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16<br />

Der junge weiße Sport<br />

Es war ein Idyll. Die Tenniswelt<br />

hegte und pflegte sie – die Racket-<br />

Künstler und -künstlerinnen mit Namen<br />

wie Tomበ·míd, Ivan Lendl, Petr<br />

Korda, Hana Mandlíková, Helena Suková,<br />

Jana Novotná, Martina Navrátilová.<br />

Alle haben mittlerweile ihr Handwerk<br />

an den Nagel gehängt (die ewig<br />

junge Navrátilová bleibt natürlich eine<br />

Ausnahme!) Man gab sich der Illusion<br />

einer natürlichen spontanen Entwicklung<br />

hin. Legenden gehen, und es werden<br />

Junge, Unverbrauchte kommen und den<br />

Stapellauf fortsetzen.<br />

Der Glaube ging nicht in Erfüllung.<br />

Das Tennis sollte für zehn Jahre<br />

in eine tiefe Krise geraten. Aber auch<br />

in dieser Dekade gab es lichte Momente.<br />

Über Wasser wurde das Tennis<br />

hierzulande vor allem von Jifií Novák<br />

gehalten: Er gewann ein paar Turniere<br />

der Association of Tennis Professio-<br />

Pavel SloÏil, Tomበ·míd, der nicht spielende Kapitän Antonín Bolart, Ivan Lendl<br />

und Jan Kode‰ – Champions des Daviscup 1980<br />

nals (ATP), fand sogar Aufnahme in<br />

dem Tennis Masters Cup für die acht<br />

besten Tennisspieler der Welt. Einige<br />

Mal hielt er dem tschechischen Daviscup<br />

die Stange. Novák ist aber dreißig<br />

und scheidet aus dem internationalen<br />

Tennis aus. Wo sind die neuen Talente<br />

zu haben? Man fragt seit zehn Jahren,<br />

und konkrete Antworten erhält man<br />

erst heutzutage, an der Wende des<br />

Jahres 2005. Die Stars der inländischen<br />

Szene heißen TomበBerdych<br />

und Nicole Vaidi‰ová. Der Schluß der<br />

vorjährigen Saison (2005) fiel äußerst<br />

positiv aus.<br />

Während der 20jährige Berdych sich<br />

als ruhiger „Totschläger“ von Assen gibt,<br />

bekam die langgewachsene 16jährige<br />

das Etikett des größten Talents, das<br />

den Gipfel erklimmen will. „Bald gelangt<br />

er unter die zehn Weltbesten“,<br />

äußerte sich Berdychs Trainer Jaroslav<br />

Návratil über seinen Schüler nach<br />

dem November-Erfolg bei dem Tur-<br />

nier der Masters Series in Paris. Leistungsmäßig<br />

gehört sie dorthin, nur<br />

braucht er mehr Erfahrungen“, behauptete<br />

Ale‰ Kodat, der Stiefvater<br />

und Trainer der Vaidi‰ová, als sie im<br />

Oktober drei Titel in Asien, in Soul,<br />

Tokio und Bangkok, hintereinander<br />

erwarb. Vaidi‰ová steht der Elite-Zehn<br />

der Weltbestenliste näher, derzeit ist<br />

sie die sechzehnte, Berdychs Erfolg in<br />

Paris ließ ihn auf Platz 25 aufrücken.<br />

Unter die zehn Weltbesten gelangte<br />

zum letzten Mal Jifií Novák, der fünfte<br />

in der ATP-Rangliste von 2002. Das<br />

tschechische Damentennis wartet seit<br />

1999, als Jana Novotná ihre Karriere<br />

aufgab, auf ein ähnliches Ergebnis.<br />

Berdych und Vaidi‰ová streben danach,<br />

das gleiche Ziel auf verschiedenen<br />

Wegen zu erreichen. Vaidi‰ová<br />

wurde in Nürnberg geboren und ihre<br />

Künste entwickelt sie in der Akademie<br />

des Tennisgurus Nick Bolletieri auf<br />

Florida. Der aus der mährischen Stadt<br />

Hana Mandlíková, Jana Nováková und Helena Suková mit dem Pokal, der ihnen bei den<br />

Feierlichkeiten des hundertjährigen Bestehens des tschechischen Tennisspiels überreicht wurde<br />

Ivan Lendl, Ex-Nr. 1 des Welttennis Die legendäre Tennisspielerin tschechischer Abstammung Martina Navrátilová

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