KÄSTNER-FORUM - Erich Kästner - Schule

die Entwicklung der jungen Schüler
hin zu Persönlichkeiten zu fördern.
Eine Chance, die auch Lul nutzen will,
die zusammen mit ihrem Vater den Tag
in illustrer und prominenter Runde in
der Landeshauptstadt sichtlich genießt.
Frank Dorendorf
Neues Lernen
mit Notebooks
Mit Beginn des neuen Schuljahrs hat
der Notebook-Zweig mit zwei Klassen
des 5. Jahrgangs seine Arbeit begonnen.
Das Besondere an diesem Zweig ist,
dass alle Kinder ihr eigenes Notebook
in die Schule mitbringen und damit
regelmäßig in allen Fächern gearbeitet
wird. Außerdem erhalten die Schüler
erweiterten Englisch-Unterricht, was
Die Notebookklassen 5.4 und 5.5
die Grundlage für bilingualen Unterricht
ab Klasse 7 bildet.
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass
die Kinder mit Spaß und Begeisterung
dabei sind. Gleichzeitig konnten sich
der Leiter des Schulverwaltungsamtes,
Herr Wicking, und der Geschä�sfüh-
Unterricht mit Notebook
rer von „Mobiles Lernen“, Andreas
Zurbel, sowie die Schulleitung davon
überzeugen, dass der Umgang mit
den Notebooks sehr diszipliniert nach
festen Regeln abläu�, an die sich die
Schülerinnen und Schüler ernstha�
und diszipliniert halten. Große Freude
bereitet den Schülern auch die Arbeit
an den interaktiven White-Boards, wo
geradezu spielerisch gelernt werden
kann. Die Lehrerinnen und Lehrer,
die sehr viel Engagement einbringen,
nehmen eine neue Rolle ein: Sie
werden Lernbegleiter der Kinder, die
dank der Computertechnik indivi-
duell ihr eigenes Lerntempo wählen
können. Viele Kinder der beiden
Klassen ha�en bereits von zu Hause
Vorerfahrungen mit Computern, doch
für manche ist es auch die erste Begegnung
mit den Geräten. Das macht
in der Unterrichtspraxis nichts. Die
Bilanz nach den ersten Wochen zeigt:
Schüler und Lehrer sind begeistert.
Die Notebooks sind von den Eltern
im Leasing-Verfahren von dem gemeinnützigen
IT-Haus „Mobiles
Lernen“ erworben worden. Diese
Firma ist eng mit dem Sparkassenverband
Niedersachsen verbunden und
besitzt sehr große Erfahrung mit Notebook-Projekten
an Schulen. Eltern,
die die monatlichen Leasing-Gebühren
nicht zahlen können, werden von
einem Sozialfonds unterstützt.
Schulleiter Walter Bald: „Es ist uns
wichtig, dass kein Kind aus wirtscha�lichen
Gründen vom Besuch des
Notebook-Zweigs abgehalten wird.“
In der Schule sind die Notebooks
selbstverständliche Arbeitsgeräte,
die das Lernen interessanter machen
und vielfach auch verbessern oder
vereinfachen. So muss nicht mehr in
den Computerraum umgezogen werden,
wenn E-Mails an Mitschüler in
England geschrieben werden sollen,
und Recherchen im Internet werden
zu einem selbstverständlichen Bestandteil
im Gesellscha�slehre- oder
Biologieunterricht. Auch das Erlernen
Teamteaching in den Klassen 5.4 und 5.5
von Sprache wird dank systematischer
Sprachprogramme intensiver. Die
Erich Kästner-Schule gehört im Rahmen
eines Comenuis-Projekts der EU
einem europäischen Verbund von 6
Schulen an, zwischen denen ein reger
Austausch besteht. Arbeitssprache ist
Englisch. Natürlich bieten sich dem
Notebook-Zweig auch hierfür über
das Internet vielfältige Möglichkeiten.
Zu Hause werden die Geräte neben
den Hausaufgaben auch für die Freizeit
genutzt. Erfahrungen unserer
Partner-Gesamtschule in Unna haben
ergeben, dass die Kinder ihren
Computer privat eher weniger nutzen,
da sie ihn mehr als Arbeitsgerät
kennen gelernt haben. Auch das halten
wir für einen positiven Effekt.
Zur Aussta�ung der Notebook-Klassen
gehören ein W-LAN-Anschluss
und ein interaktives White-Board.
Natürlich wird der Schulneubau, der
zum kommenden Schuljahr bezogen
werden soll, hier eine umfassende
Aussta�ung bieten, doch freut sich
die Schule, dass sie dank der Initiative
des Schulträgers und der Unterstützung
des Fördervereins bereits jetzt in
ihrem alten Gebäude anfangen kann.
Walter Bald
Kästner - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 21