Starke Frauen - SW Magaz.in
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E<strong>in</strong>e Fußballmannschaft<br />
hat elf Spieler (ohne Ersatzspieler),<br />
das s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />
elf Trikots und elf<br />
Hosen und die passenden<br />
Be<strong>in</strong>bekleidungen dazu,<br />
die jetzt, da das Wetter<br />
e<strong>in</strong> bisschen schmuddelig<br />
ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Lehmbraun daher kommen.<br />
Das gibt e<strong>in</strong>e oder<br />
zwei ganze Waschtrommeln<br />
voll Schmutzwäsche.<br />
Jede Mutter, deren K<strong>in</strong>der<br />
an derartigen Sportevents<br />
teilnehmen, kennt das.<br />
Auch die Ehefrau e<strong>in</strong>es<br />
prom<strong>in</strong>enten Politikers<br />
will da ke<strong>in</strong>e Ausnahme<br />
machen.<br />
34 05/2011 <strong>SW</strong>magaz.<strong>in</strong><br />
Jürgen Kohl<br />
<strong>Starke</strong> Frau<br />
Lissi Eck<br />
So hängen dann <strong>in</strong> Pusselsheim, im Garten der Familie Eck, elf Fußballgarnituren<br />
e<strong>in</strong>trächtig auf dem Wäscheständer beie<strong>in</strong>ander und warten<br />
darauf, von der Mama des „Fußballstars” rechtzeitig vor dem nahenden<br />
Gewitter abgenommen zu werden. Obwohl Lissi Eck mit mehr als<br />
drei Fulltimejobs bei weitem gut ausgelastet ist, hat sie sich die Zeit für<br />
e<strong>in</strong> Gespräch genommen. Der erste Job, der als Generalmanager ihrer<br />
Familie, ist ihr der wichtigste.<br />
In Breitbach aufgewachsen<br />
Lissi Kundmüller, so ist ihr Geburtsname, ist <strong>in</strong> Breitbach,<br />
e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>deteil von Oberschwarzach, aufgewachsen. Breitbach<br />
liegt im südlichsten Zipfel des Landkreises. Das Elternhaus war e<strong>in</strong><br />
klassischer, landwirtschaftlicher Betrieb mit Vieh und Ackerbau, auch<br />
We<strong>in</strong>berge gehörten dazu. Der Kammerforster Teufel ist die unter<br />
Kennern des Frankenwe<strong>in</strong>es bekannteste Lage. Zusammen mit ihren<br />
drei Geschwistern erlebte sie e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit, weit weg von städtischem<br />
Trubel und Hektik. Anpacken mussten, wie überall auf dem Lande, alle<br />
schon früh. Vielleicht war es gerade diese Geborgenheit <strong>in</strong> der Idylle<br />
der Natur, die sie nach ihrem Examen als Krankenschwester im Würzburger<br />
Julius-Spital <strong>in</strong> die „weite” Welt getrieben hat.<br />
In Fürstenfeldbruck ist sie gelandet,<br />
weit genug weg und nah genug, um zum<strong>in</strong>dest an den We<strong>in</strong>fest-Wochenenden<br />
nach Hause zu fahren. Auf e<strong>in</strong>em solchen „Heimaturlaub”<br />
hat sie ihren Mann kennengelernt. Lissi hat <strong>in</strong> der Zwischenzeit ihren