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konfrontieren statt kontrollieren - LAG Mobile Jugendarbeit ...

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<strong>Mobile</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> und Polizei<br />

Die Übersicht macht deutlich, dass verschiedene Institutionen mit verschiedenen Rollen im Bereich<br />

der Kinder- und Jugendschutzes verortet sind.<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> und Polizei arbeiten z.Bsp. zwar stellenweise mit der den gleichen<br />

Zielgruppen, allerdings mit unterschiedlichen Zielvorgaben und gesetzlichen Aufträgen:<br />

⇒ Die Polizei hat im Bereich des <strong>kontrollieren</strong>d-ordnenden Jugendschutz, ausgehend<br />

vom Polizeiaufgabengesetz, eine <strong>kontrollieren</strong>de/intervenierende bzw. auch<br />

informative Funktion (Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, Gefahrenabwehr,<br />

Strafverfolgung, Verkehrs- und Kriminalprävention).<br />

⇒ <strong>Mobile</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> ist, wie der erzieherische Kinder- und Jugendschutz, ein<br />

Bestandteil der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe und somit aufgrund seiner gesetzlichen<br />

Verankerung im KJHG und nicht zuletzt auch aufgrund seiner Arbeitsprinzipien im Bereich<br />

des erzieherischen Jugendschutzes präventiv und aufklärerisch tätig. Über den<br />

Methodenbaustein der gemeinwesenbezogenen <strong>Jugendarbeit</strong>, die u.a. die Schaffung sozial<br />

aktiver Felder zum Ziel hat, greift <strong>Mobile</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> hier auch ein Stück in den<br />

strukturellen Jugendschutz ein.<br />

Aus den unterschiedlichen Struktur- und Arbeitsprinzipien von <strong>Mobile</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> und Polizei<br />

ergeben sich unterschiedliche Methoden sowie unterschiedliche Anlässe des Zugangs zu den<br />

Jugendlichen, denen unterschiedliche Befugnissen, Kompetenzen und Zuständigkeiten zugrunde<br />

liegen.<br />

Ungeachtet der Unterschiedlichkeiten bedarf es eines gesunden Dialoges zwischen <strong>Mobile</strong><br />

<strong>Jugendarbeit</strong> und Polizei um<br />

⇒ gegenseitig Aufträge, Aufgaben und Vorgehensweisen transparent zu machen und zu<br />

respektieren<br />

⇒ korrekte Umsetzung einzufordern<br />

⇒ gegenseitige Behinderung zu thematisieren und zu vermindern<br />

⇒ das Verhalten bei Berührungspunkten (Aufhalten am gleichen Ort, Ermittlungen der<br />

Polizei in Räumlichkeiten/bei Aktionen der <strong>Mobile</strong>n <strong>Jugendarbeit</strong>) zu klären<br />

⇒ die Bedarfseinschätzungen seitens Jugendlicher abzugleichen<br />

<strong>konfrontieren</strong> <strong>statt</strong> <strong>kontrollieren</strong><br />

Basis <strong>Mobile</strong>r <strong>Jugendarbeit</strong> ist das Schaffen von Vertrauen und Vertrautheit. Viele Jugendliche<br />

haben mehrere Beziehungsbrüche erlebt und erlitten, deshalb braucht das Wachsen von Vertrauen<br />

zu MitarbeiterInnen <strong>Mobile</strong>r <strong>Jugendarbeit</strong> viel Zeit und muss von Vielen immer wieder geprüft<br />

werden. Die Jugendlichen und die MitarbeiterInnen gehen deshalb mehr oder weniger lange Zeit<br />

gemeinsam in einem Spannungsfeld von Vertrauen und Mißtrauen, das von beiden Seiten<br />

ausgehalten werden muß. Nur so kann Verlässlichkeit bewiesen und bestätigt werden. Grundlage<br />

der Arbeit sind hier insbesondere Aktzeptanz und Freiwilligkeit (vgl. pos).<br />

Die fachlicher Wirksamkeit <strong>Mobile</strong>r <strong>Jugendarbeit</strong> ist dann Gefährdet, wenn sich die Aufträge<br />

und die Rollen <strong>Mobile</strong>r <strong>Jugendarbeit</strong> und Polizei zu vermischen drohen bzw. die Unterschiede<br />

von den Jugendlichen nicht mehr wahrgenommen werden können, z.Bsp. durch<br />

⇒ gemeinsame Aktionen<br />

⇒ gemeinsames Auftreten<br />

⇒ Mitwirkung von <strong>Mobile</strong>r <strong>Jugendarbeit</strong> bei der Verfolgung von Straftaten

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