften (2013)<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

7


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Drei Fragen an ...<br />

Interview<br />

„Die Produktion wird flexibler,<br />

individueller, transparenter“<br />

Professor Dr. Tilo Heimbold, Institut für Prozessautomation und Eingebettete Systeme der Fakultät Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik der HTWK Leipzig, gibt Einblicke in seine Sichtweise auf das Thema<br />

Industrie 4.0.<br />

Im Zusammenhang mit Industrie 4.0<br />

ist oft von einer „digitalen Revolution<br />

der industriellen Fertigung“ die Rede.<br />

Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

Dr. Tilo Heimbold: Nun ja, die letzten<br />

drei industriellen Revolutionen wurden<br />

eigentlich erst als solche erkannt, nachdem<br />

sie stattgefunden hatten. Heute sagen<br />

wir: Die Wirtschaft steht an der<br />

Schwelle zur vierten industriellen Revolution.<br />

Es ist aber unverkennbar, dass<br />

durch die heutigen Technologien im Bereich<br />

der Digitalisierung, Datenhaltung<br />

und vor allem Vernetzung ungeahnte<br />

Möglichkeiten für zukünftige Produktionsprozesse<br />

eröffnet werden, die noch<br />

vor Jahren unvorstellbar waren. Die Produktion<br />

wird flexibler, individueller,<br />

transparenter und mit anspruchsvollen<br />

Dienstleistungen gekoppelt. In jedem<br />

Fall eine Herausforderung für zukünftige<br />

Projekte – und vielleicht sogar eine<br />

Revolution.<br />

Bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen<br />

nimmt die Automobilindustrie<br />

eine Vorreiterrolle ein.<br />

Welche Anforderungen stellt das an<br />

Dienstleister und Zulieferer?<br />

Dr. Tilo Heimbold: Die Automobilindustrie<br />

nimmt diese Vorreiterrolle zu<br />

Recht ein. Neueste Innovationen fließen<br />

zeitnah in deren Produktionsprozesse<br />

ein. Dazu gehören natürlich auch die<br />

Digitalisierung und eine durchgängige<br />

Kommunikation. In diesem Zusammenhang<br />

sind auch die Dienstleister und Zulieferer<br />

gefordert. Beide müssen sich den<br />

gegebenen Herausforderungen stellen<br />

und ebenfalls ihre Werkzeuge und Produkte<br />

an die neuen technologischen Anforderungen<br />

wie zum Beispiel Datenverarbeitung,<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

und Prozessabbilder anpassen.<br />

Wie schätzen Sie angesichts des zunehmenden<br />

Einsatzes von Computern<br />

und Robotern die künftige Rolle des<br />

Menschen im Produktionsprozess ein?<br />

Dr. Tilo Heimbold: Die Rolle des<br />

Menschen im Produktionsprozess wird<br />

sich mit Sicherheit weiter ändern. Wobei<br />

dies nicht bedeuten muss, dass er von<br />

Robotern gänzlich verdrängt wird. Beide<br />

Arbeitsbereiche werden zusammen<br />

wachsen. Oder anders ausgedrückt:<br />

Professor Dr. Tilo Heimbold<br />

Mensch und Roboter werden miteinander<br />

kooperieren. So beispielsweise in gemeinsamen<br />

Arbeitsräumen, in denen<br />

quasi Hand in Hand gearbeitet wird und<br />

der Mensch durch die Robotertechnik<br />

eine kraftvolle und sichere Unterstützung<br />

erfährt. Interessante Anwendungen<br />

findet man dazu unter anderem in unterschiedlichsten<br />

Handlings-Prozessen<br />

der Automobilindustrie.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Auch BMW setzt auf Industrie 4.0<br />

Für die BMW Group bedeutet Industrie<br />

4.0 nicht eine menschenleere Produktion<br />

und auch nicht zwingend eine zunehmende<br />

Automatisierung. Es gehe vielmehr<br />

darum, neue Technologien sinnvoll<br />

zu nutzen und zu vernetzen, um die<br />

Mitarbeiter in der Produktion und in<br />

den produktionsvorbereitenden Bereichen<br />

optimal zu unterstützen, betont<br />

der Automobilproduzent in einer Mitteilung<br />

vom November vergangenen<br />

Jahres. Ein Beispiel dafür seien intelligente<br />

Mensch-Roboter-Systeme, mit denen<br />

sich ergonomisch ungünstige Arbeitsvorgänge<br />

signifikant verbessern<br />

lassen. Durch das Zusammenwachsen<br />

der digitalen und realen Welt ergeben<br />

sich neue Chancen, damit die Menschen<br />

effizienter im internationalen Produktionsnetzwerk<br />

der BMW Group zusammen<br />

arbeiten können.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

8 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Industrie 4.0: Fraunhofer IWU in Chemnitz kooperiert mit Autoherstellern<br />

„Fabrik der Zukunft“ verknüpft Mensch<br />

und Maschine auf neue Art und Weise<br />

Aufträge werden dezentral in<br />

den Produktionstakt aufgenommen.<br />

Die Versorgung mit Zulieferteilen<br />

und Rohstoffen erfolgt<br />

automatisch.<br />

Der Produktionsprozess wird von<br />

einem umfassenden Energie- und/oder<br />

Logistikmanagement begleitet. Intelligente<br />

Fabriken, die so arbeiten, können<br />

wesentlich effizienter wirken. Dennoch<br />

gibt es bislang nur wenige Beispiele für<br />

die durchgängige Umsetzung solcher<br />

Konzepte. Dies liegt wohl zum einen daran,<br />

dass intelligente Fabriksysteme umfassende<br />

Investitionen erfordern. Zum<br />

anderen stellt eine solche Umstellung<br />

hohe Ansprüche an die Mitarbeiter, die<br />

eine weitgehend neue Herangehensweise<br />

an ihre Tätigkeiten lernen müssen –<br />

ganz abgesehen vom Vertrauen in die<br />

unternehmensinterne IT einschließlich<br />

deren Sicherheitsvorkehrungen.<br />

Zumindest in einzelnen Sequenzen zu<br />

sehen ist die neue Verknüpfung von Maschinen<br />

und Anlagen am Fraunhofer Institut<br />

für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />

(IWU) in Chemnitz. Dort<br />

ist seit Mitte vergangenen Jahres unter<br />

der Bezeichnung „E³“ die deutschlandweit<br />

erste Forschungsfabrik zu diesem<br />

Thema in Betrieb genommen worden.<br />

In dem Technikum von den Ausmaßen<br />

Außenansicht der<br />

Forschungsfabrik<br />

„Ressourceneffiziente<br />

Produktion“<br />

auf dem Gelände<br />

des Fraunhofer<br />

IWU in Chemnitz.<br />

einer mittelgroßen Fabrikhalle sollen an<br />

Beispielen aus der Automobilproduktion<br />

Lösungen für die energie- und ressourceneffiziente<br />

Fertigung sowie interaktive<br />

Mensch-Maschine-Systeme entwickelt<br />

werden.<br />

Mehr als zwanzig Millionen Euro haben<br />

das Gebäude und die Fertigungslinie<br />

gekostet, wo auf 1 600 Quadratmetern<br />

Roboter Türen des VW Golf formen<br />

und zusammenschweißen, wo Antriebswellen<br />

geschmiedet und innen gebohrt<br />

werden und durch Kaltwalzen ihre Laufverzahnungen<br />

erhalten. Was auf den ersten<br />

Blick wie eine zu klein geratene<br />

Produktionsstätte eines Autoherstellers<br />

aussieht, hat es technisch in sich: An 160<br />

Messstellen und 1 600 Datenpunkten<br />

werden mit jedem Arbeitsschritt Informationen<br />

über den Verbrauch an Ressourcen<br />

und Energie ermittelt und im<br />

Leitsystem ausgewertet. Das ermöglicht<br />

nicht nur, die reichlich vorhandenen Potenziale<br />

für Einsparungen zu ermitteln,<br />

sondern auch die Kommunikation des<br />

Menschen mit den Maschinen auf ein<br />

Niveau zu heben, wie es mit der unter<br />

dem Stichwort „Industrie 4.0“ diskutierten<br />

Entwicklung angestrebt wird.<br />

Roboter und Mensch agieren<br />

Davon ist auch der Titel „E³“ abgeleitet,<br />

der für Energie- und Ressourceneffizienz,<br />

für eine emissionsneutrale Fabrik<br />

und für die Einbindung des Menschen<br />

Blick in die Forschungsfabrik.<br />

steht. „Das Warnschild an unseren Robotern,<br />

dass dieser Bereich nicht betreten<br />

werden darf, wird schon bald verschwinden“,<br />

sagt Institutsleiter Professor<br />

Matthias Putz, der das Projekt in den<br />

zurückliegenden drei Jahren umgesetzt<br />

hat. Der Roboter wird künftig nicht<br />

mehr stur seine Programmschritte abarbeiten,<br />

sondern mit seinen Nachbarn,<br />

aber auch mit dem Bedienpersonal in<br />

Interaktion treten – durchaus auch im<br />

Arbeitsbereich des Menschen. Zugleich<br />

wird es möglich, die Fertigungsabläufe<br />

so zu steuern, dass die Zahl der Prozessschritte<br />

drastisch reduziert werden kann<br />

und die energieintensiven Bereitschaftszeiten<br />

der Maschinen minimiert werden.<br />

„Bislang fallen überall Wartezeiten<br />

von wenigen Sekunden bis zu einigen<br />

Minuten an, weil die nächsten oder vorangehenden<br />

Bearbeitungsschritte nicht<br />

genau dieselbe Taktung haben“, erklärt<br />

Bereichsleiter Andreas Schlegel. Dafür<br />

müssen die Teilprozesse in der Fabrik<br />

bauteilbezogen geplant werden. Deshalb<br />

sollen jetzt Softwaretools entwickelt<br />

werden, die solche Arbeitsschritte zu<br />

Blöcken zusammenfügen. Damit müssen<br />

die Maschinen nicht mehr in Bereitschaft<br />

gehalten, sondern können kurzzeitig<br />

ausgeschaltet werden.<br />

10 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Die Zahl der Bearbeitungsschritte zu<br />

verringern, ist ein weiterer Schlüssel zu<br />

Einsparungen. Beim Antriebsstrang<br />

werden heute die Getriebewellen mit ihren<br />

Laufrädern und komplexen Strukturen<br />

zumeist gedreht und gefräst, was<br />

hohe Materialverluste zur Folge hat.<br />

„Mit der Massivumformung mittels<br />

Kaltwalzen entfallen nicht nur einige<br />

Bearbeitungsschritte, wir haben zudem<br />

eine sehr geringe Verformung nach der<br />

Wärmebehandlung und eine erhöhte<br />

Flankenfestigkeit an den Zähnen von bis<br />

zu 15 Prozent ermittelt“, berichtet Abteilungsleiter<br />

Udo Hellfritzsch. Das<br />

Schmieden der Rohlinge spare schon<br />

jetzt bis zu 30 Prozent beim Material<br />

und sei in einer ähnlichen Größenordnung<br />

auch schneller. Dass auch Stirnrad-Getriebe<br />

oder Laufverzahnungen<br />

durch Walzen hergestellt werden können,<br />

sei bislang weltweit nur durch die<br />

Arbeit am IWU möglich geworden.<br />

„Der Ansatz, Produktionsverfahren,<br />

Prozesse und Prozessketten praktisch<br />

unter realen industriellen Bedingungen<br />

in einer Forschungsfabrik zu untersuchen,<br />

ist neu und nur dank der großzügigen<br />

Unterstützung unserer Industriepartner<br />

möglich“, sagt Professor<br />

Matthias Putz. Die Gelder aus der Industrie<br />

allerdings flossen keineswegs uneigennützig:<br />

„Was wir hier in der Forschungsfabrik<br />

erfolgreich erprobt haben,<br />

wird in spätestens sechs Monaten bei<br />

VW oder Audi am Band auch umgesetzt“,<br />

sagt Putz. Damit komme man<br />

dem Ideal näher, neue Verfahren nahezu<br />

zeitgleich zu entwickeln und zu überführen<br />

– und damit einen wichtigen<br />

Wettbewerbsvorteil zu sichern.<br />

Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

Wie hoch die Potenziale in der Fabrikation<br />

tatsächlich sind, hat eine kürzlich<br />

abgeschlossene und vom IWU Chemnitz<br />

geleitete Innovationsallianz „Green Carbody<br />

Technologies – InnoCat“ aufgezeigt,<br />

die eine Art virtueller Vorläufer der<br />

heutigen Forschungsfabrik war. In fünf<br />

aus der Automobilindustrie abgeleiteten<br />

Themenclustern wurde an insgesamt 30<br />

Themen untersucht, wo sich durch eine<br />

veränderte Prozesse oder dem Einsatz<br />

neuer Technologien Ressourcen und Energie<br />

einsparen lassen. „Jedes Kilogramm<br />

Stahl benötigt allein schon bei der Herstellung<br />

9,5 Kilowattstunden Energie,<br />

ganz abgesehen vom Mehrverbrauch<br />

während des Lebenszyklus“, erklärt Andreas<br />

Schlegel. Wenn man also in den<br />

einzelnen Projekten zwischen acht und<br />

16 Prozent Einsparpotenziale – immer<br />

unter Berücksichtigung <strong>wirtschaft</strong>licher<br />

Aspekte – aufzeigen kann, dann sei das<br />

ein erheblicher Beitrag zur Nachhaltigkeit.<br />

Insgesamt 60 Unternehmen waren<br />

in die drei Jahre dauernden Untersuchungen<br />

involviert.<br />

Manfred Schulze<br />

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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Kleine Begriffskunde zu Industrie 4.0<br />

Was steckt hinter CPS, MES, HCI...?<br />

Industrie 4.0 – an sich schon nicht gerade selbsterklärend. An dieser Stelle deshalb ein Überblick zu<br />

den wichtigsten Schlagwörtern rundherum.<br />

Cyber-Physical Systems (CPS)<br />

… sind offene soziotechnische Systeme<br />

und ermöglichen eine Reihe neuartiger<br />

Funktionen, Dienste und Eigenschaften.<br />

Sie umfassen eingebettete Systeme, Produktions-,<br />

Logistik-, Engineering-, Koordinations-<br />

und Managementprozesse sowie<br />

Internetdienste, die mittels Sensoren<br />

unmittelbar physikalische Daten erfassen<br />

und mittels Aktoren auf physikalische<br />

Vorgänge einwirken, mittels digitaler<br />

Netze untereinander verbunden sind,<br />

weltweit verfügbare Daten und Dienste<br />

nutzen und über multimodale Mensch-<br />

Maschine-Schnittstellen verfügen.<br />

Cyber-Physical Production<br />

Systems (CPPS)<br />

… bezeichnen die Anwendung von Cyber-Physical<br />

Systems in der produzierenden<br />

Industrie und somit die Befähigung<br />

zur durchgängigen Betrachtung<br />

von Produkt, Produktionsmittel und<br />

Produktionssystem unter Berücksichtigung<br />

sich ändernder und geänderter<br />

Prozesse.<br />

Horizontale Integration<br />

… in Produktions- und Automatisierungstechnik<br />

sowie IT die Integration<br />

der verschiedenen IT-Systeme für die<br />

unterschiedlichen Prozessschritte der<br />

Produktion und Unternehmensplanung,<br />

zwischen denen ein Material-, Energieund<br />

Informationsfluss verläuft, sowohl<br />

innerhalb eines Unternehmens (beispielsweise<br />

Eingangslogistik, Fertigung,<br />

Ausgangslogistik, Vermarktung) aber<br />

auch über mehrere Unternehmen (Wertschöpfungsnetzwerke)<br />

hinweg zu einer<br />

durchgängigen Lösung.<br />

Vertikale Integration<br />

… in Produktions- und Automatisierungstechnik<br />

sowie IT die Integration<br />

der verschiedenen IT-Systeme auf den<br />

unterschiedlichen Hierarchieebenen<br />

(beispielsweise die Aktor- und Sensorebene,<br />

Steuerungsebene, Produktionsleitebene,<br />

Manufacturing and Execution-<br />

Ebene, Unternehmensplanungsebene)<br />

zu einer durchgängigen Lösung.<br />

Interoperabilität<br />

… Fähigkeit unabhängiger, heterogener<br />

Systeme, (möglichst) nahtlos zusammenzuarbeiten,<br />

um Informationen auf effiziente<br />

und verwertbare Art und Weise auszutauschen,<br />

zu kooperieren und den<br />

Nutzern Dienste zur Verfügung zu stellen,<br />

ohne dass dazu gesonderte Absprachen<br />

zwischen den Systemen notwendig sind.<br />

Manufacturing Execution System<br />

(MES)<br />

… ein am technischen Produktionsprozess<br />

operierendes IT-System. Es<br />

zeichnet sich gegenüber ähnlich wirksamen<br />

Systemen zur Produktionsplanung<br />

(sogenannte Enterprise Resource<br />

Planning Systeme) durch die direkte<br />

Anbindung an die verteilten Systeme<br />

des Prozessleitsystems aus und ermöglicht<br />

die Führung, Lenkung, Steuerung<br />

und Kontrolle der Produktion in<br />

Echtzeit. Dazu gehören klassische Datenerfassungen<br />

und Aufbereitungen<br />

wie Betriebsdatenerfassung, Maschinendatenerfassung<br />

und Personaldatenerfassung,<br />

aber auch alle anderen Prozesse,<br />

die eine zeitnahe Auswirkung auf<br />

den technischen Produktionsprozess<br />

haben.<br />

Mensch-Maschine-Interaktion (HCI)<br />

… Teilgebiet der Informatik, das sich<br />

mit der nutzergerechten Gestaltung von<br />

interaktiven Systemen und ihren Mensch-<br />

Maschine-Schnittstellen beschäftigt. Dabei<br />

werden neben Erkenntnissen der Informatik<br />

auch solche aus der Psychologie,<br />

der Arbeitswissenschaft, der Kognitionswissenschaft,<br />

der Ergonomie, der Sozio-<br />

logie und dem Design herangezogen.<br />

Wichtige Teilgebiete der Mensch-Maschine-Interaktion<br />

sind beispielsweise Usability<br />

Engineering, Interaktionsdesign, Informationsdesign<br />

und Kontextanalyse.<br />

Der letzte Aspekt ist bei Cyber-Physical<br />

Systems von Bedeutung, um in jeder Situation<br />

eine optimale Anpassung der Interaktion<br />

an die Nutzer zu gewährleisten.<br />

Prozessleitsystem<br />

… dient dem Führen eines Produktionssystems.<br />

Es besteht typischerweise aus<br />

prozessnahen Komponenten zur<br />

Steuerung und Regelung des technischen<br />

Prozesses, zur Ansteuerung<br />

von Aktoren und zur Aufnahme der<br />

Messwerte über Sensoren,<br />

Bedien- und Beobachtungsstationen<br />

zur Anlagenvisualisierung, Alarmierung<br />

des Operators und Archivierung<br />

von Messwerten sowie<br />

Engineering-Komponenten zur Konfiguration<br />

des gesamten Prozessleitsystems.<br />

SMART FACTORY<br />

... Einzelnes oder Verbund von Unternehmen,<br />

das/der IKT zur Produktentwicklung,<br />

zum Engineering des Produktionssystems,<br />

zur Produktion, Logistik<br />

und Koordination der Schnittstellen zu<br />

den Kunden nutzt, um flexibler auf Anfragen<br />

reagieren zu können. Die Smart<br />

Factory beherrscht Komplexität, ist weniger<br />

störanfällig und steigert die Effizienz<br />

in der Produktion. In der Smart<br />

Factory kommunizieren Menschen,<br />

Maschinen und Ressourcen selbstverständlich<br />

miteinander wie in einem sozialen<br />

Netzwerk.<br />

Quelle: Arbeitskreis Industrie 4.0<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

12 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


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Unternehmensnachfolge jetzt,<br />

Steuervorteile nur noch 2015 sicher!<br />

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 17.12.2014 sind die bestehenden Steuerbegünstigungen für Schenkung<br />

oder Vererbung von Unternehmen zu günstig. Der Gesetzgeber muss das Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) daher zum<br />

Nachteil der Unternehmer und ihrer Nachfolger ändern. In ihrer ersten Reaktion hat die Bundesregierung eine Anpassung des ErbStG<br />

zu Ende 2015 angekündigt.<br />

In folgenden Punkten muss das Gesetz aus unternehmerischer Sicht verschlechtert werden, damit es den Vorgaben des BVerfG entspricht:<br />

1. Die Bindung der Steuervorteile an den<br />

mehrjährigen Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

muss ausgeweitet werden. Bisher betraf<br />

diese Anforderung nur Unternehmen mit<br />

mehr als 20 Mitarbeitern. Künftig wird nur<br />

bei Unternehmen mit deutlich weniger als<br />

10 Mitarbeitern von einer Bindung an den<br />

Erhalt der Arbeitsplätze abgesehen werden<br />

können.<br />

2. Die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent Verwaltungsvermögen<br />

(vereinfacht: nicht betriebsnotwendiges<br />

Vermögen) mitbegünstigt<br />

zu übertragen, muss gemindert werden.<br />

Künftig muss die Grenze des zulässigen<br />

Verwaltungsvermögens, das begünstigt<br />

mitübertragen werden kann, deutlich<br />

geringer sein. Ein Grenzwert um 20 Prozent<br />

herum ist durchaus zu befürchten.<br />

3. Bei der Übertragung großer Unternehmen<br />

dürfen die Steuervorteile nicht mehr<br />

ohne Bedürfnisprüfung gewährt werden.<br />

Bislang werden die Steuervorteile gewährt,<br />

auch wenn der Erwerber anderes Vermögen<br />

hat oder zusammen mit dem Unternehmen<br />

erwirbt. Künftig wird der Erwerber großer<br />

Unternehmen nachweisen müssen, dass<br />

ihn die Zahlung der Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />

in <strong>wirtschaft</strong>liche Schwierigkeiten<br />

bringt oder zum Abbau von Arbeitsplätzen<br />

im Unternehmen führen wird.<br />

Unternehmerfamilien, bei denen eine<br />

Nachfolge in den nächsten Jahren ansteht,<br />

sollten sich Gedanken darüber machen, ob<br />

es unter Berücksichtigung der <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

und familiären Aspekte sinnvoll ist,<br />

die Nachfolge ggf. zumindest teilweise vorzuziehen,<br />

um von den aktuellen Steuervorteilen<br />

zu profitieren.<br />

Autor:<br />

Bernd Schult,<br />

Rechtsanwalt, Steuerberater, Partner bei RBS<br />

RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG, Lehrbeauftragter<br />

für Unternehmensnachfolge an<br />

der FU Berlin und der Viadrina Frankfurt/Oder<br />

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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Digitalisierung der Kommunikation<br />

Unternehmer müssen mutiger<br />

werden!<br />

Das Leben wird immer digitaler.<br />

Das ist Fakt. Doch haben viele<br />

Verantwortliche gerade von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen<br />

immer noch Vorbehalte, entsprechend<br />

zu handeln. Wie gerade<br />

KMU von dieser Entwicklung<br />

profitieren können, erklärt Dirk<br />

Göbel, Chief Operating Officer bei<br />

Saatchi & Saatchi Deutschland.<br />

Dirk Göbel nennt drei einfache Regeln zur Digitalisierung der Kommunikation.<br />

Irgendwo in Deutschland: Ein Blumenhändler<br />

überlegt sich, wie er die<br />

zunehmende Digitalisierung nutzen<br />

kann, um seine Kunden besser abzuholen<br />

und sein Geschäft auszubauen. Das<br />

Ergebnis dieser Gedanken ist der Service<br />

„Flower Life“: Ein kleiner elektronischer<br />

Kasten, mit dem Blumenliebhaber<br />

das Leben ihrer Lieblingsorchideen<br />

verlängern können. Steckt man das Gerät<br />

in die Blumenerde, misst es automatisch<br />

über Sensoren die Feuchtigkeit im<br />

Topf und meldet dem Besitzer via<br />

Smartphone-App, wann er gießen oder<br />

düngen muss – eine wesentliche Erleichterung<br />

für den Pflanzen-Fan.<br />

Natürlich sind die App und deren Ergebnisse<br />

auch via Facebook teilbar. Der<br />

Anwender kann so anderen Orchideen-<br />

Fans mitteilen, wie sich seine Pflanze<br />

entwickelt und welche Rolle „Flower<br />

Life“ dabei spielt. In seiner Community<br />

weckt das Begehrlichkeiten für den Service<br />

und Aufmerksamkeit für den Floristen,<br />

der den Dienst entwickelt hat.<br />

Zudem kann dieser über die App direkt<br />

Bestellungen aufnehmen und so neue<br />

Kunden gewinnen.<br />

Dies ist nur ein Beispiel wie Unternehmen<br />

– gleich aus welcher Branche – mit<br />

einfachen Mitteln die digitale Revolution<br />

für sich als Chance begreifen und<br />

nutzen können. Denn die Digitalisierung<br />

beeinflusst bereits heute zahlreiche<br />

Bereiche unseres Lebens – wie unser<br />

Einkaufsverhalten sowie unsere Kommunikation<br />

mit- und unsere Beziehungen<br />

zueinander. Und vor allem, wie<br />

wir Unterhaltung konsumieren. Die zunehmende<br />

Bedeutung von Social Media,<br />

Onlinehandel und Suchmaschinen wie<br />

Google ist ein zusätzlicher Beweis für<br />

diese Entwicklung.<br />

Unternehmer sehen sich daher vor der<br />

schwierigen Aufgabe, ihre Marken ebenfalls<br />

zu „digitalisieren“ – denn sie müssen<br />

sich am Verhalten der Menschen<br />

orientieren, nicht umgekehrt. Allerdings<br />

herrscht oftmals bei kleineren Unternehmen<br />

lähmende Unsicherheit, wenn<br />

es um digitale Markenführung geht.<br />

Doch von dieser dürfen sie sich nicht<br />

leiten lassen. Denn: Wer seine Marke<br />

heute nicht digitalisiert, wird in drei bis<br />

fünf Jahren vom Markt verschwinden.<br />

Unternehmer brauchen eigentlich nur<br />

eines, um erfolgreich zu sein: Mut, den<br />

ersten Schritt zu tun.<br />

Erfolgreich ins digitale Zeitalter<br />

Der erste Schritt hin zu einer digitalen<br />

Unternehmensausrichtung fällt vielen<br />

Unternehmern dennoch schwer, mangelt<br />

es doch häufig an einem Verständnis<br />

für digitale Kommunikation. Zudem<br />

hat man schlicht Angst, das Falsche zu<br />

tun. Dabei müssen Unternehmer nur<br />

drei einfache Regeln befolgen, um die<br />

Potenziale von Digital zu nutzen und für<br />

ihre Kunden relevant zu werden:<br />

1. Digitale Touchpoints werden zu<br />

Salespoints<br />

Bisher verstanden gerade kleinere Unternehmen<br />

Kommunikation so: Ich mache<br />

Werbung, um Menschen in meinen Laden<br />

zu bekommen. Das ändert sich<br />

durch soziale Medien und Plattformen<br />

14 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

wie Facebook und Twitter nun rapide.<br />

Marken müssen die digitalen Kanäle –<br />

gleich ob Website, eShop oder Social<br />

Media – nutzen, um Shoppern zusätzliche<br />

Verkaufspunkte zu bieten und sie<br />

direkt zum Konsum zu aktivieren. Das<br />

gesamte Netz wird so zum Laden.<br />

2. Kommunikation wird zum Dialog<br />

Bisher fuhren KMU gut damit, Interessenten<br />

ihre Produkte und Leistungen<br />

über klassische Werbung zu kommunizieren.<br />

Das funktioniert im digitalen<br />

Zeitalter aber nicht mehr. Konsumenten<br />

wollen überall und zu jeder<br />

Zeit Zugriff auf Informationen, Angebote<br />

oder Services haben. Zudem spielt<br />

das soziale Umfeld eine immer wichtigere<br />

Rolle: Kunden wollen ihre „Erfolge“<br />

mit ihren Freunden und Bekannten<br />

teilen und mit Marken direkt<br />

interagieren – sei es, um zu loben, aber<br />

auch, um ihr Missfallen auszudrücken.<br />

3. Werbung wird zum gesuchten<br />

Service<br />

Der eigentliche Produktnutzen tritt im<br />

digitalen Umfeld immer weiter in den<br />

Hintergrund. Gerade jüngere Nutzer<br />

wollen heute nicht mehr mit Produktoder<br />

Markenbotschaften „berieselt“ werden<br />

– diese empfinden sie als „Störer“.<br />

Vielmehr suchen web-affine Konsumenten<br />

nach relevanten Inhalten und<br />

Services, die ihr Leben erleichtern, bereichern<br />

oder sie einfach nur unterhalten.<br />

Diese Strategie beruht letztlich darauf,<br />

die Marke selbst und ihre Geschichten<br />

zum Verkaufsargument für den Konsumenten<br />

zu entwickeln. So generieren<br />

Unternehmen eine signifikant höhere<br />

Reichweite und überzeugen durch echte<br />

Relevanz im Leben ihrer Kunden – sei es<br />

über exklusive Angebote, Unterhaltung<br />

in Form von Web-Filmen und Spielen<br />

oder digital vernetzte Services, die im<br />

„Internet der Dinge“ Haushalt und<br />

WWW verbinden.<br />

Fazit<br />

Das oben dargestellte Beispiel zeigt, dass<br />

auch klassische Kleinunternehmen wie<br />

Floristen mit ein wenig Kreativität,<br />

einem Gespür für ihre Kunden und dem<br />

Willen, in die Zukunft zu investieren,<br />

von den Chancen der Digitalisierung<br />

profitieren können. Sie dürfen nur keine<br />

Angst davor haben, und mutig das tun,<br />

was sie als Unternehmer auszeichnet:<br />

nachhaltige Entscheidungen treffen –<br />

immer klar am Kunden orientiert!<br />

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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Gesundheits<strong>wirtschaft</strong> in der Zukunft<br />

Interview<br />

„Digitalisierung verbessert die<br />

medizinische Versorgung“<br />

Mit über fünf Millionen Erwerbstätigen gehört die Gesundheits<strong>wirtschaft</strong> zu den größten Wirtschaftszweigen<br />

in Deutschland. Eine stärkere Digitalisierung dieser Branche durch Telemedizin und E-Health betrifft<br />

daher nicht nur die Patienten, sondern auch eine Vielzahl an Arbeitnehmern und nicht zuletzt die Kostenbudgets<br />

der Anbieter medizinischer Versorgung und damit auch die Krankenkassen. Im folgenden Interview<br />

äußert sich Ludwig Georg Braun, Vorsitzender des Gesundheits<strong>wirtschaft</strong>sausschusses des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu den Chancen der Digitalisierung in der Gesundheitsbranche.<br />

Ludwig Georg Braun<br />

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf<br />

die zukünftige Gesundheitsversorgung<br />

aus?<br />

Ludwig Georg Braun: Die Digitalisierung<br />

bietet große Chancen zur Qualitätssicherung.<br />

Sie verbessert die medizinische<br />

Versorgung. Ohne den konsequenten<br />

Ausbau und die gezielte Nutzung<br />

von E-Health kommt es im ländlichen<br />

Raum mittelfristig zu einem abgestuften<br />

und schlechten medizinischen<br />

Angebot. Denn zunehmender Fachkräftemangel,<br />

sprich fehlende Ärzte und<br />

Pflegekräfte, gefährdet die Versorgung<br />

auf dem Land. Mithilfe von Telemedizin<br />

und E-Health kann eine bedarfsgerechte<br />

medizinische Versorgung auch<br />

über größere Entfernungen aufrechterhalten<br />

werden. Die intensivere digitale<br />

Vernetzung kann sich auch <strong>wirtschaft</strong>lich<br />

positiv auswirken und so den Finanzierungsdruck<br />

auf das System der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung mildern.<br />

Da wir das Gesundheitssystem<br />

überwiegend über das Erwerbseinkommen<br />

finanzieren, bietet sich hierdurch<br />

die Chance, die zukünftigen Belastungen<br />

der Erwerbstätigen und der Betriebe<br />

zu dämpfen.<br />

Wie stark werden diese Möglichkeiten<br />

heute schon genutzt?<br />

Ludwig Georg Braun: Die Möglichkeiten<br />

von Telemedizin und E-Health<br />

decken das gesamte Versorgungsspektrum<br />

ab. E-Health hilft bereits bei der<br />

Diagnostik. Ein Beispiel hierfür ist, dass<br />

kleine Kliniken zur Diagnosestellung<br />

Spezialisten aus Häusern der Maximalversorgung<br />

einbeziehen: Sie verschicken<br />

die Patientendaten, wie beispielsweise<br />

Röntgenbilder, elektronisch. Ein weiteres<br />

Beispiel sind Apps, mit denen die<br />

Bürger ohne unmittelbaren Arztkontakt<br />

eine Diagnose erstellen lassen. Häufig<br />

genannt wird das Beispiel, dass ein Patient<br />

einen verdächtig erscheinenden Leberfleck<br />

fotografiert und per App die<br />

Aufnahme an einen Dermatologen verschickt,<br />

der dann innerhalb von 48<br />

Stunden eine Diagnose stellt.<br />

Aber auch bei der Behandlung spielt die<br />

Digitalisierung zunehmend eine Rolle.<br />

So kann bei der Akutversorgung beispielweise<br />

ein Experte per Live-Kamera<br />

zu einer Operation zugeschaltet werden.<br />

Zum anderen können Patienten durch<br />

Telemedizin und E-Health besser betreut<br />

werden. Ein klassisches Beispiel ist<br />

die Messung von Vitaldaten, die automatisch<br />

an den Hausarzt übermittelt<br />

werden. Dabei prüft bereits eine Software,<br />

inwieweit diese Werte außerhalb<br />

der Norm liegen und löst gegebenenfalls<br />

ein Alarmsignal aus.<br />

Diese Anwendungen sind leider meist<br />

noch Insellösungen, das heißt, nur einzelne<br />

dieser Optionen werden bislang<br />

durch wenige Leistungserbringer wie<br />

Ärzte und Krankenhäuser genutzt. Zudem<br />

sind die Anwendungen häufig<br />

Selbstzahler-Leistungen.<br />

16 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />

Inwieweit hilft das E-Health-Gesetz,<br />

die Chancen von Telemedizin und<br />

E-Health besser zu nutzen?<br />

Ludwig Georg Braun: Der aktuelle<br />

Entwurf der Bundesregierung enthält<br />

viele sinnvolle Ansätze. So soll die elektronische<br />

Gesundheitskarte sinnvollerweise<br />

auch als Speichermedium für medizinische<br />

Notfalldaten genutzt werden.<br />

Hierfür soll es künftig finanzielle Anreize<br />

geben. Auch der Datenaustausch zwischen<br />

den Leistungserbringern soll verbessert<br />

werden. Richtig ist außerdem,<br />

dass die Vergütung telemedizinischer<br />

Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

vorangebracht werden soll.<br />

Dies wurde allerdings schon durch das<br />

Versorgungsstrukturgesetz aus dem Jahr<br />

2011 versucht, aber die Selbstverwaltung<br />

muss offensichtlich noch dazu ermuntert<br />

werden. Ein gewisser Teil der<br />

Telemedizin bewegt sich rechtlich in einem<br />

Graubereich, da in Deutschland<br />

das Prinzip der sogenannten unmittelbaren<br />

Behandlung gilt, was mitunter auch<br />

als Fernbehandlungsverbot bezeichnet<br />

wird. Hier bringt das E-Health-Gesetz<br />

leider keine echten Fortschritte.<br />

Telemedizin in der Praxis: Während einer Herzschrittmacher-OP kontrolliert der operierende Arzt die<br />

Daten des Patienten auf einem Computer.<br />

Wie können die Industrie- und<br />

Handelskammern dazu beitragen,<br />

dass die Vorteile der Digitalisierung<br />

im Gesundheitssektor besser zur<br />

Anwendung kommen?<br />

Ludwig Georg Braun: Die Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />

ist ein hochregulierter<br />

Wirtschaftsbereich. Unternehmer, die<br />

für diesen Wachstumsmarkt neue Anwendungen<br />

entwickeln, brauchen deshalb<br />

nicht nur wie bei jeder Neugründung<br />

die klassischen Unterstützungsangebote.<br />

Vielmehr benötigen sie zusätzlich<br />

Beratung, welche Hindernisse<br />

und Chancen die Gesundheitsversorgung<br />

im Speziellen für die Geschäftsidee<br />

des Einzelnen beinhaltet. Hierfür kann<br />

auch ein Austausch mit anderen Unternehmern,<br />

die erste Hürden bereits erfolgreich<br />

gemeistert haben, förderlich<br />

sein. Vernetzung und Information sind<br />

also zwei wesentliche Erfolgsfaktoren,<br />

die Industrie- und Handelskammern<br />

hier anbieten können. Einige IHKs gehen<br />

bereits mit gutem Beispiel voran<br />

und haben Arbeitskreise zu den vielfältigen<br />

Themen der Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />

und medizinischen Versorgung eingerichtet.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

17


Standortpolitik<br />

Zertifizierung durch das audit berufundfamilie<br />

Mit Familienbewusstsein dem<br />

Fachkräftemangel begegnen<br />

Eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik wird für immer mehr Bewerber zu einem<br />

wichtigen Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers. Zudem ist bei Organisationen, die entsprechende<br />

Maßnahmen anbieten, auch die Produktivität, Motivation und Loyalität der Beschäftigten deutlich<br />

höher. 1 Wie man zu einem familienbewussten Arbeitgeber wird, zeigen beispielhaft die OEWA Wasser<br />

und Abwasser GmbH und die seecon Ingenieure GmbH.<br />

Für 91 Prozent der 25 bis 39-Jährigen<br />

ist das Familienbewusstsein eines Unternehmens<br />

wichtiger oder ebenso wichtig<br />

wie das Gehalt. 2 Gut ausgebildete junge<br />

Fachkräfte fordern entsprechende Angebote<br />

vehement ein und können ihre<br />

Vorstellungen zur Vereinbarkeit durch<br />

den wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Fachkräften auch durchsetzen.<br />

Doch obwohl die meisten Unternehmen<br />

und Institutionen wissen, dass sie eine<br />

familien- und lebensphasenbewusste<br />

Personalpolitik umsetzen sollten, zögern<br />

sie häufig noch bei der Einführung. Sie<br />

sind unsicher, welche Angebote passen,<br />

wie sie diese implementieren sollen und<br />

welche Kosten dabei auf sie zukommen.<br />

Familienbewusstsein professionalisieren<br />

Die Geschäftsführung der OEWA<br />

Wasser und Abwasser GmbH, dem<br />

Dienstleister auf dem Gebiet der Verund<br />

Entsorgung mit Verwaltungssitz<br />

in Leipzig, hat sich in dieser Situation<br />

Unterstützung gesucht: Seit 2008 ist<br />

das zur Veolia-Gruppe gehörende Unternehmen<br />

durch das audit berufund-<br />

18 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Standortpolitik<br />

familie zertifiziert. Dieses strategische<br />

Management-Tool der berufundfamilie<br />

Service GmbH unterstützt Arbeitgeber,<br />

ihren Beschäftigten eine bessere Balance<br />

von Beruf, Familie und Privatleben<br />

zu ermöglichen. Über 1 000 Unternehmen,<br />

Institutionen und Hochschulen<br />

sind bereits zertifiziert und profitieren<br />

von einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch.<br />

„Wir hatten schon vor der Zertifizierung<br />

Maßnahmen zur Flexibilisierung.<br />

Mit dem audit haben wir diese noch einmal<br />

durchdacht, strukturiert und dann<br />

vereinheitlicht“, so Angela Sadowski,<br />

Gruppenleiterin Personal bei der OEWA.<br />

Zusätzlich wurden den Beschäftigten<br />

neue Angebote gemacht, zum Beispiel<br />

das Arbeiten im Homeoffice.<br />

Führungskräfte ins Boot holen,<br />

Vorreiter sein und sich austauschen<br />

Dass die Führungskräfte hinter der<br />

Personalpolitik stehen und Entscheidungen<br />

mittragen, war Voraussetzung<br />

für die erfolgreiche Einführung der familienbewussten<br />

Maßnahmen bei der<br />

OEWA. „Ohne die Führungskräfte geht<br />

es nicht. Sie sind erste Ansprechperson<br />

für die Beschäftigten“, sagt Angela Sadowski.<br />

Solche Erfahrungen behält<br />

OEWA aber nicht für sich. Das Unternehmen<br />

engagiert sich seit Langem<br />

nicht nur im audit-Netzwerk, sondern<br />

auch in der Leipziger „Allianz für Familie<br />

und Beruf“. „Es war uns wichtig, uns<br />

lokal stärker zu vernetzen und auszutauschen.<br />

Es ist schön, nach Erfahrungen<br />

gefragt zu werden und zu sehen, wie andere<br />

vorgehen“, so Angela Sadowski.<br />

Auch kleine Unternehmen profitieren<br />

vom audit<br />

Familienorientierung lohnt sich aber<br />

nicht nur für große Unternehmen. Auch<br />

für Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten<br />

zahlt sich eine familienbewusste<br />

Personalpolitik aus. Ein gutes Beispiel<br />

dafür ist die seecon Ingenieure GmbH,<br />

ein Planungsbüro mit Sitz in Leipzig.<br />

Seecon bietet seinen Beschäftigten Gleitzeit<br />

und eine familienbedingte Teilzeit<br />

an. Für diese Maßnahmen ist das Unternehmen<br />

2013 mit dem Familienfreundlichkeitspreis<br />

der Stadt Leipzig ausgezeichnet<br />

worden. Das Preisgeld wurde<br />

an das gemeinnützige Projekt Kinderpatenschaften<br />

Leipzig sowie an den Buchkinder<br />

Leipzig e.V. gespendet. „Die Auszeichnung<br />

hat große Resonanz auch bei<br />

Kunden erfahren. Unser Ansehen im<br />

Geschäftsumfeld hat sich dadurch weiter<br />

gesteigert“, so Antje Strohbach, Beauftragte<br />

für Familie und Beruf bei seecon.<br />

2014 hat sich seecon rezertifizieren<br />

lassen. „Wir haben festgestellt, dass das<br />

audit ein starkes Instrument zur Mitarbeitergewinnung<br />

und -bindung ist. Mit<br />

der Re-Zertifizierung wollen wir die bestehenden<br />

Maßnahmen daher vertiefen“,<br />

so Antje Strohbach. „Außerdem<br />

mussten in den vergangenen Jahren vermehrt<br />

Beschäftigte ihre Angehörigen<br />

pflegen. Diese einzelnen Fälle haben wir<br />

durch Sondervereinbarungen gelöst.<br />

Jetzt werden wir das Thema ganzheitlich<br />

in Angriff nehmen.“ In einem Workshop<br />

werden gemeinsam mit den Experten<br />

der berufundfamilie Service GmbH<br />

konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet.<br />

„Das Know-how, auf das wir dadurch<br />

zurückgreifen können, ist ein<br />

echter Wissensvorsprung im Wettbewerb<br />

um Talente“, so Antje Strohbach.<br />

Andrea Wagner<br />

Auditorin der berufundfamilie<br />

Service GmbH<br />

www.beruf-und-familie.de<br />

1) Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik<br />

(2013): Status quo der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

in deutschen Unternehmen sowie betriebs<strong>wirtschaft</strong>liche<br />

Effekte einer familienbewussten Personalpolitik.<br />

2) Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und<br />

Jugend (2012): Personalmarketingstudie 2012 – Familienbewusstsein<br />

ist konjunkturresistent.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

André Grüner<br />

Telefon: 0341 1267-1259<br />

E-Mail: gruener@leipzig.ihk.de<br />

Qualitätssiegel<br />

„Familienfreundlicher Arbeitgeber“<br />

Beilagenhinweis<br />

Einigen Ausgaben ist ein Supplement<br />

„B4B Mittelstand“ beigelegt.<br />

Wir bitten unsere Leser um<br />

freundliche Beachtung.<br />

Neben der Zertifizierung durch das audit berufundfamilie können sich Unternehmen in<br />

Sachsen auch für die Verleihung des Qualitätssiegels „Familienfreundlicher Arbeitgeber“<br />

zertifizieren lassen.<br />

Die Prüfung erfolgt durch Grit Mestenhauser, Geschäftsführerin der Leipziger windwerker<br />

human performance factory GmbH. Grundlage für das Qualitätssiegel ist ein Kooperationsvertrag,<br />

den das Sächsische Sozialministerium und die Bertelsmann Stiftung vereinbart<br />

haben. Es bietet speziell kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, in der<br />

Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie in ihrem Unternehmensalltag die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf praktizieren.<br />

www.familienfreundlicher-arbeitgeber.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

19


Standortpolitik<br />

Unternehmensbefragung zur Standortzufriedenheit<br />

Region Leipzig punktet beim Image –<br />

Handlungsbedarf bei schnellem Internet<br />

Nach 2009 haben die IHKs sowie<br />

Handwerkskammern der Regionen<br />

Halle und Leipzig nun zum zweiten<br />

Mal Unternehmen in 26 ausgewählten<br />

Städten Mitteldeutschlands<br />

zu ihrer Standortzufriedenheit<br />

vor Ort befragt.<br />

1 309 Unternehmen, darunter 737<br />

aus der Region Leipzig, beteiligten<br />

sich daran. Die „<strong>wirtschaft</strong>“ stellt<br />

die Ergebnisse für die 13 Städte in<br />

der Region Leipzig vor.<br />

Welche Standortfaktoren sind den<br />

Unternehmen am wichtigsten?<br />

Wie schon 2009 behauptet die Breitbandanbindung/High-Speed-Internet<br />

den Spitzenplatz. Es folgen Versorgungssicherheit<br />

bei Energie und die allgemeine<br />

Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit.<br />

Auch die Strompreise, die regionale und<br />

überregionale Erreichbarkeit sowie die<br />

Höhe der Gewerbe- und Grundsteuern<br />

sind für die Unternehmen sehr wichtig.<br />

Mit welchen Standortfaktoren sind<br />

die Unternehmen zufrieden bzw. unzufrieden?<br />

Am zufriedensten sind die Unternehmen<br />

der Region Leipzig mit der regionalen<br />

und überregionalen Erreichbarkeit,<br />

den Naherholungsmöglichkeiten,<br />

der Versorgungssicherheit bei der Energie,<br />

den Einkaufsmöglichkeiten sowie<br />

der Umweltqualität. Der als sehr wichtig<br />

erachtete Faktor Strompreise belegt jedoch<br />

den letzten Platz bei der Rangfolge<br />

der Zufriedenheit. Weitere Standortfaktoren,<br />

mit denen die Unternehmen eher<br />

unzufrieden sind, besitzen in Form von<br />

Steuern, Gebühren und Abgaben eine<br />

gewisse Kostenrelevanz ‒ so etwa die<br />

Höhe der Grund- und Gewerbesteuer<br />

sowie die Gebühren für Wasser, Abwasser<br />

und Abfall. Aufgrund der zunehmenden<br />

Probleme der Unternehmen bei<br />

der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung<br />

erhalten auch die Faktoren<br />

Verfügbarkeit von Facharbeitern,<br />

Meistern und Auszubildenden sowie die<br />

Ausbildungsreife der Schulabgänger eine<br />

unbefriedigende Bewertung.<br />

Welche Standortfaktoren haben sich<br />

gegenüber 2009 verbessert bzw. verschlechtert?<br />

Den größten Sprung nach oben in der<br />

Zufriedenheitsrangfolge im Vergleich zu<br />

2009 hat das Image der Gemeinde gemacht<br />

(+ 6 Ränge). Ebenfalls verbessert<br />

hat sich die Zufriedenheit mit der Verfügbarkeit<br />

von Parkplätzen/Anlieferzonen<br />

(+5 Ränge), mit der Erreichbarkeit<br />

der öffentlichen Verwaltung als auch<br />

mit deren Unternehmensbetreuung<br />

(jeweils +4 Ränge). In der Rangfolge<br />

deutlich verloren hat dagegen die Zufriedenheit<br />

mit der Breitbandanbindung<br />

(-7 Ränge). Auch die Verfügbarkeit von<br />

Gewerbeflächen/-immobilien, die Angebote<br />

zur Kinderbetreuung sowie die Verfügbarkeit<br />

von Hochschulabsolventen<br />

sind in der Zufriedenheitsrangfolge abgestiegen<br />

(jeweils -5 Ränge).<br />

Welche Unterschiede gibt es im Vergleich<br />

zum mitteldeutschen Durchschnitt?<br />

Insgesamt sind die Unternehmen der<br />

Region Leipzig mit den Standortbedingungen<br />

vor Ort durchaus zufrieden. Immerhin<br />

werden 35 der 36 untersuchten<br />

Standortfaktoren besser bewertet als<br />

im mitteldeutschen Durchschnitt. Am<br />

höchsten ist die positive Abweichung<br />

beim Image der Stadt, gefolgt von der<br />

Kaufkraft/dem Absatzpotenzial vor Ort,<br />

den Freizeit-, Kultur- und Sportmöglichkeiten<br />

sowie den Angeboten des<br />

ÖPNV. Einzig die Zufriedenheit mit<br />

den Angeboten zur Kinderbetreuung<br />

liegt unter dem mitteldeutschen Durchschnitt.<br />

In den kommenden Wochen werden die<br />

Kammern die Umfrageergebnisse der<br />

einzelnen Kommunen den jeweiligen<br />

Bürgermeistern bzw. Gemeindevertretern<br />

in persönlichen Gesprächen als<br />

Handlungsrahmen vorstellen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Dr. Gert Ziener<br />

Telefon: 0341 1267-1255<br />

E-Mail: ziener@leipzig.ihk.de<br />

20 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


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Mit MPLS-Technologie und Datacenterlösung<br />

sicher in Richtung Zukunft<br />

Sie wollen Ihre Unternehmensdaten barrierefrei, sicher und immer mit der optimalen<br />

Bandbreite an jedem Ihrer Unternehmensstandorte abrufen? Aber Ihr bisheriges Unternehmensnetzwerk<br />

stößt an seine Leistungsgrenze? Die modernste und flexibelste<br />

Lösung heißt MPLS (Multi-Protokoll-Label-Switching). Eine Netztechnologie mit komplexen<br />

Möglichkeiten für individuelle und sichere Firmennetzwerke, die für zukünftige<br />

Anforderungen und neue Technologien noch ausreichend Spielraum lässt.<br />

Bedingt durch die Zunahme von Softwarediensten<br />

und breitbandintensiven Anwendungen<br />

moderner Unternehmen, stoßen die existierenden<br />

Netzwerke immer öfter an ihre Leistungsgrenze.<br />

Bisherige Unternehmensnetze wurden<br />

gebildet, indem Festverbindungen zwischen<br />

der Unternehmenszentrale und den Außenstellen<br />

geschaltet wurden und Mitarbeiter<br />

des Unternehmens Leitungseinkauf, Störungsmanagement<br />

und Netzbetrieb selbst in der<br />

Hand hatten. Moderne Netzbetreiber können all<br />

dies mit Hilfe der MPLS-Technologie besser und<br />

kostengünstiger. Sie konzentrieren die Bandbreitenanforderung<br />

optimal in ihrem Netz, integrieren<br />

den Internetanschluss und bieten in<br />

ihren Datacentern Platz für breitbandintensive<br />

Internetapplikationen der Unternehmen.<br />

Die MPLS-Technologie bietet den Vorteil, verschiedene<br />

Zugangstechnologien, wie SDSL,<br />

Festverbindungen und mobile Internetzugänge<br />

für die Bereitstellung eines privaten Unternehmensnetzwerkes<br />

zu bündeln und gleichzeitig<br />

sicher zu stellen, dass jeweils nur die für das<br />

spezielle Netz vorgesehenen Standorte miteinander<br />

kommunizieren können. Optional ermöglicht<br />

die Technologie den Zugang aus dem<br />

MPLS-Netz ins Internet über eine hochverfügbare<br />

Firewall. Hiermit ist ein sicherer Anschluss<br />

des Unternehmensnetzes an das Internet gewährleistet.<br />

Mit dieser Firewall ist es auch möglich,<br />

von außerhalb über einen beliebigen<br />

Internetanschluss gesichert auf das eigene Unternehmensnetz<br />

zuzugreifen. So kann zum Beispiel<br />

ein Mitarbeiter von einem Heimarbeitsplatz<br />

aus arbeiten oder ein Vertriebsmitarbeiter<br />

mobil auf interne Unterlagen zugreifen. Ein weiterer<br />

Vorteil der Technologie ist die Möglichkeit,<br />

durch verschiedene Serviceklassen Dienste unterschiedlich<br />

zu steuern. So sorgt MPLS mit seinen<br />

Mechanismen zur Klassifizierung und<br />

Priorisierung von Daten dafür, dass zeitkritische<br />

und auslastungsintensive Anwendungen, wie<br />

Sprach- und Videokommunikationskanäle über<br />

das Netzwerk betrieben werden können, ohne<br />

Störungen im Datenverkehr zu verursachen.<br />

Ein wichtiger Baustein in einem Firmennetzwerk<br />

ist die zentrale Bündelung der Unternehmensdaten<br />

in einer sicheren Geschäftsumgebung<br />

– einem hochverfügbaren Datacenter.<br />

envia TEL betreibt vier solcher Hochleistungsrechenzentren<br />

an den Standorten Taucha bei<br />

Leipzig, Chemnitz, Plauen und Kolkwitz bei<br />

Cottbus. Im Mai 2014 wurde in Taucha ein weiteres<br />

Datacenter – das Datacenter Leipzig – eröffnet.<br />

Gebaut nach modernsten Maßstäben,<br />

bietet es eine optimale Infrastruktur für hochsensible<br />

Daten und Server auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />

Das Informations-Sicherheits-<br />

Management-System ist nach ISO 27001 zertifiziert.<br />

Alle betriebsnotwendigen Systeme, wie<br />

Stromversorgung, Klimatisierung und Breitbandanbindung<br />

sind mehrfach vorhanden. Darüber<br />

hinaus sorgen ein spezielles Zutrittssystem und<br />

eine 24-Stunden-Überwachung an 365 Tagen<br />

für physische Sicherheit. Damit ist das Datacenter<br />

Leipzig eines der sichersten Rechenzentren<br />

in ganz Deutschland.<br />

Sie planen Veränderungen oder eine Neuausrichtung<br />

Ihres Unternehmensnetzwerks?<br />

Umfassende Informationen rund um die Produkte<br />

envia TEL mpls und envia TEL datacenter<br />

finden Sie unter: www.enviaTEL.de oder<br />

www.datacenter-leipzig.de. Darüber hinaus<br />

stehen wir Ihnen telefonisch unter 0800<br />

0101600 (kostenfrei) für weitere Fragen gern<br />

zur Verfügung.<br />

Sicher und flexibel vernetzt<br />

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Unternehmensnetzwerke stoßen immer öfter an ihre Leistungsgrenze. Mit unserer zukunftssicheren MPLS-<br />

Technologie können Sie Ihr Netzwerk besser und kostengünstiger betreiben. Auch die zentrale Bündelung<br />

Ihrer Unternehmensdaten übernehmen wir: Mit unserem neuen Datacenter Leipzig steht Ihnen eines der<br />

sichersten Rechenzentren Deutschlands zur Verfügung. Umfassende Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.enviaTEL.de, www.datacenter-leipzig.de oder 0800 0101600 (kostenfrei).


Unternehmen und Märkte<br />

Internet-Plattform bildet kompletten Workflow ab – von der Konfiguration bis zur Fertigung<br />

Mit wenigen Klicks zur individuellen<br />

Schuheinlage<br />

„Füße sind das Fundament unseres Körpers“, sagt Christoph Mätzold. „Probleme, die hier auftreten, können<br />

weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, durch passgenaue Einlagen in den Schuhen Fehlbelastungen<br />

und Fehlstellungen vorzubeugen bzw. zu korrigieren.“ Dies ist zunächst keine überraschend neue<br />

Erkenntnis. Neu und in dieser Form wohl bislang einzigartig ist jedoch die Herangehensweise des Leipzigers.<br />

Christoph Mätzold<br />

Statt auf herkömmliche Art den Fuß mit<br />

einem Trittschaum fehleranfällig auszumessen<br />

und anhand der so gewonnenen<br />

Ergebnisse dem Kunden eine mehr oder<br />

weniger standardisierte Einlage zur Verfügung<br />

zu stellen, bietet Mätzold mit der<br />

von ihm kreierten Internet-Plattform<br />

myonso.de ein durchgängiges, onlinebasiertes<br />

Konzept an. „Startpunkt ist der<br />

sogenannte Online-Schmerz-Konfigurator,<br />

mit dem jeder sein ganz persönliches<br />

Fuß- und Schmerz-Profil erstellen<br />

kann“, sagt der 31-Jährige. Dabei werden<br />

in mehreren Schritten sämtliche zur<br />

Einlagen-Herstellung notwendigen Daten<br />

und Informationen erhoben. Das<br />

selbst erstellte Fuß- und Schmerz-Profil<br />

wird anschließend online zu einer Datenbank<br />

geschickt, hier von einem speziellen<br />

CAD-Computerprogramm ausgelesen,<br />

verarbeitet und anhand der<br />

Angaben als 3D-Modell umgesetzt. Anschließend<br />

produziert eine CNC-Fräsmaschine<br />

die individuell angefertigte<br />

Schuheinlage. „Diese Einlage kommt<br />

dann innerhalb weniger Tage per Post<br />

ins Haus. Sie enthält hochwertige Bestandteile<br />

und optimale Materialkombinationen,<br />

die wir gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />

entwickelt haben“, sagt<br />

Christoph Mätzold.<br />

Fundierte Ausbildung und<br />

weltweite Erfahrungen<br />

Über myonso.de kann der Kunde seine individuellen<br />

Schuh-Einlagen rund um die Uhr selbst<br />

konfigurieren.<br />

Mit der Idee, den gesamten Prozess von<br />

der individuellen Konfiguration der<br />

Einlagen bis zu ihrer Fertigung komplett<br />

über das Internet abzubilden, beschäftigt<br />

sich Mätzold seit rund zwei<br />

Jahren. Dabei kommt dem Sproß der<br />

alteingesessenen Grimmaer „Schuh-<br />

Dynastie“ Mätzold – sein Vater Joachim<br />

führt seit 1991 in der Langen<br />

Straße der Muldestadt erfolgreich die<br />

126-jährige Tradition des elterlichen<br />

Schuh-Fachgeschäfts fort – zugute, dass<br />

er den Beruf des Orthopädieschuhtechnikers<br />

sozusagen von der Pike auf gelernt<br />

hat. Nach dem Lehrabschluss<br />

2003 erhielt er 2007 als Jahrgangsbester<br />

seinen Meisterbrief. Mit 24 Jahren<br />

war er schon Betriebsleiter der Münchener<br />

Firma Pro-Ortho, zu deren<br />

Kunden unter anderem Fußballer des<br />

FC Bayern sowie Sänger und Schauspieler<br />

gehörten. In dieser Position<br />

wäre für so manchen bereits das Ziel<br />

seiner Karriere erreicht, nicht so für<br />

Christoph Mätzold. Nach dreieinhalb<br />

Jahren in München ging er ins Ausland<br />

und leitete hier unter anderem die Planung<br />

und den Aufbau eines Einlagenfräszentrums<br />

in Sydney/Australien.<br />

Wenngleich er auch heute noch rund<br />

um den Globus unterwegs ist – gerade<br />

ist er aus Indien und dem Sultanat<br />

Oman zurückgekehrt – so zog es ihn<br />

doch nach 14 Jahren wieder nach Leipzig.<br />

„Eine Seite wie myonso.de könnte<br />

man natürlich von jedem Punkt der<br />

Welt aus betreiben, aber hier bin ich<br />

nun mal zu Hause und meine Familie<br />

lebt hier“, sagt Christoph Mätzold, der<br />

schon wieder voller Ideen steckt, um<br />

seine Dienstleistung weiterzuentwickeln.<br />

„Der Fokus liegt momentan darauf,<br />

myonso weiter bekannt zu machen.<br />

Vor allem aus diesem Grund sind wir in<br />

diesem Jahr erstmalig auch auf der<br />

Leipziger Messe Haus-Garten-Freizeit<br />

vertreten. Und wir haben uns am diesjährigen<br />

sächsischen Existenzgründerwettbewerb<br />

futureSAX beteiligt.“<br />

22 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Unternehmen und Märkte<br />

Pawel Kolasa, Carmania Hamburg<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

23


Unternehmen und Märkte<br />

+++ Nachrichten +++<br />

Katja Thieme gewinnt Gründerinnenpreis<br />

Vor fünf Jahren hat sich Katja Thieme in Leipzig mit ihrem Startup<br />

*betourt selbstständig gemacht. Nun wurden dieser Schritt<br />

und das dahinter stehende Unternehmenskonzept mit dem<br />

Sächsischen Gründerinnenpreis 2015 gewürdigt. Der Preis wird<br />

vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz<br />

vergeben. In der Jury ist auch die IHK zu Leipzig vertreten.<br />

*betourt bietet Firmenevents wie Geocaching-Touren,<br />

Radtouren und Crossgolf an.<br />

www.betourt.de<br />

Petra Köpping, Sächsische<br />

Staatsministerin<br />

für Gleichstellung und<br />

Integration, übergibt den<br />

Sächsischen Gründerinnenpreis<br />

2015 an Katja<br />

Thieme (r.).<br />

Familienfreundlichkeit wird bei BELANTIS groß geschrieben. Dies<br />

wurde nun auch durch ein unabhängiges Ranking bestätigt.<br />

BELANTIS gut auf Familien eingestellt<br />

Gemeinsam mit der WELT am Sonntag und der Goethe-Universität<br />

Frankfurt hat die ServiceValue GmbH über 400 Unternehmen<br />

aus 58 Branchen auf Familienfreundlichkeit untersucht.<br />

Unter allen deutschen Freizeitparks schaffte es BELANTIS dabei<br />

auf Platz 2. In der Gesamtwertung kletterte der Freizeitpark auf<br />

den siebten Platz. BELANTIS ist Ostdeutschlands größter Freizeitpark<br />

und einer der jüngsten Deutschlands. Seit Januar ist<br />

Erwin Linnebach Geschäftsführer der EVENT PARK GmbH & Co.<br />

KG, die als Eigentümerin den Freizeitpark sowie die Eventagentur<br />

EmiR Entertainment betreibt.<br />

www.belantis.de<br />

NEL restauriert historische Leuchtreklame<br />

Die Neontechnik Elektroanlagen Leipzig GmbH (NEL) hat im Auftrag<br />

des Bauprojektentwicklers CG Gruppe die denkmalgeschützte<br />

Leipziger Lichtwerbeanlage „mehr lesen, wissen, können“<br />

restauriert. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen der<br />

Sanierung des ehemaligen Gebäudes der Leipziger Kommissions-<br />

und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG) in der Prager Straße<br />

16, in dem unter anderem Wohnräume entstehen. In den<br />

vergangenen drei Monaten bereitete NEL die Blechkörper auf<br />

und fertigte die Neonglassysteme der über 30 Meter langen und<br />

sieben Meter hohen Anlage neu an.<br />

www.nel.de.<br />

Bauleiter Timo Wernicke (l.) und NEL-Geschäftsführer<br />

Dr. Uwe Teichert vor der restaurierten Anlage.<br />

Torsten Bonew, „Leipzig 2015“-Beauftragter der Stadt Leipzig (r.) und der<br />

„Bischof von Merseburg“ freuen sich über die Zusage der Mercedes-<br />

Benz Niederlassung Leipzig, Goldsponsor des Leipzig 2015 e. V. zu<br />

werden. Links i. B. Alexander Tomescheit, Direktor der Niederlassung.<br />

Drei Goldsponsoren für „Leipzig 2015“<br />

Die Krostitzer Brauerei, die Deutsche Bank Leipzig und die<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Leipzig sind Goldsponsoren des<br />

Leipzig 2015 e. V. Im vergangenen Jahr feierte der Bierhersteller<br />

seinen 480. Geburtstag. „Wir haben schon rein rechnerisch<br />

fast die Hälfte der Zeit die Stadtgeschichte mit begleitet,<br />

vielleicht sogar etwas mit gestaltet“, so Geschäftsführer<br />

Wolfgang Welter. Markus Wägner, Regionsleiter Sachsen/Mitteldeutschland<br />

der Deutschen Bank, gab hingegen an, dass das<br />

Kreditinstitut von der positiven <strong>wirtschaft</strong>lichen Entwicklung<br />

der Stadt profitiere und deshalb gern etwas zurückgeben wolle.<br />

Mercedes-Benz ist mit Leipzig bereits seit 1910 eng verbunden:<br />

„Eine Tradition, der wir uns verpflichtet fühlen“, so Alexander<br />

Tomescheit, Direktor der hiesigen Niederlassung.<br />

www.leipzig2015.de<br />

24 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


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Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />

Mit dem Feind im Boot und kein Land in Sicht<br />

Konflikte sportlich nehmen<br />

ginn der Zusammenarbeit eine gemeinsame<br />

Grundlage festzulegen und Aufgaben<br />

klar zu verteilen. Wenn jeder im<br />

Team weiß, was er zu tun hat, beschäftigt<br />

er sich nicht mehr mit den Unzulänglichkeiten<br />

der anderen, sondern konzentriert<br />

sich darauf, in seinem Bereich 100<br />

Prozent zu erbringen. Im Kanu-Zweier<br />

gibt es somit einen, der die Rolle des<br />

Lenkers bzw. Taktgebers und einen, der<br />

die Rolle des Schiebers bzw. Antriebs<br />

übernimmt. Haben dazu beide im Boot<br />

noch das gleiche Ziel ‒ in diesem Fall beispielsweise<br />

das Rennen zu gewinnen ‒,<br />

dann werden die Reibungspunkte von<br />

vornherein verringert und eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit wird möglich.<br />

Fast jeder kennt die Situation im<br />

Unternehmen: Man wird einfach in<br />

eine Arbeits-, Projekt- oder Fachgruppe<br />

gesteckt und soll dort auf<br />

der Grundlage von nüchternen<br />

Kompetenzen und entsprechender<br />

Fachqualifikationen ein zielführendes<br />

Ergebnis abliefern. Leider basieren<br />

die Kriterien bei solchen<br />

Gruppenprozessen selten auf Sympathie<br />

und Freundschaft, was die<br />

zwischenmenschliche Zusammenarbeit<br />

erträglich machen würde.<br />

Nun sitzt man am Tisch mit seiner<br />

jahrelangen Konkurrentin, dem ungeliebten<br />

Kollegen oder dem Erzfeind seit<br />

Ausbildungstagen und soll gemeinsam<br />

zum beschlossenen Ziel des Auftraggebers<br />

oder Vorgesetzen gelangen. Mag<br />

sein, dass die Daten und Zahlen dafür<br />

sprechen müssten, dass am Ende ein tolles<br />

Ergebnis rauskommt, doch die Realität<br />

sieht oftmals anders aus.<br />

Dieses Phänomen kommt auch häufig<br />

im Sport vor. Dort kann es durchaus<br />

passieren, dass man plötzlich mit seinem<br />

größten Konkurrenten beispielsweise im<br />

selben Boot sitzt. Oftmals sind dabei<br />

ebenfalls Leistungsparameter die entscheidenden<br />

Faktoren. So fahren häufig<br />

die leistungsstärksten Sportler zusammen<br />

in einem Boot. Was am Ende bedeutet,<br />

dass Konkurrenten plötzlich miteinander<br />

zurechtkommen und eine<br />

Harmonie im Boot durch Gleichschlag<br />

bzw. Abstimmung erzeugen müssen, um<br />

erfolgreich zu sein. Dieser Prozess benötigt<br />

entweder einen hohen Grad an Flexibilität<br />

oder eine entsprechende Kompetenz,<br />

die es erlaubt, sich genau in<br />

solchen Situationen auf sich zu konzentrieren<br />

und sein Bestes zu geben.<br />

Egal ob man am Ende zusammen am<br />

Konferenztisch oder gemeinsam im Boot<br />

sitzt. In einem Dilemma steckt man so<br />

oder so. Denn Fakt ist, wenn man selbst<br />

erfolgreich sein will, dann geht das nur<br />

in Zusammenarbeit mit dem „ungeliebten“<br />

Teammitglied. Was letztendlich auch<br />

bedeutet, dass die eigenen Anstrengungen<br />

ihm oder ihr zugutekommen werden.<br />

Genauso auch anders herum. Mit<br />

anderen Worten: Gönne ich dem oder<br />

der anderen den Sieg (Erfolg) nicht,<br />

dann muss ich ebenso auf meinen eigenen<br />

verzichten. Dies kann also nicht die<br />

Lösung sein. Ebenso wie ein dauerhaftes<br />

Konkurrenzdenken im Team eine langfristige<br />

und ergiebige Zusammenarbeit<br />

verhindern wird.<br />

Damit eine solche Situation vermieden<br />

werden kann, ist es sinnvoll, zu Be-<br />

In Bezug auf den Arbeitskontext würde<br />

das bedeuten, dass jeder im Team seine<br />

Aufgabe bekommt und diese bis zu<br />

einem bestimmten Datum in einer bestimmten<br />

Qualität zu erfüllen hat. Somit<br />

sieht jeder sein eigenes Ziel, an dem er zu<br />

arbeiten hat. Dies setzt eine konkrete Arbeitsteilung,<br />

eine genaue Aufgabenbeschreibung<br />

und ein gemeinsam definiertes<br />

Ziel voraus. Alle im Team müssen die<br />

gleiche Richtung ansteuern. Will einer<br />

wo andershin, muss das Ziel kleiner bzw.<br />

näher definiert werden, bis man den<br />

kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden<br />

hat. Erst dann werden alle mit ganzer<br />

Kraft dem Ziel entgegen „paddeln“.<br />

Fazit: Es ist egal, wer mit einem am<br />

Tisch oder im Boot sitzt. Ist erst einmal ein<br />

gemeinsamer Nenner gefunden, ist es völlig<br />

irrelevant, ob jemand mit seinem Feind<br />

auf unbestimmte Zeit gemeinsam im Boot<br />

sitzen muss. Am Ende zählt in diesem Fall<br />

das Ergebnis und nicht der Weg.<br />

Tanja Schuck,<br />

ehemals Spitzen-Kanutin,<br />

heute Unternehmenscoach<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Stefan Heilmann<br />

Telefon: 0341 1267-1379<br />

E-Mail: heilmann@leipzig.ihk.de<br />

26 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Zeitungsmagazin: IHK <strong>wirtschaft</strong><br />

Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />

+++ Nachrichten +++<br />

IHK-Regionalbüro Grimma mit neuer Adresse<br />

Die IHK zu Leipzig hat den Sitz ihres Regionalbüros innerhalb der<br />

Stadt Grimma verlegt. Der neue Standort befindet sich in der<br />

Karl-Marx-Straße 8 (04668 Grimma). Die Telefon- und Faxnummern<br />

bleiben unverändert. Der IHK-Sprechtag für Existenzgründer<br />

findet weiterhin mittwochs von 9 bis 17 Uhr statt. Beratungstermine<br />

können darüber hinaus auch weiterhin individuell vereinbart<br />

werden.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Undine Bernhardt<br />

Telefon: 03437 760-445, 0151 1267-0006<br />

E-Mail: bernhardt@leipzig.ihk.de<br />

Meldepflicht über die Beschäftigung von<br />

Schwerbehinderten<br />

Wenn Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt<br />

nicht wenigstens fünf Prozent dieser Arbeitsplätze<br />

mit schwerbehinderten Menschen besetzen, müssen diese eine<br />

Ausgleichsabgabe entrichten. Unternehmen unterliegen deshalb<br />

der Pflicht, die zuständige Agentur für Arbeit schriftlich über vorhandene<br />

Arbeitsplätze und die Zahl der beschäftigten Schwerbehinderten<br />

zu informieren. Stichtag hierfür ist der 31. März.<br />

Bereits erfasste Arbeitgeber erhalten für die Meldung postalisch<br />

eine CD-ROM mit der Software „REHADAT-Elan“ samt Erläuterungen<br />

zum Anzeigeverfahren. Die Software kann auch unter<br />

www.rehadat-elan.de heruntergeladen werden. Das Programm<br />

vereinfacht den Aufwand für die Meldung und berechnet gleichzeitig<br />

die Höhe einer eventuell anfallenden Ausgleichsabgabe.<br />

Neuerscheinung: Arbeitszeitnachweis<br />

nach § 17 MiloG<br />

Mit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes (MiLoG) zum 1. Januar<br />

2015 sind Arbeitgeber, die Arbeitnehmer bestimmter Berufsgruppen<br />

beschäftigen, verpflichtet, Beginn, Ende und Dauer der<br />

täglichen Arbeitszeit dieser Arbeitnehmer aufzuzeichnen. Dies<br />

hat spätestens bis zum Ablauf des siebten auf den Tag der Arbeitsleistung<br />

folgenden Kalendertages zu erfolgen. Zudem hat<br />

der Arbeitnehmer diese Aufzeichnungen mindestens zwei Jahre<br />

beginnend ab dem für die Aufzeichnung maßgeblichen Zeitpunkt<br />

aufzubewahren (§ 17 MiLoG). Der neue „Arbeitszeitnachweis<br />

nach § 17 MiloG“ des Heinrich Vogel Verlags unterstützt Arbeitgeber<br />

bei ihrer Aufzeichnungs- und Dokumentationspflicht.<br />

Arbeitszeitnachweis nach § 17 MiloG<br />

Formular, DIN A4 hoch, 50 Seiten, 1. Auflage 2014<br />

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Formulare wie dieses erleichtern die<br />

nunmehr gesetzlich vorgeschriebene<br />

Arbeitszeiterfassung.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Andrea Schäfer<br />

Telefon: 0341 1267-1405<br />

E-Mail: schaefer@leipzig.ihk.de<br />

Kontakt:<br />

Branchenbetreuer der IHK zu Leipzig<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

27


Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />

Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />

Interview<br />

„Der Spirit ist da – aber die Hürden<br />

sind hoch“<br />

Bei Unternehmensgründungen droht ein neuer Negativrekord. Dr. Marc Evers, Gründungsexperte des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertags (DIHK) äußert sich im Interview, was die Politik jetzt tun sollte.<br />

Dr. Marc Evers<br />

Alle Welt redet von IT-Start-ups. Gibt<br />

es einen neuen Gründungsboom in<br />

Deutschland?<br />

Dr. Marc Evers: Bei den wissensintensiven<br />

Gründungen erleben wir derzeit in<br />

der Tat eine positive Entwicklung. Mehr<br />

als doppelt so viele IT-Start-ups wie vor<br />

sieben Jahren suchen die IHK-Gründungsberatung<br />

auf. Im Schnitt schaffen<br />

diese sehr innovativen Projekte vier Mal<br />

mehr Arbeitsplätze als andere Gründungen.<br />

Neben IT-Start-ups sorgen Kreativbranchen<br />

wie Webdesign oder Werbung<br />

für frischen Wind. Und: Die Gründer<br />

sind deutlich besser vorbereitet als in den<br />

Jahren zuvor.<br />

Wie sieht die Entwicklung insgesamt<br />

aus?<br />

Dr. Marc Evers: Ernüchternd. Im Jahr<br />

2013 hatten die Industrie- und Handels-<br />

kammern 6,9 Prozent weniger Gespräche<br />

mit Existenzgründern als im Jahr zuvor,<br />

insgesamt 234 000. Und auch die ersten<br />

Schätzungen für 2014 verheißen keine<br />

Wende. Der Zuwachs bei chancengetriebenen<br />

Start-ups ist zu schwach, um den<br />

Trend ins Positive zu drehen. Es gibt vor<br />

allem deutlich weniger Gründungen aus<br />

der Arbeitslosigkeit. Das ist eine Folge der<br />

jahrelangen guten Konjunktur, aber auch<br />

des Fachkräftemangels und eines starken<br />

Bestrebens nach Sicherheit. Viele Qualifizierte<br />

ziehen eine gut dotierte Arbeitnehmerposition<br />

der Selbstständigkeit vor.<br />

In welchen Branchen wird gegründet?<br />

Dr. Marc Evers: Vier von fünf Gründern<br />

wollen im Handel oder in einer Dienstleistungsbranche<br />

starten. Der Markteintritt<br />

erfordert hier vergleichsweise wenig<br />

Startkapital. Entsprechend will nur etwa<br />

jeder 20. Gründer in der Industrie starten.<br />

Dieses Muster beobachten die IHK-<br />

Experten aber schon seit Jahren.<br />

Wie wirkt sich der Negativtrend auf<br />

die Unternehmensnachfolge aus?<br />

Dr. Marc Evers: Die Situation wird immer<br />

schwieriger. Mittlerweile melden sich bei<br />

den IHKs mehr Senior-Unternehmer, die<br />

ihren Betrieb übergeben möchten, als übernahmebereite<br />

Gründer. In der Industrie<br />

kommen auf einen möglichen Übernehmer<br />

rein rechnerisch sogar fünf Alt-Eigentümer,<br />

die ihren Betrieb übergeben möchten.<br />

Hier wirkt die Demografie bereits<br />

sehr stark. Immer mehr Unternehmer<br />

erreichen das Ruhestandsalter, während<br />

gerade die Zahl jüngerer Gründer sinkt.<br />

Sind die Deutschen Gründungsmuffel?<br />

Dr. Marc Evers: Deutschland war schon<br />

immer ein Land der Tüftler. Am innovativen<br />

Spirit mangelt es nicht. Dass es<br />

durchaus ein hohes Interesse am Thema<br />

Unternehmensgründung gibt, zeigen schon<br />

die über 100 Gründungswettbewerbe, die<br />

es hierzulande gibt. Das Potenzial muss<br />

allerdings stärker ausgeschöpft werden –<br />

und hierfür muss die Politik alle Signale<br />

für Gründer auf „grün“ stellen. Mindestlohn<br />

und Rente mit 63 sind allerdings<br />

nicht geeignet, mehr Menschen vom<br />

Unternehmertum zu begeistern.<br />

„Unser Land braucht eine Neue<br />

Gründerzeit“ bekennt die Bundesregierung<br />

in ihrem Koalitionsvertrag.<br />

Was sollte die Politik jetzt tun?<br />

Dr. Marc Evers: Zwei Drittel der IHK-<br />

Experten sehen den Mangel an Beteiligungskapital<br />

als Top-Hemmnis für innovative<br />

Gründungen. Hier muss die<br />

Politik ansetzen, Hürden im Steuerrecht<br />

beseitigen und es so Investoren leichter<br />

machen, in Start-ups zu investieren. Wir<br />

müssen zudem Gründer von Bürokratie<br />

befreien. Vor allem aber brauchen wir<br />

insgesamt mehr Verständnis für Unternehmertum.<br />

Besonders in Schulen werden<br />

unternehmerische Kompetenzen<br />

noch viel zu selten vermittelt. Und bei<br />

der Erbschaftsteuer muss die Bundesregierung<br />

die Voraussetzungen dafür schaffen,<br />

dass keine hohen bürokratischen<br />

Hürden und keine zusätzlichen Steuerlasten<br />

bei der Übergabe entstehen, um<br />

die Betriebsnachfolge nicht noch zusätzlich<br />

zu erschweren.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Stefan Heilmann<br />

Telefon: 0341 1267-1379<br />

E-Mail: heilmann@leipzig.ihk.de<br />

28 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Junge Wirtschaft<br />

Nach Weltkongress nun wieder Kreisarbeit im Fokus<br />

Ariane Wiegand-Striewe führt 2015 den<br />

Leipziger WJ-Kreisvorstand<br />

Im Dezember 2014 wählten die Wirtschaftsjunioren (WJ)<br />

Leipzig auf ihrer Mitgliederversammlung turnusgemäß den<br />

neuen Vorstand für dieses Jahr. Neue Kreissprecherin ist die<br />

bisherige Stellvertreterin Ariane Wiegand-Striewe. Nach der<br />

erfolgreichen Durchführung des Weltkongresses der WJ 2014<br />

will die Leipzigerin, die beruflich als Steuerberaterin tätig ist,<br />

nun wieder die Kreisarbeit stärker in den Fokus rücken. „Leipzig<br />

stand im November 2014 im Zentrum des internationalen<br />

Netzwerks derWJ. Der Weltkongress war eine ganz besondere<br />

Erfahrung, sowohl für mich persönlich, als auch aus Sicht des<br />

Verbunds der deutschen WJ-Kreise. Wir möchten nun an diesen<br />

Erfolg anknüpfen, denn die WJ sind eine starke Stimme<br />

der jungen Wirtschaft“, so Wiegand-Striewe, die zugleich allen<br />

Unterstützern und Sponsoren der WJ dankt. „Ohne diese Hilfe<br />

könnten wir nicht derart agieren. Die Leipziger WJ freuen sich<br />

darauf, auch 2015 wieder ihren Beitrag zur Förderung und attraktiven<br />

Präsentation der Region leisten zu können“, sagt die<br />

neue Kreissprecherin.<br />

Vorstand der WJ Leipzig 2015:<br />

Der neue Vorstand der WJ Leipzig. In der Bildmitte Präsidentin Ariane<br />

Wiegand-Striewe, es fehlt Ralf Braune.<br />

Monatlicher Wirtschaftstreff<br />

■ Präsidentin: Ariane Wiegand-Striewe, Steuerberaterin<br />

■ Vizepräsident: Ralf Braune, Sportivation GbR<br />

■ Immediate Past President (IPP-Alterspräsident):<br />

Thomas Kleinwächter, Franks Event GmbH<br />

■ Kassenwart: Kathleen Klawa, RACS Leipzig<br />

■ Mitgliederbetreuung: Prof. Dr. Andre Döring,<br />

reQuire consultants GmbH<br />

■ Internationales: Tino Berndt, Übersetzer/Dolmetscher<br />

Ressortleitung:<br />

Auch in diesem Jahr laden die WJ Leipzig alle jungen Unternehmer<br />

und Führungskräfte der Region zum monatlichen<br />

Wirtschaftstreff ein. Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />

stehen hierbei im Mittelpunkt. In Vorträgen, Diskussionsrunden<br />

und Betriebsbesichtigungen erhalten die Teilnehmer<br />

Informationen aus erster Hand und können außerdem ihr<br />

Netzwerk erweitern. Erfahrene Unternehmer und Führungskräfte<br />

stehen Jungunternehmern mit Tipps und Hilfestellungen<br />

zur Seite. Der Wirtschaftstreff findet traditionell am<br />

ersten Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr statt.<br />

■ Unternehmertum: Sascha Glowniewski, Statusglow –<br />

kreative Werbeagentur & strategische Internetagentur<br />

■ Internationales: Falk Hoffmann, Reha & Medi<br />

Hoffmann GmbH<br />

■ Kommunikation: Stephanie Pech, m:sp –<br />

Mediengestaltung Stephanie Pech<br />

■ Politik, Bildung und Soziales: Mathias Böttge,<br />

Folienwerk Wolfen GmbH<br />

Nähere Informationen unter:<br />

Kontakt:<br />

Ariane Wiegand-Striewe<br />

E-Mail: a.wiegand@wj-leipzig.de<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

29


Recht und Steuern<br />

10 Fragen - 10 Antworten<br />

Unternehmer fragen – die IHK antwortet<br />

Mindestlohn: Umsetzung wirft Fragen auf<br />

Zum 1. Januar 2015 ist der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Kraft getreten. Viele Unsicherheiten<br />

treten erst jetzt im Zuge der Umsetzung zutage. Die folgenden Antworten sollen dabei helfen, diese<br />

abzubauen.<br />

1. Für wen gilt der allgemeine gesetzliche<br />

Mindestlohn?<br />

Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn<br />

von 8,50 Euro gilt für Arbeitnehmer<br />

sowie für bestimmte Praktikanten.<br />

Keine Arbeitnehmer im Sinne des Mindestlohngesetzes<br />

(MiLoG) sind:<br />

■ Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz,<br />

einschließlich berufsausbildungsvorbereitender<br />

Maßnahmen,<br />

■ ehrenamtlich Tätige und Freiwilligendienste,<br />

■ Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung,<br />

■ Heimarbeiter nach dem Heimarbeitsgesetz,<br />

■ Selbständige.<br />

2. Besteht für Arbeitnehmer unter 18<br />

Jahren, die ihre Berufsausbildung<br />

abgeschlossen haben, Anspruch<br />

auf den gesetzlichen Mindestlohn?<br />

Ja. Ausnahmen greifen nur für Personen<br />

unter 18 Jahren ohne abgeschlossene<br />

Berufsausbildung.<br />

3. Ist der Mindestlohn relevant, wenn<br />

ausländische Unternehmen als Subunternehmen<br />

beauftragt werden?<br />

Wenn diese Unternehmen die Arbeiten<br />

in Deutschland ausführen, gelten entweder<br />

das Mindestlohngesetz oder einschlägige<br />

Branchenmindestlöhne nach<br />

dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz.<br />

4. Tarifvertragliche Regelungen und<br />

der gesetzliche Mindestlohn widersprechen<br />

sich – was gilt?<br />

Der Mindestlohn geht allen entge-<br />

30 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Recht und Steuern<br />

genstehenden tarifvertraglichen Regelungen<br />

vor, die für Arbeitnehmer<br />

ungünstiger sind. Ausnahme sind allgemeinverbindliche<br />

Tarifverträge auf<br />

Grundlage des Arbeitnehmerentsendegesetzes<br />

bzw. des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes.<br />

Hierzu laufen aktuell<br />

Verordnungsverfahren.<br />

5. Sind nur noch Entgeltmodelle auf<br />

Stundenlohnbasis erlaubt?<br />

Nein. Nach dem Mindestlohngesetz gilt<br />

zwar der Grundsatz, dass jede geleistete<br />

Arbeitsstunde mit dem Mindestlohn<br />

zu vergüten ist. Alle bisher zulässigen<br />

Entgeltmodelle sind jedoch weiterhin<br />

möglich, solange dieser Grundsatz berücksichtigt<br />

wird.<br />

6. Sind Monatslöhne mit dem gesetzlichen<br />

Mindestlohn vereinbar?<br />

Monatslöhne sind auch nach Einführung<br />

des Mindestlohngesetzes zulässig,<br />

wenn sichergestellt ist, dass die tatsächlich<br />

geleisteten Arbeitsstunden in Höhe<br />

des Mindestlohns vergütet werden.<br />

7. Wie sind Erfolgsbeteiligungen und<br />

umsatzabhängige Zulagen einzuordnen?<br />

Solche Ergebnisbeteiligungen sind wie<br />

folgt auf den Mindestlohn anrechenbar:<br />

Der Betrag muss anteilig und regelmäßig<br />

(zum Beispiel eine Jahresendprämie<br />

monatlich zu je einem Zwölftel) jeweils<br />

zu dem für den Mindestlohn maßgeblichen<br />

Fälligkeitszeitraum ausgezahlt<br />

werden. Die Zahlung darf außerdem<br />

nicht widerrufbar sein. Zudem darf die<br />

Auszahlung nicht von weiteren Voraussetzungen<br />

und Faktoren abhängen. So<br />

darf der Mindestlohn nicht unterschritten<br />

werden, wenn der für die Prämie<br />

vorausgesetzte Erfolg oder Umsatz nicht<br />

erreicht wird.<br />

8. Sind vermögenswirksame Leistungen<br />

berücksichtigungsfähig?<br />

Nein. Vermögenswirksame Leistungen<br />

sind kein Arbeitsentgelt, sondern Zusatzleistungen,<br />

die keinen Bezug zur<br />

tatsächlichen Arbeitsleistung haben.<br />

Daher sind vermögenswirksame Leistungen<br />

des Arbeitgebers auch nicht auf<br />

den Mindestlohn anrechenbar.<br />

9. Sind Einmalzahlungen in die Berechnung<br />

des Mindestlohns einzubeziehen?<br />

Einmalzahlungen sind nur insoweit anrechenbar,<br />

als sie die Normalleistung<br />

des Arbeitnehmers vergüten und wegen<br />

der Fälligkeit allenfalls im Monat ihrer<br />

tatsächlichen Auszahlung. Zudem kann<br />

eine Einmalzahlung auch in der Form<br />

anrechenbar gemacht werden, wenn sie<br />

anteilig auf mehrere Monate verteilt und<br />

zum jeweils für den Mindestlohn maßgeblichen<br />

Fälligkeitszeitpunkt tatsächlich<br />

und unwiderruflich ausgezahlt wird.<br />

10. Gilt die Arbeitszeitaufzeichnungspflicht<br />

des § 17 Abs. 1 Satz 1<br />

MiLoG für alle Beschäftigten der<br />

betroffenen Unternehmen?<br />

Die Verpflichtung gilt für alle geringfügig<br />

beschäftigten Arbeitnehmer (§<br />

8 Abs. 1 Sozialgesetzbuch IV) und<br />

daneben für alle Arbeitnehmer, die in<br />

den in § 2a Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz<br />

genannten Wirtschaftsbranchen<br />

beschäftigt werden ‒ derzeit<br />

zum Beispiel Baugewerbe, Gaststättenund<br />

Beherbergungsgewerbe, Personenbeförderungsgewerbe,<br />

Speditions-,<br />

Transport- und damit verbundenen<br />

Logistikgewerbe, Schaustellergewerbe,<br />

Gebäudereinigungsgewerbe, Fleisch<strong>wirtschaft</strong>.<br />

IHK-Sprechzeit für Rechtsfragen<br />

in Grimma<br />

Ab sofort steht IHK-Mitgliedsunternehmen<br />

im Landkreis<br />

Leipzig jeden zweiten Mittwoch<br />

im Monat in der Zeit von 13:00<br />

bis 18:00 Uhr im IHK-Regionalbüro<br />

in Grimma (Karl-Marx-<br />

Straße 8) ein Rechtsexperte der<br />

IHK für Informationen und<br />

individuelle Beratung zu verschiedenen<br />

Rechtsthemen zur<br />

Verfügung. Geklärt werden<br />

können Fragen zum Arbeitsrecht,<br />

zu Kauf- und Lieferverträgen,<br />

Werkverträgen und VOB,<br />

gewerblichen Miet- und Pachtverträgen<br />

sowie AGB-Verträgen.<br />

Interessierte Unternehmen<br />

können vorab individuelle<br />

Gesprächstermine vereinbaren.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Uwe Bock<br />

Telefon: 0341 1267-1410<br />

E-Mail: bock@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

31


Recht und Steuern<br />

Rechtsstreit auSSergerichtlich beilegen<br />

Schiedsklausel im Gesellschaftsvertrag<br />

Per Schiedsklausel können die Parteien<br />

eines Gesellschaftervertrages die staatliche<br />

Gerichtsbarkeit bei Streitigkeiten<br />

von vornherein ausschließen und sich<br />

stattdessen auf ein Schiedsverfahren einigen.<br />

Durchaus von Vorteil ist das aus<br />

Sicht der Gesellschaft und des Mehrheitsgesellschafters<br />

in der Auseinandersetzung<br />

mit einem missliebigen Gesellschafter.<br />

Aus Sicht eines einzelnen<br />

Gesellschafters kann es sowohl zeitlich<br />

als auch hinsichtlich des Kostenrisikos<br />

jedoch durchaus ungünstig sein, sich einer<br />

Schiedsvereinbarung zu unterwerfen.<br />

Veranschaulichen soll dies ein Streit zwischen<br />

einem Gesellschafter einer mittelständigen<br />

GmbH & Co. KG mit einem<br />

Kommanditkapitalanteil von 12,5 Prozent<br />

(Schiedskläger) und dem Geschäftsführer<br />

der Komplementär-GmbH. Letzterer<br />

war zugleich Mehrheitsgesellschafter<br />

mit einem Anteil von 72 Prozent am<br />

Kommanditkapital. Weiterhin gab es<br />

acht weitere Kommanditisten. Der Streit<br />

entstand, als der Geschäftsführer einen<br />

Lieferungsvertrag der Gesellschaft mit<br />

einem von ihm mehrheitlich gehaltenen<br />

Unternehmen zu dessen <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

Vorteil änderte. Der Schiedskläger<br />

bemängelte, dass der dafür nötige Gesellschafterbeschluss<br />

nicht vorlag, was<br />

strafrechtlich als Untreue angezeigt werden<br />

könne.<br />

Der Geschäftsführer berief eine außerordentliche<br />

Gesellschafterversammlung<br />

ein, auf der die Gesellschafter den<br />

Schiedskläger aus wichtigem Grund aus<br />

der Gesellschaft ausschließen sollten.<br />

Diese fasste den Beschluss, den Schiedskläger<br />

aus der Gesellschaft aus wichtigem<br />

Grund auszuschließen, weil er den<br />

Geschäftsführer ungerechtfertigterweise<br />

mit einer Strafanzeige bedroht habe.<br />

Was steht im Vertrag?<br />

Der Gesellschaftsvertrag der GmbH &<br />

Co. KG bestimmte, dass Rechtsgeschäfte<br />

zwischen Gesellschaft und von Gesellschaftern<br />

gehaltenen Unternehmen der<br />

Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />

bedürfen.<br />

Weiterhin regelte der Gesellschaftsvertrag,<br />

dass ein Gesellschafter aus der Gesellschaft<br />

ausgeschlossen werden kann,<br />

wenn in seiner Person ein wichtiger<br />

Grund im Sinne der §§ 140, 133 Handelsgesetzbuch<br />

(HGB) vorliegt.<br />

Schließlich legte der Gesellschaftsvertrag<br />

fest, dass alle Streitigkeiten, die sich aus<br />

dem Gesellschaftsverhältnis ergeben,<br />

unter Ausschluss des ordentlichen<br />

Rechtswegs einem Schiedsgericht zugewiesen<br />

werden.<br />

Schiedsklausel fordert Schiedsverfahren<br />

z. B. über IHK<br />

Da der Gesellschaftsvertrag der GmbH<br />

& Co. KG keine Vereinbarung eines<br />

Schiedsverfahrens nach der Verfahrensordnung<br />

einer Schiedsinstitution vorsah,<br />

zum Beispiel des Schiedsgerichts<br />

der IHK zu Leipzig oder der Deutschen<br />

Institution für Schiedsgerichtbarkeit e.<br />

V. (DIS), war ein sogenanntes ad hoc-<br />

Schiedsverfahren nach den Vorschriften<br />

des Zehnten Buchs der Zivilprozessordnung<br />

(ZPO) durchzuführen.<br />

Der Schiedskläger erhob im Juni 2012<br />

gegenüber den übrigen Gesellschaftern<br />

der GmbH & Co. KG Schiedsklage mit<br />

dem Antrag, seinen Ausschluss als Gesellschafter<br />

für nichtig zu erklären. Er<br />

benannte für die Bestellung des mangels<br />

anderer Vereinbarung dreiköpfigen<br />

Schiedsgerichts (§ 1034 ZPO) für sich<br />

einen Schiedsrichter. Außerdem forderte<br />

er sämtliche schiedsbeklagten übrigen<br />

Gesellschafter auf, die Bestellung eines<br />

gemeinsamen Schiedsrichters vorzunehmen.<br />

Anderenfalls werde er gemäß §<br />

1035 Abs. 3 ZPO die gerichtliche Bestellung<br />

des Schiedsrichters auf Beklagtenseite<br />

beantragen. Darauf einigten<br />

sich alle schiedsbeklagten Gesellschafter<br />

auf einen gemeinsamen Schiedsrichter.<br />

Die beiden parteiernannten Schiedsrich-<br />

32 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Recht und Steuern<br />

ter teilten Anfang 2013 mit, dass sie sich<br />

gemäß § 1035 Abs. 3 ZPO auf einen<br />

dritten Schiedsrichter als Vorsitzenden<br />

geeinigt hatten.<br />

Ein Schiedsrichtervertrag wurde geschlossen,<br />

der sich hinsichtlich der Honorierung<br />

der Schiedsrichter an der Gebührenordnung<br />

des Deutsche Institution<br />

für Schiedsgerichtsbarkeit e.V. (DIS)<br />

orientierte und durch jede Schiedspartei<br />

hälftig zu erbringende Kostenvorschüsse<br />

anforderte.<br />

Nach Austausch der Schriftsätze beraumte<br />

das Schiedsgericht eine mündliche Verhandlung<br />

mit Beweiserhebung an.<br />

Im Februar 2014 erließ das Schiedsgericht<br />

schließlich seinen klageabweisenden<br />

Schiedsspruch. Zugleich wurde<br />

dem Schiedskläger aufgegeben, die beim<br />

Streitwert von 550 000 Euro angefallenen<br />

Kosten des Schiedsverfahrens in<br />

Höhe von ca. 130 000 Euro vollumfänglich<br />

zu tragen und den Schiedsbeklagten<br />

entsprechend die vorverauslagten Kosten<br />

zu ersetzen.<br />

Vergleichsfall<br />

Eine zu etwa gleicher Zeit entstandene<br />

Gesellschafterstreitigkeit einer anderen<br />

KG mit etwa gleichem Streitwert wurde<br />

mit Nichtigkeitsklage bezüglich des betreffenden<br />

Gesellschafterbeschlusses<br />

vom ausgeschlossenen Gesellschafter<br />

zum zuständigen Landgericht gebracht,<br />

ebenfalls im Sommer 2012. Nach Beweiserhebung<br />

fällte das Landgericht das<br />

klagestattgebende Urteil im Frühsommer<br />

2013. Die dagegen gerichtete Berufung<br />

der beklagten übrigen Gesellschafter<br />

wies das Oberlandesgericht im<br />

Dezember 2013 zurück. Die von den<br />

Beklagten zu tragenden Kosten beider<br />

Verfahren wurden auf ca. 70 000 Euro<br />

festgesetzt.<br />

Fazit<br />

Je nach Blickwinkel ist zu entscheiden,<br />

ob eine gesellschaftsvertragliche Schiedsvereinbarung<br />

vereinbart werden sollte.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Margitta Poppe<br />

Telefon: 0341 1267-1178<br />

E-Mail: poppe@leipzig.ihk.de<br />

Dr. Torsten Oetting<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

33


Recht und Steuern<br />

Erbschaftssteuergesetz – Aufbewahrungsfristen<br />

Steuerrecht aktuell<br />

Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater,<br />

Vorsitzender des Finanzund<br />

Steuerausschusses der IHK zu Leipzig,<br />

Partner der ADW Prof. Dr. Ditges & Partner<br />

GmbH, Leipzig<br />

Diplom-Kaufmann (FH) Roland Zosel,<br />

Steuerberater, Partner der ADW<br />

Prof. Dr. Ditges & Partner GmbH, Leipzig<br />

www.adw-leipzig.de<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Andrea Schäfer<br />

Telefon: 0341 1267-1405<br />

E-Mail: schaefer@leipzig.ihk.de<br />

Erbschaftsteuergesetz teilweise<br />

verfassungswidrig<br />

Bund und Länder müssen nach dem Urteil<br />

des Bundesverfassungsgerichtes vom<br />

17. Dezember 2014 das Gesetz überarbeiten.<br />

Die bevorzugenden Regelungen<br />

für Betriebsvermögen verstoßen nach der<br />

Rechtsauffassung der Richter gegen den<br />

Gleichheitsgrundsatz. Insbesondere wird<br />

die fehlende Prüfung der Bedürftigkeit<br />

von großen Unternehmen kritisiert.<br />

Es besteht jetzt die Rechtsunsicherheit,<br />

ab wann die neuen Regelungen gelten<br />

werden. Dabei steht dem Gesetzgeber<br />

die Zeit zwischen dem 17. Dezember<br />

2014 bis zum 30. Juni 2016 zur Verfügung.<br />

Wird bis zum 30. Juni 2016 bei<br />

Bund und Ländern keine Einigkeit erzielt,<br />

würde die Erhebung der Erbschaftsteuer<br />

nicht mehr möglich sein.<br />

Das wäre zwar schön, ist aber völlig unwahrscheinlich.<br />

Die Verfassungshüter betrachten es auch<br />

als notwendig, dass kleine Unternehmen<br />

mit bis zu 20 Mitarbeitern fünf Jahre<br />

lang 400 Prozent oder sieben Jahre 700<br />

Prozent der ursprünglichen Lohnsummen<br />

zahlen sollen. Dann ist eine Entlastung<br />

von der Erbschaftsteuer zulässig.<br />

Für Betriebsvermögen wird es voraussichtlich<br />

weiterhin Sonderregelungen<br />

geben. Jedoch werden Unternehmensübertragungen<br />

im Wege der Schenkung<br />

oder Erbschaft zukünftig höher besteuert,<br />

wenn im Betrieb nicht investiertes<br />

Kapital (Verwaltungsvermögen) vorhanden<br />

ist. Bisher konnte dieses Vermögen<br />

einen unschädlichen Anteil von 50<br />

Prozent erreichen.<br />

Aufbewahrungsfristen bleiben<br />

unverändert<br />

Die Aufbewahrungszeiträume von Unterlagen<br />

haben Bund und Länder – entgegen<br />

ihrer Ankündigung ‒ auch im<br />

Jahr 2014 nicht verändert. Es ist zu beachten,<br />

dass die zehnjährige Aufbewahrungsfrist<br />

erst mit dem Schluss des Kalenderjahres<br />

beginnt, indem die letzten<br />

Arbeiten am betreffenden Wirtschaftsjahr<br />

erfolgt sind: So wird der Jahresabschluss<br />

für 2014 im Jahr 2015 erstellt.<br />

Damit beginnt die Aufbewahrungsfrist<br />

mit Ablauf des Jahres 2015 und die Unterlagen<br />

dürfen nach der derzeitigen<br />

Rechtslage für 2014 erst ab dem 1. Januar<br />

2026 entsorgt werden.<br />

Folgende Unterlagen können nach<br />

§ 147 der Abgabenordnung im Jahr<br />

2015 vernichtet werden:<br />

a) zehnjährige Aufbewahrungsfrist:<br />

Bücher, Journale, Konten, Aufzeichnungen<br />

usw., in denen die letzte Eintragung<br />

2004 und früher erfolgt ist<br />

Inventare, Jahresabschlüsse, Lageberichte,<br />

Eröffnungsbilanzen, die 2004<br />

oder früher aufgestellt worden sind<br />

sowie die zu deren Verständnis erforderlichen<br />

Arbeitsanweisungen<br />

Buchungsbelege (zum Beispiel Rechnungen,<br />

Kontoauszüge, Lohn- und<br />

Gehaltslisten) aus dem Jahr 2004<br />

b) sechsjährige Aufbewahrungsfrist:<br />

Lohnkonten und Unterlagen zum<br />

Lohnkonto mit Eintragungen aus<br />

2008 oder früher (§ 41 Abs. 1 Einkommensteuergesetz<br />

(EStG))<br />

empfangene und abgesandte Handels-<br />

oder Geschäftsbriefe aus dem<br />

Jahr 2008 und früher<br />

sonstige für die Besteuerung bedeutsame<br />

Unterlagen aus dem Jahr 2008<br />

oder früher<br />

Bei elektronischen Buchführungssystemen<br />

müssen während der Aufbewahrungsfrist<br />

die Daten jederzeit verfügbar<br />

und lesbar gemacht werden können.<br />

Bei einem Systemwechsel der betrieblichen<br />

EDV ist darauf zu achten, die<br />

bisherigen Daten in das neue System zu<br />

übernehmen oder die dafür verwendeten<br />

Programme und die Hardware für<br />

den Zugriff auf die alten Daten, gegebenenfalls<br />

in einer virtuellen Umgebung,<br />

weiter vorzuhalten.<br />

34 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

35


intec 2015:<br />

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und systemseitige<br />

Verzahnung von betriebsinternen<br />

Prozessen und Systemen.<br />

In diesem Rahmen finden Live-<br />

Demonstrationen und N+P-Vorträge<br />

statt.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.nupis.de/event/items/<br />

intec-2015.html<br />

International<br />

Bürokratiekosten steigen<br />

Neue Nachweispflichten<br />

im Praxistest<br />

Seit dem 1. Januar 2014 gelten mit der<br />

Neufassung der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung<br />

neue Nachweispflichten<br />

für steuerfreie innergemeinschaftliche<br />

Lieferungen. Ursprünglich<br />

sollte hierfür nur die sogenannte Gelangensbestätigung<br />

anerkannt werden.<br />

Nach massivem Protest von Kammern<br />

und Verbänden können in vielen Fällen<br />

nun auch weiterhin Alternativnachweise<br />

verwendet werden.<br />

Die Industrie- und Handelskammern<br />

in mehreren Bundesländern hatten ihre<br />

Mitgliedsunternehmen im November<br />

2014 online nach ersten Praxiserfahrungen<br />

mit der Neuregelung befragt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass auch in<br />

Sachsen für viele Unternehmen die Alternativnachweise<br />

sehr wichtig sind.<br />

Vor allem Spediteursbescheinigungen<br />

und Frachtbriefe kommen – wo möglich<br />

– weiterhin zum Einsatz. Schwierigkeiten<br />

bei der Nutzung der Gelangensbestätigung<br />

sehen die Unterneh-<br />

men vor allem darin, die Unterschrift<br />

des ausländischen Abnehmers der Warenlieferung<br />

einzuholen, denn in den<br />

meisten EU-Staaten sind die deutschen<br />

Vorgaben nicht bekannt. Dies kann<br />

auch die Kundenbeziehungen ins Ausland<br />

belasten. Die Neuregelung führt<br />

somit vielfach zu höherem Personalaufwand,<br />

zeitlichen Verzögerungen oder<br />

höheren Kosten. Die IHK-Organisation<br />

wird sich weiterhin für bürokratiearme<br />

Lösungen gerade im „Massengeschäft“<br />

der Umsatzsteuer einsetzen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

André Grüner<br />

Telefon: 0341 1267-1259<br />

E-Mail: gruener@leipzig.ihk.de<br />

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www.nupis.de/event/intec-2015.html<br />

Umfrage zu Aktivitäten auf<br />

Auslandsmärkten<br />

Die sächsischen IHKs führen gemeinsam mit den sächsischen Handwerkskammern<br />

und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH die Sächsische Außen<strong>wirtschaft</strong>sumfrage<br />

2015 durch. Jeder beantwortete Fragebogen von im Ausland<br />

tätigen Unternehmen hilft dabei, einen Gesamtüberblick vom Auslandsengagement<br />

der sächsischen Unternehmen zu erstellen. Mithilfe der so ablesbaren<br />

Trends erhalten Unternehmen, die Auslandsmärkte erst noch erschließen wollen,<br />

erste Orientierungspunkte. Die IHK zu Leipzig möchte die Umfrageergebnisse<br />

nutzen, um ihr Serviceangebot noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Unternehmen<br />

auszurichten. Eine Teilnahme an der Außen<strong>wirtschaft</strong>sumfrage ist noch<br />

bis 17. März unter www.leipzig.ihk.de/auwiumf möglich.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Matthias Feige<br />

Telefon: 0341 1267-1324<br />

E-Mail: feige@leipzig.ihk.de<br />

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36 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


International<br />

+++ Nachrichten +++<br />

Mit der IHK als Aussteller<br />

zur Hannover Messe<br />

„Energy“<br />

Ressourcenknappheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind<br />

aktuell zentrale Themen der Technologiebranche. Innovationen<br />

und Technologielösungen werden 2015 erneut auf der HANNO-<br />

VER MESSE „Energy“ vorgestellt. Vom 13. bis 17. April finden<br />

parallel neun weitere Leitmessen statt, darunter die „MobiliTec“<br />

und die „Wind“. Damit bleibt Hannover auch in diesem Jahr ein<br />

wichtiger internationaler Branchentreffpunkt. Sächsische Unternehmen<br />

können sich auch auf kleiner Fläche am Firmengemeinschaftsstand<br />

der IHK zu Leipzig präsentieren. Informationen zur<br />

Messe sowie Anmeldeunterlagen sind beim Messeservice der<br />

IHK erhältlich.<br />

Mitteldeutschland präsentiert sich<br />

auf Logistic-Leitmesse<br />

Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle präsentiert die Region Mitteldeutschland<br />

auf der transport logistic in München. Beim größten<br />

Treffpunkt der internationalen Logistikbranche vom 5. bis 8.<br />

Mai sind wieder zahlreiche Mitglieder und Partner am Stand des<br />

Netzwerks vertreten. Dazu gehört neben der IHK zu Leipzig auch<br />

der Flughafen Leipzig/Halle, Europas fünftgrößtes Frachtdrehkreuz.<br />

Gemeinsam werden dem Fachpublikum Standortvorteile<br />

und das umfassende Know-how der Region vorgestellt. Für<br />

kurzentschlossene Interessenten hält das Netzwerk Informationen<br />

zur Messeförderung bereit und berät zu unterschiedlichen<br />

Beteiligungsmöglichkeiten am Gemeinschaftsstand.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Anke Schüler<br />

Telefon: 0341 1267-1260<br />

E-Mail: schueler@leipzig.ihk.de<br />

CONTACT: Business Meetings<br />

Die IHK zu Leipzig und das Enterprise Europe Network in Sachsen<br />

organisieren gemeinsam mit internationalen Partnern aus<br />

zehn Ländern die 11. Auflage der CONTACT: Business Meetings<br />

vom 24. bis 25. Februar 2015. Die Kooperationsbörse findet parallel<br />

zu den Messen intec und Z statt. Interessierte Aussteller<br />

und Messebesucher haben so die Gelegenheit, sich schon vor<br />

Beginn des Industriemesseverbundes mit ihrem Produkt- und<br />

Leistungsprofil zu präsentieren, Geschäftswünsche zu äußern<br />

und mit potenziellen Geschäftspartnern während der Messetage<br />

Gespräche zu führen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Christina Goldbergk<br />

Telefon: 0341 1267-1323<br />

E-Mail: goldbergk@leipzig.ihk.de<br />

Blick auf den Stand des Flughafens Leipzig/Halle zur transport<br />

logistic 2013.<br />

Kontakt:<br />

Logistiknetzwerk Leipzig-Halle<br />

Constanze Weiß<br />

0341 224-1980<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@logistik-leipzig-halle.net<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Frank Hahn<br />

Telefon: 0341 1267-1277<br />

E-Mail: hahn@leipzig.ihk.de<br />

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Die internationale Branche trifft sich zum wichtigsten Termin der metallbe- und<br />

-verarbeitenden Industrie 2015 in Deutschland.<br />

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<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015 37<br />

www.zuliefermesse.de


International<br />

„Sachsen! weltweit dabei“<br />

Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015<br />

Schwierige Zeiten verlangen besonderen Einsatz, Kreativität, Kompetenz und verlässliche Partner. Das gilt<br />

auch für das Auslandsgeschäft. Einmal im Jahr laden deshalb die Akteure der Außen<strong>wirtschaft</strong>sinitiative<br />

Sachsen (AWIS) zur Sächsischen Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche ein. Diesmal findet sie vom 9. bis 13. März statt.<br />

Mit der Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche bündelt<br />

AWIS für Unternehmen ein spezielles<br />

und vielfältiges Veranstaltungsangebot<br />

zum Auslandsgeschäft. Insgesamt werden<br />

in der Woche sieben Themen-Veranstaltungen<br />

unter dem Slogan „SACHSEN!<br />

weltweit dabei“ an verschiedenen Standorten<br />

in Sachsen im Programm stehen.<br />

Bereits vor der offiziellen Eröffnung<br />

der Woche ist das traditionelle Spitzengespräch<br />

„Außen<strong>wirtschaft</strong>“ des Staatsministers<br />

für Wirtschaft mit den Präsidenten<br />

der Kammern, den Vorsitzenden<br />

der Fachausschüsse Außen<strong>wirtschaft</strong> und<br />

den in AWIS vertretenen Vorständen der<br />

Verbände sowie dem Geschäftsführer der<br />

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH<br />

geplant.<br />

Die Auftaktveranstaltung „Erfolg im<br />

globalen Wettbewerb – Wachstum durch<br />

Export“ am 9. März wird vom Sächsischen<br />

Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr mit Teilnahme des<br />

neuen Staatsministers organisiert. Export<br />

und Internationalisierung bleiben 2015<br />

ein zentrales Handlungsfeld für den sächsischen<br />

Mittelstand: Märkte verschieben<br />

sich, neue Märkte tun sich auf, Wettbewerber<br />

drängen in angestammte Märkte<br />

vor Ort. Auch Kundennähe wird immer<br />

wichtiger für die Markterschließung im<br />

Ausland. Daraus ergeben sich wesentliche<br />

Grundfragen, die in den Referaten zur<br />

Veranstaltung aufgegriffen werden. Das<br />

anschließende Get-together bietet Gelegenheit<br />

zum Austausch mit international<br />

aktiven Unternehmen und Experten.<br />

In der IHK zu Leipzig findet am 10.<br />

März von 10:00 bis 16:00 Uhr ein Exportleiterforum<br />

statt. Dabei stehen die<br />

Themen Förderung, Finanzierung und<br />

Absicherung im Außenhandel im Fokus.<br />

Die Veranstaltung gibt Antworten<br />

auf zahlreiche Fragen, die exportieren-<br />

de Unternehmer zu klären haben. Außerdem<br />

bietet sie die Möglichkeit, sich<br />

mit erfahrenen Fachleuten und Unternehmen<br />

auszutauschen.<br />

Veranstaltungsüberblick<br />

9. März: Auftaktveranstaltung im<br />

Internationalen Congress Center Dresden<br />

10. März: „Sicherheit auf Geschäftsreisen<br />

im Ausland“ im IHK-Bildungszentrum<br />

Dresden / Exportleiterforum in der IHK zu<br />

Leipzig<br />

11. März: „MOE-Fachtagung 2015:<br />

Markteintritt und Markterweiterung in<br />

Tschechien, Polen, der Slowakei und<br />

Ungarn“ in der Sächsischen AufbauBank<br />

in Dresden / „Internationale Marktanalyse<br />

und -erschließung“ in der IHK Chemnitz<br />

12. März: „Forum: Rechtsfragen im<br />

internationalen Geschäft“ in der IHK<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Matthias Feige<br />

Telefon: 0341 1267-1324<br />

E-Mail: feige@leipzig.ihk.de<br />

Chemnitz / „Fachforum Handwerk weltweit.<br />

Umsatzsteuer bei Auslandsgeschäften“ in<br />

der Handwerkskammer Dresden<br />

13. März: „Exportseminar – Zoll für<br />

Einsteiger“ auf dem Flughafen Leipzig /<br />

Halle<br />

Alle Veranstaltungen im Rahmen der<br />

Sächsischen Außen<strong>wirtschaft</strong>swoche 2015<br />

sind entgeltfrei.<br />

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten<br />

unter:<br />

www.aussen<strong>wirtschaft</strong>swoche.de<br />

38 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Aus- und Weiterbildung<br />

Lions-Quest: „Erwachsen handeln“ und im Beruf orientieren<br />

Ausbildungsvorteil „Lebenskompetenz“<br />

In die Ausbildung integrieren<br />

„Unternehmer können das Programm<br />

über Schulen, gemeinsame Projekte oder<br />

AGs in ihre Ausbildung integrieren. Zeitliche<br />

Reserven müssen wir gemeinsam aufdecken“,<br />

schlägt Gerd Siebald, Leiter der<br />

Karl-Heine-Schule, vor. Finanziell unterstützt<br />

werden die Projekte von den Lions<br />

Clubs. Bei Schulungen und Stammtischen<br />

werden Konzepte, Umsetzungen und Weiterentwicklungen<br />

besprochen.<br />

Gerd Siebald und Sibylle Schulz-Shibru von der Karl-Heine-Schule setzen sich für den Erwerb von<br />

Lebenskompetenzen ein.<br />

Persönliche und soziale Kompetenzen,<br />

die sogenannten Soft<br />

Skills, werden in der wachsenden<br />

Wissensgesellschaft immer<br />

wichtiger. Für viele Unternehmen<br />

sind diese Fähigkeiten eine notwendige<br />

Voraussetzung für eine<br />

Ausbildung, wie eine Online-Befragung<br />

der DIHK 2013 ergab. Das<br />

Programm „Lions-Quest“ unterstützt<br />

junge Menschen dabei.<br />

Seit 1997 steht die Kooperation Lions-<br />

Quest Deutschland e.V. mit ihrem<br />

gleichnamigen Programm für die Vermittlung<br />

von Lebenskompetenzen.<br />

Unter dem Titel „Erwachsen werden“<br />

werden Lehrer, Ausbilder und Multiplikatoren<br />

geschult, Kinder und Jugendliche<br />

zwischen 10 und 14 Jahren in ihrer<br />

persönlichen Entwicklung zu unterstützen.<br />

Seit vergangenem Jahr gibt es das<br />

Programm als „Erwachsen handeln“<br />

auch für 15- bis 21-Jährige.<br />

Vorteile für den Ausbildungsplatz<br />

Die Vermittlung von Lebenskompetenzen<br />

im Schulalltag habe den großen<br />

Vorteil, dass die Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen gestärkt in die<br />

Arbeitswelt gehen: „Nicht nur der Unterricht<br />

findet in einer respektvollen,<br />

angenehmen Atmosphäre statt. Unsere<br />

Schüler können insgesamt selbstbewusster<br />

auftreten, kennen ihre Stärken,<br />

sind kritikfähiger und haben sich im<br />

Selbstmanagement bereits erprobt“, sagt<br />

Sibylle Schulz-Shibru, Ideengeberin des<br />

neuen Programms und Lehrerin an der<br />

Karl-Heine-Schule in Leipzig.<br />

Das Berufliche Schulzentrum ist eine<br />

von zwölf Pilotschulen in Deutschland,<br />

die das neue Programm zur Lebenskompetenzvermittlung<br />

und Berufsorientierung<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

getestet haben. Es beinhaltet fünf aufeinander<br />

aufbauende Einheiten: Drei davon<br />

beschäftigen sich mit sozialen und<br />

Selbstkompetenzen, zwei weitere gehen<br />

darüber hinaus auf demokratisches Verständnis<br />

und gesellschaftliches Engagement<br />

ein.<br />

„Um Lebenskompetenzen zu stärken,<br />

bedarf es kontinuierlicher, systematischer<br />

und vor allem nachhaltiger Konzepte“,<br />

bestärkt auch Heinz-Jörg Panzner,<br />

Koordinator und Ansprechpartner<br />

vom Lions Club Saxonia. Bisher biete<br />

der Lehrplan nur wenige Freiräume<br />

und vieles müsse fragmentartig und im<br />

Freizeitbereich stattfinden. „Soziale und<br />

Lebenskompetenzen sind eine Voraussetzung<br />

schulischer und beruflicher Leistungen,<br />

für die wir im Schulalltag bisher<br />

kaum Zeit bekommen“, bestätigt auch<br />

Sibylle Schulz-Shibru.<br />

Mehr Zeit für Social Skills<br />

Auch das Sächsische Staatsministerium<br />

für Kultus (SMK) unterstützt das Programm:<br />

Seit 2003 besteht ein Kooperationsvertrag<br />

mit der Lions Organisation. In<br />

den vergangenen zehn Jahren haben über<br />

3900 sächsische Lehrkräfte an Seminaren<br />

teilgenommen. An diesen Erfolg soll das<br />

neue Programm anknüpfen. Das SMK<br />

hat zudem ein Konzept zur Verbindung<br />

mit dem Berufswahlpass verabschiedet,<br />

der eine weitere Orientierungshilfe im<br />

Rahmen des Bundesprogramms „Schule/<br />

Wirtschaft/Arbeitsleben“ bietet.<br />

Interessierte und Unterstützer wenden<br />

sich bitte an die Karl-Heine-Schule,<br />

die Regionalstellen der Sächsischen Bildungsagentur<br />

oder die Kontaktpersonen<br />

der Lions Clubs unter www.lions-questsachsen.de.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Kerstin König<br />

Telefon: 0341 1267-1350<br />

E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

39


Aus- und Weiterbildung<br />

+++ Nachrichten +++<br />

Schon jetzt vormerken: 23. Aktionstag<br />

Lehrstellen am 9. Mai 2015<br />

Am Stand der IHK zu<br />

Leipzig können auch in<br />

diesem Jahr wieder online<br />

aktuelle Angebote aus<br />

der IHK-Lehrstellenbörse<br />

abgerufen werden.<br />

Schüler und ausbildende Unternehmen können sich schon jetzt<br />

Samstag, den 9. Mai 2015, vormerken. In der ZAW Leipzig<br />

GmbH (Am Ritterschlösschen 22, 04179 Leipzig) findet dann<br />

von 10 bis 14 Uhr wieder der traditionelle Aktionstag Lehrstellen<br />

statt. Im vergangenen Jahr waren 160 Aussteller und rund<br />

4 500 Besucher vor Ort. Für die 23. Auflage liegen schon jetzt<br />

zahlreiche Anmeldungen aus den Branchen Transport und Logistik,<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe sowie aus der Metall- und<br />

Elektroindustrie vor. Anmeldeschluss ist Anfang April.<br />

Berufsbegleitend Management an der<br />

HHL studieren<br />

Am 16. März 2015 startet das nächste berufsbegleitende MBA-<br />

Programm an der HHL – Leipzig Graduate School of Management,<br />

zum ersten Mal parallel in Leipzig und in Köln. Dieses Studienangebot<br />

ist mit bis zu 70 Prozent durch den „Weiterbildungsscheck“<br />

des Europäischen Sozialfonds (ESF) förderfähig.<br />

Die ESF-Förderung wurde von der EU bereits offiziell für den<br />

Zeitraum 2014 bis 2020 genehmigt; sobald die Richtlinien fixiert<br />

sind, ist eine Bewerbung für die Förderung möglich. Die Weiterbildungsförderung<br />

kann von Mitarbeitern sächsischer Unternehmen<br />

individuell beantragt werden. Darüber hinaus gilt die ESF-<br />

Förderung für mittelständische Unternehmen, über die Weiterbildungsmaßnahmen<br />

finanziert werden können.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Petra Spanka<br />

Senior Manager Student Recruitment<br />

Telefon: 0341 9851-730<br />

E-Mail: petra.spanka@hhl.de<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Andreas Schulz<br />

Telefon: 0341 1267-1460<br />

E-Mail: schulz@leipzig.ihk.de<br />

Das zweijährige berufsbegleitende MBA-Studium mit dem Schwerpunkt<br />

„General Management“ richtet sich primär an Interessenten,<br />

die bereits im mittleren Management arbeiten und ihr bisheriges<br />

Wissen um praxisorientierte und aktuelle Managementkenntnisse<br />

erweitern wollen.<br />

Deutscher Arbeitgeberpreis für Leipziger<br />

Berufsschulen<br />

Drei berufsbildende Schulen aus Leipzig sind mit dem Deutschen<br />

Arbeitgeberpreis in der Kategorie „Berufliche Bildung“ ausgezeichnet<br />

worden – das Berufsschulzentrum (BSZ) 7 Elektrotechnik<br />

der Stadt Leipzig, das BSZ 10 Susanna-Eger-Schule der<br />

Stadt Leipzig und das BSZ 12 „Robert Blum“ (berufsbildende<br />

Förderschule) der Stadt Leipzig. Die Beruflichen Schulzentren<br />

fördern systematisch und individuell lernbehinderte und sozial<br />

benachteiligte Schüler. Der Kooperationsverbund „Bildungskette“<br />

soll ihnen zu einem bestmöglichen Berufsabschluss verhelfen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Kerstin König<br />

Telefon: 0341 1267-1350<br />

E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />

Allianz will duale Ausbildung stärken<br />

Die neue „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015 bis 2018“ löst<br />

den zum Ende des Jahres 2014 ausgelaufenen „Nationalen Pakt<br />

für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“ ab. In der gemeinsamen<br />

Allianz von Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften und Ländern<br />

wird auch die IHK zu Leipzig ihren Beitrag zur Stärkung der<br />

dualen Ausbildung leisten. Ziel ist es, die betriebliche Ausbildung<br />

als Grundlage der Fachkräftesicherung zu stärken und die<br />

Chancen für Karriere und Beschäftigung besser darzustellen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Kerstin König<br />

Telefon: 0341 1267-1350<br />

E-Mail: koenig@leipzig.ihk.de<br />

40 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Aus- und Weiterbildung<br />

+++ Nachrichten +++<br />

Portal zur Ausbildung in Kleinstbetrieben<br />

Um vor allem Kleinstunternehmen die Entscheidung für eine<br />

Ausbildung zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, gehen<br />

neue Onlineangebote des Portals „foraus.de“ auf eine Vielzahl<br />

konkreter Fragen ein und geben praktische Ratschläge und Orientierung.<br />

„foraus.de“ ist die Internetplattform des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung.<br />

Auftaktveranstaltung zur Begabtenförderung<br />

Formelsammlungen und Hilfsmittel<br />

Für IHK-Weiterbildungsprüfungen sind bundeseinheitliche Formelsammlungen<br />

entwickelt worden, die den Prüfungsteilnehmern<br />

in jeder Prüfung – sofern als Hilfsmittel zugelassen – vorliegen.<br />

Prüfungsteilnehmer können sich bereits vorab mit dem<br />

Hilfsmittel der IHK-Formelsammlung vertraut machen, indem sie<br />

die inhaltlich identische „Prüfungsvorbereitung Formelsammlung“<br />

online beziehen. Auch die aktuellen Hilfsmittellisten für<br />

das Prüfungsjahr 2015 stehen ab sofort zur Einsicht bereit. Weitere<br />

Informationen unter www.leipzig.ihk.de/hilfsmittel<br />

Erstausbildung ist nur der Anfang<br />

Seit 1991 unterstützt das Förderprogramm<br />

der Bundesregierung mit dem<br />

Weiterbildungsstipendium im Rahmen<br />

der „Begabtenförderung. Berufliche Bildung“<br />

gezielt junge Absolventen einer<br />

Berufsausbildung. Zur Eröffnung des<br />

aktuellen Förderjahres fand am 10. Februar<br />

2015 im Hauptgebäude der IHK<br />

zu Leipzig eine Auftaktveranstaltung<br />

statt.<br />

Regelmäßig zum ersten Januar werden<br />

neue Stipendiaten in die Begabtenförderung<br />

aufgenommen. Hierfür kommt infrage,<br />

wer im vorherigen Jahr seine Prüfung<br />

in der beruflichen Erstausbildung<br />

mit sehr guten Ergebnissen absolviert<br />

hat. Im IHK-Bezirk Leipzig schafften es<br />

diesmal 46 durch das Auswahlverfahren<br />

gemäß den Richtlinien. Nach der Aufnahme<br />

werden die Neu-Stipendiaten<br />

traditionell zur Auftaktveranstaltung<br />

eingeladen. Auch in diesem Jahr erhielten<br />

sie hier Informationen zu Ablauf,<br />

Inhalten, Fristen, Regelungen sowie<br />

zu Ansprechpartnern der Förderung.<br />

Zudem nutzten viele „Förderneulinge“<br />

die Möglichkeit, individuelle Fragen zu<br />

klären.<br />

Im Rahmen der Begabtenförderung<br />

können die Stipendiaten über einen<br />

Zeitraum von maximal drei Jahren Zuschüsse<br />

von jährlich bis zu 2.000 Euro<br />

für anspruchsvolle Weiterbildungen beantragen.<br />

Der Eigenanteil beträgt zehn<br />

Prozent der Kosten pro Bildungsmaßnahme.<br />

Förderfähig sind berufsbegleitende<br />

Maßnahmen wie der Erwerb fachbezogener<br />

beruflicher Qualifikationen,<br />

die Vorbereitung auf Prüfungen der beruflichen<br />

Aufstiegsfortbildung, der Erwerb<br />

fachübergreifender, allgemeiner<br />

beruflicher bzw. sozialer Kompetenzen<br />

sowie berufsbegleitende Studiengänge,<br />

die auf Ausbildung und Beruf inhaltlich<br />

aufbauen.<br />

Als zuständige Stelle der Begabtenförderung<br />

koordiniert die IHK zu Leipzig das<br />

Aufnahmeverfahren, prüft die Förderfähigkeit,<br />

berät die Stipendiaten zu Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und begleitet<br />

sie über die drei Jahre der Förderung.<br />

Dabei arbeitet die IHK eng mit der Stiftung<br />

Begabtenförderung berufliche Bildung<br />

(SBB) zusammen.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Robert Wichniewicz<br />

Telefon: 0341 1267--1387<br />

E-Mail: wichniewicz@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

41


Innovation und Umwelt<br />

Von der Idee zum Produkt<br />

Die richtige Schutzrechtsstrategie<br />

im Unternehmen<br />

Unternehmer, die ein neues Produkt<br />

oder ein neues Verfahren entwickelt<br />

haben und nicht wissen, welches<br />

gewerbliche Schutzrecht zum Schutz<br />

der Erfindung infrage kommt und<br />

sinnvoll ist, sollten sich den 24.<br />

Februar 2015 vormerken.<br />

Gemeinsam mit der IHK zu Leipzig organisiert<br />

die AGIL GmbH Leipzig für<br />

diesen Termin ab 17:00 Uhr die kostenfreie<br />

Informationsveranstaltung „Von<br />

der Idee zum Produkt – die richtige<br />

Schutzrechtsstrategie im Unternehmen“.<br />

Patentanwalt Matthias Hoffmann von<br />

MAIKOWSKI & NINNEMANN informiert<br />

praxisnah über den effektiven<br />

Einsatz von Patenten, Gebrauchsmustern,<br />

Marken und Designs. Gern geht<br />

der Referent auch auf individuelle Fragen<br />

der Teilnehmer zum Thema natio-<br />

naler und internationaler Produktschutz<br />

ein. Im Rahmen der Veranstaltung in der<br />

IHK zu Leipzig (Raum 605) wird außerdem<br />

Tobias Espig, Innovationsberater<br />

der AGIL GmbH Leipzig, über die aktuelle<br />

Innovationsförderung im Freistaat<br />

Sachsen Auskunft geben.<br />

Die AGIL GmbH Leipzig unterstützt als<br />

Gesellschaft der IHK zu Leipzig Innovations-<br />

und Internationalisierungsvorhaben<br />

und bringt potenzielle Partner aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.<br />

Weitere Informationen und die<br />

Anmeldung unter:<br />

www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-552<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Phuong Thao Dinh Van<br />

Telefon: 0341 1267-1332<br />

E-Mail: dinhvan@leipzig.ihk.de<br />

Beratung für Erfinder<br />

Das Patentinformationszentrum<br />

der AGIL GmbH Leipzig führt<br />

wieder kostenfreie Erfindererstberatungen<br />

für KMU, Erfinder<br />

oder Existenzgründer durch, bei<br />

denen sächsische Patentanwälte<br />

grundlegende Fragen zu Patenten,<br />

Gebrauchsmustern, Marken<br />

und Designs beantworten.<br />

Nächste Termine:<br />

26. Februar 2015,<br />

26. März 2015<br />

Bitte Terminvereinbarung bei:<br />

AGIL GmbH Leipzig<br />

Dr. Steffi Rau<br />

Lessingstraße 2, 04109 Leipzig<br />

Telefon: 0341 268266-31/-45<br />

AGIL INFORMATION<br />

EU-Technologiegesuche<br />

EU-Technologiegesuche<br />

BERATEN<br />

ENTWICKELN<br />

FÖRDERN<br />

Einzel-Dosen-Verpackung für Augentropfen<br />

Ein kleines israelisches Unternehmen, das nicht rezeptpflichtige<br />

Medikamente entwickelt und produziert, hat eine Einzel-Dosen-Einheit<br />

für Augentropfen designt, die konservierungsstofffrei, wiederverschließbar<br />

und auch für Träger formstabiler Kontaktlinsen geeignet ist. Sie<br />

garantieren eine Sterilität bis zu zwölf Stunden, während bei herkömmlichen<br />

Augentropfen oft Kreuzkontaminationen auftreten könnten. Das<br />

Unternehmen sucht Partner für Lizenzvereinbarungen.<br />

(TOIL20141230001)<br />

Digitale Bearbeitung und Archivierung<br />

handgeschriebener Dokumente<br />

Ein italienisches Spin-Off hat eine Technologie entwickelt, die es<br />

ermöglicht, handgeschriebene Dokumente in unbeschränkter Größe und<br />

Vielfalt digitalisiert zu verwalten, zu registrieren und zu suchen. Sie<br />

richtet sich hauptsächlich an Bibliotheken, große Konzerne und<br />

öffentliche Kulturorganisationen, die zum Beispiel Kulturerbe schützen<br />

und verwalten wollen. Die Nutzung des Systems bedarf wenig Schulung<br />

und Zeitaufwand. Das Spin-Off sucht nach Partnern aus Industrie und/<br />

oder Verwaltung für technische Kooperationen.<br />

(TOIT20141205005)<br />

Detaillierte Auskünfte sowie Informationen über weitere Vorhaben:<br />

AGIL GmbH Leipzig Enterprise Europe Network Sachsen, Jana Ellinger/Dr. Roland Billing, Telefon: 0341 268266-29/-27<br />

42 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Innovation und Umwelt<br />

eBusiness-Lotse Mitteldeutschland: Infobüro für Unternehmen<br />

Nur eine Homepage allein reicht nicht<br />

Der eBusiness-Lotse Mitteldeutschland unterstützt in Leipzig, Halle und Umgebung kleine und mittelständische<br />

Unternehmen sowie Existenzgründer rund um den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT). Das Informationsbüro der IHK zu Leipzig stellt anbieterneutrale und praxisrelevante<br />

Informationen für Unternehmen bereit, bietet fachkundige Hilfestellungen und unterstützt bei der Auswahl<br />

und dem Einsatz passender eBusiness-Lösungen.<br />

16. Juni 2015: Teil 1 – Inhalt und Design<br />

7. Juli 2015: Teil 2 – Funktionalität und<br />

Usability<br />

Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung:<br />

25. August 2015: Teil 1 – Maßnahmen<br />

innerhalb der Webseite<br />

8. September 2015: Teil 2 – Maßnahmen<br />

außerhalb einer Webseite<br />

Nähere Informationen, weitere Angebote<br />

und Anmeldung unter:<br />

www.ebusiness-lotsemitteldeutschland.de<br />

In kostenfreien Informationsveranstaltungen<br />

sowie Einzelgesprächen werden<br />

Informationen zu vielfaltigen Themen<br />

vermittelt: von notwendigen Vorüberlegungen<br />

über Online-Marketing, Online-<br />

Handel und Social Media bis hin zu<br />

Onlinerecht und Internetsicherheit. Am<br />

17. Februar beginnt eine dreiteilige Seminarreihe<br />

zum Thema „Online-Marketing“<br />

und behandelt zunächst soziale Medien<br />

als Mittel zur Imagebildung und Rekrutierung.<br />

Im zweiten Teil am 17. März geht<br />

es mit Google Adwords um Werbemöglichkeiten<br />

in der meistgenutzten Suchmaschine.<br />

Der letzte Teil widmet sich am 14.<br />

April dem Affiliate Marketing und gibt<br />

damit einen Überblick über Partner-Netzwerke.<br />

Darüber hinaus bieten die eBusiness-Lotsen<br />

durchgängig Website-Checks<br />

mit wertvollen Tipps zum Optimieren an.<br />

Weitere Seminartermine:<br />

19. Mai 2015: Grundlagen des Onlinerechts<br />

Webseitengestaltung:<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Elke Porzucek<br />

Telefon: 0341 1267-1194<br />

E-Mail: porzucek@leipzig.ihk.de<br />

„Wirtschaft trifft Wissenschaft“: Projekte gesucht<br />

Seit 2003 initiiert die IHK zu Leipzig im<br />

Rahmen von „Wirtschaft trifft Wissenschaft“<br />

Projekte zwischen kleinen und<br />

mittleren Unternehmen und Hochschulen/Forschungseinrichtungen<br />

aus der Region.<br />

Eine Evaluierung im vergangenen<br />

Jahr ergab, dass dies von den Beteiligten<br />

als wichtiger und notwendiger Baustein<br />

in der Transferförderung gesehen und<br />

genutzt wird. Die Initiative wird deshalb<br />

in diesem Jahr fortgeführt. Unternehmer<br />

mit einer interessanten Projektidee<br />

sollten sich nun zeitnah einen passenden<br />

Wissenschaftspartner suchen, damit ihr<br />

Vorhaben als gemeinsamer Projektantrag<br />

vorbereitet und bis spätestens 28.<br />

Februar 2015 durch die Hochschule<br />

bzw. das Forschungsinstitut bei der IHK<br />

zu Leipzig eingereicht werden kann. Bei<br />

der Vermittlung bietet die IHK zu Leipzig<br />

Unterstützung an. Im Rahmen der<br />

geförderten Kooperationen sollen erste<br />

Projekte der Zusammenarbeit mit der<br />

Zielstellung generiert werden, danach<br />

möglichst größere gemeinsame Projekte<br />

vorzubereiten, um Technologiefördermittel<br />

aus Landes- oder Bundesprogrammen<br />

einzuwerben.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

43


Innovation und Umwelt<br />

+++ Nachrichten +++<br />

IQ-Innovationspreis Mitteldeutschland<br />

Noch bis 11. März 2015 können sich junge Unternehmer, Gründer,<br />

Studenten und Wissenschaftler um den diesjährigen IQ-Innovationspreis<br />

Mitteldeutschland bewerben. Gefragt sind innovative<br />

und marktfähige Produkte, Verfahren sowie Dienstleistungen.<br />

Der bereits zum elften Mal ausgeschriebene Wettbewerb ist mit<br />

insgesamt rund 70.000 Euro dotiert. Der Gesamtpreis des IQ-<br />

Wettbewerbs im Wert von 15.000 Euro wird erneut von den Industrie-<br />

und Handelskammern zu Leipzig, Halle-Dessau und Ostthüringen<br />

gestiftet.<br />

www.iq-mitteldeutschland.de<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Daniela Kulik<br />

Telefon: 0341 1267-1328<br />

E-Mail: kulik@leipzig.ihk.de<br />

Wirtschaftstag zum Wissens- und<br />

Technologietransfer<br />

„Wirtschaft trifft Wissenschaft“ – so lautet das Motto des diesjährigen<br />

gemeinsamen Wirtschaftstages der Landkreise Leipzig<br />

und Altenburger Land. Zu der Veranstaltung werden am 19. März<br />

2015 von 9 bis 16 Uhr rund 450 Teilnehmer und 55 ausstellende<br />

Unternehmen in der Ostthüringenhalle in Schmölln erwartet.<br />

Neben <strong>wirtschaft</strong>spolitischen Statements aus sächsischer und<br />

thüringischer Sicht stehen Vorträge zu den Instrumenten des<br />

Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig ebenso<br />

wie zu Chancen und Risiken von „Industrie 4.0“ auf dem Programm.<br />

Außerdem wird der Zukunftspreis der Zukunftsstiftung<br />

Südraum Leipzig verliehen.<br />

Aktuelles Programm der kostenfreien Veranstaltung unter<br />

www.<strong>wirtschaft</strong>stag-info.de<br />

Höhere Zuschüsse für Mini-KWK-Anlagen<br />

Seit 1. Januar 2015 gelten höhere Investitionszuschüsse für kleine<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in bestehenden Gebäuden bis zu<br />

einer Leistung von 20 Kilowatt (elektrisch). Käufer kleinster KWK-<br />

Anlagen bis zu 1 Kilowatt Leistung (elektrisch) erhalten pauschal<br />

einen Zuschuss von 1.900 Euro. Dieser Zuschuss steigt auf bis zu<br />

3.500 Euro für eine 20 Kilowatt-Anlage.<br />

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen der Förderung<br />

unter www.bafa.de<br />

Die Stadt Schmölln ist in diesem Jahr Gastgeber des Wirtschaftstages<br />

der Landkreise Leipzig und Altenburger Land.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Jens Januszewski<br />

Telefon: 0341 1267-1263<br />

E-Mail: januszewski@leipzig.ihk.de<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Matthias Locker<br />

Telefon: 0341 1267-1409<br />

E-Mail: locker@leipzig.ihk.de<br />

Konzepte zur Abwärmenutzung werden<br />

gefördert<br />

Die Bundesregierung bezuschusst erstmals die Erstellung von<br />

Konzepten zur Abwärmenutzung im Rahmen einer geförderten<br />

Energieberatung, um auch in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) die energetischen Potenziale von Abwärme besser zu erschließen.<br />

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) rät daher KMU mit<br />

hohem Prozesswärmebedarf, eine Energieberatung zur Abwärmenutzung<br />

in Anspruch zu nehmen. Für KMU sind die Beratungskosten<br />

bis zu 80 Prozent förderfähig. Anträge können über das Förderprogramm<br />

„Energieberatung im Mittelstand“ beim Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.<br />

Dank höherer Zuschüsse lohnt sich die Anschaffung kleiner<br />

Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung seit Jahresbeginn noch mehr.<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Jens Januszewski<br />

Telefon: 0341 1267-1263<br />

E-Mail: januszewski@leipzig.ihk.de<br />

44 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Verlagssonderveröffentlichung - Werbespecial:<br />

Endriß & Schnitzer Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, 01809 Heidenau, August-Bebel-Straße 26<br />

Foto: Heike / pixelio.de<br />

Inhalt<br />

Dienstleister<br />

der Region<br />

Leipziger Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

www.lwb.de. 46<br />

Listhaus<br />

www.listhaus-leipzig.de 46<br />

MERKL Hallen- und Stahlbau GmbH<br />

www.hallenbau-merkl.de 46<br />

Commerzbank<br />

www.commerzbank.de 47<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

www.arbeitsagentur.de 47<br />

Rohrwacher GmbH<br />

www.rohrwacher.eu 48<br />

Starke Unternehmen seit 1990<br />

am Markt – für Sie in der Region<br />

Kinderheim Machern<br />

www.kinderheim-machern.de 48<br />

Stadtwerke Leipzig<br />

www.swl.de 49<br />

Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.


Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 46 Immobilien<br />

Für Visionäre ein Traum –<br />

Gewerberäume bei der LWB!<br />

City/Ringbebauung, Ladengeschäft inkl. Nebenflächen,<br />

133 m², Roßplatz 11 und helle Büro- und<br />

Praxisräume zur Innenstadt, 82 m², Roßplatz 9,<br />

Aufzug im Haus, Mietpreis n. VB, Bj. 1954/55, FW,<br />

Verbr.-ausweis, 152 kWh/(m²• a)<br />

Zwischen City und Clara-Park, Kolonnadenviertel,<br />

Gewerbefläche für Praxis o. Bürogemeinschaft,<br />

135 m², Dorotheenplatz 2, Mietpreis n. VB,<br />

Bj. 1988, FW, Verbr.-ausweis, 103 kWh/(m²• a)<br />

City, Gewerberaum z.B. für Café, Laden o. Büro,<br />

77 m², Wintergartenstr. 2, Mietpreis n. VB,<br />

Bj. 1972, FW, Verbr.-ausweis, 114 kWh/(m²• a)<br />

Reudnitz, Gewerberaum im sep. Hofgebäude,<br />

150 m², Kregelstr. 23, z.B. für Praxis o. soziale<br />

Einrichtung, Mietpreis n. VB, Bj. 1928, FW, Verbr.-<br />

ausweis, 104 kWh/(m²• a)<br />

Mietpreis nach Vereinbarung und in Abhängigkeit von den<br />

jeweiligen weiteren Investitionen der LWB.<br />

Weitere Angebote unter www.lwb.de!<br />

Kontakt:<br />

Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH<br />

Frau Monika Kirchhof-Hammer<br />

Prager Straße 21, 04103 Leipzig<br />

Telefon: 0341 - 99 20; 0341 - 9 92 35 60<br />

gewerbe@lwb.de, www.lwb.de<br />

Das LISTHAUS am Eingang zum trad-<br />

traditionsreichen<br />

Graphischen graphischen Viertel im im<br />

Leipziger Zentrum verfügt über multifunktionale<br />

Räume und maßgeschneierte<br />

Ausstattungen. Dabei besticht das<br />

derte Ausstattungen. Dabei besticht das<br />

Gebäude durch seine besonders hellen<br />

Gebäude durch seine besonders hellen<br />

lichtdurchfluteten Büro- und Wohnräume,<br />

die auch hohen Büro- Mieteransprüchen<br />

und Wohnräu-<br />

lichtdurchfluteten<br />

me, gerecht die auch werden. hohen Mieteransprüchen<br />

gerecht werden.<br />

Gestalten Sie Ihren Erfolg<br />

gerecht werden.<br />

im LISthauS Leipzig!<br />

Gestalten Sie Ihren Erfolg<br />

im LISthauS Leipzig!<br />

LISTHAUS<br />

Vermietungsbüro<br />

Friedrich.-List-Platz 1, 04103 Leipzig,<br />

Telefon: LISTHAUS 0341 / 988 60 06<br />

Telefax: Vermietungsbüro 0341 / 988 60 09<br />

E-Mail: <br />

Friedrich.-List-Platz info@listhaus-leipzig.de<br />

1, 04103 Leipzig,<br />

Internet: Telefon: 0341 <br />

www.listhaus-leipzig.de<br />

240609-06<br />

/ 988 Telefax: <br />

0341 / 240609-09 988 09<br />

E-Mail: info@listhaus-leipzig.de<br />

Internet: www.listhaus-leipzig.de<br />

Immobilienstandort Leipzig –<br />

ein dynamischer Markt im Aufwind<br />

Immobilien waren und sind immer noch<br />

die beliebteste Investition, denn nichts ist<br />

auf Dauer sicherer als das Geld, welches<br />

in eine Immobilie investiert wurde. Gerade<br />

in der heutigen Zeit spricht man auch<br />

vom „Betongold“. Großstädte wie Leipzig<br />

oder Dresden verzeichnen seit 2010 rasant<br />

wachsende Einwohnerzahlen. Aktuell ist<br />

noch genügend Wohn- und Gewerberaum<br />

vorhanden, aber in begehrten Lagen ist ein<br />

stetiger Preisanstieg nicht zu übersehen.<br />

Wer sich heute für den Kauf eines Hauses<br />

oder einer Eigentumswohnung entscheidet,<br />

hat hierbei meist den Hintergedanken,<br />

für das Alter vorzusorgen. Bei dem<br />

am Markt angebotenen Zinssätzen ist es<br />

verständlich, man muss aber sehr genau<br />

auswählen, um die begehrte Immobilie<br />

zu vernünftigen Preisen zu bekommen.<br />

Dieses ist aus dem Grund sehr wichtig,<br />

da die Altersrenten immer geringer ausfallen<br />

und wer eine Immobilie sein eigen<br />

nennen kann, spart später die Miete und<br />

schmälert daher die Rente nicht. Somit ist<br />

auch der spätere Lebensabend gesichert.<br />

Denn eins ist gewiss, die Entwicklung des<br />

Immobilienmarktes in Leipzig ist noch<br />

lange nicht zu Ende und je nachdem, wie<br />

die Zukunft ausschaut, so werden sich die<br />

Immobilienpreise nach oben entwickeln<br />

und bezahlbare Objekte Mangelware werden.<br />

Hallen- und Stahlbau GmbH<br />

Tel. 09 61/3 9163-0 · Fax -33<br />

www.hallenbau-merkl.de<br />

Einen genauen Blick sollte der spätere<br />

Immobilienkäufer auf das Umfeld und die<br />

Umgebung legen, denn die Immobilienpreise<br />

können in einer Stadt wie Leipzig<br />

nicht unterschiedlicher sein und eine<br />

genaue Preispolitik für die einzelnen<br />

Bezirke gibt es derzeit nicht. Wer zum<br />

Beispiel gerne an den Stadtrand nach<br />

Markkleeberg ziehen möchte oder in der<br />

Nähe des Waldstraßenviertels eine Immobilie<br />

sucht, muss wesentlich mehr an<br />

Kapital aufbringen als der Käufer, der in<br />

einem nicht so beliebten Stadtteil eine<br />

Immobilien oder Mietwohnung sucht.<br />

Immer attraktiver sind Grundstücke<br />

im Neuseenland, am Markkleebergerund<br />

Zwenkauer See, wo selbst Bundesligaprofis<br />

ihre Gelder anlegen. Gerade Cap<br />

Zwenkau gilt als interessantes Objekte im<br />

Immobilienbereich für Kapitalanleger.<br />

Noch kann Leipzig mit seiner ausgezeichneten<br />

Infrastruktur, einer überdurchschnittlichen<br />

Konzentration von<br />

Unternehmen, Forschungs- und Diensteinrichtungen<br />

punkten, aber es wird bereits<br />

eine effektive Förderung des Wohnungsneubaus<br />

angemahnt. So fehlen<br />

schon jetzt KITA- und Krippenplätze, wobei<br />

die Lage in Leipzig gegenüber vergleichbarer<br />

Kommunen aus den alten Bundesländer<br />

als sehr gut bezeichnet werden muss.<br />

Autor: Dietmar Günther


Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 47 news<br />

Vermögen professionell von Experten managen lassen<br />

Wer seine berufliche Existenz in die eigenen<br />

Hände nimmt, trägt eine große Verantwortung.<br />

Unternehmer, Freiberufler sowie<br />

Handel und Gewerbetreibende müssen neben<br />

ihrer eigentlichen Geschäftstätigkeit<br />

viele weitere Aspekte im Auge behalten,<br />

um langfristig <strong>wirtschaft</strong>lich erfolgreich zu<br />

sein. Betriebsplanung, Auftragslage, Liquiditätsmanagement,<br />

Finanzierungen, Kosteneffizienz,<br />

konjunkturelle Entwicklungen<br />

und steuerliche Rahmenbedingungen – all<br />

das muss berücksichtigt werden.<br />

Aber auch die Vermögensanlage spielt eine<br />

wichtige Rolle. Selbstständige, die langfristig<br />

freies Vermögen im Unternehmen<br />

zur Verfügung haben, sollten nicht dabei<br />

zusehen, wie dieses aufgrund von aktuellem<br />

Zinstief und Inflation auf Sparbüchern<br />

oder Tagesgeldkonten an Kaufkraft verliert<br />

und schrumpft. Ziel sollte vielmehr sein,<br />

Vermögen zu sichern oder zu vermehren.<br />

Experten raten daher, zumindest einen<br />

Teil des Vermögens in Wertpapieren anzulegen.<br />

Angesichts von Kapitalmärkten,<br />

die ständig in Bewegung sind, fehlt insbesondere<br />

Selbstständigen oft die Zeit,<br />

sich regelmäßig um ihre Geldanlage zu<br />

kümmern. Eine Alternative ist, dies einem<br />

Spezialisten zu überlassen. Selbstständige<br />

können beispielsweise mit dem<br />

professionellen Vermögensmanagement<br />

der Commerzbank bereits ab kleinen Anlagesummen<br />

auf die Expertise und das<br />

Knowhow erfahrener Anlagespezialisten<br />

zurückgreifen. Diese kümmern sich laufend<br />

darum, dass die Vermögensanlage<br />

bestmöglich strukturiert und optimal investiert<br />

ist. Grundlage dafür sind das persönliche<br />

Anlageziel und die individuelle<br />

Risikoneigung. So können Ertragschancen<br />

aus verschiedenen Anlageformen genutzt<br />

und Risiken reduziert werden. Selbstständige<br />

haben so mehr Zeit, sich um ihr Unternehmen<br />

zu kümmern<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.commerzbank.de/geschaeftskunden<br />

Rente mit 63 falsches Signal<br />

Interview mit Dr. Klaus Schuberth<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Regionaldirektion Sachsen<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt 2015?<br />

Auch in diesem Jahr wird der positive<br />

Trend der vergangenen Jahre anhalten.<br />

Insgesamt dürfte die Beschäftigung weiter<br />

steigen und die Arbeitslosigkeit sinken.<br />

Wir nutzen diese Rahmenbedingungen<br />

und tun alles dafür, freie Arbeitsstellen<br />

gut zu besetzen und Menschen wieder in<br />

Lohn und Brot zu bringen.<br />

Was sind Ihre Schwerpunktthemen in diesem<br />

Jahr?<br />

Wir werden uns verstärkt um die Vermittlung<br />

von Langzeitarbeitslosen und<br />

Schwerbehinderten kümmern. Diese<br />

Frauen und Männer sind bei der Jobsuche<br />

leider vielen Vorurteilen ausgesetzt. Dabei<br />

sind Sie motiviert und haben oft einen<br />

Berufsabschluss – sind also Fachkräfte!<br />

Zusätzlich wollen wir in diesem Jahr den<br />

Jugendlichen einen guten Übergang in<br />

eine Berufsausbildung ermöglichen. Dazu<br />

werden wir die Berufsorientierung ausbauen<br />

und Nachhilfe für Azubis bezahlen.<br />

Wie wirkt sich die Rente mit 63 aus?<br />

Rente mit 63 ist aus dem Blickwinkel der<br />

steigenden Fachkräftebedarfe infolge der<br />

Alterung der Bevölkerung ein falsches<br />

Signal. Denn bis zum Jahr 2025 nimmt<br />

die Zahl der 15- bis 65-Jährigen um über<br />

400.000 Menschen ab. Insbesondere die<br />

älteren Mitarbeiter sind erfahrene Leistungsträger,<br />

die wertvolle Berufserfahrung<br />

mitbringen.<br />

Haben Sie einen Tipp für Unternehmer?<br />

Personalentscheider sind gut beraten,<br />

wenn sie die Rahmenbedingungen für<br />

ältere Beschäftigte auf die persönlichen<br />

Lebensverhältnisse anpassen. Denn es<br />

spricht nichts dagegen, über das 63. Lebensjahr<br />

hinaus zu arbeiten. Beispielsweise<br />

durch Teilzeitarbeit, Minijobs oder<br />

Mentoringprojekte lässt<br />

sich das Know-how der Älteren mittelfristig<br />

sichern.<br />

Welche Konsequenzen erwarten Sie durch<br />

den Mindestlohn?<br />

Ich erwarte wegen des Mindestlohns keinen<br />

spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit.<br />

Sicher kann es in einigen Branchen<br />

und Regionen Probleme geben, jedoch<br />

trägt der Mindestlohn auch zu einem<br />

Stück Fairness am Arbeitsmarkt bei. Außerdem<br />

hat der Mindestlohn zwei Seiten,<br />

eine Kostenseite und eine Kaufkraftseite.<br />

Entscheidend ist, ob auf der Kaufkraftseite<br />

die Einführung des Mindestlohns nachfragesteigernd<br />

wirkt.<br />

Was bieten Arbeitsagenturen und Jobcenter<br />

der sächsischen Wirtschaft?<br />

Die Vermittler aus dem gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />

unterstützen die Unternehmer<br />

mit Rat und Tat, von der Beratung<br />

zur Stellenbesetzung, über die Bewerbervorauswahl<br />

bis hin zur finanziellen Unterstützung<br />

durch Lohnkostenzuschüsse.<br />

Zusätzlich gibt es in jeder Agentur Qualifizierungsberater.<br />

Sie prüfen die Altersund<br />

Bildungsstruktur der Beschäftigten<br />

und zeigen Wege auf, wie Fachkräfte entwickelt<br />

und gehalten werden können.


Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 48 Dienstleister<br />

Historische Fassaden bei Immobilien erhalten<br />

Die Rohrwacher GmbH: ein seit 1921 in Leipzig beheimateter<br />

Steinmetzbetrieb. Sie ist eine ausgezeichnete Adresse für<br />

Denkmalpflege und Restaurierung von historischen Gebäuden<br />

und Denkmalen aus der Gründerzeit.<br />

Der Firma gelingt es immer wieder, unter<br />

Beachtung denkmalspflegerischer Auflagen<br />

verwitterte Zier- und Schmuckobjekte<br />

an Fassaden durch detailgenaue Kopien<br />

werks- und materialgerecht zu ersetzen. Für<br />

hervorragende Restauration des Gründerzeithauses<br />

Käthe-Kollwitz-Str. 6 wurde der<br />

Rohrwacher GmbH durch die Handwerkskammer<br />

Leipzig der 2. Preis zuerkannt.<br />

Es ist deshalb verständlich, das sich<br />

Klaus-Michael Rohrwacher als ehrenamtlicher<br />

Vorsitzender des Fördervereins Völkerschlachtdenkmal<br />

e.V. seit Jahren intensiv<br />

für die Restaurierung des bekanntesten<br />

Leipziger Denkmals erfolgreich einsetzt.<br />

Nach Fertigstellung des Denkmalkörpers<br />

sollen die Außenanlagen bis zum Jahr 2019<br />

vollständig überholt werden. Gegenwärtig<br />

soll das Wasserbecken restauriert werden,<br />

was ca. 1,92 Mill. Euro kosten wird. Herr<br />

Rohrwacher erbittet und wünscht sich die<br />

Hilfe von Firmeninhabern und interessierten<br />

Bürgern der Region. „Es sollte unsere<br />

gemeinsame Herzensangelegenheit sein,<br />

unser Völkerschlachtdenkmal zu sanieren.<br />

Sie finden unsere Homepage unter<br />

www.voelkerschlachtdenkmal.de. Gerade<br />

das Völkerschlachtdenkmal ist ein Anziehungspunkt<br />

für Touristen aus aller Welt<br />

und schon zur 1000-Jahr-Feier wollen wir<br />

erste Ergebnisse präsentieren.“<br />

Rohrwacher GmbH<br />

Handwerkerhof 12, 04316 Leipzig<br />

Tel.: 0341/65 11 330 www.rohwacher.eu<br />

Wie Andreas Schließauf und seine Traditionsgaststätte der Eisenbahner<br />

jedes Jahr zu Helden eines kleinen Weihnachtsmärchens für uns werden.<br />

Fast jeder hat schon einmal diesen Moment<br />

erlebt, an dem man vor verschlossenen<br />

Gaststättentüren stand und feststellen<br />

musste, dass gerade Ruhetag ist. Im Stillen<br />

ist man immer leicht verärgert, jedoch<br />

gönnt man es dem Restaurant auch. Aber<br />

nicht immer haben die Betreiber und Mitarbeiter<br />

an solchen Tagen auch wirklich ihre<br />

Ruhe. Dies bewies am Montag, den 15. Dezember<br />

2014, die Traditionsgaststätte der<br />

Eisenbahner (TBE) in Leipzig-Engelsdorf.<br />

Auf die sonst zum Montag verschlossenen<br />

Türen strömten Scharen von Kindern und<br />

Jugendlichen, um der Einladung des Besitzers<br />

Andreas Schließauf zu folgen, der für<br />

die kinderheim machern GEMEINNÜTZIGE<br />

GMBH nicht nur eine prächtige Weihnachtsfeier<br />

organisiert, sondern für alle eine riesige<br />

Überraschung vorbereitet hatte.<br />

Im festlich geschmückten Gastraum versammelten<br />

sich Kinder, Jugendliche und<br />

Betreuer, um bei Kakao und Weihnachtsgebäck<br />

dem großen Höhepunkt der Feier<br />

entgegen zu fiebern. Dieser war ein prächtig<br />

gefüllter Gabentisch voller Weihnachtsgeschenke,<br />

denn über mehrere Wochen<br />

hinweg hat Andreas Schließauf in seinem<br />

Lokal einen Weihnachtsbaum aufgestellt,<br />

an dem Wunschkarten der Kinder und Jugendlichen<br />

aus dem Kinderheim hingen.<br />

Die Wünsche wurden von den Gästen der<br />

TBE erfüllt, um für diesen Tag allen Kindern<br />

und Jugendlichen ein Strahlen ins Gesicht<br />

zu zaubern. Doch die Geschenke waren<br />

noch nicht die ganze Überraschung. Der<br />

Gaststättenbetreiber selbst hat ebenfalls<br />

für einige Kinder eine Besichtigung von<br />

DHL–Flugzeugen organisiert, welche die<br />

erste große Attraktion im neuen Jahr sein<br />

wird.<br />

Und obwohl die Weihnachtsfeier für das<br />

Kinderheim schon zu einer jährlichen Tradition<br />

geworden ist, schaffte es Andreas<br />

Schließauf, sich jedes Jahr erneut zu übertreffen.<br />

Da wirkten die kleinen Aufmerksamkeiten<br />

des Kinderheims für Betreiber<br />

und Mitarbeiter nicht so, als könnten sie<br />

den ganzen Dank für die große Einsatzbereitschaft<br />

ausdrücken. Von daher dankt<br />

die kinderheim machern GEMEINNÜTZI-<br />

GE GMBH an dieser Stelle im Namen aller<br />

Kinder, Jugendlichen, Mitarbeiter und der<br />

Geschäftsleitung der Traditionsgaststätte<br />

der Eisenbahner recht herzlich für dieses<br />

Engagement.<br />

Die Beziehung zwischen dem Kinderheim<br />

und der TBE ist in den vergangenen Jahren<br />

unermesslich gewachsen, sodass Andreas<br />

Schließauf zu einem der treusten Partner<br />

und Unterstützer geworden ist, dem ein<br />

ganz besonderer Dank gilt.<br />

Julius Späte<br />

kinderheim machern GEMEINNÜTZIGE GMBH


Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 49 Dienstleister<br />

Preissäge<br />

für Ihre Energiekosten:<br />

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Steuern, Abgaben und sonstige unmittelbar staatlich veranlasste Belastungen sind von der Preisstabilität ausgenommen. Diese machen derzeit bei einem Stromverbrauch<br />

von 15 000 kWh ca. 53 % und bei einem Gasverbrauch von 20 000 kWh ca. 24 % des Gesamtpreises aus.<br />

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Bei Abschluss eines Vertrages strom21.bestpreis bis 28. Februar 2015 erhalten Gewerbekunden einen Tankgutschein der Aral AG im Wert von 25 Euro, bei Abschluss eines<br />

Vertrages gas21.bestpreis bis 28. Februar 2015 erhalten Gewerbekunden ein Parkticket für die Marktgalerie, in der Thomasgasse in Leipzig, im Wert von 50 Euro.<br />

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Bekanntmachungen<br />

Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung VOL/A – Dienstleistungen<br />

IHK-Messe- und Präsentationsstand<br />

a) Auftraggeber (Vergabestelle)<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Straße: Goerdelerring 5<br />

PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />

Ansprechpartner:<br />

Frau Ute Doffing<br />

E-Mail: vergabestelle@leipzig.ihk.de<br />

b) Vergabeverfahren<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

(§ 3 VOL/A)<br />

c) Teilnahmeanträge und Angebote sind<br />

schriftlich einzureichen<br />

d) Art und Umfang der Leistung:<br />

Rahmenvertrag für Messe- und Präsentationsstandbau<br />

aus vorhandenen<br />

Standmodulen (System Oktanorm und<br />

individuelle Elemente), für eine Messe<br />

mit ca. 60 m² bis 100m² Standfläche<br />

(Messe interlift, Augsburg), eine Messe<br />

mit ca. 250 m² Standfläche (Messe<br />

MEDICA, Düsseldorf), optional für<br />

2016: drei Messen mit ca. 60m² bis<br />

100m², zwei Messen mit ca. 100m² bis<br />

200m² (siehe Leistungsbeschreibung),<br />

Leistungen einschließlich veranstaltungsspezifischer<br />

Planung des Messe- und<br />

Präsentationsstandes, Lieferung von<br />

ergänzendem Material auf Mietbasis,<br />

Lieferung von messetypischem Mobiliar<br />

auf Mietbasis, Transport, Montage und<br />

Demontage am Einsatzort, Lagerung,<br />

Grafikleistungen;<br />

Ort der Leistungserbringung:<br />

bundesweit, optional europaweit<br />

e) Aufteilung der Lose:<br />

nein<br />

f) Nebenangebote sind nicht zugelassen<br />

g) Ausführungsfrist:<br />

entsprechend der Messe- und Ausstellungstermine,<br />

beginnend 01.07.2015<br />

bis 31.12.2015<br />

Option einmalige Verlängerung von<br />

einem Jahr<br />

h) Anforderung der Unterlagen:<br />

Die Vergabeunterlagen werden von der<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig, Abteilung Servicecenter,<br />

Ute Doffing, nach schriftlicher Abforderung<br />

versandt. Die Anforderung ist<br />

ausschließlich zu richten an:<br />

vergabestelle@leipzig.ihk.de<br />

Späteste Anforderung bis 18. März 2015<br />

14:00 Uhr<br />

i) Einsicht der Unterlagen:<br />

siehe a)<br />

j) Ende der Angebotsfrist:<br />

23.03.2015, 14:00 Uhr<br />

Ende der Bindefrist:<br />

15.05.2015<br />

k) Sicherheitsleistungen:<br />

keine<br />

l) Zahlungsbedingungen:<br />

Zahlungen erfolgen nach § 17 VOL/B<br />

m) Geforderte Eignungsnachweise:<br />

1. Nachweis über die Eintragung für das<br />

entsprechende Gewerbe in das Berufsregister<br />

ihres Sitzes oder Wohnsitzes,<br />

2. Angaben über die Zahl der in den<br />

letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren<br />

im Jahresdurchschnitt beschäftigten<br />

Arbeitskräfte, gegliedert nach<br />

Berufsgruppen,<br />

3. Nachweis einer entsprechenden<br />

Haftpflichtversicherung,<br />

4. beiliegende Bewerbererklärung vollständig<br />

ausgefüllt und unterschrieben<br />

oder Bescheinigung über die Eintragung<br />

in das Verzeichnis PQ-VOL,<br />

5. Angaben über den Umsatz des Unternehmens<br />

in den letzten drei abgeschlossenen<br />

Geschäftsjahren, soweit er Leistungen<br />

betrifft, die mit der zu vergebenden<br />

Leistung vergleichbar sind, unter<br />

Einschluss des Anteils bei gemeinsam<br />

mit anderen Unternehmern ausgeführten<br />

Aufträgen,<br />

6. Angaben über das dem Unternehmer für<br />

die Ausführung der zu vergebenden<br />

Leistung zur Verfügung stehende<br />

Personal und Ausrüstung,<br />

7. Angaben über die Ausführung von<br />

Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen<br />

Geschäftsjahren, die mit der<br />

zu vergebenden Leistung vergleichbar<br />

sind, die Referenzliste soll sowohl<br />

Angaben über Kunden mit Kaufstand als<br />

auch Angaben über Messeorte, an denen<br />

vergleichbare Leistungen ausgeführt<br />

wurden, enthalten.<br />

n) Vervielfältigungskosten:<br />

keine<br />

o) Die Zuschlagskriterien sind in den<br />

Vergabeunterlagen genannt.<br />

Sachverständigenbestellung<br />

Auf der Grundlage der nach § 36 Abs. 1<br />

Gewerbeordnung (GewO) im § 7 des<br />

Gesetzes zur Ausführung und Ergänzung<br />

des Rechts der Industrie- und Handelskammer<br />

im Freistaat Sachsen (SächsIHKG)<br />

erteilten Ermächtigung und der nach § 36<br />

GewO erlassenen Sachverständigenordnung<br />

(SVO) der IHK zu Leipzig wurde am 13.<br />

Januar 2015 folgender Sachverständiger<br />

erneut für fünf Jahre öffentlich bestellt:<br />

Sachgebiet „Nebenbetriebe ‒ Kies- und<br />

Gesteinsabbau“<br />

Dr. agr. Hans-Werner Uherek<br />

c/o SV-Büro Dr. Uherek<br />

Lausicker Str. 37, 04299 Leipzig<br />

Telefon: 0341 8616850<br />

Telefax: 0341 8617072<br />

E-Mail: post@uherek.de<br />

Sachverständiger für Nebenbetriebe –<br />

Kies- und Gesteinsabbau<br />

50<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Bekanntmachungen<br />

Interessenbekundung für den Abschluss eines Rahmenvertrages für<br />

Satz- und Gestaltungsdienstleistungen auf Grundlage der Vorgaben<br />

zum Corporate Design der IHK zu Leipzig<br />

a) Auftraggeber:<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Straße: Goerdelerring 5<br />

PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />

Ansprechpartner:<br />

Jörg Hübner<br />

Telefon: 0341 1267-1173<br />

Telefax: 0341 1267-1474<br />

E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />

b) Interessenbekundungen bzw. Angebote<br />

sind in schriftlicher Form per Post oder<br />

direkt einzureichen.<br />

c) Art und Umfang der Leistung:<br />

Rahmenvereinbarung für Satz- und<br />

Gestaltungsdienstleistungen auf der<br />

Grundlage der Vorgaben zum Corporate<br />

Design der IHK zu Leipzig.<br />

Im Detail umfasst der Auftrag folgende<br />

Leistungen:<br />

- Grafische Gestaltung der Drucksachen<br />

und Werbemittel der IHK zu Leipzig<br />

- Umsetzung und Weiterentwicklung des<br />

Corporate Designs<br />

- Produktion der Drucksachen, Angebotsabfrage<br />

und Vergabe von Druckaufträgen<br />

an Druckereien<br />

- Fachliche Beratung<br />

- Sonstige Kreativleistungen<br />

(z. B. Logoentwicklungen; Entwicklung<br />

von Online-Bannern)<br />

- Beratung und Umsetzung von audiovisuellen<br />

Aufträgen<br />

Ort der Leistungserbringung:<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig<br />

d) Ausführungsfrist:<br />

Laufzeit des Rahmenvertrages:<br />

1. Mai 2015 bis 30. April 2016,<br />

Verlängerungsoption für ein weiteres<br />

Jahr.<br />

e) Bezeichnung/Anschrift der Stelle, bei<br />

der die Interessenbekundung ausschließlich<br />

schriftlich abzugeben ist:<br />

Auftraggeber:<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Straße: Goerdelerring 5<br />

PLZ, Ort: 04109 Leipzig<br />

Ansprechpartner:<br />

Jörg Hübner<br />

Telefon: 0341 1267-1173<br />

Telefax: 0341 1267-1474<br />

E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />

f) Abgabe Interessenbekundung:<br />

bis 23. Februar 2015, 12:00 Uhr<br />

g) Mit der Interessenbekundung sind<br />

folgende Unterlagen zum Nachweis der<br />

Eignung vorzulegen:<br />

- Angaben über die Ausführung von<br />

Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren,<br />

die mit der zu vergebenden<br />

Leistung vergleichbar sind (mit Angabe<br />

eines Ansprechpartners sowie des<br />

Leistungsumfangs und des Leistungszeitraums)<br />

- Gewerbeanmeldung und gegebenenfalls<br />

die Gewerbeummeldung (wenn zutreffend)<br />

- Angaben über das dem Unternehmen<br />

für die Ausführung der zu vergebenden<br />

Leistung zur Verfügung stehende<br />

Personal und die Ausrüstung<br />

- Angaben über den Umsatz des Unternehmens<br />

in den letzten drei abgeschlossenen<br />

Geschäftsjahren<br />

- Eigenerklärung, dass das Unternehmen<br />

a) seine Verpflichtung zur Zahlung<br />

seiner Sozialbeiträge, Steuern und<br />

Abgaben erfüllt,<br />

b) sich nicht in Konkurs, Insolvenz oder<br />

Liquidation befindet sowie<br />

c) keine Umstände vorliegen, die die<br />

Zuverlässigkeit des Unternehmens in<br />

Frage stellen<br />

Das Präsidium der IHK zu Leipzig hat in seiner Sitzung am 2. Dezember 2014<br />

folgende Beisitzer in die Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten berufen:<br />

Beisitzer:<br />

Frau Silvia Behrens<br />

Inhaberin Tabacon Shop<br />

Georg-Schumann-Straße 105<br />

04155 Leipzig<br />

Herr Thomas Borst<br />

Direktor Sachsenpark-Hotel<br />

Walter-Köhn-Straße 3<br />

04356 Leipzig<br />

Herr Andreas Bortfeld<br />

Leiter der Beratungsstelle Torgau<br />

Bäckerstrasse 10, 04860 Torgau<br />

Verbraucherberater im Beratungszentrum<br />

Leipzig<br />

Katharinenstraße 17<br />

04109 Leipzig<br />

Herr Andreas Bürger<br />

Inhaber Volkshaus Leipzig<br />

Karl-Liebknechtstr. 32<br />

04107 Leipzig<br />

Herr Klaus Goldschmidt<br />

Optiker<br />

Waldstraße 4<br />

04105 Leipzig<br />

Frau Antje Richter<br />

Freischaffende Floristin<br />

Lenaustraße 45<br />

04683 Naunhof<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015 51


Wirtschaft und Kultur<br />

16. Internationales Festival für Vokalmusik<br />

Klänge aus aller Welt mit „a cappella“<br />

Gesang verbindet – und<br />

„a cappella“ führt in Leipzig<br />

damit auch dieses Jahr wieder<br />

durch verschiedene Länder und<br />

Epochen. Auf dem 16. Internationalen<br />

Festival für Vokalmusik<br />

vom 7. bis 16. Mai geht die Reise<br />

unter anderem nach China,<br />

Südafrika, durch Skandinavien,<br />

ins mittelalterliche Kroatien<br />

sowie von der Romantik bis in<br />

die Moderne.<br />

Unter anderem tritt das Berliner Sextett ONAIR auf dem 16. internationalen Festival für<br />

Vokalmusik „a cappella“ auf.<br />

Die zwölf geplanten Konzerte finden<br />

an verschiedenen Orten in Leipzig statt:<br />

Neben Veranstaltungen im Gewandhaus<br />

und Haus Leipzig, unter anderem auch<br />

im BMW Werk. Als Ergänzung der musikalischen<br />

Programmpunkte finden zudem<br />

Vorträge, Einführungen und<br />

Künstlergespräche statt. Dabei werden<br />

musikalische, aber auch medizinische<br />

und psychologische Aspekte des Gesangs<br />

betrachtet.<br />

Für das Eröffnungskonzert steht das<br />

Leipziger Vokalensemble amarcord – zu-<br />

gleich Gründer und Ausrichter des Festivals<br />

– im Felsenkeller mit dem Programm<br />

„Leise, leise, lasst uns singen“ von Franz<br />

Schubert auf der Bühne. Das Abschlusskonzert<br />

geben sie zusammen mit den<br />

Gewinnern des während des Festivals<br />

verliehenen „A CAPELLA Awards 2015“.<br />

In dem seit 2007 in das Festival integrierten<br />

Wettbewerb können junge Ensembles<br />

aus aller Welt dem Publikum<br />

und einer Jury zeigen, was sie können.<br />

Der Philosophie des Festivals folgend,<br />

werden während der Festtage verschiedenste<br />

Stile, Facetten und Traditionen<br />

des Gesangs ohne instrumentelle Begleitung<br />

zu hören sein. Mit dabei sind unter<br />

anderem das Renaissance- und Barockensemble<br />

Clément Janequin aus<br />

Frankreich, der italienische Tenor und<br />

Musikhistoriker Marco Beasley und die<br />

von skandinavischen Volksliedern, Jazz<br />

und Folkmusik inspirierte norwegische<br />

Gruppe Pust.<br />

www.a-cappellafestival.de<br />

Ernst-Schneider-Preis mit neuer Website<br />

Kontakt in der IHK:<br />

Jörg Hübner<br />

Telefon: 0341 1267-1173<br />

E-Mail: huebner@leipzig.ihk.de<br />

Der Ernst-Schneider-Preis ‒ Journalistenpreis<br />

der deutschen Wirtschaft ‒ hat zum Jahreswechsel<br />

seinen Internetauftritt überarbeitet.<br />

Die unter Wordpress laufende Internetseite<br />

ist übersichtlicher, informativer und bindet<br />

soziale Medien ein. Das Webdesign passt sich<br />

automatisch jedem Monitor und jedem mobilen<br />

Gerät an.<br />

Mit dem Ernst-Schneider-Preis wollen die<br />

IHKs das Wissen um <strong>wirtschaft</strong>liche Zusammenhänge<br />

verbreitern und die Medien ermutigen,<br />

neue Schritte bei der Vermittlung von<br />

Wirtschaft zu gehen.<br />

Beim diesjährigen Wettbewerb haben am 22.<br />

Januar 2015 die Schlussglocken zur Teilnahme<br />

geläutet. Nun werden die eingereichten<br />

Beiträge gesichtet und von einer Jury bewertet.<br />

Die Preisverleihung findet am 20. Oktober<br />

2015 in Hamburg statt.<br />

www.ernst-schneider-preis.de<br />

52 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Rätsel<br />

Preisrätsel<br />

Welches Unternehmen wird hier beschrieben?<br />

The Grand Leipzig Hotel<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv (www.swa-leipzig.de)<br />

werden an dieser Stelle regelmäßig traditionsreiche Unternehmen der Region in<br />

Rätselform vorgestellt. Wer die Lösung errät, kann bei Einsendung der richtigen<br />

Antwort einen attraktiven Preis gewinnen.<br />

So illuster wie viele seiner Gäste, ist auch<br />

das Gebäude des diesmal gesuchten Betriebs:<br />

Ein in den Jahren 1770 und 1771<br />

gebautes Patrizierpalais, ursprünglich<br />

Familienwohnsitz des Ratsherrn und<br />

Bankiers Eberhard Heinrich Löhr. Das<br />

aufsehenerregende Haus am heutigen<br />

Tröndlinring Leipzigs entsprach mit seiner<br />

eher nüchternen klassizistischen Fassade<br />

dabei gar nicht den noch barocken<br />

Prunkvorstellungen seiner Zeit. Dennoch<br />

entwickelte es sich zu einem gesellschaftlichen<br />

Mittelpunkt der Stadt. Besonders<br />

der nach 1830 erbaute und nach wie vor<br />

erhaltene Serpentinsaal galt zukünftig als<br />

Treffpunkt für Rang und Namen.<br />

Nachdem sich die Familie 1886 von der<br />

Immobilie trennte, schien es für die Leipziger<br />

Immobiliengesellschaft als neuer Eigentümer<br />

nahe liegend, in den Räumen<br />

ein Hotel zu eröffnen. Trotz des fürstlich<br />

klingenden Namens blieb das Haus bis zu<br />

seinem Besitzerwechsel durch eine Industriellenfamilie<br />

1911 ein schlichtes Mittelklassehotel.<br />

Erst der <strong>wirtschaft</strong>liche Aufschwung<br />

der Messe- und Buchstadt ließ<br />

ein Luxushotel möglich werden. 1913<br />

erwarb es schließlich ein neuer Besitzer,<br />

der es bis zur Enteignung nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg führte.<br />

Mit den vielen Umbauten wechselte auch<br />

die ursprüngliche Fassade immer wieder<br />

ihr Gesicht: Zur Einweihung des Leipziger<br />

Hauptbahnhofs 1915 zeigte sie sich<br />

nach kurzer Zeit der Renaissance im Jugendstil.<br />

Aus dieser Zeit stammt auch<br />

das Emblem mit der in ein Oval gestellten<br />

barocken Kutsche. Dieses zierte damals<br />

unter anderem das hauseigene Porzellangeschirr.<br />

Als die DDR den Betrieb<br />

nach 1945 übernahm, wurde das Geschirr<br />

beschlagnahmt – das Emblem<br />

passte nicht mehr ins Konzept.<br />

Das Gebäude überstand den Zweiten<br />

Weltkrieg unversehrt und diente in den<br />

ersten Nachkriegswochen als lokales<br />

Headquarter der USA. Auch zu<br />

DDR-Zeiten und trotz des nach<br />

einem Preisausschreiben vergebenen<br />

neuen Namens, riss die Tradition<br />

hochrangiger nationaler wie<br />

internationaler Gäste nicht ab. Für<br />

sie gab es nur das Beste: Besonders<br />

zu Messezeiten waren die Lager<br />

und Kühlräume prall gefüllt. Dennoch<br />

bröckelte der Glanz des<br />

Hauses. Nach der Schließung 1990<br />

und verschiedenen Besitzerwechseln,<br />

beendete eine Bank schließlich<br />

die Renovierungsarbeiten. Die Hotelgruppe<br />

Kempinsiki eröffnete<br />

das neue Fünf-Sterne-Luxushotel<br />

1996 wieder.<br />

Im Jahr 2000 übernahm die<br />

Schörghuber Unternehmensgruppe<br />

das Hotel, das seitdem weiter<br />

unter seinem früheren Namen<br />

und der Marke „The Luxury Collection“<br />

vom amerikanischen<br />

Konzern Starwood betrieben wird.<br />

Für überdurchschnittliches Engagement<br />

in der Berufsorientierung<br />

sowie in der beruflichen Aus- und<br />

Weiterbildung wurde das Hotel<br />

2013 mit dem IHK-Bildungspreis<br />

„edward“ ausgezeichnet. Im vergangenen<br />

Jahr feierte der Betrieb<br />

sein 125. Jubiläum.<br />

Sie haben erraten, welches Unternehmen sich hinter der Beschreibung verbirgt? Dann senden Sie die<br />

richtige Lösung unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensraetsel bzw. per Post an die IHK zu Leipzig,<br />

Redaktion „<strong>wirtschaft</strong>“, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig.<br />

Unter den ersten Einsendern werden 2 x 2 „a cappella“-<br />

Tickets für das Konzert vom Ensemble Dialogos am<br />

11. Mai 2015 in der Peterskirche Leipzig verlost.<br />

Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren, außer Mitarbeiter der IHK zu Leipzig und deren Angehörige. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.Die Lösung des Rätsels aus Heft 12/2014<br />

lautet: Maschinenfabrik Karl Krause. Gewonnen haben: Susann Apelt aus Böhlen und Rolf Heise aus Leipzig.<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

53


Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen im Februar/März 2015<br />

Alle Informationen, Anmeldungen und Ansprechpartner finden Sie unter www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen<br />

Februar<br />

Dienstag, 24. Februar 2015<br />

17:00 bis 19:30 Uhr<br />

Von der Idee zum Produkt – die<br />

richtige Schutzrechtsstrategie im<br />

Unternehmen<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-552<br />

märz<br />

Montag, 2. März 2015<br />

09:00 bis 10:30 Uhr<br />

Treffpunkt für Unternehmen<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-536<br />

Dienstag, 3. März 2015<br />

08:00 bis 18:00 Uhr<br />

Sprechtag der Bürgschaftsbank<br />

Sachsen<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-93<br />

Mittwoch, 25. Februar 2015<br />

8. Fachforum Qualität<br />

14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Congress Center Leipzig<br />

Messe-Allee 1, 04356 Leipzig<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-567<br />

Bei der Überarbeitung der Normen für Umwelt-<br />

und Qualitätsmanagementsysteme<br />

nimmt das Risikomanagement zunehmend<br />

eine stärkere Rolle ein. So hat sich der<br />

Aufgaben- und Verantwortungsbereich für<br />

die mit Qualität beauftragte Person in den<br />

letzten Jahren wesentlich verändert und<br />

die Einbeziehung von Risikobetrachtungen<br />

und -beurteilungen in die qualitätsrelevanten<br />

Prozesse beeinflusst. Das 8. Fachforum<br />

Qualität bietet daher Informations-<br />

Dienstag, 3. März 2015<br />

10:00 bis 14:00 Uhr<br />

Beratungsgespräch mit der<br />

Auftragsberatungsstelle Sachsen<br />

e. V.<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-94<br />

und Erfahrungsberichte zu den Thematiken<br />

„Normung/ISO 9001:2015 und Risikomanagement“.<br />

Die Veranstaltung findet<br />

parallel zu den Messen Intec und Z statt.<br />

Für die Teilnahme ist der Erwerb einer<br />

Messeintrittskarte notwendig.<br />

Dienstag, 3. März 2015<br />

18:00 bis 20:00 Uhr<br />

Informationsveranstaltung zur<br />

VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-596<br />

Mittwoch, 25. Februar 2015<br />

Der Weg zum Kunden – Vertriebsmarketing für Jungunternehmer<br />

17:00 bis 20:00 Uhr<br />

IHK zu Leipzig, Konferenzraum Erdgeschoß<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-575<br />

Unternehmen gründen ist nicht schwer –<br />

Kunden binden dafür sehr. Die Theorie<br />

findet man in Büchern, die Praxis erwirbt<br />

man durch eigene Erfahrung – oder durch<br />

Erfahrungsaustausch. Am Beispiel der rad<br />

3 UG (haftungsbeschränkt) erörtert der<br />

Unternehmensgründer Eric Poscher seine<br />

praktischen Erfahrungen, die er mit den<br />

verschiedenen Marketinginstrumenten<br />

gesammelt hat. Danach sind die Teilnehmer<br />

selbst gefragt, sich in ungezwungener<br />

Atmosphäre zu präsentieren und<br />

anschließend mit den anderen Teilnehmern<br />

ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung<br />

wendet sich an kleine Jungunternehmen<br />

ohne eigene Marketingabteilung<br />

bzw. an Unternehmen mit kleinem<br />

Marketingbudget.<br />

54 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015


Veranstaltungskalender<br />

Montag, 9. März 2015<br />

14:00 bis 18:00 Uhr<br />

Von der Rechnung bis zur<br />

Vollstreckung<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-644<br />

Dienstag, 10. März 2015<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

Exportleiterforum: Förderung,<br />

Finanzierung und Absicherung im<br />

Außenhandel<br />

IHK zu Leipzig, Konferenzraum Erdgeschoss<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-506<br />

Dienstag, 10. März 2015<br />

18:00 bis 20:00 Uhr<br />

Informationsveranstaltung zur<br />

VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-596<br />

Dienstag, 10. März 2015<br />

Vergabekonferenz zu regionalen Bauvorhaben 2015<br />

16:00 bis 18:00 Uhr<br />

Handwerkskammer zu Leipzig,<br />

Dresdner Str. 11/13,<br />

04103 Leipzig Konferenzraum (2. Etage)<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-620<br />

Einer guten Tradition folgend, laden IHK zu<br />

Leipzig und Handwerkskammer zu Leipzig<br />

auch in diesem Jahr zur Vergabekonferenz<br />

ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

stehen Ausschreibungen und Bauprojekte<br />

der Stadt Leipzig sowie Bauinvestitionen<br />

des Bundes und des Freistaates Sachsen<br />

im IHK-Bezirk. Vorgestellt werden die Vorhaben<br />

durch kompetente Vertreter der<br />

beiden Leipziger Niederlassungen des<br />

Staatsbetriebes Sächsisches Immobilienund<br />

Baumanagement sowie der Stadt<br />

Leipzig. Unternehmen der Bau<strong>wirtschaft</strong><br />

erhalten auf diesem Wege frühzeitig einen<br />

umfassenden Überblick und nähere Informationen<br />

zu Ausschreibungsmodalitäten.<br />

In puncto Vergaberecht werden die Teilnehmer<br />

auf den aktuellen Stand gebracht.<br />

Dienstag, 17. März 2015<br />

18:00 bis 20:00 Uhr<br />

Erfolgreiches Online-Marketing 2 –<br />

Google Adwords<br />

IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,<br />

04109 Leipzig<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-526<br />

Dienstag, 17. März 2015<br />

18:00 bis 20:00 Uhr<br />

Informationsveranstaltung zur<br />

VOB/B Vergabe- & Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-596<br />

Jetzt schneller<br />

mittels Webcode zur<br />

Veranstaltungsanmeldung:<br />

www.leipzig.ihk.de besuchen,<br />

im mittleren Seitenbereich rechts<br />

WebCode eingeben,<br />

Klick auf „> anzeigen“<br />

Dienstag, 7. April 2015<br />

Steuerbefreite Gewinnentnahme für Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

einer GmbH<br />

18:00 bis 20:00 Uhr<br />

IHK zu Leipzig, Raum 605<br />

Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de<br />

WebCode: IHK-595<br />

Der Gesellschafter-Geschäftsführer einer<br />

GmbH genießt eine Sonderstellung: Er ist<br />

Unternehmer und Arbeitnehmer zugleich.<br />

Daher kann er die Rechte des Betriebsrentengesetzes<br />

in vollem Umfang für sich<br />

selbst ausschöpfen. Das heißt konkret: Er<br />

kann für seine eigene Absicherung Geld<br />

unversteuert aus der GmbH entnehmen.<br />

Zahlreiche Gestaltungsvarianten ermöglichen<br />

eine flexible Anpassung an die Unternehmensentwicklung.<br />

Ein zusätzliches<br />

Plus: Das entnommene Kapital bildet haftungsbefreites<br />

und insolvenzgeschütztes<br />

Vermögen. Die Veranstaltung richtet sich<br />

an alle Inhaber einer GmbH. Dipl.-Betriebswirt<br />

Jürgen Rötche von der Rötche & Kollegen<br />

GmbH in Kulmbach wird in seinem<br />

Vortrag Einblicke in die Regelungen zur<br />

steuerbefreiten Gewinnentnahme geben<br />

und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen. Vertiefte steuerliche<br />

Kenntnisse sind nicht erforderlich.<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

55


Vorschau<br />

Cartoon<br />

Impressum<br />

<strong>wirtschaft</strong> – Das Magazin für<br />

die Mitglieder der IHK zu Leipzig<br />

26. Jahrgang 2015<br />

Druckauflage: 49.207 Exemplare<br />

(4. Quartal 2014)<br />

Herausgeber:<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Postanschrift:<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

04091 Leipzig<br />

Hausadresse:<br />

Industrie- und Handelskammer zu Leipzig<br />

Goerdelerring 5, 04109 Leipzig<br />

Telefon: 0341 1267-0, Telefax: 0341 1267-1421<br />

Internet: www.leipzig.ihk.de<br />

Redaktion:<br />

Jörn Glasner<br />

Telefon: 0341 1267-1128, Telefax: 0341 1267-1123<br />

E-Mail: glasner@leipzig.ihk.de<br />

Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten<br />

Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht<br />

unbedingt die Ansicht der Kammer wieder, Nachdruck<br />

nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter<br />

Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers<br />

erforderlich.<br />

Zur sprachlichen Vereinfachung und besseren<br />

Lesbarkeit wird bei Formulierungen, die sich auf<br />

Personen beziehen, auf die ausdrückliche Nennung<br />

der weiblichen Form verzichtet.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 17. März 2015<br />

Verlag, Anzeigenleitung und Vertrieb:<br />

Endriß & Schnitzer<br />

Werbe- und Verlags-GmbH<br />

August-Bebel-Straße 26, 01809 Heidenau<br />

Telefon: 03529 5699-207<br />

Telefax: 03529 5699-237<br />

E-Mail: endriss-schnitzer@gmx.de<br />

www.endriss-schnitzer.com<br />

Ansprechpartner:<br />

Anzeigenleiter: Wolfrüdiger W. Endriß<br />

Anzeigenleitung: Manuela Leonhardt<br />

Anzeigenverkauf in Leipzig: Dietmar Günther<br />

Telefon: 0163 8821449<br />

E-Mail: guenther.ihk.magazin@googlemail.com<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18,<br />

gültig ab Januar 2015.<br />

Layout: WSB Werbeagentur GmbH<br />

Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Außen<strong>wirtschaft</strong> in turbulenten Zeiten<br />

Der Wirtschaft den Puls gefühlt<br />

IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn<br />

Alternativer Weg zur Konfliktlösung<br />

Was kann Mediation bewirken?<br />

Die „<strong>wirtschaft</strong>“ gibt es auch als E-Paper<br />

unter: www.leipzig.ihk.de<br />

56 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

Mehr Leben in die Innenstädte!<br />

Startschuss für „Ab in die Mitte!“ 2015<br />

StarterCenter der IHK zu Leipzig<br />

Gute Adresse für Existenzgründer<br />

Lieferbedingungen:<br />

Die „<strong>wirtschaft</strong>“ ist das offizielle Organ der IHK zu<br />

Leipzig. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen<br />

der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied<br />

der IHK. Abonnementbestellungen sind im Verlag<br />

möglich zum Bezugspreis von jährlich 28,00 Euro<br />

inklusive Porto. Die Kündigung eines Abonnements<br />

ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und<br />

schriftlich an den Verlag zu richten.<br />

Die Abonnementgelder werden jährlich im Voraus<br />

in Rechnung gestellt. Bei vorzeitiger Beendigung<br />

eines Abonnementauftrages wird der Einzelpreis<br />

nachbelastet.<br />

Bildnachweis:<br />

WSB Werbeagentur (Titelseite); fotolia/bugphai (Seite 2, 6);<br />

Wolfgang Zeyen (Seite 3, 4, 5); fotolia/scottchan (Seite 3, 20);<br />

fotolia/mapoli-photo (Seite 3, 30); HTWK (Seite 8); picture<br />

alliance/dpa/Hendrik Schmidt (Seite 10); Fraunhofer IWU<br />

(Seite 10); Jürgen Jeibmann/Fraunhofer IWU (Seite 11); Saatchi &<br />

Saatchi Deutschland (Seite 14); B. Braun Melsungen (Seite 16);<br />

picture alliance/dpa/Maurizio Gambarini (Seite 17); fotolia/<br />

Frank Gärtner (Seite 18); myonso.de (Seite 22); Jürgen Lösel<br />

(Seite 24); Norman Rembarz/Westend-PR (Seite 24); BELANTIS<br />

EVENT PARK GmbH & Co. KG (Seite 24); Dieter Grundmann/<br />

Westend-PR (Seite 24); fotolia/Dragonimages (Seite 26); DIHK<br />

(Seite 28); WJ Leipzig (Seite 29); fotolia/Jeanette Dietl (Seite 32);<br />

Privat (Seite 34); Alex Schelbert/Messe München (Seite 37);<br />

fotolia/pressmaster (Seite 38); IHK zu Leipzig (Seite 39, 40);<br />

Christian Kruppa (Seite 40); Michael Bader (Seite 40); fotolia/<br />

kasto (Seite 41); fotolia/bannosuke (Seite 43); picture alliance/<br />

ZB/Jan-Peter Kasper (Seite 44); picture alliance/obs/RWE<br />

Effizienz GmbH/Senertec (Seite 44); Andreas Krause (Seite 52);<br />

Sächsisches Wirtschaftsarchiv e. V. (Seite 53); shutterstock/<br />

lassedesignen (Seite 54); shutterstock/Sergey Nivens (Seite 54);<br />

shutterstock/Pressmaster (Seite 55); shutterstock/Zadorozhnyi<br />

Viktor (Seite 55); PM Hoffmann (Seite 56); fotolia/M. Johannsen<br />

(Seite 56); fotolia/Creativemarc (Seite 56)


WER? WO? WAS?<br />

Wichtige Geschäftsverbindungen im Überblick<br />

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