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CRM<br />

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AUSGABE 08/2006 – AUGUST<br />

Son<strong>de</strong>rdruck Beratungsbrief<br />

Ausgabe August 2006<br />

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EDITORIAL<br />

B E R A T U N G S B R I E F von Martina Schimmel-Schloo und <strong>de</strong>m<br />

Dr. Wolfgang Martin, Prof. Dr. Manfred Krafft, Wolfgang Schwetz,<br />

Prof. Dr. Peter Winkelmann und Martina Schimmel-Schloo<br />

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BERATUNGSBRIEF 08/06 – SEITE 10<br />

E-Mail als Kommunikationskanal:<br />

Erfolgsgeschichte o<strong>de</strong>r Albtraum?<br />

E-Mail hat sich in kürzester Zeit zum gebräuchlisten Kommunikationsmittel <strong>de</strong>s Internetzeitalters hochgemausert.<br />

Hier die Roadmap für eine erfolgreiche Integration von E-Mail innerhalb <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Kontakt-Prozesse.<br />

Von Rémon Elsten<br />

So ist die Nicht-Realtime-Kommunikationsform, welche bei<br />

E-Mail angewen<strong>de</strong>t wird, für viele Anwen<strong>de</strong>r eine angenehme<br />

Art zu kommunizieren:<br />

� Es entsteht keine Konfrontation o<strong>de</strong>r Diskussion<br />

� Es gibt keine komplizierten o<strong>de</strong>r unangenehmen Fragen<br />

<strong>de</strong>r Kommunikationspartner<br />

� Und an<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r Telefonie kann bei E-Mails <strong>de</strong>r<br />

„angeschriebene Kommunikationspartner“ selbst entschei<strong>de</strong>n,<br />

wann er Zeit und Lust hat, ein E-Mail zu beantworten<br />

Gera<strong>de</strong> aber weil E-Mails so beliebt und so leicht zu nutzen<br />

sind, stellen sie heute für viele Unternehmen einen wirklichen<br />

Albtraum dar. Studien haben zu<strong>de</strong>m belegt, dass es von<br />

Online-Kun<strong>de</strong>n als größtes Manko empfun<strong>de</strong>n wird, wenn<br />

Unternehmen nicht innerhalb von drei Stun<strong>de</strong>n auf E-Mail-<br />

Anfragen reagieren.<br />

Viele Unternehmen ertrinken mittlerweile in einer Flut von<br />

Kun<strong>de</strong>nanfragen per E-Mail, die allesamt möglichst schnell<br />

beantwortet wer<strong>de</strong>n sollten. Als Konsequenz daraus reagieren<br />

Unternehmen und Organisationen heutzutage oft damit:<br />

� mehr Mitarbeiter für die Beantwortung von E-Mails einzustellen<br />

o<strong>de</strong>r<br />

� Projekte zur Untersuchung von automatisierten E-Mail-<br />

Antwort- respektive Weiterleitungssysteme zu starten<br />

Im Vor<strong>de</strong>rgrund <strong>de</strong>r Problemlösung steht die Symptombekämpfung.<br />

Möglichkeiten wie zum Beispiel ein Outsourcing<br />

von E-Mail-Anfragen o<strong>de</strong>r das Über<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nkontaktstrategie<br />

wer<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r bei vielen Unternehmen nicht<br />

bedacht o<strong>de</strong>r stoßen auf wenig Begeisterung.<br />

So weit, so gut. Doch wie gehen Sie nun mit <strong>de</strong>r Flut von<br />

E-Mails i<strong>de</strong>alerweise um? Welches sind die möglichen Stolpersteine?<br />

Und was für ein Vorgehen benutzen Sie, damit<br />

Sie <strong>de</strong>n Kommunikationskanal E-Mail besser in <strong>de</strong>n Griff<br />

bekommen?<br />

Die Ist-Situation<br />

Wer zu Hause einen PC besitzt und über einen Internetanschluss<br />

verfügt, hat in <strong>de</strong>r Regel eine E-Mail-Adresse und<br />

kommuniziert <strong>de</strong>shalb auch über dieses Medium.<br />

Innerhalb von Unternehmen sind Computernetzwerke und<br />

die damit verbun<strong>de</strong>ne interne Kommunikation über E-Mail<br />

o<strong>de</strong>r Messenger-Applikationen ebenfalls nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

Wenn ein Unternehmen dazu auch eine Verbindung<br />

ins Internet besitzt, so ist E-Mail-Kommunikation außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens mit <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n E-Mail-Adressen <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter gegeben.<br />

Mehr und mehr Unternehmen verfolgen heute einen<br />

Multichannel-Ansatz, bei <strong>de</strong>m alle Customer-Touch-Points<br />

berücksichtigt und integriert wer<strong>de</strong>n. Dabei wird in <strong>de</strong>r Regel<br />

versucht, die Kontaktschwelle für bestehen<strong>de</strong> und potenzielle<br />

Kun<strong>de</strong>n möglichst tief zu halten. Um dies zu erreichen, wird<br />

ähnlich wie bei <strong>de</strong>r Telefonie o<strong>de</strong>r Briefpost in <strong>de</strong>n meisten<br />

Fällen eine zusätzliche allgemeine E-Mail-Adresse, wie z.B.<br />

contact@company.com, freigegeben und kommuniziert.<br />

Oft kommen weitere produkt- o<strong>de</strong>r serviceorientierte E-<br />

Mail-Adressen dazu, wie z.B. product@company.com o<strong>de</strong>r<br />

support@company.com.<br />

Die Webseite <strong>de</strong>s Unternehmens, welche als Informationsquelle<br />

meistens sehr geeignet ist, bietet als Teil <strong>de</strong>r Strategie<br />

für Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit und Kun<strong>de</strong>nservice dann diese<br />

allgemeinen E-Mail-Adressen quasi als „Internetschalter“<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n an.<br />

Weil E-Mail oft mit Telefonie verglichen wird, ist innerhalb<br />

von vielen Unternehmen noch immer <strong>de</strong>r Gedanke<br />

vorhan<strong>de</strong>n, dass E-Mail-Kommunikation viel billiger sei als<br />

Telefonie. Ob dies in allen Fällen so ist, wird mit <strong>de</strong>n heutigen<br />

Erfahrungen in diesem Bereich von vielen <strong>Expert</strong>en angezweifelt.<br />

Augenfällig sind die heute noch geringeren Infrastrukturkosten<br />

und die wegfallen<strong>de</strong> Gebührenrechnung <strong>de</strong>r<br />

Telecom Service-Provi<strong>de</strong>r, wenn anstelle eines ausgehen<strong>de</strong>n<br />

Telefongesprächs ein E-Mail verschickt wird. Die Infrastruktur-<br />

und Verbindungskosten machen aber nur <strong>de</strong>n kleinsten<br />

Teil <strong>de</strong>r gesamten Kommunikationskosten aus.<br />

Der größte Gewinn in Bezug auf Kommunikationskosten<br />

liegt darin, dass die Beantwortung <strong>de</strong>r E-Mails geplant wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Dadurch ist die Einsatzplanung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

besser steuerbar im Vergleich zu eingehen<strong>de</strong>n Telefonanrufen<br />

o<strong>de</strong>r Chat-Sessions.<br />

Durch <strong>de</strong>n Internetboom und die einfache Benutzung von<br />

E-Mail für <strong>de</strong>n Benutzer ist diese Form <strong>de</strong>r Kommunikation<br />

nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken und wird in Zukunft vermehrt<br />

auch noch auf <strong>de</strong>n Privatbereich ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung und Etablierung von Services wie Secure-<br />

E-Mail wird wohl innerhalb kürzester Zeit <strong>de</strong>r E-Mail-Verkehr<br />

nochmals einen enormen Zuwachs erfahren. <strong>Expert</strong>en<br />

sagen <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r E-Mail-Kommunikation ein dramatisches<br />

Wachstum voraus.<br />

Für Unternehmen ist es <strong>de</strong>shalb von großer Wichtigkeit,<br />

<strong>de</strong>n Themenbereich rund um E-Mail in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen.<br />

Dabei gibt es allerdings einige nicht zu unterschätzen<strong>de</strong><br />

Hür<strong>de</strong>n zu überwin<strong>de</strong>n ...<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

Als Teil <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nkontakt-Managements sind die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

für E-Mail, wie bei allen an<strong>de</strong>ren Kommunikationskanälen,<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Mensch und Organisation,<br />

Prozesse und Technologie zu fin<strong>de</strong>n. Dabei stehen wir vor<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen, welche im Kun<strong>de</strong>nkontakt-Management<br />

grundsätzlich zu bewältigen sind, an<strong>de</strong>re wie<strong>de</strong>rum sind spezifisch<br />

für <strong>de</strong>n Bereich E-Mail.<br />

Fortsetzung auf Seite 11


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BERATUNGSBRIEF 08/06 – SEITE 11<br />

Fortsetzung von Seite 10<br />

Mensch und Organisation<br />

Wie bei je<strong>de</strong>r Kommunikation stellt sich auch bei E-<br />

Mail die Frage: Wer beantwortet die E-Mail-Anfragen für<br />

contact@company.com o<strong>de</strong>r product@company.com?<br />

Braucht es spezielle Teams für die E-Mail-Beantwortung?<br />

Erhalten die Mitarbeiter diese Aufgabe einfach als zusätzlichen<br />

Aufwand? O<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n flankieren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

getroffen?<br />

Wenn sich herausgestellt hat, wer für die Beantwortung<br />

bestimmter E-Mail-Anfragen zuständig ist, ergibt sich die<br />

nächste Herausfor<strong>de</strong>rung, nämlich: Was und wie schreiben<br />

wir <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n (Stichwörter: Qualitätskontrolle, Corporate<br />

I<strong>de</strong>ntity)?<br />

Nicht ganz unwichtig bei einer Flut von E-Mails ist die Frage:<br />

Wer entschei<strong>de</strong>t über die Priorität <strong>de</strong>r Beantwortung von<br />

E-Mail-Anfragen? Je<strong>de</strong>r einzelne Mitarbeiter? Wird dies über<br />

einen vorbestimmten Algorithmus durch ein System gelenkt?<br />

O<strong>de</strong>r wird es gar direkt durch einen Manager gesteuert?<br />

Prozesse<br />

Aus Prozesssicht ist die erste Herausfor<strong>de</strong>rung: Woher<br />

kommen die E-Mail-Anfragen? Automatisch ergibt sich dann<br />

die Frage: Wohin mit diesen E-Mail-Anfragen?<br />

Viele E-Mails gehen im Bearbeitungsprozess verloren o<strong>de</strong>r<br />

bleiben unbeantwortet, weil die E-Mails am falschen Ort<br />

lan<strong>de</strong>n und nicht klar ist, wer genau für die Beantwortung<br />

zuständig ist. Was passiert in solchen Fällen?<br />

Die Erfahrung aus <strong>de</strong>r Praxis zeigt, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> für die<br />

Bearbeitung eines E-Mails eine Zeitspanne von ca. 3 Stun<strong>de</strong>n<br />

als Erwartungswert hat. Wie aber können Sie einen solchen<br />

Service-Level sicherstellen?<br />

Technologie<br />

Der dritte Bereich unserer Herausfor<strong>de</strong>rungen betrifft die<br />

Technologie. Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Systeme für E-Mail-Kommunikation.<br />

So stellen sich Fragen wie: Benutzen Sie ein System,<br />

das alle internationalen Character-Maps unterstützt?<br />

Wenn Sie sich für etwas Neues entschei<strong>de</strong>n, wie wer<strong>de</strong>n Sie<br />

vorgehen bei <strong>de</strong>r Selektion eines Tools? Wird es eine Kommunikationssuite<br />

o<strong>de</strong>r ein Best-of-breed-Produktemix? Können<br />

Sie ein bewährtes Evaluationsverfahren anwen<strong>de</strong>n?<br />

Weil wahrscheinlich bereits alle Mitarbeiter E-Mail benutzen,<br />

ist die Integration o<strong>de</strong>r Migration <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n<br />

E-Mail-Systems <strong>de</strong>s Unternehmens eine sehr interessante<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung, o<strong>de</strong>r nicht?<br />

Achten Sie bei <strong>de</strong>r Wahl von etwas Neuem auch darauf,<br />

die Integration weiterer Kommunikationskanäle zu berücksichtigen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>rjenigen, welche bereits aktiv im<br />

Kun<strong>de</strong>nkontakt genutzt wer<strong>de</strong>n. Was für eine Integration<br />

braucht es, damit <strong>de</strong>n heutigen und zukünftigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprochen wird?<br />

Was Sie bestimmt schon als ersten Punkt auf <strong>de</strong>r Liste<br />

<strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rungen platziert haben, ist die Frage <strong>de</strong>r<br />

Management-Information und <strong>de</strong>r benötigten Supportleistungen<br />

für <strong>de</strong>n operativen Betrieb.<br />

Program Management<br />

Die Vorgehensmetho<strong>de</strong> für eine erfolgreiche Integration<br />

von E-Mail in die bestehen<strong>de</strong>n Kontaktprozesse heißt: Pro-<br />

gram Management. Program Management kombiniert ein<br />

Step-by-Step-Vorgehen mit <strong>de</strong>r sogenannten RAD-Metho<strong>de</strong><br />

(Rapid Application Development), ergänzt durch Programm-<br />

Marketing und Markt-Know-how. Diese Elemente bil<strong>de</strong>n die<br />

Basis für das Program Management.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Program Management beinhaltet grundsätzlich vier Bereiche:<br />

1) Ein Step-by-Step-Vorgehen einer o<strong>de</strong>r mehrerer Initiativen,<br />

geführt von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Implementierung mit einzeln<br />

kontrollierbaren und budgetierbaren Teilschritten.<br />

Das Programmziel wird ein<strong>de</strong>utig und messbar <strong>de</strong>finiert,<br />

inklusive <strong>de</strong>r für die Zielerreichung erfor<strong>de</strong>rlichen Teilschritte<br />

und <strong>de</strong>r zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Abhängigkeiten<br />

2) Die Benutzung <strong>de</strong>r RAD-Metho<strong>de</strong> für die schnelle Einführung<br />

von Teilbereichen <strong>de</strong>s Programms. Diese Metho<strong>de</strong><br />

bringt einerseits die Realisierung von Quick-Wins, an<strong>de</strong>rerseits<br />

besteht so die Möglichkeit, gewonnene Erfahrungen<br />

aus einem Teilbereich unmittelbar in das Gesamtprogramm<br />

zu integrieren<br />

3) Die professionelle Unterstützung <strong>de</strong>s Program Managers<br />

während <strong>de</strong>r Budgetierung und ein effizientes Controlling<br />

<strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>s Gesamtprogramms während aller Phasen.<br />

Durch eine Segmentierung <strong>de</strong>s Programms und eine sinnvolle<br />

Kostenallokation (Festpreis, nach Aufwand) kann das<br />

Controlling in <strong>de</strong>r Regel wesentlich verbessert und die<br />

Kosten optimiert wer<strong>de</strong>n<br />

4) Ein professionelles Programm-Marketing innerhalb <strong>de</strong>r eigenen<br />

Organisation weckt die richtige Erwartungshaltung<br />

bei <strong>de</strong>n Abnehmern und sorgt so für eine hohe Akzeptanz.<br />

Gegenüber <strong>de</strong>m Management wird das Vorgehen im Programm<br />

transparent und die für Support und Sponsoring<br />

wichtige Vertrauensbasis gebil<strong>de</strong>t. Für alle Seiten unangenehme<br />

Überraschungen können so zwar auch nicht<br />

generell verhin<strong>de</strong>rt, in <strong>de</strong>r Regel aber doch minimiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>n gleichen Gesichtspunkten erfolgt natürlich<br />

auch die Kommunikation mit an<strong>de</strong>ren internen und<br />

externen Partnern, Presse und Lieferanten.<br />

Eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Program<br />

Management ist die Qualitätskontrolle während <strong>de</strong>r gesamten<br />

Laufzeit. Diese kann jedoch nur durch eine Firma mit<br />

spezialisiertem Know-how im Bereich Contact-Center und<br />

CRM gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Lösungsansätze<br />

Im Program-Management-Vorgehen sind die Zielsetzung,<br />

<strong>de</strong>r Business Case und die Struktur <strong>de</strong>finiert wor<strong>de</strong>n. Das<br />

heißt, wir haben nun ein Konzept für das Kun<strong>de</strong>nkontakt-<br />

Management vorliegen. Die Wahl <strong>de</strong>r Kommunikationskanäle<br />

wie Telefonie, E-Mail und Internet ist schon Bestandteil<br />

dieses Konzepts.<br />

Bei <strong>de</strong>r Umsetzung von möglichen Lösungen gibt es nun<br />

zwei Ansätze:<br />

� <strong>de</strong>n Ansatz einer Optimierung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Situation,<br />

wie in 1. und 2. beschrieben<br />

� <strong>de</strong>n Ansatz einer Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Situation, wie<br />

in 3. und 4. beschrieben<br />

Fortsetzung auf Seite 12


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BERATUNGSBRIEF 08/06 – SEITE 12<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

1. Steuern <strong>de</strong>r Kommunikation<br />

Dieser Lösungsansatz versucht die Kommunikation mit<br />

E-Mail zu reduzieren. Die E-Mail-Adressen <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

wer<strong>de</strong>n nur für personifizierte Kommunikation benutzt.<br />

Allgemeine E-Mail-Adressen gibt es nicht. Die allgemeinen<br />

Anfragen wer<strong>de</strong>n dann telefonisch o<strong>de</strong>r über das Internet<br />

abgewickelt, wo <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ein Customer-Selfservice angeboten<br />

wird, wie beispielsweise eine Reservierungsapplikation<br />

für Hotelzimmer o<strong>de</strong>r eine FAQ-Seite.<br />

2. Optimieren <strong>de</strong>s E-Mail-Kontaktablaufs<br />

Es ist auch möglich, durch das Optimieren <strong>de</strong>s Kontaktablaufs<br />

die Flut von E-Mail schneller zu bearbeiten. Die Benutzung<br />

von vor<strong>de</strong>finierten E-Mail-Formularen im Internet, bei<br />

<strong>de</strong>nen die Kun<strong>de</strong>n kein bis wenig Freitext eingeben können,<br />

wird die Bearbeitungszeit verkürzen.<br />

Durch die Verwendung vor<strong>de</strong>finierter Stichworte können<br />

die „Standard“-E-Mail-Systeme, wie Microsoft Exchange o<strong>de</strong>r<br />

Lotus Notes, die E-Mails an die entsprechen<strong>de</strong>n Abteilungen<br />

weiterleiten, was die Bearbeitungszeit spürbar verkürzen<br />

kann. Einen ähnlichen Erfolg lässt sich durch eine Kategorisierung<br />

<strong>de</strong>r Anfragen im Webformular o<strong>de</strong>r die Verwendung<br />

verschie<strong>de</strong>ner allgemeiner E-Mail-Adressen erzielen.<br />

3. Outsourcing<br />

Mit diesem Lösungsansatz wer<strong>de</strong>n E-Mails, welche zum<br />

Beispiel Anfragen für Broschüren beinhalten, direkt an eine<br />

externe Direktmarketingfirma geleitet. Mit solchen externen<br />

Partnern können dann Service-Level-Agreements (SLA)<br />

abgeschlossen wer<strong>de</strong>n, welche <strong>de</strong>r von Ihnen gewünschten<br />

Qualität entsprechen. Hierbei gilt es unbedingt zu beachten,<br />

dass ein Teil <strong>de</strong>r direkten Kun<strong>de</strong>ninteraktion außerhalb <strong>de</strong>s<br />

eigenen Unternehmens geschieht. Es muss also nebst <strong>de</strong>n<br />

SLA auch sichergestellt wer<strong>de</strong>n, dass sämtliche anfallen<strong>de</strong><br />

Daten und soweit möglich auch Erfahrungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

an Ihr eigenes Unternehmen zurückfließen.<br />

4. Einsetzen von E-Mail-Management-System (EMS)<br />

Bei diesem Ansatz wird ein System eingesetzt, mit <strong>de</strong>ssen<br />

Hilfe schnell, zuverlässig und konsistent auf die E-Mail-Anfragen<br />

reagiert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Systeme filtern die E-Mails, stellen eine Verknüpfung<br />

mit bereits vorhan<strong>de</strong>nen Kun<strong>de</strong>ndateien her und vergeben<br />

eine entsprechen<strong>de</strong> Bearbeitungsnummer. Als nächsten<br />

Schritt gibt es die Möglichkeit, automatisch eine Empfangsnachricht<br />

an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zu sen<strong>de</strong>n. Die Mehrheit <strong>de</strong>r Systeme<br />

analysiert anhand von Schlagworten o<strong>de</strong>r Satzteilen <strong>de</strong>n<br />

Inhalt <strong>de</strong>r E-Mails und hat die Möglichkeit, basierend auf<br />

einer „Knowledge Datenbank“ eine Antwort zu generieren<br />

und zu verschicken. Dabei ist es oft auch sinnvoll, zwecks<br />

Qualitätssicherung die vom EMS erzeugten Textvorschläge<br />

durch qualifizierte Mitarbeiter prüfen zu lassen. Wenn es<br />

keine automatische Antwort gibt, wer<strong>de</strong>n die E-Mails anhand<br />

eines Routing-Skripts an die zuständigen Mitarbeiter verteilt<br />

und systematisch in einer Datenbank abgelegt.<br />

Next Steps<br />

1. Aufsetzen <strong>de</strong>s Program Managements<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>finiert und das Programm<br />

festgelegt:<br />

� Das Projektziel wird ein<strong>de</strong>utig und messbar <strong>de</strong>finiert<br />

� Die Budgetierung und ein effizientes Controlling <strong>de</strong>r Kosten<br />

<strong>de</strong>s Gesamtprojekts wer<strong>de</strong>n aufgesetzt<br />

� Ein professionelles Projektmarketing durch ein Projekt-<br />

Office wird initiiert<br />

� Die Benutzer und Betreiber wer<strong>de</strong>n von Anfang an einbezogen.<br />

2. Analyse <strong>de</strong>r Benutzung bestehen<strong>de</strong>r Kontaktkanäle<br />

Diese Ist-Analyse besteht aus <strong>de</strong>r Kommunikationsmatrix,<br />

welche die Kommunikationspartner, Kommunikationskanäle<br />

und Kommunikationsthemen in einer Übersicht darstellt.<br />

Speziell zu berücksichtigen ist, dass eine Analyse <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

E-Mail-Kommunikation durchgeführt wird. Dabei<br />

sollte auf die folgen<strong>de</strong>n Hauptthemen ein spezielles Auge<br />

geworfen wer<strong>de</strong>n:<br />

� Kategorisierung von E-Mails<br />

� E-Mail als Customer-Touch-Point<br />

� Geschäftsprozesse, E-Mail-Routing<br />

� Aufbau-Organisation<br />

� Service-Level-Management (Antwortzeiten, Eskalationsverfahren<br />

etc.)<br />

� Kun<strong>de</strong>ndaten- und Knowledge-Management<br />

3. Definition <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nkontakt-Strategie<br />

Abhängig von <strong>de</strong>r strategischen Ausrichtung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

und <strong>de</strong>r Benützung <strong>de</strong>r Kontaktkanäle, wird die Kun<strong>de</strong>nkontakt-Strategie<br />

<strong>de</strong>finiert. Dabei wer<strong>de</strong>n die gemachten<br />

Überlegungen zu <strong>de</strong>n Themen, wie beschrieben im Kapitel<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen, in die Strategie integriert. Als Resultat<br />

daraus erhalten Sie die Grundlagen für ein professionelles<br />

Kun<strong>de</strong>nkontakt-Management.<br />

4. Verfolgen einer <strong>de</strong>r möglichen Lösungsansätze<br />

Jetzt geht es darum, sich für einen Lösungsansatz zu entschei<strong>de</strong>n<br />

und diesen umzusetzen. Die Unterstützung <strong>de</strong>s Managements,<br />

die Abhängigkeiten von an<strong>de</strong>ren Projekten, das<br />

Einbeziehen <strong>de</strong>r Benutzer und Betreiber sowie eine erfolgreiche<br />

Implementierung und Überführung in <strong>de</strong>n täglichen<br />

Betrieb sind dabei mit <strong>de</strong>m Program-Management-Vorgehen<br />

sichergestellt.<br />

Der Autor:<br />

Remon Elsten<br />

ist Partner <strong>de</strong>r Firma Crowne Associates AG in<br />

Adliswil, Zürich. Crowne Associates ist ein Beratungsunternehmen,<br />

das auf Dienstleistungen<br />

spezialisiert ist, mit <strong>de</strong>ren Hilfe mittelgroße und<br />

große Unternehmen die Wirtschaftlichkeit und<br />

Qualität ihrer Kun<strong>de</strong>nbeziehungen verbessern können. Außer<strong>de</strong>m<br />

ist Rémon Elsten im Vorstand <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s CallNet.ch (Swiss<br />

Contact Center Association) und leitet die Fachgruppe Technology<br />

Management. Er publiziert Artikel zu Themen im Bereich<br />

CRM und Wissensmanagement und tritt regelmäßig als Speaker<br />

zu <strong>de</strong>n Themen Customer Service, CRM-Technologie/Prozesse<br />

und Wissensmanagement auf. Als Dozent an <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />

Solothurn Nordwestschweiz in Olten ist er für <strong>de</strong>n Themenbereich<br />

Wissensmanagement und CRM-Technologie für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Diplomkurse zuständig.

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