22.02.2013 Aufrufe

den Mitmenschen achten - in der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook

den Mitmenschen achten - in der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook

den Mitmenschen achten - in der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mit Gottes Liebe – <strong>den</strong><br />

<strong>Mitmenschen</strong> <strong>achten</strong><br />

Gott ruft dich und mich beim Namen<br />

und gibt uns all se<strong>in</strong>e Geschöpfe<br />

e<strong>in</strong>en unveräußerlichen Wert und<br />

Würde. Wir wollen uns unserem <strong>Mitmenschen</strong><br />

mit Achtsamkeit zuwen<strong>den</strong><br />

und ihm zeigen: Du bist wichtig!<br />

Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne steht dafür mit se<strong>in</strong>en<br />

Worten und durch se<strong>in</strong> Verhalten. Unsere<br />

Geme<strong>in</strong>de ist mit Gott. Mit Dir.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Fusion zur Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Sülldorf</strong>-<strong>Iserbrook</strong> hat <strong>der</strong><br />

Kirchenvorstand e<strong>in</strong> Leitbild für die<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de entwickelt, das<br />

die Arbeit des Kirchenvorstandes<br />

leiten und gleichzeitig auch für die<br />

Entwicklung des Geme<strong>in</strong>delebens<br />

Gültigkeit haben sollte.<br />

In <strong>den</strong> nächsten Ausgaben des Regenbogens<br />

stellen wir Ihnen unser<br />

Leitbild vor. Es besteht aus sechs<br />

Sätzen, die vom Kirchenvorstand<br />

ausformuliert wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d und<br />

jetzt von Kirchenvorstehern kommentiert<br />

wer<strong>den</strong>. Uns <strong>in</strong>teressiert<br />

auch Ihre Me<strong>in</strong>ung dazu: Wie verstehen<br />

Sie unsere Leitsätze und <strong>in</strong><br />

welcher Form f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Leitsätze<br />

Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach im geme<strong>in</strong>dlichen<br />

Leben Anwendung – o<strong>der</strong> f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Sie sich möglicherweise überhaupt<br />

nicht dar<strong>in</strong> wie<strong>der</strong>? Wir<br />

freuen uns über Zuschriften an Regenbogen,<br />

z. Hd. Markus Krohn,<br />

<strong>Sülldorf</strong>er Kirchenweg 187, 22589<br />

Hamburg. O<strong>der</strong> per E-Mail an markus.krohn@<br />

kgmsi.de.<br />

Die sechs Leitsätze lauten:<br />

Mit Gott – auf das Leben bauen<br />

Mit Gottes Liebe – <strong>den</strong> <strong>Mitmenschen</strong><br />

<strong>achten</strong><br />

Mit Gott und dir – Geme<strong>in</strong>schaft leben<br />

Mit Gottes Gaben – füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong> da se<strong>in</strong><br />

Mit Gott se<strong>in</strong> – <strong>den</strong> Glauben leben<br />

Mit Gottvertrauen – die Zukunft gew<strong>in</strong>nen<br />

4<br />

Lebendige Geme<strong>in</strong>de<br />

Wir wollen leben, was wir glauben: Mit Gott. Mit Dir – gew<strong>in</strong>nt das Leben!<br />

„Es ist nicht gut, dass <strong>der</strong> Mensch<br />

alle<strong>in</strong> sei“( Mose 1,2) Dieses Bibelwort<br />

erhält <strong>in</strong> unserer Zeit zunehmend<br />

Bedeutung, <strong>den</strong>n immer mehr<br />

Menschen leben aus <strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />

Grün<strong>den</strong> alle<strong>in</strong>.<br />

In Hamburg z. B. s<strong>in</strong>d die Hälfte aller<br />

Haushalte E<strong>in</strong>personenhaushalte.<br />

Nicht immer ist dieses Leben gewollt.<br />

Da gibt es die Witwe, die alle<strong>in</strong><br />

zurückblieb, <strong>den</strong> Langzeitar- beitslosen,<br />

<strong>der</strong> die sozialen Kontakte verloren<br />

hat, aber auch die jungen Leute,<br />

die sich vom Elternhaus lösen wollten,<br />

aber noch ke<strong>in</strong> Rezept zur<br />

Selbstversorgung gefun<strong>den</strong> haben.<br />

Von <strong>der</strong> Individualisierung, über die<br />

Vere<strong>in</strong>zelung ist es nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Schritt zur Vere<strong>in</strong>samung, von <strong>der</strong><br />

wir immer häufiger gerade <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Großstädten hören. Man lebt zwar<br />

mit an<strong>der</strong>en Menschen im gleichen<br />

Hause, aber je mehr es dann s<strong>in</strong>d,<br />

desto anonymer wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne.<br />

Dennoch erfüllt die meisten Menschen<br />

die Sehnsucht nach Nähe<br />

und Geborgenheit, nach glücklichen<br />

Beziehungen und guten<br />

Freundschaften.<br />

Interessanterweise kann man <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

kulturellen Szene e<strong>in</strong>e Renaissance<br />

<strong>der</strong> Romantik beob<strong>achten</strong>, die gerade<br />

von jungen Leuten getragen<br />

wird.<br />

Was h<strong>in</strong><strong>der</strong>t sie aber an <strong>der</strong> Verwirklichung<br />

ihrer Träume?<br />

Die Realität möchte man antworten,<br />

<strong>den</strong>n wer Beziehungen so schnell<br />

wie heute scheitern sieht, wer<br />

„Coolness“ und Rücksichtslosigkeit<br />

tagtäglich vorgelebt bekommt, <strong>der</strong><br />

entwickelt Ängste, sich auf <strong>den</strong> <strong>Mitmenschen</strong><br />

e<strong>in</strong>zulassen. Dazu<br />

kommt die Furcht, dass man <strong>den</strong> <strong>in</strong><br />

vielen Medien propagierten Persönlichkeitsbil<strong>der</strong>n<br />

nicht genügt<br />

und daher auf Ablehnung stößt.<br />

Auch die eigenen Vorstellungen<br />

wer<strong>den</strong> oft enttäuscht, weil die Er-<br />

wartung an <strong>den</strong> Partner o<strong>der</strong><br />

Freunde zu hoch waren.<br />

Das E<strong>in</strong>zigartige im An<strong>der</strong>en zu erkennen,<br />

se<strong>in</strong>e Stärken und Schwächen<br />

als Teil des ganzen Menschen<br />

zu akzeptieren, <strong>den</strong> Partner <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Fehlbarkeit zu lieben und <strong>den</strong> Freund<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Eigenartigkeiten <strong>den</strong>noch<br />

zu schätzen, lernt man am ehesten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft: <strong>in</strong> Idealfall <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Familie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klassengeme<strong>in</strong>schaft,<br />

im Sportvere<strong>in</strong> und aber<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de.<br />

Im Glauben machen wir die Erfahrung,<br />

dass es jeman<strong>den</strong> gibt, <strong>der</strong><br />

je<strong>den</strong> so annimmt wie er ist, <strong>der</strong><br />

ke<strong>in</strong>e zu hohen Erwartungen hat<br />

und <strong>der</strong> uns unsere Unzulänglichkeiten<br />

verzeiht. Gottes Liebe ist bed<strong>in</strong>gungslos,<br />

vor ihn muss ich mich<br />

nicht großartig bewähren, muss<br />

ke<strong>in</strong>e Kriterien erfüllen, um angenommen<br />

zu wer<strong>den</strong>.<br />

Ich werde akzeptiert, wie ich b<strong>in</strong> mit<br />

allen Eigenarten, Stärken und<br />

Schwächen. Er trägt mich und<br />

„führt mich auf rechter Straße“.<br />

Da wir alle Geschöpfe Gottes „nach<br />

se<strong>in</strong>em Ebenbild“ s<strong>in</strong>d, können wir<br />

unter se<strong>in</strong>er Anleitung, se<strong>in</strong>en Geboten,<br />

se<strong>in</strong>e Liebe und Achtung weitertragen<br />

an unsere Nächsten, an<br />

das Gegenüber, auch und beson<strong>der</strong>s<br />

an unsere Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong>.<br />

Das Vorleben und das Erleben von<br />

unbed<strong>in</strong>gter Annahme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

ist Aufgabe und Geschenk<br />

für alle zugleich.<br />

Die Achtung vor dem Nächsten als<br />

<strong>Mitmenschen</strong>, führt aus <strong>der</strong> Anonymität<br />

des heute so oft benutzten<br />

„Mitbürgers“ zur gelebten Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

„Es ist nicht gut, dass <strong>der</strong> Mensch alle<strong>in</strong><br />

sei„ und Goethe ergänzt: vielmehr<br />

bedarf er <strong>der</strong> Teilnahme und<br />

Anregung, wenn etwas gel<strong>in</strong>gen soll.<br />

Das gilt im Beson<strong>der</strong>en für unser<br />

aller tägliches Leben. Karen Koop

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!