Gesch−ftsber2001-Rz
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2 0 0 1 A U F E I N E N B L I C K<br />
Die Arbeitsmarktlage<br />
Die Arbeitslosenquote nach EU-Standard lag<br />
mit 3,6% (Stand: 28. 2. 02) (2000: 3,7%) in<br />
Österreich auf einem vergleichsweise niedrigen<br />
Niveau (Männer: 3,0%, Frauen: 4,3%).<br />
Die Arbeitslosenquote der Europäischen Union<br />
wies mit 7,8% einen mehr als doppelt so hohen<br />
Wert auf. Österreich hat damit nach den<br />
Niederlanden und Luxemburg seine hervorragende<br />
internationale Position auch 2001 bestätigt.<br />
Die Arbeitslosenquote nach traditioneller österreichischer<br />
Berechnungsmethode (registrierte<br />
Personen) stieg gegenüber 2000 von 5,8% auf<br />
6,1% (Männer: 6,2%, Frauen: 5,9%).<br />
Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt damit<br />
erstmals seit 15 Jahren unter der der Männer.<br />
Der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen<br />
lag 2001 bei rund 203.900 (2000: 194.300)<br />
Personen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen<br />
(über ein Jahr auf Jobsuche) konnte von 9,9% im<br />
Jahr 2000 (19.142 absolut) auf 5,5% (11.295<br />
absolut) im Berichtsjahr reduziert werden.<br />
Die Beschäftigung lag mit 3.148.200 Personen<br />
um rund 14.400 oder 0,5% über dem Vorjahreswert.<br />
Vom Anstieg profitierten ausschließlich<br />
Frauen (plus 23.700 oder 1,7%), bei den<br />
Männern ging die Beschäftigung gegenüber dem<br />
Vorjahr zurück (minus 9.300 oder 0,5%).<br />
Der Jahresverlauf 2001 zeigt aber sowohl bei<br />
der Beschäftigung als auch bei der Arbeitslosigkeit<br />
eine deutlich ungünstigere Entwicklung im<br />
zweiten Halbjahr. Ein besonders deutlicher<br />
Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem<br />
Vorjahr war im vierten Quartal zu verzeichnen,<br />
die Beschäftigung verlangsamte den Zuwachs im<br />
vierten Quartal und erreichte im Dezember sogar<br />
einen geringen Rückgang gegenüber dem Vorjahr.<br />
2001 gab es 807.600 Zugänge und 823.800<br />
Abgänge aus der Arbeitslosigkeit. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer der Abgänge betrug<br />
106 Tage und war somit um zwölf Tage kürzer<br />
als im Vorjahr.<br />
Die Gesamtzahl der 2001 im AMS verfügbaren<br />
offenen Stellen (Abgänge im Jahr und Bestand<br />
am Jahresende) betrug 304.900 (2000: 345.400)<br />
und lag damit um 11,7% unter dem Vorjahr.<br />
43.700 (21.900 Männer, 21.800 Frauen)<br />
Lehrstellensuchenden standen 26.500<br />
(2000: 27.400) offene Lehrstellen gegenüber.<br />
Die Vermittlung<br />
Rund 438.400 Arbeitslose und arbeitsuchende<br />
Personen (2000: 424.500) haben 2001 wieder<br />
eine Beschäftigung aufgenommen, davon 70%<br />
innerhalb von drei und 92% innerhalb von<br />
sechs Monaten.<br />
2001 wurden dem AMS rund 273.000 offene<br />
Stellen gemeldet, 12,5% weniger als im Vorjahr.<br />
Rund 247.000 offene Stellen konnten besetzt<br />
werden, rund 65% davon bereits innerhalb eines<br />
Monats. Dies war ein wichtiger Beitrag zur<br />
raschen Hilfe für viele Personal suchende<br />
Betriebe.<br />
71.400 offene Stellen wurden von vorgemerkten<br />
Arbeitslosen durch intensive Vorauswahl und<br />
Beratungstätigkeit von BewerberInnen durch das<br />
AMS besetzt. Bei weiteren 22.200 Stellen erfolgte