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68243 • ISSN 0174-4534 • Printed in Germany • 12 € • 20 sFr
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Das Fachmagazin für spangebende Metallbearbeitung
Nur nie stehen bleiben
Mittelständisches Zulieferunternehmen setzt auf enge
Partnerschaft mit Mazak und hat Erfolg damit
Auszug
aus Heft
6/04
OKTOBER

Bearbeitungszentren
36 NC-Fertigung 6-04
Nur nie stehen bleiben
Mittelständisches Zulieferunternehmen setzt auf
enge Partnerschaft mit Mazak und hat Erfolg damit
(ai) Wer als mittelständischer Zulieferbetrieb in den letzten drei Jahren
über fünf Millionen Euro in die eigene Fertigung investierte, zählt
sicherlich zu den erfolgreicheren Unternehmen der Branche. Nicht
unmöglich, dass die hohe Investitionsbereitschaft selbst dabei zu
den wichtigsten Erfolgsfaktoren überhaupt gehört. Für die Fröhlich
GmbH aus dem badischen Kürnbach jedenfalls ist die enge Zusammenarbeit
mit Mazak inzwischen so etwas wie ein Markenzeichen
geworden. Dank modernster Maschinentechnik in Verbindung
mit einem hohen Qualitätsbewusstsein und Engagement der Mitarbeiter
wächst das Unternehmen kontinuierlich. Und nichts spricht
dafür, dass sich dies ändern könnte.
Bevor sich Jürgen Fröhlich 1991
selbstständig machte, war er als freiberuflicher
Berater selbstständig. Nur
um Missverständnisse zu vermeiden,
keiner dieser Berater, die frisch
von der Uni kommen und dann mit
Strichlisten durch Werkhallen hasten
und alles immer besser wissen, dann
aber wohlweislich verschwunden
sind, wenn die Vorschläge umgesetzt
werden. Der heutige Firmenchef war
gelernter Werkzeugmacher und zudem
mehrere Jahre für einen bekannten
Werkzeughersteller als Anwendungstechniker
im Außendienst tätig.
Und weil er nicht nur von seinen Ideen
überzeugt war, sondern ständig mit
den durchweg positiven Ergebnissen
seiner Beratungstätigkeit konfrontiert
wurde, entschloss er sich, es mit einer
eigenen Fertigung zu probieren. Mit
einer Maho-Fräsmaschine mietete er
Firmengründer und Geschäftsführer Jürgen
Fröhlich: „....innerhalb von drei Tagen
hatten wir zwei Integrex-Maschinen
bei uns im Betrieb und nach vier Tagen
das erste Teil von der Maschine.“
sich in das Untergeschoss einer
Schreinerei ein. Seine Geschäftsidee
war von Beginn an die Herstellung
von technisch anspruchsvollen Einzelteilen.
Da, auch dies eine Erfahrung
seiner Beratungstätigkeit,
herrschte ein erkennbarer Mangel an
hochqualifizierten Zulieferbetrieben.
Dass er mit seiner Einschätzung so
falsch nicht lag, zeigte sich auch und
vor allem daran, dass er bereits nach

Der steife Aufbau der Maschinen lässt auch die Bearbeitung
mit weit auskragenden Werkzeugen zu
Mazak Drehzelle mit integriertem Portallader erlaubt einen
mannarmen Betrieb
Inzwischen setzt man bei Fröhlich CNC Technik 12 Mazak-
Maschinen ein, darunter auch schon die neuen Integrex ,e’–
Modelle

Bearbeitungszentren
knapp drei Monaten einen ersten Mitarbeiter
einstellen ,musste’ („...weil
die Auftragslage sehr gut war.“).
Selbst die Konjunkturflaute um
1993/94 mochte dem jungen Unternehmen
nichts anhaben. Im Gegenteil.
Zusätzliche Aufträge (Radsatzführungen+Schaltgehäuse)
von der
deutschen Bundesbahn sorgten dafür,
dass schon sehr bald in ein weiteres
Maho-Bearbeitungszentrum für
die 5-Seiten-Bearbeitung (inklusive
CNC-Rundtisch) investiert werden
konnte. „Damit waren wir damals
technologisch den meisten unserer
Wettbewerbern einen deutlichen
Schritt voraus.“
Kein Wunder also, dass man räumlich
aus allen Nähten platzte und 1993 eine
freiwerdende Halle ganz in der Nähe
käuflich erwerben konnte. Dort
standen rund 600 m 2 Produktionsfläche
zur Verfügung. Jürgen Fröhlich
erinnert sich lachend: „Damals waren
wir insgesamt drei Mitarbeiter und
konnten in den Pausen in der Halle
Fußball spielen. Wir gingen davon
aus, dass die Raumnot für alle Ewigkeit
eine Ende hätte.“
Hatte man sich ursprünglich ausschließlich
der Fräsbearbeitung verschrieben,
so machten zunehmend
Getriebegehäuse für Landmaschinen – trotz Werkstückgewichte
bis 350 kg müssen Toleranzen von wenigen Hunderstel Millimeter
(auf Umschlag) eingehalten werden
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komplexere Aufträge den Einstieg in
die Dreh- wie Schleiftechnik unumgänglich.
Also wurde auch hier in Maschinen
(neben zusätzlichen Fräszentren)
investiert. Kurzum: Schon
bald aber zeigte sich, dass, was für
die „Ewigkeit geplant“, gerade einmal
fünf Jahre Bestand haben sollte. Die
ungebrochene Anfragetätigkeit
machte es unumgänglich, nun wirklich
,in die Vollen’ zu gehen. 1998 war
dann die neue Betriebsstätte mit 1800
m 2 bezugfertig. Im vergangenen Jahr
kamen im übrigen noch einmal 800 m 2
an Lager- und Versandfläche hinzu.
Inzwischen beschäftigt das Unternehmen
45 Mitarbeiter und Jürgen Fröhlich
ist durchaus stolz auf ,sein’ Team:
„Wir haben eine sehr gut ausgebildete
und hoch motivierte Belegschaft. Mit
einer solchen Mannschaft kann man
auch am sogenannten Hochlohn-
Standort absolut wettbewerbsfähig
produzieren.“
Zurück zu den Anfängen: Waren es in
den ersten Jahren vor allem hochpräzise
Teile u.a.für die bekannten Zoller
Voreinstellgeräte, kamen über das
Fendt-Tochterunternehmen Kemptener
Maschinenfabrik Kontakte zum
Marktoberndorfer Stammhaus des
Landmaschinenherstellers Fendt
(heute Agco) zustande, für den im
Fortgang vor allem komplexe kubische
Bauteile produziert wurden.
Und wie dies so ist, es sprach sich in
der Branche herum, dass da im badischen
Kürnbach ein Betrieb sitzt, der
zuverlässig beste Qualität liefert.
Grund genug für den Landmaschinenhersteller
John Deere, Mannheim,
auch auf das Unternehmen
Fröhlich zuzukommen. Jürgen Fröhlich:
„Für uns sehr interessant, ein
weiteres weltweit agierendes Unternehmen
als Kunden zu gewinnen. “
Heute gehört Fröhlich im übrigen bei
beiden Landmaschinenherstellern
wohl zu den drei größten Zulieferbetrieben
überhaupt.
Bis dahin arbeitete das Unternehmen
Fröhlich hauptsächlich mit deutschen
Maschinenherstellern zusammen.
Möglicherweise wäre das auch heute
noch der Fall, hätten sich nicht deutliche
Schwächen in verschiedenen Bereichen
ergeben. Und als Jürgen
Fröhlich im Zusammenhang mit einer
Versteigerung dann zu einem Mazak-
Bearbeitungszentrum kam, änderte
sich die Vorliebe Jürgen Fröhlichs
ganz rapide. Die guten Erfahrungen
mit der ersten Maschine waren die
Grundlage, dass schon sehr bald in
Bei den modernen Mazak-Maschinen können verschiedene Bearbeitungen
auch ohne Kühlschmierstoffe stattfinden

weitere Mazaks investiert wurde. Als nächstes kam ein
Horizontal-BAZ dazu (inzwischen ist die Mazak-Flotte
auf über ein Dutzend angewachsen, doch davon später
mehr). „Mazak bietet uns einen ganz exzellenten Service,
gleichzeitig haben wir mit den modernen Mazak-
Maschinen eine sehr hohe Verfügbarkeit.“ Jürgen Fröhlich
weiter: „Für uns ist die Robustheit der Maschinen
ausschlaggebend, da wir einen hohen Anteil an Gussbearbeitung
– wir bearbeiten pro Monat über 800 t Gussmaterialien
– haben. Zudem bearbeiten wir auch relativ
viel Stahlschmiedeteile auf den Maschinen. Für beide
Werkstoffgruppen braucht man Maschinen, die viel
Drehmoment bereitstellen.“ Und hier hat Mazak bekanntermaßen
genug zu bieten.
Jürgen Fröhlich: „Ein durchgängig hohes Drehmoment
ist auch deshalb wichtig, weil man so modernste Werkzeugtechnik
einsetzen kann und mit wenig Beschränkungen
leben muss.
Mit der Bearbeitung ist im übrigen die Geschäftstätigkeit
des Unternehmens nur sehr unvollständig beschrieben,
Selbstverständlich: Alle FH-Maschinen können während der
Hauptzeit bestückt werden
Da nahezu alle Maschinen mit dem gleichen Steuerungstypus
ausgerüstet sind, können die Mitarbeiter nahezu beliebig
auf den verschiedenen Mazak-Maschinen eingesetzt werden

Bearbeitungszentren
denn ein hoher Anteil der Werkstücke
sind sogenannte Systemteile. Hierbei
übernimmt das Unternehmen Fröhlich
vom Einkauf der Rohteile bis hin
zum Vertrieb alle Bereiche.
Für das Unternehmen Fröhlich hat
sich die Fokussierung auf Mazak bislang
absolut bewährt. Ein Beispiel:
„Als wir vor 2 Jahren kurzfristig auf ein
neues Bauteil umstellen mussten, haben
wir zusammen mit Mazak eine
sehr schnelle Lösung gefunden.
Innerhalb von drei Tagen hatten wir
zwei Integrex-Maschinen bei uns im
Betrieb und nach vier Tagen das erste
Teil von der Maschine.“ Inklusive der
Freigabe von unseren Kunden verging
nicht einmal eine Woche von den
ersten Gesprächen bis zur Serienfertigung.”
Dazu der Firmenchef: „Das
meine ich, zeigt, mit welchem Engagement
Mazak uns unterstützt.“
Im übrigen ist er heute heilfroh, dass
anstelle der angedachten Lösung mit
einem hochkomplexen Dreh-/Fräszentrum
nun zwei Integrex im Einsatz
sind. „Zwar können wir die Steckachsen
nicht in einer Aufspannung fertig
bearbeiten, aber mit den beiden Integrex
sind wir sehr viel flexibler und
können beispielsweise jetzt auch die
abschließende Hartbearbeitung auf
den Maschinen erledigen.“
„...zwar können wir die Steckachsen nicht
in einer Aufspannung fertig bearbeiten,
aber mit den beiden Integrex sind wir sehr
viel flexibler.“
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Mit ihren gewollt auffälligen ‘e’-Türmen kann die 1060V/8 sowohl das Management als
auch den Bediener mit umfassenden Fertigungs- und Betriebsdaten versorgen
Unter all den Mazak-Maschinen hat
es die Integrex e 1060V/8 Jürgen
Fröhlich sichtlich am meisten angetan.
„Die V8 ist eine Vertikaldrehzentrum
inklusive 5-Achsen-Bearbeitungszentrum
in einem. Für uns ist
das eine flexible Fertigungszelle, mit
dem wir eine fast grenzenlose Teilevielfalt
produzieren können. Zudem
können wir durch die beeindruckenden
Möglichkeiten der Maschine weitgehend
auf teure Komplettwerkzeuge
verzichten. Damit können wir sehr viel
flexibler reagieren, da die zeitaufwändige
Beschaffung von teuren Sonderwerkzeuge
entfällt, da wir nahezu alles
über Standardwerkzeuge abdecken
können.“
Und er detailliert: „Wir können beispielsweise
Kolben für Großdiesel bis
Durchmesser 1000 mm und 800 mm
Höhe komplett in einer Aufspannung
bearbeiten. Eine sehr anspruchsvolle
Bearbeitungsaufgabe, die ohne die
Integrex V8 nur mit sehr viel mehr Aufwand
erledigt werden kann. Das kann
keiner unserer direkten Wettbewerber,
das ist nahezu ein Alleinstellungsmerkmal
für uns.“ Wenn Mazak
in Marketingaktionen von „Done in
one“ spricht, dann ist hier der Beweis,
wie wirtschaftlich und qualitätsfördernd
dieses Leitmotto tatsächlich in
der Praxis auch ist.
Zu der Integrex ,e’ 1060V/8: Mit ihren
gewollt auffälligen ‘e’-Türmen kann
die erstmals auf der EMO 2003 in Mailand
vorgestellte 1060V/8 sowohl das
Management als auch den Bediener

mit umfassenden Fertigungs- und Betriebsdaten
versorgen. Dies schließt
Informationen zur Zeitplanung ebenso
ein wie Betriebsdaten zum Fertigungsprozess,Wartungsinformationen
und eine beispiellose Tiefe an
Produktionsdaten. Die neue ‘e’
1060V/8 wurde zum Drehen und Fräsen
von Werkstücken mit größeren
Durchmessern und zur Bearbeitung
mehrerer Werkstückflächen mit Hilfe
der kippbaren Spindel und des drehbaren
Maschinentisches
entwickelt. Dieses Modell
besitzt einen Maschinentisch
mit bis zu
1m 2 Fläche oder ein
Spannfutter von bis zu
1m Durchmesser. Mit
dieser (Originalton Mazak)
,vertikalen Super-
Multi-Tasking-Maschine’
können in einer Aufspannung
so unterschiedliche
Bearbeitungen wie
die Schrägbearbeitung,
konische Hochleistungsbearbeitung
in fünf Achsen,
Außendrehen in einem
einzigen Werkstückdurchlauf
realisiert
werden.
Gute Noten auch für die
CNC-Steuerungen. „Die
Mazatrol-Steuerung erlaubt
uns, auch komplexeste
Teile in kürzester
Zeit zu programmieren.
Ein weiterer Vorteil ist,
das wir ein einheitliches
Steuerungskonzept nutzen.“
Soll heißen, dass
die einzelnen Mitarbeiter
nahezu beliebig den verschiedenenMazak-Maschinen
zugeordnet werden
können. Dies allein
wäre eigentlich schon
Grund genug, an der
Vorliebe für Mazak festzuhalten.
Aber Jürgen
Fröhlich kann sich zudem
sicher sein, dass
,sein’ Maschinenlieferant
ihn immer mit der
neuesten Technologie
versorgt. Denn wie für
sein eigenes Unternehmen
gilt auch für Mazak
das Leitmotto: „Nur nie
stehen bleiben.“
www.froehlich-cnctechnik.de
www.mazak.com
Qualitätsmanagement bei der Fröhlich GmbH CNC-Technik
Auszug aus der Firmenbroschüre: “Unser Qualitätsmanagement versucht
den Ansprüchen einer Null-Fehler-Produktion gerecht zu werden. Alle Organisations-,
Qualitätssicherungs- und Kommunikationsabläufe sind durch alle
Bereiche hindurch umfassend systematisiert und dokumentiert. Unsere DIN
EN ISO 9001:2000 Zertifizierung gibt unseren Kunden die Sicherheit, einen
verlässlichen, qualitätsbewussten Partner im Portfolio zu führen. Zertifizierungen,
Prüfverfahren, Mess- und Kontrollaktivitäten sind nur soviel wert, wie
sie im Unternehmen praktiziert werden.”
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