A|L|M Jahrbuch 2008

A |L|M Jahrbuch 2008
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland

A | L | M J A H R B U C H 2 0 0 8
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der
Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (ALM)
Verantwortlich für die Herausgeber:
Thomas Langheinrich
Vorsitzender der Direktorenkonferenz
der Landesmedienanstalten (DLM)

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www.vistas.de
Preis: Euro 25,– (D)
ISSN 0940-287X
ISBN 978-3-89158-501-6
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser, was waren
das noch für exotische Zeiten, als die Fernseh-
geräte zwar über hundert Programmplätze
verfügten, aber oft nur drei öffentlich-recht-
liche Programme empfangen konnten. Dieje-
nigen, die heute verstärkt 80er-Jahre-Parties
besuchen, werden sich sicher noch an diese
graue Vorzeit erinnern. Heute buhlen hunderte
von Sendern um Marktanteile und Zuschauer-
akzeptanz. Wenn wir in diesem Jahr 25 Jahre
privates Fernsehen in Deutschland feiern, dann
eher leise, ohne großes Sektkorkenknallen.
Das liegt sicher daran, dass die Wirtschafts krise
und die dadurch einbrechenden Werbemärk-
te bei den Sendern wenig Feierlaune aufkom-
men lassen. Sie fahren ohne Zweifel hart am
Limit und verspüren wohl wenig Lust auf einen
verklärten Blick in die Vergangenheit, sondern
müssen sich an den harten Zahlen der Gegen-
wart orientieren, um effektiv und effi zient in
die Zukunft zu investieren.
In diesen krisenhaften Zeiten ist es darum
nach 25 Jahren wichtig, offen darüber nach-
zudenken, wie das duale System in Deutsch-
land gestützt werden kann. Denn nur ein Gleich-
gewicht der Kräfte und der Möglichkeiten zwi-
schen öffentlich-rechtlichen und privaten Play-
ern garantiert das Überleben des Systems.
Das gilt gerade in Zeiten der Konvergenz, in
Stuttgart, im April 2009
Thomas Langheinrich
Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)
denen nicht nur Kreativität, sondern auch
hohe Investitionen in Technik und Verbreitung
bei den Veranstaltern gefragt sind.
Das ALM-Jahrbuch liefert in diesem Jubi-
läumsjahr wieder wichtige Daten, Fakten und
Zahlen zur Medienentwicklung in Deutschland,
dokumentiert die Arbeit der Landesmedien-
anstalten und skizziert die regulatorischen
Heraus forderungen für die Zukunft. Gerade
darum ist das Jahrbuch mehr als nur ein Alma-
nach oder eine Daten- und Fakten-Sammlung,
sondern wagt auch immer wieder den Blick
über den Tellerrand hinaus als Seismograph
für zukünftige mediale Entwicklungen.
Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aus den 14 Landesmedien-
anstalten unter Leitung der BLM für ihre enga-
gierte gemeinsame Arbeit am Jahrbuch. Ihnen,
liebe Leser, wünsche ich bei der Lektüre auf
mehreren hundert Seiten manchen Erkenntnis-
gewinn, aber auch die eine oder andere kontro-
verse Diskussion.
A L M J A H R B U C H E D I T O R I A L

A M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G 2 0 0 7
1 Medienregulierung in Deutschland 14
1.1 Struktur der Medienaufsicht 14
1.2 Rundfunkpolitische Entwicklungen 14
1.3 Europäische Regulierungsebene 20
2 Digitalisierung des Rundfunks 22
2.1 Mobile Media 22
2.2 Digital Radio 24
2.3 Entwicklung der Verbreitungswege 26
2.4 Navigation – elektronische Programmführer (EPGs) 30
2.5 Verschlüsselung und Adressierbarkeit 32
2.6 Digitale Einspeisung von landesweiten
Fensterprogrammen und lokalem Fernsehen 33
2.7 Digitale Dividende 34
2.8 Rechtliche Grundlagen 36
3 Programmentwicklung und -kontrolle 37
3.1 Genehmigung von TV-Programmen 40
3.2 Werbung 42
3.3 Gewinnspiele 43
3.4 Beratungsfernsehen 45
4 Jugendschutz in Rundfunk und Internet 46
4.1 Die KJM im System der »regulierten Selbstregulierung« 46
4.2 Problemfelder im Rundfunk 47
4.3 Problemfelder bei Telemedien 47
4.4 Instrumente des Jugendmedienschutzes 50
B P R I V A T E S F E R N S E H E N
1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 54
2 Bundesweites Fernsehen 57
2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 57
2.2 Programmstrukturen und -themen 65
2.3 Programmtrends 2008 71
2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung 80
2.5 Wirtschaftliche Lage des Fernsehens 84
2.6 Pay-TV 92
2.7 IPTV 99
2.8 Video-on-Demand 106
2.9 Mobile-TV 109
3 Telemedien 111
3.1 Teleshopping und Auktionskanäle 111
3.2 Spiele- und Standbildkanäle 114
3.3 Teletext 115
4 Fernsehen in den Bundesländern 117
4.1 Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 117
4.2 Lokales/regionales Fernsehen 119
5 Verzeichnis privates Fernsehen 131
C P R I V A T E R H Ö R F U N K
1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 168
2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 172
2.1 Entwicklung des Programmangebots 172
2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung 176
2.3 Wirtschaftliche Lage der Privatradios 187
2.4 Bundesweiter Hörfunk 193
2.5 Digitaler Hörfunk 196
2.6 Internetradio 199
3 Vermarktungs- und Beteiligungsstrukturen 203
3.1 Werbevermarktung 203
3.2 Beteiligungsverhältnisse im privaten Hörfunk 205
4 Hörfunk in den Bundesländern 209
4.1 Baden-Württemberg 209
4.2 Bayern 213
4.3 Berlin-Brandenburg 217
4.4 Bremen 222
4.5 Hamburg 225
4.6 Hessen 228
4.7 Mecklenburg-Vorpommern 232
4.8 Niedersachsen 235
4.9 Nordrhein-Westfalen 239
4.10 Rheinland-Pfalz 242
4.11 Saarland 246
4.12 Sachsen 249
4.13 Sachsen-Anhalt 253
4.14 Schleswig-Holstein 257
4.15 Thüringen 260
5 Verzeichnis privater Hörfunk 264
A L M J A H R B U C H I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

D M E D I E N K O M P E T E N Z
1 Medienkompetenzförderung – Fit fürs digitale Zeitalter 296
1.1 Fernsehen, Film und Video 297
1.2 Radio und Co. 298
1.3 Computer und Internet 299
1.4 Handy 302
1.5 Forschung, Service und übergreifende Angebote 302
2 Verzeichnis der Medienkompetenzprojekte 304
E B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N
1 Bürgermedien 320
1.1 Offene Hörfunk- und Fernsehkanäle 323
1.2 NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk 326
1.3 Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 327
1.4 Bürgerrundfunk in Niedersachsen und Bremen 328
1.5 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 330
1.6 Ausblick 332
2 Ausbildungs- und Erprobungskanäle 333
3 Hochschulrundfunk und Lernradios 335
4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 336
F D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N
1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 348
2 Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten 353
3 ZAK / DLM 357
3.1 Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) 357
3.2 Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) 358
3.3 Der Beauftragte für Programm und Werbung (BPW) 359
3.4 Der Beauftragte für Plattformregulierung und digitalen Zugang (BPDZ) 360
3.5 Technische Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) 362
3.6 Beauftragte und Ansprechpartner der Landesmedienanstalten 363
4 Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) 364
5 Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) 365
6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) 369
7 Die Landesmedienanstalten in den Bundesländern 372
LFK Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 372
BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien 378
mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg 386
brema Bremische Landesmedienanstalt 392
MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) 398
LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 406
LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern 414
NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt 420
LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 426
LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 434
LMS Landesmedienanstalt Saarland 440
SLM Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 446
MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt 452
TLM Thüringer Landesmedienanstalt 460
8 Medienforschung 466
R E G I S T E R 471
A L M J A H R B U C H I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Chronik 2008
1. Januar 2008
Die LFK Baden-Württemberg übernimmt
den ALM-Vorsitz, ihr Präsident Thomas
Lang heinrich wird Vorsitzender der DLM.
15. Januar 2008
Das Unternehmen Mobile 3.0 erhält von den
Landesmedienanstalten den Zuschlag für den
Versuchsbetrieb der Plattform für mobiles
Fernsehen auf Basis der DVB-H-Technologie.
Thomas Fuchs wird erster Direktor der neu
gegründeten MA HSH.
17. Januar 2008
Die KJM fordert private Fernsehsender auf,
für erotische Videotextangebote eine Sendezeitbeschränkung
zu beachten.
21. Januar 2008
Die Gebührenkommission KEF streicht den
öffentlich-rechtlichen Sendern einen Großteil
der Entwicklungsgelder für die digitale Radiotechnik
DAB.
12. Februar 2008
Beim Safer Internet Day von klicksafe wird
auf mögliche Gefahren der PC-Abhängigkeit
aufmerksam gemacht.
13. März 20008
Die DLM veranstaltet ein Symposium zur Rolle
von Finanz investoren im Medienbereich.
14. März 2008
DLM Vorsitzender Thomas Langheinrich
fordert die Erhaltung der Gestaltungshoheit
der Mitgliedstaaten bei der Neuordnung
der Funkfrequenzen in der EU.
17. März 2008
Die Europäische Kommission erklärt DVB-H
zum Standard für Mobile-TV.
19. März 2008
Der VPRT stellt ein eigenes Modell für den
Drei-Stufen-Test vor; der Vorschlag sieht die
Einrichtung eines Expertengremiums vor.
1. April 2008
Wolf-Dieter Ring, Präsident der BLM, wird
erneut zum Vorsitzenden der KJM gewählt.
2. April 2008
Die KJM feiert ihr 5-jähriges Bestehen.
9. April 2008
Sachsen-Anhalt verabschiedet ein neues
Mediengesetz.
28. April 2008
Die KJM veröffentlicht ein technisches und ein
rechtliches Gutachten zu Sperrungsverfügungen
gegen Internet-Access-Provider.
2. Mai 2008
Der Betreiber Mobiles Fernsehen Deutschland
(MFD) stellt den Sendebetrieb des mobilen
Fernsehens DMB ein und gibt die Sendelizenzen
zurück.
5. Mai 2008
Der aktuelle Programmbericht der Landesmedienanstalten
kritisiert das mangelnde
Angebot an politischen Informationen im
privaten Fernsehen.
7. Mai 2008
Die Vertreter der Aufsichtsgremien von ARD
und ZDF reklamieren die Zuständigkeit für
die Prüfung neuer digitaler Angebote im Rahmen
eines Drei-Stufen-Tests für sich.
8. Mai 2008
Als Ergebnis des »Call for Interest« der Landesmedienanstalten
haben 27 private Radiosender
ihr Interesse an der Nutzung bundesweiter
und länderübergreifender digitaler Radiofrequenzen
bekundet.
21. Mai 2008
Die DLM stellt eine Studie zu Finanzinvestoren
in Medienbereich vor.
23. Mai 2008
Der Bundesrat billigt das bereits im Juli 2007
vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur
Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft.
4. Juni 2008
Die Bundesregierung beschließt das novellierte
Filmförderungsgesetz; es tritt am 1. Januar
2009 in Kraft.
13. Juni 2008
Der Bundesrat billigt die Änderung des
Jugendschutzgesetzes. Ziel der neuen
Re gelungen ist ein verbesserter Schutz von
Kindern und Jugendlichen vor medialen
Gewaltdarstellungen, insbesondere vor
gewaltverherrlichenden Computerspielen.
17. Juni 2008
Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender
der ProSiebenSat.1 Media AG, kündigt an,
das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum
31. Dezember 2008 zu verlassen. Andreas
Bartl wird in den Vorstand berufen.
24. Juni 2008
Die Landesmedienanstalten bitten die Länder
um die Prüfung einer Bedarfsanmeldung für
Digital Radio bei der Bundesnetzagentur.
25. Juni 2008
Die EU-Kommission erlaubt den Einstieg des
amerikanischen Unternehmens News Corporation
von Rupert Murdoch bei Premiere.
26. Juni 2008
Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten
fordert die Einbindung externer Sachverständiger
in das Drei-Stufen-Test-Verfahren.
9. Juli 2008
Die KJM entscheidet abschließend über ein
Bußgeld für RTL in Höhe von 100.000 Euro
wegen wiederholter Jugendschutzverstöße
in der Castingshow »Deutschland sucht den
Superstar«.
10. Juli 2008
Die BLM verankert in ihrer Fernsehsatzung
eine Genehmigungspflicht für Rundfunkangebote
im Internet, wenn mehr als 500 Benutzer
zeitgleich auf das Livestreamangebot
zugreifen können und löst damit eine übergreifende
Diskussion über die Regulierung
von TV-Angeboten im Internet aus.
17. Juli 2008
In der sog. »Münchner Erklärung« fordern
deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverleger
eine Begrenzung der Internetangebote der
öffentlich-rechtlichen Programm anbieter.
19. August 2008
Die KEK legt ihren 11. Jahresbericht vor.
1. September 2008
Der 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag
tritt in Kraft.
2. September 2008
Die Landesmedienanstalten stellen den Digitalisierungsbericht
vor: Der Digitalisierungsgrad
des Fernsehempfangs ist im Vergleich
zum Vorjahr um 6,8 Prozent gestiegen und
lag Mitte 2008 bei 46,7 Prozent.
9. September 2008
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht
(ZAK) nimmt als zentrales Zulassungs- und
Aufsichtsorgan für bundesweite private
TV-Veranstalter, Plattformen und Übertragungskapazitäten
ihre Arbeit auf. Vorsitzender
der ZAK wird Thomas Langheinrich, Präsident
der LFK, Beauftragter für Programm Prof. Dr.
Norbert Schneider, Direktor der LfM, und
Beauftragter für Plattformregulierung und
digitalen Zugang Dr. Hans Hege, Direktor der
mabb.
9. September 2008
Die KEK tagt erstmals in der neuen, um sechs
Direktoren der Landesmedienanstalten erweiterten,
Zusammensetzung.
10. September 2008
Premiere-Vorstandsvorsitzender Michael
Börnicke tritt zurück. Der Aufsichtsrat bestellt
mit sofortiger Wirkung den News-Corporation-
Manager Mark Williams zum neuen Vorstandsvorsitzenden.
16. September 2008
Die Landesmedienanstalten begrüßen die
Festlegung europaweiter einheitlicher Mindeststandards
für Digital Radio-Empfänger.
Vereinbart wurden die Mindestmerkmale vom
WorldDMB-Konsortium, von der Europäischen
Rundfunkunion und der Industrieorganisation
EICTA unter Mitwirkung deutscher Medienanstalten.
24. September 2008
Das EU-Parlament stimmt über die Pläne
der EU-Kommission zur Neuverteilung der
Rundfunkfrequenzen ab. Die einzelnen Mitgliedsstaaten
können über die Vergabe von
Kapazitäten weitgehend selbst entscheiden.
Die Zustimmung des EU-Ministerrats erfolgt
am 27. November.
12. Oktober 2008
Erste Verleihung des »Metropolitan« (Preis für
deutsche Lokal-TV-Programme) in Düsseldorf.
15. Oktober 2008
Die Vorstände der Selbstkontrolleinrichtungen
FSM und FSK beschließen eine langfristige
Kooperation und Verzahnung der
Prüfverfahren bei Medieninhalten.
22. Oktober 2008
Die Landesmedienanstalten präsentieren
die Ergebnisse der Studie: »Elektronische
Programmführung im digitalen Fernsehen
– Nutzer studie und Marktanalyse«
29. Oktober 2008
Mobile 3.0 gibt seine Lizenz für den Versuchsbetrieb
der Mobile-TV-Plattform auf
Basis der DVB-H-Technologie zurück.
12. November 2008
Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten
beschließt einen Entwurf für die
Satzung über Gewinnspielsendungen und
Gewinnspiele im Rundfunk (Gewinnspielsatzung)
und legt damit den Grundstein für mehr
Verbraucherschutz bei Call-in-Sendungen.
10 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 11
A L M J A H R B U C H C H R O N I K

13. November 2008
Die Landesmedienanstalten fordern esoterische
Beratungssender wie AstroTV auf, ihre
Anrufer vor ruinösen Kosten zu schützen.
Die Sender sollen einer Selbstverpflichtung,
ähnlich wie Spielcasinos, nachkommen.
ProSiebenSat.1 beschließt den Umzug von
Sat.1 von Berlin nach München.
20. November 2008
Die im VPRT zusammengeschlossenen privaten
Radiosender fordern einen Ausgleich für
ihre Digitalisierungskosten.
10. Dezember 2008
Zwei Jahre früher als geplant hat das deutsche
Fernsehen die Umstellung vom analogen
auf digitalen Antennenempfang abgeschlossen.
18. Dezember 2008
Die Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnen
den 12. Rundfunksänderungsstaatsvertrag,
der zum 1. Juni 2009 in Kraft treten
soll.
22. Dezember 2008
Die Must-Carry-Vorschriften zur Kabelbelegung
im Niedersächsischen Mediengesetz
sind nach einem Urteil des Europäischen
Gerichtshofs mit der europäischen Universaldienstrichtlinie
vereinbar.
1. Januar 2009
Die Rundfunkgebühr steigt um 95 Cent auf
17,98 Euro im Monat.
1. / 2. Januar 2009
Vor 25 Jahren am 1. Januar 1984 nahm die
Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk
PKS, aus der später Sat.1 wurde,
den Sendebetrieb auf. Am 2. Januar 1984
begann RTL plus aus Luxemburg ein Programmnach
Deutschland zu senden.
13. Januar 2009
Bei den privaten Fernsehanstalten hat
Schleichwerbung im Jahr 2008 zugenommen.
Die Landesmedienanstalten stellen in 52 Fällen
Verstöße gegen die Werbe- und Sponsoringregelungen
des Rundfunkstaatsvertrages
fest.
15. Januar 2009
Die EU-Konsultation zum Kommissionsentwurf
einer neuen Rundfunkmitteilung
ist abgeschlossen.
Eine Untersuchung im Auftrag der Landesmedienanstalten
stellt einen positiven Trend
in der Gestaltung der Regionalfenster von
RTL und Sat.1 fest.
3. Februar 2009
Oppositionspolitiker und Kabelanbieter kritisieren
erneut die geplante Breitbandstrategie
der Bundesregierung.
4. Februar 2009
Die Landesmedienanstalten ordnen rechtliche
Sanktionen gegen unerlaubte Gewinnspiele
an.
19. Februar 2009
Bundesfamilienministerin Ursula von der
Leyen fordert die Sperrung kinderpornografischer
Webseiten durch die Internetpro vider.
23. Februar 2009
Die Satzung der Landesmedienanstalten über
Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele tritt
in Kraft.
4. März 2009
Die Satzung über die Zugangsfreiheit zu digitalen
Diensten und zur Plattformregulierung
gemäß § 53 RSTV der Landesmedienanstalten
tritt in Kraft.
11. März 2009
Die DLM veranstaltet das Symposium »Lost
in Transition – Überlebensstrategien für das
private Fernsehen«.
12. März 2009
In Brandenburg geht ein Pilotprojekt in
Betrieb, mit dem erstmals in Europa Endnutzer
über Rundfunkfrequenzen an das
breit bandige Internet angeschlossen sind.
18. März 2009
Die Landesmedienanstalten beschließen die
Einrichtung einer gemeinsamen Geschäftsstelle
in Berlin. Sie wird ab 2010 die Arbeit von
ZAK, ALM und GVK organisieren und koordinieren.
Bis zum 31. August 2013 bleiben laut
Rundfunkstaatsvertrag die Geschäftsstellen
von KJM und KEK in Erfurt bzw. Postdam.
A Medienpolitik, Regulierung
12 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 13
A L M J A H R B U C H C H R O N I K

1
M E D I E N R E G U L I E R U N G I N D E U T S C H L A N D
1.1 Struktur der Medienaufsicht
Am 1. September 2008 war es so weit: Die be-
reits in den beiden ALM-Jahrbüchern zuvor dar-
gestellte Strukturdebatte erlebte mit dem In-
krafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaats-
vertrags ihre Umsetzung. Seither gibt es mit der
Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)
ein zentrales Gremium in Deutschland, das
bundesweite Zulassungen und Zuweisungen für
private Rundfunkveranstalter, Plattformen und
Übertragungskapazitäten ausspricht und die
Aufsicht wahrnimmt. Mitglieder sind die Direk-
toren der 14 Landesmedienanstalten. Die erste
Sitzung fand am 9. September 2008 in Berlin
statt. Die ZAK ist mit weitreichenden Kompe-
tenzen ausgestattet und trifft verbindliche Mehr-
heitsentscheidungen, die direkt in den Ländern
umgesetzt werden.
Neben der neuen ZAK fand auch eine Neu-
ordnung bei der Zusammensetzung der Kom-
mission für Konzentration im Medienbereich
(KEK) statt. Neben den bisherigen sechs Exper-
ten des Rundfunk- und Wirtschaftsrechts brin-
gen jetzt auch sechs Direktoren der Landesme-
dienanstalten ihren Sachverstand in die KEK ein.
Mit dem neuen Staatsvertrag erhielten auch
die Vertreter der gesellschaftlich relevanten
Gruppen in der Gremienvorsitzendenkonferenz
(GVK) größere Kompetenzen. Die GVK trifft jetzt
die Auswahlentscheidungen bei den Zuwei-
sungen für drahtlose Übertragungskapazitäten
an private Anbieter und ist zuständig im Rah-
men der Plattformbelegung. Durch die Stärkung
der gesellschaftlichen Kräfte in den entschei-
denden Gremien ist sichergestellt, dass die
Entwicklung des Rundfunks nicht nur rein tech-
nische Fragen beinhaltet, sondern auch gesell-
schaftlich verankert ist und sich nah an den Nut-
zerinteressen bewegt.
Die Kommission für Jugendmedienschutz
(KJM) blieb unverändert, die Direktorenkonfe-
renz der Landesmedienanstalten (DLM) wird die
bewährte Zusammenarbeit unter den Landes-
medienanstalten begleiten.
1.2 Rundfunkpolitische
Entwicklungen
■ ■ ■ Rundfunkänderungs-
staatsverträge
Die Regulierer in Deutschland haben es nicht
leicht. Während man sich in einem Jahr mit
dem Inkrafttreten neuer staatsvertraglicher Re-
gelungen auseinandersetzen muss, d. h. ganz
praktisch betrachtet, das Personal schulen, die
Veranstalter informieren und die Nutzer und
die Presse auf das neue Recht vorbereiten muss,
kreisen die aktuellen politischen Diskussionen
schon um die nächsten und übernächsten Än-
derungen in den kommenden Staatsverträgen.
Dies ist zurück zuführen auf die rasant fortschrei-
tende technische Entwicklung und immer neuen
Bestrebungen des Gesetzgebers in Brüssel und
den Ländern. Als am 1. September 2008 der
10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄndStV)
14 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 15
GVK
Gremienvorsitzendenkonferenz
Beauftragter für
Bürgermedien
Abb.
1
Beauftragter für
Programm und Werbung
(BPW)
Koordinator
für Hörfunk
in Kraft trat, war bereits der 12. RÄndStV, fast
parallel mit dem 11. RÄndStV, in der politischen
Diskussion. Letzterer trat zum 1. Januar 2009 in
Kraft und bescherte den Rundfunkteilnehmern
höhere Gebühren sowie den Landesmedienan-
stalten die Wiedereinführung der Teilnahme an
der Rundfunkgebührenerhöhung.
Struktur der Medienaufsicht
Beauftragter für Plattformangelegenheiten
und Digitalen
Zugang (BPDZ)
Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N
GVK
ZAK
Gremienvorsitzendenkonferenz
Kommission für
Zulassung und Aufsicht
Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation
DLM
Beauftragter
für Recht
KJM
Direktorenkonferenz
Kommission für
Jugendmedienschutz
Beauftragter
für Verwaltung
Der 12. RÄndStV soll nach der von den Län-
dern erklärten Zielsetzung primär der Umset-
zung der Zusagen gegenüber der EU-Kommissi-
on im Rahmen des Beihilfeverfahrens ARD/ZDF
dienen. Neu geregelt wird aber vor dem Hinter-
grund europäischer Vorgaben auch der Rund-
funkbegriff.
GK
Gesamtkonferenz
KEK
Kommission zur Ermittlung
der Konzentration
im Medienbereich
TKLM Beauftragter
für Europa an ge -
legen heiten
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T

Rundfunkbegriff ■ Der Rundfunkbegriff, der
sich bislang an den inhaltlichen Kriterien des
Bundesverfassungsgerichts orientierte, also
an Aktualität, Suggestivkraft und Breitenwir-
kung, soll demnächst fast ausschließlich tech-
nisch defi niert werden. Künftig soll nur noch
zwischen linearen und nonlinearen Angeboten
(Direktempfang und Abrufdienst) unterschie-
den werden, Letzterem wurde die Rundfunk-
qualität abgesprochen. Die aus- und aufwei-
chende Neudefi nition des Rundfunkbegriffs ist
aus Sicht der Landesmedienanstalten verfas-
sungsrechtlich bedenklich und europarechtlich
nicht erforderlich. Denn auch die Audiovisuelle
Mediendiensterichtlinie (AVMRL) bedingt, dass
unter redakti o neller Verantwortung der Haupt-
zweck Sendung (linear oder auf Abruf) fern-
seh ähn lich in Form und Inhalt zur Infor mation,
Unter haltung oder Bildung verfolgt wird. Es ist
nicht nötig, auf den Begriff der Darbietung zu
verzichten. Die Landesmedienanstalten halten
es daher für unverhältnismäßig, unter Rund-
funk alle Angebote in Bewegt bild oder Ton zu
fassen. Die gewählte Begriffsdefi nition würde
dann auch audiovisuelle Inhalte mit dem Prä-
dikat Rundfunk versehen, die es publizistisch
nicht verdient haben. Dagegen würden inhalts-
starke Mischprogramme von linearen und
nicht linearen Angeboten, die künftig stärker
im Blickpunkt stehen werden, dem Rundfunk-
regime nicht mehr unterliegen. Es bleibt abzu-
warten, wie in der Praxis mit der neuen Rege-
lung umzugehen sein wird.
Internet-Regulierung ■ Zusammen mit der
Begriffsdefi nition des Rundfunks muss dessen
Regulierung bei der Internetverbreitung be-
trachtet werden. Es stellt sich die Frage, ob an-
gesichts der speziellen Nutzergewohnheiten
und Zugriffsmöglichkeiten im Internet die glei-
chen Anforderungen wie für andere Rundfunk-
verbreitungsformen gelten sollen.
Die für Bagatellrundfunk im Internet vorge-
sehene Grenze von 500 gleichzeitigen Zugrif-
fen, wie sie der Gesetzgeber im 12. RÄndStV
vorsieht, muss jedoch im Lichte der Praxiser-
fahrungen für eventuell erforderliche Anpas-
sungen mit dem Ziel weiterer Deregulierungen
offen sein. Sie könnte aus Sicht der Landes-
medienanstalten wesentlich erweitert werden.
Diese 500er-Grenze sollte in der früheren in-
ternen Diskussion die absoluten Bagatellfäl-
le ausschließen und nicht bedeuten, dass ab
501 Zugriffen jedes Angebot in gleicher Weise
wie ein bundesweites Fernsehvollprogramm re-
guliert werden muss. Der Gesetzgeber könnte
sich durchaus für eine abgestufte Regulierungs-
dichte und an die tatsächliche Bedeutung für
die Meinungsvielfalt angepasste Lizenzierungs-
erfordernisse entscheiden. Immerhin soll im
12. RÄndStV für den Hörfunk im Internet Zu-
lassungsfreiheit gelten und eine reine Anzeige-
pfl icht eingeführt werden.
Gleichgewicht im dualen Rundfunksystem/
Drei-Stufen-Test ■ Eher kritisch verfolgten
die Landesmedienanstalten den Prozess um die
Begrenzung der Aktivitäten der öffentlich-recht-
lichen Rundfunkanstalten. Sie begrüßen zwar,
dass im 12. RÄndStV der Programmauftrag für
den öffentlich-rechtlichen Rundfunk konkreti-
siert wird, in ihren Forderungen, ein Gleichge-
wicht im dualen Rundfunksystem herzustellen,
sehen sie sich mit den geplanten Änderungen
jedoch nicht bestätigt. Im Rahmen der Defi ni-
tion des öffentlich-rechtlichen Programmauf-
trags wird mit einer Vielzahl von Bestimmun-
gen versucht, einem unterstellten Expansions-
drang der Rundfunkanstalten Grenzen zu set-
zen. Wichtig ist bspw. die klare Festlegung der
Programmzahlbegrenzung im öffentlich-recht-
lichen Rundfunk. Weniger deutlich ist allerdings
der Umfang des Auftrags bei Onlineaktivitäten.
Es werden zwar nur noch sendungsbezogene
Aktivitäten im Onlinebereich zugelassen, aller-
dings sehen die Landesmedienanstalten noch
Schlupfl öcher für weitere Angebote im Teleme-
dienbereich. Weil der Programmauftrag insbe-
sondere bei Telemedien nur teilweise Grenzen
setzt, kommt dem entsprechenden Auswahlver-
fahren, dem Drei-Stufen-Test, besondere Bedeu-
tung zu. Hierbei vertreten die Landesmedien-
anstalten die Auffassung, dass eine Bewertung
der materiellen Auswirkungen neuer Angebote
ein entsprechendes Expertenwissen voraussetzt,
das in den Gremien des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks nicht vorausgesetzt werden kann.
Deshalb wurde die obligatorische Einbeziehung
externer Gutachter begrüßt, die einen objek-
tiven und unabhängigen Standpunkt vertreten.
Diese Forderung hat sich jedoch letztlich nicht
durchgesetzt.
Gewinnspielregulierung ■ Eine erfreuliche
Neuerung des 10. Rundfunkänderungsstaats-
vertrags beauftragte die Landesmedienan-
stalten, eine sog. Gewinnspielsatzung für Fern-
sehen und Hörfunk zu erlassen. Damit ist zum
ersten Mal eine gesetzliche Grundlage dafür
geschaffen worden, dass Verstöße der Veran-
stalter im Rahmen von Gewinnspielen von den
Landesmedienanstalten auch geahndet werden
können. Die Landesmedienanstalten haben die
Satzung im November nach intensiven Vorarbei-
ten verabschiedet. Damit setzen sie ein klares
Zeichen für mehr Transparenz und Verbraucher-
schutz im Rundfunk. Wichtig war den Landes-
medienanstalten auch der Kinder- und Jugend-
schutz. So dürfen in Zukunft Jugendliche erst ab
14 Jahren an Gewinnspielen im Radio oder Fern-
sehen teilnehmen, eine Teilnahme an Gewinn-
spielsendungen ist Kindern und Jugendlichen in
Zukunft generell untersagt. Wichtige Regeln be-
treffen bspw. auch die Kosten des Teilnehmers.
So darf ein Telefonanruf nicht mehr als 50 Cent
kosten und es darf nicht zu einer Mehrfachteil-
nahme an einem Gewinnspiel animiert werden.
Gegenüber den Landesmedienanstalten besteht
auch eine Informationspfl icht, wonach die Ver-
anstalter den Ablauf der Gewinnspiele umfas-
send dokumentieren müssen. Die Gewinnspiel-
satzung ist am 23. Februar 2009 in Kraft getre-
ten und mit ihren weiteren Einzelregelungen im
Internet der ALM abrufbar.
Zukunft des Medienkonzentrations-
rechts ■ Noch in der Brainstorming-Phase,
aber durchaus intensiv diskutiert, befi nden sich
Überlegungen, wie die Meinungsvielfalt auch
künftig vor dem Hintergrund einer sich verän-
dernden Medienwelt durch präzise Regelungen
gesichert werden kann. Dabei steht das derzeit
geltende Marktanteilsmodell auf dem Prüfstand.
Unterschiedliche Kreise und Institute unter-
suchen unter Beteiligung der Landesmedien-
anstalten und verschiedenen wissenschaftlichen
und gesellschaftlichen Kräfte neue Modelle.
Eine Reform des Medienkonzentrations-
rechts wird vielfach gefordert. Nicht erst seit
der vom Kartellamt und der KEK untersagten
Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Axel
Springer AG und der gerichtlichen Bestätigung
der Entscheidung gibt es Forderungen, die Mei-
nungsvielfalt zu sichern und gleichzeitig cross-
mediale Aktivitäten von Medienunternehmen
zu ermöglichen. Die aktuellen gesetzlichen Re-
16 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 17
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T

gelungen stehen in der Kritik, zu pauschal zu
sein und einer modernen Medienlandschaft
nicht gerecht zu werden. Gefordert wird vor
dem Hintergrund teilweise auch, dass es deut-
schen Medienunternehmern ermöglicht werden
müsse, auch weiterhin in Deutschland unter-
nehmerisch tätig zu werden. Eine Privilegierung
ausländischer Unternehmen, seien es Finanzin-
vestoren oder traditionelle Medienunternehmer
wie Murdoch, dürften bei der Übernahme deut-
scher Medien nicht bevorzugt und ansässige
Medienunternehmen diskriminiert werden.
Die Landesmedienanstalten werden bei der
weiteren Diskussion eine wichtige Rolle spielen
und ihre Erfahrungen intensiv einbringen.
■ ■ ■ Digitaler Rundfunk
Rundfunkpolitik bedeutet nicht nur, wie die
obigen Ausführungen deutlich machen wollen,
die Auseinandersetzung mit dem Gesetzgeber,
sondern auch reine Praxisarbeit. Dazu gehört
der Diskurs mit allen Beteiligten, wie den Ver-
anstaltern, technischen Dienstleistern, Geräte-
herstellern und weiteren Vertretern aus Politik
und Wirtschaft.
Digital Radio ■ Eine wichtige Moderatoren-
rolle haben die Landesmedienanstalten beim
Thema »Neue Chancen für digitales Radio« über-
nommen. Die DLM beschloss 2008, die Länder
um Prüfung einer Bedarfsanmeldung für das
Band III gegenüber der Bundesnetzagentur zu
bitten. Sie hatte zuvor im Frühjahr 2008 einen
sog. »Call for Interest« durchgeführt, der aus-
loten sollte, wie und in welcher Form nationale
Sender den Einstieg in die flächendeckende
bundesweite Verbreitung planen. Die Auswer-
tung der Konzepte der Radioveranstalter hat
ergeben, dass ein überwiegendes Interesse an
einer bundesweiten Verbreitung besteht. Aller-
dings erwarten die meisten Veranstalter, dass
sie nicht die Kosten für die digitale Verbrei-
tung ihrer Programme tragen müssen. Die Lan-
desmedienanstalten können hier allenfalls
Anschubfinanzierungen leisten, Dauersubven-
tionen wird es nicht geben. Ziel der Bedarfsan-
meldung war es ebenfalls, zu klären, ob sich
ein Unternehmen findet, das hinreichend Aus-
sicht bietet, ein Sendernetz unter den tatsäch-
lich gegebenen Rahmenbedingungen aufzubau-
en. Nach Ansicht der Landesmedienanstalten
erscheint ein Neustart des digitalen Radios aus-
schließlich mit bundesweiten Angeboten und
ohne zusätzliche landesweite öffentlich-recht-
liche Programme nicht erfolgversprechend. Da-
her regte die DLM an, dass die zuständigen Stel-
len der Länder gleichzeitig auch den Bedarf an
länderspezifischen und länderübergreifenden
Frequenzen prüfen und zeitlich koordinieren.
Die Länder haben sich am 26. März 2009
auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundes-
weiten Multiplex für Digitalradio plus verstän-
digt. Der Multiplex soll, wie von den Landes-
medienanstalten vorgeschlagen, zu einem Drit-
tel vom Deutschlandradio und zu zwei Dritteln
von bundesweiten privaten Hörfunkveranstal-
tern benutzt werden. Der bundesweiten Be-
darfsanmeldung sollen möglichst zeitnah wei-
tere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für
landesweite und regionale Angebote der ARD
und privater Anbieter folgen. Damit könnten
durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei
Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunk-
programmen und Diensten im Standard DAB
plus/DMB angeboten werden.
Mobile TV ■ Keine Erfolgsstory waren bisher
die Versuche, mobiles Fernsehen, sog. Mobile-
TV, auf den Weg zu bringen. Nachdem zuvor
die Versuchslizenzen im DMB-Standard vom
Lizenz nehmer zurückgegeben wurden, hat der
Lizenz inhaber bei DVB-H, Mobile 3.0, ebenfalls
die entsprechenden Zulassungen der Landes-
medienanstalten zurückgegeben, die zuvor in
aufwändigen Abstimmungsverfahren von den
Landesmedienanstalten erteilt worden waren.
Mit dieser Rückgabe wurde aber der Weg frei
für einen möglichen Neustart von DVB-H un-
ter veränderten gesetzlichen und wirtschaft-
lichen Rahmenbedingungen. Mobile 3.0 konn-
te sein Konzept nicht umsetzen und keine Ver-
träge über den Netzbetrieb und Vertriebs- und
Marketingpartner vorlegen. Inzwischen wurden
auch Mobilfunkgeräte mit DVB-T-Empfängern
ausgestattet, die für eine zusätzliche Konkur-
renz sorgten. Ein als Rettungsversuch in Aus-
sicht gestellter Einstieg eines möglichen neuen
Investors in das Konsortium wurde von der ZAK
abgelehnt. Die Landesmedienanstalten sahen
darin während eines laufenden Pilotverfahrens
keinen gangbaren Weg, da er die für die Aus-
wahlentscheidung maßgeblichen Gesellschafter-
strukturen grundlegend verändert hätte, ohne
die Gesamtsituation zu verbessern. Da seit dem
1. September 2008 der Plattformbetrieb von
DVB-H erstmals auf eine bundesweit einheit-
liche gesetzliche Grundlage gestellt ist, wird
nun in ausführlichen Vorgesprächen versucht,
einen Neustart von DVB-H in einem auf länge-
re Zeit angelegten Regelbetrieb anzugehen, der
die veränderte Marktlage berücksichtigt.
■ ■ ■ Finanzinvestoren
Eine Frage, die sich ebenfalls mit Rahmenbedin-
gungen beschäftigte, wurde 2008 beantwortet:
Ein bereits 2007 von den Landesmedienanstal-
ten in Auftrag gegebenes Gutachten über die
Rolle von Finanzinvestoren im Medienbereich
konnte vorgestellt werden. In dem Gutachten
stellte das federführende Institut fest, dass Me-
dienunternehmen, die von Finanzinvestoren ge-
halten werden, nicht grundsätzlich andere stra-
tegische Optionen als solche wählen, an denen
strategische Investoren beteiligt sind. Allerdings
sind die Anteilseigner der Finanzinvestoren an
eher kurzfristigen Wertsteigerungen orientiert.
Der inhaltegetriebene »Verleger-Ethos«, der ur-
sprünglich dem Rundfunk zugrunde lag, wird
dadurch abgelöst. Das bedeutet, dass die Regu-
lierung fortentwickelt werden sollte, um rund-
funkrechtliche Ziele unabhängig von Kapitalbe-
teiligungstypen möglichst sicher zu erreichen.
Dieses Gutachten trug nicht nur zur Versachli-
chung der Debatte bei. Investoren in Rundfunk-
unternehmen konnte deutlich gemacht werden,
welche publizistischen Leistungserwartungen
von ihnen verbindlich eingefordert werden. Die
Autoren der Studie kamen auch zu dem Schluss,
dass aktive Finanzinvestoren alle geeigneten
Mittel nutzen, um das Management zu einer Ge-
schäftspolitik zu bewegen, die auf Optimierung
und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Ein-
fl uss auf operative Entscheidungen oder Inhalte
wurde allerdings in den untersuchten Fällen
von den Private-Equity-Investoren nicht genom-
men. Jedoch besteht die Gefahr, dass die Wert-
maximierungsstrategie und der Schuldendienst
bei hoher Fremdfi nanzierungsquote zu Spar-
zwängen auch im Programmbereich führen kön-
nen. Wie hoch diese Gefahren einzuschätzen
18 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 19
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T

waren, machte die Finanz- und Konjunkturkrise
zum Ende des Jahres deutlich, die insbesondere
die von Finanzinvestoren gehaltene ProSieben-
Sat.1-Gruppe betraf. Die Diskussion zum Thema
dauert an und betrifft sowohl programminhalt-
liche Forderungen an Veranstalter als auch die
Gespräche über ein neues Medienkonzentrati-
onsrecht.
1.3 Europäische Regulierungsebene
■ ■ ■ Digitale Dividende
Betrachtet man die europäische Regulierungs-
ebene, wird von Jahr zu Jahr deutlicher, wie
der Einfl uss Europas auf die Mitgliedsstaaten
wächst. Das Thema digitale Dividende wurde
schnell in Brüssel besetzt und ist damit längst
kein nationales Thema mehr. Unter dem Be-
griff versteht man die Funkfrequenzen, die auf-
grund der Digitalumstellung frei werden. Die
Europäische Gemeinschaft sieht in einem koor-
dinierten Vorgehen der EU bei der Zuweisung
dieser Frequenzen die Voraussetzung für die
Ausschöpfung der zahlreichen wirtschaftlichen
Möglichkeiten, die mit der digitalen Dividende
verbunden sind. Nicht unumstritten ist die Vor-
gehensweise aus Brüssel, insbesondere die Vor-
haben der Kommission. In ihrer Mitteilung vom
13. November 2007 an das Europäische Parla-
ment, den Rat, den Europäischen Wirtschafts-
und Sozialausschuss und den Ausschuss der
Regi onen hat die Kommission hierzu ein Kon-
zept vorgelegt, das darauf abzielt, einen ge-
meinsamen Frequenznutzungsplan auf EU-
Ebene auszuarbeiten, um die optimale Nutzung
der digitalen Dividende sicherzustellen.
Dagegen hat eine Ratsentschließung vom
12. Juni 2008 die Wahrung des Subsidiaritäts-
prinzips und die Ablehnung einer euro paweiten
Harmonisierung von Frequenzen sowie die Auto-
risierung eines jeden Mitgliedstaates, über Höhe
und Ver wen dung der digitalen Dividende selbst
zu befi nden, herausgestellt und hervorgehoben,
dass die wesentlichen Entscheidungen im Mit-
gliedsstaat getroffen werden. Diese Haltung wird
von den Landesmedienanstalten begrüßt. Bei
allem Verständnis für Harmonisierungsbestre-
bungen der EU im Telekommunikationsbereich
muss es den Mitgliedsstaaten – in Deutschland
den Ländern – überlassen bleiben, die Entwick-
lungsoptionen für den Rundfunk sowie die Breit-
bandversorgung des ländlichen Raumes auszu-
gestalten.
Andererseits sind im Europäi schen Parla-
ment wiederum Strömungen zu beobachten,
die sich in Anträgen bspw. über physikalische
Interferenzen und internationale Frequenzab-
kommen hin wegsetzen, selbst wenn die Ziele
der digitalen Dividende grundsätzlich unterstüt-
zenswert sind. Die Weiterentwicklung des Rund-
funks in Deutschland darf nach Auffassung der
Landesmedienanstalten nicht gefährdet werden.
Insofern stehen sie auch über ihre Vertretung in
Brüssel und die deutschen Länder im ständigen
Austausch mit den beteiligten Institutionen, um
deutsche Positionen deutlich zu formulieren.
In Bezug auf Erwartungen an eine fl ächen-
deckende Breitbandversorgung per Funk in
Deutschland warnen die Landesmedienanstal-
ten allerdings vor übertriebener Euphorie. Zu-
nächst wird technisch untersucht, inwieweit
Breitband-Internet über Rundfunkfrequenzen
überhaupt eine Chance zur Realisierung hat. Sie
sind sich jedoch ihrer Verantwortung für den
ländlichen Raum bewusst und testen daher be-
reits verschiedene technische Optionen. Auch
die Kenntnis lokaler Bedürfnisse ist für die Fre-
quenzplanung unerlässlich, die von einer zen-
tralen europäischen Einheit nicht geleistet wer-
den kann, da sie Abwägungs- und Planungs-
prozesse vor Ort voraussetzt. Der europäischen
Ebene fehlt neben der Regulierungshoheit auch
die Kenntnis der konkreten Bedarfe.
■ ■ ■ Telekommunikationspaket
Im Zusammenhang mit der grundsätzlich ge-
führten Diskussion zur digitalen Dividende ist
das konkrete sog. Telekommunikationspaket,
welches eine Neuordnung des Telekommunika-
tionsrechts auf europäischer Ebene vorsieht, zu
betrachten. Nach der ersten Lesung des Tele-
kommunikationspaketes im Europäischen Parla-
ment begrüßten die Landesmedienanstalten die
Haltung der Europaabgeordneten, die die Natur
der Frequenzen als öffentliches Gut berücksich-
tigten und den Mitgliedsstaaten weitgehende
Entscheidungskompetenz bei der Ausgestaltung
ihrer Rundfunkordnungen zugestanden. Das Be-
ratungsergebnis war als eine Balance zwischen
den berechtigten Interessen des Rundfunks an
Entwicklungsoptionen einerseits und den Nut-
zungsinteressen der Telekommunikationsindus-
trie andererseits zu verstehen. Insofern setzte
sich das Parlament über die rein marktorientierte
Betrachtung der Kommission zur Frequenzver-
gabe hinweg. Damit sehen die Landesmedien-
anstalten auch eine Gewährleistung des Medi-
enpluralismus durch den Erhalt des vorrangigen
Zugangs des Rundfunks zu geeigneten Übertra-
gungsmöglichkeiten. Gleichwohl ist die EU-Kom-
mission weiterhin bestrebt, 50 Prozent der digi-
talen Dividende für Nichtrundfunk freizugeben.
Vor der zweiten Lesung im März 2009 wird die
ALM, insbesondere über die Vertretung in Brüs-
sel, ihren EU-Beauftragten und Gespräche mit
Abgeordneten alles daransetzen, die aus der ers-
ten Lesung gefundenen Positionen zu erhalten.
■ ■ ■ Umsetzung der Audiovisuellen
Mediendiensterichtlinie (AVMDL)
Bis zum 19. Dezember 2009 muss die Audiovi-
suelle Mediendiensterichtlinie als Nachfolgerin
der europäischen Fernsehrichtlinie in nationales
Recht umgesetzt sein. Die DLM hat daher Emp-
fehlungen gegenüber den Ländern abgegeben,
inwieweit der Umsetzungspfl icht Rechnung zu
tragen ist. Dabei hat sie sich nachdrücklich da-
für ausgesprochen, dem horizontalen Ansatz
der Richtlinie zur Inhalteregulierung ausdrück-
lich und umfassend zu folgen, selbst wenn kei-
ne Pfl icht besteht, den Wortlaut der Richtlinie zu
übernehmen. Sie sieht in der Folge der Umset-
zung eine einheitliche und transparente Rege-
lung von Fernsehdiensten und fernsehähnlichen
Abrufdiensten im Rundfunkstaatsvertrag. Eben-
so spricht sich die DLM dafür aus, die Rege-
lungen zur Produktplatzierung, die eine Öffnung
zum geltenden Recht vorsehen, in das deutsche
Recht zu übernehmen, auch um eine Inländer-
diskriminierung der Produzenten und der pri-
vaten Veranstalter gegenüber europäischen und
insbesondere amerikanischen Wettbewerbern
zu vermeiden. Inwieweit die Empfehlungen von
den Ländern übernommen worden sind, stand
bis Redaktionsschluss noch nicht fest.
2 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 21
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G M E D I E N A U F S I C H T

2
D I G I T A L I S I E R U N G D E S R U N D F U N K S werden können, konnten bislang nur wenige
2.1 Mobile Media
Mobile Media hat im Jahre 2008 eine andere
Entwicklung genommen als dies zunächst von
den Marktbeteiligten erwartet worden war. Das
Jahr hatte begonnen mit der Zuweisungsent-
scheidung der Landesmedienanstalten zu Guns-
ten des Plattformbetreibers Mobile 3.0, der das
DVB-H-Netz bundesweit fl ächendeckend ausbau-
en wollte. Die Europameisterschaft 2008 und
die olympischen Sommerspiele sollten wichtige
Meilensteine in der Vermarktung bilden.
Am Ende des Jahres muss festgestellt wer-
den, dass inzwischen sowohl die Zuweisungen
für den bereits länger laufenden Pilotversuch
DMB als auch die Versuchszuweisungen für
DVB-H zurückgegeben wurden. Stattdessen
rückt DVB-T als Übertragungsweg auch für
Mobile-TV in den Vordergrund, nachdem zur
Europameisterschaft zwei große Mobilfunk-
unternehmen entsprechende Geräte günstig
auf den Markt gebracht haben.
Bevor auf die weitere Entwicklung von Mo-
bile Media eingegangen wird, sollen zunächst
die Ereignisse des Jahres 2008 geordnet wer-
den. In ihrer Sitzung vom 15. Januar 2008 be-
schloss die Gesamtkonferenz der Landesmedi-
enanstalten, dem Betreiberkonsortium Mobile
3.0 den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von
Mobile-TV auf der Basis der DVB-H-Technologie
zu geben. Ausschlaggebend für die Entschei-
dung zu Gunsten von Mobile 3.0 waren unter
anderem auch Aspekte der Vielfaltssicherung.
Die gleichmäßige Distanz dieses Konsortiums
sowohl zu Programmveranstaltern und Mobil-
funkunternehmen als potenziellen Vermarktern
als auch zu den Netzbetreibern sprachen dafür,
dass ein vielfältiges Gesamtangebot entwickelt
werden würde. Gleichzeitig sah die Gesamt-
konferenz aber auch die wirtschaftlichen Aspek-
te des Aufbaues eines neuen Sendersystems
angesichts der Finanzkraft der beteiligten Unter-
nehmen als hinreichend gewährleistet an.
Noch vor dem für Juni 2008 vorgesehenen
Start des Testbetriebes für DVB-H gab die Li-
zenznehmerin für das DMB-Pilotprojekt, die
Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD),
im Mai 2008 die Lizenzen an die Landesme-
dienanstalten zurück. Hintergrund war dabei
insbesondere, dass es nicht gelungen war,
mit den großen Mobilfunkunternehmen eine
Vermarktungsvereinbarung zu schließen. So
blieben die Kundenzahlen deutlich hinter den
Erwartungen zurück.
Nachdem es auch Mobile 3.0 im Laufe
des Jahres nicht gelang, vertragliche Verein-
barungen mit dem Netzbetreiber über den Auf-
und Ausbau des Sendernetzes oder mit poten-
ziellen Vertriebs- und Marketingpartnern abzu-
schließen, stellte die Kommission für Zulassung
und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK)
am 7. Oktober 2008 fest, dass das aktuelle Ver-
suchsprojekt DVB-H beendet sei. Ende Oktober
gab Mobile 3.0 die Zuweisungen zurück.
Auch in anderen europäischen Ländern ist
DVB-H bislang noch nicht zu einem großen Er-
folg geworden. Selbst in der Schweiz, wo die
Rahmenbedingungen als günstig angesehen
Nutzer von dem Angebot überzeugt werden.
Für die Landesmedienanstalten stellt sich
nach der Rückgabe der beiden Versuchszuwei-
sungen die Frage, wie mit dem verfügbaren Fre-
quenzspektrum verfahren wird. Der zum 1. Sep-
tember 2008 in Kraft getretene 10. RÄndStV hat
hierbei insoweit Klarheit geschaffen, als er eine
Rechtsgrundlage für das Verfahren und die Ent-
scheidung über die Vergabe von bundesweiten
terrestrischen Frequenzen schafft. Vor einer der-
artigen Ausschreibung sind jedoch die zurück-
liegenden Erfahrungen zu analysieren.
Empfangssituation ■ Mobile Fernsehinhalte
können heute schon über DVB-T und UMTS
empfangen werden. Dabei muss aber darauf
hingewiesen werden, dass sich die Vermarktung
der DVB-T-Handys auf den Zeitraum der Fuß-
balleuropameisterschaft 2008 beschränkte. Im
Ergebnis dürften nur einige wenige Tausend Ge-
räte auf den Markt gebracht worden sein. Dane-
ben gibt es die Bewegtbildangebote der beiden
Mobilfunkunternehmen T-Mobile und Vodafone,
die via UMTS verbreiten werden. Hier können
die Nutzer in der Regel gegen Entgelt spezielle
Programmformate downloaden. Die für UMTS
zur Verfügung stehende Bandbreite beschränkt
die Zahl zeitgleicher Nutzer doch spürbar.
Im Unterschied zu diesen Systemen erfor-
dert die Übertragung via DMB oder DVB-H den
Aufbau eines aufwändigen Sendernetzes. Dieser
verursacht jährliche Kosten zwischen 100 und
300 Mio. Euro. Da der Nutzer von einem mobi-
len Dienst nicht nur eine hohe Qualität erwartet,
sondern auch, dass dieser möglichst überall ver-
fügbar ist, wird man hier kaum sparen können.
Damit erlangt der Aspekt der Refi nanzierung be-
sondere Bedeutung.
Nutzerakzeptanz ■ Vor dem Hintergrund
der bisher gesammelten Erfahrungen sind aber
weiter hin eine Reihe von Fragen offen. Hier ist
zunächst die Nutzerakzeptanz zu nennen. Die
etwa in Bayern durchgeführten Untersuchungen
können als Beleg dafür herangezogen werden,
dass nach einer anfänglichen Euphorie im Zu-
sammenhang mit der Europameisterschaft das
Interesse an Mobile-TV (via DMB) schnell ab-
gefl acht ist. Keine günstigen Voraussetzungen
also, den Kunden von der Notwendigkeit und
vor allen Dingen von der Kostenpfl ichtigkeit
eines mobilen Fernsehangebotes zu überzeugen.
Festgestellt werden konnte im Rahmen des Ver-
suches aber auch, dass grundsätzlich ein Interes-
se an mobilen Inhalten vorhanden ist. Mobile-TV
wird unterwegs genutzt und damit in kürzeren
und stärker über den Tag verteilten Intervallen.
Eine wesentliche Forderung auch der Landesme-
dienanstalten war in den zurückliegenden Ver-
suchen daher, dass spezielle Formate produziert
und bereitgestellt werden. Allerdings gilt auch
hier: Derartige Inhalte sind heute schon über
mobile Internetdienste verfügbar.
Geschäftsmodelle ■ Weiterhin offen ist auch
die Frage nach einem funktionierenden Ge-
schäftsmodell. Ein Free-TV-Modell, wie es bei
den DVB-T-Handys vorliegt, funktioniert nur
dann, wenn für den Sendernetzbetrieb bzw. Ver-
trieb keine zusätzlichen Kosten entstehen. Der
Aufbau eines Pay-Dienstes, der entsprechende
Umsätze generiert, dürfte aber angesichts der
bisher gezeigten Zurückhaltung der Nutzer und
an der in Deutschland vorherrschenden Kultur,
dass Fernsehinhalte überwiegend frei empfang-
bar sind, wirtschaftlich riskant sein.
Die Landesmedienanstalten haben in der
Vergangenheit aufgrund starker, auf positive
2 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 3
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

Prognosen gestützte Interessensbekundungen
der Marktteilnehmer, zwei Pilotversuche zum
Thema Mobile-TV aufgesetzt. Sofern der nun
rechtlich mögliche Regelbetrieb für Mobile-
TV eingeleitet werden soll, muss ein entspre-
chendes Interesse artikuliert werden. Es ist an
den Marktteilnehmern, die zuvor gekennzeich-
neten Fragen für sich zu beantworten und die
entsprechenden Risiken einzuschätzen. Sofern
danach ein Interesse an der Nutzung der Mobile-
TV-Frequenzen erkennbar ist, werden diese nach
der neuen Rechtslage rasch und unbürokratisch
ausgeschrieben, um den Weg für den Neustart
und Regelbetrieb von DVB-H frei zu machen.
2.2 Digital Radio
Der terrestrische Hörfunk muss sich in den
kommenden Jahren Herausforderungen wie
der Digitalisierung, dem demografi schen Wan-
del und Änderungen im Mediennutzungsver-
halten stellen, wenn er als Massenmedium re-
levant bleiben will. Inhaltlicher Mehrwert muss
zu den technologischen Motiven einer Digitali-
sierung hinzukommen, um beim Nutzer Akzep-
tanz für den Umstieg auf digital taugliche Hör-
funk-Empfangsgeräte zu erreichen. Nur durch
einen Simulcast-Betrieb von analogen und digi-
talen Programmen wird sich der Umstieg nicht
bewältigen lassen. In dem »Konzept für die zu-
künftige Gestaltung des terrestrischen Hörfunks
in Deutschland« der DLM vom 14. November
2007 wird darüber hinaus betont, dass bundes-
weite und regionale/lokale Planungssicherheit
untrenn bar zusammengehören.
Call for Interest ■ Auf der Grundlage dieser
Leitlinien haben die Landesmedienanstalten
über ihren Hörfunkbeauftragten, den Direktor
der Saarländischen Landesmedienanstalt Dr.
Gerd Bauer, im März 2008 eine Anhörung von
Interessensbekundungen (Call for Interest) für
bundesweite und länderübergreifende terres-
trische Hörfunkangebote gestartet. Ziel dieses
Call for Interest war es, auf Grund geplanter
digi taler Programmangebote den Bedarf an zu-
künftiger digitaler Übertragungskapazität zu er-
mitteln und die erforderlichen regulatorischen
Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen.
Bis Ende April 2008 sollten die Interessenten
neben einem Gesamtkonzept unter anderem
auch Details zu Programminhalt, Finanzierung,
Geschäftsmodell, Übertragungsstandard und
Infrastruktur vorlegen. Damit bestand für die
Veranstalter die Chance, aktiv die Rahmenbe-
dingungen für die zukünftige digitale Rundfunk-
ordnung zu gestalten. Lokale, regionale und
landesweite Radioveranstalter wurden direkt
von ihren zuständigen Landesmedien anstalten
in den Prozess mit eingebunden.
Die Landesmedienanstalten haben auf
Grundlage einer Auswertung des Call for Inte-
rest am 25. Juni 2008 die Länder um die Prü-
fung einer Bedarfsanmeldung für das Band III
gegenüber der Bundesnetzagen tur gebeten. Die
Auswertung der Konzepte und Überlegungen
der Radioveranstalter hatte ergeben, dass In-
teresse an einer bundesweiten Verbreitung be-
steht. Allerdings erwarteten die Veranstalter
überwiegend, dass sie die Kosten für die digi-
tale Verbreitung ihrer Programme nicht allein
tragen müssen. Auch liegt keine Absichtserklä-
rung zum Betrieb eines Sendernetzes über ei-
ne Plattformlösung vor. Darum muss es auch
Ziel der Bedarfsanmeldung sein, zu klären, ob
sich ein Unternehmen für den Betrieb der ver-
fügbaren Frequenzen fi ndet, das hinreichend
Aussicht bietet, ein Sendernetz unter den tat-
sächlich gegebenen Rahmenbedingungen auf-
zubauen. Nach Ansicht der DLM erscheint ein
Neustart des digitalen Radios ausschließlich mit
bundesweiten Angeboten und ohne zusätzliche
landesweite öffentlich-rechtliche Programme
nicht erfolgsversprechend. Die Landesmedien-
anstalten haben deshalb angeboten, den Pro-
zess einer parallelen Einführung neuer privater
und öffentlich-rechtlicher Digital-Radio-Ange-
bote zu moderieren und zu unterstützen.
Europäische Standards für DAB-Empfän-
ger ■ Anfang September 2008 haben unter Mit-
wirkung der Landesmedienanstalten das World-
DMB-Konsortium, die Europäische Rundfunk-
union (EBU) und die Industrieorganisation EICTA
Mindestmerkmale für Digital Radio-Empfänger
vereinbart. Sie sorgen dafür, dass zukünftige Ra-
dios überall in Europa funktionieren. Den Her-
stellern eröffnet sich dadurch ein europaweiter
Markt für preisgünstige Standard-Empfänger,
die den Hörern ein vielfältiges Programmange-
bot liefern. Die Planungssicherheit für die Indus-
trie macht es darüber hinaus möglich, auch Me-
dia-Empfänger, die neben Radio programmen
auch Bildinformationen und Verkehrslageinfor-
mationen wiedergeben, und schließlich Multi-
media-Radios, die zusätzliche Bewegtbildange-
bote anzeigen können, zu entwickeln, die auch
dann funktionieren, wenn man innerhalb der
Europäischen Union eine Landesgrenze passiert.
Solche technischen Zusatzfunktionen erschei-
nen insbesondere mit Blick auf jüngere Ziel-
gruppen für Radio zunehmend unverzichtbar.
Übertragungsstandard DAB+ ■ Bei einem
TKLM-Symposium der Landesmedienanstalten
am 24. September 2008 unter dem Titel »Digi-
taler Hörfunk – Perspektiven für den deutschen
Radiomarkt« kristallisierte sich DAB+ als zukünf-
tiger Standard heraus. Sowohl öffentlich-recht-
liche als auch private Radioveranstalter sehen
in dieser Technik das meiste Potenzial. HD-Ra-
dio oder DRM+ werden tendenziell als eher er-
gänzende Technologien eingeschätzt. Einig wa-
ren sich auch alle, dass ein Abschaltdatum von
UKW noch in weiter Ferne liegt: Es wird ein lan-
ger Umstiegszeitraum sein, der nicht mit DVB-T
zu vergleichen ist.
Planungen für den Neustart ■ Am 11. No-
vember 2008 hat die DLM einer Vereinbarung
über die »Frequenz- und Datenratenabstim-
mung für ein bundesweites DigitalRadionetz«
zugestimmt. Die Vereinbarung wurde von
Vertretern der DLM, der ARD und des Deutsch-
landradios unterzeichnet.
Nachdem sich die Länder am 26. März 2009
auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundes-
weiten Multiplex für Digitalradio plus verstän-
digt haben, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg
zu einem Neustart von Digital Radio in Deutsch-
land getan. Der Multiplex soll, wie von den Lan-
desmedienanstalten vorgeschlagen, zu einem
Drittel vom Deutschlandradio und zu zwei Drit-
teln von bundesweiten privaten Hörfunkveran-
staltern benutzt werden. Der bundesweiten Be-
darfsanmeldung sollen möglichst zeitnah wei-
tere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für
landesweite, und regionale Angebote der ARD
und privater Anbieter folgen. Damit könnten
durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei
Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunkpro-
grammen und Diensten im Standard DAB plus/
DMB angeboten werden. Wichtige Vorausset-
zung ist jedoch die Freigabe der von den ARD-
Anstalten bei der KEF beantragten Mittel.
2 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 5
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

Auf Grundlage der Bedarfsanmeldung der
Länder kann das telekommunikationsrechtliche
Verfahren zur Ermittlung eines oder mehrerer
Sendernetzbetreiber für die jeweiligen Netze
und zur Zuteilung von Übertragungskapazitäten
sowie das medienrechtliche Verfahren der Zu-
ordnung vorhandener Übertragungskapazitäten
zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem
Rundfunk erfolgen. Die Landesmedienanstalten
haben dann für den privaten Bereich die Zuwei-
sung der entsprechenden Kapazitäten auf der
Grundlage eines Ausschreibungsverfahrens vor-
zunehmen. Spätestens dann müssen die Radio-
sender in punkto Geschäftsmodellen Farbe be-
kennen.
In der Folge müssen sich die dann ermit-
telten Sendernetzbe treiber und Diensteanbie ter
über die Errichtung und den Aufbau der Netze
verständigen. Die Netzbetreiber sollten gemein-
sam mit den Veranstaltern das fi nanzielle Risi-
ko für den Neustart tragen. Die Landesmedien-
anstalten halten eine Anschubfi nanzierung des
digi talen Radios für möglich. Dauersubventi-
onen wird es allerdings nicht geben.
Parallel hierzu muss der Handel den Neu-
start vorbereiten. Gegegenenfalls ist in der Vor-
bereitungsphase, auch zur Information der Ver-
braucher sowie zur Koordinierung der Einfüh-
rungsschritte zwischen bundesweiten und regio-
nalen Angeboten, ein Projektbüro einzubinden.
Die föderale Rundfunkstruktur in Deutsch-
land steht beim Neustart von digitalem terres-
trischem Hörfunk vor einer Bewährungsprobe.
Dieser Neustart sollte auf der Grundlage von
mehr Programmen, leistungsstärkeren Sender-
netzen und neuen bundesweiten Radiostruktu-
ren hinreichend gute Voraussetzungen bieten,
um erfolgreich zu sein. Wechselseitige Kommu-
nikation, Information und gemeinsames Vor-
2 6 ALM Jahrbuch 2008
gehen sind die unverzichtbare Grundlage für
einen solchen Erfolg. Der Nutzen der Digitali-
sierung des Radios ist zu groß, um vor ihren Ri-
siken auf Dauer zu kapitulieren. Dies gilt unge-
achtet der schwierigeren Rahmenbedingungen
in Anbetracht der aktuellen Finanz- und Wirt-
schaftskrise. Im Vereinigten Königreich waren
Ende 2008 bereits 8,5 Mio. DAB-Geräte verk-
auft. 30 Prozent aller Haushalte besitzen dort
einen DAB-Empfänger; die Nutzung von DAB
beträgt 11,4 Prozent der gesamten Radionut-
zung. Auch in Frankreich setzt der CSA auf eine
Digitalisierung des Radios. Deutschland sollte
unter den drei Großen der EU keine analoge In-
sel bleiben. Die Ampel der Digitalisierung ver-
dient deshalb, auf Grün geschaltet zu werden.
2.3 Entwicklung der
Verbreitungswege
In ihrem jährlich erscheinenden Digitalisie-
rungsbericht erfassen die Landesmedienan-
stalten die Entwicklung der Übertragungswege
und den Stand der Digitalisierung. Dabei wer-
den bis zu drei TV-Geräte pro Haushalt berück-
sichtigt. Datenbasis sind alle privaten Haushalte
in Deutschland mit Fernsehempfang, inkl. Aus-
länderhaushalte. Derzeit sind dies 37,7 Mio.
Haushalte. Seit 2007 ist die Erhebungsmethode
mit dem German Satellite Monitor von SES As-
tra abgestimmt, um eine bessere Vergleichbar-
keit zu ermöglichen. Da der Digitalisierungsbe-
richt in der Jahresmitte und der Satellite Monitor
zum Jahresende erscheinen, können nunmehr
halbjährliche Werte ausgewiesen werden.
Inzwischen kann mehr als die Hälfte der
TV-Haushalte in Deutschland digitales Fernse-
hen empfangen. Zum Jahresende 2008 wa-
Kabel 2
Satellit 3
Terrestrik
Kabel 2
Satellit 3
Terrestrik
Kabel 2
Satellit 3
Terrestrik
Abb.
2
MY YE
19,4
23,0
21,8
23,6
65,0
61,8
61,1
59,1
17,2
16,7
24,7
22,5
24,2
29,1
61,6
55,1
22,3
19,5
Abb.
3
MY YE
9,7
15,2
16,2
21,0
38,8
47,2
57,3
65,7
45,6
57,1
86,0
95,1
16,2
30,7
62,4
70,7
89,3
99,5
Abb.
4
MY YE
51,7
51,8
53,7
52,5
43,1
42,0
42,5
42,0
9,7
9,2
11,5
11,1
51,7
51,7
43,2
42,4
11,0
10,7
Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten 1
2005 2006 2007 2008
17,2
16,7
19,4
19,5
23,0
24,2
22,3
29,1
Summe > 100 %
wegen Mehrfachempfangsart
MY: Jahresmitte
YE: Jahresende
0 20 40 60 80 100 %
55,1
61,8
61,6
65,0
Digitalisierung der Übertragungswege 1
9,7
2005 2006 2007 2008
15,2
16,2
30,7
38,8
47,2
45,6
0 20 40 60 80 100 %
57,1
MY: Jahresmitte
YE: Jahresende
1, 4
Zugang über Kabel, Satellit, Terrestrik gesamt
9,7
9,2
11,0
10,7
0 20 40 60 80 100 %
62,4
70,7
2005 2006 2007 2008
43,1
42,0
43,2
42,4
51,7
51,8
51,7
51,7
89,3
Basis : TV-HH in Deutschland 5
MY: Jahresmitte
YE: Jahresende
1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV
2 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver
3 Satellitenempfang mit eigenem Receiver
4 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich
5 2007 und 2008 dt. und ausl. Haushalte/2005 und 2006 nur deutsche Haushalte
Quelle: Digitalisierungsbericht 2008, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent
99,5
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

Abb.
5
private und öffentlichrechtliche
Programme
ausschließlich öffentlichrechtliche
Programme
Die Programmbelegung variiert
in den einzelnen Regionen.
ren es 54,4 Prozent, was gut 20 Mio. Haushal-
ten entspricht. Dabei nutzen knapp 44 Prozent
dieser Haushalte sogar ausschließlich digitalen
Empfang, der Rest sowohl digital als auch ana-
log. D.h., 16,5 der 37,3 Mio. TV-Haushalte in
Deutschland sind vollständig digitalisiert.
Die Rahmenbedingungen für den Digitalum-
stieg unterscheiden sich in Bezug auf die unter-
schiedlichen Übertragungswege deutlich.
Neben die drei klassischen TV-Übertragungs-
wege Kabel, Satellit und Terrestrik ist Fernsehen
über breitbandige DSL-Netze getreten, wie es
von der Telekom, Arcor oder Alice angeboten
wird. Dieser vierte Übertragungsweg kann bis-
lang in Deutschland zwar noch keine größeren
Marktanteile erlangen, hat seinen Marktanteil
DVB-T-Empfangsbereiche in Deutschland 2008
Köln
Aachen
Bonn
Aurich
Münster
Düsseldorf
Siegen
Freiburg
Stuttgart
Cuxhaven Lübeck
Hamburg Schwerin
Bremen
Osnabrück
Bielefeld
Göttingen
Halle
Kassel
Leipzig
Konstanz
Flensburg
Kiel
Lüneburg
Hannover
Braunschweig
Weimar
Erfurt
Koblenz
Frankfurt/M.
Wiesbaden
Trier
Mainz
Kaiserslautern
Würzburg
Saarbrücken
Mannheim Nürnberg
Ulm Augsburg
München
Quelle: www.ueberallfernsehen.de; Stand: Dezember 2008
Rostock
Berlin
Potsdam
Frankfurt/O.
Regensburg
Cottbus
Dresden
mit etwa 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
(0,3 Prozent) aber mehr als verdoppelt.
Am Verhältnis der vier Übertragungswege
untereinander hat sich wenig verändert. Das Ka-
bel hat mit 51,7 Prozent weiterhin den größten
Marktanteil und ist damit immer noch für die
Programmveranstalter die wichtigste Infrastruk-
tur. Dicht dahinter liegt der Satellit mit 42,4 Pro-
zent. Hier werden die sog. SMATV-CH-Haus-
halte (Gemeinschafts-Sat-Anlagen mit Kabel-
um setzer) dem Kabelempfang zugerechnet, im
Unterschied zum German Satellite Moni tor, der
sie dem Satelliten zuschlägt. Diese nehmen
kontinuierlich ab; im Jahr 2008 waren es noch
2,1 Prozent gegenüber 2,4 Prozent im Vorjahr.
Die Terrestrik liegt knapp unter elf Prozent.
Die Summe der Anteile liegt über 100
Prozent, weil einige Haushalte auch mehrere
Empfangsarten parallel nutzen.
Betrachtet man die Marktanteile der Über-
tragungswege beim digitalen Empfang, ver-
schieben sich die Verhältnisse deutlich. Hier
liegt der Satellit deutlich vor dem Kabel, das
aller dings einen großen Schub gemacht hat.
Die Terrestrik ist zwar inzwischen zu 100 Pro-
zent digitalisiert, versorgt jedoch aufgrund
des insgesamt geringeren Marktanteils nur
19,5 Prozent der digitalen TV-Haushalte.
■ ■ ■ Kabel
2 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 9
Abb.
6
BRD gesamt
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin-Brandenburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen/Bremen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz/Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein/Hamburg
Thüringen
Die Digitalisierung des Kabels kommt voran,
auch wenn der Digitalisierungsgrad weiter hin-
ter den anderen Übertragungswegen zurück-
DVB-T-Empfang nach Bundesländern
Basis: 37,671 TV-Haushalte in Deutschland
10,6
6,3
8,6
17,0
9,7
1,7
13,5
15,9
5,1
3,5
3,5
15,0
5,4
bleibt. 2008 konnten die Kabelbetreiber fast
1,9 Mio. Digitalkunden hinzugewinnen. Der
Digitali sierungsgrad im Kabel, also der Anteil
der digitalen Kabelhaushalte an den Kabelhaus-
halten insgesamt, stieg damit auf 30,7 Prozent,
das entspricht 6 Mio. Haushalten.
Als Hürde beim Digitalumstieg im Kabel ist
zu sehen, dass der Zuschauer dann für jedes
TV-Gerät im Haushalt eine Set-Top-Box braucht,
die er in der Regel bei seinem Anbieter bestel-
len muss. Verbunden ist dies zumeist auch mit
einem Tarifwechsel bzw. einer Boxenmiete. Im
Vergleich dazu sind Satellitennutzer seit jeher
an den Umgang mit der Set-Top-Box gewöhnt
und können diese frei im Handel erwerben, wo
eine breite Palette unterschiedlich ausgestatte-
ter Geräte bereitsteht.
37,671
4,698
5,490
2,943
2,750
0,888
4,026
8,129
2,282
2,031
1,171
2,180
1,084
0 4 8 12 16 % TV-HH gesamt
in Mio.
Quelle: Digitalisierungsbericht 2008, ASTRA Satellitenmonitor
3,999
0,294
0,470
0,501
0,267
0,015
0,545
1,294
0,117
0,072
0,041
0,327
0,058
DVB-T-HH
in Mio.
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

■ ■ ■ Satellit
Bei den Satellitenhaushalten steigt der Digital-
anteil stetig. Ende 2008 lag er bei 70,7 Prozent,
ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten. Der
Zuwachs an Digitalreceivern beruht in erster
Linie auf dem Austausch von analogen Boxen
durch digitale, weniger auf Migration zwischen
den Übertragungswegen. Der Wechsel zum
digitalen Empfangsgerät fällt Satellitennutzern
offensichtlich leichter als Kabelkunden, da sie
bereits an Set-Top-Boxen und ggf. auch eine
zusätzliche Fernbedienung gewöhnt sind. Zu-
dem bedeutet der Wechsel – bislang wenigs-
tens – keine Veränderung der laufenden Kosten,
da nach wie vor die Pläne für eine Verschlüs-
selung der Satellitenprogramme nicht umge-
setzt wurden. Nach einem über zwei Jahre wäh-
renden Kartellverfahren hat Entavio inzwischen
erklärt, die diesbezüglichen Aktivitäten einstel-
len zu wollen.
Noch immer ist der Großteil der verkauf-
ten Satellitenboxen dem Low-price-Segment
zuzuordnen und damit in der Regel für Pay-TV-
Angebote ungeeignet. Schätzungen zufolge
liegt der Anteil der Free-to-air-Boxen im Satel-
litenbereich bei 60 Prozent. Es wird damit im-
mer schwerer, neue Geschäfts- und Refi nan-
zierungsmodelle auf diesem Wege zu etablie-
ren. Insbesondere neue Angebote haben damit
schlechte wirtschaftliche Perspektiven, was un-
ter Vielfaltsaspekten bedauerlich ist. Wichtig
ist an dieser Stelle aber der Hinweis, dass ei-
ne Verschlüsselung und die damit verbunde-
nen Gebüh ren nicht dazu genutzt werden dür-
fen, Entgelte für bislang frei empfangbare Pro-
gramme zu erheben. Den Mehrkosten aus Sicht
des Verbrauchers muss auch ein adäquater
Mehrnutzen gegenüberstehen.
2.4 Navigation – elektronische
Programmführer (EPGs)
Obwohl die Zahl der Digitalhaushalte seit
Jahren kontinuierlich steigt, steht die Entwick-
lung der elektronischen Programmführung
in Deutschland noch ganz am Anfang. Zu die-
sem Ergebnis kommt eine Studie zur quanti-
tativen und qualitativen Nutzung von EPGs in
Digital-TV-Haushalten, die die Landesmedien-
anstalten 2008 erstmals in Auftrag gegeben
haben. Die Basisdaten der Untersuchung
wurden durch TNS Infratest erhoben. Ergänzt
wurden sie durch Gruppeninterviews mit
EPG-Nutzern, um auch Aus sagen zur Art der
Nutzung treffen zu können.
Demnach verfügen 40 Prozent der Digital-
haushalte über einen EPG, 21 Prozent nutzen
ihn auch, zumindest gelegentlich. In absoluten
Zahlen heißt das, dass nur etwas mehr als drei
Mio. TV-Haushalte in Deutschland eine elek-
tronische Programmzeitschrift verwenden. Die
Mehrheit der Zuschauer bleibt derzeit also noch
bei einem »analogen Fernsehverhalten«, selbst
wenn technisch schon auf digitalen Empfang
umgestellt wurde. Die Gründe dafür sind nach
Ansicht der Autoren der Studie, Dr. Birgit Stark
von der Österreichischen Akademie der Wissen-
schaften, Wien, und Prof. Dr. Uwe Hasebrink
vom Hans-Bredow-Institut, Hamburg, vielfältig
und zeigen zugleich das große Potenzial, das
noch im Markt der elektronischen Programm-
führung in Deutschland steckt.
Einfache Navigatoren bieten Senderlisten
und die Möglichkeit, diese zu Favoritenlisten zu
gestalten. Neben den Programmnamen werden
dann noch Titel und Zeiten der aktuellen Sen-
dung, oft auch der folgenden angezeigt. Diese
einfachen Navigatoren werten die im normalen
DVB-Signal enthaltenen SI-Daten (SI: Service In-
formation) aus, benötigen also keinen eigenen
Datenstrom für die angebotenen Informationen.
Anders sieht es bei aufwendigeren Programm-
führern aus, die auch redaktionelle Inhalte lie-
fern, wie man sie aus gedruckten Programmzei-
tungen kennt, mit Bewertungen, Tagestipps etc.
Weitere Funktionen können Aufnahmeprogram-
mierungen, Erinnerungsfunktionen, Personali-
sierung oder auch Recommendation-Tools sein.
Solche EPGs sind natürlich eher geeig-
net, den Zuschauer auf Inhalte außerhalb sei-
ner habi tuellen Fernseh- und Programmwelt
aufmerksam zu machen. Daher ist zu erwarten,
dass EPGs eine wesentliche Rolle spielen, wenn
auf die technische Umstellung von analogem
auf digitalen Empfang auch eine »digitale Fern-
sehnutzung« folgen soll. Noch zeigt sich, dass
die große Vielzahl der Kanäle, die das digitale
Fernsehen bietet, nur in begrenztem Umfang
genutzt wird.
EPGs sind heute im Regelfall mit dem Gerät
fest verbunden und werden mit dem Empfangs-
gerät quasi nebenbei mit gekauft. Erst im spä-
teren Gebrauch entwickelt sich ein Bewusstsein
für die Möglichkeiten der elektronischen Pro-
grammführung, die unterschiedliche Ausstattung
und den Komfort, den ein guter EPG bietet. Die
Bedeutung von EPGs in Set-Top-Boxen oder in-
tegrierten Fernsehern wächst jedoch sprunghaft
an, wenn das Gerät auf unterschiedliche Signal-
quellen zugreifen kann. Ein Festplattenrekorder
ist ohne zentralen EPG gar nicht im vollen Um-
fang nutzbar. Gleiches gilt für Geräte, die ver-
schiedene Übertragungswege, wie bspw. Kabel
und Internet, vereinen. Das zeigt, dass vor allem
mit der zweiten Gerätegeneration, die besser
ausgestattet ist als die heute den Markt dominie-
renden sogenannten Zappingboxen, mit einem
Schub für den Markt der EPGs zu rechnen ist.
Neben den technischen Begrenzungen heu-
tiger Boxen und dem noch geringen Interesse
bei den Nutzern, sind noch zwei wesentliche
Fragen zu klären, bevor EPGs sich im deutschen
TV-Markt in größerem Umfang durchsetzen
können. Die eine ist das Verhältnis zwischen
den großen TV-Programmmarken und den
EPGs, die zweite die nach den Wertschöpfungs-
ketten, also dem Erlösmodell. Aufwendigere
EPGs mit redaktionellen Inhalten verursachen
laufende Kosten. Dem steht bei den Nutzern
aber eine nur schwach ausgeprägte Zahlungs-
bereitschaft gegenüber. Eine Werbe fi nanzierung
wäre denkbar, wird aber derzeit von den Pro-
grammveranstaltern vehement abgelehnt.
Damit ist auch der nächste Punkt schon
ange sprochen – das Verhältnis der EPGs zu
den Programmmarken und den Veranstaltern.
Ein EPG mit einer breiten Palette an Suchfunk-
tionen, Genreauswahl und Hinweisen auf neue
Angebote löst die Inhalte aus dem Programm
heraus. Das ist ein Problem für die Veranstal-
ter, die sich viele Gedanken über Programming,
Markenbilder und audience fl ow machen. Die
Möglichkeit, eigene Kanäle anzulegen, die
dann mit den Sendungen aus verschiedenen
Programmen gefüllt werden, die der Nutzer
auswählt, kann für die Programmmarken eine
Bedrohung darstellen. Ob am Ende tatsächlich
eine Situa tion entsteht, wo jeder nur noch völ-
lig individuell, zeitversetzt und unabhängig von
den Programmmarken und Sendern fernsieht,
mag allerdings bezweifelt werden.
Deutlich wird aber, dass ein interessantes,
modernes und komfortables EPG-Angebot nur
gemeinsam von den verschiedenen Beteiligten
erstellt werden kann. Programmführer ohne
attraktive Inhalte sind genauso unbefriedigend
3 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 31
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

wie tolle Sendungen, die keiner sieht. Für gu-
te EPGs bedarf es einer ganzen Kette von Zu-
lieferern. Als Erstes die Programmveranstalter,
die Sender, die die nötigen Daten über Sen-
dungen, Sendezeiten etc. bereitstellen müssen.
Weiter bedarf es ständig aktueller Datenbanken,
die diese Informationen der vielen Sender zu-
sammenführen und einheitlich aufbereiten. Im
nächsten Schritt müssen redaktionelle Inhalte
bereitgestellt werden, wie man sie aus dem
heutigen Programmzeitschriftenmarkt kennt.
Erst dann hat man alle Voraussetzungen, um
dem Zuschauer auf der technischen Plattform
EPG die große Vielfalt der digitalen Fernsehan-
gebote übersichtlich schmackhaft zu machen.
2.5 Verschlüsselung und
Adressierbarkeit
Die digitale Programmentwicklung bleibt un-
befriedigend. Der Fernsehmarkt und das Zu-
schauerinteresse konzentrieren sich auf die
auch analog verbreiteten Programme, digitale
Innovationen haben es schwer. Solange nur ein
kleinerer Teil der Digitalhaushalte adressierbare
und mit Verschlüsselungssystemen ausgestat-
tete Geräte hat, also für Programme bezahlen
kann, sind private Veranstalter weiter auf Wer-
bung oder Transaktionserlöse angewiesen. Es
ist schwerer, digital mit einer geringeren Reich-
weite ein attraktiveres Programm zu bieten,
als im analogen Bereich. Mehr Aufmerksamkeit
als die zusätzlichen Digital kanäle fi ndet gerade
in der jüngeren Generation die Entwicklung im
Internet mit seinen Video plattformen und sozi-
alen Netzwerken.
Mehrnutzen für den Verbraucher ■ Zen-
trales Ziel der Verschlüsselung und Adressier-
barkeit muss bei allen Übertragungswegen
der Mehrnutzen für den Verbraucher und das
Wachstum der Medien- und Kommunikationsin-
dustrie sein, denn nur zusammen bieten sie die
notwendige wirtschaftliche Basis für neue digi-
tale Angebote und Anwendungen. Die deutsche
Fernsehwelt und die Fernsehübertragungswege
sind schlechter aufgestellt als es die bloßen
Zahlen über die Digitalisierung vermuten las-
sen. Die digitale Terrestrik baut ausschließlich
auf bereits vorhandenen Programmen auf und
bietet so gut wie keine Chancen für neue. Der
größte Teil der digitalen Satelliten-Set-Top-
Boxen kann nur werbe- und gebührenfi nan-
zierte Programme empfangen, und bietet somit
keine Grundlage für die Finanzierung über Ent-
gelte oder eine Mischform aus Werbung und
Entgelten. Daher müssen die Voraussetzungen
geschaffen werden, um Innovation und neue
Inhalte im digitalen Fernsehen fi nanzieren zu-
können.
Die Wiederverwertung vorhandener Pro-
grammressourcen auf zusätzlichen Kanälen
hat sich in der bisherigen digitalen Entwicklung
in Deutschland ebenso wenig als Erfolg erwie-
sen wie der Versuch, für etablierte Programme
mehr Geld zu verlangen, wenn sie digital über-
tragen werden. Digitales Fernsehen wird nicht
allein durch die Vermehrung der Zahl der Kanä-
le attraktiv, im Gegenteil, DVB-T zeigt, dass die
Begrenzung auf die wichtigsten Programme vie-
len ausreicht. Die Herausforderung bleibt, die
digitalen Wege so zu öffnen, dass neue Inhalte
und Nutzungen fi nanziert werden können. Das
ist bei der weiteren Digitalisierung der Übertra-
gungswege zu berücksichtigen.
Terrestrik ■ Der Erfolg von DVB-T beruht auf
der Dominanz des frei empfangbaren Fernse-
hens in Deutschland. Dass auf längere Sicht
mehr Inhalte nur gegen Bezahlung zu empfan-
gen sein werden, wird auch den terrestrischen
Übertragungsweg vor neue Herausforderungen
stellen. Effi zientere Kodierungstechnologien
(mit der Notwendigkeit der Beschaffung neuer
Geräte) könnten mit der Möglichkeit der Adres-
sierung verbunden werden. Der Sendernetzbe-
treiber könnte sich zur Plattform entwickeln, die
Programme vermarktet.
Um die Zukunft des terrestrischen Übertra-
gungswegs zu sichern, wäre es angezeigt, alle
zusätzlichen Programme in einer effi zienteren
Kodierungstechnologie zu übertragen, und mit
der Geräteindustrie zu vereinbaren, dass künf-
tig alle Set-Top-Boxen für die effi zientere Codie-
rung ausgerüstet sind und über die Möglichkeit
der Adressierung verfügen.
Satellit ■ Die Fernsehveranstalter hätten es in
der Hand, einen Termin für die Abschaltung des
analogen Satellitenfernsehens zu vereinbaren,
nachdem mehr als zwei Drittel der Haushalte
digital empfangen. Auch wenn der Mehrnut-
zen nicht jeden Verbraucher überzeugt, wäre
die Schwelle für den Übergang niedrig, und die
Veranstalter würden erhebliche Summen ein-
sparen. Eine gemeinsame Kommunikation nach
dem Muster DVB-T wäre möglich.
Die Landesmedienanstalten hatten schon
vor geraumer Zeit angeregt, dass die privaten
Senderfamilien auf die Zusatzfi nanzierung ihrer
Hauptprogramme ausdrücklich verzichten (Zu-
schläge für HDTV blieben unbenommen). So-
lange dieser Verzicht jedoch nicht erklärt wird,
werden weder die Regulierer noch die Politik
eine Abschaltung des analogen Satellitenfern-
sehens nach dem Vorbild DVB-T unterstützen,
da sie kein Interesse haben können, Strategien
gegen die Verbraucherinteressen zu verfolgen.
Kabel ■ Das Kabel bleibt die Schlüsselinfra-
struktur für die Programmentwicklung, aber es
fehlt an Investitionen. Die Kabelunternehmen
sind derzeit nicht zu Pilotprojekten zum Ana-
log-Switch-off bereit, da sie den Unmut ihrer
Kunden fürchten. Zu den Schwierigkeiten der
Digitalisierung haben allerdings auch die Sen-
derfamilien beigetragen, die dafür sorgten, dass
ihre analog frei empfangbaren Programme nun
zumeist in so genannten digitalen Basispake-
ten mit Zusatzgebühr angeboten werden. Hin-
zu kommt, dass jedes Fernsehgerät analoges
Kabelfernsehen empfangen kann, es aber nicht
gelungen ist, vergleichbar einfache Lösungen
für den digitalen Kabelempfang zu schaffen. Die
meisten Flachbildschirme können inzwischen
zwar DVB-T empfangen, aber nicht digitales
Kabelfernsehen. Die Verschlüsselung ist eine
zusätzliche Hürde, zumal die europarechtliche
Vorschrift der Ausrüstung integrierter Fernseh-
geräte mit einem Common Interface praktisch
leerläuft, weil es dafür keine Module gibt. Der
Vorteil des analogen Fernsehens bei Zweit- und
Drittgeräten fällt mit der Digitalisierung weg, für
jedes Gerät braucht man eine Set-Top-Box und
bei den meisten Kabelunternehmen muss dafür
auch noch zusätzlich bezahlt werden.
2.6 Digitale Einspeisung von landes-
weiten Fensterprogrammen und
lokalem Fernsehen
Regionale und lokale Angebote werden oft aus-
schließlich über Kabelnetze verbreitet und sind
32 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 33
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

damit vollständig von der Entwicklung dieses
Übertragungsweges abhängig. Mit fortschreiten-
der Digitalisierung besteht daher die Notwen-
digkeit, die lokalen Angebote ebenso wie die
bundesweiten in analoger und digitaler Form
im Kabel zu verbreiten. Die Umsetzung reali-
sieren die Kabelnetzbetreiber nur zögerlich, da
sie zumeist zentrale Aufbereitungszentren (Play-
outs) für die neuen digitalen Angebote geschaf-
fen haben und regionale Angebote nicht über
Satellit verfügbar sind. Landesmedienanstal-
ten und Netzbetreiber suchen gemeinsam nach
technischen Lösungen, die angesichts der Tat-
sache, dass es hier meist um sehr kleine Veran-
stalter geht, auch wirtschaftlich realistisch sind.
Bestimmt wird der Kabelmarkt derzeit
durch drei große Unternehmen: Die in Baden-
Württemberg tätige Kabel BW, die in Hessen
und NRW tätige Unitymedia sowie die Kabel
Deutschland (KDG). Kabel BW und Unitymedia
haben zwischenzeitlich Ringnetze errichtet und
verbreiten regionale und lokale Angebote auch
digital. Ein Ringnetz ermöglicht den lokalen Ver-
anstaltern, ihr Programm an einem beliebigen
nahe gelegenen Einspeisepunkt zu übergeben,
statt es direkt zum zentralen Play-out mittels
teurer Zuführungsleitungen bringen zu müssen.
Kabel Deutschland verfügt noch über kein
Ringnetz und hat die geplante Errichtung zeit-
lich verschoben. Zwar bietet die KDG eine Lö-
sung für die digitale Einspeisung für lokale Pro-
gramme vor Ort an, deren Kosten überschreiten
aber die Möglichkeiten der meisten Lokalver-
anstalter. Schwierigkeiten bereiten auch noch
die programmbegleitenden Informationen (sog.
SI-Daten), die beim digitalen Fernsehen für die
richtige Darstellung und Auffi ndbarkeit des Pro-
grammnamens sowie die Programminformati-
onen im Navigator erforderlich sind. Gemein-
sam mit den Kabelnetzbetreibern haben die
Landesmedienanstalten nach Lösungen gesucht
und getestet. Inzwischen werden die 16 bay-
erischen Lokalprogramme digital in die KDG-
Netze eingespeist.
In Rheinland-Pfalz hat die Landeszentrale
für Medien und Kommunikation (LMK) ein Pi-
lotprojekt für die digitale Ver breitung lokaler
TV-Programme in Kabelnetzen gestartet. Es zielt
auf eine Optimierung der gesamten digitalen
Übertragungsstrecke vom Studio bis zum Ka-
belnetz ab. Dabei wird auch nach geeigneten
Lösun gen für die Übertragung der programm-
begleitenden Informationen und die damit
verbun dene Darstellung in elektronischen Pro-
grammführern (EPGs) gesucht.
2.7 Digitale Dividende
Als »digitale Dividende« wird der Teil des Fre-
quenzspektrums bezeichnet, der dadurch frei
wird, dass die bisher in analoger Technik ver-
breiteten terrestrischen Fernsehprogramme nun
digital übertragen werden. Einen Großteil dieser
digitalen Dividende nutzt bereits das Fernsehen
und hier insbesondere der öffentlich-rechtliche
Rundfunk. Dieser übertrug früher über analoge
terrestrische Sender fl ächendeckend drei Fern-
sehprogramme. Seit Ende 2008 verbreiten ARD
und ZDF in praktisch ganz Deutschland zwölf
digitale Fernsehprogramme.
Auch für private Anbieter sah die Planung
Frequenzen zur fl ächendeckenden Verbreitung
von zwölf Programmen vor. Die privaten Fern-
sehveranstalter haben DVB-T-Netze jedoch nur
in Ballungsräumen beauftragt. Im Jahr 2009
wird der Aufbau von privaten DVB-T-Sendern in
weiteren Ballungsräumen erwartet. Ein fl ächen-
deckender Ausbau der privaten Netze ist jedoch
aus wirtschaftlichen Gründen weder kurz- noch
langfristig in Sicht.
Die digitale Dividende hat jedoch auch
Begehrlichkeiten bei Gruppen außerhalb der
Rundfunkveranstalter geweckt. Insbesondere
Mobilfunkunternehmen sehen in diesem Fre-
quenzbereich die Möglichkeit, »Mobile Services«
kostengünstig zu verbreiten. Der Empfang in
Gebäuden ist in diesem Frequenzbereich deut-
lich einfacher zu erreichen als bei den ande-
ren vom Mobilfunk genutzten Frequenzen. Auf
Druck von weltweit tätigen Mobilfunkunterneh-
men hat die World Radio Conference (WRC 07)
Ende 2007 entschieden, dass der obere Teil
des Fernsehfrequenzbandes (K61–K69) zukünf-
tig auch für »Mobile Services« genutzt werden
darf. Das Bundeswirtschaftministerium möchte
dies zügig umsetzen und hat deswegen im
Jahr 2008 das Verfahren zur Änderung der Fre-
quenzbereichszuweisungsplanverordnung (Freq-
BZPV) in Gang gesetzt. Das Verfahren ist der -
zeit noch nicht abgeschlossen. Rundfunkveran-
stalter und Länder befürchten Störungen des
Fernsehempfangs und sehen die Entwicklungs-
möglichkeiten des Fernsehens gefährdet. Fern-
sehproduzenten, Bühnen und Theater nutzen
gegenwärtig sehr intensiv die Kanäle 61–69
für drahtlose Mikrofonanlagen. Soll dieser Be-
reich für Mobile Services genutzt werden, so
müssen diese weichen und »umziehen«, was
auch mit fi nanziellem Aufwand verbunden ist.
Es zeichnet sich derzeit ab, dass eine ent-
sprechende Änderung der FreqBZPV in Deutsch-
land umgesetzt wird. Das bedeutet für die Fern-
sehversorgung, dass die drei öffentlich-recht-
lichen Multiplexe auch in Zukunft fl ächende-
ckend empfangen werden können. Von den
drei privaten Bedeckungen werden zwei von
einer fl ächendeckenden Versorgung auf die
Versorgung von etwa 80 Prozent der deutschen
Bevölkerung reduziert. Die dritte private Bede-
ckung steht dann nur noch in Ballungsräumen
zur Verfügung. Da die privaten Netze derzeit
nur Ballungsräume versorgen, wird dies am
tatsächlichen Empfang auch der privaten Pro-
gramme nichts Wesentliches ändern. Die Bede-
ckung, welche für DVB-H eingeplant ist, bleibt
in ihrer Flächendeckung unangetastet.
Breitbandanschlüsse im ländlichen Raum ■
Die Länder drängen darauf, dass die Mobile
Services in den Kanälen 61–69 vordringlich
für die Versorgung des ländlichen Raumes mit
3 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 35
7 MHz
5
Abb.
7
8 MHz
DAB/DMB 1
u. DVB-T
Rundfunkspektrum
Band III Band IV
Band V
12 21
37 38 61 69
VHF
DVB-T/-H DVB-T, IMT/Mobile Dienste
teilw. militär. Nutzung
174 230 470 862 MHz
UHF
1 Bei DAB/DMB Teilung der Kanäle in jeweils 4 Blöcke (a – d) à 1,75 MHz
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G D I G I T A L I S I E R U N G

drahtlosen schnellen Breitbandanschlüssen ge-
nutzt werden. Große Mobilfunkunternehmen
haben bereits signalisiert, dass sie dieser For-
derung nachkommen wollen. Gegenwärtig wird
davon ausgegangen, dass im Regelbetrieb vor-
wiegend Geräte nach dem LTE-Standard (Long-
Term-Evolution) eingesetzt werden. Diese wer-
den frühestens im Laufe des Jahres 2011 ver-
fügbar sein, so dass mit einer Nutzung durch
große Bevölkerungsgruppen in Deutschland
erst ab 2012 zu rechnen ist. Seit Dezember
2008 läuft in Wittstock (Brandenburg) ein Ver-
such, mit dem vor allem die Störwirkungen von
Mobile Services auf DVB-T untersucht werden
sollen. Mit Ergebnissen wird in der ersten Hälfte
des Jahres 2009 gerechnet.
2.8 Rechtliche Grundlagen
Zum 1. September 2008 ist der 10. RÄndStV in
Kraft getreten. Damit wurde eine Rechtsgrundla-
ge für die bundesweite Zuweisung terrestrischer
Frequenzen geschaffen sowie eine technologie-
neutrale Plattformregulierung eingeführt. Än-
derungen haben sich aber auch im Verfahrens-
recht ergeben. So ist künftig die ZAK für Fragen
der Zuweisung bundesweiter Frequenzen, für
die Belegung von Plattformen und für die Ent-
scheidung über die Zugangsoffenheit zuständig.
Plattformanbieter wiederum müssen ihre Tätig-
keit zur Anzeige bringen.
Die Landesmedienanstalten haben auf-
grund der Änderungen des Rundfunkstaatsver-
trages die Zugangssatzung nach § 53 Rundfunk-
staatsvertrag angepasst. Die neue Zugangs- und
Plattformsatzung ist am 4. März 2009 in Kraft
getreten. Im Einzelnen können folgende Rege-
lungen hervorgehoben werden:
➔ Der Anwendungsbereich der Zugangssat-
zung ist nur für Anbieter einer Plattform eröff-
net. Der Bestimmung des Adressatenkreises
kommt daher eine zentrale Bedeu tung zu.
Dabei kommt es entscheidend darauf an,
dass der Plattformanbieter Rund funk- und
vergleichbare Telemedienangebote auch
von Dritten zu einem Gesamtangebot zusam-
menfasst. Dabei gibt es jedoch auch eine Rei-
he von Ausnahmen, etwa für kleinere Netze,
für Anbieter, die lediglich ein Gesamtange-
bot Dritter durchleiten oder für Anbieter, die
nicht über eine eigene Netzstruktur verfügen.
➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht
soll der Transparenz dienen. Es handelt sich
ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die
Landesmedienanstalten werden sich hier
gemeinsam mit den Betroffenen um schlan-
ke Verfahrensabläufe bemühen.
➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bun-
desweiter Frequenzen (etwa für Mobile TV)
konkretisiert die Satzung Regelungen etwa
zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,
zu Auswahlkriterien oder den internen Ver-
fahrensabläufen. Nach der neuen Zustän-
digkeitsverteilung innerhalb der Landesme-
dienanstalten wird die Entscheidung von
der ZAK mit Mehrheit getroffen.
➔ Auch im immer mehr an Bedeutung zuneh-
menden Bereich der Navigatoren hat die
Satzung Änderung erfahren. Hier sind die
Ergebnisse der mit den Marktteilnehmern
geführten Diskussionen eingefl ossen.
Nach Inkrafttreten der Plattform- und Zugangs-
satzung sind die entsprechenden Verfahren
in Gang gesetzt worden. In Zukunft wird sich
zeigen, inwieweit die gesetzlichen Grund lagen
handhabbar sind.
Seit dem Start der ersten privatwirtschaftlich
fi nan zierten TV-Kanäle in Deutschland vor 25
Jahren haben die Landesmedienanstalten mehr
als 550 Zulassungen für Fernsehprogramme
erteilt. Der große Boom der vergangenen Jah-
re hat sich allerdings abgeschwächt. So star-
teten 2008 im Vergleich zu den vier Vorjahren
nur etwa halb so viele neue TV-Programme in
Deutschland. Lag deren Zahl zwischen 2004
und 2007 jährlich bei etwa 42, so gingen 2008
(ohne IPTV) nur noch 22 neue TV-Programme
on air. Am dynamischsten verlief die Entwick-
lung bei Spartenprogrammen, Mediendiensten
und IPTV-Angeboten.
Der stagnierende TV-Konsum (2008: 207,
2007: 208 Min.) und die ständig wachsende
Zahl von Programmen führen dazu, dass vor
allem die großen Vollprogramme seit Jahren
Marktanteile verlieren. Insgesamt aber konnten
die privaten Programmanbieter 2008 trotz Fuß-
ballweltmeisterschaft und Olympischen Spielen,
deren TV-Rechte bei den öffentlich-rechtlichen
Anbietern lagen, ihren Zuschauermarktanteil
mit 56,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
konstant halten. (s. Kap. B 2.4)
Der TV-Werbemarkt verzeichnete 2008 mit
einem bereinigten Wachstum um etwa 3,3 Pro-
zent brutto nach Angaben von Nielsen Media
Research trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise
das stärkste Wachstum aller Mediengattungen.
Während die Mediengruppe RTL Deutschland
von diesem Wachstum mit einer Steigerung des
operativen Gewinns um mehr als 25 Prozent
profi tierte, meldete die ProSiebenSat.1 Media
P R O G R A M M E N T W I C K L U N G
U N D - K O N T R O L L E
AG für 2008 fast sechs Prozent Umsatzrück-
gang und einen Verlust.
Zusätzlich zu den 22 neuen TV-Program-
men, die 2008 on air gingen, starteten drei An-
gebote als Streamingkanäle im Internet. Das
Programm Das Vierte wurde 2008 vom US-Me-
dienkonzern NBC Universal an das Unterneh-
men Mini Movie International Channel des rus-
sischen Produzenten Dmitry Lesnevski verkauft.
Im November 2008 musste die Kommission
für Zulassung und Aufsicht der Landesmedien-
anstalten (ZAK) den bundesweit ausgestrahlten
türkischsprachigen Programmen Kanal 7 INT
und tvt die Zulassungen aberkennen. Grund
dafür war unter anderem, dass die in der Zu-
lassung festgeschriebene Eigenproduktions-
quote von mehr als 40 Prozent nicht erfüllt
wurde. Eine von der LPR Hessen durchgeführ-
te Programmbeobachtung war zu dem Ergeb-
nis gekommen, dass spätestens seit März 2008
in den Sendestudios Frankfurt am Main keine
Sendungen mehr produziert wurden. Entgegen
dem Zulassungsbescheid wurden auch keine
deutschsprachigen Sendungen und Nachrich-
ten ausgestrahlt. Die entsprechenden Bescheide
waren Ende 2008 noch nicht rechtskräftig.
ProSiebenSat.1 ■ Die ProSiebenSat.1 Me-
dia AG litt 2008 unter den Folgen eines we-
nig erfolgreichen neuen Vermarktungsmodells
für Werbezeiten und unter etwa 3,4 Mrd. Euro
Schulden, die aus der Übernahme der Sender-
gruppe SBS (im Juni 2007) resultierten. Umsatz
und Gewinn der deutschen Programme der Pro-
3 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 37
3
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

SiebenSat.1 Media AG gingen 2008 zurück, im
dritten Quartal mussten erstmals rote Zahlen
geschrieben werden. Trotz einer Budgetkürzung
um etwa 70 Mio. Euro blieb am Jahresende ein
Konzernverlust in Höhe von 129,1 Mio. Euro.
Bereits 2007 hatten die Mehrheitsgesellschaf-
ter Permira und KKR beschlossen, bis 2009 et-
wa 180 Stellen abzubauen. Im November 2008
wurde bekannt gegeben, dass der Konzern wei-
tere 225 Stellen streichen müsse. Damit fi elen
innerhalb von zwei Jahren mehr als zehn Pro-
zent aller Stellen der Sendergruppe in Deutsch-
land weg. Im Zuge des Sparkonzeptes ließ sich
eine wachsende Rate von Wiederholungen
nicht vermeiden. Außerdem wurde Ende 2008
angekündigt, bis zum Juni 2009 sollten etwa
350 Sat.1-Mitarbeiter von Berlin nach Unterföh-
ring umziehen. Lediglich die Sat.1-Zentralredak-
tion (Frühstücksfernsehen, Sat.1-Magazin), so
beschloss der ProSiebenSat.1-Vorstand, werde
in der Hauptstadt bleiben.
Am besten behauptete sich innerhalb der
ProSiebenSat.1 Media AG 2008 das Angebot
von Sat.1. Die Programmmacher des ältesten
deutschen Free-TV-Kanals konnten den Markt-
anteil von 9,6 Prozent (2007) auf 10,3 Prozent
steigern. Grund dafür waren vor allem Über-
tragungen von Fußballspielen aus der Champi-
ons League (Übernahmen von Premiere) sowie
Liebeskomödien im Abendprogramm. Der Sen-
deplatz der Hauptnachrichten wurde im März
2008 von 18:30 auf 20:00 Uhr verschoben.
Mediengruppe RTL Deutschland ■ Insge-
samt steigerten die deutschen Programme
der RTL Group 2008 trotz eines gesunkenen
Zuschauermarktanteils (24,1 Prozent) sowohl
Umsatz als auch Gewinn. Das Teleshopping-
An gebot RTL Shop wurde an die Münchner In-
dustrieholding Aurelius verkauft. Mit Ausnahme
von n-tv (plus 0,1 auf 0,8 Prozent) und RTL II,
dessen Wert mit 3,9 Prozent stabil blieb, ver-
loren alle Programme der Mediengruppe RTL
Deutschland Marktanteile. RTL büßte 0,7 Pro-
zentpunkte ein und erzielte mit 11,7 Prozent
sein schlechtestes Ergebnis seit 1990. Dennoch
erzielte die Mediengruppe RTL Deutschland
2008 ihr bestes Ergebnis und erwirtschaftete
vor Steuern und Abschreibungen 422 Mio. Euro.
Inhaltlich verließ sich die Mediengruppe RTL
Deutschland 2008 vor allem auf Bewährtes und
setzte beim Marktführer RTL auf Real-Life-Rei-
hen am Vor- und Nachmittag, Daily Soaps am
Vorabend sowie Serien und Shows am Abend.
Die höchsten Marktanteile bei RTL erzielten
Klitschko-Boxkämpfe, Formel-1-Rennen und
die Show »Wer wird Millionär?«. Das Programm
VOX, das im Vorjahr vor allem dank Kochshows
und US-Serien den Rekordwert von 5,7 Prozent
erreicht hatte, konnte dieses Niveau nicht hal-
ten und erzielte 2008 nur einen Marktanteil
von 5,3 Prozent.
Pay-TV ■ 2008 starteten im Pay-TV-Bereich
drei neue Programme mit einer Lizenz der Lan-
desmedienanstalten. Während die großen Ka-
belnetzbetreiber weiterhin Kunden gewannen,
machte Marktführer Premiere abermals Verlust,
verbuchte etwa 320 Mio. Euro neue Schulden
und musste die Zahl der Abonnenten von 3,4
auf 2,4 Mio. korrigieren, weil jahrelang auch
Probe-Abos oder Abonnenten, die längst nicht
mehr zahlten, berücksichtigt worden waren. Als
neuer Premiere-Mehrheitsaktionär begann die
News Corporation mit einer Sanierung des Un-
ternehmens, die 2010 abgeschlossen sein soll.
Unter anderem wurde eine übersichtlichere Pro-
gramm- und Preisstruktur angekündigt.
Zweitgrößter Pay-TV-Anbieter war 2008 die
Kabel Deutschland GmbH (KDG) mit dem Bou-
quet Kabel Digital Home, das etwa 846.000
Abonnenten nutzten. Zu den Pay-TV-Kanälen
von KDG zählten am Jahresende mehr als 35
deutschsprachige Programme. Der Kabelnetzbe-
treiber Unitymedia verfügte Ende 2008 in Nor-
drhein-Westfalen und Hessen über ca. 568.000
Pay-TV-Kunden, denen bis zu 45 deutschspra-
chige TV-Programme und das Bundesliga-Paket
von Premiere angeboten wurden. Das per Satel-
lit ausgestrahlte Pay-TV-Angebot arenaSAT von
Unitymedia verlor bis zum Ende des Geschäfts-
jahres im September 2008 etwa 113.000 Kun-
den, nachdem im Vorjahr die DFL-Übertra-
gungsrechte an Premiere weitergereicht worden
waren. Bis zum Jahresende sank die Zahl der
arena-SAT-Abonnenten auf etwa 191.000.
Programmtrends ■ Zu den fünfzig Sen-
dungen (ab zwanzig Minuten Länge) mit dem
höchsten Marktanteil zählten 2008 nur zwölf,
bei denen es sich nicht um Sportübertragungen
handelte. Von den privaten Programmen ge-
lang nur RTL (in fünf Fällen) eine Platzierung
in den Top 50. Angesichts des wirtschaftlich
schwierigen Umfeldes scheuten viele Pro-
grammmacher Experimente. Neue Formate er-
hielten meist nur wenige Wochen Zeit, um sich
zu behaupten. Im Genre fi ktionaler Stoffe ebbte
der Erfolg von US-Serien (»CSI« etc.) etwas ab.
Das Spektrum der Real-Life- und Doku-Sen-
dungen wurde weiter ausdifferenziert. Im Show-
bereich testeten vor allem RTL und Sat.1 neue
Konzepte, hatten damit jedoch wenig Erfolg.
Zu den neuen Programmformaten von Sat.1
zählte eine Reihe von Spielshows mit Hugo
Egon Balder (»Peng! Die Westernshow«, »Holl-
driöh! Die Alpenshow«, »Schlotter! Die Grusel-
show«) und eine Late-Night-Show mit Niels Ruf,
die ursprünglich im Spartenkanal Sat.1 Come-
dy zu sehen war und im Oktober wegen zu ge-
ringer Marktanteile eingestellt wurde. Um Geld
zu sparen, wiederholte Sat.1 vormittags und
auch am Wochenende Folgen der Sendungen
»Richterin Barbara Salesch« und »Richter Alex-
ander Holt«. Im August startete mit »Anna und
die Liebe« (zunächst ab 19:00 Uhr) eine neue
Sat.1-Telenovela mit Jeanette Biedermann in
der Hauptrolle. Nachdem sich die Staffel nicht
gegen die RTL-Soap »Alles was zählt« durchset-
zen konnte, wurde im Oktober der Sendeplatz
auf 18:30 Uhr verschoben. Dennoch lag der
Marktanteil der Telenovela Ende des Jahres bei
weniger als zehn Prozent. Die neuen Sat.1-Se-
rien »Plötzlich Papa – Einspruch abgelehnt« und
»Dr. Molly & Karl« wurden wegen schlechter Ein-
schaltquoten im Dezember aus dem Programm
genommen und auf die Ausstrahlung von je
fünf bereits produzierten Folgen verzichtet.
ProSieben setzte auch 2008 wieder auf
US-Serien (u. a. eine neue Staffel von »Die Simp-
sons«), bewährte Castingformate (»Popstars«,
»Germany’s next Topmodel«) und Shows mit
Stefan Raab. Die Castingshow »Bully sucht die
starken Männer« erntete sowohl meist gute
Kritiken als auch einen Marktanteil, der über
dem Jahresdurchschnitt von ProSieben lag.
kabel eins führte einige US-Serien (»Damages«,
»Justice – Nicht schuldig«) ein sowie das Coa-
chingformat »Hagen hilft«, das zeigt, wie ein
Unternehmensberater Familienbetrieben aus
der wirtschaftlichen Krise hilft.
RTL startete im August 2008 die neue
werktägliche Vorabendserie »112 – Sie retten
Dein Leben« (17:00–17:30 Uhr), die aus Doku-
und Action-Elementen besteht. Die freitags ab
23:30 Uhr ausgestrahlte US-Serie »My Name is
3 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 39
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

Earl« wurde nur knapp einen Monat lang
gezeigt und scheiterte Ende August. Die neue
Sitcom-Serie »Herzog« wurde nach der dritten
Folge abgesetzt. Von der achtteiligen Staffel
»Die Anwälte« strahlte RTL nur die erste Folge
aus und verzichtete wegen des geringen Markt-
anteils von nur 8,5 Prozent auf weitere Teile,
bevor die komplette Serie neun Monate später
von der ARD gezeigt wurde. Wegen zu gerin-
ger Marktanteile mussten auch die neuen Un-
terhaltungsformate »Sonja & Dirk Show« und
»Show der Woche« nach kurzer Zeit eingestellt
werden. Dass bekannte RTL-Moderatoren allein
keine Erfolgsgarantie bieten, stellte RTL fest, als
Oliver Geissen mit der »Show der Woche« schei-
terte, die im September nur zweimal zu sehen
war und dann wegen zu geringer Zuschauerre-
sonanz aus dem Programm genommen wurde.
Auch die neue Show »Die singende Firma« mit
Ross Antony und Inka Bause blieb mit einstelli-
gen Marktanteilen hinter den Erwartungen von
RTL zurück. Ähnliches galt für das neue RTL-
Format »Einmal im Leben – 30 Dinge, die ein
Mann tun muss« mit Ross Antony.
RTL II gelang es, mit dem umstrittenen Lü-
gendetektor-Format »Die Wahrheit und nichts
als die Wahrheit« überdurchschnittliche Markt-
anteile zu erzielen. Die Resonanz auf die US-Se-
rien »Californication«, »Sleeper Cell« und »Dexter«
fi el beim Publikum wie bei Kritikern schlechter
aus als von den RTL-II-Programmplanern erhofft.
3.1 Genehmigung von
TV-Programmen
Die Arbeit der Gemeinsamen Stelle für Pro-
gramm und Werbung (GSPWM) wurde am
1. August 2008 von der neuen Kommission
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) übernommen.
GSPWM und ZAK erhielten im Jahr 2008 ins-
gesamt 30 Anträge für Rundfunklizenzen und
neun Anträge für Unbedenklichkeitsbescheini-
gungen für Mediendienste. Im Vergleich zu den
Vorjahren halbierte sich die Zahl der Anträge.
Zu den 22 mit Lizenzen deutscher Landesme-
dienanstalten gestarteten TV-Programmen ge-
hören vor allem Spartenkanäle und lokale oder
regionale Angebote. Nur in drei Fällen handelt
es sich um Pay-TV-Kanäle.
Genehmigungspflicht im Internet ■ Die
GSPWM plädierte bereits 2007 dafür, dass
Fernsehprogrammanbieter, die Onlinereichwei-
ten von mehr als 500 zeitgleichen Zugriffen
ermöglichen, sich von den Landesmedienan-
stalten lizenzieren lassen müssen. Eine entspre-
chende Lizenzpfl icht von linearen Internetfern-
sehprogrammen mit mehr als 500 zeitgleichen
Zugriffen wurde auch im 12. Rundfunkände-
rungsstaatsvertrag vorgegeben. Liegen die in-
haltlichen Programmschwerpunkte außerhalb
des lokalen oder regionalen Bereiches, müssen
bei der Lizenzierung auch die Kommission zur
Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
(KEK) und die ZAK einbezogen werden. Nicht
betroffen von der neuen Regelung sind alle Ab-
rufangebote.
4 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 41
Abb.
8
Programm Pay- / Free-TV Inhalt
In Bayern benötigen die Betreiber von In-
ternetfernsehen seit dem 1. August 2008 eine
Sendegenehmigung, falls zeitgleich mehr als
500 Benutzer auf ein lineares Livestream-An-
gebot zugreifen können. Solche Angebote wer-
den gemäß der Fernsehsatzung der Bayerischen
Landesanstalt für neue Medien (BLM) wie Rund-
TV-Sendestarts 2008
in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote
Alster TV Free-TV Regionalprogramm für Hamburg
ANIXE SD Free-TV Spielfilme, Serien
Center TV Ruhr Free-TV Regionalprogramm für das Ruhrgebiet
ctv Free-TV Christliche Erziehung und Beratung
CMAT Entertainment Free-TV serbisch-kroatisches Programm (Berliner Mischkanal)
Domning Media Free-TV Sport, Fußball (Berliner Mischkanal)
equi8 Free-TV Sport, Quizsendungen
Filstalwelle Free-TV Regionalprogramm für Göppingen
Fox Channel Pay-TV Serien, Spielfilme, Dokumentationen
Hamsi TV Free-TV türkisch-deutsches Programm mit Spielfilmen, Serien, Shows
Hustler TV Pay-TV Erotik
Immer wieder sonntags Free-TV Kirchl. Fensterprogramm für Regional-TV in Bayern
Iran Beauty Free-TV Persischsprachiges Programm zum Thema Schönheit
Kraichgau TV Free-TV Regional-TV im nordwestlichen Baden-Württemberg
Romance TV Pay-TV Filme und Serien zu den Themen Liebe und Familie
Samanyolu TV Avrupa Free-TV türkischsprachiges Fernsehvollprogramm
TIMM Free-TV Vollprogramm mit Themen für homosexuelle Männer
TV Persia Free-TV persischsprachiges Unterhaltungs- und Musikspartenprogramm
tvregional Schwetzingen Free-TV lokales Vollprogramm
volksmusik.tv Free-TV Volksmusik, Schlager
XXHome Free-TV Heim und Garten
Reine Online-Angebote
4-Seasons.TV Free-TV Sport, Trekking und Outdooraktivitäten
AliKhan TV Free-TV Lokal-TV aus München
iTV Franken Free-TV Regional-TV in Nordbayern (Bamberg und Umgebung)
tv school 21 Free-TV lokales Jugendmagazin aus Neustadt bei Coburg
funk behandelt. Die Genehmigung verlangt
vor allem Angaben über die Eigentümer und
ihre Beteiligungsverhältnisse. Erst bei mehr
als 10.000 Zugriffsmöglichkeiten ist ein Lizen-
zierungsverfahren notwendig, wie es auch bei
TV-Kabelprogrammen üblich ist.
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

3.2 Werbung
Seit Gründung der GSPWM im Jahre 2003 be-
schäftigte sich das Gremium mit mehr als 330
Einzelfällen im Werbebereich, von denen mehr
als 150 von den zuständigen Landesmedienan-
stalten beanstandet wurden oder zu rechtsförm-
lichen Hinweisen an die Veranstalter führten.
Im Unterschied zur GSPWM kann die ZAK den
Landesmedienanstalten nicht nur empfehlen,
konkrete Schleichwerbungverdachtsfälle zu prü-
fen, sondern im Einzelfall eine Beanstandung
durch die jeweils zuständige Landesmedienan-
stalt anweisen. ZAK-Beauftragter für Programm
und Werbung ist der Direktor der LfM, Prof. Dr.
Norbert Schneider.
Die Landesmedienanstalten und ihre ge-
meinsamen Gremien (GSPWM, ab 1. September
ZAK) haben im Jahr 2008 insgesamt 52 Verstö-
ße gegen Werbe- oder Sponsoringregeln fest-
gestellt, was gegenüber dem Vorjahr (43 Fälle)
eine Zunahme um fast 21 Prozent bedeutet. In
den Sitzungen von GSPWM und ZAK wurden
mehrere Fälle thematisiert, in denen Veran-
stalter – bewusst oder versehentlich – auf eine
Kennzeichnung von Werbung, Dauerwerbesen-
dungen und Teleshopping-Fenster sowie auf
Sponsoringhinweise verzichteten. Als proble-
matisch erwies sich in vielen Fällen auch Split-
screenwerbung, die häufi g wie eine programm-
liche Begleitinformation gestaltet wurde. Das
Resultat war in allen Fällen die fehlende Tren-
nung von Werbung und Programm. Darüber
hinaus wurde festgestellt, dass häufi g in unter-
schiedlichen Programmen der Senderfamilien
Crosspromotion in Form von Trailern zu fi nden
war, die außerhalb von Werbeblöcken ausge-
strahlt wurden. Als problematisch betrachteten
die Aufsichtsgremien auch Servicebeiträge, bei
denen unter Verwendung von PR-Material der
objektive Informationsgehalt angesichts prä-
gender werblicher Aussagen gering ausfi el.
Im Februar 2008 stellte die GSPWM die Er-
gebnisse einer Programmanalyse vor, bei der
im Dezember 2007 die Sendungen von 15 pri-
vaten Rundfunkveranstaltern auf mögliche Ver-
stöße gegen das Verbot der Schleichwerbung
(§ 7 Abs. 6 RStV) untersucht worden waren. In
einigen Fällen empfahl die GSPWM aufgrund
eines Anfangsverdachts den jeweils zuständi-
gen Landesmedienanstalten eine genauere Prü-
fung. Schließlich wurden beim DSF (Gewinn-
spiel-Schleichwerbung für Buderus), bei Spiegel
TV (Schleichwerbung für Iglo) und VIVA (ver-
decktes Sponsoring bei einer Medienkoopera-
tion) konkrete Fälle beanstandet. DSF hatte bei
einem Gewinnspiel Name und Logo des Spon-
sors Buderus unnötig oft in den Vordergrund
gerückt und durch eine stark werbende Anmo-
deration unterstützt. Spiegel TV hatte bei einem
Beitrag über Spinat die Marke Iglo gezielt in
den Vordergrund gestellt. Bei VIVA wurden Ver-
weise auf die VIVA-Homepage mit Produkthin-
weisen auf eine Kosmetiklinie für junge Leu-
te verbunden. Beanstandet wurde 2008 auch,
dass DSF im Jahr zuvor mit einem Hinweis im
Programm die zum Teil kostenpfl ichtige Inter-
netseite hombrero.de beworben hatte, ohne di-
es als Werbung kenntlich zu machen.
Gerichte bestätigen Landesmedienanstal-
ten ■ In allen Fällen, in denen privatwirtschaft-
liche Anbieter von TV-Programmen gegen Be-
anstandungsbescheide der Landesmedienan-
stalten geklagt hatten, entschieden die Gerichte
2008 zu Gunsten der Medienaufsicht. Dabei
wurde unter anderem die Praxis einiger Ver-
anstalter (vor allem N24, Sat.1 und ProSieben),
Dauerwerbesendungen mit dem Begriff »Promo-
tion« zu kennzeichnen, von den Gerichten als
rechtlich unzulässig bewertet (VG Berlin, OVG
4 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 43
Koblenz).
Für Klarheit sorgten Gerichte auch in Fäl-
len, bei denen die Landesmedienanstalten in
den Vorjahren Schleichwerbung bei Live-Events
beanstandet hatten. Das Verwaltungsgericht
Neustadt an der Weinstraße urteilte im Febru-
ar 2008, ein Programmanbieter sei auch dann
für platzierte Werbebotschaften verantwortlich,
wenn er eine Sendung in einem Stadion auf-
zeichne, in dem externe Firmen die Veranstal-
tung mit organisieren. Die Klage von Sat.1 ge-
gen die rheinland-pfälzische Landesmedienan-
stalt (LMK), die eine Show des Senders wegen
Schleichwerbung beanstandet hatte, wurde zu-
rückgewiesen. Während der im April 2006 aus-
gestrahlten Show »Jetzt geht‘s um die Eier! Die
große Promi-Oster-Show«, die aus einem Stadi-
on in Halle gesendet wurde, waren mehrmals
ein Werbebanner und ein goldfarbener Oster-
hase mit rotem Halsband und Schriftzug eines
Süßwarenherstellers ins Bild gerückt worden.
Sat.1 vertrat den Standpunkt, die Veranstaltung
sei von einer externen Firma organisiert wor-
den, und die von Dritten »aufgedrängte Wer-
bung« sei – ähnlich wie bei Sportveranstaltun-
gen – nicht vermeidbar gewesen. Diese Ansicht
teilten die Verwaltungsrichter nicht und wiesen
einen Vergleich mit Sportsendungen zurück.
Dass etwa bei Fußballübertragungen Werbung
ins Bild komme, sei nur deshalb nicht zu bean-
standen, weil der Informationswert des Spielbe-
richts oder des Trainerinterviews die Wirkung
der im Bild erscheinenden Bandenwerbung
übersteige. Sat.1 ging gegen das Urteil in Be-
rufung, jedoch gab auch das Oberverwaltungs-
gericht Rheinland-Pfalz der LMK Recht. In dem
Grundsatzurteil, das Anfang Januar 2009 veröf-
fentlicht wurde, betonten die Koblenzer Richter,
irreführende Schleichwerbung liege bereits vor,
wenn das Programm mit der Darstellung von
Waren und Marken in werblicher Absicht ver-
quickt werde. Der täuschende Charakter resul-
tiere daraus, »dass Werbung zum Inhalt des Pro-
gramms gemacht wird, ohne als solche gekenn-
zeichnet zu sein«.
Das Verwaltungsgericht Berlin erklärte im
Dezember 2008 auch die von ProSieben aus-
gestrahlte Show »Wok WM«, bei der zahlreiche
Markennamen prominent ins Bild gesetzt wor-
den waren (siehe auch ALM-Jahrbuch 2007,
S. 46), als nicht vereinbar mit den werberecht-
lichen Vorgaben. Die Klage von ProSieben ge-
gen eine Beanstandung durch die Medienan-
stalt Berlin-Brandenburg wurde abgewiesen.
Der Programmanbieter hatte erklärt, er sei für
die Veranstaltung nicht zuständig gewesen und
hätte – ähnlich wie bei sportlichen Großereig-
nissen – deshalb keinen Einfl uss auf die über-
all sichtbaren Sponsorenlogos nehmen können.
Auch die Argumentation, die Wok-WM sei eine
»satirische Veranstaltung«, die klassische Sport-
Events persifl iere und deshalb Markennamen
dominant präsentieren müsse, wurde vom Berli-
ner Verwaltungsgericht nicht akzeptiert. Als Kon-
sequenz daraus kennzeichnete ProSieben die
»TV total Wok-WM 2009« am 7. März 2009 erst-
mals als Dauerwerbesendung.
3.3 Gewinnspiele
Die Einnahmen aus Mehrwertdiensten in Form
von Beratungssendungen oder Gewinnspielen
verloren 2008 angesichts des zunehmenden
Wettbewerbs und der im vierten Quartal ein-
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

setzenden Finanz- und Wirtschaftskrise wei-
ter an Bedeutung. In den deutschen Program-
men von MTV Networks (Comedy Central, VIVA
und NICK) wurden die nächtlichen Call-in-For-
mate zum 1. Oktober 2008 abgeschafft. Die
MTV-Sendung »Money Express« war lange von
der Firma Callactive produziert worden, die sich
aber im Juni aus dem Call-in-Geschäft zurück-
zog. Anschließend lieferte die Mass Response
GmbH die Quizsendung zu. Bei Sat.1 wurde
das 2004 eingeführte Format »Quiz Night« im
Januar 2008 abgeschafft, im Oktober 2008
aber wieder neu aufgelegt. Im Hörfunk stellte
Radio Energy Anfang November das abendliche
Gewinnspielformat »Player’s Night« ein.
Die ProSiebenSat.1 Media AG meldete
2008 für das deutsche Call-in-Programm 9Live
»geringere Erlöse«. Seit dem 2. Januar 2008 bie-
tet der Kanal zwischen 17:45 und 19:45 Uhr
ein werbefi nanziertes Programmfenster namens
»Neun TV«. Darin werden ein Frauen- bzw. Life-
style-Magazin sowie die Wiederholung der
ersten Staffel der Sat.1-Telenovela »Verliebt in
Berlin« gezeigt.
Trotz der gesunkenen Attraktivität von Call-
in-Formaten und -Programmen häuften sich
auch 2008 – wie in den Vorjahren – Beschwer-
den von Zuschauern, die beklagten, dass bei
Gewinnspielen künstlicher Zeitdruck aufgebaut
werde und beim Herausfi nden von Lösungs-
worten oft keine klaren Lösungen existierten.
Nach wie vor unklar blieben in einigen Fällen
auch die Mechanismen, mit denen darüber ent-
schieden wurde, wann welcher Zuschauer tele-
fonisch bei Gewinnspielen mit dem Modera-
tor oder der Moderatorin im Studio verbunden
wurde, um eine tatsächliche Chance auf einen
Gewinn zu erhalten. Fälle, in denen bei einzel-
nen Quizfragen mehrere Stunden lang keine
Zuschauergespräche ins Studio durchgestellt
wurden, waren auch 2008 keine Seltenheit. So
erhielt etwa Neujahr 2008 bei 9Live fast neun
Stunden lang kein Zuschauer die Gelegenheit,
seine richtige Lösung zu einer Quizfrage zu prä-
sentieren.
Im Mai bzw. Juli 2008 beanstandeten die
jeweils zuständigen Landesmedienanstalten,
dass bei einem MTV-Gewinnspiel der Sendung
»Money Express« am 29. November 2007 im
Programm von VIVA und parallel bei Comedy
Central und NICK ein nicht vorhandener Zeit-
druck aufgebaut worden war, um Zuschau-
er zum Mitmachen zu animieren. Dies ist nach
den so genannten Anwendungs- und Ausle-
gungsregeln der Landesmedienanstalten für
die Aufsicht über Fernsehgewinnspiele (vom
19. Juni 2007) unzulässig. Die bei VIVA und
NICK ausgestrahlte Sendung »Money Express«
verstieß, so stellte die ZAK am 11. November
2008 fest, am 8. Juni 2008 erneut gegen die
Anwendungs- und Auslegungsregeln der Lan-
desmedienanstalten.
Falsche Gewinnversprechen oder teilweise
unlösbare Quizaufgaben sollen künftig unter-
bunden werden. So beauftragte der am 1. Sep-
tember 2008 in Kraft getretene 10. Rundfunk-
staatsvertrag die Landesmedienanstalten, eine
Gewinnspielsatzung für Fernsehen und Hörfunk
zu erlassen. Damit ist zum ersten Mal auch eine
gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass
Verstöße von der Medienaufsicht auch geahn-
det werden können. Ein erster Entwurf der Sat-
zung wurde im Oktober 2008 veröffentlicht.
Zunächst erhielten die von den neuen Gewinn-
spielvorgaben betroffenen Radio- und TV-Pro-
grammanbieter Gelegenheit, sich zum Entwurf
zu äußern. Die neuen Regelungen traten am
23. Februar 2009 in Kraft.
Im Einzelnen werden durch die Gewinnspiel-
satzung folgende Bereiche geregelt:
➔ Jugendliche dürfen erst ab 14 Jahren
an Gewinnspielen im Hörfunk oder
Fernsehen teilnehmen.
➔ Einzelne Sendungen dürfen höchstens
drei Stunden lang dauern, und im Rahmen
einer entsprechenden Sendung müssen spä-
testens nach dreißig Minuten Anrufer durch-
gestellt werden.
➔ Ein Telefonanruf darf nicht mehr als
fünfzig Cent kosten.
➔ Gewinnspiele müssen nach klaren, für
die Nutzer nachvollziehbaren und verständ-
lichen Regeln ablaufen. Irreführung ist
4 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 45
untersagt.
➔ Gewinnspielsendungen müssen alle 15 Mi-
nuten über Bildschirmeinblendungen über
die Teilnahmebedingungen infor mieren.
➔ Es darf nicht zu einer Mehrfachteilnahme
an einem Gewinnspiel animiert werden.
➔ Bei Missachtung der Vorschriften drohen
Veranstaltern bis zu 500.000 Euro Bußgeld.
➔ Verstöße gegen die neue Satzung ahndet
nicht mehr die für die Aufsicht jeweils
zuständige Landesmedienanstalt, sondern
die ZAK.
3.4 Beratungsfernsehen
Im Bereich des so genannten Beratungsfern-
sehens erreichten die Landesmedienanstalten
2008, dass der deutsche Marktführer, die Ber-
liner Questico AG, eine Selbstverpfl ichtung ein-
ging. So wurde zum Beispiel zugesagt, beim
Questico-Kanal Astro TV die interne Selbstkon-
trolle, was das Auftreten von Beraterinnen und
Beratern angeht, erheblich zu verbessern. In of-
fensichtlich akuten persönlichen Notfällen von
Anruferinnen und Anrufern sollen sich Berate-
rinnen und Berater zurückhalten und solchen
Problemkonstellationen ausweichen. Astro-TV-
Geschäftsführer Sylvius Bardt sagte zu, dass
künftig verstärkt auf bestehende etablierte
Beratungsmöglichkeiten hingewiesen werde.
Problematisch und ohne angemessene Lö-
sung bleibt aus Sicht der Landesmedienan-
stalten bei allen Call-in-Beratungsangeboten
im Fernsehen auch weiterhin die meist nicht
vorhandene Möglichkeit einer Kostenkontrol-
le durch die Nutzer. Auch herrscht nach wie vor
keinerlei Transparenz in der Frage, wie groß
die Chancen von Anrufern sind, tatsächlich mit
den Beratern im Studio verbunden zu werden.
Kommt dieser Kontakt nicht zustande, entste-
hen den Zuschauern Kosten, ohne dass eine Ge-
genleistung vorliegt.
NRW TV stellte das Esoterik-Angebot des
Programmfensters Channel Live, das inzwischen
nur noch im Internet zu sehen ist, Ende Februar
2008 ein. Das Programm Telemedial des um-
strittenen Mehrwertdienste-Anbieters Thomas
Hornauer wurde mit einer österreichischen Zu-
lassung seit 2007 europaweit per Satellit aus-
gestrahlt und war auch über mehrere deutsche
TV-Kabelnetze zu empfangen. Weil der Kanal
seine Zuschauer dazu aufrief, 30 Euro für Ener-
gien, die sie per Bildschirm übertragen bekä-
men, zu überweisen, wurde dies von der GSP-
WM ausdrücklich kritisiert. Der GSPWM-Vorsit-
zende Prof. Dr. Norbert Schneider suchte dabei
auch den Kontakt zur österreichischen Rund-
funkregulierungsbehörde. Mit Wirkung zum
1. Juli 2008 wurde dem Kanal Telemedial mit
seinen Astrologie- und Esoterik-Beratungsshows
schließlich die Lizenz durch die österreichische
Aufsichtsbehörde KommAustria entzogen.
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

4
4.1 Die KJM im System der
»regulierten Selbstregulierung«
Internet, Handy und Computerspiele sind aus
dem Leben vieler Kinder und Jugendlicher nicht
mehr wegzudenken. Sie bilden eine wichtige
Größe im Prozess der Identitätsentwicklung, in
ihrer Lebens- und Erfahrungswelt. Dabei werden
die jugendschutzrelevanten Themen, mit denen
sich die Kommission für Jugendmedien schutz
(KJM) auseinandersetzen muss, angesichts der
zunehmenden Konvergenz der Me dien immer
vielfältiger. Abzuwägen zwischen der Kunst- und
Informationsfreiheit auf der einen Seite und
dem Schutz von Kindern und Jugendlichen auf
der anderen Seite ist die Herausforderung an
die KJM.
J U G E N D S C H U T Z I N R U N D F U N K
U N D I N T E R N E T
Ob Fotohandy, Spielkonsole oder das
gute alte Fernsehen: Mattscheiben und Moni-
tore buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Die
Faszi nation ist verständlich: Wir kommunizie-
ren, spielen und lernen mit den Bilderwelten.
Abb.
9
Gewaltdarstellungen
➔ Genretypische Darstellung von Gewalthandlungen
➔ Realitätsnähe des Genres
➔ Grundstimmung der Sendung
➔ Ausprägung der Gewaltaktionen
➔ Spannungspotenzial der Sendung
➔ Kontext der Gewaltausübung: Identifikationsangebote
durch Gewalt ausübende Figuren
➔ Filmtechnische Gestaltung
Für Kinder und Jugendliche wächst aber auch
die Gefahr negativer Medienerfahrungen. Ziel
des Jugendmedienschutzes ist es, Einfl üsse der
Erwach senenwelt, die dem Entwicklungsstand
von Kindern und Jugendlichen noch nicht ent-
sprechen, möglichst gering zu halten und min-
derjährige Mediennutzer bei ihrer Persönlich-
keitsentwicklung zu unterstützen. Es ist Aufga-
be des Jugendmedienschutzes, Medieninhalte
aufgrund ihres Gefährdungspotenzials zu be-
urteilen und deren öffentliche Verbreitung zu re-
geln. Auf der Basis gesetzlicher Regeln und re-
levanter Forschungserkenntnisse prüft die KJM
Medieninhalte auf die Einhaltung gesellschaft-
licher Werte und Normen.
Umgesetzt wird der Jugendmedienschutz
nach dem System der »regulierten Selbstregulie-
rung«. Das bedeutet, dass sich Aufsicht und An-
bieter gemeinsam für den Schutz von Kindern
und Jugendlichen einsetzen. Die KJM wacht als
zentrales Aufsichtsorgan über die Einhal tung
der gesetzlichen Bestimmungen zum Jugend-
Beurteilungskriterien für Entwicklungsbeeinträchtigung
im Rundfunk
Sexualdarstellungen
➔ Sexualdarstellungen, die nicht dem Entwicklungsstand
von Kindern und Jugendlichen entsprechen
wie außergewöhnliche Sexualpraktiken
➔ Stereotype Geschlechterrollen mit diskriminierenden
Verhaltensmustern
➔ Verknüpfung von Sexualität und Gewalt, insbesondere,
wenn Kinder oder Jugendliche betroffen sind
➔ Verharmlosung oder Idealisierung von Prostitution
Quelle: Kriterienkatalog der KJM für die Aufsicht im Rundfunk und in den Telemedien
schutz im privaten Rundfunk und in Telemedi-
en; die Landesmedienanstalten beobachten die
Angebote und setzen die Maßnahmen um. Die
KJM arbeitet dabei eng mit der Bundesprüfstel-
le für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusam-
men; das Länderorgan jugendschutz.net ist or-
ganisatorisch an die KJM angebunden. Mit der
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und
den obersten Landesjugendbehörden fi ndet ein
regelmäßiger Austausch statt.
4.2 Problemfelder im Rundfunk
Ob gewalthaltige Spielfi lme, Erotikthemen am
Nachmittag oder der Start eines neuen Extrem-
formats – die Landesmedienanstalten erreichten
eine Vielzahl von Beschwerden über das Pro-
grammangebot deutscher Fernsehanbieter. Um
den Beschwerden nachzugehen, sichtet und
bewertet die für die Aufsicht des betreffenden
Fernsehanbieters zuständige Landesmedien-
anstalt das Angebot. Besteht ein Verdacht auf
einen Jugendschutzverstoß, legt die Landes-
medienanstalt den Fall der KJM vor, die eine
abschließende Prüfung und Entscheidung über
den Verstoß und die zu treffenden Maßnah-
men trifft. Daneben führt die KJM-Stabsstelle
auch eine stichprobenweise Programmbeob-
achtung durch, um bei aktuellen Fällen, die in
der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden,
schnell handeln zu können.
DSDS: Entwicklungsbeeinträchtigende
Auftritte ■ Ein Fernsehformat, das seit Jahren
regelmäßig nicht nur in der KJM, sondern auch
in der Öffentlichkeit für Aufregung sorgt, ist das
Format »Deutschland sucht den Superstar« (DS-
DS). Die KJM hat im Februar 2008 ein Bußgeld
in Höhe von 100.000 Euro gegen RTL verhängt,
wegen wiederholter Jugendschutzverstöße in
den Castingsendungen von DSDS. »Beleidi-
gende Äußerungen und antisoziales Verhalten
werden in dem TV-Format als Normalität darge-
stellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt,
die Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt
widersprechen. Das kann vor allem auf Kin-
der unter zwölf Jahren desorientierend wirken«,
begrün dete der KJM-Vorsitzende Prof. Dr. Wolf-
Dieter Ring die Sanktionen.
Die KJM kritisierte insbesondere auch die
redaktionelle Gestaltung der Castingauftritte
durch RTL, die die Kandidaten durch Einblen-
dungen von Untertiteln und Animationen ge-
zielt lächerlich machte und sie damit dem Spott
eines Millionenpublikums aussetzte. Hinzu kam,
dass die entsprechenden Szenen nicht nur im
Fernsehen ausgestrahlt wurden, sondern auch
als Clips über mehrere Internetplattformen ver-
breitet wurden. Die KJM forderte RTL mehrfach
auf, sich dafür einzusetzen, entsprechende Clips
aus den Internetportalen zu entfernen. Der Fall
zeigt, dass sich die Verantwortung der TV-An-
bieter im Jugendschutz aufgrund der fortschrei-
tenden Konvergenz der Medien nicht mehr nur
auf im Fernsehen, sondern auch auf im Internet
oder über mobile Medien ausgestrahlte Inhalte
erstrecken muss.
4.3 Problemfelder bei Telemedien
Der Begriff Telemedien fasst die zum Teil
schwierig abgrenzbaren Teledienste und Medi-
endienste zusammen. Als Oberbegriff für elek-
tronische Informations- und Kommunikations-
dienste wurde er erstmals im JMStV gebraucht.
Neben einer Reihe von Internetdiensten wer-
4 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 47
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z

den unter dem Begriff Telemedien auch ver-
schiedene, zuvor als Mediendienste bezeichne-
te TV-Angebote summiert. Diese grenzen sich
generell vom Rundfunk durch eine nur geringe
Relevanz für die Meinungsbildung ab, nutzen
jedoch ebenfalls die rundfunktechnische Infra-
struktur zur Verbreitung. Zu den Telemedien ge-
hören kommerzielle, aber auch private Internet-
angebote, Teleshoppingsender oder auch der
Teletext. Vor allem das Internet ist ein Medium,
das besondere Gefahren für Kinder und Jugend-
liche birgt. Über das World Wide Web werden
jugendgefährdende Angebote in einer Quan-
ti-tät und Qualität verbreitet, die weit über das
hinausgehen, was im Fernsehen zu fi nden ist.
Derlei Inhalte können insbesondere Heranwach-
sende, deren Selbst- und Weltbild noch nicht
gefestigt ist, nicht verarbeiten.
Sexwerbung im Teletext ■ Teletext-Ange-
bote werden über das Massenmedium Fern-
sehen verbreitet. Aufgrund ihrer Anknüpfung
an TV-Programme weisen sie teilweise ein ho-
hes jugendschutzrechtliches Problempoten zial
auf. Die Sichtung und Bewertung von Video-
textseiten privater Fernsehsender ergab, dass
Werbung mit teils stark sexualisierten Inhalten,
die Heranwachsende verstören und überfor-
dern kann, auch tagsüber frei zugänglich war.
Der Vorsitzende der KJM hatte daraufhin im
November 2007 alle großen TV-Anbieter auf-
gefordert, entsprechende Schutzvorkehrungen
zu treffen, damit diese Teletextseiten tagsüber
nicht zu sehen sind. Die Reaktionen der Sender-
verantwortlichen waren jedoch unzureichend;
Programmänderungen blieben aus. Den Ap-
pell an die gesellschaftliche Verantwortung der
Fernsehsender wiederholte der Vorsitzende im
Januar 2008 und kündigte an, rechtsaufsicht-
liche Verfahren einzuleiten, wenn nach Ablauf
einer gesetzten Frist noch entwicklungsbeein-
trächtigende Inhalte in den Teletext-Angeboten
enthalten sind. Daraufhin folgten alle betrof-
fenen Anbieter Ende Januar einer Empfehlung
der Jugendschutzbeauftragten der Privatsen-
der und bieten Teletextseiten mit erotischen In-
halten zukünftig nur noch zwischen 22:00 und
6:00 Uhr an. In den nachfolgenden Stichproben
zeigte sich, dass die Sender die Jugendschutz-
bestimmungen einhielten. Reaktionen wie diese
begrüßt die KJM im Sinne einer hohen Eigen-
verantwortung, die den Anbietern im Modell
der regulierten Selbstregulierung zukommt.
»Alk-Sites« und Rap ■ So genannte Fun-Sites
sind Webseiten, die zunächst witzig daherkom-
men und insbesondere auch Kinder und Ju-
gendliche anziehen. Sie stoßen dort auf ver-
meintlich lustige Rubriken wie »Unfälle« oder
»Sexy Clips«, fi nden dort aber auch problema-
tische Inhalte, beispielsweise sexualisierte Sprü-
che, Bilder grausam verstümmelter Unfallopfer
oder pornografi sche Szenen, die sie in ihrer Ent-
wicklung beeinträchtigen oder gefährden kön-
nen. Die KJM bewertete ein solches Angebot
inhaltlich abschließend und stellte einen Ver-
stoß gegen die Bestimmungen des JMStV fest,
sodass eine Beanstandung ausgesprochen und
ein Bußgeld verhängt wurde. Dabei handelte
es sich um ein fl ashanimiertes pornografi sches
Spiel, das außerdem im Kontext von Witzen
entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte zugäng-
lich machte.
Ein deutschsprachiges Internetforum ver-
harmlost übermäßigen Alkoholkonsum. Es stellt
diesen als erstrebenswert, sozial förderlich und
spaßig dar. Zudem präsentiert sich das Ange-
bot sehr jugendaffi n: Es bezieht sich stark auf
jugend liche Lebenswelten und gibt beispiels-
weise Anleitungen zum spielerischen Betrinken
mit Freunden. Betrunkene werden in Toplisten
zu Helden gemacht. Jugendliche können durch
die se Seite den Eindruck erhalten, dass exzes-
siver Alkoholkonsum ein selbstverständlicher
Teil der jugendlichen Alltags- und Partykultur
sei, wobei die negativen Folgen kaum Erwäh-
nung fi nden. Die KJM bewertete dieses Ange-
bot als jugendgefährdend. Auf Antrag der KJM
nahm die BPjM das Internetforum in die Liste
jugendgefährdender Medien auf.
Die KJM beschäftigte sich auch mit Musik-
titeln und Videoclips mehrerer deutscher Rap-
Interpreten, die die Jugendlichen meist selbst
auf Video-Plattformen oder Hip-Hop-Foren ein-
stellten. Der jeweilige Song wird häufi g mit ei-
ner vom Nutzer generierten Bildebene unterlegt,
die weniger problematisch ist. Auf textlicher
Ebene setzen sich jedoch einige Songs auf pro-
blematische Art und Weise mit Gewalt ausein-
ander. Die Sprache ist ein wichtiges Element
bei der Bewertung der Jugendschutzrelevanz.
Mehrmals wurde das Thema Amoklauf ange-
schnitten, wobei die Interpreten ausschließlich
die Täterperspektive einnahmen. Auch ande-
re drastische Gewalthandlungen wurden legiti-
miert, indem das Thema Selbstjustiz als Weg zu
mehr Gerechtigkeit bejaht wird. Andere Songs
wiederum enthielten pornografi sche Elemente
im Text. Hier werden grob anreißerisch sexuelle
Handlungen, zum Teil auch außergewöhnliche
Sexualpraktiken, geschildert. Frauen werden als
sexuelle Dienstleisterinnen von Männern darge-
stellt, die jederzeit verfügbar für sexuelle Hand-
lungen sein müssen. Sexualität und Gewalt wer-
den häufi g in einen Handlungskontext gestellt,
da die sexuelle Befriedigung des Mannes auch
gegen den Willen von Frauen stattfi nden kann,
so die Aussagen einiger Liedtexte. Die genann-
ten Aussagen entsprechender Raptexte – zum
Teil in Verbindung mit einer problematischen
Bild ebene – widersprechen damit direkt wich-
tigen Erziehungszielen in der Adoleszenzphase:
der Bildung von Geschlechtsidentität und der
eigenen Sexualität.
Onlinespiele ■ Ein weiteres Problemfeld im In-
ternet sind Onlinecomputerspiele. Eine Beurtei-
lung aus Jugendschutzperspektive ist hier zum
Teil schwierig. Zum einen können Inhalte vom
Spieler selbst generiert werden und entziehen
sich so der Kontrolle des Anbieters. Bei Online-
spielen kommt zum anderen aber auch der Ge-
meinschaft der Spieler eine wichtige Funktion
zu: Die Gruppe ist relevanter Motivationsfaktor,
und technische Kommunikationsfeatures sind
mit dem eigentlichen Spiel elementar verbun-
den. Onlinespiele weisen tendenziell ein hö-
heres Suchtpotenzial auf als Computerspiele,
die allein vor dem Bildschirm gespielt werden,
da die Onlinewelt bzw. das Onlinespiel nie still-
steht. Das Spiel verändert sich ständig und ent-
zieht sich somit der Kontrolle des Spielers, wenn
dieser nicht online ist. Suchtfördernde Medien-
inhalte sind – neben möglichen inhaltlichen Pro-
blemlagen – aus Jugendmedienschutzperspek-
tive ebenfalls zu bewerten.
Im Zuge der Evaluation des Jugendmedien-
schutzes steht das Thema Onlinespiele in der
Diskussion. Die KJM ist dann für die Aufsicht
von Computerspielen zuständig, wenn die In-
halte nur über das Internet zugänglich sind. Ne-
ben vielen anderen Fragen setzte sich die KJM
mit einer verbindlichen Kennzeichnung dieser
Inhalte – nach dem Vorbild der Kennzeichen
der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
– auseinander. Aber aufgrund der dynamischen
4 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 9
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z

Inhalte sowie der Interaktions- und Kommu-
nikationstools stellt das Mittel der klassischen
Kennzeichnung nicht den richtigen Ansatzpunkt
dar. Andere Formen der Aufsicht und Kontrolle,
beispielsweise in Form von Mindestsicherheits-
standards, müssen Anwendung fi nden. Die KJM
würde es aber begrüßen, wenn für Onlinespiele
eine Selbstkontrolleinrichtung etabliert werden
würde, um auch hier das bewährte System der
regulierten Selbstregulierung umzu setzen.
Gewinnspiele ■ Die Rechtslage im Bereich der
Gewinnspiele war bisher - gerade was den Ju-
gendschutz angeht - komplex und unübersicht-
lich gestaltet. Auch der Gesetzgeber sah Hand-
lungsbedarf und schuf deshalb innerhalb des
10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, der am
1. September 2008 in Kraft trat, unter anderem
Neuregelungen zu Gewinnspielsendungen und
Gewinnspielen. Die in der Gewinnspielsatzung
der Landesmedienanstalten enthaltenen Rege-
lungen zum Jugendschutz wurden von der KJM
erarbeitet. Zweck der Satzung soll die Durch-
setzung des Gebots der Transparenz und des
Teilnehmerschutzes, insbesondere des Jugend-
schutzes, bei der Durchführung von Gewinn-
spielsendungen und Gewinnspielen im Rund-
funk und in vergleichbaren Telemedien sein.
4.4 Instrumente des Jugend-
medienschutzes
Geschlossene Benutzergruppen ■ Geschlos-
sene Benutzergruppen sind für den Jugendme-
dienschutz im Internet besonders wichtig, da
sie als Schutz für Kinder und Jugendliche vor
problematischen Inhalten dienen: Für Erwach-
sene sind in geschlossenen Benutzergruppen
einfache Pornografi e und bestimmte andere ju-
gendgefährdende Inhalte erlaubt, dürfen aber
Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich ge-
macht werden. Zu ihrer Sicher stellung werden
Altersverifi kationssysteme (AVS) eingesetzt. Zur
Thematik der geschlossenen Benutzergruppen
hat die KJM Eckwerte und ein Verfahren der
Posi tivbewertung ent wickelt. Auf Anfrage be-
wertet sie Konzepte für geschlossene Benutzer-
gruppen und AVS. AVS gemäß den Eckwerten
der KJM etablieren sich zunehmend in Deutsch-
land; die frei zugängliche Verbreitung von deut-
schen Pornoseiten ist deutlich zurückgegangen.
Im Jahr 2008 hat die KJM weitere neue
Konzepte zur Sicherstellung geschlossener Be-
nutzergruppen positiv bewertet, darunter meh-
rere Konzepte für den Einsatz im Bereich Online-
lotterien. Hintergrund dafür ist der Staatsvertrag
zum Glücksspielwesen in Deutschland (GlüStV),
der zum 1. Januar 2008 in Kraft trat. Er schreibt
für Onlinelotto geschlossene Benutzergruppen
gemäß den Anforderungen der KJM vor. Auf-
grund des GlüStV war die Thematik der ge-
schlossenen Benutzergruppen für Onlinelotto
im Berichtszeitraum ein Schwerpunkt der KJM-
Arbeit. Dabei hat die KJM bei verschiedenen
Lotteriebetreibern Bestrebungen fest gestellt,
unzureichende Ansätze – wie Benutzername-
und Passwort-Lösungen – zur Prüfung vorzule-
gen oder diese als von der KJM akzeptierte Lö-
sungen darzustellen. Für eine Überprüfung der
Anforderungen des GlüStV in der Praxis ist al-
lerdings nicht die KJM, sondern die Glücksspiel-
aufsicht zuständig.
Jugendschutzprogramme ■ Als spezielles
Jugendschutzinstrument für entwicklungsbe-
einträchtigende Angebote in Telemedien hat
der JMStV Jugendschutzprogramme eingeführt,
die in der Regel auf Filtersystemen basie ren,
die über Sperrlisten oder auto matische Klassi-
fi zierungsverfahren problematische Inhalte
blockieren. Sie können vom Anbieter entwe-
der programmiert oder vorgeschaltet werden
und müssen einen nach Altersstufen differen-
zierten Zugang ermöglichen. Zudem brauchen
Jugend schutzprogramme eine Anerkennung
der KJM. Die KJM hat in den letzten Jahren Eck-
werte entwickelt, die die gesetzlichen Vorga-
ben für Jugendschutzprogramme konkretisie-
ren, hat Voraussetzungen für die Zulassung von
Modell versuchen erarbeitet und Meilensteine
für deren Verlauf konzipiert. Eine Anerkennung
für ein Jugendschutzprogramm konnte die KJM
weiterhin nicht erteilen, da keines der vorge-
legten Programme die Voraus setzungen erfüllte.
Derzeit wird als einziger Modellversuch mit
einer Sperrliste jugendschutzprogramm.de fort-
geführt, den die KJM auf Antrag von JusProg
e.V. bis zum 31. März 2009 erneut verlänger-
te. KJM und jugendschutz.net unterstützten den
Modellversuch, indem sie zur altersdifferen-
zierten Weiterentwicklung der Sperrliste jugend-
schutzprogramm.de die Daten aus den bisheri -
gen Filtertests von jugendschutz.net zur Ver-
fügung stellten. Nach wie vor stehen seitens
JusProg e.V. noch zwei wichtige Meilensteine
im Rahmen von Modellversuchen aus – der
technische Funktionstest und der Labortest zur
Nutzbarkeit der verwendeten Software durch ty-
pische Anwender (sog. Usability Lab).
Der Modellversuch mit ICRAdeutschland des
ICRA-Konsortiums und der Freiwilligen Selbst-
kontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), bei
dem die Seitenbetreiber ihre Inhalte selbst klas-
sifi zieren, ist ohne eine Anerkennung durch die
KJM ausgelaufen. Trotzdem wurde die Zusam-
menarbeit von KJM, ICRA-Konsortium und FSM
im Jahr 2008 zunächst fortgesetzt. Dazu erklär-
te sich die KJM vor dem Hintergrund des ge-
meinsamen Interesses an einer Weiterentwick-
lung von ICRAdeutschland als Modul für ein
Jugendschutzprogramm bereit. Aufgrund un-
geklärter Grundsatzfragen stagniert diese Ent-
wicklung jedoch derzeit. Der Ansatz der Jugend-
schutzprogramme ist insgesamt sehr komplex.
Zudem haben sich die gesetzlichen Bestim-
mungen in der Praxis in Teilen als nicht umsetz-
bar erwiesen. Die KJM setzt daher auch auf den
Ansatz der technischen Mittel als Instrument für
den Jugendschutz.
Technische Mittel ■ Der KJM werden auch
technische Zugangssysteme zur Bewertung vor-
gelegt, die weder für geschlossene Benutzer-
gruppen ausreichen noch den speziellen Anfor-
derungen an Jugendschutzprogramme genügen.
Sie können jedoch als Schutzmaßnahme, als
sog. technisches Mittel, bei entwicklungsbeein-
trächtigenden Inhalten eingesetzt werden. Tech-
nische Mittel sind Zugangsbarrieren, die ein
Medienanbieter als Alter native zu den traditio-
nellen Zeitgrenzen einsetzen kann. Sie eignen
sich besonders für den Jugendschutz im Internet
und im digitalen Fernsehen.
Auch für technische Mittel bietet die KJM
das Verfahren der Positivbewertung an. Bis-
her war dieses Verfahren überwiegend von
Vertretern der Tabakindustrie in Anspruch ge-
nommen worden. Im Berichtszeitraum erhielt
die KJM erstmals eine Anfrage für den Bereich
Onlinegewinnspiele – was besonders vor dem
Hintergrund der generellen Entwicklungen bei
Gewinnspielen, sowohl im Internet als auch im
Rundfunk, interessant war. Nach umfassender
Prüfung bewertete die KJM das Jugendschutz-
konzept der First1 Networks GmbH positiv – ein
5 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 51
M E D I E N P O L I T I K U N D R E G U L I E R U N G J U G E N D S C H U T Z

Konzept, das den Ausschluss Minderjähriger
von der Teilnahme am genannten Spiel mittels
Persocheck-Verfahren unter Einbeziehung
der Mobil funknummer und der Kontodaten
vorsieht.
Sperrungsverfügungen gegen Access-Pro-
vider ■ Bereits seit ihrer Gründung im Jahr
2003 befasst sich die KJM mit dem Thema
Sperrungsverfügungen gegen Access-Provi-
der. Diese Maßnahme wurde von Anfang an als
mögliche Ultima-ratio-Möglichkeit angesehen.
Zunächst jedoch ließ die KJM offene technische
und juristische Fragen klären. Deshalb gab sie
bei Prof. Dr. Andreas Pfi tzmann von der Tech-
nischen Universität Dresden ein technisches
Gutachten und bei Prof. Dr. Ulrich Sieber vom
Max-Planck-Institut für ausländisches und in-
ternationales Strafrecht in Freiburg ein juristi-
sches Gutachten zum Thema in Auftrag. Ergeb-
nis der beiden Gutachten war, dass Sperrungs-
verfügungen gegen Access-Provider technisch
und rechtlich grundsätzlich möglich, aber mit
erheblichen Schwierigkeiten verbunden sind
und diver se Umgehungsmöglichkeiten bieten.
Die KJM setzt deshalb in Zukunft vor allem auf
Dia log statt Restriktion und fordert die Access-
Provider auf, unzulässige und jugendgefähr-
dende Angebote im Rahmen freiwilliger Selbst-
verpfl ichtung zu sperren, so wie es bereits von
Suchmaschinenbetreibern gehandhabt wird.
Die Bundesregierung geht einen anderen
Weg im Kampf gegen die Kinderpornografi e:
Im Internet will Familienministerin Ursula von
der Leyen (CDU) mit einem Filter den Zugang
zu entsprechenden Seiten sperren lassen. Dazu
erwartet die Ministerin eine »verbindliche Ab-
machung« mit allen sieben großen deutschen
Internetanbietern, die 95 Prozent des Marktes
52 ALM Jahrbuch 2008
abdecken. Zugleich werde zusammen mit dem
Innen- und Wirtschaftsressort eine rechtliche
Klarstellung im Telemediengesetz vorberei-
tet, kündigte die Familienministerin im Janu-
ar 2009 an. Im Hinblick auf Opferschutz, Täter-
ermittlung und Entfernung aus dem Netz be-
grüßt es die KJM, wenn Kinderpornografi e mit
allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt
wird. Fälle von Kinderpornografi e, die immer
wieder in der Prüftätigkeit der KJM-Stabsstelle
und im Rahmen der Recherchen von jugend-
schutz.net auffallen, werden unverzüglich an
die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.
Hier handelt es sich um schwere Straftaten,
bei denen die Täter beispielsweise durch eine
Anhörung im medienrechtlichen Verfahren
gewarnt würden.
■ ■ ■ Ausblick
Die genannten Beispiele zeigen, dass es be-
sonders im Internet nach wie vor einen hohen
Handlungsbedarf für den Jugendschutz gibt.
Zwar muss der gesetzlich festgelegte Jugend-
medienschutz hier Hand in Hand mit der För-
derung der individuellen Medienkompetenz
von Kindern und Jugendlichen als präventiver
Maß nahme gehen. Medienkompetenz von Kin-
dern und Erwachsenen ist gerade angesichts
der rasan ten Entwicklung der Angebote ein
ganz wesentlicher Baustein für einen umfas-
senden Jugendmedienschutz. Die Aufsicht über
die Medien inhalte und -anbieter kann sie aber
nicht ersetzen.
B Privates Fernsehen

1
A L L G E M E I N E L A G E D E S P R I V A T E N
F E R N S E H E N S
Das TV-Jahr 2008 war ein Jahr der Stagnation.
Zwar arbeiteten Netzbetreiber, Gerätehersteller
und Inhalteanbieter an neuen Produkten, Ideen
und Formaten für den Fernsehschirm. Wesent-
liche Fortschritte und Innovationen blieben je-
doch aus. Sparmaßnahmen, Restrukturierungen
und Überraschungen prägten die Branche. Die
um Frei-Abos und ruhende Verträge bereinigten
Abonnentenzahlen bei Premiere, Werbeerlös-
rückgänge bei ProSiebenSat.1 und das Schei-
tern der Mobile-TV-Plattform Mobile 3.0 waren
nur einige der Negativschlagzeilen des vergan-
genen Jahres. Als positive Ereignisse stachen
der Nutzerzuwachs im Bereich IPTV und das
verhältnismäßig gute Ergebnis der RTL Group
in Deutschland heraus.
Im Gegensatz zu RTL musste die ProSieben-
Sat.1 Media AG bereits im ersten Quartal nach
eigenen Angaben durch die vom Kartellamt ge-
forderten neuen Werbeerlösmodelle große Um-
satzeinbrüche hinnehmen. Marketingchef Peter
Christmann und der Vorstandsvorsitzende Guil-
laume De Posch verließen das Unternehmen.
Die Suche nach Nachfolgern stellte sich für
beide Positionen als äußerst schwierig heraus.
Bei Premiere führte der Einstieg von News
Corp. des Medienzaren Rupert Murdoch zu ei-
nigen Neubesetzungen im Top-Management
– und zu einer Neubewertung der Abonnenten-
basis. Die Zahl der direkten Abonnenten wur-
de Ende September 2008 um 940.000 Abon-
nenten auf 2,41 Mio. nach unten korrigiert. In-
aktive Kunden, Abonnements zum Vorzugspreis
sowie Gutscheine waren in der Vergangenheit
als vollwertige Abos mitgezählt worden, obwohl
sie keinen direkten Umsatz für den Bezahlsen-
der schufen.
Die Fokussierung auf den von der EU-Kom-
mission empfohlenen Mobile-TV-Standard
DVB-H und die damit einhergehende Abschal-
tung des DMB-basierten mobilen Fernsehens
brachte 2008 leider nicht den erhofften Durch-
bruch. Das Konsortium Mobile 3.0 verfehlte
die geplanten Ziele und kam nicht zu den not-
wendigen Vertragsabschlüssen mit den Sender-
gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sowie dem
Distributionsdienstleister Media Broadcast.
Lichtblick des Medienjahres 2008 stellte
die Entwicklung im Bereich IPTV dar. Mit über
500.000 Kunden hat sich die Zahl der IPTV-
Haushalte seit Ende 2007 verdreifacht. Damit
offenbart sich langsam auch in Deutschland
das Potenzial dieser neuen Technologie.
Entwicklung des Programmangebots ■
Die Zahl der privaten Fernsehprogramme in
Deutschland erhöhte sich 2008 um elf auf 365.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der
Pay-TV-Sender um vier auf 68 zurück. Einen
Zuwachs verzeichneten die Spartensender:
2008 gingen sechs neue Programme auf Sen-
dung. Auch bei den Lokal sendern stieg die
Anzahl um neun Angebote auf 235 TV-Sender
(s. Kap. A 3.1 und B 5).
Der Teleshoppinganbieter Der Schmuck-
kanal musste im Jahr 2008 Insolvenz anmel-
den und stellte seinen Sendebetrieb Anfang
2009 ein (s. Kap. B 3.1).
5 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 55
Abb.
10
Private Fernsehangebote 2008
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt
Voll- Sparten- Fernseh- Pay-TV- landesw./region.
Bundesland gesamt programme sender fenster Sender und lokales TV 1
Baden-Württemberg 30 1 4 – 3 22
Bayern 85 1 8 – 25 51
Berlin/Brandenburg 63 3 6 – 20 34
Bremen 3 – – – – 3
Hamburg/Schleswig-Holstein 28 – 8 – 11 6
Hessen 10 4 2 – 1 3
Mecklenburg-Vorpommern 15 – – – – 15
Niedersachsen 9 1 – 2 2 4 2
Nordrhein-Westfalen 25 3 11 1 2 1 9
Rheinland-Pfalz 16 3 2 2 2 1 8
Saarland 2 – 1 – – 1
Sachsen 62 – – – 3 59
Sachsen-Anhalt 13 – – – – 13
Thüringen 13 – – – – 13
insgesamt 3 365 16 43 3 68 235
Vorjahr 354 16 37 3 72 226
Abb.
11
2003
2004
2005
2006
2007
2008
1 Zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote
s. Kap. B 4, S. 120.
2 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der
LMK (im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim
Länderausschuss unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert.
3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach
gezählt (s. Fußnoten 1 und 2).
Quelle: ALM, Göfak; Stand: 31. Dezember 2008
Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme
9 13 5 26 53
10 17 5
39
71
13 23 10
51
97
14 33 10
58
115
16
Vollprogramme
37
Spartensender Teleshopping Pay-TV
21
72 146
16 43 20 68 147
0 20 40 60 80 100 120 140 160
Quelle: ALM, Goldmedia, Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N A L L G E M E I N E L A G E

HDTV-Programme
Digitalisierungsgrad
der TV-Haushalte 1
Abb.
12
HDTV ■ Am 15. Februar 2008 stellte die Pro-
SiebenSat.1-Gruppe ProSieben HD und Sat.1
HD ein. Dadurch wurde Anixe HD kurzfristig
zum einzigen frei empfangbaren High-Defi ni-
tion-Television-(HDTV)-Programm in Deutsch-
land. Weitere Sender bot nur der Pay-TV-An-
bieter Premiere mit Premiere HD und Discove-
ry HD. Seit dem 1. Juli 2008 sendet ARTE sein
Programm über Satellit auch in HD-Qualität
aus. Somit waren Ende 2008 insgesamt vier
deutschsprachige HDTV-Sender zu empfangen.
Bei ARD und ZDF ist der Regelbetrieb mit der
HDTV-Technik zu den Olympischen Winterspie-
len in Vancouver ab Februar 2010 geplant.
Im Vergleich mit anderen großen europä-
ischen Staaten liegt Deutschland mit nur vier
HD-Kanälen weit zurück. Besonders Großbritan-
nien und Frankreich bieten eine große Anzahl
20
16
12
an HDTV-Programmen. Im Durchschnitt werden
in Westeuropa mittlerweile zehn HD-Kanäle als
Free-TV- und Pay-TV-Sender angeboten.
8
4
0
HDTV-Programmangebot
in ausgewählten Ländern Europas 2008
19
82
61
66
47
40
49
UK FR SE BE DK NL NO FI IT ES CH DE 2
Trotz des im europäischen Vergleich gerin-
gen Angebots an HDTV-Sendern sind nach An-
gaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und
Kommunikationselektronik (GfU) rund 30 Pro-
zent der deutschen Haushalte mit einem HDTV-
fähigen Fernsehgerät ausgestattet. Insgesamt
wurden über elf Mio. Stück in Deutschland ver-
kauft. Spezielle Set-Top-Boxen zum Empfang
von HD-Signalen sind allerdings erst in weniger
als fünf Prozent der deutschen Haushalte ver-
breitet.
67
17 13 13 12 11 10 10 7 5 4 4
Treiber von HDTV waren vor allem die
Pay-TV-Plattform Premiere, die Kabelnetz- und
Satellitenbetreiber sowie der IPTV-Anbieter
T-Home. Insgesamt gab es in Deutschland En-
de 2008 nach Angaben von SES Astra auf Basis
des GfK Retail Panel rund 500.000 HDTV-Set-
Top-Boxen über Kabel und Satellit. Nicht mit-
gezählt sind die HD-fähigen IPTV-Boxen. Grund
für den zögerlichen Start ins deutsche HDTV-
Zeitalter ist die fehlende Digitalisierung vieler
TV-Anschlüsse (s. Kap. B 2.4).
100 %
1 Darstellung nach Marktanteilen
2 Deutschland mit Stand April 2009
Quelle: Goldmedia, SES ASTRA, Screen Digest. Ohne paneuropäische HDTV-Kanäle.
63
52
63
37
53
90 %
80 %
70 %
60 %
55 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
2.1 Beteiligungsverhältnisse im
privaten Fernsehen
Die Beteiligung von Finanzinvestoren an deut-
schen Medienunternehmen hat 2008 zu anhal-
tenden medienpolitischen Diskussionen geführt.
Befürchtet wird, dass durch vorrangig rendite-
getriebene Beteiligungen die Programmqualität
der Sender auf der Strecke bleibt und die Rol-
le des Rundfunks als meinungsbildende Kraft
56 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 57
leidet.
Die Direktorenkonferenz der Landesmedien-
anstalten (DLM) beauftragte deshalb das Ham-
burger Hans-Bredow-Institut mit der Er stellung
eines Gutachtens über rundfunkrechtlich rele-
vante Einfl üsse von Finanzinvestoren. Das im
Mai 2008 vorgelegte Gutachten kommt zu dem
Ergebnis, dass die existierenden Regelungen
zur Verhinderung vorherrschender Meinungs-
macht grundsätzlich auch Beteiligungskonstruk-
tionen mit Finanzinvestoren gerecht würden.
Allerdings sei die Gefahr gegeben, dass die eher
an kurzfristigen Wertsteigerungen orientierten
Geld ge ber »die Schraube der Ökonomisierung«
bei Medienunternehmen weiter anziehen.
Um rundfunkrechtliche Ziele unab hängig
von Kapitalbeteiligungstypen möglichst sicher
zu erreichen, müsste deshalb die Regu lierung
fortentwickelt werden. Vor dem Hintergrund
des Spannungsverhältnisses zwischen qualita-
tiven Leistungserwartungen und ökonomischen
Anforderungen schlagen die Autoren des Gut-
achtens »Leistungskataloge« zur Sicherung der
Rundfunkpublizistik vor, die für den privaten
B U N D E S W E I T E S F E R N S E H E N 2
Rundfunk entweder gesetzlich festgeschrieben
oder als Selbstverpfl ichtung auferlegt werden
könnten. Der Ausbau publizistischer Qualität als
»Public Value« könne dabei auch mit besonderen
Privilegien belohnt werden.
Ausgelöst wurde die Finanzinvestoren-
diskussion vor allem durch die aktuellen Be-
teiligungsverhältnisse bei der hoch verschul-
deten ProSiebenSat.1 Media AG. Neben der
Mediengruppe RTL Deutschland gehört sie zu
den dominierenden TV-Familien in Deutsch-
land. 2008, im 25. Jahr des deutschen Privat-
fernsehens, verzeichnete ProSiebenSat.1 einen
durchschnittlichen Zuschauermarktanteil von
21,64 Prozent, leicht abgeschlagen hinter RTL
mit 24,17 Prozent.
ProSiebenSat.1 Media AG ■ Die ProSieben-
Sat.1 Media AG ist alleiniger Anteilseigner der
German Free TV Holding GmbH. Als Zwischen-
gesellschaft betreibt diese die Programme Sat.1,
ProSieben, kabel eins und N24. Außerdem
gehören zur ProSiebenSat.1 Media AG die Pro-
gramme 9Live, Sat.1 Comedy und kabel eins
classics. Mit maxdome betreibt ProSiebenSat.1
gemeinsam mit United Inter net das größte
Video-on-Demand-Portal auf dem deutschen
Markt.
88 Prozent der Stammaktien der ProSieben-
Sat.1 Media AG hielten im Januar 2009 die
Lavena Holding 5 GmbH, zwölf Prozent die
hollän dische Telegraaf Media Groep N.V. Über
eine Kette von Holdinggesellschaften steht die
Lavena Holding 5 GmbH vollständig im Anteils-
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

Familie Van Puijenbroek
32,5
Telegraaf Media
Groep N.V.
100
Telegraaf Media
International B.V.
Sat.1 Comedy
kabel eins classics
Lifestyle 1
Movie Channel 1
SevenSenses GmbH
Abb.
13
12
(Stammaktien)
9Live
100
100
9Live Fernsehen
GmbH
Veranstalterbeteiligungen der ProSiebenSat.1 Media AG
im bundesweiten Fernsehen
Permira
Permira IV L.P.2 (39,27 %)
P4 Sub L.P.1 (9,72 %)
Permira Investments Limited (0,79 %)
P4 Co-investments L.P. (0,22 %)
4,1 andere Anteilseigner
63,4 Inhaber von
Hinter legungsscheinen
Sat.1
Sat.1 Satelliten-
Fernsehen GmbH
ProSiebenSat.1 Media AG
Vorzugsaktien
Lavena 1 S.A.R.L. mittelbar 25,34 %,
Streubesitz 74,66 %
100
100
Lavena 1 S.A.R.L.
N24
N24 Gesellschaft
für Nachrichten und
Zeitgeschehen mbH
1 zurzeit noch nicht auf Sendung
Quelle: KEK, Stand: Januar 2009
100
Lavena 3 S.A.R.L.
(über Lavena 2 S.A.R.L)
100
(über Lavena Holding
4 und 5 GmbH)
Lavena Holding 5 GmbH
Kohlberg Kravis Roberts (KKR)
KKR Glory (KPE) Limited (12,44 %)
KKR Glory (2006) Limited (5,80 %)
KKR Glory (European II) Limited (31,76 %)
88
(Stammaktien)
50
German Free TV Holding GmbH
kabel eins
Kabel 1 Fernsehen
GmbH
ProSiebenSat.1 Family 1
ProSiebenSat.1 Fiction 1
ProSiebenSat.1 Fun 1
ProSiebenSat.1 Favorites 1
ProSiebenSat.1 Facts 1
ProSiebenSat.1 Erste
Verwaltungs GmbH
ProSieben
100
100 100 100
ProSieben
Tele vision GmbH
besitz der Lavena 1 S.A.R.L. An ihrem Stamm-
kapital halten Fonds der Private-Equity-Unter-
nehmen Permira und KKR (Kohlberg-Kravis-Ro-
berts) jeweils insgesamt 50 Prozent. Sie hatten
im Dezember 2006 ihre Anteile (88 Prozent
der stimmberechtigten Stammaktien und etwa
13 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugs-
aktien) von der zur German Media Partners L.P.
gehörenden P7S1 Holding L.P. übernommen.
KKR und Permira verbanden die Übernah-
me der ProSiebenSat.1 Media AG mit dem Ziel,
sie mit der TV-Gruppe SBS Broadcasting S.A.
(SBS) zu fusionieren. Über ein gemeinsames
Tochterunternehmen hielten sie daran 73,5
Prozent der Anteile. Im Juni 2007 übernahm
die ProSiebenSat.1 Media AG für 3,3 Mrd.
Euro 100 Prozent der SBS-Anteile. Durch den
Zusammenschluss avancierte man hinter der
RTL Group zum zweitgrößten pan europäischen
TV-Konzern. Die Sendergruppe ist nun in 13
euro päischen Ländern unter anderem mit
24 Free-TV-Sendern, 24 Pay-TV-Sendern und
22 Radio-Netzwerken vertreten.
Im Zuge der SBS-Übernahme sollte die
ProSiebenSat.1-Gruppe Mitte 2008 mit der
Tele graaf Media Groep N.V. einen weiteren
strategischen Gesellschafter bekommen. Als
ehe malige SBS-Anteilseignerin (20 Prozent) war
ihr die Option eingeräumt worden, in die neue
Gruppe zu reinvestieren und zwölf Prozent der
stimmberechtigten Stammaktien von der Lave-
na Holding 5 zu übernehmen. Diese »Call-Opti-
on« ließ die Telegraaf Media Groep verstreichen.
Sie hatte nach eigenem Bekunden kein Inte-
resse mehr an der ProSiebenSat.1 Media AG,
nachdem die Axel Springer AG dort als Gesell-
schafter ausgestiegen war. Diese hatte im
Januar 2008 ihre mittelbare Beteiligung an
der ProSiebenSat.1 Media AG (jeweils zwölf
Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien) an
Mit gesellschafter KKR/Permira veräußert. Die
mittelbare Beteiligung der Axel Springer AG
an der ProSiebenSat.1 Media AG ergab sich
aus den 48,19 Prozent der Anteile, die das
Unternehmen an der Sat.1 Beteiligungs GmbH
hielt, die ihrerseits eine direkte Beteiligung von
24,9 Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien
der ProSieben Sat.1 Media AG hielt.
KKR/Permira indes nutzte das Recht, im
Wege einer »Put-Option« die Telegraaf Media
Groep zur Übernahme der zwölf Prozent Pro-
SiebenSat.1-Media-Stammaktien zu verpfl ich-
ten. Die Telegraaf Media Groep gilt als größte
Mediengruppe der Niederlande mit führenden
Marktpositionen in den Bereichen Tageszei-
tungen (De Telegraaf), Publikumszeitschriften,
Onlinemedien und Radio (SkyRadio). Ferner
ist die TMG in Belgien, Frankreich, Dänemark,
Schweden und der Ukraine aktiv. In Deutsch-
land ist die TMG mittelbar an der Sky Radio
Hessen GmbH & Co. KG beteiligt, die den priva-
ten Hörfunksender SkyRadio betreibt.
RTL Group S.A. ■ Im Gegensatz zu ProSieben-
Sat.1 verzeichnete die RTL Group S.A. im Jahr
2008 keine relevan ten gesellschaftsrechtlichen
Veränderungen. Ihre Beteiligungen an deut-
schen Fernsehveranstaltern hält sie über die CLT-
UFA S.A. Diese ist über die RTL Group Germany
S.A., die RTL Group Deutschland GmbH und die
UFA Film und Fernseh GmbH alleiniger Gesell-
schafter der RTL Television GmbH. Mit 50 Pro-
zent ist sie an Super RTL beteiligt, mit 35,9 Pro-
zent an RTL II sowie mit 49,8 Prozent an VOX.
Die RTL Tele vision GmbH veranstaltet das
bundesweite Vollprogramm RTL, das Nachrich-
tenprogramm n-tv sowie die digitalen Pay-TV-
Programme RTL Living, RTL Crime und Passion.
58 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 59
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

Seit Herbst 2007 tritt die Unternehmensgruppe
RTL Television unter dem Namen »Mediengrup-
pe RTL Deutschland« auf.
Unter dem Dach der 100-Prozent-Tochter
RTL interactive GmbH bündelt die Mediengrup-
pe alle interaktiven und transaktionsbasierten
Geschäftsfelder jenseits des klassischen Fernse-
hens. Dazu zählen die Bereiche Online, Mobile
(RTLmobil GmbH), Teletext, Telefonmehrwert-
dienste (RTL Media Services GmbH), Teleshop-
ping (RTL Shop GmbH), DVD, Videovertrieb und
Filmverleih (Universum Film), Merchan dising
und Licensing (RTL Enterprises) sowie PC- und
Videospiele (RTL Games GmbH). Im Regional-
fernsehen ist RTL an RTL Nord, RTL Hessen und
Tele West zu jeweils 100 Prozent beteiligt.
Im Bereich TV-Produktion hält die Sender-
gruppe jeweils 100 Prozent an der CBC Colog-
ne Broadcasting Center GmbH und der RTL Crea-
tion GmbH, 75 Prozent der Anteile an Nord-
deich TV Produktionsgesellschaft, 64 Prozent an
der Screenworks Köln GmbH und zehn Prozent
an Action Concept in Hürth. RTL-Unternehmen
im Segment TV-Vermarktung sind unter ande-
rem die IP Medien Vermittlung für Fernsehwer-
bung Geschäftsführungs GmbH (100 Prozent)
und die IPA Plus (Österreich) Vermittlung für
Fernseh werbung mbH, Wien (50 Prozent).
Die RTL Group S.A. gilt als Europas größ-
tes TV-, Radio- und Produktionsunternehmen
mit 38 TV- und 32 Radiosendern in zehn Län-
dern sowie mit Produktionsgesellschaften welt-
weit. Maßgeblichen Einfl uss auf die RTL Group
S.A. hat die Bertelsmann AG, deren 100-pro-
zentige Tochtergesellschaft Bertelsmann Capi-
tal Holding GmbH 89,62 Prozent der Anteile
hält. 9,62 Prozent der Aktien befi nden sich in
Streubesitz und 0,76 Prozent im Eigenbesitz der
RTL Group S.A.
Premiere ■ Die Premiere AG ist der dominie-
rende Pay-TV-Konzern in Deutschland. Sie ist
100-prozentiger Gesellschafter der Premiere
Fernsehen GmbH & Co. KG und der Premiere
On Demand GmbH, Veranstalterin des Pay-per-
View-Angebots Premiere Direkt. Zudem ver-
marktet Premiere Fernsehprogramme von Dritt-
veranstaltern. Seit September 2007 bietet Pre-
miere ein Programmbouquet auf der Satelliten-
plattform entavio unter dem Namen Premiere
Star an. Des Weiteren übernahm Premiere im
Januar 2008 von der Cuneo AG, NBC Universal,
Wellington Partners und Atlas Ventures sämt-
liche Anteile an GIGA Digital. Damit war das
Unternehmen auch im Free-TV-Bereich vertre-
ten, kündigte allerdings an, den Sendebetrieb
von GIGA Ende März 2009 einzustellen.
Neben den eigenen Programmen werden
Premiere auch die von Dritten auf den Premie-
re und Premiere-Star-Plattformen veranstalteten
Programme Classica, Focus Gesundheit, Gold-
Star TV, Heimatkanal, Hit24, beate-uhse.tv,
Junior, Discovery Channel, Animal Planet, Dis-
covery Geschichte, Discovery HD und Romance
TV zugerechnet. Ferner sind Premiere die Zu-
schaueranteile zuzurechnen, die die von Pre-
miere produzierten Bundesliga-Sendungen im
Angebot von Unitymedia und T-Home der Deut-
schen Telekom AG erreichen.
Neben dem Einstieg von Rupert Murdochs
News Corp. im Januar 2008 sorgte ein neuer
Minderheitsaktionär für Schlagzeilen: Die Fi-
nanzholding Fininvest des italienischen Regie-
rungschefs Silvio Berlusconi kaufte im Novem-
ber 2008 3,134 Prozent der Premiere-Stamm-
aktien. Auf dem italieni schen Fernsehmarkt lie-
fern sich Murdochs Sky Italia und Berlusconis
Fininvest einen harten Wettbewerbskampf.
6 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 61
Giga Digital 4
GIGA Digital
Televisions GmbH
Abb.
14
K. Rupert Murdoch
Murdoch Family Trust
Streubesitz
54,5
70,99
Gesellschafterstruktur von Premiere
News Publishing
Australia Limited
1,41 100
News America, Inc.
News Corp. Europe, Inc.
News Netherlands B.V.
News Adelaide
Holdings B.V.
100
100
100
100
1,3
37,2
News Corporation
27,60
100
Premiere AG
100
Premiere
(2)
7,0 (1)
Fox Türk 3
Plus Medien TV
und Handels GmbH
Streubesitz
(inkl. Fininvest S.p.A.
3,134 %)
29 39,32
(Premiere 1–4, -Filmfest, - Filmclassics,
- Nostalgie, - Start, - HD Vitrine, - Serie,
- Krimi, - Sport, - HD, - Direkt, - Big Brother)
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG
Prinz Alwaleed
Newscorp Investments
100
100
10,11
6,55
5,07
4,96
National Geographic Channel (100 %)
Sky News (über BSkyB)
aufgrund von Auslandslizenzen veranstaltete
in Deutschland empfangbare Programme:
Fox Entertainment Group
Fox International, Inc.
Fox International Channels
(US), Inc.
Fox Channel
Fox International Channels
Germany GmbH
Discovery Channel, Discovery
Geschichte, Animal Planet,
Discovery HD, Focus Gesundheit
Junior, Classica, beate-uhse.tv
Hit24, GoldStar TV, Heimatkanal,
Romance TV
von Dritten veranstaltete auf der
Premiere-Plattform ausgestrahlte Programme,
die Premiere zuzurechnen sind
1 Zwischengesellschaften ausgeklammert
2 Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche
Programmentscheidungen durch die Plattformbetreiberin Premiere Fernsehen
GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV)
3 Verfahren zur vollständigen Abtrennung der Anteile anhängig (AZ.:KEK 524)
4 Sendebetrieb wird Ende März eingestellt
Quelle: KEK, Stand: März 2009
100
100
100
100
Odey Asset Management LL.P.
Franklin Mutual Advisers LLC
Taube Hodson Stonex Partners Ltd.
Classic Fund Management AG
4,9992
Eton Park Capital Management L.P.
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

News Corp. ■ Seit Anfang 2008 ist der von
Rupert Murdoch geführte Medienkonzern News
Corp. über eine Reihe von Tochtergesellschaften
der größte Gesellschafter der Premiere AG. News
Corp. hatte zunächst mittelbar 14,58 Prozent der
Anteile an der Premiere AG von der Pictet & Cie.
erworben, die diese Anteile treuhänderisch für
die Arena Sportrechte & Marketing GmbH hielt.
News Corp. kaufte dann über den Börsenhandel
weitere Anteile an der Premiere AG hinzu, er-
höhte die Beteiligung zunächst auf 19,9 Prozent,
im Juni 2008 auf 25,01 Prozent und im Januar
2009 auf 29 Prozent.
Weitere Anteilseigner der Premiere AG sind
die zur Franklin-Templeton-Gruppe gehörende
Franklin Mutual Advisers LL.C. (6,55 Prozent),
die Fondsmanagementgesellschaft Taube Hod-
son Stonex Partners Limited (5,07 Prozent), die
Eton Park Capital Management L.P. (5,06 Pro-
zent) und die Classic Fund Management AG
(4,99 Prozent). 53,31 Prozent der Premiere AG
befi nden sich in Streubesitz.
Die News Corp. gehört zu den weltweit
größten Medienkonzernen. In Deutschland
werden ihr die Premiere-Programme sowie Fox
Channel, National Geographic Channel, Sky
News und Fox Türk zugerechnet. Am stimmbe-
rechtigten Aktienkapital der News Corp. halten
Rupert Murdoch 1,3 Prozent, der Murdoch Fa-
mily Trust 37,2 Prozent und Prinz Alwaleed Bin
Talal Bin Abdulaziz Alsaud über die Kingdom
Holding Company 7,0 Prozent. Die restlichen
Anteile am stimmberechtigten Aktien kapital
von News Corp. (54,5 Prozent) befi nden sich
in Streubesitz.
Die im Mai 2008 in Deutschland gestarte-
ten Pay-TV-Programme von Fox Channel wer-
den von der Fox International Channels Germa-
ny GmbH veranstaltet. Sie ist zu 100 Prozent im
Besitz der Fox International Channels (US), Inc.,
die über mehrere Zwischengesellschaften wie-
derum im Besitz der News Corp. ist.
Premiere Star und Turner ■ Neben der News
Corp. pfl egten 2008 auch weitere internatio-
nale Medienkonzerne ihr Deutschland-Engage-
ment. Die Turner Broadcasting System Interna-
tional Inc. (Turner) übernahm im April 2008
von der Premiere AG 8,5 Prozent der Anteile
an der Premiere Star GmbH. Turner ist damit
nach der Premiere AG (59,8 Prozent) und HVB
Capital Partners AG (zehn Prozent) drittgrößter
Anteilseigner der Premiere-Star-Betreiberin.
Finanzinvestor Avenue Capital Group hält
seit Juni 2008 6,5 Prozent der Premiere Star-
Anteile. Die EM-Sport Media AG ist mit fünf Pro-
zent beteiligt, die BLB Betreuungsgesellschaft
für Liegenschaften und Beteiligungen mbH mit
3,6 Prozent, die tmc Content Group AG mit 3,0
Prozent, Premiere Star-Geschäftsführer Wolfram
Winter mit 1,4 Prozent sowie Wellington Part-
ners Ventures Technology Fund L.P. und Atlas
Venture Limited Fund L.P. mit jeweils 1,1 Pro-
zent. Unter dem Dach der Premiere Star GmbH
vermarktet Premiere derzeit 35 Sender über die
Programmpakete Premiere Thema und Premi-
ere Star.
Die drei Turner-Sender Boomerang, Cartoon
Network, und Turner Classic Movies sind bereits
seit Gründung des Pakets Premiere Star mit im
Portfolio, TNT Serie ging im Februar 2009 auf
Sendung. Turner, die Fernsehsparte der Time
Warner Gruppe, betreibt weltweit über 50 Fern-
sehsender. Zu den Turner-Marken in Deutsch-
land gehören der Nachrichtensender CNN, der
Spielfi lmkanal Turner Classic Movies, die Zei-
chentricksender Cartoon Network und Boome-
rang sowie das Comedy-Format adult swim.
Weitere US-Medienkonzerne ■ Zu den US-
amerikanischen Medienkonzernen, die sich auf
dem deutschen TV-Markt engagieren, gehören
die Discovery Holding Company von John Ma-
lone, die Walt Disney Company und NBC Uni-
versal. Über die Tochterfi rma Discovery Com-
munications Deutschland GmbH ist Discovery
Veranstalterin der Pay-TV-Programme Discovery
Channel, Discovery Geschichte, Animal Planet
und Discovery HD und hält mittelbar sämtliche
Anteile an DMAX.
Die Walt Disney Company (Germany) GmbH
veranstaltet in Deutschland neben Disney
Channel die Pay-TV-Programme Playhouse Dis-
ney, Toon Disney und Toon Disney +1. Außer-
dem ist Walt Disney an den Veranstaltern der
Programme RTL II, Super RTL, Jetix, The History
Channel und The Biography Channel beteiligt.
Tochtergesellschaften von NBC Universal
sind in Deutschland Lizenznehmer für die
Pay-TV-Sender 13th Street, Sci-Fi Channel und
Studio Universal, im Joint Venture mit A&E Tele-
vision Networks (AETN) für The History Channel,
The Biography Channel sowie für den Free-TV-
Sender NBC Europe. Die NBC Universal Interna-
tional GmbH, eine 100-prozentige Tochterge-
sellschaft des Medienkonzerns NBC Universal
Inc., war zudem Veranstalterin des Programms
62 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 63
Das Vierte.
Sämtliche Anteile von Das Vierte verkaufte
sie 2008 an die Luxemburger Mini Movie Inter-
national Channel S.A.R.L., einer Tochter fi rma
der Mini Movie International Channel USA
Corporation, die im Internet die Kurzfi lm-Video-
Plattform Mini Movie Channel betreibt. Deren
Besitzer sind Iren Lesnevskaja und Dmitry Les-
nevski, Gründer des russischen Privatfernsehsen-
ders Ren TV. Ihre Anteile dort übernahm im Juli
2005 die RTL Group. Dmitry Lesnevski ist im Be-
reich der TV- und Filmproduktion aktiv und ver-
treibt in Russland die Zeitung The New Times.
EM.Sport Media AG ■ Gravierende gesell-
schaftliche Veränderungen verzeichnete 2008
die EM.Sport Media AG. Der Konzern ist vor-
rangig im Sportbereich aktiv und will hier inter-
national expandieren. EM.Sport Media ist zu
jeweils 100 Prozent am Deutschen Sport Fern-
sehen DSF und an der Plazamedia GmbH TV-
und Filmproduktion beteiligt.
Im September 2007 verkündete EM.Sport
Media eine Überkreuzbeteiligung mit der High-
light Communications AG, die in den Geschäfts-
bereichen Film sowie Sport- und Eventmarke-
ting aktiv ist. Highlight Communications hält
Anteile an der Constantin Film AG (95,48 Pro-
zent), die als Produzentin und Verleiherin von
Spielfi lmen, in der TV-Produktion sowie Video-
und DVD-Auswertung tätig ist. Hinzu kommt
eine 80-prozentige Beteiligung am Schweizer
Lizenzhändler Team Holding AG.
EM.Sport Media erwarb zunächst 25,1 Pro-
zent Anteile der Highlight Communications
von der Großaktionärin KF 15 GmbH & Co. KG.
Diese übernahm im Gegenzug zunächst 11,55
Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile und
Highlight Communications stockte die Kapital-
beteiligung an der EM.Sport Media AG auf 6,06
Prozent auf. In der Folgezeit gab es weitere An-
teilsverschiebungen, zuletzt im Oktober 2008.
Bei EM.Sport Media stellte sich die Verteilung
der Stimmrechte danach folgendermaßen dar:
KF 15 GmbH & Co. KG (18,21 Prozent), Erwin
Conradi (7,12 Prozent), MarCap Overseas Mas-
ter Fund L.P. (5,36 Prozent), Bernhard Burgener
(4,12 Prozent), Streubesitz (65,19 Prozent).
Highlight Communications hält stimmrechtslos
5,96 Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile.
P R I V A T E S F E R N S E H E N B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

EM.Sport Media erhöhte ihre Anteile an der
Highlight Communications auf 47,31 Prozent.
Weitere Beteiligungen: MarCap Overseas Mas-
ter Fund L.P. (9,06 Prozent), Bernhard Burgener
(3,42 Prozent), Martin Hellstern (1,90 Prozent),
Eigenbesitz (1,53 Prozent) und Streubesitz
(36,78 Prozent). An der KF 15 GmbH & Co. KG
und an ihrer Komplementärin, der KF 15 Ver-
waltungs GmbH, sind jeweils zu 50 Prozent
Dieter Hahn und Ruth Kirch, die Ehefrau von
Leo Kirch, beteiligt.
Abb.
15
Gesellschafterstruktur der Constantin Medien AG
im bundesweiten Fernsehen
Streubesitz Martin Hellstern Bernhard Burgener
36,78 1,90 3,42
Streubesitz
MarCap Investors LL.C.
5,36 (1, 2)
9,06 (1)
0,0 (2)
(5,96 % Kapitalanteile )
Highlight
Communications AG
(Eigenbesitz: 1,53%)
47,31
Constantin Medien AG
(Eigenbesitz:
0,03 % Kapitalanteile)
65,19 (2) 7,12 (2)
EM.Sport GmbH
DSF, DSF-digital
100
DSF Deutsches
SportFernsehen GmbH
4,12 (2)
100
1 Zwischengesellschaften ausgeklammert
2 Stimmrechte
Quelle: KEK, Stand: April 2009
Im Juli 2008 veräußerte EM.Sport Media im
Zuge der Neuausrichtung sämtliche Geschäfts-
anteile an der EM.Entertainment GmbH sowie
an der Junior.TV GmbH & Co. KG an die Vision
255. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH.
Diese fi rmiert heute als Studio 100 Media Hol-
ding GmbH und vermarktet schwerpunktmäßig
TV-Rechte, insbesondere von Kinder- und Ju-
gendprogrammen. Die EM.Sport Media AG wur-
de Ende Januar 2009 in Constantin Medien AG
umbenannt.
50
50
KF 15 GmbH & Co. KG
Plazamedia GmbH TV-
und Film-Produktion
erotic chillout
MUC Media GmbH
18,21 (2)
100 100
Ruth Kirch
Dr. Dieter Hahn
Erwin V. Conradi
2.2 Programmstrukturen
und -themen
Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Sat.1 mit
einem neuen Sendeformat auf sich aufmerk-
sam machte: Die »echte« Vorsitzende Richterin
Barbara Ludovika Salesch entschied in einem
Hamburger Fernsehstudio vor laufender Kame-
ra »echte« Schiedsgerichtsfälle. Sat.1 strahlte
diese im juristischen Sinne durchaus verbind-
lichen Schlichtungsverfahren ab dem 27. Sep-
tember 1999 im Nachmittagsprogramm aus
– ohne freilich damit beim Publikum nennens-
wert punkten zu können. Nach der ersten Staf-
fel änderte die Kölner Produktionsfi rma Film-
pool das Sendekonzept, engagierte Autoren
und Laiendarsteller und spielte fortan vermeint-
lich »echte« Fälle nach. In diversen weiteren Re-
formschritten wurde das Dokutainment-Format
»Richterin Barbara Salesch« zu einem fi ktiven
Gerichtsverfahren, das sich nunmehr nicht mehr
auf zivilrechtliche Verfahren konzentriert, son-
dern die »Quotenbringer« Raub, Vergewaltigung
oder Mord in einem von speziellen Autoren ge-
scripteten Prozess verhandelt, der von Gelegen-
heitsdarstellern als Improvisation gespielt wird.
Die ehemals »echte« Richterin ist längst von
ihrem Dienst beurlaubt und Darstellerin ihrer
selbst. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Fern-
sehkarriere der Psychoanalytikerin Angelika
Kallwass, die zunächst vor laufender Fernsehka-
mera »echte« Kriseninterventionen abhielt, bald
aber ebenfalls aus Quotenerwägungen auf die
Authentizität der Situation zugunsten spektaku-
lärerer Inhalte verzichtete und seit 2002 eben-
falls ein inszeniertes Personal-Help-Format ist.
Die schillernde Produktionsgeschichte die-
ser beiden Sat.1-Formate beleuchtet exempla-
risch eine besondere Problematik bei der konti-
nuierlichen Fernsehprogrammforschung, wie
sie die ALM-Studie seit 1998 betreibt: Nicht
nur in Umfang und Thema ändern die Sen-
der ihre Fernsehinhalte kontinuierlich, zuwei-
len wird unter dem alten Sendungstitel auch
ein völlig anderer Inhalt angeboten. Im Fall von
»Richterin Barbara Salesch« und »Zwei bei Kall-
wass« vollzogen die Programmforscher die Ver-
änderungen der Sendeinhalte mit gewissem
Abstand nach. Zu Beginn wurden die neu auf-
kommenden Gerichtsshows analog zu den Dai-
ly Talkshows als so genanntes »fernsehpublizis-
tisches Format« kategorisiert, weil sie sich vor-
wiegend den Human-Touch-Themen widmeten,
also im Kern »Realität abbilden« wollten. Seit
der Herbststichprobe 2007 werden Gerichts-
shows wie »Richterin Barbara Salesch« und Per-
sonal-Help-Formate wie »Zwei bei Kallwass« nun
aber mehrheitlich der fi ktionalen Programm-
sparte »Fernsehserie« zugeordnet. Im direkten
Langzeitvergleich entsteht so nun der Eindruck,
Sat.1 habe seinen Programmanteil an Fernseh-
serien deutlich erhöht und die Fernsehpublizis-
tik entsprechend erheblich reduziert. Denn der
Anteil der Gerichts- und Personal-Help-Shows
am Gesamtprogramm des Senders machte in
der Stichprobe 2007/2008 inklusive Wiederho-
lungen noch immerhin knapp 18 Prozent aus,
die nun nicht mehr der Fernsehpublizistik, son-
dern den Fernsehserien zugerechnet werden.
Die anderen Sender der Stichprobe sind von
der neuen Codierungspraxis weniger betroffen,
weil sie wie RTL, ZDF oder ProSieben ihre Ge-
richtsshows ohnehin bereits vor Herbst 2007
eingestellt hatten.
Eine ähnlich gravierende Verschiebung der
Sendungsinhalte unter dem angestammten
Sendungsnamen zeichnen die Programmfor-
scher für den Bereich der Politikberichterstat-
6 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 6 5
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N

tung in den Hauptnachrichtensendungen priva-
ter Fernsehvollprogramme nach. Der als Fern-
sehvollprogramm lizenzierte Privatsender Sat.1
war im Vorjahr wegen einer erheblichen Re-
duzierung von Nachrichtensendungen in die
Schlagzeilen geraten. Der Vergleich mit den In-
formationsangeboten anderer Vollprogramme
ergab nach der ALM-Studie 2008 aber, »dass
die kritisierten Programmmaßnahmen erstens
zu keiner wesentlichen Veränderung im Be -
reich der politischen Informationsleistungen
geführt haben […] und dass zweitens andere
private Fernsehprogramme, selbst RTL, hier
noch schlechter dastehen.«
Ein Dreivierteljahr nach dieser Sender-
entscheidung, also im Frühjahr 2008, ist der
Umfang der politischen Fernsehpublizistik von
Sat.1 tatsächlich erheblich zurückgegangen. Im
Frühjahr 2007 waren es noch 27 Minuten täg-
lich gewesen, ein Jahr später registrierten die
Forscher in diesem Programmsegement durch-
schnittlich weniger als acht Minuten pro Tag.
Damit gleicht Sat.1 in dieser Hinsicht nun eher
den Sendern der so genannten »zweiten Reihe«
RTL II oder kabel eins als dem direkten Konkur-
renten und Marktführer RTL. Aber auch »RTL ak-
tuell« sendet anteilig nur sehr wenig klassische
60
50
40
30
20
10
0
Abb.
16
politische Informationen. An den Daten der
ALM-Studie ist die Entpolitisierung der Nach-
richtengebung in den privaten Fernsehvollpro-
grammen über die Jahre hinweg deutlich ab-
zulesen. Innerhalb der Hauptnachrichtensen-
dungen habe der Anteil der Politikberichterstat-
tung, so die Forscher in ihrem aktuellen Bericht,
»inzwischen einen absoluten Tiefpunkt erreicht.«
Sat.1 bot auf seinem im Umfang verringerten
Sendeplatz nur drei Minuten, aber selbst bei
RTL waren es in der Frühjahrsstichprobe nicht
mehr als vier Minu ten. Im Umkehrschluss be-
deutet dies auch, dass die öffentlich-rechtlichen
Programmanbieter ARD und ZDF zusammen
85 Prozent der politischen Fernsehpublizistik
produzierten, die das deutsche Fernsehen 2008
in seinen acht am stärksten genutzten Fernseh-
programmen täglich verbreiteten.
Im Bewusstsein der Zuschauer bewährt sich
das duale System öffentlich-rechtlicher und
priva ter Rundfunkanbieter gerade in diesem
arbeitsteiligen Angebot: ARD und ZDF werden
vor allem für ihre hochwertigen Informations-
sendungen geschätzt, die Privaten für ihr gutes
Unter haltungsangebot. In den jeweiligen Kom-
plementären sind die Erwartungen der Zuschau-
er an die Sender entsprechend eher gering.
Fernsehpublizistisches Angebot von Sat.1
Sendezeit in Prozent
vor Codierungsumstellung
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009
nach Codierungsumstellung
6 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 67
Sonstiges
Politik
ARD/Das Erste
ZDF
Abb.
17
0:25
0:20
0:15
0:10
0:05
0:00
Abb.
18
RTL Group: RTL, VOX, RTL II
Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit
des Fernsehpublikums spielt die Positionierung
des eigenen Programms eine wichtige Rolle.
Aus Sendersicht bieten sich zwei grundsätzlich
gegenläufi ge Wettbewerbsstrategien an: Das
Konzept der »Parallelprogrammierung« sucht
den direkten Vergleich mit dem stärksten Kon-
kurrenten und bietet dem Zuschauer also in
denselben Programmsparten möglichst ähn-
liche oder gar gleiche Sendeformate (TV-Movies,
Serien, Magazine etc.) an.
Politik in den Hauptnachrichten privater Vollprogramme 1
Zeitumfang pro Tag in Stunden:Minuten 2
Politische Fernsehpublizistik 2008
Anteile ö.-r. und privater Vollprogramme; Sendezeit für Politik in Prozent 1
ProSiebenSat.1 Media AG: Sat.1, ProSieben, kabel eins
RTL VOX RTL II Sat.1 ProSieben kabel eins
1 RTL aktuell und RTL aktuell weekend (täglich 18:45 Uhr), VOX Nachrichten
(Mo–Fr ca. 24 Uhr), RTL II News (täglich 20 Uhr), Sat.1 Nachrichten (Mo–Fr 20 Uhr,
Sa–So 18:30 Uhr), ProSieben Newstime (täglich 18 Uhr), kabel eins news (täglich
16:05 Uhr) – jeweils inkl. nachfolgender Wetternachrichten.
2 Stichprobe: eine Kalenderwoche im Frühjahr 2008.
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2008
1 Prozentuierungsbasis: Summe der Sendezeit für politische Themen in acht Fernsehvollprogrammen
in einer Stichprobenwoche im Frühjahr 2008 (t = 34:12 Std.).
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2008
40
10
Die Strategie der »Komplementärprogram-
mierung« geht den entgegengesetzten Weg und
setzt explizit auf andere Programmfarben als
die direkte Konkurrenz: Unterhaltung wird dann
zum Beispiel gegen Information programmiert,
Fiktionales gegen ein populäres Sportereignis
gesetzt. Die Parallelprogrammierung fördert al-
so eher Programmkonvergenzen, die Komple-
mentärprogrammierung bringt mehr Programm-
divergenzen hervor.
5
Um die Strategien der Positionierung aller
acht Programme der ALM-Studie für das Jahr
45
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N

2007 exemplarisch herauszuarbeiten, wurden
die Programmierungen in den jeweiligen Pro-
grammsparten (Fiktionale Unterhaltung, Non-
fi ktionale Unterhaltung, Sport, Unterhaltungs-
publizistik, Sach- und Lebensweltpublizistik so-
wie Kontroverse/Politische Publizistik) untersucht
und in einem zweiten Schritt mit dem Verlauf
der Senderentwicklungen von 1998 bis 2007 in
Bezug gesetzt.
Bei der Auswertung der Gesamtsendezeit
2007 lassen sich drei Programmgruppen identi-
fi zieren: Ihrem Grundversorgungsauftrag ent-
sprechend profi lieren sich die öffentlich-recht-
lichen Programme ARD und ZDF vor allem durch
fernsehjournalistische Beiträge zu kontrover-
sen Themen bzw. zur politischen Publizistik. Ein
weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die aktu-
ellen Sportsendungen und -übertragungen. Die
privaten Vollprogramme RTL, ProSieben und
Sat.1 haben ihre Programmschwerpunkte 2007
in den Bereichen Unterhaltungspublizistik und
nonfi ktionale Unterhaltung. Als dritte Gruppe
formierten sich die Sender der »zweiten Reihe«
2007 RTL II, VOX und kabel eins mit einem An-
gebotsschwerpunkt auf fi ktionalen Sendun gen,
also vor allem mit (Lizenz-)Serien.
In der zuschauerstarken Primetime verschie-
ben sich die Akzente: Die Anteile der fi ktionalen
Sendungen sind abends homogener verteilt, die
Sach- und Lebensweltthemen nehmen überall zu-
gunsten von Angeboten der Unterhaltungspubli-
zistik ab, bei ARD und ZDF haben in der Primetime
Angebote der Sport- oder politischen Publizistik
einen größeren Stellenwert als in der Gesamtsen-
dezeit. Die privaten Programme ordnen sich nun
nicht mehr in zwei Gruppen, sondern bilden drei
untereinander relativ ähnliche Programmgruppen.
In jeder der drei Gruppen ist jeweils ein Programm
der beiden Senderfamilien vertreten.
In der Primetime bilden sich also insgesamt
vier Gruppen: Die öffentlich-rechtlichen Anbie-
ter ARD und ZDF setzen sich vor allem durch ih-
re politische Publizistik von der Konkurrenz ab.
Die beiden privaten Marktführer RTL und Sat.1
bilden die zweite Gruppe, sie profi lieren sich in
der Primetime mit unterhaltungspublizistischen
Sendungen und Beiträgen (RTL: 17 Prozent,
Sat.1: elf Prozent). VOX und kabel eins unter-
scheiden sich durch ihre sach- und lebenswelt-
publizistischen Angebote von den anderen Sen-
dern. ProSieben und RTL II bilden nun insofern
eine eigene vierte Gruppe, als sich beide Sen-
der im Abendprogramm gerade nicht pronon-
ciert vom Angebot aller acht Vollprogramme
abheben.
Ingesamt ist interessant, dass das fi ktionale
Unterhaltungsprogramm zur Profi lierung der
Sender nichts beitragen kann – und zwar gera-
de weil dieses Programmsegment von den Zu-
schauern abends am stärksten nachgefragt wird.
Da alle Sender in der Primetime fi ktionale Un-
terhaltungsprogramme anbieten müssen, taugt
dieses Segment strategisch zur Abgrenzung von
der Konkurrenz praktisch nicht.
In einem zweiten Schritt verglichen die
Wissenschaftler die erhobenen Primetime-Da-
ten aus den Jahren 1998, 2000, 2002, 2004,
2006 und 2007 in Bezug auf die Profi lierungs-
strategien aller acht Sender. Im Langzeitver-
gleich über zehn Jahre hinweg sticht das Erste
als dasjenige Programm mit der größten Kon-
stanz hervor: »Die überdurchschnittlich um-
fangreiche politische Informationsleistung und
Sportberichterstattung des Ersten«, so der Be-
fund der Forschung, »hat sich in den letzten
zehn Jahren kaum verändert.«
Auch das ZDF ist in dieser Zeit seiner Pro-
grammierungsstrategie weitgehend treu ge-
6 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 6 9
Prime Time
Gesamtsendezeit
Abb.
19
Senderprofile 2007
Korrespondenzanalyse: Grafische Darstellung
Kontroverse
Themen
Kontroverse
Themen
Sportpublizistik
Sportpublizistik
ZDF
ARD
ZDF
ARD
Sachpublizistik
Sachpublizistik
Fiktionale
Unterhaltung
VOX
RTL II
Sat.1
Sat.1
ProSieben
Nonfiktionale Unterhaltung
RTL
RTL
VOX
kabel eins
Unterhaltungspublizistik
Unterhaltungspublizistik
RTL II
ProSieben
Fiktionale
Unterhaltung
Nonfiktionale
Unterhaltung
kabel eins
Lesebeispiel: RTL, ProSieben und Sat.1 sind in der Matrix »Gesamtsendezeit« im
oberen rechten Quadranten grafisch repräsentiert, d.h. bei diesen Sendern dominieren
die Merkmale Unterhaltungspublizistik und nonfiktionale Unterhaltung.
Quelle: ALM-Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M S T R U K T U R E N

lieben, allerdings ist der Anteil der politischen
Publizistik von 22 Prozent in 1998 auf 15 Pro-
zent in 2007 leicht zurückgegangen. Unterhal-
tungsangebote haben im gleichen Zeitraum von
31 Prozent auf 41 deutlich zugenommen.
Für RTL, den Marktführer der Privaten, las-
sen sich nur geringfügige Verschiebungen in
der Marktpositionierung ausmachen: Die poli-
tische Publizistik reduzierte sich von ohnehin
bescheidenen fünf Prozent im Jahr 1998 auf
zwei Prozent 2007, Angebote der fi ktionalen
Unterhaltung (also Serien und TV-Movies) wur-
den phasenweise durch Shows und Spiele er-
setzt, nahmen aber bis 2007 wieder messbar
zu. Der Trend zu einer umfangreicheren Bericht-
erstattung über Sach- und Lebensweltthemen
in der Primetime – erinnert seien in diesem
Zusammenhang an so quotenstarke Formate
des Help-TV wie »Die Super Nanny« (seit 2004),
»Rach, der Restauranttester« (seit 2005) oder
»Raus aus den Schulden« (seit 2007) – hielt da-
gegen über den gesamten Untersuchungszeit-
raum an.
Die Programmentwicklung von Sat.1 ist in
der Hauptsendezeit erheblich diskontinuier-
licher. Dass ist vor allem auf Veränderungen in
der Sportberichterstattung zurückzuführen: Bis
2002 erreichte der Sender, der über publikums-
starke Fußballrechte verfügte, mit Sportbericht-
erstattung in der Primetime einen Sendeanteil
von zehn Prozent. Inzwischen ist dieser Wert
auf zwei Prozent zurückgegangen. Wie auch bei
dem direkten Konkurrenten RTL verzeichnen
die Forscher für Sat.1 ebenfalls eine kontinuier-
liche Zunahme an nonfi ktionalen Unterhaltungs-
angeboten in der Primetime.
Was für die Großen der jeweiligen Sender-
familien gilt, spiegelt sich auch in der zweiten
Reihe wider: Es lassen sich jeweils miteinander
im Wettbewerb stehende Programmpaarungen
ausmachen. VOX, zughörig zur RTL Group,
konkurriert mit kabel eins, einem Sender der
ProSiebenSat.1 Media AG, vor allem im Seg-
ment der Sachpublizistik. Beide Programme
wurden im Untersuchungszeitraum mit ähn-
licher Ausrichtung neu positioniert. Interessant
sind die gegenläufi gen »Wanderbewegungen«
der beiden direkten Konkurrenten ProSieben
und RTL II. Am Ausgangspunkt und am Ende
des zehnjährigen Untersuchungszeitraums lie-
gen beide Programme relativ nah beieinander.
Zwischenzeitlich suchten sie ihr Publikum aber
in ganz unterschiedlichen Angebotsfeldern.
Insgesamt wird der Wettbewerb in der
zuschauerstarken Primetime offensichtlich in
verschiedenen Programmsegmenten und mit
stabilen Programmpaarungen ausgetragen: die
ARD tritt gegen das ZDF an, RTL gegen Sat.1,
VOX gegen kabel eins, ProSieben misst sich mit
RTL II. Für den Bereich der Privatsender stellt
die ALM-Studie abschließend fest: »Nicht zu
übersehen ist, dass es sich hierbei ganz offen-
sichtlich um im Prinzip ähnliche Programmstra-
tegien der beiden privaten Senderfamilien, RTL
Group und ProSiebenSat.1 Media AG, handelt.
Die Fernsehvollprogramme wer den von ihnen
so profi liert, dass erstens keine innerfamiliäre
Konkurrenz entsteht und zweitens jedem Fern-
sehvollprogramm der anderen Senderfamilie
mehr oder weniger direkte Konkurrenz entge-
gengestellt wird.«
Dieses über mehr als ein Jahrzehnt hinweg
fein austarierte Kräftegefüge könnte freilich
künftig ins Ungleichgewicht geraten, wenn es
der ProSiebenSat.1-Gruppe nicht gelingt, das
eigene, derzeit arg schwankende Flaggschiff
Sat.1 wieder zu einem gleichwertigen Gegen-
über für RTL zu programmieren.
2.3 Programmtrends 2008
Außerordentliche Programmereignisse ■
Das Erste, der BR sowie die Nachrichtensender
n-tv und N24 unterbrachen ihr reguläres Pro-
gramm für diese Live-Übertragung: Ingesamt
360 internationale Medienvertreter – darunter
auch Teams des ZDF, des US-Nachrichtensen-
ders CNN und des japanischen Fuji-TV hatten
sich beim Nürnberger Zoo akkreditiert, um dort
die ersten Schritte eines kleinen Eisbärbabys
zu fi lmen. Die weltweite mediale Vermarktung,
die im Vorjahr mit dem Berliner Zögling Knut
auf das Treffl ichste gelungen war, sollte sich
mit Flocke freilich nicht wiederholen lassen. Die
Programmunterbrechung blieb ein singuläres,
wenn auch viel beachtetes TV-Event.
Sicher wollte das ZDF auch die opulent
inszenierte Verleihung des Deutschen Fernseh-
preises als Programmereignis verstanden wis-
sen. Aber bestimmt nicht so, wie die Übertra-
gung von der Fernsehöffentlichkeit dann tat-
sächlich wahrgenommen wurde: als Eklat. In-
mitten der mehrstündigen Gala-Aufzeichnung
war es dem designierten Ehrenpreisträger
Marcel Reich-Ranicki nämlich in der ersten Rei-
he zu bunt geworden. Verärgert über die Büh-
nenshow (»Heute bin ich in einer ganz schlim-
men Situation.«) drohte er, den Saal vorzeitig zu
verlassen. Von Moderator Thomas Gottschalk
schließlich doch zum Bleiben überredet, mach-
te der Literaturkritiker seinem angestauten Är-
ger auf der Bühne Luft: Vor laufenden Kameras
verwahrte er sich gegen den während der Ga-
la gezeigten »Blödsinn« und lehnte die TV-Aus-
zeichnung für sein Lebenswerk rigoros ab. Was
zunächst lediglich auf den Abend gemünzt war,
wurde tags nach der ungekürzten Ausstrah-
lung als Generalkritik am aktuellen Fernsehpro-
gramm von den Medien aufgegriffen. Die hek-
tisch geführte Qualitätsdebatte ebbte freilich
abrupt ab, nachdem Reich-Ranicki in der vom
ZDF organisierten Sondersendung »Aus gege-
benem Anlass« zu erkennen gegeben hatte, wie
wenig geläufi g dem 88-Jährigen das laufende
Fernsehprogramm und dessen Protagonisten in
Wahrheit sind. Die Jury des Deutschen Fernseh-
preises lud den Literaturpapst deshalb ein, sich
von der Qualität der von ihr ausgezeichneten
Programme selbst zu überzeugen. Reich-Ranicki
nahm aber lieber eine andere Einladung an:
Als Telefonjoker des Prominentenspecials von
»Wer wird Millionär« verhalf er Thomas Gott-
schalk zum Millionengewinn.
Shows & Entertainment ■ Zu den mit einem
Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten
Sen dungen des Jahres 2008 gehörten auch
die Mottoshows des RTL-Gesangswettstreits
»Deutschland sucht den Superstar« (DSDS). Die
fünfte Staffel der Castingshow war im Frühjahr
erneut mit beachtlichem Zuspruch der werbe-
relevanten Zielgruppe (Marktanteil (MA) in der
werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jah-
ren: 41,3 Prozent) ins Finale gegangen. Wie-
der einmal hatte Dieter Bohlen zu Beginn der
Staffel mit verächtlichen Äußerungen in den
TV-öffentlichen Castings ordentlich Aufmerk-
samkeit erregt. Wegen des Verstoßes gegen
die Jugendschutzstimmungen – die beanstan-
dete Castingshow war zudem am Nachmittag
wiederholt worden – verhängte die Kommis-
sion für Jugendmedienschutz ein Bußgeld von
100.000 Euro. RTL zahlte und sagte zu, die Cas-
tingfolgen künftiger DSDS-Staffeln vor der Aus-
strahlung bei der Freiwilligen Selbstkon trolle
Fern sehen vorzulegen. Im Herbst schlug Dieter
Bohlen als Juror der RTL-Show »Das Super talent«
70 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 71
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S

schon wesentlich leisere Töne an. In der Spit-
ze erreichte die Familienshow damit immerhin
7,6 Mio. Zuschauer ab drei Jahren (MA 14 bis
49 Jahre: 30,4 Prozent). Lautstarke Verbots-
forderungen begleiteten die RTL-Showformate
»Deutschland sucht den Superstar« und »Ich bin
ein Star, holt mich hier raus« genauso wie die
hohen Marktanteile in der jungen Zielgruppe.
Eine bereits produzierte TV-Ausstrahlung
nahm RTL aus dem Programm: Die NLM hat-
te darauf hingewiesen, dass die »5-Millionen-
SKL-Show« dem neuen Werbe verbot für Glücks-
spiele widerspricht. Die Novemberausgabe der
Spielshow war deshalb zwar planmäßig vor
Publikum aufgezeichnet, aber nur noch im In-
ternet gezeigt worden. Sat.1 beendete die ver-
gleichbare Kooperation mit der Norddeutschen
Klassenlotterie und der Wissensshow »Mega
Clever« bereits zum Jahresanfang.
Eine neue Show-Offensive sollte dem Berli-
ner Sender in diesem Jahr endlich aus der lang
anhaltenden Publikumskrise helfen. Nach den
mäßig erfolgreichen Kindergeburtstagsshows
»Jetzt wird eingelocht« oder »Jetzt wird einge-
seift« des Vorjahres moderierte Sat.1-Sender-
gesicht Hugo Egon Balder neben den Klassikern
»Hit-Giganten« und »Genial daneben« nun auch
»Peng ! Die Westernshow«, »Aloha! Die Südsee-
show«, »Schlotter! Die Gruselshow« und »Holdri-
öh! Die Alpenshow«. Der Nonsens, bei dem sich
vor allem Prominente der eigenen Senderfami-
lie im notdürftig umdekorierten Multifunktions-
studio präsentierten, verfi ng aber beim Sat.1-
Publikum so wenig wie die obskure Suche des
Schwestersenders ProSieben nach einem TV-
Mystiker »The Next Uri Geller«. Auch das Sat.1-
Musical-Casting »Ich Tarzan, Du Jane« litt un-
ter argen Anlaufschwierigkeiten und erreichte
überhaupt erst zum Finale mit 1,12 Mio. 14- bis
49-jährigen Zuschauern einen zweistelligen
Marktanteil von 10,4 Prozent.
Auf der Suche nach dem jungen Publikum
war das ZDF ebenfalls auf die Stichworte »Mu-
sical« und »Casting« gekommen und ließ – her-
gestellt von DSDS-Produzent UFA den hauseige-
nen Quotengaranten Thomas Gottschalk einen
»Musical Showstar 2008« suchen. Aber selbst
das Finale wollten lediglich 3,81 Mio. Zuschau-
er (MA: 14,8 Prozent) sehen. Und auch mit dem
ehemaligen RTL-Star Linda de Mol und ihrer
kaum veränderten »Traumhochzeit« gelang es
dem Zweiten nicht, die Publikumsströme der
GZSZ-Generation nennenswert anzuzapfen. Mit
lediglich 810.000 Zuschauern zwischen 14 und
49 Jahren lag der Marktanteil von 8,7 Prozent
aber trotzdem über dem Senderschnitt. Denn
die Öffentlich-Rechtlichen litten 2008 mehr
denn je unter schwindender Akzeptanz beim
jüngeren Publikum: Bei den unter 14- bis 29-
jährigen Zuschauern erreicht die ARD inzwi-
schen nur einen durchschnittlichen Marktanteil
von fünf Prozent, das ZDF liegt mit 4,2 Prozent
noch darunter. In dieser Zielgruppe führte Pro-
Sieben fast das ganze Jahr über den Wettbe-
werb an – nicht zuletzt dank Stefan Raab, der
mit seiner abendfüllenden XXL-Show »Schlag
den Raab« auch 2008 am schwierigen Sams-
tagabend seine Zielgruppe problemlos binden
konnte.
TV-Movies & Mehrteiler ■ Während sich das
ZDF mehrfach an den Showideen der Privaten
schadlos hielt, entdeckten diese das öffentlich-
rechtliche Eventfernsehen von einst für die ei-
gene junge Zielgruppe. Nach dem letztjährigen
Erfolg des Remakes »Die Schatzinsel« setzte Pro-
Sieben mit dem Abenteuerdrama »Der Seewolf«,
dem Antikriegsfi lm »Die Brücke« oder dem
7 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 73
Abb.
20
Science-Fiction-Thriller »Fleisch« (im Original
von Rainer Erler) die Reihe der Remakes fort.
Aber auch das ZDF hielt sich mit aktuellen Ad-
aptionen der Krimiklassiker von Johannes Ma-
rio Simmel »Und Jimmy ging zum Regenbogen«
und »Gott schützt die Liebenden« an Bewährtes.
Überhaupt goutierte das öffentlich-rechtliche
Publikum – vom Zweiteiler »Die Gustloff« (ZDF)
über »Mogadischu« (ARD) bis zum »Wunder von
Berlin« (ZDF) weiterhin das höchst vielfältige An-
gebot zeithistorischer Stoffe. Auch Sat.1 leiste-
te mit dem hochkarätigen Zweiteiler »Wir sind
das Volk – Liebe kennt keine Grenzen« seinen
Beitrag zur televisionären Verarbeitung der
deutsch-deutschen Wende.
Weil aber inzwischen die historischen Flut-
katastrophen, Kriegsdramen und friedlichen
Revolutionen von den Fernsehdramaturgen
weitgehend ausgebeutet sind, gaben die Sen-
der 2008 verstärkt Filmbiografi en, so genann-
te »Biopics«, in Auftrag: Die ARD lässt das Leben
von Bernard Grzimek und von Marcel Reich-
Ranicki verfi lmen, RTL orderte ein Biopic über
60
50
40
30
20
10
Beate Uhse, das ZDF will an den noch lebenden
Helmut Kohl und die Verstorbenen Franz Josef
Strauß und Rudi Dutschke erinnern.
0
Durchschnittsalter der Zuschauer ausgewählter TV-Sender
Januar bis Dezember 2008, 3:00 Uhr bis 3:00 Uhr
36
38
40
42
45
46
Pro7 DMAX RTL II kabel VOX RTL Tele 5 9Live Sat.1 Das ARD ZDF ARD
eins Vierte Dritte
Quelle: pc#tv: Fernsehpanel (D+EU)/alle Ebenen/BRD gesamt, SevenOne Media
49
50
51
»Gestorben wird immer« ■ Dieser Wahl-
spruch aus der US-Bestatterserie »Six Feet Un-
der« gilt auch weiterhin für die erfolgreichen
ARD-Krimireihen »Tatort« und »Polizeiruf 110«
sowie für den anhaltenden Boom des Katastro-
phenfi lms. Mit dem Klimawandel-Drama »Die
Hitzewelle – Keiner kann entkommen« erzielte
Sat.1 zum Jahresanfang einen Marktanteil in
der werbe relevanten Zielgruppe von 17,1 Pro-
zent. Mit »Abgrund – eine Stadt stürzt ein« und
einem Marktanteil von 18,6 Prozent lag Pro -
Sieben wenig später noch etwas darüber.
RTL beeindruckte vor allem Kritiker und
Branchenbeobachter mit einer beachtlich brei-
ten Qualitätsoffensive: Mit dem Thriller »Das
jüngste Gericht« und dem Abenteuer-Movie
»Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen« war
RTL beim Deutschen Fernsehpreis 2008 gleich
zweifach in der begehrten Hauptkate gorie »Bes-
ter Film« nominiert; zuvor hatten beide TV-Mo-
vies die RTL-Verantwortlichen freilich mit Markt-
anteilen in der werberelevanten Zielgruppe von
»nur« 15,0 bzw. 21,6 Prozent eher enttäuscht.
Auch der Dreiteiler »Die Patin« mit Vero nica
Ferres schnitt mit 5,27 Mio. Zuschauern ab drei
Jahren und einem Marktanteil in der Zielgrup-
51
59
60
61
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S

pe von 18,7 Prozent nach Sender angaben ledig-
lich »zufriedenstellend« ab. Apropos Fernseh-
erfolg: Mit 10,1 Mio. Zuschauern ab drei Jahren
war »Das Traumschiff« vom Neujahrstag in ab-
soluten Zahlen die erfolgreichste fi ktionale Pro-
duktion des gesamten Programmjahres 2008.
Serien & Telenovelas ■ Es war ein bisschen
wie während der Ölkrise von 1973. Der Auto-
renstreik in den USA und die damit verbunde-
nen ausbleibenden Serienlieferungen hatte die
deutschen Programmplaner im Frühjahr kurz
erzittern lassen – und deutsche Produktionen
vorüber gehend etwas stärker ins Zentrum des
allgemeinen Interesses gerückt. Aber die Löcher,
die mancherorts durch reduzierte Serienstaf-
feln im Programmplan gerissen worden waren,
ließen sich im Herbst dann doch besser durch
Wiederholungen alter Folgen stopfen als durch
die Präsentation deutscher Neuware. Denn die
fl oppte 2008 in Serie: RTL verbannte »Die An-
wälte« nach nur einer Folge aus dem Programm.
Der Einstand hatte lediglich 1,36 Mio. 14- bis
49-jährige Zuschauer (MA: 10,7 Prozent) inter-
essiert – und selbst die hatten der Zuschauer-
forschung zufolge »gezielt weggeschaltet« (Bar-
bara Thielen, Bereichsleiterin Fiction bei RTL).
Diese schnelle Entscheidung wurde in der Pres-
se zum Symbol für die Verunsicherung der
Programm verantwortlichen.
Aber nachdem die ARD das von der Kritik
hochgelobte Format angekauft und im eige-
nen System komplett ausgestrahlt hatte, zeigte
sich, dass den »Anwälten« nicht nur die nötige
Geduld zum Erfolg gefehlt hatte: Auch im Ers-
ten lief die Serie schlecht, die vorletzte Folge
»Selbstjustiz« halbierte schließlich den üblichen
Marktanteil der ARD auf 5,8 Prozent (1,91 Mio.
Zuschauer ab drei Jahren). Der Anteil der Jun-
gen war mit 400.000 Zuschauern (MA: 3,1 Pro-
zent) zur besten Sendezeit kaum höher als der
Marktanteil des Spartenkanals Super RTL (MA:
3,0 Prozent).
Aber nicht nur im Fall der »Anwälte« wich
die Kritikermeinung erheblich vom Publikums-
geschmack ab. Auch Sat.1 wurde für die durch-
aus hochwertige »Dr. House«-Adaption »Dr. Mol-
ly & Karl« von Anfang an nicht mit Quoten be-
lohnt und strahlte nur acht der 13 produzierten
Folgen aus. Die RTL-Sitcom »Herzog« mit Jung-
star Niels Ruf verschwand nach drei Folgen aus
dem Programm, im Ersten fl oppten drei von
vier pilotierten Projekten. Die anhaltende Krise
deutscher Serien kann freilich nicht mehr allein
auf die große Faszination des Publikums für US-
Lizenzware wie »CSI« oder »Dr. House« gescho-
ben werden. Denn auch zahlreiche international
ausgezeichnete US-Serien wie »Californication«
(RTL II) oder »Damages« (kabel eins) gingen
2008 im »German Free-TV« sang- und klanglos
unter. Offenbar ist das Seriengeschäft mittler-
weile so unkalkulierbar und riskant geworden
wie der Ritt auf einem elektrischen Bullen.
Was sich im Bereich deutscher Eigenpro-
duktionen dauerhaft auf dem Bildschirm halten
konnte, war denn auch entweder so kurzweilig
wie die RTL-Sitcom »Doctor’s Diary« von Starau-
tor Bora Dagtekin (»Türkisch für Anfänger«) oder
stand unter besonderem Schutz der Programm-
verantwortlichen: Das ZDF hatte trotz magerer
Einschaltquoten eine zweite Staffel von »KDD
Kriminaldauerdienst« in Auftrag gegeben, weil
die erste Staffel im Internet vielversprechend
hohe Klickraten erzeugt hatte. Mit diesem
crossmedialen Erfolg können sich auch prak-
tisch alle Telenovelas und Daily Soaps schmü-
cken. Wegen ihrer starken Bindungsfähigkeit
fällt den industriell hergestellten Serien – Sat.1
konnte im Herbst unter großen Mühen mit »An-
na und die Liebe« eine neue Telenovela etablie-
ren – nun auch im Internet die wichtige strate-
gische Aufgabe zu, das junge Publikum an den
Sender zu binden.
Crossmedia ■ Die hohen Klickraten von »We-
ge zum Glück« (ZDF) bis »GZSZ« (RTL) helfen na-
türlich, die Zukunft des Fernsehens im Netz zu
sichern – auch wenn zum Beispiel den 400.000
Zuschauern, die sich eine Folge von »Germany’s
Next Topmodel« auf den Portalen der ProSie-
benSat.1-Gruppe ansehen, immer noch rund
vier Mio. Fernsehzuschauer gegenüberstehen.
Dennoch: Für alle Sendergruppen gehört es
inzwischen zum Alltagsgeschäft, jugendaffi ne
Bewegtbild-Inhalte auch auf ihren Internetplatt-
formen anzubieten.
74 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 75
Abb.
21
Das ZDF stellt mit dem Onlineprojekt
»Blaschke.tv« zudem den direkten Kontakt zu
den jungen Netzkunden her. Seit geraumer Zeit
entwickelt die Abteilung Fernsehspiel bei zdf.de
ein Drehbuch ausschließlich aus nutzergene-
rierten Inhalten. Geplant ist ein 90-Minüter, der
Nutzungsmotive von TV und Internet
in Prozent
überwiegend zur Unterhaltung
um Informationen zum aktuellen Tagesgeschehen zu erhalten
um für kurze Zeit den Alltag zu vergessen
um mitreden zu können
um Hintergrundinformationen zu erhalten
um vertiefende Informationen zu Produkten zu erhalten
um Informationen bei spontan auftretenden Fragen
im Bereich Allgemeinwissen zu erhalten
91,0
83,8
77,9
75,7
58,4
49,6
46,9
Internet
100 75 50 25 0 25 50 75
Quelle: MindSet 2007, CAPI-Befragung (Mehrfachantwortenset).
Filter: Mediennutzer 16 – 64 Jahre, TV-Seher n = 1.920, Onliner n = 1.450.
TV
28,5
30,0
29,4
43,2
auch nach TV-Standards realisiert werden soll.
Auch die Präsenz bei YouTube oder MySpace
wird für Produzenten und Sender immer wich-
tiger. Die Kölner TV-Firma Brainpool, deren Sit-
coms »Dr. Psycho« oder »Stromberg« bei Down-
loadplattformen wie maxdome oder iTunes bes-
te Ergebnisse erzielten, bot ab August auf dem
hauseigenen Comedyportal MySpass.de mit
»Ulmen.TV« eigens für diesen Distributionsweg
produzierte Inhalte an. Das sendefähige TV-Ma-
terial, das ursprünglich für das ProSieben-For-
mat »Mein bester Freund« gedreht worden war,
fand später seinen Weg zurück ins Free-TV. »Ul-
men.TV« wurde zur Zweitverwertung vom Spar-
tenkanal Comedy Central angekauft.
62,6
62,6
63,5
Weniger reibungslos verlief der viel beach-
tete Start der ersten deutschen Internetsoap
»They Call Us Candy Girls«. MME produzierte 20
fünfminütige Episoden für das Webportal My-
Space und kündigte an, mit der in High Defi niti-
on gedrehten Serie »neue Maßstäbe« zu setzen.
Dann aber nahm MySpace Folge sieben unan-
gekündigt vom Server und reinigte die Folge
von einigen »Kraftsexausdrücken«. Der Platt-
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S

formbetreiber unterstrich damit, dass die Maß-
stäbe des Jugendschutzes auch im Internet
Beachtung fi nden müssen.
Neuere Studien zur Mediennutzung wie die
Mindset 2007 zeigen: In den Augen des Publi-
kums ersetzt das Internet das Fernsehen nicht,
die Angebote ergänzen sich vielmehr. Wer viel
fernsieht, ist meist auch ein starker Internet-
User. Während aktuelle News zum Beispiel im-
mer noch überwiegend (nämlich zu 83,8 Pro-
zent) im Fernsehen nachgefragt werden, sucht
das Publikum Hintergrundinformationen zuneh-
mend (nämlich zu 62,2 Prozent) auf den ein-
schlägigen Webportalen. Das Zusammenwach-
sen der beiden Medien wird auf beiden Seiten
mit allerlei crossmedialen Angeboten aktiv
vorangetrieben.
300 + Min.
180 –299 Min.
120 –179 Min.
60 – 119 Min.
1– 59 Min.
keine TV-Nutzung
Abb.
22
Die seit Jahren von den Geräteherstellern
genährte Hoffnung, es könne schon bald eine
synergetische Verschmelzung zwischen Fern-
sehen und Handy geben, zerplatzte dagegen
2008 gleich zweimal. Im Mai gab der Betreiber
von watcha nach zwei Jahren seine Lizenzen
für mobiles Fernsehen im DMB-Standard an die
Landesmedienanstalten zurück. Das konkurrie-
rende DVB-H-Projekt Mobile 3.0, auf dem unter
Vielseher sind auch Vielsurfer
TV- und Internetnutzungsdauer nach Nutzungsgruppen in Prozent
100
80
60
40
20
0
16
36
34
9
31
34
23
5
5
1–29 30–59 60–119 120–179 180+
Internet-Nutzungsdauer in Minuten
Quelle: TNS Convergence Monitor 2008. Grundgesamtheit: Personen von 14–64 Jahren
in Deutschland, 49,509 Mio.; Basis: alle Befragten (n = 1.575)
28
40
20
6
anderem ARD und ZDF, ProSieben und RTL
verbreitet wurden, startete zwar wie ge plant
im Sommer zur Fußball-EM – aber weitgehend
ohne Publikum. Es gab kaum Handys, die tech-
nisch in der Lage waren, das Programm zu
empfangen. Auch Mobile 3.0 gab sich zum Jah-
resende geschlagen und den sechsmonatigen
Probebetrieb in vier Städten auf.
Trotz dieser Rückschläge ist die Idee vom
Fernsehen auf dem Handy noch nicht endgültig
gestorben. RTL kündigte im Dezember an, die
Zusammenarbeit mit der Apple-Verkaufsplatt-
form iTunes auszubauen. Bereits seit 2006 bie-
tet RTL dort Podcasts von Nachrichten- und Ma-
gazinbeiträgen an. Für die iPhone-Generation
sollen nun nicht nur einzelne Serienfolgen aus
»Doctor’s Diary« oder »Alarm für Cobra 11«, son-
dern auch Event-Dreiteiler wie »Die Patin« (Ge-
samtlänge 270 Minuten) zur Download-Attrak-
tion werden. RTL folgt mit dieser Kooperation
weiter der Strategie, die Programminhalte der
Sendergruppe nicht nur auf den eigenen Porta-
len, sondern »jederzeit und auf allen Bildschir-
men« (Matthias Büchs, RTL interactive) zugäng-
lich zu machen.
6
37
20
27
7
16
34
31
10
6
Information & Kultur ■ Die crossmediale Ver-
wertungskette funktioniert inzwischen in bei-
de Richtungen, und ein kleiner Beitrag auf You-
Tube bewegt gelegentlich sogar etwas in der
großen ARD: Auf dem Internetportal hatten
Pharmakritiker ein Video eingestellt, das den
WDR-Gesundheitsexperten Hademar Bankhofer
bei diversen Fernsehauftritten im ARD-Morgen-
magazin zeigte und dabei mehrfach die »Kloster-
melisse« anpries, die aber kein Naturheilkraut,
sondern ein eingetragenes Warenzeichen der
Firma MCM Klosterfrau ist. Der WDR beende-
te nach zehn Jahren die Zusammenarbeit mit
Bankhofer wegen des Verdachts auf Schleich-
werbung, nachdem auf Nachfrage bekannt wur-
de, dass »Mr. Gesundheit« einen Beratervertrag
mit MCM Klosterfrau abgeschlossen hatte.
Ebenfalls auf YouTube war das Bekenner-
video zu sehen, durch das die Produzenten des
ARD-Lifestyle-Magazins »Polylux« erfuhren, dass
sie einem Betrug aufgesessen waren. Mit sei-
nem fi ngierten Interview habe er die schlech-
ten Recherchen von »Polylux« aufdecken wollen,
sagte der Fälscher »Tim«: Es sei erschreckend,
»wie einfach es ist, selbst gewählte Themen in
den Massenmedien zu platzieren.« Trotz solcher
kleiner Scharmützel blieb die ARD aber in Be-
zug auf ihre Nachrichtenkompetenz in den Au-
gen des Publikums über alle Zweifel erhaben.
Die »Tagesschau« um 20 Uhr wurde auch 2008
mit einem Jahresdurchschnitt von 8,74 Mio. Zu-
schauern (MA: 32,0 Prozent) die meist gese-
hene Nachrichtensendung im deutschen Fern-
76 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 7 7
sehen.
»RTL aktuell« schob sich mit 3,87 Mio. Zu-
schauern in diesem Jahr erstmals knapp vor das
ZDF (3,85 Mio.). Der Mainzer Sender hatte die
renommierte Auslandskorrespondentin Antonia
Rados von RTL abgeworben, konnte die viel-
fach ausgezeichnete Journalistin aber nicht
halten. Zum 1. Januar 2009 wechselte Rados
zurück zu RTL. Weil auch Ulrich Tilgner, der im
Frühjahr nach 26 Jahren dem ZDF den Rücken
kehrte und zum Schweizer Fernsehen wechselte,
zum Abschied die Krisenberichterstattung sei-
nes alten Senders kritisierte, entstand kurzfris-
tig der Eindruck, das ZDF habe ein strukturelles
Problem mit seiner Auslandsabteilung.
Zum Top-Thema aller Newssendungen wur-
de 2008 die Präsidentschaftswahl in den USA.
Viele deutsche TV-Sender übertrugen live die
Entscheidung um das Weiße Haus, die erst im
Morgengrauen fi el. Die Sondersendung des ZDF
schalteten in dieser Nacht 780.000 Zuschauer
ein (MA: 15,0 Prozent). Das Erste lag mit einem
Marktanteil von 11,2 Prozent deutlich dahinter.
Die 14- bis 49-jährigen Zuschauer dagegen sa-
hen sich den Verlauf der Auszählung lieber bei
RTL an. Der durchschnittliche Marktanteil dort
betrug 15,4 Prozent. Sat.1 spielte bei diesem
Wettstreit der Sender keine Rolle. Der Marktan-
teil von nur 3,7 Prozent in der Wahlnacht spie-
gelt eindrücklich wider, wie gering die Nach-
richtenkompetenz des Senders eingeschätzt
wird. Im Jahresschnitt kamen die Sat.1-Nach-
richten, die im Frühjahr parallel zur »Tages-
schau« auf 20 Uhr verlegt worden waren, auf
den historischen Tiefststand von nur 1,54 Mio.
Zuschauern (MA: 6,4 Prozent).
Zur wohl »bestverkauften« Bewegtbild-Nach-
richt des Jahres wurde im Februar die Verhaf-
tung des Topmanagers Klaus Zumwinkel.
Stunden bevor die Steuerfahndung vor dem
Privat haus des Postchefs vorfuhr, war ein Ka-
merateam des ZDF schon vor Ort: Im »ZDF Mor-
genmagazin« berichtete der Reporter erstmals
live von der Durchsuchungsaktion im Morgen-
grauen, gegen Mittag wurde Zumwinkels Ver-
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S

haftung von diversen TV-Stationen live übertra-
gen. Noch Monate bevor die Finanzkrise den
Tonfall der Wirtschaftsberichterstattung dann
grundlegend änderte, zeichnete sich mit diesen
Livebildern bereits ein erstes mediales Abrücken
von den einstigen DAX-Helden ab. Auch in
den Polit-Talkshows wurde der Ton gegenüber
den Schrittmachern der Wirtschaft nun rauer –
zumal dem Zumwinkel-Skandal bald die
Siemens-Korruptionskrise und später das KfW-
Desaster und die Misswirtschaft der Landes-
banken folgten. »Linke oder Manager – wer ist
gefährlicher für die soziale Marktwirtschaft ?«
fragte Maybrit Illner, »Gierig, maßlos, arrogant –
die Elite am Pranger« hieß es bei Anne Will. Mit
dem Hereinbrechen der Finanzkrise im Herbst
offenbarten ARD und ZDF, wie dünn besetzt
die Riege der kritischen Wirtschaftsjournalisten
in den eigenen Reihen augenscheinlich ist. Mit
Hermann-Joseph Tenhagen, dem Chefredak-
teur der Zeitschrift Finanztest, wurde ein exter-
ner Experte hier wie dort zum Cheferklärer von
Börsencrash und Bankenpleiten. In der täglichen
DAX-Beschwörung »Die Börse im Ersten« schlug
endlich auch Michael Best am Ende des Krisen-
jahres neue Saiten an: »So ist das«, erklärte der
ARD-Börsenexperte seinen Zuschauern eines
der vielen, sich nun häufenden historischen
DAX-Tiefs: »Aktionäre fi nanzieren die Wirtschaft.
Damit tragen sie deren Risiken. Die Kursverlus-
te zeigen das.« Solche warnenden Worte hätte
mancher Kleinanleger ein paar Monate zuvor
erheblich besser gebrauchen können.
Das Infotainment öffentlich-rechtlicher
Prägung ist weiterhin vom Genre der Talk-
show geprägt. Trotz anhaltender Pressekritik
konnte sich Anne Will bereits nach gut einem
Jahr an die Spitze der Bewegung stellen: Mit
einem Jahresschnitt von 3,6 Mio. Zuschau-
ern (MA: 12,8 Prozent) lag sie in der Zuschau-
ergunst vor »Hart, aber fair« mit 3,0 Mio. Zu-
schauern (MA: 12,8 Prozent) und Maybrit Illner
(2,39 Mio. Zuschauer, MA: 12,6 Prozent).
Während die ARD erneut mit einer um-
fassenden Themenwoche – diesmal zum de-
mografi schen Wandel – auf sich aufmerksam
machte und das ZDF mit ambitionierten Do-
ku-Reihen wie dem Jahrtausendspektakel »Die
Deutschen« punktete, profi lierte sich RTL mit
seinen Lebens hilfeformaten »Teenager außer
Kontrolle – Letzter Ausweg Wilder Westen«,
»Die Ausreißer«, »Die Super Nanny« oder »Raus
aus den Schulden« mehr denn je im Bereich
des Edutainments, jener Grauzone zwischen
trockenem Ratgeberformat und schriller Unter-
haltungsshow. Artverwandte Versuche der Kon-
kurrenz, auf die jeweils eigene Art und Weise
im von RTL dominierten Help-TV Fuß zu fas-
sen, scheiterten bisher: Sowohl die Stylingshow
»Bruce« mit Bruce Darnell als auch das Dating-
format »Ich weiß, wer gut für dich ist« musste
das Erste wieder aus dem Programm nehmen.
Auch die Sat.1-Adaption »Die geheimen Helfer«
konnte nicht zu den bemerkenswert hohen Ein-
schaltquoten der RTL-Formate von vier bis fünf
Mio. Zuschauern je Sendung aufschließen.
Sport ■ Das Sommermärchen der Fußball-WM
von 2006 ließ sich mit der UEFA Euro 2008
nicht wiederholen, obwohl die Sportredakti-
onen von ARD und ZDF es mit ihrer Stimmung
heischenden Vor- und Nachberichterstattung
sichtbar darauf anlegten. Aber ein fortgesetztes
Fernsehereignis war die Europameisterschaft
natürlich schon: Von den 30 meist gesehenen
Sendungen des Jahres 2008 sind 27 Live-Über-
tragungen von Fußballspielen. Die ZDF-Fami-
lienshow »Wetten, dass?« hat es immerhin auf
die Plätze 18, 22 und 29 geschafft, die Olym-
pia-Berichterstattung aus Peking ist auf der Top-
50-Liste an keiner Stelle verzeichnet. Mit 300
Übertragungsstunden und rund 300 Mitarbei-
tern vor Ort übertrugen ARD und ZDF siebzehn
Tage lang die Weltspiele, die freilich noch vor
ihrer feierlichen Eröffnung politisch vom auf-
brandenden Tibet-Konfl ikt und sportlich von
etlichen Dopingverdächtigungen überschat-
tet wurden. Den Plan von ARD und ZDF, wie
schon vor vier Jahren während der Olympi-
schen Spiele die Digitalprogramme für Live-
Übertragungen freizuräumen, durchkreuzten
die Ministerpräsidenten mit ihrer Vorgabe, in
den Spartenkanälen maximal acht Stunden pro
Tag aus Peking zu berichten, sodass gelegent-
lich Übertragungen abgebrochen oder nur mit
zeitlicher Verschiebung gezeigt werden konn-
ten. Letztlich lag es aber wohl vor allem an der
sechsstündigen Zeitverschiebung der meisten
olympischen Entscheidungen, dass in Fernseh-
Deutschland keine rechte Turnierstimmung auf-
kommen wollte.
Zur Abschiedstour für ARD und ZDF geriet
nachträglich die »Tour de France« der Radpro-
fi s. Direkt nach der fi nalen Etappe hatten bei-
de Sender noch eine positive Bilanz gezogen:
Es sei eine der spannendsten Rundfahrten der
letzten Jahre gewesen, weswegen die Zuschau-
erresonanz von Tag zu Tag gewachsen sei und
sich bei einem durchschnittlichen Marktanteil
von rund 13 Prozent »im Bereich der Erwar-
tungen eingependelt« habe. Zwei Monate spä-
ter klang das dann schon ganz anders: Als im
Herbst nachträglich weitere Dopingfälle – nicht
zuletzt im deutschen Team Gerolsteiner – be-
kannt wurden, kündigten ARD und ZDF an, im
nächsten Jahr keine Livebilder von der Frank-
reichrundfahrt zu übertragen. Im Vorjahr waren
die Öffentlich-Rechtlichen aufgrund der Doping-
problematik aus der laufenden Tour-Bericht-
erstattung ausgestiegen. Sat.1 hatte daraufhin
kurzfristig die Senderechte übernommen, war
aber mit diesem Engagement eher glücklos ge-
78 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 79
blieben.
Sparten- & Special-Interest-Programme ■
Zum Jahresende 2008 erweiterte der Bezahl-
sender Premiere sein ohnehin schon umfang-
reiches Sportangebot. Mit einer ausführlichen
Bundesliga-Berichterstattung will sport digital.tv
künftig deutsche Handball-, Basketball- und
Volleyballfans stärker an sich binden. Neue
Kundenbereiche hat der Sender auch dringend
nötig, nachdem offenbar wurde, dass Premie-
re seine Abozahlen in rekordverdächtigem Aus-
maß geschönt hatte (s. Kap. B 2.6). Aber im sich
ständig wandelnden Markt der Sparten- und
Special-Interest-Programme bleibt Deutschlands
ältestes Pay-TV weiterhin eine feste Größe.
Unter den vielen Neustarts der letzten
Jahre sind nur wenige Sender, die sich fest in
der Fernsehlandschaft verwurzeln konnten.
Der Spaßkanal Comedy Central teilt sich nach
nur zwei Jahren Selbständigkeit künftig eine
Frequenz mit dem Kinderkanal NICK. Das Vierte
blieb doch weiter Abspielstation, vermeldete
aber mit diesem schlichten Konzept das um-
satzsstärkste Jahr seit Bestehen und Marktan-
teile in der Primetime von bis zu 4,6 Prozent.
Der Männersender DMAX muss künftig um
sein Alleinstellungsmerkmal fürchten, denn
nach langer Vorbereitungsphase ging im Okto-
ber das Schwulenfernsehen TIMM (Slogan: »Wir
lieben Männer«) auf Sendung. In den unend-
lichen Weiten der digitalen Television ist im-
mer noch genügend Platz für allerlei TV-Experi-
mente – zumal die Internetplattform zattoo.de
P R I V A T E S F E R N S E H E N P R O G R A M M T R E N D S

inzwischen mehr als 600.000 angemeldete
Nutzer an sich binden kann. Für Margarethe
Schreinemakers reichte es dennoch nicht: Nach
nur 81 Tagen und zehn Ausgaben ging ih-
re Call-in-Sendung namens »Schreinemakers
01805-100232« in eine Sommerpause, aus der
sie nicht mehr zu 9Live zurückkehrte. Unter
www.schreinemakers.de lässt sich die ehema-
lige Quotenqueen des Privatfernsehens nun
im Netz anrufen.
Viel und kontrovers debattiert wurden die
Um- und Ausbaupläne für die Digitalkanäle der
öffentlich-rechtlichen Sender. Die ARD will das
Angebot von Eins Plus um populäre Wissensthe-
men erweitern und Eins Festival zu einem »kul-
turell orientierten Angebot mit jüngerer Ausrich-
tung« ausbauen. Das ZDF plant ebenfalls eine
Schwerpunktverschiebung für den Theaterkanal,
der zum Kulturkanal werden soll, und möchte
den Dokukanal zum Familienkanal umprogram-
mieren, auf dem das Zweite dann jüngere Zu-
schauer erreichen und neue Formate testen
möchte. Um den Erfolg evaluieren zu können,
lassen die Mainzer ab Januar 2009 erstmals
Quoten und Reichweiten ihrer Digitalstationen
von Media Control messen.
Auch die von ARD und ZDF gemeinsam ver-
antworteten Spartenkanäle Phoenix und KI.KA
sind weiterhin erfolgreich: Mit einem durch-
schnittlichen Publikumsalter von 53 Jahren ist
der Ereignis- und Dokumentationskanal deut-
lich jünger als die Mutterhäuser ARD und ZDF.
Nur der Kinderkanal KI.KA hat ein noch jünge-
res Publikum, das künftig mit KI.KAplus im In-
ternet eine Mediathek zum »zeitsouveränen Ab-
ruf von Kindersendungen« vorfi nden soll. In der
Zielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen blieb tags-
über aber weiterhin Super RTL mit einem Markt-
anteil von 23 Prozent Marktführer.
Ein knappes Viertel seiner Erlöse erwirt-
schaftet der Disney-Sender Super RTL inzwi-
schen mit CD-Verkäufen, Konzerten oder durch
seine Internetportale wie toggo.de. Aber für
viele Marktteilnehmer blieb das Fernsehge-
schäft auch 2008 eine Risikobranche: Nach nur
vier Monaten Sendebetrieb meldete der Lite-
raturkanal Lettra Insolvenz an. Der Bezahlsen-
der, der unter anderem über Premiere Star ver-
breitet wurde, hatte seinen Investoren – darun-
ter Filmproduzent Jan Mojto – nicht genügend
Abonnenten vorweisen können. Ein halbes Jahr
später verlegte Elke Heidenreich ihre Bücher-
sendung »Lesen!« ins Internet. Das ZDF hatte
sich als Konsequenz eines Streits um die Qua-
lität des Fernsehens von ihr getrennt. Heiden-
reichs erste Onlinesendung für das Literatur-
portal litcolony.de klickten 63.000 Zuschauer
an. Das ist für Fernsehverhältnisse wenig, für
die Netzwelt aber eine hohe Einschaltquote.
2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung
Durch die zunehmende Penetration des Digital-
empfangs hat sich die Anzahl der in den
bundes deutschen Haushalten empfangbaren
Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende 2008
waren in einem durchschnittlichen Fernseh-
haushalt in Deutschland 72 Programme verfüg-
bar. Mit dem größeren Programmangebot ist
wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nutzung
einhergegangen: Der Anteil der digitalen TV-
Nutzung an der gesamten Fernsehnutzung be-
trug im 4. Quartal 2008 25,3 Prozent (zum
Vergleich: 4. Quartal 2007 20,7 Prozent).
8 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 81
250
200
150
100
50
0
188
201
Abb.
23
99
185
198
Entwicklung der täglichen Sehdauer 1998 – 2008
Montag bis Sonntag, in Minuten
Zuschauer ab 3 Jahren Erwachsene ab 14 Jahren Kinder 3–13 Jahre
97
190
203
97
192
205
98
201
215
97
203
218
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Abb.
24
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Abb.
25
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Quelle : AGF / DAP TV Scope
94
210
225
Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen 2000 – 2008
in Prozent
10,4
8,8
7,1
6,9
5,2
5,3
4,6
4,0
Terrestrik
93
211
226
91
212
227
90
208
223
Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern
Haushalte in Mio. am 31. Dezember 2008
Terrestrik
1,37 1,21
1,38 1,76
0,55 1,77
56,4
55,1
55,7
56,5
55,9
55,7
55,5
53,3
0 20 40 60 80 100
1,14 1,92
1,18 2,15
2,61
3,28
2,76
Kabel
Kabel
4,01
5,08
5,58
Satellit
1,31 2,75
6,35
10,41
1,61 3,08 7,38
12,07
0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0
42,7
4,6 51,3
44,1
7,07
36,1
37,2
36,6
38,9
39,0
39,9
Satellit
33,2
Quelle: AGF/ GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU
8,91
Quelle: AGF / GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU
87
207
221
86
P R I V A T E S F E R N S E H E N F E R N S E H N U T Z U N G

Zuschauer ab 3 Jahre
Abb.
26
Sonstige | 15,2 %
kabel eins | 3,6 %
ProSieben | 6,6 %
Kinder 3 bis 13 Jahre
Sat.1 | 10,3 %
VOX | 5,4 %
Super RTL | 2,4 %
RTL II | 3,8 %
Sonstige | 18,6 %
kabel eins | 2,6 %
ProSieben | 8,7 %
Sat.1 | 5,9 %
VOX | 3,1 %
Super RTL | 20,4 %
Erwachsene 14 bis 49 Jahre
Sonstige | 17,6 %
kabel eins | 5,5 %
ProSieben | 11,8 %
Sat.1 | 10,8 %
VOX | 7,5 %
Erwachsene ab 50 Jahren
Sonstige | 12,9 %
kabel eins | 2,1 %
ProSieben | 2,2 %
Sat.1 | 10,3 %
VOX | 3,8 %
Super RTL | 0,8 %
RTL II | 1,9 %
RTL | 8,8 %
KiKa | 0,3 %
TV-Marktanteile 2008
Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr
Quelle: AGF / DAP TV Scope
13,4 % | ARD
13,2 % | ARD Dritte
13,1 % | ZDF
1,3 % | KiKa
11,7 % | RTL
5,1 % | ARD
2,5 % | ARD Dritte
4,7 % | ZDF
15,2 % | KiKa
8,8 % | RTL
4,4 % | RTL II
7,5 % | ARD
6,7 % | ARD Dritte
7,0 % | ZDF
1,1 % | KiKa
15,7 % | RTL
6,1 % | RTL II
2,7 % | Super RTL
18,8 % | ARD
19,4 % | ARD Dritte
18,7 % | ZDF
Sehdauer und Nutzungsverhalten ■ Insge-
samt wurden im Jahr 2008 an einem durch-
schnittlichen Wochentag 72,1 Prozent der
Bevölkerung in TV-Haushalten durch das Fern-
sehen erreicht (2007 73,5 Prozent). Seit 2004
ist die Reichweite des Fernsehens damit um
3,7 Prozentpunkte zurückgegangen. Die durch-
schnittliche Sehdauer pro Tag ist – bezogen
auf alle Zuschauer ab drei Jahren – von 208
auf 207 Minuten ebenfalls weiter zurückgegan-
gen. Der Rückgang bei der Sehdauer geht da-
bei hauptsächlich von den mittleren und älteren
Zuschauern aus, während die 14- bis 29-Jäh-
rigen im Jahr 2008 mit 136 Minuten pro Tag
wieder drei Minuten mehr vor dem Fernseher
verbracht haben als 2007.
Die Sehdauer der mittleren Altersgruppe der
30- bis 49-Jährigen ist mit 203 Minuten im Ver-
gleich zum Vorjahr um zwei Minuten zurückge-
gangen. Die 50-jährigen und älteren Zuschauer
haben im Jahr 2008 mit 273 Minuten ebenfalls
zwei Minuten weniger ferngesehen als im Vor-
jahr. Die Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren
haben ihren Fernsehkonsum von durchschnitt-
lich 87 Minuten im Jahr 2007 auf 86 Minuten
reduziert. Jugendliche und junge Erwachsene
zwischen 14 und 19 Jahren verbrachten im
Jahresdurchschnitt 2008 noch 98 Minuten vor
dem Fernseher und damit zwei Minuten weni-
ger als 2007.
Zuschauermarktanteile ■ Bezogen auf alle
Zuschauer ab drei Jahren haben die öffentlich-
rechtlichen Programme ARD und ZDF mit 13,4
bzw. 13,1 Prozent Marktanteil ihre Position als
führende Programme im deutschen Fernseh-
markt verteidigt. Die sieben Drittprogramme der
ARD erreichten zusammengenommen einen
Marktanteil von 13,2 Prozent und haben damit
im Vergleich zum Vorjahr 0,3 Prozentpunkte
eingebüßt. Auch RTL musste gegenüber dem
Vorjahr einen Verlust von 0,7 Prozentpunkten
auf 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum hin-
nehmen, während sich Sat.1 um 0,7 Prozent-
punkte auf 10,3 Prozent verbessern konnte.
ProSieben konnte 0,1 Marktanteilspunkte zule-
gen und erreichte 2008 einen Marktanteil von
6,6 Prozent. Mit einem Rückgang um 0,3 Pro-
zentpunkte auf 5,4 Prozent Marktanteil konnte
VOX nicht an seinen Vorjahreserfolg anknüp-
fen, überschreitet aber noch immer als einziger
Sender der zweiten Generation die Fünf-Pro-
zent-Marke.
RTL II hat um 0,1 Punkte verloren und er-
reichte 2008 3,8 Prozent Marktanteil; kabel
eins erzielte wie im Vorjahr einen Wert von
3,6 Prozent. Super RTL hat mit einem Marktan-
teil von 2,4 Prozent sein Vorjahresergebnis bei
allen Zuschauern um 0,2 Punkte verschlech-
tert. N24 konnte um 0,1 Prozentpunkte auf
1,0 Prozent Marktanteil zulegen und sich damit
weiter hin vor n-tv, der Nachrichtenkonkurrenz
aus der RTL-Gruppe, mit 0,8 Prozent positionie-
ren (+ 0,1 Prozentpunkte). Das Vierte erreichte
wie im Vorjahr einen Marktanteil von 0,8 Punk-
ten, während DMAX um 0,1 Prozentpunkte auf
0,6 Prozent zulegte und der Spartenkanal Co-
medy Central wie im Vorjahr 0,3 Prozent Markt-
anteil beim Gesamtpublikum erreichte.
Trotz des sehr deutlichen Rückgangs um
2,8 Prozentpunkte konnte Super RTL seine Füh-
rungsposition bei den drei- bis 13-jährigen Kin-
dern mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent
behaupten, während der öffentlich-rechtliche
Kinderkanal mit einem Plus von 1,4 Prozent-
punkten 2008 einen Marktanteil von 15,2 Pro-
zent erreichte. Das Kinderprogramm NICK er-
zielte 2008 8,9 Prozent Marktanteil bei den
8 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 83
P R I V A T E S F E R N S E H E N F E R N S E H N U T Z U N G

Drei- bis 13-Jährigen und damit 1,1 Prozent-
punkte mehr als im Vorjahr.
In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri-
gen konnte RTL mit einem Marktanteil von
15,7 Prozent zwar seine dominante Position
behaupten, musste aber 0,3 Prozentpunkte
im Vergleich zum Vorjahr abgeben. ProSieben
erzielte ein Plus von 0,1 Prozentpunkten
auf 11,8 Prozent Marktanteil. Sat.1 hat im
Vergleich zum Vorjahr 0,2 Prozentpunkte
zugelegt und erzielte 2008 bei den 14- bis
49-Jährigen 10,8 Prozent Marktanteil.
2.5 Wirtschaftliche Lage
des Fernsehens
■ ■ ■ Entwicklung der Werbeumsätze
Der Aufwärtstrend der letzten Jahre hielt zumin-
dest im Brutto-Fernsehwerbemarkt auch 2008
an. Dieser betrug nach Listenpreisen 9,13 Mrd.
Euro. Damit wurde Werbezeit im Gegenwert
von 391 Mio. Euro mehr verkauft als im Vor-
jahr. Dies entspricht einem Plus von 4,5 Pro-
12
10
8
6
4
2
0
11,34
Abb.
27
11,21
zent. Dieses Wachstum ist jedoch vornehmlich
auf die gestiegenen Spotpreise zurückzufüh-
ren und weniger auf ein höheres Buchungs-
volumen. Der Durchschnitts-Tausender-Kontakt-
Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Werbe-
spot lag dabei nach AGF-/GfK-Angaben im Jahr
2008 mit 11,85 Euro um sieben Prozentpunkte
bzw. 78 Cent über dem Wert von 2007.
Insgesamt sanken die fernsehbasierten Um-
sätze aus Fernsehgebühren, Fernsehwerbung
und Pay-TV um mehr als 80 Mio. Euro auf rund
9,6 Mrd. Euro im Jahr 2008. Nur bei den Pay-
TV-Umsätzen war 2008 ein leichtes Wachs-
tum zu verzeichnen. Bei den Nettowerbeerlö-
sen wurde ein Rückgang um fast drei Prozent-
punkte gemessen. Rückläufi g waren auch die
Erträge der öffentlich-rechtlichen Veranstalter
aus der Fernsehgebühr.
Nach Nielsen generierte der Brutto-Werbe-
markt inkl. TV, Hörfunk, Zeitungen, Publikums-
und Fachzeitschriften einen Umsatz in Höhe
von 20,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Stagna-
tion zum Vorjahr (20,1 Mrd. Euro Umsatz 2007).
Im Vergleich dazu ist der Brutto-Fernsehwerbe-
markt als einziger gewachsen. Alle anderen Me-
Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises
30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo.–So. 3:00–3:00 Uhr
8,33
7,19
8,06
7,26
7,85
8,51
9,27
9,65
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008
10,35
Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt
1988–1991: BRD West, ab 1992: BRD Gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv
10,37
9,69
9,37
9,52
10,24
10,72
11,07
11,85
Brutto-Fernsehwerbeumsätze
Netto-Fernsehwerbeumsätze
dien stagnierten oder verzeichneten Rückgänge
auf Basis der Bruttozahlen.
Von den etwa neun Mrd. Euro des Brutto-
Fernsehmarktes 2008 verbleiben netto, also
nach Abzug aller Rabatte und Provisionen, noch
4,035 Mrd. Euro. Damit ist netto auch im TV-
Werbemarkt ein Rückgang festzustellen. Die
Differenz zwischen Brutto- und Nettowerbeum-
sätzen, die Brutto-Netto-Schere, wird somit auch
im TV-Bereich immer größer. Lag sie im Vorjahr
noch bei 48 Prozent, so entsprachen die Netto-
Erlöse im Jahr 2008 nur noch zu 44 Prozent
den Bruttowerbeumsätzen. Die Gründe hierfür
waren zum einen die negative konjunkturelle
8 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 8 5
Brutto-Netto-
Verhältnis
Abb.
28
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Abb.
29
8,0
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0
Entwicklung der TV-Umsätze
2001–2008 in Mio. Euro
Fernsehgebühren 1
Netto-TV-Werbeumsätze 2 Pay-TV-Umsätze 3
4.076 4.469 787 9.332
4.126 3.956 785 8.868
4.140 3.811 890 8.841
4.172 3.860 938 8.970
4.357 3.929 1.035 9.321
4.454 4.114 1.088 9.656
4.451 4.156 1.094 9.701
4.430 * 4.035 1.150 9.615
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000
1 Quelle: ARD, * 2008 Schätzung Goldmedia
2 Quelle: ZAW
3 Quelle: Berechnung Goldmedia auf Basis der Angaben der Pay-TV-Anbieter
(inkl. Premiere Austria). Bereinigt um Werbeumsätze der Pay-TV-Anbieter.
Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze
2001 – 2008, in Mio. Euro
7,57
59
4,47
7,24
55
3,96
7,45
51
3,81
7,72
50 49 50
3,86
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse
8,05
3,93
8,30
4,11
8,73
48
4,16
44
4,04
9,13
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

Entwicklung und zum anderen die veränderten
Rahmenbedingungen durch neue Vermark-
tungsmodelle der beiden privaten Werbever-
markter.
Abb.
30
RTL-Gruppe 43 %
ARD 3 %
ZDF 2 %
P7S1-Gruppe 41 %
Für 2009 ist eine Verschärfung dieser Situ-
ation zu erwarten. Bereits in den ersten drei
Wochen des Jahres wurde brutto ein deutlicher
Einbruch des TV-Werbemarktes von 6,3 Prozent
registriert. Unter Annahme einer sich weiter ver-
ringernden Netto-Marge aus den Bruttowerbe-
erlösen dürften sich die Nettowerbeumsätze im
Fernsehen noch stärker reduzieren.
Die beiden großen privaten Sendergrup-
pen ProSiebenSat.1 und RTL Group erzielen
in Deutschland weiterhin vergleichbare Wer-
bemarktanteile von jeweils etwas über 40 Pro-
zent. Bei den Brutto-TV-Werbeumsätzen 2008
lag die ProSiebenSat.1-Gruppe (mit den Sen-
dern Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24) mit
einem Marktanteil von 40,8 Prozent hinter
der RTL-Gruppe (mit den Sendern RTL, VOX,
RTL II, Super RTL und n-tv) mit einem Anteil von
43,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich
diese Konstellation umgekehr. Nach den Netto-
Werbemarktzahlen war der Marktanteilsabstand
sogar deutlich größer: Nach eigenen Angaben
generierte die RTL-Gruppe einen Marktanteil
Marktanteile am Brutto-TV-Werbeumsatz 2008
in Prozent
Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009
bei den Nettowerbeerlösen von 46,4 Prozent,
während die ProSiebenSat.1-Gruppe nur 39,2
Prozent für sich behauptete.
Diese Entwicklung ist vor allem damit zu
begründen, dass ProSiebenSat.1 mit dem im
Oktober 2007 eingeführten neuen Verkaufs-
modell auf Akzeptanzprobleme gestoßen ist.
Die Vermarkter der beiden Sendergruppen,
IP Deutschland und SevenOneMedia, mussten
nach einer Kartellamtsbeschwerde das bislang
gängige System der Anteilsrabatte aufgeben
und neue, transparentere Rabattsysteme ein-
führen. Nach Ansicht des Kartellamts wurden
durch die bisher gängige Rabattpraxis kleinere
Sender aus dem Wettbewerb verdrängt. Anteils-
rabatte zeichnen sich durch besonders hohe
Rückvergütungen aus, die ab einem bestimm-
ten Anteil des gesamten Werbebudgets einer
Agentur ausgezahlt werden. Sie haben somit ei-
nen hohen Sogeffekt und binden die Agenturen
an die Vermarkter.
DSF 3 %
MTV 2 %
VIVA 2 %
Das Vierte 1 %
Sonstige 3 %
ProSiebenSat.1 verzichtete in der Folge voll-
ständig auf Rabatte und honorierte stattdes-
sen planungsneutrale Dienstleistungen wie bei-
spielsweise die Nutzung des Onlinebuchungs-
systems. Freispots werden nur noch gewährt,
um Leistungsschwächen auszugleichen. Dieses
Modell nahmen jedoch nicht alle Mediaagen-
turen positiv auf, sodass SevenOneMedia im
Mai 2008 ein neues Rabattsystem einführte.
RTL umging dieses Problem. Rabatte wur-
den auch nach der Strafzahlung an das Kartell-
amt weiter gewährt. RTL stellte jedoch bei der
Vermarktung auf ein Hybridmodell um: Werbe-
kunden können sich nun frei entscheiden, ob
sie direkt mit IP verhandeln und Agenturen als
Dienstleister nutzen.
■ ■ ■ Finanzierung
ProSiebenSat.1 Media AG ■ Durch den Rück-
gang der Werbeerlöse sowie die hohe Kredit-
aufnahme für den Zukauf der SBS Gruppe stieg
die Verschuldung der ProSiebenSat.1 Media AG
im Jahr 2008 auf 3,4 Mrd. Euro. Als Resultat
fi el der Aktienkurs von 30,10 Euro auf knapp
über 15 Euro Anfang 2008. Trotz der Bekannt-
machung von Umstrukturierungen der Sender-
gruppe und einer radikalen Renditefokussie-
rung hat sich der Aktienkurs seit der Übernah-
me der SBS Broadcasting Group bisher nicht
erholt und sank weiter bis auf rund einen Euro
Anfang März 2009.
Im November 2008 wurde die strategische
Neuausrichtung der ProSiebenSat.1 Media AG
bekannt gegeben. Sat.1, ProSieben und kabel
eins sollen demnach künftig gemeinsam am
Standort München angesiedelt werden. Im Zuge
der Umstrukturierung wird mit dem Abbau von
225 Stellen in Berlin und München gerechnet.
Einzig die Zentralredaktion von Sat.1, die das
»Sat.1-Magazin« und das »Frühstücksfernsehen«
werktags mit Beiträgen versorgt, und der zur
Gruppe gehörende Nachrichtensender N24
verbleiben in Berlin. Damit reduziert sich die
Belegschaft in Berlin auf 450 Mitarbeiter. Die
übrigen 350 Beschäftigten von Sat.1 werden,
wie bereits die Marketingabteilungen der Sen-
dergruppe, in München zusammengelegt.
Die ProSiebenSat.1 Produktion, der tech-
nische Dienstleister der ProSiebenSat.1 Group,
wurde Mitte Februar 2009 in die ProSiebenSat.1
Berlin Produktion GmbH umgewandelt und öff-
net sich somit auch externen Kunden. Den 370
Mitarbeitern soll so ein sichererer Arbeitsplatz ge-
währleistet werden. Bereits im Jahr 2007 wurde
8 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 87
Abb.
31
40 %
0 %
–40 %
–60 %
–100 %
Aktienkurs RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG
2007 – 2009
ProSiebenSat.1 RTL
4/07 6/07 10/07 1/08 4/08 6/08 10/08 1/09
Quelle: finanzen.net, Januar 2009
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

ein vollständiger Verkauf sowie 2008 das Out-
sourcing der Münchener Produktionssparte um-
fassend geprüft. Grundlage eines zukünftigen
Verkaufs wäre ein mehrjähriger Dienstleistungs-
vertrag mit N24 und Maz & More, die das Sat.1
Magazin produzieren und für die die neue Gesell-
schaft zentraler Technik- und Produktionsdienst-
leister bleibt. Interessenten sollen beim Kauf zu-
dem an den bis zu 24 Monate laufenden Sozial-
plan des Unternehmens gebunden werden.
Die Probleme im Werbemarkt, eine deut-
liche Quotenschwäche sowie der radikale Um-
strukturierungsprozess führten auch zu Verände-
rungen im Top-Management der Sendergruppe.
Im Juni 2008 trat zuerst der Verkaufs- und Mar-
ketingchef der Gruppe, Peter Christmann, zu-
rück. Diese Position konnte im September 2008
mit Klaus-Peter Schulz, vormals CEO der deut-
schen BBDO-Gruppe, neu besetzt werden. Kurz
nach dem Weggang von Christmann kündigte
der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch
selbst seinen Rückgang an. Im Dezember 2008
wurde Thomas Ebeling zum neuen Vorstands-
vorsitzenden der ProSiebenSat.1 Media AG be-
rufen. Er trat sein Amt zum 1. Januar 2009 an.
Die ProSiebenSat.1 Media AG erwirtschaf-
tete bis Ende 2008 einen Konzernumsatz
von 3,1 Mrd. Euro. Im Vergleich zu den Zah-
len 2007 ist das eine Umsatzsteigerung von
13 Prozent. Die Steigerung ist jedoch haupt-
sächlich auf die Erstkonsolidierung der SBS
Broadcasting Group zurückzuführen. Der Bei-
trag der SBS-Gruppe zum Konzernumsatz be-
lief sich im Jahr 2008 auf 1,076 Mrd. Euro. Der
Gesamt umsatz des Konzerns unterteilt sich in
die Segmente Free-TV im deutschsprachigen
Raum, Free-TV International und Diversifi kation.
Free-TV im deutschsprachigen Raum (Deutsch-
land, Österreich und Schweiz) beinhaltet die
Umsätze der werbefi nanzierten Sender Sat.1,
ProSieben, kabel eins, N24 und PULS 4 und
liegt mit einem Volumen von 1,736 Mrd. Euro
knapp 172 Mio. unter dem Vorjahreswert.
Aufgrund des vergleichsweise geringen
Werbemarktanteils wurde bei ProSiebenSat.1
Ende 2008 an neuen Erlösmodellen gearbeitet,
die das Dienstleistungsspektrum der Sender-
gruppe für Werbekunden erweitern sollen. Das
angestrebte Ziel ist u. a., das Geschäft mit Cou-
pons neu aufl eben zu lassen. Coupons können
dann entweder online ausgedruckt oder per
SMS-Code direkt am Fernsehgerät bestellt wer-
den. Sie dienen als Gutscheine für vergünstigte
oder kostenlose Produkte aus dem Einzelhan-
del und werden direkt am Verkaufsort eingelöst.
Das Konzept sieht vor, die Fernsehreichweite
mit einer Premium-Onlineplattform zu kombi-
nieren. Das Modell wurde bereits beim Sender
9Live erfolgreich implementiert und erzielte
Einlösequoten von 20 Prozent.
Im Gegensatz zu den Werbeumsätzen gab
es eine positive Entwicklung im Bereich Diversi-
fi kation. Das Segment Diversifi kation beinhaltet
alle Tochterunternehmen, die ihre Erlöse nicht
oder nicht direkt durch klassische TV-Werbeein-
nahmen generieren. Nach Regionen getrennt
erwirtschaftete die ProSiebenSat.1-Gruppe im
Jahr 2008 im deutschsprachigen Raum inklusi-
ve der hierzu gehörenden Free-TV- und Diversi-
fi kationsaktivitäten einen Umsatz von 1,98 Mrd.
Euro und damit 65 Prozent des gesamten Kon-
zernumsatzes. Im Vorjahr lag der im deutsch-
sprachigen Raum generierte Umsatzanteil bei
67 Prozent.
Das Segment Diversifi kation umfasst mit
einem Umsatzanteil von 17 Prozent oder 521
Mio. Euro zum einen die Umsätze aus dem Be-
reich Transaktionsfernsehen (v.a. 9Live) und
dem wachsenden Pay-TV-Segment. Dazu zäh-
len die Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy und kabel
eins classics, die in den digitalen Pay-TV-Platt-
formen der Kabelnetzbetreiber und durch die
Satellitenplattform Premiere Star vermarktet
werden. Nach deren Vorbild sollen ebenfalls
die noch in Planung befi ndlichen Sender Movie
Channel und Lifestyle aufgebaut werden. Eben-
falls geplant und bereits von der KEK zugelas-
sen sind die neuen digitalen Sender ProSieben-
Sat.1 Facts, ProSiebenSat.1 Family, ProSieben-
Sat.1 Fiction, ProSiebenSat.1 Fun und ProSie-
benSat.1 Favorites. Bislang hat ProSiebenSat.1
jedoch für keinen dieser Sender einen Startter-
min kommuniziert.
8 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 8 9
Abb.
32
Die Online- und Games-Aktivitäten der
Sender gruppe werden in der ProSiebenSat.1-
Tochter SevenOne Intermedia gebündelt. Die
Akti vi täten im Onlinebereich umfassten bislang
eigenständige Web-Angebote wie die Web-TV-
ProSiebenSat.1
Tochterfirmen und Beteiligungen im Bereich Diversifikation
Sparte Geschäftsbereich Dienste
SevenOne Intermedia Teletext
Internet
Games
(Publishing und Vermarktung)
Mobile Dienste
➔ Teletextseiten der TV-Kanäle
➔ Webseiten der TV-Kanäle
➔ Sevengames.de, Sat1spiele.de,
Sevenblogs.de
➔ Sonstige Online-Dienste:
wetter.com, Oktoberfest.de, reise.de,
myvideo.de, lokalisten.de, billiger.de,
wer-weiss-was.de, webnews.de, fem.de
MM MerchandisingMedia Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs,
Games und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce
9Live Telefonmehrwertdienste
SevenSenses Pay-TV, VoD und IPTV Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de,
Kooperation mit T-Home und Alice
SevenOne International weltweiter Vertrieb von TV-Produktionen
ProSiebenSat.1 Welt TV-Angebot in den USA
E-Commerce spartenübergreifend:
Kooperationen mit Webshops
Umsatz 2008 521,2 Mio. Euro
Promikativ GmbH, Contnet AG u. a.
Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009
Plattform MyVideo oder das Social-Communi-
ty-Portal lokalisten.de. Im Jahr 2008 konnte die
ProSiebenSat.1-Gruppe dem Nachrichten-Por-
tal webnews.de, das nach dem amerikanischen
Beispiel digg.com konzipiert wurde, auch sämt-
liche Anteile an fem.com erwerben. Das Netz-
werk soll mittelfristig als eine der führenden
euro päischen Social-Communities für Frauen
positioniert werden. Als Vorbild dient ebenfalls
eine amerikanische Plattform: glam.com.
Außerdem brachte SevenOne Intermedia
2008 weitere Computerspiele auf den Markt,
die an Programmmarken der Sendergruppe an-
gelehnt sind. Durch die Einführung des Spiele-
portals Sevengames stärkte SevenOne Inter-
media den Bereich der Onlinegames. Unter
anderem wurde Sevengames auch in Schwe-
den und Norwegen, den Kernmärkten von SBS
Broadcast, gelauncht. Die Spieleplattform bie-
tet genauso wie Sat1Spiele.de Download-, Mul-
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

tiplayer- und Casual-Games an und fi nanziert
sich über Werbung, den Verkauf von Mobile
Games für Handys und so genannte Spiele-Flat-
rates. Darüber hinaus kooperiert SevenOne
Inter media mit Spieleanbietern, Vermarktern
und vielen weiteren Portalen.
Die MM Merchandising, die innerhalb der
ProSiebenSat.1-Gruppe für die Entwicklung und
Vermarktung programmassoziierter Bücher, CDs
und DVDs verantwortlich ist, verstärkte 2008
ebenfalls seine internationalen Aktivitäten,
indem sie sich für eine Reihe amerikanischer
Serien, die v.a. auf Sat.1, ProSieben und kabel
eins gezeigt werden, die paneuropäischen Li-
zenzrechte sicherte.
Ein weiteres neues Geschäftsfeld der Grup-
pe ist der Aufbau einer paneuropäischen Digi-
talplattform, für den die ProSiebenSat.1 Media
AG im April 2008 IBM als Partner gewinnen
konnte. Die TV-Gruppe investierte 200 Mio. Eu-
ro in den zehnjährigen Outsourcingvertrag. Ziel
der Zusammenarbeit ist es, eine komplett digi-
tale, technologische Infrastruktur zu erstellen,
die die europaweite Verwertung von TV-Inhal-
ten auf allen Distributionswegen ermöglicht. Im
ersten Quartal 2009 sollen 170 Mitarbeiter der
ProSiebenSat.1-Produktion zu IBM wechseln
und dort ein so genanntes Broadcasting Inte-
gration Center etablieren. Gleichzeitig wird in
München ein neues Play-out-Center aufgebaut,
um zukünftig die TV-Kanäle der Gruppe über
die zwei zentralen europaweiten Play-out-Cen-
ter München und London ausstrahlen zu kön-
nen. Durch die Kooperation mit IBM und die
Effi zienzsteigerung einer vollständig digitalen
Plattform sollen in den nächsten zehn Jahren
bis zu 50 Mio. Euro eingespart werden.
RTL Group ■ Die gegenwärtig anhaltende Krise
im Werbemarkt hat bei der RTL-Gruppe in den
Jahresabschlusszahlen 2008 noch nicht durch-
geschlagen. Mit 5,774 Mrd. Euro konnte der
Umsatz erneut um 1,2 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr organisch erhöht werden. Das EBITA
stieg ebenfalls von 898 Mio. Euro auf 916 Mio.
Euro, woraus eine Rendite von 15,9 Prozent re-
sultierte. Das Profi tcenter der Mediengruppe RTL
Deutschland erwirtschaftete 2008 2,046 Mrd.
Euro und somit 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Aktivitäten der Mediengruppe RTL Deutsch-
land tragen somit 35 Prozent des Gesamtum-
satzes der RTL-Gruppe bei. Die positive Entwick-
lung im Vergleich zur ProSiebenSat.1 Media AG
ist vor allem mit dem Wachstum des Werbe-
marktanteils auf 45 Prozent Ende 2008 zu erklä-
ren. Die RTL Group lag damit nach eigenen An-
gaben sechs Prozentpunkte über der ProSieben-
Sat.1 Media AG.
Der Anteil an der als werberelevant be-
zeichneten Zuschauergruppe zwischen 14 und
49 Jahren lag mit 32,9 Prozent zwar um 0,7
Prozentpunkte unter dem Wert von 2007, im
Vergleich zur ProSiebenSat.1-Gruppe bestand
aber weiterhin ein Vorsprung von 3,6 Prozent-
punkten (2007: 4,6 Prozentpunkte). Weniger
erfolgreich war RTL mit seinem Teleshopping-
sender RTL Shop, der im August 2008 aufgrund
anhaltender Verluste an den Finanzinvestor
Aurelius Equity Development verkauft und An-
fang 2009 in Channel 21 umbenannt wurde
(s. Kap. B 3.1).
Die Digital-TV-Strategie der RTL Group ist
momentan noch auf die Pay-TV-Sender RTL
Crime, RTL Living und den Sender Passion aus-
gerichtet. Die Sender werden verschlüsselt über
Satellit im Bouquet von arenaSat und über die
Premiere-Programm plattform ausgestrahlt. Des
Weiteren ist das Programm im Kabelnetz der
Unitymedia sowie über die IPTV-Plattformen
von Alice, Arcor und der Deutschen Telekom
empfangbar.
9 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 91
Abb.
33
RTL Group – TV-Geschäft Deutschland
Ab Mitte 2009 will RTL sein Digital-TV-Paket
in Baden-Württemberg über DVB-T verbreiten.
Mit dem DVB-T-Start der privaten Free-TV-Pro-
gramme RTL, VOX, Super RTL und RTL II sollen
auch die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und Passion
für ein Jahr kostenfrei empfangbar sein.
Damit diese sechs Kanäle in einem DVB-T-
Multiplex übertragen werden können, wird im
Gegensatz zu den übrigen Programmen der
Kompressionsstandard MPEG-4 eingesetzt. Die-
ser Kompressionsstandard wird beispielsweise
bereits in Frankreich und Italien eingesetzt. Das
Engagement in Baden-Württemberg kann als
Pilotprojet gewertet werden, mit dem RTL prüft,
auf welche Akzeptanz ein umfangreicheres DVB-
Angebot mit zusätzlichen Pay-TV-Kanälen stößt.
Im nächsten Schritt ist auch eine Aufschaltung
in Mitteldeutschland, voraussichtlich im Groß-
raum Leipzig/Halle, geplant.
Jenseits der Pay-TV-Kanäle werden alle
weiteren interaktiven und transaktionsbasier-
ten Geschäftsfelder in der Unternehmenstochter
Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG
2007 und 2008, in Mrd. Euro
2007 2008 Veränderung absolut Veränderung in %
Umsatz 1.983 2.046 63 3,2
EBITA 1 336 442 106 31,5
ProSiebenSat.1 Media AG
Umsatz 2.702 3.054 352 13,0
EBITDA 2 521 618 97 18,6
1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände
2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen
und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
Quelle: Unternehmensangaben
RTL interactive GmbH gebündelt. Zu diesem Un-
ternehmen zählen die Bereiche Online, Mobile,
Teletext, IPTV/Web-TV, Telefonmehrwertdienste,
Games, Filmverleih und das Lizenzgeschäft. An-
fang 2009 übernahm RTL interactive GmbH die
Online-Community-Plattform wer-kennt-wen.de,
nachdem sie ein Jahr zuvor bereits 49 Prozent
der Anteile hielt.
Seit August 2008 ist Marc Schröder neuer
Geschäftsführer der RTL interactive. Er beerbte
Johannes Züll, der das Amt im Sommer nieder-
legte. Schröder war zuvor bei der Telekom für
den Aufbau des VDSL-Netzes sowie des IPTV-
Angebots der Deutschen Telekom zuständig
und übernahm folglich bei RTL die operative
Verantwortung für das Online- und Mobile-Ge-
schäft.
Die Sparte RTL games brachte 2008 eine
Vielzahl an Computerspielen auf den Markt, die
auf den Programmmarken und Übertragungs-
rechten der Sendergruppe aufbauen. Darüber
hinaus gründete RTL die international ausgerich-
tete Unternehmenstochter Black Inc., die Games
wie Echtzeit-, Strategie-, Action- oder Rollen-
spiele im Vollpreis-Segment vermarktet. Im Jahr
2008 wurden die ersten Spiele veröffentlicht.
P R I V A T E S F E R N S E H E N W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

Als erster deutscher TV-Anbieter stellte
RTL im August 2008 einen eigenen Prepaid-
Handytarif zur Verfügung, mit dem das kosten-
lose Surfen auf dem RTLmobilPortal ermöglicht
wird. Weltnachrichten, Sportmeldungen, Infor-
mationen zur Daily Soap »Gute Zeiten, schlech-
te Zeiten« und der Zugriff auf die Yahoo-Such-
maschine oneSearch stehen gratis zum Abruf
bereit. RTLmobil nutzt in Kooperation mit Cong-
star das Netz der Deutschen Telekom.
Zum 1. Januar 2009 wurden die Unterneh-
mensbereiche RTL Enterprise, die Lizenz- und
Merchandisingsparte, und RTL games, die Akti-
vitäten des Konsolen- und PC-Spielebereichs,
in das Geschäft der RTL interactive GmbH ein-
gegliedert.
Abb.
34
RTL Group
Unternehmenstöchter und Beteiligungen der RTL interactive GmbH
Sparte Geschäftsbereich Dienste
RTL Online Teletext
Internet
RTL Games Publishing, Vermarktung
und Vertrieb von Premium-,
Multiplayer- und Casual-Games
➔ Teletextseiten der TV-Kanäle
➔ Webseiten der TV-Kanäle
➔ Sonstige Online-Dienste:
GZSZ.de, Wetter.de, Vip.de, RTLnow.de
Sport.de, Wer-kennt-wen.de, Universumfilm.de
Clipfish.de, Knuddels.de, Halle-Die Stadt,
kochbar.de
RTL Sports: Publishing, Vertrieb
und Vermarktung von Sportspielen
RTL Playtainment: Casual-Games
auf den RTL-Webseiten
Black Inc.: Publishing und Vertrieb
internationaler Premium-Games
RTL Enterprises Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs,
DVDs und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce
Universum Film Filmverleih und DVD-Vertrieb
RTL Media Services Telefonmehrwertdienste u. a. »Wer wird Millionär?« und
»Deutschland sucht den Superstar«
RTL mobile RTL Mobile TV, Prepaid-Mobilfunkangebot in Kooperation mit congstar GmbH
(Telekom)
RTL Shopping E-Commerce/Kooperationen mit verschiedenen Web-Shops
Umsatz 2008 rund 0,8 Mrd. Euro (Diversifikationsumsatz RTL Group gesamt international)
Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009
2.6 Pay-TV
■ ■ ■ Pay-TV-Plattformen
Astra/entavio ■ Die entavio GmbH ist ei-
ne hundertprozentige Tochtergesellschaft des
Luxemburger Satellitenbetreibers SES Astra, die
auf die ursprünglich als »Dolphin« bezeichne-
te digitale Cross-Access-Plattform zurückgeht.
Dem Unternehmen war 2008 allerdings kein
Erfolg beschieden. Ursprünglich war das Ziel
von entavio, in Kooperation mit den beiden
großen Free-TV-Sendergruppen die Plattform zu
nutzen, um die digitale Satellitenausstrahlung
von RTL, ProSieben, Sat.1 und Co. zu verschlüs-
seln und eine Grundgebühr für den Empfang
dieser Programme einzuführen. Entavio sollte
als eine von Premiere unabhängige Plattform
fungieren, die es Spartenkanälen über Satellit
ähnlich wie bei den Pay-TV-Bouquets der Ka-
belnetzbetreiber ermöglicht, sich aus Empfangs-
gebühren und Werbeeinnahmen zu fi nanzieren.
Die Grundverschlüsselung der privaten Vollpro-
gramme scheiterte jedoch an kartellrechtlichen
Bedenken, sodass entavio zunächst nur mit Pre-
miere als Partner auf den Markt kam.
Premiere Star ■ Der Markteintritt von Premie-
re Star im Herbst 2007 erschwerte das Ge-
schäftsmodell von entavio. Mit Premiere Star
bündelte Premiere alle Pay-TV-Sender von
Dritt anbietern, die nicht exklusiv über Premiere
verbreitet werden. Premiere Star ist im Satelli-
tenbereich die Anlaufstelle für alle digitalen
Pay-TV-Programme, die auf Plattformen präsent
sein wollen. Darüber hinaus positioniert sich
Premiere Star als Partner mittlerer und kleinerer
Kabelnetzbetreiber, die nicht die Pay-TV-Pakete
von Kabel Deutschland oder Unitymedia über-
9 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 93
nehmen.
Beide Geschäftsmodelle, sowohl das End-
kundengeschäft mit Satelliten-TV-Empfangs-
haushalten als auch die Weitervermarktung
in Kabelnetzen, hatte sich entavio auf die Fah-
nen geschrieben. Auf Anfrage räumt das Un-
ternehmen nun ein, dass man sich »in einem
Trans formations- und Restrukturierungsprozess«
befi nde – auch angesichts der Umwälzungen
beim wichtigsten Partner Premiere – , und dass
das Geschäftsmodell von entavio derzeit über-
arbeitet werde.
Im Zuge der Neustrukturierung vereinbar-
te Premiere Ende Februar 2009 mit allen neun
Minderheitsgesellschaftern, deren gesamte An-
teile an Premiere Star in Höhe von 40,2 Prozent
schrittweise zurückzukaufen. Die Premiere AG
hält damit eine Beteiligung von 59,8 Prozent an
Premiere Star. Sie wird den Gegenwert der Min-
derheitsgesellschafter-Anteile über die nächsten
vier Jahre von Juli 2009 bis einschließlich Juli
2013 begleichen.
Premiere Star hat inzwischen nach eigenen
Angaben insgesamt 36 Pay-TV-Sender im An-
gebot. Die Abonnement-Pakete werden vorwie-
gend über Satellit verbreitet und können tech-
nisch von 18,6 Mio. TV-Haushalten in Deutsch-
land und Österreich empfangen werden.
Premiere ■ Die Entwicklung von Premiere war
im Jahr 2008 durch rasante Verluste von Börsen-
wert und Abonnenten und der Übernahme durch
Rupert Murdoch bestimmt. Damit einher gingen
ein fast vollständiger Austausch des leitenden
Personals und eine Neuausrichtung der Strategie.
Zudem dominierte – wie zuletzt 2005 für die
Saison 2006/07 – das Zittern um Fußballrechte,
das als wichtigstes Programm des Senders gilt.
Nachdem Vorstandschef Michael Börnicke
noch im Juni 2008 den höchsten Kundenzu-
wachs in der Unternehmensgeschichte prognos-
tiziert und langfristig zehn Mio. Abonnenten
angepeilt hatte, musste der Kofl er-Nachfolger
nach nur einem Jahr Amtszeit im Herbst 2008
zurücktreten. Der Zusammenhang lag auf der
Hand: In einer Ad-hoc-Mitteilung korrigier-
te das Unternehmen am 2. Oktober 2008 sei-
ne Abonnentenzahlen und musste einräumen,
dass jeder fünfte bisher angegebene Premiere-
Kunde gar nicht existiert. Ruckartig brach der
Kundenstamm von drei Mio. direkten zahlen-
den Kunden, die noch vor einem Jahr gemel-
det wurden, auf nur noch 2,4 Mio. zum Jahres-
ende 2008 zusammen. So verlor die im M-Dax
notierte Aktie am 3. Oktober 2008 binnen ei-
ner Stunde 60 Prozent ihres Wertes. Über das
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V

Premiere 1
1, 2
Premiere
KDG
Unitymedia (Kabel)
arenaSAT
Sonstige 3
Abb.
35
gesamte Jahr 2008 hinweg verlor die AG rund
70 Prozent ihres Wertes. Der operative Verlust
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT-
DA) lag bei 57 Mio. Euro nach einem Plus von
83,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust
verfünffachte sich im Vergleich zum Vorjahr auf
270 Mio. Euro zum Jahresende 2008.
Der australisch-amerikanische Medienmo-
gul Rupert Murdoch (News Corp.) war über die
News Armenia B.V. schon vor der Herbstkrise
2008 sukzessive beim Pay-TV-Sender eingestie-
gen – an dem er bereits zu Leo Kirchs Zeiten
einmal beteiligt war, bis er im Zuge der Insol-
venz 2002 rund 1,7 Mrd. Euro Verlust erlitt.
Als Nachfolger Börnickes kam im September
Mark Williams aus Murdochs italienischem Un-
ternehmen Sky Italia. Williams fungierte zuvor
als Finanzvorstand Europa und Asien der News
Corp., Mitglied der Geschäftsführung der Sky
Italia sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Pre-
miere AG. Nach Börnicke verließen drei weitere
Vorstände den Sender und wurden durch Pay-
TV-Manager der Newscorp-Pay-TV-Sender Sky
Italia und BSkyB ersetzt.
Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements
in Deutschland 2001–2008, in Mio. Abonnenten
6
5
4
3
2
1
0
2,4 2,4
2,6 2,6
2,9 3,0
3,2 3,5
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
1 Premiere inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden.
2 Premiere Wholesale jenseits von Unitymedia/arenaSAT
3 Sonstige: KabelBW, Kabelkiosk, PrimaCom/Visavision, Stand: 31. Dezember 2008
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben.
3,6 4,2
3,4 0,7 5,0
Ende 2008 erhielt Premiere von den Ban-
ken neue Kreditlinien in Höhe von 525 Mio. Eu-
ro und nahm eine Kapitalerhöhung von 450
Mio. Euro vor. Im Rahmen des komplexen Ret-
tungsplans forderte News Corp. von der Bun-
desanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) für den Fall, dass der Konzern im Zuge
der mehrstufi gen Maßnahmen einen 30-Pro-
zent-Anteil an Premiere erreicht oder über-
schreitet, von der eigentlich vorgesehenen Ab-
gabe eines Pfl ichtangebots an die übrigen Ak-
tionäre befreit zu werden. Zugleich kündigte
Premiere erhebliche Investitionen in Programm-
angebot, Technologien und Marketing mit dem
Ziel an, ab 2011 profi tabel zu sein. Das Abo-
Modell soll sich erneut verändern. Künftig gibt
es eine Basisplattform für alle, mit zubuchbaren
Premium-Inhalten wie Film- oder Sportkanälen.
Im wichtigsten Programmsegment konnte
Premiere einen Erfolg erzielen: Premiere sicher-
te sich exklusive Bundesliga-Pay-TV-Rechte
für vier Spielzeiten von 2009/2010 bis 2012/
2013. Neu ist das »Spiel der Woche«, das ab
August 2009 samstagabends um 18.30 Uhr be-
3,7 0,8 5,5
2,4 0,8 0,6 4,4
ginnt und damit live auf Premiere gegen die
gleichzeitig in der ARD startende »Sportschau«
übertragen werden wird. Premiere kann nach
bestimmten Kriterien auswählen, welche Sams-
tagspartie als »Das Spiel der Woche« angesetzt
wird. Der Preis, den Premiere für die umfang-
reicheren Rechte zahlt, beläuft sich für die Sai-
son 2009/2010 auf rund 225 Mio. Euro und
steigt auf bis zu rund 275 Mio. Euro für die Sai-
son 2012/2013.
Auch die Bundesligarechte standen in der
ersten Jahreshälfte auf der Kippe – solange die
KF15 GmbH aus dem Umfeld des Medienunter-
nehmers Leo Kirch im Auftrag der Deutschen
Fußball Liga (DFL) die Vermarktung der Bundes-
liga im Pay-TV übernehmen sollte. Kirch wollte
Lizenznehmern vorproduzierte Beiträge anbie-
ten, um durch ein solches Zwischenhändlermo-
dell die Markteintrittsbarrieren für kleinere Ak-
teure zu senken. Die DFL wollte damit erreichen,
dass auch neue Interessenten ohne hohe Vor-
ab-Investitionen die Rechte erwerben können.
Premiere hingegen hatte stets erklärt, selbst die
redaktionelle Hoheit über die Berichterstattung
behalten zu wollen. Trotz Kritik von vielen Sei-
ten, dass so die journalistische Unabhängigkeit
in Gefahr sei, beharrte die DFL auf ihrem Plan.
Im Juli 2008 allerdings untersagte das Bundes-
kartellamt dieses Vermarktungsmodell.
Dennoch blieb bis zur aufgrund der Kartell-
amtsentscheidung erheblich verspäteten Ent-
scheidung der DFL über die Vergabe der Bun-
desligarechte ab der Saison 2009/10 ungewiss,
ob Premiere erneut kaufkräftige Rivalen um die
Pay-TV-Rechte fürchten musste. Als Konkurrent
wurde das amerikanische Unternehmen ESPN,
das zum Disney-Konzern gehört, genannt. Mit
der Champions League, an der Premiere bis zur
Saison 2011/12 die Rechte hält, und dem DFB-
Pokal, den Premiere seit der Saison 2008/09
erstmals überträgt, hat Premiere nun das bis-
lang umfassendste Fußballangebot im Pro-
9 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 9 5
gramm.
Der Ausfl ug ins Free-TV-Geschäft währ-
te nicht lange: Im Rahmen der Sparmaßnah-
men und Restrukturierung kündigte die Anfang
2008 gekaufte Premiere-Tochter GIGA die Ein-
stellung des Sendebetriebs Ende März 2009 an.
Unitymedia/arena ■ Nach dem (pro Saison)
240 Mio. Euro teuren Kauf der Bundesliga-
rechte im Dezember 2005, dem Aufbau einer
neuen Struktur für Produktion, Vermarktung
und Kundenmanagement innerhalb kürzes-
ter Zeit im Jahr 2006 und nach einem so an-
gehäuften Verlust von 158 Mio. Euro für die
arena Sport Rechte und Marketing GmbH setzt
das Unternehmen nun ganz auf seine Fernseh-
kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und Hessen
und deren Digitalisierung.
Dort wird mittlerweile in jedem dritten
Kabel haushalt das Triple Play »Unity3play«
aus Internet, Telefon und Fernsehen genutzt.
Ende 2008 meldete Unitymedia 4,6 Mio. Kun-
den mit Kabelanschluss, 630.000 Internet- und
363.000 Telefonkunden sowie 568.000 Pay-
TV-Abonnenten. Die Zahl der Haushalte mit digi-
talem Kabelanschluss stieg auf 1,23 Mio. Die
Gesamtkundenzahl ging jedoch weiter um drei
Prozent zurück. Dies hängt mit der kontinuier-
lichen Abwanderung von Kabel-TV-Kunden hin
zum kostenfreien Satelliten- und DVB-T-Emp-
fang zusammen.
Die Pay-TV-Plattform arena, die ursprüng-
lich zur Vermarktung der Fußballbundesliga ge-
gründet worden war, ist als Marke im Satelliten-
bereich weiter aktiv. Unter dem Namen arena-
SAT werden weiterhin die Pay-TV-Pakete von
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V

Unitymedia und die Bundesliga-Pakete von
Premiere vermarktet.
Kabel Deutschland ■ Deutschlands größter
Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH
(KDG) hat sich im ersten Halbjahr des Geschäfts-
jahres 2008/2009 vor allem auf den Ausbau
der Zusatzdienste Internet, Telefonie und Di-
gital-TV konzentriert. Dieser Strategie will sie
auch künftig treu bleiben: »Die Modernisierung
der technischen Infrastruktur für Triple-Play-
Dienste wie Internet und Telefon und der wei-
tere Ausbau des Produktangebotes hat bei
KDG oberste Priorität«, hieß es in einer Unter-
nehmensmitteilung vom November 2008.
Im hochkompetitiven Markt der DSL-An-
schlüsse warb das Unternehmen Anfang 2009
mit einem »Doppel Flatrate Paket Comfort« um
Premiere 1
Abb.
36
Kunden. Parallel dazu vertreibt die KDG digi-
tale Pay-TV-Angebote im Rahmen der Produkte
Kabel Digital Home mit aktuell 35 Pay-TV-Pro-
grammen und weitere Fremdsprachen-Pake-
te unter dem Namen Kabel Digital Internatio-
nal. Ein echtes Triple-Play-Angebot bestehend
aus TV, Telefonie und Internet hat die KDG für
ihre Kunden jedoch weiterhin nicht im Ange-
bot. Bis Ende 2008 entschieden sich 846.000
KDG-Kunden für das digitale Pay-TV-Angebot,
94.000 für den digitalen Kabelanschluss und
weitere rund 1,045 Mio. Kunden für den digi-
talen Kabelanschluss. Hinzu kommen die Kun-
den, die zwar keine Abonnenten der digitalen
Angebote sind, jedoch einen Digitalreceiver
haben und Kunden bei Premiere sind.
Außerdem kaufte die KDG zu und erwarb
im April 2008 von Orion Cable Kabelnetze in
Pay-TV-Abonnenten in Deutschland 2004–2008
2004 2005 2006 2007 2008
Abonnenten in Tsd. 3.247 3.566 3.410 3.651 2.411
Veränderung in % 24,9 9,8 – 4,4 7,1 – 34,0
KDG
Abonnenten Digital Pay in Tsd. 157 400 660 763 846
Veränderung in % – 154,8 65,0 15,6 10,9
Abonnenten digitaler Anschluss – – 269 747 1.045
Veränderung in % – – – 177,7 39,9
Unitymedia
Abonnenten in Tsd. 53 120 385 456 568
Veränderung in % 152,9 92,2 200,8 18,4 24,6
Abonnenten digitaler Anschluss – – 58 333 660
Veränderung in % – – – 474,1 98,2
arenaSAT
Abonnenten in Tsd. – – 323 334 191
Veränderung in % – – – 3,4 – 42,8
1 inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden, ab 2008 mit neuer
Berechnungsgrundlage
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember 2008
den Bundesländern Bayern, Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Hol-
stein mit 1,1 Mio. angeschlossenen Haushalten.
Der Kaufpreis für diese Transaktion lag bei rund
500 Mio. Euro. Das Bundeskartellamt hatte der
KDG Anfang April 2008 grünes Licht für die
Übernahme gegeben.
KDG-Chef Adrian von Hammerstein warb
zudem wiederholt für eine Fusion der großen
Kabelnetzbetreiber in Deutschland, wie sie das
Bundeskartellamt 2004 verhindert hatte. »Es
gibt eine überzeugende industrielle Logik für
eine solche Konsolidierung«, sagte er der Welt.
Das Kartellamt lehnte jedoch eine Fusion
der Kabelkonzerne Kabel BW, KDG und Unity-
9 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 9 7
media ab.
In dem 2005 vor dem Verwaltungsgericht
Hannover angestrengten Rechtsstreit mit der
Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM)
erlitt Kabel Deutschland im Dezember 2008
vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in
Luxemburg eine Niederlage. Die KDG hatte ge-
gen die Anordnung geklagt, 18 von 32 Sende-
plätzen im analogen Kabelnetz mit gesetzlich
bestimmten Must-Carry-Programmen zu bele-
gen, obwohl diese in Niedersachsen auch via
Abb.
37
Übersicht Kabelnetzbetreiber
Anbieter aktiv betriebene
Kabelanschlüsse (NE 4)
DVB-T empfangen werden können. Deutsche
Kabelnetzbetreiber müssen jedoch hinnehmen,
dass eine Landesmedienanstalt aufgrund der
Ländermediengesetze eine Reihenfolge von
Sendern für die Belegung der Kabelkanäle fest-
legt, urteilte der EuGH. Der Rechtsstreit wird vor
dem Verwaltungsgericht Hannover fortgesetzt.
Orion Cable/Tele Columbus ■ Tele Columbus
und PrimaCom sind seit Oktober 2007 über den
gemeinsamen Mehrheitsgesellschafter Orion
Cable GmbH verbunden und werden seit April
2008 vom selben Management geführt. Markus
Schmid ist Vorsitzender der Geschäftsführung
der Tele Columbus Gruppe und Vorstandsvorsit-
zender der PrimaCom AG. Bei dem Unternehmen
handelt es sich um den vierten großen deut-
schen Kabelnetzbetreiber, der nicht nur Signale
von vorgelagerten Netzebene-3-Betreibern emp-
fängt und an die eigenen Haushalte weiterleitet,
sondern in vielen Regionen auch unabhängige
Netze mit eigenen Kopfstellen betreibt.
Die Gruppe arbeitet weiter an ihrer stra-
tegischen Neuausrichtung und hat kleinere
Kabel betreiber wie die ewt multimedia GmbH,
die (RKS) Kabel-Service Berlin GmbH und die
Urba na Telekommunikation Netze GmbH in
Reichweite der selbst
eingespeisten Prog. (NE 3)
Regionen
Orion Cable 3,2 Mio. 1,3 Mio. bundesweit verstreut
Kabel Deutschland 3,0 Mio. 9,5 Mio. Nord-, Ostdeutschland,
Bayern, Rheinland-Pfalz,
Saarland
Unitymedia 1,8 Mio. 4,9 Mio. Nordrhein-Westfalen,
Hessen
Kabel BW 1,5 Mio. 2,3 Mio. Baden-Württemberg
PrimaCom 0,9 Mio. 450.000 bundesweit verstreut
Quelle: ANGA, Stand: Juni 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N P A Y - T V

Abb.
38
Pay-TV-Plattformen in Deutschland 2008
ohne IPTV
Anbieter Digitale Pay-TV-Angebote Techn. Reichweite in HH/
angeschloss. Kabel-TV-HH
Netzunabhängige Pay-TV-Anbieter
Premiere Standardpakete
➔ Sport
➔ Fußball Bundesliga
➔ Film (300 Filme)
➔ Familie (18 Spartenkanäle)
Weitere Angebote
➔ HDTV
➔ Blue Movie
➔ Star
➔ Internet-TV
➔ Sportdigital
arenaSAT ➔ arenaSAT Family (21 Kanäle)
➔ Sportdigital
➔ Premiere Fußball Bundesliga
KabelKiosk ➔ KabelKiosk Family
➔ KabelKiosk Basis
➔ KabelKiosk Sports
➔ KabelKiosk Fußball Live
➔ MTV Tune-Inn
➔ KabelKiosk International
➔ Sportdigital
entavio ➔ Alpenglühen
➔ Sportdigital
Kabelnetzbetreiber
Kabel Deutschland ➔ Kabel Digital Home:
> 35 TV-Sender
➔ Kabel Digital International:
9 Fremdsprachen-Pakete
➔ Select Kino
➔ redxclub
Unitymedia ➔ Premiere Bundesliga
➔ Digital TV PLUS: 22 Kanäle
➔ Digital TV EXTRA: 17 Kanäle
➔ Digital TV Kinder: 7 Kanäle
➔ International TV: 12 verschiedene
fremdsprachliche Pakete
Kabel BW ➔ Kabel Digital International:
11 Fremdsprachenpakete
➔ Fußball Bundesliga,
Kabel Digital Home: über 70
digitale TV- und Musikkanäle
➔ Männer Paket: 12 digitale Kanäle
TeleColumbus ➔ DigitalTV Basic
➔ DigitalTV Familie
➔ DigitalTV Komplett:
Familie + 8 weitere Kanäle
➔ DigitalTV Sport: Fußball Bundesliga
+ 9 Sportprogramme
➔ DigitalTV International:
9 fremdsprachige Pakete
alle TV-HH in Deutschland
mit Kabelanschluss oder
Satellit mit entsprechendem
Receiver, Internet-TV online
empfangbar
alle digitalen Satelliten-HH mit
entsprechendem Receiver
Pay-TV-Abonnenten
2,4 Mio.
191.000
verschiedene Kabelnetze ohne Angabe
alle digitalen Satellitenhaushalte
mit entsprechendem
Receiver
ohne Angabe
9,1 Mio. Basiskunden 846.000
4,6 Mio. Basiskunden 568.000
2,3 Mio. Basiskunden 178.000
(inkl. Kunden in
Kooperation)
2,5 Mio. Basiskunden 118.000
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, ohne digitalen Kabelanschluss
der Kabelnetzbetreiber, Stand: 31. Dezember 2008
Tele Columbus umbenannt. Tele Columbus wird
zunehmend zur operativen Marke der Gruppe,
während zugleich die Kooperation der Kabel-
netzbetreiber Tele Columbus und PrimaCom
voranschreitet:
Die Partnerunternehmen versorgen ins-
gesamt rund 3,5 Mio. angeschlossene Haus-
halte mit analogem Fernsehen und zunehmend
auch mit digitalen TV-Paketen, schnellem In-
ternet und Telefon – und wollen unter zuneh-
mend einheitlichem Markendesign künftig auch
HDTV-Inhalte, Video-on-Demand und IP-fähige
Set-Top-Boxen anbieten.
Das Unternehmen vermarktet neben den
digitalen Pay-TV-Paketen der KDG auch eige-
ne digitale Kabelanschlüsse und Zusatzpakete.
Die Basis hierfür bildet das KabelKiosk-Angebot
des Satellitenbetreibers Eutelsat für Kabelnetz-
betreiber der Netzebene 4 mit eigener Signal-
9 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 9 9
zuführung.
■ ■ ■ Angebotsentwicklung
und Nutzung
2008 sorgte vor allem die Korrektur der Abon-
nentenbasis von Premiere für eine Reduzierung
des Gesamtmarktes um eine Mio. Pay-TV-Kun-
den. Die Gesamtzahl der Pay-TV-Abonnenten
in Deutschland lag Ende 2008 damit nur noch
bei 4,4 Mio. gegenüber 5,5 Mio. Pay-TV-Kun-
den zum Jahresende 2007.
Mittlerweile haben die Kabelnetzbetrei-
ber einen beachtlichen Kundenanteil am Pay-
TV-Markt. Rund 40 Prozent aller Pay-TV-Abon-
nenten bestellen ihre Programmpakete inzwi-
schen bei den Kabelnetzbetreibern. Diese sind
jedoch im Vergleich zu Premiere vorwiegend im
unteren Preissegment aktiv. Der durchschnitt-
liche monatliche Umsatz pro Kunde liegt mit
rund zehn Euro bei den Kabelnetzbetreibern et-
wa halb so hoch wie bei Premiere. Insgesamt
liegt die Pay-TV-Penetration bei zwölf Prozent
unter den Digital-TV-Haushalten der Kabelnetz-
betreiber.
Zur Digitalisierung der Kabelnetzbetreiber
tragen die Pay-TV- oder Premiumangebote je-
doch nur teilweise bei. Vielmehr hatten die Ka-
belnetzbetreiber in den vergangenen Jahren
beachtliche Erfolge bei der Vermarktung ihrer
digitalen Basisangebote. Die Zuwachsraten in
diesem Segment erreichen hohe zweistellige
Werte. Bei KDG und Unitymedia abonnieren zu-
sammen inzwischen mehr als 3,2 Mio. Kunden
oder mehr als 24 Prozent der Kundenbasis digi-
tale Basis- und/oder Premiumangebote.
Vor dem Hintergrund der neu vergebenen
Fußballrechte an Premiere sowie den Anstren-
gungen der Kabelnetzbetreiber, ihre Digital-TV-
Anschlüsse über Double- und Triple-Play-Ange-
bote zu steigern, ist davon auszugehen, dass
die Zahl der Pay-TV-Abonnenten 2009 anstei-
gen wird.
2.7 IPTV
■ ■ ■ IPTV-Angebote in Deutschland
Mit IPTV (Internet Protocol TeleVision) wird im
engeren Sinne die Übertragung audiovisueller
Inhalte auf den Fernsehbildschirm über das In-
ternetprotokoll innerhalb durch Provider kont-
rollierte, geschlossene Netze bezeichnet. IPTV
kann via breitbandige Netze auch über Kabel,
Satellit oder Terrestrik verbreitet werden. Ins-
gesamt wurden nach Angaben des Branchen-
verbandes BITKOM Ende 2008 536.000 IPTV-
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V

Abb.
39
Kunden in Deutschland gezählt. In Deutschland
existieren insgesamt 22,6 Mio. Breitbandan-
schlüsse. Damit verfügen 57 Prozent der deut-
schen Haushalte über einen Breitbandanschluss.
IPTV wird in Deutschland bislang von der
Deutschen Telekom (T-Home Entertain), Hanse-
Net (Alice homeTV) und Arcor (Arcor Digital TV)
angeboten. Bei diesen IPTV-Diensten handelt
es sich um klassische Rundfunkinhalte bzw.
lineare TV-Programme, ergänzt durch VoD-An-
gebote. Die Nutzung eigener Netzinfrastruktu-
ren erlaubt es diesen Anbietern, Multicast-Tech-
nologien anzuwenden, mit denen viele Nutzer
zeitgleich über einen Ausgangsstream versorgt
Vergleich verfügbarer IPTV-Angebote
Anbieter T-Home HanseNet Arcor
IPTV-Paket Entertain
Comfort
DSL-Anschluss ADSL2+
(16 MBit/s)
IPTV-Dienst
Internet- und
Telefonanschluss
inkl. Flatrate
im Grundpreis
enthalten
Entertain
Comfort Plus
ADSL2+
(16 MBit/s)
Entertain
Premium
ADSL2+
(16 MBit/s)
44,95 Euro 54,95 Euro 64,95 Euro
Alice
homeTV
ADSL2+
(16 MBit/s)
werden können und gleichzeitig eine hohe Bild-
qualität (inkl. HDTV) gewährleistet ist.
Arcor
Digital-TV
ADSL/ADSL2+
(6/16 MBit/s)
9,90 Euro 9,95 Euro
29,90 Euro 29,95/
34,95 Euro
Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV
— Premium-TV Premium-TV — —
— – 2 Bundes ligaspiel — —
Recording Recording Recording — —
– Programm Manager Programm Manager — —
– Hot Spot Flatrate Hot Spot Flatrate — —
– E-Mail- und
Sicherheitspaket
Zugriff:
VoD-Archiv
TV-Archiv
Zugriff:
VoD-Archiv
TV-Archiv
E-Mail- und
Sicherheitspaket
Zugriff:
VoD-Archiv
TV-Archiv
— —
Zugriff:
VoD-Archiv
Zubuchoptionen Fremdsprachen- und Pay-TV-Pakete, VoD (Pay-per-view)
Zugriff:
VoD-Archiv
VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) Recording —
25Mbit/s-Anschluss: 10 Euro
50 Mbit/s-Anschluss: 15 Euro
— —
Quelle: Unternehmensangaben, Goldmedia (Rabattaktionen und Sonderkonditionen
nicht berücksichtigt); Stand: 31. März 2009
Dies unterscheidet IPTV von Web-TV-An-
wendungen, die auf dem PC genutzt werden.
Hier hängt die Zahl der gleichzeitigen Nutzer
in der Regel von der Anzahl der beim Provider
eingekauften parallelen Streams ab. Ausnah-
men bilden Video-Dienste wie Zattoo, die auf
Peer-to-Peer-Netzwerken aufbauen. Bild- und
Ton-Qualität sind nicht mit den IPTV-Angebo-
ten der Telekommunikations unternehmen ver-
gleichbar und bislang noch nicht unbedingt für
die Vollbilddarstellung auf hochaufl ösenden
Flachbildschirmen geeignet. Trotzdem gibt
es bereits eine Reihe von technischen Lösun-
gen wie z. B. die Apple-TV-Box, mit der man
Web-TV-Anwendungen wie YouTube komfor-
tabel auf dem Fernsehbildschirm nutzen kann.
Alice ■ Der Pionier im deutschen IPTV-Markt,
das Telekommunikationsunternehmen Hanse-
Net, dessen Dienste unter dem Namen »Alice«
vermarktet werden, verzeichnete Ende 2008
nach eigenen Angaben über 30.000 IPTV-
Kunden bei insgesamt 2,35 Mio. DSL-Kunden.
Der italienische Mutterkonzern Telecom Italia
will sich nach eigenen Angaben bis 2011 von
fast allen internationalen Aktivitäten und im
Zuge dessen auch von seiner deutschen Toch-
ter HanseNet trennen. Potenzielle Käufer sind
Telefónica aus Spanien und der britische Mobil-
funker Vodafone.
Das IPTV-Angebot umfasste Anfang 2009
115 in- und ausländische TV-Kanäle. Seit März
2009 hat HanseNet auch einen digitalen Fest-
plattenrekorder im Portfolio, der u. a. die Nut-
zung der Timeshift-Funktionalität erlaubt.
DSL-Anschlüsse
Arcor ■ Seit Dezember 2007 ist das IPTV-An-
gebot Arcor Digital-TV verfügbar. Nutzern ste-
hen im Basispaket mehr als 50 TV-Sender so-
wie über 60 Radiosender zur Verfügung. Zu-
sätzlich bietet Arcor sieben Pay-TV-Pakete an,
darunter vier Fremdsprachenpakete. Arcor Di-
gital-TV ist nur in Verbindung mit einem Ar-
cor-DSL-Paket erhältlich. Diese Pakete kosten
zwischen 5,95 und 22,95 Euro monatlich. Die
benötig te Set-Top-Box ermöglicht es, bei ausge-
wählten Programmen eine Sendung noch wäh-
rend der Ausstrahlung mit einer Timeshift-Funk-
tion erneut zu starten. Im März 2008 gab Arcor
eine Kundenzahl im unteren vierstelligen Be-
reich bekannt.
T-Home ■ Marktführer im Bereich IPTV in
Deutschland ist die Deutsche Telekom mit
ihrem Angebot T-Home Entertain. Im August
2008 meldete die Deutsche Telekom rund
250.000 Abonnenten und kündigte an, die
Kundenzahl im Laufe des Jahres deutlich weiter
zu steigern. Ende 2008 wurden nach eigenen
10 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 101
Abb.
40
sonstige Breitbandanschlüsse
Breitbandanschlüsse
in % der HH
Entwicklung der Breitbandanschlüsse 2001–2008
Privat- und Geschäftskunden, in Mio.
20
16
12
8
4
0
1,9
5%
1,9
3,2
8%
3,2
4,5
11%
4,4
6,9
18%
6,8
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
10,7
27%
10,4
14,9
37%
Quelle: Bundesnetzagentur, Goldmedia, Stand: 31. Dezember 2008
14,3
19,6
18,5
49%
22,6
57%
20,9
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V

Angaben rund 500.000 IPTV-Nutzer gezählt.
Aktuell werden drei TV-Pakete angeboten:
Entertain Comfort, Entertain Comfort Plus und
Entertain Premium. In welchem Umfang die
darin enthaltenen HDTV-Kanäle genutzt werden
können, hängt davon ab, ob für die Verbindung
ein VDSL- oder nur ein ADSL2+-Anschluss zur
Verfügung steht.
Die Telekom ist seit August 2006 Online-
rechteinhaber für Bundesliga-Spiele via IPTV
und strahlt die Spiele in Kooperation mit Premi-
ere aus. Diese Rolle konnte sie bei der Vergabe
für die vier Spielzeiten ab 2009/10 beibehalten.
Entsprechend intensiv werden Bundesliga-Über-
tragungen in TV-Spots mit Franz Beckenbauer
im Umfeld der Fußball-Bundesliga und der ARD-
Sportschau beworben.
Abb.
41
User Generated Content
Mediathek
Live-Fernsehen im Internet
Video-on-Demand
Nutzung von Bewegtbildangeboten im Internet
TV-Haushalte in Prozent
0,3
schon einmal genutzt
1,5
2,7
1,2
4,3
10,0
nutze mindestens ca. einmal pro Woche
11,9
0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0
Quelle: ALM-Digitalisierungsbericht Juli 2008, Basis: 37.277 Mio. Tv-Haushalte in
Deutschland
23,1
■ ■ ■ Peer-to-Peer-Netzwerke
Zattoo ■ Mit Zattoo gibt es eine Plattform, bei
der die Nutzer in Echtzeit via Internet auf ver-
schiedene TV-Programme zugreifen können.
Notwendig sind hierfür die Installation einer
Software, die sich von der Firmen-Webseite
herunterladen lässt, sowie eine Registrierung.
Hintergrund ist, dass Zattoo eine Peer-to-Peer-
(P2P)-Architektur nutzt, um die TV-Programme
an eine Vielzahl von Nutzern zu übertragen.
Bei P2P-Architekturen ist jeder Empfänger von
Video-Daten gleichzeitig auch Sender der Da-
ten. Je größer das P2P-Netzwerk und je um-
fangreicher die gleichzeitige Nutzung von Video-
daten ist, desto besser funktioniert die Übertra-
gung und desto besser ist die Bildqualität.
Finanziert wird das Angebot über Werbung,
die während des technisch bedingt etwa sieben
Sekunden dauernden Zappingvorgangs – auch
zielgruppenspezifi sch – eingeblendet wird. Seit
Kurzem kann neben diesem »Channel Switch
Ad« auch der »Startup-Video Ad« gebucht wer-
den, der beim Öffnen des Players gezeigt wird.
Das ursprünglich in der Schweiz gestartete An-
gebot Zattoo wurde im September 2007 (mit
18 Sendern) auch in Deutschland gelauncht
und umfasste dort zum Jahresende 2008 49
Fernsehsender. Darunter befi nden sich seit An-
fang April 2008 auch die öffentlich-rechtlichen
Programme ARD und ZDF, inklusive ihrer Digi-
tal- und Landesprogramme, Phoenix und Kin-
derkanal. Mit ARD und ZDF ist zunächst eine
einjährige Testphase vereinbart worden. Neben
deutschsprachigen Privatsendern wie DSF oder
Das Vierte sind auch verschiedene ausländische
Programme eingebunden, darunter Nachrich-
tenkanäle wie Al Jazeera und France 24. Ob-
wohl Zattoo-Nutzer in Deutschland – anders als
solche in der Schweiz – weiterhin auf die gro-
ßen Privatsender der Gruppen RTL und ProSie-
benSat.1 verzichten müssen, konnte das Unter-
nehmen laut Pressemitteilung am 14. Oktober
2008 den einmillionsten Nutzer in Deutschland
verbuchen.
In Europa ist Zattoo mittlerweile in acht Län-
dern erhältlich (Belgien, Dänemark, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweiz
und Spanien) und verfügt nach eigenen Anga-
ben über insgesamt 3,6 Mio. registrierte Nutzer.
Joost ■ Die Ende 2006 von den Skype- und
Kazaa-Gründern Niklas Zennström und Janus
Friis gegründete VoD-Plattform Joost setzte
ebenfalls auf eine P2P-Architektur zur Video-
distribution. Seit Ende 2008 ist jedoch kein
eigener Client mehr notwendig. Ähnlich wie
bei klassischen Videosharing-Portalen wird der
Dienst nun auch serverbasiert und auf Flash-
Basis angeboten. Weltweit sind zurzeit nach
Angaben der Plattformbetreiber bereits mehr als
57.000 Videos auf Joost abrufbar. Ende März
2009 startete der Dienst auch einen deutsch-
sprachigen Ableger.
■ ■ ■ Web-TV
Der Dienst Global InternetTV zählte im Januar
2009 in Deutschland 856 Web-TV-Programme.
Dazu zählen zum einen die von den klassischen
TV-Sendern parallel im Netz übertragenen Pro-
gramme und zum anderen eine Vielzahl rein
Internet-basierter TV-Sender mit linearem Pro-
grammangebot. Vor allem Nachrichtensender
wie N24, Bloomberg oder das Deutsche Anle-
gerfernsehen (DAF) haben den Livestream ih-
res Fernsehprogramms sehr prominent auf ihrer
Website eingebunden. Rein Web-basierte TV-
Sender mit linearem TV-Programm fi nden sich
vor allem im Musik-TV-Bereich. Darüber hinaus
gibt es eine Vielzahl von Webseiten, die den
Begriff »TV« im Namen tragen, jedoch lediglich
einzelne Videos zum Abruf anbieten, ohne ein
lineares Programm auszustrahlen.
Online-VoD-Plattformen ■ Der Großteil der
Videonutzung im Internet konzentriert sich auf
VoD-Portale, Mediatheken und Videosharing-
Plattformen. Eine im Dezember 2008 vom Bun-
desverband Informationswirtschaft, Telekom-
munikation und neue Medien e.V. (BITKOM)
veröffentlichte Studie wies für Ende des dritten
Quartals 2008 über 3,1 Mrd. Video-Abrufe pro
Monat aus. Dies bedeutet eine Steigerung um
13,5 Prozent gegenüber Ende 2007.
Im deutschsprachigen Raum sind unter
anderen die On-Demand-Plattformen der öf-
fentlich-rechtlichen und privaten TV-Anstalten
erfolgreich. So generiert beispielsweise die ZDF-
mediathek mittlerweile zwischen zehn und 15
Mio. Abrufe pro Monat. Darüber hinaus koope-
riert das ZDF mit YouTube und maxdome (Pro-
SiebenSat.1), um eine möglichst breite Online-
distribution seiner Inhalte zu gewährleisten. Der
102 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 103
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V

Abb.
42
Angebot Onlinereichweite
in Prozent 1
Videonutzung im Internet
Nettoreichweite
in Mio. 2
Videoreichweite
Angaben pro Monat
T-Online 34,5 14,39 ca. 30.000 Videoabrufe pro Tag in ausgewählten
Rubriken wie Reuters Nachrichten, derzeit keine
kumulierte/kontinuierliche Reichweitenangabe
Web.de 30,6 12,80 fast 20 Mio./bei Maxi Motion
zusammen mit GMX.de 8 Mio.
Yahoo Deutschland 26,7 11,13 540.000 Abrufe im Videoplayer
MSN.de 25,7 10,75 907.000 Abrufe
GMX.de 20,8 8,70 fast 20 Mio./bei Maxi Motion
zusammen mit Web.de 8 Mio.
MyVideo 17,6 7,35 Musikvideos: 8,36 Mio.
»Showtime«: 1,20 Mio.
RTL.de 15,9 6,62 15,6 Mio. Videoviews
Spiegel Online 12,6 5,26 über 10 Mio. Abrufe
ca. 100.000 Abrufe im Monat
Chip Online 12,6 5,26 Zusammen mit Focus Online
2,5 Mio. Videoviews
ProSieben.de 12,4 5,16 3,88 Mio. Abrufe
AOL 11,4 4,78 150.000–200.000 Streams
Bild.de 10,8 4,71 22,5 Mio. Abrufe im Monat (3/2008)
Wetter.com 10,1 4,23 keine Angabe
Freenet.de 9,8 4,08 100.000
Welt.de 9,1 3,79 1–1,5 Mio.
Focus Online 8,7 3,62 Zusammen mit Focus Online
2,5 Mio. Videoviews
Lycos 8,5 3,54 keine Angabe
Chefkoch.de 7,3 3,05 keine Angabe
Sueddeutsche.de 5,9 2,47 keine Angabe
Computerbild.de 5,5 2,31 keine Angabe
Sat.1 5,4 2,25 1,95 Mio. Abrufe
PC-Welt.de 5,3 2,20 keine Angabe
Stern.de 4,8 2,00 100.000 Abrufe wöchentlich garantiert
Clipfish.de 4,6 1,93 29,4 Mio. Videoviews
FAZ.net 4,2 1,74 zusammen mit anderen Angeboten der
Tomorrow Focus AG 2,5 Mio. Views
Zeit.de 3,9 1,63 30.000 Abrufe pro Woche garantiert
Sport1.de 3,7 1,55 3–4 Mio. Abrufe
Kicker.de 3,5 1,48 1 Mio. Videoviews
sevenload.de 2,9 1,20 10.000 Streamingminuten pro Tag
n-tv.de 2,8 1,18 1,3 Mio. Videoviews
Autobild.de 2,6 1,07 450.000 Videoviews
Abendblatt.de 2,5 1,06 keine Angabe
kabeleins.de 1,8 0,75 2,02 Mio. Abrufe
1 Internetnutzer in den letzten drei Monaten laut AGOF,
Basis: Weitester Kreis der Onlinenutzer = ^ Wohnbevölkerung in Deutschland
ab 14 Jahren = ^ 41,75 Mio = ^ 64,4 Prozent.
2 Unique User laut AGOF
Quelle: Internet World 26/2008, 22. Dezember 2008
vom ZDF ersonnene Markenname »Mediathek«
hat sich inzwischen als Gattungsname für Por-
tale, die Fernseh-Bewegtbilder zum Online-Ab-
ruf anbieten, durchgesetzt.
Im Mai 2008 startete auch die ARD ihre Me-
diathek. Das ausdrücklich als Testversion ange-
legte neue Online-Angebot geriet jedoch schnell
ins Kreuzfeuer der Kritik. Kritisiert wurde ne-
ben dem Fehlen eines Vollbild-Modus vor allem
auch die Übersichtlichkeit des Portals. Auch die
teils mangelnde Aktualität oder das unvollstän-
dige Programmangebot wurden angemahnt,
sodass die ARD bereits kurz darauf Nachbesse-
rungen ankündigte. Die ARD-Mediathek bündelt
die Video-Angebote aller ARD-Online-Angebote.
Dazu zählen neben tagesschau.de und daserste.
de auch die Video-Angebote auf den Seiten der
einzelnen Landesrundfunkanstalten.
Die einzelnen Landesrundfunkanstalten pla-
nen zudem auch eigene Mediathek-Angebote.
Nach der bereits im Oktober 2007 gestarteten
WDR-Mediathek bereitet auch der NDR ein
Ange bot vor. Der vom MDR produzierte KI.KA
plant ebenfalls eigene Videoplattformen. Diese
Dienste müssen jedoch auf Basis des 12. Rund-
funkänderungsstaatsvertrags, der am 1. Juni
2009 in Kraft tritt, einem Drei-Stufen-Test unter-
zogen werden. Angesichts dieser Konkurrenz
stellen auch die ProSiebenSat.1-Gruppe auf ih-
ren Sender-Homepages und RTL auf RTLnow.
de zunehmend ausgewählte Sendungen in vol-
ler Länge zum kostenlosen Abruf zur Verfügung
(s. Kap. B 2.8).
Bei jüngeren Zielgruppen stehen bei der
Web-TV-Nutzung vor allem die Videosharing-
Plattformen im Vordergrund, die im Bereich der
Social-Media-Plattformen anzusiedeln sind. Inter-
nationaler Marktführer ist mit großem Abstand
die Plattform YouTube des Google-Konzerns.
Die Liste der von der Arbeitsgemeinschaft
Online-Forschung (AGOF) erfassten Videoplatt-
formen wurde im Dezember 2008 von T-On-
line mit einer Netto-Reichweite von 14,4 Mio.
Unique Usern angeführt. Erfolgreichste Video-
sharing-Plattform ist MyVideo der ProSieben-
Sat.1 Media AG mit 7,4 Mio. Unique Usern;
Clipfi sh von RTL interactive verzeichnete eine
Netto-Reichweite von lediglich 1,9 Mio. Unique
Usern. Während MyVideo sich ähnlich wie You-
Tube vornehmlich auf nutzergenerierte Inhalte
konzentriert, nutzt RTL die Plattform Clipfi sh
verstärkt, um Ausschnitte aus den eigenen TV-
Formaten zu präsentieren.
Als ein weiterer relevanter Player im Online-
VoD-Markt etabliert sich sevenload, an dem u. a.
T-Online Venture Fund und Burda Cross Media
beteiligt sind. Das Videoportal aggregiert Ange-
bote von TV-Sendern und -Produktionsfi rmen
sowie von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen
und Markenartikelherstellern. Mit seinen 13 Ka-
nälen und derzeit rund 500 verschiedenen Sen-
dungen hatte die Plattform im Dezember 2008
1,2 Mio. Unique User. Seit März 2009 ist seven-
load mit seinem Angebot auf der Net-TV-Platt-
form von Philips vertreten. Die Net-TV-Plattform,
basierend auf dem Videotext-Nachfolger CE-HT-
ML, ermöglicht die Aufbereitung von Online-In-
halten für den TV-Bildschirm. Dieses proprietäre
System, entwickelt von der Münchner Yoonee
GmbH, bietet Philips in verschiedenen HDTV-
Baureihen an. Neben sevenload und YouTube
werden bereits eine Reihe von Portalen und
E-Commerce-Plattformen über Yoonee.TV ver-
10 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 10 5
breitet.
Darüber hinaus starteten 2008 Microsoft
und die Deutsche Telekom zwei neue werbefi -
nanzierte Videoplattformen. Das im November
2008 gelaunchte MSN Movies bietet der zeit
P R I V A T E S F E R N S E H E N I P T V

über 100 Kinofi lme kostenfrei an. Vor und auch
während des Spielfi lms werden Werbespots
(Streaming-Ads) eingeblendet. Bis Ende 2008
wurden bereits über eine Mio. Abrufe dieser
Werbespots im Internet registriert. Die Telekom-
Plattform 3min.de versammelt ausschließlich
professionell produzierte Webserien, die viel-
fach bereits auf YouTube verfügbar sind. Beide
Plattformen befi nden sich noch in der
Beta-Phase.
Die Finanzierung dieser Videoplattformen
durch Werbung stellt sich insgesamt jedoch
noch schwierig dar. Bislang generieren die
Plattformen ihre Einnahmen überwiegend durch
klassische Werbebanner (Content-Ads). Spon-
sorings oder Werbespots, die als sog. Pre- und
Postrolls vor- bzw. nach den Videoclips ausge-
strahlt werden, lassen sich bislang nur in gerin-
gem Umfang vermarkten.
Der Online Vermarkterkreis (OVK) wies zwar
für das Jahr 2008 ein Bruttowachstum dieser
Werbeform von über 230 Prozent aus. Der An-
teil der Werbeausgaben für Video-Ads an der
klassischen Onlinewerbung liegt mit 1,9 Mrd.
Euro brutto im Jahr 2008 derzeit jedoch noch
unter einem Prozent. Im Jahr 2008 wurden
demnach erst rund zehn Mio. Euro mit Video-
Ads umgesetzt.
Im September 2008 gaben die Arbeitsge-
meinschaft Fernsehforschung (AGF) und die Ar-
beitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) be-
kannt, sich gemeinsam dem Thema Bewegtbild
im Internet widmen zu wollen, um eine geeig-
nete Methode für die mediengerechte Messung
von Bewegtbildinhalten im Internet zu erarbei-
ten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gleiche
bzw. ähnliche Messmethoden für die Erfassung
von Videostreams als Medium und Werbe träger
zu nutzen, selbst wenn unterschiedliche Leis-
tungswerte ausgewiesen werden sollten. Line-
are Inhalte, also die fernsehanaloge Ausstrah-
lung, sollen der TV-Nutzung zugerechnet wer-
den. Bei nichtlinearen abgerufenen TV-
Inhalten sind marktgerechte Abgrenzungen
noch Gegenstand der Diskussion.
2.8 Video-on-Demand
■ ■ ■ IPTV-Anbieter
Kostenpfl ichtige VoD-Dienste werden in
Deutschland sowohl von TV-Sendern als auch
von den Infrastrukturbetreibern im Telekommu-
nikations- und Breitbandkabelmarkt angeboten.
Hierbei ist jedoch zu unterscheiden zwischen
IP-basierten Diensten und Video-Diensten, die
ohne direkten Rückkanal als Near-Video-On-
Demand funktionieren.
Beispielsweise verfügen die VoD-Dienste,
die von der Deutschen Telekom (T-Home Enter-
tain, Videoload), HanseNet (Alice), Arcor oder
EWEtel im Rahmen ihrer IPTV-Angebote ver-
marktet werden, über den notwendigen Rück-
kanal, um Spielfi lme im Einzelabruf zu nutzen.
Vor dem Launch der IPTV-Angebote waren die
VoD-Dienste rein PC-basiert. Die Serien und
Spielfi lme wurden zum Download auf den PC
der Kunden bereitgestellt. Nach dem Download
konnten sie 24 Stunden genutzt werden. Im
Laufe der letzten Jahre haben sich jedoch die
Server-basierten VoD-Dienste durchgesetzt.
Hier rufen die Kunden die Video-Inhalte direkt
als Stream von den Plattformen ab. Die VoD-
Dienste T-Home Entertain und Alice funktio-
nieren nach diesem Modell. Der Nutzer steuert
die Spielfi lme über die Set-Top-Box und sieht
sie auf dem Fernsehbildschirm.
10 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 107
Abb.
43
Übersicht der VoD-Portale in Deutschland
Produkt Inhalte Verbreitung Endgerät Bemerkung
Video-on-Demand: Filmstart jederzeit möglich
Infrastrukturbetreiber
T-Home T-Home Entertain,
Videoload
Arcor Video on
Demand
EWE Tel Movie on
Demand
ca. 3.000 Filme
aus verschiedenen
Genres
ca. 500 Spielfilme,
Dokumentationen,
Erotik
Spielfilme aus verschiedenen
Genres
HanseNet Alice Home TV ca. 1.500 Spielfilme
aus verschiedenen
Genres
TV-Sender
ProSiebenSat.1-
Gruppe
maxdome ca. 12.000 Filme,
Musik, Reportagen,
Sport
RTL-Gruppe RTLnow Previews und Serien
der RTL-Sender
Premiere Direkt+, Internet
TV
Sonstige
30 Filme pro Monat,
Sport, Filme, Serien
Videobuster Videobuster Filme verschiedener
Genres
Filmstart nur zu bestimmten Zeiten möglich
Infrastrukturbetreiber
KDG Select Kino/
redXclub
Unitymedia Digital TV
Basic,
Kino auf Abruf
TV-Sender
Filme verschiedener
Genres
Filme verschiedener
Genres
IPTV, Internet TV via IPTV-
Set-Top-Box
Internet/IPTV PC/TV via
IPTV-Set-Top-
Box
Buchung von Entertain
Basic notwendig
bei Übertragung via
Set-Top-Box ist Buchung
von Arcor Digital-TV
notwendig
Internet PC Nur für EWE Tel-Kunden
IPTV TV via IPTV-
Set-Top-Box
Internet PC oder TV via
maxdome-
Set-Top-Box
Buchung von Alice
Home TV erforderlich
auch zum monatlichen
Festpreis mit unbegrenzter
Nutzung buchbar
Internet PC teils kostenlose Abrufe
Kabel,
Satellit,
Internet
TV via
Set-Top-Box/
PC
Push-VoD: Live-Sport
aus Fußball-Bundesliga
und Eishockey-Liga
Internet PC Streaming und
Download möglich
Kabel TV via
Set-Top-Box
Kabel TV via
Set-Top-Box
Premiere Direkt Blockbuster-Filme Kabel/Satellit TV via
Set-Top-Box
Premiere 1 Flex PPV-Zugang zu
Premiere-Angebot
Kabel/Satellit TV via
Set-Top-Box
digitaler Kabelanschluss
erforderlich
digitaler Kabelanschluss
erforderlich
Premiere-Abo oder Premiere
Flex erforderlich
Prepaid-Angebot
1 Die Vermarktung des Prepaid-Angebots wurde im November 2008 eingestellt.
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N V I D E O - O N - D E M A N D

Das VoD-Archiv Videoload von T-Home um-
fasst derzeit rund 4.500 Titel, davon mehr als
100 in High Defi nition-Qualität. Darin enthalten
sind auch aktuelle Produktionen von ProSieben-
Sat.1 und der Brainpool Mediathek MySpass.de.
Das Filmangebot umfasst auch Titel in High-
Defi nition-Qualität. Ein zusätzlicher Service ist
das sog. »TV-Archiv«, in dem eine Vielzahl von
Sendungen verschiedener Programmanbieter
nach Ausstrahlung als VoD zur Verfügung steht
(sog. Catch-up-TV).
Der VoD-Service von Alice umfasst der-
zeit 1.500 Filme und Serien. Einige Hollywood-
Blockbuster stehen zeitgleich zum DVD-Start
zur Verfügung. Überdies werden monatlich bis
zu 150 ausgewählte Filme kostenlos angeboten.
Der Video-Katalog bei Arcor Digital-TV umfasst
derzeit 500 Titel.
■ ■ ■ Kabelnetzbetreiber
Im Gegensatz zu den VoD-Angeboten der Tele-
kommunikationsanbieter und den Plattformen
der großen Free-TV-Sendergruppen bieten
die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel
Deutschland bislang nur Near-Video-on-De-
mand-Dienste (NVoD) an. NVoD bedeutet, dass
verschlüsselte Spielfi lme auf mehreren Kanä-
len zeitversetzt starten. Die Zuschauer können
sich online, per Telefon oder per SMS einzelne
Spielfi lme freischalten.
■ ■ ■ Privatfernsehsender
Maxdome ■ Auch die privaten TV-Sender-
gruppen haben eigenständige VoD-Plattformen
mit kostenpfl ichtigen Inhalten aufgebaut. Das
VoD-Angebot maxdome der ProSiebenSat.1-
Gruppe ist nach eigenen Aussagen die größte
VoD-Plattform in Deutschland mit einem Ka-
talog von über 15.000 Serien und Spielfi lmen.
Dafür hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen
Jahren umfangreiche Rechtepakete erworben,
um neben Eigenproduktionen auch die im
TV gezeigten Serien direkt nach Ausstrahlung
zum Einzelabruf anbieten zu können. Im Janu-
ar 2009 kündigte maxdome an, zukünftig auch
Spielfi lme und Serien des ZDF kostenpfl ichtig
zu vermarkten.
Maxdome bietet seine Inhalte als Stream an,
die entweder am PC oder über eine spezielle
Set-Top-Box direkt am Fernseher genutzt wer-
den können. Ende 2008 berichtete maxdome
von rund 200.000 Usern im Monat, die insge-
samt 2,5 Mio. Videos im Pay-per-View-Verfah-
ren oder im Rahmen eines Abonnements ab-
rufen.
RTLnow.de ■ Während maxdome vornehm-
lich auf kostenpfl ichtige Inhalte setzt, geht RTL
mit RTLnow.de einen anderen Weg. Hier liegt
der Schwerpunkt derzeit auf Eigenproduktionen.
Auch hier wird eine Reihe von Inhalten kosten-
pfl ichtig angeboten. Beispielsweise stehen ein-
zelne deutsche Erstausstrahlungen schon vor
der TV-Premiere gegen Entgelt zum Download
zur Verfügung.
Darüber hinaus werden viele RTL-Formate
(v.a. Magazine, Dokusoaps und Reality-TV-For-
mate) kostenlos angeboten. RTL intensivierte je-
doch auch seine Pay-Strategie. Seit Ende 2008
sind zunächst die Serien »Alarm für Cobra 11«,
»Doctor’s Diary« und »Böse Mädchen« über die
iTunes-Plattform von Apple abrufbar.
Premiere ■ Der Pay-TV-Sender Premiere
verfolgt im Videobereich eine Multi-Plattform-
Strategie: Mit Premiere Direkt steht den Abon-
nenten ein klassischer Near-VoD-Dienst zur
Verfü gung. Zusätzlich bietet das Paket Pre-
miere Direkt+ auf Basis eines Decoders mit
Festplatten recorder 30 Spielfi lme direkt zum
Abruf an. Diese Inhalte werden von Premiere
auf einem reservierten Teil der Festplatte hoch-
geladen und kontinuierlich aktualisiert. Diese
Form des VoD wird als Push-VoD bezeichnet.
Das Pre-Paid-Angebot Premiere Flex, das für
Pay-per-View eingesetzt werden konnte, wird
10 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 10 9
eingestellt.
Im Internet bietet Premiere einen VoD-
Dienst für die Nutzung am PC an. Abonnenten
und Nicht-Abonnenten von Premiere kön-
nen hier im Einzelabruf Spielfi lme und Serien
nutzen oder live (Pay-per-View) Einzelbegeg-
nungen im Sport (v.a. Fußball und Eishockey)
miterleben.
Abb.
44
2.9 Mobile-TV
Mobile-TV wird entweder per Unicast-Verfahren
über UMTS oder im Broadcast-Verfahren, z. B.
per DVB-H oder DMB, übermittelt. Eine Unicast-
Verbindung zeichnet sich dadurch aus, dass zu
jedem Mobile-TV-Endgerät eine direkte Verbin-
dung mit Rückkanal aufgebaut wird. Dadurch
können Inhalte zeitlich unabhängig abgerufen
werden.
UMTS-basierte Mobile-TV-Angebote wer-
den von klassischen Mobilfunkunternehmen
betrieben. Vodafone und T-Mobile bieten ein
ähnliches Programmportfolio zu vergleichbaren
Preisen an. Der dritte Player im Markt, o2,
bietet lediglich einzeln abrufbare Clips an.
Für die Rundfunknutzung von Mobi-
le-TV wird in Europa meist der DVB-H-Stan-
dard verwendet, der eine Weiterentwicklung
des Fernsehstandards DVB-T ist. Über einen
DVB-T-Kanal können bis zu 30 DVB-H-Sender
ausgestrahlt werden. Es gibt keine Nutzerbe-
schränkung, jedoch auch keinen Rückkanal. In-
teraktivität kann über die Nutzung der UMTS-
Verbindung zusätzlich gewährleistet werden.
Kommerzielle Mobile-TV-Angebote in Deutschland 2008
Anbieter Technik Programme/Sendungen Preise (Euro/Monat)
Vodafone:
Mobil TV
T-Mobile:
Mobile TV
UMTS 29 Sender, u. a. RTL Mobile TV Sat.1, Pro7, Bundesliga,
Eurosport, Playboy TV, 13th Street, MTV Music
UMTS Eurosport, Sat.1, MTV, Sat.1 Comedy, ProSieben, Nick,
Bundesliga, Premiere Konferenz, beate uhse tv, uvm.
o2: TV Select UMTS Comedystreet, Kalkhofes Mattscheibe,
Die Dreisten Drei, Stromberg, Schillerstr uvm.
E-Plus: i-Mode UMTS Der Betrieb von i-Mode wurde zum 1. April 2008 eingestellt.
Flatrate: 5,00
BuLi: 7,50
Flatrate: 7,50
BuLi: 5,00
Erotik: 10,00
pro Abruf 0,69
watcha DMB Der Betrieb von watcha wurde zum 1. Mai 2008 eingestellt. 5,00 – 9,00
Mobile 3.0 DVB-H Der Betrieb von Mobile 3.0 wurde zum 31. Oktober 2008
eingestellt.
Basispaket: 5,00
Komplettpaket: 10,00
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N M O B I L E - T V

■ ■ ■ DVB-H in Deutschland
Mobile 3.0 – ein Konsortium aus Hubert Burda
Media, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck,
NEVA Media und Mobiles Fernsehen Deutsch-
land GmbH (MFD) – erhielt von den Landes-
medienanstalten Lizenzen für den Versuchsbe-
trieb von Handy-TV auf Basis der DVB-H-Tech-
nologie. Mobile 3.0 setzte sich gegen große
Konkurrenten wie Netzbetreiber und Rundfunk-
anbieter durch. Mit der Zuweisung der Lizenz
an Mobile 3.0 für Mobile TV im DVB-H-Stan-
dard stellte watcha seine Ausstrahlung am 1.
Mai 2008 ein. Das DMB-Angebot watcha von
MFD war zuletzt in 16 Städten für etwa 16 Mio.
Einwohner verfügbar.
Die Markteinführung des DVB-H-Dienstes
gestaltete sich jedoch schwierig. Mobile 3.0
konnte die zugesagten Verträge mit den Ver-
triebspartnern den Landesmedienanstalten
nicht vorlegen. Die Verhandlungen mit dem
Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den
Mobilfunknetzbetreibern kamen nicht voran.
Zweitens wurde der kommerzielle Erfolg eines
kostenpfl ichtigen Mobile-TVDienstes durch die
Einführung von Handys mit DVB-T-Empfänger
gefährdet, die auch im Sortiment von T-Mobile
und Vodafone vermarktet wurden. Ende 2008
gab es drei DVB-T-fähige Handys auf dem deut-
schen Mobilfunkmarkt.
Nachdem Mobile 3.0 die Zulassungen der
Landesmedienanstalten zurückgegeben hat und
der DVB-H-Plattform betrieb mit Inkrafttreten
des 10. Rundfunk änderungsstaatsvertrags auf
eine einheitliche Grundlage gestellt worden ist,
loten die Landesmedienanstalten im Jahr 2009
aus, ob die Marktteilnehmer unter den geän-
derten Bedingungen ein Geschäftsmodell für
Mobile TV auf Basis von DVB-H für realistisch
halten (s. Kap. A 2.1).
3.1 Teleshopping und
Auktionskanäle
Nach dem rapiden Wachstum seit Mitte der
Neunziger mit teils zweistelligen Wachstums-
raten und dem Durchbruch der Milliarden-
grenze 2005 entwickelte sich der Teleshop-
pingmarkt zuletzt deutlich langsamer. Der
Markt hält sich nunmehr mit weiterhin leich-
tem Wachstumstrend auf einem Gesamt-
nettoumsatzniveau von 1,2 Mrd. Euro.
QVC Deutschland ■ Der Marktführer im Tele-
shoppingmarkt Deutschlands sendet analog
und digital über Astra sowie in den meisten
regio nalen Kabelnetzen, sodass annähernd
eine technische Vollverbreitung in Deutsch -
land gegeben ist. 2007 startete QVC zudem
seine Verbrei tung über DVB-T. Darüber hinaus
ist QVC Bestandteil der Basis-IPTV-Pakete von
T-Home, HanseNet und Arcor. Außerdem gibt
es einen Internet-Livestream. Das Programm
wird rund um die Uhr live produziert.
Nachdem der Umsatz von 2006 auf 2007
um sechs Prozent deutlich zurückgegangen war,
konnte der Teleshoppingsender seine Gesamt-
einnahmen 2008 u. a. durch eine Veränderung
der Produktpalette wieder um drei Prozent von
634 Mio. Euro auf 654 Euro steigern. Im glei-
chen Zeitraum stieg das EBITDA von 103 Mio.
auf 106 Mio. Euro.
HSE24 ■ HSE24 gehört seit der Übernahme
durch den Handelskonzern Arcandor AG im
Mai 2007 zu dessen Versandhandelssparte
Primondo. Zu dieser zählen neben Quelle auch
zahlreiche Spezialversender.
Der Sender konnte 2008 den positiven
Trend aus dem Vorjahr bestätigen. Nachdem
der Umsatz im Jahr 2007 um knapp zwölf Pro-
zent auf 320 Mio. Euro gesteigert werden konn-
te, generierte der Teleshoppingsender im Jahr
2008 ein weiteres zehnprozentiges Wachstum
auf 352 Mio. Euro. Mittelfristig soll der Umsatz-
anteil der Online-Aktivitäten auf 25 Prozent
110 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 111
wachsen.
T E L E M E D I E N 3
Neben seinem 24-Stunden-Programm,
davon 21 Stunden live, über Satellit und Ka-
bel nutzt HSE24 Teleshoppingfenster auf Sat.1
und kabel eins. Insgesamt erreicht HSE24 mit
36,6 Mio. nahezu alle deutschen TV-Haushalte.
Ausschließlich digital wird seit Oktober 2005
über Astra zudem ein Best-of-Programm unter
dem Namen HSE24 Digital gesendet. Ende
Februar 2009 startete mit HSE 24 Extra ein
weiterer digi taler Spartenkanal, der kürzere
Verkaufsfrequenzen aufweist und auch Son-
derangebote offeriert. Im Großraum München
sowie in Teilen Berlin-Brandenburgs wird
HSE24 auch über DVB-T verbreitet. Auch die
IPTV-Bouquets von T-Home und HanseNet
enthalten den Shopping-Kanal. Zudem werden
auf der Homepage des Senders neben einem
Livestream zu rund 4.600 Produkten Einzel-
videos auf Abruf angeboten.
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N

Abb.
45
RTL Shop/Channel 21 ■ Die stärksten Umbrü-
che bei den großen Teleshoppingsendern fan-
den 2008 bei RTL Shop statt. Im Februar 2008
gab RTL bekannt, sich aus dem Teleshopping-
geschäft zurückziehen und sich noch im ersten
Halbjahr 2008 von RTL Shop trennen zu wol-
len, da der Sender seit seiner Gründung nach
wie vor unprofi tabel sei. Die Investmentgesell-
schaft Aurelius AG übernahm den Sender im
September 2008 und kündigte ein umfang-
reiches Restrukturierungsprogramm an. Im Zu-
ge dessen reduzierte der Sender den zwischen-
zeitlich auf 16 Stunden gestiegenen Anteil
der Live-Sendezeit auf zwölf Stunden täglich.
Seit Januar 2009 heißt der Teleshopping-
sender Channel 21. Er ist bundesweit in rund
32 Mio. Haushalten analog und digital über Ka-
bel und Satellit, in den IPTV-Paketen von Han-
seNet und Arcor sowie als Livestream im Inter-
net zu empfangen. Die reichweitensteigernden
zusätzlichen Verkaufsprogramme in Fenstern
auf RTL, VOX und n-tv, die 2007 noch einen
Anteil von über 22 Prozent am Gesamtum-
satz ausmachten, wurden nach der Übernahme
eingestellt. Nachdem das vor allem aus tech-
nischen Produkten und Finanzdienstleistungen
bestehende Sortiment besonders Männer adres-
Teleshopping: Vergleichszahlen der vier größten Sender
HSE24 QVC RTL Shop 1 1-2-3.tv
Sendestart Oktober 1995 Dezember 1996 März 2001 Oktober 2004
Nettoumsatz 2008 352 Mio. € 654 Mio. € 92 Mio. € 87,6 Mio. €
EBITDA 2008 k.A. (positiv) 106 Mio. € k.A. (negativ) k.A.
Techn. Reichweite in HH 2 36,6 Mio. 38 Mio. 32 Mio. 20,6 Mio.
Liveanteil pro Tag 21 Std. 24 Std. 12 Std. 20 Std.
Angebotsschwerpunkte Schönheit, Wellness, Haushalt, Schmuck, Haushalt, Schmuck Restposten,
Schmuck Bekleidung Bekleidung Schnäppchen
1 seit Januar 2009 Channel 21
2 BRD, ohne Fenster
Quelle: Senderangaben, Goldmedia
sierte, fand im Sommer 2007 ein Relaunch der
Produk t palette mit einem ausgewogeneren Ver-
hältnis an männer- und frauenaffi nen Artikeln
statt.
Nachdem RTL Shop 2007 einen Umsatz-
rückgang von über 15 Mio. Euro auf knapp
83 Mio. Euro hinnehmen musste und sich zu-
dem operativ verschlechterte, konnte der Um-
satz 2008 wieder auf 92 Mio. Euro gesteigert
werden. Obwohl der Anteil der Internet-Um-
sätze mit knapp 18 Prozent im Jahr 2007
vergleichsweise hoch war, werden die Online-
Akti vitäten des Senders zukünftig intensiviert.
Reiseshopping ■ Der zweitgrößte deutsche
Reiseshoppingveranstalter Voyages TV wur-
de im März 2008 von der felixx medien gmbh
übernommen. Der bisherige Betreiber Reise-
TV GmbH & Co. KG hatte Anfang 2008 Insol-
venz angemeldet. Voyages TV ist in deutschen
Haushalten digital über Astra sowie über ver-
schiedene analoge und digitale Kabelnetze zu
empfangen. 2008 wurde zudem ein 24-Stun-
den-Livestream auf der Unternehmenswebsite
gestartet.
Marktführer im Bereich Reiseshopping ist
nach wie vor sonnenklar.TV. Mit dem Verkauf
112 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 113
Abb.
46
Teleshoppingangebote in Deutschland
Telemedium Veranstalter Firmensitz Verbreitungsweg Sparte/Angebot
Teleshopping-Sender
DHD24.tv
www.dhd24.tv
GlückShop
www.gluecktv.com
HSE24
www.hse24.de
HSE24 Digital
www.hse24.de
Jamba! TV
www.jamba.de
meinTVshop
www.meintvshop.de
QVC
www.qvc.de
RTL Shop/Channel 21
www.channel21.de
SpiritOn TV
www.spiriton.tv
TV Shop
www.tvshop.de
Türk Shop
www.tv-turkshop.com
welcom.e Service-TV
www.welcometv.de
Auktionsshopping- Sender
1-2-3.tv
www.1-2-3.tv
Juwelo TV
www.juwelo.tv
Schmuckkanal
www.derschmuckkanal.de
Reiseshopping-Sender
lastminute.tv
www.lastminute.tv
Kuren und Wellness
www.kurenundwellness.tv
sonnenklar TV
www.sonnenklar.tv
Voyages TV
www.voyages-reisen.de
Der heiße Draht Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG
Hannover Digitaler Satellit Teleshopping
(Kleinanzeigen)
GlückShop GmbH Düsseldorf Satellit Teleshopping
Home Shopping
Europe AG
Home Shopping
Europe AG
Ismaning Satellit, Kabel,
DVB-T, IPTV
Teleshopping
Ismaning Digitaler Satellit Teleshopping,
Best-of HSE24
Jamba! GmbH Berlin Digitaler Satellit Teleshopping
(Klingeltöne,
Handy-Spiele usw.)
meinTVshop GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping
QVC Deutschland GmbH Düsseldorf Satellit, Kabel,
DVB-T, IPTV
Teleshopping
Aurelius AG Köln Satellit, Kabel, IPTV Teleshopping
SpiritON GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping
TV-Shop Europe GmbH Wiesbaden Satellit, nachts auch
analoges Kabel
Tele Bazaar
Marketing GmbH
Teleshopping
Köln Digitaler Satellit Teleshopping
(türkisch)
Hamlet GmbH Stuttgart Analoges und
digitales Kabel
(Baden-Würtemberg)
1-2-3.tv GmbH Unterföhring Digitaler Satellit,
Kabel
Juwelo TV Deutschland
GmbH
Der Schmuckkanal
Deutschland GmbH
Berlin Digitaler Satellit,
digitales Kabel
Düsseldorf Digitaler Satellit,
NRW: Kabel
Teleshopping
Auktionsshopping
Auktionsshopping
(Schmuck)
Auktionsshopping
(Schmuck)
anixe TV GmbH & Co KG Mannheim Digitaler Satellit Reiseshopping
neon werbe & konzept
GmbH
Ahlen Digitaler Satellit Reiseshopping
Euvia Travel GmbH Ludwigsburg Satellit, Kabel Reiseshopping
felixx medien gmbh Hannover Digitaler Satellit,
analoges Kabel und
digitales Kabel
Quelle: Goldmedia, Stand: 31. Dezember 2008
Reiseshopping
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N

durch ProSiebenSat.1 Media AG an den Reise-
veranstalter BigXtra Touristik und dessen Zu-
sammenführung mit der Frosch Touristik GmbH
gehört der Sender zur FTI-Gruppe, dem fünft-
größten deutschen Reiseveranstalter. Der Reise-
shoppingsender sonnenklar.TV verzeichnete im
Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von
164 Mio. Euro.
Der Sender setzt dabei auf einen Vertriebs-
mix aus TV, Internet und stationären Reisebü-
ros. Er sendet analog und digital über Kabel und
Satellit sowie über Programmfenster auf Tele 5,
9Live und augsburg.tv.
Auktionsfernsehen ■ Als erster deutscher
Sender setzte 1-2-3.tv seit Oktober 2004 die
Idee des auf Auktionen basierenden Teleshop-
pings um. Nachdem 1-2-3.tv seinen Umsatz
2007 auf 77,4 Mio. Euro steigern konnte, ver-
zeichnete der Sender 2008 87,6 Mio. Euro und
konnte damit nach eigenen Angaben auf das
erfolgreichste Jahr seit Bestehen zurückblicken.
20 Prozent der Einnahmen wurden über das In-
ternet erzielt. Seit August 2007 hält die Premi-
ere AG 14,4 Prozent der Anteile an dem Tele-
shoppingsender. 1-2-3.tv verstärkte 2008 auch
seine Online-Aktivitäten und startete im April
das Live-Shopping-Portal JaaHH!, das jeden Tag
ein anderes Produkt zum Kauf anbietet.
Im Jahr 2006 starteten Der Schmuckkanal
und Gems TV, die sich auf Versteigerungen von
Gold, Schmuck und Edelsteinen spezialisiert
hatten und wie 1-2-3.tv ihre Waren nach dem
»holländischen Auktionsprinzip« vertrieben, bei
dem der Preis während der Versteigerung fällt.
Der Schmuckkanal erwirtschaftete im Geschäfts-
jahr 2007/2008 bei einem Umsatz von rund
13 Mio. Euro einen Verlust von vier Mio. Euro
und musste im Oktober 2008 Insolvenz anmel-
den. Seit Anfang 2009 strahlt der Sender kein
Programm mehr aus. Gems TV strahlt sein Pro-
gramm seit Juni 2008 unter dem Namen Juwe-
lo TV aus.
3.2 Spiele- und Standbildkanäle
Spiele- und Standbildkanäle fi nanzieren sich
über TV-basierte Telefonmehrwertdienste. Diese
auch als »Call-Media« bezeichneten Programme
nutzen die Dienste von Telefonserviceprovi-
dern, die kostenpfl ichtige Nummerngassen wie
0137, 118xy, 0190/0900 sowie Premium-SMS
vermarkten. Serviceprovider und Programman-
bieter teilen sich dabei die über das Programm
generierten Gebühreneinnahmen.
(Gewinn-)Spielekanäle ■ Der Vorreiter im
Bereich der Gewinnspielkanäle ist der 2001
gestartete Sender 9Live. Dieser von der Euvia
Media AG gegründete Sender wurde 2005 von
der ProSiebenSat.1-Gruppe übernommen. Im
Jahr 2006 wies ProSiebenSat.1 für 9Live noch
Umsätze von 95,8 Mio. Euro aus, die sich zu
rund 90 Prozent aus den Call-in-Erlösen speis-
ten. In den vergangenen beiden Jahren waren
die Umsätze von 9Live jedoch rückläufi g. Pro-
SiebenSat.1 reagierte auf diese Entwicklungen
mit Programmänderungen und setzt auch bei
9Live verstärkt auf klassische Werbeerlöse.
Seit Januar 2008 wird auf dem Programmplatz
zwischen 17:45 Uhr und 19:45 Uhr unter dem
Namen Neun TV und dem Motto »Zeit für mich«
ein auf Frauen ausgerichtetes TV-Programm
ausgestrahlt.
Aufgrund des schnellen Erfolgs von 9Live
integrierten ab 2002 auch eine Reihe privater
Fernsehsender wie Tele 5 und DSF längere
Call-in-Shows in die Nachtschiene ihrer Pro-
gramme. Auch die Vollprogramme der ProSie-
benSat.1-Gruppe strahlen seit geraumer Zeit
in der Nacht eigene Gewinn spielsendungen
wie »Quiznight« (Sat.1), »Night-Loft« (ProSieben)
oder »Filmquiz« (kabel eins) aus. Die Sender ha-
ben diese Quizformate auch weiterhin im Pro-
gramm. Außer 9Live konnte sich jedoch bisher
kein eigenständiger Gewinnspielsender erfolg-
reich am Markt behaupten.
Standbildkanäle ■ Ende 2008 wurden über
den Satelliten Astra 19,2 Grad Ost 62 Stand-
bildkanäle verbreitet. Die Mehrzahl davon sind
sog. Dating-Kanäle, die Erotik-Kontaktanzeigen
anbieten und sich über kostenpfl ichtige Telefon-
rufnummern fi nanzieren. Andere Angebote bie-
ten Reisen an oder sonstige Verkaufsanzeigen.
Insgesamt wächst das Angebot von Jahr zu
Jahr und stellt mittlerweile rund ein Drittel der
deutschsprachigen Angebote auf Astra Digital
dar. Die meisten dieser Sender sind im EU-Aus-
land lizenziert, sodass die deutsche Medienauf-
sicht keinen direkten Zugriff auf die Anbieter
114 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 115
hat.
Abb.
47
Standbild Dating/Erotik 60%
Standbild Sonstiges 4%
Verbreitung deutschsprachiger Telemedien
über Astra 19,2 Grad Ost
3.3 Teletext
Vollerotik 6 %
Esoterik 2 %
Promotion 4 %
Reiseshopping 4 %
Teleshopping 1 15 %
1 ohne den regionalen Teleshoppingsender welcom.e Service-TV Baden-Württemberg
Quelle: SES Astra, Goldmedia, Stand: Februar 2009
Die Verbreitung von Teletext – auch Video-
text genannt – verfügt mit 90 Prozent der deut-
schen Fernsehhaushalte über eine sehr hohe
technische Reichweite. Seit 1996 hat sich die
Zahl der täglichen Nutzer mehr als verdreifacht
und ist bis 2006 sukzessive angestiegen. Erst-
mals 2007 wurde wieder ein leichter Rückgang
der Nutzerzahlen gemessen. Das gleiche Phä-
nomen ist bei der durchschnittlichen Sehdauer
pro TV-Haushalt zu erkennen. Diese stieg bis
2006 auf täglich 180 Sekunden an und ist seit-
dem um 28 Sekunden gesunken.
Den höchsten Teletext-Marktanteil nach
Sehdauer verzeichnete 2008 die ARD mit
16,6 Prozent vor den Regionalprogrammen
der ARD mit 15,7 Prozent und dem Vorjah-
resmarktführer RTL mit 13,6 Prozent. Zusam-
men mit RTL an dritter Position steht das ZDF
mit ebenfalls 13,6 Prozent gefolgt von Sat.1
mit 8,8 Prozent. Jenseits der Fünfprozentmarke
liegt ProSieben mit 3,5 Prozent. Mit gleichzei-
tig 5,75 Mio. täglichen Nutzern liegt ProSieben
auf Rang drei knapp hinter ARD und RTL. Die
Diskre panz zum Marktanteil ergibt sich durch
P R I V A T E S F E R N S E H E N T E L E M E D I E N

Tagesreichweiten
tägliche Sehdauer
Abb.
48
Abb.
49
die Verweildauer im Teletext und der Anzahl
der besuchten Seiten. Bei ProSieben nutzen
allein 40 Prozent die Startseite 100, die über
das aktuelle Programm informiert. Bei ARD
und ZDF liegt dieser Wert unter 20 Prozent,
bei RTL und Sat.1 bei rund 25 Prozent.
Den meisten Nutzern dient der Teletext
als Programminformationsmedium. An zweiter
Stelle stehen Sportinformationen, gefolgt von
Nachrichten und der Wetterauskunft. Sehr be-
liebt sind auch Liveticker von Sportergebnissen
Teletext: Reichweite und Sehdauer 2000 – 2008
Tagesreichweiten in Mio., Sehdauer am Tag in Sekunden, in Deutschland
25
20
15
10
5
0
61 63 61
9,5
11,1
Teletextnutzung in Deutschland 2008
Januar bis November 2008
Sehdauer (in Sekunden) Marktanteil (in Prozent)
Das Erste 25 16,6
ZDF 21 13,6
ARD Dritte 24 15,7
SAT.1 13 8,8
RTL 21 13,6
ProSieben 5 3,5
n-tv 8 5,0
Sonstige 35 23,1
12,0
66
13,6
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Quelle: Tagesreichweiten: Media Perspektiven 11/2008, AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel
(D + EU), Zuschauer gesamt bzw. Teletextnutzer; Sehdauer: Media Perspektiven
Basisdaten nach AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel (D + EU), Januar-November 2008
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Fernsehpanel (D + EU), BRD gesamt; Werte entsprechen
durchschnittlichem Wochentag, Mo – So 3:00 – 3:00 Uhr,
Media Perspektiven Basisdaten 2008
80
15,3
88
16,3
100
und Börsenkursen sowie der SMS-Chat, der sich
vor allem für kommerzielle Anbieter zu einem
lukra tiven Geschäft entwickelt hat. Im Vergleich
zu Haushalten mit analogem Fernsehgerät
(25,5 Prozent) ist die Teletextnutzung in digi-
talen Haushalten zurückgegangen (6,3 Prozent).
Dies hängt auch damit zusammen, dass hier
für Programminformationen häufi g der Elektro-
nische Programmführer (EPG) genutzt wird.
90
17,1
85
16,7
80
60
40
20
0
F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
4.1 Landesweite und lokale/
regionale Fensterprogramme
Zur Sicherung und Steigerung der regionalen
Meinungsvielfalt werden in den beiden bun-
desweit verbreiteten, reichweitenstärksten TV-
Vollprogrammen nach Maßgabe des jeweiligen
Landesrechts Fensterprogramme ausgestrahlt.
Diese Fensterprogramme existieren ausnahms-
los in den alten Bundesländern. Sie werden
überwiegend als halbstündige Informationspro-
gramme an Werktagen im Rahmen der bundes-
weiten Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt.
Bei den durchschnittlichen Zuschauermarktan-
teilen der Regionalfenster gibt es deutliche Un-
terschiede, wobei die Sat.1-Fenster in den meis-
ten Bundesländern die höheren Marktanteile
116 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 117
Abb.
50
aufweisen.
Das Institut für Medienforschung (ImGö)
überprüft seit Inkrafttreten der Fernsehfenster-
richtlinie (FFR) im Jahr 2005 im Auftrag der Lan-
desmedienanstalten jährlich im Rahmen einer
Programmanalyse, ob die einzelnen Regional-
fenster die programmlichen Vorgaben der Richt-
linie einhalten. Die Programmanalyse 2008
bestätigte einen positiven Trend bei der Pro-
Marktanteile der Regionalfenster 2008
von RTL und Sat.1; in Prozent
grammgestaltung, z. B. in Bezug auf regionale
Politikberichterstattung, den die Regionalfenster
seit Einführung der FFR und der hierauf bezo-
genen kontinuierlichen Programmbeobachtung
genommen haben. Auch der durchschnittliche
Anteil der Gewinnspiele am Gesamtfensterpro-
Länder RTL-Fensterprogramm Marktanteil Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil
Bayern 1 15 lokale RTL-Fensterprogramme 2 5,6 17:30 live für Bayern 11,0
Baden-Württemberg RNF LIFE 3 k.A. – –
Bremen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 7,8 17:30 live für Nieders. u. Bremen 11,3
Hamburg Guten Abend RTL (RTL Hamburg) 13,4 17:30 live für Hamburg 8,8
Hessen Guten Abend RTL (RTL Hessen) 3,4 17:30 live für Hessen 8,2
Nordrhein-Westfalen Guten Abend RTL (RTL West) 6,3 17:30 live für Nordrhein-Westfalen 10,8
Niedersachsen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 5,5 17:30 live für Nieders. u. Bremen 14,8
Rheinland-Pfalz RNF LIFE 3 k.A. 17:30 live für Rheinland-Pfalz 10,6
Schleswig-Holstein Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein) 4,7 17:30 live für Schleswig-Holstein 12,4
1 Zusätzlich wird am Wochenende landesweit das Bayern Journal samstags
auf Sat.1 und sonntags auf RTL ausgestrahlt.
2 Reichweite der Sender im Vermarktungsverbund TV-Bayern zwischen
18:00 Uhr und 18:30 Uhr.
3 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile
von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm
Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten
des entsprechenden Bundeslandes/der entsprechenden Bundesländer
Quelle: AGF/GfK-Fernsehpanel/pc#tv aktuell/SevenOne Media, RTL, TV Bayern
4
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

im RTL-Hauptprogramm
Hamburg/
Schleswig-Holstein
Abb.
51
gramm liegt nur noch bei 3,9 Prozent (2005:
5,1 Prozent). Bei den Regionalfenster-Ausgaben
»Guten Abend RTL« aus Nordrhein-Westfalen
und Hessen bemängeln die Gutachter jedoch
weiterhin einen zu geringen Anteil an der so
genannten Hard-News-Berichterstattung.
Die Niedersächsische Landesmedienanstalt
(NLM) vergab im Juli 2008 die Lizenz zur Pro-
grammveranstaltung als unabhängige Dritte auf
RTL erneut an die Development Company for
Television Programmes mbH (dctp) und an die
AZ Media TV GmbH. Die Lizenzlaufzeit beträgt
fünf Jahre. Gegen diese Entscheidung hatte der
frühere »Tagesthemen«-Moderator Ulrich Wi-
ckert Klage beim Verwaltungsgericht Hannover
Regionalbezug der landesweiten Regionalfenster
auf RTL und Sat.1 2005 – 2008
Regionalbezug (mind.20min) Regionalbezug (mind.10min)
2005 2006 2007 2008 2005 2006 2007 2008
● ● ● ● ● ● ● ●
Niedersachsen/Bremen ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●
Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●
Hessen – 3 ● – 2 – 1 ● ● ● ●
Rheinland-Pfalz/Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍
Rheinland-Pfalz/
Baden-Württemberg
– 6 ● ● ● ● ● ● ●
Bayern ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍
im Sat.1-Hauptprogramm
Hamburg/
Schleswig-Holstein
– 2 ● – 1 ● ● ● ● ●
Niedersachsen/Bremen ● ● ● ● ● ● ● ●
Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●
Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍
Rheinland-Pfalz/Hessen – 2 ● ● ● ● ● ● ●
Rheinland-Pfalz/Baden-
Württemberg
❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍
Bayern ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●
❍ kein Regionalfenster vorhanden
● FFR-Anforderungen erfüllt
–X FFR-Anforderungen an X Tagen (von 15 Tagen) unterschritten
Quellen: Volpers/Salwiczek/Schnier 2005a, S. 11; dieselben 2006, S. 7;
dieselben 2007, S.8; dieselben 2008, S.10
eingereicht. Wickert hatte sich Anfang Januar
2008 mit seiner Produktionsfi rma UWP selbst
um diese Lizenz beworben. Die Klage richte-
te sich vor allem gegen die Tatsache, dass die
Produktionsfi rma dctp von Alexander Kluge bis-
lang den Zuschlag für diese Drittsende lizenz so-
wohl auf Sendeplätzen von Sat.1 und auf RTL
erhielt, obwohl RTL inzwischen mittelbar (über
Gruner und Jahr) Anteile an dctp hält und dctp
somit nicht mehr als unabhängig gelten könne.
Ende September 2008 lehnte das Gericht den
Eilantrag ab; daraufhin zog Wickert seine Kla-
ge zurück.
Auch gegen die Lizenzierung des Rundfunk-
veranstalters AZ Media als weitere unabhän-
gige Dritte im Programm von RTL wurde Klage
eingereicht. Die TV-Produktionsfi rma Format-
Schmiede in Mainz stellte einen Eilantrag ge-
gen die Entscheidung der NLM. In erster Instanz
lehnte das Verwaltungsgericht Hannover auch
diesen Eilantrag ab. Die Beschwerde von For-
matSchmiede-Geschäftsführer Josef Buchheit
beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg ist noch
118 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 119
anhängig.
4.2 Lokales/regionales Fernsehen
Zum Jahresende 2008 strahlten in Deutschland
235 landesweite, regionale und lokale Fern-
sehanbieter ihr Programm aus. Darunter befi n-
den sich auch eine Reihe großer Regional- und
Ballungsraumsender. Allein die in der G1 Me-
dia Vermarktungs GmbH zusammengeschlos-
senen Metropolensender Hamburg1, TV Berlin,
center.tv Düsseldorf, münchen.tv und rhein-
maintv verfügen über eine technische Reich-
weite von zusammen 6,5 Mio. TV-Haushalten.
Die Regional- und Lokal-TV-Struktur in den
einzelnen Bundesländern ist sehr unterschied-
lich. Zum Beispiel ist in Nordrhein-Westfalen
erst seit 2005 die Veranstaltung regionaler
Fernsehprogramme zulässig. Hier werden vor-
wiegend Lizenzen für größere Sendegebiete in
Ballungsräumen mit technischen Reichweiten
über 500.000 TV-Haushalten vergeben. Auch
in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wur-
den die Verbreitungsgebiete der lizenzierten
Veranstalter in den vergangenen Jahren so aus-
geschrieben oder vergrößert, sodass hier fast
jeder Veranstalter mehr als 250.000 TV-Haus-
halte erreicht.
Die meisten Lokalfernsehsender gibt es je-
doch in Ostdeutschland. Rund 80 Prozent aller
Lokal-TV-Sender sind hier beheimatet. Dabei
handelt es sich vielfach um sehr kleine Sender
mit technischen Reichweiten deutlich unterhalb
von 100.000 Empfangshaushalten. Grundle-
gende Unterschiede herrschen auch bei der Pro-
grammstruktur: Die Ballungsraumsender kom-
binieren über den Tag hinweg verschiedene
aktuelle Programmelemente mit Programm-
wiederholungen, während die kleineren Sen-
der täglich nur 30 bis 60 Minuten Programm
produzieren, das sie nach der Erstausstrahlung
um 18:00 Uhr kontinuierlich wiederholen. Die
übrigen Sender beschränken sich aufgrund be-
grenzter Ressourcen oder fehlender Anbindung
an die Kabelkopfstationen auf wochenaktuelle
oder mehrmals pro Woche aktualisierte Pro-
grammangebote.
Im Jahr 2008 beauftragten die fünf ost-
deutschen Medienanstalten eine gemeinsame
Studie zur Gegenwart und Zukunft des lokalen
und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland.
Ziel der Studie war es, rundfunkrechtliche Op-
tionen zur indirekten oder direkten Förderung
des regionalen und lokalen Fernsehens in Ost-
deutschland aufzuzeigen. Durchgeführt wurde
die Studie vom Hans-Bredow-Institut in Zusam-
menarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität
in Jena. Die Analyse der wirtschaftlichen Lage
der Lokal-TV-Sender in Ostdeutschland auf Ba-
sis von Drittstudien und Expertengesprächen
führte u. a. zu folgenden Schlussfolgerungen:
➔ Das regionale und lokale Fernsehen leistet
in Ostdeutschland einen hohen Beitrag
zur regionalen Vielfalt und hat eine hohe
Zuschauerakzeptanz.
➔ Die wirtschaftliche Lage der Lokal-TV-
Anbieter mit einer Reichweite von weniger
als 100.000 Haushalten ist überwiegend
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

Abb.
52
angespannt. Die Mehrzahl der Anbieter
macht entweder Verluste oder hat so gerin-
ge Betriebsgewinne, dass größere Investitio-
nen nicht vorgenommen werden können.
➔ Eine grundlegende Verbesserung der
wirtschaft lichen Rahmenbedingungen des
lokalen Fernsehens ist für die nächsten
Jahre nicht zu erwarten.
➔ Die Beispiele der regionalen TV-Fenster
und des Lokal-TV in Bayern zeigen, dass
ein fl ächen deckendes und qualitativ hoch-
wertiges regionales oder lokales TV-Ange-
Private Regional- und Lokalfernsehsender 2008
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt
Bundesland gesamt landesweites lokales / lok. Sparten- Lokalsender
TV 1 regional. TV anbieter < 10.000 HH
Baden-Württemberg 22 – 13 2 9 –
Bayern 51 2 19 10 20
Berlin/Brandenburg 34 2 21 3 1 10
Bremen 3 3 4 – – –
Hamburg/Schleswig-Holstein 6 5 1 – –
Hessen 3 2 5 1 – –
Mecklenburg-Vorpommern 15 – 9 – 6
Niedersachsen 2 2 4 – – –
Nordrhein-Westfalen 9 3 5 – 1
Rheinland-Pfalz 7 1 5 6 2 – –
Saarland 1 1 – – –
Sachsen 59 – 22 6 – 37
Sachsen-Anhalt 13 – 8 – 5
Thüringen 13 – 7 – 6
insgesamt 7 235 19 111 20 85
Vorjahr 226 18 108 19 81
1 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle.
2 RNF plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der
LFK und LMK lizenziert.
3 Der Mischkanal Berlin mit 22 Anbietern wird als ein Programm gezählt.
4 Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Niedersachsen und Bremen ist sowohl
bei der brema als auch bei der NLM lizenziert.
5 Sat.1 17.30 live aus Mainz ist sowohl bei der LPR Hessen als auch bei der
LMK lizenziert.
6 Chemnitz, Dresden und Leipzig Fernsehen werden als ein Programm
(Sachsen Fernsehen) gezählt.
7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach
gezählt (s. Fußnoten 2, 4 und 5).
Quelle: ALM, GöfaK; Stand: 31. Dezember 2008
bot auch unter besseren wirtschaftlichen
Rahmen bedingungen ohne direkte oder
indirekte Förderung nicht rentabel zu pro-
duzieren ist.
Die wesentliche rundfunkrechtliche Handlungs-
option ergäbe sich nach Ansicht der Gutachter
durch eine Änderung des Rundfunkstaatsver-
trags (RStV). Landesmedienanstalten können
den regionalen und lokalen Rundfunk bislang
nur im Rahmen von Projekten zur Förderung
von technischer Infrastruktur zur Versorgung
des Landes und zur Förderung von Projekten
für neuartige Rundfunkübertragungstechniken
fi nanziell unterstützen. Die Gutachter machen
den Vorschlag, § 40 RStV dahingehend zu öff-
nen, dass eine Förderung von regionalem und
lokalem privatem Fernsehen unabhängig von
der Infrastruktur möglich wird. Gleichzeitig ma-
chen Sie jedoch darauf aufmerksam, dass eine
solche Regelung von der EU-Kommission als un-
erlaubte Beihilfe eingeordnet werden könnte.
Baden-Württemberg ■ Im Mittelpunkt der Tä-
tigkeit der Landeszentrale für Kommunikation
(LfK) stand die Fortentwicklung des Förderkon-
zepts für Regionalfernsehen sowie die Entwick-
lung im Bereich Web-TV. Beispielsweise förder-
te die LfK bei den vier Sendern der Regio-TV-
Gruppe und bei TV Süd-Baden die Entwicklung
und Implementierung eines neuen internetge-
rechten News-Flash, Video-on-Demand-Ange-
bote sowie neuartige Web 2.0-Anwendungen.
Mittels dieser Projekte sollen Erkenntnisse über
die Akzeptanz der neuen Angebote, über mög-
liche Geschäftsmodelle und zur Fortentwicklung
des Programmangebots der regionalen Fernseh-
sender im Bereich Web-TV gewonnen werden.
Gemeinsam mit dem deutschen IPTV-Ver-
band veranstaltete die LFK auch mehrere Work-
shops zum Thema Internetfernsehen, wobei
hierbei ein Schwerpunkt die Werberegulierung
im IPTV darstellte. Der 2007 ins Leben geru-
fene Medienkongress »TV-Komm – Bewegtbild-
Kommunikation im Praxistest« wurde 2008 fort-
geführt. Diesmal lag der Fokus auf neuen Ent-
wicklungen im Bereich Business-, Verlags- und
Spartenfernsehen, und insbesondere ging es
auch um die künftige Positionierung des regio-
nalen Fernsehens im Bereich Internetfernsehen
und digitaler Kabelverbreitung.
Im Dezember 2008 verabschiedete die LFK
ein erweitertes Regionalfernsehförderkonzept,
das darauf abzielt, möglichst jeden baden-würt-
tembergischen Haushalt mit dem jeweiligen
regionalen Fernsehangebot zu versorgen. Ab
2009 wird die LfK zu einem erheblichen An-
teil die Infrastrukturkosten zur Übertragung der
Regio nal-TV-Programme im Kabel- und Satelli-
tenbereich übernehmen.
2008 lizenzierte die LfK weitere Lokal-TV-
Veranstalter. Im April 2008 wurde die Egghead
Medien GmbH zur Veranstaltung des lokalen
Fernsehvollprogramms Kraichgau TV zugelas-
sen. Dieses Angebot war bislang als Teleme-
dium ausgestrahlt worden. Aufgrund der ge-
planten Umstellung der Programmelemente,
insbesondere der Erweiterung der redaktionell
gestalteten Beiträge, war eine Fernsehlizenz
erforderlich geworden. Im Oktober 2008 wurde
der TV 2000plus GmbH für ein lokales Fernseh-
spartenprogramm RSF plus die Zulassung erteilt.
Die LFK fördert seit mehreren Jahren die
digitale Satellitenübertragung des TV-Senders
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF). Auf dem digi-
talen Astra-Kanal werden zudem die Regional-
magazine von R.TV Karlsruhe und TV Südbaden
in einem Programmfenster zwischen 20:30 Uhr
und 21:30 Uhr mit übertragen, sodass alle
drei badischen Sender über Satellit empfang-
bar sind. Ab 2009 sollen auch die württember-
gischen Sender die Möglichkeit einer digitalen
Satellitenverbreitung erhalten. Die LFK stellt
2009 dazu Fördermittel von insgesamt 1,4 Mio.
Euro für alle Verbreitungswege zur Verfügung.
In Baden-Württemberg werden sämtliche
regionale TV-Programme auch im digitalen
Ka belnetz der Kabel BW angeboten. Aufgrund
eines weit ausgebauten Glasfasernetzes ist es
der Kabel BW möglich, die Lokal-TV-Programme
12 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 121
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

i.d.R. digital im Studio abzuholen und in den
Glasfaserring einzuspeisen. Damit werden die
lokalen Fernsehprogramme in Baden-Württem-
berg im digitalen Kabel landesweit verbreitet.
Zudem gibt es mittlerweile elf weitere rein di-
gitale landesweite Spartenkanäle. Die Mehr-
zahl dieser Kanäle wird von der Klarner Medien
GmbH in Kooperation mit Maxx Media Projects
produziert.
Bayern ■ Die jährliche Erhebung der wirtschaft-
lichen Lage der landesweiten, regionalen und
lokalen Rundfunkanbieter in Bayern durch die
Bayerische Landeszentrale für neue Medien
(BLM) zeigte 2008, dass die regionalen und lo-
kalen Fernsehanbieter in Bayern weiterhin stark
von Fördermitteln abhängig sind. So stellten
Ende 2007 die Einnahmen aus dem Teilneh-
merentgelt und sonstigen Förderbeiträgen rund
40 Prozent der Gesamteinnahmen der Lokal-
TV-Sender in Bayern dar. Der Gesamt-Kosten-
deckungsgrad der Lokal-TV-Sender in Bayern
lag 2007 bei 113 Prozent. Ohne die Einnah-
men aus der Förderung könnten die Veranstal-
ter demnach nicht kostendeckend operieren.
Da die Teilnehmerentgeltförderung 2007
auslief, wurde für die Jahre 2008 und 2009
Abb.
53
RTL II 3,7 %
VOX 2,7 %
SuperRTL 2,3 %
Sat.1 10,4 %
ProSieben 8,3 %
kabel eins 3,0 %
auf Basis von Art. 23 des Bayerischen Medien-
gesetzes eine Übergangslösung geschaffen, um
die Fördermittel für die Lokalfernsehanbieter
in Bayern kurzfristig aufrechtzuerhalten. In die-
sen beiden Jahren werden die Fördergelder mit
Mitteln aus dem Landeshaushalt bestritten. Die
maximale Fördersumme beträgt für 2008 und
2009 jeweils neun Mio. Euro. 2008 stammten
4,5 Mio. Euro noch aus Restmitteln des Teilneh-
merentgelts.
Zukünftig sollen die Fördermittel nach
Möglich keit wieder über eine Direktabgabe
der TV-Haushalte in Bayern erfolgen. Im Sep-
tember 2008 warb die Bayerische Staatskanz-
lei in einem Rundbrief bei den anderen Bundes-
ländern dafür, ab 2010 die Finanzierung über
eine Anhebung der Rundfunkgebühr in Bayern
um 10 bis 15 Cent zu realisieren. Das Inkas-
so könnte dann sehr kosteneffektiv durch die
Gebühren einzugszentrale (GEZ) übernommen
werden. Die Mehrzahl der Bundesländer will je-
doch von einer einheitlichen Rundfunkgebühr
nicht abweichen. Da kurzfristig keine Gebühren-
lösung möglich ist, wird angestrebt, die derzei-
tige Förderung bis 2012 zu verlängern.
Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmen-
bedingungen ist die Akzeptanz der Lokal-TV-
Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern
Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo – Fr, 18:00–18:30 Uhr
Quelle: Funkanalyse Bayern 2008
Sonstige Prog. 20,7 %
RTL-Lokalfensterprog. 17,3 %
Das Erste 14,7 %
Bay. Fernsehen 9,0 %
ZDF 7,9 %
Programme bei den Zuschauern in Bayern un-
ge brochen. Die im Frühjahr 2008 durchgeführ-
te jährliche Funkanalyse Bayern zeigte erneut
die hohe Nutzung der in Bayern verbreiteten
regio nalen und lokalen Fernsehprogramme. Die
Zahl der absolut erreichten Zuschauer blieb mit
844.000 Zuschauern pro Tag konstant.
Der Zuschauermarktanteil des landesweiten
Fensterprogramms Sat.1 17:30 Live für Bayern
blieb laut Funkanalyse Bayern 2008 mit 13,8
Prozent nahezu konstant zum Vorjahr, während
die lokalen Programme im RTL-Fenster um fast
vier Prozentpunkte auf 17,3 Prozent angestie-
gen sind. Damit sind beide Fensterprogramme
in ihrer jeweiligen Sendezeit Marktführer in
12 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 12 3
Bayern.
Um die wirtschaftliche Situation der Lokal-
und Regionalsender durch Reichweitenstabili-
sierung und -steigerung zu verbessern, werden
seit 2003 die Lokalprogramme sukzessive auch
über digitalen Satelliten verbreitet. Hierbei wer-
den jeweils mehrere räumlich benachbarte Sen-
der zu einem Satellitenprogramm zusammen-
geführt.
2008 ist die Nutzung der bayerischen Lo-
kalfernsehprogramme über den digitalen Satel-
liten im Vergleich zum Vorjahr annähernd sta-
bil geblieben: Von den 844.000 Sehern gestern
schauten 112.000 Personen pro Tag Lokalfern-
sehen über Satellit. Das entspricht 13 Prozent
der gesamten Tagesreichweite, 2007 waren es
14 Prozent der gesamten Tagesreichweite.
Auf den Medientagen München 2007 fi el
der Startschuss zur lokalen Einspeisung der
bayeri schen Lokalfernsehsender in das digitale
Kabelnetz, zunächst für münchen.tv. Bis Ok-
tober 2008 wurde der Simulcast-Betrieb auch
für die übrigen 15 Lokal-TV-Sender realisiert.
Über DVB-T werden bislang nur München TV
und TV Franken in den Regionen München bzw.
Nürnberg verbreitet. Dafür sind alle 16 bayeri-
schen Lokal-TV-Sender bereits seit Juli 2006
per Video stream und zum Teil auch on Demand
im Internet abrufbar.
Darüber hinaus wurden von der BLM 2008
sechs neue lokale TV-Angebote genehmigt,
von denen mittlerweile fünf Angebote gestar-
tet sind. Dazu zählen air tv des Nürnberger Flug-
hafens, der lokale Spartensender »Immer wie-
der sonntags« sowie die ausschließlich über
das Internet verbreiteten Sender iTV Franken,
tv school 21 und AliKhan TV.
Berlin/Brandenburg ■ In Brandenburg wur-
de im Jahr 2008 die mit Fördermitteln der Me-
dienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) in den
Jahren 2006 und 2007 initiierte Internet-basier-
te Vernetzungsplattform weiter ausgebaut. Ziel
des Vernetzungsprojektes ist es primär, Pro-
gramm kostengünstig und effi zient (ohne teure
Standleitung und nicht wie bisher per DVD) in
die Kabelkopfstellen zu bringen. In zweiter Li-
nie soll die Vernetzung auch dazu dienen, das
Programmangebot der einzelnen Veranstalter
durch Programmaustausch zu vergrößern und
zu verbessern. Derzeit haben 21 der 25 loka-
len TV-Veranstalter in Brandenburg einen Pro-
jekt- und Fördervertrag zur Umsetzung des Ver-
netzungsprojektes mit der Medienanstalt Ber-
lin-Brandenburg (mabb) geschlossen. Mit Aus-
nahme von drei Veranstaltern ist die Technik
mittlerweile bei allen Sendern implementiert
und wird genutzt.
Bislang wurde der gemeinsame Landes-
server vor allem dafür genutzt, das Gemein-
schaftsprogramm »Brandenburg-Journal« digital
an die angeschlossenen Teilnehmer zu verbrei-
ten. Eine im April 2008 im Auftrag der mabb
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

durchgeführte Programmanalyse zeigt jedoch,
dass mittlerweile fast die Hälfte der Lokal-TV-
Sender die Plattform regelmäßig auch für den
Austausch einzelner Beiträge und Nachrichten
nutzt.
Zudem hatten sich 2007 mehrere Lokalfern-
sehveranstalter mit tagesaktuellem Programm
zusammengeschlossen, um täglich einen landes-
weiten Nachrichtenblock mit Informationen aus
anderen Regionen in ihr Nachrichtenjournal zu
integrieren. Das Konzept sieht vor, dass sich in
einer morgendlichen Telefonkonferenz die ver-
antwortlichen Redakteure der teilnehmenden
Veranstalter abstimmen, welche Themen sie am
aktuellen Tag anbieten könnten.
Bremen ■ Im Land Bremen sendet seit Septem-
ber 2007 das Programm center.tv – Heimat fern-
sehen für Bremen und Bremerhaven. Das Pro-
gramm wird derzeit 19 Stunden pro Tag ausge-
strahlt. In der Zeit zwischen 10:00 und 15:00
Uhr wird das Programm von Channel 21 über-
nommen.
Im Oktober 2008 hat der Landesrundfunk-
ausschuss eine Änderung in den Beteiligungs-
verhältnissen bei center.tv genehmigt. Der bis-
herige Gesellschafter Centerstone AG ist aus-
gestiegen. Die Anteile wurden auf die bereits
bestehenden Gesellschafter übertragen. Dazu
zählt u. a. die Tageszeitungen AG (BTAG), die
den Weser Kurier in Bremen herausgibt. Der
Inhaber der Centerstone AG, Andre Zalbertus,
hatte zuvor bereits die center.tv-Sender in Köln
und Düsseldorf gegründet und ist an diesen
Sendern auch weiterhin beteiligt.
Hamburg/Schleswig-Holstein ■ Die 2007
aus der Zusammenführung der bis dahin eigen-
ständigen Landesmedienanstalten von Ham-
burg und Schleswig-Holstein hervorgegangene
Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein
(MA HSH) hat 2008 zwei lokale/regionale Fern-
sehprogramme lizenziert: Alster.TV und NOA4.
Im Mai 2008 erhielt Alster.TV als lokales/
regionales Fernsehangebot in und um Hamburg
in den Stadtteilen an der Alster eine Sendelizenz.
Alster.TV wird derzeit nur im Internet verbreitet
und bietet dort neben einzelnen Beiträgen on De-
mand einen ganztägigen Livestream an. Bislang
besteht das Programmangebot aus einer wöchent-
lich aktualisierten einstündigen Sendung. Veran-
stalterin von Alster.TV ist der Magazin Verlag, der
bereits das Alster Magazin produziert.
Im Juni 2008 erhielt das regionale Fernseh-
spartenprogramm NOA4, das bislang im Rah-
men eines Pilotprojekts in den Kabelanlagen in
Norderstedt verbreitet wird, für zehn Jahre eine
Zulassung für die Länder Hamburg und Schles-
wig-Holstein.
Mecklenburg-Vorpommern ■ Im Jahr 2008
wurde mit Fördermitteln der Landesrundfunk-
zentrale Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) ein
Server eingerichtet, über den die Lokal-TV-Sen-
der in Mecklenburg-Vorpommern einen Pro-
grammaustausch über DSL-Leitungen betreiben.
In 2009 wird in einer nächsten Stufe dort, wo
DSL-Leitungen zur Verfügung stehen, auch eine
Vernetzung zwischen Lokalfernsehsender und
Kabelkopfstation fertiggestellt.
Mit Blick auf das Programmangebot gab es in
Mecklenburg Vorpommern 2008 kaum Verände-
rungen. Einzige Neuerung ist, dass in den Kabel-
netzen im Raum Ludwigslust/Neustadt-Glewe seit
September 2008 das Programm von Schwerin TV
eingespeist wird, weil der bisherige Lizenznehmer
seine Zulassung zurückgegeben hatte.
Nordrhein-Westfalen ■ Ende Februar 2008
lizenzierte die Landesanstalt für Medien (LfM)
in Nordrhein-Westfalen sechs neue Regional-
und Lokal-TV-Sender: TV-Aachen, center.tv
Region Aachen, CityVision, WestEins, MSL-TV
und TV.Dortmund.
Der Sender CityVision, ein Lokal-TV-Sender
für Mönchengladbach, erhielt durch die Medien-
kommission der LfM im zweiten Schritt auch
einen analogen Kabel-TV-Platz zugewiesen.
Anteilseigner des Senders sind unter ande-
ren die Germany 1 (darunter Hamburg 1 und
TV.Berlin, center.tv Köln) und die Rheinisch-
Bergische Verlagsgesellschaft (Rheinische Post).
Als Sendestart ist der 19. Januar 2009 geplant.
Für die übrigen im Februar 2008 lizen-
zierten Sender hat die Medienkommission noch
keine Auswahlentscheidung für die Zuweisung
eines analogen Kabelplatzes vorgenommen.
Dies gilt auch für den im Oktober 2007 lizen-
zierten Sender TV Münster. Diese Auswahlent-
scheidungen sollen 2009 getroffen werden.
12 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 12 5
Abb.
54
Im März 2008 startete in Essen der 2007
lizenzierte Lokalfernsehsender center.tv Ruhr
auf einem Programmplatz im analogen Kabel-
netz. Alleiniger Inhaber ist bislang die Center-
stone AG mit dem Gründer der center.tv-Sen-
derkette, Andre Zalbertus, als alleinigem Gesell-
schafter.
Im Juni 2008 beteiligte sich die WAZ-Grup-
pe mit 24,9 Prozent an dem Sender NRW.TV.
Das in Düsseldorf produzierte Programm von
NRW.TV ist im Kabel in Nordrhein-Westfalen
landesweit zu empfangen. Seit 2008 werden
zudem auch die beiden center.tv-Programme
aus Düsseldorf und Köln ins jeweilige regionale
Kabelnetz eingespeist.
Rheinland-Pfalz ■ Seit Juni 2008 teilen sich
die beiden Sender Westerwald-Wied-TV (wwtv)
und TV Mittelrhein einen digitalen Astra-Satel-
litenkanal. Damit können neben Rhein-Neckar
Fernsehen zwei weitere in Rheinland-Pfalz lizen-
zierte Lokal-TV-Sender von TV-Haushalten mit di-
gitalem Satellitenempfang genutzt werden. Der
regionale Kulturkanal K3 wird zudem digital über
den Eutelsat-Satelliten Atlantic Bird übertragen.
Lizenzierte Lokal-TV-Sender in Nordrhein-Westfalen
ohne Kabelplatzzuweisung
Lizenzierter Sender Verbreitungsgebiet Beteiligung
center.tv
Region Aachen
Aachen Zalbertus New Media GmbH (25,2 %), M.DuMont Schauberg
(24,4 %), H. Neusser Besitz- und Verw.GmbH (24,4 %), Germany
1 Media AG (24,4 %), Rechtsanwalt Gert Dittert (1,6 %)
TV-Aachen Aachen Germany 1 Media AG (50,2 %), Rheinisch-Bergische Verlagsges.
(30 %), Zeitungsverlag Aachen GmbH (19,8 %)
TV.Dortmund Dortmund Ruhr Nachrichten Verlag (49,9 %) Werner Wirsing-Lüke (50,1 %),
WestEins TV Essen Germany 1 Media AG (75,1 %), Westd. Allg. Zeitungsges. (24,9 %)
TV Westfalen Hamm Westfälischer Anzeiger (100 %)
MSL-TV Münster Aschendorff Medien GmbH & Co.KG (49,8 %), Michael Nieberg,
(25,1 %), Concentra AG (25,1 %)
TV.Münster Münster Ruhr Nachrichten Verlag (100 %)
Quelle: LfM; Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

Darüber hinaus startete die Landeszentrale
für Medien und Kommunikation im Land Rhein-
land-Pfalz (LMK) auch ein Pilotprojekt im Be-
reich der digitalen Kabelverbreitung. Im Kabel-
netz Ludwigshafen werden seit November 2008
im monatlichen Wechsel die Program me von
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kultur-
kanal sowie der Offene Kanal Ludwigs hafen
(OK-TV LU) digital verbreitet. Innerhalb des
Pilotprojekts werden die technischen, betrieb -
lichen und wirtschaftlichen Rahmen beding un-
gen sowie verschiedene Übertragungstechniken
zur digitalen Verbreitung lokaler Veranstalter
in Kabelnetzen erprobt.
Neben der digitalen Rundfunkübertragung
haben die Lokal-TV-Sender in Rheinland-Pfalz
die Verbreitung im Internet eigenständig vo-
rangetrieben. Alle Sender verfügen inzwischen
über Livestreams, einige bieten ihre Beiträge
und Sendungen auch als Streams zum Abruf
an. Darüber hinaus haben einzelne Sender ih-
re Plattform zu regionalen Nachrichtenportalen
ausgebaut.
Saarland ■ Im Jahr 2008 kam es zu einer
Koopera tionsvereinbarung zwischen Saar TV
und der Saarbrücker Zeitung. Seit Januar 2009
produzieren die Saarbrücker Zeitung und
Saar TV gemeinsam die Nachrichtensendung
»Saarland aktuell«. Die Kurznachrichten laufen
täglich auf Saar TV zwischen 18 und 21 Uhr zur
vollen Stunde und werden in die Internetseiten
beider Partner eingebunden.
Mit dem neuen Format weiten die beiden
Medien eine bestehen de Partner schaft aus: Be-
reits seit Anfang 2008 mode riert Peter Stefan
Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung,
das TV-Format »SZ-Gespräch«.
Sachsen ■ Im März 2008 startete die Säch-
sische Landesmedienanstalt (SLM) in Leipzig
das erste regionale DVB-T-Angebot mit TV-Pro-
grammen privater Fernsehanbieter – darunter
auch der Stadtsender Leipzig Fernsehen. Die
Kosten für dieses Pilotprojekt übernimmt die
SLM. Das Sächsische Privatrundfunkgesetz be-
stimmt die Abschaltung der analogen terrestri-
schen Fernsehversorgung (Antennenfernsehen)
bis spätestens 31. Dezember 2009. Vor diesem
Hintergrund beschloss der Medienrat der SLM
im Oktober 2008, ab 2009 in weiteren säch-
sischen Städten private nationale und regio-
nale TV-Programme über DVB-T zu verbreiten.
Hierfür werden 2009 in den Städten Chemnitz,
Dresden, Leipzig sowie im Landkreis Bautzen,
Vogtlandkreis und Landkreis Zwickau jeweils
ein DVB-T-Multiplex aufgesetzt, in dem jeweils
mindestens ein Lokal-TV-Programm vertreten
sein wird.
Darüber hinaus beschloss der Medienrat
im Dezember 2008, die Lokal-TV-Veranstal-
ter bei der digitalen Programmeinspeisung in
die Kabelnetze zu unterstützen. Das Förderpro-
gramm, das bis Ende Dezember 2009 mit einer
Gesamtsumme von 500.000 Euro ausgestat-
tet ist, besteht aus zwei Teilförderprogrammen.
Zum einen richtet sich das Programm an Veran-
stalter, die einen vollständigen Umstieg auf
eine ausschließlich digitale Verbreitung planen.
Zum anderen werden Veranstalter gefördert, die
den Simulcast-Betrieb ihrer Programme im Ka-
bel anstreben. Hierfür übernimmt die SLM in un-
terschiedlichem Umfang Investitions-, Bereitstel-
lungs- und Verbreitungskosten.
Bei den Zuschauern erfreuen sich die loka-
len Fernsehprogramme in Sachsen weiterhin
großer Beliebtheit. Die Funkanalyse Sachsen
2008 belegt, dass in Sachsen im Durchschnitt
51 Prozent der Zuschauer in Empfangshaushal-
ten mindestens einmal wöchentlich das heimat-
liche Fernsehangebot nutzen. 19 Prozent der
Zuschauer schalten das Lokal-TV-Programm
sogar täglich ein. Damit bestätigt die aktuelle
Studie die bereits in den Vorgängerstudien ge-
messenen hohen Akzeptanzwerte.
Thüringen ■ Nachdem im Jahr 2007 durch
zwei Insolvenzen und dem Auslaufen einer
weiteren Zulassung bereits drei Veranstalter der
plus.tv-Gruppe den Sendebetrieb eingestellt hat-
ten, entzog die Thüringer Landesmedienanstalt
(TLM) auf Grund der mangelnden Sende tätigkeit
sowie der wirtschaftlichen Situation dem letz-
ten verbliebenen Veranstalter des plus.tv-Kon-
sortiums – plus.tv Erfurt – im Herbst 2008 die
12 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 127
Lizenz.
2005
2006
2007
2008
Abb.
55
15
17
18
19
Im Jahr 2008 war die TLM bestrebt, die
somit entstandenen weißen Flecken in der Thü-
ringer Lokalfernsehlandschaft wieder zu füllen.
In einem ersten Schritt wurde dem Veranstalter
von jena.tv eine Lizenz für Gera erteilt. Der Ver-
anstalter des Sonneberger Regionalfernsehens
erhielt die Lizenzen für den Südthüringer Raum
Meiningen/ Ilmenau/Schmalkalden. Für den
Lokal-TV-Reichweite in Sachsen
Anteil in Prozent
gestern letzte Woche von 1–2 Wochen vor 2–4 Wochen
37
37
32
36
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Nordthüringer Raum und die Landeshauptstadt
Erfurt ist die Lizenzerteilung in einem zweiten
Schritt für 2009 geplant. Bei der Lizenzierung
setzt die TLM die Empfehlungen der 2008er
Studie »Gegenwart und Zukunft des lokalen und
regionalen Fernsehens in Ostdeutschland« um,
indem sie nicht nur Kommunikations-, sondern
auch Wirtschaftsräume zur Grundlage für die
Lizenz erteilung macht.
8
10
11
10 8
6 69 %
Basis: potenzielle Nutzer von ortsnahem Fernsehen 2008 (n=8343 in 14 Verbreitungsgebieten);
2007 (n=8358 in 14 Verbreitungsgebieten); 2006 (n= 7826 in
13 Verbreitungsgebieten); 2005 (n=7807 in 13 Verbreitungsgebieten) mit jeweils
sachsenweiter Ergänzung
5
Mitte 2008 startete die TLM im Internet
ein eigenes IPTV-Pilotprojekt unter der Adresse
www.mediathek-thueringen.de. Auf der Platt-
form Mediathek Thüringen werden die Beiträge
der Thüringer Lokal-TV-Sender gebündelt und
können als Stream abgerufen werden. Damit
stehen den Zuschauern Lokal-TV-Berichte aus
den einzelnen Regionen über einen längeren
Zeitraum zur Verfügung. Darüber hinaus werden
die Beiträge nun auch von Zuschauern
gesehen, die nicht über einen Kabelanschluss
verfügen und damit Lokalfernsehen nicht auf
klassischem Wege empfangen können.
9
74%
69%
66%
Parallel mit dem Aufbau der Mediathek
hat die TLM auch ein Förderprogramm aufge-
legt, damit die Lokal-TV-Sender – wo sinnvoll
und möglich - ihre Programme via DSL-Verbin-
Weiterer Nuzterkreis
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

Abb.
56
Programm Sendezeit
dung zu den Kabelkopfstellen transportieren
können, um sie dort über Play-out-Server in die
Kabelnetze einzuspeisen. Damit ersparen sich
die Sender bei vielen Kopfstellen die manuelle
Programmeinspeisung. Die hierfür angewandte
Technik ist mit den in Brandenburg und Sach-
sen eingesetzten Technologien vergleichbar.
DVB-S-Verbreitung 2008
regionaler und lokaler Fernsehprogramme
Bayern Frequenz: Astra 1F | 19,2º Ost | 12.246 MHz | Pol. vertikal
ONTV 18:00 – 19:00 Uhr
19:00 – 20:00 Uhr
20:00 – 21:00 Uhr
21:00 – 22:00 Uhr
22:00 – 23:00 Uhr
23:00 – 24:00 Uhr
Franken-SAT 18:00 – 19:00 Uhr
19:00 – 20:00 Uhr
20:00 – 21:45 Uhr
21:45 – 22.30 Uhr
22:30 – 23:15 Uhr
23.15 – 00:00 Uhr
Lokal SAT 18:00 – 19:00 Uhr
19:00 – 19:30 Uhr
19:30 – 20:00 Uhr
20:00 – 21:00 Uhr
21:00 – 21:30 Uhr
21:30 – 22:00 Uhr
22:00 – 22:30 Uhr
22:30 – 23:00 Uhr
23:00 – 23:30 Uhr
23:30 – 24:00 Uhr
münchen.tv/
Regionalfernsehen
Oberbayern
00:00 – 10:00 Uhr
10:00 – 11:00 Uhr
11:00 – 19:00 Uhr
19:00 – 20:00 Uhr
20:00 – 23:00 Uhr
23:00 – 24:00 Uhr
TVA Regensburg
OTV – Oberpfalz TV
TRP1 Teleregional Passau
RFL – Regionalfernsehen Landshut
Donau TV
TRP1 – Teleregional Passau
TV touring Würzburg
TV Oberfranken
Franken TV Nürnberg
TV touring Schweinfurt
TV touring Aschaffenburg
TV Oberfranken
augsburg.tv
intv – der infokanal
Regio TV Schwaben
TVA Nachrichten Kempten
intv – der infokanal
Regio TV Schwaben
intv – der infokanal
TVA Nachrichten Kempten
augsburg.tv
Regio TV Schwaben
münchen.tv
RFO
münchen.tv
RFO
münchen.tv
RFO
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 87 | 12.148,5 MHZ | Pol. horizontal
RNF plus 24 Stunden
R.TV Karlsruhe 20:30 – 21:00 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus
Westerwald-Wied-TV/
TV Mittelrhein
24-Stunden-Schleife Programme von wwtv und TV Mittelrhein im
halbstündigen Wechsel, Programmaktualisierung
um 20:00 Uhr
K3 – Der Kulturkanal Frequenz: Eutelsat-Satelliten ATLANTIC BIRD TM 2 | 8° West.
TV Südbaden 21:00 – 21:30 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus
Hessen Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 113 | 12.6335 MHZ | Pol. horizontal
rheinmaintv 24 Stunden
Quellen: BLM, LMK, Senderangaben
Lokal-TV über DVB-C ■ Nach wie vor stellt
die Digitalisierung des Kabelnetzes die regio-
nalen und lokalen Fernsehveranstalter vor
große Herausforderungen. Bislang ist vielfach
nur die digitale Einspeisung der Fernsehfenster
realisiert. Dies hängt zum einen mit der tech-
nischen Zulieferung zusammen: Lokale Pro-
12 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 12 9
Abb.
57
DVB-C-Verbreitung 2008
landesweiter/regionaler und lokaler Fernsehprogramme ohne Fernsehfenster
Programm Verbreitung Programm Verbreitung
Baden-Württemberg
Lokal-TV-Programme Landesweite Spartenkanäle
Filstalwelle, Göppingen landesweit Basketballkanal landesweit
Kraichgau TV, Bruchsal landesweit BWeins landesweit
L-TV Fernsehen, Ludwigsburg landesweit Culinaria landesweit
MDW, Waghäusel landesweit GesundTV-BW landesweit
REGIO.TV Böblingen landesweit HD-Campus-TV Karlsruhe landesweit
Regio TV EURO 3, Konstanz landesweit KMK-Messe-TV Weingarten landesweit
REGIO TV SCHWABEN Ulm landesweit KulturBW-TV landesweit
REGIO.TV Stuttgart landesweit Landschaft TV landesweit
RIK Brühl landesweit Literaturfernsehen landesweit
RNF LIFE, Mannheim landesweit Prometheus landesweit
RNF plus, Mannheim landesweit Studio live landesweit
RTF.1, Reutlingen landesweit
R.TV Karlsruhe landesweit
tvregional, Schwetzingen landesweit
TV Südbaden, Freiburg landesweit
Bayern
münchen.tv lokal RFO, Rosenheim lokal
Franken TV Nürnberg lokal TV touring Würzburg lokal
Oberpfalz TV, Amberg lokal TV touring Aschaffen burg lokal
augsburg.tv lokal TV touring Schweinfurt lokal
TV Oberfranken, Hof lokal Regionalfernsehen Landshut lokal
INTV, Ingolstadt lokal Donau TV, Deggendorf lokal
TVA Nachrichten Kempten lokal Regio TV Schwaben, Neu-Ulm lokal
TVA Regensburg lokal Tele Regional Passau lokal
Hamburg/Schleswig-Holstein
NOA4 lokal
Hessen
rheinmaintv landesweit OK Kassel landesweit
Nordrhein-Westfalen
NRW TV landesweit center tv Region Düsseldorf/Neuss lokal
Rheinland-Pfalz
Pilotprojekt in Ludwigshafen:
Rhein-Neckar Fernsehen (RNF),
K3 Kulturkanal sowie der Offene
Kanal Ludwigshafen (OK-TV LU)
teilen sich im monatlichen
Wechsel einen digitalen Kanal
Thüringen
lokal
Jena TV lokal
Quellen: ALM, Senderangaben
center tv Region Rhein/Sieg lokal
P R I V A T E S F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N

Abb.
58
gramme werden in der Regel vor Ort einge-
speist, die großen Kabelnetzbetreiber verbrei-
ten ihre digitalen Pakete hingegen von wenigen
zentralen Einspeisepunkten. Die Lokalfernseh-
programme müssten für eine zentrale Einspei-
sung über große Distanzen kabelgebunden
oder satellitengestützt zu hohen Kosten an die-
se sog. »Headends« herangeführt werden. Und
wenn ein Regional-TV-Programm bereits über
Satellit verbreitet wird, hängt es vom genutzten
Transponder ab, ob er von den Kabelnetzbetrei-
bern übernommen wird.
Zum anderen sprechen auch Kapazitäts-
engpässe durch einen regional unterschied-
lichen Ausbaustand der Kabelnetze gegen ei-
ne parallele landesweite Ausstrahlung aller Lo-
kal-TV-Programme. Eine Ausnahme stellt hier
Baden-Württemberg dar. Das weit ausgebaute
Glasfasernetz der Kabel BW ermöglicht es dem
Netzbetreiber, die Programme an fast allen
Sender standorten problemlos abzuholen und
in den Glasfaserring einzuspeisen.
Bedeutung lokaler / regionaler Web-TV-Angebote
in Deutschland
jeweils Januar 2007 2008
klassische TV-Sender (öffentlich-rechlich u. privat) 152 138
lokale, regionale Sender u. Offene Kanäle 116 120
reine Web-TV-Angebote 424 617
Quelle: global-itv.com, Goldmedia-Analyse, Stand: März 2009
70
Mittlerweile hat die Technische Kommission
der Landesmedienanstalten (TKLM) mit Kabel
Deutschland eine Lösung erarbeitet, wie lokale
TV-Programme vor Ort nachträglich in ein zen-
tral eingespeistes DVB-Bouquet integriert wer-
den können. Damit ist eine Signalheranführung
wie im analogen Bereich nur bis zur nächst-
gelegenen Kopfstelle notwendig. Die Aufrüs-
tung der lokalen Kopfstellen kostet jedoch zwi-
schen 15.000 und 20.000 Euro pro Kopfstelle.
Bislang wurden nur in Bayern und Nordrhein-
Westfalen solche Investitionen vorgenommen.
Lokal-TV im Internet ■ In allen Bundesländern
ist zu beobachten, dass die lokalen und regio-
nalen TV-Veranstalter zunehmend das Internet
als Vertriebsweg für ihre Programminhalte nut-
zen. Fast die Hälfte der lokalen und regionalen
Sender bieten Livestreams und/oder Video-on-
Demand-Angebote mit einzelnen Sendungen
auf den eigenen Internetseiten an. Von den
881 deutschen Internetsendern sind 120 lokale
bzw. regionale Sender oder Offene Kanäle. Die
Anzahl dieser Sender im Netz ist im Vergleich
zum Januar 2008 um drei Prozent gestiegen.
16
14
V E R Z E I C H N I S P R I V A T E S F E R N S E H E N 5
13 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 131
SEITE
132 Bundesweites privates Fernsehen
132 Vollprogramme
133 Spartenprogramme
137 Fernsehfenster
137 Pay-TV
143 TV-Konzerne
143 Digitale Plattformbetreiber
144 Private Fernsehprogramme
in den Bundesländern
144 Baden-Württemberg
144 Lokale/regionale Programme
145 Spartenprogramme
145 Versuchszulassungen
145 Bayern
145 Landesweite Fernsehfenster
146 Lokale/regionale Programme
147 Spartenprogramme
148 Lokale Programme in kleinen BK-Netzen
149 Aus- und Fortbildungskanal
149 DVB-S-Projekte
149 Berlin
149 Lokale/regionale Programme
151 Spartenprogramme
152 Brandenburg
152 Lokale/regionale Programme
153 Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
154 Bremen
154 Landesweite Fernsehfenster
154 Landesweites Programm
154 Hamburg
154 Landesweite Fernsehfenster
154 Landesweite Programme
154 Hessen
154 Landesweite Fernsehfenster
155 Lokale/regionale Programme
155 Mecklenburg-Vorpommern
155 Lokale/regionale Programme
155 Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
SEITE
156 Niedersachsen
156 Landesweite Fernsehfenster
156 Nordrhein-Westfalen
156 Landesweite Programme
156 Landesweite Fernsehfenster
156 Lokale/regionale Programme
157 Rheinland-Pfalz
157 Landesweite Fernsehfenster
157 Lokale/regionale Programme
157 Lokale Fernsehfenster
158 Saarland
158 Lokale/regionale Programme
158 Sachsen
158 Lokale/regionale Programme
159 Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
162 DVB-T-Pilotprojekt
162 Sachsen-Anhalt
162 Lokale/regionale Programme
162 Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
163 Schleswig-Holstein
163 Landesweite Fernsehfenster
163 Lokale/regionale Programme
163 Thüringen
163 Lokale/regionale Programme
164 Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
165 Öffentlich-rechtliches Fernsehen
Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

B U N D E S W E I T E S P R I V A T E S F E R N S E H E N
Vollprogramme
■ bw family.tv
bw family.tv GmbH & Co. KG
Erbprinzenstr. 4 –12, Eingang B | 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726
anfragen@bwfamily.tv | www.bwfamily.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ DMAX
DMAX TV GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101
schreiben_sie_uns@dmax.de | www.dmax.de
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner
➔ Programmleitung: Katja Hofem-Best
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Düzgün TV
DTTV Sender-Betriebsgesellschaft mbH
Heinrichstr. 51 | 44536 Lünen
Tel.: 0231/9860491 | Fax: 0231/9860499
www.duzguntv.com
➔ Geschäftsführung: Yalcin Düzgün
➔ Programmleitung: Sabu Ucan Caliskan
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendebetrieb eingestellt 2008
■ FOX Türk
Plus Medien TV und Handels GmbH
Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf
Tel.: 06105/9801401 | Fax: 06105/9801415
info@foxturk.de | www.foxturk.de
➔ Geschäftsführung: Yasar Furuncu
➔ Programmleitung: Gürhan Uzuner
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ kabel eins
kabel eins Fernsehen GmbH
Beta-Str. 10h | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/95072100 | Fax: 089/95072209
k1info@kabeleins.de | www.kabeleins.de
➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,
Jürgen Hörner (ab 1. Januar 2009)
➔ Programmleitung: Karin Bombe,
Frank Schnelle (ab 1. Januar 2009)
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
132
ALM Jahrbuch 2008
■ Kanal 7 INT
Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH
Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main
Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017
info@kanal7int.com | www.kanal7int.com
➔ Geschäftsführung: Halil Akbas
➔ Programmleitung: Bülent Över
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ Kanal IKI (früher Türk Show)
Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109
info@sonfilm.de | www.sonfilm.de
➔ Geschäftsführung: Güler Balaban
➔ Chefredaktion: Mehmet Çoban
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ Mohajer International Television (MITV)
Mohajer International GmbH
Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347
info@mohajer-tv.com | www.mohajer-tv.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Morteza Azizzadeh
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ PDF-Channel
PDF-Channel GmbH
Roscheider Str. 1 | 54329 Konz
Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110
info@pdf-tv.de | www.pdf-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Bahman Dashtizadeh
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ NBC Europe
NBC Universal Studios International GmbH
Theresienstr. 47a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513
info@nbc-universal.de | www.nbc-universal.de
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends
➔ Programmleitung: Jonathan Bennett
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ ProSieben
ProSieben Television GmbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710
info@prosieben.com | www.prosieben.de
➔ Geschäftsführung: Thilo Proff
➔ Programmleitung: Jürgen Hörner,
Almut Meffert (ab 1. Februar 2009)
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ RTL
RTL Television GmbH
Aachener Str. 1044 | 50858 Köln
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690
unternehmenskommunikation@rtl.de
www.rtl.de | www.rtl-television.de
➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt
➔ Programmleitung: Barbara Thielen,
Tom Sänger, Holger Andersen
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ RTL II
RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG
Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999
zuschauerredaktion@rtl2.de | www.rtl2.de
➔ Geschäftsführung: Jochen Starke
➔ Programmleitung: Axel Kühn,
Jürgen Ohls (ab 1. Januar 2009)
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ Samanyolu TV Avrupa
Peyk Media GmbH
Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach
Tel.: 069/30034310 | Fax: 069/30034300
info@samanyolutv.de | www.samanyolutv.de
➔ Geschäftsführung: Fatih Gök, Mustafa Altas
➔ Programmleitung: Mustafa Küre
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Sendestart 1. Oktober 2008
■ Sat.1
Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH
Oberwallstr. 6 | 10117 Berlin
Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090
info@sat1.de | www.sat1.de
➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,
Dr. Torsten Rossmann (bis 28. Februar 2009)
➔ Programmleitung: Volker Szezinski,
Karin Bombe (ab 1. Februar 2009)
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ TD 1
Türkisch-deutschsprachige Kabel-TV-GmbH
Pankstr. 53 | 13357 Berlin
Tel.: 030/46008100 | Fax: 030/46008121
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dursun Yigit
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendeerlaubnis erloschen am 22. Januar 2008
■ TIMM
DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH
Lützowstr. 33 | 10785 Berlin
Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109
info@timm.de | www.timm.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Frank Lukas Horsthemke
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 1. November 2008
■ VOX
VOX Film- und Fernseh-GmbH & Co. KG
Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln
Tel.: 0221/95340 | Fax: 0221/9534800
mail@vox.de | www.vox.de
➔ Geschäftsführung: Frank Hoffmann
➔ Programmleitung: Ladya van Eeden
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
(Westschienenstaatsvertrag mit brema,
LPR Hessen und LMS)
Spartenprogramme
■ 4-Seasons.TV
4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR
Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg
Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186
info@4-seasons.tv | www.4-seasons.tv
➔ Geschäftsführung: Thomas Lipke
➔ Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart 15. Februar 2008
■ 9Live
9Live Fernsehen GmbH
Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/95078800 | Fax: 089/95078801
info@neunlive.de | www.neunlive.de
➔ Geschäftsführung: Ralf Bartoleit
➔ Programmleitung: Sven Renner
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ ANIXE HD
ANIXE HD Television GmbH & Co. KG
Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199
info@anixehd.tv | www.anixehd.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Jennifer Lapidakis
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ ANIXE SD
s. ANIXE HD
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart 7. Januar 2008
■ Astro TV
Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin
Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200
info@astrotv.de | www.astrotv.de
➔ Geschäftsführung: Sylvius Bardt
➔ Programmleitung: Christina Czech
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
ALM Jahrbuch 2008
133
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Bahn TV
DB Mobility Logistics AG
Potsdamer Platz 2 | 10785 Berlin
Tel.: 030/29761536 | Fax: 030/29761917
bahntv@bahn.de | www.bahntv-online.de
➔ Programmleitung: Volker Knauer
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendeerlaubnis erloschen am 2. Juli 2008
■ Bibel TV
Bibel TV Stiftung gGmbH
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618
info@bibeltv.de | www.bibeltv.de
➔ Geschäftsführung: Henning Röhl
➔ Programmleitung: Beate Busch
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Bloomberg TV
Bloomberg L.P.
Neue Mainzer Str. 75 | 60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069/920410 | Fax: 069/91305158
tvfeedback@bloomberg.net | www.bloomberg.com
➔ Media Manager Deutschland: Una Evelyn Brodherr
➔ Programmleitung: Brian Martinez
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ Comedy Central
MTV Networks Germany GmbH
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
info@comedycentral.de | www.comedycentral.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. 2008)
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ ctv
Coptic Television gGmbH
Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg
Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791
drfarag@hotmail.de | www.ctvchannel.tv
➔ Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart 2008
■ DAF
DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach
Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660
info@anleger-fernsehen.de | www.anleger-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Rampp
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ DAS VIERTE
Das Vierte GmbH
Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München
Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313
info@das-vierte.de | www.das-vierte.de
➔ Geschäftsführung: Elena Fedorova
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
13 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Deluxe Music
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
info@deluxemusic.tv | www.deluxemusic.tv
➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,
Cosmin-Gabriel Ene
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ DGF
Deutsches Gesundheitsfernsehen GmbH
Jessenstr. 4 | 22767 Hamburg
Tel.: 040/54806780 | Fax: 040/548067819
gesundheit@dgf-tv.de | www.dgf-tv.de
➔ Geschäftsführung: Gerd Berger
➔ Programmleitung: Folkert Jan Lohmann
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ DrDish Television
DrDish Television GmbH
Türkenstr. 91 | 80799 München
Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444
info@drdish-tv.com | www.drdish-tv.de
➔ Geschäftsführung: Christian Mass
➔ Programmleitung : Kinga Szentesi
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS
■ DSF
Deutsches SportFernsehen GmbH
Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning
Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009
info@dsf.de | www.dsf.de
➔ Geschäftsführung: Oliver Reichert
➔ Programmleitung : Torsten Haux
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Dü ˘gün TV
TeleBazaar Marketing GmbH
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109
info@telebazaar.de | www.telebazaar.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ equi8
equi8 media GmbH
Türkenstr. 95 | 80799 München
Tel.: 089/99019110 | Fax: 089/99019555
support@equi8.com | www.equi8.com
➔ Geschäftsführung: Paul Borgetto, Heinrich Eichenauer
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
Sendestart 26. Dezember 2008
■ GIGA Digital
GIGA Digital Television GmbH
Siegburger Str. 187 | 50679 Köln
Tel.: 0221/65045500 | Fax: 0221/65045509
info@giga.de | www.giga.de
➔ Geschäftsführung: Stephan Borg, Hans Seger
➔ Programmleitung: Michael Schlieper
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendebetrieb eingestellt 31. März 2009
■ Hamsi TV
Hamsi Media GmbH i.G.
Pichelsdorfer Str. 120 | 13595 Berlin
Tel.: 030/61292779 | Fax: 030/61292770
info@hamsitv.org | www.hamsitv.org
➔ Geschäftsführung: Petra Drake
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 17. Oktober 2008
■ Help TV
Help TV AG | Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund
Tel.: 0231/9437400 | Fax: 0231/9437130
info@help24.tv | www.help24.tv
➔ Geschäftsführung: Peter Pohl, Ulrich Hansbuer,
Stephan Mattukat
➔ Programmleitung: Stephan Mattukat
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ iMusic 1
iMusic TV GmbH
Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main
Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077
info@im1.tv | www.im1.tv
➔ Geschäftsf./Programmleitung: Dimitry Zakon
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ Iran Beauty
Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589
info@iranbeauty.tv | www.iranbeauty.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
Sendestart 2008
■ Iran Music
Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424
info@iranmusic-online.de | www.iranmusic-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ Kanal Avrupa
Akbas Media Company GmbH
Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg
Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220
info@kanalavrupa.de | www.kanalavrupa.tv
➔ Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas
➔ Programmleitung: Adil Dönmez
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ KIK-TV
fx-net Internet Based Services GmbH
Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen
Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286
info@kik-tv.de | www.kik-tv.de
➔ Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel
➔ Programmleitung: Dirk Gerbode
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ MTV
MTV Networks Germany GmbH
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
info@mtv.de | www.mtv.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. 2008)
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ n-tv
n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH
Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln
Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090
info@n-tv.de | www.n-tv.de
➔ Geschäftsführung: Hans Demmel
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ N24
N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH
Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin
Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090
info@n24.de | www.n24.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Torsten Rossmann,
Frank Meißner
➔ Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ NICK
MTV Networks Germany GmbH
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
info@nick.de | www.nick.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ OUTPRO.TV
Outpro TV GmbH
Albert-Einstein-Str. 10 | 87437 Kempten
Tel.: 0831/96069101 | Fax: 0831/96069199
info@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv
➔ Geschäftsführung: Peter Rampp
➔ Programmleitung: Norbert Goldhammer
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendebetrieb eingestellt 1. April 2008
ALM Jahrbuch 2008
135
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ souvenirs from the earth
souvenirs from the earth GmbH
Moltkestr. 83 | 50674 Köln
Tel.: 0171/1096577
marcus@souvenirsfromtheearth.com
www.souvenirsfromtheearth.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ sportdigital.tv
sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH
Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg
Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688
office@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv
➔ Geschäftsführung: Gisbert Wundram
➔ Programmleitung: Michael Lion
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Super RTL
RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG
Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln
Tel.: 0221/91550 | Fax: 0221/91551019
kommunikation@superrtl.de | www.superrtl.de
➔ Geschäftsführung: Claude Schmit
➔ Programmleitung: Carsten Göttel
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ TELE 5
TM-TV GmbH
Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119
info@tele5.de | www.tele5.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg
➔ Programmleitung: Marion Rathmann
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Tier TV
United Screen Entertainment GmbH
Wikingufer 7 | 10555 Berlin
Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700
mail@tier.tv | www.tier.tv
➔ Geschäftsführung: Dr. Carl A. Claussen,
Simoné Debour
➔ Programmleitung: Sabah Wahbe
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ [tru:] young television
Bibel TV Stiftung gemeinnützige GmbH
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618
info@trutv.de | www.trutv.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Merz
➔ Programmleitung: Bernd Merz
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
136
ALM Jahrbuch 2008
■ TV Persia
Television Persia GmbH
Robert-Bosch-Str. 1a | 50354 Hürth
Tel.: 02233/402840 | Fax: 02233/402842
www.tvpersia.tv
➔ Geschäftsführung: Ulrike Vehreschild
➔ Programmleitung: K. Ghiassi
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendestart März 2008
■ tv.gusto
tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln
Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209
info@tvgusto.com | www.tvgusto.com
➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider,
Jörg Schütte
➔ Programmleitung: Jörg Schütte
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ tvt
Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH
Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main
Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017
iinfo@kanal7int.com | www.kanal7int.com
➔ Geschäftsführung: Halil Akbas
➔ Programmleitung: Muhsin Bay
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ UProm.TV
Demekon Entertainment AG
Altheimer Eck 2 | 80331 München
Tel.: 089/510856930 | Fax: 089/510856917
info@demekon.de | www.uprom.tv
➔ Geschäftsführung: Nick Riegger
➔ Programmleitung: Björn Klein
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ VIVA
VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG
Stralauer Allee 7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
info@viva.tv | www.viva.tv
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. 2008)
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ wdwip
H5B5 GmbH
Rosenheimer Str. 145f | 81671 München
Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747
info@wdwip.tv | www.wdwip.tv
➔ Geschäftsführung: Frank Winnenbrock
➔ Programmleitung: Matthias Falk
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Würfelzucker TV
Würfelzucker GmbH
Goethestr. 144 | 45130 Essen
Tel.: 0201/436970 | Fax: 0201/4369753
info@wuerfelzucker.tv | www.wuerfelzucker.tv
➔ Geschäftsführung: Andreas Schwarz
➔ Programmdirektion: Paulo Runa Ferreira
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
Sendebetrieb eingestellt 21. Mai 2008
■ volksmusik.tv
Volksmusik.tv GmbH & Co. KG
Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen
Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129
post@volksmusik.tv | www.volksmusik.tv
➔ Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff
➔ Programmdirektion: Jürgen R. Grobbin
➔ Aufsicht führende Anstalt: brema
Sendestart 27. Mai 2008
■ XXHome
Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin
Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928
info@xxhome.de | www.xxhome.de
➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko,
Stefan Kröhnert
➔ Programmleitung: Stefan Trinko
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 19. Juni 2008
Fernsehfenster
■ AZ Media TV
AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551
info@azmedia.de | www.azmedia.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Hähnel,
Andreas Arntzen, André Zalbertus
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ dctp
DCTP Entwicklungsgesellschaft
für TV-Programm mbH
Königsallee 60b | 40212 Düsseldorf
Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227
info@dctp.de | www.dctp.de
➔ Geschäftsführung: Alexander Kluge, Fumio Oshima
➔ Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM
■ News and Pictures
News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503
silvia.lauer@newpic.de | www.newsandpictures.de
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause,
Richard Kremershof
➔ Programmleitung: Josef Buchheit
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
Pay-TV
■ 13th Street
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH
Theresienstr. 47a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513
kontakt@13thstreet.de | www.13thstreet.de
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends
➔ Programmleitung: Pete Schwaiger
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,
Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Animal Planet
DMAX TV GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101
schreiben_sie_uns@discovery.com | www.animalplanet.de
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner
➔ Programmleitung: Marc Rasmus
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Beate Uhse TV
Beate Uhse Verwaltungs GmbH
Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin
Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102
info@beate-uhse.tv | www.beate-uhse.tv
➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Body in Balance
Alfra Medien Holding GmbH
Neuer Wall 71 | 20354 Hamburg
Tel.: 06321/880199
info@bodyinbalance.tv | www.bodyinbalance.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Apfel
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KabelKiosk, Netcologne, PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ Classica
Classica GmbH
Grünwalder Weg 28d | 82041 Oberhaching
Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620
redaktion@classica.de | www.classica.de
➔ Geschäftsführung: Jan Mojto
➔ Programmleitung: Arthur Intelmann
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
ALM Jahrbuch 2008
137
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ CLB TV (Club TV)
Just Music Fernsehbetriebs GmbH
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv
➔ Geschäftsführung:
Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg
➔ Programmleitung: Oliver Proebst
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Deluxe Groove
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
info@deluxemusic.tv | www.deluxegroove.tv
➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,
Cosmin-Gabriel Ene
➔ Digital-TV im Bouquet von: T-Home
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Deluxe Rock
s. Deluxe Groove
info@deluxemusic.tv | www.deluxerock.tv
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Deluxe Soul
s. Deluxe Groove
info@deluxemusic.tv | www.deluxesoul.tv
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Detskij Mir / Teleclub
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
info@rtvd.de | www.rtvd.de
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Discovery Channel
DMAX TV GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101
schreiben_sie_uns@discovery.com | www.discovery.de
➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner
➔ Programmleitung: Marc Rasmus
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Discovery Geschichte
s. Discovery Channel | www.discovery-geschichte.de
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
13 8
ALM Jahrbuch 2008
■ Discovery HD
s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Disney Channel
The Walt Disney Company (Germany) GmbH
Kronstadter Str. 9 | 81677 München
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560
disneychannel@disney.de
www.disney.de/disneychannel
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed,
Rob Jongmans, Andreas Peters
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere, T-Home
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ e.clips – Der Entertainment Kanal
e.clips Fernsehen GmbH
Römerstr. 28 | 80803 München
Tel.: 089/38665642 | Fax: 089/38665655
info@eclips.de | www.eclips.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Philipp Riccabona
➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW,
Premiere Star
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ erotikfirst
primaTV broadcasting GmbH
An der Ochsenwiese 3 | 355124 Mainz
Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699
grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de
➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams
➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM
■ Focus Gesundheit
Focus TV Produktions GmbH
Arabellastr. 23 | 81925 München
Tel.: 089/92502460 | Fax: 089/92502708
focusgesundheit@focustv.de | www.focusgesundheit.tv
➔ Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer
➔ Programmleitung: Matthias Fuchs, Frank Horlbeck
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ FOX Channel
Fox International Channels Germany GmbH
Erik-Mann-Str. 62 | 80636 München
Tel.: 089/517175575
info@foxchannel.de | www.foxchannel.de
➔ Geschäftsführung: Edward William David Haslingden,
Diego Fernando Londono
➔ Programmleitung: Fabrizio Salini
➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT, Premiere,
T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 19. Mai 2008
■ GoldStar TV
Mainstream Media AG
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199
kontakt@goldstar-tv.de | www.goldstar-tv.de
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
➔ Programmleitung: Matthias Friedrich
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Gute Laune TV
Gute Laune TV GmbH
Domagkstr. 34 | 80807 München
Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444
info@gutelaunetv.de | www.gutelaunetv.de
➔ Geschäftsführung: Marko Tomazin
➔ Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer
➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW, KDG,
Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Heimatkanal
Mainstream Media AG
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning
Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199
kontakt@heimatkanal.de | www.heimatkanal.de
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
➔ Programmleitung: Ursula Kirchner
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Hit 24
Hit 24 Television GmbH
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199
kontakt@hit24.tv | www.hit24.tv
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
➔ Programmleitung: Ulrich Pioch
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Hustler TV Deutschland
Sapphire Media International BV
c/o Dr. Stephan Königfeld
Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden
www.hustlertveurope.com
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,
PrimaCom
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 1. Dezember 2008
■ Jetix
Jetix Europe GmbH
Infanteriestr. 19/6 | 80797 München
Tel.: 089/30773720 | Fax: 089/30773721
info@jetixtv.de | www.jetixtv.de
➔ Geschäftsführung: Stefan Kastenmüller,
Jürgen Hinz, Dene Stratton, Paul D. Taylor
➔ Programmleitung: Constanze Gilles
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Jukebox
Just Music Fernsehbetriebs GmbH
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv
➔ Geschäftsführung:
Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg
➔ Programmleitung: Oliver Proebst
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Junior
Junior.TV GmbH & Co. KG
Nymphenburger Str. 82 | 80636 München
Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455
info@studio100media.com | www.studio100media.com
➔ Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon
➔ Programmleitung: Petra Keil
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ kabel eins classics
SevenSenses GmbH
Medienallee 9 | 85774 Unterföhring
Tel.: 01805/777764 | Fax: 01805/777765
zuschauerservice@kabeleinsclassics.de
www.kabeleinsclassics.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert
➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT,
Kabel BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Kinowelt TV
Kinowelt Television GmbH
Schwalbengasse 38–40 | 50667 Köln
Tel.: 0221/2763616
redaktion@kinowelt.tv | www.kinowelt.tv
➔ Geschäftsführung: Achim Apell
➔ Programmleitung: Daniele Grieco
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, arenaSAT,
Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Premiere, PrimaCom,
T-Home, TeleColumbus, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ lettra – lieber lesen !
lettra GmbH | Wikingerufer 7 | 10555 Berlin
Tel.: 030/80202020 | Fax: 030/802020222
➔ Geschäftsführung: Jan Henne De Dijn,
Carsten Meincke
➔ Programmleitung: Daniele Grieco
➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT,
Premiere Star, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendebetrieb eingestellt 1. April 2008
ALM Jahrbuch 2008
139
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ MGM Channel
MGM Networks (Deutschland) GmbH
Frauenlobstr. 2 | 80337 München
Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282
fragen@mgm.com | www.mgmchannel.de
➔ Geschäftsführung: Marcus Ammon
➔ Programmleitung: Christine Brand
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ mobieTV
Mobile Interactive Entertainment TV
Beta-Str. 9a | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/85639310 | Fax: 089/85639290
info@mobietv.com | www.mobietv.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Arno-Alexander Filbig
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ movies and more
primaTV broadcasting GmbH
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz
Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699
grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de
➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams
➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM
■ MTV Entertainment
MTV Networks GmbH & Co. oHG
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
kontakt@mtv.de | www.mtv.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. 2008)
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Premiere Star
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ MTV Music
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH
Bonner Str. 172 –176 | 50968 Köln
Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199
info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de
➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert, Dr. Jens Stender
➔ Programmleitung: Martin Liss
➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendebetrieb eingestellt April 2008
■ Nashe Kino
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
info@rtvd.de | www.rtvd.de
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
14 0
ALM Jahrbuch 2008
■ NICK Premium
MTV Networks GmbH & Co. oHG
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
info@nick.de | www.nick.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki
➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere Star
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Passion
Passion GmbH
Aachener Str. 1044 | 80858 Köln
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690
info@passion-tv.de | www.passion-tv.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann,
Dr. Friedrich Nicolaus Heise
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,
T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ PLANET
HV Fernsehbetriebs GmbH
Stollbergstr. 18 | 80539 München
Tel.: 089/20608180 | Fax: 089/206081818
info@planet-tv.de | www.planet-tv.de
➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-
Weinsberg
➔ Programmleitung: Oliver Proebst
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KDG, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Playhouse Disney
The Walt Disney Company (Germany) GmbH
Kronstadter Str. 9 | 81677 München
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560
disneychannel@disney.de | www.playhousedisney.de
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,
Andreas Peters
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,
Premiere Star, T-Home
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Premiere 1–4
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG
Medienallee 4 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239
info@premiere.de | www.premiere.de
➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vorsitzender),
Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt
Hans Seger (bis 31. Januar 2009)
➔ Programmleitung: Hans Seger,
Nicola Bamford (ab 1. Februar 2009)
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,
KDG, Premiere, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Premiere Big Brother
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
auf Sendung ab 7. Januar 2008 bis 7. Juli 2008
auf Sendung ab 8. Dezember 2008 bis 6. Juli 2009
■ Premiere Direkt
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Premiere Filmclassics
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Premiere Filmfest
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Premiere HD
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Premiere Krimi
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Premiere Serie
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Premiere Sport
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Premiere Start
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ ProSiebenSat.1 Mobile
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH
Bonner Str. 172–176 | 50968 Köln
Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199
info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de
➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert,
Dr. Jens Stender
➔ Programmleitung: Martin Liss
➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendebetrieb eingestellt April 2008
■ RCK TV (Rock TV)
Just Music Fernsehbetriebs GmbH
Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf
Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818
info@justmusic.tv | www.justmusic.tv
➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-
Weinsberg
➔ Programmleitung: Oliver Proebst
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ RLX TV (Relax TV)
s. RCK TV
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Romance TV
Romance TV GmbH & Co. KG
Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398
info@romance-tv.de | www.romance-tv.de
➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
➔ Programmleitung: Tim Werner
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, KabelKiosk,
Premiere Star, PrimaCom
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart 14. Februar 2008
■ RTL Crime
RTL Television GmbH
Aachener Str. 1044 | 50858 Köln
Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690
info@rtl-crime.de | www.rtl-crime.de
➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt
➔ Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,
T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ RTL Living
s. RTL Crime
info@rtl-living.de | www.rtl-living.de
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ RTVi
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
info@rtvd.de | www.rtvd.de
➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki
➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Sat.1 Comedy
SevenSenses GmbH
Medienallee 9 | 85774 Unterföhring
Tel.: 01805/777761 | Fax: 01805/777762
zuschauerservice@sat1comedy.de | www.sat1comedy.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert
➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT, Kabel
BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Sci Fi
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH
Theresienstr. 47a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303
kontakt@scifi.de | www.scifi.de
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends
➔ Programmleitung: Pete Schwaiger
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
ALM Jahrbuch 2008
141
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Silverline Movie Channel
Silverline Televison AG
Maximilianstr. 52 | 80538 München
Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356
info@silverlinetv.de | www.silverlinetv.de
➔ Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch
➔ Programmleitung: Axel Münch
➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk,
KDG, PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM
■ Spiegel TV digital
Spiegel TV GmbH
Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg
Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222
mail@spiegel-tv.de | www.spiegel-tv.de
➔ Geschäftsführung: Fried von Bismarck,
Dirk Pommer, Cassian von Salomon
➔ Programmleitung: Katrin Klocke
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Studio Universal
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH
Theresienstr. 47a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303
info@nbcuniversal.de | www.studiouniversal.de
➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends
➔ Programmleitung: Peter Schwaiger
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Super Sports Network
Super Sports Network AG
Kohlbergstr. 16 | 50229 Köln
Tel.: 0221/2503603 | Fax: 0221/2503609
info@ssn.tv | www.ssn.tv
➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Brüßel
➔ Programmleitung: Peter Bisani
➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ The Biography Channel
The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG
Theresienstr. 47a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199713
info@thebiographychannel.de
www.thebiographychannel.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek
➔ Programmleitung: Alexandra Kling
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KabelKiosk, KDG, PrimaCom, T-Home, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ The History Channel
s. The Biography Channel
info@thehistorychannel.de | www.thehistorychannel.de
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
14 2
ALM Jahrbuch 2008
■ Toon Disney
The Walt Disney Company (Germany) GmbH
Kronstadter Str. 9 | 81677 München
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560
disneychannel@disney.de | www.toondisney.de
➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,
Andreas Peters
➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,
Premiere Star, T-Home
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Toon+1
s. Toon Disney
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ TNT Serie
Turner Broadcasting System Deutschland GmbH
Leopoldstr. 12 | 80802 München
Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134
www.zuschauerinfo@turner.com | www.tnt-serie.de
➔ Geschäftsführung: Hannes Heyelmann,
Louise S. Sams, Jeff Kupsky, Zuzana Ratajova
➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG, Premiere Star
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart 28. Januar 2009
■ tvtraveller
Hollywood Cinema.tv GmbH
Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/64981227 | Fax: 089/64981325
www.tvtraveller.net
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Deutsch
➔ Digital-TV im Bouquet von: Astra
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Wein TV
Wine Network Germany GmbH
Stollbergstr. 18 | 80539 München
info@winetv.tv | www.winetv.tv
➔ Geschäftsführung: Patrick Brunet
➔ Programmleitung: Joe Langhan
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, T-Home
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ yourfamily
Your Family Entertainment AG
Nordendstr. 64 | 80801 München
Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191
info@yfe-ag.com | www.yfe-ag.com
➔ Geschäftsführung: Dr. Stephan Piëch
➔ Programmleitung: Wolfgang Heidrich
➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,
PrimaCom, Unitymedia
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
TV-Konzerne
■ ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122
info@prosiebensat1.de | www.prosiebensat1.de
➔ Vorstandsvors.: Guillaume de Posch,
Axel Salzmann (ab 1. Januar 2009),
Thomas Ebeling (ab 1. März 2009)
■ RTL Group
45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg
Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760
webmaster@rtlgroup.com | www.rtlgroup.com
➔ Vorstandsvors.: Gerhard Zeiler
Digitale Plattformbetreiber
■ Alice
HanseNet Telekommunikation GmbH
Überseering 33a | 22297 Hamburg
Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412
info@hansenet.com | www.alice-dsl.de
➔ Geschäftsführung: Harald Rösch
■ Arcor
Arcor AG & Co.KG
Alfred-Herrhausen-Allee 1 | 65760 Eschborn
Tel.: 069/21690 | Fax: 069/21693027
info@arcor.com | www.arcor.de
➔ Geschäftsführung: Friedrich Joussen (Vors.)
■ arenaSAT
arena Sport Rechte und Marketing GmbH
Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln
Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881
info@arena.tv | www.arena.tv
➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu, David McGowan,
Christopher Winfrey
■ Kabel BW
Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg
Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099
kundenservice@kabelbw.de | www.kabelbw.de
➔ Geschäftsführung: Klaus Thiemann (Vors.)
■ KabelKiosk
Eutelsat visAvision Germany
Im Mediapark 6 | 50670 Köln
Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529
koeln@eutelsat.de | www.kabelkiosk.de
➔ Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner
■ KDG
Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG
Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring
Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888
presse@kabeldeutschland.de | www.kabeldeutschland.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein, Dr.
Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Paul Thomason
■ Premiere
Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG
Medienallee 4 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239
info@premiere.de | www.premiere.de
➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vors.),
Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt
■ Premiere Star
Premiere Star GmbH
Dieselstr. 1 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/99585001 | Fax: 089/99585009
info@premiere-star.de | www.premiere-star.de
➔ Geschäftsführung: Wolfram Winter
■ PrimaCom
primacom AG
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz
Tel.: 06131/9440 | Fax: 06131/944699
info@primacom.de | www.primacom.de
➔ Vorstand: Markus Schmid, Michael Buhl
■ T-Home
Deutsche Telekom AG
Postfach 101152 | 64211 Darmstadt
Tel.: 06151/6800 | Fax: 06151/680759
service@t-home.de | www.t-home.de
➔ Geschäftsführung: René Obermann (Vors.)
■ Tele Columbus
Tele Columbus GmbH & Co. KG
Peiner Str. 8 | 30519 Hannover
Tel.: 0511/98765 | Fax: 0511/9876930
tc@kabel-tv.de | www.telecolumbus.de
➔ Geschäftsführung: Markus Schmid, Michael Buhl,
Dr. David Hoeflmayr, Dietmar Schickel
■ Unitymedia
Unitymedia GmbH
Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln
Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881
info@unitymedia.de | www.unitymedia.de
➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu (Vors.),
Herbert Leifker, Christopher Winfrey
ALM Jahrbuch 2008
143
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

P R I V A T E F E R N S E H P R O G R A M M E
I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Baden-Württemberg
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg
ist die LFK. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lfk.de.
Lokale/regionale Programme
■ Filstalwelle
Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen
Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999
info@filstalwelle.de | www.filstalwelle.de
➔ Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter
➔ Programmleitung: Roger Kortus
Sendestart 2008
■ Kraichgau TV
egghead Medien GmbH
Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal
Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838
info@egghead.de | www.kraichgau.tv
➔ Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad
➔ Programmleitung: Ulrich Konrad
Sendestart 1. April 2008
■ L-TV Fernsehen
L-TV GmbH Fernsehen
Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg
Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890
info@l-tv.de | www.l-tv.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Kusterer
➔ Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler
■ MDW
Mediendienst Waghäusel e.K.
Friedenstr. 5a | 68753 Waghäusel
Tel.: 07254/60466 | Fax: 07254/952513
redaktion@mediendienst-waghaeusel.de
www.mediendienst-waghaeusel.de
➔ Geschäftsführung: Karlheinz Oestreicher
■ R.TV Karlsruhe
Regional-TV Karlsruhe AG
Am Sandfeld 13c | 76149 Karlsruhe
Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510555
info@rtv-karlsruhe.de | www.rtv-karlsruhe.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Kübler
➔ Programmleitung: Robert Augenstein
14 4
ALM Jahrbuch 2008
■ REGIO TV EURO 3
Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG
Löwentalerstr. 28 | 88046 Friedrichshafen
Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110
www.regio-tv.com
➔ Geschäftsführung: Dr. Udo Kolb,
Rolf Benzmann (ab 1. Januar 2009)
➔ Programmleitung: Stefan Kühlein
■ REGIO TV SCHWABEN
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191
info@regio-tv.com | www.regio-tv.com
➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,
Harald Polster
➔ Programmleitung: Günter Seibold
■ REGIO.TV Böblingen
Regional-TV Lizenz GmbH
Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen
Tel.: 07031/209190 | Fax: 07031/232400
stuttgart@regio-tv.com | www.regio-tv.com
➔ Geschäftsführung: Frank Eckstein
➔ Programmleitung: Oliver Koblenzer
■ REGIO.TV Stuttgart
tele-regional Stuttgart GmbH
s. REGIO.TV Böblingen
■ RNF LIFE
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
gf.programmleitung@rnf.de | www.rnf.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Bert Siegelmann
■ RNF plus
s. RNF LIFE
■ RTF.1
Klarner Medien GmbH
Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u. A.
Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999
info@rtf1.de | www.rtf1.de
➔ Geschäftsführung: Stefan Klarner
➔ Programmleitung: Stefan Klarner, Philipp Kurz,
Bianca Schillig
■ tvregional Schwetzingen
tv regional Limited & Co. KG i.G.
Hans-Thoma-Str. 14 | 68723 Schwetzingen
Tel.: 06202/8595421 | Fax: 06202/8560711
info@tvregional.de www.tvregional.de
➔ Geschäftsführung: Volker Seitz
➔ Sendestart 1. Januar 2008
■ TV Südbaden
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG
Munzinger Str. 1 | 79111 Freiburg
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660
redaktion@funkhaus-freiburg.de
www.funkhaus-freiburg.de
➔ Geschäftsführung: Christian Noll
➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen
Spartenprogramme
■ Basketball Kanal BW
BB Basketball Marketing GmbH
Isoldestr. 17 | 76185 Karlsruhe
Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090
info@bg-karlsruhe.de | www.bg-karlsruhe.de
➔ Geschäftsführung: Matthias Dischler
➔ Programmleitung: Günther Knappe
■ BWeins
s. RTF.1
info@bweins.de | www.bweins.de
■ Culinaria
s. RTF.1
info@culinaria-tv.de | www.culinaria-tv.de
■ Landschaft TV
s. RTF.1
info@klarner-medien.de | www.landschaft.tv
■ Literaturfernsehen
s. RTF.1
info@literaturfernsehen.de | www.literaturfernsehen.de
■ Prometheus
s. RTF.1
redaktion@prometheus.tv | www.prometheus.tv
■ RIK Brühl
TV Medienservice Johanna Lux
Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl
Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189
verwaltung@rik-bruehl.de | www.rik-bruehl.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Johanna Lux
■ Sparda TV
Sparda-Bank Baden-Württemberg eG
Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/20060
Geschäftsführung: Thomas Renner
■ Studio live
s. RTF.1
redaktion@studiolive.tv | www.studiolive.tv
Versuchszulassungen
■ GesundTV-BW
s. RTF.1
info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de
■ HD-Campus-TV
MAXX Media Projects GmbH
Sallenbusch 2a | 76356 Weingarten
Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269
mail@maxx-media.com | www.maxx-media.com
➔ Geschäftsführung: Max Barth
■ KMK Messe TV
s. HD-Campus-TV
■ KulturBW-TV
s. RTF.1
info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de
Bayern
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ Bayern Journal
C.A.M.P. TV Fernsehgesellschaft mbH
Südliche Münchener Str. 10 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/7488810 | Fax: 089/74888177
redaktion@camp-tv.de | www.camp-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralph Piller
■ MAZ-Studio München
Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg
Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Ralph Bernhardt
ALM Jahrbuch 2008
145
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Sat.1 17:30 live für Bayern
Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG
Am Moosfeld 37 | 81829 München
Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103
bayern@sat1.de | www.sat1bayern.de
➔ Geschäftsführung: Alexander Stöckl
➔ Programmleitung: Carmen Solleder
Lokale/regionale Programme
■ Oberpfalz TV | Amberg
Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Fleurystr. 9 | 92224 Amberg
Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548
info@otv.de | www.otv.de
➔ Geschäftsführung: Lothar Höher
➔ Programmleitung: Christoph Rolf
■ TV touring Aschaffenburg | Aschaffenburg
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.
Dammer Weg 37 | 63773 Goldbach
Tel.: 06021/90900 | Fax: 06021/909010
redaktion@aschaffenburg.tvtouring.de
www.tvtouring.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard
➔ Programmleitung: Olivier Luksch
■ augsburg.tv | Augsburg
Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co.
Studiobetriebs KG
Morellstr. 33 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029
info@augsburg.tv | www.augsburg.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Erwin Geiger
■ DONAU TV | Deggendorf
DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co.
Programmanbieter KG
Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf
Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330
info@donautv.com | www.donautv.com
➔ Geschäftsführung: Thomas Eckl
➔ Programmleitung: Stefan Weber
■ tvo | Hof
TV Oberfranken GmbH & Co. KG
Pfarr 1 | 95028 Hof
Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250
verwaltung@tv-oberfranken.de
www.tv-oberfranken.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling
14 6
ALM Jahrbuch 2008
■ intv | Ingolstadt
INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG
Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt
Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519
infokanal@intv.de | www.intv.de
➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,
Lydia Nißl (ab 1. Januar 2009)
➔ Programmleitung: Gustl Vogl
■ TVA Nachrichten | Kempten
Allgäu-TV Studio- und Produktions GmbH & Co. KG
Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten
Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701
info@tva-allgaeu.de | www.tva-allgaeu.de
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Dirk Hermann Voß
■ RFL | Landshut
Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH
Fischergasse 660 | 84028 Landshut
Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050
redaktion@rfltv.de | www.rfltv.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl,
Hans-Walter Wabbel
➔ Programmleitung: Norbert Haimerl
■ münchen.tv | München
München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG
Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München
Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007753
info@muenchen-tv.de | www.muenchen-tv.de
➔ Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt
➔ Programmleitung: Jörg van Hooven
■ münchen.2 | München
s. münchen.tv
■ RTL München Live | München
rtlml@mfftv.de | www.muenchen-tv.de
s. münchen.tv
■ REGIO TV SCHWABEN | Neu-Ulm
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191
info@regio-tv.com | www.regio-tv.com
➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,
Harald Polster
➔ Programmleitung: Günter Seibold
■ Franken TV | Nürnberg
TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH
Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg
Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611
info@franken-tv.de | www.franken-tv.de
➔ Geschäftsführung: Werner Jerono
➔ Chefredaktion: Heiko Linder
■ RTL Franken Life TV | Nürnberg
s. Franken TV
■ TRP1 | Passau
Tele Regional Passau 1 GmbH
Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440
aw@trp1.de, cr@trp1.de | www.trp1.de
➔ Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner
■ TVA | Regensburg
TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co.
Studiobetriebs-KG
Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929
info@tvaktuell.com | www.tvaktuell.com
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr, Renate Pollinger
➔ Programmleitung: Bernd Hörauf
■ RFO | Rosenheim
RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH
Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451
redaktion@rfo.de | www.rfo.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl
■ TV touring Schweinfurt | Schweinfurt
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.
Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld
Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard
➔ Programmleitung: Olivier Luksch
■ TV touring Würzburg | Würzburg
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.
Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg
Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard
➔ Programmleitung: Olivier Luksch
Spartenprogramme
■ FiB | Freising
FIB Fernsehen GmbH | Camerloherstr. 4 | 85354 Freising
Tel.: 08161/97020 | hwwabbel@aol.com
➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl
■ Flott TV | Augsburg
TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion
Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg
Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645
werner.flott@flott-tv.de | www.flott-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott
■ ISW Fernsehen | Burgkirchen
Inn-Salzach Welle GmbH
Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730
info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans Hausner
■ ABM | München
ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V.
Bonner Platz 1 | 80803 München
Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222
info@abm-medien.de | www.abm-medien.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Peter Radtke
■ afk tv | München
afk Fernsehverein München e.V.
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899
fernsehen@afktv.de | www.afktv.de
➔ Vorsitzender: Günther Anfang
➔ Programmleitung: Angelika Knop
■ Medienwerkstatt | Nürnberg
Medienwerkstatt Franken e.V.
Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg
Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002
mwfranken@aol.com | www.medienwerkstatt-franken.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl
■ Point Umwelt/Point Reportage | Nürnberg
Medien Praxis e.V.
Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth
Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579
medienpraxis@nefkom.net
➔ Geschäftsführung: Thomas Steigerwald
➔ Programmleitung: Wolfhard Gallhoff
■ Ensemble am Chiemsee | Rosenheim
Ensemble am Chiemsee GmbH
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
info@ensemble-am-chiemsee.de
www.ensemble-am-chiemsee.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
■ Immer wieder sonntags | versch. Regionen
Immer wieder sonntags –
Ökumenisches Kirchenmagazin in Bayern
Postfach 110301 | 97030 Würzburg
Tel.: 0931/386114 | Fax: 0931/386509
info@immer-wieder-sonntags.de
www.immer-wieder-sonntags.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Günther Henner
Sendestart 7. Februar 2008
ALM Jahrbuch 2008
147
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ TV 1 Schweinfurt | Schweinfurt
TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching
Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld
Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777
info@tv-1.de | www.tv-1.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Johannes Bloching
Lokale Programme in kleinen BK-Netzen
■ Klinik-TV Augsburg | Augsburg
Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg
Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348
webinfo@klinikum-augsburg.de
www.klinikum-augsburg.de
■ Frankenwald TV | Bad Steben
Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. (FAG)
Postfach 1171 | 95132 Bad Steben
Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061
post@steben.de | www.steben.de
■ Kabelfernsehen Bischofsheim | Bischofsheim
Richard Dreisch
Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön
Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689
■ iTV Franken | Coburg
süc//dacor GmbH
Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003
info@dacor.de | www.itv-franken.de
Sendestart 28. September 2008
■ Herzo TV | Herzogenaurach
Arbeitsgemeinschaft des lokalen
Fernsehsenders Herzogenaurach e.V.
Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach
Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843
info@herzo.tv | www.herzo.tv
■ Kabelfernsehen Hofheim | Hofheim
Hofheimer Tele News GmbH
Postfach 1106 | 97461 Hofheim
Tel.: 09523/382 | Fax: 09523/950117
bgm.borst@gmx.de
■ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu | Kempten
Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH
Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450
come2tv@t-online.de | www.klinikum-kempten.de
14 8
ALM Jahrbuch 2008
■ Klinikfernsehen Enzensberg | Kempten
Infotainment TV GmbH
Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten
Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762
info@infotainment-tv.de | www.infotainment-tv.de
■ Infokanal Ludwigstadt | Ludwigstadt
Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt
Tel./Fax: 09263/9576 | info-04@t-online.de
■ Airport TV | München
Flughafen München GmbH
Nordallee 25 | 85356 München
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306
axel.schindler@munich-airport.tv | www.munich-airport.tv
■ AliKhan TV | München
Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306
info@alikhan.tv | www.alikhan.tv
Sendestart 17. Dezember 2008
■ Klinikfernsehen Murnau | Murnau
Berufsgenossenschaftlicher Verein
für Heilbehandlung Murnau e.V.
Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse
Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600
info@bgu-murnau.de | www.bgu-murnau.de
■ nec tv | Neustadt
Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V.
Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg
Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216
info@nectv.de | www.nectv.de
■ tv school 21 | Neustadt
nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH
Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg
Tel.: 09568/85274 | Fax: 09568/85250
info@nectv.de | www.tvschool21.de
Sendestart 16. September 2008
■ air tv | Nürnberg
Flughafen Nürnberg GmbH
Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg
Tel.: 0911/9372058 | Fax: 0911/9371921
kaiser-christian@airport-nuernberg.de
www.airport-nuernberg.de
■ Klinikfernsehen Leopoldina | Schweinfurt
Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH
Gustav-Adolf-Str. 8 | 97422 Schweinfurt
Tel.: 09721/7200 | Fax: 09721/7202975
info@leopoldina.de | www.leopoldina.de
■ Rodachtal TV | Steinwiesen
Hans Behrschmidt
Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen
Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564
info@behrschmidt-media.de | www.rodachtal-tv.de
■ Antenne Trebgast | Trebgast
Antennengemeinschaft Trebgast e.V.
Hangstr. 16 | 95367 Trebgast
Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134
albert.kolb@zurich.com
■ Klinikfernsehen Klinikum Weiden | Weiden
Kliniken Nordoberpfalz AG
Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004
■ Asklepios TV | versch. medizinische Einrichtungen
Vital Media AG
Joachim-Karnatz-Allee 15 | 10557 Berlin
Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726
info@vital-media.de | www.vital-media.de
Aus- und Fortbildungskanal
■ afk tv | München
afk Fernsehverein München e.V.
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899
fernsehen@afktv.de | www.afktv.de
➔ Vorsitzender: Günther Anfang
➔ Programmleitung: Angelika Knop
DVB-S-Projekte
■ Franken-SAT | Mittelfranken/Unterfranken
Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co.KG
Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg
Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/7962499
redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard
➔ Programmleitung: Christian Beyer
■ MüTV/ RFO
s. münchen.tv und RFO
■ ONTV | Ostbayern
ONTV GmbH & Co. KG
Hermann-Köhler-Str. 3 | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/2971911 | Fax: 0941/2971929
➔ Geschäftsführung: Thomas Neuhoff, Andreas Werner
■ LokalSAT | Schwaben/nördl. Oberbayern
LokalSAT | Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt
Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519
lokalsat@intv.de | www.intv.de
➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,
Markus Niessner
Berlin
Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.
Lokale/regionale Programme
■ FAB
FAB Fernsehen aus Berlin GmbH
Genthiner Str. 20 | 10785 Berlin
Tel.: 030/269700 | Fax: 030/26970100
info@fab.de | www.fab.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Meier-Hormann
➔ Programmleitung: Heinz Klaus Mertes
Sendebetrieb eingestellt 1. April 2009
■ Mischkanal Berlin: 4 TV
4 TV – innovation for television
Kastanienallee 2 | 10435 Berlin
Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063
info@4-tv.de | www.4-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn
■ Mischkanal Berlin: Afro TV
André Degboen | Nürnberger Str. 17 | 10789 Berlin
Tel.: 0162/6942558
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Degboen
■ Mischkanal Berlin: Artonio Berlin
Dr. Ralf-Georg Knuth
Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin
Tel.: 030/33578460
post@artonio.de | www.artonio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dr. Ralf-Georg Knuth
■ Mischkanal Berlin: Aryane
Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin
Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365
aryane1@t-online.de
➔ Geschäftsführung: Iraj Ghomashi
ALM Jahrbuch 2008
14 9
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Mischkanal Berlin: Avus TV
Avus TV GmbH
Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin
Tel.: 030/63226758
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock
■ Mischkanal Berlin: BABEL TV
Babel Film und Video GbR mbH & Agentur
Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin
Tel./Fax: 030/5421073
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Roza Berger-Fiedler
■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal
MAZ-Studio München GmbH
Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen
Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Ralph Bernhardt
■ Mischkanal Berlin:
Bob Ross – Joy of Painting
Bob Ross Inc., Europa
c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin
■ Mischkanal Berlin: C MAT Entertainment
Matija Corkovic | Wichmannstr. 8 | 10787 Berlin
Tel.: 030/26558074 | Fax: 030/26558075
even@cmat-entertainment.com
www.cmat-entertainment.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Matija Corkovic
Sendestart März 2008
■ Mischkanal Berlin: Delta TV
TV Delta Berlin | Bayreuther Str. 8 | 10787 Berlin
Tel.: 030/21478131 | Fax: 030/2110073
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Milos Perovic
■ Mischkanal Berlin: DOC TV
DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin
Havensteinstr. 5 | 12249 Berlin | Tel.: 0171/7276664
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Horst Wolfgang Bremke
■ Mischkanal Berlin: Domning Media
Klemens Domning | Havensteinstr. 5 | 10558 Berlin
Tel.: 030/30601148 | Fax: 030/30601149
donningmedia@yahoo.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Klemens Domning
Sendestart März 2008
15 0
ALM Jahrbuch 2008
■ Mischkanal Berlin: Eastside Media
Eastside Media Film- und Fernsehproduktion
Bertolt-Brecht-Str. 37 | 15377 Buckow
Tel.: 033433/57053 | Fax: 033433/57061
info@eastsidemedia.de | www.eastsidemedia.de
➔ Geschäftsführung: Christian Sievers
Sendebetrieb eingestellt 10. Oktober 2008
■ Mischkanal Berlin: F PRODUCTION
F Production Film- und Multimediadesign
Bergemann & Schmautz GbR
Köpenicker Str. 125 | 10179 Berlin
Tel.: 030/86398098 | Fax: 030/86398099
info@fproduction.de | www.fproduction.de
➔ Geschäftsführung: Michael Bergemann
Sendebetrieb eingestellt 22. März 2008
■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora
Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin
Tel.: 030/57797770
■ Mischkanal Berlin : immo TIV
Innovationsfabrik Berlin
Friedrich-Engels-Str. 17–19 | 13156 Berlin
Tel.: 030/4226370 | Fax: 030/42263722
info@avus-tv.de | www.avus-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Dröscher
Sendebetrieb eingestellt 7. Mai 2008
■ Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP
Studio MP Berlin
Postfach 330274 | 14172 Berlin
Tel.: 030/8257338 | www.irtv-berlin.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Mohammad Zahoor Pasdar
■ Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video
Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme
Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin
Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901
office@joyvideo.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Gertraud L. Mayer
■ Mischkanal Berlin: K1010
Gems TV Deutschland GmbH
Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin
Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920
info@k1010.tv | www.k1010.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé
■ Mischkanal Berlin: Lutter TV
Thomas Lutter
Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin
Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092
mail@thomas-lutter.de | www.thomas-lutter.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter
■ Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV
Mundo Latino & International TV
Ostpreussendamm 182 | 12207 Berlin
Tel./Fax: 030/7719407
mundolatino@mundolatinotv.de | www.mundolatinotv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz
■ Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV
Neues Leben Medien e.V.
Kölner Str. 23 | 57610 Altenkirchen
Tel.: 02681/941250 | Fax: 02681/941100
nlmedien@nlgruppe.de | www.neues-leben.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte
■ Mischkanal Berlin :
SMC Gesundheit Regional
SMC Sanitas Medicine Consulting GmbH
Ulrichsbergerstr. 17 | 94469 Deggendorf
Tel.: 0991/341090 | Fax: 0991/341091
info@sanitas-gmbh.com | www.sanitas-gmbh.com
Sendebetrieb eingestellt 24. Oktober 2008
■ Mischkanal Berlin: Spandau TV
Television 2000 GmbH
Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin
Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/36802008
spandau-tv@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff
■ Mischkanal Berlin: The Convict Cook
Tony Watson
Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin
Tel.: 030/8012143 | watson-place@gmx.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson
■ Mischkanal Berlin: TLV Television
TLV Television Fernsehproduktion
Großkopfstr. 6–7 | 13403 Berlin
Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez
■ Mischkanal Berlin: TV Rangarang
TV Rangarang Fernseh und Video Produktion
An den Haselbüschen 3 | 13599 Berlin
Tel.: 030/3340453
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Said Mehravar
Sendebetrieb eingestellt 17. Mai 2008
■ Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin
PWA TV Sport in Berlin
Rohrweihstr. 5a | 13505 Berlin
Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090
redaktion@tv-sport-in-berlin.de | www.tv-sport-in-berlin.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian Zschiedrich
■ Mischkanal Berlin: TV Touring
Creativ Mediengruppe GmbH & Co.
Albrechtstr. 61 | 88045 Friedrichshafen
Tel.: 0931/804500 | Fax: 0931/8045088
contact@creativ-mediengruppe.de
www.creativ-mediengruppe.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans Günter Grenouillet
Sendebetrieb eingestellt 15. September 2008
■ Mischkanal Berlin: K1010
Gems TV Deutschland GmbH
Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin
Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920
info@k1010.tv | www.k1010.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé
■ Mischkanal Berlin: tv YEK
TV – YEK
Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin
Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644
info@iryektv.de | www.iryektv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Parviz Ghiassian
■ TV.BERLIN
Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG
Panoramastr. 1a | 10178 Berlin
Tel.: 030/20909111 | Fax: 030/20909605
zuschauerredaktion@tvb.de | www.tvb.de
➔ Geschäftsführung: Mathias Adler,
Hans Kuchenreuther
➔ Programmleitung: Mathias Adler
Spartenprogramme
■ Parlamentsfernsehen | Berlin
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1 | 11011 Berlin
Tel.: 030/22735408 | Fax: 030/22736786
vorzimmer.puk4@bundestag.de | www.bundestag.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dr. Maika Jachmann
ALM Jahrbuch 2008
151
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

Brandenburg
Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg
ist die mabb. Weitere Informationen zu
den Fernsehanbietern des Landes finden
sich im Internet unter www.mabb.de.
Lokale/regionale Programme
■ TV Angermünde Lokal | Angermünde
Sende-, Studiotechnik und Werbe GmbH
Schwedter Str. 3 | 16278 Angermünde
Tel.: 03331/23275 | Fax: 03331/25106
mail@tval.de | www.tval.de
➔ Geschäftsführung: Eckard Bathke, Katrin Grothe
➔ Programmleitung: Margret Franzlik
■ Strausberg TV/Oderland TV | Bad Freienwalde
BFtv – Verein für regionales Fernsehen e.V.
Beethovenstr. 22a | 16259 Bad Freienwalde
Tel.: 03344/3016868 | Fax: 03344/3016869
redaktion@strausberg.tv | www.strausberg.tv
redaktion@oderland.tv | www.oderland.tv
➔ Geschäftsführung: Hagen Weidling
➔ Programmleitung: Wolfgang Hindenberg
■ Oberhavel-TV | Birkenwerder
Oberhavel Television GmbH
Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder
Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487
info@ohv-tv.de | www.ohv-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Jürgen Georgi
■ SKB Stadtfernsehen | Brandenburg
SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk
Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG
Kurstr. 14a | 14776 Brandenburg/Havel
Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490
info@skb-tv.de | www.skb-tv.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann
➔ Programmleitung: Tim Fabian Kloss
■ LTV – Lausitz TV | Cottbus
Television Cottbus GmbH
Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922
geschaeftsfuehrung@lausitz-tv.de | www.lausitz-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf
■ eberswalde.tv | Eberswalde
Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH
Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde
Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030
info@eberswalde.tv | www.eberswalde.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch
152
ALM Jahrbuch 2008
■ OSF Oder-Spree-Fernsehen | Eisenhüttenstadt
Priewisch Management GmbH
Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt
Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722
lokalfernsehen@osf-tv.de | www.osf-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch
■ H-TV – Havelländisches Fernsehen | Falkensee
H-TV Havelland-Television GmbH i.G.
Finkenkruger Str. 51–53 | 14612 Falkensee
Tel.: 03322/427754 | Fax: 033878/60934
info@havellandtv.de | www.havellandtv.de
➔ Geschäftsführung: Klaus-Peter Krippendorff
■ WMZ TV Frankfurt Regional | Frankfurt/Oder
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder
Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617
infoffo@wmz.de | www.wmz.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
■ OSKAR TV | Fürstenwalde
OSKAR TV Oderspreekanal Betriebsgesellschaft mbH
Am Fuchsbau 8 | 15517 Fürstenwalde
Tel.: 03361/748485 | 03361/748486
redaktion@oskartv.de | www.oskartv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Rainer Lotz
■ NWG – Neiße Welle Guben | Guben
Video & TV GmbH Kurt Bulke
Platanenstr. 1 | 03172 Guben
Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908
neisse-welle-guben@t-online.de
www.neissewelleguben.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke
■ OSR Fernsehen | Massen
OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen
Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172
osrtv@gmx.de | www.osrtv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser
■ Ruppin TV | Neuruppin
Ruppiner Medien GmbH
Junckerstr. 7 | 16816 Neuruppin
Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081
info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose
■ Prignitz TV | Perleberg
Ruppiner Medien GmbH
Großer Markt 5 | 19348 Perleberg
Tel.: 03876/302354
info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose
■ Potsdam TV | Potsdam
Potsdam TV GmbH
Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam
Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431
info@potsdamtv.net | www.potsdamtv.net
➔ Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier
➔ Programmleitung: Lars Lanske
■ WMZ TV Senftenberg | Senftenberg
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg
Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588
info@wmz.de | www.wmz.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
➔ Programmleitung: Carola Vogt
■ Kanal 12 Spremberg TV | Spremberg
Kanal 12 Spremberg TV GbR
Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg
Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061
sprembergtv@t-online.de | www.sprembergtv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dietmar Felix, Michael Walter
■ teltOwkanal | Teltow
tv-lu | luck-tv | sabinchen-tv | jüterbog-tv | rangsdorf-tv
teltOwkanal/tv-lu GbR
Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow
Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498
info@teltowkanal.de | www.teltowkanal.de
➔ Geschäftsführung: Elke und Eberhard Derlig
➔ Programmleitung: Eberhard Derlig
■ KW-TV | Wildau
KW-TV Fernsehproduktions- und Vertriebsgesellschaft mbH
Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau
Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067
info@kw-tv.de | www.kw-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Petra Pogorzalek
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■ Info Klettwitz | Annahütte
EP: Fröhler & Wickfeld GmbH
Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte
Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594
infoklettwitz@t-online.de
➔ Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld
➔ Programmleitung: Rolf Wickfeld
■ AGA | Arnsdorf
AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf
Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland
Tel.: 035752/2013
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Jurke
■ Infokanal Bad Wilsnack | Bad Wilsnack
Günther Lausmann
Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack
Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332
elektro-lausmann@t-online.de
➔ Geschäftsführung: Günther Lausmann
■ Marienberg TV | Döbern
Marienberg Kabelfernsehgesellschaft bR
Jerischker Weg 26b | 03159 Döbern
Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31274
fa.marienberg@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Kupke
■ Elster TV | Elsterwerda
Jürgen Brandhorst | Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda
Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214
info@elstertv.de | www.elstertv.de
➔ Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst
■ Forst-TV Kanal 12 | Forst
Stadtfernsehen Forst GbR
Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz
Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010
forst-tv@gmx.de
➔ Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen
■ City TV | Heideblick
Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick
Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153
luckautv@gmx.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke
■ WMZ TV Lauchhammer | Lauchhammer
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer
Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068
info@wmz.de | www.wmz.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
➔ Programmleitung: Heiko Jahn
■ NIK | Neupetershain
Neupetershainer Informations & Kulturkanal e.V.
Ernst-Thälmann-Str. 1 | 03103 Neupetershain
Tel./Fax: 035751/20388 | elektro-petrick@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Petrick
■ LSR Lokalfernsehen | Schwarzheide
Dietrich Erbert | Handelsring 5 | 01987 Schwarzheide
Tel.: 035752/77269 | Fax: 035752/77275
kontakt@lsr-tv.de | www.lsr-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietrich Erbert
ALM Jahrbuch 2008
153
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

Bremen
Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter
www.bremische-landesmedienanstalt.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ RTL Nord Guten Abend RTL
RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen
Schlachte 30a | 28195 Bremen
Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590
gutenabend@rtl.de | www.rtlregional.de
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl
➔ Programmleitung: Susanne Broß
■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Bremen und Niedersachsen
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen
Konsul-Smidt-Str. 8m | 28217 Bremen
Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535
bremen.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de
➔ Geschäftsführung: Michael Grahl
➔ Programmleitung: Holger Ciesla
Landesweites Programm
■ center.tv Bremen
center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und
Bremerhaven GmbH
Faulenstr. 12 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414
office@bremen-center.tv | www.bremen-center.tv
➔ Geschäftsführung: Maik Wedemeier
➔ Programmleitung: N.N., Georg Mahn (bis 31. 3. 2009)
Hamburg
Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA HSH.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ Guten Abend RTL – RTL für Hamburg
und Schleswig-Holstein
RTL Nord GmbH
Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg
Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190
zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl
15 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Sat.1 17:30 live für Hamburg
und Schleswig-Holstein
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg
Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg
Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020
hamburg.sat1@sat1.de | www.hamburg.1730sat1.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
Landesweite Programme
■ ALSTER TV
Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH
Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg
Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011
www.alstertal-magazin.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang E. Buss
Sendestart 2008
■ Hamburg 1
KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.
Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg
Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444
info@hamburg1.de | www.hamburg1.de
➔ Geschäftsführung: Ingo Borsum,
Bernhard M. Bertram
➔ Programmleitung: Michael Schmidt
Hessen
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ Guten Abend – RTL Hessenmagazin
RTL Hessen Programmfenster GmbH
Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main
Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191
hessen@rtl.de | www.rtlhessen.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk
■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin
für Hessen und Rheinland-Pfalz
TV IIIa GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527
redaktion@1730live.de | www.1730live.de
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,
Dagmar Krause, Richard Kremershof
➔ Programmleitung: Josef Buchheit
Lokale/regionale Programme
■ rmtv
Rhein-Main TV GmbH & Co. KG
Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg
Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190
info@rmtv.de | www.rmtv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Michael Meyer-Böhm
Mecklenburg-Vorpommern
Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern
ist die LRZ. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.lrz-mv.de.
Lokale/regionale Programme
■ Greifswald TV | Greifswald
GTV – Film und Fernsehen aus Greifswald GmbH
Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald
Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988
info@greifswald-tv.de | www.greifswald-tv.de
➔ Geschäftsführung: Sabine Schelsky
■ Güstrow TV | Güstrow
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225
info@tvrostock.de |www.guestrow-tv.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm
■ neu ’eins | Neubrandenburg
neueins GmbH | Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg
Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982
info@neueins.tv | www.neueins.tv
➔ Geschäftsführung: Michael Knuth
■ Uecker-Randow Fernsehen | Pasewalk
Gesiko mbH | Stettiner Str. 33 | 17309 Pasewalk
Tel.: 03973/2109999 | Fax: 03973/441556
redaktion@uer-tv.de | www.uer-tv.de
➔ Geschäftsführung: Ralf Spies
■ tv.rostock | Rostock
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225
info@tvrostock.de | www.tvrostock.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm
■ Rügen Campus TV | Sellin
rügen campus tv- und medienproduktion e.V.
Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin
Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420
info@ruegen-campus.de | www.ruegen-campus.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Bernd A. Mäder,
Thomas Wuitschik
■ schwerin.tv | Schwerin
TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin
Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829
presse@schwerin.tv | www.schwerin-bewegt.de
➔ Geschäftsführung: Uwe Johansen
■ FAS Fernsehen am Strelasund
| Stralsund/Grimmen
FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund
Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892
redaktion@fas-tv.de | www.fas-tv.de
➔ Geschäftsführung: Frank Plückhahn, Gudrun Stark
■ Wismar TV | Wismar
mediamare GmbH
MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar
Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671
➔ Geschäftsführung: Christina Schurbaum
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■ Altentreptow TV | Altentreptow
Gruppe GMS Manfred Geißler
Friedensstr. 24 | 17087 Altentreptow
Tel.: 03961/272270 | Fax: 03961/272271
altentreptow-geissler@t-online.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Geißler
■ Anklam TV | Anklam
Anklam TV GmbH
Stockholmer Str. 21 | 17389 Anklam
Tel.: 03971/244400 | anklamtv@gmx.de
➔ Geschäftsführung: Lothar Salzsieder
Sendebetrieb eingestellt 2008
■ Media TV Fernsehen | Gramkow
Media TV Fernsehen GmbH
Am Dorf 2 | 23968 Gramkow
Tel.: 0160/99067377
➔ Geschäftsführung: Aloys Beenke
ALM Jahrbuch 2008
155
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Grevesmühlen TV | Grevesmühlen
Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V.
Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen
Tel.: 03881/2203 | Fax: 03881/715354
info@grevesmuehlen-tv.de
www.grevesmuehlen-tv.de
➔ Geschäftsführung: Dieter Kowalski
■ Jugend-TV-Sender-Elf | Laage
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage
Pfarrstr. 4 | 18299 Laage
Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820
info@elf-tv.de | www.elf-tv.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Kretschmann
■ Peene TV | Loitz
k-o-m-m | Schwinge 7 | 17121 Loitz
Tel.: 039998/10812 | Fax: 039998/12142
info@peenetv.com | www.peenetv.de
➔ Geschäftsführung: Jürgen Krüger
■ Wolgast TV | Wolgast
AEP Plückhahn Service GmbH
Breite Str. 18b | 17438 Wolgast
Tel.: 03836/27770 | Fax: 03836/277787
redaktion@wolgast.tv | www.wolgast-tv.de
➔ Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn
Niedersachsen
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ RTL Nord Guten Abend RTL
RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen
Stiftstr. 2 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488
rtlhannover@rtl.de | www.rtlregional.de
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl
➔ Programmleitung: Susanne Broß
■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für
Niedersachsen und Bremen
Sat.1 Norddeutschland GmbH
Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470
hannover.sat1@sat1.de | www.sat1hannover.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
156
ALM Jahrbuch 2008
Nordrhein-Westfalen
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen
ist die LfM. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lfm-nrw.de.
Landesweite Programme
■ NRW.TV
NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen
GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555
www.nrw.tv
➔ Geschäftsführung: Ralf G. Neumann
Landesweite Fernsehfenster
■ RTL West
Tele West Rheinisch-Westfälische FernsehGmbH & Co. KG
Aachener Str. 1042 | 50858 Köln
Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219
vorname.nachname@rtl-west.de | www.rtlregional.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc
■ Sat.1 17:30 live aus Dortmund
WestCom Medien GmbH
Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund
Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130
redaktion@westcom.de | www.westcom.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl
Lokale/regionale Programme
■ center.tv Region Düsseldorf/Neuss
center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG
Schadowstr. 11b | 40212 Düsseldorf
duesseldorf@center.tv | www.center.tv
➔ Geschäftsführung: Jan-Niko Lafrentz
■ center.tv Region Köln/Bonn
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH
Am Coloneum 1 | 50829 Köln
Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410
info@center.tv | www.center.tv
➔ Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper
➔ Programmleitung: André Zalbertus
■ center.tv Region Ruhr
center.tv Heimatfernsehen Ruhr GmbH
Ruhrallee 185 | 45136 Essen
Tel.: 0201/8945499 | ruhr@center.tv | www.center.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus
Sendestart 20. März 2008
■ rr.tv
TV.Berlin Neu Produktionsgesellschaft mbH
Am Coloneum 1 | 50829 Köln
Tel.: 0221/2501732 | Fax: 0221/2501739
info@rr-tv.de | www.rt-tv.de
➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel
➔ Programmleitung: Stefan Tvinko
Sendebetrieb eingestellt 2008
■ Studio 47
Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG
Venusgasse 11 | 47051 Duisburg
Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350
info@studio47.tv | www.studio47.tv
➔ Geschäftsführung: Sascha Devigne,
Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler
➔ Programmleitung: Sascha Devigne
■ Vital Media TV
Vital Media AG
Joachim-Karnatz-Allee 15 |10557 Berlin
Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726
www.vital-media.de
➔ Geschäftsführung: Nina Wendorff
➔ Programmleitung: Nadine Beust
■ wm.tv
wm.tv GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt
Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355
kontakt@wmtv-online.de | www.wmtv-online.de
➔ Geschäftsführung: Matthias Löhr, Tobias Heidemann
➔ Programmleitung: Tobias Heidemann
Rheinland-Pfalz
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz
ist die LMK. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lmk-online.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin
für Hessen und Rheinland-Pfalz
TV IIIa GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527
redaktion@1730live.de | www.1730live.de
➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,
Dagmar Krause, Richard Kremershof
➔ Programmleitung: Josef Buchheit
Lokale/regionale Programme
■ K 3 | Mainz
K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V.
Wallstr. 1 | 55122 Mainz
Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428
info@k3-fernsehen.de | www.k3-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger
➔ Programmleitung: Claus-Peter Liebhold
■ RNF plus | Mannheim
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
feedback@rnf.de | www.rnf.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Bert Siegelmann
■ wwtv | Ransbach-Baumbach
wwtv Westerwald-Wied GmbH
Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach
Tel.: 02623/88240 | Fax: 02623/882450
info@wwtv.de | www.wwtv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Normann Schneider
■ rheinahr TV | Rheinahr
rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig
Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670
redaktion@rheinahr.tv | www.rheinahr.tv
➔ Geschäftsführung: Ralf Frisch, Monika Bouhs
■ Antenne West TV | Trier
Antenne West GmbH & Co. KG
Gottbillstr. 46 | 54294 Trier
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725
info@antennewest.de | www.antennewest.de
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog
■ TV Mittelrhein | Urbar
TV Mittelrhein GmbH & Co. KG
Im Klosterfeld 2 | 56182 Urbar
Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912
info@tv-mittelrhein.de | www.tv-mittelrhein.de
➔ Geschäftsführung: Udo Zöllner, Christian Opitz,
Bernhard Ehl
➔ Programmleitung: Christian Opitz
Lokale Fernsehfenster
■ RNF LIFE
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
feedback@rnf.de | www.rnf.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Bert Siegelmann
ALM Jahrbuch 2008
157
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

Saarland
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist
die LMS. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet
unter www.lmsaar.de.
Lokale/regionale Programme
■ Saar TV
Saar TV Fernsehen GmbH & Co. KG
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken
Tel.: 0681/99220 | Fax: 0681/9928010
redaktion@saartv.de | www.saartv.de
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk
➔ Programmleitung: Florian Schuck
Sachsen
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.slm-online.de.
Lokale/regionale Programme
■ Burgstädter Kabelzeitung
RG Regional-TV GmbH
Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt
Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554
info@rg-tv.de | www.rg-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß
■ Chemnitz Fernsehen
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG
Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801
info@sachsen-fernsehen.de | www.sachsen-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner
■ Drehscheibe Chemnitz
B.I.S. – Ballungsraumfernsehen in Sachsen GmbH
Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801
drehscheibe@chemnitz-fernsehen.de
www.sachsen-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Müller
■ Dresden Fernsehen
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG
Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden
Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799
fernsehen@fid-gmbh.de | www.dresden-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner
158
ALM Jahrbuch 2008
■ eff 3
eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH
Petriplatz 6 | 09599 Freiberg
Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022
mail@eff3-freiberg.de | www.eff3-freiberg.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer
■ ELSTERWELLE Fernsehen
SGS Rundfunkgesellschaft mbH
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Peter Schreiber
■ eRtv
Videopro-euro-Regional tv
Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz
Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211
redaktion@ertv.de | www.ertv.de
➔ Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz
➔ Programmleitung: Christian Wiesner
■ FRM-TV
FRM-TV-Produktion Börner
Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde
Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057
info@frm-tv.de | www.frm-tv.de
➔ Geschäftsführung: Ronny Börner
■ KabelJournal
KabelJournal GmbH
August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld
Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560
buero@kabeljournal.de | www.kabeljournal.de
➔ Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch
➔ Programmleitung: Mike Bielagk
■ Kanal 9 Erzgebirge
Kabel-TV Marketing GmbH
Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf
Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117
info@kanal9-erzgebirge.de | www.kanal9-erzgebirge.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn
■ Kanal Eins
Regionalfernsehen Kanal Eins
Hohensteiner Str. 10 | 09366 Stollberg
Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549
post@kanaleins.de | www.kanaleins.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner
■ Leipzig Fernsehen
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979041
info@sachsen-fernsehen.de
www.sachsen-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner
■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen
Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH
Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg
Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271
info@mef-line.de | www.mef-line.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer
■ Mittelsachsen TV
Weberstr. 1 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/92635 und 612660 | Fax: 03727/612663
info@mittelsachsen-tv.de | www.mittelsachsen-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann
■ Nordsachsen TV
FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH
Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch
Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777
info@nordsachsen-tv.de | www.nordsachsen-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer
■ PTV
PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH
Gerichtsstr. 4a | 01796 Pirna
Tel.: 03501/585188
info@ptv-online.de | www.ptv-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dominique Thume
■ punkteins - oberlausitz TV
OL-Regionalfernseh GmbH
Rathenaustr. 18a | 02763 Zittau
Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001
mail@oberlausitztv.de | www.oberlausitztv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner
■ Radio WSW
Radio WSW GmbH
Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257
mail@radiowsw.de | www.radiowsw.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Egbert Jurk,
Klaus Käseberg
■ Regio-TV
Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR
Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna
Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/706304
info@regiotv-borna.de | www.regiotv-borna.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Britt Lein
■ Regional-TV
Waldheim TV Fernseh- und
Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH
Breite Str. 12 | 04720 Döbeln
Tel.: 03431/589200 | Fax: 03431/589219
studio@waldheimtv.de | www.waldheimtv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs
■ Riesa TV
SAXN-Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa
Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910
info@saxn.tv | www.saxn.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig,
Uwe Tschirner
■ Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz
Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz
Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank
■ TV Zwickau
TeleVision Zwickau GmbH
August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf
Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109
info@tv-zwickau.de | www.tv-zwickau.de
➔ Geschäftsführung: Mandy Wutzler
■ VRF – Vogtland Regional Fernsehen
VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH
Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf
Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052
info@vrf.de | www.vrf.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■ Antenne Berbisdorf
Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel &
Jürgen Groba GbR | Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf
Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993
prendel@gmx.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Harald Prendel, Jürgen Groba
■ Bernsdorfer Kabelblatt
Mediadesign Medien- und Werbeagentur
Markt 17 | 01936 Königsbrück
Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844
kontakt@mediadesign-koenigsbrueck.de
www.mediadesign-koenigsbrueck.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold
■ Coswiger Infokanal K 3
Coswiger Infokanal K 3 Keßler & Günzel GbR
Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig
Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801
info@regionalfernsehen-coswig.de
www.regionalfernsehen-coswig.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Tino Keßler, Silvio Günzel
ALM Jahrbuch 2008
159
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ IK Zwönitz
Infokanal Zwönitz
Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz
Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013
infokanal.zwoenitz@t-online.de
www.infokanal-zwoenitz.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert
■ Info-Kabel Bischofswerda
Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf
Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823
info-kabel_gmbh@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt
■ Infokanal
Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde
Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527
radio-brueckner-cunewalde@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Joachim Brückner
■ Infokanal 12
Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch
Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann
■ Infokanal Crimmitschau
Katrin Hildebrandt
Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen
Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595
city-tv-crimmitschau@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Katrin Hildebrandt
■ Infokanal Cunewalde
Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde
Tel.: 035877/20005
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler
■ Infokanal Eibau
Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau
Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166
ghalang@infokanal-eibau.de | www.infokanal-eibau.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang
■ Kabel plus
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608
d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas
■ Kabel-TV Knauthain
Kabel-TV | Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig
Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516
rdomgall@aol.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall
16 0
ALM Jahrbuch 2008
■ Kabelzeitung Altenberg/
Geising/Zinnwald
Eckhard Sommerschuh
Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg
Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712
funk-tele-com@t-online.de | www.funk-tele-com.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Eckhard Sommerschuh
■ L-TV
L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR
Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen
Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dietmar Matthes
■ Laubuscher Heimatkanal
Arbeitsgemeinschaft »Laubuscher Heimatkanal«
Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch
Tel./Fax: 035722/97111 | gerdsimmank@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank
■ Lengefeld Regional
Regionalfernsehen Lengefeld GbR
Rauenstein 10c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Arne Licht, Dittrich Marz
■ LFE – Lokaler Fernsehsender Einsiedel
Fröhlich Elektronik GmbH
Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz
Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827
info@froehlich-elektronik.de
www.froehlich-elektronik.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich
■ Muldental TV
Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma
Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051
info@muldentaltv.de | www.muldentaltv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt
■ Oschatz TV
Oschatz TV regional GmbH
Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz
Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175
info@oschatz-tv.de | www.oschatz-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig
■ PeKaZet
PeKaZet Peniger Kabelzeitung
Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig-Tauscha
Tel./Fax: 037381/5539
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Irene Teichmann
■ Radio Oberwiesenthal
Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal
Tel./Fax: 037348/8415
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Roswitha Wilde
■ Regio TV Oberland
Uwe Sensenschmidt | Karl-Marx-Str. 56 | 02681 Wilthen
Tel.: 03592/502797 | Fax: 03592/502799
kontakt_uwe@rtvo.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Uwe Sensenschmidt
■ Regionale Kabelzeitung
Text & Grafik-Service Peter Hietzschold
Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz
Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749
peter@hietzschold.de | www.hietzschold.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Peter Hietzschold
■ Regionalfernsehen Arnsfeld
Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld
Tel./Fax: 037343/89598
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter
■ Röderaue TV
Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue
Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer
■ Spree-TV
Seniorenverband »Oberlausitz« e.V.
Postfach 1111 | 02728 Ebersbach
Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze
■ Strehla-TV
VideoCreativStudio | Leckwitzer Str. 11a | 01616 Strehla
Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hendrikje Uschner
■ tele-JOURNAL/TV Zwönitztal
Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim
Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281
ne-tvsz@t-online.de | www.nestler-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler
■ Torgau-TV
Zinnaer Str. 1a | 04860 Torgau
Tel.: 03421/714500 | Fax: 03421/715902
torgautv@msn.com | www.torgau-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler
■ tunnel tv/ELSTERWELLE
Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz
Tel.: 03578/382610 | Fax: 03578/382616
mail@tunnel-tv.de | www.tunnel-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert
■ TV Laußig
Hans-Georg Marschner
Dübener Str. 22 | 04838 Laußig
Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369
tv-laussig@t-online.de | www.tv-laussig.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Georg Marschner
■ TV-Regional
Spiegel-Bild Dennis Spiegel
Heimatturmstr. 26a | Hausdorf | 04680 Zschadraß
Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610
mail@tv-regional.de | www.tv-regional.de
➔ Geschäftsführung: Dennis Spiegel
■ tvM Meissen Fernsehen
Interessengemeinschaft tvM e.V.
Ossietzkystr. 37a | 01662 Meißen
Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386
service@meissen-fernsehen.de
www.meissen-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus
■ tvs
Heimatverein Schönbach e.V.
Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen
Tel.: 034381/53512
heimatverein@tv-schoenbach.de | www.tv-schoenbach.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Gunter Möbius
■ West-Sachsen TV
Agentur für Computer- und Videografik
Am Anger 4 | 04523 Groitzsch
Tel.: 034296/40166 | Fax: 034296/40167
west-sachsentv@web.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Iris Tenner
■ Wiednitzer Infokanal
Antennengemeinschaft Wiednitz
Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz
Tel.: 035723/20697
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech
■ Wittgensdorfer Kabelzeitung
Rainer Rost
Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz
Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost
ALM Jahrbuch 2008
161
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

DVB-T-Pilotprojekt
■ Bibel TV
Bibel TV Stiftung gGmbH
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618
info@bibeltv.de | www.bibeltv.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Merz, Henning Röhl
■ BBC WORLD
BBC WORLD Ltd.
Woodlands 80 Wood Lane | London W12 0TT
Tel.: 0044/2084332000 | Fax: 0044/2084333266
■ Leipzig Fernsehen
Leipzig Fernsehen Studio Leipzig TV-Produktions GmbH
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979025
www.leipzig-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung: Detlef Stiemer, Frank Viereckl
■ Infokanal Leipzig
videowerkstatt.net
Adolf-Damaschke-Str. 19 | 04319 Leipzig
Tel.: 0341/6510738 | Fax: 0341/6515953
info@videowerkstatt.net
➔ Geschäftsführung: Ute Werner
Sachsen-Anhalt
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt
ist die MSA. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.msa-online.de.
Lokale/regionale Programme
■ RBW | Bitterfeld
RBW Fernsehgesellschaft mbH
Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld
Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394
info@rbwonline.de | www.rbwonline.de
➔ Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel
➔ Programmleitung: Lutz Hawel
■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt | Dessau
SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau
Ratsgasse 8 | 06844 Dessau
Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929
info@ran1.de | www.ran1.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Peter Schreiber
162
ALM Jahrbuch 2008
■ RFH | Halberstadt
RFH Regionalfernsehen Harz
Oststr. 1 | 38820 Halberstadt
Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767
redaktion@rfh-tv.de | www.rfh-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens
■ TV Halle | Halle
TV Halle Fernsehgesellschaft mbH
Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale
Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918
info@tvhalle.de | www.tvhalle.de
➔ Geschäftsführung: Ralf Schietrumpf
➔ Programmleitung: Ralf Schietrumpf
■ PUNKTum Fernsehen | Hettstedt
PUNKTum Fernseh GmbH & Co. KG
Fichtestr. 28b | 06333 Hettstedt
Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398
punktum-tv@t-online.de | www.punktum-fernsehen.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch
■ zeff.TV | Köthen
zeff.TV – Köthen Medien GmbH
Schalaunische Str. 6/7 | 06366 Köthen
Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394
info@zeff-tv.de | www.zeff-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl
■ MDF.1 | Magdeburg
MDF.1 Lokales Fernsehen Magdeburg GmbH
Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben
Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111
info@mdf1.de | www.mdf1.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter
■ Elbe Medien Produktion | Schönebeck
Elbe Medien Produktion GmbH
Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck
Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772
info@elbemedien.de | www.elbemedien.de
➔ Geschäftsführung: Christian Kolbe
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■ SKB | Burg
SKB – Stadtkanal Burg | Franzosenstr. 23 | 39288 Burg
Tel.: 03921/636475 | Fax: 03921/636476
redaktion@skb-burg.de | www.skb-burg.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Gabbert
■ TV-D | Ditfurt
TV-D Fernsehen Ditfurt | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt
Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548
j.loewe@tv-ditfurt.de | www.tv-ditfurt.de
➔ Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel
➔ Programmleitung: Joachim Löwe
■ HDL TV | Haldensleben
HDL TV GmbH | Gänsebreite 15b | 39340 Haldensleben
Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864
redaktion@hdl-tv.oknetz.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans-Jörg Thunig
■ TV Tagewerben | Tagewerben
TV Tagewerben e.V.
Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben
Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke
■ COMED TV | Thale
Comed Computer und Medien GmbH
Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz
Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025
comed-gmbh@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Klaus-Dieter Weber
Schleswig-Holstein
Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein
ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.ma-hsh.de.
Landesweite Fernsehfenster
■ Die Woche in Schleswig-Holstein
TVIN Television in Norddeutschland GmbH
(im Auftrag von 9Live) | Haßstr. 7 | 24103 Kiel
Tel.: 0431/9909770 | Fax: 0431/9909777
info@am-mediengruppe.de | www.am-mediengruppe.de
➔ Geschäftsführung: Wolfgang Flieger
➔ Programmleitung: Sven Doppke
Sendebetrieb eingestellt 2008
■ Guten Abend – RTL für Hamburg und
Schleswig-Holstein
RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein
An der Halle 400 | 24143 Kiel
Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544124
zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de
➔ Geschäftsführung: Michael Pohl
■ Sat.1 17:30 live für Hamburg und
Schleswig-Holstein
Sat.1 Norddeutschland GmbH
Landesstudio Schleswig-Holstein
An der Halle 400 | 24143 Kiel
Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024
kiel.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
Lokale/regionale Programme
■ NOA 4 | Norderstedt
on air new media GmbH
Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt
Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462
redaktion@noa4.de | www.noa4.de
➔ Geschäftsführung: Ulrik Neumann
➔ Programmleitung: Carin Beck
Thüringen
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.
Lokale/regionale Programme
■ G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen
Grafik-Text-Kommunikation GmbH
Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha
Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628
info@g-r-f.tv | www.g-r-f.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl
■ jena.tv
jena.tv TV Produktions- und
Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Leutragraben 1 | 07743 Jena
Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044
redaktion@jenatv.de | www.jenatv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Mock
■ plus.tv Erfurt
plus.tv Erfurt GmbH
Schmidtstedter Str. 34 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/60024530 | Fax: 0361/60024535
info@ef-tv.de | www.ef-tv.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Rehm
Sendebetrieb eingestellt Oktober 2008
■ plus.tv Ostthüringen
plus.tv Ostthüringen GmbH
De-Smit-Str. 18 | 07545 Gera
Tel.: 0365/830830 | Fax: 0365/8308329
info@plustv.info | www.plustv-ostthueringen.info
➔ Geschäftsführung: Sabine Setzefand
➔ Programmleitung: Torsten Laudien
Sendebetrieb eingestellt 28. Februar 2008
ALM Jahrbuch 2008
163
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ Rennsteig TV
Rennsteig-TV GmbH i.G.
Langewiese 12 | 98544 Zella-Mehlis
info@rennsteig.tv | www.rennsteig.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Flörke
■ Rudolstadt TV
Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt
Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Michael Granowski
■ Salve.tv
Medienproduktion GmbH
Graben 2 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027
info@salve.tv | www.salve.tv
➔ Geschäftsführung: Judith Noll
■ SRF Sonneberger Regionalfernsehen
Sonneberger Medienbetriebsgesellschaft mbH
Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg
Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169
info@srf-online.de | www.srf-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori
■ TV-Altenburg
Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg
Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611
postmaster@gml-mediengesellschaft.de
www.gml-mediengesellschaft.de
➔ Geschäftsführung: Mike Langer
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■ Bad Berka TV
IG »Gemeinschaftsantenne e.V.«
Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka
Tel./Fax: 036458/32153
post@badberka.tv | www.badberka.tv
➔ Geschäftsführung: Fred Ruppe
➔ Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze
■ Kabel plus
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608
d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas
16 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Möbius TV
Möbius TV E. u. C. Möbius GbR
Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee
Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670
firmamoebius@t-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius
■ plus.tv Sömmerda
plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH
Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda
Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911
postbox@ag-plus.tv | www.ag-plus.tv
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dr. Günter Hartmann
■ Saale-Info-Kanal
Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld
Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568
info@ssale-info-kanal.de | www.saale-info-kanal.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Klaus Dieter Viebranz
■ Stadtkanal Steinach
Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V.
Ringstr. 39 | 96523 Steinach
Tel.: 036762/31504
➔ Geschäftsführung: Otto Eichhorn
➔ Programmleitung: Günter Bauschke
Ö F F E N T L I C H - R E C H T L I C H E S F E R N S E H E N
■ 3sat
ZDF/3sat | Otto-Schott-Str. 13 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120
info@3sat.de | www.3sat.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein
■ ARTE
ARTE Deutschland TV GmbH
Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden
Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936950
info@arte-tv.de | www.arte.de
➔ Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger
➔ Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch
■ Bayerisches Fernsehen
Floriansmühlstr. 60 | 80939 München
Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785
info@br-online.de | www.br-online.de
➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber
➔ Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs
■ BR-alpha
s. Bayerisches Fernsehen
alpha@br-online.de | www.br-alpha.de
■ Das Erste
ARD/Erstes Deutsches Fernsehen
Arnulfstr. 42 | 80335 München
Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249
info@daserste.de | www.daserste.de
➔ Vorsitz: Fritz Raff (SR),
Peter Boudgoust (SWR) (ab 1. Januar 2009)
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Struve,
Volker Herres (ab 1. Januar 2009)
■ DW-TV
Voltastr. 6 | 13355 Berlin
Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998
info@dw-world.de | www.dw-world.de
➔ Intendanz: Erik Bettermann (DW)
➔ Fernsehdirektion: Christoph Lanz
■ EinsExtra
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg
Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438
info@ard-digital.de | www.eins-extra.de
➔ Leitung: Hans-Georg Grommes
■ EinsFestival
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004
1festival@wdr.de | www.einsfestival.de
➔ Leitung: Helfried Spitra
■ EinsPlus
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden
Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277
info@ard-digital.de | www.einsplus.de
➔ Leitung: Jürgen Ebenau
■ hr-fernsehen
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main
Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900
hr-fernsehen@hr-online.de | www.hr-online.de
➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze
➔ Programmdirektion: Manfred Krupp
■ KI.KA
Der Kinderkanal von ARD und ZDF
Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt
Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848
kika@kika.de | www.kika.de
➔ Programmgeschäftsführung: Frank Beckmann,
Steffen Kottkamp (ab 1. November 2008)
■ MDR Fernsehen
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig
Tel.: 0341/3006500 | Fax: 0341/3006284
mdr-fernsehen@mdr.de | www.mdr.de
➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter
➔ Programmdirektion: Wolfgang Vietze
■ NDR Fernsehen
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg
Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602
fernsehen@ndr.de | www.ndr.de
➔ Intendanz: Prof. Jobst Plog, Lutz Marmor (ab 15. Januar
2008)
➔ Programmdirektion: Volker Herres
■ PHOENIX
Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF
Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn
Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214
info@phoenix.de | www.phoenix.de
➔ Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR)
➔ Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff
■ Radio Bremen TV
Diepenau 10 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010
rbonline@radiobremen.de | www.radiobremen.de
➔ Intendanz: Prof. Dr. Heinz Glässgen
➔ Programmdirektion: Dirk Hansen
ALM Jahrbuch 2008
16 5
P R I V A T E S F E R N S E H E N V E R Z E I C H N I S

■ rbb Fernsehen
Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319
info@rbb-online.de | www.rbb-online.de
➔ Intendanz: Dagmar Reim
➔ Fernsehdirektion: Gabriel Heim,
Dr. Claudia Nothelle (ab 1. Mai 2008)
■ SR Fernsehen
Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken
Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049
info@sr-online.de | www.sr-online.de
➔ Intendanz: Fritz Raff
➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske
■ SWR Fernsehen
Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart
Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600
info@swr.de | www.swr.de
➔ Intendanz: Peter Boudgoust
➔ Programmdirektion: Bernhard Nellessen
■ WDR Fernsehen
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800
fernsehen@wdr.de | www.wdr.de
➔ Intendanz: Monika Piel
➔ Programmdirektion: Verena Kulenkampff
■ ZDF
55100 Mainz
Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157
info@zdf.de | www.zdf.de
➔ Intendanz: Markus Schächter
➔ Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut
■ ZDFvision (info, doku, theater)
55100 Mainz
Tel.: 06131/706339 | Fax: 0631/709787
zdfvision@zdf.de | www.zdfvision.de
➔ Leitung: Dr. Simone Emmelius
16 6
ALM Jahrbuch 2008
C Privater Hörfunk

1
Die Lage auf dem Radiomarkt ist geprägt von
der Ungewissheit über die weitere Entwicklung
des Mediums im digitalen Zeitalter. Zunehmend
sieht sich der Hörfunk dabei neuen Wettbewer-
bern auf multimedialen Plattformen wie dem
Internet oder mobilen Endgeräten ausgesetzt.
Daraus leiten manche Experten die Befürchtung
ab, dass Radio in den nächsten Jahren im Kampf
mit den neuen Konkurrenten an Bedeutung ver-
lieren wird.
A L L G E M E I N E L A G E
D E S P R I V A T E N H Ö R F U N K S
Radio bleibt ein Massenmedium ■ Solche
Urteile sind jedoch vorschnell und spiegeln die
tatsächliche Nutzung des Radios in den ver-
schiedenen Altersgruppen nur bedingt wider.
Denn allen Unkenrufen zum Trotz bleibt der
Hörfunk für den überwiegenden Teil der Bevöl-
kerung ein relevantes und viel genutztes Me-
dium. Pro Tag schalten weiterhin mehr als drei
Viertel aller Personen ab 10 Jahren (75,6 Pro-
zent) ein Radio ein. Damit ist das Radio zusam-
men mit dem Fernsehen (82,3 Prozent) das
meist genutzte Medium in Deutschland. Die
Rolle des Hörfunks als Massenmedium hat sich
auch auf Basis der 2008 erweiterten Grundge-
samtheit bestätigt. Erstmals hat die Media-Ana-
lyse die Radionutzung von in Deutschland le-
benden EU-Ausländern sowie Kindern zwischen
10 und 13 Jahren ermittelt. Wie die Zahlen der
Media-Analyse belegen, bleibt der Hörfunk wei-
terhin im Alltag der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen präsent. Bei den 14- bis 19-Jäh-
rigen belief sich seine Reichweite im Jahr 2008
auf 67,2 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen
auf 68 Prozent. Angesichts des massiv gestie-
genen Medienangebots für diese Altersgruppen
sind das immer noch beachtliche Werte.
Akzeptanz bei jungen Hörern rückläu-
fig ■Doch die Reichweiten bei den jungen Hö-
rern gehen im Vergleich zur Gesamtbevölke-
rung überproportional zurück, auch die Intensi-
tät ihres Radiokonsums lässt tendenziell nach.
Hörten die 14- bis 19-Jährigen 2005 pro Tag
109 Minuten Radio, so waren es 2008 nur
noch 96 Minuten; bei den 20- bis 29-Jährigen
sank die Hördauer im gleichen Zeitraum um
neun auf 163 Minuten. Zum Vergleich: Die Hör-
dauer der Gesamtbevölkerung ging von 193
Minuten im Jahr 2005 (Basis: Deutsche ab 14
Jahren) auf 176 Minuten (Basis: Deutsche und
EU-Ausländer ab 10 Jahren) im Jahr 2008 zu-
rück, lag damit aber weiterhin deutlich über
dem Niveau bei den Jüngeren.
Konkurrenz durch MP3-Player, Computer
und Internet wächst ■ Die geringere Nutzung
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat
auch damit zu tun, dass sich diese Altersgrup-
pen Musik inzwischen über viele Plattformen
beschaffen. Folge: Das Radio ist für sie nur noch
ein Musikmedium unter vielen. Laut der Stu-
die Jugend, Information, (Multi-)Media (JIM) ga-
ben 69 Prozent der 12- bis 19-Jährigen an, Mu-
sik täglich oder mehrmals pro Woche im Ra-
dio zu hören, während 71 Prozent dazu bereits
den iPod oder andere MP3-Player nutzten. Auch
Computer, Handy oder das Internet spielen als
Musikabspielkanal inzwischen eine große Rolle
für die Jugendlichen.
Auch halten immer mehr Jugendliche das
Radio unter Umständen für verzichtbar. Laut
JIM-Studie wollten 1998 noch 26 Prozent unter
ihnen nicht ohne Radio leben, 2008 waren es
nur noch vier Prozent. Die Bindung an Internet
(29 Prozent), Computer (22 Prozent) und MP3-
Player (15 Prozent) liegt inzwischen weit über
der Bindung an das Radio. Die Funkanalyse Bay-
ern 2008 hat zudem aufgezeigt, dass Internet
und MP3-Player dem Radiokonsum der 14- bis
19-Jährigen zusetzen. Das gilt vor allem für den
Nachmittag. Abends liegt die Webnutzung dann
sogar deutlich über der des Radios.
Radio muss Musikkompetenz verteidigen ■
Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es für
Radio in naher Zukunft ist, seine Rolle als Ratge-
ber und Informationsmedium für (neue) Musik
gerade bei jungen Zielgruppen zu verteidigen.
Dazu werden Investitionen in das Programm
und in qualifi zierte Mitarbeiter unerlässlich sein.
Ansonsten wird es Radio noch schwerer haben
gegen Plattformen wie Last.fm, Nova, Pandora
oder Laut.fm und Dienste wie Musicload oder
iTunes, die von den großen Musiklabels unter-
stützt werden. Vor allem die Veranstalter junger
Radioprogramme haben das Problem erkannt.
Sie versuchen ihre Zielgruppe in die Musikaus-
wahl einzubinden, bieten ihr die Gelegenheit,
sich in Communities auszutauschen und eigene
(Musik-)Inhalte einzustellen. Zudem drängen An-
bieter wie Antenne Bayern, Hit-Radio FFH, Radio
SAW oder MDR Sputnik auf mobile Endgeräte
wie das iPhone. Wer einen dieser Sender mobil
via Web nutzen will, braucht dazu nur die ent-
sprechende Software aus Apples App Store kos-
tenlos herunterzuladen.
Medienkonvergenz bietet Chancen ■ An
solchen Entwicklungen zeigt sich, dass die Viel-
zahl neuer Verbreitungswege dem Radio nicht
nur Konkurrenz macht, sondern ihm auch Chan-
cen eröffnet. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie hörten
2008 bereits 23 Prozent aller Onliner ab 14
Jahren Radio über das Internet. In den nächsten
Jahren dürften es noch mehr werden, weil das
Angebot an linearen und nichtlinearen Audio-
angeboten wächst und die Zahl der Breitband-
anschlüsse in Deutschland ebenfalls weiter zu-
nimmt. Inzwischen sind schätzungsweise bereits
weit über eine Million Endgeräte zum Empfang
von Webradios am Markt.
Radio will eigenen Digitalstandard durch-
setzen ■ Eine weitere Herausforderung besteht
darin, für das Radio einen eigenen digital ter-
restrischen Übertragungsstandard zu etablie-
ren. Er soll sicherstellen, dass das Medium auch
in der Zeit nach UKW die Bevölkerung fl ächen-
deckend erreicht. Die Landesmedienanstalten
wollen den Neustart des Digitalradios bis Ende
2009/Anfang 2010 realisieren. Sie setzen auf
den Standard DAB+/DMB im Band III, der den
erfolglosen Vorgänger DAB ablösen soll. Im Jahr
2008 haben die Landesmedienanstalten die
privaten Rundfunkveranstalter aufgefordert, ihr
Interesse an bundesweiten DAB-Programmen
zu bekunden. Einzelne Landesmedienanstalten
haben auch in den jeweiligen Bundesländern
um Interessensbekunden zur Verbreitung von
landesweiten Digital Radio-Angeboten gebeten.
Ende März 2009 haben die Bundesländer
ihren Bedarf für einen bundesweiten Multiplex
für DAB+ angemeldet und damit die Vorausset-
zungen für den Ausbau des bundesweiten DAB-
Sendernetzes durch die Bundesnetzagentur
und für die Ausschreibungen der Landesmedien-
anstalten geschaffen.
16 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 16 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K A L L G E M E I N E L A G E

Noch aber ist die Einführung von terres-
trischem Digital Radio in Deutschland mit zahl-
reichen Fragezeichen versehen. So stellt sich
unter anderem die Frage, welche Erlöschancen
die Programmveranstalter haben und wie sie
die Sendekosten vor dem Hintergrund der nur
in geringer Zahl verfügbaren DAB+/DMB-fä-
higen Endgeräte refi nanzieren können. Gelingt
es Sendernetzbetreibern, Programmveranstal-
tern und Endgeräteindustrie, gemeinsam An-
reize für den Kauf neuer Endgeräte zu schaffen,
kann dem Digital Radio in Deutschland noch
der Durchbruch gelingen. Eine hohe Markt-
durchdringung würde interessierten Programm-
veranstaltern den Einstieg ins Digital Radio er-
leichtern. Wichtig ist aber auch die Höhe der
Verbreitungskosten. So muss ein bundesweiter
Anbieter derzeit mit Netzkosten in Höhe ca. 3
Mio. Euro pro Jahr für ein Programm rechnen.
Radio bleibt gefragtes Werbemedium ■
In der Gegenwart bemühen sich vor allem die
priva ten Radioanbieter darum, ihre Position
am Werbemarkt zu halten oder auszubauen.
Im Jahr 2008 gelang ihnen das nicht in vollem
Umfang. Die Bruttowerbeeinnahmen des Radios
sanken gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,8
Prozent auf 1,289 Mio. Euro, während der Ge-
samtmarkt für klassische Medien um 0,7 Pro-
zent zulegte. Infolgedessen gab der Marktan-
teil des Radios von 6,2 Prozent auf 6,1 Prozent
nach. Seit dem Weihnachtsgeschäft 2008 zieht
die Nachfrage nach Radiowerbung jedoch wie-
der deutlich an. In den ersten beiden Monaten
des Jahres 2009 meldete die Gattung ein Um-
satzplus von 14,1 Prozent gegenüber dem glei-
chen Zeitraum des Vorjahres; der Werbemarkt-
anteil am gesamten Bruttoumsatz der klas-
sischen Medien erhöhte sich auf 6,6 Prozent.
In der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskri-
se setzen viele Unternehmen das Radio als Ab-
verkaufshelfer ein. Zudem profi tiert das Medium
von seinen profunden Wirkungsnach weisen, die
Kunden wie Agenturen überzeugen. Auf diesem
Gebiet hat sich das Radio gegenüber den Print-
medien einen Vorsprung von mehreren Jahren
erarbeitet. Gleichwohl bleibt der Hörfunk als
Werbeträger unter Druck, weil Unternehmen
zunehmend Gelder in die Online werbung um-
schichten. Sie hat aus Sicht der Nachfrager den
Vorteil, dass dort Kampagnen häufi g nach fest-
gelegten Erfolgskriterien wie Klick- oder Bestell-
raten abgerechnet werden können.
Forderungen nach Werbeverbot für ARD
und ZDF ■ Es ist allerdings nicht sicher, ob sich
der positive Werbetrend des Radios über das
ganze Jahr 2009 hinweg fortsetzen wird. Viele
Unternehmen haben vor dem Hintergrund der
Rezession ihre Marketingetats gekürzt. Die Ein-
trübung der wirtschaftlichen Lage hat im Hör-
funklager abermals eine Diskussion über das
duale System in Gang gebracht. So warnte der
Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Lan-
desmedienanstalten, Thomas Langheinrich, vor
einer Schiefl age dieses Systems. In der Krise
könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk stär-
ker werden als die rein werbefi nanzierte Kon-
kurrenz. Deshalb plädiert Langheinrich für
einen werbefreien öffentlich-rechtlichen Rund-
funk. Martin Stadelmeier, Leiter der Staatskanz-
lei Rheinland-Pfalz, sprach sich für die schritt-
weise Einführung eines Werbeverbots sowie
den Verzicht auf Sponsoring nach 20 Uhr bei
ARD und ZDF mit Ausnahme von Sportveran-
staltungen aus. Wolf-Dieter Ring, Präsident der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medi-
en (BLM), verlangte ebenfalls, die Werbung im
170 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 171
Abb.
59
öffent lich-rechtlichen Rundfunk zu begrenzen.
Zudem sollten ARD und ZDF größere Sparbe-
mühungen an den Tag legen. Ring kritisierte,
dass der Hörfunkvermarkter AS&S Radio mit
Dumpingpreisen am Werbemarkt agiere und
die privaten Hörfunksender gefährde. Zudem
sei fraglich, ob eine Abschaffung der Werbung
eine volle Gebührenkompensation in Höhe von
1,42 Euro, wie von der KEF in ihrem 16. Bericht
beziffert, zur Folge haben müsse.
Der Radiounternehmer und Focus-Heraus-
geber Helmut Markwort plädierte dafür, Wer-
bung im öffentlich-rechtlichen Radio zwischen
sechs und neun Uhr morgens zu verbieten, um
Privatradio zu mehr Werbeumsätzen zu ver-
helfen. Doch bleibt der Ruf nach einem völ-
ligen Werbeverbot für die Hörfunkprogramme
der ARD umstritten. Denn es ist keineswegs si-
cher, dass die private Konkurrenz auf diesem
Wege zu mehr Umsatz kommt. Schließlich wä-
re in diesem Fall ein wesentlicher Teil des Hör-
funkpublikums nicht mehr mit Werbung zu er-
reichen. Das könnte letztlich auch dem priva-
ten Radio schaden, weil Werbekunden dann
in Konkurrenzmedien wie das ebenfalls lokal
und regional einsetzbare Internet ausweichen
Prognose zur Entwicklung der Werbeausgaben
nach Mediengattungen 2008–2012
2008 2009 2010 2011 2012 ’12 zu ’08
Abs. in Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 in %
Radio 695 0,4 700 0,7 715 2,1 735 2,8 750 2,0 7,9
Fernsehen 4240 2,0 4035 – 4,8 4135 2,5 4245 2,7 4410 3,9 4,0
Internet 890 29,2 1075 20,8 1250 16,3 1400 12,0 1550 10,7 74,2
Zeitungen 4845 0,2 4750 – 2,0 4810 1,3 4900 1,9 5015 2,3 3,5
Publikumszs. 2810 – 1,0 2750 – 2,1 2785 1,3 2835 1,8 2900 2,3 3,2
Außenwerbung 840 2,4 870 3,6 905 4,0 945 4,4 985 4,2 17,3
Gesamt 14320 2,0 14180 – 1,0 14600 3,0 15060 3,2 15610 3,7 9,0
1 zum jeweiligen Vorjahr
Quelle: German Entertainment and Media Outlook 2008–2012,
PriceWaterhouseCoopers
könnten. Deswegen plädieren viele Privatfunk-
vertreter nicht für eine Abschaffung, sondern für
eine stärkere Begrenzung der Werbung in den
ARD-Radios.
Positive Prognose für Werbeträger Radio ■
Das Wirtschaftsprüfungs- und Consultingunter-
nehmen PriceWaterhouseCoopers (PWC) be-
urteilt die Perspektiven des Radios bis zum
Jahr 2012 dagegen verhalten positiv. Seine im
Herbst 2008 veröffentlichte Studie »German En-
tertainment and Media Outlook« sagt dem Ra-
dio für 2009 ein Nettoumsatzplus von 0,7 Pro-
zent voraus, während der Gesamtmarkt um
ein Prozent zurückgehen wird. Glaubt man der
PWC-Studie, dann kann der Hörfunk bis 2012
Jahr für Jahr mehr Werbegelder einnehmen,
wenngleich sein Wachstum nicht ganz dem des
Gesamtmarktes entsprechen wird. Ob diese Zu-
wachsraten ausreichen, um allen Privatradios
einen wirtschaftlichen Sendebetrieb zu ermög-
lichen, lässt sich derzeit zwar nicht absehen,
die Prognose zeigt aber, dass der Hörfunk seine
Stellung als Werbeträger behaupten kann und
nicht von der Konkurrenz abgedrängt wird.
P R I V A T E R H Ö R F U N K A L L G E M E I N E L A G E

2 P R O G R A M M L I C H E U N D
Abb.
W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K L U N G
60
2.1 Entwicklung des
Programmangebots
Im deutschen Privatradiomarkt existiert nach
wie vor eine große Anbietervielfalt. Die Zahl
der privaten Radioprogramme stieg 2008 so-
gar von hohem Niveau aus weiter an. So konn-
te das Publikum in ganz Deutschland insgesamt
zwischen 233 Programmen des privaten Hör-
funks wählen, das waren vier mehr als im Jahr
2007. Das Programmangebot übertraf die Zahl
der vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus-
gestrahlten Wellen um mehr als das Vierfache.
Die jeweiligen Landesrundfunkanstalten strahl-
ten 56 Programme aus, zu denen mit Deutsch-
landradio und Deutschlandradio Kultur zwei na-
tionale Angebote hinzukamen.
Ergänzt wurde dieses Angebot von 14 pri-
vaten Programmen, die originär über den digi-
talen Verbreitungsweg DAB zu hören waren;
13 weitere Privatradios waren simulcast so-
wohl über UKW wie auch über DAB zu hören.
Der öffent lich-rechtliche Rundfunk war hinge-
gen mit 15 originären Digital Radio-Angeboten
auf Sendung und verbreitete weitere 25 Pro-
gramme simulcast über den analog und digital
terrestrischen Übertragungsweg.
Programmangebot variiert nach Anbieter-
typus ■ Während die Zahl der bundes- und lan-
desweit zu empfangenden Privatradios unver-
ändert blieb, stieg die der lokalen Anbieter um
vier auf 159 an. Zudem gab es innerhalb der je-
weiligen Angebotstypen ein reges Kommen und
Gehen. So blieb die Zahl der bundesweit über
Satellit empfangbaren Programme im Vergleich
zu 2007 mit 20 Programmen konstant, doch
gingen mit blu.FM europe, egoFM, Hope Chan-
nel, Radio Paloma und XLnt Radio fünf Anbie-
ter bundesweit neu auf Sendung, während sich
Defjay und Motor FM aus Berlin, RadioAktiv-FM
aus München, der Volksmusiksender Radio Me-
lodie, Wilantis fm und das Pay-Radio-Angebot
TechniSat-Radio Bouquet zurückzogen.
In Berlin/Brandenburg stieg das Angebot an
landesweiten Programmen mit BBC und Radio
France International von 16 auf 18 Stationen.
Dennoch blieb die Zahl der landesweiten An-
gebote mit 54 Sendern im Vergleich zu 2007
unverändert, da der Evangeliums-Rundfunk
Deutschland nicht mehr als landesweites Pro-
gramm bei Hessen, sondern als bundesweites
Programm, und bigFM Saarland nicht mehr als
landesweites Programm, sondern als lokales
Programm gezählt wurden.
An der insgesamt leicht gestiegenen Pro-
grammzahl im privaten Lokalradio hat Rhein-
land-Pfalz maßgeblichen Anteil. Weil die dor-
tige Landeszentrale für Medien und Kommuni-
kation (LMK) fünf lokale Stationen des Kaisers-
lauterer Anbieters Lokalradio Rheinland-Pfalz
neu lizenziert hat, stieg deren Zahl in diesem
Bundesland von sechs auf insgesamt elf an. In
Sachsen dezimierte sich die private Lokalradio-
szene dagegen um zwei auf 15 Programme,
weil BBC World Service und Radio France In-
ternational ihren Sendebetrieb dort Ende Okto-
ber einstellen mussten. In Bayern sank die Zahl
der Lokal radios von 64 auf 63 Anbieter, da das
einstündige Fensterprogramm von RSA Radio
aus Lindau nicht mehr als eigenständiges Lokal-
programm gezählt wird. Im Saarland ging 2008
Radio Saarbrücken neu auf Sendung, das nun
zusammen mit bigFM Saarland, Antenne West
aus Trier und Classic Rock Radio die Anbieter-
riege der Lokalradios vervollständigt.
Deutlich weniger DAB-Radios auf Sen-
dung ■ Die Zahl der DAB-Privatradioangebote
Programmstatistik Hörfunk 2008
hat sich innerhalb eines Jahres hingegen erheb-
lich reduziert. In den Bundesländern Baden-
Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Sach-
sen werden inzwischen gar keine privaten Digi-
tal Radio-Programme mehr verbreitet, in Berlin/
Brandenburg und im Saarland ist ihre Zahl er-
heblich zurückgegangen. Der Rückzug der An-
bieter hängt meist damit zusammen, dass die
jeweilige Landesmedienanstalt die Förderung
dieses Verbreitungsweges eingestellt hat. Oh-
ne fi nanzielle Unterstützung lässt sich ein Pro-
gramm aber kaum kostendeckend über DAB
ausstrahlen, da bislang nur wenige Endgeräte
17 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 173
UKW
landesweit
private Programme öffentlich-rechtliche Programme
UKW
lokal
DAB 1 gesamt UKW
landesweit
DAB 1 gesamt
Baden-Württemberg 1 16 0 17 SWR 8 1 [4] 9
Bayern 1 63 13 [3] 75 BR 5 5 [1] 10
Berlin-Brandenburg 2 18 4 0 [1] 22 RBB 7 5 0 [7] 7
Bremen 1 1 0 2 RB 4 5 0 4
Hamburg/Schleswig-Holstein 7 0 0 7 NDR 6 3 [2] 9
Hessen 5 0 0 5 HR 6 0 6
Mecklenburg-Vorpommern 2 0 0 2 NDR 5 3 [2] 8
Niedersachsen 3 0 0 3 NDR 5 3 [2] 8
Nordrhein-Westfalen 1 4 45 0 [1] 46 WDR 6 5 5 [3] 11
Rheinland-Pfalz 3 11 0 14 SWR 8 1 [5] 9
Saarland 1 4 0 [4] 5 SR 4 0 [5] 5
Sachsen 2 4 15 0 19 MDR 4 1 5
Sachsen-Anhalt 4 0 1 [4] 5 MDR 5 1 6
Thüringen 3 0 0 3 MDR 4 1 5
bundesweite Verbreitung 20 2 3
gesamt 2008 54 159 14 [13] 247 53 15 [23] 70
gesamt 2007 54 155 39 [15] 268 53 14 [23] 69
1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme;
in Klammern steht die Zahl der Programme, die simulcast über UKW
und DAB ausgestrahlt werden.
2 über DVB-T in Berlin-Brandenburg 17 Programme, in Sachsen
2 Programme über Mittelwelle in beiden Ländern Stimme Russlands
3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB
4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios
5 inklusive Funkhaus Europa
In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach
Stand 31. Dezember 2008 (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten
P R I V A T E R H Ö R F U N K P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

56,7 %
Abb.
61
19,3 %
9,9 %
1,7 %
Programmformate der Privatradios 2008
3,9 %
3,9 %
0,9 %
3,9 %
für diesen Übertragungsweg im Markt verfüg-
bar sind.
Größtes DAB-Angebot in Bayern ■ Von den
54 Programmen, die 2007 über den digital ter-
restrischen Verbreitungsweg auf Sendung wa-
ren, blieben 2008 nur noch 28 übrig. Unter ih-
nen sind 14 originär über DAB verbreitete Pro-
gramme, von denen allein 13 in Bayern senden.
Hier sind darüber hinaus drei Programme simul-
cast über DAB und UKW zu empfangen, so dass
sich die Zahl der terrestrisch-digitalen Angebote
auf insgesamt 16 beläuft, so viel wie in keinem
anderen Bundesland. Während Truck Radio sei-
nen Sendebetrieb einstellte (auch in Hessen,
Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-
Anhalt und im Saarland), wird mit Hurricane
Rock im Sommer 2009 ein DAB-Radioangebot
neu hinzukommen. Im Januar 2009 gab mit
Nova Radio ein weiterer privater Anbieter die
DAB-Verbreitung in Bayern auf.
AC-Formate 132
AC 74
HOT AC 16
Eurobased AC 17
Oldiebased AC 15
Soft AC 2
Gold AC 3
Oldiebased Soft AC 2
Rockbased AC 1
Mainstream AC 2
Middle of the Road (MOR) 4
Fremdsprachige 9
Sonstige 23
Religion 6
Sonstiges 17
1 ohne RTL Radio, da nicht in Deutschland lizenziert
Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2009,
Landesmedienanstalten, eigene Recherche; Stand: Dezember 2008
CHR 45
AC/CHR (EHR) 2
CHR 28
CHR dance-orientiert 1
Urban Contemporary (UC) 3
Young Contemporary (YC) 1
Young-CHR 10
Oldies/Volksmusik 9
Oldies 1 6
Volksmusik 3
Rock 9
Klassik/Jazz 2
Klassik 1
Jazz 1
Viele Anbieter zogen sich aus DAB zu-
rück ■ Nova Radio bleibt aber weiterhin über
Digital Radio in Sachsen-Anhalt auf Sendung.
Sachsen-Anhalt ist neben Bayern das Bundes-
land mit den meisten privaten DAB-Angeboten.
Dort werden neben dem originären Anbieter
Nova Radio vier weitere Programme (89.0 RTL,
Radio SAW, Radio Brocken und Rockland Sach-
sen-Anhalt) simulcast verbreitet. Neben Truck
Radio hat 2008 auch das Wissensradio Wilan-
tis den Sendebetrieb eingestellt und seine DAB-
Verbreitung in Sachsen-Anhalt aufgegeben. Im
Saarland waren 2008 mit bigFM Saarland, Ra-
dio Salü, Classic Rock Radio und Antenne West
noch vier Privatprogramme digital-terrestrisch
auf Sendung. Dagegen gaben Metropol FM,
Truck Radio und Rockland Radio diesen Ver-
breitungsweg auf.
In Baden-Württemberg stellten 2008 alle elf
privaten Anbieter ihre lokalen DAB-Radios ein.
Mit Radijojo, 95,8 Mallorca Inselradio und Digi-
tal One Network gaben in Berlin/Brandenburg
drei Betreiber den digital-terrestrischen Verbrei-
tungsweg auf. Radijojo zog sich 2008 auch aus
dem DAB-Hörfunk in Sachsen zurück, wo ihm
mit sunshine live und 89.0 RTL zwei weitere
Privatsender zeitgleich folgten. In Hessen traten
mit harmony.fm und planet radio zwei weitere
Anbieter den Rückzug aus DAB an.
AC-Format dominiert Privatradio ■ Die ho-
he Zahl privater Hörfunkprogramme geht leider
nicht einher mit einer ähnlich ausgeprägten In-
haltsvielfalt. Seit etlichen Jahren lässt sich viel-
mehr beobachten, wie sich das Gros der Anbie-
ter auf wenige Formate konzentriert. Unter For-
maten versteht man im Radio ein Programm
mit einheitlichem Musik- und Moderationsstil
sowie inhaltlicher Struktur. In Deutschland be-
vorzugen die privaten Hörfunkbetreiber das
Format Adult Contemporary (AC). Im Jahr 2008
strahlten 56,7 Prozent aller 233 Privatradios
ein solches Format aus. AC beschreibt ein for-
matiertes Programm, in dem Hitmusik (Pop,
Rock oder Hip-Hop), lockere Moderation, Ser-
vice, Comedy, Events sowie Gewinnspiele domi-
nieren. Ziel eines solchen Programms ist es, die
Hörer möglichst lange zum Verweilen zu ani-
mieren und ihnen als Tagesbegleiter zu dienen.
Dieses Format für den Massengeschmack
eignet sich besonders gut dazu, jüngere Hö-
rer zwischen 25 und 50 Jahren in hoher Zahl
zu erreichen und kommt damit der föderal ge-
prägten Radiolandschaft in Deutschland ent-
gegen. Weil das Gros der Privatradios hierzu-
lande landesweit oder lokal/regional verbreitet
wird, ist es für diese Stationen besonders wich-
tig, möglichst viele (jüngere) Hörer im eigenen,
begrenzten Sendegebiet an sich zu binden. Da-
mit folgen die Anbieter auch den Erwartungen
größerer Werbekunden und deren Agenturen.
Sie buchen Radio meist als Kontaktmedium für
Massenzielgruppen und wollen dort vor allem
die Jüngeren ansprechen.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht,
dass der Anteil der AC-Radios in den vergan-
genen Jahren mit rund 57 Prozent nahezu un-
verändert geblieben ist. Allerdings hat die Spe-
zialisierung innerhalb des Formats zugenom-
men. Im Jahr 2008 stieg die Zahl der Stationen
im Eurobased-AC-Format gegenüber dem Vor-
jahr um 15 auf 17 Anbieter an. Diese Sender
setzen stärker auf europäische Musik für ihre
Zielgruppe und hoffen, sich so im Wettbewerb
klarer positionieren zu können. Dagegen ist die
Zahl der Anbieter von breiter sortierten AC-For-
maten von 85 auf 74 zurückgegangen; ihr An-
teil machte 2008 nur noch 31,8 Prozent aus
(Vorjahr: 37,1 Prozent). Zudem gab es weniger
Oldie-basierte AC-Angebote.
Anteil der CHR-Formate bleibt stabil ■
Neben AC bleibt das Contemporary Hit Ra-
dio (CHR) das mit Abstand wichtigste Format
im deutschen Privatradio. Im Jahr 2008 ent-
schieden sich 45 Stationen für die Programm-
und Musikfarbe (Vorjahr: 44). Das Format CHR
setzt in all seinen Variationen hauptsächlich
auf Charthits, wenig Wort und kurze Playlists.
Damit wollen die Sender vor allem junge Hö-
rer zwischen 14 und 30 Jahren für sich gewin-
nen. Ähnlich wie in den Vorjahren, entfi elen
auch 2008 rund drei Viertel aller Formate im
Privatradio auf AC oder CHR. Bei den übrigen
Programmfarben zeichneten sich keine klaren
Trends ab. Immerhin stieg die Zahl der Rock-
radios innerhalb eines Jahres um drei auf neun,
die der Oldiesender von vier auf sechs. Für die
Freunde klassischer Musik hat sich das Angebot
von zwei auf eine Station halbiert.
174 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 175
P R I V A T E R H Ö R F U N K P R O G R A M M E N T W I C K L U N G

2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung
■ ■ ■ Hörfunknutzung im Wettbewerb
der Medien
Kein anderes Thema beschäftigt die Radiobran-
che gegenwärtig so sehr wie die Entwicklung
der Mediennutzung. Der Hörfunk als ältestes
elektronisches Medium steht dabei nicht nur
im Wettbewerb mit dem Dauerrivalen Fernse-
hen, sondern muss sich zunehmend auch der
Konkurrenz durch neue elektronische Medi-
en, Verbreitungswege oder Endgeräte erweh-
ren. Zudem zersplittert das gesamte Medienan-
gebot durch die Digitalisierung immer stärker.
Das verstärkt einerseits zwar den Druck auf die
Radio sender, im Konzert der neuen Medienan-
gebote den Ton mitzubestimmen. Andererseits
eröffnen die neuen Endgeräte und das Internet
neue Chancen für die Radioanbieter, um beste-
hende Hörer zu halten oder neue Zielgruppen
zu gewinnen. Zudem lässt sich Radio dank Han-
dy und Internet nun auch in Lebenssituation
und Umgebungen hören, in denen dies vorher
nicht oder nur eingeschränkt der Fall war – bei-
spielsweise in der U-Bahn oder beim Warten an
der Haltestelle.
Hörfunknutzung bleibt auf hohem Ni-
veau ■ Im Kampf um das Zeitbudget konn-
te sich Radio 2008 abermals gegen Fernse-
hen, Computer, Tonträger sowie Videos und
DVDs behaupten. Mit einer Tagesreichweite
von 75,6 Prozent bei den Hörern ab 10 Jahren
(Deutsche plus EU-Ausländer) und einer Hör-
dauer von 176 Minuten rangierte das Radio
zusammen mit dem Fernsehen weiterhin klar
an der Spitze der audiovisuellen Medien. Lässt
man die 2008 erstmals befragten EU-Auslän-
der und die Kinder zwischen 10- bis 13-Jahren
außen vor und betrachtet nur die Deutschen ab
14 Jahren, fällt die Radionutzung sogar noch
etwas höher aus. So haben 76,5 Prozent der
Deutschen ab 14 Jahren 2008 täglich das Ra-
dio eingeschaltet (Vorjahr 77,1 Prozent). Im
Schnitt hörten sie 182 Minuten, das waren vier
Minuten weniger als im Jahr zuvor. Allerdings
ging auch die TV-Nutzung im gleichen Zeitraum
leicht von 223 auf 221 Minuten zurück. Da-
mit werden Radio und TV immer noch deutlich
länger genutzt als das Internet. Menschen mit
Online zugang verbrachten 2008 laut ARD/ZDF-
Onlinestudie pro Tag 58 Minuten mit Surfen
(Vorjahr: 54 Min.).
Radio verteidigt seine Position im Wettbe-
werb ■ Ein Vergleich mit diesen beiden Medien
zeigt, dass das Radio seine führende Rolle als
Unterhaltungs-, Informations- und Tagesbegleit-
medium verteidigen konnte. Nach wie vor wird
es von Menschen aller Altersgruppen in hoher
Zahl eingeschaltet. Im Trend sinkt die Radionut-
zung jedoch – wie oben erwähnt – weiter leicht
ab. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 schalteten
noch 79 Prozent aller Deutschen ab 14 täglich
ihr Radio ein. Die Hördauer betrug damals noch
209 Minuten, das waren 33 Minuten mehr als
2008. Deutlicher noch sind die Rückgänge bei
den Jüngeren. So ermittelte die MA bei den
14- bis 19-Jährigen 2008 eine Tagesreichweite
von 67,6 Prozent (Basis: Deutsche ab 14 Jah-
ren), das waren 2,1 Prozentpunkte weniger als
im Vorjahr und 10,7 Punkte weniger als 2000.
Von den 20- bis 29-Jährigen hörten 2008 noch
68,5 Prozent täglich Radio, 2007 waren es 71,4
Prozent, 2000 sogar 79,5 Prozent.
Jüngere hören weniger ■ Auch die Hördau-
er beider Altersgruppen gab tendenziell stär-
ker nach als im Durchschnitt: Betrug sie bei den
14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000 noch 144 Mi-
nuten, waren es 2007 noch 96 Minuten. Von
diesem Wert konnte sich Radio 2008 jedoch
mit 97 Minuten wieder etwas erholen. Die 20-
bis 29-Jährigen hörten 2008 im Schnitt noch
163 Minuten lang Radio, neun Minuten weniger
als im Jahr 2007 und 55 Minuten weniger als
2000. Diese Entwicklung des Radios hat sicher
etwas mit dem weiter steigenden Medien- und
Freizeitangebot für diese beiden Altersgruppen
zu tun. Radio tut sich offensichtlich schwerer,
im Alltag junger Menschen präsent zu bleiben
(siehe auch Kapitel Mediennutzung von Kin-
dern und Jugendlichen). Trotz dieser subjektiv
etwas niedrigeren Bedeutung des Radios für
junge Menschen bleibt das Medium in dieser
Altersgruppe ein viel genutztes, wie die immer
noch hohen Tagesreichweiten und Hördauern
eindrucksvoll belegen. Ein Generationenabriss,
wie ihn die Zeitungen erlebt haben, ist deshalb
nicht zu befürchten.
Radionutzung über das Internet steigt ■
Dass Radio von den neuen Medien auch profi -
tiert, zeigt sich an dessen Nutzung über das In-
ternet. Dort hören inzwischen 23 Prozent oder
9,9 Mio. Onliner ab 14 Jahren zumindest gele-
gentlich Radio, 2007 waren es noch 21 Prozent
oder 8,6 Mio. Dagegen nutzten nur 12 Prozent
Fernsehinhalte live im Netz, 14 Prozent geben
an, Fernsehsendungen oder Videos zeitversetzt
176 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 17 7
Abb.
62
10–13 Jahre
14–19 Jahre
20–29 Jahre
30–39 Jahre
40–49 Jahre
50–59 Jahre
60–69 Jahre
ab 70 Jahre
gesamt ab 14 Jahre
gesamt ab 10 Jahre
Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000 /2008
nach Altersgruppen, in Minuten
2000
54
2008
96
144
145
154
163
181
176
190
193
200
201
209
218
218
Quelle: MA 2000 Radio II (D); MA 2008 Radio II (D+EU)
keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar
227
241
238
– 33,3 %
–25,2 %
–21,2 %
–8,4 %
–11,9 %
–4,0 %
+6,2 %
–13,4 %
keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G

zu sehen. Die Studie Informations- und Kom-
munikationstechnologien (IKT) des Statistischen
Bundesamts bescheinigt Radio und TV ebenfalls
stark steigenden Zuspruch im Internet. Laut IKT
nutzten im ersten Quartal 2008 rund 14,2 Mio.
Menschen ab 10 Jahren Hörfunk- oder Fernse-
hinhalte im Web, das waren 38 Prozent mehr
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beide
Medien erreichten 2008 bereits 19 Prozent der
Bevölkerung über Internet, 2007 waren es erst
14 Prozent. Am ausgeprägtesten war die Nut-
zung bei den 16- bis 24-Jährigen, von denen
39 Prozent per Internet auf Radio oder TV zu-
griffen, bei den 25- bis 44-Jährigen waren es
28 Prozent.
Abb.
63
14 –19 Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent
CD, MP3
TV
Hörfunk
private Internetnutzung
CD, MP3
TV
Hörfunk
private Internetnutzung
Mediennutzung im Tagesverlauf
Mo.–So., 5.00–1.00 Uhr, Deutsche + EU-Bevölkerung
30
20
10
ab 14 Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent
0
45
30
15
0
6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00
6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00
Quelle: AGF, Funkanalyse Bayern 2008
Web und Radio ergänzen sich ■ Der stei-
gende Radiokonsum über das Internet hat
mehrere Gründe. Zum einen fi nden User dort
neben den Livestreams der UKW-Sender zahl-
reiche originäre Webradios und Streams, die
von Musikplattformen oder Aggregatoren ver-
breitet werden. Dabei handelt es sich meist um
spezielle Angebote für eher kleine Publika. Di-
ese Streams haben die Vielfalt des Radio- und
Audio angebots exorbitant steigen lassen. Zum
anderen lassen sich Radiostreams während des
Surfens nebenbei abspielen. Dies könnte auch
ein Grund dafür sein, weshalb die Radionut-
zung via Web höher ausfällt als die des Fernse-
hens. Radio kann auch im Netz seine Rolle als
Begleiter und Stimmungsmacher der Aktiven
ausspielen. Zudem fällt auf, dass Webradio
hauptsächlich zu anderen Zeiten als das lineare
UKW-Radio genutzt wird. Beide Medien ergän-
zen sich also eher, als dass sie einander Nutzer
wegnehmen.
Wie die Funkanalyse Bayern 2008 nachge-
wiesen hat, nutzt die Bevölkerung ab 14 Jah-
ren das Web schwerpunktmäßig in der Zeit zwi-
schen 19 und 21 Uhr, während Radio seine
Nutzungspeaks am Morgen zwischen sieben
und neun Uhr, am Mittag und am späten Nach-
mittag hat. Zudem ist das Nutzungsniveau des
Radios über den Tag hinweg immer noch weit-
aus höher als das des Internets. Während der
Hörfunk werktags in der Spitze von 34,7 Pro-
zent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren ge-
nutzt wird, schafft es das Internet werktags zu
keiner Tageszeit über die Fünf-Prozent-Hürde.
Nur am Wochenende erreicht die Webnutzung
der Gesamtbevölkerung in der Zeit zwischen
19 und 21 Uhr Höchstwerte oberhalb von fünf
178 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 179
Radio
Fernsehen
Radio
Fernsehen
Internet
Abb.
64
25
20
15
10
Abb.
65
5
0
250
200
150
100
50
0
Radio- und Fernsehnutzung über das Internet
in Prozent
18
6
16
5
17
7
2003 2004 2005 2006 2007 2008
Quelle: ARD/ZDF-Online-Studien 2003–2008
Nutzungsdauer Radio, Fernsehen und Internet 2001– 2008
in Minuten, Mo – So, 5–24 Uhr
203
205
26
202
215
35
196
217
45
196
225
43
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Basis Radio: bis zur MA 2007 II: Erwachsene (D) ab 14 Jahren in Deutschland,
ab MA 2008 II: Personen ab 10 J. (D+EU) in Deutschland.
Basis Fernsehen: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland, AGF/GfK, pc#tv,
bis 2004: Panel (D), ab 2005: Panel (D+EU)
Basis Internet: ARD/ZDF Onlinestudie 2000 bis 2008,
Onliner ab 14 Jahren in Deutschland
Quelle: BR Medienforschung, ARD/ZDF Onlinestudie 2008
193
24
226
7
46
186
21
227
8
48
186
223
23
54
12
181
221
58
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G

Abb.
66
Prozent. Auffällig ist darüber hinaus, dass Ju-
gendliche und junge Erwachsene deutlich häu-
fi ger und zu anderen Zeiten im Netz surfen. Bei
den 14- bis 19-Jährigen steigt die Nutzungskur-
ve des Internets bereits am frühen Nachmittag
auf Reichweiten bis zu 17,9 Prozent an; in der
Zeit zwischen 18 und 19 Uhr übertrifft die Inter-
netnutzung der Jugendlichen sogar die Radio-
und die Tonträgernutzung und pendelt sich zwi-
schen 20 und 21 Uhr um Reichweiten von rund
12 Prozent ein. Zum Vergleich: Das Radio nut-
zen in diesem Zeitraum nur noch sechs bis acht
Prozent der Jugendlichen.
Neue Hörerpotenziale durch erweiterte Grundgesamtheit
Angaben in Tsd.
Änderung der Grundgesamtheit Entwicklung der Tagesreichweite
14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.) 14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.)
MA 2007 II MA 2008 II Änd. (in %) MA 2007 II MA 2008 II Änd. (in %)
Nordrhein-Westfalen 13.814 15.084 9,2 10.209 10.815 5,9
Bayern 9.567 10.485 9,6 7.548 8.294 9,9
Baden-Württemberg 7.992 8.851 10,7 6.082 6.559 7,8
Niedersachsen 6.354 6.791 6,9 4.982 5.283 6,0
Berlin/Brandenburg 4.833 5.093 5,4 3.678 3.779 2,7
Hessen 4.632 5.070 9,5 3.557 3.742 5,2
Sachsen 3.755 3.835 2,1 3.015 3.007 – 0,3
Rheinland-Pfalz 3.209 3.459 7,8 2.477 2.598 4,9
Schleswig-Holstein 2.271 2.427 6,9 1.805 1.937 7,3
Thüringen 2.063 2.097 1,6 1.615 1.667 3,2
Sachsen-Anhalt 2.056 2.066 0,5 1.665 1.616 – 2,9
Mecklenburg-Vorpommern 1.502 1.535 2,2 1.275 1.240 – 2,7
Hamburg 1.303 1.428 9,6 969 1.017 5,0
Saarland 835 907 8,6 610 691 13,3
Bremen 510 542 6,3 392 393 0,3
Deutschland gesamt 64.818 69.828 7,7 49.981 52.767 5,6
Quelle: MA 2007 Radio II, MA 2008 Radio II
Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Grundgesamtheiten bei Erhebung
und Hochrechnung lassen Reichweitenveränderungen keine direkten Rückschlüsse
auf Hörergewinne oder -verluste zu.
Neuerungen in der Media-Analyse ■ Die
im August 2008 veröffentlichte Media-Analy-
se (MA) brachte für Radio drei Neuerungen mit
sich. In der Summe führten sie dazu, dass sich
ihre Ergebnisse nur eingeschränkt mit denen
der Vorjahre vergleichen lassen. Das gilt vor
allem für die Gesamtdaten der einzelnen Radio-
angebote, für die Aussagen über Hörergewinne
oder –verluste im Vergleich zu den Vorjahren
nicht möglich sind. Das lag zum einen an den
Hochrechnungsvorgaben, die an den amtlichen
Mikrozensus angepasst wurden. Dadurch sank
die Zahl der Menschen zwischen 30 und 39
Jahren sowie der 60- bis 69-Jährigen, während
auf mehr Menschen über 70 Jahren hochge-
rechnet wurde.
Erstmals Radiozahlen für Kinder und EU-
Ausländer ■ Weitaus relevanter waren aber
zwei weitere Veränderungen in der MA. Erst-
mals wies sie auch die Radionutzung der in
Deutschland lebenden EU-Ausländer aus, was
das Hörerpotenzial um 2,155 Mio. Menschen
steigen ließ. Die Hinzunahme der EU-Ausländer
erfolgte auch deshalb, weil die Hörfunker da-
mit einen vermeintlichen Wettbewerbsnachteil
gegenüber dem Fernsehen ausgleichen wollten,
das die hier lebenden EU-Bürger bereits 2005
in das AGF/GfK-Fernsehpanel integriert hatte.
Die zweite Neuerung betraf das Alter der Be-
fragten. Erstmals ließen die Radiomitglieder der
MA auch Kinder zwischen 10 und 13 Jahren zu
ihrem Radiokonsum befragen, was das Hörer-
potenzial der MA um weitere 2,8 Mio. auf ins-
gesamt 69,8 Mio. Menschen steigen ließ. Beide
Hörergruppen tragen dazu bei, die Radionut-
zung vollständiger zu erfassen. Sie sollen aber
auch neue Werbekunden an das Medium her-
anführen. Das gilt vor allem für die 10- bis 13-
Jährigen, deren nachgewiesene Radionutzung
auch Hersteller von Süßwaren oder Kinder- und
Jugendprodukten den Einstieg ins Werbemedi-
um Radio ebnen soll.
Neue Zielgruppen lassen die Nutzung sin-
ken ■ Allerdings zeigte sich, dass beide Ziel-
gruppen dem Hörfunk zunächst keinen zusätz-
lichen Schub verschaffen konnten. Vielmehr
schalteten EU-Ausländer und Kinder Radio
seltener ein als der Bundesdurchschnitt, was
die Nutzung insgesamt leicht absinken ließ.
So hörten nur 68 Prozent der EU-Ausländer ab
14 Jahren täglich Radio, bei den Deutschen ab
14 waren es 76,5 Prozent. Die Hördauer der EU-
Mitbürger lag mit 159 Minuten um 17 Minuten
unter der der deutschen Bevölkerung. Bei den
10- bis 13-Jährigen waren die Abstände zum
Durchschnitt noch größer. Von ihnen hörten nur
60,8 Prozent täglich Radio, die Hördauer lag
bei nur 54 Minuten. Dabei ist zu beachten, dass
Kinder per se nicht so ausgiebig Radio hören
können, weil sie einen Großteil des Tages in
der Schule verbringen.
Wie ein Blick in die einzelnen Bundeslän-
der zeigt, taten sich die Radioanbieter jedoch
nicht überall gleichermaßen schwer, das neue
Hörerpotenzial auszuschöpfen. So schafften es
die Hörfunker in Bayern, Niedersachsen, dem
Saarland und Thüringen, das gestiegene Po-
tenzial in höhere Tagesreichweiten zu verwan-
deln, während die Anbieter in Berlin/Branden-
burg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg,
Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz oder Meck-
lenburg-Vorpommern das gestiegene Hörerpo-
tenzial nicht nutz konnten.
■ ■ ■ Mediennutzung von Kindern
und Jugendlichen
Für Kinder und Jugendliche ist die Musik ein
unverzichtbarer Bestandteil ihrer Identitätsfi n-
dung und eine der wichtigsten Freizeitbeschäf-
tigungen. Davon kann das Musikmedium Radio
aber seit Längerem nicht mehr profi tieren. Im
Gegenteil: Wenn Jugendliche Musik konsumie-
ren, tun sie dies immer häufi ger über andere
Medien und Verbreitungswege. Die Basisun-
tersuchung Jugend, Information, (Multi-)Media
(JIM) des Medienpädagogischen Forschungs-
verbunds Südwest legt dies besonders deutlich
offen. Im jährlichen Rhythmus erforscht sie die
Veränderungen im Freizeit- und Medienverhal-
ten der 12- bis 19-Jährigen und fand 2008 her-
aus, dass der Nachwuchs zwar immer noch Mu-
18 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 181
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G

weitester Hörerkreis
Tagesreichweite
sik zum großen Teil über das Radio konsumiert
– 69 Prozent nutzen es, um ihre Lieblingssongs
zu hören – doch sieht sich das Radio inzwi-
schen von zahlreichen Konkurrenten umgeben,
was eine Folge des Zusammenwachsens ver-
schiedener Geräte ist.
Abb.
67
Hörer pro Durchschnittsstunde
Hördauer (in Min.)
Verweildauer (in Min.)
Neue Endgeräte und Verbreitungswege
machen Radio Konkurrenz ■ So lassen sich
über Mobiltelefon oder das iPhone inzwischen
auch Livestreams und Bewegtbilder abrufen;
MP3-Player können Tausende Titel speichern.
Das Internet stellt inzwischen für eine Vielzahl
von Medien einen zusätzlichen Distributions-
weg dar. Zudem hat sich die Geräteausstattung
der Jugendlichen in den vergangenen Jahren
deutlich erweitert. Fast jeder besitzt inzwischen
ein Mobiltelefon, 86 Prozent einen MP3-Play-
er, 71 Prozent einen Computer. Über die Hälfte
der Jugendlichen ist online. Das eigene Radio,
über das 77 Prozent verfügen, ist also nur ein
Medium unter vielen. Vor dem Hintergrund die-
ser technologischen Entwicklung ist es bemer-
kenswert, dass inzwischen bereits 71 Prozent
des Nachwuchses zu iPod oder anderen MP3-
Radionutzung von Kindern und Jugendlichen 2008
im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, in Prozent
100
80
60
40
20
0
91,1
Quelle: MA 2008/II
60,8
89
54
12,7
92,1
67,2
143
96
17,4
10–13 14–19 20–29 10+ Jahre
91,4
239
163
68,0
28,6
233
Playern greifen, wenn sie Musik hören wollen,
schon 62 Prozent schalten den Rechner ein,
43 Prozent greifen zu ihrem Mobiltelefon und
40 Prozent nutzen das Internet.
Radiomacher ringen um Musikkompetenz
für ihr Medium ■ Die Radioverantwortlichen
versuchen, die Konkurrenz mit einer Doppel-
strategie einzudämmen. Sie bemühen sich, ih-
re Kompetenz zur Bewertung neuer Musik zu
stärken oder zurückzuerobern, und wollen ihre
Marke als Musikratgeber, Navigator durch die
Online-(Musik-)Welt, Sinnstifter und Unterhalter
profi lieren. Gleichzeitig folgen die Hörfunkan-
bieter den Jugendlichen in die neuen Kanäle
und verbreiten ihre Programme auch via Inter-
net oder mobile Endgeräte. Auf diese Weise
hoffen sie, sich von reinen Musikplattformen,
Downloadanbietern oder Mobilfunkprovidern
abzugrenzen. Vor allem im Internet tut sich Ra-
dio aber gegen die Musikangebote schwer. Laut
JIM-Studie hörten 2008 nur acht Prozent der
Jugendlichen Radio über das Web, während 47
Prozent dort Musik- oder Sounddateien nutzten.
176
93,1
75,6
28,7
250
200
150
100
50
0
Sender beziehen Hörer multimedial ein ■
Inzwischen haben sich viele Radiostationen
selbst zu Multimedia-Anbietern gewandelt. Um
den Kontakt zu ihrer Zielgruppe nicht zu ver-
lieren, zeigen sie vor allem im Internet Flagge
und wollen ihre Hörer zum Mitgestalten des
Programms animieren. Die Nutzer dürfen selbst
Inhalte beisteuern oder können in Onlinecom-
munities mit Gleichgesinnten die Musik mit-
bestimmen. In Angeboten wie MyYouFM oder
MySputnik können Nachwuchsmusiker ihre
Soundchecks vorstellen, User sich in Gruppen
einfi nden und online Freundschaften knüpfen.
Der Stuttgarter Sender bigFM betreibt mit big-
Music eine Communityplattform für neue Mu-
sik, in der die Nutzer selbst bestimmen, was
sie hören wollen. Außerdem fi nden sie dort ge-
meinsame Charts, Musikprofi le der User, eine
Künstler datenbank und einen Shop, in dem sie
online Musik kaufen können.
Bindung an das Radio nimmt ab ■ Mit
ihrem multimedialen Auftritt signalisieren die
Sender, dass sie auf den neuen, angesagten
Plattformen dabei sind. Diese Strategie er-
scheint sinnvoll, denn das Radio ist für das Gros
der Jugendlichen offensichtlich nicht mehr so
attraktiv wie früher. Laut JIM-Studie nimmt die
Bindung an das älteste elektronische Medium
immer weiter ab. Befragt danach, auf welches
Medium sie am wenigsten verzichten könnten,
nannten zuletzt nur noch vier Prozent der 12-
bis 19-Jährigen das Radio. Zum Vergleich: Im
Jahr 1998 wollten noch 26 Prozent nicht auf
den Hörfunk verzichten. Die sinkende Bindung
an das Radio geht einher mit einer steigenden
Zuwendung zu anderen Medien. So möchten
inzwischen 29 Prozent der Jugendlichen nicht
mehr auf das Internet verzichten, 22 Prozent
wollen den Computer oder PC nicht missen
und 15 Prozent hängen am meisten an ihrem
MP3-Player.
18 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 183
1998
2008
Abb.
68
35
30
25
20
15
10
5
0
Medienbindung Jugendlicher 1998/2008
Am wenigsten kann ich verzichten auf …; Angaben in Prozent
29
19
22
37
16
15
Internet Computer Fernsehen MP3 Bücher Radio Zeitschriften Zeitung
Quelle: JIM Studie 1998, 2008
8
26
4
9
3
8
3
P R I V A T E R H Ö R F U N K H Ö R F U N K N U T Z U N G

Jugendliche schalten seltener ein und
höher weniger ■ Wie sehr die neuen digitalen
Konkurrenzangebote das Zeitbudget der ju-
gendlichen Hörer zulasten des Hörfunks bean-
spruchen, lässt sich auch in der Media-Analyse
ablesen. Sie zeigt, dass der Nachwuchs das Ra-
dio seltener einschaltet und dass es die Hörer
nicht mehr so lange im Programm hält wie noch
vor Jahren. Laut MA 2008 belief sich die Tages-
reichweite der 14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000
noch auf 78,3 Prozent; im Jahr 2008 musste
sich das Radio damit abfi nden, dass nur noch
67,6 Prozent dieser Altersgruppe (Deutsche oh-
ne EU-Ausländer) täglich ihr Radio einschalteten.
Auch die Hördauer ging im gleichen Zeitraum
spürbar zurück. Im Jahr 2008 verbrachten die
14- bis 19-Jährigen im Schnitt nur noch 97 Mi-
nuten pro Tag mit Radiohören (Deutsche ohne
EU-Ausländer), im Jahr 2000 waren es noch 144
Minuten. Zudem zeigt sich, dass die 2008 erst-
mals befragten 10- bis 13-Jährigen mit 54 Minu-
ten (Deutsche plus EU-Ausländer) noch weniger
Radio hören als die älteren Jugendlichen.
Dass die Radionutzung der 10- bis 19-Jäh-
rigen insgesamt deutlich unter der der Gesamt-
bevölkerung liegt, hat allerdings nicht allein
mit den oben beschriebenen Umständen zu tun.
Diese Altersgruppe hat insgesamt weniger Zeit
zum Radiohören, weil sie einen Großteil des
Tages in der Schule verbringt, wo sie den Hör-
funk kaum nutzen kann. Zudem werden unter
Experten Zweifel daran laut, ob die Befragung
der Media-Analyse die Hörfunknutzung noch
vollständig erfasst. Denn inzwischen wird Radio
nicht nur über UKW gehört, sondern auch über
viele andere Vertriebswege. Inwiefern die Hörer
die Nutzung über andere Wege als UKW bei der
Befragung angeben, müssen wohl weitere Un-
tersuchungen klären.
■ ■ ■ Stundenreichweiten des Hörfunks
Die Media-Analyse 2009 Radio I bescheinigte
dem Radio in Deutschland stabile Stundenreich-
weiten. Insgesamt erreichten die Werbung füh-
renden Programme des privaten und öffent-
lich-rechtlichen Hörfunks 20,03 Mio. Hörer in
der Werbung führenden Durchschnittsstunde.
Sie ist der für die Werbevermarktung relevante
Leistungswert. Er beziffert die Bruttokontakte
und gibt an, wie viele Menschen in der Zeit
von Montag bis Samstag innerhalb einer durch-
schnittlichen Stunde zwischen sechs und 18 Uhr
bei einer einmaligen Schaltung von einem
Werbe spot erreicht werden. Gegenüber der
MA 2008 II blieb die Zahl der Hörer pro Stunde
nahe zu konstant, doch büßten die Privaten in
diesem Zeitraum 3,4 Prozent oder 351 000 Hö-
rer ein, während die Werbung führenden ARD-
Wellen um 3,8 Prozent oder 365 000 Hörer im
Plus lagen.
Private im Minus ■ Die gesunkene Stunden-
reichweite der privaten Anbieter ging vor allem
auf das Konto einiger großer Mainstream-An-
gebote. So mussten Hit-Radio FFH (minus
82.000 Hörer), die Lokalradios im Bayern Funk-
paket (minus 67.000), Antenne Bayern (minus
55.000) und Radio Schleswig-Holstein (minus
31.000) die absolut höchsten Verluste hinneh-
men. Auch prozentual zählten die Privatradios
zu den größten Verlierern. Bei 100,6 MotorFM
(minus 30,8 Prozent), Star FM 87.9 (minus 28,6
Prozent), 105’5 Spreeradio (minus 22,7 Prozent)
und Energy Region Stuttgart (minus 20 Prozent)
ging es am stärksten bergab. Der Abschwung
vieler Privatradios dürfte Folgen vor allem für
die nationale Vermarktung haben. Weil der
Trend beim Gros der Sender negativ ist, besteht
18 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 18 5
Abb.
69
Stundenreichweiten Hörfunk
mit Werbung
MA 2009 Radio I Diff. zu 2008/II
absolut in %
alle ausgewiesenen Sender 20.032 13 0,1
ARD gesamt 9.953 365 3,8
Private gesamt 10.079 – 351 – 3,4
national/teilnational
AS&S Radio
Deutschland-Kombi 11.196 348 3,2
RMS SUPER KOMBI 8.400 – 271 – 3,1
ENERGY CITY KOMBI 115 – 2 – 1,7
JAM FM 37 1 3,1
Klassik Radio 146 – 21 – 12,5
RTL RADIO 171 – 2 – 0,9
sunshine live 65 – 9 – 12,2
Baden-Württemberg
Radio-Kombi Ba.-Wü. KOMPAKT* 302 – 18 – 5,5
SWR1 BW 363 18 5,3
SWR4 BW 592 17 2,9
bigFM Der neue Beat 90 – 20 – 18,5
Hit-Radio ANTENNE 1 258 – 9 – 3,4
Radio 7 178 2 1,1
Radio Regenbogen 217 – 2 – 1,0
Bayern
ANTENNE BAYERN 975 – 55 – 5,4
ROCK ANTENNE 72 24 49,8
Bayern 1 1.024 189 22,6
Bayern 2 95 6 7,0
Bayern 3 596 26 4,6
Bayern 4 Klassik 60 – 6 – 9,7
B5 aktuell 119 – 9 – 7,0
BAYERN FUNKPAKET* 760 – 67 – 8,1
ENERGY CITY KOMBI BAYERN 46 1 1,8
Radio Galaxy 54 – 2 – 3,2
Klassik Radio Gebiet Bayern 27
die Gefahr, dass nationale Kombinationen wie
die RMS Super Kombi bei der kommenden MA
im Juli 2009 abermals Hörer verlieren und in
der Folge die Werbepreise senken müssen.
➔
➔
Berlin/Brandenburg
MA 2009 Radio I Diff. zu 2008/II
absolut in %
94,3 rs2 94 – 19 – 16,5
100,6 MotorFM 9 – 4 – 33,6
104.6 RTL 125 – 6 – 4,9
105‘5 Spreeradio 51 – 15 – 22,4
Antenne Brandenburg 247 6 2,7
BB RADIO 187 0 0,2
Berliner Rundfunk 91!4 108 – 23 – 17,6
ENERGY Berlin 44 – 4 – 8,8
Fritz 74 – 3 – 3,5
Inforadio 46 – 10 – 17,7
JAM FM Berlin 12 – 2 – 15,4
JazzRadio 11 – 2 – 17,3
KISS FM 31 0 – 0,6
Klassik Radio Gebiet Berlin 30 0 – 0,4
Radio Paradiso 28 – 1 – 4,8
radioBERLIN 88,8 91 2 1,7
radioeins 99 1 1,3
Radio TEDDY 30 0 – 0,5
STAR FM 87.9 30 – 11 – 27,5
Bremen
Bremen Eins 115 12 11,1
Bremen Vier 98 18 22,2
ENERGY Bremen 25 4 17,3
Hamburg
106!8 rock‘n pop 74 3 4,7
ENERGY Hamburg 25 1 6,5
Klassik Radio Gebiet Hamburg 10 1 7,5
Oldie 95 50 5 10,6
Radio Hamburg 188 0 0,0
Einbußen senderindividuell erklärbar ■
Eine Krise des privaten Hörfunks ist nach Bran-
chenmeinung aber nicht zu befürchten. Zum
einen sind die Verluste jeweils senderindividu-
ell, zudem gab es auch Privatsender mit Hörer-
zuwächsen. Zu ihnen zählten in erster Linie
➔
P R I V A T E R H Ö R F U N K S T U N D E N R E I C H W E I T E N

➔
Hessen
MA 2009 Radio I Diff. zu 2008/II
absolut in %
HIT RADIO FFH 506 – 82 – 13,9
planet radio 81 – 3 – 3,8
harmony.fm 23 – 2 – 8,0
hr 1 133 5 3,7
hr 3 282 – 4 – 1,5
hr 4 290 – 6 – 1,9
hr-info 23 9 62,1
YOU FM 44 – 3 – 6,3
MAIN FM 15 – 1 – 8,1
RADIO BOB! 27 13 90,3
Mecklenburg-Vorpommern
ANTENNE M-V 105 – 15 – 12,4
OSTSEEWELLE M-V 153 – 5 – 3,4
Niedersachsen
Hit-Radio Antenne 369 7 1,9
radio ffn 446 – 16 – 3,4
RADIO 21 57 – 8 – 12,7
Nord
NDR 2 556 – 16 – 2,8
Nordrhein-Westfalen
radio NRW 1.422 30 2,1
1LIVE 849 13 1,5
WDR 2 763 44 6,0
WDR 4 867 73 9,2
100‘5 DAS HITRADIO. 46 – 3 – 5,6
102.2 Radio Essen 51 0 – 0,6
107.8 Antenne AC 37 – 4 – 9,1
Ost
JUMP 260 – 14 – 5,1
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 738 – 5 – 0,6
Rheinland-Pfalz
bigFM Hot Music Radio 139 15 12,0
RPR1. 312 19 6,5
Rockland Radio 39 – 4 – 8,3
SWR1 RP 174 – 29 – 14,1
SWR4 RP 253 11 4,4
➔
➔
Saarland
MA 2009 Radio I Diff. zu 2008/II
absolut in %
Radio Salü 81 – 1 – 1,1
SR 1 Europawelle 73 4 5,4
SR 3 Saarlandwelle 81 2 2,9
Sachsen
ENERGY Sachsen 51 4 8,0
HITRADIO RTL SACHSEN 140 27 23,7
MDR 1 RADIO SACHSEN 368 5 1,3
R.SA 119 1 1,3
RADIO PSR 241 2 0,7
SACHSENFUNKPAKET* 144 10 7,4
Sachsen-Anhalt
89.0 RTL 101 – 4 – 3,9
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 158 – 10 – 5,8
Radio Brocken 131 – 12 – 8,4
radio SAW 277 – 5 – 1,7
Rockland 10 1 15,4
Schleswig-Holstein
delta radio 51 – 4 – 6,9
R.SH Radio Schleswig-Holstein 249 – 31 – 11,1
Radio NORA 47 – 8 – 14,5
Südwest
SWR3 948 14 1,5
Thüringen
ANTENNE THÜRINGEN 198 11 5,9
LandesWelle Thüringen 112 14 14,6
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 177 – 9 – 4,8
Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill)
(D + EU ab 10 Jahre; Dstd., Mo–Sa, 6 –18 Uhr)
* Lokalradio-Kombi
Quelle: MA Radio 2009 I, MA Radio 2008 II
kleinere Anbieter wie Radio Bob! (plus 92,9
Prozent), Hitradio Ohr oder Rock Antenne (je-
weils plus 50 Prozent). Unter den großen lan-
desweiten Privatsendern fanden sich dagegen
nur wenige mit deutlichem Aufwärtstrend. Dazu
zählen Hitradio RTL Sachsen, dessen Stunden-
reichweite um 23,7 Prozent stieg, sowie Energy
Bremen (plus 17,3 Prozent), Landeswelle Thü-
ringen (plus 14,6 Prozent) und bigFM Hot Music
Radio (plus 12 Prozent).
ARD-Wellen mit Gewinnen und Verlusten ■
Zudem fällt auf, dass die öffentlich-rechtlichen
Wettbewerber nicht durchgängig zulegen konn-
ten. Siegern wie Bayern 1 (plus 22,6 Prozent)
oder WDR 4 (plus 9,2 Prozent) standen Wellen
mit Verlusten gegenüber: So büßten die Pop-
programme NDR 2 (minus 2,8 Prozent), HR 3
(minus 1,5 Prozent) und Jump (minus 5,1 Pro-
zent) jeweils Stundenreichweite ein. Auch die
These, wonach die ARD-Programme vom In-
formationsdrang der Bevölkerung in der Fi-
nanz- und Wirtschaftskrise profi tiert haben, er-
weist sich als fragwürdig. So legte das Wortpro-
gramm HR Info (plus 62 Prozent) zwar zu, da-
für mussten das Inforadio des RBB (minus 17,7
Prozent) oder B5 Aktuell des Bayerischen Rund-
funks (minus 7 Prozent) Hörer ziehen lassen.
2.3 Wirtschaftliche Lage
der Privatradios
■ ■ ■ Brutto werbeerlöse
Das Jahr 2008 war kein gutes für das Werbe-
medium Radio und verlief insgesamt wechsel-
haft. Am Ende meldete die Gattung laut Nielsen
Media Research einen Bruttowerbeumsatz von
1,29 Mrd. Euro, das waren 0,8 Prozent oder
10,8 Mio. Euro weniger als 2007. Damit konn-
te das Radio seinen positiven Trend aus dem
Vorjahr nicht stabilisieren. 2007 waren die Hör-
funk-Werbeeinnahmen laut Nielsen um 6,8 Pro-
zent und damit deutlich stärker als der Gesamt-
markt der klassischen Medien (plus 3,8 Prozent)
gestiegen. Im Jahr 2008 war es umgekehrt:
Diesmal legte der Markt insgesamt um 0,7 Pro-
zent zu, während Radio leicht abrutschte. Infol-
gedessen gab der Werbemarktanteil des Radios
an den Gesamtspendings für klassische Medien
gegenüber 2007 leicht um 0,1 Prozentpunkte
auf 6,1 Prozent nach.
Die von Nielsen veröffentlichten Werbe-
marktzahlen erfassen aber nicht die Umsätze
aller Radiosender in Deutschland. Zudem be-
schränkt sich das Marktforschungsinstitut dar-
auf, nur die Bruttolistenpreise für die Umsatzbe-
rechnung heranzuziehen, während es Rabatte,
Gegengeschäfte, Freispots, Sonderwerbeformen
oder Eigenwerbung der Sender nicht oder nur
teilweise erfasst. Die Nielsen-Zahlen lassen des-
halb keine Rückschlüsse auf die realen Einnah-
men der Sender zu, erlauben aber eine Trend-
betrachtung.
Onlinewerbung und neue Preismodelle
im Privat-TV bremsten Radio ■ Es gibt eine
Vielzahl von Gründen, die die Nachfrage nach
Radiowerbung 2008 gedämpft haben. Über das
ganze Jahr hinweg spürten die Radiovermarkter
die Konkurrenz durch das Werbemedium In-
ternet, das 2008 weiter zweistellig zulegte und
dem Hörfunk Werbeetats streitig machte. Auch
das Privatfernsehen hat dem Radio zugesetzt,
vor allem im ersten Quartal. Grund waren die
neuen Preismodelle der beiden Fernsehver-
markter IP Deutschland (RTL, Vox, SuperRTL,
n-tv) und SevenOne Media (ProSieben, Sat.1,
kabel eins, N24). Beide mussten ihre Rabatt-
politik auf Druck des Bundeskartellamts umstel-
len und Kunden wie Agenturen neue Konditi-
onen bieten, die kleinere TV-Anbieter nicht be-
nachteiligen. Die veränderten Angebotsmodelle
der beiden TV-Vermarkter verunsicherten die
Werbekunden und verursachten bei den Media-
18 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 187
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

Abb.
70
Bruttowerbeumsätze Hörfunk 2008
in Tsd. Euro
Programm 2006 absolut 2007 absolut 2008 absolut Diff. absolut Diff. in %
Bayern
Bayern 3 33.388 29.985 34.450 4.465 14,9 %
Bayern 1 12.477 13.407 13.294 –113 –0,8 %
B5 aktuell 1.965 1.863 2.031 168 9,0 %
Bayern 2 Radio 175 212 211 –1 –0,5 %
Bayern 4 Klassik 89 97 79 –18 –18,6 %
öffentlich-rechtlich BR gesamt 48.094 45.564 50.065 4.501 9,9 %
ANTENNE BAYERN 70.865 91.994 81.769 –10.225 –11,1 %
BAYERN FUNKPAKET 24.450 23.407 22.838 –569 –2,4 %
Privatradio Bayern gesamt 95.314 115.401 104.607 –10.794 –9,4 %
Hessen
hr 3 19.741 21.014 24.280 3.266 15,5 %
hr 4 3.795 4.425 4.425 0 0,0 %
hr 1 2.036 2.693 3.532 839 31,2 %
öffentlich-rechtlich hr gesamt 25.572 28.132 32.237 4.105 14,6 %
HIT RADIO FFH 59.027 60.002 58.024 –1.978 –3,3 %
planet radio 8.865 10.324 9.382 –942 –9,1 %
Privatradio Hessen gesamt 67.892 70.326 67.406 –2.920 –4,2 %
Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen
MDR 1 überregional 15.487 14.203 11.961 –2.242 –15,8 %
JUMP 13.134 13.575 12.053 –1.522 –11,2 %
öffentlich-rechtlich MDR gesamt 28.621 27.778 24.014 –3.764 –13,6 %
RADIO PSR 29.069 27.661 26.095 –1.566 –5,7 %
HITRADIO RTL SACHSEN 15.066 15.603 12.753 –2.850 –18,3 %
R.SA 10.547 11.038 9.799 –1.239 –11,2 %
ENERGY Sachsen 7.254 8.463 7.502 –961 –11,4 %
Privatradio Sachsen gesamt 62.946 62.765 56.149 –6.616 –10,5 %
radio SAW 29.341 29.056 30.698 1.642 5,7 %
Radio Brocken 7.864 6.970 6.973 3 0,0 %
89.0 RTL 6.932 6.221 7.339 1.118 18,0 %
Privatradio Sachsen-Anhalt gesamt 44.137 42.247 45.010 2.763 6,5 %
Antenne THÜRINGEN 16.192 17.457 18.731 1.274 7,3 %
LandesWelle Thüringen 9.641 10.245 7.391 –2.854 –27,9 %
Privatradio Thüringen gesamt 25.833 27.702 26.122 –1.580 –5,7 %
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein
NDR 2 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %
öffentlich-rechtlich NDR gesamt 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %
Radio Hamburg 32.104 29.711 32.696 2.985 10,1 %
Oldie 95 4.260 3.875 4.971 1.096 28,3 %
106!8 rock’n pop 3.915 7.362 10.182 2.820 38,3 %
ENERGY Hamburg 3.742 4.428 4.714 286 6,5 %
Privatradio Hamburg gesamt 44.021 45.376 52.563 7.187 15,8 %
ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %
Privatradio Mecklenburg-Vorp. gesamt 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %
radio ffn 38.430 43.487 44.282 795 1,8 %
Hit-Radio Antenne 31.989 34.588 39.619 5.031 14,5 %
Radio 21 7.332 7.688 8.290 602 7,8 %
Privatradio Niedersachsen gesamt 77.751 85.763 92.191 6.428 7,5 %
Radio Schleswig-Holstein 31.729 34.341 32.840 –1.501 –4,4 %
delta radio 6.015 7.290 7.730 440 6,0 %
Radio NORA 5.151 6.008 6.468 460 7,7 %
Privatradio Schleswig-Holstein gesamt 42.865 47.639 47.038 –601 –1,3 %
Bremen
Bremen Vier 8.015 8.179 8.379 200 2,4 %
Bremen Eins 3.284 3.020 3.194 174 5,8 %
öffentlich-rechtlich Bremen gesamt 11.299 11.199 11.573 374 3,3 %
ENERGY Bremen 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %
Privatradio Bremen gesamt 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %
➔
➔
Programm 2006 absolut 2007 absolut 2008 absolut Diff. absolut Diff. in %
Berlin-Brandenburg
Radio EINS 7.774 9.246 9.172 –74 –0,8 %
Fritz 5.443 5.581 6.628 1.047 18,8 %
Antenne Brandenburg 4.479 4.970 4.144 –826 –16,6 %
radio BERLIN 88,8 2.259 2.644 2.646 2 0,1 %
Inforadio 2.005 2.180 2.346 166 7,6 %
Klassik Radio Berlin – – 1.508 – –
öffentlich-rechtlich rbb gesamt 21.960 24.621 24.936 315 1,3 %
BB RADIO 34.495 31.471 23.406 –8.065 –25,6 %
94 3 r.s.2 25.442 26.280 20.373 –5.907 –22,5 %
104.6 RTL 19.495 21.268 19.765 –1.503 –7,1 %
BERLINER RUNDFUNK 91!4 13.562 15.461 18.685 3.224 20,9 %
98 8 KISS FM 8.882 9.680 9.656 –24 –0,2 %
ENERGY Berlin 7.948 9.174 9.807 633 6,9 %
105‘5 Spreeradio 5.045 6.817 7.714 897 13,2 %
JAM FM 2.928 4.172 3.126 –1.046 –25,1 %
Privatradio Berlin-Brandenburg gesamt 117.793 124.323 112.532 –11.791 –9,5 %
Saarland
SR 1 Europawelle 4.840 4.632 4.971 339 7,3 %
SR 3 Saarlandwelle 3.777 3.729 3.595 –134 –3,6 %
öffentlich-rechtlich SR gesamt 8.617 8.361 8.566 205 2,5 %
Radio Salü 5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %
Privatradio Saarland gesamt 5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %
Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz
SWR3 38.660 41.380 39.220 –2.160 –5,2 %
SWR1 Baden-Württemberg 13.884 15.749 15.197 –552 –3,5 %
SWR4 Baden-Württemberg 6.506 6.743 5.829 –914 –13,6 %
SWR1 Rheinland-Pfalz 5.058 4.425 4.316 –109 –2,5 %
SWR4 Rheinland-Pfalz 2.539 2.508 2.684 176 7,0 %
öffentlich-rechtlich SWR gesamt 66.647 70.805 67.246 –3.559 –5,0 %
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %
Privatradio Baden-Württemberg gesamt 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %
RPR1. 29.797 34.823 37.418 2.595 7,5 %
bigFM Hot Music Radio 11.261 14.903 16.683 1.780 11,9 %
Privatradio Rheinland-Pfalz gesamt 41.058 49.726 54.101 4.375 8,8 %
Nordrhein-Westfalen
Eins Live 44.697 44.599 47.100 2.501 5,6 %
WDR 2 37.264 36.638 33.085 –3.553 –9,7 %
WDR 4 13.301 10.831 11.352 521 4,8 %
öffentlich-rechtlich WDR gesamt 95.262 92.068 91.537 –531 –0,6 %
radio NRW 68.647 77.485 76.503 –982 –1,3 %
Lokalfunk Kombi Westfalen 33.214 33.603 21.225 –12.378 –36,8 %
Ruhrgebiet plus 18.398 21.770 23.105 1.335 6,1 %
Rheinland Kombi Köln 18.253 18.814 20.096 1.282 6,8 %
FUNK KOMBI WEST 17.985 19.383 16.683 –2.700 –13,9 %
Privatradio Nordrhein-Westfalen gesamt 156.497 171.055 157.612 –13.443 –7,9 %
Bundesweit
Klassik Radio – – 20.389 – –
RTL RADIO 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %
Privatradio bundesweit gesamt 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %
ARD gesamt 333.612 338.987 339.026 39 0,0 %
Private gesamt 885.014 961.493 950.671 –10.822 –1,1 %
Radio gesamt 1.218.626 1.300.480 1.289.697 –10.783 –0,8 %
Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS)
ALM Jahrbuch 2008
18 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

agenturen viele Umstellungsarbeiten in der Pla-
nungssoftware. Aus diesem Grund lagen viele
Etats zunächst auf Eis und wurden erst im Lauf
des Jahres frei gegeben.
Große Werbekunden reduzierten Funk-
etat ■ Darunter litt auch das Radio, was so
nicht von allen Hörfunkverantwortlichen erwar-
tet worden war. Im November 2007 ging der
damalige Geschäftsführer des Vermarkters ARD
Werbung, Achim Rohnke, davon aus, dass die
neuen Privat-TV-Vermarktungsmodelle rund
300 Mio. Euro an Werbegeld frei machen wür-
den. Davon sollte auch das Radio etwas abbe-
kommen, glaubte er. Dies trat aber nicht ein.
Zudem sahen sich die Radiovermarkter mit ver-
änderten Werbestrategien vormals buchungs-
starker Kunden konfrontiert. So verringerten
Unternehmen wie Edeka, Media Markt/Saturn,
Praktiker und Obi ihre Werbeetats und fuhren
ihr Engagement im Radio zugunsten anderer
Marketingaktivitäten zurück. Die Folge: Am En-
de des ersten Quartals lagen die Hörfunker laut
Nielsen mit 10,6 Prozent gegenüber dem glei-
chen Zeitraum des Vorjahres im Minus, wäh-
rend Fern sehen um vier Prozent zulegte. Im
weiteren Verlauf des Frühjahrs und Sommers
erholten sich die Werbeumsätze dann leicht,
doch im Herbst folgte erneut ein Rückgang, ehe
das Geschäft zum Jahresende wieder anzog. Im
Monat Dezember 2008 lagen die Bruttower-
beerlöse des Radios um 4,5 Prozent über dem
Vorjahresmonat, während der Gesamtmarkt der
klassischen Medien um 3,7 Prozent nachgab.
Werbeminus bei Privatradio überdurch-
schnittlich ■ Die insgesamt schwächere Nach-
frage traf vor allem die Privatradios, deren Brut-
toumsatz um 1,1 Prozent oder 10,8 Mio. auf
950,7 Mio. Euro abrutschte. Die Werbung tra-
genden Wellen des öffentlich-rechtlichen Rund-
funks hielten ihre Umsätze aus dem Spotver-
kauf mit 339 Mio. Euro hingegen stabil. Auf-
fallend: Vor allem der führende Privatradiover-
markter Radio Marketing Service (RMS) tat sich
schwer. Die von ihm betreuten Sender mel-
deten 2008 ein Minus von 3,7 Prozent und
mussten sich mit Bruttoeinnahmen in Höhe
von 821 Mio. Euro zufriedengeben. Zu Jahres-
beginn 2008 hatten die Verantwortlichen ein
solch deutliches Umsatzminus noch nicht ins
Kalkül gezogen. Vielmehr ging RMS-Geschäfts-
führer Andreas Fuhlisch davon aus, dass sein
Vermarktungsverbund das Jahr mit einem Um-
satzplus von zwei bis drei Prozent abschließen
würde. Dass es anders kam, lag auch an dem
um 2,4 Prozent gesunkenen Sekundenvolumen,
das die RMS-Sender offensichtlich nicht durch
Preiserhöhungen kompensieren konnten. RMS-
Rivale AS&S Radio büßte dagegen nur 1,9 Pro-
zent seines Sekundenvolumens ein.
Nationale Werbeerlöse rückläufig ■ Dem
Vernehmen nach waren 2008 vor allem die na-
tionalen Umsätze aus der Kombi- und Einzel-
vermarktung schwach. Dies traf RMS anschei-
nend etwas stärker als AS&S Radio. Dagegen
erzielte das Gros der (Privat-)Sender im lokalen
und regionalen Markt steigende Einnahmen
und setzte einen seit Jahren zu beobachten-
den Trend fort. Viele Radiostationen bearbeiten
das eigene Sendegebiet mit mehr Energie und
sind inzwischen in der Lage, durch gezielte Ak-
tivitäten auch kurzfristig an Kundengelder zu
gelangen und Einnahmeausfälle aus dem na-
tionalen Geschäft abzumildern. Inzwischen ist
es einigen landesweiten Privatsendern wie bei-
spielsweise RPR 1 sogar gelungen, mehr Geld
aus der regionalen als aus der nationalen Ver-
marktung zu erlösen.
Starker Jahresauftakt 2009 ■ Im Jahr 2009
nahm das Radio dagegen den Schwung aus
dem guten Weihnachtsgeschäft 2008 mit und
erhöhte seine Bruttowerbeeinnahmen bis zum-
Februar um 14,1 Prozent, während der Gesamt-
markt – bedingt durch den Einbruch bei TV und
Publikumszeitschriften – um 0,7 Prozent nach-
gab. Auch im März hielt die gute Konjunktur
für Radio nach Auskunft namhafter Vermarkter-
und Senderverantwortlicher an. Damit konn-
te sich das Medium vom Abwärtstrend des Ge-
samtmarktes abkoppeln. Allerdings wird das
Plus für Radio durch das schwache Vorjahres-
quartal etwas relativiert; von der niedrigen Ba-
sis aus konnte der Hörfunk leichter zulegen.
Sein insgesamt positives Abschneiden am
Werbemarktgeschehen zum Jahresbeginn 2009
liegt hauptsächlich daran, dass viele Werbe-
kunden und Agenturen das Radio verstärkt als
taktisches Medium für den Abverkauf ihrer Pro-
dukte einsetzen. Dabei spielt sicher auch die
sich verschlechternde Wirtschaftslage eine Rol-
le. In einer solchen Phase unterstützen Unter-
nehmen eher den Abverkauf als die Imageför-
derung. Das Radio profi tierte auch von den Kon-
junkturpaketen der Bundesregierung, die der
Autowerbung einen Schub gaben. So themati-
sierten viele Spots die Abwrackprämie für Alt-
autos. Konkurrenzmedien wie Fernsehen oder
Publikumszeitschriften taten sich zum Jahresbe-
ginn deutlich schwerer am Markt, weil Image-
werbung derzeit wenig gefragt ist.
Für das Radio zahlt sich nun auch die akri-
bische Wirkungsforschung aus. AS&S Radio
und vor allem RMS haben in den vergangenen
Jahren in aufwändigen Studien nachgewiesen,
dass Radiowerbung – auch für einzelne Unter-
nehmen oder Produkte – den Absatz steigert
und einen Return on Investment auf das ein-
gesetzte Marketinggeld liefert. Solche Belege
scheinen Werbekunden und Mediaagenturen in
Zeiten der Wirtschaftskrise nicht länger ignorie-
ren zu wollen oder zu können.
Verunsicherung über (Werbe-)Konjunktur
hält an ■ Ob der positive Werbetrend für den
Hörfunk über das ganze Jahr 2009 andauert,
war bei Redaktionsschluss dieses Jahrbuchs al-
lerdings nicht absehbar. Das Buchungsverhal-
ten vieler Kunden ist nach wie vor zu kurzfris-
tig. Zudem herrscht große Verunsicherung bei
allen Marktbeteiligten über die Auswirkungen
der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den priva-
ten Verbrauch und damit auch auf den Werbe-
markt. Allgemein erwarten die Hörfunkmanager,
dass sich auch ihr Medium nicht dauerhaft von
der sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutsch-
land wird abkoppeln können, zumal viele Kun-
den ihre Ausgaben für Werbung bereits redu-
ziert haben.
Wie groß die Verunsicherung auch bei
den Nachfragern von Werbung inzwischen ist,
zeigen zwei Prognosen aus der Mediaagentur-
szene. So ging das international agierende
Agenturnetzwerk ZenithOptimedia im Dezember
2008 noch davon aus, dass die Radioanbieter in
Deutschland für 2009 mit einem Werbeminus
von 6,8 Prozent zum Vorjahr rechnen müssen.
Im März 2009 sagte dann der Mediaagenturver-
band OMG nach einer Mitgliederbefragung dem
Hörfunk nur noch einen Werbeumsatzrückgang
von 1,6 Prozent voraus. Zudem gaben 38 Pro-
zent der Befragten an, dass der Hörfunk von Etat-
umschichtungen profi tieren werde, während nur
acht Prozent vom Gegenteil ausgingen.
19 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 191
P R I V A T E R H Ö R F U N K W I R T S C H A F T L I C H E L A G E

ARD (AS&S)
AS&S Gesamt
RMS
sonstige Private 1
1250
1000
750
500
250
0
Abb.
71
800
600
400
200
Abb.
72
850,9
604,7
Nettowerbeerlöse des Hörfunks 1998 – 2008
in Mio. Euro
604,7
43,5
0 212,2 349,1
691,0
48,2
221,1 421,6
732,9
57,2
226,1 449,7
678,0
69,7
192,0 416,3
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender
Quelle: ZAW, ARD Jahrbuch
595,1
58,9
181,9 354,3
Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 1998 – 2008
in Mio. Euro
967,0
691,0
Bruttowerbeerlöse Nettowerbeerlöse Nettoerlösanteil in %
70,3
71,1 71,5 72,6
1043,2
732,9
933,7
678,0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Quelle: RMS/ZAW
66,3
897,3
595,1
63,2
915,8
579,2
579,2
1008,8
619,4
61,7
177,1 340,4
61,4
619,4
86,9
181,0 351,5
1166,8
663,7
663,7
66,7
190,4 389,8
57,0 55,8
1218,6
680,5
680,5
33,6
244,8 401,9
1300,5
743,3
743,3
60,9
245,2 437,2
57,2 55,1
1289,7
711,2
711,2
57,9
240,9 412,4
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0 %
■ ■ ■ Nettowerbeerlöse
Während die Bruttowerbeerlöse des Hörfunks
im Jahr 2008 nur leicht um 0,8 Prozent gegen-
über dem Vorjahr zurückgegangen sind, fällt
der Rückgang bei den Nettoerlösen weitaus
deutlicher aus. Nach den vom Zentralverband
der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Daten
lagen die Nettowerbeerlöse des Werbefunks
im Jahr 2008 um 4,3 Prozent unter denen des
Jahres 2007. Insgesamt gingen damit die Netto-
werbeerlöse der Gattung Radio um 32,1 Mio.
Euro auf 711,2 Mio. Euro zurück.
Der deutliche Zuwachs des Jahres 2007
um insgesamt 9,2 Prozent war in erster Linie
auf das Konto der »sonstigen« privaten Sen-
der gegangen, die weder über die AS&S noch
über die RMS vermarktet werden. Aber auch
die RMS hatte mit 8,8 Prozent weit deutlicher
als die AS&S zulegen können (+ 0,2 Prozent),
die vor allem die öffentlich-rechtlichen Sen-
der aber auch eine Reihe von privaten Sen-
dern vermarktet. In 2008 sind die Vorzeichen
umgekehrt: Die AS&S bleibt mit einem Minus
von 1,8 Prozent noch relativ stabil, während
die RMS ein Minus von 5,7 Prozent verkraften
muss. Die »sonstigen« privaten Sender verlieren
4,9 Prozent.
Der in Relation zu den Bruttowerbeerlö -
sen deutlich höhere Rückgang bei den Netto-
werbeerlösen führt beim Werbefunk zu einer
immer stärkeren Ausweitung der so genannten
Brutto-Netto-Schere. Während die Nettoquote
im Jahr 2001 noch 72,6 Prozent betrug, ist
sie seitdem sukzessive gefallen auf nunmehr
55,1 Prozent im Jahr 2008.
2.4 Bundesweiter Hörfunk
Die bundesweit verbreiteten Hörfunkpro-
gramme wenden sich vorwiegend an spezielle
Zielgruppen und stellen damit eine Bereiche-
rung und Ergänzung im deutschen Privatradio-
markt dar. Um Hörer im ganzen Bundesgebiet
zu erreichen, nutzen die Betreiber vor allem die
Verbreitung über Satellit und Internet, auch weil
sich die oftmals kleinen Zielgruppen so zu rela-
tiv geringen Distributionskosten erreichen las-
sen. Allerdings spielen auch UKW und Kabel ei-
ne wichtige Rolle, weil beide Verbreitungswege
hohe technische Reichweiten in einzelnen Re-
gionen oder lokalen Verbreitungsgebieten er-
möglichen. Eine bundesweit fl ächendeckende
Verbreitung über Kabel oder UKW können da-
gegen nur wenige private Anbieter vorweisen.
Das liegt daran, dass die Kosten einer solchen
Verbreitung zu hoch sind. Zudem fehlen UKW-
Frequenzen für eine solche Radiokette.
Bundesweite Anbieter profitieren von stei-
gender Radionutzung über Web ■ Für die
bundesweit verbreiteten Radios ist darüber hin-
aus von Belang, dass sich die Präferenzen der
Hörer für einzelne Übertragungswege in den
vergangenen Jahren spürbar verschoben haben.
Laut Funkanalyse Bayern nutzten 2008 nur
noch 23,9 Prozent der Befragten ab 14 Jahren
Radio auch über Kabel; 2004 waren es noch
30,8 Prozent. Die ergänzende Nutzung über
Satellit stieg im gleichen Zeitraum von 22,3
auf 25,1 Prozent an, ist seit 2006 aber wieder
leicht rückläufi g. Dagegen nimmt die Radionut-
zung über das Internet zu. Gaben 2006 noch
16,7 Prozent an, Radio als Livestream zumin-
dest gelegentlich im Web genutzt zu haben, so
waren es 2008 bereits 23,2 Prozent.
19 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 193
P R I V A T E R H Ö R F U N K B U N D E S W E I T E R H Ö R F U N K

Abb.
73
Satellit bleibt wichtigster Verbreitungs-
weg ■ So verwundert es nicht, dass alle 20 der-
zeit aktiven Anbieter von bundesweitem Hör-
funk auf die Satellitenverbreitung setzen; die
meisten übertragen ihr Programm auch im In-
ternet aus. Dagegen sind nur vier Programme
Bundesweite Hörfunkprogramme
Verbreitung über
Anbieter | Aufsicht führende Anstalt Format Zielgruppe UKW DAB Kabel Satellit Internet
blu.FM Europe I mabb Dance – ❍ – 1 ❍ ● ●
Deluxe Radio | BLM Relaxed AC 29–54 – ❍ ❍ ● ●
domradio | LfM Religion – ❍ ❍ ❍ ● ●
egoFM I BLM Jugend 14–20 ❍ – ❍ ● ●
ERF | LPR Hessen Religion 14+ – – ❍ ● ●
Hope Channel | LPR Hessen Religion 14+ – – – ● ●
JAM FM | LMS Black Music 14–39 ❍ – ● ● ●
Klassik Radio | MA HSH Klassik 33–65 ❍ – ● ● ●
Deluxe Lounge Radio |
MA HSH
Lounge ab 25 – – ❍ ● ●
METROPOL FM | mabb Hot AC 14–49 ❍ – ❍ ● ●
Music Choice | LPR Hessen Pay-Radio – – – ❍ ● –
oldiestar* | mabb Schlager, int. Hits 35–65 ❍ – 1 – ● ●
P.O.S. Radio – Das Einkaufsradio
| MA HSH
Pay-Radio – – – – ● –
Radio 2255 live | MA HSH Gewinnradio – – – ❍ ● ●
Radio Horeb | BLM Religion 14 + ❍ – 1 ❍ ● ●
Radio Melodie 2 | BLM Volksmusik 40–69 – – ❍ ● –
Radio Paloma | mabb Schlager – – – 1 ❍ ● ●
Radio TEDDY | mabb Kinder 3–12 ❍ – – ● ●
RTL RADIO Oldies 20–49 ❍ – ● ● ●
sunshine live | LFK Dance / Techno 14–35 ❍ – ● ● ●
TechniSat-Radio Bouquet 2 |
mabb
Pay-Radio – – – – ● –
TruckRadio 2 | BLM Country 25–60 ❍ ❍ ❍ ● ●
WILANTIS fm –
Das Wissens radio 2 | LFK
XLnt | LPR Hessen Mehrkanal-
Spartenprogramm
Wissen 14–49 ❍ – – ● ●
– – – – ● –
1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig
2 Sendebetrieb 2008 eingestellt: Radio Melodie (31. März 2008), Wilantis fm (30. April
2008), TechniSat Bouquet (30.9.2008), TruckRadio (Empfang nur noch über Internet)
Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet
werden. ❍ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: 31.12.2008
bundesweit auch via Kabel auf Sendung. Wei-
tere zwölf werden nur in einzelnen Regionen
eingespeist, elf sind über UKW lokal oder re-
gional empfangbar. Die Verbreitung über DAB
spielt nur für zwei Anbieter eine Rolle.
Schwierige Rahmenbedingungen ■ Mit ih-
ren enger formatierten Zielgruppenprogram-
men und ihren geringen Reichweiten haben
die bundesweiten Anbieter seit Jahren einen
schweren Stand und tun sich schwer, Werbe-
kunden für sich zu gewinnen. So mussten 2008
mit Truck Radio, dem Techni-Sat Radio Bouquet,
dem Wissensradio Wilantis und dem Volksmu-
siksender Radio Melodie vier Anbieter aufge-
ben; Truck Radio ist jedoch noch über Internet
empfangbar.
Klassik Radio bleibt auf Wachstumskurs ■
Nur wenige Radiostationen konnten sich bis-
lang bundesweit etablieren. Dazu zählt Klassik
Radio, das von der gleichnamigen börsenno-
tierten Holding aus Augsburg betrieben wird.
Inzwischen verfügt der Sender in Deutschland
über 38 UKW-Frequenzen und ist bundesweit
im Kabel sowie über Satellit und Internet emp-
fangbar. Klassik Radio spricht kulturell inter-
essierte Hörer mit Klassik, Filmmusik und In-
formation an. Der Sender sieht sich als Radio
für Entscheiderzielgruppen und für Menschen
mit höherer Formalbildung und höherem Ein-
kommen. Das Radioprogramm erzielte im Ge-
schäftsjahr 2007/08 (Ende: 30. September
2008) einen Umsatz in Höhe von 6,44 Mio. Eu-
ro, das waren 1,14 Mio. Euro oder 21,6 Prozent
mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis des Senders
stieg um 189.000 Euro auf 1,13 Mio. Euro.
Klassik Radio vermarktet seine Werbezeiten
nicht nur national, sondern auch regional über
Werbefenster in Hamburg, Berlin und Bayern.
Auf diesem Weg kann der Sender gezielt regi-
onale Werbekunden ansprechen. Darüber hin-
aus betreut die Klassik Radio AG über ihr Toch-
terunternehmen Protone auch Radiowerbung
für andere Sender. Die Erlöse aus diesem Ge-
schäftszweig gingen zuletzt jedoch zurück. Im
Geschäftsjahr 2007/08 beliefen sich sich nur
noch auf 2,57 Mio. Euro, 241.000 Euro oder
8,6 Prozent weniger als im Vorjahr; das Ergeb-
nis dieses Vertriebszweigs lag mit 221.000 Eu-
ro (Vorjahr: 624.000 Euro) im Minus.
RTL Radio verliert Werbeeinnahmen ■
Neben Klassik Radio zählt RTL Radio zu den
auffälligsten Programmen mit bundesweiter
Ausrichtung. Die Station aus Luxemburg ist
bundesweit im Kabel sowie über Satellit und In-
ternet zu empfangen. Im westlichen Rheinland-
Pfalz, dem Saarland, Ostbelgien und Luxem-
burg ist RTL Radio auch über UKW zu hören.
Die Station bedient Hörer zwischen 20 und 49
Jahren mit Hits aus mehreren Jahrzehnten im
Format Adult Contemporary (AC). Nach einem
Relaunch im Dezember 2008 spielt RTL mehr
Rockhits und berichtet verstärkt aus der Regi-
on, in der der Sender über UKW verbreitet wird.
Im Werbe markt konnte die Station ihr hohes
Einnahmen niveau aus dem Vorjahr nicht hal-
ten. Ihre Brutto werbeumsätze sanken 2008 um
26,5 Prozent oder 3,4 Mio. auf zehn Mio. Euro.
sunshine live stark im Südwesten ■ Um
die Anhänger der elektronischen Musik küm-
mert sich sunshine live. Die Station aus Mann-
heim spricht ihr vorwiegend junges Publikum
über Kabel, Satellit und Internet an. Zudem ist
sunshine live in Berlin über DVB-T zu hören.
Rund die Hälfte seiner Hörer rekrutiert der Sen-
der in Baden-Württemberg, Hessen und Rhein-
land-Pfalz, weil er im Rhein-Neckar-Gebiet
über UKW-Frequenzen verfügt und dort auch
ein regio nales Programm ausstrahlt.
Mit Radio Teddy wird bundesweit ein wei-
teres Spezialprogramm verbreitet. Es wendet
19 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 19 5
P R I V A T E R H Ö R F U N K B U N D E S W E I T E R H Ö R F U N K

sich an Kinder zwischen drei und zwölf Jahren
sowie an deren Eltern. Ähnlich wie sunshine
live erzielt auch Radio Teddy in seinem UKW-
Verbreitungsgebiet die höchste Reichweite. In
Berlin/Brandenburg ist das junge Radio terres-
trisch zu empfangen und erreicht dort nahezu
alle seine Hörer.
Ähnlich dürfte es sich mit dem neuen Schla-
gerprogramm Radio Paloma, oldiestar und dem
Programm für die schwul-lesbische Communi-
ty, blu.FM Europe, verhalten. Alle drei Stationen
sind in Berlin und/oder Brandenburg über UKW
zu hören, nutzen darüber hinaus aber auch Sa-
tellit, Internet und Kabel als Verbreitungsweg.
In Bayern baut das im November gestar-
tete Jugendradio egoFM vorwiegend auf seine
UKW-Verbreitung in den Ballungsräumen des
Landes; darüber hinaus ist es über Satellit, Ka-
bel im Raum München und Internet zu empfan-
gen, genauso wie das christliche Programm Ra-
dio Horeb. Dagegen muss Deluxe Radio auf ei-
ne UKW-Verbreitung verzichten. Das Münchner
Programm sendet im Format Relaxed AC und
erreicht die Zielgruppe der 29- bis 54-Jährigen
über DAB, Kabel, Satellit und Internet.
2.5 Digitaler Hörfunk
Das Angebot an DAB-Programmen ist weiter-
hin rückläufi g. Trotz Millioneninvestitionen seit
dem Start vor über zehn Jahren erreicht Digi-
tal Radio nur einen Bruchteil der Bevölkerung.
Den Geräteherstellern ist es bisher nicht gelun-
gen, dem Verbraucher die DAB-Empfänger in
ausreichender Zahl schmackhaft zu machen.
Das begrenzt die erzielbare Reichweite der Pro-
grammanbieter. Und mangels Reichweite stellt
sich für sie die Frage, wie diese Angebote über
Werbeeinnahmen re fi nanziert werden sollen.
Bayern mit größter Vielfalt an DAB-Sen-
dern ■ Das im bundesweiten Vergleich mit Ab-
stand breiteste DAB-Angebot funkt im Freistaat
Bayern: 13 originäre Programme und drei Si-
mulcast-Angebote privater Veranstalter sind
hier zu empfangen. Originär und landesweit
funken Radio Galaxy, Rock Antenne (mit loka-
ler Stützfrequenz in Augsburg) und die Popwel-
le Fantasy Bayern digital, die aber nur in den
Großstädten ausgestrahlt wird. In München fi n-
den sich vier originäre Lokalsender: Auf Pop-
musik setzen Radio Gong Mobil und Fantasy
Bayern. Digi tal Classics bedient vornehmlich
Freunde von Soft- und Classic Rock. Deluxe
Radio strahlt eine Mischung aus Easy Listening
und Smooth Jazz ohne Moderation aus. Nova
Radio hat seinen Sendebetrieb in München
Anfang 2009 eingestellt. In Nürnberg bedient
das Pirate Radio das junge Publikum mit House,
Techno und Dancefl oor. Etwas breiter gefächert
ist das Pop-, Rock- und Classics-Musik angebot
von Vil Radio, das in Nürnberg sowohl über
DAB als auch auf UKW zu empfangen ist. Im Si-
mulcast-Betrieb sendet auch Energy Nürnberg,
ein auf jugendliche Hörer zugeschnittenes Pop-
programm.
19 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 19 7
Abb.
74
DAB-Programme nach Bundesländern
privat ● landesweit ■ lokal öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal
bundesweit ● Deutschlandradio Kultur
● Deutschlandfunk
Baden-
Württemberg
Bayern Radio Galaxy *
Rock Antenne *
Fantasy Bayern *
Digital Classix *
Deluxe Radio *
Nova Radio * 1
●
■
●
■
●
■
■
■
■
■
■
■
■ Radio Gong Mobil * ■
■ Pirate Radio * ■
Berlin-
Brandenburg
Cool Radio *
Radio Kö *
Fantasy Aktuell *
Radio Augsburg *
Smart Radio *
Radio In
Energy Nürnberg
Vil Radio Nürnberg
●
●
●
●
●
●
●
●
●
SWR1 BW
cont.ra *
DASDING
Bayern plus *
Bayern 2 plus *
Bayern 4 Klassik
B5 plus *
BR Verkehr *
on3radio *
● Stimme Russlands
■ Antenne
Brandenburg
■ Radio Eins
■ 88 Acht
■ Kultur Radio
Hamburg ● NDR 2 Plus *
● NDR Musik Plus *
● NDR Traffic *
Mecklenburg-
Vorpommern
●
●
●
NDR 2 Plus *
NDR Musik Plus *
NDR Traffic *
Niedersachsen ● NDR 2 Plus *
● NDR Musik Plus *
● NDR Traffic *
Nordrhein-
Westfalen
● domradio
● WDR Info *
● WDR Vera *
● WDR Event *
● 1Live diggi *
● WDR 2 Klassik *
Rheinland-Pfalz ● SWR1 RP
● DASDING
● SWR3
Saarland Big FM Saar 2
Radio Salü 2
■
■
Antenne West 1
Classic Rock Radio 1
■
■
SR 1
SR 3
SR 2
Sachsen ● MDR Klassik *
Sachsen-Anhalt ● Rockland
Sachsen-Anhalt
● 89.0 RTL
● SAW
Schleswig-
Holstein
■ Radio Brocken
■ Nova Radio
●
●
●
● MDR Klassik *
NDR 2 Plus *
NDR Musik Plus *
NDR Traffic *
Thüringen ● MDR Klassik *
●
●
●
● SWR3
● SWR2
■
■
■
Info Radio
Radio Fritz
WDR 2
● NDR 90.3
● NDR Info
● NDR 1 Radio MV
● NDR Info
● NDR 1 Niedersachsen
● NDR Info
●
●
●
●
●
■
1Live
WDR 2
Funkhaus Europa
SWR2
cont.ra *
SWR4-Mainz
● UnserDing
● antenne saar
● NDR 1 Welle Nord
● NDR Info
* originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen
jeweils über eine lokale UKW-Stützfrequenz.
Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt.
1 Sendebetrieb Anfang 2009 eingestellt
2 seit Anfang 2009 im VHF-Band landesweit empfangbar
Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 31. Dezember 2008
P R I V A T E R H Ö R F U N K D I G I T A L E R H Ö R F U N K

Gleich drei originäre DAB-Angebote fi nden
sich im Augsburger Äther: Kompakte Informa-
tion und Gute-Laune-Musik ist der Programm-
schwerpunkt von Radio Augsburg. Radio Kö
setzt auf den Programm-Mix aus Oldies und
loka ler Information, was sich zum Teil mit Fan-
tasy Aktuell überschneidet, das aber einen hö-
heren Anteil an aktueller Musik sendet. Sehr
eigenständig ist der Musikmix des digitalen
Lokalsenders Smart Radio, das vor allem Jazz,
Swing, Trip Hop, Mambo und Bossa Nova bietet.
In Ingolstadt hat der Digitalhörer zwei lo-
kale Programme zur Auswahl: die Oldie-Wel-
le Radio IN, die auch über UKW sendet, sowie
das originäre Digital angebot Cool Radio, das
vornehmlich Rock- und Popklassiker aus den
1970ern bis heute spielt.
Das öffentlich-rechtliche DAB-Angebot in
Bayern umfasst neben dem Simulcast-Ange-
bot Bayern 4 Klassik die originären DAB-Sen-
der Bayern plus (Schlager- und Servicewel-
le für ältere Hörer), Bayern 2 Plus (entspricht
weitgehend dem UKW-Angebot Bayern 2)
und B 5 plus, das in Teilen dem UKW-Info-
programm B 5 aktuell entspricht, des Wei-
teren das Staumelder programm BR Verkehr
und das jugend orientierte Multimedia-Ange-
bot on3radio, das aus den ehemaligen Jugend-
programmen Das Modul und Bavarian Open
Radio hervorging.
Weniger private DAB-Radios im Süd-
westen ■ Nachdem in Baden-Württemberg
2007/2008 private Veranstalter ihre DAB-Pro-
gramme komplett eingestellt haben, werden
hier neben Deutschlandfunk und Deutsch-
landradio Kultur nur noch die DAB-Angebote
des SWR verbreitet. Bei diesen sechs Sendern
handelt es sich um Simulcast-Übertragungen
der UKW-Programme SWR1, SWR2, SWR3,
des Jugendsenders DasDing und des Wort-
programms cont.ra. Wobei Letzteres analog
nur über eine Stützfrequenz in Stuttgart aus-
gestrahlt wird und somit als originäres DAB-
Ange bot gelistet ist. Die nahezu identische DAB-
Programmpalette des SWR ist auch im Nach-
barland Rheinland-Pfalz zu empfangen.
Im Saarland herrscht bei originären DAB-
Programmen ebenfalls Fehlanzeige. Immerhin
strahlen private Anbieter und Saarländischer
Rundfunk eine ganze Reihe von Simulcast-
Sendern aus: Radio Salü und BigFM Saarland
von privater Seite, der SR ist mit SR 1, SR 2 und
SR 3, der antenne saar und der in Kooperation
mit dem SWR produzierten Jugendwelle Unser-
Ding digital on air.
Osten ohne originäre Angebote ■ In Sach-
sen-Anhalt, wo Digital Radio im Frühjahr
1999 erstmals in Deutschland startete, fi nden
sich die drei landesweiten Simulcast-Angebote
89,0 RTL, Rockland Sachsen-Anhalt und Ra-
dio SAW. Anfang 2009 wechselten auch die
in Magdeburg und Halle verfügbaren Lokalan-
gebote Radio Brocken und Nova Radio aus dem
lokalen L-Band auf Kanal 12 C in das landes-
weite DAB-Ensemble. In Berlin und Branden-
burg ist die Stimme Russlands das einzige ver-
bliebene DAB-Simulcast-Angebot.
Weiße Flecken auf der Karte ■ In Sachsen
und Hessen haben alle privaten Betreiber ih-
re digitalen Sender eingestellt, ebenso in Ham-
burg. Zuletzt hat sich Truck Radio aus Nie-
dersachsen zurückgezogen. In Nord rhein-West-
falen, wo der WDR mit fünf origi nären und drei
Simulcast-Angeboten Flagge zeigt, ist das kirch-
liche Domradio (ebenfalls über Satellit ausge-
strahlt) das einzige private DAB-Angebot.
ARD-Anstalten mit uneinheitlicher Digital-
strategie ■ Allerdings engagieren sich nicht
alle Landesrundfunkanstalten gleichermaßen
stark in Sachen DAB. Während der Hessische
Rundfunk sich nicht zur DAB-Parallelausstrah-
lung seiner UKW-Programme durchringt und
der Mitteldeutsche Rundfunk in seinem Sende-
gebiet lediglich mit MDR Klassik digital präsent
ist, haben Bayerischer Rundfunk, Westdeutscher
Rundfunk und Norddeutscher Rundfunk gleich
mehrere originäre DAB-Angebote im Äther.
Voraussetzungen für Digitalradio-Neu-
start 2009 ■ Gründe für Zurückhaltung beim
DAB-Engagement existieren auf beiden Seiten
des dualen Systems. Während privaten Anbie-
tern fehlendes Reichweiten- und Werbepoten-
zial Sorge bereitet, müssen die ARD-Anstalten
massive Kürzungen der Mittel für DAB durch
die Kommission zur Ermittlung des Finanz-
bedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hinneh-
men. Gleichwohl hat die KEF Bereitschaft signa-
lisiert, für einen etwaigen Neustart des Projekts
Digitaler Hörfunk unter bestimmten Voraus-
setzungen Projektmittel in zweistelliger Millio-
nenhöhe zu bewilligen. Das wäre ein wichtiger
Schritt hin zu dem umfassenden Neustart von
Digital Radio über den Standard DAB+/DMB,
den auch die Landesmedienanstalten favorisie-
19 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 19 9
ren.
Im März 2009 haben die Bundes länder
den Kapazitätsbedarf für private Hörfunkveran-
stalter der Bundesnetzagentur mitgeteilt. Jetzt
kann die Ausschreibung des bundesweiten Mul-
tiplexes und – parallel dazu – in den Ländern
die Ausschreibung der landesbezogenen Multi-
plexe erfolgen mit dem Ziel, einen etwa gleich-
zeitigen Start der bundesweiten und der landes-
weiten Sender zu gewährleisten. Der Zeitplan
ist eng, aber wenn alle Beteiligten ihre Aufga-
ben erfüllen, wäre der Weg frei für den Neustart
des digitalen Radios Anfang 2010.
2.6 Internetradio
Webradios liegen im Trend: Fast 1600 Interne-
tsender waren im Februar 2009 bei der Verwer-
tungsgesellschaft GEMA lizenziert. Im Jahr zu-
vor war die Zahl der Angebote erst dreistellig.
Auf einem Webradiokongress Anfang des Jah-
res berichteten Teilnehmer von einer Aufbruch-
stimmung wie zuletzt Mitte der 80er Jahre mit
der Etablierung der Privatradios. Das verwun-
dert zunächst, denn im Prinzip ist das Senden
von Hörfunkprogrammen übers Internet seit gut
einem Jahrzehnt gängige Praxis. Aber die Tech-
nik entwickelt sich weiter, und so ist Radio mitt-
lerweile überall da präsent, wo das Internet ge-
nutzt wird: im Büro am Computer, zuhause über
das WLAN, aber auch immer mehr über mobile
Geräte wie zum Beispiel das iPhone.
Lizenzbestimmungen gelockert ■ Die vielen
Webradio-Angebote lassen sich meist einer die-
ser Kategorien zuordnen: Livestreams, die zeit-
gleich das Signal bestehender UKW-Sender aus-
strahlen (Simulcast), Livestreams für bestimmte
Zielgruppen und Musikrichtungen als Submarke
eines UKW-Senders, originäre Webradios oh-
ne Anbindung an eine UKW-Station, Musikplatt-
formen wie last.fm oder roccatune und Webra-
dio-Aggregatoren wie radio.de und surfmusik.
de. Mit der Novelle zum 12. Rundfunkstaatsver-
trag sind die regulatorischen Hürden für Web-
radios gesenkt worden. Statt der Lizenzpfl icht
besteht für reine Internetsender nur noch eine
Anzeigepfl icht bei der zuständigen Landesmedi-
P R I V A T E R H Ö R F U N K I N T E R N E T R A D I O

enanstalt. Zuvor hatten Webradio-Angebote, die
mehr als 500 Zugriffe gleichzeitig ermöglichten,
als lizenzpfl ichtiges Rundfunkangebot gegolten.
Regiocast und Terratec bringen Internet-
Radioempfänger auf den Markt ■ Längst
sind Anbieter aber nicht mehr nur als Pro-
grammveranstalter aktiv: Erste Sender engagie-
ren sich auch auf dem Markt der Empfangsge-
räte. Das Bundesligaradio 90elf hat Ende Janu-
ar in Kooperation mit den Hardwareherstellern
Terratec den Internet-Radioempfänger Noxon
90elf auf den Markt gebracht. Das Gerät über-
trägt alle Begegnungen der ersten und zwei-
ten Fußball-Bundesliga live und kabellos über
WLAN und liefert dem Nutzer 11.000 weitere
Webradioprogramme aus aller Welt frei Haus.
Die Privatradio-Holding Regiocast digital, die
als Veranstalter hinter dem Bundesligaradio
steht, feiert die Hochzeit von Inhalten und Tech-
nik als Meilenstein der Radiogeschichte. Aber
der Fußballradio-Empfänger muss sich in Kon-
kurrenz zu anderen WLAN-Empfängern behaup-
ten. Branchenschätzungen zufolge sind in deut-
schen Haushalten rund eine Million der kabel-
losen Webradios im Einsatz. Für den lückenlo-
sen mobilen Empfang sind diese WLAN-Radios
derzeit aber nicht geeignet. Neue Geräte und
Tarife für die Onlinenutzung unterwegs – et-
wa für Internetradio-Empfang im Auto oder per
Handy – sollen hier den Durchbruch bringen.
Internetradios mit breiter Angebotsviel-
falt ■ Neben vielen neuen Musikdiensten und
personalisierbaren Audioangeboten wie Last.fm,
Nova oder Pandora tummeln sich Newcomer
auf den Markt, die auch dem gesprochenen
Wort wieder mehr Gewicht im Programm geben
wollen. Der in Hamburg ansässige Musik- und
Entertainmentsender quu.fm hat Medienmacher
wie Bärbel Schäfer und Michel Friedmann am
Mikrophon, auch der frühere MTV-Videojockey
Ray Cokes moderiert hier regelmäßig. Mit die-
sen erfahrenen Profi s einerseits und einer regen
Hörerbeteiligung andererseits will die Station
ein unverkrampftes, unmittelbares, lebendiges
und sehr direktes Programm machen.
Noch weiter mit der Hörerbeteiligung geht
das Audioangebot 1000mikes.com. Der von
der 1000mikes AG in Hamburg betriebene Sen-
der ist gewissermaßen die Fortsetzung des Of-
fenen Kanals und des Bürgerfunks mit anderen
Mitteln: 1000mikes.com bietet jedermann die
Möglichkeit, über eine Telefonleitung mit Talk-
runden, Lesungen oder ähnlichen Formaten live
auf Sendung zu gehen.
Vielfalt erlebbar machen ■ Eine der Hürden
für die Nutzer, übers Internet Radio zu hören, ist
die Unübersichtlichkeit des Angebots. Hier setzt
radio.de an, ein Gemeinschaftsunternehmen
der beiden Zeitungsverlagstöchter Madsack Me-
dialab und DuMont Venture: Per Mausklick hat
der Benutzer Zugriff auf mehr als 2000 Internet-
sender aus aller Welt, er kann direkt per Brow-
ser hineinhören ins gestreamte Programm oder
sich individualisierte Programme und Favoriten-
listen selber zusammenstellen. Die Sendersuche
funktioniert nach Station, Genre oder Themen,
Ländern und Sprachen, ja sogar nach Städten.
Damit macht radio.de die Vielfalt direkt erleb-
bar, gleichzeitig will man mit Contentpartnern
neue Vermarktungswege gehen, um die Gat-
tung Radio im Internet senderübergreifend vor-
anzutreiben.
Webradionutzung steigt weiter an ■ Die
Nutzung steigt zwar kontinuierlich an, aber von
Webradio als einem Massenmedium zu spre-
chen, wäre verfrüht. Immerhin hörten laut ARD-
/ZDF-Onlinestudie 2008 rund 9,9 Mio. Deut-
sche Internetradio, das entspricht etwa elf Pro-
zent der erwachsenen Bevölkerung. Interessant
ist aber, dass sich Webradio bei den Vielsurfern
größerer Beliebtheit erfreut. Von den Usern,
die mehr als zwei Stunden pro Tag online sind,
hören 31 Prozent Musik aus dem Netz und
17 Prozent Webradio, wie eine Studie von
TNS Emnid im Auftrag von IP Deutschland und
der Fachzeitschrift Werben & Verkaufen erg-
ab. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung ab
14 Jahren und nicht nur die Onlinenutzer, seh-
en die Webradio-Nutzungszahlen nicht ganz
so beeindruckend aus: In der zweiten MA-Be-
fragungswelle 2008 wurden für die Webradios
7,7 Mio. Hörer ab 14 Jahren gezählt, ein Jahr
zuvor waren es 6,6 Mio.
Werbevermarktung läuft erst an ■ Um dem
analogen Hörfunk oder anderen Mediengat-
tungen Werbegelder in signifi kanter Höhe ab-
spenstig zu machen, reicht diese Reichweiten-
basis freilich nicht aus. Hinzu kommt: Die klas-
sischen Hörfunksender akquirieren ihre Wer-
bemillionen auf Basis der Reichweiten aus der
zweimal pro Jahr durchgeführten Media-Ana-
lyse (MA). Webradios argumentieren mit Klicks,
Visits und Abrufzahlen, die mit der MA-Reich-
weitenwährung nicht vergleichbar sind. Da
der Löwenanteil der Radiowerbung aber nach
wie vor auf der Datengrundlage der MA ge-
plant und geschaltet wird, tun sich Webradios
schwer, große Werbeetats zu gewinnen. Auch
bemängeln Werbetreibende, dass sich Webra-
diokampagnen mangels Masse kaum regional
aussteuern lassen. Darüber hinaus tun sich die
Webradio-Anbieter schwer, ihre Besucher- und
Abrufzahlen individuellen Nutzern zuzuordnen.
Dementsprechend steckt die Werbevermark-
tung noch in den Kinderschuhen.
Webradio ergänzt UKW-Radioangebot ■
Dass sich Webradio und analoger UKW-Hörfunk
einen Verdrängungswettbewerb liefern müssen,
ist keineswegs zwingend. Die Radioanbieter ha-
ben schon länger erkannt, dass sie ihren Hörern
im Netz manchen Mehrwert bieten können. Die
Herausforderung liegt darin, das angestammte
Publikum der UKW-Sender ebenso zu bedienen
wie die neuen Hörertypen – sowohl jene, die
einzelne Sendungen unabhängig vom Ausstrah-
lungstermin nutzen möchten, als auch jene, die
sich ihr persönliches Programm lieber indivi-
duell zusammenbauen. Nach Genres sortierte
Musikstreams, Downloads, Konzertinfos, Ticket-
shops und Hörercommunities haben viele Privat-
radios und ARD-Sender heute schon in ihren
Webangeboten integriert.
Neue Konkurrenz aus dem Netz ■ Die Radio-
manager machen sich keine Illusionen darüber,
dass sie ihrem Publikum ins Netz folgen müs-
sen – und dass »der Artenschutz im UKW-Natio-
nalpark bald vorbei ist«, wie es ein Verantwort-
licher der Radioholding Regiocast ausdrückt. So
hat das klickstarke Boulevardportal bild.de im
vorigen Jahr in Kooperation mit dem Web-Mu-
sikdienst last.fm erste Gehversuche mit einem
personalisierbaren Bildradio unternommen. Der
Plattformbetreiber MySpace bietet seit Kurzem
ebenfalls werbefi nanzierte Musikstreams übers
Internet an. Und hier kann sich der interessier-
te Hörer auch gleich mit dem Interpreten sel-
ber und anderen Fans kurzschließen. Beim Joint
2 0 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 01
P R I V A T E R H Ö R F U N K I N T E R N E T R A D I O

Venture MySpace Music sind mit dem Platt-
formbetreiber auch mehrere Musiklabels wie
Universal, Sony BMG und Warner Music mit an
Bord. Ziel ist es, die weltweit größte Auswahl an
Songs, Alben und Videos zu bieten und damit
die Art und Weise, wie Musik konsumiert wird,
grundlegend zu revolutionieren.
Digitale Beiboote fürs Vollprogramm ■ Die
Kampfansage ist von Radiomachern durchaus
verstanden worden. Fünf der größten deutschen
Privatfunk-Veranstalter, Hit-Radio FFH in Hessen,
ffn und Hit-Radio Antenne in Niedersachsen,
Radio Hamburg und Antenne Bayern, haben be-
reits vor einiger Zeit das Digital-5-Konsortium
gegründet, um Spartenkanäle übers Internet
und Mobile-TV auszustrahlen. Inzwischen sind
auch Radio NRW und vier Veranstalter aus den
neuen Bundesländern zur Digital allianz hinzu-
gestoßen. Mit dem breit gefächerten Sparten-
angebot will man unter anderem Hörer errei-
chen, die sich von den Hauptprogrammen der
beteiligten Veranstalter nicht angesprochen
fühlen und die statt mit dem klassischen UKW-
Radio eher via Internet und Mobilfunk erreich-
bar sind. Dabei steuert jeder der beteiligten
Digital-5-Partner jeweils einige der neuen Spar-
tensender bei.
Konsortium Digital 5 als Vorreiter ■ Die
einzelnen Landessender bieten die Kanäle
dann unter eigenen Namen auf ihren Home-
pages an, wenn auch nicht jeder der beteiligten
Sender alle neuen Programme vorhält. Strate-
gisch zielt die Allianz aber nicht nur auf Digita-
lisierung übers WWW, sondern auch auf allen
neuen Übertragungswegen wie zum Beispiel
auch DAB+/DMB. Am breitesten aufgestellt ist
hier der hessische Privatsender Hit-Radio FFH,
der unter der Rubrik FFH digital mehr als zwan-
zig Spartensender ausstrahlt – von Classic Rock
über Schlager bis hin zu Lounge und Jazz. An-
gesichts der Dynamik im Netz sieht FFH-Ge-
schäftsführer Hans-Dieter Hillmoth die Diskus-
sion um digitales Radio via DAB/DMB zuneh-
mend als Nebenschauplatz. Inzwischen ist das
Internet für den Radiomanager längst tonange-
bend – auch, weil es bereits über einen welt-
weiten Standard verfügt und auf Millionen von
Endgeräten nutzbar ist.
3.1 Werbevermarktung
Die Umsätze aus nationaler Werbung stellen
für die Privatradiosender nach wie vor die wich-
tigste Einnahmequelle dar. Folglich ist es für
sie von zentraler Bedeutung, wie sich die bun-
desweite Vermarktung von Radiowerbung ent-
wickelt. Dieses Geschäft dominieren mit Radio
Marketing Service (RMS) und AS&S Radio zwei
Vermarktungsunternehmen, die seit Jahren ein
Duopol bilden und das Gros der bundes weit ge-
schalteten Radiowerbung akquirieren.
Vermarkterduopol von RMS und AS&S Ra-
dio dominiert den Markt ■ Mit Studio Gong
und Energy Media existieren zwar noch zwei
weitere nationale Vermarktungsunternehmen,
die aber bei Weitem nicht die gleiche Marktrele-
vanz wie RMS und AS&S Radio besitzen. Studio
Gong konzentriert sich vorwiegend auf die Ver-
marktung von Einzelsendern und Kombinatio-
nen in lokalen und regionalen Verbreitungsge-
bieten, die der Nürnberger Vermarkter zu regio-
nalen oder überregionalen Angeboten bündelt.
Studio Gong betreut vorwiegend Mandanten
aus Bayern und Ostdeutschland. Energy Media
hat die nationale Vermarktung der deutschen
Energy-Stationen bereits 2006 an die AS&S Ra-
dio übertragen und konzentriert sich seither auf
den lokalen/regionalen Werbezeitenverkauf.
RMS und AS&S Radio vermarkten ihre Man-
danten vorwiegend in nationalen oder teilnatio-
nalen Kombinationsangeboten und betreuen
eine Fülle von hörerstarken Produkten, die für
V E R M A R K T U N G S - U N D
B E T E I L I G U N G S S T R U K T U R E N
die Basisbelegung nationaler Werbekunden un-
verzichtbar sind. Werbekunden und Agenturen
buchen seit Jahren bevorzugt die großen Kombi-
nationsangebote der beiden Vermarkter, weil
der Aufwand für sie gering ist und sie fl ächen-
deckend hohe Kontaktzahlen realisieren kön-
nen. Die Erlöse der so genannten Radiokombis
werden nach einem intern festgelegten Schlüs-
sel an die einzelnen Stationen verteilt. Viele
Radioveranstalter haben RMS und AS&S Radio
darüber hinaus auch ihre nationale Einzelver-
marktung anvertraut.
AS&S Radio 2008 mit neuen Angeboten ■
Der Wettbewerb zwischen den beiden Konkur-
renten hat sich im Verlauf des Jahres 2008 deut-
lich verschärft. Dazu haben vor allem die im
September veröffentlichten Werbepreise für das
Jahr 2009 beigetragen. AS&S Radio überraschte
den Rivalen RMS mit einem neuen, preisaggres-
siven Kombiangebot. Die AS&S Deutschland-
kombi unterbietet die Super Kombi, das bundes-
weite Hauptangebot der RMS, deutlich. Das gilt
sowohl für den absoluten Preis wie auch für den
Tausender-Kontakt-Preis, die Kenngröße für das
Preis-Leistungs-Verhältnis eines Werbeträgers.
Die Preispositionierung der Deutschland-
kombi hat bei der Führung der RMS und bei
einem Teil ihrer Mandanten für Unmut gesorgt.
AS&S Radio wird vorgeworfen, ihre Deutschland-
kombi sowie weitere neue Angebote unter Wert
zu verkaufen. Es handle sich dabei auch um eine
Wettbewerbsverzerrung, da entsprechende Preis-
reduzierungen nur möglich seien, durch den
2 02 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 03
3
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R M A R K T U N G

Vorteil der Mischfi nanzierung aus Werbung und
Gebühren der öffentlich-rechtlichen Sender. Die
Geschäftsführung von AS&S Radio hat diese Vor-
würfe mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass sie
mit ihren neuen Kombiangeboten in erster Linie
Etats aus anderen Mediengattungen wie TV oder
Print ins Radio umleiten wolle.
Der Start ins Jahr 2009 hat gezeigt, dass
AS&S Radio mit ihren neuen Kombinationsan-
geboten offensichtlich auf rege Nachfrage stößt.
Im Januar und Februar lag der Bruttowerbeum-
satz des Frankfurter Vermarkters um 18,2 Pro-
zent über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres,
der für die AS&S ebenso wie für die gesamte
Gattung Radio jedoch sehr umsatzschwach war.
Die Sender aus dem RMS-Verbund konnten im
Januar und Februar 2009 dagegen nur um 7,2
Prozent wachsen.
RMS verfehlt Wachstumsziel für 2008 ■
Das Jahr 2008 verlief jedoch weder für AS&S
Radio noch für RMS wirtschaftlich erfolgreich;
beide erlösten weniger Werbegeld, so dass sich
die Kräfteverhältnisse zwischen ihnen kaum
verschoben. Bei der RMS sanken die Umsätze
um 3,7 Prozent gegenüber 2007. Mit einem
Bruttoumsatz von 821 Mio. Euro überfl ügelte
sie die AS&S-Radio jedoch abermals deutlich.
Bei AS&S Radio sank der Bruttowerbeumsatz
um 0,3 Prozent auf 447 Mio. Euro.
Audiovermarktung im Internet ■ Das Ge-
schäft der Radiovermarktung befi ndet sich un-
terdessen im Umbruch. Neben dem klassischen
Werbespotverkauf für die UKW-Programme, ver-
markten RMS und AS&S Radio seit 2007 auch
Werbung für Audioangebote im Internet. Wer-
bekunden können seither Werbekontakte in
Webradios und Podcasts schalten und ihre klas-
sische, UKW-basierte Radiokampagne ins Inter-
net verlängern. Auf diese Weise sollen die Nach-
frager zusätzliche Nutzer erreichen und ihr Ziel-
gruppenpotenzial besser ausschöpfen. Dabei
helfen ihnen spezielle Technologien, die eine
zielgenaue Auslieferung von Werbspots an die
jeweilige Zielgruppe des Werbekunden ermögli-
chen sollen, wie beide Vermarkter bekräftigen.
Mit ihrer Audiovermarktung stehen RMS
und AS&S Radio erst am Anfang. Dieser neue
Geschäftszweig wird nach Meinung beider Un-
ternehmen das Kerngeschäft mit Radiowerbung
aber nur ergänzen und in absehbarer Zeit nur
einen geringen Anteil am Gesamtumsatz aus-
machen. RMS vermarktet die Webradioange-
bote seiner Mandanten seit Oktober 2007 in
Kooperation mit dem Dortmunder Spezial an-
bieter audimark. Im Jahr 2008 hat RMS mit
RMS Next eine Kombi mit zahlreichen ori-
ginären Webradios auf den Markt gebracht,
die bereits von großen nationalen Werbekun-
den wie Opel, Peugeot oder McDonald’s einge-
setzt wurde. Neben speziellen Webradios von
etablierten RMS-Sendern umfasst das Angebot
seit Februar 2009 auch die Online-Musikplatt-
formen roccatune, simfy und Aupeo.
RMS und AS&S Radio mit medienübergrei-
fenden Angeboten ■ Darüber hinaus bietet
RMS ihren Kunden auch medienübergreifende
Angebote für junge Zielgruppen an. Im klassi-
schen Radiogeschäft konnte der Vermarkter mit
Radio Bob! aus Kassel sowie den beiden Ber-
liner Sendern Radio Teddy und Star FM 87.9
neue Mandanten hinzugewinnen; alle drei ge-
hören seit Januar 2009 zum Portfolio der RMS.
Ähnlich wie RMS versucht auch AS&S Radio ih-
re Audiovermarktung mit dem klassischen Ra-
diogeschäft zu verbinden. Bei ihr können Wer-
bekunden neben klassischer Hörfunkwerbung
nun auch Audio- und Onlinewerbung belegen.
Um das zu ermöglichen, hat AS&S Radio eine
Kooperation mit dem Audioservice und Webra-
dio-Aggregator radio.de geschlossen, der seit
Oktober 2008 Mandant der AS&S ist. Das Kern-
geschäft von AS&S Radio bleibt aber die Ver-
marktung von Einzel- und Kombiangeboten, zu
denen neben den öffentlich-rechtlichen auch
private Programme gehören.
Regionale Vermarktung wird wichtiger ■
Im regionalen Markt ist die Radiovermarktung
in den vergangenen Jahren deutlich professio-
neller geworden. Neben den Werbetochter-Un-
ternehmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunk-
anstalten sind dort inzwischen zahlreiche wei-
tere Radiovermarkter aktiv. Die se agieren meist
als Schwesterunternehmen eines oder mehrerer
Privatsender, bearbeiten den Markt immer in-
tensiver und haben es in den vergangenen Jah-
ren geschafft, lokale oder regionale Werbekun-
den von den Vorzügen der Radiowerbung zu
überzeugen. Das brachte diesen Regionalver-
marktern mehr Werbegeld und hatte zur Folge,
dass die Privatradios weniger abhängig von den
nationalen Werbeumsätzen wurden.
Die regionalen Vermarkter bündeln oft-
mals verschiedene Programme und erhalten so
leichter Zugang zu Werbekunden in der Regi-
on. Zu den aktivsten Regionalvermarktern zäh-
len SpotCom in Bayern, Topradio, RTL Radio-
vermarktung, Radiohaus Berlin und IR Media
in Berlin und Brandenburg, Marketing im Ra-
dio (MIR) in Sachsen und Thüringen, Mach 3
in Schleswig-Holstein, More Radio in Hamburg
oder Radio com in Rheinland-Pfalz und Baden-
Württemberg. Allerdings sahen auch sie sich im
Jahr 2008 einem schwierigeren Marktumfeld
ausgesetzt, weil klassische regionale Kunden
wie Handels- oder Getränkeunternehmen ihre
Werbe ausgaben oftmals reduzieren mussten.
3.2 Beteiligungsverhältnisse
im privaten Hörfunk
Viele Eigentümer haben ihr Engagement im
privaten Hörfunk über Jahre hinweg mit eher
wenig Elan betrieben. Daran hat sich im Jahr
2008 zwar grundsätzlich nichts geändert, doch
bahnt sich ein Bewusstseinswandel bei den Ge-
sellschaftern an. Gerade im Multimediazeital-
ter lernen sie den Hörfunk wieder zu schätzen.
Schließlich verfügt er über relativ stabile Nutzer-
zahlen sowie ein funktionierendes Geschäfts-
modell, das vielen Eigentümern nach wie vor
ansehnliche Gewinnbeteiligungen einbringt.
Radio bleibt attraktives Investment ■ Da-
mit unterscheidet sich Radio deutlich von neu-
en Medien wie dem Internet. Dort suchen viele
Medienunternehmen weiterhin nach tragfähi-
gen Geschäftsmodellen für ihre neuen Angebote.
Vielen Verlagen und Medienunternehmen ist
inzwischen deutlich geworden, dass sie die ho-
hen Investitionen ins Internet nicht oder nur auf
lange Sicht durch Werbung oder Bezahl modelle
für die Nutzer werden refi nanzieren können.
Welche Folgen diese Entwicklung für den priva-
ten Hörfunkmarkt haben wird, lässt sich gegen-
wärtig noch nicht absehen. Denkbar scheint,
dass einige Eigentümer noch mehr Gewinn aus
dem Radio zu schlagen versuchen, um die Mit-
tel in ihre neuen Medienprojekte zu investieren.
Umgekehrt dürfte mancher Eigentümer bereit
sein, mehr Geld in Programm und Marktauftritt
seiner Hörfunkstationen zu investieren.
2 0 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 0 5
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

Abb.
75
Studio Gong GmbH & Co.KG
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt indirekt
DONAU 3 FM 50,0 —
BB Radio 50,0 —
egoFM — 36,0
Radio Galaxy 15,8 —
Funkhaus Würzburg 50,0 —
ANTENNE BAYERN 7,0 —
Radio TEDDY — 17,5
Funkhaus Aschaffenburg 35,0 —
Funkhaus Nürnberg 30,0 —
Radio Gong 96,3 29,0 —
Funkhaus Regensburg — 25,0
Top FM — 7,6
Hit-Radio Antenne 19,0 —
Ostseewelle — 7,8
die neue Welle 7,6 —
Die Neue 107.7 26,7 —
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten,
Stand: Dezember 2008
Zerklüftete Eigentümerstrukturen als Hin-
dernis ■ Solche strategischen Überlegungen
werden im Einzelfall sicher auch von den Hand-
lungsmöglichkeiten der jeweiligen Radioge-
sellschafter beeinfl usst. Viele müssen sich ihre
Anteile am Privatradio mit mehreren Mitgesell-
schaftern teilen und können nur zusammen
mit ihnen handeln, was unternehmerische Ent-
scheidungen oftmals erschwert. Und so leidet
das Gros der privaten Hörfunksender weiterhin
unter seiner heterogenen Gesellschafterstruktur,
die das Medienrecht in der Sorge um die Bin-
nenpluralität der Sender geschaffen hat. Politi-
ker wie der ehemalige Bundeswirtschaftsminis-
ter und Ministerpräsident von Nordrhein-West-
falen, Wolfgang Clement, sehen die Zeit für
eine Reform gekommen. »Die Außenpluralität
ist heute so groß, dass an Binnenpluralität nicht
mehr die harten Anforderungen gestellt werden
Abb.
76
Burda
Hörfunkbeteiligung in Prozent
müssen, die uns zum Start des dualen Systems
noch notwendig erschienen«, sagte er anlässlich
des 20-jährigen Bestehens von Radio Regen-
bogen im April 2008.
direkt indirekt
DONAU 3 FM 50,0 20,8
BB Radio 50,0 20,0
Radio Galaxy 10,5 12,1
Funkhaus Würzburg — 20,8
Sächsischer Lokalrundfunk — 20,0
ANTENNE BAYERN 16,0 2,9
Radio TEDDY — 17,5
Radio Arabella 15,0 —
Funkhaus Aschaffenburg — 14,6
die neue Welle 13,9 —
Funkhaus Nürnberg — 6,12
Radio Gong 96,3 — 12,8
bigFM 10,0 —
Funkhaus Regensburg — 9,4
Radio Fantasy — 20,8
Ostseewelle — 7,8
Hit-Radio Antenne Niedersachsen — 7,6
HIT RADIO FFH 4,2 —
egoFM mittelbare Beteiligungen
Indirekte Beteiligungen von Burda werden gehalten
über die 40%ige Beteilung an Studio Gong.
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten;
Stand: Dezember 2008
Konsolidierung kommt nur langsam
voran ■ Die relativ gute Geschäftsentwicklung
der meisten Radiosender hat eine überfällige
Konsolidierung auf Eigentümerseite bislang
verhindert. Viele Sender sind nach wie vor hoch
bewertet, so dass es auch 2008 nur wenige
Verschiebungen unter den maßgeblichen Gesell-
schaftern im Privatradiomarkt gegeben hat.
NWZ steigt bei Frank Otto Medien ein ■
Im Frühjahr übernahm die NWZ Funk und
Fernsehen, ein Tochterunternehmen der Nord-
west-Zeitung aus Oldenburg, 49 Prozent an der
Frank Otto Medien (FOM) und stieg damit bei
Energy Sachsen, Kiss FM und delta radio ein;
zudem erhöhte sie ihren Anteil an Oldie 95, an
dem die NWZ zuvor bereits direkt engagiert
war. Mit dem Einstieg bei FOM vergrößerte das
Unternehmen sein Engagement im Radiomarkt
deutlich. Bislang hielt die NWZ lediglich Betei-
ligungen an 106!8 rock’n’pop und Oldie 95 in
Hamburg sowie Radio SAW in Madgeburg und
rs 2 in Berlin. Unter den regionalen Zeitungs-
häusern ist die NWZ inzwischen der wichtigste
Player im deutschen Privatradiomarkt.
Neben ihr besitzen jedoch auch Verlagshäu-
ser wie Madsack in Hannover (Radio ffn, Hit-Ra-
dio Antenne, Radio 21, radio.de) und die Moira
Rundfunk nennenswerte Beteiligungen. Moira
ist ein Tochterunternehmen der Ludwigshafener
Medien-Union (Rheinpfalz) und engagiert sich
als Gesellschafter bei RPR, bigFM, Landeswelle
Thüringen, Radio 21, Rockland Radio und Me-
2 0 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 0 7
Abb.
77
tropol FM.
Nordwest Zeitung
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt indirekt
106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio) 100 –
Oldie 95 16,3 24,99
delta radio – 7,07
KISS FM – 24,60
radio ffn 1 5,16 –
r.s.2 3 50 2 –
Radio SAW 36,4 –
Energy Sachsen – 26,95
1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95, 8,78 Prozent an
Radio Nora, 9 Prozent an delta radio
2 43 Prozent durch die NWZ direkt, 7 Prozent hält
Reinhard Köser treuhänderisch für die NWZ
3 r.s.2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten,
Stand: Dezember 2008
Abb.
78
RTL Group
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt indirekt
104,6 RTL 100,0 —
RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 —
105‘5 Spreeradio — 100,0
Hitradio RTL Sachsen 69,4 —
Radio Brocken und 89,0 RTL 53,5 —
Hit-Radio Antenne Niedersachsen 36,0 —
SACHSENFUNKPAKET 31,9 —
Radio Hamburg — 33,6
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 25,4 —
RADIO 21 9,8 7,2
radio NRW 16,1 0,9
ANTENNE BAYERN 16,0 —
ROCK ANTENNE 16,0 —
ANTENNE THÜRINGEN 15,0 —
apollo radio — 22,0
radio TOP 40 — 8,7
bigFM Hot Music Radio — 7,7
Oldie 95 mittelbare Beteiligungen
Radio NORA mittelbare Beteiligungen
Radio Ton – Heilbronn, Franken 2,0 —
Radio Galaxy — 1,7
RPR1. 0,0034 —
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;
Stand: Dezember 2008
Zu den tonangebenden Mitspielern im deut-
schen Privatradiomarkt zählen weiterhin die zu
Bertelsmann gehörende RTL Group sowie die
Großverlage Axel Springer und Burda. Neben
diesen Medienkonzernen hat sich mit Regiocast
seit 2004 eine mittelständisch geprägte Radio-
holding etabliert. Sie will aktiv an der Konsoli-
dierung des Marktes teilhaben, hat bislang aber
nur geringe Fortschritte erzielt. Im Herbst 2008
gelang es Regiocast, den hessisschen Sender
Radio Bob! komplett von der niederländischen
Telegraaf Media Group zu übernehmen, nach-
dem Regiocast dort bereits ein Jahr zuvor mit
49 Prozent eingestiegen war. Zu den wichtigs-
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E T E I L I G U N G S V E R H Ä L T N I S S E

Abb.
79
Regiocast GmbH & Co. KG
Hörfunkbeteiligung in Prozent
ten Beteiligungen der Berliner Radioholding
zählen Radio Schleswig-Holstein, Radio PSR,
R.SA, rs2, Radio SAW, Antenne Mecklenburg-
Vorpommern und sunshine live.
direkt indirekt
Radio RSH 100,0 —
Radio NORA — 25,4
delta radio 1 8,2 —
RADIO PSR, R.SA 2 100,0 —
und sunshine live Sachsen
Radio BOB! 100,0 —
90elf 100,0 —
rs2 Berlin-Brandenburg 43,0 —
apollo radio — 40,0
ENERGY Bremen 24,4 —
LandesWelle Thüringen – 16,59
radio TOP 40 — 11,8
Oldie 95 16,3 —
sunshine live 3 — 34,9
radio SAW und 13,5 —
Rockland Sachsen-Anhalt
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 10,7 —
Berliner Rundfunk 91!4 — 14,2
1 delta radio ist mit 11,7 % an Radio Nora beteiligt.
2 Die Veranstalter von R.SA und sunshine live
Sachsen sind 100 % ige Töchter von Radio PSR.
3 über die 51%ige Beteiligung an Eurocast
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;
Stand: Dezember 2008
Neben Regiocast hält auch Studio Gong
zahlreiche Anteile an Privatradios in ganz
Deutschland. Das Nürnberger Vermarktungs-
und Beteiligungsunternehmen ist direkt oder in-
direkt bei mehreren Lokalradios in Bayern, Ba-
den-Württemberg und Sachsen sowie an den
landesweiten Sendern Antenne Bayern, Hit-Ra-
dio Antenne (Niedersachsen), Ostseewelle, RPR,
Hitradio RTL Sachsen und an der Radio/Tele
FFH (Hitradio FFH, planet radio, harmony fm)
beteiligt. Seit November 2008 ist Studio Gong
zudem Miteigentümer des Jugendradios egoFM.
Abb.
80
Rätselraten um NRJ-Anteile ■ Um die Stra-
tegie der französischen NRJ-Gruppe gibt es
im deutschen Markt hingegen einiges Rätsel-
raten. Sie hält Anteile an den Energy-Stationen
in Hamburg, Berlin, München, Raum Stuttgart
und in Sachsen. Im Frühjahr 2008 ließ der da-
malige Vorstandsvorsitzende der in Paris be-
heimateten NRJ Group, Marc Pallain, verlau-
ten, dass sein Unternehmen in Deutschland
verschiedene Möglichkeiten prüfe, um seinen
Marktwert zu erhöhen und die Position des Sen-
dernetzwerks zu verbessern. Dies wurde von
Marktteilnehmern so gedeutet, dass sich NRJ
von seinen Senderbeteiligungen in Deutschland
trennen wolle. Bislang hat das französische
Radiounter nehmen jedoch noch keine Anteile
verkauft.
Axel Springer Verlag
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt indirekt
Radio Hamburg 1 35,0 –
ANTENNE BAYERN 16,0 –
HIT RADIO FFH/planet radio 15,0 –
RSH mittelbare Beteiligungen
RADIO PSR und R.SA 7,6 2,9
Oldie 95 mittelbare Beteiligungen
rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9
radio ffn 7,6 –
radio NRW – 7,3
Hit-Radio ANTENNE 1 – 6,7
ENERGY Bremen – 4,2
ANTENNE MECKLENBURG-VORP. – 2,0
radio SAW – 1,8
Rockland Sachsen-Anhalt – 1,8
Rockland Radio – 1,7
RADIO 21 – 1,5
delta radio mittelbare Beteiligungen
Radio NORA mittelbare Beteiligungen
Radio BOB! mittelbare Beteiligungen
1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;
Stand: Dezember 2008
H Ö R F U N K I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
4.1 Baden-Württemberg
Die privaten Hörfunkanbieter in Baden-Würt-
temberg und die Landesanstalt für Kommuni-
kation (LFK) haben sich 2008 intensiv mit der
Zukunft des Radios und seiner Inhalte befasst.
Projekt »Radio Plus« gestartet ■ Im Juli
2008 starteten beide gemeinsam mit dem
Südwestrundfunk (SWR) das Testprojekt »Ra-
dio Plus«. Es ist auf ein Jahr befristet und erkun-
det, wie sich die fortschreitende Digitalisierung
der Medien auf die Nutzung und die technische
Verbreitung des Radios auswirkt. Die Erkennt-
nisse der Untersuchung sollen in die Planungen
für den digitalen Hörfunk einfl ießen und den
Senderverantwortlichen mehr Klarheit über den
Bedarf an Programmangeboten und Geschäfts-
modellen in der digitalen Welt verschaffen. Ver-
öffentlicht werden sollen die Ergebnisse 2009
im Rahmen des Kongresses »Radio der Zukunft«.
Tests mit HD-Radio ausgeweitet ■ Auch
in der Weiterentwicklung des analogen UKW-
Standards konnten die Radiobetreiber neue
Erkenntnisse aus einem Feldversuch für das so
genannte High-Density-Radio (HD-Radio) ge-
winnen. Dieser wird seit Dezember 2007 vom
Mannheimer Regionalsender Radio Regenbo-
gen in Heidelberg realisiert. Neben seinem her-
kömmlichen UKW-Programm strahlt der Sender
via HD-Radio seine Zusatzangebote Regenbo-
gen Gold und Regenbogen Comedy in digi taler
Klangqualität aus. HD-Radio sendet analoge
wie digitale Signale parallel auf der gleichen
Frequenz und ist in der Lage, zusätzliche In-
formationen über ein Musikstück oder seinen
Interpreten zu übertragen.
Ein Workshop der LFK im Oktober 2007
kam zu dem Ergebnis, dass HD-Radio zwar ein
effektiver Verbreitungsweg für Radio im digi-
talen Zeitalter sein kann, der Standard taugt
aber nicht als Einzellösung, sondern nur als Er-
gänzung zu anderen digitalen Vertriebswegen.
Das liegt zum einen daran, dass nicht alle Sen-
der HD-tauglich sind. Zudem verursacht HD-Ra-
dio Störungen auf Nachbarfrequenzen. Aller-
dings zeigt der laufende Versuch in Heidelberg
auch die Vorteile des Übertragungswegs. So
können die Veranstalter das aus dem analo-
gen UKW bekannte Geschäftsmodell beibehal-
ten und ihr Angebot ohne große Zusatzkosten
um ein digitales Programm erweitern. Auch die
für den Empfang nötigen Endgeräte lassen sich
kostengünstig auf den Markt bringen, wie die
Entwicklung in den USA zeigt.
Wissensradio Wilantis gibt auf ■ Neben
den Diskussionen um die Zukunft des Radios
gab es auch Veränderungen bei den Hörfunk-
veranstaltern im Land. So stellte das Wissens-
radio Wilan tis, das im Dezember 2004 an den
Start gegangen war, seinen Sendebetrieb über
UKW und DAB Ende April 2008 ein und gab
seine Lizenz zurück. Die LFK widmete die frei
gewordene Frequenz um und hat im Oktober
2008 anstelle eines bundesweiten, kommer-
ziellen Programms ein Aus- und Fortbildungs-
2 0 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 0 9
4
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

adio für Medien ausgeschrieben. Die Frequenz
soll im Frühling 2009 zugewiesen werden.
LFK lizenziert neue Progamme ■ Mit dem
Schwarzwaldradio in Offenburg und dem bun-
desweit ausgerichteten Radio 30 plus (Lud-
wigsfeld) hat die LFK zwei weitere Programme
zugelassen, die die Vielfalt im Markt weiter
anreichern. Das Schwarzwaldradio wird ver-
suchsweise über die UKW-Frequenz 93,0 in Of-
fenburg/Haslach verbreitet. Zudem hat die Be-
hörde die Zulassung für das bundesweite Voll-
programm sunshine live aus Schwetzingen ver-
längert – ebenso wie die Lizenz für die beiden
nichtkommerziellen Radiosender bermuda funk
Freies Radio Rhein-Neckar und RadioAktiv Cam-
pus Radio Rhein-Neckar. Beide Stationen wer-
den sich weiterhin die Sendezeiten teilen und
wollen in der neuen Lizenzierungsperiode stär-
ker zusammenarbeiten.
Hit-Radio Antenne 1 hörerstärkstes Pro-
gramm ■ Das Marktgeschehen im Land wird
von den hörerstarken Angeboten bestimmt. Da-
zu gehören auf Seiten der privaten Anbieter die
drei Regionalsender Hit-Radio Antenne 1, Ra-
dio 7 und Radio Regenbogen, die jeweils unter-
schiedliche Regionen des Landes bedienen und
hauptsächlich Hörer zwischen 20 und 49 Jah-
ren mit einem massenattraktiven Popprogramm,
Service und Comedy ansprechen. Hit-Radio An-
tenne 1 aus Stuttgart konnte 2008 seine Posi-
tion als reichweitenstärkstes Privatangebot in
Baden-Württemberg verteidigen. Seine Tages-
reichweite in Höhe von 10,4 Prozent lag jedoch
um 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahres-
wert. Der Vergleich mit 2007 ist aber nur ein-
geschränkt zulässig, weil 2008 erstmals auch
Kinder zwischen 10 und 13 Jahren sowie EU-
Ausländer in die Hörfunkbefragung der Media-
Analyse einbezogen wurden. Die Hördauer der
Antenne blieb mit 16 Minuten im Vergleich zu
2007 jedoch konstant und sicherte ihr mit 9,8
Prozent einen um einen Prozentpunkt höheren
Marktanteil. Dieser Zuwachs resultiert aus dem
insgesamt rückläufi gen Radiokonsum. Hörten
die Menschen in Baden-Württemberg 2007 ins-
gesamt noch 181 Minuten pro Tag Radio, so
waren es 2008 nur noch 164 Minuten.
Radio Regenbogen mit höherem Marktan-
teil ■ Im 20. Jahr seines Bestehens gelang es
Radio Regenbogen, seinen Marktanteil von 6,1
auf 7,3 Prozent und seine Hördauer von elf auf
zwölf Minuten zu erhöhen, was vermutlich auch
auf die Programmreform zurückzuführen war.
Ende 2007 hatte die Station ihre regionale Be-
richterstattung ausgebaut und sich musikalisch
stärker auf die Hits der 80er Jahre ausgerichtet.
Bei Radio 7 aus Ulm blieb die Hördauer mit 10
Minuten konstant und ließ den Marktanteil um
0,6 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent klettern.
bigFM spricht junge Menschen multime-
dial an ■ Neben den drei Regionalsendern hat
sich bigFM Der neue Beat einen festen Platz im
baden-württembergischen Radiomarkt gesichert.
Das Stuttgarter Programm ist in weiten Teilen
des Landes über UKW zu hören und nutzt über-
dies das Internet und mobile Endgeräte als Ver-
triebswege für sein Radioprogramm sowie als
Plattform für den Austausch mit den Hörern.
Die Station orientiert sich am Musikgeschmack
der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14
und 29 Jahren und bedient sie mit neuesten
Musiktrends und aktuellen Hits im Format Con-
temporary Hit Radio (CHR). Mit einer Tages-
reichweite von 4,7 Prozent konnte BigFM Der
210 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 211
Abb.
81
neue Beat den Platz als vierte Kraft im baden-
württembergischen Privatradiomarkt behaupten.
Auch der Marktanteil blieb mit 3,7 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant.
Lokalradios mit stabilen Hörerzahlen ■
Auch für die Lokalradios verlief das Jahr 2008
Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg
Tagesreichweite Mo-So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
Radio-Kombi Ba-Wü 32,7 32,4 31,8 43,1 44,5 17,3 44,0 56 34,1 31,5
Hit-Radio ANTENNE 1 11,1 10,4 8,1 12,4 15,5 5,5 14,3 16 9,8 8,8
Radio Regenbogen 7,4 7,5 9,1 7,4 10,9 4,6 9,5 12 7,3 6,1
Radio 7 6,1 5,8 4,8 7,5 8,5 2,8 8,1 10 6,1 5,5
bigFM Der neue Beat 5,1 4,7 9,3 12,8 4,5 0,3 7,7 6 3,7 3,9
DIE NEUE 107.7 2,3 2,2 1,2 3,0 3,7 0,8 3,4 3 1,8 1,7
ANTENNE BAYERN 1,9 1,4 2,3 1,8 1,8 0,9 1,8 2 1,2 1,7
sunshine live 1,2 1,3 0,5 2,9 1,9 0,1 2,3 2 1,2 0,6
die neue Welle 1,0 1,3 1,2 1,5 2,1 0,5 1,9 2 1,2 1,1
ENERGY Region Stuttgart 1,3 1,2 0,1 2,9 1,4 0,3 2,0 2 1,2 1,1
Radio Seefunk 1,1 0,9 0,5 0,3 0,8 1,4 0,6 1 0,6 1,1
bigFM Hot Music Radio 0,8 0,8 1,6 2,0 0,7 0,2 1,2 1 0,6 0,6
baden.fm 0,5 0,7 0 1,3 1,0 0,3 1,1 1 0,6 0,6
RPR1. 0,7 0,7 0,4 0,3 1,3 0,4 0,9 1 0,6 0,6
HITRADIO OHR 0,7 0,6 0,1 0,7 0,8 0,5 0,8 1 0,6 0,6
Klassik Radio 0,8 0,5 0 0,4 0,5 0,7 0,5 1 0,6 0,6
HIT RADIO FFH 0,5 0,5 0,1 0,4 1,0 0,2 0,7 1 0,6 0,6
Private gesamt 36,4 35,5 35,1 46,5 47,7 20,0 47,2 63 38,4 36,5
SWR3 23,0 21,6 20,1 22,5 31,8 13,0 28,2 34 20,7 21,5
SWR4 BW 17,8 16,8 2,5 2,8 5,3 34,7 4,4 35 21,3 23,8
SWR1 BW 13,3 12,2 5,8 8,1 13,8 13,7 11,6 20 12,2 12,7
Deutschlandfunk 2,2 2,3 1,7 0,6 1,6 3,7 1,2 2 1,2 1,1
SWR2 1,8 2,0 0,2 0,5 1,1 3,8 0,8 2 1,2 1,1
DASDING 1,4 1,4 1,7 4,1 1,2 0,1 2,3 2 1,2 1,1
Bayern 3 1,2 0,9 0,3 0,7 1,0 1,1 0,9 2 1,2 0,6
Bayern 1 0,9 0,8 0 0,1 0,6 1,3 0,4 1 0,6 0,6
SWR gesamt 50,3 47,8 28,6 32,8 45,4 59,6 40,5 93 56,7 59,7
ARD gesamt 52,8 50,6 30,3 34,1 47,6 63,9 42,3 101 61,6 63,5
Radio gesamt 76,1 74,1 54,5 65,8 78,7 77,0 73,7 164 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
überwiegend erfreulich. Den Stationen sunshi-
ne live, die neue Welle (Karlsruhe) und Energy
Region Stuttgart gelang es, ihren Marktanteil
gegenüber 2007 auszubauen. Hitradio Ohr aus
Offenburg und baden.fm aus Freiburg hielten
ihn konstant. baden.fm erreichte eine um 0,2
Prozentpunkte höhere Reichweite, was darauf
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

hindeutet, dass die im Januar 2008 durchge-
führte Namensänderung und Programmreform
bei den Hörern im Sendegebiet positiv ange-
kommen sind. Radio Seefunk aus Friedrichs-
hafen musste hingegen Marktanteile abgeben.
Private holen gegenüber SWR auf ■ Im
Wettbewerb mit dem SWR konnten die priva-
ten Anbieter in Baden-Württemberg 2008 er-
staunlich viel Boden gutmachen. Ihr Marktan-
teil an der Hördauer lag mit 38,4 Prozent um
nahezu zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr,
während die Programme des SWR um drei Pro-
zentpunkte auf 56,7 Prozent abrutschten. Be-
sonders deutlich war der Abschwung beim Pop-
programm SWR3, das mit den privaten Regio-
nal- und Lokalsendern im Wettbewerb steht. Mit
20,7 Prozent lag der Marktanteil von SWR3 um
0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahr; die Hör-
dauer sank sogar um fünf auf nur noch 34 Mi-
nuten. Bei SWR4 Baden-Württemberg rutschte
der Marktanteil innerhalb eines Jahres sogar
um 2,5 Prozentpunkte auf 21,3 Prozent ab. Das
könnte auch daran liegen, dass die Welle sich
schwertut, die inhaltlich und musikalisch diver-
gierenden Wünsche der weit gespannten Alters-
gruppe ab 50 Jahren zu integrieren.
SWR4 und SWR1 unter Druck ■ Der Spa-
gat zwischen jüngeren und etwas älteren Hö-
rern fällt offensichtlich auch SWR1 Baden-Würt-
temberg schwerer. Das Landesprogramm will
Menschen zwischen 30 und 59 Jahren mit In-
formationen sowie Hits aus den vergangenen
vier Jahrzehnten an sich binden. Im Jahr 2008
schalteten die Menschen im Schnitt jedoch nur
noch 20 Minuten ein, drei Minuten weniger als
im Jahr zuvor. Folglich gab der Marktanteil von
SWR1 um 0,5 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent
nach. Dagegen konnte sich die Kulturwelle
SWR2 ein Jahr nach der umfassenden Pro-
grammreform 2008 wieder etwas erholen und
ihren Marktanteil leicht erhöhen. Gleiches gilt
für das Jugendradio DasDing. Es rangiert mit
1,2 Prozent Marktanteil jedoch deutlich hinter
den privaten Rivalen bigFM und sunshine live.
Werbeumsätze gesunken ■ Am Werbe-
markt haben die Privaten ihren Vorsprung vor
den drei Werbung führenden Wellen des SWR
2008 ausgebaut. Die Radiokombi Baden-Würt-
temberg, ein Vermarktungszusammenschluss
von 17 Privatradios, erzielte Bruttowerbeer-
löse in Höhe von 78,4 Mio. Euro und lag da-
mit um 30 Prozent über dem Werbeumsatz der
drei SWR-Wellen. Die von Nielsen Media Re-
search erfassten Bruttoumsätze berücksichti-
gen weder Rabatte noch Gegengeschäfte, Frei-
spots, Sonderwerbeformen oder Eigenwerbung
der Sender. Allerdings mussten sich private
wie öffentlich-rechtliche Anbieter im Land mit
insgesamt 4,5 Prozent weniger Werbeeinnah-
men zufriedengeben, während der Radiomarkt
in ganz Deutschland nur um 0,8 Prozent nach-
gab. Aller dings fi el das Minus bei den drei SWR-
Wellen mit 5,2 Prozent höher aus als bei der
privaten Radio kombi, die 2008 einen Rück-
gang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr
verzeichnete. Die höchsten Einbußen meldete
SWR4 Baden-Württemberg. Das Seniorenradio
lag mit 5,8 Mio. Euro um 13,6 Prozent unter
dem Vorjahr. Das auch in Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg verbreitete SWR3 erzielte
nur noch 39,2 Mio. Euro aus Werbung, 5,2 Pro-
zent weniger als im Vorjahr. Bei SWR1 Baden-
Württemberg fi elen die Werbeeinnahmen um
3,5 Prozent auf 15,2 Mio. Euro.
4.2 Bayern
Im bayerischen Radiomarkt nimmt die Digitali-
sierung des Hörfunks konkrete Formen an. En-
de Mai 2008 hat die Bayerische Landeszentra-
le für neue Medien (BLM) die privaten Hörfunk-
betreiber im Land aufgefordert, ihr Interesse zur
Nutzung landesweiter Übertragungskapazitäten
für Digital Radio-Angebote zu bekunden, um
den geplanten Neustart von bundes- und lan-
desweiten Programmen Ende 2009 oder An-
fang 2010 realisieren zu können.
Bedarfsermittlung für Digital Radio ■ Ins-
gesamt stehen in Bayern ab 2009 drei Bede-
ckungen für digitalen terrestrischen Hörfunk
zur Verfügung. Dies sind drei landesweite Bede-
ckungen, von denen eine regionalisiert werden
soll. Ende Mai hat die BLM interessierte Veran-
stalter dazu aufgefordert, ihr Interesse zur Nut-
zung landesweiter Übertragungskapazitäten für
Digital Radio zu bekunden. Mit diesem Verfah-
ren will sich die BLM einen Überblick über die
geplanten Programme verschaffen und den Be-
darf an zukünftigen Übertragungskapazitäten
ermitteln. Mit den lokalen Hörfunkanbietern
wird die BLM vor Ort den Bedarf an digitalen
Übertragungskapazitäten ermitteln. Ziel ist es,
so zu abgestimmten Lösungen zu kommen, auf
deren Basis eine Ausschreibung erfolgen kann.
Lizenzen für DAB-Angebote verlängert ■
Neben den künftigen Digital Radio-Angeboten
hat sich die BLM im Jahr 2008 auch den beste-
henden gewidmet und die Genehmigungen der
landesweiten DAB-Anbieter Radio Galaxy, Rock
Antenne und Cool Radio um jeweils ein Jahr
verlängert. Im Dezember 2008 erhielt mit Hurri-
cane Rock ein weiteres DAB-Lokalradio eine Li-
zenz für das Versorgungsgebiet Ingolstadt und
nahm im Februar 2009 den Sendebetrieb auf.
Eingestellt wurde dagegen Anfang Januar 2009
der DAB-Sender Nova Radio in München.
Der Bayerische Rundfunk hat seine digi-
talen Programme weiter optimiert. Seit Mai
2008 wird das Jugendprogramm on3radio über
DAB ausgestrahlt. Neu hinzugekommen ist im
September 2008 mit Bayern plus ein weiteres
DAB-Programm, mit dem Format deutschspra-
chige Schlager, Instrumental- und Volksmusik.
Jugendradio egoFM will neue Akzente
setzen ■ Die größte Neuerung im bayerischen
Radio markt spielte sich jedoch im analogen
Hörfunk ab. Ende März 2008 stellte das als bun-
desweites Angebot lizenzierte Volksmusikpro-
gramm Radio Melodie aus Unterföhring seinen
Sendebetrieb ein. Die frei gewordenen UKW-
Stützfrequenzen übernahm das Jugendradio
egoFM, das am 21. November in München star-
tete. Die Station ist über UKW in den Ballungs-
räumen München, Nürnberg, Augsburg, Regens-
burg und Würzburg zu hören und sendet über-
dies bundesweit via Satellit und als Webstream
im Internet, wo der neue Sender eine Communi-
ty aufbauen will. egoFM wendet sich an Jugend-
liche zwischen 14 und 20 Jahren, die sich vom
herkömmlichen Formatradio oder den Jugend-
sendern der ersten Generation nicht ange-
sprochen fühlen.
Das Programm wird vom Anbieter Next Ge-
neration betrieben, an dem die Gesellschafter
Radioblut (Studio Gong und Radio Gong 2000)
sowie Radio Melodie und die Digitale Rundfunk
Bayern GmbH beteiligt sind. In der Vermark-
tung wird egoFM eng mit dem Jungen-Erwach-
senen-Sender Radio Galaxy zusammenarbei-
ten. Die Konkurrenzsituation beider Programme
212 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 213
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A Y E R N

wird dadurch entschärft, dass Galaxy ein ande-
res Gebiet versorgt. Über UKW ist es an zwölf
Zweitfrequenzstandorten zu hören und unter-
scheidet sich auch in seiner Machart als Format-
radio von egoFM.
Lizenzen landesweiter und lokaler Anbie-
ter verlängert ■ Im bayerischen Lokalradio
verstärkte sich 2008 der Trend zur regionalen
Kooperation unter den Veranstaltern. Im Okto-
ber 2008 genehmigte die BLM den Zusammen-
schluss von Radio Chiemgau, Traunstein, und
Radio Untersberg Live aus Freilassing, die nun
seit Januar 2009 ein gemeinsames Programm
unter dem Namen Bayernwelle SüdOst senden.
Das bisher von beiden Stationen ausgestrahl-
te Oldie-basierte Format behalten sie bei. Um
die Verankerung in ihrem Sendegebiet zu un-
termauern, senden die Stationen in der Zeit von
Montag bis Freitag jeweils eigene Lokalnach-
richten.
Bereits im Februar 2008 hatte die BLM die
Neuordnung des lokalen Hörfunks in den Regi-
onen Ostallgäu, Oberallgäu und Kempten be-
schlossen. Sie erlaubte den Gesellschaftern von
Radio Ostallgäu, sich mehrheitlich an Radio
Session Allgäu (RSA), Kempten, zu beteiligen.
Im Ostallgäu (Kaufbeuren) sendet RSA seither
ein Mantelprogramm mit einem lokalen Fens-
terprogramm, das werktags zwischen 12 und
14 Uhr auf Sendung ist. Zudem strahlt das Pro-
gramm für den Ostallgäu ganztags lokale Nach-
richten aus. Am Standort Lindau existiert weiter-
hin ein Fensterprogramm für die Bodenseeregi-
on, das werktags eine Stunde lang auf Sendung
ist. Die beiden Programme RSA 2 und Radio
Ostallgäu 2 bleiben auch nach der Neuordnung
via Kabel empfangbar.
Ansonsten stand das Jahr 2008 im Zeichen
zahlreicher Lizenzverlängerungen für analoge
Programme. So wurde die Genehmigung von
Antenne Bayern für vier weite re Jahre verlän-
gert, ebenso wie die der Lokalradios in Mün-
chen, Nürnberg und Würzburg.
Mit 63 via UKW verbreiteten Lokalradios
an den Ein-, Zwei- und Mehrfrequenzstandor-
ten, dem landesweiten Programm von Antenne
Bayern sowie den bundesweit sendenden An-
bietern egoFM und Klassik Radio, zwei Aus- und
Fortbildungsradios, drei Kabelradios und elf ori-
ginär über DAB verbreiteten Digital Radio-Pro-
grammen zählt Bayern zu den am dichtesten
besetzten Radiomärkten Deutschlands.
Radionutzung über dem Bundesdurch-
schnitt ■ Es ist sicher auch eine Folge des um-
fangreichen Angebots, dass der Radiokonsum
in Bayern über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Im Jahr 2008 schalteten laut Media-Analyse
(MA) 79,1 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jah-
ren das Radio ein, bundesweit waren es nur
75,6 Prozent. Die Daten der MA berücksichti-
gen 2008 erstmals auch die Hörgewohnheiten
der 10- bis 13-Jährigen und der EU-Ausländer,
weshalb keine unmittelbaren Rückschlüsse auf
Hörergewinne und -verluste aus den Vorjahren
möglich sind.
Mit 188 Minuten hörten die Bayern im
Schnitt zwölf Minuten länger Radio als die Men-
schen in ganz Deutschland. Die Angebote des
privaten Hörfunks wurden täglich von 50,2 Pro-
zent der Bevölkerung ab 10 Jahren genutzt und
blieben mit 102 Minuten deutlich länger ein-
geschaltet als die Programme des Bayerischen
Rundfunks (80 Minuten), deren Tagesreichwei-
te mit 42,5 Prozent weiterhin deutlich unter der
der Privat radios lag.
214 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 215
Abb.
82
Anbieterquartett dominiert den Markt ■
Der Wettbewerb konzentriert sich im Wesent-
lichen auf das landesweite Programm von
Antenne Bayern, die privaten Lokalstationen
sowie die zwei hörerstarken Wellen des BR,
Bayern 3 und Bayern 1. Gesamtmarktführer
blieb Antenne Bayern mit einer Tagesreichwei-
te von 29 Prozent. Die Antenne spricht Hörer
zwischen 14 und 49 Jahren in ganz Bayern mit
Pop musik, Service, Comedy und Information
im Format Adult Contemporary (AC) an. Die
Antenne bemüht sich überdies, ihr Publikum
Hörfunk-Reichweiten Bayern
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
ANTENNE BAYERN 30,0 29,0 43,3 37,4 40,1 14,2 39,1 54 28,7 28,8
BAYERN FUNKPAKET 26,3 22,9 12,6 26,7 28,0 17,8 27,5 42 22,3 22,8
RADIO ARABELLA 2,8 2,4 0,8 1,3 2,2 3,2 1,8 3 1,6 2,2
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,7 2,0 1,1 3,9 2,2 0,9 2,8 3 1,6 1,1
ENERGY München 1,6 1,8 0,4 5,0 2,1 0,1 3,2 2 1,1 1,1
Radio Gong 96,3 (München) 2,5 1,8 2,4 4,1 2,0 0,4 2,8 2 1,1 1,6
Klassik Radio 1,7 1,6 0,1 0,3 1,6 2,3 1,1 2 1,1 1,6
95,5 Charivari (München) 1,1 1,3 1,5 1,4 1,9 0,8 1,7 2 1,1 0,5
ROCK ANTENNE 1,0 1,0 2,3 0,9 2,1 0,1 1,7 2 1,1 0,5
Radio 7 0,8 1,0 0,4 2,0 1,1 0,5 1,5 1 0,5 0,5
HIT RADIO FFH 0,4 0,5 0 0,9 0,5 0,3 0,6 1 0,5 0,5
Private gesamt 51,7 50,2 54,4 60,6 63,0 33,9 62,1 102 54,3 55,4
Bayern 1 21,9 22,4 4,1 5,4 12,9 40,8 10,1 44 23,4 22,3
Bayern 3 18,5 18,1 18,8 19,4 24,4 12,1 22,5 27 14,4 15,8
B5 aktuell 5,1 4,1 0,8 1,6 4,5 5,3 3,4 4 2,1 2,2
Bayern 2 3,1 2,9 0,2 0,8 1,7 5,3 1,4 4 2,1 2,2
Bayern 4 Klassik 1,9 1,9 0,1 0,5 0,6 3,9 0,6 2 1,1 1,6
SWR3 1,6 1,4 1,0 2,4 1,7 0,8 2,0 2 1,1 1,6
Deutschlandfunk 0,9 0,9 0 0,1 0,6 1,6 0,4 1 0,5 0,5
SWR1 BW 0,6 0,7 0,5 1,2 0,4 0,6 0,7 1 0,5 0,5
SWR4 BW 0,8 0,5 0 0 0,1 1,2 0,1 1 0,5 0,5
BR gesamt 42,0 42,5 23,3 25,8 36,8 57,7 32,6 80 42,6 42,4
ARD gesamt 45,5 45,5 25,0 29,7 39,1 60,9 35,5 87 46,3 46,7
Radio gesamt 78,9 79,1 68,1 72,1 82,3 81,3 78,4 188 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
mit zahlreichen Onlineanwendungen und
zusätzlich verbreiteten Webradio-Angeboten
an sich zu binden. Seit November 2008 ist das
Programm von Antenne Bayern auch über das
iPhone und den WLAN-fähigen iPod Touch zu
hören.
Mit einem Marktanteil an der Hördauer
von 28,7 Prozent rangiert das Programm aus
Isma ning weiterhin vor den 58 im Bayern Funk
Paket (BFP) vermarkteten Lokalradios, deren
Marktanteil mit 22,3 Prozent gegenüber 2007
nahezu konstant geblieben ist.
P R I V A T E R H Ö R F U N K B A Y E R N

Lokalradios bleiben stabil ■ Die Lokalradios,
die in der Mehrzahl die Zielgruppe der 14- bis
49-Jährigen ansprechen, konnten nicht von der
Erweiterung der Hörerbefragung auf 10- bis 13-
Jährige und EU-Ausländer profi tieren. Gleiches
gilt für die Pop welle Bayern 3, die eine ähn-
liche Alterszielgruppe wie Antenne Bayern und
die Lokalradios im Visier hat. Ihr Marktanteil
schrumpfte binnen Jahres frist sogar um 1,4 Pro-
zentpunkte auf 14,4 Prozent. Bayern 1 steigerte
dagegen seine Hördauer um drei auf 44 Minu-
ten und erhöhte seinen Marktanteil um 1,1 Pro-
zentpunkte auf 23,4 Prozent.
Reger Wettbewerb um junge Hörer ■
Die übrigen von der MA ausgewiesenen Pro-
gramme bedienen spezielle Zielgruppen. Be-
sonders intensiv gestaltet sich der Wettbewerb
um die Jugendlichen und jungen Erwachse-
nen. Radio Galaxy, das an zwölf Zweifrequenz-
standorten über UKW und landesweit im Digi-
tal Radio zu hören ist, umwirbt Hörer zwischen
16 und 24 Jahren im Format Contemporary Hit
Radio (CHR). Das gleiche Format nutzt Energy
München, doch will der Sender auch etwas äl-
tere Hörer bis 39 Jahre erreichen. Zudem kon-
zentriert sich Energy auf das Sendegebiet rund
um die Landeshauptstadt. Die Rock Antenne,
ein Ableger von Antenne Bayern, bedient Hörer
zwischen 25 und 49 Jahren mit Rocksongs aus
den vergangenen drei Jahrzehnten. Klassik Ra-
dio gelingt es seit Jahren, eine feste Anhänger-
schaft von Klassikmusik-Freunden um sich zu
scharen. Unter den Nischenangeboten des BR
fallen vor allem das Informationsprogramm B5
aktuell und das Kulturprogramm Bayern 2 auf,
die beide mit 2,1 Prozent Marktanteil an das
Vorjahresniveau heranreichten. Bayern 4 Klas-
sik büßte dagegen 0,5 Prozentpunkte seines
Marktanteils ein.
Werbeeinnahmen sinken leicht ■ Am Wer-
bemarkt taten sich 2008 vor allem die priva-
ten Anbieter schwerer. Laut Nielsen Media Re-
search beliefen sich ihre Bruttowerbeerlöse auf
insgesamt 104,6 Mio. Euro, das waren 10,8
Prozent weniger als im Vorjahr. Die Bruttower-
beerlöse zeichnen jedoch ein unvollständiges
Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie Ra-
batte, Gegengeschäfte und Eigenwerbung der
Sender nicht berücksichtigen. Der Rückgang der
Werbeerlöse bei den Privaten ist vor allem auf
die Preissenkung von Antenne Bayern zurück-
zuführen. Der Sender hatte seine Tarife nach
Reichweitenverlusten im Jahr 2007 um 7,7 Pro-
zent reduziert. Im Gegenzug hatte das Bayern
Funkpaket seine Preise um 3,1 Prozent erhöht,
musste im Jahresverlauf aber einen Rückgang
des Werbesekundenvolumens von 4,9 Pro-
zent verkraften. Der BR konnte hingegen sei-
ne Werbeerlöse um 9,9 Prozent auf 50,1 Mio.
Euro steigern. Der Zuwachs resultierte nahe-
zu ausschließlich aus einer Preiserhöhung bei
Bayern 3, die dem Sender ein Umsatzplus von
15 Prozent einbrachte. Auch B5 aktuell kamen
höhere Werbepreise zugute: Das Informations-
programm steigerte seine Bruttoerlöse aus
Rundfunkspots von 1,9 auf zwei Mio. Euro. Bei
Bayern 1 blieben die Werbeumsätze mit 13,3
Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil. Ins-
gesamt lagen die Werbeerlöse aller Radiostatio-
nen in Bayern mit 154,7 Mio. Euro um 3,9 Pro-
zent oder 6,2 Mio. Euro unter dem Vorjahr.
Dabei fällt auf, dass die führenden Programme
allesamt weniger Werbezeit vermarkten konn-
ten.
4.3 Berlin-Brandenburg
Das Jahr 2008 verlief im Radiomarkt Berlin/
Brandenburg überaus ereignisreich. Dabei
sorgten zwei Marktaustritte für Schlagzeilen.
Im Mai verkündete der Rundfunk Berlin Bran-
denburg (rbb) das Aus für sein Integrationspro-
gramm Radio Multikulti zum Jahresende. Der
Grund liegt in der fi nanziellen Situation des rbb,
der in der Gebührenperiode 2009 bis 2012 ei-
nen Fehlbetrag von rund 54 Mio. Euro erwartet
und seine Ausgaben reduzieren muss.
Aus für radiomultikulti und Radioropa ■
Seit Anfang 2009 kümmern sich unterdes-
sen zwei neue Programme um die Belange der
Minder heiten. Das multikulturelle Programm
Funkhaus Europa des Westdeutschen Rund-
funks (WDR) sendet seither über die UKW-Fre-
quenz von radiomultikulti sein Programm, das
inhaltlich aber nur wenige Bezüge zur Region
aufweist. Überdies setzt ein Teil der ehemaligen
Multi kulti-Mitarbeiter das Sendekonzept unter
dem Namen multicult20.de im Internet fort.
Mit dem wortorientierten Programm von
Radio ropa gab ein zweiter Hörfunkanbieter in
Berlin auf. Der Betreiber Technisat aus Daun
konnte die Kosten für sein Nischenprogramm
nicht durch Werbeeinnahmen decken und gab
an, sich künftig auf seine Kernkompetenzen
konzentrieren zu wollen. Dazu gehören die
Entwicklung, Produktion und der Verkauf von
digitalen Unterhaltungsgeräten.
Radio Paloma startet ■ Daneben gab es aber
auch einen Neustart: Im September ging in Ber-
lin mit Radio Paloma ein Programm für Schlager
und Volksmusik auf Sendung. Betrieben wird es
von der Berliner Medienfi rma Unitcom, die es
über Kabel und Satellit verbreitet. Radio Paloma
will die Lücke schließen, die durch das Aus des
Volksmusiksenders Radio Melodie im März 2008
entstanden ist.
Radiomarkt bleibt vielfältig ■ Insgesamt
steht den Hörern in beiden Bundesländern ein
beeindruckendes Radioangebot zur Verfügung.
Die mabb hat allein 37 private Anbieter lizen-
ziert, hinzu kommen sechs Programme des rbb
sowie die national verbreiteten Angebote von
Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kul-
tur. Trotz dieser Angebotsfülle liegt die Radio-
nutzung unter dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr
2008 schalteten pro Tag 74,2 Prozent aller Men-
schen ab 10 Jahren in Berlin/Brandenburg das
Radio ein, das waren 1,4 Prozentpunkte weniger
als in ganz Deutschland.
Die Menschen in der Hauptstadt und in
Brandenburg verbringen auch etwas weniger
Zeit mit dem Radio; pro Tag läuft es dort mit
174 Minuten zwei Minuten weniger als im ge-
samten Bundesgebiet. Auffällig: Im Jahr 2007
hörten die Menschen in den beiden Bundes-
ländern noch zehn Minuten länger Radio. Die
geringere Nutzung könnte auch auf die verän-
derte Grundgesamtheit der Media-Analyse (MA)
zurückzuführen sein. Im Jahr 2008 hat sie erst-
mals auch den Radiokonsum von EU-Auslän-
dern und den 10- bis 13-Jährigen erfasst. Durch
diese Erweiterung sind Aussagen über Hörer-
gewinne oder -verluste einzelner Anbieter nur
eingeschränkt möglich. Die MA 2008 hat aber
auch gezeigt, dass gerade die 10- bis 13-Jäh-
rigen bevorzugt private Sender einschalten. Mit
einer Tagesreichweite von 57,7 Prozent liegen
die privaten Angebote bei den 10- bis 13-Jäh-
rigen mit weitem Abstand vor der Konkurrenz
des rbb (2,5 Prozent).
216 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 217
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G

Radiokonsum sinkt insgesamt ■ Der statis-
tische Sondereffekt aus der erweiterten Grund-
gesamtheit der MA kann allerdings nicht dar-
über hinwegtäuschen, dass die Radionutzung
insgesamt in Berlin/Brandenburg weiter sinkt.
Zwischen 2005 und 2008 ist die Tagesreich-
weite aller Angebote um annähernd fünf Pro-
zentpunkte auf 74,2 Prozent abgerutscht, die
Hördauer ging um 17 Minuten zurück. Die
Gründe dafür liegen womöglich im steigenden
Wettbewerb durch andere Medien oder durch
Freizeitbeschäftigungen, dürften aber auch auf
die Unzufriedenheit mit den bestehenden Radio-
angeboten zurückzuführen sein.
Weil die Hördauer der privaten Anbieter
stärker gesunken ist als die der öffentlich-recht-
lichen, mussten sich die Privaten im Jahr 2008
mit einem Marktanteil von nur noch 56,9 Pro-
zent zufriedengeben. Zum Vergleich: 2005
sicher ten sie sich noch 59,1 Prozent an der
Hördauer. Auch der Marktanteil des privaten
Marktführers BB Radio sank von 14,5 Prozent
im Jahr 2005 auf zuletzt 11,5 Prozent. Immer-
hin konnte die Station 2008 gegenüber dem
Vorjahr wieder um 1,2 Prozentpunkte zulegen.
Dagegen erholt sich 94,3 rs2 nur langsam von
seinem Abschwung im Jahr 2007: Seiner zeit
musste die Popstation aus Berlin einen Markt-
anteilsrückgang von 4,6 Prozentpunkten auf
6,5 Prozent verkraften. 2008 legte sie zwar
wieder leicht zu, rangiert aber weiterhin hinter
104.6 RTL, das mit 8,6 Prozent Marktanteil wie-
der das Niveau des Jahres 2006 erreichte.
Gewinner und Verlierer unter den Privat-
radios ■ Der Berliner Rundfunk konnte seinen
Marktanteil zum zweiten Mal in Folge steigern
und lag 8,6 Prozent sogar leicht über dem Ni-
veau des Jahres 2005. Bei den übrigen Privat-
sendern ließ sich kein klarer Trend erkennen.
105‘5 Spreeradio gelang es, sein Marktanteils-
niveau annähernd zu halten. Die Nischenpro-
gramme Klassik Radio und Radio Teddy legten
dagegen deutlich zu; bei Radio Teddy dürfte
das auch mit der Ausweitung der MA um 10-
bis 13-Jährige zu tun gehabt haben. Dagegen
musste Energy Berlin nach einem Zwischen-
hoch im Jahr 2007 wieder Marktanteil abgeben,
genauso wie die Jugendstation Kiss FM. Auch
Radio Paradiso und das Popprogramm RTL Ra-
dio büßten Marktanteile ein.
Radio Berlin 88,8 rutscht weiter ab ■ Von
den sechs in der MA ausgewiesenen Wellen
des rbb blieb Antenne Brandenburg vorn. Das
Landesprogramm erzielte mit 16,1 Prozent den
höchsten Marktanteil aller Programme in Berlin/
Brandenburg und hielt seine Hördauer mit 28
Minuten gegenüber 2007 konstant. Diesen Er-
folg konnte Radio Berlin 88,8 nicht nachahmen.
Das Hauptstadtradio büßte seine Marktanteils-
gewinne aus dem Jahr 2007 wieder ein und
rutschte mit 5,7 Prozent auf das Niveau von
2006 ab. Das ist ein Beleg dafür, dass die 2005
eingeleitete Programmverjüngung nicht wie er-
hofft bei der Kernzielgruppe der 40- bis 59-Jäh-
rigen ankommt. Weniger Zuspruch meldeten
auch das Inforadio sowie das junge rbb-Radio
Fritz. Radio Eins setzte seinen Aufwärtstrend fort
und steigerte seinen Marktanteil binnen Jah-
resfrist um 0,9 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent.
Auch radiomultikulti legte am Ende seiner
14-jährigen Sendezeit leicht zu und profi tierte
dabei wohl auch davon, dass erstmals die Radio-
nutzung von EU-Ausländern ermittelt wurde.
Vermarktergruppen im Privatradio-
markt ■ Die vielfältige Radiolandschaft in Ber-
218 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 219
Abb.
83
lin-Brandenburg hat sich über die Jahre seg-
mentiert. Dominant bleiben aber die massen-
attraktiven Anbieter, die sich – ebenso wie die
meisten kleineren Special-Interest-Stationen
Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
BB RADIO 11,9 11,0 7,3 9,8 14,9 8,8 12,9 20 11,5 10,3
104.6 RTL 9,1 10,0 6,5 15,9 14,4 3,9 15,0 15 8,6 7,6
94,3 rs2 8,4 9,0 10,4 8,1 14,3 5,3 11,9 12 6,9 6,5
Berliner Rundfunk 91!4 9,4 9,0 3,3 4,9 11,2 9,7 8,7 15 8,6 8,2
ENERGY Berlin 5,3 4,6 18,4 10,9 5,1 0,2 7,4 6 3,4 4,3
105‘5 Spreeradio 4,4 3,6 2,9 2,6 4,7 3,2 3,9 7 4,0 4,3
KISS FM 4,4 3,5 3,5 12,0 2,2 0,1 6,1 3 1,7 3,3
STAR FM 87.9 2,6 3,0 1,0 6,7 3,7 0,7 4,9 4 2,3 2,2
Klassik Radio 3,4 2,9 0,4 1,3 1,8 4,7 1,6 5 2,9 2,7
Radio Paradiso 3,0 2,0 1,9 1,0 2,6 2,0 2,0 3 1,7 2,2
Radio TEDDY 1,6 1,9 8,1 1,4 3,8 0,3 2,9 3 1,7 1,1
JAM FM 1,2 1,5 4,9 3,8 1,5 0,1 2,4 1 0,6 0,5
RTL RADIO 2,3 1,2 0,4 1,3 1,5 1,0 1,5 2 1,1 1,6
JazzRadio 0,9 0,9 0 0,6 0,8 1,1 0,7 1 0,6 0,5
OSTSEEWELLE MV 0,9 0,9 0 1,2 1,5 0,3 1,4 2 1,1 1,6
100,6 MotorFM Berlin 1,2 0,8 0 1,9 0,9 0,3 1,3 1 0,6 1,1
Private gesamt 50,9 48,9 57,7 55,0 60,6 36,2 58,4 99 56,9 57,1
Antenne Brandenburg 14,0 13,5 0 1,0 8,9 24,2 5,8 28 16,1 15,2
radioeins 5,6 6,1 1,9 7,6 10,5 2,1 9,4 12 6,9 6,0
radioBERLIN 88,8 6,4 5,3 0 0,4 2,9 10,0 1,9 10 5,7 7,1
Fritz 5,1 5,1 2,2 12,8 5,5 1,1 8,4 7 4,0 5,4
Inforadio 6,1 4,8 0 2,6 4,6 6,4 3,8 6 3,4 3,8
Deutschlandfunk 2,6 2,2 0 0,8 2,3 3,1 1,7 3 1,7 2,2
Deutschlandradio Berlin 1,3 1,5 0 0,3 1,2 2,5 0,8 1 0,6 1,1
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 2,3 1,3 1,2 0,1 0,8 2,3 0,5 3 1,7 2,7
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 1,0 0 0 0,7 1,7 0,4 2 1,1 2,2
radiomultikulti 0,6 0,8 0 1,4 0,8 0,5 1,0 1 0,6 0,5
NDR 1 Radio MV 0,3 0,5 0 0 0,1 1,1 0,1 1 0,6 0
JUMP 0,6 0,5 0 0,9 0,8 0 0,8 1 0,6 0,5
rbb gesamt 33,9 32,8 2,5 23,2 29,8 42,0 27,2 65 37,4 37,0
ARD gesamt 38,6 37,8 6,5 25,6 34,1 48,8 30,8 76 43,7 44,0
Radio gesamt 76,1 74,2 62,4 68,6 77,6 75,2 74,0 174 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
– auf Hörer zwischen 14 und 49 Jahren kon-
zentrieren. Diese Altersgruppe verspricht nach
wie vor den größten Vermarktungserfolg, weil
sie von Werbung treibenden Unternehmen be-
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G

vorzugt wird. Die führenden Privatprogramme
haben vier Vermarktungsgruppen gebildet, die
mit komplementären Angeboten zueinander in
Konkurrenz stehen.
Topradio ist der größte Vermarktungsver-
bund. Das Tochterunternehmen von 94,3 rs2
kümmert sich um den Werbezeitenverkauf von
Berliner Rundfunk, Kiss FM, sunshine live, Star
FM und rs2 selbst. Die Zielgruppen und Pro-
grammkonzepte all dieser Sender unterschei-
den sich jedoch voneinander: 94,3 rs2 spricht
junge Erwachsene zwischen 25 und 49 Jahren
im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an
und bedient seine Hörer dort mit zusätzlichen
Audio-Inhalten. Der Berliner Rundfunk setzt
dage gen auf das Format Oldie-based AC, spielt
Hits der 1970er- und 80er-Jahre und zielt mit
viel Information und Unterhaltung auf die 35-
bis 59-Jährigen. Kiss FM will Hörer zwischen
14 und 29 mit Hip-Hop, R’n’B, Black Urban so-
wie Neuigkeiten aus der Szene für sich gewin-
nen. Star FM spricht Hörer zwischen 14 und 39
mit Rockmusik an, während das bundesweit
sendende sunshine live die Freunde elektro-
nischer Musik im Visier hat.
Größter Konkurrent der Topradiosender
ist die RTL Radiovermarktung, die Werbezeiten
für 104.6 RTL, 105‘5 Spreeradio und 100,6
MotorFM verkauft. Flaggschiff dieser Gruppe
ist 104.6 RTL, dessen Hot-AC-Programm für
14- bis 39-Jährige hauptsächlich gegen 94,3
rs2 positioniert ist. Spreeradio sieht sich mit sei-
nem auf Hits der 70er- und 80er-Jahre basier-
ten Unterhaltungsprogramm für Hörer zwischen
30 und 59 als Konkurrent des Berliner Rund-
funks, während 100,6 MotorFM die spezielle
Zielgruppe der jungen Independent-Anhänger
zwischen 16 und 49 Jahren bedient. Die drit-
te Gruppe hat sich um das Vermarktungsunter-
nehmen Radio haus Berlin formiert. Es ist ein
Tochter unternehmen des in Berlin und Bran-
denburg verbreiteten Radio Paradiso. Der Sen-
der sieht sich als Entspannungsprogramm und
spielt Hits der 70er- bis 90er-Jahre. Neben Pa-
radiso betreut das Radiohaus auch das Lokalra-
dio Sender KW aus Königs Wusterhausen sowie
Jazz Radio und den Black-Music-Sender Jam FM.
Zusammen mit den beiden letztgenannten be-
treibt Radio Paradiso seit Jahresende 2008
ein ge meinsames Funkhaus am Wannsee.
Die vierte Anbietergruppe ist im Potsdamer
Vermarktungsunternehmen IR Media Ad vereint.
Mit BB Radio betreut IR Media Ad den priva ten
Gesamtmarktführer in Berlin/Brandenburg, zu
dem das Unternehmen auch gehört. BB Radio
spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit
einem Hot-AC-Format und Hits der 80er, 90er-
und 2000er-Jahre an. Mit Radio Teddy zählt IR
einen zweiten Mandanten. Der Sender aus Ber-
lin versteht sich als Kinder- und Familienpro-
gramm.
Lokalradios profilieren sich in Branden-
burg ■ Doch nicht alle Privatradios in Berlin/
Brandenburg haben sich einer der vier Vermark-
tungsgruppen angeschlossen. In Brandenburg
senden mit Power Radio, Oldie Star, Elsterwelle
und Radio Cottbus vier der fünf Lokal radios oh-
ne Anbindung an einen regionalen Vermarkter.
Die publizistische Bedeutung der fünf Lokalsta-
tionen hat Lothar Wichert in der vergleichenden
Untersuchung »Radioprofi le in Brandenburg« im
Jahr 2008 herausgearbeitet. Demnach tragen sie
zum Aufbau einer lokalen Identität bei und be-
richten professionell aus der Region.
In Berlin existiert noch eine größere Zahl
von Anbietern, die keiner der vier Vermark-
tungsgruppen angehören. Einer von diesen ist
Energy Berlin. Das Programm für 14- bis 39-Jäh-
rige sendet im Format European Hit Radio (EHR).
Alle anderen, nicht an Vermarktergruppen an-
geschlossene Sender in der Hauptstadt richten
sich an speziellere Publika. Das trifft auf Klassik
Radio ebenso zu wie auf Defjay, das junge Hö-
rer mit R’n’B-Musik für sich gewinnen will. Mit
Blu Radio kümmert sich ein Programm um die
Bedürfnisse homosexueller Menschen in der
Hauptstadt.
Zudem existieren sechs fremdsprachige
An ge bote im Radiomarkt Berlin/Brandenburg.
Metro pol FM und Radio Russkij wenden sich
an die hier lebende Community türkisch- bzw.
rus sischsprachiger Menschen. Radio Russkij teilt
sich seine UKW-Frequenz mit Blu Radio, dem
Offen en Kanal und dem englischsprachigen
World Radio Network (WRN). Der Auslandsrund-
funk der BBC strahlt seit Kriegsende in Berlin
ein informationsorientiertes Programm aus, zu
dem sich mit dem National Public Radio ein eng-
lischsprachiges Angebot hinzugesellt. Daneben
existiert mit Radio France International auch ein
französischsprachiger Sender in der Hauptstadt.
Breites Angebot des rbb ■ Den privaten An-
bietern stehen nach dem Aus von radiomulti-
kulti noch sechs Wellen des rbb gegenüber. Fritz
sendet die neueste Musik und berücksichtigt
auch Künstler aus der Region. Das Programm
wendet sich an Hörer zwischen 14 und 39 Jah-
ren. Radio Eins versteht sich als Infotainment-
programm, das Menschen zwischen 20 und 49
Jahren mit Rock und Pop aus drei Jahrzehnten
sowie Magazin- und Spezial sendungen an-
spricht. Die beiden Landes programme Radio
Berlin 88,8 und Antenne Brandenburg bedienen
das etwas ältere Publikum zwischen 40 und 59
Jahren. Inforadio posi tioniert sich als Nachrich-
tenmedium für die Hauptstadt, während beim
werbefreien Kulturradio der Name Programm ist.
Werbeminus trifft große Privatsender ■
Am Werbemarkt mussten vor allem die privaten
Sender im Jahr 2008 harte Zeiten durchstehen.
Im Vergleich zum Vorjahr sanken ihre Einnah-
men aus dem Verkauf von Hörfunkspots um
8,4 Prozent oder 10,3 Mio. auf 114,1 Mio. Euro.
Die Zahlen basieren auf den von Nielsen Me-
dia Research erfassten Bruttowerbeeinnahmen,
die weder Rabatte, Freispots, Gegengeschäfte
noch Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.
Die absolut höchsten Verluste meldeten zwei
Massen programme: Bei BB Radio rutschten die
Werbe einnahmen nach einer Preissenkung und
einem Nachfragerückgang um 8,1 Mio. oder
25,6 Prozent auf 23,4 Mio. ab. Bei 94,3 rs2 be-
lief sich das Minus auf 5,9 Mio. Euro. Mit Ein-
nahmen von 20,4 Mio. Euro lag der Sender um
22,5 Prozent unter Vorjahr. Das war eine Folge
des Hörereinbruchs im Jahr 2007, auf den die
Station mit niedrigeren Werbetarifen reagie-
ren musste. 104,6 RTL verlor 7,1 Prozent seiner
Werbegelder und musste sich mit 19,8 Mio. Eu-
ro zufriedengeben.
Der Berliner Rundfunk (plus 20,9 Prozent),
Spreeradio (plus 13,2 Prozent) und Energy Ber-
lin (plus 6,9 Prozent) profi tierten von der stei-
genden Nachfrage und/oder erhöhten Werbe-
preisen. Die fünf Werbung führenden Wellen
des rbb hielten ihre Einnahmen aus Radiospots
mit 24,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr
konstant. Dennoch gab es unter ihnen Sieger
und Verlierer. Während Antenne Brandenburg
fast 17 Prozent seiner Einnahmen einbüßte,
konnte Fritz nach einer deutlichen Preiserhö-
hung um 18,8 Prozent zulegen. Inforadio nahm
7,6 Prozent mehr Werbegeld ein.
2 2 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 21
P R I V A T E R H Ö R F U N K B E R L I N - B R A N D E N B U R G

4.4 Bremen
Jahrelang hatte das Privatradio in Bremen einen
eher schweren Stand gegen den Wettbewerber
Radio Bremen und die einstrahlende Konkurrenz
privater und öffentlich-rechtlicher Programme aus
Niedersachsen. Doch inzwischen hat sich Energy
Bremen als einziges privates Vollprogramm im
Stadtstaat einen festen Platz im Markt erkämpft
und seine Position als private Nummer eins ge-
gen die einstrahlende Konkurrenz ver teidigt.
Energy Bremen private Nummer eins ■ Das
ist auch deswegen bemerkenswert, weil seit Mai
2007 mit Hit-Radio Antenne Bremen faktisch
ein weiterer Privatsender in der Hansestadt exis-
tiert. Betrieben wird er von der AWE Marketing
GmbH, einem Tochterunternehmen von Hit-
Radio Antenne in Hannover. Hit-Radio Anten-
ne Bremen strahlt werktäglich ein Programm-
fenster in der Zeit von 10 bis 15 Uhr aus. In der
restlichen Zeit wird das nieder sächsische Man-
telprogramm übernommen. Hit Radio Antenne
Bremen wird von der Media-Analyse (MA) nicht
als eigenständiges Programm ausgewiesen,
weshalb sich der Erfolg im Hörermarkt nicht ge-
nau beziffern lässt. Zudem ist das Angebot bis-
lang nur in der Stadt Bremen zu hören.
Ende Oktober 2008 ist in Bremerhaven je-
doch eine UKW-Frequenz frei geworden. Dort hat
der amerikanische Militärsender American Forces
Network (AFN) seinen Sendebetrieb eingestellt.
Die frei gewordene Frequenz muss nun das Zu-
ordnungsverfahren der Senatskanzlei durchlau-
fen. Die Bremische Landesmedien anstalt (brema)
hat inzwischen Bedarf für den privaten Rundfunk
angemeldet. Bis zum Redaktions schluss dieses
Jahrbuchs lag jedoch noch keine Entscheidung
über die Vergabe der Frequenz vor.
10- bis 13-Jährige bevorzugen Energy ■
Ähnlich wie in den meisten anderen Bundes-
ländern konzentriert sich das Privatradio in Bre-
men auf das jüngere Publikum unter 50 Jahren.
Energy Bremen hat seine Kernzielgruppe dabei
enger gefasst als seine Konkurrenten aus Nie-
dersachsen. Es spricht Hörer zwischen 14 und
39 Jahren mit aktueller Musik, Service und Co-
medy im Format Contemporary Hit Radio (CHR)
an. Mit einer Tagesreichweite von 10,1 Prozent
liegt die Station deutlich vor Radio ffn (8,4 Pro-
zent) als privater Nummer zwei im Stadtstaat.
Offensichtlich hat Energy dabei von der erwei-
terten Grundgesamtheit der MA profi tiert, die
seit 2008 zusätzlich auch den Radiokonsum
von 10- bis 13-Jährigen sowie EU-Ausländern
ausweist. Wegen der erstmaligen Befragung
dieser beiden Bevölkerungsgruppen sind Aus-
sagen über Hörergewinne oder -verluste einzel-
ner Sender im Vergleich zu den Vorjahren nur
bedingt möglich.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass Energy
Bremen vor allem bei den 10- bis 13-Jährigen
einen starken Rückhalt hat. Täglich schaltet ein
Drittel dieser Altersgruppe den privaten Markt-
führer ein; das ist der Spitzenwert in dieser Ziel-
gruppe. Allerdings hören die 10- bis 13-Jäh-
rigen nicht so intensiv Radio wie ältere Bevölke-
rungsschichten. Das könnte erklären, weshalb
die Hördauer von Energy Bremen mit elf Minu-
ten pro Tag um drei Minuten unter dem Wert
des Jahres 2007 liegt und der Marktanteil von
acht auf 6,5 Prozent gesunken ist.
Marktanteil privater Anbieter gesunken ■
Im gleichen Zeitraum konnte Radio ffn seinen
Marktanteil mit 7,1 Prozent annähernd konstant
halten. Der Sender aus Hannover spricht Hörer
zwischen 20 und 49 Jahren mit aktuellen Hits
2 2 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 2 3
Abb.
84
im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an
und erreicht pro Tag 8,4 Prozent der Menschen
ab 10 Jahren im Bundesland Bremen. Dahin-
ter rangiert Hit-Radio Antenne mit 4,6 Prozent
Tagesreichweite. Ihr Programm mit Hits von
heute und solchen aus den 80er-Jahren wen-
det sich an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren.
Auch die Antenne hat Probleme, die Hörer ihres
Programms zu halten. Ihr Marktanteil sank in-
nerhalb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf
2,9 Prozent. Ihr in Bremen ebenfalls zu empfan-
gendes Hauptprogramm hat seinen Niedersach-
Hörfunk-Reichweiten Bremen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
ENERGY Bremen 9,9 10,1 33,8 18,5 13,5 2,2 15,3 11 6,5 8,0
radio ffn 7,7 8,4 3,6 12,4 11,7 4,8 12,0 12 7,1 7,4
Hit-Radio Antenne 6,4 4,6 0 6,4 7,0 2,5 6,8 5 2,9 4,0
R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,5 0,8 0 0,1 0,1 1,7 0,1 2 1,2 0,6
Radio Hamburg 1,0 0,7 0 0,1 1,2 0,6 0,8 1 0,6 1,1
Klassik Radio 0,6 0,6 0 0 0,1 1,3 0 1 0,6 0
JAM FM 0,4 0,5 0 1,7 0,5 0 1,0 0 0 0
Private gesamt 23,7 22,1 37,5 33,0 29,3 11,1 30,7 30 17,6 22,2
Bremen Eins 28,1 22,3 5,1 10,2 14,9 34,1 13,2 46 27,1 27,8
Bremen Vier 19,1 21,1 27,3 32,7 34,8 5,8 34,1 37 21,8 18,8
NDR Eins Niedersachsen 17,5 14,5 0 0,7 4,7 28,5 3,3 35 20,6 17,6
NDR 2 6,0 4,5 4,0 1,9 5,8 4,8 4,4 8 4,7 6,3
NDR Info 2,8 4,1 21,3 2,3 2,8 4,3 2,6 3 1,8 1,7
Deutschlandfunk 2,5 2,4 0 0,8 2,9 3,0 2,1 3 1,8 1,7
NDR Kultur 1,8 1,9 0 0,2 0,1 4,1 0,1 2 1,2 1,7
NDR 1 Welle Nord 0,6 1,5 0 0 0,2 3,1 0,1 4 2,4 0,6
Nordwestradio 2,6 1,5 0 0,7 1,1 2,2 0,9 2 1,2 1,7
Deutschlandradio 0,3 1,2 0 0,2 1,1 1,8 0,7 1 0,6 0
N-JOY 1,6 1,1 0 2,6 1,5 0,2 1,9 2 1,2 0,6
NDR 1 Radio MV 0,2 0,8 0 0 0 1,8 0 1 0,6 0,6
RB gesamt 45,9 41,3 32,5 39,5 46,7 38,9 44,1 83 48,8 48,3
ARD gesamt 64,5 61,6 57,7 44,6 57,9 71,8 53,1 139 81,8 78,4
Radio gesamt 76,9 72,6 80,6 61,7 71,4 77,4 67,9 170 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
sen-Bezug verstärkt und es scheint der Anten-
ne noch nicht gelungen zu sein, über ihr neu-
es Programmfenster einen engeren Bezug zur
Hansestadt herzustellen. Insgesamt mussten
sich die Privatradios in Bremen 2008 mit einem
um 4,6 Prozentpunkte niedrigeren Marktan-
teil gegenüber dem Vorjahr zufriedengeben.
Die Tagesreichweite lag mit 22,1 Prozent um
1,6 Prozentpunkte unter dem Wert für 2007.
Radio Bremen hält Marktanteil stabil ■
Auch die vier Wellen von Radio Bremen mussten
P R I V A T E R H Ö R F U N K B R E M E N

ein um 4,6 Prozentpunkte niedrigeres Reichwei-
tenniveau hinnehmen; ihre Hördauer verringerte
sich um zwei auf 83 Minuten pro Tag. Weil die
Privaten aber deutlicher verloren haben, erhöhte
sich der Marktanteil der vier RB-Stationen an der
Gesamthördauer von 48,3 auf 48,8 Prozent. Das
meistgehörte Programm im Gesamtmarkt bleibt
Bremen Eins. Dessen Tages reichweite bei den
Hörern ab 10 Jahren lag mit 22,3 Prozent aber
um annähernd sechs Prozent punkte unter dem
Niveau des Vorjahres; der Marktanteil gab um
0,7 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent nach. Wie
es scheint, kommt die Mischung aus Hits und Ol-
dies bei der etwas älter en Hörerschaft von Bre-
men Eins nicht wie gewünscht an.
Dagegen hat Bremen Vier von der Aus-
weitung der MA-Befragung profi tiert. Mit einer
Tages reichweite von 21,1 Prozent bei den Hö-
rern ab 10 Jahren liegt die Station um zwei Pro-
zentpunkte über dem Vorjahr. Seine Hördauer
stieg gegen den Trend um vier auf 37 Minuten,
was den Marktanteil von 18,8 auf 21,8 Prozent
hob. Bremen Vier sieht sich als Popsender für
16- bis 45-Jährige und ist der Hauptkonkurrent
von Energy Bremen. Nordwestradio und Funk-
haus Europa, die Radio Bremen in Kooperati-
on mit dem NDR beziehungsweise dem WDR
betreibt, spielen im Hörermarkt dagegen keine
nennenswerte Rolle.
NDR-Programme strahlen ein ■ Stärkstes
Angebot unter den einstrahlenden Programmen
ist die Landeswelle NDR 1 Niedersachsen. Ihre
Tagesreichweite lag in der MA 2008 mit 14,5
Prozent allerdings um drei Prozentpunkte un-
ter dem Wert des Vorjahres. Weniger Zuspruch
meldete auch NDR 2, das ganz Norddeutsch-
land abdeckt und Hörer zwischen 20 und 49
Jahren mit Service, Unterhaltung sowie Pop,
Rock, Dance und Soul bedient. Der Marktanteil
der Welle lag mit 4,7 Prozent um 1,6 Prozent-
punkte unter dem Vorjahr. Das NDR-Jugend-
radio N-Joy kam in Bremen nur noch auf eine
Tages reichweite von 1,1 Prozent; 2005 schaffte
es noch 3,5 Prozent. Mehr Reichweite meldete
2008 auch das Nachrichtenprogramm NDR
Info, dessen Tagesreichweite mit 4,1 Prozent
um 1,3 Prozentpunkte höher lag.
Insgesamt liegt die Radionutzung der priva-
ten und öffentlich-rechtlichen Angebote in Bre-
men unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Das trifft sowohl auf die Tagesreichweite zu,
die mit 72,6 Prozent den Mittelwert für ganz
Deutschland um drei Prozentpunkte verfehlt.
Es gilt aber auch für die Hördauer, die mit 170
Minuten um jeweils sechs Minuten unter dem
Vorjahreswert und unter dem Wert für ganz
Deutschland liegt.
Werbemarkt bleibt stabil ■ Am Werbemarkt
herrschte 2008 dagegen Stabilität. Laut Niel-
sen Media Research erreichten Energy Bremen
sowie die beiden Werbung führenden Wellen
Bremen Eins und Bremen Vier zusammen einen
Bruttoumsatz in Höhe von 14,8 Mio. Euro, das
waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die von
Nielsen ermittelten Bruttowerbeumsätze berück-
sichtigen weder Rabatte noch Freispots, Gegen-
geschäfte oder Eigenwerbung der Sender. Für
das leichte Plus im Gesamtmarkt war der öffent-
lich-rechtliche Rundfunk verantwortlich: Bremen
Eins legte um 5,8 Prozent auf 3,2 Mio. Euro zu;
Bremen Vier um 2,4 Prozent auf 8,4 Mio. Euro.
Energy musste dagegen einen Nachfragerück-
gang hinnehmen und verbuchte mit 3,2 Mio.
Euro ein Umsatzminus von vier Prozent.
4.5 Hamburg
Der Hamburger Radiomarkt ist einer der wett-
bewerbsintensivsten Deutschlands. Allein 31 Pro-
gramme sind über UKW, 34 Programme über
das analoge Kabel zu empfangen. Ähnlich wie in
den meisten Bundesländern konzentrieren sich
die privaten Anbieter auf Hörer unter 50 Jah-
ren, weil diese Zielgruppe von der Werbung trei-
benden Wirtschaft weiterhin am meisten nach-
gefragt wird. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR)
bedient mit seinem Angebot ein breiteres Alters-
spektrum und hält mit NDR Info und NDR Kultur
auch Angebote für spezielle Hörergruppen bereit.
Private vor NDR ■ Die Privaten behielten
2008 in der Gunst des Publikums weiter die
Nase vorn. Pro Tag schalteten in Hamburg
43 Prozent aller Menschen ab 10 Jahren ein
rein werbefi nanziertes Programm ein, wäh-
rend 41,7 Prozent eines der acht NDR-Pro-
gramme hörten. Beide Systemkonkurrenten
mussten sich im Vergleich zum Vorjahr mit
niedrigeren Akzeptanzwerten zufriedengeben.
Beim priva ten Hörfunk lag die Tagesreichwei-
te um 1,7 Prozentpunkte unter dem Wert des
Jahres 2007, beim NDR waren es sogar 4,3
Prozentpunkte. Die Media-Analyse 2008 inte-
grierte erstmals zwei neue, für den Radiomarkt
wichtige Zielgruppen in die Untersuchung: In
Deutschland lebende EU-Ausländer sowie Kin-
der ab 10 Jahren. Diese Veränderungen bei der
Grundgesamtheit führen dazu, dass ein Ver-
gleich mit vorherigen Media-Analysen Radio
nur eingeschränkt aussagekräftig ist.
Mit 71,2 Prozent lag die Tagesreichweite al-
ler Angebote um 3,2 Prozentpunkte unter dem
Vorjahr, die Hördauer blieb mit 162 Minuten um
25 Minuten unter dem Niveau von 2007. Mit
einem Marktanteil von 49,4 Prozent blieben die
Privaten knapp vor dem NDR, dessen Angebote
48,8 Prozent der Hördauer beanspruchten und
pro Tag 79 Minuten lang gehört wurden.
Radio Hamburg bleibt Marktführer ■ Un-
terdessen haben die Hamburger ihre Präfe-
renzen für einzelne Programme im Jahr 2008
nur leicht verschoben. Radio Hamburg konnte
seine Gesamtmarktführerschaft verteidigen, was
der Sender vor allem der regen Nutzung durch
die 10- bis 13-Jährigen und einer leicht höheren
Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen zu ver-
danken hatte. Radio Hamburg spricht die Kern-
zielgruppe der 20- bis 40-Jährigen mit Hits der
1990er- und 2000er-Jahre, Comedy und Ser-
vice im Format Adult Contemporary (AC) an. Mit
einer Hördauer von 41 Minuten lag der Markt-
anteil der Station mit 25,3 Prozent um 0,2 Pro-
zentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Privatradio mit gemischter Hörerbilanz ■
Die Zielgruppen der übrigen Privatradios aus
Hamburg überschneiden sich nur teilweise mit
der des Marktprimus. Das Schwesterprogramm
Oldie 95 richtet sich mit Hits der 1960er- bis
1980er-Jahre an Hörer zwischen 35 und 54
Jahren. Mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent
konnte Oldie 95 zwar nicht an das sehr gute
Ergebnis aus dem Vorjahr anknüpfen, lag aber
deutlich über den Werten aus früheren Jah-
ren. Das trifft auf den Oldie 95-Konkurrenten
106!8 rock’n pop nicht zu. Die Station verzeich-
nete gegenüber 2007 einen um 2,5 Prozent-
punkte geringeren Marktanteil und erreichte
4,9 Prozent. 106!8 rock’n pop konzentriert sich
auf Männer zwischen 20 und 49 Jahren und
spielt Classic-Rock sowie Pophits. Energy Ham-
burg wendet sich mit aktuellem Pop, Rock und
2 2 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 2 5
P R I V A T E R H Ö R F U N K H A M B U R G

R’n’B an Hörer zwischen 14 und 39 Jahren.
Der Marktanteil des Senders lag 2008 mit 4,3
Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Dage-
gen ging die Tagesreichweite um zwei Prozent-
punkte auf 4,6 Prozent zurück.
Einbußen für R.SH und Radio ffn ■ Bei Klas-
sik Radio reduzierte sich der Marktanteil von
2,7 auf 1,9 Prozent. Im Mai hat die Medienan-
stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) sei-
ne bundesweite Lizenz sowie die Zulassungen
für Hamburg und Schleswig-Holstein um zehn
bzw. sieben Jahre verlängert. Durchwachsen fi el
die Bilanz der schleswig-holsteinischen und nie-
dersächsischen Privatsender aus, die in Ham-
burg über UKW zu empfangen sind. Beim Kieler
Radio Schleswig-Holstein (R.SH) sank der Markt-
anteil innerhalb eines Jahres um 1,7 Punkte
auf 3,7 Prozent. Mit seinem breiten AC-Format
tat sich R.SH offensichtlich schwer gegen Ra-
dio Hamburg. Mit jeweils 1,9 Prozent Markt-
anteil lagen der Energy-Konkurrent delta radio
und der auf Hörer mittleren Alters ausgerichtete
Sender Radio Nora gleichauf. Allerdings verlief
der Trend bei den beiden Sendern aus Schles-
wig-Holstein gegenläufi g: Während Radio No-
ra leicht zulegte, pendelte sich der Marktanteil
von delta radio auf Basis der neuen MA-Grund-
gesamtheit auf etwas niedrigerem Niveau ein.
Ähnlich verlief die Entwicklung bei den nieder-
sächsischen Sendern. Den Marktanteilsgewin-
nen von Hit-Radio Antenne standen leichte Ein-
bußen bei Radio ffn gegenüber.
Weniger Marktanteil für Hamburg-Wel-
le ■ Unter den öffentlich-rechtlichen Program-
men hat die Hamburg-Welle 90,3 ihre Position
als Nummer eins in der Hansestadt verteidigt,
musste aber Rückgänge hinnehmen. Ihr Markt-
anteil sank von 24,1 auf 22,8 Prozent. 90,3
wendet sich vor allem an ältere Hörer ab 50
Jahren. Zu kämpfen hatte auch das Fünf-Länder-
Programm NDR 2, das sich mit Pop, Rock und
R’n’B an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren rich-
tet. Sein Marktanteil war 2008 mit 11,1 Prozent
nicht einmal halb so hoch wie die des Rivalen
Radio Hamburg. Die werbefreie NDR-Jugendwel-
le N-Joy konnte von der Ausweitung der MA-Be-
fragung in Hamburg nicht profi tieren. Der Sen-
der für Hörer unter 20 Jahren meldete mit 3,1
Prozent zwar einen höheren Marktanteil, erzielte
aber mit 4,8 Prozent eine gegenüber 2007 um
1,1 Prozentpunkte niedrigere Tagesreichweite.
Lizenzen für neue Programme ■ Die MA
HSH hat im Mai 2008 Best Radio, Quu.FM und
acht Programmen von NRJ eine für zehn Jahre
gültige Lizenz für die Verbreitung im Internet
erteilt. Best Radio ist ein Musikspartenkanal, der
Menschen afrikanischer Herkunft anspricht; sein
Start steht noch aus. Quu.FM bietet seinen Hö-
rern moderierte Sendungen, will aber auch In-
halte seiner Nutzer übernehmen, die nach Vor-
auswahl durch professionelle Moderatoren den
Weg ins Programm fi nden können. Die Web-
radios der NRJ-Group umfassen Livestreams
für Rock, Pop, Soul und Rhymth’n’Blues, Dance,
Hip-Hop, Hits sowie Lounge. Schlagerradio er-
hielt eine Zulassung für eine bundesweite Ver-
breitung, ist zunächst aber nur im Internet zu
hören. Das Programm aus dem NRJ-Verbund
will Freunde des deutschen Schlagers für sich
gewinnen.
Hohes Werbeplus für die Privaten ■ Am
Werbemarkt ging es 2008 für die Hamburger
Privatsender bergauf. Nach Erhebungen von Niel-
sen Media Research erzielten Radio Hamburg,
2 2 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 27
Abb.
85
Oldie 95, 106!8 rock’n’pop und Energy Ham-
burg einen Bruttowerbeumsatz von 52,6 Mio.
Euro. Das waren 15,9 Prozent oder 7,2 Mio. Eu-
ro mehr als im Vorjahr. Die von Nielsen erho-
benen Bruttoumsätze berücksichtigen jedoch we-
der Rabatte noch Gegengeschäfte, Freispots oder
Eigenwerbung der Sender. Der hohe Umsatzzu-
wachs resultierte im Wesentlichen aus Preiser-
höhungen. Nach Hörergewinnen schlug Radio
Hamburg um 19 Prozent auf. Trotz eines um
zehn Prozent rückläufi gen Werbesekundenvolu-
Hörfunk-Reichweiten Hamburg
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
Radio Hamburg 23,7 24,0 26,2 28,6 36,0 11,1 33,2 41 25,3 25,1
Oldie 95 8,0 5,6 0 1,9 6,3 7,4 4,6 9 5,6 8,0
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop 7,5 5,3 0 4,9 9,3 2,4 7,6 8 4,9 7,4
R.SH Radio Schleswig-Holstein 4,1 4,6 0 4,9 3,0 6,1 3,8 6 3,7 5,4
ENERGY Hamburg 6,6 4,6 12,9 13,0 3,3 0,6 7,0 7 4,3 3,7
delta radio 3,6 3,0 0 5,7 4,8 0,2 5,1 3 1,9 2,1
Klassik Radio 4,2 2,9 0 0,6 2,6 4,7 1,8 3 1,9 2,7
radio ffn 2,6 2,3 0 4,2 3,5 0,3 3,7 2 1,2 1,6
Hit-Radio Antenne 1,5 1,9 0,7 2,3 3,4 0,5 3,0 4 2,5 1,1
Radio NORA 2,2 1,9 0 1,7 1,8 2,1 1,8 3 1,9 1,6
Private gesamt 44,7 43,0 39,8 51,9 54,0 29,0 53,2 80 49,4 51,9
NDR 90,3 18,2 14,3 0 1,6 5,6 29,6 4,1 37 22,8 24,1
NDR 2 13,6 12,1 17,5 6,5 16,0 11,3 12,4 18 11,1 11,2
NDR Info 5,1 5,0 0 2,6 6,7 5,1 5,2 6 3,7 3,2
N-JOY 5,9 4,8 10,2 10,8 5,9 0,3 7,8 5 3,1 2,7
Deutschlandfunk 2,3 3,9 0 2,0 2,9 6,2 2,6 6 3,7 1,6
NDR 1 Welle Nord 5,0 3,7 0 0 1,7 7,7 1,0 6 3,7 5,9
NDR Kultur 2,1 2,7 0 0,1 1,7 5,0 1,1 3 1,9 1,1
NDR 1 Niedersachsen 2,1 2,6 0 0,1 0,8 5,6 0,6 5 3,1 2,1
Deutschlandradio 1,0 1,1 0 1,0 1,6 0,8 1,4 1 0,6 0,5
NDR gesamt 43,5 39,2 17,5 19,8 33,1 56,3 28,0 79 48,8 49,7
ARD gesamt 45,3 41,7 18,2 23,2 34,7 59,3 30,3 85 52,5 51,9
Radio gesamt 74,4 71,2 40,5 62,7 73,5 75,9 69,4 162 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
mens konnte der Sender mit einem Umsatz von
32,7 Mio. ein Plus von zehn Prozent vermelden.
Oldie 95 erhöhte seine Einnahmen um 28,3
Prozent auf fünf Mio. Euro, nachdem der Sen-
der zuvor die Tarife um 30,4 Prozent erhöht hat-
te. Bei 106!8 rock’n’pop stiegen die Einnahmen
aus klassischer Werbung um 38,3 Prozent auf
10,2 Mio. Euro, was sowohl auf höhere Preise als
auch auf die gestiegene Nachfrage zurückzufüh-
ren war. Energy Hamburg meldete ein Einnah-
menplus von 6,5 Prozent auf 4,7 Mio. Euro.
P R I V A T E R H Ö R F U N K H A M B U R G

4.6 Hessen
Ereignisreich wie selten verlief das Jahr 2008
im hessischen Radiomarkt. Daran hatte die Hes-
sische Landesanstalt für privaten Rundfunk und
neue Medien (LPR Hessen) maßgeblichen An-
teil. Die Aufsichtsbehörde initiierte zahlreiche
Projekte, ließ neue Sender zu und vergab UKW-
Frequenzen an bestehende und neue Hör-
funkanbieter. Das Land war im März 2008 auch
Schauplatz einer rundfunkpolitischen Grund-
satzentscheidung des Bundesverfassungsge-
richts. Die Richter stuften das absolute Betei-
ligungsverbot politischer Parteien an privaten
Rundfunkunternehmen, wie es im Hessischen
Privatrundfunkgesetz formuliert war, als ver-
fassungswidrig ein. Es verstößt nach Meinung
des Gerichts gegen die Rundfunkfreiheit. Ge-
klagt hatte die Bundestagsfraktion der SPD, de-
ren Deutsche Druckerei und Verlagsgesellschaft
(DDVG) mittelbar 2,34 Prozent an der Radio/Te-
le FFH hielt, die sie nach Aufforderung der LPR
schließlich aufgab. Die Verfassungsrichter ent-
schieden, dass sich politische Parteien an priva-
ten Rundfunksendern beteiligen dürfen, solan-
ge dabei ein bestimmender Einfl uss auf die Pro-
grammgestaltung ausgeschlossen bleibt.
Aus SkyRadio wird Radio Bob! ■ Die auffäl-
ligste Neuerung im hessischen Markt war je-
doch die Umbenennung des Kasseler Privat-
senders SkyRadio, der seit 5. August 2008 als
Radio Bob! mit neuer musikalischer Ausrich-
tung sendet. Die Station will nunmehr Hörer
zwischen 30 und 45 Jahren mit Klassikern und
Hits aus der Rock- und Popmusik gewinnen und
eine Nische im Markt besetzen. Seit Dezember
2008 ist Radio Bob! komplett in das Eigentum
der Berliner Radioholding Regiocast überge-
gangen, die die restlichen 51 Prozent von der
niederländischen Telegraaf Media Groep (TMG)
übernommen hat.
Im November hat die LPR Hessen Radio
Bob! in Rimberg eine weitere UKW-Frequenz zu-
gewiesen. Zusätzliche UKW-Frequenzen erhiel-
ten auch Main FM in Bad Nauheim und Delken-
heim und planet more music radio in Aßlar.
LPR lässt sieben neue Programme zu ■ Dar-
über hinaus hat die LPR die bestehende Pro-
grammvielfalt in Hessen durch weitere Neuzu-
lassungen angereichert. Im Februar 2008 er-
hielt mit Suton Radio ein bundesweiter Anbieter
eine für drei Jahre gültige Zulassung. Das Pro-
gramm der Suton Company, Steinbach/Taunus,
will Migranten aus Serbien und Montenegro er-
reichen und wird über Satellit verbreitet. Eben-
falls über Satellit und zudem via Internet ist der
Hope Channel zu empfangen. Die LPR hat dem
vom Verein Hoffnung, Alsbach-Hähnlein, veran-
stalteten Spartenprogramm eine auf zehn Jahre
gültige bundesweite Zulassung ausgestellt.
UKW-Frequenzen für domradio und Radio
Teddy ■ Eine ähnliche Zielgruppe bedient dom-
radio, das vom Bildungswerk der Erzdiözese
Köln betrieben wird. Seit September nutzt der
Sender eine UKW-Frequenz in Fulda. Zum glei-
chen Zeitpunkt erhielt Radio Teddy in Kassel
eine terrestrische Verbreitung. Die Privatstati-
on aus Potsdam wendet sich mit einem breiten
Themenspektrum an Kinder und deren Eltern.
Im April erhielt mit ERF Radio ein weiterer An-
bieter eine Lizenz von der LPR. Diese gilt für die
bundesweite Verbreitung im Zeitraum von zehn
Jahren. Das Angebot wird vom Evangeliums-
Rundfunk Deutschland veranstaltet, der mit ERF
TV auch ein Fernsehangebot verbreitet.
2 2 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 2 9
Abb.
86
Ebenfalls im April erhielten der Fußballspar-
tenkanal 90elf des Betreibers Regiocast Digital
sowie der Comedy- und Karaokekanal MyFun
Hörfunk-Reichweiten Hessen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
HIT RADIO FFH 31,7 28,7 30,2 31,1 42,3 17,1 38,2 51 30,4 33,3
planet radio 6,3 6,8 11,9 19,2 6,8 0,8 11,3 7 4,2 3,7
harmony.fm 2,6 2,0 0,8 2,1 2,6 1,6 2,4 3 1,8 2,1
RPR1. 1,3 1,5 0 0,6 1,8 1,7 1,4 4 2,4 0,5
RADIO BOB! – 1,4 1,2 1,8 2,0 0,7 2,0 1 0,6 –
bigFM Hot Music Radio 1,4 1,4 6,0 4,0 0,9 0,1 2,1 2 1,2 1,6
Klassik Radio 1,1 1,3 0,5 0,6 0,9 1,9 0,8 2 1,2 1,1
MAIN FM 1,9 1,2 0 1,3 1,7 1,0 1,6 1 0,6 1,1
ANTENNE BAYERN 1,3 1,2 1,0 0,9 2,1 0,7 1,6 1 0,6 1,1
Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,5 1 0 1,7 1,2 0,7 1,4 1 0,6 1,1
BAYERN FUNKPAKET 0,3 0,7 0 1,8 0,3 0,7 0,8 1 0,6 0
RTL RADIO 0,4 0,6 0 0,2 0,3 1,0 0,3 0 0 0,5
Rockland Radio 0,7 0,6 1,0 0,4 1,1 0,2 0,8 1 0,6 0,5
Radio Regenbogen 0,8 0,5 0 0,6 0,8 0,3 0,7 1 0,6 0,5
Private gesamt 43,2 39,9 45,1 51,2 52,3 24,9 51,9 76 45,2 47,6
hr 3 18,1 17,4 10,0 14,4 24,0 14,2 20,5 28 16,7 15,9
hr 4 18,0 14,9 0,9 1,7 3,8 30,6 3,0 30 17,9 20,6
hr 1 5,5 7,8 2,5 2,5 9,8 9,1 7,1 11 6,5 4,8
SWR3 3,4 3,9 4,4 2,0 5,0 3,9 3,9 7 4,2 3,2
YOU FM 3,5 3,4 5,9 11,0 2,4 0,7 5,5 4 2,4 2,1
hr-info 1,7 1,4 0 0,6 1,8 1,5 1,3 1 0,6 0,5
Deutschlandfunk 1,7 1,3 0 0,3 0,9 2,1 0,7 1 0,6 1,1
SWR4 RP 0,9 1,2 0 0,3 0,3 2,5 0,3 2 1,2 0,5
Bayern 1 1,1 1,2 0 0,4 1,2 1,7 0,9 3 1,8 1,1
SWR1 RP 1,0 1,2 0 0,3 1,2 1,6 0,9 2 1,2 0,5
Bayern 3 1,4 0,6 1,9 0,3 0,7 0,4 0,5 1 0,6 1,1
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,4 0,6 0 0 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,5
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,4 0,5 0 0 0,6 0,7 0,4 1 0,6 0,5
NDR Eins Niedersachsen 0,8 0,5 0 0,2 0,1 0,9 0,2 1 0,6 0,5
SWR1 BW 0,3 0,5 0,4 0,1 0,5 0,6 0,3 1 0,6 0
hr gesamt 42,4 40,2 15,9 27,0 34,7 52,5 31,9 75 44,6 43,4
ARD gesamt 49,5 48,2 24,1 30,7 41,5 63,2 37,5 94 56,0 52,9
Radio gesamt 76,8 73,8 60,4 63,2 75,8 78,1 71,2 168 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
Radio des Anbieterkonsortiums Digital 5.1 ei-
ne Zulassung für jeweils zehn Jahre. Beide Pro-
gramme sollten ursprünglich über die bundes-
P R I V A T E R H Ö R F U N K H E S S E N

weite DVB-H-Plattform Mobile 3.0 verbreitet
werden. Diese hat den Sendebetrieb aber nicht
aufgenommen und ihre Lizenz inzwischen zu-
rückgegeben, so dass MyFun Radio und 90elf
bislang nur via Internet zu hören sind. Neben
den zahlreichen werbefi nanzierten Spartensen-
dern leisten auch die sieben nichtkommerzi-
ellen Hörfunkanbieter in Kassel, Marburg, im
Werra-Meissner-Kreis, in Frankfurt, Rüsselsheim,
Wiesbaden und Darmstadt einen Beitrag zur
Meinungsvielfalt. Zwei von ihnen, RadAR – Ra-
dio Darmstadt und Radio Rheinwelle Wiesba-
den, hat die LPR die Lizenz verlängert.
Tagesreichweite und Hördauer auf nied-
rigerem Niveau ■ Trotz des vielfältigen Pro-
grammangebots, haben die Hörer in Hessen
im Vergleich zum Bundesdurchschnitt im Jahr
2008 weniger Radio genutzt. So lag die Tages-
reichweite bei der Bevölkerung ab 10 Jahren in
Hessen mit 73,8 Prozent um 2,8 Prozentpunkte
unter dem Mittelwert für ganz Deutschland.
Gleiches galt für die Hördauer, die in Hessen
mit 168 Minuten den Bundesschnitt um acht
Minuten unterbot. Allerdings sind Aussagen
über Gewinne oder Verluste des Radios insge-
samt oder einzelner Angebote im Vergleich zu
den Vorjahren nur bedingt aussagekräftig, da
die Media-Analyse seit 2008 auch den Radio-
konsum der 10- bis 13-Jährigen und der hier
lebenden EU-Ausländer ermittelt. Wie sich ge-
zeigt hat, nutzen beide Gruppen das Radio we-
niger intensiv als der Rest der Bevölkerung.
Private auf Augenhöhe mit hr ■ Dennoch
haben sich die Kräfteverhältnisse der privaten
und öffentlich-rechtlichen Anbieter in Hessen
kaum verschoben. Mit einer Tagesreichwei-
te von 39,9 Prozent lag das Privatradio nahe-
zu gleichauf mit dem Hessischen Rundfunk (hr),
dessen sechs Wellen pro Tag von 40,2 Pro-
zent eingeschaltet wurden. Allerdings büßten
die Privaten Marktanteile ein: Ihr Anteil an der
Hördauer sank auf 45,2 Prozent (Vorjahr 47,6
Prozent), während die HR-Wellen von 43,4 auf
44,6 Prozent zulegen konnten.
Hit-Radio FFH bleibt Marktführer ■ Im
Markt der Privaten dominiert die Radio/Tele
FFH, die mit Hit-Radio FFH den Gesamtmarkt-
führer in Hessen stellt und mit planet more
music radio und harmony.fm zwei weitere Pro-
gramme für speziellere Zielgruppen veranstaltet.
Hit-Radio FFH spricht Hörer zwischen 20 und
59 Jahren mit Hits, Service und regionaler Infor-
mation im Format Adult Contemporary (AC) an.
Mit einem Marktanteil von 30,4 Prozent blieb
FFH 2008 zwar unangefochten an der Spit-
ze, im Jahr zuvor hatte die Station aber noch
33,3 Prozent erreicht.
planet im Plus, Radio Bob! und Main FM
unter Druck ■ planet radio konnte seinen
Marktanteil innerhalb eines Jahres hingegen
um 0,5 Prozentpunkte auf 4,2 erhöhen. Das
junge Hitradio bedient 14- bis 29-Jährige mit
Hip-Hop, Urban, Rock und Pop. Harmony.fm
kümmert sich um Hörer zwischen 35 und 59
Jahren, die der Sender mit Oldies der 1960er-
bis 1980er-Jahre für sich gewinnen will. Im Jahr
2008 erreichte das Programm aber nur noch ei-
nen Marktanteil von 1,8 Prozent (Vorjahr: 2,1
Prozent). In der Nische fi nden sich auch Radio
Bob!, Main FM und Klassik Radio, wobei die
Hörerzahlen für Radio Bob! eigentlich die Ak-
zeptanz des im August eingestellten Vorgänger-
programms SkyRadio spiegeln. Der Marktanteil
von Main FM hat sich innerhalb eines Jahres
nahezu auf 0,6 Prozent halbiert. Darauf hat der
Frankfurter Sender im September 2008 mit ei-
ner Programmreform reagiert und spielt statt
Oldies nun verstärkt softe Hits im AC-Format
und stellt seinen Bezug zum Kernsendegebiet
Rhein-Main deutlicher hervor.
Aufschwung von hr 1 hält an ■ Der hr hat
seine Radioprogramme auf komplementäre
Zielgruppen ausgerichtet und greift die Priva-
ten vor allem mit seinen Massenprogrammen
hr 3 und hr 1 an. Mit 6,5 Prozent erzielte hr 1
den vierthöchsten Marktanteil hinter Hit-Radio
FFH, hr 3 und hr 4 und hat damit seinen Auf-
schwung fortgesetzt. Das Programm von hr 1
spricht Hörer zwischen 35 und 55 Jahren mit
Hits der 1970er- und 80er-Jahre, Information,
Service und Kultur an und konnte so bei Hit-Ra-
dio FFH, harmony.fm, hr 3 und hr 4 Hörer ab-
2 3 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 31
werben.
hr 3 und hr 4 unter Druck ■ Die Rock- und
Popwelle hr 3, die Hörer zwischen 20 und 49
Jahren umwirbt, konnte ihren Marktanteil um
0,8 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent ausbau-
en. Damit lag hr 3 aber weiterhin deutlich hin-
ter dem Rivalen Hit-Radio FFH. Gleiches galt
für You FM. Die hr-Jugendwelle war 2008 mit
einem Marktanteil von 2,4 Prozent nur halb so
stark wie ihr privater Gegenspieler planet radio.
Bei hr 4 fi el die Hörerakzeptanz ebenfalls gerin-
ger als im Vorjahr aus. Das Radio für Menschen
ab 45 Jahren kämpft mit dem heterogenen
Musik geschmack seiner breiten Zielgruppe. Der
Marktanteil von 17,9 Prozent sicherte hr 4 zwar
den zweiten Platz im Gesamtmarkt, lag jedoch
um 2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Werbeeinbußen bei FFH und planet ■ Am
Werbemarkt verlief das Jahr 2008 für die hes-
sischen Radioanbieter uneinheitlich. Laut Niel-
sen Media Research stiegen die Bruttowerbe-
einnahmen aller Sender zwar um 3,7 Mio. Eu-
ro oder 3,8 Prozent auf 102,1 Mio. Euro, doch
mussten die Privatsender Hit-Radio FFH und
planet more music radio Verluste hinnehmen.
Bei FFH sank der Werbeumsatz binnen Jahres-
frist um 3,3 Prozent auf 58 Mio. Euro, womit
der Sender aus Bad Vilbel weiterhin an der Spit-
ze aller hessischen Radioprogramme bleibt. Bei
planet lagen die Werbeeinnahmen mit 9,4 Mio.
Euro um 9,1 Prozent unter dem Vorjahr, die
junge Station litt vor allem unter der sinkenden
Nachfrage.
hr-Wellen holen auf ■ Der Umsatzzuwachs
im hessischen Radiowerbemarkt ging 2008 al-
lein auf das Konto von hr 1 und hr 3. Das ers-
te Programm des hr profi tierte von gestiegener
Nachfrage und einer Preiserhöhung und stei-
gerte sich um 31,2 Prozent auf 3,5 Mio. Euro.
Bei hr 3 wirkte sich eine Preiserhöhung von 20
Prozent positiv auf den Umsatz aus; dieser klet-
terte um 15,5 Prozent auf 24,3 Mio. Euro. Die
Werbeeinnahmen von hr 4 lagen unverändert
bei 4,4 Mio. Euro. You FM, das 2008 erstmals
von Nielsen erfasst wurde, meldete 2,5 Mio. Eu-
ro Umsatz aus Werbung. Das Plus beim hr hat
die Kräfteverhältnisse der Systemkonkurrenten
am Werbemarkt aber nur leicht verschoben. Die
Privaten lagen auch 2008 mit Bruttowerbeerlö-
sen von 67,4 Mio. Euro klar vor ihrem gebüh-
renfi nanzierten Konkurrenten (34,7 Mio. Euro).
P R I V A T E R H Ö R F U N K H E S S E N

4.7 Mecklenburg-Vorpommern
Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern
ist seit dem 1. August 2008 um ein Angebot
reicher. An diesem Tag nahm Klassik Radio auf
der UKW-Frequenz 90,1 in Schwerin den Sen-
debetrieb auf, nachdem das 24-stündige Pro-
gramm am 26. März 2008 vom Landesrund-
funkausschuss (LRA) der Landesrundfunkzentra-
le Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) eine Zulas-
sung erhalten hatte. Dabei setzte sich Klassik
Radio gegen fünf Mitbewerber durch. Der Sen-
der mit Sitz in Hamburg spricht ein gehobenes
Publikum mit Klassik- und Filmmusik sowie
Wirtschafts-, Kultur- und Weltnachrichten an.
Klassik Radio in Schwerin gestartet ■ In-
zwischen verfügt Klassik Radio über 39 UKW-
Frequenzen in Deutschland und Österreich und
ist darüber hinaus auch über Kabel, Satellit und
Internet zu empfangen. Schwerin ist die siebte
Landeshauptstadt, in der das Klassik Radio in
Deutschland terrestrisch empfangbar ist.
Mehr Vielfalt im Markt ■ Klassik Radio er-
gänzt im Sendegebiet der Landeshauptstadt
Schwerin das bestehende Privatradioange-
bot im Land. Mit Ostseewelle Hit-Radio Meck-
lenburg-Vorpommern und Hit-Radio Antenne
Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei lan-
desweite Hörfunkketten. Darüber hinaus sind
mit dem lokalen Anbieter Radio FDZ, der in der
Region der Halbinsel Fischland, Darß, Zingst
hauptsächlich ein Urlauberprogramm sendet,
und dem Berliner Veranstalter Motor FM, der
Zulassungen für ein 24-stündiges lokales/regi-
onales Hörfunkprogramm in den Sendegebie-
ten der Städte Wismar und Stralsund erhalten
hat, jedoch bislang noch nicht auf Sendung ge-
gangen ist, zwei weitere private Veranstalter im
Markt.
Der alternative Sender Lokalradio Rostock
Netzwerk e.V. (LOHRO) hingegen ist das einzige
nichtkommerzielle Hörfunkprogramm im Bun-
desland, welches in der Region der Studenten-
und Hansestadt Rostock empfangbar ist. Einen
weiteren wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt
leistet die LRZ mit ihrem Offenen Kanal Hörfunk
(NB-Radio treff 88,0) in Neubrandenburg und
seinen Außenstellen in Malchin und Greifswald.
Private, NDR 2 und N-Joy rivalisieren
um junge Hörer ■ Der Wettbewerb in Meck-
lenburg-Vorpommern spielt sich hauptsächlich
zwischen den beiden landesweiten Privatradios
und den Wellen des Norddeutschen Rundfunks
(NDR) ab. Die Privaten konzentrieren sich da-
bei auf die für die Vermarktung besonders rele-
van te Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit einer
Tages reichweite von 39,2 Prozent lag die Ost-
seewelle in dieser Altersklasse unangefochten
auf Platz eins. Auch bei den Hörern ab 10 Jah-
ren verteidigte sie im Jahr 2008 mit 25,9 Pro-
zent ihre Marktführerschaft unter den priva-
ten Anbietern und wurde nur vom gebühren-
fi nan zierten Landesprogramm NDR 1 Radio MV
(29,5 Prozent) übertroffen.
Ostseewelle bleibt meistgehörtes Privat-
programm ■ Der Ostseewelle ist es nach der
Aufholjagd gelungen, ihren Vorsprung gegen-
über der Antenne zu halten. Im Jahr 2006 hat-
te die Ostseewelle ihren direkten Wettbewerber
erstmals beim Marktanteil und bei der Tages-
reichweite in der Altersgruppe der 14- bis 49-
Jährigen überfl ügelt, ein Jahr darauf überholte
sie die Antenne auch bei der Zahl der täglichen
Hörer in der Gesamtbevölkerung ab 14 Jah-
2 32 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 33
Abb.
87
ren. Im Jahr 2008 konnte die Ostseewelle zwar
nicht mehr an das Reichweiten- und Marktan-
teilsniveau aus dem Vorjahr anknüpfen. Da
Gleiches aber auch auf die Antenne zutraf, blieb
der Abstand zwischen beiden annähernd gleich.
Die in Rostock beheimatete Ostseewelle
spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit
aktuellen Hits und regionalen Informationen
im Format Hot Adult Contemporary (Hot-AC)
an. Die Zielgruppe von Konkurrent Antenne ist
Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
OSTSEEWELLE MV 29,5 25,9 3,4 40,2 38,5 10,5 39,2 57 27,9 30,1
ANTENNE MV 28,0 24,2 22,9 19,7 36,7 17,3 29,7 41 20,1 24,2
R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,6 2,2 0 2,9 1,6 2,4 2,1 5 2,5 1,8
delta radio 1,0 1,2 0 3,2 1,5 0 2,2 2 1,0 0,9
Hit-Radio Antenne 1,2 1,1 8,1 0,1 1,8 0,6 1,1 1 0,5 0,5
BB RADIO 0,7 1,0 0 1,8 0,6 0,8 1,1 2 1,0 0,5
radio ffn 0,5 0,8 3,8 1,2 1,3 0 1,3 2 1,0 0,5
sunshine live 0,4 0,7 1,1 2,3 0,4 0,1 1,2 1 0,5 0,5
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop 0,2 0,7 0 2,1 0,7 0 1,3 3 1,5 0
RTL RADIO 1,0 0,6 0 1,2 1,0 0,1 1,1 1 0,5 0,9
Radio Hamburg 1,5 0,6 0 0 0,9 0,7 0,5 2 1,0 1,8
Klassik Radio 0,2 0,6 0 0 0,5 1,0 0,3 1 0,5 0
Private gesamt 51,4 48,1 44,2 60 68,0 27,4 64,7 113 55,4 56,6
NDR 1 Radio MV 28,5 29,5 0 7,4 21,7 48,6 15,8 60 29,4 26,9
NDR 2 9,7 8,5 0 7,1 16,2 4,0 12,5 13 6,4 8,7
N-JOY 9,8 8,2 27,8 21,6 6,7 1,1 12,8 10 4,9 5,9
NDR Info 1,9 2,5 1,5 3,0 2,4 2,4 2,6 3 1,5 0,9
NDR 1 Welle Nord 2,3 1,9 3,8 0,5 0,6 3,4 0,5 4 2,0 1,8
NDR Kultur 0,8 1,2 0 0,1 0,7 2,2 0,4 2 1,0 0,5
Deutschlandfunk 1,6 1,2 0 0,7 0,9 1,7 0,8 1 0,5 0,9
NDR 1 Niedersachsen 1,1 1,2 0 1,2 0 2,1 0,5 1 0,5 0,9
Deutschlandradio Berlin 0,5 1,0 0 0,7 0,9 1,4 0,8 2 1,0 0
NDR gesamt 43,8 47,0 29,3 36,9 39,2 59,1 38,3 90 44,1 43,8
ARD gesamt 48,6 48,8 29,3 38,2 40,3 61,6 39,5 96 47,1 46,1
Radio gesamt 84,9 80,8 60,2 76,9 86,7 79,7 82,7 204 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
dagegen etwas enger gefasst. Die Station aus
Plate bei Schwerin, deren Sendeerlaubnis die
LRZ im April um fünf Jahre verlängerte, umwirbt
Hörer zwischen 25 und 39 Jahren mit aktuellen
Hits und solchen der 1980er und 1990er Jah-
re im Format Adult Contemporary (AC). Mit ihrer
Tagesreichweite von 24,2 Prozent und ihrem
Marktanteil von 20,1 Prozent festigte die Anten-
ne ihre Rolle als Nummer drei im Bundesland.
P R I V A T E R H Ö R F U N K M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N

NDR 2 und N-Joy unter Druck ■ Die starke
Position von Ostseewelle und Antenne ließ de-
ren unmittelbarem Wettbewerber NDR 2 auch
im Jahr 2008 wenig Raum zur Entfaltung. Die
Rock- und Popwelle des öffentlich-rechtlichen
NDR bedient Hörer zwischen 20 und 49 Jahren
mit aktuellen Hits, Service und Comedy. Das
Programm ist in fünf norddeutschen Bundeslän-
dern über UKW zu empfangen. In Mecklenburg-
Vorpommern erreichte NDR 2 im Jahr 2008
eine Tagesreichweite von nur 8,5 Prozent; zu-
gleich rutscht der Marktanteil an der Hördauer
von 8,7 auf 6,4 Prozent ab.
Das NDR-Jugendradio N-Joy hat in Meck-
lenburg-Vorpommern ebenfalls einen schweren
Stand. Das werbefreie Programm meldete 2008
einen Marktanteil von nur noch 4,9 Prozent
und fi el damit wieder auf das Niveau des Jahres
2005 zurück. Allerdings verschaffte sich die Sta-
tion bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren
eine gute Position und meldete mit 27,8 Pro-
zent die höchste Tagesreichweite in dieser Al-
tersgruppe. Die 10- bis 13-Jährigen sowie die
hier lebenden EU-Ausländer wurden 2008
erstmals in der Media-Analyse berücksichtigt.
Durch diese Ausweitung der Grundgesamtheit
sind Aussagen über Hörergewinne oder -ver-
luste einzelner Programme im Vergleich zu den
Vorjahren nur bedingt zulässig. N-Joy spricht
jugend liche Hörer unter 20 Jahren mit Chart-
musik und Mitmachaktionen an.
NDR 1 Radio MV bleibt meist gehörtes
Programm ■ Um die älteren Hörer ab 50 Jah-
ren kümmert sich in Mecklenburg-Vorpommern
nur ein Programm: NDR 1 Radio MV mit deut-
scher Musik, Oldies, regionaler Information und
Unterhaltung, das in dieser Alternsgruppe ei-
ne Tagesreichweite von 48,6 Prozent erzielte
und seine Position als Gesamtmarktführer auch
2008 halten konnte. Innerhalb eines Jahres ver-
besserte die Landeswelle ihre Hördauer bei den
ab 10-Jährigen von 59 auf 60 Minuten, was
den Marktanteil um 2,5 Prozentpunkte auf den
Spitzenwert von 29,4 Prozent wachsen ließ.
Damit koppelte sich NDR 1 Radio MV vom Ab-
wärtstrend vieler älter positionierter Programme
in anderen Bundesländern ab. Die übrigen Pro-
gramme des Norddeutschen Rundfunks bedie-
nen Nischenzielgruppen. NDR Info hielt seinen
Marktanteil mit zwei Prozent konstant. NDR Kul-
tur steigerte seinen Anteil an der Hördauer von
0,5 auf ein Prozent.
Radionutzung weiterhin auf Rekord-
niveau ■ Insgesamt blieb die Radionutzung in
Mecklenburg-Vorpommern auch im Jahr 2008
auf Rekordniveau. In keinem anderen Bundes-
land hören so viele Menschen so lange Radio
wie hier. Pro Tag schalteten 80,8 Prozent aller
Erwachsenen ab 10 Jahren das Radio ein. Das
waren zwar 4,1 Prozentpunkte weniger als im
Jahr zuvor, doch dürfte der Rückgang vorwie-
gend auf die Ausweitung der Grundgesamtheit
auf die 10- bis 13-Jährigen und die EU-Auslän-
der zurückzuführen sein. Beide Gruppen hörten
2008 deutlich weniger Radio als der Rest der
Bevölkerung. Auch die Hördauer lag mit 204
Minuten abermals an der Spitze aller Bundes-
länder, ging gegenüber 2007 aber um 15 Mi-
nuten zurück. Am regen Radiokonsum hatten
die privaten Anbieter mit einer Tagesreichweite
von 48,1 Prozent und einer Hördauer von 113
Minuten maßgeblichen Anteil. Die Wellen des
NDR blieben dagegen zweiter Sieger: Sie wur-
den täglich nur von 47 Prozent der Bevölke-
rung ab 10 Jahren für durchschnittlich 90 Minu-
ten eingeschaltet.
4.8 Niedersachsen
Im Jahr 2008 haben die privaten Radioanbieter
aus Niedersachsen die Digitalisierung des Hör-
funks weiter vorangebracht. Das gilt in erster
Linie für die beiden führenden Privatstationen
Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Beide zählen
zu den Gründungsmitgliedern des Privatradio-
konsortiums Digital 5, das die Digitalisierung
des Hörfunks gemeinsam angehen will. Mit My-
Fun-Radio hat Digital 5 am 12. Juni 2008 einen
nationalen Comedy- und Karaokekanal gestar-
tet, der über Internet empfangbar ist; eine Ver-
breitung über DVB-T und Kabel ist geplant.
Darüber hinaus betreiben die beiden füh-
renden Privatsender Niedersachsens neben
ihrem UKW-Programm mehrere Internetpro-
gramme für spezielle Zielgruppen. Radio ffn
spricht mit sechs zusätzlichen Spartenange-
boten neue Zielgruppen an. Die Programme be-
dienen die Schwerpunkte Comedy, Rock, 80er-
Jahre-Musik, aktuelle Hits sowie House und
Techno. Mit ffn jack ist ein Programm auf Sen-
dung, das keinen festen Formatvorgaben folgt.
Konkurrent Antenne betreibt sieben zusätzliche
Webradios mit den Schwerpunkten Oldies, Hits
der 80er-Jahre, Classic Rock, Chart-Hits, Schla-
ger, Film musik sowie ein Bundesliga-Radio.
Drei Massenprogramme kämpfen um jün-
gere Hörer ■ Die Internetradios ergänzen das
bestehende Hörfunkangebot in Niedersachsen.
Dort geben jedoch die drei landesweiten Privat-
radioketten Radio ffn, Hit-Radio Antenne und
Radio 21 sowie NDR 2 und NDR 1 Nieder-
sachsen des Norddeutschen Rundfunks (NDR)
maßgeblich den Ton an. Ähnlich wie in den Vor-
jahren konnte Radio ffn seine Rolle als hörer-
stärkstes Privatprogramm im Jahr 2008 bestäti-
gen. Mit einer Tagesreichweite von 20,6 Prozent
bei den Hörern ab 10 Jahren und einem Markt-
anteil von 17 Prozent lag die Station aus Hanno-
ver weiterhin deutlich vor den Konkurrenten Hit-
Radio Antenne (13,8 Prozent) und NDR 2 (15,9
Prozent). Auch in der für die nationale Vermark-
tung wichtigen Altersgruppe der 14- bis 49-Jäh-
rigen blieb Radio ffn mit einer Tagesreichwei-
te von 30,3 Prozent klar vor Hit-Radio Antenne
(18,5 Prozent) und NDR 2 (19,4 Prozent).
Dieses Trio liefert sich einen harten Wett-
bewerb um Hörer unter 50 Jahren und versucht
sich durch die Machart seiner Programme und
die Musikauswahl voneinander abzugrenzen.
Gleichwohl liegen die Alterszielgruppen der drei
Massenprogramme dicht beieinander, was es
in dieser Konstellation in keinem anderen Flä-
chenstaat Deutschlands gibt.
Antenne verkürzt Rückstand zu Radio
ffn ■ Radio ffn will Hörer zwischen 20 und 49
Jahren mit Comedy, Service, Neuem aus Nie-
dersachsen sowie aktuellen Hits im Format Hot
Adult Contemporary (Hot AC) an sich binden.
Über die Ländergrenzen bekannt wurde der
Sender mit seiner Comedy »Frühstyxradio«, die
im Februar 2008 ihr 20-jähriges Jubiläum fei-
erte. Der Sender nahm das zum Anlass, um mit
ffn comedy ein weiteres Internetradio zu starten.
Nach zwei Jahren mit niedriger Hörerakzep-
tanz hat Hit-Radio Antenne 2008 den Abstand
zu Radio ffn wieder verkürzt. Mit einer Tages-
reichweite von 13,8 Prozent und einem Markt-
anteil von 12,8 Prozent blieb Hit-Radio Antenne
zweite Kraft im Privatradiomarkt. Aussagen über
tatsächliche Hörergewinne oder -verluste bei
Hit-Radio Antenne und anderen Sendern lassen
sich 2008 aber nur eingeschränkt treffen, da in
den Zahlen der Media-Analyse erstmals auch
2 3 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 235
P R I V A T E R H Ö R F U N K N I E D E R S A C H S E N

die Radionutzung der 10- bis 13-Jährigen und
der EU-Ausländer berücksichtigt wurde. Hit-Ra-
dio Antenne wendet sich an 20- bis 49-Jährige
mit einer Mischung aus Service, Comedy und
Informationen mit Niedersachsen-Bezug. Mu-
sikalisch setzt der Sender auf aktuelle Hits und
solche der 80er Jahre im Format Mainstream-
AC. Im Mai 2008 hat die Niedersächsische Lan-
desmedienanstalt (NLM) die Zulassung des Sen-
ders bis Mai 2017 verlängert.
Klassik Radio erhält Frequenz in Hanno-
ver ■ Mit Radio 21 und Klassik Radio bedienen
zwei werbefi nanzierte Privatsender die Bedürf-
nisse spezieller Hörergruppen. Das Spartenpro-
gramm Radio 21, dessen Lizenz die NLM eben-
falls bis Mai 2017 verlängert hat, umwirbt vor
allem formal höher gebildete Männer ab 30
Jahren mit Classic-Rock-Hits. Mit einer Tages-
reichweite von 3,2 Prozent und einem Marktan-
teil von 2,7 Prozent rangiert es deutlich hinter
den großen Mainstreamsendern. Klassik Radio
ist neu im Markt und war bei Redaktionsschluss
dieses Jahrbuchs noch nicht auf der UKW-Stadt-
frequenz 107,4 in Hannover zu empfangen, da
die Bundesnetzagentur noch nicht über die Ver-
gabe des technischen Sendebetriebes entschie-
den hatte. Im April 2008 hatte die Versamm-
lung der NLM diese Frequenz an Klassik Radio
vergeben, weil das Programm unter den zehn
Bewerbern aus Sicht des Gremiums den größ-
ten Beitrag zur Vielfalt des Programmangebots
im Verbreitungsgebiet erwarten lässt.
Vielfalt durch nicht-kommerzielle Bürger-
radios ■ In Niedersachsen existieren auf pri-
vater Seite neben den werbefi nanzierten An-
bietern auch nichtkommerzielle Bürgerradios,
die in 13 Städten oder Regionen des Landes
verbreitet sind. Auf der Bürgerradiofrequenz
106,5 in Hannover wird ab 1. April 2009 mit
Radio Team Niedersachsen ein neuer Anbieter
zu hören sein. Er erhielt von der NLM eine Li-
zenz für sieben Jahre und hat sich gegen den
bisherigen Lizenzinhaber Radio Flora durch-
gesetzt. Die NLM erhofft sich von Radio Team
Niedersachsen mehr Meinungsvielfalt im Pro-
gramm und eine größere Akzeptanz des Bürger-
radios in der Landeshauptstadt. Die Zulassung
für den Hildesheimer Bürgerfunkanbieter Ra-
dio Tonkuhle hat die NLM im August um sieben
Jahre bis zum 30. November 2015 verlängert.
Neben den rein werbefi nanzierten Sendern und
den nichtkommerziellen Bürgersendern existiert
mit der Stimme Russlands auch ein fremdspra-
chiges Programm in Niedersachsen, das über
eine Mittelwellenfrequenz in Braunschweig zu
empfangen ist.
NDR-Wellen konkurrieren mit Privaten ■
Den privaten Anbietern stehen die Wellen des
Norddeutschen Rundfunks gegenüber. NDR 2
wendet sich im Format AC an Hörer zwischen
20 und 49 Jahren. Die Pop- und Rockwelle ist
jedoch in ganz Norddeutschland zu hören und
weist weniger Bezug zu Niedersachsen auf als
Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Gleichwohl
rangiert das Programm mit einer Tagesreich-
weite von 15,9 Prozent und einem Marktanteil
von 13,8 Prozent noch vor Hit-Radio Anten-
ne auf Platz zwei im jüngeren Mainstreamseg-
ment. Das ebenfalls in ganz Norddeutschland
verbreitete N-Joy hat sich als Programm für
Jugend liche einen festen Platz in Niedersach-
sen gesichert. Im Alterssegment der 14- bis
29-Jährigen rangierte es mit einer Tagesreich-
weite von 14,2 Prozent und einem Marktanteil
von 3,2 Prozent klar vor seinem unmittelbaren
2 3 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 37
Abb.
88
Wettbewerber 89.0 RTL. Das Privatprogramm
strahlt aus Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen
ein und erreichte in seiner Kernzielgruppe der
14- bis 29-Jährigen eine Tagesreichweite von
8,2 Prozent und 2,1 Prozent Marktanteil.
Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
radio ffn 20,6 20,6 24,9 27,4 32,0 8,3 30,3 32 17,0 16,5
Hit-Radio Antenne 12,6 13,8 13,3 13,8 21,3 8,2 18,5 24 12,8 11,2
89.0 RTL 3,7 3,3 9,7 8,2 3,3 0,3 5,2 4 2,1 1,9
RADIO 21 4,3 3,2 0 4,1 4,9 1,9 4,6 5 2,7 2,9
radio SAW 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5
Radio Hamburg 2,6 1,8 1,1 1,5 2,8 1,3 2,3 3 1,6 2,4
ENERGY Bremen 1,1 0,8 1,2 2,4 0,8 0,1 1,4 1 0,5 0,5
RTL RADIO 0,8 0,7 0,5 0,4 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5
radio NRW 0,4 0,6 0,2 0,5 1,2 0,3 0,9 1 0,5 0,5
R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,4 0,6 1,8 0,4 1,1 0,1 0,9 1 0,5 0
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop 0,8 0,5 0,8 0,7 1,0 0 0,9 1 0,5 1,0
Private gesamt 38,2 38,7 47,5 49,4 56,1 19,5 53,6 73 38,8 37,4
NDR 1 Niedersachsen 27,6 25,1 6,7 2,3 11,6 48 8,1 57 30,3 33,0
NDR 2 15,8 15,9 14,3 13,5 22,9 11,7 19,4 26 13,8 13,6
N-JOY 6,3 6,0 7,2 14,2 6,9 1,3 9,6 7 3,7 3,9
Bremen Eins 3,6 3,6 0,6 2,3 2,7 5,3 2,6 6 3,2 3,4
NDR Info 2,5 2,7 0 1,0 2,7 3,8 2,1 4 2,1 1,5
Bremen Vier 2,8 2,6 2,2 4,4 3,7 1,0 3,9 4 2,1 2,9
Deutschlandfunk 2,1 2,4 0,4 0,5 1,3 4,4 1,0 3 1,6 1,0
NDR Kultur 1,7 1,8 0,7 0,7 1,0 3,1 0,9 3 1,6 1,5
1LIVE 1,3 1,4 1,7 3,3 1,7 0,3 2,3 2 1,1 0,5
JUMP 0,8 1,0 1,7 1,4 1,4 0,4 1,4 1 0,5 0,5
NDR 90,3 1,0 0,9 0 0,3 0,1 1,9 0,2 1 0,5 1,0
WDR 2 0,7 0,8 0 1,1 1,1 0,5 1,1 1 0,5 0,5
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,8 0,5 0 0,5 0,5 0,6 0,5 1 0,5 0,5
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,7 0,5 0 0,5 0,5 0,5 0,5 1 0,5 0,5
NDR gesamt 48,8 47,2 28,6 29,2 38,9 63,9 35,3 97 51,6 53,9
ARD gesamt 56,3 54,2 34,5 36,9 45,8 70,7 42,5 115 61,2 64,1
Radio gesamt 78,4 77,8 67,0 69,7 79,7 81,2 75,9 188 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
NDR 1 Niedersachsen bleibt Gesamtmarkt-
führer ■ Mit NDR 1 Niedersachsen verfügt der
öffentlich-rechtliche Rundfunk über eine Lan-
deswelle, die vor allem Hörer ab 50 Jahren mit
Informationen aus Niedersachsen sowie einem
P R I V A T E R H Ö R F U N K N I E D E R S A C H S E N

Musikangebot aus Schlagern und Oldies ver-
sorgt. Die Welle verteidigte mit einer Tages-
reichweite von 25,1 Prozent und einem Markt-
anteil von 30,3 Prozent zwar ihre Position als
Gesamtmarktführer in Niedersachsen, gleich-
wohl tut sie sich zusehends schwerer, ihre Hö-
rer im Programm zu halten. Ihre Hördauer sank
innerhalb eines Jahres um elf auf 57 Minu-
ten. Die Popwelle NDR 2 wendet sich – ähnlich
wie Radio ffn und Hit-Radio Antenne – an Hö-
rer zwischen 20 und 49 Jahren. NDR 2 verfügt
über eine beachtliche Hörerschaft und konnte
seinen Marktanteil mit 13,8 Prozent gegenüber
dem Vorjahr sogar leicht erhöhen. Mit NDR
Info und NDR Kultur bedienen zwei weitere
Programme das Bedürfnis nach Information
und klassischer Musik.
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Der
Wettbewerb in Niedersachsen wirkt sich posi-
tiv auf die Hörfunknutzung aus. So schalteten
im Jahr 2008 immerhin 77,8 Prozent der Men-
schen ab 10 Jahren täglich ihr Radiogerät ein.
Zum Vergleich: Im ganzen Bundesgebiet wa-
ren es nur 75,6 Prozent. Auch die Hördauer der
in Niedersachsen genutzten Programme über-
traf mit 188 Minuten den Mittelwert für ganz
Deutschland (176 Minuten). Allerdings ging die
Hördauer in Niedersachsen gegenüber dem
Vorjahr um zwanzig Minuten zurück, was pri-
vate wie öffentlich-rechtliche Anbieter traf. Der
Rückgang bei den Privaten fi el jedoch geringer
aus als bei den NDR-Wellen. Letztere büßten
mit 97 Minuten Hördauer gegenüber dem Vor-
jahr 14 Minuten ein. Bei den Privaten sank die
Hördauer im gleichen Zeitraum nur um vier auf
73 Minuten.
Allerdings wurden die NDR-Programme –
ähnlich wie in den Vorjahren – deutlich inten-
siver gehört. Sie sicherten sich 51,6 Prozent an
der Hördauer, mussten gegenüber dem Vorjahr
aber 2,3 Prozentpunkte abgeben. Die Privaten
steigerten sich um 1,4 Prozentpunkte auf 38,8
Prozent und erreichten damit wieder das Ni-
veau des Jahres 2005. Insgesamt erreichten die
NDR-Programme jedoch deutlich mehr Men-
schen. Ihre Tagesreichweite lag mit 47,2 Pro-
zent weiterhin über der der privaten Anbieter
(38,7 Prozent).
Antenne holt am Werbemarkt auf ■ Am
Werbemarkt ging es für die privaten Radioan-
bieter aus Niedersachsen im Jahr 2008 wei-
ter bergauf. Laut Nielsen Media Research stei-
gerten sie ihren Brutto-Werbeumsatz gegen-
über 2007 um 7,5 Prozent oder 6,4 Mio. Euro
auf 84,4 Mio. Euro. Die von Nielsen erfassten
Bruttowerbeerlöse zeichnen jedoch ein unvoll-
ständiges Bild der tatsächlichen Einnahmen der
Sender, weil sie Rabatte, Gegengeschäfte, Frei-
spots und Eigenwerbung der Sender nicht be-
rücksichtigen. Das Plus ging in erster Linie auf
das Konto von Hit-Radio Antenne. Nach Hörer-
gewinnen im Jahr 2007 erhöhte die Station aus
Hannover ihre Werbepreise für 2008 um durch-
schnittlich 9,9 Prozent. Zugleich gelang es ihr,
mehr Werbesekunden zu vermarkten, so dass
der Umsatz binnen Jahresfrist um 14,5 Pro-
zent auf 39,6 Mio. Euro anstieg. Damit rück-
te Hit-Radio Antenne ein gutes Stück näher an
Radio ffn heran, dessen Werbeerlöse mit 44,3
Mio. Euro nur moderat um 1,8 Prozent gestie-
gen sind. Zwar hatte auch Radio ffn seine Preise
deutlich erhöht, dafür ging aber die Nachfrage
fast ebenso deutlich zurück. Radio 21 steigerte
seine Einnahmen aus Werbung um 7,8 Prozent
auf 8,3 Mio. Euro.
4.9 Nordrhein-Westfalen
Im Jahr 2008 standen die Ergebnisse der inter-
nationalen Wellenkonferenz RRC 06 weiterhin
im Mittelpunkt der Diskussion über die Perspek-
tiven und Entwicklung des digitalen Hörfunks in
Nordrhein-Westfalen. Im Februar 2008 wurde
ein von der Landes anstalt für Medien NRW (LfM)
in Auftrag gegebener Statusreport zur »Situation
des digitalen Hörfunks in NRW« vorgelegt, dem
ein öffentliches Konsultationsverfahren folgte.
Es ging der Frage nach, wie die Einführung
von digita lem Hörfunk unter den spezifi schen
Bedingun gen des Lokalradios in Nordrhein-
Westfalen verlaufen kann. Die Ergebnis se der
Untersuchung beruhen auf den Befragungen
von Akteuren aus dem Privatradio markt.
Lokalfunk sieht Digitalisierung positiv ■
Die Lokalfunker stehen der Digitalisierung des
Hörfunks offen gegenüber, 50 Prozent der Ant-
wortenden erhoffen sich davon mehr Angebots-
vielfalt. Die Mehrheit befand zudem, dass wei-
tere digitale Angebote die Musikbedürfnisse der
Hörer besser als bisher bedienen könnten. Die
Hälfte der befragten Hörfunkanbieter will sich
überdies an der geplanten Ausschreibung für
Digital Radio beteiligen, wobei 60 Prozent der
potenziellen Bewerber erneut das gleiche Ver-
breitungsgebiet anstreben, das sie bereits über
UKW versorgen. Den lokalen Anbietern ist es
überdies wichtig, dass ihnen eine Mindestkapa-
zität für Digital Radio reserviert wird.
domradio in Köln über UKW ■ Die LfM hat
2008 aber auch die bestehende analoge terres-
trische Radiolandschaft verändert. Mit domra-
dio erhielt im Juni ein Programm des Bildungs-
werks der Erzdiözese Köln eine analoge terres-
trische Frequenz für die Stadt Köln. Dan eben
wird das Programm auch über Kabel und Sa-
tellit verbreitet. Das kirchliche Radio ist der ers-
te private Sender, der in Nordrhein-Westfalen
außer halb des Zwei-Säulen-Modells ein Pro-
gramm auf einer analogen UKW-Frequenz
terrestrisch verbreiten kann.
Das Zwei-Säulen-Modell im Lokalfunk in
Nordrhein-Westfalen ist bundesweit einzigar-
tig, da für die Finanzierung und die Programm-
verantwortung zwei unabhängige Säulen zu-
ständig sind. Die Veranstaltergemeinschaft (VG)
als Lizenznehmer ist als eingetragener nicht-
kommerzieller Verein für die Programminhalte
verantwortlich; in ihm sind die maßgeblichen
gesellschaftlichen Gruppen vertreten. Die Be-
triebsgesellschaft (BG) ist dagegen privatwirt-
schaftlich organisiert und stellt die fi nanziellen
Mittel bereit, darf aber keinen Einfl uss auf das
Programm nehmen. Jede der 45 Lokalfunksta-
tionen muss zudem Sendezeiten für den so ge-
nannten Bürgerfunk bereithalten. Der Bürger-
funk soll nach dem Willen des Gesetzgebers zur
Meinungsbildung beitragen und den Menschen
den Umgang mit Medien vermitteln.
Lokalfunk verteidigt Spitzenplatz im Hö-
rermarkt ■ Die Lokalradios blieben auch im
Jahr 2008 eine bestimmende Kraft im Radio-
markt Nordrhein-Westfalen. Das ist beachtlich,
weil den lokalen Anbietern sechs Programme
des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gegen-
überstehen, die sich – anders als der Lokalfunk
– mit ihren formatierten Programmen an unter-
schiedliche Zielgruppen wenden und über deut-
lich mehr UKW-Frequenzen als der Lokalfunk
verfügen. Dennoch meldete radio NRW mit
29,3 Prozent die höchste Tagesreichweite im
Markt und sicherte sich mit 31,1 Prozent den
2 3 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 3 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

höchsten Anteil an der Hördauer. Zwar ging der
Marktanteil gegenüber 2007 leicht um 1,6 Pro-
zent zurück, doch blieb der Lokalfunk mit einer
Hördauer von 50 Minuten klar an der Spitze.
Auch bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jah-
ren erzielten die lokalen Veranstalter mit 21,6
Prozent die höchste Tagesreich weite. Diese Al-
tersgruppe wurde 2008 zusammen mit den hier
lebenden EU-Ausländern von der Media-Analy-
se befragt. Durch diese Ausweitung der Grund-
gesamtheit sind Aussagen über Hörergewinne
oder Hörerverluste einzelner Programme im
Vergleich zu den Vorjahren nur einge schränkt
möglich.
radio NRW liefert das Rahmenprogramm für
44 private Lokalradios. Diese Stationen strahlen
dabei ein fünf- bis achtstündiges lokales Pro-
gramm aus, das sie selbst produzierten. radio
NRW stellt auch die Weltnachrichten sowie wei-
tere Programminhalte zur Verfügung und zeich-
net für das Musikformat der Lokalsender ver-
antwortlich. Der Lokalsender 107,8 Antenne AC
strahlt ein eigenes 24-stündiges Programm aus.
Sechs WDR-Wellen konkurrieren mit Pri-
vaten ■ Der Lokalfunk konkurriert in erster
Linie mit den WDR-Programmen 1Live und
WDR 2. 1Live spricht junge Hörer zwischen 14
und 29 Jahren mit aktuellen Rock- und Pophits,
Comedy, Service und Information an. Mit einer
Tagesreichweite von 18,5 Prozent war es 2008
die Nummer zwei im Markt. Nach einer Pro-
grammreform stieg der Marktanteil der jungen
Welle binnen Jahresfrist um 1,7 Prozentpunkte
auf 18,6 Prozent.
WDR 2 bedient Hörer zwischen 30 und 55
Jahren mit Information aus Politik, Wirtschaft
und Sport sowie Rock- und Pophits aus den ver-
gangenen 30 Jahren. Mit einer Tagesreichwei-
te von 16,4 Prozent und einem Marktanteil von
15,5 Prozent blieb seine Hörerakzeptanz sta-
bil. Anders verlief die Entwicklung bei WDR 4,
dessen Marktanteil innerhalb eines Jahres um
ein Prozent auf 19,3 Prozent sank. Zur Kern-
zielgruppe von WDR 4 zählen ältere Hörer zwi-
schen 45 und 60 Jahren.
Mit Reichweitenproblemen hatte auch die
musikgestützte Kulturwelle WDR 3 zu kämp-
fen, die in der Media-Analyse 2008 nur noch
0,6 Prozent Marktanteil erreichte (Vorjahr: 1,2
Prozent). Seit September 2008 will sich die Sta-
tion mit mehr Service und Unterhaltung profi lie-
ren und jüngere Hörer gewinnen. Das aktuelle
Wortprogramm WDR 5 konnte seinen Marktan-
teil mit 2,5 Prozent konstant halten. Funkhaus
Europa wendet sich an ausländische Mitbürger
und wird nicht von der MA ausgewiesen.
Hörfunkkonsum im bundesweiten Trend ■
Die Radionutzung blieb in NRW auch im Jahr
2008 leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
Täglich schalteten hier 71,7 Prozent der Hörer
ab 10 Jahren das Radio ein, bundesweit waren
es 75,6 Prozent. Auch die Hördauer lag mit 161
Minuten um 15 Minuten unter dem Mittelwert
für ganz Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr
sank sie im westdeutschen Bundesland um elf
Minuten, was private wie öffentlich-rechtliche
Anbieter gleichermaßen traf. Mit einer Tages-
reichweite von 47 Prozent und einem Marktan-
teil von 55,3 Prozent lag der WDR weiterhin vor
der privaten Konkurrenz, die pro Tag von 34,6
Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren einge-
schaltet wurde und einen Marktanteil von 37,9
Prozent an der Hördauer für sich beanspruchte.
Werbeeinnahmen leicht gesunken ■ Am
Werbemarkt mussten die Radioanbieter leich-
2 4 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 41
Abb.
89
te Verluste hinnehmen. Laut Nielsen Media
Research gingen ihre Bruttowerbeeinnahmen
2008 insgesamt um 0,8 Prozent auf 168,1 Mio.
Euro zurück. Die von Nielsen erfassten Brut-
toumsätze geben aber keinen Aufschluss über
die tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil
sie Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots, Son-
derwerbeformen und Eigenwerbung der Sen-
der nicht berücksichtigen. Radio NRW, das sei-
ne Preise 2008 zweimal gesenkt hatte, lag mit
76,5 Mio. Euro um 1,3 Prozent unter dem Vor-
jahr. Die drei Werbung führenden Programme
Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
radio NRW 31,2 29,3 21,6 24,6 41,0 23,2 35,0 50 31,1 32,6
102.2 Radio Essen 1,1 1,1 0,4 0,7 1,9 0,7 1,4 2 1,2 1,2
RTL RADIO 1,4 1,0 0,7 0,7 1,4 0,8 1,1 2 1,2 1,7
100‘5 DAS HITRADIO. 1,1 1,0 0,7 1,6 1,4 0,4 1,5 2 1,2 1,2
radio ffn 1,1 1,0 2,6 1,4 1,1 0,5 1,2 1 0,6 0,6
107.8 Antenne AC 0,7 0,9 0,2 0,9 0,9 0,9 0,9 2 1,2 0,6
RPR1. 1,4 0,8 0,1 1,0 1,3 0,5 1,2 1 0,6 1,2
bigFM Hot Music Radio 0,7 0,7 0,4 2,6 0,5 0,1 1,3 1 0,6 0,6
Hit-Radio Antenne 0,5 0,6 0,2 0,8 0,9 0,3 0,9 1 0,6 0
Klassik Radio 0,3 0,5 0,6 0,4 0,1 0,8 0,2 1 0,6 0,6
Private gesamt 36,9 34,6 25,7 33,4 46,2 27,3 41,5 61 37,9 40,1
1LIVE 17,8 18,5 21,5 34,6 25,0 5,9 28,5 30 18,6 16,9
WDR 2 16,6 16,4 7,6 9,3 20,7 17,2 16,5 25 15,5 15,7
WDR 4 16,4 15,8 2,6 1,4 5,6 31,4 4,0 31 19,3 20,3
WDR 5 3,3 2,8 0,6 0,8 2,7 4,1 2,0 4 2,5 2,3
SWR3 2,9 2,4 3,6 1,5 3,9 1,6 3,0 3 1,9 2,3
NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,8 0,1 0,2 0,8 3,6 0,6 4 2,5 1,7
Deutschlandfunk 1,8 1,5 0 0,2 0,7 2,7 0,5 2 1,2 1,2
WDR 3 1,6 1,4 0,6 0,2 1,0 2,4 0,7 1 0,6 1,2
NDR 2 0,8 1,0 0,1 0,8 1,5 0,9 1,2 2 1,2 0,6
SWR1 RP 0,5 0,6 0,2 0,2 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,6
SWR4 RP 0,7 0,5 0 0,3 0,3 0,9 0,3 1 0,6 1,2
WDR gesamt 48,0 47,0 28,8 41,7 45,8 52,2 44,3 89 55,3 55,2
ARD gesamt 53,3 52,3 31,8 44,5 50,9 58,9 48,5 103 64,0 62,8
Radio gesamt 73,9 71,7 53,4 60,7 77,3 74,2 71,2 161 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
des WDR meldeten 2008 einen Werbeumsatz
von 91,6 Mio. Euro – 0,4 Prozent weniger als
im Jahr zuvor. 1Live steigerte seine Einnahmen
aus Werbung um 5,6 Prozent auf 47,1 Mio. Eu-
ro und profi tierte von einer 15-prozentigen
Preiserhöhung. WDR 4 nahm mit 11,4 Mio. Eu-
ro 4,8 Prozent mehr ein, während die Werbe-
umsätze von WDR 2, das nach Hörerverlusten
seine Werbepreise um 15 Prozent gesenkt hat-
te, um 9,7 Prozent auf 33,1 Mio. Euro zurück-
gingen.
P R I V A T E R H Ö R F U N K N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

4.10 Rheinland-Pfalz
Für Radiohörer in Rheinland-Pfalz war die Aus-
wahl an Programmen noch nie so vielfältig und
zahlreich wie heute. Daran haben die privaten
Veranstalter maßgeblichen Anteil. Sie belegen
mit RPR1. und bigFM Hot Music Radio zwei
landesweite Ketten. Die 1998 eingeführte drit-
te Kette, die Rockland Radio zunächst allein
nutzte, hat die Landeszentrale für Medien und
Kommunikation (LMK) inzwischen umgestaltet.
Ihr Ziel war es, mehr privaten Hörfunkveranstal-
tern einen Marktzutritt zu verschaffen und den
Hörern mehr Auswahl zu bieten. Seit Juni 2008
deckt Rockland Radio als Landeskette nur noch
die wichtigsten Ballungsräume des Landes ab.
Neue Lokalradioangebote ■ Neben Rock-
land betreibt seither mit Lokalradio RLP ein
neuer Anbieter eine Regionalkette, die die Ver-
breitungsgebiete Nahe, Westpfalz und Südpfalz
abdeckt. Dort ist Lokalradio RLP mit Antenne
Pfalz, Antenne Landau, Antenne Bad Kreuznach,
Antenne Kaiserlautern, Antenne Idar-Ober-
stein und Antenne Pirmasens auf Sendung. In
Koblenz verfügt der Anbieter mit Antenne 98,0
über ein weiteres lokales Programm, das bereits
seit 2004 sendet. In Trier ist seit 2000 mit An-
tenne West eine weitere Lokalstation verbrei-
tet. In Mainz, Ludwigshafen und Koblenz nutzt
Metropol FM, ein Radioprogramm für die tür-
kische und türkischstämmige Gemeinschaft, je-
weils eine UKW-Frequenz. In Andernach (Pfarr-
Radio Andernach) und Bretzenheim (Pfarr-Radio
Bretzenheim) nutzen drei weitere Anbieter ei-
ne lokale UKW-Frequenz. Radioropa hat seine
Frequenz am Heimatstandort Daun/Eifel unter-
dessen aufgegeben; sie wird von der LMK neu
vergeben.
Veranstaltungsradio am Nürburgring ■ Im
September hat die Cash Settlement & Tickteting
GmbH (CST) eine Lizenz für ein Veranstaltungs-
radio auf dem Nürburgring erhalten. Das Unter-
nehmen gehört zu 50 Prozent der Nürburgring
GmbH und wird Besucher bei Veranstaltungen
auf der Eifelrennstrecke informieren. In der üb-
rigen Zeit nutzt RPR1. die Frequenz und sendet
über sie auch spezifi sche Nachrichten für die
Region.
RPR1. bleibt Marktführer ■ Die privaten An-
bieter stehen im Wettbewerb mit sechs Wellen
des Südwestrundfunks (SWR), die komplemen-
täre Zielgruppen erreichen. Ähnlich wie in fast
allen Bundesländern konzentrieren sich die Pri-
vaten auf die jüngeren Zielgruppen, weil diese
für die Werbung treibende Wirtschaft nach wie
vor am attraktivsten sind. Im Segment der Un-
ter-50-Jährigen dominieren mit RPR1., bigFM
Hot Music Radio, Rockland Radio drei private
sowie mit SWR3 und SWR1 Rheinland-Pfalz
zwei öffentlich-rechtliche Angebote den Markt.
Gesamtmarktführer RPR1. konnte seine Spit-
zenstellung im Jahr 2008 abermals verteidigen.
Mit einer Tagesreichweite von 23,7 Prozent lag
der Sender deutlich vor SWR3, das pro Tag nur
19,4 Prozent aller Erwachsenen ab 10 Jahren
einschalteten.
RPR1. spricht Hörer zwischen 14 und 49
Jahren mit aktuellen Hits und solchen der
1980er und 1990er Jahre im Format Adult Con-
temporary (AC) an. Das landesweit sendende
Vollprogramm bedient seine Zielgruppe auch
mit Nachrichten und regionalen Informationen.
Im Internet betreibt der Sender sechs Webra-
dio-Angebote mit unterschiedlichen Musikrich-
tungen und hat mit RPR1. Insider eine regionale
Onlinecommunity aufgebaut, deren interaktive
Angebote zahlreiche Menschen nutzen. RPR1.
will mit dieser Plattform seine Marke auch im
Netz stärken, Stammhörer fester an sich binden
und neue Zielgruppen sowie zusätzliche Werbe -
erlöse generieren.
2 4 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 43
Abb.
90
Mit seinen weit gefächerten Aktivitäten
grenzt sich RPR1. vom Mitbewerber SWR3 ab,
Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
RPR1. 23,1 23,7 20,3 29,1 32,5 14,9 31,2 34 20,6 23,1
bigFM Hot Music Radio 9,2 8,4 15,5 25,7 7,0 0,8 14,0 10 6,1 6,0
HIT RADIO FFH 4,7 5,2 5,4 4,0 9,8 2,1 7,6 9 5,5 4,4
Radio-Kombi Baden-Württemberg 4,5 4,9 2,3 5,6 7,0 3,3 6,5 7 4,2 2,7
Radio Regenbogen 3,1 3,5 0 2,3 5,3 3,2 4,1 5 3,0 1,6
Rockland Radio 3,1 3,4 0,5 7,0 4,3 1,5 5,3 4 2,4 1,6
RTL RADIO 2,2 1,5 0,2 1,4 2,3 1,0 2,0 2 1,2 2,2
bigFM Der neue Beat 0,6 0,8 1,9 2,5 0,8 0 1,4 2 1,2 0,5
Radio Salü 0,6 0,8 0 1,0 1,2 0,4 1,1 1 0,6 0,5
sunshine live 0,8 0,7 0,4 1,1 1,1 0,2 1,1 1 0,6 0,5
Private gesamt 40,1 39,2 41,5 55,3 51,3 22,3 52,8 67 40,6 41,8
SWR3 19,4 19,4 20,7 19,9 30,5 10,6 26,5 33 20,0 19,2
SWR4 RP 17,7 14,3 0,7 1,3 4,7 29,1 3,4 30 18,2 17,6
SWR1 RP 11,8 12,2 2,2 7,2 12,8 15,0 10,7 24 14,5 11,0
hr 3 2,4 1,9 0,4 2,2 2,1 1,8 2,1 1 0,6 1,6
Deutschlandfunk 1,9 1,6 0 0,4 0,6 3,2 0,5 2 1,2 1,1
SWR2 1,2 1,3 3,1 0,1 0,9 2,1 0,6 1 0,6 1,1
hr 4 1,3 0,9 0 0 0,3 1,9 0,2 1 0,6 1,1
SWR4 BW 1,4 0,9 0,5 0 0,3 1,7 0,2 2 1,2 1,1
SWR1 BW 0,9 0,7 0,8 0,3 0,9 0,8 0,6 1 0,6 0,5
SR 3 Saarlandwelle 1,2 0,7 0 1,4 0,3 0,8 0,7 1 0,6 1,6
WDR 4 1,1 0,6 0,2 0 0,1 1,2 0,1 1 0,6 1,6
DASDING 1,3 0,5 0,5 2,0 0,4 0 1,0 1 0,6 0,5
1LIVE 0,8 0,5 0 1,3 0,6 0,2 0,8 1 0,6 0,5
hr 1 0,6 0,5 0 0,8 0,5 0,4 0,6 1 0,6 0
Deutschlandradio 0,2 0,5 0 0 0,5 0,8 0,3 0 0 0
SWR gesamt 46,1 44,1 25,0 26,5 43,6 54,6 37,2 89 53,9 50,5
ARD gesamt 52,2 48,5 25,3 31,1 46,5 60,3 40,7 98 59,4 59,3
Radio gesamt 77,2 75,1 60,8 71,2 79,6 75,0 76,4 165 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
der auch in Baden-Württemberg zu hören ist.
SWR3 versteht sich als Popprogramm, das sei-
ne Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit
Information, Unterhaltung und Service bedient.
Bezogen auf den Marktanteil lag SWR3 im Jahr
2008 mit 20 Prozent nahezu auf dem Niveau
von RPR1. (20,6 Prozent).
P R I V A T E R H Ö R F U N K R H E I N L A N D - P F A L Z

igFM stark bei jungen Zielgruppen ■ Das
Spartenprogramm bigFM Hot Music Radio hat
sich neben den Mainstream-Programmen RPR1.
und SWR3 etabliert. Es verbreitet seine Inhalte
über UKW, mobile Endgeräte sowie Internet
und spricht Jugendliche und junge Erwachse-
ne mit aktueller Chartmusik im Format Con-
temporary Hit Radio (CHR) an. Bei den 14- bis
29-Jährigen rangierte bigFM mit einer Tages-
reichweite von 25,7 Prozent hinter RPR 1 (29,1
Prozent) auf dem zweiten Platz, noch vor SWR3
(19,9 Prozent). Seinen Mitbewerber DasDing
(zwei Prozent) hat bigFM im Jahr 2008 aber-
mals deutlich überfl ügelt. Die SWR-Jugend welle
für Hörer zwischen 14 und 25 Jahren verfügt
in Rheinland-Pfalz aber nur über wenige UKW-
Frequenzen. DasDing sieht sich – ebenso wie
bigFM – als multimediale Jugendmarke, die
über Radio, Web und TV verbreitet wird.
Rockland bleibt private Nummer drei ■
Das Special-Interest-Programm Rockland Ra-
dio wendet sich an die Classic-Rock-Liebhaber,
die zwischen 30 und 59 Jahren alt sind. Mit ei-
ner Tagesreichweite von 3,4 Prozent behielt es
2008 seine Position als dritte Kraft im Privatra-
diomarkt des Landes, wurde aber von den ein-
strahlenden Mainstreamsendern Hit-Radio FFH
(5,2 Prozent) und Radio Regenbogen (3,5 Pro-
zent) überfl ügelt. Allerdings gelang es Rockland
Radio, seinen Marktanteil binnen Jahresfrist
um 0,8 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent zu erhö-
hen. Von Luxemburg aus strahlt mit RTL Radio
ein weiteres AC-Format vor allem im Raum Trier
ein. Seit Dezember 2008 geht die Station mit
einem neuen Regionalprogramm und einer ro-
ckigeren Musikmischung auf Hörerfang.
SWR1 gewinnt, SWR4 verliert ■ Um die Hö-
rer mittleren und gehobenen Alters kümmern
sich die Landeswelle SWR1 Rheinland-Pfalz so-
wie SWR4 Rheinland-Pfalz. Das erste Programm
des SWR will Hörer zwischen 30 und 59 Jahren
mit Information und Hits aus drei Jahrzehnten
für sich einnehmen und die Lücke zwischen
den jünger positionierten Massenprogrammen
und SWR4 füllen. Innerhalb eines Jahres schaff-
te es das Programm, seine Hörer deutlich län-
ger an sich zu binden. Folge: Der Marktanteil
von SWR1 stieg um 3,5 Prozentpunkte auf 14,5
Prozent. SWR4 tat sich dagegen schwer. Die
Welle für die Hörer ab 50 Jahren büßte 2008
abermals Marktanteil ein. Auch lag ihre Tages-
reichweite mit 14,3 Prozent unter dem Niveau
des Vorjahres (17,7 Prozent). Doch wie vielen
ähnlich positionierten Radios, gelingt es SWR4
kaum die divergierenden Musikgeschmäcker
der 50Plus-Zielgruppe zu vereinen.
Hördauer gesunken ■ Insgesamt liegt die Ra-
dionutzung in Rheinland-Pfalz leicht unter dem
Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2008 schalteten
zwischen Vorderpfalz und Eifel 75,1 Prozent al-
ler Menschen ab 10 Jahren das Radio ein; bun-
desweit waren es 75,6 Prozent. Die Intensität
des Radiokonsums ging innerhalb eines Jah-
res merklich zurück. Erreichten die in Rhein-
land-Pfalz genutzten Programme 2007 noch ei-
ne Hördauer von 182 Minuten, so sank dieser
Wert 2008 auf 165 Minuten ab. Der Rückgang
ging vor allem zulasten der Privaten. Deren
Programme schalteten die Hörer nur noch 67
Minuten (Vorjahr: 76 Minuten) lang ein; beim
SWR sank die Hördauer nur um drei auf 89 Mi-
nuten. Der rückläufi ge Trend könnte auch auf
die erweiterte Grundgesamtheit der Media-Ana-
lyse zurückzuführen sein, die 2008 erstmals
10- bis 13-Jährige sowie EU-Ausländer erhoben
hat. Beide Gruppen hören weniger Radio als der
Rest der Bevölkerung.
Private steigern Werbeeinnahmen ■ Am
Werbemarkt verlief das Jahr 2008 für die Sys-
temkonkurrenten unterschiedlich. Während die
privaten Anbieter RPR1. und bigFM Hot Mu-
sic Radio ihre Bruttowerbeeinnahmen um 7,8
Prozent auf 53,6 Mio. Euro steigern konnten,
sackten die drei Werbung führenden SWR-Pro-
gramme in der Gunst der Werbung Treibenden
ab und erlösten laut Nielsen Media Research
nur noch 46,2 Mio. Euro – 4,3 Prozent weniger
als 2007. Die von Nielsen erfassten Bruttower-
beumsätze zeichnen aber nur ein unvollständi-
ges Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie
Rabatte, Freispots, Eigenwerbung der Sender so-
wie Sonderwerbeformen nicht berücksichtigen.
Nummer eins am rheinland-pfälzischen Ra-
diowerbemarkt blieb RPR1.. Die Station aus
Ludwigshafen legte gegenüber dem Vorjahr um
7,5 Prozent auf 37,4 Mio. Euro zu. Gegenspieler
SWR3 meldete mit 39,2 Mio. Euro zwar einen
höheren Umsatz als RPR1., doch ist dieser nicht
unmittelbar mit dem Wert des Privatsenders
vergleichbar, weil SWR3 auch in Baden-Würt-
temberg sendet. BigFM erhöhte seine Werbe-
einnahmen um 8,5 Prozent auf 16,2 Mio. Euro.
SWR1 Rheinland-Pfalz musste dagegen mit 4,3
Mio. Euro ein Minus von 2,5 Prozent gegenüber
dem Vorjahr verkraften. Dagegen holte SWR4
von niedrigem Niveau aus auf: Seine Werbe-
einnahmen kletterten von 2,5 auf 2,7 Mio. Euro
(plus sieben Prozent).
Studie zum Stereo- und Monoempfang
über UKW ■ Im Radiojahr 2008 beschäftigte
sich die LMK intensiv mit technischen Fragen.
Auf Wunsch von einigen privaten UKW-Veran-
staltern ließ sie das Verhalten auf Mono- bzw.
Stereoempfang bei verschiedenen UKW-Ra-
dios untersuchen. Die betroffenen Radioanbie-
ter hatten vermutet, dass sie mit einem UKW-
Monobetrieb eine höhere Reichweite und Ver-
sorgungssicherheit erzielen könnten. Dem
widersprachen die Forscher der von der LMK
beauftragten Fachhochschule Kaiserlautern. Sie
hatten im Labor Empfangssituationen simuliert
und herausgefunden, dass eine Mono-Umschal-
tung den Empfang generell nicht verbessert. Le-
diglich unter besonders kritischen Verhältnissen
war der Mono- dem Stereobetrieb in Einzelfäl-
len überlegen.
Feldtest mit DRM+ erfolgreich ■ Ein wei-
teres Forschungsprojekt der LMK widmete sich
der Digitalisierung des UKW-Betriebs. Es ent-
stand in Kooperation mit der FH Kaiserslautern
und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM)
und untersuchte die Abstrahlung des digitalen
UKW-Hörfunksystems DRM+, mit dem analo-
ge UKW-Sender im Frequenzbereich 87,5 bis
108 Megahertz digitalisiert werden können. In
einem Feldversuch sammelten die Experten Er-
kenntnisse aus Messungen und entwickelten Lö-
sungen, die es möglich machen, DRM+-Sender
in das analoge UKW-Band einzuplanen.
Wie Frequenzanalysen gezeigt haben, las-
sen sich bereits jetzt Sender im DRM+-Betrieb
störungsfrei betreiben; zudem ist der mobile
und portable Empfang besser als beim analo-
gen UKW. Die technischen Voraussetzungen für
die Einplanung neuer digitaler Sender im UKW-
Band sind damit geschaffen, betonen die Pro-
jektverantwortlichen. Es bedarf aber noch inter-
nationaler Planungsrichtlinien für diese neue
Übertragungsart.
2 4 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 45
P R I V A T E R H Ö R F U N K R H E I N L A N D - P F A L Z

4.11 Saarland
Die Radiolandschaft im Saarland ist seit Som-
mer 2008 um ein UKW-Programm reicher.
Radio 99.6 Saarbrücken gestartet ■ Am
5. Juni 2008 ging mit Radio 99.6 Saarbrücken
ein neuer Anbieter auf Sendung, der sich mit
deutschsprachiger Rock- und Popmusik sowie
Veranstaltungstipps und lokalen Informationen
an ein jüngeres Publikum wendet. Mit seinem
Programmkonzept unterscheidet sich der Lokal-
sender, der auch als Livestream im Internet zu
hören ist, von den übrigen Hörfunkprogram-
men im Saarland. Radio 99.6 Saarbrücken wird
von der Lokalradio Saar GmbH veranstaltet, an
der der Hörfunkunternehmer Stefan Schwenk
mehrheitlich beteiligt ist.
Seit 2008 ebenfalls im Raum Saarbrücken
über UKW empfang bar ist Classic Rock Radio,
das vom Veranstalter Radio Salü betrieben wird
und sich mit Rockhits der 1960er- bis 1980er-
Jahre an Hörer ab 35 Jahren wendet. Bereits
seit 2005 ist der Sender im Raum St. Ingbert
über UKW zu hören; darüber hinaus wird er lan-
desweit über DAB sowie im Internet verbreitet.
Im April 2008 erteilte die Landesmedienan-
stalt Saarland (LMS) bundesweite Zulassungen
für die Webradios »Rox Modern Rock«, »Groove-
24« und »Schlagerparty«, die von der Radio Salü
– Euro Radio Saar GmbH in Saarbrücken verbrei-
tet werden. Zudem erhielt das Hörfunkvollpro-
gramm Deutsches Musik radio der Radio Deut-
sche Musik GmbH i.G. eine bundesweite Lizenz.
Private im Wettbewerb mit dem SR ■ Im
Radiomarkt des Landes geben jedoch andere
Programme den Ton an. Der Wettbewerb um
die Hörer spielt sich vor allem zwischen dem
Privatsender Radio Salü und SR 1 Europawelle
sowie SR 3 Saarlandwelle des Saarländischen
Rundfunks (SR) ab. Neben diesen Kontrahenten
bemühen sich mit bigFM Saarland und der SR-
Welle 103.7 UnserDing zwei Programme um
Jugendliche und junge Erwachsene, zu denen
sich mit Radio 99.6 Saarbrücken sowie Clas-
sic Rock Radio zwei lokal verbreitete Privatsen-
der gesellen. SR 2 Kultur Radio kümmert sich
um die die Belange kulturell interessierter Men-
schen. Mit antenne saar veranstaltet der SR ein
weiteres Spezialprogramm. Das deutsch-fran-
zösische Informations- und Ereignisradio ist ein
Gemeinschaftsprojekt mit Radio France Inter-
national, SWR cont.ra und dem Fernsehsender
Phoenix. Hinzu kommen mit RTL Radio, Radio
RPR1., bigFM Hot Music Radio, Antenne West
sowie SWR3 weitere Anbieter, die aus den um-
liegenden Regionen ins Saarland einstrahlen.
Radio Salü bleibt Spitzenreiter im Hörer-
markt ■ Im Jahr 2008 hat Radio Salü seine
Posi tion als Gesamtmarktführer im Saarland
abermals untermauert. Das Privatprogramm aus
Saarbrücken bedient Hörer zwischen 14 und
49 Jahren mit Information, Unterhaltung, Ser-
vice sowie Hits im Format Adult Contemporary
(AC). Mit einer Tagesreichweite von 28,3 Pro-
zent bei den Hörern ab 10 Jahren lag Radio
Salü 2008 klar vor seinem öffentlich-recht-
lichen Konkurrenten SR 1 Europawelle mit 23,1
Prozent. Besonders gut schnitt Radio Salü bei
den Hörern zwischen 10- und 13-Jahren ab, die
2008 zusammen mit den hier lebenden EU-Aus-
ländern erstmals von der Media-Analyse zu ih-
rem Radiokonsum befragt wurden. Durch die se
Ausweitung der Grundgesamtheit sind Aussa-
gen über Hörergewinne und -verluste einzelner
Anbieter im Vergleich zu den Vorjahren nur ein-
2 4 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 47
Abb.
91
geschränkt möglich. Radio Salü erreichte in der
Altersgruppe der 10- bis 13-Jährigen mit 32,2
Prozent die mit Abstand höchste Tagesreichwei-
te. Der Sender zählte überdies zu den Program-
men, die besonders intensiv genutzt wurden.
Seine Hördauer belief sich im Jahr 2008 auf 46
Minuten und sicher te der Station einen Markt-
anteil von 26,4 Prozent (Vorjahr: 21,8 Prozent),
der nur von der älter ausgerichteten SR 3 Saar-
landwelle (28,7 Prozent) übertroffen wurde.
SR 1 Europawelle hinter Radio Salü ■ Kon-
kurrent SR 1 Europawelle spricht ebenfalls Hö-
rer zwischen 14 und 49 Jahren im AC-Format
an und will sein Publikum mit aktueller Musik,
Hörfunk-Reichweiten Saarland
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
Radio Salü 28,6 28,3 32,2 38,4 42,8 13,5 41,2 46 26,4 21,8
RTL RADIO 6,1 6,5 14,5 3,8 10,9 3,8 8,3 9 5,2 6,9
RPR1. 2,6 2,9 0 3,0 5,9 1,1 4,8 4 2,3 2,9
bigFM Hot Music Radio 1,2 1,4 0 6,9 0,3 0 2,8 1 0,6 1,1
Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,4 0,7 7,4 0,4 0,8 0,1 0,6 1 0,6 0,6
Radio Regenbogen 0,2 0,5 7,4 0 0,5 0,1 0,3 1 0,6 0
Klassik Radio 0,2 0,5 0 0,1 1,3 0,1 0,9 1 0,6 0
Private gesamt 36,7 36,1 45,1 51,1 53,4 16,8 52,5 63 36,2 35,1
SR 3 Saarlandwelle 21,9 23,3 16,7 5,4 6,5 43,2 6,1 50 28,7 23,6
SR 1 Europawelle 22,9 23,1 29,9 19,3 32,3 17,7 27,4 39 22,4 27,0
103.7 UnserDing 5,7 7,5 14,6 27,9 4,7 0,3 13,3 7 4,0 3,4
SWR3 5,7 6,3 0,8 3,8 5,9 8,2 5,1 9 5,2 6,9
SWR1 RP 2,5 2,1 0 1,0 3,8 1,6 2,7 4 2,3 2,9
SR 2 KulturRadio 2,6 1,9 0 0,6 1,4 2,9 1,1 2 1,1 1,7
SWR4 RP 1,4 1,5 0 0 0,4 3,1 0,3 3 1,7 2,3
Deutschlandfunk 1,5 1,1 0 0,4 0,6 1,9 0,5 1 0,6 1,1
Deutschlandradio Berlin 0,5 0,6 0 0,2 0,9 0,6 0,6 1 0,6 0
SR gesamt 47,3 50,0 54,2 46,0 38,8 59,2 41,5 96 55,2 54,6
ARD gesamt 54,3 55,6 55,0 50,3 43,6 66,3 46,1 113 64,9 67,8
Radio gesamt 73,0 76,2 78,3 75,0 79,4 74,4 77,7 174 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
Hits aus mehreren Jahrzehnten sowie Informa-
tion, Service und Musikfeatures an sich bin-
den. Doch lag der Marktanteil an der Hördauer
2008 nur noch bei 22,4 Prozent (Vorjahr:
27 Prozent). In der Kernzielgruppe der 14- bis
49-Jährigen rangierte SR 1 Europawelle mit
einer Tagesreichweite von 27,4 Prozent klar
hinter Marktführer Radio Salü (41,2 Prozent).
bigFM und UnserDing rivalisieren um
junge Hörer ■ Mit bigFM Saarland und 103.7
UnserDing konkurrieren zwei Angebote um die
Gunst junger Hörer. Das Programm von bigFM
will Hörer zwischen 14 und 29 Jahren mit Mu-
sik aus den Charts im Format Contemporary Hit
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A A R L A N D

Radio (CHR), Mitmachaktionen und multimedi-
alen Angeboten für sich gewinnen. Die Station
übernimmt ein Mantelprogramm vom gleichna-
migen Sendernetzwerk in Stuttgart, dem auch
die in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg
verbreiteten Programme bigFM Hot Music Radio
sowie bigFM Der neue Beat angehören. bigFM
Saarland sendet seit 2005, wird aber nach wie
vor nicht in der Media-Analyse ausgewiesen.
Dagegen konnte sich UnserDing in seiner
jungen Hörerzielgruppe einen festen Platz si-
chern. Die SR-Jugendwelle kooperiert mit dem
SWR-Programm DasDing, das ebenfalls auf jun-
ge Hörer ausgerichtet ist, die es mit einem CHR-
Format erreicht. Mit einer Tagesreichweite von
27,9 Prozent bei den Hörern zwischen 14 und
29 Jahren sicherte sich UnserDing im Jahr 2008
hinter Radio Salü Rang zwei in dieser Alters-
gruppe. Um die Hörer über 50 Jahren kümmert
sich mit SR 3 Saarlandwelle nur ein Programm
im Land. Im Jahr 2008 lag ihr Marktanteil mit
28,7 Prozent um 5,1 Prozentpunkte über dem
Zuspruch aus dem Vorjahr.
Konkurrenz durch einstrahlende Pro-
gramme ■ Mit einer Tagesreich weite von 6,5
Prozent und einem Marktanteil von 5,2 Prozent
war RTL Radio aus Luxemburg auch 2008 der
meistgehörte von auswärts einstrahlende Sen-
der. Seit Dezember will das Programm von RTL
Radio stärker auf die Bedürfnisse der Hörer in
der Großregion zwischen Metz, Saarbrücken,
Trier, Luxemburg und Ostbelgien eingehen.
Auch Antenne West aus Trier bemüht sich mit ei-
ner saarländischen Zulassung für sein Programm
im Raum Merzig und Mettlach um Hörer in der
Großregion, wird aber nicht von der MA ausge-
wiesen. Auch SWR3 verfügt über einen festen
Hörerstamm im Saarland; seine Tages reichweite
war mit 6,3 Prozent die zweithöchste unter den
einstrahlenden Programmen. Das rheinland-pfäl-
zische Privatradio RPR1. erreichte 2,9 Prozent
der saarländischen Hörer ab 10 Jahren.
Insgesamt entsprach die Radionutzung
im Saarland 2008 in etwa dem Bundesdurch-
schnitt. Pro Tag schalteten 76,2 Prozent aller
Saarländer ab 10 Jahren das Radio ein (bun-
desweit 75,6 Prozent). Auch die Hördauer lag
mit 174 Minuten nur zwei Minuten unter dem
bundesweiten Mittelwert. Die privaten Anbie-
ter erhöhten ihren Anteil an der Hördauer in-
nerhalb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf
36,2 Prozent, mussten sich aber hinter dem SR
einreihen. Dessen Programme beanspruchten
55,2 Prozent der Gesamthördauer und legten
gegenüber 2007 um 0,6 Prozentpunkte zu.
Werbeeinnahmen gestiegen ■ Laut Nielsen
Media Research stiegen die Bruttowerbeeinnah-
men aller erfassten Angebote aus dem Saarland
gegenüber 2007 um 10,7 Prozent auf 16,5 Mio.
Euro. Die von Nielsen erfassten Bruttoerlöse ge-
ben jedoch keinen Aufschluss über die tatsäch-
lichen Werbeeinnahmen der Sender, weil sie
Rabatte, Gegengeschäfte, Sonderwerbeformen,
Freispots und Eigenwerbung nicht berücksich-
tigen. Radio Salü steigerte seine Werbeumsät-
ze gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf
7,8 Mio. Euro und konnte mit gesenkten Prei-
sen über ein Drittel mehr Werbezeit als im Vor-
jahr verkaufen. Auch der SR steigerte sich von
8,3 auf 8,7 Mio. Euro (plus fünf Prozent). Der
Zuwachs ging jedoch allein auf das Konto von
SR 1. Die Europawelle nahm mit 5,1 Mio. Euro
9,6 Prozent mehr als im Vorjahr ein und profi -
tierte von einer Preiserhöhung. Die Werbeum-
sätze von SR 3 Saarlandwelle gingen hingegen
um 3,6 Prozent auf 3,6 Mio. Euro zurück.
4.12 Sachsen
Der Radiomarkt Sachsen hat eine Sonderstel-
lung im Osten Deutschlands. In keinem ande-
ren der neuen Bundesländer ist das Angebot so
zahlreich und vielfältig wie im Freistaat, der ne-
ben Berlin die meisten privaten Radioveranstal-
ter Deutschlands beheimatet. In Sachsen wer-
den derzeit 21 private kommerzielle und fünf
nichtkommerzielle UKW-Hörfunkprogramme
verbreitet. Dabei handelt es sich um vier lan-
desweite und 22 lokale bzw. regionale Pro-
gramme. Der reichweitenstarke Mittelwellen-
sender in Wilsdruff bei Dresden wurde für die
Verbreitung des russischsprachigen Programms
»Golos Rossii« (Stimme Russlands«) auf der Fre-
quenz 1431 kHz vergeben. Radio Horeb und
Radio Leipzig werden für drei Jahre befristetet
zur Erprobung neuer Techniken und neuer Nut-
zungsformen im terrestrisch-digitalen Rundfunk
über DVB-T im Stadtgebiet von Leipzig ausge-
strahlt. Radio Oberwiesenthal ist derzeit der ein-
zige Hörfunkveranstalter in Sachsen, der sein
Programm im Kabel analog verbreitet.
SLM verlängert Lizenzen für UKW-Ra-
dios ■ Im November 2008 hat der Medien-
rat der Sächsischen Landesanstalt für privaten
Rundfunk und neue Medien (SLM) die Zulas-
sungen aller werbefi nanzierten und nichtkom-
merziellen Privatsender, die über UKW verbrei-
tet werden, bis zum 31. Dezember 2014 ver-
längert. Hintergrund dieser Entscheidung ist das
geänderte Sächsische Privatrundfunkgesetz. In
seiner neuen Fassung sieht es die Möglichkeit
vor, die UKW-Verbreitung in Sachsen bis spätes-
tens 31. Dezember 2014 fortzuführen.
Im Juni erteilte die SLM darüber hinaus dem
Radio Initiative Dresden e.V. eine Zulassung für
ein wöchentlich 49-stündiges Fensterprogramm
in Dresden und Freital und stellte damit diesen
Hörfunkveranstalter den bereits lizenzierten vier
nichtkommerziellen Veranstaltern in Sachsen
mit der Sendezeit gleich.
Private im Wettbewerb mit dem MDR ■
Die privaten Anbieter stehen mit acht öffent-
lich-rechtlichen Programmen im Wettbewerb.
Dazu zählen die bundesweiten Angebote von
Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur
sowie sechs Wellen MDR, von denen MDR 1 Ra-
dio Sachsen, Jump, MDR Figaro und MDR Info
über UKW zu hören sind. Das Programm von
MDR Klassik wird nur über DAB verbreitet, wäh-
rend die MDR-Jugendstation Sputnik in Sachsen
über Internet und Satellit zu empfangen ist.
Das reichhaltige Angebot zwingt die Radio-
veranstalter dazu, sich auf einzelne Zielgrup-
pen zu spezialisieren. Allerdings unterscheiden
sich die Programmkonzepte der Radioanbieter
nur geringfügig. Das zeigt sich auch daran, dass
die meisten von ihnen auf das massenattraktive
Format Adult Contemporary (AC) setzen.
AC-Formate dominieren den Markt ■ Der
Wettstreit um die jüngeren Hörer konzentriert
sich auf sechs Anbieter: Radio PSR, R.SA, die
Energy-Sachsen-Gruppe, Hitradio RTL Sachsen,
den Lokalradios der Sächsischen Lokalrundfunk
Dienstleistungsprogramm GmbH (SLP) und das
MDR-Programm Jump. Die Anbieter sind zum
Teil gesellschaftsrechtlich miteinander verbun-
den oder nutzen Synergien bei der Programm-
erstellung und Vermarktung. Im Funkhaus Dres-
den sind unter dem Dach der BCS Broadcast
Sachsen GmbH & Co. KG mit dem landesweiten
Programm Hitradio RTL Sachsen und den SLP-
Radios zwei Anbieter vereint. Radio PSR und
2 4 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 4 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N

R.SA gehören zur Berliner Radioholding Regio-
cast, die mit der Marketing im Radio (MIR) ein
regionales Vermarktungsunternehmen besitzt.
MIR organisiert den Werbezeitenverkauf von
Radio PSR und R.SA, betreut aber auch die ge-
sellschaftsrechtlich eigenständige Energy-Sach-
sen-Gruppe.
PSR bleibt Marktführer bei 14–49 ■ Bei den
Hörern unter 50 Jahren hat Radio PSR weiter-
hin die Nase vorn. Laut Media-Analyse 2008
erreicht es mit 25,4 Prozent die höchste Tages-
reichweite aller Anbieter bei den 14- bis 49-Jäh-
rigen und war mit einem Marktanteil von 16,1
Prozent das am intensivsten gehörte Privatpro-
gramm in Sachsen. Allerdings sank die Hördau-
er des Senders gegenüber 2007 leicht, so dass
der Marktanteil von Radio PSR um 1,4 Prozent-
punkte unter den Vorjahreswert rutschte. Mit
seinem Programm bedient der Leipziger Sen-
der die 14- bis 49-Jährigen im AC-Format mit
Hits der 80er- und 90er-Jahre sowie aktuellen
Titeln. Darüber hinaus profi liert sich die Station
mit regionaler Information, Comedy, Mitmach-
aktionen, Service und Spezialsendungen.
Scharfer Wettbewerb um jüngere Hörer ■
Hitradio RTL Sachsen peilt eine ähnliche Ziel-
gruppe wie Radio PSR an. Das Programm aus
Dresden will Hörer zwischen 25 und 59 Jahren
mit Hits, Aktionen und Events für sich einneh-
men und sendet im AC-Format. In der Hörer-
gunst sicherte sich Hitradio RTL Sachsen 2008
mit einer Tagesreichweite von 8,9 Prozent und
einem Marktanteil von 6,7 Prozent den dritten
Platz unter den Privatradios. Allerdings muss-
te die Station einen Rückgang der Hördauer
um zwei auf 13 Minuten hinnehmen, was den
Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte sinken ließ.
Damit fi el Hitradio RTL Sachsen hinter das PSR-
Schwesterprogramm R.SA zurück, dessen Markt-
anteil binnen Jahresfrist um 0,5 Prozentpunkte
auf 8,3 Prozent anstieg. R.SA spricht Hörer zwi-
schen 14 und 49 Jahren mit einem AC-Format
an, bei dem die Hits der 80er-Jahre dominieren.
SLP setzt auf lokales Profil ■ Die Lokalra-
dios der SLP grenzen sich durch ihre lokale Ver-
breitung von den landesweit sendenden Kon-
kurrenten Radio PSR, Hitradio RTL Sachsen und
R.SA ab. Die SLP besteht aus einem Netzwerk
von sechs Lokalstationen aus Dresden, Leipzig,
Chemnitz, Lausitz, Zwickau und dem Erzgebir-
ge. Sie greifen auf ein gemeinsames Mantel-
programm aus dem Dresdner Funkhaus zurück
und bedienen die Kernzielgruppe der 30- bis
40-Jährigen Hörer mit aktuellen Hits aus den
Charts und solchen der 80er- und 90er-Jahre
sowie Informationen aus den jeweiligen Ver-
breitungsgebieten.
Energy-Gruppe spricht junge Hörer an ■
Die Sender der Energy-Sachsen-Gruppe grei-
fen als Einzige unter den größeren Privatsen-
dern nicht auf ein AC-Format zurück. Stattdes-
sen senden sie aktuelle Musik und Hits aus
den Charts im Format Contemporary Hit Radio
(CHR). Überdies wollen sie ihr junges Publikum
über interaktive Angebote im Internet an sich
binden. Dort fi nden die Hörer unter der Marke
Energy auch weitere, spezialisierte Webradios.
Mit seiner jüngeren Hörerschaft liefert sich En-
ergy einen Wettstreit mit dem Jungen-Erwach-
senen-Radio Jump. Im Jahr 2008 erzielten die
vier Energy-Stationen mit einer Tagesreichweite
von 5,4 Prozent und einem Marktanteil von 3,1
Prozent den viertbesten Hörerzuspruch unter
den Privatradios im Freistaat.
2 5 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 51
Abb.
92
Private verteidigen starke Stellung im
Markt ■ Insgesamt haben sich die Privaten im
Radiomarkt einen festen Platz gesichert. Mit
einem Marktanteil von 48,2 Prozent übertrafen
sie 2008 erneut den MDR, dessen Programme
nur 45,1 Prozent der Hördauer auf sich verein-
Hörfunk-Reichweiten Sachsen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
RADIO PSR 19,0 18,0 28,7 17,9 30,5 9,5 25,4 31 16,1 17,5
R.SA 8,7 9,1 4,6 9,9 14,0 5,8 12,3 16 8,3 7,7
HITRADIO RTL SACHSEN 9,6 8,9 8,7 5,4 14,0 7,2 10,5 13 6,7 8,2
ENERGY Sachsen 5,0 5,4 1,5 18,0 5,2 0,3 10,4 6 3,1 3,6
RTL RADIO 3,7 2,7 0,5 2,1 3,7 2,4 3,0 4 2,1 3,1
ANTENNE THÜRINGEN 1,0 1,0 4,7 0,4 1,7 0,7 1,2 2 1,0 0,5
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5
radio SAW 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5
Klassik Radio 0,2 0,9 0 1,4 0,5 1,0 0,8 1 0,5 0,5
Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5
sunshine live 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5
ANTENNE BAYERN 0,5 0,6 0,4 1,0 0,9 0,2 1,0 1 0,5 0,5
BAYERN FUNKPAKET 0,5 0,5 0 0,1 0,3 0,7 0,3 1 0,5 0,5
Private gesamt 46,0 45,0 56,9 49,7 63,5 30,6 57,9 93 48,2 49,5
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 29,8 28,7 2,5 6,2 16,4 47,7 12,3 58 30,1 33,0
MDR 1 RADIO SACHSEN 28,7 27,5 2,5 4,5 15,6 46,3 11,1 55 28,5 32,0
JUMP 12,8 13,5 9,0 32,6 17,7 2,8 23,7 18 9,3 9,8
MDR info 4,0 4,6 1,8 1,9 5,0 5,7 3,7 5 2,6 2,6
Deutschlandfunk 3,4 4,5 0 3,0 3,6 6,0 3,3 6 3,1 2,1
MDR figaro 2,4 2,9 0 0,4 2,1 4,7 1,4 3 1,6 1,5
MDR Sputnik 0,8 1,6 0 6,8 0,5 0 3,1 2 1,0 0,5
Fritz 0,9 1,3 0 2,6 1,9 0,4 2,2 1 0,5 1,0
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 1,2 1,2 0 1,6 0,5 1,5 0,9 3 1,6 1,0
Deutschlandradio Berlin 1,3 0,8 0 0,6 1,5 0,4 1,1 1 0,5 0,5
Bayern 1 0,3 0,7 0 0 0,3 1,4 0,2 1 0,5 0,5
Bayern 3 1,1 0,7 0,4 0,5 1,2 0,5 0,9 2 1,0 1,0
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0 0 0,5 0,9 0,3 1 0,5 0,5
NDR 2 0,2 0,6 0 1,0 0,4 0,5 0,6 1 0,5 0
MDR gesamt 46,4 46,1 12,2 41,5 36,7 55,8 38,7 87 45,1 46,9
ARD gesamt 50,4 50,8 12,8 46,5 40,9 60,8 43,2 100 51,8 52,1
Radio gesamt 78,4 65,1 72,8 82,8 78,6 78,8 193 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
ten. Allerdings schalteten die Sachsen private
wie öffentlich-rechtliche Programme nicht mehr
so lang ein wie im Jahr zuvor. So sank die Hör-
dauer der privaten Stationen um drei auf 96
Minuten, die der MDR-Programme um vier auf
87 Minuten. Wie in den Jahren zuvor hatten die
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N

Privaten maßgeblichen Anteil an der überdurch-
schnittlichen Radionutzung in Sachsen. Mit 193
Minuten übertraf die Hördauer im östlichen
Bundesland den Mittelwert für ganz Deutsch-
land um 17 Minuten. Die Tagesreichweite al-
ler Programme lag in Sachsen mit 78,4 Prozent
um 2,8 Prozentpunkte über dem Bundesdurch-
schnitt. Dabei erzielten die Privaten mit 45 Pro-
zent annähernd Gleichstand mit den MDR-Pro-
grammen (46,1 Prozent).
Jump und MDR 1 verlieren Marktanteil ■
Im Programmangebot des MDR waren 2008
abermals das Landesprogramm MDR 1 Radio
Sachsen und Jump die hörerstärksten Wellen.
Allerdings mussten beide Marktanteil abge-
ben. Bei Jump sank er um 0,5 Prozentpunkte
auf 9,3 Prozent. Das Drei-Länder-Programm für
junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jah-
ren war damit zwar stärker als Energy Sachsen,
musste sich aber hinter dem Privatradiomarkt-
führer Radio PSR als Nummer drei im Segment
der jünger positionierten Programme einreihen.
MDR 1 Radio Sachsen nimmt als einziges Pro-
gramm für ältere Hörer eine Sonderstellung im
Markt ein. Die Landeswelle für Hörer zwischen
45 und 59 Jahren sendet weiche Pophits, Schla-
ger und regionale Information. Sein Marktanteil
erreichte nur noch 28,5 Prozent, 3,5 Prozent-
punkte weniger als 2007. Offensichtlich fällt es
MDR 1 schwer, die divergierenden Musikpräfe-
renzen älterer Hörer im Programm zu integrie-
ren.
Wettstreit in der Info-Nische ■ Die übrigen
MDR-Programme bedienen Nischenzielgrup-
pen. Das Jugendradio Sputnik spielt mit einem
Marktanteil von einem Prozent ebenso wenig
eine nennenswerte Rolle wie das Kulturpro-
gramm MDR fi garo (1,6 Prozent). Dagegen lie-
fern sich die Wortprogramme MDR Info und
Deutschlandfunk ein Kopf-an-Kopf-Rennen um
informationsorientierte Hörer. Mit 3,1 Prozent
Marktanteil schnitt der Deutschlandfunk 2008
sogar besser ab als der Rivale des MDR (2,6
Prozent). Bei der Tagesreichweite lagen beide
mit 4,5 bzw. 4,6 Prozent auf Augenhöhe.
Werbeeinnahmen sinken ■ Am Werbemarkt
verlief das Jahr 2008 für die sächsischen Pri-
vatradios enttäuschend. Laut Nielsen Media Re-
search sank der Brutto-Werbeumsatz von Ra-
dio PSR, Hitradio RTL Sachsen, R.SA und En-
ergy Sachsen um 11,1 Prozent oder 6,5 Mio.
auf 51 Mio. Euro. Das Minus dürfte zum Groß-
teil auf den Nachfragerückgang national agie-
render Werbekunden zurückzuführen sein, die
ihren Marketingaufwand im Osten reduziert ha-
ben. Dank sein Marktführerbonus konnte Ra-
do PSR sein Minus auf sechs Prozent begrenzen
und blieb mit 23,7 Mio. Euro die Nummer eins
im Radiowerbemarkt des Landes. Hitradio RTL
Sachsen konnte nur 11,7 Mio. Euro erzielen
und musste damit einen Umsatzverlust von 2,8
Mio. Euro hinnehmen.
Die Bruttowerbeumsätze von Nielsen zeich-
nen jedoch nur ein unvollständiges Bild von
den tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil
sie keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots
oder Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.
Auch R.SA und Energy Sachsen büßten Werbe-
gelder ein. Beide konnten die Nachfrage trotz
einer Preissenkung nicht stimulieren. Bei R.SA
lagen die Werbeumsätze mit 8,90 Mio. Euro um
12 Prozent unter Vorjahr; bei Energy sanken sie
um annähernd 13 Prozent auf 6,7 Mio. Euro.
4.13 Sachsen-Anhalt
Seit Jahren verstehen sich die Privatradios in
Sachsen-Anhalt als Schrittmacher der Digitali-
sierung. Am 1. Mai 1999 startete hier mit Rock-
land Sachsen-Anhalt das bundesweit erste DAB-
Programm seinen Regelbetrieb. Im Jahr 2008
haben die privaten Hörfunkveranstalter diesen
Kurs zusammen mit der Medienanstalt Sachsen-
Anhalt (MSA) fortgesetzt und weitere Schritte ins
digitale Zeitalter unternommen. Im Mai startete
Rockland Sachsen-Anhalt über den Digital Ra-
dio-Standard DAB+. Bei DAB+ handelt es sich
um eine Weiterentwicklung von DAB, die den
Sendebetrieb kostengünstiger und effi zienter
machen soll. Die Aufschaltung von Rockland er-
folgte im Rahmen eines Pilotprojekts, an dem
neben der MSA auch die privaten Programm-
veranstalter aus Sachsen-Anhalt und der Sen-
denetzbetreiber Media Broadcast beteiligt sind.
Von dem Vorhaben versprechen sich die Betei-
ligten Aufschluss über die technischen Parame-
ter. Zudem erhoffen sie sich Erkenntnisse darü-
ber, wie der Umstieg vom analogen UKW- zum
digitalen Radio wirtschaftlich zu gestalten ist.
Gesetzgeber hebt Beschränkung der Pro-
grammzahl auf ■ Darüber hinaus hat der Ge-
setzgeber inzwischen die Rahmenbedingungen
für das digitale Radio in Sachsen-Anhalt verbes-
sert. Die 2008 in Kraft getretene Novelle des
Mediengesetzes des Landes hat die Programm-
zahlbeschränkung bei neu zugewiesenen digi-
tal-terrestrischen Kapazitäten aufgehoben. War
es den privaten Radioveranstaltern zuvor nur
erlaubt, höchstens zwei Hörfunkprogramme zu
verbreiten, so dürfen sie künftig beliebig viele
digitale Spartenkanäle und Zusatzdienste be-
treiben, um dem differenzierten Geschmack des
Publikums besser gerecht zu werden. Das Medi-
engesetz sieht überdies vor, dass spätestens ab
dem 1. Januar 2015 die terrestrische Übertra-
gung von Rundfunkprogrammen und Telemedi-
en in Sachsen-Anhalt ausschließlich in digitaler
Technik erfolgen muss.
Digitalradiolizenzen verlängert ■ Parallel
zu den Weichenstellungen des Gesetzgebers
hat die MSA die Zulassungen für die digitalen
Programme Rockland Sachsen-Anhalt und 89.0
RTL im November 2008 um weitere zehn Jah-
re verlängert. Beide Programme senden bereits
seit 1999 landesweit über Digital Radio, nutzen
parallel aber auch UKW als analogen Verbrei-
tungsweg, mit dem sie ihr Engagement für den
digitalen Empfang refi nanzieren.
Harter Wettbewerb um jüngere Hörer ■
Über UKW erreichen die privaten wie öffentlich-
rechtlichen Radioanbieter nach wie vor das Gros
ihrer Hörer. Besonders ausgeprägt ist der Wett-
bewerb um die Hörer unter 50 Jahren. Um diese
Zielgruppe kümmern sich mit Radio SAW, Radio
Brocken, 89.0 RTL und Rockland Sachsen-Anhalt
vier landesweite private Vollprogramme. Radio
SAW bedient Hörer zwischen 14 und 59 Jahren
mit regionaler Information, Service, Unterhal-
tung und Hitmusik im Format Hot Adult Contem-
porary (Hot AC). Darüber hinaus ist der Sender
auch im Internet mit verschiedenen Livestreams,
dem Internet-basierten SAW TV und der Platt-
form saw-musikwelt.de aktiv vertreten.
Marktführerschaft bleibt bei Radio SAW ■
Radio SAW ist seit Jahren klarer Gesamtmarkt-
führer im Land und hat diese Position im Jahr
2008 mit einer Tagesreichweite von 31,2 Pro-
zent und einem Marktanteil von 29,4 Prozent
2 52 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 53
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N - A N H A L T

an der Hördauer abermals verteidigt. Auch bei
den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren erzielte
der Magdeburger Sender mit 34,1 Prozent die
höchste Tagesreichweite. Die Media-Analyse
(MA) hat die 10- bis 13-Jährigen 2008 erstmals
zusammen mit den hier lebenden EU-Auslän-
dern zu ihrem Radiokonsum befragt. Wegen
dieser Ausweitung der Grundgesamtheit sind
Aussagen über Hörergewinne oder –verluste
im Vergleich zu den Vorjahren nur bedingt aus-
sagekräftig. Auch in der für die Vermarktung
besonders relevanten Zielgruppe der 14- bis
49-Jährigen blieb Radio SAW mit 41,3 Prozent
täglicher Hörer die Nummer eins im Markt und
verwies seine direkten Mitbewerber Radio Bro-
cken, 89.0 RTL und Jump vom Mitteldeutschen
Rundfunk (MDR) klar auf die Plätze.
Mit dem Schwesterprogramm Rockland
Sachsen-Anhalt hat Radio SAW ein jünger ausge-
richtetes Spezialprogramm an seiner Seite. Rock-
land wirbt mit Rocksongs der 1990er-Jahre und
von heute um Hörer zwischen 14 und 34 Jahren.
Mit einer Tagesreichweite von 5,3 Prozent bei
den 14- bis 29-Jährigen und 2,2 Prozent bei den
30- bis 49-Jährigen spielt Rockland im Radio-
markt des Landes allerdings nur eine Nebenrolle.
89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Dem
Duo von Radio SAW und Rockland steht mit
Radio Brocken und 89.0 RTL ein privates Sen-
derpaar gegenüber. Radio Brocken konzentriert
sich auf Hörer zwischen 25 und 49 Jahren, von
denen die Mehrzahl Männer sind. Die Station
aus Halle will ihre Zielgruppe mit Infotainment
und Hits an sich binden. Im Jahr 2008 erreichte
Radio Brocken 22,5 Prozent der Hörer zwischen
14 und 49 Jahren in Sachsen-Anhalt und stei-
gerte seinen Marktanteil an der Hördauer um
1,5 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent.
Das Schwesterprogramm 89.0 RTL spricht
mit den 14- bis 29-Jährigen ein etwas jünge-
res Publikum an und vertraut dabei auf Fun-Ele-
mente, Gewinnspiele, Trendberichte aus Musik
und Mode sowie aktuelle Hits im Format Hot
AC. Im Jahr 2008 war 89.0 RTL mit einer Ta-
gesreichweite von 21,7 Prozent bei den 14- bis
29-Jährigen hinter Radio SAW der zweitstärks-
te Sender im Land. Das Programm ließ seine
unmittelbaren Konkurrenten Jump (17,5 Pro-
zent), MDR Sputnik (16,7 Prozent) sowie Rock-
land hinter sich. Zudem steigerte 89.0 seinen
Marktanteil gegenüber 2007 um 0,7 Prozent-
punkte auf 4,1 Prozent. Das jung positionierte
RTL-Programm nutzt eine starke UKW-Frequenz
auf dem Brocken, die es ihm erlaubt, in die be-
nachbarten Bundesländer Niedersachsen, Sach-
sen und Thüringen einzustrahlen und auch dort
junge Hörer für sich zu gewinnen.
MDR bedient mit Jump und Sputnik junge
Hörer ■ Den vier Privatradios stehen sechs auf-
einander abgestimmte Wellen des MDR gegen-
über, von denen Jump und MDR Sputnik die
mit Abstand schärfsten Konkurrenten darstel-
len. Beide Programme bedienen jedoch vorwie-
gend junge Hörer unter 30 Jahren. Jump sieht
sich als Programm für die 14- bis 29-Jährigen
und erreichte mit einer Tagesreichweite von
17,5 Prozent in dieser Altersgruppe nicht mehr
das Niveau des Vorjahres (20 Prozent). Jump
ist auch in Sachsen und Thüringen über UKW
empfangbar und bedient seine Zielgruppe mit
Infotainment, Comedy, Events und aktuellen
Hits im Format Young Hot AC. MDR Sputnik ver-
steht sich als multimediales Angebot für Hörer
unter 30 Jahren, betreibt Blogs, Foren sowie Au-
dio- und Videoangebote. Mit mysputnik.de be-
treibt es eine eigene Mitmachplattform im Inter-
2 5 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 55
Abb.
93
net, auf der auch Nachwuchskünstler ihre Musik
vorstellen können. In Sachsen-Anhalt ist Sput-
nik auch über UKW zu empfangen und schart
dort eine feste Hörergemeinde um sich. Im Jahr
2008 pendelte sich sein Marktanteil mit drei
Prozent auf einem niedrigerem Niveau als im
Vorjahr ein (4,4 Prozent).
Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 32,9 32,0 35,7 40,1 44,4 19,9 42,7 59 29,9 –
radio SAW 31,9 31,2 34,1 37,9 43,6 19,8 41,3 58 29,4 30,0
Radio Brocken 20,5 20,0 20,6 16,4 26,5 17,2 22,5 35 17,8 16,3
89.0 RTL 6,1 7,1 6,8 21,7 7,3 0,4 13,1 8 4,1 3,4
Rockland 2,4 1,9 1,7 5,3 2,2 0,3 3,4 2 1,0 1,5
RADIO PSR 2,4 1,8 0,1 3,0 2,7 0,8 2,8 2 1,0 1,0
HITRADIO RTL SACHSEN 1,0 1,8 0 2,4 3,3 0,7 2,9 3 1,5 1,5
radio ffn 1,3 1,0 4,9 0,4 0,7 1,3 0,6 1 0,5 0,5
Hit-Radio Antenne 0,3 1,0 0,2 0,9 1,9 0,4 1,5 3 1,5 0
BB RADIO 0,1 0,6 0 1,4 0,9 0,2 1,1 2 1,0 1,5
RTL RADIO 1,3 0,6 0 0,2 1,4 0,3 0,9 1 0,5 1,5
ANTENNE THÜRINGEN 1,2 0,6 0 0,5 1,1 0,3 0,9 1 0,5 1,0
Private gesamt 51,8 50,8 54,5 58,8 68,2 35,3 64,5 114 57,9 56,2
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 19,9 22,7 8,5 5,2 11,0 39,3 8,7 44 22,3 22,2
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 18,9 20,7 8,5 5,2 10,2 35,4 8,2 40 20,3 20,7
JUMP 8,3 7,7 28,1 17,5 9,2 1,1 12,5 11 5,6 5,4
NDR 1 Niedersachsen 5,2 5,2 1,4 2,2 1,6 9,1 1,8 10 5,1 4,9
MDR Sputnik 7,1 4,5 0 16,7 3,1 0,1 8,6 6 3,0 4,4
MDR info 2,8 3,0 0 3,5 0,6 4,6 1,7 4 2,0 1,5
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,5 2,3 0 0,5 1,1 4,1 0,9 3 1,5 1,0
Deutschlandfunk 2,0 1,7 0 0 1,1 2,9 0,7 2 1,0 1,5
NDR 2 1,8 1,6 3,0 0,1 2,7 1,4 1,7 2 1,0 1,0
MDR figaro 1,9 1,4 0 1,0 1,9 1,3 1,5 2 1,0 1,5
Deutschlandradio Berlin 0,6 1,1 0 1,5 0,3 1,5 0,7 1 0,5 0,5
Antenne Brandenburg 0,4 0,7 0 0,6 1,8 0,1 1,3 1 0,5 0
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,8 0,7 0 0,1 0,2 1,2 0,2 2 1,0 0,5
MDR gesamt 36,7 36,4 36,7 34,7 24,7 44,9 28,7 67 34,0 34,0
ARD gesamt 45,2 43,5 41,1 37,5 31,9 54,0 34,1 84 42,6 44,8
Radio gesamt 81,0 78,2 72,4 71,5 82,8 78,5 78,3 197 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
MDR 1 erreicht ältere Zielgruppen ■ Mit
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt kümmert sich nur
ein Programm um die Bedürfnisse älterer Hö-
rer. Die Welle will Hörer zwischen 45 und 59
Jahren erreichen und setzt dabei auf regionale
Information, Service, aktuelle Schlager und wei-
che Popsongs. Mit dieser Mischung erzielte das
P R I V A T E R H Ö R F U N K S A C H S E N - A N H A L T

Programm bei den Hörern ab 50 Jahren eine
Tagesreichweite von 35,4 Prozent und sicher-
te sich 20,3 Prozent an der Hördauer (Vorjahr
20,7 Prozent). Mit dem Nachrichten-orientierten
Programm MDR info und der Kulturwelle MDR
fi garo verfügt der Mitteldeutsche Rundfunk
über zwei Spezialprogramme, die vorwiegend
über UKW verbreitet werden. Hinzu kommt mit
MDR Klassik ein Programm, das in ganz Mittel-
deutschland ausschließlich über Digital Radio
empfangbar ist.
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Ins-
gesamt nutzen die Menschen in Sachsen-Anhalt
das Radio stärker als in ganz Deutschland. Die
Tagesreichweite aller im Land verbreiteten Pro-
gramme erreichte im Jahr 2008 mit 78,2 Pro-
zent einen um 2,6 Prozentpunkte höheren Wert
als in Bundesdurchschnitt. Vor allem in den jun-
gen Altersgruppen haben die Radioanbieter in
Sachsen-Anhalt eine starke Position, was sicher-
lich auf den Wettbewerb um diese Hörergrup-
pen zurückzuführen ist. Die Tagesreichweite
bei den erstmals befragten 10- bis 13-Jährigen
lag in Sachsen-Anhalt mit 72,4 Prozent um an-
nährend zwölf Prozentpunkte über dem Mit-
telwert für ganz Deutschland; bei den 14- bis
29-Jährigen übertrafen die Anbieter im östli-
chen Bundesland mit 71,5 Prozent den Durch-
schnittswert für ganz Deutschland um 3,8 Pro-
zentpunkte; bei den Hörern zwischen 30 und
49 Jahren lagen sie um 3,3 Prozentpunkte über
dem Schnitt.
Private hängen MDR ab ■ Die hohen Nut-
zungswerte gingen maßgeblich auf die priva-
ten Anbieter zurück. Deren Tagesreichweite in
Höhe von 50,8 Prozent übertraf die der MDR-
Wellen um 14,4 Prozentpunkte. Einen derart
gro ßen Vorsprung gegenüber einer öffentlich-
rechtlichen Rundfunkanstalt erzielten die pri-
vaten Anbieter mit Ausnahme von Berlin/Bran-
denburg in keinem anderen Bundesland. Auch
beim Marktanteil meldeten sie mit 57,9 Prozent
(Vorjahr: 56,2 Prozent) einen deutlichen Vor-
sprung gegenüber den Programmen des MDR,
die – wie im Jahr zuvor – nur 34 Prozent der
Hördauer für sich beanspruchen konnten.
Leichtes Plus am Werbemarkt ■ Die gute
Resonanz bei den Hörern konnten die priva-
ten Veranstalter auch in höhere Werbeeinnah-
men umsetzen. Laut Nielsen Media Research
stiegen die Bruttowerbeeinnahmen von Radio
SAW, 89.0 RTL und Radio Brocken gegenüber
dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 45 Mio. Eu-
ro. Damit koppelte sich der Radiowerbemarkt
in Sachsen-Anhalt vom bundesweiten Trend ab.
Deutschlandweit meldete das Radio ein leich-
tes Werbeminus von 0,8 Prozent. Die von Niel-
sen erfassten Bruttowerbeumsätze sagen jedoch
nur wenig über die tatsächlichen Einnahmen
der Radioanbieter aus, da sie Rabatte, Freispots,
Sonderwerbeformen, Gegengeschäfte und Ei-
genwerbung der Sender nicht berücksichtigen.
Der Zuwachs in Sachsen-Anhalt ging 2008 vor
allem auf das Konto von Radio SAW, das trotz
einer Preiserhöhung mehr Werbesekunden ver-
kauft hat. Mit 30,7 Mio. Euro bleibt die Station
aus Magdeburg auch am Werbemarkt die Num-
mer eins. Auch 89.0 RTL legte zu und profi tierte
von einer Tariferhöhung von 15 Prozent. Die
Werbeumsätze von 89.0 RTL stiegen um 18
Prozent auf 7,3 Mio. Euro. Radio Brocken hielt
seine Einnahmen aus Radiowerbung mit sieben
Mio. Euro stabil.
4.14 Schleswig-Holstein
Den Radioanbietern im nördlichsten Bundes-
land ist 2008 etwas Bemerkenswertes gelun-
gen. In den Altersgruppen ab 14 Jahren mel-
deten sie – entgegen dem bundesweiten Trend
– eine höhere Hörerakzeptanz als im Vorjahr.
Die Menschen im nördlichsten Bundesland
schalteten ihr Radio öfter und länger ein als im
Bundesdurchschnitt. Folglich lag die Tagesreich-
weite bei den Hörern ab 10 Jahren in Schles-
wig-Holstein um 4,2 Prozentpunkte über dem
Mittelwert für ganz Deutschland (75,6 Prozent).
Auch die Hördauer der in Schleswig-Holstein
genutzten Programme überbot mit 197 Minu-
ten den bundesweiten Wert von 176 Minuten.
Dass die Gesamttagesreichweite aller Pro-
gramme in Schleswig-Holstein bei den Hörern
ab 10 Jahren mit 79,8 Prozent nur um 0,3 Pro-
zentpunkte über dem Wert des Vorjahres gele-
gen hat, war wohl auch der erweiterten Grund-
gesamtheit der Media-Analyse (MA) geschul-
det, für die im Jahr 2008 erstmals Personen
zwischen 10 und 13 Jahren sowie hier lebende
EU-Ausländer zu ihrem Radiokonsum befragt
wurden. Dabei zeigte sich, dass diese beiden
Gruppen das Radio nicht so ausgiebig nutzen
wie der Rest der Bevölkerung. Insgesamt sind
Aussagen über Hörergewinne oder -verluste im
Vergleich zu den Vorjahren aufgrund der neuen
Erhebungsmethodik nur eingeschränkt möglich.
Private überholen NDR ■ Die positive Ent-
wicklung des Radios in Schleswig-Holstein ist
maßgeblich den privaten Veranstaltern zu ver-
danken, die ihre Hördauer gegen den nationa-
len Trend um drei auf 101 Minuten erhöhten,
während die Wellen des Norddeutschen Rund-
funks (NDR) drei Minuten weniger gehört wur-
den als im Vorjahr. Folge: Mit einem Marktan-
teil von 51,3 Prozent an der Hördauer zogen
die Privaten wieder am NDR vorbei. Allerdings
erreichten die Angebote der gebührenfi nanzier-
ten Anstalt mit 48,9 Prozent mehr Hörer am
Tag als die der Privaten (47,4 Prozent).
Neue Programme zugelassen ■ Im Radio-
markt des Landes sind insgesamt 18 private
und 15 öffentlich-rechtliche Programme über
UKW empfangbar; über Kabel werden 22 pri-
vate und 15 öffentlich-rechtliche Programme
verbreitet. Besonders ausgeprägt ist der Wett-
bewerb um die Hörer unter 50 Jahren. Mit Ra-
dio Schleswig-Holstein (R.SH), Radio Nora und
delta radio bemühen sich drei schleswig-hol-
steinische Privatsender um diese Altersgruppe.
Das Trio sendet aus dem Funkhaus Wittland in
Kiel und organisiert seinen regionalen Werbe-
zeitenverkauf über das gemeinsame Vermark-
tungsunternehmen Mach 3. Überdies sind die
drei Sender gesellschaftsrechtlich miteinander
verbunden. Mit Klassik Radio verfügt ein vierter
Privatsender über eine landesweite UKW-Ver-
breitung in Schleswig-Holstein. Im Mai 2008
hat die MA HSH weitere Programme zugelassen,
die für mehr Vielfalt in den Radiomärkten von
Schleswig-Holstein und Hamburg sorgen sollen,
zunächst aber nur über Internet verbreitet wer-
den. Dabei handelt es um Best Radio, Quu.FM,
Schlagerradio und neun Hörfunkprogramme
von NRJ (Details siehe Länderbericht Hamburg)
sowie um das Programm Radio Sylt.
Privatradios legen gegen den Trend zu ■
Stärkster Anbieter im Markt bleibt R.SH. Das
1986 gestartete Programm spricht Hörer zwi-
schen 20 und 45 Jahren mit aktuellen Hits und
solchen der 1990er-Jahre, Service, Comedy
2 56 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 57
P R I V A T E R H Ö R F U N K S C H L E S W I G - H O L S T E I N

sowie regionaler Information im Format Adult
Contemporary (AC) an. Im Jahr 2008 erzielte
R.SH mit 30,2 Prozent die mit Abstand höchste
Tagesreichweite bei den Hörern ab 10 Jahren.
Gleiches gilt für den Marktanteil: Pro Tag wurde
R.SH 60 Minuten lang gehört, was dem Sender
30,5 Prozent an der Gesamthördauer in Höhe
von 197 Minuten sicherte, das waren 2,3 Pro-
zentpunkte mehr als im Vorjahr.
Erfolg für delta radio bei junger Zielgrup-
pe ■ Auch der Marktanteil von delta radio, das
sich mit neuerer Rockmusik an die Zielgruppe
der 14- bis 35-Jährigen richtet, stieg von 3,5 auf
4,6 Prozent, die Hördauer um zwei auf neun Mi-
nuten. Das ist bemerkenswert, weil viele andere
jung positionierte Statio nen im übrigen Bundes-
gebiet in der Gunst der Jugend abgerutscht sind.
Radio Nora zielt mit aktuellen Hits und Ol-
dies auf Hörer zwischen 35 und 55 Jahren. Das
Programm steigerte seinen Marktanteil binnen
Jahresfrist von 5 auf 5,6 Prozent. Bei Klassik Ra-
dio lag der Hörerzuspruch 2008 hingegen unter
dem Wert des Vorjahres. Der Marktanteil des
Senders für die Freunde der klassischen Musik
fi el um einen Prozentpunkt auf 1,5 Prozent.
Hamburger Privatsender strahlen ein ■
Den vier Privatradios aus Schleswig-Holstein
stehen die Angebote des NDR und aus Ham-
burg einstrahlende Privatsender gegenüber.
Unter Letzteren tat sich vor allem Radio Ham-
burg hervor, das auch Hörer jenseits des Bal-
lungsraums Hamburg erreicht. Bezogen auf
die Tagesreichweite war Radio Hamburg mit
7,6 Prozent sogar die private Nummer zwei im
Land zwischen den Meeren; mit einem Markt-
anteil von 5,1 Prozent landete der AC-Sender
hinter R.SH und Radio Nora auf dem dritten
Rang. Damit zählt Radio Hamburg neben NDR 2
zum schärfsten Konkurrenten von R.SH.
Welle Nord verteidigt Platz zwei ■ Die Pro-
gramme des NDR bedienen komplementäre
Zielgruppen. Das Landesprogramm NDR 1 Welle
Nord richtet sich an etwas ältere Hörer. Im Jahr
2008 hat die Welle Nord ihr Programm refor-
miert. Seither sollen mehr Informationen aus
dem Land sowie eine neue Musikmischung mit
Hits, Oldies und deutscher Musik verloren ge-
gangene Hörer zurückholen. In der Altersgruppe
ab 50 Jahren erzielte die Welle Nord mit 40,2
Prozent die höchste Tagesreichweite aller Radio-
anbieter im Land. Ihr Marktanteil an der Hördau-
er erreichte mit 22,3 Prozent den zweithöchsten
Wert. Das Pendant NDR 90,3 aus Hamburg wur-
de 2008 in Schleswig-Holstein nicht mehr
so inten siv gehört. Der Marktanteil der Hamburg-
Welle ging von 5,4 auf 4,6 Prozent zurück.
Schub für N-Joy ■ NDR 2 konnte den Rück-
stand zum privaten Rivalen R.SH 2008 nicht
verkürzen. Die in ganz Norddeutschland zu
empfangende Popstation für die 20- bis 49-
Jährigen lag mit 13,2 Prozent Marktanteil und
13,8 Prozent Tagesreichweite weiterhin klar
hinter R.SH. Dafür gelang es dem werbefreien
NDR-Jugendradio N-Joy seinen Wettbewerber
delta radio zu überholen. Die Tagesreichwei-
te von N-Joy übertraf mit 8,4 Prozent den Vor-
jahreswert um zwei Prozentpunkte. Mit Nord-
westradio, NDR Info und NDR Kultur verbreitet
der NDR drei weitere Programme für spezielle
Zielgruppen, von denen das Kulturprogramm
mit Klassik Radio im Wettbewerb steht. Beide
Programme lagen 2008 mit einem Marktanteil
von 1,5 Prozent gleichauf.
2 58 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 59
Abb.
94
Werbeumsatz von R.SH gesunken ■ Am
Werbemarkt waren die privaten Sender aus
Schleswig-Holstein 2008 weniger erfolgreich.
Laut Nielsen Media Research erzielten R.SH,
delta radio und Radio Nora einen Bruttower-
beerlös von insgesamt 47 Mio. Euro, ein Minus
von 1,3 Prozent gegenüber 2007. Die von Niel-
sen erhobenen Bruttowerbeumsätze berücksich-
tigen keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots
oder Eigenwerbung der Sender und zeichnen
Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
R.SH Radio Schleswig-Holstein 30,6 30,2 13,1 29,9 45,6 20,1 39,9 60 30,5 28,2
Radio Hamburg 6,9 7,6 7,8 10,1 11,3 3,6 10,9 10 5,1 6,9
delta radio 6,4 7,4 3,5 17,0 9,7 1,8 12,4 9 4,6 3,5
Radio NORA 7,9 6,6 4,6 3,0 8,7 6,8 6,7 11 5,6 5,0
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop 2,4 3,1 0,4 2,9 5,4 1,7 4,5 7 3,6 2,5
Klassik Radio 3,2 2,8 0 1,7 2,6 3,8 2,3 3 1,5 2,5
Oldie 95 0,8 1,6 0 0,9 1,6 2,0 1,4 3 1,5 1,5
radio ffn 0,4 1,1 1,6 2,0 1,3 0,5 1,6 1 0,5 0
ENERGY Hamburg 0,7 1,0 1,0 3,4 0,7 0,1 1,7 1 0,5 0,5
RTL RADIO 0,4 0,7 0 0,1 0,3 1,3 0,2 1 0,5 0,5
Hit-Radio Antenne 0,3 0,6 2,0 0,7 0,7 0,4 0,7 1 0,5 0
Private gesamt 47,1 47,4 33,6 53,7 65,6 32,0 61,3 101 51,3 48,5
NDR 1 Welle Nord 20,7 21,8 11,4 2,2 10,6 40,2 7,5 44 22,3 22,8
NDR 2 16,0 13,8 8,5 10,5 22,3 9,3 18,0 26 13,2 13,4
N-JOY 6,4 8,4 13,1 20,7 10,2 1,1 14,0 12 6,1 4,5
NDR 90,3 4,4 4,4 0 1,0 1,4 8,6 1,3 9 4,6 5,4
NDR Info 3,8 3,7 0,5 0,7 4,9 4,5 3,3 3 1,5 2,0
Deutschlandfunk 2,7 2,3 0 0,4 1,4 4,0 1,0 2 1,0 2,0
NDR Kultur 3,1 1,9 0 0 1,1 3,7 0,7 3 1,5 2,0
NDR 1 Niedersachsen 1,3 1,5 1,8 0,5 0,8 2,3 0,7 3 1,5 1,0
NDR 1 Radio MV 0,3 0,9 0 0,3 0,3 1,7 0,3 2 1,0 0,5
Deutschlandradio 0,4 0,6 0 0,1 1,3 0,4 0,9 1 0,5 0,5
NDR gesamt 49,0 48,9 34,8 31,9 43,4 62,0 39,2 98 49,7 50,0
ARD gesamt 50,9 50,2 34,8 32,3 44,4 64,2 40,0 101 51,3 52,5
Radio gesamt 79,5 79,8 65,7 68,9 83,5 83,2 78,2 197 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen
Werbeeinnahmen. Das Minus geht ausschließ-
lich auf das Konto von R.SH. Nach Hörerverlus-
ten im Jahr 2007 musste es seine Preise sen-
ken und setzte mit 32,8 Mio. Euro laut Nielsen
4,4 Prozent weniger um. Die beiden Schwester-
sender wurden dagegen stärker gebucht: del-
ta radio erhöhte seine Werbeeinnahmen um
sechs Prozent auf 7,7 Mio. Euro. Bei Radio Nora
wuchsen sie um 7,7 Prozent auf 6,5 Mio. Euro.
P R I V A T E R H Ö R F U N K S C H L E S W I G - H O L S T E I N

4.15 Thüringen
Der Radiomarkt in Thüringen ist seit Jahren
zwischen den privaten und öffentlich-recht-
lichen Anbietern umkämpft. Im Wettstreit um
die Hörer profi lieren sich die Radiostationen
nicht nur durch ihre Musikauswahl, sondern
auch mit Wortbeiträgen. Die Thüringer Lan-
desmedienanstalt (TLM) hat 2008 erneut den
Umfang und Inhalt der im Radio gesendeten
Informationen untersucht. Im Zentrum der Pro-
grammstrukturanalyse stand die Informations-
leistung im Tagesprogramm zwischen fünf und
19 Uhr der landesweiten Anbieter Antenne Thü-
ringen, Landeswelle Thüringen, MDR 1 Radio
Thüringen und Jump. Insgesamt stellte die TLM
fest, dass alle vier Programme im Vergleich
zum Vorjahr mehr informierende Inhalte ge-
sendet haben. Die beiden Privatsender Antenne
Thüringen und Landeswelle Thüringen übertra-
fen ihren lizenzrechtlich festgelegten Informa-
tionsanteil von 15 Prozent im Tagesprogramm
deutlich. Bei der Antenne ermittelte die Studie
einen Anteil von 17,8 Prozent. Die Landeswel-
le erreichte 16,1 Prozent, während sie im Jahr
zuvor mit 14,4 Prozent noch unter der vorge-
schriebenen Marke geblieben war. Beide Privat-
sender weiteten nicht nur ihr Serviceangebot
aus, sondern strahlten auch mehr journalisti-
sche Bei träge und Infomoderationen aus.
Zu wenig Regional-Infos bei Landeswelle ■
Die TLM untersuchte auch, ob die beiden Privat-
sender ihr Programm, die zweite Lizenzaufl age
einhielten. Sie schreibt ihnen vor, ihr Programm
für mindestens 45 Minuten pro Woche mehr-
mals am Tag auseinanderzuschalten, um über
das aktuelle Geschehen in den Regionen zu in-
formieren. Die Antenne hielt diese Vorgabe ein.
Der Anteil an regionalen Informationen (ohne
Wiederholungen) stieg 2008 auf 54 Minuten,
nachdem der Erfurter Sender die Vorgabe im
Vorjahr mit 24 Minuten noch deutlich unterlau-
fen hatte. Die Antenne baute vor allem Service-
beiträge und Regionalnachrichten aus. Dagegen
verfehlte Konkurrent Landeswelle die 45-Minu-
ten-Marke 2008 abermals: Nachdem der Sen-
der aus Weimar im Jahr zuvor mit 43 Minuten
noch an die Vorgabe heranreichte, rutschte
er nunmehr mit 38 Minuten weiter ab. Grund:
Die Landeswelle hat weniger oder wortgleich
wiederholte Beiträge ausgestrahlt.
Die MDR-Welle Jump blieb auch 2008 das
Programm mit dem niedrigsten Informations-
anteil (14,2 Prozent) aller vier Sender, steigerte
sich gegenüber dem Vorjahr aber um 1,2 Pro-
zentpunkte. MDR 1 Radio Thüringen blieb das
Programm mit dem höchsten Informationsanteil
im Land und steigerte sich mit 20 Prozent um
0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Private im Wettbewerb mit MDR ■ Die vier
untersuchten Programme stellen die mit Ab-
stand meistgenutzten Radioangebote in Thürin-
gen dar. Mit Antenne Thüringen, Landeswelle
Thüringen sowie der MDR-Welle Jump konzent-
rieren sich drei von ihnen auf das jüngere Pu-
blikum unter 50 Jahren. Für die privaten Anbie-
ter ist diese Zielgruppe besonders wichtig, weil
sie von den meisten Werbekunden bevorzugt
nachgefragt wird. Antenne Thüringen spricht
Hörer zwischen 14 und 49 Jahren an und be-
dient sie mit aktuellen Hits und solchen der
1980er- und 1990er Jahre im Format Soft Adult
Contemporary (Soft AC). Zudem will sich die
Station aus Weimar mit regionalen Informati-
onen profi lieren.
2 6 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 61
Abb.
95
Antenne Thüringen bleibt Marktführer ■
Mit einer Tagesreichweite von 25,9 Prozent
sicher te sich die Antenne 2008 erneut die
Gesamt marktführerschaft in Thüringen. Auch
Hörfunk-Reichweiten Thüringen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
Reichweite Zielgruppen RW 2008 Hördauer Marktanteil
2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50 + 14– 49 ( in Min. ) 2008 2007
ANTENNE THÜRINGEN 25,3 25,9 47,9 22,5 42,2 15,1 34,1 47 25,4 26,1
LandesWelle Thüringen 15,2 15,1 12,1 11,0 29,1 7,5 21,7 24 13,0 12,8
89.0 RTL 5,2 5,5 10,0 14,7 6,1 0,5 9,6 5 2,7 3,7
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,5 3,1 8,5 4,3 4,5 1,3 4,4 5 2,7 2,7
radio SAW 2,5 2,9 8,5 3,3 4,5 1,3 4,0 4 2,2 2,7
RADIO PSR 1,4 2,2 0,5 3,8 3,0 1,0 3,3 4 2,2 1,6
HIT RADIO FFH 1,5 2,1 1,2 3,6 2,1 1,4 2,7 5 2,7 1,6
RTL RADIO 0,9 1,5 0 1,5 1,3 1,6 1,4 2 1,1 1,1
planet radio 0,3 1,1 0 4,2 0,5 0 2,0 1 0,5 0
ANTENNE BAYERN 1,0 0,8 0,6 0,7 1,2 0,5 1,0 2 1,1 2,1
HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 0,7 0 0,5 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5
BAYERN FUNKPAKET 0,9 0,5 0,6 1,2 0,3 0,2 0,7 1 0,5 0,5
Private gesamt 46,1 46,4 63,1 54,5 69,5 25,8 63,3 96 51,9 54,3
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 23,1 24,7 5,9 5,7 12,7 43,1 9,9 50 27,0 27,1
MDR 1 RADIO THÜRINGEN 22,5 23,4 5,9 4,2 11,7 41,5 8,6 46 24,9 26,1
JUMP 15,7 14,4 1,4 33,8 18,1 3,3 24,6 19 10,3 10,1
MDR info 2,7 3,1 1,1 3,3 1,9 4,0 2,5 4 2,2 1,6
MDR figaro 1,6 2,7 4,7 0,2 3,7 3,0 2,3 4 2,2 1,1
NDR 1 Niedersachsen 2,3 2,1 0 0,5 0 4,5 0,2 4 2,2 2,7
Deutschlandradio Berlin 0,8 1,8 0 0,2 3,5 1,5 2,1 5 2,7 0
Bayern 1 1,1 1,5 0 1,3 0,2 2,6 0,7 2 1,1 1,1
Deutschlandfunk 2,0 1,5 0 1,1 1,5 1,8 1,3 2 1,1 1,1
Bayern 3 0,9 1,3 0,2 1,7 0,8 1,6 1,2 1 0,5 0,5
hr 3 1,9 1,2 0 0,5 3,1 0,3 2,0 1 0,5 1,1
MDR 1 RADIO SACHSEN 1,1 1,1 0 0 0,9 1,8 0,5 3 1,6 0,5
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,3 1,0 0 1,5 0,8 0,8 1,1 2 1,1 0,5
hr 1 0,4 0,9 0 1,5 0,5 0,9 0,9 2 1,1 0,5
hr 4 0,4 0,8 0 0 0 1,7 0 1 0,5 0,5
NDR 2 1,0 0,7 0 0,8 0,3 1,0 0,5 1 0,5 0,5
YOU FM 0,3 0,7 0 1,6 1,1 0 1,3 2 1,1 0,5
NDR Kultur 0,4 0,6 0 0 1,4 0,3 0,8 0 0 0,5
MDR gesamt 40,5 42,4 13,1 41,6 33,4 50,7 36,8 76 41,1 39,4
ARD gesamt 46,8 48,1 13,3 43,9 39,5 58,0 41,3 95 51,4 48,4
Radio gesamt 78,3 79,5 74,2 77,5 86,9 75,8 83,0 185 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2008; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2007 bis MA 2008 Radio II
bei den 14- bis 49-Jährigen lag sie mit 34,1
Prozent deutlich vor dem Hauptwettbewer-
ber Landeswelle (21,7 Prozent) und vor Jump
(24,6 Prozent). Noch stärker war die Dominanz
P R I V A T E R H Ö R F U N K T H Ü R I N G E N

der Antenne bei den 10- bis 13-Jährigen aus-
geprägt. Annähernd 48 Prozent dieser Alters-
gruppe schalteten den Sender täglich ein. An
diesen Wert reichten weder die Landeswelle
(12,1 Prozent) noch Jump (1,4 Prozent) heran.
Weil die Media-Analyse 2008 erstmals den Ra-
diokonsum der zehn- bis 13-Jährigen und der
hier leben den EU-Ausländer 2008 ermittelt hat,
lassen sich die Reichweiten der Sender nur be-
dingt mit denen aus den Vorjahren vergleichen,
so dass Aussagen über Hörergewinne oder
-verluste kaum möglich sind.
Die Landeswelle Thüringen sendet zwar
ebenso wie die Antenne im AC-Format, doch
legt sie den Schwerpunkt auf die Hits der
1970er- und 1980er-Jahre, die sie mit aktu-
ellen Hits kombiniert. Zudem ist ihre Kernziel-
gruppe etwas enger gefasst als die der Anten-
ne. Die Landeswelle will hauptsächlich Hörer
zwischen 30 und 49 Jahren mit Musik, Unter-
haltung und Informationen aus dem Freistaat
für sich einnehmen. Mit einem Marktanteil von
13 Prozent lag sie 2008 zwar hinter der Anten-
ne, doch konnte sie gegenüber 2007 leicht
um 0,2 Prozentpunkte zulegen und ihre Hör-
dauer mit 24 Minuten konstant halten.
Jump kommt nicht an Antenne und Lan-
deswelle heran ■ Damit verteidigte die Lan-
deswelle ihre Position als Nummer zwei im Seg-
ment der jünger positionierten Programme und
verwies Jump auf den dritten Platz. Das MDR-
Programm konzentriert sich auf die Ansprache
der 14- bis 29-Jährigen und ist in Thüringen,
Sachsen und Sachsen-Anhalt über UKW verbrei-
tet. Jump sieht sich als Full-Service-Programm
mit Infotainment- und Comedy-Elementen. Musi-
kalisch vertraut die Station auf aktu elle Musik
aus den Charts. In seiner jungen Kernzielgrup-
pe der 14- bis 29-Jährigen erzielte Jump mit
33,8 Prozent die höchste Tagesreichweite aller
Anbieter in Thüringen. Doch lag sein Marktan-
teil bei allen Hörern ab zehn Jahren mit 10,3
Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent) weiter hin deut-
lich unter den Akzeptanzwerten seiner Thürin-
ger Privatradiokonkurrenten.
Mit radio TOP 40 bemüht sich ein weiteres
Programm um jugend liche Hörer. radio TOP 40
sendet als 100-prozentige Tochter von Anten-
ne Thüringen. Seine Hörerzahlen werden bislang
allerdings nicht von der Media-Analyse ausge-
wiesen. Der Sender spricht Jugendliche zwischen
14 und 29 Jahren mit Alternative Rock, R’n’B,
House, Crossover und elektronischer Musik an.
89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Ein-
strahlende Stationen konnten sich 2008, eben-
so wie in den Jahren zuvor, ein gewisses Hörer-
potenzial sichern. Die stärkste unter ihnen war
89.0 RTL. Das Programm aus Halle konkurriert
mit Jump und radio TOP 40 und erzielte 2008
eine Tagesreichweite von 5,5 Prozent in Thürin-
gen. Der Marktanteil von 89.0 RTL ging gegen-
über 2007 mit 2,7 Prozent jedoch einen Pro-
zentpunkt zurück. 89.0 RTL spricht vor allem
Hörer zwischen 14 und 29 Jahren an und ist
dank seiner starken UKW-Frequenz auf dem
Brocken auch in großen Teilen Thüringens zu
hören. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jäh-
rigen lag das Programm mit einer Tagesreich-
weite von 14,7 Prozent hinter Jump und An-
tenne Thüringen sogar auf Platz drei. Auch die
massenattraktiven Programme Radio SAW aus
Magdeburg und Radio PSR aus Leipzig verfügen
im Freistaat über eine kleinere Hörergemeinde.
Radio SAW schaffte 2008 eine Tagesreichwei-
te von 2,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von
2,2 Prozent lag der Sender gleichauf mit Radio
PSR, das pro Tag von 2,2 Prozent der Thüringer
eingeschaltet wurde.
Mit MDR 1 Radio Thüringen kümmert sich
nur ein Programm um die Bedürfnisse älterer
Hörer zwischen 50 und 60 Jahren. Die Landes-
welle des MDR vertraut dabei auf Informationen
aus dem Land, melodiöse Schlager, Countrymu-
sik, Oldies und Evergreens. Mit dieser Mischung
sicherte sich die Station zwar den zweithöchs-
ten Marktanteil, der aber lag mit 24,9 Prozent
um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahres-
wert. Die übrigen Programme des MDR bedie-
nen Nischen zielgruppen: MDR Info wendet sich
an das informationsorientierte Publikum, MDR
fi garo spricht Kulturinteressierte an.
Private bleiben vor MDR ■ Im Jahr 2008
vertei digten die in Thüringen empfangbaren
Privatsender ihren Vorsprung gegenüber dem
MDR. Die Privaten meldeten eine Tagesreich-
weite von 46,4 Prozent und sicherten sich mit
96 Minuten (Vorjahr: 102 Minuten) einen An-
teil von 51,9 Prozent an der Gesamthördau-
er. Demgegenüber fi el die Hörerakzeptanz der
MDR-Wellen mit 42,4 Prozent der täglichen
Nutzer und 41,1 Prozent Marktanteil deutlich
geringer aus. Dabei stehen dem MDR neben
seinem ersten Programm und Jump mit MDR
Info, der Kulturwelle MDR fi garo und dem über
Digital Radio verbreiteten MDR Klassik noch
drei weitere Angebote für spezielle Zielgruppen
zur Verfügung.
Radionutzung überdurchschnittlich ■ Dank
des vielfältigen Angebots hören die Thüringer
im bundesweiten Vergleich zahlreicher und
intensiver Radio als der Durchschnitt in ganz
Deutschland. Die Tagesreichweite aller Ange-
bote erzielte 2008 mit 79,5 Prozent einen Wert,
der um 2,9 Prozentpunkte über dem Bundes-
durchschnitt lag. Auch die Hördauer über-
traf mit 185 Minuten den Mittelwert für ganz
Deutschland (176 Minuten). Am hohen Radio-
konsum haben die privaten Anbieter maßgeb-
lichen Anteil. Es fällt auch auf, dass ihre Tages-
reichweite bei den werberelevanten 14- bis 49-
Jährigen mit 63,3 Prozent auf einem etwas hö-
heren Niveau als im Vorjahr (62,5 Prozent) lag.
Werbeerlöse der Privaten sinken ■ Aus die-
sem Umstand konnten Antenne Thüringen und
Landeswelle Thüringen am Werbemarkt jedoch
kein Kapital schlagen. Laut Nielsen Media Re-
search verloren beide Programme im Vergleich
zu 2007 1,1 Mio. Euro oder vier Prozent und
verbuchten nur noch Bruttowerbeeinnahmen
in Höhe von 26,6 Mio. Euro. Allerdings sagen
die Nielsen-Zahlen nur wenig über die tatsäch-
lichen Einnahmen der Sender aus, weil sie Ra-
batte, Gegen geschäfte, Sonderwerbeformen,
Freispots und Eigenwerbung der Anbieter nicht
berücksichtigen.
Das Minus im Privatradiomarkt ging allein
auf das Konto der Landeswelle, deren Werbe-
umsatz binnen Jahresfrist um 2,9 Mio. oder
27,9 Prozent auf 7,4 Mio. Euro einbrach. Der
Sender litt dabei auf zweifache Weise: Nach
Reichweitenverlusten im Jahr 2007 musste die
Landeswelle ihre Preise für 2008 deutlich sen-
ken und gleichzeitig einen Nach fragerückgang
verkraften. Nach Angaben der Gesellschafter
hat die Station das Jahr 2008 aber trotzdem
mit einem operativen Gewinn abge schlossen.
Deutlich besser lief es für Antenne Thüringen.
Bei stabiler Nachfrage profi tierte der Marktpri-
mus von einer Preiserhöhung, die seine Brut-
toumsätze um 7,3 Prozent oder 1,3 Mio. Euro
auf 18,7 Mio. Euro steigen ließ.
262 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 63
P R I V A T E R H Ö R F U N K T H Ü R I N G E N

5
2 6 4
V E R Z E I C H N I S P R I V A T E R H Ö R F U N K
SEITE
265 Bundesweite Hörfunkprogramme
265 Bundesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
266 Landesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
267 Webradios mit Zulassung einer
Landesmedienanstalt
268 Weitere Programme mit
bundesweiter Lizenz
270 Hörfunkprogramme
in den Bundesländern
270 Baden-Württemberg
270 Landesweiter Hörfunk
270 Regionaler Hörfunk
270 Lokaler Hörfunk
271 Spartensender
271 Weitere Lizenznehmer
272 Bayern
272 Landesweiter Hörfunk
272 Bundesweite Programme über
UKW-Stützfrequenzen
272 Lokaler Hörfunk
276 Weitere lokale Spartenprogramme
277 Aus- und Fortbildungsradios
277 Kabelhörfunk
278 Landesweite Digital Radios
278 Lokale Digital Radios
279 Webradios mit lokalen Inhalten
279 Zulieferer
279 Berlin-Brandenburg
279 Landesweiter Hörfunk
281 Lokaler Hörfunk
281 Landesweite Digital Radios
281 Bremen
281 Landesweiter Hörfunk
281 Lokaler Hörfunk
281 Hamburg
281 Landesweiter Hörfunk
282 Hessen
282 Landesweiter Hörfunk
282 Mecklenburg-Vorpommern
282 Landesweiter Hörfunk
ALM Jahrbuch 2008
SEITE
283 Niedersachsen
283 Landesweiter Hörfunk
283 Landesweite Digital Radios
283 Nordrhein-Westfalen
283 Landesweiter
Mantelprogrammveranstalter
283 Lokaler Hörfunk
287 Landesweite Digital Radios
287 Rheinland-Pfalz
287 Landesweiter Hörfunk
288 Lokaler Hörfunk
288 Saarland
288 Landesweiter Hörfunk
288 Lokaler Hörfunk
288 Landesweite Digital Radios
289 Sachsen
289 Landesweiter Hörfunk
289 Lokaler Hörfunk
290 Mantelprogrammveranstalter
291 Landesweite Digital Radios
291 Lokale Digital Radios
291 Sachsen-Anhalt
291 Landesweiter Hörfunk
291 Landesweite Digital Radios
292 Schleswig-Holstein
292 Landesweiter Hörfunk
292 Thüringen
292 Landesweiter Hörfunk
292 Vermarktungsgesellschaften
292 Überregional
293 Regional
294 Öffentlich-Rechtlicher
Hörfunk
Stand: 31. Dezember 2008
B U N D E S W E I T E H Ö R F U N K P R O G R A M M E
Bundesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
■ blu.FM europe
DAA Deutsche Audio Agentur GmbH
Sophienstr. 8 | 10178 Berlin
Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877
kontakt@bluradio.de | www.blu.fm
➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel
➔ Programmleitung: Benjamin Jurk
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 12. März 2008
■ Deluxe Radio
Deluxe Entertainment GmbH
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
info@radiodeluxe.de | www.radiodeluxe.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Markus Langemann
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ domradio
Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.
Domkloster 3 | 50667 Köln
Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633
info@domradio.de | www.domradio.de
➔ Geschäftsführung: Kurt Koddenberg
➔ Programmdirektion: Joachim Zöller
➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ egoFM
Radio Next Generation GmbH & Co. KG
Leopoldstraße 254 | 80807 München
Tel.: 089/3605500
info@egoFM.de | www.egofm.de
➔ Geschäftsführung: Philipp von Martius
➔ Programmdirektion: Stephan Halfpap
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart November 2008
■ ERF Radio
ERF Evangeliums-Rundfunk Deutschland e.V.
Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar
Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120
info@erf.de | www.erf.de
➔ Direktion: Jürgen Werth
➔ Geschäftsführung: Ulrich Rüsch
➔ Programmleitung: Udo Vach
➔ Direktor Technik und Marketing: Hans-Hartmut Diehl
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ HOPE Channel
Stimme der Hoffnung e.V.
Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein
Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370
info@stimme-der-hoffnung.de
www.stimme-der-hoffnung.de
➔ Geschäftsführung: Matthias Müller
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Sendestart März 2008
■ JAM FM
Skyline Medien GmbH
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin
Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935
mail@jamfm.de | www.jamfm.de
➔ Geschäftsführung: Matthias Gülzow
➔ Programmleitung: Kai Paulsen
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Klassik Radio
Klassik Radio GmbH & Co. KG
Planckstr. 15 | 22765 Hamburg
Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544
info@klassikradio.de | www.klassikradio.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger,
Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Deluxe Lounge Radio
Deluxe Entertainment GmbH
Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
info@deluxemusic.de | www.deluxelounge.com
➔ Geschäftsführer/Programmleitung:
Markus Langemann
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
(empfangbar über Satellit und Internet)
■ METROPOL FM
Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio
in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG
Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin
Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020
info@metropolfm.de | www.metropolfm.de
➔ Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh
➔ Programmleitung: Tamer Ergün Yikici
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
ALM Jahrbuch 2008
2 6 5
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ Music Choice
Music Choice EuropeDeutschland GmbH
c/o Music Choice Ltd.
The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane
London E1 6 QL | Großbritannien
Tel.: + 44 (0) 203107300
talkback@musicchoice.co.uk | www.musicchoice.co.uk
➔ Geschäftsführung: Margot Daly
➔ Programmleitung: Kevin Spector
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Pay Radio
■ oldiestar*
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH
Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin
Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545
info@oldiestar.de | www.oldiestar.de
➔ Geschäftsführung: Oliver Dunk
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«
Radio Point of Sale GmbH
Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel
Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606140
marketing@pos-medien.de | www.radio-pos.de
➔ Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow
➔ Programmleitung: André Busche
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Radio 2255 live – Ihr Gewinnradio
2255 Media GmbH & Co. KG
Arcisstr. 38 | 80799 München
info@2255media.de | www.2255live.de
➔ Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
(empfangbar per Satellit und Internet)
■ Radio Horeb
ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520
info@horeb.org | www.horeb.org
➔ Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher
➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Radio Paloma
Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin
Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219
info@radiopaloma.de | www.radiopaloma.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich
➔ Programmleitung: Glenn Silva
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 1. September 2008
2 6 6
ALM Jahrbuch 2008
■ RTL RADIO
RTL Radio Luxemburg
45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg
Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444
rtlradio@clt-ufa.com | www.rtlradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter
■ Radio TEDDY
Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG
August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349
teddy@radioteddy.de | www.radioteddy.de
➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott,
Hans Ulrich Köhler
➔ Programmleitung: Katrin Helmschrott
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ sunshine live
RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100
radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de
➔ Geschäftsführung: Ulrich Hürter
➔ Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ TechniSat-Radio Bouquet
TechniSat Digital GmbH
Julius-Saxler-Str. 3 | 54550 Daun
Tel.: 06592/712600 | Fax: 06592/4910
info@technisat.de | www.techniradio.de
➔ Geschäftsführung: Peter Lepper
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
Pay Radio
Sendebetrieb am 30. September 2008 eingestellt
■ WILANTIS fm
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
Sendebetrieb am 30. April 2008 eingestellt
■ XLnt Radio
Alexander Medien Gruppe GmbH i.G.
c/o Archibald Media Group B.V.
Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden
Tel.: 003135/7501501
info@xlntradio.com | www.xlntradio.com
➔ Geschäftsführung: Robert Herder
➔ Programmleitung: Franz van Maaren
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Landesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
■ ANTENNE BAYERN
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
s. Seite 272
■ harmony.fm
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 282
■ HIT RADIO FFH
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 282
■ Hit-Radio Antenne
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
s. Seite 283
■ planet radio
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 282
■ radio ffn
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
s. Seite 283
■ ROCK ANTENNE
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
s. Seite 278
■ Radio BOB !
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 282
Webradios mit Zulassung einer
Landesmedienanstalt
(Verbreitung nur über Internet)
■ 90elf
Regiocast Digital GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840
info@regiocastdigital.de | www.90elf.de
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Florian Fritsche
➔ Programmleitung: Florian Fritsche
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
bundesweite Satellitengenehmigung, Sendestart Mitte
2008 vorerst nur über Internet
■ ANTENNE BAYERN
3 Audio-Streams
s. ANTENNE BAYERN Seite 272
➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Best Radio
George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg
georgeappiah@t-online.de
➔ Programmleitung: George Appiah
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
■ Byte.FM
Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg
Tel.: 040/75366774
radio@byte.fm | www.byte.fm
➔ Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart 11. Januar 2008
■ DEFJAY
Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin
Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119
info@defjay.de | www.defjay.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich
➔ Programmleitung: Glenn Silva
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über Satellit
und Kabel, Sendestart zunächst nur über Internet und
UMTS am 22. August 2008
■ FFH digital
12 Audio-Streams
s. HIT RADIO FFH Seite 282
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ ffn digital
3 Audio-Streams
s. radio ffn Seite 283
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ Hit-Radio Antenne
5 Audio-Streams
s. Hit-Radio Antennne Seite 283
➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ kaufradio
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH
kaufradio
Pfalzburger Str. 43– 44 | 10717 Berlin
Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544
marketing@kaufradio.de | www.kaufradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk
■ KiP-Radio
KiP – Katholische Kirche im Privatfunk
Jahnstr. 32 | 70597 Stuttgart
Tel.: 0711/97912960 | Fax: 0711/97912969
info@kip-radio.de | www.kip-radio.de
➔ Chefredakteur: Volker Farrenkopf M. A.
■ MyFun Radio
Digital 5.1 GmbH & Co. KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501
➔ Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth
➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Sendestart Mitte 2008
ALM Jahrbuch 2008
2 67
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ NRJ webradio
8 Audio-Streams
s. ENERGY Hamburg Seite 281
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ OBE Radio
OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg
Tel.: 040/42900200 | abaidoo@obetv.de
➔ Geschäftsführung: Jacob Abaidoo
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
■ Office-Radio
Kehler Akademie e.V.
Kinzigallee 1 | 77694 Kehl
Tel.: 07851/894200 | Fax: 07851/894230
martens@fh-kehl.de | www.office-radio.de
➔ Projektleiter: Prof. Dr. Kay-Uwe Martens
■ QUU.FM
QUU.FM Medien GmbH
Oberhafenstr. 1 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/238058793 | Fax: 040/238058796
kontakt@quu.fm | www.quu.fm
➔ Geschäftsführer: Harald König
➔ Programmleitung: Maik Nöcker
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart Mai 2008
■ Radio Mundus
Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation
Voßstr. 35 | 30161 Hannover
Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923
kuhnt@radio-mundus.de
www.radiomundus.de
➔ Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt
■ Radiopark (div. Programme)
Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting & Audioproduktionen
mbH & Co. KG
Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg
Tel.: 040/43093712 | Fax: 040/43093777
info@radiopark.de | www.radiopark.de
➔ Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
■ Radio Hamburg
5 Audio-Streams
s. Radio Hamburg Seite 282
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
2 6 8
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Salü
4 Audio-Streams
s. Radio Salü Seite 288
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS
■ RMNradio
RMNschlagerhölle
Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf
Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855
info@rmnradio.de | www.rmnradio.de
info@schlagerhoelle.de | www.schlagerhoelle.de
➔ Geschäftsführung: Frank Brach
➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS
■ SCHLAGERRADIO
Radio 2000 GmbH | Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin
Tel.: 030/25435301, Fax: 030/25435350
energy-berlin@energy.de | www.energy.de
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über
Satellit und Kabel, Sendestart zunächst nur über
Internet im Mai 2008
■ soundtrackfm
soundtrackfm GmbH & Co. KG
Schanzenstr. 70 | 20357 Hamburg
Tel.: 040/46090985 | Fax: 040/46090984
info@soundtrackfm.de | www.soundtrackfm.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
■ Sylt Funk
Sylt Funk Mediengesellschaft mbH
An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum
Tel.: 04651/2994393 | Fax 04651/35585
info@ad-work.de
➔ Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann
➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
Weitere Programme mit
bundesweiter Lizenz
(Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen)
■ central fm
central fm GbR | Aurikelweg 4 | 50259 Pulheim
Tel.: 0700/39003900 | Fax: 0700/39013901
redaktion@centralfm.de | www.centralfm.de
➔ Geschäftsführung: Jan Lüghausen,
Sebastian Wojtanowski
➔ Programmleitung: Jan Lüghausen
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ DIE NEUE 107.7
Radio L12 GmbH & Co. KG
Königstr. 2 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/1626161
info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de
➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann
➔ Programmleitung: Jürgen Kraus
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Hitradio MS One
Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd.
Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg
Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322
info@hitradio-msone.de | www.hitradio-msone.de
➔ Geschäftsführung: Maximilian Krug
➔ Programmleitung: Wolfgang Ferencak
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Mc Donald’s-Radio
Mc Donald’s-Radio
Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach
Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502
www.mcdradio.de
➔ Geschäftsführer: Axel Umlauf
➔ Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
(Verbreitung in McDonald’s-Filialen)
■ OHRFUNK
Medien-Initiative blinder und sehbehinderter
Menschen in Deutschland e. V. (MIBS)
Ilbeshäuser Weg 18 | 1345 Berlin
Tel.: 030/34346619 | Fax: 030/92374100
info@ohrfunk.de | www.ohrfunk.de
➔ Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand)
➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ RADIO 700
Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V.
Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen
Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303
info@radio700.de | www.radio700.de
➔ Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken,
Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul
➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK
ALM Jahrbuch 2008
2 6 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

H Ö R F U N K P R O G R A M M E I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N
Baden-Württemberg
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die
LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de.
Landesweiter Hörfunk
■ bigFM
bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490
info@big-fm.de | www.big-fm.de
➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp
➔ Programmleitung: Kristian Kropp, Karsten Kröger
Regionaler Hörfunk
■ Hit-Radio ANTENNE 1
Antenne Radio GmbH & Co. KG
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart
Tel.: 0711/727270 | Fax: 0711/72727385
info@antenne1.de | www.antenne1.de
➔ Geschäftsführung: Achim Voeske
➔ Programmleitung: Alexander Heine
■ RADIO 7
RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG
Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122
marketing@radio7.de | www.radio7.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock
➔ Programmleitung: Michael Merx
■ Radio Regenbogen
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111
info@radio-regenbogen.de | www.regenbogenweb.de
➔ Geschäftsführung: Klaus Schunk,
Gregor Spachmann
➔ Programmleitung: Klaus Schunk,
Uwe Loll (stv. Programmdirektor)
270
ALM Jahrbuch 2008
Lokaler Hörfunk
■ baden.fm
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG
Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660
verwaltung@funkhaus-freiburg.de
www.funkhaus-freiburg.de
➔ Geschäftsführung: Christian Noll
➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen
■ DIE NEUE 107.7
Radio L 12 GmbH & Co.KG
Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161
info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de
➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann
➔ Programmleitung: Jürgen Kraus
■ die neue Welle
Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG
Albert-Nestler-Str. 26 | 76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/2016500 | Fax: 0721/2016111
info@meine-neue-welle.de | www.meine-neue-welle.de
➔ Geschäftsführung: Andrea-Alexa Kuszák
➔ Programmleitung: Jens Zielinski
■ DONAU 3 FM
M.O.R.E. Lokalfunk
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Basteistr. 37 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313
info@donau3fm.de | www.donau3fm.de
➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Carlheinz Gern
■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt)
BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen
Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066
geschaeftsleitungstuttgart@energy.de
www.energy.de/stuttgart/
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle
➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein
■ ENERGY (Region Stuttgart)
RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Anton-Schmidt-Str. 36 | 71332 Waiblingen
Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066
geschaeftsleitungstuttgart@energy.de
www.energy.de/stuttgart/
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle
➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein
■ HITRADIO OHR
Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109
info@hitradio-ohr.de | www.hitradio-ohr.de
➔ Geschäftsführung / Programmleitung: Markus Knoll
■ Radio Neckarburg
Radio Neckarburg GmbH
August-Schuhmacher-Str. 10
78664 Eschbronn-Mariazell
Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002
www.radio-neckarburg.de
➔ Geschäftsführung: Gerd Kieninger
➔ Programmleitung: Martin Himmelheber
■ Radio Seefunk
Radio Seefunk GmbH & Co. KG
Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz
Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545
post@radio-seefunk.de | www.radio-seefunk.de
➔ Geschäftsführung: Stefan Steigerwald,
Dr. Klaus Schmidt-Ulm
➔ Programmleitung: Stefan Steigerwald
■ Radio Ton – Heilbronn / Franken
Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG
Allee 2 | 74072 Heilbronn
Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109
mail@radioton.de | www.radioton.de
➔ Geschäftsführung: Christine Rupp
■ Radio Ton Neckar Alb
Lokalradio Services GmbH & Co. KG
Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen
Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019
mail@radioton.de | www.radioton.de
➔ Geschäftsführung: Bernd Gaus, Harald Gärtner
■ Radio Ton – Ostwürttemberg
Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG
Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen
Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910
mail@radioton.de | www.radioton.de
➔ Geschäftsführung: Christine Rupp
■ sunshine live
s. Seite 266
Spartensender
■ METROPOL FM
s. Seite 265
■ Motor FM
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH
Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin
Tel: 030/695669-97 | Fax: 030/695669-87
➔ Geschäftsführung: Markus Kühn, Tim Renner,
Mona Rübsamen
➔ Programmleitung: Ueli Höfliger
■ Klassik Radio
s. Seite 265
■ WILANTIS fm
Sendebetrieb eingestellt zum 30.4.2008
Weitere Lizenznehmer
(ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten)
■ bigBuddy
bigFM2see
bigFM PPG S.W. GmbH
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490
info@big-fm.de | www.bigfm2see.de
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Kristian Kropp
■ Regenbogen Gold
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111
info@radio-regenbogen.de | www.regenbogen.de
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Klaus Schunk
■ Regiocast Digital
RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100
info@regiocast.de | www.regiocastdigital.de
➔ Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh
➔ Programmleitung: Axel Hose
■ Schwarzwaldradio
Private Rundfunkges. Ortenau KG
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109
info@schwarzwaldradio.com
www.schwarzwaldradio.com
➔ Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll
➔ Programmleitung: Markus Knoll
ALM Jahrbuch 2008
271
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

Bayern
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.
Landesweiter Hörfunk
■ ANTENNE BAYERN
Antenne Bayern GmbH & Co. KG
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788
redaktion@antenne.de | www.antenne.de
➔ Geschäftsführung:
Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber
➔ Programmleitung: Valerie Weber
Bundesweite Programme über UKW-
Stützfrequenzen (in Augsburg, München,
Nürnberg, Regensburg und Würzburg)
■ Klassik Radio
Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222
vgl. Seite 265
■ egoFM
s. a. Seite 265
Lokaler Hörfunk
■ Radio 8 | Ansbach
Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089
info@radio8.de | www.radio8.de
➔ Geschäftsführung: Torsten Mieke
➔ Programmleitung: Klaus Seeger
■ Radio Galaxy Ansbach | Ansbach
Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089
ansbach@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Thorsten Mieke
➔ Programmleitung: Florian Stürzenhofecker
■ Radio Galaxy
Aschaffenburg | Aschaffenburg
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356
aschaffenburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald
➔ Programmleitung: Dirk Kronewald
27 2
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Primavera | Aschaffenburg
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356
prima@primanet.de | www.radio-primavera.de
➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald
➔ Programmleitung: Dirk Kronewald
■ Radio Fantasy | Augsburg
Radio Fantasy GmbH
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077111
radio@fantasy.de | www.fantasy.de
➔ Geschäftsführung: Peter Valentino
➔ Programmleitung: Ekkehard Schmölz
■ hitradio.rt1 | Augsburg
hitradio.rt1 augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg
Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774209
sylvia.ecker@rt1.de | www.rt1.de
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diel
(ab 21. Januar 2009)
➔ Programmleitung: Daniel Lutz
■ Radio Alpenwelle | Bad Tölz
Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH
Am Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz
Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414
info@alpenwelle.de | www.alpenwelle.de
➔ Geschäftsführung: Sigrid Großhaus
➔ Redaktionsleitung: Christian Jüstel
■ Radio Bamberg | Bamberg
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/98209090
programm@radio-bamberg.de | www.radio-bamberg.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Mischa Salzmann
■ Radio Galaxy Bamberg | Bamberg
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090
bamberg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann
➔ Programmleitung: Max Lotter
■ Radio Galaxy Bayreuth | Bayreuth
Radio Galaxy Bayreuth
c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030
bayreuth@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs
➔ Redaktionsleitung: Andi Enders
■ Radio Mainwelle | Bayreuth
Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012
geschaeftsleitung@mainwelle.de | www.mainwelle.de
➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs
➔ Programmleitung: Horst Mayer
■ Inn-Salzach-Welle | Burgkirchen
Radio Inn-Salzach-Welle GmbH
Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730
info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Johann Hausner
■ Radio Eins | Coburg
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333
info@radioeins.com | www.radioeins.com
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer
➔ Programmleitung: Uli Noll
■ Radio Galaxy Coburg | Coburg
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333
coburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer
➔ Programmleitung: Uli Noll
■ unser Radio Deggendorf | Deggendorf
unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf
Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841
christian.reim@unserradio.de | www.unserradio.de
➔ Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger
➔ Redaktionelle Leitung: Thomas Brandl
■ hitradio.rt1 nordschwaben | Donauwörth
Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR
Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth
Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949
redaktion@rt1-nordschwaben.de
www.rt1-nordschwaben.de
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Dirk-Hermann Voß
➔ Studioleitung: Christof Öhm
■ Hitwelle Erding-Freising | Erding, Freising
Radio Hitwelle Programmanbieter GmbH & Co. KG
Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding
Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799
Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising
Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400
info@hitwelle.de | www.hitwelle.de
➔ Geschäftsführung: Christian Brenner
➔ Programmleitung: Ilka Jägersberger
■ Untersberg Live | Freilassing
Seit 2009 veranstaltet die Lokalradio Berchtesgadener
Land GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst gemeinsam
mit der Radio Chiemgau Programmanbieter GmbH
& Co. KG, s. u.
■ Bayernwelle SüdOst | Freilassing
Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH
Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing
Postfach 2475 | 83387 Freilassing
Tel.: 08654/7773-14 | Fax: 08654/7773-10
info@bayernwelle.de | www.bayernwelle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Dietmar Nagelmüller
Seit 2009 gemeinsames Programm von
Radio Chiemgau und Untersberg Live.
■ 106.4 TOP FM | Fürstenfeldbruck
Amper Welle GmbH
Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck
Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290
info@top-fm.de | www.top-fm.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Martin Schelauske
■ Radio Oberland | Garmisch-Partenkirchen
Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co.
Vermarktungs KG
Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230
mail@radio-oberland.de | www.radio-oberland.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag,
Dr. Gerd Waldenmaier
➔ Programmleitung: Rudi Loderbauer
■ DONAU 3 FM | Günzburg, Neu-Ulm
M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Basteistr. 37 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313
info@donau3fm.de | www.donau3fm.de
➔ Geschäftsführung: Carlheinz Gern
➔ Programmleitung: David Rohde
■ extra radio | Hof
extra radio Rundfunkprogramm GmbH
Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/ Saale
Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052
redaktion@extra-radio.de | www.extra-radio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Gerhard Prokscha
■ Radio Euroherz | Hof
Neue Welle »Antenne Hof« GmbH
Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale
Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150
redaktion@euroherz.de | www.euroherz.de
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr
➔ Studioleitung: Thomas Ploß
ALM Jahrbuch 2008
273
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ Radio Galaxy Hof | Hof
Neue Welle »Antenne Hof« GmbH
Pfarr 1 | 95028 Hof
Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150
hof@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr
➔ Studioleitung: Thomas Ploß
■ Radio Galaxy Ingolstadt | Ingolstadt
Radio Ingolstadt Programm GmbH & Co. Betriebs KG
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943
ingolstadt@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek
■ Radio IN | Ingolstadt
Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766
redaktion@radio-in.de | www.radio-in.de
➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek
■ Radio Ostallgäu | Kaufbeuren
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.
Wiesenstr. 20 | 86700 Kaufbeuren
Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676
info@roal.de | www.roal.de.
➔ Geschäftsführung: Markus Brehm
➔ Programmleitung: Holger Mock
ab 2009 RSA Radio (2-stündiges Fensterprogramm
aus Kaufbeuren)
■ RSA Radio | Kempten, Lindau, Kaufbeuren
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047
info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dirk Hermann Voß
➔ Programmleitung: Delia Reich
■ Radio Galaxy Kempten | Kempten
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050
kempten@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dirk Hermann Voss
➔ Programmleitung: Delia Reich
■ Radio Plassenburg | Kulmbach
Radio Plassenburg
E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach
Tel.: 09221/8783475 | Fax: 09221/84434
redaktion@radio-plassenburg.de
www.radio-plassenburg.de
➔ Geschäftsführung: Hartmut Schmidt
➔ Programmleitung: Hartmut Schmidt,
Markus Ruckdeschel
274
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Galaxy Landshut | Landshut
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG
Altstadt 361 | 84028 Landshut
Tel.: 0700/20102050 | Fax: 0871/9230998
landshut@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner
➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff
■ Radio Trausnitz | Landshut
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG
Altstadt 361 | 84028 Landshut
Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998
redaktion@radio-trausnitz.de | www.radio-trausnitz.de
➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner
➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff
■ hitradio.rt1 südschwaben | Memmingen
hitradio.rt1 südschwaben GmbH
Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen
Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419
info@rt1-suedschwaben.de | www.rt1-suedschwaben.de
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler
➔ Programmleitung: Andreas Schales
■ 95.5 Charivari | München
Radio 95.5 Charivari
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München
Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062
radio@charivari.de | www.charivari.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Hagenauer
➔ Programmleitung: Holger Lappe
■ ENERGY München | München
Radio 93,3 MHz München GmbH
Liebherrstr. 5 | 80538 München
Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799
infomuenchen@energy.de | www.energy.de
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle
➔ Programmleitung: Karsten Arndt
■ LORA München | München
Radio LORA Programmanbieter GmbH
Gravelottestr. 6 | 81667 München
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852
info@lora924.de | www.lora924.de
➔ Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl,
Angi Geiger
■ Radio 2Day 89 München | München
Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH
Schneemannstr. 25 | 81369 München
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750
info@radio2day.de | www.radio2day.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Peter Bertelshofer
■ Radio Arabella | München
Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München
Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470033
info@radioarabella.de | www.radioarabella.de
➔ Geschäftsführung: Roland Schindzielorz
➔ Programmleitung: Stefan Drollmann
■ Radio Feierwerk | München
Radio Feierwerk e.V.
Hansastr. 39 | 81373 München
Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269
radio@feierwerk.de | www.radio-feierwerk.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Ernst Wolfswinkler
■ Radio Gong 96,3 | München
Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.
Hörfunk für München KG
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München
Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145
info@radiogong.de | www.radiogong.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Georg Dingler
■ Radio Horeb München | München
Radio Horeb München
Postfach 1165 | 87501 Immenstadt
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520
info@horeb.org | www.horeb.org
➔ Geschäftsführung: Rüdiger Enders
➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher
■ Radio ND1 | Neuburg/Donau
Anbietergemeinschaft ND1
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097
service@radio-in.de | www.radio-in.de
➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun
➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek
■ ENERGY Nürnberg | Nürnberg
ENERGY Nürnberg
Ostendstr. 100 | 90482 Nürnberg
Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455
infonuernberg@energy.de | www.energy.de
➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle
➔ Programmleitung: Alex Hajek
■ Hit Radio N1 | Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191240 | Fax: 0911/5191249
n1@funkhaus.de | www.funkhaus.de
➔ Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller
➔ Programmleitung: Marco König
■ Radio Charivari 98,6 | Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299
charivari@funkhaus.de | www.funkhaus.de/charivari
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller
➔ Programmleitung: Gerald Kappler
■ Radio F | Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399
radiof@funkhaus.de | www.funkhaus.de
➔ Geschäftsführung: Dietrich Puschmann,
Alexander Koller
➔ Programmleitung: Michael Lein
■ Radio Gong 97.1 | Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349
gong@funkhaus.de | www.funkhaus.de/gong
➔ Geschäftsführung: Ulrich Buser,
Michael Tenbusch, Alexander Koller
➔ Programmleitung: Guido Seibelt
■ Radio Z | Nürnberg
Radio Z
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677
info@radio-z.net | www.radio-z.net
➔ Geschäftsführung: Sylvia Glawion
➔ Programmleitung: Heike Demmel
■ STAR FM | Nürnberg
Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG
O’Brien Str. 2 | 91126 Schwabach
Tel.: 09122/872114 | Fax: 09122/872121
nuernberg@star-fm.de | www.star-fm.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
David Dornier
■ vilradio | Nürnberg
vilradio – der musiksender
Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg
Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593
info@vilradio.de | www.vilradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Lenardt
■ Radio Galaxy Passau | Passau
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG
Medienstr. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722
passau@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger
ALM Jahrbuch 2008
275
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ unserRadio | Passau, Regen, Freyung
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG
Medienstr. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722
info@funkhaus-passau.de | www.funkhaus-passau.de
➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger
➔ Programmleitung: Walter Berndl
■ gong fm | Regensburg
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777
gongfm@gongfm.de | www.gongfm.de
➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger
➔ Programmleitung: Harry Landauer
■ Radio Charivari | Regensburg,
Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770
charivari@charivari.com | www.charivari.com
➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger
➔ Programmleitung: Harry Landauer
■ Radio Charivari Rosenheim | Rosenheim
Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838
info@radio-charivari.de | www.radio-charivari.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger
➔ Programmleitung: Andreas Nickl
■ Radio Galaxy Rosenheim | Rosenheim
Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter
GmbH & Co.KG
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816
rosenheim@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger
➔ Programmleitung: Andreas Nickl
■ Radio PrimaTon | Schweinfurt
Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co.
Studiobetriebs KG
Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt
Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066
info@radioprimaton.de | www.radioprimaton.de
➔ Geschäftsführung: Gerald Huter
➔ Programmleitung: Timo Pohlmann
■ Radio AWN | Straubing
Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ludwigsplatz 16 | 94315 Straubing
Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920
info@radioawn.de | www.radioawn.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Georg Hausmann
276
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Chiemgau | Traunstein
Radio Chiemgau Programmanbieter Gmbh
Rupertistr. 40–42 | Postfach 1666 | 83278 Traunstein
Tel.: 0861/9863614 | Fax: 0861/8602
info@radio-chiemgau.de | www.radio-chiemgau.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Nickl
Seit 2009 veranstaltet die Radio Chiemgau Programmanbieter
GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst
gemeinsam mit der Lokalradio Berchtesgadener Land
GmbH, s. S. 273.
■ Radio Galaxy Amberg/Weiden | Weiden
Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co KG
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773
ambergweiden@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Thomas Conrad
■ Radio Ramasuri | Weiden
Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co. KG
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773
radio@ramasuri.de | www.ramasuri.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Thomas Conrad
■ Radio Charivari | Würzburg
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917
info@charivari.fm | www.charivari.fm
➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann
➔ Programmmleitung: Volker Omert
■ Radio Gong | Würzburg
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959
info@gong.fm | www.gong.fm
➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann
➔ Programmleitung: Frank Beyhl
Weitere lokale Spartenprogramme
■ Christliches Radio München | München
Christliches Radio München e.V.
Postfach 310201 | 80102 München
Tel.: 089/51700805
redaktion@christlichesradio.de | www.christlichesradio.de
➔ Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert,
2. Vorsitzender John Angelina,
3. Vorsitzender Enrico Rohringer
➔ Programmleitung: Mike Sommer
■ NET FM | München
Am Mitterfeld 5 | 81829 München
Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199
info@netfm.de | www.netfm.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Aigner
■ Camillo 92,9 | Nürnberg
Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V.
Königswarterstr. 42 | 90762 Fürth
Tel.: 0911/5191229
info@camillo929.de | www.camillo929.de
➔ Geschäftsführung: Christoph Lefherz
➔ Programmleitung: Carmen Lau
■ Jazztime Nürnberg | Nürnberg
Jazztime Nürnberg
Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg
Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690
info@jazzstudio.de | www.jazzstudio.de/jazztime
➔ Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke
➔ Programmleitung: Reinhold Horn
■ Pray 92,9 | Nürnberg
PRAY Nürnberg e. V.
Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg
ja-ich-will@gmx.info | www.radiopray.de
➔ Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold,
Michael Weber
■ Radio AREF | Nürnberg
Arbeitsgemeinschaft Rundfunk
Evangelischer Freikirchen
Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg
Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091
radio@aref.de | www.aref.de
➔ Geschäftsführung: Uwe Schütz
➔ Programmleitung: Jobst-Bernd Krebs
■ Radio Meilensteine | Nürnberg
Meilensteine Medien e.V.
Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg
info@meilensteine-medien.de
www.radio-meilensteine.de
➔ Vereinsvorsitzende/Programmleitung:
Dr. Hildburg Schellberger-Schultis
■ Radio Regenbogen | Rosenheim,
Burgkirchen, Traunstein
Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH
Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227
info@rr-online.de | www.rr-online.de
➔ Geschäftsführung: Reinhart Knirsch,
Klaus-Günther Förg
➔ Programmleitung: Reinhart Knirsch
■ Ensemble am Chiemsee | Traunstein
Ensemble am Chiemsee GmbH
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
info@ensemble-am-chiemsee.de
www.ensemble-am-chiemsee.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
■ Funkturm | Rosenheim
Funkturm Christian-Michael Doermer
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
mail@funkturm-chiemgau.de
www.funkturm-chiemgau.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
■ Radio Opera | Würzburg
Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld
Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590
info@radio-opera.fm
www.radio-opera.com
➔ Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov
Aus- und Fortbildungsradios
■ afk m 94,5 | München
afk-Verein-Hörfunk München e.V.
Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München
Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859
info@m945.de | www.m945.de
➔ Vorsitzende: Elke Stolzenburg
➔ Programmleitung: Wolfgang Sabisch
■ afk max | Nürnberg
afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V.
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431
redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de
➔ Vorsitzender: Fabian Fiedler
➔ Programmleitung: Achim Kasch
Kabelhörfunk
■ Radio Ostallgäu II | Kaufbeuren
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.
Wiesenstr. 20 | 87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676
info@roal.de | www.roal.de
➔ Geschäftsführung: Markus Brehm
➔ Programmleitung: Holger Mock
ALM Jahrbuch 2008
27 7
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ RSA-2 | Kempten
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047
info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Anton Blessing
■ Radio Lechtal | Kaufering
Sabine und Andreas Duswald
Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering
Tel.: 08191/429595
www.radio-lechtal.de
Landesweite Digital Radios
■ ROCK ANTENNE
Rock Antenne GmbH & Co. KG
Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788
info@rockantenne.de | www.rockantenne.de
Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz
➔ Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer,
Valerie Weber
➔ Programmleitung: Guy Fränkel
■ Radio Galaxy
Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG
Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020770
feedback@radiogalaxy.de | www.radiogalaxy.de
➔ Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann,
Gerd Penninger
➔ Programmleitung: Harry Landauer
■ Fantasy Bayern Digital | Regionen Augsburg,
Ingolstadt, München, Nürnberberg
Peter Valentino Medien GmbH
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555
radio@fantasy.de | www.fantasy.de
➔ Geschäftsführung: Peter Valentino
➔ Programmleitung: Alexander Wohlrab
Lokale Digital Radios
■ Fantasy Aktuell Digital | Region Augsburg
s. Radio Fantasy, Seite 272
■ Radio Kö | Region Augsburg
Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774019
info@radio-koe.de | www.radio-koe.de
s. hitradio.rt1, Seite 272
278
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Augsburg | Region Augsburg
Digital Radio Augsburg GmbH
c/o St. Ulrich-Verlag GmbH
Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg
Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245
info@radio-augsburg.de | www.radioaugsburg.de
➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Hermann Voß
➔ Programmleitung: Markus Gilg, Ulrich Bobinger
■ Smart Radio | Region Augsburg
Auge und Ohr GmbH
Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433
info@smartradio.de | www.smartradio.de
➔ Geschäftsführung: Daniel Melcer
➔ Programmleitung: Magnus Dühring
■ Cool Radio | Region Ingolstadt
Matthias Bäumler
Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt
Tel.: 08421/909570
service@coolradio.de | www.coolradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Bäumler
■ Radio IN | Region Ingolstadt
s. Seite 274
■ Hurricane Rock | Region Ingolstadt
Hurricane Rock Ltd.
Friedenstr. 10 | 81671 München | Tel.: 089/18922303
info@hurricane-rock.de | www.hurricane-rock.de
➔ Geschäftsführung: Robert Maroschik, Jan Gutmann
Sendestart noch offen
■ Deluxe Radio | Region München
s. Seite 265
■ Digital Classix Be4 Classic Rock |
Region München
Digital Classix Radio GmbH
Schneemannstr. 25 | 81369 München
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750
radio2day@aol.com | www.radio2day.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Peter Bertelshofer, Dr. B. Apostolov
■ NOVA RADIO | Region München
NOVA RADIO GmbH & Co. KG
Waldmeisterstr. 72 | 80935 München
Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525
info@novaradio.de | www.novaradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein
Sendebetrieb über DAB am 8. Januar 2009 eingestellt
■ Radio Gong Mobil | Region München
Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.
Hörfunk für München KG
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München
Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288
info@radiogong.de | www.radiogong.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler
■ ENERGY 106,9 Nürnberg | Region Nürnberg
s. Seite 275
■ Pirate Radio | Region Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100
info@digital-pirate.de | www.digital-pirate.de
➔ Geschäftsführung: Alexander Koller
➔ Programmleitung: Gerald Kappler
■ TruckRadio | Region Nürnberg
Sendebetrieb über DAB eingestellt am 26.6.2008
■ vilradio | Region Nürnberg
s. Seite 275
Webradios mit lokalen Inhalten
■ Münchner Kirchenradio
Sankt Michaelsbund, Diözesanverband München und
Freising e.V.
Herzogspitalstraße 13/II | 80331 München
Tel: 089/23225-300 | Fax: 089/23225-340
programm@muenchner-kirchenradio.de
www.muenchner-kirchenradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Ulrich Harprath
Zulieferer
■ BLR | München
Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische
Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499
info@blr.de | www.blr.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Jürgen Noppel
Berlin-Brandenburg
Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist die
mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.
Landesweiter Hörfunk
■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg
Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200
rs2@rs2.de | www.rs2.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Brandt
■ 100,6 MotorFM
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH
Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin
Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779
info@motorfm.de | www.motorfm.de
➔ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn
➔ Programmleitung: Mona Rübsamen
■ 98.2 Radio Paradiso /
105.9 Radio Paradiso
Radio Paradiso GmbH & Co. KG
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin
Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079
paradiso@paradiso.de | www.paradiso.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Gülzow
■ 104.6 RTL
RTL Radio Berlin GmbH
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121
zentrale@104.6rtl.com | www.104.6rtl.com
➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter
➔ Programmleitung: Arno Müller
■ 105’5 Spreeradio
Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699
kontakt@spreeradio.de | www.spreeradio.de
➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter
➔ Programmleitung: Jochen Trus
■ ABSV Blindenradio
ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein
Berlin gegr. 1874 e.V.
Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin
Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899
info@absv.de | www.absv.de
➔ Geschäftsführung: Manfred Scharbach
ALM Jahrbuch 2008
279
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ BBC
BBC World Service
Bush House | PO Box 76 | Strand
London WC2B 4PH | Großbritannien
Tel.: 004420/7240-3456 | Fax: 004420/7557-1258
worldservice@bbc.co.uk | www.bbc.co.uk/worldservice
➔ Geschäftsführung: Nigel Chapman
■ BB RADIO
BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg
GmbH & Co. KG
Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102
info@bbradio.de | www.bbradio.de
➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller
➔ Programmleitung: Torsten Birenheide
■ Berliner Rundfunk 91!4
Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200
info@berliner-rundfunk.de | www.berliner-rundfunk.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Detlef Noormann
■ blu.FM Berlin
DAA Deutsche Audio Agentur GmbH
Sophienstr. 8 | 10178 Berlin
Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877
kontakt@bluradio.de | www.blu.fm
➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel
➔ Programmleitung: Benjamin Jurk
■ ENERGY Berlin
RADIO 2000 GmbH
Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin
Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350
infoberlin@energy.de | www.energy.de/berlin
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague
■ JAM FM
s. Seite 265
■ JazzRadio 101.9
JazzRadio und Verlag GmbH
Kornaue 1 | 14109 Berlin
Tel.: 030/65661520 | Fax: 030/80603210
info@jazzradio.net | www.jazzradio.net
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Julian Allitt
■ KISS FM
KISS FM Radio GmbH & Co. KG
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200
kissfm@kissfm.de | www.kissfm.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen,
Christian Schalt
➔ Programmleitung: Christian Schalt
2 8 0
ALM Jahrbuch 2008
■ Klassik Radio
s. Seite 265
■ METROPOL FM
s. Seite 265
■ NPR FM 104.1
NPR Media Berlin gGmbH
c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer
Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin
Tel.: 030/818743184 | www.npr.org/worldwide
➔ Geschäftsführung: Jeff Rosenberg
■ RADIO France International
Radio France Internationale (RFI)
116 Avenue du President-Kennedy
75016 Paris | Frankreich
Tel.: 00331/5640-4861 | Fax: 00331/5640-4759
deutsche.redaktion@rfi.fr | www.rfi.fr
➔ Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac
➔ Programmleitung: Erlends Calabuig
■ Radio Paloma
s. Seite 266
■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM
RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH
Kochstr. 54 | 10969 Berlin
Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365
radio@radio-rb.de | www.radio-rb.de
➔ Geschäftsführung: Dmitri Feldman
➔ Programmleitung: Dmitri Petrovski
■ Radio TEDDY
s. Seite 266
■ STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK!
Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG
Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin
Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799
info@starfm.de | www.starfm.de
➔ Geschäftsführung: David Dornier
➔ Programmleitung: Til Mildebrath
■ Stimme Russlands
Dr. Michael Heinrichs – als Treuhänder der Russische
Staatliche Rundfunkgesellschaft
Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland
Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400
post-de@ruvr.ru | www.ruvr.ru
➔ Geschäftsführung: Andrej Bystrizki
➔ Programmleitung: Vladimir A. Andreew
Verbreitung über Mittelwelle
■ WRN Deutsch
World Radio Network Ltd. | Wyvil Court
10 Wyvil Road | London SW82TG | Großbritannien
Tel.: +44(0)2078969000 | Fax: +44(0)2078969007
contactus@wrn.org | www.wrn.org
➔ Geschäftsführung: Tim Ashburner
Lokaler Hörfunk
■ ELSTERWELLE | Großräschen
SGS Rundfunkgesellschaft mbH
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber
■ oldiestar* | Oranienburg, Pausin
s. Seite 266
■ Power Radio | Oranienburg, Rauener Berge, Erkner
Power Radio GmbH
Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin
Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575
info@power-radio.de | www.power-radio.de
➔ Geschäftsführung: Thomas Thimme
■ Radio Cottbus 94.5 | Cottbus, Forst, Guben,
Spremberg
Lokal-Radio Cottbus GmbH
Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/483990 | Fax: 0355/4839999
info@radio-cottbus.de | www.radio-cottbus.de
➔ Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk
➔ Programmleitung: Markus Roder
■ SENDER KW | Königs Wusterhausen,
Lübben, Rauener Berge
rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG
Am Kleingewerbegebiet 8 | 15745 Wildau
Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362
info@sender-kw.de | www.sender-kw.de
➔ Geschäftsführung: Thorsten Wittke
Landesweite Digital Radios
■ Aktuelle DAB-Programme
Deutschlandradio | Deutschlandfunk | Stimme Russlands
| öffentlich-rechtliche Programme
■ Aktuelle DVB-T-Programme
104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | 2255 live | 90elf |
94,3 rs2 Berlin-Brandenburg | ANTENNE BAYERN |
Best of Modern Rock and Pop | blu.FM Berlin |
ENERGY Berlin | ERF | ffn | KISS FM | oldiestar* | Radio
Horeb | Radio Paloma | STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK !
| sunshine live
Bremen
Aufsicht führende Anstalt in Bremen
ist die brema.
Landesweiter Hörfunk
■ ENERGY Bremen
PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG
Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877
radio@energy-bremen.de | www.energy.de/bremen
➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung
➔ Programmleitung: Ina Tenz
Lokaler Hörfunk
■ Hit-Radio Antenne Bremen
AWE Marketing GmbH
Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222
bremen@antenne.com | www.antenne.com
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth
Hamburg
Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein
ist die MA HSH. Weitere Informationen zu
den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Internet
unter www.ma-hsh.de
Landesweiter Hörfunk
■ Das NEUE alster radio 106!8 rock’n pop
alster radio GmbH & Co. KG
Rödingsmarkt 29 | 20459 Hamburg
Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720
info@106acht.de | www.106acht.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Ulrich Bunsmann
■ ENERGY Hamburg
Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg
Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001919
info@energy971.de | www.energy.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Christophe Montague
■ Klassik Radio
s. Seite 265
ALM Jahrbuch 2008
2 81
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ Oldie 95
Radio 95.0 GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733100
info@oldie95.de | www.oldie95.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller
➔ Programmleitung: Stephan Heller
■ Radio Hamburg
Radio Hamburg GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683
service@radiohamburg.de | www.radiohamburg.de
➔ Geschäftsführung: Carsten Neitzel
➔ Programmleitung: Marzel Becker
Hessen
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR
Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet
unter www.lpr-hessen.de.
Landesweiter Hörfunk
■ domradio*
s. Seite 265
■ harmony.fm*
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005
info@harmonyfm.de | www.harmonyfm.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
➔ Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Martin Haferkorn (Programmchef)
■ HIT RADIO FFH
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501
hitradio@ffh.de | www.ffh.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
➔ Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Andreas Schulz (Programmchef)
■ Klassik Radio*
s. Seite 265
* Diese Veranstalter werden in Hessen
über UKW-Stützfrequenzen verbreitet.
2 8 2
ALM Jahrbuch 2008
■ MAIN FM
Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG
Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main
Tel.: 069/7584770 | Fax: 069/75847733
info@mainfm.de | www.mainfm.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Reisel
■ planet radio*
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580
info@planetradio.de | www.planetradio.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
➔ Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Roel Oosthout (Programmchef)
■ Radio BOB !*
Sky Radio Hessen GmbH & Co. KG
Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel
Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010
sky@skyradio.de | www.skyradio.de
➔ Geschäftsführung: Tom Adams
➔ Programmdirektor: Ulrich Manitz
■ Radio TEDDY*
s. Seite 266
Mecklenburg-Vorpommern
Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-
Vorpommern ist die LRZ. Weitere Informationen
zu den Hörfunkanbietern des Landes finden
sich im Internet unter www.lrz-mv.de.
Landesweiter Hörfunk
■ ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN
ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN
Funkhaus Plate | 19086 Plate
Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550034
info@antennemv.de. | www.antennemv.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Ulrich Giencke
➔ Programmdirektion: Ecki Raff
■ Ostseewelle
Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern
GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Warnowufer 59 a | 18057 Rostock
Tel.: 0381/44077119 | Fax: 0381/44077120
info@ostseewelle.de | www.ostseewelle.de
➔ Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke
Niedersachsen
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.
Landesweiter Hörfunk
■ Hit-Radio Antenne
Antenne Niedersachsen GmbH & Co.
Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119
zentrale.hannover@antenne.com | www.antenne.com
➔ Geschäftsführung: Kai Fischer
➔ Programmdirektion: Stephan Offierowski
■ RADIO 21 –
Der neue ROCKsender
NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG
An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen
Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611
info@radio21.de | www.radio21.de
➔ Geschäftsführung: Nora Köhler
➔ Programmleitung: Oliver Peral
■ radio ffn
Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland
GmbH & Co. KG
Stiftstr. 8 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110
radio@ffn.de | www.ffn.de
➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung
➔ Programmdirektion: Ina Tenz
■ Golos Rossi – Stimme Russlands
Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft
Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland
➔ Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan
Verbreitung über Mittelwelle
Landesweite Digital Radios
■ TruckRadio
Sendebetrieb eingestellt Mitte 2008
Nordrhein-Westfalen
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen
ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.lfm-nrw.de.
Landesweiter
Mantelprogrammveranstalter
■ radio NRW
radio NRW GmbH
Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen
Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099
info@radionrw.de | www.radionrw.de
➔ Geschäftsführung/Programmdirektion:
Elke Schneiderbanger
Lokaler Hörfunk
■ Radio Aachen | Stadt Aachen
Bahnhofstr. 18–20 | 52064 Aachen
Tel.: 0241/400100 | Fax: 0241/4001040
redaktion@diehitgarantie.de | www.radio-aachen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hans-Josef Thouet
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Udo Offergeld
➔ Chefredaktion: Olaf Theissen
■ Radio Bielefeld | Bielefeld
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld
Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112
info@radiobielefeld.de | www.radiobielefeld.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Werner Efing
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
➔ Chefredaktion: Martin Knabenreich
■ 98,5 Radio Bochum | Bochum
Westring 26 | 44787 Bochum
Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910
redaktion@radio985.de | www.radio985.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Artur Libischewski
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Andrea Donat
■ Radio Bonn/Rhein-Sieg | Bonn, Rhein-Sieg Kreis
Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn
Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136
redaktion@radiobonn.de | www.radiobonn.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Stückrath
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Harald-Michael Riske, Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: Jörg Bertram
ALM Jahrbuch 2008
2 83
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ Radio WMW | Borken
Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken
Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300
redaktion@radioWMW.de | www.radioWMW.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Schmittker
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
➔ Chefredaktion: Reiner Mannheims
■ Radio Lippe | Lippe
Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold
Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651
info@radiolippe.de | www.radiolippe.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Karl Dittmar
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund
➔ Chefredaktion: Thorsten Wagner
■ Radio 91.2 | Dortmund
Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund
Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750
redaktion@radio912.de | www.radio912.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Thomas Schäfer
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Christoph Sandmann
➔ Chefredaktion: Martin Busch
■ Radio Kiepenkerl | Coesfeld
Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen
Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310
redaktion@radio-kiepenkerl.de
www.radio-kiepenkerl.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Schneider
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
➔ Chefredaktion: Andreas Kramer
■ Radio Rur | Düren
August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren
Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819
redaktion@radiorur.de | www.radiorur.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dieter Hockel
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel, Uwe Peltzer
➔ Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier
■ Antenne Düsseldorf | Düsseldorf
Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099
redaktion@antenneduesseldorf.de
www.antenneduesseldorf.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Klaus Forsen
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
➔ Chefredaktion: Michael Mennicken
2 8 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Duisburg | Duisburg
Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg
Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970
redaktion@radioduisburg.de | www.radioduisburg.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dietmar Cremer
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Rainer Zimmermann
■ 102.2 Radio Essen | Essen
Lindenallee 6–8 | 45127 Essen
Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522
info@radioessen.de | www.radio-essen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Eckart Löser
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Rolf Kuhlmann
■ Radio Euskirchen | Euskirchen
Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen
Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011
redaktion@radioeuskirchen.de | www.radioeuskirchen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Rolf Zimmermann
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: Norbert Jeub
■ 98.7 Radio Emscher Lippe |
Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop
Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen
Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844
post@98.7relmeinradio.de | www.relmeinradio.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hartmut Hering
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Ralf Laskowski
■ Radio Gütersloh | Gütersloh
Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh
Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065
info@radioguetersloh.de | www.radioguetersloh.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Brandner
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgram, Joachim Becker
➔ Chefredaktion: Carsten Schoßmeier
■ 107.7 Radio Hagen | Hagen
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520
redaktion@107.7radiohagen.de | www.radio-hagen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Wolfgang Röspel
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Cordula Aßmann
■ Radio en | Ennepe-Ruhr-Kreis
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525
info@radio-en.de | www.radio-en.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Pranskuweit
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Tom Hoppe
■ Radio Lippe Welle Hamm | Hamm
Königstr. 39 | 59065 Hamm
Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450
redaktion@lippewelle.de | www.lippewelle.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hans-Gerd Nowoczin
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
➔ Chefredaktion: Gerd Heistermann
■ Radio Herford | Herford
Berliner Str. 30 | 32052 Herford
Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065
info@radioherford.de | www.radioherford.de
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:
Ursula Rehbock
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
➔ Chefredaktion: Uli Funke
■ 90.8 Radio Herne | Herne
Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne
Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010
info@90.8radioherne.de | www.90.8radioherne.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Ulrich Kohlloeffel
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Wolfgang Tatzel
■ Radio Erft | Erftkreis
Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling
Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999
redaktion@radioerft.de | www.radioerft.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Stefan von der Bank
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: Andreas Houska
■ Radio MK | Märkischer Kreis
Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn
Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355
redaktion@radio-mk.de | www.radio-mk.de
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:
Wolfgang Eckenbach
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
➔ Chefredaktion: Andreas Heine
■ Antenne Niederrhein | Kleve
Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve
Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799
redaktion@antenneniederrhein.de
www.AntenneNiederrhein.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hans-Jürgen Hartung-Hauke
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
➔ Chefredaktion: Thomas Bollmann
■ Radio Köln 107,1 | Köln
Im Mediapark 5 | 50670 Köln
Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921
redaktion@radiokoeln.de | www.radiokoeln.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Walter Ludwigs
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: Claudia Schall
■ Welle Niederrhein | Krefeld, Viersen
Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld
Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099
redaktion@welleniederrhein.de
www.welleniederrhein.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Fritz-Joachim Kock
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Frank Reiners
➔ Chefredaktion: Markus Wöhrl
■ Radio Berg | Rheinisch-Bergischer/
Oberbergischer Kreis
51515 Kürten | Cliev 15
Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697
redaktion@radioberg.de | www.radioberg.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Horst Bongardt
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: N. N.
■ Radio Leverkusen | Leverkusen
Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen
Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366
redaktion@radioleverkusen.de
www.radioleverkusen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Jannis Goudoulakis
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
➔ Chefredaktion: Katrin Rehse
ALM Jahrbuch 2008
2 8 5
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ Radio Sauerland | Hochsauerland Kreis
Steinstr. 32 | 59872 Meschede
Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130
redaktion@radiosauerland.de
www.radiosauerland.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Ewald Franzmann
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Paul Senske
■ Radio Neandertal | Mettmann
Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann
Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099
redaktion@radioneandertal.de
www.radioneandertal.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Pfr. Günter Arnold
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
➔ Chefredaktion: Tatjana Pioschyk
■ Radio Westfalica | Minden-Lübbecke
Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden
Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365
info@radiowestfalica.de | www.radiowestfalica.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dirk Möllering
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm, Rainer Thomas
➔ Chefredaktion: Carsten Dehne (kommiss.)
■ Radio 90,1 | Mönchengladbach
Lüpertzender Str. 159 | 41061 Mönchengladbach
Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099
redaktion@radio901.de | www.radio901.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Bert Gerkens
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
➔ Chefredaktion: Gudrun Gehl
■ Antenne Ruhr
92.9 radio mühlheim | Mühlheim
106.2 radio oberhausen | Oberhausen
Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen
Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733
redaktion@antenneruhr.de | www.antenneruhr.de
➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:
Christa Müthing
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel
2 8 6
ALM Jahrbuch 2008
■ Antenne Münster | Münster
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster
Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444
redaktion@antenne-muenster.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Jürgen Hülsmann
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
➔ Chefredaktion: Stefan Nottmeier
■ NE-WS 89.4 | Neuss
Moselstr. 14 | 41464 Neuss
Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011
redaktion@news894.de | www.news894.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Franz-Josef Radmacher
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Eberhard Hücker
➔ Chefredaktion: Stefan Cornelissen
■ Radio Hochstift | Höxter/Paderborn
Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn
Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765
info@radiohochstift.de | www.radiohochstift.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Mechthild Cromme
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
➔ Chefredaktion: Martin Lausen
■ Hit Radio Vest | Recklinghausen
Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen
Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127
redaktion@radiofiv.de | www.radiofiv.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Stabenau
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Kurt Bauer
➔ Chefredaktion: Markus Schwab
■ Radio K.W. | Wesel
Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel
Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912
info@radiokw.de | www.radiokw.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Hans Paukens
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
➔ Chefredaktion: Kristof Wachsmuth
■ Radio RST | Steinfurt
Poststr. 3 | 48431 Rheine
Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955
redaktion@radiorst.de | www.radiorst.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Peter Janousek
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
➔ Chefredaktion: Andrea Stullich
■ Radio Siegen | Siegen-Wittgenstein
Obergraben 33 | 57072 Siegen
Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240
redaktion@radio-siegen.de | www.radio-siegen.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Roland Abel
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Johannes Rothmaler
➔ Chefredaktion: Christian Pflug
■ Hellweg Radio | Soest
Jakobistr. 46 | 59494 Soest
Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710
redaktion@hellwegradio.de | www.hellwegradio.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Bernhard Schladör
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt
➔ Chefredaktion: Ruth Heinemann
■ Radio RSG | Remscheid/Solingen
Alleestr. 1 | 42653 Solingen
Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200
info@radiorsg.de | www.radiorsg.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Karl Wilhelm Linder
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Bernhard Boll
➔ Chefredaktion: Thorsten Kabitz
■ Antenne Unna | Unna
Mozartstr. 1 | 59423 Unna
Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259
redaktion@antenneunna.de | www.antenneunna.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Horst Hensel
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Marco Morocutti
➔ Chefredaktion: Elmar Thyen
■ Radio WAF | Warendorf
Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf
Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865
info@radiowaf.de | www.radiowaf.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Frank-H. Loddenkemper
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm, Joachim Becker
➔ Chefredaktion: Frank Haberstroh
■ 107,8 Antenne AC –
der Musiksender | Aachen Kreis
Merzbrück 214 | 52146 Würselen
Tel.: 02405/426430 | Fax: 02405/426434
redaktion@antenne-ac.de | www.antenne-ac.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Carsten Mannheims
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Oliver Laven
➔ Chefredaktion: Stefan Falkenberg
■ Radio Wuppertal | Wuppertal
Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal
Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099
redaktion@radiowuppertal.de
www.RadioWuppertal.de
➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Helmut Pathe
➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Frank Reiners
➔ Chefredaktion: Georg Rose
Landesweite Digital Radios
■ domradio | Köln
s. Seite 265
Rheinland-Pfalz
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de.
Landesweiter Hörfunk
■ RPR1. | Ludwigshafen
RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750
info@rpr1.de | www.rpr1.de
➔ Geschäftsführung: Steffen Müller, Joachim Morawietz
➔ Programmdirektor: Tim Baas
■ bigFM | Ludwigshafen
RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750
info@big-fm.de | www.bigfm.de
➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp
➔ Chefredaktion: Kristian Kropp
■ Rockland Radio | Pirmasens
Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG
Neuffer am Park | 66953 Pirmasens
Tel.: 06331/2766 | Fax: 06331/276777
hallo@rockland.de | www.rockland.de
➔ Geschäftsführung: Jürgen Bilfinger
➔ Redaktion: Michael Daub
ALM Jahrbuch 2008
2 87
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

Lokaler Hörfunk
■ All Audio | Bodenheim
All Audio GmbH
Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim
Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955
info@allaudio.de | www.allaudio.de
➔ Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch
■ Antenne Landau | Landau
■ Antenne Bad Kreuznach | Bad Kreuznach
■ Antenne K‘lautern | Kaiserslautern
■ Radio Idar-Oberstein | Idar-Oberstein
■ Radio Pirmasens | Pirmasens
■ Antenne Pfalz | Speyer/Bad Dürtzheim
Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette)
Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern
Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779
info@radiogroup.de | www.radiogroup.de
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Vittorio Nobile
■ Antenne West | Trier
Antenne West GmbH & Co. KG
Gottbillstr. 46 | 54294 Trier
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725
herzog@antennewest.de | www.antennewest.de
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog
■ Antenne Koblenz 98.0 | Koblenz
Antenne Koblenz GmbH
Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz
Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050
info@antenne-koblenz.de | www.antenne-koblenz.de
➔ Geschäftsführung: Vittorio Nobile
■ domradio Studio Nahe | Bretzenheim
Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim
Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim
Tel.: 06704/1294
➔ Vertreter: Pfarrer Thomas Müller
➔ Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken
➔ Mantelprogramm: domradio | Köln
s. Bundesweiter Hörfunk
■ METROPOL FM | Ludwigshafen, Mainz
s. Seite 265
2 8 8
ALM Jahrbuch 2008
Saarland
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.
Landesweiter Hörfunk
■ Radio Salü
Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH
Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522
hotline@salue.de | www.salue.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel
➔ Programmleitung: Uwe Loll
Lokaler Hörfunk
■ Antenne West | Trier
Antenne West GmbH & Co. KG
Metternichstr. 6 | 54292 Trier
Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725
herzog@antennewest.de | www.antennewest.de
➔ Geschäftsführung: Sven Herzog
■ bigFM Saarland
Skyline Medien Saarland GmbH
Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken
Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020
info@bigfm-saarland.de | www.bigfm.de
➔ Geschäftsführung: Knut Meierfels
■ Classic Rock Radio
s. oben: Radio Salü
■ Radio 99,6 Saarbrücken
Lokalradio Saar GmbH
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken
Tel.: 0681/9922480 | Fax: 0681/9922444
radio@radio-sb.de | www.radio-sb.de
➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk
Sendestart 5. Juni 2008
Landesweite Digital Radios
■ Antenne West
s. oben
■ bigFM Saarland
s. oben
■ Classic Rock Radio
Seit 31. August 2008 | s. oben: Radio Salü
■ Radio Salü
s. oben
Sachsen
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.slm-online.de.
Landesweiter Hörfunk
■ Stimme Russlands
Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder)
Römerweg 79 | 10318 Berlin
Rechtsanwälte Amereller (Bevollmächtigte)
Tel.: 089/5490190 | Fax: 089/54901999
Verbreitung über Mittelwelle
■ Hitradio RTL Sachsen
HITRADIO RTL Sachsen GmbH
Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500121 | Fax: 0351/500129
zentrale@.hitradio-rtl-sachsen.de
www.hitradio-rtl-sachsen.de
➔ Geschäftsführung: Steffen Freitag
➔ Programmchef: Uwe Schneider
■ RADIO PSR – Der Supermix für Sachsen
Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750
info@radiopsr.de | www.radiopsr.de
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Axel Hose,
Erwin Linnenbach
➔ Programmleitung: Axel Hose
■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer
LFS Landesfunk Sachsen GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850
service@rsa-sachsen.de | www.rsa-sachsen.de
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh,
Axel Hose, Erwin Linnenbach
➔ Programmleitung: Axel Hose
■ apollo radio | Chemnitz
Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG
Medienhaus | Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899
mail@apolloradio.de
➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Tino Utassy,
Klaus Morell
➔ Programmleitung: René Thierfelder
Lokaler Hörfunk
■ ENERGY Sachsen –
Hit Music Only (Chemnitz) | Chemnitz
Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christophe Montague
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
■ Radio CHEMNITZ | Chemnitz
Radio Chemnitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Carolastr. 4–6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888
mail@radiochemnitz.de | www.radiochemnitz.de
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
■ ENERGY Sachsen –
Hit Music Only! (Dresden) | Dresden
Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG
Am Brauhaus 8 | 01099 Dresden
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
■ Radio DRESDEN | Dresden
Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119
mail@radiodresden.de | www.radiodresden.de
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit !
Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG
Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Bucholz
Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311
mail@radioerzgebirge.de | www.radioerzgebirge.de
➔ Geschäftsführung: Tino Utassy
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
■ Radio LAUSITZ | Görlitz
Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Untermarkt 19 | 02826 Görlitz
Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666
mail@radiolausitz.de | www.radiolausitz.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tino Utassy
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
ALM Jahrbuch 2008
2 8 9
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

■ ELSTERWELLE | Hoyerswerda
Anbietergemeinschaft Elsterwelle
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425
info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Peter Schreiber
■ ENERGY Sachsen –
Hit Music Only ! (Lausitz) | Lausitz
Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
■ ENERGY Sachsen –
Hit Music Only ! (Leipzig) | Leipzig
7010 Radio Leipzig GmbH & Co. KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
■ Radio LEIPZIG | Leipzig
Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co.
Studiobetriebs KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661
mail@radioleipzig.de | www.radioleipzig.de
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
■ BBC rfi | Leipzig
BBC Radiocom Deutschland GmbH | BBC World Service
SE Bush House, Strand | WC2B 4PH London-England
Sendebetrieb zum 31. Oktober 2008 eingestellt
■ rfi BBC | Leipzig
RFI Deutschland GmbH
Thomaskirchhof 20 | 04109 Leipzig
➔ Redaktionsleiterin: Ulrike Sachueh
Sendebetrieb zum 31. Oktober 2008 eingestellt
■ Radio Erzgebirge 107.7 | Oberwiesenthal
Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal
Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal
Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720
info@radioerzgebirge-online.de
www.radioerzgebirge-online.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh
2 9 0
ALM Jahrbuch 2008
■ VOGTLAND RADIO | Plauen
VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH & Co. Studiobetriebs
KG
Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen
Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361
redaktion@vogtlandradio.de | www.vogtlandradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung:
Claus-Tilo Thoß
■ Radio WSW | Weißwasser
Radio WSW GmbH
Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257
info@radiowsw.de | www.radiowsw.de
➔ Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg
➔ Programmleitung: Egbert Jurk
■ ENERGY Sachsen –
Hit Music Only ! (Zwickau) | Zwickau
Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
■ Radio ZWICKAU | Zwickau
Radio Zwickau Programm-, Produktions-
und Werbegesellschaft mbH & Co. KG
Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau
Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035
mail@radiozwickau.de | www.radiozwickau.de
➔ Geschäftsführung: Tino Utassy
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
Mantelprogrammveranstalter
■ DAS SACHSENFUNKPAKET
Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-
Programm GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500122 | Fax: 0351/500129
mail@lokalrundfunk.net | www.lokalrundfunk.net
➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
➔ Programmleitung: Uwe Schneider
■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only !
Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH
Sachsen & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200
info@nrj.de | www.nrj.de
➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen
➔ Programmleitung: Lars Gerdau
➔ Programmchef: Thomas Wetzel
Landesweite Digital Radios
■ sunshine live
Sächsische Datenrundfunk Betriebsgesellschaft mbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355300 | Fax: 0341/355355350
radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de
➔ Geschäftsführung: Erwin Linnenbach
➔ Programmleitung: Dirk van Loh
Sendebetrieb über DAB am 31. März 2008 eingestellt
Lokale Digital Radios
■ Radio Leipzig
Radio Leipzig – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661
mail@RadioLeipzig.de | www.radioleipzig.de
➔ Geschäftsführer: Tino Utassy
Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März 2008
■ Radio Horeb
Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V.
Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt
Tel.: 0700/75257525 | Fax: 0700/75257525
info@horeb.org | www.horeb.org
➔ Geschäftsführer: Dr. Richard Kocher
Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März 2008
Sachsen-Anhalt
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen Anhalt ist
die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.msa-online.de.
Landesweiter Hörfunk
■ 89.0 RTL
AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450
service@89.0rtl.de | www.89.0rtl.de
➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp
➔ Programmdirektor: Tim Grunert
■ Radio Brocken
AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450
info@brocken.de | www.brocken.de
➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp
➔ Programmdirektor: Tim Grunert
■ Radio SAW
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199
info@radiosaw.de | www.radiosaw.de
➔ Geschäftsführung: Mario A. Liese
➔ Programmdirektor: Mario A. Liese
■ Rockland Sachsen-Anhalt
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109
info@rockland-digital.de | www.rockland-digital.de
➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese
Landesweite Digital Radios
■ 89.0 RTL
s. oben
■ Radio SAW
s. oben
■ Rockland Sachsen-Anhalt
s. oben
■ NOVA RADIO
NOVA RADIO GmbH & Co. KG
Waldmeisterstr. 72 | 80935 München
Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525
info@novaradio.de | www.novaradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein
■ TruckRadio
Sendebetrieb eingestellt am 1.7.2008
■ Radio Brocken
s. oben
ALM Jahrbuch 2008
2 91
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

Schleswig-Holstein
Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein und
Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den
Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein finden sich im
Internet unter www.ma-hsh.de.
Landesweiter Hörfunk
■ delta radio
delta radio GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000
delta@deltaradio.de | www.deltaradio.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Angela Sotzek
■ Klassik Radio
s. Seite 265
sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette
■ Radio NORA
Radio NORA GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0180/5818681 | Fax: 0180/5919291
hoererinfo@radionora.de | www.radionora.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Gräff
■ Radio Schleswig-Holstein (RSH)
Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co.
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777
redaktion@rsh.de | www.rsh.de
➔ Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach
➔ Programmleitung: Axel Hose
Thüringen
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.
Landesweiter Hörfunk
■ Antenne Thüringen
ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar
Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444
kontakt@antennethueringen.de
www.antennethueringen.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz
➔ Programmleitung: Carsten Hoyer
2 9 2
ALM Jahrbuch 2008
■ LandesWelle Thüringen
LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG
Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt
Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222182
kontakt@landeswelle.de | www.landeswelle.de
➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau
■ radio TOP 40
ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar
Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945
info@radiotop40.de | www.radiotop40.de
➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz
➔ Programmleitung: Carsten Hoyer
Vermarktungsgesellschaften
Überregional
■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M.
Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199
info@ard-werbung.de | www.ard-werbung.de
■ ENERGY MEDIA GmbH
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg
Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959
info@energy-media.de | www.energy-media.de
■ Euro Klassik GmbH
Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/5070400 | Fax: 0821/5070222
sven.hausdorf@euroklassik.com
thomas.schweiger@euroklassik.com
www.euroklassik.com
■ RMS Radio
Marketing Service GmbH & Co. KG
Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg
Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690
web-gf@rms.de | www.rms.de
■ Studio Gong
München GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg
Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133
info@studio-gong.de | www.studio-gong.de
Regional
■ Audio Media Service Produktionsges.
mbH & Co. KG
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld
Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152
info@ams-net.de | www.ams-net.de
■ Funk-Kombi West
c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH
Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf
Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813
fkw@pressefunk.de | www.funkkombiwest.de
■ FUNK KONTAKT Medien Service GmbH
Faulenstr. 54 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920
service@funk-kontakt.de | www.funk-kontakt.de
■ HSG Hörfunk Service GmbH
Stolberger Str. 374 | 50933 Köln
Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799
info@hsg-koeln.de | www.hsg-koeln.de
■ IR Media Ad GmbH
Blossiner Str. 9 | 12589 Berlin
Tel.: 030/42805085 | Fax: 030/42805086
info@ir-media-ad.com | www.ir-media-ad.com
■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444
marketing@mach3.de | www.mach3.de
■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550
info@mir-media.de | www.mir-media.de
■ MORE GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455
verkauf@more-radio.de | www.more-radio.de
■ Münsterländischer Medien
Service GmbH & Co. KG
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster
Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453
info@mms-muenster.de | www.mms-muenster.de
■ MV Marketing GmbH
Der Vermarkter für Privatradio
in Mecklenburg-Vorpommern
Am Strande 18 | 18055 Rostock
Tel.: 0381/2033112 | Fax: 0381/4583580
info@mvmarketing.de | www.mvmarketing.de
■ RadioCom S.W. GmbH
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922
info@radiocom.de | www.radiocom.de
■ RK Radio – Kombiwerbung
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart
Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811
info@radiokombi-bawue.de | www.radiokombi-bawue.de
■ SAR Sachsen-Anhalt
Radio Marketing GmbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209
info@sar-media.de | www.sar-media.de
■ SpotCom GmbH & Co.KG
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219
infi@spotcom.de | www.spotcom.de
■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG
medienzentrum Berlin
Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 0800/8181100 | Fax: 030/20191130
service@topradio.de | www.topradio.de
■ Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft
für Funk- und Fernsehwerbung mbH
66033 Saarbrücken | Postfach 103351
Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288
info@werbefunk-saar.de | www.werbefunk-saar.de
■ Westfälische Werbegesellschaft
für privaten Rundfunk mbH
Königstr. 39 | 59065 Hamm
Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131
marketingleitung@wwr.de | www.wwr.de
■ Westfunk GmbH & Co.KG
Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen
Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918
barbara.erdmann@westfunk.de | www.westfunk.de
ALM Jahrbuch 2008
2 93
P R I V A T E R H Ö R F U N K V E R Z E I C H N I S

Ö F F E N T L I C H - R E C H T L I C H E R H Ö R F U N K
■ Bayerischer Rundfunk – BR
Rundfunkplatz 1 | 80300 München
Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375
radio@br-online.de | www.br-online.de
➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber
➔ Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky
■ Deutsche Welle – DW
Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn
Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000
info@dw-world.de | www.dw-world.de
➔ Intendanz: Erik Bettermann
➔ Programmdirektion: Joachim Lenz
■ Deutschlandfunk
Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln
Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766
hoererservice@dradio.de | www.dradio.de
➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler
■ Deutschlandradio Kultur
Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Berlin
Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168
hoererservice@dradio.de | www.dradio.de
➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz
➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler
■ Hessischer Rundfunk – hr
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main
Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900
www.hzs@hr-online.de | www.hr-online.de
➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze
➔ Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer
■ Mitteldeutscher Rundfunk – MDR
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig
Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789
neue-medien@mdr.de | www.mdr.de
➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter
➔ Programmdirektion: Johann Michael Möller
■ Norddeutscher Rundfunk – NDR
Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg
Tel. 040/41560 | Fax 040/447602
info@ndr.de | www.ndr.de
➔ Intendanz: Lutz Marmor
➔ Programmdirektion: Joachim Knuth
2 9 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio Bremen
Diepenau 10 | 28195 Bremen
Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010
briefkasten@radiobremen.de | www.radiobremen.de
➔ Intendanz: Dr. Heinz Glässgen
➔ Programmdirektion: Dirk Hansen
■ Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb
Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin
Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319
presse@rbb-online.de | www.rbb-online.de
➔ Intendanz: Dagmar Reim
➔ Hörfunkdirektion: Christoph Singelnstein
■ Saarländischer Rundfunk – SR
Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken
Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049
info@sr-online.de | www.sr-online.de
➔ Intendanz: Fritz Raff
➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske
■ Südwestrundfunk – SWR
Funkhaus Baden-Baden
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden
Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010
info@swr.de | www.swr.de
➔ Intendanz: Peter Boudgoust
➔ Programmdirektion: Bernhard Hermann
■ Westdeutscher Rundfunk – WDR
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800
radio@wdr.de | www.wdr.de
➔ Intendanz: Monika Piel
➔ Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz
D Medienkompetenz

1 M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G
mit umfangreichen Angeboten zur kreativen
»Jeder Vierte liest keine Bücher«, betitelte
die Stiftung Lesen eine Pressemitteilung am
4. Dezem ber 2008 anlässlich einer umfas-
senden Studie zum Leseverhalten in Deutsch-
land. Die Schlussfolgerung lautet »Vorsicht Bild-
schirm«, so jedenfalls Bestsellerautor Manfred
Spitzer, dessen Vorträge nach wie vor ausver-
kauft sind und von tausenden Interessierten be-
sucht werden. Zu ihnen gehören nicht zuletzt
besorgte Eltern und Pädagogen, die angesichts
der forcierten Mediennutzung von Kindern und
Jugendlichen und gleichzeitiger Gefahrenmel-
dungen in der Öffentlichkeit verunsichert sind
und Orientierung suchen.
So fand etwa eine in der ARD ausgestrahlte
Produktion mit dem Titel »Spielen, spielen, spie-
len« hohe Resonanz; Internetforen zum The-
ma Computersucht warten mit hunderten von
Beiträ gen auf, und im November 2008 gründe-
te sich der »Fachverband Medienabhängigkeit
e.V.«. Der leichtfertige und arglose Umgang
mit persönlichen Daten, das Bloßstellen von
Schülern und Lehrern in Onlinecommu nities
wie »schülerVZ« oder die Erfahrung nur schwer
kontrollierbarer medialer Gewalt und Beläs ti-
gung sind weitere Themen der medialen Risiko-
agenda.
» F I T F Ü R S D I G I T A L E Z E I T A L T E R «
Die jüngste, im November 2008 veröffent-
lichte JIM-Studie des Medienpädagogischen
Forschungs verbundes Südwest scheint solche
Gefahren zu bestätigen: Fast drei Viertel al-
ler jugendlichen Internetnutzer besitzen Erfah-
rungen mit »schülerVZ« und anderen Online-
communities, und der sorglose Umgang mit
der ungeschützten Veröffentlichung privater
Informa tionen ist weit verbreitet. Spielekonsole,
Handy und MP3-Player gehören auch bei den
6- bis 13-Jährigen bereits zur medialen Grund-
ausstattung (vgl. auch KIM-Studie 2008).
Insgesamt haben die digitalen Medien die
analogen – wie Fernsehen oder Radio – inzwi-
schen überrundet, sie sind selbstverständlicher
Teil kindlicher und jugendlicher Lebenswelt
gewor den, und wer keinen Zugang zu ihnen
hat, droht den Anschluss an soziale und kom-
munikative Kontexte zu verlieren. Und Eltern
und Pädagogen haben zumeist wenig Einblick,
welche medialen Erfahrungen Kinder und Ju-
gendliche machen.
Doch repräsentiert das Bedrohungs- und
Risiko szenario einer digitalen Medienwelt eben
nur die eine Seite der Medaille: Der weit größe-
re Teil von Videos auf »YouTube«, von Bildern
auf »fl ickr«, von Communitybeiträgen, Handy-
fi lmen oder PC-Spielen demonstriert das krea-
tive und kommunikative Potenzial der Medien-
nutzung, zeigt neue Artikulationsformen und
die Entwicklung medienbasierter Beziehungs-
formen – ganz zu schweigen von einer immer
stärkeren Einbindung elektronischer Medien in
Schule, Ausbildung und Beruf.
Mit ihrem weit gefächerten Repertoire einer
Medienkompetenzförderung versuchen die Lan-
desmedienanstalten sowohl den Möglichkeiten
als auch den Risiken einer forcierten Medien-
nutzung Rechnung zu tragen: Sie informieren,
beraten und stärken die Mediennutzer zur Ver-
meidung von Gefahren und verknüpfen dies
und qualifi zierten Mediengestaltung.
Entlang der dominierenden Medien- und
Nutzungsbereiche Fernsehen, Radio, Compu-
ter und Internet, Handy sowie übergreifender
Infor mations- und Forschungsaktivitäten wer-
den im Folgenden beispielhaft große Gemein-
schaftsprojekte zur Medienkompetenzförderung
beschrieben und auch erstmals in einem Ver-
zeichnis das große Spektrum der Projekte und
Maßnahmen dargestellt, welche die einzelnen
Landesmedienanstalten in Sachen Medienkom-
petenz im Jahr 2008 unternommen haben. Da-
zu gehört auch die Unterstützung von Bürger-
medien, auf die in Kapitel E eingegangen wird.
1.1 Fernsehen, Film und Video
Obwohl das Fernsehen inzwischen zu den
Tradi tionsmedien gehört, genießt es in der
Medien nutzung nach wie vor Priorität: 223 Mi-
nuten betrug die durchschnittliche Sehdauer
der Erwachsenen ab 14 Jahren im ersten Halb-
jahr 2008 und hat sich damit gegenüber den
letzten Jahren kaum verändert (AGF/GfK-Fern-
sehforschung). Zwar liegt die Fernsehnutzung
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
(14 bis 19 Jahre) mit 100 Minuten und erst
recht bei Kindern (3 bis 13 Jahre) mit rund 90
Minuten täglich erheblich darunter (2007 lt.
GfK-Daten, KIM-Studie 2008), doch werden
Fernsehsendungen auch zunehmend über das
Internet rezipiert und dürften zukünftig auch
vermehrt über mobile Medienträger (Handys,
portable Mini-Empfänger etc.) empfangen wer-
den. Für die elektronische Medienwelt spielen
die audiovisuellen Inhalte des Fernsehens ei-
ne zentrale Rolle, sie besitzen für die Agenda
öffentlicher Aufmerksamkeit immer noch eine
Leitfunktion.
Die Auseinandersetzung mit Fernsehen,
Video und Film besitzt daher bei der Vermitt-
lung von Medienkompetenz eine zentrale
Bedeutung. So widmet sich das langlebigste
Gemeinschaftsprojekt der Landesmedienan-
stalten auch dem Medium Fernsehen: FLIMMO
bietet eine umfassende Programminformati-
on und Programmberatung zu allen gängigen
Fernsehsendungen für Kinder von 3 bis 13 Jah-
ren. FLIMMO erfasst die Programme aller groß-
en öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh-
sender (für den Kinderkanal gibt es eine eigene
Übersicht) und bewertet diese in drei Rubriken:
»Kinder fi nden’s prima«, »Mit Ecken und Kanten«,
»Nicht für Kinder geeignet«. Dabei werden die
Programme unter besonderer Berücksichtigung
kindlicher Interessen und Wahrnehmungs-
formen kurz beschrieben und, falls erforderlich,
durch pädagogische Hinweise, etwa auf pro-
blematische Gewaltdarstellungen, ergänzt.
FLIMMO ist aber weit mehr als eine reine
Programmberatung. Für Eltern und Pädagogen
gibt es in verschiedenen Rubriken Hintergrund-
informationen: etwa zur kinderspezifi schen Re-
zeption bestimmter Programmformate, zu Fra-
gen der Fernseherziehung oder zum Geschehen
»Hinter den Kulissen«. Für Kinder stellt FLIMMO
besondere Programm-Highlights zusammen
und ein umfangreiches Filmlexikon mit allen
jemals bei FLIMMO besprochenen TV-Filmen.
Um über die Sicht- und Sehweisen der Kin-
der auf dem Laufenden zu bleiben, führt FLIM-
MO halbjährlich Befragungen durch. Die Sicht-
weisen der Kinder werden verknüpft mit den Er-
gebnissen medienpädagogischer Forschung, so
dass die Kriterien der Programmberatung durch
unterschiedliche Perspektiven fundiert werden.
2 9 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 9 7
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G F E R N S E H E N , F I L M , V I D E O

FLIMMO kann man auf zwei Arten bezie-
hen: Entweder in komprimierter Form als Rat-
geberbroschüre, die dreimal pro Jahr kostenlos
Kinder gärten, Schulen, Beratungsstellen, Biblio-
theken, Kirchengemeinden und vielen anderen
Einrichtungen zur Verfügung gestellt oder auf
Anfrage zugeschickt wird. Oder im Internet als
FLIMMO online, mit zweiwöchentlicher Aktuali-
sierung und vielen Zusatzinformationen.
Herausgeber des FLIMMO ist der 1996 ge-
gründete gemeinnützige Verein »Programmbe-
ratung für Eltern e.V.«, dem 13 Landesmedien-
anstalten sowie die »Karl-Kübel-Stiftung für Kind
und Familie« und das »Internationale Zentralins-
titut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)
beim Bayerischen Rundfunk« angehören. Die
Geschäftsstelle des FLIMMO liegt bei der BLM,
die Redaktion in den Händen des JFF – Institut
für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.
Daneben gibt es vielfältige Informations-
und Beratungsangebote sowie Projekte, die
vor allem den kreativen und gestaltenden Um-
gang mit Video und Film zum Gegenstand ha-
ben – von der Drehbuchwerkstatt über Video-
projekte für Mädchen bis zur Lehrerfortbildung
in Sachen Videoproduktion (s. Kap. D2).
1.2 Radio und & Co.
Radio und Musikhören sind, so scheint es auf
den ersten Blick, unproblematische Formen der
Mediennutzung, die keine besonderen Fähig-
keiten und daher auch keine besondere Medien-
kompetenzförderung erfordern. Doch obwohl
Kinder ihre ersten elektronischen Medienerfah-
rungen in der Regel mit dem Hören von Kin-
der-CDs machen und obwohl das Hören von
Radio programmen und Musik bei Jugendlichen
die vorderen Plätze der häufi gsten Medienakti-
vitäten besetzen (vgl. JIM-Studie 2008), ist das
Zuhören-Können offenbar gerade für viele Her-
anwachsende zu einem Problem geworden.
Die starke Verbreitung von MP3-Playern (nach
dem Handy das häufi gste Mediengerät im Be-
sitz von Jugendlichen ) kann in diesem Zusam-
menhang geradezu gegenteilige Effekte hervor-
rufen: Sie schottet die Jugendlichen akustisch
ab und birgt das Risiko, bei ständig lautem Mu-
sikkonsum Hörschäden zu erleiden.
Die Auseinandersetzung mit auditiven Me-
dien und das Trainieren von Hörvermögen und
Aufmerksamkeit – auch als wichtige Vorausset-
zung für die Herausbildung sprachlicher Fähig-
keiten – gehört daher ebenfalls zur Medienkom-
petenzförderung der Landesmedienanstalten.
Dazu zählen etwa die Gemeinschaftsprojekte
»Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder«, der Wettbe-
werb »Earsinn – Ohren auf und durch!«, die »Stif-
tung Zuhören« und nicht zuletzt die Unterstüt-
zung vieler Radioprojekte, vor allem im Bereich
der Förderung von Bürgermedien (s.a. Kap. E).
Ziel der gemeinnützigen »Stiftung Zuhö-
ren« ist die umfassende und vielfältige Förde-
rung des Zuhörens sowie der – medienvermit-
telten – Sprach- und Ausdrucksfähigkeit. Das
Spektrum der Aktivitäten umfasst Unterrichts-
hilfen vom Kindergarten bis zur Universität, die
Initiierung von – inzwischen rund tausend – Hör-
clubs und Hörseminaren, die Unterstützung ak-
tiver Radio- und Audioarbeit sowie die Heraus-
gabe von schriftlichen Materialien. Stifter sind
die Landesmedienanstalten BLM, LPR Hessen,
SLM, MSA und TLM sowie der Bayerische, Hes-
sische und Mitteldeutsche Rundfunk, die Stif-
tung Medienkompetenzforum Südwest (MKFS)
und die Firma Senn heiser Electronic.
Ziel des »Ohrenspitzer«, seit dem Jahr 2003
mit konzipiert und beauftragt von der Stiftung
MKFS und der Stiftung Zuhören, ist die quali-
fi zierte Hörschulung, aber auch die eigene
Medien gestaltung.
Mit dem Wettbewerb »Earsinn – Ohren auf
und durch!«, 2008 bereits zum vierten Mal aus-
geschrieben, sollen Kinder aufgefordert werden,
aus Geräuschen, Musik, Stimmen und Klängen
eigene Geschichten zu erzählen. Der Wettbe-
werb wird von der Stiftung Zuhören in Zusam-
menarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und
anderen Kooperationspartnern getragen.
Die auditive Medienkompetenzförderung
der Landesmedienanstalten wird abgerundet
durch die Herausgabe von Informations- und
Unterrichtsmaterialien (z. B. die Broschüre »Zu-
hören macht Schule«), durch zahlreiche Werk-
stattangebote zur Produktion eigener Radio-
beiträge oder Hörspiele (etwa die »Hörspiel-
werkstatt Auditorix«), durch Forschungsaktivi-
täten (z. B. die Gemeinschaftsstudie zu »Gewalt
im Radio«) oder auch eher experimentelle Pro-
jekte wie die »Flüsternden Steine«.
1.3 Computer und Internet
Die »JIM-Studie 2008« zum Medienumgang
der 12- bis 19-Jährigen hat deutlich gemacht,
dass Internet und Computer für Jugendliche
weit wichtiger sind als das Fernsehen und ande-
re Medien. Zwei Drittel aller über 14-Jährigen
nutzen inzwischen das Internet zumindest ge-
legentlich, und bei den Jugendlichen beläuft
sich der Anteil der regelmäßigen »Onliner« mitt-
lerweile auf 84 Prozent. »Nach eigener Einschät-
zung«, so die JIM-Studie, verbringen die Inter-
netnutzer (werk-)täglich 120 Minuten online.
Dabei stehen nach der Suchmaschinen-Anwen-
dung kommunikative Funktionen an erster Stel-
le: Instant Messaging wie ICQ, Onlinecommu-
nities oder E-Mail rangieren in der Onlinegunst
weit oben, gefolgt von Musik oder ziellosem
Surfen. Doch auch Informationen und Nachrich-
ten genießen einen hohen Stellenwert.
Computerspiele gehören durchschnittlich
nicht zu den bevorzugten Internetanwendungen.
Nimmt man allerdings die Offl inenutzung hinzu,
so ergibt sich ein anderes Bild: Vor allem männ-
liche Jugendliche zählen mit einem Anteil von 47
Prozent zu den regelmäßigen Spielern (Mädchen
hingegen nur mit 13 Prozent), sie investieren tag-
täglich mehr als eineinhalb und am Wochenende
zwei Stunden in Computer- oder Konsolenspiele.
85 Prozent aller Kinder benutzen zumindest
ein- oder mehrmals in der Woche den Compu-
ter (die jüngeren naturgemäß geringer als die
älteren), wobei Computerspiele und Inter net auf
der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren (KIM-
Studie 2008).
So bieten Computer und Internet Kindern
und Jugendlichen eine faszinierende Vielfalt
von Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten,
aber eben auch eine Reihe von Gefahren und
Problemfeldern, die vor allem Eltern und Leh-
rern Sorgen bereiten. Stichwörter hierfür sind:
➔ »Medienabhängigkeit«, vor allem konzent-
riert auf Computerspiele und Internet und
daher in der Öffentlichkeit oftmals auch als
»Online-« oder »Computerspielsucht« tituliert
(was in der Fachdiskussion umstritten ist);
➔ der sorglose Umgang mit der Freigabe
persönlicher Daten im Internet;
➔ der Zugang zu Gewalt- und pornografi schen
Darstellungen oder gewalthaltigen Spielen;
➔ illegale Downloads und Verbreitung vor
allem von Musik und Filmen;
2 9 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 2 9 9
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G R A D I O , C O M P U T E R , I N T E R N E T

➔ das Cybermobbing, also das Lächerlich-
machen, Bloßstellen oder Beleidigen von
anderen (vor allem in Onlinecommunities);
➔ das leichtfertige Vertrauen auf Informati-
onen aus dem Internet;
➔ die weiterhin bestehende Gefährdung durch
bestimmte schädigende oder ausspionieren-
de Programme (wie Viren, Trojaner u. a.).
Mit einem breiten Aktionsspektrum fördern
die Landesmedienanstalten daher gerade im
Bereich von Computer und Internet die Ver-
mittlung von Medienkompetenz, um so Gefähr-
dungen und Risiken zu begegnen und gleich-
zeitig die positiven Nutzungsmöglichkeiten zu
verstärken.
Der zunehmenden Internetnutzung von
Kindern trägt insbesondere das »Internet-ABC«
Rechnung. Als großes Gemeinschaftsprojekt
der Landesmedienanstalten bietet das umfang-
reiche Onlineangebot konkrete Hilfestellungen
und Informationen über den sicheren Umgang
mit dem Internet. Die werbefreie Plattform, ein
Ratgeber im und rund ums Netz, richtet sich an
Kinder von fünf bis 12 Jahren, an Eltern und
an Pädagogen.
Der – inzwischen nahezu komplett ver-
tonte – Kinderbereich des Internet-ABC eröffnet
Kindern vielfältige Angebote, ihre Onlinekom-
petenzen spielerisch auszubilden und zu vertie-
fen – etwa mit einem interaktiven »Surfschein«.
Die Rubrik »Wissen, wie’s geht« erklärt Schritt
für Schritt, wie Chats, Suchmaschinen oder E-
Mails funktionieren und wie man sich als Kind
sicher im Netz bewegt. Zudem ermöglicht eine
Liste empfehlenswerter Internet-Kinderseiten
ein unterhaltsames und lehrreiches Surfen. Kin-
der können auch selbst aktiv werden, indem sie
E-Cards verschicken, im Fotoalbum eine Inter-
netseite mit Bildern und Texten gestalten, an ei-
ner »Unendlichen Geschichte« mitschreiben und
im Baukasten Bilder malen.
Auf den Erwachsenenseiten des Internet-
ABC erhalten Eltern und Pädagogen gezielte
Hilfestellung. Sie können ebenfalls einen Netz-
Führerschein machen und ihre Internetkennt-
nisse testen, sie fi nden Tipps zur fortgeschritte-
nen Internetnutzung und Informationen zu neu-
en Entwicklungen. Neben dem Ausbau der eige-
nen Internetkompetenz zeigt das Internet-ABC
ihnen jedoch auch, wie sie zusammen mit ihren
Kindern erste Schritte im Internet unternehmen
können. Für Lehrer gibt es konkrete Hinweise
zur Einbindung des Internets in den Unterricht
und eine Reihe von – zusammen mit dem Ver-
ein »Schulen ans Netz« entwickelten – Unter-
richtsmaterialien.
Ein besonderes Highlight sind die »Spiele-
tipps«, eine Datenbank mit derzeit über 500
Besprechungen empfehlenswerter Spiele, so-
wie die über 230 Lernsoftware-Empfehlungen.
Regel mäßig kommen neue Tipps hinzu. Hier
können Eltern, Lehrer und natürlich auch die
Kinder nach altersgerechter Spiel-, Lern- und
Kreativsoftware suchen.
Das Internet-ABC hat sich so als vielseitiges
Praxis-, Informations- und Beratungsportal zu
einer zentralen Anlaufstelle für den sicheren
Umgang mit dem Internet entwickelt. Mit rund
2.000 externen Links weisen auch zahlreiche
andere Online-Anbieter kontinuierlich auf das
Internet-ABC hin. Es gab Sonderaktionen zum
jährlichen Safer Internet Day sowie weitere ge-
zielte Aktionen der Vereinsmitglieder.
Getragen wird das Projekt von dem Verein
»Internet-ABC e.V.«, dem elf Landesmedienan-
stalten angehören. Hinzu kommen sechs För-
dermitglieder. Seit Herbst 2005 hat die deut-
sche UNESCO-Kommission die Schirmherrschaft
für das Projekt inne. Die Geschäftsstelle des In-
ternet-ABC liegt bei der LfM, die redaktionelle
Leitung seit Mitte 2005 in den Händen des
Adolf-Grimme-Instituts.
An Jugendliche, Eltern, Pädagogen und al-
le anderen Internetnutzer richtet sich die On-
lineplattform »klicksafe«. Als umfassender Infor-
mationsservice behandelt die EU-Initiative klick-
safe alle relevanten Aspekte zur Sicherheit im
Netz, bietet Tipps und Materialien, informiert
über aktuelle Entwicklungen, verweist auf gu-
te Projekte und Maßnahmen und begleitet das
Onlineangebot durch gezielte Aktionen in der
Öffentlichkeit.
Ob Kommunizieren, Recherchieren, Online-
shopping, problematische Inhalte, Downloads
oder technische Schutzmaßnahmen: Im Zen-
trum des Onlineangebots von klicksafe stehen
ausgewählte Themenbereiche der Internetnut-
zung, zu denen man übersichtliche Informatio-
nen fi ndet, Hinweise auf Gefährdungen und
Problembereiche sowie Tipps zum sicheren und
erfolgreichen Onlineverhalten. Einen geson-
derten Bereich der Website sowie einige klick-
safe-Materialien gibt es zusätzlich in türkischer
3 0 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 01
Sprache.
Die Internetnutzung in der Familie und in
Schule und Unterricht fi ndet sich in eigenen
Bereichen, mit denen gerade Eltern und Leh-
rer angesprochen werden sollen. Begleiten-
de Infobroschüren, Handbücher und Qualifi -
zierungsangebote für Multiplikatoren – sowohl
im Bereich der Lehrerfortbildung als auch
in der Schulung von Referenten für Eltern-
abende – und Informationsveranstaltungen
ergän zen das Onlineangebot.
Mit verschiedenen Aktionen und Medien-
kampagnen, etwa zum Safer Internet Day,
durch die Teilnahme an Fachmessen wie der
didacta oder den Jugendmessen »respect« und
»YOU«, durch die Verleihung des klicksafe-
Preises für Sicherheit im Internet und Initiati-
ven zur Vernetzung relevanter gesellschaftlicher
Akteure will das Projekt klicksafe insgesamt ei-
ne größere öffentliche Aufmerksamkeit für das
Thema Internetsicherheit erzielen. Dazu gehört
auch die erneute Produktion eines klicksafe-
Spots, der unter dem Titel »Wo lebst Du ?« das
Thema Internet- und Computersucht aufgreift.
Das Projekt klicksafe ist Bestandteil des
Safer Internet Programms der Europäischen
Kommission, mit dessen nationaler Umsetzung
die LMK (Koordination) gemeinsam mit der LfM
beauftragt wurden.
Kriterien für empfehlenswerte Kinder-Web-
sites, denen er regelmäßig ein eigenes Gütesie-
gel verleiht, hat der Erfurter Netcode entwickelt.
Mitglieder des Erfurter Netcode e.V. sind neben
der Katholischen und Evangelischen Kirche die
Landesmedienanstalten aus Bayern, Nordrhein-
Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Hes-
sen sowie weitere Organisationen.
Auf beispielhafte Angebote für Kinder
macht auch das Projekt Klick-Tipps jede Woche
aufmerksam. Es wird getragen von der Stiftung
MKFS und umgesetzt von Jugendschutz.net. Die
Klick-Tipps stehen Interessenten kostenlos zur
Integration in ihr Onlineangebot zur Verfügung.
In einem möglichst breiten Angebot hoch-
wertige Kinder-Websites zur Verfügung zu stel-
len, das ist Ziel von »Seitenstark«, der Arbeitsge-
meinschaft vernetzter Kinderseiten. 38 Anbieter
sind in ihr inzwischen vertreten, darunter auch
das »Internet-ABC«. Das Besondere: »Seiten stark«
betreibt für alle Anbieter einen gemeinsamen,
moderierten Kinderchat, der in vorbildlicher Wei-
se die Einhaltung von Sicherheits regeln gewähr-
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G C O M P U T E R , I N T E R N E T

leistet. Kooperationspartner von »Seitenstark«
sind die LfM, die LPR Hessen und die SLM.
Eine Vielzahl weiterer Aktivitäten der ein-
zelnen Landesmedienanstalten ergänzt die
Gemeinschaftsprojekte zu diesem zentralen
Medien bereich (s. Kap D2).
1.4 Handy
Der Besitz eines Mobiltelefons ist für Jugend-
liche – und immer häufi ger auch für ältere
Kinder – selbstverständlich geworden. Im Jahr
2008 besaßen 95 Prozent aller Jugendlichen
ein Handy – gegenüber acht Prozent im Jahr
1998 (JIM-Studie 2008) – und über 50 Prozent
aller Kinder. Dabei erlaubt das Handy inzwi-
schen weit mehr als nur das Telefonieren oder
Versenden von SMS. Es wird zum Fotografi eren
und Filmen, als Radioempfänger und MP3-Play-
er genutzt und dient vermehrt auch für den In-
ternet-Zugang, als GPS-Empfänger oder mobi-
le Spielkonsole. Mehr als jedes andere Medien-
gerät ist das Handy für viele Jugendliche ein
ständiger Begleiter und entwickelt sich immer
mehr zu einem mobilen multifunktionalen und
multimedialen Kleinstcomputer.
Doch stecken in der Multifunktionalität
nicht nur viele erweiterte Möglichkeiten, son-
dern eben auch Risiken und Gefahrenquellen.
So sind trotz kontinuierlich gesunkener Handy-
tarife die Kosten gerade für viele erweiterte An-
wendungen oftmals nach wie vor ein Problem.
Dies gilt insbesondere für zahlungspfl ichtige Zu-
satzdienste, die häufi g wenig transparent sind.
Der einfache Austausch von AV-Dateien
über Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstellen hat
auch zur Verbreitung gewalthaltiger und porno-
grafi scher Fotos oder Videos geführt. 30 Prozent
der Jugendlichen haben dies bereits im eigenen
Freundeskreis erlebt, sieben Prozent waren nach
eigenen Angaben selbst davon betroffen. (JIM-
Studie 2008).
»Mobile Bullying«, das Mobbing durch Fotos
oder SMS, und »Happy Slapping«, das Aufzeich-
nen und Verbreiten von tatsächlichen oder ab-
sichtlich inszenierten Gewalthandlungen (z. B.
Schlägereien) stehen für weitere Handy-spezi-
fi sche Problembereiche, mit denen ein Groß-
teil der Nutzer schon einmal Bekanntschaft ge-
macht hat.
Explizit mit der Handynutzung befasst sich
das Projekt »handysektor«, initiiert und getragen
von der LfM und dem mpfs. Die Onlineplattform
richtet sich vor allem an Jugendliche und ältere
Kinder und behandelt Fragen und Aspekte der
Handynutzung und des Umgangs mit mobilen
Netzen. Dies reicht von der Strahlenbelastung
über den Verbraucherschutz bis hin zum Mob-
bing oder auch technischen Hinweisen. Illustra-
tive Bildergeschichten, ein Lexikon und gezielte
Tipps runden das Onlineangebot ab.
In vielen Einzelprojekten, Veranstaltungen
und Handreichungen bieten die Landesmedi-
enanstalten darüber hinaus Beratung und Infor-
mationen rund ums Handy.
1.5 Forschung, Service,
übergreifende Angebote
Die auf konkrete Medien und vor allem auf
Kinder und Jugendliche (bzw. deren Eltern und
Lehrer) ausgerichtete Medienkompetenzförde-
rung der Landesmedienanstalten wird ergänzt
durch diverse Forschungs-, Beratungs- und Ser-
viceangebote. Ein Beispiel dafür ist das Infor-
mationssystem Medienpädagogik (ISM). Be-
reits 1990 initiiert, versammelt das ISM aus
fünf unterschiedlichen Datenbanken eine Fülle
von medienpädagogisch relevanten Fachpubli-
kationen, Lernmaterialien und Forschungspro-
jekten, die allen Interessierten unter www.ism-
info.de im Internet zur Verfügung stehen. Nach
der Startfi nanzierung durch die Bertelsmann
Stiftung wird das Projekt heute vom Deutschen
Institut für Pädagogische Forschung gemeinsam
mit den Landesmedienanstalten LfM, LPR Hes-
sen, LFK und BLM sowie weiteren Kooperations-
partnern getragen.
Der Medienpädagogische Forschungsver-
bund Südwest (mpfs), eine Kooperation von LFK
und LMK, fundiert die Medienkompetenzför-
derung durch seine regelmäßigen Studien zur
Medien nutzung von Kindern (KIM-Studie) und
Jugendlichen (JIM-Studie). Darüber hinaus stellt
der mpfs Informations- und Unterrichtsmateri-
alien sowie – über das Partnerprojekt »Medien-
daten Südwest« – eine umfangreiche Literatur-
datenbank zur Medienforschung zur Verfügung.
Zusammen mit dem Südwestrundfunk ha-
ben die LFK und LMK ebenfalls die Stiftung Me-
dienkompetenzforum Südwest (MKFS) gegrün-
det. Zur gezielten Förderung von Medienkom-
petenz unterstützt die Stiftung medienpädago-
gische Projekte, erprobt innovative Konzepte,
publiziert wissenschaftliche Beiträge und pra-
xisorientierte Materialien und versteht sich als
Plattform für Netzwerke und Kooperationen.
Verschiedene Landesmedienanstalten stel-
len außerdem einen »Medienpädagogischen
Atlas« zur Verfügung, der – in der Regel als
Daten bank im Internet – in dem jeweiligen
Bundes land über Einrichtungen, Schwerpunkte,
Zielgruppen und Orte medienpädagogischer
Aktivitäten informiert und über verschiedene
Suchfunktionen verfügt.
Die Kooperation unter den Landesmedien-
anstalten verdeutlichen Beispiele wie »Compu-
terarbeit in Kindertageseinrichtungen«, »Schu-
le des Hörens und Sehens« oder die »klick safe-
Lehrerhandreichung: »Knowhow für junge User«,
bei denen von einer oder zwei Landesmedien-
anstalten Arbeitshilfen und Handreichungen
entwickelt werden, die dann auch von anderen
LMAs übernommen und auf eigene Kosten ver-
breitet werden, um Doppelungen zu vermeiden
und gleichzeitig das eigene Angebotsspektrum
zu erweitern.
Als Beitrag zu einem »präventiven Jugend-
schutz« haben die Landesmedienanstalten
somit ein umfangreiches Aktions- und Infor-
mationsspektrum zur Förderung von Medien-
kompetenz entwickelt, das der anhaltenden
Ausdifferenzierung der Medien und ihrer Nut-
zungsformen umfassend Rechnung trägt. Auch
wenn dabei Kinder und Jugendliche bzw. die
Medienerziehung von Eltern und Pädagogen
im Zentrum stehen, so richten sich die Medien-
kompetenzangebote der Landesmedienan-
stalten an einen breiten Adressatenkreis, in
dem auch besondere Zielgruppen berücksich-
tigt werden. Die Landesmedienanstalten ergän-
zen damit die Medienkompetenzangebote an-
derer Vermittlungsinstitutionen wie Bildungs-
einrichtungen, Bibliotheken, private und öffent-
lich-rechtliche Rundfunkveranstalter, Stiftungen
und Ministerien. Gerade die Kooperation und
Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Or-
ganisationen spielt eine besondere Rolle. Wie
umfangreich und vielfältig sich die Medienkom-
petenzförderung der Landesmedienanstalten
insgesamt darstellt, demonstriert das folgen de
Verzeichnis.
3 02 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 03
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G H A N D Y

Medienkompetenzprojekte
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten
■ Computerarbeit in Kindertageseinrichtungen
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Erzieher/innen
➔ Angebotsart: Handreichung
➔ Herausgeber: LPR Hessen
➔ Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe,
Hessisches Sozialministerium
■ Erfurter Netcode
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Internet
Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter
Internetseiten
www.erfurter-netcode.de
Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen,
TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für
politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz,
Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche der
Kirchenprovinz Sachsen, Evangelische Kirche in
Deutschland, Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen,
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie,
Katholisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt,
Thüringer Kultusminister, Universität Erfurt
■ FLIMMO
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Eltern, Erzieher, Institutionen aus dem
pädagogischen Bereich
Angebotsart: Beratungsangebot zum Thema Kinder
und Fernsehen, Broschüre und Onlineservice
www.flimmo.de
Herausgeber: Programmberatung für Eltern e.V.
Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LPR Hessen,
LMK, LMS, mabb, MA HSH, MSA, NLM, SLM, TLM,
Karl-Kübel-Stiftung, Internationales Zentralinstitut für
das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen
Rundfunk
Auftragnehmer: JFF – Institut für Medienpädagogik in
Forschung und Praxis
■ handysektor
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet
Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte,
Pädagogen
Angebotsart: Internetangebot, Broschüren
www.handysektor.de
Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK)
Auftragnehmer: Martin Pinkerneil
■ Informationssystem
Medienpädagogik -ISM
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren
➔ Angebotsart: Onlinedatenbank
➔ www.ism-info.de
➔ Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen,
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische
Forschung (dipf)
■ Internet-ABC
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet
➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Internetangebot, Broschüren
➔ Anbieter: Verein Internet-ABC e.V.
➔ www.internet-abc.de
➔ Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK,
LMS, LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM
➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut
■ KIM-Studie/JIM-Studie
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen
Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungs-
und Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen
(regelmäßige Erhebungen)
www.mpfs.de
Kooperationspartner: Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest (mpfs) (LFK, LMK)
■ klicksafe
➔
➔
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➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen,
Bürger, Medienwirtschaft
Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung
und Beratung, Aufklärungskampagne, Vernetzung,
Broschüren, Unterrichtsmaterialien
www.klicksafe.de
Kooperationspartner: LMK, LfM
■ Klick-Tipps
➔
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Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia
Zielgruppe: Kinder im Alter von 6–12 Jahren
Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten
Seiten für Kinder im Internet
www.klick-tipps.net
Kooperationspartner: LMK, LfK, jugendschutz.net;
gefördert durch mpfs
■ Knowhow für junge User –
➔
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Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten
Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung
für den Unterricht
Herausgeber: klicksafe
Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, klicksafe
■ Ohrenspitzer
Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene
Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels
Hörkoffer, Fortbildungen, Projekte, weblogs u.v.m.
www.ohrenspitzer.de
Kooperationspartner: LMK, LfK, LMZ BW, LMZ RLP;
gefördert durch mpfs
■ Schule des Hörens und Sehens –
Medienkompetenz für Lehrer:
Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als
Unterrichtsthema
➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte
➔ Angebotsart: DVD-ROM
➔ Herausgeber: LPR Hessen
➔ Kooperationspartner: BLM, LfM, Hessisches
Kultusministerium
■ Seitenstark Chat
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet
➔ Zielgruppe: Kinder
➔ Angebotsart: Moderierter Chat
➔ www.seitenstark.de/chat
➔ Kooperationspartner: LfM, LPR Hessen, SLM
■ Stiftung Zuhören
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförderung,
u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifizierung
von Erziehern, Symposien und Publikationen
zum Thema Zuhörförderung
www.stiftung-zuhoeren.de
Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM,
Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk,
Sennheiser electronic, Stiftung Medienkompetenz
Forum Südwest
Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen
Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk
3 0 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 0 5
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Baden-Württemberg
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LFK finden sich im Internet unter www.lfk.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Chatten ohne Risiko – Chatten ?
Aber sicher !
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet
➔ Zielgruppe: Jugendliche
➔ Angebotsart: Internetangebot und Broschüre
➔ www.chatten-ohne-risiko.net
➔ Kooperationspartner: Jugendschutz.net
■ Girls go movie
➔
➔
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➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen 10 und 25
Jahren
Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb
www.girlsgomovie.de
Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V.
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum
Südwest (MKFS)
■ Handy-Film-Festival
➔
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»Action gegen Gewalt«
Medialer Schwerpunkt: Film, Handy
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Handyclip-Produktion im
Rahmen des Handy-Film-Festivals
www.helmholzfilm.com
Kooperationspartner: Christoph Helmholz
(Filmemacher), Landkreis Heidenheim,
Polizeprävention Heidenheim
■ Infopool.de
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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte
Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen
Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz
www.infopool-medienkompetenz.de
Kooperationspartner: Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest
■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd –
➔
➔
➔
➔
➔
KiKiFe
Medialer Schwerpunkt: Film/Kino
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden
Workshops und Filmproduktion in Begleitung
von Studierenden der Pädagogischen Hochschule
www.mkfs.de
Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule
Schwäbisch-Gmünd
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ MediaCulture-Online
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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren
Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmaterialien
zur medienpraktischen Arbeit in der Schule
www.mediaculture-online.de
Kooperationspartner: Landesmedienzentrum
Baden-Württemberg
■ Mediendaten Südwest
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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute
Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten
zum Medienstandort Baden-Württemberg
www.mediendaten.de
Kooperationspartner: LMK, Medien- und Filmförderungsgesellschaft,
Landeszentrale für
politische Bildung Baden-Württemberg
■ Medienportal Südwest
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➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute
Angebotsart: Internetangebot mit Newsletter-Service;
vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen
Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest,
MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool
Medienkompetenz Südwest
www.medienportal.de
Kooperationspartner: Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest
■ Mikro’welle
➔
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➔
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➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen
für Radioproduktionen der Redaktion Mikro’welle
www.etage-ulm.de
Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum
des Stadtjugendring Ulm e.V.
■ Multimediacamp
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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern
Angebotsart: 4-tägiges Familienprogramm mit medienpraktischen
Projekten zu neuen Technologien
www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/660109.pdf
Kooperationspartner: Evangelische Akademie
Bad Boll
■ soundnezz.de
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➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren
Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Videoprojekte,
medienpädag. Informationsmaterialien
www.soundnezz.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle
Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V.,
Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule
Freiburg, Kommunikation & Medien e.V.
■ Stuttgarter Tage der Medienpädagogik
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
➔ Angebotsart: 2-tägige Fachveranstaltung
➔ www.stuttgarter-tage.de
➔ Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart,
Evangelisches Medienhaus, Gesellschaft
für Medienpädagogik und Kommunikationskultur,
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg,
Landeszentrale für politische Bildung, SWR
■ Tatort Bodensee
➔ Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film
➔ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Drehbuchwettbewerb
➔ www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/
tatort-bodensee
➔ Kooperationspartner: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS), Medien- und Filmförderung
Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-
Württemberg, SWR
■ Trainingsprogramm Hauptsache
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Fernsehen
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: SchülerInnen Hauptschule
Angebotsart: Unterrichtsmanual zur
Förderung der Fernsehkompetenz
www.mkfs.de
Kooperationspartner: Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
■ Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick
➔ Medialer Schwerpunkt: Film
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.lfk.de
➔ Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren
Baden-Württemberg
■ Von Standby auf aktiv
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule
Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen
von filmischen Bewerbungsclips
www.mkfs.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle
Jugendbildung e.V.
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum
Südwest (MKFS)
3 0 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 07
Bayern
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der BLM finden sich im Internet unter www.blm.
de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ afk Aus- und Fortbildungskanäle
afk tv – Fernsehen München, afk M94.5 – Radio Mün-
➔
➔
➔
➔
➔
chen und afk max – Radio Nürnberg
Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
www.afk.de
Kooperationspartner: Gesellschafter der afk – Aus-
und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien
■ Fachtagung des Forums
➔
➔
➔
Medienpädagogik
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte,
Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit
Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medienpädagogischen
Fragestellungen
■ Fortbildung Medienkompetenz
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: angehende Erzieher/innen an
sozialpädagogischen Fachakademien
Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Medienzentrum München,
Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle
Augsburg, Stiftung Zuhören
■ »Hört Hört!« – Wettbewerb
➔
➔
➔
➔
➔
➔
und Hörfestival
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen
Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival
Veranstalter: Jugendamt Fürth, Medienfachberatung
Mfr, Szene Fürth e.V.
www.hoerfestival.de
Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfranken,
Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugendring
Oberfranken, Jugendmedienzentrum Connect
■ In eigener Regie
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
➔ Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit
➔ www.ineigenerregie.de
➔ Kooperationspartner: JFF – Institut für
Medienpädagogik in Forschung und Praxis
■ JUFinale
➔ Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film
➔ Zielgruppe: Jugendliche
➔ Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmenprogramm,
Preisverleihung
➔ Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung
und Praxis
➔ Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, Bayerische
Staatskanzlei und andere
■ Jugendkinotage – Die Brücke
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Kinovorführung. Schülersymposien
und Filmgespräche
Veranstalter: Bernhard Wicki Gedächtnisfonds e.V.
Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht und Kultus
■ Objektiv – Filme zum Thema Behinderung
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Menschen mit Behinderung,
Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen
Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt
www.abm-medien.de
Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft
Behinderung und Medien e.V.
■ PRIX JEUNESSE Koffer für Kids –
➔
➔
➔
➔
➔
Ein Projekt für interkulturelle Bildung mit Medien
Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen
Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädagogische
Einrichtungen
Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medienpraktische
Projektarbeit
www.prixjeunesse.de
Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE,
Bundesministerium für Familie und Soziales
■ Schulkinowoche
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten
und Jahrgangsstufen
Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare
für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches
Begleitmaterial
www.schulkinowoche-bayern.de
Veranstalter: VISION KINO
Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für
Schulqualität und Bildungsforschung
■ Schulradio hören, machen,
mitmachen! – Schulradio-Bayern
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio
➔ Zielgruppe: Schüler
➔ Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt
➔
Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Bayerisches
Staatsministerium für Unterricht und Kultus, TV1.de
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ Schulradiocoachnetzwerk
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Redakteure aus den bayerischen Lokalradios/Schulradioprojekte/Schulradioinitiativen
Angebotsart: Inhaltliche und technische Unterstützung
für Schulradioprojekte
Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios
Berlin-Brandenburg
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der mabb finden sich im Internet unter www.
mabb.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Ein Bild ist mehr als ein Bild
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Grundschulklassen
Angebotsart: Medienpraktische Workshops
zur Funktionsweise von Fernsehbildern
www. kinderfilm-berlin.de/
Kooperationspartner: FEZ Berlin
Auftragnehmer: Kinderfilm e.V.
■ Fortbildung für lokale TV-Veranstalter
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Lokale Fernsehsender
Angebotsart: Weiterbildungsangebot
Auftragnehmer: Electronic Media School – ems
■ Kinder machen Kurzfilm
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➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schulklassen
Angebotsart: medienpraktische Workshops
www. bewegliche-ziele.de/kinderworkshop_film_
2008.html
Kooperationspartner: Vision Kino e.V.
Auftragnehmer: Bewegliche Ziele e.V.
■ Medienkompetenzworkshops
➔
➔
➔
➔
zum Filmfest Eberswalde
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schulklassen, Jugendgruppen
Angebotsart: Workshops zum eigenständigen
Produzieren von Medieninhalten
www.filmfest-eberswalde.de
■ music media campus
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Junge Journalisten
Angebotsart: Zukunftsworkshops zu neuen
Inhalten, Produktions- und Übertragungs -
techniken im Radiobereich
www. musicmediapark.de/campus.html
Kooperationspartner: music media park e.V
■ play 08 – Creative Gaming
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Computer
Zielgruppe: Lehrer, Schüler, Jugendgruppen
Angebotsart: medienpraktische Workshops
zum kreativen Umgang mit Computerspielen
www. creative-gaming.eu
Kooperationspartner: Bundeszentrale für
politische Bildung
■ Radiojojo Fezitty international
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Grundschüler
Angebotsart: Medienpraktischer Ferienworkshop
zur Produktion eines internationalen Kinderradios
www.radiojojo.de
■ Schulradio-Network Berlin-Brandenburg
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften
an Schulen
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.schulradio-network.de.
Kooperationspartner: Radio Fritz (RBB)
■ Steps into future
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Internet, Fernsehen
Zielgruppe: Jugendfreizeiteinrichtungen,
Jugendgruppen
Angebotsart: Förderprogramm
www.steps-into-future.de
Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung
des Landes Berlin
■ Schule ohne Rassismus
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schulklassen
Angebotsart: Radioworkshop zu inhaltlichen
Schwerpunkten, die sich am Projekt orientieren
www.schule-ohne-rassismus.de
■ XEN.ON – CampusTelevision
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Abiturienten, Studenten, Absolventen
Angebotsart: Praktikumsprogramm, medienpraktisches
Projekt
www.xenonline.de
3 0 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 0 9
Bremen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der brema finden sich im Internet unter www.bremische-landesmedienanstalt.de.Medienkompetenzprojekte
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten
s. Seite 304.
■ Sicheres Internet für Kinder
und Jugendliche
➔ medialer Schwerpunkt: Internet
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ Kooperationspartner: ServiceBureau Jugendinformation
/ Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,
Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz
Hamburg/Schleswig-Holstein
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
des Landes finden sich im Internet unter www.mahsh.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Internetportal Mediennetz Hamburg
➔
➔
➔
➔
Projektnehmer: Verein Mediennetz Hamburg
Zielgruppe: Lehrkräfte, Eltern, Erzieherinnen,
Medienpädagogen, interessierte Jugendliche
und Medienschaffende
Angebotsart: Online-Information
www.mediennetz-hamburg.de
■ Kinderredaktion Radiofüchse
➔ Projektnehmer: Verein »Kinderglück«, Hamburg
➔ Zielgruppe: Kinder
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ www.andreasievers.de
■ Newsletter »MEiER
Medien informationsdienst für Erziehende«
➔ Projektnehmer: Verein Schnittpunkt e.V., Heide
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
➔ Angebotsart: Online-Informationsdienst
➔ www.schnittpunkt-ev.de
■ Ostsee-Jugendmediencamp 2008
➔ Projektnehmer: Landesjugendring
Schleswig-Holstein e.V.
➔ Zielgruppe: journalistischer Nachwuchs
➔ Angebotsart: Seminar
➔ www.medien-camp.de
■ Schüler machen Fernsehen –
Schnappfisch-Media
➔ Projektnehmer: TIDE GmbH, Hamburg
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ www.schnappfisch.net
■ Schulkinowoche Schleswig-Holstein
➔ Projektnehmer: Vision Kino gGmbH – Netzwerk
für Film- und Medien kompetenz, Potsdam
➔ Zielgruppe: Schüler
➔ Angebotsart: Qualifizierung, Workshops
➔ www.visionkino.de
Hessen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LPR Hessen finden sich im Internet unter www.
lpr-hessen.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Computerarbeit in Kindertages-
➔
➔
➔
➔
einrichtungen und Grundschulen
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher/innen, Lehrkräfte aus dem
Primarbereich
Angebotsart: Fortbildung zur Computerarbeit
mit Kindern
Kooperationspartner: Hessische Medienzentren
■ Digitale Spielwelten –
Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema
➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ Du bist Radio! Schüler machen Programm
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für
Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) –
Landesfilmdienst Hessen e. V.
■ Ene, mene, Medien –
➔
➔
➔
Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher in Kindertages einrichtungen,
Kinder, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ Gameboy, Teletubbies und Computer –
➔
➔
➔
Medienerziehung in der KITA
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher in Kindergärten und Horten
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
■ Handyclips in Schule und Freizeit
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Handy
Zielgruppe: Pädagogen
Angebotsart: mediendidaktischer Workshop
für Multiplikatoren
■ Hörclubs spezial –
Kindern tausend Sprachen geben
➔ medialer Schwerpunkt: Audio
➔ Zielgruppe: Kinder
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.stiftung-zuhoeren.de/hoerclubs
➔ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören,
Stadt Frankfurt am Main
■ InterAudio
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Radiomacher mit Migrationshintergrund
Angebotsart: Materialien für die
interkulturelle Radioausbildung
www.interaudio.org
■ Internet und Rechtsextremismus –
➔
➔
➔
➔
Informationen und Handlungsanweisungen
medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrkräfte, Referendare, Pädagogen aus
der außerschulischen Jugendarbeit
Angebotsart: Qualifizierung
Kooperationspartner: Hessische Landeszentrale
für politische Bildung, jugendschutz.net
■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
➔ Angebotsart: Wettbewerb
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit:
➔
➔
➔
➔
Vernetzung in Schule und Region
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,
staatliche Schulämter
■ Medien kinderleicht
➔ medialer Schwerpunkt: neue Medien
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen
➔ Angebotsart: Lehrerfortbildung
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ Medienkompetenz für zukünftige
➔
➔
➔
Erzieher/innen
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: angehende Erzieher an sozialpädagogischen
Fachschulen
Angebotsart: Qualifizierung
■ Medien machen Schule
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
➔ Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische
Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e. V.
■ Medienpädagogische Projekte in den
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medienprojektzentren Offener Kanal der LPR Hessen
medialer Schwerpunkt: Film / Video
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher,
Multiplikatoren aus schulischer und außer -
schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern
www.mok-kassel.de
www.mok-giessen.de
www.mok-fulda.de
www.mok-offenbach-frankfurt.de
■ Mobiltelefonie im Schulalltag:
➔
➔
➔
Handy – echt trendy
medialer Schwerpunkt: Handy
Zielgruppe: Schüler ab der 5. Klasse,
Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung,
medienpraktisches Projekt, Elternabend
■ Nachrichten: Wichtig ? Richtig ? Nichtig ?
➔ medialer Schwerpunkt: Fernsehen
➔ Zielgruppe: Schüler der 9. Klasse, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ ok@y-tv – fernsehen von kids für kids
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6–13 Jahre),
Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
■ Prima(r) Medien
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich
➔ Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ Radio ist mehr als Musik
medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und
Kinder horten, Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
Kooperationspartner: Nichtkommerzielle
Lokalradios in Hessen
■ Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung
der Werbekompetenz von Grundschulkindern
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Grundschulkinder
➔ Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz
➔ www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz
■ SchoolRadioDay
➔ medialer Schwerpunkt: Radio/Audio
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ Kooperationspartner: Medienhaus GmbH,
Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale
für politische Bildung, planet radio
➔ www.schoolradioday.de
■ Schule des Hörens und Sehens –
Medienkompetenz für Lehrer:
Ein Ereignis wird zur Nachricht
➔ medialer Schwerpunkt: Film/Video
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte
➔ Angebotsart: DVD-ROM
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ Schule des Hörens und Sehens –
Medienkompetenz für Lehrer:
Understanding Media – Film und Medien
im digitalen Zeitalter
➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte
➔ Angebotsart: DVD-ROM
➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
■ SchulKinoWochen Hessen
medialer Schwerpunkt: Film / Video
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut –
DIF e.V., Hessisches Kultusministerium
www.schulkinowochen-hessen.de
■ SchulTV: Praktische Medienkompetenz
medialer Schwerpunkt: Fernsehen / Video
Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
310 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 311
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
➔
■ Siehste Töne !? Hörste Bilder !?
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte
Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
■ Webklicker – Wir klicken clever !
➔
➔
➔
➔
Sicheres Surfen im Internet
medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse,
Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,
klicksafe
Mecklenburg-Vorpommern
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LRZ finden sich im Internet unter www.lrzmv.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Aufbau eines Studios und Realisierung
eines Jugend-TV-Magazins
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
➔ Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Diesterweg-
Schule Stralsund
■ Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin
➔ Medialer Schwerpunkt: Offenen Kanal Fernsehen
➔ Zielgruppe: Alle Bürger und Bürgerinnen aus Schwerin
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Schweriner
Stadtjugendring e.V.
■ Das Handy als filmisches Medium
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
(Handyfilmwettbewerb)
Gefördertes Unternehmen: Stic-er Theaterpädagogisches
Zentrum
■ Drehbuchwerkstatt Wismar
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Filmdrehbuch
Zielgruppe: u. a. Jugendliche, die sich aufs
Studium an Filmhochschulen vorbereiten
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Filmbüro mv
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ Drehort Nordwestmecklenburg 2008
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Einführung in TV-Technik
Gefördertes Unternehmen: Kinder- und Jugend filmstudio
Grevesmühlen
■ Fernsehen aus der Medienwerkstatt
➔ Medialer Schwerpunkt: Film
➔ Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren
➔ Angebotsart: Qualifizierung, Berufsvorbereitung
➔ Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien e.V.
■ Förderung von Medienkompetenz
bei Kinder und Jugendlichen in Radio-Projekten
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche von 8–21 Jahren
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische
Literaturgesellschaft e.V.
■ Medienwerkstatt Blickfang
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video
➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie
der Heilenden Künste
■ Multimedia Werkstatt Jabel
➔ Medialer Schwerpunkt: Video
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinde
Jabel
■ Radiowerkstatt LOHRO
➔ Medialer Schwerpunkt: Radio
➔ Zielgruppe: Jugendliche, interessierte Bürger
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Lokalradio
Rostock e.V.
■ Schulversuch Medienbildung
und Netzwerkarbeit Schule
➔ Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule
und freie Träger im Rahmen Medienbildung
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
➔ Gefördertes Unternehmen: LAG Medien M-V
■ Vorschulische und Schulische
➔
➔
➔
➔
Medienbildung in der TV-Werkstatt
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche,
Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Vermittlung von schulnaher Medienbildungsarbeit
Gefördertes Unternehmen: institut für neue
medien mbh Rostock
■ Weiterführung Medienwerkstatt Wismar
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, Medienpädagogen
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern
Film e.V.
Niedersachsen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der NLM finden sich im Internet unter www.nlm.
de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Aktion Sicheres Internet –
Jugend medienschutz in den digitalen Medien
➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0,
Handy, Onlinespiele
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen
außerschulischer Einrichtungen
➔ Angebotsart: Aufklärung- und Beratung
➔ www.nlm.de/37.html
■ Chatten, aber sicher
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote,
Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende,
Präventionseinheiten für Schüler
Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle
gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen
in Dannenberg (Elbe)
■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunk-
➔
➔
➔
➔
➔
redakteur
medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen
Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure
im Bürgerrundfunk
Angebotsart: Seminarreihe
www.nlm.de/282.html
Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden /
mediacampus
■ Gruppenleiterfortbildungen
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Internet
Zielgruppe: Jugendgruppenleiter
Angebotsart: Fortbildung im Rahmen der Juleica
Auftragnehmer: Bistum Osnabrück, Jugendamt
■ »Kampagne M«
Entwicklung und Förderung der Medienkompetenz
in der Erwachsenenbildung
medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell
Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung,
Mitarbeiter, Dozenten
Angebotsart: Katalog medienpädagogischer Angebote,
Qualifizierungslehrgang, Beratung
www.aewb-nds.de/KampagneM.htm
Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und
Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches
Ministerium für Wissenschaft und Kultur
■ Medienabend in der Kita
➔ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell
➔ Zielgruppe: Erzieher, Eltern
➔ Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot
➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienabende.html
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medienund
Kulturpädagogik
■ Medienpädagogik in der
Kindertagesstätte
➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell
➔ Zielgruppe: Erzieher
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für
Medien- und Kulturpädagogik
■ Medienkompetenz in der
Kindertagespflege
medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell
Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung
Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen
e.V.
■ Medienpädagogische Arbeit
an Ganztagsschulen
➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia,
Hörfunk und Video
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
➔ Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung
➔ www.nlm.de/259.html
➔ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,
Niedersächsisches Landesamt für
Lehrer bildung und Schulentwicklung
■ MeKoBBS – Medienkompetenzförderung
an Berufs- und Fachschulen
➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell
➔ Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html
➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für
Medien- und Kulturpädagogik
312 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 313
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■ multimediamobile
➔ medialer Schwerpunkt: Internet, digital Audio,
Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer
Einrichtungen, Jugendleiter
➔ Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, Fortbildungsseminare,
Projektbegleitung, Beratung
➔ www.multimediamobile.de
■ Radioschule – Schulradio online
➔
➔
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internetplattform
für Schul-Web-Radios; Fortbildungen
http://portal.schul-internetradio.de
Kooperationspartner: Niedersächsisches
Kultusministerium
Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen
online e.V.
■ Schulkinowochen Niedersachsen
➔
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➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für
Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen
www.schulkinowochen-nds.de/
Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,
nordmedia – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen
mbH, Niedersächsisches Landesamt
für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Auftragnehmer: Film- und Medienbüro
Niedersachsen e.V.
Nordrhein-Westfalen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LfM finden sich im Internet unter
www.lfm-nrw.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Auditorix Hörspielwerkstatt
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio
➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen
➔ Angebotsart: CD-ROM, Audio
➔ www.auditorix.de
➔ Mitherausgeber: Initiative Hören e.V.
➔ Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales
der Sparda-Bank West e.V., Stiftung Lesen, Börsenverein
des Deutschen Buchhandels, WDR
➔
Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V.
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ Computerspiele Camp(us) Cologne
➔
➔
➔
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➔
Medialer Schwerpunkt: Computerspiele
Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Pädagogen der
schulischen und außerschulischen Kinder- und
Jugendarbeit, Multiplikatoren, weitere Interessierte
Angebotsart: Begleitkongress zur World Cyber
Games 2008
www.medienkompetenz-projekte-nrw.de
Veranstalter: Stadt Köln, LfM, Minister für Bundesangelegenheiten,
Europa und Medien des Landes NRW,
Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und
Integration des Landes NRW
Kooperationspartner: Kommission für Zulassung
und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK), Kommission
für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten
(KJM), MBA – Media Business Academy
■ Datenbank Medienkompetenzprojekte
in NRW
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
➔ Angebotsart: Online-Datenbank
➔ www.medienkompetenz-projekte-nrw.de
➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für
Medienkompetenz
■ Initiative Eltern+Medien
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungs-
und Beratungsangebot
www.elternundmedien.de
Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut
■ JAM ! Jugendliche als Medienforscher
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy,
Computerspiele, Fernsehen
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
➔ www.projekt-jam.de
➔ Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V.
➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für
Medienkompetenz
■ Jugend macht Radio
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Qualifizierungsmaßnahme,
Wettbewerb
www.landesjugendradio-nrw.de
Veranstalter: Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medienarbeit
NRW e. V.
Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,
Familien, Frauen und Integration des Landes NRW
■ LfM-Bürgermedienpreis
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk
Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedienbeiträgen
in NRW
Angebotsart: Wettbewerb
■ LfM-Campus-Radio-Preis
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen
Campus-Radios
Angebotsart: Wettbewerb
■ Medienkompetenzportal NRW
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern
➔ Angebotsart: Webangebot
➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de
■ Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für
Fernsehen, Hörfunk und Internet
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer
➔ Angebotsart: Broschüre
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854
■ Medienpädagogischer Atlas NRW
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren,
Eltern, Schüler, Studenten
Angebotsart: Onlinedatenbank
www.medienkompetenz-atlas-nrw.de
Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut
■ mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW
➔
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➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Fachportal, Handreichungen,
Fachtagungen
www.mekonet.de
Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW
Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für
Medienkompetenz
■ Mit Medien leben: gewusst wie ! –
Computerspiele
➔ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
➔ Angebotsart: Broschüre
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205
■ Mit Medien leben lernen –
Tipps für Eltern von Vorschulkindern
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
➔ Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch)
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700
➔ Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,
Familie, Frauen und Integration NRW
■ Podknast
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video
➔ Zielgruppe: jugendliche Straftäter
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.podknast.de
➔ Kooperationspartner: Justizministerium NRW,
JAA Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn
■ Ratgeber Neue Medien
➔ Medialer Schwerpunkt: Internet
➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer
➔ Angebotsart: Broschürenreihe
➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5
➔ Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln
■ schlagzeilen –
Materialien zur Bouldevardberichterstattung
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Print, Internet
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de
➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut
■ Trickboxx Festival
➔ Medialer Schwerpunkt: Film
➔ Zielgruppe: Kinder, Pädagogen
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.trickboxx-festival.de
➔ Kooperationspartner: Filmothek der Jugend,
Staatskanzlei NRW
■ ZeitungsZeit – Nachrichten für die Schule
➔ Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet
➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.zeitungszeit.de
➔ Kooperationspartner: Ministerium für Schule und
Weiterbildung NRW, Zeitungsverlegerverband NRW
➔ Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr
Rheinland-Pfalz
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LMK finden sich im Internet unter www.lmkonline.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Bewegte Bewerbung
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio
Zielgruppe: 16–21-jährige Jugendliche
Angebotsart: Bewerbung-unterstützende
Videoproduktion
www.bz-bm.de
Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen,
CJD Ludwigshafen
■ »Die Räuber«
Hörspiel mit Unterrichtsmanual
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk
➔ Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
➔ www.mkfs.de/index.php?id=3522
314 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 315
➔
➔
➔
➔
➔
■ Elternschulung
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Eltern
Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit
und Jugendschutz im Internet
Kooperationspartner: LMZ Rheinland-Pfalz
■ Etudes croisées – Grenzenlos lernen
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieherinnen,
Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit;
Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler
in Deutschland und Frankreich interessant sind
www.mkn-online.de
Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch
■ GirlsDay
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: 10–16-jährige Mädchen
Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern
und MKN in RLP
www.mkn-online.de
■ Girls go Movie
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen
zwischen 12 und 24 Jahren
Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb
www.girlsgomovie.de
■ HauptSache Fernsehen
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
➔ Zielgruppe: Schüler/innen der Hauptschule
➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
➔ Kooperationspartner: Psychologisches Institut der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
■ Kinder- und Jugendfilmwochen
➔
➔
➔
➔
Rheinland-Pfalz
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: spezielles Filmangebot für den ländlichen
Raum, pädagogisches Begleitprogramm
www.jugend.rlp.de/?id=1862/
■ Kinder-Uni
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 10–12 Jahre
Angebotsart: KinderUni-Reporter: TV, Radio u.
ggf. Zeitungsreporter
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de
■ Medien-AG in Ganztagsschulen
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler verschiedener
Schularten
Angebotsart: Medien-AG
www.mkn-koblenz.de
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ MedienKompetenzNetzwerke (MKN)
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/
Internet/Foto
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende,
Erwachsene, Senioren
➔ Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen,
Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen
Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m.
➔ www.mkn-online.de
■ Medienschule im Theater
➔ Medialer Schwerpunkt: Sonstiges
➔ Zielgruppe: Kinder zwischen 4 und 12 Jahren
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.theater-im-pfalzbau.de/727.html
■ Multiplikatorenschulung zu Themen
➔
➔
➔
➔
➔
der Internetsicherheit
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen
Angebotsart: Themenbereiche: Internet,
Fernsehen, PC-Spiele und Handy
www.dksb.de
Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund
■ OK: school-TV
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Fernsehen/Magazinprodkution,
Workshop
www.mkn-online.de, www.lmk-online.de
■ Tatort Eifel Junior Award
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 9–20 Jahre
Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren
und Filmemacher
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de,
www.junior-award.bildung-rp.de
Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR Stiftung Rheinland-Pfalz
für Kultur, Medienzentren der Eifelregion
■ THW-Bundesjugendlager 2008
➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/redaktionelle
Arbeit, Recherche
➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche der THW-Jugend
➔ Angebotsart: Audio- und Videoproduktionen der
Teilnehmer für Teilnehmer und Eltern
➔ www.bundesjugendlager.de
➔ Kooperationspartner: BZBM, OK54 Trier,
Radio Rüsselsheim, THW
■ Medienpädagogische Projekte von
medien+bildung.com gGmbH
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten,
Lehrer/Pädagogen, Erzieher/innen, Eltern
➔ Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops,
Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende
(insgesamt 148 Projekte im Jahr 2008)
➔ www.medienundbildung.de
Saarland
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der LMS finden sich im Internet unter www.
lmsaar.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ Medienkompetenzportal
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,
Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)
Angebotsart: Internetangebot
www.medienkompetenzportal.de
■ MedienKompetenzZentrum
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,
Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische
Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops,
Besichtigungen, Internetangebot
www.mkz.LMSaar.de
Kooperationspartner:
Adolf-Bender-Zentrum e.V., Jochen-Rausch-Zentrum
e.V., Junge Journalisten, KEB im Kreis Saarlouis e.V.,
Kulturgut Völklingen e.V., Kulturzentrum Villa Fuchs
e.V., PARITÄTisches Bildungswerk Rheinland-Pfalz/
Saarland e.V., Regionalverband Saarbrücken
■ Onlinerland Saar
➔
➔
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Alle, die bisher wenig oder gar
keinen Kontakt zum Internet hatten (insbesondere
Genera tion 50+, Frauen, Niedrigqualifizierte,
Landbevölkerung)
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte,
Internetangebot, landesweiter Terminkalender
www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de
Kooperationspartner: ca. 170 Projektpartner
(Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungseinrichtungen,
Vereine etc.)
Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V.
(Projektleitung durch LMS)
■ Zusatzqualifikation Medienkompetenz
➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
➔ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte
➔ Angebotsart: Qualifizierung
➔ www.mkz.LMSaar.de
316 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 317
Sachsen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der SLM finden sich im Internet unter
www.slm-online.de. Medienkompetenzprojekte
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten
s. Seite 304.
■ Förderung innovativer
➔
➔
➔
➔
Medienkompetenzprojekte
medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Senioren,
Erzieher
Angebotsart: medienpraktische Projekte,
vor allem Workshops
Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende
Einrichtungen
■ Medienmobil der SLM
➔
➔
➔
➔
➔
medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im ländlichen
Raum
Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit
(Workshops)
Auftragnehmer: Medienwerkstatt Dresden e.V.
und agjf Sachsen e.V. (Chemnitz)
Kooperationspartner: Kulturraum Mittleres Sachsen
■ Profilierung der sächsischen
➔
➔
➔
➔
➔
Schülerradiolandschaft
medialer Schwerpunkt: Schülerradio
Zielgruppe: Schüler und Lehrer sächsischer Schulen
Angebotsart: Schülerradioworkshops,
Internetplattform
www.schülerradio-sachsen.de
www.mediaport-leipzig.de
Auftragnehmer: media:port Matsche & Nagel GbR
(Leipzig), Michael Schulz von Schülerradio-Network
(Berlin-Brandenbug)
Sachsen-Anhalt
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern der
MSA finden sich im Internet unter www.msa-online.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
■ 180 kostenfreie und
zugangsoffene Seminare
zur Vermittlung von Medienkompetenz
➔ Medialer Schwerpunkt: Video, Audio, Multimedia,
Internet, Sonstiges
➔ Zielgruppe: alle Bürger, insbe sondere Lehrkräfte,
Pädagogen, Multiplikatoren
➔ Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung
und Weiterbildung
➔ Kooperationspartner: Landesfortbildungsinstitut
■ Comenius-Projekt
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Heranwachsende mit geistiger
und/oder körperlicher Behinderung
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Auftragnehmer: Schulen für geistig
und körperlich Behinderte
■ Das Ohr sieht mit –
➔
➔
➔
➔
Hören, Entdecken und Erleben
Medialer Schwerpunkt: Audio
Zielgruppe: Vorschulkinder
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Auftragnehmer: Kindertagesstätten,
Grundschulen, Horteinrichtungen
■ Elternnavigator Medienkompetenz
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Elternabende
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche
Einrichtungen
■ Fernsehen tut doch jeder!
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film & Fernsehen
Zielgruppe: Familien (Eltern mit Kindern)
Angebotsart: medienpraktisches Projekt,
Qualifizierung
Auftragnehmer: öffentliche Einrichtungen
■ Medienkompetenztage
➔
➔
➔
➔
➔
für Schülerinnen und Schüler
Medialer Schwerpunkt: Film, Internet
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Gymnasiasten
Angebotsart: medienpraktisches/
medienkritisches Projekt
Kooperationspartner: www.msa-online.de
Auftragnehmer: Schulen
M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G V E R Z E I C H N I S

■ Radiowerkstatt
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche
Einrichtungen
■ Vom Drehbuch bis zum Videoschnitt
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Auftragnehmer: Schulen, öffentliche
Einrichtungen
Thüringen
Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten
der TLM finden sich im Internet unter
www.tlm.de/medienkompetenz. Medienkompetenzprojekte
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten
s. Seite 304.
■ GOLDENER SPATZ
➔ Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und
Kinderfernsehen
➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene
➔ Angebotsart: Film- und Fernsehfestival
■ Medien im Kindergarten
➔
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Audio und Video
Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher/innen
und Eltern
Angebotsart: medienpraktisches Projekt,
Qualifizierung
Kooperationspartner: Thüringer Institut
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien (ThILLM)
■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen
➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten
➔ Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen
➔ Angebotsart: Netzwerk
➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut für
Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und
Medien (ThILLM)
■ Medienpädagogische
Qualifizierungsseminare
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video
➔ Zielgruppe: Lehrkräfte
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien (ThILLM) und Offene Kanäle
318 ALM Jahrbuch 2008
■ Medienpädagogischer Atlas
➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten
➔ Zielgruppe: an medienpädagogischer
Arbeit Interessierte
➔ Angebotsart: Netzwerk
■ PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal
für Kinder und Jugendliche
➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ www.tlm-okgera.de
■ RABATZ
➔ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Offener
Kanal Nordhausen, Offener Kanal Eichsfeld
■ TLM-Mediencamp
➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet
➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen
10 und 16 Jahren
➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt
➔ Kooperationspartner: Schullandheim und Freizeitcamp
»Kammwegbaude«, Heubach
■ TLM-Medienwerkstatt
➔
➔
➔
Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern und Ältere
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
E Bürgermedien, Ausbildung

1 B Ü R G E R M E D I E N
Meinung öffentlich darstellen möchten, können
Vier Ereignisse kennzeichnen im Jahr 2008 die
Bürgermedienlandschaft in Deutschland. Zum
einen der Beschluss des Ausschusses für Kul-
tur und Bildung des EU-Parlaments, »Communi-
ty media« künftig mehr Gewicht beizumessen
und die Aufforderung für mehr Anerkennung
und Unterstützung gemeinnütziger Bürgerme-
dien in Europa zu sorgen. Dem entsprechen in
der Bundesrepublik Deutschland vor allem die
nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) bzw. frei-
en Radios und die Offenen Kanäle Hörfunk und
Fernsehen. Anlass der Beschlussfassung war
eine Studie zum Status von Bürgermedien in
Euro pa und der daran anknüpfende Bericht der
österreichischen EU-Abgeordneten Karin Re-
setarits. Sie fordert technische, rechtliche und
wirtschaftliche Unterstützung ein, und will die
Anerkennung des wichtigen Beitrags der Bür-
germedien zur Informationsvielfalt vorantrei-
ben. Bericht und Erklärung des Europäischen
Parlaments betonen vor allem die Bedeutung
von Bürgermedien für eine pluralistische Me-
dienlandschaft und für kulturelle Vielfalt. Die
Abgeordneten sprechen sich zudem für Maß-
nahmen zur Unterstützung von Bürgermedien
aus. Für Deutschland heißt das vor allem, die
Anerkennung des nichtkommerziellen priva-
ten Rundfunks als eigenen Sektor des Rund-
funksystems und die fl ächendeckende Lizenzie-
rung und Förderung von Bürgermedien in al-
len Bundesländern. Als Bürgermedien im Sinne
der Beschlussfassung im Europäischen Parla-
ment gelten gemeinnützige, nichtkommerzielle
Rundfunkmedien, die sich in Trägerschaft von
Nonprofi t-Organisationen befi nden und einen
freien Zugang für Bürgerinnen und Bürger er-
möglichen.
Das zweite wichtige Ereignis war die Ent-
wicklung und Veränderung der Bürgermedien
in Nordrhein-Westfalen: Die Medienkommission
der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat im
August 2008 beschlossen, das vorhandene Sys-
tem und die bisherige Förderung des Bürger-
fernsehens grundsätzlich zu modifi zieren und
die lokalen Offenen Kanäle in einen landeswei-
ten Ausbildungs- und Erprobungskanal zu über-
führen. In einem dreijährigen Pilotversuch soll
ab 2009 ein landesweit verbreitetes Programm
eines nichtkommerziellen Ausbildungs- und Er-
probungskanals aufgebaut und getestet wer-
den. Dessen Bestandteile sollen einerseits neue
Elemente für einen »Lernsender« enthalten, also
einen Schwerpunkt der Tätigkeit auf Auszubil-
dende und Studierende legen, andererseits aber
auch den Bürgerinnen und Bürgern eine Per-
spektive für die Beteiligung im neuen Modell
bieten. Die bestehenden Arbeitsgemeinschaften
der acht Offenen Kanäle in NRW sind aufgefor-
dert, sich an der beabsichtigten Neuausrichtung
zu beteiligen.
Drittens: Der Offene Kanal Berlin (OKB) be-
fi ndet sich seit 2008 in einem Reformprozess.
Ziel ist es, den OKB bis 2010 als starken und
kompetenten Partner in der Vermittlung von
Medienkompetenz und als trimediale Plattform
aufzustellen, auf der sich kreative Medienschaf-
fende der Region Berlin-Brandenburg präsentie-
ren können (Kreativforum). Menschen, die ihre
sich vom OKB ausbilden und in die für Medien-
produktionen notwendige Technik einweisen
lassen, so dass sie ihre Formate in hoher Qua-
lität zeigen können (Bürgerjournalismus). Regi-
onale Ereignisse und Veranstaltungen aus Poli-
tik, Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre
Darstellung fi nden (Ereignisfernsehen). Der OKB
wird somit zum realen und virtuellen Treffpunkt
für Medienschaffende.
Viertens die Erweiterung des GEMA-Ver-
trages für Bürgermedien, die zur Folge hat, dass
das Sendesignal der Bürgermedien zusätzlich
auch als Videostream angeboten werden darf.
Sowohl die nichtkommerziellen Lokalradios
als auch viele Bürgerfernsehsender machen
davon heute intensiv Gebrauch. Es gilt jedoch
der Grundsatz, dass Videostream ein »Add-on«
ist und die Ausstrahlung des Radio- bzw. Fern-
sehprogramms über Kabel oder Antenne nicht
ersetzen kann.
Des Weiteren hat die Thüringer Landes-
medienanstalt (TLM) im Herbst 2008 das
Pilot projekt »Mediathek Thüringen« gestartet
(www.mediathek-thueringen.de). Ziel ist es, auf
einer gemeinsamen Webplattform die Angebote
des Bürgerradios, des Bürgerfernsehens und
das Programm der kommerziellen Lokalfern-
sehveranstalter zu bündeln, um einerseits die
Senderreichweiten zu erhöhen und sich ande-
rerseits dem verändernten Nutzungsverhalten
der Rezipienten anzupassen. Darüber hinaus
soll die Nutzung der IP-Technologie zur Heran-
führung und Verbreitung von Programmen in
Kabelnetzen erprobt werden, um eine deutliche
Reduzierung der Kosten zu erreichen.
■ ■ ■ Strukturmerkmale
Landesmedienanstalten lizenzieren und beauf-
sichtigen nicht nur kommerzielle Programm-
anbieter, sie sind auch für nichtkommerzielle
und gemeinnützige Bürgermedien zuständig,
die man an rund 150 Standorten in Deutsch-
land fi ndet. Bürgermedien sind in unterschied-
lichen Organisationsformen tätig: als eingetra-
gener Verein, gemeinnützige GmbH, eigenstän-
dige Körperschaft des öffentlichen Rechts oder
in der Trägerschaft einer Landesmedienanstalt.
Der Bürgermedientypus ist abhängig vom jewei-
ligen Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Of-
fener Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK), als
nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als »Freies«
Radio, als Bürgerkanal und als Bürgerrundfunk.
Trotz aller Unterschiede gibt es mindestens vier
wichtige Strukturmerkmale, die die Bürgermedi-
en in Deutschland übergreifend kennzeichnen:
➔ Bürgermedien gewähren grundsätzlich
einen offenen Zugang zu Sender und Pro-
gramm, wenn auch die Zugangsregeln im
Detail unterschiedlich sind. Damit tragen
sie wesentlich zur Verwirklichung des
Grundrechts auf freie Meinungsäußerung
in elektronischen Massenmedien bei. Hier
liegt der zentrale Unterschied zum traditio-
nellen Rundfunk, sei er öffentlich-rechtlich
oder privat-kommerziell organisiert.
➔ Die Sender und Programme sind bürgernah.
Das wird durch die lokale, allenfalls regio-
nale Verbreitung der Programme unterstri-
chen, aber auch durch einen lokalen Pro-
grammauftrag, den eine zunehmende Zahl
von Ländern mediengesetzlich formuliert.
➔ Die Bürgermedien vermitteln umfassende
Medienkompetenz, indem sie faktisch jeder-
32 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 321
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N S T R U K T U R M E R K M A L E

mann dabei unterstützen, nach eigenen
Vorstellungen und in eigener Regie kon-
kretes Programm zu machen. Diese Form
der Schaffung einer direkten Öffentlichkeit
ist ihre vornehmliche Aufgabe und zugleich
zentrale Leistung.
➔ Die Sender sind gemeinnützig und nicht-
kommerziell, sie sind dem Gemeinwohl
verpfl ichtet und frei von wirtschaftlichen
Interessen.
Die Bürgermedien in den Bundesländern Bre-
men, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und
Reinland-Pfalz wurden qua Landesmedienge-
setz mit einem Funktionsauftrag versehen, der
nicht nur Zugangsoffenheit und Medienkompe-
tenzvermittlung festschreibt, sondern auch ei-
nen lokalen Programm- und Informationsauf-
trag. Im Ergebnis wird damit nicht nur die Kon-
vergenz der Bürgermedien beschleunigt, son-
dern auch die Legitimation der Unterstützung
aus öffentlichen Mitteln erhöht.
Diverse wissenschaftliche Untersuchungen
aus unterschiedlichen Bundesländern beschei-
nigen den Bürgermedien hinsichtlich Inhalt und
Qualität der ausgestrahlten Sendungen regelmä-
ßig sehr respektable Leistungen. Dabei liegt der
durchschnittliche Produktionsaufwand je Sen-
destunde ganz erheblich – um den Faktor 30 bis
40 – unter den Kosten der Programmangebote
»großer« Sendeanstalten. Die Bürgermedien be-
weisen: Lokales Info-Radio und informationsori-
entiertes Lokalfernsehen sind in Deutschland er-
folgreich und dauerhaft realisierbar, wenn man
auf die Prinzipien der direkten Bürgerbeteiligung
und der Nichtkommerzialität setzt.
Die technische Reichweite, also das Hörer-
und Zuschauerpotenzial aller Bürgersender in
Deutschland liegt bei über 35 Mio. Einwohnern
und damit bei über 40 Prozent. Allein für Nie-
dersachsen ermittelte das Bielefelder TNS-EM-
NID Institut vor zwei Jahren in einer Studie im
Auftrag der Niedersächsischen Landesmedien-
anstalt (NLM) einen »weitesten Seher- und Hö-
rerkreis« der Bürgermedien von 700.000 Höre-
rinnen bzw. Zuschauern. Vergleichbare Ergeb-
nisse gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern:
rok-tv hat laut Fernsehanalyse 2007 einen Be-
kanntheitsgrad von 54 Prozent aufzuweisen –
vergleichbar mit dem lokalen Privatsender mit
einem Bekanntheitsgrad von 54,4 Prozent. Die
Zahl der regelmäßigen Zuhörer/Zuschauer im
gesamten Bundesgebiet dürfte, wenn man wei-
tere vorliegende Untersuchungen aus einzelnen
Ländern hochrechnet, im Bereich von drei bis
sechs Mio. liegen. Täglich schalten schätzungs-
weise mehr als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren
lokalen Bürgersender ein; täglich produzieren
und senden die Aktiven in den Bürgermedien
bundesweit rund 1.500 Stunden Programm, das
entspricht mehr als 60 Vollzeitprogrammen.
An der weitgehend ehrenamtlichen Pro-
grammproduktion beteiligen sich im gesamten
Bundesgebiet regelmäßig (und stets wechselnd)
mindestens 20.000 bis 30.000 Personen. Fach-
leute schätzen, dass jedes Jahr bis zu 10.000
Bürgerinnen und Bürger erstmalig die Produk-
tions- und Sendemöglichkeiten ihrer Bürgerme-
dien nutzen. Viele tausend Praktikanten nutzen
die Bürgermedien für ihre erste Berufsorientie-
rung, und eine wachsende Zahl von Auszubil-
denden wählt Bürgermedien ganz bewusst als
Ausgangspunkt der berufl ichen Karriere, um
sich beispielsweise zum Mediengestalter Bild &
Ton ausbilden zu lassen. In den letzten Jahren
absolvieren viele junge Menschen ein freiwilli-
ges soziales/kulturelles/ökologisches Jahr und
bereichern dadurch die Bürgermedien vielerorts.
1.1 Offene Hörfunk-
und Fernsehkanäle
Offene Kanäle (OK) sind genauso vielfältig wie
die Bürgermedien insgesamt. Es gibt aber ei-
nige Wesensmerkmale, die für jeden OK in
Deutschland gelten, nämlich redaktionelle
Selbstbestimmung, offener Zugang zu Produkti-
onstechnik und Programmplätzen bei gleichzei-
tig individueller Sendeverantwortung der Bür-
gerinnen und Bürger, Gemeinnützigkeit, Wer-
befreiheit sowie Lokalität/Regionalität. Für die
Produktion der Beiträge stellt der Träger des
OK Produktions- und Sendestudios, Aufnahme-
geräte, technische Einweisung und Beratung
meist gebührenfrei zur Verfügung. Verbreitet
werden die Programme über lokale bzw. regio-
nale Kabelnetze (Fernsehen) und in ihrer Leis-
tung beschränkte UKW-Frequenzen (Hörfunk).
Je nach Netzbetreiber sind Bürgermedien in ei-
nigen Bundesländern auch im digitalen Kabel
zu empfangen. Manche Mediengesetze grenzen
den offenen Zugang zum OK auf die Einwohner
im Verbreitungsgebiet ein, andere sind für alle
Bundesbürger offen. Das konkrete Zugangsver-
fahren wird über Satzungen und Nutzungsord-
nungen geregelt und regelmäßig den aktuellen
Gegebenheiten angepasst.
Aufgabenspektrum der OK ■ Heute umfasst
das Aufgabenspektrum ein breites Themenfeld.
Je nach landesgesetzlichen Vorgaben fördern
sie das lokale Informationsangebot und die
Medienkompetenz und bieten den Bürgerinnen
und Bürgern zahlreiche Möglichkeiten zur Qua-
lifi zierung und Ausbildung.
Während OK in Ballungsräumen und Groß-
städten ein 24-Stunden-Programm (inklusive
Wiederholungen und Serviceelementen) aus-
strahlen, senden kleine OK in ländlichen Regi-
onen oft nur wenige Stunden in der Woche. Ab-
hängig vom Frequenzangebot müssen sich eini-
ge OK ihren Kabelplatz teilen, sei es mit einem
anderen OK oder mit einem kommerziellen Pro-
grammanbieter. Trotz begrenzter Sendezeiten
sind kleine OK von erheblicher Bedeutung für
das lokale Gemeinschaftsleben und stellen ei-
nen wichtigen Identifi kations- und Integrations-
faktor in der Kommune dar. Diesem Ziel die-
nen unter anderem programmstrukturierende
Maßnahmen, wie sie beispielsweise die aktu-
elle OK-Satzung in Rheinland-Pfalz bei der Sen-
deplatzvergabe vorsieht. Danach haben die 25
OK-TV-Sender des Landes die Möglichkeit, fes te
Sendeplätze zu vergeben und Spartentage ein-
zurichten. Zusätzlich tauschen die OK-Träger-
vereine auch unter thematischen Gesichtspunk-
ten Sendebeiträge untereinander aus. Des Wei-
teren besteht in Rheinland-Pfalz die Möglich-
keit, nur inhaltlich und technisch einwandfreie
Sende beiträge auszuwählen und diese in Rotati-
on auszustrahlen.
Die Relevanz des OK – wie auch anderer
Bürgermedientypen – für die lokale und regi-
onale Kommunikation im Verbreitungsgebiet
leitet sich nicht nur vom Sendeprogramm ab;
ebenso wichtig sind weitere Faktoren, wie die
Einbindung in das kommunale Geschehen, die
praktizierte Zugangsoffenheit und nicht zuletzt
die Qualität der Aus- und Weiterbildungsange-
bote zur Förderung der Medienkompetenz, zum
Beispiel in Kooperationsprojekten mit Schu-
len und Universitäten sowie im Bereich der Be-
rufsorientierung. Im Flächenland Mecklenburg-
Vorpommern gibt es zwei »Medientrecker«, die
speziell in ländlichen Regionen medienpäda-
gogische Projekte für Radio und Fernsehen an-
bieten. Offene Kanäle, die diese Anforderungen
32 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 323
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N

erfüllen, weisen eine beachtliche Hörer- und
Zuschauerschaft auf, wie diverse Studien, die
im Auftrag verschiedener Landesmedienanstal-
ten in den vergangenen Jahren durchgeführt
wurden, belegen. Von sieben bis annähernd 30
Prozent reicht die Quote der Zuschauer und Hö-
rer, die den in ihrer Region empfangbaren OK
mindestens einmal innerhalb von zwei Wochen
sehen oder hören.
Eine Besonderheit an Zusammenarbeit ist
ein Kooperationsvertrag vom kommerziellen
Privatsender tv.rostock mit dem Rostocker Of-
fenen Kanal – rok-tv, der die Gemeinsamkeiten
u. a. zum Thema technische Information sowie
Aspekte der Weiterbildung herausarbeitet und
verbindet. In Mecklenburg-Vorpommern gibt
es ebenfalls eine Rahmenvereinbarung zur För-
derung der Medienkompetenz zwischen der
Staatskanzlei, dem Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur sowie dem Ministeri-
um für Soziales und Gesundheit und der Lan-
desrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern
(LRZ), die maßgeblich die medienpädagogische
Arbeit der Offenen Kanäle stärkt und verzahnt.
Derzeit sind in Deutschland rund 60 OK in
neun Bundesländern mit einer eigenen Lizenz
auf Sendung. Die große Mehrheit der OK sendet
ausschließlich ein Fernsehprogramm, sieben OK
bieten nur Hörfunk an. Vier OK – Berlin, Bremen,
Bremerhaven und Kiel – senden sowohl Radio-
als auch Fernsehprogramme und ihr Signal ist
auch als Video/Audiostream empfangbar.
Organisation und Trägerschaft ■ Die Or-
ganisation und Trägerschaft eines OK ist von
den gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen
Bundesland abhängig. In Berlin (einer), Hessen
(vier) und Mecklenburg-Vorpommern (zwei und
drei Außenstellen) werden ingesamt sieben OK
in Trägerschaft von den Landesmedienanstalten
selbst betrieben. In Thüringen senden zwei von
sieben OK ebenfalls in Trägerschaft der zustän-
digen Landesmedienanstalt; in Rheinland-Pfalz
ist es einer von 25 Offenen Kanälen.
In Hessen fi rmieren die OK in Trägerschaft
der Landesanstalt für privaten Rundfunk und
neue Medien (LPR Hessen) seit drei Jahren als
»Medienprojektzentren Offener Kanal« – kurz
MOK – und unterstreichen damit die Funktions-
erweiterung Offener Kanäle als Einrichtungen
der Medienbildung. Die Betreuung liegt in den
Händen hauptamtlicher Mitarbeiter/-innen.
Durch die seit Jahren wachsende Anzahl von
Kooperationspartnern (Kindereinrichtungen,
Schulen, außerschulische Bildungseinrich-
tungen, Hochschulen und sonstige Bildungsträ-
ger) ist ein Netzwerk der Aus- und Weiterbil-
dung im Medienbereich entstanden, als dessen
Schnittstellen die MOK fungieren. Die Angebote
der MOK für Lehrkräfte sind vom Hessischen
Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert.
Bereits seit mehreren Jahren werden die
Einrichtungen des OK Schleswig-Holstein
(OKSH) von einer eigenen Anstalt öffentlichen
Rechts getragen. Der OKSH hat Dependancen in
Flensburg und Kiel (Fernsehen) sowie in Heide,
Husum, Kiel und Lübeck (Hörfunk). Die eigen-
ständige öffentlich-rechtliche Trägerschaft ist im
bundesweiten Vergleich einmalig. Die Herauslö-
sung des OKSH aus der früheren schleswig-hol-
steinischen Medienanstalt stand im Zusammen-
hang mit der Fusion der beiden Landesmedien-
anstalten von Hamburg und Schleswig-Holstein.
In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,
Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Lan-
desmedienanstalten gemeinnützige Vereine als
OK-Träger lizenziert. Mit 24 OK-TV (in 20 Ver-
breitungsgebieten) verfügt Rheinland-Pfalz nach
wie vor über die größte Anzahl, gefolgt von
Nordrhein-Westfalen mit neun OK, Sachsen-An-
halt mit sieben OK und Thüringen mit fünf ver-
einsgetragenen OK.
Finanzierung ■ Während die anstaltseige-
nen OK in der Regel aus den Rundfunkgebüh-
renanteilen der Medienanstalten voll fi nanziert
sind, werden die OK-Vereine in Nordrhein-West-
falen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anteilig
bezuschusst. In Rheinland-Pfalz unterstützt die
Landesmedienanstalt die OK-Fördervereine mit
Sachleistungen (Sende- und Produktionstech-
nik), durch die Übernahme der Heranführungs-
kosten sowie durch hauptamtliche Mitarbeiter/-
innen, die Trägervereine beraten und betreuen.
Das ehrenamtliche Engagement der Mitarbei-
ter/-innen bleibt trotzdem die tragende Säule
der rheinland-pfälzischen OK-Struktur.
Neuausrichtung der OK ■ Umstrukturie-
rungen und Neuausrichtungen von OK sind in
vielen Bundesländern ein Thema. Vorrangige
Ziele sind die Steigerung des Sendeaufkom-
mens und der Produzentenzahlen (insbesonde-
re bei OK in kleinen Sendegebieten), Weiterent-
wicklung der Programmqualität, Verbesserung
der Akzeptanz sowie Sicherung und Forcierung
der Finanzierung der als Verein organi sierten
OK durch lokale Förderer und Unter stützer.
Unter der Überschrift »Vernetzung, Bildung
und lokale Kommunikation« betreibt die rhein-
land-pfälzische Landesanstalt für Medien und
Kommunikation (LMK) bereits seit mehreren
Jahren die Institutionalisierung der Kooperati-
on von OK, Medienzentren, Universitäten, Ein-
richtungen und Institutionen der Medienbildung
und Gebietskörperschaften. Im Endausbau soll
Rheinland-Pfalz bis zu zehn regionale Medien-
kompetenznetzwerke (MKN) erhalten – mit den
25 OK-TV als Kristallisationskernen. Die laufen-
de Digitalisierung der Kabelnetze forciert die
Neustrukturierung der rheinland-pfälzischen OK-
Landschaft. Sie führt unter anderem zur Zusam-
menlegung bisheriger Inselnetze (auf aktuell 19
Netze), sodass eine Kanalpartagierung und eine
verstärkte Kooperation von bis dahin selbststän-
digen OK erforderlich wurde. Bereits vor zwei
Jahren hat die LMK eine indikator- bzw. kenn-
ziffernorientierte Prüfung eingeführt, die den Er-
folg der OK als lokale Bürgersender messen soll.
2008 wurde das nächste »Benchmarking« anvi-
siert mit erstaunlichen Ergebnissen. Die Mehr-
zahl der OK hat sich seit der letzten Bewertung
auf vielen Sektoren deutlich verbessert. Drei
Faktoren wirken sich positiv auf die OK aus:
Der Vorstand, der sich als »OK-Manager« sieht,
junge Innovatoren und Programmierer, die den
OK technisch weiterentwickeln, und die Fokus-
sierung auf das Lokale. Das Alter des OKs, die
Region bzw. die Größe des Sendegebietes spie-
len so wie gut wie keine Rolle dafür, ob ein OK
erfolgreich ist oder nicht. Derzeit werden in den
OK-TV-Sendern an drei Standorten elf »Medien-
gestalter/in Bild und Ton« ausgebildet.
»Bürgerfernsehen in Nordrhein-Westfa-
len« war der Titel einer Organisations- und Pro-
grammanalyse, die die LfM in Auftrag gegeben
hatte und deren Ergebnisse vor zwei Jahren vor-
gelegt worden sind. Diese Analyse hat ergeben,
dass das Bürgerfernsehen in NRW auf eine sehr
geringe Akzeptanz stößt, da nur noch sehr weni-
ge Bürger die Möglichkeit nutzen, selbst Fernse-
hen im Sinne eines Offenen Kanals zu machen.
Auf der Basis der bisherigen Strukturen und den
damit verbundenen Fördermodalitäten wurden
die Entwicklungspotenziale des Bürgerfernse-
hens als sehr gering eingeschätzt. Die Forscher
32 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 32 5
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N

empfahlen der LfM einen massiven Umbruch in
der Organisation und Förderung der Offenen Ka-
näle, da Einzelmaßnahmen zur Optimierung und
weitere interne Veränderungen nicht ausreich-
ten, um die strukturellen Mängel zu beheben.
In der Weiterentwicklung des Ausbildungs- und
Erprobungscharakters sahen sie das größte Ent-
wicklungspotenzial. Dieser Ansatz zur Neuaus-
richtung der Offenen Kanäle wurde mit den Ver-
treterinnen und Vertretern des Bürgerfernsehens
in NRW sowie mit Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft und Praxis umfassend diskutiert
und geprüft und führte letztendlich zu der Ent-
scheidung, die Offenen Kanäle in NRW in einen
landesweiten Ausbildungs- und Erprobungska-
nal ab Januar 2009 zu überführen. Der Lern-
sender soll eine Struktur aufweisen, in der eine
landesweite Plattform Programmzulieferungen
aus drei Arten von Quellen bezieht und die LfM
dies mit unterschiedlichen Fördermöglichkeiten
auf den unterschiedlichen Ebenen unterstützt:
1. Institutionen der Ausbildung in Medienberu-
fen, 2. Lern- und Lehrredaktionen, die von Insti-
tutionen der berufl ichen und wissenschaftlichen
Ausbildung getragen werden und 3. Bürgergrup-
pen. Träger des Ausbildungs- und Erprobungska-
nals soll ein Programmveranstalter sein, der für
das Programm, abweichend von den bisherigen
Regelungen bei den Offenen Kanälen, verant-
wortlich ist. Er erfüllt die Funktion des nichtkom-
merziellen Ausbildungs- und Erprobungskanals
und entwickelt ein Redaktionsstatut und ein Pro-
grammschema.
In Berlin wurden seit dem Frühjahr 2008
zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:
Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen
und neuer Formate wird das Programm des
OKB kontinuierlich weiterentwickelt. Ebenso
wurde eine klare Programmstruktur eingeführt,
die Sendungen mit thematisch und formattech-
nisch ähnlichen Inhalten in horizontalen Sen-
deslots bündelt. Die Programmstrukturreform
und die damit verbundene Wiedererkennbar-
keit der Inhalte werden von den Zuschaue-
rinnen und Zuschauern insgesamt überwiegend
positiv aufgenommen. Um als moderner Sender
wahrgenommen zu werden, hat der OKB 2008
einen Image-Relaunch und die Entwicklung ei-
ner Corporate Identity gestartet. Eine überar-
beitete Version des OKB-Internetauftritts ist der
erste Schritt zur Entwicklung einer modernen
Onlineplattform. 2008 wurde das Netzwerk des
OKB weiter ausgebaut. Verschiedenen Ausbil-
dungsinstitutionen (z. B. Freie Universität Berlin,
Universität der Künste Berlin), Medienkompe-
tenzzentren (z. B. music media park) und Film-
festivals in Berlin und Brandenburg wurde das
Reformkonzept des OKB präsentiert.
1.2 NRW-Bürgerfunk im
lokalen Hörfunk
Bundesweit einmalig ist der nordrhein-westfä-
lische Bürgerfunk im lokalen Hörfunk. Wesent-
liches Kennzeichen ist, dass die 46 privaten lo-
kalen Hörfunkstationen täglich eine Stunde
für den Bürgerfunk zur Verfügung stellen müs-
sen, damit Gruppen und Personen unterschied-
lichster Provenienz – in Anlehnung an das OK-
Konzept – selbstbestimmte Sendungen und Bei-
träge über die Lokal radios verbreiten können.
Die 2006 veröffentlichten Ergebnisse der
Evaluation des Bürgerfunks in Nordrhein-West-
falen lösten eine gleichermaßen kritische wie
konstruktive Qualitätsdebatte aus, die die LfM
mit einem Qualitätsmanagementprojekt (»qm-
bürgerfunk«) begleitete und forcierte. Nach der
Novellierung des Landesmediengesetzes im
Jahr 2007 hat der Gesetzgeber den Rahmen für
die Förderung des nordrhein-westfälischen Bür-
gerfunks vorgegeben. Die gesetzliche Neuge-
staltung setzt bei den Kriterien »Medienkompe-
tenzförderung« sowie »Aus- und Weiterbildung«
an. Zu den durch das Gesetz vorgegebenen
Eckpunkten der Neugestaltung des Bürger-
funks zählen der Funktionsauftrag, die Festle-
gung einer landesweit einheitlichen Sendezeit,
der Nachweis der geeigneten Qualifi zierung des
Bürgerfunkers sowie die Bedeutung der Ziel-
gruppe Schülerinnen und Schüler. Als Funkti-
onsauftrag weist das Gesetz dem Bürgerfunk in
NRW die Aufgabe zu, das lokale Informations-
angebot zu ergänzen, den Erwerb von Medien-
kompetenz zu ermöglichen und damit zur ge-
sellschaftlichen Meinungsbildung beizutragen.
Der Bürgerfunk ist im Umfang von jeweils einer
Stunde innerhalb der 46 privaten Programme
des lokalen Hörfunks werktags zwischen 21
und 22 Uhr zu hören.
Die LfM hat die Fördersatzung und Zuwen-
dungsrichtlinie für den Bürgerfunk an die neu-
en medienrechtlichen Vorgaben angepasst. Vor-
rangig sollen Schulprojekte gefördert werden,
die in Kooperation mit den Veranstaltergemein-
schaften durchgeführt werden. Darüber hinaus
werden Qualifi zierungs- und Ausbildungspro-
jekte gefördert. Ziel aller Fördermaßnahmen der
LfM ist es, die Programmqualität des Bürger-
funks weiterzuentwickeln.
1.3 Nichtkommerzieller
lokaler Hörfunk
Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk, kurz NKL,
ist ein formaler, medienrechtlicher Begriff, der
die Werbefreiheit des Programms und den lo-
kalen Bezug nichtkommerzieller Lokalradios
festlegt, jedoch inhaltlich-konzeptionell unbe-
stimmt – aber auch gestaltbar – bleibt. Je nach
konzeptioneller Ausrichtung entscheiden die
NKL über Programmgrundsätze, innere Plurali-
tät, Zugangsoffenheit und den Stellenwert me-
dienpädagogischer Arbeit. So reicht das Spek-
trum der nichtkommerziellen Hörfunkstationen
in der Praxis vom »freien Radio« über musik-
dominierte Szeneradios bis zu breit verankerten
lokalen Bürger- und Stadtradios.
Ein Teil der nichtkommerziellen Lokalra-
dios hat seinen Ursprung in den so genannten
»neuen sozialen Bewegungen« der 1970er und
1980er Jahre. Soweit es sich um »Freie« Radios
handelt, sind Gegenöffentlichkeit, Eigenverant-
wortung, Selbstorganisation und Emanzipati-
on abseits hierarchischer Strukturen etablierter
Rundfunkveranstalter bis heute wichtig für das
Selbstverständnis der Macherinnen und Macher.
Mittlerweile sieht sich nur noch ein Teil der NKL
in der Tradition der Freien (Piraten-)Radios aus
den Anfangsjahren. Sie haben ihren Schwer-
punkt in Süddeutschland und sind überwiegend
im »Bundesverband Freier Radios« (BFR) orga-
nisiert. Die übrigen von den Landesmedienan-
stalten lizenzierten NKL orientieren sich meist
an öffentlich-rechtlichen Vorbildern und ver-
folgen eher traditionelle (lokal-)journalistische
Konzepte. Diverse Untersuchungen haben er-
geben, dass mit einem hohen Anteil an Wort,
Information und lokalem Bezug die Hörerzahl
steigt. Darüber hinaus ist die Akzeptanz umso
32 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 327
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N

größer, je homogener und überschaubarer das
Verbreitungsgebiet des Senders ist.
Die formalrechtlichen Erlaubnisvorausset-
zungen und die Anforderungen an Organisation
und Programm, die die Mediengesetze für den
nichtkommerziellen Hörfunk festlegen, sind län-
derübergreifend vergleichbar. In der Regel er-
wartet der Gesetzgeber vom NKL, dass es das
lokale bzw. regionale Medienangebot, also die
publizistische Vielfalt vor Ort, erhöht. Dabei sind
die Finanzierungsmodelle durchaus verschie-
den. In der Regel ist den NKL Werbung im Pro-
gramm verboten. Zum Teil stützt sich die Finan-
zierung der NKL daher auf Zuschüsse der Lan-
desmedienanstalten. Mitgliedsbei träge, Spen-
den und Sponsorengelder summieren sich nur
in Ausnahmefällen zu ausreichenden Budgets.
In Abhängigkeit von der Finanzausstattung sind
die quantitativen und qualitativen (Programm-)
Leistungen der NKL recht unterschiedlich.
Knapp 30 nichtkommerzielle Lokalradios
sind 2008 in Deutschland auf Sendung. Rund
ein Drittel davon ist in Baden-Württemberg
lizen ziert. Hessen folgt mit sieben nichtkommer-
ziellen Radiostationen, gefolgt von Bayern und
Sachsen mit jeweils drei Projekten. Jeweils zwei
Sender gibt es in Hamburg, Sachsen-Anhalt und
Thüringen; Mecklenburg-Vorpommern beher-
bergt einen NKL. In Baden-Württemberg gilt
seit 2008 ein verändertes Förderkonzept, nach
dem die für die NKL zur Verfügung stehenden
Haushaltsmittel im Verhältnis 70 Prozent für
die Sockelförderung und 30 Prozent für die Pro-
jektförderung aufgeteilt werden. Ziel der Pro-
jektförderung ist eine weitere Verstärkung der
Berichterstattung aus dem lokalen Raum. Da-
bei werden künftig nicht mehr wechselnde the-
matische Schwerpunkte, sondern Sendungen/
Sendeschienen mit lokalen Themen oder Grup-
pen unterstützt. Flankiert wird diese Förderung
von einer verstärkten fi nanziellen Förderung
der Aus- und Fortbildung in den Radios mit pro-
fessionellen Schulungsangeboten, die über das
Bildungszentrum Bürgermedien (BZBM, s.a. S.
312) abgewickelt wird.
1.4 Bürgerrundfunk in
Niedersachsen und Bremen
Der Begriff »Bürgerrundfunk« bezeichnet eine
spezielle Ausprägung der Bürgermedien in Nie-
dersachsen und Bremen. Die aktuellen Entwick-
lungen in Reinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,
Schleswig-Holstein und weiteren Ländern ver-
wischen jedoch die Grenzen und Unterschiede
zwischen OK, NKL und anderen Bürgermedien-
typen. Das gilt schon seit Langem für die Pro-
grammpraxis, nun aber zunehmend auch für
die rechtlichen Rahmensetzungen.
■ ■ ■ Niedersachsen
In Niedersachsen bezeichnet Bürgerrundfunk
ein medienrechtlich bestimmtes und abgesi-
chertes Konvergenzmodell, in dem OK- (Partizi-
pation, Offenheit) und NKL-Elemente (Informati-
onsauftrag) in einer Organisation verschmelzen.
Als Veranstalter von Bürgerrundfunk sind die
zehn niedersächsischen Bürgerradios, die bei-
den Bürger-TV-Projekte und die drei Bürgersen-
der, die Programmangebote in beiden Medien
gestalten, anderen Programmanbietern rechtlich
weitgehend gleichgestellt.
Aufgaben ■ Gleichzeitig weist ihnen das Me-
diengesetz drei besondere Aufgaben zu: Sie
sollen zur publizistischen Ergänzung der loka-
len und regionalen Berichterstattung beitragen
und das kulturelle Angebot in der Region er-
gänzen; dabei müssen sie gleichwohl einen of-
fenen und diskriminierungsfreien Zugang zum
Rundfunk für alle Bürgerinnen und Bürger im
Verbreitungsgebiet gewähren und Angebote zur
Vermittlung von Medienkompetenz vorhalten.
Das sind Funktionszuweisungen, die man inzwi-
schen als Bürgermediencharakterisierung auch
in anderen Ländern fi ndet, ohne dass es eine
ausdrückliche medienrechtliche Verankerung
und organisatorische Vereinheitlichung gibt.
In der Sendepraxis haben sich in Nie-
dersachsen unterschiedliche Sendeschienen
herausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trä-
gerverein) in eigener redaktioneller Verantwor-
tung die gesetzlich geforderte Lokalbericht-
erstattung sicher. Gleichzeitig müssen offene
Sendeplätze für Bürgerinnen und Bürger be-
reitgestellt werden. Die Zusammenarbeit von
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt
die formalen Grenzen zwischen den verschie-
denen Programmschienen in der Praxis ver-
schwimmen.
Akzeptanz ■ Eine Reichweitenstudie der NLM
ermittelte vor zwei Jahren, dass 15 Prozent der
Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der
niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000
Personen) zum »weitesten Hörerkreis« gehören.
Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die Tages-
reichweite liegt landesweit bei durchschnitt-
lich etwa zwei bis drei Prozent, in der Spitze bei
neun Prozent. Zum »weitesten Seherkreis« des
Bürgerfernsehens in Niedersachsen gehören
durchschnittlich 13 Prozent der Bevölkerung in
den Sendegebieten (ca. 285.000 Personen).
Die NLM hat in den Jahren 2007 und 2008
14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.
Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, die
Bürgerradiofrequenz in Hannover neu auszu-
schreiben. Den Zuschlag bekam im November
2008 die gemeinnützige 106,5 Rundfunkgesell-
schaft, die sich damit gegen den bisherigen Li-
zenzinhaber, Radio Flora, durchsetzte. Das neue
Bürgerradio für die Landeshauptstadt wird im
Frühjahr 2009 den Sendebetrieb aufnehmen.
■ ■ ■ Bremen
Seit 1996 besteht eine länderübergreifende Ko-
operation zwischen Bremen und dem Bremer
Umland (Niedersachsen) und Bremerhaven und
Nordenham (Niedersachsen). Nach über einem
Jahr Entwicklungszeit folgte am 1. April 2008
mit der Einführung des gemeinsamen Sender-
namens Radio Weser.TV der nächste Schritt zum
Bürgerrundfunk der Zukunft. Das neue, in Koo-
peration mit der Hochschule für Künste in Bre-
men entwickelte Corporate Design bietet vom
Fernsehlogo bis zum Flyer, vom Audiojin gle bis
zum Ansteckbutton ein modernes, einheitliches
Erscheinungsbild der vier Sender unter einem
Dach. Der gemeinsame Internetauftritt www.
radioweser.tv ist klar in der Struktur und hält
vielfältige Möglichkeiten vor, sich über das Pro-
gramm, die Programmveranstalter und die Mög-
lichkeiten der Nutzung zu informieren. Sowohl
im Radio als auch im Fernsehen wird das Pro-
gramm live gestreamt.
Die bremischen Bürgersender senden in den
beiden Städten des Landes sowohl im Fernsehen
(Kabel) als auch im Radio (Kabel und Antenne).
Seit der Änderung des Bremischen Landesme-
diengesetzes vom 22. März 2005 haben sie die
Entwicklung vom klassischen OK hin zu einem
32 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 32 9
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N

Bürgersender vollzogen, mit der zusätzlichen
Aufgabe, selbst einen programmlichen Beitrag
zum lokalen und regionalen Geschehen im Land
Bremen zu produzieren. Neben den zahlreichen
Fernsehproduktionen engagierter Bürger können
die Zuschauer jetzt z. B. live an zwei Tagen im
Monat die Übertragung der Bürgerschaftsdebat-
ten im Landtag verfolgen. Vorträge, Tagungen,
Konzerte und Veranstaltungen aus den Berei-
chen Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Gesund-
heit und Soziales werden von den Teams des
Bürgerrundfunks aufgezeichnet und gesendet.
Die Radiosender der Städte bieten in deut-
licher Abgrenzung zum gängigen Formatra-
dio und jenseits des Hitparaden-Mainstreams
ein musikalisches Spartenprogramm, das 24
Stunden am Tag jeweils über eine Antennen-
und Kabelfrequenz zu empfangen ist. Koope-
rationen mit Stadtteilradios sind ein wichti ger
Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen fünf Außen-
studios mit eigener Technik und eigenem
Mitarbeiter pool das Programm. Überregional
bekannt sind z. B. die Sendungen des Kultur-
/Kunstradio projekts »Schwankungen« aus der
Bremer »Schwankhalle«, das auch Auszubilden-
den und freien Mitarbeitern die Chance bietet,
die praktische Arbeit mit dem Medium Radio zu
erlernen. Hinzu kommen weitere sechs Außen-
studios, aus denen die niedersächsischen Koo-
perationspartner regelmäßig ihr Programm sen-
den.
Medienkompetenzvermittlung ist eine der
wichtigsten Aufgaben der Bürgersender. Jugend-
liche, Schüler, Studenten, Ausbildungs- und
Arbeits suchende können hier trimediale Prak-
tika absolvieren, und den Bereich Neue Medi-
en in der Praxis kennen lernen. Die Sender sind
begehrte Weiterbildungseinrichtungen zur be-
rufl ichen Orientierung, Talentschmieden und
manchmal der Start für die eine oder andere
Medienkarriere. Zurzeit absolvieren hier vier
Mediengestalter Bild und Ton ihre Ausbildung.
1.5 Weiterbildungseinrichtungen
und Verbände
Insbesondere zwei bürgermedienübergreifende
Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung
sorgen sich um Qualifi zierung und Qualitätsstei-
gerung in den Bürgermedien: das Bildungszen-
trum BürgerMedien (BZBM) und die Norddeut-
sche Kooperation für Bürgermedien (NOKO Bür-
germedien).
Bildungszentrum BürgerMedien ■ Das
BZBM ist ein gemeinnütziger Verein, zu dessen
Mitgliedern unter anderem die Landesmedien-
anstalten von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-West-
falen, Hessen, Baden-Württemberg und dem
Saarland gehören. Die Geschäftsstelle hat ihren
Sitz in Ludwigshafen. Mit einem breit gefächer-
ten Weiterbildungsangebot – jedes Jahr mehr
als 300 überwiegend lokale, aber auch überre-
gionale Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt
das BZBM die Trägervereine der NKL und OK
im Einzugsgebiet der Mitgliedsländer. Das sind
insgesamt etwa 60 Einrichtungen. Gegründet
wurde das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Aus-
und Weiterbildung in und mit den OK und NKL
zu vernetzen und weiterzuentwickeln. Hierzu
bietet das BZBM unterschiedliche Seminare an,
die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Einrich-
tungen zugeschnitten sind. Das BZBM betreut
auch das internetbasierte Bürgermedienmaga-
zin »conneX« (www.connex-magazin.de).
NOKO Bürgermedien ■ Die NOKO Bürgerme-
dien ist eine Fortbildungsplattform, auf der die
Bürgerrundfunkbeauftragten der Länder Bremen,
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sach-
sen-Anhalt, Schleswig-Holstein sowie der Leiter
von TIDE zusammenarbeiten. Sie ist durch große
Offenheit und ein geringes Maß an Institutiona-
lisierung gekennzeichnet. Ohne Einrechnung
der lokalen Inhouse-Schulungen veranstaltet die
NOKO Bürgermedien pro Jahr rund zehn zentra-
le Seminare und Workshops sowie ein bis zwei
Tagungen (www.noko-buergermedien.de). Mit
ihren Angeboten will die NOKO Bürgermedien
nicht nur die Beschäftigten erreichen, die haupt-
amtlich in den rund 30 norddeutschen Bürger-
sendern arbeiten. Gegenwärtig wird das Angebot
für ehrenamtlich Aktive ausgeweitet mit dem Ziel,
sie längerfristig und verbindlich in Organisation
und Programmgestaltung einzubinden. Die klas-
sischen Produzentenschulungen leisten nach der
NOKO-Philosophie die Bürgersender vor Ort.
Verbände ■ Auf Bundesebene gibt es seit En-
de 2007 drei Organisationen: den Bundesver-
band Offene Kanäle (BOK), den Bundesverband
Freier Radios (BFR) und den Bundesverband
Bürger- und Ausbildungsmedien (BV BAM).
Der BOK wurde bereits 1988 in Bonn
gegrün det (www.bok.de). Zu seinen derzeit 20
Mitgliedern zählen auch zwei Landesmedien-
anstalten, die Offene Kanäle in eigener Träger-
schaft betreiben. Der BFR wurde 1993 in Hat-
tingen gegründet und ist ein Zusammen-
schluss von ca. 30 nichtkommerziellen Lokal-
radios und Lokalradioinitiativen, die sich dem
Konzept des freien Radios verpfl ichtet fühlen
(www.freie-radios.de).
Der BV BAM ist im November 2007 in Bre-
men gegründet worden (www.bvbam.de). Grün-
dungsmitglieder waren 27 Bürgersender unter-
schiedlichster Ausprägung aus dem gesamten
Bundesgebiet. Ziel des BV BAM ist unter ande-
rem, die Dualität von BOK und BFR zu überwin-
den und den Bürger- und Ausbildungsmedien
in Deutschland eine gemeinsame Stimme zu
geben, da die bestehenden Verbände jeweils
nur spezielle Teile der vielfältigen Bürgerme-
dienszene abbilden. Als gemeinsamer Dachver-
band will der BV BAM diesen Mangel beenden
und alle Typen von Bürger- und Ausbildungs-
medien vereinen – nicht zuletzt mit dem Ziel,
diesem Mediensegment ein deutlich stärkeres
politisches Gewicht zu verleihen.
In allen Ländern, in denen Bürgermedien
als eingetragene Trägervereine organisiert sind,
haben sich entsprechende Landesverbände ge-
gründet, meistens als getrennte Interessenver-
einigungen von Offenen Kanälen und freien Ra-
dios. In Rheinland-Pfalz gründete sich bereits
1989 ein OK-Landesverband. In Niedersachsen
hatten sich Mitte der 1990er Jahre die dama-
ligen NKL und OK in einem Verband organisiert.
Etwas später gründeten auch die Thüringer
NKL und OK einen gemeinsamen Verband. Die
NRW-Bürgerfunker sind in zwei Verbänden or-
ganisiert, daneben gibt es die Interessenvertre-
tung der Offenen Fernsehkanäle. Den Prinzipien
des freien Radios sind die NKL-Landesverbände
in Hessen und Baden-Württemberg verbunden.
Einige Landesverbände, zum Beispiel aus Nie-
dersachsen und Nordrhein-Westfalen, sind be-
reits Mitglied des BV BAM geworden.
33 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 331
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A N G E B O T S F O R M E N

1.6 Ausblick
Die Bürgermedien werden durch ihr vielfäl-
tiges Erscheinungsbild und ihr breites Aufga-
benspektrum bei Produzenten, Zuschauern und
Hörern akzeptiert. Dennoch müssen sie – als
Einrichtungen mit öffentlichem Auftrag – im-
mer wieder ihren gesellschaftlichen Nutzen be-
weisen. Das gilt umso mehr, als die Arbeit der
Bürgersender zu einem erheblichen Teil aus
den Rundfunkgebühren (mit-)fi nanziert wird.
Um den Aufwand für Bürgermedien zu legiti-
mieren, genügt (in Zeiten von Web 2.0) der Hin-
weis auf die Partizipationsfunktion schon lange
nicht mehr.
Der Schlüssel zur Festigung der Bürgerme-
dien liegt in der qualitativen Entwicklung ihrer
Angebote in den beiden zentralen Kompetenz-
bereichen: dem auf Zielgruppen und auf die
Ergänzung bestehender Informationsangebote
ausgerichteten Programm sowie der breiten-
wirksamen praktischen Vermittlung von umfas-
sender Medienkompetenz. Auch wenn die Pro-
grammproduktion in weiten Bereichen der Bür-
germedien wesentlich auf den Prinzipien von
Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit sowie intrin-
sischen Motiven fußt, entscheidend für die Ak-
zeptanz sind nicht die Produktionsbedingungen,
sondern das Programm. Mit ihrem Programm
können Bürgermedien nur überzeugen, wenn
es möglichst umfangreich, thematisch vielfäl-
tig sowie lokal bezogen ist – und handwerklich-
technische Mindeststandards gewährleistet.
Das bedeutet auch: der mal explizit for-
mulierte, mal implizit wahrgenommene Pro-
grammauftrag kann nur in der Verzahnung mit
medienqualifi zierenden Angeboten erfüllt wer-
den. Hier tut sich nicht nur ein weites Betäti-
gungsfeld für die engere Klientel (Nutzer) auf;
mit hochwertigen Angeboten der Medienkom-
petenzvermittlung erleichtern die Bürgermedi-
en sich nicht nur die Akquisition neuer Aktiver
(und Impulsgeber), sie ermöglichen auch die
Profi lierung als Kompetenzzentren in Sachen
Medienbildung – und damit die Gewinnung
und Bindung von Partnern, die zur Verankerung
im lokalen und regionalen Umfeld beitragen.
Für die Entwicklungschancen der Bürger-
medien ist die Teilhabe an der Digitalisierung
zukünftig von zentraler Bedeutung. Dass die
Bürgermedien beim Auf- und Ausbau digitaler
Verbreitungsplattformen angemessen berück-
sichtigt werden, ist eine der aktuellen zentra-
len Aufgaben von Politik und Landesmedienan-
stalten.
Aus-, Fortbildungs- und Erprobungskanäle ver-
folgen insbesondere drei Ziele: Qualifi zierung
von journalistischem Nachwuchs, Vermittlung
von Medienkompetenz sowie Erprobung neu-
er, innovativer Programm- und Finanzierungs-
modelle. Je nach Schwerpunktsetzung ähneln
die Aus- und Fortbildungskanäle Hochschul-
rundfunkprojekten (Qualifi zierung journalis-
tischen Nachwuchses) oder Offenen Kanälen
(medienpädagogische Schwerpunktsetzung).
Bereits 1995 reagierte Bayern mit der Grün-
dung der »Aus- und Fortbildungs GmbH für
elektronische Medien« (afk) auf den wachsen-
den Bedarf an qualifi zierten Nachwuchskräften
im Bereich der elektronischen Medien. In Bay-
ern senden terrestrisch die Radioprogramme
afk max in Nürnberg und afk M94,5 in Mün-
chen täglich 24 Stunden sowie afktv mit einer
wöchentlich siebenstündigen Programmschiene
im Kabelnetz München und einer 30-minütigen
Sendung bei münchen.tv. Die afk-Kanäle wer-
den von Vereinen getragen, an denen vor allem
Ausbildungsinstitutionen und Sender beteiligt
sind. Die Vereine agieren unter dem Dach der
afk GmbH, an der die Bayerische Landeszentra-
le für neue Medien (BLM) mehrheitlich beteiligt
ist. Die Förderung der afk-Kanäle durch die BLM
erfolgt sowohl konzeptionell als auch fi nanziell.
In Sachsen existieren Ausbildungs- und Er-
probungskanäle (SAEK) in den Städten Baut-
zen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plau-
en, Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtpro-
jekts ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk und
neue Medien gGmbH, die das Gesamtprojekt fi -
A U S B I L D U N G S - U N D
E R P R O B U N G S K A N Ä L E
nanziert und lenkt. Die Ausbildung in den SAEK
dient vorrangig dazu, interessierten Personen
in Sachsen auf medienpädagogische Weise das
journalistische und technische Grundwissen
über die Fernseh-, Hörfunk- und Multimediapro-
duktion und deren Wirkungsweise zu vermit-
teln und ihnen zugleich einen refl ektierten, kri-
tischen und verantwortungsbewussten Umgang
mit diesen elektronischen Kommunikationsme-
dien nahezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chem-
nitz und Dresden wenden sich an die breite Be-
völkerung. Die SAEK in Bautzen, Görlitz, Plauen,
Riesa und Zwickau sowie ein zweiter SAEK in
Dresden dienen überwiegend dazu, die Medien-
kompetenz von Schülern und Lehrern zu erwei-
tern und zu vertiefen. Alle SAEK haben weiter-
hin die Aufgabe, über ihre jeweilige Stadt hinaus
mobile Projekte vor Ort durchzuführen. Zudem
hat der SAEK Chemnitz die zusätzliche Aufgabe,
die medienberufl iche Kompetenz von Journa-
listen, »Seiteneinsteigern«, zukünftigen Redak-
teuren und anderen berufl ich Interessierten im
Bereich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung
zu erhöhen. Die SAEK veranstalten ein gemein-
schaftlich produziertes SAEK-Internetradio, das
als Livestream empfangbar ist. Zudem werden
regelmäßig halbstündige Magazinsendungen
erstellt, die in loka len und regionalen Fernseh-
programmen in Sachsen verbreitet werden.
Mit fl orian-tv in Dortmund, das aus der Zu-
sammenarbeit der »Lehrredaktion Fernsehen«
des Instituts für Journalistik der Universität
Dortmund (do1) und dem OK Dortmund ent-
standen ist, wurde in Nordrhein-Westfalen ein
332 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 333
2
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N A U S B I L D U N G S - , E R P R O B U N G S K A N Ä L E

erster Schritt zur Einrichtung von Aus- und Fort-
bildungskanälen unternommen – eine Entwick-
lung, die von der LfM aktiv gefördert wird mit
dem Ziel, Ausbildungspotenziale des OK für
medienbezogene Studiengänge zu erschließen,
indem zum Beispiel Studierenden eine vorbe-
rufl iche Medienerfahrung unter realitätsnahen
Bedingungen vermittelt wird.
2003 wurde in Hamburg der Bürger- und
Ausbildungskanal TIDE in Trägerschaft der
Hamburg Media School eingerichtet. Der Ra-
dio- und Fernsehsender ist offen für alle interes-
sierten Hamburger, die Programme entwickeln,
produzieren und senden möchten. Besonde-
res Augenmerk richtet TIDE auf die Aus- und
Weiterbildung angehender Medienmacher und
sieht sich als Tor in die Hamburger Medien-
welt. Dabei arbeitet TIDE intensiv mit den vie-
len medienspezifi schen Ausbildungsgängen an
den Hamburger Universitäten, Hochschulen und
Fachschulen zusammen. TIDE versteht sich als
Stadtsender und als Plattform für authentisches
Entertainment mit starkem Bezug zu Hamburg,
als experimentelle Bühne für neue Formate und
interkulturelle Verbindungen zwischen den vie-
len Communities in der Metropole. TIDE ist der
größte Vermittler medienpädagogischer Kom-
petenz in Hamburg und arbeitet intensiv mit
Schulen und Einrichtungen der freien Jugend-
arbeit zusammen. Darüber hinaus bietet die
TIDE AKADEMIE jedem die Möglichkeit, kos-
tengünstig praxisorientiertes Können und Wis-
sen im Umgang mit audiovisuellen Medien zu
erwerben (www.tidenet.de).
Noch als Pilotvorhaben ist 2006 in Baden-
Württemberg mit HD-Campus-TV ein erstes
Ausbildungs- und Fortbildungsprojekt gestar-
tet worden. Das TV-Programm – HD Campus
TV – wird von einem Hochschulnetzwerk aus
Studierenden und Lehrenden an neun Hoch-
schulen in HD-Technik produziert und ausge-
strahlt und führt die bereits bestehenden Medi-
enaktivitäten der Hochschulen zusammen. Die
Studierenden erhalten die Möglichkeit, über die
theoretische Ausbildung hinaus Medienkompe-
tenz als Schlüsselqualifi kation zu erwerben. Seit
zwei Jahren wird das Programm täglich rund um
die Uhr im digitalen Kabel Baden-Württembergs
ausgestrahlt. Es besteht zunächst aus einem
eineinhalbstündigen Programm, das als Schlei-
fe wiederholt, wöchentlich ergänzt und aktuali-
siert wird. Abgedeckt werden Themen rund um
die Hochschule und die Studierenden. Das Fern-
sehprogramm hat zugleich Ausbildungs- und
Informationsfunktion.
Seit den 1990er Jahren haben sich – meist
im Kontext medienwissenschaftlicher Studien-
gänge – an vielen Hochschulen Campusradios
etabliert. Mittlerweile senden über 50 Hoch-
schulradios auf unterschiedlicher medienrecht-
licher Grundlage. Die Trägerschaft differiert; so
kann die Hochschule selbst Träger sein, eben-
so aber auch die Allgemeinen Studentenaus-
schüsse (AStA) oder Zusammenschlüsse von
Studierenden. Explizite medienrechtliche Vor-
aussetzungen für die Campusrundfunkprojekte
wurden lediglich in Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg geschaffen. In NRW kön-
nen seit 1995 Hochschulradios als eigenständi-
ge Rundfunkveranstalter lizenziert werden. Seit
2002 wird auch im Landesmediengesetz von
Baden-Württemberg zwischen Nichtkommerzi-
ellen Lokalveranstaltern (NKL) und so genann-
ten Lernradios unterschieden, die auch außer-
universitäre Rundfunkprojekte von Bildungsein-
richtungen einschließen.
Die LfM hat in Nordrhein-Westfalen insge-
samt 17 Campusradios lizenziert, von denen
elf auf einer eigenen UKW-Frequenz senden.
Sechs eigenständige Bonner Campusradios tei-
len sich eine UKW-Frequenz. do1 ist ein uni-
versitäres Fernsehprojekt, das seit mehreren
Jahren im OK Dortmund bzw. bei fl oriantv auf
Sendung ist. Die Mitarbeit an do1 ist Bestand-
teil des Journalistikstudiums an der Universität
33 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 335
Dortmund.
In Baden-Württemberg senden derzeit vier
Hochschulen als Lernradios mit eigener Lizenz
auf einer UKW-Frequenz, zwei weitere hoch-
H O C H S C H U L R U N D F U N K
U N D L E R N R A D I O S
schulnahe Gruppierungen sind als NKL lizen-
ziert. Außerdem gibt es an mehreren Universi-
täten, Fachhochschulen und privaten Bildungs-
einrichtungen weitere Radioprojekte.
In Thüringen senden zwei Campusradios, in
Weimar seit 1998 als »Experimentelles Radio«
im Zuge eines eigens eingerichteten Studien-
gangs. Der älteste Hochschulfunk Deutschlands
ist »radio hsf in Ilmenau« und existiert seit 1950.
In Berlin-Brandenburg verbreitet das uniRa-
dio 97,2 sein Programm im Internet und über
den OK Berlin. Über den OK zu sehen ist auch
XEN.ON Campus Television, ein von der mabb
mitfi nanziertes Ausbildungsfernsehen.
In Sachsen sendet das Leipziger Universitäts-
radio mephisto 97.6 montags bis freitags je
vier Stunden Programm. Das Uniradio UNICC
der TU Chemnitz liefert täglich eine Stunde Pro-
gramm für das freie Radio T zu und ist auch
über Kabel und Internet zu hören. Studenten
der Fachhochschule Mittweida gestalten das
lokal terrestrisch verbreitete 24-Stunden-Pro-
gramm 99drei sowie ein Universitätsfernsehen.
In Bayern existieren mehrere Universitäts-
radios bzw. Sendungen aus der Hochschule,
die in Fenstern kommerzieller Lokalradios oder
im Rahmen der afk-Kanäle gesendet werden.
Hochschulradio über digitale Kurzwelle veran-
stalten die Universität Erlangen-Nürnberg sowie
die Fachhochschule Nürnberg.
3
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N H O C H S C H U L R U N D F U N K , L E R N R A D I O S

4
33 6
V E R Z E I C H N I S B Ü R G E R -
U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N
SEITE
337 Baden-Württemberg
337 Nichtkommerzielle Lokalradios
337 Lernradios
337 Aus- und Fortbildungs-TV
338 Bayern
338 Aus- und Fortbildungskanäle
338 Nichtkommerzielle Lokalradios
338 Hochschulrundfunk
339 Berlin/Brandenburg
339 OK-Fernsehen und -Hörfunk
339 Bremen
339 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
339 Hamburg
339 Nichtkommerzielle Lokalradios
339 Nichtkommerzielles Fernsehen
339 Hessen
339 Medienprojektzentren OK-Fernsehen
339 Nichtkommerzielle Lokalradios
340 Mecklenburg-Vorpommern
340 OK-Fernsehen
340 OK-Hörfunk
340 Niedersachsen
340 Bürgerrundfunk Fernsehen
340 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
341 Bürgerrundfunk Hörfunk
ALM Jahrbuch 2008
SEITE
341 Nordrhein-Westfalen
341 Bürgerfernsehen
341 Hochschulrundfunk
342 Rheinland-Pfalz
342 OK-Fernsehen
344 Sachsen
344 SAEK-Ausbildungsradios
344 Nichtkommerzielle Radios
344 Nichtkommerzielles Fernsehen
344 Sachsen-Anhalt
344 OK-Fernsehen
345 Nichtkommerzielle Radios
345 Schleswig-Holstein
345 OK-Fernsehen
345 OK-Hörfunk
345 Thüringen
345 OK-Fernsehen
345 OK-Hörfunk
346 Nichtkommerzielle Radios
346 Hochschulrundfunk
346 Weitere Einrichtungen
Stand: 31. Dezember 2008
Baden-Württemberg
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ bermuda.funk
Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863
info@bermudafunk.org | www.bermudafunk.org
■ Radio FreeFM
Platzgasse 18 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624
radio@freefm.de | www.freefm.de
■ Freies Radio Freudenstadt
Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt
Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223
team@radio-fds.de | www.radio-fds.de
■ Freies Radio für Stuttgart
Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart
Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443
info@freies-radio.de | www.freies-radio.de
■ Radio helle welle
Eisenbahnstr. 126 | 72072 Tübingen
Tel.: 07121/321272
info@hellewelle.de | www.hellewelle.de
■ KanalRatte
Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim
Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254
info@kanal-ratte.de | www.kanal-ratte.de
■ QUERFUNK
Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020
info@querfunk.de | www.querfunk.de
■ RadioAktiv
L 15/14 | 68161 Mannheim
Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812
vorstand@radioaktiv.org | www.radioaktiv.org
■ Radio Dreyeckland
Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg
Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868
verwaltung@rdl.de | www.rdl.de
■ Radio Kormista
Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach
Tel.: 0711/5059536
radio_kormista@web.de
■ StHörfunk
Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall
Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366
info@sthoerfunk.de | www.sthoerfunk.de
■ Wüste Welle
Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen
Tel.: 07071/760337
buero@wueste-welle.de | www.wueste-welle.de
■ HoRadS – Hochschulradio Stuttgart
Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart
Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300
redaktion@horads.de | www.horads.de
Lernradios
■ LernRadio
Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio
Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105
lernradio@hfm-karlsruhe.de | www.lernradio.de
■ echo-fm 88,4
c/o Uniradio Freiburg
Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg
Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887
info@echo-fm.uni-freiburg.de | www.echo-fm.de
■ PH 88,4 – Radio der Pädagogischen
Hochschule Freiburg
Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg
Tel.: 0761/682387
campus@ph-freiburg.de | www.ph-freiburg.de/radio
■ UniWelle
Gmelinstr. 6/1 | 72076 Tübingen
Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881
uniradio@uni-tuebingen.de
www.uni-tuebingen.de/uniradio
Aus- und Fortbildungs-TV
■ HD Campus-TV
Institut LernRadio
Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105
juergenchrist@web.de
ALM Jahrbuch 2008
337
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S

Bayern
Aus- und Fortbildungskanäle
■ afk GmbH
Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899
info@afk.de | www.afk.de
■ afk tv
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899
info@afktv.de | www.afktv.de
■ afk m 94,5
Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München
Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879
info@m945.de | www.m945.de
■ afk max
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431
redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ LORA München
Gravelottestr. 6 | 81667 München
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852
info@lora924.de | www.lora924.de
■ Radio Feierwerk
Hansastr. 39 | 81373 München
Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269
radio@feierwerk.de | www.feierwerk.de
■ Radio Z
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177
info@radio-z.net | www.radio-z.net
Hochschulrundfunk
■ Bit eXpress
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Schlossplatz 4 | 91054 Erlangen
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle
■ Radio Fine Tune
Technische Universität München
Arcisstr. 21 | 80333 München
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle
33 8
ALM Jahrbuch 2008
■ Campus Radio Nürnberg
Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg
Fach Allgemeinwissenschaft
Kaßlerplatz 12 | 90489 Nürnberg
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle
■ Campuscrew Passau
auf Radio Galaxy Passau
Medienstr. 5 | 94036 Passau
■ fh-radio.de
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
Münzstr. 12 | 97070 Würzburg
■ Kanal C Campus Radio Augsburg
Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/5984598
info@kanal-c.de | www.kanal-c.de
■ Radio Leporello
Fachhochschule Rosenheim
Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim
www.radio-leporello.de
■ Radio Microwelle
Fachhochschule München
Schachenmeierstr. 35 | 80636 München
■ Radio Pegasus
Diplomstudiengang Journalistik
Ostenstr. 25 | 85072 Eichstätt
■ Radio-Webwelle.de
Fachhochschule Deggendorf
Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf
■ Studentenfunk Regensburg
Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft
Universität Regensburg
Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg
www.studentenfunk.de
■ unimax
Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen
Institut für Theater- und Medienwissenschaft
Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen
www.uniradiounimax.de
■ Uni-Vox
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg
Berlin/Brandenburg
OK-Fernsehen und -Hörfunk
■ Offener Kanal Berlin
Voltastr. 5 | 13355 Berlin
Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598
info@okb.de | www.okb.de
■ XEN.ON
c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/
Schule für elektronische Medien
Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79
info@xenonline.de
Bremen
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
■ Radio Weser.TV Bremen
Findorffstr. 22–24 | 28215 Bremen
Tel.: 0421/350100 | Fax: 0421/3501050
bremen@radioweser.tv | www.radioweser.tv
■ Radio Weser.TV Bremerhaven
Hafenstr. 156 | 27576 Bremerhaven
Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550
bremerhaven@radioweser.tv | www.radioweser.tv
Hamburg
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ Freies Sender Kombinat (FSK)
Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V.
Zusammenschluss mehrerer Vereine
und Arbeitsgemein schaften
Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg
Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383
postbox@fsk-hh.org | www.fsk-hh.org
■ Hamburger Lokalradio (HLR)
Hamburger Lokalradio e.V.
Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg
Tel.: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692422 (Studio)
Fax: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692423 (Studio)
m.kittner@freenet.de | www.hhlr.de
■ TIDE 96,0
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH
Uferstraße 2 | 22081 Hamburg
Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599
info@tidenet.de | www.tidenet.de
Nichtkommerzielles Fernsehen
■ TIDE TV
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH
Uferstraße 2 | 22081 Hamburg
Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599
info@tidenet.de | www.tidenet.de
Hessen
Medienprojektzentren OK-Fernsehen
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Fulda
Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda
Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056
mok-fulda@t-online.de | www.mok-fulda.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Gießen
Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen
Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008
info@mok-giessen.de | www.mok-giessen.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Kassel
Im KulturBahnhof | 34117 Kassel
Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222
info@mok-kassel.de | www.mok-kassel.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Offenbach/Frankfurt
Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach
Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101
mok-offenbach-frankfurt@t-online.de
www.mok-offenbach-frankfurt.de
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ Freies Radio Kassel
Sandershäuserstr. 34 | 34123 Kassel
Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222
verein@freies-radio.org
www.freies-radio-kassel.de
ALM Jahrbuch 2008
339
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S

■ RAdAR – Radio Darmstadt
Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt
Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102
buero@radiodarmstadt.de
www.radiodarmstadt.de
■ Radio RheinWelle 92,5
Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden
Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334
info@radio-rheinwelle.de
www.radio-rheinwelle.de
■ Radio Rüsselsheim
Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim
Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400
info@radio-r.de | www.radio-r.de
■ Radio Unerhört Marburg
Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995
mail@radio-rum.de | www.radio-rum.de
■ Radio X
Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069/29971220 | Fax: 069/29971223
info@radiox.de | www.radiox.de
■ RundFunk Meißner
Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege
Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013
mail@rundfunk-meissner.org
www.rundfunk-meissner.org
Mecklenburg-Vorpommern
OK-Fernsehen
■ rok-tv
Grubenstr. 47 | 18055 Rostock
Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899
info@rok-tv.de | www.rok-tv.de
■ FiSCH TV
Fernsehen in Schwerin
Dr.-Marin-Luther-King-Str. 1 | 19061 Schwerin
Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066
mail@fisch-tv.com | www.fisch-tv.com
3 4 0
ALM Jahrbuch 2008
OK-Hörfunk
■ NB-Radiotreff 88,0
Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg
Tel. 0395/581910 | Fax 0395/5819111
880@nb-radiotreff.de | www.nb-radiotreff.de
■ Welle Kummerower See
Bürgerradio
Goethestraße 5 | 17139 Malchin
Tel. 03994/238881 | Fax 03994/27016
info@studio-malchin.de | www.studio-malchin.de
■ Radio 98eins e. V.
Domstr. 12 | 17487 Greifswald
Tel. 03834/861785 | Fax 03834/8680122
info@98eins.de | www.98eins.de
Niedersachsen
Bürgerrundfunk Fernsehen
■ h1-Fernsehen aus Hannover
Georgsplatz 11 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130
info@h-eins.tv | www.h-eins.tv
■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz
und Heide
Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg
Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777
info@tv38.de | www.tv38.de
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
■ oldenburg eins
Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg
Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840
info@oeins.de | www.oeins.de
■ Radio Weser.TV
Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst
Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660
info@bfbu.de | www.radioweser.tv
■ Radio Weser.TV
Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham
Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406
nordenham@radioweser.tv | www.radioweser.tv
Bürgerrundfunk Hörfunk
■ Ems-Vechte-Welle
Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems
Tel. 0591/916540 | Fax 0591/9165499
info@ems-vechte-welle.de | www.emsvechtewelle.de
■ Radio Okerwelle
Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig
Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199
radio@okerwelle.de | www.radiookerwelle.de
■ osradio 104,8
Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück
Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030
info@osradio.de | www.osradio.de
■ radio aktiv
Deisterallee 3 | 31785 Hameln
Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533
radio-aktiv@web.de | www.radio-aktiv.de
■ Radio Flora
(bis 31. März 2009)
Zur Bettfedernfabrik 1 | 30451 Hannover
Tel.: 0511/219790 | Fax: 0511/2197919
postbox@radioflora.de | www.radioflora.de
(ab 1. April 2009)
106,5 Rundfunkgesellschaft gGmbH
c/o Freiwilligenzentrum Hannover
Karmarschstr. 30–32 | 30159 Hannover
■ Radio Jade
Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560
redaktion@radio-jade.de | www.radiojade.de
■ Radio Ostfriesland
An der Berufsschule 3 | 26721 Emden
Tel. 04921/915570 | Fax 04921/915590
info@radio-ostfriesland.com
www.radio-ostfriesland.com
■ Radio Tonkuhle
Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim
Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999
info@tonkuhle.de | www.tonkuhle.de
■ Radio ZuSa
Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen
Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260
ue@zusa.de | www.zusa.de
■ StadtRadio Göttingen
Groner Str. 2 | 37073 Göttingen
Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068
redaktion@stadtradio-goettingen.de
www.stadtradio-goettingen.de
Nordrhein-Westfalen
Bürgerfernsehen
Informationen zum Bürgerfunk in NRW unter:
www.lfm-nrw.de
■ Ausbildungs- und
Erprobungsfernsehen NRW
Lernsender
c/o Institut für Journalistik der
Technischen Universität Dortmund
Emil-Figge-Straße 50 | 44227 Dortmund
Tel.:0231/7552827 | Fax.:0231/7555583
www.journalistik-dortmund.de
■ Offener Kanal Dortmund
■ Offener Kanal Essen
■ Offener Kanal Hamm
■ Offener Kanal Marl
■ Offener Kanal Münster
■ Offener Kanal Paderborn
Sendebetrieb zum 31.12.2008 eingestellt
■ Offener Bürgerkanal Bielefeld
Meisenstr. 65, Halle 12 | 33607 Bielefeld
Tel.: 0521/2609311 | Fax: 0521/2605875
mail@kanal-21.de | www.ok-bielefeld.de
■ Offener Kanal Lüdenscheid
Dürenerhaus 2 | 58566 Kierspe
Medienwerkstatt Meinerzhagen
Bahnhofstr. 10 | 58540 Meinerzhagen
Tel.: 02359/3878 | Fax: 02359/3878
offener-kanal-luedenscheid@t-online.de
www.ok-luedenscheid.de
■ Offener Kanal Tudorf
Vogelflug 1 | 33154 Salzkotten
Tel.: 02955/6073 | Fax: 02955/6654
kd@01019freenet.de
Hochschulrundfunk
■ Hochschulradio Aachen
Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen
Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751
redaktion@hochschulradio-aachen.de
www.hochschulradio-aachen.de
ALM Jahrbuch 2008
3 41
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S

■ HERTZ 87,9
Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld
Tel.: 0521/911450 | Fax : 0521/9114545
info@radiohertz.de | www.radiohertz.de
■ AG Uniradio Bonn
Lennéstr. 26-28 | 53113 Bonn
Tel.: 0228/731988
uniradio@radio96acht.de | www.radio96acht.de
■ Förderverein Hochschulradio
Bonn/Sieg e. V.
Nassestr. 11 | 53113 Bonn
Tel.: 0228/734000
hora@radio96acht.de | www.radio96acht.de
■ Freier Rundfunk Bonn e.V.i.G.
Uniradio aus der Bundesstadt
Postfach 1212 | 53002 Bonn
Tel.: 0228/737373
frb@radio96acht.de
■ Trägerverein Campusradio Bonn e.V.
Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn
Tel.: 0228/737777
wortredaktion@campusradio.de
www.campusradiobonn.de
■ Radio Sternwarte 96,8
c/o IfK | Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn
Tel.: 0228/737777
info@radiosternwarte.de | www.radiosternwarte.de
■ FH-Radio
c/o Fachhochschule Bonn-Rhein/Sieg
Grantham-Allee 20 | 53754 Sankt Augustin
Tel. 02241/865391
kontakt@fhradio.de | www.fhradio.de
■ CT das radio
Ruhr-Universität Bochum
Poststelle IB | 44780 Bochum
Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900
info@radioct.de | www.radioct.de
■ do1 UniVerselles StadtFernsehen
floriantv | Nollendorfplatz 2 | 44339 Dortmund
Tel.: 0231/8821993 | Fax: 0231/8821994
do1@pop.uni-dortmund.de | www.do1-tv.de
■ eldoradio*
Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund
Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476
info@eldoradio.de | www.eldoradio.de
3 4 2
ALM Jahrbuch 2008
■ Hochschulradio Düsseldorf
Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429
info@hochschulradio.de | www.hochschulradio.de
■ Campus FM
Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen
Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478
campusfm@campusfm.info | www.campusfm.info
■ kölncampus
c/o Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln
Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712
redaktion@koelncampus.com
www.koelncampus.com
■ Radio Triquency
c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion
Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo
Tel.: 05261/702525
info@triquency.de | www.triquency.de
■ Radio Q
Bismarckallee 3 | 48151 Münster
Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010
info@radioq.de | www.radioq.de
■ Radio Sirup
Medienzentrum-Zimt | Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2 | Hölderlin-Str. 3 | 57068 Siegen
Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065
info@radio-sirup.de | www.radio-sirup.de
Rheinland-Pfalz
OK-Fernsehen
■ OK-TV Adenau
Hauptstr. 288 | 53518 Adenau
Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867
abk@ok-adenau.de | www.ok-adenau.de
■ OK-TV Andernach
Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung
Postfach 1618 | 56606 Andernach
Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290
info@ok-andernach.de | www.ok-andernach.de
■ OK-TV Bad Kreuznach
c/o Ringschule | Ringstraße 112
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882
info@okkh.de | www.okkh.de
■ OK-TV Bitburg
Bedaplatz 11 | 54634 Bitburg
Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181
info@ok-bitburg.de | www.ok-bitburg.de
■ OK-TV Daun
Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun | Postfach 545
Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165
info@okdaun.de | www.okdaun.de
■ OK-TV Echtershausen
Hauptstr. 27 | 54636 Echtershausen
Tel.: 06569/7421
ewillmes@t-online.de
■ OK-TV Haßloch/
Böhl-Iggelheim
Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch
Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273
mail@ok-hbi.de | www.ok-hbi.de
■ OK-TV Idar-Oberstein/
Herrstein
Vollmersbachstr. 52 | 55743 Idar-Oberstein
Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220
ok-io-her@gmx.de | www.ok-io-her.de
■ OK-TV Kaiserslautern
Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern
Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379
mail@ok-kl.de | www.ok-kl.de
■ OK-TV Kirchheimbolanden
Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden
Tel.: 06352/703340 | Fax: 06352/703341
okkibo@web.de | www.ok-kirchheimbolanden.de
■ OK-TV Kisselbach
Poststr. 8 | 56291 Kisselbach
Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277
okk@gmx.de
■ OK-TV Koblenz
Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz
Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037
info@okkoblenz.de | www.okkoblenz.de
■ OK-TV Landau
Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau
Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012
mail@ok-landau.de | www.ok-landau.de
■ OK-TV Ludwigshafen
Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen
Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981
mail@ok-lu.de | www.ok-lu.de
■ OK-TV Mainz
Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz
Tel.: 06131/3931742
info@ok-mainz.de | www.ok-mainz.de
■ OK-TV Neustadt/Weinstraße
Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße
Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948
team@ok-nw.com | www.ok-nw.com
■ OK-TV Neuwied
Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied
Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149
info@okneuwied.de | www.okneuwied.de
■ OK-TV Rheinhessen Mitte
Schlossgasse 11 | 55232 Alzey
Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699
info@ok-rheinhessen-mitte.de
www.ok-rheinhessen-mitte.de
■ OK-TV Schifferstadt
Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt
Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429
studio@ok-schifferstadt.info | www.ok-schifferstadt.info
■ OK-TV Speyer
c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer
Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307
info@okspeyer.de | www.okspeyer.de
■ Südwestpfalz OK TV
Studio Rodalben/Pirmasens
Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben
Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411
ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de
Studio Zweibrücken
Poststr. 40 | 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332/8001604 | Fax: 06332/8001605
ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de
ALM Jahrbuch 2008
3 43
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S

■ OK-TV Trier
Fort Worth-Platz 1 | 54220 Trier
Postfach 3008
Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952
kontakt@ok54.de | www.ok54.de
■ OK-TV Westrich
Konrad-Adenauer-Str. 10 | 66849 Landstuhl
Tel.: 06371/60146 | Fax: 06371/467833
mail@okwestrich.de | www.okwestrich.de
■ OK-TV Wittlich
Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich
Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007
mail@ok-wittlich.com | www.ok-wittlich.com
■ OK-TV Worms
Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms
Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622
info@ok-worms.de | www.ok-worms.de
Sachsen
SAEK-Ausbildungsradios
■ SAEK-Radio
Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH
Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365
leipzig@saek.de | www.saek.de
Sendestart: Juli 2008
Nichtkommerzielle Radios
■ coloRadio
Radio-Initiative Dresden e.V.
Jordanstr. 5 | 01099 Dresden
Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/3179226
info@coloradio.org | www.coloradio.org
■ mephisto 97,6
c/o Universität Leipzig | Internes Postfach 890099
Ritterstraße 24 9 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/9737960 | Fax: 0341/9737999
chefredaktion@mephisto976.de
www.mephisto976.de
■ Radio Blau
Radio Verein Leipzig e. V.
Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig
Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009
info@radioblau.de | www.radioblau.de
3 4 4
ALM Jahrbuch 2008
■ Radio T
Radio T e. V.
Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234
info@radiot.de | www.radiot.de
■ 99drei Radio Mittweida
AMAK AG
Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/582045
programm@radio-mittweida.de
www.radio-mittweida.de
Nichtkommerzielles Fernsehen
■ Mw digital – Fernsehen für Mittweida
AMAK AG | Technikumplatz 17 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/581446 | Fax: 03727/581595
info@mw-digital.de
Sachsen-Anhalt
OK-Fernsehen
■ Offener Kanal Dessau e.V.
Poststr. 6 | 06844 Dessau
Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528
ok@ok-dessau.de | www.ok-dessau.de
■ Offener Kanal Wittenberg e.V.
Wilhelm-Weber-Str. 1 | 06874 Lutherstadt Wittenberg
Tel.: 03491/484847 | Fax: 03491/484849
info@ok-wittenberg.de | www.ok-wittenberg.de
Sendebetrieb bis 30. Juni 2008
■ Offener Kanal Magdeburg e.V.
Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg
Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391327
info@ok-magdeburg.de | www.ok-magdeburg.de
■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V.
Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg
Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224
info@okmq.de | www.okmq.de
■ Offener Kanal Salzwedel e.V.
Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel
Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952
info@ok-salzwedel.de | www.ok-salzwedel.de
■ Offener Kanal Wernigerode e.V.
Unterm Ratskopf 53 | 38855 Wernigerode
Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809
tv@okwernigerode.de | www.okwernigerode.de
■ Offener Kanal Stendal e.V.
Bruchstr. 1 | 39576 Stendal
Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035
info@ok-stendal.de | www.ok-stendal.de
■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V.
Lange Reihe 49 | 06198 Wettin
Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235
nestwettin@t-online.de | www.wettintv.de
Nichtkommerzielle Radios
■ Radio Corax
Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746
corax@radiocorax.de | www.radiocorax.de
■ Radio hbw
Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben
Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211
info@radio-hbw.de | www.radio-hbw.de
Schleswig-Holstein
■ Offener Kanal Schleswig-Holstein
Anstalt des öffentlichen Rechts
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444
info@oksh.de | www.oksh.de
OK-Fernsehen
■ Offener Kanal Flensburg
Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg
Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622
info@okflensburg.de | www.okflensburg.de
■ Offener Kanal Kiel
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444
info@okkiel.de | www.okkiel.de
OK-Hörfunk
■ Offener Kanal Kiel
s. oben
■ Offener Kanal Lübeck
Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck
Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210
info@okluebeck.de | www.okluebeck.de
■ Offener Kanal Westküste
Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide
Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239
info@okwestkueste.de | www.okwestkueste.de
■ Außenstudio Husum
c/o Bürgerschule Husum
Asmussenstr. 1 | 25813 Husum
Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826
Thüringen
OK-Fernsehen
■ Offener Kanal Eichsfeld (OKE) –
Bürgerfernsehen e.V.
Lisztstraße 2 | 37327 Leinefelde
Tel.: 03605/519611 | Fax: 03605/500084
info@ok-eichsfeld.de | www.ok-eichsfeld.de
■ SRB – Das Bürgerfernsehen für
den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Offener Kanal Saalfeld e. V.
Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld
Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338
info@srb-tv.de | www.srb-tv.de
■ Offener Kanal Gera (OKG)
Bürgerfernsehen
Webergasse 6–8 | 07545 Gera
Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222
info@tlm-okgera.de | www.tlm-okgera.de
OK-Hörfunk
■ Radio Funkwerk
Der Offene Hörfunkkanal der
Thüringer Landesmedienanstalt
Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020
info@tlm-funkwerk.de | www.tlm-funkwerk.de
ALM Jahrbuch 2008
3 45
B Ü R G E R - U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N V E R Z E I C H N I S

■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V.
c/o Medienzentrum Schillerhof
Helmboldstr. 1 | 07749 Jena
Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211
info@radio-okj.de | www.radio-okj.de
■ Offener Hörfunkkanal Nordhausen e. V.
August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen
Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333
kontakt@ok-nordhausen.de | www.ok-nordhausen.de
■ Wartburg-Radio 96.5
Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V.
Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach
Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882
info@wartburgradio.com | www.wartburgradio.com
Nichtkommerzielle Radios
■ Radio F. R. E. I. e.V.
Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420
mail@radio-frei.de | www.radio-frei.de
■ Radio LOTTE in Weimar e.V.
Goetheplatz 12 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408
info@radiolotte.de | www.radiolotte.de
Hochschulrundfunk
■ Experimentelles Radio
Bauhaus-Universität Weimar
Marienstr. 5 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701
info@bauhaus.fm | www.bauhaus.fm
■ hsf Studentenradio e.V.
c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau
Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216
info@radio-hsf.de | www.radio-hsf.de
3 4 6
ALM Jahrbuch 2008
Weitere Einrichtungen
■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V.
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243
bzbm@lmk-online.de
www.bildungszentrum-buergermedien.de
■ Bundesverband Freier Radios (BFR)
c/o Radio Unerhört Marburg
Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995
bfr@freie-radios.de | www.freie-radios.de
➔ Ansprechpartnerin: Beate Flechtker
■ Bundesverband Offene Kanäle (BOK)
Löptener Str. 1c | 12305 Berlin
post@bok.de | www.bok.de
■ bvbam Bundesverband Ausbildungs-
und Bürgermedien
Neumagener Str. 29, Fach 124 | 13088 Berlin
Tel.: 0170/2922502 | www.bvbam.de
■ NOKO Bürgermedien
c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)
Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover
Tel.: 0511/284770
F Landesmedienanstalten

1
O R G A N I S A T I O N S S T R U K T U R E N ,
A U F G A B E N U N D R E C H T S G R U N D L A G E N
Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungs-
und Aufsichtsbehörden des privaten Rundfunks
sind mit dem Recht auf Selbstverwaltung ausge-
stattete staatsferne Einrichtungen. Sie sind als
rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts
organisiert. Jede der Anstalten besitzt zumeist
zwei Organe: ein plural besetztes oder Experten-
gremium (Versammlung, Rundfunkausschuss,
Medienkommission oder Medienrat) und ein
Exekutivorgan (Präsident oder Direktor). Einige
Anstalten verfügen daneben über einen für die
wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständigen
Verwaltungsrat. Organe der Landesmedienan-
stalten sind die Kommission für Zulassung und
Aufsicht (ZAK) betreffend die bundesweiten An-
gelegenheiten, die Kommission zur Ermittlung
der Konzentration im Medienbereich (KEK) für
Fragen der Sicherung der Meinungsvielfalt und
die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
in Jugendschutzangelegenheiten. In den Gre-
mien der Landesmedienanstalten sind in der Re-
gel die maßgeblichen gesellschaftlichen Kräfte
des jeweiligen Bundeslands vertreten. In bun-
desweiten Angelegenheiten sind deren Vorsit-
zende zusammengeschlossen in der Gremien-
vorsitzendenkonferenz (GVK), die u. a. die Aus-
wahlentscheidung in bundesweiten Zuweisungs-
fällen trifft. Das jeweilige Exekutivorgan einer
Landesmedienanstalt ist in der Regel der Präsi-
dent oder Direktor. In manchen Landesmedien-
anstalten erledigt ein Geschäftsführer die laufen-
de Verwaltung. Die Finanzierung erfolgt über-
wiegend aus einem Anteil an den Rundfunkge-
bühren. Weitere Einnahmen werden z. B. aus
Verwaltungsgebühren für Amtshandlungen der
Landesmedienanstalten erzielt.
Hauptaufgaben der Landesmedienanstalten
sind die Zulassung und Beaufsichtigung privater
Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die Lizenz-
entscheidung, die Vergabe von Frequenzen und
Kanälen sowie eine laufende Programmaufsicht.
Die Landesmedienanstalten wachen über die
Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, die
im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugendme-
dienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und in den je-
weiligen Landesmediengesetzen niedergelegt
sind. Dazu gehören insbesondere die Sicherung
der Meinungsvielfalt, der Jugendschutz, die Ein-
haltung der Programmgrundsätze und Werbe-
regelungen sowie die Sicherung des diskriminie-
rungsfreien, chancengleichen Zugangs zum digi-
talen Fernsehen und damit im Zusammenhang
stehenden digitalen Diensten. Zur Konkretisie-
rung der gesetzlichen Vorgaben können die Lan-
desmedienanstalten Richtlinien und Satzungen
erlassen. Die Aufsichtsmittel der Medienanstal-
ten reichen von der Beanstandung über Bußgeld-
bescheide und dem Verbot einzelner Sendungen
bis hin zum Entzug der Sendeerlaubnis. Über die
Kontrolle und Lizenzierung von privaten Rund-
funksendern hinaus erfüllen die Landesmedien-
anstalten gemäß den Vorgaben der Landesmedi-
engesetze mehr und mehr Aufgaben im gestal-
terischen und organisatorischen Bereich. Die
Landesmedienanstalten beteiligen sich u. a. am
technischen Ausbau und an der Fortentwicklung
des privaten Rundfunks. Sie planen Pilotprojekte,
fördern die Aus- und Fortbildung im Rundfunk-
3 4 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 4 9
GVK
Gremienvorsitzendenkonferenz
Beauftragter für
Bürgermedien
Abb.
96
Beauftragter für
Programm und Werbung
(BPW)
Koordinator
für Hörfunk
Struktur der Medienaufsicht
bereich, betreiben z. T. technische Infrastruktur-
förderung sowie Medienforschung, leisten insti-
tutionell Förderung und unterstützen Projekte in
den Bereichen Medienkompetenz und Medien-
pädagogik. Darüber hinaus unterstützen viele
Medienanstalten Bürgermedien, in denen jeder-
mann die Gelegenheit erhält, sich gestalterisch
an den elektronischen Medien zu beteiligen. In
einigen Ländern werden zudem weitere Formen
des nichtkommerziellen Rundfunks ermöglicht.
Alle Medienanstalten sind auch Ansprechpartner
bei Fragen zu den privaten Programmen. Sie ha-
ben Beschwerdestellen eingerichtet und beraten
Beauftragter für Plattformangelegenheiten
und Digitalen
Zugang (BPDZ)
Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N
GVK
ZAK
Gremienvorsitzendenkonferenz
Kommission für
Zulassung und Aufsicht
Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation
DLM
Beauftragter
für Recht
KJM
Direktorenkonferenz
Kommission für
Jugendmedienschutz
Beauftragter
für Verwaltung
GK
Gesamtkonferenz
KEK
Kommission zur Ermittlung
der Konzentration
im Medienbereich
TKLM Beauftragter
für Europa an ge -
legen heiten
sowohl Zuschauer als auch Veranstalter. Um sich
untereinander besser abstimmen zu können,
wurde 1985 die Direktorenkonferenz der Lan-
desmedienanstalten (DLM) gebildet. Für länder-
übergreifende Fragen und Aufgaben der Landes-
medienanstalten stellt sie eine Plattform der Di-
rektoren und Präsidenten der 1995 errichteten
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten
in der Bundesrepublik Deutschland (ALM) dar,
die mit der ZAK seit dem 1. September 2008 ei-
ne kompetente staatsvertraglich geregelte Ergän-
zung mit neuen, verbindlich zu entscheidenden
bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N

Abb.
97
➔ Lizenzierung von privaten
TV- und Hörfunksendern
➔ Sicherung der Meinungsvielfalt
➔ Programmaufsicht
➔ Jugendschutz (auch
für Telemedien)
➔ Erlass von Richtlinien und
Satzungen für die Durchführung
der Gesetze
➔ Förderung des technischen Ausbaus
des privaten Rundfunks
Die ALM tritt im Namen der deutschen Landes-
medienanstalten auch auf europäischer Ebene
auf. Weiter sind in der ALM die Gremienvor-
sitzenden der Landesmedienanstalten in der
Gremienvorsitzendenkonferenz organisiert. Ge-
meinsam mit den Direktoren bilden sie die Ge-
samtkonferenz (GK). Obwohl im Zuge der fort-
schreitenden Digitalisierung die Knappheit der
Fre quenzen wahrscheinlich ein Ende fi ndet, wird
auch in Zukunft auf die Arbeit der Landesmedi-
enanstalten nicht zu verzichten sein. Im Informa-
tionszeitalter werden sie bei der Zulassung, Viel-
faltsicherung und Aufsicht über die Einhaltung
von Programmgrundsätzen, Jugendschutz und
Werberegelungen weiterhin eine bedeutende
Rolle spielen. Mit dem 4. Rundfunkänderungs-
staatsvertrag wurden die Weichen für die digi-
tale Zukunft gestellt und die Sicherung des chan-
cengleichen Zugangs zu digitalen Diensten als
eine der zentralen Aufgaben der Landesmedien-
anstalten festgeschrieben. Der 5. Rundfunkände-
rungsstaatsvertrag räumte den Landesgesetz-
gebern die Möglichkeit ein, lokale und regionale
Fernsehprogramme von Werbezeitbeschrän-
kungen zu befreien; davon haben die Gesetz-
geber in mehreren Bundesländern inzwischen
Gebrauch gemacht. Im Übrigen setzte der Ände-
Aufgaben der Landesmedienanstalten
➔ Planung und Organisation von
Pilotprojekten neuartiger Rundfunkübertragungstechniken
➔ Förderung von Aus- und
Fortbildungsmaßnahmen im
privaten Rundfunkbereich
➔ Medienforschung
➔ Organisation von Bürgermedien
➔ Genehmigung der Einspeisung
ausländischer Rundfunkprogramme
in Kabelnetze
➔ Projektförderung im
Bereich Medienerziehung
und Medien pädagogik
➔ Förderung der
Medienkompetenz
➔ Sicherung des diskriminierungsfreien
Zugangs zum
digitalen Fernsehen und zu
digitalen Diensten
rungsstaatsvertrag die Vorgaben des Bundesver-
fassungsgerichts zur Kurzberichterstattung um
und enthielt weitere klarstellende Regelungen.
Entscheidende Änderungen des 6. Rundfunk-
änderungsstaatsvertrags bezogen sich auf die
vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Aufgreif-
schwellen für vielfaltsichernde Maßnahmen der
KEK und die Einbeziehung medienrelevanter ver-
wandter Märkte in die Prüfung wurden neu und
eindeutig quantitativ bestimmt. Am 1. April
2003 traten zeitgleich und aufeinander abge-
stimmt das Jugendschutzgesetz (JuSchG) des
Bundes und der JMStV der Länder in Kraft. We-
sentliche Neuerungen im Jugendmedienschutz
waren die Zuständigkeiten der Landesmedien-
anstalten für alle Onlinemedien und das Prinzip
der regulierten Selbstregulierung durch zertifi -
zierungsbedürftige freiwillige Selbstkontrollein-
richtungen der Veranstalter. Internes Willens-
bildungsorgan der Landesmedienanstalten für
Jugendschutzentscheidungen ist die aus zwölf
Sachverständigen, davon sechs Direktoren/Prä-
sidenten von Landesmedienanstalten, bestehen-
de Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).
Zentrale Neuerung im 7. Rundfunkänderungs-
staatsvertrag, der am 1. April 2004 in Kraft trat,
war eine Änderung der konzentrationsrecht-
lichen Vorschriften. Seither obliegt es den Lan-
desmedienanstalten, festzustellen, ob bei den
Regionalfenstern der zeitliche und regional diffe-
renzierte Umfang der Programmaktivitäten auf
dem Stand vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei
geht es u. a. um die Frage, ob eine Anrechenbar-
keit auf den Zuschaueranteil (»Bonusregelung«)
gegeben ist. Daneben führte der Änderungs-
staatsvertrag eine Zusammenarbeitspfl icht der
Landesmedienanstalten mit der Bundesnetz-
agentur und dem Bundeskartellamt (BKartA) ein.
Der 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der am
1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund-
funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an der
die Landesmedienanstalten jedoch nicht partizi-
pierten. Wichtige Änderung auch für die Landes-
medienanstalten war hier die Festschreibung der
redaktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit
der Regionalfensterprogrammveranstalter vom
Hauptveranstalter. Der 9. Rundfunkänderungs-
staatsvertrag trat am 1. März 2007 in Kraft. Zeit-
gleich traten das Telemediengesetz (TMG) in
Kraft und der Mediendienstestaatsvertrag außer
Kraft. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt
zur Neugestaltung der Medienordnung in
Deutschland vollzogen. Wesentliche Neuerung
hier war, dass die Bestimmungen zu verschie-
denen Angeboten der elektronischen Medien im
RStV zusammengefasst wurden. Der Staatsver-
trag behandelt in diesem Sinne sowohl Rund-
funk als auch die Telemedien, soweit inhaltespe-
zifi sche Anforderungen in Rede stehen. Ausge-
nommen sind Regelungen zum Schutz der Ju-
gend und der Menschenwürde, die im JMStV
enthalten sind. Mit § 9a RStV wird erstmals un-
mittelbar ein Anspruch auf Zugang zu Informa-
tionen staatlicher Stellen, auf »Auskunft«, einge-
führt. Das Recht kommt Rundfunkveranstaltern
und Anbietern von Telemedien mit journalistisch-
redaktionell gestalteten Angeboten gleicherma-
ßen zu. Der 10. Rundfunkänderungsstaatsver-
trag (10. RÄndStV) trat am 1. September 2008
in Kraft. Er setzte die strukturellen Forderungen
der Landesmedienanstalten an die Politik nach
Erleichterungen bei der Zulassung und Aufsicht
bundesweiter Angebote um. Der Gesetzgeber
schuf die ZAK, die seither verbindliche Zulas-
sungs- und Aufsichtsentscheidungen trifft sowie
die Zuständigkeit für die Kontrolle des Plattform-
betriebs erhalten hat. Zusätzlich erhielt die GVK
Gesetzesrang. Ergänzend zur ZAK wird sie tätig,
wenn Auswahlentscheidungen bei der Zuwei-
sung von Übertragungskapazitäten und Bele-
gungsentscheidungen für Plattformen zu treffen
sind. Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bis-
lang sechsköpfi ges Expertengremium wurde um
sechs gesetzliche Vertreter aus Landesmedien-
anstalten erweitert, die ihren Sachverstand ein-
bringen. Das bisherige Organ Konferenz der
Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM),
das KEK-Entscheidungen mit einer Dreiviertel-
mehrheit aufheben konnte, wurde abgeschafft.
Eine wichtige Änderung programminhaltlicher
Art brachte der 10. RändStV zum Thema Ge-
winnspiele. Mit der hierzu eingeführten Sat-
zungsermächtigung wurde den Landesmedien-
anstalten ein Instrumentarium an die Hand ge-
geben, das endlich die Aufsicht über diese schon
lang kontrovers diskutierte Programmform
erleich tert. Der 11. Rundfunkänderungsstaats-
vertrag, der seit dem 1. Januar 2009 gilt, betrifft
vor allem Finanzierungsfragen. Er legt eine
weitere Gebührenerhöhung auf inzwischen
17,98 Euro fest. An dieser Erhöhung nehmen
die Landesmedienanstalten nun wieder teil,
nachdem ihr Anteil im Jahr 2005 zunächst ein-
gefroren worden war.
350 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 351
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 3. Oktober
1989 zur Koordinierung bestimmter Rechts-
und Verwaltungsvorschriften der Mitglied-
staaten über die Bereitstellung audiovisu-
eller Mediendienste (Richtlinie über audiovi-
suelle Mediendienste), zuletzt geändert am
11. Dezember 2007
➔ Konvention zum Schutze der Menschen-
rechte und Grundfreiheiten in der Fassung
der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002
➔ Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August
1991, in der Fassung des 11. RÄndStV, in
Kraft seit 1. Januar 2009
➔ Staatsvertrag über den Schutz der Menschen-
würde und den Jugendschutz in Rundfunk
und Telemedien (JMStV), in der Fassung des
11. RÄndStV, in Kraft seit 1. Januar 2009
➔ Telemediengesetz vom 26. Februar 2007,
gültig ab 1. März 2007
➔ Grundsätze für die Zusammenarbeit der
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienan-
stalten in der Bundesrepublik Deutschland
(ALM) – ALM-Statut vom 9. Oktober 2008
➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedien-
anstalten für die Werbung, zur Durchfüh-
rung der Trennung von Werbung und Pro-
gramm und für das Sponsoring im Fern-
sehen und im Hörfunk in der Neufassung
vom 10. Februar 2000
➔ Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen
Richtlinie der Landesmedienanstalten über
die Sendezeit für unabhängige Dritte nach
§ 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom
16. Dezember 2004
➔ Gemeinsame Richtlinie der Landesmedien-
anstalten über die Berufung, Zusammenset-
zung und Verfahrensweise von Programm-
beiräten nach § 32 RStV (Programmbeirats-
richtlinie) vom 16. Dezember 1997
➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedien-
anstalten zur Gewährleistung des Jugend-
schutzes vom 8./9. März 2005
➔ Satzung zur Gewährleistung des Jugend-
schutzes in digital verbreiteten Programmen
des privaten Fernsehens nach § 3 Abs. 5
RStV in der Fassung vom 18. Dezember
2003
➔ Anwendungs- und Auslegungsregeln der
Landesmedienanstalten zur Durchführung
von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach
dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) –
von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007
➔ Satzung der Landesmedienanstalten über
Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele
(Gewinnspielsatzung) vom 11. November
2008, in Kraft seit dem 23. Februar 2009
➔ Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi-
talen Diensten und zur Plattformregulie-
rung gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag
vom 11. November 2008, in Kraft seit dem
4. März 2009
■ ■ ■ Struktur und Finanzierung
Die 14 Landesmedienanstalten in Deutschland
arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben
bei der Zulassung und Kontrolle sowie beim
Aufbau und der Fortentwicklung des privaten
Rundfunks in Deutschland in grundsätzlichen,
länderübergreifenden Angelegenheiten im Rah-
men der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedi-
enanstalten in der Bundesrepublik Deutschland
(ALM) zusammen. Die Grundsätze, die diese
Zusammen arbeit regeln (ALM-Statut), wurden
aufgrund der Neustrukturierung der ALM und
der Einführung bundesweiter Aufgaben mit der
Errichtung der Kommission für Zulassung und
Aufsicht (ZAK) mit Beschluss der Gesamtkon-
ferenz vom 25. Juni 2008 geändert und gelten
in dieser Fassung seit dem 9. Oktober 2008.
In der Präambel des ALM-Statuts wird betont,
dass die Landesmedienanstalten insbesondere
unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung
privater Veranstalter und der besseren Durch-
setzbarkeit von Entscheidungen auch weiter-
hin effektiv zusammenarbeiten wollen. Die Zu-
sammenarbeit der Landesmedienanstalten in-
nerhalb der ALM erfolgt neben der neuen ZAK
über die Direktorenkonferenz (DLM), die Gre-
mienvorsitzendenkonferenz (GVK) und die Ge-
samtkonferenz (GK). Zur Erledigung ihrer Aufga-
ben bedürfen die Landesmedienanstalten fi nan-
zieller Unabhängigkeit. Diese wird im Wesent-
lichen dadurch gesichert, dass sie einen Anteil
von annähernd zwei Prozent aus den allgemei-
nen Rundfunkgebühren erhalten. Dieser Anteil
A R B E I T S G E M E I N S C H A F T
D E R L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N
wurde bereits im ersten Rundfunkstaatsvertrag
von 1987 festgelegt.
Besonderheiten regeln die einzelnen Lan-
desmediengesetze. § 40 Rundfunkstaatsvertrag
und die §§ 10 und 11 Rundfunkfi nanzierungs-
staatsvertrag bilden die Finanzierungsgrundlage
der Landesmedienanstalten.
Viele Landesmedienanstalten sind auch von
einem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen
Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug wer-
den besondere Aufgaben, bspw. Filmförderung,
fi nanziert. Eine geringere Bedeutung kommt
der Erhebung von Verwaltungsgebühren durch
die Landesmedienanstalten zu (zur Finanzie-
rung der einzelnen Landesmedienanstalten
s. Kap. F 7).
Die Finanzierung der ALM erfolgt über die
beteiligten 14 Landesmedienanstalten.
Die Höhe des jeweiligen Beitrags bemisst
sich nach den ALM-Haushalten und einem
Kosten verteilschlüssel, der die Umlagehöhe
352 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 353
festlegt.
■ ■ ■ Gesamtkonferenz
Die Gesamtkonferenz (GK) besteht aus den
Mitgliedern der Direktorenkonferenz (s. Kap.
F 3) und der Gremienvorsitzendenkonferenz
(s. Kap. F 4). In der Gesamtkonferenz werden
gemäß ALM-Statut die Angelegenheiten be-
schlossen, die für das duale Rundfunksystem
von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeu-
tung sind. Dazu gehören insbesondere Fragen
2
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N

Abb.
98
Kommission für Zulassung und
Aufsicht (ZAK) und
Direktorenkonferenz (DLM)
➔ Mitglieder
Gesetzliche Vertreter der
Landesmedienanstalten
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)
in der Bundesrepublik Deutschland
Thomas Langheinrich | LFK
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM
Dr. Hans Hege | mabb
Wolfgang Schneider | brema
Thomas Fuchs | MA HSH
Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen
Dr. Uwe Hornauer | LRZ
Reinhold Albert | NLM
Prof. Dr. Norbert Schneider | LfM
Manfred Helmes | LMK
Dr. Gerd Bauer | LMS
Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM
Martin Heine | MSA
Jochen Fasco | TLM
➔ Vorsitzender
Thomas Langheinrich | LFK
Gesamtkonferenz
➔ Mitglieder
Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten
und gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten
Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedien anstalten
Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
➔ Besetzung: siehe Kap. F 5 und F 6
Geschäftsführende Anstalt
Stand: 1. Januar 2009
Gremienvorsitzendenkonferenz
(GVK)
➔ Mitglieder
Vorsitzende der Beschlussgremien
der Landesmedienanstalten
Dr. Hartmut Richter | LFK
Dr. Erich Jooß | BLM
Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb
Felix Holefleisch | brema
Jörg Howe | MA HSH
Winfried Engel | LPR Hessen
Marleen Janew | LRZ
Ortrud Wendt | NLM
Frauke Gerlach | LfM
Renate Pepper | LMK
Dr. Stephan Ory | LMS
Dr. Uwe Grüning | SLM
Albrecht Steinhäuser | MSA
Johannes Haak | TLM
➔ Vorsitzender
Dr. Hartmut Richter | LFK
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)
in der Bundesrepublik Deutschland
➔ Geschäftsführende Anstalt
Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg (LFK)
Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart
Tel.: 0711/89253271 | Fax: 0711/89253289
dlm@alm.de | www.landesmedienanstalten.de
354 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 355
Abb.
99
Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben
ZAK
Kommission für Zulassung
und Aufsicht
14 gesetzliche Vertreter
GVK
Gremien vorsitzenden konferenz
14 Gremienvorsitzende
KJM
Kommission für Jugendmedienschutz
6 Direktoren u. 6 Sach ver ständige
aus Bund u. Ländern
KEK
Kommission zur Ermittlung der
Konzentration im Medienbereich
6 Direktoren und
6 externe Sachverständige
Arbeitseinheiten aufgrund Selbstorganisation
DLM
Direktorenkonferenz der
Landesmedienanstalten
14 Direktoren
GVK
Gremienvorsitzendenkonferenz
14 Gremienvorsitzende
GK
Gesamtkonferenz
14 Direktoren und
14 Gremienvorsitzende
Organisationsstrukturen und Aufgaben
der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)
gesetzliche Aufgaben
➔ Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von
Übertragungs kapazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe
einschließlich Rücknahme oder Widerruf
➔ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich
der Aufsicht über Plattformen
➔ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten
➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern,
insb. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele
➔ Abgrenzung Rundfunk/Telemedien
➔ Beschwerden gegenüber Landesmedienanstalten in sonstigen
Angelegenheiten nach § 38 Abs. 1 RStV
gesetzliche Aufgaben
➔ Auswahlentscheidungen bei Zuweisungen von
Übertragungskapazitäten
➔ Entscheidung über die Belegung von Plattformen
gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 RStV
gesetzliche Aufgaben
➔ Prüfung der Einhaltung des JMStV durch Prüfung und Bewertung möglicher
Verstöße, Entscheidung über Ausnahmeanträge im Rundfunk, Indizierungsanträge
im Internet, Anerkennung Freiwilliger Selbstkontrolle
➔ Anerkennung von Jugendschutzprogrammen
gesetzliche Aufgaben
➔ Beurteilung medienkonzentrationsrechtlicher Fragen
gem. §§ 36 Abs. 4, 25 ff. RStV
Aufgaben gem. ALM-Statut (s. § 2 Abs. 1 und 2)
➔ allgemeine und besondere Aufgaben der ALM
➔ Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet des
Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene
➔ Informations- und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern
➔ gemeinsame Angelegenheiten im Bereich der audiovisuellen Medien, insbesondere
Programm, Recht, Technik, Forschung, Medienkompetenz und
Finanzierung
Aufgaben gem. ALM-Statut
➔ über die gesetzlichen Aufgaben hinaus solche Angelegenheiten, die in der
Medienpolitik und für die Zusammenarbeit der Landesmedien anstalten von
Bedeutung sind, insbesondere auch Fragen der Programmentwicklung und
-analyse
Aufgaben gem. ALM-Statut
➔ Angelegenheiten, die für das duale Rundfunksystem
von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung sind
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N O R G A N I S A T I O N

der Programmentwicklung des privaten Rund-
funks, aber auch grundsätzliche medienpoliti-
sche Fragestellungen. Traditionell werden daher
in den regulären Sitzungen der Gesamtkonfe-
renz Medienpolitiker des jeweiligen Gastgeber-
landes, häufi g auch die Ministerpräsidenten,
eingeladen und aktuelle medienpolitische The-
men diskutiert. Im Übrigen muss nach dem
ALM-Statut eine Angelegenheit dann behandelt
werden, wenn mindestens vier Mitgliedsanstal-
ten dies beantragen. Die Gesamtkonferenz be-
auftragt auch eine Landesmedienanstalt mit der
Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft in
der Regel für die Dauer von jeweils zwei Jahren.
Sie hat am 21. November 2007 beschlossen,
die Landesanstalt für Kommunikation Baden-
Württemberg (LFK) ab dem 1. Januar 2008 für
die Dauer von zwei Jahren mit der Geschäfts-
führung zu beauftragen. Der Präsident der
LFK, Thomas Langheinrich, leitet die DLM und
die ZAK. Der Medienratsvorsitzende der LFK,
Dr. Hartmut Richter, führt die GVK. Gemeinsam
stehen sie der Gesamtkonferenz vor. Die Ge-
samtkonferenz kam 2008 zweimal zu ordent-
lichen Sitzungen und zweimal zu außerordent-
lichen Sitzungen zusammen.
Abb.
100 ZAK-Geschäftsstelle
Der Vorsitzende
Thomas Langheinrich
Kontakt
Tel.: 0711/892532-71 | Fax: 0711/892532-89
vorsitz@alm-zak.de
➔ Bereichsleitung | Karsten Meyer
Tel.: 0711/892532-72 | meyer@alm-zak.de
➔ Sekretariat | Nicole Karich
Tel.: 0711/892532-71 | karich@alm-zak.de
➔ Presse | Axel Dürr
Tel.: 0711/892532-74 | duerr@alm.de
Der Beauftragte für Programm
und Werbung (BPW)
Prof. Dr. Norbert Schneider
Kontakt
Tel.: 0211/77007-135 | Fax: 0211/77007-374
programm@alm-zak.de
➔ Bereichsleitung | Dr. Natalie Pouralikhan
Tel.: 0211/77007-153 | pouralikhan@alm-zak.de
➔ Projektreferentin | Frau Höhmann
Tel.: 0211/77007-126 | hoehmann@alm-zak.de
➔ Presse | Dr. Peter Widlok
Tel.: 0211/77007-141 | pwidlok@lfm-nrw.de
Der Beauftragte für Plattformregulierung
und Digitalen Zugang (BPDZ)
Dr. Hans Hege
Kontakt
Tel.: 030/264967-52 | Fax: 030/26496790
digitaler-zugang@alm-zak.de
➔ Bereichsleitung | Andreas Hamann
Tel.: 030/264967-50 oder 0711/66991-22
hamann@alm-zak.de
➔ Projektreferent und Presse | Jan Czemper
Tel.: 030/264967-13 | czemper@alm-zak.de
➔ Sachbearbeitung | Birsen Turna
Tel.: 030/264967-52 | digitaler-zugang@alm-zak.de
3.1 Kommission für Zulassung und
Aufsicht (ZAK)
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht
(ZAK) hat der Staatsvertragsgeber mit Wirkung
vom 1. September 2008 eingerichtet, um bun-
desweite Angelegenheiten zentral und verbind-
lich zu entscheiden. Die ZAK setzt sich aus den
gesetzlichen Vertretern (i.d.R. die Direktoren,
Präsidenten) der 14 Landesmedienanstalten zu-
sammen. Der Direktor der geschäftsführenden
Anstalt hat auch den Vorsitz in der ZAK. Damit
ist der DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich –
Präsident der Landesanstalt für Kommunikation
(LFK) – gleichzeitig auch Vorsitzender der ZAK.
In der ZAK werden Fragen der Zulassung und
Kontrolle bundesweiter Veranstalter, der Platt-
formregulierung sowie die Entwicklung des
digi talen Rundfunks bearbeitet. Die Aufgaben
sind im Einzelnen in § 36 Abs. 2 RStV geregelt.
Die ZAK nutzt zur Erfüllung ihrer Aufgaben im
Wesentlichen die Dienste zweier Beauftragter:
Der Beauftragte für Programm und Wer-
bung ist derzeit der Direktor der Landesanstalt
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Prof.
Dr. Norbert Schneider. Er nimmt die Koordina-
tion und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK
zu § 36 Abs. 2 RStV wahr. Dazu gehören:
➔ Zulassung, Rücknahme oder Widerruf
der Zulassung bundesweiter Veranstalter
➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundes-
weiten Veranstaltern
➔ Entscheidungen über Zulassungspfl icht
➔ Befassung mit Hinweisen anderer Landes-
medienanstalten zu Aufsichtsfragen
(s. hierzu im einzelnen Kap. 3.1).
Der Beauftragte für Plattformregulierung und
Digitalen Zugang ist derzeit der Direktor der
Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb),
Dr. Hans Hege. Er übernimmt die Koordination
und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK zu
§ 36 Abs. 2. Dies umfasst:
➔ Verständigung mit Minister präsi denten
und ARD/ZDF über bundesweiten
Frequenz bedarf
➔ Zuweisung bundesweiter
Versorgungsbedarfe
➔ Plattformanzeigen
➔ Aufsicht über Plattformen
Z A K / D L M 3
(s. hierzu im einzelnen Kap. F 3.2).
Die ZAK unterrichtet die Gremienvorsitzenden-
konferenz (GVK) fortlaufend über Ihre Tätigkeit
und bezieht sie in grundsätzlichen Angelegen-
heiten, insbesondere bei der Erstellung von Sat-
zungs- und Richtlinienentwürfen in ihre Arbeit
ein. Die erste Sitzung der ZAK fand am 9. Sep-
tember 2008 in Norderstedt statt. Insgsamt
tagte die ZAK im Berichtszeitraum viermal.
Neben der ZAK, die im staatsvertraglichen
Auftrag handelt, besteht in Personalunion die
356 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 357
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M

3.2 Direktorenkonferenz der
Landesmedienanstalten (DLM)
Sie ist ein Gremium, das sich auf Selbstorga-
nisationsrecht stützt, und ebenso wie die ZAK
aus den Direktoren bzw. Präsidenten der 14
Landesmedienanstalten besteht. Als Direktor
der geschäftsführenden Anstalt hat den Vor-
sitz der DLM seit dem 1. Januar 2008 Thomas
Lang heinrich inne. Stellvertreter sind Manfred
Helmes, Landeszentrale für Medien und Kom-
munikation Rheinland-Pfalz (LMK), und Jochen
Fasco, Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).
Zur besseren Abstimmung in länderüber-
greifenden Fragen und Aufgaben gründeten
die Landesmedienanstalten bereits 1985 die
DLM. Seit 1995, also seit Errichtung der Arbeits-
gemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM)
ist die DLM die Plattform der Direktoren der
Landesmedienanstalten. In der DLM werden
die der Arbeitsgemeinschaft zugewiesenen Auf-
gaben gemäß den Grundsätzen für die Zusam-
menarbeit (ALM-Statut) behandelt.
Die DLM ist für die Wahrnehmung der In-
teressen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet
des Rundfunks auf nationaler und internatio na-
ler Ebene zuständig. Sie unterhält den Informa-
tions- und Meinungsaustausch mit Rundfunk-
veranstaltern, behandelt gemeinsame Angele-
genheiten außerhalb der Zulassungs- und Auf-
sichtsaufgaben im Bereich der audio visuellen
Medien, holt Gutachten zu Fragen ein, die für
die Aufgaben der Mitgliedsanstalten von grund-
sätzlicher Bedeutung sind und beobachtet und
analysiert die Programmentwicklung.
Der Vorsitzende lädt zu den (nichtöffent-
lichen) Sitzungen ein, stellt die Tagesordnung
auf und lässt das Protokoll erstellen. Er unter-
richtet die Mitglieder der DLM über seine Tä-
tigkeiten. Die DLM bedient sich zur Erledigung
ihrer Aufgaben der Technischen Konferenz der
Landesmedienanstalten (TKLM), der Beauftrag-
ten für Europaangelegenheiten, Bürgermedien
und Medienkompetenz, Verwaltung und Recht,
dem Koordinator für Hörfunk und je nach Be-
darf bestimmter Arbeitskreise. Neben der regel-
mäßigen gegenseitigen Unterrichtung steht die
Beratung und Beschlussfassung in medienpo-
litischen und technischen Angelegenheiten im
Vordergrund.
Die Arbeit der DLM beschränkt sich aller-
dings nicht allein auf die natio nale Sicht. Um
die Einhaltung der EU-Fernsehrichtlinie und des
europäischen Übereinkommens zum grenzüber-
schreitenden Fernsehen zu gewährleisten und
sich frühzeitig in Gesetzgebungsver fahren auf
EU-Ebene einzubringen, arbeiten die Landesme-
dienanstalten in erster Linie über den Europa-
beauftragten der DLM, Prof. Wolfgang Thaenert,
mit europäischen Regulierungsbehörden und
Institutionen der Europäischen Union und des
Europarats zusammen. Daneben unterrichtet
die DLM ebenso wie die ZAK die GVK über die
Ergebnisse ihrer Beratungen. Die DLM bezieht
diese bei der Erarbeitung von Richtlinien mit
programminhaltlichem Bezug sowie in anderen
Fragen, die für die Zusammenarbeit von beson-
derer Bedeutung sind, durch Gelegenheit zur
Stellungnahme ein. Zum Ende der Geschäfts-
führungszeit wird eine Gesamtkonferenz (s. Kap.
F 2.1) einberufen, auf der die geschäftsführen-
de Mitgliedsanstalt einen Schlussbericht über
ihre Geschäftsführung erstattet und die Ge-
schäfte an die neue Vorsitzanstalt übergibt. Im
Berichtszeitraum trafen sich die Direktoren zu
zehn DLM-Sitzungen. Die Arbeitsschwerpunkte
2008 sind in Kapitel A dargestellt.
Aufgrund der personellen Identität dieser
beiden Organisationseinheiten der ALM wird
diskutiert, ob neben der Zusammenlegung der
ZAK- und DLM-Sitzungen in der Praxis und der
gemeinsamen Vor- und Nachbereitung durch
die Geschäftsstelle auch eine förmliche Zusam-
menführung der Aufgaben in der ZAK erfolgen
soll. Da bereits zur Verwaltungsvereinfachung
die Synergieeffekte genutzt werden, steht bei
der Diskussion vielmehr die Schwierigkeit der
Verwendung zweier Bezeichnungen in der Öf-
fentlichkeit im Vordergrund der Argumentation.
Zum Ende des Jahres 2009 soll nach einer ers-
ten Auswertung der Arbeit von ZAK und DLM
hierüber neu befunden werden.
3.3 Der Beauftragte für Programm
und Werbung (BPW)
Die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung
und Medienkompetenz (GSPWM) hat ihre Ar-
beit zum 31. August 2008 unter dem Vorsitz
von Norbert Schneider (LfM) beendet. Seit dem
1. September werden wesentliche Tätigkeits-
felder durch den nun dafür vorgesehenen Be-
auftragten für Programm und Werbung (BPW),
Norbert Schneider, übernommen.
Eines der Hauptaufgabenfelder des Beauf-
tragten bilden weiterhin die bundesweiten Zu-
lassungsangelegenheiten im Fernsehbereich.
Der Beauftragte bereitet Empfehlungen über
Zulassungen bzw. Unbedenklichkeitsbescheini-
gungen für neue Programmangebote vor. Auf
Grundlage dieser Empfehlung entscheidet die
ZAK hierüber abschließend.
Im Jahr 2008 haben die GSPWM bzw. der
Beauftragte für Programm und Werbung 30
neue Anträge für Rundfunkangebote und neun
An träge auf Unbedenklichkeitsbescheinigungen
bearbeitet. Zum zweiten Mal seit Bestehen der
Landesmedienanstalten musste einem Rund-
funkveranstalter die Zulassung für zwei Pro-
gramme aberkannt werden. Hierbei handelt
es sich um die Programme Kanal 7 INT und tvt
des Veranstalters Euro 7 Fernseh- und Marke-
ting GmbH. Zudem hat sich der BPW erstmals
mit zwei Fällen des Formwechsels einer Gesell-
schaft beschäftigt.
Neben den Zulassungsfragen lag ein
Schwer punkt der Tätigkeit des Beauftragten
auf der Kontrolle des Programms – zum einen
mit Blick auf die Einhaltung der allgemeinen
Programmgrundsätze, zum anderen hinsicht-
lich der Regulierung von Werbung in Rundfunk-
angeboten.
Zur Aufsicht über das Programm gehört die
jährliche Programmanalyse der Regionalfenster
in den Programmen von Sat.1 und RTL. Dabei
ergab auch die Untersuchung für 2008, dass die
Regionalfenster die formalen und inhaltlichen
Anforderungen nach §25 Abs. 4 RStV erfüllen.
Der positive Trend des Vorjahres, was die regio-
nalen Inhalte betrifft, hat sich fortgesetzt.
Einen weiteren Schwerpunkt der Programm-
aufsicht bildete im Jahr 2008 die Bearbeitung
der Call-in-Formate, deren Praktiken eine starke
Resonanz bei den Nutzern erzeugten. Der Be-
auftragte entwickelte gemeinsam mit den Fach-
referenten der Landesmedienanstalten eine Sat-
zung für Gewinnspielsendungen und Gewinn-
spiele, nachdem die Landesmedienanstalten
mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungs-
staatsvertrags (10. RÄndStV) am 1. September
2008 die rechtliche Grundlage hierzu erhalten
hatten. Die Satzung wurde von der ZAK im No-
vember 2008 beschlossen. Sie trat nach ihrer
Verabschiedung in allen Gremien der Landes-
medienanstalten am 23. Februar 2009 in Kraft.
358 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 359
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M

Im Jahr 2008 prüfte die GSPWM bzw. der
BPW in 73 Fällen mögliche Verstöße gegen die
Werbe- und Sponsoringregelungen des Rund-
funkstaatsvertrages. In 52 Fällen (2007: 43 Fäl-
le) wurde der jeweiligen lizenzgebenden Me-
dienanstalt empfohlen, rechtsaufsichtlich tätig
zu werden bzw. ein Verfahren einzuleiten. So-
fern gegen Beanstandungsbescheide der Lizen z -
anstalten durch die Veranstalter geklagt wur-
de, entschieden die Gerichte ausschließlich zu
Gunsten der Medienanstalten: So wurde z. B.
die Praxis einiger Veranstalter, Dauerwerbesen-
dungen mit dem Begriff »Promotion« zu kenn-
zeichnen, von den Gerichten als rechtlich un-
zulässig bewertet. Auch die von ProSieben aus-
gestrahlte »WOK WM«, bei der zahlreiche Mar-
kennamen prominent ins Bild gesetzt wurden,
bewertete das Verwaltungsgericht (VG) Berlin
als nicht vereinbar mit den werberechtlichen
Vorgaben. Das Oberverwaltungsgericht (OVG)
Rheinland-Pfalz schließlich bestätigte ein Urteil
des VG Neustadt, das Schleichwerbung für eine
Schoko ladenfi rma in der Sat-1-Sendung »Jetzt
geht’s um die Eier« festgestellt hatte.
In Werbeangelegenheiten hat sich der BPW
zudem mit gesponserten Beiträgen in Radiosen-
dungen unter dem Gesichtspunkt verbotener
politischer Werbung beschäftigt. Es wurden zwei
Programmanalysen durchgeführt. Zum Thema
Schleichwerbung und Sponsoring wurden keine
entscheiden den Verstöße festgestellt.Die Ergeb-
nisse der Programmanalyse zum Schwerpunkt-
thema Formate werden im Frühjahr 2009 vor-
liegen.
Neben ihrer Prüfarbeit führte die GSPWM,
bzw. der BPW im Jahr 2008 drei Veranstal-
tungen durch. Die Themen waren »Rundfunk
in Zeiten des Netzes«, »Spot & Co. – Welchen
Finan zierungsmöglichkeiten des privaten Rund-
funks gehört die Zukunft?« sowie »Virtuelle
Welten – Reale Produkte: Formen und Möglich-
keiten von In-Game Advertising«.
3.4 Der Beauftragte für Plattform-
regulierung und Digitalen
Zugang (BPDZ)
Digitalisierung bedeutet Umbruch: Sie ermög-
licht mehr Programme und macht damit neue
Grundlagen für die Finanzierung erforderlich,
sie überwindet die Trennungen zwischen klas-
sischen Medien und stellt damit deren bisherige
Geschäftsmodelle ebenso infrage wie die Tren-
nung der Regulierung zwischen Medien und
Tele kommunikation. Digitale Übertragungs-
wege und digitale Endgeräte stellen durch die
veränderte Nutzung neue Herausforderungen
an Navi gation und Orientierung.
Die Digitalisierung überwindet die Knapp-
heit klassischer Rundfunkübertragungswege
und stellt damit Medienrecht und Medienpoli-
tik vor neue Aufgaben: es geht nicht mehr nur
darum, Vielfalt durch die Zuweisung knapper
und damit wertvoller Ressourcen zu fördern.
Das klassische Ziel, vielfältige Medieninhalte
zu sichern und zu unterstützen, muss mit neu-
en, dem digitalen Zeitalter entsprechenden Mit-
teln verfolgt werden – unabhängig von Über-
tragungswegen, Geräten und Technologien. Der
Konvergenz der Medien entspricht die Entwick-
lung von der Rundfunk- zur Medienordnung.
Die früher klare Trennung zwischen den
Medien und ihrer Distribution weicht der verti-
kalen Integration: Netzbetreiber sind nicht mehr
nur Transporteure, sondern stellen Programme
zusammen und vermarkten sie an ihre Kunden.
Sie gewinnen Einfl uss auf die Geräte und die
Art ihrer Nutzung. Der früher selbstverständli-
che Grundsatz, mit einem Empfangsgerät alle
Rundfunkangebote empfangen zu können, ist
nur noch unter wesentlich komplexeren tech-
nischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu
3 6 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 61
realisieren.
Der Zugang zu den Medien ist ein zentrales
Element der Medienordnung. Er ist in zwei-
facher Hinsicht zu sichern: Zum Ersten muss der
Zugang für die Anbieter von Programmen und
Inhalten gesichert und die Konzentration von
Meinungsmacht verhindert werden. Der Zugang
auch für neue und innovative Unter nehmen ist
im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung
noch viel wichtiger als im allgemeinen Wirt-
schaftsleben. Daneben ist der Zugang für den
Verbraucher und Bürger zu einem vielfältigen
Medienangebot zu sichern. Es geht um den
Schutz seiner Souveränität bei der Auswahl und
Navigation von Inhalten trotz der wachsenden
technischen Möglichkeiten, ihn in seinem Nut-
zungsverhalten zu beeinfl ussen.
Durch die Digitalisierung wachsen die Über-
schneidungen mit dem Telekommunikations-
recht, daher ist die Zusammenarbeit mit der
Bundesnetzagentur vertieft worden. Die Ände-
rungen der wirtschaftlichen Strukturen im Rah-
men der Digitalisierung werfen immer wieder
auch kartellrechtliche Fragen auf, doch bleibt
es eine Herausforderung der Medienpolitik,
Struktur entscheidungen zu treffen und dabei
für Offen heit zu sorgen, nicht nur unter rein
wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Der 10. RändStV hat einen infrastruktur-
neutralen Ansatz der Plattformregulierung ent-
wickelt, der nun durch die Landesmedienan-
stalten zu konkretisieren ist. Die Plattformregu-
lierung verbindet sich mit den Regelungen zur
Sicherung des digitalen Zugangs. Mit Inkraft-
treten des 10. RÄndStV am 1. September 2008
wurde eine Rechtsgrundlage für die bundes-
weite Zuweisung terrestrischer Frequen zen
geschaffen und eine technologieneutrale Platt-
formregulierung eingeführt. Die Landesmedien-
anstalten haben aufgrund der Änderungen des
Rundfunkstaatsvertrages die Zugangssatzung
nach § 53 Rundfunkstaats vertrag alte Fassung
angepasst und fortentwickelt.
Im Einzelnen können folgende Regelungen
genannt werden:
➔ Die Zugangssatzung gilt nur für Anbieter
einer Plattform. Der Bestimmung des Adres-
saten kreises kommt daher eine zentra le
Bedeutung zu. Dabei kommt es entschei-
dend darauf an, dass der Plattforma nbieter
Rundfunk- und vergleichbare Tele medien-
angebote auch von Dritten zu einem Ge-
samt angebot zusammenfasst. Dabei gibt
es jedoch auch eine Reihe von Ausnahmen,
etwa für kleinere Netze, für Anbieter, die
ledig lich ein Gesamtangebot Dritter durch-
leiten, oder für Anbieter, die nicht über eine
eigene Netzstruktur verfügen.
➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht soll
der Transparenz dienen. Es handelt sich
ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die
Landesmedienanstalten werden sich hier
gemeinsam mit den Betroffenen um schlan-
ke Verfahrensabläufe bemühen.
➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bundes-
weiter Frequenzen (etwa für Mobile-TV)
konkretisiert die Satzung Regelungen etwa
zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,
zu Auswahlkriterien oder zu den internen
Verfahrensabläufen. Festzuhalten ist, dass
nach der neuen Zuständigkeitsverteilung
inner halb der Landesmedienanstalten die
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M

Entscheidung von der ZAK mit der Mehrheit
ihrer gesetzlichen Mitglieder getroffen wird.
➔ Auch im immer wichtigeren Bereich der
Navigatoren hat die Satzung eine Änderung
erfahren. Hier sind die Ergebnisse der mit
den Marktteilnehmern geführten Diskussi-
onen eingefl ossen.
3.5 Technische Konferenz der
Landesmedienanstalten (TKLM)
Die Technische Konferenz der Landesmedien-
anstalten (TKLM) ist ein von der Direktoren-
konferenz der Landesmedienanstalten (DLM)
eingerichtetes Beratungsgremium. Im Jahr
2008 übernahm Martin Deitenbeck, Geschäfts-
führer der Sächsischen Landesanstalt für priva-
ten Rundfunk und neue Medien (SLM), den Vor-
sitz der TKLM. Mitglieder der TKLM sind die
technischen Leiter der Landesmedienanstalten.
Die TKLM arbeitet medientechnische Fragen auf
und bereitet somit medienpolitische Grundsatz-
entscheidungen innerhalb der DLM vor. Dazu
steht sie in engem Kontakt mit Netzbetreibern,
Programmveranstaltern und deren Verbänden.
Mehrere Mitarbeiter der TKLM arbeiten in der
AG »Plattformregulierung und Digitaler Zugang«
mit. Dies bringt zum Ausdruck, dass die mit
der Digitalisierung des Rundfunks verknüpften
weitreichenden politischen und wirtschaftlichen
Frage stellungen ohne profunde Kenntnis der
technischen Gegebenheiten und Entwicklun-
gen nicht mehr sachgerecht beantwortet wer-
den können.
In der TKLM verbindet sich hohe ingenieur-
wissenschaftliche Sachkompetenz mit strikter
Neutralität. Dies ist eine Besonderheit in der
deutschen Medienszene, da technische Fachleu-
te außerhalb der Landesmedienanstalten in der
Regel Netzbetreibern, Programmveranstaltern
oder Geräte- und Diensteanbietern verpfl ichtet
sind. Die Mitglieder der TKLM hingegen können
ihre Bewertungen und Empfehlungen unabhän-
gig von Gruppeninteressen treffen.
Insbesondere die Überlegungen zur Nut-
zung der digitalen Dividende nahmen in der Ar-
beit der TKLM breiten Raum ein. Zusammen mit
der Produktions- und Technikkommission der
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (PTKO)
passte die TKLM das Frequenznutzungskonzept
an die neuen Gegebenheiten nach der WRC 07
an. Die möglichen Auswirkungen des Wegfalls
der Fernsehkanäle K61 bis K69 wurden darge-
stellt und der DLM präsentiert. Für den digitalen
Hörfunk nach dem DAB-Standard erarbeitete
die TKLM einen Entwurf der Bedarfsanmeldung
für eine bundesweite Verbreitung. Dieser Ent-
wurf wurde an die Rundfunkreferenten weiter-
geleitet. Ihre Entscheidung über den digitalen
Hörfunk haben die Ministerpräsidenten jedoch
auf das Jahr 2009 verschoben.
In langwierigen Verhandlungen drängte
die TKLM mit Unterstützung der DLM die Kabel
Deutschland, die Programme lokaler Fernseh-
veranstalter in das digitale Kabel einzuspeisen.
Die Probleme liegen darin, dass das lokale Pro-
gramm und seine Zusatzdaten zum Ort des Mul-
tiplexers herangeführt und dort in den Daten-
strom integriert werden müssen. Dies ist zwar
grundsätzlich machbar, aber mit erheblichem
technischen und fi nanziellen Aufwand verbun-
den. Die Lösungen sind weitgehend bekannt,
manche Details der Realisierung und vor allem
die Finanzierung sind jedoch noch nicht ab-
schließend geklärt.
Am 23. September 2008 veranstaltete die
TKLM in der hessischen Landesvertretung in
Berlin ein Symposium zum Thema »Digitaler
Hörfunk – Perspektiven für den deutschen Ra-
diomarkt«. Zielgruppe des Symposiums waren
Medienpolitiker aus Bund und Ländern sowie
die Geschäftsführer der deutschen Hörfunk-
unternehmen. Vor knapp 100 Zuhörern refe-
rierten Vertreter von DLM, TKLM und externe
Fachleute über den geplanten Neustart von Di-
gital Radio im Band III und die längerfristig zu
erwartenden technischen Entwicklungen für
das Radio. Es wurde deutlich, dass das Radio
in Zukunft über immer mehr Wege zum Hörer
ge langen kann. Ebenso wurde deutlich, dass
überzeugende Geschäftsmodelle für Digital
Radio bislang noch nicht bekannt sind.
3.6 Beauftragte und Ansprechpartner
der Landesmedienanstalten
Die ALM kann zur Erfüllung besonderer Auf-
gaben ebenso Beauftragte bestimmen. Nach
dem ALM-Statut bestellt sie aus dem Kreis der
Direktoren insbesondere je einen
➔ Beauftragten für Recht
Die Zuständigkeiten des Beauftragten für Recht
nimmt der Vorsitzende der DLM, derzeit Tho-
mas Langheinrich, Direktor der LFK, wahr. Die
Aufgaben erstrecken sich auf die Klärung ge-
meinsamer Rechtsfragen von grundsätzlicher
Bedeutung.
➔ Beauftragten für Europaangelegen-
heiten (Europabeauftragter)
Europabeauftragter ist der Direktor der LPR Hes-
sen, Prof. Wolfgang Thaenert. Er nimmt die In-
teressen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet
des Rund funks auf europäischer Ebene wahr,
insbesondere bereitet er Themenstellungen der
europäischen Regulierungsebene für die DLM
auf und hält Kontakt zu europäischen Regu-
lierungsbehörden über die Organisation EPRA
und die sog. Tripartite-Treffen mit Ofcom, Groß-
britannien, und CSA, Frankreich. Unterstützung
vor Ort erhalten die Landesmedienanstalten
zusätzlich durch die deutsche Rechtsanwältin
Katrin Stoffregen in Brüssel (ALM-Repräsentanz).
➔ Beauftragten für Bürgermedien und
Medienkompetenz
Der Beauftragte für Bürgermedien und Medien-
kompetenz ist der Direktor der LMK, Manfred
Helmes. Er koordiniert die Aufgaben der Landes-
medienanstalten auf dem Gebiet der Bürger-
medien, sofern von den Landesmedienanstalten
Offene Kanäle oder andere Formen von Bürger-
medien ermöglicht werden.
➔ Beauftragten für Verwaltung
(Verwaltungsbeauftragter)
Der langjährige Verwaltungsbeauftragte Wolf-
gang Schneider, Direktor der brema, war bis
zum 28. Februar 2009 zuständig für die fi nan-
ziellen Angelegenheiten der ALM. Sein Nach-
folger als Verwaltungsbeauftragter ist Dr. Uwe
Hornauer, Direktor der LRZ Mecklenburg-Vor-
pommern. Zu dessen Aufgaben gehören die
Planung, Aufstellung und Abwicklung des
ALM-Haushaltes.
➔ Koordinator für Hörfunk
Für den Hörfunkbereich fungiert Dr. Gerd Bauer,
Direktor der LMS, als Koordinator in bundeswei-
ten strukturellen Fragen des Radios und seiner
Entwicklung.
362 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 63
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N Z A K / D L M

4 G R E M I E N V O R S I T Z E N D E N K O N F E R E N Z
K O M M I S S I O N F Ü R 5
( G V K )
J U G E N D M E D I E N S C H U T Z ( K J M )
Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK)
besteht aus den Vorsitzenden der Beschluss-
gremien (Medienrat, Medienkommission, Ver-
sammlung, Landesrundfunkausschuss etc.)
der Mitgliedsanstalten. Sie wählt aus ihrer Mitte
eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Der-
zeit ist Dr. Hartmut Richter – Vorsitzender des
Medienrats der Landesanstalt für Kommunika-
tion Baden-Württemberg (LFK) – der Vorsitzen-
de der GVK.
In der GVK werden nach dem ALM-Statut
Angelegenheiten beraten, die in der Medien-
politik und für die Zusammenarbeit der Lan-
desmedienanstalten von Bedeutung sind. Da-
bei stehen Fragen der Programmentwicklung
und -analyse im Vordergrund der Diskussion.
Daneben werden insbesondere Fragen der Me-
dienpolitik und medienethische Aspekte bera-
ten. Von besonderer Bedeutung ist der Diskurs
über Programminhalte: Die Gremienvorsitzen-
den thematisieren Qualität und Entwicklung der
elektronischen Medien vor dem Hintergrund
ihres Einfl usses auf die Werte und Normen un-
serer Gesellschaft.
Seit dem 1. September 2008 trifft die GVK
aber auch nach § 36 Abs. 3 RStV die Auswahl-
entscheidungen bei den Zuweisungen für draht-
lose Übertragungskapazitäten an private An-
bieter. Daneben ist sie zuständig in Fragen der
Plattformbelegung. Mit diesen staatsvertrag-
Abb.
101 GVK-Geschäftsstelle
Der Vorsitzende
Dr. Hartmut Richter
➔ Kontakt
Cornelia Clostermeyer
c/o LFK Reuchlinstraße 27 | 70178 Stuttgart
Tel.: 0711/89253270 | Fax: 0711/89253289
clostermeyer@alm.de
lichen Aufgaben erhielt die GVK, ähnlich wie
die Direktoren mit der ZAK, zusätzliche gesetz-
liche Kompetenzen, allerdings unter ein- und
derselben Bezeichnung. Insofern gab sich die
GVK bereits eine einheitliche Geschäftsordnung.
Im Jahr 2008 tagte sie viermal, davon zweimal
nach dem neuen Recht. Dabei entstand aber
bisher kein Beratungs bedarf im Rahmen der
Zuständigkeiten nach § 36 Abs. 3 RStV.
■ ■ ■ Organisation der KJM
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
hat sich als zentrale Aufsicht über den privaten
Rundfunk und Telemedien am 1. April 2008
für die zweite Amtsperiode von fünf Jahren
konstituiert. Einstimmig haben die Mitglieder
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, den Präsidenten der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
(BLM), als Vorsitzenden wiedergewählt. Man-
fred Helmes, Direktor der Landeszentrale für
Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz
(LMK), übernahm den stellvertretenden Vorsitz
3 6 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 6 5
der KJM.
Die KJM ist ein Organ der Landesmedien-
anstalten mit insgesamt zwölf Mitgliedern und
zwölf Stellvertretern: sechs Direktoren der Lan-
desmedienanstalten, vier Sachverständigen, die
die obersten Landesbehörden für den Jugend-
schutz benennen, und zwei Mitgliedern, die von
der für den Jugendschutz zuständigen obersten
Bundesbehörde entsandt werden. Beim KJM-
Vorsitzenden in der BLM ist die Stabsstelle der
KJM eingerichtet worden. Sie ist für inhaltliche
Fragen, die Vorbereitung von Grundsatzangele-
genheiten und die Öffentlichkeitsarbeit verant-
wortlich. Die KJM-Geschäftsstelle hat ihren Sitz
in Erfurt und übernimmt organisierende und
koordi nierende Tätigkeiten.
Die KJM arbeitet eng mit der Bundesprüfstel-
le für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusam-
men. Die länderübergreifende Einrichtung ju-
gendschutz.net ist organisatorisch an die KJM an-
gebunden und unterstützt sie bei ihren Aufgaben.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der KJM
Die KJM prüft Rundfunk- und Telemedienan-
gebote unter dem Gesichtspunkt, ob Verstöße
gegen die Bestimmungen des JMStV vorliegen,
und entscheidet bei Missachtung der Regeln
über die Maßnahmen gegen den jeweiligen
Medien anbieter.
Verfahrensabläufe ■ Die Prüfverfahren der
KJM lassen sich in verschiedene Schritte unter-
gliedern. Zunächst beobachten und ermitteln
die Landesmedienanstalten im Rundfunk und
jugendschutz.net im Internet jugendschutzrele-
vante Inhalte. Dann prüft die KJM das Materi-
al und gibt dem jeweiligen Medienverantwort-
lichen während einer Anhörung Gelegenheit,
Stellung zu beziehen. Erst danach beurteilt die
KJM die Inhalte abschließend und entscheidet
bei Verstößen über die Sanktionen. Die jewei-
ligen Maßnahmen hängen von der Schwere des
Verstoßes ab, der von einer Entwicklungsbeein-
trächtigung bis zum Unzulässigkeitstat bestand
reichen kann. Für Verstöße im Rundfunk sind
folgende Sanktionen möglich:
➔ Beanstandung
➔ Sendezeitbeschränkung
➔ Ausstrahlungsverbot
➔ Bußgeld und
➔ bei Straftatbestand: Abgabe
an die Staatsanwaltschaft.
Die jeweils zuständige Landesmedienanstalt
setzt die von der KJM beschlossenen Maßnah-
men um.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N G V K / K J M

Selbstkontrolleinrichtungen ■ Gemäß dem
Prinzip der »regulierten Selbstregulierung« er-
kennt die KJM Einrichtungen der Freiwilligen
Selbstkontrolle an und prüft, ob sich die Ent-
scheidungen der Selbstkontrolleinrichtungen
für Rundfunk und Telemedien im Rahmen des
ihnen eingeräumten Beurteilungsspielraumes
bewegen.
Abb.
102
oberste Bundesbehörde
für den Jugendschutz
2 Mitglieder
Für die Anerkennung von Selbstkontroll-
organen durch die KJM müssen bestimmte Vor-
aussetzungen erfüllt werden. So müssen die
unab hängigen und sachkundigen Gutachter
bzw. Prüfer der Selbstkontrolleinrichtungen aus
gesellschaftlich relevanten Gruppen rekrutiert
werden. Bisher hat die KJM zwei Selbstkontroll-
einrichtungen anerkannt: im Jahr 2003 die Frei-
willige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und im
Jahr 2005 die Freiwillige Selbstkontrolle Multi-
media-Diensteanbieter (FSM).
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
Landesmedienanstalten
6 Direktoren
KJM
12 Mitglieder
oberste Landes behörden
für den Jugendschutz
4 Mitglieder
Entsendung Entsendung
Entsendung
organisatorische
Anbindung
jugendschutz.net
Anerkennung Anerkennung
FSM FSF
Zusammenarbeit
BPjM
Aufsicht über Rundfunkangebote ■ Auf
Grundlage des JMStV prüft die KJM Rundfunkan-
gebote, die durch Zuschauerbeschwerden oder
im Rahmen der Programmbeobachtung der Lan-
desmedienanstalten aufgefallen sind. Im Fokus
der Prüfungen stehen nach den bisherigen prak-
tischen Erfahrungen in erster Linie Fernsehsen-
dungen. Bei Verstößen im Hörfunk gibt die KJM
aufgrund der regionalen Zuständigkeiten ledig-
lich Empfehlungen ab, wenn sie angerufen wird.
Während die FSF vor der Ausstrahlung einer
Sendung tätig wird, prüft die KJM Sendungen
erst nach der Ausstrahlung. Bei Verstößen wird
zunächst ermittelt, ob die Sendung der FSF vor
der Ausstrahlung zur Prüfung vorgelegt wurde.
War dies der Fall, beschließt die KJM nur dann
Sanktionen, wenn die FSF bei ihrer Bewertung
den rechtlichen Beurteilungsspielraum über-
schritten hat. Sanktionen sind z. B. Beanstandun-
gen, Sendezeitbeschränkungen und Bußgelder.
Die KJM hat sich im Jahr 2008 mit mehr
als 140 Rundfunkfällen befasst. Davon wur-
den 106 abschließend bewertet. Bei 49 Prüf-
fällen stellte die KJM einen Verstoß gegen den
JMStV fest. Hierbei handelte es sich um acht
Spielfi lme, acht Dokumentationen, sieben Fol-
gen einer Castingshow, fünf Nachrichten- und
Magazinbeiträge, vier Werbespots, drei Musik-
clips, drei Trailer, drei Folgen von Serien, drei
Sendungen von Show- und Comedyformaten,
zwei Folgen einer Stuntshow, eine Folge einer
Talkshow, ein Zeichentrickformat sowie einen
3 6 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 367
Erotikclip.
Abb.
103
➔ Vorsitzender
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM
➔ Stv. Vorsitzender
Manfred Helmes | LMK
➔ Mitglieder
Prof. Dr. Ben Bachmair | Universität Kassel,
Fachbereich Erziehungswissenschaft
Vertreter: Prof. Dr. Horst Niesyto | Päd. Hochschule
KJM-Mitglieder und ihre Stellvertreter
Ludwigsburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft
Jochen Fasco | TLM
Vertreter: Dr. Uwe Hornauer | LRZ
Thomas Fuchs | MA HSH
Vertreter: Reinhold Albert | NLM
Folker Hönge | FSK
Vertreter: Sebastian Gutknecht | Arbeitsgemeinschaft
Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW
Manfred Helmes | LMK
Vertreter: Dr. Hans Hege | mabb
Thomas Krüger | Bundeszentrale für politische Bildung
Vertreter: Dr. Udo Helmbrecht | BSI
Stand: 1. Januar 2009
Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM
Vertreter: Martin Heine | MSA
Elke Monssen-Engberding | BPjM
Vertreterin: Petra Meier | BPjM
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM
Vertreter: Dr. Gerd Bauer | LMS
Sigmar Roll | Sozialgericht Würzburg
Vertreterin: Petra Müller |FWU
Wolfgang Schneider | brema
Vertreter: Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen
Frauke Wiegmann | Jugendinformationszentrum Hamburg
Vertreterin: Bettina Keil | Staatsanwaltschaft Meiningen
➔ KJM-Stabsstelle
Leitung: Verena Weigand
c/o BLM | Heinrich-Lübke-Str. 27 | 81737 München
Tel.: 089/63808262 | Fax: 089/63808290
stabsstelle@kjm-online.de
➔ KJM-Geschäftsstelle
Leitung: Sabine Köster-Hartung
c/o TLM | Steigerstr. 10 | 99096 Erfurt
Tel.: 0361/55069-15/-16 | Fax: 0361/5506920
geschaeftsstelle@kjm-online.de
Internetaufsicht ■ Die Aufsicht über Teleme-
dien, worunter in der Prüfpraxis vor allem das
Internet, aber auch Onlinecomputerspiele oder
mobile Medien fallen, nimmt die KJM vor allem
in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net und
der BPjM wahr. Jugendschutz.net weist die An-
bieter auf mögliche Verstöße hin und wirkt auf
eine freiwillige Herausnahme oder Veränderung
der Inhalte hin. Strafrechtlich relevante Fälle im
Internetbereich gibt sie zuständigkeitshalber an
die Staatsanwaltschaft ab. Werden die Hinweise
von jugendschutz.net nicht umgesetzt, prüft die
KJM den Fall. Die KJM kann laut JMStV gegen-
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K J M

über Inhalte- und Serviceanbietern mit Sitz in
Deutschland Beanstandungen aussprechen, die
Verbreitung des Angebots untersagen und Buß-
gelder verhängen.
Zuständig für die Durchsetzung der Sankti-
onen ist diejenige Landesmedienanstalt, in de-
ren Bundesland der Anbieter seinen Sitz hat. Im
Jahr 2008 hat sich die KJM mit mehr als 200
Aufsichtsfällen aus den Telemedien befasst. Da-
von wurde über die Hälfte inhaltlich abschlie-
ßend bewertet. Bis auf zwei Fälle stellte die KJM
bei allen diesen Fällen einen Verstoß gegen
die Jugendschutzbestimmungen fest, darunter
allein 40 Verstöße aufgrund einfacher Porno-
grafi e und sechs aufgrund der Darstellung von
Kindern und Jugendlichen in unnatürlich ge-
schlechtsbetonter Körperhaltung.
Der JMStV sieht für das Internet ein abge-
stuftes System von Schutzmaßnahmen vor.
Bei bestimmten jugendgefährdenden Inhalten
wie einfacher Porno grafi e müssen die Anbieter
durch die Einrichtung einer geschlossenen Be-
nutzergruppe sicher stellen, dass Minderjährige
auf diese Seiten nicht zugreifen können. Da-
für ist eine verlässliche Altersprüfung erforder-
lich. Um die Anforderungen an geschlossene
Benutzer gruppen zu erfüllen, sind zwei Schritte
notwendig: eine Volljährigkeitsprüfung, die
über eine persönliche Identifi zierung erfolgen
muss, und die Authentifi zierung beim einzelnen
Nutzungs vorgang.
Anbieter von Websites, die Kinder und Ju-
gendliche in ihrer Entwicklung beeinträchtigen
können, müssen Sorge dafür tragen, dass Min-
derjährige üblicherweise nicht auf diese Inhalte
zugreifen können. Hier sieht der Gesetzgeber
als geeignete Maßnahme auch »technische Mit-
tel« vor. Das sind Zugangsbarrieren, die Rund-
funk- und Internetanbieter als Alternative zu
den traditionellen Sendezeitgrenzen einsetzen
können. Ein Sonderfall unter den technischen
Mitteln sind die Jugendschutzprogramme. Sie
gelten nur für Telemedien und brauchen ei-
ne Anerkennung der KJM. Jugendschutzpro-
gramme basieren in der Regel auf Filtersyste-
men, die über Sperrlisten oder automatische
Klassifi zierungsverfahren funktionieren. Ziel
ist es, einen altersdifferenzierten Zugang zu er-
möglichen. Da der Markt bisher kein Jugend-
schutzprogramm hervorgebracht hat, das die
Voraussetzungen einer Anerkennung erfüllt,
entwickelte die KJM in den letzten Jahren Eck-
werte, die die gesetzlichen Vorgaben für Ju-
gendschutzprogramme konkretisieren. Darü-
ber hinaus erarbeitete sie die Bedingungen für
die Zulassung von Modellversuchen. Derzeit
läuft noch ein Modellversuch: jugendschutzpro-
gramm.de.
Einen wichtigen Stellenwert in der Arbeit
der KJM nehmen die Stellungnahmen zu Indizie-
rungsanträgen der BPjM ein. Die BPjM holt vor
einer Entscheidung über die Indizierung von In-
ternetseiten die Stellungnahme der KJM ein,
die maßgeblich berücksichtigt werden muss. Bis
Ende Dezember 2008 hat die KJM eine solche
Stellungnahme bei 165 Fällen abgegeben. Die
KJM kann aber auch selbst Indizierungsanträge
bei der BPjM stellen; dies hat sie im Jahr 2008
in über 140 Fällen getan.
Die Kommission zur Ermittlung der Konzen-
tration im Medienbereich (KEK) konstituierte
sich am 15. Mai 1997 auf der Grundlage der
Bestimmungen des 3. Rundfunkänderungs-
staatsvertrages. Ihre Aufgabe ist es, die Ein-
haltung der Bestimmungen zur Sicherung der
Meinungs vielfalt im Fernsehen zu überprüfen
und die entsprechenden Entscheidungen zu
3 6 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 6 9
treffen.
Bei Zulassungsverfahren zur Programm-
veranstaltung und bei Veränderungen der Be-
teiligungsverhältnisse an Fernsehveranstaltern
beurteilt die KEK, ob ein Unternehmen durch
die Veranstaltung ihm dann zurechenbarer
Programme oder durch die Veränderung von
Beteil igungsverhältnissen oder beides vorherr-
schende Meinungsmacht erlangt.
Sie ist »für die abschließende Beurteilung
von Fragestellungen der Sicherung von Mei-
nungsvielfalt im Zusammenhang mit der bun-
desweiten Veranstaltung von Fernsehprogram-
men« (§ 36 Abs. 4 Satz 1 RStV) zuständig. Da-
bei wird die KEK für jeweils die Landesmedien-
anstalt tätig, bei welcher ein Lizenzantrag
eingegangen oder der betroffene Veranstalter
lizenziert ist. Bei der Genehmigung von Ver-
änderungen der Beteiligungsverhältnisse kön-
nen dies auch mehrere Landesmedienanstal-
ten sein.
K O M M I S S I O N Z U R E R M I T T L U N G D E R
K O N Z E N T R A T I O N I M M E D I E N B E R E I C H
Mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkände-
rungsstaatsvertrags am 1. September 2008
wurde die Medienkonzentrationsaufsicht in
einigen zentralen Bereichen verändert.
Das KEK-Gremium wurde um sechs Direk-
toren der Landesmedienanstalten erweitert.
Abgeschafft wurde dafür die Konferenz der
Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM)
als Überprüfungsinstanz der KEK-Entschei-
dungen.
( K E K )
■ ■ ■ Sicherung der Meinungsvielfalt
Im Mittelpunkt der Prüfung von Fragestellun-
gen der Sicherung der Meinungsvielfalt durch
die KEK stehen § 26 RStV und die Anknüpfung
an den Zuschaueranteil. Danach ist es einem
Unter nehmen erlaubt, selbst oder durch ihm zu-
rechenbare Unternehmen bundesweit im Fern-
sehen eine unbegrenzte Anzahl von Program-
men zu veranstalten, solange es dadurch keine
vorherrschende Meinungsmacht erlangt. Vor-
herrschende Meinungsmacht wird nach § 26
Absatz 2 RStV vermutet, wenn die einem Un-
ternehmen zurechenbaren Programme im Jah-
resdurchschnitt einen Zuschaueranteil von 30
Prozent erreichen. Gleiches gilt beim Erreichen
eines Zuschaueranteils von 25 Prozent, sofern
das Unternehmen auf einem medienrelevanten
verwandten Markt eine marktbeherrschende
Stellung hat oder eine Gesamtbeurteilung sei-
ner Aktivitäten im Fernsehen und auf medien-
relevanten verwandten Märkten ergibt, dass
der dadurch erzielte Meinungseinfl uss einem
Zuschaueranteil von 30 Prozent entspricht.
Nach einer Bonusregelung können bei der
Berechnung des maßgeblichen Zuschaueranteils
6
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K E K

vom tatsächlichen Zuschaueranteil für die Auf-
nahme von Regionalfensterprogrammen zwei
bzw. drei weitere Prozentpunkte für die gleich-
zeitige Aufnahme von Sendezeiten für Dritte in
Abzug gebracht werden.
■ ■ ■ Konzentrationsbericht und
Programmliste
Über die Prüfung der Einhaltung der für die
privaten Veranstalter geltenden Bestimmungen
zur Sicherung der Meinungsvielfalt hinaus zählt
es zu den Aufgaben der KEK, Transparenz über
die Entwicklung im Bereich des bundesweit
verbreiteten privaten Fernsehens zu schaffen.
Hierzu gehört neben der Erstellung einer jähr-
lichen Programmliste, in der alle Programme,
ihre Veranstalter und deren Beteiligte aufzu-
nehmen sind, auch die Erarbeitung eines Be-
richts über die Entwicklung der Konzentration
und über Maßnahmen zur Sicherung der Mei-
nungsvielfalt im privaten Rundfunk. Der Kon-
zentrationsbericht ist mindestens alle drei Jahre
oder auf Anforderung der Länder zu erstellen.
Er berücksichtigt die Verfl echtungen zwischen
Fernsehmarkt und medienrelevanten verwand-
ten Märkten, die horizontalen Verfl echtungen
zwischen Rundfunkveranstaltern in verschie-
denen Verbreitungsgebieten und die internatio-
nalen Verfl echtungen im Medienbereich. Im
Berichtszeitraum erschien kein Konzentrations-
bericht. Im September 2008 veröffentlichte die
KEK dagegen ihren 11. Jahresbericht. Er doku-
mentiert den Zeitraum 1. Juli 2007 bis 30. Juni
2008, in dem der KEK von den Landesmedien-
anstalten 38 Anträge auf Zulassungen und 36
An meldungen von Beteiligungsveränderungen
vorgelegt wurden. In Verfahren zur Vergabe
von Sendezeiten für unabhängige Dritte und
zur Zulassung von Regionalfensterveranstaltern
wurden der KEK im Rahmen der Benehmens-
herstellung zehn Anträge übermittelt. Insgesamt
wurden 83 Verfahren abgeschlossen.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte
Neben ihrer Beschlusstätigkeit beteiligte sich
die KEK an den Beratungen zur Ausgestaltung
des 10. RändStV. Dies betraf vor allem die Re-
gelungen zur Zulassung für Rundfunkveranstal-
ter und die Zuweisung von Übertragungskapa-
zitäten sowie die Behandlung von Plattforman-
bietern. Die KEK war im Berichtszeitraum auch
in die anhaltende medienpolitische Diskussion
über die Beteiligung von Finanzinvestoren an
Medienunternehmen in Deutschland involviert.
Sie plädierte dafür, auch im Bereich der Finanz-
investoren für mehr Transparenz bei den Betei-
ligungsverhältnissen zu sorgen.
In Stellungnahmen zu den Themen Inter-
netfernsehen und Zuschaueranteilsermittlung
vertrat die KEK die Auffassung, rein internetba-
sierte Bewegtbild-Angebote, sofern diese von
500 oder mehr Nutzern gleichzeitig abgerufen
werden können, seien Zulassung und medien-
rechtlicher Konzentrationskontrolle zu unter-
werfen. Im Bereich der Zuschaueranteilsermitt-
lung forderte die KEK von der Fernsehforschung
die Erfassung der Fernsehnutzung von Nicht-
EU-Ausländern, mit der Begründung, dass auch
die einseitige Beeinfl ussung eines bestimmten
Bevölkerungsanteils Relevanz für die Meinungs-
vielfalt erlangen könne.
➔ Vorsitzende
■ ■ ■ Mitglieder und Finanzierung
Die KEK besteht aus sechs Sachverständigen
des Rundfunk- und des Wirtschaftsrechts, von
denen drei die Befähigung zum Richteramt
haben müssen, sowie aus sechs gesetzlichen
Vertre tern der Landesmedienanstalten. Die
Sachverständigen, sowie zwei Ersatzmitglieder
werden von den Ministerpräsidenten der Län-
der für die Dauer von fünf Jahren einvernehm-
lich berufen, die Wiederberufung ist zulässig.
Die sechs Vertreter der Landesmedienanstalten
und zwei Ersatzmitglieder für den Fall der Ver-
hinderung eines dieser Vertreter werden durch
die Landesmedienanstalten für die Amtszeit der
KEK gewählt. Der Vorsitz der KEK bleibt auch
nach Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungs-
staatsvertrags bei einem der sechs Sachverstän-
370 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 371
Abb.
104
Prof. Dr. Insa Sjurts | Lehrstuhl für
Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt
Medienmanagement, an der Univer-
sität Hamburg, Vorsitzende der
Geschäftsführung der Hamburg Media
School, Herausgeberin und Chefredak-
teurin der Zeitschrift MedienWirtschaft
➔ Stv. Vorsitzender
Prof. Dr. Peter M. Huber | Lehrstuhl
für Öffentliches Recht und Staats-
philosophie der Universität München
➔ Weitere Mitglieder
Prof. Dr. Dieter Dörr | Fachbereich
Rechts- und Wirtschaftswissenschaf-
ten, Johannes Gutenberg-Universität
Mainz
Dr. Hans-Dieter Lübbert
| Rechtsanwalt
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich (KEK)
Prof. Dr. Klaus Peter Mailänder
| Rechtsanwalt
Dr. Jürgen Schwarz | Rechtsanwalt
Reinhold Albert | Direktor der
Niedersächsischen Landesmedien-
anstalt (NLM)
Dr. Gerd Bauer | Direktor der Lan-
desmedienanstalt Saarland (LMS)
Dr. Hans Hege | Direktor der Medien-
anstalt Berlin Brandenburg (mabb)
Dr. Uwe Hornauer | Direktor der
Landesrundfunkzentrale Mecklen-
burg-Vorpommern (LRZ)
Prof. Dr. Norbert Schneider | Direk-
tor der Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM)
Prof. Wolfgang Thaenert | Direktor
der Hessischen Landesanstalt für
privaten Rundfunk und neue Medien
(LPR Hessen)
Stand: 1. Januar 2009
digen.
➔ Ersatzmitglieder
Am 9. September 2008 tagte die KEK erst-
mals in der personell erweiterten Zusammen-
setzung. Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehr-
heit ihrer gesetzlichen Mitglieder. Die Landes-
medienanstalten stellen der KEK die notwen-
digen personellen und sachlichen Mittel zur
Verfügung. Die KEK wiederum erstellt selbst-
ständig einen Wirtschaftsplan.
Prof. Dr. Georgius Gounalakis
| Fachbereich Rechtswissen-
schaften, Philipps-Universität
Marburg
Dipl.-Kfm. Franz Wagner | Wirt-
schaftsprüfer, Vorstandsmitglied
PricewaterhouseCoopers
Thomas Langheinrich | Präsident
der Landesanstalt für Kommuni-
kation Baden-Württemberg (LfK)
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | Prä-
sident der Bayerischen Landes-
zentrale für neue Medien (BLM)
➔ KEK-Geschäftsstelle
Leiter: Bernd Malzanini
Helene-Lange-Straße 18 a
14469 Potsdam
Tel.: 0331/2006360
Fax: 0331/2006370
info@kek-online.de
www.kek-online.de
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N K E K

Hörfunk /
Neue Dienste /
Verwaltung
stv. Präsident:
Ingo Nave
Vorstand
■ kommerzieller
Hörfunk
■ Neue Dienste
■ Mediengesetze
■ sonstige Rechtsfragen
■ Haushalt
■ Personal
■ Organisation
Landesanstalt für Kommunikation
Baden-Württemberg (LFK)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart
Postfach 102927 | 70025 Stuttgart
Tel.: 0711/669910 | Fax: 0711/6699111
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Struktur
Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK)
Vorsitzender:
Thomas Langheinrich
stv. Vorsitzender :
Hans Beerstecher
Präsident
Fernsehen/
Öffentlichkeitsarbeit/
Nicht kommerzieller
Rundfunk
stv. Präsidentin:
Dr. Angela Frank
Thomas Langheinrich
■ kommerzielles
Fernsehen
■ Öffentlich keitsarbeit
■ nicht kommerzieller
Rundfunk
Medienrat
Vorsitzender :
Dr. Hartmut Richter
stv. Vorsitzende:
Sybille Stamm, Thomas Münch
Technik
Walter Berner
■ Planung und
Ent wicklung der
technischen
Infrastruktur
■ Technische Konferenz
der Landesmedienanstalten
(TKLM)
Kommunikationswissenschaft
Albrecht Kutteroff
■ Jugendschutz
■ Programm
■ Medien kompetenz /
Aus- u. Fortbildung
■ medienwissen -
schaft liche
Begleitforschung
■ ■ ■ Aufgaben und Rechtsgrundlagen
Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-
Württemberg ist eine staatsferne und unab-
hängige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie
lässt private Rundfunkveranstalter zu, übt
die Aufsicht über sie aus und weist öffentlich-
recht lichen und privaten Veranstaltern Übertra-
gungskapazitäten zu. Wichtige Entscheidungen
treffen ihre Gremien: Vorstand und Medienrat.
Weitere Informationen hierzu fi nden Sie unter:
www.lfk.de.
■ ■ ■ Organe und Gremien
LFK-Organe sind der Vorstand und der Medien-
rat. Weitere Organe sind im Einzelfall die KEK,
die ZAK, die GVK und die KJM.
Personal und Finanzen 1
Vorstand ■ Der Vorstand nimmt, soweit
nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit
bestimmt ist, die Aufgaben der Landesanstalt
wahr. Der Vorstandsvorsitzende ist hauptamt-
lich, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende
sowie die drei weiteren Vorstandsmitglieder
sind ehrenamtlich tätig. Die Mitglieder des
Vorstands sowie ihre Stellvertreter werden vom
baden-württembergischen Landtag gewählt.
Der Vorsitzende des Vorstands vertritt zugleich
als Präsident die Landesanstalt für Kommuni-
kation gerichtlich und außergerichtlich und
leitet deren Verwaltung.
➔ Vorsitzender des Vorstands
Thomas Langheinrich
➔ stv. Vorsitzender des Vorstands
Hans Beerstecher
➔ weitere Mitglieder
Prof. Dr. Armin Dittmann
Dr. Albrecht Götz von Olenhusen
Prof. Dr. Hans-Peter Welte
➔ stv. Mitglieder
Bettina Kox, Birgit Ludwig, Elke Picker,
Andreas Reißig
2007 2008 2009
Einnahmen 8.499.700 8.594.000 9.181.000
Rundfunkgebühr 8.065.000 8.052.000 8.486.000
sonstige Einnahmen 2 434.700 542.000 695.000
37 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 373
Ausgaben
Personalaufwendungen 1.682.100 1.824.100 1.911.600
Sachaufwendungen Zulassung und Aufsicht 3 1.876.100 2.434.700 2.043.300
NKL 806.500 805.200 848.600
Technikförderung 2.610.000 1.320.000 2.350.000
Medienkompetenz und Ausbildung 3 1.075.000 1.725.000 1.487.500
Sonstiges 450.000 485.000 540.000
Mitarbeiter 24 24 24
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
3 einschl. Forschungsaufgaben
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

36 Mitglieder | Stand: Dezember 2008
➔ Vorsitzender
Dr. Hartmut Richter
➔ Stellvertreter
Sybille Stamm, Thomas Münch
➔ Mitglieder
Karen Hinrichs | Evangelische Landeskirchen
Msgr. Dr. Bernd Kaut | Römisch-katholische Kirchen
Mitglieder des Medienrats der LFK
und entsendende Institutionen
Solange Rosenberg | Israelitische Religionsgemeinschaft
Pastor David Roth | Freikirchen
Sybille Stamm | Deutscher Gewerkschaftsbund,
Landesbezirk Baden-Württemberg
Marinko Skara | Christlicher Gewerkschaftsbund
Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg
Manfred Stutz | Beamtenbund Baden-Württemberg
Helmut Mahler | Kommunale Landesverbände
Dr. Wolfgang Epp | Baden-Württembergischer
Industrie- und Handelskammertag
Dr. Hartmut Richter | Baden-Württembergischer
Handwerkstag
Michael Hüffner | Landesverband der baden-württem-
bergischen Industrie e.V. und Landesvereinigung
baden-württembergischer Arbeitgeberverbände e.V.
Gerd Scheffold | Landesverband der freien Berufe
und Bund der Selbständigen Baden-Württemberg
Stephan Bourauel | Südwestdeutscher
Zeitschriften verlegerverband e.V. und Verband
Südwestdeutscher Zeitungsverleger e.V.
Dagmar Lange | Journalistenverbände
Dr. Hermann Wilske | Landes musikrat
Baden-Württemberg e.V.
Sylvia Wiegert | Landeselternbeirat Baden-Württemberg
Thomas Münch | Landesfamilienrat Baden-Württemberg
Christa Gönner-Schwarz | Landesfrauenrat
Baden-Württemberg
Haushaltsausschuss ➔ Vorsitzender | Michael Hüffner
➔ 5. Amtsperiode
29. Januar 2007 bis 28. Januar 2012
Peter Wittemann | Aktion Jugendschutz
Joachim Spägele | Sportverbände
Michael Niedoba | Jugendverbände
Dr. Heiner Krehl | Bauernverbände
Gerhard Stärk | Deutscher Bundeswehrverband e.V.
Arnold Tölg | Bund der Vertriebenen,
Landesverband Baden-Württemberg
Imre Török | Schriftsteller organisationen,
Bühnenverein, Bühnengenossenschaft
Dr. Klaus-Dieter Schenkel | Informations-
technische Gesellschaft
Burkhard Kroymann | Landesnaturschutzverband
Baden-Württemberg e.V.
Prof. Dr. Jürgen Schwarz | Landesrektorenkonferenz
der Universitäten, Kunsthochschulen,
Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen
Wolfgang Heubach | CDU-Fraktion
Hagen Kluck MdL | FDP-Fraktion
Rosa Grünstein MdL | SPD-Fraktion
Siegfried Lehmann MdL |
Medienpädagogischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Peter Wittemann
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Medientechnischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Dr. Klaus-Dieter Schenkel
Joachim Kößler MdL | Vertreter des Landtags
Andreas Hoffmann MdL | Vertreter des Landtags
Hans-Georg Junginger MdL | Vertreter des Landtags
Sabine Kurtz MdL | Vertreter des Landtags
Medienrat ■ Der Medienrat nimmt insbeson-
dere Aufgaben zur Gewährleistung der Mei-
nungsvielfalt und des Schutzes von Kindern
und Jugendlichen wahr. Der Zustimmung des
Medienrats bedürfen insbesondere Vorstands-
entscheidungen über die Zuweisung von Über-
tragungskapazitäten an private Rundfunkver-
anstalter. Außerdem beschließt der Medienrat
den vom Vorstand aufgestellten Haushaltsplan
der LFK. Der Medienrat ist die Vertretung der
gesellschaftlich relevanten Gruppen und setzt
sich gegenwärtig aus 36 Mitgliedern zusammen.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LFK
Fernsehen ■ Im Jahr 2008 beschloss der Vor-
stand der Landesanstalt für Kommunikation
die Neulizenzierung des regionalen Fernseh-
programms RTF 1 für die Region Neckar-Alb.
Zugelassen wurde auch das Digitalprogramm
Kraichgau TV. Darüber hinaus wurde eine
Versuchszulassung für das neuartige Rund-
funkangebot TV 2.0 erteilt, einem Innova-
tionsprojekt der Hochschule der Medien in
Stuttgart. Die bisherigen Lizenzinhaber und
einzigen Bewerber TV Südbaden und Regio TV
Euro 3 Bodensee erhielten im Dezember die
Zulassung bzw. Zuweisung für die regionalen
Sendegebiete Südbaden und Bodensee-Ober-
schwaben/Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ebenfalls
im Dezember wurde beschlossen, für die DVB-T-
Verbreitung in Stuttgart einen digitalen terres-
trischen Kanal zur Verfügung zu stellen. Die
Nutzungsplanverordnung wurde entsprechend
geändert. Der Sendebeginn ist für das Frühjahr
2009 geplant.
Positiv beschieden wurde der Zulassungsan-
trag der Evanture Television Agency für ein bun-
desweites Fernsehprogramm. Gleichzeitig wurde
der TV.2000 plus GmbH für ein lokales Fernseh-
spartenprogramm RSF plus die Zulassung erteilt.
Eine weitere bundesweite Zulassung wurde
an die equi8media GmbH für das bundesweite
Spartenprogramm equi8 vergeben.
Hörfunk ■ Die privaten Hörfunkveranstalter in
Baden-Württemberg und die Landesanstalt für
Kommunikation befassten sich 2008 intensiv
mit der Zukunft des Radios und seiner Inhalte.
So startete im Juli 2008 das Testprojekt Radio
Plus gemeinsam mit dem SWR. Das Projekt soll
– auch mit Hilfe einer parallelen repräsentativen
Studie – aufzeigen, wie sich die fortschreitende
Digitalisierung der Medien auf die Nutzung und
die technische Verbreitung des Radios auswirkt.
Daneben wurden mit FMeXtra und HD-Radio
neue digitale Übertragungstechniken erprobt,
die Erfahrungen ausgewertet und der Öffent-
lichkeit vorgestellt.
Radio Wilantis stellte seinen Sendebetrieb
in Stuttgart ein. Angesichts eines in Stuttgart
bereits großen Angebots an kommerziellen Hör-
funkangeboten widmete die LFK die frei gewor-
dene Frequenz um und hat im Oktober 2008
anstelle eines bundesweiten, kommerziellen
Programms ein sog. Lernradio ausgeschrieben,
das die Medienkompetenz auch durch entspre-
chende Aus- und Fortbildung im Medienbereich
fördern soll. Die bisherigen Programmanbieter
Radio bermuda.funk und RadioAktiv erhielten
wiederum eine Zuweisung für Heidelberg und
Mannheim.
Das neue Förderkonzept für die nichtkom-
merziellen Lokalradios (NKL) wurde im Jahr
2008 umgesetzt. Ziel der verstärkten Projekt-
förderung ist eine Ausweitung der lokalen
Berichterstattung.
374 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 375
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

Technik ■ Im November 2008 stellten der
SWR und das ZDF ihren letzten Fernsehgrund-
netzsender von analoger auf digitale Übertra-
gung um. Damit ist die Digitalisierung des ter-
restrischen Fernsehens in Baden-Württemberg
weitgehend abgeschlossen.
Im Hinblick auf die Nutzung der digitalen
Dividende und ihre Auswirkungen auf Baden-
Württemberg zeigt sich, dass viele Fragen noch
offen sind. Insbesondere die Verträglichkeit
von Mobile Services und digitalem Fernsehen
sind noch nicht geklärt. In umfangreichen Rech-
nungen verglich die LFK mit Hilfe ihres com-
putergestützten Prognosesystems die Eignung
verschiedener Frequenzbereiche zur Versorgung
des Landes mit drahtlosen schnellen Internet-
zugängen. Auch bei diesen Modellrechnungen
wurde die größere Reichweite des oberen
UHF-Bandes im Vergleich zu den bislang dem
Mobilfunk zugewiesenen Frequenzbereichen
bei 2,1 GHz, 3,5 GHz oder im 5-GHz-Bereich
deutlich. Deshalb hat die LFK im Jahr 2008 die
Weichen für Modellversuche gestellt, die im
Jahr 2009 erproben sollen, wie die technischen
und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sein
müssen, damit diese Technik tatsächlich im länd-
lichen Raum erfolgreich eingesetzt werden kann.
Medienkompetenz und Fortbildung ■ Ziel-
setzung der LFK ist es, Medienkompetenz in
allen Altersstufen und Lebensumfeldern zu ver-
mitteln. Zahlreiche Projekte wenden sich darum
an Kinder und Jugendliche, Auszubildende und
Studenten bis hin zur Qualifi zierung von Päd-
agogen und Eltern sowie Praktikanten, Volon-
tären und anderen Mitarbeitern des privaten
Rundfunks. Dabei ist die inhaltliche Leitlinie der
LFK, vor allem bei Projekten mit Kindern und
Jugendlichen, Anschlüsse an das Mediensys-
tem möglichst nah an der Praxis zu ermögli-
chen. Vorhandene Ressourcen werden dabei
durch Kooperationen mit anderen Partnern
optimiert. Neben den fi lmischen Elementen,
beispielsweise beim Kinder-Kino-Festival in
Schwäbisch Gmünd oder beim landes weiten
Trickfi lmwettbewerb »Koffer-Trick«, spielte
2008 die Musik als Vermittlungswerkzeug eine
große Rolle. Damit gelingt es, Zugang zu Kin-
dern und Jugendlichen aller Bildungsschichten
und sozialen Milieus in der Vermittlung von
Medienkompetenz zu erhalten. Ein Beispiel
hierfür ist das Mannheimer Hip-Hop-Musical-
Projekt »Changes«, das von der LFK unterstützt
wurde. Wichtig ist der LFK die Vernetzung mit
kompetenten Partnern in Kooperationen z.B. in
der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest,
dem Medienpädagogischen Forschungsver -
bund Südwest, den Mediendaten Südwest, mit
der Popakademie und der MFG-Filmförderung.
Neben der Förderung von Einzelprojek-
ten unterstützt die LFK eine Vielzahl von
baden-württembergischen Institutionen wie
Stadtjugendring, Landesvereinigung Kultu-
relle Jugendbildung, Landesmedienzentrum
Baden-Württemberg, oder den Paritätischen
Wohlfahrtsverband. Ein Schwerpunkt der För-
derung war 2008 der Ausbau unterschiedlicher
Internetportale. So wurde MediaCulture-Online,
eine informative Daten- und Projektdatenbank
des Landesmedienzentrums für Lehrkräfte,
Studierende und Medienpädagogen, um die
Themen Chatten und Handy erweitert. Auch
Soundnezz.de, die Multimediaplattform für
Audio- und Videobeiträge, wurde mit Unter-
stützung der LFK weiter ausgebaut. Ende 2008
wurde mit dem Relaunch des Radioportals
SWEF (www.swef-radioportal.de) des Paritä-
tischen Wohlfahrtsverbandes begonnen.
Veranstaltungen und Kooperationen ■
Auch im Jahr 2008 unterstützte und veranstal-
tete die LFK wieder zahlreiche Tagungen, Work-
shops oder Kongresse, die thematisch einen
Bogen spannten von neuen Förderkonzepten
im Regionalfernsehen, über Digital Radio und
Projekte im Rahmen des Safer Internet Days bis
hin zur zukunftsfähigen Breitband-Infrastruktur
im ländlichen Raum.
Eine Workshopreihe, die die LFK gemein-
sam mit dem Deutschen IPTV Verband im Süd-
westen veranstaltete, thematisierte die neuen
Möglichkeiten, die Geschäftsmodelle, aber
auch die Grenzen des Internetfernsehens. Das
Thema Internet-TV war auch Schwerpunkt der
»TV Komm. – Bewegtbild-Kommunikation im
Praxistext«, eines Medienkongresses, den die
LFK gemeinsam mit der Karlsruher Messe- und
Kongress-GmbH konzipierte. Eine Fachtagung
beschäftigte sich mit neuen Förderkonzepten
für regionales Fernsehen.
Der bereits zum 17. Mal verliehene LFK-
Medienpreis war auch 2008 eine der wichtigs-
ten Medienveranstaltungen in Baden-Württem-
376 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 37 7
berg.
2008 beteiligte sich die LFK aber auch an
zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongres-
sen, die einen Bezug zur Medienkompetenz
oder Aus- und Fortbildungsaspekte hatten.
So informierten beispielsweise Praktiker aus
den Campus-Radios und -TVs über die Umsetz-
barkeit von HDTV im Rahmen des Hochschul-
medientages an der Hochschule der Medien.
Die Stuttgarter Tage der Medienpädagogik
hatten das Thema »Gut beraten? Forschung und
Erziehungspraxis« als Schwerpunkt. Auch die
Frankfurter Hörfunkgespräche wurden 2008
von der LFK unterstützt. »Neue Radiowelten
– Digital und Crossmedial« war im November
das Thema des Branchentreffs, der sich an
Radiomacher privater und öffentlich-rechtlicher
Sender richtet. Auf die Belange der privaten
Rundfunkveranstalter zugeschnitten und von
der LFK gefördert war der Workshop »Broadcast-
Infotag« der Hochschule der Medien.
Auch 2008 arbeitete die LFK in der Clearing-
stelle »Neue Medien im Ländlichen Raum« mit.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G

Verwaltung
Leiter:
Nikolaus Lörz
Medienrat
Vorsitzende r:
Dr. Erich Jooß
Assistenz der Geschäftsleitung,
Gremienbüro, Europa
Johanna E. Fell
Beteiligungen
Andreas Gummer
EDV
Leiter: Robert Hefter
Recht
Bayerische Landeszentrale
für neue Medien (BLM)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Heinrich-Lübke-Straße 27 | 81737 München
Tel.: 089/638080 | Fax: 089/63808140
blm@blm.de | www.blm.de
Struktur
Bayerische Landeszentrale für neue Medien ( B LM )
Leiter:
Roland Bornemann
Präsident
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring
Geschäftsführer
Martin Gebrande
Technik
Leiter:
Reiner Müller
Programm
Leiter:
Heinz Heim
Verwaltungsrat
Vorsitzende r:
Manfred Nüssel
Datenschutzbeauftragter
Andreas Gummer
Presse-, Öffentlichkeits
arbeit u.
Medienwirt schaft
Leiter:
Johannes Kors
■ ■ ■ Aufgaben
Die Bayerische Landeszentrale für neue
Medien (BLM) ist für die Entwicklung, För -
derung und Veranstaltung privater Rundfunk-
angebote in Bayern sowie für die Weiter-
verbreitung außerbayerischer Programme
zu ständig. Die BLM hat laut Bayerischem
Mediengesetz vor allem folgende Aufgaben:
➔ Überwachung der gesetzlichen Bestim-
mungen des Rundfunkstaatsvertrages sowie
des Jugendmedienschutz-Staats vertrages
➔ Entwicklung von Konzepten für Programme
privater Anbieter sowie deren technische
Umsetzung
Personal und Finanzen 1
➔ Abschluss von Vereinbarungen
und Bereitstellung von technischen
Einrich tungen, Dienstleistungen,
Frequenzen und Kanälen
➔ Zuweisung technischer
Übertragungs kapazitäten
➔ Förderung lokaler und regionaler
Rundfunkanbieter
➔ Durchführung von Forschungs-
projekten im Rundfunk
➔ Unterstützung der Aus- und
Fortbildung im Medienbereich
➔ Förderung der Medienkompetenz
2007 2008 2009
Einnahmen 24.406.146 24.905.300 26.189.500
Rundfunkgebühr 21.338.000 21.473.000 22.599.000
sonstige Einnahmen 2 3.068.146 3.432.300 3.590.500
378 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 379
Ausgaben
Technikförderung 2.734.500 2.661.500 2.563.500
Fernsehproduktionsförderung 2.046.000 2.046.000 2.046.000
Programmförderung 1.600.000 1.682.500 1.666.000
Finanzierungsbeitrag Fernsehfenster 1.553.000 1.600.000 1.700.000
Medienkompetenz und Ausbildung 1.662.500 1.622.500 1.655.000
Forschung 920.000 920.000 1.130.000
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit 1.190.000 1.170.000 1.371.500
Mitgliedschaften und Förderbeiträge 302.000 302.100 335.400
Personalaufwendungen 6.572.896 6.958.400 7.383.100
Sachaufwendungen 3 5.057.250 5.169.300 5.525.000
Kosten für Gebühreneinzug 768.000 773.000 814.000
Mitarbeiter 70,5 74,5 76,5
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
3 einschl. Abschreibungen
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N

47 Mitglieder | Stand : 1. Januar 2009
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Art. 111 a der Verfassung des Frei staates
Bayern in der Fassung der Bekannt -
machung vom 15. Dezember 1998
➔ Gesetz über die Entwicklung, Förderung
und Veranstaltung privater Rundfunk-
angebote und anderer Mediendienste
Mitglieder des Medienrats der BLM
und entsendende Institutionen
➔ Vorsitzender
Dr. Erich Jooß | Organisationen der Erwachsenen bildung
➔ stv. Vorsitzender
Dr. Fritz Kempter | Verband der freien Berufe
➔ Schriftführerin
Frauke Ancker | Bayerischer Journalistenverband
➔ Weitere Mitglieder
Christof Bär | Bayer. Jugendring
Detlef Bierbaum | Evangelische Kirche
Klaus Dieter Breitschwert | Bayer. Landtag, CSU
Heinz Donhauser | Bayer. Landtag, CSU
Katharina Geiger | Evang. kirchl. Frauenorganisationen
Ulrike Gote | Bayer. Landtag, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Christa Hasenmaile | Gewerkschaften
Walter Keilbart | Industrie- und Handelskammern
Leonhard Keller | Bayer. Bauernverband
Charlotte Knobloch | Israelitische Kultusgemeinden
Prof. Dr. Erich Kohnhäuser | Bayer. Hochschulen
Bernd Kränzle | Bayer. Landessportverband
Ulla Kriebel | Kath. kirchl. Frauenorganisationen
Wilhelm Lehr | Musikorganisationen
Harald Leitherer | Bayerischer Landkreistag
Rainer Lewandowski | Leiter der Bayer. Schauspielbühnen
Josef Mend | Bayer. Gemeindetag
Marlene Mortler | Bayer. Bauernverband
Walter Nadler | Bayer. Landtag, CSU
Martin Neumayer | Bayer. Landtag, CSU
Karl-Georg Nickel | Vereinigung der Bayer. Wirtschaft
Petra Nölkel | Familienverbände
➔ 6. Amtsperiode
1. Mai 2006–30. April 2011
Dr. Ulrich Peters | Intendanzen (Direktionen)
der Bayer. Staatstheater
Dr. Christoph Rabenstein | Bayer. Landtag, SPD
Thomas Rebensburg | Komponistenorganisationen
Roland Richter | Bayer. Landtag, CSU
Dr. Markus Rick | Verband Bayer. Zeitungsverleger
Markus Rinderspacher | Bayer. Landtag, SPD
Eberhard Rotter | Bayer. Landtag, CSU
Berthold Rüth | Bayer. Landtag, CSU
Ulrike Schmid | Verbände der Heimatvertriebenen
Max Schmidt | Lehrerverbände
Siegfried Schneider | Bayerische Staatsregierung
Dr. Florian Schuller | Katholische Kirche
Michael Sedlmair | Bayerischer Städtetag
Kurt Seelmann | Handwerkskammern
Lydia Sigl | Bayer. Landessportverband
Helmut Steininger | Bund Naturschutz in Bayern
Tobias Thalhammer | Bayer. Landtag, FDP
Prof. Dr. Manfred Treml | Bayer. Heimat
Arwed Vogel | Schriftsteller organisationen
Christiane Voigt | Gewerkschaften
Jutta Widmann | Bayer. Landtag, Freie Wähler
Helmut Wöckel | Elternvereinigungen
in Bayern (Bayerisches Mediengesetz –
BayMG) in der Fassung der Bekannt-
machung vom 22. Oktober 2003, geändert
durch Gesetz vom 22. Dezember 2008
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der BLM
sind unter www.blm.de abrufbar.
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes me-
dien anstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352
■ ■ ■ Organe und Gremien
Organe der Landeszentrale sind der Medienrat,
der Verwaltungsrat und der Präsident. Außer-
dem sieht das Bayerische Mediengesetz einen
Geschäftsführer vor. Nach Art. 12 Abs. 1 BayMG
werden die Aufgaben der Landes zentrale durch
den Medienrat wahrgenommen, soweit nicht
der Verwaltungsrat oder der Prä sident selbst-
ständig entscheiden.
Weitere Organe der Landeszentrale sind
gemäß dem am 1. September 2008 in Kraft
getretenen 10. Rundfunkänderungsstaatsver-
trag die Kommission für Zulassung und Aufsicht
(ZAK) und die Gremienvorsitzendenkonferenz
(GVK). Fallweise sind gemäß § 35 Abs. 2 RStV
zur Prüfung der Bestimmungen zur Sicherung
der Meinungsvielfalt auch die Kommission zur
Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
(KEK) sowie zur Überprüfung der Bestimmungen
des Jugendschutzes die Kommission für Jugend-
medienschutz (KJM) als Organe der Landeszen-
3 8 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 81
trale tätig.
Medienrat ■ Der Medienrat wahrt die Interes-
sen der Allgemeinheit. Er ist ein pluralistisch
zusammengesetztes Gremium, dem 47 Ver treter
der gesellschaftlich relevanten Gruppen ange-
hören. Unter anderem entscheidet er über Ange-
legenheiten von grundsätzlicher medienrecht-
licher und medienpolitischer Bedeutung und
wählt den Präsidenten der Landeszen trale und
die Mitglieder des Verwaltungsrats. Aufgabe
des Medienrats ist außerdem die Zu stimmung
zum Haushalts- und Finanzplan und zum Jahres-
abschluss der Landeszentrale.
Ausschüsse des Medienrats
Fernsehausschuss
➔ Vorsitzender: Walter Keilbart
Hörfunkausschuss
➔ Vorsitzender: Prof. Dr. Manfred Treml
Grundsatzausschuss
➔ Vorsitzender: Bernd Kränzle
Technikausschuss
➔ Vorsitzender: Klaus Dieter Breitschwert
Programmförderungsausschuss
➔ Vorsitzender: Thomas Rebensburg
Programmausschuss
➔ Vorsitzender: Helmut Wöckel
Beschließender Ausschuss
➔ Vorsitzender: Dr. Erich Jooß
Der Verwaltungsrat ■ Der Verwaltungsrat
ist für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der
Landeszentrale zuständig und beschließt u. a.
über den Haushalts- und Finanzplan sowie über
den Jahresabschluss. Er wird vom Medienrat
für jeweils fünf Jahre gewählt.
Mitglieder des Verwaltungsrats
6. Amtsperiode, 1. November 2004 bis
31. Oktober 2009, neun Mitglieder
➔ Vorsitzender
Manfred Nüssel
➔ stv. Vorsitzender
Walter Engelhardt
➔ Vertreter der Gemeinden
und Gemeindeverbände
Johanna Rumschöttel, Henry Schramm
➔ Vertreter der Anbieter
Peter Esser, Dr. Klaus Küber
➔ weitere Mitglieder
Dr. Rainer Hecker, Prof. Dr. Johannes Kreile,
Dr. Eberhard Reichert
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N

Präsident und Geschäftsleitung ■ Der
Prä sident trägt die Verantwortung für die Ge -
schäfts leitung und vertritt die Landeszentrale
gerichtlich und außergerichtlich. Zusammen
mit dem Geschäftsführer als seinem ständigen
Stellvertreter erledigt er u. a. die laufenden
Angelegenheiten, vollzieht die Beschlüsse des
Medienrats und des Verwaltungsrats und
erlässt in unaufschiebbaren Fällen dringliche
Anordnungen.
➔ Präsident
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring
➔ Stellvertreter des
Präsidenten und Geschäftsführer
Martin Gebrande
➔ stv. Geschäftsführer
Johannes Kors
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der BLM
Medienpolitik ■ Mitte Juli 2008 begann eine
intensive öffentliche Debatte um die Genehmi-
gung von Rundfunkangeboten im Internet durch
die Landesmedienanstalten. Auslöser war die
Novellierung der Fernsehsatzung der Landes-
zentrale durch den BLM-Medienrat, deren
eigentliches Ziel eine Deregulierung war. Im
ersten Halbjahr 2008 hatten sich nämlich bei
der BLM eine Reihe von Interessenten gemeldet,
die lokale Bewegtbildangebote über das Inter-
net anbieten wollten. Für deren Genehmigung
hätte die BLM vor der Satzungsänderung ein
im Bayerischen Mediengesetz (BayMG) vorge-
sehenes Organisationsverfahren durchführen
müssen, das durch die Änderung der Fernseh-
satzung entbehrlich geworden ist.
Die BLM hat mit der Novellierung der
Fernsehsatzung zudem die Vorgaben des Bun-
desverfassungsgerichts, des Rundfunkstaats-
vertrages und des dritten Strukturpapiers der
Landesmedienanstalten zur Unterscheidung
von Rundfunk und Mediendiensten umgesetzt.
Demnach ist bei unter 500 Nutzungsmöglich-
keiten die für ein Rundfunkangebot erforder-
liche Breitenwirkung nicht erfüllt. Angebote,
die unter dieser Bagatellgrenze liegen, werden
demnach dem privaten Bereich zugewiesen. In
der Fernsehsatzung der BLM wird für Bewegt-
bildangebote im Internet, deren Inhalte einen
klaren lokalen Schwerpunkt haben, weiter diffe-
renziert: Bei 500 bis 10.000 zeitgleichen Zugrif-
fen kann ein für die Allgemeinheit bestimm-
tes Angebot vorliegen, das als Rundfunk zu
betrachten wäre. Da diese Angebote jedoch
keine tatsächliche Konkurrenz für bestehende
lokale Fernsehangebote darstellen, unterliegen
sie deshalb einem vereinfachten Genehmi-
gungsverfahren. Bei mehr als 10.000 mög-
lichen zeitgleichen Zugriffen auf ein solches
lokales Angebot geht die BLM von einer Rele-
vanz der Angebote aus, die es nötig macht, das
im BayMG für lokale Fernsehangebote vorgese-
hene Organisationsverfahren durchzuführen.
Die Landeszentrale hat mit der Novellierung
ihrer Fernsehsatzung eine bundesweite Debatte
über die Genehmigung von Bewegtbildangebo-
ten im Internet angestoßen. Die Landesmedien-
anstalten haben sich in diesem Zusammenhang
für eine abgestufte Regulierung ausgesprochen.
Ob es dabei auf Dauer bei den derzeitigen
Grenzziehungen bleibt, ist im Moment offen.
Bei neuen Anbietern ist die Novellierung der
Fernsehsatzung im Übrigen positiv aufgenom-
men worden: Der Medienrat der BLM hat in
der Zwischenzeit eine Reihe von Bewegtbild-
angeboten im Internet nach den neuen Regeln
genehmigt.
Hörfunk ■ Das Satellitenradio-Angebot Radio
Melodie wurde Ende März 2008 aus wirtschaft-
lichen Gründen eingestellt. Bereits zuvor hatte
der Medienrat der Landeszentrale nach einer
Neuausschreibung die von Radio Melodie
genutzten UKW-Stützfrequenzen in Augsburg,
München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg
einem neuen Jugendradioprogramm zugewie-
sen, das dann am 21. November 2008 unter
dem Namen egoFM gestartet ist. Die Entschei-
dung des Medienrats ist vor allem deshalb auf
das Jugendradiokonzept gefallen, weil sich der
Bewerber intensiv darum bemüht hat, ein neu-
es Radiokonzept zu entwickeln, das Jugendliche
wieder mit dem Radio verbinden soll. Dabei
trägt das Konzept auch der Tatsache Rechnung,
dass mittlerweile das Internet zum wichtigsten
Medium für Jugendliche geworden ist. Dazu
kommt, dass das angestrebte Format an den
ausgeschriebenen Standorten realisiert werden
kann, ohne die wirtschaftliche Basis der dort
bestehenden Radios zu gefährden.
Im Bereich der Lokalradios hat der Medi-
enrat der BLM aus wirtschaftlichen Gründen
den Zusammenschluss der beiden bis dahin
eigenständigen Lokalradios Radio Chiemgau
und Radio Untersberg Live genehmigt. Das
gemeinsame Programm heißt seit Januar 2009
Bayernwelle SüdOst. Das neue Versorgungsge-
biet umfasst die Landkreise Berchtesgadener
Land und Traunstein.
Nachdem die Landesmedienanstalten im
Frühjahr 2008 Interessensbekundungen für
bundesweite und länderübergreifende Digital
Radio-Angebote abgefragt hatten, hat die BLM
Ende Mai eine Aufforderung zur Abgabe von
Interessensbekundungen zur Nutzung landes-
weiter Übertragungskapazitäten für Digital
Radio in Bayern veröffentlicht. Ziel war es, den
Bedarf an zukünftigen digitalen Übertragungs-
kapazitäten zu ermitteln. Insgesamt haben
sich daraufhin 15 interessierte Unternehmen
gemeldet. Kurz danach hat der Medienrat einer
Vereinbarung über die Aufteilung von Datenra-
ten in Digital Radio-Netzen in Bayern zwischen
den Bedarfsträgern BLM, Bayerischer Rundfunk
und Deutschlandradio zugestimmt. Demnach
erhalten der Bayerische Rundfunk und private
landesweite Programmangebote jeweils eine
landesweite Bedeckung. Von einer regionalen
Bedeckung für ca. 18 Verbreitungsgebiete, die
sich an den Grenzen der Planungsregionen
nach dem Bayerischen Landesplanungsge-
setz orientiert, stehen 68 Prozent für private
lokal-regionale Angebote, ca. 27 Prozent für
Programme des BR und ca. 5 Prozent für Daten-
dienste zur Verfügung.
In den beiden Ballungsraumregionen
Großraum München und Großraum Nürnberg
gibt es jeweils eine zusätzliche Bedeckung, die
vollständig für private Programmangebote
reserviert ist.
Lokales Fernsehen ■ Die Förderung des
lokalen Fernsehens in Bayern aus dem Staats-
haushalt wurde zunächst auf die Jahre 2008
und 2009 begrenzt. Ende September 2008 hat
die Bayerische Staatskanzlei ein Schreiben an
die Staatskanzleien der anderen Bundesländer
versandt, in dem eine Änderung des Rundfunk-
gebührenstaatsvertrages angeregt wird. Dem-
nach sollen die privaten lokalen und regionalen
Fernsehangebote in Bayern aus gesonderten
Gebührenmitteln, die mit der Rundfunkgebühr
erhoben werden sollen, mitfi nanziert werden.
Im Gespräch ist ein Betrag von 10 bis 15 Cent
im Monat. Die BLM unterstützt dieses Vorhaben,
weil es aus ihrer Sicht der einzig vernünftige
3 8 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 83
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N

Weg ist, das Lokalfernsehen in Bayern in
der jetzigen Form aufrechtzuerhalten. In der
Schweiz ist es im Übrigen seit einigen Jahren
gängige Praxis, dass private Rundfunkangebote
teilweise aus der Rundfunkgebühr fi nanziert
werden.
MI FRIENDS ■ Das europäische Forschungs-
und Entwicklungsprojekt MI FRIENDS wurde
von der BLM konzipiert, um die Zukunftschan-
cen des Rundfunks auf mobilen Plattformen
zu untersuchen und dabei Wachstumschancen
für den Mittelstand abzuschätzen. Dabei wur-
den technische, inhaltliche und ökonomische
Aspekte unter starker Einbeziehung einer
begleitenden Nutzerforschung untersucht. Die
inhaltlichen Schwerpunkte der Untersuchung
lagen auf mobilen Bewegtbildinhalten und der
Weiterentwicklung von Hörfunk in Form von
Visual Radio. Dabei wurden sowohl Mobiltele-
fone als auch portable Media Player einbezo-
gen. Das Projekt verwendete als Übertragungs-
technologie T-DMB. Der Untersuchungsfokus
war nicht technisch ausgerichtet. Die Ergebnisse
der Begleitforschung sind dadurch auch auf
andere Verbreitungstechnologien übertragbar.
MI FRIENDS war in drei Teilprojekten organi-
siert, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte
behandelten. Das Projekt startete am 15. März
2005 mit der Ausschreibung und lief bis zum
operativen Ende des Teilprojekts Regensburg
am 31. Juli 2008. Der Projektbericht ist Anfang
des Jahres 2009 in der BLM-Schriftenreihe
erschienen.
Medienpädagogik, Medienkompetenz ■
Mitte Juli 2008 hat der Medienrat der BLM
einstimmig grünes Licht für die Gründung der
Stiftung Medienpädagogik Bayern durch die
BLM gegeben. Von der neuen Stiftung soll eine
Signalwirkung ausgehen, da auf Grund der
Globalisierung, der Konvergenz der Medien
und der Entwicklung neuer Techniken die
Bedeutung der Medienpädagogik in Zukunft
noch zunehmen wird.
Der Fokus der Stiftung liegt darauf, einen
selbstbestimmten, aktiven und kritischen
Umgang mit aktuellen und künftigen Medien-
entwicklungen und Kommunikationstechnolo-
gien zu vermitteln. Zielgruppen sind vor allem
Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene.
Daher soll die Stiftung künftig besonders die
Vernetzung und Koordination von Institutionen,
Initiativen und Akteuren vorantreiben, die vor
allem in Bayern Angebote zur Förderung von
Medienkompetenz bereitstellen. Außerdem will
sie dazu beitragen, den Austausch zum Thema
Medienpädagogik zwischen Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur, Bildung, Erziehung und
den Glaubensgemeinschaften zu intensivieren.
Mit der Gründung der Stiftung setzt die BLM
konsequent die Linie fort, die der Medienrat
bereits seit Anfang der 90er Jahre verfolgt und
die darauf abzielt, gemeinsam mit allen gesell-
schaftlichen Kräften die Anstrengungen für eine
effi ziente Medienpädagogik zu verstärken.
Jugendschutz ■ Die BLM hat im Jahr 2008
verschiedene Angebote aus dem Bereich
Rundfunk und Telemedien hinsichtlich der
Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staats-
vertrags (JMStV) geprüft: Schwerpunkte in der
Aufsichtstätigkeit waren nach wie vor Telemedi-
enangebote mit einfacher Pornografi e. Erstmals
wurden aber auch Verstöße bei bayerischen
Internetanbietern in Form entwicklungsbeein-
trächtigender Inhalte festgestellt. Ein Verstoß
liegt auch dann vor, wenn sexuelle Handlungen
auf einer Internetseite nicht detailliert oder
fokussiert gezeigt werden, der sexuelle Kontext
aber nachvollziehbar und dekodierbar ist.
Im Rundfunk lag der Schwerpunkt auf
Magazinbeiträgen und Dokumentationen mit
zum Teil historischen und militärischen The-
men. Hier wurden in mehreren Fällen Verstöße
gegen die Bestimmungen des JMStV festgestellt.
Die Prüffälle ergaben sich zum Teil aus der
Programmbeobachtung der BLM sowie aus Bür-
gerbeschwerden.
Forschung ■ Neben regelmäßigen Forschungs-
projekten wie der Funkanalyse Bayern, bei der
jährlich quantitative und qualitative Daten zur
Nutzung der Hörfunk- und Fernsehsender in
Bayern erhoben werden, und der Media-Analy-
se e.V., die zweimal jährlich im Auftrag der BLM
Daten zur Werbeträgerleistung der Senderkom-
binationen der bayerischen Lokalradiostationen
liefert, haben die BLM und fünf weitere Landes-
medienanstalten einen Forschungsauftrag zum
Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhal-
ten und mit Cybermobbing in Auftrag gegeben.
Befragt wurden hierzu über 800 Jugendliche
zwischen 12 und 19 Jahren. Ergebnis dieser
weltweit ersten Studie zur Gewalt im Web 2.0
ist u. a., dass ein Viertel der 12- bis 19-Jährigen,
die das Internet nutzen, schon einmal Gewalt
im Netz gesehen und fast die Hälfte Freunde
oder Mitschüler haben, denen gewalthaltige
Seiten bekannt sind. Da reale bzw. realistische
Gewaltdarstellungen auf Kinder und Jugendli-
che stärker wirken, ist der relativ hohe Anteil
der Jugendlichen, die entsprechende Inhalte
gesehen haben, als problematisch einzustufen.
Die Studie zeigt auch, dass sich viele Eltern zu
wenig um den Internetkonsum ihrer Kinder
kümmern. So geht mehr als ein Drittel der
12- bis 19-Jährigen stets allein ins Internet,
zwei Drittel werden auch in der Nutzungsdauer
nicht kontrolliert.
Die Ergebnisse der Studie »Gewalt im
Web 2.0« wurden erstmals im Herbst 2008
im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN vor-
gestellt. Die Studie ist Mitte Dezember in der
Schriftenreihe der Niedersächsischen Landes-
medienanstalt erschienen.
Veranstaltungen ■ Zu den BLM-Lokalrund-
funktagen und den MEDIENTAGE MÜNCHEN
kam im Jahr 2008 mit »Munich Gaming« ein
weiterer Kongress mit nationalem Anspruch,
der von der BLM-Tochtergesellschaft Medien-
tage München GmbH organisiert wird. Mehr als
600 Teilnehmer besuchten den zweitägigen
Fachkongress, der 25 Einzelveranstaltungen,
u. a. von der BLM, aufwies.
Darüber hinaus organisierte die BLM die
»Augsburger Mediengespräche« (Thema: »Medi-
enkinder – Wie viel Medien brauchen Kinder?«)
sowie zwei BLM-Foren (»Quo Vadis Rundfunkre-
gulierung im Internet?« und »Digital Radio: Wett-
bewerb beim Netzbetrieb«).
Zudem fanden 2008 insgesamt zehn Ko-
operationsveranstaltungen mit unterschied-
lichen Partnern statt, darunter die renommierte
Jahrestagung des Studienkreises für Presserecht
und Pressefreiheit zum Thema »Die Medienord-
nung in der digitalen Zukunft«. In Kooperation
mit der Landesanstalt für Medien (LfM) führte
die BLM im Mai 2008 eine Veranstaltung zum
Thema »Rundfunk als öffentliche Aufgabe«
3 8 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 8 5
durch.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B A Y E R N

Offener Kanal
Berlin
Volker Bach
Recht
medienanstalt berlin-brandenburg (mabb)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Kleine Präsidentenstraße 1 | 10178 Berlin
Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790
mail@mabb.de | www.mabb.de
Struktur
medienanstalt berlin-brandenburg ( mabb )
Ingeborg Zahrnt
Medienrat
Vorsitzende : Prof. Dr. Jutta Limbach
stv. Vorsitzender:
Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer
■ Dr. Lutz Hachmeister
■ Barbara Romanowski-Sühl
■ Hannelore Steer
■ Dr. Wolfram Weimer
■ Gabriele Wiechatzek
Direktor
Dr. Hans Hege
Programm,
Öffentlich keitsarbeit
Susanne Grams
Personal und
Verwaltung
Volkmar Wenzel
Technik u. Frequenzen
Uwe Haaß
Digitale Projekte,
Medien kompetenz,
Medienausbildung
Anka Heinze
Regionaler u. lokaler
Rundfunk, Projekte, GSDZ
Jan Czemper
■ ■ ■ Aufgaben
Die mabb ist die gemeinsame Landesmedien-
anstalt der Bundesländer Berlin und Branden-
burg. Ihre Organe sind der Medienrat und der
Direktor. Die mabb nimmt eigenständig und
unabhängig die öffentliche Verantwortung für
die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten
Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr.
Ihre wesentlichen Aufgaben sind:
➔ Zulassung und Aufsicht über die Veranstalter,
➔ Förderung und Ausbau der Rundfunk-
versorgung,
➔ Förderung von digitalen Übertragungs-
techniken und digitalen Projekten ein-
schließlich der Aus- und Fortbildung,
Personal und Finanzen
➔ Förderung von Projekten der Medien-
kompetenz, Offener Kanal
➔ Unterstützung der Entwicklung der Region
Berlin-Brandenburg als Medienstandort von
nationaler und europäischer Bedeutung.
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
Am 1. Mai 2007 trat der Dritte Staatsvertrag
zur Änderung des Staatsvertrages über die
Zusammenarbeit zwischen Berlin und Branden-
burg im Bereich des Rundfunks in Kraft.
Satzungen und Richtlinien der mabb sind
jeweils aktuell unter www.mabb.de abrufbar.
Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352.
2007 1 2008 2 2009 2
Einnahmen 11.089.785 12.167.884 8.398.815
Rundfunkgebühr 9.159.863 9.107.000 6.891.850 3
Entnahmen Sonderposten und Rücklagen 655.572 2.306.996 865.565
sonstige Einnahmen 4 1.274.350 753.888 641.400
Ausgaben 11.089.785 12.167.884 8.398.815
Zulassung 3.208.741 3.788.043 3.684.015
Technikförderung 603.967 1.051.222 506.000
Offener Kanal 1.572.733 3.322.949 5 2.475.000 5
Medienkompetenz/Ausbildung 1.018.989 1.114.225 931.840
Abführung rbb 3.685.355 2.891.445 174.968
sonstige Aufwendungen 6 1.000.000 626.992
3 8 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 87
Mitarbeiter
Zulassung und Aufsicht 13,5 13,6 14,7
Offener Kanal 7 15,6 15,6 15,6
1 in Euro lt. Jahresabschluss
2 in Euro lt. Wirtschaftsplan
3 unterstellt einen Vorwegabzug von 27,5 Prozent
4 Gebühren, Kostenerlöse, Zinserträge und sonstige Erträge
5 Für die Gründung einer Trägergesellschaft wurden 2008 T€ 970 eingeplant.
Die inhaltliche Neugestaltung des OKB führt zu Aufgabenerweiterung und
einer Kostenerhöhung insbesondere im Personal-/Honorarmittelbereich.
6 Aufwendungen für GARV und vorsorgliche Rücklagendotierungen
7 Inkl. 4 Praktikanten
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G

➔ Vorsitzende
Prof. Dr. Jutta Limbach
➔ stv. Vorsitzender
Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer
Wegen der geringen Größe des Gremiums ist die
Bildung von Fachausschüssen nicht erforderlich.
■ ■ ■ Organe
Medienrat ■ Der siebenköpfi ge Medienrat ist
das Beschlussorgan der mabb. Seine Mitglieder
werden nicht von gesellschaftlich relevanten
Gruppen entsandt, sondern als unabhängige
Persönlichkeiten vom Berliner Abgeordneten-
haus und vom Brandenburgischen Landtag
jeweils mit 2/3 Mehrheit gewählt. Der Medi-
enrat nimmt die öffentliche Verantwortung für
die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten
Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr und
überwacht die Einhaltung der gesetzlichen
Bestimmungen gegenüber den Veranstaltern.
Die Amtszeit des Medienrates endet im Novem-
ber 2008 und Professor Ernst Benda, Dr. Man-
fred Rexin und Frank Dahrendorf erklärten,
dass sie für eine weitere Amtsperiode von fünf
Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen.
Direktor ■ Dem Direktor der Medienanstalt
sind folgende sechs Bereiche zugeordnet:
Programmangelegenheiten und Öffentlichkeits-
arbeit, Recht, Medienkompetenz/-ausbildung,
Digitale Projekte, Offener Kanal und Verwaltung.
➔ Direktor
Dr. Hans Hege
Mitglieder des Medienrats der mabb
➔ Weitere Mitglieder
Dr. Lutz Hachmeister
Barbara Romanowski-Sühl
Hannelore Steer
Dr. Wolfram Weimer
Gabriele Wiechatzek
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der mabb
GSDZ/Beauftragter für Plattformregulie-
rung und digitalen Zugang ■ Im Rahmen
der gemeinsamen Aufgaben der Landesmedi-
enanstalten lag bis Ende August der Vorsitz der
Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang (GSDZ)
beim Direktor der mabb. Die GSDZ koordiniert
die Umsetzungen der Regelungen des Rund-
funkstaatsvertrages zur digitalen Zugangsfrei-
heit und gibt unter Federführung der mabb
jährlich einen Digitalisierungsbericht heraus.
Darin wird die Entwicklung auf den verschie-
denen Übertragungswegen, einschließlich der
Herausforderungen an Politik und Regulierung
beschrieben. Seit dem 1. 9. 2008 führt Dr. Hege
die Aufgaben als Beauftragter der ZAK für Platt-
formregulierung und digitalen Zugang fort.
Radio UKW ■ Die Medienlandschaft im Groß-
raum Berlin-Brandenburg ist mit 28 UKW-Radio-
frequenzen die nach wie vor vielfältigste in
Deutschland, einige der Berliner Radios senden
mit regionalen Sendeformaten in Branden-
burg. Rein brandenburgische Radioprogramme
sind neben dem landesweiten BB Radio für
die Lausitz Radio Cottbus, für die Uckermark
Power Radio, im Raum Oranienburg oldies und
Radio KW in Königs Wusterhausen.
Für Berlin wurde die Frequenz 90,7 MHz
an RadioRopa für ein wortorientiertes Radio-
programm vergeben. Leider hat der Sender
bereits im Herbst seinen Sendebetrieb wieder
eingestellt. In Brandenburg wurde die Frequenz
97,0 MHz für Erkner an die Power Radio GmbH
3 8 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 8 9
vergeben.
Radio Digital ■ Als Ergebnis der Planungs-
konferenz RRC 2006 und ihrer bisherigen
Umsetzung in Koordinierungsverhandlungen
mit den Nachbarländern könnten im Ballungs-
raum Berlin drei Blöcke für digitales Radio über
DAB mit bis zu 60 Radioprogrammen genutzt
werden. Allerdings ist bisher kein Unternehmen
in Sicht, das zur Finanzierung der dafür not-
wendigen Infrastruktur bereit wäre. Nun ist in
Abstimmung mit den anderen Medienanstalten
zu klären, ob bundesweite Perspektiven etwas
daran ändern. Erfolgreicher als DAB entwickeln
sich die digitalen Wege, auf denen Radio
neben anderen Nutzungen übertragen wird, im
Berliner Raum auch DVB-T.
Fernsehen ■ Im Jahr 2008 wurde für drei neue
Fernsehveranstalter die Satelliten-Sendeerlaub-
nis erteilt. Zwei Lokal-TV-Sender bekamen eine
neue Sendelizenz, und einem Mediendienst
wurde die Unbedenklichkeit bescheinigt.
Kabel ■ Nachdem die KDG nahezu das ge -
sam te Berliner Kabelnetz ausgebaut hat, wurde
der Beschluss zur Einräumung von Spielräumen
auf ganz Berlin ausgeweitet, der Beschluss ist
bis zum 31. Dezember 2009 befristet.
Programmaufsicht Jugendschutz ■ Auf-
sichtfälle im Bereich des Jugendschutzes betref-
fen nicht alle der insgesamt 51 von der mabb
zugelassenen TV-Programme, sondern nur
die Sender ProSieben, MTV, n-tv und DMAX.
Im Jahr 2008 gingen bei der mabb 77 Be -
schwerden ein, die einen Verstoß gegen den
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag behaupteten.
Alle Fälle wurden intensiv geprüft; insgesamt
46 Fälle konnten ohne Beanstandung abge-
schlossen werden. Alle übrigen Fälle (31) sind
im Verfahren bei der KJM; keines ist bisher
abgeschlossen.
Im Jahr 2008 wurde gegen fünf Beanstan-
dungsbescheide Klage erhoben. Gegen beide
im Jahr 2008 erlassenen Bußgeldbescheide
hat der Veranstalter Widerspruch eingelegt. Ein
Bußgeldverfahren wurde 2008 vom Amtsge-
richt Berlin-Tiergarten verhandelt. Die Erwide-
rung wurde abgewiesen; der Veranstalter hat
gegen diese Entscheidung beim Kammergericht
Berlin Klage eingereicht.
In 2008 wurden 16 neue Telemedienfälle
geprüft, davon 14 im Bereich der »einfachen
Pornografi e ohne Sicherstellung einer geschlos-
senen Benutzergruppe«. Zwei Internetangebote
wurden als Verstoß gegen § 5 Abs. 1 JMStV
(Entwicklungsbeeinträchtigung) gewertet.
Programmaufsicht Werbung ■ Im Berichts-
zeitraum hat die mabb in Zusammenarbeit mit
den anderen Landesmedienanstalten insgesamt
drei Schwerpunktuntersuchungen durchgeführt:
Eine betraf den Schwerpunkt »Schleichwer-
bung«, eine den Schwertpunkt »Einzelspots
und Splitscreen« und eine Untersuchung galt
den kleineren digitalen Spartensendern. Die
Schleichwerbeuntersuchung ergab insgesamt
einen leichten Rückgang bei den Verstößen.
Die Untersuchung zu »Einzelspots und Split-
screen« ergab, dass die Werbung im Splitscreen
in der Regel ordnungsgemäß gekennzeichnet
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G

war. Die Untersuchung der digitalen Spar-
tensender ergab nach wie vor eine gewisse
Vermischung von Werbung und Programm
insbesondere im Bereich Ratgeber und Pro-
duktinformation.
Medienkompetenz ■ Die mabb fördert Pro-
jekte, die sich insbesondere der Förderung der
Medienkomptenz von Kindern, Jugendlichen
oder Senioren widmen und die Weiterbildung
von Multiplikatoren zum Ziel haben. Dabei
müssen die unterschiedlichen Ebenen der
Me dienkompetenz abgedeckt werden: Förde-
rung der Sachkompetenz, der Rezeptionskom-
petenz oder der Partizipationskompetenz.
Neben diesen zeitlich abgegrenzten Pro-
jekten unterstützt die Medienanstalt Initiativen
und Plattformen, die über das Mediensystem
informieren und aufklären und/oder das Erler-
nen des richtigen Umgangs mit neuen Medien
zum Ziel haben. Außerdem führt sie gemein-
sam mit Partnern eigene Projekte oder Wett-
bewerbe durch und initiiert Aktionstage.
Alle Projekte im Einzelnen auf www.mabb.de/
medienkompetenz.
ems – Eletronic Media School ■ Gemeinsam
mit dem damaligen orb wurde im September
2001 die ems (Electronic Media School/Schule
für elektronische Medien) als GmbH gegründet.
Die ems bietet ein trimediales Volontariat für
angehende Radio-, Fernseh- und Onlinejourna-
listen, Fortbildungsprogramme für Mitarbeiter
in elektronischen Medien und ein Consulting
von Programmanbietern in elektronischen
Medien an. Träger der ems sind heute die
mabb, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
und die Media Consult International (mci).
Offener Kanal Berlin ■ Der Offene Kanal
Berlin (OKB) befi ndet sich in einem Reform-
prozess. Eine Evaluation durch die mabb 2007
hatte gezeigt, dass ein deutlicher Rückgang der
Nutzerinnen und Nutzer zu verzeichnen war.
Das hatte eine verstärkte Anzahl von Wieder-
holungen im täglichen Programm zur Folge.
Auf diese Entwicklungen hat die mabb reagiert
und einen Reformprozess in Gang gesetzt.
Ziel der Reformmaßnahmen ist, den OKB
bis 2010 als starken und kompetenten Partner
in der Vermittlung von Medienkompetenz und
als trimediale Plattform aufzustellen, auf der
sich kreative Medienschaffende der Region
Berlin-Brandenburg präsentieren können. Men-
schen, die ihre Meinung öffentlich darstellen
möchten, können sich vom OKB ausbilden und
in die für Medienproduktionen notwendige
Technik einweisen lassen, so dass sie ihre For-
mate in hoher Qualität zeigen können. Regio-
nale Ereignisse und Veranstaltungen aus Politik,
Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre
Darstellung fi nden.
Um die anvisierten Ziele zu erreichen, wer-
den zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:
➔ Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen
und neuer Formate wird das Programm des
OKB kontinuierlich weiterentwickelt.
➔ Es wurde eine klare Programmstruktur
eingeführt, die Sendungen mit thematisch
und formattechnisch ähnlichen Inhalten in
horizontalen Sendeslots bündelt.
➔ Um als moderner Sender wahrgenom-
men zu werden, hat der OKB 2008 einen
Image-Relaunch und die Entwicklung einer
Corporate Identity gestartet. Das Corporate
Design wird voraussichtlich im Frühjahr
2009 fertiggestellt, der Relaunch soll eben-
falls 2009 erfolgen.
➔ Eine überarbeitete Version des OKB-Internet-
auftritts ist der erste Schritt zur Entwicklung
einer modernen Onlineplattform.
➔ Durch eine digitale Sendeabwicklung und
einen digitalen Workfl ow werden Personal-
ressourcen freigesetzt, die für inhaltliche
Arbeit und die Betreuung der Nutzerinnen
und Nutzer eingesetzt werden können.
Im Mittelpunkt des Jahres 2009 steht der
Relaunch des OKB mit einem neuen Mar-
kennamen, einem neuen Logo und einem
umfassenden Corporate Design. Es wird eine
Web-2.0-Internetseite aufgebaut, die moderne
Community-Tools, Blogs und Video-on-Demand
möglich macht und den Nutzerinnen und Nut-
zern verstärkt als Kommunikationsplattform
39 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 391
dient.
Pilotprojekt Breitband-Internet für
ländliche Regionen in Brandenburg ■ Im
November 2007 hat der Medienrat beschlos-
sen, das Pilotprojekt durchzuführen. Es hat
inzwischen bundesweite Aufmerksamkeit
gefunden.
Ziel des Projektes ist es, einen Teil der
digitalen Dividende aus dem Analog-digital-
Umstieg zu nutzen und damit die Benachtei-
ligung ländlicher Gebiete beim Zugang zum
breitbandigen Internet zu überwinden. Der Ana-
log-digital-Umstieg ist in Berlin-Brandenburg
abgeschlossen und die physikalischen Vorteile
des Rundfunkspektrums könnten es ermögli-
chen, dass die Infrastruktur für die drahtlose
Versorgung ländlicher Regionen wesentlich
kostengünstiger aufgebaut werden kann.
Lokales und regionales Fernsehen ■ 2008
konnten weitere Lokal-TV-Veranstalter in das
Brandenburger Vernetzungsprojekt aufgenom-
men werden und bereits angeschlossene Sender
konnten weitere Kabelnetze erschließen. Inzwi-
schen sind mehr als 20 Sender an den zentralen
Landesserver angeschlossen und nutzen diesen,
um ihr Programm an die Kabelkopfstationen
zu verteilen und um untereinander Sendungen
und Programmelemente auszutauschen. Die
mabb hat die lokalen Veranstalter auch mit
Fortbildungsmaßnahmen unterstützt und Lokal-
TV-Tage in Zusammenarbeit mit dem Branden-
burgischen Fernsehnetz BFN durchgeführt.
Medienwoche ■ Die Medienwoche Berlin-Bran-
denburg ist der jährliche Medienkongress von
mabb und Medienboard Berlin-Brandenburg.
Zusammen mit der Internationalen Funkaus-
stellung ist die Medienwoche die zentrale Platt-
form für die Branchenkommunikation in der
Hauptstadtregion. Medienkongress, Medianight,
Mediengipfel, IFA und M100 Sanssouci-Collo-
quium sind die wesentlichen Veranstaltungen
unter dem Dach der Medienwoche.
■ ■ ■ Publikationen der mabb
2008 sind neu erschienen:
➔ »Positionen des Hörfunks Berlin Branden-
burg im Medienmarkt der Zukunft«. Die
fünfte Untersuchung der mabb zu den wirt-
schaftlichen Bedingungen des Radiomarktes
in der Region und die dritte von Johannes
Kors; Band 22, Vistas Verlag
➔ »Radioprofi le in Brandenburg« mit den
Ergebnissen der privaten lokalen Radio-
sender in Brandenburg von Lothar Wichert;
Band 23, Vistas Verlag
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B E R L I N - B R A N D E N B U R G

Bremische Landesmedienanstalt (brema)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Richtweg 14 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/334940 | Fax: 0421/323533
info@bremische-landesmedienanstalt.de
www.bremische-landesmedienanstalt.de
Struktur
Bremische Landesmedienanstalt ( brema)
Landesrundfunkausschuss
Vorsitzende r:
Felix Holefleisch
Verwaltung
Barbara Gerke-Pfeiler
Medieninhalte, Medienkompetenz,
Öffentlichkeitsarbeit
Sven Petersen
Recht
Dr. Gert Ukena
Technik
Gerhard Otte
Bürgerrundfunk
Uwe Parpart
Direktor
Wolfgang Schneider
Stv.: Uwe Parpart
■ ■ ■ Aufgaben
Die Bremische Landesmedienanstalt ist die im
Land Bremen zuständige Einrichtung für die
Zulassung, Frequenzzuweisung und Aufsicht
im privaten Hörfunk und Fernsehen und führt
die Aufsicht über im Land Bremen ansässige
Internetangebote. Zu den Aufgaben der Bremi-
schen Landesmedienanstalt zählen u. a.:
➔ Erteilung und Widerruf der Zulassung
privater Rundfunkanbieter
➔ Entscheidungen über die Zuweisung
von Übertragungskapazitäten
➔ Überwachung der gesetzlich bestimmten
Programmgrundsätze, Jugendschutz-
bestimmungen und Werberegelungen
➔ Festlegung der Rangreihenfolge von
Programmen in Kabelanlagen
➔ Durchführung des Bürgerrundfunks
➔ Zulassung befristeter Modellversuche über
die Erprobung neuer Rundfunktechniken
und Programmformen
Personal und Finanzen 1
Der Direktor der brema ist Mitglied der Kom-
mission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und
der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).
Die brema nimmt weitere gemeinsame Aufga-
ben in den Bereichen Jugendschutz, Programm,
Technik und Recht durch die Mitarbeit in Prüf-
und Arbeitsgruppen wahr.
Die Bremische Landesmedienanstalt ist
für die Bevölkerung im Land Bremen Ansprech-
partner für Fragen zu Empfangsmöglichkeiten
und Programminhalten. Durch die Ausbildung
von Rechtsreferendaren und Mediengestaltern
engagiert sie sich in der praxisorientierten
Ausbildung. Darüber hinaus unterstützt die
Bremische Landesmedienanstalt die Forschung
und den kulturellen Film.
2007 2008 2009
Einnahmen 1.812.000 1.874.200 1.841.000
Rundfunkgebühr 1.550.000 1.549.000 1.589.000
sonstige Einnahmen 2 304.500 325.200 252.000
Ausgaben 1.812.000 1.874.200 1.841.000
Zulassung und Aufsicht 723.000 612.000 641.000
Bürgerrundfunk 1.059.000 1.197.200 1.140.000
Technik 20.000 20.000 –
Forschung / Medienkompetenz 10.000 45.000 60.000
3 9 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 393
Mitarbeiter
Zulassung und Aufsicht 6,5 6,5 6,5
Offener Kanal 10,5 10,5 10,5
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N

Stand : Dezember 2008
➔ 6. Amtsperiode
23. September 2008 – 22. September 2012
Wilhelm Behrens | Stadtgemeinde Bremerhaven
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
Die Bremische Landesmedienanstalt ist als
Anstalt des öffentlichen Rechts auf der Grund-
lage des Bremischen Landesmediengesetzes
vom 15. Februar 1989 errichtet worden.
Die heutige gesetzliche Grundlage ist das
Bremische Landesmediengesetz (BremLMG)
vom 22. März 2005. Außerdem gelten neben
den verfassungsrechtlichen Grundlagen die
einschlägigen Staatsverträge der Länder auf-
grund der jeweiligen Zustimmungsgesetze
der Bremischen Bürgerschaft (RStV, JMStV).
Landesrundfunkausschuss
der Bremischen Landesmedienanstalt
Christiane Bodammer-Gausepohl | Stadtgemeinde
Bremen
Emmy Brüggemann | Senioren-Vertretung in der
Stadtgemeinde Bremen
Dr. Dagmar Burgdorf | Deutscher Gewerkschaftsbund
(DGB)
N.N. | Unternehmensverbände im Land Bremen e. V.
Liviu Cornea | Jüdische Gemeinde im Lande Bremen
Prof. Dr. Lambert Grosskopf | Hanseatische Rechts-
anwalts- und Notarkammer Bremen
Felix Holefleisch | Bündnis 90/Die Grünen
Manfred Jabs | Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband
Bremerhaven e.V.
Dr. Rolf Lattreuter | Katholische Kirche
Brigitte Lückert | Sozialdemokratische Partei Deutschland
(SPD)
Dr. Stefan Luft | Lions Club Bremen
Annette Lustig | Volkshochschule Bremerhaven
Nadine Portillo | Zonta Club Bremen
Jeannette Querfurth | Bremische Evangelische Kirche
Konstanze Radziwill | Verband Deutscher Schriftsteller
Margarete Reimelt | Lebenshilfe für Menschen mit
geistiger Behinderung, Ortsvereinigung Bremerhaven
Franca Reitzenstein | Bremischer Landwirtschafts -
verband e.V.
Bernd Richter | Freie Demokratische Partei (FDP)
Wolfgang Schaper | Landessportbund
Gabriele Schürhaus | Deutscher Journalistenverband
(DJV)
Dirk Schwampe | Christlicher Verein Junger
Menschen e.V. (CVJM)
Waltraut Steimke | Künstlerhaus Bremen, Verein
zur Förderung von Kunst und Kultur e.V.
Heiko Strohmann | Christlich Demokratische Union (CDU)
Monique Troedel | Die LINKE
Önder Yurtgüven | KSV Vatan Spor
Die Bremische Landesmedienanstalt hat
da rüber hinaus Satzungen und Richtlinien
erlassen, die unter www.bremische-landes-
medienanstalt.de abrufbar sind.
■ ■ ■ Organe und Gremien
Die Bremische Landesmedienanstalt besteht
aus zwei Organen: dem Landesrundfunk-
ausschuss mit seinen Fachausschüssen und
dem Direktor.
Landesrundfunkausschuss ■ Der Landes-
rundfunkausschuss ist das Beschlussgremium
der Bremischen Landesmedienanstalt. In seiner
Zusammensetzung spiegeln sich die gesell-
schaftlichen Kräfte im Lande Bremen wider.
Ein Teil seiner Mitglieder wird von ihren Orga-
nisationen direkt entsandt, der andere Teil
setzt sich aus Personen aus den Bereichen
Kultur, Jugend und Bildung, Erziehung sowie
aus sonstigen gesellschaftlichen Organisationen
zusammen, die vom Plenum der Bremischen
Bürgerschaft gewählt werden. Die laufende
Amtsperiode endet am 22. September 2012.
Der Vorsitzende des Landesrundfunk-
ausschusses ist Felix Holefl eisch.
Der Landesrundfunkausschuss hat zur Vor-
bereitung seiner Beschlüsse zwei ständige Aus-
schüsse sowie eine Arbeitsgruppe eingesetzt:
Programmausschuss
➔ Vorsitzende
Konstanze Radziwill
Rechts- und Finanzausschuss
➔ Vorsitzende
Franca Reitzenstein
Arbeitsgruppe Bürgerrundfunk
➔ Vorsitzende
Gabriele Schürhaus
Direktor ■ Der Direktor der Bremischen Lan-
desmedienanstalt wird vom Landesrundfunk-
ausschuss für fünf Jahre gewählt. Er vertritt die
Anstalt gerichtlich und außergerichtlich und
führt die laufenden Geschäfte. Als Direktor
wurde Wolfgang Schneider am 10. Mai 2004
für eine vierte Amtszeit bestätigt. Seine Amts-
zeit endet am 30. Juni 2009.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte 2008
Auch im Jahr 2008 fi elen in der täglichen
Arbeit der brema die folgenden Tätigkeiten an:
➔ Änderung bestehender Zulassungen wegen
Veränderungen der Gesellschafterstruktur
oder des Programms
➔ Beobachtung und Prüfung zugelassener
Regionalprogramme hinsichtlich Einhaltung
der Jugendschutzbestimmungen, Pro-
grammgrundsätze und Werberegelungen
➔ Prüfung von Programmbeschwerden
➔ gutachterliche Tätigkeiten in Prüfgruppen
der KJM (Jugendschutz) und der GSPWM
bzw. der ZAK (Werbung und bundesweite
Zulassungen)
➔ Beratung und Information von Interes-
senten, Bürgern und Veranstaltern
➔ Programmgespräche mit Veranstaltern
➔ Entscheidungen über die Verbreitung von
Rundfunkangeboten in den Kabelnetzen
von Bremen und Bremerhaven
Bürgerrundfunk ■ In den Städten Bremen
und Bremerhaven betreibt die Bremische Lan-
desmedienanstalt jeweils einen Bürgersender
für die Bereiche Radio und Fernsehen. Nach
einer Änderung des Bremischen Landesmedien-
gesetzes vom 22. März 2005 haben die Sender
folgende drei Aufgaben:
1. Die Durchführung eines Offenen Kanals,
der den Bürgerinnen und Bürgern der
jeweiligen Städte den Zugang zum
Rundfunk gewährt
2. Die Übertragung von örtlichen Veran-
staltungen in eigener redaktioneller
Verant wortung (Ereignisrundfunk)
3. Die Förderung von Medienkompetenz
der Bürgerinnen und Bürger
39 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 395
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N

Das Programm im Bürgerrundfunk ist
seitdem vielfältiger geworden. Neben den
zahlreichen Fernsehproduktionen von Bürgern
können die Zuschauer jetzt live an zwei
Tagen im Monat die Übertragung der Bürger-
schafts debatte im Landtag verfolgen. Vorträge,
Tagungen und Konzerte aus den Bereichen
Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft,
Gesundheit und Soziales werden von den
Teams des Bürgerrundfunks ebenfalls aufge-
zeichnet. Im Jahr 2008 sind im Bereich Ereig-
nis-TV ca. 640 Fernsehsendungen ausgestrahlt
worden. Ein Zeichen dafür, dass es für die
Bürgerinnen und Bürger nach wie vor attraktiv
ist, auch selbst als Fernsehproduzenten tätig
zu werden, sind die ca. 1450 Sendungen, die
2008 im Offenen Kanal angemeldet und aus-
gestrahlt wurden.
Die Bürgerradiosender der Städte bieten
in deutlicher Abgrenzung zum gängigen For-
matradio und jenseits des Hitparaden-Main-
streams ein schwerpunktmäßig musikalisches
Spartenprogramm, das jeweils 24 Stunden am
Tag über Antenne und Kabel zu empfangen
ist. Kooperationen mit Stadtteilradios sind ein
weiterer Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen vier
Außenstudios mit eigener Technik und eigenem
Mitarbeiterpool das Programm. Überregional
bekannt sind die Sendungen des Kultur-/
Kunstradioprojekts »Schwankungen« aus der
Bremer Schwankhalle, das auch Auszubilden-
den und freien Mitarbeitern die Chance bietet,
die praktische Arbeit mit dem Medium Radio
zu erlernen. Hinzu kommen weitere sechs
Außenstudios, aus denen die niedersächsischen
Kooperationspartner regelmäßig ihr Radio-
programm senden.
Jugendliche, Schüler, Studenten, Ausbil-
dungs- und Arbeitssuchende können im Bürger-
rundfunk trimediale Praktika absolvieren und
den Bereich Neue Medien in der Praxis kennen
lernen. Derzeit absolvieren vier Mediengestalter
Bild und Ton ihre Ausbildung in den Sendern.
Die seit 1996 bestehende länderübergrei-
fende Kooperation zwischen Bremen, dem
Bremer Umland, Bremerhaven und Nordenham
erfuhr 2008 eine bedeutende Veränderung.
Nach über einem Jahr Entwicklungszeit folgte
am 1.April eine Umbenennung in den gemein-
samen Sendernamen Radio Weser.TV. Ein neu-
es Design vereinheitlicht das Erscheinungsbild
der vier Sender. Über den gemeinsamen Inter-
netauftritt www.radioweser.tv werden sowohl
das Radio- als auch das Fernsehprogramm live
gestreamt.
Medienkompetenz ■ Die Bremische Landes-
medienanstalt führte auch 2008 die Aktion
»Sicheres Internet für Kinder und Jugendliche«
fort. Im Rahmen der Aktion werden Fortbil-
dungsveranstaltungen für Eltern, Lehrer und
Mitarbeiter in außerschulischen Beratungsein-
richtungen angeboten. In den Schulungen wird
über die unterschiedlichen Gefährdungspoten-
ziale des Internets für Kinder und Jugendliche
aufgeklärt und es werden Handlungsmöglich-
keiten für einen effektiven Kinder- und Jugend-
schutz aufgezeigt. 2008 wurden die Vorträge
auf die Bereiche Web 2.0 und Handy ausge-
weitet und insgesamt 500 Fachkräfte und Eltern
fortgebildet. Die Veranstaltungen werden in
Kooperation mit dem Senator für Arbeit, Frau-
en, Gesundheit, Jugend und Soziales und dem
ServiceBureau Jugendinformation angeboten.
2009 sollen die Medienkompetenzmaßnahmen
der brema weiter ausgebaut werden.
Die brema engagierte sich auch 2008 in
den bundesweiten Gemeinschaftsprojekten
Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO)
und Internet-ABC.
Medienkompetenzvermittlung ist ebenfalls
eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgerrund-
funks. Neben den klassischen Einführungs- und
Fortgeschrittenenkursen für alle interessierten
Bürgerinnen und Bürger sind im Jahr 2008
zwei Projekte der Medienkompetenzvermittlung
besonders zu erwähnen: »Das Kulturstadtma-
gazin« als gemeinsames Projekt der Universi-
tät Bremen, des Senators für Kultur und des
Bremer Bürgerrundfunks wird »live on tape«
an unterschiedlichen Orten in Bremen aufge-
zeichnet. Eine studentische Redaktion stellt die
Stadt Bremen als Kultur- und Medienstandort
aus unterschiedlichen Blickwinkeln vor. 2008
wurden Produktionen zu den Themen: »Jenseits
von Gut und Böse«, »Sport und Politik«, »Medien
und Kreativwirtschaft« und »Das Kulturstadt-
magazin – eine Refl exion« ausgestrahlt. In
Bremer haven fand vom 27.–31. August die
»Lütte Sail«, ein maritimes Großereignis statt.
Freie und feste Mitarbeiter des Senders produ-
zierten täglich das 30-minütige Fernsehmaga-
zin »Lütte Sail aktuell« mit Berichten, Interviews
und Impressionen vom Festgelände am Neuen
39 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 3 9 7
Hafen.
Forschung ■ Gemeinsam mit den Landesme-
dienanstalten BLM, LfK, LfM, mabb, MA HSH,
MSA und NLM hat die brema im Jahr 2008 ein
Forschungsprojekt zur »Trennung von Werbung
und Programm im Fernsehen« durchführen las-
sen. Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern,
woran Zuschauer Werbung erkennen und wel-
che Regulierungsoptionen sich daraus ergeben.
Der Auftrag wurde nach einer beschränkten
Ausschreibung an das Institut für Medienfor-
schung (ImGö) Göttingen & Köln vergeben.
Die Federführung für das Forschungsvorhaben
liegt bei der MA HSH. Erste Untersuchungser-
gebnisse wurden Ende 2008 im Rahmen eines
Workshops mit Experten diskutiert. Die Studie
wird 2009 veröffentlicht.
Auch im Jahr 2008 war die brema im Fach-
beirat des Studiengangs Medienkultur an der
Universität Bremen vertreten.
Zulassungen und Zuweisungen ■ Der
Landesrundfunkausschuss hat im Februar
2008 dem Spartenprogramm volksmusik.tv
mit Sitz in Bremen eine bundesweite Rund-
funkzulassung erteilt.
Im Juni 2008 wurde die Zulassung des
ersten privaten Bremer Hörfunksenders
ENERGY Bremen um zehn Jahre verlängert.
Die Zulassungen für die landesweiten
Fernsehfenster von RTL Nord (»Guten Abend
RTL«) und Sat.1.Norddeutschland (»17:30 live«)
wurden 2008 ebenfalls um jeweils weitere
zehn Jahre verlängert. Über die Zuweisung von
Übertragungskapazitäten entscheidet die brema
nach dem Bremischen Landesmediengesetz in
einem separaten Verfahren.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N B R E M E N

Direktor
Thomas Fuchs
Stv. Direktor: Dr. Wolfgang Bauchrowitz
Bereich Recht, Grundsatzangelegenheiten,
Technik
Dr. Wolfgang Bauchrowitz
Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Rathausallee 72 – 76 | 22846 Norderstedt
Tel.: 040/3690050 | Fax: 040/36900555
info@ma-hsh.de | www.ma-hsh.de
Struktur
Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)
Bereich Finanzen,
Personal, Verwaltung
Angela Stoffers
Pressesprecherin
Claudia Neumann
Öffentlichkeitsarbeit und
Veranstaltungs management
Leslie Middelmann
Bereich Programm und
Medienkompetenz
Dr. Thomas Voß
■ ■ ■ Aufgaben
Seit dem 1. März 2007 ist die MA HSH mit
Sitz in Norderstedt die gemeinsame Medien-
anstalt der beiden nördlichsten Bundesländer.
Als solche erteilt sie u. a. Zulassungen und
Zuweisungen für private Hörfunk- und Fernseh-
programme und überprüft die Einhaltung der
medien rechtlichen Bestimmungen, insbesonde-
re des Jugendschutzes, in diesen Programmen
und in Telemedien, vor allem im Internet.
Die MA HSH ist das Kompetenzzentrum
für privaten Rundfunk und Telemedien in Ham-
burg und Schleswig-Holstein. Als Agentur für
Audiovisuelles gestaltet sie die Rahmenbedin-
gungen der elektronischen Medien mit, fördert
medienwirtschaftliche Aktivitäten, unterstützt
Projekte zur Erprobung und Einführung neuer
Technologien für audiovisuelle Angebote, ver-
tritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber
Programmanbietern und Plattformbetreibern
und ist Sachwalterin der Interessen des privaten
Rundfunks im dualen Rundfunksystem.
Personal und Finanzen 1
Gesetzliche Aufgaben der MA HSH :
➔ Beurteilung und Kontrolle der Programme,
insbesondere hinsichtlich ihres Beitrages
zur Förderung der Programmvielfalt
➔ Beratung der Rundfunkveranstalter und an -
derer Inhalteanbieter sowie ihrer Dienstleis-
ter unter den Bedingungen der Kon vergenz,
insbesondere beim Analog-digital-Umstieg
➔ Mitwirkung bei der Fortentwicklung des
dualen Rundfunksystems und des Medien-
standortes Hamburg/Schleswig-Holstein
➔ Mitwirkung bei der Umstellung von der
analogen auf die digitale Übertragungs-
technik, einschließlich der Beratung der
Rundfunkveranstalter und -teilnehmer
➔ Zusammenarbeit mit den anderen
Landesmedienanstalten
➔ Förderung von Projekten der Medien-
kompetenz und -pädagogik
➔ Mitwirkung in der Medienstiftung
Hamburg/Schleswig-Holstein
➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienforschung
➔ Information und Beratung der Nutzer audio-
visueller Angebote
2007 2 2008 2009
Einnahmen 4.098.000 3.212.000 3.093.000
Rundfunkgebühr 3 1.571.000 1.920.000 1.990.000
sonstige Einnahmen 4 2.527.000 1.292.000 1.103.000
39 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 39 9
Ausgaben
Zulassung und Aufsicht 3.883.000 2.951.000 2.786.000
Forschung 47.000 40.000 50.000
Sonstiges 168.000 221.000 257.000
Stellen insgesamt 28 24 23
Zulassung und Aufsicht 28 24 23
1 in Euro lt. Haushaltsplan
2 MA HSH ab 1. März 2007
3 Entsprechend landesrechtlicher Regelung ist der tatsächlich der MA HSH zufließende
Anteil an der Rundfunkgebühr auf 0,44 Prozent begrenzt.
4 Kostenerlöse, Rundfunkabgabe, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N

Stand : Februar 2009
➔ Vorsitzender
Jörg Howe
➔ Stv. Vorsitzende
Frauke Hamann
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Staatsvertrag über das Medienrecht in Ham-
burg und Schleswig-Holstein (Medienstaats-
vertrag HSH – MStV HSH) vom 13. Juni
2006 (HmbGVBl. 2007, S. 47, GVOBl.
Schl.-H. 2007, S. 108) in der Fassung des
Zweiten Staatsvertrags zur Änderung des
Staatsvertrags über das Medienrecht in
Hamburg und Schleswig-Holstein vom 3./4.
Juni 2008 – Zweiter Medienänderungs-
staatsvertrag – 2. MÄStV HSH (HmbGVBl.
S. 291, GVOBl. Schl.-H. S. 358)
➔ Staatsvertrag über die Nutzung von Über-
tragungskapazitäten für privaten Rundfunk
vom 7. Dezember 1995 (HmbGVBl. S. 427,
GVOBI. Schl.-H. S. 449), geändert durch
Gesetz zum 2. MÄStV HSH
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben,
s. Seite 352
➔ Weitere Rechtsgrundlagen für die Arbeit
der MA HSH sind unter www.ma-hsh.de
verfügbar.
Mitglieder des Medienrats der MA HSH
➔ Weitere Mitglieder
Anne Abel, Ingrid Brand-Hückstädt, Edda Fels,
Alfons Grundheber-Pilgram, Silke Hinrichsen,
Dr. Günter Hörmann, Ursula Kähler,
Dr. Susanne Mayer-Peters, Eva Schleifenbaum,
Roswitha Strauß, Uli Wachholtz, Dr. Bernd Wichert
■ ■ ■ Organe
Organe der MA HSH sind der Direktor und der
Medienrat. Weitere Organe der MA HSH sind
im Einzelfall die ZAK, die KEK, die KJM und die
GVK (s. Kap. F 3–6).
Direktor ■ Der Direktor führt die Geschäfte
der MA HSH und vertritt sie gerichtlich und
außergerichtlich. Zu den Aufgaben des haupt-
amtlichen Organs gehören insbesondere die
Vorbereitung und der Vollzug der Beschlüsse
des Medienrats, der ZAK, der KJM und der GVK,
die Beratung der Rundfunkveranstalter und
-teilnehmer sowie Nutzer von audiovisuellen
Angeboten und die Zusammenarbeit mit den
anderen Landesmedienanstalten. Der Direktor
ist Mitglied der ZAK, der KJM, des Kuratoriums
des Hans-Bredow-Instituts (HBI) sowie des
Verwaltungsrats der TIDE GmbH und vertritt
die MA HSH in der Medienstiftung Hamburg
Schleswig-Holstein.
➔ Direktor
Thomas Fuchs
➔ Stellvertretender Direktor
Dr. Wolfgang Bauchrowitz
Medienrat ■ Der Medienrat der MA HSH
besteht aus 14 ehrenamtlich tätigen Sachver-
ständigen, von denen sieben in Hamburg auf
Grund von Wahlvorschlägen der Fraktionen im
Wege der Blockwahl durch die Hamburgische
Bürgerschaft und weitere sieben Mitglieder in
Schleswig-Holstein durch den Schleswig-Holstei-
nischen Landtag mit einer Mehrheit von zwei
Dritteln seiner Mitglieder gewählt werden. Für
die Wahl des Medienrats ist jede gesellschaftlich
relevante Gruppe, Organisation und Vereinigung
mit Sitz im jeweiligen Land vorschlagsberechtigt.
Der Medienrat überwacht die Geschäftsführung
des Direktors. Neben anderen programm-
relevanten Entscheidungen trifft er u. a. die
Zulassungs- und Zuweisungsentscheidungen,
beschließt über Aufsichtsmaßnahmen und legt
die Rangfolge in Kabelanlagen fest. Daneben
nimmt er alle der MA HSH zustehenden Auf-
gaben wahr, soweit sie nicht durch Gesetz oder
Satzung dem Direktor zugewiesen sind.
■ ■ ■ Tätigkeitsschwerpunkte 2008
Nachdem der langwierige Prozess der Zusam-
menführung zweier ehemals eigenständiger
Medienanstalten zur MA HSH im Jahr 2007
abgeschlossen wurde, hat die MA HSH in 2008
in Norderstedt ihren Platz gefunden und ist mit
Dienstantritt ihres neuen Direktors, Thomas
Fuchs, am 15. Januar 2008 wieder durchge-
startet. Dabei nimmt die Beratung von Akteuren
im audiovisuellen Sektor breiten Raum in der
Arbeit der MA HSH ein. Gerade junge Unterneh-
men, die das Internet für die Verbreitung ihrer
Angebote nutzen, fi nden zunehmend den Weg
zur MA HSH, um sich bei den oft schwierigen
Abgrenzungsfragen zwischen zulassungsfreien
Telemedienangeboten und zulassungspfl ich-
tigem Rundfunk fachkundigen Rat, wenn
erforderlich auch die Lizenz oder eine Unbe-
denklichkeitsbestätigung der MA HSH zu holen.
Aber auch etablierte Akteure im audiovisuellen
Bereich – das hat vor Kurzem eine Umfrage
bestätigt – schätzen die MA HSH als kompetente
faire Beraterin, als Partnerin und Unterstützerin
von Aktivitäten der Medienunternehmen im
Norden. Zweite wichtige Zielgruppe der Aktivi-
täten der MA HSH sind die Bürger in Hamburg
und Schleswig-Holstein. Ihnen gegenüber
übernimmt die MA HSH nicht nur bei Klagen
gegen konkrete Sendebeiträge die Funktion
einer Beschwerdestelle, sondern sie berät sie
in allen Fragen zu Rundfunk und Internet. Mit
der Broschüre »Für Sie da!« hat die MA HSH
einen ersten Schritt gemacht, um die Bürger
noch besser zu informieren. In 2009 will sie
u. a. mit zusätzlichen Fachveranstaltungen noch
stärker auf die Bürger zugehen.
Wie in den Vorjahren war der Kinder- und
Jugendmedienschutz nicht nur gesetzliche
Aufgabe, sondern ein besonderes Anliegen der
MA HSH. Das umfasst die verantwortungsvolle
Aufsicht über die von der MA HSH zugelasse-
nen Rundfunkprogramme ebenso wie die Auf-
sicht über Telemedienangebote, die mit Blick
auf Jugendschutzverstöße zunehmend Zeit
und Personal bindet. Besonderen Wert legt die
MA HSH auf die Vermittlung von Medienkom-
petenz insbesondere bei der Nutzung des Inter-
nets. Gerade im Internet zeigt sich, dass repres-
sive Kontrolle schnell an ihre Grenzen stößt.
Im World Wide Web lassen sich jugendgefähr-
dende Angebote verbreiten, die sowohl qualita-
tiv als auch quantitativ jede Vorstellung spren-
gen. Medienkompetenz ist damit längst nicht
mehr nur eine der Schlüsselqualifi kationen
4 0 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 01
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in der heutigen Mediengesellschaft, sondern
Grundvoraussetzung für eine sichere Internet-
nutzung durch Kinder und Jugendliche.
Maßgeblich geprägt wurde das Jahr 2008
durch das Inkrafttreten des 10. Rundfunkände-
rungsstaatsvertrags und die dadurch grundle-
gend geänderte Zusammenarbeit der Landes-
medienanstalten. Seit dem 1. September 2008
treffen KJM, KEK, ZAK und GVK bei bundeswei-
ten Rundfunk- und Telemedienangeboten für
die einzelnen Landesmedienanstalten verbind-
liche Entscheidungen. Als Konsequenz hieraus
hat der 2. MÄStV HSH die nur noch formale
Umsetzung der Kommissionsentscheidungen
vom Medienrat auf den Direktor der MA HSH
übertragen. Die Organisation der Zusammenar-
beit von Landesmedienanstalten und Kommissi-
onen ist zurzeit noch Gegenstand umfassender
Beratungen. Erheblichen Einfl uss auf die Arbeit
der MA HSH hat auch die mit den vorgenannten
Gesetzeswerken erweiterte Zugangs- und neu
eingeführte Plattformregulierung. An der Erar-
beitung der diese konkretisierende Satzung der
Landesmedienanstalten nach § 53 RStV war die
MA HSH durch ihre Mitarbeit in der hierzu gebil-
deten Arbeitsgruppe intensiv beteiligt.
Zulassungen/Zuweisungen ■ Wie in jeder
Landesmedienanstalt bilden auch in der
MA HSH die Zulassungen/Zuweisungen immer
noch das Kerngeschäft. Im Jahr 2008 erteilte
die MA HSH insgesamt 21 neue Zulassungen/
Zuweisungen, acht Zulassungen/Zuweisungen
wurden verlängert. In 15 Fällen setzte sich die
MA HSH mit Änderungen der Beteiligungsver-
hältnisse ihrer Zulassungsnehmer auseinander,
in fünf Fällen bestätigte sie, dass es sich bei
Programmvorhaben um zulassungsfreie Tele-
medienangebote handelte.
Fernsehen ■ Neue bundesweite Satellitenzu-
lassungen erhielten für zehn Jahre die Coptic
Christian Channel gGmbH für das religiöse
TV-Spartenprogramm Coptic Christian Channel
und die Republik Fußball GmbH für das TV-
Sportsparten programm Republik Fußball, das
noch nicht auf Sendung ist.
Die Mobile 3.0 GmbH erhielt in einem
zwischen allen Landesmedienanstalten
ab gestimmten Verfahren den Zuschlag für
ein DVB-H-Pilotprojekt, das aber letztlich nie
aufgenommen wurde. Mittlerweile berät eine
Sondierungsgruppe der ZAK, in der der Direktor
der MA HSH Mitglied ist, über Möglichkeiten,
DVB-H zeitnah erfolgreich starten zu können.
Internetzulassungen der MA HSH erhiel-
ten die 4-Seasons Fernsehgesellschaft bR für
das TV-Spartenprogramm 4-Seasons TV mit
den Schwerpunkten Sport, Trekking und Out-
door/Freizeitaktivitäten, die MAGAZIN Verlag
Hamburg HMW GmbH für das lokale/regionale
Angebot Alster TV und die on air new media
GmbH. Letztere kann damit ihr lokales/regio-
nales Fernsehprogramm NOA 4, das bislang im
Rahmen eines Pilotprojekts veranstaltet wurde,
für zehn Jahre auch in den Kabelanlagen der
wilhelm.tel GmbH in Norderstedt und Hamburg
verbreiten.
Um hochwertige Regionalberichterstat-
tung für Hamburg und Schleswig-Holstein
sicher zustellen, den Veranstaltern und deren
Mitarbeitern größtmögliche Planungssicherheit
zu geben und ein Signal für den Standort zu
setzen, verlängerte die MA HSH im Februar bzw.
Mai die Regionalprogrammzulassungen der
RTL Nord GmbH und der Sat.1 Norddeutsch-
land GmbH um den damals gesetzlich längst
möglichen Zeitraum von sieben Jahren bis
ins Jahr 2015. Die MA HSH vertrat dabei eine
andere Rechtsauffassung als die KEK, die unter
Berufung auf § 25 Abs. 4 Satz 4 i. V. m. § 53b
Abs. 1 Satz 2 RStV eine Verlängerung der Zulas-
sungen der 100 %igen Töchter von RTL und
Sat.1 lediglich bis zum 31. Dezember 2009 für
zu lässig erachtet hatte. Demgegenüber legte
die MA HSH § 28 Abs. 2 Satz 2 MStV HSH
zugrunde, wonach abhängigen Tochterunter-
nehmen Regionalprogrammzulassungen erteilt
werden können, soweit der Hauptprogramm-
veranstalter durch organisatorische Maßnah-
men die Unabhängigkeit der Berichterstattung
gewährleistet, was bei beiden Regionalpro-
grammveranstaltern der Fall ist. Um zehn Jahre
verlängert wurden die DVB-T-Zulassungen/
Zuweisungen von kabel eins, N24, Pro Sieben
und Sat.1 für Hamburg und Schleswig-Holstein.
Eine DVB-T-Übertragungskapazität für die Räu-
me Kiel und Lübeck wurde ausgeschrieben und
soll 2009 vergeben werden.
Hörfunk ■ Neue Satellitenzulassungen erteilte
die MA HSH für das Schlagerradio der Radio
2000 GmbH, einer Tochter der NRJ-Group, Best
Radio, ein Hörfunkmusikspartenprogramm, das
neben Musik insbesondere Berichte mit Infor-
mationen aus afrikanischen Staaten bieten soll,
und OBE Radio, ein Musikspartenprogramm für
Menschen afrikanischer Herkunft in Deutsch-
land, England und Europa.
Ungebrochen hoch war das Interesse an
Zulassungen für Internethörfunkprogramme.
So erteilte die MA HSH im Mai der Radio
97.1 MHz Hamburg GmbH neun Zulassungen
für verschiedene Musik-Webradioangebote.
Zudem erhielten das Hörfunkvollprogramm
Sylt Funk und das Hörfunkspartenprogramm
QUU.FM Internetsendelizenzen für jeweils
zehn Jahre.
Mit einer Zulassung der MA HSH wurde das
größte Heavy-Metal-Open-Air-Festival der Welt,
das Wacken Open Air (W:O:A), erstmals von
einem eigenen Veranstaltungsfunk via UKW-
Sender begleitet.
Im Mai verlängerte die MA HSH die bundes-
weite Satellitenzulassung von Klassik Radio
um zehn und dessen landesweite Zulassungen/
Zuweisungen für Hamburg und Schleswig-Hol-
stein um jeweils sieben Jahre.
Programmaufsicht ■ Neben der Überprüfung
der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
durch die von ihr lizenzierten Rundfunkver-
anstalter ging die MA HSH gemeinsam mit
jugendschutz.net und der KJM verstärkt gegen
Jugendmedienschutzverstöße durch Telemedi-
enanbieter aus Hamburg und Schleswig-Hol-
stein vor. Insgesamt prüfte der Programmbe-
reich rund 100 mögliche Verstöße, 20 im Rund-
funk und 80 in Telemedienangeboten. In 66
Fällen, sechs im Rundfunk und 60 in Teleme-
dienangeboten, sprach die MA HSH – zumeist
wegen pornografi scher oder rechtsradikaler
Inhalte – Beanstandungen aus. Gegen fünf Tele-
medienanbieter wurden Bußgelder verhängt.
Die Einhaltung der allgemeinen Programm-
grundsätze wurde in elf Fällen untersucht.
Wegen Verstoßes gegen die Gewinnspielregeln
sprach die MA HSH in drei Fällen Beanstandun-
gen gegen einen Fernsehveranstalter aus, der
die in Rede stehenden Sendungen mittlerweile
nicht mehr verbreitet.
In 22 Fällen ging es um die Einhaltung der
Werbebestimmungen in Rundfunkprogrammen,
wobei jedoch nur in einem Fall wegen eines
Sponsoringverstoßes und eines Verstoßes gegen
das Schleichwerbeverbot in einem Hörfunkpro-
gramm eine Beanstandung erfolgen musste.
4 02 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 03
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N

Über ihre Mitwirkung in den Prüfgruppen
war die MA HSH an Schwerpunktuntersuchun-
gen der GSPWM sowie an den Abstimmungs-
verfahren nach §§ 38 Abs. 2, 20 Abs. 2 Satz 3
RStV (Abgrenzung Rundfunk/Mediendienste)
und an einer bundesweit abgestimmten Trailer-
auswertung der KJM beteiligt, bei der sie
die Federführung hatte.
Durch den am 1. Oktober 2008 in Kraft
getretenen 2. MÄStV HSH wurden der MA HSH
neue Zuständigkeiten für die Überprüfung des
Internets übertragen. So geht die MA HSH u. a.
gegen Impressumsverstöße und unzulässige
Spammails vor. In diesem Bereich befasste sich
die MA HSH mit insgesamt 14 Fällen, ohne dass
es zu Beanstandungen kam.
Medienkompetenz ■ Nach § 38 Abs. 2 Nr. 6
MStV HSH ist die MA HSH zuständig für die
Förderung von Projekten der Medienkompetenz
und -pädagogik. Obwohl das Engagement der
MA HSH in diesem wichtigen Bereich mit 5 Pro-
zent ihres Anteils an den Rundfunkgebühren
(rund 100.000 €) fi nanziell eng begrenzt ist,
konnte sie wieder eine Reihe eigener medien-
kompetenzvermittelnder Maßnahmen durch-
führen und Multiplikatoren bei der Medienkom-
petenzvermittlung unterstützen:
➔ Im Februar wurde der von der MA HSH
und der Dr. Hans-Hoch-Stiftung ausgelobte
und vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein
(OKSH) organisatorisch betreute Medien-
preis Schleswig-Holstein für junge Medien-
schaffende zum vierten Mal vergeben.
➔ Mit fi nanzieller Unterstützung der MA HSH
führte die Vision Kino gGmbH zum fünften
Mal die »SchulKinoWoche Schleswig-Hol-
stein« durch, die Schülern aus mehreren
hundert Schulen des Landes das Medium
Film als Kultur- und Bildungsgut nahebringt.
➔ Mit insgesamt 45.000 € förderte die MA
HSH die Durchführung des Projekts »Schüler
machen Fernsehen – Schnappfi sch-Media«
der Tide GmbH, Hamburg. Das Projekt
unterstützt Kinder und Jugendliche bei
der Produktion regelmäßig ausgestrahlter
Radio- und Fernsehsendungen sowie der
Erstellung und Pfl ege eines multimedialen
Internetangebots.
➔ 15.000 € erhielt der Verein »Mediennetz
Hamburg« i.G. für den Ausbau und die
redaktionelle Betreuung des Internetportals
www.mediennetz-hamburg.de. Es informiert
über Medienbildungseinrichtungen und
Angebote zur Medienbildung in Hamburg,
ermöglicht den Austausch zwischen den
Medieneinrichtungen und veröffentlicht Bei-
träge zu medienpädagogischen Themen.
➔ Fördermittel in Höhe von 9.900 € erhielt
der gemeinnützige Verein »Kinderglück« im
Haus der Familie St. Pauli für das Medien-
kompetenzprojekt Kinderredaktion »Radio-
füchse«. In dem Projekt erstellen Kinder im
Alter von 8 bis 14 Jahren unter professio-
neller medienpädagogischer Betreuung
eigene Radiosendungen, die im Programm
FSK 93,0 live auf Sendung gehen. Darüber
hinaus entsteht zurzeit eine auditive Inter-
netpräsenz, auf der die Sendungen als
Podcasts zur zeitlich unabhängigen Nutzung
zur Verfügung stehen sollen. Im Oktober
2008 erhielten die Radiofüchse den 1. Preis
des renommierten Dieter Baacke Preises,
mit dem die Gesellschaft für Medienpäd-
agogik und Kommunikationskultur (GMK)
gemeinsam mit dem Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
bundesweit beispielhafte Medienprojekte
mit Kindern, Jugendlichen und Familien
auszeichnet.
➔ Gefördert von der MA HSH gibt der Verein
Schnittpunkt e. V., Heide, seit Sommer 2008
alle sechs Wochen den Medieninforma-
tionsdienst »MEiER« heraus, der Interessierte
kostenlos über Medienpädagogik, Medien-
politik, Jugendmedienschutz und Medien-
praxis informiert.
➔ Im November veröffentlichte die MA HSH
eine in ihrem Auftrag vom Institut für
Medien forschung Göttingen & Köln (ImGö)
erarbeitete Studie zur Vermittlung von
Medienkompetenz für die Internetnutzung
durch 6- bis 13-jährige Kinder in Hamburg
und Schleswig-Holstein. Die Studie kam
zu dem Ergebnis, dass die diesbezügliche
Vermittlung von Medienkompetenz unzu-
reichend ist. Zwar ließen sich insgesamt
umfangreiche Ressourcen und Potenziale
erkennen, diese müssten aber besser
und möglichst an einer Stelle koordiniert
werden. Insbesondere das spezifi sche
Feld der Internetnutzung von Kindern sei
bisher stark vernachlässigt worden. Als
Konsequenz aus den Ergebnissen der
Studie will sich die MA HSH im Jahr 2009
gezielt – allein und in Kooperation mit wei-
teren Partnern – für die Verbesserung der
Medienkompetenz bei der Internetnutzung
durch Kinder und Jugendliche einsetzen.
Sonstige Aktivitäten ■ Auf dem ersten
gemeinsamen Parlamentarischen Abend der
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
GmbH und der MA HSH zogen die beiden
gemeinsamen Einrichtungen der beiden nörd-
lichsten Bundesländer nach rund einem Jahr
im Juli in Kiel eine erste positive Bilanz der län-
derübergreifenden Zusammenarbeit. Auf dem
ersten Jahresempfang der MA HSH tauschten
sich im Oktober mehr als 400 Gäste in Norder-
stedt über aktuelle Medienentwicklungen aus.
Mit der IHK Schleswig-Holstein, dem OKSH und
der Wirtschaftsförderung und Technologie-
transfer Schleswig-Holstein GmbH organisierte
und koordinierte die MA HSH im November
zum achten Mal die Mediatage Nord. Unter der
Überschrift »grenzenlos digital« lockten 30 Ver-
anstaltungen von rund 20 Akteuren mehr als
2000 Besucher ins Haus der Wirtschaft in Kiel.
Gemeinsam mit der Staatskanzlei des Landes
Schleswig-Holstein veranstaltete die MA HSH
den Workshop »Rechtliche Rahmenbedingun-
gen für Hörfunk in Hamburg und Schleswig-
Holstein«, auf dem sich im Dezember in Kiel
Fachleute aus Medien, Wirtschaft und Politik
über die Einführung von lokalem Hörfunk und
notwendige Änderungen des Konzentrations-
rechts für privaten Hörfunk austauschten.
4 0 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 0 5
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H A M B U R G / S C H L E S W I G - H O L S T E I N

Versammlung
Hessische Landesanstalt für
privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel
Tel.: 0561/935860 | Fax: 0561/9358630
lpr@lpr-hessen.de | www.lpr-hessen.de
Struktur
Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien ( LPR Hessen )
30 Vertreter der gesellschaftlich
relevanten Gruppen in Hessen
Vorsitzender: Winfried Engel
Stv.: Frank Albrecht, Dieter Hochgesand
Gremienbüro
Margret Maurischat
Bereich II
Programme, Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk
(NKL), Medienkompetenz, Medienwirtschaft,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Annette Schriefers
Programme, Forschung, NKL: Michael Fingerling
Medienkompetenz, Medienwirtschaft:
Nadine Buczek, Sandra Bischof
Bereich III
Medienprojektzentren Offener Kanal
Direktor
Bereich I
Grundsatz, Recht, Telemedien, Technik
und Verwaltung
Prof. Wolfgang Thaenert
Stv.: Joachim Becker
Leitung: Joachim Becker
Recht, Telemedienaufsicht: Justiziar Dr. Murad Erdemir
Verwaltung, Finanzen, Personal: Hans-Achim Gutke
Technik: Rainer Rabe
Leitung: Angelika Jaenicke
Kassel: Armin Ruda
Gießen: Wilhelm Behle
Offenbach/Frankfurt am Main: Christiane Schöwer
Fulda: Rolf Strohmann
Die Hessische Landesanstalt für privaten
Rundfunk und neue Medien ist für private
Radio- und Fernsehanbieter und für hessische
Mediendienste zuständig. Sie trägt dafür Sorge,
dass die privaten hessischen Medienanbieter
die gesetzlichen Bestimmungen ein halten.
Gleich zeitig möchte sie der Allgemeinheit ein
technisch und inhaltlich möglichst viel fältiges
Me dienangebot zur Verfügung stellen. Neben
der Lizenzierung von Radio- und Fern sehver an-
staltern und der Aufsicht über Rundfunk- und
Telemedienangebote gehört zu den Hauptauf-
gaben der LPR Hessen auch die Förderung von
Medienkompetenz. Sie be treibt die Medien-
Personal und Finanzen 1
2007 2008 2009
Einnahmen 7.355.400 7.103.300 7.745.300
Rundfunkgebühr 2 6.394.000 6.403.000 6.722.000
sonstige Einnahmen 3 961.400 700.300 1.023.300
Ausgaben 7.355.400 7.103.300 7.745.300
Zulassung + Aufsicht + Telemedien 4 2.383.200 2.487.700 2.534.700
Offene Kanäle 1.923.700 1.447.400 1.828.200
nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 713.600 604.200 629.300
Infrastruktur-/Technikförderung 5 850.000 1.015.900 1.017.800
Medienstandortmaßnahmen – 511.300 507.100
Medienkompetenzförderung 1.484.900 1.036.800 1.228.200
Mitarbeiter/Stellen für Zulassung, Aufsicht, Verwaltung 22 23 23
Mitarbeiter/Stellen in 4 Medienprojektzentren
projekt zentren Offener Kanal, unterstützt
nichtkommerzielle Lokalradios und initiiert
eine Vielzahl medienpraktischer Projekte mit
unterschiedlichen Kooperations partnern. Auch
die Einfüh rung neuer Übertragungswege bzw.
die Förderung der Digitali sierung der Rundfunk-
übertra gung ist eine ihrer wesentlichen Aufga-
ben. Die LPR Hessen unterstützt dar über hinaus
Pro jekte im Bereich Medienforschung und ist
auch auf medien wirtschaftlichem Gebiet aktiv.
Offener Kanal 19 17 17
1 in Euro lt. Haushaltsplan
2 Seit 1. April 2005: Die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalt an den Rundfunkgebühren
beträgt 1,9275 v. H. des Anteils an der Grundgebühr und 1,8818 v. H.
des Aufkommens aus der Fernsehgebühr des Landes Hessen. Entsprechend landesrechtlicher
Regelung erfolgt eine Kürzung auf 62,5 v. H. des Gesamtvolumens.
3 Rundfunkabgabe der privaten Hörfunkanbieter, Kostenerlöse, sonstige Erträge
und Einnahmen aus Rücklagen.
4 Rundfunk, Mediendienste, Telemedien.
5 Technikförderung auch aus Einnahmen aus Rund funkabgaben der privaten
Hörfunkanbieter.
4 0 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 07
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N

30 Mitglieder | Stand Dezember 2008
➔ Vorsitzender
Winfried Engel | Katholische Kirche
➔ Stv. Vorsitzender
Frank Albrecht | Landesverband des hessischen
Einzelhandels e.V.
Dieter Hochgesand | Landessportbund Hessen
➔ Weitere Mitglieder
Pfarrer Karl Waldeck | Evangelische Kirchen
Dr. Jacob Gutmark | Landesverband der jüdischen
Gemeinden in Hessen
Helene von Friedeburg | LandesFrauenRat Hessen
Mitglieder der Versammlung der LPR Hessen
und entsendende Institutionen
Irina Kilinski | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Gitta Düperthal | ver.di Vereinte Dienstleistungs-
gewerkschaft
Jörg Steinbach | Hessischer Journalistenverband
Heinz-Dieter Hessler | Deutscher Beamtenbund Hessen
Klemens Diezemann | Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände
Dr. Walter Lohmeier | Arbeitsgemeinschaft hessischer
Industrie- und Handelskammern
Dr. Evelin Portz | Verband freier Berufe in Hessen
Armin Müller | Hessischer Bauernverband
Gerhard Repp | Hessischer Handwerkstag
Adolf Lang | Landesmusikrat Hessen
Prof. Reinhard Sander | Vorstände der anerkannten
Naturschutzverbände
Udo Schlitt | Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V.,
Sozialverband Deutschland e. V., Verband der
Heimkehrer, Kriegs gefangenen und Vermissten-
angehörigen Deutschlands e. V.
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Gesetz über den privaten Rundfunk in
Hessen (Hessisches Privatrundfunkgesetz
– HPRG) zuletzt geändert durch Art. 2
des Gesetzes zum zehnten Rundfunkände-
rungsstaatsvertrag vom 10. Juni 2008
(GVBl. I., S. 740 f.)
➔ 6. Amtsperiode
Februar 2007 – Januar 2011
Hella Lopez | Landeselternbeirat
Karl Bauer | Bund der Vertriebenen – Landesverband
Hessen
Sieglinde Knöll | Deutscher Kinderschutzbund
Reiner Jäkel | Hessischer Jugendring
Jutta Gelbrich | Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher-
verbände
Jetty Sabandar | Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-
beiräte Hessen
Günter Woltering | Liga der freien Wohlfahrtspflege
in Hessen e. V.
Eva Kühne-Hörmann, MdL 1 | Hessischer Landtag,
CDU-Fraktion
Mark Weinmeister, MdL 1 | Hessischer Landtag,
CDU-Fraktion
Uwe Frankenberger, MdL 1 | Hessischer Landtag,
SPD-Fraktion
Dr. Andreas Jürgens, MdL 1 | Hessischer Landtag,
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Dieter Posch, MdL 1 | Hessischer Landtag, FDP-Fraktion
1 Mit der Selbstauflösung des Hessischen Landtags am 19. November 2008
haben die vom bisherigen Landtag in die Versammlung entsandten fünf
Mitglieder nicht mehr den Abgeordnetenstatus
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben,
s. Seite 352
➔ Landesspezifi sche Satzungen unter
www.lpr-hessen.de
■ ■ ■ Organisation
Die LPR Hessen hat zwei Organe: die Versamm-
lung und den Direktor.
Versammlung ■ Die Versammlung setzt
sich aus 30 Repräsentanten gesellschaftlich
rele vanter Gruppen in Hessen zusammen.
Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und
nehmen die Interessen der Allgemeinheit auf
dem Gebiet des Rundfunks wahr. Winfried
Engel, Ver treter der Katholischen Kirche, hat
den Vorsitz inne. Die Fachausschüsse, die die
Ent schei dungen der Ver sammlung vorbereiten,
stehen unter dem Vorsitz von Dr. Evelin Portz
(Pro grammausschuss), Prof. Reinhard Sander
(Rechts- und Satzungsausschuss) und Gerhard
Repp (Haushaltsausschuss).
Direktor ■ Prof. Wolfgang Thaenert führt als
Direktor die laufenden Geschäfte und vertritt
die LPR Hessen gerichtlich und außergerichtlich.
Er ist seit Gründung der LPR Hessen im Jahr
1988 der Chef der rechtsfähigen Anstalt des
öffentlichen Rechts. Die Verwaltung gliedert
sich in drei Bereiche: Grundsatz, Recht, Teleme-
dien, Technik und Verwaltung (Bereich I), Pro-
gramme, nichtkommerzieller lokaler Hörfunk,
Medien kompetenz, Medienwirt schaft, Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Bereich II) und Medi-
enprojektzentren Offener Ka nal (Be reich III).
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte
Aufgabenkatalog erweitert ■ Die Novellie-
rung des Hessischen Privatrundfunkgesetzes
im Jahr 2007 bescherte der LPR Hessen einen
erweiterten Aufgabenkatalog, der im Jahr 2008
voll zum Tragen kam: Der Ge setzgeber hatte
den technischen und wirtschaftlichen Verän-
derungen der Medien und der Infrastruktur
Rechnung getragen und die Aufgaben der
Landesmedienanstalt der Entwick lung ange-
passt. Gerade die Ausweitung der Zuständig-
keit für Telemedien wie auch die Auf gabe der
Förderung technischer Innovationen und des
Analog-digital-Umstiegs haben die Aktivitäten
der LPR Hessen im Jahr 2008 geprägt. Auch der
Aufgabe der Stärkung der hes sischen Medien-
wirtschaft kam eine erhöhte Bedeutung zu.
Vielzahl von Zulassungsverfahren ■
Der LPR Hessen lagen im Jahr 2008 eine
Vielzahl von Zulassungsanträgen vor:
DVB-H-Versuch ■ Im Februar 2008 wählte die
Versammlung auf Empfehlung der Gesamtkon-
ferenz der Landesmedien an stalten die Mobile
3.0 GmbH als Plattformbetreiberin für ein drei-
jähriges DVB-H-Ver suchs projekt aus. Der Gesell-
schaft wurde ein hessenweites terrestrisches
Sendernetz zugewiesen, über das sie ne ben
Fernseh- und Radioprogrammen auch speziell für
die mobile Nutzung entwickelte Ange bote über-
tragen sollte. Im Rahmen des bundesweiten Pro-
jektes ist Mobile 3.0 zwar in Frankfurt am Main
an den Start gegangen, hat seinen Sendebetrieb
allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt.
Im Bereich des Hörfunks hat die LPR Hessen
einige bundesweite Satellitenradiozulassungen
ausgestellt.
Zu nennen sind die Radio-Zulassungen
➔ an Suton Radio für ein bundesweites
Hörfunkvollprogramm, das sich vorwiegend
an Migranten aus Serbien und Montenegro
richten soll,
4 0 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 0 9
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N

➔ an den Verein Stimme der Hoffnung für
das bundesweite Hörfunkspartenprogramm
HOPE Channel, das sich mit den Schwer-
punkten Information, Lebenshilfe, Kultur
und Musik hauptsächlich an religiös interes-
sierte Zuhörer wendet,
➔ an den Evangeliumsrundfunk Deutschland
e.V. für das Hörfunkspartenprogramm
ERF Radio, das christliche Werte und Glau-
bensvorstellungen vermittelt,
➔ an Digital 5.1, ein Gemeinschaftsunter-
nehmen der landesweiten Hörfunkketten
Antenne Bayern, Antenne Niedersachsen,
Radio FFN, Radio Hamburg und Radio/
Tele FFH für ein 24-stündiges Hörfunk-
spartenprogramm Comedy/Karaoke.
Bei dem letztgenannten Vorhaben handelt
es sich um ein vorwiegend auf multimediale
Verbreitung mit dem Fokus Internet vorge-
sehenes Hörfunkprogramm. Zur Verbreitung
im Internet berechtigt auch die Zulassung für
das audio basierte Fußballspartenprogramm
kick.fm, das umfassend über die Spiele der
1. und 2. Fußballbundesliga berichtet.
UKW-Frequenzen in Kassel und Fulda
sind Radio TEDDY, das sich programmlich in
erster Linie Kindern und deren Eltern widmet,
und dem domradio, das christliche Zuhörer
anspricht, zugewiesen worden.
Im Bereich des nichtkommerziellen loka-
len Hörfunks, der der Partizipation hessischer
Bürgerinnen und Bürger dient, sind Verlänge-
rungen für die Lokalradios der Initiativen
Darmstadt und Wiesbaden erteilt worden.
Darüber hinaus hat die LPR Hessen sog.
Veranstaltungsrundfunk, der auf Ort und Dauer
der Veranstaltung beschränkt ist, zugelassen.
Im Bereich des Fernsehens sind bundesweite
Satelliten-Zulassungen
➔ an den Evangeliumsrundfunk für das
Spartenprogramm ERF TV,
➔ an die Peyk Media GmbH für das
Fernsehvollprogramm SAMANYOLU TV
AVRUPA und EBRU TV EU
ausgestellt worden.
Zur Verbreitung über DVB-T haben Bibel TV
und MonA TV eine gemeinsame Zulassung
erhalten.
Aufsicht – Neuer Schwerpunkt Tele-
medien ■ Mit der Ausweitung der Zuständig-
keit für Telemedien zählt nicht mehr allein die
klassi sche Programmaufsicht im Bereich Rund-
funk mit den Schwerpunkten Werbung, Jugend-
schutz und Programmgrundsätze zu den Auf-
gaben der LPR Hessen. Sie ist jetzt auch für die
Aufsicht über die Telemedien – also Medien-
und Teledienste – zuständig. Diese Inhalteauf-
sicht vor allem über hessische Onlineprovider
umfasst nicht nur den klassischen Jugendschutz,
sondern auch die Überwachung der Einhaltung
der Impressumspfl ichten und das Straf- so wie
Ordnungswidrigkeitenrecht, was eine enge
Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden und
Staatsanwaltschaften erfordert. Gerade in die-
sem Bereich hat es im Berichtszeitraum aktuelle
Erfolge gegeben: Das Amtsgericht Darmstadt
hat auf eine Strafanzeige der LPR Hessen hin
eine in Südhessen ansässige Anbieterin wegen
der Verbreitung pornografi scher Schriften im
Internet für schuldig gesprochen. Der Straf sache
liegt ein aufsichtsrechtliches Verfahren der
LPR Hessen zugrunde, das zehn einschlägige
Internetpräsenzen zum Ge genstand hatte.
Diverse Strafanzeigen der LPR Hessen aus den
vergangenen Jahren haben zur Verurteilung
eines Betreibers zahlreicher Internetangebote
aus Nordhessen beigetragen. Der Betreiber der
Internetangebote wurde wegen Volksverhet-
zung, Beleidigung und des Ver wendens von
Nazisymbolen verurteilt. Zwischenzeitlich sind
sämtliche einschlägigen An ge bote einschließ-
lich der im Ausland gehosteten abgeschaltet.
Medienkompetenzvermittlung durch
handlungsorientierte Praxisprojekte ■
Der Schwerpunkt der medienpädagogischen
Arbeit der LPR Hessen lag auch im Jahr 2008
auf handlungsorientierten Praxisprojekten
mit den Zielgruppen Kinder und Jugendliche
sowie Eltern und Pädagogen. Das Spektrum der
Angebote reichte von der Hör spielproduktion
über Radiosendungen bis hin zu Videobei-
trägen und der Erstellung von Homepages,
Foto collagen und Handyclips. So wurden über
30 verschiedene Projekte mit mehr als 250 Pro-
jektdurchläufen in ganz Hessen durchgeführt.
Mehrere hundert weitere Projekte boten die
vier Medienprojektzentren Offener Kanal.
Zur Bündelung der Aktivitäten im Bereich
der Me dienkompetenzvermittlung hat sich
die LPR Hessen verstärkt für die Zusammen-
arbeit mit anderen medienpädagogisch aktiven
Institutionen, Einrichtungen und Vereinen
engagiert. Weiter ausgebaut wurden Koope-
rationen beispielsweise mit den Magistraten
der hessischen Städte und den hessischen
Medienzentren. Intensiviert wurde der Kontakt
zu den Medienberatern der Staatlichen Schul-
ämter, zum Hessischen Kultusministerium und
auch zum Hessischen Sozialministerium. Erste
Kontakte wurden zudem mit dem »Netzwerk
gegen Gewalt« und dem Hessischen Landes-
kriminalamt geknüpft. Die Initiative »Netzwerk
gegen Gewalt« setzt sich unter dem Motto
»Gemeinsam handeln. Mehr erreichen« aus
der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen
Ministerium des Inneren und für Sport, dem
Hessischen Kultusministerium, dem Hessischen
Sozialministe rium, dem Hessischen Justizminis-
terium und dem Landesprä ventionsrat Hessen
zusammen.
Mit zahl reichen öffentlichkeitswirksamen
Maßnah men hat die LPR Hessen gezielt auf
das Thema »Kinder und Medien« hingewiesen.
Neben der Beteiligung an den 2. SchulKinoWo-
chen Hessen, Aktionen zum Safer Internet Day
und medienpädagogischen Angeboten im Rah-
men des Hessentages 2008 in Homberg/Efze
oder zum Welttag des Lehrers war die LPR Hes-
sen auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart,
auf der Games Convention in Leipzig, auf der
Informationsveranstaltung zum Thema »Neue
Medien« anlässlich des Lesefi eberfestes 2008
in Kassel, auf der Fachkonferenz der Hessischen
Landesstelle für Suchtfragen in Frankfurt am
Main und auf dem 3. Bil dungskongress der
Frankfurter Buchmesse ver treten. Gemeinsam
mit dem Medienhaus Frankfurt hat die LPR
Hessen den 1. SchoolRadioDay in Frankfurt am
Main veranstaltet, zu dem über hundert junge
Radiomacher aus ganz Deutschland kamen.
Erneut ausgeschrieben worden war der
MediaSurfer – Medien KompetenzPreis Hessen,
der sich an Kinder und Jugendliche im Alter
von 3 bis 18 Jahren richtet. Das Interesse der
Kinder- und Jugendgruppen am MediaSur-
fer war wieder sehr hoch; von den über 60
Bewerbungen aus den Bereichen Radio/Audio,
Fernsehen/Video und Computer/Internet konn-
ten zehn Ende April prämiert werden. In 2008
wurde auch die »Schultütenaktion« erneut durch-
geführt: Die Eltern von mehr als 60.000 Erst-
410 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 411
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N

klässlern in Hessen erhielten den FLIMMO – die
Fernsehprogrammberatung für Eltern, die Eltern
der fast 70.000 Drittklässler er hielten Informa-
tionen über das Internet-ABC. Die Aktion wurde
vom Hessischen Kultus ministerium, dem Hessi-
schen Sozialministe rium sowie der Karl Kübel
Stiftung für Kind und Familie unterstützt.
Besonders hohes Inte resse gab es im
Bereich Computerspiele. Eine Vielzahl von Leh-
rern nicht nur aus Hessen, sondern aus dem
gesamten deutschsprachigen Raum forderte
die im Jahr 2007 veröffent lichte DVD »Digitale
Spielwelten. Computer- und Videospiele als
Unterrichtsthema« im Rah men der von der LPR
Hessen herausgegebenen Reihe »Schule des
Hörens und Sehens« an.
Erstmals wurden im Jahr 2008 zudem Kon-
zepte für Handyprojekte entwickelt. Kindern,
Jugend lichen und Multiplikatoren soll vermittelt
werden, welche kreativen Möglich keiten auch
das Handy, das zwischenzeitlich so leistungs-
stark wie ein kleiner Computer ist, bietet. Gera-
de vor dem Hintergrund der zunehmenden
missbräuchlichen Nutzung von Han dys »Happy
Slapping« sollte das Handy auch in der Schule
thematisiert werden. Alle Projekte und Fortbil-
dungen, die sich an Pädagogen richten, sind
vom Institut für Qualitätsentwicklung als offi zi-
elle Lehrerfortbildungsmaßnahmen zertifi ziert
worden.
Medienprojektzentren Offener Kanal
(MOK) ■ Die MOK sind längst eine feste Größe
der hessischen Medienlandschaft. Augenfällig
wurde das im Berichtszeitraum mit dem 10-jäh-
rigen Bestehen des jüngsten der vier Offenen
Kanäle in Fulda. Eindrucksvoll ist auch die
Bedeutung der Offenen Kanäle als Knotenpunkt
im Netzwerk Medienkompetenzvermittlung. Die
vier Medienprojektzentren en ga gierten sich
ins besondere im Vorschul- wie auch im Schul-
bereich, in der außerschulischen Kinder- und
Jugendarbeit sowie in der Aus- und Weiterbil-
dung von Studierenden aus den Bereichen Jour-
nalistik, Sozialarbeit und Pädagogik. In fast 400
Projekten wurde me dienpraktisch gearbeitet,
um insbesondere Kinder und Jugendliche fi t zu
machen im Um gang mit den Me dien, ihnen die
Orientierung in der Medienwelt zu erleichtern
und sie damit auch für die Me diengesellschaft
zu qualifi zieren. Die Medienprojektzentren
Offener Kanal haben die Koope ration mit ande-
ren (Bildungs-)Einrichtungen intensiviert, um
durch ge meinsame Aktivitäten Synergien zu
erzielen.
So hat beispielsweise das Medienprojekt-
zentrum Offener Kanal Offenbach/Frankfurt
das Diakonische Werk in Frankfurt am Main bei
der me dienpädagogisch ausge richteten Projekt-
arbeit in den 79 evangelischen Kindertagesstät-
ten in der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.
Um auf das Handy als einem Medium mit
Potenzialen und Ge fahren zu reagieren, wur-
den im MOK Offen bach/Frankfurt Pilotprojekte
realisiert. Das Me dienprojektzentrum Offener
Kanal Kassel hat für Schüler von 6 bis 13 Jah-
ren »ok@y-tv-fernsehen von kids für kids« ange-
boten – ein Projekt, bei dem den Teilnehmern
tech nisch/gestalterische, journalistische und
redaktionelle Kenntnisse vermittelt werden.
Das MOK Fulda hat sich insbesondere im Rah-
men des Studiengangs Sozialwesen engagiert:
Die Ausbildung von Me dienpädagogen an der
FH Fulda umfasst theoretische und praktische
Kurse insbesondere im Bereich Videoarbeit.
Eine Vielzahl von Projekten werden von
allen vier MOK angeboten: Hierzu zählen
beispielsweise das Pro jekt »Wir mischen mit !«
zur Landtagswahl, Kooperationsprojekte mit
Lehrerbildungs- und Ju gendbildungseinrichtun-
gen, Kinder- und Jugendredaktionsarbeit in so
genannten Problemstadtteilen sowie eine Viel-
zahl von Trickboxx-Workshops, die insbesondere
von Kinderbetreuungsstätten und Grundschulen
nachgefragt werden. Hessenweit angeboten
wurde ebenfalls das Projekt »Nachrichten: Wich-
tig? Richtig? Nichtig? – Medienkompetenz für
Schüler !«, das Schüler zum kritischen Um gang
mit Medieninhalten befähigt. In den MOK-Pro-
jekten arbeiteten mehr als 6.000 Teilnehmer
medienpraktisch mit. Fast 90 Prozent da von sind
Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Jugend-
liche in der außerschulischen Bildungs ar beit.
Mehr als 1.000 Multiplikatoren nahmen an den
Praxisprojekten teil. Dass das Bürgerfernsehen
für die jeweiligen hessischen Regionen nach
wie vor hohen Stellenwert einnimmt, zeigte die
wiederum erfreulich große Beteiligung am Bür-
germedienpreis. Und auch der Fakt, dass rund
600 Menschen erstmals eigene Sendebeiträge
verantwortet haben, ist ein Beleg dafür.
Projekt »nordig – Nordhessen digital« ■
»nordig – Nordhessen digital« ist eine Initiative
der LPR Hessen, die sich gemeinsam mit regi-
onalen Partnern wie beispielsweise der IHK
Kassel, der HWK Kassel, der Universität Kassel
oder FFH, aber auch mit namhaften bundes-
weiten Inhalte- sowie Infrastrukturanbietern
(z. B. RTL, MTV, Astra, Deutsche Telekom,
Arcor …) dafür einsetzt, die neuen, digitalen
Informations- und Kommunikationstechniken
möglichst frühzeitig nach Nordhessen zu brin-
gen. Während zu Beginn der Initiative im Jahr
2007 technische Neuerungen wie beispiels-
weise IPTV oder Internettelefonie via Satellit
im Vordergrund standen, lag der Fokus im
Jahr 2008 auf der Breitbandversorgung. Bis
heute ist Nordhessen nicht fl ächendeckend mit
schnellem Internet versorgt. Gerade aufgrund
der Struktur der Region gibt es eine Vielzahl
»weißer Flecken« – Teilregionen bzw. Orte, in
denen kein breitbandiges Internet ver fügbar ist.
Zwar gibt es in der Region – beispielsweise auf
Kreisebene – mehrere Initiativen, um die Versor-
gungslücken zu schließen. Bislang aber fehlte
eine Vernetzung der einzel nen Aktivitäten und
eine Zusammenführung der zum Teil schon
mit hohem Aufwand recherchierten Daten über
die nicht versorgten Gebiete. »nordig« hat sich
in diesem Bereich engagiert, um mit der Koor-
dination der verschiedenen Handlungsstränge
und mit eigenen Aktivitäten eine möglichst
fl ächendeckende Versorgung zu erreichen. Mit
dem Ziel, gerade die unversorgten Örtlichkeiten
zu erfassen, in denen ein Anschlussinteresse
vorhanden ist, wurden Wirtschafts- und Dienst-
leistungsunternehmen befragt. Zunächst wurde
bei den Immobilienmaklern der Region recher-
chiert. In einem zweiten Schritt wurde gemein-
sam mit der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Kassel und der Handwerks kammer (HWK)
Kassel eine breit angelegte Unternehmensbe-
fragung zur Versorgung mit schnellem Internet
gestartet. Im September und Oktober 2008
wurden via Kammerpublika tionen (»Wirtschaft
Nordhessen« und »Deutsche Handwerkszei-
tung«) knapp 50.000 Unter nehmen nach dem
Stand ihrer Versorgung und den künftigen
Bedürfnissen befragt. Im Jahr 2009 sollen unter
Hinzuziehung der Befragungsergebnisse die
Örtlichkeiten evaluiert wer den, in denen die
Versorgung schlecht, das Interesse an breitban-
digem Internet aber groß ist. Für einige dieser
»weißen Flecken« sollen modellhaft spezifi sche
Lösungen entwickelt werden.
412 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 413
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N H E S S E N

Landesrundfunkausschuss
Vorsitzende :
Marleen Janew
Recht und
Grundsatzfragen
stv. Direktor :
Norbert Nordmeyer
(bis 30. 5. 2008)
Antje Lorentz
(ab 1. 6. 2008)
Landesrundfunkzentrale
Mecklenburg-Vorpommern (LRZ)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Bleicherufer 1 | 19053 Schwerin
Tel.: 0385/558812 | Fax: 0385/5588130
info@lrz-mv.de | www.lrz-mv.de
Struktur
Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern ( LRZ )
Verwaltung,
Haushalt, Finanzen
Barbara Kochinka
Direktor
Dr. Uwe Hornauer
Programm,
Jugendschutz
und Werbung
Susanne Rieger
Technik und
Offene Kanäle,
Medienkompetenz
Wolfgang Remer
■ ■ ■ Aufgaben
Die LRZ ist eine rechtsfähige Anstalt des
öffentlichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit
und dem Recht zur Selbstverwaltung.
Sie hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt
Schwerin. Wesentliche Aufgaben der LRZ sind:
➔ die Wahrnehmung der Landesinteressen
bei der fernmeldetechnischen Planung von
Übertragungskapazitäten sowie deren
Feststellung, Zuordnung und Zuweisung
an den öffentlich-rechtlichen und an den
privaten Rundfunk
➔ Erteilung, Rücknahme und Widerruf von
Erlaubnisbescheiden zur Veranstaltung
von Rundfunk in privater Trägerschaft
➔ die Programmaufsicht
➔ Pilotprojekte und Offene Kanäle
(§§ 43 – 46 des RundfunkGM-V vom
20. November 2003)
Personal und Finanzen 1
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland vom
5. Dezember 1991, geändert am 21. März
2000, GS Meckl.-Vorp. gl.Nr. 2251-11
➔ Rundfunkgesetz für das Land Mecklenburg-
Vorpommern (RundfGM-V) vom 19. Dezem-
414 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 415
ber 2005
➔ Hauptsatzung der LRZ vom 31. Mai 2000,
zuletzt geändert mit Beschluss vom
30. Juni 2004
➔ Satzung der LRZ über die Erhebung von
Verwaltungsgebühren, Auslagenersatz und
einer Rundfunkabgabe (Gebühren- und
Abgabensatzung) vom 31. Januar 1992
mit Berichtigung vom 10. Dezember 1992;
zuletzt geändert mit Beschluss vom
30. September 2004
➔ weitere Satzungen der LRZ sind abrufbar
unter www.lrz-mv.de
2007 2008 2009
Einnahmen 2.466.900 2.508.100 2.650.200
Rundfunkgebühr 2.411.000 2.439.000 2.575.000
sonstige Einnahmen 2 55.900 69.100 75.200
Ausgaben
Zulassung und Aufsicht 1.262.500 1.243.200 1.312.700
Offene Kanäle 1.027.400 1.044.900 1.127.500
Medienkompetenz 177.000 220.000 210.000
Mitarbeiter / Stellen
Zulassung / Aufsicht 9 9 9
Offener Kanal 12 12 12
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N

➔ Vorsitzende
Marleen Janew | Deutscher Journalistenverband
■ ■ ■ Organe und Gremien
Die Organe und Gremien der LRZ sind der
Landesrundfunkausschuss und der Direktor.
Landesrundfunkausschuss ■ Der Landes-
rundfunkausschuss besteht aus elf Mitgliedern,
die als gemeinsame Vertreter/innen von den
in § 50 RundfG-M-V aufgeführten gesellschaft-
lich relevanten Gruppen benannt werden. Der
Landesrundfunkausschuss nimmt die Interessen
der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rund-
funks wahr. Die Amtszeit des Landesrundfunk-
ausschusses beträgt fünf Jahre. Seine Mitglieder
üben die Funktion ehrenamtlich aus und sind
an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.
Im Januar 2007 wurden die Mitglieder des Lan-
desrundfunkausschusses neu gewählt.
Zur fachlichen Vorbereitung seiner Entschei-
dungen hat der Landesrundfunkausschuss
Fachausschüsse gebildet:
Mitglieder des Landesrundfunkausschusses
und entsendende Institutionen
➔ Stellvertreter/in
Petra Willert | Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten
Christina Hömke | Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege
➔ Weitere Mitglieder
Sabine Busching | Landessportbund M-V
Reno Haberer | Landesverband der freien Berufe M-V
Katrin Kauer | Bauernverband M-V
Ingo Schlüter | DAG
Martin Scriba | Evangelisch-Lutherische Landeskirche M-V
Dr. Barbara Syrbe | Landkreistag M-V
Willfried Thömä | Landesheimatverband M-V
Jörg Velten | Künstlerbund M-V
Fachausschuss für Programm und Recht
➔ Vorsitz
Jörg Velten
Fachausschuss für Haushalt und Finanzen
➔ Vorsitz
Martin Scriba
Fachausschuss für Offene Kanäle und
Medienkompetenzförderung
➔ Vorsitz
Petra Willert
Direktor ■ Der Direktor ist das geschäftsfüh-
rende Organ der LRZ und vertritt diese gericht-
lich und außergerichtlich und in der Zusam-
menarbeit mit anderen Landesmedien anstalten.
Sein Aufgabenbereich ergibt sich aus § 57
RundfGM-V. Der Direktor wird vom Landes-
rundfunkausschuss für eine Amtszeit von sechs
Jahren gewählt.
➔ Direktor
Dr. Uwe Hornauer
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte LRZ
Im Jahr 2008 beschäftigte sich die Landesrund-
funkzentrale Mecklenburg-Vorpommern erneut
schwerpunktartig mit der Medienwirtschaft des
Landes. Professor Seufert von der Universität
Jena und Prof. Benkenstein von der Universität
Rostock erhielten den Auftrag, eine Fortführung
der Standortanalyse zur Lage der Medienwirt-
schaft im Lande, die erstmals im Jahre 2006
erstellt wurde, zu erarbeiten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie, die
auch die Perspektiven in der Entwicklung
des Standortes deutlich machen soll, ist die
Breitband versorgung im Lande.
Erstmals haben im Jahre 2008 alle ostdeut-
schen Landesmedienanstalten eine gemein-
same Studie mit dem Titel »Gegenwart und
Zukunft des lokalen und regionalen Fernsehens
in Ostdeutschland« in Auftrag gegeben. Die
Studie von Professor Seufert, Universität Jena,
entstand in Kooperation mit Dr. Wolfgang
Schulz sowie Inka Brunn vom Hans-Bredow-
Institut in Hamburg. Sie belegt, dass die
wirtschaftliche Lage sowie die Rahmenbedin-
gungen der ostdeutschen Lokal-TV-Anbieter im
Vergleich zu Veranstaltern in Westdeutschland
weitaus schwieriger sind, da diese nicht oder
nur marginal von Fördermaßnahmen profi tie-
ren können. Offen ist, wie sich die technische
Verbreitung und die fi nanzielle Situation der
Lokalfernsehsender in Ostdeutschland konkret
verbessern lassen, deutlich wurde aber auch,
dass viele Rahmenbedingungen von den Ver-
anstaltern oft selbst nicht beeinfl usst werden
können, vielmehr müssten diese durch die
Politik verändert werden, damit der publizisti-
sche Vielfaltsbeitrag »Lokalfernsehen« zukünftig
ge sichert und gestärkt werden kann.
Lizenzen ■ Die privaten Hörfunkanbieter
be kamen durch die Lizenzierung bzw. Fre-
quenzausschreibung der Landesrundfunk-
zentrale auch im Jahr 2008 weiteren Zuwachs.
So genehmigte der Landesrundfunkausschuss
im März der Veranstalterin Klassik-Radio
die Zulassung eines 24-stündigen Hörfunkpro-
gramms in Schwerin. Mit seiner Entscheidung
verband der Landesrundfunkausschuss nicht
zuletzt auch die Hoffnung, dass dieser Sender
seinem Publikum das »Klassik-Festival-Land
Mecklenburg-Vorpommern« überregional
bekannt macht.
Im April 2008 erhielt der private Hörfunk-
veranstalter Antenne Mecklenburg-Vorpom-
mern eine Zulassungsverlängerung für weitere
fünf Jahre. Antenne Mecklenburg-Vorpommern
erhielt 1993 als erstes Privat radio eine Lizenz
im Ostseebundesland.
Im Oktober diesen Jahres genehmigte der
Landesrundfunkausschuss die Erteilung einer
Zulassung für die Veranstaltung eines lokalen/
regionalen Fernsehprogramms in den Orten
Hagenow, Ludwigslust, Grabow, Parchim,
Neustadt-Glewe, Lübz und Plau an die Bewer-
berin TV M-V GmbH aus Schwerin und er -
weiterte damit die technische Reichweite von
schwerin.tv auf über 80.000 Haushalte.
Medienkompetenz ■ Für Medienkompetenz-
förderung im Land Mecklenburg-Vorpommern
setzte die Landesrundfunkzentrale im Jahr
2008 insgesamt Mittel in Höhe von 237.371
Euro ein. Gefördert wurden 21 Projekte, um
vor allem Kinder und Jugendliche medienpäda-
gogisch in die Welt der elektronischen Medien
zu begleiten.
416 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 417
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N

Für Projekte, deren zeitliche Befristung
ab zusehen war, wurden darüber hinaus Medi-
enpakete-Hörfunk bzw. -Fernsehen – bestehend
u. a. aus Kameras, Aufnahmegeräten und
Mischpulten – ausgeliehen. Besonders Schulen
sind an der kostenfreien Bereitstellung von
Technik interessiert, so dass die Pakete das
ganze Jahr ausgebucht waren.
Die beiden Offenen Kanäle in Rostock und
Neubrandenburg und hier insbesondere deren
Medienpädagoginnen haben sich verstärkt in
die schulische Medienarbeit eingebracht. Die
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrich-
tungen auf diesem Gebiet wurde weiter vertieft
und wird auch in den kommenden Jahren ein
Schwerpunkt der Arbeit der Medienanstalten
sein.
Im Rahmen der Medienkompetenzförde-
rung beteiligte sich die Landesrundfunkzentrale
erneut am Ostsee-Jugend-Mediencamp, wel-
ches jährlich in Zusammenarbeit mit dem
Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V.,
den Offenen Kanälen von Schleswig-Holstein
und der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-
Holstein ausgerichtet wird.
Öffentlichkeitsarbeit ■ Die diesjährige
Medientagung der Landesrundfunkzentrale
fand am 26. Juni 2008 in Schwerin statt.
Sie stand ganz unter dem Thema Medien-
kompetenz.
Dabei präsentierten die diesjährigen Preis-
träger des »Medienkompetenzpreises 2008«
ihre Filme und Beiträge einem fachkundigen
Publikum. Der Minister für Bildung, Wissen-
schaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vor-
pommern, Henry Tesch, referierte zum Thema
»Medienkompetenz und Schule«. Mehr als ein-
hundert Medienexperten aus dem ganzen Land
kamen zu dieser Veranstaltung und diskutierten
aktuelle Entwicklungen der Medienkompetenz-
förderung im Lande.
Die Medientagung war gleichzeitig Anlass,
eine Kooperationsarbeit von vier Landesme-
dienanstalten und rund 30 Bürgermedien aus
Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Nieder-
sachsen und Mecklenburg-Vorpommern vorzu-
stellen. Die »Medienkompetenzbroschüre« zeigt
mehr als 40 beispielhafte Medienkompetenz-
angebote für Schulen auf und erläutert Strate-
gien und Ziele der gemeinsamen medienpäda-
gogischen Arbeit. Mit ihren praktischen Ange-
boten zur Medienbildung und Medienerziehung
dokumentierten die norddeutschen Partner
ihren besonderen Bezug zur Schule in Sachen
Medienbildung.
Wie schnell sich die Welt der digitalen
Medien in den letzten Jahren verändert hat,
wurde im zurückliegenden Jahr immer wieder
von den Verbrauchern festgestellt. Deshalb
hatte die Landesrundfunkzentrale in Zusam -
men arbeit mit der Landesanstalt für Medien
in Nord rhein-Westfalen und der Verbraucher-
zentrale Mecklenburg-Vorpommern einen
»Medienkompass« auf den Weg gebracht, der
einen Überblick über die technischen Errungen-
schaften und Entwicklungen auf dem Markt
gibt.
Zum Thema Digitalisierung der Fernseh-
kabelnetze in Mecklenburg-Vorpommern
diskutierten auf Einladung der Landesrund-
funkzentrale am 18. September 2008 in
Schwerin Vertreter von kleineren und mittleren
Kabelnetzbetreibern ebenso wie Experten der
deutschlandweit agierenden Kabel Deutschland
GmbH. Begleitet wurde die Fachtagung durch
die Initiative der Landesregierung zur Versor-
gung mit Breitbandinternetanschlüssen im
ländlichen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt der
Tagung war der Übergang der lokalen Fernseh-
angebote in die digitalen TV-Kabel.
Programmaufsicht Hörfunk und Fern-
sehen ■ Die Programme der in Mecklenburg-
Vorpommern lizenzierten privaten Hörfunk-
und Lokal-/Regional-TV-Veranstalter analysier-
te die Landesrundfunkzentrale auch im Jahr
2008 stichprobenartig und systematisch. Zwar
wurden einige Verstöße gegen gesetzliche
Bestimmungen des Rundfunkgesetzes Meck-
lenburg-Vorpommern im Bezug auf Inhalte von
Werbung und Teleshopping sowie Sponsoring
festgestellt, doch konnte in den meisten Fällen
nach Beratungsgesprächen von förmlichen
Beanstandungsverfahren abgesehen werden.
Die meisten Verstöße wurden bei nicht als Wer-
bung gekennzeichneten, »redaktionellen« Bei-
trägen über Firmen, deren Dienstleistungen und
Produkte sowie bei der Übernahme von Fremd-
produktionen im Lokal-TV-Bereich, die grenz-
wertige Werbebezüge enthielten, festgestellt.
Medienforschung ■ Neben der bereits
erwähnten Studie zur Medienwirtschaft in
Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesrund-
funkzentrale Ende des Jahres 2008 eine Studie
»15 Jahre privater Rundfunk in Mecklenburg-
Vorpommern« in Auftrag gegeben, die im Früh-
sommer 2009 publiziert werden soll. Ziel der
Untersuchung ist es, die Entwicklung des priva-
ten Rundfunks in Mecklenburg-Vorpommern
nachzuzeichnen und den aktuellen Beitrag der
privaten Rundfunk-Anbieter anhand aktueller
Markt- und Programmdaten zu erforschen.
418 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 419
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E C K L E N B U R G - V O R P O M M E R N

Ausschuss für Programm
Vorsitzende : Ute Schwiegers hausen
Recht, Medienwirtschaft,
Technik
stv. Direktor,
Abt.leiter :
Andreas Fischer
Jurist. Referent :
Christian Krebs
Referent Technik :
Detlef Pagel
Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover
Telefon: 0511/284770 | Telefax: 0511/2847736
info@nlm.de | www.nlm.de
Struktur
Niedersächsische Landesmedienanstalt ( NLM )
Verwaltung,
Haushalt, Finanzen
Abt.leiterin :
Birgit Poets
Versammlung ( 25 Mitglieder )
Vorsitzender : Ortrud Wendt
Stv.: Amei Wiegel, Ulrich Dütemeyer
Ausschuss für Bürgerrundfunk
und Medienkompetenz
Vorsitzende : Elisabeth Harries
Direktor
Reinhold Albert
Bürgerrundfunk,
Medienkompetenz
Abt.leiter :
Dr. Klaus-Jürgen
Buchholz
Referent:
Lorenz Preuß
Programm,
Telemedien
Abt.leiter :
Dr. Dietmar Füger
Referentin :
Sabine Mosler
Referent :
Martin Wolff
Referentin :
Annegret
Hupe-Gierten
Ausschuss für Haushalt
und Recht
Vorsitzende : Christa Röder
Presse- und
Öffentlich keits arbeit,
Gremienbüro
Referentin :
Uta Spies
■ ■ ■ Aufgaben
Die Niedersächsische Landesmedienanstalt
(NLM) ist eine selbständige Anstalt des öffent-
lichen Rechts mit Sitz in Hannover.
Aufgaben der NLM sind insbesondere
➔ die Zulassung privater Rundfunkveranstalter
➔ die Beobachtung und rechtsaufsichtliche
Kontrolle der Programme der in Niedersach-
sen lizenzierten Rundfunkveranstalter und
die Aufsicht über die privaten Anbieter von
Telemedien im Anwendungsbereich des
4 2 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 21
JMStV
➔ die Entscheidung über die Weiter -
verbreitung von Rundfunkprogrammen
und Telemedien in Kabelanlagen
➔ die Förderung des Bürgerrundfunks
einschließlich seiner Verbreitung
Personal und Finanzen 1
➔ die Unterstützung von Projekten
im Bereich Medienpädagogik
➔ die Unterstützung von Forschungs -
projekten im Rundfunkbereich
➔ die Förderung rundfunktechnischer Infra-
struktur für digitalisierte Übertragungstech-
niken und die Förderung neuartiger Über-
tragungstechniken nach Maßgabe des RStV
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Niedersächsisches Mediengesetz vom
1. November 2001, zuletzt geändert
am 6. Juni 2007
➔ Hauptsatzung der NLM in der Fassung
vom 19. April 2004
2007 2008 2009
Einnahmen 10.472.100 10.210.400 9.357.500
Einnahmen aus der Rundfunkgebühr (netto) 8.290.500 8.265.200 8.595.000
Einnahmen aus Rücklagen 1.451.800 1.352.100 551.600
sonstige Einnahmen 729.800 593.100 210.900
Ausgaben 10.472.100 10.210.400 9.357.500
Personalkosten 1.439.300 1.324.100 1.474.400
Sachkosten 893.600 1.078.900 1.145.500
Bürgerrundfunk 4.759.100 5.397.700 4.994.000
Technik 188.200 196.300 160.000
Forschung 61.300 220.900 170.000
Medienkompetenz und Ausbildung 509.300 853.500 1.017.000
Rücklagen und sonstige Ausgaben 2.621.300 1.139.000 396.600
Mitarbeiter 21 22 22
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N

Stand : 31. Dezember 2008
Ulrich Dütemeyer | CDU in Niedersachsen
Vera Wucherpfennig | CDU in Niedersachsen
Amei Wiegel (MdL) | SPD/Landesverband
Niedersachsen
■ ■ ■ Organe und Gremien
Die NLM besteht aus zwei Organen: der Ver-
sammlung und dem Direktor/der Direktorin.
Weitere Organe sind im Einzelfall die
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
(KEK), die Kommission für Zulassung und Auf-
sicht (ZAK) und die Kommission für Jugend-
medienschutz (KJM).
Mitglieder der Versammlung der NLM
und entsendende Institutionen
Ulrike Kuhlo (MdL) | FDP-Landesverband Niedersachsen
Ursula Helmhold | Bündnis 90/Die Grünen/
Landesverband Niedersachsen
Jörg-Holger Behrens | Konföderation Evangelischer
Kirchen in Niedersachsen
Prof. Dr. Felix Bernard | Katholisches Büro Niedersachsen
Michael Grünberg | Landesverband der Jüdischen
Gemeinden und der Israelitischen Kultusgemeinden
von Niedersachsen
Amadore Kobus | Deutscher Gewerkschaftsbund/
Landesverband Niedersachsen/Bremen
Wille Bartz | Deutscher Gewerkschaftsbund/
Landesverband Niedersachsen/Bremen
Martin Kalt | Deutscher Beamtenbund/Landesbund
Niedersachsen
Barbara Gerlach | Unternehmerverbände
Niedersachsen e.V.
Ortrud Wendt | Unternehmerverbände
Niedersachsen e.V.
Ute Schwiegershausen | Handwerksverbände
Niedersachsen e.V.
Henning Ziegenmeier | Landesverband d.
Niedersächsischen Landvolkes e.V.
Christa Röder | Landesfrauenrat Niedersachsen
Barbara Sütterlin | Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Hans-Dieter Werthschulte | Landessportbund
Niedersachsen e.V.
Ulrike Buchmann | Landesmusikrat Niedersachsen e.V.
Karl Maier | Film & Medienbüro Niedersachsen
Elisabeth Harries | Deutscher Journalistenverband/
Landesverband Niedersachsen-Bremen
Stefan Borrmann | Verband Nordwestdeutscher
Zeitungsverleger e.V. und Verband d. Zeitschriften-
verlage Niedersachsen-Bremen
Anneliese König | Deutscher Familienverband
Guillermo Spreckels | Deutscher Lehrerverband
Niedersachsen
Gerhard Suhren | Verband der Freien Berufe im Lande
Direktor ■ Die Direktorin oder der Direktor
nimmt die Aufgaben der Landesmedienan-
stalt wahr, soweit sie nicht der Versammlung
zugewiesen sind. Sie oder er vertritt die Landes-
medienanstalt gerichtlich und außergerichtlich
und ist Dienstvorgesetzte/r der Bediensteten
der Landesmedienanstalt.
➔ Direktor
Reinhold Albert
Versammlung ■ Die Versammlung der NLM
hat sich am 8. März 2004 für eine Amtszeit von
sechs Jahren neu konstituiert. Sie besteht aus
25 Mitgliedern, die von den im Landtag vertre-
tenen Parteien sowie gesellschaftlich relevanten
Gruppen entsandt werden (§ 40 NMedienG).
Von der Versammlung werden drei Ausschüsse
gebildet: Ausschuss für Programm, Ausschuss
für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz,
Ausschuss für Haushalt und Recht.
➔ Vorsitzende der Versammlung
Ortrud Wendt
Versammlungsvorstand ■ Zur Koordinierung
der Arbeit der Fachausschüsse, die zur Vorbe-
reitung der Entscheidungen der Versammlung
eingesetzt werden, ist ein Versammlungsvor-
stand ohne eigene Organstellung zu bilden, der
sich aus dem/der Versammlungsvorsitzenden,
seinen/ihren Stellvertretern/Stellvertreterinnen
und den Vorsitzenden der Fachausschüsse
zusammensetzt.
Vorsitzende des Versammlungsvorstandes
➔ Ortrud Wendt
Ausschuss für Programm
➔ Vorsitzende
Ute Schwiegershausen
Ausschuss für Bürgerrundfunk und
Medienkompetenz
➔ Vorsitzende
Elisabeth Harries
Ausschuss für Haushalt und Recht
➔ Vorsitzende
Christa Röder
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der NLM
Fernsehen, Hörfunk und Internet ■ Im Jahr
2008 verlängerte die NLM die Zulassung der
RTL Television GmbH zur Veranstaltung des
Fernsehvollprogramms RTL bis zum 30. Juni
2013. Die Zulassungen der RTL Nord GmbH
und der Sat.1 Norddeutschland GmbH zur Ver-
anstaltung eines Regionalfensterprogramms in
Niedersachsen wurden bis 2011 verlängert. Die
NLM vergab 2008 auch die Drittsendezeiten
im Programm von RTL neu. Für die erste Sen-
dezeitschiene (120 Minuten) wurde die DCTP
Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH
zugelassen, für die zweite Sendezeitschiene
(60 Minuten) die AZ Media TV GmbH. Gegen
beide Entscheidungen wurden Klagen erhoben
und Eilanträge auf vorläufi gen Rechtsschutz
vor dem Verwaltungsgericht gestellt. Das Ver-
waltungsgericht Hannover bestätigte im Eilver-
fahren die Entscheidungen der NLM.
Im Hörfunk verlängerte die NLM im Jahr
2008 die Zulassungen der landesweiten Hör-
funkveranstalter Antenne Niedersachsen GmbH
& Co. KG (Hit Radio Antenne) und Niedersach-
sen Rock 21 GmbH & Co. KG (Radio 21) bis
Mai 2017. Außerdem wurde die Bürgerradio-
frequenz 106,5 MHz in der Landeshauptstadt
Hannover neu vergeben. Zulassungsnehmerin
ab dem 1. 4. 2009 ist die gemeinnützige Gesell-
schaft 106,5 Rund funkgesellschaft. Im Jahr
2008 wurde die erneute Vergabe der Hörfunk-
frequenz 107,4 MHz in Hannover an Klassik
Radio abgeschlossen.
Im Bereich Aufsicht bildeten die Bean stan-
dungs- und Ordnungswidrigkeitenverfahren zu
dem RTL-Unterhaltungsformat »Deutschland
sucht den Superstar (DSDS)« 2008 einen Schwer -
punkt. Hier wurden auf Beschluss der KJM Buß-
4 2 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 2 3
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N

gelder in Höhe von 100.000 EUR (4 × 25.000
EUR) für die Ausstrahlung der ersten vier sog.
Castingshows im Nach mittagsprogramm auf-
grund eines Verstoßes gegen § 5 Abs. 1, Abs. 4
JMStV verhängt. Die RTL Television GmbH hat
diese Buß gel der akzeptiert. Ebenfalls bean-
stan det wurde die Ausstrahlung einer Folge
des For mates »DSDS« im Abendprogramm ab
20.15 Uhr. Zu dieser Beanstandung ist ein
Ver waltungsgerichtsverfahren vor dem VG
Hannover anhängig. Außerdem hat die NLM
2008 acht Beanstandungsentscheidungen der
KJM umgesetzt, die sich gegen Anbieter von
Telemedien aus Niedersachsen richteten. In den
meisten Fällen handelt es hier sich um Inter-
netpräsenzen aus Niedersachsen mit (einfach-)
porno grafi schem Inhalt.
Daneben führte die NLM im Jahre 2008
einen Rechtsstreit mit der Kabel Deutschland
Vertrieb und Service GmbH & Co. KG (KDG) vor
dem Europäischen Gerichtshof weiter, der dem
EuGH 2007 durch das Verwaltungsgericht Han-
nover vorgelegt worden war. Die KDG wendet
sich vor allem dagegen, dass in Niedersachsen
die über DVB-T verbreiteten privaten Fernseh-
programme im analogen Kabelnetz zwingend
einzuspeisen sind, da sie diese Regelung für
unvereinbar mit Artikel 31 der europäischen
Universaldienstrichtline hält. Der EuGH hat mit
seinem Urteil vom 22. Dezember 2008 klar-
gestellt, dass »die auferlegten Verpfl ichtungen
im Rahmen der nationalen audiovisuellen Poli-
tik erforderlich sind, um die Ziele der Medien-
pluralität und -vielfalt zu erreichen«.
Bürgerrundfunk ■ Niedersachsen verfügt über
ein Netz von 15 nichtkommerziellen Veran-
staltern von Bürgerrundfunk: 10 Bürger radios,
2 Bürgerfernsehveranstalter und 3 Sender, die
ein Hörfunk- und Fernsehprogramm bieten.
Inklusive Außenstudios und Medienwerkstätten
ist der Bürgerrundfunk an über 30 Standor-
ten im Land präsent – und wird entsprechend
genutzt, wie eine von Emnid durchgeführte
Reichweitenstudie feststellte: Der Bürgerrund-
funk ist eine feste und etablierte Größe in der
niedersächsischen Medienlandschaft.
In den Jahren 2007 und 2008 hat die NLM
14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.
Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, eine
Bürgerradiofrequenz neu auszuschreiben. Den
Zuschlag für die Frequenz in Hannover bekam
im November 2008 die gemeinnützige 106,5
Rundfunkgesellschaft, die sich damit gegen
den bisherigen Lizenzinhaber, Radio Flora,
durchsetzte. Das neue Bürgerradio für die
Landeshauptstadt wird im Frühjahr 2009 den
Sendebetrieb aufnehmen.
Medienkompetenzförderung ■ Die NLM
engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich
der Medienbildung und Medienerziehung.
Die Aktivitäten der NLM konzentrieren
sich insbesondere auf fünf Aktionsfelder:
➔ medienpraktische Vorhaben
und Qualifi zierungsangebote
➔ Information, Beratung, Kampagnen
➔ Jugendmedienschutz
➔ Bürgermedien
➔ Forschung
Im schulischen Bereich gibt es mit zukünftig
6 Multimediamobilen ein fl ächendeckendes
Angebot für die medienpraktische Fortbildung
von Lehrern in Niedersachsen. Die medien-
pädagogischen Angebote zum Jugendmedien-
schutz wurden auch in 2008 an den Schulen
fortgesetzt – mit Veranstaltungen zu den The-
men Gefährdungspotenzial des Web 2.0 und
der Handynutzung sowie virtuelle Welten und
Computerspiele. Ein medienpädagogisches
Modellprojekt in Zusammenarbeit mit dem
Kultusministerium erfasst mittlerweile zwölf
Ganz tagsschulen in Niedersachsen. Im Vorschul-
bereich wurden die Medienpädagogik-Fortbil-
dungen an Berufs- und Fachschulen für ange-
hende Erzieherinnen und als berufsbegleitende
Seminare in der KITA weitergeführt. Im Herbst
2008 hat die NLM mit dem Ministerium für
Wissenschaft und Kultur und der Agentur für
Erwachsenenbildung einen Kooperationsvertrag
geschlossen, der die Zusammenarbeit bei der
Entwicklung und Förderung von Medienkom-
petenz insbesondere im ländlichen Raum auf
eine breite Basis stellt. In der außerschulischen
Jugendarbeit werden ab 2009 in enger Zusam-
menarbeit mit dem Landesjugendring Jugend-
gruppenleiter qualifi ziert.
Digitalisierung der Übertragungswege ■
Während die privaten Fernsehveranstalter
digitales Fernsehen über Antenne (DVB-T) seit
Mai 2004 aus wirtschaftlichen Gründen nur
in den Ballungsräumen ausstrahlen, hat der
öffentlich-rechtliche Rundfunk die Versorgung
in der Fläche Niedersachsens 2008 abgeschlos-
sen. Inzwischen können über 90 Prozent der
niedersächsischen Haushalte digitales terres-
trisches Fernsehen empfangen. Digital Radio
(DAB: Digital Audio Broadcasting) mit insgesamt
sechs öffentlich-rechtlichen Programmen und
einem Verkehrskanal ist nahezu in ganz Nie-
dersachsen auf dem Kanal 12A (Band III) mobil
empfangbar. Für 2010 ist auf der Basis einer
verbesserten Audio-Codierung (DAB+/DMB-A)
der Neustart von digitalem Radio geplant. Mit
Digital Radio mondiale (DRM+) gibt es zudem
ein Modellprojekt in Niedersachsen, das klären
soll, ob DRM+ als digitales Hörfunksystem den
analogen UKW-Hörfunk im Band II ablösen
4 2 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 2 5
könnte.
Öffentlichkeitsarbeit ■ In der Reihe der
Niedersächsischen Mediengespräche wurden
2008 erstmalig »Jugendmedienschutztage«
unter dem Motto »Gefahren des Internets im
Zeitalter des Web 2.0 – Präventive Handlungs-
ziele für Niedersachsen« veranstaltet, die im
März 2009 fortgesetzt werden. In Kooperation
mit dem Landesverband Bürgermedien fand
ein weiteres Mediengespräch zum Thema
»Bürger medien Digital« statt. Der Nieder-
sächsische Hörfunk preis für journalistische
Leistungen im priva ten Hörfunk erreichte in
seinem 14. Jahr eine Rekordbeteiligung von
349 Einreichungen. Zur Veranstaltung der
»Media Night« – dem jähr lichen Branchentreffen
der Medienszene – haben sich unter der Regie
der NLM 2008 19 Medienunternehmen in
Hannover zusammengeschlossen. In der NLM-
Schriftenreihe wurden 2008 drei Bände heraus-
gegeben. »Pixel, Zoom und Mikrofon« (Band 21
der Schriftenreihe, Vistas-Verlag) wendet sich
als medienpraktisches Handbuch insbesondere
an Erzieherinnen. Die Ergebnisse einer Studie
zum Thema »Lehrer – Medien – Kompetenz«,
Verfasser: Andre Gysbers, wurden in Band
22 veröffentlicht. Der in Zusammenarbeit mit
anderen Landesmedien anstalten vergebene
Forschungsauftrag »Gewalt im Web 2.0 – Der
Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhal-
ten und Cybermobbing sowie die rechtliche
Einordnung der Proble matik«, Verfasser: Petra
Grimm, Stefanie Rhein und Elisabeth Clausen-
Muradian, wird in Band 23 der Schriftenreihe
der NLM dokumentiert.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N I E D E R S A C H S E N

Medien kommission
Vorsitzende:
Frauke Gerlach
Abteilung I
Dr. Jürgen Brautmeier
Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Zollhof 2 | 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/770070 | Fax: 0211/727170
info@lfm-nrw.de | www.lfm-nrw.de
Struktur
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ( LfM )
Pressestelle
Dr. Peter Widlok
Recht Förderung
Technik Aufsicht
Direktor
Prof. Dr. Norbert Schneider
Stv.: Dr. Jürgen Brautmeier
Abteilung II
Klaus Burkert
Veranstaltungen/
Öffentlichkeitsarbeit
Haushalt/
Finanzen
Büro der Organe Personal/
Organisation
■ ■ ■ Aufgaben
Zu den Aufgaben der Landesanstalt
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)
gehören gestaltende Aufgaben wie
➔ die Schaffung von Rahmenbedin-
g ungen für die Entwicklung und
Förderung des privaten Rundfunks,
➔ die Zulassung von privaten
Rundfunk veranstaltern,
➔ die Sicherung der Programmvielfalt,
➔ die Förderung des Bürgerfunks
im Fern sehen und lokalen Hörfunk,
➔ die Förderung der Vermittlung
von Medienkompetenz,
➔ die Beratung der Veranstal ter,
der Anbieter sowie der Nutzer
des Bürgerfunks,
Personal und Finanzen 1
➔ die Ergreifung von Maßnahmen für
eine möglichst fl ächendeckende
Ver sorgung mit lokalem Rundfunk und
➔ die Durchführung von Projekten
zur Ein führung und Erprobung neuer
Rundfunktechniken.
Zu den aufsichtsbezogenen
Aufgaben gehören
➔ die Überwachung der Einhaltung der
Zulassungsbedingungen,
➔ die Sicherung von Meinungsvielfalt und
➔ die Gewährleistung der Einhaltung der
Regelungen des Jugendschutzes, der
Werbung sowie der Programmgrundsätze.
2007 2008 2009
4 2 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 27
Einnahmen
Rundfunkgebühr 15.318.000 15.326.000 16.105.000
sonstige Einnahmen 6.439.000 5.242.000 5.488.000
Ausgaben
Personalkosten 5.063.000 5.204.000 5.803.000
Sachkosten 2.592.000 2.590.000 2.618.000
Förderung Bürgermedien Fernsehen/Hörfunk 3.495.000 3.000.000 2.800.000
Technikförderung 487.000 274.000 337.000
Förderung Medienkompetenz und Ausbildung 1.645.000 1.490.000 2.444.000
sonstige Förderungen 8.459.000 7.657.000 7.317.000
Rücklagen/HH-Reste 16.000 353.000 274.000
Mitarbeiter 56 56 58
1 für 2007 lt. Jahresabschluss, für 2006 und 2007 lt. Haushaltsplan, in Euro
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

Stand : 31. Dezember 2007
Hermann-Josef Arentz | Landtag NRW
Mitglieder der Medienkommission
Matthias Arkenstette | Verbraucher-Zentrale NRW/LAG
der Verbraucherverbände
Christiane Bertels-Heering (Stv. Vorsitzende) |
Landtag NRW
Frauke Gerlach (Vorsitzende) | Landtag NRW
Michael Grütering | Landesvereinigung der Arbeit-
geberverbände NRW/Nordrhein-Westfälischer
Handwerkstag
Barbara Hemkes | Deutscher Gewerkschaftsbund,
Landes bezirk NRW
Marlis Herterich | Deutscher Kinderschutzbund,
Landesverband NRW/Landesjugendring NRW
Helmut Huntgeburth | Sozialverband Deutschland,
Landesverband NRW/Sozialverband VdK, Landes-
verband NRW/Landesseniorenvertretung NRW
Prof. Dr. Hans-Joachim Krause | Landesrektoren-
konferenz NRW/Landesrektorenkonferenz der
Fachhochschulen des Landes NRW
Claudia Nell-Paul MdL | Landtag NRW
Thomas Nückel | Landtag NRW
Maria Opterbeck | Frauenrat NRW/LAG der
Familienverbände in NRW
Manfred Peppekus | Landessportbund NRW
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Landesmediengesetz Nordrhein-
Westfalen (LMG NRW) vom 2. Juli 2002,
zuletzt geändert durch das 12. Rundfunk-
änderungsgesetz vom 5. Juni 2007
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben,
s. Seite 352.
➔ Satzungen der LfM unter
www.lfm-nrw.de/recht/satzungen/
Rainer Polke | Anerkannte Naturschutzverbände NRW
Dietrich Pollmann | Landesverband der Volkshoch-
schulen von NRW/Gesprächskreis für Landes-
organisationen der Weiterbildung in NRW
Ernst-Wilhelm Rahe | Landtag NRW
Michael Rubinstein | Landesverbände der jüdischen
Kultusgemeinden von Nordrhein und Westfalen/
Synagogen-Gemeinde Köln
Engin Sakal | Landesarbeitsgemeinschaft der
kommunalen Migrantenvertretungen NRW
Thorsten Schick MdL | Landtag NRW
Peter Schröder | Deutscher Journalisten-Verband,
Landesverband NRW/Gewerkschaft ver.di,
Landes bezirk NRW
Dr. Jörg Steinhausen | Arbeitsgemeinschaft der
Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege
des Landes NRW
Friederike van Duiven | Landesmusikrat NRW/Bundes-
verband bildender Künstlerinnen und Künstler,
Landesverband NRW/Kulturrat NRW
Rafaela Wilde | Filmbüro NRW/Verband der Fernseh-,
Film- und Videowirtschaft NRW/Film- und Fernseh-
Produzenten-Verband NRW
Hermann Wischmann | Evangelische Kirchen in NRW
Joachim Zöller | Katholische Kirche
■ ■ ■ Organe und Gremien
Die LfM besteht aus zwei Organen:
der Medienkommission und dem Direktor.
Weitere Organe sind im Einzelfall die
Kom mission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich (KEK), die Kommission
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und die
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).
Medienkommission ■ Die Medienkommis -
sion der LfM nimmt gemäß § 94 LMG NRW
die Aufgaben der LfM wahr, soweit sie nicht
dem Direktor übertragen sind. Sie besteht
derzeit aus 25 Mitgliedern, sieben davon
werden durch den Landtag von Nordrhein-
Westfalen ge wählt und 18 von den im
Landesmedien gesetz genannten gesellschaft-
lich relevanten Gruppen entsandt.
➔ Vorsitzende
Frauke Gerlach
➔ stv. Vorsitzende
Christiane Bertels-Heering
Ausschuss für Haushalt und Finanzen
➔ Vorsitzender
Hermann-Josef Arentz
Ausschuss für Medienentwicklung
➔ Vorsitzender
Matthias Arkenstette
Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz
➔ Vorsitzende
Claudia Nell-Paul
Ausschuss für Programm
➔ Vorsitzender
Hermann Wischmann
Direktor ■ Die gesetzlich verankerte Aufgabe
des Direktors umfasst die Führung der laufen-
den Geschäfte der LfM und die Vorbereitung
sowie die Ausführung der Beschlüsse der
Medien kommission.
➔ Direktor
Prof. Dr. Norbert Schneider
➔ Stellvertreter des Direktors
Dr. Jürgen Brautmeier
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LfM
Fernsehen und Hörfunk in Nordrhein-
Westfalen ■ Im Jahr 2008 standen insbeson-
dere die Zulassungen regionaler und bundes-
weiter Fernsehprogramme, so genannte rund-
funkrechtliche Unbedenklichkeitsbestätigungen
für Telemediendienste, Bestätigungen der
Unbedenklichkeit von Änderungen, welche
bestehende Rundfunkzulassungen betreffen,
Zulassungen im vereinfachten Zulassungsver-
fahren sowie Verlängerungen von Zulassungen
und Zuweisungen im Vordergrund.
So wurden im März 2008 zahlreiche
re gionale Vollprogramme zugelassen, nämlich
center.tv Aachen der center.tv Heimatfernsehen
Aachen GmbH, center.tv Region Niederrhein
der center.tv Heimatfernsehen Niederrhein
GmbH, City Vision der City Vision GmbH & Co.
KG, MSL-TV der MSL GmbH, TV.Aachen der
TV.Aachen GmbH & Co. KG, TV. Dortmund der
TV.Dortmund GmbH & Co. KG, WestEins TV der
WestEins TV GbR, center.tv Region Aachen der
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH sowie
TV Westfalen der TV Westfalen GmbH & Co. KG.
Der City Vision GmbH & Co. KG wurde für das
Programm City Vision im Juni d. J. der entspre-
chende privilegierte analoge Kabelplatz für die
Region Mönchengladbach zugewiesen. Die cen-
ter.tv Heimatfernsehen Aachen GmbH (center.
tv Aachen) und die center.tv Heimatfernsehen
Niederrhein GmbH (center.tv Niederrhein)
haben zwischenzeitlich auf die Zuweisung einer
analogen Kabelkapa zität verzichtet und ihre
Zulassungen an die
LfM zurückgegeben.
Im Dezember wurde das bundesweite
Vollprogramm Telebono der bono.tv GmbH
zugelassen und eine entsprechende digitale
4 2 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 2 9
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

Satellitenkapazität zugewiesen. Darüber hinaus
wurde die rundfunkrechtliche Zulassung für
das Programm VIVA der VIVA Music Fernsehen
GmbH & Co. KG im November um fünf Jahre
verlängert. Ebenfalls um fünf Jahre verlängert
wurde die Zuweisung der DVB-T-Übertragungs-
kapazität für die Verbreitung des Programms
VIVA in den Regionen Köln/Bonn und Düssel-
dorf/Ruhrgebiet. Im Juni wurde des Weiteren
die Zulassung der Tele West Rheinisch-Westfä-
lischen Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG zur
Veranstaltung eines landesweiten regionalen
Fernsehfensterprogramms um knapp fünf Jahre
verlängert.
Gleichsfalls erhielt im Juni das Hörfunkpro-
gramm Domradio die Zuweisung der analogen
terrestrischen Frequenz 101,7 MHz für den
Innenstadtbereich von Köln bis zum Jahr 2014.
Veranstalter von Domradio ist das Bildungswerk
der Erzdiözese Köln e.V.
In diesem Berichtsjahr standen darüber
hinaus die Verlängerung einer lokalen Hörfunk-
lizenz sowie die Verlängerung der Lizenz für
das damit korrespondierende Rahmenpro-
gramm von radio NRW betreffend das Verbrei-
tungsgebiet Soest an.
Zudem hat die LfM im Berichtszeitraum
hinsichtlich der bundesweit verbreiteten
Medien dienste Camshots TV sowie Dateline der
Orange Hill GmbH bestätigt, dass es sich bei
ihnen um Telemediendienste handelt, für die es
keiner rundfunkrechtlichen Zulassung bedarf.
Wie im vergangenen Jahr konnten auch im
Jahr 2008 einige Zulassungen im vereinfachten
Zulassungsverfahren erteilt werden.
So wurden eine Reihe von Veranstaltungs-
radios lizenziert, wie beispielsweise anlässlich
des Straßenkarnevals in Bergisch-Gladbach,
der Loveparade in Dortmund, dem CHIO in
Aachen oder anlässlich des Musikfestivals
Moers Festival.
Anlässlich der diesjährigen Bundeschampio-
nate in Warendorf wurde ein Veranstaltungs-TV
via DVB-T lizenziert.
Für die Veranstaltung und Verbreitung des
Programms Tune In, einer Kunstinstallation,
die im Frühsommer am Dortmunder U-Turm
stattfand, konnte eine Einrichtungshörfunk-
lizenz erteilt werden. Ebenfalls eine Zulassung
für Einrichtungshörfunk erhielt die katholische
Kirchengemeinde in Herzebrock-Klarholz zur
Übertragung von Gottesdiensten.
Darüber hinaus fördert die LfM die journa-
listische Aus- und Fortbildung, um die Qualität
der journalistischen Ausbildung sicherzustellen.
So ist sie Gesellschafterin der Deutschen Hör-
funkakademie (bis zum 31. 12. 2008) und der
RTL Journalistenschule.
Den LfM-Hörfunkpreis für herausragende
journalistische und kreative Leistungen im priva-
ten Hörfunk hat die LfM zum 17. Mal an Journa-
listen und Werbespotproduzenten verliehen.
Gemeinsam mit dem Goethe-Institut e.V. sowie
mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes
wurde dieses Projekt bereits zum zehnten Mal
in Folge veranstaltet.
Eine weitere Maßnahme zur Förderung der
Qualität im Lokalfunk stellt die von der LfM seit
mehreren Jahren fi nanziell unterstützte Reihe
»Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung
im Lokalfunk« dar, die von der Deutschen
Hörfunkakademie in Oberhausen durchgeführt
wird. Neben der Förderung von Seminaren,
Kursangeboten für Volontäre und festangestell-
te Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden
2008 wiederum Fort- und Weiterbildungsan-
gebote für freie Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter im Lokalfunk angeboten. Der Geschäfts-
betrieb der Deutschen Hörfunkakademie ist
zum 31. Dezember 2008 eingestellt worden.
Die LfM wird zukünftig fl exibler und zielgerich-
teter dem Bedarf an Fort- und Weiterbildungs-
maßnahmen entsprechen können.
Internetaufsicht ■ Die LfM ist auch zustän-
dig für die Aufsicht über den Jugendschutz im
Internet bei in Nordrhein-Westfalen ansässigen
Internetanbietern. Die abschließende Entschei-
dung über mögliche Verstöße hat wie auch
beim Rundfunk die Kommission für Jugend-
medienschutz der Landesmedienanstalten
(KJM). Nach deren Beteiligung und Umsetzung
der entsprechenden Beschlüsse wurde von der
LfM eine Vielzahl von Verfahren aufgrund ver-
schiedener Verstöße durchgeführt. Zahlreiche
der beanstandeten Seiten sind zwischenzeitlich
nicht mehr abrufbar und diverse Ordnungswid-
rigkeitsverfahren gegen verschiedene Anbieter
wurden eingeleitet.
Kabelbelegung ■ Mit ca. 145 Kabelanlagen
versorgt Unitymedia ca. 90 Prozent aller Kabel-
haushalte in NRW. Im analogen Kabel stehen
33 Programmplätze zur Verfügung. Da jedoch
wesentlich mehr Veranstalter an einem Kabel-
platz für die Verbreitung ihrer Angebote interes-
siert sind, als Kapazitäten zur Verfügung stehen,
trifft die LfM in regelmäßigen Abständen so
genannte Vorrangentscheidungen. Dabei legt
die LfM nach dem LMG NRW Programme für
17 Kanäle fest. Darüber hinaus ist gesetzlich
bestimmt, weitere acht öffentlich-rechtliche
Programme einzuspeisen. Die restlichen vor-
handenen Programmplätze dürfen nach dem
Landesmediengesetz durch den Kabelnetz-
betreiber festgelegt werden. Neben den 33
analogen TV-Programmen gibt es noch eine
Vielzahl von digitalen Angeboten, die vom
Kabelbetreiber Unitymedia eingespeist werden.
Medienkompetenz ■ Die Landesanstalt für
Medien NRW hat den gesetzlichen Auftrag,
Medienkompetenz zu fördern. Vor diesem Hin-
tergrund entwickelt, initiiert und fördert die LfM
vielfältige Aktivitäten, um Medienkompetenz
in der Gesellschaft verstärkt zu etablieren. Die-
sen Maßnahmen liegen verschiedene Leitbilder
zugrunde, die die Ziele defi nieren und rich-
tungsweisend sind für die Planung und Umset-
zung. Die Aktivitäten sollen zum einen einen
Beitrag zum präventiven Jugendmedienschutz
leisten. Zum anderen sollen die Förderaktivi-
täten dazu beitragen, dass möglichst viele Kin-
der und Erwachsene die Bildungspotenziale der
Medien nutzen können. Ferner soll die kritische
Refl exion von Medieninhalten und die Fähig-
keit, sich (medien-)öffentlich zu artikulieren,
gefördert werden. Darüber hinaus wird das Ziel
verfolgt, dass möglichst viele Menschen gleich-
berechtigt an den Vorteilen der Medien- und
neuen Kommunikationstechniken partizipieren.
Zudem sollen durch die Vernetzung der Insti-
tutionen, die in Nordrhein-Westfalen Angebote
zur Förderung von Medienkompetenz machen,
und die Koordination der Projekte, die vorhan-
denen Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden.
Im jährlichen Medienkompetenzbericht der
LfM werden ihre Förderaktivitäten in den ver-
schiedenen Handlungsfeldern umfassend doku-
mentiert. Auf der zentralen Internetplattform
www.medienkompetenzportal-nrw.de werden
unter anderem sämtliche Datenbanken der LfM
zu Institutionen und Projekten im Bereich der
Medienkompetenzförderung in NRW präsen-
tiert. Die LfM stellt Informations- und Beratungs-
angebote für Multiplikatoren und Endverbrau-
43 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 431
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

cher bereit. Unter dem Titel »Mit Medien leben:
gewusst wie!« hat die LfM eine neue Reihe
aufgelegt. Mit der »Initiative Eltern und Medien«
bietet die LfM von ihr qualifi zierte Referenten
für Elternabende zu medienpädagogischen The-
men – wie z. B. zu Computerspielen an. Im Rah-
men des Projektes »Podknast« unterstützt die
LfM jugendliche Straftäter bei der Produktion
von Podcasts. Die Auditorix Hörspielwerkstatt,
die die LfM gemeinsam mit der Initiative Hören
e.V. auf den Weg gebracht hat, verfolgt das
Ziel, Kinder im Hören und Zuhören als Element
der Medienkompetenz zu schulen. Die Internet-
seite handysektor.de, die die LfM gemeinsam
mit dem mpfs anbietet, eröffnet Jugendlichen
die Möglichkeit, sich über Sicherheitsrisiken in
mobilen Netzen zu informieren. Gemeinsam
mit anderen Landesmedienanstalten stellt die
LfM, die die Geschäftsstelle der Vereins Internet-
ABC e.V. leitet, das Internet-ABC als Portal für
Kinder und Eltern für den sicheren Einstieg ins
Internet zur Verfügung. Im Auftrag der EU füh-
ren LMK und LfM die Initiative »klicksafe« durch.
Informationen und Aufklärung für die sichere
Nutzung des Internets und die Vernetzung
relevanter Akteure stehen dabei im Mittelpunkt.
Ein Schwerpunkt liegt im Rahmen des Projektes
auf der Förderung der Internetkompetenz von
Menschen mit Migrationshintergrund. Darüber
hinaus engagiert sich die LfM im Bereich des
Mediennutzerschutzes und hat auf die wich-
tigsten Fragen rund um dieses Thema in einem
übersichtlichen Flyer Antwort gegeben. Weitere
zentrale Zielsetzungen der LfM im Rahmen der
Medienkompetenzförderung stellen Aufbau und
Sicherung von medienkompetenzfördernden
Infrastrukturen (z. B. Mekonet) sowie die Förde-
rung der journalistischen Aus- und Fortbildung
dar.
Bürgermedien ■ Der Bürgerfunk im Hörfunk,
das sog. Bürgerfernsehen und der Hochschul-
rundfunk zählen in NRW zu den Bürgermedien.
Sie sollen im Wesentlichen einen Beitrag zur
Vermittlung und zum Erwerb von Medienkom-
petenz leisten. Bürgerfunk und Bürgerfernse-
hen stehen zur unmittelbaren Beteiligung von
Bürgern zur Verfügung und werden von der
LfM gefördert. Der Bürgerfunk hat einen Funk-
tionsauftrag erhalten und soll den Erwerb von
Medienkompetenz, insbesondere von Schülern,
ermöglichen und damit zur gesellschaftlichen
Meinungsbildung beitragen. Es werden vorran-
gig Schulprojekte und Ausbildungs- und Quali-
fi zierungsprojekte und -maßnahmen gefördert.
Der im Bürgerfunk fortgeschrittene Umbau des
Systems wird für das Bürgerfernsehen in NRW
vorbereitet. Es wird ein landesweiter Ausbil-
dungs- und Erprobungskanal eingerichtet.
Im Bereich des Hochschulrundfunks strah-
len insgesamt 16 lizenzierte Campusradios auf
einer terrestri schen Frequenz (sechs Bonner
Campusradios teilen sich eine Frequenz) ein
hochschulbezoges Programm aus.
Um die Aktivitäten im Campushörfunk bera-
tend zu unterstützen, veranstaltete die LfM den
alljährlich stattfi ndenden Campus-Radio-Tag.
Darüber hinaus förderte die LfM 2008 Seminare
für Campusradios. Im Jahre 2008 verlieh die LfM
wiederum die begehrten Campushörfunkpreise
im Rahmen des Campus-Radio-Tages in Düssel-
dorf.
Forschung ■ Die Forschungsprojekte der LfM
konzentrieren sich auf aktuelle medienrele-
vante Fragestellungen, die die LfM bei der
Umsetzung ihrer Aufgaben unterstützen. Die
Forschungsaktivitäten bieten wissenschaftlich
fundierte Informationen, die medienbezogene
Entwicklungen und Problemlagen darstellen,
Handlungsbedarfe aufzeigen und Planungs-
grundlagen anbieten. Darüber hinaus ist es
Ziel der Forschungsprojekte, einen öffentlichen
Diskurs über relevante Medienthemen anzure-
gen. Im Berichtszeitraum wurde der Forschungs-
bericht »Journalistische Recherche im Internet«
als Band 60 der LfM-Schriftenreihe Medien-
forschung veröffentlicht. Zudem erschien ein
Studie über Public Relations und werbliche
Erscheinungsformen im Fernsehen als Band 61.
Beide Studien wurden im Rahmen von Fachver-
staltungen vorgestellt und diskutiert. Darüber
hinaus wurden im Jahr 2008 verschiedene
Forschungsprojekte ausgeschrieben bzw. beauf-
tragt, wie eine Studie über Medienkompetenz
in der Schulen in NRW und eine Untersuchung
über Chancen und problematische Aspekte von
Computerspielen aus medienpädagogischer
Perspektive. Ausführliche Informationen über
alle LfM-Forschungsprojekte können in der
ALM-Forschungsdatenbank unter www.alm.de
abgerufen werden.
Veranstaltungen ■ Im Jahre 2008 führte
die LfM über 30 Veranstaltungen teilweise mit
Kooperationspartnern zu medienrelevanten
Themen durch.
Das 20. medienforum.nrw verzeichnete
im Jubiläumsjahr des erfolgreichen nordrhein-
westfälischen Branchentreffs mehr als 3.000
Kongressbesucher und mehr als 350 Medien-
experten. Drei Tage lang wurde unter dem
Motto »Vom Wert der Medien« über aktuelle
Trends und Tendenzen in den Bereichen Rund-
funk, Film, Print, Online und Telekommuni-
kation referiert und diskutiert.
Das Festival Großes Fernsehen präsentierte
im Rahmen des medienforum.nrw hochquali-
fi zierte nationale und internatio nale Filmpro-
duktionen. Zu den 19 Vorpremie ren kamen
fast 3.000 Fernsehfans.
Ein kleines Jubiläum hatte das Projekt
»Antenne Deutsch/Land« Zum zehnten Mal führ-
te die LfM in Kooperation mit dem Goethe-Ins-
titut e.V. das Fortbildungsprogramm für Radio-
journalisten und -journalistinnen aus Osteuropa
durch. Seit der Etablierung des Programms
»Antenne Deutsch/Land« im Jahre 1999 haben
rund 100 Hörfunkjournalistinnen und Hörfunk-
journalisten aus fast 30 Ländern an dem Fort-
bildungsprogramm teilgenommen.
Erstmalig präsentierten sich die Projekte
klicksafe.de, Handysektor und Internet-ABC auf
der World Cyber Games in Köln. Zudem war die
LfM mit ihren Projekten bereits zum sechsten
Mal auf der Bildungsmesse Didacta, die dieses
Jahr in Stuttgart stattfand, präsent. In Form
von Gesprächen und Quizspielen konnten sich
die Besucher dem Thema Medienkompetenz
432 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 433
nähern.
Neben den traditionsreichen Preisverlei-
hungen im Radiobereich (Hörfunkpreis, Bür-
germedienpreis, Campus-Radio-Preis) wurde in
diesem Jahr erstmalig lokales Fernsehen ausge-
zeichnet. In sechs Kategorien wurde der Metro-
politan mit Unterstützung der LfM verliehen.
Filmemacher Fatih Akin und Regisseur
Abdellatif Kechiche waren die diesjährigen
Preisträger des Europäischen Medienpreises
»Médaille Charlemagne pour les Médias Euro-
péens«, der alljährlich im Umfeld des Internati-
onalen Karlspreises an verdiente europäische
Medienpersönlichkeiten oder Institutionen in
Aachen verliehen wird.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N N O R D R H E I N - W E S T F A L E N

Versammlung
Vorsitzende :
Renate Pepper, MdL
Abteilung I
Grundsatz- und
Europa angelegenheiten,
Lizenzen, Recht,
Programmaufsicht
Abt.-Leiter :
Dr. Rolf Platho
Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
Rheinland-Pfalz
Anstalt des öffentlichen Rechts
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Postfach 217263 | 67072 Ludwigshafen
Tel.: 0621/52020 | Fax: 0621/5202152
mail@lmk-online.de | www.lmk-online.de
Struktur
Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
Abteilung II
Direktor
Manfred Helmes
stv. Direktor : Harald Zehe
ALM-Angelegenheiten,
Technische
Zugangs freiheit, Justitiariat,
Verwaltung
Abt.-Leiter :
Harald Zehe
Abteilung III
Technik
Abt.-Leiter : Dipl.-Ing.
Joachim Lehnert
Stabsstellen Strategische Beratung
Presse und Kommunikation:
Dr. Joachim Kind
Bildung:
Katja Friedrich
Abteilung IV
Medienkompetenz/
OK-TV,
Kommunikationsforschung,
BZBM
Abt.-Leiter :
Peter Behrens
medien+bildung.
com gGmbH
Lernwerkstatt,
Rheinland-Pfalz
Geschäftsführung:
Katja Friedrich
■ ■ ■ Aufgaben
Die Landeszentrale für Medien und Kommuni-
kation (LMK) Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt des
öffentlichen Rechts mit Sitz in Ludwigshafen. Ihre
Organe sind die Versammlung und der Direktor
sowie die Kommission für Zulassung und Auf-
sicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz
(GVK), die Kommission zur Ermittlung der Kon-
zentration im Medienbereich (KEK) und die
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).
➔ Aufsicht Telemedien
➔ Zulassung, Beratung und Aufsicht
der privaten Rundfunkveranstalter
➔ Regelung der Belegung rheinland-
pfälzischer Kabelnetze und Aufsicht
über deren Betreiber
➔ Förderung Offener Kanäle
➔ Förderung der landesrechtlich gebo-
tenen technischen Infrastruktur zur
terrestrischen Versorgung des Landes
➔ Initiierung und Begleitung von Projekten
im Bereich Medienkompetenz
Personal und Finanzen 1
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Landesmediengesetz (LMG) vom 4. Februar
2005 (GVBl. p.23) i.d.F. vom 17. Juni 2008
(GVBl. p.83).
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle
Landes medienanstalten Gültigkeit
haben, s. Seite 352
➔ Satzungen der LMK unter
www.lmk-online.de
■ ■ ■ Organe und Gremien
Versammlung ■ Die Versammlung besteht
aus 42 Mitgliedern, von denen sieben vom
Landtag entsandt werden. 35 Mitglieder sind
Vertreter verschiedener gesellschaftlich rele-
vanter Gruppen, die sie nominieren. Auf gaben
der Versammlung sind Wahl, Einstellung und
Abberufung des Direktors, Überwachung der
Ausgewogenheit der Programme und der Ein -
haltung der Bestimmungen des Landesmedien-
2007 3 2008 2009
Einnahmen 7.401.000 7.358.000 7.954.000
Rundfunkgebühr 6.981.000 6.941.000 7.368.000
sonstige Einnahmen 1 420.000 417.000 586.000
43 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 435
Ausgaben
Zulassung/Aufsicht 1.440.000 1.345.000 1.371.833
Medienkompetenz/Offene Kanäle 3.502.000 3.756.000 4.317.377
Rundfunktechnik/Technik Offene Kanäle 2.459.000 2.257.000 2.264.991
Mitarbeiter
Mitarbeiter 41 41 41
Auszubildende 4 4 5
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Sonstige Erträge und Einnahmen aus Rücklagen
3 Zahlen 2007 (Nachtragshaushalts- und Wirtschaftsplan 2007)
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z

Stand: 6. November 2007 | Änderung: 1. Juni 2008
➔ Vorsitzende
Pepper, Renate | Landtag Rheinland-Pfalz
➔ Stellvertretende Vorsitzende
Creutzmann, Jürgen | Landtag Rheinland-Pfalz
Scherer, Ruth | Arbeitsgemeinschaft der Industrie-
und Handelskammern Rheinland-Pfalz
➔ Weitere Mitglieder
Dr. Allroggen-Bedel, Agnes | Landesfrauenbeirat
Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit,
Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)
Mitglieder der Versammlung der LMK
und entsendende Institutionen
Artz, Barbara | Deutscher Beamtenbund Rheinland-Pfalz
Baden, Alexander | Arbeitsgemeinschaft der Handwerks-
kammern Rheinland-Pfalz
Bähr, Albrecht | Liga der Spitzenverbände der Freien
Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz
Bothe, Karin | Arbeitsgemeinschaft der Bauernverbände
Rheinland-Pfalz
Collin-Langen, Birgit | Städtetag Rheinland-Pfalz
Delfeld, Jacques | Verband Deutscher Sinti & Roma –
Landesverband Rheinland-Pfalz
Dörzapf, Richard | Verbände aus dem Bereich der
Behinderten einschließlich der Kriegsopfer und ihrer
Hinterbliebenen
Dornbusch, Dieter | Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz
Engelfried, Stephan | Deutscher Gewerkschaftsbund –
Landesbezirk Rheinland-Pfalz
Dr. Gärtner, Michael | Evangelische Kirchen im Lande
Rheinland-Pfalz
Gremp, Günther | Landesarbeitsgemeinschaft der
Familienverbände Rheinland-Pfalz
Haas, Wolfgang | Südwestdeutscher Zeitschriften verleger-
Verband
Heinrich, Heribert | Landtag Rheinland-Pfalz
Herrmann-Karch, Lore | Verbraucherzentrale
Rheinland-Pfalz
Höfer, Heinz-Joachim | Gemeinde- und Städtebund
Rheinland-Pfalz
Hohm, Gaby | Stiftung Lesen, Mainz
Kaiser, Annegret | ver.di – Landesbezirk
Rheinland-Pfalz (DAG)
Klamm, Hannelore | Landtag Rheinland-Pfalz
Klein, Arnulf | Landesverband der Freien Berufe
Rheinland-Pfalz
Knauer, Wolfgang | Landesjugendring Rheinland-Pfalz
➔ 6. Amtsperiode
2007 bis 2012
Kohnle-Gros, Marlies | Landtag Rheinland-Pfalz
Läsch-Weber, Beate | Landkreistag Rheinland-Pfalz
Laubenheimer, Anne | Verband der Zeitungsverleger
in Rheinland-Pfalz und Saarland
Lohrengel, Hans Otto | Verbände aus den Bereichen
Kunst und Kultur
Neyses-Wimmer, Heidi | Deutscher Journalisten-
verband – Landesverband Rheinland-Pfalz
Noppenberger, Dieter | Landessportbund
Rheinland-Pfalz
Papier, Olaf | Landesvereinigung Unternehmerverbände
Rheinland-Pfalz
Rott-Otte, Jeanette | Deutscher Kinderschutzbund –
Landesverband Rheinland-Pfalz
Dr. Scherer, Hanno | Landesverband Einzelhandel
Rheinland-Pfalz
Schmidt, Ulla | Landtag Rheinland-Pfalz
Schmitt, Astrid | Landtag Rheinland-Pfalz
Vanderheiden, Elisabeth | Landesbeirat für
Weiterbildung in Rheinland-Pfalz
Dr. Waldmann, Peter | Landesverband der Jüdischen
Gemeinden von Rheinland-Pfalz
Weber, Maria | Landesbeauftragte für Ausländerfragen
zur Vertretung der ausländischen Arbeitnehmer und
ihrer Familienangehörigen
Weidemann, Heidelind | Bund für Umwelt und Natur-
schutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz
Weinert, Stefan | ver.di – Landesbezirk Rheinland-Pfalz
(IG Medien/Fachgruppe Journalismus)
Dr. Weißer, Thomas | Katholische Bistümer in
Rheinland-Pfalz
Weyel, Herman-Hartmut | Landesfachbeirat für Senio-
renpolitik Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für
Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)
➔ Vertreter der Landesregierung
Dr. Drewitz, Hans-Dieter | Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
gesetzes. Eine Vertreterin oder ein Vertreter der
Landesregierung kann mit beratender Stimme
an den Sitzungen der Versammlung teil nehmen.
Die Versammlung trifft die Entscheidung über
die Erteilung, Verlän gerung und Ver kürzung
der Geltungsdauer von Erlaub nissen sowie über
deren Einschränkung, Entziehung oder das
Ruhen von Er laubnissen. Außerdem obliegen
der Versammlung die Genehmigung des Haus-
halts- und Wirtschaftsplans der LMK und deren
Jahres abschluss, der Erlass von Satzungen in -
klusive Richtlinien und die Entscheidung über
die Rangfolge für die Verbreitung von Program-
men in Kabelanlagen.
Direktor ■ Der Direktor vertritt die An stalt
gerichtlich und außergerichtlich. Seine Auf-
gaben schwerpunkte sind die Verwaltung der
An stalt und der ihr zur Verfügung stehenden
Mit tel sowie die Vorbereitung von Beschlüssen
der Versammlung und deren Ausführung. Da -
rüber hinaus ist er für die Erteilung von Einzel-
genehmigungen für Offene Kanäle zuständig.
Weitere Organe (s. Kap. F 3-6) sind im Einzelfall
die Kommission für Zulassung und Aufsicht
(ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK),
die Kommission zur Ermittlung der Konzentra-
tion im Medienbereich (KEK) und die Kommis-
sion für Jugendmedienschutz (KJM).
Versammlung
➔ Vorsitzende
Renate Pepper
Hauptausschuss
➔ Vorsitzende
Renate Pepper
Rechts- und Zulassungsausschuss
➔ Vorsitzende
Marlies Kohnle-Gros
Ausschuss für Jugendschutz und Medieninhalte
➔ Vorsitzender
Günther Gremp
Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Finanzen
➔ Vorsitzender
Dr. Hanno Scherer
Rechnungsprüfungsausschuss
➔ Vorsitzender
Hans Otto Lohrengel
Ausschuss für Medienkompetenz, Offene Kanäle
und Rundfunktechnik
➔ Vorsitzender
Stefan Weinert
■ ■ ■ Selbstdarstellung LMK
Zulassung und Programm ■ Die Versamm-
lung der LMK hat im Juni 2008 den Antrag
der Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH positiv
beschieden, eine erneute Rundfunkerlaubnis
für den Zeitraum vom 1. Juni 2010 bis 31. Mai
2020 zu erteilen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Sat.1
SatellitenFernsehen GmbH eine 100 %ige Toch-
ter der ProSiebenSat.1 Media AG war, fi elen
im Jahr 2008 auch zahlreiche Verfahren bei der
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich (KEK) an, die auf Wechsel im
Aktionärskreis und Umstrukturierungen zurück-
436 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 437
gingen.
Im Bereich der Telemedien waren wiede-
rum zahlreiche Verfahren gegen Internet-
anbie ter zu führen, die auf ihren Webseiten
nicht die Voraussetzungen eines wirksamen
Jugendschutzes (AVS) erfüllten. Es wurden
Untersagungen ausgesprochen und Bußgelder
verhängt. Soweit Einsprüche erfolgten, bestä-
tigte das zuständige Amtsgericht die jeweiligen
Sanktionen.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z

Im Programmbereich stand in mehreren
Fällen die Werbeproblematik im Vordergrund.
In einem Fall ging es um Schleichwerbung in
einer TV-Show. Die Verwaltungsgerichte kamen
übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass in der
gegebenen Konstellation der ausstrahlende
Sender nicht die Verantwortung auf das örtliche
Veranstaltungsunternehmen verlagern könne.
Im Bereich des Jugendschutzes stellt die
LMK eine Sitzungsleiterin – von fünf bundes-
weit – für die Prüfgruppen, in denen die Ent-
scheidungen der Kommission für Jugendschutz
in den Medien (KJM) in Rundfunk und Tele-
medien vorbereitet werden.
Von dem durch die LMK in Auftrag gege-
benen Gutachten »Aufsichtsrechtliche Verfolg-
barkeit scheinbar ins Ausland abgewanderter
Internetanbieter« (Dr. Liesching) ging ein wich-
tiger Impuls für die inhaltliche Arbeit der KJM
aus. Die LMK leistete damit einen Beitrag, neue
Ansätze für Internetrecherchen zur Auffi nd-
barkeit der Verantwortlichen zu beginnen.
Die LMK organisierte hierzu auch einen praxis-
bezogenen Workshop für an KJM-Verfahren
beteiligte Mitarbeiter aus den Landesmedien-
anstalten.
Nach einer Initiative der Versammlung
der LMK konnte in Gesprächen mit der Kabel
Deutschland eine Lösung für die digitale Ver-
breitung des Fensterprogramms »17.30 live«
(Sat.1) in großen Teilen von Rheinland-Pfalz
gefunden werden. Wegen der wachsenden
Bedeutung des digitalen Satellitenempfangs
haben zwei weitere regionale Fernsehveran-
stalter entsprechende Zulassungen von der
LMK erhalten. Die Verbreitung hat sich dadurch
nachweislich nicht unerheblich verbessert.
Gemeinsam mit der SLM hat die LMK Aktivi-
täten gefördert, die zu einer Standardisierung
der Reichweitenerhebung im lokalen Fernsehen
führen sollen und damit die Attraktivität für
Werbekunden erhöhen. Bereits jetzt schaltet
eines der größten deutschen Discount-Unter-
nehmen – bundesweit einzigartig – in einem
rheinland-pfälzischen Lokalprogramm Werbung.
Technik ■ In Kooperation mit der LMK führte
die FH Kaiserslautern von Anfang März bis
Ende Mai 2008 ein großangelegtes technisches
Projekt zur Abstrahlung des neuen digitalen
UKW-Hörfunksystems DRM+ durch.
Auf einem Symposium am 29. Mai 2008
präsentierten die Projektpartner erste Ergeb-
nisse der UKW-Feldmessungen innerhalb
des Projekts, die von der FH Kaiserslautern,
der LfM und der Bundesnetzagentur durch-
geführt wurden. Mit den Messungen wurden
erste Ergebnisse gesammelt, mit welchen
tech nischen Werten neue DRM+-Sender
ohne Störungen des Empfangs bestehender
UKW-Sender ein geplant werden können.
Im Rahmen des Projekts ist es erstmals
gelungen, eine komplette Sende- und Emp-
fangskette für die DRM+-Übertragung zu
realisieren. Damit ging weltweit erstmalig
ein digitaler UKW-Sender auf der Frequenz
87,6 MHz in Betrieb, über den ein DRM+-Hör-
funkprogramm und Zusatzdienste übertragen
und über einen Empfängerprototypen in
Echt zeit empfangen wurde. Damit konnte ein
»hörbarer« Nachweis darüber erbracht werden,
dass DRM+ das Potenzial für einen deutlichen
inhaltlichen Mehrwert für den Hörer gegenüber
dem klassischen UKW-Hörfunk besitzt. DRM+
könnte damit ein System sein, das gerade für
den regionalen und lokalen Hörfunk den Weg
in die digitale Welt weist.
Die LMK initierte ein Projekt im Kabelnetz
Ludwigshafen zur Klärung von technischen,
betrieblichen und wirtschaftlichen Fragen im
Rahmen der künftigen digitalen Verbreitung
lokaler Programme und OK in Kabelnetzen.
Hier wird erstmals die gesamte Übertragungs-
strecke vom Studio über die Heran führung zu
den Kabelnetzen und die Weiter verbreitung
bis zum Zuschauer betrachtet.
Zur Erprobung der Übertragungsstrecke
werden im monatlichen Wechsel das Rhein-
Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kulturkanal
und der OK Ludwigshafen digital verbreitet.
Medienkompetenz und Offene Kanäle ■
Den gesetzlichen Auftrag der Medienkom-
petenzförderung setzt die LMK in vielfältiger
Weise um. Sie hat neben den Aktivitäten im
Land (siehe auch m+b.com) Kooperationen auf
länderübergreifender Ebene initiiert (Stiftung
MedienKompetenz Forum Südwest, Medien-
pädagogischer Forschungsverbund Südwest,
Mediendaten Südwest), u. a. auch um die zur
Verfügung stehenden Ressourcen ökonomisch
und effektiv einsetzen zu können. Dies gilt auch
für die Zusammenarbeit in Projekten auf bun-
desweiter Ebene (FLIMMO, Internet-ABC) sowie
zahlreiche Einzelprojekte (z. B. Ohren spitzer,
Klick-Tipps, handysektor.de).
Im Rahmen des Safer Internet Programms
der Europäischen Union koordiniert die LMK
klicksafe, den deutschen Knotenpunkt zur
Medienkompetenzförderung im Internet (Part-
ner: Landesanstalt für Medien, NRW). Seit 2008
hat die LMK auch die Koordinatorenrolle für
den Verbund der deutschen Partner im Safer
Internet Programm übernommen, dem klick safe,
die beiden Internet-Hotlines jugendschutz.net
und internet-beschwerdestelle.de (durchge-
führt von FSM und eco) sowie das Kinder- und
Jugendtelefon von »Nummer gegen Kummer«
angehören. Dieser Verbund bedeutet in der
Praxis vor allem eine noch engere Zusammen-
arbeit der einzelnen Initiativen, die alle gemein-
sam das gleiche Ziel – mehr Sicherheit im Inter-
net für die Nutzer – verfolgen.
Mit der Gründung von drei neuen regio-
nalen Medienkompetenznetzwerken (MKN) in
Kaiserslautern, Mainz und Speyer hat die LMK
gemeinsam mit dem Bildungsministerium und
der Multimediainitiative der Landes regierung
(rlp-inform) den Ausbau der MKNs in Rheinland-
Pfalz weiter vorangetrieben.
Medien+bildung.com: LMK gründet
Task Force für Medienbildung ■ Die LMK
engagiert sich seit 2002 mit medienpädago-
gischen Projekten in der rheinland-pfälzischen
Ganztagsschule, ausgehend von der Prämisse,
dass Jugendmedienschutz neben seinem ord-
nungsrechtlichen Regelwerk auch aus einer
erzieherischen bzw. pädagogischen Kompo-
nente besteht. Aus diesem Grund hat sie vor
zwei Jahren die 100%ige Tochtergesellschaft
medien+bildung.com gGmbH – Lernwerkstatt
Rheinland-Pfalz (m+b.com) gegründet. m+b.
com arbeitete im Jahr 2008 mit 46 Ganz- und
20 Halbtagsschulen, drei Universitäten, einer
FH, diversen Studienseminaren und zahlreichen
außerschulischen Bildungs- und Kultureinrich-
tungen zusammen. Elf hauptamtliche Medien-
pädagogen/innen haben den Auftrag, Medien-
bildung im Bildungsalltag verankern zu helfen.
Am 1. Juli 2008 startete der »Medienpädago-
gische Erzieher/innenClub – MEC«, ein dreijäh-
riges Pilotprojekt von m+b.com und Stiftung
Lesen, das von der LMK fi nanziell unterstützt
43 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 439
wird.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N R H E I N L A N D - P F A L Z

Abteilung I
Verwaltung
und Projektmanagement
Uwe Conradt
Medienrat
Vorsitzende r:
Dr. Stephan Ory
Landesmedienanstalt Saarland (LMS)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Medienzentrum
Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken
Postfach 110164 | 66070 Saarbrücken
Tel.: 0681/389880 | Fax: 0681/3898820
info@LMSaar.de | www.LMSaar.de
Struktur
Landesmedienanstalt Saarland ( LMS )
Abteilung II
Justiziariat
Petra Wolf-Müller
Direktor
Dr. Gerd Bauer
Büroleiterin/Pressesprecherin
Viola Betz
Abteilung III
Europarecht/
Rechtsfragen
Informationsgesellschaft/Jugendmedienschutzrecht
Stv. Direktor:
Dr. Jörg Ukrow
Abteilung IV
Programm/
Jugendschutz/
Medienförderung
Werner Röhrig
Abteilung V
Medien -
kompetenz
Karin Bickelmann
■ ■ ■ Aufgaben
Die LMS ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts
mit dem Recht auf Selbstverwaltung und Sitz
in Saarbrücken. Sie nimmt die Interessen der
Allgemeinheit wahr. Aufgabenschwerpunkte der
LMS sind unter anderem:
➔ Regulieren: Zulassung von bzw. Aufsicht
über private Hörfunk- und Fernsehveranstal-
ter sowie das Internetangebot im Saarland
➔ Informieren: Informationszentrum für Fra-
gen zu neuen Medien
Personal und Finanzen 1
➔ Fördern: Vermittlung von Medienkompe-
tenz; Entwicklung des Medienstandortes
Saarland; Förderung neuer Techniken und
Verfahren der Rundfunkübertragung
➔ Ausbilden und Fortbilden: Fachkräfte
für den Medienbereich sowie zur Medien-
4 4 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 41
erziehung
➔ Zusammenarbeit mit den übrigen Landes-
medienanstalten in der Arbeitsgemeinschaft
der Landesmedienanstalten (ALM)
2007 2008 2009
Einnahmen 2.357.577 2.320.500 2.401.500
Rundfunkgebühr 2.181.901 2.139.000 2.218.000
Leistungserlöse 37.500 10.000 10.000
sonstige Einnahmen 138.176 171.500 173.500
Ausgaben 2.357.577 2.320.500 2.401.500
Rundfunkinfrastrukturförderung 262.870 234.000 289.000
Medienkompetenz 165.297 164.000 169.000
allg. Personalausgaben 1.128.728 1.219.500 1.167.000
allg. Sachausgaben 378.052 418.415 461.900
Forschung 17.255 40.000 40.000
Bürgerrundfunk 0 0 0
Abschreibungen 80.870 85.000 70.000
gemeinsame Aufgaben und Organisationen 182.203 169.000 183.000
Zuführung zur/Entnahme aus der Rücklage 2 142.301 – 9.415 21.600
Mitarbeiter 3
Zulassung/Aufsicht/Verwaltung 13 13 13
Medienkompetenz 3 3 3
Auszubildende 3 3 3
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Ergebnisverwendung
3 jede Stelle kann mit mehreren teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern/innen entsprechend
dem zeitlichen Umfang ihrer Beschäftigung besetzt werden, wobei ingesamt
der zeitliche Umfang einer Vollbeschäftigung nicht überschritten werden darf.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D

Stand: Dezember 2008
Dr. Stephan Ory | Landesregierung
Bernd Wegner, MdL | CDU-Landtagsfraktion
Armin Lang, MdL | SPD-Landtagsfraktion
Claudia Willger-Lambert | Bündnis 90/
Die Grünen-Landtagsfraktion
Walter Teusch | FDP-Landtagsfraktion
Wolfgang Klein | Evangelische Kirche
Hartmut Junkes | Katholische Kirche
Kurt Stiefel | Synagogengemeinde
Prof. Jochen Hartherz | Staatliche Hochschulen
des Saarlandes
Franz Träm | Landessportverband für das Saarland
Beatrix Lafontaine | Saarländische Lehrerschaft
Sarah Engels | Landesjugendring Saar
Marcella Hien | Arbeitsgemeinschaft katholischer
Frauenverbände im Saarland
Edel Mihm | Saarverband der Evangelischen
Frauenhilfe e.V.
Christiane Schreiber | Frauenrat Saarland
Allwit Gerritsmann | Saarländische Familienverbände
Margit Honczek | Deutscher Gewerkschaftsbund –
Landesbezirk Saar
Mitglieder des Medienrates der LMS
und entsendende Institutionen
Barbara Schönecker-Müller | Deutscher Beamtenbund –
Landesverband Saar
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Saarländisches Mediengesetz
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben,
s. Seite 352
➔ Weitere Rechtsgrundlagen sind unter
www.LMSaar.de abrufbar.
Dr. Kurt Jörg | Verband der freien Berufe
des Saarlandes e.V.
Martin Schlechter | Vereinigung der Saarländischen
Unternehmensverbände e.V.
Heike Cloß | Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes
Claus Ochner | Handwerkskammer des Saarlandes
Hildegard Gansen | Landwirtschaftskammer
des Saarlandes
Petra Baltes | Arbeitskammer des Saarlandes
Klaus Lorig | Saarländischer Städte- und Gemeindetag
Elfriede Nikodemus | Landkreistag Saarland
Michael Grabenströer | Saarländische Journalisten-
verbände
Volker Schuler | Landesausschuss für Weiterbildung
Hermann Josef Hiery | Landesakademie für
musisch-kulturelle Bildung e.V.
Prof. Reiner Feth | Liga der Freien Wohlfahrtverbände
Rainer Hartkorn | Behindertenverbände im Saarland
Hiltrud Arweiler | Verbraucherzentrale
des Saarlandes e.V.
Andrea Schramm | Landesarbeitsgemeinschaft
PRO EHRENAMT
■ ■ ■ Organe und Gremien
Direktorin/Direktor ■ Dr. Gerd Bauer ist seit
2001 Direktor der Landesmedienanstalt Saar-
land. Der Direktor der LMS wird vom Landtag
mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner
Mitglieder auf die Dauer von sieben Jahren
gewählt. Der Direktor nimmt die Aufgaben
der LMS wahr, soweit nicht ausdrücklich eine
andere Zuständigkeit bestimmt ist.
Medienrat ■ Der Medienrat hat derzeit 33 Mit-
glieder. Er setzt sich zusammen aus weisungs-
unabhängigen, ehrenamtlich tätigen Vertretern
der in § 56 Abs. 1 Saarländisches Mediengesetz
(SMG) ausgewiesenen Gruppierungen. Dem
Medienrat obliegen u. a. die Erteilung, die
Rücknahme und der Widerruf von Zulassungen
für private Rundfunkveranstalter, die Zuteilung
von Übertragungsmöglichkeiten sowie das
Satzungsrecht. Darüber hinaus stellt er den
jährlichen Wirtschaftsplan fest und erteilt der
Direktorin oder dem Direktor die Entlastung.
➔ Vorsitzender
Dr. Stephan Ory
➔ Stv. Vorsitzender
Armin Lang, MdL
Fachausschüsse der LMS
Stand: Dezember 2008
Programm- und Beschwerdeausschuss
➔ Vorsitzende
Hiltrud Arweiler
Wirtschafts- und Finanzausschuss
➔ Vorsitzender
Franz Träm
Fachausschuss Medienkompetenz
➔ Vorsitzender
Volker Schuler
Rechtsausschuss
➔ Vorsitzender
Hartmut Junkes
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte
Zulassungen ■ Am 10. April 2008 erteilte der
Medienrat der LMS der Radio Salü – Euro Radio
Saar GmbH die Zulassung als Veranstalterin
zur bundesweiten Veranstaltung der Hörfunk-
spartenprogramme Groove-24, Rox Modern
Rock und Schlagerparty. Die Zulassungen, die
die drahtlose Verbreitung der Programme über
das Internet in der Bundesrepublik Deutschland
ermöglichen, gelten zunächst für die Dauer von
zehn Jahren.
Ebenfalls am 10. April 2008 wurde die
Radio Deutsche Musik GmbH i. G. als Veranstal-
terin des bundesweiten Hörfunkvollprogramms
»Deutsches Musikradio« für die Dauer von
zehn Jahren zugelassen. Das Programm soll
ausschließlich deutschsprachige Musik ent-
halten und dabei die verschiedenen deutsch-
sprachigen Musikstile gleichrangig anbieten.
Auf der Grundlage des Beschlusses des
Medienrates der LMS vom 19. Juni 2008 wurde
der WorldSpace Europe Holdings ApS, Kopen-
hagen die Zulassung als private Rundfunkver-
anstalterin zur bundesweiten Veranstaltung
von insgesamt 23 Hörfunkspartenprogrammen
4 4 2 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 43
erteilt.
Ebenfalls am 19. Juni 2008 hat der Medien-
rat der LMS festgestellt, dass gegen die Zulas-
sungsfähigkeit des Internet Radio Dillingen
(IRD) e. V. als lokalem Rundfunkveranstalter
privaten Rechts keine Bedenken bestehen. Die
Zulassung gilt damit als erteilt. Der Veranstalter
verbreitet über das Internet ein Hörfunksparten-
programm mit lokalen Themen aus dem Saar-
land und musikalischer Unterhaltung.
Ausschreibungen ■ Am 24. April 2008 hat
die LMS einen DBV-T-Programmplatz für ein
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D

weiteres privates Fernsehangebot ausgeschrie-
ben. Die Zuweisung an die einzige Antragstel-
lerin Bibel TV Stiftung gGmbH für das Fernsehs-
partenprogramm Bibel TV erfolgte am 19. Juni
2008. Sie gilt bis zum 31. Dezember 2011.
Förderung von Medienkompetenz ■ Die
Förderung des aktiven und kritischen Umgangs
mit Medien ist seit vielen Jahren einer der
inhaltlichen Schwerpunkte der LMS und als Auf-
gabenbereich im Saarländischen Mediengesetz
verankert. Das MedienKompetenzZentrum der
LMS bietet ein umfangreiches Weiterbildungs-
angebot. Dieses reicht von Vortragsreihen und
Besichtigungen, über Kursangebote zur quali-
tativen Medienkompetenz, Fachseminaren und
Workshops bis hin zu Basisangeboten in allen
Medienbereichen (www.mkz.LMSaar.de).
Elemente der Medienkompetenzinitiative
Saarland sind u. a. ein jährlicher Medienwett-
bewerb, der sich 2008 zum dritten Mal dem
Thema Trickboxx widmete, die Zusatzqualifi -
kation Medienkompetenz, Internetportale mit
Informationen und Links rund um das Thema
Medienkompetenz und Fachveranstaltungen
zu aktuellen Themen (2008 z. B. »Zu jung für
Computer spiele ? Eltern reden mit !« und »Mäd-
chenbilder in den Medien«).
Seit 1997 bildet die LMS Mediengestalter/
innen Bild und Ton aus. Sie ist federführend bei
der landesweiten Verbundausbildung und hat
2008 Fördermodule zur Qualitätssteigerung für
alle Ausbildungsjahrgänge organisiert.
Zusammen mit anderen Landesmedienan-
stalten beteiligt sie sich aktiv an den Vereinen
Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO),
Internet-ABC e.V. und dem Bildungszentrum
Bürgermedien e.V.
Kampagne Onlinerland Saar ■ Mit zahl-
reichen kostenlosen Aktionen rund um das
Thema Internet führt »Onlinerland Saar« seit
2005 Saarländerinnen und Saarländer, die das
Internet bisher wenig oder gar nicht nutzen,
an das Medium heran. Die Kampagne wendet
sich insbesondere an ältere Menschen, gering
Qualifi zierte, die Landbevölkerung und Frauen.
Die 2007 mit dem 1. Saarländischen Wei-
terbildungspreis ausgezeichnete Kampagne
wird vom Ministerium für Wirtschaft und Wis-
senschaft des Saarlandes sowie mit Mitteln
des Europäischen Fonds für regionale Entwick-
lung gefördert und steht unter der Schirmherr-
schaft des saarländischen Ministerpräsidenten
(www.onlinerland-saar.de).
Medienförderung ■ Seit 1999 führt die LMS
die Geschäfte der Saarland Medien GmbH, die
gemeinsam von Land und Landesmedienanstalt
gegründet wurde. Geschäftsführer ist Dr. Gerd
Bauer.
Im Rahmen einer jährlichen Ausschreibung
werden Filmmusik und Filmproduktionen ge -
fördert. Die nachhaltige Wirkung der Förderung
wird angesichts erster Kino- und Fernsehver-
wertungen deutlich.
Weitere Schwerpunkte bilden die institu-
tionelle Förderung von kommunalen Kinos
und Festivals (z. B. Max Ophüls Preis) sowie
die Finanzierung von Zusatzkopien für saar-
ländische Filmtheater.
Der jährliche Max-Ophüls-Empfang, der seit
2003 während der Berlinale in der Vertretung
des Saarlandes beim Bund stattfi ndet, hat sich
zu einem festen Bestandteil des Festivalkalen-
ders entwickelt und fördert die Vernetzung von
regionaler und internationaler Filmszene.
Location-Guide Saarland-Lothringen ■
Ende Dezember 2007 ging der »Location-Guide
Saarland-Lothringen«, eine grenzüberschreiten-
de Filmmotiv-Datenbank, online. Das Projekt,
das durch eine Förderung der EU ermöglicht
wurde und in Kooperation mit dem Conseil
Régional de Lorraine sowie dem französischen
Kulturministerium durchgeführt wird, soll nun
zu einem »Location-Guide Großregion« erweitert
werden (www.location-guide.eu).
Saarland Film Commission ■ Die Saarland
Film Commission (SFC) ist eine Tochtergesell-
schaft der Landesmedienanstalt Saarland, der
Saarland Medien GmbH und des Mediennetz-
werkes SaarLorLux. Die SFC, die 2008 gegrün-
det wurde, versteht sich als Serviceagentur: Sie
bietet Hilfestellung bei der Erteilung von Dreh-
genehmigungen und unterstützt Filmschaffende
bei der Suche nach den passenden Branchen-
fachleuten und geeigneten Motiven. Dem Beirat
der SFC gehören an: Dr. Boris Penth, Regisseur
und ehemaliger Leiter des Max-Ophüls-Festi-
vals, Filmproduzent Roland Pellegrino und Jutta
Lieck-Klencke, Geschäftsführerin der Network
Movie Film- und Fernsehproduktion (www.saar-
land-fi lmcommission.de).
Bürgerservice Programmbeschwerde ■
Durch die Einführung des Beschwerdeportals
www.programmbeschwerde.de im Jahr 2004
wurde eine Kommunikationsplattform geschaf-
fen, über die Programmbeschwerden von Bür-
gerinnen und Bürger an die jeweils zuständigen
Stellen weitergeleitet werden. Dieser Service
wird durch die LMS für die Gemeinschaft der
Landesmedienanstalten geleistet.
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsar-
beit ■ Die LMS organisierte 2008 in Koopera-
tion mit dem saarländischen Ministerium
für Bildung, Familie, Frauen und Kultur die
Fach veranstaltung »Altersfreigaben im Jugend-
schutz«, bei der Experten aus Politik und Medi-
en die gängigen Altersabstufungen bei Filmen
und Videospielen kritisch hinterfragten. Beim
jährlichen »Dialog in Berlin: Mediengespräche
der LMS«, der 2008 in Kooperation mit BBC
World Service in der britischen Botschaft abge-
halten wurde, diskutierten Radiospezialisten
aus Deutschland, Großbritannien und Frank-
reich über die Zukunft des Radios in Europa.
Zusammenarbeit mit den anderen Lan-
desmedienanstalten ■ Der Direktor der LMS,
Dr. Gerd Bauer, ist seit 2006 Beauftragter für
bundesweiten Hörfunk der DLM. Zudem ist er
stellvertretendes Mitglied in der Kommission
für Jugendmedienschutz. Im Zuge der Struktur-
reform der Landesmedienanstalten ist Dr. Bauer
seit September 2008 Mitglied der ZAK und der
KEK. Darüber hinaus war die LMS 2008 in der
TKLM, in den Prüfgruppen der KJM, GSPWM
sowie der ZAK und in anstaltsübergreifenden
Arbeitsgruppen vertreten.
Beauftragter für bundesweiten Hörfunk ■
Schwerpunkt der Arbeit des Hörfunkbeauftrag-
ten der DLM war 2008 die Erstellung und die
Auswertung eines »Call for Interest«, bei dem
Radioveranstaltern die Gelegenheit gegeben
wurde, ihr Interesse an einer bundesweiten und
länderübergreifenden Verbreitung von Radio-
programmen kundzutun. Weiterhin beteiligte
sich der Hörfunkbeauftragte an Koordinie-
rungsgesprächen mit den öffentlich-rechtlichen
Veranstaltern.
4 4 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 45
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A A R L A N D

Versammlung
Vorsitzende :
Carmen Rosenthal
Gremienbüro
stv. Geschäftsführer :
Thomas Mädler
Justiziariat
Klaus-Dieter Müller
Referenten:
Kersten Ihne
Ulla Kühne
Dr. Ulrike Meyer
Christian Wiedemann
Sächsische Landesanstalt für
privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Ferdinand-Lassalle-Straße 21 | 04109 Leipzig
Postfach 101662 | 04016 Leipzig
Tel.: 0341/22590 | Fax: 0341/2259199
info@slm-online.de | www.slm-online.de
Struktur
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien ( SLM )
Medienrat
Präsident : Prof. Kurt-Ulrich Mayer
Vizepräsident : Dr. Uwe Grüning
Prof. Dr. Christoph Degenhart, Ursula-Marlen Kruse, Dr. Karl-Heinz Kunckel
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Ines Herzog
Technik
Jürgen Schüller
Referent:
Thomas Weiss
Geschäftsführer
Martin Deitenbeck
Beteiligungen/
Medienkompetenz
Kersten Ihne
Referent:
Dr. Mathias Günther
Assistentin des
Geschäftsführers
Elke Michael
Programm/
Jugendschutz
Andreas Richter
Buchhaltung:
Gundel Hinz
Referentin:
Cosima Stracke-Nawka
Referent des
Geschäftsführers
Hardy Sieglitz
Referentin:
Ulla Kühne
■ ■ ■ Aufgaben
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rund-
funk und neue Medien (SLM) ist eine rechtsfä-
hige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in
Leipzig. Sie ist unabhängig und hat das Recht
zur Selbstverwaltung. Die SLM ist zuständig für
die Erteilung von Lizenzen zur Veranstaltung
von Rundfunk durch private Rundfunkveran-
stalter sowie deren Widerruf oder Rücknahme.
Sie be aufsichtigt die Ver anstalter, fördert die
weitere Entwicklung des Rundfunks, unterstützt
medienpäda gogische Maßnahmen und ermög-
licht neu artige Programm formen. Ferner obliegt
ihr die er gänzende kulturelle Filmförderung.
Personal und Finanzen 1
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Gesetz über den privaten Rundfunk und
neue Medien in Sachsen (Sächsisches
Privatrundfunkgesetz – SächsPRG) vom
27. Juni 1991 in der ab 1. September 2008
geltenden Fassung
➔ Satzung über die Erhebung von Ge büh-
ren und Auslagen (Gebührensatzung) vom
17. Dezember 1999 in der ab 28. Novem-
ber 2008 geltenden Fassung
➔ Satzung über die Gestaltung von Wahl-
sendezeiten in Programmen sächsischer
Rundfunkveranstalter (Wahlwerbesatzung)
vom 8. Oktober 1999 in der ab 7. Mai 2005
geltenden Fassung
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der SLM
sind unter www.slm-online.de abrufbar.
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-
medienanstalten Gültigkeit haben,
s. Seite 352
2007 2008 2009
Einnahmen 6.560.100 6.024.032 6.618.513
Rundfunkgebühr 5.698.000 5.470.000 5.853.000
sonstige Einnahmen 2 862.100 554.032 765.513
4 4 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 47
Ausgaben
Zulassung und Aufsicht 2.560.000 2.555.482 2.614.822
SAEK 1.710.000 1.650.000 1.460.000
Forschung 607.000 634.600 661.600
Technikförderung 795.000 619.200 1.312.662
Sonstiges 532.100 272.550 247.510
sonstige Förderungen 3 305.000 249.000 287.500
NKL 51.000 43.200 34.419
Mitarbeiter 22 22 22
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
3 Förderung von innovativen medienpädagogischen Projekten, Jugendschutz,
Medien konvergenz, Mediendiensten, kurzfristigen Förderprojekten sowie
ergänzende kulturelle Filmförderung
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N

Stand : Dezember 2007
➔ Vorsitzende
Carmen Rosenthal | Frauenverbände
➔ Stellvertreter
Werner Scheibe | Verbände der freien Wohlfahrtspflege
➔ Stellvertreter
Friedhart Vogel | Evangelische Kirche
➔ Weitere Mitglieder
■ ■ ■ Organe
Die SLM hat zwei Organe: den Medienrat
und die Versammlung. Weitere Organe sind
im Einzelfall die Kommission für Zulassung
und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzenden-
konferenz (GVK), die Kommission zur Ermittlung
der Konzentration im Medienbereich (KEK)
sowie die Kommission für Jugendmedienschutz
(KJM).
Bernd Ackermann | Deutscher Gewerkschaftsbund
Mitglieder der Versammlung der SLM
Dr. Kurt-Uwe Andrich | Verbände aus Kunst und Kultur –
Landesarbeitsgemeinschaft Sozio kultur e.V.
Norbert Bartsch | Handwerksverbände
Michael Baudisch | Römisch-Katholische Kirche
Andreas Beese | Fraktionen im Sächsischen
Landtag – SPD-Fraktion
Dr. Thomas Breyer | Verbände der Selbstständigen –
Landesverband der Freien Berufe in Sachsen
Matthias Dittmann | Arbeitslosenverband
Brunhild Fischer | Familienverbände
Rita Fleischer | Industrie- und Handelskammern
Prof. Dr. Ing. Hilmar Fuchs | Europäische Bewegung
Gunar Günther | Vereinigungen der Opfer des
National sozialismus und Stalinismus – Bund der
stalinistisch Verfolgten e.V.
Sieglinde Hamacher | Verbände aus Kunst und Kultur –
Filmverband Sachsen e.V.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Hardtke | Verbände der Volkskultur
und Heimatpflege
Thomas Hermsdorfer MdL | Fraktionen im
sächsischen Landtag – CDU-Fraktion
Rolf Isaacsohn | Israelitische Kultusgemeinden
André Jacob | Kommunale Spitzenverbände –
Sächsischer Landkreistag
Sandra Jäschke | Vertretung der Arbeitgeber
Prof. Dr. Karl-Hermann Kandler | Verbände der Behinderten
Dr. Rudolf Kilank | Verbände der Sorben
Gerd Köhler | Bauernverbände
Carmen Lötsch | Reservistenverband
Renato Lübke | Deutscher Beamtenbund
Peter Mühle | Verbände der Vertriebenen
Uwe Preuss | Lehrer- und Hochschul lehrerverbände
Dr. phil. Jürgen Rasch | Fraktionen im
sächsischen Landtag – PDS-Fraktion
Dr. Saskia Tietje | Staatsregierung
Dr. Ulf Tippelt | Landessportbund
Wenke Trumpold | Landesjugendring
Bernd Heinitz | Umwelt- und Naturschutzverbände
Mischa Woitscheck | Kommunale Spitzen verbände –
Sächsischer Städte- und Gemeindetag
Allgemein zuständiges Organ der SLM ist der
Medienrat, dessen Präsident die SLM ge richtlich
und außergerichtlich vertritt. Die Versammlung
ist als weiteres Gremium in den Bereichen Pro-
grammaufsicht und Medienpä dagogik beratend
tätig. Der Ge schäftsführer, der keine Organ-
stellung hat, führt die Ge schäfte der SLM im
Auftrag des Medienrats.
Medienrat ■ Der Medienrat besteht aus fünf
Sachverständigen, die ehrenamtlich tätig sind.
Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Sach ver-
ständigen werden vom sächsischen Landtag mit
der Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mit glieder
gewählt. Das Vorschlagsrecht für die Kandi-
daten haben die Organe der SLM, die die Ver-
sammlungsmitglieder entsen den den Gruppen
und Organisationen sowie Or gani sationen und
Gruppen aus dem Me dien bereich mit überregi-
onaler Bedeutung. Die konsti tuierende Sitzung
dieses Medien rats fand am 13. Juli 2004 statt.
Die Arbeitsweise und Aufgaben des Medienrats
sind in § 32 SächsPRG geregelt.
➔ Präsident
Prof. Kurt-Ulrich Mayer
➔ Vizepräsident
Dr. Uwe Grüning
➔ weitere Mitglieder
Prof. Dr. Christoph Degenhart
Ursula-Marlen Kruse
Dr. Karl-Heinz Kunckel
Versammlung ■ Der Versammlung gehören
derzeit 33 Mitglieder an, die von der Staats-
regierung, den Landtagsfraktionen und den
gesellschaftlich relevanten Organisationen
entsandt werden. Sie sind an Aufträge und
Weisungen nicht gebunden. Die Aufgaben der
Versammlung sind in § 30 SächsPRG geregelt.
Hauptaufgaben sind die Aufsicht über die Pro-
gramme und ihre Bewertung, insbesondere
hinsichtlich der Einhaltung der Programm-
grundsätze und des Schutzes von Kindern und
Jugendlichen, zur Vorbereitung von Entschei-
dungen des Medienrats. Sie besitzt ge genüber
dem Medienrat ein Initiativrecht be züglich aller
von der SLM wahrzunehmenden Aufgaben.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der SLM
im Jahr 2008
Neue Rundfunkveranstalter ■ Die SLM hatte
am Jahresanfang das Mobile-3.0-Bewerberkon-
sortium mit dem Betrieb einer DVB-H-Plattform
in Sachsen entsprechend einer Empfehlung der
Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten
beauftragt. Danach wurde der Deutschland24
GmbH und der Sachsen24 GmbH & Co.KG,
Leipzig, die erforderliche Zulassung als regio-
naler Ausrichter für den DVB-H-Modellversuch
4 4 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 4 9
erteilt.
Im Rahmen des Testprojektes zur klein-
räumigen DVB-T-Versorgung in Leipzig wurden
die Fernsehprogramme Leipzig Fernsehen, info-
tv-leipzig, BBC-World und Bibel-TV sowie die
Hörfunkangebote von Radio Leipzig und Radio
Horeb zugelassen.
Acht lokalen Kabelfernsehveranstaltern
verlängerte die SLM die Lizenz um weitere
acht Jahre; ein Veranstalter erweiterte seine
technische Reichweite durch eine neu zuge-
wiesene Kabelanlage.
Der Medienrat der SLM legte fest, dass das
im kleinräumigen Leipziger DVB-Testprojekt
ausgestrahlte Angebot von BBC World News in
den sächsischen Kabelnetzen zu verbreiten ist.
Die Zulassungen aller kommerziellen und
nichtkommerziellen sächsischen Lizenzneh-
mer für die Veranstaltung und analog-terres-
trische Verbreitung von Hörfunkprogrammen
über diverse UKW-Frequenzen wurden bis
31. Dezember 2014 verlängert. Hintergrund
dieser Entscheidung ist eine neue Vorgabe im
Sächsischen Privatrundfunkgesetz, wonach
die analoge Hörfunkverbreitung über UKW bis
Ende 2014 befristet ist.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N

Neue Übertragungstechniken ■ Am
17. März startete in Leipzig das Projekt zur
Erprobung kleinräumiger DVB-T-Verbreitung,
in dem die Rahmenbedingungen zum Einstieg
in die digitale Rundfunktechnik für lokale und
regionale private Fernsehveranstalter optimiert
und kostengünstige Nutzungsbedingungen
erreicht werden sollen. Das Sendernetz besteht
aktuell aus fünf Standorten, von denen aus
etwa 200.000 Haushalte erreicht werden.
Inzwischen liegen weitere Bedarfsanmeldungen
von lokalen und regionalen Fernsehveranstal-
tern für DVB-T in Chemnitz, Dresden und für die
Landkreise Bautzen, Vogtland und Zwickau vor.
Weiter etabliert haben sich der 2006
begonnene satellitengestützte Programmaus-
tausch und die Vernetzung von Kabelkopfsta-
tionen im Bereich des ortsnahen Fernsehens.
Auf einer durch die Lizenzrückgabe von
BBC/rfi frei gewordenen UKW-Frequenzen
soll in Chemnitz ein DRM+ - Projekt realisiert
werden. Die SLM wird sich 2009 an einem
DAB+ - Projekt des MDR beteiligen.
Programmkontrolle/Jugendmedienschutz/
Medienpädagogik ■ Im Rahmen des Voll-
zugs des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages
(JMStV) war die SLM mit sechs laufenden und
drei neuen Verfahren gegen sächsische Anbie-
ter von Internetseiten befasst. Daneben wurde
ein Verfahren gegen einen sächsischen Rund-
funkveranstalter durchgeführt.
19 Prüfverfahren von beanstandeten
Programmbeiträgen sächsischer Veranstalter
wurden abgeschlossen.
Zum siebenten Mal in Folge fand in sieben
Städten Sachsens der Jugendmedienschutztag
2008 statt, diesmal zum Thema »Medienkon-
vergenz«.
Im Rahmen der Spielemesse Games Conven-
tion stellte sich das von der SLM fi nanzierte
»Medienkonvergenz Monitoring« der Öffentlich-
keit vor.
Innerhalb des Medientreffpunktes Mittel-
deutschland (MTM) 2008 fand eine gemeinsam
von SLM und BIU organisierte internationale
Computerspiele-Konferenz unter dem Thema
»Sind nationale Alterseinstufungen noch zu ret-
ten ?« statt.
Die medienpädagogischen Aktivitäten der
SLM blieben auch 2008 – wie in den Jahren
zuvor – vielfältig. Die zehn Sächsischen Aus-
bildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) in acht
Städten werden weiterhin zum überwiegen den
Teil von der SLM fi nanziert. Die neu verge-
benen Projekte werden für vier Jahre betrieben.
Da rüber hinaus profi lierte die SLM die säch-
sischen Schülerradios mittels einer Internetplatt-
form und vergab Aufträge für Schülerradiowork-
shops. Der Medienrat entschied, für die SLM ein
Medienmobil anzuschaffen.
Förderung ■ Der Medienrat beschloss in
einem »Programm zur Förderung der Rund-
funkversorgung und der technischen Infrastruk-
tur zur Versorgung des Freistaates Sachsen«,
sowohl Veranstaltern von in Sachsen analog
terrestrisch verbreiteten Fernsehprogram-
men einen Teil der Umstiegskosten auf die
digitale terrestrische Verbreitung zu ersetzen
als auch Veranstaltern von analog in Kabel-
anlagen verbreiteten oder weiterverbreiteten
Fernsehprogrammen die analog-digitale
Simulcast verbreitung zu ermöglichen. Für diese
Förderung stehen eine halbe Million Euro zur
Verfügung.
Die SLM förderte neun innovative Projekte
zur Medienkompetenz.
Die privaten kommerziellen Hörfunkveran-
stalter erhielten wieder eine fi nanzielle Förderung
der Fallzahlaufstockung für die Media-Analyse.
Nach wie vor fl ießen Fördermittel für die
Sende- und Leitungskosten der nichtkommer-
ziellen Radios.
Im 51. Internationalen Festival für Doku-
mentar- und Animationsfi lme in Leipzig
engagierte sich die SLM fi nanziell für das Nach-
wuchsfestival »Generation DOK«.
In den Vorteil einer ergänzenden kulturel-
len Filmförderung kamen 14 Projekte. Der Film-
verband Sachsen wurde bei einer Werkstatt und
einer Plattform für Filmemacher und Förderer
fi nanziell unterstützt.
Forschung/Publikationen ■ Die diesjährige
Analyse »Ortsnahes Fernsehen in Sachsen
2008« belegte die stabile hohe Akzeptanz des
Lokalfernsehens bei den Zuschauern in den
4 5 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 451
Regionen.
Das DVB-T-Netz Leipzig wird für eine von
der SLM fi nanziell unterstützte Erprobung opti-
mierter Antennen für DVB-T/H-Übertragungen
zu mobilen Empfängern genutzt.
Im Rahmen des von der SLM geförderten
Medienkonvergenz Monitorings der Universität
Leipzig wurden neue Ergebnisse unter dem
Titel »Läuft dem Rundfunk die Jugend weg ?«
öffentlich vorgestellt.
Gemeinsam mit anderen Landesmedien-
anstalten beteiligte sich die SLM an der Finan-
zierung der aktuellen Studie »Beschäftigte und
wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutsch-
land 06/07«. Auch am ersten Fünf-Länder-
Projekt »Gegenwart und Zukunft des lokalen
und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland«
nahm die SLM teil. Überzeugend bewährt hat
sich die wissenschaftlich fundierte Evaluation
und Begleitung des Projektes der Vernetzung
von lokalen und regionalen Fernsehveranstal-
tern. Zur Unterstützung des Lokalfernsehens
wurden die Studien »Publizistischer Mehrwert
von Ballungsraumfernsehen« und »Lokal-TV
und Werbemarkt – Potentialanalyse und Chan-
cen einer Vertriebsstruktur für einen Lokal-TV-
Verbund in Sachsen« in Auftrag gegeben. Unter
dem Titel »Privater Rundfunk in Sachsen – Pro-
gramme und ihre Anbieter von Hörfunk und
Fernsehen« erschien eine aktualisierte Übersicht
zur sächsischen Rundfunklandschaft. Ebenfalls
überarbeitet wurde der Kabelatlas der SLM.
Eine weitere Studie analysiert das Empfangs-
verhalten der sächsischen Rundfunkhaushalte.
Wettbewerbe/Preise ■ Gemeinsam mit der
MSA und TLM wurde zum vierten Mal der
Rundfunkpreis Mitteldeutschland für Hörfunk
(in Dresden), Fernsehen (in Erfurt) und Bürger-
medien (in Halle) verliehen. Der vom Staatsmi-
nisterium für Kultus und der SLM gemeinsam
ausgelobte »Medienpädagogische Preis 2008«
ging an neun Projekte. Bei der Preisverleihung
im sachsenoffenen medienpädagogischen
Wettbewerb Visionale wirkt die SLM als Veran-
stalter mit.
Thematische Veranstaltungen ■ Die SLM
beteiligte sich auch 2008 im Rahmen der
Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen
Landesmedienanstalten am Medientreffpunkt
Mittel deutschland, der alljährlich in Leipzig
stattfi ndet. In dessen Rahmen wurde auch die
Funkanalyse Lokalfernsehen 2008 präsentiert.
Zum dritten Mal fand in Leipzig die von der
SLM ins Leben gerufene Fernsehmesse für
lokales und regionales TV mit wachsender
bun des weiter Beteiligung statt.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N

Bürgermedien
Ricardo Feigel
Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Reichardtstraße 9 | 06114 Halle/Saale
Tel.: 0345/52550 | Fax: 0345/5255121
info@msa-online.de | www.msa-online.de
Struktur
Medienanstalt Sachsen-Anhalt ( MSA )
Versammlung der MSA
25 Mitglieder
Vorstand
Vorsitzender : Albrecht Steinhäuser
1. stv. Vor. : Prof. Dr. Konrad Breitenborn
2. stv. Vor. : Markus Kurze
Direktor
Martin Heine
Verwaltung/Öffentlichkeits
arbeit
René Händel
Recht
stv. Direktorin:
Verena Schneider
Programm
Medienkompetenzzentrum
Matthias Schmidt
Projektbüro Digitaler Rundfunk
Sachsen-Anhalt / Geschäftsstelle
DVB-T Mitteldeutschland
Michael Richter
Walter Demski
Technik
Volker Jecht
■ ■ ■ Aufgaben
Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ist
die zuständige Behörde für die Zulassung und
Beaufsichtigung privater Hörfunk- und Fernseh-
veranstalter. Die MSA ist eine unabhängige
Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in
Halle/Saale. Zu den wesentlichen Aufgaben
der MSA zählen folgende Bereiche gemäß
§ 41 Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt
(MedienG LSA):
➔ Entscheidung über die Zulassung
privater Rundfunkveranstalter
➔ Aufsicht über die privaten Rundfunk-
veranstalter und die privaten Anbieter
von Telemedien
➔ Entscheidungen im Zusammenhang mit
der Weiterverbreitung von Rundfunkpro-
grammen und vergleichbaren Telemedien
in Kabelanlagen und auf Plattformen
➔ Entscheidungen über die Förderung der
Bürgermedien einschließlich ihrer Verbrei-
tung und über die Förderung von Projekten
zur Erweiterung der Medienkompetenz
Personal und Finanzen 1
➔ Überwachung der medienrechtlichen
Ordnung in den Kabelanlagen in
Sachsen-Anhalt
➔ Sicherstellung der Einhaltung der
gesetzlichen Bestimmungen zum
Jugend medienschutz und zur Werbung
➔ Behandlung von Programmbeschwerden
➔ Förderung Offener Kanäle und nichtkom-
merziellen lokalen Hörfunks
➔ Vermittlung von Medienkompetenz
➔ Medienpädagogische Arbeit im Bereich des
präventiven Kinder- und Jugendschutzes
und in der Medienerziehung und -ethik
➔ Förderung der rundfunktechnischen
Infrastruktur
➔ Förderung von Projekten zur Erprobung
neuer Kommunikationstechniken, neuer
Rundfunkangebote und neuer Telemedien
➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienfor-
schung und Unterstützung von Forschungs-
452 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 453
vorhaben
➔ Unterstützung von Maßnahmen zur Umstel-
lung auf digitale Übertragungstechnik
2007 2008 2009
Einnahmen 5.250.900 4.642.100 4.888.200
Rundfunkgebühren 4.115.400 4.155.000 4.320.000
sonstige Einnahmen 1.135.500 487.100 568.200
Ausgaben
Zulassung und Aufsicht 2.643.600 2.070.400 2.111.400
Offene Kanäle 1.279.700 1.229.000 1.275.700
NKL 341.700 340.200 363.400
Medienkompetenz und Forschung 473.900 562.500 569.700
Technikförderung 512.000 440.000 568.000
Mitarbeiter 18 18 20
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T

Bernhard Becker | Deutscher Gewerkschaftsbund
Sachsen-Anhalt
Wolfgang Berzau | Deutscher Kinderschutzbund
Sachsen-Anhalt
Norbert Bischoff, MdL | SPD Sachsen-Anhalt
Winfried J. Bodewein | Kolping-Bildungswerk
Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Konrad Breitenborn | Landesheimatbund e.V.
Sachsen-Anhalt
Olaf Friedersdorf | Landesarbeitsgemeinschaft der
Familienverbände
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt
(MedienG LSA) in der Fassung der Bekannt-
machung vom 06. Oktober 2008
➔ Hauptsatzung der Medienanstalt Sachsen-
Anhalt vom 25. April 2005
➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt
für Offene Kanäle vom 10. April 2007
➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt
zu nichtkommerziellem lokalen Hörfunk
vom 10. April 2007
➔ weitere Rechtsgrundlagen s. Seite 352
und unter www.msa-online.de
Mitglieder der Versammlung der MSA
und entsendende Institutionen
Uwe Gajowski | DJV Journalistenverband Sachsen-Anhalt
e. V.
Peter Gebbers | Gesamtverband Handwerk
Sachsen-Anhalt e.V.
Dr. Gabriele Girke | Paritätischer Wohlfahrtsverband,
Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Elfriede Hofmann | Bund der Vertriebenen
Matthias Höhn, MdL | PDS Sachsen-Anhalt
Heidrun Humprecht (seit Juni 2008) | Landesverband
der Verfolgten des Naziregimes und der Anti-
faschistinnen und Antifaschisten Sachsen-Anhalt
Swetlana Keller | Landesverband Jüdischer Gemeinden
■ ■ ■ Organe und Gremien
Die Organe der MSA sind die Versammlung
und der Vorstand. Im Einzelfall sind bei der
Erfüllung der Aufgaben der MSA auch die Kom-
mission zur Ermittlung der Konzentration im
Medienbereich (KEK), die Direktorenkonferenz
der Landesmedienanstalten (DLM), die Kommis-
sion für Jugendmedienschutz (KJM) sowie die
Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)
beteiligt.
Sachsen-Anhalt
Erich Klapper | Landvolkverband Sachsen-Anhalt
Markus Kurze, MdL | CDU Sachsen-Anhalt
Carsten Lange | Landesmusikrat Sachsen-Anhalt
Hans-Joachim Marchio | Katholische Kirche
André Schröder, MdL | CDU Sachsen-Anhalt
Ellen Schultz | Deutscher Mieterbund, Landesverband
Sachsen-Anhalt
Hans-Jörg Paul Schuster | Landesvereinigung Arbeitge-
ber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V.
Olaf Schütte | Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V.
Albrecht Steinhäuser | Oberkirchenrat Evangelische
Landeskirchen
Hans-Jürgen Steinmann (bis März 2008) | Interessen-
verband Verfolgter des Naziregimes e.V.
Ruth Störtenbecker | Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V.
Dr. Norbert Volk, MdL | FDP Sachsen-Anhalt
Dr. Carl-Gerhard Winter | Bund der Stalinistisch Ver-
folgten in Deutschland e.V., Landesverband Sachsen-
Anhalt, Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.
Versammlung ■ Der Versammlung obliegt
vor allem die Entscheidung über die Zulassung
privater Hörfunk- und Fernsehveranstalter.
Sie hat, soweit mehrere Antragsteller die allge-
meinen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen,
eine Auswahlentscheidung zu treffen, welche
engen gesetzlichen Anforderungen unterliegt.
Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen
des MedienG LSA besteht die Versammlung aus
25 Mitgliedern aus verschiedenen, in Sachsen-
Anhalt ansässigen, gesellschaftlich relevanten
Gruppen. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig.
Vorstand ■ Die MSA wird durch den Vor-
standsvorsitzenden und ein weiteres Vor-
standsmitglied gerichtlich und außergerichtlich
4 5 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 455
vertreten.
➔ Vorsitzender
Albrecht Steinhäuser
➔ 1. stv. Vorsitzender
Prof. Dr. Konrad Breitenborn
➔ 2. stv. Vorsitzender
Markus Kurze, MdL
Fachausschüsse ■ Zur Vorbereitung ihrer
Beschlüsse bildet die Versammlung aus
ihrer Mitte verschiedene Fachausschüsse.
Fachausschuss Recht
➔ Vorsitzende
Ellen Schultz
Fachausschuss Haushalt und Finanzen
➔ Vorsitzender
Dr. Carl-Gerhard Winter
Fachausschuss Programm:
➔ Vorsitzender
Olaf Schütte
Geschäftsstelle, Direktor ■ Die Organe der
MSA bedienen sich zur Erledigung ihrer Aufga-
ben einer Geschäftsstelle. Leiter der Geschäfts-
stelle ist der hauptamtlich tätige Direktor.
➔ Direktor:
Martin Heine
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der MSA
Rundfunkveranstalter ■ In Sachsen-Anhalt
waren 2008 landesweit sieben Hörfunkpro-
gramme und 13 lokale bzw. regionale kom-
merzielle Fernsehprogramme zugelassen. Von
den Hörfunkprogrammen wurden fünf sowohl
im Simulcastbetrieb verbreitet und zwei aus-
schließlich in digitaler Übertragungstechnik. Die
Veranstalterin des Programms Truck Radio hat
den terrestrischen Sendebetrieb Mitte des Jahres
allerdings eingestellt. Dagegen konnten die
Zulassungen für die Hörfunkprogramme Rock-
land Sachsen-Anhalt sowie RTL 89.0 um weitere
zehn Jahre verlängert werden. Im Bereich der
lokalen Fernsehprogramme wurde aufgrund des
Wechsels der Veranstaltergesellschaft das Pro-
gramm MDF.1 neu zur Veranstaltung zugelassen,
im Falle von TV Ditfurt sowie zeff.TV wurden die
Zulassungen um jeweils fünf Jahre verlängert.
Rundfunk- und Internetaufsicht ■ Die MSA
ist zuständig für die Programmaufsicht der
von ihr in Sachsen-Anhalt lizenzierten privaten
Hörfunk- und Fernsehveranstalter sowie für die
Aufsicht über Internetangebote, deren Anbieter
ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben.
Momentan bedeutet das die Aufsicht über
13 kommerzielle regionale/lokale Fernsehver-
anstalter, sechs landesweite Hörfunkveranstal-
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T

ter, sieben Offene Kanäle und zwei nichtkom-
merzielle Lokalradios. Für die jeweiligen Pro-
gramminhalte sind allein die Veranstalter bzw.
die Anbieter von Internetseiten verantwortlich.
Die MSA beobachtet aufmerksam die
Rund funk- und Internetangebote und über-
wacht diese hinsichtlich der Einhaltung der
gesetzlichen Vorschriften. Im Fokus steht dabei
ein effektiver Jugendmedienschutz, dessen
Aufgabe es ist, Medieninhalte aufgrund ihres
Gefährdungspotenzials für Kinder und Jugend-
liche zu beurteilen und deren öffentliche Ver-
breitung zu regeln. Einfl üsse der Erwachsenen-
welt, die dem Entwicklungsstand von Kindern
und Jugendlichen noch nicht entsprechen,
sollen möglichst gering gehalten werden, um
die Heranwachsenden bei ihrer Persönlichkeits-
entwicklung zu unterstützen.
Bürgermedien ■ Die Bürgermedienlandschaft
in Sachsen-Anhalt war besonders im Jahr 2008
von zahlreichen Jubiläumsfeiern geprägt: viele
Offene Kanäle konnten an einen Sendestart im
Jahr 1998 erinnern und auf eine erfolgreiche
Entwicklungs- und Konsolidierungsphase ver-
weisen, die sich in einer ausgeprägten lokalen
Verankerung an den jeweiligen Standorten
manifestiert. Bemerkenswert ist die deutliche
Zunahme zielgruppenspezifi scher Angebote
für behinderte Menschen, die von einer Initia-
tive des Offenen Kanals Wettin ausging. Dort
gelang es mit Hilfe zahlreicher Förderer, ein
mobiles Studio zu erwerben, das den besonde-
ren Bedürfnissen von Menschen mit Handicap
gerecht wird und es ihnen ermöglicht, begleitet
durch eine medienpädagogisch ausgebildete
Fachkraft, Erfahrungen bei der Aufzeichnung
und Nachbearbeitung von Fernsehaufzeich-
nungen lokaler Ereignisse zu sammeln. Die
Aufzeichnungen des »Doku-Mobil« werden in
der Folge in den Programmen der sachsen-
anhaltischen Offenen Kanäle landesweit ver-
breitet. Auch als Ergänzung dieses spezifi schen
Angebotes kann der »re-fl ect«-Wettbewerb des
Offenen Kanals Stendal verstanden werden, der
unter dem Motto »Chancengleichheit für alle«
Fernsehbeiträge, Theaterstücke und Dokumen-
tationen prämiert, die unter aktiver Teilnahme
von Menschen mit Handicap entstanden.
Ein besonders erfolgreiches Film-Geschichts-
projekt beschäftigte sich mit dem dunkelsten
Kapitel der Magdeburger Geschichte: der Ver-
folgung und Ermordung von Mitgliedern der
jüdischen Gemein de in Magdeburg zwischen
1933 und 1945. Unter Leitung eines Journa-
listikstudenten produzierten Schülerinnen und
Schüler gemeinsam mit jungen Filmern aus
dem Offenen Kanal Magdeburg eine fi lmische
Dokumentation, die großes Interesse in der
Öffentlichkeit fand und die lokale Geschichtss-
chreibung um bedeutende Facetten erweiterte
und bereicherte. Das Programm des Offenen
Kanals Magdeburg ist als Livestream auch via
Internet zu empfangen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswei-
tung der Angebote zur berufl ichen Ausbildung.
15 junge Menschen wurden in den vergan-
genen Jahren erfolgreich zum Mediengestalter
Bild und Ton ausgebildet, 11 Azubis befi nden
sich in der Ausbildung.
Insgesamt ist festzustellen, dass sich die
Bürgermedienlandschaft in Sachsen-Anhalt
in den vergangenen Jahren deutlich profes-
sionalisierte und zu einem ernstzunehmen-
den Be standteil der lokalen Kommunikation
entwickeln konnte. Das anspruchsvolle Radio-
programm des NKL »Corax« in Halle zeigt, dass
Chancen und Möglichkeiten eines Bürger-
senders durchaus genutzt werden können.
Leider waren nicht alle Sender den Her-
ausforderungen gewachsen, den dieser Profes-
sionalisierungsschub mit sich brachte, so dass
sich die Versammlung der MSA im Sommer
2008 gezwungen sah, einem Trägerverein die
Förderwürdigkeit abzuerkennen. In der Folge
musste der Sendebetrieb an diesem Standort
eingestellt werden.
Medienkompetenz ■ Die MSA betreibt seit
1998 ein zugangsoffenes Medienkompetenz-
zentrum (MKZ). Mit einem digitalen Fernseh-
studio, Computerschnittplätzen für Audio und
Video sowie einem Multimedia- und Internet-
labor verfügt das MKZ über die notwendigen
technischen Ausstattungselemente. Die Teil-
nahme an allen Veranstaltungen des Medien-
kompetenzzentrums ist für die Bürgerinnen und
Bürger kostenlos.
Um der fachlichen Vielfalt der Medienkom-
petenzvermittlung gerecht zu werden, stehen
kosteneffi zient mehr als 30 hochqualifi zierte
Honorardozenten zur Verfügung. In etwa 180
frei zugänglichen und modular strukturierten
Schulungen werden mehr als 1500 Bürge-
rinnen und Bürger pro Jahr weitergebildet
und qualifi ziert. Dabei spielt der Aspekt der
Multiplikatorenausbildung eine besonders
beachtenswerte Rolle. In enger Kooperation mit
dem Kultusministerium des Landes Sachsen-
Anhalt und dem Landesinstitut für Lehrerfort-
bildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichts-
forschung (LISA) wird ein Großteil der Seminare
als fester Bestandteil der Lehrerfortbildung
anerkannt und genutzt.
Medienmobile ■ Zur Durchführung medien-
pädagogischer Projekte an Kindertagesstätten,
Grundschulen, Sekundarschulen, berufsbilden-
den Schulen, Gymnasien sowie Kinder- und
Jugendfreizeiteinrichtungen und für die prä-
ventive Familienarbeit stellt die Medienanstalt
Sachsen-Anhalt drei Medienmobile kostenfrei
zur Verfügung.
Die Projekte werden unter Beachtung der
spezifi schen Altersstruktur der Kinder und
Jugendlichen individuell konzipiert und von
drei angestellten Medienpädagogen unter
Mithilfe von speziell geschulten Studentinnen
und Studenten des Studienganges Kultur-
und Medienpädagogik der Fachhochschule
Merseburg durchgeführt.
Elternnavigator Medienkompetenz ■ Die
Medienanstalt Sachsen-Anhalt bietet mit dem
»Elternnavigator Medienkompetenz« Schulen
und Bildungseinrichtungen im Land thema-
tische Elternabende zur Medienerziehung
an. Zielgruppe der Veranstaltungen sind
Eltern und LehrerInnen. Ausgehend von ihren
Problem lagen und Fragen werden die Elterna-
bende – denen ein Baukastensystem mit acht
Modulen zu Grunde liegt – von den Medien-
pädagogInnen der MSA individuell ge plant
und umgesetzt. Anhand aktueller Entwick-
lungen werden sowohl die Chancen als auch
die Risiken einzelner Medien beleuchtet, das
Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen
transparent dargestellt und entsprechende Hilfe-
stellungen für eine gelungene schulische und
familiäre Medienerziehung formuliert. Mit dem
»Elternnavigator Medienkompetenz« reagiert die
Medienanstalt auf den gestiegenen Beratungs-
bedarf von Erziehenden hinsichtlich der neuen
Entwicklungen im Medienensemble.
456 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 457
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T

Apple Regional Training Center (RTC) ■ Seit
dem Sommer 2008 bietet die Medienanstalt in
Sachsen-Anhalt auf Grundlage einer Kooperati-
onsvereinbarung mit der Firma Apple in ihrem
Medienkompetenzzentrum spezielle, auf den
gewachsenen Unterrichtsbedarf zugeschnittene
Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen
und Lehrer an. In einer ersten Pilotphase neh-
men derzeit 16 Lehrerinnen und Lehrer an
dieser in Sachsen-Anhalt einzigartigen Fortbil-
dungsreihe teil.
Die Regionalen Apple Trainingszentren
(Regional Training Centers – RTC) unterstützen
die Pädagogen dabei, den Unterricht durch
den Einsatz digitaler Technologien leben-
diger und interessanter zu gestalten. Durch
ein bundesweites Netzwerk aus von Apple
zugelassenen regionalen Trainingszentren und
die Bereitstellung von begleitenden Lehr- und
Unterrichtsmaterialien erfahren die Lehrkräfte
eine zusätzliche breite Unterstützung zur inter-
aktiven Ausgestaltung der verschiedensten
Unterrichtsfächer.
Internet Control Training (ICT) ■ Im Rah-
men ihrer Aufgabenzuweisung durch den
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) hat
die MSA die Kontrolltätigkeit in den Online-
medien – speziell im Internet – im Hinblick auf
die jugendgefährdenden und illegalen Ange-
bote verschärft. Im Bereich der praktischen Fra-
gen der Ermittlung von Verstößen gegen den
JMStV stimmen sich die Ermittlungsbehörden –
die Medienanstalt einerseits und die Staats-
anwaltschaft andererseits – in ihrer Tätigkeit
gemeinsam ab. Um die Mitarbeiter der Medi-
enanstalt und der Staatsanwaltschaften und
Gerichte praxisorientiert auszubilden, werden
von der MSA seit Dezember 2004 Spezialse-
minare nach anerkannten Qualitätsmaßstäben
in einem ICT-Programm durchgeführt. Diese
Programme sind zugangsoffen und stellen den
Schulungsbedarf der Landesmedienanstalt und
der Institutionen der Rechtspfl ege im Schnitt-
punktbereich sicher.
Unterstützt wird das ICT durch die in Halle
ansässige Schwerpunktstaatsanwaltschaft
für Internet-Straftaten in Sachsen-Anhalt, die
be reits große internationale Erfolge vorweisen
kann. Die Schulung ist auch offen für andere
betroffene Institutionen, insbesondere für die
mitteldeutschen Landesmedienanstalten.
Digitalisierung des Rundfunks ■ Das Lan-
desmediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt
sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2015 die
terrestrische Übertragung von Rundfunkpro-
grammen und Telemedien in Sachsen-Anhalt
ausschließlich in digitaler Technik erfolgt. Die
Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks –
Fernsehen und Radio eingeschlossen – ist nicht
zuletzt deswegen für die MSA nach wie vor
einer der wichtigsten Schwerpunkte.
DVB-T – digitales Antennenfernsehen ■
Das Jahr 2008 markiert für die Einführung
von DVB-T in Sachsen-Anhalt einen wichtigen
Meilenstein. Mit dem DVB-T-Sendestart im
nördlichen Sachsen-Anhalt (Altmark) am 1. Juli
2008 ist der Umstieg zumindest der öffentlich-
rechtlichen Programmveranstalter (ARD, ZDF,
MDR) in Sachsen-Anhalt abgeschlossen und
das DVB-T-Sendernetz nahezu fl ächendeckend
ausgebaut. Diesem letzten Lückenschluss der
DVB-T-Versorgung in Sachsen-Anhalt ging am
9. Oktober 2007 die Aufschaltung von DVB-T
in der Harzregion, in Magdeburg und Umge-
bung sowie in den Kreisen Wittenberg, Des-
sau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld voraus. Erste
DVB-T-Regionen waren Leipzig/Halle und Erfurt/
Weimar, wo am 5. Dezember 2005 DVB-T in
Mitteldeutschland startete. Derzeit können 8,9
Mio. Einwohner Mitteldeutschlands zwölf öf-
fentlich-rechtliche Programme via Dachantenne
empfangen. Seitens eines großen priva ten TV-
Veranstalters gibt es großes Interesse, ab 2009
im Ballungsraum Leipzig/Halle auch private
Programme über DVB-T auszusenden. Darüber
hinaus arbeitet die MSA an konkreten Umset-
zungskonzepten, auch den lokalen privaten TV-
Veranstaltern den Weg ins digitale terrestrische
Fernsehen und in die Kabelanlagen zu ebnen.
Die Einführung des digitalen Antennen-
fernsehens (DVB-T) wurde in einer beispiel-
haften Zusammenarbeit länderübergreifend
für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen
im »Lenkungsausschuss DVB-T Mitteldeutsch-
land« ko ordiniert. Die dafür eingerichtete
Geschäftsstelle hat ihren Sitz bei der MSA in
Halle/Saale. Seit November 2008 hat der Len-
kungsausschuss sein Aufgabengebiet erweitert
und wird zukünftig als »Lenkungsausschuss
Digitaler Rundfunk Mitteldeutschland« alle
Fragen zur Einführung digitaler (terrestrischer)
Rundfunktechnologien in Mitteldeutschland dis-
kutieren. Hier werden sich die Mitteldeutschen
Landesmedienanstalten und Staatskanzleien
sowie die öffentlich-rechtlichen Bedarfsträger
(MDR, DLR, ZDF) und ein möglicher Netzbe-
treiber intensiv über ein gemeinsames Vorge-
hen beim Start von bundes- und landesweitem
Digital Radio in 2009/2010 abstimmen.
Digital Radio ■ Obwohl Sachsen-Anhalt als
Vorreiterland in der Digitalisierung des Hör-
funks gilt, stellt die Digitalisierung des Radios
immer noch eine der größten Herausforderung
bei der Digitalisierung des Rundfunks dar.
Bei einem Neustart von Digital Radio
wollen viele private Programmanbieter ihre
Programme auch in DAB+, einer Weiterentwick-
lung von DAB verbreiten. Da es hierzu kaum
Erfahrungen über Versorgungs- und Empfang-
squalität im Echtbetrieb gibt, hat die MSA 2008
den ersten bundesweiten DAB+-Praxistest
beschlossen und gibt privaten Programmver-
anstaltern in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit,
diese neue Technologie ausgiebig und unter
realen Bedingungen zu testen. So ging am
1. Mai 2008 in Sachsen-Anhalt mit Rockland+
bundesweit das erste DAB+-Programm on air.
Damit legt Sachsen-Anhalt erneut an Tempo
vor, denn mit Rockland ging 1999 in Sachsen-
Anhalt auch bundesweit das erste Programm in
den DAB-Regelbetrieb.
Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt ist Mit-
glied im Verein Digital Radio Mitteldeutschland,
der als länderübergreifende Initiative für die
Markteinführung von Digital Radio in Sachsen-
Anhalt, Thüringen und Sachsen fungiert. Der
Verein Digital Radio Mitteldeutschland ist Her-
ausgeber des Fachinformationsdienstes »Mei-
nungsbarometer Digitaler Rundfunk«. Die Pub-
likation spiegelt Meinungen und Stimmungen
der Branche wider und wird von Meinungsfüh-
rern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und
Medien in Deutschland, Österreich, der Schweiz
und in Brüssel gelesen. Mehr Informationen
zum »Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk«
und das Archiv der Publikation erreicht man
unter www.dr-m.info.
458 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 459
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N S A C H S E N - A N H A L T

Versammlung
Johannes Haak (Vorsitzender)
Recht und Verwaltung
Kirsten Kramer
(Stellvertretende Direktorin)
Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Steigerstraße 10 | 99096 Erfurt
Postfach 90 03 61 | 99106 Erfurt
Tel.: 0361/211770 | Fax: 0361/2117755
mail@tlm.de | www.tlm.de
Struktur
Thüringer Landesmedienanstalt (TLM )
Direktor
Jochen Fasco
Programm, Medienforschung
und Medienkompetenz
Judith Zeidler
Offener Hörfunkkanal
Erfurt/Weimar
(Radio Funkwerk)
Öffentlichkeitsarbeit
und Veranstaltungen
Kathrin Wagner
Bürgerrundfunk, Rundfunktechnik
und Medienwirtschaft
Thomas Heyer
Offener Fernsehkanal Gera
(Bürgerfernsehen)
■ ■ ■ Aufgaben
Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat
insbesondere folgende Aufgaben (§ 44 a ThürLMG):
➔ Zulassung von privaten Rundfunkveranstal-
tern in Thüringen und Aufsicht über diese
Ver anstalter zur Einhaltung der gesetzlichen
Regelungen, der Zulassungsaufl agen und
Über wachung der Zulassungsvoraussetzungen
➔ Aufsicht über die in Thüringen ansässigen
Mediendienste
➔ Aufsicht über die Einhaltung des Jugend-
schutzes durch Internetanbieter
➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung einer
vielfältigen kommerziellen und nichtkommer-
ziellen Rundfunklandschaft in Thüringen
➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung
von Pilotprojekten für neuartige Techniken
der Rundfunkübertragung und neuartige
Programmformen
➔ Sicherung der Verbreitung von bevorrech-
tigten Rundfunkprogrammen und der
Programmvielfalt in Kabelanlagen
Personal und Finanzen 1
➔ Vergabe und Unterstützung von Gutachten
zur Medienforschung
➔ Förderung der technischen Infrastruktur
zur Verbreitung von privaten Rundfunk-
programmen in Thüringen
➔ Mitwirkung an der Vermittlung von Medien-
kompetenz durch Durchführung eigener
Projekte und Förderung von Drittprojekten
➔ Unterstützung der Entwicklung des Me dien-
standortes Thüringen, besonders durch
Förderung von Einrichtungen, Projekten und
Veranstaltungen zur Vernetzung und Bera-
tung von Medienschaffenden in Thüringen
➔ Initiierung und Durchführung von Maß-
nahmen zur Aus- und Fortbildung der
Medien schaffenden in Thüringen
➔ Zusammenarbeit mit den anderen Landes-
medienanstalten, insbesondere mit den
mitteldeutschen Landesmedienanstalten
zur Stärkung Mitteldeutschlands als länder-
übergreifendem Medienraum
➔ Mitwirkung bei der Zulassung und Aufsicht
des bundesweiten Rundfunks im Rahmen
der ALM und deren Arbeits- und Entschei-
dungsebenen
2007 2008 2009
Einnahmen 4.734.300 4.747.100 4.785.500
Rundfunkgebühr 4.080.400 4.064.000 4.292.000
sonstige Einnahmen 2 653.900 683.100 493.500
4 6 0 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 61
Ausgaben
Zulassung / Aufsicht 2.018.184 2.029.100 1.840.200
Bürgerrundfunk / Medienkompetenz 2.384.616 2.295.900 2.695.300
Technikförderung 321.500 402.100 235.000
Forschung 10.000 20.000 15.000
Mitarbeiter
Zulassung / Aufsicht 18 19 19
Offene Kanäle 11 11 11
Auszubildende 4 4 4
1 in Euro lt. Wirtschaftsplan
2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N

➔ Vorsitzender
Johannes Haak | Evangelische Kirchen
➔ Stellvertretende Vorsitzende
Steffen Lemme | Arbeitnehmerverbände
Dr. Inge Schubert | Arbeitgeberverbände
➔ Weitere Mitglieder
Gerhard Stöber | Katholische Kirche
Wolfgang M. Nossen | Jüdische Gemeinden
Dr. Jork Artelt | Familienverbände
Thomas Malcherek | Handwerkerverbände
Werner Wühst | Bauernverbände
■ ■ ■ Rechtsgrundlagen
➔ Thüringer Landesmediengesetz (ThürLMG)
vom 14. Januar 2003 in der Fassung der
Neubekanntmachung vom 5. März 2003,
zuletzt geändert am 16. Juli 2008
➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den
Rundfunk im vereinten Deutschland in der
Fassung vom 16. Juli 2008
➔ Thüringer Gesetz zu dem zehnten Rundfunk-
änderungsstaatsvertrag vom 16. Juli 2008
(Zustimmungsgesetz)
➔ Weitere Rechtsgrundlagen der TLM sind
unter www.tlm.de abrufbar.
➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedi-
enanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352
Mitglieder der Versammlung der TLM
und entsendende Institutionen
Manfred Wettstein | Verbände der Opfer des Stalinismus
Dr. Claus Dieter Junker | Verbände der Kriegsopfer,
Wehrdienstgeschädigten und Sozialrentner
Berthold Huschak | Bund der Vertriebenen – Landesver-
band Thüringen
Reinhard Müller | Behindertenverbände
Silke Bemmann | Frauenverbände
Reinhild Riese | Frauenverbände
Henryk Balkow | Jugendverbände
Peter Hengstermann | Kulturverbände
Prof. Dr. Heidi Krömker | Hochschulen
Peter Gösel | Landessportbund
Joachim Saynisch | Verbände der freien Berufe
Thomas Damm | Verbraucherschutzverbände
Dr. Günther Schatter | Naturschutzverbände
Ingrid Ehrhardt | Arbeitnehmerverbände
Reinhard Stehfest | Landesregierung
Jörg Schwäblein | Thüringer Landtag (CDU)
Reyk Seela | Thüringer Landtag (CDU)
André Blechschmidt | Thüringer Landtag (DIE LINKE)
■ ■ ■ Organe
Die TLM hat zwei Organe: Das Exekutiv- und
Außenvertretungsorgan Direktor und das
Grundsatzorgan Versammlung (Gremium). Wei-
tere Organe sind im Einzelfall die Kommission
für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die Gremien-
vorsitzendenkonferenz (GVK), die Kommission
zur Ermittlung der Konzentration im Medienbe-
reich (KEK) und die Kommission für Jugendme-
dienschutz (KJM).
Versammlung ■ Grundsatzorgan ist die Ver-
sammlung. Sie trifft die Entscheidungen in
den ihr im Thüringer Landesmediengesetz im
Einzelnen übertragenen Zuständigkeiten. Die
Versammlung konstituierte sich erstmals im
November 1991. Im Dezember 2007 begann
die 5. Amtszeit, die vier Jahre dauert. Die
Versammlung hat 25 Mitglieder, die von den
gesellschaftlich relevanten Thüringer Gruppen
und Organisationen und dem Freistaat Thürin-
gen (drei Mitglieder des Landtags, ein Mitglied
für die Landesregierung) entsandt werden. Der
Versammlung müssen mindestens fünf Frauen
angehören. Zur Vorbereitung der Entschei-
dungen hat die Versammlung folgende Aus-
schüsse eingerichtet: Ausschuss für Programm
und Jugendschutz, Haushaltsausschuss, Rechts-
ausschuss, Ausschuss für Bürgerrundfunk und
Medienkompetenz sowie Technikausschuss.
Ausschüsse
Programm und Jugendschutz
➔ Vorsitzender
Henryk Balkow
Bürgerrundfunk und Medienkompetenz
➔ Vorsitzender
Dr. Günther Schatter
4 62 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 63
Recht
➔ Vorsitzender
Thomas Damm
Haushalt
➔ Vorsitzender
Steffen Lemme
Technikausschuss
➔ Vorsitzender
Jörg Schwäblein
Direktor ■ Der Direktor, dessen Amtszeit
sechs Jahre beträgt, hat eine allgemeine
Zuständigkeit, soweit sie nicht ausdrücklich
der Versammlung zugewiesen ist. Er ist gesetz-
licher Vertreter der TLM und Vorgesetzter der
Bediensteten. Außerdem hat er die Versamm-
lung rechtlich und fachlich zu beraten, ihre
Beschlüsse vorzubereiten und diese auszufüh-
ren. Die wesentlichen Entscheidungen trifft
die Versammlung. Ein Versammlungsvorstand
überwacht die Geschäftsführung des Direktors.
Dieser setzt sich aus dem Vorsitzenden und den
beiden Stellvertretern zusammen, zu denen
noch zwei Ausschussvorsitzende hinzugewählt
werden können.
■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der TLM
Hörfunk ■ Bei der Landeswelle Thüringen
weiteten die Regiocast GmbH, die NWZ Funk
und Fernseh GmbH und die MOIRA Rundfunk
GmbH ihre Beteiligungen selbst oder durch
ihre Tochtergesellschaften aus. Dafür stieg die
Wartburg-Sparkasse als Gesellschafterin der
Landeswelle aus.
Lokalfernsehen ■ Die Lokalfernsehveranstal-
ter arbeiten unter wirtschaftlich schwierigen
Bedingungen. Daher kommt es immer wieder
zu Programmeinstellungen und zu Verände-
rungen in der Gesellschafterstruktur. Auf Grund
der mangelnden Sendetätigkeit sowie der
wirtschaftlichen Situation wurde die Zulassung
für das Lokalfernsehen in den Kabelnetzen von
Erfurt und Arnstadt widerrufen.
Für die Region Werratal (Bad Salzungen,
Meiningen, Schmalkalden) und für Ilmenau
erhielt die Sonneberger Medienbetriebsgesell-
schaft die Lizenz zur Veranstaltung von Lokal-
fernsehen in den nächsten vier Jahren. Für Gera,
Greiz, Schleiz und Umgebung bietet die Jena TV
Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH &
Co. KG in Kooperation mit TV Altenburg zukünf-
tig lokales Fernsehen an.
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N

Der gemeinnützige Antennenverein Stei-
nach, die TV Produktions- und Betriebsgesell-
schaft mbH & Co. KG Jena, die Firma Möbius
Kommunikation – Elektrotechnik Königsee und
Herr Klaus-Dieter Viebranz in Saalfeld erhielten
die Zulassung zur Fortsetzung ihrer Lokalfern-
sehaktivitäten für weitere vier Jahre.
Bei der Präsentation der Ergebnisse des von
den fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten
gemeinsam vergebenen Forschungsprojektes
zum Thema »Gegenwart und Zukunft des loka-
len und regionalen Fernsehens in Ostdeutsch-
land« wurde deutlich, dass die regionalen TV-
Veranstalter eine hohe publizistische Leistung
erbringen, aber die wirtschaftliche Lage sowie
die Rahmenbedingungen in Ostdeutschland im
Vergleich mit Westdeutschland weitaus schwie-
riger sind.
Programmanalysen ■ In unregelmäßigen
Abständen untersucht die TLM in umfang-
reichen Inhaltsanalysen die Programmleistung,
die Programmstruktur, das Informationsangebot
und die Berichterstattung des in Thüringen
zugelassenen privaten Rundfunks.
Im Mittelpunkt der Analyse 2008 standen
erneut die Programmstruktur und die Bericht-
erstattung der vier Thüringer Radioprogramme
(Antenne Thüringen, Landeswelle Thüringen,
MDR 1 Radio Thüringen und JUMP). In allen
vier Sendern ist im Vergleich zum Vorjahr der
Informationsanteil wieder gestiegen. Auch der
Umfang der Regionalberichterstattung wurde
deutlich angehoben.
Bürgerrundfunk ■ Das Nutzungsrecht des
Trägervereins »Offener Kanal Eichsfeld – Bür-
gerfernsehen e.V.« am Offenen Fernsehkanal
Eichsfeld wurde bis zum 31. Dezember 2009
verlängert. Der Offene Hörfunkkanal in Eise-
nach, »Wartburg-Radio 96,5«, kann weitere
vier Jahre senden. Ab dem 1. Mai 2009 wird
der Trägerverein »Offener Kanal Saalfeld e. V.«
einen Offenen Hörfunkkanal im Städtedreieck
Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg
betreiben. Das Hochschulradio der Bauhaus-
Universität Weimar kann für weitere vier Jahre
auf der von der TLM eingerichteten Weimarer
Bürgerrundfunkfrequenz 106,6 MHz senden.
Zur Diskussion über die Sicherung der
Zukunftsfähigkeit des Thüringer Bürgerrund-
funks veranstaltete die TLM in Zusammenarbeit
mit dem Bundesverband Offene Kanäle (BOK)
die Fachtagung »Bürgerfernsehen interaktiv –
Vom kompetenten Nutzer zum Digital Native«
und organisierte die gemeinsame Präsentati-
on aller Bürgerrundfunksender beim Tag der
offenen Tür im Thüringer Landtag.
Förderung von Medienkompetenz ■ Anfang
des Jahres startete die TLM gemeinsam mit
dem Thüringer Kultusministerium die medien-
pädagogische Fortbildungsinitiative für Erziehe-
rinnen und Erzieher in Thüringen.
Mit dem Ziel, die Bildungseinrichtungen des
Freistaats stärker miteinander zu vernetzen und
fi t für die Medienzukunft zu machen, gründete
die TLM gemeinsam mit dem Thüringer Institut
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und
Medien (ThILLM) und vielen Thüringer Partnern
und Akteuren aus dem Medienbereich (Wissen-
schaft, Pädagogik, Bildung, Erziehung, Politik
und Wirtschaft) Mitte des Jahres das Medien-
kompetenz-Netzwerk Thüringen.
Unterstrichen und verstärkt wurde die gute
und erfolgreiche Zusammenarbeit der TLM mit
dem Thüringer Kultusministerium im Bereich
Medienpädagogik durch die Unterzeichnung
ihrer Rahmenvereinbarung zur Förderung der
Medienkompetenz im Freistaat Thüringen sowie
dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung,
Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) mit
dem Abschluss eines Kooperationsvertrages.
Ein Netz für Kinder ■ Seit Ende 2007 ist die
Geschäftsstelle der Förderinitiative »Ein Netz für
Kinder« bei der TLM in Betrieb mit der Haupt-
aufgabe, die von der Bundesregierung bereit-
gestellten Fördermittel für unterstützenswerte
Internetangebote mit kindgerechten Inhalten
zu vergeben. Die Arbeit der Geschäftsstelle in
Erfurt ist ein weiterer wichtiger Baustein für die
erfolgreiche Entwicklung des Kindermedien-
landes Thüringen.
Wettbewerbe/Preise ■ Erneut lobten die TLM,
die SLM und die MSA gemeinsam den Rund-
funkpreis Mitteldeutschland aus, der aus einem
Fernsehpreis, einem Hörfunkpreis und einem
Bürgermedienpreis besteht und sich in der
mitteldeutschen Rundfunklandschaft gut etab-
liert hat. Zum ersten Mal vergab die TLM den
Kinder-Medien-Preis. Er soll die Förderung von
Medienkompetenz in Thüringen unterstützen,
herausragende medienpädagogische und medi-
enpraktische Initiativen würdigen und die Ent-
wicklung neuer Projekte und Produktionen mit
und von Kindern anregen. Er führt die Tradition
des bisherigen Medienpädagogischen Preises
der TLM fort, der insgesamt elfmal für besonde-
re medienpädagogische Projektarbeiten verlie-
hen wurde. Gemeinsam mit der Deutschen Kin-
dermedienstiftung »Goldener Spatz« vergab die
TLM zum dritten Mal den SPiXEL für die besten
Fernsehbeiträge von Kindern. Die Preise wur-
den im Rahmen des Kinder-Medien-Festivals
»Goldener Spatz 2008: Kino-TV-Online« verge-
ben. Mit einem Förderpreis zeichnete die TLM
die beste kommunikationswissenschaftliche BA-
Abschlussarbeit an der Universität Erfurt aus.
Technisches Pilotprojekt zu IP-TV ■ Die
TLM hat das Pilotprojekt Mediathek Thüringen
(www.mediathek-thueringen.de) ins Leben
gerufen. Ziel ist es, zu erproben, welche neuen
Möglichkeiten das Internet klassischen Fernseh-
und Radiosendern zur Reichweitensteigerung
bieten kann. Neben der Erschließung neuer
Zuschauer- und Hörerkreise kann die Media-
thek Thüringen auch zur Signalzuführung an
die Kabelnetze via DSL-Zugang genutzt werden.
Über die Mediathek kann seit Oktober das viel-
fältige Programm des Thüringer Hörfunks und
Fernsehens abgerufen und ein leichter Zugang
zu den Liveangeboten gefunden werden. Das
Projekt wird zunächst bis 2009 laufen.
Medienstandort ■ 2008 wurde die intensive
Zusammenarbeit der TLM mit verschiedensten
Thüringer Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft fortgeführt, um die weitere
erfolgreiche Entwicklung des Medienstandortes
und insbesondere des Kindermedienlandes
Thüringen zu befördern.
Veranstaltungsreihe ■ Erstmals gemeinsam
mit der Landeszentrale für politische Bildung
Thüringen (LZT) veranstaltete die TLM eine Vor-
trags- und Gesprächsreihe. Im Verlauf der Reihe
diskutierten in sechs Einzelveranstaltungen
Journalisten, Medienmacher, Politiker, Wissen-
schaftler und alle Interessierten aktuelle Fragen
zu Medien und Gesellschaft.
4 6 4 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 6 5
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N T H Ü R I N G E N

8
Die Medienlandschaft ist gekennzeichnet durch
eine dynamische Entwicklung. Die Digitali-
sierung hat zu einschneidenden Umbrüchen
geführt: Übertragungswege, Inhalte, Rezeptions-
weisen und Kommunikationsformen verändern
sich. Auch die Landesmedienanstalten müssen
diesen Wandel dauerhaft im Blick behalten,
seine Auswirkungen prüfen und aufsichtliche
und gestalterische Maßnahmen so ausrichten,
dass sie den veränderten medialen Gegeben-
heiten, Rahmenbedingungen und Bedürfnissen
der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden.
Zu diesem Zweck können die Landes-
medien anstalten gemäß ihrer gesetzlichen
Vorgaben das Instrument der Medienforschung
nutzen. Die Ergebnisse der Forschungsaktivitä-
ten bieten wissenschaftlich fundierte Informatio-
nen zu Fragen rund um die Aufgabenbereiche
der Landesmedienanstalten. Sie stellen medien-
bezogene Entwicklungen und Problemlagen
dar, zeigen Handlungsbedarfe auf und bieten
Planungsgrundlagen an. Ein weiteres Ziel der
Forschungsprojekte ist es, relevante Medien-
themen in den öffentlichen Diskurs einzubrin-
gen, um die Mediennutzerinnen und -nutzer
für Fragen der Medienentwicklung zu sensibili-
sieren.
M E D I E N F O R S C H U N G
Abhängig von der Themenstellung führen
Landesmedienanstalten Forschungsprojekte
auch gemeinsam durch. Neben einer internen
Auswertung der Ergebnisse werden diese
über Veröffentlichungen, Fachtagungen und
Pressekonferenzen etc. der interessierten
(Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt.
Die folgende Übersicht listet Forschungspro-
jekte auf, die 2008 von den Landesmedienan-
stalten und der DLM initiiert oder abgeschlos-
sen wurden. Die Forschungsdatenbank unter
www.alm.de bietet detaillierte Ausführungen
zu allen Projekten, die im Auftrag der Landes-
medienanstalten durchgeführt wurden und
werden. Die Zuordnung der Forschungspro-
jekte zu den Sachgebieten »Bürgermedien«,
»Fernsehen«, »Hörfunk«, »Medienkompetenz«,
»Mediennutzung«, »Medienökonomie«, »Medi-
enwirkung« und »Rundfunktechnik« bringt die
Schwerpunkt setzung der Studien zum Ausdruck.
In der Mehrzahl greifen die Projekte jedoch
auch andere Themenfelder auf. Innerhalb der
Sachgebiete werden die Forschungsprojekte in
alphabetischer Reihenfolge sortiert.
Bürgerfunk, Offener Kanal
Bürgerrundfunk und Internet
Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe
der Universität Erfurt
Auftraggeber: TLM
Laufzeit: 12/2008 bis 6/2009
Fernsehen
15 Jahre privater Rundfunk
in Mecklenburg-Vorpommern –
Entwicklung, Stand und Perspektiven
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin; Juristische
Fakultät der Universität Rostock; Stefan Förster, Berlin
Auftraggeber: LRZ
Laufzeit: 11/2008 bis 4/2009
Begleitung und Evaluation des Projektes
»Vernetzung von Lokalfernsehen
in Sachsen«
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 1/2006 bis 12/2009
Der Beitrag von Lokalfernsehen
zur publizistischen Vielfalt in Thüringen
Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe
der Universität Erfurt
Auftraggeber: TLM
Laufzeit: 12/2008 bis 6/2009
Der Wert von Nachrichten im dt. Fernsehen
– Fortsetzungsstudie Inhalts analyse 2007
Auftragnehmer: Universität Jena
Auftraggeber: LfM
Laufzeit: 10/2007 bis 7/2008
DVB-Forschungsmonitoring
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für
Medienforschung an der Universität Hamburg
Auftraggeber: ALM, MA HSH (Federführung)
Laufzeit: 3/1997 bis lfd.
Elektronische Programmführung
im digitalen Fernsehen
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für
Medienforschung an der Universität Hamburg;
TNS Infratest, München
Auftraggeber: ALM
Laufzeit: 3/2008 bis 10/2008
4 6 6 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 67
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➔
Gegenwart und Zukunft des lokalen und
regionalen Fernsehens in Ostdeutschland
Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft
der Universität Jena
Auftraggeber: LRZ (Federführung), mabb,
MSA, SLM, TLM
Laufzeit: 1/2008 bis 6/2008
Inhaltsanalyse landesweit
ausgestrahlter Regionalfenster
im Programm privater Fernsehveranstalter
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),
Göttingen/Köln
Auftraggeber: DLM, NLM (Federführung)
Laufzeit: 5/2005 bis lfd.
Jährliche Analyse lokaler und
regionaler Rundfunkangebote
sächsischer privater Fernsehveranstalter
Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH,
Leipzig (ab 2007)
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 12/2002 bis lfd.
Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung
der Landesmedienanstalten
Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,
Potsdam
Auftraggeber: DLM, LfM (Federführung)
Laufzeit: 3/1998 bis lfd.
Programmanalyse der regionalen
und lokalen Fernsehsender in Berlin
und Brandenburg
Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin
Auftraggeber: mabb
Laufzeit: 3/2008 bis 8/2008
Publizistischer Mehrwert von
Ballungsraumfernsehen
Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft
der Technischen Universität Dresden
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 10/2008 bis 9/2009
Trennung von Werbung und Programm
im Fernsehen: Zuschauerwahrnehmungen und
Regulierungsoptionen
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),
Göttingen/Köln
Auftraggeber: MA HSH (Federführung), LFK, BLM,
mabb, brema, NLM, LfM, MSA
Laufzeit: 12/2007 bis 12/2008
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E D I E N F O R S C H U N G

Hörfunk
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Hörfunklandschaft Niedersachsen 2009
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),
Göttingen/Köln
Auftraggeber: NLM
Laufzeit: 1/2009 bis 11/2009
Im Radio gehört – Aneignung,
Akzeptanz und Wirkung von Musik
bei Kindern und Jugendlichen
Auftragnehmer: Zentrum für Medien und
Kommunikation der Universität Leipzig
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 8/2006 bis 8/2008
Programmstruktur, Berichterstattung
und Musikstile. Die Programme von Antenne
Thüringen, Landeswelle Thüringen, JUMP und MDR 1
Radio Thüringen
Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt
Auftraggeber: TLM
Laufzeit: 9/1996 bis lfd.
Qualitative Inhaltsanalyse des türkischsprachigen
Hörfunksenders Radyo Metropol
FM
Auftragnehmer: result GmbH, Köln
Auftraggeber: LMK (Federführung), mabb
Laufzeit: 7/2008 bis 10/2008
Radioprofile in Berlin und Brandenburg
Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin
Auftraggeber: mabb
Laufzeit: 11/1994 bis lfd.
Radioprofile in Berlin
Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin
Auftraggeber: mabb
Laufzeit: 11/2007
Medienkompetenz
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Kinder und jugendaffine Kommunikations-
und Lebenswelten im Internet.
Teil 1: Chats und Instant Messenger
Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz
Auftraggeber: LFK
Laufzeit: 1/2008 bis 12/2008
Kinder und jugendaffine Kommunikations-
und Lebenswelten im Internet.
Teil 2: Community-Plattformen
Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz
Auftraggeber: LFK
Laufzeit: 6/2008 bis 12/2008
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Jugendliche im Web 2.0
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
an der Universität Hamburg; Universität Salzburg
Auftraggeber: LfM
Laufzeit: 1/2008 bis 3/2009
Medienkompetenzförderung im Bereich
der Onlinenutzung von 6- bis 13-jährigen
Kindern – Eine Bestandsaufnahme für Hamburg und
Schleswig-Holstein
Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),
Göttingen/Köln
Auftraggeber: MA HSH
Laufzeit: 7/2008 bis 9/2008
Medienpädagogischer Atlas Sachsen
Auftragnehmer: SLM (Eigenprojekt)
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 4/1997 bis lfd.
Umgang Heranwachsender mit
Konvergenz im Medienensemble
Auftragnehmer: Institut für Medienpädagogik in Forschung
und Praxis (JFF), München; Lehrstuhl für Medienpädagogik
und Weiterbildung der Universität Leipzig
Auftraggeber: BLM
Laufzeit: 11/2002 bis 2/2009
Medienkompetenz in der Schule
Auftragnehmer: Institut für Informationsmanagement,
Bremen gGmbH (ifib)
Auftraggeber: LfM
Laufzeit: 2/2009 bis 5/2010
Systematische Untersuchung
eines moderierten Chats für Kinder
Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig
Auftraggeber: LfM (Federführung), LPR Hessen, SLM
Laufzeit: 3/2007 bis 5/2008
Mediennutzung
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Entwicklungsmöglichkeiten für
Mobile Broadcasting. Das Europäische
Mobile Media Projekt MI FRIENDS
Auftragnehmer: Soziologisches Forschungsinstitut
Göttingen (SOFI) e.V. an der Universität Göttingen;
Projektverbund MI FRIENDS
Auftraggeber: BLM
Laufzeit: 6/2006 bis 7/2008
EUKidsOnline
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für
Medienforschung an der Universität Hamburg
Förderer: LfM für den deutschen Teil
Laufzeit: 7/2006 bis 6/2009
Funkanalyse Bayern
Auftragnehmer: TNS Infratest InCom GmbH, München
Auftraggeber: BLM in Kooperation mit den bayerischen
Rundfunkveranstaltern
Laufzeit: 1/1989 bis lfd.
Gewalt im Web 2.0
Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft
und Content GmbH, München
Auftraggeber: NLM (Federführung), BLM, MA HSH,
NLM, LMK, MSA, TLM
Laufzeit: 3/2008 bis 6/2009
JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media)
Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- und
Marketingforschung GmbH, Wiesbaden
Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit
mit der SWR-Medienforschung
Laufzeit: 1/1998 bis lfd.
KIM-Studie (Kinder und Medien)
Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein
(Feldarbeit, Datenprüfung)
Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit
mit der SWR-Medienforschung
Laufzeit: 1/1999 bis lfd.
Media-Analyse Baden-Württemberg
Auftragnehmer: Arbeitsgemeinschaft Media-
Analyse e.V. (AG.MA), Frankfurt
Auftraggeber: LFK im Verbund der Arbeitsgemeinschaft
Reichweitenuntersuchung Baden-Württemberg;
SWR Media Services GmbH
Laufzeit: 1/1993 bis lfd.
Media-Analyse – Sonderbericht
für den Ballungsraum Hamburg
Auftragnehmer: Media-Micro-Census GmbH, Frankfurt
Auftraggeber: MA HSH et.al.
Laufzeit: 9/1993 bis lfd.
Mediennutzung Jugendlicher
und junger Erwachsener mit Migrationshintergrund
in Nord rhein-Westfalen
Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,
Potsdam
Auftraggeber: LfM
Laufzeit: 5/2008 bis 6/2009
Monitoring und Langzeitauswertung der
Entwicklung der Medienkonvergenz und
ihrer Relevanz für Heranwachsende
Auftragnehmer: Zentrum für Medien und
Kommunikation der Universität Leipzig
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 8/2006 bis 7/2009
4 6 8 ALM Jahrbuch 2008 ALM Jahrbuch 2008 4 6 9
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Pilotprojekt zur Medienaneignung im
höheren Lebensalter
Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig
Auftraggeber: TLM
Laufzeit: 12/2008 bis 5/2009
Medienwirkung
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Entwicklung von Verfahren, Methoden
und Standards zur gemeinsamen Untersuchung
der Wirkung von Mediengewalt
auf Kinder und Jugendliche durch Kommunikationswissenschaft,
Medien psychologie und -pädagogik
Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft
und Medienforschung der Universität
München; Informations- und Kommunikationspsychologie
der Hochschule der Medien Stuttgart
Auftraggeber: LMK
Laufzeit: 12/2008 bis 3/2009
Generation@porno:
Welche Rolle spielen sexualisierte Web-Inhalte
in der Lebenswelt der Jugendlichen?
Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft
und Content GmbH, München
Auftraggeber: NLM
Laufzeit: 1/2009 bis 2/2010
Medienökonomie
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Finanzinvestoren im Medienbereich
Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
an der Universität Hamburg
Auftraggeber: ALM
Laufzeit: 10/2007 bis 4/2008
Lokal-TV und Werbemarkt –
Potential analyse und Chancen einer Vertriebsstruktur
für einen Lokal-TV-Verbund in Sachsen
Auftragnehmer: SAKS media solutions, Berlin
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 10/2008 bis 9/2009
Medien- und IT-Wirtschaft in
Mecklenburg-Vorpommern –
Entwicklung, Stand und Perspektiven
Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft
der Universität Jena; Institut für Marketing
& Dienstleistungsforschung der Universität Rostock
Auftraggeber: LRZ
Laufzeit: 9/2008 bis 3/2009
D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N M E D I E N F O R S C H U N G

Rundfunktechnik
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Begleitforschung zu »nordig – Nordhessen digital«
Auftragnehmer: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
der Universität Kassel; ARIS Umfrageforschung,
Hamburg; LPR Hessen (eigene Befragungen)
Auftraggeber: LPR Hessen
Laufzeit: 1/2008 bis 12/2009
DVB-T-Projekt Leipzig
Auftragnehmer: Mugler AG, Oberlungwitz
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 1/2008 bis 12/2010
Pilotprojekt zur Förderung
und Entwicklung neuartiger Rundfunkübertragungstechniken
Auftragnehmer: GMM Gesellschaft für Medien Marketing
mbH, Erfurt
Auftraggeber: TLM
Laufzeit: 4/2008 bis 3/2010
Untersuchung des Empfangs verhaltens
sächsischer Haushalte
Auftragnehmer: Mittweida Research Division GmbH,
Mittweida
Auftraggeber: SLM
Laufzeit: 10/2007 bis 9/2008
470 ALM Jahrbuch 2008
G Register

S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S
Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Programmverzeichnisse
47 2
0 – 9
186, 197, 237, 240 f., 1Live (WDR)
243
197 1Live diggi
112 ff. 1-2-3.tv
63,109, 137 13th Street
186, 241 100’5 DAS HITRADIO.
184 f., 219 f., 279 100,6 Motor FM
186, 241, 284 102.2 Radio Essen
198, 246 f. 103.7 UnserDing
185, 188 f., 218 ff., 104.6 RTL
279, 281
184 f.,189, 207, 105’5 Spreeradio
218–221, 279, 281
279 105.9 Radio Paradiso
286 106.2 radio oberhausen
273 106.4 TOP FM
284 107.7 Radio Hagen
240, 287 107,8 Antenne AC
200 1000mikes.com
165 3sat
41, 133, 402 4-Seasons.TV
149 4 TV
11, 16, 40 f., 200, 370, 500er-Grenze
382
174 f., 186, 188, 197, 89.0 RTL
236 f., 254 ff., 261 f., 291
200, 208, 229 f., 267, 281 90elf
285 90.8 Radio Herne
286 92.9 radio mühlheim
185, 208, 218 ff., 279, 281 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg
274 95.5 Charivari
279 98.2 Radio Paradiso
283 98,5 Radio Bochum
284 98.7 Radio Emscher Lippe
344 99drei Radio Mittweida
44, 57 f., 73, 80, 88 f., 9Live
114 f., 133, 163
A
147 ABM
38 f., 54, 80, 93 ff., 96, Abonnentenzahlen
98 f., 102
16, 21, 40, 80, 92, Abrufdienste
103–109, 111, 123, 126
279 ABSV Blindenradio
174 f., 195, 215, 220, AC-Format (Adult Contemporary)
223, 225 f., 230 f., 233,
235, 242, 244, 246 f.,
249 f., 253, 258, 260,
262
Access-Provider s. Internetprovider
301, 304, 314 f. Adolf-Grimme-Institut
33 Adressierung
63 A&E Television Networks (AETN)
147, 149, 277, 307, 333, afk Aus- und Fortbildungskanäle,
335, 338 afk m 94,5, afk max, afk tv
149 Afro TV
153 AGA Antennengemeinschaft
81, 84, 116 f., 179, AGF/GfK-Fernsehpanel
181, 297
ALM Jahrbuch 2008
342 AG Uniradio Bonn
123, 148 air tv
148 Airport TV
28, 89, 91, 100 f., 106 ff., Alice, Alice home TV
137, 139 ff.
41, 123, 148 AliKhan TV
48 Alk-Sites
288 All Audio
10 ff., 14, 16 ff., 20 f., 55, ALM
65 ff., 67, 69 f., 102, 120,
349 f., 352–356, 358 f.,
363 f., 433, 441, 461,
466 f., 469
91, 124, 154, 402 Alster TV
155 Altentreptow TV
50, 437 Altersverifikationssysteme (AVS)
222 American Forces Network (AFN)
391, 399, 409 Analog-digital-Umstieg
60 f., 63, 137 Animal Planet
41, 56, 133 ANIXE HD, ANIXE SD
155 Anklam TV
242, 288 Antenne Bad Kreuznach
169, 184 f., 188, 202, ANTENNE BAYERN
206 ff., 211, 214 ff., 229,
251, 261, 266 f., 272,
281, 410
159 Antenne Berbisdorf
433 Antenne Deutsch/Land
284 Antenne Düsseldorf
242, 288 Antenne K’lautern
288 Antenne Koblenz 98.0
242, 288 Antenne Landau
188, 207 f., 232, 282, 417 ANTENNE MECKLENBURG-
VORPOMMERN
286 Antenne Münster
285 Antenne Niederrhein
206 f., 283, 410, 423 Antenne Niedersachsen
242, 288 Antenne Pfalz
286 Antenne Ruhr
197 f., 246 antenne saar
186, 188, 207, 251, 255, ANTENNE THÜRINGEN
260 ff., 292, 464, 468
149 Antenne Trebgast
287 Antenne Unna
173 f., 197, 242, 246, Antenne West
248, 288
157 Antenne West TV
207 f., 289 apollo radio
458 Apple Regional Training Center
(RTC)
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten
s. ALM
Arbeitsgemeinschaft
Fernsehforschung s. AGF
Arbeitsgemeinschaft Media
Analyse (AG.MA) s. Media-Analyse
105 f. Arbeitsgemeinschaft
Online-Forschung (AGOF)
469 Arbeitsgemeinschaft Reichweitenuntersuchung
Baden-Württemberg
28, 91, 100 f., 106 ff., Arcor, Arcor Digital-TV
111 f., 138 ff., 142 f., 413
10, 15, 18, 25, 34, 40, ARD; auch: Das Erste
56, 66–74, 76–80, 82 f.,
85 f., 95, 103, 105, 115 f.,
122, 165, 170 f., 185,
187, 189, 192, 199, 201,
211, 215, 219, 223, 227,
229, 233, 237, 241, 243,
247, 251, 255, 259, 261,
296, 357, 458
82, 116 ARD Dritte
105 ARD-Mediathek
190, 292 ARD-Werbung SALES & SERVICES
GmbH s.a. AS&S Radio
169 ARD/ZDF-Onlinestudie
39, 90, 94, 96, 98, 138 f., arenaSAT
141, 143
62, 95, 143 arena Sport Rechte
und Marketing GmbH
56, 165 ARTE
149 Artonio Berlin
149 Aryane
149 Asklepios TV
26 f., 29, 56, 92, 111 f., ASTRA
115, 121, 125, 128, 142,
413
45, 133 Astro TV
171, 185, 190 ff., 203 ff. AS&S Radio
204 audimark
293 Audio Media Service
Produktionsges. mbH & Co. KG
16, 21, 352 Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie
(AVMRL)
299 313, 432 Auditorix Hörspielwerkstatt
385 Augsburger Mediengespräche
114, 128 f., 146 augsburg.tv
114 Auktionsfernsehen
204 Aupeo
38, 90, 112 f. Aurelius Equity Development
341 Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen
NRW
Aus- und Fortbildungskanal s. afk
345 Außenstudio Husum
150 Avus TV
17, 59, 207 f. Axel Springer AG, Verlag
118, 137, 423 AZ Media TV GmbH
B
185, 187 f., 215 f. B5 aktuell
150 BABEL TV
164 Bad Berka TV
211, 270 baden.fm
134 Bahn TV
18, 24, 35, 169, 363, 425 Band III
145 Basketball Kanal BW
198 Bavarian Open Radio
Bayerische Landeszentrale für
neue Medien s. BLM
Bayerischer Rundfunk s. BR
165 Bayerisches Fernsehen (BFS)
122, 380 ff. Bayerisches Mediengesetz
(BayMG)
185, 187 f., 211, 215 f., Bayern 1
229, 251, 261
185, 188, 198, 215 f. Bayern 2
197 f. Bayern 2 plus
185, 188, 211, 215 f., Bayern 3
229, 251, 261
185, 188, 197 f., 215 f. Bayern 4 Klassik
197 Bayern 5 plus
184 f., 188, 215 f., 229, BAYERN Funkpaket
251, 261
117, 145 Bayern Journal
197 f., 213 Bayern plus
214, 273, 276, 383 Bayernwelle SüdOst
172, 221 BBC
290, 450 BBC rfi
162, 172, 280, 290, 445, BBC WORLD
449
185, 189, 206, 218 ff., BB Radio
233, 255, 280, 388
60 f., 109, 137 Beate Uhse TV
15, 349 Beauftragter für Bürgermedien
15, 349, 358, 363, 434 Beauftragter für Europaangelegenheiten
11, 356, 360, 388 Beauftragter für Plattformangelegenheiten
und Digitalen
Zugang (BPDZ)
15, 42, 349, 356 f., 359 Beauftragter für Programm
und Werbung (BPW)
15, 349 Beauftragter für Recht
15, 349 Beauftragter für Verwaltung
15 Beihilfeverfahren
45 Beratungsfernsehen
150 Berlin-Journal
185, 189, 208, 219, 280 Berliner Rundfunk 91!4
337, 375 bermuda.funk
150 Bernsdorfer Kabelblatt
60, 207, 303 Bertelsmann AG
226, 257, 267, 403 Best Radio
41, 57, 205, 369, 402 Beteiligungsverhältnisse
23, 25, 75, 77, 102, Bewegtbild (-angebote, -inhalte)
105 f., 121, 182, 370,
377, 384, 387
152 BFtv
134, 136, 162, 410, 444, Bibel TV
449
271 bigBuddy
185, 210 f., 243, 248 bigFM (Der neue Beat)
271 bigFM2see
186 f., 189, 207, 211, bigFM Hot Music Radio
229, 241 ff.
172 ff., 198, 246 ff., 288 bigFM Saarland
201 Bildradio
328, 330, 346, 444 Bildungszentrum BürgerMedien
e.V. (BZBM)
73 Biopics
338 Bit eXpress
99, 103 BITKOM
114 BigXtra Touristik
75 Blaschke.tv
10 f., 41, 122 f., 128 f., BLM
132–142, 145, 170, 194,
213 f., 265 ff., 272, 298,
303 ff., 307, 333, 354,
365, 367, 371, 378–385,
397, 467 ff.
385 BLM-Forum
385 BLM-Lokalrundfunktage
103, 134 Bloomberg TV
279 BLR
280 blu.FM Berlin
172, 194, 196, 265 blu.FM Europe
98 Blue Movie
150 Bob Ross – Joy of Painting
137 Body in Balance
ALM Jahrbuch 2008
473
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

62 Boomerang
71, 173, 179, 187 f., BR
197 ff., 213–216., 294,
298 f., 304 f., 307, 383
165 BR-alpha
391 Brandenburgisches Fernsehnetz
(BFN)
12, 20, 28, 35 f., 99 ff., Breitband, -anschluss, -versorgung
106, 169, 377, 391, usw.
413, 417 f.
120, 133, 137, 154, 222, Bremische Landesmedienanstalt
281, 304, 309, 354, 363, (brema)
367, 392 f., 395 ff., 467
185, 188, 223 f., 237 Bremen Eins
185, 188, 223 f., 237 Bremen Vier
394 Bremische Landesmediengesetz
377 Broadcast-Infotag
249, 291 Broadcast Sachsen (BCS)
84 ff., 187 f., 195, 204, Bruttowerbeumsatz
224, 227, 238, 245,
252, 256, 259
197 f. BR Verkehr
61, 94 BSkyB
95, 97, 351 Bundeskartellamt (BKartA)
39, 60, 79, 94 ff., 98, 100, Bundesliga
102, 107, 109, 200, 235
11, 18, 101, 169, 199, Bundesnetzagentur (BNetzA)
236, 351, 361, 438
47, 365 Bundesprüfstelle für jugendgefährdende
Medien (BPjM)
331 Bundesverband Bürger- und
Ausbildungsmedien (BV BAM)
327, 331, 346 Bundesverband Freier Radios (BFR)
331, 346, 464 Bundesverband Offene Kanäle
(BOK)
16, 228, 350, 382 Bundesverfassungsgericht
47, 304, 308, 367 Bundeszentrale für polit. Bildung
105, 110, 206 Burda
s. Kap E 1 Bürgermedien, Bürger(rund)funk,
S. 320 ff. -fernsehen, -radio
314, 413, 433, 465 Bürgermedienpreis
158 Burgstädter Kabelzeitung
11, 45, 47 f., 71, 365 Bußgeld
331 BV BAM Bundesverband
Bürger- und Ausbildungsmedien
129, 145 BWeins
132 bw family.tv
267 Byte.FM
474
C
11, 44 f., 80, 114 f., 359 Call-in-Formate, -Sendungen usw.
10, 24, 445 Call for Interest
227 Camillo 92,9
338 Campuscrew Passau
342 Campus FM
335, 432 Campusradios
338 Campus Radio Nürnberg
432 Campus-Radio-Tag
62 Cartoon Network
11, 39, 47, 71 f., 367, Castingshow
424
108 Catch-up-TV
60 CBC Cologne Broadcasting Center
119, 124 f., 154, 156, 429 center.tv
154 center.tv Bremen
125 center.tv Region Aachen
156 center.tv Region Düsseldorf/Neuss
ALM Jahrbuch 2008
156 center.tv Region Köln/Bonn
156, 429 center.tv Region Ruhr
268 central fm
90, 112 f., 124 Channel 21
275 Charivari 98,6
158 Chemnitz Fernsehen
174 f., 210, 216, 222, CHR-Format
224, 248, 250 (Contemporary Hit Radio)
276 Christliches Radio München
153 City TV
60 f., 137 Classica
173 f., 197, 246, 288 Classic Rock Radio
138 CLB TV (Club TV)
377 Clearingstelle Neue Medien
im Ländlichen Raum
92, 104 Clipfish
59 CLT-UFA
150 C MAT Entertainment
62, 71 CNN
39 Coachingformat
344 coloRadio
163 COMED TV
39, 62, 75, 175, 210, Comedy
215, 222, 225, 229,
234 f., 236, 240, 250,
254, 257, 262, 367, 410
44, 75, 79, 83, 134 Comedy Central
89, 169, 183, 201, 296, Communities
299 f., 334
303 f., 309 Computerarbeit in
Kindertages einrichtungen
46, 49, 89, 91, 299, 308, Computerspiele
314, 367, 412, 425
30, 32 f. Verschlüsselung
330 conneX
63 f. Constantin Medien AG,
Constantin Film
197 f., 213, 278 Cool Radio
159 Coswiger Infokanal K 3
17, 74 ff., 377 Crossmedia, crossmedial
42 Crosspromotion
26, 363 CSA Conseil supérieur de
l’audiovisuel
342 CT das Radio
41, 134 ctv
129, 145 Culinaria
D
DAB (Digital Audio Broadcasting)
s. Digital Radio
18, 25, 169 f., 199, 202, DAB +
253, 425, 450, 459
197 f., 211 f., 243 f., 248 DasDing
103, 134 DAF (Deutsches Anlegerfernsehen)
Das Erste s. ARD
227, 233, 237, 259, 281 Das NEUE alster radio 106!8
rock‘n pop
186, 207, 290 DAS SACHSENFUNKPAKET
37, 63, 79, 83, 86, 103, DAS VIERTE
134
78, 115 Dating (-formate, -kanäle)
43 f., 360 Dauerwerbesendung
55, 118, 137, 423 dctp
172, 221, 267 DEFJAY
186, 188, 207 f., 226 f., delta radio
233, 257 ff., 292
150 Delta TV
138 Deluxe Groove, - Rock, - Soul
265 Deluxe Lounge Radio
134 Deluxe Music
194, 196 f., 265, 278 Deluxe Radio
134, 138 Deluxe Television GmbH
54, 113 f. Der Schmuckkanal
138 Detskij Mir/Teleclub
39, 95 Deutsche Fußball Liga (DFL)
71, 73 Deutscher Fernsehpreis
101, 121, 377 Deutscher IPTV Verband
101 f., 105, 143, 413 Deutsche Telekom AG (DTAG)
294 Deutsche Welle (DW)
173, 197 f., 211, 215, Deutschlandfunk
217, 219, 223, 227, 229,
233, 237, 241, 243, 247,
249, 251 f., 255, 259,
261, 281, 294
18, 25, 172, 223, 227, Deutschlandradio
243, 259, 281, 383
219, 233, 247, 251, 255, Deutschlandradio Berlin
261
172 f., 197 f., 217, 249, Deutschlandradio Kultur
294
11, 47, 71 f., 92, 423 Deutschland sucht den Superstar
134 DGF Deutsches Gesundheitsfernsehen
113 dhd24 tv
445 Dialog in Berlin:
Mediengespräche der LMS
301, 411, 433 Didacta
206, 211, 270 DIE NEUE 107.7
206, 211, 270 die neue Welle
405 Dieter Baacke Preis
163 Die Woche in Schleswig-Holstein
202, 235 Digital 5
278 Digital Classix Be4 Classic Rock
20 f., 34 f., 362, 376, 391 digitale Dividende
31, 34 Digitalfernsehen
s. Kap. A 2 S. 22 ff. Digitalisierung
11, 26 f., 29, 102, 388 Digitalisierungsbericht
174 Digital One Network
10 f., 18, 24 ff., 35, 169 f., Digital Radio
172–175, 194, 196–199,
202, 209, 213 f., 216,
239, 246, 249, 253, 256,
263, 266 f., 278, 281, 291,
362 f., 377, 383, 385,
389, 425, 459
18, 25 Digitalradio plus s.a. DAB+
459 Digital Radio Mitteldeutschland
425 Digital Radio Mondiale (DRM)
96 Digitalreceiver
Direktorenkonferenz der
Landesmedienanstalten s. DLM
60 f., 63, 138 Discovery Channel
63 Discovery Communications
60 f., 63, 138 Discovery Geschichte
56, 60 f., 63, 98, 138 Discovery HD
63, 138 Disney Channel
89, 92 Diversifikation
10, 12, 14 f., 18, 21, 24 f., DLM
57, 349, 352 ff., 362 f.,
363, 445, 454, 466 f.
63, 73, 79, 83, 132, DMAX
137 f., 389
10, 18 f., 22 f., 25, 35, 54,
76, 109 f., 169 f., 199,
202, 384, 425
DMB (Digital Multimedia
Broadcasting)
335, 342, 333 do1 UniVerselles StadtFernsehen
150 DOC TV
456 Doku-Mobil
65 Dokutainment
92 Dolphin
41, 150 Domning Media
194, 197 f., 228, 239, domradio
265, 282, 287 f., 410, 430
206, 270, 273 Donau 3 FM
128 f., 146 Donau TV
134 DrDish Television
158 Drehscheibe Chemnitz
10 f., 16 f., 105 Drei-Stufen-Test
158 Dresden Fernsehen
352 Drittsendezeitrichtlinie
25, 245, 425, 438, 450 DRM+
42, 63 f., 86, 103, 114, DSF Deutsches SportFernsehen
138
DSL s. Breitband
132 DTTV
66, 170 duales System
128 f., 146 DVB-C (Digital Video
Broadcasting Cable)
10 f., 19, 22 ff., 35, 54, DVB-H (Digital Video
76, 109 f., 230, 402, Broadcasting Handheld)
409, 449
31, 128, 131, 149 DVB-S (Digital Video
Broadcasting Satellite)
19, 22 f., 25, 28 f., 32 ff., DVB-T (Digital Video
91, 95, 97, 109 ff., 113, Broadcasting Terrestrial)
123, 126, 131, 162,
173, 194 f., 235, 249,
281, 291, 375, 389, 403,
410, 424 f., 430, 449 ff.,
458 f., 470
132 Düzgün TV
165 DW-TV
E
298 f. Earsinn – Ohren auf und durch!
150 Eastside Media
152 eberswalde.tv
337 echo-fm 88,4
138 e.clips – Der Entertainment Kanal
78 Edutainment
158 eff 3
172, 194, 196, 206, 208, egoFM
213 f., 265, 272, 383
465 Ein Netz für Kinder
165 EinsExtra, EinsFestival, EinsPlus
189 Eins Live, Eins Live Diggi
162 Elbe Medien Produktion
342 eldoradio
elektronische Programmführer
s. EPG
153 Elster TV
161, 220, 281, 290 ELSTERWELLE
158 ELSTERWELLE Fernsehen
317, 457 Elternnavigator Medienkompetenz
64 EM.Entertainment GmbH
63 f. EM.Sport Media AG
308, 339, 390 ems (Electronic Media School)
341 Ems-Vechte-Welle
270 ENERGY (Böblingen, Calw,
Freudenstadt)
270 ENERGY (Region Stuttgart)
ALM Jahrbuch 2008
475
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

279 ENERGY 106,9 Nürnberg
185, 189, 218 f., 221, ENERGY Berlin
268, 280 f.
185 f., 188, 208, 222 ff., ENERGY Bremen
237, 281, 397
185 ENERGY City Kombi (Bayern)
185, 188, 225, 227, 259, ENERGY Hamburg
268, 281
203, 292 ENERGY MEDIA GmbH
215 f., 274 ENERGY München
196 f., 275 ENERGY Nürnberg
186, 188, 207, 249–252, ENERGY Sachsen
289, 290
147, 277 Ensemble am Chiemsee
30, 60, 92 f., 98 entavio
30 ff., 34, 116 EPG (Electronic Programme Guide)
109 E-Plus
363 EPRA Europäische Plattform
der Regulierungsbehörden
41, 134, 375 equi8
395 Ereignisrundfunk
194, 228, 265, 281, 410 ERF, ERF Radio
301, 304 Erfurter Netcode
41, 107, 109, 115 Erotik
138 erotikfirst
158 eRtv
358 EU-Fernsehrichtlinie
11, 15, 21, 54, 121 EU-Kommission
129, 144, 375 Euro 3/Regio tv
292 Euro Klassik GmbH
208 Eurocast
433 Europäischer Medienpreis
109 Eurosport
99, 125, 128, 143 Eutelsat
375 Evanture Television Agency
72 Eventfernsehen
107 EWE TEL
97 ewt multimedia GmbH
335, 346 Experimentelles Radio
273 extra radio
476
F
149 FAB
196 f. Fantasy Bayern
196, 278 Fantasy Bayern Digital
150 Farbi Flora
155 FAS Fernsehen am Strelasund
12, 177 f., 351, 355, 359, Fernsehfenster, Regionalfenster
370, 423, 467
117 Fernsehfensterrichtlinie (FFR)
65–70 Fernsehpublizistik
16, 66 ff., 70 Fernsehvollprogramm
433 Festival Großes Fernsehen
202, 267 FFH digital
235 ffn comedy
267 ffn digital
338, 342 FH-Radio, fh-radio.de
147 FiB
306, 353, 376, 405, Filmförderung
477, 451
41, 129, 144 Filstalwelle
10, 18 ff., 57, 62, 90, Finanzinvestoren
370, 469
78, 191 Finanzkrise
51 First1 Networks GmbH
340 Fisch TV
ALM Jahrbuch 2008
297 f., 304, 397, 412, FLIMMO – Programmberatung
439, 444 für Eltern
147 Flott TV
375 FMeXtra
60 f., 138 Focus Gesundheit, Focus TV
342 Förderverein Hochschulradio
Bonn/Sieg e.V.
153 Forst-TV Kanal 12
307 Fortbildung Medienkompetenz
41, 61 f., 138 Fox Channel
61 f., 138 FOX Türk (vormals TGRT-Europe)
128, 149 Franken-SAT
128, 146 f. Franken TV
148 Frankenwald TV
282 Frankfurt Business Radio
207 Frank Otto Medien
30 Free-to-Air-Box
23, 28, 41, 56, 59 f., 63, Free-TV
74 f., 88, 91 f., 95, 100,
108, 117
331, 346 Freie Radios
337 Freies Radio Freudenstadt
337 Freies Radio für Stuttgart
310, 339 Freies Radio Kassel
342 Freier Rundfunk Bonn e.V. i.G.
339 Freies Sender Kombinat (FSK)
11, 339, 367, 404 Freiwillige Selbstkontrolle der
Filmwirtschaft (FSK)
366 Freiwillige Selbstkontrolle
Fernsehen (FSF)
11, 51, 366, 439 Freiwillige Selbstkontrolle
Multimedia-Diensteanbieter (FSM)
35 Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
(FreqBZPV)
Fritz s. Radio Fritz
158 FRM-TV
122 f., 169, 178 f., 193, Funkanalyse Bayern
385, 469
126 Funkanalyse Sachsen
206, 272 Funkhaus Aschaffenburg
173, 197, 217, 224, 240 Funkhaus Europa
206, 275, 279 Funkhaus Nürnberg
206, 276 Funkhaus Regensburg
206, 276 Funkhaus Würzburg
189, 293 FUNK-KOMBI WEST
293 FUNK KONTAKT Medien Service
GmbH
277 Funkturm
Funkverwaltungskonferenz s. RRC
48 Fun-Sites
102, 107, 200 Fußball-Bundesliga
38, 43, 78, 93, 95, 102, Fußballübertragungen
107, 109, 200
G
411, 450 Games Convention
122 Gebühreneinzugszentrale (GEZ)
199 GEMA
Gemeinsame Stelle Digitaler
Zugang s. GSDZ
Gemeinsame Stelle Programm,
Werbung und Medienkompetenz
s. GSPWM
114, 150 f. Gems TV, Gems TV 2
11, 40 f., 214, 267 f., 350, Genehmigung, -spflicht
369, 382, 437 s.a. 500er Grenze
451 Generation DOK
65 Gerichtsshows
57 f. German Free TV Holding GmbH
59 German Media Partners L.P.
26 German Satellite Monitor
11, 22, 409, 449 Gesamtkonferenz der
Landes medienanstalten (GK)
408 Gesetz über den privaten
Rundfunk in Hessen
129, 145, 299, 302 GesundTV-BW
10, 46 f., 297, 385, 425 Gewaltdarstellungen
11 f., 17, 42–45, 50 f., Gewinnspiele
117, 175, 254, 351,
355, 359
11 f., 17, 44 f., 50, 352, Gewinnspielregulierung, -satzung
355, 359, 403
60 f., 95, 135 GIGA Digital
GK s. Gesamtkonferenz
103 Global InternetTV
113 GlückShop
72 Glücksspiele
104 GMX.de
55, 120, 467, 469 Göfak Medienforschung GmbH
318, 465 Goldener Spatz
55 f., 85, 94, 96, 98, Goldmedia GmbH
100 f., 107, 109, 112 f.,
115, 130, 467
61, 139 GoldStar TV
249, 283 Golos Rossi – Stimme Russlands
276 gong fm
105 Google
Gremienvorsitzendenkonferenz
s. GVK
156 Grevesmühlen TV
163 G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen
93 Grundverschlüsselung
386, 388 GSDZ
40, 42, 45, 359 f., 395, GSPWM
404, 445
155 Güstrow TV
139 Gute Laune TV
117 f., 154, 156, 397 Guten Abend RTL
154 Guten Abend RTL – RTL für
Hamburg und Schleswig-Holstein
12, 14 f., 348 f., 351,
353–358, 364 f., 373,
381, 400, 402, 435,
437, 448, 462
GVK (Gremienvorsitzendenkonferenz
der Landesmedienanstalten)
H
340 h1-Fernsehen aus Hannover
125, 154 Hamburg 1
339 Hamburger Lokalradio (HLR)
41, 135 Hamsi TV
302, 304, 432 f., 439 handysektor
Handy-TV s. Mobile-TV
30, 57, 119, 400, 417, Hans-Bredow-Institut für
467 ff. Medienforschung (HBI)
100 f., 106 f., 111 f., 143 HanseNet
302, 412 Happy Slapping
175, 186, 229 ff., 267, harmony.fm
282
129, 145, 334 HD-Campus-TV
25, 209, 375 HD-Radio
163 HDL TV
33, 56, 99 f., 102, 377 HDTV
60 f., 139, 160 Heimatkanal
337 helle welle
287 Hellweg Radio
70, 78 Help-TV
148 Herzo TV
342 HERTZ 87,9
Hessische Landesanstalt für
privaten Rundfunk und neue
Medien s. LPR Hessen
Hessischer Rundfunk s. hr
228, 408 f. Hessisches Privatrundfunkgesetz
(HPRG)
63 f. Highlight Communications AG
139 Hit24
186, 188, 202, 206 ff., Hit-Radio Antenne
222 f., 226 f., 232 f.,
235 ff., 241, 255, 259,
267, 283
185, 208, 210 f., 270 Hit-Radio ANTENNE 1
222, 281 Hit-Radio Antenne Bremen
169, 184, 186, 188, 202, HIT RADIO FFH
206, 208, 215, 229 ff.,
243 f., 261, 267, 282, 309
269 Hitradio MS One
275 Hit Radio N1
186, 211, 271 HITRADIO OHR
272, 278 hitradio.rt1
273 hitradio.rt1 nordschwaben
274 hitradio.rt1 südschwaben
186, 188, 207 f., 255, HITRADIO RTL SACHSEN
261, 289
286 Hit Radio Vest
273 Hitwelle Erding-Freising
375, 377, 469 Hochschule der Medien
377 Hochschulmedientag
341 Hochschulradio Aachen
342 Hochschulradio Düsseldorf
333, 335 f., 338, 341, Hochschulrundfunk
346, 432
172, 194, 228, 265, 410 HOPE Channel
337 HoRadS – Hochschulradio Stuttgart
202, 210, 222, 242, 246, Hörfunkvollprogramm
253, 403, 409, 443
173, 188, 229 ff., 294, hr Hessischer Rundfunk
305, 408
186, 188, 229, 231, hr 1, hr 3, hr 4, hr-info
243, 261
165 hr-fernsehen
111 ff. HSE24, HSE24 Digital
346 hsf Studentenradio
293 HSG Hörfunk Service GmbH
152 H-TV – Havelländisches Fernsehen
174, 213, 278 Hurricane Rock
41, 139 Hustler TV Deutschland
62 HVB Capital Partners AG
I
90 IBM
51 ICRAdeutschland
41, 123, 147 Immer wieder sonntags
150 Immo TIV
135 iMusic 1
107 In2movies
374, 380, 408, 413, Industrie- und Handelskammer
442, 448 (IHK)
307, 322 In eigener Regie
160 Info-Kabel Bischofswerda
160 Infokanal 12
153 Infokanal Bad Wilsnack
ALM Jahrbuch 2008
47 7
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

160 Infokanal Crimmitschau
160 Infokanal Cunewalde
160 Infokanal Eibau
162 Infokanal Leipzig
148 Infokanal Ludwigstadt
160 Infokanal Zwönitz
153 Info Klettwitz
305 Infopool.de
185, 187, 189, 218 f., 221 InfoRadio
302, 304 Informationssystem Medienpädagogik
(ISM)
273 Inn-Salzach-Welle
299 Instant Messaging
117, 397, 467 ff. Institut für Medienforschung
Göttingen (ImGö)
298, 304, 307, 309, 468 Institut für Medienpädagogik in
Forschung und Praxis (JFF)
391 Internationale Funkausstellung IFA
298, 304 Internationales Zentralinstitut für
das Jugend- und Bildungsfernsehen
(IZI) beim Bayer. Rundfunk
458 Internet Control Training (ICT)
32, 47, 49, 75, 79, 88 f., Internetplattform, Onlineplattform
91, 102 f., 105 f., 108 f.,
123, 126 f., 168 f., 178,
182 f., 210, 243, 253 f.,
300 ff., 306, 313, 317,
320 f., 326, 376, 390 f.,
431, 450 f., 468
10, 52, 99 f., 410 Internetprovider, Access-Provider
169, 173, 178 f., 199 ff., Internetradio, Webradio
204 f., 215, 226, 235,
242, 246, 250, 264,
267 f., 279, 307, 313,
333, 338, 403
75 Internetsoap
128 f., 146 intv
86, 187, 201 IP Deutschland
168, 182, 215 iPod
37, 54, 56, 89, 91, 98 ff., IPTV
106 f., 111 ff., 121, 127,
377, 413
135 Iran Beauty
135 Iran Music
205, 220, 293 IR Media
150 IRTV – Studio MP
147 ISW Fernsehen
75 f., 109, 169 iTunes
41, 123, 148 iTV Franken
478
J
113 Jamba! TV
185, 189, 194, 219 f., JAM FM
223, 265, 280
185, 219, 280 JazzRadio
277 Jazztime Nürnberg
127, 163 jena.tv
63, 139 Jetix
169, 182 f., 296, 298 f., JIM-Studie – Jugend, Information
302 ff., 469 und (Multi-)Media
103 Joost
150 Joy-Music-Video
348, 379, 38, 389, 450, Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
458 (JMStV)
425, 450 Jugendmedienschutztage
ALM Jahrbuch 2008
14 f.,17, 46–52, 71, 76,
303, 309, 314 f., 348 ff.,
352, 365–368, 372, 374,
381, 384, 389, 393,
395 f., 399, 401, 403,
405, 410, 414, 424, 427,
431, 437 ff., 440, 445 ff.,
Jugendschutz,
Jugendmedienschutz
450, 453, 458, 461, 463
48 Jugendschutzbeauftragte
47, 51 f., 301, 304 f., 310, jugendschutz.net
365 ff., 403, 439, 468
51 Jugendschutzfilter
10, 47, 401 Jugendschutzgesetz (JuSchG)
50 f., 355, 368 Jugendschutzprogramme
11, 47, 401 Jugendschutzverstöße
156, 311 Jugend-TV-Sender-Elf
139 Jukebox
186 ff., 219, 237, 249 ff., JUMP
254 f., 260 ff., 464, 468
60 f., 64, 139, 316 Junior
51 JusProg e.V.
138 f., 141 Just Music Fernsehbetriebs GmbH
K
150 f. K1010
125 f., 128 f., 157, 439 K3 – Der Kulturkanal
s. Kap A2 Digitalisierung Kabel (Übertragungsweg)
34, 97 f., 121, 130, Kabel BW
137–143
Kabel Deutschland GmbH s. KDG
39, 96, 98 Kabel Digital Home
39, 57 f., 66 ff., 74, 82 f., kabel eins
86 ff., 111, 115, 122,
132, 139, 187, 403
57 f., 89, 139 kabel eins classics
148 Kabelfernsehen Bischofsheim
148 Kabelfernsehen Hofheim
158 KabelJournal
94, 98 f., 137, 139–143 KabelKiosk
123, 128 Kabelkopfstellen
160, 164 Kabel plus
160 Kabel-TV Knauthain
160 Kabelzeitung Altenberg/Geising/
Zinnwald
37, 132, 359 Kanal 7 INT
158 Kanal 9 Erzgebirge
153 Kanal 12 Spremberg TV
135 Kanal Avrupa
338 Kanal C Campus Radio Augsburg
158 Kanal Eins
132 Kanal IKI
337 KanalRatte
298, 304 Karl-Kübel-Stiftung
377 Karlsruher Messe- und Kongress-
GmbH
267 kaufradio
34, 39, 93 f., 96–99, KDG
107 f., 130, 137–143, 362,
389, 418, 424, 438
351, 369 KDLM
10, 25, 171, 199 KEF Kommission zur Ermittlung
des Finanzbedarfs
11, 14 f., 17, 40, 58, 64,
89, 348–351, 355,
369 ff., 373, 381, 400,
402 f., 422, 428, 435,
437, 445, 448, 454, 462
KEK
Kommission zur Ermittlung der
Konzentration im Medien bereich
63 f. KF 15 GmbH & Co. KG
80, 105, 165 KI.KA, KI.KAplus
135 KIK-TV
296 f., 303 f., 469 KIM-Studie – Kinder und Medien
465 Kinder-Medien-Preis (der TLM)
12, 52 Kinderpornografie
139 Kinowelt TV
267 KiP-Radio
185, 189, 207, 218 ff., KISS FM
280 f.
10 f., 14 f., 46–52, 314,
348 ff., 355, 365–368,
373, 381, 389, 393, 395,
400, 402 ff., 422 ff., 428,
431, 435, 437 f., 445,
KJM
Kommission für Jugendmedienschutz
der
Landesmedienanstalten
448, 454, 462
38, 58 f., 71 KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.)
122, 144 Klarner Medien GmbH
185, 189, 194 f., 211, Klassik Radio
214 ff., 218 f., 221, 223,
226 f., 229 f., 232 f., 236,
241, 247, 251, 257 ff.,
265, 271 f., 280 ff., 292,
403, 417, 423
10, 301, 304, 311, klicksafe
432 f., 439
301, 304, 439 Klick-Tipps
148 Klinikfernsehen Enzensberg
149 Klinikfernsehen Klinikum Weiden
148 Klinikfernsehen Leopoldina
148 Klinikfernsehen Murnau
148 Klinik-TV Augsburg
148 Klinik-TV Kempten-Oberallgäu
129, 145 KMK Messe TV
303 f. Knowhow für junge User
38 Kochshow
342 kölncampus
45 KommAustria
Kommission für Jugendmedienschutz
s. KJM
Kommission für Zulassung und
Aufsicht s. ZAK
Kommission zur Ermittlung der
Konzentration im Medienbereich
s. KEK
Kommission zur Ermittlung des
Finanzbedarfs s. KEF
Konferenz der Direktoren der
Landesmedienanstalten s. KDLM
15, 349, 358, 363 Koordinator für Hörfunk
370 Konzentrationsbericht der KEK
41, 121, 129, 144, 375 Kraichgau TV
129, 145 KulturBW-TV
221, 247 Kulturradio
397 Kulturstadtmagazin
153 KW-TV
L
Landesanstalt für Kommunikation
Baden-Württemberg s. LFK
Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen s. LfM
Landesmedienanstalt Saarland
s. LMS
335 Landesmediengesetz
Baden-Württemberg
394 f., 397 Landesmediengesetz Bremen
428 Landesmediengesetz
Nordrhein-Westfalen
435 Landesmediengesetz
Rheinland-Pfalz
Landesrundfunkzentrale
Mecklenburg-Vorpommern s. LRZ
186 ff., 207 f., 224, 234, LandesWelle Thüringen
237, 244, 252, 260–263,
282, 292, 463 f., 468
Landeszentrale für Medien und
Kommunikation Rheinland-Pfalz
s. LMK
129, 145 Landschaft TV
160 Laubuscher Heimatkanal
57 ff. Lavena Holding 5 GmbH
198 L-Band
120, 126, 158, 162, 449 Leipzig Fernsehen
335 ff., 375 LernRadio
80, 139 lettra
160 LFE – Lokaler Fernsehsender
Einsiedel
10 f., 120 f., 132–135, LFK
137 f., 144, 194, 209 f.,
266, 268 ff., 303–306,
354, 356 f., 363 f., 371–
377, 397, 467 ff.
11, 42, 55, 125, 132–137, LfM
142, 156, 194, 239, 245,
265, 283, 301–305,
313 f., 320, 325 ff., 334 f.,
354, 357, 359, 371, 385,
397, 426–433, 438,
467 ff.
58, 89 Lifestyle TV
129, 145 Literaturfernsehen
11, 37, 41, 100, 103,
106 f., 111 f., 124, 126,
130, 178, 180, 193, 199,
226, 246, 253, 321,
Livestream, Streaming,
Videostream
333, 465
116 Liveticker
34, 43, 55, 120, 126, LMK
128 f., 132 f., 135, 137,
157, 172, 242, 245, 287,
301, 303–306, 315 f.,
325, 354, 358, 363,
365, 367, 432,
434–439, 468 f.
73, 106, 133 f., 158, LMS
194, 246, 268, 288,
304, 316, 354, 363,
367, 371, 440–445
445 Location Guide Saar-Lorraine
89 lokalisten.de
189 Lokalfunk Kombi Westfalen
149 LokalSAT
11, 41, 119–130, 389, Lokal-TV
391, 417, 419, 451, 469
274, 338 LORA München
37, 120, 132 ff., 136, 139, LPR Hessen
154, 194, 228, 265 ff., 282,
298, 302–305, 309 f.,
324, 354, 363, 367, 371,
406–413, 468, 470
124, 155, 232 f., 282, 311, LRZ
324, 354, 363, 367, 371,
414–417, 467, 469
153 LSR Lokalfernsehen
ALM Jahrbuch 2008
479
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

4 8 0
36 LTE-Standard
(Long-Term-Evolution)
129, 144, 160 L-TV Fernsehen
150 Lutter TV
397 Lütte Sail aktuell
M
MA s. Media-Analyse
11, 43, 123, 132–142, mabb
149, 152, 194, 217,
265 ff., 269, 279, 304,
308, 335, 354, 357,
367, 371, 386–391,
397, 467 f.
205, 257, 293 MACH 3 Marketing GmbH & Co.KG
200, 207 Madsack
154, 402 Magazin Verlag Hamburg HMV
10, 124, 134 ff., 139–142, MA HSH
154, 163, 194, 226, 253,
257, 265–268, 281, 292,
304, 324, 354, 367,
397–405, 467 ff.
186, 228–231, 282 MAIN FM
174 Mallorca Inselradio
63 f. MarCap Overseas Master Fund L.P.
153 Marienberg TV
205, 250, 293 Marketing im Radio (MIR)
57, 75, 89, 103, 107 f. maxdome
444 Max Ophüls Preis
122, 145 Maxx Media Projects
145, 150 MAZ-Studio München
162, 455 MDF.1
105, 188, 249, 251 f., MDR
254 ff., 260, 263, 294,
450, 458 f.
186, 219, 229, 237, 251, MDR 1 DIE ZIELGRUPPE
255, 261
186, 219, 249, 251 f., MDR 1 Radio Sachsen
255, 261
186, 237, 251, 255, 261 MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt
186, 229, 251, 255, MDR 1 Radio Thüringen
260 f., 263, 464, 468
173 MDR 4, MDR 5
165, 251 f., 255 f., mdr fernsehen
261, 263
249, 251, 255, 261 MDR FIGARO
249 MDR info
197, 199, 249, 256, 263 MDR Klassik
169, 249, 251 f., 254 f. MDR Sputnik
129, 144 MDW
168, 180, 184, 201, 210, Media-Analyse (MA)
214, 217, 222, 225, 230,
234 f., 240, 244, 246,
248, 250, 254, 257, 262,
385, 451, 469
54, 110, 253 Media Broadcast
390 Media Consult International
80 Media Control
306, 376 MediaCulture-Online
425 Media Night (Hannover)
384 Media Player
310, 411 MediaSurfer –
Medien Kompetenz Preis Hessen
405 Mediatage Nord (MTN)
127, 321, 465 Mediathek Thüringen
155 Media TV Fernsehen
ALM Jahrbuch 2008
Medienanstalt Berlin-Brandenburg
s. mabb
Medienanstalt Hamburg/
Schleswig-Holstein s. MA HSH
Medienanstalt Sachsen-Anhalt
s. MSA
316, 434, 439 medien+bildung.com gGmbH
391 Medienboard Berlin-Brandenburg
303, 306, 376, 439 Mediendaten Südwest
351 Mediendienste-Staatsvertrag
(MdStV) s.a. Telemedien
303, 310, 350, 418, 424, Medienerziehung
441, 453, 457
433 medienforum.nrw
117, 179, 303, 349 f., Medienforschung
397, 399, 407, 419, 433,
453, 460 f., 466–469
453 f., 458 Mediengesetz des Landes
Sachsen-Anhalt
316, 322, 325, 330, 393, Mediengestalter/in Bild und Ton
396, 444, 456
309, 405 Medieninformationsdienst »MEiER«
418 Medienkompass
296–299, 301 ff., 327, Medienkompetenzförderung
407, 416 ff., 424, 431 f.,
439, 468
298 f., 301, 303, 305 f., Medienkompetenzforum Südwest
316, 376, 439 (MKFS)
315 f., 325, 439 Medienkompetenznetzwerke MKN
304–318 Medienkompetenzprojekte der
Landesmedienanstalten
316, 444, 452, 457 f. MedienKompetenzZentrum (MKZ)
370 Medienkonzentrationsbericht
17, 20, 355, 405 Medienkonzentrationsrecht
317, 450, 457 Medienmobil
309, 404 Mediennetz Hamburg
316 Mediennetzwerk SaarLorLux MNS
24, 76, 176 ff., 181, 296, Mediennutzung
298, 304, 466, 468 f.
298, 302, 304, 306 f., Medienpädagogik
309, 313, 349, 377, 384,
405, 421, 425, 450, 457,
464, 468 f.
439 Medienpädagogischer Erzieher/
innenClub – MEC
302–305, 432, 469 Medienpädagogischer Forschungsverbund
Südwest (mpfs)
306 Medienportal Südwest
147 Medien Praxis e.V.
404 Medienpreis Schleswig-Holstein
Medienprojektzentren Offener
Kanal s. MOK
26, 52, 206, 327 ff., 335, Medienrecht
360, 370, 381, 400, 453
399 f. Medienstiftung Hamburg/S.-H.
385 MEDIENTAGE MÜNCHEN
418 Medientagung der LRZ
450 f. Medientreffpunkt Mitteldeutschland
147, 312, 317 f., 341, 424 Medienwerkstatt
391 Medienwoche Berlin-Brandenburg
159 MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen
43, 45, 60, 89, 91 f., 114 Mehrwertdienste, Telefon-
113 meinTVshop
48, 239, 327, 361, 432 Meinungsbildung
16 f., 117, 230, 236, 348, Meinungsvielfalt
350, 369 f., 375, 381,
387 f., 427
314, 432 mekonet Medienkompetenz-
Netzwerk
335, 344 mephisto 97,6
174, 194, 207, 242, 265, METROPOL FM
271, 280 f.
10, 22, 110, 140 f. MFD Mobiles Fernsehen
Deutschland GmbH
140 MGM Channel
384, 68 MI FRIENDS
306 Mikro’welle
37, 63 Mini Movie International Channel
293 mir.) marketing im radio
120, 149 ff. Mischkanal Berlin
Mitteldeutscher Rundfunk s. MDR
159 Mittelsachsen TV
173, 236, 249, 280, Mittelwelle
283, 289
132 MITV Mohajer International
Television
75 MME (Me, Myself & Eye
Entertainment AG)
140 mobieTV
10 f., 19, 22, 54, 76, Mobile 3.0
109 f., 230, 402, 409
302 Mobile Bullying
22, 35 f., 376, 468 Mobile Media
10 f.,19, 22 ff., 36, 54, 92, Mobile-TV
109 f., 202, 361
35, 202, 376 Mobilfunk
164 Möbius TV
132 Mohajer International Television
310, 324, 336, 339, MOK Medienprojektzentren
406 f., 409, 411 f.
410 MonA TV (Mobile Media On Air TV)
207, 463 Moira Rundfunk
293 MORE GmbH & Co. KG
172, 232, 271 Motor FM
58, 89 Movie Channel
140 movies and more
168 f., 178, 182 f., 296, MP3-Player
298, 302
91 MPEG-4
302–305, 432, 469 mpfs
162, 253, 291, 298, 304 f., MSA
317, 354, 367, 451–459,
465, 467, 469
104, 109 MSN.de
105 MSN Movies
44, 86, 200, 389, 413 MTV
140 MTV Entertainment
109, 140 MTV Music
44, 134 f., 140 MTV Networks
98 MTV Tune-Inn
160 Muldental TV
306 Multimediacamp
313, 424 Multimediamobil
25 Multimedia-Radio
18, 25, 35, 91, 126, 169, Multiplex
199, 362
146 münchen.2
119, 123, 128, 146, münchen.tv
149, 333
11 Münchner Erklärung
279 Münchner Kirchenradio
151 Mundo Latino & International TV
385 Munich Gaming
293 Münsterländischer Medien
Service GmbH & Co. KG
194, 266 Music Choice
169 Musicload
178, 182, 199, 204 Musikplattformen
12, 97 Must-Carry
(-Programme, -Vorschriften)
149 MüTV/ RFO
293 MV Marketing GmbH
344 Mw digital – Fernsehen für
Mittweida
229 f., 267 MyFun Radio
75, 201 MySpace
202 MySpace Music
75, 108 MySpass.de
183, 254 mySPUTNIK
89, 104 f. MyVideo
N
42, 57 f., 71, 83, 86 ff., N24
103, 135, 187, 403
140 Nashe Kino
61 f. National Geographic Channel
221 National Public Radio
30, 34, 36, 182, 361 f. Navigation, Navigatoren
63, 132 NBC Europe
37, 60, 63, 132, 137, 141 f. NBC Universal
340 NB-Radiotreff 88,0
105, 173, 188, 224 ff., NDR
232–238, 257 ff., 294
197, 224, 227, 233, 235, NDR 1 Niedersachsen
237, 241, 255
197, 219, 223, 232 ff. NDR 1 Radio MV
197, 223, 227, 233, 258 f. NDR 1 Welle Nord
186 ff., 223 f., 226 f., NDR 2
232–238, 241, 251, 255,
258 f., 261
197 NDR 2 Plus, NDR Musik Plus,
NDR Traffic
227, 237, 258 f. NDR 90,3
165 NDR Fernsehen
197, 223 ff., 227, 233 f., NDR Info
237 f., 258 f.
223, 225, 227, 233 f., NDR Kultur
237 f., 258 f., 261
Near-Video-on-Demand s. NVoD
148 nec tv
137 NetCologne
277 NET FM
85 f., 192 f. Nettowerbeerlöse
105 Net TV
445 Network Movie Film- und
Fernsehproduktion
97 Netzebene 3
99 Netzebene 4
280 Neue Berliner Rundfunk GmbH
151 Neues Leben NL-TV
110 NEVA Media
286 NE-WS 89.4
137 News and Pictures
11, 38, 54, 60 ff., 94 News Corporation
311 f., 320 f., 327 f., Nichtkommerzieller Lokaler
330 f., 335, 336–339, 373, Hörfunk (NKL), Lokalradios
375, 406 f., 410, 447,
453, 456 f.
44, 79, 83, 109, 135 NICK
140 NICK premium
Niedersächsische Landesmedienanstalt
s. NLM
ALM Jahrbuch 2008
4 81
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

12, 421 Niedersächsisches Mediengesetz
425 Niedersächsische Mediengespräche
425 Niedersächsischer Hörfunkpreis
37, 66, 84 ff., 187, Nielsen Media Research
189 f., 212, 216, 221,
224, 226 f.
153 NIK
223 f., 226 f., 232 f., N-Joy
236 f., 258 f.
55, 72, 118 ff., 133, 137, NLM
140 ff., 156, 236, 267,
283, 304, 312, 322, 329,
346, 354, 367, 371, 397,
420–425, 467 ff.
163, 402 NOA 4
330 f., 346 NOKO Bürgermedien
Norddeutscher Rundfunk s. NDR
413, 470 nordig – Nordhessen digital
159 Nordsachsen TV
223 f., 258 Nordwestradio
174, 196 ff., 213, NOVA RADIO
278, 291
200 Noxon 90elf
280 NPR FM 104.1
208, 226, 257, 403 NRJ-Gruppe
268 NRJ webradio
125, 156 NRW.TV
38, 59, 71, 83, 86, 104, n-tv
112, 116, 135, 187, 389
106, 108 NvoD (Near-Video-on-Demand)
152 NWG – Neiße Welle Guben
207, 463 NWZ Funk und Fernsehen
4 8 2
O
109 o2
268, 403 OBE Radio
152 Oberhavel-TV
128 f., 146 Oberpfalz TV
321, 323–326, 328–331, Offene Kanäle, Fernsehen und
334 ff., 339–346 Hörfunk
341 Offener Bürgerkanal Bielefeld
460 Offener Hörfunkkanal Erfurt/
Weimar
346 Offener Hörfunkkanal Jena
346 Offener Hörfunkkanal Nordhausen
e.V.
320, 339, 386, 390 Offener Kanal Berlin
344 Offener Kanal Dessau
341 Offener Kanal Dortmund
318, 345, 464 Offener Kanal Eichsfeld
(OKE)-Bürgerfernsehen
341 Offener Kanal Essen
345 Offener Kanal Flensburg
339 Offener Kanal Fulda
345, 460 Offener Kanal Gera (OKG)
Bürgerfernsehen
339 Offener Kanal Gießen
341 Offener Kanal Hamm
339, 412 Offener Kanal Kassel
345 Offener Kanal Kiel
345 Offener Kanal Lübeck
341 Offener Kanal Lüdenscheid
344, 456 Offener Kanal Magdeburg
341 Offener Kanal Marl
344 Offener Kanal Merseburg-
Querfurt
ALM Jahrbuch 2008
341 Offener Kanal Münster
339, 412 Offener Kanal Offenbach/
Frankfurt
341 Offener Kanal Paderborn
345, 464 Offener Kanal Saalfeld
344 Offener Kanal Salzwedel
345, 404 Offener Kanal Schleswig-Holstein
345 Offener Kanal Stendal
341 Offener Kanal Tudorf
345 Offener Kanal Wernigerode
345 Offener Kanal Westküste
344 Offener Kanal Wittenberg
268 Office-Radio
298 f., 305 Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder
269 OHRFUNK
310, 412 ok@y-tv –
fernsehen von kids für kids
315, 323 ff., 336, 339 f., OK-Fernsehen, OK-TV
342, 344 f.
342 OK-TV Adenau
342 OK-TV Andernach
343 OK-TV Bad Kreuznach
343 OK-TV Bitburg
343 OK-TV Daun
343 OK-TV Echtershausen
343 OK-TV Haßloch/ Böhl-Iggelheim
343 OK-TV Idar-Oberstein/Herrstein
343 OK-TV Kaiserslautern
343 OK-TV Kirchheimbolanden
343 OK-TV Kisselbach
343 OK-TV Koblenz
343 OK-TV Landau
126, 129, 343 OK-TV Ludwigshafen
343 OK-TV Mainz
343 OK-TV Neustadt/Weinstraße
343 OK-TV Neuwied
343 OK-TV Rheinhessen Mitte
343 OK-TV Schifferstadt
343 OK-TV Speyer
344 OK-TV Trier
344 OK-TV Westrich
344 OK-TV Wittlich
344 OK-TV Worms
340 oldenburg eins
185, 188, 207 f., 225, Oldie 95
227, 259, 282
194, 196, 266, 281, 388 oldiestar
191 OMG
197 f., 213 on3radio
163, 402 on air new media GmbH
107 One4movie
316, 444 Onlinerland Saar
50 Onlinelotto
49 f., 312 Onlinespiele
106 Online Vermarkterkreis (OVK)
128, 149 ONTV
96 f. Orion Cable/Tele Columbus
Orion TV
160 Oschatz TV
152 OSF Oder-Spree-Fernsehen
152 OSKAR TV
341 osradio 104,8
152 OSR Fernsehen Studio
152 Ostsee-Jugend-Mediencamp
186, 206, 208, 219, Ostseewelle
232 ff., 282
135 OUTPRO.TV
P
151 Parlamentsfernsehen
59, 90 f., 140 Passion
23 Pay-Dienste
60, 100, 109 Pay-per-View
172, 194 Pay-Radio
30, 38–41, 54 ff., 59 f., Pay-TV
62 f., 79, 84 f., 89–99,
101, 172, 194
132 PDF-Channel
156 Peene TV
100, 102 f. Peer-to-Peer (P2P)
160 PeKaZet
38, 58 f. Permira
52 Persocheck-Verfahren
65 Personal-Help-Formate s. Help-TV
337 PH 88,4 – Radio der Pädagogischen
Hochschule Freiburg
105 Philips
80, 103, 165, 246 PHOENIX
62 Pictet & Cie
196 f., 279 Pirate Radio
140 PLANET
175, 186, 188, 208, planet radio
229 ff., 261, 267, 282,
311
11, 22, 36, 54, 60 f.,
89–95, 98, 102 f., 110,
123 f., 131, 143, 168 f.,
182 f., 199, 230, 320 f.,
326, 331 f., 334, 384,
Plattform (-anbieter, -betreiber);
s. auch Internetplattform
390, 409, 449
14, 36, 89 f., 364 Plattformbelegung
11, 14 f., 19, 36, 349, Plattformregulierung
351, 355 ff., 360 ff., 370
12, 36, 352, 388, 399, Plattformsatzung
402, 453
63, 140 Playhouse Disney
34, 90, 128 Play-out (-Center, -Server)
63 f. Plazamedia
127, 163 plus.tv Erfurt
163 plus.tv Ostthüringen
164 plus.tv Sömmerda
76, 204, 313, 404, 432 Podcasts
314, 432 Podknast
147 Point Umwelt/Point Reportage
65 f., 77 ff., 117 f., Politikberichterstattung
48 ff., 299, 302, 368, Pornografie
384, 389, 403, 410
194, 266 P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«
153 Potsdam TV
220, 281, 388 f. Power Radio
277 Pray 92,9
11, 38 f., 54, 56, 60 ff., Premiere
79, 85, 90, 93–96, 98 ff.,
102, 107, 109, 114,
137–143
61, 140 Premiere 1–4
61, 141 Premiere Big Brother
98 Premiere Blue Movie
60 f., 98, 107, 109, 141 Premiere Direkt
61, 141 Premiere Filmclassics
61 Premiere Filmfest
98, 107, 109 Premiere Flex
56, 98, 141 Premiere HD
61 Premiere HD Vitrine
61, 141 Premiere Krimi
61 Premiere Nostalgie
61, 141 Premiere Serie
61, 98, 141 Premiere Sport
60, 62, 80, 89, 93, 98, Premiere Star
138–143
61, 141 Premiere Start
92, 107 Prepaid-Angebot, -Karte
293 Pressefunk Düsseldorf GmbH
171, 371 PriceWaterhouseCoopers (PWC)
152 Prignitz TV
94, 97, 99, 137–143 PrimaCom
19, 59, 90 Private Equity
307 PRIX JEUNESSE Koffer für Kids
348, 350, 359, 389, Programmaufsicht
403, 410, 415, 419,
434, 448, 455
Programmberatung für Eltern e.V.
s. FLIMMO
67–70, 121, 175, 20, Programmpositionierung
234, 244
129, 145 Prometheus
39, 42, 57 f., 65, 67–70, ProSieben
72, 75 f., 82 ff., 86 ff., 90,
92, 109, 115 f., 122,
132, 187, 360, 389
58, 89 ProSiebenSat.1 Facts, Family,
Favorites, Fiction, Fun
56 ProSieben HD
10, 12, 17, 20, 37 f., 44,
54, 57 ff., 67, 70, 75,
86–91, 103, 105, 107 f.,
ProSiebenSat.1 Media AG,
P7S1 Holding L.P.
114 f., 143 f.
141 ProSiebenSat.1 Mobile
159 Protone
362 PTKO
159 PTV
88 PULS 4
159 punkteins – oberlausitz TV
162 PUNKTum Fernsehen
98, 107, 109 Push-VoD
Q R
337 QUERFUNK
45, 133 Questico AG
44, 71, 115 Quizsendungen
39, 65, 70, 72, 74, 78, Quote, Einschaltquote
80, 88, 324
200, 226, 257, 268, 403 QUU.FM
111 ff. QVC
85 ff., 100, 187, 212, Rabatte
216, 221, 224, 227, 238,
241, 245, 248, 252, 256,
259, 263
230, 340 RAdAR – Radio Darmstadt
174 f. RADIJOJO
186, 188, 207 f., RADIO 21 – Der neue ROCKsender
235–238, 283, 423
194, 266 Radio 2255 live
274 Radio 2Day 89 München
185, 210 f., 215, 270 RADIO 7
269 Radio 700
272 Radio 8
286 Radio 90,1
340 Radio 98eins e.V.
246, 288 Radio 99,6 Saarbrücken
283 Radio Aachen
341 radio aktiv
ALM Jahrbuch 2008
4 83
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

172 RadioAktiv-FM
272 Radio Alpenwelle
206, 215, 275 Radio Arabella
277 Radio AREF
197 f., 278 Radio Augsburg
276 Radio AWN
272 Radio Bamberg
285 Radio Berg
283 Radio Bielefeld
344 Radio Blau
186, 204,207 f., 228 ff., Radio BOB !
267, 282
283 Radio Bonn/Rhein-Sieg
222 ff., 294 Radio Bremen (RB)
165 Radio Bremen TV
174, 186, 188, 197 f., Radio Brocken
207, 253–256, 291
160 Radio Brückner
276 Radio Charivari
275 Radio Charivari 98,6
276 Radio Charivari Rosenheim
289 Radio CHEMNITZ
214, 273, 276, 383 Radio Chiemgau
293 RadioCom S.W. GmbH
345 Radio Corax
220, 281, 388 Radio Cottbus 94.5
199 f., 205, 207 radio.de
289 Radio DRESDEN
337 Radio Dreyeckland
284 Radio Duisburg
189, 197, 218, 221, 273 Radio Eins
285 Radio en
285 Radio Erft
290 Radio Erzgebirge 107.7
289 Radio Erzgebirge –
Hit für Hit ein Hit!
273 Radio Euroherz
284 Radio Euskirchen
275 Radio F
206, 272, 278 Radio Fantasy
275, 338 Radio Feierwerk
338 Radio Fine Tune
186, 188, 207 f., 222 f., radio ffn
226 f., 233, 235–238,
241, 255, 259, 267,
283, 410
236, 329, 341, 424 Radio Flora
172, 221, 246, 280, 450 Radio France International (rfi)
337 Radio FreeFM
346 Radio f.R.E.I. e.V.
185, 189, 197, 218 f., Radio Fritz
221, 251, 308
309, 404 f. Radiofüchse
345, 460 Radio Funkwerk
185, 196 f., 206 f., 213, Radio Galaxy
216, 278
276 Radio Galaxy Amberg/Weiden
272 Radio Galaxy Ansbach
272 Radio Galaxy Aschaffenburg
272 Radio Galaxy Bamberg
272 Radio Galaxy Bayreuth
273 Radio Galaxy Coburg
274 Radio Galaxy Hof
274 Radio Galaxy Ingolstadt
274 Radio Galaxy Kempten
274 Radio Galaxy Landshut
275, 338 Radio Galaxy Passau
276 Radio Galaxy Rosenheim
4 8 4
ALM Jahrbuch 2008
213, 275, 279 Radio Gong 2000
206, 215, 275 Radio Gong 96,3
275 Radio Gong 97.1
196 f., 279 Radio Gong Mobil
284 Radio Gütersloh
185, 188, 202, 207, 223, Radio Hamburg
225 ff., 233, 237, 258 f.,
268, 282, 410
205 Radiohaus Berlin
345 Radio hbw
337 Radio helle welle
285 Radio Herford
285 Radio Herne 90acht
286 Radio Hochstift
194, 196, 249, 266, 281, Radio Horeb
291, 449
275 Radio Horeb München
288 Radio Idar-Oberstein
198, 274, 278 Radio IN
341 Radio Jade
284 Radio Kiepenkerl
197 f., 278 Radio Kö
285 Radio Köln 107,1
185, 189, 211 f., 215, Radio-Kombi Baden-Württemberg
229, 243, 247, 251
237, 251, 255, 261 RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT
337 Radio Kormista
286 Radio K.W.
289 Radio LAUSITZ
278 Radio Lechtal
249, 290 f., 449 Radio LEIPZIG
338 Radio Leporello
285 Radio Leverkusen
284 Radio Lippe
285 Radio Lippe Welle Hamm
346 Radio LOTTE in Weimar
273 Radio Mainwelle
Radio Marketing Service s. RMS
277 Radio Meilensteine
172, 194 f., 213, 217, Radio Melodie
383
338 Radio Microwelle
285 Radio MK
217 ff., 221 radiomultikulti
268 Radio Mundus
275 Radio ND1
286 Radio Neandertal
271 Radio Neckarburg
186, 188, 207 f., 226 f., RADIO NORA
257 ff., 292
173, 186, 189, 202, radio NRW
207 f., 237, 239 ff., 283,
430
273 Radio Oberland
161, 249, 290 Radio Oberwiesenthal
341 Radio Okerwelle
277 Radio Opera
214, 274, 277 Radio Ostallgäu
277 Radio Ostallgäu II
341 Radio Ostfriesland
172, 194, 196, 217, Radio Paloma
266, 280 f.
185, 218 ff., 279 Radio Paradiso
268 Radiopark (div. Programme)
338 Radio Pegasus
288 Radio Pirmasens
274 Radio Plassenburg
209, 375 Radio Plus (Projekt)
276 Radio PrimaTon
272 Radio Primavera
186, 188, 208, 249–252, RADIO PSR
255, 261 f., 289
342 Radio Q
276 Radio Ramasuri
185, 206, 209 ff., 229, Radio Regenbogen
243 f., 247, 270 f., 277
230, 340 Radio RheinWelle 92,5
217, 242, 389 Radioropa
287 Radio RSG
286 Radio RST
284 Radio Rur
316, 340 Radio Rüsselsheim
221, 280 Radio Russkij Berlin 97,2 FM
174, 186, 189, 197 f., Radio Salü
243, 246 ff., 268, 288
443 Radio Salü –
Euro Radio Saar GmbH
286 Radio Sauerland
169, 174, 186, 188, Radio SAW
198, 207 f., 237, 251,
253–256, 261 f., 291
Radio Schleswig-Holstein s. R.SH
211 f., 271 Radio Seefunk
287 Radio Siegen
342 Radio Sirup
342 Radio Sternwarte 96,8
335, 344 Radio T
185, 194 ff., 204, 206, Radio Teddy
218 ff., 228, 266, 280,
282, 410
208, 228, 230, 282, 410 Radio/Tele FFH
207, 271 Radio Ton – Heilbronn/Franken
236, 341 Radio Tonkuhle
271 Radio Ton Neckar Alb
271 Radio Ton – Ostwürttemberg
207 f., 262, 292 radio TOP 40
274 Radio Trausnitz
342 Radio Triquency
340 Radio Unerhört Marburg
287 Radio WAF
338 Radio-Webwelle.de
329, 339 f., 396 Radio Weser.TV
286 Radio Westfalica
284 Radio WMW
159, 290 Radio WSW
287 Radio Wuppertal
340 Radio X
275, 338 Radio Z
341 Radio ZuSa
290 Radio ZWICKAU
265, 468 Radyo METROPOL FM
162 RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt
173, 187, 189, 217 ff., rbb
221, 294, 308, 387, 390
166 rbb Fernsehen
162 RBW
141 RCK TV (Rock TV)
38 f., 108 Reality-TV, Real-Life-Formate
456 »re-flect«-Wettbewerb
209 Regenbogen Comedy
209, 271 Regenbogen Gold
200 f., 207 f., 228, Regiocast
250, 463
229, 267, 271 Regiocast Digital
210, 318, 329, 375, regionale und lokale Bericht-
402 f., 464 erstattung
161 Regionale Kabelzeitung
60, 121, 127, 377 Regionalfernsehen
162 Regionalfernsehen Anhalt
161 Regionalfernsehen Arnsfeld
158 Regionalfernsehen Kanal Eins
128 f. Regionalfernsehen Landshut
160 Regionalfernsehen Lengefeld
128 Regionalfernsehen Oberbayern
205 Regionalvermarkter
129, 144 REGIO.TV Böblingen
129, 144 REGIO.TV Stuttgart
46, 48, 50, 350, 366 regulierte Selbstregulierung
45, 358, 363 Regulierungsbehörden
112 f., 115 Reiseshopping
164 Rennsteig TV
162 RFH Regionalfernsehen Harz
290 rfi BBC
rfi s. Radio France International
128, 146 RFL Regional Fernsehen Landshut
128 f., 147, 149 RFO Regional Fernsehen
Oberbayern
158 RG Regional-TV
157 rheinahr TV
189 Rheinland Kombi Köln
119, 128 f. rheinmaintv
Rhein-Neckar-Fernsehen s. RNF
159 Riesa TV
129, 145 RIK Brühl
293 RK Radio – Kombiwerbung Baden-
Württemberg GmbH & Co. KG
141 RLX TV (Relax TV)
268 RMNradio
268 RMNschlagerhölle
189–192, 203 f., 211,
215, 219, 223, 227, 229,
233, 237, 241, 243, 247,
RMS (Radio Marketing Service
GmbH & Co. KG)
251, 255, 259, 261, 292
185 RMS SUPER KOMBI
155 rmtv
120 f., 125 f., 129, 144, RNF
157, 439
117, 120, 129, 144, 157 RNF LIFE
120, 128 f., 144, 157 RNF plus
199, 204 roccatune
185 f., 196 f., 207, 213, ROCK ANTENNE
215 f., 267, 278
459 Rockland+
174, 186, 207 f., 229, Rockland Radio
242 ff., 287
174, 186, 197 f., 208, Rockland Sachsen-Anhalt
253 ff., 291, 455, 459
149 Rodachtal TV
161 Röderaue TV
322, 324, 340 rok-tv
41, 69 f., 141 Romance TV
189 f., 207 f., 211, 229, RPR1.
241–248
239, 389 RRC 06
157 rr.tv
rs2 siehe 94,3 rs2
186, 188, 208, 249–252, R.SA – Mit Böttcher & Fischer
289
173, 214, 274, 278 RSA Radio
186, 223, 226 f., 233, R.SH Radio Schleswig-Holstein
237, 257 ff.
129, 144, 375 RTF.1
ALM Jahrbuch 2008
4 8 5
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

11 f., 38 ff., 47, 54 f., 57, RTL
59 f., 65–78, 82 ff., 86 f.,
90 ff., 103 ff., 107, 112,
115, 117 ff., 187, 403,
413, 423, 430
38, 40, 59, 63, 66–70, RTL II
73 f., 82 f., 86, 91, 122,
133
59, 90 f., 141 RTL Crime
117, 122 f. RTL-Fenster
147 RTL Franken Life TV
38 f., 54, 59 f., 63, 67, RTL Group, RTL-Gruppe
70, 83, 86 f., 90 ff., 107,
143, 207
60, 117, 154 RTL Hessen
60, 76, 91 f., 105 RTL interactive GmbH
59, 90, 141 RTL Living
60, 92 RTLmobil
146 RTL München Live
60, 156, 163, 402, 423 RTL Nord
154, 397 RTL Nord Guten Abend RTL
92, 105, 108 RTLnow
174, 185, 189, 194 f., RTL RADIO
207, 218 f., 229, 233,
237, 241, 243 f., 246 ff.,
251, 255, 259, 261,
266, 279
205, 220 RTL Radiovermarktung
38, 60, 90, 112 f. RTL Shop
59 f., 133, 141, 423 f. RTL Television
156 RTL West
141 RTVi
121, 128 f., 144 R.TV Karlsruhe
164 Rudolstadt TV
155 Rügen Campus TV
189 Ruhrgebiet plus
11, 17, 40, 50, 105, 110,
350 f., 359, 369, 371,
381, 402, 408, 462
4 8 6
ALM Jahrbuch 2008
Rundfunkänderungsstaatsvertrag
(RÄndStV)
Rundfunk Berlin-Brandenburg
s. rbb
122, 325, 332, 348, 353, Rundfunkgebühren
383 f., 399, 404, 407
12, 15, 122, 351 Rundfunkgebührenerhöhung
383 Rundfunkgebührenstaatsvertrag
415, 419 Rundfunkgesetz für das Land
Mecklenburg-Vorpommern
340 RundFunk Meißner
451, 465 Rundfunkpreis Mitteldeutschland
12, 15, 21, 36, 40, 120, Rundfunkstaatsvertrag (RStV)
199, 348 f., 352 f., 360 f.,
379, 382, 388
152 Ruppin TV
S
164 Saale-Info-Kanal
445 Saarland Film Commission (SFC)
444 f. Saarland Medien GmbH
Saarländischer Rundfunk s. SR
442 ff. Saarländisches Mediengesetz
126, 158 Saar TV
120, 158 Sachsen Fernsehen
Sächsische Landesanstalt für
privaten Rundfunk und neue
Medien s. SLM
249 f., 290 Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-Programm
GmbH (SLP)
126, 249, 447, 449 Sächsisches Privatrundfunkgesetz
(SächsPrG)
333, 336, 344, 447, 450 SAEK (Sächsische Ausbildungsund
Erprobungskanäle)
333 SAEK-Förderwerk für Rundfunk
und neue Medien gGmbH
344 SAEK-Radio
10, 300 f., 377, 411 Safer Internet Day
301, 439 Safer Internet Programm
164 Salve.tv
41, 133, 410 Samanyolu TV Avrupa
293 SAR Sachsen-Anhalt Radio
Marketing GmbH & Co. KG
12, 38 f., 42 ff., 55–58, Sat.1
65–70, 72–75, 77 ff.,
82 ff., 86 ff., 90, 92, 104,
109, 111, 115–118, 122,
133, 187, 359, 403
156 Sat.1 17:30 live aus Dortmund
154, 156 Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Bremen und Niedersachsen
117, 123, 146 Sat.1 17:30 live für Bayern
117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Hamburg
117, 154 Sat.1 17:30 live für Hessen
117 Sat.1 17:30 live für Niedersachsen
und Bremen
117 Sat.1 17:30 live für Nordrhein-
Westfalen
117 Sat.1 17:30 live für Rheinland-
Pfalz
117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Schleswig-
Holstein
154, 157 Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin
für Hessen und
Rheinland-Pfalz
59 Sat.1 Beteiligungs GmbH
56 Sat.1 HD
58, 437 Sat.1 Satelliten Fernsehen GmbH
39, 57 f., 89, 109, 141 Sat.1 Comedy
154, 156, 163, 397, Sat.1 Norddeutschland GmbH
402, 423
s. Kap. A2 Digitalisierung Satellit (Übertragungsweg)
12, 352 Satzung über die Zugangsfreiheit
zu digitalen Diensten
37, 59, 87 ff. SBS Broadcasting S.A. (SBS)
226, 257, 268, 403 SCHLAGERRADIO
12, 42 f., 77, 360, 389, Schleichwerbung
403, 438
54, 113 f. Schmuckkanal
311, 411 SchoolRadioDay
303, 305, 311, 412 Schule des Hörens und Sehens
296 schülerVZ
309, 404 SchulKinoWoche Schleswig-
Holstein
311, 411 SchulKinoWochen Hessen
210, 271, 375 Schwarzwaldradio
155, 417 schwerin.tv
63, 141 Sci Fi
301 f., 305 Seitenstark
220, 281 SENDER KW
309, 396 ServiceBureau Jugendinformation
SES ASTRA s. ASTRA
29 ff., 56, 99, 101, 106 ff. Set-Top-Boxen
89 Sevengames
104 f. sevenload
89 f. SevenOne Intermedia
73, 86 f., 117 SevenOne Media
58, 89, 139,141 SevenSenses GmbH
46, 48, 469 Sexualdarstellungen
31, 34 SI-Daten
142 Silverline Movie Channel
204 simfy
24, 123, 126, 172 ff., simulcast (-Angebot, -Betrieb usw.)
196–199, 450, 455
152 SKB Stadtfernsehen
162 SKB – Stadtkanal Burg
61 f. Sky News
59, 228, 231 SkyRadio
197 f., 278 Smart Radio
28 SMATV-CH-Haushalte
151 SMC Gesundheit Regional
38 f., 74, 92 Soap
112 ff. sonnenklar.TV
306, 376 soundnezz.de
268 soundtrackfm
136 souvenirs from the earth
151 Spandau TV
145, 313 Sparda TV
37, 39 ff., 54 f., 74 f.,
79 f., 83, 93, 98, 111,
120–124, 129, 131, 133,
145, 147, 151, 194, 202,
226, 228 ff., 235 f., 244,
253, 264, 271, 276, 330,
375, 389 f., 396 f., 402 f.,
Spartenprogramme, -kanäle
(Hörfunk und Fernsehen)
410, 443 f.
79, 219, 244 Special-Interest-Programme
42 Spiegel TV
142 Spiegel TV digital
46, 92, 296, 299, 302 Spielkonsolen
113 SpiritOn.TV
465 SPiXEL
12, 42 f., 106, 170, 328, Sponsoring
352, 355, 360, 403, 419
68, 70, 79, 95 Sportberichterstattung
79, 135 f. sportdigital.tv
205, 293 SpotCom GmbH & Co.KG
161 Spree-TV
173, 189, 198, 246 ff., SR
294
186, 189, 197 f., 246 ff. SR 1 Europawelle
197 f., 246 ff. SR 2 KulturRadio
186, 189, 197 f., 243, SR 3 Saarlandwelle
246 f.
345 SRB – Das Bürgerfernsehen für
den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
166 SR Fernsehen
164 SRF Sonneberger Regionalfernsehen
47 f., 50, 350 ff., 355, Staatsvertrag über den Schutz
365–368, 384 f., 389, der Menschenwürde und den
394, 421, 424, 450, 458 Jugendschutz in Rundfunk und
Telemedien (JMStV)
50 Staatsvertrag zum Glücksspielwesen
in Deutschland (GlüStV)
159 Stadtfernsehen Annaberg-
Buchholz
164 Stadtkanal Steinach
341 StadtRadio Göttingen
114 f. Standbildkanäle
275 STAR FM (Nürnberg)
184 f., 204, 219 f., 280 f. STAR FM 87.9 (Berlin)
337 StHörfunk
Stiftung MedienKompetenz Forum
Südwest s. MKFS
298, 305, 307, 310, Stiftung Zuhören
436, 439
173, 197 f., 236, 249, Stimme Russlands
280 f., 283, 289
152 Strausberg TV/Oderland TV
Streaming s. Livestream
161 Strehla-TV
14, 445 Strukturdebatte, -reform
308 Studentenfunk Regensburg
178 Studie Informations- und Kommunikationstechnologien
(IKT)
157 Studio 47
203, 206, 208, 213, 292 Studio Gong
129 Studio live
343 Studio Rodalben/Pirmasens
63, 142 Studio Universal
343 Studio Zweibrücken
306, 377 Stuttgarter Tage der Medienpädagogik
52, 92, 299 f. Suchmaschinen
343 Südwestpfalz OK TV
Südwestrundfunk s. SWR
175, 185, 194 ff., 208, sunshine live
210 ff., 220, 233, 243,
251, 266, 271, 281, 291
59, 63, 74, 80, 82 f., 86, Super RTL
91, 136
142 Super Sports Network
199 surfmusik.de
376 SWEF Radioportal
173, 189, 198, 209, SWR
211 f., 242–245, 248,
294, 375 f.
185, 189, 197 f., 211 f., SWR1 Baden-Württemberg
215, 229, 243 f.
186, 189, 197 f., 229, SWR1 Rheinland-Pfalz
241 ff., 244 f., 247
197 f., 211 f., 243 SWR2
186, 189, 197 f., 211 f., SWR3
215, 229, 241–248
185, 189, 211 f., 215, SWR4 Baden-Württemberg
243
197 SWR4 Mainz
186, 189, 229, 241, SWR4 Rheinland-Pfalz
243 ff., 247
197 f., 246 ff. SWR cont.ra
166 SWR Fernsehen
257, 268, 403 Sylt Funk
12 Symposium »Lost in Transition«
25, 363 Symposium »Digitaler Rundfunk«
T
65, 78, 200, 367 Talkshow
84, 203 Tausender-Kontakt-Preis
133 TD 1
384 T-DMB
217, 266 TechniSat Digital GmbH
174, 194, 266 TechniSat Radio Bouquet
Technische Konferenz der
Landesmedienanstalten s. TKLM
73, 114, 136 Tele 5
97, 99, 143 Tele Columbus
101 Telecom Italia
Teledienste s. Telemedien
57 ff., 207, 228 Telegraaf Media Groep N.V. (TMG)
161 tele-JOURNAL/TV Zwönitztal
21 Telekommunikationspaket
ALM Jahrbuch 2008
4 87
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

21, 26, 361 Telekommunikationsrecht
45 Telemedial
17, 36, 46 ff., 50, 111, Telemedien
113, 115, 253, 350 ff.,
365–368, 384, 389 f.,
401 ff., 406 f., 409 f.,
420 f., 424, 429 f., 435,
437 f., 453, 458
52, 351 Telemediengesetz (TMG)
39, 44, 74 f. Telenovela
38, 42, 48, 54, 60, 89 f., Teleshopping
92, 111–115, 419
48, 60, 89, 91 f., 105, Teletext
115 f.
60, 156, 430 Tele West
153 teltOwkanal
200 Terratec
s. Kap. A2 Digitalisierung Terrestrik (Übertragungsweg)
63, 142 The Biography Channel
151 The Convict Cook
63, 142 The History Channel
56, 60, 89, 100 f., 107 f., T-Home
111, 137–143
100 f., 106 f. T-Home Entertain
Thüringer Landesmedienanstalt
s. TLM
462 Thüringer Landesmediengesetz
339 TIDE 96,0
309, 331, 334, 339, TIDE GmbH
400, 404
339 TIDE TV
136 Tier TV
101 Timeshift
41, 79, 133 TIMM
15, 25, 130, 349, 358, TKLM
362 f., 372, 445
127, 163, 260, 292, 298, TLM
304 f., 318, 321, 354,
358, 367, 451, 460–465,
467–470
151 TLV Television
23 T-Mobile
201, 322, 424 TNS-EMNID Institut
30, 467, 469 TNS Infratest InCom GmbH
104 Tomorrow Focus AG
104 f. T-ONLINE
63, 142 Toon Disney, Toon+1
205, 220 TopRadio
293 Top Radiovermarktung
GmbH & Co. KG
161 Torgau-TV
323, 325, 329 ff., Trägervereine
457, 464
342 Trägerverein Campusradio
Bonn e.V.
42, 367, 404 Trailer
88 Transaktionsfernsehen
315, 413, 444 Trickboxx
306, 376 Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick
363 Tripartite-Treffen
95 f., 99 Triple Play
128, 147 TRP1
174, 195, 198, 455 Truck Radio
161 tunnel tv/Elsterwelle
113 Türk Shop
132 Türk Show
62, 142 Turner Broadcasting System
International Inc.
4 8 8
ALM Jahrbuch 2008
62 Turner Classic Movies
148 TV 1 Schweinfurt
340 TV 38 – Fernsehen zwischen
Harz und Heide
375 TV.2000 plus GmbH
164, 463 TV-Altenburg
128 f., 146 TVA Nachrichten Kempten
152 TV Angermünde Lokal
128 f., 147 TVA Regensburg
TV Augsburg siehe augsburg.tv
117 TV Bayern
119, 125, 151, 157 TV.Berlin
162 TV-D
136 tv.gusto
162 TV Halle
121, 377 TV Komm
161 TV Laußig
125, 128, 157 TV Mittelrhein
161 tvM Meissen Fernsehen
128 f., 146 TV Oberfranken (tvo)
41, 136 TV Persia
151 TV Rangarang
161 TV-Regional
41, 129, 145 tvregional Schwetzingen
155, 324 tv.rostock
161 tvs
41, 123, 148 tv school 21
113 TV Shop
151 TV Sport in Berlin
121, 128 f., 145, 375 TV Südbaden
37, 136, 359 tvt
163 TV Tagewerben
151 TV Touring (Berlin)
128 f., 146 TV touring Aschaffenburg
128 f., 147 TV touring Schweinfurt
128 f., 147 TV touring Würzburg
142 tvtraveller
151 tv YEK
159 TV Zwickau
U
155 Uecker-Randow-Journal
59, 72 UFA Film und Fernseh GmbH
75 Ulmen.TV
23, 109, 267 UMTS
40, 359, 389, 401, 429 Unbedenklichkeitssbescheinigung
109 Unicast
338 unimax
104 f. Unique User
95 Unity3play
34, 39, 60, 91, 93–99, Unitymedia
107 f., 137–143, 431
202 Universal Studios
338 Uni-Vox
337 UniWelle
197 f., 246 ff. UnserDing
276 unserRadio
273 unser Radio Deggendorf
49 Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle
(USK)
214, 273, 383 Untersberg Live
136 UProm.TV
10 Urheberrecht
V
239, 327 Veranstaltergemeinschaften (VG)
Verband privater Rundfunk und
Telemedien e.V. s. VPRT
418, 436, 442 Verbraucherzentrale
459 Verein Digital Radio Mitteldeutschland
22, 86, 90, 106, 171, Vermarkter
187, 190 f., 203 ff., 218,
220 f., 293
30, 32 f., 90, 92 f., 108 Verschlüsselung
106 Video-Ads
107 Videobuster
106 ff. Videoload
Video-on-Demand s. VoD
103, 105 Videosharing
Videostream s. Livestream
Videotext s. Teletext
275, 279 vilradio
94, 143 visAvision
451 Visionale
384 Visual Radio
157 Vital Media TV
42, 44, 86, 136, 430 VIVA
57, 89, 99 f., 102 f., VoD
105–109, 121, 130, 391
23, 101, 109 f. Vodafone
290 VOGTLAND RADIO
41, 137, 397 volksmusik.tv
Vollprogramm
s. Fernseh-, Hörfunk-
38, 55, 59, 67–70, 73, VOX
82 f., 86, 91, 112, 122,
133, 187
112 f. Voyages TV
10, 12 VPRT
159 VRF – Vogtland Regional
Fernsehen
W
403 Wacken Open Air
63, 138, 140, 142 Walt Disney Company
346, 464 Wartburg-Radio 96.5
76, 109 f. watcha
77, 105, 173, 189, 198 f., WDR
217, 224, 239 ff., 294
186, 189, 197, WDR 2
237, 240 f.
197 WDR 2 Klassik
240 f. WDR 3
186, 189, 240 f., 243 WDR 4
240 f. WDR 5
197 WDR Event, WDR Info, WDR Vera
166 WDR Fernsehen
105 WDR-Mediathek
136 wdwip
121, 312, 332, 385, 391, Web 2.0
396, 425, 468 f.
104 Web.de
Webradio s. Internetradio
89, 91, 100 f., 103, 105, Web-TV
121, 130
142 Wein TV
113, 115 welcom.e Service-TV
Baden-Württemberg
340 Welle Kummerower See
285 Welle Niederrhein
Wellenkonferenz s. RRC 06
Weltfunkkonferenz s. WRC
43, 106 Werbebanner
293 Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft
für Funk- und Fernsehwerbung
mbH
Westdeutscher Rundfunk s. WDR
125, 128 Westerwald-Wied-TV
293 Westfälische Werbegesellschaft
für privaten Rundfunk mbH
293 Westfunk GmbH & Co.KG
161 West-Sachsen TV
161 Wiednitzer Infokanal
172, 174, 194 f., 209, WILANTIS
266, 271, 375
155 Wismar TV
161 Wittgensdorfer Kabelzeitung
157 wm.tv
152 WMZ TV Frankfurt Regional
153 WMZ TV Lauchhammer
153 WMZ TV Senftenberg
43, 360 Wok WM
156 Wolgast TV
314, 433 World Cyber Games
11 WorldDMB-Konsortium
35, 362 WRC
221, 281 WRN
456, 345 WTW – Der Offene Kanal
aus Wettin
137 Würfelzucker TV
337 Wüste Welle
125, 128, 157 wwtv
X Y Z
308, 335, 339 XEN.ON
172, 194, 266 XLnt Radio
41, 137 XXHome
92, 104 Yahoo Deutschland
105 Yoonee.TV
186, 229, 231, 261 You FM
142 yourfamily
75, 77, 101, 105 f., 296 YouTube
11 f., 14 f., 19, 22, 36 f.,
40, 42, 44 f., 314, 348 f.,
351, 353–359, 361–364,
373, 381, 388, 393, 395,
400, 402, 422, 428, 435,
ZAK Kommission für Zulassung
und Aufsicht
437, 445, 448, 454, 462
31 Zapping-Boxen
79, 100, 102 f. Zattoo
85, 192 ZAW
10, 15, 34, 56, 65–80, ZDF
82 f., 85 f., 103, 105,
108, 115 f., 122, 165 f.,
170 f., 357, 376, 458 f.
103, 105 ZDF-Mediathek
166 ZDFvision
162, 455 zeff.TV
191 ZenithOptimedia
36, 361 Zugangssatzung
ALM Jahrbuch 2008
4 8 9
R E G I S T E R S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S

P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S 39 Biedermann, Jeanette
158 Bielagk, Mike
380 Bierbaum, Detlef
287 Bilfinger, Jürgen
268 Abaidoo, Jacob
400 Abel, Anne
287 Abel, Roland
448 Ackermann, Bernd
281 Adam, Juliane
282 Adams, Tom
151 Adler, Mathias
161 Ahrens, Marcus
277 Aigner, Thomas
132,136 Akbas, Ali Pasa
135 Akbas, Halil
433 Akin, Fatih
354, 367, 371, 420, 422 Albert, Reinhold
408 Albrecht, Frank
280 Allitt, Julian
436 Allroggen-Bedel, Agnes
133 Altas, Mustafa
61 f. Alwaleed, Prinz
140 Ammon, Marcus
380 Ancker, Frauke
133 Andersen, Holger
280 Andreew, Vladimir
448 Andrich, Kurt-Uwe
147, 149 Anfang, Günther
274 Angelina, John
40 Antony, Ross
139 Apell, Achim
137 Apfel, Frank
277 f. Apostolov, Blagoy
267 Appiah, George
428 f. Arentz, Hermann-Josef
428 f. Arkenstette, Matthias
274 Arndt, Karsten
286 Arnold, Günter
137 Arntzen, Andreas
462 Artelt, Jork
436 Artz, Barbara
442 f. Arweiler, Hiltrud
281 Ashburner, Tim
284 Aßmann, Cordula
150 Audehm, Frank
273 Auer, Thomas
144 Augenstein, Robert
135 Azizzadeh, Millad
132, 135 Azizzadeh, Morteza
4 9 0
A
B
287 Baas, Tim
386 Bach, Volker
367 Bachmair, Ben
436 Baden, Alexander
158 Bahner, Uwe
436 Bähr, Albrecht
132 Balaban, Güler
39, 72 Balder, Hugo Egon
462 f. Balkow, Henryk
442 Baltes, Petra
140 Bamford, Nicola
285 Bank, Stefan von der
ALM Jahrbuch 2008
77 Bankhofer, Hademar
380 Bär, Christof
45, 133 Bardt, Sylvius
135 Bartel, Tobias
145 Barth, Max
10 Bartl, Andreas
133 Bartoleit, Ralf
448 Bartsch, Norbert
442 Bartz, Wille
152 Bathke, Eckard
398, 400 Bauchrowitz, Wolfgang
448 Baudisch, Michael
24, 354, 363, 367, 371, Bauer, Gerd
440, 442, 445
408 Bauer, Karl
286 Bauer, Kurt
278 Bäumler, Matthias
164 Bauschke, Günter
40 Bause, Inka
136 Bay, Muhsin
163 Beck, Carin
102 Beckenbauer, Franz
454 Becker, Bernhard
284, 287, 406 Becker, Joachim
282 Becker, Marzel
165 Beckmann, Frank
155 Beenke, Aloys
372 f. Beerstecher, Hans
448 Beese, Andreas
406 Behle, Wilhelm
132, 137, 141 f. Behrends, Katharina
422 Behrens, Jörg-Holger
434 Behrens, Peter
394 Behrens, Wilhelm
149 Behrschmidt, Hans
166 Bellut, Thomas
462 Bemmann, Silke
388 Benda, Ernst
417 Benkenstein, Martin
132 Bennett, Jonathan
144 Benzmann, Rolf
150 Bergemann, Michael
134 Berger, Gerd
150 Berger-Fiedler, Roza
422 Bernard, Felix
276 Berndl, Walter
372 Berner, Walter
145, 150 Bernhardt, Ralph
428 f. Bertels-Heering, Christiane
274, 278 Bertelshofer, Peter
159 Berthold, Heiko
154 Bertram, Bernhard M.
283 Bertram, Jörg
454 Berzau, Wolfgang
144 Besenfelder, Walter
78 Best, Michael
165, 294 Bettermann, Erik
440 Betz, Viola
157 Beust, Nadine
149 Beyer, Christian
276 Beyhl, Frank
440 Bickelmann, Karin
280 Birenheide, Torsten
142 Bisani, Peter
406 Bischof, Sandra
454 Bischoff, Norbert
142 Bismarck, Fried von
136 Blasberg, Kai
462 Blechschmidt, André
278 Blessing, Anton
148 Bloching, Johannes
278 Bobinger, Ulrich
394 Bodammer-Gausepohl, Christiane
454 Bodewein, Winfried J.
71 Bohlen, Dieter
155 Böhm, Thomas
287 Boll, Bernhard
285 Bollmann, Thomas
132 f. Bolten, Guido
132 f. Bombe, Karin
285 Bongardt, Horst
135 Borg, Stephan
134 Borgetto, Paul
378 Bornemann, Roland
158 Börner, Ronny
11, 93 f. Börnicke, Michael
422 Borrmann, Stefan
154 Borsum, Ingo
436 Bothe, Karin
165 f., 294 Boudgoust, Peter
157 Bouhs, Monika
374 Bourauel, Stephan
139 Bourlon, Hans
151 f. Boyé, Wolfgang
268 Brach, Frank
140 Brand, Christine
400 Brand-Hückstädt, Ingrid
153 Brandhorst, Jürgen
142 Brandl, Andreas
273 Brandl, Thomas
284 Brandner, Klaus
279 Brandt, Marco
159 Branig, Marco
274 f. Braun, Engelbert
271 Braun, Martin
426, 429 Brautmeier, Jürgen
274, 279 Brehm, Markus
452, 454 f. Breitenborn, Konrad
380 f. Breitschwert Klaus Dieter
150 Bremke, Horst Wolfgang
273 Brenner, Christian
448 Breyer, Thomas
156 Brinkmann, Marc
134 Brodherr, Una Evelyn
154, 156 Broß, Susanne
160 Brückner, Joachim
394 Brüggemann, Emmy
142 Brunet, Patrick
417 Brunn, Inka
135 Brunner, Jürgen
166, 294 Brüske, Hans-Günther
142 Brüßel, Christoph
119, 137, 154, 157 Buchheit, Josef
420 Buchholz, Klaus-Jürgen
422 Buchmann, Ulrike
77 Bücks, Matthias
406 Buczek, Nadine
143 Buhl, Michael
152 Bulke, Alfred
281 Bunsmann, Ulrich
394 Burgdorf, Dagmar
63 f. Burgener, Bernhard
426 Burkert, Klaus
134 Busch, Beate
284 Busch, Martin
266 Busche, André
416 Busching, Sabine
275 Buser, Ulrich
154 Buss, Wolfgang E.
280 Bystrezke, Andrej
C
280 Calabuig, Erlends
132 Caliskan, Sabu Ucan
280 Chapman, Nigel
54, 88 Christmann, Peter
154 Ciesla, Holger
161 Claus, Manja
425 Clausen-Moradian, Elisabeth
136 Claussen, Carl A.
206 Clement, Wolfgang
442 Cloß, Heike
364 Clostermeyer
132, 134 Çoban, Mehmet
200 Cokes, Ray
436 Collin-Langen, Birgit
276 Conrad, Thomas
63 f. Conradi, Erwin
440 Conradt, Uwe
150 Corkovic, Matija
394 Cornea, Liviu
286 Cornelissen, Stefan
284 Cremer, Dietmar
436 Creutzmann, Jürgen
286 Cromme, Mechthild
143 Cubero del Castillo-Olivares,
Manuel
133 Czech, Christina
356, 386 Czemper, Jan
D
74 Dagdeken, Bora
388 Dahrendorf, Frank
266 Daly, Margot
462 f. Damm, Thomas
78 Darnell, Bruce
287 Daub, Michael
132 Dashtizadeh, Bahman
136 Debour, Simoné
149 Degboen, André
446, 449 Degenhart, Christoph
286 Dehne, Carsten
362, 446 Deitenbeck, Martin
436 Delfeld, Jaques
135 Demmel, Hans
275 Demmel, Heike
452 Demski, Walter
153 Derlig, Eberhard
153 Derlig, Elke
142 Deutsch, Marco
ALM Jahrbuch 2008
4 91
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

4 9 2
157 Devigne, Sascha
265 Diehl, Hans-Hartmut
272 Diel, Eckhard
269 Dietrich, Eberhard
408 Diezemann, Klemens
275, 279 Dingler, Georg
145 Dischler, Matthias
125 Dittert, Gert
373 Dittmann, Armin
448 Dittmann, Matthias
284 Dittmar, Karl
147, 277 Doermer, Christian-Michael
150 Domning, Klemens
160 Domgall, Ralf
283 Donat, Andrea
380 Donhauser, Heinz
135 Dönmez, Adil
281 Donth, Andrea
163 Doppke, Sven
436 Dornbusch, Dieter
275, 280 Dornier, David
371 Dörr, Dieter
436 Dörzapf, Richard
135 Drake, Petra
148 Dreisch, Richard
436 Drewitz, Hans-Dieter
275 Drollmann, Stefan
150 Dröscher, Frank
286 Drossart, Günter
278 Dühring, Magnus
428 Duiven, Frederike van
266 f. Dunk, Oliver
408 Düperthal, Gitta
356 Dürr, Axel
278 Dürr, Erich
278 Duswald, Andreas
278 Duswald, Sabine
420, 422 Dütemeyer, Ulrich
73 Dutschke, Rudolf
132 Düzgün, Yalcin
E
165 Ebenau, Jürgen
88, 143 Ebeling, Thomas
285 Eckenbach, Wolfgang
146 Eckl, Thomas
144 Eckstein, Frank
133 Eeden, Ladya van
283 Efing, Werner
144, 146 Eggart, Anette
157 Ehl, Bernhard
462 Ehrhardt, Ingrid
143 Eichenauer, Heinrich
164 Eichhorn, Otto
161 Eifert, Michael
294 Elitz, Ernst
139 Elmendorff, Patrick
166 Emmelius, Simone
272 Enders, Andi
275 Enders, Rüdiger
134, 138 Ene, Cosmin-Gabriel
354, 408 f. Engel, Winfried
436 Engelfried, Stephan
381 Engelhardt, Walter
442 Engels, Sarah
139, 141 Englert, Marcus
ALM Jahrbuch 2008
140, 143 Enßlin, Holger
374 Epp, Wolfgang
153 Erbert, Dietrich
406 Erdemir, Murad
73 Erler, Rainer
381 Esser, Peter
136 Falk, Matthias
287 Falkenberg, Stefan
158 Falkner, René
143 Farag, Youssef
267 Farrenkopf, Volker
354, 358, 367, 460 Fasco, Jochen
143 Federova, Elena
452 Feigel, Ricardo
280 Feldman, Dmitri
153 Felix, Dietmar
378 Fell, Johanna E.
400 Fels, Edda
269 Ferencak, Wolfgang
137 Ferreira, Paulo Runa
73 Ferres, Veronika
442 Feth, Reiner
277 Fiedler, Fabian
140 Filbig, Arno-Alexander
406 Fingerling, Michael
270 Finke, Daniel
275, 289 f. Finn, Roland
137, 420 Fischer, Andreas
448 Fischer, Brunhild
267, 283 Fischer, Kai
346 Flechtker, Beate
448 Fleischer, Rita
163 Flieger, Wolfgang
164 Flörke, Andrea
147 Flott, Werner
277 Förg, Klaus-Günther
284 Forsen, Klaus
467 Förster, Stefan
372 Frank, Angela
159 Frank, Armin
278 Fränkel, Guy
408 Frankenberger, Uwe
280, 282, 289 f. Franzen, Christopher
152 Franzlik, Margret
286 Franzmann, Ewald
289 Freitag, Steffen
274 Freitsmiedl, Dietmar
408 Friedeburg, Helene von
454 Friedersdorf, Olaf
200 Friedmann, Michel
434 Friedrich, Katja
139 Friedrich, Matthias
103 Fries, Janus
265, 268 Friesinger, Manfred
269 Frinken, Bernd
157 Frisch, Ralf
267, 271 Fritsche, Florian
153 Fröhler, Uwe
160 Fröhlich, Axel
165 Fuchs, Gerhard
448 Fuchs, Hilmar
138 Fuchs, Matthias
10, 354, 367, 398, 400 f. Fuchs, Thomas
420 Füger, Dietmar
F
190 Fuhlisch, Andreas
285 Funke, Uli
132 Furuncu, Yasar
G
162 Gabbert, Andreas
454 Gajowski, Uwe
147 Gallhoff, Wolfhard
442 Gansen, Hildegard
271 Gärtner, Harald
436 Gärtner, Michael
271 Gaus, Bernd
454 Gebbers, Peter
378, 382 Gebrande, Martin
286 Gehl, Gudrun
146 Gehrhardt, Ulrich
281, 283 Gehrung, Harald
274 Geiger, Angi
146 Geiger, Erwin
380 Geiger, Katharina
40 Geissen, Oliver
155 Geißler, Manfred
408 Gelbrich, Jutta
152 Georgi, Hans-Jürgen
135 Gerbode, Dirk
289 f., 292 Gerdau, Lars
138, 140, 142 Gerhardt, Ralf
286 Gerkens, Bert
392 Gerke-Pfeiler, Barbara
422 Gerlach, Barbara
354, 426, 428 f. Gerlach, Frauke
159 Gerlach, Siegfried
270, 273 Gern, Carlheinz
442 Gerritsmann, Allwit
160 Gerundt, Jana
132 Gerwin, Hanno
136 Ghiassi, K.
151 Ghiassian, Parviz
149 Ghomashi, Iraj
282 Giencke, Hans-Ulrich
284 Giesdorf, Rainer
134 f f., 140 Giglinger, Elmar
278 Gilg, Markus
139 Gilles, Constanze
454 Girke, Gabriele
152 Glaser, Mario
158 Glaß, Axel
165, 294 Glässgen, Heinz
275 Glawion, Sylvia
133 Gök, Fatih
135 Goldhammer, Norbert
374 Gönner-Schwarz, Christa
158 Goschütz, Ingo
462 Gösel, Peter
380 Gote, Ulrike
136 Göttel, Carsten
71 f. Gottschalk, Thomas
285 Goudoulakis, Jannis
371 Gounalakis, Georgius
442 Grabenströer, Michael
292 Gräff, Klaus
154, 156, 163 Grahl, Michael
162 Gramel, Kerstin
386 Grams, Susanne
164 Granowski, Michael
268 Grap, Arndt-Helge
436 f. Gremp, Günter
151 Grenouillet, Hans Günter
139 Grieco, Daniele
425 Grimm, Petra
159 Groba, Jürgen
137 Grobbin, Jürgen R.
165 Grommes, Hans-Georg
394 Grosskopf, Lampert
272 Großhaus, Sigrid
152 Grothe, Karin
294 Grotzky, Johannes
165, 294 Gruber, Thomas
422 Grünberg, Michael
400 Grundheber-Pilgram, Alfons
291 Grunert, Tim
354, 446, 449 Grüning, Uwe
374 Grünstein, Rosa
428 Grütering, Michael
73 Grzimek, Bernhard
265, 279 Gülzow, Matthias
378 Gummer, Andreas
448 Günther, Gunar
446 Günther, Mathias
159 Günzel, Silvio
406 Gutke, Hans-Achim
367 Gutknecht, Sebastian
278 Gutmann, Jan
408 Gutmark, Jacob
425 Gysbers, Andre
H
354, 460, 462 Haak, Johannes
436 Haas, Wolfgang
162 Haase, Stephanie
386 Haaß, Uwe
416 Haberer, Reno
287 Haberstroh, Frank
386, 388 Hachmeister, Lutz
282 Haferkorn, Martin
274 Hagenauer, Thomas
64 Hahn, Dieter
137 Hähnel, Frank
162 Haiasch, Ralf
146 f. Haimerl, Noerbert
275 Hajek, Alex
160 Halang, Beate
265 Halfpap, Stephan
448 Hamacher, Sieglinde
356 Hamann, Andreas
400 Hamann, Frauke
97, 143 Hammerstein, Adrian von
452 Händel, René
152 Hanisch, Gundula
135 Hansbuer, Ulrich
165, 294 Hansen, Dirk
448 Hardtke, Hans-Jürgen
279 Harprath, Ulrich
420 Harries, Elisabeth
442 Hartherz, Jochen
442 Hartkorn, Rainer
284, 286 Härtl, Peter
164 Hartmann, Günter
286 Hartmann, Stefan
285 Hartung-Hauke, Hans-Jürgen
30 Hasebrink, Uwe
380 Hasenmaile, Christa
ALM Jahrbuch 2008
4 93
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

138 Haslingden, Edward William D.
288 Hassinger, Michael
274, 276 Hausmann, Georg
147 Hausner, Hans
273 Hausner, Johann
134 Haux, Torsten
162 Hawel, Lutz
381 Hecker, Rainer
378 Hefter, Robert
11, 354, 356 f., 367, 371, Hege, Hans
386, 388
157 Heidemann, Tobias
80 Heidenreich, Elke
142 Heidrich, Wolfgang
166 Heim, Gabriel
378 Heim, Heinz
270 Heine, Alexander
285 Heine, Andreas
354, 367, 452, 455 Heine, Martin
287 Heinemann, Ruth
448 Heinitz, Bernd
436 Heinrich, Heribert
280 Heinrichs, Michael
386 Heinze, Anka
278 Heinzmann, Peter
140 Heise, Friedrich Nicolaus
285 Heistermann, Gerd
282 Heller, Stephan
133 Hellinger, Joachim
64 Hellstern, Martin
354, 358, 363, 365, Helmes, Manfred
367, 434
367 Helmbrecht, Udo
422 Helmhold, Ursula
305 Helmholz, Christoph
266, 280 Helmschrott, Katrin
428 Hemkes, Barbara
462 Hengstermann, Peter
283 ff. Henkel, Dietmar
139 Henne de Djin, Jan
147 Henner, Günther
287 Hensel, Horst
266 Herder, Robert
284 Hering, Hartmut
294 Hermann, Bernhard
448 Hermsdorfer, Thomas
165 Herres, Volker
436 Herrmann-Karch, Lore
428 Herterich, Marlis
446 Herzog, Ines
157, 288 Herzog, Sven
408 Hessler, Heinz-Dieter
374 Heubach, Wolfgang
142 Heyelmann, Hannes
460 Heyer, Thomas
442 Hien, Marcella
165 Hierz, Michael
442 Hiery, Hermann Josef
161 Hietzschold, Peter
160 Hildebrandt, Katrin
160 Hillmann, Ralf
202, 267, 282 Hillmoth, Hans-Dieter
271 Himmelheber, Martin
162 Hindenberg, Wolfgang
374 Hinrichs, Karen
400 Hinrichsen, Silke
446 Hinz, Gundel
4 9 4
ALM Jahrbuch 2008
139 Hinz, Jürgen
408 Hochgesand, Dieter
270 Hock, Bernhard
284 Hockel, Dieter
132, 137 f. Hofem-Best, Katja
436 Höfer, Heinz-Joachim
374 Hoffmann, Andreas
133 Hoffmann, Frank
271 Höfliger, Ueli
143 Höflmayr, David
454 Hofmann, Elfriede
146 Höher, Lothar
436 Hohm, Gaby
356 Höhmann, Frau
454 Höhn, Matthias
156 Holefleisch, Heike
354, 392, 394 Holefleisch, Felix
140 f. Holtmann, Klaus
416 Hömke, Christina
442 Honczek, Margit
367 Hönge, Folker
146 Hooven, Jörg van
291 Hopp, Olaf
285 Hoppe, Tom
147 Hörauf, Bernd
272, 278 Hörhammer, Karlheinz
138 Horlbeck, Frank
400 Hörmann, Günter
277 Horn, Reinhold
45 Hornauer, Thomas
354, 363, 367, 377, Hornauer, Uwe
414, 416
132 Hörner, Jürgen
133 Horsthemke, Frank Lukas
271, 289, 292 Hose, Axel
285 Houska, Andreas
354, 400 Howe, Jörg
292 Hoyer, Carsten
371 Huber, Peter M.
286 Hücker, Eberhard
374 Hüffner, Michael
146 f., 149 Hufgard, Norbert
277 Huke, Thomas
386 Hülsmann, Jürgen
454 Humprecht, Heidrun
428 Huntgeburth, Helmut
420 Hupe-Gierten, Annegret
266 Hürter, Ulrich
462 Huschak, Berthold
276 Huter, Gerald
I
446 Ihne, Kersten
78 Illner, Maybrit
137 Intelmann, Arthur
448 Isaacsohn, Rolf
J
294 Jabs, Manfred
151 Jachmann, Maika
448 Jacob, André
406 Jaenicke, Angelika
273 Jägersberger, Ilka
153 Jahn, Heiko
408 Jäkel, Reiner
354, 414, 416 Janew, Marleen
286 Janousek, Klaus Peter
448 Jäschke, Sandra
452 Jecht, Volker
146 Jerono, Werner
284 Jeub, Werner
155 Johansen, Uwe
138, 140, 142 Jongmans, Rob
354, 378, 381 f. Jooß, Erich
442 Jörg, Kurt
272 f. Jörs, Ulrich
143 Joussen, Friedrich
374 Junginger, Hans-Georg
462 Junker, Claus Dieter
442 f. Junkes, Hartmut
153 Jurchen, Uwe
408 Jürgens, Andreas
265, 280 Jurk, Benjamin
159, 200 Jurk, Egbert
153 Jurke, Wolfgang
272 Jüstel, Christian
K
287 Kabitz, Thorsten
400 Kähler, Ursula
436 Kaiser, Annegret
65 Kallwass, Angelika
422 Kalt, Martin
448 Kandler, Karl-Hermann
275, 279 Kappler, Gerald
256 Karich, Nicole
277 Kasch, Achim
159, 290 Käseberg, Klaus
139 Kastenmüller, Stefan
132, 137 f. Kastner, Magnus
416 Kauer, Katrin
161 Kauer, Martina
374 Kaut, Bernd
433 Kechiche, Abdellatif
147 Keerl, Kurt
367 Keil, Bettina
139 Keil, Petra
381 f. Keilbart, Walter
380 Keller, Leonhard
454 Keller, Swetlana
156 Kemper, Jens
380 Kempter, Fritz
271 Kieninger, Gerd
146 Kießling, Norbert
448 Kilank, Rudolf
408 Kilinski, Irina
434 Kind, Joachim
64, 94 f. Kirch, Leo
64 Kirch, Ruth
139 Kirchner, Ursula
436 Klamm, Hannelore
454 Klapper, Erich
146, 149 Klarner, Michael
144 Klarner, Stefan
436 Klein, Arnulf
136 Klein, Björn
442 Klein, Wolfgang
139, 141 Kleine, Dirk
142 Kling, Alexandra
142 Klocke, Katrin
136 Kloiber, Herbert
152 Kloss, Tim Fabian
374 Kluck, Hagen
118, 137 Kluge, Alexander
283 Knabenreich, Martin
145 Knappe, Günther
134 Knauer, Volker
436 Knauer, Wolfgang
277 Knirsch, Reinhart
380 Knobloch, Charlotte
271 Knoll, Markus
408 Knöll, Sieglinde
147, 149 Knop, Angelika
294 Knuth, Joachim
155 Knuth, Michael
149 Knuth, Ralph-Georg
144 Koblenzer, Oliver
422 Kobus, Amadore
266, 275, 291 Kocher, Richard
414 Kochinka, Barbara
285 Kock, Fritz-Joachim
150 Kock, Harald
265 Koddenberg, Kurt
73 Kohl, Helmut
448 Köhler, Gerd
266 Köhler, Hans Ulrich
144 Köhler, Jochen
283 Köhler, Nora
285 Kohlloeffel, Ulrich
380 Kohnhäuser, Erich
436 f. Kohnle-Gros, Marlies
144 Kolb, Udo
162 Kolbe, Christian
275, 279 Koller, Alexander
422 König, Anneliese
268 König, Harald
275 König, Marco
139 Königfeld, Stephan
144 Konrad, Ulrich
148 Korn, Gerhard
378, 382, 391 Kors, Johannes
144 Kortus, Roger
374 Kößler, Joachim
367 Köster-Hartung, Sabine
165 Kottkamp, Steffen
144 Kovac, Felix
156 Kowalski, Dieter
373 Kox, Bettina
284 Kramer, Andreas
460 Kramer, Kirsten
381 f. Kränzle, Bernd
292 Kratz, Hans-Jürgen
269 f. Kraus, Jürgen
137 Krause, Dagmar
428 Krause, Hans-Joachim
159 Krebs, Alexander
420 Krebs, Christian
137 Krebs, Jakob
277 Krebs, Jobst-Bernd
375 Krehl, Heiner
381 Kreile, Johannes
136 Kreiss, Marcus
137, 154, 157 Kremershof, Richard
156 Kretschmann, Thomas
380 Kriebel, Ulla
152 Krippendorf, Klaus-Peter
270 Kröger, Karsten
137 Kröhnert, Stefan
ALM Jahrbuch 2008
4 9 5
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

4 9 6
462 Krömker, Heidi
139 Krönauer, Dagmar
272 Krönewald, Dirk
270 f., 287 Kropp, Kristian
374 Kroymann, Burkhard
269 Krug, Maximilian
156 Krüger, Jürgen
367 Krüger, Thomas
165 Krupp, Manfred
446, 449 Kruse, Ursula-Marlen
265 Kubak, Ulrich R.J.
381 Küber, Klaus
144 Kübler, Bernd
151 Kuchenreuther, Hans
284 Kuhlmann, Rolf
422 Kuhlo, Ulrike
133 Kühn, Axel
271, 279 Kühn, Markus
446 Kühne, Ulla
406 Kühne-Hörmann, Eva
268 Kuhnt, Andreas
166 Kulenkampff, Verena
446, 449 Kunckel, Karl-Heinz
153 Kupke, Werner
142 Kupsky, Jeff
133 Küre, Mustafa
374 Kurtz, Sabine
144 Kurz, Philipp
452, 454 f. Kurze, Markus
144 Kusterer, Manfred
270 Kuszák, Andrea-Alexa
372 Kutteroff, Albrecht
442 Lafontaine, Beatrix
156 Lafrentz, Jan-Niko
276, 278 Landauer, Harry
408 Lang, Adolf
442 f. Lang, Armin
454 Lange, Carsten
374 Lange, Dagmar
134, 138, 265 Langemann, Markus
165 Langenstein, Gottfried
159 Langer, Günter
164 Langer, Mike
142 Langhan, Joe
10 f., 170, 354, 356 ff., Langheinrich, Thomas
363, 371 ff.
137, 157 Langkabel, Simone
153 Lanske, Lars
165 Lanz, Christoph
133 Lapidakis, Jennifer
274 Lappe, Holger
436 Läsch-Weber, Beate
284 Laskowski, Ralf
394 Lattreuter, Rolf
277 Lau, Carmen
436 Laubenheimer, Anne
163 Laudien, Torsten
276 Lauinger, Norbert
287 Laumann, Michael
286 Lausen, Martin
153 Lausmann, Günther
287 Laven, Oliver
277 Lefherz, Christoph
374 Lehmann, Siegfried
L
ALM Jahrbuch 2008
434 Lehnert, Joachim
380 Lehr, Wilhelm
143 Leifker, Herbert
159 Lein, Britt
275 Lein, Michael
380 Leitherer, Harald
462 f. Lemme, Steffen
275 Lenardt, Matthias
294 Lenz, Joachim
266 Lepper, Peter
63 Lesnevskaja, Iren
37, 63 Lesnevski, Dmitry
380 Lewandowski, Rainer
12, 52 Leyen, Ursula von der
283 Libischewski, Artur
160 Licht, Arne
157 Liebhold, Claus-Peter
445 Lieck-Klencke, Jutta
153 Lieke, Heinz
483 Liesching, Dr.
291 Liese, Mario A.
134 ff., 140 Ligtvoet, Daniel
354, 386, 388 Limbach, Jutta
146 Linder, Heiko
287 Linder, Karl Wilhelm
289, 291 f. Linnenbach, Erwin
136 Lion, Michael
133 Lipke, Thomas
140 f. Liss, Martin
273 Loderbauer, Rudi
287 Loddenkemper, Frank-H.
267, 271, 289 ff. Loh, Dirk van
134 Lohmann, Folkert Jan
408 Lohmeier, Walter
157 Löhr, Matthias
436 f. Lohrengel, Hans Otto
270, 288 Loll, Uwe
408 Lopez, Hella
414 Lorentz, Antje
442 Lorig, Klaus
378 Lörz, Nikolaus
284 Löser, Eckaert
448 Lötsch, Carmen
272 Lotter, Max
152 Lotz, Rainer
158 Lötzsch, Heiko
162 Löwe, Joachim
371 Lübbert, Hans-Dieter
448 Lübke, Renato
394 Lückert, Brigitte
373 Ludwig, Birgit
285 Ludwigs, Walter
394 Luft, Stefan
268 Lüghausen, Jan
146 f. Luksch, Olivier
394 Lustig, Annette
150 Lutter, Thomas
272 Lutz, Daniel
145 Lux, Johanna
M
266 Maaren, Franz van
155 Mäder, Bernd A.
446 Mädler, Thomas
374 Mahler, Helmut
154 Mahn, Georg
422 Maier, Karl
371 Mailänder, Klaus Peter
462 Malcherek, Thomas
63 Malone, John
371 Malzanini, Bernd
282 Manitz, Ulrich
287 Mannheims, Carsten
284 Mannheims, Reiner
454 Marchio, Hans-Joachim
269 Markwald-Eul, Ursula Maria
138, 171 Markwort, Helmut
165, 294 Marmor, Lutz
278 Maroschik, Robert
161 Marschner, Hans-Georg
268 Martens, Kay-Uwe
134 Martinez, Brian
265, 289 f. Martius, Philipp von
160 Marz, Dittrich
134 Mass, Christian
160 Matthes, Dietmar
135 Mattukat, Stephan
406 Maurischat, Margret
150 Mayer, Gertraud L.
273 Mayer, Horst
354, 367, 446, 449 Mayer, Kurt-Ulrich
400 Mayer-Peters, Susanne
143 McGowan, David
132 Meffert, Almut
284 Meier, Klaus-Dietrich
367 Meier, Petra
288 Meierfels, Knut
149 Meier-Hormann, Manfred
139 Meincke, Carsten
135 Meißner, Frank
151 Mehravar, Said
278 Melcer, Daniel
380 Mend, Josef
284 Mennicken, Michael
149 Mertes, Hainz Klaus
270 Merx, Michael
136, 162 Merz, Bernd
159 Messmer, Ulrich
356 Meyer, Carsten
144 Meyer, Regina
446 Meyer, Ulrike
155 Meyer-Böhm, Michael
446 Michael, Elke
398 Middelmann, Leslie
272 Mieke, Torsten
442 Mihm, Edel
280 Mildebrath, Til
269 Milling Christian
165 Minhoff, Christoph
164 Möbius, Eckhard
161 Möbius, Gunter
274, 277 Mock, Holger
163 Mock, Peter
80, 137 Mojto, Jan
72 Mol, Linda de
294 Möller, Johann Michael
286 Möllering, Dirk
367 Monssen-Engberding, Elke
268, 280 f., 289 Montague, Christophe
287 Morawietz, Joachim
289 Morell, Klaus
287 Morocutti, Marco
380 Mortler, Marlene
420 Mosler, Sabine
289 Mostovoi, Viatscheslav
294 Müchler, Günter
448 Mühle, Peter
147, 273 f. Muhr, Johannes
408 Müller, Armin
279 Müller, Arno
158, 275 Müller, Frank
280 Müller, Katrin
446 Müller, Klaus-Dieter
265 f. Müller, Matthias
367 Müller, Petra
378 Müller, Reiner
462 Müller, Reinhard
287 Müller, Steffen
288 Müller, Thomas
269 Müller-Bollhagen, Björn
142 Münch, Axel
372, 374 Münch, Thomas
286 Müthing, Christa
11, 18, 54, 60 ff., 93 f. Murdoch, Rupert
N
380 Nadler, Walter
273 Nagelmüller, Dietmar
372 Nave Ingo
282 Neitzel, Carsten
166 Nellessen, Bernhard
428 f. Nell-Paul, Claudia
161 Nestler, Brigitte
160 Neubert, Sybille
149 Neuhoff, Thomas
398 Neumann, Claudia
156 Neumann, Ralf G.
163 Neumann, Ulrik
380 Neumayer, Martin
436 Neyses-Wimmer, Heidi
380 Nickel, Karl-Georg
276 Nickl, Andreas
125 Nieberg, Michael
374 Niedoba, Michael
146, 149, 274 Niessner, Markus
367 Niesyto, Horst
442 Nikodemus, Elfriede
146 Nißl, Lydia
152 f. Nitzschner, Bernd
288 Nobile, Vittorio
268 Nöcker, Maik
380 Nölkel, Petra
145, 270 Noll, Christian
164 Noll, Judith
273 Noll, Ulli
280 Noormann, Detlef
279 Noppel, Jürgen
436 Noppenberger, Dieter
414 Nordmeyer, Norbert
462 Nossen, Wolfgang M:
286 Nottmeier, Stefan
285 Nowoczin, Hans-Gerd
ALM Jahrbuch 2008
4 9 7
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

4 9 8
428 Nückel, Thomas
378, 381 Nüssel, Manfred
O
143 Obermann, René
442 Ochner, Claus
144 Oestreicher, Karlheinz
283 Offergeld, Udo
283 Offierowski, Stephan
283 Oganesjan, Armen G.
273 Öhm, Christof
373 Olenhusen, Albrecht Götz von
276 Omert, Volker
282 Oosthout, Roel
157 Opitz, Christian
428 Opterbeck, Maria
354, 440, 442 f. Ory, Stephan
137 Oshima, Fumio
392 Otte, Gerhard
266 Otto, Dietmar
132 Över, Bülent
P
420 Pagel, Detlef
208 Pallain, Marc
436 Papier, Olaf
392 Parpart, Uwe
150 Pasdar, Mohammad Zahoor
164 Pasztori, Marc
287 Pathe, Helmut
163 Patzschke, Franz
288 Pauken, Michael
286 Paukens, Hans
265 Paulsen, Kai
445 Pellegrino, Roland
153 Pelletier, Marcel
284 ff. Peltzer, Uwe
276, 278 Penninger, Gerd
445 Penth, Boris
428 Peppekus, Manfred
354, 434, 436 f. Pepper, Renate
283 Peral, Oliver
150 Perovic, Milos
144 Peter, Tina
138, 140, 142 Peters, Andreas
380 Peters, Ulrich
392 Petersen, Sven
153 Petrick, Peter
280 Petrovski, Dmitri
138 Pfeffer, Matthias
52 Pfitzmann, Andreas
287 Pflug, Christian
274 Pichler, Joachim
149 Pickahn, Dirk
373 Picker, Elke
142 Piëch, Stefan
166, 294 Piel, Monika
145 Piller, Ralph
304 Pinkerneil, Martin
139 Pioch, Ulrich
286 Pioschyk, Tatjana
434 Platho, Rolf
165 Plog, Jobst
273 f. Ploß, Thomas
155 Plückhahn, Frank
ALM Jahrbuch 2008
156 Plückhahn, Reinhardt
420 Poets, Birgit
153 Pogorzalek, Petra
154, 156, 163 Pohl, Michael
135, 156 Pohl, Peter
276 Pohlmann, Timo
428 Polke, Rainer
147 Pollinger, Renate
428 Pollmann, Dietrich
144, 146 Polster, Harald
142 Pommer, Dirk
394 Portillo, Nadine
408 f. Portz, Evelin
408 Posch, Dieter
10, 54, 88, 143 Posch, Guillaume de
356 Pouralikhan, Natalie
280 Pouzilhac, Alain de
285 Pranskuweit, Klaus
159 Prendel, Harald
420 Preuß, Lorenz
448 Preuss, Uwe
152 Priewisch, Ralf
138 ff. Proebst, Oliver
132 Proff, Thilo
273 Prokscha, Gerhard
275 Puschmann, Dietrich
Q R
160, 164 Quaas, Dietmer
394 Querfurth, Jeannette
39, 72 Raab, Stefan
406 Rabe, Rainer
380 Rabenstein, Christoph
286 Radmacher, Franz-Josef
77 Rados, Antonia
147 Radtke, Peter
394 f. Radziwill, Konstanze
282 Raff, Ecki
165 f., 294 Raff, Fritz
428 Rahe, Ernst-Wilhelm
134 f. Rampp, Peter
448 Rasch, Jürgen
137 f. Rasmos, Marc
142 Ratajova, Zuzana
136 Rathmann, Marion
380 f. Rebensburg, Thomas
138, 140, 142 Reed, Marsha L.
285 Rehbock, Ursula
163 Rehm, Klaus
285 Rehse, Katrin
274 Reich, Delia
381 Reichert, Eberhard
134 Reichert, Oliver
71, 73 Reich-Ranicki, Marcel
273 Reim, Christian
166, 294 Reim, Dagmar
394 Reimelt, Margarete
285, 287 Reiners, Frank
265 Reinhard, Sabine
277 Reinhold, Thomas
282 Reisel, Ralf
373 Reißig, Andreas
165, 294 Reiter, Udo
165, 294 Reitze, Helmut
394 f. Reitzenstein, Franca
414 Remer, Wolfgang
133 Renner, Sven
145 Renner, Thomas
271 Renner, Tim
147 Repa, Christian
408 f. Repp, Gerhard
161 Reuter, Günter
388 Rexin, Manfred
425 Rhein, Stefanie
138 Riccabona, Philipp
446 Richter, Andreas
394 Richter, Bernd
354, 356, 364, 372, 374 Richter, Hartmut
266 Richter, Holger
452 Richter, Michael
380 Richter, Roland
162 Richter, Stefan
380 Rick, Markus
414 Rieger, Susanne
136 Riegger, Nick
462 Riese, Reinhild
380 Rinderspacher, Markus
10, 47, 170 f., 354, 365, Ring, Wolf-Dieter
367, 371, 378, 382
140 f. Rinnert, Henrick
283 Riske, Harald-Michael
281 Roder, Markus
420, 422 f. Röder, Christa
151 Rodriguez, Juan
273 Rohde, David
134, 162 Röhl, Henning
190 Rohnke, Achim
440 Röhrig, Werner
276 Rohringer, Enrico
146 Rolf, Christoph
367 Roll, Sigmar
386, 388 Romanowski-Sühl, Barbara
143 Rösch, Harald
287 Rose, Georg
152 Rose, Stefanie
386, 388 Rosenbauer, Hansjürgen
280 Rosenberg, Jeff
374 Rosenberg, Solange
446, 448 Rosenthal, Carmen
284 Röspel, Wolfgang
133, 135 Rossmann, Torsten
161 Rost, Rainer
374 Roth, David
287 Rothmaler, Johannes
436 Rott-Otte, Jeanette
380 Rotter, Eberhard
428 RUbinstein, Michael
271, 279 Rübsamen, Mona
274 Ruckdeschel, Markus
406 Ruda, Armin
39, 74 Ruf, Niels
134 ff., 140 Ruiter, Marco de
381 Rumschöttel, Johanna
271 Rupp, Christine
164 Ruppe, Fred
265 Rüsch, Ulrich
143 Rutenbeck, Martina
380 Rüth. Berthold
S
408 Sabandar, Jetty
277 Sabisch, Wolfgang
290 Sachueh, Ulrike
428 Sakal, Engin
138 Salini, Fabrizio
65 Salisch, Barbara Ludovika
142 Salomon, Cassian von
143 Salzmann, Axel
273 f. Salzmann, Mischa
155 Salzsieder, Lothar
142 Sams, Louise S.
273 Samstag, Peter
408 f. Sander, Reinhard
286 Sandhöfer-Daniel, Olaf
143 Sandhu, Parm
284 Sandmann, Christof
133 Sänger, Tom
155 Sauff, Reiner
462 Saynisch, Joachim
Sch
135, 140 Schablitzki, Oliver
166 Schächter, Markus
200 Schäfer, Bärbel
284 Schäfer, Thomas
133, 141 Schäferkordt, Anke
274 Schales, Andrea
285 Schall, Claudia
280 Schalt, Christian
394 Schaper, Wolfgang
279 Scharbach, Manfred
157 Schardt, Jürgen
152 Scharf, Bernd
462 f. Schatter, Günther
374 Scheffold, Gerd
448 Scheibe, Werner
273 Schelauske, Martin
277 Schellberger-Schultis, Hildburg
155 Schelsky, Sabine
374 Schenkel, Klaus-Dieter
436 Scherer, Hanno
436 f. Scherer, Ruth
428 Schick, Thorsten
143 Schickel, Dietmar
162 Schietrumpf, Ralf
144 Schillig, Bianca
275 Schindzielorz, Roland
287 Schladör, Bernhard
442 Schlechter, Martin
400 Schleifenbaum, Eva
135 Schlieper, Michael
408 Schlitt, Udo
416 Schlüter, Ingo
284 Schmermund, Helmut
97, 143 Schmid, Markus
380 Schmid, Ulrike
284 f., 287 Schmidt, Burckhardt
140, 143 Schmidt, Carsten
274 Schmidt, Hartmut
452 Schmidt, Matthias
380 Schmidt, Max
154 Schmidt, Michael
160 Schmidt, Thomas
436 Schmidt, Ulla
ALM Jahrbuch 2008
4 9 9
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

271 Schmidt-Ulm, Klaus
136 Schmit, Claude
436 Schmitt, Astrid
279 Schmitter, Stephan
284 Schmittker, Manfred
294 Schmitz, Wolfgang
272 Schmölz, Ekkehard
158 Schmutzer, Klaus
136 Schneider, Christoph
284 Schneider, Klaus
11, 42, 45, 354, 356 f., Schneider, Norbert
359, 371, 426, 429
157 Schneider, Normann
380 Schneider, Siegfried
289 f. Schneider, Uwe
452 Schneider, Verena
354, 363, 367, 392, 395 Schneider, Wolfgang
283 Schneiderbanger, Elke
132 Schnell, Frank
267 Schnell, Ruben Jonas
161 Scholze, Dieter
442 Schönecker-Müller, Barbara
159 Schortmann-Schlott, Babett
284 Schoßmeier, Carsten
406 Schöwer, Christiane
442 Schramm, Andrea
381 Schramm, Henry
442 Schreiber, Christiane
158, 162, 281, 290 Schreiber, Hans-Peter
80 Schreinemakers, Margarethe
274 Schreiner, Willi
406 Schriefers, Annette
454 Schröder, André
91 Schröder, Marc
428 Schröder, Peter
462 Schubert Inge
158 Schuck, Florian
276 Schuhmann, Kurt
442 f. Schuler, Volker
380 Schuller, Florian
446 Schüller, Jürgen
151 Schulte, Wilfried
454 f. Schultz, Ellen
282 Schulz, Andreas
88 Schulz, Klaus-Peter
317 Schulz, Michael
417 Schulz, Wolfgang
164 Schulze, Ernst-Wolfgang
270 f. Schunk, Klaus
155 Schurbaum, Christina
394 f. Schürhaus, Gabriele
454 Schuster, Hans-Jörg Paul
136 Schütte, Jörg
454 f. Schütte, Olaf
277 Schütz, Uwe
286 Schwab, Markus
462 f. Schwäblein, Jörg
137, 141 f. Schwaiger, Pete
394 Schwampe, Dirk
137 Schwarz, Andreas
149 Schwarz, Beatrix
371, 374 Schwarz, Jürgen
158, 246, 281, 288 Schwenk, Stephan
420, 422 f. Schwiegershausen, Ute
416 Scriba, Martin
274 Seckendorff, Thomas von
380 Sedlmair, Michael
5 0 0
ALM Jahrbuch 2008
272 Seeger, Klaus
462 Seela, Reyk
380 Seelmann, Kurt
275 Seibelt, Guido
144, 146 Seibold, Günter
145 Seitz, Volker
135, 140 Seger, Hans
161 Sensenschmidt, Uwe
286 Senske, Paul
163 Setzefand, Sabine
417 Seufert, Wolfgang
52 Sieber, Ulrich
144, 157 Siegelmann, Bert
446 Sieglitz, Hardy
294 Singelnstein, Christoph
150 Sievers, Christian
380 Sigl, Lydia
266 f. Silva, Glenn
160 Simmank, Gerd
153 Siptitz, Ina
73 Simmel, Johannes Mario
371 Sjurts, Insa
374 Skara, Marinko
146 Solleder, Carmen
294 Sommer, Heinz-Dieter
276 Sommer, Mike
160 Sommerschuh, Eckhard
292 Sotzek, Angela
270 Spachmann, Gregor
374 Spägele, Joachim
159 Sparmann, Heike
266 Spector, Kevin
282 Sperke, Tino
163 Sperl, Axel
161 Spiegel, Dennis
155 Spies, Ralf
420 Spies, Uta
165 Spitra, Helfried
296 Spitzer, Manfred
158 Sporn, Steffen
422 Spreckels, Guillermo
St
286 Stabenau, Manfred
162 Stahl, Hartmut
372, 374 Stamm, Sybille
30 Stark, Birgit
155 Stark, Gudrun
374 Stärk, Gerhard
133 Starke, Jochen
386, 388 Steer, Hannelore
462 Stehfest, Reinhard
272 Steigerwald, Lothar
271 Steigerwald, Stefan
147 Steigerwald, Thomas
394 Steimke, Waltraut
278, 291 Stein, Markus
270 Stein, Sascha
408 Steinbach, Jörg
143 Steiner, Volker
428 Steinhausen, Jörg
354, 452, 454 f. Steinhäuser, Albrecht
380 Steininger, Helmut
454 Steinmann, Hans-Jürgen
140 f. Stender, Jens
442 Stiefel, Kurt
162 Stiemer, Detlef
462 Stöber, Gerhard
146 Stöckl, Alexander
398 Stoffers, Angela
363 Stoffregen, Katrin
277 Stolzenburg, Elke
454 Störtenbecker, Ruth
446 Stracke-Nawka, Cosima
139 Stratton, Dene
73 Strauß, Franz Josef
400 Strauß, Roswitha
270, 274 f. Strehle, Claus-Dieter
394 Strohmann, Heiko
406 Strohmann, Rolf
165 Struve, Günter
283 Stückrath, Manfred
286 Stullich, Andrea
272 Stürzenhofecker, Florian
374 Stutz, Manfred
422 Suhren, Gerhard
422 Sütterlin, Barbara
416 Syrbe, Barbara
134 Szentesi, Kinga
133 Szezinski, Volker
T
285 Tatzel, Wolfgang
139 Taylor, Paul D.
265, 280 Techel, Hendrik
160 Teichmann, Irene
275 Tenbusch, Michael
78 Tenhagen, Hermann-Josef
161 Tenner, Iris
281, 283 Tenz, Ina
418 Tesch, Henry
442 Teusch, Walter
354, 358, 363, 367, Thaenert, Wolfgang
371, 406, 409
380 Thalhammer, Tobias
283 Theissen, Olaf
288 Thiel, Sascha
74, 133 Thielen, Barbara
143 Thiemann, Klaus
289 Thierfelder, René
281 Thimme, Thomas
416 Thomä, Wilfried
286 Thomas, Rainer
143 Thomason, Paul
290 Thoß, Claus-Tilo
283 Thouet, Hans-Josef
159 Thume, Dominique
163 Thunig, Hans-Jörg
287 Thyen, Elmar
152 Tiemann, Klaus-Peter
448 Teitje, Saskia
138, 140 f. Tietzki, Peter
77 Tilgner, Ulrich
448 Tippelt, Ulf
374 Tölg, Arnold
274 f. Tomaschek, Thomas
139 Tomazin, Marko
374 Török, Imre
442 f. Träm, Franz
138–141 Trauttmansdorff-Weinsberg,
Alexander
380 f. Treml, Manfred
137 Trinko, Stefan
394 Trödel, Monique
160 Trompler, Marion
448 Trumpold, Wenke
279 Trus, Jochen
159 Tschirner, Uwe
356 Turna, Birsen
157 Tvinko, Stefan
U
73 Uhse, Beate
392 Ukena, Gert
440 Ukrow, Jörg
269 f. Ullmann, Dirk
266 f. Ulrich, Thomas
Umer, Wilfried
269 Umlauf, Axel
161 Uschner, Hendrikje
189 ff. Utassy, Tino
132 Uzuner, Gürhan
V
265 Vach, Udo
272, 278 Valentino, Peter
436 Vanderheiden, Elisabeth
136 Vehreschild, Ulrike
416 Velten, Jörg
164, 464 Viebranz, Klaus Dieter
162 Viereckl, Frank
165 Vietze, Wolfgang
270 Voeske, Achim
380 Vogel, Arwed
448 Vogel, Friedhart
153 Vogt, Carola
380 Voigt, Chrstiane
154 Volk, Eberhard
454 Volk, Norbert
151 Vorholz, Mirtha
146, 273 f., 278 Voß, Dirk Hermann
398 Voß, Thomas
W
146 Wabbel, Hans-Walter
400 Wachholtz, Uli
286 Wachsmuth, Kristof
371 Wagner, Franz
460 Wagner, Kathrin
284 Wagner, Torsten
136 Wahbe, Sabah
408 Waldeck, Karl
273 Waldenmaier, Gerd
436 Waldmann, Peter
153 Walter, Michael
151 Watson, Tony
163 Weber, Klaus-Dieter
436 Weber, Maria
277 Weber, Michael
146 Weber, Stefan
272, 278 Weber, Valerie
154 Wedemeier, Maik
161 Wegler, René
442 Wegner, Bernd
436 Weidemann, Heidelind
152 Weidling, Hagen
ALM Jahrbuch 2008
5 01
R E G I S T E R P E R S O N E N V E R Z E I C H N I S

5 0 2
367 Weigand, Verena
386, 388 Weimer, Wolfram
142 Weinek, Andreas
436 f. Weinert, Stefan
408 Weinmeister, Mark
446 Weiss, Thomas
149 Weiß, André
436 Weißer, Thomas
373 Welte, Hans-Peter
157 Wendorff, Nina
354, 420, 422 f. Wendt, Ortrud
165 Wenger, Klaus
386 Wenzel, Volkmar
147 Werner, Andreas
141 Werner, Tim
162 Werner, Ute
145, 270 Werntgen, Stefanie
422 Werthschulte, Hans-Dieter
157 Wesche, Stephan
283 ff. Weske, Hans-Jürgen
462 Wettstein, Manfred
290 Wetzel, Thomas
436 Weyel, Herman-Hartmut
400, 468 Wichert, Bernd
220, 391 Wichert, Lothar
118 Wickert, Ulrich
153 Wickfeld, Peter
153 Wickfeld, Rolf
386, 388 Wiechatzek, Gabriele
426, 356 Widlok, Peter
380 Widmann, Jutta
446 Wiedemann, Christian
420, 422 Wiegel, Amei
374 Wiegert, Sylvia
367 Wiegmann, Frauke
160 Wienig, Thomas
266 Wiesbeck, Jürgen
158 Wiesner, Christian
290 Wilde, Hans-Herbert
428 Wilde, Rafalea
161 Wilde, Roswitha
78 Will, Anne
146 Willert, Petra
442 Willger-Lambert, Claudia
138, 140 Williams, Lawrence
11, 94, 140, 143 Williams, Mark
265 Willoh, Holger
374 Wilske, Hermann
273, 275 f. Wimberger, Franz
143 Winfrey, Chris
136 Winnenbrock, Frank
454 f. Winter, Carl-Gerhard
62, 143 Winter, Wolfram
125 Wirsing-Lüke, Werner
428 f. Wischmann, Hermann
133 Witt, Thomas
374 Wittemann, Peter
281 Wittke, Thorsten
380 f. Wöckel, Helmut
278 Wohlrab, Alexander
285 Wöhrl, Markus
448 Woitscheck, Mischa
268 Wojtanowski, Sebastian
420 Wolff, Martin
440 Wolf-Müller, Petra
275 Wolfswinkler, Ernst
283, 285 ff. Wollgramm, Uwe
ALM Jahrbuch 2008
408 Woltering, Günter
137 Wördehoff, Benjamin
422 Wucherpfennig, Vera
462 Wühst, Werner
155 Wuitschik, Thomas
136 Wundram, Gisbert
266 Wussow, Hajo
159 Wutzler, Mandy
X Y
133 Yigit, Dursun
265 Yikici, Tamer Ergün
394 Yurtgüver, Önder
Z
386 Zahrnt, Ingeborg
156 Zajonc, Jörg
124 f., 137, 156 Zalbertus, André
135 Zakon, Dimitry
434 Zehe, Harald
460 Zeidler, Judith
143 Zeiler, Gerhard
157 Zeiler, Jörg
103 Zennström, Niklas
422 Ziegenmeier, Henning
270 Zielinski, Jens
284 Zimmermann, Rainer
284 Zimmermann, Rolf
157 Zitzlsperger, Rolf
139, 141 Zmeck, Gottfried
265, 428 Zöller, Joachim
157 Zöllner, Udo
161 Zschech, Klaus
151 Zschiedrich, Christian
91 Züll, Johannes
77 f. Zumwinkel, Klaus
A B K Ü R Z U N G S V E R Z E I C H N I S
A
ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung
und Medien e.V.
AC Adult Contemporary
ADSL Asymmetric Digital Subscriber Line
afk Aus- und Fortbildungs GmbH
für elektronische Medien
AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung
ag.ma Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.
ALM Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten
ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V.
AS&S ARD Werbung Sales & Services
AVS Altersverifikationssysteme
B
BayMG Bayerisches Mediengesetz
BBC British Boradcasting Corporation
BFN Brandenburgisches Fernsehnetz
BFR Berufsverband Freier Radios
BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.
BKartA Bundeskartellamt
BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien
BOK Bundesverband Offene Kanäle
BPjM Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien
brema Bremische Landesmedienanstalt
BremLMG Bremisches Landesmediengesetz
BPDZ Der Beauftragte für Plattformregulierung und
digitalen Zugang
BPW Der Beauftragte für Programm und Werbung
BV BAM Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien
BZBM Bildungszentrum BürgerMedien
C
CHR Contemporary Hit Radio
CSA Conseil supérieur de l’audiovisuel
D
DAB Digital Audio Broadcasting
DAB+ ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB
dctp Development Company for Tele vision Programmes
mbH
DFL Deutsche Fußball Liga GmbH
DJV Deutscher Journalisten Verband
DLM Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten
DMB Digital Mobile/Multimedia Broadcasting
DRM Digital Radio Mondiale
DRM+ Übertragungsstandard für Frequenzen,
über 30 MHz, vgl. DRM
DSDS Deutschland sucht den Superstar (Castingshow)
DSL Digital Subscriber Line
DVB-C Digital Video Broadcasting Cable
DVB-H Digital Video Broadcasting Handheld
DVB-S Digital Video Broadcasting Satellite
DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial
E
EG Europäische Gemeinschaft
ems Electronic Media School, Schule für
elektronische Medien
EPG Electronic Programme Guide
EPRA European Platform of Regulatory Authorities,
Europäische Plattform der Regulierungs behörden
EU Europäische Union
F
FFR Fernsehfensterrichtlinie
FM Frequenzmodulation
FreqBZPV Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
FSF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.
FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
GmbH
FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-
Diensteanbieter e.V.
G
GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs-
und mechanische Vervielfältigungsrechte
GK Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten
GlüStV Staatsvertrag zum Glücksspielwesen
in Deutschland
GöfaK Göttinger Institut für angewandte
Kommuni kationsforschung
GSDZ Gemeinsame Stelle Digitaler Zugang
GSPWM Gemeinsame Stelle Programm, Werbung
und Medienkompetenz
GVK Gremienvorsitzendenkonferenz der
Landesmedienanstalten
GZSZ Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Soap)
H
HDTV High Definition Television,
hochauflösendes Fernsehen
HH Haushalte
HPRG Hessisches Privatrundfunkgesetz
I
ICT Internet Control Training
IFA Internationale Funkausstellung
IHK Industrie- und Handelskammer
ImGö Institut für Medienforschung Göttingen
IPTV Internet Protocol Television
ISM Informationssystem Medienpädagogik
J
JFF Jugend Film Fernsehen e.V., Institut für
Medienpädagogik in Forschung und Praxis
JIM Jugend, Information und (Multi-)Media
JMStV Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde
und den Jugendschutz in Rundfunk und
Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag)
JuSchG Jugendschutzgesetz
ALM Jahrbuch 2008
5 03
R E G I S T E R A B K Ü R Z U N G S V E R Z E I C H N I S

5 0 4
K
KDG Kabel Deutschland GmbH
KDLM Konferenz der Direktoren der
Landesmedienanstalten
KEF Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich
KIM Kinder, Information, (Multi-)Media,
Kinder und Medien
KJM Kommission für Jugendmedienschutz
der Landesmedienanstalten
KKR Kohlberg Kravis Roberts, Finanzinvestor
L
LAG Landesarbeitsgemeinschaft
LFK Landesanstalt für Kommunikation
Baden-Württemberg
LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen
LMA Landesmedienanstalt(en)
LMG NRW Landesmediengesetz Nordrhein-Westfalen
LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation
Rheinland-Pfalz
LMS Landesmedienanstalt Saarland
LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk
LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern
M
MA Media-Analyse; Martkanteil
mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg
MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein
MÄStV HSH Medienänderungsstaatsvertrag
Hamburg/Schleswig-Holstein
MedienG- Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt
LSA
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH
MKFS MedienKompetenz-Forum Südwest
MKN Medienkompetenznetzwerk
MKZ MedienKompetenzZentrum
MME Me, Myself & Eye Entertainment AG
MOK Medienprojektzentren Offener Kanal
MPEG Motion Pictures Experts Group, Standard
zur Datenreduktion bewegter (Video-)bilder
und Tonspuren
mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund
Südwest
MP3 MPEG 1 Audio Layer 3, Dateiformat
zur Audiodatenkompression
MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt
N
NKL Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk
NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt
NOKO Norddeutsche Kooperation für Bürgermedien
NVoD Near-Video-on-Demand
ALM Jahrbuch 2008
O P Q
OK Offener Kanal
OMG Organisation der Mediaagenturen im Gesamtverband
Kommunikationsagenturen (GWA)
PPV Pay-per-View
P7S1 ProSiebenSat.1
PVoD Push-Video-on-Demand
PTKO Produktions- und Technikkommission
von ARD, ZDF und Deutschlandradio
R
RÄndStV Rundfunkänderungsstaatsvertrag
RMS Radio Marketing Service
RNF Rhein-Neckar-Fernsehen GmbH
RRC Regional Radiocommunication Conference,
Funkverwaltungskonferenz, Wellenkonferenz
RStV Rundfunkstaatsvertrag
RundfG-M-V Rundfunkgesetz für das Land
Mecklenburg-Vorpommern
S
SächsPRG Sächsisches Privatrundfunkgesetz
SAEK Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle
SES Société Européenne de Satellites
SLM Sächsische Landesanstalt für privaten
Rundfunk und neue Medien
SLP Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungsprogramm
GmbH & Co. Studiobetriebs KG
SMG Saarländisches Mediengesetz
T
ThürLMG Thüringer Landesmediengesetz
TKLM Technische Konferenz der Landesmedienanstalten
TKP Tausender-Kontakt-Preis
TLM Thüringer Landesmedienanstalt
TMG Telemediengesetz; Telegraaf Media Groep N.V.
U
UKW Ultrakurzwelle
UMTS Universal Mobile Telecommunications System
UNESCO United Nations Educational, Scientific and
Cultural Organization
USK Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle
V
VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line
VoD Video-on-Demand
VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
W
WRC World Radiocommunications Conference
WRN World Radio Network
Z
ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht
ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft

2008 wurde mit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags
die Neustrukturierung der Medienaufsicht in Deutschland
umgesetzt. Wie die Medienaufsicht seit dem 1. September 2008 organisiert
ist und wer als Ansprechpartner in welchen Fragen zur Verfügung
steht, wird im neuen ALM Jahrbuch detailliert dargestellt. Das Jahrbuch
dokumentiert darüber hinaus die Arbeit der 14 Landesmedienanstalten
und skizziert die regulatorischen Herausforderungen für die Zukunft.
Rasant fortschreitende technische Entwicklungen und die allgegenwärtige
Verfügbarkeit der Medien fordern die Landesmedienanstalten
zunehmend im Bereich der Medienkompetenzförderung, deren vielfältige
Projekte auf diesem Gebiet deshalb erstmals in einem eigenen
Kapitel aufgeführt werden.
Das ALM Jahrbuch bietet wieder alle wichtigen Daten, Fakten und Zahlen
zur programmlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der privaten
Hörfunk- und Fernsehsender sowie Bürgermedien auf nationaler Ebene
und in den einzelnen Bundesländern.
ISSN 0940-287X
ISBN 978-3-89158-501-6 Euro 25,– (D)