SMS Meer GmbH - Metall-web.de
SMS Meer GmbH - Metall-web.de
SMS Meer GmbH - Metall-web.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 5420 · D-30054 Hannover<br />
PVST · Dt. Post AG · Entgelt bezahlt<br />
Fachzeitschrift für <strong>Metall</strong>urgie<br />
Technik ˙ Wissenschaft ˙ Wirtschaft<br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Special: Leichtmetalle<br />
Designed Materials<br />
Kälte aus <strong>de</strong>m Ofen<br />
Energieeffiziente Al-Si-Wärmebehandlung<br />
Zellulare Werkstoffe<br />
<strong>Metall</strong>urgie im Aufwind<br />
Einzel-Verkaufpreis: 21,00 €<br />
65. Jahrgang · Januar/Februar 2011<br />
Fachzeitschrift für <strong>Metall</strong>urgie<br />
Technik · Wissenschaft · Wirtschaft<br />
1/2
���������� ��������������� ������������������� � ������ ���� ������ ��� ��� ���� ��������� ��������� �� �� ���������� �����������<br />
Giesel Giesel Verlag Verlag <strong>GmbH</strong> <strong>GmbH</strong> •• Postfach Postfach 12 01 58 •• 30907 30907 Isernhagen • Deutsche Post AG • PVST H 41947 • Entgelt bezahlt<br />
Aluminiumindustrie Aluminiumindustrie rechnet rechnet erst erst ab ab 2011 2011 mit mit einer einer Norma Normalisierung <strong>de</strong>s Geschäfts<br />
Hoffen Hoffe ff nauf auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Au Aufwärtstrend<br />
Die Die <strong>de</strong>utsche <strong>de</strong>utsche AluminiumAluminiumindustrieindustrie<br />
blickt blickt auf auf ein ein<br />
wenig wenig erfreuliches erfreuliches Jahr Jahr 2009 2009<br />
zurück. zurück. Fast Fast alle alle Aluminium<br />
Aluminium<br />
erzeugen<strong>de</strong>n erzeugen<strong>de</strong>n sowie sowie ver- ver- und und<br />
bearbeiten<strong>de</strong>n bearbeiten<strong>de</strong>n Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
waren waren von von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Finanz- Finanz- und und<br />
Wirtschaftskrise Wirtschaftskrise stark stark<br />
betroffen. betroffen. ff Hütte Hütten, tt n, StrangStrangpresser,presser, rr WWW<br />
Walzer alzer o<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Gießer Gießer<br />
verzeichneten verzeichneten ProduktionsProduktionsrückgängerückgänge<br />
zwischen zwischen 20 und und<br />
50 Prozent. Prozent.<br />
D<br />
Firmenjubiläum<br />
Firmenjubiläum<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong> · Postfach 120158 · D-30907 Isernhagen · www.alu-<strong>web</strong>.<strong>de</strong> w.a w<br />
– PVST H 13410 – Dt. Post AG – Entgelt bezahlt<br />
ECL<br />
Volume 86 · January / February 2010<br />
International Journal for Industry, Research and Application<br />
ie ie Konjunkturampeln Konjunkturampeln in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>de</strong>utschen AlumiAluminiumindustrieniumindustrie bleiben bleiben<br />
weiter weiter auf auf Gelb. Gelb. Der Der AluminiAluminiumbedarfumbedarf in vielen vielen Märkten Märkten<br />
ist stark stark zurückgegangen. zurückgegangen. Im Im<br />
wichtigsten wichtigsten Markt, Markt, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m FahrFahrzeugbau,zeugbau, sind sind die die Bestellungen<br />
Bestellungen<br />
gegenüber gegenüber <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m Vorjahr Vorjahr teilweiteilweise um um bis bis zu 50 50 Prozent Prozent eingeeingebrochen.brochen. Im Im Maschinenbau Maschinenbau gingingengen die die Bestellungen Bestellungen um um fast fast 40<br />
Prozent Prozent zurück. zurück. Lediglich Lediglich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Bausektor, Bausektor, rr <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
zweitwichtigste<br />
zweitwichtigste<br />
Abnehmerbereichfür Abnehmerbereichfür ff AluminiAluminiumprodukte,umprodukte, konnte, konnte, getragen getragen<br />
durch durch die die staatlichen staatlic a hen KonjunkKonjunkkkturpakete, turpakete, ein ein gutes gutes Niveau Niveau Die Die Rezession Rezession ist zwar zwar eine langsame Erholung <strong>de</strong>n FriedrichW.Brökelmann, Präsi-<br />
halten. halten. Für Für 2010 2010 überwiegt überwiegt bei bei vorbei vorbei und und das das Schlimmste<br />
Schlimmste Glauben an einen selbsttra<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GDA Gesamtverband,<br />
vielen vielen Marktteilnehmern Marktte tt ilnehmern ein ein scheint scheint überstan<strong>de</strong>n. überstan<strong>de</strong>n. Die Die Krise Krise gen<strong>de</strong>n Aufschwung, <strong>de</strong>r zu das zurückliegen<strong>de</strong> Jahr. „Wir<br />
gebremster gebremster Optimismus Optimismus verver- ist aber aber noch noch nicht nicht vorbei. vorbei. Diese Diese einer Normalisierung in <strong>de</strong>n müssen darüber nach<strong>de</strong>nken,<br />
bun<strong>de</strong>nbun<strong>de</strong>n mit mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hoffnung Hoffnung ff auf auf Erkenntnis Erkenntnis bestätigte bestätigt ää esich sich auch auch folgen<strong>de</strong>n Jahren führen kann. wie wir uns aufstellen nach<br />
einen einen leichten leichten Aufwärtstrend<br />
Aufwärtstrend in einer einer aktuellen aktuellen Umfrage Umfrage <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise <strong>de</strong>r Krise und wo wir neue<br />
für für das das Gesamtjahr. Gesamtjahr. rr Eine Eine<br />
NorNor- Aluminium Aluminium Praxis Praxis (s. Seite Seite 3). dauern Jahre, wir brauchen Anwendungen für Aluminimalisierungmalisierung<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Geschäfts Geschäfts wird wird Echten Echten Optimismus Optimismus sucht sucht man man min<strong>de</strong>stens drei bis vier Jahre um erschließen können“, so<br />
erst erst für für die die Jahre Jahre2011und 2011und 2012 2012 vergebens vergebens in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Branche, Branche, vielviel- um das zu erarbeiten, was jetzt<br />
erwartet. erwartet.<br />
fachfach ersetzt ersetzt die die Hoffnung Hoffnung ff auf auf verloren wur<strong>de</strong>“, analysiert<br />
Ihr Ihr Partner Partner für für Alum Alum nn umoberflächen<br />
umoberflächen<br />
Färben Färben<br />
von von luminium luminium<br />
Hauptstraße 1 • 79807 Lottstetten<br />
Telefon (0 7745) 92 32-0 • Telefax 422<br />
ma l@stark-eloxal.<strong>de</strong> • www.stark-eloxal.<strong>de</strong><br />
Hauptstraße Hauptstraße 11 •• 79807 79807 Lottstetten<br />
Lottstetten<br />
Telefon Telefon (0 77 77 45) 45) 92 92 32-0 32-0 •• Telefax Telefax 92 92 32-30 32-30<br />
stark@stark-eloxal.<strong>de</strong> stark@stark-eloxal.<strong>de</strong> •• www.stark-eloxal.<strong>de</strong><br />
www.stark-eloxal.<strong>de</strong><br />
Ein eig eigenes igenes Abo Abo<br />
sichert <strong>de</strong>n regelmäßigen eggelmäßigen<br />
Bezug! Bezug!<br />
Abo-Service: : : Sabrina Sabrina Matzat Matzat<br />
05 11/73 73 73 04-125 04-125<br />
Die Die <strong>de</strong>utschen <strong>de</strong>utsche tt nNE-Gießereien NE-Gießereien verzeic verzeichneten vonJanuar bis September 2009 im Durchschnitt einen Produk-<br />
tionsrückgang<br />
tionsrückgang kk von36,9 von36,9 Proz Prozent rr ent im VVergleich<br />
zu <strong>de</strong>n ersten drei Quartalen 2008. Die Branche hofft auf positive<br />
Signale Signale von<strong>de</strong>r von<strong>de</strong>r dd Euroguss Euroguss rr 2010. 2010.<br />
➔<br />
Fortsetzung Seite 2<br />
25 25 Jahre Jahre Wärmeb Wärmebehandlungsanlagen von Schwartz<br />
Zum Zum 25 jährigen jährigen FirmenjuFirmenjubiläumbiläum im im November November 2009 2009<br />
hat hat aa Schwartz Schwa<br />
hh rtz Wärmebehand-<br />
Wärmebehand<br />
lungsanlagen lungsanlagen aus aus Simmerath Simmerath<br />
eine eine neue neue Montagehalle<br />
Montagehalle<br />
eingeweiht. eingeweiht.<br />
ländlichen Region Nor<strong>de</strong>ifel bolzen, Aluminiumstangen<br />
mit <strong>de</strong>r ausgeprägten Berg-Hüt- und Formteilen in <strong>de</strong>r Aluminiten<br />
Tradition, sagte Firmenchef umindustrie. Die angewandten<br />
Rolf Schwartz in seiner Festre<strong>de</strong>. teilweise patentierten Ofensys-<br />
Ziel vonSchwartz sei es, sichin teme gewährleisten eine kurze<br />
Zukunft in Fertigungsbereichen und gleichmäßige Erwärmung<br />
hoher Wertschöpfung zu etab- bei geringem Energiebedarf.<br />
ie ie Entscheidung Entscheidung für für <strong>de</strong>n <strong>de</strong> lieren, so Rolf Schwartz.<br />
Zum Produktspektrum<br />
Bau Bau <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r neuen neuen Monta- Monta Schwartz ist spezialisiert gehören Banddurchlauf-Ofen-<br />
Dgehalle gehalle hllsei sei ei ein ein ein weiterer weitere weitereer<br />
auf auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Bau Bau von Wärmebeanlagen zum Härten, Anlassen,<br />
Schritt Schritt tt hin hin<br />
zur zur Konzentration<br />
Konzentratioon<br />
handlungsanlagen handlungsanlagen für für das das Hartlöten Hartlöten und und Sintern Sintern unter unter<br />
auf auf die die beson<strong>de</strong>ren beson<strong>de</strong>ren Fähigkeiten<br />
Fähigkeiteen<br />
Anwä Anwärmen, nn rmen, Lösungsglühen Lösungsglühen mit mit Schutzgasatmosphäre Schutzgasatmosphäre sowi sowie so<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Menschen Menschen im im Großraum Großraumm<br />
Abschrecken, Abschrecken, Warmauslagern<br />
Warmauslagern Rollenherd-Ofena<br />
Rollenherd-Ofenanlagen d-Ofenan fff<br />
zum<br />
Aachen Aachen und und beson<strong>de</strong>rs beson<strong>de</strong>rs in in<strong>de</strong> <strong>de</strong>r er und und Kühlen Kühlen von von Aluminium-<br />
Aluminium- Glühen Glühen, Glühen, Härten, Schmie<strong>de</strong>n,<br />
Sintern, Anlassen von <strong>Metall</strong>en<br />
und Wärmebehan<strong>de</strong>ln vonGlas<br />
und Keramik. Weiterhin fertigt<br />
Schwartz Jet-Heating Ofenanlagen<br />
für Schmie<strong>de</strong>- und<br />
Pressrohlinge aus Aluminium,<br />
Stahl und Buntmetallen sowie<br />
Jet-Rotation-Heating Ofenanlagen<br />
für Bun<strong>de</strong> aus Aluminium,<br />
Kupferlegierung und Stahl. Für<br />
das Vorwärmen von Strangpresswerkzeugen<br />
stellt das<br />
Unternehmen patentierte Ein-<br />
Werkzeug-Öfen mit höchster<br />
Leistungsdichte her. Zur Zeit<br />
erwirtschaftet das Unternehmen<br />
mit ca. 60 Mitarbeitern<br />
etwa 20 Mio. Euro imJahr.<br />
DD<br />
Blitzschnelle Blitzschnelle Befestigungste<br />
Befestigungstechnik echnik<br />
Wir Wir stehen stehen für für 40-jährige 40-jährige Fachkompetenz Fachkompetenz<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
Entwick Entwicklu<br />
und und Herstellung, Herstellung, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m weltweiten weltweiten Vertrieb Vertr tr rieb rieb und und n kompetenten<br />
Service Service von von hochinnovativen hochinnovativen en Produkten Prod Produ <strong>de</strong>r Bolzenschweißtechnik.<br />
technik.<br />
Wir Wir Wir sind sin sind zertifiziert nach<br />
A DIN EN ISO 9001:2000 - Qualität<br />
A DIN EN ISO 14001:2005 - Umwelt<br />
Alles aus einer Hand – direkt vom Hersteller<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 120158 · D-30907 0907 Isernhagen Isernhagen<br />
PVST · Dt. Post AG · Entgelt ntgelt bezahlt bezahlt<br />
Heinz Soyer<br />
Bolzenschweißtechnik<br />
<strong>GmbH</strong><br />
Inninger Straße 14<br />
82237 Wörthsee<br />
Telefon: 08153 885-0<br />
Telefax: 08153 8030<br />
info@soyer.<strong>de</strong><br />
www.soyer-shop.<strong>de</strong><br />
R<br />
Internationale Internationale Fachzeitschrift<br />
Fachzeitschrift<br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
www.schwartz-wba.<strong>de</strong><br />
Wirtschaft WW irtschaft irts irtsc · · Technik Technik · · Wissenschaft<br />
Wissenschaft<br />
14. Januar 2010<br />
15. Jahrgang Ausgabe 1-2|10<br />
Foto:GMTN<br />
Special: <strong>Metall</strong>urgy<br />
www.alu-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Interview<br />
Testen Sie uns!<br />
beste<br />
Bolzenschweißen<br />
in Millisekun<strong>de</strong>n<br />
www.hbs-info.<strong>de</strong><br />
Special 2010: 20 2010: The The interna- inte ternational<br />
smelting meelting<br />
industry iindustry<br />
Influence of of o ano<strong>de</strong> anod<strong>de</strong><br />
baking process cess c on on n<br />
smelter performance formanc fo nce<br />
Automatic ultrasonic trasonic tr test-test- te<br />
ing of extrusion on o billet billet et<br />
Custom smelting g g and and<br />
heating technology ogy o<br />
1/2<br />
AP-Interview mit Gerhard E<strong>de</strong>r, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s VDDVerband Deutscher Druckgießereien<br />
und Mitglied <strong>de</strong>s Fachbeirats<br />
<strong>de</strong>r Euroguss zu <strong>de</strong>n Erwartungen an die<br />
Euroguss 2010.<br />
Euroguss 2010<br />
Vom19. bis 21. Januar 2010 trifft sich die<br />
internationale Druckguss-Fachwelt auf <strong>de</strong>r<br />
Euroguss 2010 in Nürnberg. AP berichtet<br />
über Aussteller, innovative Produkte und<br />
Dienstleistungen.<br />
Aluminium-Recycling<br />
Stefan Glimm, Geschäftsführer <strong>de</strong>s GDA<br />
Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />
e.V., Düsseldorf, plädiert in seinem Namensbeitrag<br />
dafür, das ökologisch wirklich<br />
relevante Recycling voranzutreiben.<br />
ALUMINIUM 2010<br />
4<br />
5-9<br />
10<br />
Aluminium Praxis ist wie in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />
exklusiv "offizielle Messezeitung" <strong>de</strong>r<br />
"ALUMINIUM 2010". Bis zur Messe berichtet<br />
die AP regelmäßig über aktuelle<br />
News zur ALUMINIUM 2010.<br />
Essential parts. Essential partners.<br />
HILLER GROUP<br />
ALU-PROFIL-TECHNIK<br />
ALU-PROFIL-TECHNIK<br />
A<br />
Die edle ed ed edle eeddddddd lle le<br />
Oberfläc rfl rfl rfl fl fff äc äc äcc eeeee<br />
rfflh<br />
...Rundumschutz hutz für für<br />
je<strong>de</strong>s Aluminiumteil! iumteil! iu<br />
Pulverbeschichtung htung ht<br />
und Anodisation: n: n<br />
unsere Profession! on! o<br />
KÖNIG <strong>Metall</strong>vere<strong>de</strong>lung ed <strong>de</strong>lung <strong>GmbH</strong> <strong>GmbH</strong> •D-79787 •D-79787 Lauchr Lauchr ngen ngen<br />
Telefon 0049 (0) 7741 7741 7 6097-0 6097-0 •www.koen • www.koen gmetall.<strong>de</strong> gmetall.<strong>de</strong><br />
Copper Casting machine<br />
Seven strands in total<br />
Thickening Technology<br />
ZrO 2 / ZnAl25Cu3 composite<br />
Stainless steel market<br />
Einzel-Verkaufpreis: 21,00 €<br />
64. Jahrgang · Januar/Februar 2010<br />
Internationale Fachzeitschrift<br />
für Wirtschaft, Technik, Wissenschaft<br />
11<br />
www.apthillergroup.com<br />
wwwww<br />
OFFICIAL INTERNATIONAL<br />
MEDIA PARTNER<br />
1/2<br />
Sie sind herzlich eingela<strong>de</strong>n, unsere Aluminium- und <strong>Metall</strong>-<br />
Fachpublikationen zu testen und sie näher kennenzulernen –<br />
völlig unverbindlich und kostenlos!<br />
ALUMINIUM – Internationale Fachzeitschrift für Industrie, Forschung und<br />
Praxis – berichtet ausführlich und umfangreich in Englisch und Deutsch<br />
über die internationale Aluminium-Industrie. Sie erscheint 10 x pro Jahr!<br />
Aluminium Praxis – die Zeitung für Bearbeitung und Anwendung – berichtet<br />
über innovative Produkte, intelligente Lösungen und neue Verfahrens-<br />
technologien. Sie erscheint 10 x pro Jahr.<br />
METALL – Internationale Fachzeitschrift für Wirtschaft, Technik und Wissen -<br />
schaft – bil<strong>de</strong>t die gesamte Wertschöpfungskette rund um alle NE-<strong>Metall</strong><br />
ab. Sie erscheint 10 x pro Jahr.<br />
Zum Kennenlernen <strong>de</strong>r<br />
Publikationen schicken<br />
Sie uns einfach <strong>de</strong>n<br />
Gutschein zurück:<br />
Gutschein zum Kennenlernen<br />
Ja, ich/wir möchte(n) Ihre Publikationen kostenlos<br />
und unverbindlich 3 Monate testen.<br />
Das Probe-Abonnement en<strong>de</strong>t automatisch.<br />
��ALUMINIUM<br />
� METALL<br />
��Aluminium Praxis<br />
Garantie: Alle zur Verfügung gestellten Daten<br />
wer<strong>de</strong>n vom Verlag sorgfältig aufbewahrt und nicht<br />
an Dritte weitergegeben.<br />
Hans-Böckler-Allee 9<br />
30173 Hannover · Germany<br />
Tel. +49 511 7304-122<br />
Fax +49 511 7304-233<br />
www.giesel-verlag.<strong>de</strong> · vertrieb@giesel.<strong>de</strong><br />
Firma<br />
Vor- /Zuname<br />
Abteilung<br />
Anschrift<br />
PLZ, Ort, Land<br />
Telefon, Fax<br />
E-Mail<br />
Per Post: Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Sabrina Matzat<br />
Hans-Böckler-Allee 9<br />
30173 Hannover<br />
Germany<br />
Per Fax: +49(0)511 7304-233<br />
Per E-Mail: s.matzat@giesel.<strong>de</strong><br />
Bitte schicken Sie die Ausgaben an:<br />
www.alu-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Branchenzugehörigkeit Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter
Dr.-Ing. Catrin Kammer<br />
Chefredakteurin METALL <strong>Metall</strong>isch optimistisch<br />
Positiv stellt sich die Lage für die<br />
<strong>Metall</strong>urgie zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />
dar. Nahezu alle <strong>Metall</strong>e verweisen<br />
auf steigen<strong>de</strong> Nachfrage- und<br />
Produktionszahlen. Stahl mel<strong>de</strong>t bereits<br />
weltweit neue Rekor<strong>de</strong>: Die Rohstahlproduktion<br />
stieg auf 1.414 Millionen Tonnen<br />
im Jahr 2010. Dies entspricht einem<br />
Anstieg von 15 % im Vergleich zum Krisenjahr<br />
2009. Gleichzeitig stellt dieser Wert<br />
einen neuen Höchstwert für die weltweite<br />
Stahlproduktion dar. Alle wichtigen Stahlerzeugerregionen<br />
und –län<strong>de</strong>r verzeichneten<br />
laut worldsteel ein zweistelliges Wachstum.<br />
Zuwächse mel<strong>de</strong>n auch Blei und Zink,<br />
bei <strong>de</strong>nen die Produktion von Januar bis<br />
November 2010 <strong>de</strong>n Vergleichszeitraum<br />
<strong>de</strong>s Vorjahres um 41 kt (Blei) bzw. 223 kt<br />
(Zink, Daten nach ILZSG) übertraf. Auch<br />
<strong>de</strong>r Aluminiumbereich und Kupfer geben<br />
sich sehr optimistisch, wie es unser Bericht<br />
ab Seite 41 und die aktuellen <strong>Metall</strong>preise<br />
zeigen. <strong>Metall</strong>e sind wie<strong>de</strong>r gefragt und<br />
durchaus nicht nur für Spekulanten interessant,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für Verarbeiter und<br />
Anwen<strong>de</strong>r.<br />
Aufschwung braucht Werkstoffe<br />
Der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung<br />
ist nicht ohne Werkstoffe <strong>de</strong>nkbar, unter<br />
<strong>de</strong>nen <strong>Metall</strong>e eine herausgehobene Position<br />
einnehmen. Die Beiträge dieser Themenausgabe<br />
zu Leichtmetallen zeigen<br />
anhand verschie<strong>de</strong>ner Beispiele, wie flexibel<br />
<strong>Metall</strong>e unterschiedlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n können. Dies<br />
trifft beispielsweise auf die <strong>Metall</strong>schäume<br />
zu, <strong>de</strong>ren großer Durchbruch noch auf sich<br />
warten lässt (s. Seite 32). Doch auch hier<br />
zeigt die Forschung bereits erfolgversprechen<strong>de</strong><br />
Wege auf, um nicht nur zu Lösun-<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
gen zu kommen, die von <strong>de</strong>n Kennwerten<br />
her überzeugen, son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>n<br />
Preisen. Und auch etablierte Werkstoffe<br />
brauchen weitere Forschung, um sich <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen noch besser stellen zu können.<br />
Kürzlich konnte sich METALL davon<br />
überzeugen, wie Stahl optimiert wird und<br />
wie neue Werkstoffe entstehen – von <strong>de</strong>r<br />
atomaren Ebene an (s. Seite 8). Einen weiteren<br />
Schwerpunkt dieser Ausgabe bil<strong>de</strong>t<br />
die Fertigungstechnik, die u. a. neue Wege<br />
in <strong>de</strong>r Umformtechnik aufzeigt (s. Seite<br />
29). Die Optimierung <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r Wärmebehandlung behan<strong>de</strong>lt<br />
unser Beitrag ab Seite 22, während <strong>de</strong>r<br />
Bericht auf Seite 21 eine beson<strong>de</strong>rs energieeffiziente<br />
Ofentechnik vorstellt.<br />
Chemie setzt Grenzen<br />
Sie erlaubt die Senkung von CO 2 -Emissionen<br />
und Energieverbrauch, ein aktuell<br />
Aluminiumschaum - auf <strong>de</strong>m Weg zum Massenprodukt?<br />
heißt diskutiertes Thema. Den hiermit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen stellt sich<br />
auch die <strong>Metall</strong>urgiebranche, die dabei in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren beachtliche Erfolge<br />
erzielt hat. Dennoch gibt es letztlich<br />
durch die Natur gesetzte Grenzen, die in<br />
<strong>de</strong>n CO 2 -Benchmarks, die durch EU-Kommission<br />
beschlossen wur<strong>de</strong>n, berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Aktuell kann weltweit<br />
kein Stahlunternehmen mit Hochofen<br />
diese Benchmarks erreichen. In dieser<br />
Weise stellt sich <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l als<br />
reine Son<strong>de</strong>r-Besteuerung dar, gefähr<strong>de</strong>t<br />
die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Unternehmen<br />
und damit <strong>de</strong>n Indust riestandort<br />
Deutschland. Nachhaltig stellen Verbän<strong>de</strong><br />
und Industrie daher die For<strong>de</strong>rung an die<br />
Politik, die technischen und physikalischen<br />
Notwendigkeiten zu erkennen und<br />
zu berücksichtigen. Nur so wird das noch<br />
zarte Pflänzchen <strong>de</strong>s Aufschwungs weiter<br />
wachsen können.<br />
VORWORT<br />
Foto: METALL<br />
3
8<br />
12<br />
16<br />
20<br />
INHALT<br />
METALL VOR ORT<br />
. Designed materials – Werkstoffentwicklung auf neuen Wegen<br />
METALL informiert sich bei ThyssenKrupp über Pilotfertigung und Simulation 8<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Weißblech: das am meisten recycelte Verpackungsmaterial ........................ 7<br />
Strangguss-Spezialitäten: Vom Bolzen bis zum Recycling ........................ 12<br />
Vom Space Shuttle zum Tunnelfroster .................................................... 14<br />
„Raum <strong>de</strong>r Stille“:Titan-Schin<strong>de</strong>ln für mystische Atmosphäre .................. 16<br />
Neue Gießtechnologien unterstützen Downsizing ..................................... 17<br />
Erstes „Diamond Mill“ unter Vertrag ...................................................... 18<br />
Projektlage hat sich verbessert ............................................................. 19<br />
Wärmebehandlung/Ofentechnik ............................................................ 20<br />
. CO2COOL® Kälte aus <strong>de</strong>m Ofen ......................................................... 21<br />
Ehrung für Projekt „smart energy“ ....................................................... 36<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
. Deutliche Einsparungen bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung von untereutektischen<br />
Aluminium-Silizium Legierungen durch modifizierte Parametert<br />
(Dambauer, G.; Pabel, T.; Kneißl, C.; Schumacher, P.) .............................. 22<br />
Numerische Berechnung <strong>de</strong>r Umformung von Aluminiumblechen mittels<br />
Kunststoffschmelzedruck<br />
(Behrens, B.-A.; Bouguecha, A.; Götze, T.) ............................................. 29<br />
. Hochdämpfen<strong>de</strong>, zellulare Konstruktionswerkstoffe für <strong>de</strong>n<br />
Werkzeugmaschinenbau<br />
(An<strong>de</strong>rsen, O.; Jehring U.; Hohlfeld, J.; Thümmler, R.) ............................ 32<br />
METALL-NACHRICHTEN<br />
Anlagenbau ........................................................................................ 37<br />
<strong>Metall</strong>nachrichten ............................................................................... 38<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
LME-Preise, Halbzeupreise ...................................................................... 6<br />
. Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>urgie zu Jahresbeginn .................... 41<br />
Aluminium im Aufwind - GDA: Aluminiumbranche startet nach <strong>de</strong>r<br />
Krise wie<strong>de</strong>r durch ............................................................................. 44<br />
4 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Titel<br />
Titel<br />
Titel<br />
Titel<br />
Titel
METALL-SERVICE<br />
Editorial ................................................................................................. 3<br />
Personalien ........................................................................................ 46<br />
Veranstaltungen ................................................................................. 47<br />
Dokumentation ................................................................................... 48<br />
Bücher............................................................................................... 48<br />
Vorschau 3/11 .................................................................................... 58<br />
Inserentenverzeichnis/Impressum ........................................................ 58<br />
����������<br />
������������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
Giesel Verlag Giesel <strong>GmbH</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Postfach Postfach 5420 ·<br />
120158 D-30054 · Hannover D-30907 Isernhagen<br />
PVST ·<br />
PVST Dt. Post · Dt. AG Post<br />
· Entgelt AG · Entgelt bezahlt bezahlt<br />
Fachzeitschrift Internationale für Fachzeitschrift<br />
<strong>Metall</strong>urgie<br />
Wirtschaft Technik Wissenschaft · Technik · Wissenschaft<br />
Wirtschaft<br />
˙ ˙<br />
������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
�������������<br />
Special: Hochschulkupfersymposium<br />
Special: Leichtmetalle<br />
Kupfer im Automobil Designed Materials<br />
Laserschweißen von Kälte Kupfer aus <strong>de</strong>m Ofen<br />
Kupferschiefer-Renaissance? Energieeffiziente Al-Si-Wärmebehandlung<br />
<strong>Metall</strong>e pro KlimaZellulare<br />
Werkstoffe<br />
Montanhistorie in <strong>Metall</strong>urgie Gold im Aufwind<br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong> www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Einzel-Verkaufpreis: Einzel-Verkaufpreis: 21,00 €<br />
21,00 €<br />
NEU:<br />
65. Jahrgang · Januar/Februar 2011<br />
62. Jahrgang · Dezember Fachzeitschrift 2008 für <strong>Metall</strong>urgie<br />
Internationale Fachzeitschrift Technik für · Wissenschaft Wirtschaft, Technik, · Wirtschaft Wissenschaft<br />
1/2<br />
12<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
TITELSEITE<br />
Mo<strong>de</strong>rner Steuerstand in einem<br />
Grobblechwalzwerk bei MMK, geliefert<br />
vom <strong>SMS</strong> Siemag<br />
(Foto: <strong>SMS</strong> Siemag)<br />
Weitere Informationen tagesaktuell unter:<br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong>, www.alu-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
INHALT<br />
29<br />
32<br />
38<br />
48<br />
5
METALL-RUBRIK<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
Preisentwicklung von Kupfer-Halbzeugen (prices for Cu<br />
semis) (Daten nach Preiserhebung <strong>de</strong>s WGM - Wirtschaftsverband<br />
Großhan<strong>de</strong>l <strong>Metall</strong>halbzeug e.V.)<br />
- Cu-Blech (sheet) 0,6 mm SF-Cu (OF-Cu)<br />
- Ms58-Stangen (Brass Ms 58 rods) ø 10 mm<br />
Im Zeichen <strong>de</strong>s Aufschwungs:<br />
Alle <strong>Metall</strong>e gestiegen,<br />
aber Kupfer im Höhenflug<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r LME-<strong>Metall</strong>preise für Aluminium, Kupfer, Zink und Blei<br />
Preisentwicklung von Aluminium-Halbzeugen (prices for Al<br />
semis) (Daten nach Preiserhebung <strong>de</strong>s WGM -<br />
Wirtschaftsverband Großhan<strong>de</strong>l <strong>Metall</strong>halbzeug e.V.)<br />
- AlMg3-Blech (sheet) 1-3 mm<br />
- Strangpress-Profile (extrusion profiles) AlMgSi0,5<br />
- Al-Stangen (rods) AlCuMgPb ø 20 mm<br />
Nickel <strong>de</strong>utlich gestiegen<br />
Zinn konstant<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r LME-<strong>Metall</strong>preise für Nickel und Zinn<br />
6 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Weißblech: das am meisten<br />
recycelte Verpackungsmaterial<br />
Jan. 2011 - 92,5 % <strong>de</strong>s Weißblechs, das 2009 in Deutschland in Verkehr gebracht<br />
wur<strong>de</strong>, sind wie<strong>de</strong>r zu neuem Stahl verwertet wor<strong>de</strong>n. So beziffert die aktuelle<br />
Ausgabe <strong>de</strong>r jährlich publizierten „Recycling-Bilanz für Verpackungen“ <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
für Verpackungsmarktforschung (GVM) die Wie<strong>de</strong>rverwertungsquote<br />
für Weißblech. Das ist bei einem minimalen Rückgang gegenüber <strong>de</strong>m absoluten<br />
Rekor<strong>de</strong>rgebnis <strong>de</strong>s Vorjahres (93,6 %) die höchste Recyclingrate eines Verpackungsstoffs<br />
überhaupt.<br />
Die Aufschlüsselung auf <strong>de</strong>n<br />
privaten Endverbrauch belegt<br />
eine Quote von sogar 95 %<br />
(Im Rekordjahr 2008 wur<strong>de</strong>n<br />
95,7 % erreicht). Die heute größtenteils<br />
über die Dualen Sammelsysteme erfassten<br />
Weißblechdosen aus privatem Verbrauch<br />
wer<strong>de</strong>n dank ihrer magnetischen Eigenschaften<br />
in hoher Sortenreinheit aus <strong>de</strong>m<br />
sonstigen Verpackungsabfall separiert.<br />
Auf ähnliche Weise gelangen die im übrigen<br />
Abfall vorhan<strong>de</strong>nen Weißblechbehälter<br />
wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kreislauf.<br />
Entsprechend <strong>de</strong>r nahezu vollständig sortenreinen<br />
Separierung ist <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong><br />
Störstoffanteil an Weißblech-Schrotten<br />
signifikant niedriger als <strong>de</strong>r Vergleichswert<br />
bei je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Wertstofffraktion. Die<br />
sogenannten „Verluste in Aufbereitung<br />
und Verwertung“ liegen hier bei nur 5 bis<br />
8 %, während sie bei an<strong>de</strong>ren Materialien<br />
bei 10 bis hin zu 70 % betragen, so die<br />
zitierte GVM-Studie.<br />
„Am meisten und am effizientesten recycelt,<br />
ist Weißblech damit ein zeitgemäßes<br />
Verpackungsmaterial, das gera<strong>de</strong> im Sinne<br />
ökologischer Nachhaltigkeit keinen Vergleich<br />
scheuen muss“, so Dr. Ulrich Roeske,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r von Rasselstein,<br />
<strong>de</strong>r Weißblech-Tochter von ThyssenKrupp<br />
Steel Europe. „Während wir einerseits auf<br />
200 Jahre Geschichte <strong>de</strong>r Lebensmitteldose<br />
zurückblicken, haben wir es an<strong>de</strong>rerseits<br />
mit einem ungebrochen innovationsfreudigen<br />
Material zu tun: mit immer dünneren<br />
Blechdicken und immer leistungsfähigeren<br />
Stählen und Oberflächen ermöglicht<br />
Verpackungsstahl höchste und anspruchsvollste<br />
Verpackungsqualität bei gleichzeitig<br />
immer weiter reduziertem Einsatz von<br />
Material “, fasst Roeske zusammen.<br />
Seiner Rolle im <strong>de</strong>utschen Weißblechmarkt<br />
wird Rasselstein dadurch gerecht,<br />
dass das Unternehmen mit Hilfe seiner<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Tochtergesellschaft Deutsche Gesellschaft<br />
für Weißblechrecycling mbH und <strong>de</strong>r<br />
Non-Profit-Gesellschaft Kreislaufsystem<br />
Blechverpackungen Stahl <strong>GmbH</strong> (KBS)<br />
die Verantwortung für die Schließung <strong>de</strong>s<br />
Wertstoffkreislaufs in seinem Heimatmarkt<br />
übernimmt. Bei<strong>de</strong> Dienstleistungsgesellschaften<br />
sorgen für die Rückführung<br />
einerseits <strong>de</strong>r bei privaten Endverbrauchern<br />
und an<strong>de</strong>rerseits <strong>de</strong>r in industri-<br />
Weißblechprodukte<br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
eller Nutzung anfallen<strong>de</strong>n gebrauchten<br />
Verpackungen in <strong>de</strong>n Erzeugungsprozess<br />
von Stahl, wo die wertvollen Sekundärrohstoffe<br />
in großem Ausmaß <strong>de</strong>n Einsatz von<br />
Eisenerz, Reduktionsmitteln, Zuschlagstoffen<br />
und Energien senken.<br />
Wir liefern auch komplexe<br />
Formen mit viel Tempo.<br />
Anzeige Menziken<br />
Als Schweizer Hersteller von Strangpressprodukten stellt<br />
Alu Menziken komplexeste Formen für höchste Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Oberflächen und Toleranzen her. Wir sind nicht nur kostengünstig,<br />
son<strong>de</strong>rn auch äusserst schnell und flexibel. Kontaktieren<br />
Sie uns unter +41 62 765 21 21 o<strong>de</strong>r www.alu-menziken.com<br />
Swiss Aluminium Technology<br />
Strangpressen —<br />
Oberflächenvere<strong>de</strong>lung —<br />
CNC Machining —<br />
Engineering —<br />
Spezialitätengiesserei —<br />
Baugruppen —<br />
Logistik —<br />
Recycling —<br />
7<br />
Foto: METALL
METALL VOR ORT<br />
Designed materials –<br />
Werkstoffentwicklung auf<br />
neuen Wegen<br />
METALL informiert sich bei ThyssenKrupp über Pilot-<br />
fertigung und Simulation<br />
Die meisten neuen Stähle von ThyssenKrupp Steel Europe fangen ganz klein an:<br />
nicht als min<strong>de</strong>stens 265 Tonnen schwere Schmelze aus einem <strong>de</strong>r Konverter am<br />
Standort Duisburg, son<strong>de</strong>rn als 100 Kilogramm leichte Blöcke aus einem Vakuum-<br />
Induktionsofen, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Pilotfertigung steht. In sogar noch kleinerem<br />
Maßstab betreibt das von ThyssenKrupp unterstützte ICAMS, das Interdisciplinary<br />
Centre for Advanced Materials Simulation, die Werkstoffentwicklung:<br />
Innovationen entstehen hier am Rechner.<br />
Die Dortmun<strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />
ist quasi ein integriertes<br />
Hüttenwerk im Kleinen.<br />
Deutschlands größter Stahlhersteller<br />
stellt hier im Technikumsmaßstab<br />
erstmalig neu entwickelte Stähle<br />
her und testet, wie sich diese neuen<br />
Stahlkonzepte in <strong>de</strong>r Produktionspraxis<br />
bewähren.<br />
Pilotfertigung:<br />
Wo die Stähle laufen lernen<br />
Stahl ist bekanntlich <strong>de</strong>r mit Abstand<br />
wichtigste industrielle Werkstoff, weil er<br />
sich mit einer Vielzahl von Eigenschaften<br />
für zahlreiche unterschiedliche Anwendungen<br />
eignet. Die Eigenschaften ergeben<br />
sich aber nicht nur aus <strong>de</strong>r chemischen<br />
Zusammensetzung, son<strong>de</strong>rn auch<br />
aus <strong>de</strong>r Fertigung selbst.<br />
Beispiel Warmwalzen: Mit welcher<br />
Temperatur die Bramme gewalzt wird,<br />
beeinflusst beispielsweise Festigkeit und<br />
Umformbarkeit <strong>de</strong>s Endprodukts genauso<br />
wie die Kraft, die die Walzgerüste auf<br />
die Bramme ausüben. Beim anschließen<strong>de</strong>n<br />
Abkühlen lassen sich Mikrostruktur<br />
und damit Eigenschaften <strong>de</strong>s Stahls<br />
ebenfalls gezielt beeinflussen. Hier spielt<br />
die Abkühlgeschwindigkeit eine Rolle<br />
und ebenso die Temperatur, bis zu<br />
<strong>de</strong>r abgekühlt wird. Mehrphasenstähle<br />
beispielsweise, eine <strong>de</strong>r erfolgreichsten<br />
Werkstoffgruppen im automobilen<br />
Leichtbau <strong>de</strong>r letzten Jahre, brauchen<br />
beim Abkühlen eine beson<strong>de</strong>rs ausgefeilte<br />
Temperaturführung.<br />
Von <strong>de</strong>r Schmelze zum fertigen<br />
Stahlprodukt: Prozessparameter<br />
und Einflussgrößen<br />
Selbst die Haspeltemperatur, mit <strong>de</strong>r das<br />
Warmband am En<strong>de</strong> zum Coil aufgewickelt<br />
wird, darf nicht <strong>de</strong>m Zufall überlassen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn das Material seinen<br />
speziellen Anwendungszweck erfüllen<br />
soll. Viele Stahlprodukte sind dann aber<br />
noch lange nicht fertig: Wenn aus Stahl<br />
Kaltband wer<strong>de</strong>n soll, muss er noch<br />
gebeizt und damit von Zun<strong>de</strong>r befreit,<br />
in Kaltwalzgerüsten auf wenige Zehntel<br />
Dr. Jens-Ulrik Becker, Leiter <strong>de</strong>s Bereiches<br />
Stähle für neue Verfahren und <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />
am Standort Dortmund<br />
Millimeter Dicke reduziert und anschließend<br />
geglüht wer<strong>de</strong>n, damit er wie<strong>de</strong>r<br />
biegsam wird. Auch hier gilt es, genau<br />
<strong>de</strong>finierte Grenzwerte einzuhalten. Und<br />
natürlich auch dann, wenn das Material<br />
danach noch verzinkt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Dr. Jens-Ulrik Becker, Leiter <strong>de</strong>s Bereiches<br />
Stähle für neue Verfahren und <strong>de</strong>r<br />
Pilotfertigung am Standort Dortmund,<br />
nennt diese Vielzahl an Parametern und<br />
ihr Zusammenwirken <strong>de</strong>n „Korridor“.<br />
Sein Team hat die Aufgabe, <strong>de</strong>n Korridor<br />
aus Walzkräften, Geschwindigkei-<br />
100 Kilogramm leicht sind die Stahlblöcke, die in <strong>de</strong>r Pilotfertigung von ThyssenKrupp<br />
Steel Europe getestet wer<strong>de</strong>n.<br />
8 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: ThyssenKrupp Steel Europe<br />
Foto: ThyssenKrupp Steel Europe
ten, Temperaturen und vielen an<strong>de</strong>ren<br />
Einflussfaktoren, die aus einer Schmelze<br />
einen höchstfesten Complexphasenstahl<br />
o<strong>de</strong>r einen weichen Stahl mit erstklassiger<br />
Tiefziehfähigkeit wer<strong>de</strong>n lassen, für<br />
neue Werkstoffe genau zu <strong>de</strong>finieren.<br />
Und zwar im Kilo-Maßstab, wo <strong>de</strong>r einzelne<br />
Versuch weit weniger kostspielig<br />
ist als wenn man zum Testen eine 265<br />
Tonnen Schmelze nähme und damit eine<br />
mehrere hun<strong>de</strong>rt Meter lange Walzstraße<br />
mit einer Tagesleistung von mehr als<br />
16.000 Tonnen blockierte.<br />
Gezielt variierte Einflussgrößen<br />
In <strong>de</strong>r Pilotfertigung gibt es für die Produktion<br />
neu entwickelter Stahlkonzepte und<br />
zum Ermitteln <strong>de</strong>s besten Fertigungsweges<br />
neben <strong>de</strong>m Vakuum-Induktionsofen<br />
ein Warmwalzgerüst mit Kühlstrecke, ein<br />
Kaltwalzgerüst und ein Dressiergerüst im<br />
Technikumsmaßstab sowie einen Glühsimulator.<br />
Dieses Multipas genannte Gerät<br />
stellt <strong>de</strong>n Glühprozess im Anschluss an<br />
das Kaltwalzen nach. Hier wer<strong>de</strong>n Stahltafeln<br />
unter Strom gesetzt und so auf die<br />
in <strong>de</strong>n betrieblichen Anlagen üblichen<br />
Temperaturen gebracht. Abgekühlt wird,<br />
ebenfalls wie in <strong>de</strong>n Betrieben üblich, mit<br />
Luft, Wasser o<strong>de</strong>r einer Kombination aus<br />
bei<strong>de</strong>m.<br />
Das Team in <strong>de</strong>r Pilotfertigung hat im<br />
vergangenen Geschäftsjahr rund 160<br />
Schmelzblöcke, etwa 1.000 Warmwalzproben,<br />
knapp 1.100 Kaltwalzproben und<br />
um die 3.300 Glühproben bearbeitet. Die<br />
Proben müssen nicht alle in <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />
erschmolzen wer<strong>de</strong>n, sie können,<br />
etwa in Gestalt von Brammen- o<strong>de</strong>r<br />
Warmbandabschnitten, auch direkt aus<br />
<strong>de</strong>n Fertigungsbetrieben von Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe kommen.<br />
„Unser Vorteil ist, dass wir je<strong>de</strong>n Prozess<br />
und je<strong>de</strong>n eigenschaftsbestimmen<strong>de</strong>n<br />
Parameter genau ansehen und gezielt<br />
variieren können. So lässt sich zum Beispiel<br />
ohne viel Aufwand durchspielen, wie<br />
Warmwalztemperaturen von wahlweise<br />
800, 900 o<strong>de</strong>r 1.000 °C die Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>s Stahls verän<strong>de</strong>rn“, erklärt Dr.<br />
Jens-Ulrik Becker. Was die Vielseitigkeit<br />
angeht, dürfte die Pilotfertigung zu <strong>de</strong>n<br />
weltweit führen<strong>de</strong>n Anlagen Ihrer Art<br />
gehören.<br />
Das Mini-Stahlwerk verarbeitet Stahlgüten<br />
für Mittelband genauso wie für<br />
Grobblech. Das Sortenspektrum reicht<br />
vom niedrig legierten Qualitätsstahl bis<br />
hin zu Nickelbasiswerkstoffen, die das<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Schwesterunternehmen Thyssen Krupp<br />
VDM hin und wie<strong>de</strong>r für Tests und Studien<br />
nach Dortmund schickt.<br />
Die Pilotfertigung ermittelt nicht nur, ob<br />
und wie sich neue Stähle in <strong>de</strong>n Betrieben<br />
fertigen lassen, sie stellt auch Probematerial<br />
als Kun<strong>de</strong>nmuster her. Damit<br />
können sich die Abnehmer von <strong>de</strong>n Vorzügen<br />
neuer Stahlprodukte überzeugen,<br />
bevor sie größere Mengen bestellen. Erst<br />
vor kurzem hat ein Landmaschinenproduzent<br />
eine Probetafel <strong>de</strong>s dreischichtigen<br />
Verbundwerkstoffs TriBond geor<strong>de</strong>rt<br />
und sie in einer seiner Maschinen erfolgreich<br />
getestet. Das reichte schon aus, um<br />
ThyssenKrupp Steel Europe einen ersten<br />
Lieferauftrag für TriBond - diesmal über<br />
die großtechnische Fertigungsroute - zu<br />
erteilen: Ein weiterer Beweis dafür, wie<br />
realitätsnah die Bedingungen in <strong>de</strong>r<br />
Pilotfertigung sind.<br />
Werkstoffentwicklung am Rechner<br />
Einen ganz an<strong>de</strong>ren Weg <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung<br />
verfolgen die 50 Forscher<br />
<strong>de</strong>s an <strong>de</strong>r Ruhr-Universität Bochum<br />
ansässigen Interdisciplinary Centre for<br />
Advanced Materials Simulation. Sie wollen<br />
<strong>de</strong>n reduktionistischen Ansatz <strong>de</strong>r<br />
klassischen Materialentwicklung um ein<br />
völlig neues Konzept ergänzen. „Bottom-<br />
Up“ sollen Materialien künftig entstehen,<br />
„ab initio“ möchte man entwickeln, und<br />
METALL VOR ORT<br />
Im Multipas-Glühsimulator in <strong>de</strong>r Pilotfertigung von ThyssenKrupp Steel Europe wird <strong>de</strong>r Glühprozess<br />
nach <strong>de</strong>m Kaltwalzen nachgestellt.<br />
zwar durch Simulation und Mo<strong>de</strong>llierung<br />
am Computer.<br />
Das 2008 gegrün<strong>de</strong>te ICAMS nimmt in<br />
<strong>de</strong>r Werkstoffforschung eine internati-<br />
G8 GALILEO<br />
Anzeige Bruker<br />
ONH-Analyse<br />
Trägergas-/Schmelzextraktionsverfahren<br />
Schnell & präzise bei unerreichter<br />
Flexibilität<br />
Integrierte optische Temperaturmessung<br />
und -steuerung<br />
Hochstabile Detektionssysteme<br />
Optional ext. Ofen für diffusiblen<br />
Wasserstoff<br />
Innovation with Integrity<br />
www.bruker.com<br />
ELEMENTAL ANALYSIS<br />
9<br />
Foto: ThyssenKrupp Steel Europe
METALL VOR ORT<br />
Prof. Dr. Ralf Drautz, Geschäftsführen<strong>de</strong>r Direktor<br />
Interdisciplinary Centre for Advanced Materials<br />
Simulation, Ruhr-Universität Bochum<br />
onal führen<strong>de</strong> Stellung ein. Die Werkstoffsimulation<br />
und -mo<strong>de</strong>llierung am<br />
Rechner gilt als eine <strong>de</strong>r komplexesten<br />
wissenschaftlichen Aufgaben überhaupt<br />
– aber auch als Schlüsseltechnologie <strong>de</strong>r<br />
Zukunft. „Designed materials“, quasi am<br />
Reißbrett entworfene Materialien, sind<br />
ein Traum vieler Werkstoffingenieure.<br />
ICAMS kommt diesem Traum einen großen<br />
Schritt näher.<br />
Quantenmechanik als Basis für<br />
Mo<strong>de</strong>llierung und Simulation<br />
Wer Materialien am Computer mo<strong>de</strong>llieren<br />
und ihre Eigenschaften in <strong>de</strong>r<br />
wirklichen Welt zuverlässig voraussagen<br />
kann, spart langwierige, aufwändige Versuchsreihen<br />
und bringt neue Werkstoffe<br />
schneller an <strong>de</strong>n Markt. Finanziert wird<br />
ICAMS vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
und von einem Industriekonsortium, zu<br />
<strong>de</strong>m Bayer MaterialScience und Bayer<br />
Technology Services, Salzgitter Mannesmann<br />
Forschung, Bosch und Benteler<br />
gehören.<br />
Die Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s Konsortiums liegt<br />
bei ThyssenKrupp. Entwickler <strong>de</strong>r ThyssenKrupp<br />
Steel Europe AG arbeiten eng<br />
mit <strong>de</strong>n Wissenschaftlern am ICAMS<br />
zusammen.<br />
Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />
Der klassische, reduktionistische Ansatz<br />
bei <strong>de</strong>r Materialentwicklung prüft<br />
zunächst, ob ein Werkstoff die gewünschten<br />
Eigenschaften hat. Ist das nicht <strong>de</strong>r<br />
Fall, än<strong>de</strong>rt man die Zusammensetzung<br />
und prüft erneut. Man geht also jeweils<br />
auf eine kleinere Dimension zurück, um<br />
Verän<strong>de</strong>rungen in einer größeren Skala<br />
herbeizuführen. Das ICAMS beschreitet<br />
<strong>de</strong>n umgekehrten Weg: Man beginnt bei<br />
<strong>de</strong>r atomaren Zusammensetzung und<br />
entwickelt von hier aus ein Material mit<br />
<strong>de</strong>n benötigten Eigenschaften.<br />
Interdisziplnäre Kooperation<br />
Wie Prof. Dr. Ralf Drautz, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Direktor Interdisciplinary Centre<br />
for Advanced Materials Simulation,<br />
Ruhr-Universität Bochum, erläutert, sieht<br />
die Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung vor, dass<br />
auf Basis <strong>de</strong>r Quantenmechanik Werkstoffe<br />
Atom für Atom am Rechner konzipiert<br />
wer<strong>de</strong>n. So können Rückschlüsse<br />
auf die Struktur eines Materials auf <strong>de</strong>r<br />
Mikrometer-Ebene gezogen wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
Hilfe <strong>de</strong>r Mikrostruktur schließlich sind<br />
Aussagen über das makroskopische Verhalten<br />
möglich.<br />
Weil man für Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung<br />
Spezialisten aus verschie<strong>de</strong>nen Disziplinen<br />
braucht, kooperieren am Bochumer<br />
Institut auf die atomare Dimension spezialisierte<br />
Physiker und Chemiker mit auf<br />
<strong>de</strong>r Mikroebene erfahrenen Werkstoffwissenschaftler<br />
und Ingenieure als Spezialisten<br />
für das Verhalten <strong>de</strong>r fertigen Werk-<br />
1.232 Prozessorkerne und fast vier Terabyte<br />
Arbeitsspeicher: Auf diesem Parallelrechner<br />
führt das ICAMS aufwändige Werkstoffsimulationen<br />
durch.<br />
stoffe und Werkstücke. Diese Organisation<br />
mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />
Disziplinen unter einem Dach ist<br />
ein Alleinstellungsmerkmal <strong>de</strong>s Instituts.<br />
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Am<br />
ICAMS wächst eine neue Generation von<br />
Werkstoffingenieuren heran, die die mul-<br />
Material Mo<strong>de</strong>llierung in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Strukturgröße – von <strong>de</strong>r atomistischen bis<br />
zur makroskopischen Ebene<br />
10 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Grafik: ThyssenKrupp Steel Europe/ICAMS<br />
Foto: Ruhr-Universität Bochum
tiskalige Beschreibung von Werkstoffen<br />
von vornherein verinnerlicht haben. Sie<br />
studieren ein neues Fach namens Materials<br />
Science and Simulation.<br />
Beispiele: Umformverhalten,<br />
Wasserstoffdiffusion,<br />
Gefügeumwandlung<br />
Was man auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r Multiskalenmo<strong>de</strong>llierung<br />
untersuchen, simulieren<br />
und vorhersagen kann, ist unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Bewegung <strong>de</strong>r Atome in einzelnen<br />
Kristallen, wenn auf die <strong>Metall</strong>e Druck<br />
ausgeübt wird. Mit <strong>de</strong>n Ergebnissen lässt<br />
sich das Umformverhalten von <strong>Metall</strong>en<br />
besser verstehen und vor allem <strong>de</strong>r unterschiedliche<br />
Einfluss, <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />
Gefügebestandteile dabei ausüben. Dieser<br />
Frage am realen Material nachzugehen,<br />
ist auch möglich, aber vergleichsweise<br />
umständlich: Man benutzt dazu einen so<br />
genannten Nanoin<strong>de</strong>nter, das ist ein Prüfgerät<br />
mit einer Diamantspitze, das man<br />
an einzelne <strong>de</strong>r nur Mikrometer großen<br />
Kristalle ansetzen kann. Allerdings liefert<br />
das Verfahren weniger <strong>de</strong>taillierte Daten<br />
als die Computersimulation, für die das<br />
ICAMS unter an<strong>de</strong>rem einen mehrere<br />
Tonnen schweren Großrechner mit einigen<br />
tausend Prozessorkernen und fast<br />
vier Terabyte Arbeitsspeicher betreibt.<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Ein weiteres Beispiel <strong>de</strong>r Arbeit am ICAMS<br />
betrifft die Diffusion von Wasserstoff in<br />
Eisen. Das chemische Element ist bei <strong>de</strong>r<br />
Stahlherstellung ausgesprochen ungern<br />
gesehen, weil es <strong>de</strong>n Werkstoff sprö<strong>de</strong><br />
und brüchig machen kann. Am ICAMS<br />
kann man unterschiedliche Positionen<br />
von Wasserstoffatomen im Kristallgitter<br />
durchspielen und dokumentieren, welche<br />
Energie sie an <strong>de</strong>n Positionen jeweils<br />
haben. Aus <strong>de</strong>n Ergebnissen lassen sich<br />
Erkenntnisse darüber ableiten, wie Legierungselemente<br />
das Verhalten von Wasserstoff<br />
beeinflussen o<strong>de</strong>r wie man <strong>de</strong>n<br />
Fertigungsprozess so steuern kann, dass<br />
kein Wasserstoff innerhalb <strong>de</strong>s Materials<br />
freigesetzt wird.<br />
Auch die Beschichtung von Stahl lässt<br />
sich simulieren, so dass sich unter an<strong>de</strong>rem<br />
vorhersagen lässt, wie rau eine<br />
Stahloberfläche sein muss, damit ein<br />
bestimmter Lack optimal haftet. Nicht<br />
auf atomarer, aber auf Mikrometer-Ebene<br />
simuliert das ICAMS, mit welcher<br />
Geschwindigkeit sich bestimmte Gefügebestandteile<br />
von Stahl unter Temperatureinfluss<br />
in an<strong>de</strong>re Gefügebestandteile<br />
umwan<strong>de</strong>ln. In <strong>de</strong>r herkömmlichen<br />
Stahlentwicklung müsste man hierfür<br />
einen hohen experimentellen Aufwand<br />
mit vielen Wie<strong>de</strong>rholungen und zahlreichen<br />
Proben treiben.<br />
Übersicht über laufen<strong>de</strong>/zukünftige Arbeiten im Bereich <strong>de</strong>r Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung von<br />
Warmband<br />
Grün: Komplette metallkundliche Beschreibung möglich, Eigenschaftsmo<strong>de</strong>llierung<br />
Orange: Unterstützung <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung, Mo<strong>de</strong>lle in Entwicklung<br />
Blau: Berechnung einzelner Effekte<br />
Grafik: ThyssenKrupp Steel Europe/ICAMS<br />
Weniger Versuch und Irrtum<br />
METALL VOR ORT<br />
Oberfl ächenprüfung Lotus Effekt bei ThyssenKrupp<br />
Steel Europe. Am ICAMS lassen sich solche Tests<br />
am Computer simulieren.<br />
Präzisere Prognosen, weniger Versuch<br />
und Irrtum, so lässt sich das Ziel <strong>de</strong>r<br />
Arbeit am ICAMS zusammenfassen.<br />
Auch Stahlhersteller wie ThyssenKrupp<br />
Steel Europe setzen bei <strong>de</strong>r Werkstoffentwicklung<br />
auf Simulation, allerdings<br />
in ganz an<strong>de</strong>ren Größenskalen als das<br />
am ICAMS möglich ist. Hinzu kommen<br />
Laboruntersuchungen von Materialproben,<br />
Probedurchläufe in <strong>de</strong>r Pilotfertigung<br />
und schließlich Betriebsversuche<br />
auf <strong>de</strong>n Produktionslagen. Diese Entwicklungsstufen<br />
soll es auch weiterhin geben,<br />
<strong>de</strong>nn die Ergebnisse aus <strong>de</strong>m ICAMS<br />
müssen am realen Werkstoff und in <strong>de</strong>r<br />
Praxis verifiziert wer<strong>de</strong>n, bis hin zur Herstellung<br />
von Demonstratorbauteilen.<br />
Eine wesentliche Ergänzung ist die Arbeit<br />
am ICAMS, weil sie <strong>de</strong>n Aufwand für die<br />
Entwicklung neuer Werkstoffe nachhaltig<br />
verringert. Wenn man das Spektrum <strong>de</strong>r<br />
Möglichkeiten durch Mo<strong>de</strong>llierung und<br />
Simulation von vornherein auf die viel<br />
versprechendsten Varianten einengen<br />
kann, dann spart das Zeit und Geld für<br />
Messungen, für Experimente, für Proben<br />
und Probedurchläufe. ICAMS trägt dazu<br />
bei, möglichst rasch aus <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r<br />
Möglichkeiten die richtige Wahl zu treffen:<br />
bei Stahl und an<strong>de</strong>ren <strong>Metall</strong>en.<br />
11<br />
Foto: ThyssenKrupp Steel Europe
METALL-RUBRIK<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Strangguss-Spezialitäten:<br />
Vom Bolzen bis zum Recycling<br />
Alu Menziken – Swiss Aluminium Technology erneuert<br />
technologische Spitzenposition in <strong>de</strong>r Stranggießerei<br />
Alu Menziken plant im Werk Rheinach <strong>de</strong>n Bau einer Spezialitätengießerei. Dieser<br />
Neubau setzt die Tradition <strong>de</strong>s Unternehmens fort, Innovationen in <strong>de</strong>r Fertigungstechnik<br />
konsequent umzusetzen. Zusammen mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen mo<strong>de</strong>rnen<br />
Fertigungsanlagen hat die Firma die Möglichkeit, <strong>de</strong>n gesamten Kreislauf <strong>de</strong>s<br />
Aluminiums zu begleiten – vom Bolzen bis zum Recycling.<br />
Bereits 1899 hat Alfred Gautschi,<br />
<strong>de</strong>r Pionier <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />
und Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Alu<br />
Menziken, die ersten Aluminium<br />
Riemenscheiben für die Uhrenindustrie<br />
gegossen. 1928 wur<strong>de</strong> eine 350<br />
Tonnen Vertikalstrangpresse in Betrieb<br />
genommen. Damit begann auch die Ära<br />
<strong>de</strong>s Stranggießens von Strangpressbarren.<br />
Im Jahr 1952 wur<strong>de</strong> im Werk Menziken<br />
eine neue Schmelzerei mit Stranggießanlagen<br />
nach <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnsten Gesichtspunkten<br />
erstellt. Sowohl elektrische Tiegelöfen,<br />
als auch ein Gasofen (damals mit Koks<br />
beheizt) wur<strong>de</strong>n installiert. Dies ermöglichte<br />
neben <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r eigen entwickelten<br />
Fenster, Rolltoren, Gelän<strong>de</strong>r, etc.<br />
aus Aluminiumstrangpressprofilen, auch<br />
<strong>de</strong>n Einstieg in die Flugzeugindustrie.<br />
Strangussanlage<br />
Die ersten Profile wur<strong>de</strong>n damals für <strong>de</strong>n<br />
legendären F 50 von Fokker geliefert.<br />
Heutige Gießerei im Werk Menziken<br />
Heute können in <strong>de</strong>r Schmelzerei über<br />
60 Legierungen hergestellt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Kapazität beträgt ca. 11.000 Jahrestonnen<br />
Stranggussbarren. Die Spezialitäten-Gießerei<br />
umfasst folgen<strong>de</strong> Ausrüstung:<br />
W Induktionsöfen von ein bis fünf Tonnen<br />
Chargengröße,<br />
W Elektrische Warmhalteöfen von neun<br />
Tonnen Chargengröße,<br />
W Gasofen mit fünf Tonnen Chargengröße,<br />
W Hot Top und Wagstaff für Formate von<br />
Ø 109 bis 308 mm,<br />
W Batch Homogenisierung mit<br />
Kühlkammer,<br />
Spezialitätengiesserei Alu Menziken<br />
W Unter Wasser Ultraschallanlage nach<br />
MIL Standard sowie<br />
W Spektralanalyse und metallurgisches<br />
Labor.<br />
Mit diesen Ausrüstungen können nahezu<br />
alle Legierungen angeboten wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
Stärke von Alu Menziken liegt in <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />
Legierungsentwicklung.<br />
Bei größeren Mengen können die Stranggussbarren<br />
bei ausgewählten Partnerlieferanten<br />
nach spezifischem Rezept hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m bietet Alu Menziken<br />
seinen Kun<strong>de</strong>n das Recycling <strong>de</strong>r Prozessschrotte<br />
an.<br />
Neue Gießerei im Werk Reinach<br />
Um auch weiterhin die neuesten Technologien<br />
nutzen zu können, ist geplant, eine<br />
neue Gießerei im Werk Reinach (Produktionsstandort<br />
Strangpressen) zu bauen.<br />
Verfolgt wird damit auch das Ziel einer<br />
schlanken Logistik. Dank <strong>de</strong>s vollständig<br />
unterkellerten Werks in Reinach mit<br />
einer Produktionsfläche von 3.800 m 2 ist<br />
es möglich, die neue Gießerei ohne große<br />
bauliche Verän<strong>de</strong>rungen bauen. So kann<br />
die Gießgrube sehr einfach vom Obergeschoss<br />
in das Untergeschoss gebaut wer<strong>de</strong>n,<br />
so dass Stangenlängen bis zu 6 m<br />
gegossen wer<strong>de</strong>n können. Die Kapazität<br />
im Werk Reinach wird ca. 15.000 Jahrestonnen<br />
an Stranggussbarren betragen.<br />
Deutliche Reduzierung <strong>de</strong>s<br />
Energieverbrauchs<br />
Die Produktpalette aus <strong>de</strong>r Gießerei wird<br />
einen Teil <strong>de</strong>s Eigenbedarfes <strong>de</strong>s vielfältig<br />
mit Spezialitäten (Soft- und Hardalloys)<br />
aufgestellten Presswerkes <strong>de</strong>cken. Gegossene<br />
Rundbarren wer<strong>de</strong>n jedoch auch <strong>de</strong>m<br />
Markt angeboten, einerseits als Strangpressbolzen,<br />
an<strong>de</strong>rerseits als Rundbarren<br />
für Schmie<strong>de</strong>vormaterial o<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n<br />
Han<strong>de</strong>l auf Wunsch auch lösungsgeglüht<br />
und warm ausgelagert.<br />
Die heimische Gasindustrie plant <strong>de</strong>n<br />
Bau einer neuen Erdgaspipeline zum Alu<br />
12 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Fotos: Alu Menziken
Menziken Werk in Reinach. So können<br />
die neuen Schmelz- und Homogenisierungsöfen<br />
mit <strong>de</strong>utlich reduziertem<br />
Energieverbrauch und geringeren CO 2 -<br />
Emissionen betrieben wer<strong>de</strong>n. Vor diesem<br />
Hintergrund wird Alu Menziken die<br />
neue Gießerei im Werk Reinach stufenweise<br />
aufbauen. Die Fertigstellung hängt<br />
weitgehend von <strong>de</strong>r Realisierung <strong>de</strong>r<br />
neuen Erdgaspipeline ab. Aus heutiger<br />
Sicht kann die Inbetriebnahme <strong>de</strong>r vollen<br />
Betriebskapazität En<strong>de</strong> 2011 erfolgen.<br />
Die Schmelz- und Gießerei wer<strong>de</strong>n dann<br />
aus folgen<strong>de</strong>n Anlagen bestehen:<br />
W Zwei Induktionsschmelzöfen mit je<br />
fünf Tonnen Chargengröße,<br />
W Warmhalteofen mit neun Tonnen<br />
Chargengröße,<br />
W Erdgasschmelzofen mit zwölf Tonnen<br />
Chargen größe,<br />
W Wagstaff und Hot-Top Gießanlage,<br />
W Erdgas Batch- und Durchlaufhomogenisierungsofen<br />
mit Kühlstrecke,<br />
W Unterwasserultraschallanlage nach<br />
MIL Standard für Stangenlängen bis<br />
zu sechs Metern,<br />
W Bolzensäge für Bolzenlängen von 300<br />
bis 1.000 mm,<br />
W Bolzen Dreh- und Bohrmaschinen<br />
sowie<br />
W Spektralanalyse und metallurgisches<br />
Labor.<br />
Die Legierungspalette umfasst die Legierungen<br />
<strong>de</strong>r Reihen 1xxx / 2xxx / 3xxx /<br />
Abguss von Aluminium<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Ultraschall-Reinigungsanlage<br />
4xxx / 5xxx / 6xxx / 7xxx. Hinzu kommen<br />
Speziallegierungen, darunter bleifreie<br />
Legierungen für optimale Zerspanung<br />
- Menzikal 003 / 004, AlMgSi1 Varianten<br />
mit sehr hohen Festigkeiten bei <strong>de</strong>n<br />
Strangpressprodukten, gegen interkristalline<br />
Korrosion resistente Legierungen<br />
<strong>de</strong>r Reihe 6xxx sowie hochkorrosionsbeständige<br />
Legierungen <strong>de</strong>r Reihe 3xxx<br />
und 5xxx. Die Formate-Durchmesser liegen<br />
im Bereich von 108 bis 320 mm. Das<br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
Produktspektrum umfasst Strangpressbolzen,<br />
Schmie<strong>de</strong>vormaterial, gegossene<br />
Rundbarren auch im Zustand T5 sowie<br />
überdrehte Rundbarren und aufgebohrte<br />
Rundbarren. Interne und externe sortenreine<br />
Schrotte wer<strong>de</strong>n recycliert.<br />
Geschlossene Wertschöpfungskette<br />
So beginnt die firmeneigene Wertschöpfungskette<br />
in <strong>de</strong>r eigenen Spezialitätengießerei<br />
mit über 50 verschie<strong>de</strong>nen<br />
Legierungen. Kun<strong>de</strong>n erhalten eine<br />
umfassen<strong>de</strong> Beratung zum gewünschten<br />
Strangpressprodukt. Über State-tothe-Art<br />
Strangpressen wer<strong>de</strong>n qualitativ<br />
hochwertige Strangpressprodukte<br />
hergestellt, die in weiteren Schritten<br />
mechanisch bzw. CNC bearbeitet wer<strong>de</strong>n<br />
können. Zum weiteren Portfolio gehört<br />
die eigene Oberflächentechnik (Eloxal<br />
bis 13 m, Rohre Inneneloxal und Pulverbeschichtung<br />
bis 7,6 m). Durch das<br />
Recycling wer<strong>de</strong>n Schrotte (eigene Prozessabfälle<br />
o<strong>de</strong>r die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n) in <strong>de</strong>r<br />
Schmelzerei wie<strong>de</strong>r zu neuen Produkten<br />
umgewan<strong>de</strong>lt, ganz <strong>de</strong>m ökologischen<br />
Prinzip folgend.<br />
Fazit<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r Erweiterung <strong>de</strong>s Fertigungsportfolios<br />
hat Alu Menziken in<br />
Zukunft „mehr“ zu bieten. Auch aus<br />
diesem Grun<strong>de</strong> ist Alu Menziken nicht<br />
„nur“ Extrusion son<strong>de</strong>rn neu „Swiss Aluminium<br />
Technologie“.<br />
13
METALL-RUBRIK<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Vom Space Shuttle zum<br />
Tunnelfroster<br />
70 Jahre Erfi ndungsreichtum bei Industriegasen<br />
Von <strong>de</strong>r Betankung <strong>de</strong>s Space Shuttles über zahlreiche Anwendungen in Schweißtechnik<br />
und <strong>Metall</strong>urgie bis hin zu schonend gefrosteten Lebensmitteln: Industriegase<br />
sind in vielen Branchen nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken und – fast unbemerkt<br />
– längst Bestandteil <strong>de</strong>s täglichen Lebens gewor<strong>de</strong>n.<br />
Air Products hat die Innovationsgeschichte<br />
<strong>de</strong>r unsichtbaren<br />
Helfer maßgeblich<br />
mitgeschrieben. Kürzlich<br />
feierte das Unternehmen seinen 70sten<br />
Geburtstag und blickte auf die Highlights<br />
aus Forschung und Entwicklung <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Jahrzehnte zurück. Es war eine<br />
Gaselieferung für das Kennedy Space Center<br />
einfache, aber revolutionäre I<strong>de</strong>e: Warum<br />
Industriegase nicht dort erzeugen, wo sie<br />
gebraucht wer<strong>de</strong>n und so schlagartig die<br />
Transport- und Beschaffungskosten für<br />
industrielle Großabnehmer senken?<br />
Die I<strong>de</strong>e hatte <strong>de</strong>r Kaufmann Leonard<br />
Parker Pool und sie markierte 1940 die<br />
Geburtstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unternehmens Air Pro-<br />
Schweißer mit Integra XtraLite-Zylin<strong>de</strong>r<br />
ducts in Detroit. Mit Entwicklungen wie<br />
<strong>de</strong>r strukturierten Packung für Luftzerlegungsanlagen<br />
und zahlreichen Innovationen<br />
für die Wasserstoffbetankung hat<br />
Air Products Industriestandards gesetzt.<br />
Heute ist die Gruppe mit einem Umsatz<br />
von mehr als 9 Mrd. USD einer <strong>de</strong>r größten<br />
Industriegasehersteller <strong>de</strong>r Welt.<br />
Unverzichtbar beim Klimaschutz<br />
Graham Rho<strong>de</strong>s, Vizepräsi<strong>de</strong>nt Liquid<br />
Bulk & Regional Executive – Air Products<br />
Europe, sieht das 70-jährige Jubiläum<br />
als Bestätigung für die Fokussierung<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n: „Unsere Forscher arbeiten<br />
eng mit unseren Kun<strong>de</strong>n zusammen,<br />
um <strong>de</strong>ren grundlegen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und täglichen Herausfor<strong>de</strong>rungen zu<br />
verstehen. Diese Nähe zum Markt sowie<br />
unser Fokus auf innovative Anwendungen<br />
machen Air Products zu einem<br />
maßgeblichen Impulsgeber etwa für<br />
<strong>de</strong>n Aufbau einer tragfähigen globalen<br />
Infrastruktur für Wasserstoff als alternativen<br />
Kraftstoff. Damit tragen wir<br />
auch <strong>de</strong>n globalen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
wie <strong>de</strong>m Klimawan<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>r Umweltverschmutzung<br />
Rechnung. Manchmal<br />
lohnt sich jedoch auch <strong>de</strong>r Blick zurück,<br />
14 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto:s Air Products
Wasserstofflieferung in <strong>de</strong>n 50er Jahren für das US army Marshall Flight Center<br />
um für die Zukunft <strong>de</strong>n richtigen Fokus<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Dies tun wir anlässlich „70<br />
Jahre Air Products“ mit einer Rückblen<strong>de</strong><br />
auf die wichtigsten Meilensteine <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensgeschichte.“<br />
Meilensteine<br />
Zu <strong>de</strong>n Highlights <strong>de</strong>r Geschichte von Air<br />
Products gehören zahlreiche Entwicklungen.<br />
So entwickelte Air Productswährend<br />
<strong>de</strong>s zweiten Weltkriegs erstmals<br />
mobile Sauerstoffgeneratoren, die Flüge<br />
in großer Höhe ermöglichten. Nach <strong>de</strong>m<br />
„Sputnik-Schock“ gewann die Firma das<br />
Rennen auf <strong>de</strong>r Suche nach einem neuen<br />
Treibstoff für die Raumfahrt, in<strong>de</strong>m es<br />
<strong>de</strong>r NASA und <strong>de</strong>m US-Militär flüssigen<br />
Wasserstoff bereit stellte. In <strong>de</strong>n 60er<br />
Jahren gelang es erstmals Helium aus <strong>de</strong>r<br />
Umgebungsluft zu gewinnen und einen<br />
Prozess zu entwickeln um die Gasgewinnung,<br />
-verflüssigung und -kompression<br />
aus <strong>de</strong>r Umgebungsluft zu integrieren.<br />
Als Experten im Bereich kryogener Technologien<br />
beliefert Air Products zahlreiche<br />
Industrien mit flüssigem Stickstoff.<br />
Klein, praktisch, sicher für die<br />
<strong>Metall</strong>verarbeitung<br />
Die Integra®-Flaschengase sowie die BIP®-<br />
Technologie erhielten Anfang dieses<br />
Millenniums Einzug in <strong>de</strong>n Industriegasemarkt<br />
und wur<strong>de</strong>n schnell zu einem<br />
<strong>de</strong>r beliebtesten Produkte in <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />
und in Analyse-Laboren.<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Die Integra-Zylin<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>utlich kleiner<br />
als herkömmliche Flaschen – etwa<br />
Ein R750 Sauerstoff-Generator aus <strong>de</strong>n 40er Jahren<br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
halb so groß – und verfügen über einen<br />
eingebauten Regler sowie über zahlreiche<br />
Sicherheitsfeatures. Nach <strong>de</strong>r Einführung<br />
wur<strong>de</strong>n Integra-Flaschen mit<br />
<strong>de</strong>m „Queen’s Award“ ausgezeichnet und<br />
erhielten ein TÜV-Gütesiegel.<br />
Wasserstoff-Moblität<br />
Air Products ist weltweit führen<strong>de</strong>r Entwickler<br />
von Wasserstoffinfrastruktur<br />
und versorgt mehr Tankstellen mit Wasserstoff<br />
als je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re Unternehmen. In<br />
Europa hat Air Products in Birmingham,<br />
Großbritannien, 2008 die erste fest installierte<br />
Wasserstofftankstelle eingerichtet<br />
und betrieben. In Deutschland und<br />
Spanien laufen <strong>de</strong>rzeit ebenfalls Pilotprojekte<br />
für wasserstoffbasierte Verkehrssysteme.<br />
Ein Meilenstein im Bereich <strong>de</strong>s<br />
Luftverkehrs stellte <strong>de</strong>r Testflug eines<br />
wasserstoffbetankten Flugzeugs in Italien<br />
dar, <strong>de</strong>r im Rahmen eines Projektes<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Kommission durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
15
METALL-RUBRIK<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Raum <strong>de</strong>r Stille<br />
„Raum <strong>de</strong>r Stille“:<br />
Titan-Schin<strong>de</strong>ln für mystische<br />
Atmosphäre<br />
Für magische Stimmung sorgt Titan im „Raum <strong>de</strong>r Stille“, <strong>de</strong>r sich im Gebäu<strong>de</strong> Q2<br />
auf <strong>de</strong>m neuen Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ThyssenKrupp Quartiers in Essen befi n<strong>de</strong>t.<br />
Der Raum erstreckt sich in <strong>de</strong>r<br />
Höhe über zwei Etagen und<br />
besteht aus einem Vorraum<br />
und einem daran angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Hauptraum. In diesem scheint ein<br />
großer quadratischer Kubus von oben zu<br />
sch<strong>web</strong>en.<br />
Das Innere dieses Würfels ist mit Hun<strong>de</strong>rten<br />
von Titan-Schin<strong>de</strong>ln verklei<strong>de</strong>t, auf die<br />
ein blaues Licht fällt – eine ungewöhnliche<br />
Atmosphäre mit einem spannungsvollen<br />
Gegensatz zwischen Kubus und <strong>de</strong>n glatt<br />
verputzten Wän<strong>de</strong>n.<br />
ThyssenKrupp verbin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m einmaligen<br />
„Raum <strong>de</strong>r Stille“ ein beson<strong>de</strong>res<br />
Angebot für die Mitarbeiter und Gäste:<br />
Dieser Ort gibt <strong>de</strong>n Beschäftigten die Möglichkeit,<br />
über ihre innere Balance, über<br />
Erfahrungen im Job sowie über ihre Ziele<br />
nachzu<strong>de</strong>nken - ein Angebot, das sehr gern<br />
wahrgenommen wird.<br />
Innenansicht <strong>de</strong>s Kubus mit <strong>de</strong>n Titanschin<strong>de</strong>ln<br />
Raum <strong>de</strong>r Stille aus Sicht eines Besuchers<br />
Ein solcher Ort sollte neutral sein, zugleich<br />
aber je<strong>de</strong>n Besucher ganz persönlich<br />
ansprechen.<br />
Zur Stimmung dieser Stätte trägt nicht<br />
zuletzt die Innenarchitektur <strong>de</strong>s Raumes<br />
bei. Im Inneren <strong>de</strong>s Kubus befin<strong>de</strong>n sich<br />
in sanftes Licht getauchte, 250 mal 120<br />
Millimeter große Schin<strong>de</strong>ln aus insgesamt<br />
etwa 500 Kilogramm Titan.<br />
Wie an vielen an<strong>de</strong>ren Stellen <strong>de</strong>r neuen<br />
Konzern-Hauptverwaltung unterstreicht<br />
ThyssenKrupp auch mit diesem Projekt<br />
seine Werkstoff-Kompetenz: Das Material<br />
wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r ThyssenKrupp VDM im<br />
Werk in Essen sowie im italienischen Terni<br />
gefertigt. Die Firma Lummel <strong>GmbH</strong> &<br />
Co. KG (Karlstadt) verarbeitete die Titan-<br />
Bleche in einem beson<strong>de</strong>ren Einzelstanz-<br />
Verfahren zu Hun<strong>de</strong>rten von Schin<strong>de</strong>ln,<br />
die dann im „Raum <strong>de</strong>r Stille“ angebracht<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
16 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Fotos: ThyssenKrupp AG
Neue Gießtechnologien<br />
unterstützen Downsizing<br />
ZKG-Werkstoffe stellen sich neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
im Motorenbau<br />
Downsizing ist in aller Mun<strong>de</strong> - das Trendthema <strong>de</strong>r Motorenentwicklung bringt<br />
auf <strong>de</strong>r einen Seite kleinere Hubräume und reduzierte Zylin<strong>de</strong>rzahlen und auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren eine Leistungskompensation durch gestiegene spezifi sche Leistungen<br />
und Zünddrücke mit sich. Nicht zuletzt bewirkt diese Entwicklung aber auch eine<br />
evolutionäre Weiterentwicklung im Design von Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäusen sowie<br />
einen weiteren Anstieg <strong>de</strong>r thermomechanischen Bauteilbeanspruchung, wobei<br />
neben Kolben, Pleuel und Zylin<strong>de</strong>rkopf insbeson<strong>de</strong>re das Kurbelgehäuse betroffen<br />
ist. Die KS Aluminium-Technologie <strong>GmbH</strong> stellt sich diesen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
mit <strong>de</strong>r konsequenten Weiterentwicklung von Gießtechnologien.<br />
Eine Folge, die sich aus <strong>de</strong>m<br />
Downsizing ergibt, ist die<br />
Benzindirekteinspritzung mit<br />
ihrer unvermeidlichen, teilweisen<br />
Benetzung <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rlauffläche.<br />
Aber auch Hochdrehzahlkonzepte<br />
mit hohen Kolbengeschwindigkeiten,<br />
neue Kraftstoffe wie SunFuel, GTL,<br />
BTL o<strong>de</strong>r Ethanol, Brennverfahren wie<br />
Diesotto o<strong>de</strong>r eine weitere Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Ölverbrauchs durch eine noch bessere<br />
Abstreifwirkung <strong>de</strong>r Kolbenringe haben<br />
einen Einfluss auf mo<strong>de</strong>rne Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäuse,<br />
kurz ZKG.<br />
Kernkompetenz Gießtechnik<br />
Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r jüngsten Vergangenheit<br />
entsprechen zu können, waren<br />
vor allem Weiterentwicklungen zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Materialeigenschaften<br />
notwendig. Mittels eines zylin<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckseitigen<br />
Angusses o<strong>de</strong>r eines Seitenangusses<br />
im Nie<strong>de</strong>rdruck-Kokillenguss<br />
kann durch eine intensive Kühlung eine<br />
beson<strong>de</strong>rs schnelle Erstarrung <strong>de</strong>r Lagerstühle<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
So entsteht eine feine Gefügestruktur von<br />
weniger als 35 μm DAS (Dendritenarmabstand,<br />
ein Maß für die Gefügefeinheit).<br />
Diese modifizierten Gießverfahren haben<br />
<strong>de</strong>n Vorteil einer Reduzierung <strong>de</strong>r Oxi<strong>de</strong><br />
und Porositäten und erreichen eine Steigerung<br />
<strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckhärte. Die in<br />
diesem Zusammenhang weiterentwickelten<br />
Materialeigenschaften eignen sich<br />
auch hervorragend zur Beschichtung <strong>de</strong>r<br />
Zylin<strong>de</strong>rlaufflächen.<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Auch auf Seiten <strong>de</strong>r Druckgusstechnolgie<br />
konnten Optimierungen in Form einer<br />
besseren Vakuumtechnik mit einer stark<br />
evakuierten Druckgießform erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Prozesskette verbesserte sich<br />
dabei angefangen von <strong>de</strong>r Schmelzereinigung<br />
und einer exakten Füllmenge nach<br />
<strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Gießlöffeldosierung,<br />
3-Zylin<strong>de</strong>r Diesel Zylin<strong>de</strong>rkurbelgehäuse (ZKG)<br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
über <strong>de</strong>n Einsatz von rückstandfreiem<br />
Kolbenschmiermittel für <strong>de</strong>n Schusskolben<br />
in <strong>de</strong>r Füllkammer, einer optimierten<br />
Hochdruck-Formsprühtechnik kombiniert<br />
mit wachsfreiem Sprühmittel bis<br />
hin zu einer Gießwerkzeugbeschichtung<br />
sowie einer gleichmäßigen und intensiven<br />
Formkühlung.<br />
Steigen<strong>de</strong>s Produktionsvolumen für<br />
kleinere Motoren erwartet<br />
Die Entwicklungsaktivitäten <strong>de</strong>r OEMs<br />
fokussieren sich mehr und mehr auf effiziente,<br />
aufgela<strong>de</strong>ne, hubraumreduzierte,<br />
leichte und direkt einspritzen<strong>de</strong> Verbrennungsmotoren,<br />
die dazu kostengünstig<br />
sein müssen. So befin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>rzeit<br />
aufgela<strong>de</strong>ne Drei- und Vier-Zylin<strong>de</strong>r<br />
und teilweise auch schon Zwei-Zylin<strong>de</strong>r-<br />
Motoren für die automotive Anwendung<br />
in <strong>de</strong>r Entwicklungsphase.<br />
Um diesem Trend zu entsprechen ist es<br />
heute schon abzusehen, dass die KS Aluminium-Technologie<br />
ihre Kompetenzen<br />
und ihr Produktportfolio hinsichtlich<br />
dieser kleineren Motorenmo<strong>de</strong>lle erweitern<br />
wird. Die Produktionszahlen könnten<br />
sich damit von 2010 bis 2014 nahezu<br />
verdreifachen.<br />
Foto: Kolbenschmidt<br />
17
METALL-RUBRIK<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Erstes „Diamond Mill“ unter<br />
Vertrag<br />
Die in Thailand ansässige Nikkei Siam Aluminium Limited (NSA) hat Danieli<br />
Fröhling mit <strong>de</strong>r Lieferung eines neuen „Diamond Mill“ Walzwerkes betraut.<br />
Unterschriftszeremonie für <strong>de</strong>n Walzwerksauftrag<br />
Das komplett neu zu bauen<strong>de</strong><br />
Kaltwalzwerk wird nach<br />
seiner Fertigstellung das<br />
mo<strong>de</strong>rnste Aluminiumwalzwerk<br />
seiner Art in <strong>de</strong>r gesamten Region<br />
sein. Das Einweg-Universal-Kaltwalzwerk<br />
soll <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen nach<br />
Stützwalzenwechsel im Walzgerüst<br />
größerer Walzkapazität und höherer Produktqualität<br />
im dortigen Werk gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Danieli Fröhling wird die Rolle <strong>de</strong>s Projekt-<br />
und Produkt-Führers einnehmen.<br />
Dieses umfasst auch die Bereiche Konstruktion<br />
Mechanik und die Lieferung von<br />
prozesskritischen Elementen; Danieli Far<br />
East (DFE) wird bestimmte Teile fertigen<br />
und für die Montage zuständig sein;<br />
Danieli Automation stellt ein integriertes<br />
Automations- und Elektrikpaket bereit;<br />
und Innoval Technology, <strong>de</strong>r Danieli Fröhling<br />
Partner für Prozess-Know-how, bringt<br />
Prozesswissen ein und führt entsprechen<strong>de</strong><br />
Schulungen für NSA durch.<br />
Die Größe <strong>de</strong>s Walzwerks und die hiermit<br />
verbun<strong>de</strong>nen Parameter wer<strong>de</strong>n hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Materialenddicken entsprechend<br />
<strong>de</strong>n kun<strong>de</strong>nseitigen Produktionsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
ausgelegt. Auf <strong>de</strong>m neuen Walzwerk<br />
sollen vorwiegend Finstock- und<br />
Capstock-Produkte für die thailändische<br />
Automobilindustrie gewalzt wer<strong>de</strong>n, von<br />
2 mm Dicke bis an die Minimal-Banddicke<br />
von 50 μm.<br />
Bandplanheit gewährleistet<br />
Merkmale <strong>de</strong>s Quarto-Kaltwalzwerkes<br />
sind u.a. ein flexibles Einlauf-Coilhandling-System<br />
für unterschiedliche Spulenbreiten<br />
und –durchmesser, ein automatisches<br />
Bandzuführsystem, das ‘HI-RES’<br />
Kühlspray-System mit selektiver Arbeitswalzenkühlung<br />
und ein Hot–Edge Spray-<br />
System für bestmögliche Bandplanheit.<br />
Ein Walzen-Anwärmsystem dient zum<br />
Aufbau thermischer Balligkeit, um Fehler<br />
<strong>de</strong>r Bandkopf-Planheit minimieren zu<br />
können. Das Arbeits- und Stützwalzen-<br />
Stabilisierungssystem sorgt für die Ausrichtung<br />
<strong>de</strong>s gesamten Walzensatzes und<br />
für stabile Walzbedingungen. Der Hoch-<br />
Geschwindigkeits-Walzenwechselwagen<br />
erhöht die Produktivität <strong>de</strong>r Anlage.<br />
18 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Fotos: Danieli Fröhling<br />
METALL-Mini-Abos für<br />
Einsteiger!<br />
Abo-Hotline:<br />
05 11/73 04-125
Projektlage hat sich verbessert<br />
<strong>SMS</strong> group geht gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise hervor<br />
Dez. 2010 - Der Auftragseingang <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group hat sich nach <strong>de</strong>m starken krisenbedingten<br />
Einbruch leicht erholt und wird voraussichtlich 2,8 bis 2,9 Mrd. Euro<br />
betragen. Er liegt damit aber noch <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m angestrebten Niveau von<br />
min<strong>de</strong>stens 3,5 Mrd. Euro.<br />
Der Markt für Anlagen <strong>de</strong>s<br />
Unternehmensbereiches <strong>SMS</strong><br />
Siemag zeigte sich ab <strong>de</strong>r Jahresmitte<br />
2010 leicht erholt<br />
– aber noch weit vom Vorkrisen-Niveau<br />
entfernt.<br />
Der Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> ist<br />
aufgrund seiner breiteren Diversifikation<br />
besser durch die Rezession gekommen.<br />
Trotz einer zufrie<strong>de</strong>n stellen<strong>de</strong>n Auftragslage<br />
befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Markt aber auch hier<br />
noch nicht wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Jahre<br />
2007/2008.<br />
Der Umsatz <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group wird in 2010<br />
bei insgesamt rund 3,1 Mrd. Euro (Vorjahr<br />
3,9 Mrd. Euro) liegen.<br />
Während die alten Industrielän<strong>de</strong>r noch<br />
nicht wie<strong>de</strong>r in Neuanlagen investieren,<br />
son<strong>de</strong>rn sich im Wesentlichen auf Mo<strong>de</strong>rnisierungen<br />
beschränken, setzte sich laut<br />
<strong>SMS</strong> <strong>de</strong>r Industrialisierungsprozess in<br />
<strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn nach zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Überwindung <strong>de</strong>r Finanzierungsengpässe<br />
wie<strong>de</strong>r fort. Hier seien es vor allem Indien<br />
und Brasilien sowie kleinere asiatische,<br />
lateinamerikanische und die Staaten im<br />
Nahen Osten, die neue Hüttenwerke und<br />
Mehrblechwalzwerk bei MMK<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
verstärkt auch Aluminiumanlagen bestellen.<br />
In China sei die Projekttätigkeit geringer,<br />
weil in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren große<br />
Kapazitäten aufgebaut wur<strong>de</strong>n.<br />
Die in einzelnen Bereichen zur Überwindung<br />
<strong>de</strong>r Krise notwendige Kurzarbeit im<br />
Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> Siemag wur<strong>de</strong><br />
bereits zurückgefahren – Produktion und<br />
Konstruktion müssen bis zur Mitte 2011<br />
nur noch mit gelegentlicher Unterlast<br />
rechnen.<br />
Der Unternehmensbereich <strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> ist<br />
bis weit in das Jahr 2011 ausgelastet.<br />
Wettbewerbsfähigkeit verbessert<br />
„Trotz teilweiser Unterbeschäftigung im laufen<strong>de</strong>n<br />
Jahr ist es gelungen, unser erfahrenes<br />
Stammpersonal während <strong>de</strong>r Krisenzeit an<br />
Bord zu halten“, so Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group. „Daneben nutzen<br />
wir die Zeit, die technische Entwicklung<br />
weiter zu intensivieren und die Abläufe zu<br />
rationalisieren. Der Umfang unserer Investitionen<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich erhöht, um auch<br />
die Möglichkeiten eines preisgünstigeren<br />
Einkaufs zu nutzen.“<br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
So hat <strong>de</strong>r Unternehmensbereich <strong>SMS</strong><br />
<strong>Meer</strong> im Oktober eine für rund 22 Mio.<br />
Euro neu errichtete Werkstatt in Schanghai<br />
ihrer Bestimmung übergeben (s. METALL<br />
2010-12, S. 587).<br />
In Hilchenbach, <strong>de</strong>m Stammsitz <strong>de</strong>s vor<br />
über 140 Jahren gegrün<strong>de</strong>ten Familienunternehmens,<br />
entsteht zurzeit eine <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnsten Schwermaschinenbau-Werkstätten<br />
Europas.<br />
Die Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>SMS</strong> group haben<br />
ihre technische Entwicklung auch mit<br />
Blick auf umweltschonen<strong>de</strong> und energiesparen<strong>de</strong><br />
Anlagenbaukonzepte weiter<br />
vorangetrieben, damit die Kun<strong>de</strong>n<br />
noch wettbewerbsfähiger produzieren<br />
können. Heinrich Weiss: „Unsere Innovationskraft,<br />
die erfahrene und laufend<br />
weiterqualifizierte Stammbelegschaft<br />
sowie unsere vorsichtige Finanzpolitik,<br />
die uns von Banken unabhängig macht,<br />
haben uns in <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahren<br />
<strong>de</strong>n Spielraum verschafft, aus dieser Krise<br />
gestärkt hervorzugehen“. Die Ausbildungsquote<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensgruppe lag<br />
in Deutschland auch während <strong>de</strong>r Krise<br />
bei rund 7 % <strong>de</strong>r Beschäftigten und damit<br />
über <strong>de</strong>m Branchendurchschnitt.<br />
Enge Kooperationen mit Schulen und<br />
Hochschulen, die <strong>SMS</strong>-Studienför<strong>de</strong>rung,<br />
gezielte Einführungsprogramme<br />
für Jungingenieure und die <strong>SMS</strong>-Aka<strong>de</strong>mie<br />
mit breiten Bildungsangeboten<br />
für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
belegen <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Stellenwert<br />
<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung im Unternehmen.<br />
Die Unternehmensgruppe<br />
beschäftigt zurzeit weltweit rund 9.000<br />
Mitarbeiter.<br />
Foto: <strong>SMS</strong> Siemag<br />
19
METALL-RUBRIK<br />
METALL-MAGAZIN<br />
Wärmebehandlung/Ofentechnik<br />
Mangels Aços erweitert<br />
Haubenofenanlage<br />
Mangels Aços, ein Unternehmen <strong>de</strong>r Mangels<br />
Ind. e Com. Ltda., erteilte EBNER <strong>de</strong>n<br />
Auftrag, die bestehen<strong>de</strong> HICON/H2-Haubenofenanlage<br />
zu erweitern. Der Auftrag<br />
beinhaltet die Lieferung von vier Glühsockeln,<br />
zwei Heizhauben und zwei Kühlhauben<br />
sowie peripheren Einrichtungen.<br />
Die Anlage kann mit Bandbun<strong>de</strong>n bis zu<br />
einem Außendurchmesser von 1.600 mm<br />
und einer Stapelhöhe von 4.000 mm chargiert<br />
wer<strong>de</strong>n, was einer maximalen Nettocharge<br />
von 50 t entspricht.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Hochkonvektions-<br />
Haubenofenanlage<br />
Fujian Fuxin Special Steel, China, ein<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Formosa Plastics<br />
Corporation mit Sitz in Kaohsiung, Taiwan,<br />
bestellte bei Ebner eine HICON/<br />
H 2 -Haubenofenanlage. Der Lieferumfang<br />
besteht aus vier gasbeheizten Heizhauben,<br />
sechs Glühsockeln mit Ventilstän<strong>de</strong>n,<br />
drei Kühlhauben sowie einer<br />
kompletten elektrischen Schaltanlage mit<br />
Prozessleitsystem.<br />
Die Anlage ist für warmgewalzte Stahlbandbun<strong>de</strong><br />
mit einem maximalen Durchmesser<br />
von 2.050 mm ausgelegt. Die Bandbreiten<br />
<strong>de</strong>r Stahlbun<strong>de</strong> bewegen sich in<br />
einem Bereich von 800 mm bis 1.250 mm.<br />
Ein Glühsockel kann mit einer Nettocharge<br />
von maximal 125 t bela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Qualitätsspektrum umfasst Cr-Ferrit<br />
Warmband wie z.B. AISI 430.Die Jahresglühleistung<br />
dieser Haubenofenanlage<br />
beträgt 100.000 t. Eine Erweiterung auf<br />
eine Jahresglühleistung von 300.000 t ist<br />
vorgesehen.<br />
Fokus auf Energie-, Rohstoff- und<br />
Umwelteffizienz<br />
Unter <strong>de</strong>m Titel „EfficientTechnologies“<br />
nimmt ZPF therm einen Wechsel im Corporate<br />
Design vor – als Sinnbild für Werte<br />
Leistung und Effizienz. In rund 20 Jahren<br />
hat sich die Firma zu einem global agieren<strong>de</strong>n<br />
Hersteller von Aluminium Schmelz-<br />
und Warmhalteöfen entwickelt. Sie sieht<br />
ihre Stärke nicht nur im Ofenbau selbst,<br />
son<strong>de</strong>rn unterstützt <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n auch in<br />
<strong>de</strong>r Produktionssicherheit und bei <strong>de</strong>r Pro-<br />
zessoptimierung rund um die Ofenanlage<br />
herum. Dazu gehören auch ein umfangreiches<br />
Serviceangebot sowie individuelle<br />
Finanzierungskonzepte. Die Einsparungsmöglichkeiten<br />
beim Einsatz <strong>de</strong>r Ofenanlagen<br />
reichen vom wie<strong>de</strong>rverwertbaren Spänematerial<br />
bis zur Reduktion <strong>de</strong>s CO 2 - und<br />
Schadstoff-Ausstoßes und <strong>de</strong>m Wegfall<br />
von Filtern.<br />
Bei <strong>de</strong>m Betrieb einer Ofenanlage fallen<br />
über einen Zeitraum von zehn Jahren<br />
Material- und Energiekosten in Millionenhöhe<br />
an. Da ZPF-Öfen im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Anlagen bis zu 50 % weniger<br />
Gas im Jahr verbrauchen und gleichzeitig<br />
die <strong>Metall</strong>ausbeute <strong>de</strong>utlich erhöhen, können<br />
die Betreiberkosten nachhaltig gesenkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Glüh- und Beizlinie für E<strong>de</strong>lstahl<br />
Walsin Lihwa Corporation, Taiwan,<br />
beauftragte Andritz mit <strong>de</strong>r Lieferung<br />
einer Glüh- und Beizlinie für E<strong>de</strong>lstahlwarm-<br />
und -kaltband. Die Jahreskapazität<br />
wird bei 350.000 t liegen. Der Lieferum-<br />
Ofen gekippt<br />
fang umfasst einen integriertes Quarto-<br />
Dressiergerüst, ein S6-high-Walzwerk,<br />
eine Bundvorbereitungslinie und mehrere<br />
Walzenschleifmaschinen sowie die gesamte<br />
Elektrik und Regelungen.<br />
Ternium Si<strong>de</strong>rar SAIC erweitert<br />
Haubenofenanlage<br />
Ternium Si<strong>de</strong>rar SAIC wird seine bestehen<strong>de</strong><br />
HICON/H2-Haubenofenanlage um<br />
zwei zusätzliche Heizhauben zu erweitern.<br />
Ein Ebner erteilter Auftrag beinhaltet die<br />
Lieferung von zwei kompletten gasbeheizten<br />
Glühhauben, die aufgrund <strong>de</strong>s steigen<strong>de</strong>n<br />
Bedarfes von Stahlblechen mit höheren<br />
Qualitäten erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Erweiterte Produktionskapazitäten<br />
in China<br />
Die RHI AG steigerte die Produktionskapazitäten<br />
in China um mehr als 20 % auf<br />
270.000 t. Dazu wur<strong>de</strong> am Standort Dalian<br />
ein dritter Tunnelofen in Betrieb genommen.<br />
In <strong>de</strong>n RHI Standorten Dalian und<br />
Bayuquan produziert RHI gebrannte<br />
basische Steine, basische Massen, isostatisch<br />
gepresste Produkte sowie Magnesia-<br />
Kohlenstoff Steine und Fertigbauteile.<br />
20 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: ZPH Therm
CO2COOL ® Kälte aus <strong>de</strong>m Ofen<br />
Deutliche Reduzierung von CO 2 -Emissionen<br />
Eine neu entwickelte Kältemaschine <strong>de</strong>r Firma Schwartz <strong>GmbH</strong> aus Simmerath<br />
wur<strong>de</strong> bei einer gasbeheizten Ofenanlage vor <strong>de</strong>m Presshärten von Stahlblechen<br />
nachträglich eingebaut.<br />
Wenn man von Öfen<br />
spricht, <strong>de</strong>nkt man naturgemäß<br />
an Wärme. Kälte<br />
kommt nie aus Öfen, o<strong>de</strong>r<br />
doch? In vielen Fabriken ist es meist warm<br />
genug. Insbeson<strong>de</strong>re in südlich gelegenen<br />
Län<strong>de</strong>rn, in welche Fertigungsstandorte<br />
aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lohnkosten verlagert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine ungewöhnliche Aussage kommt nun<br />
von <strong>de</strong>r Firma Schwartz aus Simmerath.<br />
Die Firma behauptet: „Kälte, die aus <strong>de</strong>m<br />
Ofen kommt“ auch von bereits installier-<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
ten Ofenanlagen, bereitstellen zu können.<br />
Das klingt wie ein Perpetuum-Mobile und<br />
damit entgegen gelten<strong>de</strong>r physikalischer<br />
Gesetze. Aber das Patentamt München hat<br />
<strong>de</strong>nnoch die Patentanmeldung bestätigt,<br />
also doch kein Unsinn?<br />
Der weltweit operieren<strong>de</strong> Hersteller von<br />
Wärmebehandlungsanlagen aus Simmerath<br />
bei Aachen zeigt ein neuartiges System,<br />
das die Abwärme eines Industrieofens<br />
nutzt. Nicht wie üblich, in<strong>de</strong>m ohnehin<br />
bereits überschüssiges warmes Wasser<br />
erzeugt wird o<strong>de</strong>r über Wärmetauscher,<br />
CO2COOL® nutzt Abwärme <strong>de</strong>s Industrieofens um Kühlwasser mit 5°C zu erzeugen.<br />
Foto: Schwartz <strong>GmbH</strong><br />
METALL-MAGAZIN<br />
METALL-RUBRIK<br />
die Werkhalle geheizt wird, son<strong>de</strong>rn die<br />
Schwartz <strong>GmbH</strong> nutzt eine speziell für die<br />
aus Industrieöfen austreten<strong>de</strong> Abgase konzipierte<br />
Absorptions-Kältetechnik. Die<br />
Anlage kann platzsparend oberhalb <strong>de</strong>s<br />
Ofens angeordnet wer<strong>de</strong>n (siehe Bild).<br />
Typische Werte sind z. B. aus <strong>de</strong>m thermischen<br />
Wärmeinhalt <strong>de</strong>r Ofenabgase von<br />
ca. 800 kW auf einem Temperaturniveau<br />
von ca. 550 °C ist eine Kälteleistung von ca.<br />
350 kW bei ca. 5 °C gewinnbar.<br />
Dabei wird das Ofenabgas auf ca. 150 °C<br />
abgekühlt. Das Kaltwasser kann dann zur<br />
Klimatisierung von Arbeitsräumen o<strong>de</strong>r<br />
für Kühlprozesse z.B. in Presshärtewerkzeugen<br />
und Wärmetauschern von Kühlzonen<br />
benutzt wer<strong>de</strong>n. Die Kältemaschine<br />
hat einen Stromanschluss von lediglich ca.<br />
3 kW für die interne gekapselte Umwälzpumpe.<br />
Wür<strong>de</strong> diese Kälteleistung mit einer<br />
üblichen Kompressionsanlage erzeugt,<br />
wären ca. 150 kW Leistungsanschluss<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Bei einer jährlichen Betriebszeit<br />
von 6.000 Stun<strong>de</strong>n und 0,12 Euro/kWh<br />
be<strong>de</strong>utet das ca. 108.000 Euro/a Stromkosten.<br />
Für die neue Lösung sind lediglich<br />
ca. 2.100 Euro/a fällig. Bei einer Investitionssumme<br />
von ca. 150.000 Euro wäre<br />
eine Amortisation innerhalb zwei Jahren<br />
zusammen mit einem guten Gewissen fällig.<br />
Der Vollständigkeit halber muss <strong>de</strong>r in<br />
je<strong>de</strong>m Fall erfor<strong>de</strong>rliche Wärmetauscher<br />
sowie die ortsbedingte Verrohrung noch<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
CO2COOL® ist zu<strong>de</strong>m noch wirtschaftlich<br />
und umweltschonend. Geht man von<br />
0,6 kg CO 2 je kWh im <strong>de</strong>utschen Strommix<br />
aus, so spart eine einzige CO2COOL®-<br />
Anlage mehr als 500 Tonnen CO 2 pro Jahr.<br />
Laut Fraunhofer Institut Karlsruhe beträgt<br />
<strong>de</strong>r Energieverbrauch <strong>de</strong>r Industrieöfen in<br />
2005 in Deutschland 810 PJ = 0,225x106<br />
GWh pro Jahr. Wenn nur 1 % <strong>de</strong>r Abgase<br />
<strong>de</strong>r Industrieöfen in Kälte umgesetzt wür<strong>de</strong>n,<br />
sparte das gigantische 125.000 Tonnen<br />
CO 2 pro Jahr allein in Deutschland.<br />
Planung, Konstruktion und Ausführung<br />
von<br />
Anzeige<br />
Industrieofenanlagen<br />
Inotherm<br />
Konstantinstraße 1a<br />
41238 Mönchengladbach<br />
Telefon +49(0)2166/987990<br />
Telefax +49(0)2166/987996<br />
E-mail info@inotherm-gmbh.<strong>de</strong><br />
Internet www.inotherm-gmbh.<strong>de</strong><br />
21
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Deutliche Einsparungen bei<br />
<strong>de</strong>r Wärmebehandlung von<br />
unter eutektischen Aluminium-<br />
Silizium Legierungen durch<br />
modifi zierte Parameter<br />
Dambauer, G. (2, 3); Pabel, T. (1); Kneißl, C. (1); Schumacher, P. (2, 1)<br />
Aluminiumlegierungen sind hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung und<br />
ihrer mechanischen Eigenschaften, in Abhängigkeit vom Gießverfahren (Sand-,<br />
Fein-, Kokillenguss), in <strong>de</strong>r EN 1706 genormt. Im Gegensatz zur Vorgängernorm,<br />
<strong>de</strong>r DIN 1725 Teil 2, gibt es keine vorgegebenen Parameter (Temperatur, Zeit) für die<br />
Durchführung einer Wärmebehandlung.<br />
Bild 1: Möglichkeiten <strong>de</strong>s Aushärtens [6]<br />
Aus diesem Grund ist es möglich,<br />
für eine Teilegruppe spezifischeWärmebehandlungsparameter<br />
festzulegen. Im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Projektes wur<strong>de</strong>n die Möglichkeiten<br />
einer optimierten Wärmebehandlung<br />
für dünnwandige Kokillengussteile<br />
zwischen 4 und 16 mm Wandstärke<br />
untersucht.<br />
Um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>s Magnesiumgehaltes<br />
zu untersuchen, wur<strong>de</strong> dieser von 0,2 % bis<br />
0,6 % variiert.<br />
Theorie<br />
Die Eigenschaften von Aluminiumgusslegierungen<br />
lassen sich durch eine Wärmebehandlung<br />
gezielt verbessern, wobei<br />
sich die Art <strong>de</strong>r Wärmebehandlung im<br />
Wesentlichen richtet nach <strong>de</strong>m<br />
Bild 2: Pseudobinäres Al-Mg 2 Si-Phasendiagramm [1]<br />
W Ziel (beabsichtigte Wirkung),<br />
W Gusswerkstoff und/o<strong>de</strong>r<br />
W Gießverfahren.<br />
Das Aushärten, die weitaus wichtigste<br />
Wärmebehandlung für Aluminiumlegierungen,<br />
ermöglicht es, die Festigkeit,<br />
die 0,2 %-Dehngrenze sowie die Härte<br />
bestimmter Gusswerkstoffe zu erhöhen.<br />
Es wer<strong>de</strong>n zwei Hauptfälle <strong>de</strong>s Aushärtens<br />
unterschie<strong>de</strong>n (Bild 1).<br />
Das Aushärten beruht auf Entmischungsvorgängen,<br />
die im übersättigten Mischkristall<br />
bei Raumtemperatur o<strong>de</strong>r mäßig<br />
erhöhter Temperatur ablaufen. Im Gegensatz<br />
zu <strong>de</strong>r diffusionslosen martensitischen<br />
Umwandlung bei Stahl ist hier die Entmischung<br />
diffusionsgesteuert und stark von<br />
<strong>de</strong>r Zeit und Temperatur abhängig.<br />
Entmischungsvorgänge können stattfin<strong>de</strong>n,<br />
wenn <strong>de</strong>r Aluminiummischkristall<br />
eine mit <strong>de</strong>r Temperatur abnehmen<strong>de</strong> Löslichkeit<br />
für einen bestimmten Legierungsbestandteil<br />
aufweist. Kühlt man von einer<br />
hohen Temperatur rasch ab (abschrecken),<br />
kann <strong>de</strong>r im Mischkristall gelöste Legierungsbestandteil<br />
nicht schnell genug ausschei<strong>de</strong>n.<br />
Es entsteht ein instabiler übersättigter<br />
Mischkristall, <strong>de</strong>r bestrebt ist, <strong>de</strong>n<br />
im Überschuss gelösten Bestandteil auszuschei<strong>de</strong>n,<br />
um sich damit <strong>de</strong>m energetisch<br />
günstigeren Gleichgewichtszustand anzunähern.<br />
Dies geschieht während <strong>de</strong>s Auslagerns.<br />
Die treiben<strong>de</strong> Kraft für die diffusionsgesteuerte<br />
Entmischung bei Raumtemperatur<br />
o<strong>de</strong>r mäßig erhöhter Temperatur<br />
ist jedoch zu gering, um die Ausscheidung<br />
innerhalb <strong>de</strong>r gewählten Zeit vollständig<br />
ablaufen zu lassen. Die Atome <strong>de</strong>s im<br />
Überschuss gelösten Bestandteiles grup-<br />
22 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
pieren sich lediglich auf bevorzugte Stellen<br />
im Gefüge <strong>de</strong>s Aluminium Mischkristalls<br />
um, ohne die endgültige Gleichgewichtsphase<br />
zu bil<strong>de</strong>n. Diese Umgruppierung<br />
(submikroskopisch kohärente und teilkohärente<br />
Ausscheidungen) führt zu einer<br />
Verspannung im Kristallgitter und somit<br />
zu einem Anstieg <strong>de</strong>r Festigkeit.<br />
Das quasibinäre Zustandsdiagramm Al–<br />
Mg 2 Si zeigt, dass maximal 1,85 % Mg 2 Si<br />
lösbar sind (Bild 2). Bei <strong>de</strong>n üblichen<br />
Glühtemperaturen um 535 °C sind ungefähr<br />
1,35 % Mg 2 Si im Aluminium lösbar.<br />
Daraus ergibt sich eine maximale Konzentration<br />
von Magnesium im Aluminiummischkristall<br />
von 0,85 %.<br />
Der Zerfall <strong>de</strong>s übersättigten Mischkristalls<br />
(supersaturated solid solution SSS),<br />
<strong>de</strong>r mehr Silizium als stöchiometrisch<br />
notwendig beinhaltet, läuft auf folgen<strong>de</strong><br />
Weise ab:<br />
(1): Ausscheidungsreihenfolge Al-Si-Mg [2]<br />
Der Entmischungsprozess <strong>de</strong>s übersättigten<br />
Mischkristalls beginnt mit <strong>de</strong>r<br />
Bildung von (Mg+Si)-Clustern. Diese<br />
Cluster sind kohärente Si-reiche (Mg + Si)-<br />
Phasen, die durch Diffusion mit Mg-Atomen<br />
angereichert wer<strong>de</strong>n und dadurch<br />
an Silizium verarmte plattenförmige o<strong>de</strong>r<br />
kugelige (Mg + Si)-Cluster o<strong>de</strong>r GP(I)-<br />
Zonen bil<strong>de</strong>n. Mit zunehmen<strong>de</strong>r Dauer<br />
<strong>de</strong>r Entmischung bil<strong>de</strong>n die Cluster eine<br />
Ordnungsstruktur aus und es entsteht<br />
die na<strong>de</strong>lförmige GP(II) bzw. β´´-Phase.<br />
Bei weiterer Alterung bil<strong>de</strong>t sich die stabförmige<br />
β´-Phase. Aus <strong>de</strong>r β´-Phase bil<strong>de</strong>t<br />
sich letztlich die plattenförmige Gleichgewichtsphase<br />
(β-Phase).<br />
Experimentelle Metho<strong>de</strong>n<br />
Auslegung <strong>de</strong>r Probenform<br />
Dünnwandige Kokillengussteile haben in<br />
<strong>de</strong>r Regel eine Hauptwandstärke von mehr<br />
als 4 mm.<br />
Aufgrund dieser Tatsache wur<strong>de</strong> die<br />
dünnste Wandstärke <strong>de</strong>r Stufenplattenkokille<br />
mit 4 mm gewählt. Die weiteren<br />
Wandstärken wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Reihe R5<br />
(DIN 323) festgelegt: 6,3 mm; 10 mm und<br />
16 mm (Bild 3 und Bild 4).<br />
Als Gießsystem wur<strong>de</strong> ein Steigkanal mit<br />
Gratanschnitt gewählt. Die gießtechnische<br />
Auslegung erfolgte nach Nielsen [5].<br />
Die Stufenplatte wird senkrecht gegossen<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Bild 3: 3D-Ansicht <strong>de</strong>r Kokille<br />
mit <strong>de</strong>r dünnsten Wandstärke nach unten.<br />
Am oberen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Platte sitzt ein Speiser<br />
mit einem Öffnungswinkel von 20°. Ein<br />
Schaumkeramikfilter <strong>de</strong>r Größe 35x35x22<br />
20 ppi wur<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>t, um Oxi<strong>de</strong> aus<br />
<strong>de</strong>r Schmelze zu filtern und <strong>de</strong>n Schmelzestrom<br />
zu beruhigen.<br />
Um eine gleichmäßige Temperaturverteilung<br />
während <strong>de</strong>r Abgüsse zu gewährleisten,<br />
wur<strong>de</strong> die Kokille an ein Öltemperiergerät<br />
angeschlossen.<br />
Bild 5: Anordnung <strong>de</strong>r Zugproben in <strong>de</strong>r Stufenplatte<br />
Messmetho<strong>de</strong>n<br />
Unterdruck-Dichte-Prüfung<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Bild 7: Biegeschwingung einer RFDA-Probe<br />
(schematisch)<br />
Bild 4: 3D-Ansicht Stufenplatte<br />
Während <strong>de</strong>r Abgussserien wur<strong>de</strong>n regelmäßig<br />
Proben gezogen, um <strong>de</strong>n Verlauf<br />
<strong>de</strong>s Dichtein<strong>de</strong>x über die Zeit bestimmen<br />
und somit die Qualität <strong>de</strong>r Schmelze<br />
kont rollieren zu können. Für die Auswertung<br />
<strong>de</strong>s Dichtein<strong>de</strong>x sind zwei Proben<br />
notwendig. Eine Probe, die an Luft<br />
erstarrt und eine Probe, die im Vakuum<br />
bei 80 mbar erstarrt. Die im Vakuum<br />
erstarrte Probe weist eine höhere Porosität<br />
auf als die an Luft erstarrte, da durch<br />
das Vakuum <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne Wasserstoff<br />
größere Poren ausbil<strong>de</strong>t. Über das archimedische<br />
Prinzip kann die Dichte <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Proben bestimmt wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m<br />
relativen Dichteunterschied kann dann<br />
<strong>de</strong>r Dichtein<strong>de</strong>x bestimmt wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
genauere Beschreibung <strong>de</strong>s Verfahrens ist<br />
in [7] aufgeführt.<br />
Zugprüfung<br />
(2)<br />
Für <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen Härte<br />
und Dehngrenze (Bild 8) wur<strong>de</strong>n aus einigen<br />
Stufenplatten Zugproben in folgen<strong>de</strong>r<br />
Anordnung entnommen (Bild 5).<br />
23
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Bild 9: Torsionsschwingung einer RFDA-<br />
Probe (schematisch)<br />
Härteprüfgerät<br />
Für die Härteprüfung wur<strong>de</strong> ein teilautomatisches<br />
Härteprüfgerät <strong>de</strong>r Firma<br />
EMCO-Test verwen<strong>de</strong>t. Die Prüfung selbst<br />
wird automatisch durchgeführt, die Auswertung<br />
erfolgte manuell über eine integrierte<br />
Optik.<br />
Bildanalyse<br />
Für die Ermittlung <strong>de</strong>r Porosität und <strong>de</strong>s<br />
Dendritenarmabstan<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />
Stufenplatten Schliffe angefertigt. Mit <strong>de</strong>m<br />
quantitativen Bildanalysesystem analySIS<br />
3.2 wur<strong>de</strong>n dann die einzelnen Schliffe<br />
untersucht und die jeweiligen Kennwerte<br />
gemessen. Das verwen<strong>de</strong>te Mikroskop war<br />
ein Olympus BX51, die zugehörige Kamera<br />
eine Olympus ColorView II.<br />
Simulation<br />
Die gießtechnische Simulation (Formfüllung<br />
und Erstarrung) erfolgte mit <strong>de</strong>r Software<br />
MAGMAsoft.<br />
Vor <strong>de</strong>m Preprocessing musste ein<br />
3D-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Stufenplatte in AutoCAD<br />
erzeugt und dieses Mo<strong>de</strong>ll in seine Einzelteile<br />
(Stufenplatte, Speiserhals, Speiser,<br />
Anschnitt, Lauf, Filter und Anguss) unterteilt<br />
wer<strong>de</strong>n (Bild 4).<br />
Im Preprocessing wur<strong>de</strong>n dann folgen<strong>de</strong><br />
Daten für die Simulation verwen<strong>de</strong>t:<br />
W Anzahl <strong>de</strong>r FDM-Würfel: 2.000.000<br />
(automatische Vernetzung),<br />
W Legierung: AlSi7Mg ( Schmelzetemperatur<br />
730 °C),<br />
W Kokillenwerkstoff: 1.1730 (Kokillentemperatur<br />
220 °C),<br />
W Kühlung: Ölkühlung (Öltemperatur<br />
220 °C),<br />
W Wärmeübergang im Bereich Gussteil:<br />
Graphitschlichte,<br />
W Wärmeübergang im Bereich Speiser:<br />
isolieren<strong>de</strong> Schlichte,<br />
W Gießzeit: 5 Sekun<strong>de</strong>n,<br />
W Filter: 35x35x22 20 ppi,<br />
W Zuhaltezeit: 60 Sekun<strong>de</strong>n,<br />
W Öffnungszeit: 30 Sekun<strong>de</strong>n.<br />
Um einen quasistationären Wärmezustand<br />
in <strong>de</strong>r Kokille zu erreichen, wur<strong>de</strong>n<br />
mehrere Zyklen berechnet.<br />
Temperaturverteilung während <strong>de</strong>r<br />
Formfüllung<br />
Bild 6: T-Verteilung Formfüllung<br />
In Bild 6 ist zu erkennen, dass sich im<br />
Anfangsstadium <strong>de</strong>r Formfüllung eine<br />
Welle ausbil<strong>de</strong>t, die jedoch im weiteren Bild 7: T-Verteilung Erstarrung<br />
24 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Bild 8: Zusammenhang Härte - Dehngrenze<br />
Bild 9: Magnesiumabbrand<br />
Bild 10: Zusammenhang Porosität und Dichtein<strong>de</strong>x<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Formfüllung nicht überschwappt,<br />
was vor allem für die Ausbildung<br />
eines oxidfreien Gefüges wichtig<br />
ist.<br />
Temperaturverteilung während <strong>de</strong>r<br />
Erstarrung<br />
Wie in Bild 7 ersichtlich, erstarrt die Stufenplatte<br />
gerichtet, in Richtung Speiser.<br />
Außer<strong>de</strong>m ist ersichtlich, dass das Material<br />
im Steigkanal sehr lange flüssig bleibt<br />
und somit eine zusätzliche Speisungswirkung<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Ergebnisse<br />
Zusammenhang Härte - Dehngrenze<br />
Ein interessanter Zusammenhang bei<br />
Aluminiumlegierungen ist <strong>de</strong>r zwischen<br />
Härte und Dehngrenze. Die Dehngrenze<br />
ist ein Kennwert, bei <strong>de</strong>m im Gegensatz<br />
zur Härteprüfung bei <strong>de</strong>ssen Ermittlung<br />
das Bauteil zerstört wer<strong>de</strong>n muss. Daher<br />
liegt es im wirtschaftlichen Interesse, dass<br />
man von <strong>de</strong>r Härte auf die Dehngrenze<br />
rückschließen kann.<br />
Dieser Zusammenhang ist in Bild 8 für<br />
die Legierung EN AC-AlSi7Mg ersichtlich.<br />
Das Ergebnis ist ein annähernd linearer<br />
Zusammenhang zwischen Härte und<br />
Dehngrenze. Gottstein [4] bemerkt zu<br />
diesem Thema, dass man unter bestimmten<br />
Umstän<strong>de</strong>n die Härte mit <strong>de</strong>r Streckgrenze<br />
korrelieren kann.<br />
Gefügeeigenschaften<br />
Da die Abgüsse für die Proben jeweils<br />
mehrere Stun<strong>de</strong>n dauerten, mussten<br />
während dieser Zeit gleiche metallurgische<br />
Bedingungen gewährleistet sein.<br />
Daher wur<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Abgussserien<br />
Proben gezogen, um <strong>de</strong>n Magnesiumgehalt,<br />
<strong>de</strong>n Dichtein<strong>de</strong>x, die Flächenporosität<br />
sowie <strong>de</strong>n Dendritenarmabstand zu<br />
ermitteln.<br />
Magnesiumabbrand<br />
Die chemische Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />
Schmelze hat eine wesentliche Auswirkung<br />
auf die Eigenschaften <strong>de</strong>s gegossenen<br />
Bauteiles. Vor allem <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt<br />
ist maßgeblich für die erreichbare<br />
Härte. Aufgrund <strong>de</strong>s geringen Dampfdruckes<br />
<strong>de</strong>s Magnesiums besteht die Gefahr<br />
<strong>de</strong>s Abbran<strong>de</strong>s, wenn die Schmelze über<br />
längere Zeit absteht. Daher wur<strong>de</strong>n vor<br />
25
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Bild 11: Dendritenarmabstand<br />
Bild 12: Optimale Glühzeit; Härteverlauf 4 mm Stufe<br />
und während je<strong>de</strong>r Abgussserie Materialproben<br />
aus <strong>de</strong>r Schmelze gezogen, um<br />
<strong>de</strong>n Magnesiumgehalt zu messen.<br />
Aus <strong>de</strong>m Diagramm in Bild 9 ist ersichtlich,<br />
dass <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt über<br />
die gesamte Gießzeit nur innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Messgenauigkeit schwankte und daher<br />
kein Festigkeitsabfall mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Gießzeit zu erwarten war.<br />
Porosität und Dichtein<strong>de</strong>x<br />
Der Zusammenhang zwischen Porosität<br />
und Dichtein<strong>de</strong>x ist in Bild 10<br />
ersichtlich.<br />
Vor je<strong>de</strong>r Abgussserie wur<strong>de</strong> die Schmelze<br />
durch einen Rotationsimpeller mit Stickstoff<br />
entgast. Es ist erkennbar, dass ein<br />
Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m Dichtein<strong>de</strong>x<br />
und <strong>de</strong>r Porosität besteht. Da viele<br />
Einflussgrößen auf die Beziehung zwi-<br />
Bild 13: Optimale Glühzeit; Härteverlauf 16 mm Stufe<br />
schen Dichtein<strong>de</strong>x und Porosität Auswirkungen<br />
haben, kann man aber keinen<br />
generellen mathematischen Zusammenhang<br />
ableiten.<br />
Dendritenarmabstand<br />
Um einen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m<br />
Dendritenarmabstand und <strong>de</strong>r notwendigen<br />
Glühzeit herstellen zu können, wur<strong>de</strong><br />
am Plattenrand und in <strong>de</strong>r Plattenmitte<br />
<strong>de</strong>r Dendritenarmabstand gemessen.<br />
Der Mittelwert aus 20 Messungen ergab<br />
<strong>de</strong>n Dendritenarmabstand (DAS) für die<br />
jeweilige Plattendicke am Rand o<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Mitte.<br />
Es ist aus Bild 11 ersichtlich, dass <strong>de</strong>r<br />
Dendritenarmabstand mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Wanddicke ansteigt. Außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r<br />
Dendritenarmabstand am Plattenrand<br />
geringer als in <strong>de</strong>r Plattenmitte.<br />
Optimale Glühzeit<br />
Das Lösungsglühen ist in seinem Temperaturbereich<br />
durch mehrere Faktoren<br />
begrenzt. Daher wur<strong>de</strong> eine Temperaturvariation<br />
<strong>de</strong>s Lösungsglühens nicht<br />
untersucht.<br />
Der Vorgang <strong>de</strong>s Lösungsglühens ist ein<br />
thermisch aktivierter Diffusionsprozess.<br />
Da die Diffusionsgeschwindigkeit exponentiell<br />
von <strong>de</strong>r Temperatur abhängt, ist<br />
man bestrebt, die Temperatur so hoch<br />
wie möglich zu wählen, um kurze Glühzeiten<br />
zu erreichen. Wenn die Temperatur<br />
niedrig ist, wür<strong>de</strong> das Lösungsglühen zu<br />
lange dauern und wäre daher nicht wirtschaftlich.<br />
Wenn die Temperatur zu hoch<br />
gewählt wird, kann es zu Anschmelzun-<br />
26 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Tabelle 1: Optimale Glühzeit<br />
gen an <strong>de</strong>n Korngrenzen kommen, die das<br />
Gefüge versprö<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Daher gibt<br />
es ein eingeschränktes Temperaturfenster,<br />
in <strong>de</strong>m die Lösungsglühung durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Für diese Arbeit<br />
wur<strong>de</strong> eine Lösungsglühtemperatur von<br />
535 °C gewählt.<br />
Die Lösungsglühdauer hängt maßgeblich<br />
von <strong>de</strong>n Diffusionswegen ab. Je höher die<br />
lokale Erstarrungszeit während <strong>de</strong>s Gießens<br />
ist, umso geringer ist <strong>de</strong>r Dendritenarmabstand<br />
und <strong>de</strong>sto kürzer sind die<br />
Diffusionswege. Die Diffusion geht um so<br />
schneller vor sich, je kleiner <strong>de</strong>r Dendritenarmabstand<br />
ist. Um eine maßgebliche<br />
Zeitverkürzung beim Lösungsglühen zu<br />
erreichen, muss dafür gesorgt wer<strong>de</strong>n,<br />
dass ein gut vere<strong>de</strong>ltes Gefüge vorliegt<br />
und die Abkühlgeschwindigkeit möglichst<br />
hoch ist.<br />
Um die optimale Glühzeit zu ermitteln,<br />
wur<strong>de</strong>n mehrere Stufenplatten unterschiedlich<br />
lang geglüht und anschließend<br />
Bild 14: Schliffbild 4 mm Stufe nach 2<br />
Stun<strong>de</strong>n Glühzeit<br />
Bild 15: Schliffbild 16 mm Stufe nach 3,5<br />
Stun<strong>de</strong>n Glühzeit<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
gemeinsam einer <strong>de</strong>finierten Warmauslagerung<br />
unterzogen (6 h bei 165 °C).<br />
Die Kurven in Bild 12 und Bild 13 zeigen<br />
einen schnellen Härteanstieg, <strong>de</strong>m ein<br />
Härteabfall und ein neuerlicher Anstieg<br />
folgen. Bei kurzen Glühzeiten wird <strong>de</strong>r<br />
Effekt <strong>de</strong>r Lösungsglühung noch durch<br />
einen zusätzlichen Härtesteigerungseffekt,<br />
<strong>de</strong>r nicht weiter untersucht wur<strong>de</strong>,<br />
überlagert. In diesem Zeitbereich fin<strong>de</strong>t<br />
auch die Kurzzeitwärmebehandlung ihre<br />
Anwendung [3].<br />
Als optimale Glühzeit wur<strong>de</strong> das Erreichen<br />
von 90 % <strong>de</strong>r Maximalhärte (bei 8 h<br />
Glühung) festgelegt.<br />
Diese Zeiten sind für die einzelnen Wanddicken<br />
in Tab. 1 ersichtlich.<br />
Für diese ermittelten optimalen Wärmebehandlungszeiten<br />
wur<strong>de</strong>n auch metallographische<br />
Untersuchungen durchgeführt,<br />
um zu gewährleisten, dass eine<br />
ausreichen<strong>de</strong> Einformung <strong>de</strong>s Siliziums<br />
stattgefun<strong>de</strong>n hat (Bild 14, Bild 15).<br />
Warmauslagerung<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Warmauslagerung wur<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r teilausgehärtete Zustand (T64),<br />
<strong>de</strong>r vollausgehärtete Zustand (T6) und<br />
<strong>de</strong>r überhärtete Zustand (T7) bei drei<br />
unterschiedlichen Temperaturniveaus<br />
untersucht.<br />
Im teilausgehärteten Zustand wur<strong>de</strong> die<br />
Warmauslagerung vor Erreichen <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />
abgebrochen, im überhärteten<br />
Zustand wur<strong>de</strong> über das Härtemaximum<br />
hinaus warmausgelagert und bei <strong>de</strong>r<br />
Vollaushärtung wur<strong>de</strong> die Warmauslagerung<br />
am Härtemaximum been<strong>de</strong>t. Die<br />
Temperaturniveaus waren 165 °C, 190 °C<br />
und 220 °C.<br />
Mit zunehmen<strong>de</strong>r Warmauslagerungstemperatur<br />
verschiebt sich das Härtemaximum<br />
zu kürzeren Auslagerungszeiten.<br />
Weiterhin sinkt auch <strong>de</strong>r Betrag <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />
mit zunehmen<strong>de</strong>r Auslagerungstemperatur.<br />
Das Maximum <strong>de</strong>r<br />
Härte steigt mit zunehmen<strong>de</strong>m Magnesiumgehalt.<br />
Es treten kaum Unterschie<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>n erreichbaren Härten für die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Wandstärken auf. Das liegt<br />
wahrscheinlich an <strong>de</strong>r differenzierten<br />
Lösungsglühbehandlung (Bild 16, Bild<br />
17).<br />
Für die prozesssichere Anwendung sollte<br />
das Temperaturniveau von 220 °C nicht<br />
gewählt wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />
relativ schmal ist. Bei 190 °C<br />
weist das Plateau <strong>de</strong>s Härtemaximums<br />
eine Zeitspanne von ca. 2–3 h auf.<br />
Zusammenfassung<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Die chemische Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />
Schmelze hat eine wesentliche Auswirkung<br />
auf die Eigenschaften <strong>de</strong>s gegossenen<br />
Bauteiles. Vor allem <strong>de</strong>r Magnesiumgehalt<br />
ist maßgeblich für die erreichbare<br />
Härte.<br />
Um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Porosität auf die<br />
Ergebnisse niedrig halten zu können,<br />
musste die Schmelze entgast wer<strong>de</strong>n,<br />
was anhand <strong>de</strong>r niedrigen Dichteindizes<br />
gewährleistet wur<strong>de</strong> (Bild 10).<br />
Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Dendritenarmabstan<strong>de</strong>s<br />
(Bild 11) war interessant, ob es<br />
einen Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Lösungsglühzeit<br />
gibt. Dieser Zusammenhang<br />
konnte gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, da für kleinere<br />
Dendritenarmabstän<strong>de</strong> kürzere Lösungsglühzeiten<br />
notwendig waren (Tab. 1).<br />
Die erreichbare Härte hängt nur unwesentlich<br />
von <strong>de</strong>r Warmauslagerungstemperatur<br />
ab, ten<strong>de</strong>nziell führen höhere<br />
Auslagerungstemperaturen jedoch zu<br />
niedrigeren Festigkeiten. Der Bereich<br />
<strong>de</strong>s Maximums wird jedoch merklich<br />
schmaler mit zunehmen<strong>de</strong>r Temperatur<br />
(Bild 16, Bild 17).<br />
Durch das schmalere Härteplateau bei<br />
höheren Temperaturen ist es schwieriger,<br />
diesen Bereich mit industriellen Anlagen<br />
genau zu treffen, da sich dieser Bereich<br />
durch lokale Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Aufheizgeschwindigkeit<br />
<strong>de</strong>s Ofens verschieben<br />
kann. Bei breiteren Härteplateaus ist<br />
<strong>de</strong>r Einfluss geringer. Daraus kann man<br />
ableiten, dass es oberhalb von ca. 200°C<br />
schwierig wird, <strong>de</strong>n Auslagerungsprozess<br />
zu kontrollieren.<br />
Durch das Gemeinschafts-F&E-Projekt<br />
ist es gelungen, die Haltezeit beim<br />
Lösungsglühen von 6 auf 4 Std. zu vermin<strong>de</strong>rn,<br />
die gesamte Durchlaufzeit <strong>de</strong>r<br />
Lose wur<strong>de</strong> um 25 % verkürzt. Somit<br />
können pro Tag und Ofen vier anstatt wie<br />
bisher drei Wärmebehandlungen durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf das gesamte Jahr<br />
berechnet ergibt sich somit ein Durchsatz<br />
von zusätzlich 45.000 Gussteilen. Im<br />
Vergleich zur bisher üblichen Wärmebehandlung<br />
können somit ca. 500.000 kWh<br />
an Strom eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund dieser Arbeit ist es möglich,<br />
<strong>de</strong>n Ausstoß <strong>de</strong>r Wärmebehandlungsanlage<br />
bei VMG für die genannte Teilegruppe<br />
zu erhöhen, ohne die Festigkeitseigenschaften<br />
negativ zu beeinflussen.<br />
Es waren keine Investitionen in die<br />
Infrastruktur (Ofen und Halle) sowie<br />
kein zusätzliches Personal notwendig.<br />
27
METALL-RUBRIK<br />
Bild 16: Auslagerungskurven; Übersicht für 4 mm Stufe<br />
Bild 17: Auslagerungskurven; Übersicht für 16 mm Stufe<br />
Es ist gelungen durch ein ausführliches<br />
Studium <strong>de</strong>r materialwissenschaftlichen<br />
Vorgänge bei <strong>de</strong>r Ausscheidungshärtung<br />
und umfangreiche metallographische<br />
Untersuchungen <strong>de</strong>n Produktionsstandort<br />
abzusichern. Die neuen Wärmebehandlungsparameter<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />
von namhaften Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />
Automobilbranche für <strong>de</strong>ren Gussteile<br />
freigegeben.<br />
Durch das Projekt ergaben sich eine Vielzahl<br />
von weiteren Vorteilen:<br />
W Durch die Verkürzung <strong>de</strong>r Wärmebehandlung,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Lösungsglühzeit,<br />
kam es zu einer beträchtlichen<br />
Energieeinsparung mit überaus<br />
positiven Auswirkungen auf die CO 2<br />
Bilanz.<br />
W Die mechanischen Kennwerte <strong>de</strong>r<br />
Gussteile nach erfolgter modifizierter<br />
Wärmebehandlung sind besser als jene,<br />
die mit traditioneller Wärmebehandlung<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />
W Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n mit Bauteilversuchen<br />
nachgewiesen und <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
präsentiert. Die Umstellung auf die<br />
neue Wärmebehandlung wur<strong>de</strong> namhaften<br />
Automobil- und Motorradproduzenten<br />
vorgestellt und von diesen<br />
für ihre Gussteile akzeptiert und<br />
freigegeben.<br />
W Die optimierte Wärmebehandlung<br />
ermöglicht höhere Durchsatzmengen,<br />
womit es möglich ist, zusätzliche<br />
Aufträge von Stammkun<strong>de</strong>n und/o<strong>de</strong>r<br />
Neukun<strong>de</strong>n anzunehmen.<br />
W Durch das Projekt konnte sich die Fa.<br />
VMG einen Know-how-Vorsprung<br />
gegenüber in- und ausländischen<br />
Mitbewerbern erarbeiten. Es konnten<br />
grundlegen<strong>de</strong> Kenntnisse über materialwissenschaftliche<br />
Zusammenhänge<br />
und Vorgänge bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung<br />
erworben wer<strong>de</strong>n.<br />
W Bei <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abteilung Wärmebehandlung<br />
tätigen Mitarbeitern konnte<br />
die Sensibilität und das Verständnis für<br />
qualitätsbewusstes Arbeiten gestärkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
W Durch die Kooperation mit <strong>de</strong>r Montanuniversität<br />
und <strong>de</strong>m Österreichischen<br />
Gießerei-Institut (ÖGI)<br />
konnte <strong>de</strong>ren großes Fachwissen im<br />
Bereich <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>kun<strong>de</strong> genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da auch die praktischen Versuche<br />
am ÖGI stattgefun<strong>de</strong>n haben, wur<strong>de</strong><br />
die laufen<strong>de</strong> Produktion <strong>de</strong>r Fa. VMG<br />
nicht beeinträchtigt. Die Versuche fan<strong>de</strong>n<br />
im Industriemaßstab statt und die<br />
Resultate konnten somit umgehend in<br />
die Praxis transferiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Danksagung<br />
Die Autoren bedanken sich bei <strong>de</strong>r österreichischenForschungsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft<br />
für die Unterstützung <strong>de</strong>r Arbeit<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rprogramms<br />
ProKIS04.<br />
Literatur<br />
[1] ZHANG, J.; FAN, Z.; WANG, Y.Q.; ZHOU,<br />
B.L.: equilibrium pseudobinary Al-Mg2Si<br />
phase diagram. In: materials science and<br />
technology, Vol. 17 (2001), S. 494-496<br />
[2] GUPTA, A.K.; LLOYD, D.J.; COURT, S.A.:<br />
precipitation har<strong>de</strong>ning processes in an Al-<br />
0,4%Mg-1,3%Si-0,25%Fe aluminium alloy.<br />
In: materials science and engineering, A301<br />
(2001). S. 140-146.<br />
[3] OGRIS, Erhard; WAHLEN, Arne;<br />
LÜCHINGER, Hans; UGGOWITZER,<br />
Peter J.: silicon spheroidation treatment<br />
für Aluminium-Silizium-Legierungen. In:<br />
Gießereiforschung 55, Nr. 1 (2003), S. 14-17<br />
[4] GOTTSTEIN, Günter: physikalische Grundlagen<br />
<strong>de</strong>r Materialkun<strong>de</strong>, 2.Aufl.- Berlin:<br />
Springer, 2001. ISBN 3-540-41961-6, S. 197<br />
[5] NIELSEN, Friedrich: Gieß- und Anschnitttechnik,<br />
Düsseldorf: Gießerei-Verlag, 1993.<br />
ISBN 3-87260-034-6. S. 41 ff.<br />
[6] Aluminium-Zentrale Düsseldorf: Wärmebehandlung<br />
von Aluminium, 4. Aufl.- Düsseldorf:<br />
Aluminium-Verlag <strong>GmbH</strong>, 1992.<br />
[7] GRUZELSKI, John E.; CLOSSET, Bernard<br />
M.: the treatment of liquid aluminium-silicon<br />
alloys, Des Plaines, Illinois: American<br />
foundryman´s society inc., 1990.<br />
(1) Österreichisches Gießerei-Institut,<br />
Leoben, Österreich<br />
(2) Lehrstuhl für Gießereikun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Montanuniversität Leoben, Leoben,<br />
Österreich<br />
(3) ATS Stahlschmidt &Maiwald <strong>GmbH</strong>,<br />
Werdohl, Deutschland<br />
28 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Numerische Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Umformung von Aluminiumblechen<br />
mittels Kunststoffschmelzedruck<br />
Behrens, B.-A. (1); Bouguecha, A. (2); Götze, T. (3)<br />
Im Rahmen dieser Arbeit wird die numerische Simulation eines wirkmedienbasierten<br />
Blechumformprozesses vorgestellt. Hierbei wird das scherraten- und temperaturabhängige<br />
Fließverhalten <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze berücksichtigt, die das aktive<br />
Umformelement im Herstellungsprozess darstellt. Infolge <strong>de</strong>s Wirkmediendrucks<br />
wird das Umformformverhalten <strong>de</strong>r als Blechwerkstoff eingesetzten Aluminiumlegierung<br />
AlMg3 numerisch abgebil<strong>de</strong>t. Die Berechnungsergebnisse zeigen insbeson<strong>de</strong>re<br />
für die Blech<strong>de</strong>formation eine gute Übereinstimmung mit <strong>de</strong>r Realität.<br />
Ein Verfahren zur Herstellung<br />
hybri<strong>de</strong>r Kunststoff-Blech-Bauteile<br />
ist das so genannte ‚Polymer<br />
Injection Forming’ (PIF). Dieses<br />
Herstellungsverfahren zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass die Kunststoffschmelze<br />
während <strong>de</strong>r Blechumformung als aktives<br />
Umformelement dient. Nach <strong>de</strong>r Umformung<br />
<strong>de</strong>s Blechs härtet <strong>de</strong>r schmelzflüssige<br />
Kunststoff aus und bil<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m Blech<br />
über einen geometrischen Hinterschnitt,<br />
einer Perforation o<strong>de</strong>r durch einen thermisch<br />
aktivierten Haftvermittler einen<br />
hybri<strong>de</strong>n Bauteilverbund. Mit <strong>de</strong>m von<br />
<strong>de</strong>r Firma CORUS entwickelten Verfahren<br />
[1] lassen sich die zuvor getrennten<br />
Herstellungsstufen <strong>de</strong>r Blechumformung<br />
und <strong>de</strong>m anschließen<strong>de</strong>m Hinterspritzen<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze kombinieren und<br />
somit effektiv Kosten einsparen.<br />
Neben <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Verbundpartner<br />
ermöglicht die unbegrenzte Formgebungsvielfalt<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />
eine individuelle Gestaltungsfreiheit<br />
METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />
und hinsichtlich <strong>de</strong>s späteren Anfor<strong>de</strong>rungsprofils<br />
optimierte Werkstoffeigenschaften<br />
<strong>de</strong>s Bauteils. Mit <strong>de</strong>m Einsatz<br />
von Leichtmetallen, wie z.B. Aluminium,<br />
wird <strong>de</strong>r Leichtbaucharakter <strong>de</strong>r Hybridbauteilverbun<strong>de</strong><br />
unterstützt.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Kosten- und<br />
Gewichtseinsparungen wird diese Art<br />
von Hybridbauteilen vermehrt im Fahrzeuginnenraum,<br />
in Haushaltsgeräten und<br />
in <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik eingesetzt<br />
[2, 3]. Dabei wird häufig <strong>de</strong>r Kunststoff als<br />
Trägermaterial und das <strong>Metall</strong> als Oberfläche<br />
(Haptik und Optik) eingesetzt. An<br />
die Herstellung dieser Bauteilverbun<strong>de</strong><br />
wer<strong>de</strong>n allerdings hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
gestellt.<br />
Wie bereits erwähnt, ermöglicht das<br />
PIF-Verfahren die wirkmedienbasierte<br />
Blechumformung mittels <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze.<br />
Hierbei interagieren zwei<br />
Materialien mit unterschiedlichen temperaturabhängigenWerkstoffeigenschaften.<br />
Unter diesen Gesichtspunkten ist eine<br />
Bild 1: Temperaturabhängiges Materialverhalten <strong>de</strong>r betrachteten Werkstofffehler<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Produktentwicklung nur durch ein hohes<br />
Maß an Wissen hinsichtlich <strong>de</strong>r Werkstoffauswahl<br />
und <strong>de</strong>r Prozessparameter<br />
zu gewährleisten, die ohne mo<strong>de</strong>rne technische<br />
Hilfsmittel schwer zu bestimmen<br />
sind und daher zu hohen Entwicklungszeiten<br />
führen.<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>r Finite-Element Metho<strong>de</strong><br />
(FEM) lässt sich während <strong>de</strong>r Entwicklungsphase<br />
eine zielsichere Bauteilgestaltung<br />
erreichen. Damit wird eine<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Entwicklungszeiten<br />
gewährleistet und die freigesetzten Ressourcen<br />
können an<strong>de</strong>rweitig eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r FE-Simulation <strong>de</strong>s wirkmedienbasierten<br />
Blechumformprozesses<br />
muss das temperaturabhängige Fließverhalten<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffschmelze sowie<br />
die <strong>Metall</strong>komponente, welche ebenfalls<br />
ein temperaturabhängiges Materialverhalten<br />
aufzeigt, berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sowohl experimentelle als auch numerische<br />
Untersuchungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
gekoppelten Spritzgieß-Blechumformung<br />
wer<strong>de</strong>n in [2, 4, 5] durchgeführt. Im Rahmen<br />
dieser Arbeit wird das Umformverhalten<br />
von Aluminiumblechen unter <strong>de</strong>m<br />
schmelzflüssigen Wirkmediendruck mittels<br />
<strong>de</strong>r FEM numerisch abgebil<strong>de</strong>t. Das<br />
gekoppelte Schmelz- und Strukturverhalten<br />
in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Temperatur wird<br />
Tabelle 1: Thermische Materialkennwerte<br />
<strong>de</strong>r betrachteten Werkstoffe<br />
mit <strong>de</strong>m FE-System LS-DYNA berechnet.<br />
Für die Validierung <strong>de</strong>r Berechnungen<br />
wer<strong>de</strong>n zum Vergleich experimentelle<br />
Daten aus <strong>de</strong>r Literatur herangezogen<br />
und <strong>de</strong>n Simulationsergebnissen<br />
gegenübergestellt.<br />
Werkstoffcharakterisierung<br />
Das Fließverhalten <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />
ist eine wichtige Randbedingung in<br />
<strong>de</strong>r numerischen Abbildung <strong>de</strong>s PIF-<br />
Verfahrens. Das strukturviskose Materialverhalten<br />
zeichnet sich dahingehend<br />
aus, dass mit zunehmen<strong>de</strong>r Scherrate die<br />
Viskosität bzw. <strong>de</strong>r Fließwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r<br />
Schmelzflüssigkeit abnimmt. Darüber<br />
hinaus nimmt die Viskosität mit steigen<strong>de</strong>r<br />
Temperatur ab. In Bild 1 (links) sind<br />
29
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Bild 2: Dreidimensionales Simulationsmo<strong>de</strong>ll mit Randbedingungen<br />
die temperaturabhängigen Viskositätskurven<br />
vom Polypropylen PPH3060 im<br />
Bereich <strong>de</strong>r notwendigen Schmelztemperatur<br />
von 200 - 300 °C dargestellt.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Kontakts mit <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />
erwärmt sich das Blech während<br />
<strong>de</strong>r Umformung. Aus diesem Grund ist<br />
eine thermomechanische Betrachtung <strong>de</strong>s<br />
Fließverhaltens <strong>de</strong>s Blechwerkstoffs in <strong>de</strong>r<br />
FE-Simulation notwendig. Dazu wur<strong>de</strong>n<br />
für die untersuchte Aluminiumlegierung<br />
AlMg3 in <strong>de</strong>r Blechdicke 1,0 mm temperaturabhängige<br />
Fließkurven für 25 °C,<br />
100 °C, 200 °C und 230 °C aufgenommen<br />
(Bild 1, rechts). Die Verläufe <strong>de</strong>r Kurven<br />
Bild 3: Ausgewählte Simulationsergebnisse<br />
zeigen, dass mit zunehmen<strong>de</strong>r Temperatur<br />
die Fließspannungen abnehmen. Die<br />
Extrapolation <strong>de</strong>r Fließkurve erfolgte ab<br />
<strong>de</strong>r Gleichmaß<strong>de</strong>hnung mit <strong>de</strong>m Ansatz<br />
nach Voce [6].<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>s temperaturabhängigen<br />
Kontakts zwischen Schmelze und Blech<br />
sind die thermischen Kennwerte bei<strong>de</strong>r<br />
Materialien (Tabelle 1) in <strong>de</strong>r FE-Simulation<br />
<strong>de</strong>s wirkmedienbasierten Blechumformprozesses<br />
zu berücksichtigen. Dabei<br />
wird zwischen <strong>de</strong>m Blech und <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze<br />
ein Wärmeübergangskoeffizient<br />
α = 1000 W/m2·K angenommen<br />
[2].<br />
FE-Mo<strong>de</strong>ll und<br />
Simulationsergebnisse<br />
Der im FE-System LS-DYNA integrierte<br />
Fluid-Struktur-Interaktions-Algorithmus<br />
ermöglicht die numerische Abbildung<br />
<strong>de</strong>r thermomechanisch gekoppelten<br />
Spritzgieß-Blechumformung. In <strong>de</strong>r<br />
FE-Mo<strong>de</strong>llierung wer<strong>de</strong>n die dreidimensionalen<br />
Flui<strong>de</strong>lemente in <strong>de</strong>r Eulerformulierung<br />
mit <strong>de</strong>n zweidimensionalen<br />
Strukturelementen in <strong>de</strong>r Langrangeschen<br />
Beschreibung miteinan<strong>de</strong>r gekoppelt. In<br />
Anlehnung an die experimentellen Untersuchungen<br />
in [7] wird ein Freiumformprozess<br />
<strong>de</strong>s Blechs simuliert. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r hohen Rechenkapazität wird <strong>de</strong>r Prozess<br />
in Form eines 10° Mo<strong>de</strong>lls gerechnet<br />
(Bild 2).<br />
Das Aluminiumblech wird mit einem<br />
thermo-mechanischen Materialverhalten<br />
in Abhängigkeit <strong>de</strong>r in Bild 1 (rechts)<br />
ermittelten Fließkurven beschrieben. Der<br />
Stempel und die Matrize als Strukturwerkzeuge<br />
wer<strong>de</strong>n als starre Körper mo<strong>de</strong>lliert.<br />
Der Kunststoffschmelze als strukturviskoses<br />
Wirkmedium wer<strong>de</strong>n die in Bild 1<br />
(links) aufgezeigten Viskositätskurven<br />
zugeordnet. Hierbei ist zu beachten, dass<br />
die Software LS-DYNA es nicht ermöglicht,<br />
die Temperaturabhängigkeit <strong>de</strong>r<br />
Viskositätskurven in <strong>de</strong>r Simulation <strong>de</strong>s<br />
Prozesses zu berücksichtigen. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r geringen Wärmeverluste <strong>de</strong>r Schmelze<br />
während <strong>de</strong>s gesamten Prozesses wird entsprechend<br />
<strong>de</strong>r Ausgangstemperatur <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffschmelze die Viskositätskurve<br />
für 260 °C verwen<strong>de</strong>t.<br />
In Abhängigkeit <strong>de</strong>r experimentellen<br />
Ergebnisse wird ein Volumen von 28 cm3<br />
flüssiger Kunststoffschmelze in 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />
eingespritzt (1 cm3/s). In Bild 3 (oben<br />
links) ist über zwei ausgewählte Zeitpunkte<br />
<strong>de</strong>r wirkmedienbasierte Blechumformprozess<br />
anhand <strong>de</strong>r Dichteverteilung <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffschmelze grafisch abgebil<strong>de</strong>t.<br />
Hierbei eröffnet sich zu Beginn <strong>de</strong>r Blech<strong>de</strong>formation<br />
kurzfristig eine zu füllen<strong>de</strong><br />
leere Kavität oberhalb <strong>de</strong>s Blechs. Nach<br />
<strong>de</strong>r relativ schnellen Füllung dieser Kavität<br />
erfolgt die kontinuierliche Umformung<br />
<strong>de</strong>s Blechs unter <strong>de</strong>m sich stetig aufbauen<strong>de</strong>n<br />
Druck <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze. Die<br />
Deformation <strong>de</strong>s Blechs nach 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />
ist in Bild 3 (oben rechts) abgebil<strong>de</strong>t.<br />
Dabei wird <strong>de</strong>r Blechpol um 15,4 mm<br />
umgeformt.<br />
In Bild 3 (unten links) wird neben <strong>de</strong>m<br />
berechneten Polhöhenverlauf <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
30 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL
Simulation ermittelte Druckverlauf <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffschmelze in <strong>de</strong>r Kavität dargestellt.<br />
Hierbei wird <strong>de</strong>r Druck an <strong>de</strong>r Stelle<br />
ausgewertet, wo sich im realen Versuchsstand<br />
<strong>de</strong>r Drucksensor befin<strong>de</strong>t. Bei <strong>de</strong>m<br />
berechneten Polhöhenverlauf <strong>de</strong>s Blechs ist<br />
zu erkennen, dass <strong>de</strong>r sprunghafte Anstieg<br />
am Anfang <strong>de</strong>r Einspritzphase aufgrund<br />
<strong>de</strong>r kleinen Kontaktfläche und <strong>de</strong>m<br />
dadurch hohen Druck zustan<strong>de</strong> kommt.<br />
Infolge <strong>de</strong>r Blech<strong>de</strong>formation eröffnet sich<br />
eine Kavität oberhalb <strong>de</strong>s Blechs, die von<br />
<strong>de</strong>r Schmelze primär gefüllt wird. Daraus<br />
resultiert, dass <strong>de</strong>r Polhöhenanstieg nicht<br />
mehr so stark ansteigt. Als weiteres Simulationsergebnis<br />
wird die nach 28 Sekun<strong>de</strong>n<br />
berechnete Blechdickenverteilung<br />
(Bild 3, unten rechts) abgebil<strong>de</strong>t. Hierbei<br />
ist zu erkennen, dass die Blechdicke bis<br />
zum Blechpol stetig abnimmt.<br />
In Bild 4 (oben) wird <strong>de</strong>r gemessene und<br />
berechnete Temperaturverlauf am Blechpol<br />
dargestellt. Um <strong>de</strong>n Wärmeübergang<br />
zwischen <strong>de</strong>r Kunststoffschmelze und<br />
<strong>de</strong>m temperierten Blech zu realisieren,<br />
wird auf das Blech in Abhängigkeit <strong>de</strong>s<br />
Wärmeübergangskoeffizienten und <strong>de</strong>m<br />
Temperaturausgleichswert T ∞ eine Randbedingung<br />
aufgebracht, die <strong>de</strong>n gemessenen<br />
Temperaturverlauf von AlMg3 wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />
In Abhängigkeit <strong>de</strong>r anfänglichen<br />
Schmelztemperatur von 260 °C und <strong>de</strong>r<br />
Ausgangsblechtemperatur von 60 °C wird<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>s oben genannten Wärmeübergangskoeffizienten<br />
in <strong>de</strong>r Simulation<br />
ein T ∞ = 100 °C gewählt.<br />
Zum Vergleich zwischen Simulations-<br />
und Versuchsergebnissen wer<strong>de</strong>n darüber<br />
hi naus <strong>de</strong>r Druck in <strong>de</strong>r Kavität und die<br />
Polhöhe <strong>de</strong>s Blechs herangezogen. Dazu<br />
ist in Bild 4 (Mitte) <strong>de</strong>r Kavitätsdruck<br />
über die Polhöhe aufgetragen. Im Versuchsergebnis<br />
wird dabei eine Druckbelastung<br />
von 1 MPa herausgerechnet, die<br />
bis zur Umformung durch die Schmelze<br />
im Drucksensor aufgenommen wird.<br />
Der berechnete Verlauf zeigt <strong>de</strong>mzufolge<br />
eine relativ gute Übereinstimmung<br />
zum Versuchsergebnis. Die Ursache für<br />
die minimale Abweichung kann an <strong>de</strong>n<br />
anisotropen Eigenschaften und am Entfestigungsverhalten<br />
<strong>de</strong>r Aluminiumlegierung<br />
liegen.<br />
In Bild 4 (unten) ist neben <strong>de</strong>r optisch<br />
vermessenen Realbauteilkontur die<br />
berechnete Bauteilkontur nach einem<br />
Einspritzvolumen von 28 cm3 dargestellt.<br />
Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r thermomechanischen<br />
Mo<strong>de</strong>llierung von AlMg3<br />
bei isotropem Materialverhalten wird eine<br />
METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />
maximale Abweichung am Blechpol von<br />
1,8 mm festgestellt.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
In diesem Beitrag wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r gekoppelte<br />
wirkmedienbasierte Blechumformprozess<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r FEM berechnet. Die<br />
dreidimensionale Simulation <strong>de</strong>s gekoppelten<br />
Spritzgieß-Blechumformprozesses<br />
erfolgte mittels <strong>de</strong>s FE-Systems LS-DYNA.<br />
Hierbei wur<strong>de</strong> das scherraten- und temperaturabhängige<br />
Werkstoffverhalten <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffschmelze PPH3060 sowie das<br />
reale Umformverhalten <strong>de</strong>s Blechmaterials<br />
AlMg3 berücksichtigt. Die gute Übereinstimmung<br />
zwischen <strong>de</strong>r berechneten<br />
und gemessenen Bauteilhöhe sowie <strong>de</strong>m<br />
Kavitätsdruck und <strong>de</strong>r Temperaturentwicklung<br />
im Blechmaterial weist auf eine<br />
realitätsnahe und genaue Mo<strong>de</strong>llierung<br />
<strong>de</strong>s betrachteten PIF-Prozesses hin.<br />
In einem weiteren Schritt wird die für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Temperaturen ermittelte Anisotropie<br />
bei <strong>de</strong>r plastischen Umformung <strong>de</strong>s<br />
Blechmaterials berücksichtigt. Hierzu soll<br />
die Implementierung <strong>de</strong>r Anisotropiewerte<br />
über User-Subroutinen in das verwen<strong>de</strong>te<br />
FE-System LS-DYNA erfolgen.<br />
Danksagung<br />
Die vorgestellten Arbeiten wur<strong>de</strong>n im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Teilprojektes 4 <strong>de</strong>s Graduiertenkollegs<br />
1378 „Herstellung, Bearbeitung<br />
und Qualifizierung hybri<strong>de</strong>r Werkstoffsysteme“<br />
durchgeführt. Die Autoren danken<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) für die finanzielle Unterstützung<br />
dieses Projektes.<br />
Literatur<br />
[1] CORUS America Inc.: “Steel/Polymer products<br />
ma<strong>de</strong> via polymer injection forming”.<br />
Advanced Materials & Processes, Band 162,<br />
Heft 6, S. 21, 2004<br />
[2] H. Reinartz, R. Mäsing, G. Hirt: „Hochdruckblechumformung<br />
durch Kunststoffhinterspritzen“.<br />
25. Aachener Stahlkolloquium,<br />
Aachen, Deutschland, 11./12. März,<br />
S. 165-174, 2010<br />
[3] P. F. Bariani, S. Bruschi, A. Ghiotti, G. Lucchetta:<br />
“An Approach to Mo<strong>de</strong>lling the<br />
Forming Process of Sheet Metal-Polymer<br />
Composites”. CIRP Annals - Manufacturing<br />
Technology, Vol.56, S. 261-264, 2007<br />
[4] R. Baesso: “Numericial and Experimental<br />
Investigation of the Polymer Injection<br />
Forming Process”. Dissertation, Universität<br />
Padua, 2008<br />
[5] M. M. Hussain, B. Rauscher, A.E. Tekkaya:<br />
„Wirkmedienbasierte Herstellung hybri<strong>de</strong>r<br />
<strong>Metall</strong>-Kunststoff-Verbundbauteile mit<br />
Kunststoffschmelzen als Druckmedium“.<br />
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik,<br />
Vol. 39, S. 627-632, 2008<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Bild 4: Vergleich zwischen Simulations- und<br />
Versuchsergebnissen<br />
[6] E. Voce: “A Practical Strain-Rate-Har<strong>de</strong>ning<br />
Function”, <strong>Metall</strong>urgia, Vol. 51, S. 219-226,<br />
1955<br />
[7] M. M. Hussain, A.E. Tekkaya: “Investigation<br />
on the use of polymer melt as a pressure<br />
medium in sheet metal forming“. Kolloquium<br />
Graduiertenkolleg 1378/1 „Herstellung,<br />
Bearbeitung und Qualifizierung<br />
hybri<strong>de</strong>r Werkstoffsysteme“, S. 68-76, ISBN<br />
978-3-941416-59-8, 2010<br />
(1) Prof. Dr.-Ing. B.-A. Behrens, Leiter<br />
<strong>de</strong>s Instituts für Umformtechnik und<br />
Umformmaschinen (IFUM) <strong>de</strong>r Leibniz<br />
Universität Hannover,<br />
(2) Dr.-Ing. A. Bouguecha, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am IFUM,<br />
(3) M. Sc. Tobias Götze, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am IFUM,<br />
31
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Hochdämpfen<strong>de</strong>, zellulare<br />
Konstruktionswerkstoffe für<br />
<strong>de</strong>n Werkzeugmaschinenbau<br />
An<strong>de</strong>rsen, O. (1); Jehring U. (1); Hohlfeld, J. (2); Thümmler, R. (2)<br />
Bild 1: Prinzip für die Herstellung von Sandwiches mit Aluminiumschaumkern nach <strong>de</strong>m<br />
pulvermetallugischen Verfahren<br />
Leichtbau und Schwingungsdämpfung<br />
mit zellularen <strong>Metall</strong>en<br />
Im Werkzeugmaschinenbau ist für das<br />
Erreichen kurzer Haupt- und Nebenzeiten<br />
eine hohe Dynamik <strong>de</strong>s Bearbeitungsprozesses<br />
grundlegend. Wirkungsvolle<br />
Ansätze hierfür bieten die massearme<br />
Auslegung bewegter Baugruppen und die<br />
Installation ausreichend hoher Antriebsleistungen.<br />
In <strong>de</strong>r Regel wird <strong>de</strong>r Konstrukteur<br />
versuchen, entsprechend <strong>de</strong>n<br />
Prinzipien <strong>de</strong>s Struktur- und Stoffleichtbaus<br />
die bewegten Baugruppen bezüglich<br />
Masse und Steifigkeit zu optimieren. Die<br />
Installation hoher Antriebsleistungen ist<br />
aus Kostengrün<strong>de</strong>n nicht ratsam.<br />
Hingegen korreliert eine Massereduktion<br />
nicht mit <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten hohen Bauteilsteifigkeit<br />
und hohen Schwingungsdämpfung<br />
– bei<strong>de</strong> sind jedoch essentiell für eine<br />
hohe Positioniergenauigkeit <strong>de</strong>r Werk-<br />
Bild 2: Aluminiumschaum<br />
zeuge und eine hohe Bearbeitungsqualität.<br />
Diese kombinierte Anfor<strong>de</strong>rung stößt<br />
mit herkömmlichen Gieß- und Blechkonstruktionen<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Hinsicht auf<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen Dämpfungswerte an<br />
technologische Grenzen.<br />
Ein Zugewinn an Dämpfung konnte in<br />
<strong>de</strong>r jüngeren Vergangenheit durch <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von zellularen <strong>Metall</strong>en in Form<br />
von Stahlblech-Sandwiches mit Kernlagen<br />
aus Aluminiumschaum [1, 2] und<br />
partikelgefüllten metallischen Hohlkugeln<br />
<strong>de</strong>monstriert wer<strong>de</strong>n [3].<br />
Herstellung zellularer <strong>Metall</strong>e –<br />
Schäume, Hohlkugeln mit Dämpfungspartikeln,<br />
Fasern<br />
Aluminiumschaum<br />
Für die Aluminiumschaumherstellung<br />
haben sich grundsätzlich zwei Herstellungsmetho<strong>de</strong>n<br />
etabliert – das schmelzmetallurgische<br />
und das pulvermetallurgische<br />
Verfahren. Die pulvermetallurgische<br />
Route birgt <strong>de</strong>n Vorteil in sich, dass<br />
Verbundwerkstoffe wie Sandwiches aus<br />
Aluminiumschaum und Stahl mit metallurgischer<br />
Bindung geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />
können. Nachteile, die mit <strong>de</strong>m Kleben<br />
einhergehen, wer<strong>de</strong>n so vermie<strong>de</strong>n.<br />
Hergestellt wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rartige Verbun<strong>de</strong><br />
(Bild 1), in<strong>de</strong>m schäumfähiges Aluminium<br />
zwischen zwei fixierten Blechen<br />
aufgeschäumt und im Schäumprozess ein<br />
fester Verbund geschaffen wird. Angebo-<br />
ten wer<strong>de</strong>n diese Sandwiches vom Fraunhofer-Institut<br />
für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik in Chemnitz in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Abmessungen. Am dort integrierten<br />
<strong>Metall</strong>schaumzentrum stehen<br />
alle Anlagen zur Schaum- und Schaumverbundherstellung<br />
zur Verfügung.<br />
Standardmäßig wer<strong>de</strong>n Sandwiches mit<br />
flächigen Abmessungen von 1.500 mm x<br />
1.000 mm und Höhen bis 30 mm angeboten.<br />
Aber auch <strong>de</strong>utlich größere Abmessungen<br />
wer<strong>de</strong>n auf Anfrage realisiert.<br />
Die Stahl<strong>de</strong>ckbleche sind meist 1 bis<br />
3 mm stark. Der Schaumkern hat in <strong>de</strong>r<br />
Regel eine Dichte von ca. 0,7 g/cm 3 . Da<br />
das Schaumgerüst (Bild 2) in <strong>de</strong>r Regel aus<br />
einer Aluminiumlegierung besteht, ist<br />
trotz geringer Dichte die Festigkeit noch<br />
relativ hoch. Aufgrund <strong>de</strong>r Feinporigkeit<br />
– Poren mit Durchmessern von etwa 1 bis<br />
5 mm sind die Regel – können Flächenlasten<br />
gut aufgenommen wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />
Einbeulungen auftreten. Gegenüber reinen<br />
Stahlkonstruktionen, die durch weit<br />
auseinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong> Querträger abgestützt<br />
sind, ist das als Vorteil zu sehen.<br />
Aluminiumschaum absorbiert aufgrund<br />
seiner zellularen Struktur sehr gut Energie.<br />
So bleibt das Druckspannungsniveau<br />
bis zu sehr hohen Stauchwegen relativ<br />
konstant, was ein Indiz für eine sehr<br />
hohe Energieabsorptionseffizienz ist [4].<br />
Die zellulare Struktur <strong>de</strong>s Aluminiumschaums<br />
ermöglicht die Ableitung und<br />
<strong>de</strong>n Abbau von Schwingungsenergie<br />
durch sehr kleine plastische Verformungen<br />
<strong>de</strong>r dünnen Zellwän<strong>de</strong> und die Reibung<br />
<strong>de</strong>r Rissoberflächen in <strong>de</strong>n Porenwän<strong>de</strong>n<br />
[5].<br />
Aufgrund dieser Eigenschaftsvielfalt<br />
und <strong>de</strong>r gezielten Kombinierbarkeit von<br />
Eigenschaften sind Aluminiumschäume<br />
für zahlreiche Anwendungen prä<strong>de</strong>stiniert.<br />
Erste Serienanwendungen im<br />
Werkzeugmaschinenbau als Leichtbau-<br />
und Dämpfungselement und im Automobilbau<br />
als Crash-Absorber belegen diese<br />
Aussage [6].<br />
Bild 3: Schematischer Aufbau eines<br />
Leichtbauverbundwerkstoffes mit partikelgefüllten<br />
metallischen Hohlkugeln<br />
32 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL
Bild 4: Aluminiumschaumproben<br />
<strong>Metall</strong>ische Hohlkugeln<br />
Gefüllte Hohlkugelstrukturen ermöglichen<br />
die Kombination von geringer Dichte<br />
und hoher Dämpfung. In <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />
fin<strong>de</strong>n Stahlhohlkugeln mit Durchmessern<br />
von 2 bis 5 mm Durchmesser<br />
Verwendung. Abhängig von <strong>de</strong>r Verarbeitungsroute<br />
<strong>de</strong>r gefüllten Hohlkugeln<br />
zu Bauteilen variiert die Dichte zwischen<br />
0,6 g/cm3 und 2,3 g/cm 3 .<br />
Die Grundlage <strong>de</strong>r pulvermetallurgischen<br />
Herstellung metallischer Hohlkugeln ist<br />
Bild 5: Hohlkugelproben<br />
die Wirbelbettbeschichtung polymerer<br />
Trägerkugeln (meist Expandiertes Polystyrol<br />
– EPS) mit einer <strong>Metall</strong>pulver-Bin<strong>de</strong>r-Suspension.<br />
Um in die Hohlkugeln<br />
Partikel einschließen zu können, wer<strong>de</strong>n<br />
Trägerkugeln verwen<strong>de</strong>t, die die Dämpfungspartikel<br />
enthalten. Anschließend<br />
erfolgt das Verkleben <strong>de</strong>r beschichteten<br />
Kugeln mit Heißdampf zu Formteilen.<br />
Die Formteile wer<strong>de</strong>n einer anschließen-<br />
Bild 6: Faserproben<br />
METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />
<strong>de</strong>n Wärmebehandlung unterzogen, um<br />
die organischen Bestandteile zu entfernen<br />
und die <strong>Metall</strong>pulverschicht durch Sintern<br />
zu einem festen Gerüst aus geschlossenen<br />
Kugelschalen zu verdichten. Im<br />
Inneren <strong>de</strong>r Hohlkugeln liegen nach <strong>de</strong>r<br />
Wärmebehandlung frei bewegliche Keramikpartikel<br />
vor. Diese wirken als Schwingungsdämpfer.<br />
Die gesinterten Formkörper<br />
können formgebend bearbeitet und<br />
durch Löten o<strong>de</strong>r Kleben zu Sandwiches<br />
verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Werkstoffauswahl<br />
sowohl für die Deckbleche als auch<br />
die Entscheidung zwischen Löten und<br />
Kleben richten sich nach <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />
<strong>de</strong>r Anwendung.<br />
In Bild 3 ist schematisch in einem Ausschnitt<br />
<strong>de</strong>r Aufbau eines Leichtbauverbundwerkstoffes<br />
mit partikelgefüllten<br />
Hohlkugeln dargestellt. Auf die Matrix<br />
übertragene Schwingungen wer<strong>de</strong>n<br />
abhängig vom gewählten Matrixwerkstoff<br />
leicht gedämpft. Sobald die Schwingung<br />
die Hohlkugelschalen erreicht, bewegen<br />
sich Abschnitte <strong>de</strong>r Kugelschalen. Diese<br />
Bewegungen geben die Energie an die<br />
Partikel weiter. Die Schwingungsenergie<br />
wird zu einem großen Teil als Bewegungsenergie<br />
<strong>de</strong>r Partikel zwischengespeichert<br />
und anschließend durch Reibung und<br />
teilelastische Stöße in Wärmeenergie<br />
umgewan<strong>de</strong>lt. Dieser Prozess ist nicht<br />
temperaturabhängig. Deshalb ist <strong>de</strong>r<br />
Einsatz partikelgefüllter Hohlkugelstrukturen<br />
zur Schwingungsdämpfung<br />
im Leichtbau nicht auf Raumtemperaturanwendungen<br />
beschränkt [7, 8].<br />
Faserstrukturen<br />
Die metallischen Faserstrukturen wer<strong>de</strong>n<br />
aus Kurzfasern durch Schütten, Pressen<br />
und Sintern hergestellt. Bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />
<strong>de</strong>r Kurzfasern wur<strong>de</strong> auf das am IFAM<br />
Dres<strong>de</strong>n betriebene Schmelzextraktionsverfahren<br />
zurück gegriffen, da hochfeste<br />
Fasern aus <strong>de</strong>m aushärtbaren Stahl 1.4542<br />
(17-4 PH) verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollten, die<br />
han<strong>de</strong>lsüblich nicht erhältlich sind. Eine<br />
Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>r Faserstrukturen ist ihre<br />
ausgeprägte Anisotropie [9]. Die Verbindung<br />
<strong>de</strong>r Kernlagen mit <strong>de</strong>n Deckblechen<br />
kann sowohl in einem Schritt durch<br />
Versintern erzielt wer<strong>de</strong>n als auch nach<br />
<strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Faserstruktur durch<br />
Anlöten. Abhängig von <strong>de</strong>n Herstellungsparametern<br />
wer<strong>de</strong>n Porositäten zwischen<br />
50 % und 95 % erreicht, das entspricht <strong>de</strong>r<br />
0,05 bis 0,5fachen Dichte <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten<br />
Kompaktmaterials.<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
Bild 7: Biegeschwingung einer RFDA-Probe<br />
(schematisch)<br />
Eigenschaften im Vergleich<br />
Zur Demonstration dieser Eigenschaften<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lträger einer Hochleistungsfräsmaschine<br />
ausgewählt. Der<br />
vormals aus Gusseisen hergestellte Spin<strong>de</strong>lträger<br />
sollte zum Vergleich <strong>de</strong>r Machbarkeit<br />
und <strong>de</strong>r Dämpfungseigenschaften<br />
als Sandwichkonstruktion ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Es wur<strong>de</strong>n zwei Demonstratoren<br />
gebaut. Einer enthält als Kernlagen <strong>de</strong>r<br />
Sandwichbauteile Aluminiumschaum,<br />
für <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren sollte unter <strong>de</strong>n übrigen<br />
ZMW (Zellulare <strong>Metall</strong>ische Werkstoffe)<br />
<strong>de</strong>rjenige Werkstoff mit <strong>de</strong>r höchsten<br />
Dämpfung <strong>de</strong>r Eigenfrequenzen ausgewählt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Dazu wur<strong>de</strong>n vier unterschiedliche Arten<br />
von Kernlagen untersucht: Aluminiumschaum,<br />
metallische Faserstrukturen,<br />
metallische Hohlkugelstrukturen mit<br />
und ohne Partikelfüllung. Beispiele für<br />
die untersuchten Proben sind in <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn<br />
4 bis 6 zu sehen.<br />
Bestimmung mechanischer Kennwerte<br />
mittels RFDA-Messungen<br />
Die Resonanzfrequenz- und Dämpfungsanalyse<br />
(RFDA) ist eine zerstörungsfreie<br />
Testmetho<strong>de</strong>, um die Resonanzfrequenzen<br />
und die Dämpfung dieser Resonanzfrequenzen<br />
eines Probekörpers zu bestimmen.<br />
Die Resonanzfrequenzen einer Pro-<br />
Bild 8: Frequenzspektrum <strong>de</strong>r Eigenschwingung<br />
einer Aluminiumschaumprobe<br />
33
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Bild 9: Torsionsschwingung einer RFDA-<br />
Probe (schematisch)<br />
be sind von <strong>de</strong>ren elastischen Eigenschaften<br />
(Elastizitäts- und Schubmodul), ihrer<br />
Geometrie und Dichte abhängig. Deshalb<br />
ist es möglich, <strong>de</strong>n Elastizitäts- bzw. <strong>de</strong>n<br />
Schubmodul aus <strong>de</strong>r Resonanzfrequenz<br />
zu errechnen. Die Schwingung <strong>de</strong>r Probe<br />
wird über <strong>de</strong>n emittierten Schall <strong>de</strong>tektiert,<br />
<strong>de</strong>r mit einem zeitlich hoch aufgelösten<br />
Mikrofon aufgenommen und<br />
nach einer Verstärkung analysiert wird.<br />
Das aufgenommene Signal wird mittels<br />
Fourier-Transformation in ein FFT-Spektrum<br />
überführt, das bei geeigneter Probengeometrie<br />
und Lagerung <strong>de</strong>r Probe<br />
nur eine Frequenz enthält. Aus dieser Frequenz<br />
wird dann die elastische Konstante<br />
bestimmt, die <strong>de</strong>r Schwingungsanregung<br />
entspricht [10].<br />
Die Bestimmung <strong>de</strong>s E-Moduls erfolgt bei<br />
<strong>de</strong>n qua<strong>de</strong>rförmigen Proben aus <strong>de</strong>r Biegeschwingung.<br />
Um nur die 1. Mo<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Biegeschwingung anzuregen, wird die<br />
Probe an <strong>de</strong>n Schwingungsknoten dieser<br />
Schwingungsmo<strong>de</strong> auf dünnen parallelen<br />
Drähten gelagert. Die Anregung und die<br />
Positionierung <strong>de</strong>s Mikrofons erfolgt an<br />
jeweils einem <strong>de</strong>r Schwingungsbäuche<br />
(Bild 7). In Bild 8 ist beispielhaft das Frequenzspektrum<br />
einer Probe abgebil<strong>de</strong>t.<br />
Der Schubmodul wird aus <strong>de</strong>r Torsionsschwingung<br />
<strong>de</strong>r qua<strong>de</strong>rförmigen Proben<br />
bestimmt. Die Probe wur<strong>de</strong> auch<br />
hier nur an <strong>de</strong>n Schwingungsknoten<br />
<strong>de</strong>r ersten Mo<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Torsionsschwingung<br />
durch dünne Drähte unterstützt<br />
Bild 10: Überlagerung <strong>de</strong>r Frequenzspektren <strong>de</strong>r<br />
Eigenschwingungen einer Aluminiumschaumprobe<br />
bei Biege- und Torsionsanregung<br />
(Bild 9). Bild 10 zeigt die Überlagerung<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Spektren aus <strong>de</strong>r Biege- und<br />
Torsionsanregung.<br />
Die Querkontraktionszahl ν kann formal<br />
aus <strong>de</strong>n Werten von Elastizitäts- und<br />
Schubmodul errechnet wer<strong>de</strong>n. Sowohl<br />
für offenzellige als auch für geschlossenzellige<br />
Schäume wird in <strong>de</strong>r Literatur<br />
eine durchschnittliche Querkontraktionszahl<br />
von 0,33 angegeben. Sie hängt<br />
sehr stark von <strong>de</strong>r Zellgeometrie und <strong>de</strong>r<br />
Materialverteilung im Schaum ab und<br />
streut <strong>de</strong>shalb auch über die für Feststoffe<br />
üblichen Grenzen von 0 bis 0,5. So<br />
treten negative Querkontraktionszahlen<br />
bei sogenannten inversen Zellgeometrien<br />
auf, bei <strong>de</strong>nen es unter Zugbelastung zu<br />
einer Querschnittsvergrößerung quer zur<br />
Zugrichtung kommt [11].<br />
Die Bestimmung <strong>de</strong>r Dämpfung erfolgte<br />
aus <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>s abgestrahlten Schallsignals.<br />
Dieses lässt sich allgemein durch<br />
folgen<strong>de</strong> Funktion beschreiben:<br />
(1)<br />
Für die Dämpfung ist <strong>de</strong>r Verlustfaktor<br />
k im Exponenten <strong>de</strong>r Amplitu<strong>de</strong>nfunktion<br />
entschei<strong>de</strong>nd. Der Verlustfaktor k ist<br />
von <strong>de</strong>r Geometrie, <strong>de</strong>r Dichte und <strong>de</strong>r<br />
Dämpfung <strong>de</strong>s Materials abhängig. Dichte,<br />
Geometrie und Art <strong>de</strong>r Anregung <strong>de</strong>r<br />
Probe bestimmen die Resonanzfrequenz<br />
f. Nach folgen<strong>de</strong>r Gleichung erfolgt die<br />
Berechnung <strong>de</strong>r Dämpfung η:<br />
(2)<br />
Diese gibt das Verhältnis zwischen<br />
Gesamtschwingungsenergie W und <strong>de</strong>r<br />
in einem Schwingungszyklus dissipierten<br />
Energie ΔW an [10].<br />
In <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn 11 und 12 sind Dämpfung,<br />
Elastizitätsmodul und Dichte <strong>de</strong>r untersuchten<br />
Leichtbauverbundwerkstoffe im<br />
Vergleich zu Referenzmaterialien dargestellt.<br />
Während die meisten kompakten<br />
<strong>Metall</strong>e wie Aluminium, Stähle, Kupfer<br />
und selbst Gusseisen, das häufig zur<br />
Schwingungsdämpfung im Maschinenbau<br />
eingesetzt wird, Dämpfungswerte<br />
von zum Teil weit unter 10 -3 zeigen, fin<strong>de</strong>n<br />
sich alle untersuchten Verbundwerkstoffe<br />
bei höheren Dämpfungswerten. Blei<br />
ist das kompakte <strong>Metall</strong> mit <strong>de</strong>r höchsten<br />
Dämpfung; seine Dämpfung von ca.<br />
3·10 -2 entspricht <strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>r meisten<br />
Polymere.<br />
Die Aluminiumschaumproben zeigen<br />
aufgrund <strong>de</strong>r statistischen Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Mikrorisse und einer gewissen Streuung<br />
<strong>de</strong>r Dichte eine breite Streuung in<br />
Bezug auf E-Modul und Schubmodul.<br />
Auch die Dämpfungswerte weisen eine<br />
gewisse Streubreite auf, wobei die Werte<br />
zwischen 10 -3 und 10 -2 liegen und keine<br />
Abhängigkeit von E-Modul, Dichte o<strong>de</strong>r<br />
Frequenz erkennbar ist. Damit liegen die<br />
Aluminiumschaumproben im gleichen<br />
Dämpfungsbereich wie Magnesium und<br />
dämpfen ca. 10-mal so stark wie Aluminiumkompaktmaterial.<br />
Im gleichen<br />
Dämpfungsbereich fin<strong>de</strong>n sich auch die<br />
Faserproben, die zwar eine leicht höhere<br />
Dichte, aber auch besser reproduzierbare<br />
Werte liefern.<br />
Hohlkugelstrukturen haben einen<br />
wesentlich gleichmäßigeren Aufbau als<br />
Aluminiumschäume. Deshalb fin<strong>de</strong>n<br />
sich weniger lokale Spannungskonzentrationen,<br />
an <strong>de</strong>nen die Spannungen durch<br />
Bild 11: Vergleich von E-Modul und Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Proben mit<br />
Vergleichsmaterialien<br />
34 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL
Bild 12: Vergleich von Dichte und Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Proben mit<br />
Vergleichsmaterialien<br />
Bild 13: Ermittlung <strong>de</strong>r integralen Querkontraktionszahlen<br />
Bild 14: Frequenzunabhängigkeit <strong>de</strong>r Dämpfung <strong>de</strong>r untersuchten Materialien<br />
METALL | 65. Jahrgang | X-X/2011 1-2/2011<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
METALL-RUBRIK<br />
lokale plastische Verformung, Mikrorissbildung<br />
und Mikrorissreibung abgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n könnten. Solche Inhomogenitäten<br />
fin<strong>de</strong>n sich vor allem an <strong>de</strong>n Kontaktstellen<br />
<strong>de</strong>r Hohlkugeln. Das wird als Ursache<br />
für die leicht höhere Dämpfung <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />
aus kleinen Hohlkugeln<br />
angesehen. Insgesamt ist die Dämpfung<br />
<strong>de</strong>r ungefüllten Hohlkugelstrukturen<br />
schlechter als die <strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben<br />
und <strong>de</strong>r Faserproben.<br />
Erst die Kombination <strong>de</strong>r Hohlkugeln mit<br />
frei beweglichen Partikeln (gefüllte Hohlkugelstrukturen)<br />
erhöht die Dämpfung<br />
auf mehr als das Zehnfache. Die Schwingungsenergie<br />
wird auf die Partikel übertragen,<br />
die die Energie in ihrer Bewegung<br />
zwischenspeichern und schließlich durch<br />
inelastische Stoßanteile und Reibung dissipieren.<br />
Die erreichten Dämpfungswerte<br />
entsprechen <strong>de</strong>nen von Blei, Holz und<br />
Polymeren.<br />
Aus <strong>de</strong>m Zusammenhang von E-Modul<br />
und Schubmodul konnten die integralen<br />
Querkontraktionszahlen <strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben<br />
und <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />
bestimmt wer<strong>de</strong>n (Bild 13).<br />
Die hohe Querkontraktionszahl von 0,70<br />
<strong>de</strong>r Aluminiumschaumproben spricht<br />
für eine zumin<strong>de</strong>st zum Teil irreguläre<br />
Zellgeometrie. Das be<strong>de</strong>utet, dass sich<br />
das Probenvolumen unter Zugbelastung<br />
verkleinert. Die Querkontraktionszahl<br />
von nahe Null <strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen<br />
entspricht <strong>de</strong>r sehr geringen Querkontraktion<br />
<strong>de</strong>r Hohlkugelstrukturen.<br />
Bild 14 zeigt, dass die Dämpfung <strong>de</strong>r<br />
untersuchten Leichtbauwerkstoffe<br />
nicht von <strong>de</strong>r Eigenfrequenz <strong>de</strong>r Proben<br />
abhängt. Damit ist im Frequenzbereich<br />
bis ca. 3.500 Hz keine Abhängigkeit<br />
<strong>de</strong>r Dämpfung von <strong>de</strong>r Frequenz zu<br />
erwarten.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Die RFDA hat sich als geeignete Metho<strong>de</strong><br />
zur Charakterisierung <strong>de</strong>r elastischen<br />
mechanischen Eigenschaften zellularer<br />
<strong>Metall</strong>e bewährt. Ein Vergleich <strong>de</strong>r<br />
gefun<strong>de</strong>nen Werte mit Werten aus <strong>de</strong>r<br />
zerstören<strong>de</strong>n mechanischen Prüfung ist<br />
geplant.<br />
Es konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass zellulare<br />
<strong>Metall</strong>e – insbeson<strong>de</strong>re Aluminiumschaum<br />
und partikelgefüllte metallischen<br />
Hohlkugeln – gut Schwingungen absorbieren.<br />
Mit partikelgefüllten metallischen<br />
Hohlkugeln lassen sich Dämpfungswerte<br />
erreichen, die bislang nur mit Blei o<strong>de</strong>r<br />
35
METALL-RUBRIK<br />
METALL-FORSCHUNG<br />
Bild 15: Geschweißter Aluminiumschaumschlitten für eine Hochleistungsfräsmaschine<br />
nichtmetallischen Werkstoffen erzielbar<br />
waren. Aufgrund ihrer niedrigen Dichte<br />
eignen sich die untersuchten zellularen<br />
<strong>Metall</strong>e somit als Leichtbau-Konstruktionswerkstoff<br />
vor allem im Werkzeugmaschinenbau.<br />
In Folgearbeiten soll <strong>de</strong>r<br />
experimentelle Nachweis anhand zweier<br />
baugleicher Demonstratoren erfolgen.<br />
Hierfür ausgewählt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lträger<br />
einer Hochleistungsfräsmaschine.<br />
Nachgebaut wird er zum einen aus<br />
Aluminiumschaum-Sandwiches und<br />
zum an<strong>de</strong>ren aus Hohlkugel-Sandwiches<br />
mit Partikelfüllung. (Bild 15) Die Eigenschaftsanalyse<br />
wird mittels FEM und<br />
experimenteller Modalanalyse erfolgen.<br />
Literatur<br />
[1] R. Thümmler u. a.: Gefüllte Hohlräume;<br />
Maschinenmarkt (2006) 36; S. 108<br />
[2] J. Hohlfeld, T. Hipke: Zellulare <strong>Metall</strong>e auch<br />
in Werkzeugmaschinen; Industrieanzeiger<br />
127 (2005) 30; S. 29-30<br />
[3] O. An<strong>de</strong>rsen, U. Jehring, J. Hohlfeld, R.<br />
Thümmler: Hochdämpfen<strong>de</strong> Sandwiches mit<br />
zellularem Stahlkern für die Anwendung im<br />
Maschinenbau; 9. Mag<strong>de</strong>burger Maschinenbau-Tage;<br />
30. Sept. - 1. Okt. 2009; Mag<strong>de</strong>burg<br />
Ehrung für Projekt „smart energy“<br />
Die Firma Feinguss Blank<br />
<strong>GmbH</strong> aus Riedlingen wur<strong>de</strong><br />
kürzlich für ihre Erfolge bei<br />
<strong>de</strong>r Einsparung von Energie<br />
im Haus <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft in<br />
Berlin ausgezeichnet. DIHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Martin Wansleben betonte:<br />
„In <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Rohstoff- und<br />
Energiepreise sehen die Unternehmen das<br />
größte Konjunkturrisiko, das belegt auch<br />
unsere aktuelle Herbstumfrage. Umso<br />
wichtiger ist es, Unternehmen dabei zu<br />
unterstützen, Energie einzusparen.“ Das<br />
im Herbst 2007 bei Feinguss Blank gestartete<br />
Projekt beinhaltet bis heute 30 erfolgreich<br />
umgesetzte Einzelprojekte. Dadurch<br />
wer<strong>de</strong>n jährlich 2.100 Tonnen CO 2 eingespart.<br />
Investitionen von 640.000 Euro stehen<br />
jährliche Einsparungen von 470.000<br />
Euro gegenüber, so dass das Projekt nicht<br />
nur ökologisch son<strong>de</strong>rn auch wirtschaftlich<br />
überzeugt.<br />
[4] DIN 50134: Prüfung von metallischen Werkstoffen<br />
- Druckversuch an metallischen zellularen<br />
Werkstoffen, Okt. 2008<br />
[5] Alulight International <strong>GmbH</strong>: PM Anwendungen<br />
aus Aluminiumschaum; Firmenschrift;<br />
2003; www.alulight.com<br />
[6] Alulight International <strong>GmbH</strong>: Serienreife<br />
Produkte aus Aluminiumschaum;<br />
25.05.2007; Konstruktion-online: http://<br />
www.konstruktion-online.<strong>de</strong>; Springer-<br />
VDI-Verlag; Düsseldorf<br />
[7] U. Jehring et al.: Lightweight – Materials<br />
ma<strong>de</strong> from Particle filled Metal Hollow<br />
Spheres; Metfoam 2009; 01.-04.09.2009;<br />
Bratislava<br />
[8] U. Jehring et al.: Körperschalldämpfung mit<br />
Partikelgefüllten Hohlkugeln; 4. Landshuter<br />
Leichtbau-Colloquium; Tagungsband; S.119<br />
ff.<br />
[9] O. An<strong>de</strong>rsen, C. Kostmann, G. Stephani, G.<br />
Korb,: Application-related properties of sintered<br />
metallic fiber structures; Cellular Metals<br />
and Metal Foaming Technology – Met-<br />
Foam 2003; Berlin; Verlag MIT Publishing;<br />
2003; Bremen; S. 481-486<br />
[10] B. Bollen: Manual RFDA System 23,<br />
RFDA-MF, Version 6.3.1.; 2006; IMCE NV;<br />
Belgien<br />
[11] L. J. Gibson, M. F. Ashby: Cellular solids,<br />
Structure and properties; Cambridge University<br />
Press; Cambridge; 1997<br />
(1) Dr.-Ing. Olaf An<strong>de</strong>rsen, Dipl.-Ing.<br />
Ulrike Jehring, Fraunhofer-Institut für<br />
Fertigungstechnik und Angewandte<br />
Materialforschung, Institutsteil Pulvermetallurgie<br />
und Verbundwerkstoffe,<br />
Winterbergstr. 12, 01277 Dres<strong>de</strong>n<br />
(2) Dr.-Ing. Jörg Hohlfeld, Dipl.-Ing. Rocco<br />
Thümmler, Fraunhofer-Institut für<br />
Werkzeugmaschinen und Umformtechnik,<br />
Reichenhainer Str. 88, 09126<br />
Chemnitz<br />
Überreichung <strong>de</strong>r Urkun<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Geschäftsführer <strong>de</strong>r Fa. Feinguss Blank,<br />
Dipl.-Kfm. Werner Blank<br />
36 X-X/2011 1-2/2011 | 65. 65. Jahrgang | METALL
Anlagenbau<br />
19. Fachmesse für Prüftechnik in Ulm<br />
Auf <strong>de</strong>r testXpo, <strong>de</strong>r 19. Fachmesse für<br />
Prüftechnik <strong>de</strong>r Zwick Roell Gruppe in<br />
Ulm informierten sich ca. 2.000 Besucher<br />
aus aller Welt über <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />
Materialprüfung. Zu <strong>de</strong>n Highlights zählte<br />
das größte Pen<strong>de</strong>lschlagwerk <strong>de</strong>r Welt mit<br />
50.000 Joule. Es wur<strong>de</strong> von einem chinesischen<br />
Unternehmen zur Schlagprüfung<br />
von Rohren für Pipelines in Auftrag gegeben.<br />
Allein <strong>de</strong>r Pen<strong>de</strong>lhammer hat ein<br />
Gewicht von zwei Tonnen. In <strong>de</strong>utlich<br />
kleineren Dimensionen bewegt sich das<br />
berührungslose Messen von kleinen Proben.<br />
Mit einem Laser zur Generierung von<br />
Messmarken wird eine Auflösung bei <strong>de</strong>r<br />
Dehnung einer Probe von 0,15 μ erreicht.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd bei allen Untersuchungen ist<br />
die Prüfsoftware testXpert II. Sie ermöglicht<br />
<strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r eine einfache und<br />
intuitive Bedienung.<br />
Großes Interesse auf <strong>de</strong>r Fachmesse für<br />
Prüftechnik<br />
CVC plus-Aluminiumkaltwalzwerk<br />
für Northeast Light Alloy Co., Ltd.<br />
15. Dez. 2010 - Mit einem neuen Aluminiumkaltwalzwerk<br />
steigt die chinesische<br />
Northeast Light Alloy Co., Ltd. (NELA)<br />
in die mo<strong>de</strong>rne Produktion von qualitativ<br />
hochwertigen Aluminium-Bandprodukten<br />
ein. Neben verschie<strong>de</strong>nen Fertigprodukten<br />
wird auf <strong>de</strong>m CVC-plus-<br />
Sexto-Gerüst Folien-Vormaterial gewalzt.<br />
Bedingt durch die Vielzahl <strong>de</strong>r Walzpro-<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Foto: Zwick<br />
dukte bil<strong>de</strong>t das neue <strong>SMS</strong> Siemag-Kaltwalzwerk<br />
die zentrale Produktionseinheit<br />
in <strong>de</strong>m Werk in Harbin. Das Walzwerk ist<br />
für eine Kapazität von 85.000 t pro Jahr<br />
ausgelegt und verarbeitet einlaufen<strong>de</strong><br />
Bän<strong>de</strong>r mit Eingangsdicken von maximal<br />
8 mm und Breiten bis zu 1.900 mm. Die<br />
minimale Enddicke beträgt 100 μm. Das<br />
maximale Bundgewicht liegt bei 21 t.<br />
Zweigerüstige Kaltwalzanlage für<br />
Aluminium<br />
15. Dez. 2010 - <strong>SMS</strong> Siemag erhielt <strong>de</strong>n<br />
Auftrag zur Lieferung einer neuen zweigerüstigen<br />
Kaltwalzanlage für Aluminiumlegierungen<br />
von Novelis do Brasil Ltda. in<br />
Pindamonhangaba, Sao Paulo, Brasilien.<br />
Die zweigerüstige Tan<strong>de</strong>mstraße ist die<br />
erste ihrer Art in Südamerika. Das neue<br />
Tan<strong>de</strong>m-Kaltwalzwerk dient zur Herstellung<br />
von Dosenband für die Getränkeindustrie.<br />
Die Produkte reichen bis zu einer<br />
Bandbreite von 2.000 mm und einer minimalen<br />
Enddicke von 0,15 mm. Die Anlage<br />
wird für eine jährliche Kapazität von<br />
330.000 t ausgelegt.<br />
Mobile Wiegesysteme für<br />
Gabelstapler<br />
RAVAS entwickelt, produziert und distribuiert<br />
mobile Wiegesysteme für Gabelstapler,<br />
Flurför<strong>de</strong>rzeuge und Handhubwagen.<br />
Mobile Wiegesysteme gestalten die<br />
interne Logistik von Betrieben effizienter<br />
und realisieren direkte Kosteneinsparun-<br />
„RAVAS Mobil“ – Wiegessysteme mit Beratung vor Ort<br />
METALL-NACHRICHTEN<br />
METALL-RUBRIK<br />
gen. Aktuell kommen kaufmännischtechnische<br />
Berater mit professionell ausgestatteten<br />
Bussen zu <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, um sie<br />
mit Beratungen, Produktvorführungen<br />
und <strong>de</strong>r Ausführung von Reparaturen zu<br />
unterstützen. Die Busse sind sowohl kleine<br />
Werkstätten, die mit Demonstrationsmaterial<br />
und Werkzeug ausgerüstet sind,<br />
als auch mo<strong>de</strong>rn ausgestattete Büros. Die<br />
unmittelbare Zusammenarbeit sorgt für<br />
eine erfolgreiche und korrekte Inbetriebnahme<br />
<strong>de</strong>r Wiegesysteme.<br />
Sinteranlage von Dragon Steel<br />
20. Dez. 2010 - Siemens VAI Metals Technologies<br />
<strong>GmbH</strong> hat von Dragon Steel Corporation<br />
(Dragon Steel) nach erfolgreicher<br />
Inbetriebnahme und Erfüllung <strong>de</strong>r Leistungsgarantien<br />
die Endabnahme-Bescheinigung<br />
(FAC) für die Sinteranlage Nr. 1<br />
erhalten. Die Anlage ist mit <strong>de</strong>n neuesten<br />
Technologien zur Sicherstellung einer<br />
konstanten Qualität <strong>de</strong>s Sinters, niedriger<br />
Betriebskosten und minimierter Umweltbelastung<br />
ausgestattet. Die Sinteranlage<br />
Nr. 2 ist <strong>de</strong>rzeit im Bau und soll planmäßig<br />
im Oktober 2012 <strong>de</strong>n Betrieb aufnehmen.<br />
Neue Service Produkte für Filter<br />
22. Dez. 2010 - Outotec stellt neue Service<br />
Produkte für Filter vor, insbeson<strong>de</strong>re Filtertücher<br />
und keramische Platten, maßgeschnei<strong>de</strong>rt<br />
für Outotec Larox® Filters.<br />
Die Filtertuchreihe <strong>de</strong>ckt das gesamte<br />
Permeabilitätsspekturm ab. Zur Larox CC<br />
Plate Familie gehören nun zwei neue keramische<br />
Filterplatten (die rote und orange<br />
Platte), die eine längere Filterlebensdauer<br />
gewährleisten.<br />
Foto: RAVAS<br />
37
METALL-RUBRIK<br />
METALL-NACHRICHTEN<br />
News<br />
Leichtmetalle<br />
Zusammenarbeit von Hydro und MIT<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>s Aluminium<br />
Recyclings<br />
17. Jan. 2011 – Hydro hat ein Abkommen<br />
mit <strong>de</strong>m Massachusetts Institute of Technology<br />
(MIT) geschlossen, das vorsieht,<br />
Mo<strong>de</strong>lle und Analysen zu entwickeln,<br />
um das Recycling von Aluminium auszubauen.<br />
Hydro betreibt weltweit 19 Recyclinghütten.<br />
Neben <strong>de</strong>m Recycling von<br />
Prozessschrotten fokussiert sich Hydro<br />
zunehmend auf das Recycling. 2010 hat<br />
Hydro mehr als 1 Mio. t Aluminium<br />
umgeschmolzen, wovon rund 260.000 t<br />
aus Verpackungen, Bauprodukten, Automobilteilen<br />
und an<strong>de</strong>ren stammten. Firmenstrategie<br />
ist es, dieses Recycling bis<br />
2020 beträchtlich zu steigern Das Ziel<br />
liegt bei 1 Mio. t pro Jahr. In diesen Plan<br />
gehört <strong>de</strong>r Bau einer Recyclinghütte in<br />
Karmøy, in West-Norwegen.<br />
EMAL mel<strong>de</strong>t volle Produktion am<br />
ersten Arbeitstag 2011<br />
1. Jan. 2011 – Am letzten Tag <strong>de</strong>s Jahres<br />
2010 nahm Emirates Aluminium (EMAL)<br />
die letzte von insgesamt 756 Elektrolysezellen<br />
in Betrieb und konnte somit einen<br />
wichtigen Meilenstein feiern: Am ersten<br />
Tag <strong>de</strong>s neuen Jahres wur<strong>de</strong> die volle<br />
Produktion erreicht. Saeed Fadhel Al<br />
Mazrooei, Präsi<strong>de</strong>nt und CEO of EMAL<br />
würdigte diese Leistung als „außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
guten Start.“ Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
sei nun, die gesetzten Produktionsziele<br />
für 2011 zu erreichen. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />
13 Monaten nahm EMAL durchschnittlich<br />
13,3 Zellen pro Woche in Betrieb.<br />
Dies hat bisher keine neu errichtete Hütte<br />
erreicht. Daher produzierte die Hütte<br />
Blick auf <strong>de</strong>n EMAL-Elektrolyse-Komplex<br />
76,000 t Primäraluminium mehr, als es<br />
das ursprüngliche Ziel für 2010 vorsah.<br />
Die letzten 100 Zellen wur<strong>de</strong>n in 21 Tagen<br />
sogar noch schneller in Betrieb genommen.<br />
Dies entspricht einer Rate von 33<br />
Zellen pro Woche. Dabei gab es keine<br />
Ausfälle. Das EMAL Kraftwerk sichert<br />
die Energieversorgung mit einer Produktion<br />
von 5,5 Millionen MWh. In diesem<br />
Zeitraum wur<strong>de</strong>n 811,000 t Aluminiumoxid<br />
eingesetzt. Seit Dezember 2010 ist<br />
EMAL auch an <strong>de</strong>r LME gelistet.<br />
MMC: Hart wie Stahl, leicht wie<br />
Aluminium<br />
Ab 2011 erforscht das IPH – Institut für<br />
Integrierte Produktion Hannover g<strong>GmbH</strong><br />
Aluminium-Matrix-Kompositen, kurz<br />
Alu-MMC. Ziel ist es, zu klären, wie die<br />
Materialeigenschaften <strong>de</strong>r Aluminium-<br />
Matrix-Komposite bereits durch die Herstellung<br />
verbessert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Vielversprechend erscheint die Herstellung<br />
durch Schmie<strong>de</strong>verfahren. Das<br />
Schmie<strong>de</strong>n führt bekanntlich zu einer<br />
Festigkeitssteigerung. Die Vorteile <strong>de</strong>s<br />
Schmie<strong>de</strong>ns als Herstellungsverfahren<br />
könnten somit mit <strong>de</strong>n vorteilhaften<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>r Aluminium-Matrix-<br />
Komposite verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die hohen<br />
Herstellungskosten durch spanen<strong>de</strong><br />
Bearbeitung wür<strong>de</strong>n dadurch reduziert.<br />
Geför<strong>de</strong>rt wird das auf zwei Jahre angelegte<br />
Projekt „Gratloses Schmie<strong>de</strong>n von<br />
<strong>Metall</strong>-Matrix- Kompositen auf Aluminiumbasis“<br />
von <strong>de</strong>r DFG.<br />
Eine beson<strong>de</strong>re Beschichtung für<br />
Aluminium-Legierungen<br />
Eine kürzlich vorgestellte Vibrationshantel<br />
vereint traditionelles Hanteltraining mit<br />
mo<strong>de</strong>rnem Vibrationstraining. Die hier<br />
notwendigen Gewichte entstehen durch<br />
Vibrationshantel: Die Gewichte sind mit<br />
DURNI-COAT ® (DNC-AL) beschichtet.<br />
mechanische Bearbeitung von <strong>Metall</strong>blöcken<br />
„aus <strong>de</strong>m Vollen“. Waren die ersten<br />
Gewichte noch aus E<strong>de</strong>lstahl, so wer<strong>de</strong>n<br />
jetzt Aluminium-Legierungen verwen<strong>de</strong>t.<br />
Dadurch reduziert sich <strong>de</strong>r Fertigungsaufwand<br />
<strong>de</strong>utlich. Um <strong>de</strong>nnoch wie<strong>de</strong>r<br />
einen E<strong>de</strong>lstahl-Look zu erzielen, wur<strong>de</strong><br />
eine geeignete Beschichtung gesucht. Die<br />
Lösung fand sich in <strong>de</strong>m DURNI-COAT-<br />
Verfahren DNC-AL <strong>de</strong>r AHC Oberflächentechnik.<br />
Beim angewandten Chemisch<br />
Nickel-Verfahren wird eine Nickel-<br />
Phosphor-Legierungsschicht auf einer<br />
Oberfläche haftfest abgeschie<strong>de</strong>n. Die<br />
Abscheidung erfolgt in einem wässrigen<br />
Elektrolyten mit gelösten Nickelionen.<br />
Ein Reduktionsmittel liefert <strong>de</strong>n Phosphor,<br />
<strong>de</strong>r gleichmäßig in die Nickelschicht<br />
eingebaut wird. Die Legierungsabscheidung<br />
erfolgt durch eine chemische Reaktion,<br />
weswegen keine äußere Stromquelle<br />
benötigt wird. Dieses stromlose Verfahren<br />
ermöglicht eine konturengetreue Abbildung<br />
<strong>de</strong>r Oberfläche und bietet darüber<br />
hinaus einen guten Verschleißschutz und<br />
eine hohe Korrosionsbeständigkeit.<br />
Kupfer<br />
Bandanlage für peruanische<br />
Kupfermine<br />
9. Dez. 2010 - ThyssenKrupp Robins,<br />
Greenwood Village, Colorado, USA, wird<br />
eine Bandför<strong>de</strong>ranlage für die peruanischen<br />
Kupfermine Antapaccay liefern.<br />
38 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: EMAL<br />
Foto: PLATINIT Deutschland <strong>GmbH</strong>
Endkun<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Kupferproduzent Xstrata<br />
Copper. Für die Lieferung <strong>de</strong>s elektrischen<br />
Antriebsystems beauftragte ThyssenKrupp<br />
die Siemens-Division Industry<br />
Solutions. Erstmals außerhalb Deutschlands<br />
kommen dabei getriebelose Bandantriebe<br />
zum Einsatz. Die Bandanlage in<br />
<strong>de</strong>r Xstrata-Kupfermine Antapaccay soll<br />
Erz über eine Entfernung von rund 6,5 km<br />
von <strong>de</strong>r Mine zur Aufbereitungsanlage<br />
transportieren. Bei einer Gurtbreite von<br />
1.372 mm und einer Bandgeschwindigkeit<br />
von 6,2 m/s können etwa 5.260 t/h Material<br />
transportiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Boli<strong>de</strong>n startet Bergbau in Salmijärvi<br />
21. Dez. 2010 - Boli<strong>de</strong>n begann mit <strong>de</strong>m<br />
Bergbau in Salmijärvi, einer Nebenmine<br />
von Aitik. Der Abbau erfolgt im Tagebau.<br />
Geplant ist eine Abbauzeit von 15 Jahren.<br />
Der neue Bergbau ist Teil <strong>de</strong>r Erweiterung<br />
von Aitik. Der neue Tagebau wird ungefähr<br />
1 km lang sein, 800 m breit und 270 m tief.<br />
Das Erz ist sulfidisch und enthält neben<br />
Kupfer auch Gold und Silber.<br />
Nickel, E<strong>de</strong>l- und Son<strong>de</strong>rstahl<br />
ThyssenKrupp Home Alabama<br />
10. Dez. 2010 - Nach dreijähriger Bauzeit<br />
ist das neue Stahlwerk von ThyssenKrupp<br />
Steel USA und ThyssenKrupp Stainless<br />
USA im Südosten <strong>de</strong>r USA offiziell eingeweiht<br />
wor<strong>de</strong>n. ThyssenKrupp hat in<br />
<strong>de</strong>n gesamten Werkskomplex 5 Mrd. USD<br />
investiert. Am En<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n in Calvert<br />
dauerhaft 2.700 Mitarbeiter beschäftigt<br />
sein. Im nordamerikanischen Markt will<br />
ThyssenKrupp künftig einen Marktanteil<br />
von mehr als 5 % erreichen.<br />
Für die Produktion von Qualitätsflachstahl<br />
wird das Werk mit jährlich 3 Mio. t<br />
Brammen aus Brasilien versorgt. Kernstück<br />
<strong>de</strong>s Werks ist eine Warmbreitbandstraße<br />
mit einer Kapazität von über<br />
5 Mio. t/a. Hier wur<strong>de</strong> im Juli das erste<br />
Coil produziert. Das Kaltwalzwerk ist seit<br />
September in Betrieb. Die Warmbreitbandstraße<br />
wird künftig auch von <strong>de</strong>r<br />
ThyssenKrupp Stainless USA genutzt.<br />
Der E<strong>de</strong>lstahl-Bereich war im September<br />
2010 mit einem Kaltwalzgerüst und einer<br />
jährlichen Kapazität von rund 100.000 t<br />
gestartet. Weitere Anlagen wie die Warmband<br />
Glüh- und Beizlinie, die ab Herbst<br />
2011 produzieren soll, wer<strong>de</strong>n aktuell<br />
geplant o<strong>de</strong>r gebaut. Für <strong>de</strong>n gleichen Zeit-<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
raum ist die Inbetriebnahme eines weiteren<br />
Kaltwalzgerüsts in <strong>de</strong>r Breite von 72<br />
Zoll geplant.<br />
Derzeit erhält die ThyssenKrupp Stainless<br />
USA das Vormaterial aus <strong>de</strong>n europäischen<br />
Werken. Künftig wer<strong>de</strong>n die<br />
E<strong>de</strong>lstahl-Brammen im eigenen Stahlwerk<br />
in Calvert produziert. Mit <strong>de</strong>m Bau<br />
wird jetzt begonnen. Ein Teil <strong>de</strong>r dort<br />
produzierten E<strong>de</strong>lstahl-Warmbän<strong>de</strong>r ist<br />
später für die Versorgung <strong>de</strong>r Thyssen-<br />
Krupp Mexinox in San Luis Potosí (Mexiko)<br />
vorgesehen. Die Inbetriebnahme <strong>de</strong>s<br />
Elektrostahlwerks soll im Dezember 2012<br />
erfolgen. Die Kapazität beträgt bis zu<br />
1 Mio. t/a.<br />
Kontaktfreie Temperaturmessung<br />
<strong>de</strong>s Flüssigstahls erhöht<br />
Produktivität von Lichtbogenöfen<br />
Mit Simetal RCB Temp bietet Siemens<br />
VAI Metals Technologies Betreibern von<br />
Lichtbogenöfen die Möglichkeit, die Temperatur<br />
im Stahlbad berührungslos und<br />
sicher zu messen. Dazu wur<strong>de</strong> das Refining<br />
Combined Burner (RCB)-System von<br />
Siemens um einen optischen Sensor samt<br />
Auswerteeinheit ergänzt. Im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Verfahren kann die Temperaturmessung<br />
in kürzeren Abstän<strong>de</strong>n<br />
erfolgen und so <strong>de</strong>r beste Zeitpunkt für<br />
<strong>de</strong>n Abstich präziser ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies verkürzt sowohl die Stromflusszeit<br />
als auch die Schmelzfolgezeit und erhöht<br />
so die Produktivität <strong>de</strong>s Lichtbogenofens.<br />
Gleichzeitig verbessert RCB Temp die<br />
Arbeitssicherheit, da gefährliche Tätig-<br />
METALL-NACHRICHTEN<br />
METALL-RUBRIK<br />
keiten am Ofen entfallen. Messkartuschen<br />
wer<strong>de</strong>n ebenfalls nicht mehr benötigt.<br />
Zweiter Hochofen bei ThyssenKrupp<br />
CSA in Brasilien angeblasen<br />
20. Dez. 2010 - Der Hochofen 2 im Stahlwerk<br />
von ThyssenKrupp CSA in Santa<br />
Cruz/Bun<strong>de</strong>sstaat Rio <strong>de</strong> Janeiro wur<strong>de</strong><br />
planmäßig angeblasen – fünf Monate nach<br />
Hochofen 1, <strong>de</strong>r mit einer Produktion von<br />
über 6.500 t Roheisen täglich nahe an seiner<br />
vollen Kapazität bei ausgezeichneter<br />
Qualität produziert. Die INEA, die staatliche<br />
Umweltbehör<strong>de</strong> von Rio <strong>de</strong> Janeiro,<br />
und unabhängige Experten haben die<br />
Inbetriebnahme und <strong>de</strong>n Hochlauf intensiv<br />
begleitet. Es gab keinerlei Beanstandungen.<br />
Auch von <strong>de</strong>r Nachbarschaft gab<br />
es keine Beschwer<strong>de</strong>n.<br />
Anzeige<br />
Anzeige Inotherm<br />
Günther + Schramm wird 80<br />
Der Systemdienstleister für Stahl und<br />
<strong>Metall</strong> Günther + Schramm <strong>GmbH</strong> feierte<br />
sein 80-jähriges Firmenbestehen.<br />
Pünktlich zum Jubiläum startete das<br />
Unternehmen <strong>de</strong>n umfangreichen Ausbau<br />
seines Geschäftsbereichs Alumini-<br />
Simetal RCB Temp von Siemens ermöglicht die kontaktfreie Temperaturmessung<br />
<strong>de</strong>s Flüssigstahls im Lichtbogenofen.<br />
Foto: Siemens<br />
39
METALL-RUBRIK<br />
METALL-NACHRICHTEN<br />
Lager- und Sägezelle<br />
um. Günther + Schramm bietet seinen<br />
Kun<strong>de</strong>n zum einen eine beson<strong>de</strong>rs breite<br />
Produktpalette an Walz- und E<strong>de</strong>lstahl<br />
sowie Blankstahl, Aluminium und diversen<br />
Son<strong>de</strong>rwerkstoffen. Zum an<strong>de</strong>ren<br />
realisiert das Unternehmen die Materialbearbeitung<br />
bis hin zum montagefertigen<br />
Werkstück und beliefert in <strong>de</strong>r Funktion<br />
eines externen Lagers Firmen just in time<br />
mit Werkstoffen. Das neue Sortiment<br />
reicht von Aluminium-Pressprodukten<br />
über Aluminium-Walzprodukte bis hin<br />
zur Werkstoffanarbeitung.<br />
Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r süd<strong>de</strong>utsche Stahlhändler<br />
1930 durch Erich Günther und<br />
Emil Schramm. Nach erfolgreicher Expansion<br />
am Stammsitz Oberkochen folgten<br />
weitere Nie<strong>de</strong>rlassungen und Lagergründungen<br />
in Mannheim (1960), Königsbronn<br />
(1981), Tschechien (1997) und <strong>de</strong>r<br />
Slowakei (2001). Seit 2003 gehört Günther<br />
+ Schramm zum Stahlkonzern Schmolz +<br />
Bickenbach.<br />
ThyssenKrupp Nirosta investiert in<br />
das Werk Krefeld<br />
2. Dez. 2010 - Die E<strong>de</strong>lstahl-Produktion<br />
<strong>de</strong>r ThyssenKrupp Nirosta in Benrath wird<br />
in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren schrittweise<br />
nach Krefeld verlagert. Diese Maßnahme<br />
ist für <strong>de</strong>n Standort Krefeld mit Investitionen<br />
in dreistelliger Millionen-Höhe<br />
unter an<strong>de</strong>rem für die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s<br />
Anlagenparks verbun<strong>de</strong>n. Am Standort im<br />
Düsseldorfer Sü<strong>de</strong>n sind <strong>de</strong>rzeit 534 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Ihnen wer<strong>de</strong>n Arbeitsplätze<br />
in Krefeld bzw. sozialverträgliche<br />
Lösungen angeboten. Für die Verlagerung<br />
sprechen verschie<strong>de</strong>ne Grün<strong>de</strong>: Die<br />
E<strong>de</strong>lstahl-Kun<strong>de</strong>n setzen zunehmend<br />
auf ferritische Güten. Daher erfolgt nun<br />
eine nachfrageorientierte Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Produktions-Struktur. In Krefeld wer<strong>de</strong>n<br />
überwiegend nickelhaltige, austenitische<br />
Werkstoffe hergestellt. Durch die Zusammenführung<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Produkt-Stränge<br />
wer<strong>de</strong>n die Verarbeitungskosten gesenkt<br />
und die Produktion schneller und flexibler.<br />
Ein weiterer Grund, das Benrather<br />
Kaltwalzwerk in <strong>de</strong>n Standort Krefeld zu<br />
integrieren und dort die Produktion von<br />
ferritischen Werkstoffen auszubauen,<br />
ist die komplexe Logistik und die daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n hohen Transportkosten<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Nirosta-Gruppe.<br />
Konverter-Kühlkamin in IJmui<strong>de</strong>n<br />
ausgetauscht<br />
Dez. 2010 - Die Oschatz Gruppe hat mit<br />
<strong>de</strong>m Austausch eines Konverter-Kühlkamins<br />
sowie <strong>de</strong>r Anpassung aller zugehöriger<br />
Nebengewerke im Stahlwerk Tata<br />
Steel IJmui<strong>de</strong>n (ehemals Corus IJmui<strong>de</strong>n)<br />
ihren bisher größten Montageauftrag<br />
abgewickelt.<br />
Erstmals konnte neben <strong>de</strong>r Fertigung und<br />
Auslieferung <strong>de</strong>s Kessels auch die Montage<br />
ohne einen zusätzlichen externen Dienstleister<br />
übernommen wer<strong>de</strong>n. Gefertigt<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r rund 54 Meter hohe Kühlkamin<br />
von Oschatz Enerji A.S. in <strong>de</strong>r Türkei, die<br />
Montage übernahm erstmals die im Juni<br />
2009 neu gegrün<strong>de</strong>te Tochtergesellschaft<br />
Oschatz Services & Solutions k.s.<br />
40 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: Günther + Schramm <strong>GmbH</strong><br />
Guss<br />
Gießereichemikalien aus einer Hand<br />
6. Dez. 2010 – Unter <strong>de</strong>r einheitlich weltweiten<br />
Firmierung ASK Chemicals <strong>GmbH</strong>,<br />
mit Sitz in Hil<strong>de</strong>n, geht einer <strong>de</strong>r weltweit<br />
größten Hersteller für Gießerei-Chemikalien<br />
an <strong>de</strong>n Start. Ashland und die Süd-<br />
Chemie halten jeweils 50 % <strong>de</strong>r Anteile am<br />
neuen Joint Venture. Als neuer CEO <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens wur<strong>de</strong> Stefan Sommer<br />
berufen.<br />
Die neu geschaffene <strong>GmbH</strong> umfasst das<br />
bisherige Joint Venture Ashland-Südchemie-Kernfest<br />
<strong>GmbH</strong>, Hil<strong>de</strong>n, das Gießerei-Chemikaliengeschäft<br />
von Ashland Inc.,<br />
Ashland Casting Solutions, Dublin/Ohio,<br />
die weiteren Gesellschaften <strong>de</strong>r Süd-Chemie<br />
AG, die in die Gießereiindustrie liefern<br />
(SKW Giesserei <strong>GmbH</strong>, Unterneukirchen,<br />
WD-Giesserei-Technik <strong>GmbH</strong>, Fuldabrück,<br />
Tecpro Corporation Inc., Atlanta/<br />
USA, Süd-Chemie Hi-Tech Ceramics Inc.),<br />
Alfred Station/USA, Ajay Metachem Süd-<br />
Chemie Pvt. Ltd., Pune/Indien und Teile<br />
<strong>de</strong>r Jiangsu Süd-Chemie Chemical Materials<br />
Co., Ltd., Zhenjiang/China. ASK Chemicals<br />
bietet das gesamte Spektrum an Gießerei-Chemikalien,<br />
von <strong>de</strong>r Kernmacherei<br />
bis zum Schmelzbetrieb. Die eingebrachten<br />
Gesellschaften können zum Teil auf eine<br />
mehr als 100-jährige Tradition in ihrem<br />
jeweiligen Spezialgebiet zurückblicken.<br />
Neue Auspackanlage erhöht<br />
Effektivität<br />
Dez. 2010. Eine Optimierung <strong>de</strong>s Materialflusses,<br />
eine Erweiterung <strong>de</strong>r Produktionskapazitäten<br />
sowie eine Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Schwingungs- und Staubemission –<br />
das sind die Ergebnisse, die die Schmolz +<br />
Bickenbach Guss Gruppe durch eine neue<br />
Halle mit Auspackanlage am Standort Krefeld<br />
erzielt. Der Materialfluss in <strong>de</strong>r Gießerei<br />
wird nun durch <strong>de</strong>n Platzgewinn sowie<br />
die damit verbun<strong>de</strong>ne Entzerrung <strong>de</strong>r<br />
Fertigung beschleunigt – dadurch entstehen<br />
auch neue Kapazitäten. Darüber hinaus<br />
kann das Kellerfundament <strong>de</strong>s alten<br />
Auspackrostes zukünftig als zusätzliche<br />
Gießgrube für große Teile genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Größter Pluspunkt ist die erweiterte Nutzbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Auspackanlage. Sie ist <strong>de</strong>utlich<br />
schwingungsreduziert und steht auf einem<br />
speziellen Fundament aus lärm- und vibrationsmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>m<br />
Stahlbeton. Der neue,<br />
5,30 x 6,80 m große zweiteilige Auspackrost<br />
kann ein Gewicht von 80 t tragen.
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>r<br />
<strong>Metall</strong>urgie zu Jahresbeginn<br />
Aus nahezu allen Bereichen <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>erzeugung und –verarbeitung kommen zu<br />
Jahresbeginn positive Signale. Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise scheinen größtenteils<br />
überwun<strong>de</strong>n, die Branche ist optimistisch. Doch nach wie vor sieht sich die Industrie<br />
durch politische Entscheidungen gefähr<strong>de</strong>t, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
beeinträchtigen wür<strong>de</strong>n. Hier wird von <strong>de</strong>r Industrie und ihren Verbän<strong>de</strong>n<br />
ein klares Bekenntnis <strong>de</strong>r Politik zum Industriestandort Deutschland gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Nachdrücklich erfolgt dabei<br />
<strong>de</strong>r Hinweis, dass gera<strong>de</strong> die<br />
Industrie <strong>de</strong>n neuen Aufschwung<br />
trage. Es sei nicht zu<br />
verstehen, dass die noch junge Entwicklung<br />
durch überzogene For<strong>de</strong>rungen gefähr<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>. Im Fokus stehen hier insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Brüsseler Pläne zum Emissionsrechtehan<strong>de</strong>l<br />
ab 2013.<br />
Kupfergusslegierungen: Tiefpunkt<br />
überschritten<br />
Die europäischen Kupfergusslegierungshersteller<br />
haben, so die OECAM - Organisation<br />
of European Copper Alloy Ingot<br />
Makers, im Jahr 2009 einen <strong>de</strong>utlichen<br />
Produktionsrückgang in Höhe von circa<br />
20 % hinnehmen müssen. Die starken<br />
Produktionsrückgänge in <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Abnehmerindustrien (Armaturenhersteller,<br />
Wasserinstallationsprodukte) haben<br />
auch zu entsprechen<strong>de</strong>n Produktionsrückgängen<br />
bei <strong>de</strong>n OECAM-Mitgliedsunternehmen<br />
geführt. 2010 hat sich die<br />
Gussschrott für die Stahlproduktion<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Produktionsmenge laufend gesteigert, so<br />
dass kumuliert im Juni wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vorjahreswert<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n konnte. Für<br />
<strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s Jahres wird ein Anhalten <strong>de</strong>r<br />
positiven Entwicklung erwartet. Der Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r OECAM, Anton Bauer, G. Alt<br />
& Co. GesmbH, Österreich, betonte, dass<br />
das restriktive Verhalten <strong>de</strong>r Kreditversicherer<br />
<strong>de</strong>n Mitgliedsunternehmen (weiterhin)<br />
Probleme bereite. Die Geschäfte<br />
<strong>de</strong>s europäischen Verban<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n seit<br />
Januar 2010 von Berlin aus geführt, wo <strong>de</strong>r<br />
Verband seinen Sitz hat.<br />
Aluminiumindustrie startet mit<br />
Zuversicht ins neue Jahrzehnt<br />
Die <strong>de</strong>utsche Aluminiumindustrie zeigte<br />
sich laut Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />
e.V im Jahr 2010 äußerst dynamisch<br />
und befin<strong>de</strong>t sich in einer stabilen<br />
Aufschwungsphase. Die Binnennachfrage<br />
habe sich stabilisiert, die Auslandsnachfrage<br />
entwickelte sich ebenfalls fest. Auch<br />
für das erste Halbjahr 2011 erwartet die<br />
Foto: METALL<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
METALL-RUBRIK<br />
Branche einen guten Konjunkturverlauf.<br />
Getragen wird die verbesserte Aluminiumkonjunktur<br />
durch die konjunkturelle<br />
Erholung <strong>de</strong>r heimischen Automobilhersteller<br />
und <strong>de</strong>r Investitionsgüterindustrie.<br />
Hinzu kommen die stabile Geschäftsentwicklung<br />
<strong>de</strong>r Bauwirtschaft und die Belebung<br />
<strong>de</strong>s privaten Konsums. Auch die boomen<strong>de</strong><br />
Solarindustrie habe <strong>de</strong>r Branche zu<br />
einer verbesserten Auslastung verholfen.<br />
„Die hohe Auslastung <strong>de</strong>r Kapazitäten und<br />
die guten Auftragseingänge verheißen <strong>de</strong>n<br />
meisten Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Aluminiumindustrie<br />
aber bereits jetzt schon<br />
bis weit ins 2. Quartal 2011 gute konjunkturelle<br />
Perspektiven“, blickte Oliver Bell,<br />
stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s GDA-<br />
Fachverbands Aluminiumhalbzeug, hoffnungsvoll<br />
in die Zukunft. Insgesamt wer<strong>de</strong><br />
die Dynamik wohl etwas an Schwung verlieren,<br />
zumal das Konjunkturprogramm II<br />
auslaufe und die staatliche Solarför<strong>de</strong>rung<br />
gekürzt wer<strong>de</strong>. Die Geschäftserwartungen<br />
<strong>de</strong>r Aluminium-Unternehmen verbessern<br />
sich aber weiter, wenngleich mit vermin<strong>de</strong>rtem<br />
Tempo. Wegen <strong>de</strong>r bislang kaum<br />
in Gang gekommenen Konjunktur in <strong>de</strong>n<br />
USA und Teilen Europas sowie <strong>de</strong>r hohen<br />
Staatsverschuldungen mische sich in <strong>de</strong>n<br />
allgemeinen Konjunkturoptimismus hier<br />
und da ein Schuss Unsicherheit. Die <strong>de</strong>utsche<br />
Aluminiumindustrie starte jedoch<br />
unter günstigen konjunkturellen Perspektiven<br />
mit großer Zuversicht in das neue<br />
Jahrzehnt, ergänzte GDA-Präsi<strong>de</strong>nt Friedrich<br />
W. Brökelmann.<br />
Insgesamt sind die Prognosen für <strong>de</strong>n<br />
Werkstoff Aluminium auch weiterhin<br />
optimistisch. Der weltweite Verbrauch von<br />
Aluminium wer<strong>de</strong> laut GDA in <strong>de</strong>n nächsten<br />
10 bis 15 Jahren weiter anziehen. Die<br />
steigen<strong>de</strong> Nachfrage aus <strong>de</strong>n asiatischen<br />
Märkten sowie <strong>de</strong>n wichtigen Anwendungsmärkten<br />
Automotive, Maschinenbau,<br />
Bau, Verpackung o<strong>de</strong>r Solar wird <strong>de</strong>m<br />
leichten Werkstoff zu weiterem Wachstum<br />
verhelfen.<br />
Stahlindustrie: Gute Chancen auf<br />
einen anhalten<strong>de</strong>n Aufschwung<br />
Hervorragend positioniert zeigt sich Stahl.<br />
In Deutschland wur<strong>de</strong>n nach Angaben <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl im November<br />
3,82 Mio. t Rohstahl hergestellt. Mit<br />
einem Plus von 8 % im Vorjahresvergleich<br />
blieb die Erzeugung zum zwölften Mal in<br />
Folge auf Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr<br />
2010 zeichnet sich nun ein Zuwachs<br />
von 34 % auf dann 43,8 Mio. t ab. Und<br />
41
METALL-RUBRIK<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
man ist optimistisch: „Wir erwarten für<br />
2011 ausgehend von <strong>de</strong>m bereits erreichten<br />
hohen Niveau einen weiteren Anstieg um<br />
knapp 2 % auf dann 44,5 Mio. t Rohstahl“,<br />
prognostiziert Verbandspräsi<strong>de</strong>nt Hans<br />
Jürgen Kerkhoff. Die Zuversicht grün<strong>de</strong>t<br />
sich vor allem darauf, dass die Konjunkturampeln<br />
bei <strong>de</strong>n Stahlverarbeitern mit<br />
wenigen Ausnahmen auf grün stehen:<br />
Die Auftragseingänge sind in <strong>de</strong>n meisten<br />
Branchen in <strong>de</strong>r Grundten<strong>de</strong>nz aufwärts<br />
gerichtet. Die Produktion <strong>de</strong>r Stahlverarbeiter<br />
wer<strong>de</strong> 2011 um 4 bis 5 % zulegen,<br />
nach einem Anstieg von rund 8 % im laufen<strong>de</strong>n<br />
Jahr, so <strong>de</strong>r Verbandspräsi<strong>de</strong>nt. Die<br />
Lagerbestän<strong>de</strong> im Distributionssektor und<br />
bei <strong>de</strong>n Endabnehmern liegen aktuell auf<br />
niedrigem Niveau Hinzu komme, dass sich<br />
die Drittlandsimporte in die EU in diesem<br />
Jahr <strong>de</strong>utlich unterhalb <strong>de</strong>s Niveaus vergangener<br />
Jahre befin<strong>de</strong>n. Angesichts dieser<br />
günstigen Rahmenbedingungen dürften<br />
die Auftrageingänge in <strong>de</strong>r Stahlindustrie<br />
wie<strong>de</strong>r merklich anziehen. Die Marktversorgung<br />
mit Walzstahl auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Markt wer<strong>de</strong> daher 2011 voraussichtlich<br />
um weitere 5 % auf knapp 39 Mio. t zulegen,<br />
nach einem Anstieg von knapp 30 %<br />
im Jahr 2010.<br />
Die Ten<strong>de</strong>nzen auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen E<strong>de</strong>lstahlmarkt<br />
seien vergleichbar. Lagerbestän<strong>de</strong><br />
wer<strong>de</strong>n aktuell auf mo<strong>de</strong>ratem<br />
Niveau gemessen, und Auftragseingänge<br />
zeigen konstanten Zuwachs.<br />
Auch international besteht Optimismus:<br />
Weltweit wer<strong>de</strong>, so Kerkhoff, die Rohstahlproduktion<br />
2010 um 15 % auf ein neues<br />
Rekordniveau von 1,413 Mrd. t steigen.<br />
2011 wer<strong>de</strong> sich das Wachstum auf rund<br />
5 % normalisieren. Treiber <strong>de</strong>s globalen<br />
Nachfragewachstums bleiben die aufstreben<strong>de</strong>n<br />
Volkswirtschaften insbeson<strong>de</strong>re in<br />
Asien. Aber auch in <strong>de</strong>r EU setze sich die<br />
Erholung fort: Die Gesundung <strong>de</strong>r Bauindustrie<br />
komme, wenn auch langsam, voran.<br />
Zu<strong>de</strong>m hätten sich die Aufwärtsten<strong>de</strong>nzen<br />
im Verarbeiten<strong>de</strong>n Gewerbe in Kerneuropa<br />
gefestigt. Daher wer<strong>de</strong> die Rohstahlproduktion<br />
in <strong>de</strong>r EU in 2011 um etwa vier %<br />
zulegen, nach einem Zuwachs von knapp<br />
25 % im Jahr 2010.<br />
Schrotte bergen Risiken<br />
Den guten Konjunkturperspektiven stün<strong>de</strong>n<br />
allerdings auch Risiken gegenüber, so<br />
Kerkhoff: Dazu zähle die Entwicklung auf<br />
<strong>de</strong>n Rohstoffmärkten. So hätten die Spotmarktpreise<br />
für die Basisrohstoffe Eisenerz<br />
und Kokskohle in <strong>de</strong>n letzten Mona-<br />
Vorzerkleinerter Elektroschrott - ein wichtiger Rohstoff<br />
ten wie<strong>de</strong>r erheblich angezogen. Auch<br />
bei Stahlschrott und <strong>de</strong>n meisten Legierungsmetallen<br />
zeige <strong>de</strong>r Preistrend <strong>de</strong>utlich<br />
nach oben. Zu<strong>de</strong>m sei zu befürchten,<br />
dass die Märkte auch 2011 volatil blieben.<br />
Die Kostenplanung für die Hersteller bleibe<br />
dadurch schwierig.<br />
Aktuelle Rohstoffsituation in<br />
Deutschland<br />
In diesem Zusammenhang interessant ist <strong>de</strong>r<br />
Rohstoffsituationsbericht für Deutschland,<br />
<strong>de</strong>n die Bun<strong>de</strong>sanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe (BGR) jetzt aktuell vorlegte.<br />
Er enthält alle wichtigen Zahlen und<br />
Fakten zur aktuellen Versorgungssituation<br />
bei mineralischen Rohstoffen und Energierohstoffen.<br />
Dazu zählen Kennziffern zu<br />
Rohstoffproduktion, Außenhan<strong>de</strong>l, Preisentwicklung<br />
und Verbrauch. „Die <strong>de</strong>utsche<br />
Wirtschaft ist seit 2004 mit einer geän<strong>de</strong>rten<br />
Rohstoffsituation konfrontiert. Vor allem<br />
infolge <strong>de</strong>s rasanten Wirtschaftswachstums<br />
<strong>de</strong>r Schwellenlän<strong>de</strong>r, allen voran China,<br />
steigt die Rohstoffnachfrage kontinuierlich<br />
– wenn man einmal von einem kurzen<br />
Einbruch 2009 aufgrund <strong>de</strong>r Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise absieht. Diese Situation<br />
kann kurz- und mittelfristig Auswirkungen<br />
für <strong>de</strong>utsche und europäische Unternehmen<br />
beim Zugang zu Rohstoffen haben. Daher<br />
setzt sich in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen rohstoffverarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Industrie zunehmend die Erkenntnis<br />
durch, dass insbeson<strong>de</strong>re für die Einführung<br />
innovativer Technologien die Lieferketten<br />
bis in <strong>de</strong>n primären Rohstoffsektor besser<br />
abgesichert wer<strong>de</strong>n müssen“, beschreibt Dr.<br />
Hil<strong>de</strong>gard Wilken, stellvertreten<strong>de</strong> Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Rohstoffagentur in <strong>de</strong>r BGR<br />
und Mitautorin <strong>de</strong>r Studie, die sich stellen<strong>de</strong>n<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen für die <strong>de</strong>utsche<br />
Wirtschaft.<br />
Als eine strukturelle Maßnahme im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Rohstoffstrategie <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
wur<strong>de</strong> 2010 die Deutsche Rohstoffagentur<br />
in <strong>de</strong>r BGR gegrün<strong>de</strong>t. Inhaltliche<br />
Schwerpunkte <strong>de</strong>r Rohstoffagentur<br />
sind die Verfügbarkeit von mineralischen<br />
und Energierohstoffen und die Versorgungssicherheit<br />
Deutschlands mit diesen<br />
Roh toffen sowie Rohstoff- und Bergbaupotentiale<br />
und Rohstoffeffizienz. Mit <strong>de</strong>r<br />
Gründung <strong>de</strong>r Deutschen Rohstoffagentur<br />
wird auch das Rohstoffinformationsangebot<br />
<strong>de</strong>r BGR weiter ausgebaut.<br />
<strong>Metall</strong>recycling-Markt zurück auf<br />
Wachstumskurs<br />
Vor diesem Hintergrund gewinnt das<br />
Recycling weiter an Be<strong>de</strong>utung. Laut<br />
ecoprog-Analyse kehrt <strong>de</strong>r europäische<br />
Markt für <strong>Metall</strong>recycling ein Jahr nach<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftskrise auf <strong>de</strong>n Wachstumspfad<br />
zurück. Das Kölner Beratungsunternehmen<br />
geht in einer aktuellen Multi-Client-Studie<br />
„Marktstudie <strong>Metall</strong>recycling<br />
in Europa“ davon aus, dass sich bis 2014 das<br />
Marktvolumen für Stahlschrott gegenüber<br />
2009 verdreifachen wird. 2010 wur<strong>de</strong>n in<br />
Europa geschätzt über 100 Mio. t Stahlschrott<br />
umgesetzt. Das Marktvolumen<br />
ist im Vergleich zu 2009 stark gestiegen<br />
– um fast 70 % Bezogen auf das Vorkrisenniveau<br />
von 2008 erwartet ecoprog eine<br />
Steigerung <strong>de</strong>s Marktvolumens um 35 %.<br />
Seit vergangenem Jahr hat <strong>de</strong>r Preis für<br />
eine Tonne Stahlschrott um knapp 50 %<br />
zugenommen, die Menge <strong>de</strong>s produzierten<br />
Stahlschrotts um geschätzt rund 10 %.<br />
Langfristig sorge vor allem die Umweltgesetzgebung<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union für<br />
höhere Recyclingquoten und damit für<br />
steigen<strong>de</strong> Schrottmengen. Bereits 2012<br />
wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Markt für <strong>Metall</strong>recycling – sta-<br />
42 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: METALL
ile Wirtschaft vorausgesetzt - in Europa<br />
das Vorkrisenniveau vermutlich nicht nur<br />
erreicht, son<strong>de</strong>rn überschritten haben.<br />
Die größten Schrottaufkommen fin<strong>de</strong>n<br />
sich – als Folge <strong>de</strong>r weit fortgeschrittenen<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r europäischen Gesetzgebung<br />
– in Skandinavien und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschsprachigen<br />
Raum. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re<br />
für metallhaltige Abfälle aus <strong>de</strong>n privaten<br />
Haushalten. In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />
setzen auch die süd- und osteuropäischen<br />
Län<strong>de</strong>r die europäische Gesetzgebung<br />
zunehmend um. Daraufhin wer<strong>de</strong> das<br />
Schrottaufkommen auch in diesen Län<strong>de</strong>rn<br />
steigen.<br />
Stahlindustrie kritisiert Benchmarks<br />
für Emissionshan<strong>de</strong>l ab 2012<br />
Risiken für die <strong>Metall</strong>urgiebranche bestehen<br />
in <strong>de</strong>r EU-Energiepolitik. So stoßen<br />
die durch EU-Kommission und Vertreter<br />
von Mitgliedstaaten zum Emissionsrechtehan<strong>de</strong>l<br />
beschlossenen CO 2 -Benchmarks<br />
für die europäischen Stahlunternehmen<br />
bei <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung Stahl auf<br />
massive Kritik: Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, for<strong>de</strong>rt die Bun<strong>de</strong>sregierung auf, im<br />
Europäischen Rat auf eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Beschlusses hinzuwirken.<br />
Die Benchmarks <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />
könne weltweit kein Stahlunternehmen<br />
mit Hochofen erreichen. Die Entwicklung<br />
stün<strong>de</strong> klar gegen die technischen<br />
und wirtschaftlichen Realitäten und hätte<br />
offenbar das politische Ziel, die industrielle<br />
Produktion weiter zu verteuern.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Beschluss nicht überarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>, gerate <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l zu<br />
einer reinen Son<strong>de</strong>r-Besteuerung <strong>de</strong>r<br />
Stahlproduktion.<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
M+E-Industrie hat Bo<strong>de</strong>n gutgemacht<br />
Aus <strong>de</strong>m Verarbeitungsbereich kommen<br />
aktuell positive Signale. Laut Gesamtmetall-Analyse<br />
arbeitet sich die <strong>Metall</strong>- und<br />
Elektro-Industrie weiter aus <strong>de</strong>r Krise<br />
heraus. Die Auftragseingänge übertrafen<br />
im November das Vormonatsergebnis um<br />
rund 7,5%. Im Oktober/November lagen sie<br />
im Schnitt um 3,5 % über <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s<br />
3. Quartals. Zu diesem Ergebnis habe <strong>de</strong>r<br />
Export (+4 %) erneut stärker beigetragen<br />
als das Inlandsgeschäft (+2,7 %). Für das<br />
Gesamtjahr 2010 erwartet Gesamtmetall<br />
jetzt ein Produktionswachstum von etwa<br />
15 % gegenüber 2009. Insgesamt habe<br />
die M+E-Industrie bis November 2010 in<br />
<strong>de</strong>r Produktion etwa 70 % <strong>de</strong>s Kriseneinbruchs<br />
aufgeholt, bei <strong>de</strong>n Auftragseingängen<br />
rund 80 %.<br />
Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />
zuversichtlich für 2011<br />
Die Produktion <strong>de</strong>r Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />
in Deutschland lag nach Aussage<br />
<strong>de</strong>s Wirtschaftsverban<strong>de</strong>s Stahl- und<br />
<strong>Metall</strong>verarbeitung im Zeitraum Januar<br />
bis September dieses Jahres 18 % über<br />
<strong>de</strong>m sehr niedrigen Wert <strong>de</strong>s Vorjahres.<br />
Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer<br />
WSM erwartet für 2011 aufgrund<br />
<strong>de</strong>s höheren Ausgangsniveaus ein Plus von<br />
4,5 %, verweist aber auch auf die Risiken.<br />
Vor allem die stetig steigen<strong>de</strong>n Kosten<br />
für <strong>de</strong>n Ausbau erneuerbarer Energien<br />
(EEG-Umlage) überfor<strong>de</strong>rten die Unternehmen.<br />
„Die Umlage macht ab 2011 bei<br />
vielen Unternehmen bereits die Hälfte<br />
<strong>de</strong>s Gewinns aus. Das ist dramatisch.<br />
Wir for<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>shalb eine Begrenzung.“<br />
Der Umfang <strong>de</strong>r Deckelung sollte ebenso<br />
Nach einem Einbruch ab Mitte 2008 sind Produktionsmenge und -wert <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Massivumformung in Deutschland im Jahr 2010 wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich angestiegen<br />
Grafik: Industrieverband Massivumformung<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
METALL-RUBRIK<br />
Gegenstand <strong>de</strong>r im nächsten Jahr anstehen<strong>de</strong>n<br />
EEG-Novelle sein wie eine mögliche<br />
Staffelung <strong>de</strong>r Umlage abhängig vom<br />
Energieverbrauch. Kurzfristig sollte zu<strong>de</strong>m<br />
die Härtefallregelung auf <strong>de</strong>n stromintensiven<br />
Mittelstand ausgeweitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Massivumformung profitiert vom<br />
Aufschwung<br />
Vom Konjunkturaufschwung profitiert<br />
auch die Branche <strong>de</strong>r Massivumformung<br />
in Deutschland. Für das Jahr 2010 geht <strong>de</strong>r<br />
Industrieverband Massivumformung e. V.<br />
von einem Produktionszuwachs von 25 %<br />
für die gesamte Branche aus. Dieser Aufwärtstrend<br />
wer<strong>de</strong> sich auch im kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahr fortsetzen - allerdings spürbar<br />
gebremst.<br />
Die Unternehmen rechnen damit, dass<br />
sich die Wachstumsdynamik im Jahr 2011<br />
abschwächen wird. Bis zu 10 % weiteres<br />
Wachstum wird für möglich gehalten,<br />
jedoch durchaus unterschiedlich je nach<br />
belieferten Kun<strong>de</strong>nmärkten. „Während<br />
im Kleinwagensegment das Wachstum<br />
eher niedriger ausfallen wird, profitiert das<br />
Pkw-Premiumsegment weiter von <strong>de</strong>r stabilen<br />
Nachfrage aus <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn<br />
und aus Nordamerika“, sagte Dr. Theodor<br />
L. Tutmann, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Industrieverban<strong>de</strong>s<br />
Massivumformung. Die<br />
Zulieferer <strong>de</strong>r Investitionsgüterindustrien<br />
dürften 2011 etwas stärker zulegen, da dort<br />
<strong>de</strong>r Aufschwung zeitversetzt erst im Laufe<br />
<strong>de</strong>s Jahres begonnen hat.<br />
Laut vorläufiger amtlicher Statistik verbuchten<br />
die Betriebe <strong>de</strong>r Massivumformung<br />
im ersten Halbjahr 2010 ein Produktionsplus<br />
von 30 % gegenüber <strong>de</strong>m<br />
sehr niedrigen Vorjahresniveau. „Das ist<br />
eine gute Entwicklung, <strong>de</strong>nnoch haben wir<br />
damit erst gut ein Drittel <strong>de</strong>s Produktionseinbruchs<br />
<strong>de</strong>r Krise wie<strong>de</strong>r aufgeholt“, sagt<br />
Holger A<strong>de</strong>, Leiter Betriebswirtschaft <strong>de</strong>s<br />
Industrieverban<strong>de</strong>s.<br />
Allein die Gesenkschmie<strong>de</strong>n haben nach<br />
Auskunft <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s von Januar bis<br />
Oktober 2010 mehr als 43 % mehr produziert.<br />
Sie erhielten 80 % mehr neue Aufträge<br />
als im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf<br />
das kommen<strong>de</strong> Jahr zeigt sich allerdings<br />
auch hier eine zunehmen<strong>de</strong> Unsicherheit.<br />
„Dazu trägt die nachlassen<strong>de</strong> Dynamik<br />
bei. Im ersten Halbjahr 2010 haben Lagereffekte<br />
hohe Wachstumsraten bewirkt.<br />
Dagegen zeigte sich im dritten Quartal<br />
2010 eine Stagnation, die allerdings auch<br />
von Urlaubszeiten verursacht wur<strong>de</strong>“,<br />
begrün<strong>de</strong>t Holger A<strong>de</strong>.<br />
43
METALL-RUBRIK<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
Aluminium im Aufwind<br />
GDA: Aluminiumbranche startet nach <strong>de</strong>r Krise wie<strong>de</strong>r durch<br />
Wie <strong>de</strong>r GDA – Gesamtverband <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie e.V. - berichtet, hat sich <strong>de</strong>r<br />
Werkstoff Aluminium schnell wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Krise erholt. Zwar ist <strong>de</strong>r Gesamtbedarf<br />
in Deutschland im Krisenjahr 2009 um 19,4 % auf rund 2,72 Mio.t gesunken<br />
(2008: ca. 3,38 Mio.t), 2010 aber wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bedarf voraussichtlich nahe an das hohe<br />
Niveau von 2008 heranreichen.<br />
Bild 1: Märkte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Aluminiumindustrie, 2009: Gesamtbedarf 2,72 Mio. t<br />
(Daten: GDA)<br />
Wichtigster Zielmarkt für<br />
die <strong>de</strong>utsche Aluminiumindustrie<br />
ist <strong>de</strong>r Verkehrssektor,<br />
gefolgt vom<br />
Baubereich, <strong>de</strong>r Verpackungsindustrie<br />
und <strong>de</strong>m Maschinenbau (Bild 1). Insgesamt<br />
beschäftigt die Branche rund 73.000<br />
Mitarbeiter, die 2009 in Deutschland einen<br />
Umsatz in Höhe von rund 10,1 Mrd. Euro<br />
erzielten. Für 2010 erwartet <strong>de</strong>r GDA eine<br />
<strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>s Branchenumsatzes.<br />
GDA-Geschäftsführer Christian<br />
Wellner zufolge wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aluminium-<br />
Verbrauch in Deutschland weiterhin<br />
kontinuierlich wachsen. Stärkster Wachstumsträger<br />
wer<strong>de</strong> weiterhin die Autoindustrie<br />
sein. Weitere Zuwächse seien in<br />
<strong>de</strong>r Luftfahrt, bei Schienenfahrzeugen,<br />
im Schiffbau und im Verpackungsmarkt<br />
zu erwarten.<br />
Nachholbedarf bei <strong>de</strong>r<br />
Aluminiumerzeugung<br />
Die Produktion von Primär- und Sekundäraluminium<br />
stieg von Januar bis September<br />
2010 um 21,1 % auf 757.204 t an.<br />
Während die Erzeugung <strong>de</strong>r Sekundär-<br />
aluminiumhütten um 13,8 % zunahm,<br />
stieg die Produktion <strong>de</strong>r vier <strong>de</strong>utschen<br />
Aluminiumhütten mit rund 35 % <strong>de</strong>utlich<br />
stärker (Bild 2). Trotz dieser Erholung<br />
bei <strong>de</strong>r Erzeugung von Aluminium bleibt<br />
das Volumen <strong>de</strong>utlich hinter <strong>de</strong>r im Jahr<br />
GDA-Geschäftsführer Christian Wellner<br />
2008 produzierten Menge von 1.326.774 t<br />
zurück.<br />
Aluminiumhalbzeug-Produktion zeigt<br />
sich gut erholt<br />
Die Produktion <strong>de</strong>r 34 <strong>de</strong>utschen Aluminiumhalbzeugunternehmen<br />
hat von<br />
Januar bis September 2010 <strong>de</strong>utlich an<br />
Fahrt aufgenommen und stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum (Januar bis<br />
September 2009: 1.494.590 t) um 25,5 %<br />
(Bild 3).<br />
Der höchste Anteil an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Aluminiumhalbzeugproduktion entfällt<br />
auf die Aluminiumwalzwerke, die knapp<br />
die Hälfte an <strong>de</strong>r europäischen Walzpro-<br />
Bild 2: Primär- und Sekundärproduktion von Aluminium in Deutschland (Daten: GDA)<br />
44 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Grafiken: METALL<br />
Fotos: GDA
Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GDA Oliver Bell<br />
duktion halten. Die Aluminiumwalzwerke<br />
steigerten ihre Produktion in <strong>de</strong>n<br />
ersten drei Quartalen 2010 um 23,8 % auf<br />
1.433.500 t (Januar – September 2009:<br />
1.158.000 t). Getragen wer<strong>de</strong> nach Analyse<br />
<strong>de</strong>s GDA die gute Nachfrage nach<br />
Aluminiumwalzhalbzeugen durch die<br />
konjunkturelle Erholung in <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Anwendungsmärkten wie <strong>de</strong>r Verpackung<br />
und <strong>de</strong>m Automotive-Sektor.<br />
Insgesamt verzeichnen die <strong>de</strong>utschen Aluminiumwalzhalbzeughersteller<br />
– unterbrochen<br />
von <strong>de</strong>m Krisenjahr 2009 - seit<br />
vielen Jahren ein stetes Mengenwachs-<br />
Gewalztes Aluminium-Band<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Aluminium-Halbzeugproduktion in Deutschland (Daten: GDA)<br />
tum. „Für das 1. Halbjahr 2011 sind die<br />
Branchenunternehmen weiterhin optimistisch,<br />
das gute Niveau zu halten“, so<br />
die Einschätzung von GDA-Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />
Oliver Bell. Die Binnennachfrage wer<strong>de</strong><br />
sich auf hohem Niveau stabilisieren, die<br />
Auslandsnachfrage entwickle sich ebenfalls<br />
fest. Zu<strong>de</strong>m erwarten die wichtigen<br />
Kun<strong>de</strong>nindustrien wie Verpackung und<br />
Fahrzeugbau für 2011 insgesamt eine stabile<br />
Konjunktur.<br />
Strangpress-Konjunktur auf gutem<br />
Niveau<br />
Auch die <strong>de</strong>utschen Strangpresser sind mit<br />
<strong>de</strong>n ersten drei Quartalen 2010 zufrie<strong>de</strong>n.<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
METALL-RUBRIK<br />
In Deutschland selbst produzieren <strong>de</strong>rzeit<br />
85 Strangpressen. Viele Presswerke sind<br />
zurzeit voll ausgelastet.<br />
Die Hersteller von Press- und Ziehprodukten<br />
schafften prozentual sogar eine<br />
noch größere Steigerung als die Hersteller<br />
von Aluminiumwalzhalbzeugen,<br />
allerdings hatten sie auch 2009 einen noch<br />
schwereren Einbruch zu verzeichnen. Ihre<br />
Produktion wuchs von Januar bis September<br />
2010 um 31,5 % auf 428.000 t (Januar<br />
– September 2009: 325.600 t). Auf das<br />
Gesamtjahr 2010 hochgerechnet, dürfte<br />
die Profilproduktion wie<strong>de</strong>r die Marke<br />
von 550.000 t erreichen. Friedrich W.<br />
Brökelmann, GDA-Präsi<strong>de</strong>nt und Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s GDA-Fachverbands Aluminiumhalbzeug<br />
sagte: „Für das Gesamtjahr<br />
2010 erwarten die Strangpressunternehmen<br />
eine sich auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r ersten<br />
neun Monate stabilisieren<strong>de</strong> Mengenkonjunktur,<br />
die ihre Impulse insbeson<strong>de</strong>re<br />
aus Märkten wie <strong>de</strong>m Maschinen- und<br />
Anlagenbau, <strong>de</strong>r Solartechnik und <strong>de</strong>m<br />
Fahrzeugbau erhält.“<br />
Die schnelle Erholung nach <strong>de</strong>m Krisenjahr<br />
hat aber nicht nur konjunkturelle<br />
Ursachen, die <strong>de</strong>utschen Strangpressunternehmen<br />
haben in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren einen Strukturwan<strong>de</strong>l durchlaufen.<br />
Die überwiegend mittelständisch<br />
strukturierte Branche hat durch gezielte<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
kontinuierlich erhöht. Neben<br />
<strong>de</strong>r innovativen Strangpresstechnik sei<br />
die hohe Kun<strong>de</strong>norientierung eine <strong>de</strong>r<br />
Stärken <strong>de</strong>r Branche. Hinzu kommt<br />
die wachsen<strong>de</strong> Akzeptanz <strong>de</strong>s Bauteils<br />
Strangpressprofil.<br />
Foto: METALL<br />
45
METALL-RUBRIK<br />
PERSONALIEN<br />
Ehrendoktorwür<strong>de</strong> für Fathi Habashi<br />
Dr. Fathi Habashi, emeritierter<br />
Professor <strong>de</strong>s Bereichs<br />
Bergbau, <strong>Metall</strong>urgie und<br />
Werkstoffe <strong>de</strong>r Laval University<br />
in Quebec City, Kanada,<br />
wur<strong>de</strong> zum Ehrendoktor <strong>de</strong>r<br />
National Engineering University<br />
in Lima, Peru, ernannt.<br />
Habashi wur<strong>de</strong> als Referent<br />
zum Plenar-Vortrag <strong>de</strong>r ersten<br />
Internationalen Konferenz für<br />
Extraktive <strong>Metall</strong>urgie eingela<strong>de</strong>n,<br />
die in Tacna im Sü<strong>de</strong>n<br />
Alan Hippe verlässt ThyssenKrupp<br />
Dr. Alan Hippe (44), seit <strong>de</strong>m<br />
1. April 2009 Finanzvorstand<br />
<strong>de</strong>r ThyssenKrupp AG, wird<br />
WIKUS: Neuer Leiter für die<br />
Kaufmännische Betreuung<br />
Fred Rijneveld ist neuer Leiter<br />
<strong>de</strong>r Kaufmännischen Betreuung<br />
beim Hightech-Sägebandspezialisten<br />
WIKUS. In<br />
dieser Position zeichnet er für<br />
Jörg Beuers wird neuer Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
bei Umicore in Hanau<br />
Foto: Umicore<br />
Jörg<br />
Beuers<br />
Dr. Jörg Beuers wur<strong>de</strong> als Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n Vorstand<br />
<strong>de</strong>r Umicore AG & Co. KG<br />
North American Palladium Appoints<br />
Chief Operating Officer<br />
North American Palladium<br />
Ltd. kündigte die Verpflichtung<br />
von Greg Struble als<br />
Vizepresi<strong>de</strong>nt und Chief Operating<br />
Officer an. Er ist Bergbauingenieur<br />
mit über 30-jäh-<br />
Perus stattfand. Bei dieser<br />
Gelegenheit verlieh ihm die<br />
University of Tacna <strong>de</strong>n Titel<br />
eines Ehredoktors zur Würdigung<br />
<strong>de</strong>r Verdienste in Forschung<br />
und Lehre <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>urgie.<br />
Habashi hat bereits seit<br />
1993 einen Ehrendoktortitel<br />
<strong>de</strong>r Saint Petersburg Mining<br />
University in 1993 und eine<br />
Ehrenprofessur <strong>de</strong>r Technischen<br />
Universität Oruro in<br />
Bolivien (1986).<br />
das Unternehmen mit Ablauf<br />
<strong>de</strong>s 31. März 2011 auf eigenen<br />
Wunsch verlassen.<br />
das operative Geschäft dieses<br />
Bereichs verantwortlich. Rijneveld<br />
bringt über 20 Jahre Erfahrung<br />
aus leiten<strong>de</strong>n Positionen in<br />
<strong>de</strong>r Sägebranche mit.<br />
in Hanau berufen. Weiterhin<br />
übernimmt er dort die Leitung<br />
<strong>de</strong>s Geschäftsbereiches Technical<br />
Materials mit <strong>de</strong>n Standorten<br />
in Deutschland, Italien, <strong>de</strong>n<br />
USA, Brasilien und China.<br />
Zuvor war Beuers über acht<br />
Jahre lang Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Allgemeine Gold<br />
und Silberschei<strong>de</strong>anstalt AG in<br />
Pforzheim, einem Tochterunternehmen<br />
<strong>de</strong>r Umicore.<br />
riger Erfahrung im Bergbau.<br />
Früher war er bei <strong>de</strong>r Stillwater<br />
Mining Company für zwei<br />
Palladium Bergwerke sowie<br />
für Hütten und Raffinerien<br />
verantwortlich.<br />
Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Salzgitter AG<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Salzgitter<br />
AG hat in seiner Sitzung am<br />
16. Dezember personelle Entscheidungen<br />
treffen können.<br />
Prof. Dr. Wolfgang Leese hatte<br />
im Vorfeld <strong>de</strong>r Sitzung gebeten,<br />
die Führung <strong>de</strong>s Konzerns<br />
früher als ursprünglich vorgesehen<br />
weiterzureichen. Prof.<br />
Dr. Heinz Jörg Fuhrmann<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Sitzung bereits<br />
mit Wirkung zum 1. Februar<br />
2011 zum neuen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Salz-<br />
Management Wechsel bei OZ Minerals<br />
OZ Minerals gab bekannt,<br />
dass Executive General Manager<br />
Mick Wilkes das Angebot<br />
angenommen hat, CEO <strong>de</strong>r<br />
australischen OceanaGold<br />
Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Aluminium<br />
Association<br />
Robert P. Strieter, bei <strong>de</strong>r<br />
nordamerikanischen Aluminium<br />
Association Präsi<strong>de</strong>nt<br />
für Gesundheit, Umwelt und<br />
von links nach rechts: Herwig Schmidt, Marion Finney, Hans<br />
Gerhard Hoffmann<br />
Herwig Schmidt leitet VDM-<br />
Börsenausschuss<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VDM-<br />
Arbeitsausschusses <strong>Metall</strong>börse<br />
( AMB ) wählten Herwig<br />
Schmidt (Triland Metals<br />
Ltd., London) zu ihrem neuen<br />
Leiter, Sie lösen damit Hans-<br />
Gerhard Hoffmann (Aurubis<br />
gitter AG ernannt. Zeitgleich<br />
wur<strong>de</strong> Burkhard Becker, bisher<br />
Finanzvorstand <strong>de</strong>r KHS<br />
<strong>GmbH</strong> und Vorstandsmitglied<br />
<strong>de</strong>r Klöckner Werke AG, zum<br />
Nachfolger von Prof. Dr. Heinz<br />
Jörg Fuhrmann im Ressort<br />
Finanzen zum Mitglied <strong>de</strong>s<br />
Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Salzgitter AG<br />
bestellt. Prof. Dr. Leese schei<strong>de</strong>t<br />
in bei<strong>de</strong>rseitigem vollen<br />
Einvernehmen zum 31. Januar<br />
2011 aus <strong>de</strong>m Vorstand <strong>de</strong>r<br />
Salzgitter AG aus.<br />
Corporation zu wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Leitung <strong>de</strong>s Management <strong>de</strong>r<br />
OZ Minerals’ Prominent Hill<br />
Operation wird Brian Kilgariff<br />
übernehmen.<br />
Sicherheit, kündigte sein Ausschei<strong>de</strong>n<br />
zum 1. März 2011 an.<br />
Sein Nachfolger wird Chuck<br />
Johnson.<br />
AG, Lünen) ab. Stellvertreterin<br />
wur<strong>de</strong> Marion Finney<br />
(Aurubis AG, Lünen).<br />
Hans-Gerhard Hoffmann<br />
(Aurubis AG, Lünen) leitete<br />
seit 2001 <strong>de</strong>n wichtigen<br />
Arbeitsausschuss.<br />
46 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL<br />
Foto: VDM
Vale: Wahl <strong>de</strong>s Vorstandsorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s the Board of Directors<br />
Vale gab bekannt, dass Anteilseigner<br />
Valepar Ricardo José da<br />
Johan Fant verlässt Boli<strong>de</strong>n<br />
Boli<strong>de</strong>ns CFO, Johan Fant,<br />
wird auf seinen eigenen<br />
Wunsch Boli<strong>de</strong>n verlassen,<br />
Rob Nansink koordiniert internationalen<br />
Han<strong>de</strong>l von NE-<strong>Metall</strong>en bei Interseroh<br />
INTERSEROH SE hat die<br />
Neuaufstellung <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
<strong>de</strong>r Holding seines<br />
Segments Stahl- und <strong>Metall</strong>recycling<br />
abgeschlossen: Rob<br />
Nansink (48) wird mit sofortiger<br />
Wirkung seine Tätigkeit als<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r INTER-<br />
SEROH Scrap and Metals<br />
Holding <strong>GmbH</strong> aufnehmen.<br />
METALL verständlich -<br />
für Techniker und Kaufleute -<br />
- auch als Inhouse-Seminar<br />
Kupfer und Kupferlegierungen,<br />
24. und 25. März 2011<br />
in Clausthal-Zellerfeld<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Costa Flores für <strong>de</strong>n Vorsitz <strong>de</strong>s<br />
Vale Vorstand nominiert hat.<br />
um die Position <strong>de</strong>s CFO<br />
<strong>de</strong>r Axel Johnson AB zu<br />
übernehmen.<br />
Der Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r Rob Nansink<br />
ist bereits seit <strong>de</strong>n späten<br />
1980er Jahren im internationalen<br />
Han<strong>de</strong>l mit Nichteisen-<br />
<strong>Metall</strong>en tätig. So baute <strong>de</strong>r die<br />
spätere Interseroh-Beteiligung<br />
Europe Metals B.V. zu einem<br />
<strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Exporteure von<br />
<strong>Metall</strong>schrotten von Europa<br />
nach Asien aus.<br />
METALL - verständlich, die kompetente Seminarreihe <strong>de</strong>r Zeitschrift<br />
METALL wen<strong>de</strong>t sich speziell für Praktiker, Neulinge und Quereinsteiger<br />
in <strong>Metall</strong>urgie und Werkstoffkun<strong>de</strong>.<br />
Egal ob Zustandsdiagramme, Mischkristalle, Rekristallisation, Versetzung,<br />
Aushärtung, Martensit o<strong>de</strong>r Korngrenze - METALL verständlich erklärt die<br />
Begriffe und Zusammenhänge einfach und nachvollziehbar mit Hilfe anschaulicher<br />
Präsentationen, Animationen, Vi<strong>de</strong>os sowie Proben und Mo<strong>de</strong>llen aus<br />
<strong>de</strong>r umfangreichen METALL-Sammlung. Alle Teilnehmer erhalten ausführliche<br />
Seminarunterlagen zum Nachschlagen.<br />
Weitere Termine:<br />
Aluminium/Aluminiumlegierungen 06. und 07. Oktober 2011<br />
Stahl - Werkstoff und Wärmebehandlung 10. und 11. November 2010<br />
Seminarort: Clausthal-Zellerfeld<br />
Keine Zeit? Zu viele potentielle Teilnehmer?<br />
Kein Problem: METALL kommt in Ihre Firma. Alle Seminare sind auch<br />
als Inhouse-Seminar buchbar. Ihr Vorteil: Eine optimale Abstimmung <strong>de</strong>r<br />
Themen auf Ihre speziellen Fragestellungen - gern auch vorab in Ihrer Firma.<br />
Die Referentin Dr.-Ing. Catrin Kammer verfügt über eine langjährige Lehrerfahrung<br />
in Werkstoffkun<strong>de</strong>, <strong>Metall</strong>urgie, Chemie und Fertigungstechnik an<br />
unterschiedlichen Einrichtungen (Universität, Fachschule, Fachhochschule,<br />
Praktikerseminare). Damit kann die Themenauswahl speziell <strong>de</strong>n Vorkenntnissen<br />
<strong>de</strong>r Teilnehmer angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Fachschule für Wirtschaft und Technik, Paul-Ernst-Str. 2, 38678 Clausthal-<br />
Zellerfeld, Telefon: (0 53 23) 70 36, info@fwt-clz.<strong>de</strong>, www.fwt-clz.<strong>de</strong><br />
Veranstaltungen<br />
METALL-RUBRIK<br />
PERSONALIEN<br />
über 150 weitere Veranstaltungen<br />
unter www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Verarbeitung und Schä<strong>de</strong>n an Nichtrosten<strong>de</strong>n Stählen<br />
Essen, am 17.02.2011<br />
Information: Haus <strong>de</strong>r Technik e.V., Tel: (0201) 1803-344, www.<br />
hdt-essen.<strong>de</strong>/htd/veranstaltungen/W-H040-02-259-1, information@hdt-essen.<strong>de</strong><br />
11th OEA International Aluminium Recycling Congress<br />
Wien/Vienna, vom 21. bis 22.02.2011<br />
Information: www.oea-alurecycling.org/en/verband/aktivitaeten.php<br />
Bruchmechanische Werkstoff- und Bauteilbewertung<br />
Rostock, vom 22. bis 23.02.2011<br />
Information: Deutscher Verband für Materialforschung e.V., Tel:<br />
030 811 30 66, www.dvm-berlin.<strong>de</strong>,office@dvm-berlin.<strong>de</strong><br />
Internationaler Deutscher Druckgusstag<br />
Nürnberg, vom 23. bis 23.02.2011<br />
Information: Nürnberg Messe, www.euroguss.<strong>de</strong>/<br />
5. LLC : Leichtbau und nachhaltige Mobilitaet<br />
Landshut, vom 23. bis 24.02.2011<br />
Information: Leichtbau-Cluster Hochschule Landshut, Tel: 0871<br />
506134 bicker@leichtbau-cluster.<strong>de</strong> www.leichtbau-cluster.<strong>de</strong><br />
Schleiftagung 2011 - Potentiale <strong>de</strong>r Schleiftechnik<br />
Fellbach, vom 23. bis 24.02.2011<br />
Information: Carl Hanser Verlag <strong>GmbH</strong> & Co. KG Lucia Femerling<br />
Kolbergerstr. 22 81679 München, Tel: +49 (0)89 99830-67,<br />
www.schleiftagung.<strong>de</strong><br />
Chlori<strong>de</strong> 2011 – Practice and Theory of Chlori<strong>de</strong>-Based<br />
<strong>Metall</strong>urgy<br />
San Diego, California, vom 27.02. bis 03.03.2011<br />
Information: TMS Meeting Services, Tel. (724) 776-9000, ext. 243<br />
(800) 759-4TMS, mtgserv@tms.org<br />
TMS 140th Annual Meeting & Exhibition<br />
San Diego, California, vom 27.02. bis 03.03.2011<br />
Information: TMS Meeting Services, Tel. (724) 776-9000, ext. 243<br />
(800) 759-4TMS, mtgserv@tms.org<br />
Batterietag NRW 2011 und Fachtagung Kraftwerk Batterie<br />
Aachen, vom 28.02. bis 02.03.2011<br />
Information: www.battery-power.eu<br />
Praktische Scha<strong>de</strong>nsanalyse an metallischen Bauteilen<br />
Ingolstadt, vom 28.02. bis 02.03.2011<br />
Information: Haus <strong>de</strong>r Technik e.V. 45127 Essen, Tel: (0201) 1803-<br />
344, www.hdt-essen.<strong>de</strong>/htd/veranstaltungen/<br />
LEF 2011 - Lasermikrotechnik in <strong>de</strong>r Automobil- und<br />
Solarzellenfertigung<br />
Fürth, vom 01. bis 02.03.2011<br />
Information:: http://www.lef.info information@hdt-essen.<strong>de</strong>#<br />
Hightech Klebstoffe für <strong>Metall</strong>e und Kunststoffe<br />
Wuppertal, vom 01. bis 02.03.2011<br />
Information: Technische Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal e.V., Tel.: 0202 /<br />
7495 - 300, ralf.bartelmai@taw.<strong>de</strong><br />
26. Jahrestreffen <strong>de</strong>r Kaltmassivumformer 2011<br />
Düsseldorf, vom 02. bis 03.02.2011<br />
Information: Tel: 0211/6214-201, www.vdi-wissensforum.<strong>de</strong>, wissensforum@vdi.<strong>de</strong><br />
Laser + Blech 2011<br />
Fellbach, vom 02. bis 03.03.2011<br />
Information: Carl Hanser Verlag <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Tel. (0)89<br />
99830-669, www.hanser-tagungen.<strong>de</strong>/laser-blech Email: hahnsylvia@hanser.<strong>de</strong><br />
Kupfer und seine Legierungen - eine Einführung für<br />
Techniker und Kaufleute<br />
Clausthal-Zellerfeld , vom 24. bis 25.03.2011<br />
Information: Fachschule für Wirtschaft und Technik Paul-Ernst-<br />
Straße 2 38678 Clausthal-Zellerfeld Tel: (05323) 70 36 Telefax:<br />
(05323) 79 16 , info@fwt-clz.<strong>de</strong>, www.fwt-clz.<strong>de</strong><br />
47
METALL-RUBRIK<br />
BÜCHER<br />
<strong>Metall</strong>ografie<br />
Seit mehr einem halben Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
ist <strong>de</strong>r „Schumann“ die<br />
„Bibel“ <strong>de</strong>r <strong>Metall</strong>kundler, die<br />
hier einen umfassen<strong>de</strong>n Überblick<br />
über <strong>Metall</strong>e, Legierungen<br />
und die metallografische Untersuchung<br />
erhalten. Neu ist in <strong>de</strong>r<br />
nun vorliegen<strong>de</strong>n 15. Auflage<br />
ein kurzes Kapitel zu Hochleistungskeramiken,<br />
die sich<br />
auch im Grundlagenkapitel zu<br />
Strukturen und Gefügen wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.<br />
Die „metallischen“<br />
Hauptabschnitte behan<strong>de</strong>ln in<br />
bewährter Weise Präparations-<br />
und Arbeitsverfahren, die Phasengleichgewichte,Zustandsdiagramme<br />
und Phasenumwandlungen<br />
sowie <strong>de</strong>n Einfluss<br />
von Verarbeitung und Behandlung<br />
auf die Gefügebildung <strong>de</strong>r<br />
wichtigen technischen Eisen-<br />
und NE-Legierungen. Wie<strong>de</strong>rum<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Band aktuellen<br />
Entwicklungen angepasst,<br />
wobei sich die beginnend mit<br />
<strong>de</strong>r letzten Auflage vorgenommene<br />
Neugestaltung bestens<br />
bewährt. Grundlegen<strong>de</strong>s Prinzip<br />
<strong>de</strong>s Buches ist es, aufbauend<br />
auf mo<strong>de</strong>rnen werkstoffwissenschaftlichen<br />
Grundlagen<br />
praxisrelevantes und damit<br />
anwendungsbereites Wissen zu<br />
vermitteln. Beson<strong>de</strong>rs wertvoll<br />
wird <strong>de</strong>r Band durch die zahlreichen<br />
Fotos von Schliffbeispielen,<br />
anhand <strong>de</strong>rer die <strong>Metall</strong>ografie<br />
erlebbar wird.<br />
H. Schumann, H. Oettel,,<br />
Wiley-VCH, 15. Aufl., 2011,<br />
99,- EUR, 934 S., Geb., ISBN<br />
978-3-527-32257-2<br />
Verschleiß metallischer<br />
Werkstoffe<br />
Verschleiß kann zu großen<br />
wirtschaftlichen Schä<strong>de</strong>n mit<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Folgekosten<br />
führen. Dieses Fachbuch zeigt<br />
anhand zahlreicher Scha<strong>de</strong>nsbeispieleVerschleißerscheinungen<br />
und bietet konkrete<br />
Hilfestellung bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />
von Verschleißproblemen.<br />
Themen sind u.a.<br />
Tribologie, Gleitverschleiß,<br />
Schwingungsverschleiß und<br />
Errosionskorrosion. Darüber<br />
hinaus informiert es über<br />
geeignete Maßnahmen für die<br />
Optimierung von Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit beim praktischen<br />
Anlagenbetrieb.<br />
K. Sommer, u.a., Vieweg +<br />
Teubner, 2010, 34,95 Euro, 600<br />
S.,br., ISBN: 978-3-8351-0126-5<br />
Was ist an Mathematik<br />
schon lustig?<br />
Zugegeben, diese Frage ist<br />
berechtigt, wenn wie<strong>de</strong>r ein<br />
Misserfolg in <strong>de</strong>r Matheklausur<br />
zu beklagen ist. Dieses „vergnügliche<br />
Lesebuch“ will nun zeigen,<br />
dass die Mathematik durchaus<br />
auch ihre heiteren Seiten haben<br />
kann. Es geht um Mathematik<br />
im Kabarett, um Mathematik in<br />
<strong>de</strong>r veröffentlichten Meinung<br />
und erfreuliche Zusammenhänge<br />
zwischen Mathematik,<br />
Musik und Humor.<br />
D. Paul, Vieweg+Teubner,<br />
2011, 24,90 EUR, 236 S., br.,<br />
ISBN 978-3-8348-0466-2<br />
Materials Science and<br />
Engineering<br />
Dieses Buch bietet eine sehr<br />
umfassen<strong>de</strong> und <strong>de</strong>nnoch gut<br />
verständliche Einführung in die<br />
Werkstofftechnik. Behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>Metall</strong>e, Glas, Keramik,<br />
Polymer- und Halbleiterwerkstoffe<br />
sowie Verbun<strong>de</strong>. Anhand<br />
von auf <strong>de</strong>n Punkt gebrachten<br />
Grafiken wird <strong>de</strong>r Stoff hervorragend<br />
erläutert - egal ob Diffusion,<br />
Phasendiagramm o<strong>de</strong>r<br />
Versetzung. Praxisbezogen<br />
wird die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Phänomene<br />
erklärt und auf Anwendungen<br />
verwiesen. Hervorzuheben<br />
ist, dass die in zahlreichen<br />
Werkstoffkun<strong>de</strong>büchern<br />
stiefmütterlich behan<strong>de</strong>lten<br />
physikalischen Eigenschaften<br />
hier die ihnen gebühren<strong>de</strong> Aufmerksamkeit<br />
fin<strong>de</strong>n.<br />
W.D. Callister, John Wiley &<br />
Sons, 8.Aufl., 2010, 61,90 EUR,<br />
1.000 Seiten, br., ISBN 978-0-<br />
470-50586-1<br />
Physik für technische<br />
Berufe<br />
Dieses Lehr-, Lern- und<br />
Arbeitsbuch umfasst alle für<br />
die Technik relevanten physikalischen<br />
Themen. Die aktuelle<br />
Auflage wur<strong>de</strong> um ein Kapitel<br />
zur Atomphysik ergänzt sowie<br />
ein Beitrag zur Supraleitung<br />
aufgenommen.<br />
A.Böge, J. Eichler, Vieweg +<br />
Teubner, 2008, 29,90 EUR,<br />
11. Aufl., 388 S.. ISBN: 978-3-<br />
8348-0342-9<br />
Taschenbuch <strong>de</strong>r Physik<br />
Das Nachschlagewerk <strong>de</strong>r Physik<br />
hat in <strong>de</strong>r Taschenbuchserie<br />
für Natur- und technische<br />
Wissenschaften einen festen<br />
Platz. Kompakt und kompetent<br />
informiert es präzise über<br />
alle Teilgebiete <strong>de</strong>r Physik. Das<br />
Buch enthält alle wichtigen<br />
physikalischen Formeln und<br />
Gesetze und gibt auch <strong>de</strong>m<br />
Praktiker schnell Auskunft<br />
über Maßeinheiten, Naturkonstanten<br />
und Materialwerte.<br />
H. Kuchling, Carl Hanser Verlag,<br />
2010, 20. Aufl., 712 S., br.,<br />
22,90 Euro, ISBN: 978-3-446-<br />
42457-9<br />
Taschenbuch <strong>de</strong>r<br />
Messtechnik<br />
Ebenfalls aus <strong>de</strong>r erfolgreichen<br />
Taschenbuchserie für Natur-<br />
und technische Wissenschaften<br />
stammt dieser Band, <strong>de</strong>r<br />
das Gesamtgebiet <strong>de</strong>r elektrischen<br />
und nichtelektrischen<br />
Messtechnik ab<strong>de</strong>ckt. Praxisnah<br />
enthält das Buch viele Beispiele<br />
aus <strong>de</strong>r messtechnischen<br />
Praxis und bringt Übersichten<br />
zu Formelzeichen, Einheiten<br />
und Umrechnungen.<br />
J. Hoffmann, Carl Hanser Verlag,<br />
2010, 6. Aufl., 478 S., br.,<br />
29,90 Euro, ISBN: 978-3-446-<br />
42391-6<br />
Wirkungsvoll präsentieren<br />
Als „Buch voller I<strong>de</strong>en“ stellt<br />
sich dieser Band vor. Und in<br />
<strong>de</strong>r Tat: Die Autorin Buch<br />
weist einen Weg weg von <strong>de</strong>n<br />
Folienschlachten hin zu emotionaleren<br />
Präsentationen. Ihr<br />
Geheimnis: Speak Limbic! Ein<br />
Medienmix mit Folien, Mo<strong>de</strong>llen,<br />
Postern und Geräuschen<br />
bringt Leben in sonst monotone<br />
Vorträge.<br />
A. Hermann-Ruess, Business-<br />
Village, 2010, 456 S., br., 29,80,<br />
ISBN: 978-3-8698-0075-2<br />
48 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
1<br />
2<br />
3<br />
1. Zeile:<br />
2. Zeile:<br />
3. Zeile:<br />
4. Zeile:<br />
5. Zeile:<br />
6. Zeile:<br />
4<br />
HAUPTGRUPPE ANKREUZEN<br />
1. <strong>Metall</strong>-Hüttenprodukte sowie Erzeugnisse<br />
<strong>de</strong>r Halbzeugwerke und Gießereien<br />
2. Hilfsstoffe<br />
3. <strong>Metall</strong>-Recycling<br />
4. <strong>Metall</strong>gießereien für Eigen- und Kun<strong>de</strong>nguss<br />
5. <strong>Metall</strong>han<strong>de</strong>l<br />
6. Probenehmer, analytische Laboratorien,<br />
Sachverständige<br />
7. <strong>Metall</strong>prüfung<br />
8. Planung, Beratung, Projektabwicklung<br />
9. <strong>Metall</strong>beratung<br />
10. Planung, Beratung, Einrichtung von<br />
Gießereianlagen<br />
WIE KOMMEN IHRE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
JEDEN MONAT INS BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS,<br />
INS INTERNET – WWW.METALL-WEB.DE – UND IN DAS<br />
JAHRESBEZUGSQUELLENVERZEICHNIS DER METALL?<br />
UNTERGRUPPE, STICHWORT ANGEBEN (GGF. STICHWORTVERZEICHNIS ANFORDERN)<br />
TRAGEN SIE IHREN TEXT EIN. DENKEN SIE BITTE AUCH AN DIE ONLINE-ANSCHRIFT:<br />
(Je Zeile max. 35 Buchstaben inkl. Zwischenräume. Preis je<strong>de</strong>r Druckzeile pro Ausgabe EUR 5,00 + MwSt.<br />
Min<strong>de</strong>stbelegung 10 Ausgaben = 1 Jahr. Logos wer<strong>de</strong>n nach Zeilen abgerechnet, 1 Zeile = 2 mm).<br />
... UND AB INS FAX: +49-511/7304-157 ODER IN DIE POST:<br />
11. <strong>Metall</strong>-Forschung und -Entwicklung<br />
12. Betriebstechnische Einrichtungen für die<br />
<strong>Metall</strong>industrie<br />
13. Anlagen und Zubehör für die <strong>Metall</strong>verarbeitung<br />
14. <strong>Metall</strong>endbearbeitung im Kun<strong>de</strong>nauftrag<br />
15. Hydraulik<br />
16. Oberflächentechnik<br />
17. <strong>Metall</strong>e im Bauwesen<br />
18. Arbeits- und Umweltschutz<br />
19. Mess- und Analysengeräte<br />
20. Steuer- und Regelungstechnik<br />
21. Wägetechnik<br />
22. Allgemeines<br />
Ort, Datum Firmenstempel/Unterschrift<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong>, METALL, Hans-Böckler-Allee 9, D-30173 Hannover. Rückfragen: Tel. +49-511/7304-148
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
1<br />
METALL-HÜTTENPRODUKTE<br />
SOWIE ERZEUGNISSE DER<br />
HALBZEUGWERKE UND<br />
GIESSEREIEN<br />
ALUMINIUM<br />
DRÄHTE<br />
DRAHTWERK ELISENTAL<br />
W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />
Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />
Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />
E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />
Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />
SCHWEISSDRÄHTE<br />
DRAHTWERK ELISENTAL<br />
W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />
Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />
Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />
E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />
Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />
SCHWEISSSTÄBE<br />
DRAHTWERK ELISENTAL<br />
W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />
Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />
Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />
E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />
Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />
WALZBARREN<br />
Alcan Aluminium Valais SA<br />
CH-3960 Sierre<br />
Telefon: 0041 27 / 4575111<br />
Telefax: 0041 27 / 4576425<br />
BRONZEN<br />
KS Gleitlager <strong>GmbH</strong><br />
Friesenstraße 2<br />
26871 Papenburg<br />
Tel. 04961/986-0, Fax 04961/986-166<br />
E-Mail: marion.wilkens@<strong>de</strong>.kspg.com<br />
Internet: www.kspg.com<br />
Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />
HALBZEUG<br />
Aurubis Stolberg<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Zweifaller Strasse 150<br />
D-52224 Stolberg<br />
Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />
Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />
E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />
und Messing <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Kupfer/Halbzeug<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
Wieland-Werke AG<br />
Graf-Arco-Straße 36<br />
89079 Ulm<br />
Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />
Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />
EDELMETALLE<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
Aurubis AG<br />
Hovestraße 50<br />
20539 Hamburg<br />
Telefon: 040/78 83-0<br />
Telefax: 040/78 83-22 55<br />
E-Mail: info@aurubis.com<br />
Internet: www.aurubis.com<br />
Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />
Tel.: +43/53 37/61 51<br />
Fax: +43/53 37/61 51-102<br />
www.montanwerke-brixlegg.com<br />
EDELMETALLRÜCKGEWINNUNG<br />
KUPFER<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
Aurubis AG<br />
Hovestraße 50<br />
20539 Hamburg<br />
Telefon: 040/78 83-0<br />
Telefax: 040/78 83-22 55<br />
E-Mail: info@aurubis.com<br />
Internet: www.aurubis.com<br />
Aurubis Stolberg<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Zweifaller Strasse 150<br />
D-52224 Stolberg<br />
Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />
Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />
E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />
Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />
KME Germany AG<br />
Klosterstraße 29<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon: 05 41/321-0, Fax: -13 66<br />
Internet: www.kme.com<br />
LUVATA SALES OY<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung Deutschland<br />
Stresemannallee 4 C<br />
D-41460 Neuss<br />
Tel.: +49 (0) 2131 / 523 28 58<br />
Fax: +49 (0) 2131 / 523 28 69<br />
E-Mail: norbert.wei<strong>de</strong>hoff@luvata.com<br />
Internet: www.luvata.com<br />
DODUCO <strong>GmbH</strong><br />
Im Altgefäll 12, D-75181 Pforzheim<br />
Tel: 07231/602-482, Fax: 07231/602-554<br />
E-Mail: ANittel@doduco.net<br />
Internet: www.doduco.net siehe unter: Nickel<br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
57 th Km Nat. Road Athens – Lamia<br />
GR-320 11, Inofyta Viotia, Greece<br />
Tel. +30 22620 48-111 ∙ Fax -799<br />
info@halcor.vionet.gr ∙ www.halcor.gr<br />
50 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />
Tel.: +43/53 37/61 51<br />
Fax: +43/53 37/61 51-102<br />
www.montanwerke-brixlegg.com<br />
BÄNDER<br />
Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Kupfer/Folien<br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
BLECHE<br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
FOLIEN<br />
Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />
79356 Eichstetten<br />
Tel. 07663/62-0, Fax -107<br />
www.gould.com, sales@gould.<strong>de</strong><br />
ED-Kupferfolie 9μm – 400 μm<br />
HALBZEUG<br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />
und Messing <strong>GmbH</strong><br />
Lichtlöcherberg 40<br />
D-06333 Hettstedt<br />
Tel: +49 (0) 34 76 / 89-0<br />
Fax: +49 (0) 34 76 / 81 24 76<br />
Internet: www.mkm-hett.<strong>de</strong><br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
Wieland-Werke AG<br />
Graf-Arco-Straße 36<br />
89079 Ulm<br />
Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />
Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
KUPFERLEGIERUNGEN<br />
Isabellenhütte Heusler <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Postfach/PO Box: 1453<br />
D-35664 Dillenburg<br />
Tel./Phone: +49 (0) 2771 / 934-0<br />
Fax: +49 (0) 2771 / 23030<br />
Internet: www.isabellenhuette.<strong>de</strong><br />
KUPFER UND<br />
KUPFERLEGIERUNGEN<br />
Berkenhoff <strong>GmbH</strong> – bedra<br />
Berkenhoffstr. 14, D-35452 Heuchelheim<br />
Tel.: +49 (0) 641 / 601-0<br />
Fax: +49 (0) 641 / 601-212<br />
Internet: www.bedra.com<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ehem. Alex Jost<br />
58640 Iserlohn-Sümmern<br />
Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />
ROHRE<br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
MAGNESIUM<br />
ANODEN<br />
Magontec <strong>GmbH</strong><br />
Industriestr. 61, D-46240 Bottrop<br />
Tel. 02041/99 07-0, Fax 02041/99 07 99<br />
DRÄHTE<br />
DRAHTWERK ELISENTAL<br />
W. Erdmann <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Postfach 1260, D-58804 Neuenra<strong>de</strong><br />
Werdohler Straße 40, D-58809 Neuenra<strong>de</strong><br />
Tel. 0 23 92/697-0, Fax 0 23 92/6 20 44<br />
E-Mail: info@elisental.<strong>de</strong><br />
Internet: www.elisental.<strong>de</strong><br />
RECYCLING<br />
Magontec <strong>GmbH</strong><br />
Industriestr. 61, D-46240 Bottrop<br />
Tel. 02041/99 07-0, Fax 02041/99 07 99<br />
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
MESSING BLEIHALTIG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
Heinrich-Diehl-Straße 9<br />
90552 Röthenbach<br />
Tel.: 0911/5704-0<br />
Fax: 0911/5704-245<br />
E-Mail: info@diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />
Internet: www.diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
Wieland-Werke AG<br />
Graf-Arco-Straße 36<br />
89079 Ulm<br />
Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />
Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />
AUTOMATENSTANGEN<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
PROFILE<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
MESSING UND SONDERMESSING<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
Heinrich-Diehl-Straße 9<br />
90552 Röthenbach<br />
Tel.: 0911/5704-0<br />
Fax: 0911/5704-245<br />
E-Mail: info@diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />
Internet: www.diehlmetall-messing.<strong>de</strong><br />
HALCOR METAL WORKS S. A.<br />
siehe unter: Kupfer<br />
Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />
BLOCKMESSING<br />
Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ehem. Alex Jost<br />
58640 Iserlohn-Sümmern<br />
Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />
DRÄHTE<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
51
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
HALBZEUG<br />
Aurubis Stolberg<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Zweifaller Strasse 150<br />
D-52224 Stolberg<br />
Tel.: +49 (0) 2402/12 41-0<br />
Fax: +49 (0) 2402/12 41-29 27<br />
E-Mail: info-stolberg@aurubis.com<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer<br />
und Messing <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Kupfer/Halbzeug<br />
Swissmetal Industries Ltd<br />
Swissmetal Dornach<br />
Wei<strong>de</strong>nstrasse 50<br />
CH-4143 Dornach<br />
Tel. +41 61 705 33 33<br />
Fax +41 61 705 34 51<br />
Swissmetal Boillat<br />
Grand-Rue 6<br />
CH-2743 Reconvilier<br />
Tel. +41 32 484 04 82<br />
Fax +41 32 482 01 16<br />
E-Mail: contact@swissmetal.com<br />
Internet: www.swissmetal.com<br />
Wieland-Werke AG<br />
Graf-Arco-Straße 36<br />
89079 Ulm<br />
Tel.: 0731/944-0, Fax: -2772<br />
Internet: www.wieland.<strong>de</strong><br />
HOHLSTANGEN<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
PROFILE<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
STANGEN<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Stiftung & Co. KG<br />
Diehl <strong>Metall</strong> Messing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
NEUSILBER<br />
BLÖCKE<br />
Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ehem. Alex Jost<br />
58640 Iserlohn-Sümmern<br />
Tel. 02371/4914, Fax 02371/42509<br />
HALBZEUG<br />
siehe unter: Messing und Son<strong>de</strong>rmessing<br />
NICKEL<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
Emil-von-Behring-Str. 7-9<br />
63128 Dietzenbach<br />
Tel: 06074 / 69 801-0<br />
Fax: 06074 / 69 801-69<br />
germany@ampere.com<br />
www.ampere.com<br />
Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
siehe unter: <strong>Metall</strong>-Recycling<br />
Montanmetall <strong>GmbH</strong><br />
Bruchstr. 28, D-49324 Melle<br />
Tel.: 05422/9501-0, Fax: 05422/9501-19<br />
E-Mail: info@montanmetall.<strong>de</strong><br />
Internet: www.montanmetall.<strong>de</strong><br />
HALBZEUG AUS<br />
NICKELLEGIERUNGEN<br />
Isabellenhütte Heusler <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Postfach/PO Box: 1453<br />
D-35664 Dillenburg<br />
Tel./Phone: +49 (0) 2771 / 934-0<br />
Fax: +49 (0) 2771 / 23030<br />
Internet: www.isabellenhuette.<strong>de</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
ThyssenKrupp VDM<br />
Postfach 1820, D-58778 Werdohl<br />
Plettenberger Str. 2, D-58791 Werdohl<br />
Tel.: 02392/55-0<br />
Fax: 02392/55-2217<br />
E-Mail: info@tks-vdm.thyssenkrupp.com<br />
Internet: www.thyssenkruppvdm.<strong>de</strong><br />
SONDERMETALLE<br />
STAHL: WERKZEUGSTÄHLE<br />
BÖHLER EDELSTAHL GMBH<br />
Mariazeller Straße 25<br />
Postfach 96<br />
A-8605 Kapfenberg<br />
Telefon 00 43 38 62/20-7181<br />
Telefax 00 43 38 62/20-75 76<br />
E-Mail: publicrelations_BEG@BUAG.co.at<br />
Internet: www.buag.co.at/beg<br />
Kontakt: Hr. Ing. Pototschnig, Abt.EM<br />
ZINK<br />
ANODEN<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
Jessenigstrasse 4<br />
A-9220 Vel<strong>de</strong>n / Austria<br />
Tel.: +43 (0) 4274 4100 123<br />
Fax: +43 (0) 4274 4100 223<br />
E-Mail: sales@imr-metalle.com<br />
Internet: www.imr-metalle.com<br />
DRUCKGUSSLEGIERUNGEN<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
ELEKTROLYTFEINZINK<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
52 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
GRANALIEN<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
SCHEIBEN<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
ZINN<br />
PELLETS<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
PULVER<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
2<br />
TECHNISCHE GASE<br />
Westfalen AG<br />
Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />
Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />
E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
Acetylen, Argon, Kohlendioxid,<br />
Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff,<br />
Schutzgase, Lasergase, Formiergase<br />
3<br />
HILFSSTOFFE<br />
METALL-RECYCLING<br />
Aurubis AG<br />
Hovestraße 50<br />
20539 Hamburg<br />
Telefon: 040/78 83-0<br />
Telefax: 040/78 83-22 55<br />
E-Mail: info@aurubis.com<br />
Internet: www.aurubis.com<br />
Siegfried Jacob <strong>Metall</strong>werke<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Jacobstraße 41-45<br />
58256 Ennepetal<br />
Tel.: 02333/985-0, Fax: -1187<br />
E-Mail: info@jacob-metall.<strong>de</strong><br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
Werkstraße 1, A-6230 Brixlegg<br />
Tel.: +43/53 37/61 51<br />
Fax: +43/53 37/61 51-102<br />
www.montanwerke-brixlegg.com<br />
Müller & Sohn Nachf.<br />
<strong>Metall</strong>aufbereitungswerk<br />
Harkortstr. 22, D-45549 Sprockhövel<br />
Tel.: 02339/605-5<br />
Fax: 02339/605-8 88 88<br />
E-Mail: Email@AluminiumOnline.<strong>de</strong><br />
Internet: www.AluminiumOnline.<strong>de</strong><br />
Chr. Otto Pape <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Metall</strong>e<br />
Berliner Allee 34<br />
D-30855 Langenhagen<br />
Tel:+49 (0) 511-7 86 32-0, Fax: -32<br />
Internet: www.papemetals.com<br />
E-Mail: info@papemetals.com<br />
Winnen-<strong>Metall</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ehem. Alex Jost<br />
58640 Iserlohn-Sümmern<br />
Tel. 0 23 71/4914, Fax 0 23 71/4 25 09<br />
5<br />
METALLHANDEL<br />
NE-METALLE<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
7<br />
METALLPRÜFUNG<br />
METALLPRÜFUNG<br />
�<br />
�<br />
���������������<br />
��������������<br />
�������������������<br />
�����������������������������<br />
����������������������<br />
���������������������<br />
�������������������<br />
9<br />
METALLBERATUNGEN<br />
Deutsches Kupfer-Institut<br />
Bonneshof 5<br />
40474 Düsseldorf<br />
Tel. 0211/4 79 63 00<br />
Fax: 0211/4 79 6310<br />
E-Mail: Info@kupferinstitut.<strong>de</strong><br />
Internet: www.kupferinstitut.<strong>de</strong><br />
12<br />
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
BETRIEBSTECHNISCHE<br />
EINRICHTUNGEN FÜR DIE<br />
METALLINDUSTRIE<br />
AUSLAGERUNGSÖFEN<br />
Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />
Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />
Greizer Straße 41-49<br />
D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />
Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />
E-Mail: info-wt@v-it.com<br />
Internet: www.v-it.com<br />
BANDANLAGEN<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
BARRENFRÄSMASCHINEN<br />
FÜR ALUMINIUMBARREN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
BANDSÄGEN FÜR<br />
ALUMINIUMBARREN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Ohlerkirchweg 66<br />
41069 Mönchengladbach, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 2161 350-0<br />
Fax: +49 (0) 2161 350-1667<br />
E-Mail: info@sms-meer.com<br />
Internet: www.sms-meer.com<br />
BLECH- UND PLATTEN-<br />
FRÄSMASCHINEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
ELEKTROÖFEN<br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
ELEKTRIK UND AUTOMATION<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
53
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
HERDÖFEN<br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
HÜTTEN- UND<br />
WALZWERKTECHNIK<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
INDUSTRIEBRENNER<br />
INDUSTRIEÖFEN<br />
EBNER Industrieofenbau Ges.m.b.H.<br />
Ruflinger Str. 111, 4060 Leonding/Austria<br />
Tel. +43 / 732 / 6868<br />
E-Mail: sales@ebner.cc<br />
Internet: www.ebner.cc<br />
LOI THERMPROCESS GMBH<br />
Am Lichtbogen 29<br />
D-45141 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 91-1<br />
Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />
E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />
Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
KALTWALZWERKE<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
KAMMERÖFEN<br />
LOI THERMPROCESS GMBH<br />
Am Lichtbogen 29<br />
D-45141 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 91-1<br />
Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />
E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />
Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
KUPFERANLAGEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
LÖSUNGSGLÜHÖFEN/<br />
-ANLAGEN<br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />
Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />
Greizer Straße 41-49<br />
D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />
Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />
E-Mail: info-wt@v-it.com<br />
Internet: www.v-it.com<br />
MORGOIL-<br />
WALZENZAPFENLAGER<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
PULVERPRESSEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
SCHACHTÖFEN<br />
PADELTTHERM® <strong>GmbH</strong><br />
Gewerbeviertel 1; D-04420 Markranstädt<br />
Tel.: 03 42 05/775-0 Fax: 775-27<br />
Internet: www.pa<strong>de</strong>lttherm.<strong>de</strong><br />
SERVICE/ERSATZTEILE<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
STAHLWERKE<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
STRANGGIESSTECHNIK<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
STRANGGUSSANLAGEN<br />
LOI THERMPROCESS GMBH<br />
Am Lichtbogen 29<br />
D-45141 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 91-1<br />
Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />
E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />
Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />
Alfred WERTLI AG<br />
Poststrasse 15<br />
CH-8406 Winterthur<br />
Tel. +41/52-203 67 34<br />
Fax +41/52-203 55 80<br />
E-Mail: info@wertli.ch<br />
Internet: www.wertli.ch<br />
WÄRMEBEHANDLUNGSÖFEN<br />
EBNER Industrieofenbau Ges.m.b.H.<br />
siehe unter Industrieöfen<br />
LOI THERMPROCESS GMBH<br />
Am Lichtbogen 29<br />
D-45141 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 91-1<br />
Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />
E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />
Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />
54 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
Vötsch Industrietechnik <strong>GmbH</strong><br />
Umweltsimulation � Wärmetechnik<br />
Greizer Straße 41-49<br />
D-35447 Reiskirchen-Lin<strong>de</strong>nstruth<br />
Telefon (06408) 84-73 � Fax 84-8747<br />
E-Mail: info-wt@v-it.com<br />
Internet: www.v-it.com<br />
WSP <strong>GmbH</strong><br />
An <strong>de</strong>r Glashütte 10<br />
D-52074 Aachen<br />
Tel.: 0241/879703-0<br />
Fax: 0241/879703-60<br />
E-Mail: info@wsp-aachen.<strong>de</strong><br />
Internet: www.wsp-aachen.<strong>de</strong><br />
Anlagenbau für die Thermoprozess-technik,<br />
Heißgasventilatoren<br />
WALZWERKEINRICHTUNGEN,<br />
KOMPLETT<br />
ACHENBACH BUSCHHÜTTEN GMBH<br />
Postfach 1120, D-57202 Kreuztal<br />
Tel. 02732/799-0, Fax 02732/799-599<br />
E-Mail: achenbach@t-online.<strong>de</strong><br />
Internet: http://www.achenbach.<strong>de</strong><br />
<strong>SMS</strong> Siemag Aktiengesellschaft<br />
Eduard-Schloemann-Straße 4<br />
40237 Düsseldorf, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 211 881-0<br />
Fax: +49 (0) 211 881-4902<br />
Internet: www.sms-siemag.com<br />
E-Mail: communications@sms-siemag.com<br />
Geschäftsbereiche:<br />
Stahlwerk und Stranggießtechnik<br />
Eduard-Schloemann-Straße 4<br />
40237 Düsseldorf, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 211 881-0<br />
Fax: +49 (0) 211 881-4902<br />
Warmflach- und Kaltwalzwerke<br />
Wiesenstraße 30<br />
57271 Hilchenbach, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 2733 29-0<br />
Fax: +49 (0) 2733 29-2852<br />
Bandanlagen<br />
Wal<strong>de</strong>r Straße 51-53<br />
40724 Hil<strong>de</strong>n, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 211 881-5100<br />
Fax: +49 (0) 211 881-5200<br />
Elektrik + Automation<br />
Ivo-Beucker-Straße 43<br />
40237 Düsseldorf, Germany<br />
Tel.: +49 (0) 211 881-5895<br />
Fax: +49 (0) 211 881-775895<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
WARMFLACHWALZWERKE<br />
<strong>SMS</strong> Siemag AG<br />
siehe unter:<br />
Walzwerkeinrichtungen, komplett<br />
WARMHALTEÖFEN<br />
LOI THERMPROCESS GMBH<br />
Am Lichtbogen 29<br />
D-45141 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 91-1<br />
Telefax: (0201) 18 91-3 21<br />
E-Mail: info@loi.<strong>de</strong><br />
Internet: www.loi.<strong>de</strong><br />
13<br />
ANLAGEN UND ZUBEHÖR FÜR<br />
DIE METALL-<br />
ENDVERARBEITUNG<br />
KONT. DREHEXTRUDER<br />
������������<br />
������������<br />
Holton Crest Ltd<br />
10 Cowley Road, Nuffield Industrial Estate,<br />
POOLE, Dorset, BH17 OUJ, UK<br />
Phone: +44 (0)1202 681501<br />
Fax: +44 (0)1202 681502<br />
E-Mail: info@holtoncrest.com<br />
Website: www.holtoncrest.com<br />
LÖTEN<br />
Fontargen <strong>GmbH</strong><br />
Siemensstraße 4<br />
D-67304 Eisenberg<br />
Tel. : 06351/401-0, Fax: 06351/401-149<br />
Internet: www.fontargen.<strong>de</strong><br />
SCHWEISSEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
BRENNGASE, SAUERSTOFF<br />
Westfalen AG<br />
Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />
Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />
E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
ROHRSCHWEISSANLAGEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
SAUERSTOFFBRENNER<br />
Westfalen AG<br />
Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />
Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />
E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
SCHUTZGASE<br />
Westfalen AG<br />
Industrieweg 43, D-48155 Münster<br />
Fon 0251/695-0, Fax 0251/695-129<br />
E-Mail: info@westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.westfalen-ag.<strong>de</strong><br />
SCHUTZGASSCHWEISSGERÄTE<br />
Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />
Industriestraße, 35708 Haiger<br />
Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />
Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />
E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />
Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />
SCHWEISSROBOTER<br />
Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />
Industriestraße, 35708 Haiger<br />
Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />
Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />
E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />
Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />
SPANLOSE VERFORMUNG<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
DRAHTWALZWERKE<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
FEINSTAHLWALZWERKE<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
HYDRAULISCHE PRESSEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
PROFILWALZWERKE<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
ROHRADJUSTAGEANLAGEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
55
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
ROHRWALZANLAGEN<br />
<strong>SMS</strong> <strong>Meer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Betriebstechnische<br />
Einrichtungen für die <strong>Metall</strong>industrie<br />
SCHUTZGASSCHWEISSGERÄTE<br />
Carl Cloos Schweißtechnik <strong>GmbH</strong><br />
Industriestraße, 35708 Haiger<br />
Postfach 11 61, 35701 Haiger<br />
Tel. 02773/850, Fax 02773/85275<br />
E-Mail: info@cloos.<strong>de</strong><br />
Internet: www.cloos.<strong>de</strong><br />
14<br />
LASERSCHNITT-FORMTEILE<br />
CONTURA <strong>GmbH</strong><br />
Nikolaus-Otto-Str. 3<br />
40721 Hil<strong>de</strong>n/Rhld.<br />
Telefon 0 21 03/59 82<br />
Telefax 0 21 03/5 22 08<br />
16<br />
METALLENDBEARBEITUNG<br />
IM KUNDENAUFTRAG<br />
OBERFLÄCHENTECHNIK<br />
CHEMISCHE<br />
OBERFLÄCHENBEHANDLUNG<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
D-40191 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0) 211 / 797-30 00<br />
Fax +49 (0) 211 / 798-23 23<br />
Internet: www.henkel-technologies.com<br />
BEIZEN<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
BRÜNIEREN<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
CHROMATIEREN<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
PHOSPHATIERUNGSMITTEL<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
ENTGRAT- UND<br />
OBERFLÄCHENTECHNOLOGIEN<br />
MASCHINEN /<br />
STRÖMUNGSSCHLEIFEN<br />
Mircro Technica � Technologies <strong>GmbH</strong><br />
Max-Planck-Str. 9<br />
D-70806 Kornwestheim/Germany<br />
Telefon 07154/8258-0<br />
Telefax 07154/8258-10<br />
E-Mail: info@micro-technica.<strong>de</strong><br />
Internet: www.micro-technica.com<br />
GALVANISCHE BESCHICHTUNG<br />
AUS EDELMETALLEN<br />
Silberwarenfabrik Jäger <strong>GmbH</strong><br />
Silber / Gold / Gestell / Trommel<br />
Gerberstr. 43–49, 41748 Viersen<br />
Tel. 0 2162/161 06, Fax 0 2162/120 46<br />
MECHANISCHE<br />
OBERFLÄCHENBEHANDLUNG,<br />
MITTEL UND ZUBEHÖR<br />
KÜHLSCHMIERSTOFFE<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
siehe 16. Oberflächentechnik<br />
Chemische Oberflächenbehandlung<br />
SANDSTRAHLKABINEN<br />
Sigg-Strahltechnik<br />
Ran<strong>de</strong>nweg 21<br />
D-79798 Jestetten<br />
Telefon: (07745) 92 03-0<br />
Telefax: (07745) 8386<br />
STRAHLANLAGEN UND<br />
ZUBEHÖR<br />
AGTOS Gesellschaft für technische<br />
Oberflächensysteme mbH<br />
Gutenbergstr. 14, D-48268 Ems<strong>de</strong>tten<br />
Tel.: (02572) 96026-0, Fax: 96026-111<br />
E-Mail: info@agtos.<strong>de</strong>, www.agtos.<strong>de</strong><br />
Auer-Strahltechnik<br />
Postfach 410173<br />
D-68275 Mannheim<br />
Tel.: +49 (0) 621/72769-0<br />
Fax: +49 (0) 621/72769-88<br />
E-Mail: vertrieb@auer-strahltechnik.<strong>de</strong><br />
Internet: www.auer-strahltechnik.<strong>de</strong><br />
CHEMIKALIEN FÜR<br />
GALVANISCHE BÄDER UND<br />
BEHANDLUNGEN<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
METALLREINIGUNGS-<br />
VERFAHREN UND -MITTEL<br />
ALKALISCHE<br />
REINIGUNGSMITTEL<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
siehe 16. Oberflächentechnik<br />
Chemische Oberflächenbehandlung<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
METALLENTFETTUNGSMITTEL<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
siehe 16. Oberflächentechnik<br />
Chemische Oberflächenbehandlung<br />
METALLREINIGER<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
siehe 16. Oberflächentechnik<br />
Chemische Oberflächenbehandlung<br />
ULTRASCHALL-REINIGUNGS-<br />
UND ENTFETTUNGSMITTEL<br />
SurTec Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
SurTec-Str. 2, D-64673 Zwingenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6251/171700<br />
Fax: +49 (0) 6251/171800<br />
NICKEL<br />
ANODEN<br />
A.M.P.E.R.E. Deutschland <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Nickel<br />
IMR metal pow<strong>de</strong>r technologies <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Zink-Ano<strong>de</strong>n<br />
Hier könnte IHR<br />
BEZUGSQUELLENEINTRAG<br />
stehen.<br />
Weitere Informationen<br />
unter<br />
TEL. 0511 7304-148<br />
56 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
OBERFLÄCHENTECHNIK<br />
IN LOHNARBEIT<br />
Mircro Technica � Technologies <strong>GmbH</strong><br />
Max-Planck-Str. 9<br />
D-70806 Kornwestheim/Germany<br />
Telefon 07154/8258-0<br />
Telefax 07154/8258-10<br />
E-Mail: info@micro-technica.<strong>de</strong><br />
Internet: www.micro-technica.com<br />
Strötzel Oberflächentechnik<br />
Hafenstr. 11 + 13, 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />
Tel. 05121/78 16-0, Fax 05121/51 11 45<br />
vertrieb@stroetzel.<strong>de</strong>, www.stroetzel.<strong>de</strong><br />
LOHNGALVANIK<br />
Franz Rieger <strong>Metall</strong>vere<strong>de</strong>lung<br />
Riedstraße 1, D 89555 Steinheim<br />
Tel. 07329/803-0, Fax 07329/803-88<br />
E-Mail: info@rieger-mv.<strong>de</strong><br />
Strötzel Oberflächentechnik<br />
Hafenstr. 11 + 13, 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />
Tel. 05121/78 16-0, Fax 05121/51 11 45<br />
vertrieb@stroetzel.<strong>de</strong>, www.stroetzel.<strong>de</strong><br />
17<br />
METALLE IM BAUWESEN<br />
DACHDECKUNG UND<br />
FASSADENBEKLEIDUNG<br />
Gould Electronics <strong>GmbH</strong><br />
siehe unter: Kupfer/Folien<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
DACHDECKUNG MIT<br />
ZUBEHÖR<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
FASSADENELEMENTE<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
FUSSBODENHEIZUNGEN<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
HEIZUNGSROHRE<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
INSTALLATIONSROHRE<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
PROFILE UND<br />
PROFILSYSTEME<br />
KME Germany AG<br />
siehe unter: Kupfer<br />
18<br />
Übrigens<br />
ARBEITS- UND<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
LUFTREINHALTUNG<br />
IHRE BEZUGSQUELLE<br />
steht auch automatisch kostenlos<br />
online unter<br />
WWW.METALL-WEB.DE<br />
METALL-BEZUGSQUELLEN<br />
ABSAUGANLAGEN<br />
FRANKE Filter <strong>GmbH</strong><br />
Wiedhof 9, D-31162 Bad Salz<strong>de</strong>tfurth<br />
Tel. 05064/904-0, Fax 05064/904-18<br />
20<br />
PRODUKTIONS-<br />
MANAGEMENTSYSTEME<br />
21<br />
WÄGEZELLEN<br />
SCHENCK PROCESS <strong>GmbH</strong><br />
D-64273 Darmstadt<br />
Tel. +49 (0) 6151 1531-0, Fax -1531-66<br />
Internet: www.schenckprocess.com<br />
23<br />
STEUER- UND<br />
REGELUNGSTECHNIK<br />
PSI Metals Non Ferrous <strong>GmbH</strong><br />
Carlo-Schmid-Str. 12, D-52146 Würselen<br />
Tel.: +49 (0) 2405 4135-0<br />
Internet: www.psimetals.com<br />
WÄGETECHNIK<br />
WÄGEANLAGEN<br />
SCHENCK PROCESS <strong>GmbH</strong><br />
D-64273 Darmstadt<br />
Tel. +49 (0) 6151 1531-0, Fax -1531-66<br />
Internet: www.schenckprocess.com<br />
LITERATUR<br />
FACHLITERATUR<br />
Taschenbuch <strong>de</strong>s <strong>Metall</strong>han<strong>de</strong>ls<br />
Fundamentals of Extrusion Technology<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Verlag für Fachmedien<br />
Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover<br />
Tel. 0511/7304-125 · Fax 0511/7304-233<br />
Internet: www.alu-bookshop.<strong>de</strong><br />
FACHZEITSCHRIFTEN<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Hans-Böckler-Allee 9 · 30173 Hannover<br />
Tel. 0511/7304-148 · Fax 0511/7304-157<br />
57
IMPRESSUM VORSCHAU<br />
65. JAHRGANG ISSN 0026-0746<br />
www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong><br />
Herausgeber:<br />
Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Hans-Böckler-Allee 9<br />
30173 Hannover<br />
Telefon 0511 7304-0<br />
Telefax 0511 7304-157<br />
giesel@giesel.<strong>de</strong>, www.giesel.<strong>de</strong><br />
Postbank/postal cheque account Hanno ver<br />
BLZ/routing co<strong>de</strong>: 25010030, Kto.-Nr./account no. 90898-306,<br />
Bankkonto/bank account Commerzbank AG<br />
BLZ/routing co<strong>de</strong>: 25040066, Kto.-Nr./account no. 1500222<br />
Geschäftsleitung: Klaus Krause<br />
Redaktion:<br />
Dr.-Ing. Catrin Kammer (CK, Chefredakteur)<br />
Kielsche Straße 43 b, 38642 Goslar<br />
Tel. 05321 330504, Fax 05321 330503<br />
kammer@metall-news.com<br />
Dr.-Ing. Ulrich Kammer (UK, Recycling, Hüttenindustrie)<br />
Objektleitung und Anzeigenverkauf:<br />
Dennis Roß<br />
Tel. 0821 319880-34, Fax 0821 319880-80, d.ross@giesel.<strong>de</strong><br />
Anzeigenverkauf:<br />
Claus Mayer<br />
Tel. 0821 319880-37, Fax 0821 319880-80, c.mayer@giesel.<strong>de</strong><br />
Stephan Knauer<br />
Tel. 0821 319880-19, Fax 0821 319880-80, s.knauer@giesel.<strong>de</strong><br />
Anzeigendisposition:<br />
Beate Schaefer, Tel. 0511 7304-148, b.schaefer@giesel.<strong>de</strong><br />
Anzeigenpreise:/Advertisement rates:<br />
Preisliste Nr. 43 vom 1.1.2011<br />
Price list No. 43 from 1.1.2011<br />
Vertriebsleitung:<br />
Jutta Illhardt, Tel. 0511 7304-126, j.illhardt@giesel.<strong>de</strong><br />
Abonnenten-Service:<br />
Sabrina Matzat, Tel. 0511 7304-125, vertrieb@giesel.<strong>de</strong><br />
Jahresbezugspreis:<br />
Deutschland: 215,– EUR (incl. MwSt. und Versandkosten),<br />
Ausland: 215,– EUR (incl. Versandkosten).<br />
<strong>Metall</strong> erscheint zehnmal pro Jahr. Kündigungen jeweils sechs Wochen<br />
zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bezugsjahres.<br />
Subcription Rates:<br />
Domestic 215 EUR p.a. (incl. V.A.T. and surface mail),<br />
Foreign: 215 EUR (incl. surface mail)<br />
<strong>Metall</strong> is published ten times a year. Cancellations six weeks prior to the<br />
end of a year.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung außerhalb <strong>de</strong>r engen<br />
Grenzen <strong>de</strong>s Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung <strong>de</strong>s Verlags<br />
unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfi lmungen sowie die Einspeicherung und<br />
Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit <strong>de</strong>r in diesem<br />
Heft mitgeteilten Informationen und haftet nicht für abgeleitete Folgen.<br />
Haftung bei Leistungsmin<strong>de</strong>rung durch höhere Gewalt o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re vom<br />
Verlag nicht verschul<strong>de</strong>te Umstän<strong>de</strong> (z. B. Streik) ist ausgeschlossen.<br />
This Journal and all contributions contained therein are protected by<br />
copyright. Any utilization outsi<strong>de</strong> the strict limits of copyright legislation<br />
without the express con sent of the publisher is prohibited and actionable<br />
at law. This applies in particular to reproduction, trans lations, microfi lming<br />
and storage or processing in electronic systems.<br />
The Publisher offers no guarantee that the information in this volume is<br />
accurate and accepts no liability for consequences <strong>de</strong>riving therefrom.<br />
No liability whatsoever is accepted for performance lag caused by<br />
vorce majeure or by circumstances beyond the Publisher’s control (e.g.<br />
industrial action)<br />
Aufl agenkontrolle durch Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />
<strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern (4. Quartal 2010)<br />
©Giesel Verlag <strong>GmbH</strong><br />
Herstellung und Druck:<br />
Schlütersche Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Hans-Böckler-Str. 52, 30851 Langenhagen<br />
VORSCHAU FEBRUAR 2011<br />
Special: Kupfer<br />
E<strong>de</strong>lstahl- o<strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lmetallpulver durch Laserschmelzen kreativ verarbeitet<br />
Archäometallurgische Experiemente zum Gießen von bronzezeitlichen<br />
Ochsenhautbarren aus Kupfer<br />
Ökonomische Lösungen für Klimaschutz und Ressourceneffizienz:<br />
Regionalkonferenz <strong>de</strong>r Unternehmensinitiaitive <strong>Metall</strong>e pro Klima am<br />
<strong>Metall</strong>standort Röthenbach an <strong>de</strong>r Pegnitz<br />
CCMX – <strong>Metall</strong>urgischen Phänomenen auf <strong>de</strong>r Spur<br />
<strong>Metall</strong>ische Schmelzen erstarren zu massivem Glas<br />
Die Kupfer-DGW-Anlage <strong>de</strong>r MKM Mansfel<strong>de</strong>r Kupfer und Messing <strong>GmbH</strong><br />
(vormals Kupfer-Silber-Hütte) Hettstedt<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Alu Menziken Extrusions AG, Menziken, Schweiz ................................... 7<br />
Bruker Elemental <strong>GmbH</strong>, Kalkar ..........................................................................9<br />
INOTHERM Industrieofen- und Wärmetechnik <strong>GmbH</strong>,<br />
Mönchengladbach ........................................................... 21, 39<br />
fax: +49 (0) 511 7304-233; www.metall-<strong>web</strong>.<strong>de</strong>/abo-bestellen<br />
ABONNEMENT-BESTELLUNG<br />
JA, wir möchten die Zeitschrift METALL ab sofort zum Jahresbezugspreis von 215,– Euro inkl. MwSt. und<br />
Versandkosten im Inland und im Ausland inkl. Versandkosten abonnieren. Das Magazin erscheint zehn Mal<br />
Name / name<br />
Firma / company<br />
Anschrift / adress<br />
Umsatzsteuer-I<strong>de</strong>nt-Nr. / VAT Reg.-No.<br />
Datum / date<br />
Unterschrift<br />
pro Jahr. Das Abonnement kann mit einer sechswöchigen Frist zum Bezugsjahresen<strong>de</strong> gekündigt wer<strong>de</strong>n.<br />
58 1-2/2011 | 65. Jahrgang | METALL
�������������������������<br />
�<br />
�����������<br />
�����������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
������<br />
����� ���� ���� ����� ��� ���� ���� ����� ���� ���� ����<br />
������� ��� � � � � ��� � �� �� ��<br />
������������������ ������ ������ ������ ������ ������ ������ ������ ������ ������� ������<br />
��������������� ������ ������ ������� ������� ������ ������ ������ ������ ������ ������<br />
��������������<br />
��������� W b W b<br />
���� W<br />
����������� W W<br />
����������������������� W b W W<br />
���������������� W W W<br />
����������� W b W<br />
������ W W b W<br />
��������� W b W<br />
������������� W W W<br />
������������� W<br />
������������������������������ W W W b<br />
����� W b W<br />
��������������� b b W<br />
���� W<br />
���������������<br />
������������������������������ W b b b W b b W b b<br />
��������� b W b W W b b W b b<br />
�������������������������������������<br />
������ W b W W W<br />
��������������������� b W b<br />
��������� W b b b W W b<br />
���������������������� W W b<br />
��������������������������������������������� W W W W W W<br />
������������������������������ W W W W W b W<br />
����������������� b b W<br />
������������������������ W W W<br />
��������������������������������<br />
���������������������� b b W W W<br />
����������� b W W<br />
���������������������� b W<br />
�������������������� W b W b b W<br />
���������������� W b W W<br />
����������������������� b b b b b b b b b b<br />
����������������������� b W<br />
�������������������������� b b W<br />
�����������������<br />
�������������������������������� W b b b<br />
���������������������<br />
�������������������������������������� W W W W W<br />
�������������������������� W W b W<br />
������������������������� b W b W W<br />
������������������������� b W W<br />
������������������������������ b W b W b W W<br />
������������ W W W W W W<br />
������������������ b b W W<br />
��������������������� b b b<br />
������<br />
�������������������������� b b b b b b b b b b<br />
������������� b b<br />
�������������������������������<br />
�������������������������������� ����������������� W<br />
������������������ ����������������� W<br />
������������� ����������������� b<br />
����������������������������<br />
������������������������<br />
����������������� W<br />
�������������� ����������������� W<br />
������������� ����������������� W<br />
������������ ����������������� W<br />
������������������������ ������������� W<br />
������������������ ����������������� W<br />
�����������������W��������������b��������������� W
TÄGLICH AKTUELLE NEWS<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
BEZUGSQUELLEN/<br />
LIEFERADRESSEN<br />
ADRESSEN<br />
LINKS<br />
Hans-Böckler-Allee 9<br />
30173 Hannover · Germany<br />
Tel. +49 511 7304-122<br />
Fax +49 511 7304-233<br />
www.giesel-verlag.<strong>de</strong> · vertrieb@giesel.<strong>de</strong>