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Starke Frauen - SW Magaz.in

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Der große Saal im Schwe<strong>in</strong>furter Kongresszentrum auf der<br />

Ma<strong>in</strong><strong>in</strong>sel war bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 800 Kunden der<br />

Sparkasse konnte der Vorstandsvorsitzende Johannes Rieger damit e<strong>in</strong><br />

großes Geschenk <strong>in</strong> der Vor-Osterwoche machen.<br />

Eben erst 60 geworden,<br />

zählt Iris Berben heute immer noch zu den beliebtesten Schauspieler<strong>in</strong>nen<br />

und zu den schönsten <strong>Frauen</strong> des Landes. E<strong>in</strong>e solche Frau<br />

e<strong>in</strong>mal außerhalb des Bildschirmes live zu erleben ist schon sehr<br />

bewegend. Auf der Bühne präsentierte sich e<strong>in</strong>e engagierte, emotional<br />

sehr angeregte Frau, die sich voll mit dem Inhalt ihres Buches „<strong>Frauen</strong><br />

bewegen die Welt” identifizierte.<br />

In ihrem Vorwort schreibt sie: „Manchmal beschreibt man<br />

mich dafür als mutig oder als etwas Besonderes. Aber ich reagiere doch<br />

nur aus e<strong>in</strong>er Empf<strong>in</strong>dung heraus, die mir vorgelebt wurde. Vor allem<br />

von me<strong>in</strong>en Großeltern. Ich denke, es sollte etwas Selbstverständliches<br />

se<strong>in</strong>, dass wir nicht wegschauen, nicht weghören, sondern unsere Möglichkeiten<br />

ausschöpfen, dort zu helfen, wo es notwendig ist.”<br />

Iris Berben und ihre Co-Autor<strong>in</strong><br />

Nicole Maibaum<br />

erzählen <strong>in</strong> diesem Buch von 24 fasz<strong>in</strong>ierenden <strong>Frauen</strong> unserer Zeit,<br />

die die Welt verändert haben. Es s<strong>in</strong>d <strong>Frauen</strong>, die an e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Punkt ihres Lebens Stellung bezogen und gesagt haben: „So nicht!”<br />

<strong>Frauen</strong>, die nicht wegsehen, wenn Unrecht geschieht.<br />

<strong>Frauen</strong>, die sich stark machen für andere. <strong>Frauen</strong>, im Kampf<br />

gegen Leid, Armut und Ungleichheit. Sie haben viel gewagt – manche<br />

von ihnen unter Lebensgefahr – und viel gewonnen. Für uns alle.<br />

Vor allem die aufrüttelnde Geschichte von Esther Mujawayo,<br />

selbst Überlebende des Genozids <strong>in</strong> Ruanda und Mitbegründer<strong>in</strong><br />

8 05/2011 <strong>SW</strong>magaz.<strong>in</strong><br />

der Organisation Avega, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den<br />

Witwen <strong>in</strong> Ruanda sehr persönlich zu helfen.<br />

Esther Mujawayo, hat im Völkermord<br />

von Ruanda ihren Ehemann<br />

verloren<br />

Ganz von vorn anfangen musste sie und heute hat sie trotzdem die<br />

Kraft, anderen Betroffenen des Genozids zu helfen. E<strong>in</strong>e Geschichte,<br />

die richtig unter die Haut geht.<br />

In diesem Buch ist auch die Geschichte der Journalist<strong>in</strong> Anna Politkowskaja<br />

erzählt, durch die die Öffentlichkeit erst von Greueltaten an<br />

der Zivilbevölkerung im Tschetschenienkrieg erfuhr. Sie schwieg auch<br />

trotz Morddrohungen nicht. Im Gegenteil: Sie schrieb weiter, versuchte<br />

zu vermitteln und bezahlte ihren Mut mit dem Leben.<br />

Überhaupt ist dieses Buch, wie Moderator Holger Laschka<br />

im anschließenden Bühnengespräch feststellte, ke<strong>in</strong> Buch, das jede<br />

Schauspieler<strong>in</strong> zur eigenen Darstellung unbed<strong>in</strong>gt braucht. Es geht an<br />

ke<strong>in</strong>er Stelle um die Person Iris Berben. Es s<strong>in</strong>d Geschichten, wie die<br />

Story über die tibetische Nonne Phuntsok Nyidron, die fünfzehn Jahre<br />

<strong>in</strong> ch<strong>in</strong>esischer Haft gesessen hat und sich heute für die Unabhängigkeit<br />

ihres Landes e<strong>in</strong>setzt.<br />

Oder die Geschichte von Nicole Lüdek<strong>in</strong>g und Jana Böttner<br />

zum Beispiel. Ihre Namen sagen den meisten nichts. Dabei handelten<br />

die beiden mit großem Mut: Als sie nachts aus e<strong>in</strong>er Disco <strong>in</strong> Brandenburg<br />

kommen und sehen, wie e<strong>in</strong> junger Kenianer von zwei Deutschen<br />

verprügelt wird, schreiten sie e<strong>in</strong> und helfen dem Opfer. Sie zeigen Zivilcourage<br />

und setzen dafür ihr Leben aufs Spiel. Genauso Monira Rahman<br />

aus Bangladesch, die sich um Opfer von Säureattentaten kümmert.<br />

Teilweise s<strong>in</strong>d das noch junge Mädchen, die von ihren eigenen Vätern<br />

Säure e<strong>in</strong>geflößt bekommen, weil sie e<strong>in</strong>e Schande für die Familie s<strong>in</strong>d.<br />

Als zweite Geschichte <strong>in</strong> dieser Lesung hat sie von T<strong>in</strong>a Witkowski<br />

erzählt, e<strong>in</strong>er jungen Frau aus Halle, die sich mit ihrem Vere<strong>in</strong> Kahuza<br />

um arme K<strong>in</strong>der bei uns <strong>in</strong> Deutschland kümmert.

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