Hauptsitz Zusammenfassung Studienauftrag - Emmi
Hauptsitz Zusammenfassung Studienauftrag - Emmi
Hauptsitz Zusammenfassung Studienauftrag - Emmi
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Veranstalterin<br />
<strong>Emmi</strong> Butterzentrale AG<br />
Habsburgerstrasse 12<br />
6003 Luzern<br />
Für weitere Auskünfte:<br />
<strong>Emmi</strong> Schweiz AG<br />
Max Peter, Dominik Schenker<br />
+41 58 227 22 22<br />
Verfahrensbegleitung<br />
baumag generalbau ag<br />
Waldeggstrasse 37<br />
3097 Liebefeld Bern<br />
STUDIENAUFTRAG<br />
„ENTWICKLUNG AREAL EMMI BUTTERZENTRALE,<br />
LUZERN“<br />
Die Entwicklung des Areals 2<br />
Die Ausgangslage 2<br />
Die Aufgabe 2<br />
Das Verfahren 2<br />
Mitglieder des Beurteilungsgremiums 3<br />
Die Beurteilung 3<br />
Begründung 3<br />
Die Architekturbüros und ihre Projekte 4<br />
Das Siegerprojekt „SHADES OF MILK“ 5<br />
1
Die Entwicklung des Areals<br />
Die Ausgangslage<br />
<strong>Emmi</strong> ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Der<br />
heutige <strong>Hauptsitz</strong> in der Luzerner Innenstadt ist im Verhältnis zur<br />
Firmengrösse und zu den betrieblichen Aktivitäten zu klein<br />
geworden und bietet räumlich keine Optionen mehr für eine weitere<br />
Entwicklung. Seit Anfang 2007 beschäftigte sich <strong>Emmi</strong> deshalb mit<br />
Fragen der Standortevaluation.<br />
Die Grundstücke der ehemaligen „Butterzentrale“an der<br />
Landenbergstrasse am linken Seeufer von Luzern hat <strong>Emmi</strong><br />
jahrzehntelang als<br />
Produktionsstandort<br />
für Milch- und Molkereiprodukte<br />
genutzt.<br />
Der Betrieb wurde<br />
dort per Ende 2007<br />
eingestellt und der<br />
Standort daher in die<br />
engere Wahl einbezogen.<br />
Der Stadtrat hat sich<br />
bereit erklärt, das als<br />
Gewerbezone ausgewiesene<br />
Areal der Wohn- und Geschäftszone zuzuordnen, damit<br />
eine Nutzung als <strong>Hauptsitz</strong> in Kombination mit zusätzlicher<br />
Wohnnutzung überhaupt erst möglich wurde. Der Grosse Stadtrat<br />
hat diesen Antrag im November 2008 genehmigt. Daran war jedoch<br />
die Bedingung geknüpft, nach erfolgter Umzonung ein qualifiziertes<br />
Konkurrenzverfahren durchzuführen, um eine optimale<br />
architektonische, städtebauliche und wirtschaftliche Lösung bei der<br />
Überbauung des Areals zu erreichen. Dieser Verpflichtung wurde<br />
mit dem durchgeführten <strong>Studienauftrag</strong> entsprochen.<br />
Das Verfahren<br />
Anfang 2009 hat die baumag generalbau ag den Auftrag zur<br />
Durchführung eines qualifizierten Konkurrenzverfahrens erhalten.<br />
Im Juni 2009 wurden durch die Veranstalterin im Rahmen eine<br />
<strong>Studienauftrag</strong>es sechs ausgewählte Architekturbüros zur<br />
Teilnahme eingeladen. Fünf nahmen am <strong>Studienauftrag</strong> teil und<br />
haben Ende September 2009 fristgerecht ein Projekt eingereicht.<br />
Ein aus externen und internen Fachpersonen bestehendes<br />
Beurteilungsgremium hat das gesamte Verfahren begleitet, alle<br />
Projekte beurteilt und abschliessend der Veranstalterin das<br />
Siegerprojekt zur Weiterbearbeitung empfohlen.<br />
Die Aufgabe<br />
Die bestehenden Bauten auf den Parzellen sollen abgerissen und<br />
durch ein Projekt gemäss den Rahmenbedingungen des <strong>Studienauftrag</strong>es<br />
ersetzt werden. Das Resultat soll als Grundlage für die<br />
Baueingabe dienen und zur raschen Erlangung der Baubewilligung<br />
beitragen. Bis zum Vorliegen der Baubewilligung soll für das<br />
Bauvorhaben ein geeigneter Investor gefunden werden.<br />
2
Die Entwicklung des Areals<br />
Mitglieder des Beurteilungsgremiums<br />
Stimmberechtigte Mitglieder:<br />
Sachpreisrichter<br />
Max Peter, Vorsitz, <strong>Emmi</strong> Schweiz AG,<br />
Steuerungsausschuss Projekt <strong>Hauptsitz</strong> <strong>Emmi</strong><br />
Beat Merz, baumag generalbau ag,<br />
Steuerungsausschuss Projekt <strong>Hauptsitz</strong> <strong>Emmi</strong><br />
Fachpreisrichter<br />
Dominik Schenker, Architekt HTL, <strong>Emmi</strong> Schweiz AG,<br />
Projektleiter <strong>Hauptsitz</strong> <strong>Emmi</strong><br />
Jean-Pierre Deville, Stadtarchitekt, Stadt Luzern<br />
Barbara Schudel, Architektin ETH SIA,<br />
Ehrenbold Schudel Architekten<br />
Silvio Ragaz, Architekt ETH BSA, Matti Ragaz Hitz Architekten AG<br />
Hans Cometti, Architekt ETH SIA BSA,<br />
Cometti Truffer Architekten AG<br />
Ersatz Fachpreisrichter<br />
Luca Deon, Architekt ETH BSA, Deon Architekten AG<br />
Nicht Stimmberechtigte Mitglieder:<br />
Fachexperten:<br />
Walter Graf, Büro für Bauökonomie<br />
Markus Hofmann, Vertreter Ressort Baugesuch Stadt Luzern<br />
Pascal Weber, Dipl. Landschaftsarchitekt SIA BSLA<br />
Stefan Ruoff, baumag generalbau ag<br />
Heinrich Stöckli, baumag generalbau ag<br />
Die Beurteilung<br />
Alle Projekte haben die verlangten Anforderungen erfüllt und<br />
wurden zur Beurteilung zugelassen. Die Projekte „Neue<br />
Butterzentrale“ der Stücheli Architekten AG und „SHADES OF<br />
MILK“ der Rüssli Architekten AG wiesen zwar grosses Potential auf,<br />
vermochten jedoch in verschiedenen Bereichen noch nicht<br />
abschliessend zu überzeugen. Aus diesem Grund hatte sich das<br />
Beurteilungsgremium einstimmig dazu entschieden, diese beiden<br />
Architekturbüros in einer zusätzlichen Weiterbearbeitungsphase bis<br />
Mitte Januar 2010 die Möglichkeit zur Optimierung einzuräumen.<br />
Die anderen Projekte wurden in der Schlussbeurteilung nicht mehr<br />
berücksichtigt. Die beiden überarbeiteten Projekte wurden<br />
wiederum ausführlich vom Beurteilungsgremium analysiert und<br />
bewertet. Das Projekt „SHADES OF MILK“ von Rüssli Architekten<br />
AG wurde vom Beurteilungsgremium zur Weiterbearbeitung<br />
empfohlen.<br />
Begründung des Beurteilungsgremiums<br />
Mit dem Projekt „SHADES OF MILK“ ist es den Verfassern<br />
gelungen, eine städtebauliche Situation zu schaffen, die Platz für<br />
private Atmosphäre und Nutzung zulässt und eine Verflechtung mit<br />
dem Quartier herstellt. Durch den Abschluss des Hofes mit einem<br />
Dienstleistungsbau reagieren die Verfasser geschickt auf die vor<br />
allem nächtlichen Lärmimmissionen im Nordwesten des Areals.<br />
Das Gebäude des <strong>Emmi</strong>-<strong>Hauptsitz</strong>es ist in seinen Nutzungsqualitäten<br />
wie auch in seiner äusseren Erscheinung eine gute Antwort<br />
auf die gestellte Aufgabe. Die Umgebungsgestaltung des mit<br />
Kleinbäumen bepflanzten Hofbereichs wird als gut eingeschätzt.<br />
Das Projekt generiert ein gutes Leistungs- / Ertragsverhältnis.<br />
3
Die Architekturbüros und ihre Projekte<br />
Marques AG<br />
Rankhofstrasse 3<br />
6006 Luzern<br />
Telefon 041 420 19 19<br />
Fax 041 420 60 70<br />
info@marques.ch<br />
www.marques.ch<br />
„les bêtes de la terre“<br />
Grossform, die sich über die<br />
gesamte Fläche des Bebauungsperimeters<br />
erstreckt. Äusserlich<br />
scharf geschnittenes Volumen wird<br />
durch weiche, Arena-artige<br />
Einschnitte strukturiert. <strong>Hauptsitz</strong><br />
ist im geschlossenem Kopfbau<br />
untergebracht. Wohnbauten weisen<br />
sechs Geschosse auf. Von allen<br />
Wohnungen sind zwei Landschaftsräume<br />
wahrnehmbar. Durch duale<br />
Ausrichtung sowohl Morgen-, als<br />
auch Abendsonne. Bürogebäude erstreckt<br />
sich über fünf Geschosse.<br />
Ein zenitaler belichteter Innenhof<br />
bildet das identitätsstiftende<br />
Herzstück des Hauses. Sechs<br />
einzelne Hofbereiche bilden<br />
wertvolle Vorzonen.<br />
Stücheli Architekten AG<br />
Binzstrasse 18<br />
8045 Zürich<br />
Telefon 044 465 86 86<br />
Fax 044 465 86 00<br />
info@stuecheli.ch<br />
www.stuecheli.ch<br />
„Neue Butterzentrale“<br />
Entwickelt sein Konzept aus Analyse<br />
der Grossmassstäblichkeit des<br />
Ortes. Durch Modulation einer<br />
differenziert gegliederten Grossform<br />
gelingt städtebauliche<br />
Einbindung. Drei, sich in den Ecken<br />
teilweise überlagernde Wohnbaukörper<br />
stehen im Wechsel zum als<br />
Solitär ausgebildeten <strong>Hauptsitz</strong>. Ein<br />
vom Bauvolumen umschlossener<br />
Innenhof. Durch leichte Höhenanhebung<br />
des Hofniveaus wird<br />
überwiegend private und ruhige<br />
Atmosphäre inszeniert. Flexibilität<br />
bei der Grundrissgestaltung beim<br />
<strong>Emmi</strong>-<strong>Hauptsitz</strong>. Multifunktionaler,<br />
überhöhter Eingangsbereich.<br />
Schlichte, unaufdringliche<br />
Fassadengestaltung.<br />
Burkard Meyer Architekten<br />
BSA AG<br />
Martinsbergstrasse 40<br />
5400 Baden<br />
Telefon 056 200 59 00<br />
Fax 056 200 59 01<br />
info@burkardmeyer.ch<br />
www.burkardmeyer.ch<br />
„PREMIUM“<br />
Die Gebäude stehen als Gebäudeensemble<br />
auf einer vom Strassenneiveau<br />
deutlich abgehobenen<br />
Ebene. Diese wird durch ihre Ausbildung<br />
mit der Pergola als eigenständiges<br />
Raumelement verstärkt.<br />
Wohngebäude haben eine vollschlanke<br />
expressive Form. Punkthäuser<br />
sind von der Ausrichtung<br />
und Besonnung gut organisiert.<br />
Wohnungen sind gut strukturiert<br />
und möblierbar. Bürogebäude am<br />
strategisch richtigen Standort der<br />
Plattform platziert. Die räumlich<br />
zusammenhängenden Innenhofbereiche<br />
bilden eine Einheit und<br />
bieten verschiedene Nutzungen an.<br />
W. & R. Leuenberger AG<br />
Centralstrasse 43<br />
6210 Sursee<br />
Telefon 041 459 72 00<br />
Fax 041 459 72 09<br />
info@leuenberger-architekten.ch<br />
www.leuenberger-architekten.ch<br />
„mi-ar-wo“<br />
<strong>Emmi</strong>-<strong>Hauptsitz</strong> entwickelt sich um<br />
zwei belichtete Atrien. Attraktive<br />
Arbeitsumgebung in den OG‘s.<br />
Stark zurückgenommene<br />
Vertikalerschliessung. Wohnungen<br />
stark gegliedert, mit teilweise etwas<br />
grossem Erschliessungsanteil. Ein<br />
Wohnhaus mit grossem Anteil an<br />
Laubengangzimmern. Drei gefasste<br />
Aussenraumbereiche in den<br />
Gebäudezwischenräumen mit<br />
individuellen thematischen Inhalten.<br />
Plausible Situationslösung. Bauten<br />
umschliessen den gemeinsam<br />
genutzten Aussenraum.<br />
Rüssli Architekten AG<br />
Neustadtstrasse 3<br />
6003 Luzern<br />
Telefon 041 226 21 81<br />
Fax 041 226 21 91<br />
mail@ruessli.ch<br />
www.ruessli.ch<br />
„SHADES OF MILK“<br />
Orientiert sich an Massstäblichkeit<br />
der Bauten in der Umgebung. Will<br />
an ursprüngliche industrielle<br />
Vergangenheit erinnern.<br />
Gesamtanlage entspricht<br />
klassischer Zeilenbauanordnung<br />
der beiden Wohngebäude mit<br />
langgestrecktem Zwischenraum,<br />
der im Süden durch solitären<br />
<strong>Emmi</strong>-<strong>Hauptsitz</strong> und im Norden<br />
durch einen weiteren Baukörper<br />
gefasst wird. In der westlichen Zeile<br />
eher erdbezogene Wohnungen, in<br />
der östlichen himmelbezogene.<br />
Ausgereifter und funktionaler<br />
Entwurf des <strong>Hauptsitz</strong>es und sehr<br />
sensible und stimmige<br />
Aussenraumgestaltung sowie hohe<br />
Qualität der Grundrisstypen.<br />
4<br />
4
Das Siegerprojekt „SHADES OF MILK“<br />
Städtebau<br />
Die städtebauliche Figur und Komposition der vier Gebäudekörper<br />
und deren Volumen orientieren sich an der Massstäblichkeit des<br />
Bestandes und der Bauten in der unmittelbaren Umgebung. Sie will<br />
an die ursprüngliche industrielle Vergangenheit des Areals<br />
erinnern, die so im Projekt erkennbar bleiben soll. Die von den<br />
Verfassern als Campus bezeichnete Gesamtanlage entspricht eher<br />
einer klassischen Zeilenbauanordnung der beiden Wohngebäude<br />
mit einem grosszügigen langgestreckten Zwischenraum, der im<br />
Süden durch den solitären <strong>Emmi</strong>- <strong>Hauptsitz</strong> und im Norden durch<br />
einen Bau mit kombinierter Dienstleistungs- und Wohnnutzung<br />
gefasst wird.<br />
Architektur<br />
Der <strong>Emmi</strong>-<strong>Hauptsitz</strong> ist als klarer Kopfbau des Areals repräsentativ<br />
situiert. Der in der Grundfläche quadratische Baukörper mit seinen<br />
vier Geschossen, die im Licht 3.5 m messen, wirkt, zusammen mit<br />
den spiralförmig angelegten zweigeschossigen Kommunikationsräumen,<br />
sehr offen und lichtdurchflutet. Der gewählte Stützenraster<br />
und die Anordnung der Vertikalerschliessungen ermöglichen<br />
eine ausserordentlich flexible Nutzungseinteilung. Das äussere<br />
Erscheinungsbild des <strong>Hauptsitz</strong>es ist neben seiner klaren quadratischen<br />
Grundform geprägt von einer, der Vollglasfassade<br />
vorgestellten, gut proportionierten Rasterfassade. Die beiden<br />
Wohnbauzeilen sind entsprechend ihrer Lage und Situierung von<br />
sehr unterschiedlicher Qualität.<br />
Es gibt die eher erdbezogenen Wohnungen in der westlichen Zeile<br />
und die eher himmelbezogenen Wohnungen in der östlichen Zeile.<br />
Die Erschliessung für den Fussgänger und die Anlieferung der drei<br />
Gebäude ist jeweils von Osten her ab der Landenbergstrasse<br />
vorgesehen. Die westliche Wohnzeile wird über den zentralen<br />
Aussenraum erschlossen. Das Projekt überzeugt vor allem durch<br />
den ausgereiften und funktionalen Entwurf des <strong>Emmi</strong>- <strong>Hauptsitz</strong>es,<br />
die sehr sensible und für das Projekt stimmige Aussenraumgestaltung<br />
und durch die Qualität der einzelnen Grundrisstypen.<br />
Aussenraumgestaltung<br />
Das Projekt bindet die Aussenbereiche mit einer alles<br />
überspannende Betonplatte zusammen, welche das<br />
Siedlungsfundament bildet. Diese konsequente Basis wirkt sehr<br />
ruhig. Die klare Nutzungszuordnung der Umgebungsflächen in<br />
öffentliche, private und intensive Dachflächen ist stimmig<br />
angeordnet und schafft einen übergeordneten Zusammenhang der<br />
Aussenräume. Die städtischen Platz- und Raumqualitäten lassen<br />
eine hohe Nutzungsvielfalt zu, wobei der Grünanteil eine<br />
untergeordnete Rolle einnimmt. Die vier Hauptaussenräume im<br />
Projekt werden durch die einheitlich materialisierte Grundfläche<br />
zusammengebunden und stärken die Konzeption der<br />
Baukörpersetzung.<br />
5
Das Siegerprojekt „SHADES OF MILK“<br />
Rüssli Architekten AG<br />
Gründung 1964<br />
Geschäftsleitung:<br />
Justin Rüssli<br />
Hubert Bühlmann<br />
Rudolf Vollenweider<br />
Peter Steinmann<br />
Zur Zeit 22 Mitarbeitende<br />
Einige Projekte in Luzern:<br />
Lakefront Center, Hotel und Bürokomplex, Luzern<br />
Wohn- und Geschäftshaus Kauffmannweg 16, Luzern<br />
Seniorenresidenz Bellerive, Luzern<br />
Schweizerische Bäckerfachschule, Luzern<br />
Neue Einsatzleitzentrale Kantonspolizei, Luzern<br />
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