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Lawo News November 2009

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<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Lieber Leser,<br />

bald ist es soweit: Zum Jahresende <strong>2009</strong> kann <strong>Lawo</strong> neben den bestehenden Gebäuden auf dem Firmengelände<br />

einen Neubau beziehen. Diese Räumlichkeiten erweitern die bisherige Betriebsfläche auf das Doppelte. Einen<br />

Bericht über unser Richtfest, das wir Mitte September feiern konnten, finden Sie in diesem <strong>News</strong>letter.<br />

Weiterhin stellen wir Ihnen wieder ausgewählte Projekte und Events vor, bei denen <strong>Lawo</strong>-Equipment eine<br />

entscheidende Rolle spielte: So berichten wir in dieser Ausgabe beispielsweise über den ZDF HD-Ü-Wagen MP-4,<br />

der bei der Leichtathletik-WM in Berlin vor Ort war. Ebenfalls informieren wir Sie über eine Installation bei der<br />

Universität Mozarteum in Salzburg, über den Umbau bei B5 aktuell in München, über unser Engagement bei den<br />

MTV Africa Awards in Nairobi sowie über die technischen und logistischen Herausforderungen bei einer<br />

Konzertreihe in Syrien.<br />

Außerdem erfahren Sie mehr über das aktuelle Software-Release für die mc² Serie und können die<br />

Erfolgsgeschichte unseres - noch immer jungen - crystal Pults verfolgen.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Wolfgang Huber<br />

PR Manager<br />

1-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Lawo</strong> <strong>News</strong>letter - <strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Inhalt Seite<br />

<strong>Lawo</strong> Event<br />

<strong>Lawo</strong> expandiert und feierte Richtfest in Rastatt .................................................................................................... 3<br />

Produkte<br />

Weltweit über 130 crystal Pulte installiert .............................................................................................................. 4<br />

Neues mc²66 Pult von <strong>Lawo</strong> auf IBC vorgestellt .................................................................................................... 4<br />

Neues Release 4.6 für mc² und Nova73 HD .......................................................................................................... 5<br />

Projekte<br />

„B5 aktuell“ installiert Mischpulte und Kreuzschienen von <strong>Lawo</strong>............................................................................. 8<br />

RAI installiert erstmals crystal Pulte ...................................................................................................................... 9<br />

Arabische Nächte ............................................................................................................................................... 10<br />

MTV Africa Music Awards mit mc²56 ................................................................................................................... 11<br />

Mozarteum goes digital ....................................................................................................................................... 12<br />

Der neue HD-Ü-Wagen des ZDF mit <strong>Lawo</strong>-Technik ............................................................................................ 13<br />

Hunan Satellite TV nutzt vernetzte <strong>Lawo</strong> Pulte .................................................................................................... 14<br />

Der <strong>Lawo</strong> <strong>News</strong>letter ist ein kostenloser Informationsservice von<br />

<strong>Lawo</strong> AG, Am Oberwald 8, D-74637 Rastatt<br />

Tel.: +49 7222 1002-0, Fax: +49 7222 1002-7101<br />

E-mail: <strong>Lawo</strong>.<strong>News</strong>@lawo.de<br />

Internet: www.lawo.de<br />

Redaktion: Wolfgang Huber<br />

<strong>Lawo</strong> AG, Sitz der Gesellschaft: Rastatt / Amtsgericht Mannheim HRB 707330<br />

Vorstandsvorsitzender: Philipp <strong>Lawo</strong> / Vorstand: Dr. Frank Erbacher /<br />

Aufsichtsratsvorsitzender: Peter <strong>Lawo</strong><br />

2-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Lawo</strong> Event<br />

<strong>Lawo</strong> expandiert und feierte Richtfest in Rastatt<br />

Betriebsfläche wird auf das Doppelte erweitert<br />

Richtfest bei <strong>Lawo</strong><br />

Philipp <strong>Lawo</strong> (rechts) mit Minister Pfister (Mitte)<br />

(Bild: Mauderer, Badisches Tagblatt)<br />

Zusammen mit den Mitarbeitern und zahlreichen Ehrengästen feierte die<br />

<strong>Lawo</strong> AG auf dem Gelände der Firmenzentrale in Rastatt-Ottersdorf am<br />

18. September das Richtfest ihres Neubaus: Die neuen Räumlichkeiten –<br />

der Umzug wird zum Jahresende <strong>2009</strong> stattfinden – erweitern die<br />

bisherige Betriebsfläche auf das Doppelte (von 3500 m² auf knapp<br />

7000 m²) und grenzen unmittelbar an das bisherige Firmengelände. Sie<br />

dienen vor allem einem noch effizienteren und auf größere Stückzahlen<br />

ausgelegten Fertigungsprozess. Ebenfalls finden dort zusätzliche<br />

Büroräume und Demostudios ihren Platz. Der Neubau ist die größte<br />

Expansion in der bisherigen Firmengeschichte.<br />

Bei einem Firmenrundgang konnten sich die prominenten Ehrengäste,<br />

u.a. der Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Ernst Pfister, und<br />

der Oberbürgermeister der Stadt Rastatt, Hans Jürgen Pütsch, über das<br />

erfolgreiche mittelständische Unternehmen informieren und einen Einblick<br />

in die Entwicklung und Herstellung von Mischpulten gewinnen.<br />

In seiner anschließenden Rede zeigte sich Wirtschaftsminister Pfister<br />

beeindruckt von der innovativen Kraft, die das zur Aktiengesellschaft<br />

gewordene Familienunternehmen zeigt, und bezeichnete die Entwicklung<br />

der <strong>Lawo</strong> AG als Paradebeispiel für eine wirtschaftliche<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Noch mehr Grund zum Feiern gibt es dann sofort nach dem Umzug in die<br />

erweiterten Räumlichkeiten: Das Rastatter Familienunternehmen war<br />

1970 von Peter <strong>Lawo</strong>, dem Vater des jetzigen Vorstandsvorsitzenden<br />

Philipp <strong>Lawo</strong>, gegründet worden und kann somit 2010 sein 40-jähriges<br />

erfolgreiches Bestehen feiern.<br />

<strong>Lawo</strong> entwickelt und produziert am Standort Rastatt mit derzeit 160<br />

Mitarbeitern Ton-Mischpulte für den Radio- und Fernseh-Bereich.<br />

Entwicklung und Fertigung befinden sich seit der Firmengründung in<br />

Rastatt. Der Neubau ist so auch ein klares Bekenntnis des Unternehmens<br />

zum Standort und zum Erhalt und Ausbau der Arbeitsplätze.<br />

Die Fertigungstiefe des Unternehmens - angefangen bei der<br />

Neue <strong>Lawo</strong> Gebäude<br />

marktorientierten Produktentwicklung über die Programmierung,<br />

Konstruktion und Fertigung bis zum kompletten System - garantiert die hohen Qualitätsstandards der Produkte<br />

über Prüfroutinen in jeder Phase.<br />

<strong>Lawo</strong> legt schon immer großen Wert darauf, seine Produkte stetig zu optimieren und neue Features und Produkte<br />

zu entwickeln. Für diese Innovationskraft wurde <strong>Lawo</strong> Anfang dieses Jahres mit dem Innovationspreis 2008 der<br />

Deutschen Wirtschaft in Silber ausgezeichnet.<br />

Nach dem Einsatz von mehr als 50 mc² Pulten bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 stehen im Jahr 2010<br />

die Übertragung der Olympischen Winterspiele in Vancouver/Kanada und der Fußballweltmeisterschaft in<br />

Südafrika an, bei denen wieder eine große Anzahl von <strong>Lawo</strong>-Mischpulten für den guten Ton bei<br />

Fernsehzuschauern in aller Welt sorgen werden.<br />

3-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Produkte<br />

Weltweit über 130 crystal Pulte installiert<br />

Jung, dynamisch und erfolgreich – das crystal<br />

Neues mc²66 Pult von <strong>Lawo</strong> auf IBC vorgestellt<br />

Gerade ein Jahr auf dem Markt, und schon hat das crystal seinen festen<br />

Platz in Broadcastregien und Schnittplätzen. <strong>Lawo</strong> meldet aktuell 132<br />

Installationen weltweit bei privaten wie öffentlich-rechtlichen oder<br />

staatlichen Broadcastern in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und<br />

in Asien.<br />

Das crystal bietet eine intuitiv bedienbare Oberfläche für optimalen<br />

Überblick und punktet, dank des durchgängigen Bedienkonzepts, durch<br />

eine kurze Einlernzeit. Technische Raffinessen, wie eine ausgeklügelte n-<br />

1/Konferenzlogik für die komfortable und sichere Sendeabwicklung, die<br />

Touchscreen-Software VisTool für Visualisierung und erweiterten<br />

Bedienkomfort sowie die komfortable Anbindung von Radio-<br />

Automationen sind so geschickt in das System integriert, dass die<br />

Moderatoren sich vollkommen auf die Sendung konzentrieren können.<br />

Auch die Redakteure können sich ganz ihren Aufgaben widmen. Sie<br />

haben die benötigten Funktionen im direkten Zugriff, und mit<br />

standardisierten Konfigurationen können sie umgehend arbeiten. Die<br />

Einbindung in Videoumgebungen und in größere Strukturen über MADI<br />

und SDI (embedded audio) sind ein weiteres Plus für das crystal.<br />

Erfolgreiches Pult nun mit High-Performance Router MKII und neuen ergonomischen Features<br />

Auf der diesjährigen IBC präsentierte <strong>Lawo</strong> das<br />

überarbeitete mc²66 – mit neuer Routerkarte und einer<br />

Bedienoberfläche, die nochmals bedienfreundlicher<br />

und intuitiver gestaltet wurde. Neue Features erweitern<br />

die bereits weltweit genutzten Möglichkeiten dieses<br />

erfolgreichen Pults. Die Audiokonsole wurde in<br />

Amsterdam erstmals vorgestellt.<br />

Der Erfolg des mc²66 gründet sich auf seine<br />

Funktionalität, DSP-Power, seine ergonomische<br />

Bedienung, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Mit seinem<br />

Redesign hat <strong>Lawo</strong> die ausgezeichneten<br />

Eigenschaften des mc²66 nochmals verbessert.<br />

4-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Neues Release 4.6 für mc² und Nova73HD<br />

Offline Prepare - Timecode Edit - XY-Matrix - Library<br />

Der neue MKII-Router bietet neben einer Routingkapazität von 8000 x<br />

8000 Koppelpunkten ein vollständig integriertes Steuersystem, das bei<br />

Bedarf redundant ausgelegt werden kann und ein Maximum an<br />

Zuverlässigkeit bietet. Da sich die Steuereinheit für die Bedienoberfläche<br />

nun auf der redundant auslegbaren Routerkarte befindet, kann das<br />

redundante Steuersystem zur Laufzeit ausgetauscht werden. Alle<br />

Steuersystemdaten werden dabei vom aktiven auf das passive System<br />

gespiegelt.<br />

Das mc²66 Redundanzkonzept bietet den vollkommen redundanten<br />

Signalpfad – von der Stagebox durch den DSP-Kanal bis zum Output. Je<br />

nach Anforderungsprofil können Kunden den Grad der Redundanz<br />

wählen und mit verschiedenen Redundanzstufen in der Konfiguration<br />

arbeiten – beispielsweise bei DSP-Karten, I/O-Modulen oder Netzteilen.<br />

Weiterentwickelt wurde außerdem die Bedienoberfläche: Nachdem das<br />

optische und haptische Konzept des mc²66 auf große Zustimmung unter<br />

den Anwendern stieß, wurden weitere Anregungen der mc²66-Gemeinde<br />

in das aktuelle Redesign aufgenommen. Zu der bisherigen Effizienz<br />

kommen nun weitere Features wie OLED Displays, FC4 / 2nd Layer-<br />

Bedienung und sorgen Touchscreens, die GUI-Bedienmöglichkeiten,<br />

Integration von kleineren Einheiten sowie externen Geräten im zentralen<br />

Bedienfeld für noch mehr Flexibilität.<br />

<strong>Lawo</strong> stellte auf der IBC <strong>2009</strong> das neue Release 4.6 für die mc² Serie und<br />

die Nova73 HD vor. Die neue Software überzeugt mit vielen neuen<br />

Features und Weiterentwicklungen und legt dabei den Schwerpunkt auf<br />

(1) die Erweiterung der Dynamischen Automation mit Trim und TC-Editing<br />

und (2) eine effiziente Offline-Vorbereitung.<br />

mxGUI – Nicht nur Software, sondern ein Werkzeug zum Zeit- und Geld sparen<br />

Eine der bedeutendsten Erweiterungen im Release 4.6 ist die Einführung des als mxGUI bezeichneten Matrix<br />

Graphical User Interface. Die ab 4.6 unterstützte mxGUI ist eine eigenständige Anwendung, welche die<br />

Konfiguration und Bedienung von mc² Mischpulten und die Bedienung von Nova73 HD Routern von jedem<br />

beliebigen PC ermöglicht. Die mxGUI kann für zwei unterschiedliche Anwendungen verwendet werden: Online zur<br />

parallelen Bedienung der Systeme oder Offline zur Vorbereitung von Produktionen, Snapshots und anderem.<br />

5-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Dabei kann die Software sowohl auf Windows XP® als auch auf Vista®<br />

eingesetzt werden. Sowohl im Online- als auch im Offlinemodus hat der<br />

Anwender Zugriff auf alle verfügbaren GUI-Seiten, die aus der mc² Serie<br />

bekannt sind - die meisten Parameter können so bedient und eingestellt<br />

werden. Produktions- und Snapshotdaten können auf einfache Weise auf<br />

einen USB-Stick oder über die Files Transfer Seite per Netzwerk direkt<br />

auf das Pult übertragen werden.<br />

Die Strip-Assign Page als Simulation des Bedienfeldes ermöglicht die<br />

vollständige Vorbereitung aller 6 Bänke und bietet sogar das Bus- und<br />

VCA-Assign im Offline-Modus an. Im Online-Modus dient der PC als<br />

zweite oder dritte vollständige GUI. Somit wird der Parallel-Betrieb am<br />

Mischpult nochmals deutlich vereinfacht, da nun völlig unabhängig<br />

Strip Assign mit der mxGUI in der Offline Vorbereitung<br />

Beschriftungen, Koppelpunkte u.v.m. vom Systemingenieur bearbeitet<br />

werden können, während der Toningenieur seine Mischung vorbereitet<br />

oder live On Air ist. Bis zu 16 Online GUIs können dabei gleichzeitig verwendet werden. Mit der Möglichkeit, auch<br />

das Metering auf dem PC darzustellen, kann bequem die Anzahl der Anzeigegeräte in der Tonregie erhöht<br />

werden. Die mxGUI über WLAN: hiermit wird sie ein starkes Werkzeug für die Remote-Bedienung auf der<br />

Theaterbühne.<br />

Matrix-Page mit Crosspoint Prepare und Signal Find<br />

Individualität selbstgemacht<br />

Erstmals gibt es nun in der mc²-Serie der dritten Generation eine XY<br />

Matrix-Ansicht für das Routing. Die Matrix-Page stellt dem Anwender<br />

nicht nur eine alternative Routing-Seite zur Verfügung, sondern erweitert<br />

erheblich die Routing-Bedienung durch so genannte „Partial Snapshots“<br />

und einem vorbereiteten Routing sowie einer schnellen Navigation durch<br />

die gesamte Kreuzschiene mit Vor- und Zurück-Tasten und einem<br />

umfassenden Suche-Dialog. Ein „Partial Snapshot“ speichert und lädt<br />

ausgewählte Signale und kann dazu benutzt werden, um beispielsweise<br />

einen effizienten Line-Up zu erstellen oder das Routing für das Harddisk<br />

Recording System abzulegen.<br />

Eine vollständig neue Entwicklung ist die Funktionalität, die sich hinter der “Custom Configuration Page” verbirgt.<br />

Diese bietet die Möglichkeit, individuelle Konfigurationen für die Systeme zu aktivieren. Anwender und<br />

Systemingenieure profitieren hierbei von der Erfahrung und dem Potential des <strong>Lawo</strong> Konfigurationsteams und<br />

können das Pult täglich je nach Produktion individuell anpassen. Mehrere erweiterte Funktionen können über<br />

diese Seite angewählt werden wie z. B. die Belegung der User-Buttons, statische Connects,<br />

Maschinensteuerungsfunktionen, GPO-Mapping usw., um nur einige zu nennen.<br />

Automation flexibel und einfach<br />

Mit dem Release 4.6 wurde eine umfassende Erweiterung der Dynamischen Automation umgesetzt. Trim in zwei<br />

Varianten: Relativer Modus - von einem gemeinsamen Nullpunkt (alle Fader springen mit Trim in die Mitte) und<br />

Flying-Fader Modus, was den direkten Trimeingriff aus der Mischung heraus ermöglicht. Und schließlich wählt<br />

man noch, ob das gesamte Mischpult in Trim gesetzt wird oder nur einzelne Kanäle.<br />

6-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

TC Edit für den Pass oder den Kanal im Zugriff<br />

Effizient und übersichtlich<br />

Virtuelles Automationspanel mc²56<br />

Die Bibliothek des besten Sounds<br />

DSP Presets<br />

Die Software ist seit August <strong>2009</strong> verfügbar.<br />

Als Highlight ist sicher das TC-Editing zu nennen. Kopieren und Einfügen<br />

sowie das Kürzen von Automationsdaten, ob für den gesamten Pass oder<br />

einen einzelnen Kanal, das mc² bietet dies in einer einzigartigen<br />

Flexibilität und einfachen Bedienung.<br />

Die Anwendung für diese Features ist vielfältig: Kürzen eines Beitrags,<br />

Einfügen von weiteren Daten in einen bereits vorbereiteten Mix, das<br />

Kopieren von Faderbewegungen in einer Musikproduktion von einem<br />

Chorus zum anderen, um nur wenige zu nennen.<br />

Die mc²Automation ist nun auch für das mc²56 mittels eines virtuelle<br />

Automationspanels auf dem Touchscreen verfügbar. Zwei Pages bieten<br />

auf großen Touch Buttons eine 100% Spiegelung der gesamten<br />

Funktionalität aus den großen Geschwistern mc²66 und mc²90.<br />

Mit Release 4.6 können Sie nun Ihre bevorzugten Klangeinstellungen in<br />

einem DSP-Preset abspeichern. Ein Preset kann dabei nicht nur<br />

Einzelmodule wie EQ oder Hyperpanning eines Kanals abspeichern,<br />

sondern auf Wunsch auch alle Einstellungen eines Kanals inklusive der<br />

Kanalkonfiguration in einem File ablegen. Natürlich sind auch die Presets<br />

offline verfügbar.<br />

100% Datenportabilität ist in der mc²serie Voraussetzung für alle<br />

Features. So ist es auch mit den DSP-Presets möglich, diese nicht nur<br />

innerhalb eines Pultes von einem Kanal auf einen anderen zu kopieren,<br />

sondern beliebig auf mc²-Pulten unterschiedlicher Baugröße und<br />

Konfiguration ab dem RLS 4.6 zu verwenden.<br />

7-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Projekte<br />

Am Puls der Zeit<br />

„B5 aktuell“ installiert Mischpulte und Kreuzschienen von <strong>Lawo</strong><br />

Teil des derzeitigen „PSK“ von B5 aktuell<br />

Foto: Bayerischer Rundfunk<br />

Ein anspruchsvolles Projekt<br />

Liveberichte von Sportereignissen mit legendären Radiokommentatoren<br />

zählen zu den großen Stärken von „B5 aktuell“. Weitere Markenzeichen<br />

des Informationsradios, das der Bayerische Rundfunk 1991 ins Leben rief<br />

und das seither aus der Radiolandschaft Deutschlands nicht mehr<br />

wegzudenken ist, sind die alle 15 Minuten wiederkehrenden Nachrichten<br />

mit Verkehrsfunk sowie die zahlreichen Hintergrundberichte.<br />

Im Rahmen des Umbauprojekts des von „B5 aktuell“ genutzten „Produktions- und Sendekomplexes“ (PSK) im<br />

Funkhaus München werden die Räumlichkeiten komplett entkernt und mit modernem Equipment und Mobiliar<br />

ausgestattet.<br />

Die technischen und redaktionellen Arbeitsabläufe sowie die betrieblichen Funktionen der technischen<br />

Einrichtungen sollen auch nach dem Umbau unverändert erhalten bleiben. Die Inbetriebnahme inklusive<br />

Probebetrieb und Schulungen der Mitarbeiter ist bis spätestens zum 31.12.2010 geplant. Im ersten Schritt des<br />

Umbaus werden Betrieb und Redaktion von „B5 aktuell“ in eine temporäre Studioumgebung verlagert, im zweiten<br />

Schritt dann die bestehenden Räumlichkeiten und die eingesetzte Technik von „B5 aktuell“ komplett erneuert.<br />

Bei den neuen Mischpulten und der Kreuzschiene setzt der Bayerische Rundfunk auf Produkte aus dem Hause<br />

<strong>Lawo</strong>. 20 crystal-Pulte (mit 4 Fadern), vier zirkonXL-Pulte (mit 16, 24 und 32 Fadern), und eine Nova17-<br />

Kreuzschiene werden bis Dezember <strong>2009</strong> geliefert. Von den 20 crystal-Pulten werden sechs im Provisorium (also<br />

der temporären Studioumgebung), die anderen 14 fest in den bestehenden Räumen im Funkhaus München<br />

installiert. Die zirkonXL-Pulte verfügen über eine integrierte Kreuzschiene und die VisTool-Visualisierungssoftware<br />

für die Senderegie. Die Nova17 fungiert als zentrale Wellenkreuzschiene mit redundanter Masterkarte.<br />

Technisch interessant bei diesem Projekt ist die Anbindung des PSK und des Provisoriums an die Nova73 HD im<br />

Hauptschaltraum der Hörfunkbetriebszentrale. Eine weitere Herausforderung: die Steuerungsvernetzung (zum<br />

Beispiel der Kommandoanlage) und die Audiovernetzung. Eine Besonderheit, die alle Sendekomplexe betrifft, die<br />

mit zirkon-Pulten ausgestattet wurden, sind Alarmsignale bei Fehlermeldungen an die Betriebszentrale direkt aus<br />

der <strong>Lawo</strong>-Umgebung heraus.<br />

Wolfgang Linster, Leiter der Fachgruppe Planung Hörfunktechnik beim Bayerischern Rundfunk, weist im<br />

Zusammenhang mit diesen Neuinstallationen darauf hin, dass <strong>Lawo</strong>-Produkte seit längerem zur audiotechnischen<br />

Standardausstattung in den Produktions- und Sendekomplexen im Hörfunk des Bayerischen Rundfunks zählen.<br />

Über „B5 aktuell“<br />

„B5 aktuell“ ist das Informationsradio des Bayerischen Rundfunks. Der Radiokanal sendet von Montag bis<br />

Sonntag rund um die Uhr Nachrichten im 15-Minuten-Takt. Zwischen den Nachrichtenblöcken gibt es zu festen<br />

Zeiten vertiefende Informationen, politische Hintergrundberichte und B5 Bayern, B5 Kultur, B5 Wirtschaft sowie B5<br />

Sport (hier insbesondere auch Liveberichte von Sportereignissen) – dazu Börse, Wetter und Verkehr.<br />

8-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

RAI installiert erstmals crystal Pulte<br />

Debüt von <strong>Lawo</strong> Mischpulten bei Italiens staatlichem Broadcaster<br />

Der italienische Broadcaster Radio Televisione Italiana (RAI) hat erstmals<br />

einen Auftrag für den Kauf von <strong>Lawo</strong>-Pulten erteilt: Im frisch renovierten<br />

CCISS-Studio (CCISS – Centro Coordinamento Informazioni Sicurezza<br />

Stradale; Koordinations- und Informations-Center für Straßensicherheit)<br />

werden zur Zeit neue crystal-Systeme installiert.<br />

Bau, Konfiguration und Tests im „neuen“ CCISS-Studio im RAI<br />

Produktionszentrum in Saxa Rubra sind fast abgeschlossen, der<br />

Produktionsbeginn ist für Ende des Jahres vorgesehen. Das CCISS<br />

wurde von der RAI konzipiert, um live und rund um die Uhr Berichte über<br />

die Straßen- und Verkehrssituation für die „Onda Verde“<br />

Nachrichtensendungen zu produzieren, die über die RAI-Kanäle Radio1,<br />

Radio2 und Radio3 gesendet werden.<br />

Generalunternehmer für dieses wichtige Projekt ist Grisby Music, <strong>Lawo</strong>s<br />

Distributeur in Italien. Laut Luigi Locorotondo, Projektleiter und<br />

Programmierer der Abteilung Broadcast bei Grisby, hat sich RAI "aus<br />

mehreren Gründen für die digitalen Tonmischpulte crystal von <strong>Lawo</strong><br />

entschieden, nachdem sich die Rundfunkanstalt entschlossen hatte, ihr<br />

CCISS-Studio von analoger auf digitale Technik umzustellen". Neben<br />

dem Anspruch, das Studio zukunftssicher auszustatten, verlangte der<br />

Auftrag auch, dass das neue digitale System die Haupteigenschaften des alten analogen Mischpults genau<br />

abbildet, im Besonderen die Einheiten für Kommando und Abhören sowie die Stereo- und Telco-Eingangsmodule.<br />

„Und dazu musste es auch flexibel sein", so Locorotondo weiter. "Als absolut notwendig wurde erachtet, dass die<br />

Anlage von Grund auf an die aktuellen Anforderungen individuell angepasst werden kann. Ebenso wichtig war<br />

eine offene Architektur: sie soll ein Umkonfigurieren ermöglichen, um jederzeit Fehler korrigieren und neue<br />

Funktionen integrieren zu können. Zudem sollte das Equipment leicht bedienbar und das Handling schnell zu<br />

erlernen sein, da viele Benutzer im Schichtdienst arbeiten.“<br />

Da auch die manuelle Bedienung von analogen Steckfeldern weitgehend entfallen sollte, wurden diese von RAI<br />

durch eine digitale virtuelle Kreuzschiene ersetzt, die durch ein „Graphical User Interface“ (GUI) gesteuert wird.<br />

Die Installation umfasst eine crystal Basiseinheit mit optionalen SDI-Schnittstellen und eine Bedienkonsole mit 8<br />

Fadern sowie einen ins Rack eingebauten PC mit den Bediensoftwaremodulen VisTool Runtime und VisTool Edit<br />

für den technischen Service der RAI und PC-Monitor.<br />

Das crystal wird von <strong>Lawo</strong> bereits mit Konfigurationen für Standardanwendungen zum sofortigen Einsatz<br />

angeliefert. Es können aber auch besondere Konfigurationen programmiert werden, um das Pult an individuelle<br />

Workflows anzupassen. Die Ausstattung umfasst 4 – 16 Fader, eine integrierte Kreuzschiene von bis zu 288 I/Os<br />

sowie die intelligente Vernetzung mit anderen Pulten und Kreuzschienen.<br />

Locorotondo geht auf einige bedientechnische Aufgabenstellungen ein: „Eine spezielle automatisierte Funktion,<br />

die das crystal bietet, ist beispielsweise, wenn das CCISS-Studio das On-Air „OK“ als GPI-Signal von einem<br />

externen Hauptstudio empfängt, um aktuelle Verkehrsinformation zu erhalten. Viele andere Anpassungen wurden<br />

mithilfe der integrierten Logikfunktionen realisiert: so beispielsweise eine Multifunktionstaste für das Prüfen von<br />

Leitungen mithilfe eines aufschaltbaren Tons, der automatisch entfernt wird, sobald diese Leitung auf Sendung<br />

geht. Andere Aufgaben beinhalten spezielle Kommando- und Vorhör-Funktionen auf den Hauptleitungen, die<br />

normalerweise nur möglich sind, wenn sie off-air sind.”<br />

Im Hinblick auf kundenspezifische Konfiguration erklärt Locorotondo: „Eine der drei VisTool Seiten wurde exakt<br />

nach den Vorstellungen des Kunden konfiguriert. Über diese spezifische GUI-Seite werden keine einzelnen<br />

9-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Quellen geroutet: Je nach Signalanforderung der externen Zieladresse kann der User einen kompletten AUX-Mix<br />

oder eine Sendesumme auf einen beliebigen physikalischen Audio-Ausgang routen, also beispielsweise auch die<br />

Ausgänge durch einen einzigen Klick auf der GUI mit der gewünschten Clean-Feed beschalten.<br />

Durch Kombinieren der programmierbaren FPGAs und der logischen<br />

Elemente, die das <strong>Lawo</strong>-System besitzt, wird das Konfigurationsniveau<br />

sehr hoch. Das System kann von einem dafür geschulten Ingenieur<br />

konfiguriert werden, was eine erhebliche Zeitersparnis für das<br />

Projektdesign und die Überprüfung bedeutet.“<br />

Seit der Auftragserteilung für das crystal im CCISS hat RAI schon zwei<br />

weitere crystal Systeme für ihr Off-Air-Studio (genannt „Off Tube“) und<br />

ihren „Studio-Ansage“ Raum gekauft. Das Off Tube Studio wird<br />

hauptsächlich für das Synchronisieren und die Nachvertonung von<br />

Aufnahmen, vor allem aus dem Sportbereich, genutzt: z. B. indem ein<br />

Matrix Control Page<br />

Fußballmatch, das mit englischen Kommentaren mitgeschnitten wurde,<br />

auf Italienisch nachvertont wird. Dieses Studio kann, wenn nötig, auch live gehen. Beide Studios sollen ebenfalls<br />

zum Jahresende online gehen.<br />

Locorotondo fasst abschließend zusammen. „RAI benötigte ein flexibles und konfigurierbares, digitales System mit<br />

automatisierten Funktionen, die über Tastendruck via GUI gesteuert werden können. Das crystal von <strong>Lawo</strong> mit<br />

VisTool Runtime und Edit hat sich dafür als die perfekte Lösung erwiesen.“<br />

Arabische Nächte<br />

Record Lab nimmt armenisches Sinfonieorchester KOHAR in Syrien auf<br />

Konzert in Aleppo<br />

Die Söhne Mannheims und Thomas Godoj. Sasha und Peter Maffay.<br />

Oder jüngst ein katholischer Gottesdienst für das ZDF. Die Firma Record<br />

Lab aus Köln hat in den Bereichen Broadcasting und Live-Recording<br />

bereits einige Großveranstaltungen gestemmt. Eine der aufwendigsten<br />

und logistisch anspruchsvollsten Produktionen in diesem Jahr war aber<br />

sicher die Konzertreihe des armenischen Sinfonieorchesters KOHAR in<br />

Syrien. Dabei kamen sowohl im mobilen Recording Studio „Mobile One“<br />

von Record Lab als auch im begleitenden Ü-Wagen „nobeo 1“ mc²66<br />

Pulte von <strong>Lawo</strong> zum Einsatz.<br />

Record Lab wurde als gesamtverantwortlicher Technikdienstleister für das komplette Projekt (also Audio, Video<br />

und die Produktion einer Making-of-DVD) verpflichtet. Vom TV-Dienstleiter nobeo wurde der Ü-Wagen „nobeo 1“<br />

und ein Rüstwagen angemietet, von Record Lab war das hauseigene Tonmobil „Mobile One“ im Einsatz. Markus<br />

Maschke von Record Lab, der die Herstellungsleitung bei diesem Projekt übernahm, hatte bereits 2005 das<br />

KOHAR in Istanbul gemischt. Zusammen mit Ralph Kessler vom Ingenieurbüro Pinguin in Hamburg wird er auch<br />

die diesjährigen Aufnahmen aufbereiten. Als Produktionsleiter bei Record Lab fungierte Ralf Kerkeling.<br />

Logistik und Produktion<br />

Fahrzeuge und Seilzug bei der Zitadelle von Aleppo<br />

Das Fernseh- und Recording-Equipment wurde in den drei Fahrzeugen<br />

an die Veranstaltungsorte gebracht, wobei der Aufbau in der Oper in<br />

Damaskus Record Lab vor keine logistische Herausforderung stellte.<br />

Ganz anders in Aleppo, da es sich beim Veranstaltungsort um eine<br />

Zitadelle handelte, die mit einem Wassergraben umgeben ist. Fahrzeuge<br />

können dort nicht in die Nähe des Aufführungsorts fahren: Das<br />

Equipment musste deshalb mit einem Kabelzug bis zur Burgmauer und<br />

von dort weiter mit Eseln auf schmalen Pfaden ins Innere der Zitadelle<br />

gebracht werden.<br />

10-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Beschallung wurde von Ralph Kessler projektiert und mit dem Tonund<br />

Lichtfachmann Frank Golchert umgesetzt. Record Lab stand dabei<br />

beratend zur Seite, da die dafür vorgesehenen Mischpulte (FOH und<br />

Monitor) nur 48 Kanäle besaßen, die erforderliche Kanalzahl jedoch bei<br />

112 lag. Es mussten 21 Submixe am <strong>Lawo</strong> mc²66 im „Mobile One“<br />

erstellt und jeweils über MADI-Links digital an FOH und Monitor<br />

zurückgegeben werden. „Das <strong>Lawo</strong>-Pult im „Mobile One“ bietet die<br />

Möglichkeit, mit Snapshots zu arbeiten, was bei einer Vielzahl an Spuren<br />

Tonregie im Mobile One von Record Lab<br />

das Leben sehr erleichtert. Ebenso verhält es sich mit den Signalen. Man<br />

hat vieles direkt im Blick, um gegebenenfalls sofort eingreifen zu können“, erläutert Ralf Kerkeling. Das mc²66 im<br />

„Mobile One“ verfügt über 48 vollbestückte und 8 teilbestückte Kanalzüge mit digitalen EQ, Filter, Limiter,<br />

Kompressor, Expander, Gate und Delay in jedem Kanal. Die 96 Eingänge können bei Bedarf auf 376 Eingänge in<br />

48 Gruppen oder Summen erweitert werden.<br />

Für die Produktion waren allein 30 Personen im Auftrag von Record Lab vor Ort – von Kameraleuten über<br />

Techniker bis hin zu den Kabelträgern. Insgesamt waren mit Orchester knapp 250 Menschen an der KOHAR-Tour<br />

beteiligt. Alle Konzerte waren ausverkauft: In Damaskus verfolgten jeweils 1.800 Zuschauer die Konzerte, in<br />

Aleppo jeweils 3.500. In seinem abschließenden Kommentar fasst Markus Maschke nochmals die Vorzüge des<br />

mc²66 bei einer aufwendigen Produktion wie dieser zusammen: „Das Pult ermöglicht aufgrund seiner Infrastruktur<br />

einen schnellen Zugriff auf Submixe, die verschiedensten Parameter und die einzelnen Ebenen. Dies war für uns<br />

in Syrien extrem wichtig, da wir ja auch noch in den Live-Mix mit eingebunden waren.“<br />

Über Record Lab<br />

Die Firma Record Lab aus Köln ist ein Fullservice-Unternehmen, das neben Live-Recording mit dem Mobile One<br />

unter anderem Dienstleistungen in folgenden Geschäftsbereichen anbietet: Broadcast-Service (Entertainment,<br />

Musik, Sport), Musikproduktionen, Audiopost, Consulting im Bereich Audiotechnik und technische Betreuung bei<br />

Großveranstaltungen. Das erfahrene Team legt Wert auf Qualität und nutzt Synergieeffekte aus mobilem und<br />

stationärem Tonstudio für die Komplettbetreuung auch komplexer Produktionen.Die South African Broadcasting<br />

Corporation (SABC) hat die ersten von vier neuen Übertragungswagen übernommen, die für den 2010 FIFA World<br />

Cup und andere prestigeträchtige Events eingesetzt werden.<br />

MTV Africa Music Awards mit mc²56<br />

<strong>Lawo</strong>s Rental Partner Audio Broadcast Services lieferte Audio-Equipment nach Nairobi<br />

Am 10. Oktober <strong>2009</strong> veranstaltete MTV die zweiten Africa Music Awards<br />

(MAMAS). Für dieses Mega-Event lieferte das Rastatter Unternehmen<br />

Audio Broadcast Services (ABS) zwei <strong>Lawo</strong> mc²56 Mischpulte, die<br />

sowohl für die Mischung der Übertragung als auch für den reinen<br />

Musikmix eingesetzt wurden. Ebenfalls realisierte ABS den Setup für Live<br />

Broadcast und Recording.<br />

Vom niederländischen Outside Broadcast Spezialisten Cinevideogroup,<br />

Huub Lelieveld im Music Mix Room<br />

der die Pulte bei ABS in Auftrag gegeben hatte, kam auch eine mobile<br />

Produktionseinheit mit 12 Kameras für die HD-Übertragung aus dem MOI<br />

Sportzentrum in Nairobi, Kenia. Unter der Regie von Paul Shyvers versammelte die Show zahlreiche<br />

renommierte Künstler auf der Bühne, so Wyclef Jean, ehemaliges Band-Mitglied der Fugees, den sengalesischamerikanischen<br />

R&B Sänger Akon und viele afrikanische Superstars.<br />

Huub Lelieveld von Cinevideogroup trug vor Ort die Verantwortung für den technischen Aufbau und mischte auch<br />

die Übertragung der Show. „Ich habe mich für <strong>Lawo</strong> Pulte entschieden, weil sie bei meiner täglichen Arbeit schon<br />

11-15


<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie sowohl extrem zuverlässig als auch unendlich flexibel sind.<br />

Wegen des relativ begrenzten Platzangebots vor Ort habe ich dieses Mal jedoch die kompakteren mc²56 Pulte<br />

bevorzugt und nicht die mc²66 Konsolen, mit denen ich normalerweise arbeite.“<br />

Im MOI verbanden Glasfaserkabel – ebenfalls von ABS gestellt – die Mix-Räume mit den DALLIS Stageboxes auf<br />

der Bühne. Diese stellten insgesamt 112 Mikrofoneingänge für die Musik, die Atmo und die Ansage-Mikros zur<br />

Verfügung. Line-Ausgänge lieferten mehrere Feeds für den FOH-Mischer und die Kommunikationsleitungen.<br />

Im Music Mix Room mischte der legendäre Tim Summerhayes die Musik auf der Bühne live in Stereo und verteilte<br />

die Signale auf ein Haupt- und ein ABS-Backup Multitrack System, das über eine optische MADI-Verbindung an<br />

den <strong>Lawo</strong> HD-Core angebunden war. Das Recording verlief einwandfrei und wurde auf MTV BASE und anderen<br />

MTV Sendern weltweit ausgestrahlt.<br />

Mozarteum goes digital<br />

Das Mozarteum in Salzburg stellt auf digitale Technik von <strong>Lawo</strong> um<br />

Die Geschichte der Universität Mozarteum reicht bis ins Jahr 1841 zurück<br />

und wurde von herausragenden Persönlichkeiten wie Bernhard<br />

Paumgartner, Clemens Krauss, Paul Hindemith, Nikolaus Harnoncourt,<br />

Carl Orff und Sándor Végh geprägt. Die berühmte Musikhochschule im<br />

Herzen Salzburgs war auch die ehemalige Wirkungsstätte Herbert von<br />

Karajans. An diesem traditionsreichen Ort erfolgte nun die Installation<br />

eines mc²66 von <strong>Lawo</strong> und damit der Umstieg von analoger auf digitale<br />

Mischpulttechnik. Dadurch soll ein schnelleres Arbeiten und die digitale<br />

Vernetzung des gesamten Gebäudes ermöglicht werden.<br />

Regie A des Mozarteums mit mc²66<br />

Warum die Wahl auf das mc²66 fiel, beschreibt Dipl. Ing. Peter Schmidt,<br />

Abteilungsleiter für Audio- und Videotechnik und Projektleiter bei der<br />

Universität Mozarteum in Salzburg: „Beim mc²66 handelt es sich um ein zuverlässiges Pult mit gutem Klang.<br />

Insbesondere die große Verbreitung bei Rundfunkanstalten sowie in Theatern und Konzerthäusern hat uns dazu<br />

bewogen, uns für <strong>Lawo</strong> zu entscheiden.“ Hier sind vor allem die Projekte MUMUTH Graz, Gärtnerplatz München<br />

und Seebühne Bregenz zu erwähnen. Auch das hervorragende Preis/Leistungsverhältnis und die guten 5.1- und<br />

7.1-Surround-Möglichkeiten haben beim Kauf eine Rolle gespielt. Im Rahmen dieses Projekts und auf Anregung<br />

des Kunden werden auch das bereits vorhandene Optocore-Netzwerk und das <strong>Lawo</strong>-Pult integriert. Als<br />

Generalunternehmer fungierte die Firma Zeiler, erste Planungsgespräche fanden bereits im März <strong>2009</strong> statt. Mitte<br />

September wurde das Pult nun ausgeliefert; es befindet sich momentan in der Testphase vor Ort.<br />

Komplette Vernetzung<br />

Das mc²66 ist in der Regie A des Mozarteums installiert worden, die der Aufnahme von Konzerten dient.<br />

Zusätzlich ist noch eine zweite Regie (Regie B) vorhanden, die für die Nachbearbeitung der Aufnahmen gedacht<br />

ist. Das Pult selbst ist mit 32 Fadern bestückt, der HD-Core bietet 144 DSP-Kanäle und eine Routingkapazität von<br />

8000 x 8000 Koppelpunkten. Als I/O-System wurde ein DALLIS von <strong>Lawo</strong> installiert. Er ist an das große LWL-<br />

Netzwerk mit 8 Kreuzschienen angebunden, das zur Vernetzung des gesamten Gebäudes genutzt wird.<br />

Da das Mozarteum immer wieder hervorragende Absolventen hervorbringt, werden mit dieser zukunftsweisenden<br />

Technik Musiker in Berührung kommen, die einmal zu den gefragten Künstlern weltweit gehören werden.<br />

Abschließend noch einmal Dipl. Ing. Peter Schmidt: „Besonders die kompetente Planung und Ausführung sowie<br />

das große Engagement und die gute Zusammenarbeit mit der Firma <strong>Lawo</strong> haben uns überzeugt.“<br />

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<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Der neue HD-Ü-Wagen des ZDF mit <strong>Lawo</strong>-Technik<br />

Pfeilschnell bei der Leichtathletik WM<br />

On your marks. Set. Go! 9,58 Sekunden später hat Usain Bolt erneut<br />

Geschichte geschrieben. Der Sprinter aus Jamaika unterbietet seine<br />

ohnehin schon sensationelle Bestmarke von den Olympischen Spielen<br />

um ganze elf Hundertstelsekunden und zelebriert diese in der Pose eines<br />

Bogenschützen. Nur eines der vielen Highlights der Leichtathletik-WM in<br />

Berlin. Übertragen wurde das Sportspektakel in HD durch den neuen Ü-<br />

Wagen MP-4 des ZDF.<br />

Nach dem Probelauf beim Fußballspiel der deutschen Frauennationalelf<br />

gegen Japan war die Leichtathletik-WM die erste große<br />

Bewährungsprobe für den neuen MP-4. Und damit auch für die beiden im<br />

Tonregie des ZDF MP-4<br />

Ü-Wagen installierten mc²66 Mischpulte von <strong>Lawo</strong>. Da der Wagen erst<br />

eine gute Woche vor Abfahrt nach Berlin ausgeliefert wurde und zudem bei der WM die ebenfalls neuen<br />

Schnittmobile DPM 1+2 und der erst kürzlich auf HD umgerüstete Schaltraumcontainer MPS-S (jetzt mit einer<br />

Nova73 HD Kreuzschiene von <strong>Lawo</strong>) zum Einsatz kamen, konnte die erstmalige Zusammenschaltung aller<br />

Systeme erst vor Ort in Berlin erfolgen. „Das Zusammenspiel aller Produktionsmittel verlief jedoch vom ersten Tag<br />

an völlig problemlos“, freut sich Thomas Velte, der verantwortliche Toningenieur bei der Leichtathletik-WM in<br />

Berlin.<br />

Der Austausch der Tonsignale zwischen Schaltraum und MP-4 wurde über MADI-Schnittstellen realisiert. Neben<br />

der Verwaltung der Sende- und Überspielleitungen erfolgte auch die Annahme und das Deembedden der Feeds<br />

aus dem internationalen Angebot im ZDF-Schaltraum. Die im Schaltraum vorhandene Riedel-Artist-<br />

Kommunikationsanlage mit 128 Ports wurde per Glasfaser in die Artist des MP-4 (ca.270 Ports) integriert und das<br />

gesamte System von dort aus verwaltet. Insgesamt standen so etwa 400 KDO-Ports zur Verfügung. Auf dem<br />

<strong>Lawo</strong>-Pult in der Tonregie 1 galt es, etwa 130 Audiokanäle zu verwalten, einige Quellen aus dem internationalen<br />

Angebot wurden dabei per Rotlichtverkopplung vom Bildmischer gesteuert (Audio-Follow-Video-Technologie).<br />

Mobile HD-Produktion<br />

„Beim Übertragungswagen MP-4 handelt es sich um den Einstieg des ZDF in die mobile HD-Produktion“, so<br />

Christoph Matlok, der als Toningenieur während der Bauphase des Ü-Wagens zusammen mit Klaus Wesselsky<br />

verantwortlich für die Tonregie war. Der Wagen ist mit 16 Kameras ausgestattet, dazu kommen zwei Superslomo-<br />

Kameras. Alle gängigen Videosysteme sind integrierbar. Die Bandbreite der Produktionen ist dabei sehr groß und<br />

reicht von Showproduktionen (z. B. "Wetten, dass…?"), Konzertmitschnitten im E- und U-Bereich, Theater, bis hin<br />

zu großen Sportevents und politischer und zeitgeschichtlicher Berichterstattung.<br />

„Neben der dazu nötigen Flexibilität waren uns dabei die dazu<br />

erforderliche Betriebssicherheit und Servicequalität wichtig“, erklärt<br />

Matlok weiter. Um die bis zu dreißig Arbeitsplätze an die verschiedenen<br />

Anforderungen anzupassen, lassen sich über eine KVM-Matrix die<br />

jeweiligen Rechner diversen Arbeitsplätzen zuordnen. Die beiden<br />

Tonpulte sind beweglich angebracht und können dadurch sehr<br />

unterschiedlichen Abhörsituationen angepasst werden.<br />

Um auch analog ausreichend Signale integrieren zu können, verfügt die<br />

Tonregie über ein Lemo-Steckfeld mit Verbindungen für 24<br />

Zehnfachkabel zum Außenanschlussfeld, 80 Mic/Line Ins und 80 Line<br />

Der MP-4 Ü-Wagen des ZDF<br />

Outs. Der gesamte Wagen (Bild- und Tonkreuzschiene) wird über die<br />

Virtual Studio Manager (VSM) Software von L-S-B gesteuert. Die Signalführung erfolgt embeddet, im <strong>Lawo</strong>-Pult<br />

stehen 50 Embedder/De-Embedder zur Verfügung, im Bildbereich weitere 20 Lynx Embedder/De-Embedder. In<br />

allen Regien kann bis 5.1 abgehört werden.<br />

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<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

Technik von <strong>Lawo</strong><br />

Im MP-4 sind zwei Bild- und zwei Tonregien vorhanden; Bild- und Tonregie 2 teilen sich einen Raum. Das größere<br />

mc²66 (mit 56 Fadern und 288 DSP-Kanälen) steht in der Tonregie 1, das kleinere (mit 32 Fadern und 240 DSP-<br />

Kanälen) in der Bildregie 2. Dadurch ist gewährleistet, dass auch getrennte Produktionen zur selben Zeit<br />

stattfinden können, zum Beispiel wird der internationale Ton in Bildregie 1 und Tonregie 1 und der nationale Ton in<br />

Bildregie/Tonregie 2 gemischt. Die Bildregie 2 kann auch für Schnitt und Zuspielung genutzt werden. Beide<br />

Tonmischpulte sind systemweit so konfiguriert, dass die Tonregie 2 im Havariefall die Tonregie 1 ersetzen kann.<br />

Die beiden HD-Cores sind vernetzt, um in beiden Tonregien Zugriff auf alle Signale zu haben. In jedem Core wird<br />

eine DSP-Karte als Redundanz vorgehalten. Alle DALLIS-Träger sind faserredundant angeschlossen,<br />

Routerkarten und Netzteile sind ebenfalls redundant.<br />

"Das in der mobilen Produktion entwickelte Konzept des MP-4 hat sich in Berlin voll und ganz bewährt. Mit diesem<br />

Übertragungswagen sind wir für zukünftige Aufgaben bestens gerüstet", fasst Velte die Arbeit mit dem MP-4 bei<br />

der Leichtathtletik-WM nochmals zusammen.<br />

Hunan Satellite TV nutzt vernetzte <strong>Lawo</strong> Pulte<br />

<strong>Lawo</strong>s Digitalpult mc²66 für Chinas beliebteste Fernsehshow<br />

Chinas beliebtestes TV Programm ist wieder auf Sendung. Gesendet wird<br />

aus zwei vollkommen renovierten Studios, die nun auch mit neuen <strong>Lawo</strong><br />

Mischpulten ausgestattet wurden. Hunan Satellite TVs<br />

Fernsehproduktionsstudios für den landesweiten Gesangswettbewerb<br />

“Happy Girls” wurden als erste in China mit vernetzten <strong>Lawo</strong> mc² Pulten<br />

ausgestattet.<br />

Das auf Unterhaltungssendungen spezialisierte Hunan Satellite TV ist<br />

einer der erfolgreichsten und populärsten Fernsehsender in China,<br />

bekannt vor allem für seine leicht verständlichen Nachrichtensendungen<br />

und einfachen und ungeschminkten Talkshows, seine Dating Games und spritzigen Variete-Sendungen am<br />

Samstagabend. Seit 2001 produziert dieser Ableger von Hunan Television an seinem Hauptsitz in Changsha in<br />

der Provinz Hunan rund um die Uhr Fernsehprogramme in digitaler Umgebung.<br />

Internationale Bekanntheit erlangte der Broadcaster 2004 durch seinen TV-Gesangswettbewerb „Super Girls“ –<br />

vergleichbar mit „American Idol“ – der einen landesweiten Hype entfachte. Während der dreijährigen Laufzeit<br />

lockte eine einzige Staffel der Sendung mehr als 150.000 weibliche Teilnehmer an und zog bis zu 400 Millionen<br />

Zuschauer für ein Finale in ihren Bann.<br />

Nachdem „Super Girls“ zugunsten der Berichterstattung für die Olympischen Spiele in Peking vorläufig seinen<br />

Platz räumen musste, ist die Show unter dem neuen Titel „Happy Girls“ wieder im Programm und wird in neu<br />

gestalteten und technisch neu ausgestatteten Produktionsräumlichkeiten in Changsha realisiert. Die Show nutzt<br />

zwei Studios, die für Produktion und Sendung mit <strong>Lawo</strong> mc²66 Pulten ausgerüstet wurden - das größere Studio<br />

besitzt etwa 1200 m², das andere Studio bietet weitere 600 m² Produktionsfläche. Die Mischpulte sind über Tie-<br />

Lines vernetzt und bieten so ein Maximum an Flexibilität für die Produktion dieser und zukünftiger<br />

Fernsehsendungen.<br />

Generalunternehmer Rightway Audio Consultants arbeitete auch bei diesem Projekt eng mit Francis (Fang Ming)<br />

He, Chief Representative von <strong>Lawo</strong> in Peking, zusammen. Durch diese Zusammenarbeit erfüllten sie mit der<br />

Integration von einem mc²66 mit 48 Fadern für das größere Studio und einem weiteren mc²66 mit 32 Fadern die<br />

Vorgaben des Kunden optimal. Die mc²66 Konsolen sind die ersten digitalen Mischpulte bei Hunan Satellite TV;<br />

einer der Hauptgründe für ihren Erwerb war die leicht erlernbare, intuitive Benutzeroberfläche des mc²66.<br />

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<strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />

“Die Toningenieure von Hunan Satellite TV hatten zuvor ausschließlich Erfahrung mit analogen Pulten, daher war<br />

die schnelle und leichte Bedienung der <strong>Lawo</strong> Mischpulte ein wichtiger Faktor, “ erklärt Francis He. „Das mc²66 hat<br />

einen guten Ruf für seine herausragende Zuverlässigkeit und Sicherheit durch seine vielschichtigen<br />

Redundanzen. Der leitende Toningenieur lobte die exzellente Tonqualität der neuen Konsolen und bestätigte für<br />

sein Team die vollkommen problemlose Umstellung von den analogen Pulten auf das digitale Zeitalter.“<br />

Das Herz des Systems ist ein HD Core mit einer Routingkapazität von 3000 Koppelpunkten und viel DSP-Power:<br />

Das größere Mischpult bietet 216 DSP-Kanäle, das kleinere Modell kommt auf 144 Kanäle. Da der Router zentral<br />

mit allen DALLIS Frames und sämtlichen I/Os verbunden ist, können beide Konsolen jederzeit auf alle<br />

Audiosignale zugreifen.<br />

Mit diesem System sind die Hunan Satellite TV Studios die ersten in China, die mit vernetzten <strong>Lawo</strong> mc²66<br />

Mischpulten ausgestattet sind und die sie außerdem für Sendezwecke einsetzen können. „Happy Girls“ wird live<br />

gesendet und zugleich mitgeschnitten, was einen Qualitätsstandard für die Broadcast-Branche in China setzt. Für<br />

das anstehende Finale der Show werden beide mc²66 Pulte eingesetzt, eines als Haupt- ein anderes als Backup-<br />

Pult, und das nur wenige Wochen nach Abschluss der Installation durch Rightway Audio.<br />

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