Krzysztof PenderecKi - Schott Music
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<strong>Krzysztof</strong> <strong>PenderecKi</strong><br />
Ein Führer zu den Bühnenwerken · A Guide to the Operas
2<br />
Die Aufführungsmateriale zu den Opern dieses Verzeichnisses stellen wir Ihnen leihweise nach Vereinbarung<br />
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Titel / Cover: Paradise Lost, Opera Dolnóslaska Wroclaw 2008<br />
Texte / Texts: S. / p. 4-7, 13: Reinhard Schulz. Erstveröffentlicht in: Programmheft der Münchner Philharmoniker,<br />
November 1997. · S. / p. 9: Wolfram Schwinger · Alle weiteren Texte sind Originalbeiträge. / All other<br />
texts are original contributions.<br />
Redaktion / Editor: Rainer Schochow<br />
Layout und Satz / Layout and Typo: Christopher Peter<br />
Hergestellt / Printed in Germany<br />
KAT 88-99<br />
<strong>Schott</strong> <strong>Music</strong> Corp. · New York<br />
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inHALt / contents<br />
Einführung von Reinhard Schulz / Introduction by Reinhard Schulz ............ 2<br />
Die Teufel von Loudun / The Devils of Loudun .............................................. 6<br />
Paradise Lost / Das verlorene Paradies ......................................................... 8<br />
Die schwarze Maske / The Black Mask ....................................................... 10<br />
Ubu Rex ................................................................................................... 12<br />
Biographie / Biography ............................................................................ 14<br />
Aufführungsgeschichte / Performance History .......................................... 17
4<br />
dAs MAteriAL<br />
und der stoff<br />
Zu <strong>Krzysztof</strong> Pendereckis bisherigem<br />
Opernschaffen<br />
Als Penderecki 1969 mit dem Musiktheaterwerk<br />
Die Teufel von Loudun die Opernbühne<br />
betrat, fand er eine in Sachen zeitgenössischer<br />
Opernkunst weitgehend verwaiste Landschaft vor. Die<br />
musikalische Avantgarde schrieb damals keine Opern,<br />
Luigi Nonos Intolleranza führte bei der Uraufführung<br />
im Teatro La Fenice in Venedig zu einem Debakel, das<br />
die Warnungen vor den Brettern des Gesamtkunstwerkes<br />
zu rechtfertigen schien. Den nach Italien vor dieser<br />
Avantgarde ausgewichenen Hans Werner Henze, der<br />
mit einem Werk wie Der junge Lord Regionen der leichteren<br />
Muse streifte, wollte man nicht zu den Kreisen<br />
ästhetischer Progression zählen. So blieb fast als einziges<br />
Werk die Oper Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann,<br />
das sich real als unbestritten modernes Werk<br />
Anerkennung auf der Bühne zu verschaffen wusste.<br />
In dieser Zeit also begab sich Penderecki, der mit seiner<br />
1966 uraufgeführten Lukaspassion auch schon die<br />
Pforten der Kirche neutönerisch zu stürmen gewusst<br />
hatte, auf die Suche nach Opernsujets, die den experimentell<br />
erarbeiteten musikalischen Sprachmitteln ein<br />
Pendant liefern konnten. Diese Sprachmittel waren in<br />
erster Linie ein breiter Geräuschkomplex, der durch<br />
ungewöhnliche Spieltechniken, aber auch durch Einbeziehung<br />
neuartiger „Instrumente“ (Pfeifen, Sägen,<br />
Metalle, Hölzer etc.) ausgebaut wurde, sowie eine<br />
differenziert gehandhabte Clustertechnik. Wenn auch<br />
Penderecki den Cluster primär als stationäre Fläche<br />
sah (hier im Unterschied etwa zu György Ligeti, der<br />
Cluster meist mittels dichter kontrapunktischer Webemuster<br />
aus Einzelstimmen erstellte), unterschied er sie<br />
dennoch in Gruppen unterschiedlicher Außenwirkung.<br />
Es kommen zum Beispiel divergente Dichtegrade vor,<br />
also etwa diatonische, chromatische oder auch Vierteltonschichtungen,<br />
dann experimentierte Penderecki<br />
mit Clustern, die im Innern bewegt sind (die Musiker<br />
spielen im Umfang des Clusters ungeordnet verschiedene<br />
Töne oder durchmessen ihn mit nicht untereinander<br />
abgestimmten Glissandobewegungen). Schließlich gibt<br />
es verschiedene Formen des Auf- bzw. Abbaus (vom<br />
Einzelton bis zum Geräuschband und zurück) oder auch<br />
sich in der Lage verschiebende Cluster (zum Beispiel:<br />
jedes einzelne Instrument macht einen Schritt oder ein<br />
Glissando nach oben, wodurch auch der ganze Komplex<br />
nach oben verschoben wird).<br />
Die 1968/69 komponierten Teufel von Loudun bewiesen<br />
nachdrücklich, wie wirkungssicher Penderecki in<br />
der Wahl des Sujets vorzugehen in der Lage war. Der<br />
Text stammt von Aldous Huxley, der nach eingehender<br />
Recherchearbeit in Prozessakten und zeitgenössischen<br />
Berichten den Fall aus dem Jahr 1634 zu rekonstruieren<br />
trachtete. John Whiting hatte den Text dramatisiert, der<br />
dann von Erich Fried ins Deutsche übertragen wurde.<br />
Obwohl das Sujet durchaus Bereiche der individuel-
len Charakterisierung ermöglichte, liegt dennoch das<br />
Hauptgewicht auf drastischen Massenschilderungen, visionären<br />
Gesichten und Formen des kollektiven Wahns.<br />
Es ist ein Gemisch aus klerikalem Dunst, Schmerz und<br />
Blut, besessenem Gestöhn und Geschrei. Der Cluster in<br />
seiner zähen Beweglichkeit, im Verschwinden des individuellen<br />
Tons in der Masse, in seiner nach außen gerichteten<br />
rüden Kraft entspricht inhaltlich weitgehend<br />
den in der Oper geschilderten Prozessen. Schon 1933<br />
hatte der Psychologe Wilhelm Reich im dänischen Exil<br />
mit seinem Buch „Massenpsychologie des Faschismus“<br />
Wirkungsmechanismen beschrieben, die denen in den<br />
Teufeln von Loudun vergleichbar sind. Ins musikalische<br />
Material übersetzt sind es gerade die Clustertechniken,<br />
die hiervon ein Abbild herzustellen vermögen. Es<br />
nimmt nicht wunder, daß Penderecki diese Mittel auch<br />
in dezidiert antifaschistischen Arbeiten, wie etwa dem<br />
Auschwitz-Oratorium Dies irae integrierte.<br />
Nach den Exzessen dieser Oper strebte die persönliche<br />
Entwicklung Pendereckis in Richtung einer geläuterten,<br />
<strong>Krzysztof</strong> Penderecki 1969<br />
individuell durchreflektierten Ausdrucksgestaltung. Der<br />
musikalische Stil wurde scheinbar vereinfacht, Linien<br />
und Melos, durchhörbar kontrapunktische Führungen<br />
traten in den Vordergrund.<br />
Dem entspricht denn auch der Stoff der zweiten, zwischen<br />
1976 und 1978 entstandenen Oper Paradise Lost<br />
nach John Milton. Philosophische Erwägungen schieben<br />
sich als regulierende Ebene über die Handlung. Und so<br />
bezeichnet Penderecki dieses zweite Opernwerk (nach<br />
einer Librettofassung durch Christopher Fry) denn auch<br />
als „Sacra Rappresentazione“, also als „geistliche Darstellung“.<br />
Das Moment spekulativer, erörternder Betrachtung<br />
legt sich über das Szenario. Über weite Strecken<br />
wird der Ton stiller und introvertierter, er erobert<br />
damit auch Regionen der kommentierenden, ja bis hin<br />
zur lakonischen Distanz. Nicht außer Acht gelassen<br />
werden sollte auch der Aspekt der versuchten Befreiung<br />
von einer naturalistischen Deckungsgleichheit zwischen<br />
Musik und Inhalt, die sich bei den radikal klangmalerischen<br />
Techniken immer wieder in den Vordergrund<br />
des rezeptiven Begreifens schob. Penderecki sah den<br />
Rückgang maßgeblich als Ablösung von – zumindest für<br />
seine Person – verbrauchten Sprachmitteln, wobei das<br />
Wissen um sie immer noch auf den kompositorischen<br />
Prozess einwirkte.<br />
Die schwarze Maske, die nächste Oper, für die Penderecki<br />
1982 von den Salzburger Festspielen den Auftrag<br />
erhielt, steht wieder auf anderer Ebene. Zum ersten Mal<br />
löst Penderecki sich von einer vom christlichen Glauben<br />
dominierten Handlung. Sie rückt in frühbürgerliches<br />
Milieu, in das Spannungsfeld aus Glaubensrichtungen,<br />
freigeistigen Strömungen, kleinbürgerlichem Ordnungsdenken<br />
und – über die Person der schwarzen Maske,<br />
dem schwarzen Sklavensohn Johnson – archaischer Sinnenhaftigkeit.<br />
Es ist ein Prospekt aus heterogenen Charakteren,<br />
die schicksalhaft zufällig im Bürgermeisterhaus<br />
aufeinander treffen. Draußen wütet die Pest, doch die<br />
versammelte unheile Gesellschaft gräbt sich ihr eigenes<br />
Grab, das sie letztlich malstromartig verschlingt. Penderecki<br />
richtete zusammen mit dem Uraufführungsregisseur<br />
Harry Kupfer die Hauptmann-Vorlage selbst ein.<br />
Die schwarze Maske entstand zwischen 1984 und 1986<br />
und erweist sich als Zusammendenken der in den beiden<br />
Opernvorgängern erarbeiteten dramatischen Techniken.<br />
Reflektive Distanz und drastische Nähe reichen<br />
sich die Hand, es entstand ein weithin beachtetes, auch<br />
von der Kritik außerordentlich gewürdigtes und breit<br />
debattiertes Opernwerk.<br />
Ubu Rex, die bisher letzte Opernarbeit von <strong>Krzysztof</strong><br />
Penderecki, wurde für die Münchner Staatsoper geschrieben.<br />
Es ist kennzeichnend für Pendereckis Entwicklung,<br />
daß das Vorangehen eng verknüpft ist mit<br />
Begriffen des bereits Erarbeiteten und damit ad acta<br />
Gelegten. Nicht zweimal dasselbe zu machen scheint für<br />
ihn wichtiger schöpferischer Impuls. Im Opernschaffen<br />
5
6<br />
bedeutet es nicht nur die Selbstverständlichkeit eines<br />
immer neuen Sujets, es heißt auch die Techniken der<br />
Darstellung auszutauschen. So wird mit der Opera buffa<br />
nach dem frühdadaistischen Stück „Ubu Roi“ von Alfred<br />
Jarry in der Gänze Neuland beschritten. Penderecki<br />
spielt mit der Buffo-Gattung selbst, ihr Regelwerk, ihre<br />
Wirkungsmechanismen werden aufgegriffen und in ein<br />
verzerrtes, wenig rund laufendes Räderwerk gesetzt. Ihr<br />
Gegenstand war schon immer die Überdehnung, und<br />
die Vorlage von Jarry, ein meisterlicher Streich zwischen<br />
Pubertät und Genie, wie er wohl nur in Frankreich nach<br />
Rimbaud sich ausbilden konnte, bot hierfür reichlich<br />
Raum. Das Unernste ist das Ernste, und nur wenige<br />
neben Penderecki wagten sich mit dem Vokabular der<br />
Moderne auf dieses ebenso schillernde wie gefährliche<br />
Glatteis der Ironie.<br />
tHe MAteriAL<br />
And tHe subject<br />
<strong>Krzysztof</strong> Penderecki‘s hitherto operas<br />
When entering the operatic stage with the<br />
music-theatre work The Devils of Loudun in<br />
1969, Penderecki found an almost deserted<br />
scene with regard to contemporary operatic art. At that<br />
time, the musical avant-garde did not write any operas;<br />
the first performance of Luigi Nono‘s Intolleranza at the<br />
Teatro La Fenice in Venice was a fiasco that seemed to<br />
justify the warnings about staging a ‘Gesamtkunstwerk’<br />
[unified work of art]. The composer Hans Werner Henze<br />
who had moved to Italy to avoid this avant-garde and<br />
who touched upon light musical entertainment with<br />
works such as Der junge Lord, was not counted among<br />
the circles of aesthetic progression. The only opera left<br />
was the opera Die Soldaten by Bernd Alois Zimmermann<br />
which actually achieved recognition on the stage as an<br />
undisputedly modern work.<br />
At that time, Penderecki, who had been able to force<br />
his way into the church with his St. Luke‘s Passion premiered<br />
in 1966, started searching for opera subjects<br />
which could provide the counterparts of the experimentally<br />
developed means of musical language. These<br />
means consisted mainly of a vast complex of sounds<br />
which was extended both by means of unusual playing<br />
techniques and by including novel ‘instruments’ (pipes,<br />
saws, metals, woods, etc.) as well as by a differenti-<br />
ated cluster technique. Though Penderecki regarded<br />
the cluster primarily as a stationary area (in contrast<br />
to György Ligeti, for example, who formed clusters<br />
from individual parts mostly by means of dense contrapuntal<br />
woven patterns), he distinguished several<br />
groups of different external effects. There are, for example,<br />
divergent densities such as diatonic, chromatic<br />
or even quarter-tone superimposition; then Penderecki<br />
experimented with clusters that move inside (the musicians<br />
play randomly various tones within the compass<br />
of the cluster or traverse it with inconsistent glissando<br />
movements). Finally, there are various forms of composition<br />
and de-composition (from an individual tone to<br />
a sequence of sounds and vice versa) or even shifting<br />
clusters (for example, each individual instrument takes<br />
a step or a glissando upwards, thus shifting the whole<br />
complex upwards, too).<br />
<strong>Krzysztof</strong> Penderecki, Dr. Ernst Haeusserman (Direktorium<br />
Salzburg Festival) in Salzburg, 1982<br />
The work The Devils of Loudun composed in 1968/69<br />
proved emphatically Penderecki‘s sure sense of impression<br />
in the choice of his subjects. The text is by Aldous<br />
Huxley who tried to reconstruct the case of 1634 after<br />
thorough research work, using court records and contemporary<br />
reports. John Whiting dramatised the text<br />
which was then translated into German by Erich Fried.<br />
Though the subject facilitated individual characterisations,<br />
the main emphasis was placed on crudely explicit<br />
descriptions of crowd scenes, visionary faces and forms<br />
of mass hysteria. It is a mixture of clerical fumes, pain<br />
and blood, possessed groaning and screaming. The<br />
slow-moving cluster, the disappearance of individual<br />
tones in the mass and the cluster‘s rude power directed<br />
towards the outside correspond, as regards content,
to a large extent to the proceedings described in the<br />
opera. In 1933, the psychologist William Reich, living<br />
in exile in Denmark, described in his book „Massenpsychologie<br />
des Faschismus“ [Mass psychology of fascism]<br />
modes of action that are comparable to those in The<br />
Devils of Loudun. Put to music, it is just the cluster techniques<br />
that can reproduce them. It is no wonder that<br />
Penderecki also incorporated these means in definitely<br />
anti-fascist works such as the Auschwitz oratorio Dies<br />
Irae.<br />
After the excesses of this opera, the personal development<br />
of Penderecki took a direction towards a purified,<br />
individually reverberated form of expression. The musical<br />
style was apparently simplified, lines and melos,<br />
thinning contrapuntal textures came to the fore.<br />
This also applied to the subject of the second opera<br />
Paradise Lost created between 1976 and 1978 after<br />
John Milton. Philosophical considerations are placed<br />
above the plot on a regulating level. This is why Penderecki<br />
calls this second opera (after a libretto version by<br />
Christopher Fry) Sacra Rappresentazione, i.e. ‘sacred representation’.<br />
The element of speculative consideration<br />
blankets the whole scenario. There are long passages in<br />
which the tone is getting quieter and more introverted,<br />
thus conquering also regions of commenting, even laconic<br />
distance. It should also be paid attention to the<br />
aspect of attempted release from a naturalistic congruence<br />
between music and content which, with the<br />
totally imitative techniques of sound, always pushed<br />
itself to the front of receptive comprehension. Penderecki<br />
regarded the decline to a large extent as a removal<br />
from – at least for his part – exhausted linguistic means,<br />
while the knowledge of them still had an influence in<br />
the compositional process.<br />
Die schwarze Maske, the next opera, commissioned by<br />
the Salzburg Festival in 1982, is on a totally different<br />
level. For the first time, Penderecki breaks away from<br />
a plot dominated by Christian faith. The world of the<br />
early middle classes, the field of tension created by religious<br />
beliefs, free-thinking movements, petit-bourgeois<br />
ways of thinking and – in the person of the black mask<br />
Johnson, the son of black slaves – archaic sensitivity<br />
form the background of this opera. It is a prospect of<br />
heterogeneous characters who meet at the mayor‘s<br />
house by fateful coincidence. Though the plague is<br />
raging outside, the fateful group of people gathered<br />
there digs its own grave which finally swallows them<br />
like a maelstrom. Together with the director of the first<br />
performance, Harry Kupfer, Penderecki arranged the<br />
Hauptmann work himself. Created between 1984 and<br />
1986, Die schwarze Maske proves to be a fusion of all<br />
the dramatic techniques developed in the two previous<br />
operas. Reflective distance and drastic closeness go<br />
hand in hand with each other, the result being a widely<br />
noted opera work which is also greatly recognized and<br />
largely debated by the critics.<br />
August Everding, <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
in Munich, 1991<br />
Ubu Rex, the last opera by <strong>Krzysztof</strong> Penderecki up<br />
to now, was written for the Munich State Opera. It is<br />
characteristic of Penderecki‘s development that his progress<br />
is closely linked with concepts of previous works,<br />
of works already shelved. To him, the creative stimulus<br />
not to make the same things twice seems to be very<br />
important. For the composition of operas, this amounts<br />
not only to the natural choice of a new subject for each<br />
new work but also to the exchange of the techniques of<br />
representation. This opera buffa, for example, after the<br />
early Dadaistic piece „Ubu Roi“ by Alfred Jarry breaks<br />
completely new ground. Penderecki is playing with the<br />
buffo genre itself; its rules and working mechanisms<br />
are taken up and put into a distorted, hardly smoothly<br />
running machinery. Its subject matter has always been<br />
overstretching for which Jarry‘s model, a master-stroke<br />
between puberty and genius as could only be developed<br />
in post-Rimbaud France, was offering enough<br />
room. The unserious is the serious, and only a few other<br />
composers apart from Penderecki dared to skate on the<br />
brilliant though dangerous ice of irony, using the vocabulary<br />
of modern times.<br />
7
8<br />
die teufel von Loudun<br />
Oper in drei Akten (1968/69)<br />
Libretto vom Komponisten nach „The Devils Of Loudun“ von Aldous Huxley in der Dramatisie-<br />
rung von John Whiting<br />
Unter Benutzung der deutschen Übertragung des Dramas von Erich Fried<br />
Kompositionsauftrag der Hamburgischen Staatsoper / Commissioned by the Hamburg State Opera<br />
Personen / Cast: Jeanne, Priorin des Ursulinenordens · dramatischer Sopran – Claire, Schwester des Ursulinenordens<br />
· Mezzosopran – Gabrielle, Schwester des Ursulinenordens · Sopran – Louise, Schwester<br />
des Ursulinenordens · Alt – Philippe, ein junges Mädchen · Sopran – Ninon, eine junge Witwe · Alt –<br />
Grandier, Pfarrer von St. Peter · Bariton – Vater Barré, Vikar von Chinon · Bass – Baron de Laubardemont,<br />
Kommissar des Königs · Tenor – Vater Rangier · tiefer Bass – Vater Mignon, Beichtvater der<br />
Ursulinen · Tenor – Adam, Apotheker · Tenor – Mannoury, Chirurg · Bariton – d’Armagnac, Bürgermeister<br />
· Sprechstimme – de Cerisay, Stadtrichter · Sprechstimme – Prinz Henri de Condé, Gesandter des<br />
Königs · Bariton – Vater Ambroise, ein alter Priester · Bass – Bontemps, Kerkermeister · Bass-Bariton –<br />
Gerichtsvorsteher · Sprechstimme – Ursulinen, Karmeliter, Volk, Kinder, Wachen, Soldaten · Chor,<br />
Statisterie<br />
Orchester / Orchestra: 4 (auch 2 Picc. u. Altfl.) · 0 · 2 Engl. Hr. · Klar. in Es · Kb.-Klar. · 2 Altsax. ·<br />
2 Baritonsax. · 3 · Kfg. – 6 · 4 (auch 1 Trp. in D) · 4 · 2 – P. S. (Trgl. · 2 Gongs · javanischer Gong ·<br />
2 Röhrengl. · 6 hg. Beck. · 2 Tamt. · Mil. Tr. · Reibtr. · gr. Tr. · Beck · 5 Hbl. · Ratsche · Peitsche · Guiro ·<br />
Messglöckchen · Kirchengl. · Sapo cubana · ca. 30 versch. Metallrohre ohne bestimmte Tonhöhe ·<br />
Säge · Flexaton) – Hfe. · Klav. · Org. · Harm. · elektr. Bassgit. – Str. (20 · 0 · 8 · 8 · 6)<br />
110‘<br />
Studienpartitur / Study Score (d./e.) ED 6225 · Libretto (d.) BN 3645-50 · Libretto (e.) BN 3646-30<br />
Uraufführung / First Performance: 20. Juni 1969, Hamburgische Staatsoper · Dirigent / Conductor: Henryk Czyz ·<br />
Inszenierung / Director: Konrad Swinarski · Ausstattung / Stage and Costume Design: Lidia und Jerzy Skarzynski ·<br />
Chöre / Chorus: Günter Schmidt-Bohländer · Pantomime: Elmar Gehlen
Die französische Stadt Loudun war in den Jahren<br />
1633-64 Schauplatz von Vorfällen, die<br />
in ganz Europa Aufsehen erregten und umfänglich<br />
dokumentiert wurden. Urbain Grandier, der<br />
Ortsgeistliche von Loudun, wurde 1633 beschuldigt,<br />
die Nonnen des neugegründeten Ursulinenklosters,<br />
allen voran die Priorin Jeanne, verhext zu haben. Unter<br />
der Folter bereute er seinen lockeren Lebenswandel,<br />
weigerte sich aber trotz vorgelegter „Beweise“,<br />
ein Geständnis über sein Teufelswerk abzulegen. Im<br />
Sommer 1634 wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt.<br />
Noch lange beschäftigte die Besessenheit der<br />
Nonnen Exorzisten und Ärzte; ihr Ende fanden die<br />
Ereignisse erst, als Kardinal Richelieu die finanzielle<br />
Unterstützung des Klosters einstellte.<br />
Der Prozess gegen Urbain Grandier wurde von François<br />
de Pitaval in seine Sammlung berühmter Kriminalfälle<br />
aufgenommen; diese Quelle sowie die Autobiographie<br />
der Priorin Jeanne aus dem Jahr 1644 und<br />
zwei 1634 und 1693 erschienene Berichte über den<br />
Prozess standen Aldous Huxley zur Verfügung, als er<br />
sich 1952 in The Devils Of Loudun mit dem Thema<br />
auseinandersetzte. Acht Jahre später dramatisierte<br />
John Whiting Huxleys Dokumentation. Diese Fassung<br />
in der deutschen Übersetzung von Erich Fried war für<br />
Penderecki Ausgangspunkt für sein Libretto, in dem<br />
er die politische Ebene und das Problem von Toleranz<br />
und Intoleranz akzentuiert.<br />
Die Teufel von Loudun · Teatro Reggio di Torino 2000, photo: Ramella & Giannese<br />
The French town of Loudun was, in the years of<br />
1633-34, the showplace for occurrences that<br />
gained renown throughout Europe, being extensively<br />
documented. Urbain Grandier, the village<br />
priest of Loudun, was accused in 1633 of having bewitched<br />
the nuns, above all Prioress Jeanne, of the<br />
newly founded Ursuline-Cloister. Under torture he admitted<br />
to regretting his lapsed lifestyle, refused, however,<br />
to confess to his “Devil’s Work” despite “proofs”<br />
of the same. In the summer of 1634 he was burned<br />
at the stake. Long afterwards the nun’s obsessions occupied<br />
doctors and exorcists, the events ending only<br />
as Cardinal Richelieu withdrew his financial support<br />
of the cloister.<br />
The trial against Urban Grandier was included in François<br />
de Pitaval’s collection of famous criminal cases.<br />
This source, along with the autobiography of Prioress<br />
Jeanne from 1644, and two reports of the trial from<br />
1634 and 1693, was available to Aldous Huxley as<br />
he expounded on this theme in 1952 for the production<br />
of his The Devils of Loudun. Eight years later, John<br />
Whiting dramatised Huxley’s writings; the German<br />
version of which, by Erich Fried, being the starting<br />
point for Penderecki’s libretto. In it the composer sets<br />
the accent on the political level and on the problem<br />
of tolerance and intolerance.<br />
9
10<br />
Paradise Lost<br />
Sacra Rappresentazione in zwei Akten (1976/78)<br />
Libretto nach John Milton von Christopher Fry<br />
Deutsche Nachdichtung von Hans Wollschläger<br />
Für die Lyric Opera of Chicago in Auftrag gegeben von James C. Hemhill / Commissioned for the Lyric Opera<br />
of Chicago by James C. Hemhill<br />
Personen / Cast: Milton · Sprechrolle – Adam · lyrischer Bariton – Eva · lyrischer Sopran – Satan · dramatischer<br />
Bariton – Beelzebub · Tenor – Moloch · tiefer Bass – Belial · Tenor – Christus · tiefer Bass –<br />
Mammon · Bariton – Stimme Gottes · Sprechrolle – Tod · Kontratenor – Sünde · Mezzosopran – Ithuriel,<br />
Raphael · Kontratenor – Zephon · Koloratursopran – Gabriel · Tenor – Messias · Bariton – Michael ·<br />
Tenor – gemischter Chor – Kinderchor<br />
Orchester / Orchestra: 4 Okarinen (S,A,T,B) · 3 (2. auch Altfl., 3. auch Picc. u. Bassfl.) · 3 (3. auch Engl.<br />
Hr.) · 3 (3. auch Bassklar.) · Es-Klar. · Kb.-Klar. in B · Sopransax. · 3 (3. auch Kfg.) – 5 (3. u. 4. auch Wagnertuba<br />
in B, 5. auch Wagnertuba in F) · 3 · 4 (4. auch Kb.-Pos.) · 1 – P.S. (Trgl.-Baum · Schellenbaum ·<br />
hg. Beck. · 3 Tamt. [h./m./t.] · 5 Crotales · 2 Gongs · 2 gr. Tr. · 2 Mil. Tr. · Schellentr. · 2 Holztr. · 3 Holzbl.<br />
· 2 Tempelbl. · Claves · Vibraslap · Bin-sasara · Ratsche · Peitsche · Röhrengl. · Metallpl. · Xyl. ·<br />
Glspl.)(5 Spieler) – Hfe. · Cel. · Org. · Generator – Str. (24 · 0 · 8 · 8 · 6)<br />
180‘<br />
Libretto (d.) BN 3649-80 · Libretto (e.) BN 3648-10<br />
Uraufführung / First Performance: 29. November 1978 Chicago, Lyric Opera · Dirigent / Conductor: Bruno Bartoletti<br />
· Inszenierung / Director: Igal Perry · Bühnenbild und Kostüme / Stage and Costume Design: Ezio Frigerio ·<br />
Choreographie / Choreography: John Butler · Chöre / Chorus: Robert Page
Einen Reigen biblischer Geschichten lässt Christopher<br />
Fry, der Librettist von Pendereckis zweiter<br />
Oper, vor dem inneren Auge des blinden<br />
Dichters John Milton vorbeiziehen. Er spannt sich von<br />
der Erschaffung des ersten Menschenpaares und der<br />
Verführung Evas durch Satan, der seine Gefolgschaft<br />
gefallener Engel zum Kampf gegen den Himmel und<br />
Gottes Schöpfung anführt, bis zum Sündenfall und der<br />
Vertreibung aus dem Paradies, mit der Krieg, Brudermord,<br />
Krankheit und Tod ihren Anfang nehmen. Das<br />
Werk schließt mit der Ermutigung des vertriebenen<br />
Paares durch die Worte des Erzengels Michael: „Seid<br />
stark im Glauben, in Hoffnung und Liebe, die stärker<br />
ist als alles, dann werdet ihr ohne Angst aus dem Paradies<br />
von dannen ziehen und euch dafür ein Paradies<br />
in euch selbst gewinnen“.<br />
Frys Werk ist mehr als nur eine Transformation und<br />
Kompilation des 1665 vollendeten, monumentalen<br />
Versepos Paradise Lost von John Milton. Fry setzt<br />
neue Akzente, indem er die Figur der Eva entscheidend<br />
aufwertet und im Schlussgesang des Erzengels<br />
Michael die Macht der Liebe als Urgrund aller Hoffnung<br />
betont.<br />
Mit der Bezeichnung „Sacra Rappresentazione“ knüpft<br />
Penderecki bewusst an die Tradition der im 15. und<br />
16. Jahrhundert vorzugsweise in Florenz aufgeführten<br />
allegorischen und biblischen Legenden an – Ausdruck<br />
seiner Verwurzelung in geistesgeschichtlichen Traditionen,<br />
die für sein kompositorisches Schaffen dieser<br />
Jahre immer bestimmender werden.<br />
Paradise Lost, Opera Dolnóslaska Wroclaw 2008<br />
A<br />
series of biblical stories is paraded by Christopher<br />
Fry, the librettist of Penderecki’s second<br />
opera, within the inner eye of the blind poet,<br />
John Milton. It starts with the creation of the first<br />
human pair and the temptation of Eve by Satan, who<br />
leads his following of fallen angels in the fight against<br />
heaven and God’s creation, to the fall from grace and<br />
the expulsion from paradise, with which war, fratricide,<br />
illness and death begin. The work ends with the<br />
encouragement of the exiled pair through the words<br />
of the Archangel Michael: „ Be strong in faith, in<br />
hope and love, which is stronger than all, then you<br />
will be able to leave paradise without anxiety and<br />
win paradise in yourselves“.<br />
Fry’s work is more than simply a transformation and<br />
compilation of the 1665 completed monumental<br />
verse epos Paradise Lost by John Milton. Fry creates<br />
new accents in strengthening the figure of Eve and in<br />
emphasising the power of love as the initiator of all<br />
hope in the Archangel Michael’s finale.<br />
With the notation „Sacra Rappresentazione“ Penderecki<br />
succeeds deliberately in the tradition of the<br />
allegorical and biblical legends that were principally<br />
performed in the 15th and 16th century in Florence<br />
- an expression of his spiritually historical tradition,<br />
that has over the years become increasingly determinant<br />
for his compositorial creativity.<br />
11
12<br />
die schwarze Maske<br />
Oper in einem Akt (1984/86)<br />
Text von Harry Kupfer und <strong>Krzysztof</strong> Penderecki, nach dem gleichnamigen Schauspiel<br />
von Gerhart Hauptmann<br />
Auftragswerk der Salzburger Festspiele / Commissioned by the Salzburg Festival<br />
Personen / Cast: Silvanus Schuller, Bürgermeister von Bolkenhain · Tenor – Benigna, seine Frau ·<br />
Sopran – Arabella, eine junge Mulattin · jugendl. Sopran – Rosa Sacchi, Benignas Vertraute und<br />
Hausdame · Mezzosopran – Jedidja Potter, Jansenist, Diener im Hause des Bürgermeisters · Charaktertenor<br />
– François Tortebat, Hugenotte, Gärtner ebenda · Bass – Daga, Magd · Sopran –<br />
Löwel Perl, Kaufmann, Freund des Bürgermeisters · Bariton – Robert Dedo, Fürstabt von Hohenwaldau<br />
· Bass-Bariton – Plebanus Wendt, Pastor in Bolkenhain · Bass – Hadank, Organist<br />
ebenda · lyrischer Tenor – Graf Ebbo Hüttenwächter · Bass-Buffo – Gräfin Laura Hüttenwächter ·<br />
Alt – Schedel, Stadtrat in Bolkenhain · Tenor – Doktor Knoblochzer, Stadtrat in Bolkenhain ·<br />
Bass – Engel · tiefer Alt – Johnson, ein Halbneger · Sprechrolle – Ein Maskentänzer · stumme<br />
Rolle – kl. Chor<br />
Orchester / Orchestra: 3 (3. auch Picc.) · 2 · Engl. Hr. · 3 · Bassklar. · Sopransax. · 2 Altsax. · 2 ·<br />
Kfg. – 4 · 3 · 3 · 1 – P.S. (gr.Tr. · Mil.Tr. · Rührtr. · Tamb. · 6 Timb. · Rototom · 6 Tomt. · hg. Beck. ·<br />
Beckenpaar · Trgl.Set · Glspl. · Röhrengl. · Kirchengl. · Bell tree · 3 Tamt. · 2 Gongs · Xyl. · Vibr. ·<br />
Marimb. · Guiro · Flex. · Säge · Lotosfl. · Kast. · Crotales · Schellen · Peitsche · Vibra slap)(2 Spieler)<br />
– Cel. · Org. – Str.<br />
Bühnenmusik / <strong>Music</strong> on stage: 2 Picc. · SAT Blfl. · 2 Es-Klar. – 0 · 3 · 3 · 0 – S. (kl. Tr. · Rührtr. ·<br />
2 Mil.Tr. · 2 Ratschen · Kast. · Schellen · Timb. · Tamb. · Holzbl. · Vibraslap) – Cemb. – Vc.<br />
100‘<br />
Klavierauszug / Vocal Score ED 7614 · Libretto (d.) BN 3651-10<br />
Uraufführung / First Performance: 15. August 1986 Salzburger Festspiele · Dirigent / Conductor: Woldemar<br />
Nelsson · Inszenierung / Director: Harry Kupfer · Bühnenbild / Stage Design: Hans Schavernoch ·<br />
Kostüme / Costume Design: Reinhard Heinrich · Chöre / Chorus: Walter Hagen-Groll
Silvanus Schuller, Bürgermeister von Bolkenhain,<br />
hat zum Karneval des Jahres 1662 eine seltsame<br />
Gesellschaft eingeladen. Scheinbar unberührt<br />
von Tod und Pest, die draußen herrschen – das<br />
Elend 14 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieg<br />
scheint die Mauern des Hauses nicht zu durchdringen<br />
– treffen sich 13 Menschen zum Festgelage, deren<br />
Schicksale sich im Verlauf des Geschehens unlösbar<br />
miteinander verwoben erweisen. Alle werden hineingezogen<br />
in diesen Totentanz, alle werden sterben –<br />
bis auf Löwel Perl, der als einziger unbeschadet den<br />
Ort des Grauens verlassen wird.<br />
Das Städtchen Bolkenhain liegt unweit des Ober-Salzbrunn,<br />
dem Geburtsort von Gerhart Hauptmann. Im<br />
Speisesaal des am Markt gelegenen Eckhauses spielt<br />
sein Drama Die schwarze Maske, das 1928 zusammen<br />
mit dem Einakter Der Hexenritt als Spuk veröffentlicht<br />
wurde. Ein Jahr später wurde es am Burgtheater Wien<br />
uraufgeführt und diente Harry Kupfer und <strong>Krzysztof</strong><br />
Penderecki als Vorlage für das Libretto zu Pendereckis<br />
dritter Oper.<br />
„Wie ein Brennspiegel bannt das Haus des Bürgermeisters<br />
zeitlich fern liegende Ereignisse zusammen<br />
und polarisiert sie über die versammelten Charaktere.<br />
Es sind Vertreter von Weltanschauungen, von privat<br />
aufgebauten Lebensweisheiten. Sie repräsentieren<br />
Typen; im Stück aber werden nicht ihre Differenzen<br />
ausgetragen oder Parteibildungen ins Auge gefasst.<br />
Vielmehr werden sie allesamt dem Fatum von Angst<br />
und Vernichtung unterworfen. Am Schluss steht die<br />
Gleichheit innerhalb der zerstörten Welt.“<br />
Die schwarze Maske · Internationale Maifestspiele Wiesbaden 1988, photo: Joachim Gandras<br />
Silvanus Schuller, mayor of the village of Bolkenhain,<br />
has invited an unusual set of guests to the<br />
carnival in 1662. Seemingly untouched by the<br />
death and pestilence that ravage outside - this misery,<br />
14 years after the end of the Thirty Years war, appears<br />
incapable of penetrating the walls of the house - 13<br />
people meet for a feast, their destinies, as it turns out,<br />
inseparably entangled in another. All are included in<br />
this death-dance, all are about to die - all except Löwel<br />
Perl, who alone will leave unscathed the scene<br />
of horror.<br />
The village of Bolkenhain is located in the immediate<br />
vicinity of Ober-Salzbrunn, the birth-place of Gerhart<br />
Hauptmann. The dining-room of a market-place corner-house<br />
is the setting for his play The Black Mask,<br />
which in 1928 was published together with the one<br />
act play The Witchride as Ghost. It was premiered a<br />
year later in the Burgtheater in Vienna and served<br />
Harry Kupfer and <strong>Krzysztof</strong> Penderecki as the inspiration<br />
for the libretto to Penderecki’s third opera.<br />
„Like a mirror of the times the Mayor’s house brings<br />
together events that lie outside the current continuum<br />
and polarises them via the collected characters.<br />
These are the representatives of world-views, of privately<br />
developed wisdoms. They deputize types; in<br />
the piece however, it is not their differences that are<br />
expanded upon or the fraction building which is emphasised.<br />
Instead it is the fate of fear and destruction<br />
to which they must all yield. In the end all are equal<br />
in a destroyed world.“<br />
13
14<br />
ubu rex<br />
Opera buffa in zwei Akten (1990/91)<br />
Libretto von Jerzy Jarocki und <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
nach dem Schauspiel „Ubu Roi“ von Alfred Jarry<br />
Auftragswerk der Bayerischen Staatsoper München / Commissioned by the Bavarian State Opera Munich<br />
Personen / Cast: Vater Ubu · Charakter-Tenor – Mutter Ubu · Koloraturmezzosopran – König Wenzel ·<br />
Bass-Buffo – Königin Rosamunde · Sopran – Boleslaus, Sohn des Königs · Sopran – Ladislaus, Sohn des<br />
Königs · Sopran – Bougrelas, Sohn des Königs · Tenor – Zar (Doppelrolle) · 2 Bässe – Bordure · Bass-<br />
Buffo – General Lascy · Bass – Stanislaw Leczinski, ein Bauer · Bass – 7 Rüpel (polnische Armee, Bojaren,<br />
2 Gäste): Pile (1. Rüpel) · Sopran – Cotice (2. Rüpel) · Tenor – Giron (3. Rüpel) · Bass – 4 Rüpel ·<br />
1 Tenor, 3 Bässe – Russische Armee (Bojaren, 3 Bauern) · 3 Tenöre, 4 Bässe – 3 Richter, 3 Finanzverwalter,<br />
4 Adlige, ein Bote, Michael Fedorowitsch, das Volk · Sprechrollen<br />
Orchester / Orchestra: Picc. · 2 (2. auch Picc.) · 2 (2. auch Engl. Hr.) · Es-Klar. · 2 · Bassklar. · 2 (2. auch<br />
Kfg.) – 2 · 2 · 2 · 1 – P.S. (Mil.Tr. · Rührtr. · Schellentr. · gr. Tr. m. Beck. · Beckenpaar · 6 hg. Beck. ·<br />
Trgl.-Baum · 2 Tamt. · 5 Tomt. · 5 Timb. · Schellen · Crotalenbaum · Tempelbl. · Röhrengl. · Kirchengl. ·<br />
Peitsche · Guiro · Säge · Windmaschine · Glspl. · Marimb. · Xyl.)(4 Spieler) – Cel. – Str.<br />
Bühnenmusik / <strong>Music</strong> on stage: 2 (beide auch Picc.) · 2 Klar. – 2 Hr. · 2 Flügelhr. · Tenorhr. · 2 Trp. ·<br />
2 Pos. · Bariton · Helikon [oder Sousaphon] – S. (gr. Tr. m. Beck. · Mil.Tr. · Rührtr. · Beckenpaar · Lyra)<br />
Im Saal / In the auditory: 2 Trp.<br />
120‘<br />
Libretto (d.) BN 3652-80<br />
Uraufführung / World Premiere: 6. Juli 1991 München, Bayerische Staatsoper · Dirigent / Conductor: Michael<br />
Boder · Inszenierung / Director: August Everding · Ausstattung / Stage and Costume Design: Roland Topor
V<br />
ater Ubu, unfähig, aber machthungrig, wird<br />
von seiner Frau aufgehetzt, König Wenzel<br />
von Polen umzubringen und den Thron zu<br />
usurpieren. Der Staatsstreich gelingt, nachdem Ubu<br />
Hauptmann Bordure auf seine Seite zieht. Wenzel<br />
wird ermordet, seine Frau Rosamunde und ihr Sohn<br />
Bougrelas fliehen; das Volk jubelt seinem neuen Herrscher<br />
König Ubu zu. Der jedoch dankt seinen Gehilfen<br />
schlecht: Bordure lässt er einkerkern, die Adligen<br />
enteignet und vernichtet er, Jurisdiktion und Finanzverwaltung<br />
werden eliminiert und das Volk durch ungeheure<br />
Steuern ausgepresst.<br />
Bordure hat sich auf die Seite des Zaren geschlagen.<br />
Es kommt zum Krieg; Bordure wird bei der Entscheidungsschlacht<br />
zwar von König Ubu erschlagen, aber<br />
die zaristischen Truppen siegen. Ubu flieht mit seinen<br />
Rüpeln, Mutter Ubu bemächtigt sich des Staatsschatzes.<br />
Beide besteigen gemeinsam mit den Rüpeln<br />
ein Schiff und begeben sich auf die Suche nach dem<br />
nächsten Land, das ihrer würdig ist.<br />
Pläne zu einer Oper nach dem Schauspiel von Alfred<br />
Jarry (1874-1907) ergaben sich Ende der 60er Jahre<br />
in Gesprächen zwischen Penderecki und dem Intendanten<br />
der Bayerischen Staatsoper Günther Rennert.<br />
Sein Tod 1978 ließ das Projekt ruhen. Die Idee, das<br />
Werk Ende der 70er Jahre für die Schwetzinger Festspiele<br />
und den Süddeutschen Rundfunk zu schreiben,<br />
wurde durch die politischen Entwicklungen in Polen<br />
(Verhängung des Kriegsrechtes) zunichte gemacht:<br />
anstelle einer Opera buffa schrieb Penderecki das Polnische<br />
Requiem. Nur das mit Jerzy Jarocki erarbeitete<br />
Libretto blieb von diesen Vorstufen übrig und bildete<br />
die Grundlage für die auf Anregung von August Everding<br />
1990/91 entstandene Opera buffa Ubu Rex.<br />
F<br />
Ubu Rex · Lithuanian National Opera Vilnius 2004<br />
ather Ubu, incapable, never-the-less a megalomaniac,<br />
is encouraged by his wife to kill King Wenzel<br />
of Poland and thereby to usurp to the throne.<br />
He draws Captain Bordure to his side and succeeds in<br />
overthrowing the crown. Wenzel is murdered, his wife<br />
Rosamunde and her son Bougrelas manage to flee, and<br />
the people celebrate their new ruler, King Ubu. He,<br />
however, rewards his allies badly: Bordure is incarcerated;<br />
the nobility are expropriated and decimated; the<br />
judicial system and finance ministry are eliminated; and<br />
the people are squeezed dry by exorbitant taxes.<br />
Bordure has changed sides to that of the Tsars. A war<br />
is the result, Bordure is killed by Ubu in the deciding<br />
battle, but the Tsars gain the victory. Ubu flees with his<br />
henchmen; Mother Ubu takes control of the treasury.<br />
Both board a ship with the henchmen and sail to the<br />
next land which is worthy of them.<br />
Plans for an opera based on the play by Alfred Jarry<br />
(1874-1907) developed at the end of the 1960’s in discussions<br />
with Penderecki and Günther Rennert, director<br />
of the Bavarian State Opera. His death in 1978 caused<br />
a break in the project. The intention of having the work<br />
finished by the end of the 1970’s for the Schwetzinger<br />
Festival in cooperation with South German Radio,<br />
were nullified by the political developments in Poland<br />
(declaration of martial law): instead of an Opera Buffa<br />
Penderecki wrote the Polish Requiem. Only the libretto,<br />
worked on together with Jerzy Jarocki, remained from<br />
these initial stages, building the basis for the Opera Buffa<br />
Ubu Rex that was completed upon August Everding’s<br />
suggestion in 1990/91.<br />
15
16<br />
<strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
biographie<br />
1933 • Geboren am 23. November in Debica<br />
(Polen)<br />
1958 • Diplomabschluss an der Krakauer Musikhochschule;<br />
dort Professur<br />
1959 • 1., 2. und 3. Preis des II. Wettbewerbs<br />
Junger Polnischer Komponisten des<br />
Polnischen Komponistenverbandes für die<br />
Werke "Strophen", "Emanationen" und<br />
"Aus den Psalmen Davids"<br />
• Born at Debica (Poland) on November 23<br />
• Graduated from the Cracow Academy of<br />
<strong>Music</strong>; professorship at this Academy<br />
• Awarded 1st, 2nd und 3rd prize in the 2nd<br />
Competition of Young Polish Composers<br />
organized by the Polish Composers´ Association<br />
for his works "Strophes", "Emanations"<br />
and "From the Psalms of David"<br />
1961 • Preis der Unesco für "Threnos"<br />
• UNESCO award for "Threnos"<br />
1966 • Uraufführung der „Lukas-Passion“ in<br />
Münster<br />
• Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen für "Lukas-Passion"<br />
1966-68 • Dozent an der Folkwang-Hochschule in<br />
Essen<br />
• World Première of „St. Luke‘s Passion“ in<br />
Münster (D)<br />
• Großer Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen<br />
for his work "St. Luke´s Passion"<br />
• Lecturer at the Folkwang Academy in<br />
Essen<br />
1967 • Prix Italia für "Lukas-Passion"<br />
• Prix Italia for his "St. Luke´s Passion"<br />
• Sibelius Gold Medal<br />
• Sibelius Gold Medal<br />
1968 • Stipendiat des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes in Berlin<br />
• Scholarship to Berlin from the Deutscher<br />
Akademischer Austauschdienst<br />
• Prix Italia für "Dies Irae"<br />
• Prix Italia for "Dies Irae"<br />
1970 • Preis des Polnischen Komponistenverbandes • Award of the Polish Compser´s Association<br />
1972-87 • Rektor der Musikhochschule in Krakau • Principal of the Cracow Academy of <strong>Music</strong><br />
1973 • Uraufführung der 1. Sinfonie in Peterborough<br />
(GB)<br />
1973-78 • Professur an der Yale University, New<br />
Haven<br />
st • World Première of the 1 Symphony in<br />
Peterborough (GB)<br />
• Professorship at Yale University, New<br />
Haven<br />
• Prix Arthur Honegger für "Magnificat" • Prix Arthur Honegger for "Magnificat"<br />
1981 • Médaille de la Ville de Paris<br />
• Médaille de la Ville de Paris<br />
1983 • Sibelius Prize of the Wihouri Foundation • Sibelius Prize of the Wihouri Foundation<br />
• Polnischer Staatspreis<br />
• Polish National Award<br />
1985 • Premio Lorenzo Magnífico<br />
• Premio Lorenzo Magnífico<br />
1986 • Stefania Niekrasz Medal<br />
• Stefania Niekrasz Medal<br />
1987 • Karl-Wolf-Preis (Kunstpreis der Israelischen<br />
Wolf-Stiftung)<br />
1988 • Grammy Award für das "Concerto per<br />
violoncello ed orchestra no.2"<br />
• Principal Guest Conductor beim NDR-<br />
Sinfonieorchester Hamburg<br />
1989 • Manuel de Falla Gold Medaille der Accademia<br />
de Bellas Artes, Grananda<br />
biography<br />
• Karl-Wolf-Award (Art prize of the Israeli<br />
Wolf Foundation)<br />
• Grammy Award for the "Concerto per<br />
violoncello ed orchestra no.2"<br />
• Principal Guest Conductor of the NDR-<br />
Sinfonieorchester Hamburg<br />
• Manuel de Falla Gold Medaille from Accademia<br />
de Bellas Artes, Grananda
1990 • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens<br />
der Bunderrepublik Deutschland<br />
• Commander´s Cross of the Order of Merit<br />
on the Federal Republic of Germany<br />
• Chevalier de Saint Georges<br />
• Chevalier de Saint Georges<br />
1991 • Goldmedaille des Denkmalschutzes Warschau<br />
für den Wiederaufbau von Luslawice<br />
1992 • Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft<br />
und Kunst<br />
• University of Louisville Grawemeyer Award<br />
for <strong>Music</strong> Composition für "Adagio·4.<br />
Sinfonie für großes Orchester"<br />
1992-2001 • Musikalischer Direktor des Casals Festivals<br />
in Puerto Rico<br />
1993 • Distinguished Citizen Fellowship des<br />
Institute for Advanced Study at Indiana<br />
University Bloomington<br />
• Preis des internationalen Musikrates/<br />
UNESCO für <strong>Music</strong><br />
• Träger des kulturellen Verdienstordens des<br />
Fürstentums Monaco<br />
1995 • Uruafführung des Violinkonzerts Nr. 2<br />
„Metamorphosen“ in Leipzig<br />
1996 • Primetime Emmy Award of the Academy of<br />
Televivion Arts & Sciences<br />
1997 • Uraufführung von „Seven Gates of Jerusalem“<br />
in Jerusalem<br />
• Schirmherr der Festspiele Europäische<br />
Wochen Passau<br />
• Ehrenprofessor des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums<br />
• Künstlerischer Berater des Musik Festival<br />
Peking<br />
1998 • Foreign Honorary Member der American<br />
Academy of Arts and Letters<br />
• Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen<br />
Akademie der Schönen Künste,<br />
München<br />
• Preis für Komposition der Fördergemeinschaft<br />
der europäischen Wirtschaft,<br />
verliehen am 10. September anlässlich des<br />
Penderecki-Festivals in Krakau<br />
• Ehren-Professor des Beijing Konservatoriums<br />
• Gold Medal of the Protection of Historic<br />
Monuments of Warshaw for the rebuilding<br />
of Luslawice<br />
• Austrian Decoration for Science and Art<br />
• University of Louisville Grawemeyer Award<br />
of <strong>Music</strong> Composition for "Adagio ·4.<br />
Symphony for large orchestra"<br />
• <strong>Music</strong> Director of the Casals Festival in<br />
Puerto Rico<br />
• Distinguished Citizen Fellowship of the<br />
Institute for Advanced Study at Indiana<br />
University Bloomington<br />
• Prize of the International <strong>Music</strong> Council/<br />
UNESCO for <strong>Music</strong><br />
• Officier of the Order of Cultural Merit of<br />
the Principality of Monaco<br />
nd • World Première of the 2 Violin Concerto<br />
“Metamorphosen” in Leipzig (D)<br />
• Primetime Emmy Award of the Academy<br />
of Televivion Arts & Sciences<br />
• World Première of “Seven Gates of Jerusalem”<br />
in Jerusalem<br />
• Patron of the Festival "Europäische Wochen<br />
Passau"<br />
• Honorary Professor of the Moscow Tchaikovsky<br />
Conservatory<br />
• Artistic Advisor at the Beijing <strong>Music</strong><br />
Festival<br />
• Foreign Honorary Member of the American<br />
Academy of Arts and Letters<br />
• Corresponding member of the Bayerische<br />
Akademie der Schönen Künste, München<br />
• Composition Award of the Promotion Association<br />
of the European Industry and Trade,<br />
conferred on 10 September on the occasion<br />
of the Penderecki Festival in Krakow<br />
• Honorary Professor of the Beijing Conservatoire<br />
• Orden des Grande Duke Gediminas Vilnius • Medal of the Grand Duke Gedimas Vilnius<br />
• Business Centre Club Special Award<br />
Warschau<br />
• Special Award of the Business Center Club<br />
(Warshaw);<br />
17
18<br />
• "Four Hundred Years or Warshaw´s Municipality"<br />
Medal<br />
1999 • Grammy Award für "Metamorphosen-Concerto<br />
per violino ed orchestra no.2"<br />
• AFIM Indie Award for the "Credo" recording<br />
on Häussler label<br />
• "Four Hundred Years of Warshaw´s Municipality"<br />
Medal<br />
• Grammy Award for "Metamorphosen-Concerto<br />
per violino ed orchestra no.2"<br />
• AFIM Indie Award for the "Credo" recording<br />
on Häussler Classic<br />
• Honorary Board des Vilnius Festival • Honorary Board of the Vilnius Festival<br />
2000 • Cannes Classical Award als "Living Composer<br />
of the Year"<br />
• Cannes Classical Award as "Living Composer<br />
of the Year"<br />
• Uraufführung „Sextett“ in Wien<br />
• World Première of “Sextet” in Vienna<br />
• Ordine Al Merito della Republica Italiana • Ordine Al Merito della Republica Italiana<br />
• Ehrenstaatsbürger von Puerto Rico • Honorary Citizen of Puerto Rico<br />
2001 • Prinz von Asturien-Preis in der Sparte<br />
Künste<br />
• Prince of Asturias Award for the Arts<br />
Category<br />
• Grammy Award "Best Choral Composition" • Grammy Award "Best Choral Composition"<br />
für "Credo"<br />
for "Credo"<br />
2002 • Romano Guardini Preis der Katholischen<br />
Akademie in Bayern<br />
• Romano Guardini Prize of the Catholic<br />
Academy in Bavaria<br />
2003 • Ehrenbürger der Stadt Debica,Polen • Honorary Citizen of the City of Debica,<br />
Poland<br />
• Ehren-Direktor des Chors der Prinz von<br />
Asturien-Stiftung<br />
• Honorary Director of the Principe de Asturias<br />
Foundation Choir<br />
• Eduardo M. Torner-Medaille des "Concer- • Eduardo M. Torner-Medal of the "Conservatorio<br />
de <strong>Music</strong>a del Principado Asturias" vatorio de <strong>Music</strong>a del Principado Asturias"<br />
• Ehren-Präsident der "Apayo a la Creación<br />
<strong>Music</strong>al, Ovideo"<br />
• Honorary President of the "Apayo a la<br />
Creacíon <strong>Music</strong>al, Ovideo"<br />
2004 • Premium Imperiale<br />
• Praemium Imperiale<br />
2005 • Order of the White Eagle<br />
• Order of the White Eagle<br />
• Uraufführung der 8. Sinfonie „Lieder der<br />
Vergänglichkeit“ in Luxembourg<br />
2006 • Commander of the Three Star Order, Riga,<br />
Latvia<br />
2008 • Ehrendoktorwürde des Komitas State<br />
Conservatory Yerevan<br />
• Goldmedaille des Armenischen Kulturministeriums<br />
ehrendoktorwürden / Honorary doctorates<br />
th • World Première 8 Symphony “Lieder der<br />
Vergänglichkeit” in Luxembourg<br />
• Commander of the Three Star Order, Riga,<br />
Latvia<br />
• Diploma of Honorary Professor of Yerevan,<br />
Komitas State Conservatory<br />
• Gold Medal of the Minister of Culture of<br />
Armenia<br />
Universities of Rochester, Bordeaux, Leuwen, Belgrad, Madrid, Poznán, Lucerne, Leipzig, St. Petersburg,<br />
Yale, Seoul, St. Olaf College Northfield/MN, Georgetown University Washington, D.C., Duquesne University<br />
Pittsburgh.<br />
ehrenmitgliedschaften / Honorary Memberships<br />
Royal Academy of <strong>Music</strong>, Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Kungl. Musikaliska Akademien, der<br />
Akademie der Künste Berlin, Academia Nacional de Bellas Artes Bueños Aires, Gesellschaft der Musikfreunde,<br />
Hong Kong Akademy for Performing Arts
Aufführungsgeschichte<br />
Performance History<br />
die teufel von Loudun<br />
20. Juni 1969 · Hamburgische Staatsoper<br />
Dirigent / Conductor: Henryk Czyz<br />
Inszenierung / Director: Konrad Swinarski<br />
Ausstattung / Stage and Costume Design: Li-dia und<br />
Jerzy Skarzynski<br />
Chöre / Chorus: Günter Schmidt-Bohländer<br />
Pantomime: Elmar Gehlen<br />
22. Juni 1969 · Stuttgart, Württembergisches<br />
Staatstheater<br />
Dirigent / Conductor: Janos Kulka<br />
Inszenierung / Director: Günther Rennert<br />
14. August 1969 · Santa Fe, Santa Fe Opera<br />
Amerikanische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Stanislaw Skrowaczewski<br />
Inszenierung / Director: Konrad Swinarski<br />
23./24. Februar 1970 · München, Bayerische<br />
Staatsoper<br />
Gastspiel der Produktion des Württembergischen<br />
Staatstheaters Stuttgart<br />
28. Februar 1970 · Wuppertal, Wuppertaler Bühnen<br />
Dirigent / Conductor: Janos Kulka<br />
Inszenierung / Director: Kurt Horres<br />
2./4./6. April 1970 · Berlin, Deutsche Oper<br />
Gastspiel der Produktion des Württembergischen<br />
Staatstheaters Stuttgart<br />
20. Juni 1970 · Wiesbaden, Hessisches Staatstheater<br />
Dirigent / Conductor: Marek Janowski<br />
Inszenierung / Director: Werner Kelch<br />
8. Oktober 1971 · Graz, Vereinigte Bühnen<br />
Graz-Steiermark<br />
Österreichische Erstaufführung im Rahmen des Festivals<br />
„Steirischer Herbst“<br />
Dirigent / Conductor: Berlislav Klobúcar<br />
Inszenierung / Director: Reinhold Schubert<br />
4./6. Februar 1972 · Marseille, Opéra de Marseille<br />
Französische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Reynald Giovanetti<br />
Inszenierung / Director: Margherita Wallmann<br />
27.-30. März 1973 · Wien<br />
Gastspiel der Produktion des Württembergischen<br />
Staatstheaters Stuttgart<br />
1. November 1973 · London, Sadler’s Wells Opera at<br />
the London Coliseum<br />
Britische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Nicholas Braithwaite<br />
Inszenierung / Director: John Dexter<br />
6. Februar 1974 · Triest, Teatro Comunale<br />
„Giuseppe Verdi“<br />
Italienische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Piero Bellugi<br />
Inszenierung / Director: Margherita Wallmann<br />
14. Mai 1975 · Mönchengladbach, Städtische Bühnen<br />
Krefeld-Mönchengladbach<br />
Dirigent / Conductor: Robert Satanowski<br />
Inszenierung / Director: Paul Hager<br />
8. Juni 1975 · Warschau, Teatr Wielki<br />
Polnische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Mieczyslaw Nowakowski<br />
Inszenierung / Director: Kazimierz Dejmek<br />
4. Oktober 1975 · Berlin, Deutsche Staatsoper<br />
DDR-Erstaufführung<br />
(WA 23. November 1978, 31. Januar 1982)<br />
Dirigent / Conductor: Wolfgang Rennert (ab dem 31.<br />
Januar 1982 Gert Bahner)<br />
Inszenierung / Director: Erhard Fischer<br />
5./6. Mai 1976 · Madrid, 13. Opernfestival Madrid<br />
Spanische Erstaufführung<br />
Gastspiel der Oper Warschau<br />
16. Juni 1977 · Mannheim, Nationaltheater<br />
Dirigent / Conductor: Hans Wallat<br />
Inszenierung / Director: Friedrich Meyer-Oertel<br />
19
20<br />
1. September 1978 · Stuttgart, Württembergisches<br />
Staatstheater Stuttgart<br />
(WA 8. Mai 1979)<br />
Neueinstudierung der Produktion von 1969 in neuer<br />
Besetzung<br />
Dirigent / Conductor: Janos Kulka<br />
Inszenierung / Director: Günther Rennert<br />
25./27./30. Januar, 3./5. Februar 1979 · Genf, Grand<br />
Théâtre de Genève<br />
Gastspiel der Produktion des Württembergischen<br />
Staatstheaters Stuttgart<br />
Orchester: Orchestre de la Suisse Romande<br />
20. November 1979 · Rom, Teatro dell’Opera<br />
Dirigent / Conductor: Piero Bellugi<br />
Inszenierung / Director: Pier Luigi Pizzi<br />
3. Februar 1980 · Köln, Oper der Stadt Köln<br />
Dirigent / Conductor: Wolfgang Rennert<br />
Inszenierung / Director: Hans Neugebauer<br />
18. Mai 1980 · Wiesbaden, Hessisches Staatstheater<br />
Gastspiel des Teatr Wielki Warschau bei den Internationalen<br />
Maifestspielen Wiesbaden<br />
Dirigent / Conductor: Mieczyslaw Nowakowski<br />
Inszenierung / Director: Kazimierz Dejmek<br />
6. März 1982 · Kopenhagen, Det Kongelige Teater,<br />
Gamle Scene<br />
Dänische Erstaufführung<br />
(WA: 5. Februar 1983)<br />
Dirigent / Conductor: Poul Borum<br />
Inszenierung / Director: Hans Neugebauer<br />
13. Juni 1982 · Kiel, Bühnen der Landeshauptstadt<br />
Dirigent / Conductor: Klaus Weise<br />
Inszenierung / Director: John Dew<br />
18. Januar 1985 · Lüttich, Opéra de Wallonie<br />
Belgische Erstaufführung<br />
(WA: 21. Februar 1992)<br />
Dirigent / Conductor: Robert Satanowski<br />
Inszenierung / Director: Albert-André Lheureux<br />
2. Dezember 1989 · Düsseldorf/ Duisburg, Deutsche<br />
Oper am Rhein<br />
Dirigent / Conductor: Janos Kulka<br />
Inszenierung / Director: Günter Krämer<br />
16. Mai 1992 · Warschau, Teatr Wielki<br />
Produktion im Rahmen der IGNM World <strong>Music</strong> Days<br />
Dirigent / Conductor: Andrzej Straszynski<br />
(diese Produktion gastierte 1993 in Ludwigshafen,<br />
Theater im Pfalzbau)<br />
20. Februar 1993 · Opera Theatre<br />
(<strong>Music</strong> Arts Center)<br />
Bloomington, Indiana University<br />
Dirigent / Conductor: Thomas Baldner<br />
Inszenierung / Director: James Lucas<br />
25. Januar 1995 · Wien, Jugendstiltheater<br />
Dirigent / Conductor: Andreas Mitisek<br />
Inszenierung / Director: Michael Sturminger<br />
(Produktion des Wiener Operntheaters)<br />
24. Mai 1998 · Posen, Teatr Wielki w Poznaniu<br />
Kraków 2000, Festival 98<br />
(WA 14. November 1998)<br />
Dirigent / Conductor: Andrzej Straszynski<br />
Inszenierung /Director: Marek Weiss-Grzesinski<br />
(diese Inszenierung gastierte am 15. und 16. November<br />
2003 im Kleist Forum in Frankfurt / Oder)<br />
28. Januar 2000 · Turin, Teatro Regio Torino<br />
(in deutscher Sprache, mit italienischen Untertiteln)<br />
Dirigent / Conductor: Yoram David<br />
Inszenierung / Director: José Carlos Plaza<br />
16. Mai 2002 · Dresden, Semperoper<br />
(WA: 7. Oktober 2003)<br />
Dirigent / Conductor: Rainer Mühlbach<br />
Inszenierung / Director: Harry Kupfer<br />
15. März 2008 ·Freiburg, Theater Freiburg<br />
Dirigent / Conductor: Lutz Rademacher<br />
Inszenierung / Director: Marcus Lobbes<br />
Paradise Lost<br />
29. November 1978 · Chicago, Lyric Opera<br />
Dirigent / Conductor: Bruno Bartoletti<br />
Inszenierung / Director: Igal Perry<br />
Bühnenbild und Kostüme / Stage and Costume Design:<br />
Ezio Frigerio<br />
Choreographie / Choreography: John Butler<br />
Chöre / Chorus: Robert Page
22. Januar 1979 · Mailand, Teatro alla Scala<br />
Europäische Erstaufführung und Italienische Erstaufführung<br />
als Koproduktion mit der Lyric Opera of Chicago<br />
Dirigent / Conductor: <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
Inszenierung / Director: Igal Perry<br />
8. Februar 1979 · Rom<br />
Konzertante Aufführung des 2. Aktes durch das Ensemble<br />
des Teatro alla Scala in Rom, in Anwesenheit<br />
des Heiligen Vaters, Johannes Paul II.<br />
Dirigent / Conductor: <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
28. April 1979 · Stuttgart, Württembergisches<br />
Staatstheater<br />
Deutsche Erstaufführung anlässlich der Penderecki-<br />
Tage vom 28. April – 9. Mai 1979<br />
(WA 21. September 1980)<br />
Dirigent / Conductor: Janos Kulka<br />
Inszenierung / Director: August Everding<br />
(Diese Produktion gastierte am 10. und 11. Juli 1979<br />
bei den Münchner Opern-Festspielen und am 21.<br />
September 1979 beim Warschauer Herbst.)<br />
27. Juni 1980 · Nürnberg<br />
Konzertante Aufführung von Teilen der Oper im Rahmen<br />
der Internationalen Orgelwoche<br />
Philharmonisches Orchester Nürnberg<br />
Dirigent / Conductor: Hans Gierster<br />
14. Juni 1985 · Bytom (Beuthen), Teatr Bytom<br />
(Angaben über Dirigent und Regisseur<br />
liegen nicht vor / no details about<br />
conductor and director available)<br />
16. Juni 1988 · Warschau<br />
im Rahmen des Penderecki-Musik-Festivals<br />
National Symphony Orchestra Kattowitz, Philharmonic<br />
Choir Warschau<br />
17. Juni 1988 · Kattowitz<br />
National Symphony Orchestra Katowice, National<br />
Philharmonic Choir Warsaw<br />
Konzertante Aufführungen in englischer Sprache<br />
Dirigent / Conductor: Antoni Wit<br />
11. September 1998 · Warschau, St. Maria Magdalena<br />
Kathedrale<br />
konzertante Aufführung von Ausschnitten im Rahmen<br />
des 33. International Wratislavia Festival Cantans<br />
National Philharmonic Choir Warsaw<br />
Polish Radio Symphony Orchestra Katowice<br />
Dirigent / Conductor: Antoni Wit<br />
6. Oktober 2001 · Münster, Städtische Bühnen<br />
Dirigent / Conductor: Will Humburg<br />
Inszenierung / Director: Peter Beat Wyrsch<br />
10.05.2008 · Wroclaw, Opera Dolnóslaska<br />
Dirigent / Conductor: Andrzej Straszynski<br />
Inszenierung / Director: Waldemar Zawodzinski<br />
die schwarze Maske<br />
15. August 1986 · Salzburger Festspiele<br />
Dirigent / Conductor: Woldemar Nelsson<br />
Inszenierung / Director: Harry Kupfer<br />
Bühnenbild / Stage Design: Hans Schavernoch<br />
Kostüme / Costume Design: Reinhard Heinrich<br />
Chöre / Chorus: Walter Hagen-Groll<br />
12. September 1986 · Wien, Staatsoper<br />
(als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen)<br />
Dirigent / Conductor: Woldemar Nelsson<br />
Inszenierung / Director: Harry Kupfer<br />
25. Oktober 1987 · Poznán, Teatr Wielki<br />
Polnische Erstaufführung (in deutscher Sprache)<br />
Dirigent / Conductor: Mieczysław Dondajewski<br />
Inszenierung / Director: Ryszard Peryt<br />
Gastspiele dieser Produktion:<br />
konzertant:<br />
11. Januar 1988 · Berlin, Großer Sendesaal des SFB<br />
[konzertante Deutsche Erstaufführung]<br />
28. Oktober 1988 · Nürnberg, Meistersingerhalle<br />
szenisch:<br />
21./23. April 1988 · Moskau<br />
27./28. April 1988 · Leningrad<br />
28. Mai 1988 · Wiesbaden, Hessisches Staatstheater,<br />
im Rahmen der Internationalen Wiesbadener Maifestspiele<br />
[szenische Deutsche Erstaufführung]<br />
14. Juni 1988 · Krakau, im Rahmen des „Penderecki<br />
Musik Festival Krakau“<br />
21. September 1988 · Warschau, im Rahmen des Warschauer<br />
Herbstes<br />
14.-19. Mai 1989 · Prag, Nationaltheater [Tschechische<br />
Erstaufführung], im Rahmen des Prager Frühlings<br />
13./13. November 1989 · Sindelfingen, Stadthalle<br />
15. November 1989 · Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-<br />
Haus<br />
21
22<br />
2. Oktober 1990 · Berlin, Staatsoper unter den Linden,<br />
im Rahmen der Berliner Festtage<br />
28. September 1990 · Dresden, Semperoper, im Rahmen<br />
der 4. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik<br />
15./18. Mai 1990 · Brighton, The Dome, im Rahmen<br />
des 1990 Brighton Festival [Britische Erstaufführung]<br />
15.-17. März 1991 Fürth, Theater Fürth<br />
8. August 1991 Santander, Santander Festival<br />
[Spanische Erstaufführung]<br />
30. Juli 1988 · Santa Fe, The Santa Fe Opera<br />
Amerikanische Erstaufführung (in englischer Sprache;<br />
Übersetzung: Michael Feingold)<br />
Dirigent / Conductor: George Manahan<br />
Inszenierung / Director: Alfred Kirchner<br />
18. September 1988 · Warschau, Teatr Wielki W<br />
Warszawie<br />
Erstaufführung in polnischer Sprache (Polnische Übersetzung:<br />
Antoni Libera, Janusz Szpotanski)<br />
Dirigent / Conductor: Robert Satanowski<br />
Inszenierung / Director: Albert-André Lheureux<br />
17. Februar 1989 · Paris, Théàtre du Châtelet<br />
Französische Erstaufführung [konzertant] als Ko-Produktion<br />
mit Radio France<br />
Dirigent / Conductor: <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
1. Februar 1991 · Karlsruhe, Badisches Staatstheater<br />
Erste deutsche Inszenierung<br />
Dirigent / Conductor: Robert Satanowski<br />
Inszenierung / Director: Albert-André Lheureux<br />
22. Februar 1991 · Strasbourg, Opéra du Rhin<br />
Szenische Französische Erstaufführung (Gastspiel des<br />
Badischen Staatstheaters Karlsruhe)<br />
Dirigent / Conductor: Robert Satanowski<br />
Inszenierung / Director: Albert-André Lheureux<br />
13. /14. Juni 1993 · Hamburg, Laiszhalle [konzertant]<br />
Chor und Sinfonieorchester des NDR<br />
Dirigent / Conductor: <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
14.-18. November 1997 · München, Richard-Strauss-<br />
Konservatorium [konzertant]<br />
Chor und Orchester der Münchner Philharmoniker<br />
Dirigent / Conductor: <strong>Krzysztof</strong> Penderecki<br />
20. September 1998 · Krakau, Opera i Operetka w<br />
Krakowie, Kraków 2000 Festival 98<br />
Dirigent / Conductor: Kai Bumann<br />
Inszenierung / Director: <strong>Krzysztof</strong> Nazar<br />
ubu rex<br />
6. Juli 1991 · München, Bayerische Staatsoper<br />
Dirigent / Conductor: Michael Boder<br />
Inszenierung / Director: August Everding<br />
Ausstattung / Stage and Costume Design: Roland Topor<br />
6. November 1993 · Lodz, Teatr Wielki W Lodz<br />
Polnische Erstaufführung<br />
Dirigent / Conductor: Antoni Wicherek<br />
Inszenierung / Director: Lech Majewski<br />
Oktober 1993 · München, Bayerische Staatsoper<br />
Wiederaufnahme der Uraufführungsproduktion<br />
Dirigent / Conductor: Michael Boder<br />
Inszenierung / Director: August Everding<br />
24. November 1993 · Krakau, Opera I Operetka W<br />
Krakowie<br />
(WA 22. Mai 1994)<br />
Dirigent / Conductor: Ewa Michnik<br />
Inszenierung / Director: <strong>Krzysztof</strong> Nazar<br />
8.-17. u. 19.-22. April 1994 · Heilbronn, Theater<br />
Gastspiel des Teatr Wielki W Lodz<br />
Dirigent / Conductor: Antoni Wicherek<br />
Inszenierung / Director: Lech Majewski<br />
10. Oktober 1995 · Dresden, Kulturpalast<br />
Gastspiel der Oper Krakau, im Rahmen der Dresdner<br />
Tage der zeitgenössischen Musik<br />
Dirigent / Conductor: Ewa Michnik<br />
Inszenierung / Director: <strong>Krzysztof</strong> Nazar<br />
2. Oktober 2003 · Warschau, Ottpera Narodowa<br />
Koproduktion mit der Litauischen Nationaloper, Vilnius<br />
Dirigent / Conductor: Jacek Kaspszyk (bei der WA am<br />
4. Dezember 2004: Iwona Sowinska)<br />
Inszenierung / Director: <strong>Krzysztof</strong> Warlikowski
KRZYSZTOF PENDERECKI<br />
2. Sinfonie · Adagio (4. Sinfonie)<br />
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23
Wolfram schwinger: Penderecki - Leben und Werk<br />
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ISBN: 978-3-7957-0265-6<br />
Bestell-Nr.: ED 8133 · € 39,95 / sFr 68,00*<br />
Der Rang <strong>Krzysztof</strong> Pendereckis im gegenwärtigen<br />
Musikleben ist unbestritten. Wolfram<br />
Schwinger, eng befreundet mit dem<br />
Komponisten, lässt den Leser im ersten<br />
Teil des Buches auf sehr persönliche Weise<br />
am Leben und Schaffen Pendereckis<br />
teilnehmen, führt ihm den Alltag eines<br />
Künstlers vor Augen, der aus der Beanspruchung<br />
durch Verpflichtungen in aller Welt<br />
Anregung und schöpferische Kraft empfängt.<br />
KAT 88-99 · Printed in Germany<br />
Im zweiten Teil des Buches setzt sich der<br />
Autor ausführlich mit den einzelnen Werken<br />
Pendereckis auseinander. Er vermittelt damit<br />
dem Fachmann interessante Einblicke in die<br />
Werkstatt des Komponisten und eröffnet<br />
dem interessierten Laien neue Zugänge zu<br />
dessen Schaffen. Dabei werden die Verbin-<br />
dungen von Pendereckis Kompositionen zur<br />
musikgeschichtlichen Tradition ebenso deut-<br />
lich wie seine Neuerungen hinsichtlich der<br />
Klangerzeugung und Kompositionstechnik.<br />
* sFr: unverbindliche Preisempfehlung<br />
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