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Info-Magazin der Kantonsschule Enge 3'05

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Nummer 3/2005<br />

<strong>Info</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong> Zürich<br />

kultur<br />

Das Jubiläumskonzert von<br />

Maya Boog als Highlight<br />

rückblick<br />

Die Russisch-Gruppe <strong>der</strong> KEN<br />

beim Ortstermin in Moskau<br />

blickpunkt<br />

In einer Staatskundewoche befassten<br />

sich die 2. Klassen mit Europa<br />

hintergrund<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrerschaft mit<br />

dem Thema «Matur wohin?»<br />

Abschluss und Neubeginn<br />

Liebe Angehörige <strong>der</strong><br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong><br />

Nun sind Sie, liebe Maturandinnen<br />

und Maturanden,<br />

bald mittendrin in<br />

den Prüfungen, welche eine lange<br />

Schulzeit von mindestens vier Jahren<br />

an <strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong> abschliessen<br />

werden. Es ist bildlich gesagt Erntezeit. Was Sie in<br />

diesen Jahren bei uns investiert haben an Neugier und<br />

Interesse, Einsatz und Durchhaltewillen, Suche nach<br />

Wissen und Hintergründen, das wird sich jetzt auszahlen,<br />

wenn Sie im Detail Auskunft geben müssen über<br />

Ihre mathematischen Kenntnisse, Ihre mutter- und<br />

fremdsprachlichen Fähigkeiten und Ihr Verständnis<br />

Das sind die Hauptpreisgewinner/innen lanciert worden war. 2003/04<br />

<strong>der</strong> den Sprachen zugrunde liegenden Kulturen, über<br />

Ihre naturwissenschaftliche und geschichtliche Bildung<br />

und Ihre ökonomischen Fertigkeiten.<br />

Im Namen <strong>der</strong> Schulleitung wünsche ich Ihnen viel<br />

Glück bei diesen Prüfungen, welches natürlich das<br />

Glück <strong>der</strong> Tüchtigen sei!<br />

Natürlich möchte ich die Handelsmittelschülerinnen<br />

und -schüler nicht vergessen, welche zusammen mit<br />

den <strong>Info</strong>rmatikmittelschülern die dreijährige Vollzeitschule<br />

bereits mit den Prüfungen abgeschlossen haben,<br />

um sich – angestellt in einem Betrieb – <strong>der</strong> Berufsmaturität<br />

zu widmen. Ihnen gratuliere ich herzlich zum<br />

erfolgreichen Abschluss des dreijährigen Lehrgangs<br />

bei uns und wünsche Ihnen alles Gute im «wirklichen<br />

Leben»!<br />

Ausser diesen das Schuljahr abschliessenden Prüfungen<br />

ist im zu Ende gehenden Semester viel geschehen.<br />

Die Wirtschaftsgymnasiasten haben einen «Banking-<br />

Day» erlebt, an welchem sie in die Geheimnisse des<br />

Schweizer Bankenwesens eingeführt wurden. Mitte<br />

April besuchte uns die ETH Zürich, welche mit ihrem<br />

«Science Truck» die Kampagne «ETH unterwegs»<br />

durchführte. Mit einer hochinteressanten Ausstellung<br />

machte sie unseren Maturandinnen und Maturanden<br />

die mo<strong>der</strong>nen Lehrgänge dieser Spitzenhochschule<br />

bekannt. Einem ganz an<strong>der</strong>en Thema widmete sich<br />

<strong>der</strong> bewegende Vortrag von Dr. Jakob Kellenberger,<br />

Direktor des IKRK (Internationales Komitee vom<br />

Roten Kreuz), <strong>der</strong> diese weltweit einzigartige Organisation<br />

zum Wohle <strong>der</strong> vom Krieg betroffenen zivilen<br />

und gefangenen Militärpersonen auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

vorstellte.<br />

Im Juni freuten wir uns über die Gegenwart von 16<br />

jungen Amerikanern aus San Francisco, welche nicht<br />

nur Zürich und die Schweiz kennen lernen wollten,<br />

son<strong>der</strong>n auch am Unterricht in unserer Immersionsklasse<br />

W3d teilnahmen. Sie absolvierten damit bei<br />

uns den Gegenbesuch zum Aufenthalt <strong>der</strong> Immersionsklasse<br />

im November 2004 in San Francisco. Es<br />

handelte sich um einen Schüleraustausch, <strong>der</strong> erstmals<br />

als Versuch durchgeführt wurde und von <strong>der</strong> Städtepartnerschaft<br />

«San Francisco – Zürich – Initiative»<br />

Auch nach den Sommerferien geht <strong>der</strong> Betrieb an <strong>der</strong><br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong> weiter. Unsere Maturandinnen<br />

und Maturanden werden ihre Zeit bei uns erfolgreich<br />

abschliessen und sich neuen Zielen zuwenden. Ich<br />

wünsche ihnen schon jetzt alles Gute dabei!<br />

Für unsere Erstklässlerinnen und Erstklässler ist <strong>der</strong><br />

22. August ein Neubeginn. Gerne begrüsse ich sie alle<br />

herzlich in <strong>der</strong> Probezeit, welche bis zum 30. November<br />

dauern wird. Die Probezeit gehört zum Aufnahmeverfahren<br />

an den Zürcher Mittelschulen, und sie ist<br />

entsprechend intensiv.<br />

An speziellen Veranstaltungen erwarten die neuen<br />

Schüler/innen: <strong>der</strong> Erstklässlertag Ende August und<br />

die Ausbildung in Lern- und Arbeitstechnik in <strong>der</strong>selben<br />

Woche, aber auch <strong>der</strong> Skitag, <strong>der</strong> gegen Ende des<br />

ersten Semesters eine willkommene Abwechslung in<br />

den Schulalltag bringen wird.<br />

Auch an<strong>der</strong>e Anlässe, welche sich vorwiegend an die<br />

oberen Klassen richten, bringen Farbtupfer in den anspruchsvollen<br />

und vielfältigen Lernbetrieb <strong>der</strong> Schule<br />

und för<strong>der</strong>n die Freude an <strong>der</strong> «<strong>Enge</strong>-Bildung».<br />

In diesem Sinne wünsche ich im Namen <strong>der</strong> Schulleiter<br />

(Prorektor Th. Limacher und Prorektor Ch. Wittmer)<br />

sowie des Lehrerkollegiums einen guten Start ins neue<br />

Schuljahr 2005/06!<br />

Ihr Rektor, B. Wüthrich<br />

editorial


Wie holt man einen Musik-Star an die <strong>Enge</strong>?<br />

Maya Boogs Seitensprung von Basel nach Zürich<br />

kultur<br />

Einiges trennt Basel von Zürich. Gemeinsam ist ihnen, dass sie einen Spitzenplatz in einer Kulturszene<br />

beanspruchen, die über die Landesgrenzen hinausreicht. In diesem kulturellen Wettstreit<br />

liegen sie etwa gleichauf, vielleicht sogar mit kleinen Vorteilen für Basel.<br />

2001: Die Zürcherin Maya Boog feiert ihr Debüt im Basler Theater als Ilia in Mozarts «Idomeneo» unter <strong>der</strong> Regie von Nigel<br />

Lowery. Es ist <strong>der</strong> Beginn einer höchst erfolgreichen Zusammenarbeit. Die Sängerin stösst zum Ensemble <strong>der</strong> Basler Oper, brilliert<br />

ein Mal übers an<strong>der</strong>e, schlägt Wurzeln am Rheinknie. Publikum und Presse sind begeistert, Maya Boog wird zum Liebling <strong>der</strong><br />

Stadt. Neben <strong>der</strong> Oper pflegt sie ein umfangreiches Konzertrepertoire, vom Frühbarock bis zur Mo<strong>der</strong>ne, spielt zahlreiche CDs<br />

ein, macht Radio- und Fernsehaufnahmen. Ihr Name wird immer öfters genannt. Sie nimmt einen festen Platz in <strong>der</strong> klassischen<br />

Musikszene ein, wird in den Medien porträtiert, gibt grosse Interviews.<br />

2004: In Zürich, genauer an <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>Enge</strong>, ist ihre Karriere scharf beobachtet<br />

worden. Die Schule feiert ein Jubiläum, blickt<br />

zurück auf ihre Vergangenheit. Diese besteht<br />

nicht zuletzt aus Tausenden von ehemaligen<br />

Schüler/innen. Einige davon haben es zu unbestrittener<br />

Berühmtheit gebracht, wenige allerdings<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> gehobenen Kultur.<br />

Maya Boog ist da eine Ausnahmeerscheinung.<br />

Das kündigte sich schon früh an!<br />

Die Maturfeier 1986 bleibt unvergessen: Der<br />

erst kurz zuvor zum Leiter <strong>der</strong> neuen Musikabteilung<br />

<strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong> gewählte Martin Jäger<br />

inszeniert Gershwins «Rhapsodie in Blue» in<br />

eigener Produktion. Auf <strong>der</strong> Bühne: Martin<br />

Jäger am Klavier, Maya Boog als<br />

Sängerin. Das ist in <strong>der</strong> Erinnerung<br />

haften geblieben, und so stellt sich<br />

jetzt, fast 20 Jahre später, die Frage<br />

nach einer Wie<strong>der</strong>begegnung. Vielleicht<br />

ein «Jubiläumskonzert»? Passt<br />

das in das Programm eines grossen<br />

Bühnenstars?<br />

25.9.04: Besichtigungstermin. Maya<br />

Boog steht in <strong>der</strong> Aula, am Ort des doppelten<br />

Triumphs von 1986, als erfolgreiche<br />

Maturandin und als umjubelte Sängerin.<br />

Spontan hat sie zugesagt. Es wird ein<br />

Konzert geben, auf jeden Fall! Der Termin<br />

muss sich finden lassen, ein geeignetes<br />

Programm, festlich, anspruchsvoll und<br />

gleichwohl locker, steht schon bereit. Und<br />

auch die Idee einer kleinen Talk-Show nach<br />

dem Konzert wird geboren.<br />

Maya kann ihren KEN-Auftritt im Frühjahr 2005<br />

während ihres Basler Engagements als Rosina in<br />

Rossinis «Barbier von Sevilla» bewältigen. Die Freude<br />

verbreitet sich auf allen Seiten und umschliesst<br />

auch Robert Boog, ihren Vater, <strong>der</strong> als weitherum<br />

geschätzter Musikpädagoge bis zur Wahl von Martin<br />

Jäger auch das damals noch kleine Musikpensum an<br />

<strong>der</strong> Handelsschule betreute. Der Konzertabend wird<br />

sich ganz «en famille» abspielen: die private Familie<br />

Boog wird sich mit <strong>der</strong> öffentlichen Familie <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>Enge</strong> vereinen. Mit dem Ehemaligenverband<br />

steht auch schon ein grosszügiger Pate bereit.<br />

Hans Spuhler<br />

(ehemaliger Klassenlehrer von Maya Boog)<br />

Maya Boog:<br />

temperamentvoll…<br />

…und elegant<br />

Jubiläumskonzert «100 Jahre Handelsschule»,<br />

Freitag, 15. April 2005<br />

Maya Boog – zurück in <strong>der</strong> <strong>Enge</strong><br />

«Kann denn<br />

Liebe Sünde<br />

sein?»<br />

Natürlich nicht, und<br />

ganz beson<strong>der</strong>s<br />

dann nicht, wenn<br />

es sich dabei um<br />

die Liebe zur ehemaligen Schule handelt! Der Galaauftritt<br />

<strong>der</strong> Sopranistin Maya Boog (Matura 1986) am<br />

Jubiläum «100 Jahre Handelsschule» zeigte den Star<br />

<strong>der</strong> Basler Opernbühne als sympathische und völlig unkomplizierte<br />

Sängerin und als äusserst liebenswürdigen<br />

Menschen, offen, witzig und ohne jegliche Starallüren.<br />

Im intimen Rahmen <strong>der</strong> Aula, mit dem Publikum fast<br />

auf Tuchfühlung, begeisterte unsere ehemalige Schülerin<br />

mit einer Auswahl von alten deutschen Lie<strong>der</strong>n,<br />

die allesamt zu Schlagern geworden sind. Am Klavier<br />

temperamentvoll begleitet von Thomas Rabenschlag,<br />

kam die Fülle ihrer wun<strong>der</strong>baren Stimme so richtig zum<br />

Ausdruck, und auch ihre Wandlungsfähigkeit zwischen<br />

humorvollen, nüchternen und sentimentalen Texten<br />

war beeindruckend. Energiebündel o<strong>der</strong> Melancholikerin,<br />

man nahm ihr beides ab.<br />

Am Piano: Thomas Rabenschlag


aktuelles<br />

Das anschliessende Bühnengespräch<br />

mit Hans<br />

Spuhler und Martin<br />

Jäger zeigte dann aber<br />

deutlich, dass Lebenslust<br />

und Freude an <strong>der</strong> Musik<br />

die massgebenden Triebfe<strong>der</strong>n<br />

in Maya Boogs<br />

Leben sind. Bei dieser<br />

Talk-Runde auf Barhockern<br />

geschah es dann<br />

auch, dass die Sängerin<br />

eine Liebeserklärung an<br />

ihre ehemalige Schule abgab,<br />

die in <strong>der</strong> Beteuerung<br />

gipfelte, dass sie sehr gerne<br />

wie<strong>der</strong> an den Ort ihrer<br />

ersten Erfolge als Sängerin<br />

zurückgekommen sei. Und<br />

das Geständnis, dass sie vor<br />

allem den ausgezeichneten<br />

Schulsack in Bezug auf die<br />

Fremdsprachen schätzen gelernt<br />

habe, ging natürlich <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Lehrerschaft wie Champagner durch die<br />

Kehle. Und auch sonst war viel Interessantes<br />

Musiklehrer<br />

Martin Jäger<br />

über Maya Boog:<br />

Der Erfolg von Maya Boog<br />

basiert auf ihrer unverwechselbar<br />

reinen und ausdrucksvollen<br />

Stimme. Frei<br />

von jeglichem Ballast wird<br />

sie zur Türöffnerin <strong>der</strong> Herzen<br />

ihres Publikums.<br />

Gelungene Talkshow: Hans Spuhler und<br />

Martin Jäger befragen Maya Boog<br />

zu vernehmen, das man<br />

normalerweise von Top-<br />

Stars nicht so ohne weiteres<br />

zu hören bekommt.<br />

Fazit: auch das Leben<br />

eines Musikstars ist nicht<br />

nur eitel Honiglecken,<br />

aber Maya Boog kommt<br />

damit sehr gut zurecht.<br />

Schade war eigentlich<br />

nur, dass <strong>der</strong> Publikumszustrom<br />

zur Veranstaltung,<br />

die vom Ehemaligenverein<br />

<strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong><br />

ermöglicht und von Hans<br />

Spuhler vorzüglich organisiert<br />

worden war, eigentlich<br />

enttäuschend ausfiel. Mit<br />

rund 150 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern war die Aula<br />

bei dieser einmaligen Veranstaltung<br />

nur etwas mehr<br />

als zur Hälfte gefüllt, trotz<br />

freiem Eintritt und offeriertem reichhaltigem<br />

Apéro. Die Abwesenden haben wie<strong>der</strong><br />

einmal etwas verpasst.<br />

Peter Tobler<br />

Die US-Gäste vom<br />

«Mayor of Zurich» empfangen<br />

Schulkontakt Zürich - San Fancisco<br />

Neben dem Besuch einer Schoggifabrik und dem Abstecher aufs Schilthorn gehörte <strong>der</strong> Empfang <strong>der</strong> San<br />

Fancisco-Delegation beim Zürcher Stadtpräsidenten Elmar Le<strong>der</strong>gerber für die Gast-Schüler aus Kalifornien<br />

zu den Höhepunkten des dreiwöchigen Gegenbesuchs in Zürich.<br />

Mit Getränken und Snacks bewirtet und mit dem Stadtbuch und weiteren kleinen Souvenirs beschenkt, nahmen<br />

die Gäste aus San Fancisco erstaunt zur Kenntnis, dass an <strong>der</strong> Limmat (auch ohne Frühenglisch) in Regierungskreisen<br />

perfekt Englisch gesprochen wird. Da waren weit und breit keine Dolmetscher nötig! Mit Stadtschreiber André<br />

Kuy orientierte ein «Ehemaliger»<br />

<strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong> (Matura<br />

1979) über die örtlichen<br />

und politischen Verhältnisse<br />

unserer Stadt und zeigte in<br />

einem kurzen Rundgang die<br />

wichtigsten Oertlichkeiten<br />

André Kuy (M79) orientierte<br />

US-Students<br />

des Stadthauses.<br />

Applaus für Stadtpräsident Le<strong>der</strong>gerber<br />

Danach erntete Stadtpräsident Le<strong>der</strong>gerber<br />

Schmunzeln und Erstaunen,<br />

als er sich zu Beginn seiner Grussadresse<br />

für die vielen Teddybären in<br />

<strong>der</strong> Stadt entschuldigte und bekannte: «I don’t like them!» Unvorstellbar<br />

natürlich für die 16 Gäste aus dem Lande des institutionalisierten<br />

Kitsches…<br />

Gruppenfoto mit dem Mayor of Zurich<br />

Nach einigen kompetent und klar beantworteten Fragen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler und dem obligaten Gruppenfoto<br />

mit dem «Mayor of Zurich» liess sich ein weiterer Punkt im umfangreichen Besuchsprogramm <strong>der</strong> Gäste<br />

abhaken, und mit dem Dank an die Zürcher Behörden wurde <strong>der</strong> Wunsch des Zürcher Stadtpräsidenten verinnerlicht,<br />

in Kalifornien doch bitte gute Botschafter für die Partnerstadt Zürich zu sein. (Ein ausführlicher Bericht über<br />

den Besuch folgt im nächsten «kenzeichen»)<br />

Peter Tobler


Agenda<br />

service<br />

2005<br />

11. - 15. Juli Schriftliche Maturitätsprüfungen<br />

18. Juli - 19. August Sommerferien<br />

22. August 7.50 Uhr Schulbeginn Herbstsemester 2005/06 (1. Klassen Spezialprogramm)<br />

29. Aug. - 2. Sept. Mündliche Maturitätsprüfungen<br />

29. August Unterricht für alle Klassen nach Stundenplan<br />

30. August<br />

31. August<br />

1. September<br />

1. Klassen: «Arbeitstechnik» (I1a: ZLI); 2. Klassen: «Soziale Beziehungen<br />

im Alltag»; 3. Klassen: «Sporttag»; 4. Klassen: schulfrei<br />

1. Klassen: «Erstklässlertag»; 2. Klassen: «Musischer Tag»;<br />

3. Klassen: schulfrei (I3a: ZLI); 4. Klassen: «Studien- u. Berufstag»<br />

1. Klassen: schulfrei (I1a: «Arbeitstechnik»); 2. Klassen: schulfrei (I2a: ZLI);<br />

3. Klassen: «Schulreise»; 4. Klassen: «Studien- u. Berufstag»<br />

2. September Unterricht für alle Klassen nach Stundenplan<br />

12. September Knabenschiessen: Schule ab 12.25h eingestellt<br />

13. September 16.00 Uhr Maturitätsfeier mit anschliessendem Abendprogramm<br />

20. September 19.30 Uhr «Till Eulenspiegel» (Theater Kanton Zürich)<br />

4. Oktober KEN Tag 2005 gemäss Spezialprogramm<br />

7. Oktober Redaktionsschluss «kenzeichen 4 / 05»<br />

10. - 21. Oktober Herbstferien<br />

30. November Ende Probezeit 1. Klassen (ausser IMS)<br />

23. Dezember Schulschluss vor Weihnachtsferien nach Stundenplan<br />

24. Dez. - 6. Jan. 2006 Weihnachtsferien<br />

9. Januar 2006 Schulbeginn nach den Weihnachtsferien<br />

Achtung: Termine können im Laufe des Semesters än<strong>der</strong>n. Massgebend ist <strong>der</strong> Terminkalen<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> KEN-Homepage: www.ken.ch<br />

Die aktuelle Glosse<br />

Was lange währt…<br />

Reto Meier (<strong>Enge</strong>-Matura 76), seit<br />

vielen Jahren Sportlehrer und Finanzexperte<br />

<strong>der</strong> Kanti Freudenberg,<br />

staunte nicht schlecht, als er im<br />

Februar dieses Jahres vom Betriebswirtschaftlichen<br />

Institut <strong>der</strong> ETH<br />

das schriftliche Aufgebot zu einer<br />

Diplomprüfung in einem Teilbereich<br />

<strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre erhielt.<br />

Mit einem Telefonat an die Aufgebotsstelle<br />

und mit dem Hinweis,<br />

dass er seine ETH-Prüfungen am<br />

Sportinstitut vor rund einem Vierteljahrhun<strong>der</strong>t<br />

abgelegt habe, wollte<br />

Meier den Irrtum richtig stellen. Man<br />

werde <strong>der</strong> Sache auf den Grund gehen,<br />

denn es könne sich ja wohl nur<br />

um eine Verwechslung handeln, beschied<br />

man ihm von Seiten des ETH-<br />

Instituts. Damit war für Meier die<br />

Sache erledigt. Um so erstaunter war<br />

<strong>der</strong> «Altmaturand» dann, als ihm mit<br />

Brief vom 16. März 2005 beschieden<br />

wurde, er hätte die Prüfung mit <strong>der</strong><br />

Note 4.5 bestanden…<br />

Da sage einer noch, die Maturität<br />

<strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong> habe keine nachhaltige<br />

Wirkung!<br />

Damit aber noch nicht genug des<br />

Staunens: Unterschrieben war das<br />

Dokument von Dr. Armin Seiler,<br />

Professor für Betriebswirtschaftslehre<br />

an <strong>der</strong> ETH. Der ehemalige<br />

Handball-Internationale war in den<br />

Siebzigerjahren während einiger<br />

Zeit an <strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong>, o<strong>der</strong> wie<br />

wir damals noch hiessen, am Wirtschaftsgymnasium<br />

Freudenberg, als<br />

Mathematiklehrer tätig, ehe er dann<br />

in die Privatwirtschaft wechselte und<br />

später an die ETH berufen wurde.<br />

Woraus man schliessen darf, dass<br />

sich die Wege <strong>der</strong> «Ex-<strong>Enge</strong>mer»<br />

immer wie<strong>der</strong> einmal kreuzen…<br />

Peter Tobler<br />

Impressum<br />

kenzeichen:<br />

<strong>Info</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>Enge</strong> Zürich<br />

Nr. 3, Juli 2005<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong>,<br />

Redaktion kenzeichen,<br />

Steinentischstrasse 10, 8002 Zürich<br />

kenzeichen@ken.ch, www.ken.ch<br />

Herausgeber: KEN-Media, kenmedia@ken.ch<br />

Auflage: 1500 Exemplare, erscheint vierteljährlich<br />

Redaktion: Jürg Dreifuss (Chefredaktor)<br />

Fotos: Jürg Dreifuss, Beatrice Tobler, Peter<br />

Tobler, Beat Wüthrich<br />

Gestaltung: WüDeSign, Niki Wüthrich,<br />

Marion Grögli<br />

Layout: Markus Kachel<br />

Druck: J. E. Wolfensberger AG, Zürich<br />

Abonnement: Fr. 10.– jährlich (4 Ausgaben).<br />

Kann bei unten stehen<strong>der</strong> Adresse<br />

bestellt werden.<br />

Inserate: Unterlagen für Kleininserate<br />

(max. 18x10 cm) inkl.<br />

Preisliste können bei folgen<strong>der</strong> Adresse<br />

angefor<strong>der</strong>t werden:<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong><br />

kenzeichen, Steinentischstr. 10, 8002 Zürich<br />

Tel: 044 286 76 11, E-Mail:<br />

kenzeichen@ken.ch


Russland mit eigenen Augen sehen – eine Reise<br />

<strong>der</strong> Russisch Lernenden <strong>der</strong> KEN<br />

Moloch Moskau – anonym und…<br />

Moskau – ein Moloch<br />

Geplant war ein Reislein mit Russischschülern,<br />

einer Russischlehrerin und einem Russischlehrer<br />

<strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong>. Da an unserer<br />

Schule auch Lehrerinnen und Lehrer Russischschüler<br />

sind, wurde <strong>der</strong> Kreis etwas erweitert. Zum Schluss<br />

kamen mit: 7 Schülerinnen und Schüler aus Zürich, 10<br />

aus Basel, 3 aus St. Gallen, 2 Lehrerinnen aus Basel,<br />

4 Lehrerinnen und Lehrer <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong>, 1<br />

Rektor, 1 Prorektor, 2 Gattinnen, 1 Freund. Aus dem<br />

Reislein war eine veritable Reise <strong>der</strong> komplexeren Art<br />

geworden, nicht leicht, aber sehr lohnend.<br />

Und so bewegten wir uns<br />

denn wie ein immenser<br />

Molch durch dieses Moskau,<br />

Rolltreppen runter,<br />

Rolltreppen rauf, durch<br />

die prächtige und effiziente<br />

Metro, welche Menschen<br />

wie riesige Wassermassen<br />

kanalisiert und in<br />

KEN im Bolschoi-Theater<br />

die gewünschte Richtung lenkt. Wir badeten buchstäblich<br />

in <strong>der</strong> Menge, hielten uns fest und fanden uns<br />

immer wie<strong>der</strong>. Diese nahe Berührung mit Menschenmassen<br />

ist für einen Schweizer, eine Schweizerin eine<br />

erste physische und psychische Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Zu sehen gibt es in Moskau, dem<br />

«Dritten Rom», viel: Europa und<br />

Asien in einem. Russland ist nach<br />

wie vor ein Vielvölkerstaat; das<br />

Orientalische ist in <strong>der</strong> Luft. Sogar<br />

Amerika hinterlässt seine unübersehbaren<br />

Spuren. Unerlässlich sind<br />

Besuche im Kreml, im Ballett, im<br />

Zirkus, in den prachtvollen orthodoxen<br />

Kirchen.<br />

Kreml by Night<br />

Schülerinnen und Schüler wohnten<br />

in Gastfamilien und machten<br />

erstaunliche individuelle Erfahrungen. Lehrerinnen<br />

und Lehrer hausten hoch oben in einem Hotel mit<br />

Blick über Russland, und auch sie machten erstaunliche<br />

persönliche Erfahrungen – auf dem Arbat, im Kasino,<br />

im russischen Dampfbad (Banja). Wer nicht russisch<br />

sprach, kommunizierte mit Gesten und Blicken,<br />

die – an<strong>der</strong>s als in Zürich – auch erwi<strong>der</strong>t werden.<br />

Nach acht Tagen flogen wir allesamt heil an Leib und<br />

in <strong>der</strong> Seele gestärkt in die kleine Schweiz zurück.<br />

Thomas Schmidt<br />

Moskau – durch die Augen einer Schülerin<br />

rückblick<br />

Moskau ist riesig, es sind Millionen von Menschen<br />

auf <strong>der</strong> Strasse, und das Metrosystem<br />

ist sehr verwirrend. In unserer Freizeit<br />

wurden wir fast immer von unseren russischen Gastschwestern<br />

begleitet. Meine Gastschwester wollte nie<br />

Russisch mit mir reden. So sprachen wir gebrochenes<br />

Englisch, was ich dumm fand. Und so kam bei einer<br />

Mittagspause, die Laura und ich alleine verbrachten,<br />

ein exorbitantes Freiheitsgefühl auf. Wir benutzten<br />

selbst die Metro (wir haben uns verfahren), und wir<br />

kauften unser Mittagessen selber; so sind wir dazu<br />

gekommen, Russisch zu sprechen. In den grossen<br />

Einkaufszentren gibt es viele westliche Läden, die ich<br />

aber nicht beson<strong>der</strong>s interessant fand und die mir auch<br />

zu teuer waren. Viel lieber ging ich in die kleinen Läden<br />

beim Bahnhof. Dort konnte man richtige russische<br />

Spezialitäten kaufen o<strong>der</strong> die neueste Raubkopie eines<br />

Hollywoodstreifens. Es stinkt dort ein bisschen nach<br />

Fäkalien.<br />

Man muss in Russland erst einige Hemmungen überwinden<br />

und wird dafür mit <strong>der</strong> grossen Gastfreundlichkeit<br />

<strong>der</strong> Menschen<br />

belohnt. Prestige wird<br />

in diesem Land gross<br />

geschrieben. So ist es<br />

unerlässlich, dass man<br />

Moskau erleben hiess<br />

auch «warten»<br />

Kunstwerk: Metrostation Komsomolskaja<br />

im Theater vornehme Kleidung trägt. Nach Lauras Erfahrung<br />

sollte man auch den Mantel ausziehen, sonst<br />

bekommt man Puff mit dem Personal. Auch ist es nicht<br />

zu empfehlen, sich vor dem Grab des unbekannten<br />

Soldaten auf den Boden o<strong>der</strong> auf die Begrenzungsmauer<br />

zu setzen. In einer orthodoxen Kirche wurde<br />

ich von einer russischen Babuschka zurechtgewiesen:<br />

ich durfte mich nicht setzen. Obwohl Herr Schmidt ihr<br />

erklärte, dass ich temporär invalid sei (eine hässliche<br />

Bän<strong>der</strong>zerrung), blieb ihr Verständnis aus.<br />

Wir haben sehr viele Sehenswürdigkeiten gesehen, so<br />

viele, dass mir nur noch ein Bruchteil in Erinnerung


…unvergesslich<br />

geblieben ist. Nirgendwo auf <strong>der</strong> Welt habe ich eine so schöne Metro<br />

gesehen wie in Moskau; keine Metrostation gleicht <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, jede<br />

einzelne ist ein Kunstwerk für sich.<br />

Noch zum Schluss: nicht alle Russen trinken! Meine Gastschwester hat<br />

Wodka noch nie angerührt. Diese Bildungsreise hat meinen Horizont<br />

erweitert und mir noch mehr bewusst gemacht, wieso ich Russisch als<br />

Schwerpunktfach gewählt habe.<br />

Julia Luchsinger, N2a<br />

berichte<br />

Als wir am Freitag um 23 Uhr<br />

mit dem Nachtzug nach<br />

Rom reisten, waren alle<br />

gut gelaunt und alle freuten sich auf<br />

eine schöne Exkursion.<br />

Die Knaben, das heisst Fabio, Marc,<br />

Patrick und ich verbrachten eine<br />

halb schlaflose Nacht in einem Abteil,<br />

welches so klein war, dass wir<br />

schon Mühe hatten, unser Gepäck<br />

richtig zu verstauen.<br />

Diese Romreise war für mich<br />

ein kultur- und erlebnisreiches<br />

Abenteuer. Es war schön,<br />

dies mit dieser lustigen Gruppe<br />

erlebt zu haben, und ich habe<br />

es trotz des Regens am Anfang<br />

sehr genossen.<br />

Isabel Deon, N3a<br />

Als wir in Rom ankamen, regnete es<br />

in Strömen. Dennoch – als <strong>der</strong> Regen<br />

etwas nachgelassen hatte – machten<br />

wir eine Stadtbesichtigung: Das<br />

Pantheon, die Piazza Navona sowie<br />

das Kolosseum standen auf dem<br />

Programm. Am Abend gingen wir<br />

zusammen essen.<br />

Am Sonntag besuchten wir das<br />

Forum Romanum und den Palatin,<br />

den kleinsten <strong>der</strong> sieben Hügel<br />

Roms. Am Abend gingen wir noch<br />

zur Fontana di Trevi, wo alle eine<br />

Münze in den Brunnen warfen. Patrick<br />

und ich warfen gleich mehrere<br />

hinein, denn <strong>der</strong> Sage nach verliebt<br />

man sich dann in eine Römerin o<strong>der</strong><br />

heiratet diese.<br />

Rom ist eine alte Stadt mit<br />

einer langen Geschichte und<br />

zieht Menschen an,<br />

die ein Interesse an Kunst und<br />

Archäologie haben.<br />

Maria Imbach, W3h<br />

Rom-Exkursion<br />

<strong>der</strong> 3. Lateinklassen<br />

<strong>der</strong> KEN<br />

Am Sonntag stand <strong>der</strong> Vatikan auf<br />

dem Programm. Wir konnten lei<strong>der</strong><br />

nur noch den Petersdom besuchen,<br />

da <strong>der</strong> Rest wegen des Conclave<br />

(Papstwahl) geschlossen war. Am<br />

Abend kehrten Julia, Isabel, Patrick,<br />

Fabio, Marc und ich zurück. Kurz<br />

nach 8 stieg <strong>der</strong> Rauch auf und... er<br />

war weiss. Doch nur für eine kurze<br />

Zeit, denn danach färbte er sich<br />

schwarz.<br />

Lange haben wir auf diese<br />

Romreise gewartet und haben<br />

uns gefragt, wie sie wohl werden<br />

wird. Schon die ersten Überbleibsel<br />

<strong>der</strong> Römerzeit, welche wir<br />

am Bahnhof erblickten, haben<br />

mich fasziniert, und ich konnte es<br />

kaum erwarten, mehr davon zu<br />

sehen. Als wir dann am Samstagnachmittag<br />

zum ersten Mal das<br />

Forum Romanum erblickt haben,<br />

war ich sprachlos.<br />

Es ist einfach faszinierend wie<br />

viel heute noch von <strong>der</strong> damaligen<br />

Zeit erhalten ist! Man kann<br />

sich im Kopf ein richtiges Bild<br />

von den früheren Gebäuden machen<br />

o<strong>der</strong> hilft mit Umklappbüchern<br />

nach, bei denen man einen<br />

Vergleich von heute und damals<br />

sieht.<br />

Mir persönlich hat <strong>der</strong> Fontana di<br />

Trevi am besten gefallen, nur die<br />

aufdringlichen Rosenverkäufer,<br />

welche lei<strong>der</strong> auch zur Stadt gehören,<br />

störten mich<br />

ein wenig.<br />

Sarah Geuze, N3a<br />

Am Dienstag besuchten wir Ostia<br />

antica, die alte Hafenstadt <strong>der</strong><br />

Römer. Und am Abend hatten wir<br />

die Gelegenheit, nochmals zum<br />

Petersplatz zurückzukehren, denn<br />

sie hatten noch keinen Papst. Als<br />

Olli (=Barbara), Patrick und ich<br />

nochmals hingingen war <strong>der</strong> Rauch<br />

weiss und wir dachten schon, dass<br />

Schülergruppe vor dem Kolosseum<br />

(Amphitheatrum Flavium)<br />

er sich bald wie<strong>der</strong> schwarz färben<br />

würde. Doch nein, er blieb weiss.<br />

Und als die Glocken läuteten, war<br />

alles klar. Wir hatten einen neuen<br />

Papst. Eine halbe Stunde später war<br />

es dann soweit. Der Dienstälteste<br />

Kardinal verkündete: «Habemus Pa-<br />

Glücklicherweise war unser<br />

Programm so abwechslungsreich<br />

wie das römische Wetter.<br />

Wenn ich nicht wegen des Trevi-<br />

Brunnens, dessen Münzeinwurfes<br />

und dadurch automatischer<br />

Rückkehr nach Rom gehe, dann<br />

wegen <strong>der</strong> kulturellen Vielfalt,<br />

die vom Pantheon über die Gelaterias<br />

bis zur Vespa reicht.<br />

Sonja Baljsevic, W3d<br />

pam!» Das heisst: «Wir haben einen<br />

Papst!». Wir dachten schon, dass es<br />

Ratzinger sei und so kam es auch.<br />

Die Stimmung auf dem Platz war<br />

wirklich ... wir konnten kein an<strong>der</strong>es<br />

Wort finden als vatikanisch! Danach<br />

feierten wir zusammen das letzte<br />

Nachtessen unserer Reise.<br />

Am Mittwoch mussten wir uns<br />

definitiv von <strong>der</strong> ewigen Stadt<br />

verabschieden! Als wir in Zürich<br />

ankamen, waren alle froh, dass die<br />

Romreise so fantastisch gewesen<br />

war! Und sicherlich wird sie für viele<br />

unvergesslich bleiben.<br />

Davide Loss, N3b


Organisation:<br />

Claudia Bertogg,<br />

Stephan Giess,<br />

Nikolai Häne,<br />

Nick Gol<strong>der</strong><br />

Staatskundewoche <strong>der</strong> 2. Klassen vom 13.-17. Juni:<br />

Thema:<br />

«Schweiz und Europa»<br />

blickpunkt<br />

Mit dem Experiment «Staatskundewoche»<br />

beschritt die <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>Enge</strong> in diesem Jahr<br />

Neuland: Erstmals wurde für alle 2. Klassen<br />

ein gesellschaftspolitisches Thema auf die<br />

Agenda gesetzt. Die Woche nahm mit dem<br />

Titel «Schweiz und Europa» die öffentlichen<br />

Debatten um «Schengen / Dublin» und die<br />

«Erweiterte Personenfreizügigkeit» zum<br />

Anlass, das Verhältnis unseres Landes zu<br />

seinen Nachbarn zu erörtern. In einer Reihe<br />

von Unterrichts-Modulen wurden Aspekte<br />

<strong>der</strong> Thematik mit Bezugnahme auf die<br />

Schulfächer behandelt. Exkursionen führten<br />

die Schülerinnen und Schüler zudem<br />

ins Bundeshaus, ins Europaparlament von<br />

Strassburg und in Ausstellungen in Zürich.<br />

Ein Nachmittag war den Grenzen und <strong>der</strong><br />

Perspektive von Flüchtlingen und «Secondos»<br />

gewidmet. Den Schlusspunkt setzte<br />

eine Debatte zwischen Mario Fehr, Nationalrat<br />

SP, und Mauro Tuena, Gemein<strong>der</strong>at<br />

SVP, zur anstehenden Abstimmung über<br />

die «Personenfreizügigkeit».<br />

Contra: Mauro Tuena SVP<br />

Pro: Mario Fehr SP<br />

Podiumsgespräch über die «Personenfreizügigkeit»<br />

Verantwortlich für die Veranstaltung zeichnete die Fachschaft Geschichte; die Vorbereitungsarbeit<br />

leisteten die Geschichtslehrerin Claudia Bertogg und die Geschichtslehrer<br />

Stephan Giess, Nick Gol<strong>der</strong> und Nikolai Häne.<br />

Elternverein <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong><br />

6. Mitglie<strong>der</strong>versammlung vom 19. April 2005<br />

Die diesjährige Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Elternvereins<br />

<strong>der</strong> Kanti <strong>Enge</strong> (EVKEN) zeigte ein neues Konzept, indem<br />

sie mit einem informellen (Kür) und einem geschäftlichen<br />

(Pflicht) Teil durchgeführt wurde.<br />

Die Kür präsentierte sich mit folgenden, interessanten Vorträgen:<br />

- Partnerschulen / Schüleraustausch (Sered / San Francisco)<br />

- Maturarbeiten, Aktuelles aus <strong>der</strong> Schule<br />

Die Pflicht hingegen beinhaltete den geschäftlichen Teil.<br />

Nach einer kurzen Begrüssung übergab <strong>der</strong> Präsident das Wort an Rektor Beat Wüthrich.<br />

Dieser berichtete aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Schulleitung. Die Kassiererin freute sich über einen<br />

erfolgreichen Jahresabschluss. Trotzdem beliess man den ohnehin schon bescheidenen<br />

Jahresbeitrag unverän<strong>der</strong>t. Auch von den EVKEN-Vertretern im Leitbildrat erfuhren die<br />

Anwesenden viel Wissenswertes.<br />

Der neue Vorstand<br />

des EVKEN<br />

Christian Caviezel, Präsident<br />

Urs Weilenmann, Vizepräsident<br />

Maria Patzlsperger, Kassiererin<br />

Astrid Bie<strong>der</strong>mann, Aktuarin<br />

Trudi Fosco, Beisitzerin<br />

Eveline Wüthrich, Beisitzerin<br />

André Ducry, Beisitzer<br />

Revisoren: Monika Weidling-<br />

Raible, Hans Rudolf Kern<br />

Unter dem Traktandum Wahlen mussten wir den Rücktritt <strong>der</strong> Kassiererin Marianne Lendemann, des Aktuars Andreas Nötzli<br />

und <strong>der</strong> Beisitzerin Carolina Hauser zur Kenntnis nehmen, da diese keine Kin<strong>der</strong> mehr an <strong>der</strong> Schule haben. An dieser Stelle<br />

verdanken wir nochmals ihre Leistungen für den EVKEN. Neu in den Vorstand gewählt wurden: Astrid Bie<strong>der</strong>mann, Eveline<br />

Wüthrich und André Ducry. Alle freuten sich über <strong>der</strong>en Eintritt in den Vorstand.<br />

Das Jahresprogramm des EVKEN bewegt sich 2005 etwa im gleichen Rahmen wie letztes Jahr. Um 11.15 Uhr konnte ein zufriedener<br />

Präsident die Mitglie<strong>der</strong>versammlung schliessen.<br />

Hitschca


Weiterbildung <strong>der</strong> KEN-Lehrerschaft in<br />

Bad Säckingen am 7. und 8. April 2005<br />

Matur – wohin?<br />

Stadtführung: Begegnung mit<br />

dem Trompeter von Säckingen<br />

Kaum hatte Christoph Wittmer<br />

das Prorektorenamt übernommen,<br />

musste er gleich schon<br />

seine Fähigkeiten zu organisieren<br />

unter Beweis stellen; galt<br />

es doch – zusammen mit einem<br />

Helferteam – eine Weiterbildung<br />

für fast 100 Lehrer/innen<br />

durchzuführen.<br />

Am Donnerstagnachmittag<br />

fanden sich die Unterrichtenden<br />

<strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>Enge</strong> in Bad Säckingen ein, um<br />

während eineinhalb Tagen <strong>der</strong> Frage<br />

nachzugehen, wohin die Matur<br />

führen soll und beson<strong>der</strong>s, was die<br />

Hochschulen von den Abgängern<br />

und Abgängerinnen eines Gymnasiums<br />

erwarten dürfen, sollen und<br />

können.<br />

Als Vorbereitung diente die Lektüre<br />

eines vielseitigen Rea<strong>der</strong>s zum<br />

Thema, welchen Antonia Eggimann<br />

und Max Huber zusammengestellt<br />

hatten.<br />

Prof. Peter Bonati hielt ein Einstiegsreferat,<br />

wobei er u. a. folgende<br />

Themen aufgriff: den Zerfall des<br />

alten Kanons, die zunehmende<br />

Marginalisierung des Schulbesuchs<br />

und die Abwicklung <strong>der</strong> Maturaprüfungen.<br />

Anschliessend stellten die Fachschaften<br />

mit einem Plakat ihre<br />

Schwerpunkte dar. Dabei entstanden<br />

interessante Gespräche und<br />

Anregungen. So gelang es, über die<br />

Fachgrenzen hinweg einen Einblick<br />

ins Labor <strong>der</strong> Kolleginnen und<br />

Kollegen zu bekommen und das<br />

Bewusstsein zu schärfen, dass das<br />

eigene Fach immer nur ein kleiner<br />

Mosaikstein im Ensemble des<br />

gesamten Stoffes ist, mit welchem<br />

die Schüler/innen im Laufe ihrer<br />

gymnasialen Ausbildung konfrontiert<br />

werden. Diese Diskussionen<br />

wurden auf <strong>der</strong> folgenden Flussrundfahrt<br />

auf <strong>der</strong> MS «Trompeter<br />

v. S.» lebhaft weitergeführt bis hin<br />

zum gemeinsamen Abendessen im<br />

Hotel.<br />

Den Freitag eröffnete ein Film von<br />

Mario Leimbacher, in welchem<br />

verschiedene Stimmen zur Matur<br />

zu hören waren, wobei beson<strong>der</strong>s<br />

interessant zu erfahren war, was<br />

ehemalige Maturanden nach 10,<br />

20 o<strong>der</strong> gar 30 Jahren über ihre<br />

Gymnasialzeit denken. Deren Einschätzung<br />

fiel durchwegs besser<br />

aus als diejenige <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Schüler und Schülerinnen <strong>der</strong> <strong>Kantonsschule</strong>n.<br />

Bergsteiger, die man<br />

nach dem Erklimmen des Gipfels<br />

über den Aufstieg befragt, werden<br />

wohl auch an<strong>der</strong>e Interviews geben<br />

als solche, die noch unterwegs zum<br />

Ziel sind.<br />

Animierter Gedankenaustausch zwischen<br />

Fachschaften<br />

Referent: Prof. Dr. Peter Bonati<br />

Auf diesen Input folgte eine Diskussionsrunde<br />

in kleineren Gruppen.<br />

Die Themen waren vielfältig<br />

und reichten von <strong>der</strong> «Studierfähigkeit»,<br />

«Persönlichkeitsbildung»<br />

und <strong>der</strong> Frage von «Standards vs.<br />

Lehrfreiheit» bis hin zur Thematik<br />

des «Massengymnasiums vs. Elitenbildung»<br />

und dem provokativen<br />

Titel «Bildung ohne Nutzwert».<br />

Die Ergebnisse wurden kurz vorgestellt,<br />

bevor es musikalisch weiter<br />

ging. In <strong>der</strong> Kirche wurde nämlich<br />

von Felix Gubser ein fulminantes<br />

Orgelkonzert inszeniert.<br />

Als Abschluss <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

mo<strong>der</strong>ierten Nicole Brockhaus-<br />

Soldenhoff und Peter Frei eine<br />

Podiumsdiskussion mit Andrea<br />

Büchler (Prof. Privatrecht Uni ZH),<br />

Heinz Heimgartner (Professor für<br />

Org. Chemie Uni ZH), Hans We<strong>der</strong><br />

(Rektor Uni ZH) und Beat W.<br />

Zemp (Präsident LCH). Folgende<br />

For<strong>der</strong>ungen wurden dabei an die<br />

künftigen Studentinnen und Studenten<br />

gestellt: Sie sollten erstens<br />

über eine effiziente Selbstorganisation<br />

verfügen, zweitens genügend<br />

Eigenmotivation mitbringen (also<br />

auch Ausdauer haben) und drittens<br />

über eine gewisse Argumentationsstruktur<br />

verfügen, das heisst dem<br />

Gegenüber (Text, Person) eine<br />

Chance zu geben, etwas an<strong>der</strong>es zu<br />

sagen, als das, was sie selber denken<br />

und meinen.<br />

Drastisch wurde die Situation an<br />

<strong>der</strong> Uni geschil<strong>der</strong>t, mit <strong>der</strong> die Studentenschaft<br />

entwe<strong>der</strong> umzugehen<br />

wisse o<strong>der</strong> aber scheitere: In einem<br />

Hörsaal mit 500 Studierenden in<br />

<strong>der</strong> Anonymität nicht unterzugehen,<br />

selbständig aus einer riesigen<br />

Literaturliste die wesentlichen<br />

Fakten für die Prüfung zu finden,<br />

aber auch die Freiheit zu ertragen,<br />

die plötzlich in allzu grossem Masse<br />

gegeben ist.<br />

Ein kulturhistorischer Rundgang<br />

durch das pittoreske Bad Säckingen,<br />

geführt von Hans Spuhler,<br />

rundete das Programm schliesslich<br />

ab und liess alle gesättigt mit vielen<br />

Anregungen nach Hause gehen.<br />

Zahlreiche Themen werden nun<br />

von <strong>der</strong> Lehrerschaft aufgegriffen<br />

und weiter verfolgt, damit die Tagung<br />

nicht ein abgeschlossenes Ereignis,<br />

son<strong>der</strong>n eine Begegnung mit<br />

konkreten Auswirkungen wird.<br />

Die Weiterbildung wäre nicht<br />

möglich gewesen ohne den grossen<br />

Einsatz zahlreicher Lehrer/innen<br />

unserer Schule, die nicht nur an den<br />

Tagen <strong>der</strong> Durchführung, son<strong>der</strong>n<br />

bereits im Vorfeld in diversen Sitzungen<br />

und Vorbereitungsarbeiten<br />

die nötige Voraussetzung zum Gelingen<br />

geschaffen haben.<br />

In diesem Zusammenhang soll hier<br />

neben den bereits oben erwähnten<br />

Helfern und Helferinnen auch ein<br />

grosser Dank an die folgenden Mitwirkenden<br />

ausgesprochen werden:<br />

Susana Gómez, Daisy Hartmann,<br />

Andreas Haag und Karin Hunkeler.<br />

Jürg Dreifuss<br />

(Weiterbildungskommission)<br />

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