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65. Jahrgang · Januar/Februar 2011<br />

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Aluminiumindustrie Aluminiumindustrie rechnet rechnet erst erst ab ab 2011 2011 mit mit einer einer Norma Normalisierung <strong>de</strong>s Geschäfts<br />

Hoffen Hoffe ff nauf auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Au Aufwärtstrend<br />

Die Die <strong>de</strong>utsche <strong>de</strong>utsche AluminiumAluminiumindustrieindustrie<br />

blickt blickt auf auf ein ein<br />

wenig wenig erfreuliches erfreuliches Jahr Jahr 2009 2009<br />

zurück. zurück. Fast Fast alle alle Aluminium<br />

Aluminium<br />

erzeugen<strong>de</strong>n erzeugen<strong>de</strong>n sowie sowie ver- ver- und und<br />

bearbeiten<strong>de</strong>n bearbeiten<strong>de</strong>n Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

waren waren von von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Finanz- Finanz- und und<br />

Wirtschaftskrise Wirtschaftskrise stark stark<br />

betroffen. betroffen. ff Hütte Hütten, tt n, StrangStrangpresser,presser, rr WWW<br />

Walzer alzer o<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Gießer Gießer<br />

verzeichneten verzeichneten ProduktionsProduktionsrückgängerückgänge<br />

zwischen zwischen 20 und und<br />

50 Prozent. Prozent.<br />

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– PVST H 13410 – Dt. Post AG – Entgelt bezahlt<br />

ECL<br />

Volume 86 · January / February 2010<br />

International Journal for Industry, Research and Application<br />

ie ie Konjunkturampeln Konjunkturampeln in<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>de</strong>utschen AlumiAluminiumindustrieniumindustrie bleiben bleiben<br />

weiter weiter auf auf Gelb. Gelb. Der Der AluminiAluminiumbedarfumbedarf in vielen vielen Märkten Märkten<br />

ist stark stark zurückgegangen. zurückgegangen. Im Im<br />

wichtigsten wichtigsten Markt, Markt, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m FahrFahrzeugbau,zeugbau, sind sind die die Bestellungen<br />

Bestellungen<br />

gegenüber gegenüber <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m Vorjahr Vorjahr teilweiteilweise um um bis bis zu 50 50 Prozent Prozent eingeeingebrochen.brochen. Im Im Maschinenbau Maschinenbau gingingengen die die Bestellungen Bestellungen um um fast fast 40<br />

Prozent Prozent zurück. zurück. Lediglich Lediglich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Bausektor, Bausektor, rr <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

zweitwichtigste<br />

zweitwichtigste<br />

Abnehmerbereichfür Abnehmerbereichfür ff AluminiAluminiumprodukte,umprodukte, konnte, konnte, getragen getragen<br />

durch durch die die staatlichen staatlic a hen KonjunkKonjunkkkturpakete, turpakete, ein ein gutes gutes Niveau Niveau Die Die Rezession Rezession ist zwar zwar eine langsame Erholung <strong>de</strong>n FriedrichW.Brökelmann, Präsi-<br />

halten. halten. Für Für 2010 2010 überwiegt überwiegt bei bei vorbei vorbei und und das das Schlimmste<br />

Schlimmste Glauben an einen selbsttra<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GDA Gesamtverband,<br />

vielen vielen Marktteilnehmern Marktte tt ilnehmern ein ein scheint scheint überstan<strong>de</strong>n. überstan<strong>de</strong>n. Die Die Krise Krise gen<strong>de</strong>n Aufschwung, <strong>de</strong>r zu das zurückliegen<strong>de</strong> Jahr. „Wir<br />

gebremster gebremster Optimismus Optimismus verver- ist aber aber noch noch nicht nicht vorbei. vorbei. Diese Diese einer Normalisierung in <strong>de</strong>n müssen darüber nach<strong>de</strong>nken,<br />

bun<strong>de</strong>nbun<strong>de</strong>n mit mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hoffnung Hoffnung ff auf auf Erkenntnis Erkenntnis bestätigte bestätigt ää esich sich auch auch folgen<strong>de</strong>n Jahren führen kann. wie wir uns aufstellen nach<br />

einen einen leichten leichten Aufwärtstrend<br />

Aufwärtstrend in einer einer aktuellen aktuellen Umfrage Umfrage <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise <strong>de</strong>r Krise und wo wir neue<br />

für für das das Gesamtjahr. Gesamtjahr. rr Eine Eine<br />

NorNor- Aluminium Aluminium Praxis Praxis (s. Seite Seite 3). dauern Jahre, wir brauchen Anwendungen für Aluminimalisierungmalisierung<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Geschäfts Geschäfts wird wird Echten Echten Optimismus Optimismus sucht sucht man man min<strong>de</strong>stens drei bis vier Jahre um erschließen können“, so<br />

erst erst für für die die Jahre Jahre2011und 2011und 2012 2012 vergebens vergebens in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Branche, Branche, vielviel- um das zu erarbeiten, was jetzt<br />

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Die Die <strong>de</strong>utschen <strong>de</strong>utsche tt nNE-Gießereien NE-Gießereien verzeic verzeichneten vonJanuar bis September 2009 im Durchschnitt einen Produk-<br />

tionsrückgang<br />

tionsrückgang kk von36,9 von36,9 Proz Prozent rr ent im VVergleich<br />

zu <strong>de</strong>n ersten drei Quartalen 2008. Die Branche hofft auf positive<br />

Signale Signale von<strong>de</strong>r von<strong>de</strong>r dd Euroguss Euroguss rr 2010. 2010.<br />

➔<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

25 25 Jahre Jahre Wärmeb Wärmebehandlungsanlagen von Schwartz<br />

Zum Zum 25 jährigen jährigen FirmenjuFirmenjubiläumbiläum im im November November 2009 2009<br />

hat hat aa Schwartz Schwa<br />

hh rtz Wärmebehand-<br />

Wärmebehand<br />

lungsanlagen lungsanlagen aus aus Simmerath Simmerath<br />

eine eine neue neue Montagehalle<br />

Montagehalle<br />

eingeweiht. eingeweiht.<br />

ländlichen Region Nor<strong>de</strong>ifel bolzen, Aluminiumstangen<br />

mit <strong>de</strong>r ausgeprägten Berg-Hüt- und Formteilen in <strong>de</strong>r Aluminiten<br />

Tradition, sagte Firmenchef umindustrie. Die angewandten<br />

Rolf Schwartz in seiner Festre<strong>de</strong>. teilweise patentierten Ofensys-<br />

Ziel vonSchwartz sei es, sichin teme gewährleisten eine kurze<br />

Zukunft in Fertigungsbereichen und gleichmäßige Erwärmung<br />

hoher Wertschöpfung zu etab- bei geringem Energiebedarf.<br />

ie ie Entscheidung Entscheidung für für <strong>de</strong>n <strong>de</strong> lieren, so Rolf Schwartz.<br />

Zum Produktspektrum<br />

Bau Bau <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r neuen neuen Monta- Monta Schwartz ist spezialisiert gehören Banddurchlauf-Ofen-<br />

Dgehalle gehalle hllsei sei ei ein ein ein weiterer weitere weitereer<br />

auf auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Bau Bau von Wärmebeanlagen zum Härten, Anlassen,<br />

Schritt Schritt tt hin hin<br />

zur zur Konzentration<br />

Konzentratioon<br />

handlungsanlagen handlungsanlagen für für das das Hartlöten Hartlöten und und Sintern Sintern unter unter<br />

auf auf die die beson<strong>de</strong>ren beson<strong>de</strong>ren Fähigkeiten<br />

Fähigkeiteen<br />

Anwä Anwärmen, nn rmen, Lösungsglühen Lösungsglühen mit mit Schutzgasatmosphäre Schutzgasatmosphäre sowi sowie so<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Menschen Menschen im im Großraum Großraumm<br />

Abschrecken, Abschrecken, Warmauslagern<br />

Warmauslagern Rollenherd-Ofena<br />

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Aachen Aachen und und beson<strong>de</strong>rs beson<strong>de</strong>rs in in<strong>de</strong> <strong>de</strong>r er und und Kühlen Kühlen von von Aluminium-<br />

Aluminium- Glühen Glühen, Glühen, Härten, Schmie<strong>de</strong>n,<br />

Sintern, Anlassen von <strong>Metall</strong>en<br />

und Wärmebehan<strong>de</strong>ln vonGlas<br />

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Wissenschaft<br />

14. Januar 2010<br />

15. Jahrgang Ausgabe 1-2|10<br />

Foto:GMTN<br />

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AP-Interview mit Gerhard E<strong>de</strong>r, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s VDDVerband Deutscher Druckgießereien<br />

und Mitglied <strong>de</strong>s Fachbeirats<br />

<strong>de</strong>r Euroguss zu <strong>de</strong>n Erwartungen an die<br />

Euroguss 2010.<br />

Euroguss 2010<br />

Vom19. bis 21. Januar 2010 trifft sich die<br />

internationale Druckguss-Fachwelt auf <strong>de</strong>r<br />

Euroguss 2010 in Nürnberg. AP berichtet<br />

über Aussteller, innovative Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Aluminium-Recycling<br />

Stefan Glimm, Geschäftsführer <strong>de</strong>s GDA<br />

Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />

e.V., Düsseldorf, plädiert in seinem Namensbeitrag<br />

dafür, das ökologisch wirklich<br />

relevante Recycling voranzutreiben.<br />

ALUMINIUM 2010<br />

4<br />

5-9<br />

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Aluminium Praxis ist wie in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />

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Branchenzugehörigkeit Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter


Dr.-Ing. Catrin Kammer<br />

Chefredakteurin METALL <strong>Metall</strong>isch optimistisch<br />

Positiv stellt sich die Lage für die<br />

<strong>Metall</strong>urgie zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />

dar. Nahezu alle <strong>Metall</strong>e verweisen<br />

auf steigen<strong>de</strong> Nachfrage- und<br />

Produktionszahlen. Stahl mel<strong>de</strong>t bereits<br />

weltweit neue Rekor<strong>de</strong>: Die Rohstahlproduktion<br />

stieg auf 1.414 Millionen Tonnen<br />

im Jahr 2010. Dies entspricht einem<br />

Anstieg von 15 % im Vergleich zum Krisenjahr<br />

2009. Gleichzeitig stellt dieser Wert<br />

einen neuen Höchstwert für die weltweite<br />

Stahlproduktion dar. Alle wichtigen Stahlerzeugerregionen<br />

und –län<strong>de</strong>r verzeichneten<br />

laut worldsteel ein zweistelliges Wachstum.<br />

Zuwächse mel<strong>de</strong>n auch Blei und Zink,<br />

bei <strong>de</strong>nen die Produktion von Januar bis<br />

November 2010 <strong>de</strong>n Vergleichszeitraum<br />

<strong>de</strong>s Vorjahres um 41 kt (Blei) bzw. 223 kt<br />

(Zink, Daten nach ILZSG) übertraf. Auch<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumbereich und Kupfer geben<br />

sich sehr optimistisch, wie es unser Bericht<br />

ab Seite 41 und die aktuellen <strong>Metall</strong>preise<br />

zeigen. <strong>Metall</strong>e sind wie<strong>de</strong>r gefragt und<br />

durchaus nicht nur für Spekulanten interessant,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für Verarbeiter und<br />

Anwen<strong>de</strong>r.<br />

Aufschwung braucht Werkstoffe<br />

Der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung<br />

ist nicht ohne Werkstoffe <strong>de</strong>nkbar, unter<br />

<strong>de</strong>nen <strong>Metall</strong>e eine herausgehobene Position<br />

einnehmen. Die Beiträge dieser Themenausgabe<br />

zu Leichtmetallen zeigen<br />

anhand verschie<strong>de</strong>ner Beispiele, wie flexibel<br />

<strong>Metall</strong>e unterschiedlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n können. Dies<br />

trifft beispielsweise auf die <strong>Metall</strong>schäume<br />

zu, <strong>de</strong>ren großer Durchbruch noch auf sich<br />

warten lässt (s. Seite 32). Doch auch hier<br />

zeigt die Forschung bereits erfolgversprechen<strong>de</strong><br />

Wege auf, um nicht nur zu Lösun-<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

gen zu kommen, die von <strong>de</strong>n Kennwerten<br />

her überzeugen, son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>n<br />

Preisen. Und auch etablierte Werkstoffe<br />

brauchen weitere Forschung, um sich <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen noch besser stellen zu können.<br />

Kürzlich konnte sich METALL davon<br />

überzeugen, wie Stahl optimiert wird und<br />

wie neue Werkstoffe entstehen – von <strong>de</strong>r<br />

atomaren Ebene an (s. Seite 8). Einen weiteren<br />

Schwerpunkt dieser Ausgabe bil<strong>de</strong>t<br />

die Fertigungstechnik, die u. a. neue Wege<br />

in <strong>de</strong>r Umformtechnik aufzeigt (s. Seite<br />

29). Die Optimierung <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>r Wärmebehandlung behan<strong>de</strong>lt<br />

unser Beitrag ab Seite 22, während <strong>de</strong>r<br />

Bericht auf Seite 21 eine beson<strong>de</strong>rs energieeffiziente<br />

Ofentechnik vorstellt.<br />

Chemie setzt Grenzen<br />

Sie erlaubt die Senkung von CO 2 -Emissionen<br />

und Energieverbrauch, ein aktuell<br />

Aluminiumschaum - auf <strong>de</strong>m Weg zum Massenprodukt?<br />

heißt diskutiertes Thema. Den hiermit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen stellt sich<br />

auch die <strong>Metall</strong>urgiebranche, die dabei in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Jahren beachtliche Erfolge<br />

erzielt hat. Dennoch gibt es letztlich<br />

durch die Natur gesetzte Grenzen, die in<br />

<strong>de</strong>n CO 2 -Benchmarks, die durch EU-Kommission<br />

beschlossen wur<strong>de</strong>n, berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Aktuell kann weltweit<br />

kein Stahlunternehmen mit Hochofen<br />

diese Benchmarks erreichen. In dieser<br />

Weise stellt sich <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l als<br />

reine Son<strong>de</strong>r-Besteuerung dar, gefähr<strong>de</strong>t<br />

die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Unternehmen<br />

und damit <strong>de</strong>n Indust riestandort<br />

Deutschland. Nachhaltig stellen Verbän<strong>de</strong><br />

und Industrie daher die For<strong>de</strong>rung an die<br />

Politik, die technischen und physikalischen<br />

Notwendigkeiten zu erkennen und<br />

zu berücksichtigen. Nur so wird das noch<br />

zarte Pflänzchen <strong>de</strong>s Aufschwungs weiter<br />

wachsen können.<br />

VORWORT<br />

Foto: METALL<br />

3


8<br />

12<br />

16<br />

20<br />

INHALT<br />

METALL VOR ORT<br />

. Designed materials – Werkstoffentwicklung auf neuen Wegen<br />

METALL informiert sich bei ThyssenKrupp über Pilotfertigung und Simulation 8<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Weißblech: das am meisten recycelte Verpackungsmaterial ........................ 7<br />

Strangguss-Spezialitäten: Vom Bolzen bis zum Recycling ........................ 12<br />

Vom Space Shuttle zum Tunnelfroster .................................................... 14<br />

„Raum <strong>de</strong>r Stille“:Titan-Schin<strong>de</strong>ln für mystische Atmosphäre .................. 16<br />

Neue Gießtechnologien unterstützen Downsizing ..................................... 17<br />

Erstes „Diamond Mill“ unter Vertrag ...................................................... 18<br />

Projektlage hat sich verbessert ............................................................. 19<br />

Wärmebehandlung/Ofentechnik ............................................................ 20<br />

. CO2COOL® Kälte aus <strong>de</strong>m Ofen ......................................................... 21<br />

Ehrung für Projekt „smart energy“ ....................................................... 36<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

. Deutliche Einsparungen bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung von untereutektischen<br />

Aluminium-Silizium Legierungen durch modifizierte Parametert<br />

(Dambauer, G.; Pabel, T.; Kneißl, C.; Schumacher, P.) .............................. 22<br />

Numerische Berechnung <strong>de</strong>r Umformung von Aluminiumblechen mittels<br />

Kunststoffschmelzedruck<br />

(Behrens, B.-A.; Bouguecha, A.; Götze, T.) ............................................. 29<br />

. Hochdämpfen<strong>de</strong>, zellulare Konstruktionswerkstoffe für <strong>de</strong>n<br />

Werkzeugmaschinenbau<br />

(An<strong>de</strong>rsen, O.; Jehring U.; Hohlfeld, J.; Thümmler, R.) ............................ 32<br />

METALL-NACHRICHTEN<br />

Anlagenbau ........................................................................................ 37<br />

<strong>Metall</strong>nachrichten ............................................................................... 38<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

LME-Preise, Halbzeupreise ...................................................................... 6<br />

. Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>urgie zu Jahresbeginn .................... 41<br />

Aluminium im Aufwind - GDA: Aluminiumbranche startet nach <strong>de</strong>r<br />

Krise wie<strong>de</strong>r durch ............................................................................. 44<br />

4 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Titel<br />

Titel<br />

Titel<br />

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METALL-SERVICE<br />

Editorial ................................................................................................. 3<br />

Personalien ........................................................................................ 46<br />

Veranstaltungen ................................................................................. 47<br />

Dokumentation ................................................................................... 48<br />

Bücher............................................................................................... 48<br />

Vorschau 3/11 .................................................................................... 58<br />

Inserentenverzeichnis/Impressum ........................................................ 58<br />

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Laserschweißen von Kälte Kupfer aus <strong>de</strong>m Ofen<br />

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65. Jahrgang · Januar/Februar 2011<br />

62. Jahrgang · Dezember Fachzeitschrift 2008 für <strong>Metall</strong>urgie<br />

Internationale Fachzeitschrift Technik für · Wissenschaft Wirtschaft, Technik, · Wirtschaft Wissenschaft<br />

1/2<br />

12<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

TITELSEITE<br />

Mo<strong>de</strong>rner Steuerstand in einem<br />

Grobblechwalzwerk bei MMK, geliefert<br />

vom <strong>SMS</strong> Siemag<br />

(Foto: <strong>SMS</strong> Siemag)<br />

Weitere Informationen tagesaktuell unter:<br />

www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong>, www.alu-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />

INHALT<br />

29<br />

32<br />

38<br />

48<br />

5


METALL-RUBRIK<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

Preisentwicklung von Kupfer-Halbzeugen (prices for Cu<br />

semis) (Daten nach Preiserhebung <strong>de</strong>s WGM - Wirtschaftsverband<br />

Großhan<strong>de</strong>l <strong>Metall</strong>halbzeug e.V.)<br />

- Cu-Blech (sheet) 0,6 mm SF-Cu (OF-Cu)<br />

- Ms58-Stangen (Brass Ms 58 rods) ø 10 mm<br />

Im Zeichen <strong>de</strong>s Aufschwungs:<br />

Alle <strong>Metall</strong>e gestiegen,<br />

aber Kupfer im Höhenflug<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r LME-<strong>Metall</strong>preise für Aluminium, Kupfer, Zink und Blei<br />

Preisentwicklung von Aluminium-Halbzeugen (prices for Al<br />

semis) (Daten nach Preiserhebung <strong>de</strong>s WGM -<br />

Wirtschaftsverband Großhan<strong>de</strong>l <strong>Metall</strong>halbzeug e.V.)<br />

- AlMg3-Blech (sheet) 1-3 mm<br />

- Strangpress-Profile (extrusion profiles) AlMgSi0,5<br />

- Al-Stangen (rods) AlCuMgPb ø 20 mm<br />

Nickel <strong>de</strong>utlich gestiegen<br />

Zinn konstant<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r LME-<strong>Metall</strong>preise für Nickel und Zinn<br />

6 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Weißblech: das am meisten<br />

recycelte Verpackungsmaterial<br />

Jan. 2011 - 92,5 % <strong>de</strong>s Weißblechs, das 2009 in Deutschland in Verkehr gebracht<br />

wur<strong>de</strong>, sind wie<strong>de</strong>r zu neuem Stahl verwertet wor<strong>de</strong>n. So beziffert die aktuelle<br />

Ausgabe <strong>de</strong>r jährlich publizierten „Recycling-Bilanz für Verpackungen“ <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für Verpackungsmarktforschung (GVM) die Wie<strong>de</strong>rverwertungsquote<br />

für Weißblech. Das ist bei einem minimalen Rückgang gegenüber <strong>de</strong>m absoluten<br />

Rekor<strong>de</strong>rgebnis <strong>de</strong>s Vorjahres (93,6 %) die höchste Recyclingrate eines Verpackungsstoffs<br />

überhaupt.<br />

Die Aufschlüsselung auf <strong>de</strong>n<br />

privaten Endverbrauch belegt<br />

eine Quote von sogar 95 %<br />

(Im Rekordjahr 2008 wur<strong>de</strong>n<br />

95,7 % erreicht). Die heute größtenteils<br />

über die Dualen Sammelsysteme erfassten<br />

Weißblechdosen aus privatem Verbrauch<br />

wer<strong>de</strong>n dank ihrer magnetischen Eigenschaften<br />

in hoher Sortenreinheit aus <strong>de</strong>m<br />

sonstigen Verpackungsabfall separiert.<br />

Auf ähnliche Weise gelangen die im übrigen<br />

Abfall vorhan<strong>de</strong>nen Weißblechbehälter<br />

wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kreislauf.<br />

Entsprechend <strong>de</strong>r nahezu vollständig sortenreinen<br />

Separierung ist <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong><br />

Störstoffanteil an Weißblech-Schrotten<br />

signifikant niedriger als <strong>de</strong>r Vergleichswert<br />

bei je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Wertstofffraktion. Die<br />

sogenannten „Verluste in Aufbereitung<br />

und Verwertung“ liegen hier bei nur 5 bis<br />

8 %, während sie bei an<strong>de</strong>ren Materialien<br />

bei 10 bis hin zu 70 % betragen, so die<br />

zitierte GVM-Studie.<br />

„Am meisten und am effizientesten recycelt,<br />

ist Weißblech damit ein zeitgemäßes<br />

Verpackungsmaterial, das gera<strong>de</strong> im Sinne<br />

ökologischer Nachhaltigkeit keinen Vergleich<br />

scheuen muss“, so Dr. Ulrich Roeske,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r von Rasselstein,<br />

<strong>de</strong>r Weißblech-Tochter von ThyssenKrupp<br />

Steel Europe. „Während wir einerseits auf<br />

200 Jahre Geschichte <strong>de</strong>r Lebensmitteldose<br />

zurückblicken, haben wir es an<strong>de</strong>rerseits<br />

mit einem ungebrochen innovationsfreudigen<br />

Material zu tun: mit immer dünneren<br />

Blechdicken und immer leistungsfähigeren<br />

Stählen und Oberflächen ermöglicht<br />

Verpackungsstahl höchste und anspruchsvollste<br />

Verpackungsqualität bei gleichzeitig<br />

immer weiter reduziertem Einsatz von<br />

Material “, fasst Roeske zusammen.<br />

Seiner Rolle im <strong>de</strong>utschen Weißblechmarkt<br />

wird Rasselstein dadurch gerecht,<br />

dass das Unternehmen mit Hilfe seiner<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Tochtergesellschaft Deutsche Gesellschaft<br />

für Weißblechrecycling mbH und <strong>de</strong>r<br />

Non-Profit-Gesellschaft Kreislaufsystem<br />

Blechverpackungen Stahl <strong>GmbH</strong> (KBS)<br />

die Verantwortung für die Schließung <strong>de</strong>s<br />

Wertstoffkreislaufs in seinem Heimatmarkt<br />

übernimmt. Bei<strong>de</strong> Dienstleistungsgesellschaften<br />

sorgen für die Rückführung<br />

einerseits <strong>de</strong>r bei privaten Endverbrauchern<br />

und an<strong>de</strong>rerseits <strong>de</strong>r in industri-<br />

Weißblechprodukte<br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

eller Nutzung anfallen<strong>de</strong>n gebrauchten<br />

Verpackungen in <strong>de</strong>n Erzeugungsprozess<br />

von Stahl, wo die wertvollen Sekundärrohstoffe<br />

in großem Ausmaß <strong>de</strong>n Einsatz von<br />

Eisenerz, Reduktionsmitteln, Zuschlagstoffen<br />

und Energien senken.<br />

Wir liefern auch komplexe<br />

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Baugruppen —<br />

Logistik —<br />

Recycling —<br />

7<br />

Foto: METALL


METALL VOR ORT<br />

Designed materials –<br />

Werkstoffentwicklung auf<br />

neuen Wegen<br />

METALL informiert sich bei ThyssenKrupp über Pilot-<br />

fertigung und Simulation<br />

Die meisten neuen Stähle von ThyssenKrupp Steel Europe fangen ganz klein an:<br />

nicht als min<strong>de</strong>stens 265 Tonnen schwere Schmelze aus einem <strong>de</strong>r Konverter am<br />

Standort Duisburg, son<strong>de</strong>rn als 100 Kilogramm leichte Blöcke aus einem Vakuum-<br />

Induktionsofen, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Pilotfertigung steht. In sogar noch kleinerem<br />

Maßstab betreibt das von ThyssenKrupp unterstützte ICAMS, das Interdisciplinary<br />

Centre for Advanced Materials Simulation, die Werkstoffentwicklung:<br />

Innovationen entstehen hier am Rechner.<br />

Die Dortmun<strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />

ist quasi ein integriertes<br />

Hüttenwerk im Kleinen.<br />

Deutschlands größter Stahlhersteller<br />

stellt hier im Technikumsmaßstab<br />

erstmalig neu entwickelte Stähle<br />

her und testet, wie sich diese neuen<br />

Stahlkonzepte in <strong>de</strong>r Produktionspraxis<br />

bewähren.<br />

Pilotfertigung:<br />

Wo die Stähle laufen lernen<br />

Stahl ist bekanntlich <strong>de</strong>r mit Abstand<br />

wichtigste industrielle Werkstoff, weil er<br />

sich mit einer Vielzahl von Eigenschaften<br />

für zahlreiche unterschiedliche Anwendungen<br />

eignet. Die Eigenschaften ergeben<br />

sich aber nicht nur aus <strong>de</strong>r chemischen<br />

Zusammensetzung, son<strong>de</strong>rn auch<br />

aus <strong>de</strong>r Fertigung selbst.<br />

Beispiel Warmwalzen: Mit welcher<br />

Temperatur die Bramme gewalzt wird,<br />

beeinflusst beispielsweise Festigkeit und<br />

Umformbarkeit <strong>de</strong>s Endprodukts genauso<br />

wie die Kraft, die die Walzgerüste auf<br />

die Bramme ausüben. Beim anschließen<strong>de</strong>n<br />

Abkühlen lassen sich Mikrostruktur<br />

und damit Eigenschaften <strong>de</strong>s Stahls<br />

ebenfalls gezielt beeinflussen. Hier spielt<br />

die Abkühlgeschwindigkeit eine Rolle<br />

und ebenso die Temperatur, bis zu<br />

<strong>de</strong>r abgekühlt wird. Mehrphasenstähle<br />

beispielsweise, eine <strong>de</strong>r erfolgreichsten<br />

Werkstoffgruppen im automobilen<br />

Leichtbau <strong>de</strong>r letzten Jahre, brauchen<br />

beim Abkühlen eine beson<strong>de</strong>rs ausgefeilte<br />

Temperaturführung.<br />

Von <strong>de</strong>r Schmelze zum fertigen<br />

Stahlprodukt: Prozessparameter<br />

und Einflussgrößen<br />

Selbst die Haspeltemperatur, mit <strong>de</strong>r das<br />

Warmband am En<strong>de</strong> zum Coil aufgewickelt<br />

wird, darf nicht <strong>de</strong>m Zufall überlassen<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn das Material seinen<br />

speziellen Anwendungszweck erfüllen<br />

soll. Viele Stahlprodukte sind dann aber<br />

noch lange nicht fertig: Wenn aus Stahl<br />

Kaltband wer<strong>de</strong>n soll, muss er noch<br />

gebeizt und damit von Zun<strong>de</strong>r befreit,<br />

in Kaltwalzgerüsten auf wenige Zehntel<br />

Dr. Jens-Ulrik Becker, Leiter <strong>de</strong>s Bereiches<br />

Stähle für neue Verfahren und <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />

am Standort Dortmund<br />

Millimeter Dicke reduziert und anschließend<br />

geglüht wer<strong>de</strong>n, damit er wie<strong>de</strong>r<br />

biegsam wird. Auch hier gilt es, genau<br />

<strong>de</strong>finierte Grenzwerte einzuhalten. Und<br />

natürlich auch dann, wenn das Material<br />

danach noch verzinkt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Dr. Jens-Ulrik Becker, Leiter <strong>de</strong>s Bereiches<br />

Stähle für neue Verfahren und <strong>de</strong>r<br />

Pilotfertigung am Standort Dortmund,<br />

nennt diese Vielzahl an Parametern und<br />

ihr Zusammenwirken <strong>de</strong>n „Korridor“.<br />

Sein Team hat die Aufgabe, <strong>de</strong>n Korridor<br />

aus Walzkräften, Geschwindigkei-<br />

100 Kilogramm leicht sind die Stahlblöcke, die in <strong>de</strong>r Pilotfertigung von ThyssenKrupp<br />

Steel Europe getestet wer<strong>de</strong>n.<br />

8 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: ThyssenKrupp Steel Europe<br />

Foto: ThyssenKrupp Steel Europe


ten, Temperaturen und vielen an<strong>de</strong>ren<br />

Einflussfaktoren, die aus einer Schmelze<br />

einen höchstfesten Complexphasenstahl<br />

o<strong>de</strong>r einen weichen Stahl mit erstklassiger<br />

Tiefziehfähigkeit wer<strong>de</strong>n lassen, für<br />

neue Werkstoffe genau zu <strong>de</strong>finieren.<br />

Und zwar im Kilo-Maßstab, wo <strong>de</strong>r einzelne<br />

Versuch weit weniger kostspielig<br />

ist als wenn man zum Testen eine 265<br />

Tonnen Schmelze nähme und damit eine<br />

mehrere hun<strong>de</strong>rt Meter lange Walzstraße<br />

mit einer Tagesleistung von mehr als<br />

16.000 Tonnen blockierte.<br />

Gezielt variierte Einflussgrößen<br />

In <strong>de</strong>r Pilotfertigung gibt es für die Produktion<br />

neu entwickelter Stahlkonzepte und<br />

zum Ermitteln <strong>de</strong>s besten Fertigungsweges<br />

neben <strong>de</strong>m Vakuum-Induktionsofen<br />

ein Warmwalzgerüst mit Kühlstrecke, ein<br />

Kaltwalzgerüst und ein Dressiergerüst im<br />

Technikumsmaßstab sowie einen Glühsimulator.<br />

Dieses Multipas genannte Gerät<br />

stellt <strong>de</strong>n Glühprozess im Anschluss an<br />

das Kaltwalzen nach. Hier wer<strong>de</strong>n Stahltafeln<br />

unter Strom gesetzt und so auf die<br />

in <strong>de</strong>n betrieblichen Anlagen üblichen<br />

Temperaturen gebracht. Abgekühlt wird,<br />

ebenfalls wie in <strong>de</strong>n Betrieben üblich, mit<br />

Luft, Wasser o<strong>de</strong>r einer Kombination aus<br />

bei<strong>de</strong>m.<br />

Das Team in <strong>de</strong>r Pilotfertigung hat im<br />

vergangenen Geschäftsjahr rund 160<br />

Schmelzblöcke, etwa 1.000 Warmwalzproben,<br />

knapp 1.100 Kaltwalzproben und<br />

um die 3.300 Glühproben bearbeitet. Die<br />

Proben müssen nicht alle in <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />

erschmolzen wer<strong>de</strong>n, sie können,<br />

etwa in Gestalt von Brammen- o<strong>de</strong>r<br />

Warmbandabschnitten, auch direkt aus<br />

<strong>de</strong>n Fertigungsbetrieben von Thyssen-<br />

Krupp Steel Europe kommen.<br />

„Unser Vorteil ist, dass wir je<strong>de</strong>n Prozess<br />

und je<strong>de</strong>n eigenschaftsbestimmen<strong>de</strong>n<br />

Parameter genau ansehen und gezielt<br />

variieren können. So lässt sich zum Beispiel<br />

ohne viel Aufwand durchspielen, wie<br />

Warmwalztemperaturen von wahlweise<br />

800, 900 o<strong>de</strong>r 1.000 °C die Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>s Stahls verän<strong>de</strong>rn“, erklärt Dr.<br />

Jens-Ulrik Becker. Was die Vielseitigkeit<br />

angeht, dürfte die Pilotfertigung zu <strong>de</strong>n<br />

weltweit führen<strong>de</strong>n Anlagen Ihrer Art<br />

gehören.<br />

Das Mini-Stahlwerk verarbeitet Stahlgüten<br />

für Mittelband genauso wie für<br />

Grobblech. Das Sortenspektrum reicht<br />

vom niedrig legierten Qualitätsstahl bis<br />

hin zu Nickelbasiswerkstoffen, die das<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Schwesterunternehmen Thyssen Krupp<br />

VDM hin und wie<strong>de</strong>r für Tests und Studien<br />

nach Dortmund schickt.<br />

Die Pilotfertigung ermittelt nicht nur, ob<br />

und wie sich neue Stähle in <strong>de</strong>n Betrieben<br />

fertigen lassen, sie stellt auch Probematerial<br />

als Kun<strong>de</strong>nmuster her. Damit<br />

können sich die Abnehmer von <strong>de</strong>n Vorzügen<br />

neuer Stahlprodukte überzeugen,<br />

bevor sie größere Mengen bestellen. Erst<br />

vor kurzem hat ein Landmaschinenproduzent<br />

eine Probetafel <strong>de</strong>s dreischichtigen<br />

Verbundwerkstoffs TriBond geor<strong>de</strong>rt<br />

und sie in einer seiner Maschinen erfolgreich<br />

getestet. Das reichte schon aus, um<br />

ThyssenKrupp Steel Europe einen ersten<br />

Lieferauftrag für TriBond - diesmal über<br />

die großtechnische Fertigungsroute - zu<br />

erteilen: Ein weiterer Beweis dafür, wie<br />

realitätsnah die Bedingungen in <strong>de</strong>r<br />

Pilotfertigung sind.<br />

Werkstoffentwicklung am Rechner<br />

Einen ganz an<strong>de</strong>ren Weg <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung<br />

verfolgen die 50 Forscher<br />

<strong>de</strong>s an <strong>de</strong>r Ruhr-Universität Bochum<br />

ansässigen Interdisciplinary Centre for<br />

Advanced Materials Simulation. Sie wollen<br />

<strong>de</strong>n reduktionistischen Ansatz <strong>de</strong>r<br />

klassischen Materialentwicklung um ein<br />

völlig neues Konzept ergänzen. „Bottom-<br />

Up“ sollen Materialien künftig entstehen,<br />

„ab initio“ möchte man entwickeln, und<br />

METALL VOR ORT<br />

Im Multipas-Glühsimulator in <strong>de</strong>r Pilotfertigung von ThyssenKrupp Steel Europe wird <strong>de</strong>r Glühprozess<br />

nach <strong>de</strong>m Kaltwalzen nachgestellt.<br />

zwar durch Simulation und Mo<strong>de</strong>llierung<br />

am Computer.<br />

Das 2008 gegrün<strong>de</strong>te ICAMS nimmt in<br />

<strong>de</strong>r Werkstoffforschung eine internati-<br />

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ELEMENTAL ANALYSIS<br />

9<br />

Foto: ThyssenKrupp Steel Europe


METALL VOR ORT<br />

Prof. Dr. Ralf Drautz, Geschäftsführen<strong>de</strong>r Direktor<br />

Interdisciplinary Centre for Advanced Materials<br />

Simulation, Ruhr-Universität Bochum<br />

onal führen<strong>de</strong> Stellung ein. Die Werkstoffsimulation<br />

und -mo<strong>de</strong>llierung am<br />

Rechner gilt als eine <strong>de</strong>r komplexesten<br />

wissenschaftlichen Aufgaben überhaupt<br />

– aber auch als Schlüsseltechnologie <strong>de</strong>r<br />

Zukunft. „Designed materials“, quasi am<br />

Reißbrett entworfene Materialien, sind<br />

ein Traum vieler Werkstoffingenieure.<br />

ICAMS kommt diesem Traum einen großen<br />

Schritt näher.<br />

Quantenmechanik als Basis für<br />

Mo<strong>de</strong>llierung und Simulation<br />

Wer Materialien am Computer mo<strong>de</strong>llieren<br />

und ihre Eigenschaften in <strong>de</strong>r<br />

wirklichen Welt zuverlässig voraussagen<br />

kann, spart langwierige, aufwändige Versuchsreihen<br />

und bringt neue Werkstoffe<br />

schneller an <strong>de</strong>n Markt. Finanziert wird<br />

ICAMS vom Land Nordrhein-Westfalen<br />

und von einem Industriekonsortium, zu<br />

<strong>de</strong>m Bayer MaterialScience und Bayer<br />

Technology Services, Salzgitter Mannesmann<br />

Forschung, Bosch und Benteler<br />

gehören.<br />

Die Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s Konsortiums liegt<br />

bei ThyssenKrupp. Entwickler <strong>de</strong>r ThyssenKrupp<br />

Steel Europe AG arbeiten eng<br />

mit <strong>de</strong>n Wissenschaftlern am ICAMS<br />

zusammen.<br />

Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />

Der klassische, reduktionistische Ansatz<br />

bei <strong>de</strong>r Materialentwicklung prüft<br />

zunächst, ob ein Werkstoff die gewünschten<br />

Eigenschaften hat. Ist das nicht <strong>de</strong>r<br />

Fall, än<strong>de</strong>rt man die Zusammensetzung<br />

und prüft erneut. Man geht also jeweils<br />

auf eine kleinere Dimension zurück, um<br />

Verän<strong>de</strong>rungen in einer größeren Skala<br />

herbeizuführen. Das ICAMS beschreitet<br />

<strong>de</strong>n umgekehrten Weg: Man beginnt bei<br />

<strong>de</strong>r atomaren Zusammensetzung und<br />

entwickelt von hier aus ein Material mit<br />

<strong>de</strong>n benötigten Eigenschaften.<br />

Interdisziplnäre Kooperation<br />

Wie Prof. Dr. Ralf Drautz, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Direktor Interdisciplinary Centre<br />

for Advanced Materials Simulation,<br />

Ruhr-Universität Bochum, erläutert, sieht<br />

die Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung vor, dass<br />

auf Basis <strong>de</strong>r Quantenmechanik Werkstoffe<br />

Atom für Atom am Rechner konzipiert<br />

wer<strong>de</strong>n. So können Rückschlüsse<br />

auf die Struktur eines Materials auf <strong>de</strong>r<br />

Mikrometer-Ebene gezogen wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

Hilfe <strong>de</strong>r Mikrostruktur schließlich sind<br />

Aussagen über das makroskopische Verhalten<br />

möglich.<br />

Weil man für Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung<br />

Spezialisten aus verschie<strong>de</strong>nen Disziplinen<br />

braucht, kooperieren am Bochumer<br />

Institut auf die atomare Dimension spezialisierte<br />

Physiker und Chemiker mit auf<br />

<strong>de</strong>r Mikroebene erfahrenen Werkstoffwissenschaftler<br />

und Ingenieure als Spezialisten<br />

für das Verhalten <strong>de</strong>r fertigen Werk-<br />

1.232 Prozessorkerne und fast vier Terabyte<br />

Arbeitsspeicher: Auf diesem Parallelrechner<br />

führt das ICAMS aufwändige Werkstoffsimulationen<br />

durch.<br />

stoffe und Werkstücke. Diese Organisation<br />

mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Disziplinen unter einem Dach ist<br />

ein Alleinstellungsmerkmal <strong>de</strong>s Instituts.<br />

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Am<br />

ICAMS wächst eine neue Generation von<br />

Werkstoffingenieuren heran, die die mul-<br />

Material Mo<strong>de</strong>llierung in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Strukturgröße – von <strong>de</strong>r atomistischen bis<br />

zur makroskopischen Ebene<br />

10 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Grafik: ThyssenKrupp Steel Europe/ICAMS<br />

Foto: Ruhr-Universität Bochum


tiskalige Beschreibung von Werkstoffen<br />

von vornherein verinnerlicht haben. Sie<br />

studieren ein neues Fach namens Materials<br />

Science and Simulation.<br />

Beispiele: Umformverhalten,<br />

Wasserstoffdiffusion,<br />

Gefügeumwandlung<br />

Was man auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung<br />

untersuchen, simulieren<br />

und vorhersagen kann, ist unter an<strong>de</strong>rem<br />

die Bewegung <strong>de</strong>r Atome in einzelnen<br />

Kristallen, wenn auf die <strong>Metall</strong>e Druck<br />

ausgeübt wird. Mit <strong>de</strong>n Ergebnissen lässt<br />

sich das Umformverhalten von <strong>Metall</strong>en<br />

besser verstehen und vor allem <strong>de</strong>r unterschiedliche<br />

Einfluss, <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />

Gefügebestandteile dabei ausüben. Dieser<br />

Frage am realen Material nachzugehen,<br />

ist auch möglich, aber vergleichsweise<br />

umständlich: Man benutzt dazu einen so<br />

genannten Nanoin<strong>de</strong>nter, das ist ein Prüfgerät<br />

mit einer Diamantspitze, das man<br />

an einzelne <strong>de</strong>r nur Mikrometer großen<br />

Kristalle ansetzen kann. Allerdings liefert<br />

das Verfahren weniger <strong>de</strong>taillierte Daten<br />

als die Computersimulation, für die das<br />

ICAMS unter an<strong>de</strong>rem einen mehrere<br />

Tonnen schweren Großrechner mit einigen<br />

tausend Prozessorkernen und fast<br />

vier Terabyte Arbeitsspeicher betreibt.<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>de</strong>r Arbeit am ICAMS<br />

betrifft die Diffusion von Wasserstoff in<br />

Eisen. Das chemische Element ist bei <strong>de</strong>r<br />

Stahlherstellung ausgesprochen ungern<br />

gesehen, weil es <strong>de</strong>n Werkstoff sprö<strong>de</strong><br />

und brüchig machen kann. Am ICAMS<br />

kann man unterschiedliche Positionen<br />

von Wasserstoffatomen im Kristallgitter<br />

durchspielen und dokumentieren, welche<br />

Energie sie an <strong>de</strong>n Positionen jeweils<br />

haben. Aus <strong>de</strong>n Ergebnissen lassen sich<br />

Erkenntnisse darüber ableiten, wie Legierungselemente<br />

das Verhalten von Wasserstoff<br />

beeinflussen o<strong>de</strong>r wie man <strong>de</strong>n<br />

Fertigungsprozess so steuern kann, dass<br />

kein Wasserstoff innerhalb <strong>de</strong>s Materials<br />

freigesetzt wird.<br />

Auch die Beschichtung von Stahl lässt<br />

sich simulieren, so dass sich unter an<strong>de</strong>rem<br />

vorhersagen lässt, wie rau eine<br />

Stahloberfläche sein muss, damit ein<br />

bestimmter Lack optimal haftet. Nicht<br />

auf atomarer, aber auf Mikrometer-Ebene<br />

simuliert das ICAMS, mit welcher<br />

Geschwindigkeit sich bestimmte Gefügebestandteile<br />

von Stahl unter Temperatureinfluss<br />

in an<strong>de</strong>re Gefügebestandteile<br />

umwan<strong>de</strong>ln. In <strong>de</strong>r herkömmlichen<br />

Stahlentwicklung müsste man hierfür<br />

einen hohen experimentellen Aufwand<br />

mit vielen Wie<strong>de</strong>rholungen und zahlreichen<br />

Proben treiben.<br />

Übersicht über laufen<strong>de</strong>/zukünftige Arbeiten im Bereich <strong>de</strong>r Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung von<br />

Warmband<br />

Grün: Komplette metallkundliche Beschreibung möglich, Eigenschaftsmo<strong>de</strong>llierung<br />

Orange: Unterstützung <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung, Mo<strong>de</strong>lle in Entwicklung<br />

Blau: Berechnung einzelner Effekte<br />

Grafik: ThyssenKrupp Steel Europe/ICAMS<br />

Weniger Versuch und Irrtum<br />

METALL VOR ORT<br />

Oberfl ächenprüfung Lotus Effekt bei ThyssenKrupp<br />

Steel Europe. Am ICAMS lassen sich solche Tests<br />

am Computer simulieren.<br />

Präzisere Prognosen, weniger Versuch<br />

und Irrtum, so lässt sich das Ziel <strong>de</strong>r<br />

Arbeit am ICAMS zusammenfassen.<br />

Auch Stahlhersteller wie ThyssenKrupp<br />

Steel Europe setzen bei <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung<br />

auf Simulation, allerdings<br />

in ganz an<strong>de</strong>ren Größenskalen als das<br />

am ICAMS möglich ist. Hinzu kommen<br />

Laboruntersuchungen von Materialproben,<br />

Probedurchläufe in <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />

und schließlich Betriebsversuche<br />

auf <strong>de</strong>n Produktionslagen. Diese Entwicklungsstufen<br />

soll es auch weiterhin geben,<br />

<strong>de</strong>nn die Ergebnisse aus <strong>de</strong>m ICAMS<br />

müssen am realen Werkstoff und in <strong>de</strong>r<br />

Praxis verifiziert wer<strong>de</strong>n, bis hin zur Herstellung<br />

von Demonstratorbauteilen.<br />

Eine wesentliche Ergänzung ist die Arbeit<br />

am ICAMS, weil sie <strong>de</strong>n Aufwand für die<br />

Entwicklung neuer Werkstoffe nachhaltig<br />

verringert. Wenn man das Spektrum <strong>de</strong>r<br />

Möglichkeiten durch Mo<strong>de</strong>llierung und<br />

Simulation von vornherein auf die viel<br />

versprechendsten Varianten einengen<br />

kann, dann spart das Zeit und Geld für<br />

Messungen, für Experimente, für Proben<br />

und Probedurchläufe. ICAMS trägt dazu<br />

bei, möglichst rasch aus <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r<br />

Möglichkeiten die richtige Wahl zu treffen:<br />

bei Stahl und an<strong>de</strong>ren <strong>Metall</strong>en.<br />

11<br />

Foto: ThyssenKrupp Steel Europe


METALL-RUBRIK<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Strangguss-Spezialitäten:<br />

Vom Bolzen bis zum Recycling<br />

Alu Menziken – Swiss Aluminium Technology erneuert<br />

technologische Spitzenposition in <strong>de</strong>r Stranggießerei<br />

Alu Menziken plant im Werk Rheinach <strong>de</strong>n Bau einer Spezialitätengießerei. Dieser<br />

Neubau setzt die Tradition <strong>de</strong>s Unternehmens fort, Innovationen in <strong>de</strong>r Fertigungstechnik<br />

konsequent umzusetzen. Zusammen mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen mo<strong>de</strong>rnen<br />

Fertigungsanlagen hat die Firma die Möglichkeit, <strong>de</strong>n gesamten Kreislauf <strong>de</strong>s<br />

Aluminiums zu begleiten – vom Bolzen bis zum Recycling.<br />

Bereits 1899 hat Alfred Gautschi,<br />

<strong>de</strong>r Pionier <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />

und Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Alu<br />

Menziken, die ersten Aluminium<br />

Riemenscheiben für die Uhrenindustrie<br />

gegossen. 1928 wur<strong>de</strong> eine 350<br />

Tonnen Vertikalstrangpresse in Betrieb<br />

genommen. Damit begann auch die Ära<br />

<strong>de</strong>s Stranggießens von Strangpressbarren.<br />

Im Jahr 1952 wur<strong>de</strong> im Werk Menziken<br />

eine neue Schmelzerei mit Stranggießanlagen<br />

nach <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnsten Gesichtspunkten<br />

erstellt. Sowohl elektrische Tiegelöfen,<br />

als auch ein Gasofen (damals mit Koks<br />

beheizt) wur<strong>de</strong>n installiert. Dies ermöglichte<br />

neben <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r eigen entwickelten<br />

Fenster, Rolltoren, Gelän<strong>de</strong>r, etc.<br />

aus Aluminiumstrangpressprofilen, auch<br />

<strong>de</strong>n Einstieg in die Flugzeugindustrie.<br />

Strangussanlage<br />

Die ersten Profile wur<strong>de</strong>n damals für <strong>de</strong>n<br />

legendären F 50 von Fokker geliefert.<br />

Heutige Gießerei im Werk Menziken<br />

Heute können in <strong>de</strong>r Schmelzerei über<br />

60 Legierungen hergestellt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Kapazität beträgt ca. 11.000 Jahrestonnen<br />

Stranggussbarren. Die Spezialitäten-Gießerei<br />

umfasst folgen<strong>de</strong> Ausrüstung:<br />

W Induktionsöfen von ein bis fünf Tonnen<br />

Chargengröße,<br />

W Elektrische Warmhalteöfen von neun<br />

Tonnen Chargengröße,<br />

W Gasofen mit fünf Tonnen Chargengröße,<br />

W Hot Top und Wagstaff für Formate von<br />

Ø 109 bis 308 mm,<br />

W Batch Homogenisierung mit<br />

Kühlkammer,<br />

Spezialitätengiesserei Alu Menziken<br />

W Unter Wasser Ultraschallanlage nach<br />

MIL Standard sowie<br />

W Spektralanalyse und metallurgisches<br />

Labor.<br />

Mit diesen Ausrüstungen können nahezu<br />

alle Legierungen angeboten wer<strong>de</strong>n. Eine<br />

Stärke von Alu Menziken liegt in <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />

Legierungsentwicklung.<br />

Bei größeren Mengen können die Stranggussbarren<br />

bei ausgewählten Partnerlieferanten<br />

nach spezifischem Rezept hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m bietet Alu Menziken<br />

seinen Kun<strong>de</strong>n das Recycling <strong>de</strong>r Prozessschrotte<br />

an.<br />

Neue Gießerei im Werk Reinach<br />

Um auch weiterhin die neuesten Technologien<br />

nutzen zu können, ist geplant, eine<br />

neue Gießerei im Werk Reinach (Produktionsstandort<br />

Strangpressen) zu bauen.<br />

Verfolgt wird damit auch das Ziel einer<br />

schlanken Logistik. Dank <strong>de</strong>s vollständig<br />

unterkellerten Werks in Reinach mit<br />

einer Produktionsfläche von 3.800 m 2 ist<br />

es möglich, die neue Gießerei ohne große<br />

bauliche Verän<strong>de</strong>rungen bauen. So kann<br />

die Gießgrube sehr einfach vom Obergeschoss<br />

in das Untergeschoss gebaut wer<strong>de</strong>n,<br />

so dass Stangenlängen bis zu 6 m<br />

gegossen wer<strong>de</strong>n können. Die Kapazität<br />

im Werk Reinach wird ca. 15.000 Jahrestonnen<br />

an Stranggussbarren betragen.<br />

Deutliche Reduzierung <strong>de</strong>s<br />

Energieverbrauchs<br />

Die Produktpalette aus <strong>de</strong>r Gießerei wird<br />

einen Teil <strong>de</strong>s Eigenbedarfes <strong>de</strong>s vielfältig<br />

mit Spezialitäten (Soft- und Hardalloys)<br />

aufgestellten Presswerkes <strong>de</strong>cken. Gegossene<br />

Rundbarren wer<strong>de</strong>n jedoch auch <strong>de</strong>m<br />

Markt angeboten, einerseits als Strangpressbolzen,<br />

an<strong>de</strong>rerseits als Rundbarren<br />

für Schmie<strong>de</strong>vormaterial o<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>l auf Wunsch auch lösungsgeglüht<br />

und warm ausgelagert.<br />

Die heimische Gasindustrie plant <strong>de</strong>n<br />

Bau einer neuen Erdgaspipeline zum Alu<br />

12 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Fotos: Alu Menziken


Menziken Werk in Reinach. So können<br />

die neuen Schmelz- und Homogenisierungsöfen<br />

mit <strong>de</strong>utlich reduziertem<br />

Energieverbrauch und geringeren CO 2 -<br />

Emissionen betrieben wer<strong>de</strong>n. Vor diesem<br />

Hintergrund wird Alu Menziken die<br />

neue Gießerei im Werk Reinach stufenweise<br />

aufbauen. Die Fertigstellung hängt<br />

weitgehend von <strong>de</strong>r Realisierung <strong>de</strong>r<br />

neuen Erdgaspipeline ab. Aus heutiger<br />

Sicht kann die Inbetriebnahme <strong>de</strong>r vollen<br />

Betriebskapazität En<strong>de</strong> 2011 erfolgen.<br />

Die Schmelz- und Gießerei wer<strong>de</strong>n dann<br />

aus folgen<strong>de</strong>n Anlagen bestehen:<br />

W Zwei Induktionsschmelzöfen mit je<br />

fünf Tonnen Chargengröße,<br />

W Warmhalteofen mit neun Tonnen<br />

Chargengröße,<br />

W Erdgasschmelzofen mit zwölf Tonnen<br />

Chargen größe,<br />

W Wagstaff und Hot-Top Gießanlage,<br />

W Erdgas Batch- und Durchlaufhomogenisierungsofen<br />

mit Kühlstrecke,<br />

W Unterwasserultraschallanlage nach<br />

MIL Standard für Stangenlängen bis<br />

zu sechs Metern,<br />

W Bolzensäge für Bolzenlängen von 300<br />

bis 1.000 mm,<br />

W Bolzen Dreh- und Bohrmaschinen<br />

sowie<br />

W Spektralanalyse und metallurgisches<br />

Labor.<br />

Die Legierungspalette umfasst die Legierungen<br />

<strong>de</strong>r Reihen 1xxx / 2xxx / 3xxx /<br />

Abguss von Aluminium<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Ultraschall-Reinigungsanlage<br />

4xxx / 5xxx / 6xxx / 7xxx. Hinzu kommen<br />

Speziallegierungen, darunter bleifreie<br />

Legierungen für optimale Zerspanung<br />

- Menzikal 003 / 004, AlMgSi1 Varianten<br />

mit sehr hohen Festigkeiten bei <strong>de</strong>n<br />

Strangpressprodukten, gegen interkristalline<br />

Korrosion resistente Legierungen<br />

<strong>de</strong>r Reihe 6xxx sowie hochkorrosionsbeständige<br />

Legierungen <strong>de</strong>r Reihe 3xxx<br />

und 5xxx. Die Formate-Durchmesser liegen<br />

im Bereich von 108 bis 320 mm. Das<br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

Produktspektrum umfasst Strangpressbolzen,<br />

Schmie<strong>de</strong>vormaterial, gegossene<br />

Rundbarren auch im Zustand T5 sowie<br />

überdrehte Rundbarren und aufgebohrte<br />

Rundbarren. Interne und externe sortenreine<br />

Schrotte wer<strong>de</strong>n recycliert.<br />

Geschlossene Wertschöpfungskette<br />

So beginnt die firmeneigene Wertschöpfungskette<br />

in <strong>de</strong>r eigenen Spezialitätengießerei<br />

mit über 50 verschie<strong>de</strong>nen<br />

Legierungen. Kun<strong>de</strong>n erhalten eine<br />

umfassen<strong>de</strong> Beratung zum gewünschten<br />

Strangpressprodukt. Über State-tothe-Art<br />

Strangpressen wer<strong>de</strong>n qualitativ<br />

hochwertige Strangpressprodukte<br />

hergestellt, die in weiteren Schritten<br />

mechanisch bzw. CNC bearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

können. Zum weiteren Portfolio gehört<br />

die eigene Oberflächentechnik (Eloxal<br />

bis 13 m, Rohre Inneneloxal und Pulverbeschichtung<br />

bis 7,6 m). Durch das<br />

Recycling wer<strong>de</strong>n Schrotte (eigene Prozessabfälle<br />

o<strong>de</strong>r die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n) in <strong>de</strong>r<br />

Schmelzerei wie<strong>de</strong>r zu neuen Produkten<br />

umgewan<strong>de</strong>lt, ganz <strong>de</strong>m ökologischen<br />

Prinzip folgend.<br />

Fazit<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Erweiterung <strong>de</strong>s Fertigungsportfolios<br />

hat Alu Menziken in<br />

Zukunft „mehr“ zu bieten. Auch aus<br />

diesem Grun<strong>de</strong> ist Alu Menziken nicht<br />

„nur“ Extrusion son<strong>de</strong>rn neu „Swiss Aluminium<br />

Technologie“.<br />

13


METALL-RUBRIK<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Vom Space Shuttle zum<br />

Tunnelfroster<br />

70 Jahre Erfi ndungsreichtum bei Industriegasen<br />

Von <strong>de</strong>r Betankung <strong>de</strong>s Space Shuttles über zahlreiche Anwendungen in Schweißtechnik<br />

und <strong>Metall</strong>urgie bis hin zu schonend gefrosteten Lebensmitteln: Industriegase<br />

sind in vielen Branchen nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken und – fast unbemerkt<br />

– längst Bestandteil <strong>de</strong>s täglichen Lebens gewor<strong>de</strong>n.<br />

Air Products hat die Innovationsgeschichte<br />

<strong>de</strong>r unsichtbaren<br />

Helfer maßgeblich<br />

mitgeschrieben. Kürzlich<br />

feierte das Unternehmen seinen 70sten<br />

Geburtstag und blickte auf die Highlights<br />

aus Forschung und Entwicklung <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Jahrzehnte zurück. Es war eine<br />

Gaselieferung für das Kennedy Space Center<br />

einfache, aber revolutionäre I<strong>de</strong>e: Warum<br />

Industriegase nicht dort erzeugen, wo sie<br />

gebraucht wer<strong>de</strong>n und so schlagartig die<br />

Transport- und Beschaffungskosten für<br />

industrielle Großabnehmer senken?<br />

Die I<strong>de</strong>e hatte <strong>de</strong>r Kaufmann Leonard<br />

Parker Pool und sie markierte 1940 die<br />

Geburtstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unternehmens Air Pro-<br />

Schweißer mit Integra XtraLite-Zylin<strong>de</strong>r<br />

ducts in Detroit. Mit Entwicklungen wie<br />

<strong>de</strong>r strukturierten Packung für Luftzerlegungsanlagen<br />

und zahlreichen Innovationen<br />

für die Wasserstoffbetankung hat<br />

Air Products Industriestandards gesetzt.<br />

Heute ist die Gruppe mit einem Umsatz<br />

von mehr als 9 Mrd. USD einer <strong>de</strong>r größten<br />

Industriegasehersteller <strong>de</strong>r Welt.<br />

Unverzichtbar beim Klimaschutz<br />

Graham Rho<strong>de</strong>s, Vizepräsi<strong>de</strong>nt Liquid<br />

Bulk & Regional Executive – Air Products<br />

Europe, sieht das 70-jährige Jubiläum<br />

als Bestätigung für die Fokussierung<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n: „Unsere Forscher arbeiten<br />

eng mit unseren Kun<strong>de</strong>n zusammen,<br />

um <strong>de</strong>ren grundlegen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und täglichen Herausfor<strong>de</strong>rungen zu<br />

verstehen. Diese Nähe zum Markt sowie<br />

unser Fokus auf innovative Anwendungen<br />

machen Air Products zu einem<br />

maßgeblichen Impulsgeber etwa für<br />

<strong>de</strong>n Aufbau einer tragfähigen globalen<br />

Infrastruktur für Wasserstoff als alternativen<br />

Kraftstoff. Damit tragen wir<br />

auch <strong>de</strong>n globalen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

wie <strong>de</strong>m Klimawan<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>r Umweltverschmutzung<br />

Rechnung. Manchmal<br />

lohnt sich jedoch auch <strong>de</strong>r Blick zurück,<br />

14 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto:s Air Products


Wasserstofflieferung in <strong>de</strong>n 50er Jahren für das US army Marshall Flight Center<br />

um für die Zukunft <strong>de</strong>n richtigen Fokus<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Dies tun wir anlässlich „70<br />

Jahre Air Products“ mit einer Rückblen<strong>de</strong><br />

auf die wichtigsten Meilensteine <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensgeschichte.“<br />

Meilensteine<br />

Zu <strong>de</strong>n Highlights <strong>de</strong>r Geschichte von Air<br />

Products gehören zahlreiche Entwicklungen.<br />

So entwickelte Air Productswährend<br />

<strong>de</strong>s zweiten Weltkriegs erstmals<br />

mobile Sauerstoffgeneratoren, die Flüge<br />

in großer Höhe ermöglichten. Nach <strong>de</strong>m<br />

„Sputnik-Schock“ gewann die Firma das<br />

Rennen auf <strong>de</strong>r Suche nach einem neuen<br />

Treibstoff für die Raumfahrt, in<strong>de</strong>m es<br />

<strong>de</strong>r NASA und <strong>de</strong>m US-Militär flüssigen<br />

Wasserstoff bereit stellte. In <strong>de</strong>n 60er<br />

Jahren gelang es erstmals Helium aus <strong>de</strong>r<br />

Umgebungsluft zu gewinnen und einen<br />

Prozess zu entwickeln um die Gasgewinnung,<br />

-verflüssigung und -kompression<br />

aus <strong>de</strong>r Umgebungsluft zu integrieren.<br />

Als Experten im Bereich kryogener Technologien<br />

beliefert Air Products zahlreiche<br />

Industrien mit flüssigem Stickstoff.<br />

Klein, praktisch, sicher für die<br />

<strong>Metall</strong>verarbeitung<br />

Die Integra®-Flaschengase sowie die BIP®-<br />

Technologie erhielten Anfang dieses<br />

Millenniums Einzug in <strong>de</strong>n Industriegasemarkt<br />

und wur<strong>de</strong>n schnell zu einem<br />

<strong>de</strong>r beliebtesten Produkte in <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />

und in Analyse-Laboren.<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Die Integra-Zylin<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>utlich kleiner<br />

als herkömmliche Flaschen – etwa<br />

Ein R750 Sauerstoff-Generator aus <strong>de</strong>n 40er Jahren<br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

halb so groß – und verfügen über einen<br />

eingebauten Regler sowie über zahlreiche<br />

Sicherheitsfeatures. Nach <strong>de</strong>r Einführung<br />

wur<strong>de</strong>n Integra-Flaschen mit<br />

<strong>de</strong>m „Queen’s Award“ ausgezeichnet und<br />

erhielten ein TÜV-Gütesiegel.<br />

Wasserstoff-Moblität<br />

Air Products ist weltweit führen<strong>de</strong>r Entwickler<br />

von Wasserstoffinfrastruktur<br />

und versorgt mehr Tankstellen mit Wasserstoff<br />

als je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re Unternehmen. In<br />

Europa hat Air Products in Birmingham,<br />

Großbritannien, 2008 die erste fest installierte<br />

Wasserstofftankstelle eingerichtet<br />

und betrieben. In Deutschland und<br />

Spanien laufen <strong>de</strong>rzeit ebenfalls Pilotprojekte<br />

für wasserstoffbasierte Verkehrssysteme.<br />

Ein Meilenstein im Bereich <strong>de</strong>s<br />

Luftverkehrs stellte <strong>de</strong>r Testflug eines<br />

wasserstoffbetankten Flugzeugs in Italien<br />

dar, <strong>de</strong>r im Rahmen eines Projektes<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Kommission durchgeführt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

15


METALL-RUBRIK<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Raum <strong>de</strong>r Stille<br />

„Raum <strong>de</strong>r Stille“:<br />

Titan-Schin<strong>de</strong>ln für mystische<br />

Atmosphäre<br />

Für magische Stimmung sorgt Titan im „Raum <strong>de</strong>r Stille“, <strong>de</strong>r sich im Gebäu<strong>de</strong> Q2<br />

auf <strong>de</strong>m neuen Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ThyssenKrupp Quartiers in Essen befi n<strong>de</strong>t.<br />

Der Raum erstreckt sich in <strong>de</strong>r<br />

Höhe über zwei Etagen und<br />

besteht aus einem Vorraum<br />

und einem daran angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Hauptraum. In diesem scheint ein<br />

großer quadratischer Kubus von oben zu<br />

sch<strong>web</strong>en.<br />

Das Innere dieses Würfels ist mit Hun<strong>de</strong>rten<br />

von Titan-Schin<strong>de</strong>ln verklei<strong>de</strong>t, auf die<br />

ein blaues Licht fällt – eine ungewöhnliche<br />

Atmosphäre mit einem spannungsvollen<br />

Gegensatz zwischen Kubus und <strong>de</strong>n glatt<br />

verputzten Wän<strong>de</strong>n.<br />

ThyssenKrupp verbin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m einmaligen<br />

„Raum <strong>de</strong>r Stille“ ein beson<strong>de</strong>res<br />

Angebot für die Mitarbeiter und Gäste:<br />

Dieser Ort gibt <strong>de</strong>n Beschäftigten die Möglichkeit,<br />

über ihre innere Balance, über<br />

Erfahrungen im Job sowie über ihre Ziele<br />

nachzu<strong>de</strong>nken - ein Angebot, das sehr gern<br />

wahrgenommen wird.<br />

Innenansicht <strong>de</strong>s Kubus mit <strong>de</strong>n Titanschin<strong>de</strong>ln<br />

Raum <strong>de</strong>r Stille aus Sicht eines Besuchers<br />

Ein solcher Ort sollte neutral sein, zugleich<br />

aber je<strong>de</strong>n Besucher ganz persönlich<br />

ansprechen.<br />

Zur Stimmung dieser Stätte trägt nicht<br />

zuletzt die Innenarchitektur <strong>de</strong>s Raumes<br />

bei. Im Inneren <strong>de</strong>s Kubus befin<strong>de</strong>n sich<br />

in sanftes Licht getauchte, 250 mal 120<br />

Millimeter große Schin<strong>de</strong>ln aus insgesamt<br />

etwa 500 Kilogramm Titan.<br />

Wie an vielen an<strong>de</strong>ren Stellen <strong>de</strong>r neuen<br />

Konzern-Hauptverwaltung unterstreicht<br />

ThyssenKrupp auch mit diesem Projekt<br />

seine Werkstoff-Kompetenz: Das Material<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r ThyssenKrupp VDM im<br />

Werk in Essen sowie im italienischen Terni<br />

gefertigt. Die Firma Lummel <strong>GmbH</strong> &<br />

Co. KG (Karlstadt) verarbeitete die Titan-<br />

Bleche in einem beson<strong>de</strong>ren Einzelstanz-<br />

Verfahren zu Hun<strong>de</strong>rten von Schin<strong>de</strong>ln,<br />

die dann im „Raum <strong>de</strong>r Stille“ angebracht<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

16 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Fotos: ThyssenKrupp AG


Neue Gießtechnologien<br />

unterstützen Downsizing<br />

ZKG-Werkstoffe stellen sich neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

im Motorenbau<br />

Downsizing ist in aller Mun<strong>de</strong> - das Trendthema <strong>de</strong>r Motorenentwicklung bringt<br />

auf <strong>de</strong>r einen Seite kleinere Hubräume und reduzierte Zylin<strong>de</strong>rzahlen und auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren eine Leistungskompensation durch gestiegene spezifi sche Leistungen<br />

und Zünddrücke mit sich. Nicht zuletzt bewirkt diese Entwicklung aber auch eine<br />

evolutionäre Weiterentwicklung im Design von Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäusen sowie<br />

einen weiteren Anstieg <strong>de</strong>r thermomechanischen Bauteilbeanspruchung, wobei<br />

neben Kolben, Pleuel und Zylin<strong>de</strong>rkopf insbeson<strong>de</strong>re das Kurbelgehäuse betroffen<br />

ist. Die KS Aluminium-Technologie <strong>GmbH</strong> stellt sich diesen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

mit <strong>de</strong>r konsequenten Weiterentwicklung von Gießtechnologien.<br />

Eine Folge, die sich aus <strong>de</strong>m<br />

Downsizing ergibt, ist die<br />

Benzindirekteinspritzung mit<br />

ihrer unvermeidlichen, teilweisen<br />

Benetzung <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rlauffläche.<br />

Aber auch Hochdrehzahlkonzepte<br />

mit hohen Kolbengeschwindigkeiten,<br />

neue Kraftstoffe wie SunFuel, GTL,<br />

BTL o<strong>de</strong>r Ethanol, Brennverfahren wie<br />

Diesotto o<strong>de</strong>r eine weitere Reduzierung<br />

<strong>de</strong>s Ölverbrauchs durch eine noch bessere<br />

Abstreifwirkung <strong>de</strong>r Kolbenringe haben<br />

einen Einfluss auf mo<strong>de</strong>rne Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäuse,<br />

kurz ZKG.<br />

Kernkompetenz Gießtechnik<br />

Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r jüngsten Vergangenheit<br />

entsprechen zu können, waren<br />

vor allem Weiterentwicklungen zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Materialeigenschaften<br />

notwendig. Mittels eines zylin<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckseitigen<br />

Angusses o<strong>de</strong>r eines Seitenangusses<br />

im Nie<strong>de</strong>rdruck-Kokillenguss<br />

kann durch eine intensive Kühlung eine<br />

beson<strong>de</strong>rs schnelle Erstarrung <strong>de</strong>r Lagerstühle<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

So entsteht eine feine Gefügestruktur von<br />

weniger als 35 μm DAS (Dendritenarmabstand,<br />

ein Maß für die Gefügefeinheit).<br />

Diese modifizierten Gießverfahren haben<br />

<strong>de</strong>n Vorteil einer Reduzierung <strong>de</strong>r Oxi<strong>de</strong><br />

und Porositäten und erreichen eine Steigerung<br />

<strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckhärte. Die in<br />

diesem Zusammenhang weiterentwickelten<br />

Materialeigenschaften eignen sich<br />

auch hervorragend zur Beschichtung <strong>de</strong>r<br />

Zylin<strong>de</strong>rlaufflächen.<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Auch auf Seiten <strong>de</strong>r Druckgusstechnolgie<br />

konnten Optimierungen in Form einer<br />

besseren Vakuumtechnik mit einer stark<br />

evakuierten Druckgießform erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Prozesskette verbesserte sich<br />

dabei angefangen von <strong>de</strong>r Schmelzereinigung<br />

und einer exakten Füllmenge nach<br />

<strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Gießlöffeldosierung,<br />

3-Zylin<strong>de</strong>r Diesel Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäuse (ZKG)<br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

über <strong>de</strong>n Einsatz von rückstandfreiem<br />

Kolbenschmiermittel für <strong>de</strong>n Schusskolben<br />

in <strong>de</strong>r Füllkammer, einer optimierten<br />

Hochdruck-Formsprühtechnik kombiniert<br />

mit wachsfreiem Sprühmittel bis<br />

hin zu einer Gießwerkzeugbeschichtung<br />

sowie einer gleichmäßigen und intensiven<br />

Formkühlung.<br />

Steigen<strong>de</strong>s Produktionsvolumen für<br />

kleinere Motoren erwartet<br />

Die Entwicklungsaktivitäten <strong>de</strong>r OEMs<br />

fokussieren sich mehr und mehr auf effiziente,<br />

aufgela<strong>de</strong>ne, hubraumreduzierte,<br />

leichte und direkt einspritzen<strong>de</strong> Verbrennungsmotoren,<br />

die dazu kostengünstig<br />

sein müssen. So befin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>rzeit<br />

aufgela<strong>de</strong>ne Drei- und Vier-Zylin<strong>de</strong>r<br />

und teilweise auch schon Zwei-Zylin<strong>de</strong>r-<br />

Motoren für die automotive Anwendung<br />

in <strong>de</strong>r Entwicklungsphase.<br />

Um diesem Trend zu entsprechen ist es<br />

heute schon abzusehen, dass die KS Aluminium-Technologie<br />

ihre Kompetenzen<br />

und ihr Produktportfolio hinsichtlich<br />

dieser kleineren Motorenmo<strong>de</strong>lle erweitern<br />

wird. Die Produktionszahlen könnten<br />

sich damit von 2010 bis 2014 nahezu<br />

verdreifachen.<br />

Foto: Kolbenschmidt<br />

17


METALL-RUBRIK<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Erstes „Diamond Mill“ unter<br />

Vertrag<br />

Die in Thailand ansässige Nikkei Siam Aluminium Limited (NSA) hat Danieli<br />

Fröhling mit <strong>de</strong>r Lieferung eines neuen „Diamond Mill“ Walzwerkes betraut.<br />

Unterschriftszeremonie für <strong>de</strong>n Walzwerksauftrag<br />

Das komplett neu zu bauen<strong>de</strong><br />

Kaltwalzwerk wird nach<br />

seiner Fertigstellung das<br />

mo<strong>de</strong>rnste Aluminiumwalzwerk<br />

seiner Art in <strong>de</strong>r gesamten Region<br />

sein. Das Einweg-Universal-Kaltwalzwerk<br />

soll <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen nach<br />

Stützwalzenwechsel im Walzgerüst<br />

größerer Walzkapazität und höherer Produktqualität<br />

im dortigen Werk gerecht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Danieli Fröhling wird die Rolle <strong>de</strong>s Projekt-<br />

und Produkt-Führers einnehmen.<br />

Dieses umfasst auch die Bereiche Konstruktion<br />

Mechanik und die Lieferung von<br />

prozesskritischen Elementen; Danieli Far<br />

East (DFE) wird bestimmte Teile fertigen<br />

und für die Montage zuständig sein;<br />

Danieli Automation stellt ein integriertes<br />

Automations- und Elektrikpaket bereit;<br />

und Innoval Technology, <strong>de</strong>r Danieli Fröhling<br />

Partner für Prozess-Know-how, bringt<br />

Prozesswissen ein und führt entsprechen<strong>de</strong><br />

Schulungen für NSA durch.<br />

Die Größe <strong>de</strong>s Walzwerks und die hiermit<br />

verbun<strong>de</strong>nen Parameter wer<strong>de</strong>n hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Materialenddicken entsprechend<br />

<strong>de</strong>n kun<strong>de</strong>nseitigen Produktionsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

ausgelegt. Auf <strong>de</strong>m neuen Walzwerk<br />

sollen vorwiegend Finstock- und<br />

Capstock-Produkte für die thailändische<br />

Automobilindustrie gewalzt wer<strong>de</strong>n, von<br />

2 mm Dicke bis an die Minimal-Banddicke<br />

von 50 μm.<br />

Bandplanheit gewährleistet<br />

Merkmale <strong>de</strong>s Quarto-Kaltwalzwerkes<br />

sind u.a. ein flexibles Einlauf-Coilhandling-System<br />

für unterschiedliche Spulenbreiten<br />

und –durchmesser, ein automatisches<br />

Bandzuführsystem, das ‘HI-RES’<br />

Kühlspray-System mit selektiver Arbeitswalzenkühlung<br />

und ein Hot–Edge Spray-<br />

System für bestmögliche Bandplanheit.<br />

Ein Walzen-Anwärmsystem dient zum<br />

Aufbau thermischer Balligkeit, um Fehler<br />

<strong>de</strong>r Bandkopf-Planheit minimieren zu<br />

können. Das Arbeits- und Stützwalzen-<br />

Stabilisierungssystem sorgt für die Ausrichtung<br />

<strong>de</strong>s gesamten Walzensatzes und<br />

für stabile Walzbedingungen. Der Hoch-<br />

Geschwindigkeits-Walzenwechselwagen<br />

erhöht die Produktivität <strong>de</strong>r Anlage.<br />

18 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Fotos: Danieli Fröhling<br />

METALL-Mini-Abos für<br />

Einsteiger!<br />

Abo-Hotline:<br />

05 11/73 04-125


Projektlage hat sich verbessert<br />

<strong>SMS</strong> group geht gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise hervor<br />

Dez. 2010 - Der Auftragseingang <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group hat sich nach <strong>de</strong>m starken krisenbedingten<br />

Einbruch leicht erholt und wird voraussichtlich 2,8 bis 2,9 Mrd. Euro<br />

betragen. Er liegt damit aber noch <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m angestrebten Niveau von<br />

min<strong>de</strong>stens 3,5 Mrd. Euro.<br />

Der Markt für Anlagen <strong>de</strong>s<br />

Unternehmensbereiches <strong>SMS</strong><br />

Siemag zeigte sich ab <strong>de</strong>r Jahresmitte<br />

2010 leicht erholt<br />

– aber noch weit vom Vorkrisen-Niveau<br />

entfernt.<br />

Der Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> ist<br />

aufgrund seiner breiteren Diversifikation<br />

besser durch die Rezession gekommen.<br />

Trotz einer zufrie<strong>de</strong>n stellen<strong>de</strong>n Auftragslage<br />

befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Markt aber auch hier<br />

noch nicht wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Jahre<br />

2007/2008.<br />

Der Umsatz <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group wird in 2010<br />

bei insgesamt rund 3,1 Mrd. Euro (Vorjahr<br />

3,9 Mrd. Euro) liegen.<br />

Während die alten Industrielän<strong>de</strong>r noch<br />

nicht wie<strong>de</strong>r in Neuanlagen investieren,<br />

son<strong>de</strong>rn sich im Wesentlichen auf Mo<strong>de</strong>rnisierungen<br />

beschränken, setzte sich laut<br />

<strong>SMS</strong> <strong>de</strong>r Industrialisierungsprozess in<br />

<strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn nach zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Überwindung <strong>de</strong>r Finanzierungsengpässe<br />

wie<strong>de</strong>r fort. Hier seien es vor allem Indien<br />

und Brasilien sowie kleinere asiatische,<br />

lateinamerikanische und die Staaten im<br />

Nahen Osten, die neue Hüttenwerke und<br />

Mehrblechwalzwerk bei MMK<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

verstärkt auch Aluminiumanlagen bestellen.<br />

In China sei die Projekttätigkeit geringer,<br />

weil in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren große<br />

Kapazitäten aufgebaut wur<strong>de</strong>n.<br />

Die in einzelnen Bereichen zur Überwindung<br />

<strong>de</strong>r Krise notwendige Kurzarbeit im<br />

Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> Siemag wur<strong>de</strong><br />

bereits zurückgefahren – Produktion und<br />

Konstruktion müssen bis zur Mitte 2011<br />

nur noch mit gelegentlicher Unterlast<br />

rechnen.<br />

Der Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> ist<br />

bis weit in das Jahr 2011 ausgelastet.<br />

Wettbewerbsfähigkeit verbessert<br />

„Trotz teilweiser Unterbeschäftigung im laufen<strong>de</strong>n<br />

Jahr ist es gelungen, unser erfahrenes<br />

Stammpersonal während <strong>de</strong>r Krisenzeit an<br />

Bord zu halten“, so Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group. „Daneben nutzen<br />

wir die Zeit, die technische Entwicklung<br />

weiter zu intensivieren und die Abläufe zu<br />

rationalisieren. Der Umfang unserer Investitionen<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich erhöht, um auch<br />

die Möglichkeiten eines preisgünstigeren<br />

Einkaufs zu nutzen.“<br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

So hat <strong>de</strong>r Unternehmensbereich <strong>SMS</strong><br />

<strong>Meer</strong> im Oktober eine für rund 22 Mio.<br />

Euro neu errichtete Werkstatt in Schanghai<br />

ihrer Bestimmung übergeben (s. METALL<br />

2010-12, S. 587).<br />

In Hilchenbach, <strong>de</strong>m Stammsitz <strong>de</strong>s vor<br />

über 140 Jahren gegrün<strong>de</strong>ten Familienunternehmens,<br />

entsteht zurzeit eine <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnsten Schwermaschinenbau-Werkstätten<br />

Europas.<br />

Die Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group haben<br />

ihre technische Entwicklung auch mit<br />

Blick auf umweltschonen<strong>de</strong> und energiesparen<strong>de</strong><br />

Anlagenbaukonzepte weiter<br />

vorangetrieben, damit die Kun<strong>de</strong>n<br />

noch wettbewerbsfähiger produzieren<br />

können. Heinrich Weiss: „Unsere Innovationskraft,<br />

die erfahrene und laufend<br />

weiterqualifizierte Stammbelegschaft<br />

sowie unsere vorsichtige Finanzpolitik,<br />

die uns von Banken unabhängig macht,<br />

haben uns in <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahren<br />

<strong>de</strong>n Spielraum verschafft, aus dieser Krise<br />

gestärkt hervorzugehen“. Die Ausbildungsquote<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensgruppe lag<br />

in Deutschland auch während <strong>de</strong>r Krise<br />

bei rund 7 % <strong>de</strong>r Beschäftigten und damit<br />

über <strong>de</strong>m Branchendurchschnitt.<br />

Enge Kooperationen mit Schulen und<br />

Hochschulen, die <strong>SMS</strong>-Studienför<strong>de</strong>rung,<br />

gezielte Einführungsprogramme<br />

für Jungingenieure und die <strong>SMS</strong>-Aka<strong>de</strong>mie<br />

mit breiten Bildungsangeboten<br />

für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

belegen <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Stellenwert<br />

<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung im Unternehmen.<br />

Die Unternehmensgruppe<br />

beschäftigt zurzeit weltweit rund 9.000<br />

Mitarbeiter.<br />

Foto: <strong>SMS</strong> Siemag<br />

19


METALL-RUBRIK<br />

METALL-MAGAZIN<br />

Wärmebehandlung/Ofentechnik<br />

Mangels Aços erweitert<br />

Haubenofenanlage<br />

Mangels Aços, ein Unternehmen <strong>de</strong>r Mangels<br />

Ind. e Com. Ltda., erteilte EBNER <strong>de</strong>n<br />

Auftrag, die bestehen<strong>de</strong> HICON/H2-Haubenofenanlage<br />

zu erweitern. Der Auftrag<br />

beinhaltet die Lieferung von vier Glühsockeln,<br />

zwei Heizhauben und zwei Kühlhauben<br />

sowie peripheren Einrichtungen.<br />

Die Anlage kann mit Bandbun<strong>de</strong>n bis zu<br />

einem Außendurchmesser von 1.600 mm<br />

und einer Stapelhöhe von 4.000 mm chargiert<br />

wer<strong>de</strong>n, was einer maximalen Nettocharge<br />

von 50 t entspricht.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Hochkonvektions-<br />

Haubenofenanlage<br />

Fujian Fuxin Special Steel, China, ein<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Formosa Plastics<br />

Corporation mit Sitz in Kaohsiung, Taiwan,<br />

bestellte bei Ebner eine HICON/<br />

H 2 -Haubenofenanlage. Der Lieferumfang<br />

besteht aus vier gasbeheizten Heizhauben,<br />

sechs Glühsockeln mit Ventilstän<strong>de</strong>n,<br />

drei Kühlhauben sowie einer<br />

kompletten elektrischen Schaltanlage mit<br />

Prozessleitsystem.<br />

Die Anlage ist für warmgewalzte Stahlbandbun<strong>de</strong><br />

mit einem maximalen Durchmesser<br />

von 2.050 mm ausgelegt. Die Bandbreiten<br />

<strong>de</strong>r Stahlbun<strong>de</strong> bewegen sich in<br />

einem Bereich von 800 mm bis 1.250 mm.<br />

Ein Glühsockel kann mit einer Nettocharge<br />

von maximal 125 t bela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Qualitätsspektrum umfasst Cr-Ferrit<br />

Warmband wie z.B. AISI 430.Die Jahresglühleistung<br />

dieser Haubenofenanlage<br />

beträgt 100.000 t. Eine Erweiterung auf<br />

eine Jahresglühleistung von 300.000 t ist<br />

vorgesehen.<br />

Fokus auf Energie-, Rohstoff- und<br />

Umwelteffizienz<br />

Unter <strong>de</strong>m Titel „EfficientTechnologies“<br />

nimmt ZPF therm einen Wechsel im Corporate<br />

Design vor – als Sinnbild für Werte<br />

Leistung und Effizienz. In rund 20 Jahren<br />

hat sich die Firma zu einem global agieren<strong>de</strong>n<br />

Hersteller von Aluminium Schmelz-<br />

und Warmhalteöfen entwickelt. Sie sieht<br />

ihre Stärke nicht nur im Ofenbau selbst,<br />

son<strong>de</strong>rn unterstützt <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n auch in<br />

<strong>de</strong>r Produktionssicherheit und bei <strong>de</strong>r Pro-<br />

zessoptimierung rund um die Ofenanlage<br />

herum. Dazu gehören auch ein umfangreiches<br />

Serviceangebot sowie individuelle<br />

Finanzierungskonzepte. Die Einsparungsmöglichkeiten<br />

beim Einsatz <strong>de</strong>r Ofenanlagen<br />

reichen vom wie<strong>de</strong>rverwertbaren Spänematerial<br />

bis zur Reduktion <strong>de</strong>s CO 2 - und<br />

Schadstoff-Ausstoßes und <strong>de</strong>m Wegfall<br />

von Filtern.<br />

Bei <strong>de</strong>m Betrieb einer Ofenanlage fallen<br />

über einen Zeitraum von zehn Jahren<br />

Material- und Energiekosten in Millionenhöhe<br />

an. Da ZPF-Öfen im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Anlagen bis zu 50 % weniger<br />

Gas im Jahr verbrauchen und gleichzeitig<br />

die <strong>Metall</strong>ausbeute <strong>de</strong>utlich erhöhen, können<br />

die Betreiberkosten nachhaltig gesenkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Glüh- und Beizlinie für E<strong>de</strong>lstahl<br />

Walsin Lihwa Corporation, Taiwan,<br />

beauftragte Andritz mit <strong>de</strong>r Lieferung<br />

einer Glüh- und Beizlinie für E<strong>de</strong>lstahlwarm-<br />

und -kaltband. Die Jahreskapazität<br />

wird bei 350.000 t liegen. Der Lieferum-<br />

Ofen gekippt<br />

fang umfasst einen integriertes Quarto-<br />

Dressiergerüst, ein S6-high-Walzwerk,<br />

eine Bundvorbereitungslinie und mehrere<br />

Walzenschleifmaschinen sowie die gesamte<br />

Elektrik und Regelungen.<br />

Ternium Si<strong>de</strong>rar SAIC erweitert<br />

Haubenofenanlage<br />

Ternium Si<strong>de</strong>rar SAIC wird seine bestehen<strong>de</strong><br />

HICON/H2-Haubenofenanlage um<br />

zwei zusätzliche Heizhauben zu erweitern.<br />

Ein Ebner erteilter Auftrag beinhaltet die<br />

Lieferung von zwei kompletten gasbeheizten<br />

Glühhauben, die aufgrund <strong>de</strong>s steigen<strong>de</strong>n<br />

Bedarfes von Stahlblechen mit höheren<br />

Qualitäten erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Erweiterte Produktionskapazitäten<br />

in China<br />

Die RHI AG steigerte die Produktionskapazitäten<br />

in China um mehr als 20 % auf<br />

270.000 t. Dazu wur<strong>de</strong> am Standort Dalian<br />

ein dritter Tunnelofen in Betrieb genommen.<br />

In <strong>de</strong>n RHI Standorten Dalian und<br />

Bayuquan produziert RHI gebrannte<br />

basische Steine, basische Massen, isostatisch<br />

gepresste Produkte sowie Magnesia-<br />

Kohlenstoff Steine und Fertigbauteile.<br />

20 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: ZPH Therm


CO2COOL ® Kälte aus <strong>de</strong>m Ofen<br />

Deutliche Reduzierung von CO 2 -Emissionen<br />

Eine neu entwickelte Kältemaschine <strong>de</strong>r Firma Schwartz <strong>GmbH</strong> aus Simmerath<br />

wur<strong>de</strong> bei einer gasbeheizten Ofenanlage vor <strong>de</strong>m Presshärten von Stahlblechen<br />

nachträglich eingebaut.<br />

Wenn man von Öfen<br />

spricht, <strong>de</strong>nkt man naturgemäß<br />

an Wärme. Kälte<br />

kommt nie aus Öfen, o<strong>de</strong>r<br />

doch? In vielen Fabriken ist es meist warm<br />

genug. Insbeson<strong>de</strong>re in südlich gelegenen<br />

Län<strong>de</strong>rn, in welche Fertigungsstandorte<br />

aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lohnkosten verlagert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine ungewöhnliche Aussage kommt nun<br />

von <strong>de</strong>r Firma Schwartz aus Simmerath.<br />

Die Firma behauptet: „Kälte, die aus <strong>de</strong>m<br />

Ofen kommt“ auch von bereits installier-<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

ten Ofenanlagen, bereitstellen zu können.<br />

Das klingt wie ein Perpetuum-Mobile und<br />

damit entgegen gelten<strong>de</strong>r physikalischer<br />

Gesetze. Aber das Patentamt München hat<br />

<strong>de</strong>nnoch die Patentanmeldung bestätigt,<br />

also doch kein Unsinn?<br />

Der weltweit operieren<strong>de</strong> Hersteller von<br />

Wärmebehandlungsanlagen aus Simmerath<br />

bei Aachen zeigt ein neuartiges System,<br />

das die Abwärme eines Industrieofens<br />

nutzt. Nicht wie üblich, in<strong>de</strong>m ohnehin<br />

bereits überschüssiges warmes Wasser<br />

erzeugt wird o<strong>de</strong>r über Wärmetauscher,<br />

CO2COOL® nutzt Abwärme <strong>de</strong>s Industrieofens um Kühlwasser mit 5°C zu erzeugen.<br />

Foto: Schwartz <strong>GmbH</strong><br />

METALL-MAGAZIN<br />

METALL-RUBRIK<br />

die Werkhalle geheizt wird, son<strong>de</strong>rn die<br />

Schwartz <strong>GmbH</strong> nutzt eine speziell für die<br />

aus Industrieöfen austreten<strong>de</strong> Abgase konzipierte<br />

Absorptions-Kältetechnik. Die<br />

Anlage kann platzsparend oberhalb <strong>de</strong>s<br />

Ofens angeordnet wer<strong>de</strong>n (siehe Bild).<br />

Typische Werte sind z. B. aus <strong>de</strong>m thermischen<br />

Wärmeinhalt <strong>de</strong>r Ofenabgase von<br />

ca. 800 kW auf einem Temperaturniveau<br />

von ca. 550 °C ist eine Kälteleistung von ca.<br />

350 kW bei ca. 5 °C gewinnbar.<br />

Dabei wird das Ofenabgas auf ca. 150 °C<br />

abgekühlt. Das Kaltwasser kann dann zur<br />

Klimatisierung von Arbeitsräumen o<strong>de</strong>r<br />

für Kühlprozesse z.B. in Presshärtewerkzeugen<br />

und Wärmetauschern von Kühlzonen<br />

benutzt wer<strong>de</strong>n. Die Kältemaschine<br />

hat einen Stromanschluss von lediglich ca.<br />

3 kW für die interne gekapselte Umwälzpumpe.<br />

Wür<strong>de</strong> diese Kälteleistung mit einer<br />

üblichen Kompressionsanlage erzeugt,<br />

wären ca. 150 kW Leistungsanschluss<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Bei einer jährlichen Betriebszeit<br />

von 6.000 Stun<strong>de</strong>n und 0,12 Euro/kWh<br />

be<strong>de</strong>utet das ca. 108.000 Euro/a Stromkosten.<br />

Für die neue Lösung sind lediglich<br />

ca. 2.100 Euro/a fällig. Bei einer Investitionssumme<br />

von ca. 150.000 Euro wäre<br />

eine Amortisation innerhalb zwei Jahren<br />

zusammen mit einem guten Gewissen fällig.<br />

Der Vollständigkeit halber muss <strong>de</strong>r in<br />

je<strong>de</strong>m Fall erfor<strong>de</strong>rliche Wärmetauscher<br />

sowie die ortsbedingte Verrohrung noch<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

CO2COOL® ist zu<strong>de</strong>m noch wirtschaftlich<br />

und umweltschonend. Geht man von<br />

0,6 kg CO 2 je kWh im <strong>de</strong>utschen Strommix<br />

aus, so spart eine einzige CO2COOL®-<br />

Anlage mehr als 500 Tonnen CO 2 pro Jahr.<br />

Laut Fraunhofer Institut Karlsruhe beträgt<br />

<strong>de</strong>r Energieverbrauch <strong>de</strong>r Industrieöfen in<br />

2005 in Deutschland 810 PJ = 0,225x106<br />

GWh pro Jahr. Wenn nur 1 % <strong>de</strong>r Abgase<br />

<strong>de</strong>r Industrieöfen in Kälte umgesetzt wür<strong>de</strong>n,<br />

sparte das gigantische 125.000 Tonnen<br />

CO 2 pro Jahr allein in Deutschland.<br />

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21


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Deutliche Einsparungen bei<br />

<strong>de</strong>r Wärmebehandlung von<br />

unter eutektischen Aluminium-<br />

Silizium Legierungen durch<br />

modifi zierte Parameter<br />

Dambauer, G. (2, 3); Pabel, T. (1); Kneißl, C. (1); Schumacher, P. (2, 1)<br />

Aluminiumlegierungen sind hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung und<br />

ihrer mechanischen Eigenschaften, in Abhängigkeit vom Gießverfahren (Sand-,<br />

Fein-, Kokillenguss), in <strong>de</strong>r EN 1706 genormt. Im Gegensatz zur Vorgängernorm,<br />

<strong>de</strong>r DIN 1725 Teil 2, gibt es keine vorgegebenen Parameter (Temperatur, Zeit) für die<br />

Durchführung einer Wärmebehandlung.<br />

Bild 1: Möglichkeiten <strong>de</strong>s Aushärtens [6]<br />

Aus diesem Grund ist es möglich,<br />

für eine Teilegruppe spezifischeWärmebehandlungsparameter<br />

festzulegen. Im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Projektes wur<strong>de</strong>n die Möglichkeiten<br />

einer optimierten Wärmebehandlung<br />

für dünnwandige Kokillengussteile<br />

zwischen 4 und 16 mm Wandstärke<br />

untersucht.<br />

Um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>s Magnesiumgehaltes<br />

zu untersuchen, wur<strong>de</strong> dieser von 0,2 % bis<br />

0,6 % variiert.<br />

Theorie<br />

Die Eigenschaften von Aluminiumgusslegierungen<br />

lassen sich durch eine Wärmebehandlung<br />

gezielt verbessern, wobei<br />

sich die Art <strong>de</strong>r Wärmebehandlung im<br />

Wesentlichen richtet nach <strong>de</strong>m<br />

Bild 2: Pseudobinäres Al-Mg 2 Si-Phasendiagramm [1]<br />

W Ziel (beabsichtigte Wirkung),<br />

W Gusswerkstoff und/o<strong>de</strong>r<br />

W Gießverfahren.<br />

Das Aushärten, die weitaus wichtigste<br />

Wärmebehandlung für Aluminiumlegierungen,<br />

ermöglicht es, die Festigkeit,<br />

die 0,2 %-Dehngrenze sowie die Härte<br />

bestimmter Gusswerkstoffe zu erhöhen.<br />

Es wer<strong>de</strong>n zwei Hauptfälle <strong>de</strong>s Aushärtens<br />

unterschie<strong>de</strong>n (Bild 1).<br />

Das Aushärten beruht auf Entmischungsvorgängen,<br />

die im übersättigten Mischkristall<br />

bei Raumtemperatur o<strong>de</strong>r mäßig<br />

erhöhter Temperatur ablaufen. Im Gegensatz<br />

zu <strong>de</strong>r diffusionslosen martensitischen<br />

Umwandlung bei Stahl ist hier die Entmischung<br />

diffusionsgesteuert und stark von<br />

<strong>de</strong>r Zeit und Temperatur abhängig.<br />

Entmischungsvorgänge können stattfin<strong>de</strong>n,<br />

wenn <strong>de</strong>r Aluminiummischkristall<br />

eine mit <strong>de</strong>r Temperatur abnehmen<strong>de</strong> Löslichkeit<br />

für einen bestimmten Legierungsbestandteil<br />

aufweist. Kühlt man von einer<br />

hohen Temperatur rasch ab (abschrecken),<br />

kann <strong>de</strong>r im Mischkristall gelöste Legierungsbestandteil<br />

nicht schnell genug ausschei<strong>de</strong>n.<br />

Es entsteht ein instabiler übersättigter<br />

Mischkristall, <strong>de</strong>r bestrebt ist, <strong>de</strong>n<br />

im Überschuss gelösten Bestandteil auszuschei<strong>de</strong>n,<br />

um sich damit <strong>de</strong>m energetisch<br />

günstigeren Gleichgewichtszustand anzunähern.<br />

Dies geschieht während <strong>de</strong>s Auslagerns.<br />

Die treiben<strong>de</strong> Kraft für die diffusionsgesteuerte<br />

Entmischung bei Raumtemperatur<br />

o<strong>de</strong>r mäßig erhöhter Temperatur<br />

ist jedoch zu gering, um die Ausscheidung<br />

innerhalb <strong>de</strong>r gewählten Zeit vollständig<br />

ablaufen zu lassen. Die Atome <strong>de</strong>s im<br />

Überschuss gelösten Bestandteiles grup-<br />

22 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


pieren sich lediglich auf bevorzugte Stellen<br />

im Gefüge <strong>de</strong>s Aluminium Mischkristalls<br />

um, ohne die endgültige Gleichgewichtsphase<br />

zu bil<strong>de</strong>n. Diese Umgruppierung<br />

(submikroskopisch kohärente und teilkohärente<br />

Ausscheidungen) führt zu einer<br />

Verspannung im Kristallgitter und somit<br />

zu einem Anstieg <strong>de</strong>r Festigkeit.<br />

Das quasibinäre Zustandsdiagramm Al–<br />

Mg 2 Si zeigt, dass maximal 1,85 % Mg 2 Si<br />

lösbar sind (Bild 2). Bei <strong>de</strong>n üblichen<br />

Glühtemperaturen um 535 °C sind ungefähr<br />

1,35 % Mg 2 Si im Aluminium lösbar.<br />

Daraus ergibt sich eine maximale Konzentration<br />

von Magnesium im Aluminiummischkristall<br />

von 0,85 %.<br />

Der Zerfall <strong>de</strong>s übersättigten Mischkristalls<br />

(supersaturated solid solution SSS),<br />

<strong>de</strong>r mehr Silizium als stöchiometrisch<br />

notwendig beinhaltet, läuft auf folgen<strong>de</strong><br />

Weise ab:<br />

(1): Ausscheidungsreihenfolge Al-Si-Mg [2]<br />

Der Entmischungsprozess <strong>de</strong>s übersättigten<br />

Mischkristalls beginnt mit <strong>de</strong>r<br />

Bildung von (Mg+Si)-Clustern. Diese<br />

Cluster sind kohärente Si-reiche (Mg + Si)-<br />

Phasen, die durch Diffusion mit Mg-Atomen<br />

angereichert wer<strong>de</strong>n und dadurch<br />

an Silizium verarmte plattenförmige o<strong>de</strong>r<br />

kugelige (Mg + Si)-Cluster o<strong>de</strong>r GP(I)-<br />

Zonen bil<strong>de</strong>n. Mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer<br />

<strong>de</strong>r Entmischung bil<strong>de</strong>n die Cluster eine<br />

Ordnungsstruktur aus und es entsteht<br />

die na<strong>de</strong>lförmige GP(II) bzw. β´´-Phase.<br />

Bei weiterer Alterung bil<strong>de</strong>t sich die stabförmige<br />

β´-Phase. Aus <strong>de</strong>r β´-Phase bil<strong>de</strong>t<br />

sich letztlich die plattenförmige Gleichgewichtsphase<br />

(β-Phase).<br />

Experimentelle Metho<strong>de</strong>n<br />

Auslegung <strong>de</strong>r Probenform<br />

Dünnwandige Kokillengussteile haben in<br />

<strong>de</strong>r Regel eine Hauptwandstärke von mehr<br />

als 4 mm.<br />

Aufgrund dieser Tatsache wur<strong>de</strong> die<br />

dünnste Wandstärke <strong>de</strong>r Stufenplattenkokille<br />

mit 4 mm gewählt. Die weiteren<br />

Wandstärken wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Reihe R5<br />

(DIN 323) festgelegt: 6,3 mm; 10 mm und<br />

16 mm (Bild 3 und Bild 4).<br />

Als Gießsystem wur<strong>de</strong> ein Steigkanal mit<br />

Gratanschnitt gewählt. Die gießtechnische<br />

Auslegung erfolgte nach Nielsen [5].<br />

Die Stufenplatte wird senkrecht gegossen<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Bild 3: 3D-Ansicht <strong>de</strong>r Kokille<br />

mit <strong>de</strong>r dünnsten Wandstärke nach unten.<br />

Am oberen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Platte sitzt ein Speiser<br />

mit einem Öffnungswinkel von 20°. Ein<br />

Schaumkeramikfilter <strong>de</strong>r Größe 35x35x22<br />

20 ppi wur<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>t, um Oxi<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>r Schmelze zu filtern und <strong>de</strong>n Schmelzestrom<br />

zu beruhigen.<br />

Um eine gleichmäßige Temperaturverteilung<br />

während <strong>de</strong>r Abgüsse zu gewährleisten,<br />

wur<strong>de</strong> die Kokille an ein Öltemperiergerät<br />

angeschlossen.<br />

Bild 5: Anordnung <strong>de</strong>r Zugproben in <strong>de</strong>r Stufenplatte<br />

Messmetho<strong>de</strong>n<br />

Unterdruck-Dichte-Prüfung<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Bild 7: Biegeschwingung einer RFDA-Probe<br />

(schematisch)<br />

Bild 4: 3D-Ansicht Stufenplatte<br />

Während <strong>de</strong>r Abgussserien wur<strong>de</strong>n regelmäßig<br />

Proben gezogen, um <strong>de</strong>n Verlauf<br />

<strong>de</strong>s Dichtein<strong>de</strong>x über die Zeit bestimmen<br />

und somit die Qualität <strong>de</strong>r Schmelze<br />

kont rollieren zu können. Für die Auswertung<br />

<strong>de</strong>s Dichtein<strong>de</strong>x sind zwei Proben<br />

notwendig. Eine Probe, die an Luft<br />

erstarrt und eine Probe, die im Vakuum<br />

bei 80 mbar erstarrt. Die im Vakuum<br />

erstarrte Probe weist eine höhere Porosität<br />

auf als die an Luft erstarrte, da durch<br />

das Vakuum <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne Wasserstoff<br />

größere Poren ausbil<strong>de</strong>t. Über das archimedische<br />

Prinzip kann die Dichte <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Proben bestimmt wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m<br />

relativen Dichteunterschied kann dann<br />

<strong>de</strong>r Dichtein<strong>de</strong>x bestimmt wer<strong>de</strong>n. Eine<br />

genauere Beschreibung <strong>de</strong>s Verfahrens ist<br />

in [7] aufgeführt.<br />

Zugprüfung<br />

(2)<br />

Für <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen Härte<br />

und Dehngrenze (Bild 8) wur<strong>de</strong>n aus einigen<br />

Stufenplatten Zugproben in folgen<strong>de</strong>r<br />

Anordnung entnommen (Bild 5).<br />

23


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 9: Torsionsschwingung einer RFDA-<br />

Probe (schematisch)<br />

Härteprüfgerät<br />

Für die Härteprüfung wur<strong>de</strong> ein teilautomatisches<br />

Härteprüfgerät <strong>de</strong>r Firma<br />

EMCO-Test verwen<strong>de</strong>t. Die Prüfung selbst<br />

wird automatisch durchgeführt, die Auswertung<br />

erfolgte manuell über eine integrierte<br />

Optik.<br />

Bildanalyse<br />

Für die Ermittlung <strong>de</strong>r Porosität und <strong>de</strong>s<br />

Dendritenarmabstan<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />

Stufenplatten Schliffe angefertigt. Mit <strong>de</strong>m<br />

quantitativen Bildanalysesystem analySIS<br />

3.2 wur<strong>de</strong>n dann die einzelnen Schliffe<br />

untersucht und die jeweiligen Kennwerte<br />

gemessen. Das verwen<strong>de</strong>te Mikroskop war<br />

ein Olympus BX51, die zugehörige Kamera<br />

eine Olympus ColorView II.<br />

Simulation<br />

Die gießtechnische Simulation (Formfüllung<br />

und Erstarrung) erfolgte mit <strong>de</strong>r Software<br />

MAGMAsoft.<br />

Vor <strong>de</strong>m Preprocessing musste ein<br />

3D-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Stufenplatte in AutoCAD<br />

erzeugt und dieses Mo<strong>de</strong>ll in seine Einzelteile<br />

(Stufenplatte, Speiserhals, Speiser,<br />

Anschnitt, Lauf, Filter und Anguss) unterteilt<br />

wer<strong>de</strong>n (Bild 4).<br />

Im Preprocessing wur<strong>de</strong>n dann folgen<strong>de</strong><br />

Daten für die Simulation verwen<strong>de</strong>t:<br />

W Anzahl <strong>de</strong>r FDM-Würfel: 2.000.000<br />

(automatische Vernetzung),<br />

W Legierung: AlSi7Mg ( Schmelzetemperatur<br />

730 °C),<br />

W Kokillenwerkstoff: 1.1730 (Kokillentemperatur<br />

220 °C),<br />

W Kühlung: Ölkühlung (Öltemperatur<br />

220 °C),<br />

W Wärmeübergang im Bereich Gussteil:<br />

Graphitschlichte,<br />

W Wärmeübergang im Bereich Speiser:<br />

isolieren<strong>de</strong> Schlichte,<br />

W Gießzeit: 5 Sekun<strong>de</strong>n,<br />

W Filter: 35x35x22 20 ppi,<br />

W Zuhaltezeit: 60 Sekun<strong>de</strong>n,<br />

W Öffnungszeit: 30 Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Um einen quasistationären Wärmezustand<br />

in <strong>de</strong>r Kokille zu erreichen, wur<strong>de</strong>n<br />

mehrere Zyklen berechnet.<br />

Temperaturverteilung während <strong>de</strong>r<br />

Formfüllung<br />

Bild 6: T-Verteilung Formfüllung<br />

In Bild 6 ist zu erkennen, dass sich im<br />

Anfangsstadium <strong>de</strong>r Formfüllung eine<br />

Welle ausbil<strong>de</strong>t, die jedoch im weiteren Bild 7: T-Verteilung Erstarrung<br />

24 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Bild 8: Zusammenhang Härte - Dehngrenze<br />

Bild 9: Magnesiumabbrand<br />

Bild 10: Zusammenhang Porosität und Dichtein<strong>de</strong>x<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Verlauf <strong>de</strong>r Formfüllung nicht überschwappt,<br />

was vor allem für die Ausbildung<br />

eines oxidfreien Gefüges wichtig<br />

ist.<br />

Temperaturverteilung während <strong>de</strong>r<br />

Erstarrung<br />

Wie in Bild 7 ersichtlich, erstarrt die Stufenplatte<br />

gerichtet, in Richtung Speiser.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist ersichtlich, dass das Material<br />

im Steigkanal sehr lange flüssig bleibt<br />

und somit eine zusätzliche Speisungswirkung<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Ergebnisse<br />

Zusammenhang Härte - Dehngrenze<br />

Ein interessanter Zusammenhang bei<br />

Aluminiumlegierungen ist <strong>de</strong>r zwischen<br />

Härte und Dehngrenze. Die Dehngrenze<br />

ist ein Kennwert, bei <strong>de</strong>m im Gegensatz<br />

zur Härteprüfung bei <strong>de</strong>ssen Ermittlung<br />

das Bauteil zerstört wer<strong>de</strong>n muss. Daher<br />

liegt es im wirtschaftlichen Interesse, dass<br />

man von <strong>de</strong>r Härte auf die Dehngrenze<br />

rückschließen kann.<br />

Dieser Zusammenhang ist in Bild 8 für<br />

die Legierung EN AC-AlSi7Mg ersichtlich.<br />

Das Ergebnis ist ein annähernd linearer<br />

Zusammenhang zwischen Härte und<br />

Dehngrenze. Gottstein [4] bemerkt zu<br />

diesem Thema, dass man unter bestimmten<br />

Umstän<strong>de</strong>n die Härte mit <strong>de</strong>r Streckgrenze<br />

korrelieren kann.<br />

Gefügeeigenschaften<br />

Da die Abgüsse für die Proben jeweils<br />

mehrere Stun<strong>de</strong>n dauerten, mussten<br />

während dieser Zeit gleiche metallurgische<br />

Bedingungen gewährleistet sein.<br />

Daher wur<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Abgussserien<br />

Proben gezogen, um <strong>de</strong>n Magnesiumgehalt,<br />

<strong>de</strong>n Dichtein<strong>de</strong>x, die Flächenporosität<br />

sowie <strong>de</strong>n Dendritenarmabstand zu<br />

ermitteln.<br />

Magnesiumabbrand<br />

Die chemische Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />

Schmelze hat eine wesentliche Auswirkung<br />

auf die Eigenschaften <strong>de</strong>s gegossenen<br />

Bauteiles. Vor allem <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt<br />

ist maßgeblich für die erreichbare<br />

Härte. Aufgrund <strong>de</strong>s geringen Dampfdruckes<br />

<strong>de</strong>s Magnesiums besteht die Gefahr<br />

<strong>de</strong>s Abbran<strong>de</strong>s, wenn die Schmelze über<br />

längere Zeit absteht. Daher wur<strong>de</strong>n vor<br />

25


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 11: Dendritenarmabstand<br />

Bild 12: Optimale Glühzeit; Härteverlauf 4 mm Stufe<br />

und während je<strong>de</strong>r Abgussserie Materialproben<br />

aus <strong>de</strong>r Schmelze gezogen, um<br />

<strong>de</strong>n Magnesiumgehalt zu messen.<br />

Aus <strong>de</strong>m Diagramm in Bild 9 ist ersichtlich,<br />

dass <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt über<br />

die gesamte Gießzeit nur innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Messgenauigkeit schwankte und daher<br />

kein Festigkeitsabfall mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Gießzeit zu erwarten war.<br />

Porosität und Dichtein<strong>de</strong>x<br />

Der Zusammenhang zwischen Porosität<br />

und Dichtein<strong>de</strong>x ist in Bild 10<br />

ersichtlich.<br />

Vor je<strong>de</strong>r Abgussserie wur<strong>de</strong> die Schmelze<br />

durch einen Rotationsimpeller mit Stickstoff<br />

entgast. Es ist erkennbar, dass ein<br />

Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m Dichtein<strong>de</strong>x<br />

und <strong>de</strong>r Porosität besteht. Da viele<br />

Einflussgrößen auf die Beziehung zwi-<br />

Bild 13: Optimale Glühzeit; Härteverlauf 16 mm Stufe<br />

schen Dichtein<strong>de</strong>x und Porosität Auswirkungen<br />

haben, kann man aber keinen<br />

generellen mathematischen Zusammenhang<br />

ableiten.<br />

Dendritenarmabstand<br />

Um einen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m<br />

Dendritenarmabstand und <strong>de</strong>r notwendigen<br />

Glühzeit herstellen zu können, wur<strong>de</strong><br />

am Plattenrand und in <strong>de</strong>r Plattenmitte<br />

<strong>de</strong>r Dendritenarmabstand gemessen.<br />

Der Mittelwert aus 20 Messungen ergab<br />

<strong>de</strong>n Dendritenarmabstand (DAS) für die<br />

jeweilige Plattendicke am Rand o<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Mitte.<br />

Es ist aus Bild 11 ersichtlich, dass <strong>de</strong>r<br />

Dendritenarmabstand mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Wanddicke ansteigt. Außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r<br />

Dendritenarmabstand am Plattenrand<br />

geringer als in <strong>de</strong>r Plattenmitte.<br />

Optimale Glühzeit<br />

Das Lösungsglühen ist in seinem Temperaturbereich<br />

durch mehrere Faktoren<br />

begrenzt. Daher wur<strong>de</strong> eine Temperaturvariation<br />

<strong>de</strong>s Lösungsglühens nicht<br />

untersucht.<br />

Der Vorgang <strong>de</strong>s Lösungsglühens ist ein<br />

thermisch aktivierter Diffusionsprozess.<br />

Da die Diffusionsgeschwindigkeit exponentiell<br />

von <strong>de</strong>r Temperatur abhängt, ist<br />

man bestrebt, die Temperatur so hoch<br />

wie möglich zu wählen, um kurze Glühzeiten<br />

zu erreichen. Wenn die Temperatur<br />

niedrig ist, wür<strong>de</strong> das Lösungsglühen zu<br />

lange dauern und wäre daher nicht wirtschaftlich.<br />

Wenn die Temperatur zu hoch<br />

gewählt wird, kann es zu Anschmelzun-<br />

26 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Tabelle 1: Optimale Glühzeit<br />

gen an <strong>de</strong>n Korngrenzen kommen, die das<br />

Gefüge versprö<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Daher gibt<br />

es ein eingeschränktes Temperaturfenster,<br />

in <strong>de</strong>m die Lösungsglühung durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Für diese Arbeit<br />

wur<strong>de</strong> eine Lösungsglühtemperatur von<br />

535 °C gewählt.<br />

Die Lösungsglühdauer hängt maßgeblich<br />

von <strong>de</strong>n Diffusionswegen ab. Je höher die<br />

lokale Erstarrungszeit während <strong>de</strong>s Gießens<br />

ist, umso geringer ist <strong>de</strong>r Dendritenarmabstand<br />

und <strong>de</strong>sto kürzer sind die<br />

Diffusionswege. Die Diffusion geht um so<br />

schneller vor sich, je kleiner <strong>de</strong>r Dendritenarmabstand<br />

ist. Um eine maßgebliche<br />

Zeitverkürzung beim Lösungsglühen zu<br />

erreichen, muss dafür gesorgt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass ein gut vere<strong>de</strong>ltes Gefüge vorliegt<br />

und die Abkühlgeschwindigkeit möglichst<br />

hoch ist.<br />

Um die optimale Glühzeit zu ermitteln,<br />

wur<strong>de</strong>n mehrere Stufenplatten unterschiedlich<br />

lang geglüht und anschließend<br />

Bild 14: Schliffbild 4 mm Stufe nach 2<br />

Stun<strong>de</strong>n Glühzeit<br />

Bild 15: Schliffbild 16 mm Stufe nach 3,5<br />

Stun<strong>de</strong>n Glühzeit<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

gemeinsam einer <strong>de</strong>finierten Warmauslagerung<br />

unterzogen (6 h bei 165 °C).<br />

Die Kurven in Bild 12 und Bild 13 zeigen<br />

einen schnellen Härteanstieg, <strong>de</strong>m ein<br />

Härteabfall und ein neuerlicher Anstieg<br />

folgen. Bei kurzen Glühzeiten wird <strong>de</strong>r<br />

Effekt <strong>de</strong>r Lösungsglühung noch durch<br />

einen zusätzlichen Härtesteigerungseffekt,<br />

<strong>de</strong>r nicht weiter untersucht wur<strong>de</strong>,<br />

überlagert. In diesem Zeitbereich fin<strong>de</strong>t<br />

auch die Kurzzeitwärmebehandlung ihre<br />

Anwendung [3].<br />

Als optimale Glühzeit wur<strong>de</strong> das Erreichen<br />

von 90 % <strong>de</strong>r Maximalhärte (bei 8 h<br />

Glühung) festgelegt.<br />

Diese Zeiten sind für die einzelnen Wanddicken<br />

in Tab. 1 ersichtlich.<br />

Für diese ermittelten optimalen Wärmebehandlungszeiten<br />

wur<strong>de</strong>n auch metallographische<br />

Untersuchungen durchgeführt,<br />

um zu gewährleisten, dass eine<br />

ausreichen<strong>de</strong> Einformung <strong>de</strong>s Siliziums<br />

stattgefun<strong>de</strong>n hat (Bild 14, Bild 15).<br />

Warmauslagerung<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Warmauslagerung wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r teilausgehärtete Zustand (T64),<br />

<strong>de</strong>r vollausgehärtete Zustand (T6) und<br />

<strong>de</strong>r überhärtete Zustand (T7) bei drei<br />

unterschiedlichen Temperaturniveaus<br />

untersucht.<br />

Im teilausgehärteten Zustand wur<strong>de</strong> die<br />

Warmauslagerung vor Erreichen <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />

abgebrochen, im überhärteten<br />

Zustand wur<strong>de</strong> über das Härtemaximum<br />

hinaus warmausgelagert und bei <strong>de</strong>r<br />

Vollaushärtung wur<strong>de</strong> die Warmauslagerung<br />

am Härtemaximum been<strong>de</strong>t. Die<br />

Temperaturniveaus waren 165 °C, 190 °C<br />

und 220 °C.<br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>r Warmauslagerungstemperatur<br />

verschiebt sich das Härtemaximum<br />

zu kürzeren Auslagerungszeiten.<br />

Weiterhin sinkt auch <strong>de</strong>r Betrag <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />

mit zunehmen<strong>de</strong>r Auslagerungstemperatur.<br />

Das Maximum <strong>de</strong>r<br />

Härte steigt mit zunehmen<strong>de</strong>m Magnesiumgehalt.<br />

Es treten kaum Unterschie<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n erreichbaren Härten für die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Wandstärken auf. Das liegt<br />

wahrscheinlich an <strong>de</strong>r differenzierten<br />

Lösungsglühbehandlung (Bild 16, Bild<br />

17).<br />

Für die prozesssichere Anwendung sollte<br />

das Temperaturniveau von 220 °C nicht<br />

gewählt wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />

relativ schmal ist. Bei 190 °C<br />

weist das Plateau <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />

eine Zeitspanne von ca. 2–3 h auf.<br />

Zusammenfassung<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Die chemische Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />

Schmelze hat eine wesentliche Auswirkung<br />

auf die Eigenschaften <strong>de</strong>s gegossenen<br />

Bauteiles. Vor allem <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt<br />

ist maßgeblich für die erreichbare<br />

Härte.<br />

Um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Porosität auf die<br />

Ergebnisse niedrig halten zu können,<br />

musste die Schmelze entgast wer<strong>de</strong>n,<br />

was anhand <strong>de</strong>r niedrigen Dichteindizes<br />

gewährleistet wur<strong>de</strong> (Bild 10).<br />

Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Dendritenarmabstan<strong>de</strong>s<br />

(Bild 11) war interessant, ob es<br />

einen Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Lösungsglühzeit<br />

gibt. Dieser Zusammenhang<br />

konnte gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, da für kleinere<br />

Dendritenarmabstän<strong>de</strong> kürzere Lösungsglühzeiten<br />

notwendig waren (Tab. 1).<br />

Die erreichbare Härte hängt nur unwesentlich<br />

von <strong>de</strong>r Warmauslagerungstemperatur<br />

ab, ten<strong>de</strong>nziell führen höhere<br />

Auslagerungstemperaturen jedoch zu<br />

niedrigeren Festigkeiten. Der Bereich<br />

<strong>de</strong>s Maximums wird jedoch merklich<br />

schmaler mit zunehmen<strong>de</strong>r Temperatur<br />

(Bild 16, Bild 17).<br />

Durch das schmalere Härteplateau bei<br />

höheren Temperaturen ist es schwieriger,<br />

diesen Bereich mit industriellen Anlagen<br />

genau zu treffen, da sich dieser Bereich<br />

durch lokale Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Aufheizgeschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>s Ofens verschieben<br />

kann. Bei breiteren Härteplateaus ist<br />

<strong>de</strong>r Einfluss geringer. Daraus kann man<br />

ableiten, dass es oberhalb von ca. 200°C<br />

schwierig wird, <strong>de</strong>n Auslagerungsprozess<br />

zu kontrollieren.<br />

Durch das Gemeinschafts-F&E-Projekt<br />

ist es gelungen, die Haltezeit beim<br />

Lösungsglühen von 6 auf 4 Std. zu vermin<strong>de</strong>rn,<br />

die gesamte Durchlaufzeit <strong>de</strong>r<br />

Lose wur<strong>de</strong> um 25 % verkürzt. Somit<br />

können pro Tag und Ofen vier anstatt wie<br />

bisher drei Wärmebehandlungen durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf das gesamte Jahr<br />

berechnet ergibt sich somit ein Durchsatz<br />

von zusätzlich 45.000 Gussteilen. Im<br />

Vergleich zur bisher üblichen Wärmebehandlung<br />

können somit ca. 500.000 kWh<br />

an Strom eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund dieser Arbeit ist es möglich,<br />

<strong>de</strong>n Ausstoß <strong>de</strong>r Wärmebehandlungsanlage<br />

bei VMG für die genannte Teilegruppe<br />

zu erhöhen, ohne die Festigkeitseigenschaften<br />

negativ zu beeinflussen.<br />

Es waren keine Investitionen in die<br />

Infrastruktur (Ofen und Halle) sowie<br />

kein zusätzliches Personal notwendig.<br />

27


METALL-RUBRIK<br />

Bild 16: Auslagerungskurven; Übersicht für 4 mm Stufe<br />

Bild 17: Auslagerungskurven; Übersicht für 16 mm Stufe<br />

Es ist gelungen durch ein ausführliches<br />

Studium <strong>de</strong>r materialwissenschaftlichen<br />

Vorgänge bei <strong>de</strong>r Ausscheidungshärtung<br />

und umfangreiche metallographische<br />

Untersuchungen <strong>de</strong>n Produktionsstandort<br />

abzusichern. Die neuen Wärmebehandlungsparameter<br />

wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />

von namhaften Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />

Automobilbranche für <strong>de</strong>ren Gussteile<br />

freigegeben.<br />

Durch das Projekt ergaben sich eine Vielzahl<br />

von weiteren Vorteilen:<br />

W Durch die Verkürzung <strong>de</strong>r Wärmebehandlung,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Lösungsglühzeit,<br />

kam es zu einer beträchtlichen<br />

Energieeinsparung mit überaus<br />

positiven Auswirkungen auf die CO 2<br />

Bilanz.<br />

W Die mechanischen Kennwerte <strong>de</strong>r<br />

Gussteile nach erfolgter modifizierter<br />

Wärmebehandlung sind besser als jene,<br />

die mit traditioneller Wärmebehandlung<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

W Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n mit Bauteilversuchen<br />

nachgewiesen und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

präsentiert. Die Umstellung auf die<br />

neue Wärmebehandlung wur<strong>de</strong> namhaften<br />

Automobil- und Motorradproduzenten<br />

vorgestellt und von diesen<br />

für ihre Gussteile akzeptiert und<br />

freigegeben.<br />

W Die optimierte Wärmebehandlung<br />

ermöglicht höhere Durchsatzmengen,<br />

womit es möglich ist, zusätzliche<br />

Aufträge von Stammkun<strong>de</strong>n und/o<strong>de</strong>r<br />

Neukun<strong>de</strong>n anzunehmen.<br />

W Durch das Projekt konnte sich die Fa.<br />

VMG einen Know-how-Vorsprung<br />

gegenüber in- und ausländischen<br />

Mitbewerbern erarbeiten. Es konnten<br />

grundlegen<strong>de</strong> Kenntnisse über materialwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge<br />

und Vorgänge bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung<br />

erworben wer<strong>de</strong>n.<br />

W Bei <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abteilung Wärmebehandlung<br />

tätigen Mitarbeitern konnte<br />

die Sensibilität und das Verständnis für<br />

qualitätsbewusstes Arbeiten gestärkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

W Durch die Kooperation mit <strong>de</strong>r Montanuniversität<br />

und <strong>de</strong>m Österreichischen<br />

Gießerei-Institut (ÖGI)<br />

konnte <strong>de</strong>ren großes Fachwissen im<br />

Bereich <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>kun<strong>de</strong> genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Da auch die praktischen Versuche<br />

am ÖGI stattgefun<strong>de</strong>n haben, wur<strong>de</strong><br />

die laufen<strong>de</strong> Produktion <strong>de</strong>r Fa. VMG<br />

nicht beeinträchtigt. Die Versuche fan<strong>de</strong>n<br />

im Industriemaßstab statt und die<br />

Resultate konnten somit umgehend in<br />

die Praxis transferiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Danksagung<br />

Die Autoren bedanken sich bei <strong>de</strong>r österreichischenForschungsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft<br />

für die Unterstützung <strong>de</strong>r Arbeit<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rprogramms<br />

ProKIS04.<br />

Literatur<br />

[1] ZHANG, J.; FAN, Z.; WANG, Y.Q.; ZHOU,<br />

B.L.: equilibrium pseudobinary Al-Mg2Si<br />

phase diagram. In: materials science and<br />

technology, Vol. 17 (2001), S. 494-496<br />

[2] GUPTA, A.K.; LLOYD, D.J.; COURT, S.A.:<br />

precipitation har<strong>de</strong>ning processes in an Al-<br />

0,4%Mg-1,3%Si-0,25%Fe aluminium alloy.<br />

In: materials science and engineering, A301<br />

(2001). S. 140-146.<br />

[3] OGRIS, Erhard; WAHLEN, Arne;<br />

LÜCHINGER, Hans; UGGOWITZER,<br />

Peter J.: silicon spheroidation treatment<br />

für Aluminium-Silizium-Legierungen. In:<br />

Gießereiforschung 55, Nr. 1 (2003), S. 14-17<br />

[4] GOTTSTEIN, Günter: physikalische Grundlagen<br />

<strong>de</strong>r Materialkun<strong>de</strong>, 2.Aufl.- Berlin:<br />

Springer, 2001. ISBN 3-540-41961-6, S. 197<br />

[5] NIELSEN, Friedrich: Gieß- und Anschnitttechnik,<br />

Düsseldorf: Gießerei-Verlag, 1993.<br />

ISBN 3-87260-034-6. S. 41 ff.<br />

[6] Aluminium-Zentrale Düsseldorf: Wärmebehandlung<br />

von Aluminium, 4. Aufl.- Düsseldorf:<br />

Aluminium-Verlag <strong>GmbH</strong>, 1992.<br />

[7] GRUZELSKI, John E.; CLOSSET, Bernard<br />

M.: the treatment of liquid aluminium-silicon<br />

alloys, Des Plaines, Illinois: American<br />

foundryman´s society inc., 1990.<br />

(1) Österreichisches Gießerei-Institut,<br />

Leoben, Österreich<br />

(2) Lehrstuhl für Gießereikun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Montanuniversität Leoben, Leoben,<br />

Österreich<br />

(3) ATS Stahlschmidt &Maiwald <strong>GmbH</strong>,<br />

Werdohl, Deutschland<br />

28 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Numerische Berechnung <strong>de</strong>r<br />

Umformung von Aluminiumblechen<br />

mittels Kunststoffschmelzedruck<br />

Behrens, B.-A. (1); Bouguecha, A. (2); Götze, T. (3)<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wird die numerische Simulation eines wirkmedienbasierten<br />

Blechumformprozesses vorgestellt. Hierbei wird das scherraten- und temperaturabhängige<br />

Fließverhalten <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze berücksichtigt, die das aktive<br />

Umformelement im Herstellungsprozess darstellt. Infolge <strong>de</strong>s Wirkmediendrucks<br />

wird das Umformformverhalten <strong>de</strong>r als Blechwerkstoff eingesetzten Aluminiumlegierung<br />

AlMg3 numerisch abgebil<strong>de</strong>t. Die Berechnungsergebnisse zeigen insbeson<strong>de</strong>re<br />

für die Blech<strong>de</strong>formation eine gute Übereinstimmung mit <strong>de</strong>r Realität.<br />

Ein Verfahren zur Herstellung<br />

hybri<strong>de</strong>r Kunststoff-Blech-Bauteile<br />

ist das so genannte ‚Polymer<br />

Injection Forming’ (PIF). Dieses<br />

Herstellungsverfahren zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass die Kunststoffschmelze<br />

während <strong>de</strong>r Blechumformung als aktives<br />

Umformelement dient. Nach <strong>de</strong>r Umformung<br />

<strong>de</strong>s Blechs härtet <strong>de</strong>r schmelzflüssige<br />

Kunststoff aus und bil<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m Blech<br />

über einen geometrischen Hinterschnitt,<br />

einer Perforation o<strong>de</strong>r durch einen thermisch<br />

aktivierten Haftvermittler einen<br />

hybri<strong>de</strong>n Bauteilverbund. Mit <strong>de</strong>m von<br />

<strong>de</strong>r Firma CORUS entwickelten Verfahren<br />

[1] lassen sich die zuvor getrennten<br />

Herstellungsstufen <strong>de</strong>r Blechumformung<br />

und <strong>de</strong>m anschließen<strong>de</strong>m Hinterspritzen<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze kombinieren und<br />

somit effektiv Kosten einsparen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Verbundpartner<br />

ermöglicht die unbegrenzte Formgebungsvielfalt<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />

eine individuelle Gestaltungsfreiheit<br />

METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />

und hinsichtlich <strong>de</strong>s späteren Anfor<strong>de</strong>rungsprofils<br />

optimierte Werkstoffeigenschaften<br />

<strong>de</strong>s Bauteils. Mit <strong>de</strong>m Einsatz<br />

von Leichtmetallen, wie z.B. Aluminium,<br />

wird <strong>de</strong>r Leichtbaucharakter <strong>de</strong>r Hybridbauteilverbun<strong>de</strong><br />

unterstützt.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Kosten- und<br />

Gewichtseinsparungen wird diese Art<br />

von Hybridbauteilen vermehrt im Fahrzeuginnenraum,<br />

in Haushaltsgeräten und<br />

in <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik eingesetzt<br />

[2, 3]. Dabei wird häufig <strong>de</strong>r Kunststoff als<br />

Trägermaterial und das <strong>Metall</strong> als Oberfläche<br />

(Haptik und Optik) eingesetzt. An<br />

die Herstellung dieser Bauteilverbun<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n allerdings hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

gestellt.<br />

Wie bereits erwähnt, ermöglicht das<br />

PIF-Verfahren die wirkmedienbasierte<br />

Blechumformung mittels <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze.<br />

Hierbei interagieren zwei<br />

Materialien mit unterschiedlichen temperaturabhängigenWerkstoffeigenschaften.<br />

Unter diesen Gesichtspunkten ist eine<br />

Bild 1: Temperaturabhängiges Materialverhalten <strong>de</strong>r betrachteten Werkstofffehler<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Produktentwicklung nur durch ein hohes<br />

Maß an Wissen hinsichtlich <strong>de</strong>r Werkstoffauswahl<br />

und <strong>de</strong>r Prozessparameter<br />

zu gewährleisten, die ohne mo<strong>de</strong>rne technische<br />

Hilfsmittel schwer zu bestimmen<br />

sind und daher zu hohen Entwicklungszeiten<br />

führen.<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>r Finite-Element Metho<strong>de</strong><br />

(FEM) lässt sich während <strong>de</strong>r Entwicklungsphase<br />

eine zielsichere Bauteilgestaltung<br />

erreichen. Damit wird eine<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Entwicklungszeiten<br />

gewährleistet und die freigesetzten Ressourcen<br />

können an<strong>de</strong>rweitig eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r FE-Simulation <strong>de</strong>s wirkmedienbasierten<br />

Blechumformprozesses<br />

muss das temperaturabhängige Fließverhalten<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze sowie<br />

die <strong>Metall</strong>komponente, welche ebenfalls<br />

ein temperaturabhängiges Materialverhalten<br />

aufzeigt, berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sowohl experimentelle als auch numerische<br />

Untersuchungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

gekoppelten Spritzgieß-Blechumformung<br />

wer<strong>de</strong>n in [2, 4, 5] durchgeführt. Im Rahmen<br />

dieser Arbeit wird das Umformverhalten<br />

von Aluminiumblechen unter <strong>de</strong>m<br />

schmelzflüssigen Wirkmediendruck mittels<br />

<strong>de</strong>r FEM numerisch abgebil<strong>de</strong>t. Das<br />

gekoppelte Schmelz- und Strukturverhalten<br />

in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Temperatur wird<br />

Tabelle 1: Thermische Materialkennwerte<br />

<strong>de</strong>r betrachteten Werkstoffe<br />

mit <strong>de</strong>m FE-System LS-DYNA berechnet.<br />

Für die Validierung <strong>de</strong>r Berechnungen<br />

wer<strong>de</strong>n zum Vergleich experimentelle<br />

Daten aus <strong>de</strong>r Literatur herangezogen<br />

und <strong>de</strong>n Simulationsergebnissen<br />

gegenübergestellt.<br />

Werkstoffcharakterisierung<br />

Das Fließverhalten <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />

ist eine wichtige Randbedingung in<br />

<strong>de</strong>r numerischen Abbildung <strong>de</strong>s PIF-<br />

Verfahrens. Das strukturviskose Materialverhalten<br />

zeichnet sich dahingehend<br />

aus, dass mit zunehmen<strong>de</strong>r Scherrate die<br />

Viskosität bzw. <strong>de</strong>r Fließwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r<br />

Schmelzflüssigkeit abnimmt. Darüber<br />

hinaus nimmt die Viskosität mit steigen<strong>de</strong>r<br />

Temperatur ab. In Bild 1 (links) sind<br />

29


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 2: Dreidimensionales Simulationsmo<strong>de</strong>ll mit Randbedingungen<br />

die temperaturabhängigen Viskositätskurven<br />

vom Polypropylen PPH3060 im<br />

Bereich <strong>de</strong>r notwendigen Schmelztemperatur<br />

von 200 - 300 °C dargestellt.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s Kontakts mit <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />

erwärmt sich das Blech während<br />

<strong>de</strong>r Umformung. Aus diesem Grund ist<br />

eine thermomechanische Betrachtung <strong>de</strong>s<br />

Fließverhaltens <strong>de</strong>s Blechwerkstoffs in <strong>de</strong>r<br />

FE-Simulation notwendig. Dazu wur<strong>de</strong>n<br />

für die untersuchte Aluminiumlegierung<br />

AlMg3 in <strong>de</strong>r Blechdicke 1,0 mm temperaturabhängige<br />

Fließkurven für 25 °C,<br />

100 °C, 200 °C und 230 °C aufgenommen<br />

(Bild 1, rechts). Die Verläufe <strong>de</strong>r Kurven<br />

Bild 3: Ausgewählte Simulationsergebnisse<br />

zeigen, dass mit zunehmen<strong>de</strong>r Temperatur<br />

die Fließspannungen abnehmen. Die<br />

Extrapolation <strong>de</strong>r Fließkurve erfolgte ab<br />

<strong>de</strong>r Gleichmaß<strong>de</strong>hnung mit <strong>de</strong>m Ansatz<br />

nach Voce [6].<br />

Hinsichtlich <strong>de</strong>s temperaturabhängigen<br />

Kontakts zwischen Schmelze und Blech<br />

sind die thermischen Kennwerte bei<strong>de</strong>r<br />

Materialien (Tabelle 1) in <strong>de</strong>r FE-Simulation<br />

<strong>de</strong>s wirkmedienbasierten Blechumformprozesses<br />

zu berücksichtigen. Dabei<br />

wird zwischen <strong>de</strong>m Blech und <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />

ein Wärmeübergangskoeffizient<br />

α = 1000 W/m2·K angenommen<br />

[2].<br />

FE-Mo<strong>de</strong>ll und<br />

Simulationsergebnisse<br />

Der im FE-System LS-DYNA integrierte<br />

Fluid-Struktur-Interaktions-Algorithmus<br />

ermöglicht die numerische Abbildung<br />

<strong>de</strong>r thermomechanisch gekoppelten<br />

Spritzgieß-Blechumformung. In <strong>de</strong>r<br />

FE-Mo<strong>de</strong>llierung wer<strong>de</strong>n die dreidimensionalen<br />

Flui<strong>de</strong>lemente in <strong>de</strong>r Eulerformulierung<br />

mit <strong>de</strong>n zweidimensionalen<br />

Strukturelementen in <strong>de</strong>r Langrangeschen<br />

Beschreibung miteinan<strong>de</strong>r gekoppelt. In<br />

Anlehnung an die experimentellen Untersuchungen<br />

in [7] wird ein Freiumformprozess<br />

<strong>de</strong>s Blechs simuliert. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r hohen Rechenkapazität wird <strong>de</strong>r Prozess<br />

in Form eines 10° Mo<strong>de</strong>lls gerechnet<br />

(Bild 2).<br />

Das Aluminiumblech wird mit einem<br />

thermo-mechanischen Materialverhalten<br />

in Abhängigkeit <strong>de</strong>r in Bild 1 (rechts)<br />

ermittelten Fließkurven beschrieben. Der<br />

Stempel und die Matrize als Strukturwerkzeuge<br />

wer<strong>de</strong>n als starre Körper mo<strong>de</strong>lliert.<br />

Der Kunststoffschmelze als strukturviskoses<br />

Wirkmedium wer<strong>de</strong>n die in Bild 1<br />

(links) aufgezeigten Viskositätskurven<br />

zugeordnet. Hierbei ist zu beachten, dass<br />

die Software LS-DYNA es nicht ermöglicht,<br />

die Temperaturabhängigkeit <strong>de</strong>r<br />

Viskositätskurven in <strong>de</strong>r Simulation <strong>de</strong>s<br />

Prozesses zu berücksichtigen. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r geringen Wärmeverluste <strong>de</strong>r Schmelze<br />

während <strong>de</strong>s gesamten Prozesses wird entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Ausgangstemperatur <strong>de</strong>r<br />

Kunststoffschmelze die Viskositätskurve<br />

für 260 °C verwen<strong>de</strong>t.<br />

In Abhängigkeit <strong>de</strong>r experimentellen<br />

Ergebnisse wird ein Volumen von 28 cm3<br />

flüssiger Kunststoffschmelze in 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />

eingespritzt (1 cm3/s). In Bild 3 (oben<br />

links) ist über zwei ausgewählte Zeitpunkte<br />

<strong>de</strong>r wirkmedienbasierte Blechumformprozess<br />

anhand <strong>de</strong>r Dichteverteilung <strong>de</strong>r<br />

Kunststoffschmelze grafisch abgebil<strong>de</strong>t.<br />

Hierbei eröffnet sich zu Beginn <strong>de</strong>r Blech<strong>de</strong>formation<br />

kurzfristig eine zu füllen<strong>de</strong><br />

leere Kavität oberhalb <strong>de</strong>s Blechs. Nach<br />

<strong>de</strong>r relativ schnellen Füllung dieser Kavität<br />

erfolgt die kontinuierliche Umformung<br />

<strong>de</strong>s Blechs unter <strong>de</strong>m sich stetig aufbauen<strong>de</strong>n<br />

Druck <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze. Die<br />

Deformation <strong>de</strong>s Blechs nach 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />

ist in Bild 3 (oben rechts) abgebil<strong>de</strong>t.<br />

Dabei wird <strong>de</strong>r Blechpol um 15,4 mm<br />

umgeformt.<br />

In Bild 3 (unten links) wird neben <strong>de</strong>m<br />

berechneten Polhöhenverlauf <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

30 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL


Simulation ermittelte Druckverlauf <strong>de</strong>r<br />

Kunststoffschmelze in <strong>de</strong>r Kavität dargestellt.<br />

Hierbei wird <strong>de</strong>r Druck an <strong>de</strong>r Stelle<br />

ausgewertet, wo sich im realen Versuchsstand<br />

<strong>de</strong>r Drucksensor befin<strong>de</strong>t. Bei <strong>de</strong>m<br />

berechneten Polhöhenverlauf <strong>de</strong>s Blechs ist<br />

zu erkennen, dass <strong>de</strong>r sprunghafte Anstieg<br />

am Anfang <strong>de</strong>r Einspritzphase aufgrund<br />

<strong>de</strong>r kleinen Kontaktfläche und <strong>de</strong>m<br />

dadurch hohen Druck zustan<strong>de</strong> kommt.<br />

Infolge <strong>de</strong>r Blech<strong>de</strong>formation eröffnet sich<br />

eine Kavität oberhalb <strong>de</strong>s Blechs, die von<br />

<strong>de</strong>r Schmelze primär gefüllt wird. Daraus<br />

resultiert, dass <strong>de</strong>r Polhöhenanstieg nicht<br />

mehr so stark ansteigt. Als weiteres Simulationsergebnis<br />

wird die nach 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />

berechnete Blechdickenverteilung<br />

(Bild 3, unten rechts) abgebil<strong>de</strong>t. Hierbei<br />

ist zu erkennen, dass die Blechdicke bis<br />

zum Blechpol stetig abnimmt.<br />

In Bild 4 (oben) wird <strong>de</strong>r gemessene und<br />

berechnete Temperaturverlauf am Blechpol<br />

dargestellt. Um <strong>de</strong>n Wärmeübergang<br />

zwischen <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze und<br />

<strong>de</strong>m temperierten Blech zu realisieren,<br />

wird auf das Blech in Abhängigkeit <strong>de</strong>s<br />

Wärmeübergangskoeffizienten und <strong>de</strong>m<br />

Temperaturausgleichswert T ∞ eine Randbedingung<br />

aufgebracht, die <strong>de</strong>n gemessenen<br />

Temperaturverlauf von AlMg3 wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />

In Abhängigkeit <strong>de</strong>r anfänglichen<br />

Schmelztemperatur von 260 °C und <strong>de</strong>r<br />

Ausgangsblechtemperatur von 60 °C wird<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s oben genannten Wärmeübergangskoeffizienten<br />

in <strong>de</strong>r Simulation<br />

ein T ∞ = 100 °C gewählt.<br />

Zum Vergleich zwischen Simulations-<br />

und Versuchsergebnissen wer<strong>de</strong>n darüber<br />

hi naus <strong>de</strong>r Druck in <strong>de</strong>r Kavität und die<br />

Polhöhe <strong>de</strong>s Blechs herangezogen. Dazu<br />

ist in Bild 4 (Mitte) <strong>de</strong>r Kavitätsdruck<br />

über die Polhöhe aufgetragen. Im Versuchsergebnis<br />

wird dabei eine Druckbelastung<br />

von 1 MPa herausgerechnet, die<br />

bis zur Umformung durch die Schmelze<br />

im Drucksensor aufgenommen wird.<br />

Der berechnete Verlauf zeigt <strong>de</strong>mzufolge<br />

eine relativ gute Übereinstimmung<br />

zum Versuchsergebnis. Die Ursache für<br />

die minimale Abweichung kann an <strong>de</strong>n<br />

anisotropen Eigenschaften und am Entfestigungsverhalten<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumlegierung<br />

liegen.<br />

In Bild 4 (unten) ist neben <strong>de</strong>r optisch<br />

vermessenen Realbauteilkontur die<br />

berechnete Bauteilkontur nach einem<br />

Einspritzvolumen von 28 cm3 dargestellt.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r thermomechanischen<br />

Mo<strong>de</strong>llierung von AlMg3<br />

bei isotropem Materialverhalten wird eine<br />

METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />

maximale Abweichung am Blechpol von<br />

1,8 mm festgestellt.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

In diesem Beitrag wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r gekoppelte<br />

wirkmedienbasierte Blechumformprozess<br />

mit Hilfe <strong>de</strong>r FEM berechnet. Die<br />

dreidimensionale Simulation <strong>de</strong>s gekoppelten<br />

Spritzgieß-Blechumformprozesses<br />

erfolgte mittels <strong>de</strong>s FE-Systems LS-DYNA.<br />

Hierbei wur<strong>de</strong> das scherraten- und temperaturabhängige<br />

Werkstoffverhalten <strong>de</strong>r<br />

Kunststoffschmelze PPH3060 sowie das<br />

reale Umformverhalten <strong>de</strong>s Blechmaterials<br />

AlMg3 berücksichtigt. Die gute Übereinstimmung<br />

zwischen <strong>de</strong>r berechneten<br />

und gemessenen Bauteilhöhe sowie <strong>de</strong>m<br />

Kavitätsdruck und <strong>de</strong>r Temperaturentwicklung<br />

im Blechmaterial weist auf eine<br />

realitätsnahe und genaue Mo<strong>de</strong>llierung<br />

<strong>de</strong>s betrachteten PIF-Prozesses hin.<br />

In einem weiteren Schritt wird die für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Temperaturen ermittelte Anisotropie<br />

bei <strong>de</strong>r plastischen Umformung <strong>de</strong>s<br />

Blechmaterials berücksichtigt. Hierzu soll<br />

die Implementierung <strong>de</strong>r Anisotropiewerte<br />

über User-Subroutinen in das verwen<strong>de</strong>te<br />

FE-System LS-DYNA erfolgen.<br />

Danksagung<br />

Die vorgestellten Arbeiten wur<strong>de</strong>n im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Teilprojektes 4 <strong>de</strong>s Graduiertenkollegs<br />

1378 „Herstellung, Bearbeitung<br />

und Qualifizierung hybri<strong>de</strong>r Werkstoffsysteme“<br />

durchgeführt. Die Autoren danken<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) für die finanzielle Unterstützung<br />

dieses Projektes.<br />

Literatur<br />

[1] CORUS America Inc.: “Steel/Polymer products<br />

ma<strong>de</strong> via polymer injection forming”.<br />

Advanced Materials & Processes, Band 162,<br />

Heft 6, S. 21, 2004<br />

[2] H. Reinartz, R. Mäsing, G. Hirt: „Hochdruckblechumformung<br />

durch Kunststoffhinterspritzen“.<br />

25. Aachener Stahlkolloquium,<br />

Aachen, Deutschland, 11./12. März,<br />

S. 165-174, 2010<br />

[3] P. F. Bariani, S. Bruschi, A. Ghiotti, G. Lucchetta:<br />

“An Approach to Mo<strong>de</strong>lling the<br />

Forming Process of Sheet Metal-Polymer<br />

Composites”. CIRP Annals - Manufacturing<br />

Technology, Vol.56, S. 261-264, 2007<br />

[4] R. Baesso: “Numericial and Experimental<br />

Investigation of the Polymer Injection<br />

Forming Process”. Dissertation, Universität<br />

Padua, 2008<br />

[5] M. M. Hussain, B. Rauscher, A.E. Tekkaya:<br />

„Wirkmedienbasierte Herstellung hybri<strong>de</strong>r<br />

<strong>Metall</strong>-Kunststoff-Verbundbauteile mit<br />

Kunststoffschmelzen als Druckmedium“.<br />

Materialwissenschaft und Werkstofftechnik,<br />

Vol. 39, S. 627-632, 2008<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Bild 4: Vergleich zwischen Simulations- und<br />

Versuchsergebnissen<br />

[6] E. Voce: “A Practical Strain-Rate-Har<strong>de</strong>ning<br />

Function”, <strong>Metall</strong>urgia, Vol. 51, S. 219-226,<br />

1955<br />

[7] M. M. Hussain, A.E. Tekkaya: “Investigation<br />

on the use of polymer melt as a pressure<br />

medium in sheet metal forming“. Kolloquium<br />

Graduiertenkolleg 1378/1 „Herstellung,<br />

Bearbeitung und Qualifizierung<br />

hybri<strong>de</strong>r Werkstoffsysteme“, S. 68-76, ISBN<br />

978-3-941416-59-8, 2010<br />

(1) Prof. Dr.-Ing. B.-A. Behrens, Leiter<br />

<strong>de</strong>s Instituts für Umformtechnik und<br />

Umformmaschinen (IFUM) <strong>de</strong>r Leibniz<br />

Universität Hannover,<br />

(2) Dr.-Ing. A. Bouguecha, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am IFUM,<br />

(3) M. Sc. Tobias Götze, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am IFUM,<br />

31


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Hochdämpfen<strong>de</strong>, zellulare<br />

Konstruktionswerkstoffe für<br />

<strong>de</strong>n Werkzeugmaschinenbau<br />

An<strong>de</strong>rsen, O. (1); Jehring U. (1); Hohlfeld, J. (2); Thümmler, R. (2)<br />

Bild 1: Prinzip für die Herstellung von Sandwiches mit Aluminiumschaumkern nach <strong>de</strong>m<br />

pulvermetallugischen Verfahren<br />

Leichtbau und Schwingungsdämpfung<br />

mit zellularen <strong>Metall</strong>en<br />

Im Werkzeugmaschinenbau ist für das<br />

Erreichen kurzer Haupt- und Nebenzeiten<br />

eine hohe Dynamik <strong>de</strong>s Bearbeitungsprozesses<br />

grundlegend. Wirkungsvolle<br />

Ansätze hierfür bieten die massearme<br />

Auslegung bewegter Baugruppen und die<br />

Installation ausreichend hoher Antriebsleistungen.<br />

In <strong>de</strong>r Regel wird <strong>de</strong>r Konstrukteur<br />

versuchen, entsprechend <strong>de</strong>n<br />

Prinzipien <strong>de</strong>s Struktur- und Stoffleichtbaus<br />

die bewegten Baugruppen bezüglich<br />

Masse und Steifigkeit zu optimieren. Die<br />

Installation hoher Antriebsleistungen ist<br />

aus Kostengrün<strong>de</strong>n nicht ratsam.<br />

Hingegen korreliert eine Massereduktion<br />

nicht mit <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten hohen Bauteilsteifigkeit<br />

und hohen Schwingungsdämpfung<br />

– bei<strong>de</strong> sind jedoch essentiell für eine<br />

hohe Positioniergenauigkeit <strong>de</strong>r Werk-<br />

Bild 2: Aluminiumschaum<br />

zeuge und eine hohe Bearbeitungsqualität.<br />

Diese kombinierte Anfor<strong>de</strong>rung stößt<br />

mit herkömmlichen Gieß- und Blechkonstruktionen<br />

insbeson<strong>de</strong>re in Hinsicht auf<br />

die erfor<strong>de</strong>rlichen Dämpfungswerte an<br />

technologische Grenzen.<br />

Ein Zugewinn an Dämpfung konnte in<br />

<strong>de</strong>r jüngeren Vergangenheit durch <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von zellularen <strong>Metall</strong>en in Form<br />

von Stahlblech-Sandwiches mit Kernlagen<br />

aus Aluminiumschaum [1, 2] und<br />

partikelgefüllten metallischen Hohlkugeln<br />

<strong>de</strong>monstriert wer<strong>de</strong>n [3].<br />

Herstellung zellularer <strong>Metall</strong>e –<br />

Schäume, Hohlkugeln mit Dämpfungspartikeln,<br />

Fasern<br />

Aluminiumschaum<br />

Für die Aluminiumschaumherstellung<br />

haben sich grundsätzlich zwei Herstellungsmetho<strong>de</strong>n<br />

etabliert – das schmelzmetallurgische<br />

und das pulvermetallurgische<br />

Verfahren. Die pulvermetallurgische<br />

Route birgt <strong>de</strong>n Vorteil in sich, dass<br />

Verbundwerkstoffe wie Sandwiches aus<br />

Aluminiumschaum und Stahl mit metallurgischer<br />

Bindung geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />

können. Nachteile, die mit <strong>de</strong>m Kleben<br />

einhergehen, wer<strong>de</strong>n so vermie<strong>de</strong>n.<br />

Hergestellt wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rartige Verbun<strong>de</strong><br />

(Bild 1), in<strong>de</strong>m schäumfähiges Aluminium<br />

zwischen zwei fixierten Blechen<br />

aufgeschäumt und im Schäumprozess ein<br />

fester Verbund geschaffen wird. Angebo-<br />

ten wer<strong>de</strong>n diese Sandwiches vom Fraunhofer-Institut<br />

für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik in Chemnitz in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Abmessungen. Am dort integrierten<br />

<strong>Metall</strong>schaumzentrum stehen<br />

alle Anlagen zur Schaum- und Schaumverbundherstellung<br />

zur Verfügung.<br />

Standardmäßig wer<strong>de</strong>n Sandwiches mit<br />

flächigen Abmessungen von 1.500 mm x<br />

1.000 mm und Höhen bis 30 mm angeboten.<br />

Aber auch <strong>de</strong>utlich größere Abmessungen<br />

wer<strong>de</strong>n auf Anfrage realisiert.<br />

Die Stahl<strong>de</strong>ckbleche sind meist 1 bis<br />

3 mm stark. Der Schaumkern hat in <strong>de</strong>r<br />

Regel eine Dichte von ca. 0,7 g/cm 3 . Da<br />

das Schaumgerüst (Bild 2) in <strong>de</strong>r Regel aus<br />

einer Aluminiumlegierung besteht, ist<br />

trotz geringer Dichte die Festigkeit noch<br />

relativ hoch. Aufgrund <strong>de</strong>r Feinporigkeit<br />

– Poren mit Durchmessern von etwa 1 bis<br />

5 mm sind die Regel – können Flächenlasten<br />

gut aufgenommen wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />

Einbeulungen auftreten. Gegenüber reinen<br />

Stahlkonstruktionen, die durch weit<br />

auseinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> Querträger abgestützt<br />

sind, ist das als Vorteil zu sehen.<br />

Aluminiumschaum absorbiert aufgrund<br />

seiner zellularen Struktur sehr gut Energie.<br />

So bleibt das Druckspannungsniveau<br />

bis zu sehr hohen Stauchwegen relativ<br />

konstant, was ein Indiz für eine sehr<br />

hohe Energieabsorptionseffizienz ist [4].<br />

Die zellulare Struktur <strong>de</strong>s Aluminiumschaums<br />

ermöglicht die Ableitung und<br />

<strong>de</strong>n Abbau von Schwingungsenergie<br />

durch sehr kleine plastische Verformungen<br />

<strong>de</strong>r dünnen Zellwän<strong>de</strong> und die Reibung<br />

<strong>de</strong>r Rissoberflächen in <strong>de</strong>n Porenwän<strong>de</strong>n<br />

[5].<br />

Aufgrund dieser Eigenschaftsvielfalt<br />

und <strong>de</strong>r gezielten Kombinierbarkeit von<br />

Eigenschaften sind Aluminiumschäume<br />

für zahlreiche Anwendungen prä<strong>de</strong>stiniert.<br />

Erste Serienanwendungen im<br />

Werkzeugmaschinenbau als Leichtbau-<br />

und Dämpfungselement und im Automobilbau<br />

als Crash-Absorber belegen diese<br />

Aussage [6].<br />

Bild 3: Schematischer Aufbau eines<br />

Leichtbauverbundwerkstoffes mit partikelgefüllten<br />

metallischen Hohlkugeln<br />

32 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL


Bild 4: Aluminiumschaumproben<br />

<strong>Metall</strong>ische Hohlkugeln<br />

Gefüllte Hohlkugelstrukturen ermöglichen<br />

die Kombination von geringer Dichte<br />

und hoher Dämpfung. In <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />

fin<strong>de</strong>n Stahlhohlkugeln mit Durchmessern<br />

von 2 bis 5 mm Durchmesser<br />

Verwendung. Abhängig von <strong>de</strong>r Verarbeitungsroute<br />

<strong>de</strong>r gefüllten Hohlkugeln<br />

zu Bauteilen variiert die Dichte zwischen<br />

0,6 g/cm3 und 2,3 g/cm 3 .<br />

Die Grundlage <strong>de</strong>r pulvermetallurgischen<br />

Herstellung metallischer Hohlkugeln ist<br />

Bild 5: Hohlkugelproben<br />

die Wirbelbettbeschichtung polymerer<br />

Trägerkugeln (meist Expandiertes Polystyrol<br />

– EPS) mit einer <strong>Metall</strong>pulver-Bin<strong>de</strong>r-Suspension.<br />

Um in die Hohlkugeln<br />

Partikel einschließen zu können, wer<strong>de</strong>n<br />

Trägerkugeln verwen<strong>de</strong>t, die die Dämpfungspartikel<br />

enthalten. Anschließend<br />

erfolgt das Verkleben <strong>de</strong>r beschichteten<br />

Kugeln mit Heißdampf zu Formteilen.<br />

Die Formteile wer<strong>de</strong>n einer anschließen-<br />

Bild 6: Faserproben<br />

METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />

<strong>de</strong>n Wärmebehandlung unterzogen, um<br />

die organischen Bestandteile zu entfernen<br />

und die <strong>Metall</strong>pulverschicht durch Sintern<br />

zu einem festen Gerüst aus geschlossenen<br />

Kugelschalen zu verdichten. Im<br />

Inneren <strong>de</strong>r Hohlkugeln liegen nach <strong>de</strong>r<br />

Wärmebehandlung frei bewegliche Keramikpartikel<br />

vor. Diese wirken als Schwingungsdämpfer.<br />

Die gesinterten Formkörper<br />

können formgebend bearbeitet und<br />

durch Löten o<strong>de</strong>r Kleben zu Sandwiches<br />

verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Werkstoffauswahl<br />

sowohl für die Deckbleche als auch<br />

die Entscheidung zwischen Löten und<br />

Kleben richten sich nach <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />

<strong>de</strong>r Anwendung.<br />

In Bild 3 ist schematisch in einem Ausschnitt<br />

<strong>de</strong>r Aufbau eines Leichtbauverbundwerkstoffes<br />

mit partikelgefüllten<br />

Hohlkugeln dargestellt. Auf die Matrix<br />

übertragene Schwingungen wer<strong>de</strong>n<br />

abhängig vom gewählten Matrixwerkstoff<br />

leicht gedämpft. Sobald die Schwingung<br />

die Hohlkugelschalen erreicht, bewegen<br />

sich Abschnitte <strong>de</strong>r Kugelschalen. Diese<br />

Bewegungen geben die Energie an die<br />

Partikel weiter. Die Schwingungsenergie<br />

wird zu einem großen Teil als Bewegungsenergie<br />

<strong>de</strong>r Partikel zwischengespeichert<br />

und anschließend durch Reibung und<br />

teilelastische Stöße in Wärmeenergie<br />

umgewan<strong>de</strong>lt. Dieser Prozess ist nicht<br />

temperaturabhängig. Deshalb ist <strong>de</strong>r<br />

Einsatz partikelgefüllter Hohlkugelstrukturen<br />

zur Schwingungsdämpfung<br />

im Leichtbau nicht auf Raumtemperaturanwendungen<br />

beschränkt [7, 8].<br />

Faserstrukturen<br />

Die metallischen Faserstrukturen wer<strong>de</strong>n<br />

aus Kurzfasern durch Schütten, Pressen<br />

und Sintern hergestellt. Bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />

<strong>de</strong>r Kurzfasern wur<strong>de</strong> auf das am IFAM<br />

Dres<strong>de</strong>n betriebene Schmelzextraktionsverfahren<br />

zurück gegriffen, da hochfeste<br />

Fasern aus <strong>de</strong>m aushärtbaren Stahl 1.4542<br />

(17-4 PH) verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollten, die<br />

han<strong>de</strong>lsüblich nicht erhältlich sind. Eine<br />

Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>r Faserstrukturen ist ihre<br />

ausgeprägte Anisotropie [9]. Die Verbindung<br />

<strong>de</strong>r Kernlagen mit <strong>de</strong>n Deckblechen<br />

kann sowohl in einem Schritt durch<br />

Versintern erzielt wer<strong>de</strong>n als auch nach<br />

<strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Faserstruktur durch<br />

Anlöten. Abhängig von <strong>de</strong>n Herstellungsparametern<br />

wer<strong>de</strong>n Porositäten zwischen<br />

50 % und 95 % erreicht, das entspricht <strong>de</strong>r<br />

0,05 bis 0,5fachen Dichte <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten<br />

Kompaktmaterials.<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

Bild 7: Biegeschwingung einer RFDA-Probe<br />

(schematisch)<br />

Eigenschaften im Vergleich<br />

Zur Demonstration dieser Eigenschaften<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lträger einer Hochleistungsfräsmaschine<br />

ausgewählt. Der<br />

vormals aus Gusseisen hergestellte Spin<strong>de</strong>lträger<br />

sollte zum Vergleich <strong>de</strong>r Machbarkeit<br />

und <strong>de</strong>r Dämpfungseigenschaften<br />

als Sandwichkonstruktion ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Es wur<strong>de</strong>n zwei Demonstratoren<br />

gebaut. Einer enthält als Kernlagen <strong>de</strong>r<br />

Sandwichbauteile Aluminiumschaum,<br />

für <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren sollte unter <strong>de</strong>n übrigen<br />

ZMW (Zellulare <strong>Metall</strong>ische Werkstoffe)<br />

<strong>de</strong>rjenige Werkstoff mit <strong>de</strong>r höchsten<br />

Dämpfung <strong>de</strong>r Eigenfrequenzen ausgewählt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Dazu wur<strong>de</strong>n vier unterschiedliche Arten<br />

von Kernlagen untersucht: Aluminiumschaum,<br />

metallische Faserstrukturen,<br />

metallische Hohlkugelstrukturen mit<br />

und ohne Partikelfüllung. Beispiele für<br />

die untersuchten Proben sind in <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn<br />

4 bis 6 zu sehen.<br />

Bestimmung mechanischer Kennwerte<br />

mittels RFDA-Messungen<br />

Die Resonanzfrequenz- und Dämpfungsanalyse<br />

(RFDA) ist eine zerstörungsfreie<br />

Testmetho<strong>de</strong>, um die Resonanzfrequenzen<br />

und die Dämpfung dieser Resonanzfrequenzen<br />

eines Probekörpers zu bestimmen.<br />

Die Resonanzfrequenzen einer Pro-<br />

Bild 8: Frequenzspektrum <strong>de</strong>r Eigenschwingung<br />

einer Aluminiumschaumprobe<br />

33


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 9: Torsionsschwingung einer RFDA-<br />

Probe (schematisch)<br />

be sind von <strong>de</strong>ren elastischen Eigenschaften<br />

(Elastizitäts- und Schubmodul), ihrer<br />

Geometrie und Dichte abhängig. Deshalb<br />

ist es möglich, <strong>de</strong>n Elastizitäts- bzw. <strong>de</strong>n<br />

Schubmodul aus <strong>de</strong>r Resonanzfrequenz<br />

zu errechnen. Die Schwingung <strong>de</strong>r Probe<br />

wird über <strong>de</strong>n emittierten Schall <strong>de</strong>tektiert,<br />

<strong>de</strong>r mit einem zeitlich hoch aufgelösten<br />

Mikrofon aufgenommen und<br />

nach einer Verstärkung analysiert wird.<br />

Das aufgenommene Signal wird mittels<br />

Fourier-Transformation in ein FFT-Spektrum<br />

überführt, das bei geeigneter Probengeometrie<br />

und Lagerung <strong>de</strong>r Probe<br />

nur eine Frequenz enthält. Aus dieser Frequenz<br />

wird dann die elastische Konstante<br />

bestimmt, die <strong>de</strong>r Schwingungsanregung<br />

entspricht [10].<br />

Die Bestimmung <strong>de</strong>s E-Moduls erfolgt bei<br />

<strong>de</strong>n qua<strong>de</strong>rförmigen Proben aus <strong>de</strong>r Biegeschwingung.<br />

Um nur die 1. Mo<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Biegeschwingung anzuregen, wird die<br />

Probe an <strong>de</strong>n Schwingungsknoten dieser<br />

Schwingungsmo<strong>de</strong> auf dünnen parallelen<br />

Drähten gelagert. Die Anregung und die<br />

Positionierung <strong>de</strong>s Mikrofons erfolgt an<br />

jeweils einem <strong>de</strong>r Schwingungsbäuche<br />

(Bild 7). In Bild 8 ist beispielhaft das Frequenzspektrum<br />

einer Probe abgebil<strong>de</strong>t.<br />

Der Schubmodul wird aus <strong>de</strong>r Torsionsschwingung<br />

<strong>de</strong>r qua<strong>de</strong>rförmigen Proben<br />

bestimmt. Die Probe wur<strong>de</strong> auch<br />

hier nur an <strong>de</strong>n Schwingungsknoten<br />

<strong>de</strong>r ersten Mo<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Torsionsschwingung<br />

durch dünne Drähte unterstützt<br />

Bild 10: Überlagerung <strong>de</strong>r Frequenzspektren <strong>de</strong>r<br />

Eigenschwingungen einer Aluminiumschaumprobe<br />

bei Biege- und Torsionsanregung<br />

(Bild 9). Bild 10 zeigt die Überlagerung<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Spektren aus <strong>de</strong>r Biege- und<br />

Torsionsanregung.<br />

Die Querkontraktionszahl ν kann formal<br />

aus <strong>de</strong>n Werten von Elastizitäts- und<br />

Schubmodul errechnet wer<strong>de</strong>n. Sowohl<br />

für offenzellige als auch für geschlossenzellige<br />

Schäume wird in <strong>de</strong>r Literatur<br />

eine durchschnittliche Querkontraktionszahl<br />

von 0,33 angegeben. Sie hängt<br />

sehr stark von <strong>de</strong>r Zellgeometrie und <strong>de</strong>r<br />

Materialverteilung im Schaum ab und<br />

streut <strong>de</strong>shalb auch über die für Feststoffe<br />

üblichen Grenzen von 0 bis 0,5. So<br />

treten negative Querkontraktionszahlen<br />

bei sogenannten inversen Zellgeometrien<br />

auf, bei <strong>de</strong>nen es unter Zugbelastung zu<br />

einer Querschnittsvergrößerung quer zur<br />

Zugrichtung kommt [11].<br />

Die Bestimmung <strong>de</strong>r Dämpfung erfolgte<br />

aus <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>s abgestrahlten Schallsignals.<br />

Dieses lässt sich allgemein durch<br />

folgen<strong>de</strong> Funktion beschreiben:<br />

(1)<br />

Für die Dämpfung ist <strong>de</strong>r Verlustfaktor<br />

k im Exponenten <strong>de</strong>r Amplitu<strong>de</strong>nfunktion<br />

entschei<strong>de</strong>nd. Der Verlustfaktor k ist<br />

von <strong>de</strong>r Geometrie, <strong>de</strong>r Dichte und <strong>de</strong>r<br />

Dämpfung <strong>de</strong>s Materials abhängig. Dichte,<br />

Geometrie und Art <strong>de</strong>r Anregung <strong>de</strong>r<br />

Probe bestimmen die Resonanzfrequenz<br />

f. Nach folgen<strong>de</strong>r Gleichung erfolgt die<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Dämpfung η:<br />

(2)<br />

Diese gibt das Verhältnis zwischen<br />

Gesamtschwingungsenergie W und <strong>de</strong>r<br />

in einem Schwingungszyklus dissipierten<br />

Energie ΔW an [10].<br />

In <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn 11 und 12 sind Dämpfung,<br />

Elastizitätsmodul und Dichte <strong>de</strong>r untersuchten<br />

Leichtbauverbundwerkstoffe im<br />

Vergleich zu Referenzmaterialien dargestellt.<br />

Während die meisten kompakten<br />

<strong>Metall</strong>e wie Aluminium, Stähle, Kupfer<br />

und selbst Gusseisen, das häufig zur<br />

Schwingungsdämpfung im Maschinenbau<br />

eingesetzt wird, Dämpfungswerte<br />

von zum Teil weit unter 10 -3 zeigen, fin<strong>de</strong>n<br />

sich alle untersuchten Verbundwerkstoffe<br />

bei höheren Dämpfungswerten. Blei<br />

ist das kompakte <strong>Metall</strong> mit <strong>de</strong>r höchsten<br />

Dämpfung; seine Dämpfung von ca.<br />

3·10 -2 entspricht <strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>r meisten<br />

Polymere.<br />

Die Aluminiumschaumproben zeigen<br />

aufgrund <strong>de</strong>r statistischen Verteilung<br />

<strong>de</strong>r Mikrorisse und einer gewissen Streuung<br />

<strong>de</strong>r Dichte eine breite Streuung in<br />

Bezug auf E-Modul und Schubmodul.<br />

Auch die Dämpfungswerte weisen eine<br />

gewisse Streubreite auf, wobei die Werte<br />

zwischen 10 -3 und 10 -2 liegen und keine<br />

Abhängigkeit von E-Modul, Dichte o<strong>de</strong>r<br />

Frequenz erkennbar ist. Damit liegen die<br />

Aluminiumschaumproben im gleichen<br />

Dämpfungsbereich wie Magnesium und<br />

dämpfen ca. 10-mal so stark wie Aluminiumkompaktmaterial.<br />

Im gleichen<br />

Dämpfungsbereich fin<strong>de</strong>n sich auch die<br />

Faserproben, die zwar eine leicht höhere<br />

Dichte, aber auch besser reproduzierbare<br />

Werte liefern.<br />

Hohlkugelstrukturen haben einen<br />

wesentlich gleichmäßigeren Aufbau als<br />

Aluminiumschäume. Deshalb fin<strong>de</strong>n<br />

sich weniger lokale Spannungskonzentrationen,<br />

an <strong>de</strong>nen die Spannungen durch<br />

Bild 11: Vergleich von E-Modul und Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Proben mit<br />

Vergleichsmaterialien<br />

34 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL


Bild 12: Vergleich von Dichte und Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Proben mit<br />

Vergleichsmaterialien<br />

Bild 13: Ermittlung <strong>de</strong>r integralen Querkontraktionszahlen<br />

Bild 14: Frequenzunabhängigkeit <strong>de</strong>r Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Materialien<br />

METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

METALL-RUBRIK<br />

lokale plastische Verformung, Mikrorissbildung<br />

und Mikrorissreibung abgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n könnten. Solche Inhomogenitäten<br />

fin<strong>de</strong>n sich vor allem an <strong>de</strong>n Kontaktstellen<br />

<strong>de</strong>r Hohlkugeln. Das wird als Ursache<br />

für die leicht höhere Dämpfung <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />

aus kleinen Hohlkugeln<br />

angesehen. Insgesamt ist die Dämpfung<br />

<strong>de</strong>r ungefüllten Hohlkugelstrukturen<br />

schlechter als die <strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben<br />

und <strong>de</strong>r Faserproben.<br />

Erst die Kombination <strong>de</strong>r Hohlkugeln mit<br />

frei beweglichen Partikeln (gefüllte Hohlkugelstrukturen)<br />

erhöht die Dämpfung<br />

auf mehr als das Zehnfache. Die Schwingungsenergie<br />

wird auf die Partikel übertragen,<br />

die die Energie in ihrer Bewegung<br />

zwischenspeichern und schließlich durch<br />

inelastische Stoßanteile und Reibung dissipieren.<br />

Die erreichten Dämpfungswerte<br />

entsprechen <strong>de</strong>nen von Blei, Holz und<br />

Polymeren.<br />

Aus <strong>de</strong>m Zusammenhang von E-Modul<br />

und Schubmodul konnten die integralen<br />

Querkontraktionszahlen <strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben<br />

und <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n (Bild 13).<br />

Die hohe Querkontraktionszahl von 0,70<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben spricht<br />

für eine zumin<strong>de</strong>st zum Teil irreguläre<br />

Zellgeometrie. Das be<strong>de</strong>utet, dass sich<br />

das Probenvolumen unter Zugbelastung<br />

verkleinert. Die Querkontraktionszahl<br />

von nahe Null <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />

entspricht <strong>de</strong>r sehr geringen Querkontraktion<br />

<strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen.<br />

Bild 14 zeigt, dass die Dämpfung <strong>de</strong>r<br />

untersuchten Leichtbauwerkstoffe<br />

nicht von <strong>de</strong>r Eigenfrequenz <strong>de</strong>r Proben<br />

abhängt. Damit ist im Frequenzbereich<br />

bis ca. 3.500 Hz keine Abhängigkeit<br />

<strong>de</strong>r Dämpfung von <strong>de</strong>r Frequenz zu<br />

erwarten.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die RFDA hat sich als geeignete Metho<strong>de</strong><br />

zur Charakterisierung <strong>de</strong>r elastischen<br />

mechanischen Eigenschaften zellularer<br />

<strong>Metall</strong>e bewährt. Ein Vergleich <strong>de</strong>r<br />

gefun<strong>de</strong>nen Werte mit Werten aus <strong>de</strong>r<br />

zerstören<strong>de</strong>n mechanischen Prüfung ist<br />

geplant.<br />

Es konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass zellulare<br />

<strong>Metall</strong>e – insbeson<strong>de</strong>re Aluminiumschaum<br />

und partikelgefüllte metallischen<br />

Hohlkugeln – gut Schwingungen absorbieren.<br />

Mit partikelgefüllten metallischen<br />

Hohlkugeln lassen sich Dämpfungswerte<br />

erreichen, die bislang nur mit Blei o<strong>de</strong>r<br />

35


METALL-RUBRIK<br />

METALL-FORSCHUNG<br />

Bild 15: Geschweißter Aluminiumschaumschlitten für eine Hochleistungsfräsmaschine<br />

nichtmetallischen Werkstoffen erzielbar<br />

waren. Aufgrund ihrer niedrigen Dichte<br />

eignen sich die untersuchten zellularen<br />

<strong>Metall</strong>e somit als Leichtbau-Konstruktionswerkstoff<br />

vor allem im Werkzeugmaschinenbau.<br />

In Folgearbeiten soll <strong>de</strong>r<br />

experimentelle Nachweis anhand zweier<br />

baugleicher Demonstratoren erfolgen.<br />

Hierfür ausgewählt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lträger<br />

einer Hochleistungsfräsmaschine.<br />

Nachgebaut wird er zum einen aus<br />

Aluminiumschaum-Sandwiches und<br />

zum an<strong>de</strong>ren aus Hohlkugel-Sandwiches<br />

mit Partikelfüllung. (Bild 15) Die Eigenschaftsanalyse<br />

wird mittels FEM und<br />

experimenteller Modalanalyse erfolgen.<br />

Literatur<br />

[1] R. Thümmler u. a.: Gefüllte Hohlräume;<br />

Maschinenmarkt (2006) 36; S. 108<br />

[2] J. Hohlfeld, T. Hipke: Zellulare <strong>Metall</strong>e auch<br />

in Werkzeugmaschinen; Industrieanzeiger<br />

127 (2005) 30; S. 29-30<br />

[3] O. An<strong>de</strong>rsen, U. Jehring, J. Hohlfeld, R.<br />

Thümmler: Hochdämpfen<strong>de</strong> Sandwiches mit<br />

zellularem Stahlkern für die Anwendung im<br />

Maschinenbau; 9. Mag<strong>de</strong>burger Maschinenbau-Tage;<br />

30. Sept. - 1. Okt. 2009; Mag<strong>de</strong>burg<br />

Ehrung für Projekt „smart energy“<br />

Die Firma Feinguss Blank<br />

<strong>GmbH</strong> aus Riedlingen wur<strong>de</strong><br />

kürzlich für ihre Erfolge bei<br />

<strong>de</strong>r Einsparung von Energie<br />

im Haus <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft in<br />

Berlin ausgezeichnet. DIHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Martin Wansleben betonte:<br />

„In <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Rohstoff- und<br />

Energiepreise sehen die Unternehmen das<br />

größte Konjunkturrisiko, das belegt auch<br />

unsere aktuelle Herbstumfrage. Umso<br />

wichtiger ist es, Unternehmen dabei zu<br />

unterstützen, Energie einzusparen.“ Das<br />

im Herbst 2007 bei Feinguss Blank gestartete<br />

Projekt beinhaltet bis heute 30 erfolgreich<br />

umgesetzte Einzelprojekte. Dadurch<br />

wer<strong>de</strong>n jährlich 2.100 Tonnen CO 2 eingespart.<br />

Investitionen von 640.000 Euro stehen<br />

jährliche Einsparungen von 470.000<br />

Euro gegenüber, so dass das Projekt nicht<br />

nur ökologisch son<strong>de</strong>rn auch wirtschaftlich<br />

überzeugt.<br />

[4] DIN 50134: Prüfung von metallischen Werkstoffen<br />

- Druckversuch an metallischen zellularen<br />

Werkstoffen, Okt. 2008<br />

[5] Alulight International <strong>GmbH</strong>: PM Anwendungen<br />

aus Aluminiumschaum; Firmenschrift;<br />

2003; www.alulight.com<br />

[6] Alulight International <strong>GmbH</strong>: Serienreife<br />

Produkte aus Aluminiumschaum;<br />

25.05.2007; Konstruktion-online: http://<br />

www.konstruktion-online.<strong>de</strong>; Springer-<br />

VDI-Verlag; Düsseldorf<br />

[7] U. Jehring et al.: Lightweight – Materials<br />

ma<strong>de</strong> from Particle filled Metal Hollow<br />

Spheres; Metfoam 2009; 01.-04.09.2009;<br />

Bratislava<br />

[8] U. Jehring et al.: Körperschalldämpfung mit<br />

Partikelgefüllten Hohlkugeln; 4. Landshuter<br />

Leichtbau-Colloquium; Tagungsband; S.119<br />

ff.<br />

[9] O. An<strong>de</strong>rsen, C. Kostmann, G. Stephani, G.<br />

Korb,: Application-related properties of sintered<br />

metallic fiber structures; Cellular Metals<br />

and Metal Foaming Technology – Met-<br />

Foam 2003; Berlin; Verlag MIT Publishing;<br />

2003; Bremen; S. 481-486<br />

[10] B. Bollen: Manual RFDA System 23,<br />

RFDA-MF, Version 6.3.1.; 2006; IMCE NV;<br />

Belgien<br />

[11] L. J. Gibson, M. F. Ashby: Cellular solids,<br />

Structure and properties; Cambridge University<br />

Press; Cambridge; 1997<br />

(1) Dr.-Ing. Olaf An<strong>de</strong>rsen, Dipl.-Ing.<br />

Ulrike Jehring, Fraunhofer-Institut für<br />

Fertigungstechnik und Angewandte<br />

Materialforschung, Institutsteil Pulvermetallurgie<br />

und Verbundwerkstoffe,<br />

Winterbergstr. 12, 01277 Dres<strong>de</strong>n<br />

(2) Dr.-Ing. Jörg Hohlfeld, Dipl.-Ing. Rocco<br />

Thümmler, Fraunhofer-Institut für<br />

Werkzeugmaschinen und Umformtechnik,<br />

Reichenhainer Str. 88, 09126<br />

Chemnitz<br />

Überreichung <strong>de</strong>r Urkun<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Geschäftsführer <strong>de</strong>r Fa. Feinguss Blank,<br />

Dipl.-Kfm. Werner Blank<br />

36 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL


Anlagenbau<br />

19. Fachmesse für Prüftechnik in Ulm<br />

Auf <strong>de</strong>r testXpo, <strong>de</strong>r 19. Fachmesse für<br />

Prüftechnik <strong>de</strong>r Zwick Roell Gruppe in<br />

Ulm informierten sich ca. 2.000 Besucher<br />

aus aller Welt über <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />

Materialprüfung. Zu <strong>de</strong>n Highlights zählte<br />

das größte Pen<strong>de</strong>lschlagwerk <strong>de</strong>r Welt mit<br />

50.000 Joule. Es wur<strong>de</strong> von einem chinesischen<br />

Unternehmen zur Schlagprüfung<br />

von Rohren für Pipelines in Auftrag gegeben.<br />

Allein <strong>de</strong>r Pen<strong>de</strong>lhammer hat ein<br />

Gewicht von zwei Tonnen. In <strong>de</strong>utlich<br />

kleineren Dimensionen bewegt sich das<br />

berührungslose Messen von kleinen Proben.<br />

Mit einem Laser zur Generierung von<br />

Messmarken wird eine Auflösung bei <strong>de</strong>r<br />

Dehnung einer Probe von 0,15 μ erreicht.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd bei allen Untersuchungen ist<br />

die Prüfsoftware testXpert II. Sie ermöglicht<br />

<strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r eine einfache und<br />

intuitive Bedienung.<br />

Großes Interesse auf <strong>de</strong>r Fachmesse für<br />

Prüftechnik<br />

CVC plus-Aluminiumkaltwalzwerk<br />

für Northeast Light Alloy Co., Ltd.<br />

15. Dez. 2010 - Mit einem neuen Aluminiumkaltwalzwerk<br />

steigt die chinesische<br />

Northeast Light Alloy Co., Ltd. (NELA)<br />

in die mo<strong>de</strong>rne Produktion von qualitativ<br />

hochwertigen Aluminium-Bandprodukten<br />

ein. Neben verschie<strong>de</strong>nen Fertigprodukten<br />

wird auf <strong>de</strong>m CVC-plus-<br />

Sexto-Gerüst Folien-Vormaterial gewalzt.<br />

Bedingt durch die Vielzahl <strong>de</strong>r Walzpro-<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Foto: Zwick<br />

dukte bil<strong>de</strong>t das neue <strong>SMS</strong> Siemag-Kaltwalzwerk<br />

die zentrale Produktionseinheit<br />

in <strong>de</strong>m Werk in Harbin. Das Walzwerk ist<br />

für eine Kapazität von 85.000 t pro Jahr<br />

ausgelegt und verarbeitet einlaufen<strong>de</strong><br />

Bän<strong>de</strong>r mit Eingangsdicken von maximal<br />

8 mm und Breiten bis zu 1.900 mm. Die<br />

minimale Enddicke beträgt 100 μm. Das<br />

maximale Bundgewicht liegt bei 21 t.<br />

Zweigerüstige Kaltwalzanlage für<br />

Aluminium<br />

15. Dez. 2010 - <strong>SMS</strong> Siemag erhielt <strong>de</strong>n<br />

Auftrag zur Lieferung einer neuen zweigerüstigen<br />

Kaltwalzanlage für Aluminiumlegierungen<br />

von Novelis do Brasil Ltda. in<br />

Pindamonhangaba, Sao Paulo, Brasilien.<br />

Die zweigerüstige Tan<strong>de</strong>mstraße ist die<br />

erste ihrer Art in Südamerika. Das neue<br />

Tan<strong>de</strong>m-Kaltwalzwerk dient zur Herstellung<br />

von Dosenband für die Getränkeindustrie.<br />

Die Produkte reichen bis zu einer<br />

Bandbreite von 2.000 mm und einer minimalen<br />

Enddicke von 0,15 mm. Die Anlage<br />

wird für eine jährliche Kapazität von<br />

330.000 t ausgelegt.<br />

Mobile Wiegesysteme für<br />

Gabelstapler<br />

RAVAS entwickelt, produziert und distribuiert<br />

mobile Wiegesysteme für Gabelstapler,<br />

Flurför<strong>de</strong>rzeuge und Handhubwagen.<br />

Mobile Wiegesysteme gestalten die<br />

interne Logistik von Betrieben effizienter<br />

und realisieren direkte Kosteneinsparun-<br />

„RAVAS Mobil“ – Wiegessysteme mit Beratung vor Ort<br />

METALL-NACHRICHTEN<br />

METALL-RUBRIK<br />

gen. Aktuell kommen kaufmännischtechnische<br />

Berater mit professionell ausgestatteten<br />

Bussen zu <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, um sie<br />

mit Beratungen, Produktvorführungen<br />

und <strong>de</strong>r Ausführung von Reparaturen zu<br />

unterstützen. Die Busse sind sowohl kleine<br />

Werkstätten, die mit Demonstrationsmaterial<br />

und Werkzeug ausgerüstet sind,<br />

als auch mo<strong>de</strong>rn ausgestattete Büros. Die<br />

unmittelbare Zusammenarbeit sorgt für<br />

eine erfolgreiche und korrekte Inbetriebnahme<br />

<strong>de</strong>r Wiegesysteme.<br />

Sinteranlage von Dragon Steel<br />

20. Dez. 2010 - Siemens VAI Metals Technologies<br />

<strong>GmbH</strong> hat von Dragon Steel Corporation<br />

(Dragon Steel) nach erfolgreicher<br />

Inbetriebnahme und Erfüllung <strong>de</strong>r Leistungsgarantien<br />

die Endabnahme-Bescheinigung<br />

(FAC) für die Sinteranlage Nr. 1<br />

erhalten. Die Anlage ist mit <strong>de</strong>n neuesten<br />

Technologien zur Sicherstellung einer<br />

konstanten Qualität <strong>de</strong>s Sinters, niedriger<br />

Betriebskosten und minimierter Umweltbelastung<br />

ausgestattet. Die Sinteranlage<br />

Nr. 2 ist <strong>de</strong>rzeit im Bau und soll planmäßig<br />

im Oktober 2012 <strong>de</strong>n Betrieb aufnehmen.<br />

Neue Service Produkte für Filter<br />

22. Dez. 2010 - Outotec stellt neue Service<br />

Produkte für Filter vor, insbeson<strong>de</strong>re Filtertücher<br />

und keramische Platten, maßgeschnei<strong>de</strong>rt<br />

für Outotec Larox® Filters.<br />

Die Filtertuchreihe <strong>de</strong>ckt das gesamte<br />

Permeabilitätsspekturm ab. Zur Larox CC<br />

Plate Familie gehören nun zwei neue keramische<br />

Filterplatten (die rote und orange<br />

Platte), die eine längere Filterlebensdauer<br />

gewährleisten.<br />

Foto: RAVAS<br />

37


METALL-RUBRIK<br />

METALL-NACHRICHTEN<br />

News<br />

Leichtmetalle<br />

Zusammenarbeit von Hydro und MIT<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>s Aluminium<br />

Recyclings<br />

17. Jan. 2011 – Hydro hat ein Abkommen<br />

mit <strong>de</strong>m Massachusetts Institute of Technology<br />

(MIT) geschlossen, das vorsieht,<br />

Mo<strong>de</strong>lle und Analysen zu entwickeln,<br />

um das Recycling von Aluminium auszubauen.<br />

Hydro betreibt weltweit 19 Recyclinghütten.<br />

Neben <strong>de</strong>m Recycling von<br />

Prozessschrotten fokussiert sich Hydro<br />

zunehmend auf das Recycling. 2010 hat<br />

Hydro mehr als 1 Mio. t Aluminium<br />

umgeschmolzen, wovon rund 260.000 t<br />

aus Verpackungen, Bauprodukten, Automobilteilen<br />

und an<strong>de</strong>ren stammten. Firmenstrategie<br />

ist es, dieses Recycling bis<br />

2020 beträchtlich zu steigern Das Ziel<br />

liegt bei 1 Mio. t pro Jahr. In diesen Plan<br />

gehört <strong>de</strong>r Bau einer Recyclinghütte in<br />

Karmøy, in West-Norwegen.<br />

EMAL mel<strong>de</strong>t volle Produktion am<br />

ersten Arbeitstag 2011<br />

1. Jan. 2011 – Am letzten Tag <strong>de</strong>s Jahres<br />

2010 nahm Emirates Aluminium (EMAL)<br />

die letzte von insgesamt 756 Elektrolysezellen<br />

in Betrieb und konnte somit einen<br />

wichtigen Meilenstein feiern: Am ersten<br />

Tag <strong>de</strong>s neuen Jahres wur<strong>de</strong> die volle<br />

Produktion erreicht. Saeed Fadhel Al<br />

Mazrooei, Präsi<strong>de</strong>nt und CEO of EMAL<br />

würdigte diese Leistung als „außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

guten Start.“ Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

sei nun, die gesetzten Produktionsziele<br />

für 2011 zu erreichen. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />

13 Monaten nahm EMAL durchschnittlich<br />

13,3 Zellen pro Woche in Betrieb.<br />

Dies hat bisher keine neu errichtete Hütte<br />

erreicht. Daher produzierte die Hütte<br />

Blick auf <strong>de</strong>n EMAL-Elektrolyse-Komplex<br />

76,000 t Primäraluminium mehr, als es<br />

das ursprüngliche Ziel für 2010 vorsah.<br />

Die letzten 100 Zellen wur<strong>de</strong>n in 21 Tagen<br />

sogar noch schneller in Betrieb genommen.<br />

Dies entspricht einer Rate von 33<br />

Zellen pro Woche. Dabei gab es keine<br />

Ausfälle. Das EMAL Kraftwerk sichert<br />

die Energieversorgung mit einer Produktion<br />

von 5,5 Millionen MWh. In diesem<br />

Zeitraum wur<strong>de</strong>n 811,000 t Aluminiumoxid<br />

eingesetzt. Seit Dezember 2010 ist<br />

EMAL auch an <strong>de</strong>r LME gelistet.<br />

MMC: Hart wie Stahl, leicht wie<br />

Aluminium<br />

Ab 2011 erforscht das IPH – Institut für<br />

Integrierte Produktion Hannover g<strong>GmbH</strong><br />

Aluminium-Matrix-Kompositen, kurz<br />

Alu-MMC. Ziel ist es, zu klären, wie die<br />

Materialeigenschaften <strong>de</strong>r Aluminium-<br />

Matrix-Komposite bereits durch die Herstellung<br />

verbessert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Vielversprechend erscheint die Herstellung<br />

durch Schmie<strong>de</strong>verfahren. Das<br />

Schmie<strong>de</strong>n führt bekanntlich zu einer<br />

Festigkeitssteigerung. Die Vorteile <strong>de</strong>s<br />

Schmie<strong>de</strong>ns als Herstellungsverfahren<br />

könnten somit mit <strong>de</strong>n vorteilhaften<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Aluminium-Matrix-<br />

Komposite verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die hohen<br />

Herstellungskosten durch spanen<strong>de</strong><br />

Bearbeitung wür<strong>de</strong>n dadurch reduziert.<br />

Geför<strong>de</strong>rt wird das auf zwei Jahre angelegte<br />

Projekt „Gratloses Schmie<strong>de</strong>n von<br />

<strong>Metall</strong>-Matrix- Kompositen auf Aluminiumbasis“<br />

von <strong>de</strong>r DFG.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Beschichtung für<br />

Aluminium-Legierungen<br />

Eine kürzlich vorgestellte Vibrationshantel<br />

vereint traditionelles Hanteltraining mit<br />

mo<strong>de</strong>rnem Vibrationstraining. Die hier<br />

notwendigen Gewichte entstehen durch<br />

Vibrationshantel: Die Gewichte sind mit<br />

DURNI-COAT ® (DNC-AL) beschichtet.<br />

mechanische Bearbeitung von <strong>Metall</strong>blöcken<br />

„aus <strong>de</strong>m Vollen“. Waren die ersten<br />

Gewichte noch aus E<strong>de</strong>lstahl, so wer<strong>de</strong>n<br />

jetzt Aluminium-Legierungen verwen<strong>de</strong>t.<br />

Dadurch reduziert sich <strong>de</strong>r Fertigungsaufwand<br />

<strong>de</strong>utlich. Um <strong>de</strong>nnoch wie<strong>de</strong>r<br />

einen E<strong>de</strong>lstahl-Look zu erzielen, wur<strong>de</strong><br />

eine geeignete Beschichtung gesucht. Die<br />

Lösung fand sich in <strong>de</strong>m DURNI-COAT-<br />

Verfahren DNC-AL <strong>de</strong>r AHC Oberflächentechnik.<br />

Beim angewandten Chemisch<br />

Nickel-Verfahren wird eine Nickel-<br />

Phosphor-Legierungsschicht auf einer<br />

Oberfläche haftfest abgeschie<strong>de</strong>n. Die<br />

Abscheidung erfolgt in einem wässrigen<br />

Elektrolyten mit gelösten Nickelionen.<br />

Ein Reduktionsmittel liefert <strong>de</strong>n Phosphor,<br />

<strong>de</strong>r gleichmäßig in die Nickelschicht<br />

eingebaut wird. Die Legierungsabscheidung<br />

erfolgt durch eine chemische Reaktion,<br />

weswegen keine äußere Stromquelle<br />

benötigt wird. Dieses stromlose Verfahren<br />

ermöglicht eine konturengetreue Abbildung<br />

<strong>de</strong>r Oberfläche und bietet darüber<br />

hinaus einen guten Verschleißschutz und<br />

eine hohe Korrosionsbeständigkeit.<br />

Kupfer<br />

Bandanlage für peruanische<br />

Kupfermine<br />

9. Dez. 2010 - ThyssenKrupp Robins,<br />

Greenwood Village, Colorado, USA, wird<br />

eine Bandför<strong>de</strong>ranlage für die peruanischen<br />

Kupfermine Antapaccay liefern.<br />

38 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: EMAL<br />

Foto: PLATINIT Deutschland <strong>GmbH</strong>


Endkun<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Kupferproduzent Xstrata<br />

Copper. Für die Lieferung <strong>de</strong>s elektrischen<br />

Antriebsystems beauftragte ThyssenKrupp<br />

die Siemens-Division Industry<br />

Solutions. Erstmals außerhalb Deutschlands<br />

kommen dabei getriebelose Bandantriebe<br />

zum Einsatz. Die Bandanlage in<br />

<strong>de</strong>r Xstrata-Kupfermine Antapaccay soll<br />

Erz über eine Entfernung von rund 6,5 km<br />

von <strong>de</strong>r Mine zur Aufbereitungsanlage<br />

transportieren. Bei einer Gurtbreite von<br />

1.372 mm und einer Bandgeschwindigkeit<br />

von 6,2 m/s können etwa 5.260 t/h Material<br />

transportiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Boli<strong>de</strong>n startet Bergbau in Salmijärvi<br />

21. Dez. 2010 - Boli<strong>de</strong>n begann mit <strong>de</strong>m<br />

Bergbau in Salmijärvi, einer Nebenmine<br />

von Aitik. Der Abbau erfolgt im Tagebau.<br />

Geplant ist eine Abbauzeit von 15 Jahren.<br />

Der neue Bergbau ist Teil <strong>de</strong>r Erweiterung<br />

von Aitik. Der neue Tagebau wird ungefähr<br />

1 km lang sein, 800 m breit und 270 m tief.<br />

Das Erz ist sulfidisch und enthält neben<br />

Kupfer auch Gold und Silber.<br />

Nickel, E<strong>de</strong>l- und Son<strong>de</strong>rstahl<br />

ThyssenKrupp Home Alabama<br />

10. Dez. 2010 - Nach dreijähriger Bauzeit<br />

ist das neue Stahlwerk von ThyssenKrupp<br />

Steel USA und ThyssenKrupp Stainless<br />

USA im Südosten <strong>de</strong>r USA offiziell eingeweiht<br />

wor<strong>de</strong>n. ThyssenKrupp hat in<br />

<strong>de</strong>n gesamten Werkskomplex 5 Mrd. USD<br />

investiert. Am En<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n in Calvert<br />

dauerhaft 2.700 Mitarbeiter beschäftigt<br />

sein. Im nordamerikanischen Markt will<br />

ThyssenKrupp künftig einen Marktanteil<br />

von mehr als 5 % erreichen.<br />

Für die Produktion von Qualitätsflachstahl<br />

wird das Werk mit jährlich 3 Mio. t<br />

Brammen aus Brasilien versorgt. Kernstück<br />

<strong>de</strong>s Werks ist eine Warmbreitbandstraße<br />

mit einer Kapazität von über<br />

5 Mio. t/a. Hier wur<strong>de</strong> im Juli das erste<br />

Coil produziert. Das Kaltwalzwerk ist seit<br />

September in Betrieb. Die Warmbreitbandstraße<br />

wird künftig auch von <strong>de</strong>r<br />

ThyssenKrupp Stainless USA genutzt.<br />

Der E<strong>de</strong>lstahl-Bereich war im September<br />

2010 mit einem Kaltwalzgerüst und einer<br />

jährlichen Kapazität von rund 100.000 t<br />

gestartet. Weitere Anlagen wie die Warmband<br />

Glüh- und Beizlinie, die ab Herbst<br />

2011 produzieren soll, wer<strong>de</strong>n aktuell<br />

geplant o<strong>de</strong>r gebaut. Für <strong>de</strong>n gleichen Zeit-<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

raum ist die Inbetriebnahme eines weiteren<br />

Kaltwalzgerüsts in <strong>de</strong>r Breite von 72<br />

Zoll geplant.<br />

Derzeit erhält die ThyssenKrupp Stainless<br />

USA das Vormaterial aus <strong>de</strong>n europäischen<br />

Werken. Künftig wer<strong>de</strong>n die<br />

E<strong>de</strong>lstahl-Brammen im eigenen Stahlwerk<br />

in Calvert produziert. Mit <strong>de</strong>m Bau<br />

wird jetzt begonnen. Ein Teil <strong>de</strong>r dort<br />

produzierten E<strong>de</strong>lstahl-Warmbän<strong>de</strong>r ist<br />

später für die Versorgung <strong>de</strong>r Thyssen-<br />

Krupp Mexinox in San Luis Potosí (Mexiko)<br />

vorgesehen. Die Inbetriebnahme <strong>de</strong>s<br />

Elektrostahlwerks soll im Dezember 2012<br />

erfolgen. Die Kapazität beträgt bis zu<br />

1 Mio. t/a.<br />

Kontaktfreie Temperaturmessung<br />

<strong>de</strong>s Flüssigstahls erhöht<br />

Produktivität von Lichtbogenöfen<br />

Mit Simetal RCB Temp bietet Siemens<br />

VAI Metals Technologies Betreibern von<br />

Lichtbogenöfen die Möglichkeit, die Temperatur<br />

im Stahlbad berührungslos und<br />

sicher zu messen. Dazu wur<strong>de</strong> das Refining<br />

Combined Burner (RCB)-System von<br />

Siemens um einen optischen Sensor samt<br />

Auswerteeinheit ergänzt. Im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Verfahren kann die Temperaturmessung<br />

in kürzeren Abstän<strong>de</strong>n<br />

erfolgen und so <strong>de</strong>r beste Zeitpunkt für<br />

<strong>de</strong>n Abstich präziser ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies verkürzt sowohl die Stromflusszeit<br />

als auch die Schmelzfolgezeit und erhöht<br />

so die Produktivität <strong>de</strong>s Lichtbogenofens.<br />

Gleichzeitig verbessert RCB Temp die<br />

Arbeitssicherheit, da gefährliche Tätig-<br />

METALL-NACHRICHTEN<br />

METALL-RUBRIK<br />

keiten am Ofen entfallen. Messkartuschen<br />

wer<strong>de</strong>n ebenfalls nicht mehr benötigt.<br />

Zweiter Hochofen bei ThyssenKrupp<br />

CSA in Brasilien angeblasen<br />

20. Dez. 2010 - Der Hochofen 2 im Stahlwerk<br />

von ThyssenKrupp CSA in Santa<br />

Cruz/Bun<strong>de</strong>sstaat Rio <strong>de</strong> Janeiro wur<strong>de</strong><br />

planmäßig angeblasen – fünf Monate nach<br />

Hochofen 1, <strong>de</strong>r mit einer Produktion von<br />

über 6.500 t Roheisen täglich nahe an seiner<br />

vollen Kapazität bei ausgezeichneter<br />

Qualität produziert. Die INEA, die staatliche<br />

Umweltbehör<strong>de</strong> von Rio <strong>de</strong> Janeiro,<br />

und unabhängige Experten haben die<br />

Inbetriebnahme und <strong>de</strong>n Hochlauf intensiv<br />

begleitet. Es gab keinerlei Beanstandungen.<br />

Auch von <strong>de</strong>r Nachbarschaft gab<br />

es keine Beschwer<strong>de</strong>n.<br />

Anzeige<br />

Anzeige Inotherm<br />

Günther + Schramm wird 80<br />

Der Systemdienstleister für Stahl und<br />

<strong>Metall</strong> Günther + Schramm <strong>GmbH</strong> feierte<br />

sein 80-jähriges Firmenbestehen.<br />

Pünktlich zum Jubiläum startete das<br />

Unternehmen <strong>de</strong>n umfangreichen Ausbau<br />

seines Geschäftsbereichs Alumini-<br />

Simetal RCB Temp von Siemens ermöglicht die kontaktfreie Temperaturmessung<br />

<strong>de</strong>s Flüssigstahls im Lichtbogenofen.<br />

Foto: Siemens<br />

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METALL-RUBRIK<br />

METALL-NACHRICHTEN<br />

Lager- und Sägezelle<br />

um. Günther + Schramm bietet seinen<br />

Kun<strong>de</strong>n zum einen eine beson<strong>de</strong>rs breite<br />

Produktpalette an Walz- und E<strong>de</strong>lstahl<br />

sowie Blankstahl, Aluminium und diversen<br />

Son<strong>de</strong>rwerkstoffen. Zum an<strong>de</strong>ren<br />

realisiert das Unternehmen die Materialbearbeitung<br />

bis hin zum montagefertigen<br />

Werkstück und beliefert in <strong>de</strong>r Funktion<br />

eines externen Lagers Firmen just in time<br />

mit Werkstoffen. Das neue Sortiment<br />

reicht von Aluminium-Pressprodukten<br />

über Aluminium-Walzprodukte bis hin<br />

zur Werkstoffanarbeitung.<br />

Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r süd<strong>de</strong>utsche Stahlhändler<br />

1930 durch Erich Günther und<br />

Emil Schramm. Nach erfolgreicher Expansion<br />

am Stammsitz Oberkochen folgten<br />

weitere Nie<strong>de</strong>rlassungen und Lagergründungen<br />

in Mannheim (1960), Königsbronn<br />

(1981), Tschechien (1997) und <strong>de</strong>r<br />

Slowakei (2001). Seit 2003 gehört Günther<br />

+ Schramm zum Stahlkonzern Schmolz +<br />

Bickenbach.<br />

ThyssenKrupp Nirosta investiert in<br />

das Werk Krefeld<br />

2. Dez. 2010 - Die E<strong>de</strong>lstahl-Produktion<br />

<strong>de</strong>r ThyssenKrupp Nirosta in Benrath wird<br />

in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren schrittweise<br />

nach Krefeld verlagert. Diese Maßnahme<br />

ist für <strong>de</strong>n Standort Krefeld mit Investitionen<br />

in dreistelliger Millionen-Höhe<br />

unter an<strong>de</strong>rem für die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s<br />

Anlagenparks verbun<strong>de</strong>n. Am Standort im<br />

Düsseldorfer Sü<strong>de</strong>n sind <strong>de</strong>rzeit 534 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Ihnen wer<strong>de</strong>n Arbeitsplätze<br />

in Krefeld bzw. sozialverträgliche<br />

Lösungen angeboten. Für die Verlagerung<br />

sprechen verschie<strong>de</strong>ne Grün<strong>de</strong>: Die<br />

E<strong>de</strong>lstahl-Kun<strong>de</strong>n setzen zunehmend<br />

auf ferritische Güten. Daher erfolgt nun<br />

eine nachfrageorientierte Anpassung <strong>de</strong>r<br />

Produktions-Struktur. In Krefeld wer<strong>de</strong>n<br />

überwiegend nickelhaltige, austenitische<br />

Werkstoffe hergestellt. Durch die Zusammenführung<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Produkt-Stränge<br />

wer<strong>de</strong>n die Verarbeitungskosten gesenkt<br />

und die Produktion schneller und flexibler.<br />

Ein weiterer Grund, das Benrather<br />

Kaltwalzwerk in <strong>de</strong>n Standort Krefeld zu<br />

integrieren und dort die Produktion von<br />

ferritischen Werkstoffen auszubauen,<br />

ist die komplexe Logistik und die daraus<br />

resultieren<strong>de</strong>n hohen Transportkosten<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Nirosta-Gruppe.<br />

Konverter-Kühlkamin in IJmui<strong>de</strong>n<br />

ausgetauscht<br />

Dez. 2010 - Die Oschatz Gruppe hat mit<br />

<strong>de</strong>m Austausch eines Konverter-Kühlkamins<br />

sowie <strong>de</strong>r Anpassung aller zugehöriger<br />

Nebengewerke im Stahlwerk Tata<br />

Steel IJmui<strong>de</strong>n (ehemals Corus IJmui<strong>de</strong>n)<br />

ihren bisher größten Montageauftrag<br />

abgewickelt.<br />

Erstmals konnte neben <strong>de</strong>r Fertigung und<br />

Auslieferung <strong>de</strong>s Kessels auch die Montage<br />

ohne einen zusätzlichen externen Dienstleister<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n. Gefertigt<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r rund 54 Meter hohe Kühlkamin<br />

von Oschatz Enerji A.S. in <strong>de</strong>r Türkei, die<br />

Montage übernahm erstmals die im Juni<br />

2009 neu gegrün<strong>de</strong>te Tochtergesellschaft<br />

Oschatz Services & Solutions k.s.<br />

40 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: Günther + Schramm <strong>GmbH</strong><br />

Guss<br />

Gießereichemikalien aus einer Hand<br />

6. Dez. 2010 – Unter <strong>de</strong>r einheitlich weltweiten<br />

Firmierung ASK Chemicals <strong>GmbH</strong>,<br />

mit Sitz in Hil<strong>de</strong>n, geht einer <strong>de</strong>r weltweit<br />

größten Hersteller für Gießerei-Chemikalien<br />

an <strong>de</strong>n Start. Ashland und die Süd-<br />

Chemie halten jeweils 50 % <strong>de</strong>r Anteile am<br />

neuen Joint Venture. Als neuer CEO <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens wur<strong>de</strong> Stefan Sommer<br />

berufen.<br />

Die neu geschaffene <strong>GmbH</strong> umfasst das<br />

bisherige Joint Venture Ashland-Südchemie-Kernfest<br />

<strong>GmbH</strong>, Hil<strong>de</strong>n, das Gießerei-Chemikaliengeschäft<br />

von Ashland Inc.,<br />

Ashland Casting Solutions, Dublin/Ohio,<br />

die weiteren Gesellschaften <strong>de</strong>r Süd-Chemie<br />

AG, die in die Gießereiindustrie liefern<br />

(SKW Giesserei <strong>GmbH</strong>, Unterneukirchen,<br />

WD-Giesserei-Technik <strong>GmbH</strong>, Fuldabrück,<br />

Tecpro Corporation Inc., Atlanta/<br />

USA, Süd-Chemie Hi-Tech Ceramics Inc.),<br />

Alfred Station/USA, Ajay Metachem Süd-<br />

Chemie Pvt. Ltd., Pune/Indien und Teile<br />

<strong>de</strong>r Jiangsu Süd-Chemie Chemical Materials<br />

Co., Ltd., Zhenjiang/China. ASK Chemicals<br />

bietet das gesamte Spektrum an Gießerei-Chemikalien,<br />

von <strong>de</strong>r Kernmacherei<br />

bis zum Schmelzbetrieb. Die eingebrachten<br />

Gesellschaften können zum Teil auf eine<br />

mehr als 100-jährige Tradition in ihrem<br />

jeweiligen Spezialgebiet zurückblicken.<br />

Neue Auspackanlage erhöht<br />

Effektivität<br />

Dez. 2010. Eine Optimierung <strong>de</strong>s Materialflusses,<br />

eine Erweiterung <strong>de</strong>r Produktionskapazitäten<br />

sowie eine Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Schwingungs- und Staubemission –<br />

das sind die Ergebnisse, die die Schmolz +<br />

Bickenbach Guss Gruppe durch eine neue<br />

Halle mit Auspackanlage am Standort Krefeld<br />

erzielt. Der Materialfluss in <strong>de</strong>r Gießerei<br />

wird nun durch <strong>de</strong>n Platzgewinn sowie<br />

die damit verbun<strong>de</strong>ne Entzerrung <strong>de</strong>r<br />

Fertigung beschleunigt – dadurch entstehen<br />

auch neue Kapazitäten. Darüber hinaus<br />

kann das Kellerfundament <strong>de</strong>s alten<br />

Auspackrostes zukünftig als zusätzliche<br />

Gießgrube für große Teile genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Größter Pluspunkt ist die erweiterte Nutzbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Auspackanlage. Sie ist <strong>de</strong>utlich<br />

schwingungsreduziert und steht auf einem<br />

speziellen Fundament aus lärm- und vibrationsmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>m<br />

Stahlbeton. Der neue,<br />

5,30 x 6,80 m große zweiteilige Auspackrost<br />

kann ein Gewicht von 80 t tragen.


Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>r<br />

<strong>Metall</strong>urgie zu Jahresbeginn<br />

Aus nahezu allen Bereichen <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>erzeugung und –verarbeitung kommen zu<br />

Jahresbeginn positive Signale. Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise scheinen größtenteils<br />

überwun<strong>de</strong>n, die Branche ist optimistisch. Doch nach wie vor sieht sich die Industrie<br />

durch politische Entscheidungen gefähr<strong>de</strong>t, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

beeinträchtigen wür<strong>de</strong>n. Hier wird von <strong>de</strong>r Industrie und ihren Verbän<strong>de</strong>n<br />

ein klares Bekenntnis <strong>de</strong>r Politik zum Industriestandort Deutschland gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Nachdrücklich erfolgt dabei<br />

<strong>de</strong>r Hinweis, dass gera<strong>de</strong> die<br />

Industrie <strong>de</strong>n neuen Aufschwung<br />

trage. Es sei nicht zu<br />

verstehen, dass die noch junge Entwicklung<br />

durch überzogene For<strong>de</strong>rungen gefähr<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>. Im Fokus stehen hier insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Brüsseler Pläne zum Emissionsrechtehan<strong>de</strong>l<br />

ab 2013.<br />

Kupfergusslegierungen: Tiefpunkt<br />

überschritten<br />

Die europäischen Kupfergusslegierungshersteller<br />

haben, so die OECAM - Organisation<br />

of European Copper Alloy Ingot<br />

Makers, im Jahr 2009 einen <strong>de</strong>utlichen<br />

Produktionsrückgang in Höhe von circa<br />

20 % hinnehmen müssen. Die starken<br />

Produktionsrückgänge in <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

Abnehmerindustrien (Armaturenhersteller,<br />

Wasserinstallationsprodukte) haben<br />

auch zu entsprechen<strong>de</strong>n Produktionsrückgängen<br />

bei <strong>de</strong>n OECAM-Mitgliedsunternehmen<br />

geführt. 2010 hat sich die<br />

Gussschrott für die Stahlproduktion<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Produktionsmenge laufend gesteigert, so<br />

dass kumuliert im Juni wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorjahreswert<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n konnte. Für<br />

<strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s Jahres wird ein Anhalten <strong>de</strong>r<br />

positiven Entwicklung erwartet. Der Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r OECAM, Anton Bauer, G. Alt<br />

& Co. GesmbH, Österreich, betonte, dass<br />

das restriktive Verhalten <strong>de</strong>r Kreditversicherer<br />

<strong>de</strong>n Mitgliedsunternehmen (weiterhin)<br />

Probleme bereite. Die Geschäfte<br />

<strong>de</strong>s europäischen Verban<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n seit<br />

Januar 2010 von Berlin aus geführt, wo <strong>de</strong>r<br />

Verband seinen Sitz hat.<br />

Aluminiumindustrie startet mit<br />

Zuversicht ins neue Jahrzehnt<br />

Die <strong>de</strong>utsche Aluminiumindustrie zeigte<br />

sich laut Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />

e.V im Jahr 2010 äußerst dynamisch<br />

und befin<strong>de</strong>t sich in einer stabilen<br />

Aufschwungsphase. Die Binnennachfrage<br />

habe sich stabilisiert, die Auslandsnachfrage<br />

entwickelte sich ebenfalls fest. Auch<br />

für das erste Halbjahr 2011 erwartet die<br />

Foto: METALL<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

METALL-RUBRIK<br />

Branche einen guten Konjunkturverlauf.<br />

Getragen wird die verbesserte Aluminiumkonjunktur<br />

durch die konjunkturelle<br />

Erholung <strong>de</strong>r heimischen Automobilhersteller<br />

und <strong>de</strong>r Investitionsgüterindustrie.<br />

Hinzu kommen die stabile Geschäftsentwicklung<br />

<strong>de</strong>r Bauwirtschaft und die Belebung<br />

<strong>de</strong>s privaten Konsums. Auch die boomen<strong>de</strong><br />

Solarindustrie habe <strong>de</strong>r Branche zu<br />

einer verbesserten Auslastung verholfen.<br />

„Die hohe Auslastung <strong>de</strong>r Kapazitäten und<br />

die guten Auftragseingänge verheißen <strong>de</strong>n<br />

meisten Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Aluminiumindustrie<br />

aber bereits jetzt schon<br />

bis weit ins 2. Quartal 2011 gute konjunkturelle<br />

Perspektiven“, blickte Oliver Bell,<br />

stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s GDA-<br />

Fachverbands Aluminiumhalbzeug, hoffnungsvoll<br />

in die Zukunft. Insgesamt wer<strong>de</strong><br />

die Dynamik wohl etwas an Schwung verlieren,<br />

zumal das Konjunkturprogramm II<br />

auslaufe und die staatliche Solarför<strong>de</strong>rung<br />

gekürzt wer<strong>de</strong>. Die Geschäftserwartungen<br />

<strong>de</strong>r Aluminium-Unternehmen verbessern<br />

sich aber weiter, wenngleich mit vermin<strong>de</strong>rtem<br />

Tempo. Wegen <strong>de</strong>r bislang kaum<br />

in Gang gekommenen Konjunktur in <strong>de</strong>n<br />

USA und Teilen Europas sowie <strong>de</strong>r hohen<br />

Staatsverschuldungen mische sich in <strong>de</strong>n<br />

allgemeinen Konjunkturoptimismus hier<br />

und da ein Schuss Unsicherheit. Die <strong>de</strong>utsche<br />

Aluminiumindustrie starte jedoch<br />

unter günstigen konjunkturellen Perspektiven<br />

mit großer Zuversicht in das neue<br />

Jahrzehnt, ergänzte GDA-Präsi<strong>de</strong>nt Friedrich<br />

W. Brökelmann.<br />

Insgesamt sind die Prognosen für <strong>de</strong>n<br />

Werkstoff Aluminium auch weiterhin<br />

optimistisch. Der weltweite Verbrauch von<br />

Aluminium wer<strong>de</strong> laut GDA in <strong>de</strong>n nächsten<br />

10 bis 15 Jahren weiter anziehen. Die<br />

steigen<strong>de</strong> Nachfrage aus <strong>de</strong>n asiatischen<br />

Märkten sowie <strong>de</strong>n wichtigen Anwendungsmärkten<br />

Automotive, Maschinenbau,<br />

Bau, Verpackung o<strong>de</strong>r Solar wird <strong>de</strong>m<br />

leichten Werkstoff zu weiterem Wachstum<br />

verhelfen.<br />

Stahlindustrie: Gute Chancen auf<br />

einen anhalten<strong>de</strong>n Aufschwung<br />

Hervorragend positioniert zeigt sich Stahl.<br />

In Deutschland wur<strong>de</strong>n nach Angaben <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl im November<br />

3,82 Mio. t Rohstahl hergestellt. Mit<br />

einem Plus von 8 % im Vorjahresvergleich<br />

blieb die Erzeugung zum zwölften Mal in<br />

Folge auf Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr<br />

2010 zeichnet sich nun ein Zuwachs<br />

von 34 % auf dann 43,8 Mio. t ab. Und<br />

41


METALL-RUBRIK<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

man ist optimistisch: „Wir erwarten für<br />

2011 ausgehend von <strong>de</strong>m bereits erreichten<br />

hohen Niveau einen weiteren Anstieg um<br />

knapp 2 % auf dann 44,5 Mio. t Rohstahl“,<br />

prognostiziert Verbandspräsi<strong>de</strong>nt Hans<br />

Jürgen Kerkhoff. Die Zuversicht grün<strong>de</strong>t<br />

sich vor allem darauf, dass die Konjunkturampeln<br />

bei <strong>de</strong>n Stahlverarbeitern mit<br />

wenigen Ausnahmen auf grün stehen:<br />

Die Auftragseingänge sind in <strong>de</strong>n meisten<br />

Branchen in <strong>de</strong>r Grundten<strong>de</strong>nz aufwärts<br />

gerichtet. Die Produktion <strong>de</strong>r Stahlverarbeiter<br />

wer<strong>de</strong> 2011 um 4 bis 5 % zulegen,<br />

nach einem Anstieg von rund 8 % im laufen<strong>de</strong>n<br />

Jahr, so <strong>de</strong>r Verbandspräsi<strong>de</strong>nt. Die<br />

Lagerbestän<strong>de</strong> im Distributionssektor und<br />

bei <strong>de</strong>n Endabnehmern liegen aktuell auf<br />

niedrigem Niveau Hinzu komme, dass sich<br />

die Drittlandsimporte in die EU in diesem<br />

Jahr <strong>de</strong>utlich unterhalb <strong>de</strong>s Niveaus vergangener<br />

Jahre befin<strong>de</strong>n. Angesichts dieser<br />

günstigen Rahmenbedingungen dürften<br />

die Auftrageingänge in <strong>de</strong>r Stahlindustrie<br />

wie<strong>de</strong>r merklich anziehen. Die Marktversorgung<br />

mit Walzstahl auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Markt wer<strong>de</strong> daher 2011 voraussichtlich<br />

um weitere 5 % auf knapp 39 Mio. t zulegen,<br />

nach einem Anstieg von knapp 30 %<br />

im Jahr 2010.<br />

Die Ten<strong>de</strong>nzen auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen E<strong>de</strong>lstahlmarkt<br />

seien vergleichbar. Lagerbestän<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n aktuell auf mo<strong>de</strong>ratem<br />

Niveau gemessen, und Auftragseingänge<br />

zeigen konstanten Zuwachs.<br />

Auch international besteht Optimismus:<br />

Weltweit wer<strong>de</strong>, so Kerkhoff, die Rohstahlproduktion<br />

2010 um 15 % auf ein neues<br />

Rekordniveau von 1,413 Mrd. t steigen.<br />

2011 wer<strong>de</strong> sich das Wachstum auf rund<br />

5 % normalisieren. Treiber <strong>de</strong>s globalen<br />

Nachfragewachstums bleiben die aufstreben<strong>de</strong>n<br />

Volkswirtschaften insbeson<strong>de</strong>re in<br />

Asien. Aber auch in <strong>de</strong>r EU setze sich die<br />

Erholung fort: Die Gesundung <strong>de</strong>r Bauindustrie<br />

komme, wenn auch langsam, voran.<br />

Zu<strong>de</strong>m hätten sich die Aufwärtsten<strong>de</strong>nzen<br />

im Verarbeiten<strong>de</strong>n Gewerbe in Kerneuropa<br />

gefestigt. Daher wer<strong>de</strong> die Rohstahlproduktion<br />

in <strong>de</strong>r EU in 2011 um etwa vier %<br />

zulegen, nach einem Zuwachs von knapp<br />

25 % im Jahr 2010.<br />

Schrotte bergen Risiken<br />

Den guten Konjunkturperspektiven stün<strong>de</strong>n<br />

allerdings auch Risiken gegenüber, so<br />

Kerkhoff: Dazu zähle die Entwicklung auf<br />

<strong>de</strong>n Rohstoffmärkten. So hätten die Spotmarktpreise<br />

für die Basisrohstoffe Eisenerz<br />

und Kokskohle in <strong>de</strong>n letzten Mona-<br />

Vorzerkleinerter Elektroschrott - ein wichtiger Rohstoff<br />

ten wie<strong>de</strong>r erheblich angezogen. Auch<br />

bei Stahlschrott und <strong>de</strong>n meisten Legierungsmetallen<br />

zeige <strong>de</strong>r Preistrend <strong>de</strong>utlich<br />

nach oben. Zu<strong>de</strong>m sei zu befürchten,<br />

dass die Märkte auch 2011 volatil blieben.<br />

Die Kostenplanung für die Hersteller bleibe<br />

dadurch schwierig.<br />

Aktuelle Rohstoffsituation in<br />

Deutschland<br />

In diesem Zusammenhang interessant ist <strong>de</strong>r<br />

Rohstoffsituationsbericht für Deutschland,<br />

<strong>de</strong>n die Bun<strong>de</strong>sanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe (BGR) jetzt aktuell vorlegte.<br />

Er enthält alle wichtigen Zahlen und<br />

Fakten zur aktuellen Versorgungssituation<br />

bei mineralischen Rohstoffen und Energierohstoffen.<br />

Dazu zählen Kennziffern zu<br />

Rohstoffproduktion, Außenhan<strong>de</strong>l, Preisentwicklung<br />

und Verbrauch. „Die <strong>de</strong>utsche<br />

Wirtschaft ist seit 2004 mit einer geän<strong>de</strong>rten<br />

Rohstoffsituation konfrontiert. Vor allem<br />

infolge <strong>de</strong>s rasanten Wirtschaftswachstums<br />

<strong>de</strong>r Schwellenlän<strong>de</strong>r, allen voran China,<br />

steigt die Rohstoffnachfrage kontinuierlich<br />

– wenn man einmal von einem kurzen<br />

Einbruch 2009 aufgrund <strong>de</strong>r Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise absieht. Diese Situation<br />

kann kurz- und mittelfristig Auswirkungen<br />

für <strong>de</strong>utsche und europäische Unternehmen<br />

beim Zugang zu Rohstoffen haben. Daher<br />

setzt sich in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen rohstoffverarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Industrie zunehmend die Erkenntnis<br />

durch, dass insbeson<strong>de</strong>re für die Einführung<br />

innovativer Technologien die Lieferketten<br />

bis in <strong>de</strong>n primären Rohstoffsektor besser<br />

abgesichert wer<strong>de</strong>n müssen“, beschreibt Dr.<br />

Hil<strong>de</strong>gard Wilken, stellvertreten<strong>de</strong> Leiterin<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Rohstoffagentur in <strong>de</strong>r BGR<br />

und Mitautorin <strong>de</strong>r Studie, die sich stellen<strong>de</strong>n<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen für die <strong>de</strong>utsche<br />

Wirtschaft.<br />

Als eine strukturelle Maßnahme im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Rohstoffstrategie <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

wur<strong>de</strong> 2010 die Deutsche Rohstoffagentur<br />

in <strong>de</strong>r BGR gegrün<strong>de</strong>t. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte <strong>de</strong>r Rohstoffagentur<br />

sind die Verfügbarkeit von mineralischen<br />

und Energierohstoffen und die Versorgungssicherheit<br />

Deutschlands mit diesen<br />

Roh toffen sowie Rohstoff- und Bergbaupotentiale<br />

und Rohstoffeffizienz. Mit <strong>de</strong>r<br />

Gründung <strong>de</strong>r Deutschen Rohstoffagentur<br />

wird auch das Rohstoffinformationsangebot<br />

<strong>de</strong>r BGR weiter ausgebaut.<br />

<strong>Metall</strong>recycling-Markt zurück auf<br />

Wachstumskurs<br />

Vor diesem Hintergrund gewinnt das<br />

Recycling weiter an Be<strong>de</strong>utung. Laut<br />

ecoprog-Analyse kehrt <strong>de</strong>r europäische<br />

Markt für <strong>Metall</strong>recycling ein Jahr nach<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftskrise auf <strong>de</strong>n Wachstumspfad<br />

zurück. Das Kölner Beratungsunternehmen<br />

geht in einer aktuellen Multi-Client-Studie<br />

„Marktstudie <strong>Metall</strong>recycling<br />

in Europa“ davon aus, dass sich bis 2014 das<br />

Marktvolumen für Stahlschrott gegenüber<br />

2009 verdreifachen wird. 2010 wur<strong>de</strong>n in<br />

Europa geschätzt über 100 Mio. t Stahlschrott<br />

umgesetzt. Das Marktvolumen<br />

ist im Vergleich zu 2009 stark gestiegen<br />

– um fast 70 % Bezogen auf das Vorkrisenniveau<br />

von 2008 erwartet ecoprog eine<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Marktvolumens um 35 %.<br />

Seit vergangenem Jahr hat <strong>de</strong>r Preis für<br />

eine Tonne Stahlschrott um knapp 50 %<br />

zugenommen, die Menge <strong>de</strong>s produzierten<br />

Stahlschrotts um geschätzt rund 10 %.<br />

Langfristig sorge vor allem die Umweltgesetzgebung<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Union für<br />

höhere Recyclingquoten und damit für<br />

steigen<strong>de</strong> Schrottmengen. Bereits 2012<br />

wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Markt für <strong>Metall</strong>recycling – sta-<br />

42 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: METALL


ile Wirtschaft vorausgesetzt - in Europa<br />

das Vorkrisenniveau vermutlich nicht nur<br />

erreicht, son<strong>de</strong>rn überschritten haben.<br />

Die größten Schrottaufkommen fin<strong>de</strong>n<br />

sich – als Folge <strong>de</strong>r weit fortgeschrittenen<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r europäischen Gesetzgebung<br />

– in Skandinavien und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschsprachigen<br />

Raum. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re<br />

für metallhaltige Abfälle aus <strong>de</strong>n privaten<br />

Haushalten. In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

setzen auch die süd- und osteuropäischen<br />

Län<strong>de</strong>r die europäische Gesetzgebung<br />

zunehmend um. Daraufhin wer<strong>de</strong> das<br />

Schrottaufkommen auch in diesen Län<strong>de</strong>rn<br />

steigen.<br />

Stahlindustrie kritisiert Benchmarks<br />

für Emissionshan<strong>de</strong>l ab 2012<br />

Risiken für die <strong>Metall</strong>urgiebranche bestehen<br />

in <strong>de</strong>r EU-Energiepolitik. So stoßen<br />

die durch EU-Kommission und Vertreter<br />

von Mitgliedstaaten zum Emissionsrechtehan<strong>de</strong>l<br />

beschlossenen CO 2 -Benchmarks<br />

für die europäischen Stahlunternehmen<br />

bei <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung Stahl auf<br />

massive Kritik: Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, for<strong>de</strong>rt die Bun<strong>de</strong>sregierung auf, im<br />

Europäischen Rat auf eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Beschlusses hinzuwirken.<br />

Die Benchmarks <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />

könne weltweit kein Stahlunternehmen<br />

mit Hochofen erreichen. Die Entwicklung<br />

stün<strong>de</strong> klar gegen die technischen<br />

und wirtschaftlichen Realitäten und hätte<br />

offenbar das politische Ziel, die industrielle<br />

Produktion weiter zu verteuern.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Beschluss nicht überarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>, gerate <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l zu<br />

einer reinen Son<strong>de</strong>r-Besteuerung <strong>de</strong>r<br />

Stahlproduktion.<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

M+E-Industrie hat Bo<strong>de</strong>n gutgemacht<br />

Aus <strong>de</strong>m Verarbeitungsbereich kommen<br />

aktuell positive Signale. Laut Gesamtmetall-Analyse<br />

arbeitet sich die <strong>Metall</strong>- und<br />

Elektro-Industrie weiter aus <strong>de</strong>r Krise<br />

heraus. Die Auftragseingänge übertrafen<br />

im November das Vormonatsergebnis um<br />

rund 7,5%. Im Oktober/November lagen sie<br />

im Schnitt um 3,5 % über <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s<br />

3. Quartals. Zu diesem Ergebnis habe <strong>de</strong>r<br />

Export (+4 %) erneut stärker beigetragen<br />

als das Inlandsgeschäft (+2,7 %). Für das<br />

Gesamtjahr 2010 erwartet Gesamtmetall<br />

jetzt ein Produktionswachstum von etwa<br />

15 % gegenüber 2009. Insgesamt habe<br />

die M+E-Industrie bis November 2010 in<br />

<strong>de</strong>r Produktion etwa 70 % <strong>de</strong>s Kriseneinbruchs<br />

aufgeholt, bei <strong>de</strong>n Auftragseingängen<br />

rund 80 %.<br />

Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />

zuversichtlich für 2011<br />

Die Produktion <strong>de</strong>r Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />

in Deutschland lag nach Aussage<br />

<strong>de</strong>s Wirtschaftsverban<strong>de</strong>s Stahl- und<br />

<strong>Metall</strong>verarbeitung im Zeitraum Januar<br />

bis September dieses Jahres 18 % über<br />

<strong>de</strong>m sehr niedrigen Wert <strong>de</strong>s Vorjahres.<br />

Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer<br />

WSM erwartet für 2011 aufgrund<br />

<strong>de</strong>s höheren Ausgangsniveaus ein Plus von<br />

4,5 %, verweist aber auch auf die Risiken.<br />

Vor allem die stetig steigen<strong>de</strong>n Kosten<br />

für <strong>de</strong>n Ausbau erneuerbarer Energien<br />

(EEG-Umlage) überfor<strong>de</strong>rten die Unternehmen.<br />

„Die Umlage macht ab 2011 bei<br />

vielen Unternehmen bereits die Hälfte<br />

<strong>de</strong>s Gewinns aus. Das ist dramatisch.<br />

Wir for<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>shalb eine Begrenzung.“<br />

Der Umfang <strong>de</strong>r Deckelung sollte ebenso<br />

Nach einem Einbruch ab Mitte 2008 sind Produktionsmenge und -wert <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Massivumformung in Deutschland im Jahr 2010 wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich angestiegen<br />

Grafik: Industrieverband Massivumformung<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

METALL-RUBRIK<br />

Gegenstand <strong>de</strong>r im nächsten Jahr anstehen<strong>de</strong>n<br />

EEG-Novelle sein wie eine mögliche<br />

Staffelung <strong>de</strong>r Umlage abhängig vom<br />

Energieverbrauch. Kurzfristig sollte zu<strong>de</strong>m<br />

die Härtefallregelung auf <strong>de</strong>n stromintensiven<br />

Mittelstand ausgeweitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Massivumformung profitiert vom<br />

Aufschwung<br />

Vom Konjunkturaufschwung profitiert<br />

auch die Branche <strong>de</strong>r Massivumformung<br />

in Deutschland. Für das Jahr 2010 geht <strong>de</strong>r<br />

Industrieverband Massivumformung e. V.<br />

von einem Produktionszuwachs von 25 %<br />

für die gesamte Branche aus. Dieser Aufwärtstrend<br />

wer<strong>de</strong> sich auch im kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahr fortsetzen - allerdings spürbar<br />

gebremst.<br />

Die Unternehmen rechnen damit, dass<br />

sich die Wachstumsdynamik im Jahr 2011<br />

abschwächen wird. Bis zu 10 % weiteres<br />

Wachstum wird für möglich gehalten,<br />

jedoch durchaus unterschiedlich je nach<br />

belieferten Kun<strong>de</strong>nmärkten. „Während<br />

im Kleinwagensegment das Wachstum<br />

eher niedriger ausfallen wird, profitiert das<br />

Pkw-Premiumsegment weiter von <strong>de</strong>r stabilen<br />

Nachfrage aus <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn<br />

und aus Nordamerika“, sagte Dr. Theodor<br />

L. Tutmann, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Industrieverban<strong>de</strong>s<br />

Massivumformung. Die<br />

Zulieferer <strong>de</strong>r Investitionsgüterindustrien<br />

dürften 2011 etwas stärker zulegen, da dort<br />

<strong>de</strong>r Aufschwung zeitversetzt erst im Laufe<br />

<strong>de</strong>s Jahres begonnen hat.<br />

Laut vorläufiger amtlicher Statistik verbuchten<br />

die Betriebe <strong>de</strong>r Massivumformung<br />

im ersten Halbjahr 2010 ein Produktionsplus<br />

von 30 % gegenüber <strong>de</strong>m<br />

sehr niedrigen Vorjahresniveau. „Das ist<br />

eine gute Entwicklung, <strong>de</strong>nnoch haben wir<br />

damit erst gut ein Drittel <strong>de</strong>s Produktionseinbruchs<br />

<strong>de</strong>r Krise wie<strong>de</strong>r aufgeholt“, sagt<br />

Holger A<strong>de</strong>, Leiter Betriebswirtschaft <strong>de</strong>s<br />

Industrieverban<strong>de</strong>s.<br />

Allein die Gesenkschmie<strong>de</strong>n haben nach<br />

Auskunft <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s von Januar bis<br />

Oktober 2010 mehr als 43 % mehr produziert.<br />

Sie erhielten 80 % mehr neue Aufträge<br />

als im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf<br />

das kommen<strong>de</strong> Jahr zeigt sich allerdings<br />

auch hier eine zunehmen<strong>de</strong> Unsicherheit.<br />

„Dazu trägt die nachlassen<strong>de</strong> Dynamik<br />

bei. Im ersten Halbjahr 2010 haben Lagereffekte<br />

hohe Wachstumsraten bewirkt.<br />

Dagegen zeigte sich im dritten Quartal<br />

2010 eine Stagnation, die allerdings auch<br />

von Urlaubszeiten verursacht wur<strong>de</strong>“,<br />

begrün<strong>de</strong>t Holger A<strong>de</strong>.<br />

43


METALL-RUBRIK<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

Aluminium im Aufwind<br />

GDA: Aluminiumbranche startet nach <strong>de</strong>r Krise wie<strong>de</strong>r durch<br />

Wie <strong>de</strong>r GDA – Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie e.V. - berichtet, hat sich <strong>de</strong>r<br />

Werkstoff Aluminium schnell wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Krise erholt. Zwar ist <strong>de</strong>r Gesamtbedarf<br />

in Deutschland im Krisenjahr 2009 um 19,4 % auf rund 2,72 Mio.t gesunken<br />

(2008: ca. 3,38 Mio.t), 2010 aber wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bedarf voraussichtlich nahe an das hohe<br />

Niveau von 2008 heranreichen.<br />

Bild 1: Märkte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Aluminiumindustrie, 2009: Gesamtbedarf 2,72 Mio. t<br />

(Daten: GDA)<br />

Wichtigster Zielmarkt für<br />

die <strong>de</strong>utsche Aluminiumindustrie<br />

ist <strong>de</strong>r Verkehrssektor,<br />

gefolgt vom<br />

Baubereich, <strong>de</strong>r Verpackungsindustrie<br />

und <strong>de</strong>m Maschinenbau (Bild 1). Insgesamt<br />

beschäftigt die Branche rund 73.000<br />

Mitarbeiter, die 2009 in Deutschland einen<br />

Umsatz in Höhe von rund 10,1 Mrd. Euro<br />

erzielten. Für 2010 erwartet <strong>de</strong>r GDA eine<br />

<strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>s Branchenumsatzes.<br />

GDA-Geschäftsführer Christian<br />

Wellner zufolge wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aluminium-<br />

Verbrauch in Deutschland weiterhin<br />

kontinuierlich wachsen. Stärkster Wachstumsträger<br />

wer<strong>de</strong> weiterhin die Autoindustrie<br />

sein. Weitere Zuwächse seien in<br />

<strong>de</strong>r Luftfahrt, bei Schienenfahrzeugen,<br />

im Schiffbau und im Verpackungsmarkt<br />

zu erwarten.<br />

Nachholbedarf bei <strong>de</strong>r<br />

Aluminiumerzeugung<br />

Die Produktion von Primär- und Sekundäraluminium<br />

stieg von Januar bis September<br />

2010 um 21,1 % auf 757.204 t an.<br />

Während die Erzeugung <strong>de</strong>r Sekundär-<br />

aluminiumhütten um 13,8 % zunahm,<br />

stieg die Produktion <strong>de</strong>r vier <strong>de</strong>utschen<br />

Aluminiumhütten mit rund 35 % <strong>de</strong>utlich<br />

stärker (Bild 2). Trotz dieser Erholung<br />

bei <strong>de</strong>r Erzeugung von Aluminium bleibt<br />

das Volumen <strong>de</strong>utlich hinter <strong>de</strong>r im Jahr<br />

GDA-Geschäftsführer Christian Wellner<br />

2008 produzierten Menge von 1.326.774 t<br />

zurück.<br />

Aluminiumhalbzeug-Produktion zeigt<br />

sich gut erholt<br />

Die Produktion <strong>de</strong>r 34 <strong>de</strong>utschen Aluminiumhalbzeugunternehmen<br />

hat von<br />

Januar bis September 2010 <strong>de</strong>utlich an<br />

Fahrt aufgenommen und stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum (Januar bis<br />

September 2009: 1.494.590 t) um 25,5 %<br />

(Bild 3).<br />

Der höchste Anteil an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Aluminiumhalbzeugproduktion entfällt<br />

auf die Aluminiumwalzwerke, die knapp<br />

die Hälfte an <strong>de</strong>r europäischen Walzpro-<br />

Bild 2: Primär- und Sekundärproduktion von Aluminium in Deutschland (Daten: GDA)<br />

44 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Grafiken: METALL<br />

Fotos: GDA


Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GDA Oliver Bell<br />

duktion halten. Die Aluminiumwalzwerke<br />

steigerten ihre Produktion in <strong>de</strong>n<br />

ersten drei Quartalen 2010 um 23,8 % auf<br />

1.433.500 t (Januar – September 2009:<br />

1.158.000 t). Getragen wer<strong>de</strong> nach Analyse<br />

<strong>de</strong>s GDA die gute Nachfrage nach<br />

Aluminiumwalzhalbzeugen durch die<br />

konjunkturelle Erholung in <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

Anwendungsmärkten wie <strong>de</strong>r Verpackung<br />

und <strong>de</strong>m Automotive-Sektor.<br />

Insgesamt verzeichnen die <strong>de</strong>utschen Aluminiumwalzhalbzeughersteller<br />

– unterbrochen<br />

von <strong>de</strong>m Krisenjahr 2009 - seit<br />

vielen Jahren ein stetes Mengenwachs-<br />

Gewalztes Aluminium-Band<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Aluminium-Halbzeugproduktion in Deutschland (Daten: GDA)<br />

tum. „Für das 1. Halbjahr 2011 sind die<br />

Branchenunternehmen weiterhin optimistisch,<br />

das gute Niveau zu halten“, so<br />

die Einschätzung von GDA-Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Oliver Bell. Die Binnennachfrage wer<strong>de</strong><br />

sich auf hohem Niveau stabilisieren, die<br />

Auslandsnachfrage entwickle sich ebenfalls<br />

fest. Zu<strong>de</strong>m erwarten die wichtigen<br />

Kun<strong>de</strong>nindustrien wie Verpackung und<br />

Fahrzeugbau für 2011 insgesamt eine stabile<br />

Konjunktur.<br />

Strangpress-Konjunktur auf gutem<br />

Niveau<br />

Auch die <strong>de</strong>utschen Strangpresser sind mit<br />

<strong>de</strong>n ersten drei Quartalen 2010 zufrie<strong>de</strong>n.<br />

METALL-WIRTSCHAFT<br />

METALL-RUBRIK<br />

In Deutschland selbst produzieren <strong>de</strong>rzeit<br />

85 Strangpressen. Viele Presswerke sind<br />

zurzeit voll ausgelastet.<br />

Die Hersteller von Press- und Ziehprodukten<br />

schafften prozentual sogar eine<br />

noch größere Steigerung als die Hersteller<br />

von Aluminiumwalzhalbzeugen,<br />

allerdings hatten sie auch 2009 einen noch<br />

schwereren Einbruch zu verzeichnen. Ihre<br />

Produktion wuchs von Januar bis September<br />

2010 um 31,5 % auf 428.000 t (Januar<br />

– September 2009: 325.600 t). Auf das<br />

Gesamtjahr 2010 hochgerechnet, dürfte<br />

die Profilproduktion wie<strong>de</strong>r die Marke<br />

von 550.000 t erreichen. Friedrich W.<br />

Brökelmann, GDA-Präsi<strong>de</strong>nt und Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s GDA-Fachverbands Aluminiumhalbzeug<br />

sagte: „Für das Gesamtjahr<br />

2010 erwarten die Strangpressunternehmen<br />

eine sich auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r ersten<br />

neun Monate stabilisieren<strong>de</strong> Mengenkonjunktur,<br />

die ihre Impulse insbeson<strong>de</strong>re<br />

aus Märkten wie <strong>de</strong>m Maschinen- und<br />

Anlagenbau, <strong>de</strong>r Solartechnik und <strong>de</strong>m<br />

Fahrzeugbau erhält.“<br />

Die schnelle Erholung nach <strong>de</strong>m Krisenjahr<br />

hat aber nicht nur konjunkturelle<br />

Ursachen, die <strong>de</strong>utschen Strangpressunternehmen<br />

haben in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren einen Strukturwan<strong>de</strong>l durchlaufen.<br />

Die überwiegend mittelständisch<br />

strukturierte Branche hat durch gezielte<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

kontinuierlich erhöht. Neben<br />

<strong>de</strong>r innovativen Strangpresstechnik sei<br />

die hohe Kun<strong>de</strong>norientierung eine <strong>de</strong>r<br />

Stärken <strong>de</strong>r Branche. Hinzu kommt<br />

die wachsen<strong>de</strong> Akzeptanz <strong>de</strong>s Bauteils<br />

Strangpressprofil.<br />

Foto: METALL<br />

45


METALL-RUBRIK<br />

PERSONALIEN<br />

Ehrendoktorwür<strong>de</strong> für Fathi Habashi<br />

Dr. Fathi Habashi, emeritierter<br />

Professor <strong>de</strong>s Bereichs<br />

Bergbau, <strong>Metall</strong>urgie und<br />

Werkstoffe <strong>de</strong>r Laval University<br />

in Quebec City, Kanada,<br />

wur<strong>de</strong> zum Ehrendoktor <strong>de</strong>r<br />

National Engineering University<br />

in Lima, Peru, ernannt.<br />

Habashi wur<strong>de</strong> als Referent<br />

zum Plenar-Vortrag <strong>de</strong>r ersten<br />

Internationalen Konferenz für<br />

Extraktive <strong>Metall</strong>urgie eingela<strong>de</strong>n,<br />

die in Tacna im Sü<strong>de</strong>n<br />

Alan Hippe verlässt ThyssenKrupp<br />

Dr. Alan Hippe (44), seit <strong>de</strong>m<br />

1. April 2009 Finanzvorstand<br />

<strong>de</strong>r ThyssenKrupp AG, wird<br />

WIKUS: Neuer Leiter für die<br />

Kaufmännische Betreuung<br />

Fred Rijneveld ist neuer Leiter<br />

<strong>de</strong>r Kaufmännischen Betreuung<br />

beim Hightech-Sägebandspezialisten<br />

WIKUS. In<br />

dieser Position zeichnet er für<br />

Jörg Beuers wird neuer Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

bei Umicore in Hanau<br />

Foto: Umicore<br />

Jörg<br />

Beuers<br />

Dr. Jörg Beuers wur<strong>de</strong> als Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n Vorstand<br />

<strong>de</strong>r Umicore AG & Co. KG<br />

North American Palladium Appoints<br />

Chief Operating Officer<br />

North American Palladium<br />

Ltd. kündigte die Verpflichtung<br />

von Greg Struble als<br />

Vizepresi<strong>de</strong>nt und Chief Operating<br />

Officer an. Er ist Bergbauingenieur<br />

mit über 30-jäh-<br />

Perus stattfand. Bei dieser<br />

Gelegenheit verlieh ihm die<br />

University of Tacna <strong>de</strong>n Titel<br />

eines Ehredoktors zur Würdigung<br />

<strong>de</strong>r Verdienste in Forschung<br />

und Lehre <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>urgie.<br />

Habashi hat bereits seit<br />

1993 einen Ehrendoktortitel<br />

<strong>de</strong>r Saint Petersburg Mining<br />

University in 1993 und eine<br />

Ehrenprofessur <strong>de</strong>r Technischen<br />

Universität Oruro in<br />

Bolivien (1986).<br />

das Unternehmen mit Ablauf<br />

<strong>de</strong>s 31. März 2011 auf eigenen<br />

Wunsch verlassen.<br />

das operative Geschäft dieses<br />

Bereichs verantwortlich. Rijneveld<br />

bringt über 20 Jahre Erfahrung<br />

aus leiten<strong>de</strong>n Positionen in<br />

<strong>de</strong>r Sägebranche mit.<br />

in Hanau berufen. Weiterhin<br />

übernimmt er dort die Leitung<br />

<strong>de</strong>s Geschäftsbereiches Technical<br />

Materials mit <strong>de</strong>n Standorten<br />

in Deutschland, Italien, <strong>de</strong>n<br />

USA, Brasilien und China.<br />

Zuvor war Beuers über acht<br />

Jahre lang Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Allgemeine Gold<br />

und Silberschei<strong>de</strong>anstalt AG in<br />

Pforzheim, einem Tochterunternehmen<br />

<strong>de</strong>r Umicore.<br />

riger Erfahrung im Bergbau.<br />

Früher war er bei <strong>de</strong>r Stillwater<br />

Mining Company für zwei<br />

Palladium Bergwerke sowie<br />

für Hütten und Raffinerien<br />

verantwortlich.<br />

Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Salzgitter AG<br />

Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Salzgitter<br />

AG hat in seiner Sitzung am<br />

16. Dezember personelle Entscheidungen<br />

treffen können.<br />

Prof. Dr. Wolfgang Leese hatte<br />

im Vorfeld <strong>de</strong>r Sitzung gebeten,<br />

die Führung <strong>de</strong>s Konzerns<br />

früher als ursprünglich vorgesehen<br />

weiterzureichen. Prof.<br />

Dr. Heinz Jörg Fuhrmann<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Sitzung bereits<br />

mit Wirkung zum 1. Februar<br />

2011 zum neuen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Salz-<br />

Management Wechsel bei OZ Minerals<br />

OZ Minerals gab bekannt,<br />

dass Executive General Manager<br />

Mick Wilkes das Angebot<br />

angenommen hat, CEO <strong>de</strong>r<br />

australischen OceanaGold<br />

Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Aluminium<br />

Association<br />

Robert P. Strieter, bei <strong>de</strong>r<br />

nordamerikanischen Aluminium<br />

Association Präsi<strong>de</strong>nt<br />

für Gesundheit, Umwelt und<br />

von links nach rechts: Herwig Schmidt, Marion Finney, Hans<br />

Gerhard Hoffmann<br />

Herwig Schmidt leitet VDM-<br />

Börsenausschuss<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VDM-<br />

Arbeitsausschusses <strong>Metall</strong>börse<br />

( AMB ) wählten Herwig<br />

Schmidt (Triland Metals<br />

Ltd., London) zu ihrem neuen<br />

Leiter, Sie lösen damit Hans-<br />

Gerhard Hoffmann (Aurubis<br />

gitter AG ernannt. Zeitgleich<br />

wur<strong>de</strong> Burkhard Becker, bisher<br />

Finanzvorstand <strong>de</strong>r KHS<br />

<strong>GmbH</strong> und Vorstandsmitglied<br />

<strong>de</strong>r Klöckner Werke AG, zum<br />

Nachfolger von Prof. Dr. Heinz<br />

Jörg Fuhrmann im Ressort<br />

Finanzen zum Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Salzgitter AG<br />

bestellt. Prof. Dr. Leese schei<strong>de</strong>t<br />

in bei<strong>de</strong>rseitigem vollen<br />

Einvernehmen zum 31. Januar<br />

2011 aus <strong>de</strong>m Vorstand <strong>de</strong>r<br />

Salzgitter AG aus.<br />

Corporation zu wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Leitung <strong>de</strong>s Management <strong>de</strong>r<br />

OZ Minerals’ Prominent Hill<br />

Operation wird Brian Kilgariff<br />

übernehmen.<br />

Sicherheit, kündigte sein Ausschei<strong>de</strong>n<br />

zum 1. März 2011 an.<br />

Sein Nachfolger wird Chuck<br />

Johnson.<br />

AG, Lünen) ab. Stellvertreterin<br />

wur<strong>de</strong> Marion Finney<br />

(Aurubis AG, Lünen).<br />

Hans-Gerhard Hoffmann<br />

(Aurubis AG, Lünen) leitete<br />

seit 2001 <strong>de</strong>n wichtigen<br />

Arbeitsausschuss.<br />

46 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />

Foto: VDM


Vale: Wahl <strong>de</strong>s Vorstandsorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s the Board of Directors<br />

Vale gab bekannt, dass Anteilseigner<br />

Valepar Ricardo José da<br />

Johan Fant verlässt Boli<strong>de</strong>n<br />

Boli<strong>de</strong>ns CFO, Johan Fant,<br />

wird auf seinen eigenen<br />

Wunsch Boli<strong>de</strong>n verlassen,<br />

Rob Nansink koordiniert internationalen<br />

Han<strong>de</strong>l von NE-<strong>Metall</strong>en bei Interseroh<br />

INTERSEROH SE hat die<br />

Neuaufstellung <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

<strong>de</strong>r Holding seines<br />

Segments Stahl- und <strong>Metall</strong>recycling<br />

abgeschlossen: Rob<br />

Nansink (48) wird mit sofortiger<br />

Wirkung seine Tätigkeit als<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r INTER-<br />

SEROH Scrap and Metals<br />

Holding <strong>GmbH</strong> aufnehmen.<br />

METALL verständlich -<br />

für Techniker und Kaufleute -<br />

- auch als Inhouse-Seminar<br />

Kupfer und Kupferlegierungen,<br />

24. und 25. März 2011<br />

in Clausthal-Zellerfeld<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Costa Flores für <strong>de</strong>n Vorsitz <strong>de</strong>s<br />

Vale Vorstand nominiert hat.<br />

um die Position <strong>de</strong>s CFO<br />

<strong>de</strong>r Axel Johnson AB zu<br />

übernehmen.<br />

Der Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r Rob Nansink<br />

ist bereits seit <strong>de</strong>n späten<br />

1980er Jahren im internationalen<br />

Han<strong>de</strong>l mit Nichteisen-<br />

<strong>Metall</strong>en tätig. So baute <strong>de</strong>r die<br />

spätere Interseroh-Beteiligung<br />

Europe Metals B.V. zu einem<br />

<strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Exporteure von<br />

<strong>Metall</strong>schrotten von Europa<br />

nach Asien aus.<br />

METALL - verständlich, die kompetente Seminarreihe <strong>de</strong>r Zeitschrift<br />

METALL wen<strong>de</strong>t sich speziell für Praktiker, Neulinge und Quereinsteiger<br />

in <strong>Metall</strong>urgie und Werkstoffkun<strong>de</strong>.<br />

Egal ob Zustandsdiagramme, Mischkristalle, Rekristallisation, Versetzung,<br />

Aushärtung, Martensit o<strong>de</strong>r Korngrenze - METALL verständlich erklärt die<br />

Begriffe und Zusammenhänge einfach und nachvollziehbar mit Hilfe anschaulicher<br />

Präsentationen, Animationen, Vi<strong>de</strong>os sowie Proben und Mo<strong>de</strong>llen aus<br />

<strong>de</strong>r umfangreichen METALL-Sammlung. Alle Teilnehmer erhalten ausführliche<br />

Seminarunterlagen zum Nachschlagen.<br />

Weitere Termine:<br />

Aluminium/Aluminiumlegierungen 06. und 07. Oktober 2011<br />

Stahl - Werkstoff und Wärmebehandlung 10. und 11. November 2010<br />

Seminarort: Clausthal-Zellerfeld<br />

Keine Zeit? Zu viele potentielle Teilnehmer?<br />

Kein Problem: METALL kommt in Ihre Firma. Alle Seminare sind auch<br />

als Inhouse-Seminar buchbar. Ihr Vorteil: Eine optimale Abstimmung <strong>de</strong>r<br />

Themen auf Ihre speziellen Fragestellungen - gern auch vorab in Ihrer Firma.<br />

Die Referentin Dr.-Ing. Catrin Kammer verfügt über eine langjährige Lehrerfahrung<br />

in Werkstoffkun<strong>de</strong>, <strong>Metall</strong>urgie, Chemie und Fertigungstechnik an<br />

unterschiedlichen Einrichtungen (Universität, Fachschule, Fachhochschule,<br />

Praktikerseminare). Damit kann die Themenauswahl speziell <strong>de</strong>n Vorkenntnissen<br />

<strong>de</strong>r Teilnehmer angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Fachschule für Wirtschaft und Technik, Paul-Ernst-Str. 2, 38678 Clausthal-<br />

Zellerfeld, Telefon: (0 53 23) 70 36, info@fwt-clz.<strong>de</strong>, www.fwt-clz.<strong>de</strong><br />

Veranstaltungen<br />

METALL-RUBRIK<br />

PERSONALIEN<br />

über 150 weitere Veranstaltungen<br />

unter www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />

Verarbeitung und Schä<strong>de</strong>n an Nichtrosten<strong>de</strong>n Stählen<br />

Essen, am 17.02.2011<br />

Information: Haus <strong>de</strong>r Technik e.V., Tel: (0201) 1803-344, www.<br />

hdt-essen.<strong>de</strong>/htd/veranstaltungen/W-H040-02-259-1, information@hdt-essen.<strong>de</strong><br />

11th OEA International Aluminium Recycling Congress<br />

Wien/Vienna, vom 21. bis 22.02.2011<br />

Information: www.oea-alurecycling.org/en/verband/aktivitaeten.php<br />

Bruchmechanische Werkstoff- und Bauteilbewertung<br />

Rostock, vom 22. bis 23.02.2011<br />

Information: Deutscher Verband für Materialforschung e.V., Tel:<br />

030 811 30 66, www.dvm-berlin.<strong>de</strong>,office@dvm-berlin.<strong>de</strong><br />

Internationaler Deutscher Druckgusstag<br />

Nürnberg, vom 23. bis 23.02.2011<br />

Information: Nürnberg Messe, www.euroguss.<strong>de</strong>/<br />

5. LLC : Leichtbau und nachhaltige Mobilitaet<br />

Landshut, vom 23. bis 24.02.2011<br />

Information: Leichtbau-Cluster Hochschule Landshut, Tel: 0871<br />

506134 bicker@leichtbau-cluster.<strong>de</strong> www.leichtbau-cluster.<strong>de</strong><br />

Schleiftagung 2011 - Potentiale <strong>de</strong>r Schleiftechnik<br />

Fellbach, vom 23. bis 24.02.2011<br />

Information: Carl Hanser Verlag <strong>GmbH</strong> & Co. KG Lucia Femerling<br />

Kolbergerstr. 22 81679 München, Tel: +49 (0)89 99830-67,<br />

www.schleiftagung.<strong>de</strong><br />

Chlori<strong>de</strong> 2011 – Practice and Theory of Chlori<strong>de</strong>-Based<br />

<strong>Metall</strong>urgy<br />

San Diego, California, vom 27.02. bis 03.03.2011<br />

Information: TMS Meeting Services, Tel. (724) 776-9000, ext. 243<br />

(800) 759-4TMS, mtgserv@tms.org<br />

TMS 140th Annual Meeting & Exhibition<br />

San Diego, California, vom 27.02. bis 03.03.2011<br />

Information: TMS Meeting Services, Tel. (724) 776-9000, ext. 243<br />

(800) 759-4TMS, mtgserv@tms.org<br />

Batterietag NRW 2011 und Fachtagung Kraftwerk Batterie<br />

Aachen, vom 28.02. bis 02.03.2011<br />

Information: www.battery-power.eu<br />

Praktische Scha<strong>de</strong>nsanalyse an metallischen Bauteilen<br />

Ingolstadt, vom 28.02. bis 02.03.2011<br />

Information: Haus <strong>de</strong>r Technik e.V. 45127 Essen, Tel: (0201) 1803-<br />

344, www.hdt-essen.<strong>de</strong>/htd/veranstaltungen/<br />

LEF 2011 - Lasermikrotechnik in <strong>de</strong>r Automobil- und<br />

Solarzellenfertigung<br />

Fürth, vom 01. bis 02.03.2011<br />

Information:: http://www.lef.info information@hdt-essen.<strong>de</strong>#<br />

Hightech Klebstoffe für <strong>Metall</strong>e und Kunststoffe<br />

Wuppertal, vom 01. bis 02.03.2011<br />

Information: Technische Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal e.V., Tel.: 0202 /<br />

7495 - 300, ralf.bartelmai@taw.<strong>de</strong><br />

26. Jahrestreffen <strong>de</strong>r Kaltmassivumformer 2011<br />

Düsseldorf, vom 02. bis 03.02.2011<br />

Information: Tel: 0211/6214-201, www.vdi-wissensforum.<strong>de</strong>, wissensforum@vdi.<strong>de</strong><br />

Laser + Blech 2011<br />

Fellbach, vom 02. bis 03.03.2011<br />

Information: Carl Hanser Verlag <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Tel. (0)89<br />

99830-669, www.hanser-tagungen.<strong>de</strong>/laser-blech Email: hahnsylvia@hanser.<strong>de</strong><br />

Kupfer und seine Legierungen - eine Einführung für<br />

Techniker und Kaufleute<br />

Clausthal-Zellerfeld , vom 24. bis 25.03.2011<br />

Information: Fachschule für Wirtschaft und Technik Paul-Ernst-<br />

Straße 2 38678 Clausthal-Zellerfeld Tel: (05323) 70 36 Telefax:<br />

(05323) 79 16 , info@fwt-clz.<strong>de</strong>, www.fwt-clz.<strong>de</strong><br />

47


METALL-RUBRIK<br />

BÜCHER<br />

<strong>Metall</strong>ografie<br />

Seit mehr einem halben Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

ist <strong>de</strong>r „Schumann“ die<br />

„Bibel“ <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>kundler, die<br />

hier einen umfassen<strong>de</strong>n Überblick<br />

über <strong>Metall</strong>e, Legierungen<br />

und die metallografische Untersuchung<br />

erhalten. Neu ist in <strong>de</strong>r<br />

nun vorliegen<strong>de</strong>n 15. Auflage<br />

ein kurzes Kapitel zu Hochleistungskeramiken,<br />

die sich<br />

auch im Grundlagenkapitel zu<br />

Strukturen und Gefügen wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.<br />

Die „metallischen“<br />

Hauptabschnitte behan<strong>de</strong>ln in<br />

bewährter Weise Präparations-<br />

und Arbeitsverfahren, die Phasengleichgewichte,Zustandsdiagramme<br />

und Phasenumwandlungen<br />

sowie <strong>de</strong>n Einfluss<br />

von Verarbeitung und Behandlung<br />

auf die Gefügebildung <strong>de</strong>r<br />

wichtigen technischen Eisen-<br />

und NE-Legierungen. Wie<strong>de</strong>rum<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Band aktuellen<br />

Entwicklungen angepasst,<br />

wobei sich die beginnend mit<br />

<strong>de</strong>r letzten Auflage vorgenommene<br />

Neugestaltung bestens<br />

bewährt. Grundlegen<strong>de</strong>s Prinzip<br />

<strong>de</strong>s Buches ist es, aufbauend<br />

auf mo<strong>de</strong>rnen werkstoffwissenschaftlichen<br />

Grundlagen<br />

praxisrelevantes und damit<br />

anwendungsbereites Wissen zu<br />

vermitteln. Beson<strong>de</strong>rs wertvoll<br />

wird <strong>de</strong>r Band durch die zahlreichen<br />

Fotos von Schliffbeispielen,<br />

anhand <strong>de</strong>rer die <strong>Metall</strong>ografie<br />

erlebbar wird.<br />

H. Schumann, H. Oettel,,<br />

Wiley-VCH, 15. Aufl., 2011,<br />

99,- EUR, 934 S., Geb., ISBN<br />

978-3-527-32257-2<br />

Verschleiß metallischer<br />

Werkstoffe<br />

Verschleiß kann zu großen<br />

wirtschaftlichen Schä<strong>de</strong>n mit<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Folgekosten<br />

führen. Dieses Fachbuch zeigt<br />

anhand zahlreicher Scha<strong>de</strong>nsbeispieleVerschleißerscheinungen<br />

und bietet konkrete<br />

Hilfestellung bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />

von Verschleißproblemen.<br />

Themen sind u.a.<br />

Tribologie, Gleitverschleiß,<br />

Schwingungsverschleiß und<br />

Errosionskorrosion. Darüber<br />

hinaus informiert es über<br />

geeignete Maßnahmen für die<br />

Optimierung von Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit beim praktischen<br />

Anlagenbetrieb.<br />

K. Sommer, u.a., Vieweg +<br />

Teubner, 2010, 34,95 Euro, 600<br />

S.,br., ISBN: 978-3-8351-0126-5<br />

Was ist an Mathematik<br />

schon lustig?<br />

Zugegeben, diese Frage ist<br />

berechtigt, wenn wie<strong>de</strong>r ein<br />

Misserfolg in <strong>de</strong>r Matheklausur<br />

zu beklagen ist. Dieses „vergnügliche<br />

Lesebuch“ will nun zeigen,<br />

dass die Mathematik durchaus<br />

auch ihre heiteren Seiten haben<br />

kann. Es geht um Mathematik<br />

im Kabarett, um Mathematik in<br />

<strong>de</strong>r veröffentlichten Meinung<br />

und erfreuliche Zusammenhänge<br />

zwischen Mathematik,<br />

Musik und Humor.<br />

D. Paul, Vieweg+Teubner,<br />

2011, 24,90 EUR, 236 S., br.,<br />

ISBN 978-3-8348-0466-2<br />

Materials Science and<br />

Engineering<br />

Dieses Buch bietet eine sehr<br />

umfassen<strong>de</strong> und <strong>de</strong>nnoch gut<br />

verständliche Einführung in die<br />

Werkstofftechnik. Behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>Metall</strong>e, Glas, Keramik,<br />

Polymer- und Halbleiterwerkstoffe<br />

sowie Verbun<strong>de</strong>. Anhand<br />

von auf <strong>de</strong>n Punkt gebrachten<br />

Grafiken wird <strong>de</strong>r Stoff hervorragend<br />

erläutert - egal ob Diffusion,<br />

Phasendiagramm o<strong>de</strong>r<br />

Versetzung. Praxisbezogen<br />

wird die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Phänomene<br />

erklärt und auf Anwendungen<br />

verwiesen. Hervorzuheben<br />

ist, dass die in zahlreichen<br />

Werkstoffkun<strong>de</strong>büchern<br />

stiefmütterlich behan<strong>de</strong>lten<br />

physikalischen Eigenschaften<br />

hier die ihnen gebühren<strong>de</strong> Aufmerksamkeit<br />

fin<strong>de</strong>n.<br />

W.D. Callister, John Wiley &<br />

Sons, 8.Aufl., 2010, 61,90 EUR,<br />

1.000 Seiten, br., ISBN 978-0-<br />

470-50586-1<br />

Physik für technische<br />

Berufe<br />

Dieses Lehr-, Lern- und<br />

Arbeitsbuch umfasst alle für<br />

die Technik relevanten physikalischen<br />

Themen. Die aktuelle<br />

Auflage wur<strong>de</strong> um ein Kapitel<br />

zur Atomphysik ergänzt sowie<br />

ein Beitrag zur Supraleitung<br />

aufgenommen.<br />

A.Böge, J. Eichler, Vieweg +<br />

Teubner, 2008, 29,90 EUR,<br />

11. Aufl., 388 S.. ISBN: 978-3-<br />

8348-0342-9<br />

Taschenbuch <strong>de</strong>r Physik<br />

Das Nachschlagewerk <strong>de</strong>r Physik<br />

hat in <strong>de</strong>r Taschenbuchserie<br />

für Natur- und technische<br />

Wissenschaften einen festen<br />

Platz. Kompakt und kompetent<br />

informiert es präzise über<br />

alle Teilgebiete <strong>de</strong>r Physik. Das<br />

Buch enthält alle wichtigen<br />

physikalischen Formeln und<br />

Gesetze und gibt auch <strong>de</strong>m<br />

Praktiker schnell Auskunft<br />

über Maßeinheiten, Naturkonstanten<br />

und Materialwerte.<br />

H. Kuchling, Carl Hanser Verlag,<br />

2010, 20. Aufl., 712 S., br.,<br />

22,90 Euro, ISBN: 978-3-446-<br />

42457-9<br />

Taschenbuch <strong>de</strong>r<br />

Messtechnik<br />

Ebenfalls aus <strong>de</strong>r erfolgreichen<br />

Taschenbuchserie für Natur-<br />

und technische Wissenschaften<br />

stammt dieser Band, <strong>de</strong>r<br />

das Gesamtgebiet <strong>de</strong>r elektrischen<br />

und nichtelektrischen<br />

Messtechnik ab<strong>de</strong>ckt. Praxisnah<br />

enthält das Buch viele Beispiele<br />

aus <strong>de</strong>r messtechnischen<br />

Praxis und bringt Übersichten<br />

zu Formelzeichen, Einheiten<br />

und Umrechnungen.<br />

J. Hoffmann, Carl Hanser Verlag,<br />

2010, 6. Aufl., 478 S., br.,<br />

29,90 Euro, ISBN: 978-3-446-<br />

42391-6<br />

Wirkungsvoll präsentieren<br />

Als „Buch voller I<strong>de</strong>en“ stellt<br />

sich dieser Band vor. Und in<br />

<strong>de</strong>r Tat: Die Autorin Buch<br />

weist einen Weg weg von <strong>de</strong>n<br />

Folienschlachten hin zu emotionaleren<br />

Präsentationen. Ihr<br />

Geheimnis: Speak Limbic! Ein<br />

Medienmix mit Folien, Mo<strong>de</strong>llen,<br />

Postern und Geräuschen<br />

bringt Leben in sonst monotone<br />

Vorträge.<br />

A. Hermann-Ruess, Business-<br />

Village, 2010, 456 S., br., 29,80,<br />

ISBN: 978-3-8698-0075-2<br />

48 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


1<br />

2<br />

3<br />

1. Zeile:<br />

2. Zeile:<br />

3. Zeile:<br />

4. Zeile:<br />

5. Zeile:<br />

6. Zeile:<br />

4<br />

HAUPTGRUPPE ANKREUZEN<br />

1. <strong>Metall</strong>-Hüttenprodukte sowie Erzeugnisse<br />

<strong>de</strong>r Halbzeugwerke und Gießereien<br />

2. Hilfsstoffe<br />

3. <strong>Metall</strong>-Recycling<br />

4. <strong>Metall</strong>gießereien für Eigen- und Kun<strong>de</strong>nguss<br />

5. <strong>Metall</strong>han<strong>de</strong>l<br />

6. Probenehmer, analytische Laboratorien,<br />

Sachverständige<br />

7. <strong>Metall</strong>prüfung<br />

8. Planung, Beratung, Projektabwicklung<br />

9. <strong>Metall</strong>beratung<br />

10. Planung, Beratung, Einrichtung von<br />

Gießereianlagen<br />

WIE KOMMEN IHRE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

JEDEN MONAT INS BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS,<br />

INS INTERNET – WWW.METALL-WEB.DE – UND IN DAS<br />

JAHRESBEZUGSQUELLENVERZEICHNIS DER METALL?<br />

UNTERGRUPPE, STICHWORT ANGEBEN (GGF. STICHWORTVERZEICHNIS ANFORDERN)<br />

TRAGEN SIE IHREN TEXT EIN. DENKEN SIE BITTE AUCH AN DIE ONLINE-ANSCHRIFT:<br />

(Je Zeile max. 35 Buchstaben inkl. Zwischenräume. Preis je<strong>de</strong>r Druckzeile pro Ausgabe EUR 5,00 + MwSt.<br />

Min<strong>de</strong>stbelegung 10 Ausgaben = 1 Jahr. Logos wer<strong>de</strong>n nach Zeilen abgerechnet, 1 Zeile = 2 mm).<br />

... UND AB INS FAX: +49-511/7304-157 ODER IN DIE POST:<br />

11. <strong>Metall</strong>-Forschung und -Entwicklung<br />

12. Betriebstechnische Einrichtungen für die<br />

<strong>Metall</strong>industrie<br />

13. Anlagen und Zubehör für die <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />

14. <strong>Metall</strong>endbearbeitung im Kun<strong>de</strong>nauftrag<br />

15. Hydraulik<br />

16. Oberflächentechnik<br />

17. <strong>Metall</strong>e im Bauwesen<br />

18. Arbeits- und Umweltschutz<br />

19. Mess- und Analysengeräte<br />

20. Steuer- und Regelungstechnik<br />

21. Wägetechnik<br />

22. Allgemeines<br />

Ort, Datum Firmenstempel/Unterschrift<br />

Giesel Verlag <strong>GmbH</strong>, METALL, Hans-Böckler-Allee 9, D-30173 Hannover. Rückfragen: Tel. +49-511/7304-148


METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

1<br />

METALL-HÜTTENPRODUKTE<br />

SOWIE ERZEUGNISSE DER<br />

HALBZEUGWERKE UND<br />

GIESSEREIEN<br />

ALUMINIUM<br />

DRÄHTE<br />

DRAHTWERK ELISENTAL<br />

W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />

Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />

Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />

E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />

Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />

SCHWEISSDRÄHTE<br />

DRAHTWERK ELISENTAL<br />

W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />

Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />

Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />

E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />

Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />

SCHWEISSSTÄBE<br />

DRAHTWERK ELISENTAL<br />

W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />

Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />

Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />

E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />

Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />

WALZBARREN<br />

Alcan Aluminium Valais SA<br />

CH-3960 Sierre<br />

Telefon: 0041 27 / 4575111<br />

Telefax: 0041 27 / 4576425<br />

BRONZEN<br />

KS Gleitlager <strong>GmbH</strong><br />

Friesenstraße 2<br />

26871 Papenburg<br />

Tel. 04961/986-0, Fax 04961/986-166<br />

E-Mail: marion.wilkens@<strong>de</strong>.kspg.com<br />

Internet: www.kspg.com<br />

Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />

HALBZEUG<br />

Aurubis Stolberg<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Zweifaller Strasse 150<br />

D-52224 Stolberg<br />

Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />

Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />

E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />

und Messing <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Kupfer/Halbzeug<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

Wieland-Werke AG<br />

Graf-Arco-Straße 36<br />

89079 Ulm<br />

Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />

Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />

EDELMETALLE<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

Aurubis AG<br />

Hovestraße 50<br />

20539 Hamburg<br />

Telefon: 040/78 83-0<br />

Telefax: 040/78 83-22 55<br />

E-Mail: info@aurubis.com<br />

Internet: www.aurubis.com<br />

Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />

Tel.: +43/53 37/61 51<br />

Fax: +43/53 37/61 51-102<br />

www.montanwerke-brixlegg.com<br />

EDELMETALLRÜCKGEWINNUNG<br />

KUPFER<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

Aurubis AG<br />

Hovestraße 50<br />

20539 Hamburg<br />

Telefon: 040/78 83-0<br />

Telefax: 040/78 83-22 55<br />

E-Mail: info@aurubis.com<br />

Internet: www.aurubis.com<br />

Aurubis Stolberg<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Zweifaller Strasse 150<br />

D-52224 Stolberg<br />

Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />

Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />

E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />

Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />

KME Germany AG<br />

Klosterstraße 29<br />

49074 Osnabrück<br />

Telefon: 05 41/321-0, Fax: -13 66<br />

Internet: www.kme.com<br />

LUVATA SALES OY<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung Deutschland<br />

Stresemannallee 4 C<br />

D-41460 Neuss<br />

Tel.: +49 (0) 2131 / 523 28 58<br />

Fax: +49 (0) 2131 / 523 28 69<br />

E-Mail: norbert.wei<strong>de</strong>hoff@luvata.com<br />

Internet: www.luvata.com<br />

DODUCO <strong>GmbH</strong><br />

Im Altgefäll 12, D-75181 Pforzheim<br />

Tel: 07231/602-482, Fax: 07231/602-554<br />

E-Mail: ANittel@doduco.net<br />

Internet: www.doduco.net siehe unter: Nickel<br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

57 th Km Nat. Road Athens – Lamia<br />

GR-320 11, Inofyta Viotia, Greece<br />

Tel. +30 22620 48-111 ∙ Fax -799<br />

info@halcor.vionet.gr ∙ www.halcor.gr<br />

50 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />

Tel.: +43/53 37/61 51<br />

Fax: +43/53 37/61 51-102<br />

www.montanwerke-brixlegg.com<br />

BÄNDER<br />

Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Kupfer/Folien<br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

BLECHE<br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

FOLIEN<br />

Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />

79356 Eichstetten<br />

Tel. 07663/62-0, Fax -107<br />

www.gould.com, sales@gould.<strong>de</strong><br />

ED-Kupferfolie 9μm – 400 μm<br />

HALBZEUG<br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />

und Messing <strong>GmbH</strong><br />

Lichtlöcherberg 40<br />

D-06333 Hettstedt<br />

Tel: +49 (0) 34 76 / 89-0<br />

Fax: +49 (0) 34 76 / 81 24 76<br />

Internet: www.mkm-hett.<strong>de</strong><br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

Wieland-Werke AG<br />

Graf-Arco-Straße 36<br />

89079 Ulm<br />

Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />

Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

KUPFERLEGIERUNGEN<br />

Isabellenhütte Heusler <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Postfach/PO Box: 1453<br />

D-35664 Dillenburg<br />

Tel./Phone: +49 (0) 2771 / 934-0<br />

Fax: +49 (0) 2771 / 23030<br />

Internet: www.isabellenhuette.<strong>de</strong><br />

KUPFER UND<br />

KUPFERLEGIERUNGEN<br />

Berkenhoff <strong>GmbH</strong> – bedra<br />

Berkenhoffstr. 14, D-35452 Heuchelheim<br />

Tel.: +49 (0) 641 / 601-0<br />

Fax: +49 (0) 641 / 601-212<br />

Internet: www.bedra.com<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ehem. Alex Jost<br />

58640 Iserlohn-Sümmern<br />

Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />

ROHRE<br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

MAGNESIUM<br />

ANODEN<br />

Magontec <strong>GmbH</strong><br />

Industriestr. 61, D-46240 Bottrop<br />

Tel. 02041/99 07-0, Fax 02041/99 07 99<br />

DRÄHTE<br />

DRAHTWERK ELISENTAL<br />

W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />

Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />

Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />

E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />

Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />

RECYCLING<br />

Magontec <strong>GmbH</strong><br />

Industriestr. 61, D-46240 Bottrop<br />

Tel. 02041/99 07-0, Fax 02041/99 07 99<br />

METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

MESSING BLEIHALTIG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

Heinrich-Diehl-Straße 9<br />

90552 Röthenbach<br />

Tel.: 0911/5704-0<br />

Fax: 0911/5704-245<br />

E-Mail: info@diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />

Internet: www.diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

Wieland-Werke AG<br />

Graf-Arco-Straße 36<br />

89079 Ulm<br />

Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />

Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />

AUTOMATENSTANGEN<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

PROFILE<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

MESSING UND SONDERMESSING<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

Heinrich-Diehl-Straße 9<br />

90552 Röthenbach<br />

Tel.: 0911/5704-0<br />

Fax: 0911/5704-245<br />

E-Mail: info@diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />

Internet: www.diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />

HALCOR METAL WORKS S. A.<br />

siehe unter: Kupfer<br />

Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />

BLOCKMESSING<br />

Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ehem. Alex Jost<br />

58640 Iserlohn-Sümmern<br />

Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />

DRÄHTE<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

51


METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

HALBZEUG<br />

Aurubis Stolberg<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Zweifaller Strasse 150<br />

D-52224 Stolberg<br />

Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />

Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />

E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />

und Messing <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Kupfer/Halbzeug<br />

Swissmetal Industries Ltd<br />

Swissmetal Dornach<br />

Wei<strong>de</strong>nstrasse 50<br />

CH-4143 Dornach<br />

Tel. +41 61 705 33 33<br />

Fax +41 61 705 34 51<br />

Swissmetal Boillat<br />

Grand-Rue 6<br />

CH-2743 Reconvilier<br />

Tel. +41 32 484 04 82<br />

Fax +41 32 482 01 16<br />

E-Mail: contact@swissmetal.com<br />

Internet: www.swissmetal.com<br />

Wieland-Werke AG<br />

Graf-Arco-Straße 36<br />

89079 Ulm<br />

Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />

Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />

HOHLSTANGEN<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

PROFILE<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

STANGEN<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />

Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

NEUSILBER<br />

BLÖCKE<br />

Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ehem. Alex Jost<br />

58640 Iserlohn-Sümmern<br />

Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />

HALBZEUG<br />

siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />

NICKEL<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

Emil-von-Behring-Str. 7-9<br />

63128 Dietzenbach<br />

Tel: 06074 / 69 801-0<br />

Fax: 06074 / 69 801-69<br />

germany@ampere.com<br />

www.ampere.com<br />

Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />

Montanmetall <strong>GmbH</strong><br />

Bruchstr. 28, D-49324 Melle<br />

Tel.: 05422/9501-0, Fax: 05422/9501-19<br />

E-Mail: info@montanmetall.<strong>de</strong><br />

Internet: www.montanmetall.<strong>de</strong><br />

HALBZEUG AUS<br />

NICKELLEGIERUNGEN<br />

Isabellenhütte Heusler <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Postfach/PO Box: 1453<br />

D-35664 Dillenburg<br />

Tel./Phone: +49 (0) 2771 / 934-0<br />

Fax: +49 (0) 2771 / 23030<br />

Internet: www.isabellenhuette.<strong>de</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

ThyssenKrupp VDM<br />

Postfach 1820, D-58778 Werdohl<br />

Plettenberger Str. 2, D-58791 Werdohl<br />

Tel.: 02392/55-0<br />

Fax: 02392/55-2217<br />

E-Mail: info@tks-vdm.thyssenkrupp.com<br />

Internet: www.thyssenkruppvdm.<strong>de</strong><br />

SONDERMETALLE<br />

STAHL: WERKZEUGSTÄHLE<br />

BÖHLER EDELSTAHL GMBH<br />

Mariazeller Straße 25<br />

Postfach 96<br />

A-8605 Kapfenberg<br />

Telefon 00 43 38 62/20-7181<br />

Telefax 00 43 38 62/20-75 76<br />

E-Mail: publicrelations_BEG@BUAG.co.at<br />

Internet: www.buag.co.at/beg<br />

Kontakt: Hr. Ing. Pototschnig, Abt.EM<br />

ZINK<br />

ANODEN<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

Jessenigstrasse 4<br />

A-9220 Vel<strong>de</strong>n / Austria<br />

Tel.: +43 (0) 4274 4100 123<br />

Fax: +43 (0) 4274 4100 223<br />

E-Mail: sales@imr-metalle.com<br />

Internet: www.imr-metalle.com<br />

DRUCKGUSSLEGIERUNGEN<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

ELEKTROLYTFEINZINK<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

52 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


GRANALIEN<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

SCHEIBEN<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

ZINN<br />

PELLETS<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

PULVER<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

2<br />

TECHNISCHE GASE<br />

Westfalen AG<br />

Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />

Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />

E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

Acetylen, Argon, Kohlendioxid,<br />

Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff,<br />

Schutzgase, Lasergase, Formiergase<br />

3<br />

HILFSSTOFFE<br />

METALL-RECYCLING<br />

Aurubis AG<br />

Hovestraße 50<br />

20539 Hamburg<br />

Telefon: 040/78 83-0<br />

Telefax: 040/78 83-22 55<br />

E-Mail: info@aurubis.com<br />

Internet: www.aurubis.com<br />

Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Jacobstraße 41-45<br />

58256 Ennepetal<br />

Tel.: 02333/985-0, Fax: -1187<br />

E-Mail: info@jacob-metall.<strong>de</strong><br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />

Tel.: +43/53 37/61 51<br />

Fax: +43/53 37/61 51-102<br />

www.montanwerke-brixlegg.com<br />

Müller & Sohn Nachf.<br />

<strong>Metall</strong>aufbereitungswerk<br />

Harkortstr. 22, D-45549 Sprockhövel<br />

Tel.: 02339/605-5<br />

Fax: 02339/605-8 88 88<br />

E-Mail: Email@AluminiumOnline.<strong>de</strong><br />

Internet: www.AluminiumOnline.<strong>de</strong><br />

Chr. Otto Pape <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Metall</strong>e<br />

Berliner Allee 34<br />

D-30855 Langenhagen<br />

Tel:+49 (0) 511-7 86 32-0, Fax: -32<br />

Internet: www.papemetals.com<br />

E-Mail: info@papemetals.com<br />

Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ehem. Alex Jost<br />

58640 Iserlohn-Sümmern<br />

Tel. 0 23 71/4914, Fax 0 23 71/4 25 09<br />

5<br />

METALLHANDEL<br />

NE-METALLE<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

7<br />

METALLPRÜFUNG<br />

METALLPRÜFUNG<br />

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9<br />

METALLBERATUNGEN<br />

Deutsches Kupfer-Institut<br />

Bonneshof 5<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. 0211/4 79 63 00<br />

Fax: 0211/4 79 6310<br />

E-Mail: Info@kupferinstitut.<strong>de</strong><br />

Internet: www.kupferinstitut.<strong>de</strong><br />

12<br />

METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

BETRIEBSTECHNISCHE<br />

EINRICHTUNGEN FÜR DIE<br />

METALLINDUSTRIE<br />

AUSLAGERUNGSÖFEN<br />

Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />

Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />

Greizer Straße 41-49<br />

D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />

Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />

E-Mail: info-wt@v-it.com<br />

Internet: www.v-it.com<br />

BANDANLAGEN<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

BARRENFRÄSMASCHINEN<br />

FÜR ALUMINIUMBARREN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

BANDSÄGEN FÜR<br />

ALUMINIUMBARREN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ohlerkirchweg 66<br />

41069 Mönchengladbach, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 2161 350-0<br />

Fax: +49 (0) 2161 350-1667<br />

E-Mail: info@sms-meer.com<br />

Internet: www.sms-meer.com<br />

BLECH- UND PLATTEN-<br />

FRÄSMASCHINEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

ELEKTROÖFEN<br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

ELEKTRIK UND AUTOMATION<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

53


METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

HERDÖFEN<br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

HÜTTEN- UND<br />

WALZWERKTECHNIK<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

INDUSTRIEBRENNER<br />

INDUSTRIEÖFEN<br />

EBNER Industrieofenbau Ges.m.b.H.<br />

Ruflinger Str. 111, 4060 Leonding/Austria<br />

Tel. +43 / 732 / 6868<br />

E-Mail: sales@ebner.cc<br />

Internet: www.ebner.cc<br />

LOI THERMPROCESS GMBH<br />

Am Lichtbogen 29<br />

D-45141 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 91-1<br />

Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />

E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />

Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

KALTWALZWERKE<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

KAMMERÖFEN<br />

LOI THERMPROCESS GMBH<br />

Am Lichtbogen 29<br />

D-45141 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 91-1<br />

Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />

E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />

Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

KUPFERANLAGEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

LÖSUNGSGLÜHÖFEN/<br />

-ANLAGEN<br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />

Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />

Greizer Straße 41-49<br />

D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />

Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />

E-Mail: info-wt@v-it.com<br />

Internet: www.v-it.com<br />

MORGOIL-<br />

WALZENZAPFENLAGER<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

PULVERPRESSEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

SCHACHTÖFEN<br />

PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />

Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />

Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />

SERVICE/ERSATZTEILE<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

STAHLWERKE<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

STRANGGIESSTECHNIK<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

STRANGGUSSANLAGEN<br />

LOI THERMPROCESS GMBH<br />

Am Lichtbogen 29<br />

D-45141 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 91-1<br />

Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />

E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />

Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />

Alfred WERTLI AG<br />

Poststrasse 15<br />

CH-8406 Winterthur<br />

Tel. +41/52-203 67 34<br />

Fax +41/52-203 55 80<br />

E-Mail: info@wertli.ch<br />

Internet: www.wertli.ch<br />

WÄRMEBEHANDLUNGSÖFEN<br />

EBNER Industrieofenbau Ges.m.b.H.<br />

siehe unter Industrieöfen<br />

LOI THERMPROCESS GMBH<br />

Am Lichtbogen 29<br />

D-45141 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 91-1<br />

Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />

E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />

Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />

54 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />

Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />

Greizer Straße 41-49<br />

D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />

Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />

E-Mail: info-wt@v-it.com<br />

Internet: www.v-it.com<br />

WSP <strong>GmbH</strong><br />

An <strong>de</strong>r Glashütte 10<br />

D-52074 Aachen<br />

Tel.: 0241/879703-0<br />

Fax: 0241/879703-60<br />

E-Mail: info@wsp-aachen.<strong>de</strong><br />

Internet: www.wsp-aachen.<strong>de</strong><br />

Anlagenbau für die Thermoprozess-technik,<br />

Heißgasventilatoren<br />

WALZWERKEINRICHTUNGEN,<br />

KOMPLETT<br />

ACHENBACH BUSCHHÜTTEN GMBH<br />

Postfach 1120, D-57202 Kreuztal<br />

Tel. 02732/799-0, Fax 02732/799-599<br />

E-Mail: achenbach@t-online.<strong>de</strong><br />

Internet: http://www.achenbach.<strong>de</strong><br />

<strong>SMS</strong> Siemag Aktiengesellschaft<br />

Eduard-Schloemann-Straße 4<br />

40237 Düsseldorf, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 211 881-0<br />

Fax: +49 (0) 211 881-4902<br />

Internet: www.sms-siemag.com<br />

E-Mail: communications@sms-siemag.com<br />

Geschäftsbereiche:<br />

Stahlwerk und Stranggießtechnik<br />

Eduard-Schloemann-Straße 4<br />

40237 Düsseldorf, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 211 881-0<br />

Fax: +49 (0) 211 881-4902<br />

Warmflach- und Kaltwalzwerke<br />

Wiesenstraße 30<br />

57271 Hilchenbach, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 2733 29-0<br />

Fax: +49 (0) 2733 29-2852<br />

Bandanlagen<br />

Wal<strong>de</strong>r Straße 51-53<br />

40724 Hil<strong>de</strong>n, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 211 881-5100<br />

Fax: +49 (0) 211 881-5200<br />

Elektrik + Automation<br />

Ivo-Beucker-Straße 43<br />

40237 Düsseldorf, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 211 881-5895<br />

Fax: +49 (0) 211 881-775895<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

WARMFLACHWALZWERKE<br />

<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />

siehe unter:<br />

Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />

WARMHALTEÖFEN<br />

LOI THERMPROCESS GMBH<br />

Am Lichtbogen 29<br />

D-45141 Essen<br />

Telefon: (0201) 18 91-1<br />

Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />

E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />

Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />

13<br />

ANLAGEN UND ZUBEHÖR FÜR<br />

DIE METALL-<br />

ENDVERARBEITUNG<br />

KONT. DREHEXTRUDER<br />

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Holton Crest Ltd<br />

10 Cowley Road, Nuffield Industrial Estate,<br />

POOLE, Dorset, BH17 OUJ, UK<br />

Phone: +44 (0)1202 681501<br />

Fax: +44 (0)1202 681502<br />

E-Mail: info@holtoncrest.com<br />

Website: www.holtoncrest.com<br />

LÖTEN<br />

Fontargen <strong>GmbH</strong><br />

Siemensstraße 4<br />

D-67304 Eisenberg<br />

Tel. : 06351/401-0, Fax: 06351/401-149<br />

Internet: www.fontargen.<strong>de</strong><br />

SCHWEISSEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

BRENNGASE, SAUERSTOFF<br />

Westfalen AG<br />

Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />

Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />

E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

ROHRSCHWEISSANLAGEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

SAUERSTOFFBRENNER<br />

Westfalen AG<br />

Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />

Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />

E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

SCHUTZGASE<br />

Westfalen AG<br />

Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />

Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />

E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />

SCHUTZGASSCHWEISSGERÄTE<br />

Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />

Industriestraße, 35708 Haiger<br />

Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />

Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />

E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />

Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />

SCHWEISSROBOTER<br />

Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />

Industriestraße, 35708 Haiger<br />

Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />

Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />

E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />

Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />

SPANLOSE VERFORMUNG<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

DRAHTWALZWERKE<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

FEINSTAHLWALZWERKE<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

HYDRAULISCHE PRESSEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

PROFILWALZWERKE<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

ROHRADJUSTAGEANLAGEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

55


METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

ROHRWALZANLAGEN<br />

<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Betriebstechnische<br />

Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />

SCHUTZGASSCHWEISSGERÄTE<br />

Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />

Industriestraße, 35708 Haiger<br />

Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />

Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />

E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />

Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />

14<br />

LASERSCHNITT-FORMTEILE<br />

CONTURA <strong>GmbH</strong><br />

Nikolaus-Otto-Str. 3<br />

40721 Hil<strong>de</strong>n/Rhld.<br />

Telefon 0 21 03/59 82<br />

Telefax 0 21 03/5 22 08<br />

16<br />

METALLENDBEARBEITUNG<br />

IM KUNDENAUFTRAG<br />

OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

CHEMISCHE<br />

OBERFLÄCHENBEHANDLUNG<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

D-40191 Düsseldorf<br />

Tel. +49 (0) 211 / 797-30 00<br />

Fax +49 (0) 211 / 798-23 23<br />

Internet: www.henkel-technologies.com<br />

BEIZEN<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

BRÜNIEREN<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

CHROMATIEREN<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

PHOSPHATIERUNGSMITTEL<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

ENTGRAT- UND<br />

OBERFLÄCHENTECHNOLOGIEN<br />

MASCHINEN /<br />

STRÖMUNGSSCHLEIFEN<br />

Mircro Technica � Technologies <strong>GmbH</strong><br />

Max-Planck-Str. 9<br />

D-70806 Kornwestheim/Germany<br />

Telefon 07154/8258-0<br />

Telefax 07154/8258-10<br />

E-Mail: info@micro-technica.<strong>de</strong><br />

Internet: www.micro-technica.com<br />

GALVANISCHE BESCHICHTUNG<br />

AUS EDELMETALLEN<br />

Silberwarenfabrik Jäger <strong>GmbH</strong><br />

Silber / Gold / Gestell / Trommel<br />

Gerberstr. 43–49, 41748 Viersen<br />

Tel. 0 2162/161 06, Fax 0 2162/120 46<br />

MECHANISCHE<br />

OBERFLÄCHENBEHANDLUNG,<br />

MITTEL UND ZUBEHÖR<br />

KÜHLSCHMIERSTOFFE<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

siehe 16. Oberflächentechnik<br />

Chemische Oberflächenbehandlung<br />

SANDSTRAHLKABINEN<br />

Sigg-Strahltechnik<br />

Ran<strong>de</strong>nweg 21<br />

D-79798 Jestetten<br />

Telefon: (07745) 92 03-0<br />

Telefax: (07745) 8386<br />

STRAHLANLAGEN UND<br />

ZUBEHÖR<br />

AGTOS Gesellschaft für technische<br />

Oberflächensysteme mbH<br />

Gutenbergstr. 14, D-48268 Ems<strong>de</strong>tten<br />

Tel.: (02572) 96026-0, Fax: 96026-111<br />

E-Mail: info@agtos.<strong>de</strong>, www.agtos.<strong>de</strong><br />

Auer-Strahltechnik<br />

Postfach 410173<br />

D-68275 Mannheim<br />

Tel.: +49 (0) 621/72769-0<br />

Fax: +49 (0) 621/72769-88<br />

E-Mail: vertrieb@auer-strahltechnik.<strong>de</strong><br />

Internet: www.auer-strahltechnik.<strong>de</strong><br />

CHEMIKALIEN FÜR<br />

GALVANISCHE BÄDER UND<br />

BEHANDLUNGEN<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

METALLREINIGUNGS-<br />

VERFAHREN UND -MITTEL<br />

ALKALISCHE<br />

REINIGUNGSMITTEL<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

siehe 16. Oberflächentechnik<br />

Chemische Oberflächenbehandlung<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

METALLENTFETTUNGSMITTEL<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

siehe 16. Oberflächentechnik<br />

Chemische Oberflächenbehandlung<br />

METALLREINIGER<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

siehe 16. Oberflächentechnik<br />

Chemische Oberflächenbehandlung<br />

ULTRASCHALL-REINIGUNGS-<br />

UND ENTFETTUNGSMITTEL<br />

SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />

Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />

Fax: +49 (0) 6251/171800<br />

NICKEL<br />

ANODEN<br />

A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Nickel<br />

IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />

Hier könnte IHR<br />

BEZUGSQUELLENEINTRAG<br />

stehen.<br />

Weitere Informationen<br />

unter<br />

TEL. 0511 7304-148<br />

56 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

IN LOHNARBEIT<br />

Mircro Technica � Technologies <strong>GmbH</strong><br />

Max-Planck-Str. 9<br />

D-70806 Kornwestheim/Germany<br />

Telefon 07154/8258-0<br />

Telefax 07154/8258-10<br />

E-Mail: info@micro-technica.<strong>de</strong><br />

Internet: www.micro-technica.com<br />

Strötzel Oberflächentechnik<br />

Hafenstr. 11 + 13, 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />

Tel. 05121/78 16-0, Fax 05121/51 11 45<br />

vertrieb@stroetzel.<strong>de</strong>, www.stroetzel.<strong>de</strong><br />

LOHNGALVANIK<br />

Franz Rieger <strong>Metall</strong>vere<strong>de</strong>lung<br />

Riedstraße 1, D 89555 Steinheim<br />

Tel. 07329/803-0, Fax 07329/803-88<br />

E-Mail: info@rieger-mv.<strong>de</strong><br />

Strötzel Oberflächentechnik<br />

Hafenstr. 11 + 13, 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />

Tel. 05121/78 16-0, Fax 05121/51 11 45<br />

vertrieb@stroetzel.<strong>de</strong>, www.stroetzel.<strong>de</strong><br />

17<br />

METALLE IM BAUWESEN<br />

DACHDECKUNG UND<br />

FASSADENBEKLEIDUNG<br />

Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />

siehe unter: Kupfer/Folien<br />

METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />

DACHDECKUNG MIT<br />

ZUBEHÖR<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

FASSADENELEMENTE<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

FUSSBODENHEIZUNGEN<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

HEIZUNGSROHRE<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

INSTALLATIONSROHRE<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

PROFILE UND<br />

PROFILSYSTEME<br />

KME Germany AG<br />

siehe unter: Kupfer<br />

18<br />

Übrigens<br />

ARBEITS- UND<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

LUFTREINHALTUNG<br />

IHRE BEZUGSQUELLE<br />

steht auch automatisch kostenlos<br />

online unter<br />

WWW.METALL-WEB.DE<br />

METALL-BEZUGSQUELLEN<br />

ABSAUGANLAGEN<br />

FRANKE Filter <strong>GmbH</strong><br />

Wiedhof 9, D-31162 Bad Salz<strong>de</strong>tfurth<br />

Tel. 05064/904-0, Fax 05064/904-18<br />

20<br />

PRODUKTIONS-<br />

MANAGEMENTSYSTEME<br />

21<br />

WÄGEZELLEN<br />

SCHENCK PROCESS <strong>GmbH</strong><br />

D-64273 Darmstadt<br />

Tel. +49 (0) 6151 1531-0, Fax -1531-66<br />

Internet: www.schenckprocess.com<br />

23<br />

STEUER- UND<br />

REGELUNGSTECHNIK<br />

PSI Metals Non Ferrous <strong>GmbH</strong><br />

Carlo-Schmid-Str. 12, D-52146 Würselen<br />

Tel.: +49 (0) 2405 4135-0<br />

Internet: www.psimetals.com<br />

WÄGETECHNIK<br />

WÄGEANLAGEN<br />

SCHENCK PROCESS <strong>GmbH</strong><br />

D-64273 Darmstadt<br />

Tel. +49 (0) 6151 1531-0, Fax -1531-66<br />

Internet: www.schenckprocess.com<br />

LITERATUR<br />

FACHLITERATUR<br />

Taschenbuch <strong>de</strong>s <strong>Metall</strong>han<strong>de</strong>ls<br />

Fundamentals of Extrusion Technology<br />

Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />

Verlag für Fachmedien<br />

Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover<br />

Tel. 0511/7304-125 · Fax 0511/7304-233<br />

Internet: www.alu-bookshop.<strong>de</strong><br />

FACHZEITSCHRIFTEN<br />

Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />

Hans-Böckler-Allee 9 · 30173 Hannover<br />

Tel. 0511/7304-148 · Fax 0511/7304-157<br />

57


IMPRESSUM VORSCHAU<br />

65. JAHRGANG ISSN 0026-0746<br />

www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />

Herausgeber:<br />

Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />

Hans-Böckler-Allee 9<br />

30173 Hannover<br />

Telefon 0511 7304-0<br />

Telefax 0511 7304-157<br />

giesel@giesel.<strong>de</strong>, www.giesel.<strong>de</strong><br />

Postbank/postal cheque account Hanno ver<br />

BLZ/routing co<strong>de</strong>: 25010030, Kto.-Nr./account no. 90898-306,<br />

Bankkonto/bank account Commerzbank AG<br />

BLZ/routing co<strong>de</strong>: 25040066, Kto.-Nr./account no. 1500222<br />

Geschäftsleitung: Klaus Krause<br />

Redaktion:<br />

Dr.-Ing. Catrin Kammer (CK, Chefredakteur)<br />

Kielsche Straße 43 b, 38642 Goslar<br />

Tel. 05321 330504, Fax 05321 330503<br />

kammer@metall-news.com<br />

Dr.-Ing. Ulrich Kammer (UK, Recycling, Hüttenindustrie)<br />

Objektleitung und Anzeigenverkauf:<br />

Dennis Roß<br />

Tel. 0821 319880-34, Fax 0821 319880-80, d.ross@giesel.<strong>de</strong><br />

Anzeigenverkauf:<br />

Claus Mayer<br />

Tel. 0821 319880-37, Fax 0821 319880-80, c.mayer@giesel.<strong>de</strong><br />

Stephan Knauer<br />

Tel. 0821 319880-19, Fax 0821 319880-80, s.knauer@giesel.<strong>de</strong><br />

Anzeigendisposition:<br />

Beate Schaefer, Tel. 0511 7304-148, b.schaefer@giesel.<strong>de</strong><br />

Anzeigenpreise:/Advertisement rates:<br />

Preisliste Nr. 43 vom 1.1.2011<br />

Price list No. 43 from 1.1.2011<br />

Vertriebsleitung:<br />

Jutta Illhardt, Tel. 0511 7304-126, j.illhardt@giesel.<strong>de</strong><br />

Abonnenten-Service:<br />

Sabrina Matzat, Tel. 0511 7304-125, vertrieb@giesel.<strong>de</strong><br />

Jahresbezugspreis:<br />

Deutschland: 215,– EUR (incl. MwSt. und Versandkosten),<br />

Ausland: 215,– EUR (incl. Versandkosten).<br />

<strong>Metall</strong> erscheint zehnmal pro Jahr. Kündigungen jeweils sechs Wochen<br />

zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bezugsjahres.<br />

Subcription Rates:<br />

Domestic 215 EUR p.a. (incl. V.A.T. and surface mail),<br />

Foreign: 215 EUR (incl. surface mail)<br />

<strong>Metall</strong> is published ten times a year. Cancellations six weeks prior to the<br />

end of a year.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung außerhalb <strong>de</strong>r engen<br />

Grenzen <strong>de</strong>s Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung <strong>de</strong>s Verlags<br />

unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfi lmungen sowie die Einspeicherung und<br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit <strong>de</strong>r in diesem<br />

Heft mitgeteilten Informationen und haftet nicht für abgeleitete Folgen.<br />

Haftung bei Leistungsmin<strong>de</strong>rung durch höhere Gewalt o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re vom<br />

Verlag nicht verschul<strong>de</strong>te Umstän<strong>de</strong> (z. B. Streik) ist ausgeschlossen.<br />

This Journal and all contributions contained therein are protected by<br />

copyright. Any utilization outsi<strong>de</strong> the strict limits of copyright legislation<br />

without the express con sent of the publisher is prohibited and actionable<br />

at law. This applies in particular to reproduction, trans lations, microfi lming<br />

and storage or processing in electronic systems.<br />

The Publisher offers no guarantee that the information in this volume is<br />

accurate and accepts no liability for consequences <strong>de</strong>riving therefrom.<br />

No liability whatsoever is accepted for performance lag caused by<br />

vorce majeure or by circumstances beyond the Publisher’s control (e.g.<br />

industrial action)<br />

Aufl agenkontrolle durch Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

<strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern (4. Quartal 2010)<br />

©Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />

Herstellung und Druck:<br />

Schlütersche Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Hans-Böckler-Str. 52, 30851 Langenhagen<br />

VORSCHAU FEBRUAR 2011<br />

Special: Kupfer<br />

E<strong>de</strong>lstahl- o<strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lmetallpulver durch Laserschmelzen kreativ verarbeitet<br />

Archäometallurgische Experiemente zum Gießen von bronzezeitlichen<br />

Ochsenhautbarren aus Kupfer<br />

Ökonomische Lösungen für Klimaschutz und Ressourceneffizienz:<br />

Regionalkonferenz <strong>de</strong>r Unternehmensinitiaitive <strong>Metall</strong>e pro Klima am<br />

<strong>Metall</strong>standort Röthenbach an <strong>de</strong>r Pegnitz<br />

CCMX – <strong>Metall</strong>urgischen Phänomenen auf <strong>de</strong>r Spur<br />

<strong>Metall</strong>ische Schmelzen erstarren zu massivem Glas<br />

Die Kupfer-DGW-Anlage <strong>de</strong>r MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer und Messing <strong>GmbH</strong><br />

(vormals Kupfer-Silber-Hütte) Hettstedt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Alu Menziken Extrusions AG, Menziken, Schweiz ................................... 7<br />

Bruker Elemental <strong>GmbH</strong>, Kalkar ..........................................................................9<br />

INOTHERM Industrieofen- und Wärmetechnik <strong>GmbH</strong>,<br />

Mönchengladbach ........................................................... 21, 39<br />

fax: +49 (0) 511 7304-233; www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong>/abo-bestellen<br />

ABONNEMENT-BESTELLUNG<br />

JA, wir möchten die Zeitschrift METALL ab sofort zum Jahresbezugspreis von 215,– Euro inkl. MwSt. und<br />

Versandkosten im Inland und im Ausland inkl. Versandkosten abonnieren. Das Magazin erscheint zehn Mal<br />

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Firma / company<br />

Anschrift / adress<br />

Umsatzsteuer-I<strong>de</strong>nt-Nr. / VAT Reg.-No.<br />

Datum / date<br />

Unterschrift<br />

pro Jahr. Das Abonnement kann mit einer sechswöchigen Frist zum Bezugsjahresen<strong>de</strong> gekündigt wer<strong>de</strong>n.<br />

58 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL


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Fax +49 511 7304-233<br />

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