berichte - Kantonsschule Enge

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KEN UN D E RGROUND 

Schule im Bunker 

B E RICHTE 

Limmatputzete 

Treffpunkt Bibliothek 

WORTS CHATZ 

Die Bank am Seeufer 

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2 kenzeichen 2/11 

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Titelbild: Andreas Haag 

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Urs Bigler 

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Engagierte Schüler und Schülerinnen 3 

Christoph Wittmer 

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Endlich warm – dank einer neuen Heizung 4 

Camille Bernheim (W2i) 

Schule im Bunker 5 

Tiffany Sigg (N3b), Dorian Wiederkehr (H1a) 

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Fussballnacht 2010 6 

Arasch Behzadirad, Jeyanthan Ravindran (I3a), 

Hauptverantwortliche Fussballnacht 

Staatskundewoche 8 

Joyce Bencivinni (W3e) 

Limmatputzete 2010 8 

Golzar Piranfar (N2b) 

Weihnachtskonzert 10 

Gabriela Soares (N2c), Sara Hürlimann (N2c) und Jasmin Tejpar (N2c) 

Erlebnis Theater 12 

Tiffany Sigg (N3b) 

Der Besuch der alten Dame – eine Rezension 13 

Keivan Mohasseb (N4b) 

Yes-Miniunternehmungen: 

Gründungsveranstaltung und Auftritt an der Muba 16 

Valentina Ivic (H3b), Liliane Preissle (H3b) 

Praktikumssuche – dank origineller Idee zum Erfolg 17 

Nubia Sivec (H3b) 

Die Bibliothek, ein Treffpunkt der besonderen Art 19 

Janine Waldvogel (H3b) 

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Die Bank am Seeufer 20 

Anja Knab (N4b) 

Prämierung der Maturitätsarbeiten: 

Freitag, 4. März 2011 23 

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Mai bis August 2011 24 

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Engagierte Schüler und Schülerinnen 

Zu den Aufgaben einer Mittelschule gehört nicht nur die Vorbereitung auf ein Hochschulstudium, 

sie muss ihren Absolventen auch Trittfestigkeit für die künftigen gesellschaftlichen 

Aufgaben geben. 

Es ist wichtig, den jungen Menschen genügend 

Raum zu gewähren, damit sie praktische Erfahrungen 

sammeln, Verantwortung übernehmen 

und ihre Persönlichkeit in die Gemeinschaft 

einbringen können. Dass diese Aufgaben mit Interesse 

und Engagement angepackt werden, wenn dazu die 

Möglichkeit besteht, zeigen verschiedene Hilfsprojekte 

und Maturitätsarbeiten, die Staatskundewoche und die 

Mini-Unternehmungen in den vergangenen Monaten. 

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In der Staatskundewoche setzten sich die Schülerinnen 

und Schüler der 3. Klassen des Gymnasiums mit der 

Beziehung der Schweiz zur EU und mit der Zukunft 

der bilateralen Verträge auseinander. Sie besuchten das 

Bundesparlament in Bern während der Session und diskutierten 

an der Kantonsschule Enge mit Jungpolitikern 

und Referenten unterschiedlicher Herkunft und politischer 

Couleur – mit Professorin Nadja Boskovska, Nationalrat 

Hans Kaufmann, alt Staatssekretär Franz von 

Däniken und dem Publizisten Charles Lewinsky. 

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Jedes Jahr gründen die 3. Klassen der Handelsmittelschule 

Mini-Unternehmungen im Rahmen des Projektes 

Young Enterprise Switzerland. Sie bringen eigene 

Produkte auf den Markt, erstellen Businesspläne und 

streben gute Geschäftsabschlüsse an, bevor die Firma 

wieder liquidiert werden muss. Dabei machen sie vielerlei 

praktische Erfahrungen mit den anspruchsvollen 

Mechanismen der Wirtschaft. 

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Zwei Projektkurse widmen sich jeweils im Herbstsemester 

dem Einsatz für die Gemeinschaft: Im Kurs 

Humanitäre Hilfe werden Projekte in Krisengebieten 

und in Ländern, die von Armut und Hunger betroffen 

sind, unterstützt. Der Kurs Sozialeinsatz schafft Möglichkeiten 

des Engagements in der Schweiz: Die Schülerinnen 

und Schüler arbeiten z.B. in Kinder- und Altersheimen, 

in Jugend- und Arbeitslosenprogrammen 

und stellen damit ihre Fähigkeiten in den Dienst der 

Allgemeinheit. 

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Jeweils im März werden Maturitätsarbeiten ausgezeichnet, 

denen besondere Leistungen zugrunde liegen. 

In diesem Jahr wurden folgende Arbeiten mit gesellschaftspolitischen 

Themen gewürdigt: 

� Matthias Bürgler (W4i): 

«Ein Weg zum Ausstieg aus der Atomenergie für die 

Schweiz» 

� Piet Mathis (W4f): 

«Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz» 

� Christian Trippel (W4b): 

«Die geschwächten Medien» 

� Joseph Winkelmann (W4i): 

«Tackling Overweight – An Evidence-based Analysis 

of Economic Interventions» 

In den genannten Projekten und Arbeiten setzen sich 

die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Enge 

intensiv mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander, 

und sie widerlegen mit ihrem Einsatz das Klischee 

der unbeteiligten und apolitischen Jugend. 

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A. Haag


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Endlich warm – dank 

einer neuen Heizung 

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Schule im Bunker 

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Für uns Laien wirkt die Technik 

eher verwirrend, deshalb ein kurzer 

Crashkurs in Sachen Heizungen: 

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine 

herkömmliche stromproduzierende Anlage, 

die man mit Erdgas betreibt. In einem solchen 

Kraftwerk wird gleichzeitig Strom erzeugt und 

die Abwärme als Heizwärme genutzt. 

Ein solches BHKW wurde eben im Herbst 2010 

durch eine grössere Kesselheizung ersetzt, die zu 

etwa 90% mit Erdgas betrieben wird und man 

mit vier Unterstationen steuert. 

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Fotos: A. Haag


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Fussballnacht 2010 

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Fotos: Sainuka Poopalasingam (I2a)


Staatskundewoche 

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Foto: M. Zanoli 

Limmatputzete 2010 

Nicht umsonst ist Zürich auch bekannt als Limmatstadt: 

Der Fluss Limmat fliesst mitten durch 

unsere schöne Zwinglimetropole. Flanieren, 

joggen, schwimmen, erholen, sonnenbaden, geniessen – die 

Limmat lädt zu vielen Aktivitäten ein. Aber auch Wasservögel 

und Unterwassertiere sind auf und in ihr beheimatet. 

Doch oftmals verwechselt man sie mit dem Abfalleimer, der 

meist nur einige Meter von einem entfernt ist. Oder man 

ist unachtsam, und schon schwimmt das, was man gerade 

eben noch in der Hand gehalten hat, in den Wassermassen 

davon. 

Um die Limmat nun von Unrat zu befreien, kommt alle 

paar Jahre eine beträchtliche Menge an Freiwilligen zusammen, 

letztmals am Samstag, dem 20. November 2010. 

Die Reinigungsaktion war nach einem ereignisreichen 

Sommer rund um das Zürcher Seebecken wieder fällig. 

Neben Schülern und Schülerinnen der Kantonsschule Enge, 

die bei diesem Anlass zum ersten Mal dabei waren, standen 

viele Helfer der Stadt- und Wasserschutzpolizei Zürich, 

Mitglieder des Schweizer Unterwasser-Sportverbands und 

Pontonier-Sportvereins Zürich, Wasserfahrer des Limmat- 

Clubs Zürich und Fischer der Reviere Limmat 352 und 353 

pünktlich frühmorgens bereit. Im Ganzen halfen ca. 200 

Freiwillige mit, davon 60 Taucher. 

Die Limmat wurde zwischen Quaibrücke und Rudolf-Brun- 

Brücke in drei Sektoren eingeteilt. Die Arbeit der Taucher 

bestand darin, auf den Grund der Limmat zu tauchen, um 

jedweden Unrat an die Oberfläche zu bringen und ihn den 

Bergungsmannschaften auf den Booten zu überreichen, die 

ihn an Land brachten und schriftlich erfassten. Hier kamen 

unter anderen die Schüler der Kantonsschule Enge zum Zug. 

Auch übernahmen drei Schülerinnen die Medienarbeit –

eine Aufgabe, in der sie vom Mediensprecher der Stapo 

Zürich unterstützt wurden und zu der sogar ein Interview 

mit Reportern eines Online-TV-Senders gehörte. 

Neben Unmengen an Glas und Blechdosen wurde aus 

der Limmat auch Kurioses zutage gefördert: eine Kaminabdeckung, 

Schallplatten, ein Snowboard, mehrere 

Kinderwagen, ein Fleischwolf, ein Liegestuhl, sogar ein 

ganzer Schiffsmotor. Erfreulich für die Polizei, enttäuschend 

für die Schüler war, dass keine Waffen oder andere 

Deliktgegenstände geborgen wurden. 

Nachmittags versammelten sich die Helfer nach und 

nach im Limmat-Club, wo sie sich noch lange müde, 

aber ausgelassen und zufrieden bei einer herzhaften 

Portion Fleischkäse über die verrichtete Arbeit unterhielten. 

Auch die Schüler, Schülerinnen und Lehrer der 

Kantonsschule Enge fanden Gefallen daran, der Namensgeberin 

unserer Stadt einen Dienst zu erweisen, 

und werden die nächsten Male definitiv wieder mit anpacken. 

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Fotos: Sainuka Poopalasingam (I2a)


Weihnachtskonzert 

Gabriela Soares (N2c), Sara Hürlimann (N2c) und Jasmin Tejpar (N2c) stellten Olivia Stauber (N3b) einige 

Fragen zu ihren Erfahrungen im Blasorchester der Kantonsschulen Enge und Freudenberg. 

Wie viele Male pro Woche übst du allein 

bzw. zusammen mit dem Orchester? 

Wir üben jeden Freitag in der Aula für 

eine Stunde. Bereits jetzt proben wir für 

das kommende Sommerkonzert, das 

Ende Juni stattfindet. Wenn wir mit einem 

Stück Probleme haben, können wir 

uns mit unserem jeweiligen Instrumentallehrer 

damit befassen, damit in den gemeinsamen 

Proben das Zusammenspiel 

nicht zu kurz kommt. Zuhause übe ich 

nicht viel, da reichen die Proben eigentlich 

aus. Intensiver wird der Aufwand vor 

Konzerten, so sind in der letzten Woche 

vor dem Weihnachtskonzert fünf halbtä- 

Letzter Schultag, Kribbeln im Bauch, alle Schüler/innen in der 

Aula: Der Beginn des Weihnachtskonzerts stand unmittelbar bevor. 

Nach ein paar Minuten der Stille fing das Konzert endlich an. 

Im Saal wurde es dunkel und alle Augen waren auf die Musiker/innen des 

Blasorchesters der Kantonschulen Freudenberg und Enge gerichtet. Mit einem 

Weihnachtsstück nach dem anderen verzauberten sie die Zuhörer/ 

innen und versetzten sie in weihnachtliche Stimmung. Funkelnde Augen 

und andächtige Gesichter waren in den Sitzreihen nicht zu übersehen. 

Nach dem einstündigen Konzert verliessen die Musiker/innen die Bühne 

mit tosendem Applaus. 

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gige Zusatzproben während der Schulzeit 

auf dem Programm gestanden. 

Dein persönlicher Zeitaufwand? 

Vorbereiten muss ich nur die Stücke, bei 

denen ich mitspiele. Aufwändig ist dabei 

eher, den verpassten Schulstoff nachzuholen. 

Bist du nervös gewesen während des 

Weihnachtskonzerts? 

Es ist mein erstes Konzert mit dem Orchester 

gewesen, und ich habe nicht gewusst, 

wie voll die Aula sein und wer alles 

im Publikum sitzen würde. Ich habe 

mich aber auf das Konzert gefreut, und 

Nervössein gehört eben dazu. Ich habe 

ja auch gewollt, dass mir die Stücke gelingen 

würden, für die ich so lange geübt 

hatte. 

Bist du im Vergleich zum Vorjahreskonzert 

zufrieden mit dem Ergebnis? 

Ich bin nicht am letzten Weihnachtskonzert 

beteiligt gewesen und kann es 

schlecht mit dem diesjährigen vergleichen, 

aber wie ich von anderen vernommen 

habe, ist es uns gelungen, das Publikum 

auf Weihnachten einzustimmen. 

Fotos: A. Haag

Hast du dich verspielt? Sind Pannen 

passiert, die wir nicht bemerkt haben? 

Das darf ich doch nicht verraten! 

Manchmal hat mich die Musik der 

anderen mitgerissen, so dass ich abgelenkt 

worden bin und den einen oder 

anderen Ton nicht getroffen habe. Aber 

nie schlimm, so dass es jemand ausser 

dem Dirigenten bemerkt hätte. 

Bist du erleichtert gewesen, als das 

Konzert vorbei gewesen ist? 

Ja natürlich, ich bin von starker Freude 

erfüllt gewesen. Zudem haben auch 

noch die Weihnachtsferien begonnen. 

Ein toller Augenblick. 

Wenn Leute während des Konzerts 

aufstehen und gehen – stört dich das? 

Nimmt man das überhaupt wahr? 

Teils habe ich das wahrgenommen. Ich 

habe dann gedacht, oh, schade, dass die 

nicht bleiben, oder ich habe geschaut, 

wer es gewesen ist. Aber ekliger ist es, 

wenn während des Konzerts gesprochen 

wird. 

Wie hast du die Proben erlebt? 

Die Proben sind manchmal anstrengend 

gewesen. Dieselben Takte hundertmal 

wiederholen, weil sie dem Dirigenten 

nicht gepasst oder weil sie die einen 

nie beherrscht haben, hat sich schon als 

mühsam erwiesen. Ebenso bemühend 

ist es gewesen, dass wir nicht immer haben 

richtig üben können, weil jemand 

wegen einer Prüfung gefehlt hat. Der 

Aufwand hat sich aber gelohnt, auch in 

menschlicher Hinsicht, denn mit den 

Perkussionisten habe ich es immer lustig 

gehabt. Es gefällt mir sehr, Musik zu 

machen und mit ein paar anderen Leuten 

des Orchesters zusammen zu sein. 

Was sind eure nächsten Projekte? 

Worauf freust du dich am meisten? 

Das nächste Konzert findet am 30. Juni 

statt – das Serenaden-Konzert, bei dem 

wir zusammen mit dem Chor auftreten. 

Ich hoffe, der Aufwand wird sich 

im Rahmen halten. 

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Erlebnis Theater 

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Der Besuch der alten Dame – eine Rezension 

«Die Aula ist heute ein Theatersaal» – mit 

diesen Worten werden die Schüler/innen der 

Kantonsschule Enge in den rund zweistündigen 

Theatervormittag eingeführt. 

Eine Schwarz-weiss-Projektion – eine Technik, 

die mittlerweile auch in Schauspielhäusern 

gerne verwendet wird – gewährt dem 

Publikum einen Blick in die Vergangenheit 

von Alfred Ill (Andrea Brusconi) und der 

Schlüsselfigur Claire Zachanassian (Isabelle 

Steinegger), die in ihrer Jugend ein Liebespaar 

waren. Den romantischen Szenen folgt 

jedoch bald der Abschied Claire Zachanassians, 

untermalt von einer besinnlichen, leicht 

bedrohlichen Klaviermelodie, die eine Rückkehr 

von Frau Zachanassian vermuten lässt. 

Eine Rückkehr, die in der Kleinstadt Güllen 

so vieles verändern soll… 

Als ein Niemand hatte Claire Zachanassian 

die Stadt damals verlassen; unterdessen sind 

45 Jahre verstrichen, da kündigt sie einen 

Besuch im kleinen Städtchen Güllen an. Die 

Vorzeichen scheinen sich geändert zu haben: 

Das Städtchen, das im eher spärlich eingerichteten 

Bühnenbild durch graue Pyramiden 

dargestellt wird, scheint weit weg von 

seinen besten Tagen. Umso mehr ersehnen 

die Güllener die Ankunft der inzwischen zur 

Milliardärin gewordenen Claire Zachanassian, 

die sie aus ihrer misslichen Lage retten 

soll. 

Die Vorbereitungen für einen würdigen Empfang 

der Dame werden durch ein lautstarkes 

Quietschen eines unfahrplanmässig haltenden 

Zuges unterbrochen. Die aussteigende 

Milliardärin wird von der plichtbewussten 

Bahnbeamtin (Nermina Ramovic) in SBB- 

Uniform für das Ziehen der Notbremse des 

ICE-Zuges ermahnt. Mit einer finanziellen 

Kleinigkeit von viertausend Franken bringt 

sie die Beamtin rasch zum Schweigen, und so 

lässt sie die Güllener erstmals vom Reichtum 

träumen. 

Einen guten Eindruck, der oft als wichtigster 

gilt, machen die Güllener wegen der verfrühten 

Ankunft der alten Dame nicht. Auf dem 

Willkommensschild hat es lediglich für die 

Aufschrift «Willko.. Klä» gereicht und statt im 

Festgewand empfangen die Bürger die Milliardärin 

gezwungenermassen in abgenutzten 

Alltagskleidern, die sinnbildlich für die triste 

Lage der Stadt alle in Grau gehalten sind. 

Claire Zachanassian und die Gefolgschaft in 

ihrer gepflegten Aufmachung sind dadurch 

auch visuell gut von den Güllenern zu unterscheiden. 

Die verschiedenen Höflichkeitsfloskeln und 

die Empfangsrede, bei der alle wichtigen Persönlichkeiten 

der Stadt zu Wort kommen, 

werden immer wieder von Zugsgeräuschen 

übertönt. Die Milliardärin scheint allerdings 

nicht viel von diesen Ehrerbietungen der sehr 

unterwürfig wirkenden Güllener zu halten. 

Es sind andere ungewöhnliche Anliegen, die 

ihr dringlicher erscheinen: Stellt die Ärztin 

auch Totenscheine aus? Hat der Turner mit 

seinen kräftigen Händen wohl schon jemanden 

erwürgt? 

Bald darauf wird klar, wieso Claire sich mit 

diesen seltsamen Fragen beschäftigt. Vor versammeltem 

Städtchen verkündigt sie, Güllen 

eine Milliarde zu schenken, was euphorischen 

Jubel unter der Bevölkerung auslöst. 

Eine Milliarde! Geld, das die heruntergekommene 

Stadt so bitter nötig hat! 

Der Haken: Jemand muss Alfred Ill töten, 

um ein altes Unrecht aus der Welt zu schaffen. 

Totenstille. Mit diesem Angebot stellt sie 

die Bevölkerung nun vor eine schwerwiegende 

Entscheidung. Lassen sich die Güllener 

kaufen? «Lieber arm als blutbefleckt!», rufen 

die Bürger im Chor. 

In dieser Schlüsselszene haben auch die sehr 

authentisch wirkenden Blinden Koby und 

Loby ihren ersten grösseren Auftritt. Die 

zwei Eunuchen wurden von Claire kastriert, 

weil sie Alfred Ill mit einer Falschaussage unterstützt 

hatten, die Claire damals als alleinstehende 

Mutter in den Ruin getrieben hatte. 

Den zwei Eunuchen mit Stock und Sonnenbrille 

gelingt es schnell, das Publikum für 

sich zu gewinnen. Als sich die beiden scheinbar 

orientierungslos dem Bühnenrand nähern, 

hat man sogar das Gefühl, die zwei vor 

einem Sturz auf die vordersten Sitzreihen 

schützen zu müssen. 

Die Bühne wird nun für längere Zeit in zwei 

Hälften aufgeteilt. Auf der einen Seite richtet 

sich die Milliardärin in aller Ruhe auf ihrem 

Hotelbalkon ein - lesend, speisend, abwartend. 

Die schauspielerische Leistung der sehr 

alt wirkenden Isabelle Steinegger kann sich 

sehen lassen. 

Die andere Seite wird zu Alfred Ills Laden 

umfunktioniert. Die Holzkisten, die zuvor 

als Rednerpult oder Sitzbank gedient haben, 

stehen nun für die Warengestelle in Ills Laden. 

Alfred Ill muss nun wehrlos zuschauen, wie 

sich die Bevölkerung zusehends bewaffnet 

und immer verschwenderischer mit dem 

Geld umgeht. Einer Migros-Budget-Milch 

13 

wird nun die teurere Bio-Vollmilch vorgezogen, 

die teurere Schokolade wird gewählt 

und alle Bürger tragen plötzlich neue gelbe 

Schuhe unter dem Motto: «Man wird sich ja 

schliesslich noch etwas leisten dürfen.» Tag 

für Tag scheint der Reichtum zu wachsen, 

ohne dass sich in der Realität die finanziellen 

Voraussetzungen der Stadt verbessert haben. 

Man lebt auf Kredit. Mit jedem verschuldeten 

Franken wächst der Druck auf Alfred Ill, der 

sich bedroht fühlt, aber bei Polizisten, beim 

Bürgermeister, Pfarrer und Arzt nur auf taube 

Ohren stösst und nicht ernst genommen 

wird. Mit überzeugendem Gestikulieren 

und entsetzten Ausrufen gelingt es Andrea 

Brusconi als Alfred Ill, dem Zuschauer seine 

schwierige Situation eindrücklich näherzubringen. 

Die Inszenierung des Theaterprojekts endet 

mit der Versammlung aller Güllener. Alfred 

Ill scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden 

zu haben und erhebt sich protestlos 

wie ein Angeklagter vor dem versammelten 

Städtchen, das nun über ihn richten soll. Eine 

antike Kamera, die einem Gewehr ähnelt, hält 

diesen historischen Augenblick fest. 

«Nicht des Geldes, sondern der Gerechtigkeit 

wegen» wird das Angebot der Milliardärin 

angenommen. Der Theatersaal verdunkelt 

sich, Alfred Ill tritt in die Gasse aus Güllenern, 

die sich kurz darauf schliesst. Die Ärztin 

nähert sich dem Toten, der mit einem 

roten Tuch bedeckt ist, das vermutlich eine 

Blutlache andeutet. Sie diagnostiziert: «Tod 

aus Freude». Claire Zachanassian, die erst 

jetzt auftritt, übereicht den Güllenern den 

versprochenen Scheck. Seine rote Farbe symbolisiert, 

dass er von Blut befleckt ist. 

Das brillante Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt, 

das als zeitlose Gesellschaftskritik 

immer wieder aufhorchen lässt, ist das solide 

Fundament dieser Inszenierung. Mit wenigen 

Ausnahmen wurde darauf verzichtet, vom 

wertvollen Originaltext abzuweichen. Spektakel 

und Überraschungen wurden nur sparsam 

eingesetzt. Das abstrakte Bühnenbild, das sich 

aus einfachstem Material zusammensetzt, 

vermag alle wichtigen Schauplätze sichtbar zu 

machen und die Aufmerksamkeit kann sich 

dadurch noch mehr auf die Darsteller richten, 

die mit ihrer schauspielerischen Leistung 

den Charakteren gerecht geworden sind. Die 

gut durchdachte Aufführung hat die Aula für 

zwei Stunden zum Theatersaal werden lassen. 

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Yes-Miniunternehmungen: 

Gründungsveranstaltung und Auftritt an der Muba 

In der Aula 

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An der Muba 

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Charming 

Chalk-Holder 

Wake(C)up sac en soie 

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BagClaw 

TransformX 

Fotos: A. Haag

Die Miniunternehmen im Überblick – von Armbändern 

bis zu Strom-Transformatoren bieten sie fast alles an. 

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Praktikumssuche – 

dank origineller Idee 

zum Erfolg 

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Die Bibliothek, ein Treffpunkt der besonderen Art 

Wer kennt sie nicht, die Bibliothek der 

Kantonsschulen Enge und Freudenberg? 

Ein wenig abseits findet sie sich 

im Pavillon zwischen hohen Tannen und Buchen. Von 

aussen ist sie kaum erkennbar. Einzig ein Blick durch 

das Glasfenster und auf ein Blatt Papier an der Tür mit 

den Öffnungszeiten lässt das Sammelsurium von Wissen 

erahnen, das sich dahinter verbirgt. Die Bibliothek 

ist ein Ort der Stille. 

Wer Hilfe braucht bei der Ausleihe von Büchern, wendet 

sich am besten an die drei Bibliothekarinnen. Frau 

A. Etterli, die Bibliotheksleiterin, und ihre Kolleginnen, 

Frau R. Brühlmann und Frau S. Bürgisser, helfen gerne. 

Sie sind dafür zuständig, dass alle Bücher an ihrem 

Platz im Regal stehen, dass die Buchungen, Reservationen, 

Verlängerungen und natürlich auch Mahnungen 

korrekt sind. Und manchmal weisen sie jene Besucher 

zurecht, die vergessen haben, wo sie sich gerade aufhalten, 

und denken, sie seien in einem Café. 

Bibliothekarin zu werden, ist nicht so einfach, wie es 

scheint. Heutzutage muss man dafür eine dreijährige 

Bachelorausbildung an der Fachhochschule absolvieren. 

Zu Frau Etterlis Zeiten genügten ein dreijähriges 

Bibliotheksvolontariat und berufsbegleitende Kurse. 

Schon seit bald 16 Jahren arbeitet sie hier! 

Am besten gefällt ihr der persönliche Kontakt mit den 

Besuchern der Bibliothek. Egal ob Schüler, Lehrer oder 

Mitarbeiter des Hausdienstes, alle sind hier regelmässig 

anzutreffen. Viele kommen, weil sie Bücher, DVDs 

oder Videos ausleihen wollen. Manche aber auch, weil 

sie Hilfe, Pflaster oder sogar Nähzeug für die gerissene 

Jeans brauchen. Einmal fragte sogar ein Schüler an, ob 

die Bibliothekarinnen übers Wochenende seine Ratten 

hüten könnten. 

Eine Zeitlang gab es Schüler, die sich vor Beginn des 

Wochenendes in der Bibliothek zum Freitagsclub trafen. 

Gelegentlich kommen diese immer noch. Sonstige 

Veranstaltungen gibt es aber nicht, sie würden sowieso 

wahrscheinlich nur spärlich besucht, da wir Schüler/ 

innen andere Aktivitäten bevorzugen. Auch fehlen das 

Geld und die Personen, die genug Zeit hätten, Veranstaltungen 

zu planen und durchzuführen. 

Auf die Frage hin, ob Lehrpersonen zuverlässiger seien 

bei der Ausleihe, schmunzelt Frau Etterli. Lehrer würden 

speziell behandelt und bekämen statt dem Strichcode 

(Schülerausweis) nur eine Karteikarte, die in der 

Bibliothek bleibe, damit sie nicht verloren gehen könne. 

Viele Lehrer seien meist so gestresst, dass sie vergesslich 

würden und ihre Lehrmittel im letzten Moment besorgten 

und zurückgäben. Aber im Gegensatz zu den 

Schülern gingen sie sehr sorgfältig mit dem Ausgeliehenen 

um und seien auch kollegial. Doch wie bei jeder 

Regel gebe es auch hier Ausnahmen. 

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Wenn mal jemand vergisst, etwas zurückzugeben, kann 

es schon geschehen, dass er sich beschämt tausendmal 

entschuldigt, während ein anderer gar versucht, die 

Schuld für sein Versäumen auf andere zu schieben. Es 

wäre sicher interessant, diese Geschichten zu hören… 

Auch wenn die Bibliothekarinnen keinen Rattenhütedienst 

anbieten, die Tiere suchen trotzdem ihre Nähe. 

Rund um und unter dem Pavillon, der als Provisorium 

konzipiert ist, leben unzählige Insekten und eben auch 

Nager. Als einen Kleintierzoo bezeichnet Frau Etterli 

dies. Wie im Schulhaus besteht das Problem mit der 

Temperatur im Raum: im Sommer zu heiss und im 

Winter zu kalt. Verbesserungen gibt es in dieser Sache 

nicht, aber im Sommer wird das Gebäude behindertengerecht 

und auch brandschutztechnisch verbessert. 

Besonders erwähnenswert ist zum Schluss wohl die 

grosse Auswahl an Comics, die oft ausgeliehen werden. 

Ausserdem beliebt sind DVDs und Sachbücher. Dies ist 

in einer Schulbibliothek aber wohl selbstverständlich. 

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Die Bank am Seeufer 

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Fotos: Silvio Stucki, A. Haag

Prämierung der Maturitätsarbeiten: 

Freitag, 4. März 2011 

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Autor/in Titel der Maturitätsarbeit Betreuer/in 

Piet Mathis (W4f) Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz Valérie Schnitter 

Rebekka Nordmann (W4i) Thomas J. Wilkinson – Following the Compass, A Novella. Michael Aeschbach 

Christian Trippel (W4b) Die geschwächten Medien. 

Analyse: Qualität der Schweizer Medien und das meinungsstarke 

Wochenmagazin «Die Weltwoche». 

Stefanie Philipp (N4a) Von rechts zurück nach links (Rückschulung einer 

umgeschulten Linkshänderin auf die ursprüngliche Händigkeit) 

Marco Zanoli 

Silvio Stucki 

Julian Burla (W4f) Kindersoldaten in Afrika Valérie Schnitter 

Charlotte Fischli (W4i) Modeszene Schweiz – Welcher Beruf der Schweizer Modeszene 

passt zu mir? 

Joseph Winkelmann (W4i) Tackling Overweight – An Evidence-based Analysis of Economic 

Interventions 

Hili Leimgruber/Jürg 

Dreifuss 

Susanne Kenel 

Matthias Bürgler (W4i) Ein Weg zum Ausstieg aus der Atomenergie für die Schweiz Klaus Burri 

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Alina Heimgartner (W4c) Arbeit: «Der schriftstellerische Arbeitsprozess» 

Titel des Romans: «Wie eine Feder im Wind» 

Carol Bill (N4b) Der Tanz als Spiegel meines Lebens – «Wo ein Wille ist, ist 

auch ein Weg» 

Urs Bigler 

Teresa Laino 

Tobias Seidler (W4e) Fotografie um die Nacht Ueli Anderegg 

Lara Fritschi (N4a) Soziale Isolation Jürg Dreifuss 

David Rutz (W4d) Das kalte Phänomen – Supraleiter Stefan Gubler 

Foto: Silvio Stucki 

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Mai bis August 2011 

MAI 

Achtung: Termine können im Laufe des Semesters ändern. 

Massgebend ist der Terminkalender auf der KEN-Homepage: www.ken.ch. 

Mi.25.5. – Fr. 17.6. Ausstellung ausgezeichneter Maturitätsarbeiten der Zürcher Mittelschulen 

Stadthaus Zürich 

Prämierung und Festakt am Do. 26.5., 19.00 Uhr; Organisation durch IMPULS MITTELSCHULE 

Mi. 25.5. Mündliche Aufnahmeprüfung 

Schule bis 13.15 Uhr eingestellt 

Mi. 25.5. 

Fr. 27.5. 

19.30 Uhr Chorkonzert KEN/KFR Elias-Projekt 

(Öffentliche Aufführungen), Grosse Kirche Fluntern (Gellertstrasse) 

Do. 26.5. 13.30 Uhr Gesamtkonvent 

Schulschluss um 13.10 Uhr 

JUNI 

Do. 2.6. Auffahrt 

Fr. 3.6. Brücke nach Auffahrt 

Mo. 6. – Fr. 10.6. Sternwoche 

N- und W- Klassen: 

1. Klassen: Arbeitswoche Schweiz, H1a/b, I1a: Arbeitswoche Schweiz oder Ausland 

2. Klassen: Projektwoche Schulhaus 

3. Klassen: Arbeitswoche Ausland, H3a/b:Tutoratswoche, I3a: Modul 223 (Teil 1) 

4. Klassen: Tutoratswoche 

Mo. 13.6. Pfingstmontag 

Do. 30.6. 19.30 Uhr Sommerkonzert Chor und Blasorchester 

In der Aula der KEN 

JULI 

Fr. 8.7. Notenkonvente 

Der Unterricht ist eingestellt. 

Mo. 11. – Fr. 15.7. Schriftliche Maturitätsprüfungen 

Mo. 18.7. –Fr. 20.8. Sommerferien 

AUGUST 

Mo. 22.8. Schulbeginn Herbstsemester 2011/12 

1. Klassen: morgens Spezialprogramm, Unterricht ab 13.15 Uhr 

Mo. 29.8. – Fr. 2.9. Mündliche Maturitätsprüfungen 

Mo. und Fr: Unterricht für alle Klassen nach Stundenplan; Di. bis Do: 

1. Klassen: Di: Arbeitstechnik, Mi: Erstklässlertag, Do: frei 

2. Klassen: Di: Soziale Beziehungen im Alltag, Mi: Musischer Tag 

Mi: HMS/IMS: HMS/IMS-Tag, Do: frei 

3. Klassen: Di: Sporttag, Mi: frei, Do: Schulreise, 

HMS/IMS: Do: Laufbahnberatung 

4. Klassen: Di: frei, Mi: Studien- & Berufstag, Do: Kolloquien Maturitätsarbeit

berichte - Kantonsschule Enge

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