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U-Bahnbetriebszentrale - MVG

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U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong><br />

Operativer Kern der Münchner U-Bahn


2 |<br />

Inhalt<br />

3 Die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong>: Hier laufen die Fäden zusammen<br />

4 Die Koordination des U-Bahnbetriebes – einst und heute<br />

6 Ein Einblick in die Betriebs- und Sicherheitstechnik<br />

8 Die Disponenten<br />

10 Der Bereich Fahrgastinformation<br />

11 Die Stellwerker<br />

11 Dynamische Fahrgastinformation<br />

U-Bahn in Zahlen<br />

Netz<br />

Betriebene Strecke in km 93 (95 ab Dezember 2010)<br />

Linien 6<br />

Bahnhöfe 94 (96 ab Dezember 2010)<br />

Mittlerer Haltestellenabstand in m 992<br />

Fahrtreppen 725<br />

Aufzüge 169<br />

Leistungsangebot<br />

Nutzplatzkilometer in Mio. (2009) 8.972<br />

Nachfrage<br />

Beförderte Personen in Mio. (2009) 351<br />

Die Münchner U-Bahn – bereits in der dritten Generation pünktlich, sicher und zuverlässig<br />

Fahrzeugbestand<br />

U-Bahnwagen 582<br />

Platzangebot je Fahrzeug<br />

U-Bahn A/B (Langzug) Sitzplätze 294<br />

Stehplätze 576<br />

U-Bahn C1 Sitzplätze 252<br />

Stehplätze 660<br />

Stand: 31. Dezember 2009


Die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong>:<br />

Hier laufen die Fäden zusammen<br />

Die <strong>MVG</strong> bietet ihren Kunden eine der mo -<br />

dernsten und wirtschaftlichsten U-Bahnen<br />

der Welt: sechs Linien mit einem Streckennetz<br />

von 93 Kilometern Länge. 94 Bahnhöfe,<br />

in denen jährlich über 350 Millionen<br />

Fahrgäste in 582 U-Bahnwagen ein- und<br />

aussteigen. 81 Züge, die in Spitzenzeiten<br />

gleichzeitig im Netz sind und sicher und<br />

zuverlässig an ihr Ziel kommen.<br />

Mit Sicherheit pünktlich<br />

Bei der Pünktlichkeit schlägt die U-Bahn<br />

seit Jahren alle Rekorde. Das ist das Ergebnis<br />

eines eingespielten Zusammenwirkens aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – im Betriebsdienst<br />

und beim Unterhalt der Streckenund<br />

der Fahrzeugtechnik. Damit der unterirdische<br />

Betrieb leistungsfähig und reibungslos<br />

ab laufen kann, arbeitet die <strong>MVG</strong> mit modern-<br />

ster Signal- und Zugleitungstechnik sowie<br />

mit ausgeklügelten Überwachungs- und<br />

Kommunikationssystemen.<br />

Den operativen Kern des Münchner U-Bahn -<br />

systems bildet die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong><br />

(UBZ). Hier wird die Koordination und Über -<br />

wachung des gesamten U-Bahnbetriebes ab -<br />

gewickelt. Während früher die Zugsicherung<br />

noch in den regionalen Stellwerken bedient<br />

wurde, sind nun alle betrieblichen Steuerungsfunktionen<br />

in der U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong><br />

zusammengefasst. Alle U-Bahnstellwerke<br />

werden von der Zentrale aus vollautomatisch<br />

ferngesteuert.<br />

In der U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> laufen alle<br />

wichtigen Informationen aus den Bereichen<br />

der Zugsicherung und der Bahnhofsüberwa-<br />

| 3<br />

chung sowie wichtige Nachrichten vom Aufsichts-<br />

und Servicepersonal, von Fahrerinnen<br />

und Fahrern und von den technischen Streckendiensten<br />

zusammen. Sie werden hier ausgewertet<br />

und an die zuständigen Abteilungen<br />

zur Bearbeitung weitergeleitet.<br />

Abhilfe bei Störungen –<br />

schnell und situationsgerecht<br />

Die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> wird auch<br />

über alle Unregelmäßigkeiten im Fahrplan -<br />

ablauf und sonstige Störungen informiert<br />

und kann damit schnell und bedarfsgerecht<br />

reagieren, die Fahrgäste benachrichtigen und<br />

für Abhilfe sorgen. Im Rahmen des Störungsmanagements<br />

funktioniert die Zusammenarbeit<br />

mit der Polizei, der Feuerwehr, der<br />

Rettungsleitstelle sowie mit der U-Bahnwache<br />

und dem eigenen Servicedienst reibungslos.


4|<br />

Die Koordination des U-Bahnbetriebes – einst und heute<br />

Die Anfangsjahre<br />

1980 wurde die erste U-Bahnleitstelle<br />

im zweiten Untergeschoss des U-Bahnhofs<br />

Marienplatz in Betrieb genommen. Sie erledigte<br />

dort über 20 Jahre lang die dispositiven<br />

Aufgaben und Überwachungsaufgaben.<br />

Die Zugsicherung wurde in den regionalen<br />

Stellwerken abgewickelt.<br />

In direkter Nachbarschaft zur U-Bahnleitstelle<br />

wurde die Leitstelle Bus und Tram untergebracht,<br />

um eine optimale Koordinierung<br />

zwischen dem Oberflächenverkehr und der<br />

U-Bahn zu erreichen. Doch die Leitstelle Bus<br />

Die Räume der ehemaligen U-Bahnleitstelle befanden sich unter dem Marienplatz.<br />

und Tram brauchte wegen der Anschaffung<br />

des so genannten Rechnergesteuerten Betriebs -<br />

leitsystems (RBL) mehr Platz. Sie zog deshalb<br />

im Jahr 1990 in die damalige Verkehrsbetriebe-Zentrale<br />

in der Einsteinstraße 28 um.<br />

Alles wieder unter einem Dach<br />

Seit Juli 2002 ist die Leitstelle Bus und Tram<br />

in der neu gebauten Stadtwerkszentrale in der<br />

Emmy-Noether-Straße angesiedelt. Im Febru ar<br />

2004 war es dann so weit: Innerhalb weniger<br />

Tage zog in einer sorgfältig vorberei teten<br />

Aktion auch die U-Bahnleitstelle zum neuen<br />

Standort um. Erweitert um den Aufgabenbe-<br />

reich »Fernsteuerung der U-Bahnstellwerke«<br />

und mit einem weiteren inhaltlichen Schwerpunkt,<br />

der Fahrgastinformation, firmiert sie<br />

nun dort unter dem Namen » U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong>«<br />

(UBZ). Rund 1.995 Signale, 471 Weichen<br />

und 1.750 Fahrstraßen werden von der<br />

UBZ aus vollautomatisch ferngesteuert. Am<br />

alten Standort unter dem Marienplatz bleibt<br />

eine Notleitstelle erhalten, die bei Bedarf Aufgaben<br />

der UBZ übernehmen kann.<br />

Modernste Technik und Synergie<br />

Obwohl schon bisher modernste Computertechnik<br />

zum Einsatz kam, wurde die technische


Die neue U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> ist in einem<br />

hellen Raum mit Tageslicht untergebracht.<br />

Arbeitsalltag in der U-Bahnleitstelle<br />

in den 80er Jahren, so effektiv wie heute.<br />

Ausrüstung der neuen UBZ weiter verbessert:<br />

Großflächige Flachbildschirme erleichtern<br />

die Arbeit, es gibt wesentlich mehr Monitore<br />

für die Direktübertragungen der Fernsehbilder<br />

aus den U-Bahnhöfen, und die Datenübertragung<br />

erfolgt nun mit moderner Digitaltechnik.<br />

Die räumliche Nähe zur Leitstelle<br />

Bus und Tram bringt Synergieeffekte: Das Störungsmanagement<br />

für die Bereiche Oberfläche<br />

und U-Bahn wird nun gemeinsam organisiert.<br />

Im Störungsfall ist es jetzt möglich, verkehrsmittelübergreifende<br />

Maßnahmen durchzuführen.<br />

Für die Fahrgäste bedeutet dies eine<br />

noch schnellere und genauere Information.<br />

Arbeitsplätze in der UBZ<br />

Insgesamt 16 Arbeitsplätze, ausgestattet<br />

mit modernster Kommunikationstechnik,<br />

sind in der UBZ installiert. Ihre Einrichtung<br />

ist funktional auf die drei Aufgabengebiete<br />

Disposition, Zugsicherung und Fahrgast -<br />

information zugeschnitten.<br />

Die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> ist korrespon -<br />

dierend zum U-Bahnnetz in drei Bereiche aufgeteilt:<br />

Jeder Bereich ist mit einem Disponenten,<br />

zwei Stellwerkern sowie einem Mitarbeiter<br />

für Fahrgastinformation und Service besetzt.<br />

Der Disponent bearbeitet zwei U-Bahnlinien<br />

und die Stellwerker jeweils zwei bis drei<br />

Stellwerke. Der Mitarbeiter für die Fahrgast -<br />

information ist ebenfalls für zwei U-Bahnlinien<br />

zuständig. Außerdem koordiniert er<br />

die mobilen Dienste, also die Servicemitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter vor Ort. In<br />

einem vierten, eigenen Bereich sind die<br />

Arbeitsplätze für die Personaldisponenten,<br />

die die kurzfristige Einteilung des Fahrpersonals<br />

übernehmen, und für den Einsatzkoordinator<br />

der U-Bahnwache angeordnet.<br />

| 5


6|<br />

Ein Einblick in die Betriebs- und Sicherheitstechnik<br />

Linienzug-Beeinflussung (LZB)<br />

Die U-Bahn bringt es auf eine Höchst -<br />

geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern<br />

und auf eine mittlere Geschwindigkeit von<br />

36 km/h. Möglich macht dies eine moder -<br />

ne, zuverlässige Technik, die so genannte<br />

Linienzug-Beeinflussung, kurz LZB.<br />

Der Zugbetrieb ist weitestgehend automa -<br />

tisiert und wird über Rechner gesteuert. In<br />

der Hauptverkehrszeit können so die Züge<br />

dicht hintereinanderfahren. Die U-Bahn -<br />

fahrerinnen und -fahrer starten ihr Fahrzeug<br />

per Knopfdruck, Beschleunigen und Bremsen<br />

erledigt die Zugautomatik. Die Fahrerinnen<br />

und Fahrer können sich so auf andere wichtige<br />

Aufgaben konzentrieren, etwa den Fahrgastwechsel<br />

in den U-Bahnhöfen oder die<br />

Ansage der Haltestellen. Lediglich im Störfall<br />

wird auf manuellen Betrieb umgeschaltet.<br />

Dann muss das Fahrpersonal die beleuchteten<br />

Signale beachten.


Computer steuern die Fahrt der U-Bahn,<br />

sorgen für optimale Beschleunigung und<br />

exakten Halt im Bahnhof.<br />

In der Netzleitstelle Strom/Fahrstrom wird<br />

die Stromversorgung für die Züge überwacht.<br />

Zugsicherung<br />

Die Zugsicherung läuft in den regionalen<br />

Stellwerken ab, von denen es auf jeder<br />

U-Bahnlinie mehrere gibt. Diese regionalen<br />

Stellwerke werden per Fernsteuerung von<br />

der UBZ bedient. In diesen Stellwerken<br />

werden für die Züge zentral Fahrstraßen<br />

und Weichen eingestellt und über Signale<br />

gesichert. So kann sich in einem Abschnitt<br />

zwischen zwei Signalen immer nur ein Zug<br />

befinden. Würde ein Wagen dennoch ein<br />

Rot-Signal überfahren, würde er sofort<br />

automatisch zwangsgebremst.<br />

Stromversorgung der Züge<br />

Die U-Bahn fährt mit Gleichstrom, die<br />

Spannung beträgt 750 Volt. Ihre Antriebskraft<br />

bezieht sie von einer Stromschiene<br />

direkt neben den Fahrgleisen, der so ge -<br />

nannten dritten Schiene. Auf allen Stammstrecken<br />

und ihren Abzweigungen sind im<br />

Abstand von etwa zwei Kilometern Gleich -<br />

richterwerke untergebracht. Sie werden aus<br />

Umspannstationen der Stadtwerke München<br />

GmbH mit einer Spannung von 10.000 Volt<br />

gespeist und wandeln über Transformatoren,<br />

Gleichrichter- und Schaltanlagen die zuge-<br />

| 7<br />

führte Energie in Gleichstrom für die Stromschiene<br />

um. Zentral gesteuert und überwacht<br />

werden die Gleichrichterwerke von der Netzleitstelle<br />

Strom/Fahrstrom in der Stadtwerks -<br />

zentrale. Hier werden eventuelle Störungen<br />

schnell erkannt und gegebenenfalls Abhilfemaßnahmen<br />

eingeleitet.


8|<br />

Die Disponenten<br />

Die Disponenten koordinieren den gesamten<br />

U-Bahnverkehr. Sie überwachen die Pünktlichkeit<br />

und die Anschlüsse, entscheiden zum<br />

Beispiel im Störungsfall über Umleitungen<br />

und geänderte Zugeinsätze. Ihre wichtigsten<br />

Arbeitsmittel sind schematische Darstellungen<br />

auf Farbmonitoren. Diese Bilder liefern den<br />

Disponenten einen Überblick über das gesam -<br />

te Netz, jeden eingesetzten U-Bahnzug und<br />

seinen jeweiligen Standort. So können sie<br />

bei Störungen sofort eingreifen. Die Disponenten<br />

erteilen auch die Genehmigung für<br />

das Betreten der Tunnel und sorgen dort für<br />

die notwendige Beleuchtung.<br />

Schematische Darstellungen bilden den gesamten U-Bahnverkehr ab.<br />

Dynamische Bilder<br />

Mit den so genannten dynamischen Bildern<br />

kann der Disponent in einem Gleisbild die<br />

Strecke und den Standort der einzelnen Züge<br />

erkennen. Durch die Anzeige der Linien- und<br />

Kursnummer eines jeden Zuges erhält der<br />

Disponent einen guten Überblick über den<br />

Betriebszustand. Aus dem Bild sind auch die<br />

Fahrtrichtung, die Zugart und die Zuglänge<br />

ersichtlich. Die Rechner überwachen die Fahrplanlage<br />

der Züge. Durch eine zusätzliche<br />

Zahlenangabe bei der Zugnummer kann der<br />

Disponent erkennen, ob ein Zug Verfrühung<br />

oder Verspätung hat. Verdeutlicht wird dies<br />

noch durch verschiedene Farbmarkierungen:<br />

Züge, die dem Fahrplan mehr als zehn Sekunden<br />

voraus sind, werden auf dem Bildschirm<br />

rot markiert, Verspätungen ab einer Minute<br />

erscheinen blau. Außerdem werden dem Disponenten<br />

Gleissperrungen (rot), Stromabschaltungen<br />

(gelb) sowie Baustellen und Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

(Symbole)<br />

auf der Strecke und im Abstellgleis angezeigt.<br />

Statische Bilder<br />

Die so genannten statischen Bilder zeigen<br />

dem Disponenten im Überblick in räumlich<br />

gedrängter Form zum Beispiel das Gleisbild


Die neuen Notfallsäulen (2009 erstmals aufgestellt)<br />

bündeln sämtliche Sicherheitseinrichtungen an<br />

zentraler Stelle. Über den Not- und Inforuf kann direkt<br />

die U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> erreicht werden.<br />

In der U-<strong>Bahnbetriebszentrale</strong> sorgen moderne<br />

Rechnertechnik und Kommunikationsmittel für<br />

einen reibungslosen Ablauf des U-Bahnbetriebes.<br />

eines Bahnhofs mit Gleis-, Weichen- und<br />

Signalbezeichnungen. Der Rechner beschafft<br />

diese Informationen über ein Fernwirksystem<br />

von den örtlichen Stellwerken.<br />

Nachrichtentechnische Einrichtungen<br />

Weitere Kommunikationsmittel sichern<br />

einen guten Kontakt innerhalb des Betriebes,<br />

aber auch zu den Fahrgästen: Über Funk<br />

haben die Disponenten jederzeit Kontakt zu<br />

den U-Bahnfahrerinnen und -fahrern sowie<br />

dem Betriebspersonal. Zu Polizei, Feuerwehr,<br />

Rettungsleitstelle und S-Bahn München bestehen<br />

Direktleitungen.<br />

Notrufeinrichtungen<br />

Zur Sicherheit der Fahrgäste sind in den<br />

Bahnhöfen stationäre Notrufsprechstellen<br />

installiert. Notrufe von dort kommen beim<br />

zuständigen Disponenten an. Er kann sie bei<br />

Bedarf sofort zur Polizei und zur Feuerwehr<br />

durchschalten. Das Gleiche gilt für die Notrufe<br />

aus den Aufzügen.<br />

Der direkte Draht zu den U-Bahnhöfen<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

UBZ überwachen nicht nur den Betrieb der<br />

U-Bahnen sondern auch das Geschehen in<br />

den U-Bahnhöfen. Monitorwände, die von<br />

Videokameras zeichnen das Geschehen in den U-Bahnhöfen auf und sorgen so für Sicherheit.<br />

| 9<br />

den Arbeitsplätzen der Disponenten sowie der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Be reiches<br />

Fahrgastinformation aus gut sichtbar sind, zeigen<br />

Fernsehbilder. Diese Bilder werden von<br />

Videokameras in den U-Bahnhöfen aufgenommen<br />

und digital aufgezeichnet. Sie werden in<br />

einem festen Zeittakt, im Rhyth mus zwischen<br />

zehn und 160 Sekunden, abge rufen. Bei Be darf<br />

kann jeder Bahnhof direkt angewählt werden.<br />

Die Videobeobachtung dient zur Vorbeugung<br />

von Vandalismus schäden und grundsätzlich<br />

zur Erhöhung der Sicher heit im öffentlichen<br />

Personennahverkehr Münchens.


10 |<br />

Der Bereich Fahrgastinformation<br />

Der schnelle Weg zum Kunden<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fahrgastinformation<br />

beobachten auf Monitoren<br />

den aktuellen Zugverkehr und koordinieren<br />

die mobilen Dienste, also die Servicemitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter vor Ort. Bei Unre<br />

gelmäßigkeiten im Fahrplanablauf können<br />

sie mittels einer zentralen Beschallungsanlage<br />

und über elektronische Anzeigetafeln<br />

die Fahrgäste umgehend informieren. Dabei<br />

kann jeder Bahnhof einzeln, ein bestimmter<br />

Streckenabschnitt oder die ganze Linie zugleich<br />

angesprochen werden. Hier wird auch<br />

die Beleuchtung in den Bahnhöfen geregelt.<br />

Außerdem werden von hier aus die Fahrtreppen<br />

und Lifte kontrolliert und die Klima-,<br />

Rauch- und Feuerschutzanlagen überwacht.<br />

Management im Störungsfall<br />

Sollte einmal aufgrund einer größeren Störung<br />

der Fahrplan durcheinandergeraten,<br />

gilt es, die Auswirkungen für die Fahrgäste<br />

möglichst gering zu halten und für eine umfassende<br />

und aktuelle Information zu sorgen.<br />

Diesem Anspruch wurde bei der Konzeption<br />

der neuen UBZ mit der Einrichtung eines<br />

Störungsmanagements Rechnung getragen.<br />

Der Störungsmanager koordiniert den Fahrzeugeinsatz<br />

und die Fahrgastinformation. Bei<br />

Bedarf richtet er einen Schienenersatzverkehr<br />

ein und informiert Polizei und Feuerwehr. Er<br />

ist also für eine »runde« Fahrgastinformation<br />

verantwortlich. Dazu gehört auch, Störungen<br />

zu analysieren, um einen permanenten<br />

Verbesserungs prozess zu gewährleisten.<br />

Moderne Technik und persönlicher Einsatz sind entscheidende Komponenten unseres Sicherheits- und Informationskonzeptes.<br />

Persönliche Präsenz<br />

Für Kundendienst und Sicherheit sind zahl -<br />

reiche mobil eingesetzte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im U-Bahnnetz unterwegs.<br />

Sie überwachen die Bahnhöfe und Rolltreppen<br />

und sorgen dafür, dass Störungen schnell behoben<br />

werden. Zudem informieren sie unsere<br />

Fahrgäste und sind im Notfall darauf vorbereitet,<br />

für schnelle Hilfe zu sorgen. Andere Aufgaben<br />

erfüllen die Servicemeister, die ebenfalls<br />

ständig im U-Bahnnetz unterwegs sind:<br />

Sie leisten rasche Hilfe bei Betriebsstörungen<br />

und sind Ansprechpartner für Polizei, Feuerwehr<br />

und die Fahrgäste. Außerdem sind im<br />

Stadt gebiet noch zwei Einsatzfahrzeuge unterwegs:<br />

Um den Einsatzort möglichst schnell zu<br />

er reichen, sind sie mit Blaulicht ausgerüstet.


Fahrgastinformation und Störungsmanagement<br />

aus einer Hand<br />

Die U-Bahnstellwerke werden von der UBZ<br />

aus vollautomatisch ferngesteuert.<br />

Die Stellwerker Dynamische Fahrgastinformation<br />

Zug um Zug<br />

Alle U-Bahnstellwerke (mit Ausnahme des<br />

Rangierstellwerkes des Betriebshofes) wer -<br />

den von der UBZ aus ferngesteuert. Auch die<br />

Stellwerker benutzen schematische Darstell<br />

ungen auf Farbmonitoren für ihre Arbeit.<br />

Sie können auf ihren dynamischen Bildern<br />

den Status aller Elemente wie Signale, Weichen,<br />

Gleisfreimeldekreise, Fahrsysteme etc.<br />

erkennen und bedienen. Die Stellwerker sind<br />

außerdem zuständig für die Fernsteuerung<br />

der dezentralen Relaisstellwerke und elektro -<br />

nischen Stellwerke. Sie steuern die Weichen<br />

sowie die Signale und stellen damit über<br />

die Zugsicherungstechnik die so genannten<br />

Fahrstraßen für die U-Bahnzüge ein. Außerdem<br />

sind die Stellwerker verantwortlich für<br />

das An- und Abhängen der Züge.<br />

Ein umfassendes Informations- und Störungsmanagement<br />

ist eine Kernaufgabe der Betriebsführung.<br />

Schon heute zeigen an vielen<br />

Bahnsteigen die neuen elektronischen Zug -<br />

zielanzeiger die aktuellen Abfahrtszeiten in<br />

Minuten an. In wichtigen U-Bahnhöfen bilden<br />

Monitore zusätzlich die Abfahrtszeiten der<br />

Anschlussverkehrsmittel ab, ebenfalls in Echtzeit.<br />

Außerdem gibt es Raum für frei prog ram -<br />

mierbare Zusatzinformationen. Die Fahrgast-<br />

informationssysteme werden auch im<br />

U-Bahnbereich weiter ausgebaut und per -<br />

fektioniert. Schritt für Schritt wird dabei<br />

auf eine neue Anzeigentechnologie mit<br />

hoch modernen Flachbildschirmen umge -<br />

stellt. In Vorbereitung ist die Ausstattung<br />

der U-Bahnzüge mit TFT-Monitoren, auf<br />

die auch Anschluss- und Störungsinforma -<br />

tionen, live aus dem <strong>MVG</strong> Betriebszentrum,<br />

aufge schaltet werden können.<br />

| 11<br />

Beliebt bei den Fahrgästen: Elektronische Anzeigen bilden minutengenau die tatsächlichen Abfahrtszeiten ab.


Impressum<br />

Herausgeber: Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (<strong>MVG</strong>)<br />

Marketing<br />

80287 München<br />

Fotos: Christian Bullinger, Kerstin Groh, Wolfgang Wellige, Archiv der <strong>MVG</strong><br />

Gestaltung: HOCH 3.München<br />

Stand: Mai 2010

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