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Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen

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<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Abteilung 3, Dezernat 32<br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>Jugend</strong>kriminalität und<br />

<strong>Jugend</strong>gefährdung<br />

in <strong>Niedersachsen</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Hannover, April 2012


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorbemerkung 4-5<br />

Begriffserläuterung 6<br />

1 Allgemeine Erkenntnisse 7-11<br />

1.1 Bekannt gewordene Fälle<br />

1.2 Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote<br />

1.3 Fallzahlen Minderjähriger<br />

1.4 Bevölkerung<br />

1.5 Delinquenz im Überblick 11<br />

2 Tatverdächtige 12-28<br />

2.1 Tatverdächtige gesamt 12-16<br />

2.2 Minderjährige Tatverdächtige<br />

2.2.1 Allgemeines<br />

2.2.2 Kinder / <strong>Jugend</strong>liche<br />

2.2.3 Häufigkeit einzelner Delikte<br />

2.3 Deutsche Tatverdächtige 16-17<br />

2.4 Nichtdeutsche Tatverdächtige 17-20<br />

2.5 Aussiedler 21<br />

2.6 Tatverdächtigenbelastungszahl 21-24<br />

2.7 Minderjährige Intensivtäter 25-28<br />

2.7.1 Lagedarstellung „Minderjährige Intensivtäter“<br />

2.7.2 Kriseninterventionsteam (KIT)<br />

3 Modelle zur Eindämmung der <strong>Jugend</strong>delinquenz 29-30<br />

3.1 Vorrangiges <strong>Jugend</strong>verfahren (VJV)<br />

3.2 Weitere Modelle / Maßnahmen<br />

4 Spezielle Deliktsbereiche 31-43<br />

4.1. Rohheitsdelikte 31-37<br />

4.1.1 Allgemeines<br />

4.1.2 Körperverletzungen<br />

4.1.3 Raubdelikte<br />

4.2 Diebstahlskriminalität 38-41<br />

4.2.1 Allgemeines<br />

4.2.2 Ladendiebstahl<br />

4.3 Sachbeschädigung 41-43<br />

4.3.1 Allgemeines<br />

4.3.2 Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Graffitibekämpfung<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

1


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

5 Besondere Kriminalitätsformen 44-72<br />

5.1 Drogenmissbrauch 44-47<br />

5.2 Tatörtlichkeit Schule 47-54<br />

5.2.1 Allgemeines<br />

5.2.2 Fallzahlen<br />

5.2.3 Tatverdächtige<br />

5.2.4 Opfer<br />

5.2.5 Rohheitsdelikte an Schulen<br />

5.2.6 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten<br />

5.2.7 Gem. RdErl. MK, MI u. MJ v. 09.11.2010<br />

„Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit<br />

mit Polizei und Staatsanwaltschaft“<br />

5.3 Gruppenkriminalität Minderjähriger 55-57<br />

5.4 Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

57-59<br />

5.5 Politisch motivierte Kriminalität 59-65<br />

5.5.1 –<br />

5.5.5<br />

5.5.6<br />

Lagedarstellung<br />

Sonstiges<br />

5.6 Computer- / Internetkriminalität<br />

5.7 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

Minderjährige Sexualstraftäter<br />

6 <strong>Jugend</strong>gefährdung<br />

6.1<br />

6.1.1<br />

6.1.2<br />

6.1.3<br />

Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten<br />

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

Sexueller Missbrauch von Kindern<br />

Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten<br />

65-68<br />

68-71<br />

72-92<br />

72-76<br />

6.2 Kinderpornografie 76-78<br />

6.3<br />

6.3.1<br />

6.3.2<br />

6.3.3<br />

6.4<br />

6.4.1<br />

6.4.2<br />

6.4.3<br />

Kindeswohlgefährdung<br />

Misshandlung von Schutzbefohlenen<br />

Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht<br />

Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten<br />

<strong>Jugend</strong>schutz<br />

Zusammenarbeit mit anderen Behörden<br />

<strong>Jugend</strong>schutzkontrollen<br />

<strong>Jugend</strong>medienschutz<br />

78-81<br />

81-86<br />

6.5 Alkoholmissbrauch 86-88<br />

6.6 Vermisste Minderjährige 88-91<br />

2


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

6.7 Suizide und Suizidversuche Minderjähriger 91-92<br />

6.8 Schulabsentismus 92<br />

7 Prävention 93-96<br />

7.0 Allgemeines<br />

7.1 PaC-Prävention als Chance<br />

7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention<br />

und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

7.2.1 Suchtprävention Anlage 8<br />

7.2.2 Gewaltprävention Anlage 8<br />

7.2.3 Prävention Sexueller Missbrauch Anlage 8<br />

7.2.4 Prävention Medienkompetenz Anlage 8<br />

7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität Anlage 8<br />

7.2.6 Prävention Zivilcourage Anlage 8<br />

7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität Anlage 8<br />

7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit Anlage 8<br />

8 Aus- und Fortbildung 97<br />

9 Fazit 98-99<br />

Anlagen<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen 2002 – <strong>2011</strong> 1<br />

Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen / Polizeiinspektionen in <strong>Niedersachsen</strong><br />

2005 – <strong>2011</strong><br />

2<br />

Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – <strong>2011</strong> 3<br />

Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – <strong>2011</strong> 4<br />

Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – <strong>2011</strong> 4<br />

Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – <strong>2011</strong> 6<br />

Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

2007 – <strong>2011</strong><br />

Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32-Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Am Waterlooplatz 11<br />

30169 Hannover<br />

Landesbeauftragte für <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Pia Magold<br />

Telefon: 0511/26262-3241 – 3244, 3246 - 3248<br />

E-Mail: jugendsachen@lka.polizei.niedersachsen.de<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> ist im Internet eingestellt und unter www.lka.niedersachsen.de / Kriminalstatistik<br />

abrufbar.<br />

©<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Hannover, 2012 (Nachdruck oder Auswertung – auch auszugsweise – nur<br />

mit Quellenangaben gestattet)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

7<br />

8<br />

3


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Vorbemerkung<br />

Mit dem <strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong> soll<br />

einem feststehenden Bezieherkreis und neuen, interessierten Personen / Institutionen umfangreiches,<br />

themenbezogenes und statistisches Material an die Hand gegeben werden. Der<br />

Bericht unterteilt sich in die drei Bereiche: <strong>Jugend</strong>kriminalität, <strong>Jugend</strong>gefährdung und<br />

Prävention.<br />

Neben dem aktuellem Stand der Entwicklung der <strong>Jugend</strong>kriminalität werden die Tendenzen<br />

gegenüber den Vorjahren dargestellt.<br />

In dem landesweiten <strong>Jahresbericht</strong> des LKA <strong>Niedersachsen</strong> sind Erkenntnisse aus der Abteilung<br />

3 (Analyse, Prävention, Ermittlung) und der Abteilung 4 (Polizeilicher Staatsschutz) des<br />

LKA <strong>Niedersachsen</strong> eingeflossen. Eingebracht wurden auch Erfahrungen und Erkenntnisse,<br />

die aus der engen Zusammenarbeit mit anderen Institutionen entstanden sind. Im Wesentlichen<br />

basiert der <strong>Jahresbericht</strong> auf den von den Polizeiinspektionen gefertigten <strong>Jahresbericht</strong>en,<br />

die gemäß Erlass dem LKA <strong>Niedersachsen</strong> vorzulegen sind. Diese Berichte enthalten<br />

wesentliche Informationen zur Situation der <strong>Jugend</strong>kriminalität vor Ort und können bei den<br />

Dienststellen abgefordert bzw. auf den Internetseiten der Dienststellen eingesehen werden.<br />

Auf Grund geänderter Bearbeitungszuständigkeiten nach der Umorganisation im Jahr 2004<br />

werden Delikte und sonstige Fälle von Heranwachsenden (auch bei Diversionsgeeignetheit)<br />

nicht mehr der polizeilichen <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung zugeordnet. Daher erfolgt im vorliegenden<br />

Bericht nur noch eine zahlenmäßige Darstellung der Kriminalität der Heranwachsenden.<br />

Überwiegende Grundlage des Berichtes ist das Zahlenmaterial der Polizeilichen Kriminalstatistik<br />

(PKS) des Landes <strong>Niedersachsen</strong>, das seit 2005 auf Basis des niedersächsischen<br />

polizeilichen Vorgangsverwaltungssystems „NIVADIS“ erhoben wird.<br />

In der PKS werden - mit Ausnahme der Staatsschutz- und Verkehrsdelikte - grundsätzlich<br />

alle bei der Polizei bekannt gewordenen Straftaten (inklusive der mit Strafe bedrohten<br />

Versuche) registriert. Die Erfassung erfolgt nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen bei<br />

Abgabe der Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaft.<br />

Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich in <strong>Niedersachsen</strong> seit 2008 nach den bundesweit<br />

gültigen Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“. Diese<br />

Zählweisenänderung kann die Höhe von Abweichungen einzelner Werte gegenüber den<br />

Vorjahren beeinflussen 1 .<br />

Beispiel: Ein 13-jähriger Nichtdeutscher (Kind) begeht am 25.02.<strong>2011</strong> einen Ladendiebstahl. Am 17.09.11 wird<br />

er als 14-Jähriger – jetzt <strong>Jugend</strong>licher und Deutscher – mit einem Handtaschenraub erfasst. Dies bedeutet, dass<br />

er beim Handtaschenraub als deutscher <strong>Jugend</strong>licher erfasst wird, für den Ladendiebstahl als nichtdeutsches<br />

Kind.<br />

Bei den Straftaten insgesamt muss er, da das Kriterium Tatzeitende gilt, als deutscher <strong>Jugend</strong>licher erfasst<br />

werden.<br />

Signifikante Veränderungen bezüglich der Gesamtzahl der tatverdächtigen Minderjährigen in<br />

<strong>Niedersachsen</strong> haben sich jedoch durch die PKS-Umstellung nicht ergeben. Sehr wohl gibt<br />

es, bedingt durch die o.a. Attributzählung, Abweichungen in den einzelnen Deliktsbereichen.<br />

Für den vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> bedeutet das, dass keine Langzeitvergleiche zu den<br />

Bereichen Ziffer 5.3 Gruppenkriminalität und Ziffer 6.5 Alkoholmissbrauch getätigt werden<br />

können. Die hier dargestellten Zahlen zum Thema „Alkoholmissbrauch“ sind mit den Zahlen<br />

vor 2008 nur noch bedingt vergleichbar.<br />

1 Betroffen sind ausschließlich Tatverdächtigenattribute (Alter, Nationalität, pp.). Fallbezogene Auswertungen<br />

(Versuch, Tatort, pp.) sind von der Zählweisenänderung nicht betroffen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

4


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Eine weitere – auf den bundesweiten Regularien basierende Veränderung - führte 2008 zu<br />

einer Verschiebung von bestimmten Deliktsschlüsseln aus der Hauptgruppe 2 (Rohheitsdelikte<br />

/ Körperverletzungen) in die Hauptgruppe 6.<br />

Anmerkung: Die im <strong>Jahresbericht</strong> in den Jahren 2002 - 2007 festgeschriebenen PKS-Daten<br />

wurden n i c h t den neuen Deliktsschlüsseln angepasst.<br />

Bei der Beurteilung der Daten der PKS ist generell zu beachten, dass diese Daten nur das<br />

„Hellfeld“ darstellen; die der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten bilden ein „Dunkelfeld“,<br />

das je nach Deliktsbereich unterschiedlich hoch ist und zu dem keine definitiven Aussagen<br />

über Täter, Opfer und Schadenshöhen getroffen werden können. Erfahrungsgemäß<br />

ist das Dunkelfeld bei speziellen Delikten, wie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung,<br />

Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und beim Ladendiebstahl sehr hoch.<br />

Delikte von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen werden von den Polizeidienststellen am Wohnort des<br />

Täters (Wohnortprinzip) bearbeitet, in der PKS jedoch nach Tatorten registriert. Die Art des<br />

Deliktes spielt dabei eine untergeordnete Rolle.<br />

Die Bearbeitung der <strong>Jugend</strong>delinquenz findet in <strong>Niedersachsen</strong> seit dem Jahr 2004 in den<br />

speziell dafür eingerichteten „Fachkommissariaten 6“ der Polizeiinspektionen bzw. „Arbeitsfeldern<br />

4“ der Polizeikommissariate statt.<br />

Diesjährig wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention in Abstimmung mit den Polizeidirektionen<br />

neu strukturiert. Neu aufgenommen wurden die Ziffern 7.2.6 Zivilcourage und 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit.<br />

Zukünftig wird es auch innerhalb der Ziffer 7 eine einheitliche Struktur<br />

bei der Erfassung der durchgeführten Projekte und Maßnahmen geben. Aufgrund des erheblichen<br />

Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen und Projekte werden<br />

diesjährig nur die besonderen Projekte und Maßnahmen dargestellt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

5


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Begriffserläuterungen<br />

<strong>Jugend</strong>kriminalität<br />

Unter <strong>Jugend</strong>kriminalität wird die Delinquenz der Minderjährigen, d. h. die von Kindern und<br />

<strong>Jugend</strong>lichen verübten Straftaten, verstanden.<br />

<strong>Jugend</strong>sachen<br />

<strong>Jugend</strong>sachen sind alle polizeilichen Ermittlungsvorgänge in Straf- und Bußgeldverfahren<br />

gegen Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

Altersstruktur<br />

• Kind ist, wer noch nicht 14 Jahre alt ist,<br />

• <strong>Jugend</strong>licher ist, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist,<br />

• Heranwachsender ist, wer 18, aber noch nicht 21 Jahre alt ist,<br />

• Erwachsener im Sinne dieses Berichtes ist, wer 21 Jahre oder älter ist.<br />

Bekannt gewordener Fall<br />

ist jede rechtswidrige (Straf-)Tat einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, denen<br />

eine polizeilich bearbeitete Anzeige zu Grunde liegt.<br />

Aufgeklärter Fall<br />

ist die Straftat, bei der nach dem (kriminal-) polizeilichen Ermittlungsergebnis ein mindestens<br />

namentlich bekannter oder auf frischer Tat ergriffener Tatverdächtiger festgestellt worden ist.<br />

Tatverdächtiger (TV)<br />

ist jeder, der nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis aufgrund zureichender tatsächlicher<br />

Anhaltspunkte verdächtig ist, eine rechtswidrige (Straf-) Tat begangen zu haben. Dazu zählen<br />

auch Mittäter, Anstifter und Gehilfen (Definitionen siehe §§ 25 ff. Strafgesetzbuch).<br />

Schuldausschließungsgründe bleiben unberücksichtigt. Die PKS zählt als Tatverdächtige<br />

z. B. auch schuldunfähige Kinder (§ 19 StGB) und Personen, die wegen seelischer Störungen<br />

schuldunfähig sind (§ 20 StGB).<br />

Zählweise für Tatverdächtige in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) – Echttatverdächtigenzählung<br />

Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich seit 2008 nach den bundesweit gültigen<br />

Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“.<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)<br />

sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose.<br />

Opfer<br />

im Sinne dieser Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich die mit Strafe bedrohte<br />

Handlung unmittelbar richtete.<br />

Täter - Opfer - Beziehung<br />

gibt die, vom Opfer aus gesehen, engste Beziehung, z. B. Verwandtschaft oder Bekanntschaft,<br />

Landsmannschaft, flüchtige Vorbeziehung oder ungeklärte Vorbeziehung an.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

6


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

1 Allgemeine Erkenntnisse<br />

1.1 Bekannt gewordene Fälle<br />

Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei 552.257 Straftaten (Vorjahr 582.547) erfasst.<br />

Das sind wesentlich weniger Fälle als im Vorjahr (-30.290 Fälle) und entspricht einer Veränderung<br />

von –5,20%. In den einzelnen Dienststellenbereichen können diese Zahlen völlig<br />

unterschiedlich aussehen, und müssen ggf. kleinräumig betrachtet werden um Rückschlüsse<br />

ziehen zu können. Zudem werden die Fallzahlen von verschiedenen Faktoren beeinflusst<br />

wie z.B. von der Umsetzung und der Wirkung neuer Konzepte, landesweiten Schwerpunktsetzungen,<br />

aktuellen Medienberichterstattungen, größeren Umfangsverfahren und durchgeführten<br />

Präventionsmaßnahmen.<br />

Erneut verlief die Entwicklung in den einzelnen Deliktsbereichen recht unterschiedlich. Für<br />

die einzelnen Deliktsobergruppen gilt folgendes:<br />

• Bei den Straftaten gegen das Leben gab es einen Rückgang von 391 auf 385 Delikte<br />

(-6 Delikte). Damit liegt die Zahl der Delikte auf dem Niveau der Jahre 2003 bzw. 2004.<br />

• Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind nach dem Rückgang 2010 im<br />

Berichtsjahr wieder geringfügig angestiegen. Es wurde in 4.906 Fällen (+1,05%) ermittelt.<br />

Der Höchststand an Straftaten in den letzten 10 Jahren lag 2008 bei 6.295 Fällen.<br />

• Bei Rohheitsdelikten wurden erneut rückläufige Fallzahlen verzeichnet. Es wurden 835<br />

Fälle (-1,06%) weniger registriert. Erneut gesunken sind die Fallzahlen der Raubdelikte.<br />

Wurde im Vorjahr noch ein Minus von 3,93% verzeichnet, fällt der diesjährige Rückgang<br />

wesentlich deutlicher aus (-8,03%) und liegt mit 3.871 Fällen im 10-Jahresvergleich auf<br />

dem Tiefststand. Diesjährig gingen auch die Körperverletzungszahlen zurück (-0,29%<br />

oder –161 Fälle). Positiv fällt hierbei der Rückgang bei den gefährlichen und schweren<br />

Körperverletzungen auf (-208 Fälle), insbesondere auf Straßen, Wegen oder Plätzen<br />

(-258 Fälle). Bei den vorsätzlich leichten Körperverletzungen ist wie in den Vorjahren nur<br />

eine geringe Veränderung festzustellen (+0,19%). Die Zahl der Fälle von Stalking, die im<br />

Jahr 2008 erstmalig gesondert ausgewiesen worden ist, ist um -7,76% auf 2.483 Fälle<br />

zurückgegangen.<br />

• Diesjährig stagnieren die Diebstahlsdelikte auf hohem Niveau (213.283 Fälle). Es ergibt<br />

sich eine Veränderung zum Vorjahr von lediglich -0,14%.<br />

• Die Vermögens- und Fälschungsdelikte sind nach dem Rückgang 2008 und den Anstiegen<br />

in den Jahren 2009 und 2010 erfreulicher Weise wieder deutlich gefallen. Es wurden<br />

nur noch 104.005 Fälle (-21,26%) angezeigt, wobei anzumerken ist, dass der letztjährige<br />

Anstieg von ca. 14% ausschließlich auf ein Umfangsverfahren der PI Delmenhorst / Oldenburg-Land<br />

mit 14.588 Fällen von Leistungsbetrug zurückzuführen war. Somit haben<br />

sich die Fallzahlen wieder „normalisiert“.<br />

• Im Bereich der sonstigen Straftatbestände (StGB) gab es eine Abnahme von 254 Fällen<br />

(-0,22%), die auch auf einem Rückgang der Sachbeschädigungen basiert.<br />

• Die Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze sind wie in den beiden Vorjahren erneut<br />

zurückgegangen. Es wurden 37.257 Straftaten (-3,53% oder -1.365 Fälle) angezeigt.<br />

Noch im Jahr 2008 wurde im 10-Jahresvergleich ein Höchststand an Fallzahlen<br />

festgestellt (41.610).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

7


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

1.2 Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote<br />

Tabelle 1: Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

Aufgeklärte Fälle<br />

Aufklärungsquote<br />

in %<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

324.142<br />

317.598<br />

316.577<br />

335.197<br />

335.101<br />

345.192<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

345.331<br />

353.936<br />

366.494<br />

339.186<br />

53,27 53,50 53,91 55,72 55,52 56,86 58,53 59,97 62,91 61,42<br />

Im Berichtszeitraum wurden 27.308 Fälle weniger aufgeklärt als im Jahr 2010 (-7,45%). Mit<br />

61,42% wurde aber wiederum ein Spitzenwert im 10-Jahresvergleich erreicht.<br />

Landesweit fielen die Aufklärungsquoten unterschiedlich aus und liegen zwischen 60% und<br />

62% in den Polizeidirektionen Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Osnabrück, Oldenburg<br />

und 64% in der Polizeidirektion Göttingen. Auf Ebene der Polizeiinspektionen lag die Aufklärungsquote<br />

mit über 68% in Göttingen und Northeim / Osterode am höchsten.<br />

1.3 Fallzahlen Minderjähriger<br />

Unter den 339.186 im Jahr <strong>2011</strong> aufgeklärten Fällen befanden sich 44.339 Fälle, bei denen<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche als Tatverdächtige aufgetreten sind. Im Vergleich zu 2010 ist dies<br />

ein erneuter Rückgang um –9,61%. Damit hat sich die bereits fallende Tendenz des Vorjahres<br />

(-8,59%) fortgesetzt und noch verstärkt. Mit Unterbrechung im Jahr 2008 hatte diese<br />

Entwicklung bereits im Jahr 2005 begonnen.<br />

Insgesamt wurden 13,07% aller aufgeklärten Fälle Minderjährigen zugerechnet. Im Zehn-<br />

Jahres-Vergleich ist das der bisher niedrigste Wert (2010: 13,39%). Die PI Göttingen lag mit<br />

10,06% und die PI ´en Osnabrück und Hameln mit 11,8% deutlich darunter; die PI Gifhorn<br />

mit 17,03% (Vorjahr noch 22,22%) erheblich darüber.<br />

Der Rückgang, der sich seit 2009 abzeichnet, betrug diesjährig bei den Kindern -11,19%,<br />

(Vorjahr –7,59%) und bei den <strong>Jugend</strong>lichen -9,17% (Vorjahr -8,87).<br />

Tabelle 2: Aufgeklärte Fälle nach Alter (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder 13.703 13.015 11.654 11.679 11.561 11.823 12.113 11.527 10.652 9.460<br />

Anteil in % 4,22 4,09 3,68 3,48 3,45 3,43 3,51 3,26 2,91 2,78<br />

<strong>Jugend</strong>liche 42.781 40.012 39.959 43.101 42.693 42.108 42.465 42.141 38.402 34.879<br />

Anteil in % 13,20 12,60 12,62 12,86 12,74 12,20 12,30 11,91 10,48 10,28<br />

Minderjährige gesamt 56.484 53.027 51.613 54.780 54.254 53.931 54.578 53.668 49.054 44.339<br />

Anteil Minderjähriger in % 17,42 16,69 16,30 16,34 16,19 15,63 15,81 15,17 13,39 13,07<br />

Heranwachsende 39.386 38.638 37.187 40.455 41.005 42.170 42.055 42.942 42.368 39.389<br />

Im 10-Jahresvergleich wird deutlich, dass im Vergleich der Jahre 2002 und <strong>2011</strong> erheblich<br />

weniger Fälle mit minderjährigen Tatverdächtigen registriert wurden. So waren es –21,50%<br />

weniger: Im Vergleichzeitzeitraum 2001 bis 2010 waren es nur -10,45%.<br />

Von 2002 auf <strong>2011</strong> sind sowohl die Zahlen bei den Kindern um –30,96% als auch bei den<br />

<strong>Jugend</strong>lichen um –18,47% mehr als deutlich gesunken ist. Dies ist insbesondere vor dem<br />

Hintergrund erfreulich, dass es eine Zunahme der aufgeklärten Fälle von 324.142 im Jahr<br />

8


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2002 auf 339.186 im Berichtsjahr gab. Es wurden immer mehr Fälle aufgeklärt, wobei eine<br />

geringere Beteilung Minderjähriger festgestellt wurde.<br />

Grafik 1: Fallzahlen Minderjähriger (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

42.781<br />

13.703<br />

1.4 Bevölkerung<br />

40.012 39.959<br />

39.386 38.638 37.187 40.455<br />

13.015<br />

43.101 42.693 42.108<br />

11.654<br />

11.679<br />

11.561<br />

11.823<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

42.465 42.141<br />

41.005<br />

38.402<br />

42.170 42.055 42.942<br />

12.113<br />

11.527<br />

42.368<br />

10.652<br />

39.389<br />

34.879<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

9.460<br />

Das Landesamt für Statistik hat zum Stichtag 31.12.2010 in <strong>Niedersachsen</strong> 7.918.293 Einwohner<br />

verzeichnet.<br />

Tabelle 3: Bevölkerung in <strong>Niedersachsen</strong>, Stand 31.12.2010<br />

Kinder<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

Minderjährige gesamt<br />

Heranwachsende<br />

Erwachsene<br />

ab 21 Jahre<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

gesamt<br />

insgesamt Deutsche Ausländer<br />

gesamt m w gesamt m w gesamt m w<br />

1.030.152 528.457 501.695 980.986 503.364 477.622 49.166 25.093 24.073<br />

352.240 180.813 171.427 327.793 168.236 159.557 24.447 12.577 11.870<br />

1.382.392 709.270 673.122 1.308.779 671.600 637.179 73.613 37.670 35.943<br />

280.147 144.408 135.739 258.167 132.899 125.268 21.980 11.509 10.471<br />

6.255.754 3.040.083 3.215.671 5.822.189 2.817.694 3.004.495 433.565 222.389 211.176<br />

7.918.293 3.893.761 4.024.532 7.389.135 3.622.193 3.766.942 529.158 271.568 257.590<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> werden seit dem Jahr 2000 stets weniger Kinder verzeichnet. Aktuell leben<br />

161.596 weniger Kinder in <strong>Niedersachsen</strong> als im Jahr 2002 (-15,61%). Von 2009 auf 2010<br />

(letzte verfügbare Daten) lebten 2% weniger Kinder in <strong>Niedersachsen</strong>, während insgesamt<br />

nur 0,13% weniger Einwohner registriert worden sind.<br />

9


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 2: Bevölkerung in <strong>Niedersachsen</strong> (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

1.500.000<br />

1.250.000<br />

1.000.000<br />

750.000<br />

500.000<br />

250.000<br />

0<br />

1.220.796<br />

348.079<br />

262.476<br />

1.206.444<br />

1.189.610<br />

360.055 367.686<br />

260.892<br />

258.953<br />

1.167.917<br />

375.092<br />

1.143.658<br />

263.294<br />

377.371<br />

1.118.731<br />

268.768<br />

374.879<br />

1.094.182<br />

277.063<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

372.795<br />

280.395<br />

1.072.607<br />

363.787<br />

284.601<br />

1.051.355<br />

356.074<br />

1.030.152<br />

352.240<br />

282.307<br />

280.147<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Damit geht einher, dass auch der Anteil der Kinder an der Bevölkerung in den letzten 10 Jahren<br />

geringfügig, aber kontinuierlich abgenommen hat auf nunmehr 13,01% (2002=15,34%).<br />

Seit 2007 gehen auch die Bevölkerungszahlen für <strong>Jugend</strong>liche zurück. Die Vorjahre wiesen<br />

noch Anstiege auf. Dies wirkt sich auch auf den Anteil der <strong>Jugend</strong>lichen an der Gesamtbevölkerung<br />

aus, der mit 4,45% erneut geringfügig unter dem Vorjahresniveau (2010=4,49%)<br />

liegt.<br />

Tabelle 4: Vergleich Bevölkerungsanteil / Tatverdächtigenanteil (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

Bevölkerungsanteil in % Tatverdächtigenanteil in %<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder 14,01 13,72 13,49 13,26 13,01 5,16 5,24 4,93 4,71 4,46<br />

<strong>Jugend</strong>liche 4,69 4,67 4,57 4,49 4,45 12,85 12,76 12,49 11,39 10,91<br />

Minderjährige gesamt 18,70 18,40 18,07 17,75 17,46 18,01 18,00 17,42 16,10 15,37<br />

Heranwachsende 3,47 3,51 3,58 3,56 3,54 10,93 10,78 11,01 10,75 10,51<br />

Nach wie vor sind jugendliche Tatverdächtige gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil deutlich<br />

überrepräsentiert, obwohl ihr Tatverdächtigenanteil rückläufig ist.<br />

Die Polizeiinspektionen Cloppenburg / Vechta (21,80%), Gifhorn (19,18%) und Rotenburg /<br />

W. (19,27%) weisen die höchsten Bevölkerungsanteile Minderjähriger auf, während ihr Anteil<br />

in Goslar (14,23%), in der Stadt Hannover 14,89% und Braunschweig nur 8,12% beträgt.<br />

Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung hat sich nur unwesentlich<br />

verändert und liegt bei 6,68% (Vorjahr 6,59%). Der Anteil der nichtdeutschen Kinder<br />

an den Kindern-Gesamt ist wiederum zurückgegangen und liegt bei 4,77% (Vorjahr 4,93%).<br />

Erneut hat sich auch der Anteil der nichtdeutschen <strong>Jugend</strong>lichen an ihrer jeweiligen Altersgruppe<br />

der Gesamtbevölkerung verringert. Er liegt bei 6,94%.<br />

Erhebungen zu Aussiedlern liegen landesweit nicht vor.<br />

10


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

1.5 Delinquenz Minderjähriger im Überblick<br />

Tabelle 5: Delinquenz im Überblick (2010 – <strong>2011</strong>)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

2010 <strong>2011</strong> Trend Veränderung in %<br />

Bekannt gewordene Fälle gesamt 582.547 552.257 ���� -5,20<br />

Aufgeklärte Fälle gesamt 366.494 339.186 ���� -7,45<br />

Aufgeklärte Fälle Minderjähriger 49.054 44.339 ���� -9,61<br />

Tatverdächtige gesamt 233.063 223.419 ���� -4,14<br />

Tatverdächtige unter 18 Jahren 37.521 34.322 ���� -8,53<br />

Diebstahl insgesamt 16.917 15.433 ���� -8,77<br />

Ladendiebstahl 9.848 8.590 ���� -12,77<br />

Rohheitsdelikte 10.712 9.817 ���� -8,36<br />

Raubdelikte 1.121 943 ���� -15,88<br />

Körperverletzung 8.924 8.197 ���� -8,15<br />

vorsätzlich leichte Körperverletzung 5.077 4.908 ���� -3,33<br />

gefährl./schwere Körperverletzung 4.506 3.956 ���� -12,21<br />

Sachbeschädigung 6.930 6.326 ���� -8,72<br />

Verstöße gg. das BtMG 2.154 2.238 ���� 3,90<br />

Minderjährige nichtdeutsche Tatverdächtige 4.491 4.197 ���� -6,55<br />

Minderjährige Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 3.122 2.808 ���� -10,06<br />

Minderjährige Intensivtäter 91 72 ���� -20,88<br />

Straftaten im Schulkontext 7.498 6.899 ���� -7,99<br />

Bevölkerung bis 18 Jahren 1.407.429 1.382.392 ���� -1,78<br />

TVBZ-Gesamt (über 8 bis unter 18 Jahre) 4.295 3.999 ���� -6,89<br />

TVBZ-Nichtdeutsch 7.922 7.865 ���� -0,72<br />

TVBZ-Deutsch 4.044 3.743 ���� -7,44<br />

Opfer von Straftaten (0- 18 Jahre) 19.666 18.698 ���� -4,92<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 2.695 2.599 ���� -3,56<br />

Rohheitsdelikte 16.895 16.011 ���� -5,23<br />

Tötungsdelikte 48 46 ���� -4,17<br />

Misshandlung von Schutzbefohlenen 509 472 ���� -7,27<br />

Eine Erläuterung des dargestellten Zahlenmaterials erfolgt unter den jeweiligen Ziffern.<br />

11


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2. Tatverdächtige<br />

2.1 Tatverdächtige gesamt<br />

Nach der Zunahme im Jahr 2009 ist die Zahl der Tatverdächtigen-gesamt im Berichtsjahr<br />

wieder gefallen (-4,14%, Vorjahr -3,83%) und hat den niedrigsten Stand seit 2002 erreicht.<br />

Gegenüber 2010 wurden 9.644 Tatverdächtige weniger gezählt.<br />

Der Anteil der NDTV an den TV-Gesamt ist erneut geringfügig angestiegen und liegt mit<br />

16,67% über den Werten der letzten 5 Jahre.<br />

Der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der Tatverdächtigen in <strong>Niedersachsen</strong> in den<br />

letzten 10 Jahren zu entnehmen.<br />

Tabelle 6: Tatverdächtige in <strong>Niedersachsen</strong> (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

TV<br />

gesamt<br />

Deutsche<br />

TV<br />

Anteil in % 2 TV<br />

Aussiedler<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anteil in % 3 Nichtdeutsche<br />

TV<br />

Anteil in % 1<br />

2002 224.008 181.674 81,10 8.100 4,46 42.334 18,90<br />

2003 229.455 187.028 81,51 8.881 4,75 42.427 18,49<br />

2004 225.000 185.486 82,44 8.727 4,70 39.514 17,56<br />

2005 236.712 193.652 81,80 8.054 4,16 43.060 18,20<br />

2006 234.851 198.182 84,39 5.368 2,70 36.669 15,61<br />

2007 239.714 203.220 84,77 16.982 8,36 36.494 15,22<br />

2008 237.406 203.627 85,77 18.194 8,93 33.779 14,23<br />

2009 242.350 206.216 85,09 18.274 8,86 36.134 14,91<br />

2010 233.063 196.922 84,49 17.382 8,82 36.141 15,51<br />

<strong>2011</strong> 223.419 186.171 83,33 15.778 8,47 37.248 16,67<br />

2.2 Minderjährige Tatverdächtige<br />

2.2.1 Allgemeines<br />

Wie bereits in den Vorjahren angemerkt, hat es in <strong>Niedersachsen</strong> im Jahr 2008 eine Umstellung<br />

der PKS-Zählweise gegeben (siehe auch Vorbemerkungen, S. 4).<br />

Die Tatverdächtigenzahlen ab 2008 sind daher nur bedingt mit denen der Vorjahre vergleichbar.<br />

Dies gilt insbesondere in den einzelnen Deliktsuntergruppen und ist stets bei der<br />

Betrachtung des dargestellten Zahlenmaterials zu berücksichtigen.<br />

2.2.2 Kinder / <strong>Jugend</strong>liche<br />

Seit 2005 haben sich die TV-Zahlen der Minderjährigen grundsätzlich rückläufig entwickelt.<br />

In den letzten beiden Jahren hat sich dieser positive Trend verstärkt.<br />

Im Berichtsjahr waren 34.322 Tatverdächtige jünger als 18 Jahre. Damit sind 3.199 Minderjährige<br />

(Vorjahr -4.681 TV) weniger als im Vorjahr (37.521 TV) polizeilich auffällig geworden.<br />

Im Verhältnis zur Abnahme bei den 223.419 Gesamt-TV, entsprechend -4,14% (Vorjahr<br />

233.063 Gesamttatverdächtige, -3,83%) ist der Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen<br />

mit –8,52% doppelt so hoch ausgefallen.<br />

2 Anteil an Tatverdächtigen-gesamt<br />

3 Anteil an deutschen Tatverdächtigen<br />

12


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Dieser rückläufige Trend liegt je nach Altersgruppe und Geschlecht zwischen 7% und 9%<br />

liegt. Fünf Polizeiinspektionen weisen im Vergleich zum Vorjahr steigende TV-Zahlen Minderjähriger<br />

auf. Dies zeigt deutlich auf, dass aus den Landeszahlen keine Rückschlüsse auf<br />

die Zahlen der einzelnen Polizeiinspektionen gezogen werden können und eine individuelle<br />

Betrachtung erforderlich ist.<br />

Insgesamt haben sich die Tatverdächtigenzahlen von 2010 auf <strong>2011</strong> wie folgt verändert:<br />

Kinder -1.019 TV (Vorjahr –968 TV) bzw. -9,28% (Vorjahr –8,11%)<br />

<strong>Jugend</strong>liche -2.180 TV (Vorjahr -3.713 TV) bzw. -8,21% (Vorjahr -12,27%)<br />

Heranwachsende -1.588 TV (Vorjahr -1.611 TV) bzw. -6,34% (Vorjahr -6,04%)<br />

Im Zehn-Jahres-Vergleich (2002 bis <strong>2011</strong>) ist nunmehr mit 34.322 TV mit Abstand der niedrigste<br />

Wert erreicht. Bedingt hierdurch sinkt auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV<br />

erneut und liegt erstmals seit zehn Jahren knapp über der 15%-Marke, während er<br />

im Jahr 2002 noch bei etwa einem Fünftel lag (19,55%).<br />

Von 2002 bis <strong>2011</strong> macht der Rückgang bei den Kindern -28,18% (Zeitraum 2001 bis 2010<br />

-22,6%), bei den <strong>Jugend</strong>lichen –18,58% (Zeitraum 2001 bis 2010 -6,71%) aus. Damit unterschreiten<br />

die Minderjährigen nach 2010 erneut die Zahl von 40.000 TV.<br />

Kinder sind <strong>2011</strong> mit 4,46% (Vorjahr 4,71%), <strong>Jugend</strong>liche mit 10,91% (Vorjahr 11,39%) und<br />

Heranwachsende mit 10,51% (Vorjahr 10,75%) an den Gesamt-TV beteiligt. Somit ergibt<br />

sich ein Anteil der unter 21-Jährigen von 25,88% (Vorjahr 26,85%).<br />

Gegenüber dem landesweiten Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV von 15,37%<br />

liegen die Anteile der Minderjährigen in den Polizeiinspektionen im Berichtsjahr zwischen<br />

11,9% (Hannover) und 19,2% (Celle, Gifhorn).<br />

Im Bereich einzelner jugendtypischer Delikte liegt dieser Anteil jedoch deutlich höher (siehe<br />

Tabelle 8).<br />

Bei den minderjährigen Tatverdächtigen liegt der Schwerpunkt seit Jahren in der Altersgruppe<br />

der 16 bis 18-Jährigen; <strong>2011</strong> mit 13.024 (Vorjahr 14.701) Tatverdächtigen.<br />

Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Gesamt-TV (15,37%) entspricht seit Jahren in etwa<br />

ihrem Anteil an der minderjährigen Gesamtbevölkerung (17,46%), wobei die Mehrzahl der<br />

Delikte - entgegen ihrem niedrigen Bevölkerungsanteil - von <strong>Jugend</strong>lichen begangen werden<br />

(siehe Ziffer 1.4).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

13


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 7: Minderjährige Tatverdächtige (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

TV gesamt<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

224.008 229.455 225.000 236.712 234.851 239.714 237.406 242.350 233.063 223.419<br />

Kinder 13.864 14.368 12.665 12.424 12.213 12.371 12.435 11.943 10.975 9.956<br />

männlich 9.891 10.585 9.210 8.908 8.920 8.954 9.096 8.675 7.985 7.192<br />

weiblich 3.973 3.783 3.455 3.516 3.293 3.417 3.339 3.268 2.990 2.764<br />

<strong>Jugend</strong>liche 29.927 29.984 30.375 31.082 30.932 30.815 30.290 30.259 26.546 24.366<br />

männlich 22.209 22.590 22.542 22.961 22.640 22.468 21.965 21.967 18.872 17.451<br />

weiblich 7.718 7.394 7.833 8.121 8.292 8.347 8.325 8.292 7.674 6.915<br />

Minderjährige gesamt<br />

43.791 44.352 43.040 43.506 43.145 43.186 42.725 42.202 37.521 34.322<br />

Heranwachsende 24.280 24.070 23.756 25.817 25.336 26.198 25.591 26.674 25.063 23.475<br />

männlich 19.587 19.436 18.946 20.451 20.051 20.870 20.360 21.237 19.700 18.460<br />

weiblich 4.693 4.634 4.819 5.366 5.285 5.328 5.231 5.437 5.363 5.015<br />

Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die Veränderungen im Verlauf der letzten 10 Jahre.<br />

Grafik 3: Tatverdächtige (2002- <strong>2011</strong>)<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

29.927 29.984 30.375 31.082 30.932 30.815 30.290 30.259<br />

24.280 24.070 23.756<br />

13.864 14.368<br />

12.665<br />

25.817 25.336<br />

12.424<br />

12.213<br />

12.371<br />

26.198 25.591<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

12.435<br />

11.943<br />

26.674 25.063<br />

26.546 24.366<br />

10.975<br />

23.475<br />

9.956<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

9.679 (Vorjahr 10.664) minderjährige Tatverdächtige waren im Berichtsjahr weiblichen Geschlechts,<br />

was einem Anteil von ca. 28% entspricht – ähnlich wie in den Vorjahren. Dieser<br />

Wert liegt damit unverändert 4%-Punkte über dem Anteil der weiblichen Tatverdächtigengesamt<br />

(24%).<br />

24.643 der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen sind männlich, entsprechend ca. 72%.<br />

Gegenüber den Vorjahren sind diesbezüglich keine wesentlichen Änderungen zu verzeichnen.<br />

14


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2.2.3 Häufigkeit einzelner Delikte<br />

Deliktsschwerpunkte der <strong>Jugend</strong>kriminalität sind seit längerer Zeit die Eigentums- und Rohheitsdelikte<br />

(insbesondere die Körperverletzungen) sowie Sachbeschädigungen. Das ist in<br />

allen Dienststellenbereichen identisch. Nähere Ausführungen dazu siehe unter Ziffer 4.<br />

An diesen „jugendtypischen“ Delikten hat sich in den vergangenen Jahren in Begehungsweise<br />

und Motivlage wenig geändert. In der Regel setzt das Begehen dieser Delikte keine besonderen<br />

Fertigkeiten voraus. In vielen Fällen sind die Geschädigten / Opfer ebenfalls Minderjährige.<br />

Während der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen-gesamt im Jahr<br />

<strong>2011</strong> 15,37% (Vorjahr 16,10%) betrug, liegt er in einigen Deliktsbereichen weit darüber. Mit<br />

Anteilen von über 35% an den ermittelten Tatverdächtigen-gesamt des jeweiligen Deliktes<br />

ragen – ähnlich dem Vorjahr - folgende Delikte heraus: Sonstige Raubtaten auf Straßen,<br />

Fahrraddiebstahl, Krad- und Mopeddiebstahl und die sonstige Sachbeschädigung auf Straßen<br />

/ Wegen / Plätzen.<br />

Tabelle 8: Anteile Minderjähriger an einzelnen Delikten <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche<br />

Minderjährige<br />

gesamt Heranwachsende unter 21-Jährige Erwachsene<br />

Straftaten gesamt 4,46 10,91 15,36 10,51 25,87 74,13<br />

Rohheitsdelikte darunter 3,58 11,60 15,18 12,45 27,63 72,37<br />

Raub, räub. Erpressung 3,25 23,37 26,62 20,27 46,88 53,12<br />

Handtaschenraub 3,13 29,17 32,29 21,88 54,17 45,83<br />

Sonstige Raubtaten auf Straßen 4,85 34,93 39,78 25,97 65,75 34,25<br />

Raub in Whg. 0,62 10,52 11,13 16,70 27,84 72,16<br />

Körperverletzung 4,10 12,60 16,69 13,59 30,28 69,72<br />

.... gef./schwere Körperverletzung 5,64 17,44 23,08 17,60 40,68 59,32<br />

....gef. KV auf Straßen/Wegen... 5,90 22,10 28,00 21,64 49,64 50,36<br />

vors. leichte KV 3,41 11,35 14,76 12,67 27,43 72,57<br />

Straft. gg. pers. Freiheit 1,91 8,04 9,95 8,56 18,50 81,50<br />

Diebstahl gesamt darunter 9,58 18,29 27,87 10,91 38,78 61,22<br />

Ladendiebstahl 14,39 18,79 33,18 6,16 39,34 60,66<br />

Diebstahl in/aus Whg. darunter 2,92 15,68 18,60 16,03 34,63 65,37<br />

TWE 4,60 18,39 22,98 17,07 40,06 59,94<br />

Diebstahl von/aus Automaten 3,67 19,44 23,11 20,73 43,84 56,16<br />

Fahrraddiebstahl 8,79 27,50 36,28 17,39 53,68 46,32<br />

Krad- u. Mopeddiebstahl 4,75 45,50 50,25 20,63 70,88 29,13<br />

Betrug 0,57 5,30 5,87 10,20 16,07 83,93<br />

Urkundenfälschung 0,65 13,48 14,12 8,87 22,99 77,01<br />

Hausfriedensbruch 3,07 15,12 18,19 11,80 29,98 70,02<br />

Gewaltdarstellung 60,87 26,09 86,96 4,35 91,30 8,70<br />

Beleidigung 2,70 9,89 12,59 8,61 21,20 78,80<br />

Sachbeschädigung 10,96 23,12 34,08 14,73 48,81 51,19<br />

Sonstige SB auf Str./Wegen 14,45 34,62 49,08 17,27 66,35 33,65<br />

Straftaten gg. Nebengesetze 0,64 9,00 9,64 14,46 24,10 75,90<br />

Verst. Sprengstoff/ WaffG... 1,25 11,78 13,02 14,39 27,42 72,58<br />

Rauschgiftdelikte 0,42 9,70 10,12 16,94 27,06 72,94<br />

Auffallend ist, dass bei fast allen genannten jugendtypischen Deliktsbereichen der Anteil der<br />

Minderjährigen an den TV-Gesamt von 2010 auf <strong>2011</strong> deutlich gesunken ist:<br />

Raub -2,97 PP<br />

Handtaschenraub -6,24 PP<br />

Körperverletzung -1,01 PP<br />

gef. / schw. Körperverletzung im öffentl. Raum -2,35 PP<br />

Diebstahl gesamt -2,05 PP<br />

Sachbeschädigung -2,17 PP<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

15


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Allerdings gab es auch Zunahmen von unter 1,00 PP im Bereich der Urkundenfälschung, der<br />

Beleidigung, der sonstigen Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen und den<br />

Rauschgiftdelikten.<br />

2.3 Deutsche Tatverdächtige (DTTV)<br />

Analog zum Rückgang der deutschen Tatverdächtigenzahlen-gesamt (-5,46%, Vorjahr<br />

-4,51%), wird im Berichtsjahr erneut auch ein deutlicher Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen<br />

festgestellt (-8,80%, Vorjahr -10,88%). Hier setzt sich die positive Entwicklung<br />

der letzten Jahre fort.<br />

Insgesamt sind nach wie vor fast 88% der 34.322 minderjährigen TV-gesamt Deutsche (einschließlich<br />

der Aussiedler). Die 30.125 deutschen Minderjährigen unterteilen sich analog<br />

zum Vorjahr in 29% Kinder und 71% <strong>Jugend</strong>liche. Dies ist nach wie vor identisch mit der Verteilung<br />

der Altergruppen bei den minderjährigen TV-gesamt. Der prozentuale Anteil der weiblichen<br />

deutschen minderjährigen TV liegt mit fast 29% auf Vorjahresniveau.<br />

Der Anteil der minderjährigen DTTV an den DTTV-gesamt ist seit nunmehr 5 Jahren rückläufig<br />

und mit 16,18% wurde im Berichtsjahr der Tiefststand seit 10 Jahren erreicht. Unter den<br />

186.171 DTTV befanden sich 4,73% Kinder und 11,46% <strong>Jugend</strong>liche. Dies unterscheidet<br />

sich somit nur unwesentlich von den Anteilen der Minderjährigen an den TV-gesamt.<br />

Seit dem Jahr 2008 gehen die TV-Zahlen der minderjährigen DTTV zurück, im Berichtsjahr<br />

um -8,80%. Rückgänge sind sowohl bei den Kinder -9,22% als auch bei den <strong>Jugend</strong>lichen<br />

-8,62% auszumachen. Dies gilt ebenfalls für die einzelnen Geschlechter.<br />

Tabelle 9: Deutsche Tatverdächtige (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

TV gesamt 181.674 187.028 185.486 193.652 198.182 203.220 203.627 206.216 196.922 186.171<br />

Kinder 11.513 11.941 10.562 10.409 10.591 10.741 10.883 10.542 9.693 8.799<br />

männlich 8.152 8.711 7.607 7.391 7.683 7.728 7.930 7.641 7.022 6.332<br />

weiblich 3.361 3.230 2.955 3.018 2.908 3.013 2.953 2.901 2.671 2.467<br />

<strong>Jugend</strong>liche 25.212 25.350 25.792 26.338 27.091 27.010 26.765 26.520 23.337 21.326<br />

männlich 18.434 18.780 18.871 19.236 19.654 19.567 19.275 19.090 16.435 15.123<br />

weiblich 6.779 6.570 6.921 7.102 7.437 7.443 7.490 7.430 6.902 6.203<br />

Minderjährige gesamt 36.725 37.291 36.354 36.747 37.682 37.751 37.648 37.062 33.030 30.125<br />

Heranwachsende 19.781 19.748 19.654 21.162 21.744 22.714 22.332 23.274 21.697 20.060<br />

männlich 15.952 15.860 15.565 16.599 17.092 18.001 17.677 18.505 16.992 15.727<br />

weiblich 3.829 3.888 4.089 4.563 4.652 4.713 4.655 4.769 4.705 4.333<br />

Besonderheiten wurden von den Dienststellen nicht mitgeteilt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

16


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt, analog zu den minderjährigen TV-gesamt (siehe Ziffer<br />

2.2.3), die prozentuale Verteilung der DTTV nach Deliktsgruppen.<br />

Tabelle 10: Prozentuale Anteile deutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche<br />

Minderjährige<br />

Gesamt Heranwachsende unter 21-Jährige Erwachsende<br />

Straftaten gesamt 4,73 11,46 16,18 10,78 26,96 73,04<br />

Rohheitsdelikte darunter 3,65 11,63 15,28 12,87 28,15 71,85<br />

Raub, räub. Erpressung 3,58 23,55 27,12 20,62 47,74 52,26<br />

Handtaschenraub 3,75 33,75 37,50 16,25 53,75 46,25<br />

Sonstige Raubtaten auf Straßen 5,06 34,21 39,27 26,32 65,59 34,41<br />

Raub in Whg. 0,80 11,44 12,23 18,88 31,12 68,88<br />

Körperverletzung 4,14 12,63 16,77 14,09 30,86 69,14<br />

.... gef./schwere Körperverletzung 5,94 17,60 23,54 18,42 41,96 58,04<br />

....gef. KV auf Straßen/Wegen... 6,03 21,84 27,87 22,60 50,47 49,53<br />

vors. leichte KV 3,36 11,48 14,84 13,22 28,06 71,94<br />

Straft. gg. pers. Freiheit 2,02 8,18 10,20 8,81 19,01 80,99<br />

Diebstahl gesamt darunter 10,43 19,89 30,32 11,09 41,41 58,59<br />

Ladendiebstahl 16,03 21,03 37,07 5,69 42,76 57,24<br />

Diebstahl in/aus Whg.darunter 2,99 15,86 18,85 16,34 35,19 64,81<br />

TWE 4,62 18,72 23,33 18,97 42,31 57,69<br />

Diebstahl von/aus Automaten 3,99 23,08 27,07 20,23 47,29 52,71<br />

Fahrraddiebstahl 8,19 27,89 36,08 18,07 54,15 45,85<br />

Krad- u. Mopeddiebstahl 4,99 45,57 50,55 21,61 72,16 27,84<br />

Betrug 0,55 5,20 5,75 10,31 16,06 83,94<br />

Urkundenfälschung 0,65 16,32 16,97 9,40 26,38 73,62<br />

Hausfriedensbruch 3,15 15,36 18,51 11,87 30,38 69,62<br />

Gewaltdarstellung 61,90 23,81 85,71 4,76 90,48 9,52<br />

Beleidigung 2,71 10,06 12,77 8,81 21,57 78,43<br />

Sachbeschädigung 11,08 23,59 34,67 15,10 49,77 50,23<br />

Sonstige SB auf Str./Wegen 14,28 34,97 49,25 17,61 66,86 33,14<br />

Straftaten gg. Nebengesetze 0,64 9,79 10,43 15,50 25,93 74,07<br />

Verst. Sprengstoff/ WaffG...<br />

Rauschgiftdelikte<br />

1,25<br />

0,44<br />

11,68<br />

10,58<br />

12,93<br />

11,03<br />

14,38<br />

17,78<br />

27,31<br />

28,81<br />

72,69<br />

71,19<br />

2.4 Nichtdeutsche Tatverdächtige<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und<br />

Staatenlose. Nicht darunter fallen Aussiedler und eingebürgerte Ausländer. Diese werden in<br />

der PKS als Deutsche erfasst. Eine separate Erfassung des Status „eingebürgert“ oder<br />

„Migrationshintergrund“ findet in der PKS nicht statt. Das nachfolgende statistische Zahlenmaterial<br />

muss daher immer unter diesem Fokus betrachtet werden. Ebenso muss die Tatsache<br />

berücksichtigt werden, dass bestimmte Delikte nur von Ausländern begangen werden<br />

können (z. B. Verstöße gegen das Ausländer- / Asylverfahrensgesetz) und dass auch die<br />

Straftaten überörtlich agierender ausländischer Täter einfließen, das gilt insbesondere für die<br />

niedersächsischen Grenzregionen.<br />

Zum Stichtag 31.12.2010 lebten 529.158 (Vorjahr 522.676) Ausländer in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Dies entspricht einem Anteil von 6,68% (Vorjahr 6,59%) an der Gesamtbevölkerung. Darunter<br />

befanden sich 73.613 Minderjährige, d.h. fast jeder 7. hier lebende Ausländer ist noch<br />

nicht volljährig. Der Anteil der minderjährigen Ausländer an allen Minderjährigen (1.382.392),<br />

die in <strong>Niedersachsen</strong> wohnen, beträgt 5,32% (Vorjahr 5,48%), geht also erneut zurück.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

17


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 11: Überblick NDTV (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige<br />

(NDTV) gesamt<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

36.494 33.779 36.134 36.141 37.248 +3,06<br />

Anteil NDTV an TV gesamt in % 15,22 14,22 14,90 15,51 16,67 +1,16<br />

Nichtdeutsche Minderjährige TV 5.435 5.077 5.140 4.491 4.197 -6,54<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt in %<br />

12,58 11,88 12,18 11,97 12,29 +0,32<br />

Insgesamt wurden 37.248 NDTV gezählt, dass sind +3,06% mehr als im Vorjahr. Dies ist<br />

ausschließlich auf eine Zunahme der heranwachsenden (+1,45%) und erwachsenden Tatverdächtigen<br />

(+4,78%) zurückzuführen. Die PD Göttingen hat mit 18% den größten Zuwachs<br />

<strong>2011</strong> registriert. Dieser resultiert auf einer Zunahme der Straftaten gegen das Aufenthalts-,<br />

das Asylverfahren- und das Freizügigkeitsgesetzt/EU (766 NDTV, Vorjahr 249 NDTV). Dies<br />

ist u.a. bedingt durch die Einrichtung des Standortes Friedland der Landesaufnahmebehörde<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (LAB NI), Standort Grenzdurchgangslager (GDL) Friedland und der dortigen<br />

Kapazitätserhöhung.<br />

Insgesamt wurden 4.197 minderjährige NDTV gezählt. Sowohl bei den Kindern als auch bei<br />

den <strong>Jugend</strong>lichen sind Abnahmen um 9,75% (Vorjahr -8,49%) bzw. 5,27% (Vorjahr -14,17%)<br />

zu verzeichnen. Dies trifft gleichermaßen auf beide Geschlechter zu.<br />

Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind um 1,46% gestiegen, die der Erwachsenen um<br />

4,78%.<br />

Der Anteil der minderjährigen NDTV an den NDTV-Gesamt ist erneut gesunken und liegt bei<br />

11,27% (Vorjahr 12,43%). Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der 34.322 minderjährigen TV<br />

an den 223.419 TV-gesamt 15,37%. Diese Differenz von jetzt sogar über 4 Prozentpunkten<br />

ist seit Jahren feststellbar.<br />

Der Anteil der minderjährigen NDTV an den minderjährigen TV-gesamt (12,29%) befindet<br />

sich in etwa auf Vorjahresniveau.<br />

Im Zehn-Jahres-Vergleich 2002 bis <strong>2011</strong> wird deutlich, dass die Zahl der minderjährigen<br />

NDTV um -40,59% gesunken ist. Dieser Rückgang betrifft im gleichen Zeitraum sowohl die<br />

männlichen (-42,18%) als auch die weiblichen minderjährigen NDTV (-34,94%).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

18


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 12: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

TV gesamt 42.334 42.427 39.514 43.060 36.669 36.494 33.779 36.134 36.141 37.248<br />

Kinder 2.351 2.427 2.103 2.015 1.622 1.630 1.552 1.401 1.282 1.157<br />

männlich 1.739 1.874 1.603 1.517 1.237 1.226 1.166 1.034 963 860<br />

weiblich 612 553 500 498 385 404 386 367 319 297<br />

<strong>Jugend</strong>liche 4.714 4.634 4.583 4.744 3.841 3.805 3.525 3.739 3.209 3.040<br />

männlich 3.775 3.810 3.671 3.725 2.986 2.901 2.690 2.877 2.437 2.328<br />

weiblich 939 824 912 1.019 855 904 835 862 772 712<br />

Minderjährige gesamt 7.065 7.061 6.686 6.759 5.463 5.435 5.077 5.140 4.491 4.197<br />

Heranwachsende 4.499 4.322 4.102 4.655 3.592 3.484 3.259 3.400 3.366 3.415<br />

männlich 3.635 3.576 3.381 3.852 2.959 2.869 2.683 2.732 2.708 2.733<br />

weiblich 864 746 721 803 633 615 576 668 658 682<br />

Grafik 4: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

4.715<br />

4.499<br />

2.351<br />

4.643<br />

4.322<br />

2.427<br />

4.102<br />

4.583<br />

2.103<br />

4.744<br />

4.655<br />

2.015<br />

3.841<br />

1.622<br />

3.805<br />

1.630<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

1.552<br />

3.525<br />

3.592 3.484 3.259 3.400<br />

3.739<br />

1.401<br />

3.209<br />

1.282<br />

3.366<br />

3.415<br />

3.040<br />

1.157<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen NDTV in Beziehung zu ihren Anteil an der<br />

Bevölkerung, ist festzustellen, dass diese überproportional belastet sind. Bei jungen Nichtdeutschen<br />

ist die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) fast doppelt so hoch wie in der<br />

Vergleichsgruppe der Deutschen, wie die folgende Tabelle veranschaulicht. Deutlich wird<br />

aber auch, dass die TVBZ der jugendlichen und heranwachsenden Nichtdeutschen von 2005<br />

bis <strong>2011</strong> im Verhältnis zu der der jeweils deutschen Altersgruppe wesentlich stärker rückläufig<br />

ist.<br />

19


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 13: TVBZ der deutschen / nichtdeutschen Tatverdächtigen (2005 – <strong>2011</strong>)<br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Nichtdeutsch Deutsch Nichtdeutsch deutsch Nichtdeutsch Deutsch<br />

2005 4.276 2.014 15.646 7.639 19.576 8.835<br />

2006 3.871 2.045 12.953 7.791 15.397 8.859<br />

2007 4.107 2.080 13.210 7.805 15.225 8.936<br />

2008 4.093 2.154 12.561 7.764 14.414 8.663<br />

2009 4.048 2.092 13.849 7.874 15.408 8.865<br />

2010 3.974 1.947 12.650 7.069 15.492 8.326<br />

<strong>2011</strong> 3.873 1.798 12.435 6.506 15.537 7.770<br />

Bei der Betrachtung der Deliktsstruktur deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger fällt auf,<br />

dass bei Deutschen der Anteil an den Diebstählen mit 30% doppelt so hoch ist wie bei den<br />

Rohheitsdelikten (15%). Bei Nichtdeutschen beträgt der Anteil von Minderjährigen bei Diebstahlsdelikten<br />

17% und bei Rohheitsdelikten 14%.<br />

Auch Ladendiebstähle, Diebstähle von /aus Automaten, Rauschgiftdelikte und Urkundenfälschungen<br />

werden doppelt so häufig von Deutschen begangen. Bei den Rohheitsdelikten /<br />

Körperverletzungen gibt es keine Unterschiede.<br />

Eine typische „Ausländerkriminalität“ bei Minderjährigen ist - wie schon seit Jahren - nicht<br />

erkennbar.<br />

Tabelle 14: Prozentuale Anteile nichtdeutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche<br />

Minderjährige<br />

Gesamt Heranwachsende unter 21-Jährige Erwachsene<br />

Straftaten gesamt 3,11 8,16 11,27 9,17 20,44 79,56<br />

Rohheitsdelikte darunter 3,24 11,42 14,66 10,14 24,80 75,20<br />

Raub, räub. Erpressung 2,30 22,87 25,16 19,26 44,42 55,58<br />

Handtaschenraub 0,00 6,25 6,25 50,00 56,25 43,75<br />

Sonstige Raubtaten auf Straßen 4,26 36,93 41,19 25,00 66,19 33,81<br />

Raub in Whg. 0,00 7,34 7,34 9,17 16,51 83,49<br />

Körperverletzung 3,87 12,38 16,25 10,74 26,99 73,01<br />

.... gef./schwere Körperverletzung 4,25 16,69 20,94 13,84 34,78 65,22<br />

....gef. KV auf Straßen/Wegen... 5,26 23,36 28,61 17,01 45,62 54,38<br />

vors. leichte KV 3,72 10,59 14,31 9,39 23,69 76,31<br />

Straft. gg. pers. Freiheit 1,33 7,27 8,60 7,24 15,84 84,16<br />

Diebstahl gesamt darunter 6,05 11,62 17,67 10,16 27,83 72,17<br />

Ladendiebstahl 8,00 10,11 18,12 7,98 26,10 73,90<br />

Diebstahl in/aus Whg.darunter 2,55 14,71 17,25 14,41 31,67 68,33<br />

TWE 4,55 17,48 22,03 11,89 33,92 66,08<br />

Diebstahl von/aus Automaten 2,68 8,04 10,71 22,32 33,04 66,96<br />

Fahrraddiebstahl 12,08 25,32 37,40 13,62 51,03 48,97<br />

Krad- u. Mopeddiebstahl 2,56 44,87 47,44 11,54 58,97 41,03<br />

Betrug 0,68 5,77 6,46 9,68 16,14 83,86<br />

Urkundenfälschung 0,63 6,39 7,02 7,52 14,55 85,45<br />

Hausfriedensbruch 2,50 13,39 15,89 11,26 27,16 72,84<br />

Gewaltdarstellung 50,00 50,00 100,00 0,00 100,00 0,00<br />

Beleidigung 2,64 8,53 11,17 6,96 18,13 81,87<br />

Sachbeschädigung 9,83 18,32 28,15 10,97 39,12 60,88<br />

Sonstige SB auf Str./Wegen 16,78 30,02 46,80 12,80 59,60 40,40<br />

Straftaten gg. Nebengesetze 0,66 6,38 7,04 11,06 18,10 81,90<br />

Verst. Sprengstoff/ WaffG...<br />

Rauschgiftdelikte<br />

1,27<br />

0,31<br />

12,47<br />

5,09<br />

13,74<br />

5,40<br />

14,50<br />

12,59<br />

28,24<br />

17,99<br />

71,76<br />

82,01<br />

Erheblichen Einfluss auf das Verhalten deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger haben<br />

familiäre Strukturen, das soziale Umfeld und der prägende Umgang mit Gleichaltrigen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

20


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2.5 Aussiedler<br />

Seit 2007 erfolgt die PKS-Auswertung von tatverdächtigen Aussiedlern automatisiert, d.h. es<br />

werden alle diejenigen Tatverdächtigen als „Aussiedler“ erfasst, welche die deutsche Staatsangehörigkeit<br />

besitzen, aber in bestimmten „klassischen“ Aussiedlerherkunftsländern geboren<br />

sind 4 .<br />

Ferner ist zu bemerken, dass für den Vergleich unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen notwendige<br />

Berechnungen von TVBZ nicht angestellt werden können, da weiterhin keine flächendeckenden<br />

validen Zahlen zur Aussiedlerwohnbevölkerung in <strong>Niedersachsen</strong> existieren.<br />

Seit 2007 gehen die Zahlen der minderjährigen ATV deutlich zurück (-55,76%). Es ist zu<br />

vermuten, dass das auch daran liegt, dass zum einen die Zuwanderungszahlen zurückgehen<br />

und zum anderen immer mehr Kinder aus Aussiedlerfamilien hier in Deutschland geboren<br />

werden und damit Deutsche mit deutschen Geburtsort sind und somit bei einer Auswertung<br />

nach den o.a. Kriterien herausfallen.<br />

Minderjährige Aussiedler spielen somit kaum noch eine Rolle. Die Darstellung erfolgt letztmalig<br />

mit diesem Bericht.<br />

Tabelle 15: Tatverdächtige Aussiedler (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

TV gesamt 16.982 18.194 18.274 17.382 15.778<br />

männlich 13.578 14.425 14.453 13.678 12.420<br />

weiblich 3.404 3.769 3.821 3.704 3.358<br />

Kinder 496 477 5 400 329 264<br />

männlich 364 300 236 187<br />

weiblich 132 100 93 77<br />

<strong>Jugend</strong>liche 2.355 2.204 1.756 1.321 997<br />

männlich 1.837 1.349 988 747<br />

weiblich 518 407 333 250<br />

Minderjährige gesamt 2.851 2.681 2.156 1.650 1.261<br />

Heranwachsende 2.574 2.378 2.212 1.880 1.489<br />

männlich 2.211 1.904 1.582 1.259<br />

weiblich 363 308 298 230<br />

2.6 Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ)<br />

Die demografische Entwicklung wird häufig als Erklärung auf die sinkende Zahl tatverdächtiger<br />

Minderjähriger benutzt. Diese Erklärung ist aber nicht zutreffend, da nicht nur die absolute<br />

Zahl sondern auch die Kriminalitätsbelastungszahl (Anzahl der TV ab 8 Jahren auf 100.00<br />

Einwohner der entsprechenden Altersgruppe) sinkt.<br />

4 Albanien, Bulgarien, China, Jugoslawien bzw. Nachfolgestaaten, Tschechoslowakei bzw. Nachfolgestaaten,<br />

Polen, Rumänien, Ungarn, UdSSR bzw. die Nachfolgestaaten Armenien, Turkmenistan, Russland, Kasachstan,<br />

Usbekistan, Weißrussland, Kirgisistan, Tadschikistan, Ukraine, Lettland, Litauen, Estland, Moldau, Aserbeidschan,<br />

Georgien.<br />

5 Eine Aufschlüsselung nach Geschlechtern für das Jahr 2008 ist nicht möglich.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

21


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die TVBZ ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf 100.000 Einwohner des<br />

entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren.<br />

TVBZ =<br />

Tabelle 16: TVBZ Kinder (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

Tatverdächtige ab 8 Jahren x 100.000<br />

Einwohnerzahl ab 8 Jahren<br />

Jahr TV Kinder Bevölkerung Kinder TVBZ<br />

2002 13.152 554.218 2.373<br />

2003 13.585 549.146 2.473<br />

2004 11.957 542.974 2.202<br />

2005 11.770 535.612 2.197<br />

2006 11.633 532.285 2.185<br />

2007 11.705 526.235 2.224<br />

2008 11.852 518.179 2.287<br />

2009 11.365 512.710 2.217<br />

2010 10.459 505.451 2.069<br />

<strong>2011</strong> 9.455 493.505 1.916<br />

Veränderung zum Vorjahr -9,59% (-1.004) -2,36% (-11.946) -7,39% (-153)<br />

Tabelle 17: TVBZ <strong>Jugend</strong>liche (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

Jahr TV <strong>Jugend</strong>liche Bevölkerung <strong>Jugend</strong>liche TVBZ<br />

2002 29.927 348.079 8.598<br />

2003 29.984 360.055 8.327<br />

2004 30.375 367.686 8.261<br />

2005 31.082 375.092 8.286<br />

2006 30.932 377.371 8.197<br />

2007 30.815 374.879 8.220<br />

2008 30.290 372.795 8.125<br />

2009 30.259 363.787 8.318<br />

2010 26.546 356.074 7.455<br />

<strong>2011</strong> 24.366 352.240 6.917<br />

Veränderung zum Vorjahr -8,21% (-2.180) -1,07% (-3.834) -7,21% (-538)<br />

Tabelle 18: TVBZ Heranwachsende (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

Jahr TV Heranwachsende Bevölkerung<br />

Heranwachsende<br />

TVBZ<br />

2002 24.280 262.476 9.250<br />

2003 24.070 260.892 9.226<br />

2004 23.756 258.953 9.173<br />

2005 25.817 263.294 9.805<br />

2006 25.336 268.768 9.427<br />

2007 26.198 277.063 9.456<br />

2008 25.591 280.395 9.127<br />

2009 26.674 284.601 9.372<br />

2010 25.063 282.307 8.878<br />

<strong>2011</strong> 23.475 280.147 8.380<br />

Veränderung zum Vorjahr -6,33% (-1.588) -0,76% (-2.160) -5,6% (-498)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

22


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 5: Tatverdächtigenbelastungszahl (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

9.250 9.226 9.174<br />

2.373<br />

8.598<br />

8.328<br />

2.474<br />

2.202<br />

8.261<br />

2.197<br />

9.805<br />

8.287<br />

8.197<br />

2.185<br />

9.427<br />

8.220<br />

2.224<br />

9.456<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

9.127<br />

8.125<br />

2.287<br />

9.372<br />

8.318<br />

2.217<br />

8.878<br />

7.455<br />

2.069<br />

8.380<br />

6.971<br />

1.916<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Die einzelnen TVBZ der Dienststellenbereiche sind der Anlage 2 zu entnehmen. Die Entwicklung<br />

in diesen Altersgruppen stellt sich regional sehr unterschiedlich dar; eine Vielzahl<br />

von Einflussfaktoren muss dabei berücksichtigt werden. Näheres über örtliche Besonderheiten<br />

ist den Berichten der jeweiligen Polizeiinspektionen zu entnehmen. Allgemein wird seitens<br />

der Dienststellen bemerkt, dass die zurückgehenden Bevölkerungszahlen maßgeblichen<br />

Einfluss auf die teilweise erheblichen Abweichungen zu den Vorjahren haben. Durch<br />

die vorliegenden Bevölkerungsstrukturen weist die PI Cloppenburg / Vechta seit Jahren die<br />

landesweit niedrigsten Werte auf.<br />

Nachfolgende Grafiken visualisieren die regionale Verteilung der TVBZ in <strong>Niedersachsen</strong><br />

bezogen auf Kinder und <strong>Jugend</strong>liche.<br />

23


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 6: Regionale Verteilung der TVBZ Kinder <strong>2011</strong><br />

Grafik 7: Regionale Verteilung der TVBZ <strong>Jugend</strong>liche <strong>2011</strong><br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

24


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2.7 Minderjährige Intensivtäter<br />

2.7.1 Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“<br />

Mit Wirkung vom 01.08.2009 ist das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und<br />

Intensivtäter“ in Kraft getreten.<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> sind im Berichtsjahr <strong>2011</strong> 72 Personen als „minderjährige Intensivtäter“<br />

eingestuft worden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung in den Polizeidirektionen in<br />

den letzten Jahren.<br />

Tabelle 19: Minderjährige Intensivtäter in <strong>Niedersachsen</strong> (2009 – <strong>2011</strong>)<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Braunschweig 24 18 11<br />

Göttingen 10 10 11<br />

Hannover 23 26 22<br />

Lüneburg 21 12 14<br />

Oldenburg 10 10 7<br />

Osnabrück 28 15 7<br />

<strong>Niedersachsen</strong> 116 91 72<br />

Minderjährige Intensivtäter in <strong>2011</strong> waren alle älter als 14 Jahre, männlich und überwiegend<br />

deutscher Nationalität. Insgesamt haben die minderjährigen Intensivtäter 1.810 Straftaten<br />

begangen, was einen Durchschnitt von 25,1 Taten pro Intensivtäter ausmacht. Die Straftaten<br />

werden wie in den Vorjahren von den besonders schweren Fällen des Diebstahls dominiert,<br />

die fast ein Drittel aller Straftaten, bzw. exakt 27,79% ausmachen. Weiterhin fällt der deutliche<br />

Anteil der Gewaltdelikte (142 x Körperverletzung und 106 x Gefährliche Körperverletzung)<br />

auf.<br />

Die jugendlichen Intensivtäter sind in <strong>2011</strong> mit 1.810 Straftaten für 4,08% aller von Minderjährigen<br />

begangenen Fälle (44.339) verantwortlich. Der Anteil der 72 Intensivtäter an den<br />

34.222 minderjährigen Tatverdächtigen im Berichtsjahr beträgt nur 0,21%.<br />

Zur Reduzierung von Intensivtätern werden die Durchführung gemeinsamer Fallkonferenzen,<br />

der Ausbau von Netzwerken und ein strukturiertes und interdisziplinäres Vorgehen der<br />

Dienststellen genannt.<br />

Das Konzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ hat grundsätzlich zu keinen größeren<br />

Problemen in der Umsetzung geführt, es gab größtenteils positive Rückmeldungen. Es<br />

wird als akzeptierte und praktikable Arbeitsgrundlage in der <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung angesehen<br />

und stellt einen weiteren Beitrag zur Angleichung bestehender Standards dar. Der<br />

einheitliche Umgang nach klar definierten Qualitätsstandards wird als Ergänzung bzw. Weiterentwicklung<br />

der bisherigen sehr wirkungsvollen Bearbeitung von <strong>Jugend</strong>sachen in <strong>Niedersachsen</strong><br />

gesehen.<br />

Beispiele:<br />

PI Rotenburg<br />

� Es ist immer wieder deutlich zu sehen, dass schnelle behördenübergreifende Reaktionen ihre Wirkung nicht<br />

nur bei den Schwellen- und Intensivtätern, sondern auch in deren Umfeld (Peer-Group) zeigen und zu einer<br />

Straftatenreduktion führen. Durch eine kooperative Vernetzung der beteiligten Behörden (Polizei/Staatsanwaltschaft/<strong>Jugend</strong>amt)<br />

und der Mitarbeit der Eltern gelang es schließlich, den 13-jährigen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

25


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Schwellentäter „einzufangen“. Zu den getroffenen Maßnahmen gehörten neben einem Sachbearbeiter- und<br />

einem Schulwechsel auch ein Umgangsverbot zu seinem 12-jährigen Freund seitens der Eltern.<br />

PI Stade<br />

� Hier ergab sich bei einem Täter ein Faktorisierungswert von 35 Punkten bei 19 Straftaten, die überwiegend<br />

im Körperverletzungsbereich zu finden waren. In der 3. Sitzung des „Runden Tisches“ wurde der Täter nach<br />

Auswertung der Gesamtumstände als Intensivtäter eingestuft. Trotz regelmäßiger Hausbesuche und entsprechender<br />

Gefährderansprachen wurde er in der Zeit vom 28.01.<strong>2011</strong> bis zum 30.07.<strong>2011</strong> weiterhin mit 17<br />

Taten straffällig. Wegen der fortgesetzten Begehung von Straftaten wurde ein 6-monatiges Aufenthaltsverbot<br />

für einen Teilbereich der Stadt Stade erlassen, was im Zusammenhang mit gerichtlichen Weisungen (<strong>Jugend</strong>arrest,<br />

Teilnahme an einem Anti-Aggressionskurs) dazu geführt hat, der Täter letztendlich seit dem<br />

30.07.<strong>2011</strong> nicht mehr straffällig wurde. Zurzeit absolviert er ein Praktikum in einem Stader Lebensmittelmarkt<br />

und hat bei weiterhin positiver Entwicklung gute Chancen, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />

Altersbedingt ist er zwar am 12.07.<strong>2011</strong> aus dem Intensivtäterprogramm herausgefallen, wurde jedoch bis<br />

zum Ablauf des Kalenderjahres weiterhin durch das FK 6 betreut.<br />

� In der PI Stade wurde zusätzlich zum „Runden Tisch“ für Fallkonferenzen die Arbeitsgruppe „Leit-Werk-<br />

Stade“ auf Initiative des ambulanten Justizvollzugdienstes eingerichtet. Hierin sind Mitarbeiter aus Sozialarbeit,<br />

Bewährungshilfe, Arbeitsagentur und Polizei vertreten. In Gruppenarbeit, Hinzuziehung von externen<br />

Referenten und gezielter Elternarbeit soll das Klientel sozialisiert werden. Hier wurde nachweislich die Zahl<br />

der von Intensivtätern begangenen Taten erheblich reduziert. Zudem konnten einige kriminogene Strukturen<br />

gelöst werden.<br />

Andererseits wird auch deutlich, dass nicht immer alle Maßnahmen in gleicher Weise wirken.<br />

Es kommt trotz aller ausgeschöpfter Maßnahmen immer wieder vor, dass Intensivtäter strafrechtlich<br />

in Erscheinung treten<br />

Beispiele:<br />

PI Lüneburg / Lüchow-Dannenberg / Uelzen<br />

Ein bereits in 2010 eingestufter 14-jähriger Junge mit Migrationshintergrund ist weiterhin im Deliktsfeld Körperverletzungen<br />

und Raub mit mehreren anderen <strong>Jugend</strong>lichen aktiv. Die Ermittlungen dauern an. In Absprache mit der<br />

Justiz sind hier freiheitsbeschränkende Maßnahmen angedacht. Der kindliche Bruder ist hier mittlerweile auch als<br />

Schwellentäter „aktiv“. Beide sind nicht mehr bereit vor der Polizei auszusagen.<br />

PI Rotenburg / W.<br />

Ein 17-jähriger <strong>Jugend</strong>licher aus Hessen wurde in Rotenburg in einer stationären <strong>Jugend</strong>hilfeeinrichtung untergebracht,<br />

weil er bereits in Hessen als Intensivtäter eingestuft worden war. Der <strong>Jugend</strong>liche war hoch intelligent,<br />

besuchte das Gymnasium, bewältigte den Lehrstoff ohne Probleme und schien sich hier gut zu integrieren. Leider<br />

musste man jedoch später feststellen, dass er nicht nur hoch intelligent, sondern auch hoch kriminell war und es<br />

verstand, sich nach außen hin unauffällig zu benehmen. Gemeinsam mit einem mittlerweile Erwachsenen aus<br />

Rotenburg beging er eine ganze Reihe von Wohnungseinbrüchen und konnte im Oktober <strong>2011</strong> mit 30 Taten<br />

überführt werden. Mittlerweile befindet er sich in U-Haft.<br />

Ebenso ist auch die Mitarbeit der Eltern nicht immer von Erfolg gekrönt.<br />

PD Hannover<br />

Während eines häuslichen Streits beleidigte und bedrohte ein anderer 16-jähriger Intensivtäter seine Mutter mit<br />

dem Tod. Die alleinerziehende Mutter stellte Strafantrag. Schon zuvor war es zwischen dem <strong>Jugend</strong>lichen und<br />

seiner Mutter wiederholt zu Streitigkeiten, Beleidigungen und verbalen Drohungen sowie Sachbeschädigungen<br />

und Diebstählen in der Wohnung gekommen. Die Mutter tauschte schließlich das Schloss der Wohnungstür aus<br />

und bat die Polizei nach einer wiederholten Abgängigkeit ihres Sohnes diesen im Falle einer Inobhutnahme nicht<br />

mehr in ihre Wohnung, sondern der Clearingstelle des <strong>Jugend</strong>amtes zuzuführen.<br />

PI Osnabrück<br />

Die PI Osnabrück berichtet, dass allein im PK Bramsche fünf Jungen als Intensivtäter erfasst sind, deren Verhalten<br />

zudem an „Unbelehrbar- und Respektlosigkeit gegenüber <strong>Jugend</strong>amt, Lehrern, Pädagogen und auch Polizeibeamten<br />

kaum zu übertreffen“ sei. Bei ihnen kommt hinzu, dass fast alle Eltern den behördlichen Maßnahmen<br />

untätig, gleichgültig und sehr unkooperativ gegenüberstehen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

26


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

2.7.2 Kriseninterventionsteam (KIT)<br />

Bereits im September 2002 wurde bei der (damaligen) Bezirksregierung Hannover, Dezernat<br />

407 - Niedersächsisches Landesjugendamt (NLJA), ein interdisziplinäres Kriseninterventionsteam<br />

(KIT) eingerichtet.<br />

Gemäß Gem.RdErl. MS, MI und MK vom 25.07.2005 sowie dem derzeit aktuellen<br />

Gem. RdErl. MS, MJ, MI und MK vom 09.05.<strong>2011</strong> „Stärkung der Zusammenarbeit der Landesbehörden<br />

hinsichtlich der Problemgruppe hochdelinquenter Kinder“ war und ist die Arbeit<br />

des KIT fortzuführen.<br />

Als hochdelinquente Kinder im Sinne des o. g. Erlasses werden Minderjährige bis zur<br />

Vollendung des 15. Lebensjahres angesehen, die<br />

� gemäß Bezugserlass („Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“, VORIS 21021) als<br />

Intensivtäter bezeichnet werden, oder<br />

� bei denen eine andauernde Schulverweigerung in Verbindung mit Delinquenz vorliegt,<br />

oder<br />

� bei denen trotz delinquenten Verhaltens eine Ablehnung von Leistungen der Kinder-<br />

und <strong>Jugend</strong>hilfe durch die Personensorgeberechtigten erfolgt.<br />

Personell setzt sich das KIT derzeit aus zwei Vertreterinnen des Landesamtes für Soziales,<br />

<strong>Jugend</strong> und Familie, Fachgruppe Kinder, <strong>Jugend</strong> und Familie (Federführung), einem Vertreter<br />

der Landesschulbehörde, einer Staatsanwältin der StA Hannover und einer Vertreterin<br />

des <strong>Landeskriminalamt</strong>es <strong>Niedersachsen</strong>, Zentralstelle und <strong>Jugend</strong>sachen, zusammen.<br />

Das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ vom 31.07.2009<br />

bezieht sich auch auf das KIT. Zum einen sollen dem KIT von den Polizeibehörden Listen<br />

über minderjährige Intensivtäter (bis 15 Jahren) übermittelt werden. Zum anderen soll das<br />

KIT über anberaumte Fallkonferenzen für Intensivtäter bis zu einem Alter von 15 Jahren informiert<br />

werden, um danach in Abstimmung mit der initiierenden Stelle einen Vertreter in die<br />

Fallkonferenz zu entsenden oder unter Einsatz anderer Kommunikationsformen zu beraten.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das KIT über keine Fallkonferenz unterrichtet. Die PI Rotenburg/ W.<br />

informierte das LKA zwar über einen Einzelfall (August <strong>2011</strong>), wollte die Konferenz jedoch<br />

erst einmal ohne Mitwirkung des KIT durchführen. Aus Rücksprachen mit Kollegen ist deutlich<br />

geworden, dass die Vernetzung von <strong>Jugend</strong>ämtern, anderen Einrichtungen sowie der<br />

Polizei auf örtlicher Ebene mittlerweile so gut funktioniert, dass die Beteiligten auch schwierige<br />

Probleme mit hochdelinquenten Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen vor Ort konstruktiv bearbeiten<br />

können. Und da Fallkonferenzen für die Polizei immer noch ein recht „neues Instrument“ seien,<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen erst „mühevoll“ aufgebaut<br />

wurde, würde man „fremde Teilnehmer“ (hier KIT-Mitglieder) eher als „Störfaktor“ einstufen.<br />

Es wurden laut POLAS (Stand 31.12.<strong>2011</strong>) keine Kinder und nur lediglich 10 <strong>Jugend</strong>liche<br />

(bis 15 Jahre) als Intensivtäter registriert. Es wäre durchaus möglich, dass es in keinem dieser<br />

Fälle zu Fallkonferenzen gekommen ist, so dass auch aus diesem Grund eine Inanspruchnahme<br />

des KIT nicht erfolgt ist.<br />

Dem KIT wurden im Jahr <strong>2011</strong> aus dem Bereich der Polizei keine Fälle zur Beratung übersandt.<br />

Es gab jedoch einige fernmündliche Anfragen, die aber noch nicht die Voraussetzungen<br />

für einen KIT-Fall erfüllten.<br />

Das KIT befasste sich in seinen Sitzungen jedoch mit allgemeinen Beratungsersuchen aus<br />

dem Bereich der Schule und der <strong>Jugend</strong>hilfe. Diese bezogen sich auf das auffällige Verhalten<br />

einzelner Kinder im Klassenverband, die konfliktreiche Kooperation zwischen einer Ju-<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

27


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

gendhilfeeinrichtung und der Polizei bei einer stationären Einzelbetreuung eines <strong>Jugend</strong>lichen<br />

sowie eine vom <strong>Jugend</strong>amt gewünschte interdisziplinäre Einschätzung eines Fallverlaufs<br />

mit der Bitte um Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten <strong>Jugend</strong>hilfeeinrichtung.<br />

Durch eine aktuelle Mitgliederliste, die u. a. auf der Homepage des Nds. Landesamtes für<br />

Soziales, <strong>Jugend</strong> und Familie abrufbar ist, können Polizei, <strong>Jugend</strong>hilfe und Schule jederzeit<br />

auf die erforderlichen Daten des KIT zurück greifen und bei Bedarf unbürokratisch Kontakt<br />

aufnehmen (www.soziales.niedersachsen.de).<br />

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Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

3. Modelle zur Bekämpfung der <strong>Jugend</strong>kriminalität<br />

3.1 Vorrangiges <strong>Jugend</strong>verfahren (VJV)<br />

Das VJV wurde 2002 erstmals in <strong>Niedersachsen</strong> eingeführt und in der Folge zweimal modifiziert.<br />

Eine Änderung bezog sich darauf, dass das Verfahren nicht nur bei Schwellen- und<br />

Intensivtätern, sondern auch bei „sonstigen Tätern“ angewendet werden kann.<br />

Die Anzahl der beantragten und durchgeführten vorrangigen <strong>Jugend</strong>verfahren waren auch<br />

im Berichtsjahr <strong>2011</strong> eher gering.<br />

Folgende Fallbeispiel können aufgeführt werden:<br />

• PD Göttingen:<br />

Zwei Tage nach Tatbegehung (Amokdrohung an Schule) wurde das Verfahren mit zwei Beschuldigten<br />

bei der Staatsanwaltschaft als VJV beantragt. Es konnte in dreizehn Tagen bei<br />

der Polizei ausermittelt und an die StA abgegeben werden. Eine Verhandlung vor dem <strong>Jugend</strong>richter<br />

und Entscheidung zu vier Wochen Freizeitarrest erfolgte zeitnah.<br />

• PD Oldenburg:<br />

Hier wurde ein komplexer Hauptvorgang mit sieben weiteren Verfahren gegen insgesamt<br />

zwei Täter (Intensivtäter und Schwellentäter) geführt. Nach Bekanntwerden der Tat am<br />

06.04.<strong>2011</strong> wurde das Verfahren von der StA Oldenburg als VJV angenommen und nach 13<br />

Tagen von der Polizei abgegeben, die Verhandlung konnte nach acht Wochen erfolgen.<br />

Weitere Erfahrungen:<br />

Feststellbar ist eine sehr zeitnahe Bearbeitung der Ermittlungsvorgänge aller beantragen<br />

VJV. Nur in wenigen Fällen dauerten die polizeilichen Ermittlungen länger als vier Wochen.<br />

Zu den abgelehnten Verfahren ist zu erwähnen, dass diese Verfahren in den allermeisten<br />

Fällen bei der Polizei zügig endbearbeitet worden sind. Es wurden Verfahren z.B. vier Tage<br />

nach der Vernehmung der Beschuldigten endabgegeben. Zudem sind einige Verfahren bei<br />

der Justiz in bestehende Hauptverfahren überführt worden. Hierdurch wird deutlich, dass<br />

auch mit den abgelehnten VJV sehr häufig pragmatisch, zügig (vorrangig / beschleunigt) im<br />

Sinne eines wirkungsvollen <strong>Jugend</strong>rechts umgegangen wird.<br />

Das Instrument des VJV kann in geeigneten Fällen ein probates Mittel sein, dem bei Verfahren<br />

gegen <strong>Jugend</strong>liche und Heranwachsende bedeutsamen Beschleunigungsgebot Rechnung<br />

zu tragen. Das VJV ist ein Mosaikstein im Gesamtgefüge der Erlasse und Richtlinien,<br />

die im <strong>Jugend</strong>recht Anwendung finden. Die Anzahl der Verfahren konnten jedoch in den letzten<br />

Jahren nicht gesteigert werden, es ist eher eine Stagnation auf niedrigem Niveau feststellbar.<br />

3.2 Weitere Modelle / Maßnahmen<br />

Neben dem VJV und den Maßnahmen aus dem Intensivtäterkonzept (Ziffer 2.7) werden weitere<br />

Projekte / Maßnahmen / Vereinbarungen benannt, die von den Dienststellen durchgeführt<br />

und bereits in den vorangegangenen <strong>Jahresbericht</strong>en dargestellt worden sind:<br />

� Leitlinien für die polizeiliche <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung in <strong>Niedersachsen</strong>“: Die seit<br />

2005 in <strong>Niedersachsen</strong> geltenden Leitlinien, in denen die <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung in<br />

<strong>Niedersachsen</strong> mit all ihren Facetten geregelt wird, dienen als oberster Handlungsgrundsatz<br />

bei der Bekämpfung der <strong>Jugend</strong>kriminalität.<br />

� PI Braunschweig Zielvereinbarung; Die Zielvereinbarung wurde fortgeschrieben:<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

� Gewalt an Schulen ist mittelfristig rückläufig<br />

� Delinquente Kinder u. <strong>Jugend</strong>liche erfahren zeitnah angemessene Hilfe<br />

� Verfahren der Kinder- u. <strong>Jugend</strong>delinquenz werden beschleunigt durchgeführt<br />

� PI Celle „Projektarbeit zur Senkung der Fallzahlen <strong>Jugend</strong>kriminalität“<br />

� PI Cloppenburg / Vechta Projekt „Leharschule in Cloppenburg“<br />

� PI Cuxhaven „Präventionsstreifen“ an Brennpunkten<br />

� PI Delmenhorst-Oldenburg / Land „Patenmodell“<br />

� PI Garbsen „Gewaltpräventionskurse“ gemeinsam mit <strong>Jugend</strong>gerichtshilfe / <strong>Jugend</strong>hilfe<br />

� PD Hannover “bes. Betreuung minderjähriger Intensivtäter“<br />

� PI Hameln / Holzminden / Pyrmont “Balanced Score Card“<br />

� PI Heidekreis “Verhaltensänderung bei minderjährigen Ersttätern durch erzieherische<br />

Gespräche“<br />

� PI Oldenburg-Stadt / Ammerland „Verfahrensweise minderjährige Karrierestarter“<br />

� PI Osnabrück „OSC – Osnabrück Community“<br />

� PI Stade Projekt „Clever – Sozialpädagogische Gruppenarbeit mit straffällig gewordenen<br />

Kindern“<br />

� PI Wolfsburg / Helmstedt “Streetlife”: Das Projekt besteht bereits seit 2003.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

4 Spezielle Deliktsbereiche<br />

4.1 Rohheitsdelikte<br />

4.1.1 Allgemeines<br />

Straftatbestände wie Körperverletzung, Raub / räuberische Erpressung und Straftaten gegen<br />

die persönliche Freiheit, wie z.B. Bedrohung und Nötigung, werden unter dem Oberbegriff<br />

Rohheitsdelikte subsumiert.<br />

Die Rohheitsdelikte weisen seit Jahren keine besondere Häufung von minderjährigen Tatverdächtigen<br />

auf, ihr Anteil an den Tatverdächtigen-gesamt beträgt nur noch 15,18% (Vorjahr<br />

16,15%). Das überfallartige Entreißen einer Handtasche vom Arm einer älteren Dame,<br />

das scheinbar grundlose Zusammenschlagen eines Menschen auf offener Straße, eine mediale<br />

Berichterstattung über besonders brutale Vorgehensweise des Täters / der Täter sind<br />

die Delikte, die die Öffentlichkeit im Kontext der <strong>Jugend</strong>kriminalität oft beschäftigen. Sie rufen<br />

u.a. bei älteren Menschen Ängste hervor, selbst wenn sich ein derartiger Fall nicht im näheren<br />

Umfeld ereignet hat.<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt in <strong>Niedersachsen</strong> 77.950 Rohheitsdelikte (Vorjahr 78.785)<br />

verzeichnet. Das bedeutet einen erneuten Rückgang von diesjährig -1,06% (Vorjahr<br />

-2,05%). Analog dazu ist auch die Zahl der Tatverdächtigen um -2,47% (Vorjahr -4,27%)<br />

gesunken.<br />

Tabelle 20: Rohheitsdelikte (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 73.481 77.384 80.430 78.785 77.950 -1,06<br />

Aufgeklärte Fälle 64.767 68.778 71.628 70.742 70.335 -0,58<br />

Aufklärungsquote 88,14% 88,88% 89,06% 89,79% 90,23% +0,4<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667 -2,47<br />

Minderjährige TV 12.485 12.503 12.218 10.712 9.817 -8,35<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige<br />

(NDTV)<br />

10.241 9.848 10.267 9.938 9.981 +0,43<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 15,80% 14,75% 14,82% 14,99% 15,43% +0,44<br />

Minderjährige NDTV 2.057 1.891 1.865 1.597 1.463 -8,39<br />

Anteil minderjähriger NDTV an<br />

Minderjährigen gesamt<br />

16,47% 15,12% 15,26% 14,91% 14,90% -0,01<br />

Bereits im Jahr 2010 nahm die Kinder- und <strong>Jugend</strong>gewalt deutlich ab. Dieser erfreuliche<br />

Trend hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Ihr Anteil an den 64.667 Tatverdächtigen beträgt<br />

15,18%.<br />

Es sanken die TV-Zahlen der Kinder im Vergleich zum Vorjahr um -7,61% (Vorjahr -9,55%).<br />

Auch bei den <strong>Jugend</strong>lichen setzte sich die seit dem Jahr 2007 zu beobachtende positive<br />

Entwicklung fort, die TV-Zahlen sanken um -8,58% (Vorjahr -13,14%).<br />

Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte in Bezug<br />

zu den minderjährigen Tatverdächtigen-gesamt (34.322), so begingen im Berichtsjahr<br />

28,60% der Minderjährigen ein Rohheitsdelikt (Vorjahr 28,54%). Damit ihr Anteil nahezu<br />

konstant geblieben.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

In diesem Deliktsbereich wurden 4.965 (Vorjahr 5.489) nicht alleinhandelnde minderjährige<br />

TV erfasst, das sind gut die Hälfte aller minderjährigen TV bei Rohheitsdelikten.<br />

Bis zum Jahr 2008 war ein kontinuierlicher Anstieg der weiblichen Minderjährigen bei den<br />

Rohheitsdelikten zu beobachten. Seit 2009 nimmt ihre Zahl - wie die der männlichen TV - ab.<br />

Insgesamt sind Mädchen im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen hier unterrepräsentiert;<br />

Weibliche minderjährige Tatverdächtige stellen im Bereich der Rohheitsdelikte lediglich 21%<br />

(Vorjahr 20%) der Minderjährigen. Demgegenüber beträgt der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen<br />

an den Minderjährigen gesamt 28,20%. Insofern sind die Rohheitsdelikte eher<br />

atypisch für Mädchen.<br />

Der vorgenannte leichte prozentuale Anstieg der weiblichen TV ist, wie die nachfolgende<br />

Tabelle zeigt, auf einen Anstieg von 66 weiblichen Kindern zurückzuführen ist. Im Vergleich<br />

dazu ging die Zahl der weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen um -5,16% zurück.<br />

Tabelle 21: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667<br />

männlich 45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884 55.286 53.556<br />

weiblich 7.730 8.241 8.533 9.310 9.781 10.503 10.817 11.379 11.022 11.111<br />

Kinder 2.244 2.354 2.780 2.477 2.603 2.615 2.724 2.774 2.509 2.318<br />

männlich 1.845 1.906 2.280 1.993 2.126 2.135 2.243 2.302 2.120 1.863<br />

weiblich 399 448 500 484 477 480 481 472 389 455<br />

<strong>Jugend</strong>liche 7.429 7.963 8.832 9.089 9.604 9.870 9.779 9.444 8.203 7.499<br />

männlich 6.056 6.457 7.119 7.329 7.759 7.899 7.794 7.523 6.499 5.883<br />

weiblich 1.373 1.506 1.713 1.760 1.845 1.971 1.985 1.921 1.704 9.817<br />

Minderjährige gesamt 9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218 10.712 9.817<br />

Heranwachsende 6.163 6.397 6.624 7.562 7.748 8.388 8.686 9.110 8.455 8.052<br />

männlich 5.464 5.635 5.818 6.653 6.850 7.362 7.564 7.936 7.331 6.914<br />

weiblich 699 762 806 909 898 1.026 1.122 1.174 1.124 1.138<br />

Grafik 8: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

7.429<br />

6.163<br />

2.244<br />

7.963<br />

6.397<br />

2.354<br />

8.832<br />

6.624<br />

2.780<br />

9.604<br />

9.089<br />

7.562<br />

2.477<br />

7.748<br />

2.603<br />

9.870<br />

2.615<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

9.779<br />

8.686<br />

8.388<br />

2.724<br />

9.444<br />

2.774<br />

8.203<br />

9.1108.455<br />

2.509<br />

8.052<br />

7.499<br />

2.318<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

32


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

4.1.2 Körperverletzungsdelikte<br />

Die Gesamtfallzahl im Bereich der Körperverletzungen beträgt im Berichtsjahr 54.791 Fälle<br />

(Vorjahr 54.952), was in Bezug auf das Vorjahr einen Rückgang von –0,29% bedeutet. Bei<br />

der Aufklärungsquote ist erneut eine leichte Verbesserung zu beobachten; lag diese im vergangenen<br />

Jahr 2010 noch bei 91,08%, konnte sie in diesem Jahr auf 91,25% gesteigert<br />

werden.<br />

Tabelle 22: Körperverletzungsdelikte (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 /<br />

11 in % /<br />

PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 52.667 54.155 56.058 54.952 54.791 -0,29<br />

Aufgeklärte Fälle 47.395 48.887 50.707 50.048 49.996 -0,10<br />

Aufklärungsquote 89,99% 90,27% 90,45% 91,08% 91,25% +0,17<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104 -2,61<br />

Minderjährige TV 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197 -8,14<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 7.628 7.161 7.398 7.252 7.367 +1,58<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 15,22% 14,20% 14,19% 14,38% 15,00% +0,62<br />

Minderjährige NDTV 1.710 1.555 1.520 1.270 1.197 -5,74<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

16,17% 14,77% 15,03% 14,23% 14,60% +0,37<br />

Es wurde gegen 49.104 (Vorjahr 50.421) Tatverdächtige im Bereich der Körperverletzungen<br />

ermittelt. Dies entspricht einem Rückgang von –2,61% gegenüber 2010.<br />

Die Zahl der minderjährigen Tatverdächtigen ist um –8,14% (Vorjahr -11,77%) wiederum<br />

deutlich gesunken, während die TV-Zahl gesamt nur um –2,61 % zurückging.<br />

Wie bereits im Vorjahr zeigt sich der Rückgang in allen Altersgruppen. Lediglich bei den<br />

weiblichen Kindern (+8 TV, entsprechend +2,05%) wurde ein Anstieg verzeichnet.<br />

Die TV-Zahlen gingen bei den Kindern um –4,32% (Vorjahr–7,92%) zurück, bei den <strong>Jugend</strong>lichen<br />

ist der Rückgang mit –8,14% (Vorjahr-12,90%) noch deutlicher.<br />

Trotz der vorgenannten sehr positiven Entwicklungen war auch in <strong>2011</strong> immer noch fast jeder<br />

sechste Tatverdächtige von Körperverletzungen minderjährig; der Anteil liegt genau bei<br />

16,69% (Vorjahr 17,70%). Unter den 8.197 minderjährigen TV befanden sich 1.754 weibliche<br />

Personen, d.h. jeder 5. Tatverdächtige ist weiblichen Geschlechts (21,39%; Vorjahr 19,95%);<br />

damit hat sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />

23,88% der 34.322 minderjährigen TV haben eine Körperverletzung begangen. Damit hat<br />

sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr 23,78% nur unwesentlich verändert.<br />

Oftmals werden Körperverletzungen aus der Gruppe heraus begangen. 4.003 (Vorjahr<br />

4.464) Minderjährige – also ca. 49% der 8.197 Tatverdächtigen - haben bei den Körperverletzungsdelikten<br />

nicht allein gehandelt.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Drei Kinder verabredeten sich um einen 11-jährigen Mitschüler in den Schwitzkasten zu nehmen und dann<br />

heftig und über längere Zeit abwechselnd auf ihn einzutreten.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

33


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• Zwischen einer Tätergruppe (7 männliche <strong>Jugend</strong>liche und 1 Heranwachsender) und einem Erwachsenen<br />

kam es wegen eines nichtigen Anlasses zu einer gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung. Das Opfer<br />

wurde zu Boden geschlagen, 4 <strong>Jugend</strong>liche traten auf das Opfer ein, das schwere Gesichtsverletzungen<br />

erlitt. 5 Täter standen unter Alkoholeinfluss (0,8 und 2 Promille). Da der Tatort (Bahnhof) videoüberwacht ist,<br />

konnte die Tat umfassend aufgeklärt werden. Alle Täter waren bereits polizeilich in Erscheinung getreten.<br />

• Nach einer körperlichen Auseinandersetzung am Vortag, bei der es um die Ex-Freundin des Täters ging,<br />

begegnete das Opfer dem Täter als Mitglied einer ca. 10-köpfigen Personengruppe erneut und flüchtete.<br />

Während der Flucht prallte das Opfer gegen eine Schranke und fiel zu Boden. Daraufhin traten der Täter -<br />

und weitere Mitglieder aus der Gruppe - auf das am Boden liegende Opfer ein.<br />

• Innerhalb weniger Tage kam es zu mehreren gravierenden Körperverletzungen. Dabei handelte es sich um<br />

eine zufällige Häufung von Schlägereien und Auseinandersetzungen auf offener Straße, bei der völlig unterschiedliche<br />

Personen, Motive und Hintergründe eine Rolle spielten und untereinander keinerlei Bezüge zu<br />

erkennen waren. Eine dieser Auseinandersetzungen endete tödlich für einen 22-Jährigen. Dieser wurde<br />

durch eine Gruppe von 4 jungen Männern (darunter ein 17-Jähriger) mit Fäusten und Tritten brutal zusammengeschlagen,<br />

nachdem es zuvor zu einem Streit gekommen war. Danach soll der 17-Jährige ihm mit einem<br />

Messer eine schwere Oberkörperstichverletzung beigebracht haben, an deren Folgen das Oper verstarb.<br />

Die Tat wird derzeit vor der <strong>Jugend</strong>kammer verhandelt.<br />

• Ein 17-Jähriger nahm zusammen mit seinem erwachsenen Bruder an einem Zechgelage in einer Wohnung<br />

teil. Dabei kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen mit anderen Gästen, ein Opfer erlitt dabei<br />

eine Rippenfraktur. Nachdem alle Gäste die Wohnung verlassen hatten, kehrten die Brüder mit einer<br />

weiblichen Person zurück in die Wohnung. Dort wurde nun der Wohnungsinhaber schwer misshandelt. Er<br />

musste in ein Krankenhaus überführt werden, welches er noch am selben Tag „auf eigene Gefahr“ verließ.<br />

Am nächsten Tag wurde jedoch bei ihm eine lebensgefährliche Hirnblutung festgestellt, eine lebensrettende<br />

Notoperation wurde durchgeführt.<br />

Tabelle 23: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104<br />

männlich 33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371<br />

weiblich 6.078 6.614 6.824 7.462 7.784 8.345 8.254 8.778 8.610 8.733<br />

Kinder 1.755 1.877 2.348 2.085 2.228 2.223 2.340 2.284 2.103 2.012<br />

männlich 1.419 1.500 1.919 1.678 1.812 1.817 1.937 1.900 1.776 1.615<br />

weiblich 336 377 429 407 416 406 403 384 327 397<br />

<strong>Jugend</strong>liche 5.877 6.413 7.227 7.457 8.052 8.349 8.183 7.831 6.821 6.185<br />

männlich 4.751 5.131 5.795 5.976 6.460 6.692 6.544 6.256 5.368 4.828<br />

weiblich 1.126 1.282 1.432 1.481 1.592 1.657 1.639 1.575 1.453 1.357<br />

Minderjährige gesamt 7.632 8.290 9.575 9.542 10.280 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197<br />

Heranwachsende 4.844 5.101 5.398 6.113 6.354 6.920 7.212 7.492 7.027 6.673<br />

männlich 4.307 4.509 4.732 5.366 5.620 6.098 6.316 6.556 6.106 5.744<br />

weiblich 537 592 666 747 734 822 896 936 921 929<br />

Alkoholeinfluss spielt in diesem Deliktsfeld auch bei Minderjährigen eine große Rolle. Bei<br />

1.178 Minderjährigen (Vorjahr 1.418) oder 14,37% war Alkohol bei der Begehung einer Körperverletzung<br />

mit im Spiel. Im Jahr 2010 lag der Anteil mit 15,9% noch deutlich höher (siehe<br />

Anlage 6).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

34


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 9: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

5.877<br />

4.844<br />

1.755<br />

Im Bereich der Körperverletzungen liegt ein Schwerpunkt der von Minderjährigen begangenen<br />

Delikte bei den gefährlichen / schweren Körperverletzungen mit 3.956 TV. Dies entspricht<br />

23% der 17.141 Gesamt-TV bei diesem Delikt. Bei insgesamt 8.197 Minderjährigen<br />

die eine Körperverletzung begangen haben, bedeutet der Anteil von 3.956 TV, dass fast jeder<br />

zweite dieser Minderjährigen eine gefährliche / schwere KV begangen hat. Hierbei ist zu<br />

berücksichtigen, dass dieser Straftatbestand bei „gemeinschaftlichen Handeln“ erfüllt werden<br />

kann, ein typisches Gruppendelikt von Minderjährigen.<br />

Mit 2.241 minderjährigen TV stellt der Bereich der gef. / schw. Körperverletzungen auf öffentlichen<br />

Straßen, Wegen oder Plätzen einen Schwerpunkt dar. Minderjährige stellen fast 28%<br />

der TV in diesem Deliktsfeld.<br />

Hier wurden im Berichtsjahr 6.320 Fälle registriert (-3,92%). Damit wurden erneut Rückgänge<br />

gegenüber den Vorjahren (2010=6.578 Fälle, 2009=7.663 Fälle) erzielt. Damit setzt sich<br />

der 2008 begonnene Trend fort.<br />

Seit 2008 gehen auch die TV-Zahlen der Minderjährigen zurück. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde im<br />

Verhältnis zum Vorjahr ein Rückgang von -16,93% erreicht.<br />

Am deutlichsten fiel dieser mit -18,70% bei den <strong>Jugend</strong>lichen aus. Bei den Kindern betrug<br />

der Rückgang immerhin noch -9,57%, während er bei den TV-Gesamt bei -9,95% lag.<br />

Damit hat sich auch der Anteil der Minderjährigen an den TV-gesamt in dem Deliktsfeld positiv<br />

verändert. Betrug er 2010 noch 30,35%, ist er im Berichtsjahr auf 27,99% gesunken.<br />

4.1.3 Raubdelikte<br />

6.413<br />

5.101<br />

1.877<br />

7.457<br />

7.227<br />

5.398<br />

2.348<br />

2.085<br />

8.052<br />

6.113<br />

2.228<br />

6.354<br />

8.349<br />

2.223<br />

Im Berichtsjahr wurden 3.871 Raubdelikte verzeichnet, dass sind 0,70% aller erfassten Delikte<br />

bzw. 4,96% (Vorjahr 5,34%) aller Rohheitsdelikte. Gegenüber dem Vorjahr sind deutliche<br />

weniger Delikte bekannt geworden (-8,03%). Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote<br />

erhöht werden.<br />

In der Folge sind auch die TV-Zahlen gesunken. Der Anteil der Minderjährigen bei diesen<br />

Delikten beträgt 26,61% (Vorjahr 29,6%) und ist damit erneut rückläufig. Damit nehmen<br />

Raubdelikte bei Minderjährigen nicht mehr die Bedeutung ein, wie noch vor Jahren. Noch<br />

2007 lag ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen Raub bei 30,54%.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

8.183<br />

7.212<br />

6.920<br />

2.340<br />

7.831<br />

7.027<br />

7.492 6.673<br />

6.821<br />

6.185<br />

2.284<br />

2.103<br />

2.012<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

35


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 24: Raubdelikte (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 4.756 4.355 4.381 4.209 3.871 -8,03<br />

Aufgeklärte Fälle 2.894 2.806 2.735 2.692 2.518 -6,46<br />

Aufklärungsquote 60,85% 64,43% 62,43% 63,96% 65,05% +1,09<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 4.164 3.956 3.985 3.788 3.543 -6,46<br />

Minderjährige TV 1.272 1.249 1.255 1.121 943 -15,87<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige<br />

(NDTV)<br />

1.029 918 907 969 914 -5,67<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 24,71% 23,20% 22,76% 25,58% 25,79% +0,21<br />

Minderjährige NDTV 326 313 291 304 230 -24,34<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

25,63% 25,06% 23,19% 27,11% 24,39% -2,72<br />

Mit Ausnahme des Jahres 2009 gehen die TV-Zahlen der Minderjährigen seit 2004 stets<br />

zurück. Insgesamt befanden sich unter den 3.543 Tatverdächtigen nur noch 943 Minderjährige.<br />

Sowohl bei den Kinder (-33,53%) als auch bei den <strong>Jugend</strong>lichen (-12,66%) gab es<br />

Rückgänge, die erfreulicherweise noch deutlicher ausfielen als im Vorjahr. Rückgänge in<br />

Höhe von 15% weisen sowohl die männlichen als auch die weiblichen Minderjährigen auf.<br />

Gegenüber 2002 sind die Tatverdächtigenzahlen der Minderjährigen um -36% gesunken. Im<br />

gleichen Zeitraum ist auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen<br />

Raub um fast 13 Prozentpunkte zurückgegangen.<br />

Die meisten minderjährigen TV (498) stellt die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen.<br />

Weibliche Minderjährige sind weiterhin im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen beim Raub<br />

deutlich unterrepräsentiert. Mit 8,2% liegt ihr Anteil auf Vorjahresniveau.<br />

Insgesamt gab es bei den Raubdelikten 4.649 Opfer, darunter 719 minderjährige Opfer (Vorjahr<br />

842). Die Mehrzahl davon war männlich 608 (Vorjahr 712).<br />

Tabelle 25: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 3.751 3.985 3.874 4.319 4.018 4.164 3.956 3.985 3.788 3.543<br />

männlich 3.390 3.658 3.523 3.957 3.708 3.800 3.589 3.633 3.454 3.233<br />

weiblich 361 327 351 362 309 364 367 352 334 310<br />

Kinder 314 349 304 234 188 183 188 200 173 115<br />

männlich 285 314 259 200 172 160 163 184 152 102<br />

weiblich 29 35 45 34 16 23 25 16 21 13<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.151 1.127 1.171 1.189 1.140 1.089 1.061 1.055 948 828<br />

männlich 1.037 1.032 1.064 1.083 1.054 988 950 948 877 763<br />

weiblich 114 95 107 106 86 101 111 107 71 65<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

36


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Minderjährige gesamt 1.465 1.476 1.475 1.423 1.328 1.272 1.249 1.255 1.121 943<br />

Heranwachsende 675 757 692 849 828 847 817 833 804 718<br />

männlich 621 706 657 805 788 800 756 780 761 684<br />

weiblich 54 51 35 44 40 47 61 53 43 34<br />

Grafik 10: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Erneut haben weniger Minderjährige ein Raubdelikt auf Straßen, Wegen oder Plätzen begangen.<br />

Dennoch dominiert dieser Deliktsbereich bei den minderjährigen Raubstraftätern.<br />

So wurden in dem Deliktsfeld 533 der 943 minderjährigen TV auffällig. Dies entspricht einem<br />

Anteil von 56%: Im Vorjahr waren es noch 660 Minderjährige, deren Anteil 59% betrug.<br />

Hier zeigt sich auch, dass die „Gruppe“ bei der Deliktsbegehung eine besondere Rolle spielt.<br />

456 der 533 minderjährigen Tatverdächtigen haben das Delikt nicht alleine begangen.<br />

Unter <strong>Jugend</strong>lichen werden diese Taten immer noch verharmlosend als „Abziehen“ oder<br />

„Abzocken“ bezeichnet, obwohl mittlerweile auch bei den Minderjährigen bekannt ist, dass es<br />

sich um ein schweres Delikt handelt. Dies wird in polizeilichen Vorträgen und auch in Vernehmungssituationen<br />

immer wieder deutlich gemacht. Die Tathandlungen sind durch die<br />

bevorzugte Erlangung von Bargeld und Wertgegenständen, insbesondere Handys<br />

(Smartphones) und iPod gekennzeichnet. Hieran hat sich seit Jahren nichts geändert.<br />

Fallbeispiele:<br />

1.151<br />

675<br />

314<br />

1.171<br />

1.127<br />

757<br />

349<br />

692<br />

304<br />

234<br />

1.189<br />

849<br />

188<br />

1.140<br />

828<br />

1.089<br />

• Nach dem Aussteigen aus der Straßenbahn verfolgten fünf Südländer unbemerkt das Opfer und dessen Begleiter<br />

in die Fußgängerzone. Ein Täter schlug dem Opfer von hinten ins Gesicht und nahm zeitgleich Geldbörse<br />

mit Bargeld und Monatsticket aus der Außentasche der Kapuzenjacke. Die Täter flüchteten zunächst,<br />

konnten dann gestellt werden. Drei Täter hatten bereits polizeiliche Erkenntnisse.<br />

• Auf einem Pausengelände kam es zu 2 versuchten schweren räuberischen Erpressungen sowie einer Bedrohungshandlung<br />

durch mehrere Täter. Zudem wurden diverse Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz<br />

eingeleitet. Den jeweils älteren Opfern wurde unter Vorhalt einer Luftdruckpistole bzw. einer<br />

Softairpistole Bargeld abverlangt. Zur Übergabe kam es nicht. In einem Fall wurde zusätzlich gedroht, den<br />

mitgeführten Hund zu erschießen. In einem anderen Fall wurde einer Rentnerin die Pistole an den Kopf gehalten.<br />

Als Haupttäter wurden zwei 16-Jährige sowie ein 18-Jähriger ermittelt. Sie waren überwiegend geständig.<br />

Als Tatmotiv wurde Langeweile angegeben. Zudem habe man unter Alkoholeinwirkung gestanden.<br />

• Zwei 15-Jährige überfielen aus Geldnot einen Drogeriemarkt und flüchteten mit der Beute. Sie konnten schnell<br />

ermittelt werden, zumal einer der Täter wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Er wurde zu einer<br />

1½ -jährigen Freiheitsstrafe verurteilt.<br />

847<br />

183<br />

188<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

1.061<br />

817<br />

1.055<br />

833<br />

200<br />

948<br />

804<br />

173<br />

828<br />

718<br />

115<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

37


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

4.2 Diebstahlsdelikte<br />

4.2.1 Allgemeines<br />

Die Zahl der bekanntgewordenen Diebstahlsdelikte 213.283 (Vorjahr 213.591 Fälle) ist in<br />

<strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr nur noch leicht gesunken (- 0,14 %/ - 308 Fälle). In den Jahren<br />

davor fielen die Rückgänge gravierender aus.<br />

Tabelle 26: Diebstahlsdelikte (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 252.308 235.300 227.235 213.591 213.283 -0,14<br />

Aufgeklärte Fälle 78.657 77.151 76.954 75.561 75.934 +0,49<br />

Aufklärungsquote 31,17% 32,79% 33,87% 35,38% 35,60% +0,22<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 60.785 59.291 59.427 56.537 55.378 -2,05<br />

Minderjährige TV 19.937 20.173 19.473 16.917 15.433 -8,77<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 9.744 8.888 9.506 10.035 10.747 +7,09<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 16,03% 14,99% 15,99% 17,75% 19,40% +1,65<br />

Minderjährige NDTV 2.439 2.414 2.320 2.049 1.899 -7,32<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt 12,23% 11,96% 11,91% 12,11% 12,30% +0,19<br />

Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen ist trotz einer leicht gestiegenen Aufklärungsquote<br />

(+0,22PP) von 56.537 auf 55.378 (-2,05%) gesunken. Die Zahl der minderjährigen TV ist<br />

dabei sogar um -8,77% gesunken, am stärksten bei Kindern um -9,34% und bei <strong>Jugend</strong>lichen<br />

um -8,47% und damit überproportional gegenüber anderen Altersgruppen (z.B. Heranwachsende<br />

-3,54%).<br />

Vom Jahr 2002 bis heute ist die Gesamttatverdächtigenzahl im Bereich des Diebstahls um<br />

-22,44% gesunken, bei Minderjährigen sogar um -32,93%.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> dennoch haben erneut fast die Hälfte (ca. 45%) der unter 18-jährigen 34.322<br />

Gesamttatverdächtigen ein Diebstahlsdelikt begangen; damit prägt dieser Deliktsbereich<br />

trotz der Rückgänge der Fall- und Tatverdächtigenzahlen weiterhin die <strong>Jugend</strong>kriminalität.<br />

Von den 15.433 bei Diebstählen registrierten minderjährigen Tatverdächtigen begingen<br />

8.590 Personen (56%) einen Ladendiebstahl. Diese Entwicklung ist seit Jahren unverändert,<br />

unabhängig davon, wie sich die Fall- oder Tatverdächtigenzahlen entwickeln.<br />

Unter den 55.387 TV-Gesamt im Diebstahlsbereich befanden sich 27,87% Minderjährige,<br />

10,91% Heranwachsende und 61,22% Erwachsene. Auch dies ist mit geringen Abweichungen<br />

seit Jahren unverändert.<br />

Langfristig betrachtet hat sich gegenüber dem Jahr 2002 der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen<br />

von 32,22% auf 27,87% verringert, so dass diese Deliktsauffälligkeit bei Minderjährigen<br />

eine stärker abnehmende Bedeutung hat als bei anderen Altersgruppen.<br />

Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung ist festzustellen, dass jeder dritte minderjährige<br />

Tatverdächtige (33,33%) weiblichen Geschlechts ist. Dies ist bedingt durch den hohen Anteil<br />

der Ladendiebstähle an der gesamten <strong>Jugend</strong>kriminalität (siehe Ziffer 4.2.2).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

38


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 27: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 71.408 70.019 66.174 64.881 62.013 60.785 59.291 59.427 56.537 55.378<br />

männlich 49.545 49.492 46.034 46.042 4.3987 43.602 42.225 42.277 40.534 39.655<br />

weiblich 21.863 20.527 20.140 18.839 18.026 17.183 17.066 17.150 16.003 15.723<br />

Kinder 8.948 8.961 7.500 7.163 7.107 6.747 6.935 6.396 5.853 5.306<br />

männlich 5.888 6.175 4.989 4.700 4.805 4.422 4.586 4.190 3.832 3.489<br />

weiblich 3.060 2.786 2.511 2.463 2.302 2.325 2.349 2.206 2.021 1.817<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14.063 13.505 13.348 13.521 13.781 13.190 13.238 13.077 11.064 10.127<br />

männlich 9.657 9.536 9.147 9.346 9.412 9.193 9.023 8.783 7.383 6.800<br />

weiblich 4.406 3.969 4.201 4.175 4.369 3.997 4.215 4.294 3.681 3.327<br />

Minderjährige gesamt 23.011 22.466 20.848 20.684 20.888 19.937 20.173 19.473 16.917 15.433<br />

Heranwachsende 7.391 7.096 6.482 6.785 6.536 6.508 6.373 6.728 6.262 6.040<br />

männlich 5.799 5.569 5.020 5.325 5.151 5.262 5.059 5.368 5.032 4.763<br />

weiblich 1.592 1.527 1.462 1.460 1.385 1.246 1.314 1.360 1.230 1.277<br />

Grafik 11: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

Die PI Gifhorn hat festgestellt, dass Minderjährige häufig sich bietende Gelegenheiten ausnutzten,<br />

um Diebstähle zu begehen, z.B. aus Taschen und Jacken, die in Schulen oder Turnhallen<br />

unbeaufsichtigt abgelegt werden.<br />

Auch wird von einigen Dienststellen berichtet, dass nunmehr die initiierten und umgesetzten<br />

Konzepte zum „Fahrraddiebstahl“ greifen und so die Fallzahlen gesenkt und gleichzeitig<br />

mehr Fälle aufgeklärt werden konnten.<br />

Fallbeispiele:<br />

14.063<br />

8.948<br />

7.391<br />

13.505<br />

8.961<br />

7.096<br />

13.348<br />

13.521<br />

7.163<br />

13.781<br />

7.500 7.107<br />

6.482 6.785<br />

6.536<br />

13.190<br />

6.747<br />

6.935<br />

6.373<br />

6.508<br />

• Im Bereich Bremervörde konnte eine große Anzahl von Einbrüchen in Supermärkte und andere Geschäfte<br />

einer Gruppe von <strong>Jugend</strong>lichen und Heranwachsenden zugeordnet werden.<br />

• Zwei 14 und 15 Jahre alte <strong>Jugend</strong>liche eines Kinderheimes begingen mehrere Geschäftseinbrüche und Diebstähle<br />

aus PKW, dabei wurden sie von unterschiedlichen <strong>Jugend</strong>lichen unterstützt. Das Stehlgut war wahllos<br />

ausgesucht worden – alles was sie meinten, gebrauchen zu können. Bei einer ihrer Taten wurden sie auf frischer<br />

Tat angetroffen. Im Rahmen der anschließenden Maßnahmen kamen dann die anderen Taten zu Tage.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

13.238<br />

13.077<br />

11.064<br />

6.396<br />

6.262<br />

6.728<br />

5.853<br />

10.127<br />

6.040<br />

5.306<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

39


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

4.2.2 Ladendiebstahl<br />

Ladendiebstähle sind eine Domäne für Minderjährige. Mehr als 55% der 15.433 minderjährigen<br />

Diebstahlstatverdächtigen sind hier zu finden.<br />

Die Ladendiebstähle stellen analog zum Vorjahr 5,8% der Gesamtstraftaten in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die Anzahl der registrierten Ladendiebstähle und der Tatverdächtigen ist diesjährig zurückgegangen.<br />

Die Aufklärungsquote hat sich nur gering verändert.<br />

Tabelle 28: Ladendiebstähle (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11 in<br />

% / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 33.198 34.324 34.511 33.577 31.764 -5,40<br />

Aufgeklärte Fälle 31.367 32.330 32.394 31.613 29.811 -5,70<br />

Aufklärungsquote 94,48% 94,19% 93,87% 94,15% 93,85% -0,3<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 28.665 28.971 29.163 27.906 25.890 -7,22<br />

Minderjährige TV 10.318 11.284 11.001 9.848 8.590 -12,77<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 4.612 4.414 4.831 5.175 5.310 +2,60<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 16,09% 15,23% 16,56% 18,54% 20,51% +1,97<br />

Minderjährige NDTV 1.215 1.285 1.234 1.142 962 -15,76<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

11,77% 11,38% 11,22% 11,59% 11,19% -0,4<br />

Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen an den Gesamttatverdächtigen beim Ladendiebstahl<br />

beträgt 33% (14% Kinder, 19% <strong>Jugend</strong>liche). Die 8.590 minderjährigen Tatverdächtigen<br />

unterteilen sich wie im Vorjahr in 43% Kinder und 57% <strong>Jugend</strong>liche.<br />

Ladendiebstähle werden bevorzugt von weiblichen Minderjährigen begangen – in diesem<br />

Deliktsfeld liegt der Anteil der weiblichen Minderjährigen bei ca. 47% (bei weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen<br />

sogar bei ca. 52%), und damit ungewöhnlich hoch. Im Vergleich dazu sind es bei den<br />

Rohheitsdelikten nur 21% weibliche TV.<br />

Gerade der Ladendiebstahl ist gekennzeichnet durch „gemeinschaftliches“ Handeln. 4.457<br />

der 8.590 Minderjährigen (entsprechend 52%) haben dieses Delikt in Gruppen begangen.<br />

Die Fallzahlen der Ladendiebstähle können durch die Polizei nur wenig beeinflusst werden.<br />

Die Anzeigenerstattung erfolgt in der Regel durch die Mitarbeiter der Geschäfte bzw. temporär<br />

eingesetzte Detektive. Auch spielt der Einsatz von technischen Sicherungsmaßnahmen<br />

eine Rolle. Diese halten evtl. potentielle Minderjährige von der Straftatenbegehung ab.<br />

Inwieweit die Nachmittagsangebote der Schulen bzw. verstärkter Unterricht in den Nachmittagsstunden<br />

das Phänomen „Ladendiebstahl“ beeinflussen, bleibt zu beobachten.<br />

Die Motivlage bei den Minderjährigen wird als recht unterschiedlich beschrieben. Beweggründe<br />

sind sicherlich auch fehlende Geldmittel, ein ausgeprägtes Mode- und Trendbewusstsein,<br />

das insbesondere durch die Werbung geprägt wird, sowie das Austesten von<br />

Grenzen, Mutproben bzw. gruppendynamische Prozesse.<br />

Kinder stehlen in der Regel Spielwaren und Süßigkeiten. Von Mädchen im jugendlichen Alter<br />

werden Bekleidung, insbesondere Unterwäsche, Shirts, Tops und Hosen sowie Kosmetika<br />

und Mode-Accessoires bevorzugt; von den Jungen Alkohol und Gegenstände der Unterhaltungselektronik.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

40


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 12: Tatverdächtige Ladendiebstähle (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

7.539<br />

6.593<br />

3.072<br />

6.831<br />

6.408<br />

2.780<br />

6.358<br />

6.233<br />

5.179 4.851<br />

2.367 2.168<br />

4.812<br />

1.882<br />

6.297 6.405 6.538<br />

4.526<br />

5.792<br />

1.554<br />

4.879<br />

1.655<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

5.605<br />

4.463 4.243<br />

1.732<br />

4.865<br />

3.725<br />

1.697 1.595<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

4.3 Sachbeschädigung<br />

4.3.1 Allgemeines<br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Die Sachbeschädigungen stellen auch diesjährig ca. 11% der Gesamtstraftaten in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Sie unterteilen sich u. a. in 21.276 Sachbeschädigungen an Kfz (Vorjahr 21.651) und 19.010<br />

(Vorjahr 18.737) „Sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen“.<br />

Nachdem sich die Fallzahlen-Gesamt von 2007 auf 2008 nur unwesentlich verändert hatten,<br />

ist nach den deutlicheren Rückgängen in den Jahren 2009 und 2010 ist im Berichtsjahr nur<br />

eine unwesentliche Veränderung erkennbar.<br />

Zugenommen hat mit +1,46% die „Sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder<br />

Plätzen (§§ 303-305 StGB). Darunter fallen auch die sogenannten Graffitidelikte, die 540<br />

Fälle mehr aufweisen.<br />

Tabelle 29: Sachbeschädigungen (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 73.254 72.992 71.518 62.868 62.363 -0,80<br />

Aufgeklärte Fälle 21.207 22.345 22.542 21.014 21.523 +2,42<br />

Aufklärungsquote 28,95% 30,61% 31,52% 33,43% 34,51% +1,08<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 20.028 20.404 20.510 19.119 18.560 -2,92<br />

Minderjährige TV 8.356 8.520 8.169 6.930 6.326 -8,71<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 1.761 1.667 1.643 1.563 1.659 +6,14<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 8,79% 8,16% 8,01% 8,17% 8,93% +0,76<br />

Minderjährige NDTV 686 673 546 514 467 -9,14<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt<br />

8,20% 7,89% 6,68% 7,41% 7,38% -0,03<br />

41


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen in diesem Deliktsbereich ist gesunken<br />

und beträgt nur noch 34%. Der Anteil der Kinder an den 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen<br />

beträgt 32%, der der <strong>Jugend</strong>lichen 68%. Es dominieren mit ca. 89% die männlichen<br />

minderjährigen Tatverdächtigen (5.659). Weibliche Tatverdächtige spielen keine Rolle, sie<br />

sind eher Mitläuferinnen.<br />

Die 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen stellen 18,43% der 34.322 minderjährigen TV-<br />

Gesamt, d.h. dass erneut fast jeder fünfte minderjährige TV hier auffällig geworden.<br />

Alkoholkonsum spielt bei Kindern keine Rolle, jedoch standen 953 der 4.291 <strong>Jugend</strong>lichen<br />

bei Tatbegehung unter Alkoholeinfluss. Damit hat sich der Anteil von 22% zum Vorjahr nicht<br />

verändert.<br />

Die meisten der 6.326 Minderjährigen, nämlich 4.799 haben ihre Straftat nicht alleine begangen.<br />

Bei den Sonstigen Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen wurden 19.010<br />

Fälle mit 6.386 (Vorjahr 6.957) Tatverdächtigen erfasst; unverändert zum Vorjahr waren ca.<br />

49% minderjährig (923 Kinder und 2.211 <strong>Jugend</strong>liche). Hierunter fallen auch die sogenannten<br />

Farbschmierereien (Graffiti-Delikte), die seit 01.01.2008 gesondert in der PKS ausgewiesen<br />

werden und unter fünf verschiedenen PKS-Schlüsseln erfasst werden. Diese weisen mit<br />

+12,62% einen deutlichen Anstieg auf.<br />

Grafik 13: Tatverdächtige Sachbeschädigungen 2002 - <strong>2011</strong><br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

4.737 4.860<br />

5.287<br />

5.872<br />

5.871<br />

5.656 4.636<br />

4.305<br />

4.744<br />

2.336<br />

2.414<br />

Fallbeispiele:<br />

2.586 2.276<br />

2.440<br />

2.051<br />

2.701<br />

2.147<br />

2.991<br />

2.127<br />

3.206<br />

2.485<br />

3.189<br />

2.648<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

3.269<br />

3.039<br />

2.513 2.294<br />

4.291<br />

2.734<br />

2.035<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kinder <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

• Ein Schulleiter teilte der Polizei mit, dass 4 jugendliche Schüler die Gebäudeaußenwand mit Steinwürfen<br />

massiv beschädigten, die Außenlampen zerstörten und Wände mit Graffiti besprühten. In dem geführten<br />

Schülergespräch wird eine Lehrerin massiv von einem der Täter bedroht. Dieser Täter setzte ebenfalls seine<br />

Mitschüler unter Druck.<br />

• In Hannover beobachteten Zeugen, wie zwei 8-Jährige einen Böller in einen Papiercontainer warfen, der<br />

daraufhin niederbrannte. Der Sachschaden betrug ca. 500 Euro.<br />

• Ein Zeuge sah drei <strong>Jugend</strong>liche, die auffällig an am Straßenrand geparkten Fahrzeugen vorbeifuhren. Die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen schlugen dann gegen die Außenspiegel der Fahrzeuge. Einem später festgenommenen 15-<br />

Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen an PKW zugeordnet werden. Sachschaden: 3.000 Euro.<br />

42


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

4.3.2 Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Bekämpfung von Graffiti<br />

In Hannover, Aurich und Osnabrück werden Graffitidelikte zentral durch eine Ermittlungsgruppe<br />

bzw. spezialisierte Sachbearbeiter bearbeitet. Es zeigt sich, dass Kontinuität in der<br />

Sachbearbeitung eine große Rolle spielt.<br />

In der PI Emsland wurde <strong>2011</strong> eine Projektgruppe „ Graffiti, Sachbeschädigung, Fahrraddiebstahl“<br />

im 6. FK eingerichtet. Dadurch konnten mehrere Serientäter ermittelt und die Aufklärungsquote<br />

deutlich gesteigert werden. In Oldenburg-Stadt, Göttingen, Aurich und Nienburg<br />

erfolgt die Bearbeitung ebenfalls im FK 6.<br />

In Hannover und Osnabrück ist man zudem eine Partnerschaft mit der Bundespolizei eingegangen,<br />

die ein gemeinsames Arbeiten ermöglicht. Dieses kontinuierliche Zusammenarbeiten<br />

hat sich bewährt, wird aber durch Personalwechsel beeinträchtigt.<br />

Sowohl Oldenburg, Osnabrück als auch Hannover, Diepholz und Nienburg arbeiten mit<br />

„Ordnungsverfügungen Graffiti“, die ein Mitführungsverbot von graffitirelevanten Utensilien zu<br />

bestimmten Zeiten in der Innenstadt beinhalten. Diese Ordnungsverfügungen haben sich als<br />

ein wirksames Mittel zur Verhinderung weiterer Sachbeschädigungen durch Graffiti erwiesen.<br />

Im Bericht 2010 wurde u.a. die von der PI Verden / Osterholz initiierte „neue“ Variante der<br />

Sanktionsmöglichkeit vorgestellt, bei der die Ableistung von Sozialstunden durch die Entfernung<br />

von Graffitis erfolgt. Nach einer Aktion im Jahr <strong>2011</strong> hat es zum Bedauern der Polizei<br />

keine weiteren Maßnahmen mehr gegeben, obwohl seitens der Polizei auf diese Möglichkeit<br />

hingewiesen worden ist. Die Gründe sind nicht bekannt.<br />

In Wolfsburg greifen seit Jahren zahlreiche Maßnahmen (intensive Öffentlichkeitsarbeit der<br />

Polizei, „Freiflächen“, Entfernung der Graffitis innerhalb von 24 Stunden), die dort zu einem<br />

deutlichen Rückgang der Delikte geführt haben.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Es wurde gegen zwei 12 und 13 Jahre alte Kinder ermittelt, die zahlreiche Delikte verübt hatten und andere<br />

Kinder aus ihrem Umfeld „mitzogen“. Bei beiden wurden Maßnahmen des <strong>Jugend</strong>amtes durchgeführt, die dazu<br />

führten, dass sie kaum noch auffielen.<br />

• Aufgrund eines erhöhten Straftatenaufkommens wurde im Bereich Lüneburg eine Ermittlungsgruppe gegründete.<br />

Dies führte zur Aufklärung von 136 Fällen, die u.a durch zwei bereits bekannte Straftäter begangen worden<br />

waren.<br />

• Zwei 15 und 17-Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen durch Graffiti an Hauswänden, Garagen pp. nachgewiesen<br />

werden. Alle Taten wurden innerhalb eines Monats begangen, 17 davon in einer Nacht.<br />

• Drei mittlerweile heranwachsende Sprayer konnten in Wilhelmshaven auf frischer Tat festgenommen werden.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass sie seit 2007 für zahlreiche gesprayte Tags verantwortlich sind. Aus Angst vor<br />

Regressforderungen verweigern alle die Aussage. Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von Beweismitteln<br />

(u.a. Fotos, Blackbooks). Der Schaden beträgt ca. 58.000 Euro.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

43


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

5 Besondere Kriminalitätsformen<br />

5.1 Drogenmissbrauch<br />

Rauschgiftkriminalität wird stets von einen großen Dunkelfeld begleitet. Um dieses Dunkelfeld<br />

aufzuhellen, werden polizeilicherseits zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser<br />

Kriminalitätsform getroffen. Diese polizeiliche Ermittlungsintensität beeinflusst dann natürlich<br />

auch das statistische Zahlenmaterial, da Rauschgiftdelikte im Gegensatz zu anderen Straftaten,<br />

wie z. B. den Eigentumsdelikten, selten angezeigt werden. Dies ist ein Kriterium dafür,<br />

dass die Fall- und Tatverdächtigenzahlen in den einzelnen Dienststellen stark von einander<br />

abweichen und von Jahr zu Jahr teilweise starken Schwankungen unterliegen können.<br />

Beispiele:<br />

Die Steigerung der Fallzahlen von 58% in der PI Harburg ist auf den Abschluss von drei Ermittlungsgruppen, die<br />

an unterschiedlichen Standorten eingerichtet waren, zurückzuführen.<br />

In der PI Gifhorn führte eine verstärkte Verkehrsüberwachung von Kraftfahrern hinsichtlich Drogeneinfluss zu<br />

einem Anstieg der TV-Zahlen.<br />

Tabelle 30: Rauschgiftdelikte im Überblick (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 27.153 28.285 27.030 25.884 25.949 +0,25<br />

Aufgeklärte Fälle 25.999 26.885 26.111 24.965 25.062 +0,39<br />

Aufklärungsquote 95,75% 95,05% 96,60% 96,45% 96,58% +0,13<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 22.826 23.542 22.901 21.757 22.122 +1,67<br />

Minderjährige TV 2.196 2.209 2.345 2.154 2.238 +3,89<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 3.480 3.237 3.364 3.419 3.575 +4,56<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 15,25% 13,74% 14,69% 15,71% 16,16% +0,45<br />

Minderjährige NDTV 200 178 196 199 193 -3,01<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

9,10% 8,05% 8,36% 9,24% 8,62% -0,62<br />

Rauschgiftdelikte zeichnen sich durch eine stets hohe Aufklärungsquote aus, da es sogenannte<br />

„Kontrolldelikte“ sind.<br />

Die 26.294 (Vorjahr 26.182) gemeldeten Fälle der Rauschgiftkriminalität setzen sich aus<br />

25.949 (Vorjahr 25.884) Rauschgiftdelikten sowie 345 (Vorjahr 298) Fällen der direkten Beschaffungskriminalität<br />

zusammen. Die direkte Beschaffungskriminalität hat an der RG-<br />

Kriminalität nur einen Anteil 1,31% (Vorjahr 1,14%). Die Fallzahlen hier sind um +15,77%<br />

(Vorjahr +40%) angestiegen.<br />

Schwerpunkt der Delikte bilden die sogenannten „Konsumentendelikte“ – sprich die „Allgemeinen<br />

Verstöße gem. § 29 BtMG“ – mit 18.638 Fällen und damit einem Anteil an den<br />

Rauschgiftdelikten von fast 72%. Mit 4.500 Fällen fokussieren sich diese Delikte auf die PD<br />

Hannover. 13.388 Fälle betreffen hierbei „Allgemeine Verstöße mit Cannabis und deren Zubereitungen“.<br />

Im 5-Jahresvergleich wurde im Jahr 2008 die höchste Zahl an Fällen und Tatverdächtigen<br />

gemessen. Nachdem es 2009 einen Zuwachs von +6,00% bei den minderjährigen Tatverdächtigen<br />

gab, 2010 die Zahl um -8,14% zurückging, gibt es diesjährig einen Anstieg von<br />

+3,89%. Da wie bereits oben angeführt, im BtM-Bereich die Zahlen stets größeren Schwankungen<br />

unterliegen und insbesondere von der polizeilichen Schwerpunktsetzung abhängen,<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

44


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

ist die diesjährige Steigerung zwar nicht beunruhigend, sollte aber auch nicht dazu führen,<br />

dass polizeiliche Aktivitäten vernachlässig werden. Es muss weiterhin eine Aufklärung über<br />

die Strafbarkeit des Cannabiskonsums erfolgen.<br />

Der Anteil der 2.238 Minderjährigen an den 22.122 Tatverdächtigen beträgt 10,11% (Vorjahr<br />

9,90%) und liegt damit auf dem Niveau des Jahres 2009.<br />

Kinder spielen in diesem Deliktsbereich nach wie vor keine Rolle (Anteil 0,42%), <strong>Jugend</strong>liche<br />

sind mit 9,69% (Vorjahr 9,5%) an den 22.122 Tatverdächtigen beteiligt.<br />

Insgesamt haben 6,52% (Vorjahr 5,7%) aller 34.322 tatverdächtigen Minderjährigen ein<br />

Rauschgiftdelikt begangen und damit mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist hier eine<br />

Zunahme bei den sogenannten „Konsumentendelikten“, d.h. den Verstößen mit Cannabis<br />

(siehe weitere Ausführungen).<br />

Während im Vorjahr die TV-Kinder – bei insgesamt geringen TV-Zahlen - noch einen Zuwachs<br />

von 35,00% aufwiesen, sind im Berichtsjahr die Zahlen wieder zurückgegangen<br />

(-3,12%)<br />

Während im letzten Jahr die Altersgruppe der 14 bis 16-Jährigen noch einen 15%-igen<br />

Rückgang aufwies, stiegen die Zahlen diesjährig um +17% an. Erneut zurück ging die Zahl<br />

der tatverdächtigen 16 bis 18-Jährigen (-1,5%).<br />

Unter den 2.238 minderjährigen TV ist die Mehrzahl der TV in der Altersgruppe der 16- bis<br />

18-Jährigen zu finden (63%; Vorjahr 67%).<br />

Auch in diesem Deliktsfeld dominieren die männlichen minderjährigen Tatverdächtigen<br />

(1.934 TV). Es fällt auf, dass mit nur ca. 13% aller minderjährigen Tatverdächtigen weibliche<br />

Personen deutlich unterrepräsentiert sind (304 TV).<br />

Tabelle 31: Tatverdächtige Rauschgiftdelikte (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

TV-Gesamt 21.779 22.112 21.045 22.091 21.243 22.826 23.542 22.901 21.757 22.122<br />

Kinder 222 275 231 186 110 71 73 71 96 93<br />

männlich 179 219 170 132 86 62 51 52 82 73<br />

weiblich 43 56 61 54 24 9 22 19 14 20<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

(14 bis 16 Jahre)<br />

1.463 1.456 1.457 1.238 807 628 700 723 616 725<br />

männlich 1.168 1.167 1.173 1.003 646 506 564 600 488 605<br />

weiblich 295 289 284 235 161 122 136 123 128 120<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

(16 bis 18 Jahre)<br />

2.446 2.457 2.523 2.388 1.859 1.497 1.436 1.551 1.442 1.420<br />

männlich 2.096 2.121 2.208 2.077 1.636 1.311 1.263 1.361 1.270 1.256<br />

weiblich 350 336 315 311 223 186 173 190 172 164<br />

Minderjährige gesamt 4.131 4.188 4.211 3.812 2.776 2.196 2.209 2.345 2.154 2.238<br />

Heranwachsende 5.181 4.999 4.675 4.728 4.576 4.628 4.202 3.989 3.601 3.748<br />

männlich 4.566 4.424 4.241 4.234 4.087 4.196 3.804 3.623 3.274 3.391<br />

weiblich 615 575 434 494 489 432 398 366 327 357<br />

Die „Allgemeinen Verstöße mit Betäubungsmitteln“ (sog. Konsumentendelikte) weisen<br />

18.638 (Vorjahr 18.039) Fälle mit 16.431 (Vorjahr 15.788) Tatverdächtigen auf, darunter<br />

1.920 (Vorjahr 1.788) Minderjährige. Das bedeutet, dass das Gros der 2.238 minderjährigen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

45


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Rauschgifttatverdächtigen (86%, Vorjahr 83%) in diesem Bereich auffällig wird. Schwerpunkt<br />

ist auch hier die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen mit 1.198 (Vorjahr 1.181 TV).<br />

Bei den Konsumentendelikten sind es vor allem die Verstöße mit Cannabis, die sich als<br />

Schwerpunkt herauskristallisieren und große Bedeutung bei Minderjährigen haben wie die<br />

nachfolgende Tabelle zeigt. Hier gab es ein Plus von 120 TV in der Altersgruppe der 14 bis<br />

16-Jährigen. Allein darauf dürfte der Anstieg der Minderjährigen-gesamt zurückzuführen<br />

sein, da ansonsten keine großen Auffälligkeiten festgestellt worden sind.<br />

Tabelle 32: Tatverdächtige Allgemeine Verstöße mit Cannabis (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215<br />

männlich 8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110<br />

weiblich 1.063 1.146 1.113 1.096 1.018 960 1.096 984 1.028 1.105<br />

Kinder 182 217 189 156 85 51 50 52 73 74<br />

männlich 150 172 140 110 67 47 32 39 61 57<br />

weiblich 32 45 49 46 18 4 18 13 12 17<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 1.124 1.107 1.141 930 618 497 546 602 473 583<br />

männlich 902 889 921 748 490 403 448 498 374 492<br />

weiblich 222 218 220 182 128 94 98 104 99 91<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093<br />

männlich 1.424 1.481 1.559 1.435 1.152 956 978 1.070 968 976<br />

weiblich 179 201 197 196 144 128 122 133 107 117<br />

Minderjährige gesamt 2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750<br />

Heranwachsende 2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529<br />

männlich 2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316<br />

weiblich 230 232 199 248 254 200 211 165 175 213<br />

Die BZgA hat <strong>2011</strong> die Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativerhebung zum Cannabiskonsum<br />

<strong>Jugend</strong>licher und junger Erwachsener in Deutschland vorgelegt. Dabei zeigten sich<br />

positive Entwicklungen, die die in der vorherigen Tabelle aufgeführten Zahlen zu bestätigen<br />

scheinen, wenn man die Zeitleiste ab 2004 betrachtet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass 5% der 12 bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen innerhalb der letzten 12<br />

Monate vor der Befragung Cannabis konsumiert haben. 2004 waren es noch 10,1% der 12<br />

bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen. 6<br />

Im LKA <strong>Niedersachsen</strong> wird seit 2004 eine Aufstellung der erstauffälligen Konsumenten harter<br />

Drogen (EKhD) in <strong>Niedersachsen</strong> geführt. Auch 2010 befanden sich erfreulicherweise<br />

darunter keine Kinder, dafür aber 13 (10 m / 3 w) <strong>Jugend</strong>liche und 64 (52 m / 12 w)<br />

Heranwachsende. Erneut wurde am häufigsten der Erstkonsum von Amphetaminen, gefolgt<br />

von Kokain, festgestellt.<br />

Unter den bundesweit 986 Drogentoten befanden sich 52 Drogentote aus <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Minderjährige Drogentote wurden in <strong>Niedersachsen</strong> nicht verzeichnet. Der jüngste Tote war<br />

19 Jahre alt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden mehrere Sachverhalte über Ausfallerscheinungen und ernsthafte gesundheitliche<br />

Probleme nach dem Konsum von sog. Kräutermischungen bekannt. Es kam<br />

vereinzelt zu Vorfällen, die eine stationäre Aufnahme erforderlich machten. Eine Einschätzung<br />

zur Verbreitung des Konsums insbesondere bei <strong>Jugend</strong>lichen ist mangels vorliegender<br />

Daten nicht möglich.<br />

6 Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Berlin, 15.11.<strong>2011</strong><br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

46


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Dienststellen teilen nach wie vor mit, dass die ermittelten minderjährigen TV ein geringes<br />

Unrechtsbewusstsein an den Tag legen. Verbreitet hält sich immer noch die Auffassung,<br />

dass der Besitz geringer Mengen straffrei ist. Auch werden die Folgen des Fahrens unter<br />

Drogeneinfluss völlig unterschätzt.<br />

Das LKA <strong>Niedersachsen</strong> hat zur Unterstützung der Präventionsarbeit der örtlichen Dienststellen<br />

<strong>2011</strong> einen Arbeitsordner „Suchtprävention“ herausgebracht und flächendeckend in<br />

<strong>Niedersachsen</strong> verteilt.<br />

5.2 Straftaten an Schulen<br />

5.2.1 Allgemeines<br />

Mit der landesweiten Einführung des Vorgangsbearbeitungssystems NIVADIS und der damit<br />

ab 2006 verbundenen ganzjährig automatisierten PKS-Erfassung wurde ein Auswertemerker<br />

„Schulkontext“ festgeschrieben, der eine Auswertung des entsprechenden Phänomens in<br />

<strong>Niedersachsen</strong> ermöglicht. Erforderlich für die Qualität dieses Lagebildes ist natürlich auch<br />

die Datenqualität. Da der Auswertemerker händisch gesetzt werden muss, lassen sich Erfassungsmängel<br />

nie ganz ausschließen. Auch sind die Zahlen stark abhängig von der Anzeigebereitschaft<br />

der Schulen im Rahmen der Umsetzung des zum 01.01.<strong>2011</strong> in <strong>Niedersachsen</strong><br />

in Kraft getretenen Erlasses „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen<br />

in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft“. Dieser Erlass hat die bisher<br />

gültigen Erlasse aus den Jahren 2003 und 2005 abgelöst.<br />

Tabelle 33: Straftaten an Schulen; Überblick (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10-11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 10.523 9.796 8.575 8.133 7.498 6.899 -7,99<br />

Aufgeklärte Fälle 6.022 5.667 5.124 4.970 4.949 4.693 -5,17<br />

Aufklärungsquote 57,27% 57,85% 59,76% 61,11% 66,00% 68,02% +2,02<br />

Tatverdächtige (TV) 7.444 7.099 6.332 6.091 5.733 5.241 -8,58<br />

Minderjährige TV 6.559 6.273 5.684 5.495 5.106 4.689 -8,17<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 1.172 1.148 967 904 839 692 -17,52<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 15,74% 16,17% 15,27% 14,84% 14,63% 13,02% -1,61<br />

Minderjährige NDTV 1.040 1.024 888 829 738 614 -16,80<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

TV gesamt<br />

5.2.2 Fallzahlen<br />

15,85% 14,42% 15,62% 15,08% 14,45% 13,09% -1,36<br />

Festzustellen ist, dass es im Jahr <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr eine positive Veränderung<br />

der Fälle im Schulkontext gab, die fast analog zur Entwicklung von 2010 gegenüber 2009<br />

verläuft.<br />

Es wurden 6.899 Fälle verzeichnet, was gegenüber dem Jahr 2010 einen Rückgang von<br />

-7,99% darstellt. Auch zum Jahr 2009 hatte es bereits einen Rückgang von -7,81% gegeben.<br />

Im 5-Jahresvergleich sind dies sogar -29,57%. Die Aufklärungsquote konnte noch mal gesteigert<br />

werden. Sie liegt mit 68% auf dem höchsten Stand seit Erfassung dieses Phänomens,<br />

was sicherlich auch dem kontinuierlichen Tätigwerden der Polizei an Schulen zuzuschreiben<br />

ist.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

47


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Der Anteil an den Gesamtstraftaten (552.257) bleibt – mit 1,24% – gegenüber dem Vorjahr<br />

(1,28%) praktisch unverändert.<br />

Nach den Diebstählen (2.751 Fälle) bilden die Rohheitsdelikte (2.352 Fälle) nach wie vor den<br />

Schwerpunkt der Delikte mit Tatörtlichkeit Schule.<br />

Der Anteil der 2.751 Diebstahlsdelikte an den Straftaten an Schulen beträgt 39,87%. Der<br />

Diebstahlsbereich prägt somit ganz entscheidend die Gesamtzahl der Fälle an Schulen. Mit<br />

einem Minus von -13,60% gehen die Diebstahlsdelikte deutlich zurück (-433 Fälle). Dies ist<br />

im Wesentlichen auf einen Rückgang bei den Ladendiebstählen (-48 Fälle) und insbesondere<br />

den Fahrraddiebstählen (-255 Fälle/-17,98%; Vorjahr -21,31%) zurückzuführen. Der Erfassungsschwerpunkt<br />

beim Fahrraddiebstahl liegt mit über 500 Fällen in der PD Oldenburg.<br />

Ca. 150 Fälle wurden allein durch die PI Oldenburg erfasst. Dies ist sicherlich auch darauf<br />

zurückzuführen, dass die „EG Fahrrad“ in das <strong>Jugend</strong>kommissariat integriert wurde und dort<br />

eine fachspezifische Sachbearbeitung dieses jugendtypischen Deliktes erfolgt.<br />

Die Rohheitsdelikte stellen mit 2.352 Fällen einen Anteil von 34,09% (Vorjahr 32,25%) an<br />

den Gesamtfallzahlen dar. Auch bei den Rohheitsdelikten ging die Anzahl der bekannt gewordenen<br />

Fälle – analog zur Vorjahresveränderung (Vorjahr -2,26%) um -2,73% zurück.<br />

Während es im Vorjahr noch eine Steigerung bei KV-Delikten von +0,40% gegeben hat, gingen<br />

im Jahr <strong>2011</strong> die Fallzahlen in diesem Delikt um -2,12% zurück. Innerhalb der Körperverletzungsdelikte<br />

hat es geringfügige Verschiebungen gegeben.<br />

Mit einem Anteil von 1,01% (Vorjahr 0,97%) spielen die Raubdelikte an Schulen, also das<br />

typische „Abziehen“ wider Erwarten eine geringe Rolle. Im Jahr 2009 waren diese Delikte<br />

noch um +23% angestiegen. 2010 wurde dann ein Rückgang von -33% verzeichnet. Der<br />

aktuelle Rückgang beträgt -4,11%.<br />

Erneut rückläufig (-14,37%) ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen (Vorjahr -14,58%).<br />

Einen deutlichen Anstieg (+18,12%) gab es bei den Straftaten gegen „strafrechtliche Nebengesetze“.<br />

Im Vorjahr betrug der Fallzuwachs dort nur +7,58%.<br />

Der aktuelle Anstieg ist ausschließlich auf die Zunahme der BtM-Delikte zurückzuführen<br />

(+25,44%) und hier auf die allgem. Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen (+32,43%).<br />

Zu den „strafrechtlichen Nebengesetzen“ zählen auch 46 Verstöße gegen das Waffen- und<br />

Sprengstoffgesetzt und 13 Fälle von Urheberrechtsverletzungen.<br />

Fälle mit dem „Tatmittel Internet“ im Schulkontext gab es <strong>2011</strong> insgesamt 170, davon 20 Fälle<br />

im Bereich der Körperverletzung, 30 Fälle im Bereich der Nötigung / Bedrohung und 102<br />

Fälle bei den sonstigen Verstößen gegen das StGB (darunter 68 Beleidigungen).<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

48


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 34: Straftaten an Schulen; Deliktsbereiche (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10-11 in %<br />

Straftaten gesamt 10.523 9.796 8.575 8.133 7.498 6.899 -7,99<br />

Straftaten gegen die sex.<br />

Selbstbestimmung<br />

114 112 78 85 109 68 -37,61<br />

Rohheitsdelikte gesamt 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 -2,73<br />

Raub 135 119 89 110 73 70 -4,11<br />

Körperverletzung 2.342 2.361 2.195 2.015 2.023 1.980 -2,13<br />

Diebstahl gesamt 5.064 4.758 4.032 3.677 3.184 2.751 -13,60<br />

Diebstahl von Fahrrädern 2.194 2.329 2.067 1.802 1.418 1.163 -17,98<br />

Vermögens- und Fälschungsdelikte 149 144 108 101 101 75 -25,74<br />

Sonstige Straftatbestände (StGB) 1.866 1.633 1.455 1.518 1.388 1.300 -6,34<br />

Sachbeschädigung 1.228 1.002 877 823 703 602 -14,37<br />

Strafrechtliche Nebengesetze 450 318 304 277 298 352 18,12<br />

Rauschgiftdelikte 405 242 231 194 228 286 25,44<br />

5.2.3 Tatverdächtige<br />

Wie in den Vorjahren sind ca. 13% der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen im Zusammenhang<br />

mit Straftaten an Schulen auffällig. Bezogen auf die Gesamtzahl der 1.210.188<br />

Schülerinnen und Schüler an nds. Schulen 7 ist also nur ein verschwindend geringer Teil von<br />

ca. 0,4% der Schülerinnen und Schüler (4.689 minderjährigen TV) im Schulkontext strafrechtlich<br />

auffällig geworden.<br />

Mit dem Rückgang der Fallzahlen sind auch die TV-Zahlen gesunken. Mit 5.241 TV-Gesamt<br />

(Vorjahr 5.733) wurde der niedrigste Stand seit der Erst-Erfassung erreicht. Nach dem im<br />

Vorjahr die TV-Zahl der Kinder um 1% gestiegen war, gab es diesjährig hier einen deutlichen<br />

Rückgang von -12%, der in der Altersgruppe der 16 bis 18-Jährigen mit 13% ebenfalls sehr<br />

erfreulich ausfiel. Bei den 14 bis 16-Jährigen stagnierte die Zahl der TV (-0,61%). Insgesamt<br />

gab es bei den Minderjährigen eine positive Entwicklung (-8%).<br />

Zurückgegangen sind auch die TV-Zahlen der Heranwachsenden (-3,47%) und der Erwachsenen<br />

(-19%). Mit einem Anteil von 89% an den 5.241 Tatverdächtigen im Schulkontext treten<br />

Minderjährige am häufigsten in Erscheinung, während 11% der TV Heranwachsende und<br />

Erwachsene sind.<br />

Weibliche TV stellen je nach Altersgruppe zwischen 20% und 22% der TV der jeweiligen<br />

Altersgruppe, d.h. dass ca. 80% der Täter männlich sind. Dies hat sich zum Vorjahr nur unwesentlich<br />

verändert. Der Tatort Schule bleibt also eine männliche Domäne.<br />

Die Mehrzahl der TV wird von den <strong>Jugend</strong>lichen gestellt und hier wiederum von der Altersgruppe<br />

der 14- bis 16-Jährigen (1.941 TV). Kinder machen 32% (Vorjahr 34%) der TV aus,<br />

Heranwachsende 5% und Erwachsende 5%.<br />

Die meisten TV begingen Rohheitsdelikte (2.749 TV), gefolgt mit weitem Abstand von den<br />

Diebstahlsdelikten (1.133 TV), bei denen allerdings deliktsspezifisch die Aufklärungsquote<br />

wesentlich niedriger ist. So wurden erneut 97% aller Rohheitsdelikte aufgeklärt (Anzeigepflicht<br />

der Schulen gem. Erlass), aber nur 36% der Diebstahlsdelikte, die aber wiederum im<br />

Schulkontext auf Häufigsten begangen werden.<br />

Bei insgesamt geringeren TV-Zahlen sind die Zahlen der minderjährigen Nichtdeutschen in<br />

allen Altersgruppen teilweise sehr deutlich zurückgegangen. Am höchsten fiel der Rückgang<br />

7 Schuljahr 2010 / <strong>2011</strong><br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

49


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

bei den Kindern –17,12% aus, während er bei den <strong>Jugend</strong>lichen –16,63% beträgt. NDTV<br />

stellen 13,02% (Vorjahr 14,63%) der TV im Schulkontext.<br />

47% (= 2.472 TV) der 5.241 TV-Gesamt haben nicht allein gehandelt; ein jugendtypisches<br />

Phänomen, geprägt durch gruppendynamische Prozesse.<br />

Tabelle 35: Straftaten an Schulen; Tatverdächtige (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10-11 in %<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10-11 in %<br />

TV gesamt 7.444 7.099 6.332 6.091 5.733 5.241 -8,58 1.172 1.148 967 904 839 692 -17,52<br />

männlich 6.019 5.659 5.081 4.878 4.591 4.112 -10,43 973 934 797 741 668 563 -15,72<br />

weiblich 1.425 1.440 1.241 1.213 1.142 1.129 -1,14 199 214 170 163 171 129 -24,56<br />

Kinder 2.059 1.917 1.905 1.925 1.944 1.703 -12,40 332 334 292 282 257 213 -17,12<br />

männlich 1.699 1.532 1.588 1.579 1.594 1.353 -15,12 286 273 250 230 205 175 -14,63<br />

weiblich 360 385 317 346 350 350 0,00 46 61 42 52 52 38 -26,92<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 Jahre 2.786 2.705 2.398 2.204 1.953 1.941 -0,61 409 422 373 328 286 262 -8,39<br />

männlich 2.173 2.056 1.893 1.737 1.538 1.509 -1,89 332 335 298 275 227 202 -11,01<br />

weiblich 613 649 505 467 415 432 4,10 77 87 75 53 59 60 1,69<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 Jahre 1.714 1.651 1.381 1.366 1.209 1.045 -13,56 299 268 223 219 195 139 -28,72<br />

männlich 1.432 1.378 1.084 1.085 969 813 -16,10 246 223 182 172 158 116 -26,58<br />

weiblich 282 273 297 281 240 232 -3,33 53 45 41 47 37 23 -37,84<br />

<strong>Jugend</strong>liche gesamt 4.500 4.356 3.779 3.570 3.162 2.986 -5,57 708 690 596 547 481 401 -16,63<br />

männlich 3.605 3.434 2.977 2.822 2.507 2.322 -7,38 578 558 480 447 385 318 -17,40<br />

weiblich 895 922 802 748 655 664 1,37 130 132 116 100 96 83 -13,54<br />

Minderjährige gesamt 6.559 6.273 5.684 5.495 5.106 4.689 -8,17 1.040 1.024 888 829 738 614 -16,80<br />

männlich 5.304 4.966 4.565 4.401 4.101 3.675 -10,39 864 831 730 677 590 493 -16,44<br />

weiblich 1.255 1.307 1.119 1.094 1.005 1.014 0,90 176 193 158 152 148 121 -18,24<br />

Heranwachsende gesamt 482 449 322 300 288 278 -3,47 79 68 43 40 43 53 23,26<br />

männlich 417 398 276 254 231 232 0,43 67 60 5 35 30 47 56,67<br />

weiblich 65 51 46 46 57 46 -19,30 12 8 38 5 13 6 -53,85<br />

Erwachsene gesamt 403 377 326 296 339 274 -19,17 53 56 36 35 58 25 -56,90<br />

männlich 298 295 240 223 259 205 -20,85 42 43 29 29 48 23 -52,08<br />

weiblich 105 82 86 73 80 69 -13,75 11 13 7 6 10 2 -80,00<br />

5.2.4 Opfer<br />

Tatverdächtige gesamt NDTV gesamt<br />

Einhergehend mit dem Rückgang der Fallzahlen (-7,99%) ist auch die Zahl der minderjährigen<br />

Opfer zurückgegangen (-7,70%).<br />

Insgesamt wurden 2.682 Opfer registriert, darunter 1.255 Kinder und 1.131 <strong>Jugend</strong>liche.<br />

Nach wie vor sind männliche Minderjährige das hauptsächliche „Angriffsziel“ (1.674 Opfer).<br />

Der Anteil der Kinder an den Gesamtopfern hat sich nicht verändert, während der Opferanteil<br />

der <strong>Jugend</strong>lichen geringfügig zurückgegangen ist (-1,36PP).<br />

Die Anteile der Opfer im Schulkontext entsprechen schon seit Jahren nicht den jeweiligen<br />

Anteilen an den TV-Gesamt. Wie bereits im letzten Bericht festgestellt wurde, liegt der Anteil<br />

der kindlichen Opfer fast 14% über ihrem Anteil an den 5.241 TV (32,66%). Das ist sicherlich<br />

auch dadurch bedingt, dass häufig Jüngere / Schwächere als Opfer gesucht werden. Die<br />

meisten Opfer sind im Bereich der Rohheitsdelikte zu finden (2.602 Opfer).<br />

50


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 36: Straftaten an Schulen; Opfer (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 - 11 in %<br />

Opfer gesamt 3.698 3.314 3.025 2.874 2.881 2.682 -6,91<br />

männlich 2.489 2.258 2.095 1.922 1.952 1.824 -6,56<br />

weiblich 1.209 1.056 930 952 929 858 -7,64<br />

Kinder gesamt 1.580 1.400 1.372 1.376 1.331 1.255 -5,71<br />

männlich 1.090 974 1.000 993 972 879 -9,57<br />

weiblich 490 426 372 383 359 376 4,74<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.728 1.544 1.381 1.231 1.254 1.131 -9,81<br />

männlich 1.193 1.077 955 808 840 795 -5,36<br />

weiblich 535 467 426 423 414 336 -18,84<br />

Minderjährige gesamt 3.308 2.944 2.753 2.607 2.585 2.386 -7,70<br />

männlich 2.283 2.051 1.955 1.801 1.812 1.674 -7,62<br />

weiblich 1.025 893 798 806 773 712 -7,89<br />

Heranwachsende gesamt 113 96 90 67 84 76 -9,52<br />

5.2.5 Rohheitsdelikte an Schulen<br />

Als der Schulmerker im Jahr 2006 eingerichtet worden ist, war es u. a. Ziel, einen Überblick<br />

über die <strong>Jugend</strong>gewalt (Rohheitsdelikte) an Schulen zu bekommen. Daher wird dieser Bereich<br />

hier gesondert in den Fokus gesetzt. Gewalt an Schulen äußert sich in physischer<br />

(Schlägereien pp.) und psychischer Gewalt (Erpressung, Mobbing pp.). Sie ist gegen Schüler<br />

und Lehrer sowie gegen Schuleigentum und Gegenstände gerichtet.<br />

Rohheitsdelikte im Schulkontext sind seit Ersterfassung im Jahr 2006 von Jahr zu Jahr rückläufig.<br />

Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass <strong>2011</strong> insgesamt 34,09% aller Straftaten<br />

an Schulen in diesem Deliktsbereich zu finden sind und damit anteilmäßig mehr als im Vorjahr<br />

(32,24%).<br />

Tabelle 37: Straftaten an Schulen; Rohheitsdelikte (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11 in % /<br />

PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 -2,73<br />

Aufgeklärte Fälle 2.775 2.731 2.517 2.389 2.349 2.282 -2,85<br />

Tatverdächtige (TV) 3.832 3.735 3.368 3.140 2.992 2.749 -8,12<br />

Minderjährige TV 3.493 3.404 3.121 2.897 2.740 2.498 -8,83<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 722 704 622 546 512 424 -17,19<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 18,84% 18,55% 18,47% 17,39% 17,11% 15,42% -1,69<br />

Minderjährige NDTV 656 631 578 507 460 382 -16,96<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

18,78% 18,54% 18,52% 17,50% 16,79% 15,29% -1,50<br />

Rohheitsdelikte im Schulkontext zeichnen sich durch eine hohe Aufklärungsquote (Anzeigepflicht<br />

der Schulen; Anzeigebereitschaft der Eltern) aus. Sie liegt bei über 97%.<br />

Unverändert sind 52% aller Straftäter im Schulkontext (5.241) und mehr als die Hälfte (53%)<br />

aller minderjährigen Straftäter (4.689) in diesem Deliktsbereich zu finden.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

51


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Deliktischer Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (1.980 Fälle), die über 84% der<br />

Rohheitsdelikte ausmachen und um -2,13% zurückgegangen sind. Anzumerken ist, dass es<br />

sich bei dem überwiegenden Teil der Körperverletzungen um vorsätzliche leichte Körperverletzungen<br />

handelt (1.336 Taten). Im Vorjahr waren es 1.365 Delikte.<br />

Raubdelikte, Nötigungen und Bedrohungen stellen nur 15,30% der Rohheitsdelikte dar; ihr<br />

Anteil an den Gesamtdelikten beträgt 5,21%.<br />

Tabelle 38: Straftaten an Schulen; Fallzahlen Rohheitsdelikte (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

Fallzahlen<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Fallzahlen-<br />

Gesamt<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anteil in % an<br />

Rohheitsdelikten<br />

Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Delikte gesamt 10.523 9.796 8.575 8.133 7.498 6.899 100 -7,99<br />

Rohheitsdelikte 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 34,09 100,00 -2,73<br />

darunter Raubdelikte 135 119 89 110 73 70 1,01 2,98 -4,11<br />

Körperverletzung 2.342 2.361 2.195 2.015 2.023 1.980 28,70 84,18 -2,13<br />

Nötigung 122 87 71 87 77 91 1,32 3,87 18,18<br />

Bedrohung 262 258 227 241 222 199 2,88 8,46 -10,36<br />

Erpressung 73 63 44 64 64 66 0,96 2,81 3,13<br />

Die Mehrzahl der Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte gehört der Altergruppe der 14 bis 16-<br />

Jährigen an (1.045 TV) und ist mit insgesamt 1.977 TV (0 bis 18 Jahre) männlich geprägt.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Die Schulleitung teilt mit, dass eine 14-jährige Schülerin wiederholt Schüler und Lehrer massiv angreift und in<br />

der Folge auch vorsätzliche Sachbeschädigungen begeht.<br />

• Ein Lehrer hört Hilferufe von der Bushaltestelle und beim Eintreffen sieht er, wie eine Schülerin eine Mitschülerin<br />

massiv gegen den Kopf und den Rücken schlägt und ihr Knietritte in den Unterleib verteilt. Der Lehrer<br />

wird von dem tatverdächtigen Mädchen verbal angegriffen. Die Täterin begründet ihr aggressives Verhalten<br />

mit der Feststellung, dass das Opfer sie zuvor mit den Worten „Kopftuchschlange“ provoziert habe und ihr<br />

Handeln deshalb gerechtfertigt sei.<br />

• Ein 14-Jähriger zückte nach einer, wie es zunächst erschien, kleineren Auseinandersetzung mit anderen<br />

Mitschülern ohne Grund ein Messer und stach einen der Jungen in den Rücken, der dadurch aber nur leichte<br />

Verletzungen erlitt. Als der Lehrer hinzukam, stand der 14-Jährige unter leichtem Schock und weinte bitterlich.<br />

Das Messer ließ er sich ohne Probleme abnehmen. Wie sich später herausstellte, wurde er zuvor über<br />

ein halbes Jahr lang von sechs Mitschülern drangsaliert und gemobbt. Die entwürdigenden Tätlichkeiten führten<br />

bei dem 14-Jährigen zu schmerzhaften Verletzungen. An einen Lehrer hatte er sich nie gewandt. Unmittelbar<br />

vor der Tat hatte er sich mit einem Messer bewaffnet, um weitere Übergriffe von sich abzuwehren. Als<br />

er dann von den Tätern umringt wurde, eskalierte die Situation.<br />

5.2.6 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten<br />

In den vergangenen Jahren wurden Amokdrohungen über die beim LKA eingegangenen<br />

WE-Meldungen gezählt und ausgewertet.<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> – und zum Vergleich retrograd für 2010 – wurde eine VBS-Auswertung<br />

durchgeführt. Dazu wurden alle Straftaten mit dem PKS-Schlüssel 620001 (§ 126 StGB Störung<br />

des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten) und einer Eintragung im<br />

Kurztext „Schule“ oder „Amok“ (händische Auswertung) in einer Tabelle zusammengefasst.<br />

Auf diese Weise wurde festgestellt, dass es im Jahr <strong>2011</strong> zu 102 Amokdrohungen an Schulen<br />

gekommen ist. Im Jahr 2010 waren es noch 130 Fälle.<br />

Die sinkende Tendenz, die bereits bei der Auszählung der WE-Meldungen von 2009 zu 2010<br />

festgestellt wurde, hat sich damit auch im Jahr <strong>2011</strong> weiter fortgesetzt. Eine Häufung von<br />

Fällen an markanten Daten, z.B. an den Jahrestagen der Amokläufe von Erfurt, Winnenden<br />

52


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

oder Columbine konnte nicht festgestellt werden. Die Tatzeiträume verteilten sich (mit Ausnahme<br />

der Ferien) über das ganze Jahr.<br />

In den Jahren 2010 und <strong>2011</strong> wurden folgende Tatbegehungsweisen festgestellt:<br />

Modus Operandi 2010 <strong>2011</strong><br />

Anonyme Schriftzüge an Wänden, auf Tischen, Toiletten- und Schuleingangstüren<br />

Mündliche (teils fernmündliche) Androhungen, die häufig aus einer Streit-<br />

oder Konfliktsituation heraus geäußert wurden.<br />

Nutzung von Sozialen Netzwerken im Internet (Knuddels.de, SchülerVZ, ICQ<br />

etc.) oder schuleigene Netzwerke. Teilweise wurden Videos erstellt oder<br />

Rap-Songs getextet und über das Internet verbreitet.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

36 46<br />

47 33<br />

31 12<br />

Schriftliche Drohungen (Briefe, Zettel, E-Mails) 12 9<br />

Nutzung der Öffentlichkeit; Notiz im Sparkassenvorraum hinterlassen, Zettel<br />

an Bushaltestelle aufgehängt<br />

- 2<br />

Gerüchte, Vermutungen, vom „Hörensagen“ 4 0<br />

Gesamt: 130 102<br />

Während noch im Jahr 2010 die mündlichen Androhungen dominierten, kam es im Jahr <strong>2011</strong><br />

am häufigsten zu Schmierereien auf Toilettentüren und anderem Schulmobiliar. Des Weiteren<br />

ist auffällig, dass die Androhungen über soziale Netzwerke drastisch zurückgegangen<br />

sind. Unter Umständen hat es sich unter den Schülern herumgesprochen, dass man über<br />

soziale Netzwerke recht einfach als Täter ermittelt werden kann und das Entdeckungsrisiko<br />

bei anonymen Wandschmierereien vermeintlich kleiner ist.<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> wurde festgestellt, dass die 102 registrierten Amokandrohungen von 105<br />

Tatverdächtigen begangen worden sind. Dabei handelte es sich um 68 Minderjährige, 20<br />

Heranwachsende / Erwachsene und 17 unbekannte Täter. Die geringe Anzahl der unbekannten<br />

Täter zeigt auf, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich sehr hoch ist. Die<br />

minderjährigen Tatverdächtigen waren im Alter von 10 bis 17 Jahren. Das Gros war 14 bis<br />

16 Jahre alt; es befanden sich allerdings auch 10 Zwölfjährige darunter. 90% der Täter waren<br />

männlich; 10% weiblich.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurden zur Vermeidung von Amoklagen und deren Androhungen viele<br />

Präventionsmaßnahmen durchgeführt. So war die Polizei häufig in Schulen (Unterrichtsveranstaltungen,<br />

Elternabende) im Rahmen von Informationsveranstaltungen eingesetzt. Des<br />

Weiteren führte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Landesschulbehörde<br />

im September <strong>2011</strong> einen Studientag zur Thematik durch. Hier, sowie auch bei einigen Fortbildungsveranstaltungen<br />

der Dienststellen (z.B. PI Stade, PD Hannover) wurde als Referent<br />

Dr. Robertz aus Berlin (Amokdrohungen an Schulen / Erkennen und Verhindern) eingesetzt.<br />

Die Landesschulbehörde installierte ab Mai <strong>2011</strong> sogenannte „Krisen- und Notfallteams<br />

(KuNT) zur Beratung in Krisenlagen und Gefährdungssituationen an Schulen.<br />

Die Polizeibehörden entwickelten bzw. erweiterten ihrerseits Präventionskonzepte und Flyer<br />

zur Thematik. Des Weiteren wurde die schnelle Verurteilung von Tätern nach Amokdrohungen<br />

(Obernkirchen) und eine entsprechende Darstellung in den Medien (Abschreckung) sehr<br />

begrüßt.<br />

53


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Schulen reagierten auch im Jahr <strong>2011</strong> sensibel auf Amokdrohungen und arbeiteten sehr eng<br />

mit der Polizei zusammen. Manchmal kam es dabei auch zu Fehldeutungen / falschem<br />

Alarm.<br />

Beispiele:<br />

• Im Bereich der PI Nienburg beschmierten zwei Schüler die Wand in einer Jungentoilette mit dem Schriftzug<br />

„Am 17.03.11 AMOCLAUF“. Durch Hinweise von Mitschülern konnten die beiden Täter ermittelt werden. Diese<br />

hatten die Buchstaben extra abwechselnd geschrieben, damit man ihnen nicht so schnelle auf die Spur<br />

kommen kann. Der Haupttäter wurde im Rahmen des vorrangigen <strong>Jugend</strong>verfahren zu einem zweiwöchigen<br />

Dauerarrest verurteilt.<br />

• Im Bereich der PI Cuxhaven / Wesermarsch wurde vom Schulleiter in einem Papierkorb eines Klassenzimmers<br />

ein Zettel mit merkwürdigen Eintragungen und Skizzen gefunden. Es handelte sich um eine Grundrissskizze<br />

des Schulgebäudes, in der das Lehrerzimmer, das Sekretariat und andere Räume als Ziele 1, 2 usw.<br />

bezeichnet waren. Des Weiteren waren eine Notiz „10 Minuten“, „Nirvana“ und ein Bild einer „aufgehängten<br />

Person“ dabei. Der Urheber wurde ermittelt. Die Skizze war für ein Spiel angefertigt worden, bei dem Schüler<br />

während der Pause auf dem Schulgelände in einer festgelegten Zeit bestimmt Ziele unter Umgehung der<br />

Pausenaufsicht erreichen sollten. Diese Aussagen wurden von Mitschülern bestätigt.<br />

5.2.7 Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit<br />

mit Polizei und Staatsanwaltschaft; Gem. RdErl. d. MK, d. MI u. d. MJ v.<br />

9.11. 2010 – 34.3 – 51 661; – VORIS 22410 –<br />

Der Erlass ist zum 01.01.<strong>2011</strong> in Kraft getreten und hat die beiden alten Erlasse (Gem.<br />

RdErl. d. MK, d. MI und d. MJ vom 23.09.2003, 201-51 661, - VORIS 22410 – sogen. Schulerlass<br />

– und RdErl. d. MK v. 15.2.2005 – VORIS 22410 –) „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen<br />

an Schulen“ abgelöst.<br />

Probleme in der Umsetzung des vorgenannten Erlasses sind nicht mitgeteilt worden. Die<br />

Zusammenarbeit mit Schulen wird überwiegend als gut und vertrauensvoll bezeichnet. Die<br />

seit Jahren gewachsenen Strukturen haben auch dazu geführt, dass der entstandene Arbeitsaufwand<br />

für die Polizei zugenommen hat. Die von der Polizei initiierten Veranstaltungen<br />

/ Präventionsangebote werden gern angenommen und tragen so zu einer Nachhaltigkeit bei.<br />

Es wird von einer vertrauensvollen Kooperation berichtet. Somit gelingt es zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt, delinquentes Verhalten zu erkennen und damit Straftaten entgegenzuwirken.<br />

Eine Dienststelle hat mitgeteilt, dass durch die entstandene vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule und Polizei Ratschläge zu Sachverhalten eingeholt wurden, die<br />

mit pädagogischen Mitteln zu lösen gewesen wären, durch die Mitteilung der Schule bei der<br />

Polizei jedoch den Strafverfolgungszwang zur Folge hatte.<br />

Das Angebot der Polizei an Sicherheitskonzepten mitzuwirken, wird von den Schulen immer<br />

häufiger in Anspruch genommen.<br />

Die Benennung fester Ansprechpartner hat sich bewährt.<br />

Vereinzelt wird immer noch mitgeteilt, dass einige Schulen auf einen regelmäßigen Kontakt<br />

mit der Polizei keinen Wert legen. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

54


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

5.3 Gruppenkriminalität Minderjähriger<br />

Bandenmäßige Strukturen unter den <strong>Jugend</strong>gruppen wurden im Berichtsjahr nicht festgestellt,<br />

jedoch sind zahlreiche Gruppierungen jugendlicher Straftäter bei erheblichen Straftaten<br />

in Erscheinung getreten, die statistisch als Tatverdächtige „nicht alleinhandelnd / unbekannt“<br />

erfasst wurden. Über als die Hälfte der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen handelten<br />

nicht alleine sondern in Gruppen.<br />

Die Taten werden abwechselnd in der Beteiligung und in verschiedenen Deliktsbereichen<br />

durchgeführt. Die Motivation ist unterschiedlich; Straftaten werden aus Langeweile, Übermut,<br />

Abenteuerlust, Imponiergehabe, aber auch aus Perspektivlosigkeit begangen.<br />

Die Gruppenzugehörigkeit ergibt sich meist aus dem Freundeskreis, aus der Schule, Vereinen<br />

oder anderen Bekanntschaften, also dem sozialen Umfeld.<br />

Meist sind es jedoch lose und spontane Zusammenschlüsse Minderjähriger, die häufig aus<br />

einer Laune heraus, oftmals auch unter dem Einfluss von Alkohol oder einer sich bietenden<br />

Gelegenheit, Straftaten begehen. Insbesondere in den Sommermonaten werden öffentliche<br />

Plätze, Parkanlagen, Schulhöfe und auch Spielplätze von Minderjährigen als Treffpunkte und<br />

Aufenthaltsorte genutzt. Dies ist dann häufig verbunden mit einhergehendem Alkoholkonsum<br />

und Lärm.<br />

Vereinzelt wurden Gruppierungen festgestellt, die wiederholt und mit hoher krimineller Energie<br />

auftraten.<br />

Aufgrund der Umstellung der PKS-Zählweise im Jahr 2008 kann nur das personenbezogene<br />

Merkmal „nicht alleinhandelnd / unbekannt“ abgerufen werden, daher sind keine Zehn-<br />

Jahres-Vergleiche darstellbar.<br />

Tabelle 39: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - <strong>2011</strong>)<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in % / PP<br />

Tatverdächtige-Gesamt 237.406 242.350 233.063 223.419 +4,14<br />

Nicht alleinhandelnde TV-Gesamt 71.104 70.607 65.753 64.232 -2,31<br />

Anteil nicht alleinhandelnder TV an<br />

TV-Gesamt<br />

29,95% 29,13% 28,21% 28,74% +0,53<br />

Minderjährige TV 42.725 42.202 37.521 34.322 -8,52<br />

Nicht alleinhandelnde Minderjährige 23.901 22.895 19.761 18.055 -8,63<br />

Anteil nicht alleinhandelnder minderjähriger<br />

TV an minderjährigen TV-Gesamt<br />

55,94 54,25% 52,67% 52,60% -0,07<br />

Wie bereits im Vorjahr verzeichnen auch hier alle Minderjährigen / Altersgruppen deutliche<br />

Rückgänge der TV-Zahlen. Während es bei den Kindern -8,85% (Vorjahr -9,49%) sind,<br />

macht dies bei den 14- bis 16-Jährigen -5,80 (Vorjahr -16,32%) und bei den 16- bis 18-<br />

Jährigen -11,05% (Vorjahr -15,04%) aus, so dass sich insgesamt bei den Minderjährigen ein<br />

Rückgang von -8,63% (Vorjahr -13,68%) ergibt.<br />

Während der Anteil der „nicht allein handelnden“ Tatverdächtigen an den TV-Gesamt nur bei<br />

28% liegt, begingen analog zu den Vorjahren ca. 60% der erfassten 9.956 straffälligen Kinder<br />

und 49% aller 24.366 jugendlichen Tatverdächtigen ihre Taten aus der Gruppe heraus.<br />

Dies zeigt auf, welchen enormen Einfluss / Stellenwert gruppendynamische Prozesse auf<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

55


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

das Verhalten von Minderjährigen haben. Dies ist – mit kleineren Abweichungen - seit Jahren<br />

unverändert.<br />

Kinder stellen erneut 34% und <strong>Jugend</strong>liche 66% der 18.055 minderjährigen TV. Darunter<br />

befanden sich 13.308 männliche Minderjährige (Anteil 73,7%). Die 4.747 weiblichen nicht<br />

alleinhandelnden Tatverdächtigen stellen nach wie vor ca. ¼ der minderjährigen Tatverdächtigen.<br />

Tabelle 40: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - <strong>2011</strong>)<br />

Tatverdächtige 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11 in %<br />

Gesamt 71.104 70.607 65.753 64.232 -2,31<br />

Kinder 7.627 7.348 6.650 6.061 -8,85<br />

männlich 5.663 5.383 4.894 4.470 -8,66<br />

weiblich 1.964 1.965 1.756 1.591 -9,39<br />

<strong>Jugend</strong>liche (14 bis 16 Jahre) 8.248 7.559 6.325 5.958 -5,80<br />

männlich 5.804 5.297 4.270 4.126 -3,37<br />

weiblich 2.444 2.262 2.055 1.832 -10,85<br />

<strong>Jugend</strong>liche (16 bis 18 Jahre) 8.026 7.988 6.786 6.036 -11,05<br />

männlich 6.369 6.247 5.317 4.712 -11,37<br />

weiblich 1.657 1.741 1.469 1.324 -9,87<br />

Minderjährige gesamt 23.901 22.895 19.761 18.055 -8,63<br />

Heranwachsende 9.392 9.544 8.902 8.447 -5,11<br />

männlich 7.701 7.904 7.272 6.899 -5,12<br />

weiblich 1.691 1.640 1.630 1.548 -5,03<br />

Die typischen Delikte, die in Gruppen oder aus Gruppen heraus begangen werden, sind<br />

Diebstähle, Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte / Körperverletzungen (siehe auch Ziffer<br />

4: Spezielle Deliktsbereiche).<br />

Tabelle 41: Anteile nicht alleinhandelnde / unbekannte minderjähriger Tatverdächtiger in jugendtypischen<br />

Deliktsbereichen <strong>2011</strong> (Zahlen 2010 in Klammern)<br />

Diebstahl Körperverletzung<br />

TV Minderjährige gesamt 15.433<br />

8.197<br />

Nicht alleinhandelnde Minderjährige<br />

gesamt<br />

(16.917)<br />

9.045<br />

(9.896)<br />

Anteil in % 58,60<br />

(58,49)<br />

(8.924)<br />

4.003<br />

(4.464)<br />

48,83<br />

(50,02)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Raub auf<br />

Straßen<br />

533<br />

(660)<br />

456<br />

(561)<br />

85,55<br />

(85,00)<br />

Sachbeschädigung<br />

6.326<br />

6.930<br />

4.799<br />

(5.243)<br />

75,86<br />

(75,66)<br />

Größere Veränderungen bei den prozentualen Anteilen der Minderjährigen in den vorgenannten<br />

Deliktsbereichen hat es nicht gegeben.<br />

56


Fallbeispiele:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• An einer Stadtbahnhaltestelle wurden zwei Mädchen aus einer Gruppe von vier Minderjährigen angesprochen<br />

und nach Zigaretten und der Uhrzeit gefragt. Eines der Mädchen gab aus Angst vor den Tätern auf Verlangen<br />

ihr Handy heraus. Obwohl das andere Mädchen getreten und an der Oberbekleidung und den Haaren<br />

gerissen wurde, gab sie das Handy nicht heraus. Die Tatverdächtigen (12, 13 und 2 x 14 Jahre) konnten in<br />

Tatortnähe festgenommen werden. Bei den beiden tatverdächtigen Kindern konnte zusätzlich noch Diebesgut,<br />

nämlich eine etikettierte Jeanshose und originalverpackte Nasenpiercings, sichergestellt werden.<br />

• Eine Gruppe <strong>Jugend</strong>licher versuchte sich unter dem Namen „Babakingz“ in Cuxhaven zu etablieren. Diese<br />

Gruppe (ca. 20 Personen) fiel durch Straftaten wie Sachbeschädigung / Körperverletzung / Bedrohung sowie<br />

Raubdelikten auf und schüchterte Nichtgruppenmitglieder ein. Weiter gab es Rivalitäten mit <strong>Jugend</strong>lichen aus<br />

dem Bereich Nordholz / Dorum sowie Bremerhaven. Gefährderansprachen wurden in Cuxhaven und Nordholz<br />

/ Dorum durchgeführt. Der Gruppe wurde eine durch konsequente Anwendung sämtlicher Rechtsgrundlagen<br />

begegnet. Sämtliche Gruppenmitglieder wurden erkennungsdienstlich behandelt, in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundespolizei wurden zahlreiche Platzverweise für den Bereich des Bahnhofes ausgesprochen und<br />

es wurden Präventionsstreifen durchgeführt. Mit fast allen Erziehungsberechtigen der Mitglieder dieser Gruppe<br />

wurde unter Einbeziehung des <strong>Jugend</strong>amtes und des <strong>Jugend</strong>hilfevereins „die schleuse„ gesprochen. Die<br />

Vorgehensweise der Polizei führte bisher dazu, dass diese Gruppe in den letzten Monaten lediglich durch<br />

Musikdarbietungen im „You Tube“ auffiel, Straftaten aber nicht mehr bekannt wurden.<br />

• Eine aus ca. 20 Personen bestehende Gruppierung unterschiedlicher Herkunft beging in Uelzen im Verlauf<br />

des Jahres diverse Straftaten u.a. Körperverletzungen, Erpressungen. Es handelte sich dabei um Personen<br />

im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Nicht alle Personen sind an der Straftatenbegehung beteiligt gewesen.<br />

Den 5 Hauptverdächtigen wurden für die Jahre 2010 / <strong>2011</strong> bisher 64 Taten mit wechselnder Tatbeteiligung<br />

nachgewiesen. Über diese Gruppe wurde in der Presse berichtet, die den Begriff „Douglas-Band“ prägte,<br />

obwohl es sich strafrechtlich nicht um eine Bande handelte. Treffpunkt der Gruppe war häufig vor dem Geschäft<br />

„Douglas“ in der Fußgängerzone. Aufgrund der Berichte beschäftigte sich auch der Nds. Landtag mit<br />

dem Thema.<br />

5.4 Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz<br />

Lediglich 0,60% (Vorjahr 0,72%) aller gemeldeten Straftaten <strong>2011</strong> sind Straftaten gegen das<br />

Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 3.292 (Vorjahr<br />

4.219) Fälle bekannt. Darunter befanden sich 134 (Vorjahr 96) Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz,<br />

3.114 (Vorjahr 4.056) Verstöße gegen das Waffengesetz und 44 (Vorjahr 67)<br />

Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen<br />

lässt sich mit Hilfe der PKS nicht abbilden.<br />

Tabelle 42: Straftaten gegen das Sprengstoff- , Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 /11<br />

in % / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 3.283 3.319 4.566 4.219 3.292 -21,97<br />

Aufgeklärte Fälle 3.121 3.163 4.354 4.053 3.014 -23,03<br />

Aufklärungsquote 95,07% 95,30% 95,36% 96,07% 96,20% +0,14<br />

Tatverdächtige (TV) gesamt 3.501 3.443 4.606 4.266 3.167 -21,86<br />

Minderjährige TV 716 681 608 465 438 -5,80<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 477 429 413 433 393 -9,23<br />

Anteil NDTV an TV gesamt 13,62% 12,46% 8,96% 10,15% 11,68% +1,53<br />

Minderjährige NDTV 96 78 73 57 54 -5,26<br />

Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen<br />

gesamt<br />

13,45% 11,45% 12,0% 12,26% 12,32% +0,06<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

57


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Einfluss auf die Fallzahlen haben auch immer aktuelle gesetzliche Änderungen. Die Änderung<br />

des WaffG zum 17.07.2009 (u. a. Amnestieregelung) hatte deutliche Auswirkungen auf<br />

in Zahlen der PKS. Die Zahlen sind nunmehr wieder rückläufig und liegen auf dem Stand der<br />

Jahre 2007 / 2008. Auch erfreulich ist, dass die TV-Zahlen der Minderjährigen deutlich zurückgegangen<br />

sind.<br />

Auch in diesem Jahr sind nur 1,2% der insgesamt 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen<br />

wegen eines Waffendeliktes in Erscheinung getreten. Daher spielt dieser Bereich eine untergeordnete<br />

Rolle in der Delinquenz Minderjähriger.<br />

Der Anteil der 438 minderjährigen Tatverdächtigen an den 3.363 Tatverdächtigen-gesamt im<br />

Bereich der Waffendelikte beträgt 13% (Vorjahr 10,9%) und liegt damit auf dem Niveau des<br />

Jahres 2009.<br />

9,6% (Vorjahr 15%) der minderjährigen Tatverdächtigen sind Kinder und 90,4% (Vorjahr<br />

85%) <strong>Jugend</strong>liche. Dieses Verhältnis hat sich zu Gunsten der Kinder gegenüber den Vorjahren<br />

deutlich verändert. Als Schwerpunkt tritt wiederum die Altersgruppe der 16 bis 18jährigen<br />

Tatverdächtigen hervor (239 TV).<br />

Auch in diesem Deliktsbereich dominieren die männlichen Minderjährigen (427 TV). Weibliche<br />

Minderjährige spielen keine Rolle (11 TV).<br />

Analog zu der fallenden Anzahl aller minderjährigen TV ist auch die Zahl der minderjährigen<br />

NDTV gesunken. Erneut sind fast 88% der 438 minderjährigen Tatverdächtigen Deutsche,<br />

darunter befinden sich 13 minderjährige Aussiedler.<br />

Obwohl die Gesamtzahl der Minderjährigen das vierte Jahr in Folge gesunken ist. Es bleibt<br />

zu beobachten, welche Bedeutung Waffen zukünftig bei Minderjährigen einnehmen werden.<br />

Die Verstöße die von Minderjährigen in diesem Kriminalitätsphänomen begangen werden,<br />

sind das unerlaubte Führen und / oder der Besitz von Messern / Schlagringen, Schreckschusswaffen<br />

oder Soft-Air-Waffen.<br />

Tabelle 43: Tatverdächtigen (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

Tatverdächtige 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Gesamt 1.879 2.820 2.950 3.249 3.378 3.501 3.443 4.606 4.266 3.363<br />

Kinder 58 85 93 90 51 109 95 89 72 42<br />

männlich 58 84 93 89 49 106 93 86 71 41<br />

weiblich 0 1 0 1 2 3 2 3 1 1<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

(14 bis 16 Jahre)<br />

151 223 197 192 189 268 248 230 153 157<br />

männlich 147 214 193 189 186 259 244 226 149 150<br />

weiblich 4 9 4 3 3 9 4 4 4 7<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

(16 bis 18 Jahre)<br />

145 245 282 316 300 339 338 289 240 239<br />

männlich 138 238 272 303 296 323 328 279 232 236<br />

weiblich 7 7 10 13 4 16 10 10 8 3<br />

Minderjährige gesamt<br />

354 553 572 598 540 716 681 608 465 438<br />

Heranwachsende 251 414 469 498 577 548 586 577 481 484<br />

männlich 240 402 451 478 559 531 571 562 472 474<br />

weiblich 11 12 18 20 18 17 15 15 9 10<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

58


Fallbeispiele:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• Ein <strong>Jugend</strong>licher und ein Heranwachsender haben nach einer Bauanleitung aus dem Internet eine sog. „Kartoffelkanone“<br />

gebaut. Die Materialen, Bauteile von Kunststoffentwässerungsrohren, sind im Baumarkt erhältlich.<br />

In einem hergestellten Zündraum wird vorzugsweise leicht entzündlicher Haarlack mit einem Piezo-<br />

Feuerzeug zur „Explosion“ gebracht und durch den Druck eine Kartoffel durch das Rohr getrieben. Die Energie<br />

ist geeignet, die Kartoffel 70 m (senkrecht in die Höhe) zu schleudern. Der Druck ist geeignet, schwere<br />

Hämatome oder Platzwunden zu verursachen. Eine exemplarische Untersuchung im LKA <strong>Niedersachsen</strong><br />

bestätigte, dass es sich um eine erlaubnispflichtige Schusswaffe handelt.<br />

• Ein 14-Jähriger sollte zum Zwecke der Personalienfeststellung zur Polizeidienststelle verbracht werden. Vor<br />

dem Transport wurde er durchsucht, wobei in seinem Jackenärmel ein Springmesser mit einer Klingenlänge<br />

von mehr als 8,5 cm aufgefunden wurde. Eine Strafanzeige nach dem Waffengesetz wurde gefertigt; das<br />

Messer als verbotener Gegenstand beschlagnahmt.<br />

• Ein 14-Jähriger schoss auf einer Grünfläche mit einer Soft-Air-Waffe (Typ: Sturmgewehr G 36), mit Plastikkugeln<br />

auf ein 15-jähriges Mädchen. Das Opfer erlitt Hämatome und Schwellungen am rechten Oberarm. Die<br />

Vernehmung ergab, dass der Schütze durch einen 16-Jährigen zu der Tat angestiftet worden war und dieser<br />

zuvor ebenfalls mit der Waffe auf einem Spielplatz geschossen hatte. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde<br />

die Soft-Air-Waffe aufgefunden und beschlagnahmt.<br />

• An einem Tag der offenen Tür in einer Realschule kam es auf dem Lehrerparkplatz zu einem Streit unter<br />

Schülern. Dabei wurde ein 13-Jähriger von einem 12-jährigen Mitschüler mit einem Teleskopschlagstock geschlagen<br />

und von einem anderen 13-jährigen Schüler mit einem Messer bedroht. Am Nachmittag des gleichen<br />

Tages kam es zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines Täters durch das Opfer, das diesen mit<br />

Freunden zur Rede gestellt hatte. Beim Eingreifen durch die Polizei konnten die Waffen sichergestellt werden.<br />

• Ein 14-Jähriger wurde Opfer einer Körperverletzung, indem er von zwei 15-Jährigen mit einem Schlagring<br />

sowie einem Schlagstock angegriffen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines der Beschuldigten,<br />

wurde zwar nicht der gesuchte Schlagstock, dafür aber ein anderer verbotener Gegenstand (Nun-Chaku) des<br />

16-jährigen Bruders gefunden. Strafanzeigen wegen Körperverletzung bzw. wegen der Verstöße gegen das<br />

Waffengesetz wurden gefertigt.<br />

5.5 Politisch motivierte Kriminalität<br />

5.5.1 Allgemeines<br />

Innerhalb des polizeilichen Aufgabenspektrums hat die Verhütung und Verfolgung der Politisch<br />

motivierten Kriminalität eine hohe Priorität und ist Aufgabe des Polizeilichen Staatsschutzes.<br />

Bei der Gefährdung Minderjähriger und <strong>Jugend</strong>licher erfolgt eine enge Kooperation<br />

zwischen den Fachdienststellen des Polizeilichen Staatsschutzes und den Präventionsteams<br />

der Polizeiinspektionen.<br />

Der Politisch motivierten Kriminalität werden Straftaten/Ordnungswidrigkeiten zugeordnet,<br />

wenn u.a. Hinweise dafür vorliegen, dass sie<br />

• den demokratischen Willensbildungsprozess beeinflussen sollen, der Erreichung oder<br />

Verhinderung politischer Ziele dienen oder sich gegen die Realisierung politischer Entscheidungen<br />

richten,<br />

• sich gegen die Freiheitlich demokratische Grundordnung richten,<br />

• gegen eine Person gerichtet sind, wegen ihrer politischen Einstellung, Nationalität,<br />

Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, oder aufgrund<br />

ihres äußeren Erscheinungsbildes, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung,<br />

oder ihres gesellschaftlichen Status.<br />

Grundlage für die Erhebung der Fallzahlen zur Darstellung der Politisch motivierten Kriminalität<br />

(PMK) sowie des Umfanges und der Entwicklung der Kriminalität und Gefährdung von<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

59


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen ist der Kriminalpolizeiliche Meldedienst - Politisch motivierte Kriminalität<br />

- (KPMD-PMK). In <strong>Niedersachsen</strong> werden die Fallzahlen in einer so genannten lebenden<br />

Eingangsstatistik geführt, sodass die Fallzahlen -auch der Vorjahre- einer laufenden<br />

Veränderung unterliegen 8 .<br />

Die Fallzahlen im Bereich des Polizeilichen Staatsschutzes setzen sich aus sogenannten<br />

„echten“ Staatsschutzdelikten 9 , bei denen der gesetzliche Tatbestand eine bestimmte politische<br />

Motivation nicht zwingend voraussetzt, sowie „unechten“ Staatsschutzdelikten, bei denen<br />

eine politische Motivation nachgewiesen werden kann, zumindest aber vermutet wird,<br />

zusammen. „Echte“ Staatsschutzdelikte müssen selbst dann gemeldet werden, wenn im Einzelfall<br />

eine „politische Motivation“ explizit ausgeschlossen werden kann 10 .<br />

Im Unterschied zur allgemeinen Kriminalität, die in der PKS erfasst wird, spielt das Motiv im<br />

Bereich der Kriminalitätsbekämpfung des Polizeilichen Staatsschutzes eine herausragende<br />

Rolle. Die Delikte in diesem Kriminalitätssegment werden den drei folgenden klassischen<br />

Phänomenbereichen zugeordnet:<br />

• Politisch motivierte Ausländerkriminalität (PMAK)<br />

• Politisch motivierte Kriminalität – Rechts (PMK-R)<br />

• Politisch motivierte Kriminalität – Links (PMK-L)<br />

Bei einigen Delikten ist jedoch eine Zuordnung zu einem dieser Bereiche nicht bzw.<br />

nicht eindeutig möglich. In solchen Fällen gelten diese Delikte dann als „Sonstige/nicht<br />

zuzuordnen/ohne explizite politische Motivation“.<br />

5.5.2 Kinder und <strong>Jugend</strong>liche als Tatverdächtige<br />

Bei den jüngeren tatverdächtigen Personen, insbesondere den Kindern, ist in diesen Kriminalitätsbereichen<br />

zunächst nicht von einer expliziten politischen Motivation auszugehen. Erst<br />

mit zunehmendem Alter und einem damit einhergehenden zunehmenden Verständnis für<br />

gesellschaftliche Zusammenhänge kann eine politische Motivation eher unterstellt werden.<br />

Aufgrund der geringen Fallzahlen sind jedoch kaum verlässliche Aussagen und Bewertungen<br />

hinsichtlich der Altersgruppen möglich.<br />

Tabelle 44: Anzahl der Delikte und Anzahl der Tatverdächtigen (2010 – <strong>2011</strong>)<br />

Fallzahlen PMAK<br />

PMK-<br />

Rechts<br />

PMK-Links<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Sonstige/<br />

nicht zuzuordnen<br />

Gesamt<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

Nds. gesamt 150 29 1441 1511 1096 1123 208 294 2895 2957<br />

dav. aufgeklärt 126 22 706 689 429 365 107 116 1367 1192<br />

Aufklärungsquote in % 84,00 75,86 48,99 45,60 39,14 32,50 51,44 39,46 47,22 40,31<br />

als TV:<br />

Kinder (0-13) 1 1 13 3 0 0 25 8 39 12<br />

<strong>Jugend</strong>liche (14-17) 4 7 165 177 72 89 44 34 285 307<br />

8<br />

Bsp.: Eine als fremdenfeindliche Brandstiftung gemeldete Tat stellt sich als Versicherungsbetrug heraus.<br />

9<br />

Straftatbestände gem. §§ 80-83, 84-86a, 87-91, 94-100a, 102-104a, 105-108e, 109-109h, 129a, 129b, 234a<br />

oder 241 StGB<br />

10<br />

Bsp.: Ein achtjähriger malt ein Hakenkreuz an die Tafel.<br />

60


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

5.5.3 <strong>Jugend</strong>kriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität<br />

(PMK) -links-<br />

Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -links- sind Delikte zugeordnet, wenn<br />

in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür<br />

vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „linken“ Orientierung zuzurechnen<br />

sind, insbesondere bei Bezügen zum Anarchismus oder Kommunismus einschließlich Marxismus.<br />

Die Gesamtzahl der Delikte im Phänomenbereich PMK -links- ist von 1096 im Jahr 2010 auf<br />

1.123 im Berichtsjahr <strong>2011</strong> angestiegen.<br />

Im Bereich der Politisch motivierten <strong>Jugend</strong>kriminalität -links- ist die Zahl der Delikte von<br />

50 (2010) auf 62 im Jahr <strong>2011</strong> ebenfalls angestiegen.<br />

In Bezug auf die Altersstruktur der 89 statistisch erfassten Personen (Vorjahr 72) ergibt<br />

sich folgende Verteilung:<br />

Tabelle 45: Alterstruktur <strong>2011</strong><br />

0 bis 13 14 bis 17<br />

männl. weibl. männl. weibl.<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

0 0 0 0 59 76 13 13<br />

Die Anzahl der Gewalttäter ist von 20 (Vorjahr) auf 28 angestiegen.<br />

Tabelle 46: Alterstruktur Gewalttäter <strong>2011</strong><br />

0 bis 13 14 bis 17<br />

männl. weibl. männl. weibl.<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

0 0 0 0 16 27 4 1<br />

Hinsichtlich der Altersgruppe dominiert, wie in den zurückliegenden Berichtsjahren, der 14<br />

bis 17-jährige männliche Tatverdächtige.<br />

Die Zahl der Fälle, in denen <strong>Jugend</strong>liche Opfer von Straftaten wurden, stieg auf acht Fälle.<br />

Im Jahr 2010 waren es zwei.<br />

Tabelle 47: Alterstruktur Opfer <strong>2011</strong><br />

0 bis 13 14 bis 17<br />

männl. weibl. männl. weibl.<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

0 1 0 0 2 5 0 2<br />

Die Opferzahlen sind auf Konfrontationen mit dem politischen Gegner, meist außerhalb des<br />

eigentlichen Demonstrationsgeschehens, zurückzuführen. Auslöser für die Begehung von<br />

Straftaten in diesem Zusammenhang waren die Opfermerkmale, welche sich zum größten<br />

Teil in der politischen Einstellung des Gegenübers bzw. seinem äußeren Erscheinungsbild<br />

begründeten.<br />

Die statistisch erfassten Delikte (2010:50) / (<strong>2011</strong>:62) verteilen sich auf folgende Rechtsverstöße:<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

61


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 48: Rechtsverstöße (2010 – <strong>2011</strong>)<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Landfriedensbruch 3 8<br />

Sachbeschädigung 15 17<br />

Körperverletzung 7 11<br />

Verst. Versammlungsgesetz 10 5<br />

Nötigung – Bedrohung 0 3<br />

Widerstand 2 0<br />

Hausfriedensbruch 1 5<br />

Brandstiftung 0 0<br />

Beleidigung 1 2<br />

Gef. Eingriff in Bahnverkehr 0 1<br />

Öffentl. Aufforderung zu Straftaten 3 0<br />

Verw. von Kennz. verfassungsw. Org. 1 2<br />

Sonstige Delikte 11 7 8<br />

Hauptthemen im Bereich der Politisch motivierten <strong>Jugend</strong>kriminalität waren wie bereits auch in<br />

den Vorjahren die Themenfelder Antifaschismus, Antiimperialismus sowie die Energie –und<br />

Atompolitik. Letzteres Themenfeld resultiert aus dem im November <strong>2011</strong> durchgeführten Castortransport.<br />

Tabelle 49: Einzeltäter / Gruppendelinquenz <strong>2011</strong><br />

0 bis 13 14 bis 17<br />

männl. weibl. männl. weibl.<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

0 0 0 0 32 25 41 66<br />

Das Täterverhalten aus der Gruppe heraus ist im Vergleich zum Vorjahr in der Anzahl signifikant<br />

angestiegen. Ein Grund hierfür ist, dass Straftaten bei Großveranstaltungen wie der<br />

Castortransport im November <strong>2011</strong> aus Gruppen heraus begangen wurden.<br />

Hauptsächliche Gruppendelikte waren Sachbeschädigungen, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz<br />

sowie Körperverletzungen und gefährlicher Eingriff in den Schienen- und<br />

Straßenverkehr.<br />

Straftaten unter Alkoholeinfluss<br />

Die Begehung von Straftaten unter Alkoholeinfluss ist gegenüber dem Vorjahr (zwei Fälle)<br />

mit zwei Fällen im Jahr <strong>2011</strong> gleichbleibend. Alle Täter gehörten der Altersstufe 14 bis 17<br />

Jahre an.<br />

Bei den zwei Delikten aus <strong>2011</strong> handelte es sich um einen Diebstahl während der Besetzung<br />

einer geplanten Hähnchenmastanlage sowie einer Körperverletzung gegen Polizeibeamte<br />

während des Castoreinsatzes <strong>2011</strong>.<br />

5.5.4 <strong>Jugend</strong>kriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität<br />

(PMK)-rechts-<br />

Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -rechts- werden Delikte zugeordnet,<br />

wenn in Würdigung der Umstände der Tat und / oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte<br />

dafür vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „rechten“ Orientierung<br />

11 Verstöße nach StGB, StVG, SprengGG, KUG<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

62


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

zuzurechnen sind, insbesondere bei Bezügen zu völkischem Nationalismus, Sozialdarwinismus,<br />

Nationalsozialismus oder Rassismus.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden in <strong>Niedersachsen</strong> 121 Straftaten, die der politisch motivierten <strong>Jugend</strong>kriminalität<br />

-rechts- zuzuordnen sind, bekannt.<br />

Dies stellt im Vorjahresvergleich (112 Delikte) eine Zunahme um 8% dar.<br />

Die folgenden tabellarisch dargestellten Deliktsbereiche bilden einen Schwerpunkt in der<br />

Gesamtzahl der politisch motivierten Straftaten -rechts- im Bereich der <strong>Jugend</strong>kriminalität in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>:<br />

Tabelle 50: Delikte (2010 - <strong>2011</strong>)<br />

Delikte 2010 <strong>2011</strong><br />

Propagandadelikte 70 74<br />

Volksverhetzung 16 24<br />

Gewaltdelikte (davon Körperverletzung) 14 (12) 15 (10)<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Propagandadelikten gemäß § 86 und 86 a StGB (Verbreiten<br />

von Propagandamitteln und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen)<br />

und Straftaten nach § 130 StGB (Volksverhetzung) eine Zunahme des Fallzahlenaufkommens<br />

zu erkennen.<br />

Die Anzahl der verübten Gewaltdelikte ist hingegen rückläufig. Insbesondere die Verstöße<br />

gemäß § 224 StGB (gefährliche Körperverletzung) habe sich mit vier (Vorjahr 8) polizeilich<br />

bekannt gewordenen Taten halbiert. Im Bereich der Körperverletzungsdelikte sind die Täter<br />

<strong>2011</strong> ausschließlich männlich und im Alter von 14 bis 17 Jahren. Diese Delikte lassen sich<br />

möglicherweise durch die zunehmenden Konfrontationen mit vermeintlichen „Feindbildern“,<br />

wie politischen Gegnern aus der linken Szene, erklären.<br />

Die Propagandadelikte bilden mit 74 Straftaten den absoluten Schwerpunkt im Berichtszeitraum.<br />

Es ist davon auszugehen, dass bei diesen, von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen verübten Straftaten<br />

keine explizite politische Motivation zugrunde liegt. Die Motive der jugendlichen Straftäter sind<br />

nach wie vor zwar sehr unterschiedlich aber vornehmlich im Bereich der gruppendynamischen<br />

Prozesse, dem Tabubruch und der Provokation von Erziehungsberechtigten zu suchen.<br />

Im Rahmen von Internetrecherchen wurde am 02.09.<strong>2011</strong> festgestellt, dass eine zweite Auflage<br />

der CD „<strong>Jugend</strong> in Bewegung - Schüler - CD des Nationalen Widerstandes“ veröffentlicht<br />

wurde. Die CD kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Wie bereits bei der Erstauflage<br />

2010 bieten die Verantwortlichen auf der CD neben Musiktiteln verschiedene Links für<br />

Informations- und Musikvideos, Flugblätter, Hintergrundbilder etc. an.<br />

Nach einer ersten Sichtung konnte eine <strong>Jugend</strong>gefährdung nicht gänzlich ausgeschlossen<br />

werden. Aus diesem Grund wurde die CD an die Kommission für <strong>Jugend</strong>medienschutz (KJM)<br />

der Landesmedienanstalten zur weiteren Prüfung übersandt. Das Ergebnis der Prüfung steht<br />

noch aus.<br />

Auf Kinder und <strong>Jugend</strong>liche übt das Internet nach wie vor eine besondere Faszination aus.<br />

Aus diesem Grund hat es für die rechtsextremistische Musikszene zunehmend an Bedeutung<br />

gewonnen. Plattformen wie YouTube oder MyVideo werden von fast allen szenerelevanten<br />

rechtsextremistischen Bands als öffentliche Plattform genutzt. Die Schüler-CD belegt zudem<br />

eindeutig die kontinuierlichen Rekrutierungs- und Mobilisierungsansätze der rechtsextremistischen<br />

Szene im Bereich der Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen.<br />

Die einschlägig relevanten Internetseiten werden immer professioneller und insbesondere für<br />

<strong>Jugend</strong>liche „ansprechend“ und modern gestaltet.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

63


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Weiterhin kam es im Jahr <strong>2011</strong> zur mittlerweile vierten Verteilaktion der sogenannten Schülerzeitung<br />

„Bock - Das Sprachrohr der Gegenkultur“ im Großraum Hannover. Hieran beteiligten<br />

sich auch Angehörige der Gruppierung „Besseres Hannover“. Diese Gruppierung zielt darauf<br />

ab, mit spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit zu erreichen und hierdurch auch <strong>Jugend</strong>liche<br />

anzusprechen. Die Gruppierung propagiert das Ziel der Volksgemeinschaft, welches sie als<br />

neonazistische Organisation ausweist. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die<br />

Einstellung der Videodatei der „Abschiebär“ auf der Homepage der Organisation. Eine Person<br />

im Bärenkostüm winkt hierbei vermeintlich reisenden ausländischen Mitbürgern hinterher und<br />

entbietet in einer Sequenz den sogenannten Hitlergruß.<br />

Die Altersstruktur der Opfer im Jahr <strong>2011</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />

Tabelle 51: Altersstruktur der Opfer <strong>2011</strong><br />

0 bis 13 14 bis 17<br />

männl. weibl. männl. weibl.<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

10 10 2 3 18 21 7 7<br />

5.5.5 Politisch motivierte Ausländerjugendkriminalität (PMAK)<br />

Diesem Phänomenbereich werden Delikte zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände<br />

der Tat und/oder der Erkenntnisse über den Täter Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die<br />

durch die nichtdeutsche Herkunft geprägte politische Einstellung des Täters entscheidend für<br />

die Tatbegehung war, insbesondere wenn sie darauf gerichtet ist, Verhältnisse und Entwicklungen<br />

im In- und Ausland oder aus dem Ausland Verhältnisse und Entwicklungen in der<br />

Bundesrepublik zu beeinflussen. Delikte der Politisch motivierten Ausländerkriminalität können<br />

auch durch deutsche Staatsangehörige begangen werden.<br />

Im Berichtszeitraum <strong>2011</strong> wurden insgesamt acht tatverdächtige Kinder, jugendliche sowie<br />

heranwachsende Täter im Phänomenbereich der Politisch motivierten Ausländerkriminalität<br />

erfasst. Ihr Anteil an der Gesamtverdächtigenzahl (25) beträgt somit 32% und bedeutet<br />

gleichzeitig einen Anstieg um 19,62% gegenüber dem Vorjahr (12,38% der Gesamtverdächtigenzahl).<br />

Ein Erklärungsansatz für den Anstieg lässt sich aus den zugrundeliegenden<br />

Sachverhalten nicht ableiten.<br />

Alle ermittelten tatverdächtigen Personen sind männlich. Die Aufteilung in Altersgruppen ergibt<br />

sich wie folgt:<br />

� unter 14-Jährige = 1x<br />

� 14 bis 17-Jährige = 7x<br />

Auffällig ist, dass zu zwei Strafverfahren mit antisemitischem Inhalt nach § 130 StGB<br />

(Volksverhetzung) ein tatverdächtiges Kind bzw. zwei tatverdächtige <strong>Jugend</strong>liche libanesischer<br />

Herkunft ermittelt werden konnten.<br />

Zunächst kam es im Internet (Youtube) in einem Video zu einer Tathandlung wobei ein Kind<br />

sowie ein <strong>Jugend</strong>licher mit einem Baseballschläger einen mit Wasser gefüllten Luftballon<br />

zerstörten. Auf dem Luftballon war ein Davidstern zu erkennen. Das eingestellte Video trug<br />

den Titel „LibanesenfickenJuden“ (Schreibweise übernommen).<br />

Eine weitere Straftat wurde ebenfalls via Internet begangen. Hier wurde eine Geschädigte<br />

jüdischen Glaubens über SchülerVZ (Online-Community für Schüler) mit den Worten „willst<br />

du leben ehlender Jude??88 und: jude, tod den juden. Hörst du es zisch das ist das gas,<br />

messer in das juden leib.“ (Schreibweise übernommen) durch einen <strong>Jugend</strong>lichen bedroht<br />

und beleidigt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

64


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

In einem dritten Fall nach § 303 StGB (Sachbeschädigung) wird ebenfalls Antisemitismus<br />

als Tatmotiv in Betracht gezogen. Hier wurde die Mülltonne einer Familie jüdischen Glaubens<br />

in Brand gesteckt. Seitens der geschädigten Familie werden auch hier libanesische<br />

<strong>Jugend</strong>liche als Täter verdächtigt, da diese ihre Kinder in der Schule wegen ihrer religiösen<br />

Zugehörigkeit mobben würden. Die Familie wurde tatsächlich in der Vergangenheit mehrfach<br />

Opfer von Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen sowie Körperverletzungsdelikten<br />

die mit Antisemitismus in Verbindung gebracht wurden. Die Beschuldigten konnten<br />

zum Teil ermittelt, aber nicht mit diesem Sachverhalt in Verbindung gebracht werden.<br />

Fünf tatverdächtige <strong>Jugend</strong>liche bzw. Heranwachsende begingen Verstöße nach § 20 Vereinsgesetz.<br />

Diese Strafverfahren resultieren aus dem Verwenden von verbotenen Symbolen<br />

der PKK in der Öffentlichkeit bzw. dem Skandieren der PKK - Parole „Biji Serok Apo“.<br />

Es ist zu vermuten, dass die PKK auch weiterhin die Rekrutierung von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

vorantreibt, um auf ein möglichst großes Mobilisierungspotenzial zurückgreifen zu können.<br />

5.5.6 Sonstiges<br />

<strong>Jugend</strong>schutz.net hat <strong>2011</strong> den Bericht „Rechtsextremismus online – beobachten und nachhaltig<br />

bekämpfen“ vorgelegt. Der Bericht dokumentiert Erkenntnisse aus dem Monitoring<br />

2010 sowie die Ergebnisse der Maßnahmen, Kooperationen und medienpädagogischen Aktivitäten.<br />

5.6 Computer- / Internetkriminalität<br />

In dem Maße, wie die Informations- und Kommunikationstechnik Einzug in unser Leben genommen<br />

hat, beeinflusst sie auch die Kriminalitätsentwicklung. Neue Hardwareprodukte<br />

werden auf die speziellen Zielgruppen ausgerichtet und in immer kürzeren zeitlichen Intervallen<br />

am Markt eingeführt. In Kombination mit darauf abgestimmten Softwareentwicklungen<br />

nutzen immer mehr Menschen diese neue Technik für private und berufliche Zwecke. Sicherheitsaspekte<br />

bleiben hinter dieser dynamischen Entwicklung zurück.<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche werden früh an diese Medien herangeführt. Oft werden zwar die<br />

Möglichkeiten wahrgenommen, aber die Gefahren ignoriert. Daher ist eine frühzeitige Vermittlung<br />

der Medienkompetenz von großer Bedeutung.<br />

Die Fallzahlen für die beiden deliktsrelevanten Bereiche (Computerkriminalität und Tatmittel<br />

Internet) zeigen seit 2006 steigende Werte auf. Dabei ist zudem noch von einem hohen<br />

Dunkelfeld auszugehen.<br />

Im Jahr 2006 wurden 14.935 Fälle mit dem Tatmittel „Internet“ registriert, im Berichtsjahr<br />

30.633 Fälle und damit immer noch mehr als doppelt so viele wie 2006.<br />

Für das Berichtsjahr <strong>2011</strong> ist festzustellen, dass die Fallzahlen erstmalig einen Rückgang<br />

von -37% aufweisen. Die Aufklärungsquote im Berichtsjahr beträgt landesweit 79,26%.<br />

Die auffällig hohe Fallzahl i. Z. m. dem Tatmittel Internet 12 im Jahr 2010 ist auf ein besonders<br />

großes Umfangsverfahren aus dem Deliktsbereich Leistungsbetrug mit 14.589 Fällen zurück<br />

zu führen.<br />

12 Das Datenfeld „Tatmittel Internet“ ist im Vorgangsverwaltungssystem erst seit dem 25.02.2009 Pflichtfeld;<br />

während es gem. der PKS-Richtlinie (Teil A) seit dem 01.01.2009 auszufüllen ist. Insofern besteht nur eine begrenzte<br />

Vergleichbarkeit zu den Vorjahren.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

65


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 52: Fallzahlen (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Straftaten mit Tatmittel Internet 14.935 21.570 25.885 31.109 48.275 30.633<br />

Computerkriminalität 3.724 4.187 3.774 6.355 7.832 7.693<br />

Hohe Steigerungen sind bei den minderjährigen TV zu beobachten. So wurden im Zeitraum<br />

2006 bis <strong>2011</strong> 240% mehr Minderjährige erfasst. Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind<br />

um 140% gestiegen und die der Erwachsenen um 87%.<br />

Stellt man die Zahlen ins Verhältnis zu den TV-Gesamt in <strong>Niedersachsen</strong> beträgt der Anteil<br />

der 13.968 TV, die das „Tatmittel Internet“ eingesetzt haben, 6,5%. Gemessen an den<br />

34.322 minderjährigen TV sind es 4,56%, die in diesem Deliktsfeld tätig wurden.<br />

Insgesamt wurde gegen 1.567 Minderjährige ermittelt. Ihr Anteil an den 13.968 TV-Gesamt<br />

beträgt 11,21% und ist damit fast doppelt so hoch wie 2006 (6,51%). In den Jahren 2009 und<br />

2010 lag der Wert noch bei ca. 10%. Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen<br />

liegt sowohl beim Tatmittel Internet als auch bei der Computerkriminalität noch unter dem<br />

Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen (15,37%).<br />

Im Berichtsjahr gab es Steigerungen bei den <strong>Jugend</strong>lichen (+4,46%), während sich die Zahl<br />

der TV-Kindern nicht verändert hat. Dies ist allein auf die steigenden TV-Zahlen bei den weiblichen<br />

<strong>Jugend</strong>lichen zurückzuführen.<br />

Das Geschlechterverhältnis ist bei dieser Deliktsbegehungsform 66:34 (Jungen / Mädchen),<br />

während es bei den 34.322 minderjährigen TV-Gesamt bei 72:28 liegt. Das bedeutet, dass<br />

das Tatmittel Internet auch eine zunehmende Rolle bei weiblichen Minderjährigen spielt.<br />

Gleichzeitig gab es aber bei den TV-Gesamt (-7,10%) und Heranwachsenden (-11,86%)<br />

Rückgänge.<br />

Tabelle 53: Tatverdächtige Tatmittel Internet (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in %<br />

TV gesamt 7.000 12.162 13.750 14.734 15.036 13.968 -7,10<br />

männlich 5.223 7.924 9.830 10.471 10.552 9.787 -7,25<br />

weiblich 1.777 3.016 3.920 4.263 4.484 4.181 -6,76<br />

Kinder 58 215 219 294 302 302 0,00<br />

männlich 40 129 130 185 191 179 -6,28<br />

weiblich 18 86 89 106 111 123 +10,81<br />

<strong>Jugend</strong>liche 398 1.007 970 1.193 1.211 1.265 +4,46<br />

männlich 290 619 663 880 867 866 -0,12<br />

weiblich 108 388 307 313 344 399 +15,99<br />

Minderjährige gesamt 456 1.222 1.189 1.487 1.513 1.567 + 3,57<br />

Heranwachsende 637 1.180 1.250 1.475 1.526 1.345 -11,86<br />

männlich 491 897 893 1.065 1.095 942 -13,97<br />

weiblich 146 313 357 410 431 403 -6,50<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

66


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Minderjährige waren besonders im Bereich der „Sonstigen Straftatbestände (StGB)“ aktiv.<br />

Dort wurden 749 minderjährige TV gezählt, also fast 50% der 1.567 minderjährigen TV. Darunter<br />

befanden sich allein 629 TV bei den „sonstigen Straftaten gem. StGB“, explizit 475 TV<br />

bei den Beleidigungen, darunter 199 TV bei den Beleidigungen auf sex. Grundlage. Also<br />

Straftaten, die sich aus der Anonymität heraus besonders einfach begehen lassen und jugendtypisches<br />

Verhalten implizieren.<br />

Beleidigungsdelikte (475 TV) und Bedrohung (179 TV) sind die Bereiche, in denen insbesondere<br />

die weiblichen TV einen Anstieg zu verzeichnen haben. Der Deliktsbereich Bedrohung<br />

/ Nachstellung weist einen Anstieg von 51 auf 70 weibliche TV auf, was einem Anstieg<br />

von 35,25% entspricht, der Bereich Beleidigung ist von 157 auf 225 gestiegen (+43,31%).<br />

In der Altersgruppe der <strong>Jugend</strong>lichen folgt an dritter Stelle bereits das Delikt des Warenbetruges<br />

mit 105 Tatverdächtigen (8,30%).<br />

Bei den durch den Summenschlüssel Computerkriminalität 13 abgebildeten Delikten ist der<br />

Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen nach einem deutlichen Anstieg im letzten Jahr<br />

wieder auf das vorherige Niveau zurückgefallen. Dies liegt an mehreren Umfangsverfahren<br />

mit jugendlichen Tatverdächtigen, die im Jahr 2010 zum Abschluss gebracht worden waren.<br />

<strong>2011</strong> sind keine entsprechenden Umfangsverfahren mit Tatverdächtigen dieser Altersklasse<br />

in die PKS eingeflossen.<br />

Tabelle 54: Tatverdächtige Computerkriminalität (2006 - <strong>2011</strong>)<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in %<br />

TV gesamt 1.912 1.954 2.095 2.691 2.872 2.895 0,80<br />

männlich 1.469 1.472 1.616 2.078 2.223 2.204 -0,85<br />

weiblich 443 482a 479 613 649 691 6,47<br />

Kinder 30 20 41 64 73 57 -21,92<br />

männlich 24 17 23 41 50 31 -38,0<br />

weiblich 6 3 18 23 23 26 +13,04<br />

<strong>Jugend</strong>liche 185 194 218 239 304 235 -22,70<br />

männlich 140 126 167 188 252 166 -34,13<br />

weiblich 45 68 51 51 52 69 32,69<br />

Minderjährige gesamt 215 214 259 303 377 292 -22,55<br />

Heranwachsende 220 237 229 318 331 320 -3,32<br />

männlich 174 175 173 247 245 240 -2,04<br />

weiblich 46 62 56 71 86 80 -6,98<br />

Der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN macht mit 108 jugendlichen<br />

Tatverdächtigen den größten Teilbereich aus. Weiterhin sind anteilig hohe Fallzahlen beim<br />

„Ausspähen von Daten“ (45 TV) und „Computerbetrug“ (42 TV) gemeldet worden.<br />

13 Nach den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik - Teil A, Seite 19 Stand: 01.02.2010“<br />

umfasst der Summenschlüssel „Computerkriminalität“ die PKS-Schlüssel: 5163, 5175, 5179, 5430, 6742,<br />

6780, 7151, 7152<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

67


Fallbeispiele:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• Ein in der JA Hameln einsitzender und einschlägig in Erscheinung getretener Intensivtäter wurde angetroffen,<br />

als er von einem PC der JA Hameln aus im Netz surfte, obwohl die entsprechende Funktionalität für diesen<br />

PC seitens der Haftanstalt nicht eingerichtet war. Bei der Überprüfung des Rechners wurde festgestellt, dass<br />

durch die Überwindung der manuellen PC-Sicherung und Verwendung eines Internetsticks ein Internetzugang<br />

möglich wurde. Weiterhin befanden sich illegal heruntergeladene Videofilme und Schadsoftware auf der<br />

Festplatte. Im Rahmen der Datensicherung konnte ermittelt werden, dass der Gefangene zusammen mit einem<br />

weiteren unbekannten Täter. eine DDos-Attacke gegen die JA getestet und weitere Angriffe auf das Intranet<br />

des Justizministeriums geplant hatte.<br />

• Ein 16-jähriger <strong>Jugend</strong>licher konnte überführt werden, bereits im Sommer 2010 mittels Schadsoftware -sog.<br />

„Passwort-Stealer“ - ein Spiele-Konto eines anderen Internet-Nutzers „gehackt“ und sich das Guthaben von<br />

ca. 95 Euro auf sein eigens eingerichtetes Paypal-Konto transferiert zu haben. Das Guthaben wurden von<br />

dem offensichtlich „spielsüchtigen“ <strong>Jugend</strong>lichen u. a. zum Erwerb von virtuellen Waren in Computerspielen<br />

oder Computerzubehör genutzt.<br />

5.7 Minderjährige Sexualstraftäter<br />

Der Bereich Minderjährige Sexualstraftäter unterlag bis zum Jahr 2000 einer gesonderten<br />

Betrachtung im <strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung. Da es über Jahre<br />

keine größeren Veränderungen gegeben hatte, wurde der Bereich herausgelöst.<br />

Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wurde das Phänomen <strong>2011</strong> in den <strong>Jahresbericht</strong><br />

neu aufgenommen. Bis auf das Jahr 2008, in dem ein Höchststand an Sexualstraftaten und<br />

Tatverdächtigen festgestellt worden ist, lagen die Fallzahlen in den letzten 5 Jahren zwischen<br />

5.137 Fällen im Jahr 2009 und 6.295 Fällen im Jahr 2008. Der Höchststand 2008 war<br />

u.a. auf eine Verdoppelung der Fallzahlen „Besitz / Verschaffung von Kinderpornographie“<br />

zurückzuführen. Zum Vorjahr und im Vergleich der letzen 5 Jahre, sind die Fallzahlen rückgängig.<br />

Die Aufklärungsquote liegt seit 2008 bei über 84%.<br />

Tabelle 55: Überblick Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

z. 10<br />

/ 11 in % /<br />

PP<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Veränderung<br />

07-10 in<br />

% / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 5.528 6.295 5.137 4.855 4.905 +1,05 -11,26<br />

Aufgeklärte Fälle 4.519 5.467 4.385 4.092 4.202 +2,69 -7,01<br />

Aufklärungsquote 81,75% 86,85% 85,36% 84,28% 85,65% +1,37 +3,9<br />

Tatverdächtige (TV) 4.502 5.569 4.282 3.995 3.875 -3,00 -13,92<br />

Minderjährige TV 692 743 706 759 648 -14,62 -6,35<br />

Die TV-Zahlen gesamt und der Minderjährigen unterliegen von Jahr zu Jahr stets größeren<br />

Schwankungen sowohl zum Positiven als auch zum Negativen hin. Eine eindeutige Tendenz<br />

lässt sich daraus auch in diesem Jahr nicht ablesen.<br />

68


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 56: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

TV-Gesamt 3.314 3.331 3.818 4.625 4.253 4.502 5.569 4.282 3.995 3.875<br />

Kinder gesamt 97 135 122 116 175 153 167 178 183 148<br />

männlich 95 133 118 110 162 135 155 166 162 134<br />

weiblich 2 2 4 6 13 18 12 12 21 14<br />

<strong>Jugend</strong>l. 14-16 188 160 223 260 276 272 287 296 311 234<br />

männlich 185 156 219 257 264 253 264 284 281 206<br />

weiblich 3 4 4 3 12 19 23 12 30 28<br />

<strong>Jugend</strong>l. 16-18 182 141 210 274 256 267 289 232 265 266<br />

männlich 177 138 205 267 248 253 273 223 254 257<br />

weiblich 5 3 5 7 8 14 16 9 11 9<br />

<strong>Jugend</strong>liche-Gesamt 370 301 433 534 532 539 576 528 576 500<br />

Minderjährige Gesamt 467 436 555 650 707 692 743 706 759 648<br />

Im Vergleich 2010 zu <strong>2011</strong> sind die TV-Zahlen gesamt in diesem Deliktsfeld um<br />

-3,0%gesunken. Deutliche Rückgänge gab es sowohl bei den Kindern (-19,12%) und in der<br />

Altergruppe der 14- bis 16-Jährigen (-24,75%). Dem gegenüber blieb die TV-Zahl in der Altersgruppe<br />

der 16- bis 18-Jährigen fast unverändert. Insgesamt ergibt sich bei den Minderjährigen<br />

ein Minus von 14,62%.<br />

Betrachtet man den Zeitraum 2002 bis <strong>2011</strong> so sind die TV-Zahlen der Kinder (+52%), der<br />

14- bis 16-Jährigen (+24%) und der der 16- bis 18-Jährigen (+46%) angestiegen. Im Zeitraum<br />

2001 bis 2010 lagen diese Werte noch bei 120% bzw. 150%.<br />

Jedoch muss man dabei berücksichtigen, dass die 648 minderjährigen TV, die <strong>2011</strong> eine<br />

Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung begangen haben, nur 1,9% der 34.322 minderjährigen<br />

TV gesamt ausmachen. Damit soll das Delikt jedoch keineswegs verharmlost<br />

werden. Ihr Anteil an den 3.875 TV beträgt 16,7% (Vorjahr 19%).<br />

Leicht verändert haben sich auch die Anteile der jeweiligen Altersgruppen an den TV-<br />

Gesamt bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Bei den Kindern schwanken<br />

die Zahlen im 10-Jahresvergleich zwischen 2,51% im Jahr 2005 (niedrigster Stand seit 10<br />

Jahren) und 4,58% im Jahr 2010 (höchster Stand) auf aktuell 3,82%.<br />

Für die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen gilt im vorgenanten Vergleichzeitraum folgendes:<br />

Der niedrigste Stand wurde 2003 gemessen (4,80%), der höchste Stand 2010 mit<br />

7,78%. <strong>2011</strong> ist ihr Anteil auf 6,04% zurückgegangen.<br />

Bei den 16- bis 18-Jährigen wurde im Jahr 2003 ein Anteil von ca. 4,23% (niedrigster Stand<br />

im Vergleichszeitraum) festgestellt, während es im Berichtsjahr 6,86% (Höchststand) waren.<br />

Zur geschlechtsspezifischen Verteilung kann gesagt werden, dass es zu über 92% männliche<br />

Minderjährige sind, die in diesem Deliktsfeld in Erscheinung treten.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

69


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Grafik 13: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

188<br />

182<br />

97<br />

160<br />

Die Angaben zu Opfern befinden sich unter der Ziffer 6.1.1.<br />

Die am häufigsten von Minderjährigen begangenen Delikte sind die Vergewaltigung / sex.<br />

Nötigung nach §§ 177 Abs. 2, 3 und 4 StGB, 178 StGB mit 119 minderjährigen TV (Vorjahr<br />

137), der sexuelle Missbrauch von Kindern gem. §§ 176, 176a, 176b StGB mit 264 minderjährigen<br />

TV (Vorjahr 297) und die Verbreitung pornografischer Schriften 124 minderjährigen<br />

TV (Vorjahr 154).<br />

Sexueller Missbrauch<br />

135<br />

141<br />

223<br />

Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder hat sich in den Jahren 2007 – 2009 nur wenig geändert.<br />

Insgesamt begingen 71 (=48%) der 148 tatverdächtigen Kinder im Bereich der Straftaten<br />

gegen die sexuelle Selbstbestimmung einen sexuellen Missbrauch von Kindern.<br />

Wurden noch im Vorjahr +8,51% mehr Kinder verzeichnet, waren es im Berichtsjahr - bei<br />

insgesamt niedrigen TV-Zahlen - -30,39%. Der Anteil der Kinder an den TV-Gesamt in diesem<br />

Deliktsfeld lag in den letzten 10 Jahren zwischen 7,82% im Jahr 2002 und 10,55%<br />

(Höchststand) im Jahr 2006. Aktuell beträgt er 6,47% (Vorjahr 9,85%).<br />

Der Schwerpunkt liegt bei den männlichen Kindern.<br />

Bei den <strong>Jugend</strong>lichen liegt der Schwerpunkt ebenfalls bei den männlichen Tatverdächtigen.<br />

Heraus ragt hier wiederum die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen mit 113 TV (Vorjahr 112<br />

TV). Insgesamt wurden 193 (Vorjahr 195) jugendliche TV hier auffällig. Dies entspricht 38%<br />

der 500 jugendlichen TV bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung.<br />

Vergewaltigung / Nötigung<br />

210<br />

122<br />

274<br />

260<br />

116<br />

276<br />

256<br />

175<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Dieses Deliktsfeld spielt bei den tatverdächtigen Kindern kaum eine Rolle. Es wurden <strong>2011</strong><br />

nur 10 (Vorjahr 15) Kinder unter den 888 (Vorjahr 963) TV-Gesamt registriert.<br />

Etwas anders sieht es bei den <strong>Jugend</strong>lichen aus. Die 109 TV im Jahr <strong>2011</strong> entsprechen –<br />

wie im letzten Jahr - fast 13% der Gesamttatverdächtigen in diesem Deliktsfeld. Die 109 TV<br />

unterteilen sich in 51 TV in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen und 58 TV in der Altersgruppe<br />

der 16- bis 18-Jährigen. Bis auf eine weibliche Tatverdächtige handelten hier ausschließlich<br />

männliche Personen.<br />

272<br />

267<br />

153<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

289<br />

287<br />

167<br />

232<br />

296<br />

178<br />

Kinder gesamt <strong>Jugend</strong>l. 14-16 <strong>Jugend</strong>l. 16-18<br />

311<br />

183<br />

265<br />

266<br />

234<br />

148<br />

70


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Im Fünf- bzw. Zehn-Jahres-Vergleich sind die TV-Zahlen der Minderjährigen erneut deutlich<br />

angestiegen.<br />

Die PD Hannover teile dazu mit, dass im dortigen Bereich 3 Kinder als Täter auffällig geworden<br />

sind. In allen Fällen lag keine kriminelle Energie der Tat zugrunde. Die „Tatverläufe“ verliegen<br />

meist einvernehmlich und dienten der gegenseitigen Erkundigung des jeweils anderen<br />

Körpers. Erst durch das Bekanntwerden der Handlungen entstand Handlungszwang, welcher<br />

letztendlich in Erstattung einer Strafanzeige mündete. Bei den jugendlichen Tatverdächtigen<br />

wurde oft eine Anzeige von Amts wegen gefertigt.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Die Schwester des erwachsenen Opfers zeigt an, dass vier <strong>Jugend</strong>liche über einen längeren Zeitraum die<br />

Frau durch Schläge zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Die Tathandlungen wurden durch die Täter<br />

gefilmt und im Bekanntenkreis herumgezeigt.<br />

• Eine 15-Jährige greift ein 12 Jahre altes Opfer an, würgt es und wirft es zu Boden. Anschließend wird das<br />

Opfer entkleidet und es kommt zu sexuellen Handlungen. Das Opfer kann sich befreien und in einem Geschäft<br />

um Hilfe nachsuchen.<br />

• Ein zur Tatzeit bereits einschlägig und umfangreich polizeilich bekannter 17-Jähriger nutzte die Hilflosigkeit<br />

seiner verschiedenen minderjährigen oder aufgrund Behinderungen oder Entwicklungsstörungen hilflosen<br />

Opfer aus, um sexuelle Handlungen einschließlich Geschlechtsverkehr an / mit diesen durchzuführen.<br />

• Im Rahmen anderer Ermittlungen wurde bekannt, dass ein 15-Jähriger über mindestens zwei Monate regelmäßig<br />

Mitschülerinnen über der Bekleidung an den Brüsten und im Schritt berührt hatte.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

71


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

6 <strong>Jugend</strong>gefährdung<br />

6.1 Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten<br />

Opfer im Sinne der PKS-Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich ein unmittelbarer<br />

Täterangriff richtet, der die persönlichen Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit, Freiheit<br />

oder sexuelle Selbstbestimmung verletzt oder bedroht.<br />

Opferdaten werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik nur bei folgenden Delikten erfasst:<br />

• Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, fahrlässige Tötung); Straftaten gegen<br />

die sexuelle Selbstbestimmung (z.B. Sexualdelikte unter Gewaltanwendung oder Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses,<br />

sexueller Missbrauch von Kindern, Exhibitionistische Handlungen, Förderung sexueller<br />

Handlungen Minderjähriger oder Ausbeuten von Prostitution); Raub/räuberische Erpressung, Körperverletzungsdelikten<br />

(z.B. Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung/Vergiftung,<br />

Misshandlung von Schutzbefohlenen); Straftaten gegen die persönliche Freiheit (z.B. Menschenraub, Entziehung<br />

Minderjähriger, Kinderhandel, Nachstellung (Stalking) Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Erpresserischer<br />

Menschenraub, Geiselnahme, Menschenhandel); Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte,<br />

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (ohne Polizeivollzugsbeamte); Brandstiftung mit Todesfolge; Körperverletzung<br />

im Amt, Einschleusen mit Todesfolge; leichtfertige Verursachung des Todes eines anderen<br />

durch Abgabe von BtM (§ 30 Abs. 1 Nr. 3 BtMG).<br />

Eine Tendenz zur Entwicklung der Opferzahlen zeichnet sich auch diesjährig nicht ab. Nach<br />

den Anstiegen in den Jahren 2008 und 2009, dem Rückgang 2010 sind die Opferstraftaten<br />

(+1,6%) und die Opferzahlen-Gesamt (+2,89%) im Berichtjahr wieder angestiegen. Landesweit<br />

wurden im Berichtsjahr 84.645 Opferstraftaten mit 99.068 Opfern gezählt.<br />

Die minderjährigen Opfer verzeichnen zum Vorjahr in allen Altersgruppen einen Rückgang,<br />

der bei je ca. 5% liegt. Der Anstieg der Opferzahlen ist daher ausschließlich auf einen Zuwachs<br />

bei den Erwachsenen (+6,70%) zurückzuführen.<br />

Dies ist erfreulich, jedoch auch der Tatsache geschuldet, dass die Fallzahlen der Minderjährigen<br />

insgesamt, insbesondere bei den opferrelevanten / jugendtypischen Delikten (z.B. Körperverletzung)<br />

auch in diesem Jahr teilweise deutlich gesunken sind.<br />

Der Anteil der minderjährigen Opfer an den Gesamtopfern sinkt seit 2008 ganz allmählich,<br />

beträgt aktuell 18,87% (Vorjahr 20,42%). Der Anteil der minderjährigen Opfer von 18,87%<br />

unterteilt sich in 7,99% Kinder (Vorjahr 8,64%) und 10,88% <strong>Jugend</strong>liche (Vorjahr 11,78%).<br />

12,25% der Opfer (Vorjahr 13,17%) waren Heranwachsende.<br />

Somit ist fast jedes 5. Opfer minderjährig. Der Anteil der minderjährigen Opfer an der Gesamtopferzahl<br />

liegt damit immer noch über dem Anteil der Minderjährigen an der Gesamttatverdächtigenzahl<br />

(15,36%).<br />

Bei der Geschlechterverteilung der Minderjährigen zeigt sich weiterhin ein Verhältnis von ca.<br />

58:42 (männl. / weibl.).<br />

Einen Schwerpunkt stellt die Altersgruppe der <strong>Jugend</strong>lichen dar (10.782 Opfer), gefolgt von<br />

den 6- bis 14-Jährigen mit 6.763 Opfern. 1.153 Opfer waren 0 bis 6 Jahre alt.<br />

16.011 minderjährige Opfer (Vorjahr 16.895) wurden bei den Rohheitsdelikten registriert.<br />

Dies entspricht einem Anteil von unverändert 86% der 18.698 minderjährigen Opfer.<br />

Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (12.362 minderjährige Opfer), insbesondere<br />

die gefährliche / schwere Körperverletzung. Das deckt sich mit den Tatverdächtigenzahlen.<br />

Unverändert gegenüber den Vorjahren ist, dass<br />

• in der Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

mit 1.470 Opfern (Vorjahr 1.570) einen Schwerpunkt darstellen, hier insbesondere<br />

Mädchen (1.071) als Opfer bekannt werden,<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

72


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• in der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen eindeutig die Opferwerdung von Rohheitsdelikten<br />

(9.906 von 16.011 minderjährigen Opfern) überwiegt.<br />

Eindeutiger Schwerpunkt sind hierbei die Körperverletzungen mit 12.362 minderjährigen<br />

Opfern. Davon befinden sich 7.729 Opfer in der Altersgruppe 14 bis 18 Jahre. Insbesondere<br />

bei den Körperverletzungen sind Jungen überproportional betroffen (5.107 männliche<br />

Opfer).<br />

Tabelle 57: Opfer (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

Opfer 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Gesamt 70.605 72.844 74.624 83.534 100.962 94.562 95.766 98.526 96.283 99.068<br />

Kinder 7.369 7.231 7.454 7.961 8.923 8.929 8.824 8.636 8.323 7.916<br />

männlich 4.112 4.023 4.073 4.315 5.002 4.909 4.964 4.855 4.706 4.372<br />

weiblich 3.257 3.208 3.381 3.646 3.921 4.020 3.860 3.781 3.617 3.544<br />

<strong>Jugend</strong>liche 9.420 9.489 10.291 11.293 13.386 13.213 12.591 12.290 11.343 10.782<br />

männlich 6.000 6.030 6.563 7.113 8.436 8.413 7.873 7.439 6.830 6.477<br />

weiblich 3.420 3.459 3.728 4.180 4.950 4.800 4.718 4.851 4.513 4.305<br />

Minderjährige gesamt 16.789 16.720 17.745 19.254 22.309 22.142 21.415 20.926 19.666 18.698<br />

männlich 10.112 10.053 10.636 11.428 13.438 13.322 12.837 12.294 11.536 10.849<br />

weiblich 6.677 6.667 7.109 7.826 8.871 8.820 8.578 8.632 8.130 7.849<br />

Heranwachsende 7.595 7.891 8.388 10.018 12.373 12.205 12.393 13.390 12.680 12.144<br />

männlich 5.071 5.309 5.745 6.709 8.483 8.466 8.432 8.966 8.289 7.985<br />

weiblich 2.524 2.582 2.643 3.309 3.890 3.739 3.961 4.424 4.391 4.159<br />

Tabelle 58: Opfer <strong>2011</strong> in verschiedenen Deliktsbereichen (Zahlen 2010 in Klammern)<br />

Opfer Gesamt bis 6 Jahre 6-14 Jahre 14-18 Jahre 18-21 Jahre<br />

m w m w m w m w<br />

Mord 45 (74) 0 (2) 1 (0) 1 (1) 0 (3) 0 (0) 2 (1) 1 (3) 0 (1)<br />

Mordversuch 50 (36) 0 (0) 0 (0) 1 (1) 3 (1) 2 (0) 0 (0) 1 (3) 0 (1)<br />

Straft. gg. sex. 4.463 95 201 399 1.071 98 735 31 366<br />

Selbstbestimmung (4.554) (102) (205) (384) (1.186) (109) (709) (29) (370)<br />

Sonstige Raubtaten 1.688 2 2 101 25 294 31 273 41<br />

auf Straßen<br />

(1.882) (2) (0) (146) (28) (369) (35) (318) (53)<br />

gefährl. / schwere 18.162 66 36 703 317 1.628 618 2.508 602<br />

Körperverletzung<br />

davon gef. / sch. KV<br />

auf Straßen<br />

(18.612)<br />

8.073<br />

(8.542)<br />

(35)<br />

15<br />

(2)<br />

(29)<br />

10<br />

(6)<br />

(791)<br />

315<br />

(389)<br />

(273)<br />

134<br />

(108)<br />

6.1.1 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

(1.791)<br />

955<br />

(1.077<br />

(686)<br />

282<br />

(295)<br />

(2.617)<br />

1.482<br />

(1.538)<br />

(662)<br />

212<br />

(252)<br />

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind leicht angestiegen (+1,05%). Insgesamt<br />

wurden 4.906 (Vorjahr 4.855) Delikte angezeigt. Ihr Anteil an den Gesamtstraftaten<br />

liegt bei unter einem Prozent. Die Aufklärungsquote im Jahr <strong>2011</strong> beträgt 85,65%. Es wurden<br />

3.875 Tatverdächtige festgestellt, darunter 500 <strong>Jugend</strong>liche. Weitere Ausführungen dazu<br />

siehe unter Ziffer 5.7.<br />

Es wurden 3.854 Fälle mit 4.463 Opfern, darunter 2.599 Minderjährigen registriert. Gegenüber<br />

2010 bedeutet das einen leichten Rückgang. Der Anteil der minderjährigen Opfer in<br />

73


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

diesem Deliktsbereich beträgt 58%. Eine grafische Darstellung ist in der Anlage 7 abgebildet.<br />

Tabelle 59: Opfer von Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung in exemplarischen Deliktsbereichen<br />

Opfer bis 6 Jahre 6 bis 14 Jahre 14 bis 18 Jahre<br />

Delikt 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

Straftaten gg. die<br />

sex. Selbstbe-<br />

stimmung<br />

darunter<br />

Vergewaltigung und<br />

sex. Nötigung<br />

sexueller Missbrauch<br />

von Kin-<br />

dern<br />

darunter<br />

Exhibitionismus vor<br />

Kindern<br />

insges.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

insges.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

insges.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

insges.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

4.554<br />

3.789<br />

765<br />

1.018<br />

973<br />

45<br />

1.647<br />

1.211<br />

436<br />

398<br />

311<br />

87<br />

4.463<br />

3.669<br />

794<br />

979<br />

916<br />

63<br />

1.659<br />

1.205<br />

454<br />

281<br />

202<br />

79<br />

307<br />

205<br />

102<br />

8<br />

6<br />

296<br />

201<br />

95<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

2<br />

258<br />

171<br />

87<br />

4<br />

3<br />

1<br />

288<br />

196<br />

92<br />

1.570<br />

1.186<br />

384<br />

56<br />

48<br />

8<br />

1.389<br />

1.040<br />

349<br />

1.470<br />

1.071<br />

399<br />

48<br />

27<br />

21<br />

1.371<br />

1.009<br />

Unter den Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung bildet der sexuelle Missbrauch von Kindern<br />

einen Opferschwerpunkt. Experten gehen gerade im Bereich der Sexualdelikte von einem<br />

hohen Dunkelfeld aus. Im Berichtsjahr hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen<br />

(KFN) dazu erste Ergebnisse einer aktuellen Opferbefragung zu Missbrauchsfällen<br />

bekanntgegeben 14 .<br />

Fest steht, dass hier noch vielfältige Aufklärungsarbeit nicht nur durch die Polizei zu leisten<br />

ist. Die ist Polizei bestrebt, ihr Fachwissen bei Runden Tischen / Arbeitskreisen auf örtlicher<br />

Ebene einzubringen.<br />

6.1.2 Sexueller Missbrauch von Kindern<br />

Das Thema sexueller Missbrauch steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Verschiedene<br />

Ereignisse haben 2010 dazu geführt, dass die Bundesregierung einen Runden Tisch<br />

„Sexueller Missbrauch“ eingerichtet und eine „Unabhängige Missbrauchsbeauftragte“ eingesetzt<br />

hat, die ihren Bericht zwischenzeitlich vorgelegt hat. Die Bundesregierung hat mit dem<br />

Aktionsplan <strong>2011</strong> zum „Schutz von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung“<br />

ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der Aktionsplan greift Empfehlungen auf, die auf<br />

internationaler und nationaler Ebene zum Thema erarbeitet wurden und beschreibt wichtige<br />

Ziele, Zielgruppen sowie Handlungsfelder. Gleichzeitig wurde das Deutsche <strong>Jugend</strong>institut<br />

(DJI) beauftragt, sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen zu untersuchen.<br />

Auf dieser Grundlage beabsichtigt das Programm Polizeiliche Kriminalprävention<br />

(ProPK) im Jahr 2012, das Thema in einer gesonderten Broschüre aufzuarbeiten. Dazu wurde<br />

eine bundesweite Projektgruppe unter der Federführung des LKA <strong>Niedersachsen</strong> eingerichtet.<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> wurden in diesem Deliktsbereich 1.348 (Vorjahr 1.257) Fälle registriert.<br />

Damit sind die Fallzahlen um +7,24% angestiegen. Aufgeklärt wurden 1.235 Fälle<br />

(=91,62%). Insgesamt wurden 1.098 Tatverdächtige ermittelt, darunter 264 Minderjährige<br />

und 87 NDTV. 36% der Tatverdächtigen sind 30 bis 50 Jahre alt. Damit sind zum Vorjahr<br />

keine nennenswerten Änderungen eingetreten.<br />

23<br />

8<br />

15<br />

14 www.kfn.de/home/KFN-Opferbefrgung.htm (Pressemitteilung)<br />

13<br />

5<br />

7<br />

375<br />

303<br />

72<br />

362<br />

269<br />

197<br />

72<br />

818<br />

709<br />

109<br />

246<br />

234<br />

12<br />

833<br />

735<br />

98<br />

247<br />

240<br />

7<br />

74


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Opferzahl kaum verändert (+0,1%). Steigende Opferzahlen<br />

sind hauptsächlich in der Altersgruppe bis 6 Jahre zu finden. Der Schwerpunkt der<br />

Opferwerdung liegt bei den 6 bis 14 Jahre alten Mädchen (siehe Tabelle 62).<br />

Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern sind weitgehend durch Taten im sozialen Nahbereich<br />

gekennzeichnet. Diese Fälle sind für Kinder sehr belastend.<br />

Bei den Taten ohne Vorbeziehung handelt es sich in der Regel um Fälle von Exhibitionismus<br />

vor Kindern ohne jeglichen Körperkontakt.<br />

Vereinzelt wurde berichtet, dass das Internet als „Anbahnungsplattform“ zunehmend eine<br />

Rolle spielt.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Ein bereits vorbestrafter Täter nahm zunächst per Chat Kontakt zu einem 12-Jährigem auf und zog später in<br />

das gleiche Haus. Zunächst zeigt er ihm Videofilme mit eindeutigem pornografischen Inhalt. Später „köderte“<br />

er den Jungen mit Musikdownload, Computerspielen und einer schnellen Internetverbindung. Als Entlohnung<br />

verlangte er wiederholt sex. Handlungen von dem Jungen.<br />

• Eine männliche Person meldete sich telefonisch bei den Kindern und gab sich als Arzt bzw. Mitarbeiter des<br />

Gesundheitsamtes aus. Er versuchte, die Angerufenen zu sexuellen Handlungen zu bewegen, teilweise mit<br />

Erfolg.<br />

• Ein Lehrer unterhielt eine Beziehung zu einer 14-jährigen Schülerin. Hierbei kam es auch zu einvernehmlichen<br />

sexuellen Handlungen. Im Rahmen der Ermittlungen wurden bei der Auswertung der Datenträger des<br />

Beschuldigten kinderpornografische Bilddateien gefunden.<br />

6.1.3 Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten<br />

Gerade im Bereich der Sexualdelikte ist es erforderlich, sich die Beziehungen zwischen Tätern<br />

und Opfern näher anzuschauen. In den Medien wird oft über spektakuläre Fälle mit<br />

Fremdtätern berichtet, was dazu führen kann, dass in der Elternarbeit nicht berücksichtigt<br />

wird, dass der Täter überwiegend aus dem sozialen Umfeld kommt. Die PKS schlüsselt die<br />

Opferbeziehungen nach Alter auf. Die Angaben werden anhand der Aussagen der Opfer<br />

oder durch polizeiliche Ermittlungen erhoben. Trotz zahlreicher Bemühungen der verschiedensten<br />

Institutionen herrscht nach wie vor ein großes Dunkelfeld vor, was sicherlich auch<br />

auf die häufige Nähe zum Täter zurückzuführen ist. Die Opfer empfinden Scham und stehen<br />

immer wieder unter psychischem wie physischem Druck der Täter.<br />

Festzustellen ist, dass bei Sexualdelikten seit Jahren in der PKS überwiegend Beziehungen<br />

zwischen Tätern und Opfern nachzuweisen sind. Dieser Umstand steht im Gegensatz dazu,<br />

dass häufig noch vor „fremden Tätern“ gewarnt wird.<br />

Tabelle 60: Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2010 - <strong>2011</strong>)<br />

Täter-Opfer-Beziehung bis 6 Jahre<br />

6 – 14 Jahre<br />

14 – 18 Jahre<br />

m / w<br />

m / w<br />

m / w<br />

2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />

Verwandtschaft 49 131 43 119 54 239 69 252 6 59 3 91<br />

Bekanntschaft 27 41 27 42 141 336 189 375 41 269 51 275<br />

Landsmann bei Ndt. 0 0 0 1 0 0 1 2 0 4 0 2<br />

flüchtige Vorbeziehung 2 10 7 12 49 123 38 101 19 116 11 110<br />

keine Vorbeziehung 6 6 3 9 89 356 56 242 29 178 21 178<br />

Ungeklärt 9 7 9 12 33 120 42 88 13 51 10 79<br />

Bei insgesamt 1.821 (Vorjahr 1.716) minderjährigen Opfern bestand eine Beziehung zum<br />

Täter. In unverändert 31% der Fälle (577 Opfer) gab es zwischen dem Opfer und dem Täter<br />

sogar eine verwandtschaftliche Beziehung.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

75


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Es bleibt festzustellen, dass in allen drei Altersgruppen das Vorhandensein einer Beziehung<br />

zwischen Tätern und Opfern überwiegt. Besonders ausgeprägt ist dies in der Altersgruppe<br />

der 6- bis 14-Jährigen mit 1.027 bekannten Täter-Opfer-Beziehungen und dort bei weiblichen<br />

Opfern (730 Beziehungen). Hieraus lässt sich ableiten, dass Missbrauchsfälle meistens im<br />

persönlichen Umfeld der Minderjährigen auftreten.<br />

Hier gilt es weiterhin, das Dunkelfeld aufzuhellen und die Opfer bzw. das Umfeld zu einer<br />

Anzeige zu ermutigen. 749 (Vorjahr 897) der minderjährigen Opfer haben angegeben, keine<br />

bzw. eine ungeklärte Beziehung zum Täter zu haben. In vielen Fällen handelt es sich dabei<br />

um Fälle von Exhibitionismus. Die Opfer waren in der Regel Zufallsopfer.<br />

Fallbeispiel:<br />

Ein 35-Jähriger, der sich in seiner Freizeit als <strong>Jugend</strong>wart betätigte, verschafft sich über diese Tätigkeit Kontakt<br />

zu seinem männlichen Opfern und erschlich sich ihr Vertrauen. Er hatte über mehrere Jahre drei Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

missbraucht. Bekannt wurden die Taten, weil sich ein Opfer seiner Mutter gegenüber offenbarte, nachdem<br />

er im Fernsehen einen Aufklärungsspot zum Thema sexueller Missbrauch gesehen hatte. In dem Trailer<br />

wurde zum Reden aufgefordert.<br />

Grafik 14: Täter- / Opferbeziehungen bei Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung <strong>2011</strong><br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

321<br />

69<br />

564<br />

162 139<br />

94<br />

Verwandtschaft<br />

Bekanntschaft<br />

6.2 Kinderpornografie<br />

326<br />

1<br />

Landsmann<br />

3 2<br />

Sowohl für den Bereich „Besitz / Verschaffung von Kinderpornografie“ (1.433; +123 Fälle,<br />

+39,7%) als auch für den Bereich „Verbreitung pornografischer Schriften“ (1.434; +91 Fälle,<br />

+9,5%) ist ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen ersichtlich. In einer Zehn-Jahres-Betrachtung<br />

befindet sich die Anzahl der Fälle auf einem ähnlichen Niveau. Größere Abweichungen aus<br />

den Jahren 2007 und 2008 wurden durch ein besonderes Umfangsverfahren hervorgerufen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

121<br />

298<br />

199<br />

19 12 21<br />

bis 6 Jahre 6 - 14 Jahre 14 - 18 Jahre<br />

flüchtige<br />

Vorbeziehung<br />

keine<br />

Vorbeziehung<br />

130<br />

ungeklärte<br />

Beziehung<br />

89<br />

76


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 61: Fallzahlen (2007 – <strong>2011</strong>)<br />

Verbreitung pornografischer Schriften<br />

darunter<br />

Verbreitung kinderpornografischer<br />

Schriften (Erzeugnisse) durch<br />

gewerbs-/ bandenmäßiges Handeln<br />

Besitz / Verschaffung von<br />

Kinderpornografie<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11<br />

in %<br />

1.247 1.287 1.573 2.345 1.274 956 1.047 +9,5<br />

35 29 24 12 14 17 9 -52,9<br />

463 513 686 1.238 412 310 433 +39,7<br />

Verbreitung von Kinderpornografie 423 339 444 292 376 316 288 -8,9<br />

Das dominierende Tatmedium ist nach wie vor das Internet. So spielte beim Besitz / Verschaffen<br />

von Kinderpornografie bzw. bei der Verbreitung von Kinderpornografie in einem<br />

Großteil der Fälle das Internet eine Rolle. Zusätzlich ist eine Verbreitung via Handy / MMS<br />

von Relevanz. Nicht-elektronische Verbreitungswege sind – wie in den Vorjahren auch – nur<br />

selten festzustellen.<br />

Eine erleichterte Verfügbarkeit sowie vereinfachte Form der Vervielfältigung führten zu einem<br />

deutlichen Anstieg des in polizeilichen Ermittlungsverfahren sichergestellten kinderpornografischen<br />

Materials. Immer öfter handelt es sich um Datenmengen im Terabyte-<br />

Bereich. Die Auswertung dieser Datenmengen stellt die sachbearbeitenden Dienststellen vor<br />

große Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass alle Daten gesichtet<br />

werden müssen, um eventuelle aktuelle Missbrauchsfälle aufzudecken. Hieraus resultiert ein<br />

deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Bearbeitungsdauer je Verfahren.<br />

Für den Bereich der „Verbreitung von Kinderpornografie“ erklärt dies u. a. den Rückgang der<br />

Fallzahlen um -8,9%.<br />

Als ein weiterer Grund spielt die mangelnde Folgeregelung nach dem Urteil des BVerfG vom<br />

02.03.2010 zur „Vorratsdatenspeicherung“ eine nicht unerhebliche Rolle. Nach derzeit gültiger<br />

Rechtslage können in einer Vielzahl der Fälle keine Anschlussinhaber mehr ermittelt<br />

werden. Dies dürfte die Entwicklung der Fallzahlen nachhaltig beeinflussen und längerfristig<br />

zu einer Stagnation auf niedrigem Niveau führen.<br />

Umfangsverfahren<br />

Allgemein ist zu beachten, dass die Anzahl der polizeilich festgestellten Fälle wesentlich von<br />

der Durchführung von Umfangsverfahren bestimmt wird, die bundesweit in die Wege geleitet<br />

werden. Mit Umfangsverfahren, sog. „Operationen“, sind Strafverfahren gemeint, bei denen<br />

kinderpornografisches Material (über das Internet) getauscht bzw. vertrieben wird. Da hierbei<br />

jeder aus dem Ursprungsverfahren heraus festgestellte Beteiligte – entweder als Anbieter<br />

oder aber Abnehmer – im strafrechtlichen Sinne eine eigenständige Straftat begeht, sind<br />

diese Verfahren als eigenständige Folgeverfahren zu berücksichtigen. Aus diesen Folgeverfahren<br />

entstehen oftmals auf die gleiche Weise wiederum weitere Verfahren („Schneeball-<br />

Prinzip“). Diese Verfahren werden durch die jeweils örtlich zuständige Fachdienststelle abschließend<br />

bearbeitet und von dort zur PKS gezählt. Für <strong>Niedersachsen</strong> wurden im Jahr<br />

<strong>2011</strong> acht Umfangsverfahren, sog. Operationen, gezählt. Bei diesen Verfahren fand die<br />

Verbreitung der kinderpornografischen Schriften in vier Fällen per MMS und in zwei Fällen<br />

durch ICQ statt.<br />

Umfassende Informationen zum Thema Kinderpornografie finden sich unter www.polizeiberatung.de/aktionen/Kinderpornografie.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

77


Fallbeispiel:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen jetzt 18-Jährigen wurde bekannt, dass dieser in den Jahren 2008/<br />

2009 einen 12-Jährigen in mindestens drei Fällen sexuell missbraucht und zumindest in einem Fall hierbei auch<br />

pornografische Aufnahmen gefertigt und an mindestens eine Person über das Internet weitergegeben hat. Zudem<br />

war er im Besitz von über 5.000 kinderpornografischen Dateien; mit mindestens 12 weiteren Personen tauschte<br />

er kinderpornografische Dateien im Internet.<br />

6.3 Kindeswohlgefährdung<br />

Da Minderjährige in besonderem Maß auf Schutz und Fürsorge angewiesen sind, schützen<br />

der § 225 StGB „Misshandlung von Schutzbefohlenen“ und der § 171 StGB „Verletzung der<br />

Fürsorge- oder Erziehungspflicht“ diese Zielgruppe in besonderem Maße. In diesem Deliktsbereich<br />

ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die aufgeführten PKS-Zahlen stellen<br />

sicherlich nur die Spitze des Eisberges dar.<br />

Aktuelle Fälle hat es <strong>2011</strong> auch in <strong>Niedersachsen</strong> gegeben.<br />

• Eine Anzeigenerstatterin teilt der Polizei mit, dass sie bei dem Freund ihres Sohnes Anzeichen für Misshandlung<br />

und Vernachlässigung festgestellt habe. Der Junge habe blaue Flecken an Armen und Beiden und klage<br />

ständig über Hunger. Ein ähnlicher Sachverhalt dazu wurde der Polizei auch anonym mitgeteilt. Im Rahmen<br />

der polizeilichen Ermittlungen wurde auch der Kommunale Sozialdienst eingeschaltet, dem die Familie bereits<br />

bekannt war.<br />

• Eine heranwachsende Mutter steht im Verdacht, ihr 22 Monate altes Kleinkind zu vernachlässigen. Dieses<br />

soll im Sommer <strong>2011</strong> aus dem Fenster auf den Balkontisch gefallen sein, es blieb dabei jedoch unverletzt.<br />

• Die Eltern seines Säuglings stehen im Verdacht, ihr Kind so heftig geschüttelt zu haben, dass es zwei Wochen<br />

stationär betreut werden musste und dann an seinen Verletzungen verstarb.<br />

• Ein Stiefvater zog so fest am Pulloverkragen seines 6-jährigen Kindes, dass es zu erheblichen Schürfwunden<br />

kam. Bei der Tatortaufnahme wurden weitere Gesichtsverletzungen festgestellt. Dies führte zur Inobhutnahme<br />

des Kindes durch das <strong>Jugend</strong>amt.<br />

6.3.1 Misshandlung von Schutzbefohlenen<br />

Tabelle 62: Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

Im Zehn-Jahres-Vergleich wurden 2009 die höchsten Fall- und Tatverdächtigenzahlen in<br />

diesem Bereich gemessen. Erfreulicherweise sind diese in den letzten beiden Jahren deutlich<br />

zurückgegangen, ohne dass Gründe dafür erkennbar sind. Die weitere Entwicklung<br />

bleibt abzuwarten. Polizeilicherseits muss immer wieder auf das Thema hingewiesen werden,<br />

um eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu erreichen. Die in den letzten Jahren geführten<br />

aktuellen Diskussionen haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Zahl der<br />

durch das <strong>Jugend</strong>amt im Jahr 2010 durchgeführten Inobhutnahmen um 8% zugenommen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

10 / 11 in %<br />

Fälle 376 369 392 368 402 461 421 514 440 414 -5,91<br />

TV Gesamt 416 410 423 430 474 553 479 603 494 466 -5,66<br />

NDTV 47 56 72 72 79 80 65 77 75 67 -10,66<br />

Opfer gesamt 418 400 444 436 502 573 525 642 555 507 -8,64<br />

Opfer 0-14 Jahre 292 300 308 303 368 434 385 557 430 396 -7,90<br />

78


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

hat. Damit lag die Zahl der Inobhutnahmen 42% höher als noch vor fünf Jahren. Bundesweit<br />

wurden 36.300 Kinder und <strong>Jugend</strong>liche durch die <strong>Jugend</strong>ämter in Obhut genommen 15 .<br />

In den letzten 10 Jahren lag die Aufklärungsquote stets zwischen 90% bis 100%. Dies auch<br />

nicht verwunderlich, da zu einem bekanntgewordenen Fall meist immer auch ein Täter zugeordnet<br />

werden kann. Im Berichtsjahr lag die Aufklärungsquote bei 96,62%.<br />

Nach dem Rückgang 2010 sind die Fall-, Tatverdächtigen und Opferzahlen erneut gesunken<br />

und bewegen sich diesjährig auf dem Niveau des Jahres 2008.<br />

Die Tatverdächtigen setzen sich aus 200 Frauen (Vorjahr 212) und 266 Männern (Vorjahr<br />

282) zusammen. Die Zahl der tatverdächtigen Frauen ist um -5,66% (Vorjahr -20%) und die<br />

der Männer um -5,67% (Vorjahr -17%) zurückgegangen. Auffällig ist, dass es nicht die „jungen“,<br />

mit der Erziehung überforderten Frauen und Männer sind, die als Täter/-innen in Erscheinung<br />

treten. Die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen mit 156 Tatverdächtigen (Vorjahr<br />

169) ist am stärksten vertreten, gefolgt von den 40 bis 50-Jährigen mit 152 Tatverdächtigen<br />

(Vorjahr 153). Sehr junge Tatverdächtige (bis 18 Jahre) sind eher selten.<br />

Alkoholeinfluss spielte bei 33 Tatverdächtigen (Vorjahr 44) eine Rolle, darunter waren 22<br />

Männer.<br />

Die PKS <strong>2011</strong> weist 507 Opfer (Vorjahr 555) auf, davon 472 Opfer (Vorjahr 509), die 0 bis 18<br />

Jahre alt sind. Die Mehrzahl der 507 Opfer ist unter 14 Jahre alt (78%). Einen Rückgang der<br />

Opfer hat es in allen Altersgruppen gegeben. Auffällig ist, dass es bei den weiblichen Kindern<br />

bis 6 Jahre und <strong>Jugend</strong>lichen Anstiege der Opferzahlen gegeben hat.<br />

Tabelle 63: Altersstruktur der Opfer; Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 / 11 in %<br />

Opfer Gesamt 418 400 444 436 502 573 525 642 555 507 -8,64<br />

männlich 197 172 216 224 271 273 256 326 290 250 -13,79<br />

weiblich 221 228 228 212 231 300 269 316 265 257 -3,01<br />

Kinder bis 6 Jahre 118 118 114 118 157 205 176 169 192 179 -6,77<br />

männlich 47 76 55 71 89 100 97 99 117 89 -23,93<br />

weiblich 71 98 59 47 68 105 79 70 75 90 +20,0<br />

Kinder 6 bis 14 Jahre 174 182 194 185 211 229 209 284 238 217 -8,82<br />

männlich 76 75 101 100 124 128 114 157 131 128 -2,29<br />

weiblich 98 107 93 85 87 101 95 127 107 89 -16,82<br />

<strong>Jugend</strong>liche 85 68 99 88 100 95 89 104 79 76 -3,79<br />

männlich 49 35 44 38 51 32 29 38 27 20 -25,92<br />

weiblich 36 33 55 50 49 63 60 66 52 56 +7,69<br />

Minderjährige Opfer Gesamt 377 368 407 391 468 529 474 557 509 472 -7,26<br />

6.3.2 Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht<br />

Im Berichtsjahr wurde in 56 Fällen gegen 68 Tatverdächtige (16 männlich / 52 weiblich) ermittelt.<br />

Wie schon in den Vorjahren waren es überwiegend weibliche Tatverdächtige, die in<br />

15 Fachkräfteportal der Kinder- und <strong>Jugend</strong>hilfe, Pressemitteilung v. 13.07.<strong>2011</strong><br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

79


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Erscheinung traten. Die Mehrzahl der Tatverdächtigen war erneut in der Altersgruppe der 40<br />

bis unter 50-Jährigen zu finden (26 TV).<br />

Es wurde gegen zwei weibliche NDTV ermittelt. Jeweils eine TV befand sich in der Altersgruppe<br />

der 30 bis 40-Jährigen bzw. 40 bis 50-Jährigen.<br />

Unter Alkoholeinfluss standen 12 TV, darunter 10 weibliche Personen.<br />

Minderjährige als Täter spielten in diesem Deliktsfeld nach wie vor keine Rolle.<br />

Tabelle 64: Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10 /11 in % / PP<br />

Fälle 75 67 65 65 68 63 76 57 56 -1,75<br />

Aufgeklärte Fälle 74 67 64 65 64 62 75 57 56 -1,75<br />

Aufklärungsquote in % 98,67 100 98,46 100 94,12 98,14 98,68 100 100 0<br />

TV Gesamt 85 85 81 89 78 81 95 73 68 -6,84<br />

NDTV 15 22 10 15 6 12 5 9 2 -82,0<br />

Anteil NDTV an<br />

TV-Gesamt in %<br />

17,65 25,88 12,34 16,85 7,69 14,82 5,26 12,33 2,94 -9,39<br />

Eine Aufschlüsselung der Opferzahlen ist nicht möglich, da es sich nicht um ein „Opferdelikt<br />

im Sinne der PKS“ handelt und somit keine Opferangaben zu erlangen sind.<br />

6.3.3 Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten<br />

Modellprojekt „Koordinierungszentren Kinderschutz - Kommunale Netzwerke Früher Hilfen“<br />

Dem LKA <strong>Niedersachsen</strong> wurde die zentrale Koordinierung des Polizeibereichs des auf drei<br />

Jahre angelegten Modellprojektes an den vier Standorten in der Stadt Lüneburg, der Stadt<br />

und der Region Hannover, der Stadt Oldenburg und der Stadt Braunschweig übertragen.<br />

Die Laufzeit des Programms wurde von September 2007 bis August 2010 terminiert. Auf<br />

Antrag der Projektverantwortlichen des Standorts Stadt / Region Hannover wurde eine Verlängerung<br />

der Laufzeit bis Dezember <strong>2011</strong> beschlossen.<br />

Inhaltlich wird das Eckpunktepapier des federführenden MS in der polizeilichen Umsetzung<br />

vor Ort begleitet. Dabei ist besonders<br />

• auf eine hohe Standardisierung der verbindlichen Informationswege zwischen Polizei und<br />

<strong>Jugend</strong>amt zu achten,<br />

• die Erhöhung der Akzeptanz durch innerpolizeiliche Fortbildungsmaßnahmen sicherzustellen,<br />

• das Erkennen möglicher Problemstellungen aus datenschutzrechtlicher Sicht bedeutsam<br />

und<br />

• die Institutionalisierung eines aktuellen Informationsaustausches zwischen den Ministerien,<br />

dem Landesamt für Soziales, Familie und <strong>Jugend</strong> und dem KIT vorzusehen.<br />

Die Gesamtverantwortung obliegt dem im MS gebildeten Lenkungsausschuss.<br />

In allen Modellstandorten wurden Koordinierungszentren Kinderschutz eingerichtet.<br />

Auf der Homepage www.kinderschutz-niedersachsen.de ist der Zwischenbericht <strong>2011</strong> abrufbar.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

80


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Koordinierungszentren Kinderschutz ziehen eine positive Bilanz.<br />

Die Kooperations- und Netzwerkerfahrungen, die in den eher städtisch geprägten Modellregionen<br />

gesammelt werden konnten, lassen sich allerdings nicht unmittelbar auf den Aufbau<br />

von interdisziplinären Netzwerken in Flächenkreisen (insbesondere mit dünner Besiedlung)<br />

übertragen. Hier wären jetzt noch Erfahrungen zusammen zu tragen und auszuwerten, wie<br />

der Netzwerkaufbau auch dort gelingen kann. Dazu gehören Antworten auf die Fragen, welche<br />

Verankerungen, Strukturen und Steuerungen hier effektiv und zielführend sein können,<br />

wie zentrale Vorgaben und Rahmenbedingungen mit dezentralen Praxisbezügen verbunden<br />

werden können, welche externen Unterstützungen hier konkret benötigt werden.<br />

Neben der Einrichtung der neuen Koordinierungszentren wurde noch zwischen der PI Wolfsburg<br />

/ Helmstedt und dem Geschäftsbereich <strong>Jugend</strong>amt der Stadt Wolfsburg eine Kooperationsvereinbarung<br />

für Kindeswohlgefährdungen geschlossen, die sich ausschließlich auf die<br />

Zusammenarbeit der beiden Behörden bezieht. Ziel ist es, Kindeswohlgefährdungen zu erkennen,<br />

zu verhindern und vorzubeugen sowie strafrechtlich relevante Sachverhalte aufzuklären<br />

und Folgemaßnahmen zu vereinbaren.<br />

6.4 <strong>Jugend</strong>schutz<br />

In der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) existiert ein Summenschlüssel für <strong>Jugend</strong>schutzbestimmungen,<br />

der durch die „Verbreitung von kinderpornografischen Erzeugnissen“ geprägt<br />

wird. Da nur Straftaten (§ 27 II JuSchG) und keine Ordnungswidrigkeiten erfasst werden, hat<br />

dieser Summenschlüssel keinerlei Aussagekraft zum <strong>Jugend</strong>schutz, so dass auf eine weitere<br />

Darstellung verzichtet wird. Adressaten beim <strong>Jugend</strong>schutz sind primär Erwachsene<br />

(Betreiber / Verantwortliche, Konzessionsinhaber) und nicht Minderjährige selbst.<br />

Bei der Wahrnehmung der Aufgaben des <strong>Jugend</strong>schutzes handelt es sich überwiegend nicht<br />

um Sofortlagen bzw. Gefahrenlagen, die unaufschiebbare Maßnahmen erfordern. In diesem<br />

Handlungsfeld ist somit für die Polizei keine originäre Zuständigkeit Polizei gegeben 16 . <strong>Jugend</strong>schutz<br />

ist jedoch eine Querschnittsaufgabe, die unterschiedlichste Zuständigkeiten berührt.<br />

Die hieraus resultierende Pflicht zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird von der<br />

Polizei gesehen und nach Kräften mitgetragen.<br />

Das Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurde von der Diskussion um das Phänomen der E-Zigaretten und<br />

Facebook-Partys sowie von anhaltenden Testkäufen in Verbindung mit dem Phänomen des<br />

exzessiven Rauschtrinkens geprägt.<br />

6.4.1 Zusammenarbeit mit anderen Behörden<br />

Die Zusammenarbeit mit anderen im <strong>Jugend</strong>schutz zuständigen Behörden (<strong>Jugend</strong>- / Ordnungsämter,<br />

Verwaltungsbehörden) wird allgemein als problemlos, sehr gut, vorbildlich oder<br />

reibungslos bezeichnet. In den Berichten der Polizeiinspektionen ist allgemein von guter,<br />

kooperativer und vertrauensvoller Zusammenarbeit zu lesen, die sich zunehmend weiter positiv<br />

entwickelt, da man sich mittlerweile persönlich kennt. Zu dieser Entwicklung könnte die<br />

Richtlinie des LKA <strong>Niedersachsen</strong> „<strong>Jugend</strong>amtsberichte der Polizei“ 17 , in der zu gemeinsamen<br />

Besprechungen auf Führungs- und Sachbearbeiterebene aufgefordert wird, beigetragen<br />

haben. Äußerst selten wird bemängelt, dass die Kommunen die ihnen originär zugewiesene<br />

Aufgabe des kontrollierenden <strong>Jugend</strong>schutzes und des Vollzuges der Vorschriften des Ju-<br />

16 LKA <strong>Niedersachsen</strong>, Richtlinie „<strong>Jugend</strong>schutz – Zuständigkeiten der Polizei und <strong>Jugend</strong>ämter“ 2004<br />

17 LKA <strong>Niedersachsen</strong>; Richtlinie <strong>Jugend</strong>amtsberichte der Polizei, 08/2007<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

81


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

gendschutzgesetzes nicht wahrnehmen oder nach Auffassung der Polizei nicht genügend<br />

wahrnehmen.<br />

Die Durchsetzung der Verbote und Beschränkungen nach dem JuSchG für die Abgabe von<br />

Alkohol an Kinder und <strong>Jugend</strong>liche war im Berichtsjahr weiterhin einSchwerpunkt. In fast<br />

allen Landkreisen / Städten / Gemeinden scheinen gemeinsame Arbeitsgruppen zwischen<br />

<strong>Jugend</strong>amt und Polizei zu existieren, in denen Konzeptionen erarbeitet oder fortgeschrieben<br />

werden. Unterschiedliche fachliche Herangehensweisen, Ansätze und Mittel werden nicht als<br />

Widerspruch, sondern stets als Ergänzung der eigenen Arbeit verstanden. Die Beteiligung<br />

von weiteren Behörden und Verbänden, wie beispielsweise demHotel- und Gaststättenverband,<br />

Gesundheitsamt, Krankenkasse, Caritas, Kirche und Sportbund machen deutlich, wie<br />

wichtig ein multidisziplinärer Ansatz mit präventivem und repressivem Ansatz im <strong>Jugend</strong>schutz<br />

ist.<br />

6.4.2 <strong>Jugend</strong>schutzkontrollen<br />

6.4.2.1 Allgemeine Kontrollen<br />

<strong>Jugend</strong>schutzkontrollen werden teilweise mit großen Kräfteansätzen oder im kleinen Team,<br />

meist gemeinsam mit <strong>Jugend</strong>- und Ordnungsamt durchgeführt. Bei vielen Veranstaltungen<br />

fließen mittlerweile Vorstellungen der Ordnungs- und Polizeibehörden in die Planungen der<br />

Veranstalter ein. Die Polizei bietet hierzu eine „<strong>Jugend</strong>schutz-Checkliste für Festveranstalter“<br />

auf der Seite www.polizei-beratung.de an. Die Maßnahmen, insbesondere verbunden mit<br />

einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit, scheinen zu einer besseren Einhaltung der <strong>Jugend</strong>schutzbestimmungen<br />

geführt zu haben.<br />

Beispiel:<br />

In der PI Rotenburg wurde im Jahr 2010 bei Veranstaltungen durch örtliche kleinere Veranstalter (Schützenverein,<br />

Feuerwehr) noch Unkenntnis oder Gleichgültigkeit im Umgang mit dem <strong>Jugend</strong>schutzgesetz feststellt. In<br />

<strong>2011</strong> haben sich immer mehr Vereine im Vorfeld von Veranstaltungen über die Bestimmungen informiert und<br />

versuchen, diese konsequent umzusetzen.<br />

Bei „Open Air“ Veranstaltungen mit großen Zuläufen gestalten sich Kontrollen schwieriger.<br />

Dabei wurde die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Verbänden im Interesse eines<br />

übergreifenden präventiven und repressiven Ansatzes optimiert.<br />

Beispiele:<br />

• In Wolfsburg ist die gemeinsame Vorgehensweise zwischen dem gesetzlichen <strong>Jugend</strong>schutz und der Polizei<br />

im Konzept „Streetlife“ fest verankert.<br />

• In Hannover wurden beim Maschseefest sogenannte PEERS der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

eingesetzt, um Minderjährige gezielt zum Thema des übermäßigen Alkoholkonsums anzusprechen.<br />

• In der PI Diepholz wurde in Sulingen beim über Himmelfahrt stattfindenden Schützenfest die aus <strong>Jugend</strong>amt<br />

und Polizei bestehende „<strong>Jugend</strong>kontrollgruppe“ eingesetzt. 22 <strong>Jugend</strong>liche wurden in Obhut genommen, 49<br />

Flaschen Spirituosen zur Gefahrenabwehr (freiwillig) vernichtet, 7 Platzverweise wurden ausgesprochen.<br />

Hin und wieder fielen Minderjährige auf, die sich ohne Erziehungsbeauftragung in Diskotheken<br />

aufhalten. Erziehungsbeauftragungen sind mittlerweile auch als „Elternbescheinigung“<br />

oder „Muttizettel“ im Internet zu finden. Die Kontrollergebnisse sprechen überwiegend für ein<br />

verantwortungsbewusstes Verhalten der gewerbsmäßigen Konzessionsinhaber. Erziehungsbeauftragungen<br />

müssen beispielsweise vor Ort und in Anwesenheit der Sorgeberechtigten<br />

und des Begleiters (Erziehungsbeauftragter) unterschrieben werden. Dazu müssen der Bundespersonalausweis<br />

des Minderjährigen und des Begleiters am Eingang hinterlegt werden.<br />

Des Weiteren wird von Chipkartensystemen berichtet. Hierbei erhalten Minderjährige eine<br />

codierte Verzehrkarte, worauf ihr Foto eingescannt ist, so dass die Thekenkraft handlungssicher<br />

erhält und ein etwaiges Tauschen der Karten unterbunden wird.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

82


Beispiel:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

In Cloppenburg / Vechta ist zwischen der Kreisjugendpflegerin, zwei Diskothekenbetreibern und der Polizei ein<br />

Verfahren erarbeitet worden, welches über die Anforderungen aus dem JuSchG deutlich hinausgeht. Hier können<br />

z.B. Eltern von Minderjährigen anrufen und ihre Kinder „sperren“ lassen, so dass diesen der Eintritt verwehrt<br />

bleibt. Die Betreiber der Diskotheken geben auf ihren Internet-Seiten Hinweise für Eltern um die Erziehungsbeauftragungen<br />

korrekt ausfüllen zu können. Dazu wurde ein Merkblatt für Eltern und Erziehungsbeauftragte zum<br />

Download bereit gestellt. Wird z.B. ein Erziehungsbeauftragter alkoholisiert vom Sicherheitspersonal angetroffen,<br />

müssen er und sein Begleiter das Lokal verlassen.<br />

Beispielhafter Link einer Disco in Cloppenburg: http://www.disco-bel-air.de/jugendschutz<br />

Andererseits gibt es immer wieder besorgniserregende Feststellungen:<br />

Beispiel:<br />

In Gifhorn wurde die dörfliche und traditionelle „Stiefel-Party“ kontrolliert, bei der 13 <strong>Jugend</strong>liche erheblich betrunken<br />

waren. Ein 17-jähriges Mädchen hatte einen AAK von 2,11 Promille. Der Veranstalter hat keine Alterskontrolle<br />

vorgenommen, die Thekenkräfte schenkten Alkohol an Minderjährige aus und im Festzelt wurde geraucht.<br />

Dem Veranstalter wurde ein Bußgeld in vierstelliger Höhe auferlegt.<br />

Anzeigen nach dem <strong>Jugend</strong>schutzgesetz wurden nicht nur nach gezielten Kontrollen, sondern<br />

in vielen Fällen aus der allgemeinen Sachbearbeitung (z.B. Vernehmungen in anderer<br />

Sache oder Strafanzeigen als Geschädigte in Lokalen) gefertigt.<br />

Wenn Minderjährige deutlich alkoholisiert angetroffen werden, werden sie von der Polizei<br />

aus gefahrenabwehrenden Gründen den Sorgeberechtigten zugeführt. Der polizeiliche<br />

Transport ist kostenpflichtig. Das Verwaltungsgericht Oldenburg 18 hat 2009 einen Gebührenbescheid<br />

für einen Polizeitransport gegen einen <strong>Jugend</strong>lichen als rechtmäßig beurteilt. Der<br />

Transport wird mit ca. 70,-€ berechnet. Momentan ist ein Widerspruch gegen eine Kostenrechnung<br />

beim Verwaltungsgericht Braunschweig anhängig.<br />

Letztendlich können Ordnungs- / <strong>Jugend</strong>ämter und Polizei immer nur stichprobenhafte Kontrollen<br />

durchführen und es geht darum, dass eine möglichst praktikable und am <strong>Jugend</strong>schutzgesetz<br />

orientierte Umsetzung bei den Veranstaltungen durchgesetzt wird.<br />

Weitere Fallbeispiele sind unter Punkt 6.5 Alkoholmissbrauch aufgeführt.<br />

6.4.2.2 Testkäufe<br />

Seit dem 01.09.2010 regelt ein gemeinsamer Runderlass 19 des Innen- und Sozialministeriums<br />

den Einsatz von jugendlichen Testkäufern bei <strong>Jugend</strong>schutzkontrollen. Die anfangs<br />

umstrittene Maßnahme erhält durch diesen Erlass ein rechtlich wie pädagogisch stabiles<br />

Fundament.<br />

Testkäufe sind jedoch nur ein Mosaikstein im Maßnahmenbündel ergänzender Präventionsprojekte<br />

gegen Alkoholmissbrauch Minderjähriger, zumal nach Umfragen 20 unter Minderjährigen<br />

der Alkohol nur zu 40% von den Minderjährigen selbst gekauft wird. Der überwiegende<br />

Teil wird somit nicht an Verkaufsstellen, sondern aus anderen Quellen (Elternhaus, ältere<br />

Freunde) bezogen. Nachdem zunächst die Zahl der Verstöße zurückgegangen war, sind die<br />

Ergebnisse bei wiederholenden Kontrollen „ernüchternd“.<br />

Beispiel:<br />

Die Anzahl der Beanstandungen in der PI Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel ist <strong>2011</strong> wieder stark gestiegen. Gut<br />

die Hälfte aller Testkäufe führte zum nicht genehmigten Verkauf von Alkohol an Minderjährige.<br />

18<br />

VG Oldenburg, Az.: 7 A 2679/09<br />

19<br />

Einsatz jugendlicher Testkäufer bei <strong>Jugend</strong>schutzkontrollen im Einzelhandel; Gem. RdErl. d. MS u. d. MI v.<br />

01.09.2010<br />

20<br />

Bundesmodellprogramm HaLT 2007, Prognos Institut<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

83


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

6.4.3 <strong>Jugend</strong>medienschutz<br />

6.4.3.1 Allgemeines<br />

Nachdem die Novellierung des <strong>Jugend</strong>medienschutz-Staatsvertrages (JMStV) gescheitert<br />

war, reichten die Forderungen Anfang <strong>2011</strong> von Abschaffung über eine möglichst weitgehende<br />

Liberalisierung (vor allem im Internet) bis hin zu einer Verschärfung des <strong>Jugend</strong>schutzes.<br />

Für die Polizei ist der <strong>Jugend</strong>medienschutz Staatsvertrag (JMStV) als Nebenstrafrecht<br />

zum StGB bedeutend, wenn Sachverhalte wegen Fehlens von Tatbestandsmerkmalen nicht<br />

nach dem StGB, jedoch unter Hinblick auf <strong>Jugend</strong>gefährdung nach dem JMStV zu ahnden<br />

sind.<br />

Als Sozialinstanzen fungieren in der <strong>Jugend</strong>phase neben Familie, pädagogischen Institutionen<br />

oder der Peer-Group immer stärker die Medien. Das Internet wird von Pädagogen als<br />

letzter verbleibender Abenteuerspielplatz für <strong>Jugend</strong>liche bezeichnet. Eine komplette Kontrolle<br />

aller Angebote im Internet ist illusorisch. Ein Vergleich zwischen realer und virtueller<br />

Welt ist oft der einzige Weg zur Versachlichung. Jeder Autofahrer muss eine Prüfung ablegen,<br />

um am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Trotz Sicherungsmaßnahmen im Verkehrsraum,<br />

am Fahrzeug und diverser Kontrollen durch Polizei und Ordnungsbehörden, geschehen<br />

täglich Verkehrsunfälle. Ähnlich ist es mit Online-Medien.<br />

Für eine ausführliche journalistische Berichterstattung und öffentliches Aufsehen sorgten<br />

<strong>2011</strong> Cybermobbing-Fälle auf einer „Lästerplattform“ im Netz. Der Plattformbetreiber hatte<br />

Anonymität für die Anwender (Täter) garantiert. Den originär zuständigen Stellen (KJM) ist es<br />

gelungen, diese Plattform zu schließen.<br />

Festzustellen ist ein fehlendes Risiko- und Unrechtsbewusstsein bei den Nutzern. Man<br />

macht hier Dinge, die man im realen Leben nicht machen würde. „Zu Hause lassen Sie doch<br />

auch nicht jeden rein, warum tun sie es dann im Internet“, ist eine zentrale ironisch gestellte<br />

Frage in einem Videospot von „Klicksafe“ an die Eltern.<br />

Insbesondere beim Online-Medienschutz im Internet ist eine ressortübergreifende Zusammenarbeit<br />

(präventiv und repressiv) mit den zuständigen Behörden und Einrichtungen aus<br />

dem Medienschutzbereich (Niedersächsische Landesmedienanstalt –NLM-, <strong>Jugend</strong>schutz.net,<br />

Klicksafe, Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) aufgrund der vielfältigen<br />

und komplizierten Zuständigkeiten und Regelungen von größter Bedeutung. Mit allen<br />

genannten Institutionen ist durch das <strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong> eine erfreuliche<br />

pragmatische und unkomplizierte Zusammenarbeit feststellbar. Das Zusammenwirken aller<br />

beteiligten Stellen ist ein komplexer, teilweise rechtlich schwierig zu durchschauender Vorgang.<br />

Die Polizei ist ein Mosaikstein im großen Gefüge der Medienaufsicht.<br />

Folgendes Schaubild 21 soll dies verdeutlichen:<br />

21 Quelle: <strong>Jugend</strong>schutz.net, Thomas Günter<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

84


pb &<br />

lpb<br />

BKA<br />

LMA<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Soziale-Netzwerk-Partys<br />

Unter dieser Bezeichnung sind Berichte in den Medien zu finden, bei denen meist privat gedachte<br />

Partys durch rasanten Zulauf für den Gastgeber ungeahnte Folgen hatten.<br />

Beispiel:<br />

In Cuxhaven hat die Polizei eine Geburtstagsfeier mit 400 jungen Leuten beenden müssen, eingeladen waren nur<br />

60. Das 15 Jahre alte Mädchen hatte die Einladung aus Versehen öffentlich gestellt.<br />

Die Polizei ist dazu übergegangen in sozialen Netzwerken aktiv zu sein und auch auf diese<br />

Veranstaltungen Einfluss zu nehmen.<br />

Beispiele:<br />

LKÄ<br />

KJM<br />

OLJB<br />

• In Lüneburg wurde bekannt, dass zwei <strong>Jugend</strong>liche über Facebook zu einer Flatrateparty in einer angemieteten<br />

Gaststätte eingeladen hatten. Nach dem polizeilichen Kontakt wurde die Party freiwillig abgesagt.<br />

• In Celle hatten sich über Facebook über 3.100 Personen zur Schlossbergfete angemeldet. Tatsächlich sind<br />

durch Einfluss der Polizei schätzungsweise die Hälfte erschienen.<br />

• In Göttingen hat sich die Polizei bei Facebook eingeloggt und auf zivilrechtliche Folgen bei einer Kissenschlacht<br />

für den Veranstalter hingewiesen. Die Party fand letztlich mit nur 11 Personen und ohne Bettfedern<br />

statt.<br />

6.4.3.2 Maßnahmen<br />

BMFSFJ &<br />

BKM BPjM<br />

Staatliche Stellen<br />

Internationale<br />

Zusammenarbeit<br />

Such-<br />

maschinen<br />

Die Präventionsansätze der Polizei richten sich bundesweit nach der Konzeption „Schutz von<br />

Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen vor Gefahren des Internets“ des ProPK und der „Strategie zur<br />

Bekämpfung der IuK-Kriminalität“ vom BKA aus 2009, in der Handlungsempfehlungen zur<br />

Prävention von IuK-Kriminalität 22 gegeben werden. Die hier gemachten Vorschläge setzt die<br />

Projektgruppe „Mediensicherheit“ von der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK)<br />

um, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und von Klicksa-<br />

22 Rahmenkonzeption zum sicheren Umgang mit den „Neuen Medien“, KPK 2010<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anbieter &<br />

FSM<br />

Video<br />

plattformen<br />

Aufsicht Initiativen und<br />

Institutionen<br />

EU-<br />

Kommission<br />

INHOPE<br />

INACH<br />

SIP-Bench<br />

& YPRT<br />

Chats &<br />

Messenger<br />

Filter-<br />

systeme<br />

Pro-Ana<br />

Mobilfunk-<br />

betreiber<br />

Kinder-<br />

seiten<br />

Sinti &<br />

Roma<br />

Klicksafe<br />

85


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

fe 23 unterstützt wird, um Möglichkeiten der Kooperation, Vernetzung und Bündelung von Präventionsangeboten<br />

zu prüfen.<br />

Zur Vermittlung von Prävention vor IuK-Kriminalität werden polizeiliche Präventionsmaterialien<br />

für unterschiedliche Zielgruppen unter den Titeln „Gefahren im Internet“ und „Medienkompetenz“<br />

auf der Internetseite http://www.polizei-beratung.de/ zur Verfügung gestellt. Diese<br />

wurden <strong>2011</strong> grundlegend überarbeitet. Die bereitgestellten Informationen beziehen sich<br />

auf inhaltliche, kommunikationsbezogene (z.B. Cyber-Grooming, Cyber-Mobbing, Identitätsdiebstahl)<br />

und technische Risiken. In <strong>2011</strong> wurde der Spielfilm Netzangriff mit Filmbegleitheft<br />

und Arbeitsmaterialien in einem Medienpaket für Schulen angeboten. Für Grundschüler wurde<br />

das Heft „Hallo-Jetzt reicht`s“ und ein Schulferienkalender verteilt, in dem Verhaltensregeln<br />

zum Chatten im Internet dargestellt werden.<br />

Die Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen hat in November <strong>2011</strong> eine „Fachtagung Internet“ für BfJ<br />

und Leiter der <strong>Jugend</strong>kommissariate mit Referenten von jugendschutz.net und der Bundesprüfstelle<br />

für jugendgefährdende Medien durchgeführt.<br />

Die Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen bringt kriminalpolizeiliche Erkenntnisse beim „Runden Tisch<br />

Medienkompetenz“ unter der Leitung der Staatskanzlei ein. Auf der zentralen Internetseite<br />

http://www.medienkompetenz-niedersachsen.de/ sind alle niedersächsischen Institutionen,<br />

die bei der Vermittlung von Medienkompetenz mitwirken, strukturiert aufgeführt. In <strong>2011</strong><br />

wurde das „Landeskonzept zur Vermittlung von Medienkompetenz in <strong>Niedersachsen</strong>“ vom<br />

Landtag verabschiedet. Das Konzept „Medienkompetenz in <strong>Niedersachsen</strong> – Meilensteine<br />

zum Ziel“ dient als „roter Faden“ auf dem Weg zur Systematisierung und Verstetigung von<br />

Medienbildung in <strong>Niedersachsen</strong>. Es bildet den Rahmen für zahlreiche Projekte, die mit öffentlichen<br />

Mitteln erfolgreich im Lande durchgeführt werden oder in Planung sind. Die im<br />

Konzept vorgesehenen Maßnahmen sind Meilensteine auf dem Weg zum Ziel, Medienkompetenz<br />

im Lande zu stärken. In der Projektliste sind momentan 20 Projekte aus dem Bereich<br />

der Polizei aufgeführt.<br />

6.5 Alkoholmissbrauch<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> werden seit mehreren Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung<br />

des Alkoholkonsums Minderjähriger getroffen. Zu nennen sind hier insbesondere die landesweit<br />

durchgeführten Testkäufe und Kontrollmaßnahmen. Ob all diese Maßnahmen wirken,<br />

wird sich nur langfristig zeigen, zumindest ist die Zahl der Tatverdächtigen-Gesamt unter<br />

Alkoholeinfluss in allen Altersgruppen gefallen.<br />

Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen, die unter Alkoholeinfluss gehandelt haben, ist <strong>2011</strong><br />

erneut gesunken (-3,68%), wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2010 (-6,22%).<br />

Es standen insgesamt 31.598 TV bei Straftatenbegehung unter dem Einfluss von Alkohol.<br />

Dies sind 14% aller Tatverdächtigen (223.419). Der Wert entspricht dem der Vorjahre.<br />

Ebenfalls unter Alkoholeinfluss handelten 3.333 NDTV (Vorjahr 3.159), darunter 174 Minderjährige<br />

(Vorjahr 159).<br />

Von den 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen standen 2.808 Minderjährige unter Alkoholeinfluss.<br />

Insgesamt gehen die TV-Zahlen Minderjähriger seit 2008 zwar zurück, ihr Anteil an<br />

den minderjährigen Gesamttatverdächtigen (34.322) hat sich jedoch seit diesem Zeitpunkt<br />

nicht verändert. Er liegt stets bei etwas über 8%.<br />

23 Klicksafe ist der deutsche Knotenpunkt der EU-Initiative „Safer Internet Programm“<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Zum positiven verändert hat sich ihr Anteil an den TV unter Alkoholeinfluss von 10,96% im<br />

Jahr 2008 auf aktuell 8,88%. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Problem<br />

des Alkoholkonsums Minderjähriger bei Tatbegehung weiterhin besteht und trotz all der<br />

bestehenden polizeilichen Maßnahmen nur geringfügig eingedämmt werden konnte.<br />

Alkohol spielt bei Kindern bei der Begehung von Straftaten keine Rolle. Ihr Anteil an den<br />

31.598 alkoholisierten TV beträgt nur beträgt 0,16%, ist also statistisch zu vernachlässigen.<br />

Eine bedeutendere Rolle spielt Alkohol jedoch bei <strong>Jugend</strong>lichen. Hier beträgt der Anteil immerhin<br />

noch 8,72% (Vorjahr 9,35%).<br />

Die 374 weiblichen Minderjährigen (Vorjahr 372) spielen trotz des gestiegenen Anteils von<br />

13,3% (Vorjahr noch 11,9%) unter den 2.808 Minderjährigen noch eine untergeordnete Rolle.<br />

Tabelle 65: Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss (2002 - <strong>2011</strong>)<br />

TV Alkohol 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige 25.179 26.628 27.241 28.486 27.419 37.574 33.853 34.982 32.806 31.598<br />

männlich 23.240 24.497 24.973 26.119 25.109 33.988 30.600 31.457 29.406 28.226<br />

weiblich 1.939 2.131 2.268 2.367 2.310 3.586 3.253 3.525 3.400 3.372<br />

Kinder 62 72 57 37 34 71 69 76 54 50<br />

männlich 53 59 45 35 25 49 53 51 39 33<br />

weiblich 9 13 12 2 9 22 16 25 16 17<br />

<strong>Jugend</strong>liche (14 bis 16 Jahre) 614 679 722 610 524 950 720 696 568 531<br />

männlich 524 606 613 541 458 798 604 565 453 431<br />

weiblich 90 73 109 69 66 152 116 131 115 100<br />

<strong>Jugend</strong>liche (16 bis 18 Jahre) 2.203 2.390 2.593 2.655 2.256 3.530 2.923 2.933 2.500 2.227<br />

männlich 2.055 2.234 2.390 2.444 2.075 3.222 2.676 2.649 2.259 1.970<br />

weiblich 148 156 203 211 181 308 247 284 241 257<br />

Minderjährige 2.879 3.141 3.372 3.302 2.814 4.551 3.712 3.705 3.122 2.808<br />

Heranwachsende 4.105 4.374 4.487 4.981 4.635 6.924 6.093 6.350 5.755 5.168<br />

männlich 3.894 4.149 4.213 4.684 4.367 6.446 5.633 5.887 5.294 4.738<br />

weiblich 211 225 274 297 268 478 460 463 461 430<br />

Am häufigsten werden Rohheitsdelikte unter Alkholeinfluss begangen, gefolgt von den sonstigen<br />

Straftatbeständen. Schwerpunkte hier sind Widerstandshandlungen, Beleidigungen und<br />

Sachbeschädigungen. In beiden Deliktsgruppen sind die TV-Zahlen rückläufig.<br />

Im Bereich der Rohheitsdelikte sind diesjährig 19.578 Tatverdächtige (Vorjahr 20.342) verzeichnet.<br />

1.293 Minderjährige (Vorjahr 1.528) hatten bei der Begehung eines Rohheitsdeliktes<br />

Alkohol getrunken. Dies entspricht 3,7% der minderjährigen TV-Gesamt und 46% aller<br />

minderjährigen TV unter Alkoholeinfluss.<br />

Als Schwerpunkt sind die Körperverletzungen (17.699 TV, darunter 1.178 Minderjährige) zu<br />

nennen. Für den Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung auf Straßen, Wegen<br />

oder Plätzen sind 420 minderjährige TV unter Alkoholeinfluss (Vorjahr 541) registriert,<br />

80,95% davon sind 16 bis 18-Jährig.<br />

Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss hat sich im Verhältnis zu<br />

den Vorjahren bei den Sachbeschädigungen kaum verändert, er beträgt 18% an den Tatverdächtigen<br />

in diesem Bereich.<br />

Bei den Diebstahlsdelikten sind mit 507 minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss<br />

deutlich weniger Personen erfasst worden als im Vorjahr (-39,35%).<br />

In beiden Deliktsbereichen stellen die 16 bis 18-Jährigen einen Schwerpunkt dar.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Tabelle 68 und die vorgenannten Ausführungen zeigen auf, dass die männlichen 16 bis<br />

18-Jährigen die hauptsächliche Problemgruppe darstellen. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen<br />

aus der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus 2010 24 ,<br />

die ebenfalls diese Risikogruppe ausmacht und ihre alkoholbezogenen Prävention konzeptionell<br />

auf die soziale Funktion des Alkoholkonsums abstellt.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Im Landkreis Stade kam es zu zwei tragischen Unfällen. Ein 16-jähriges Mädchen erfror nach Alkoholgenuss<br />

auf einem Weihnachtsball in einem Graben. Nur wenige Tage später fiel ein 17-Jähriger alkoholisiert in einen<br />

Wassergraben und ertrank. Beide Fälle führten u.a. dazu, dass das Thema „Alkoholmissbrauch“ über Wochen<br />

in den Fokus der Öffentlichkeit geriet und entsprechend medial aufbereitet wurde.<br />

• Nach einer Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wurde einem 15-Jährigen eine Blutprobe entnommen, die<br />

einen Wert von 2,01 Promille ergab. Während der Kontrolle wehrte er sich massiv, schlug und trat um sich<br />

und biss einen Polizeibeamten in die Hand.<br />

• In Gifhorn wurde eine 15-Jährige, früh am Abend, mit 2,5 Promille ins Krankenhaus eingeliefert, nach dem<br />

ein Verkehrsteilnehmer sie hilflos auf der Straße angetroffen hatte. Sie gab an, gemeinsam mit 8 anderen <strong>Jugend</strong>lichen<br />

ca. 6 Flaschen Wodka getrunken zu haben.<br />

Um Ausschreitungen aufgrund hohen Alkoholkonsums zu verhindern und auch zum Schutz<br />

der Minderjährigen wurden im Berichtsjahr größere Veranstaltungen polizeilich begleitet.<br />

Beispiele:<br />

• Beim traditionellen Tostedter Flohmarkt im Bereich der PI Harburg, der sich von morgens 06.00 h bis zum<br />

nächsten Morgen um 04.00 h erstreckt, sind ca. 60.000 Besucher gezählt worden. Die sonst üblichen gewalttätigen<br />

Auseinandersetzungen sind ausgeblieben und werden auf die polizeiliche Präsenz (mit einem erheblichen<br />

Kräfteansatz) zurückgeführt.<br />

• In Oldenburg wurden beim Stadtfest Beamte der Bereitschaftspolizei eingesetzt, welche die alkoholisierten<br />

Minderjährigen kontrollierten und bei entsprechendem Alkoholpegel zu einem Zelt des DRK brachten, wo Sanitäter<br />

und Mitarbeiter der <strong>Jugend</strong>hilfe weitere Maßnahmen trafen.<br />

6.6 Vermisste Minderjährige<br />

Gemäß PDV 389 gelten Minderjährige als vermisst, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis<br />

verlassen haben und ihr Aufenthalt unbekannt ist. Sie gelten selbst dann als vermisst, wenn<br />

sie Opfer einer Kindesentziehung geworden sind und ihr Aufenthalt im Ausland bekannt ist.<br />

Grundsätzlich muss bei abgängigen Minderjährigen von einer Gefahr für Leib oder Leben<br />

ausgegangen werden und zwar solange, bis die polizeilichen Ermittlungen andere Ansätze<br />

ergeben. Die nachfolgend dargestellten Zahlen basieren auf den Erhebungen der Polizeiinspektionen<br />

für ihre Dienstbereiche. Aufgrund der dort erfolgten unterschiedlichen Erfassung<br />

(u. a. manuelle Erfassung, Dateiauswertung) bzw. Erfassungskriterien, der unterschiedlichen<br />

örtlichen Gegebenheiten, stellen die nachfolgenden Angaben nur Anhaltswerte dar.<br />

24 Der Alkoholkonsum <strong>Jugend</strong>licher und junger Erwachsener in Deutschland 2010, Kurzbericht zu den Ergebnissen<br />

einer aktuelle Repräsentativbefragung und Trends, Februar <strong>2011</strong>, BZgA<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Tabelle 66: Vermisste in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

VP insgesamt<br />

männlich<br />

weiblich<br />

PD Hannover - Stadt 384 123 261 33 12 21 351 111 240 189<br />

PI Aurich/WTM 318 153 165 38 21 17 280 132 148 201<br />

PI Braunschweig 88 43 45 0 0 0 88 43 45 4<br />

PI Burgdorf 93 38 55 26 6 20 67 32 35 9<br />

PI Celle 62 27 35 9 6 3 53 21 32 33<br />

PI Cloppenburg/VEC 194 78 116 45 30 15 149 48 101 20<br />

PI Cuxhaven/Weserm. 131 62 69 29 16 13 102 46 56 39<br />

PI Delmenhorst/OL-L 128 52 76 24 12 12 104 40 64 24<br />

PI Diepholz 245 101 144 35 33 2 210 68 142 171<br />

PI Emsland/Grafsch.Benth. 274 132 142 68 32 36 206 100 106 52<br />

PI Garbsen 464 198 266 119 49 70 345 149 196<br />

PI Gifhorn 292 99 193 44 21 23 248 78 170<br />

PI Goslar 46 31 15 3 2 1 43 29 14 17<br />

PI Göttingen 92 25 67 15 6 9 77 19 58 61<br />

PI Hameln/HOL 0 0 0 0 0<br />

PI Harburg 190 80 110 38 19 19 152 61 91 74<br />

PI Hildesheim 278 71 207 85 19 66 193 52 141 85<br />

PI Leer/Emden 120 44 76 25 9 16 95 35 60 41<br />

PI Lüneburg/DGB/UE 162 76 86 31 13 18 131 63 68 64<br />

PI Nienburg/SHG 194 68 126 55 26 29 139 42 97<br />

PI Northeim/Osterode 92 41 51 10 5 5 82 36 46 22<br />

PI Oldenburg/Ammerland 289 92 197 43 31 12 246 61 185 125<br />

PI Osnabrück-Stadt/OS-L 200 86 114 41 28 13 159 58 101 75<br />

PI Rotenburg/Wümme 271 154 117 43 25 18 228 129 99 162<br />

PI Salzgitter/PE/WF 72 26 46 24 11 13 48 15 33 15<br />

PI Heidekreis 134 68 66 16 14 2 118 54 64 26<br />

PI Stade 270 93 177 15 4 11 255 89 166 25<br />

PI Verden/Osterholz 123 66 57 11 2 9 112 64 48 25<br />

PI Wilhelmshaven/FRI 157 53 104 26 6 20 131 47 84 80<br />

PI Wolfsburg/HEL 79 32 47 17 10 7 62 22 40 14<br />

<strong>Niedersachsen</strong> Gesamt 5.442 2.212 3.230 968 468 500 4.474 1.744 2.730 1.653<br />

Bei der Betrachtung der Zahlen muss auch bedacht werden, dass nicht jede Abgängigkeit<br />

Minderjähriger der Polizei mitgeteilt wird, im Gegenzug hierunter aber auch die nur kurzfristig<br />

abwesenden Minderjährigen, insbesondere Heiminsassen, fallen. Die Gesamtzahlen der<br />

vermissten Minderjährigen werden stark durch das Meldeverhalten von Heimen und sonstigen<br />

Einrichtungen im jeweiligen Dienstbereich geprägt und sind daher stets großen Schwankungen<br />

unterworfen.<br />

Seit Jahren stellen die vermissten <strong>Jugend</strong>lichen den Hauptanteil an den minderjährigen<br />

Vermissten in <strong>Niedersachsen</strong> dar. Diesjährig liegt dieser bei fast 83%.<br />

Die Mehrzahl aller Vermissten ist weiblichen Geschlechts 59,54%. Dies ist sicherlich auch<br />

auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Anzeigeverhalten bei vermissten weiblichen Min-<br />

Kinder<br />

m<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

w<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

m<br />

w<br />

wiederholt abgängig<br />

89


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

derjährigen höher ist als bei den Jungen, bedingt durch die Angst der Erziehungsberechtigten,<br />

dass das Mädchen Opfer einer Straftat werden könnte.<br />

2.300 Minderjährige waren aus Heimen oder sonstigen Einrichtungen abgängig, oft mehrfach.<br />

In fast 1.184 Fällen verschwanden die Minderjährigen aus dem Elternhaus. Vielfach<br />

handelte es sich dabei um kurzfristige Abwesenheiten der Minderjährigen bzw. Überschreitungen<br />

der Ausgangsfristen. Überwiegend kehrten die Vermissten freiwillig zurück oder wurden<br />

nach Fahndungsausschreibungen der Polizei im örtlichen Bereich bzw. im Bundesgebiet<br />

aufgegriffen und zurückgeführt. In diesen Fällen wird eng mit den zuständigen <strong>Jugend</strong>ämtern<br />

zusammen gearbeitet.<br />

Die Bearbeitung von Vermisstenfällen ist sehr zeitintensiv, da die Motive für das Weglaufen<br />

nicht immer offensichtlich sind. Dennoch muss jeder Fall ernst genommen werden.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Ein 13-Jähriges Mädchen ist <strong>2011</strong> insgesamt sieben Mal aus dem Heim bzw. der <strong>Jugend</strong>psychiatrie, in der<br />

sie sich auf Weisung des <strong>Jugend</strong>amtes aufhielt, zu ihrem Freund „nach Hause“ weggelaufen. Zudem beging<br />

sie eine erhebliche Anzahl von Straftaten.<br />

• Eine 17-jährige Syrerin wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet und war für 6 Wochen untergetaucht.<br />

Der Grund war ein 21-jähriger Deutscher, mit dem sie zusammen sein wollte. Die Eltern waren dagegen, sie<br />

zog aber trotzdem zu dem jungen Mann. Als ihre Eltern vor der dortigen Wohnung erschienen, tauchte sie mit<br />

ihrem Freund unter. Die Polizei konnte telefonischen Kontakt mit der 17-Jährigen aufnehmen und sie folgte<br />

dem Rat des ermittelnden Polizeibeamten, sich mit dem <strong>Jugend</strong>amt in Verbindung zu setzen. Die Hilfe des<br />

<strong>Jugend</strong>amtes wurde aber nicht angenommen. Es fand daraufhin ein Familientreffen statt und die 17-Jährige<br />

blieb in der Familie, die 1 Woche später mit ihr ins Ausland ausreiste.<br />

• Eine Mädchenwohngruppe eines freien Trägers war in wechselnder Beteilung mehrfach abgängig. Mehrere<br />

Mädchen wurden Opfer verschiedener Straftaten.<br />

• Tragisch endete die Suche nach einem 7-jährigen Jungen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Nach<br />

sehr aufwändigen und breit angelegten Suchmaßnahmen fand man den Leichnam des Jungen schließlich in<br />

einer mit Wasser gefüllten Kammer der Hauskläranlage. Die weiteren Ermittlungen konnten ein Fremdverschulden<br />

weitestgehend ausschließen. Offenbar hatte der Junge eine Eisenplatte, mit der die Schachtöffnung<br />

der Klärkammer abgedeckt wird, selber angehoben und war dann in die Sickergrube gestürzt und dort ertrunken.<br />

• Die 16-jährige Schülerin wird durch die leibliche, getrennt lebende Mutter als vermisst gemeldet. Zum leiblichen<br />

Vater hält die Vermisste keinen Kontakt mehr; zumal dieser in dritter Ehe verheiratet ist. In der Vergangenheit<br />

war die Schülerin längere Zeit in der Kinder- und <strong>Jugend</strong>psychiatrie untergebracht gewesen. In der<br />

aktuellen Vermisstensache nimmt die <strong>Jugend</strong>liche eine Überdosis an Schmerztabletten (nicht lebensbedrohlich)<br />

und kann bei einer Freundin ermittelt werden. Es erfolgt eine erneute Einweisung in die Psychiatrie.<br />

In der Regel meldeten die Dienststellen jedoch, dass die meisten Minderjährigen innerhalb<br />

kürzester Zeit wieder zurückgekommen sind bzw. wurden aufgegriffen wurden.<br />

Die Motive für das Verlassen des Elternhauses oder Heims sind zumeist in der persönlichen<br />

Biographie der Kinder / <strong>Jugend</strong>lichen begründet und häufig für Außenstehende nicht nachvollziehbar<br />

oder erklärbar. Neben den bekannten Erziehungs-, Generations- oder Schulproblemen<br />

wirken sich auch häufig zerrüttete Familienverhältnisse, Abenteuerlust oder Beziehungsprobleme<br />

entsprechend aus.<br />

In Fällen, in denen der Polizei die Motive bekannt geworden sind, wurden am häufigsten<br />

familiäre Probleme und Abenteuerlust angegeben. In vielen Fällen bleibt jedoch die<br />

Motivation ungeklärt bzw. werden sonstige Gründe angegeben.<br />

Die Bearbeitung von Vermisstensachen Minderjähriger ist in den „Leitlinien für die polizeiliche<br />

Bearbeitung von <strong>Jugend</strong>sachen“ geregelt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

In Hildesheim hat eine Inobhutnahmestelle eines privaten Anbieters ihren Dienst aufgenommen.<br />

Dort werden Sofortfälle aus der Stadt, dem Landkreis und zur Auslastung der Kapazitäten<br />

auch darüber hinaus, untergebracht. Dort sind überproportional „Abgängigkeiten“ zu verzeichnen,<br />

die die polizeiliche Sachbearbeitung belasten.<br />

Hotline für Vermisste Kinder<br />

Durch die Bundesnetzagentur wurde <strong>2011</strong> der „Initiative Vermisste Kinder“ die bundesweit<br />

verfügbare (kostenlose) Rufnummer 116000 zugeteilt und veröffentlicht.<br />

6.7 Suizide und Suizidversuche Minderjähriger<br />

Suizide und Suizidversuche werden bei Bekanntwerden zwar von der Polizei bearbeitet, finden<br />

jedoch keinen Eingang in die Polizeiliche Kriminalstatistik. Suizide werden der Polizei als<br />

nicht natürliche Todesfälle gemeldet.<br />

Auszugehen ist von einem großen Dunkelfeld, da es keine gesetzliche Meldepflicht für Suizidversuche<br />

gegenüber der Polizei gibt und viele Gründe dafür denkbar sind, dass insbesondere<br />

bei Suizidversuchen minderjähriger Personen die Polizei von den Sorgeberechtigten<br />

nicht informiert wird. So weist die Statistik des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (LSKN) für das Jahre 2010 insgesamt 16 vorsätzliche<br />

„Selbstbeschädigungen“ in der Altersgruppe der 1- bis 20-Jährigen auf, während der Polizei<br />

2010 in Altersgruppe von 0 bis 18 Jahren nur 12 „Selbstbeschädigungen“ bekannt geworden<br />

sind. Zahlen des LSKN für <strong>2011</strong> liegen zur Berichtserstellung noch nicht vor.<br />

Die folgenden Zahlen basieren daher ausschließlich auf den Erhebungen der Polizeidienststellen.<br />

Da keine einheitlichen Kriterien zur Informationsgewinnung zu Grunde liegen, können<br />

die folgenden Ausführungen nur Anhaltswerte darstellen.<br />

Tabelle 67: Suizide und Suizidversuche Minderjähriger (2002 – <strong>2011</strong>)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Suizide 9 4 9 14 9 11 7 5 12 6<br />

männlich 6 1 7 10 7 5 2 3 8 4<br />

weiblich 3 3 2 2 2 6 5 2 4 2<br />

Suizidversuch 64 89 64 41 56 63 34 58 25 68 63<br />

männlich 24 28 20 15 22 17 16 21 27 29<br />

weiblich 40 61 44 26 34 43 18 32 41 34<br />

Bei den 6 Verstorbenen handelte es sich um ein weibliches Kind und 5 <strong>Jugend</strong>liche (4 männliche<br />

und 1 weibliche <strong>Jugend</strong>liche).<br />

Von den 63 polizeibekannten Suizidversuchen wurden lediglich vier von Kindern (1 männlich<br />

/ 3 weiblich) durchgeführt. Bei den 59 <strong>Jugend</strong>lichen dominieren weibliche Personen (32). Wie<br />

in den vergangenen Jahren wurde am häufigsten versucht, sich durch das durch Beibringen<br />

von Schnittverletzungen (15 Vorfälle) das Leben zu nehmen.<br />

Über die Hintergründe des Verhaltens liegen der Polizei kaum Informationen vor. Auch zu<br />

den Begehungsarten lassen sich keine generellen Aussagen treffen.<br />

In einigen Fällen wurde der Polizei die Androhung eines Suizides bekannt, ohne dass es zu<br />

weiteren Handlungen gekommen ist. Diese Fälle finden in der o.a. Tabellen keinen Eingang.<br />

25 Bei 5 Minderjährigen kann keine Aufschlüsselung nach Altersgruppen / männlich / weiblich erfolgen<br />

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Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Polizei hat nur wenige Möglichkeiten, im Vorfeld auf die Betroffenen einzuwirken. Hier ist<br />

das soziale Umfeld gefordert, bei ersten Anzeichen Hilfestellung zu geben bzw. Fachkräfte<br />

hinzuzuziehen.<br />

Fallbeispiele:<br />

• Im Bereich Cloppenburg kam es zu einem öffentlichkeitswirksamen gemeinschaftlichen Suizid von drei jungen<br />

Frauen, darunter eine 16-Jährige. Die drei, die nicht aus dem dortigen Einzugsbereich stammten, hatten<br />

sich über das Internet zu dem Suizid verabredet. Ein einem Zelt entzündeten sie einen Einweggrill, so dass<br />

es durch die entstehenden Gase zum Tod kam.<br />

• Ein 17-Jähriger versuchte sich durch einen Sprung von einer Brücke in einen See das Leben zu nehmen.<br />

Grund dafür war die Trennung von seiner Freundin. Der <strong>Jugend</strong>liche stand bei seinem Suizidversuch stark<br />

unter Alkoholeinfluss.<br />

6.8 Schulabsentismus<br />

6.8.1 Schulschwänzerprojekt: Pilotprojekt zur Vermeidung von unentschuldigter<br />

Abwesenheit vom Unterricht (ProgeSs)<br />

Das unter Federführung des Nds. Kultusministeriums von 2002 bis 2004 durchgeführte Pilotprojekt<br />

wurde nach wie vor nicht landesweit umgesetzt.<br />

Die Ergebnisse der Evaluation sind auf der Internetseite des Nds. Landespräventionsrates<br />

abrufbar (www.kriminalpraevention.niedersachsen.de).<br />

6.8.2 Erkenntnisse aus den Dienststellen<br />

Festzustellen ist, dass sich in zahlreichen Städten und Landkreisen Arbeitsgruppen mit der<br />

Thematik beschäftigten, wobei die Polizei nicht zwangsläufig in die Arbeit eingebunden ist.<br />

Teilweise bestehen effektive Netzwerke, in denen die Polizei integriert ist.<br />

Polizeilicherseits stellt das Thema keinen Schwerpunkt dar. Die Polizei ist bezüglich der<br />

Thematik sensibilisiert und trifft im Antreffungsfall von Schulschwänzern die erforderlichen<br />

Maßnahmen. Gefordert sind in erster Linie die Schulen, um entsprechende Maßnahmen zu<br />

erreichen. Die Polizei unterstützt ggf. Maßnahmen der Verwaltungsbehörden bzw. wird fallbezogen<br />

tätig. Über Bußgeldbescheide pp. wird die Polizei in nur sehr wenigen Fällen informiert.<br />

Eine landesweite Erfassung der durchgeführten Schulschwänzerkontrollen bzw. eine<br />

polizeiliche Erfassung von Schulschwänzern erfolgt nicht.<br />

In Wilhelmshaven besteht seit 2009 das Projekt „Re-Integration von Schulvermeidern und<br />

vom Unterricht suspendierter Schüler/-innen“. Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfond<br />

und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie<br />

durch das <strong>Jugend</strong>amt Wilhelmshaven gefördert. Das Projekt wird von der Universität Oldenburg<br />

evaluiert. Die für Herbst <strong>2011</strong> angekündigten ersten Ergebnisse stehen noch aus.<br />

Das seit Jahren in Hannover bestehende Projekt „ Optimierung der Kriminalitätsverhütung<br />

und Verfolgung für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche“, Teilprojekt „Schulschwänzer“ wurde auch <strong>2011</strong><br />

fortgeführt, ohne dass sich gravierende neue Erkenntnisse ergeben haben.<br />

Das Projekt „Schulverweigerung - die 2. Chance“ 26 wurde nach Mitteilungen der Dienststellen<br />

zwischenzeitlich in Celle, Braunschweig, Verden, Soltau-Fallingbostel, Northeim / Osterode<br />

und in Göttingen umgesetzt.<br />

Sollte es auch im Jahr 2012 nicht zu einer landesweiten Konzeptumsetzung kommen, wird<br />

dieser Themenbereich ab 2012 nicht mehr dargestellt.<br />

26 http://www.zweitechance.eu/<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

7. Prävention<br />

7.0 Allgemeines<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> verfügt jede Polizeiinspektion über ein Präventionsteam, bestehend aus<br />

dem Beauftragten für <strong>Jugend</strong>sachen (BfJ), dem Beauftragten für Kriminalprävention (BfK)<br />

und dem Verkehrssicherheitsberater (VSB). Unterstützt werden diese u.a. durch die Kontaktbeamten,<br />

Sachbearbeiter Prävention und soweit vorhanden die Polizeipuppenbühnen.<br />

Der Schwerpunkt der Präventionsarbeit in Bezug auf Minderjährige liegt bei dem BfJ. Gemäß<br />

den Leitlinien für die polizeiliche Bearbeitung von <strong>Jugend</strong>sachen 27 obliegen dem BfJ u. a.<br />

nachfolgende Aufgaben.<br />

� Steuern und Koordinieren von polizeilichen Präventionsprojekten im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

(auch Umsetzung von bundesweiten Projekten des ProPK bzw. DFK) in Kooperation mit<br />

der / dem Beauftragten für Kriminalprävention bzw. der Verkehrssicherheitsberaterin/<br />

dem -berater (Präventionsteam)<br />

� Mitwirken, initiieren und koordinieren von polizeilichen Maßnahmen im Bereich der <strong>Jugend</strong>gefährdung<br />

in Abstimmung mit der Leiterin / dem Leiter FK 6 bzw. KED und den<br />

nach dem KJHG zuständigen Stellen.<br />

� ständiger Austausch und kooperative Zusammenarbeit mit dem FK 6 / KED<br />

� Mitwirken an der Aus- und Fortbildung von <strong>Jugend</strong>sachbearbeiterinnen/ <strong>Jugend</strong>sachbearbeitern<br />

in enger Kooperation mit der oder dem Aus- und Fortbildungsbeauftragten und<br />

mit der Leiterin/ dem Leiter der FK 6 bzw. KED<br />

� Auswerten zugeleiteter / angeforderter polizeilicher Vorgänge von<br />

Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen; Analyse der Auswertungsberichte / Verfahrenserkenntnisse,<br />

Lagebilder pp., um Ansätze für präventive Maßnahmen zu gewinnen<br />

� Mitwirken in Präventionsgremien und bei Projekten außerhalb polizeilicher Institutionen<br />

(z. B. kommunale Präventionsräte, <strong>Jugend</strong>hilfeausschüsse, Elternräte, Opferhilfeeinrichtungen),<br />

soweit aus fachlichen Gründen nicht eine Mitwirkung der Leiter/innen FK 6 bzw.<br />

KED geboten ist.<br />

� Herstellen und Halten von Kontakten zu Behörden, Schulen, Institutionen, Selbsthilfegruppen,<br />

Präventionsräten pp., insbesondere Koordinierung und Wahrnehmung der Aufgaben<br />

im Sinne des gem. RdErl MK, MI und MJ „Zusammenarbeit von Schule, Polizei<br />

und Staatsanwaltschaft“ vom 30.09.2003 in Abstimmung mit der / dem Leiter FK 6 bzw.<br />

KED<br />

� Vortragstätigkeiten (z. B. bei Lehrerkonferenzen oder Elternabenden) bzw. verhaltensorientierte<br />

Präventionsmaßnahmen (z. B. Präventionsunterrichte an Schulen) im Rahmen<br />

des Präventionsauftrages<br />

� Mitwirken bei der Öffentlichkeitsarbeit in <strong>Jugend</strong>sachen<br />

� Mitwirken bei der Erstellung eines <strong>Jahresbericht</strong>s zur <strong>Jugend</strong>kriminalität und -gefährdung<br />

für den Bereich der Polizeiinspektion.<br />

Dabei werden die verschiedensten Themen vor unterschiedlichsten Zielgruppen behandelt.<br />

Dies kann sein durch Vorträge, Veranstaltungen, Schulworkshops, Klassenkonferenzen,<br />

Elternabenden, an Messeständen usw.. Die Themen sind stets breit gefächert und regional<br />

27 RdErl. d. MI vom 28.07.2005 – LPP 3.1 – 51603 – im Einvernehmen mit dem MJ, dem MK und dem MS<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

sehr unterschiedlich, je nachdem, was angefragt wird bzw. wo die polizeiliche Schwerpunktsetzung<br />

liegt.<br />

Einen Arbeitsschwerpunkt stellte auch im Berichtsjahr die Beteiligung an Netzwerken, Runden<br />

Tischen, Arbeitskreisen, Ausschusssitzungen dar.<br />

Richtlinie für die Polizeiliche Prävention in <strong>Niedersachsen</strong><br />

Eine landesweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, einzelner Dienststellen,<br />

der Koordinierungsstelle für polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit (KoSt PV) und des<br />

LKA <strong>Niedersachsen</strong>, hat unter Federführung des LKA eine Richtlinie für die Polizeiliche Prävention<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> erstellt.<br />

Diese Richtlinie umfasst sowohl die Kriminal- als auch die Verkehrsunfallprävention.<br />

Sie stellt den Auftrag und das Ziel polizeilicher Prävention in <strong>Niedersachsen</strong>, die vordringlichen<br />

Aufgabenfelder und die Möglichkeiten der Präventionsumsetzung dar. Sie macht darüber<br />

hinaus Aussagen zur Aufgabenverteilung innerhalb der Polizei, zur Qualitätssicherung<br />

in der Präventionsarbeit, zur Aus- und Fortbildung und Ausstattung der Kolleginnen und Kollegen<br />

und nicht zuletzt zum Sponsoring.<br />

Die Richtlinie ist zum 01.04.<strong>2011</strong> vom <strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong> in Kraft gesetzt<br />

worden.<br />

Die Richtlinie kann im Intranet der Polizei abgerufen werden. Für Rückfragen externer Personen<br />

stehen die Präventionsteams der Polizeiinspektionen zur Verfügung.<br />

60 Jahre Kriminalprävention<br />

Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen des Jubiläums „60 Jahre Kriminalprävention<br />

<strong>Niedersachsen</strong>“.<br />

Am 21.01.11 fand im <strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong> die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr<br />

statt.<br />

Die Führung der niedersächsischen Polizei sowie zahlreiche Netzwerkpartner der polizeilichen<br />

Prävention aus den beteiligten Ressorts und Landesoberbehörden sowie von Versicherungen<br />

und Wirtschaft nahmen an dieser Veranstaltung teil.<br />

Im Verlauf des Jahres gab es zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auch in der Fläche.<br />

Eigens dazu wurde eine Plakatausstellung konzipiert, die einen Überblick über den Wandel<br />

in 60 Jahren Kriminalprävention gibt.<br />

Höhepunkt des Jahres war das Präventionsfest am 19.06.11, das in Hannover stattfand und<br />

zentral für alle Dienststellen durch das LKA <strong>Niedersachsen</strong> ausgerichtet wurde.<br />

Kriminologische Regionalanalyse für den Landkreis Vechta<br />

Die Universität Vechta hat u.a. in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta,<br />

und unter Leitung von Frau Professor Dr. Yvette Völschow mittels eines mehrperspektivisch<br />

ausgerichteten Untersuchungsdesigns eine Kriminologische Regionalanalyse (KRA) für den<br />

Landkreis Vechta erstellt.<br />

Im Untersuchungsfokus standen dabei mögliche Ursachen sowie deren Wahrnehmung von<br />

Gewalt bei Kindern, <strong>Jugend</strong>lichen und jungen Erwachsenen mit und ohne<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Migrationshintergrund sowie das Aufzeigen bereits bestehender und noch notwendiger<br />

Präventions- und Hilfsangebote.<br />

Ziel der Studie ist es, durch die Auswertung sogenannter Hellfelddaten (Polizeiliche<br />

Kriminalstatistik, Verurteilungszahlen), aber auch durch Experteninterviews sowie<br />

Betroffenen- und Bürgerbefragungen das Sicherheitsgefühl und möglicherweise<br />

wahrgenommene Problemfelder zu eruieren sowie mögliche Präventionsangebotslücken für<br />

gewaltbereite sowie gewalterfahrene Adressaten zu beleuchten, an denen eine präventiv<br />

wirkende Sozialpolitik ansetzen kann.<br />

Näheres ist nachzulesen unter: www.uni-vechta.de, Stichwort Regionalanalyse<br />

7.1 PaC – Prävention als Chance<br />

Das <strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong> und sein Kooperationspartner, der Gemeinde-<br />

Unfallversicherungsverband Hannover haben zwischen 2003 und 2009 das primärpräventive<br />

Gewaltpräventionsprogramm PaC – Prävention als Chance entwickelt und in vier Modellkommunen<br />

umgesetzt.<br />

Seit dem Abschluss der evaluierten Modellphase Ende 2009 setzen die Programmträger<br />

PaC zusammen mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Landesschulbehörde<br />

<strong>Niedersachsen</strong> landesweit um.<br />

PaC – Prävention als Chance ( www.pac-programm.de ) ist ein so genanntes Mehrebenen-<br />

Programm und entspricht damit nachgewiesenermaßen den Kriterien für wirkungsvolle Prävention.<br />

Mehrebenen-Programm bedeutet, dass PaC sämtliche an der Sozialisation und Erziehung<br />

von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen beteiligten Institutionen und Bevölkerungsgruppen<br />

einbezieht, um so die größtmögliche und nachhaltigste Wirkung zu erzielen.<br />

Das Hauptanliegen von PaC besteht darin, Kinder und <strong>Jugend</strong>liche dabei zu unterstützen,<br />

sozial kompetente, in die Gemeinschaft integrierte Mitglieder dieser Gesellschaft zu werden,<br />

sie stark zu machen gegen Delinquenz und Kriminalität und auch Kinder, die einen besonderen<br />

Unterstützungsbedarf haben, speziell zu fördern und "mitzunehmen".<br />

Für ein nachhaltiges und auf Dauer angelegtes Programm zur Gewaltprävention sind neben<br />

den Inhalten insbesondere die Organisationsstruktur vor Ort, die Arbeit in Netzwerken und<br />

Verbünden sowie die Verankerung des Programms in kommunale Strukturen entscheidend.<br />

Durch die evaluierte Projektphase in vier Modellkommunen wurde die Erfahrung gemacht,<br />

dass PaC nur dort wirkungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden kann, wo<br />

• die kommunalen Entscheidungsträger hinter PaC stehen.<br />

• eine beschlussfähige Steuerungsgruppe aus Entscheidungsträgern aller relevanten<br />

Einrichtungsarten und Institutionen das Programm organisiert und strukturiert.<br />

• Ein zentrales, in der Verwaltung angesiedeltes PaC-Management mit einem definierten<br />

Stundenkontingent die administrativen, koordinativen, organisatorischen und teilweise<br />

auch inhaltlichen Aufgaben der PaC-Umsetzung wahrnimmt. Eine Qualifizierung<br />

des/der PaC-Managers/in zur Fachkraft für Kriminalprävention kann durch den<br />

Landespräventionsrat <strong>Niedersachsen</strong> erfolgen, der Fortbildungsanfragen aus PaC-<br />

Standorten bevorzugt berücksichtigt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde PaC in sechs Kommunen durchgeführt.<br />

Weitere Informationen können unter www.pac-programm.de abgerufen werden.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Wie bereits unter den Vorbemerkungen dargelegt, wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention<br />

in Abstimmung mit den Polizeidirektionen neu strukturiert.<br />

Untere der Ziffer 7.2. befinden sich nun die um Berichtsjahr durchgeführten Projekte und<br />

Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit in<br />

Bezug auf Minderjährige. Neu aufgenommen wurden in den Bericht <strong>2011</strong> die Bereiche Zivilcourage<br />

und Verkehrssicherheitsarbeit.<br />

Folgende Themen zukünftig dargestellt:<br />

7.2.1 Suchtprävention<br />

7.2.2 Gewaltprävention<br />

7.2.3 Prävention Sexueller Missbrauch<br />

7.2.4 Prävention Medienkompetenz<br />

7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität<br />

7.2.6 Prävention Zivilcourage<br />

7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität<br />

7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Erstmalig wurde bei der Meldung der Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention<br />

und Verkehrssicherheitsarbeit eine einheitliche Struktur bei der Erfassung<br />

verwandt. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen<br />

und Projekte wird in der Anlage 8 diesjährig nur eine Auswahl der bestehenden<br />

bzw. durchgeführten Projekte und Maßnahmen dargestellt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

8. Aus- und Fortbildung<br />

Um dem Anspruch einer nachhaltigen und qualitätsorientierten Präventionsarbeit gerecht zu<br />

werden, ist ständige Aus- und Fortbildung erforderlich. Für die <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung ist<br />

dies erforderlich, um Qualitätsstandards zu gewährleisten und landeseinheitliche Vorgaben<br />

einzuhalten.<br />

Seit dem Jahr 2007 ist die Polizeiakademie <strong>Niedersachsen</strong> (PA) mit der zentralen Durchführung<br />

von Fortbildungsveranstaltungen betraut. Seit diesem Zeitpunkt werden von ihr regelmäßig<br />

Fortbildungen für Beauftragten für <strong>Jugend</strong>sachen und <strong>Jugend</strong>sachbearbeiter durchgeführt.<br />

An den <strong>Jugend</strong>sachbearbeiterlehrgängen nehmen im Jahr durchschnittlich 100 Kolleginnen<br />

und Kollegen teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus den Fachkommissariaten<br />

6, den Polizeikommissariaten und den Polizeistationen. Im Berichtsjahr wurde<br />

zusätzlich noch eine zweitägige Erhaltungsfortbildung „Sachbearbeitung in der Kinder-<br />

und <strong>Jugend</strong>kriminalität u. a. mit dem Thema Drogen angeboten.<br />

Das LKA <strong>Niedersachsen</strong>, Dez. 32, war stets in den Lehrgangsbetrieb eingebunden. Zahlreiche<br />

Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen standen der PA als Referent/in für die vorgenannten Veranstaltungen<br />

zur Verfügung. Neben der Wissensvermittlung dienen diese Lehrgänge auch<br />

dem inspektions- und behördenübergreifendem Informationsaustausch und sollten auf jeden<br />

Fall beibehalten werden.<br />

Weiterhin erfolgte eine Teilnahme der BfJ, der Beamtinnen und Beamten der Sachbearbeitung<br />

Prävention, der Leitungen der FK 6 und der <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung an Veranstaltungen<br />

und Fortbildungen verschiedener externer Veranstaltungsträger wie dem Deutschen<br />

Präventionstag, der Nds. Landesstelle <strong>Jugend</strong>schutz, der Kath. Akademie Goslar, dem<br />

Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll, der Nds. Landesstelle gegen Suchtgefahren, dem Landespräventionsrat<br />

und der DVJJ (Nds. <strong>Jugend</strong>gerichtstag). Diese Fortbildungen müssen<br />

auch zukünftig möglich sein, um den Ansprüchen einer fachgerechten <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung<br />

gerecht zu werden.<br />

Externe Veranstaltungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch<br />

und kommen der Arbeit in Netzwerken zu gute. So ist auch gewährleistet, dass die<br />

Kolleginnen und Kollegen auf dem neuesten Stand gesellschaftlicher Erkenntnisse und Entwicklungen<br />

sind. Dies darf auch zukünftig nicht vernachlässigt werden.<br />

Zudem wurden von den BfJ bzw. Leitungen der FK 6 inspektionsweite Fortbildungsveranstaltungen<br />

organisiert und u. a. mit örtlichen Kooperationspartnern durchgeführt. Diese richteten<br />

sich größtenteils an <strong>Jugend</strong>sachbearbeiter/-innen im FK 6 bzw. AF 4. Es ist ein Wunsch der<br />

<strong>Jugend</strong>sachbearbeitung, den Austausch mit externen Behörden und Institutionen zu intensivieren.<br />

Zudem stehen die Präventionsteams bzw. die FK 6 / AF 4 in ständigem Kontakt, um Informationen<br />

generell und auch kurzfristig zu aktuellen Problemstellungen auszutauschen.<br />

Von den Polizeidirektionen wurden für die Zielgruppen (FK 6 / Präventionsteams) Arbeitstagungen<br />

(ein- od. mehrtägig) bzw. Fachtage u. a. „Rotenburger Fachtag – Prävention vor Ort“<br />

mit dem Thema „Mobbing“, Präventionsbesprechungen und ein Symposium zu jugendtypischen<br />

Themen durchgeführt.<br />

Mitarbeiter der Präventionsteams besprachen und optimierten in Arbeitstagungen<br />

Präventionsaktivitäten und analysierten neue Erscheinungsformen.<br />

Das LKA <strong>Niedersachsen</strong> hat <strong>2011</strong> einen Fachtag Internet – Prävention und Intervention<br />

für Leiter/-innen FK 6, BfJ und Interessierte durchgeführt.<br />

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Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

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9. Fazit<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Kinder- und <strong>Jugend</strong>kriminalität ist seit dem Jahr 2007 deutlich gesunken. Dabei konnte<br />

gerade in den Jahren 2010 (-11,09%) und <strong>2011</strong> (-8,52%) ein sehr deutlicher Rückgang festgestellt<br />

werden. Die Tatverdächtigenzahlen befinden sich im 10-Jahresvergleich auf einem<br />

Rekordtiefststand. Während von 2002 – 2007 jeweils mehr als 43.000 minderjährige Tatverdächtige<br />

registriert wurden, ist die Anzahl nun auf 34.322 gesunken. Diese Tendenz ist sehr<br />

erfreulich! Einhergehend mit den sinkenden Tatverdächtigenzahlen ist auch der Anteil der<br />

Minderjährigen an der Gesamtkriminalität gesunken. Während dieser im Jahr 2002 noch fast<br />

20% ausmachte, liegt er nun bei knapp über 15%.<br />

Der Rückgang der Kinder und <strong>Jugend</strong>kriminalität kann nicht allein auf sinkende Bevölkerungszahlen<br />

bezogen auf Minderjährige zurückgeführt werden. Dieses lässt sich über die<br />

Berechnung der Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) nachweisen. So waren z. B. im Jahr<br />

2002 noch 8.598 <strong>Jugend</strong>liche von 100.000 Gleichaltrigen als TV registriert worden; <strong>2011</strong><br />

waren es nur noch 6.971. Bei Kindern sank der Anteil von 2.474 im Jahr 2003 auf 1.916 im<br />

Jahr <strong>2011</strong>. Diese rückläufigen Zahlen zeigen auf, dass die Kinder- und <strong>Jugend</strong>kriminalität<br />

tatsächlich gesunken ist und dass es nichts damit zu tun hat, dass in <strong>Niedersachsen</strong> immer<br />

weniger Kinder und <strong>Jugend</strong>liche leben.<br />

Erfreulich ist auch die Tendenz, dass im Jahr <strong>2011</strong> erneut ein erheblicher Rückgang der<br />

minderjährigen TV bei den Rohheitsdelikten (hier meist Raub- oder Körperverletzungsdelikte)<br />

verzeichnet werden konnte. So sanken die Tatverdächtigenzahlen bei Kindern um<br />

-7,61%, bei <strong>Jugend</strong>lichen sogar um -8,58%. Insgesamt ist für Minderjährige ein Rückgang<br />

von -8,14% zu verzeichnen.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> war die Kinder- und <strong>Jugend</strong>delinquenz weiterhin geprägt von Sachbeschädigungen<br />

und Diebstahlsdelikten. Ihr Anteil beträgt bei allen Sachbeschädigungen<br />

34,08%, bei Diebstählen 27,87%. Bei speziellen Deliktsbereichen wie z. B. dem Krad- und<br />

Mopeddiebstahl, machen Minderjährige sogar 50,25% aller TV aus. Leider stechen sie auch<br />

beim Straßenraub mit 39,78% der TV heraus; insgesamt bei Rohheitsdelikten mit 15,18%.<br />

Dennoch muss gesagt werden, dass die Kinder- und <strong>Jugend</strong>kriminalität episodenhaft ist und<br />

eher die „leichteren“ Delikte betrifft. Insgesamt sind 45% aller 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen<br />

durch ein Diebstahlsdelikt aufgefallen.<br />

Positiv ist auch, dass die Anzahl der registrierten minderjährigen Intensivtäter erneut zurückgegangen<br />

ist. Während im Jahr 2009 noch 116 Intensivtäter von der Polizei „engmaschig<br />

betreut“ wurden, sank die Anzahl im Jahr 2010 auf 91 und im Jahr <strong>2011</strong> auf 72 Intensivtäter.<br />

Von den Polizeibehörden konnten einige sehr positive Beispiele geschildert werden,<br />

bei denen die Probanden „auf den rechten Weg“ zurückfanden.<br />

So wenig wie es die eine Ursache für die Delinquenz junger Menschen gibt sondern straffällige<br />

Minderjährige häufig mehrere belastende Merkmale aufweisen, so kann es auch nicht<br />

die eine Erklärung für den Rückgang der <strong>Jugend</strong>kriminalität geben. Der Rückgang ist Ergebnis<br />

von jahrelangen vernetzten und konsequenten Präventionsbemühungen und Interventionsmaßnahmen.<br />

Während andere Bundesländer häufig das „Haus des <strong>Jugend</strong>rechts“ als<br />

Erfolgsmodell propagieren, wobei hier nur in einer einzelnen Stadt Polizei, Justiz und <strong>Jugend</strong>hilfe<br />

tatsächlich auch räumlich und inhaltlich eng zusammenarbeiten („Leuchtturmprinzip“),<br />

wird in <strong>Niedersachsen</strong> die Auffassung vertreten, dass alle an der Erziehung von Kindern<br />

und <strong>Jugend</strong>lichen Beteiligten (Eltern, Kindertagesstätten, Schulen, <strong>Jugend</strong>amt, Polizei,<br />

Justiz) eng vernetzt und verlässlich zusammenarbeiten müssen und dadurch gemeinsam ein<br />

„Haus für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche“ bilden. Eine ausführlichere Beschreibung dieses „Hauses“<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

98


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

– also aller präventiven und repressiven Maßnahmen - ist im <strong>Jahresbericht</strong> 2010 nachzulesen.<br />

Von den Polizeibehörden in <strong>Niedersachsen</strong> wurde auch im Jahr <strong>2011</strong> erneut zum Ausdruck<br />

gebracht, dass sich die im Jahr 2005 erfolgte Organisationsänderung der Polizei bezogen<br />

auf den <strong>Jugend</strong>bereich bewährt hat. Durch die Einrichtung von entsprechenden Fachkommissariaten<br />

und Arbeitsfeldern wurde die zum Teil sehr zeitintensive <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung<br />

aufgewertet und mehr Augenmerk auf Netzwerkarbeit und besondere Maßnahmen wie das<br />

Führen erzieherischer Gespräche und das Fertigen diverser Merkblätter und Berichte gelegt<br />

werden. Erfahrene <strong>Jugend</strong>sachbearbeiter/innen bringen Taten anhand des festgestellten<br />

„Modus Operandi“ oder einer Personenbeschreibung schnell mit einem bestimmten Täter in<br />

Verbindung. Straftaten, die von Minderjährigen verübt werden, sind zwar häufig auf Grund<br />

„unprofessioneller, gelegenheitsgesteuerter oder wenig planvoller Handlungsweise“ leichter<br />

aufzuklären, benötigen aber durch die jugendgerechte Sachbearbeitung einen wesentlich<br />

höheren Zeitaufwand. Dazu kommt, dass <strong>Jugend</strong>sachbearbeiter/innen durch neue Phänomene<br />

(z.B. Straftaten mit Tatmittel Internet; Computerkriminalität) neue Herausforderungen<br />

bewältigen müssen.<br />

Von einzelnen Polizeibehörden wird auch weiterhin die Tatsache als problematisch gesehen,<br />

dass Heranwachsende nicht in den Zuständigkeitsbereich der polizeilichen <strong>Jugend</strong>sachbearbeitung<br />

fallen, obwohl dieses im Bereich der Staatsanwaltschaften, der Gerichte und <strong>Jugend</strong>ämter<br />

anders geregelt ist. Dieses wird besonders bei minderjährigen Intensivtätern<br />

deutlich, die nach Erreichen des 18. Lebensjahres zum einen durch ein anderes Konzept<br />

erfasst werden, zum anderen eine Bearbeitung nach dem Tatortprinzip erfolgt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

99


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32 – Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlagen 1 – 8<br />

Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen<br />

2002 – <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen/<br />

Polizeiinspektionen in <strong>Niedersachsen</strong> 2005 – <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – <strong>2011</strong><br />

Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – <strong>2011</strong><br />

Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

2007 - <strong>2011</strong><br />

Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention<br />

und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8


Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen<br />

• Diebstahlsdelikte<br />

• Ladendiebstahl<br />

• Rohheitsdelikte<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 1<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 13.799 13.187 12.194 12.553 10.384 9.744 8.888 9.506 10.035 10.747 7,10<br />

männlich 10.117 9.824 8.910 9.361 7.605 7.224 6.588 7.010 7.658 8.142 6,32<br />

weiblich 3.682 3.363 3.284 3.192 2.779 2.530 2.300 2.496 2.377 2.605 9,59<br />

Kinder 1.560 1.546 1.242 1.160 902 893 860 764 703 650 -7,54<br />

männlich 1.073 1.122 882 807 645 614 586 506 471 443 -5,94<br />

weiblich 487 424 360 353 257 279 274 258 232 207 -10,78<br />

<strong>Jugend</strong>liche 2.193 2.106 2.024 2.110 1.754 1.546 1.554 1.556 1.346 1.249 -7,21<br />

männlich 1.662 1.663 1.513 1.572 1.304 1.132 1.144 1.133 992 927 -6,55<br />

weiblich 531 443 511 538 450 414 410 423 354 322 -9,04<br />

Minderjährige gesamt 3.753 3.652 3.266 3.270 2.656 2.439 2.414 2.320 2.049 1.899 -7,32<br />

Heranwachsende 1.492 1.405 1.262 1.430 1.054 970 915 972 1.033 1.092 5,71<br />

männlich 1.195 1.110 996 1.153 839 795 734 766 850 848 -0,24<br />

weiblich 297 295 266 277 215 175 181 206 183 244 33,33<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 8.565 8.102 7.166 6.618 5.238 4.612 4.414 4.831 5.175 5.310 2,61<br />

männlich 5.521 5.397 4.575 4.167 3.173 2.798 2.728 2.992 3.490 3.508 0,52<br />

weiblich 3.044 2.705 2.591 2.451 2.065 1.814 1.686 1.839 1.685 1.802 6,94<br />

Kinder 1.053 1.046 780 746 573 530 556 488 462 425 -8,01<br />

männlich 652 700 514 458 371 320 338 286 277 254 -8,30<br />

weiblich 401 346 266 288 202 210 218 202 185 171 -7,57<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.161 1.086 986 970 783 685 729 746 680 537 -21,03<br />

männlich 739 758 593 576 460 384 406 416 407 292 -28,26<br />

weiblich 422 328 393 394 323 301 323 330 273 245 -10,26<br />

Minderjährige gesamt 2.214 2.132 1.766 1.716 1.356 1.215 1.285 1.234 1.142 962 -15,76<br />

Heranwachsende 767 732 611 586 398 325 334 332 377 424 12,47<br />

männlich 531 501 411 383 255 200 208 193 251 272 8,37<br />

weiblich 236 231 200 203 143 125 126 139 126 152 20,63<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 9.560 10.273 10.102 11.345 10.155 10.241 9.848 10.267 9.938 9.981 0,43<br />

männlich 8.456 9.075 8.880 9.977 8.798 8.792 8.474 8.817 8.564 8.557 -0,08<br />

weiblich 1.106 1.198 1.222 1.368 1.357 1.449 1.374 1.450 1.374 1.424 3,64<br />

Kinder 561 588 626 537 519 467 465 444 361 323 -10,53<br />

männlich 482 522 535 466 443 393 401 387 314 265 -15,61<br />

weiblich 79 66 91 71 76 74 64 57 47 58 23,40<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.491 1.647 1.698 1.726 1.527 1.590 1.426 1.421 1.236 1.140 -7,77<br />

männlich 1.309 1.444 1.468 1.493 1.320 1.323 1.195 1.204 1.064 962 -9,59<br />

weiblich 182 203 230 233 207 267 231 217 172 178 3,49<br />

Minderjährige gesamt 2.052 2.235 2.324 2.263 2.046 2.057 1.891 1.865 1.597 1.463 -8,39<br />

Heranwachsende 1.105 1.165 1.082 1.342 1.126 1.095 1.098 1.082 1.055 1.012 -4,08<br />

männlich 1.016 1.075 1.006 1.246 1.042 994 985 977 956 914 -4,39<br />

weiblich 89 90 76 96 84 101 113 105 99 98 -1,01<br />

1


• Raubdelikte<br />

• Körperverletzungen<br />

• gefährliche / schwere Körperverletzung<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 1<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.114 1.197 1.148 1.352 1.069 1.029 918 907 969 914 -5,68<br />

männlich 1.044 1.126 1.080 1.280 1.000 953 858 845 905 848 -6,30<br />

weiblich 70 71 68 72 69 76 60 62 64 66 3,13<br />

Kinder 125 135 95 81 49 41 53 52 47 21 -55,32<br />

männlich 119 128 83 76 45 35 49 49 40 19 -52,50<br />

weiblich 6 7 12 5 4 6 4 3 7 2 -71,43<br />

<strong>Jugend</strong>liche 410 403 385 376 306 285 260 239 257 209 -18,68<br />

männlich 388 388 369 354 290 263 247 222 251 198 -21,12<br />

weiblich 22 15 16 22 16 22 13 17 6 11 83,33<br />

Minderjährige gesamt 535 538 480 457 355 326 313 291 304 230 -24,34<br />

Heranwachsende 163 204 191 272 203 175 156 186 202 176 -12,87<br />

männlich 152 197 188 270 195 171 147 179 193 170 -11,92<br />

weiblich 11 7 3 2 8 4 9 7 9 6 -33,33<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 6.990 7.518 7.475 8.447 7.577 7.628 7.161 7.398 7.252 7.367 1,59<br />

männlich 6.131 6.581 6.494 7.367 6.557 6.509 6.138 6.325 6.212 6.253 0,66<br />

weiblich 859 937 981 1.080 1.020 1.119 1.023 1.073 1.040 1.114 7,12<br />

Kinder 416 457 526 454 460 404 400 375 305 285 -6,56<br />

männlich 345 401 453 393 390 343 341 333 264 230 -12,88<br />

weiblich 71 56 73 61 70 61 59 42 41 55 34,15<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.076 1.218 1.302 1.363 1.242 1.306 1.155 1.145 965 912 -5,49<br />

männlich 924 1.045 1.107 1.169 1.065 1.077 966 964 816 757 -7,23<br />

weiblich 152 173 195 194 177 229 189 181 149 155 4,03<br />

Minderjährige gesamt 1.492 1.675 1.828 1.817 1.702 1.710 1.555 1.520 1.270 1.197 -5,75<br />

Heranwachsende 850 886 819 1.035 854 861 877 820 823 791 -3,89<br />

männlich 781 816 756 954 791 776 789 738 747 724 -3,08<br />

weiblich 69 70 63 81 63 85 88 82 76 67 -11,84<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 3.253 3.423 3.373 3.906 3.518 3.543 3.266 3.258 3.096 3.056 -1,29<br />

männlich 2.890 3.018 2.979 3.526 3.143 3.123 2.862 2.907 2.739 2.685 -1,97<br />

weiblich 363 342 394 380 375 420 404 351 357 371 3,92<br />

Kinder 238 231 263 227 270 214 227 206 164 130 -20,73<br />

männlich 201 204 232 209 232 187 197 187 140 111 -20,71<br />

weiblich 37 27 31 18 38 27 30 19 24 19 -20,83<br />

<strong>Jugend</strong>liche 653 755 789 799 786 836 749 717 578 510 -11,76<br />

männlich 579 663 671 714 698 729 648 627 508 434 -14,57<br />

weiblich 74 92 118 85 88 107 101 90 70 76 8,57<br />

Minderjährige gesamt 891 986 1.052 1.026 1.056 1.050 976 923 742 640 -13,75<br />

Heranwachsende 487 506 479 585 505 520 519 463 473 423 -10,57<br />

männlich 452 482 451 556 485 489 482 429 440 393 -10,68<br />

weiblich 35 24 28 29 20 31 37 34 33 30 -9,09<br />

2


• Sachbeschädigung<br />

• Rauschgiftdelikte<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 1<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.569 1.527 1.460 1.890 1.634 1.761 1.667 1.643 1.563 1.659 6,14<br />

männlich 1.415 1.394 1.321 1.717 1.466 1.600 1.511 1.496 1.404 1.469 4,63<br />

weiblich 154 133 139 173 168 161 156 147 159 190 19,50<br />

Kinder 260 243 226 276 171 234 247 182 223 163 -26,91<br />

männlich 230 223 199 251 150 214 229 167 202 154 -23,76<br />

weiblich 30 20 27 25 21 20 18 15 21 9 -57,14<br />

<strong>Jugend</strong>liche 334 338 308 480 420 452 426 364 291 304 4,47<br />

männlich 311 331 291 447 393 416 402 334 277 277 0,00<br />

weiblich 23 7 17 33 27 36 24 30 14 27 92,86<br />

Minderjährige gesamt 594 581 534 756 591 686 673 546 514 467 -9,14<br />

Heranwachsende 186 182 173 219 218 216 184 199 182 182 0,00<br />

männlich 173 164 167 211 203 202 176 188 169 168 -0,59<br />

weiblich 13 18 6 8 15 14 8 11 13 14 7,69<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 3.316 3.469 3.190 3.926 3.257 3.480 3.237 3.364 3.419 3.575 4,56<br />

männlich 3.141 3.272 3.036 3.703 3.070 3.289 3.028 3.157 3.214 3.381 5,20<br />

weiblich 175 197 154 223 187 191 209 207 205 194 -5,37<br />

Kinder 24 24 22 17 5 5 7 7 10 11 10,00<br />

männlich 21 22 18 13 3 5 4 7 10 10 0,00<br />

weiblich 3 2 4 4 2 0 3 0 0 1 #DIV/0!<br />

<strong>Jugend</strong>liche 362 339 362 394 263 195 171 189 189 182 -3,70<br />

männlich 346 319 347 364 247 181 155 175 174 162 -6,90<br />

weiblich 16 20 15 30 16 14 16 14 15 20 33,33<br />

Minderjährige gesamt 386 363 384 411 268 200 178 196 199 193 -3,02<br />

Heranwachsende 587 595 537 719 550 522 435 415 392 450 14,80<br />

männlich 552 563 520 695 523 499 410 387 371 424 14,29<br />

weiblich 35 32 17 24 27 23 25 28 21 26 23,81<br />

3


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

Tatverdächtigenbelastungszahlen (TVBZ) der Dienststellenbereiche in <strong>Niedersachsen</strong> 2005 - <strong>2011</strong>; Werte <strong>2011</strong> in 1. Zeile des Dienststellenbereiches 28<br />

Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung 29<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heran-<br />

wachsende<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PD Braunschweig 1.494 65.206 2.291 3.659 47.341 7.729 3.398 38.910 8.733<br />

2010 1.535 66.786 2.298 3.981 48.129 8.272 3.531 39.565 8.925<br />

2009 1.617 67.654 2.390 4.378 49.622 8.823 3.670 40.081 9.156<br />

2008 1.780 68.659 2.593 4.476 51.178 8.746 3.733 39.397 9.475<br />

2007 1.813 70.181 2.583 4.853 51.927 9.346 3.799 38.975 9.747<br />

2006 1.739 71.514 2.432 4.765 52.730 9.037 3.651 37.963 9.617<br />

2005 1.860 72.785 2.555 4.647 52.474 8.856 3.747 38.855 9.644<br />

PI Braunschweig 392 11.865 3.304 1.102 8.344 13.207 1.189 8.172 14.550<br />

2010 356 11.827 3.010 1.160 8.552 13.564 1.098 8.208 13.377<br />

2009 350 11.745 2.980 1.114 8.836 12.608 1.223 8.341 14.663<br />

2008 351 11.817 2.970 1.200 9.076 13.222 1.213 8.126 14.927<br />

2007 401 11.925 3.363 1.204 9.151 13.157 1.198 7.862 15.238<br />

2006 400 12.166 3.288 1.290 9.190 14.037 1.169 7.651 15.279<br />

2005 476 12.412 3.835 1.359 9.166 14.827 1.355 7.624 17.773<br />

PI Gifhorn 191 11.866 1.610 563 8.762 6.425 481 6.689 7.191<br />

2010 193 12.207 1.581 635 8.959 7.088 523 6.799 7.692<br />

2009 210 12.447 1.687 679 9.177 7.399 504 6.897 7.308<br />

2008 203 12.687 1.600 643 9.540 6.740 460 6.723 6.842<br />

2007 225 13.033 1.726 639 9.634 6.633 501 6.702 7.475<br />

2006 228 13.301 1.714 671 9.758 6.876 507 6.521 7.775<br />

2005 184 13.454 1.368 613 9.703 6.318 430 6.333 6.790<br />

28 Erhebungsbasis Würfel „pks_sstb_zust_Dst“ bis auf Landeshauptstadt Hannover<br />

29 Alle Bevölkerungszahlen basieren jeweils auf dem Stand 31.12. des Vorjahres<br />

1


Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heran-<br />

wachsende<br />

Anlage 2<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Goslar 226 7.424 3.044 474 5.514 8.596 440 4.588 9.590<br />

2010 270 7.715 3.500 500 5.634 8.875 487 4.693 10.377<br />

2009 290 7.792 3.722 566 5.856 9.665 476 4.733 10.057<br />

2008 293 8.010 3.658 642 6.010 10.682 488 4.716 10.348<br />

2007 293 8.218 3.565 642 6.151 10.437 517 4.696 11.009<br />

2006 255 8.508 2.997 670 6.270 10.686 480 4.682 10.252<br />

2005 274 8.629 3.175 604 6.242 9.676 494 4.560 10.833<br />

PI Salzgitter / Peine/ Wolfenbüttel<br />

428 22.545 1.898 982 16.194 6.064 892 12.235 7.291<br />

2010 466 23.329 1.998 1.180 16.210 7.279 953 12.365 7.707<br />

2009 493 23.769 2.074 1.286 16.593 7.750 885 12.516 7.071<br />

2008 598 24.030 2.489 1.321 16.945 7.796 982 12.393 7.924<br />

2007 571 24.435 2.337 1.506 17.113 8.800 1.053 12.242 8.602<br />

2006 532 24.714 2.153 1.329 17.347 7.661 899 11.806 7.615<br />

2005 598 25.035 2.389 1.272 17.155 7.415 818 13.143 6.224<br />

PI Wolfsburg / Helmstedt 273 11.506 2.373 671 8.527 7.869 614 7.226 8.497<br />

2010 273 11.708 2.332 646 8.774 7.363 670 7.500 8.933<br />

2009 285 11.901 2.395 876 9.160 9.563 746 7.594 9.824<br />

2008 354 12.115 2.922 860 9.607 8.952 788 7.439 10.593<br />

2007 335 12.570 2.665 1.002 9.878 10.144 709 7.473 9.487<br />

2006 341 12.825 2.659 955 10.165 9.395 783 7.303 10.722<br />

2005 335 13.255 2.527 930 108.663 856 787 7.195 10.938<br />

PD Göttingen 1.520 74.478 2.041 3.707 54.687 6.779 3.831 45.092 8.496<br />

2010 1.720 76.965 2.235 3.930 55.737 7.051 3.713 45.423 8.174<br />

2009 1.825 78.965 2.311 4.426 57.442 7.705 3.950 45.998 8.587<br />

2008 1.951 80.370 2.428 4.574 59.151 7.733 3.910 45.568 8.581<br />

2007 1.826 82.244 2.220 4.474 59.599 7.507 3.808 44.665 8.526<br />

2006 1.961 83.772 2.341 4.581 59.920 7.645 3.811 43.307 8.800<br />

2005 1.853 84.720 2.187 4.751 59.614 7.970 3.937 42.886 9.180<br />

2


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

TV Kinder ab Bevölkerung<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche Bevölkerung<br />

TV Heran- Bevölkerung<br />

Dienststellenbereich 8 Jahre 8-14 Jahre TVBZ 14-18 Jahre 14-18 Jahre TVBZ wachsende 18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Göttingen 324 13.773 2.352 786 10.020 7.844 878 9.467 9.274<br />

2010 352 14.144 2.489 830 10.195 8.141 820 9.481 8.649<br />

2009 368 14.513 2.536 960 10.452 9.185 872 9.740 8.953<br />

2008 398 14.807 2.688 978 10.750 9.098 838 9.693 8.645<br />

2007 382 14.977 2.551 883 10.950 8.064 855 9.455 9.043<br />

2006 370 15.313 2.416 872 10.986 7.937 808 9.321 8.669<br />

2005<br />

PI Hameln/ Pyrmont/<br />

341 15.564 2.191 913 11.113 8.216 972 9.300 10.452<br />

Holzminden 263 13.329 1.973 690 9.986 6.910 787 8.065 9.758<br />

2010 322 13.762 2.340 708 10.187 6.950 749 8.058 9.295<br />

2009 337 14.136 2.384 852 10.473 8.135 792 8.194 9.666<br />

2008 395 14.519 2.721 824 10.867 7.583 846 8.151 10.379<br />

2007 346 15.019 2.304 810 10.824 7.483 711 7.879 9.024<br />

2006 391 15.359 2.546 833 10.903 7.640 772 7.755 9.955<br />

2005 360 15.418 2.335 881 10.891 8.089 783 7.630 10.262<br />

PI Hildesheim 430 16.889 2.546 994 12.343 8.053 857 10.127 8.463<br />

2010 340 17.409 1.953 963 12.632 7.623 835 10.128 8.244<br />

2009 445 17.787 2.502 1.016 13.035 7.794 914 10.183 8.976<br />

2008 478 18.066 2.646 1.064 13.244 8.034 812 10.046 8.083<br />

2007 457 18.586 2.459 1.027 13.240 7.757 830 9.746 8.516<br />

2006 523 18.913 2.765 1.099 13.276 8.278 837 9.179 9.119<br />

2005 429 19.030 2.254 1.204 13.098 9.192 839 9.151 9.168<br />

PI Nienburg / Schaumburg 283 17.868 1.584 721 13.171 5.474 862 10.141 8.500<br />

2010 413 18.570 2.224 859 13.314 6.452 834 10.247 8.139<br />

2009 373 18.987 1.965 952 13.743 6.927 865 10.242 8.446<br />

2008 339 19.291 1.757 1.006 14.099 7.135 852 10.135 8.407<br />

2007 326 19.740 1.651 1.019 14.187 7.183 825 9.954 8.288<br />

2006 360 19.972 1.803 1.001 14.140 7.079 848 9.635 8.801<br />

2005 401 20.371 1.968 1.078 13.947 7.729 840 9.371 8.964<br />

3


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heranwachsende<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Northeim / Osterode 229 12.619 1.815 598 9.167 6.523 551 7.292 7.556<br />

2010 300 13.080 2.294 632 9.409 6.717 558 7.509 7.431<br />

2009 306 13.542 2.260 702 9.739 7.208 609 7.639 7.972<br />

2008 358 13.687 2.616 778 10.191 7.634 649 7.543 8.604<br />

2007 320 13.922 2.299 791 10.398 7.607 685 7.631 8.977<br />

2006 318 14.215 2.237 828 10.615 7.800 649 7.417 8.750<br />

2005 327 14.337 2.281 712 10.565 6.739 605 7.344 8.238<br />

PD Hannover (mit Region) 1.353 62.512 2.164 3.953 43.592 9.068 4.081 35.644 11.449<br />

2010 1.550 63.506 2.441 4.391 43.574 10.077 4.673 35.869 13.028<br />

2009 1.747 64.070 2.727 4.846 43.993 11.015 5.004 36.141 13.846<br />

2008 1.673 64.364 2.599 4.861 44.791 10.853 4.818 35.557 13.550<br />

2007 1.772 64.804 2.734 4.828 44.796 10.778 4.869 35.317 13.787<br />

2006 1.620 65.051 2.490 4.893 45.223 10.820 4.901 34.576 14.175<br />

2005 1.735 65.272 2.658 4.831 44.853 10.771 5.097 34.045 14.971<br />

PI Burgdorf 254 14.909 1.704 623 10.499 5.934 626 Nicht erhoben<br />

2010 287 15.246 1.882 659 10.497 6.278 667 Nicht erhoben<br />

2009 434 17.703 2.452 1.031 12.123 8.504 886 Nicht erhoben<br />

2008 424 17.836 2.377 1.112 12.287 9.050 962 Nicht erhoben<br />

2007 373 17.883 2.086 1.015 12.287 8.261 990 Nicht erhoben<br />

2006 398 17.789 2.237 1.013 12.590 8.046 871 Nicht erhoben<br />

PI Garbsen 30 366 931 932 14.587 6.389 787 7.222<br />

2010 389 962 992 14.532 6.826 884 Nicht erhoben<br />

2009 513 1.192 1.090 7.003 921 Nicht erhoben<br />

2008 457 43.868 1.042 1.133 19.212 5.897 917 Nicht erhoben<br />

2007 444 42.666 1.041 1.219 14.414 8.457 924 Nicht erhoben<br />

2006 400 46.316 864 1.278 15.652 8.165 914 Nicht erhoben<br />

2005 503 45.554 1.104 1.217 15.721 7.741 1.027 Nicht erhoben<br />

30 Zahlen basieren auf Zulieferung der PI Garbsen<br />

4


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

TV Kinder ab Bevölkerung<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche Bevölkerung<br />

TV Heran- Bevölkerung<br />

Dienststellenbereich 8 Jahre 8-14 Jahre TVBZ 14-18 Jahre 14-18 Jahre TVBZ wachsende 18-21 Jahre TVBZ<br />

Hannover-Stadt 31 703 25.087 2.802 2.562 16.717 15.326 15.370<br />

2010 822 25.107 3.274 2.927 16.747 17.478 15.362<br />

2009 895 25.127 3.562 3.127 16.898 18.505 3.647 15.517 23.503<br />

2008 843 25.214 3.343 3.045 17.034 17.876 3.424 15.240 22.467<br />

2007 998 25.225 3.956 2.923 17.050 17.144 3.471 15.165 22.888<br />

2006 853 25.228 3.381 2.948 17.295 17.045 3.594 14.934 24.066<br />

2005 891 25.202 3.535 2.890 17.279 16.726 3.696 14.844 24.899<br />

PD Lüneburg 1.665 81.801 2.035 4.117 57.454 7.166 3.672 43.631 8.416<br />

2010 1.732 83.519 2.074 4.341 57.916 7.495 4.031 43.898 9.183<br />

2009 1.817 84.637 2.147 4.907 58.552 8.381 4.245 44.334 9.575<br />

2008 1.778 85.380 2.082 4.643 59.971 7.742 3.917 43.588 8.986<br />

2007 1.707 86.394 1.976 4.801 60.301 7.962 3.947 42.857 9.210<br />

2006 1.763 86.920 2.028 5.046 60.484 8.343 3.807 41.455 9.183<br />

2005 1.851 86.879 2.131 4.976 60.168 8.270 3.856 40.896 9.429<br />

PI Celle 313 11.464 2.730 656 8.255 7.947 500 6.381 7.836<br />

2010 304 11.613 2.618 726 8.462 8.580 584 6.494 8.993<br />

2009 362 11.762 3.078 882 8.738 10.094 635 6.653 9.545<br />

2008 312 11.902 2.621 708 8.944 7.916 550 6.742 8.158<br />

2007 303 12.269 2.470 778 9.044 8.602 672 6.642 10.117<br />

2006 334 12.547 2.662 823 9.168 8.977 624 6.405 9.742<br />

2005 351 12.758 2.751 862 9.209 9.360 578 6.097 9.480<br />

PI Harburg 252 16.177 1.558 670 11.008 6.086 678 7.883 8.601<br />

2010 266 16.505 1.612 756 10.894 6.940 700 7.965 8.788<br />

2009 253 16.733 1.512 830 10.938 7.588 717 7.875 9.105<br />

2008 308 16.779 1.836 831 11.075 7.503 690 7.650 9.020<br />

2007 310 16.848 1.840 858 11.112 7.721 675 7.426 9.090<br />

2006 271 16.687 1.624 850 11.126 7.640 619 7.040 8.793<br />

2005 266 16.443 1.618 838 10.924 7.671 645 6.728 9.587<br />

31 TV-Zahlen 2010 und <strong>2011</strong> basieren auf Würfel „pks_sstb_tatort_pd_hannover“<br />

5


Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heran-<br />

wachsende<br />

Anlage 2<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Lüneburg / Lüchow-<br />

Dannenberg /Uelzen 428 20.119 2.127 1.128 14.112 7.993 995 10.837 9.182<br />

2010 468 20.567 2.275 1.157 14.225 8.134 1.050 10.877 9.653<br />

2009 476 20.786 2.290 1.297 14.253 9.100 1.041 11.093 9.384<br />

2008 470 21.077 2.230 1.249 14.566 8.575 1.057 10.860 9.733<br />

2007 417 21.123 1.974 1.200 14.633 8.201 970 10.846 8.943<br />

2006 408 21.307 1.915 1.295 14.696 8.812 997 10.373 9.611<br />

2005 463 21.113 2.193 1.188 14.644 8.113 997 10.911 9.138<br />

PI Heidekreis (vorher SFA) 183 9.025 2.028 564 6.554 8.605 531 5.245 10.124<br />

2010 219 9.240 2.370 664 6.670 9.955 663 5.220 12.701<br />

2009 210 9.492 2.212 651 6.792 9.585 622 5.220 11.916<br />

2008 213 9.511 2.240 599 7.176 8.347 574 5.157 11.131<br />

2007 226 9.701 2.330 640 7.224 8.859 548 5.118 10.707<br />

2006 255 9.913 2.572 679 7.146 9.502 578 5.179 11.160<br />

2005 270 10.046 2.688 662 7.166 9.238 613 4.929 12.437<br />

PI Stade 261 13.367 1.953 605 9.467 6.391 477 6.984 6.830<br />

2010 262 13.705 1.912 549 9.469 5.798 602 7.121 8.454<br />

2009 280 13.920 2.011 715 9.494 7.531 599 7.146 8.382<br />

2008 238 14.044 1.695 696 9.639 7.221 521 6.978 7.466<br />

2007 241 14.230 1.694 695 9.683 7.178 545 6.800 8.015<br />

2006 269 14.158 1.900 750 9.782 7.667 522 6.597 7.913<br />

2005 268 14.222 1.884 799 9.625 8.301 547 6.466 8.460<br />

PI Rotenburg / Wümme 241 11.649 2.069 578 8.058 7.173 614 6.301 9.744<br />

2010 220 11.889 1.850 587 8.196 7.162 598 6.221 9.613<br />

2009 246 11.944 2.060 622 8.337 7.461 748 6.347 11.785<br />

2008 245 12.067 2.030 638 8.571 7.444 644 6.201 10.385<br />

2007 212 12.223 1.734 706 8.605 8.205 641 6.025 10.639<br />

2006 233 12.308 1.893 717 8.566 8.370 586 5.861 9.998<br />

2005 243 12.297 1.976 680 8.600 7.907 593 5.662 10.473<br />

6


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

TV Kinder ab Bevölkerung<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche Bevölkerung<br />

TV Heran- Bevölkerung<br />

Dienststellenbereich 8 Jahre 8-14 Jahre TVBZ 14-18 Jahre 14-18 Jahre TVBZ wachsende 18-21 Jahre TVBZ<br />

PD Oldenburg 1.924 112.868 1.705 5.232 80.207 6.523 5.055 62.217 8.125<br />

2010 2.164 115.414 1.875 5.772 80.976 7.128 5.406 62.403 8.663<br />

2009 2.474 116.676 2.120 6.726 82.876 8.116 5.710 62.223 9.177<br />

2008 2.624 117.943 2.225 6.726 84.390 7.970 5.368 55.468 9.678<br />

2007 2.572 119.778 2.147 6.723 84.421 7.964 5.619 54.672 10.278<br />

2006 2.548 121.017 2.105 6.769 84.596 8.002 5.321 52.791 10.079<br />

2005 2.470 121.427 2.034 6.732 83.630 8.050 5.236 51.807 10.107<br />

PI Cloppenburg / Vechta 252 23.081 1.092 835 16.030 5.209 721 12.320 5.852<br />

2010 318 23.557 1.350 844 15.969 5.285 782 12.307 6.354<br />

2009 381 23.556 1.617 858 16.285 5.269 830 12.344 6.724<br />

2008 393 23.744 1.655 1.024 16.505 6.204 843 12.419 6.788<br />

2007 404 23.968 1.686 971 16.546 5.868 991 12.338 8.032<br />

2006 355 24.131 1.471 1.086 16.561 6.558 874 11.953 7.312<br />

2005<br />

PI Cuxhaven /<br />

380 24.048 1.580 1.032 16.580 6.224 791 11.644 6.793<br />

Wesermarsch 343 18.760 1.828 847 13.684 6.190 881 10.300 8.553<br />

2010 357 19.327 1.847 1.002 13.855 7.232 913 10.291 8.872<br />

2009 407 19.876 2.048 1.167 14.201 8.218 911 10.216 8.917<br />

2008 393 20.168 1.949 1.154 14.340 8.047 930 9.958 9.339<br />

2007 420 20.550 2.044 1.118 14.447 7.739 964 9.812 9.825<br />

2006 439 20.910 2.099 1.166 14.624 7.973 886 9.548 9.279<br />

2005<br />

PI Delmenhorst / Oldenburg-<br />

446 21.142 2.110 1.225 14.466 8.468 925 9.312 9.933<br />

Land 229 13.389 1.710 644 9.464 6.805 670 7.284 9.198<br />

2010 232 13.670 1.697 791 9.532 8.298 763 7.275 10.488<br />

2009 288 13.746 2.095 836 9.690 8.627 796 7.204 11.049<br />

2008 358 13.867 2.582 965 9.950 9.698 731 7.144 10.232<br />

2007 332 14.041 2.365 896 9.953 9.002 761 7.069 10.765<br />

2006 287 14.217 2.019 766 10.003 7.658 681 6.800 10.015<br />

2005 309 14.250 2.168 818 9.863 8.294 661 6.536 10.113<br />

7


<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 2<br />

Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heranwachsende<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Diepholz 226 13.992 1.615 618 9.972 6.197 610 7.380 8.266<br />

2010 222 14.211 1.562 632 10.105 6.254 654 7.474 8.750<br />

2009 249 14.461 1.722 850 10.297 8.255 696 7.497 9.284<br />

2008 246 14.666 1.677 787 10.522 7.480 651 7.352 8.855<br />

2007 272 14.932 1.822 795 10.499 7.572 680 7.107 9.568<br />

2006 246 14.958 1.645 795 10.499 7.572 648 6.884 9.413<br />

2005<br />

PI Oldenburg-Stadt/<br />

206 14.981 1.375 704 10.310 6.828 619 6.813 9.086<br />

Ammerland 300 17.023 1.762 912 11.739 7.769 1.013 9.897 10.235<br />

2010 402 17.170 2.341 1.024 11.920 8.591 1.020 9.859 10.346<br />

2009 450 17.156 2.623 1.214 12.210 9.943 1.045 9.704 10.769<br />

2008 472 17.002 2.776 1.120 12.386 9.042 925 9.417 9.823<br />

2007 375 17.273 2.171 1.124 12.167 9.238 929 9.415 9.867<br />

2006 411 17.418 2.360 1.178 12.021 9.800 1.010 9.028 11.187<br />

2005 394 17.433 2.260 1.153 11.770 9.796 1.013 8.955 11.312<br />

PI Verden / Osterholz 288 16.256 1.772 860 11.404 7.541 796 8.560 9.299<br />

2010 346 16.741 2.067 942 11.452 8.226 861 8.696 9.901<br />

2009 348 16.863 2.064 1.083 11.822 9.161 909 8.726 10.417<br />

2008 376 17.107 2.198 987 12.111 8.150 867 8.489 10.213<br />

2007 346 17.359 1.993 1.100 12.161 9.045 850 8.249 10.304<br />

2006 360 17.399 2.069 1.080 12.283 8.793 790 7.936 9.955<br />

2005<br />

PI Wilhelmshaven /<br />

309 17.443 1.771 1.015 12.038 8.432 770 7.868 9.786<br />

Friesland 309 10.367 2.981 691 7.914 8.731 616 6.476 9.512<br />

2010 306 10.738 2.850 694 8.143 8.523 665 6.501 10.229<br />

2009 373 11.018 3.385 905 8.371 10.811 792 6.532 12.125<br />

2008 417 11.389 3.661 872 8.576 10.168 689 6.441 10.697<br />

2007 440 11.655 3.775 894 8.648 10.338 682 6.378 10.693<br />

2006 468 11.984 3.905 868 8.605 10.087 642 6.136 10.463<br />

2005 445 12.130 3.669 919 8.603 10.682 679 5.898 11.512<br />

8


Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heran-<br />

wachsende<br />

Anlage 2<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PD Osnabrück 1.570 96.640 1.625 4.275 68.959 6.199 4.459 54.653 8.159<br />

2010 1.843 99.261 1.857 4.765 69.742 6.832 4.749 55.182 8.606<br />

2009 1.956 100.708 1.942 5.575 71.302 7.819 4.969 55.824 8.901<br />

2008 2.097 101.463 2.067 5.538 73.314 7.554 4.563 55.065 8.287<br />

2007 2.059 102.834 2.002 5.740 73.835 7.774 5.002 54.881 9.114<br />

2006 2.053 104.011 1.974 5.498 74.418 7.388 4.654 53.182 8.751<br />

2005 2.041 104.529 1.953 5.645 74.353 7.592 4.739 51.982 9.117<br />

PI Aurich / Wittmund 287 17.045 1.684 803 12.131 6.619 745 9.299 8.012<br />

2010 430 17.559 2.449 921 12.350 7.457 755 9.275 8.140<br />

2009 438 17.832 2.456 1.056 12.488 8.456 858 9.350 9.176<br />

2008 446 18.071 2.468 1.089 12.762 8.533 761 9.286 8.195<br />

2007 410 18.128 2.262 1.116 12.977 8.600 782 9.145 8.551<br />

2006 379 18.442 2.055 969 12.902 7.510 791 8.780 9.009<br />

2005 332 18.388 1.806 998 12.878 7.750 778 8.464 9.192<br />

PI Emsland / Graf. Bentheim<br />

511 31.942 1.600 1.346 23.065 5.836 1.498 17.945 8.348<br />

2010 502 32.841 1.529 1.518 23.382 6.492 1.597 18.075 8.835<br />

2009 576 33.354 1.727 1.711 24.027 7.121 1.599 18.382 8.699<br />

2008 582 33.562 1.734 1.719 24.704 6.958 1.491 18.259 8.166<br />

2007 607 34.137 1.778 1.637 24.764 6.610 1.649 18.298 9.012<br />

2006 646 34.618 1.866 1.593 24.968 6.380 1.460 17.882 8.165<br />

2005 592 34.962 1.693 1.800 25.019 7.195 1.570 17.458 8.993<br />

PI Leer / Emden 238 14.516 1.640 723 10.403 6.950 831 8.209 10.123<br />

2010 293 14.882 1.969 780 10.589 7.366 823 8.209 10.026<br />

2009 330 15.117 2.183 1.008 10.842 9.297 922 8.250 11.176<br />

2008 406 15.229 2.666 982 11.132 8.821 946 8.094 11.688<br />

2007 404 15.616 2.587 1.056 11.061 9.547 994 8.074 12.311<br />

2006 411 15.813 2.599 905 11.059 8.183 851 7.778 10.941<br />

2005 415 15.878 2.614 933 10.944 8.525 767 7.569 10.133<br />

9


Dienststellenbereich<br />

TV Kinder ab<br />

8 Jahre<br />

Bevölkerung<br />

8-14 Jahre TVBZ<br />

TV <strong>Jugend</strong>liche<br />

14-18 Jahre<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bevölkerung<br />

14-18 Jahre TVBZ<br />

TV Heran-<br />

wachsende<br />

Anlage 2<br />

Bevölkerung<br />

18-21 Jahre TVBZ<br />

PI Osnabrück/ Osnabrück-<br />

Land 541 33.137 1.633 1.458 23.360 6.241 1.472 19.200 7.667<br />

2010 623 33.979 1.833 1.619 23.421 6.913 1.702 19.623 8.673<br />

2009 630 34.405 1.831 1.887 23.945 7.881 1.697 19.842 8.553<br />

2008 675 34.601 1.951 1.826 24.716 7.388 1.483 19.426 7.634<br />

2007 647 34.953 1.851 2.028 25.033 8.101 1.696 19.364 8.759<br />

2006 624 35.138 1.776 2.083 25.489 8.172 1.648 18.742 8.793<br />

2005 706 35.301 2.000 1.974 25.512 7.738 1.708 18.491 9.237<br />

<strong>Niedersachsen</strong> 9.455 493.505 1.916 24.366 352.240 6.917 23.475 280.147 8.380<br />

2010 10.459 505.451 2.069 26.546 356.074 7.455 25.063 282.307 8.878<br />

2009 11.365 512.710 2.217 30.259 363.787 8.318 26.674 284.601 9.372<br />

2008 11.852 518.179 2.287 30.290 372.795 8.125 25.591 280.395 9.127<br />

2007 11.705 526.235 2.224 30.815 374.879 8.220 26.198 277.063 9.456<br />

2006 11.633 532.285 2.185 30.932 377.371 8.197 25.336 268.768 9.427<br />

2005 11.770 535.612 2.197 31.082 375.092 8.287 25.817 263.294 9.805<br />

10


Tatverdächtige Rohheitsdelikte<br />

• Rohheitsdelikte<br />

• Raubdelikte<br />

• Körperverletzungen<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 3<br />

Veränderung 10/11<br />

in %<br />

Tatverdächtige 52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667 -2,47<br />

männlich 45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884 55.286 53.556 -3,13<br />

weiblich 7.730 8.241 8.533 9.310 9.781 10.503 10.817 11.379 11.022 11.111 0,81<br />

Kinder 2.244 2.354 2.780 2.477 2.603 2.615 2.724 2.774 2.509 2.318 -7,61<br />

männlich 1.845 1.906 2.280 1.993 2.126 2.135 2.243 2.302 2.120 1.863 -12,12<br />

weiblich 399 448 500 484 477 480 481 472 389 455 16,97<br />

<strong>Jugend</strong>liche 7.429 7.963 8.832 9.089 9.604 9.870 9.779 9.444 8.203 7.499 -8,58<br />

männlich 6.056 6.457 7.119 7.329 7.759 7.899 7.794 7.523 6.499 5.883 -9,48<br />

weiblich 1.373 1.506 1.713 1.760 1.845 1.971 1.985 1.921 1.704 1.616 -5,16<br />

Minderjährige gesamt 9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218 10.712 9.817 -8,36<br />

Heranwachsende 6.163 6.397 6.624 7.562 7.748 8.388 8.686 9.110 8.455 8.052 -4,77<br />

männlich 5.464 5.635 5.818 6.653 6.850 7.362 7.564 7.936 7.331 6.914 -5,69<br />

weiblich 699 762 806 909 898 1.026 1.122 1.174 1.124 1.138 1,25<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Veränderung 10/11<br />

in %<br />

Tatverdächtige 3.751 3.985 3.874 4.319 4.018 4.164 3.956 3.985 3.788 3.543 -6,47<br />

männlich 3.390 3.658 3.523 3.957 3.709 3.800 3.589 3.633 3.454 3.233 -6,40<br />

weiblich 361 327 351 362 309 364 367 352 334 310 -7,19<br />

Kinder 314 349 304 234 188 183 188 200 173 115 -33,53<br />

männlich 285 314 259 200 172 160 163 184 152 102 -32,89<br />

weiblich 29 35 45 34 16 23 25 16 21 13 -38,10<br />

<strong>Jugend</strong>liche 1.151 1.127 1.171 1.189 1.140 1.089 1.061 1.055 948 828 -12,66<br />

männlich 1.037 1.032 1.064 1.083 1.054 988 950 948 877 763 -13,00<br />

weiblich 114 95 107 106 86 101 111 107 71 65 -8,45<br />

Minderjährige gesamt 1.465 1.476 1.475 1.423 1.328 1.272 1.249 1.255 1.121 943 -15,88<br />

Heranwachsende 675 757 692 849 828 847 817 833 804 718 -10,70<br />

männlich 621 706 657 805 788 800 756 780 761 684 -10,12<br />

weiblich 54 51 35 44 40 47 61 53 43 34 -20,93<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Veränderung 10/11<br />

in %<br />

Tatverdächtige 39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104 -2,61<br />

männlich 33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371 -3,44<br />

weiblich 6.078 6.614 6.824 7.462 7.784 8.345 8.254 8.778 8.610 8.733 1,43<br />

Kinder 1.755 1.877 2.348 2.085 2.228 2.223 2.340 2.284 2.103 2.012 -4,33<br />

männlich 1.419 1.500 1.919 1.678 1.812 1.817 1.937 1.900 1.776 1.615 -9,07<br />

weiblich 336 377 429 407 416 406 403 384 389 397 2,06<br />

<strong>Jugend</strong>liche 5.877 6.413 7.227 7.457 8.052 8.349 8.183 7.831 6.821 6.185 -9,32<br />

männlich 4.751 5.131 5.795 5.976 6.460 6.692 6.544 6.256 5.368 4.828 -10,06<br />

weiblich 1.126 1.282 1.432 1.481 1.592 1.657 1.639 1.575 1.453 1.357 -6,61<br />

Minderjährige gesamt 7.632 8.290 9.575 9.542 10.280 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197 -8,15<br />

Heranwachsende 4.844 5.101 5.398 6.113 6.354 6.920 7.212 7.492 7.027 6.673 -5,04<br />

männlich 4.307 4.509 4.732 5.366 5.620 6.098 6.316 6.556 6.106 5.744 -5,93<br />

weiblich 537 592 666 747 734 822 896 936 921 929 0,87<br />

11


• Gefährliche / schwere Körperverletzung<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

• Gefährliche / schwere Körperverletzung auf Straße, Wegen, Plätzen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 3<br />

Veränderung 10/11<br />

in %<br />

Tatverdächtige 15.407 16.206 16.951 18.850 19.105 20.290 20.089 19.991 18.307 17.141 -6,37<br />

männlich 13.458 13.983 14.647 16.440 16.544 17.597 17.395 17.320 15.775 14.721 -6,68<br />

weiblich 1.949 2.223 2.304 2.410 2.561 2.693 2.694 2.671 2.532 2.420 -4,42<br />

Kinder 837 841 1.163 1.021 1.111 1.174 1.211 1.146 1.020 967 -5,20<br />

männlich 672 662 946 859 909 985 1.009 967 860 813 -5,47<br />

weiblich 165 179 217 162 202 189 202 179 160 154 -3,75<br />

<strong>Jugend</strong>liche 3.196 3.544 3.901 3.983 4.473 4.674 4.570 4.283 3.486 2.989 -14,26<br />

männlich 2.702 2.900 3.226 3.326 3.692 3.900 3.814 3.571 2.890 2.414 -16,47<br />

weiblich 494 644 675 657 781 774 756 712 596 575 -3,52<br />

Minderjährige gesamt 4.033 4.385 5.064 5.004 5.584 5.848 5.781 5.429 4.506 3.956 -12,21<br />

Heranwachsende 2.591 2.705 2.771 3.284 3.387 3.761 3.802 3.798 3.405 3.017 -11,40<br />

männlich 2.384 2.491 2.523 2.985 3.122 3.456 3.446 3.446 3.078 2.732 -11,24<br />

weiblich 207 214 248 299 265 305 356 352 327 285 -12,84<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Veränderung 10/11<br />

in %<br />

Tatverdächtige 8.111 8.388 9.059 10.615 10.641 11.755 10.674 10.118 8.889 8.004 -9,96<br />

männlich 7.235 7.303 7.920 9.486 9.431 10.476 9.480 9.008 7.995 7.076 -11,49<br />

weiblich 876 1.085 1.139 1.129 1.210 1.279 1.194 1.110 894 928 3,80<br />

Kinder 565 596 701 615 667 716 681 575 522 472 -9,58<br />

männlich 453 458 555 513 535 598 539 477 429 389 -9,32<br />

weiblich 112 138 146 102 132 118 142 98 93 93 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 2.177 2.397 2.602 2.846 3.065 3.248 3.039 2.700 2.176 1.769 -18,70<br />

männlich 1.883 1.940 2.153 2.404 2.555 2.755 2.577 2.262 1.855 1.454 -21,62<br />

weiblich 294 457 449 442 510 493 462 438 321 315 -1,87<br />

Minderjährige gesamt 2.742 2.993 3.303 3.461 3.732 3.964 3.720 3.275 2.698 2.241 -16,94<br />

Heranwachsende 1.630 1.666 1.819 2.236 2.280 2.612 2.366 2.347 2.008 1.732 -13,75<br />

männlich 1.535 1.559 1.680 2.076 2.130 2.452 2.204 2.191 1.880 1.599 -14,95<br />

weiblich 95 107 139 160 150 160 162 156 128 133 3,91<br />

12


Tatverdächtige Diebstahlsdelikte<br />

• Diebstahl ohne erschwerende Umstände<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 4<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

• Diebstahl unter erschwerenden Umständen<br />

Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 61.036 59.954 56.327 54.109 51.833 50.076 48.856 48.445 46.337 44.657 -3,63<br />

männlich 40.316 40.635 37.382 36.583 35.032 34.223 33.106 32.642 31.523 30.240 -4,07<br />

weiblich 20.720 19.319 18.945 17.526 16.801 15.853 15.750 15.803 14.814 14.417 -2,68<br />

Kinder 8.220 8.221 6.820 6.564 6.481 6.163 6.351 5.846 5.439 4.848 -10,87<br />

männlich 5.252 5.551 4.420 4.210 4.259 3.938 4.115 3.720 3.482 3.099 -11,00<br />

weiblich 2.968 2.670 2.400 2.354 2.222 2.225 2.236 2.126 1.957 1.749 -10,63<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 6.700 6.221 5.957 6.157 6.371 6.009 6.006 5.787 4.913 4.619 -5,98<br />

männlich 4.079 3.960 3.581 3.763 3.801 3.639 3.551 3.346 2.796 2.658 -4,94<br />

weiblich 2.612 2.261 2.376 2.394 2.570 2.370 2.455 2.441 2.117 1.961 -7,37<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 5.020 4.949 4.941 5.017 4.988 4.700 4.847 4.904 4.306 3.766 -12,54<br />

männlich 3.479 3.500 3.370 3.495 3.484 3.349 3.360 3.343 2.931 2.583 -11,87<br />

weiblich 1.541 1.449 1.571 1.522 1.504 1.351 1.487 1.561 1.375 1.183 -13,96<br />

Minderjährige gesamt 19.940 19.391 17.718 17.738 17.840 16.872 17.204 16.537 14.658 13.233 -9,72<br />

Heranwachsende 5.634 5.479 4.879 5.007 4.819 4.753 4.632 4.801 4.509 4.296 -4,72<br />

männlich 4.183 4.089 3.562 3.718 3.577 3.650 3.463 3.621 3.415 3.183 -6,79<br />

weiblich 1.451 1.383 1.317 1.289 1.242 1.103 1.169 1.180 1.094 1.113 1,74<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 14.511 14.284 13.678 15.150 14.708 15.541 15.143 15.725 14.798 15.219 2,84<br />

männlich 13.015 12.705 12.131 13.430 13.093 13.716 13.390 13.875 13.186 13.427 1,83<br />

weiblich 1.496 1.579 1.547 1.720 1.615 1.825 1.753 1.850 1.612 1.792 11,17<br />

Kinder 1.042 1.085 987 871 862 872 924 850 671 681 1,49<br />

männlich 927 930 840 730 762 733 756 716 575 583 1,39<br />

weiblich 115 155 147 141 100 139 168 134 96 98 2,08<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 1.746 1.662 1.649 1.596 1.687 1.756 1.741 1.693 1.228 1.224 -0,33<br />

männlich 1.551 1.479 1.463 1.390 1.449 1.509 1.530 1.466 1.089 1.069 -1,84<br />

weiblich 195 183 186 206 238 247 211 227 139 155 11,51<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 1.854 1.927 1.989 2.109 2.238 2.211 2.113 2.149 1.792 1.622 -9,49<br />

männlich 1.694 1.743 1.810 1.931 2.048 2.018 1.923 1.944 1.645 1.472 -10,52<br />

weiblich 160 184 179 178 190 193 190 205 147 150 2,04<br />

Minderjährige gesamt 4.642 4.674 4.625 4.576 4.787 4.839 4.778 4.692 3.691 3.527 -4,44<br />

Heranwachsende 2.517 2.380 2.219 2.536 2.519 2.606 2.501 2.757 2.579 2.533 -1,78<br />

männlich 2.326 2.177 2.028 2.307 2.321 2.403 2.305 2.516 2.395 2.303 -3,84<br />

weiblich 191 203 191 229 198 203 196 241 184 230 25,00<br />

13


• Ladendiebstahl (klassisch)<br />

• Fahrraddiebstahl<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 4<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 43.131 41.115 37.725 33.823 30.834 28.665 28.971 29.163 27.906 25.890 -7,22<br />

männlich 26.238 25.786 22.914 20.676 18.483 17.364 17.422 17.483 17.150 15.533 -9,43<br />

weiblich 16.893 15.329 14.811 13.147 12.351 11.301 11.549 11.680 10.756 10.357 -3,71<br />

Kinder 6.593 6.408 5.179 4.851 4.812 4.526 4.879 4.463 4.243 3.725 -12,21<br />

männlich 3.955 4.137 3.169 2.869 2.976 2.670 2.940 2.656 2.562 2.197 -14,25<br />

weiblich 2.638 2.271 2.010 1.982 1.836 1.856 1.939 1.807 1.681 1.528 -9,10<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 4.591 4.113 3.758 3.779 3.973 3.672 3.974 3.984 3.374 3.054 -9,48<br />

männlich 2.381 2.282 1.868 1.860 1.948 1.819 1.918 1.926 1.574 1.392 -11,56<br />

weiblich 2.210 1.831 1.890 1.919 2.025 1.853 2.056 2.058 1.800 1.662 -7,67<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 2.948 2.718 2.600 2.454 2.324 2.120 2.431 2.554 2.231 1.811 -18,83<br />

männlich 1.747 1.646 1.447 1.366 1.253 1.204 1.309 1.378 1.189 957 -19,51<br />

weiblich 1.201 1.072 1.153 1.088 1.071 916 1.122 1.176 1.042 854 -18,04<br />

Minderjährige gesamt 14.132 13.239 11.537 11.084 11.109 10.318 11.284 11.001 9.848 8.590 -12,77<br />

Heranwachsende 3.072 2.780 2.367 2.168 1.882 1.554 1.655 1.732 1.697 1.595 -6,01<br />

männlich 2.059 1.861 1.492 1.320 1.098 961 992 1.022 1.061 954 -10,08<br />

weiblich 1.013 919 875 848 784 593 663 710 636 641 0,79<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 4.836 5.099 4.916 5.374 5.371 5.747 6.175 5.968 5.085 5.088 0,06<br />

männlich 4.378 4.598 4.393 4.830 4.874 5.112 5.559 5.298 4.572 4.575 0,07<br />

weiblich 458 501 523 544 497 635 616 670 513 513 0,00<br />

Kinder 574 619 545 577 508 560 641 562 445 447 0,45<br />

männlich 497 531 477 504 444 457 537 470 367 377 2,72<br />

weiblich 77 88 68 73 64 103 104 92 78 70 -10,26<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 814 860 843 825 926 1024 995 934 668 655 -1,95<br />

männlich 715 751 733 730 804 868 854 780 579 570 -1,55<br />

weiblich 99 109 110 95 122 156 141 154 89 85 -4,49<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 800 884 917 1.034 1.065 1.044 1.143 994 824 744 -9,71<br />

männlich 734 806 821 946 975 953 1048 894 762 687 -9,84<br />

weiblich 66 78 96 88 90 91 95 100 62 57 -8,06<br />

Minderjährige gesamt 2.188 2.363 2.305 2.436 2.499 2.628 2.779 2.490 1.937 1.846 -4,70<br />

Heranwachsende 772 832 777 920 930 1.006 1.064 1.086 945 885 -6,35<br />

männlich 724 766 714 854 859 936 999 986 874 812 -7,09<br />

weiblich 48 66 63 66 71 70 65 100 71 73 2,82<br />

14


• Diebstahl von Mopeds und Krafträdern<br />

• Diebstahl von Kraftwagen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 4<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 892 888 914 1.060 1.040 1.163 1.212 1.071 890 800 -10,11<br />

männlich 861 855 885 1.029 1.010 1.127 1.175 1.033 859 777 -9,55<br />

weiblich 31 33 29 31 30 36 37 38 31 23 -25,81<br />

Kinder 88 96 93 74 60 58 63 48 48 38 -20,83<br />

männlich 87 92 92 73 55 55 59 42 44 36 -18,18<br />

weiblich 1 4 1 1 5 3 4 6 4 2 -50,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 277 230 262 272 248 257 316 235 172 159 -7,56<br />

männlich 266 220 255 267 241 249 309 225 164 154 -6,10<br />

weiblich 11 10 7 5 7 8 7 10 8 5 -37,50<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 237 250 248 323 353 350 361 306 232 205 -11,64<br />

männlich 229 243 243 315 349 342 354 299 228 203 -10,96<br />

weiblich 8 7 5 8 4 8 7 7 4 2 -50,00<br />

Minderjährige gesamt 602 576 603 669 661 665 740 589 452 402 -11,06<br />

Heranwachsende 134 152 147 186 202 254 225 263 206 165 -19,90<br />

männlich 133 149 146 179 199 246 217 253 203 156 -23,15<br />

weiblich 1 3 1 7 3 8 8 10 3 9 200,00<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.695 1.562 1.363 1.452 1.257 1.395 1.202 1.175 1.187 1.306 10,03<br />

männlich 1.577 1.468 1.273 1.357 1.173 1.285 1.118 1.091 1.102 1.223 10,98<br />

weiblich 118 94 90 95 84 110 84 84 85 83 -2,35<br />

Kinder 38 39 37 19 14 19 30 19 9 15 66,67<br />

männlich 35 36 35 17 13 12 28 14 8 13 62,50<br />

weiblich 3 3 2 2 1 7 2 5 1 2 100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 158 177 128 115 107 92 88 82 73 56 -23,29<br />

männlich 143 163 117 99 98 81 82 74 67 49 -26,87<br />

weiblich 15 14 11 16 9 11 6 8 6 7 16,67<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 245 222 208 220 206 191 150 147 131 124 -5,34<br />

männlich 233 209 192 211 193 173 136 142 127 120 -5,51<br />

weiblich 12 13 16 9 13 18 14 5 4 4 0,00<br />

Minderjährige gesamt 441 438 373 354 327 302 268 248 213 195 -8,45<br />

Heranwachsende 310 293 237 254 252 257 229 225 231 226 -2,16<br />

männlich 289 283 228 241 239 244 217 213 221 210 -4,98<br />

weiblich 21 10 9 13 13 13 12 12 10 16 60,00<br />

15


• Diebstahl in / aus Kraftfahrzeugen<br />

• Diebstahl an Kraftfahrzeugen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 4<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 2.588 2.297 2.059 2.380 2.063 2.194 2.028 1.866 1.664 1.851 11,24<br />

männlich 2.449 2.166 1.959 2.237 1.950 2.054 1.870 1.740 1.556 1.722 10,67<br />

weiblich 139 131 100 143 113 140 158 126 108 129 19,44<br />

Kinder 124 91 67 73 50 80 79 63 52 67 28,85<br />

männlich 116 85 65 65 46 72 70 55 48 61 27,08<br />

weiblich 8 6 2 8 4 8 9 8 4 6 50,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 221 199 170 180 121 170 164 146 103 146 41,75<br />

männlich 206 185 158 167 107 158 150 135 100 135 35,00<br />

weiblich 15 14 12 13 14 12 14 11 3 11 266,67<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 305 249 276 292 248 222 230 249 177 216 22,03<br />

männlich 286 237 262 278 238 209 216 240 166 206 24,10<br />

weiblich 19 12 14 14 10 13 14 9 11 10 -9,09<br />

Minderjährige gesamt 650 539 513 545 419 472 473 458 332 429 29,22<br />

Heranwachsende 644 448 434 482 462 440 408 371 333 338 1,50<br />

männlich 620 422 423 454 447 419 385 354 315 314 -0,32<br />

weiblich 24 26 11 28 15 21 23 17 18 24 33,33<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.279 1.135 1.083 1.214 1.210 1.141 1.130 1.104 1.033 998 -3,39<br />

männlich 1.192 1.072 1.007 1.121 1.133 1.066 1.053 1.022 959 927 -3,34<br />

weiblich 87 63 76 93 77 75 77 82 74 71 -4,05<br />

Kinder 89 55 78 93 69 65 59 56 45 42 -6,67<br />

männlich 84 50 65 81 65 63 55 44 39 37 -5,13<br />

weiblich 5 5 13 12 4 2 4 12 6 5 -16,67<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 141 130 122 135 188 158 122 105 104 68 -34,62<br />

männlich 129 120 113 123 176 150 113 95 96 62 -35,42<br />

weiblich 12 10 9 12 12 8 9 10 8 6 -25,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 161 169 166 191 174 152 181 159 119 109 -8,40<br />

männlich 151 160 152 182 169 144 168 151 112 104 -7,14<br />

weiblich 10 9 14 9 5 8 13 8 7 5 -28,57<br />

Minderjährige gesamt 391 354 366 419 431 375 362 320 268 219 -18,28<br />

Heranwachsende 289 269 242 224 258 270 231 256 220 215 -2,27<br />

männlich 276 257 236 209 244 250 217 249 208 202 -2,88<br />

weiblich 13 12 6 15 14 20 14 7 12 13 8,33<br />

16


Tatverdächtige Rauschgiftdelikte<br />

• Allgemeine Verstöße mit Cannabis<br />

• Allgemeine Verstöße mit Heroin<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 5<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215 8,66<br />

männlich 8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110 8,78<br />

weiblich 1.063 1.146 1.113 1.096 1.018 960 1.096 984 1.028 1.105 7,49<br />

Kinder 182 217 189 156 85 51 50 52 73 74 1,37<br />

männlich 150 172 140 110 67 47 32 39 61 57 -6,56<br />

weiblich 32 45 49 46 18 4 18 13 12 17 41,67<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 1.124 1.107 1.141 930 618 497 546 602 473 583 23,26<br />

männlich 902 889 921 748 490 403 448 498 374 492 31,55<br />

weiblich 222 218 220 182 128 94 98 104 99 91 -8,08<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093 1,67<br />

männlich 1.424 1.481 1.559 1.435 1.152 956 978 1.070 968 976 0,83<br />

weiblich 179 201 197 196 144 128 122 133 107 117 9,35<br />

Minderjährige gesamt 2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750 7,96<br />

Heranwachsende 2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529 10,39<br />

männlich 2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316 9,45<br />

weiblich 230 232 199 248 254 200 211 165 175 213 21,71<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 2.650 2.238 1.679 1.737 1.582 1.616 1.651 1.640 1.536 939 -38,87<br />

männlich 2.203 1.842 1.379 1.453 1.321 1.338 1.389 1.349 1.278 789 -38,26<br />

weiblich 448 396 300 284 261 278 262 291 258 150 -41,86<br />

Kinder 1 1 1 2 1 0 0 1 0 0 0,00<br />

männlich 0 0 1 2 0 0 0 1 0 0 0,00<br />

weiblich 1 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 22 13 7 12 7 1 4 1 0 1 100,00<br />

männlich 13 7 3 9 6 0 2 1 0 1 100,00<br />

weiblich 9 6 4 3 1 1 2 0 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 70 40 25 36 24 10 8 13 3 2 -33,33<br />

männlich 44 28 13 27 18 7 5 7 1 2 100,00<br />

weiblich 26 12 12 9 6 3 3 6 2 0 -100,00<br />

Minderjährige gesamt 93 54 33 50 32 11 12 15 3 3 0,00<br />

Heranwachsende 341 227 167 136 106 76 75 56 53 23 -56,60<br />

männlich 273 174 136 104 75 54 54 32 37 14 -62,16<br />

weiblich 68 53 31 32 31 22 21 24 16 9 -43,75<br />

17


• Allgemeine Verstöße mit Kokain<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 5<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.320 1.400 1.327 1.588 1.707 1.804 1.899 1.591 1.304 1.272 -2,45<br />

männlich 1.036 1.128 1.096 1.292 1.427 1.552 1.626 1.357 1.153 1.133 -1,73<br />

weiblich 284 272 231 296 280 252 273 234 151 139 -7,95<br />

Kinder 4 1 1 0 0 1 2 1 3 0 -100,00<br />

männlich 4 1 1 0 0 0 2 1 3 0 -100,00<br />

weiblich 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 6 13 6 7 15 9 16 11 11 6 -45,45<br />

männlich 2 5 6 4 9 3 11 7 7 6 -14,29<br />

weiblich 4 8 0 3 6 6 5 4 4 0 -100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 42 54 43 54 47 27 29 31 23 17 -26,09<br />

männlich 30 38 31 38 36 23 20 22 17 14 -17,65<br />

weiblich 12 16 12 16 11 4 9 9 6 3 -50,00<br />

Minderjährige gesamt 52 68 50 61 62 37 47 43 37 23 -37,84<br />

Heranwachsende 160 188 144 190 219 185 171 141 110 108 -1,82<br />

männlich 116 152 121 158 183 162 141 120 94 93 -1,06<br />

weiblich 44 36 23 32 36 23 30 21 16 15 -6,25<br />

• Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Tabletten- bzw. Kapselform (Ecstasy)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.082 852 712 584 457 406 417 394 292 242 -17,12<br />

männlich 867 668 586 486 361 340 362 348 253 212 -16,21<br />

weiblich 215 184 126 98 96 66 55 46 39 30 -23,08<br />

Kinder 4 7 0 1 3 0 0 0 1 1 0,00<br />

männlich 2 4 0 1 1 0 0 0 1 1 0,00<br />

weiblich 2 3 0 0 2 0 0 0 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 49 37 31 24 19 8 7 5 7 4 -42,86<br />

männlich 22 17 21 12 11 4 4 5 6 2 -66,67<br />

weiblich 27 10 10 12 8 4 3 0 1 2 100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 145 75 83 61 53 32 36 26 11 9 -18,18<br />

männlich 95 50 63 46 36 23 30 24 8 8 0,00<br />

weiblich 50 25 20 15 17 9 6 2 3 1 -66,67<br />

Minderjährige gesamt 198 119 114 86 75 40 43 31 19 14 -26,32<br />

Heranwachsende 369 296 227 156 129 99 90 86 64 26 -59,38<br />

männlich 306 233 186 127 98 77 77 71 60 24 -60,00<br />

weiblich 63 63 41 29 31 22 13 15 4 2 -50,00<br />

18


• Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Pulver- oder flüssiger Form<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 5<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 465 479 447 491 589 751 1.058 1.042 1.322 1.633 23,52<br />

männlich 381 392 368 429 502 631 895 912 1.138 1.379 21,18<br />

weiblich 84 87 79 62 87 120 163 130 184 254 38,04<br />

Kinder 3 2 3 1 1 2 8 3 2 6 200,00<br />

männlich 1 0 0 1 1 1 6 1 2 4 100,00<br />

weiblich 2 2 3 0 0 1 2 2 0 2 100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 9 15 11 8 8 11 17 8 16 20 25,00<br />

männlich 3 9 5 5 5 8 6 4 10 12 20,00<br />

weiblich 6 6 6 3 3 3 11 4 6 8 33,33<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 23 34 26 35 35 34 44 43 65 63 -3,08<br />

männlich 13 20 18 25 28 20 28 37 47 48 2,13<br />

weiblich 10 14 6 10 7 14 16 6 18 15 -16,67<br />

Minderjährige gesamt 35 51 40 44 44 47 69 54 83 89 7,23<br />

Heranwachsende 164 157 124 121 149 137 178 210 244 247 1,23<br />

männlich 134 126 106 106 128 115 150 179 217 215 -0,92<br />

weiblich 30 31 18 15 21 22 28 31 27 32 18,52<br />

• Allgemeine Verstöße mit sonstigen Betäubungsmitteln<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 742 744 732 1.092 996 744 542 792 839 841 0,24<br />

männlich 654 636 612 959 863 648 469 684 717 733 2,23<br />

weiblich 88 108 120 133 133 96 73 108 122 108 -11,48<br />

Kinder 14 16 16 10 11 2 1 6 6 7 16,67<br />

männlich 10 14 13 6 9 1 0 3 6 7 16,67<br />

weiblich 4 2 3 4 2 1 1 3 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 85 92 82 87 42 20 15 22 25 34 36,00<br />

männlich 74 79 56 65 35 15 11 18 21 25 19,05<br />

weiblich 11 13 26 22 7 5 4 4 4 9 125,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 119 106 124 141 97 72 19 45 42 39 -7,14<br />

männlich 104 93 103 123 85 67 16 39 38 34 -10,53<br />

weiblich 15 13 21 18 12 5 3 6 4 5 25,00<br />

Minderjährige gesamt 218 214 222 238 150 94 35 73 73 80 9,59<br />

Heranwachsende 172 163 152 184 153 109 40 98 85 95 11,76<br />

männlich 153 137 130 162 131 96 37 84 79 81 2,53<br />

weiblich 19 26 22 22 22 13 3 14 6 14 133,33<br />

19


Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 32<br />

• Rohheitsdelikte unter Alkoholeinfluss<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 6<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 13.544 14.690 15.516 16.308 15.498 20.629 20.692 21.503 20.342 19.578 -3,76<br />

männlich 12.604 13.614 14.320 14.978 14.264 18.729 18.864 19.425 18.332 17.580 -4,10<br />

weiblich 940 1.076 1.196 1.330 1.234 1.900 1.828 2.078 2.010 1.998 -0,60<br />

Kinder 9 17 20 8 7 18 20 22 13 12 -7,69<br />

männlich 9 16 12 7 6 13 13 14 13 7 -46,15<br />

weiblich 0 1 8 1 1 5 7 8 0 5 100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 167 240 244 207 221 344 279 263 201 193 -3,98<br />

männlich 140 218 209 181 188 280 248 223 161 157 -2,48<br />

weiblich 27 22 35 26 33 64 31 40 40 36 -10,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 965 1.058 1.247 1.277 1.130 1.616 1.505 1.473 1.314 1.088 -17,20<br />

männlich 905 990 1.143 1.127 1.045 1.464 1.380 1.332 1.184 983 -16,98<br />

weiblich 60 68 104 105 85 152 125 141 130 105 -19,23<br />

Minderjährige gesamt 1.141 1.315 1.511 1.492 1.358 1.978 1.804 1.758 1.528 1.293 -15,38<br />

Heranwachsende 2.065 2.309 2.558 2.745 2.480 3.802 3.807 3.927 3.597 3.289 -8,56<br />

männlich 1.961 2.188 2.397 2.553 2.341 3.544 3.526 3.628 3.317 3.018 -9,01<br />

weiblich 104 121 161 192 139 258 281 299 280 271 -3,21<br />

• Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 11.785 12.909 13.723 14.449 13.634 18.279 18.654 19.354 18.480 17.699 -4,23<br />

männlich 10.940 11.922 12.613 13.214 12.505 16.528 16.947 17.426 16.615 15.821 -4,78<br />

weiblich 845 987 1.110 1.235 1.129 1.751 1.707 1.928 1.865 1.878 0,70<br />

Kinder 7 13 18 8 5 14 17 16 12 10 -16,67<br />

männlich 7 12 11 7 4 10 10 10 12 6 -50,00<br />

weiblich 0 1 7 1 1 4 7 6 0 4 100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 142 215 205 186 198 292 250 230 182 163 -10,44<br />

männlich 118 194 173 161 165 236 219 192 146 131 -10,27<br />

weiblich 24 21 32 25 33 56 31 38 36 32 -11,11<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 835 929 1.117 1.145 1.008 1.453 1.406 1.355 1.224 1.005 -17,89<br />

männlich 782 865 1.020 1.046 926 1.313 1.283 1.224 1.102 903 -18,06<br />

weiblich 53 64 97 99 82 140 123 131 122 102 -16,39<br />

Minderjährige gesamt 984 1.157 1.340 1.339 1.211 1.759 1.673 1.601 1.418 1.178 -16,93<br />

Heranwachsende 1.857 2.088 2.328 2.482 2.261 3.462 3.580 3.716 3.394 3.093 -8,87<br />

männlich 1.758 1.976 2.176 2.297 2.128 3.225 3.306 3.432 3.122 2.822 -9,61<br />

weiblich 99 112 152 185 133 237 274 284 272 271 -0,37<br />

32 Aufgrund der geänderten PKS-Zählweise sind die Zahlen ab 2008 nicht mit den Vorjahren vergleichbar.<br />

20


• Gef. Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen unter Alkoholeinfluss<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 6<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 2.631 2.805 3.047 3.577 2.995 4.390 4.148 4.028 3.541 3.145 -11,18<br />

männlich 2.492 2.662 2.860 3.376 2.837 4.120 3.902 3.765 3.375 2.945 -12,74<br />

weiblich 139 143 187 201 158 270 246 263 166 200 20,48<br />

Kinder 2 3 9 3 2 4 8 8 1 3 200,00<br />

männlich 2 3 4 3 1 2 5 4 1 3 200,00<br />

weiblich 0 0 5 0 1 2 3 4 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 73 114 95 88 82 130 125 96 74 77 4,05<br />

männlich 65 106 80 80 75 105 111 79 68 69 1,47<br />

weiblich 8 8 15 8 7 25 14 17 6 8 33,33<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 388 413 482 517 410 602 620 530 466 340 -27,04<br />

männlich 372 389 450 483 390 566 583 486 440 313 -28,86<br />

weiblich 16 24 32 34 20 36 37 44 26 27 3,85<br />

Minderjährige gesamt 463 530 586 608 494 736 753 634 541 420 -22,37<br />

Heranwachsende 693 755 852 605 834 1.284 1.197 1.193 1.032 814 -21,12<br />

männlich 668 732 814 563 801 1.233 1.135 1.134 996 765 -23,19<br />

weiblich 25 23 38 42 33 51 62 59 36 49 36,11<br />

• Raubdelikte unter Alkoholeinfluss<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 583 690 671 711 633 883 875 873 745 690 -7,38<br />

männlich 548 663 643 686 612 825 842 817 692 655 -5,35<br />

weiblich 35 27 28 25 21 58 33 56 53 35 -33,96<br />

Kinder 2 1 1 0 0 2 0 4 3 1 -66,67<br />

männlich 2 1 1 0 0 1 0 2 3 1 -66,67<br />

weiblich 0 0 0 0 0 1 0 2 0 0 0,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 15 23 37 16 20 36 41 32 26 36 38,46<br />

männlich 15 20 32 16 20 35 39 28 24 33 37,50<br />

weiblich 0 3 5 0 0 1 2 4 2 3 50,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 87 85 105 103 95 119 132 131 103 76 -26,21<br />

männlich 80 84 99 100 91 110 131 121 94 73 -22,34<br />

weiblich 7 1 6 3 4 9 1 10 9 3 -66,67<br />

Minderjährige gesamt 104 109 143 119 115 157 173 167 132 113 -14,39<br />

Heranwachsende 121 154 136 169 157 221 214 225 192 158 -17,71<br />

männlich 118 150 132 165 153 211 206 212 183 155 -15,30<br />

weiblich 3 4 4 4 4 10 8 13 9 3 -66,67<br />

21


• Diebstahlsdelikte unter Alkoholeinfluss<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 6<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 4.273 4.410 4.391 4.422 4.043 5.944 5.423 5.551 5.190 4.919 -5,22<br />

männlich 3.958 4.074 4.007 4.045 3.695 5.407 4.888 4.993 4.686 4.417 -5,74<br />

weiblich 315 336 384 377 348 537 535 558 504 502 -0,40<br />

Kinder 25 23 16 17 9 22 33 33 24 23 -4,17<br />

männlich 20 19 13 16 6 14 29 20 13 16 23,08<br />

weiblich 5 4 3 1 3 8 4 13 11 7 -36,36<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 197 175 196 152 117 259 210 229 169 194 14,79<br />

männlich 169 159 166 136 106 214 164 186 141 170 20,57<br />

weiblich 28 16 30 16 11 45 46 43 28 24 -14,29<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 471 551 578 580 453 790 695 708 643 496 -22,86<br />

männlich 447 529 536 539 425 737 643 642 606 458 -24,42<br />

weiblich 24 22 42 41 28 53 52 66 37 38 2,70<br />

Minderjährige gesamt 693 749 790 749 579 1.071 938 970 836 713 -14,71<br />

Heranwachsende 728 750 723 821 709 1.127 1.035 1.110 975 839 -13,95<br />

männlich 701 712 678 786 677 1.057 965 1.047 910 784 -13,85<br />

weiblich 27 38 45 35 32 70 70 63 65 55 -15,38<br />

• Sachbeschädigungen unter Alkoholeinfluss<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 4.307 4.399 4.542 4.663 4.217 6.266 6.302 6.412 5.811 5.388 -7,28<br />

männlich 4.075 4.172 4.291 4.406 3.968 5.914 5.906 5.985 5.411 5.021 -7,21<br />

weiblich 232 227 251 257 249 352 396 427 400 367 -8,25<br />

Kinder 22 21 21 12 11 23 24 29 21 18 -14,29<br />

männlich 18 17 20 11 10 16 22 23 19 12 -36,84<br />

weiblich 4 4 1 1 1 7 2 6 2 6 200,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 224 226 254 197 159 317 327 307 267 208 -22,10<br />

männlich 201 210 225 179 148 297 294 266 230 190 -17,39<br />

weiblich 23 16 29 18 11 20 33 41 37 18 -51,35<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 714 732 782 775 621 1.102 1.045 1.040 757 745 -1,59<br />

männlich 682 698 745 731 584 1.044 995 972 715 710 -0,70<br />

weiblich 32 34 37 44 37 58 50 68 42 35 -16,67<br />

Minderjährige gesamt 960 979 1.057 984 791 1.442 1.396 1.376 1.045 971 -7,08<br />

Heranwachsende 994 1.058 1.006 1.119 1.022 1.559 1.604 1.589 1.424 1.141 -19,87<br />

männlich 967 1.022 974 1.082 972 1.499 1.525 1.524 1.356 1.084 -20,06<br />

weiblich 27 36 32 37 50 60 79 65 68 57 -16,18<br />

22


• Beleidigungen unter Alkoholeinfluss<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 6<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

10/11 in %<br />

Tatverdächtige 1.527 1.598 1.612 1.892 1.948 2.699 2.972 3.184 3.476 3.449 -0,78<br />

männlich 1.371 1.443 1.460 1.703 1.768 2.403 2.649 2.811 3.085 3.048 -1,20<br />

weiblich 156 155 152 189 180 296 323 373 391 401 2,56<br />

Kinder 1 0 1 0 1 3 3 3 3 1 -66,67<br />

männlich 1 0 0 0 1 3 3 3 1 1 0,00<br />

weiblich 0 0 1 0 0 0 0 0 2 0 -100,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-16 J. 20 27 13 28 20 24 43 51 36 48 33,33<br />

männlich 16 26 9 25 16 21 34 43 26 37 42,31<br />

weiblich 4 1 4 3 4 3 9 8 10 11 10,00<br />

<strong>Jugend</strong>liche 16-18 J. 77 90 94 115 100 141 209 180 199 150 -24,62<br />

männlich 71 85 82 106 91 128 181 158 178 128 -28,09<br />

weiblich 6 5 12 9 9 13 28 22 21 22 4,76<br />

Minderjährige gesamt 98 117 108 143 121 168 255 234 238 199 -16,39<br />

Heranwachsende 199 208 195 285 250 390 471 482 524 479 -8,59<br />

männlich 189 194 184 266 237 365 426 431 465 429 -7,74<br />

weiblich 10 14 11 19 13 25 45 51 59 50 -15,25<br />

23


1200<br />

900<br />

600<br />

300<br />

Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

2007 - <strong>2011</strong><br />

0<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Weibliche Opfer Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung<br />

425<br />

923<br />

225 233<br />

169<br />

75<br />

840<br />

381<br />

853<br />

781<br />

222<br />

368<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 7<br />

801 789<br />

723 709<br />

727 735<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

205<br />

397<br />

bis 6 Jahre 6-10 Jahre 10-14 Jahre 14-18 Jahre<br />

Männliche Opfer Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung<br />

209<br />

73<br />

142<br />

111<br />

191<br />

72<br />

95<br />

130<br />

232<br />

84<br />

162<br />

102<br />

222<br />

109<br />

157<br />

95<br />

201<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

bis 6 Jahre 6-10 Jahre 10-14 Jahre 14-18 Jahre<br />

242<br />

344<br />

98<br />

1


Ziffer 7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Ziffer 7.2.1 Suchtprävention<br />

Dienststelle / Ansprechperson<br />

LKA <strong>Niedersachsen</strong>, Dez. 32<br />

PI Cloppenburg / Vechta<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 8<br />

Titel/Bezeichnung Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen<br />

Handreichung "Materialien<br />

zur Suchtprävention"<br />

„Keine Kurzen für die<br />

Kurzen"<br />

Suchtprävention<br />

Suchtprävention<br />

Ratgeber / Handreichung innerhalb<br />

der Polizei zum Thema Drogenprävention<br />

Seit 2002 wird das selbst konzipierte<br />

<strong>Jugend</strong>schutzprojekt „Keine<br />

Kurzen für die Kurzen“ durchgeführt.<br />

2008 konnte der Niedersächsische<br />

Landessportbund als<br />

Kooperationspartner gewonnen<br />

werden. Mit dem Nds. Landessportbund<br />

und Kreissportbund<br />

Cloppenburg wurde vereinbart,<br />

dass sich die Sport- vereine intensiver<br />

mit der Problematik <strong>Jugend</strong>schutz<br />

im Kontext von Alkohol und<br />

Gesundheit auseinandersetzen.<br />

Übungsleiter bzw. Trainer üben als<br />

Vorbilder großen Einfluss auf die<br />

jungen Sportler aus.<br />

Polizeibehörden<br />

Landkreis Cloppenburg<br />

Suchtberatungsstelle<br />

Stiftung Edith-Stein<br />

Cloppenburg<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

PI-<br />

Bereich<br />

2010<br />

seit November<br />

2009<br />

Polizeibeamte,<br />

die mit Kindern,<br />

<strong>Jugend</strong>lichen,<br />

Eltern, Lehrkräften,<br />

Betreuer o.<br />

ä. zusammenarbeiten<br />

<strong>Jugend</strong>liche<br />

BfJ PI CLP/<br />

VEC<br />

Materialfinanzierung<br />

über<br />

Haushalt<br />

Landkreis<br />

1


PI Delmenhorst / Oldenburg-<br />

Land<br />

„drop und hop“ Suchtprävention<br />

PI Leer / Emden Suchtpräventionsprojekt Suchtprävention<br />

PI Leer / Emden Wir feiern richtig Suchtprävention<br />

Bei "drop und hop" geht es darum,<br />

Basiswissen zu schaffen und den<br />

Einstieg in den Konsum durch<br />

Stärkung proaktiver Faktoren zu<br />

verhindern.<br />

Zielsetzung ist es, informelle<br />

Führer (Peer-Header) durch Studenten<br />

zu „ Peer Multiplikatoren „<br />

auszubilden.<br />

Eindämmung des Alkoholkonsums<br />

der Zielgruppe mittels Herausgabe<br />

einer Erklärung „Helfen Sie mit„<br />

Informationen, Selbstverpflichtungen<br />

über die Einhaltung des <strong>Jugend</strong>schutzgesetzes,<br />

die Entwicklung<br />

eines Ehrenkodex u.v.m.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Delmenhorster Drogenberatungsstelle<br />

- Erzieherischer <strong>Jugend</strong>schutz<br />

- jeweils die Klassenlehrer<br />

der beteiligten<br />

Schulklassen und teilweise<br />

auch gesondert<br />

mit eingesetzte Honorarkräfte<br />

im Baustein 4<br />

Stadt Emden, Fachhochschule<br />

OOW FB<br />

Soz. Arbeit<br />

und Gesundheit<br />

Präventionsrat der<br />

Gemeinde Moormerland<br />

PI-<br />

Bereich<br />

1997 als Projekt<br />

an einer damaligen<br />

OS. Jetzige<br />

BfJ seit 2004 fest<br />

mit in das Projekt<br />

integriert. Ständige<br />

Erweiterung/<br />

Ergänzung.<br />

Mittlerweile alle<br />

Schulformen<br />

beteiligt.<br />

Emden seit 2008<br />

Moormerland<br />

seit Herbst 2009<br />

Anlage 8<br />

Schüler der 6.<br />

(Förderschulen 7.<br />

Klassen)<br />

Schulklassen<br />

SchülerInnen im<br />

Bereich der Stadt<br />

Emden<br />

<strong>Jugend</strong>liche und<br />

Heranwachsende<br />

im Bereich der<br />

Gemeinde<br />

Moormerland<br />

Vertretung auf<br />

den Elternabenden<br />

durch einen<br />

Mitarbeiter<br />

aus dem 2.<br />

FK . Es werdenMaterialien<br />

zu der<br />

Thematik vom<br />

ProPK und<br />

der BZgA<br />

eingesetzt.<br />

Der Polizei<br />

entstehen<br />

keine Kosten.<br />

Beamte PK<br />

Emden; Mitarbeiter<br />

Stadt<br />

Emden (<strong>Jugend</strong>amt<br />

/ AK<br />

Schule );<br />

Studenten FH<br />

OOW<br />

Mehr als 50<br />

Verantwortliche<br />

aus Polizei,<br />

Politik,<br />

Schulen,<br />

Vereine und<br />

Kirchen, Flyer<br />

und Plakate<br />

2


PI Northeim / Osterode „0 Promille für Tausend“ Suchtprävention<br />

PI Rotenburg / W. "Tom und Lisa" Suchtprävention<br />

Es wurde die Idee entwickelt, für<br />

diejenigen jungen Menschen, die<br />

bei größeren öffentlichen Festen<br />

nach Mitternacht noch nüchtern<br />

sind, ein Gewinnspiel zu veranstalten.<br />

Die Idee wurde 2008 von der<br />

Stadtjugendpflege Einbeck entwickelt.<br />

Von deren Seite wurden<br />

Sponsoren gesucht, die insgesamt<br />

1.000€ spendeten. Diese Summe<br />

wurde für <strong>Jugend</strong>liche und Heranwachsende<br />

ausgelobt, die in der<br />

Zeit von 20:30 Uhr bis 0 Uhr 0<br />

Promille an Alkomaten posteten.<br />

Drei ausgeloste GewinnerInnen<br />

teilten sich den Betrag, der als<br />

Zuschuss für die Führerscheinkosten<br />

gedacht war. Im Jahr 2010<br />

wurde diese Aktion in Einbeck<br />

wiederholt und fand anlässlich des<br />

Altstadtfestes in Bad Gandersheim,<br />

anlässlich der Walpurgisfeier<br />

in Bad Grund und bei den „drei<br />

freundlichen Tagen“ in Osterode,<br />

statt.<br />

Proaktiver Baustein aus dem<br />

HALT-Projekt, hier: gezielte Ansprache<br />

von <strong>Jugend</strong>lichen mit dem<br />

Planspiel "Tom und Lisa" zum<br />

Thema riskanter Alkoholkonsum<br />

und Alternativen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Stadtjugendpflege<br />

Einbeck, Präventionsrat<br />

Bad Gandersheim,<br />

HaLT-Projekt im Landkreis<br />

Osterode<br />

Landkreis Rotenburg,<br />

<strong>Jugend</strong>amt, Polizei<br />

Rotenburg, Schulen<br />

PI-<br />

Bereich<br />

Landkreis<br />

Rotenburg<br />

/W.<br />

seit Herbst 2009<br />

zeitlich nicht<br />

begrenzt<br />

Projektbeginn<br />

Jan. <strong>2011</strong><br />

Anlage 8<br />

<strong>Jugend</strong>liche und<br />

Heranwachsende<br />

gezielte Ansprache<br />

von 15-<br />

Jährigen bzw.<br />

Schulklassen des<br />

8. Jahrgangs<br />

Ca. 100<br />

Mannstunen<br />

pro Jahr<br />

Alkomaten,<br />

Mundstücke<br />

(Hauptkosten<br />

werden von<br />

den Kooperationspartnern<br />

getragen),<br />

Dienst-Kfz.,<br />

Infomobil der<br />

PI;<br />

Anteilige<br />

Personalkosten,Fahrtkosten,<br />

Kosten<br />

für Mundstücke<br />

im geringen<br />

Umfang<br />

von ca. 250€<br />

im Jahr<br />

ProjektdurchführungPräventionsteam<br />

nach durchlaufener<br />

Fortbildung<br />

3


PI Hildesheim Klarsichtparcours Suchtprävention<br />

PI Rotenburg / W.<br />

auch<br />

PI Goslar<br />

PI Northeim / Osterode<br />

PI Leer / Emden<br />

Ansprechpartner LK Leer<br />

"HALT" Hart am Limit Suchtprävention<br />

Alkoflopp Suchtprävention<br />

Die Präventionsfachkraft der<br />

Drogenhilfe Hildesheim führte für<br />

die BzgA mehrere Durchläufe des<br />

Pilot-Projektes „Klarsichtparcours“<br />

(Neuauflage einer mobilen Version<br />

des im Jahr 2007 bereits evaluierten<br />

Projektes) gemeinsam mit den<br />

örtlichen Vertretern des Netzwerks<br />

„Sucht“ in Hildesheim (Polizei,<br />

<strong>Jugend</strong>amt, Beratungsstellen, AA,<br />

Schulen) durch.<br />

Nach der Pilotphase arbeitet das<br />

Netzwerk weiterhin mit dem vorhandenen<br />

Material des „Klarsichtparcours“,<br />

weil die Erfahrung der<br />

Durchführenden, sowie der Zielgruppen<br />

durchweg gut waren.<br />

Reaktiver Baustein: Ansprache<br />

und Beratung von <strong>Jugend</strong>lichen<br />

nach auffälligem Konsum - Proaktiver<br />

Baustein: Präventionsveranstaltungen<br />

im Landkreis Rotenburg<br />

sowie gezielte Ansprache<br />

von <strong>Jugend</strong>lichen mit dem Projekt<br />

"Tom und Lisa".<br />

Konzeption zur Alkoholprävention<br />

mit den vier Phasen: 1. Eltern,<br />

2. Betreuer, Lehrer, Vereine,<br />

3. Handel, Gastronomie, 4. <strong>Jugend</strong>liche<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Drogenhilfe, <strong>Jugend</strong>amt,<br />

Schulen, weitere<br />

Beratungsstellen, Anonyme<br />

Alkoholiker<br />

Landkreis Rotenburg,<br />

<strong>Jugend</strong>amt, Suchtberatungsstelle<br />

VSM, Diakoniekrankenhaus<br />

Rotenburg, Polizei<br />

Rotenburg<br />

Hildesheim<br />

Landkreis<br />

Rotenburg,<br />

Südkreis<br />

Landkreis<br />

Leer<br />

seit Ende 2010<br />

im Gebiet der PI<br />

Hildesheim gestartet,<br />

wird<br />

fortgeführt<br />

seit Nov. <strong>2011</strong><br />

seit 2008<br />

6 Monate<br />

pro Durchlauf<br />

und Gemeinde<br />

Anlage 8<br />

SchülerInnen ab<br />

der 6.Klasse aller<br />

Schulformen<br />

<strong>Jugend</strong>liche, die<br />

nach riskantem<br />

Konsum zur<br />

stationären Behandlung<br />

in das<br />

Diakoniekrankenhauseingeliefert<br />

werden. In<br />

Planung ist, auch<br />

<strong>Jugend</strong>l., die<br />

darüber hinaus<br />

entsprechend<br />

auffallen (z.B. bei<br />

polizeilichen<br />

Einsätzen) in das<br />

Programm aufzunehmen<br />

<strong>Jugend</strong>liche,<br />

Eltern,<br />

Schulen, Vereine<br />

Polizei: pro<br />

Klasse 1-2<br />

Beamte à 2<br />

Stunden<br />

Netzwerkpartner:<br />

pro<br />

Klasse 3-4<br />

Kräfte à 2<br />

Stunden<br />

Beratungsangebot<br />

wird<br />

durch den<br />

VSM gewährleistet.<br />

Polizei<br />

ist vertreten in<br />

der Steuerungsgruppe<br />

und bei Präventionsmaßnahmen.<br />

4


PI Leer / Emden<br />

auch PI Lüneburg / L-Dbg. /<br />

UE<br />

PI Leer / Emden<br />

HaLT - Hart am Limit Suchtprävention<br />

Alkoholpräventionskam-<br />

pagne ZUVIEL ALK.de Suchtprävention<br />

Der proaktive Baustein zielt auf die<br />

Sensibilisierung von jungen Menschen<br />

ab. Die geschieht vor allem<br />

durch präventive Informations- und<br />

Aufklärungsarbeit. Im reaktiven<br />

Baustein findet eine Krisenintervention<br />

bei Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

statt, die wegen einer Alkoholvergiftung<br />

im Krankenhaus sind<br />

bzw. gerade entlassen wurden.<br />

Das Projekt wurde ins Leben ge-<br />

rufen, um <strong>Jugend</strong>liche zu bewegen<br />

darüber nachzudenken, dass<br />

Alkohol Leben zerstören kann,<br />

dass es aufgrund von zuviel Alkoholgenuss<br />

immer wieder zu<br />

schweren Verkehrsunfällen kommt<br />

und das Alkohol auch einen selbst<br />

zu einer peinlichen Person werden<br />

lassen kann.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Diakonisches Werk<br />

Leer<br />

Stadt Leer<br />

Schulen, Vereine<br />

LK Leer<br />

Stadt Emden<br />

LK Aurich<br />

Verkehrsverbund<br />

Ems-Jade<br />

PI Leer /<br />

Emden<br />

PI Leer /<br />

Emden<br />

fortlaufend<br />

seit Herbst<br />

2007<br />

Anlage 8<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

im Alter<br />

von 12 bis 18<br />

Jahren<br />

alle <strong>Jugend</strong>liche<br />

und Heranwachsende<br />

im Bereich<br />

der PI Leer /<br />

Emden<br />

und PI Aurich /<br />

Wittmund<br />

Mitarbeiter<br />

der<br />

PI Leer /<br />

Emden<br />

PI Aurich /<br />

Wittmund<br />

LK Leer<br />

Stadt Emden<br />

LK Aurich<br />

Plakataktion<br />

an ca.<br />

500 Bussen<br />

des<br />

Kooperationspartners,<br />

die im gesamtenostfriesischen<br />

Bereich<br />

fahren, sowie<br />

Plakate an<br />

allen weiterführenden<br />

Schulen und<br />

<strong>Jugend</strong>einrichtungen<br />

5


PI Rotenburg / W. Geht doch ohne! Suchtprävention<br />

PI Rotenburg / W. Alkohol-frei-willig-ohne Suchtprävention<br />

Grundsätzlich beinhaltet die Tagesveranstaltung:<br />

1. Eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema "Legale/Illegale Drogen"<br />

einer Polizeidienststelle<br />

2. Theaterpädagogische Arbeit in<br />

Rollenspielen mit professionellen<br />

Schauspielern zum Umgang und<br />

Konsum<br />

3. Eine gemeinsame Abschlussrunde<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> (3.Durchlauf) waren<br />

die TN aufgefordert, Sprüche und<br />

Reime zu typischen traditionellen<br />

"Feiertagen" (1.Mai, Himmelfahrt...)<br />

zu entwickeln. Die prämierten<br />

Arbeiten wurden als Aufkleber-Postkarten<br />

gedruckt und im<br />

ganzen LK in Gaststätten etc.<br />

sowie zu den genannten Anlässen<br />

verteilt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Diakonisches Werk,<br />

Kirchenkreis Rotenburg<br />

Präventionsrat<br />

Rotenburg<br />

Weiterf. Schulen Stadt<br />

ROW<br />

Altkreis ROW<br />

Theaterwerkstatt Bremen<br />

LK ROW<br />

DeHoGa, DAK, Gesundheitsamt,<br />

Schulen<br />

Kreissportbund<br />

PI Rotenburg<br />

/ W.<br />

PI Rotenburg<br />

/ W.<br />

seit 2005<br />

seit 2005<br />

Schulklassen<br />

(bevorzugt 6./7.<br />

Klasse)<br />

Anlage 8<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

im Alter<br />

von 12 bis 16<br />

Jahren<br />

Präventionsteam;<br />

die Finanzierung<br />

der<br />

theaterpädagogischen<br />

Anteile erfolgt<br />

durch den<br />

Präventionsrat<br />

der Stadt<br />

ROW. Der<br />

Projekttag<br />

findet immer<br />

außerhalb der<br />

Schule statt,<br />

i.d.R. stellt der<br />

Kirchenkreis<br />

Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

In der<br />

Informationsveranstaltung<br />

kommt der<br />

"Suchtsack",<br />

gefüllt mit<br />

"alltäglichen<br />

Drogen", zum<br />

Einsatz.<br />

Präventionsteam<br />

Finanzierung<br />

durch<br />

den LK ROW<br />

6


PK Bremervörde<br />

Band-Contest Bremervörde<br />

Suchtprävention<br />

Der Präventionsrat Bremervörde<br />

schreibt alle zwei Jahre einen<br />

Wettbewerb aus, bei dem die<br />

regionalen <strong>Jugend</strong>bands mit<br />

Stücken zum Thema "Gewalt"<br />

bzw. "Drogen/Alkohol" teilnehmen<br />

können. Der Vorauswahl folgt im<br />

September ein gemeinsames<br />

Konzert mit Preisverleihung.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Präventionsrat Bremervörde <br />

Bremervörde<br />

3. Quartal<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jugend</strong>liche und<br />

junge Erwachsene<br />

Anlage 8<br />

PräventionsteamInformationsstandButtonmaschine<br />

7


Ziffer 7.2.2 Gewaltprävention<br />

Dienststelle /<br />

Ansprechperson<br />

PD Lüneburg<br />

PD Lüneburg<br />

Titel/<br />

Bezeichnung<br />

Steuergruppe "Gewaltprävention<br />

an Schulen"<br />

Präventionspuppen-<br />

bühne Lüneburg<br />

Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Gemeinsame Steuerungsgruppe<br />

„GewaS“ zwischen Landesschulbehörde<br />

und PD Lüneburg auf Basis<br />

des Gem. Rd.Erl. MK, MI und MJ<br />

vom 30.09.2003 – Zusammenarbeit<br />

von Schule, Polizei und Staatsanwaltschaft;<br />

Vermittlung von sozialer<br />

Kompetenz im Schulalltag<br />

Kindern im Vorschulalter bzw. 1.<br />

und 2. Grundschulklasse wird das<br />

Wissen um Gefühle und darauf<br />

gründende Konfliktlösungsstrategien<br />

vermittelt.<br />

LSchB, Regionalabteilung<br />

Lüneburg und PD Lüneburg,<br />

Dez. 11<br />

PD Lüneburg mit der PI<br />

Lüneburg / Lüchow-<br />

Dannenberg / UE<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Lüneburg für den<br />

gesamten Bereich<br />

der LSchB (ehem.<br />

Bez. Reg. Lüneburg)<br />

von Lüneburg aus<br />

im gesamten PD-<br />

Bereich Lüneburg<br />

wirkend<br />

seit<br />

08.07.2004<br />

bis aktuell<br />

seit Ende<br />

2001<br />

Schulleitungen, Lehrkräfte,Schulsozialarbeit<br />

und -psychologie;<br />

Polizeibeamte wie<br />

<strong>Jugend</strong>sachbearbeiter,<br />

Präventionsbeamte,<br />

Kontaktbeamte<br />

alle Grundschulen im<br />

PD-Bereich (rd. 200)<br />

sowie ggf. Kindertagesstätten<br />

Anlage 8<br />

Ressourcen<br />

Steuergruppe<br />

zuletzt unter<br />

Leitung des<br />

Dez. 1, LSchB,<br />

mit insgesamt 7<br />

Mitgliedern,<br />

zwei davon von<br />

Seiten der PD<br />

6 Beamte (1<br />

davon in Teilzeit)<br />

8


PI Braunschweig Jupo-Cup<br />

PI Cuxhaven /<br />

Wesermarsch<br />

„WIR sind stark“<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Bei der Durchführung von Fußballturnieren<br />

handelt es sich um ein<br />

Sportprojekt der allgemeinen <strong>Jugend</strong>förderung.<br />

Im Sommer und<br />

Winter gibt es je eine Out- bzw.<br />

Indoorveranstaltung, an denen<br />

bislang Freizeitmannschaften aus<br />

Wolfsburg, dem Landkreis Gifhorn<br />

u.a. teilnehmen.<br />

Das Programm findet als zweitägiger<br />

Intensivkurs außerhalb der<br />

Schulräumlichkeiten statt. In 16<br />

Übungen wird deutlich, wie wichtig<br />

Vertrauen, Respekt und Wertschätzung<br />

sind, was Gewalt ist und wie<br />

man ihr angemessen begegnet.<br />

Das Sozialverhalten wird durch die<br />

Unterrichtseinheiten positiv beeinflusst.<br />

Die Eltern werden über das<br />

Programm informiert und nach<br />

spätestens 4 Wochen wird das<br />

Erlernte in den Klassen nachbereitet,<br />

um eine effektive Nachhaltigkeit<br />

zu erreichen.<br />

Ortsrat Nordstadt, LK<br />

Gifhorn, Roy Präger<br />

Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln<br />

Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd<br />

Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Wolfsburg 2010 / <strong>2011</strong><br />

PI-Bereich<br />

seit dem<br />

Schuljahr<br />

2010 / <strong>2011</strong><br />

<strong>Jugend</strong>liche 14-18<br />

Jahre<br />

7. Schulklassen aller<br />

Schulformen<br />

Anlage 8<br />

Mitarbeiter der<br />

Stadt Wolfsburg,<br />

1 Beamter<br />

6 Mitarbeiter der<br />

PI Cuxhaven /<br />

Wesermarsch<br />

gemeinsam mit<br />

jeweils einer<br />

Lehrkraft der<br />

jeweiligen<br />

Schule. Sowohl<br />

Präventioner als<br />

auch Lehrkräfte<br />

wurden vorab<br />

von geschulten<br />

Projektmoderatorenausgebildet.<br />

Zusätzlich<br />

Anwesenheitspflicht<br />

des<br />

Klassenlehrers;<br />

3.600 € Sponsorengelder<br />

zur<br />

Anschaffung der<br />

Projektmaterialien<br />

9


PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

Gewaltprävention im<br />

<strong>Jugend</strong>alter durch die<br />

Darstellung und Vermittlung<br />

des <strong>Jugend</strong>strafverfahrens<br />

Mobbing / Bullying<br />

Notinsel<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Das Projekt beinhaltet abgestimmte<br />

Maßnahmen, um den <strong>Jugend</strong>lichen<br />

das <strong>Jugend</strong>strafverfahren von der<br />

Anzeigenaufnahme bis zur Vollstreckung<br />

der verhängten Sanktion<br />

aufzuzeigen. Die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

besuchen dabei die Polizei, eine<br />

Gerichtsverhandlung und die JVA.<br />

Aufklärung, Kennenlernen alternativer<br />

Konfliktlösungen, Aufbau und<br />

Stärkung sozialer Kompetenz.<br />

Selbstbestärkung, Selbstbestimmung<br />

und Selbstbehauptung.<br />

Ziel ist es, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften<br />

etc. aufzubauen,<br />

die Kindern in gefährlichen<br />

Situationen als erste Anlaufstelle<br />

dienen.<br />

Präventionsrat Stadt Meppen,<br />

Amtsgericht Meppen,<br />

Justizvollzugsanstalt Meppen.<br />

DKSB Ortsverband Lingen<br />

e.V.<br />

Grund- und weiterführende<br />

Schulen des Altkreis Lingen<br />

Stiftung Hänsel und Gretel<br />

in Karlsruhe, Stadt Lingen,<br />

Präventionsrat d. Stadt<br />

Lingen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bereich PI EL<br />

Bereich PI EL Seit 2009<br />

<strong>Jugend</strong>liche der weiterführenden<br />

Schulen<br />

der Stadt Meppen ab<br />

15 Jahre.<br />

Grund- und weiterführende<br />

Schulen bis<br />

Klasse 7, gleichzeitig<br />

deren Eltern und<br />

Lehrer<br />

Anlage 8<br />

2 Beamte<br />

Therapeuten<br />

der Beratungsstelle<br />

LOGO<br />

des DKSB<br />

Lingen;<br />

1 Beamter<br />

Lingen seit 2008 Kinder bis 14 Jahre 2 Beamtinnen<br />

10


PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

SPIN - Sozialräumliche<br />

Prävention in Netzwerken<br />

PK Hann. Münden Fairness ist cool<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

In dem Projekt geht es um die<br />

sozialräumliche Steuerung der<br />

Prävention von jugendlichem Problemverhalten<br />

in den Bereichen<br />

Gewalt, Kriminalität, Alkohol- und<br />

Drogenmissbrauch, Schulabbruch<br />

und frühe Schwangerschaften zum<br />

Gegenstand. Das Programm geht<br />

von neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen über die Wirkung<br />

und das Zusammenspiel verschiedener<br />

Risiko- und Schutzfaktoren in<br />

den vier Bereichen Familie, Schule,<br />

Wohnumfeld, sowie den Peer-<br />

Groups der <strong>Jugend</strong>lichen aus.<br />

Mit Unterrichts ergänzenden Aktionen<br />

beabsichtigen die Projektpartner<br />

den Schülern der 4.Klassen in<br />

spielerischem Rahmen sozial erwünschte<br />

Verhaltensweisen wie<br />

Fairness und gegenseitigen Respekt<br />

näher zu bringen, um hierdurch<br />

gezielt zur Verhinderung bzw.<br />

Reduzierung von Gewaltpotential<br />

beizutragen. Aus den Reihen der<br />

Bereitschaftspolizei stammende<br />

„Trainer“ werden hierzu mit den<br />

Viertklässlern alterskonforme Trainings<br />

in verschiedenen sportlichen<br />

Bereichen wie Boxen, Judo und Ju-<br />

Jutsu durchführen.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Landkreis Emsland Bereich PI EL 2008-<strong>2011</strong><br />

Grundschule am Wall<br />

Spendenparlament Hann.<br />

Münden e.V.<br />

ZPD, Dez. 22.5<br />

Kinder (0 – 18 Jahre)<br />

Institutionen und<br />

Akteure sozialer Netzwerke<br />

Hann.Münden seit 2008 Schüler der 4. Klassen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Präventionsteam;<br />

1 Beamter<br />

beim PK als<br />

Teil im Gebietsteam<br />

2 Beamte PK<br />

HMÜ<br />

2 Beamte ZPD,<br />

5. BPH<br />

11


PI Göttingen<br />

Herr Napp,<br />

Frau Nixdorff<br />

Frau Osburg<br />

PI Hannover-Ost<br />

Frau Dreier<br />

Tel.: 0511/109-<br />

2709<br />

Rocky oder der<br />

Umgang mit<br />

Gewalt<br />

Selbstbehauptungskurs<br />

für Mädchen<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Interaktive Moderation sowie Unterricht.<br />

Thematisiert werden Nötigung,<br />

Beleidigung, Körperverletzung,<br />

Erpressung und Anstiftung<br />

mit Einsatz der Puppenbühne<br />

Anfragen bestätigten den Bedarf an<br />

Selbstbehauptungskursen, d. h.<br />

leicht zu erlernende Techniken und<br />

besonders auch die Sicht der Polizei.<br />

In rein sportlichen Kursen wie<br />

Judo, Boxen, Aikido, Wing Tsun<br />

etc. sind die Techniken nur durch<br />

ständiges, längeres Üben zu erlernen.<br />

weiterführende Schulen<br />

der Stadt und des LK GÖ<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Polizeisportverein PI Ost<br />

PI Göttingen seit 2003<br />

<strong>2011</strong>; je 6<br />

Monate<br />

Jahrgangsstufe 5+6<br />

(11-14 Jahre)<br />

Mädchen 12 bis 16<br />

Jahren.<br />

Anlage 8<br />

3 Beamte<br />

Puppenbühne<br />

Personell durch<br />

die Beauftragte<br />

für Kriminalprävention<br />

12


PI Ost Starkes Hainholz<br />

Gewaltprävention<br />

Das Stadtteilprojekt startete im<br />

September 2005 mit dem Ziel<br />

Gewaltprävention und soziales<br />

Lernen auf die unterschiedlichsten<br />

Ebenen zu bringen und eine Nachhaltigkeit<br />

der verändernden Kräfte<br />

zu bewirken. Bislang wurde ein<br />

Projektbericht unter dem Titel<br />

Hinschauen – Hinhören – Handeln<br />

veröffentlicht zu dem 7 Gebote für<br />

ein Miteinander erarbeitet wurden.<br />

Es gab ein Deeskalationstraining,<br />

Methodentraining „Kreativität“ und<br />

Methodentraining „Wir können auch<br />

anders“ zu denen jeweils ein Methodenbuch<br />

für alle Teilnehmer<br />

erstellt wurde, weiterhin gab es<br />

diverse individuelle Einrichtungstermine<br />

und Vernetzungsprojekte.<br />

Jährlich wird ein Jahresmotto gewählt,<br />

das in allen Einrichtungen<br />

bearbeitete wird. Zudem findet<br />

jährlich ein Präventionstag unter<br />

Beteiligung der teilnehmenden<br />

Einrichtungen sowie Interessierten<br />

aus dem Stadtteil und Politik statt.<br />

Kindertagesstätten, Schulen<br />

(Grund-, Haupt-, Real-,<br />

Förderschule), Kinder- und<br />

<strong>Jugend</strong>haus Kulturhaus,<br />

Tagesgruppe, Quartiersmanagement<br />

in Hainholz,<br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

der LH Hannover, BAF<br />

e.V. (<strong>Jugend</strong> und Familienhilfe)<br />

Heimverbund, Vej<br />

e.V. (Verein f. Erlebnispädagogik<br />

u. <strong>Jugend</strong>sozialarbeit)<br />

VSE e. V. (Verbund<br />

sozialtherapeutischer<br />

Einrichtungen), Polizeiinspektion<br />

Ost.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Hannover-<br />

Hainholz<br />

September<br />

2005, Abschluss:<br />

offen<br />

Fachkräften der Erziehung,<br />

Kultur, Freizeit<br />

sowie<br />

der Prävention der<br />

Polizei des Kommunalen<br />

Sozialdienstes und<br />

der Freien Träger<br />

Anlage 8<br />

<strong>Jugend</strong>kontaktbeamter,Kontaktbeamtin,<br />

Beauftragte für<br />

Kriminalprävention<br />

13


PI Leer / Emden<br />

PI Leer / Emden<br />

Gemeinsam vorbeugen<br />

– echt stark in Emden<br />

Rettungsring – ich<br />

helfe Dir !<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Die Veranstaltung „Gemeinsam<br />

vorbeugen – echt stark" hat zum<br />

Ziel, <strong>Jugend</strong>lichen und Kindern<br />

verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

ihre Freizeit sinnvoll und<br />

aktiv zu nutzen. Somit soll präventiv<br />

das Risiko reduziert werden, dass<br />

die Großen von Morgen in ein<br />

Umfeld von Gewalt, Alkohol und<br />

Drogen geraten.<br />

Kinder, die im Bereich der Innenstadt<br />

von Leer unterwegs sind,<br />

fühlen sich oftmals alleingelassen,<br />

wenn es um die Bewältigung von<br />

Problemsituationen geht. Insbesondere<br />

Kindern soll eine Anlaufstelle<br />

geboten werden, an denen Ihnen<br />

mit Rat und Tat geholfen wird.<br />

Präventionsrat der Stadt<br />

Emden, der Stadtsportbund<br />

/ Sportjugend, der<br />

Fachdienst <strong>Jugend</strong>förderung<br />

, der Integrationsrat<br />

und das Polizeikommissariat<br />

Emden. Weitere Beteiligung<br />

durch 65 verschiedene<br />

Institutionen und<br />

Gruppen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Emden<br />

Jährlich –<br />

jeweils im<br />

Mai jeden<br />

Jahres<br />

Präventionsrat Stadt Leer Leer seit 2008<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

der Stadt Emden<br />

Kinder im Bereich der<br />

Stadt Leer<br />

Anlage 8<br />

PK Emden,<br />

Präv.rat Emden,<br />

Stadtsportbund<br />

und<br />

Integrationsrat<br />

als Organisatoren<br />

und Durchführende,FinanzielleFörderung<br />

über den<br />

Präv.rat<br />

Ca. 50 Geschäfte<br />

und Institutionen<br />

im Bereich<br />

der Stadt Leer<br />

sowie die Polizeiinspektion<br />

Leer/Emden.<br />

Aufkleber, Flyer.<br />

Die Polizeiinspektion<br />

Leer/Emden<br />

richtete auf der<br />

Wache ein 24-<br />

Stunden-<br />

Sorgentelefon<br />

ein.<br />

14


PI Northeim / Osterode<br />

„Echt fair“<br />

Gewaltprävention<br />

Von der Berliner Interventionszentrale<br />

bei häuslicher Gewalt (BIG)<br />

wurde die interaktive Ausstellung<br />

für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche zur<br />

Gewaltprävention in den Räumen<br />

der BBS II in Northeim gezeigt. Ca.<br />

1.200 Schülerinnen und Schüler der<br />

Northeimer Schulen besuchten die<br />

Ausstellung mit ihren Lehrkräften.<br />

Die Lehrkräfte wurden vorab von<br />

den Kooperationspartnern beschult<br />

und arbeiteten nach dem Ausstellungsbesuch<br />

die Thematik mit ihren<br />

Schulklassen auf. Die Schüler<br />

beschäftigten sich an fünf Thementowern<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Facetten von Gewalt. Insbesondere<br />

wurden auch Hilfsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt.<br />

BISS Landkreis Northeim,<br />

<strong>Jugend</strong>amt Northeim,<br />

Erziehungsberatungsstelle<br />

Northeim, BBS II Northeim<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI-Bereich<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

Anlage 8<br />

Die Kosten für<br />

die Ausstellung<br />

wurden vom<br />

Landkreis Northeim<br />

getragen.<br />

Personalkosten<br />

(36 Stunden)<br />

und Fahrtkosten<br />

sind der PI<br />

entstanden.<br />

15


PI Northeim / Osterode<br />

PI Osnabrück<br />

PI Cuxhaven /<br />

Wesermarsch<br />

Kooperation Polizeiinspektion<br />

Northeim/<br />

Osterode – Kreisjugendfeuer-<br />

wehren<br />

Bus-Scout<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

2010 wurde eine Kooperation zur<br />

Präventionsarbeit vereinbart. Freiwillige<br />

aus den Kreisjugendfeuerwehren<br />

sollen rekrutiert werden und<br />

dann als Multiplikatoren für Präventionsthemen<br />

in den <strong>Jugend</strong>feuerwehren<br />

wirken. Die Ausbildung wird<br />

vom Präventionsteam der Polizeiinspektion<br />

Northeim / Osterode<br />

durchgeführt. Für das Jahr <strong>2011</strong><br />

wurden die Schwerpunktthemen<br />

„Verkehrssicherheitsarbeit in der<br />

Zielgruppe 6 – 10 Jahre“ (Kinderfeuerwehren)<br />

und Medienkompetenz<br />

festgelegt.<br />

Ziel dieser Aktion ist eine Verringerung<br />

der Sachbeschädigungen und<br />

der Gewaltdelikte in den Schulbussen.<br />

Dies soll durch die Ausbildung<br />

von Schülern als Bus-Scout, die<br />

jeweils in den Schulbussen mitfahren<br />

und als Ansprechpartner für<br />

den Busfahrer fungieren, erfolgen.<br />

Bei Regelverstößen sollen sie die<br />

Probanten ansprechen und den<br />

entsprechenden Stellen den Vorfall<br />

melden<br />

Kreisjugendfeuerwehren in<br />

den Landkreisen Northeim<br />

und Osterode<br />

Stadtwerke Osnabrück,<br />

VfL Osnabrück<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

LK Northeim und<br />

Osterode<br />

Osnabrück<br />

Ab November<br />

2010<br />

nachhaltig<br />

(zunächst<br />

ohne Befristung)<br />

seit Sept.<br />

2009<br />

Ca. 1.200 Angehörige<br />

von 68 <strong>Jugend</strong>- und<br />

22 Kinderfeuerwehren<br />

im Landkreis Northeim.<br />

Ca. 500 Angehörige<br />

von 33 <strong>Jugend</strong>-<br />

und 10 Kinderfeuerwehren<br />

im Landkreis<br />

Osterode.<br />

SchülerInnen des<br />

Schulzentrums Sonnenhügel<br />

Anlage 8<br />

Dienst-Kfz.,<br />

Präventionsmaterial,Moderatorenkoffer,Laptop,<br />

Beamter<br />

Anteilige Personal-<br />

und Fahrtkosten.<br />

Die<br />

Multiplikatorenausbildung<br />

soll<br />

ansonsten für<br />

beide Seiten<br />

möglichst kostenneutral<br />

gestaltet werden.<br />

15 Std<br />

16


PI Ost<br />

PI West<br />

Herr Borgfeld<br />

Tel.: 0511/109-<br />

3909<br />

PI West<br />

Frau Meinen<br />

Tel.: 0511/109-<br />

3425<br />

PI Wilhelmshaven /<br />

Friesland<br />

PI Wilhelmshaven /<br />

Friesland<br />

„Cool und clever,<br />

Gewalt und Waffen<br />

ohne uns – mehr Toleranz!“<br />

Karate macht Schule<br />

Knast Projekt<br />

Cool it'<br />

Wir sind ein starkes<br />

Team'<br />

PK Brake Schulbusbegleiter<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Ziel des Projektes ist es, soziales<br />

Verhalten zu stabilisieren, ein<br />

Opfertraining durchzuführen und<br />

die Befähigung zur sozialen Konfliktschlichtung<br />

zu vermitteln. Dieses<br />

erfolgt auf täter-, opfer- und<br />

zeugenorientierter Ebene.<br />

Ein Präventionsprogramm mit<br />

theoretischen und praktischen<br />

Unterrichtseinheiten.<br />

<strong>Jugend</strong>liche, die bereist mehrfach<br />

polizeilich in Erscheinung getreten<br />

sind, sollen in einem praktischen<br />

Teil über die Folgen ihres Handelns<br />

sensibilisiert werden. Im weiteren<br />

Verlauf ist ein Besuch der <strong>Jugend</strong>arrestanstalt<br />

in Nienburg geplant.<br />

Sensibilisierung für Gewaltformen,<br />

Vermittlung von Zivilcourage und<br />

sozialer Kompetenz.<br />

Sensibilisierung für Gewaltformen,<br />

Vermittlung von Zivilcourage und<br />

sozialer Kompetenz.<br />

In den vergangenen Jahren hat es<br />

immer wieder Übergriffe<br />

(KV/Raub/Diebstähle) unter den<br />

Bus fahrenden Schülern gegeben.<br />

Ebenso Sachbeschädigungen im<br />

Bus.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Schule, <strong>Jugend</strong>arbeit Hannover <strong>2011</strong><br />

Haupt- und Realschulen Bereich PI West <strong>2011</strong><br />

Sozialarbeiter der Landeshauptstadt<br />

Hannover, des<br />

<strong>Jugend</strong>zentrums „OPA“,<br />

<strong>Jugend</strong>arrestanstalt Nienburg<br />

und Neustadt<br />

Präventionsrat Friesland<br />

Gleichstellungsbeauftragte,<br />

Zentrum für Gewaltprävention<br />

ZVBN Bremen, Weser-<br />

Ems Bus Oldenburg und<br />

Verkehrsbetriebe Wesermarsch<br />

/ VBW<br />

Bereich PI West 2010/<strong>2011</strong><br />

Wilhelmshaven/Friesland<br />

Jever<br />

Brake<br />

ab der 8. Klasse über<br />

3 Tage unter Beteiligung<br />

von Moderatoren<br />

aus den Bereichen<br />

Schule, Polizei und<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit durchgeführt.<br />

Schulklassen 7. Jahrgang<br />

Delinquente <strong>Jugend</strong>liche<br />

aus den Stadteilen,<br />

die bereits<br />

mehrfach polizeilich<br />

aufgefallen sind.<br />

Altergruppe der 14<br />

bis 17 Jährigen<br />

drei Jahre Schüler der 7. Klasse<br />

seit Sep<br />

2006<br />

seit<br />

01.12.<strong>2011</strong><br />

Schüler der 4. Klasse<br />

Schulbus fahrende<br />

Schüler aller Altersgruppen<br />

Anlage 8<br />

2 Beamte<br />

1 Beamter<br />

3 Beamte, 2<br />

Verhaltenstrainer,<br />

ca. 35.000<br />

€ pro Jahr<br />

1 Beamter,<br />

Lehrkräfte, 3<br />

Verhaltenstrainer<br />

1 Beamter und<br />

zwei besonders<br />

ausgebildete<br />

Busfahrer als<br />

Ausbilder der<br />

Schulbusbegleiter.<br />

17


PK Lüchow TRENDY ohne Gewalt Gewaltprävention<br />

PK Bremervörde<br />

Kontaktbeamter<br />

Projekttage<br />

"Respekt"<br />

Gewaltprävention<br />

Die Projektmotivation lässt sich in 2<br />

Kernaussagen zusammen fassen:<br />

(1) Alle Kinder haben ein Recht<br />

darauf, NEIN zu sagen und dieses<br />

NEIN auch akzeptiert zu wissen. (2)<br />

Gewaltprävention sollte nicht nur<br />

als Blitzlicht, sondern vielmehr<br />

dauerhafter Bestandteil des Schulunterrichtes<br />

und das jahrgangsübergreifend<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Selbstbehauptung sein. Inhalte des<br />

Bausteinkonzeptes: Emotionale<br />

Kompetenz & Umgang mit Konflikten,<br />

Körperliches & sexuelles<br />

Selbstbestimmungsrecht, Selbstbehauptung<br />

& Gewaltfreiheit, Sozial-<br />

& Medienkompetenz, Kampfsport-/<br />

Kunst, bewegungsreiche Konfliktschulung.<br />

In altersgem. Gruppen befassen<br />

sich die Schüler mit eigenen Grenzen<br />

und dem Umgang mit Unterschiedlichkeiten.<br />

Aus den Projektgruppen<br />

sollte ein Regelwerk für die<br />

Schule entstehen. Für den Projektbaustein<br />

"Besuch der Polizei"<br />

wurden die Altersgruppen jedoch<br />

getrennt, um den altersspezifischen<br />

Erfahrungen genügend Raum zu<br />

geben. Die Schüler entwickelten<br />

anhand der Gewaltskala den Merksatz:<br />

"Das Opfer bestimmt, was<br />

Gewalt ist".<br />

Grundschullehrkräfte,<br />

Präventionspuppenbühne<br />

PD LG, Wolfsburger Figurentheater<br />

compagnie,<br />

Violetta, Gewaltfreiheits-<br />

trainer, NiKo-Projekte, Ev.<br />

<strong>Jugend</strong> - Kreisjugenddienst,<br />

Schüler/-innen<br />

Gymnasien, SV Küsten,<br />

Sport-Art-Lüchow, Gewaltfrei<br />

Lernen e.V.<br />

Förderschule<br />

Am Mahlersberg<br />

Bremervörde<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Landkreis Lüchow-Dannenberg<br />

Bremervörde<br />

seit dem<br />

Schuljahr<br />

2007/2008<br />

<strong>2011</strong><br />

1 Woche<br />

Primarbereich, jahrgangsüber-<br />

greifend<br />

Klasse 1 bis 4; TRENdy<br />

ohne Gewalt ist als<br />

Gesamtprojekt bzw.<br />

mit einzelnen Bausteinen<br />

an 14 Grundschulen<br />

im Landkreis<br />

Lüchow-Dannenberg<br />

präsent<br />

Schüler aller Jahrgänge<br />

Anlage 8<br />

intern (Polizei):<br />

Trainer-/ Referententätigkeit<br />

(SB Prävention)<br />

im laufenden<br />

Projekt, ansonsten<br />

keine extern:<br />

25-30 €<br />

pro Kind und<br />

Jahr, davon 10<br />

€ Elternanteil<br />

1 Beamter<br />

18


PI Emsland/<br />

Grafschaft Bentheim<br />

Frau Freese<br />

Tel.: 0591/87-209<br />

PI Hildesheim<br />

Frau Wiltzsch<br />

Tel.: 05121/939-<br />

107<br />

<strong>Jugend</strong>kriminalität/<br />

Schulhofschnüffler<br />

Früh übt sich, wer<br />

gewaltfrei leben<br />

will<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Unter Einbindung des <strong>Jugend</strong>buches<br />

"die Schulhofschnüffler auf<br />

heißer Spur" wird den Schülern in<br />

kindgerechter Form das o.a. Thema<br />

vorgestellt. Täter- und Opferrollen<br />

werden erläutert, Hilfsmöglichkeiten<br />

gemeinsam besprochen. Auf<br />

Wunsch wird hierzu auch entsprechender<br />

Elternabend angeboten.<br />

Mit einem vorbereitenden Elternabend,<br />

"Wege aus der Gewalt",<br />

werden die Eltern und Lehrer der<br />

Zielgruppe auf das Thema eingestimmt<br />

und die Inhalt des Projektes<br />

werden vorgestellt. Im Projektdurchlauf<br />

mit den SchülerInnen<br />

werden Begrifflichkeiten der Gewaltformen<br />

geklärt, was Gewalt<br />

beim Einzelnen macht und wodurch<br />

Gewalt entsteht geklärt. Alternative<br />

Konfliktlösungsmöglichkeiten werden<br />

vermittelt und Hilfemöglichkeiten<br />

aufgezeigt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Emsland/<br />

Grafschaft<br />

Bentheim<br />

PI Hildesheim<br />

seit Sommer<br />

2010<br />

fortlaufend<br />

auf Anfrage<br />

Schüler der<br />

3. u. 4. Klasse<br />

sowie deren<br />

Eltern<br />

Kinder der<br />

3. u. 4. Klasse<br />

in der Grund-<br />

schule<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

ProPK Materialien<br />

1 Beamtin<br />

19


PI Hildesheim<br />

Frau Amelsberg<br />

Tel.: 05121/939-<br />

462<br />

PK Alfeld<br />

Herr Siemensglüß<br />

Tel.: 05181/9116-<br />

245<br />

Frau Dörries<br />

Tel.: 05181/9116-<br />

244<br />

PI Rotenburg<br />

Präventionsteam<br />

FairTrauen<br />

BOIIING<br />

Gewaltvorbeugung<br />

an Grundschulen<br />

"Tu Was" Rotenburg<br />

Aktion zur Gewalt-<br />

prävention<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

An drei Projekttagen vermitteln drei<br />

Akteure ( Soz.-päd. vom <strong>Jugend</strong>amt,<br />

Polizeibeamtin, Klassenlehrer-<br />

In) gemeinsam in der Klasse theoretische<br />

und praktische Inhalte im<br />

Kontext der Aspekte "Werte und<br />

Normen - soz. Sensibilisierung",<br />

Verhaltensalternativen und Verhaltenskorrektur<br />

in Trainings und<br />

Opferaktions- und Stabilisierungstrainings.<br />

Mit den Methoden Puppenspiel,<br />

Musik, Rollenspiel und anderen<br />

spielpädagogischen Elementen<br />

erlernen Kinder anhand von z.B.<br />

lösungsoffenen Spielszenen den<br />

Umgang mit Konflikten und sich<br />

daraus ergebenden Konsequenzen.<br />

1.) Eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema Gewalt / Hilfe holen mit<br />

Polizeibeamten sowie den Besuch<br />

einer Polizeidienststelle<br />

2.) Theaterpädagogische Arbeit zu<br />

Ängsten und Erfahrungen mit Gewalt-Situationen<br />

(z.B. auf dem<br />

Schulhof oder in der Freizeit) unter<br />

der Anleitung von Schauspielern<br />

3.) Eine gemeinsame Abschlussrunde<br />

<strong>Jugend</strong>amt der Stadt<br />

Hildesheim; Präventionsrat<br />

Hildesheim; Schule<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Hildesheim 1999 - 2012<br />

PRO Alfeld Alfeld seit 2001<br />

Diakonisches Werk,<br />

Kirchenkreis ROW<br />

Präventionsrat ROW<br />

Weiterführende<br />

Schulen Stadt ROW<br />

Altkreis ROW<br />

Theaterwerkstatt<br />

Bremen<br />

PI Rotenburg seit 2001<br />

SchülerInnen des<br />

8. Jahrgang der<br />

Hauptschule<br />

mit hohem Anteil<br />

nichtdeutscher<br />

Herkunft<br />

Grundschulkinder<br />

Lehrer<br />

Eltern<br />

Schulklassen<br />

bevorzugt<br />

6./7. Klassen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamtin<br />

1 Beamter<br />

1 Beschäftigte<br />

Puppen<br />

Gitarren<br />

Fustw.<br />

Präventionsteam<br />

20


PI Rotenburg / W.<br />

Präventionsteam<br />

PI Rotenburg / W.<br />

Präventionsteam<br />

PI Stade<br />

Herr Albrecht<br />

Herr Woyth<br />

"Wir sind stark"<br />

"Wir sind Klasse"<br />

Selbstbehauptung/<br />

Selbstverteidigung<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Gemeinsames Projekt von Schule<br />

und Polizei: Zweitägige Veranstaltung<br />

für eine Schulklasse mit einem<br />

festen Übungsablauf. Das Projekt<br />

wird von einem ausgebildeten<br />

Team ( Lehrer/Polizeibeamter)<br />

durchgeführt, der Klassenlehrer ist<br />

zusätzlich zwingend anwesend<br />

Gemeinsames Projekt von Schule<br />

und Polizei: Eintägige Veranstaltung<br />

für eine Schulklasse mit einem<br />

festen Übungsablauf. Das Projekt<br />

wird von einem ausgebildeten<br />

Team (Lehrer/Polizeibeamter)<br />

durchgeführt, der Klassenlehrer ist<br />

zusätzlich zwingend anwesend.<br />

Im theoretischen Teil werden Formen<br />

von Gewalt, rechtliche Aspekte<br />

und Möglichkeiten zum Schutz vor<br />

Gewalt erarbeitet; im praktischen<br />

Teil werden Selbstverteidigungsmöglichkeiten<br />

gezeigt und geübt.<br />

Weiferführende Schulen<br />

der Stadt und des LK ROW<br />

Grundschulen der Stadt<br />

ROW<br />

GS Bötersen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Rotenburg seit 2009<br />

PI Rotenburg<br />

seit<br />

November<br />

<strong>2011</strong><br />

PI Stade seit 2000<br />

Schulklassen<br />

6./7. Klasse<br />

Schulklassen<br />

3./4. Klasse<br />

SchülerInnen<br />

4.-6. Klasse<br />

Anlage 8<br />

Mitarbeiter der<br />

Polizeidienststellen;<br />

des LK ROW;<br />

es entstehen<br />

einmalige<br />

Anschaffungskosten<br />

für<br />

z.B. Puzzle,<br />

Teppichfliesen<br />

etc<br />

Präventionsteam<br />

3 Beamte<br />

21


PI Stade<br />

Herr Albrecht<br />

Tel.: 04141/102-<br />

107<br />

PSt Tostedt<br />

Herr Müller<br />

Tel.: 04182/28000<br />

PI Salzgitter/ Peine<br />

/ Wolfenbüttel<br />

Gewalt in Teeanager-<br />

beziehungen<br />

Wir sind stark<br />

AS - Alternative<br />

Sport<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Minderjährigen soll ein gewaltfreier<br />

Umgang untereinander aufgezeigt<br />

werden. Das Projekt besteht aus<br />

mehreren Bausteinen und wird<br />

teilweise geschlechtsgetrennt<br />

durchgeführt. Wesentliche Bausteine<br />

sind Konfliktschlichtungsmöglichkeiten,<br />

Beziehungsbarometer,<br />

Einmischen, Hilfsadressen, Selbstbehauptungsübungen,<br />

Rollenspiele.<br />

Das Projekt findet außerhalb des<br />

Lernortes Schule statt. Durch die<br />

Fokussierung auf Übungen werden<br />

die SchülerInnen stark zum Mitmachen<br />

angeregt.<br />

Bündelung / Vernetzung / Koordinierung<br />

bereits bestehender Angebote<br />

zur Gewaltprävention unter<br />

Einbindung des Sports, strukturiertes<br />

Freizeitangebot für Kinder und<br />

<strong>Jugend</strong>liche gegen <strong>Jugend</strong>gewalt.<br />

Ziel ist es, Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen,<br />

die aufgrund ihrer Sozialstellung<br />

in der Gesellschaft nicht in der<br />

Lage sind, einem Sportverein beizutreten,<br />

durch dieses Angebot<br />

eine Alternative in der Freizeitgestaltung<br />

zu geben, die zugleich<br />

soziale Kompetenz vermittelt.<br />

Beratungsstelle<br />

Lichtblick, BISS,<br />

Frauenhaus, Migrationsberatung<br />

AWO; Schulsozialarbeiter;<br />

Lehrer, <strong>Jugend</strong>-<br />

schutzkoordinator LK<br />

Stade<br />

Reso-Fabrik e.V.<br />

<strong>Jugend</strong>zentrum<br />

Tostedt<br />

Haupt- und Realschule<br />

Bodenstedtschule<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Stade seit 2010<br />

Tostedt<br />

seit<br />

Dez. 2010<br />

SchülerInnen ab<br />

Klasse 9, Berufs-<br />

schulen<br />

SchülerInnen<br />

12 - 14 Jahren<br />

PI SZ/ PE/ WF seit 2007 SchülerInnen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

1 Beamter<br />

Präventionsteam<br />

22


PI Salzgitter /<br />

Peine/<br />

Wolfenbüttel<br />

PI Salzgitter /<br />

Peine/<br />

Wolfenbüttel<br />

PI Goslar<br />

auch von der PI<br />

Delmenhorst /<br />

Oldenburg-Land<br />

Gewalt bekämpfen<br />

Gewaltprävention<br />

mit Hilfe von Kampf-<br />

sport<br />

Zirkusprojekt<br />

Kinderzirkus<br />

Dobbelino<br />

Faustlos<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Diese Kooperation hat das Ziel,<br />

durch das Erlernen der Techniken<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Kampfsportarten nicht nur die<br />

Sportarten selbst zu beherrschen,<br />

sondern auch die eigene Körperbeherrschung<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern. Neben den gesundheitlichen<br />

Aspekten ist auch das Sozialverhalten<br />

ein wichtiger Bestandteil<br />

der Trainingsstunden.<br />

Dieses Zirkusprojekt mit dem<br />

Kinderzirkus "Dobbelino" hat das<br />

Ziel, die Sozialkontakte der Schüler/Innen<br />

der 5.u.6. Klasse an der<br />

Gottfried-Linke-Realschule in SZ-<br />

Lebenstedt zu fördern und so gerade<br />

in diesen Jahrgängen gewaltpräventiv<br />

zu wirken<br />

Grundsätzlich beginnt ein Präventionsprojekt<br />

mit einer Lehrerkonferenz,<br />

in der einheitliche Verhaltensstandards<br />

für alle Schüler in Form<br />

der Überarbeitung der Schulordnung<br />

festgelegt werden. Einhergehend<br />

mit der Erarbeitung eines<br />

standartisierten Maßnahmenkataloges<br />

für Fehlverhalten. Unter Einbeziehung<br />

der Lehrkräfte werden<br />

anschließend mit den Klassen, aber<br />

auch in Gruppen, gewaltpräventive<br />

Übungen und Unterweisungen<br />

durchgeführt.<br />

Gymnasium am<br />

Fredenberg<br />

Kinderzirkus<br />

"Dobbelino"<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI SZ / PE / WF <strong>2011</strong> SchülerInnen<br />

SZ-Lebenstedt <strong>2011</strong><br />

WEISSER RING PI Goslar <strong>2011</strong><br />

SchülerInnen<br />

der 5.+6. Klasse<br />

SchülerInnen<br />

Lehrkräfte<br />

Anlage 8<br />

Präventionsteam <br />

Präventionsteam<br />

1 Beamter;<br />

Fitnesspakete,<br />

die finanziert<br />

wurden durch<br />

die Aktion:<br />

"Sportler setzen<br />

Zeichen"<br />

23


PI Goslar<br />

Sozialkompetenz<br />

an weiterführenden<br />

Schulen<br />

PI Goslar Fitboxprojekt<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Sindram<br />

Tel.: 05551/7005-<br />

408<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Netter<br />

Selbstbehauptung<br />

Polizei-AG<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

In Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern,<br />

Lehrern und dem BfJ<br />

werden in den weitführenden Schulen<br />

Sozialkompetenztage durchgeführt,<br />

mit dem Ziel, eine bessere<br />

Kultur des Miteinanders und des<br />

Hinsehens zu schaffen. Die Tage<br />

beginnen mit Übungen und Rollenspielen<br />

zu Gefühlen. Die Themenbereiche<br />

Mobbing und Zivilcourage<br />

werden umfassend behandelt.<br />

Fitboxen kanalisiert überschüssige<br />

Kräfte und baut Aggressionen ab<br />

bei gleichzeitigem Fördern von<br />

Sozialverhalten und Anerkennen<br />

von Regeln. Nach einem umfassenden<br />

Aufwärmtraining unter<br />

straffer Leitung des Trainers wird<br />

an Boxtrainingsgeräten geübt. Das<br />

direkte Kräftemessen mit Mitschülern<br />

ist nicht gegeben. Hier ist mehr<br />

das Durchhalten der jeweiligen<br />

Übungen gefragt.<br />

Stärkung des Selbstbewusstseins,<br />

Verhinderung des Opfer werden,<br />

Reduzierung von Konflikten, Gewaltprävention,<br />

Zivilcourage.<br />

Reduzierung von Schulkonflikten<br />

Prävention von Gewalt, Diebstählen,<br />

Sachbeschädigungen und<br />

Schulwegunfällen, Abbau von<br />

Berührungsängsten der Kinder<br />

Reinald von Dassel<br />

Schule, BBS II in Osterode<br />

Grundschule am Sultmer,<br />

Northeim<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Goslar <strong>2011</strong> SchülerInnen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

1 Schulsozialarbeiter<br />

1 Lehrer<br />

PI Goslar <strong>2011</strong> SchülerInnen 1 Beamter<br />

Osterode seit 2010<br />

Northeim<br />

zunächst<br />

das<br />

Schuljahr<br />

<strong>2011</strong>/2012<br />

SchülerInnen<br />

ab dem 10.<br />

Lebensjahr<br />

SchülerInnen der<br />

4. Klassenstufe<br />

50% mit Migra-<br />

tionshintergrund,<br />

im halbjährlichen<br />

Wechsel<br />

2 Beamte<br />

Präventionsmaterial<br />

Poster vom<br />

Nicht-mit-<br />

mir-Material des<br />

Dt. Ju-Jutsu-<br />

Verbandes<br />

1 Beamter<br />

Präventionsmaterial<br />

24


PI Ost<br />

Herr Koppitz<br />

Tel.: 0511/109-<br />

2712<br />

PD Hannover<br />

Homuth, Grobe,<br />

Schwarzenbach<br />

Tel.: 0511/109-<br />

1118o.9<br />

Beratungsrundlauf<br />

IGS List<br />

Präventionspuppen-<br />

bühne<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Rollenspiele (<strong>Jugend</strong>liche besuchen<br />

mit vorgegebenen Sachverhalten<br />

verschiedene Behörden, u.<br />

a. die Polizei).<br />

Es werden zwei unterschiedliche<br />

pädagogische Programme (jew. 2<br />

Schulstunden pro Klasse) für<br />

Grundschüler zur Gewaltprävention<br />

angeboten. 1) Stärkung des "Wir-<br />

Gefühles". 2) Themen "Wut" und<br />

"Gewalt". Es wird u.a . über physische<br />

und psychische Gewalt gesprochen<br />

und Ansätze zur Konfliktlösung<br />

erarbeitet. Weiterhin werden<br />

Übungen zur Selbstbehauptung<br />

(z.B. das "STOP-Zeichen") durchgeführt<br />

3) Häusliche Gewalt.<br />

IGS List, andere Institutionen<br />

/ Einrichtungen<br />

Grund- und Förder-<br />

schulen der<br />

Stadt und Region<br />

Hannover<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Ost<br />

seit 2005<br />

einmal<br />

jährlich<br />

PD Hannover sei 2008<br />

alle Jahrgänge<br />

ab 9. Klasse<br />

Grundschulkinder (2.<br />

u. 3. Jahrgang)<br />

Förderschulkinder bis<br />

zum 5. Jahrgang<br />

Anlage 8<br />

2 Beamte zzgl.<br />

20 Personen<br />

anderer<br />

Institutionen /<br />

Einrichtungen<br />

3 Beamte<br />

25


PI Ost<br />

Herr Ritter<br />

Tel.: 0511/109-<br />

2711<br />

Cool und clever,<br />

Gewalt und Waffen<br />

ohne uns - mehr<br />

Toleranz<br />

Gewaltprävention<br />

Projektmodule:<br />

*Folgen unreflektierten Gewaltkonsums<br />

in Medien, Videos etc.<br />

*Rechtsfolgen des sog. "Abziehens"<br />

*Aufklärung zur Intoleranz, insbesondere<br />

gegenüber Menschen<br />

anderer Nationalitäten und Kulturen<br />

*Rollenspiele zum Trainieren rhetorischer<br />

Konzepte<br />

*Aufklärung zum Problemfeld Mutproben<br />

i.V.m. falschen Freunden<br />

*Drogen, Alkohol<br />

*Training für soziale Konfliktstrategien<br />

*Rhetorische Konzepte zum "Einmischen"<br />

*"Aufklärung" über Notwehrmöglichkeiten<br />

und -grenzen incl. der<br />

*Waffenproblematik<br />

*Training zur waffenlosen Selbstverteidigung<br />

Schule, <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

Ltd. KD a. D. Hücker<br />

(Projektinitiator und Leiter)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Ost<br />

offenes<br />

Ende<br />

Das Projekt wird<br />

unabhängig von der<br />

Schulform ab der 8.<br />

Klasse über 3 Tage<br />

unter Beteiligung von<br />

Moderatoren aus den<br />

Bereichen Schule,<br />

Polizei und <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

durchgeführt<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

26


PI Leer / Emden<br />

BfJ<br />

wird auch von div.<br />

anderen Dienststellen<br />

gemacht<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

Frau Tatge<br />

Tel.: 04131/29-<br />

2309<br />

PiT<br />

Prävention im Team<br />

New Soul<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Prävention im Team bedeutet, dass<br />

Schule und Polizei im Team im<br />

Rahmen von Projektwochen die<br />

Themenbereiche Gewalt, Diebstahl<br />

oder Sucht mit den Kindern erörtern.<br />

Die Problemdarstellung erfolgt<br />

zunächst durch die Schule, eine<br />

Vertiefung findet im Rahmen von<br />

Unterrichtseinheiten durch die<br />

Polizei statt. In den 8. Klassen steht<br />

hier die Rechtskunde und der<br />

Ablauf von Strafverfahren im Vordergrund<br />

Den Schülern soll deutlich gemacht<br />

werden, dass Gewalt keine Alternative<br />

ist, dass ein Miteinander in der<br />

Klasse und Gesellschaft wertvoll<br />

und wichtig ist und das jeder für<br />

sich etwas besonderes erreichen<br />

kann. Die Lebensgeschichte des<br />

Künstlers Ewane wird dargestellt.<br />

Der Songtext, auf dem die Diskussionsrunde<br />

aufbaut, bietet keine<br />

Lösung an, sonder lässt zwischen<br />

den Zeilen große Freiräume für<br />

verschiedenste Interpretationen und<br />

Auslegungen.<br />

Schulen<br />

Schulen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Leer / Emden<br />

und in anderen<br />

Regionen<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

seit 2000<br />

seit Sep.<br />

<strong>2011</strong><br />

Schüler der<br />

Klassenstufen 5 und 6,<br />

Schüler der Klassenstufen<br />

8<br />

Schulklassen ab<br />

Klassenstufe 7<br />

an allen Schulformen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

teilweise auch<br />

1 <strong>Jugend</strong>sachbearbeiter<br />

ProPK Materialien<br />

1 Beamter<br />

1 Musiker auf<br />

freiwilliger<br />

unentgeltlicher<br />

Basis<br />

ca. 50 Kopien<br />

pro<br />

Unterrichtseinheit<br />

27


PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

Frau Götze<br />

Tel.: 04131/29-<br />

1111<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

Herr Schröder<br />

Tel.: 04131/29-<br />

2302<br />

Präventionspuppen-<br />

bühne PD LG<br />

Buslotsenprojekt in<br />

Hansestadt und LK LG<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

In 4 Unterrichtsstunden wird den<br />

Kindern das "Wissen über Gefühle"<br />

(1. Lerneinheit) und der "Umgang<br />

mit Konflikten" (2.Lerneinheit)<br />

vermittelt. Gemeinsam mit den<br />

Kindern werden die Themen abwechslungsreich<br />

und mit unterschiedlichen<br />

Medien und Techniken<br />

erarbeitet.<br />

Durch die Ausbildung sog. Buslotsen,<br />

die an den Haltestellen bzw. in<br />

den Schulbussen tätig werden,<br />

sollen die Übergriffe auf andere<br />

Schüler bzw. Sachbeschädigungen<br />

in den Bussen und an den Haltestellen<br />

reduziert werden.<br />

Schulen<br />

KPR Stadt und LK<br />

Lüneburg<br />

LK LG<br />

Verkehrsbetriebe<br />

Schulen<br />

Fachkräfte für<br />

Gewaltprävention<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

seit 2001<br />

seit 2010<br />

Grundschulkinder<br />

Jahrgangsstufe 2<br />

SchülerInnen ab<br />

der 5. Jahrgangsstufe<br />

Anlage 8<br />

3 Beamte<br />

Arbeitsmaterial<br />

ca. 300€ /<br />

jährlich<br />

1 Beamter<br />

Beauftragter für<br />

Schulbeförderung<br />

1 Koordinator in<br />

den Schulzentren,<br />

VSB<br />

28


PI Nienburg /<br />

Schaumburg<br />

Herr Deterding<br />

Tel.: 05021/9778-<br />

107<br />

Lösungsorientierter<br />

Interventionsansatz<br />

gegen Mobbing in<br />

weiterführenden Schulen <br />

Gewaltprävention<br />

1. Zweistündige Unterrichtssequenz<br />

- möglichst in allen Klassen eines<br />

Jahrganges<br />

2. Begleitende Besprechungen mit<br />

Schulleitung und Klassenlehrer/innen<br />

3. Moderationen von Schlichtungsgesprächen.<br />

Die aktuelle Situation in den Klassen<br />

und die Auswirkung von Mobbinghandlungen<br />

auf Einzelne wird<br />

aufgearbeitet und auf Klassenebene<br />

Vereinbarungen für den zukünftigen<br />

Umgang mit Mobbingfällen<br />

getroffen. Von der Gemeinschaft<br />

bestimmte Vermittler (Lehrer oder<br />

Schüler) werden in Konfliktfällen als<br />

Mediatoren beteiligt. Belastende<br />

Verhaltensweisen in speziellen<br />

Verfügungsstunden / -zeiten in der<br />

Klasse thematisiert und aufgearbeitet.<br />

Zwischen den Konfliktparteien<br />

werden, falls noch erforderlich,<br />

Verhaltensabsprachen getroffen<br />

und schriftlich festgehalten. Der<br />

Mediator ist Beschwerdeinstanz,<br />

falls die Vereinbarungen nicht<br />

eingehalten werden. Er beteiligt bei<br />

Verstößen gegen die Absprachen<br />

die Schulleitung.<br />

Schule<br />

Schulsozialarbeit<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Nienburg /<br />

Schaumburg<br />

seit 2007<br />

Schulklassen<br />

weiterführender Schulen<br />

ab 5. Klasse<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

1 Lehrer<br />

29


PI Nienburg /<br />

Schaumburg<br />

Herr Grulke<br />

Tel.: 05021/9778-<br />

233<br />

Identitiäts-/ und<br />

Selbsterfahrungskurs<br />

für Jungen gegen<br />

Gewalt<br />

Gewaltprävention<br />

Konfliktlösungen im täglichen Miteinander<br />

mittels Kommunikationsstrategien<br />

und ohne Gewaltanwendung<br />

aufzeigen und erfahren lassen.<br />

Um die Erarbeitung von Gewaltvermeidungsstrategien<br />

im<br />

täglichen Miteinander nicht durch<br />

abgrenzende geschlechtsspezifische<br />

Rollenverständnisse zu stören,<br />

wird der geschlechtshomogene<br />

Präventionsansatz gewählt. Einige<br />

interaktive Übungen beinhalten eine<br />

intensive körperliche Nähe unter<br />

den Gruppenteilnehmern, die bei<br />

gemischten Gruppen so nicht<br />

durchführbar wären.<br />

Grundschulen in den<br />

LK Nienburg und<br />

Schaumburg<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Nienburg/<br />

Schaumburg<br />

seit 2007<br />

Jungen im<br />

Alter von 9 bis 11<br />

Jahren<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

30


PI Heidekreis<br />

Herr Leithoff<br />

PI Heidekreis<br />

Herr Leithoff<br />

Konfliktfähige Kinder<br />

cool sein - cool<br />

bleiben<br />

Gewaltprävention <br />

Gewaltprävention<br />

Alle ErzieherInnen und LehrerInnen<br />

sind nach Abschluss des Projekts in<br />

der Lage, in allen Jahrgängen<br />

wiederkehrend soziales Lernen mit<br />

den Kindern durchzuführen und auf<br />

Probleme adäquat und einheitlich<br />

zur reagieren.<br />

Folgende Projektbausteine kamen /<br />

kommen zum Einsatz:<br />

Kindergarten: Werte Wege gehen,<br />

Faustlos, Starke Eltern - starke<br />

Kinder<br />

Grundschule: Schulentwicklungsberatung,<br />

Starke Eltern - starke Kinder,<br />

Wir machen Schule, Mediation<br />

in der Grundschule, theaterpädagogische<br />

Programme: Schutz vor<br />

sexuellem Missbrauch, die Präventionspuppenbühne,<br />

WenDo-<br />

Konzept zur Selbstbehauptung und<br />

Selbstverteidigung für Mädchen,<br />

Kurse zur Selbstbehauptung und<br />

Identitätssuche für Jungen<br />

Zweitägiges Antigewalttraining<br />

bestehend aus vier Bausteinen:<br />

Kommunikation / Was ist Gewalt;<br />

Täterverhalten; Opferverhalten und<br />

Helferverhalten.<br />

Mediationsstelle<br />

Brückenschlag e.V..<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Heidekreis 2006-2012<br />

Kinder in Kinder-<br />

garten und Grundschule,<br />

Eltern, ErzieherInnen<br />

und GrundschullehrerInnen<br />

PI Heidekreis seit 2008 Jahrgang 8<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

2 Beamte<br />

Klassenlehrer<br />

ProPK Materialien<br />

31


Ziffer 7.2.3 Sexueller Missbrauch<br />

Dienststelle / Ansprechperson<br />

PI Stade<br />

Herr Albrecht<br />

Tel.: 04141/102-107<br />

PI Stade<br />

Herr Albrecht<br />

Tel.: 04141/102-107<br />

PI Harburg<br />

Herr Bünger<br />

Tel.: 04181/285-107<br />

Titel/<br />

Bezeichnung<br />

"Ich weiß Bescheid"<br />

sexualisierte Gewalt<br />

unter <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Starke Menschen<br />

Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe<br />

Prävention Sex.<br />

Missbrauch<br />

Prävention Sex.<br />

Missbrauch<br />

Prävention Sex.<br />

Missbrauch<br />

Präventionsprojekt zu sexualisierter<br />

Gewalt für weiterführende<br />

Schulen und andere <strong>Jugend</strong>gruppen<br />

ab 5. Klasse<br />

aufwärts; Projekt mit ca. 15<br />

Einzelbausteinen, die je nach<br />

Zeitansatz unterschiedlich zur<br />

Anwendung kommen; vorrangiges<br />

Ziel ist Aufklärung zum<br />

Begriff "sexuelle Gewalt" ,<br />

Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten,<br />

Aufzeigen von<br />

Hilfsadressen im LK Stade<br />

Minderjährige sollen Wege auf-<br />

gezeigt werden, wie sie in<br />

intimen Beziehungen unter<br />

fairen Umgang miteinander<br />

praktizieren können. Mit unter-<br />

schiedlichen Arbeitsmaterialien<br />

wird das Thema dabei in Gruppenarbeit,<br />

teils getrennt geschlechtlich,<br />

Rollenspielen,<br />

Situationsbewertungen pp.<br />

erarbeitet. Wesentliche Inhalte<br />

des Projektes stammen aus<br />

dem Arbeitspaket "Heartbreak"<br />

des Daphne Programms, herausgegeben<br />

von dem PARI-<br />

TÄTISCHEN Landesverband<br />

BW<br />

Projekt gegen sexuelle Gewaltgegen<br />

Mädchen und Jungen-<br />

Sensibilisierung im Problemfeld<br />

sexualisierter Übergriffe/Gewalt<br />

mit versch. Bausteinen<br />

a) Fortbildung von Lehrkräften<br />

b) themenbezogene Unter-<br />

Beratungsstelle gegen<br />

sex. Missbrauch - Lichtblick-<br />

, <strong>Jugend</strong>amt,<br />

BISS - Beratungsstelle<br />

Beratungsstelle gegen<br />

sex. Missbrauch - Lichtblick-<br />

, <strong>Jugend</strong>amt,<br />

BISS - Beratungsstelle<br />

AWO, Schulsozialarbeiter,<br />

Lehrer, <strong>Jugend</strong>schutzkoordinator<br />

LK<br />

Stade<br />

Dt. Kinderschutzbund<br />

Kreisverband Harburg-<br />

Land e.V./ Koordinationsstelle<br />

Pestalozzistr.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

LK-/PI-Bereich<br />

Stade<br />

PI Stade <strong>2011</strong><br />

PI Stade<br />

seit ca. 5 Jahren<br />

seit 2003 im Jahr<br />

<strong>2011</strong> wurdedas<br />

Projekt an 21<br />

Grundschulen<br />

durchgeführt<br />

Kinder / <strong>Jugend</strong>liche<br />

in der Altersgruppe ab<br />

5. Klasse aufwärts<br />

SchülerInnen zw. 14<br />

bis 19 Jahren<br />

Grundschulkinder<br />

Klasse 3. und 4.,<br />

Eltern und Lehrkräfte<br />

Anlage 8<br />

Ressourcen<br />

BfJ ca. 3-6<br />

Stunden;<br />

vereinzelt<br />

Beschaffung<br />

von<br />

Verbrauchsmaterial<br />

und<br />

Infomaterial<br />

aus Mitteln<br />

des Präventionstitels<br />

BfJ ca. 3-6<br />

Stunden;<br />

vereinzelt<br />

Beschaffung<br />

von<br />

Verbrauchsmaterial<br />

und<br />

Infomaterial<br />

aus Mitteln<br />

des Präventionstitels<br />

BfJ<br />

32


PI Göttingen<br />

PK Duderstadt<br />

Herr Müller<br />

Tel.: 05527/9801-150<br />

Frau Nixdorff<br />

Tel.: 0551/491-2309<br />

PI Emsland /<br />

Grafschaft Bentheim<br />

Frau Frese<br />

Tel.: 0591/87-209<br />

PI Cloppenburg / Vechta<br />

Frau Meyer<br />

Herr Pauly<br />

PI Hildesheim<br />

Frau Wiltzsch<br />

Tel.: 05121/939-107<br />

Kelly-Insel e.V.<br />

Ganz schön blöd<br />

Selbstbehauptungs-<br />

training<br />

Wie schützen sie ihr<br />

Kind vor sexuellen<br />

Übergriffen<br />

Prävention Sex.<br />

Missbrauch<br />

Prävention Sex.<br />

Missbrauch<br />

Prävention<br />

Sex. Missbrauch<br />

Prävention<br />

Sex. Missbrauch<br />

richtseinheiten durch Lehrkräfte<br />

c) Information für Eltern<br />

d) Theaterstück<br />

Neben dem Themenunterricht,<br />

dem Besuch der Polizei i.d.<br />

Schulklasse und dem speziellen<br />

Sportunterricht werden auch die<br />

Eltern der Kinder einbezogen.<br />

Es wurde im Stadtgebiet ein<br />

lückenloses und flächendeckendes<br />

Netz von Anlaufstellen<br />

aufgebaut.<br />

Aufführung des Theaterstückes<br />

mit anschließender Diskussion<br />

mit den Theaterpädagogen und<br />

der Zielgruppe<br />

Selbstbehauptungstraining<br />

welches geschlechtsspezi-<br />

fisch, am Alter der Zielgruppe<br />

orientiert, sachgerecht aufklären,<br />

informieren und das<br />

Selbstwertgefühl stärken will<br />

Erziehungsverantwortliche<br />

werden ermuntert im Rahmen<br />

der Erziehung die Rolle des<br />

Selbstbehauptungstrainers<br />

ihrer Kinder anzunehmen. Sie<br />

sollen die Grenzsetzungen<br />

ihrer Kinder respektieren, das<br />

Vertrauen auf das eigene<br />

Gefühl stärken und die Fähigkeit<br />

Hilfe zu holen fördern.<br />

Stadt Duderstadt<br />

Sparkasse Duderstadt<br />

Stadt Lingen, Zartbitter<br />

Köln e.V.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Duderstadt seit 2007<br />

PI Emsland/<br />

Grafschaft<br />

Bentheim<br />

geplant:<br />

alle 3 Jahre<br />

PI CLP / Vec neu ab <strong>2011</strong><br />

PI Hildesheim<br />

fortlaufend<br />

auf Anfrage<br />

Eltern, Lehrkräfte<br />

Schüler der zweiten<br />

Klasse<br />

Grundschüler, Eltern,<br />

Lehrkräfte, Notinselpartnergeschäfte<br />

junge und jugendliche<br />

Mädchen ( 8-10,<br />

11-13, 14-18 J.)<br />

erwachsene Frauen<br />

Erziehungsverantwortliche:<br />

Eltern,<br />

Lehrer, Erzieher,<br />

Trainer<br />

Anlage 8<br />

2 Beamte<br />

Haushaltsmittel<br />

der<br />

PI Göttingen<br />

1 Beamter<br />

ProPK-<br />

Materialien<br />

2 Beamte<br />

1 Beamtin<br />

Info-Material,<br />

Fustw.<br />

33


Ziffer 7.2.4 Prävention Medienkompetenz<br />

Dienststelle /<br />

Ansprechperson<br />

PD Osnabrück<br />

Titel/<br />

Bezeichnung<br />

.comPass- Ich kenn’<br />

mich aus im Netz<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 8<br />

Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen<br />

Medienkompetenz<br />

Mit .comPass wurde ein behördenübergreifendes,praxisnahes<br />

Konzept zur Verhaltensprävention<br />

bei Kindern und<br />

<strong>Jugend</strong>lichen im Umgang mit<br />

den „Neuen Medien“, insbesondere<br />

dem Internet erarbeitet.<br />

Nds. Landesschulbehörde,<br />

Polizeiinspektion<br />

Osnabrück, Nds. Landesmedienanstalt,<br />

Medienzentrum Osnabrück,<br />

Institut für<br />

Internetpädagogik e.V.<br />

PD Osnabrück<br />

<strong>2011</strong><br />

Kinder, <strong>Jugend</strong>liche,<br />

Lehrerinnen / Lehrer,<br />

Pädagoginnen / Pädagogen<br />

außerschulischer<br />

Einrichtungen, Eltern und<br />

Erziehungsverantwortliche,<br />

Seminarleiter der<br />

Universität, Referendare /<br />

Lehramtsanwärter<br />

Referenten derzeit: 6,<br />

ca. 2-3 pro Seminardurchlauf<br />

34


Zentraler Kriminaldienst<br />

Herr Gel<br />

Tel.: 0511/109-<br />

5062<br />

Herr Stock<br />

Tel.: 0511/109-<br />

5301<br />

Herr Huwald<br />

Tel.: 0511/109-<br />

5011<br />

PI Harburg<br />

Herr Bünger<br />

Tel.: 04181/285-<br />

107<br />

„Cyber-Licence“<br />

Ich bin on<br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz<br />

Das Internet spielt zunehmend<br />

eine Rolle bei der Begehung<br />

von Straftaten und der damit<br />

verbundenen Opferwerdung.<br />

Als ein Aspekt präventiven<br />

Handelns wurde der Transport<br />

von Kompetenzen im Umgang<br />

mit dem Medium gesehen. Da<br />

möglichst viele junge Nutzer<br />

des Internets erreicht werden<br />

sollen, lag eine Vernetzung mit<br />

den hannoverschen Schulen<br />

nahe. Schlussendlich soll die<br />

Aufnahme dieses Themas in<br />

den Stundenplan erreicht werden.<br />

Es ist das Ablegen eines<br />

Medienführerscheins, zum<br />

Ende der Unterrichtseinheiten,<br />

vorgesehen.<br />

Schulen können sich um dieses<br />

Projekt bewerben. Das Projekt<br />

besteht aus unterschiedlichen<br />

Modulen. Neben der Vorbereitung<br />

des Projekts mit der Schule,<br />

sind auch ein Lehrerworkshop<br />

und ein Elternworkshop<br />

Module des Projekts. Im Mittelpunkt<br />

steht aber die Arbeit mit<br />

der jeweiligen Klasse, um z.B.<br />

für das Thema Cybermobbing<br />

zu sensibilisieren, sich mit<br />

elektronischen Medien und<br />

ihrer wirkungsweise auseinanderzusetzen<br />

oder die Verdeutlichung<br />

von Grenzen zur Straftat.<br />

Nds. Landesschulbehörde,<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

für Informatik mbH (DLGI),<br />

Klicksafe, Verein N-21<br />

Projektverantwortung:Reso-<br />

Fabrik e.V., Winsen (Luhe)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Stadt und<br />

Region<br />

Hannover<br />

Vorerst ist die<br />

Laufzeit auf<br />

drei Jahre<br />

angelegt. Ggf.<br />

wird das Projekt<br />

danach in<br />

ein Programm<br />

über gehen.<br />

PI Harburg seit 2010<br />

Zielgruppe sind vorerst<br />

Schüler des 7. Jahrganges,<br />

es sollen aber auch<br />

die höheren Jahrgänge<br />

im Lauf der Jahre hinzu<br />

kommen.<br />

SchülerInnen, Lehrer,<br />

Eltern der 7. Jahrgangstufe<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter ständig.<br />

Bestimmte Termine<br />

werden durch 1<br />

weiteren Beamten<br />

abgedeckt; Ansprechpartner<br />

in den<br />

Polizeiinspektionen;<br />

Material für Lehrkräfte<br />

und Schüler wird<br />

gegen Entgelt von<br />

der (DLGI) und Klicksafe<br />

zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

1 Beamter (1 Vormittag)<br />

35


PI Stade<br />

Herr Albrecht<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Sindram<br />

Tel.: 05551/7005-<br />

408<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Sindram<br />

Tel.: 05551/7005-<br />

408<br />

PI Lüneburg / L-<br />

Dgb./ UE<br />

Frau Konzacke-<br />

Rempe<br />

Tel.: 04131/29-<br />

2306<br />

Gefahren im Internet Medienkompetenz<br />

Safer-Internet-Day<br />

<strong>2011</strong><br />

Kooperation Kreisjugendfeuerwehren<br />

Kreuzworträtsel zur<br />

Medienkompetenz<br />

anl. des Safer-<br />

Internet-Day <strong>2011</strong><br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz<br />

Die Theaterstücke "Click it" und<br />

"Click it 2" wurden erneut mehrfach<br />

an Stader Schulen aufgeführt.<br />

Verbunden ist damit<br />

jeweils eine Eltern-<br />

/Lehrerveranstaltung zur Vorbereitung<br />

der Eltern auf dieses<br />

Thema.<br />

Die KGS Moringen und das<br />

Präventionsteam der PI Northeim<br />

/ Osterode beteiligten sich<br />

am SID. An der Wilhelm-<br />

Bendow-Schule in Einbeck<br />

wurde hierzu zusätzlich noch<br />

eine Ausstellung zum SID<br />

präsentiert.<br />

Multiplikatorenbeschulung<br />

fürPräventionsthemen und<br />

Internetkriminalität (Medienkompetenz)<br />

in der <strong>Jugend</strong>feuerwehr.<br />

Mit dem Anreiz eines möglichen<br />

Gewinns aus dem Bereich der<br />

Freizeitgestaltung im realen<br />

Leben (Familienkarten SaLü,<br />

Fußbälle etc) testen Familien<br />

ihr Wissen um Computer und<br />

Internet. Bei der Abholung der<br />

Preise werden Gewinnern und<br />

begleitenden Eltern (und Geschwistern)<br />

Gespräche und<br />

Informationsmaterialien angeboten.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

JA Stadt Stade Stade seit 2009<br />

KGS Moringen<br />

Wilhelm-Bendow-Schule<br />

Einbeck<br />

Kreisjugendfeuerwehren in<br />

den LK Northeim und Osterode<br />

Stiftung Medien- und-<br />

Onlinesucht, drobs, KriminalpräventionsratHansestadt<br />

und Landkreis LG,<br />

Landeszeitung Lüneburg<br />

PI Northeim/<br />

Osterode<br />

PI Northeim<br />

/ Osterode<br />

PI Lüneburg<br />

/ L.-<br />

Dbg./UE<br />

<strong>2011</strong><br />

1 Tag<br />

seit 2010<br />

seit 2009<br />

SchülerInnen<br />

Lehrer, Eltern<br />

SchülerInnen des 7.<br />

und 8. Jahrgangs<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

der Feuerwehren<br />

Familien mit Kindern,<br />

die das Internet<br />

bereits oder dem-<br />

nächst nutzen<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Info-Material ProPK<br />

Präventionsteam<br />

Film "Netzangriff"<br />

Präventionsteam<br />

Präventionsmaterial,<br />

Moderatorenkoffer,<br />

Beamer, Laptop<br />

1 Beamter<br />

Preisrätsel auf<br />

Kinderseite LZ,<br />

begleitende<br />

Reportagen<br />

36


PI Lüneburg / L-<br />

Dgb./ UE<br />

Frau Konzacke-<br />

Rempe<br />

Tel.: 04131/29-<br />

2306<br />

PI Rotenburg / W.<br />

PI Hildesheim<br />

Frau Wiltzsch<br />

Tel.: 05121/939-<br />

107<br />

SchülerMedien<br />

Tr@iner am<br />

Gymnasium<br />

Herderschule<br />

Mobbing in sozialen<br />

Netzwerken<br />

Im Netz? - Sicher!<br />

Workshop für<br />

Schüler<br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz<br />

Die ProjektschülerInnen erarbeiten<br />

mit Lehrern und Kooperationspartner<br />

in Modulen<br />

Wissen und Sicherheit im<br />

Umgang mit dem Internet und<br />

geben dieses als peer to peer<br />

authentisch an die SchülerInnen<br />

der 5.u.6. Klassen weiter<br />

Wettbewerbsteilnahme einer 9.<br />

Klasse an einer Ausschreibung<br />

der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung. Die Schüler<br />

erarbeiten in der Vorbereitung<br />

auf den Wettbewerb ein Schulhalbjahr<br />

fächerübergreifend an<br />

dem Thema. Die Klasse R9b<br />

der Oberschule entwickelte<br />

eine Bildergeschichte, in der ein<br />

Mädchen Mobbingopfer im<br />

Netzwerk "Schüler-VZ" wurde.<br />

In einem Workshop werden<br />

ausgewählte Schüler aus einem<br />

Jahrgang einer Schule zu<br />

Multiplikatoren ausgebildet. Sie<br />

vermitteln die im Workshop<br />

erarbeiteten Inhalte<br />

-Vor- und Nachteile verschiedener<br />

Medien<br />

-Sicherheitsmaßnahmen<br />

-Informationsangebote<br />

-Absprachen zwischen Eltern<br />

und Kindern<br />

im peer-to-peer-Ansatz an ihre<br />

Mitschüler weiter.<br />

Stiftung Medien- und-<br />

Onlinesucht<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Lüneburg<br />

/ L.-<br />

Dbg./ UE<br />

Oerel<br />

PI Hildesheim<br />

seit<br />

Nov. <strong>2011</strong><br />

zweites Halbjahr<br />

<strong>2011</strong><br />

Fortlaufend<br />

ganzjährig<br />

auf Anfrage<br />

ProjektschülerInnen<br />

der Klassen<br />

9 und 10<br />

SchülerInnen der Klassen<br />

9 und 10<br />

SchülerInnen des<br />

6., 7. oder 8. Jahr-<br />

ganges<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

2 Projektlehrer<br />

sowie Koope-<br />

rationspartner<br />

Internet, Power-Point-<br />

Präsentationen<br />

Filme, Metaplan<br />

Präventionsteam<br />

1 Beamtin<br />

Beamer,<br />

Laptop, Lautsprecher,<br />

Info-Material, Fustw.<br />

37


PI Hildesheim<br />

Frau Wiltzsch<br />

Tel.: 05121/939-<br />

107<br />

PI Göttingen<br />

Frau Reinecke<br />

Tel.: 0551/491-<br />

2008<br />

Neue Medien – Wie<br />

sozial sind soziale<br />

Netzwerke?<br />

Theaterprojekt<br />

Gefahren im Internet<br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz<br />

Einführungsreferat durch BfJ;<br />

Interview durch 2-3 SchülerInnen<br />

der kooperierenden Schule,<br />

die sich durch eine kompetente<br />

Mediennutzung auszeichnen;<br />

Eltern / Lehrkräfte befragen<br />

SchülerInnen als Experten<br />

zu sozialen Netzwerken; SchülerInnen<br />

veranschaulichen die<br />

Thematik, indem sie einen<br />

Account eines Netzwerkes<br />

online präsentieren und erklären.<br />

Auftakt der jew. Projektwoche<br />

bildet eine Info-Veranst. für<br />

SchülerInnen und LehrerInnen<br />

über das Gefährdungspotenzial<br />

Internet. Von Fachleuten begleitet<br />

werden mit den Kindern<br />

und <strong>Jugend</strong>lichen ausführliche<br />

Gespräche geführt, um deren<br />

pers. Erfahrungen mit dem<br />

Internet zu thematisieren. Im<br />

weiteren Verlauf werden mit<br />

den <strong>Jugend</strong>lichen Szenencollagen<br />

erarbeitet. Die Entstehungs-<br />

und Erarbeitungsprozesse<br />

werden durch theaterpädagogische<br />

Teams begleitet.<br />

Am Ende der Projektwoche<br />

findet in den Schulen eine<br />

Präsentation vor Eltern und<br />

Mitschülern statt.<br />

Schule<br />

Voigt-Realschule<br />

IGS Göttingen<br />

Hauptschule am<br />

Botanischen Garten<br />

in HMÜ<br />

Hauptschule Groß<br />

Schneen<br />

Geschwister-Scholl-<br />

Gesamtschule<br />

Käthe-Kollwitz-Schule<br />

Nds. Landesmedienanstalt<br />

Präventionsverein<br />

Kompakt e.V.<br />

(=Projektträger)<br />

Blickwechsel e.V.<br />

Theaterproduzenten<br />

"Stille Hunde"<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Hildesheim<br />

PI Göttingen<br />

Fortlaufend;<br />

ganzjährig auf<br />

Anfrage<br />

seit 2008<br />

Eltern<br />

Lehrkräfte<br />

SchülerInnen<br />

SchülerInnen der<br />

Sek. I<br />

Anlage 8<br />

1 Beamtin, Beamer,<br />

Laptop, Info-Material,<br />

Fustw.<br />

1 Beamtin<br />

und Kooperationspartner<br />

Laptop, Beamer<br />

ca. 2.000 €/<br />

Projektwoche<br />

wird von den<br />

Kooperations-<br />

partnern bezahlt<br />

38


PI Leer / Emden<br />

Herr Baumann<br />

Geschäftsführer<br />

des Präventionsrates<br />

derStadt Leer<br />

PI Aurich / Wittmund <br />

<strong>Jugend</strong>schutzmedienkoffer<br />

SiNdBAD<br />

Medienkompetenz <br />

Medienkompetenz<br />

Die Arbeitsgruppe Medienschutz<br />

des Präventionsrates<br />

der Stadt Leer hat einen Medienschutzkoffer<br />

für Schulen<br />

der Stadt erstellt. In diesem<br />

befinden sich Materialien zur<br />

Vermittlung von Medienkompetenz<br />

an die Schüler.<br />

SiNdBAD steht für: Sicher im<br />

Netz durch Beratung, Aufklärung,<br />

Datenschutz. In 18 verschiedenen<br />

Modulen wird auf<br />

Wunsch individuell und zielgruppenorientiert<br />

zum Thema<br />

"Neue Medien" aufgeklärt.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Realschule Leer Leer seit 1.11.11 SchülerInnen<br />

Präventionsrat im<br />

Harlingerland e.V.<br />

PI Aurich /<br />

Wittmund<br />

seit 2009<br />

Kinder, <strong>Jugend</strong>liche,<br />

Eltern, Lehrkräfte<br />

Anlage 8<br />

keine; Koffer wird<br />

durch den Präventionsrat<br />

der Stadt Leer<br />

finanziert<br />

1 Beamter<br />

Film "Netzan-<br />

griff"<br />

39


Ziffer 7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität<br />

Dienststelle /<br />

Ansprechperson<br />

PI Mitte<br />

Herr Kaupe<br />

Tel.: 0511/109-2841<br />

PI Hildesheim<br />

Herr Liepelt<br />

Tel.: 05121/939-363<br />

Herr Ahrens<br />

Tel.: 05121/179130<br />

Titel/<br />

Bezeichnung<br />

Projekt Ladendiebstahl<br />

der <strong>Jugend</strong>gerichtshilfe<br />

Ladendiebstahl lohnt<br />

sich nicht<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 8<br />

Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen<br />

Eigentumskriminalität <br />

Eigentumskriminalität<br />

Aufarbeitung des Deliktes Ladendiebstahl,<br />

insbesondere der negativen Konsequenzen<br />

in (Klein-)Gruppenarbeit, Vortrag zur<br />

Rechtslage etc.<br />

Ein Info-Team, bestehend aus je einem<br />

Vertreter der Staatsanwaltschaft, einem<br />

Kaufhausdetektiv und einem Polizeibeamten<br />

besucht Klassen, um sie über das<br />

Entdeckungsrisiko von Ladendiebstählen<br />

aufzuklären. Ihnen wird verdeutlicht, dass<br />

Klauen nicht cool und kein Kavaliersdelikt<br />

ist, sondern vielfältige negative Folgen<br />

haben kann.<br />

Geschäftsführer der<br />

City-Gemeinschaft<br />

Präventionsrat Hildesheim<br />

Staatsanwaltschaft<br />

Hildesheim<br />

Kaufhausdetektive<br />

PI Mitte<br />

PI Hildesheim<br />

<strong>2011</strong><br />

Fortsetzung<br />

in 2012<br />

geplant<br />

seit 1999,<br />

fortlaufend<br />

auf Anfrage<br />

Minderjährige,<br />

gelegentlich<br />

Heranwachsende<br />

SchülerInnen<br />

aller<br />

Schulformen<br />

BfJ, MA der JGH,<br />

Vorsitzender der<br />

City-Gemeinschaft<br />

1 Beamter pro Info-<br />

Team<br />

40


Ziffer 7.2.6 Prävention Zivilcourage<br />

Dienststelle /<br />

Ansprechperson<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 8<br />

Titel/Bezeichnung Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen<br />

PI Göttingen Förderung von Zivilcourage Zivilcourage<br />

In der Göttinger Innenstadt<br />

wurden Rollenspiele: - „<strong>Jugend</strong>liche<br />

pöbeln couragierten älteren<br />

Mann an“; - „Familienstreitigkeit“/<br />

„Schubserei / Schlägerei“<br />

inszeniert. Die Aktion wurde<br />

von Kamerateams, Hörfunk-<br />

und Zeitungsvertreter verdeckt<br />

begleitet. Nach dem jeweiligen<br />

Rollenspiel wurden Helfer und<br />

NICHT-Helfer unter folgender<br />

Fragestellungen angesprochen:<br />

• Was haben Sie beobachtet? •<br />

Was hat Sie davon abgehalten<br />

zu helfen? Was hat Sie motiviert<br />

zu helfen? • Wie hätten Sie<br />

helfen können?<br />

Schüler zweier Göttinger Gymnasien<br />

Göttingen <strong>2011</strong><br />

41


PI Göttingen<br />

Frau Reinecke<br />

Tel.: 0551/491-<br />

2008<br />

Zivilcourage-Spot-Projekt Zivilcourage<br />

Entwicklung von 4 Spots zu den<br />

Themen:<br />

- Cyber-Mobbing: Chatdialog im<br />

„Goebuch“<br />

- Vandalismus: Abtreten Pkw-<br />

Spiegel<br />

- Sexuelle Belästigung: Anmache<br />

im Bus<br />

- „Handy-Abziehen“ an Bushaltestelle<br />

Medienwerkstatt der Beschäftigungsförderung<br />

Göttingen, Abteilungsleitung<br />

<strong>Jugend</strong>projekte<br />

BFGOE, IFAS -Institut für angewandte<br />

Sozialfragen- Fachklinik<br />

Waldweg 14, BG 74, RBB, Uni<br />

Göttingen, Filmproduzent Oliver<br />

Clark<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PD Göttingen<br />

<strong>2011</strong><br />

Kinder, <strong>Jugend</strong>liche,<br />

Erwachsene<br />

Anlage 8<br />

Funksprecher<br />

Einsatzzentrale PD<br />

Göttingen<br />

• Beauftragte für<br />

<strong>Jugend</strong>sachen (fachl.<br />

Begleitung)<br />

• Busfahrer<br />

• Profibasketballer<br />

• Kamerafrau/mann….<br />

• Akteure vor der<br />

Kamera<br />

ca. 2000 € für die<br />

Anleitung zum Drehbuchschreiben<br />

und<br />

zur Filmentwicklung<br />

durch einen professionellen<br />

Filmemacher<br />

42


PI Hameln „Aktion TU WAS“ Zivilcourage<br />

PI Harburg<br />

Herr Krüger<br />

Tel.: 04181/285-<br />

104<br />

"Do The Right Thing" Zivilcourage<br />

Die Verantwortlichen wollen mit<br />

Information, Diskussion, Rollenspiel<br />

und einer durch das<br />

Berufsförderungswerk gefertigten<br />

Ausstellung über das Thema<br />

informieren.<br />

Darstellung positiven Verhaltens<br />

junger Menschen sowie<br />

und ihr (soziales Engagement);<br />

Hintergrund sind gesicherte<br />

Erkenntnisse, dass mit Lob<br />

mehr zu erreichen ist als mit<br />

Kritik oder Verboten; es soll der<br />

Vorbildcharakter herausgestellt<br />

werden, um zu positiven Tun zu<br />

animieren; öff. Ehrung z.B.<br />

durch den Ministerpräsidenten.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Präventionsrat / PK Bad Pyrmont,<br />

Berufsförderungswerk (BFW) in<br />

Bad Pyrmont, teilnehmende Schulen,<br />

den <strong>Jugend</strong>feuerwehren Aerzen<br />

und Bad Pyrmont, dem Seniorenbeirat<br />

Bad Pyrmont und zugleich<br />

eine der ersten Initiativen, die das<br />

Thema nach einem Aufruf der<br />

Niedersächsischen Landesregierung<br />

zu einem landesweiten Aktionstag<br />

für Zivilcourage und gegen<br />

Gewalt aufgreift und behandelt.<br />

<strong>Jugend</strong>pflege<br />

Bad<br />

Pyrmont<br />

LK- / PI-<br />

Bereich<br />

Harburg<br />

Auftaktver-<br />

anstaltung:<br />

25.02.2010;<br />

Daueraus-<br />

stellung mit<br />

Vorträgen<br />

zum Projekt<br />

seit Oktober<br />

2007<br />

Allgemeinheit,<br />

SchülerInnen der<br />

am Projekt beteiligten<br />

Schulen, der<br />

<strong>Jugend</strong>feuer- wehren<br />

und Senioreneinrichtungen.<br />

junge Menschen<br />

bevorzugt im jungendlichen-<br />

bzw.<br />

Heranwachsenden-<br />

Alter<br />

Anlage 8<br />

Herstellung der Plakate<br />

und Plakatwände<br />

durch das Berufsförderwerk<br />

Bad Pyrmont<br />

1 Beamter, SB ÖA<br />

43


PI Cloppenburg /<br />

Vechta<br />

„Schutzengelprojekt“ Zivilcourage<br />

Angesprochen sind alle <strong>Jugend</strong>lichen<br />

und jungen Erwachsenen<br />

im Alter von 16 bis 24<br />

Jahren (ca. 35.000). Das weiterentwickelte„Schutzengelprojekt“<br />

beinhaltet verschiedenste<br />

Bausteine. Neben der Verkehrsprävention<br />

fließen hier<br />

auch Bereiche des <strong>Jugend</strong>schutzes<br />

und der Zivilcourage<br />

ein. Über 200 Gewerbetreibende<br />

in beiden Landkreisen unterstützen<br />

das Projekt. Seit<br />

Dezember 2009 wird das<br />

Schutzengelprojekt, als eines<br />

von 74 Projekten weltweit, unter<br />

dem Dach der UNESCO geführt.<br />

Unter „RCE Oldenburger<br />

Münsterland“ (RCE = Regional<br />

Center of Expertise [Kompetenzzentrum<br />

für nachhaltige<br />

Bildung im Oldenburger Münsterland])<br />

ist die Uni VEC Ansprechpartner<br />

für die United<br />

Nations University (UNU).<br />

Landkreise CLP und VEC, Uni<br />

VEC, Verkehrswachten CLP und<br />

VEC, Landesverkehrswacht <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Presse (MT und OV),<br />

OLB, BBS ´en beider Landkreise<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI-<br />

Bereich<br />

Seit 2007<br />

<strong>Jugend</strong>liche und<br />

junge Erwachsene<br />

im Alter von 16 bis<br />

24 Jahren<br />

Anlage 8<br />

Personell: die Ansprechpartner<br />

Materiell: Fahrzeuge<br />

44


PI Lüneburg / L-<br />

Dbg. / UE<br />

Frau Tatge<br />

Tel. 04131/292309<br />

"Mut tut gut !? - Couragefürs<br />

Leben"<br />

Zivilcourage<br />

Das Projekt soll viele Institutionen<br />

sowie Personen gesamtgesellschaftlich<br />

bewegen, sich<br />

mit dem Thema Courage auseinander<br />

zu setzen. Gewünscht<br />

ist, dass dies in vielfältigster<br />

und künstlerischer Art und<br />

Weise geschieht, um die Frage<br />

des Projektes im Laufe des<br />

Forums beantworten zu können:<br />

Fragezeichen, Ausrufezeichen<br />

oder gar beides? Die<br />

Ergebnisse werden in einer<br />

großen Ausstellung in den<br />

Räumlichkeiten des Projektpartners<br />

DAA präsentiert.<br />

Deutsche Angestelltenakademie<br />

(DAA)<br />

Präventionsrat Landkreis Uelzen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI LG/ L-<br />

Dbg./ UE<br />

8.9.-<br />

23.9.11<br />

Kinder,<br />

<strong>Jugend</strong>liche, Erwachsene<br />

Anlage 8<br />

15 Personen (in der<br />

Organisation) Büromaterial,<br />

Flyer,<br />

Plakate, Banner,<br />

Ausstellungsutensilien,<br />

Miete für<br />

Räume, Fahrtkosten,<br />

Honorar für Künstlerin<br />

12.700 €<br />

45


PI Cuxhaven/<br />

Wesermarsch<br />

PI Osnabrück<br />

Frau Holtkamp<br />

Tel.: 0541/327-<br />

2155<br />

Herr Brockschmidt<br />

Tel. 0541/327-2053<br />

WIR sind stark Zivilcourage<br />

Mut tut gut Zivilcourage<br />

Es handelt sich um eine lizensierteGewaltpräventionsmaßnahme<br />

für 7. Schulklassen aller<br />

Schulformen. Die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

sollen Strategien und konkrete<br />

Verhaltensweisen erlernen, um<br />

sich in Gefahrensituationen<br />

möglichst optimal verhalten zu<br />

können. Ziele: Gemeinschaft<br />

fördern, das Vertrauen in der<br />

Gruppe fördern, Zivilcourage<br />

fördern, Anti-Gewaltstrategien<br />

fördern.Das Programm findet<br />

als 2-tägiger Intensivkurs außerhalb<br />

der Schulräume statt.<br />

In den 16 Übungen wird deutlich,<br />

wie wichtig Vertrauen,<br />

Respekt und Wertschätzung<br />

sind, was Gewalt ist und wie<br />

man ihr angemessen begegnet.<br />

Die Eltern werden über das<br />

Programm informiert und nach<br />

4 Wochen erfolgt eine Nachbereitung.<br />

LK und Stadt OS beteiligen sich<br />

mit Partnern mit dem Projekt<br />

"Zivilcourage: Mut tut gut!" am<br />

Forderprogramm <strong>2011</strong> / 2012<br />

des LPR Nds. Dazu wurde eine<br />

Ausstellung 14 Darstellung von<br />

aufrüttelnden Motiven zum<br />

Thema erstellt. Außerdem gibt<br />

es eine Broschüre und eine CD,<br />

die für die Behandlung des<br />

Themas z.B. im Schulunterricht,<br />

der <strong>Jugend</strong>arbeit oder bei<br />

anderen Interessierten eingesetzt<br />

werden können.<br />

Kreissparkasse Wesermünde-<br />

Hadeln (2.400 €)<br />

Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd<br />

(600 €)<br />

Raiffeisenbank Butjadingen-<br />

Abbehausen (600 €)<br />

LK und Stadt OS Ges. f. Zeitungsmarketing<br />

der dt. Sparkassen im<br />

OS Land, Landfrauen der Region<br />

OS, Kommunale Präventionsräte,<br />

Gleichstellungsbeauftragte Region<br />

OS<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Cux/<br />

Wesermarsch<br />

PI Osnabrück<br />

2010/<strong>2011</strong> SchülerInnen<br />

<strong>2011</strong>-2012 Gesamtbevölkerung<br />

Anlage 8<br />

6 Beamte, 1 Lehrer<br />

Gesamtkosten =<br />

3.600 €<br />

1 Beamter<br />

Broschüre z. Projekt<br />

Fördermittel des LPR<br />

Mittel der Koopera-<br />

tionspartner<br />

46


PI Nienburg /<br />

Schaumburg<br />

Herr Deterding<br />

Tel.: 05021/9778-<br />

107<br />

PI Göttingen<br />

Herr Siebert<br />

Tel. 0551/491-2308<br />

und auch<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Sindram<br />

Tel.: 05551/7005-<br />

408<br />

PD Hannover<br />

PI Osnabrück<br />

Schülerscouts Zivilcourage<br />

Bus-Scout-Projekt Zivilcourage<br />

Puppenbühnen Zivilcourage<br />

Für einander da sein, auf einander<br />

aufpassen ist das Motto<br />

des Schülerscouts. Ansprechen<br />

und nicht vorbeigehen heißt die<br />

Devise. Im Gegensatz zu den<br />

Streitschlichtern nicht auf die<br />

Schlichtung warten, sondern<br />

bei Verhalten gegen die Gemeinschaft<br />

und bei erkannten<br />

Konflikten aktiv auf die Person<br />

zugehen<br />

Gruppen von 10-20 Fahrschülern<br />

des achten Jahrganges<br />

von Trainern zu Konfliktschlichtern<br />

in Bussen in 17 Unterrichtsstunden<br />

ausbilden. Ziel ist<br />

die Reduzierung von Gewalt<br />

und Sachbeschädigungen.<br />

Div. Vorstellungen mit der<br />

Puppenbühne zum richtigen<br />

Verhalten bei Gewaltvorfällen,<br />

Stärkung der Zivilcourage,<br />

richtiges Verhalten im Straßenverkehr.<br />

ZVSN, RBB, GöVB<br />

Busunternehmen<br />

Grundschulen<br />

Kinderhort<br />

öffentliche Einrichtungen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Nienburg/Schaumburg<br />

PI Göttingen<br />

und PI<br />

Northeim/<br />

Osterode<br />

PD Hannover<br />

und PI<br />

OS<br />

<strong>2011</strong><br />

seit 2007<br />

SchülerInnen ab 8.<br />

Klasse<br />

SchülerInnen ab<br />

8. Klasse<br />

Kinder zwischen<br />

6 und 12 Jahren<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

9 bzw. 11 Polizeibeamte<br />

8 Busfahrer<br />

Laptop, Beamer<br />

Kamera, Moderatorenkoffer<br />

ca. 50.000 € jährlich<br />

insges. ca. 400.000 €<br />

in das Projekt getragen<br />

durch den ZVSN<br />

jew. 3 Beamte<br />

Handpuppen<br />

Bühne<br />

47


Ziffer 7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität<br />

Dienststelle / Ansprechperson<br />

LKA <strong>Niedersachsen</strong>, Dez.<br />

32<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Schubert<br />

Herr Hahn<br />

auch<br />

PI Lüneburg / L-Dbg. / UE<br />

Titel/ Bezeichnung<br />

Ratgeber gegen<br />

Rechtsextremismus<br />

Toleranz fördern -<br />

Kompetenz stärken<br />

Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe<br />

Prävention<br />

Politisch moti-<br />

vierte Kriminalität<br />

Prävention<br />

Politisch moti-<br />

vierte Kriminalität<br />

Ratgeber als Orientierungshilfe<br />

im Umgang mit dem Thema<br />

rechtsextremistische Gewalt für<br />

die polizeiliche Arbeit.<br />

Im Zuständigkeitsbereich der<br />

PI Northeim / Osterode hatten<br />

sich im Jahr <strong>2011</strong> der LK Northeim,<br />

der Landkreis OHA und<br />

die Stadt Northeim um die<br />

Teilnahme am Bundesprogramm<br />

"Toleranz fördern -<br />

Kompetenz stärken" beworben.<br />

Alle 3 Antragsteller wurden<br />

berücksichtigt. Die PI Northeim<br />

/ Osterode wirkt im Rahmen<br />

von Workshops und der Einbindung<br />

in die Begleitausschüsse<br />

am Bundesprojekt auf lokaler<br />

Ebene mit.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Polizeibehörden <strong>Niedersachsen</strong><br />

Bundesministerium<br />

für<br />

Familie, Senioren,<br />

Frauen und <strong>Jugend</strong><br />

LK Northeim und<br />

LK OHA und die<br />

Stadt Northeim<br />

PI Northeim /<br />

Osterode<br />

seit Anfang<br />

2010<br />

<strong>2011</strong> -<br />

zunächst<br />

2013<br />

Polizeibeamte, die mit<br />

Kindern, <strong>Jugend</strong>lichen,<br />

Eltern, Lehrkräften,<br />

Betreuer o.ä. zusammenarbeiten<br />

<strong>Jugend</strong>liche, Kinder,<br />

Eltern und andere<br />

Erziehungsberechtigte<br />

Lehrkräfte, Multiplikatoren<br />

lokal einflussreiche<br />

und<br />

zivilgesellschaftliche<br />

Akteure<br />

Anlage 8<br />

Ressourcen<br />

einige Mannstunden<br />

für<br />

Workshoparbeit<br />

(FK 4) und<br />

Tätigkeit im<br />

Begleitausschuss<br />

48


PI Hildesheim<br />

Frau Wiltzsch<br />

Tel.: 05121/939-107<br />

Demokratie schützen -<br />

Wie erkenne ich demokratiefeindlicheKriminalität?<br />

und<br />

Projekt für Schüler<br />

Prävention<br />

Politisch moti-<br />

vierte Kriminalität<br />

Die Interessenten erhalten<br />

einen Überblick über die Erscheinungsformen<br />

von politischem<br />

Extremismus und von<br />

Wesensmerkmalen der Demokratie.<br />

Anhand der 3-Säulen-<br />

Strategie der NPD wird der<br />

Zielgruppe die Vorgehensweise<br />

erläutert. Über die Symbolik<br />

des Rechtsextremismus erfahren<br />

sie, welche Zeichen und<br />

Codes strafbar sind. Abschließend<br />

erhalten sie Hinweise<br />

dazu, wie sie sich verhalten<br />

müssen, wenn sie von Rechtsextremismus<br />

in ihrem Umfeld<br />

Schule, Verein, Familie, Nachbarschaft,<br />

Arbeitsstelle) erfahren.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Hildesheim<br />

fortlaufend<br />

auf Anfrage<br />

Lehrer, Eltern, Erzieher,<br />

Betreuer, <strong>Jugend</strong>warte<br />

etc. sowie<br />

SchülerInnen ab Klasse<br />

9 aller Schulformen<br />

Anlage 8<br />

2 Beamte<br />

Beamer, Laptop,<br />

Moderationsmaterial,<br />

Info-<br />

Material, Funkstreifenwagen<br />

49


Ziffer 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Dienststelle /<br />

Ansprechperson<br />

PI Celle<br />

PD Göttingen<br />

Titel/<br />

Bezeichnung<br />

Schulbus auf<br />

Füßen<br />

„Junge Fahranfänger“<br />

Typ<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

KURZSACHVER-<br />

HALT<br />

Integrative Präventionsarbeit,<br />

die die Verkehrssicherheitsarbeit<br />

mit Blick auf Verkehrsregeln<br />

und adäquatem Verhalten<br />

auf dem Schulweg u. a. im<br />

Schulbus mit der verhaltensorientierten<br />

Prävention und Gewaltprävention<br />

verbindet.<br />

Kooperationsprojekt mit Angehörigen<br />

der Polizeiakademie<br />

Nienburg als annähernd gleichaltrige<br />

„Peer-Group“ . Durchführung<br />

verschiedener Veranstaltungen<br />

zum Thema "Junge<br />

Fahranfänger".<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Anlage 8<br />

Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen<br />

Polizei, Verkehrswacht,<br />

Schulelternräte und<br />

Schulen<br />

beteiligte Schulleitung<br />

und LehrerInnen der<br />

BBS, Teilnehmer des<br />

Aufstiegslehrgangs, an<br />

die Polizeiinspektionen<br />

abgeordnete studierende<br />

Beamte der Polizeiakademie.<br />

LK- / PI-<br />

Bereich<br />

Celle<br />

PD Göttingen<br />

seit ca.<br />

2004<br />

<strong>2011</strong><br />

vorrangig SchülerInnen,<br />

die auf eine<br />

Busbeförderung<br />

angewiesen sind<br />

Ca. 60 Klassen, von<br />

Berufsvorbereitungs-<br />

jahr (15 – 16 Jahre)<br />

bis zum Fachgymnasium<br />

Klasse 12<br />

(18 Jahre und teilweise<br />

älter) der<br />

„Berufsbildenden<br />

Schulen“ in den<br />

Polizeiinspektionen<br />

1 Beamter, VSB<br />

Ca. 45 Lehrgangsteilnehmer,<br />

drei weitere<br />

Polizeibeamte<br />

50


PI Aurich / Wittmund<br />

Süchst du mi ?<br />

(Siehst du mich?)<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Viele Schulanfänger sind auf<br />

dem täglichen Schulweg mit<br />

einigen Verkehrssituationen<br />

überfordert. Gerade in der<br />

dunklen Jahreszeit ist es wichtig<br />

die Verkehrsicherheit der<br />

ABC-Schützen zu erhöhen.<br />

Ausstattung aller Erstklässler in<br />

Ostfriesland mit Warnwesten in<br />

allen 223 Grundschulen.<br />

Die LK Aurich, Friesland,<br />

Leer, Wittmund,<br />

die Stadt Emden, 22<br />

Busunternehmer im<br />

Verkehrsverbund Ems-<br />

Jade, Fa. Rudnick, das<br />

Verkehrsicherheitsforum<br />

im LK Aurich, die 8<br />

Verkehrswachten,<br />

Ostfriesische Brandkasse,<br />

223 Grundschulen,<br />

zahlreiche Kleinsponsoren<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Ostfriesland seit 2008<br />

Erstklässler in Ostfriesland<br />

Anlage 8<br />

VSB und SB Prävention<br />

an den jeweiligen<br />

Standorten,<br />

Mitarbeiter der örtlichen<br />

Verkehrswachten, ca.<br />

10.000 €<br />

51


PI Burgdorf<br />

PI Cloppenburg / Vechta<br />

„FIT?! … für den<br />

Straßenverkehr“<br />

"Mit Unfallopfer<br />

und Notärztin an<br />

die Front"<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

In der zweistündigen Aktion<br />

werden die <strong>Jugend</strong>lichen, die<br />

häufig ein unzureichendes<br />

Wissen über die Gefahren der<br />

Alkohol- und (illegale) Drogenwirkung<br />

auf die Fahrtüchtigkeit<br />

besitzen, über die einschlägigen<br />

Rechtsvorschriften informiert.<br />

Weiterhin wird das Thema<br />

„Alkohol und <strong>Jugend</strong>schutzgesetz“<br />

angesprochen.<br />

Die Teilnehmer werden dabei<br />

ohne „erhobenen Zeigefinger“<br />

mit dem Thema und auch den<br />

möglichen rechtlichen bzw.<br />

finanziellen Folgen konfrontiert.<br />

In einem praktischen Teil wird<br />

die Alkoholbeeinflussung mit<br />

einer sogenannten Rauschbrille<br />

simuliert. Der Aktionstitel<br />

„FIT?!“ umfasst auch die körperliche<br />

Fitness, deshalb werden<br />

zusätzlich ein Seh-, Hör-<br />

und Reaktionstest angeboten.<br />

Polizei und Notärztin informieren<br />

im Schulunterricht über<br />

Unfallfolgen von Verkehrsunfällen<br />

Die Aktion wird in Kooperation<br />

mit der Verkehrswacht<br />

(Region<br />

Hannover), der AOK<br />

(Burgdorf) und dem<br />

GVH (Großraumverkehr<br />

Hannover) durchgeführt.<br />

Schulen im Zuständigkeitsbereich<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Burgdorf seit 2005<br />

Verkehrswacht Cloppenburg<br />

Zielgruppe sind<br />

<strong>Jugend</strong>liche aller<br />

allgemein- und<br />

berufsbildenden<br />

Schulen ab der 10.<br />

Klassenstufe.<br />

Schüler ab 10.<br />

Schuljahr<br />

Anlage 8<br />

2-3 Polizeibeamte<br />

52


PI Delmenhorst / Oldenburg<br />

Land<br />

PI Diepholz<br />

PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim, PI Harburg, PI<br />

Heidekreis, PI Stade, PK<br />

Duderstadt<br />

Kinderverkehrsschule<br />

Überschlag- und<br />

Rettungssimulator<br />

'Chrissy'<br />

Aktion Schutzengel <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Theoretische und praktische<br />

Beschulung von Kindergartenkindern<br />

und Schülern der 1. bis<br />

4. Klassen zum richtigen Verhalten<br />

im Straßenverkehr. Zur<br />

theoretischen Beschulung steht<br />

ein für diese Zwecke hergerichteter<br />

Bauwagen zu Verfügung.<br />

Die praktische Beschulung<br />

findet auf einem eigens eingerichteten<br />

Verkehrsparcours in<br />

der großen Fahrzeughalle des<br />

hiesigen ÖPNV-Unternehmers<br />

Delbus statt. Hierbei nutzen die<br />

Kinder Gokarts, Laufräder und<br />

Roller. Die Beschulungen<br />

finden jeden Dienstag Vormittag<br />

statt<br />

Zur Minderung des Unfallrisikos<br />

wird ein Überschlag- und Rettungssimulator<br />

eingesetzt<br />

Der positive Einfluss junger<br />

Menschen auf ihre Freunde soll<br />

bei diesem Projekt genutzt<br />

werden, um zur Reduzierung<br />

der schweren Verkehrsunfälle<br />

im Bereich der Altersgruppe<br />

beizutragen. Schutzengel<br />

können junge Frauen und junge<br />

Männer im Alter zwischen 16<br />

und 24 Jahren werden.<br />

Stadt Delmenhorst,<br />

Delbus, Verkehrswacht<br />

Delmenhorst<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Verkehrswacht Diepholz<br />

diverse, je nach örtlichen<br />

Gegebenheiten<br />

u.a. Berufsschulen,<br />

Kreissportbund, jeweilige<br />

Landkreise und<br />

Städte, Politie Twente,<br />

örtliche Verkehrswachten,<br />

ADAC, Banken,<br />

örtliche Firmen, Kinobetreiber<br />

Delmenhorst Okt 09<br />

<strong>Niedersachsen</strong>,jeweiligerZuständigkeitsbereich<br />

sehr unterschiedlich<br />

u.a. seit<br />

2006<br />

Kindergartenkinder<br />

und Schüler der 1.<br />

bis 4. Klassen<br />

Sek. II ab Jahrgang<br />

10 und BBS<br />

Junge Menschen im<br />

Alter zwischen 16<br />

und 25 Jahren<br />

Anlage 8<br />

2 KOB und je nach Lage<br />

auch andere Kollegen<br />

2 Beamte<br />

Abhängig vom Standort,<br />

mindestens 1 Beamter<br />

53


PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

PI Emsland / Grafschaft<br />

Bentheim<br />

Nüchtern ist cool Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Präventionsprojekt<br />

„Bus-Schule“<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Aufbringen von Aufklebern mit<br />

o.a. Slogan auf Euro Münzen.<br />

Immer noch sind viele <strong>Jugend</strong>liche<br />

alkoholisiert in ihren Fahrzeugen<br />

unterwegs. Gerade<br />

nach Discoveranstaltungen wird<br />

das Fahrzeug häufig alkoholisiert<br />

geführt. Das Projekt soll<br />

zur Reduzierung der Alkoholfahrten<br />

und Unfälle; speziell in<br />

der o.a.<br />

Altersgruppe führen<br />

Das Projekt beinhaltet folgende<br />

Bausteine:<br />

-Kostenloses Schnupperticket<br />

-Infomobil am Hauptbahnhof<br />

-Besuch in der Schule<br />

zu den Themen:<br />

o Busregeln (Polizei)<br />

o Verhalten im und am Bus<br />

(Polizei)<br />

o „Toter Winkel“ (VGE Süd)<br />

o Bremsübungen im Bus praktisch<br />

erleben (VGE<br />

Süd)<br />

o Erste Hilfe (DRK)<br />

Discotheken; Veranstalter<br />

von „Veranstaltungen“<br />

Landkreis Grafschaft<br />

Bentheim (Kostenträger)<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Bereich PI<br />

EL<br />

Schulen Lingen seit 2007<br />

Discotheken; Verantwortliche<br />

von<br />

Veranstaltungen<br />

Landkreis Grafschaft<br />

Bentheim (Kostenträger)<br />

Schüler der 5. Klasse<br />

Anlage 8<br />

VSB, das Aufbringen der<br />

Aufkleber erfolgt durch<br />

das Kassenpersonal<br />

54


PI Göttingen<br />

PI Hannover-Ost „Drive“<br />

Verkehrsunterricht<br />

für Verkehrsstraftäter<br />

nach dem JGG<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

In Göttingen gibt es die Möglichkeit<br />

eines Verkehrsunterrichts<br />

für jugendliche Verkehrssünder<br />

im Rahmen der Diversion.<br />

Diese Weisung sollte als<br />

sinnvolle Variante für Arbeitsauflagen<br />

ergehen, um<br />

einen Bezug zur Tat und seinen<br />

Folgen herzustellen. Es wurde<br />

ein Unterrichtskonzept entwickelt,<br />

dass es für die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

zum einen eine nachhaltige<br />

Erfahrung für die Zukunft als<br />

verantwortungsbewusster<br />

Verkehrsteilnehmer bringt, zum<br />

anderen jedoch nicht als „billiger“<br />

Ersatz für Arbeitsstunden<br />

anzusehen ist. Der Verkehrsunterricht<br />

findet sonntags statt.<br />

Bei alkoholisiertem Erscheinen<br />

oder unzureichender Aufmerksamkeit<br />

gilt die erteilte Auflage<br />

als nicht erfüllt.<br />

Ziel ist, das Entdeckungsrisiko<br />

für BTM-beeinflusste Kfz.-<br />

Führer zu erhöhen, um so die<br />

Verkehrssicherheit zu erhöhen.<br />

<strong>Jugend</strong>gerichtshilfe, AG<br />

Göttingen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Göttingen seit 2008<br />

<strong>Jugend</strong>liche, Heranwachsende<br />

PI Ost seit 2008 Verkehrsteilnehmer<br />

Anlage 8<br />

Räumlichkeiten der<br />

Polizei, Laptop, Beamer<br />

Kräfte Verfügungseinheit,<br />

ESD<br />

vorhandene Flyer (Verkehrswacht,<br />

ADAC,<br />

eigenes Material)<br />

keine zusätzlichen Kosten<br />

55


PI Leer / Emden<br />

Aktion: Rad<br />

fahren? - Aber<br />

sicher!<br />

PI Leer / Emden Zuviel Alk .de<br />

PI Osnabrück<br />

Leuchtende<br />

Kinder - gegen<br />

Unfallgefahren in<br />

der Dunkelheit<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Mit der Aktion sollen die Schülerinnen<br />

und Schüler einmal<br />

mehr auf die im Straßenverkehr<br />

lauernden Tücken und<br />

Gefahren aufmerksam gemacht<br />

werden. Sie sollen erkennen,<br />

dass auch sie als Teilnehmer<br />

im Straßenverkehr eine nicht<br />

unerhebliche Mitverantwortung<br />

tragen. Ferner soll ihnen aufgezeigt<br />

werden, dass durch verkehrswidriges<br />

Verhalten<br />

die Unfallgefahr erheblich<br />

ansteigt und es bei einer Kollision<br />

eher dem Zufall überlassen<br />

bleibt, wie hoch bzw.<br />

wie schwer die Unfallfolgen<br />

sind.<br />

Das Projekt wurde ins Leben<br />

gerufen, um <strong>Jugend</strong>liche zu<br />

bewegen darüber nachzudenken,<br />

dass Alkohol Leben zerstören<br />

kann, dass es aufgrund<br />

von zuviel Alkoholgenuss immer<br />

wieder zu schweren Verkehrsunfällen<br />

kommt und das<br />

Alkohol auch einen selbst zu<br />

einer peinlichen Person werden<br />

lassen kann.<br />

Eltern und Kinder für die Gefahren<br />

in der Dunkelheit zu sensibilisieren.<br />

Eltern sollen darauf<br />

hinwirken, dass ihre Kinder<br />

Leuchtkragen, Westen oder<br />

reflektierende Kleidung tragen.<br />

Sparkasse Leer Wittmund<br />

, Verkehrswacht<br />

Leer<br />

Verkehrswacht Melle<br />

e.V., Kreissparkasse<br />

Melle, Stadt Melle<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Landkreis<br />

Leer<br />

Leer, Emden,<br />

Aurich,<br />

Wittmund<br />

Januar bis<br />

März eines<br />

jeden<br />

Jahres<br />

seit 2007<br />

Melle 2009<br />

SchülerInnen aller 6.<br />

Klassen im Landkreis<br />

Leer<br />

Alle <strong>Jugend</strong>lichen<br />

und Heranwachsenden<br />

im Bereich der<br />

PI Leer / Emden und<br />

Aurich / Wittmund<br />

540 SchülerInnen<br />

der 1. Klasse im<br />

Stadtgebiet Melle<br />

(11 Grundschulen<br />

Anlage 8<br />

VSB der Polizeiinspektion<br />

Leer / Emden plus 6<br />

Mitarbeiter aus den<br />

nachgeordneten Polizeistationen.<br />

Die Preisgelder<br />

werden jeweils zur<br />

Hälfte von der Sparkasse<br />

Leer / Wittmund und<br />

der Verkehrswacht Leer<br />

gesponsert.<br />

Mitarbeiter PI Leer /<br />

Emden, PI Aurich /<br />

Wittmund, des LK Leer<br />

und Aurich, der Stadt<br />

Emden. Plakataktion an<br />

ca. 500 Bussen des<br />

Kooperationspartners<br />

80 Stunden<br />

56


PI Süd<br />

PI Verden / Osterholz<br />

auch in der PI Cloppen-<br />

burg / Vechta<br />

PI Verden / Osterholz<br />

Profi für Sicherheit<br />

Christopherus-<br />

Seminare<br />

Verden aufgeschlossen'<br />

'<br />

Thema: Verkehrsunfall?<br />

Was<br />

nun?'<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Aus Angst vor Gefahren dürfen<br />

sich Kinder immer seltener<br />

alleine im Verkehr bewegen,<br />

die Eltern werden zu ständigen<br />

Begleitern ihrer Kinder. Insbesondere<br />

Jüngere bis zu 10<br />

Jahren werden mit dem Auto<br />

zum Kindergarten, zur Schule,<br />

zu Freunden und zu Freizeitaktivitäten<br />

gebracht. Verkehrserziehung<br />

beginnt jedoch nicht<br />

erst mit der Einschulung. Bereits<br />

im Kindergartenalter nehmen<br />

Kinder - noch weitgehend<br />

in Begleitung von Erwachsenen<br />

- am Verkehrsgeschehen teil.<br />

Die Vorbereitung, insbesondere<br />

für den Schulweg, ist eine<br />

wichtige Aufgabe, um Kindern<br />

das nötige Selbstvertrauen zu<br />

geben, damit diese den Schulweg<br />

dann später alleine bewältigen<br />

können.<br />

Seminar für Auszubildende zum<br />

Rauschmittelkonsum in Verbindung<br />

mit der Teilnahme am<br />

Straßenverkehr<br />

Persönliche VU-Auslöser /gefahren,<br />

Vorstellung einer VU<br />

Aufnahme mit Flucht, Sensibilisierung<br />

der Zeugenaufmerksamkeit,<br />

Drogen- / Alkoholfeststellung<br />

mit Folgen.<br />

Berufsbildende Schulen,<br />

Juristen, Feuerwehr,<br />

DRK, Kreisverkehrswacht,<br />

VW-Werk,<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Verden-<br />

Osterholz<br />

Bereich PI<br />

Verden<br />

2009<br />

Kinder<br />

Auszubildende,<br />

insbesondere des<br />

Kfz-Gewerbes<br />

Anlage 8<br />

5 KOB PI Süd Verbund<br />

(ohne PK Laatzen) +<br />

VSB, 280 € einmalig für<br />

Präventionsmaterialien<br />

(Eierhelme, Verkehrsschilder,<br />

Malvorlagen<br />

etc.)<br />

1-2 Polizeibeamte.<br />

Präventionsteam, BTM-<br />

Gruppe, Fahrschulprojekt,<br />

SB Verkehr, VE,<br />

ÖA,<br />

Gurtschlitten, Rauschbrille,<br />

VU-Material, PC,<br />

Beamer pp.<br />

57


PI Wilhelmshaven /<br />

Friesland<br />

PI Wilhelmshaven /<br />

Friesland<br />

auch in der PI<br />

Delmenhorst / OL-Land<br />

„Walking-Bus“<br />

Fußgängerführerschein(Fußgängerdiplom) <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Auf dem Weg zur Schule und<br />

zurück bilden die Schüler der<br />

1./2. Klasse einen sog. „gehenden<br />

Bus“, der von Eltern begleitet<br />

wird. Ziel ist die Sicherheit<br />

der Grundschulkinder auf dem<br />

Schulweg, Steigerung der<br />

aktiven Verkehrssicherheit,<br />

Steigerung des Sicherheitsgefühles<br />

der Eltern und Förderung<br />

des bürgerschaftlichen Engagements.<br />

Positiver Nebeneffekt<br />

ist die Bewegung der Kinder vor<br />

der Schule, die Teambildung,<br />

Verbesserung des Sozialverhaltens<br />

und der Lernleistungen<br />

und die Entlastung des motorisierten<br />

Verkehrs vor den Schulen.<br />

Durchführung eines „Fußgängerdiplom“<br />

mit anschließender<br />

praktischer Prüfung. 1. Verkehrsunterricht,<br />

praktische<br />

Begehung des Nahbereiches<br />

der Örtlichkeit mit Schwerpunkt<br />

Fußgängerüberweg, Fußgängerampel,<br />

Überqueren der<br />

Fahrbahn ohne Fußgängerampel<br />

/ Fußgängerüberweg.<br />

Verkehrswacht Jeverland,<br />

Fördervereine der<br />

jeweiligen Schule,<br />

Landkreis Friesland<br />

Verkehrswacht Wilhelmshaven,Verkehrswacht<br />

Jeverland<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Jever, Varel<br />

PI-Bereich<br />

Seit 2006<br />

– eine<br />

Weiterführung<br />

ist<br />

geplant<br />

Seit Frühjahr<br />

2007<br />

ca. 200 Grundschulkinder<br />

pro Jahr<br />

Kindergartenkinder<br />

und Grundschulkinder<br />

der ersten Klasse<br />

Anlage 8<br />

Personell: zwei Polizeibeamte,<br />

mindestens 1<br />

Elternteil für den „Bus“<br />

mit Elternreserve; einmalige<br />

Anschaffung von<br />

Schildern, Sicherheitswesten,<br />

Taschenlampen<br />

und Hupen<br />

Personell: ein Polizeibeamter,<br />

eine Lehrkraft,<br />

diverse freiwillige Erziehungsberechtigte.<br />

Erstellung eines „Fußgängerdiploms“<br />

für die<br />

Kinder<br />

58


PI Osnabrück<br />

Herr Mäster<br />

Tel.: 0541/327-2154<br />

PI Wilhelmshaven /<br />

Friesland<br />

wird auch gemacht in:<br />

der PD Göttingen<br />

auch von der PI ROW /<br />

W.<br />

auch PI SZ / PE / WF<br />

PI Oldenburg-Stadt /<br />

Ammerland.<br />

PI Heidekreis<br />

PI Delmenhorst - OL/<br />

Land<br />

Polizei im Kindergarten<br />

Don 't drug an<br />

drive<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Besuch eines "echten" Polizisten<br />

im Kindergarten, Vorstellung<br />

eines Beamten vor allen<br />

Kindern, Gespräche über die<br />

Arbeit der Polizei, richtiges<br />

Verhalten als Fahrradfahrer,<br />

Herabsetzen der Hemmschwelle<br />

gegenüber Polizeibeamten,<br />

Vertrauen schaffen, Vorführung<br />

eines Funkstreifenwagens,<br />

telefonieren über den Notruf<br />

110, Verteilung eines "Malbuchs<br />

der Polizei".<br />

Bei der Zielgruppe ist nur ein<br />

sehr geringes Wissen darüber<br />

vorhanden, wie Drogen die<br />

Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.<br />

Auch sind die gesetzlichen<br />

Vorschriften, die das Fahren<br />

unter Einfluss von legalen und<br />

illegalen Drogen verbieten,<br />

kaum bekannt. Die Kampagne<br />

möchte jungen Leuten Tipps<br />

und Informationen geben, um<br />

Irrtümer und Unkenntnisse aus<br />

dem Weg zu räumen. Sie will<br />

junge Kraftfahrer motivieren,<br />

sodass diese nicht Gefahr<br />

laufen, negative persönliche<br />

Konsequenzen zu erleiden.<br />

Kindertagesstätten<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Osnabrück <br />

<strong>Niedersachsen</strong>,jeweiligerZuständigkeitsbereich<br />

seit 2002<br />

Kinder und speziell<br />

Vorschulkinder einer<br />

Kindertagesstätte<br />

<strong>Jugend</strong>liche,<br />

Heranwachsende<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter, 5 Stunden<br />

pro Besuch einer KiTa<br />

Klappmaulpuppen als<br />

Moderationshilfe, funktionierendes<br />

Modell einer<br />

Fußgängerampel, Telefonanlage<br />

für Notruf 110,<br />

Fahrradhelme, div.<br />

Verkehrsausrüstungsgegenstände,Funkstreifenwagen<br />

unterschiedlich; mindestens<br />

1 Beamter<br />

59


PK Emden<br />

Verkehrssicherheitstage <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

PK Emden Verkehrsseminar Verkehrssicherheitsarbeit<br />

PI Göttingen<br />

Mofafrisöre müssen<br />

zum<br />

Sonntagsverkehrsunterricht <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Teilweise ergeben sich Defizite<br />

bei Teilnehmern des Straßenverkehrs<br />

die überwiegend<br />

durch Unkenntnis bestehen. Als<br />

Moderatoren fungieren besonders<br />

ausgebildete SchülerInnen<br />

(Klasse 5+7).<br />

Durch Weisung gem. JGG<br />

eines Amtsrichters nehmen<br />

junge Straftäter, die z.B. durch<br />

Fahren o. Fahrerlaubnis, Trunkenheit<br />

pp. aufgefallen sind, an<br />

Tagesverkehrsseminaren teil.<br />

Es werden Gefahren und die<br />

Rechtsfolgen vermittelt, wobei<br />

auch die Kosten bei Verweigerung<br />

von Versicherungsleistungen<br />

aufgezählt werden. Es<br />

wurde ein Abschlusstest entwickelt,<br />

in dem die gehörten und<br />

gesehenen Inhalte abgefragt<br />

werden. Erst die erfolgreiche<br />

Ableistung dieses Testes nach<br />

ca. 4 Stunden Unterricht führt<br />

zur Aushändigung des Zertifikates.<br />

Busunternehmer Reiter<br />

Feuerwehr<br />

VW-Emden<br />

AdFC<br />

Schulen<br />

Stadt Emden<br />

JGG<br />

<strong>Jugend</strong>richter<br />

<strong>Jugend</strong>gerichtshilfe<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Emden<br />

Emden<br />

jährlich<br />

wiederkehrend<br />

mehrere<br />

Veranstal-<br />

tungen<br />

mehrfach<br />

jährlich<br />

SchülerInnen der<br />

Klassen 3-13 u<br />

BBS, Senioren<br />

allgemein Verkehrsteilnehmer<br />

Junge Menschen im<br />

Alter zwischen 16<br />

und 23 Jahren<br />

PI Göttingen seit 2008 <strong>Jugend</strong>liche<br />

Anlage 8<br />

2-3 Schulklassen als<br />

Moderatoren<br />

AdFC, Verkehrswacht<br />

Polizei VSB,<br />

Busunternehmer<br />

Infobrief<br />

Kosten werden vornehmlich<br />

durch das Busunternehmen<br />

getragen<br />

1 Beamter VSB<br />

MA der Stadt Emden<br />

und<br />

des JGG<br />

1 Beamter<br />

Powerpoint-Vortrag<br />

Test<br />

60


PI Emsland /<br />

Grafschaft Bentheim<br />

auch PI Goslar<br />

PI Osnabrück<br />

Herr Haas<br />

Tel.: 0541/327-2152<br />

Herr Brockschmidt<br />

Tel.: 0541/327-2053<br />

Buslotsen<br />

Drug Stop 5<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Ausbildung von SchülerInnen<br />

zu Buslotsen. Buslotsen sorgen<br />

für einen reibungslosen Ablauf<br />

an Haltestellen und im Bus.<br />

Unterstützung des Fahrpersonals<br />

bei der täglichen Arbeit.<br />

Hilfeleistung in / an Bussen bei<br />

Konflikten oder Hilfeersuchen<br />

anderer Fahrgäste.<br />

Präventionsfest für Azubis im<br />

Speditionsgewerbe und ähnl.<br />

Unternehmen ausgerichtet. Ziel<br />

war es gerade diesen Azubis<br />

die Gefahren durch Drogen am<br />

Steuer und Arbeitsplatz aufzuzeigen<br />

und sie für diese Thematik<br />

zu sensibilisieren. Dies<br />

erfolgte wie gehabt in Form<br />

eines Sportevents "der anderen<br />

Art" mit entsprechenden Aktivitäten.<br />

Mannschaften maßen<br />

sich z.B. am Menschenkicker,<br />

beim SumoRingen, Straßenbiathlon<br />

etc. Zusätzlich mussten<br />

die Mannschaften einen Informationsparcours<br />

zu Alkohol<br />

und anderen Drogen und mit<br />

Stationen wir Gurtschlitten,<br />

Pupillomat, LKW-<br />

Überschlagssimultator und<br />

Unfallfahrzeugen absolvieren.<br />

Der Siegermannschaft winkte<br />

ein Wochendende in Berlin.<br />

diverse, je nach örtlichen<br />

Gegebenheiten<br />

Speditionsgewerbe,<br />

Krankenkassen, Verkehrswacht,Suchthilfeträger<br />

TÜV Nord<br />

Krankenversicherungen<br />

Gesamtverband<br />

Verkehrsgewerbe<br />

Nds e.V. u.a.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

<strong>Niedersachsen</strong>,jeweiligerZuständigkeitsbereich<br />

PI Osnabrück<br />

seit 2008<br />

seit 2007<br />

SchülerInnen ab<br />

Jahrgangsstufe 9<br />

Auszubildende<br />

im Speditionsgewerbe<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Schlüsselbänder und<br />

Buslotsenausweise<br />

Deckung der Kosten<br />

für die Schlüsselbänder<br />

durch die Busschule,<br />

Ausweise durch die VGE<br />

Vorbereitung 1-2 Beamte<br />

Durchführung 4 Beamte<br />

Lasergeschwindigkeits-<br />

messgerät<br />

Pupillomat<br />

Rauschbrille<br />

Balanz Bikes pp.<br />

61


PI Osnabrück<br />

Herr Klenke<br />

Tel.: 0541/327-2153<br />

auch von der PI ROW /<br />

W.<br />

PK Nordhorn<br />

Frau Berding<br />

Frau Dickebohm<br />

PK Eden<br />

auch PI Oldenburg-Stadt<br />

/ Ammerland<br />

PI Goslar<br />

Busbegleiter-<br />

Ausbildung<br />

Bus-Schule<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Zunächst ist eine ausführliche<br />

Theorieeinheit zu bewältigen -<br />

Ziel ist die Ausbildung eines<br />

neuen Bewusstseins beim<br />

Busfahren. Dabei werden<br />

Thematiken behandelt wie<br />

- beeinflusst ein hoher Lärmpegel<br />

die Konzentration des Busfahrers<br />

- wozu dient ein Nothammer?<br />

- warum ist es wichtig, im Bus<br />

nicht herum zu albern?<br />

- wieso können Glasflaschen<br />

gefährlich sein?<br />

Weiter gehört ein 1. Hilfekurs<br />

zur Ausbildung<br />

SchülerInnen der 5. Jahrgangs-<br />

stufe werden in vier Unterrichtseinheiten<br />

(Theorie / Praxis)<br />

zum Thema richtiges Verhalten<br />

am/im Bus/Haltestellen<br />

beschult<br />

weiterführende<br />

Schulen Stadt und<br />

LK Osnabrück<br />

Stadtwerke OS<br />

Verkehrsbetriebe<br />

VFL-Osnabrück<br />

(als Schirmherr)<br />

VGE<br />

VGB<br />

Verkehrswacht Lingen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Osnabrück<br />

seit<br />

Sept. 2009<br />

Nordhorn 2007 / 2009<br />

SchülerInnen des<br />

8. Jahrgangs<br />

SchülerInnen im<br />

Schulbusverkehr<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

ProPK Materialien<br />

2 Beamte<br />

je ein Mitarbeiter vom<br />

VGE und VGB<br />

2 Busse<br />

Kosten ca. 2.000 €<br />

jährlich .<br />

62


PI Celle PRÄSTO-Projekt Verkehrssicherheitsarbeit<br />

PI Hildesheim<br />

PI Hildesheim<br />

Herr Grelka<br />

Tel.: 05121/939-284<br />

PI Hildesheim<br />

Herr Grelka<br />

Tel.: 05121/939-284<br />

Verkehrsaktion<br />

<strong>2011</strong> bei<br />

Bosch<br />

Praktische Mofaausbildung<br />

für <strong>Jugend</strong>liche<br />

Verhalten in<br />

Notfällen für<br />

1.Klässler<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Neben der Durchführung allgem.<br />

Aufklärung zur Eindämmung<br />

des Alkoholmissbrauchs<br />

und Gewalt sowie des Drogenkonsums<br />

ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt<br />

hierbei die<br />

Aufklärung über die Konsequenzen<br />

einer Fahrt unter<br />

Alkohol-/Drogeneinfluss, wie:<br />

- Unfallfolgen<br />

- Verlust der Fahrererlaubnis<br />

(MPU usw.)<br />

- Verlust des Versicherungsschutzes<br />

- Verlust des Arbeits-<br />

/Ausbildungsplatzes<br />

Unkenntnis über mittel- und<br />

unmittelbare Auswirkungen des<br />

Konsums von Drogen auf die<br />

Fahrtüchtigkeit sowie mangelndes<br />

Wissen über rechtliche<br />

Vorschriften und daraus resultierende<br />

Folgen, finanzielle<br />

Folgen führen zu einer Missachtung<br />

von geltenden Regeln<br />

und Vorschriften.<br />

Im Schonraum der <strong>Jugend</strong>ver-<br />

kehrsschule wird der Umgang<br />

unter Einhaltung der Verkehrsregeln<br />

mit dem motorisierten<br />

Zweirad geübt.<br />

Mit den SchülerInnen wird<br />

durchgesprochen und geübt,<br />

wie sie den Schulweg bewältigen<br />

können und wie sie sich in<br />

Not- oder kritischen Situationen<br />

verhalten sollen oder Hilfe<br />

holen können.<br />

Fahrschulen<br />

andere Behörden<br />

und Verkehrs-<br />

sicherheitspartner<br />

NLS<br />

Firma Bosch, HI<br />

Verkehrswacht HI<br />

Stadt Hildesheim<br />

Verkehrswacht HI<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Celle <strong>2011</strong><br />

PI Hildesheim<br />

PI Hildesheim<br />

PI Hildesheim<br />

seit<br />

Okt. <strong>2011</strong><br />

jährlich<br />

wiederkehrend<br />

mehrere<br />

Veranstal-<br />

tungen<br />

jährlich<br />

wiederkehrend<br />

mehrere<br />

Veranstal-<br />

tungen<br />

Junge Fahrer<br />

Fahrlehrer<br />

Lehrer<br />

Lehrlingsaus-<br />

bilder<br />

<strong>Jugend</strong>liche und<br />

junge Erwachsene<br />

von 16-30 Jahren<br />

15-Jährige<br />

Schulanfänger<br />

Erstklässler<br />

1 Beamter<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Transporter f. Kettcar<br />

DVD, Folien, Flyer<br />

Rauschbrille<br />

1 Beamter<br />

Räumlichkeiten der<br />

Stadt Hildesheim<br />

Material der Verkehrs-<br />

wacht Hildesheim<br />

1 Beamter<br />

Flyer Schulwegsicherheit<br />

63


PI Rotenburg / W. Schulbustraining Verkehrssicherheitsarbeit<br />

PI Rotenburg / W. CoPilot<br />

PK Buxtehude<br />

Herr Cordes<br />

PI Stade<br />

Herr Cordes<br />

PI Oldenburg-Stadt/<br />

Ammerland<br />

Herr Schatz<br />

Tel.: 0441/790-4009<br />

LänderübergreifendeVerkehrsprävention<br />

mit<br />

Polizei Hamburg<br />

Alkohol im Straßenverkehr<br />

Junge Fahrer<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Im Klassenverband wird den<br />

Schülern durch die Polizei<br />

erläutert, zu welchen Gefahren<br />

es an der Bushaltestelle und<br />

auch im Schulbus kommen<br />

kann. Anschließend werden<br />

Verhaltensregeln besprochen,<br />

die später an der Bushaltestelle<br />

und im Schulbus geübt werden.<br />

Verkehrssicherheitsaktion des<br />

LK ROW. In einem Anschreibeverfahren<br />

wurden alle zu der<br />

betreffenden Altersgruppe<br />

zählenden jungen Menschen im<br />

LK ROW angeschrieben und<br />

zunächst über die Initiative<br />

informiert. Ziel ist, junge Menschen<br />

dazu zu beweben, andere<br />

junge Menschen als Fahranfänger<br />

aktiv positiv zu beeinflussen.<br />

Länderübergreifende präventive<br />

Verkehrssicherheitsarbeit zur<br />

Bekämpfung von Verkehrsunfallgefahren<br />

für Kinder.<br />

Verdeutlichung der Unfallrisiken<br />

durch Alkoholeinfluss<br />

Moderation über Gefahren im<br />

Straßenverkehr unter Einbeziehung<br />

aktueller Ereignisse (Verkehrsunfälle<br />

pp.). Aufklärung<br />

über die Wirkung von Alkohol<br />

bzw. Drogen in Verbindung mit<br />

einem Fahrzeug (auch Radfahrer)<br />

im Straßenverkehr.<br />

Grundschulen<br />

LK ROW<br />

Verkehrswachten<br />

ADAC<br />

Berufsschulen<br />

Gymnasien<br />

Polizei Hamburg<br />

und Schleswig-<br />

Holstein<br />

Verkehrswacht<br />

Schulen in der<br />

Stadt Oldenburg<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Rotenburg<br />

/ W.<br />

PI Rotenburg<br />

/ W.<br />

PI Stade /<br />

Hamburg /<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

ganzjährig<br />

ganzjährig<br />

temporär<br />

Kinder im Grundschulalter<br />

Junge Fahranfänger<br />

16 - 24 Jahre<br />

Erwachsene<br />

Kinder<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Schulbusdummy<br />

Eltern-Info<br />

Schulbus<br />

1 Beamter<br />

Anschreiben<br />

3 Beamte<br />

ca. 150 € jährlich<br />

PI Stade seit 1997 junge Fahranfänger 1 Beamter<br />

PI Oldenburg-Stadt<br />

Ammerland<br />

seit 2001<br />

junge Fahrer<br />

(17-24 plus) insbes.<br />

an weiterführenden<br />

und Berufsschulen<br />

1 Beamter<br />

64


PI Oldenburg-Stadt /<br />

Ammerland<br />

Herr Schatz<br />

Tel.: 0441/790-4009<br />

PI Oldenburg-Stadt /<br />

Ammerland<br />

Herr Schatz<br />

Tel.: 0441/790-4009<br />

PI Goslar<br />

auch PI Northeim / Osterode<br />

PI Garbsen<br />

Herr Schröder<br />

Tel.: -4543<br />

Oldenburger Bus-<br />

Rallye<br />

Verkehrssicherheitstag<br />

Verkehrshelfer<br />

"voll dagegen"<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Die Kinder befahren in Gruppen<br />

das Stadtgebiet von OL und<br />

erlernen so den Umgang mit<br />

dem Verkehrsmittel "Bus". U.a.<br />

müssen sie an den Stationen<br />

Aufgaben lösen und viele Fragen<br />

beantworten lassen. Das<br />

gleiche gilt auch bei der Nutzung<br />

der Fahrpläne, hier insbes.<br />

die unterschiedlichen<br />

Linien einschl. der Fahrzeiten.<br />

Bei ca. 20-25 Stationen werden<br />

unterschiedlichste Übungen<br />

angeboten (Fahrradparcours im<br />

Freien und in der Halle), motorische<br />

Übungen, Alkoholsimulationen,<br />

Gefahrensimulation.<br />

Die Werbung für und die Einweisung<br />

von Verkehrshelfern<br />

(früher Schülerlotsen), die im<br />

Verlauf des Schulweges an<br />

Grundschulen eingesetzt werden.<br />

Junge Verkehrsteilnehmer<br />

werden mit dem Programm<br />

"Voll dagegen" gegen Alkohol<br />

u. a. im Straßenverkehr beschult.<br />

Verkehrswacht<br />

Busunternehmen<br />

Schulen<br />

Verkehrswacht<br />

Stadt Oldenburg<br />

LK Ammerland<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Oldenburg-Stadt<br />

Ammerland<br />

PI Oldenburg-Stadt<br />

Ammerland<br />

seit 1998 Kinder der 4. Klasse 1-2 Beamte<br />

seit 1992<br />

PI Goslar <strong>2011</strong><br />

Verkehrswacht PI Garbsen seit 2008<br />

Schulkinder aller<br />

Jahrgänge<br />

Eltern und ältere<br />

Schüler<br />

<strong>Jugend</strong>liche im Alter<br />

von 15 - 17 Jahren<br />

Anlage 8<br />

3 Beamte<br />

Lehrer- und Schulpersonal<br />

Elternschaft<br />

Verkehrsgerät (Verkehrswacht)<br />

Spiele<br />

1 Beamter<br />

1 Beamter<br />

Laptop<br />

Lautsprecher<br />

65


PI Heidekreis<br />

Herr Maske<br />

PI Cuxhaven /<br />

Wesermarsch<br />

PI Delmenhorst /<br />

Oldenburg-Land<br />

Verkehrssicherheit<br />

für junge<br />

Fahrer<br />

Komm nicht zu<br />

früh....<br />

.. In den Himmel<br />

Schwere Verkehrsunfälle<br />

mit typischen<br />

Ursachen<br />

junger Fahrer<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Die Veranstaltungen bieten im<br />

Rahmen eines zweistündigen<br />

Unterrichts einen akzeptierten<br />

Rahmen mit jungen Erwachsenen<br />

im Alter zwischen 17 und<br />

24 Jahren nochmals die Gefahren<br />

und Verhaltensweisen in<br />

bestimmten Verkehrssituationen<br />

zu erarbeiten. Das Programm<br />

wird im Bundeswehrstandort<br />

Munster durchgeführt.<br />

Die Landespolizei Schleswig-<br />

Holstein hat mit einem Konzept<br />

zur Senkung von Verkehrsunfällen<br />

unter der Beteiligung von<br />

Kradfahrer positive Ergebnisse<br />

erzielt. Dieses Konzept wurde<br />

für die PI Cux / Weserm. übernommen<br />

und für die Dauer von<br />

zunächst drei Jahren umgesetzt.<br />

Es wird ein zielgruppenorientierten<br />

Flyer herausgegeben.<br />

Vortrag über die Unfallursachen<br />

der jungen Fahrer, die leider<br />

immer wieder die Unfallstatistik<br />

gerade mit tödlichem oder<br />

schwer verletztem Ausgang<br />

anführen. Zum Schluss wird ein<br />

Autowracke zur Schau gestellt,<br />

in dem 4 junge Menschen in<br />

Weyhe zu Tode kamen. Das<br />

Unfallauto war auf einem Anhänger<br />

montiert, wobei ein<br />

Baumstamm an der Anstoßstelle<br />

platziert wurde.<br />

Bundeswehr<br />

Munster<br />

Stadt Cuxhaven<br />

LK Cuxhaven<br />

Stadt Brake<br />

Verkehrswachten<br />

DPolG, GdP<br />

BBS Wildeshausen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Heidekreis<br />

PI Cuxhaven/Wesermarsch <br />

Wildeshausen<br />

<strong>2011</strong><br />

2010 für<br />

drei Jahre<br />

Junge Fahrer in<br />

weiterführenden<br />

Schulen<br />

Kradfahrer aller<br />

Altersklassen<br />

<strong>2011</strong> Berufsschüler<br />

1 Beamter<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

6.850€ für Material<br />

bezahlt durch Sponsoren<br />

1 Beamter<br />

Autowrack auf Anhänger<br />

66


PI Delmenhorst /<br />

Oldenburg-Land<br />

PI Delmenhorst /<br />

Oldenburg-Land<br />

PI Northeim / Osterode<br />

Herr Armbrecht<br />

Tel.: 07-76-409<br />

Sehen und gesehen<br />

werden<br />

Einsatz eines<br />

Fahrradsimulators<br />

Heute Schulhof -<br />

morgen<br />

Friedhof<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Das Thema "Sehen und gesehen<br />

werden" wird in Grundschulen<br />

in den Klasse 3 und 4 in Form<br />

eines Experimentes angeboten.<br />

Die Schüler erkennen, wie<br />

wichtig es ist, helle oder sogar<br />

reflektierende Kleidung zu<br />

tragen und im Dunkeln das<br />

Fahrrad oder sonstiges Fahrzeug<br />

nur mit Licht zu fahren.<br />

Bei dem Experiment schauen<br />

die Kinder in eine Blackbox, in<br />

der eine Straße mit Verkehrsteilnehmern<br />

aufgebaut ist.<br />

Als Beleuchtung wird beim<br />

ersten Hineinschauen Dämmerungslicht<br />

und beim zweiten<br />

Hineinschauen Tageslicht<br />

eingeschaltet. Was alles bei<br />

Dämmerungslicht übersehen<br />

wurde, ist dann das große Aha-<br />

Erlebnis.<br />

Der Fahrradsimulator wird im<br />

Rahmen der polizeilichen Verkehrserziehung<br />

eingesetzt. Ziel<br />

des Programms ist das vorausschauende<br />

Fahren mit dem<br />

Fahrrad, um Unfälle zu vermeiden,<br />

obwohl man im Recht ist.<br />

Vor dem Einsatz des Simulators<br />

wird ein Lehrfilm zu dem<br />

Thema gezeigt.<br />

Sensibilisierung für Unfallgefahren,<br />

insbesondere durch Alkohol-<br />

und Drogenkonsum.<br />

Grundschulen<br />

Wildeshausen<br />

Verkehrswacht<br />

Verkehrswacht<br />

LK OL<br />

Schulen<br />

Verkehrswacht<br />

LK Northeim<br />

TÜV Nord<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Wildeshausen<br />

PI Delmenhorst<br />

/<br />

Oldenburg-<br />

Land<br />

PI Northeim<br />

/ Osterode<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

SchülerInnen der<br />

Klassen 3 und 4<br />

SchülerInnen<br />

der Grundschule<br />

und 6. Klassen<br />

SchülerInnen im<br />

Bereich Sek II<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Blackbox<br />

Warnwesten gesponsert<br />

von der Verkehrswacht<br />

1 Beamter<br />

Fahrradsimulator<br />

Lehrfilm<br />

1 Beamter<br />

Unfallwrack der Verkehrswacht,Präventionsmaterial<br />

VSB-Equipment<br />

67


PI Northeim / Osterode<br />

Herr Beyer<br />

Tel.: 07-76-129<br />

PI Braunschweig<br />

Singender Polizist Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Fährst du noch<br />

oder läufst<br />

du schon wieder?<br />

PI Cloppenburg / Vechta Alles im Griff<br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

-Sensibilisierung der Risiko-<br />

gruppe Kinder und Senioren für<br />

die Gefahren des Straßenverkehrs<br />

- Punktuelle Zusammenarbeit<br />

mit der Polizeipuppenbühne<br />

-Abbau von Berührungsängsten<br />

bei Kindern zur Polizei<br />

-präventive Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Polizei<br />

Für die Gruppe "Jungen Fahrer"<br />

wird unter dem Motto<br />

"Fährst du noch oder laufst du<br />

wieder?" eine Unterrichtseinheit<br />

zum Thema Alkohol und Drogen<br />

im Straßenverkehr für die<br />

Zielgruppe durchgeführt. Dort<br />

wird die Problematik im Klassenverband<br />

erarbeitet, die zivil-<br />

und strafrechtlichen Konsequenzen<br />

einer Trunkenheits-<br />

/Drogenfahrt erläutert sowie<br />

Lösungsansätze erarbeitet.<br />

Das Programm setzt an der<br />

Lebenswelt der jungen FahrerInnen<br />

an und bietet die<br />

Möglichkeit, akzeptierte Verhaltensalternativen<br />

und Handlungsstrategien<br />

zu entwickeln.<br />

Es werden auch die rechtlichen<br />

Folgen von Drogen- und Alkoholkonsum<br />

besprochen.<br />

Schulen<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Northeim/<br />

Osterode<br />

PI Braunschweig<br />

seit 1990<br />

PI Cloppenburg/<br />

Vechta <strong>2011</strong><br />

Kindergarten- und<br />

Grundschulkinder<br />

Senioren<br />

<strong>2011</strong> junge FahrerInnen 1 Beamter<br />

junge Menschen<br />

ab 16 Jahren<br />

Anlage 8<br />

1 Beamter<br />

Musikalisches Equipment<br />

D-KFZ<br />

1 Beamter<br />

68


PI Cloppenburg / Vechta<br />

Aktionen Junge<br />

Fahrer<br />

PI Cloppenburg / Vechta Sicherheitstraining <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Es werden die regionalen<br />

Besonderheiten der Freizeit-<br />

und Verkehrsinfrastruktur sowie<br />

bildungs- und berufsgruppenspezifische<br />

Kontext individuell<br />

berücksichtigt. Die Veranstaltungen<br />

finden sowohl in Freizeiteinrichtungen<br />

und Diskotheken<br />

als auch in Zusammenarbeit<br />

mit geeigneten Bildungseinrichtungen,<br />

Betriebe etc.<br />

statt. Es werden zahlreiche<br />

erlebnisorientierte Testgeräte<br />

und Simulatoren wie Fahrsimulatoren,<br />

Gurtschlitten, Seh- und<br />

Reaktionstest aber auch Elemente<br />

aus dem PKW-<br />

Sicherheitstraining eingesetzt.<br />

Ziel ist es, dass die jungen<br />

Leute mitmachen und ihre<br />

Erfahrungen in die Gespräche<br />

mit Experten einbringen können.<br />

Brenzlige Situationen kommen<br />

im Straßenverkehr täglich vor.<br />

Nur wer gelernt hat, richtig und<br />

ruhig zu reagieren, ist in der<br />

Lage mit heiler Haut zu bestehen.<br />

Was mache ich, wenn ein<br />

Wagen auf nasser Fahrbahn<br />

plötzlich ins Schleudern gerät?<br />

Zu schnell in die Kurve gefahren,<br />

wie reagiert das Auto<br />

dann? usw. Diese Kurse sind<br />

für all die gedacht, die über ein<br />

halbes Jahr Fahrpraxis hinter<br />

sich haben.<br />

Notärztin<br />

Unfallopfer im Rollstuhl<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Cloppenburg/<br />

Vechta<br />

PI Cloppenburg/<br />

Vechta<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

FahrerInnen<br />

zwischen<br />

17 bis 25 Jahren<br />

FahrerInnen mit<br />

etwa 6 Monaten<br />

Fahrpraxis<br />

1 Beamter<br />

1 Beamter<br />

Anlage 8<br />

69


PI Cloppenburg / Vechta Aktion Helmi<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

DVW wurden Materialien nach<br />

einem Bausteinsystem erstellt,<br />

die die Verkehrserziehung in<br />

den 1. und 2. Klassen begleiten<br />

sollen. Zentrale Figur ist "Helmi"<br />

eine Comicfigur. Helmi ist<br />

ein Außerirdischer mit hellseherischen<br />

Fähigkeiten, der mit<br />

seinem Raumschiff zur Stelle<br />

eilt, wenn ein Kind in eine<br />

gefährliche Situation im Straßenverkehr<br />

gerät. So soll Helmi<br />

Kinder im Alter zwischen 5 und<br />

10 Jahren in spielerischer und<br />

verständlicher Weise den Umgang<br />

mit Gefahrensituationen<br />

im Alltag erläutern.<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Cloppenburg/<br />

Vechta<br />

<strong>2011</strong><br />

Kinder im Alter<br />

zwischen 5 und<br />

10 Jahren<br />

1 Beamter<br />

Anlage 8<br />

70


PI Cloppenburg / Vechta<br />

PI Osnabrück<br />

PI Wilhelmshaven<br />

PD Hannover<br />

PI Delmenhorst<br />

No Risk - No<br />

Fun?<br />

Polizeipuppenbühnen <br />

Verkehrssicherheitsarbeit <br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Wer bremst, verliert. Mir passiert<br />

doch nichts. Mit diesen<br />

und ähnlichen Selbstermutigungs-Formeln<br />

stürzen sich<br />

gerade Führerschein-Neulinge<br />

immer wieder ins Verkehrsgeschehen.<br />

In einem vierstündigem<br />

Programm werden mit den<br />

Jungen Fahrern die nachfolgenden<br />

Themenfelder behandelt<br />

bzw. bearbeitet:<br />

* Junge Fahrer - eine Problemgruppe?<br />

* Wie wirkt sich in dieser Phase<br />

die vielfältigen Persönlichkeitsentwicklungsaufgaben<br />

aus, der<br />

die <strong>Jugend</strong>lichen unterliegen?<br />

*welche Lösungsansätze gibt<br />

es?<br />

*Alkohol und Drogenkonsum -<br />

eine Randerscheinung?<br />

* Sicher Tunen, Sicher Fahren,<br />

Sicher Auffallen<br />

*Der Unfall-Folge des<br />

Versagens eines Systems<br />

Für die unterschiedlichen Zielgruppen<br />

wurden verschiedene<br />

Stücke zu verschiedenen Themen<br />

(Ampel, Zebrastreifen,<br />

Anschnallen pp.) ausgearbeitet,<br />

die mit unterschiedlichen Methoden<br />

dem Teilnehmerkreis<br />

dargeboten werden.<br />

Schulen<br />

Schulen, Kindergärten<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

PI Cloppenburg/<br />

Vechta<br />

<strong>Niedersachsen</strong>,jeweiligerZuständigkeitsbereich<br />

<strong>2011</strong><br />

z.B. seit<br />

1989 (PD<br />

Hannover)<br />

kein Ende<br />

vorgegeben<br />

Führerschein-<br />

Neulinge<br />

Kinder im Kindergarten/GrundschülerInnen<br />

1 Beamter<br />

Anlage 8<br />

Mitarbeiterteam in unterschiedlicherPersonenzahl<br />

71

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