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Dynamische Fahrgastinformation (DFI) - MVG-Neuentwicklung ...

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Gemeinsame Pressemitteilung<br />

<strong>Dynamische</strong> <strong>Fahrgastinformation</strong> (<strong>DFI</strong>):<br />

<strong>MVG</strong>-<strong>Neuentwicklung</strong> ermöglicht weiteren Ausbau<br />

240 zusätzliche Anzeiger für Bus und Straßenbahn<br />

Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk<br />

München, 23. August 2011 – Die Münchner Verkehrsgesellschaft (<strong>MVG</strong>) baut<br />

die <strong>Dynamische</strong> <strong>Fahrgastinformation</strong> (<strong>DFI</strong>) an Haltestellen weiter aus. In den<br />

kommenden zwei Jahren werden rund 240 neue Anzeiger an Bus- und Tramhaltestellen<br />

installiert. Zum Einsatz kommen dabei neu entwickelte, „schlanke“<br />

Anzeiger, die wesentlich kostengünstiger zu beschaffen und zu betreiben sind als<br />

die bisher verwendeten Geräte. Nur so ist der weitere <strong>DFI</strong>-Ausbau überhaupt<br />

finanzierbar, nachdem das seinerzeitige Förderprogramm mit den bisher installierten<br />

Geräten ausgeschöpft war. Ein erster Prototyp der neuen Geräte-Generation<br />

wurde heute an der Tram-Haltestelle Borstei in Moosach installiert.<br />

Clever: Batteriebetrieb und Radioempfang<br />

Die neuen Anzeiger sind kompakter und leichter als ihre Vorgänger. Sie lassen<br />

sich aufgrund ihrer handlichen Ausmaße und des geringen Gewichts (5 kg) unkompliziert<br />

und ohne eigenes Fundament an nahezu jedem Standort montieren.<br />

Hinzu kommt, dass sie vollkommen unabhängig von der bestehenden Infrastruktur<br />

funktionieren. So brauchen die engergieeffizienten LCD-Displays Dank Batterie<br />

keinen eigenen Stromanschluss. Und auch die Datenversorgung erfolgt auf<br />

unkonventionelle und kostengünstige Weise: Die Anzeiger bekommen ihre Informationen<br />

aus dem <strong>MVG</strong>-Betriebszentrum nicht mehr über einen herkömmlichen<br />

Funkempfänger für den Betriebsfunk oder eine eigens zu verlegende Festleitung,<br />

sondern per UKW. Dazu kooperiert die <strong>MVG</strong> mit dem Bayerischen Rundfunk<br />

(BR). Für die Übertragung wird der so genannte Radio Data Channel (DARC)<br />

einer BR-Frequenz zur drahtlosen Übertragung der Echzeitdaten genutzt.<br />

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Bewährt: Countdown in Minutenschritten<br />

Der Funktionsumfang der neuen Anzeiger unterscheidet sich kaum von den<br />

bisher bekannten Geräten. Angezeigt werden bis zu drei Abfahrtszeiten (Countdown<br />

in Minutenschritten). Welche Haltestellen in den nächten zwei Jahren mit<br />

den neuen Geräten ausgestattet werden, wird unter anderem anhand des<br />

Kundenaufkommens ermittelt. Die Kosten der Anzeiger belaufen sich auf etwa<br />

10 Prozent der bisher üblichen Summe.<br />

<strong>MVG</strong>-Chef Herbert König: „Zwar hat sich die Bedeutung von <strong>DFI</strong> an den Haltestellen<br />

durch die erfolgreiche Einführung unseres Handy- und Internetdienstes<br />

‚<strong>MVG</strong> live’ sowie der Verbreitung von Smartphones zwischenzeitlich etwas<br />

relativiert. Ein vollwertiger Ersatz für stationäre Anzeigen an den Haltestellen sind<br />

mobile Servicedienste jedoch noch nicht, da natürlich nicht jeder Fahrgast über<br />

ein internetfähiges Handy verfügt. Deshalb wurde auch von Kunden wie auch von<br />

Bezirksausschüssen immer wieder der weitere Ausbau der <strong>DFI</strong> an weiteren Haltestellen<br />

gefordert. Befragungen zeigen, dass die dynamischen Anzeigen sehr<br />

beliebt sind: 96% nutzen die <strong>DFI</strong>-Anzeigen bei Bus und Tram und 86% halten sie<br />

für unverzichtbar. Deshalb hatte ich unsere Fachleute beauftragt, intensiv nach<br />

einer kostengünstigeren Lösung zu suchen, die den weiteren Ausbau bezahlbar<br />

macht. Und sie waren erfolgreich: Ich freue mich daher, dass wir jetzt den Ausbau<br />

in Kooperation mit dem BR fortesetzen können. Umfangreiche Tests der Datenversorgung<br />

mit dem BR und der für die Frequenzbelegung zuständigen Bundesnetzagentur<br />

haben gezeigt, dass das System stabil und zuverlässig läuft. Für die<br />

gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit danke ich beiden Partnern.“<br />

Helwin Lesch, Leiter der BR-Hauptabteilung Programmdistribution: „Wir freuen<br />

uns, dass, dank der Kooperation mit der <strong>MVG</strong>, die BR-Infrastruktur zur Programmverbreitung<br />

nicht nur für Verkehrs- und Reiseinformationen für Autofahrer,<br />

sondern auch für die Information der Kunden des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

genutzt wird."<br />

Typ Einführung Anlagen Haltestellen<br />

<strong>DFI</strong><br />

Bus und Tram<br />

Elektronische ZZA<br />

U-Bahnsteige<br />

DEFAS<br />

1999 313 146<br />

2004 300 64<br />

2005 43 22<br />

Beliebt: Echtzeit-Auskünfte statt Fahrplandaten<br />

Die elektronischen Anzeigen an den Haltestellen sind deshalb so populär, weil sie<br />

bekanntlich nicht den Fahrplan abbilden, sondern Echtzeitdaten, die die Betriebsleitsysteme<br />

von U-Bahn, Bus und Tram generieren, indem der Fahrplan der<br />

einzelnen Fahrzeuge laufend mit ihrem tatsächlichen Standort abgeglichen wird.<br />

Neben der <strong>DFI</strong> bei Bus und Tram (derzeit 313 Anlagen an 146 Haltestellen) gibt<br />

es vergleichbare Anzeigen in U-Bahnhöfen, für Handy- und Internetnutzer sowie<br />

künftig auch direkt in den Verkehrsmitteln.<br />

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Die ersten elektronischen Zugzielanzeiger (ZZA) an den U-Bahnsteigen<br />

wurden 2004 eingeführt, 2005 begann der Serieneinbau. Die TFT-Flachbildschirme<br />

ersetzen nach und nach die alten Fallblattanzeiger an den U-Bahnsteigen,<br />

die seit 1980 in Betrieb sind. Die neuen Monitore zeigen die Wartezeit<br />

bis zur Abfahrt der nächsten drei Züge in Minutenschritten an und können bei<br />

Bedarf um eine Lauftextzeile mit aktuellen Informationen und Störungsmeldungen<br />

ergänzt werden. Zurzeit gibt es 300 elektronische Anzeiger in 64<br />

U-Bahnhöfen. Bis 2013 sollen sämtliche alten Anlagen gegen elektronische<br />

ZZA ersetzt werden (Endzustand: 438 Anzeiger).<br />

Die DEFAS-Monitore (DEFAS = Durchgängiges Elektronisches <strong>Fahrgastinformation</strong>s-<br />

und Anschlusssicherungs-System) finden sich seit 2005 an<br />

größeren Knotenpunkten. Sie zeigen die nächsten Abfahrtszeiten<br />

verkehrsmittelübergreifend an (U-Bahn, S-Bahn, Bus, Tram). Zurzeit gibt es<br />

43 Anlagen in 22 Sperrengeschossen. Der DEFAS-Ausbau wurde wie das<br />

bisherige <strong>DFI</strong>-Projekt mit hohen Zuschüssen des Freistaats Bayern gefördert.<br />

Für Internet- und Handynutzer steht seit September 2008 außerdem <strong>MVG</strong> live<br />

zur Verfügung. Die Internetseite und ihre Handy-Version bietet Fahrgästen die<br />

Möglichkeit, die tatsächlichen Abfahrtszeiten aller mehr als 1.100 <strong>MVG</strong>-Haltestellen<br />

abzurufen.<br />

iPhone-Nutzer können außerdem die Anwendung „<strong>MVG</strong> FahrInfo München“<br />

herunterladen, mit der sich innovative Möglichkeiten der <strong>Fahrgastinformation</strong><br />

eröffnen. Weitere Infos: www.mvg-mobil.de<br />

In den Fahrzeugen wird die elektronische Fahrgastinfo ebenfalls weiter Einzug<br />

halten: Schon seit einigen Jahren lassen SWM/<strong>MVG</strong> alle neuen Fahrzeuge ab<br />

Werk mit TFT-Monitoren ausstatten, die u.a. die nächste Haltestelle und den<br />

weiteren Linienverlauf angezeigen. Über die nächsten Jahre werden sämtliche<br />

Straßenbahn- und U-Bahn-Züge mit einem umfassenden <strong>Fahrgastinformation</strong>s-<br />

und Infotainmentsystem ausgerüstet, das in einer späteren Ausbaustufe auch die<br />

Darstellung von Echtzeitdaten vorsieht. Fahrgäste haben dann die Möglichkeit,<br />

insbesondere die tatsächliche Wartezeit bis zur Abfahrt von Anschlussverkehrsmitteln,<br />

auf den Infomonitoren direkt im Zug abzulesen.<br />

Hinweis: Die Fotos können unter www.swm.de/presse heruntergeladen werden.<br />

Kontakt<br />

Stadtwerke München (SWM)/<br />

Münchner Verkehrsgesellschaft (<strong>MVG</strong>)<br />

Bettina Hess<br />

Pressesprecherin<br />

089 / 23 61-50 42<br />

presse@swm.de<br />

www.swm.de<br />

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