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Verhalten von unbewehrtem Mauerwerk unter ...

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5.5 – ZWEITE VERSUCHSSTUFE – MMS 97<br />

Im ersten Versuch KS1-1 (Lastfaktor f = 2) wurde aufgrund eines fehlerhaften Vertikalmessgebers<br />

das maximal mögliche Kopfmoment im Zeitschritt 360 voll abtreibend aufgebracht,<br />

was im Zusammenwirken mit der Horizontalkraft zu einem Klaffen in der <strong>unter</strong>sten Lagerfuge<br />

führte (Riss 1 in Abbildung A-17 bzw. R1 in Abbildung A-18).<br />

Für die nächsten beiden Versuche KS1-2 (aufgetretene Gleitverschiebung zwischen Fundamentplatte<br />

und Hallenboden <strong>von</strong> 0,25 mm infolge zu geringer Vorspannung) und KS1-3 mit<br />

einem Lastfaktor f = 2 bzw. f = 3 wurde die Deckeneinspannung auf cD,i = 600 kNm/mrad<br />

verdoppelt. Weitere Risse traten hier und in den folgenden Versuchen KS1-4 (musste aufgrund<br />

des Ausfalls eines Teils der Hydraulik im Zeitschritt 329 abgebrochen werden) und<br />

KS1-5 mit jeweils dem Lastfaktor f = 3 nicht auf.<br />

Im Versuch KS1-6 (Lastfaktor f = 4) klaffte Riss 1 bzw. R1 in der <strong>unter</strong>sten Lagerfuge im<br />

Zeitschritt 322 bei einer Horizontallast <strong>von</strong> H = 143 kN sowie im Versuch KS1-7 (Lastfaktor<br />

f = 6) im Zeitschritt 324 bei H = 149 kN.<br />

Beim letzten Versuch KS1-8 mit dem Lastfaktor f = 8 traten im Zeitschritt 123 bei einer<br />

Horizontalkraft H = -150 kN die Risse 2 ÷ 11 (R2 ÷ R11) auf. Das Versagensbild mit einer<br />

Kopfverschiebung <strong>von</strong> -3,2 mm war durch Gleitverschiebungen mit abgetrepptem Rissbild<br />

sowie einem einzelnen Steinriss in der <strong>unter</strong>en rechten Wandecke (Riss 11 bzw. R11) gekennzeichnet.<br />

Der Versuch musste im Zeitschritt 126 abgebrochen werden, da infolge der<br />

Wandschädigung und des starken Steifigkeitsabfalles kein Gleichgewicht im Lösungsalgorithmus<br />

gefunden werden konnte.<br />

Anschließend wurde ein handgesteuerter Nachversuch <strong>unter</strong> Variation der Normalkraft und<br />

des Kopfmomentes durchgeführt. Zu Beginn wurde <strong>unter</strong> konstanter Normalkraft und einer<br />

elastischen Kopfeinspannung <strong>von</strong> cϕ,Kopf = 250 kNm/mrad die Horizontalkraft im Bereich <strong>von</strong><br />

-20 ÷ -120 kN zyklisch variiert. Es zeigten sich infolge der aufgetretenen Gleitverschiebungen<br />

bleibende Verformungen. Anschließend wurde die Normalkraft auf N = 400 kN erhöht und<br />

die Kopfverschiebung sukzessive bei einem konstanten Kopfmoment MKopf ≡ 0 kNm erhöht.<br />

Bei einer Horizontalkraft <strong>von</strong> H = 166 kN klaffte der Wandfuß (Riss 1 bzw. R1) und bei<br />

H = 180 kN traten zusätzlich die Risse 12 ÷ 15 (bzw. R12 ÷ R15) auf. Dieses Versagensbild<br />

kann als Kombination aus Gleiten in der Lagerfuge (abgetreppt durch Stoßfuge) sowie einer<br />

Biegeverformung mit klaffendem Querschnitt am Wandfuß beschrieben werden. Anschließend<br />

wurde ein gegendrehendes Kopfmoment <strong>von</strong> MKopf = -150 kNm aufgebracht<br />

(N = 387 kN) und die Kopfverschiebung weiter erhöht. Bei einer Horizontalkraft <strong>von</strong><br />

H = 208 kN traten die weiteren Schubrisse 16 ÷ 21 (bzw. R16 ÷ R21) auf, die teilweise durch<br />

die Steine verliefen. Anschließend wurde nach einer Reduzierung der Normalkraft auf<br />

N = 200 kN sowie einem Kopfmoment <strong>von</strong> MKopf = 0 kNm die Verschiebung weiter gesteigert.<br />

Es stellten sich bei einem Horizontalkraftplateau <strong>von</strong> H = 100 ÷ 110 kN die weiteren<br />

Schubrisse 22 ÷ 25 (bzw. R22 ÷ R25) in den Stoß- und Lagerfugen ein.<br />

Wand KS2<br />

Im Vergleich zu Wand KS1 wurden die Stoßfugen der Referenzwand KS2 voll vermörtelt. Im<br />

zweiten Versuch KS2-2 (Lastfaktor f = 8) trat bei einer Horizontallast <strong>von</strong> H = -141 kN ein<br />

Klaffen in der <strong>unter</strong>sten Lagerfuge auf (Riss 1 in Abbildung A-19 bzw. R1 in Abbildung A-<br />

20). Bei Lastumkehr erfolgte im Zeitschritt 112 (H = 146 kN) ein Abheben der Wand an der<br />

gegenüberliegenden Wandecke (Riss 2 bzw. R2). Das Versagen der Wand trat bei der Maximallast<br />

<strong>von</strong> H = 209 kN im Zeitschritt 124 auf. Das Versagensbild (Riss 3 bzw. R3) war

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