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Die Mitgliederzeitung der Sektion Obergailtal-Lesachtal - OeAV

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Zulassungsnummer 02Z030432 S | HEFT 60 WINTER 2005/06<br />

<strong>Die</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

Frohe Festtage und viel Glück im neuen Jahr 2006 wünscht<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>svorstand. Unseren Mitglie<strong>der</strong>n, För<strong>der</strong>ern und Gönnern<br />

herzlichen Dank für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr!<br />

Erster Schnee 2005 im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />

beim neuen Vereinsgebäude


AKTUELLES<br />

Vorwort des Vorsitzenden<br />

Zaghaftes Klopfen ans die Fensterscheibe, ich öffne. Fröhlicher<br />

Kin<strong>der</strong>lärm dringt durch das halboffene Fenster des AV-Jugendheimes,<br />

durch das ich einen Becher Wasser für ein durstiges<br />

Kind reiche. Es ist eine Dutzendschar Eisläufer die sich auf <strong>der</strong><br />

spiegelglatten Eisfläche tummelt, einige „Schneemänner“ wühlen<br />

sich durch den tiefen Schnee zur Spitze unserer Steinpyramide<br />

wo munter die AV-Fahne flattert und vom Wahrzeichen unseres<br />

<strong>OeAV</strong>-Freizeitparks, dem „Alpinen Marterpfahl“, wie er seit Jahren<br />

liebevoll genannt wird, hört man Zurufe etlicher Eiskletterer, pardon,<br />

auch Mädchen sind dabei, die sich seit 20. November mit<br />

ihren Eisgeräten die senkrechten 28 m hoch hanteln. Der Winter<br />

in unserem „Reich“ hat prächtig mit Kälte und einem halben Meter<br />

Schnee begonnen!<br />

Anstrengend waren sie schon, die letzten Tage. Zuerst das Eismachen<br />

mit einigen Nachtschichten, dann zwei Mal das Räumen des<br />

Platzes wegen <strong>der</strong> nicht unergiebigen Schneefälle, dazwischen<br />

die Adaptierungsarbeiten beim Jugendheim sowie die Vorbereitungen<br />

für die Wintersaison und jetzt noch das Zusammenstellen<br />

dieser Zeitung. Ich war und bin jeden Tag dabei, ich mache es gern<br />

obwohl nicht immer alles reibungslos abläuft.<br />

Wir sind ein tolles Team mit Frauen und Männern, die ihre Aufgabe<br />

ernst nehmen, allen Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen, für die Jugend,<br />

für die Allgemeinheit zu arbeiten.<br />

Zehn Jahre sind inzwischen seit unserer Verselbständigung als<br />

eigene <strong>Sektion</strong> vergangen. Großartiges wurde geleistet und vor<br />

allem nicht mehr weg zu denkende Infrastruktur für die Jugend<br />

geschaffen. Dennoch sollen und müssen wir uns weitere Ziele<br />

stecken o<strong>der</strong> besser gesagt, wir stecken mitten drin!<br />

Da wären etwa die erfolgreichen Verhandlungen mit <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

Austria in Wien zum Erwerb <strong>der</strong> Hütte beim Zollner See, die nach<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Formalitäten bei den nächsten Jahreshauptversammlungen<br />

<strong>der</strong> beiden <strong>Sektion</strong>en im März 2006 in unser<br />

Eigentum über gehen wird o<strong>der</strong> die längst fällige Erweiterung und<br />

Fertigstellung unseres AV-Jugendheimes bis Juni 2006.<br />

Dafür brauchen wir Geld, viel Geld, das Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong> mit<br />

Ihrem Beitrag einbringen, wir brauchen aber auch För<strong>der</strong>ungen<br />

des Gesamtvereins und <strong>der</strong> öffentlichen Hand.<br />

Mit Zufriedenheit darf ich am Jahresende auf ein pulsierendes<br />

Vereinsleben mit neuem Höchststand an zahlenden Mitglie<strong>der</strong>n<br />

blicken und Sie gleichzeitig bitten, mit zu helfen, neue Mitglie<strong>der</strong><br />

zu werben zumal <strong>der</strong> Gesamtbeitrag <strong>der</strong> Netto-Neumitglie<strong>der</strong> im<br />

Jahr 2006 bei <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> bleibt und nur die Versicherungsprämie<br />

nach Innsbruck abzuliefern ist. Ich danke für Ihre Treue und bitte<br />

um möglichst baldige Einzahlung Ihres Jahresbeitrages, nicht<br />

zuletzt wegen des Versicherungsschutzes.<br />

Mit nochmaligem Dank für all die geleistete Arbeit und den besten<br />

Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und dem<br />

Jahreswechsel grüßt Sie Ihr Sepp Le<strong>der</strong>er, 1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Vereinigung für Versicherungs-Management<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN 164<br />

TEL.: 04715 / 8136 · FAX: 04715 / 8136-4<br />

E-Mail: office@gailer.at<br />

Freundschaftsausflug wird<br />

Sammeln vor dem Abstieg<br />

zur Tradition<br />

<strong>Die</strong> Begegnung mit unseren<br />

friulanischen Freunden<br />

und Mitglie<strong>der</strong>n führte uns<br />

zuerst auf die Jauken dann<br />

zum Grillfest in den <strong>OeAV</strong>-<br />

Freizeitpark.<br />

Bereits zum fünften Mal gab<br />

es in diesem Jahr das „Amici-<br />

Treffen“, welches unsere <strong>Sektion</strong><br />

im Rahmen des Sommer-Tourenprogramms<br />

am 25. September<br />

ausgeschrieben hatte. Im Gegensatz<br />

zum Schlechtwetter, das uns<br />

am Sonntag zuvor bei <strong>der</strong> Polinik-Feier<br />

ganz schön zugesetzt<br />

hatte, gab es diesmal herrliches<br />

Bergwetter für die aus Friaul<br />

stammenden Mitglie<strong>der</strong> unserer<br />

<strong>Sektion</strong>, die wir – diesmal waren<br />

wir fünf Begleiter – zum diesjährigen<br />

Ziel, dem Jaukenstöckl<br />

in 2.202 m führten. Für die doch<br />

recht weit aus dem Raum Udine<br />

angereisten Bergsteiger, auch<br />

drei Frauen waren dabei, wurde<br />

<strong>der</strong> eineinhalbstündige Aufstieg<br />

zum Erlebnis, gab es doch den<br />

herrlichen Panoramablick in die<br />

Karnische Kette, die Kreuzeck-<br />

Unsere jüngsten<br />

Mitglie<strong>der</strong> ...<br />

kommen aus Belgien. Es<br />

sind dies die Zwillinge<br />

Storm und Rinke Van<br />

<strong>der</strong> Pelt, geboren am 15.<br />

September 2005. Herzlich<br />

willkommen!<br />

Rast beim Jaukenstöckl<br />

gruppe und in die Hohen Tauern<br />

sowie den Tiefblick ins Gail- und<br />

Drautal. Der Abstieg wurde mit<br />

einem Einkehrschwung zu einem<br />

im Brunntrog <strong>der</strong> Ploner Alm<br />

gekühlten Bier unterbrochen,<br />

ehe es zum Grillfest in unseren<br />

<strong>OeAV</strong>-Freizeitpark ging. Gerlinde<br />

hatte wie immer alles mustergültig<br />

vorbereitet – den Vormittag<br />

hatte sie zum Backen herrlicher<br />

Süßspeisen genutzt – und so war<br />

die Verköstigung <strong>der</strong> inzwischen<br />

auf zwanzig Personen angewachsenen<br />

hungrigen Schar kein Problem.<br />

Bei bester Stimmung ging<br />

<strong>der</strong> warme Herbstnachmittag fast<br />

zu schnell vorbei, ehe man sich<br />

mit dem Versprechen zum Wie<strong>der</strong>sehen<br />

beim Lago di Pramosio<br />

in Friaul verabschiedete.<br />

SeLe<br />

Storm und Rinke<br />

Impressum: „Im Blickpunkt“ · Mitglie<strong>der</strong> zeitung <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · Erscheinungsweise<br />

halbjährlich · Druckauflage 1.500 Exemplare · Herausgeber und Medieninhaber: Österreichischer Alpenverein<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · A-9640 Mauthen 223 · Telefon & Fax: 04715 / 8243 · Mobiltelefon: 0676 / 58 58 625 · Für<br />

den Inhalt verantwortlich: Sepp Le<strong>der</strong>er · Herstellung: Berger & Partner Werbeagentur · Druck: Kärntner Druckerei<br />

2 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Boul<strong>der</strong>point Kötschach-Mauthen<br />

<strong>Die</strong> Ankündigung „<strong>OeAV</strong>-Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />

wegen Umbau geschlossen!“ Ende Juli 2005 ist endlich<br />

Geschichte!<br />

Am 28. Juli 2005 hat Wolfgang<br />

Vogel von <strong>der</strong> Firma „Top 30“<br />

aus Hörbranz in Vorarlberg mit<br />

seinem Team mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />

und Neugestaltung unserer<br />

alten „Kraftkammer“ zu einem<br />

mo<strong>der</strong>nen Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />

begonnen. Vorher<br />

mussten noch die alten Trainingsgeräte<br />

entfernt und die schweren<br />

Griffbretter von den Wänden<br />

montiert werden.<br />

Nach ca. einer Woche hatte<br />

Wolfgang unser kleines Klettereldorado<br />

mit Krono-OSB-Platten<br />

auf Holzrahmen und ca. 500 Griffen<br />

konfortabel um weitere 90 m2<br />

Kletterfläche erweitert. Gespickt<br />

mit Dächern, Überhängen und<br />

bekletterbarer Decke wartete <strong>der</strong><br />

neue „Boul<strong>der</strong>point“ schon auf<br />

den Angriff durch unsere trainingshungrigen<br />

Spitzenkletterer<br />

und bewegungsfreudigen „Althasen“.<br />

Doch bis dahin lag noch sehr<br />

viel Arbeit vor uns.<br />

So mussten von <strong>der</strong> alten Boul<strong>der</strong>wand<br />

alle 220 Griffe entfernt<br />

werden. <strong>Die</strong>se wurden in<br />

<strong>der</strong> Industriewaschmaschine <strong>der</strong><br />

Fa. Gailer in Kötschach sauber<br />

gereinigt. Danach ging es dann<br />

wie<strong>der</strong> ans Routensetzen, doch<br />

in ein paar Tagen waren wie<strong>der</strong><br />

alle Griffe montiert. Nicht nur<br />

„Neues“ an den Wänden, son<strong>der</strong>n<br />

auch am Boden mussten noch 30<br />

m² Weichbodenmatten zugekauft<br />

werden. Den neuen Anstrich im<br />

Boul<strong>der</strong>raum und im Vorhaus<br />

sowie die Montage <strong>der</strong> Elektrik<br />

besorgten unsere fleißigen Gemeindearbeiter.<br />

Danke!<br />

Der Vorraum wurde mit einer<br />

Bank und einer Gardarobe neu<br />

adaptiert. Eine termingerechte<br />

Olivia Ortner in Aktion<br />

Präzisionsarbeit von Poldi Durchner<br />

und Meister Sepp Maier. Als<br />

Aufputz noch ein Teppich und<br />

eine Kommode von Kika-Chef<br />

Josef Luser – vielen Dank allen<br />

Genannten für diese Unterstützung!<br />

Im Umfeld des Boul<strong>der</strong>raum<br />

wurde mit Bewilligung von<br />

Bgm. Walter Hartlieb auch noch<br />

ein Trainingsraum eingerichtet,<br />

<strong>der</strong> zum „Aufwärmen“ <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>er<br />

dringend notwendig ist.<br />

Um die Gesamtkosten von ca.<br />

€ 20.000,– aufbringen zu können,<br />

waren wir natürlich auf finanzielle<br />

Unterstützung angewiesen.<br />

Der Hauptverband des <strong>OeAV</strong> beteiligte<br />

sich mit 30% <strong>der</strong> Bausumme<br />

und Herr Landesrat Rohr unterstützte<br />

uns mit € 1.500,– über<br />

eine Son<strong>der</strong>bedarfszuweisung an<br />

die Gemeinde. Daneben lief die<br />

„Bausteinaktion“ unserer <strong>Sektion</strong>,<br />

welche bisher ein voller Erfolg<br />

war! Danke alle Sponsoren und<br />

„Griffkäufern“. Wir haben aber<br />

noch genügend Bausteine, falls<br />

uns noch jemand unterstützen will<br />

– ein Baustein kostet € 10,–. Einzahlungen<br />

werden auf das Konto<br />

Nr. 307 0000 0000 bei <strong>der</strong> Volksbank<br />

Kötschach-Mauthen, Bankleitzahl<br />

44400, unter dem Kennwort<br />

„Boul<strong>der</strong>raum“ erbeten.<br />

Zum Schluss ging es um die<br />

Planung einer sinnvollen Bewirtschaftung<br />

des Boul<strong>der</strong>raumes. Es<br />

wurde eine eigene Boul<strong>der</strong>raumordnung<br />

und die Preisliste erstellt.<br />

Je<strong>der</strong> Käufer einer Jahreskarte<br />

(Vergabe durch Horst Korenjak,<br />

Volksbank Kötschach) bekommt<br />

einen Schlüssel. <strong>Die</strong> Öffnungszeiten:<br />

täglich 08.00 – 22.00 Uhr.<br />

Wir hoffen, dass unsere Gemeinschaft<br />

mit dieser Einrich-<br />

Anbringen <strong>der</strong> Platten<br />

tung noch mehr geför<strong>der</strong>t wird<br />

und je<strong>der</strong> Benutzer des Boul<strong>der</strong>raumes<br />

viel und lange Freude an<br />

dieser Einrichtung hat. Mit dem<br />

„Boul<strong>der</strong>point“ haben wir eine<br />

nette „Spielwiese für die Jugend“<br />

geschaffen, wobei wir die Anlage<br />

auch für den Schulsport anbieten,<br />

zumal sich Volks- und Hauptschule<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

befinden. Klettern ist nicht nur<br />

ein Sport für den ganzen Körper,<br />

son<strong>der</strong>n auch für jedes Alter und<br />

jedes Leistungsniveau!<br />

Bei <strong>der</strong> kleinen Eröffnungsfeier<br />

am 19.11.2005 wurde im Beisein<br />

des Bürgermeisters Walter Hartlieb,<br />

unseres <strong>Sektion</strong>svorsitzenden<br />

VD OSR Sepp Le<strong>der</strong>er, des<br />

Ortsstellenleiters <strong>der</strong> Bergrettung<br />

Roland Pranter, des stellvertretenden<br />

Kommandanten <strong>der</strong> Polizei<br />

Gerfried Robatsch und des<br />

Vertreters <strong>der</strong> „ARGE Sportklettern“<br />

in Kärnten sowie zahlreich<br />

erschienen Besuchern mit viel Jugend<br />

ein kleiner Überblick über<br />

die Entstehungsgeschichte gebracht<br />

und Pläne für die Zukunft<br />

präsentiert.<br />

Zum Abschluss noch einmal<br />

ein herzliches Dankeschön an alle<br />

Mitarbeiter und Sponsoren!<br />

<strong>Die</strong> gängigsten Spielarten<br />

des Kletterns:<br />

BOULDERN – Seilfreies Klettern weniger<br />

Meter in Absprunghöhe, entwe<strong>der</strong> an<br />

künstlichen Wänden o<strong>der</strong> Felsblöcken<br />

HALLENKLETTERN – Eine zunehmende<br />

Zahl von Aktiven klettert ausschließlich<br />

in künstlichen Kletterhallen. <strong>Die</strong> Kletterer<br />

sind mit einem Seil gesichert, ein<br />

Rückzug aus <strong>der</strong> Route ist ohne große<br />

Probleme möglich<br />

ALPINKLETTERN – Klettergärten sind<br />

hoch im Kurs<br />

Das Begehen von Bergwänden<br />

erfor<strong>der</strong>t aber sehr viel Kondition<br />

und alpine Erfahrung. Zu- und<br />

Abstiege sowie das Wetter müssen<br />

gut eingeschätzt werden.<br />

Lois Ortner, Boul<strong>der</strong>raum-Koordinator<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

AKTUELLES<br />

Der Alpenverein bietet<br />

das ideale Weihnachtsgeschenk!<br />

Wir haben für 2006 ein<br />

interessantes Werbepaket<br />

geschnürt, das für Ihre Lieben<br />

ein ideales Weihnachtsgeschenk<br />

sein könnte!<br />

Das Angebot umfasst:<br />

• Mitgliedschaft im Alpenverein<br />

mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />

(siehe Seite 23)<br />

• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“<br />

– ganzjährig und täglich<br />

klettern von 8 bis 22 Uhr<br />

• Jahreskarte für den „Alpinen<br />

Marterpfahl“ – Eisklettern<br />

und Sportklettern<br />

• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />

• Jahreskarte für die Beachvolleyball-Plätze<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Skitouren-Einsteigerkurs<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Sportkletter-Einsteigerkurs<br />

<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />

• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre € 30,–<br />

• Junioren bis 25 Jahre,<br />

Senioren ab 60 Jahre € 60,–<br />

• Erwachsene € 80,–<br />

• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei € 140,–<br />

Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro beim<br />

Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong> bei einem<br />

<strong>OeAV</strong>-Funktionär.<br />

Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />

Mail office@oeav-obergailtal.at.<br />

Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />

www.oeav-obergailtal.at.<br />

2005/06 WINTER | 3


AKTUELLES<br />

Eine Ära ging zu Ende<br />

<strong>Die</strong> alten Müllmanns mit Sohn Sepp Maria und Sepp vor „ihrer“ Hütte<br />

Mit den Söhnen Bernhard<br />

und Christopher<br />

Weltmeister Nicola Bettiol<br />

mit Pier Luigi Benedetti<br />

aus Sappada<br />

Was im Jahr 1963 für vorerst eine Saison als Säumer mit<br />

Pferd begonnen hatte, endete im Oktober 2005. Familie<br />

Müllmann hat die Hütte beim Wolayer See verlassen. Ein<br />

kleiner Rückblick als kleines Dankeschön für eine schöne<br />

Zeit. Von Sepp Le<strong>der</strong>er<br />

In einer Holzkiste unter dem großen<br />

Tisch neben dem Herd sah<br />

ich Andreas 1968 als einjähriges<br />

Büblein spielen, mit dem elfjährigen<br />

Sepp bin ich 1969 zum Entsetzen<br />

von Mutter Marianne, aus<br />

<strong>der</strong>en Küche stets herrliche Düfte<br />

kamen, über den Nordostgrat<br />

auf den Seekopf gestiegen, vom<br />

reizenden Teenager Bernadette<br />

wurden wir Anfang <strong>der</strong> Siebzigerjahre<br />

mit allerlei Getränken<br />

und kulinarischen Köstlichkeiten<br />

versorgt, Jungkoch Walter wurde<br />

auf unser Geheiß bei einer Bergrettungsübung<br />

am Bergeseil des<br />

Rettungshubschraubers in den<br />

See getaucht und wie ein Fisch<br />

an <strong>der</strong> Angel zum Ufer gezogen.<br />

All das unter dem manchmal gestrengen,<br />

meist aber heiteren und<br />

verschmitzten Blick des Familienoberhauptes<br />

Andreas, von uns allen<br />

einfach „Anda“ genannt.<br />

<strong>Die</strong> Rede ist hier von Familie<br />

Müllmann aus Nostra 5 vulgo<br />

„Großrübner“ bei Birnbaum im<br />

<strong>Lesachtal</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> „Säumertätigkeit“<br />

durch Vater Andreas<br />

im Jahre 1963 war das „Wolayer<br />

See Fieber“ ausgebrochen, mit<br />

Übernahme <strong>der</strong> Hütte als Pächter<br />

mit Gattin Marianne von 1968 bis<br />

1981 glühte es weiter und erreichte<br />

seinen Höhepunkt zwischen 1982<br />

und 2005 bei Sohn Sepp mit Gattin<br />

Maria und den heranwachsenden<br />

Kin<strong>der</strong>n Bernhard und Chris-<br />

topher. Mit Übergabe <strong>der</strong> Hütte<br />

im Oktober 2005 dürfte es abrupt<br />

abgeklungen sein o<strong>der</strong> nicht?<br />

Drei Pferde hatten den Müllmanns<br />

in dieser Zeit für die täglichen<br />

fünf Anmärsche von <strong>der</strong><br />

Oberen Wolayer Alm zur damaligen<br />

Eduard Pichl Hütte gedient.<br />

Zuerst hatte Vater Andreas die ca.<br />

180 kg auf den Tragsattel gepackt,<br />

dann dreizehn Jahre lang Sohn<br />

Sepp. Sein letztes Pferd „Luzi“<br />

nahm im Herbst 1976 mit Fertigstellung<br />

des Weges bis zur Hütte<br />

Abschied vom See.<br />

Das Abenteuer „Hüttenversorgung“<br />

blieb aber bei Vater und<br />

Sohn. Zirka 3.000 Fahrten absolvierte<br />

<strong>der</strong> „Anda“ mit einem<br />

seiner sechs verbrauchten Allrad-<br />

Traktoren, Sohn Seppl meisterte<br />

zahllose Zu- und Abfahrten bei<br />

Tag und bei Nacht mit seinem<br />

Geländewagen und meldete fünf<br />

Jeeps als „zu Ende gefahren“ ab.<br />

Glücklich, dankbar und stolz ist<br />

man auf diese unfallfreie Zeit<br />

unter oft schwierigsten Verhältnissen.<br />

Mit Wehmut erzählt da Mutter<br />

Marianne von ihrem ersten<br />

Aufstieg zur Hütte, den Rucksack<br />

schwer beladen mit etwas<br />

Essbaren, <strong>der</strong> Gatte stapfte durch<br />

den tiefen Lawinenschnee voraus<br />

und oh Schreck, da war nicht ein<br />

Scheit Holz zum Kochen und Heizen<br />

da. Beim „Italiener“ besorgte<br />

sich „Anda“ einen Pack Holz und<br />

schon war <strong>der</strong> erste Abend auf <strong>der</strong><br />

Hütte gerettet.<br />

Viel zu erzählen hätten die<br />

Müllmanns von ihrer Hütte und<br />

dem Wolayer See, von Wetterstürzen<br />

und Bergtragödien, von geselligen<br />

Stunden, vom Arbeitsstress,<br />

vom Hüttenkoller einiger Mitarbeiter,<br />

von zufriedenen und lästigen<br />

Gästen, von Improvisation<br />

während des Hüttenumbaus, vom<br />

Besuch vieler Freunde, vom Ärger<br />

mit <strong>der</strong> hüttenbesitzenden <strong>Sektion</strong>,<br />

von den Kontrollloren und<br />

von Nei<strong>der</strong>n, die nur das Geld,<br />

nicht aber die damit verbunden<br />

Mühen sahen.<br />

<strong>Die</strong> vielen Jahre sind rasch vergangen,<br />

<strong>der</strong> Abschied fiel euch<br />

sicher nicht leicht. Der letzte Tag<br />

auf „eurer Hütte“ und die netten<br />

Stunden vor dem Elternhaus auf<br />

<strong>der</strong> Nostra mit dem Weltmeister<br />

auf <strong>der</strong> Steirischen Harmonika<br />

waren für mich ein Erlebnis.<br />

<strong>Die</strong> Zeit ist reif geworden für<br />

eine neue berufliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

vor allem für die Kin<strong>der</strong><br />

von Seppl und Maria, die wir ab<br />

sofort ganzjährig auf ihrer Hornköpfl-Hütte<br />

in Kitzbühel besuchen<br />

dürfen.<br />

Noch einmal ein großes Dankeschön<br />

für eure Großzügigkeit mir<br />

persönlich und <strong>der</strong> von mir betreuten<br />

Alpenvereinsjugend sowie<br />

Bergrettung gegenüber, danke für<br />

die schöne Zeit und alles Gute für<br />

die Zukunft!<br />

Aktuelles<br />

für Weitwan<strong>der</strong>er<br />

im Herzen <strong>der</strong> Karnischen Alpen<br />

auf <strong>der</strong> Sonnenalpe Naßfeld<br />

Als Vertragshaus <strong>der</strong> Kategorie 2 bieten wir in unseren Touristen- bzw. Bergsteigerzimmern<br />

günstige Übernachtungsmöglichkeiten für Weitwan<strong>der</strong>er mit Alpenvereinsausweis am Karnischen Höhenweg<br />

an: Übernachtung ohne Bettwäsche mit Hüttenschlafsack: € 15,– pro Person und Tag.<br />

Für das leibliche Wohl ist in unserer Gaststube mit heimischen und kulinarischen Spezialitäten gesorgt.<br />

Öffnungszeiten: Winter 2005/06: 3. Dezember bis 18. April | Sommer 2006: 3. Juni bis 7. Oktober<br />

Weitere Informationen: Alpenhof Plattner Sonnenalpe Nassfeld 99, A-9620 Hermagor, Tel.: +43 (0) 4285 8285,<br />

Fax: +43 (0) 4285 8285-87, e-Mail: reception@plattner.at, Internet: www.karnischealpen.at o<strong>der</strong> www.plattner.at<br />

4 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Alpin Triathlon 2005 Beachvolleyball<br />

als Sommerhit<br />

<strong>Die</strong> fünfte Auflage dieses Extremwettkampfes ging am<br />

17. Juli über die Bühne, wobei zuerst <strong>der</strong> 28 m hohe<br />

Kletterturm bezwungen werden musste und die Rückstände<br />

auf die schnellste Zeit auf die 18,5 km Mountainbike-Strecke<br />

mit 690 Höhenmetern mitgenommen<br />

wurden, ehe die selbe Strecke als Berg- & Tallauf zum<br />

Ziel führte.<br />

Seriensieger Günther Gruber<br />

aus Lienz hatte Defekt am Rad<br />

und konnte den Rückstand beim<br />

Laufen nicht mehr wettmachen.<br />

Der neue Triumphator heißt Michael<br />

Hohenwarter, ist bekannter<br />

Extremsportler und kommt aus<br />

Villach.<br />

Dabei hatte es für Gruber beim<br />

Klettern gut begonnen, hatte er<br />

sich doch mit einer Zeit von 2:55,5<br />

auf die Nächstplatzierten einen<br />

recht komfortablen Vorsprung (5:<br />

10,5) geholt, den er während <strong>der</strong><br />

ersten Runde auf dem selektiven<br />

Rundkurs über 9,250 km und einem<br />

Höhenunterschied von 345<br />

Metern verteidigen konnte. <strong>Die</strong><br />

zweite MTB-Runde gehörte aber<br />

Michael Hohenwarter, <strong>der</strong> auf seinen<br />

Verfolger Wolfgang Klocker<br />

aus Lienz einen zweiminütigen<br />

Vorsprung herausfuhr, ehe er lo-<br />

<strong>Die</strong> jungen Sieger<br />

cker in die Laufrunde ging, seinen<br />

Vorsprung um eine weitere Minute<br />

ausbauen konnte und mit 1:54:<br />

50,1 Stunden das Ziel erreichte.<br />

Bei den Damen erzielte seine<br />

Schwester Elisabeth Hohenwarter<br />

mit 2:16,57,6 Stunden eine hervorragende<br />

Zeit, die es im nächsten<br />

Jahren einzustellen gilt.<br />

Das heimische Damenteam <strong>der</strong><br />

„Äskulapnattern“ mit Olivia Ortner<br />

(Klettern und Laufen) sowie<br />

Irmgard Hörmann (Mountainbike)<br />

zeigte den durch Abwesenheit<br />

glänzenden heimischen Männern,<br />

wie schön Teamsport sein<br />

kann und erreichte nach 2:41:20,8<br />

Stunden das Ziel.<br />

Alpin-Triathlon-<br />

König 2005<br />

Michael Hohen- Hohen-<br />

warter<br />

In anschließenden Gesprächen<br />

wurde angeregt, den Laufbewerb<br />

auf <strong>der</strong> neu angelegten Cross-<br />

Laufstrecke durchzuführen um<br />

im finalen Bewerb noch mehr<br />

Spannung aufbauen zu können,<br />

wobei das Publikum die großartigen<br />

Leistungen <strong>der</strong> Athleten<br />

hautnah mitverfolgen kann.<br />

Minitriathlon als Renner<br />

für die Jugend<br />

Bei den gut zwei Dutzend in<br />

fünf Kategorien angetretenen<br />

Jugendlichen gab es beim Mini-<br />

Triathlon spannende Zweikämpfe<br />

auf dem Kletterturm sowie<br />

dem MTB- und Lauf-Rundkurs<br />

entlang des Valentinbaches mit<br />

lauter Siegern über sich selbst.<br />

Erwähnenswert ist dabei die Begeisterung<br />

<strong>der</strong> Eltern für diesen<br />

Bewerb.<br />

<strong>Die</strong> Klassensieger: Ranner<br />

Thomas, Unterkofler Philipp,<br />

Ertl Lukas, Trittinger Lukas, Klauss<br />

Christoph, Strobl Manuela,<br />

Maier Ramona, Berger Sigrid,<br />

Dabringer Nadine.<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank gebührt dem<br />

Helferteam rund um diese tolle<br />

Veranstaltung, die im nächsten<br />

Jahr sicher ihre Fortsetzung finden<br />

wird. SeLe<br />

Spannendes Jugend-Wettklettern<br />

Bei zwei Turnieren wurden in<br />

diesem Sommer die Meister<br />

gekürt; am 24. Juli diese des<br />

Jugendzentrums Kötschach-<br />

Mauthen unter Leitung von<br />

Lisa Faltheiner und am 13. August<br />

die <strong>OeAV</strong>-Meister, wobei<br />

es beide Male zu spannenden<br />

Wettkämpfen auf recht hohem<br />

Niveau kam. Ausgezeichnetes<br />

Wetter, Grillspezialitäten, heiße<br />

Stimmung und schöne Ehrenpreise<br />

waren Begleiter <strong>der</strong><br />

Beach-Familie mit insgesamt<br />

mehr als sechzig Teilnehmern!<br />

Der am zweiten<br />

Beach-Tag von<br />

<strong>OeAV</strong>-Boss Sepp<br />

Le<strong>der</strong>er rasch<br />

zum „Beach-Präsidenten“erhobene<br />

Klaus Huber –<br />

Prinz Albert von<br />

Monaco war wohl<br />

für Klagenfurt,<br />

nicht aber für Kötschach-Mauthen<br />

wegen eines feh-<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

RÜCKBLICK<br />

Als mo<strong>der</strong>ner Tummelplatz für unsere Jugend und<br />

ältere Junggebliebene erwiesen sich unsere zwei<br />

turniergerechten Beach-Volleyball Plätze im <strong>OeAV</strong>-<br />

Freizeitpark, wo mit den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

Mitte Mai mit dem „Baggern“ begonnen<br />

und spät im September bei schon kühlem Sand die<br />

Saison mit dem Abbau <strong>der</strong> Netze beendet wurde.<br />

lenden Landeplatzes für seinen<br />

Privatjet greifbar – machte<br />

seine Sache ausgezeichnet und<br />

überreichte den Siegern die<br />

verdienten Auszeichnungen.<br />

Auf dem Siegerfoto zu sehen<br />

sind die fünf siegreichen<br />

Teams <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Meisterschaft:<br />

„Lex & Poldi“, „Rav<br />

& Forelle“, „Nosti & Simone“,<br />

„Lisa & Lampi-Ama“ sowie<br />

„Harry & Willi“ mit „Ehrenpräsidenten<br />

Klausi von Mauthen“<br />

(sitzend).<br />

SeLe<br />

<strong>OeAV</strong>-Meister<br />

Wir trauern um<br />

Hermann Themeßl !<br />

Er war langjähriger<br />

Wegewart auf seinem<br />

Hausberg Zollner, dem<br />

Nölblinger Grabensteig<br />

sowie dem Kleinen und<br />

Großer Trieb.<br />

Seine Liebe galt den<br />

Bergen, seine Hilfsbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Familie,<br />

dem Alpenverein und<br />

seinen Freunden.<br />

2005/06 WINTER | 5


RÜCKBLICK<br />

<strong>Die</strong> schnellsten Herren (von links):<br />

Pototschnik, Hohenwarter und<br />

Pfeifenberger<br />

<strong>Die</strong> Tagesbesten Käfer und Hohenwarter<br />

mit OK-Chef Korenjak<br />

<strong>Die</strong> jüngeren Sieger<br />

<strong>Die</strong> Sieger <strong>der</strong> größeren Kin<strong>der</strong><br />

Mauthner Alm-Lauf 2005<br />

Karoline Käfer und Markus Hohenwarter würdige Sieger!<br />

Der Mannschaftssieg ging an den SV Dellach/Gail.<br />

Der zum Österreichischen und<br />

Kärntner Berglaufcup zählende<br />

„Mauthner-Alm-Lauf“ fand<br />

bei ausgezeichnetem Laufwetter<br />

am 24. Juli 2005 in Kötschach-<br />

Mauthen statt. Der Berglauf hat<br />

in den letzten Jahren, sei es an<br />

Bedeutung für die Teilnehmer,<br />

als auch an Publikumsinteresse<br />

sichtlich zugenommen. <strong>Die</strong> Faszination<br />

des Berglaufs liegt in<br />

enormer Ausdauer und Selbstüberwindung,<br />

die diese Kräfte raubende,<br />

leichtathletische Disziplin<br />

den Sportlerinnen und Sportlern<br />

abverlangt. <strong>Die</strong> zahlreichen Wettkämpfer<br />

aus Slowenien, Deutschland,<br />

Holland und Österreich<br />

mussten sich auf <strong>der</strong> schwierigen<br />

Strecke – 7,7 km Länge bei 800<br />

Höhenmeter – einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

stellen.<br />

Der Kärntner Berglaufmeister<br />

und Österreichische Halbmarathonmeister<br />

Hohenwarter Markus<br />

aus Grafendorf ließ nichts<br />

anbrennen und gewann den Jubiläumslauf.<br />

Mit <strong>der</strong> Top-Zeit<br />

von 40:24,8 Minuten gewann <strong>der</strong><br />

vierfache Mauthner Alm-Laufsieger<br />

vor Pfeifenberger Hubert aus<br />

Salzburg und Pototschnik Reinhold<br />

von <strong>der</strong> LG Südkärnten.<br />

Schnellste Dame war wie<strong>der</strong><br />

einmal mehr die bekannte<br />

Kärntner Leichtathletin Karoline<br />

Käfer. Mit dem heurigen Sieg gewann<br />

sie bereits zum neunten Mal<br />

hintereinan<strong>der</strong> die Damenklasse<br />

des “Mauthner-Alm-Laufes” mit<br />

einer Zeit von 51:57,0 Minuten.<br />

<strong>Die</strong> Mannschaftswertung ging<br />

überraschend an die LäuferInnen<br />

des SV Dellach/Gail mit Sepperer<br />

Angelika, Ladstätter Christoph<br />

und Waldner Kurt.<br />

<strong>Die</strong> Gailtaler mit den besten<br />

Platzierungen waren : Ladstätter<br />

Christoph, Waldner Kurt, Mörtl<br />

Johannes, Themessl-Huber Erwin,<br />

Goldberger Johann, Wilhelmer<br />

Martin, Tillian Konrad, Gollrei<strong>der</strong><br />

Anna, Sepperer Angelika,<br />

Ranner Thomas, Kogler Christian<br />

und Albrecht Andrea.<br />

Bei <strong>der</strong> Siegerehrung wurde<br />

dem ÖAV <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

unter Obmann Dir. Le<strong>der</strong>er Josef<br />

und dem OK-Chef Korenjak<br />

Horst für die sehr professionelle<br />

Organisation und Durchführung<br />

dieser Laufveranstaltung durch<br />

Mini-Berglauf 2005<br />

mit vielen Talenten<br />

Alles was im Jugend-Laufsport des Oberen Gailtals Rang<br />

und Namen hat, war zum diesjährigen Berglauf mit Trainern,<br />

Eltern und Verwandten auf die Mauthner Alm gekommen<br />

um nach dem Hauptbewerb den ganz und gar<br />

nicht einfachen Rundkurs bei <strong>der</strong> Enzian Hütte je nach<br />

Altersklasse ein o<strong>der</strong> zwei Mal in Angriff zu nehmen.<br />

Mit Ehrgeiz und Verbissenheit<br />

zeigten die vom Sonnwend-<br />

Crosslauf und Alpin Triathlon<br />

bereits bekannten Talente ihr<br />

Können vor zahlreichem Publikum<br />

und es gab eigentlich nur<br />

Sieger, denn alle jungen TeilnehmerInnen<br />

– fast alle davon sind<br />

auch Mitglie<strong>der</strong> unseres <strong>OeAV</strong><br />

– hatten wie<strong>der</strong> einmal einen<br />

Sieg über sich selbst errungen.<br />

Dank gebührt ihren Trainern,<br />

die viel Zeit für die Sportjugend<br />

aufwenden, allen voran Gerald<br />

den Präsidenten des Kärntner<br />

Leichtathletikverbandes Dr.<br />

Christian Käfer und Vizebürgermeister<br />

Josef Nußbaumer gedankt.<br />

„Der Mauthner-Alm-Lauf ist<br />

einer <strong>der</strong> schönsten und anspruchvollsten<br />

Bergläufe in Österreich”<br />

wird immer wie<strong>der</strong> von den arrivierten<br />

Athleten <strong>der</strong> Berglaufszene<br />

behauptet. Er wird allen Kriterien<br />

eines echten Bergrennens<br />

gerecht. Den Verantwortlichen<br />

wurde deshalb bereits avisiert,<br />

dass sie in den nächsten Jahren<br />

mit größeren Berglaufmeisterschaften<br />

in Kötschach-Mauthen<br />

rechnen können.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt allen<br />

freiwilligen Helfern, den Sponsoren,<br />

<strong>der</strong> Hüttenwirtsfamilie<br />

Lamprecht/Klocker, <strong>der</strong> Österr.<br />

Bergrettung Kötschach-Mauthen,<br />

<strong>der</strong> Polizei, <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Kötschach-Mauthen und allen<br />

Grundstücksbesitzern!<br />

<strong>Die</strong> höchste Anerkennung<br />

verdienen sich jedoch die AthletenInnen,<br />

welche durch die Teilnahme<br />

an diesem Bewerb ihre<br />

Willenskraft unter Beweis stellen<br />

und sich gegenseitig zu sportlichen<br />

Höchstleistungen anspornen!<br />

SeLe<br />

Festliche Stimmung bei<br />

<strong>der</strong> Enzianhütte während<br />

<strong>der</strong> Siegerehrung mit<br />

Präsident Dr. Käfer<br />

Ebner vom OSK-Raiffeisenbank<br />

Kötschach.<br />

<strong>Die</strong> Bestplatzierten: Plunger<br />

Philipp, Trittinger Lukas, Themessl<br />

Florian, Berger Sigrid,<br />

Waldner Denise, Martin Daniela,<br />

Klauss Christof, Ertl Alexan<strong>der</strong>,<br />

Trittinger Christopher, Klauss<br />

Lisa, Dabringer Nadine, Mascher<br />

Verena, Ertl Lukas, Dabringer<br />

Nico, Kristler Sören, Hochenwarter<br />

Stefanie, Engl Sophie, Unterkofler<br />

Philipp, Zankl Martin und<br />

Kogler Thomas. SeLe<br />

6 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


RÜCKBLICK<br />

Viel Jugend beim Sonnwend-<br />

Crosslauf 2005<br />

<strong>Die</strong> neu angelegte Cross-Strecke im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />

ist mit Hin<strong>der</strong>nissen gespickt, die es sonst nirgendwo<br />

gibt: Harter Asphalt, staubige Schotterstraße, knöcheltiefes<br />

Wasser, leicht holpriger Rasen, steiniger Boden,<br />

Kräfte raubende Schräge in Böschungen, unerbittlicher<br />

Beachvolleyball-Sand, schwingende Rundhölzer, aufgetürmte<br />

Felsbrocken und ein fanatisches Publikum, das<br />

hautnah am Geschehen teilnimmt und für großartige<br />

Stimmung sorgt.<br />

Mehr als achtzig Jugendliche waren<br />

<strong>der</strong> Einladung des <strong>OeAV</strong>-<br />

<strong>Obergailtal</strong> am Samstag vor <strong>der</strong><br />

Sonnenwende 2005 gefolgt und<br />

sorgten in den einzelnen Bewerben<br />

für spannende Laufduelle<br />

auf <strong>der</strong> äußerst selektiven Strecke,<br />

die auch für Trainingszwecke<br />

Teilstück im Wasser auf <strong>der</strong> 1,1 km Strecke<br />

Allen unseren Kunden<br />

danken wir für die bisherige Treue<br />

zu unserem Unternehmen und wünschen<br />

ein glückbringendes und erfolgreiches<br />

neues Jahr sowie weiterhin gute Fahrt!<br />

Familie Ludwig Piber & Mitarbeiter<br />

AUTO PIBER Kfz-Technik und Landtechnik<br />

Karosserie-Reparatur und Lackierung<br />

9635 Dellach/Gail | Leifling 25<br />

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www.auto-piber.co.at<br />

ganzjährig benutzbar ist.<br />

In <strong>der</strong> Königsklasse über 5.000<br />

m setze sich Lokalmatador Gerald<br />

Ebner vor dem Villacher Johann<br />

Blasge und Hubert Urbaner<br />

aus Oberdrauburg durch.<br />

<strong>Die</strong> Gruppensieger bei den Jugendlichen<br />

waren: Le<strong>der</strong>er Viktoria,<br />

Zebedin Johannes, Waldner<br />

Denise, Fidanci Yaren, Stampfer<br />

Paul, Zebedin Cynthia, Unterkofler<br />

Philipp und Waldner Yvonne.<br />

Glückliche Sieger bei <strong>der</strong> Jugend<br />

AAuto AAuto PPiber PPiber<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

Start zum Kids-Cross über 500 m<br />

Große Aufregung bei den Minis<br />

Nach <strong>der</strong> Siegerehrung gab es<br />

beim Sonnwendfeuer ein gemütliches<br />

Beisammensein, bei dem<br />

so manche Zukunftspläne für<br />

unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> geschmiedet<br />

wurden. Herzlichen Dank<br />

nochmals allen freiwilligen Helfern<br />

und Helferinnen, allen voran<br />

Gerlinde und Richard Petutschnig,<br />

die an diesem Tag ganz schön<br />

gefor<strong>der</strong>t waren.<br />

SeLe<br />

2005/06 WINTER | 7


REPORTAGEN<br />

Eingeschneit am Karnischen Hauptkamm<br />

Eine Bergtour, die mit Hubschrauberrettung endete.<br />

2. Teil des Berichts von Lothar Sowada<br />

Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />

2005 nachlesen!<br />

Gegen 13.30 Uhr war das Wummern<br />

eines Helikopters zu hören.<br />

Sofort stieg ich auf den Balkon<br />

und versuchte ihn zu orten. <strong>Die</strong><br />

Richtungsbestimmung war durch<br />

die Reflektion des Schalls in den<br />

umliegenden Wänden schwierig.<br />

Nach ein paar Sekunden überflog<br />

<strong>der</strong> Helikopter die Almgebäude<br />

aus Richtung Wolayerseehütte. Ich<br />

fing an mit den Schneeschuhen<br />

in den Händen zu winken. Der<br />

Helikopter, eine kleine, silberne<br />

Maschine, verschwand kurz hinter<br />

<strong>der</strong> Berglehne des Ma<strong>der</strong>kopfes in<br />

Richtung Talausgang, wendete dort<br />

und flog wie<strong>der</strong> zurück. Er flog tief<br />

und direkt an. Ich fing an, schnell<br />

meine Sachen zusammenzuräumen.<br />

In 15 Meter Entfernung von<br />

<strong>der</strong> Hütte ging <strong>der</strong> Heli nie<strong>der</strong>, landete<br />

jedoch nicht, son<strong>der</strong>n schwebte<br />

knapp über dem Schnee. Es wurde<br />

sehr viel Schnee weggewirbelt. Als<br />

die Sicht nach wenigen Minuten<br />

wie<strong>der</strong> klar war, sprang ein Mann<br />

<strong>der</strong> Bergrettung aus dem Heli in<br />

den tiefen Schnee und versank dort<br />

bis zur Brust. Ich ging mit Schneeschuhen<br />

zum ihm hinüber, nannte<br />

meinen Namen und beantwortete<br />

die Frage nach meinem Alter. Ich<br />

war <strong>der</strong> Gesuchte. Wir schüttelten<br />

die Hände und verständigten<br />

uns, dass ich mein Gepäck holen<br />

sollte. Der Hubschrauber wartete<br />

in einiger Höhe. Ich holte schnell<br />

den Rucksack. Der Hubschrauber<br />

befand sich schon im Sinkflug. Es<br />

musste alles schnell gehen, denn<br />

immer wie<strong>der</strong> schlossen sich die<br />

Wolkenlöcher. Ich stieg als Erster<br />

über die Kufen in die schwebende<br />

Maschine, dann wurde die Ausrüstung<br />

nachgereicht und zum Schluss<br />

stieg <strong>der</strong> Bergrettungsmann zu. Es<br />

sind fünf Männer <strong>der</strong> italienischen<br />

Bergrettung und des italienischen<br />

Zivilschutzes (Protezione Civile)<br />

die sich mit mir in dem kleinen Helikopter<br />

drängten. Wir flogen nun<br />

wie<strong>der</strong> talaufwärts Richtung Italien.<br />

Nach wenigen Minuten passierten<br />

wir den Karnischen Hauptkamm.<br />

Der Pilot lavierte geschickt und erfahren<br />

um Felsen und Wolken herum.<br />

Im nächstgelegenen italienischen<br />

Bergort Forni Avoltri wurde<br />

ich abgesetzt. Der Hubschrauber ist<br />

in Osoppo stationiert ist und gehört<br />

zum Protezione Civile <strong>der</strong> Region<br />

Friuli Venezia Giulia. Mich nahm<br />

ein junger Mann <strong>der</strong> „Stazione di<br />

Forni Avoltri des CNSAS“, <strong>der</strong><br />

lokalen Organisation <strong>der</strong> italienischen<br />

Bergrettung, in Empfang.<br />

Wir fuhren mit dem Autobus des<br />

Soccorso Alpino zur Geschäftstelle<br />

<strong>der</strong> stazione. Dort bot mir die Frau<br />

des Bergrettungmannes Essen und<br />

Trinken an. Sie sprach gut Englisch,<br />

sodass wir uns unterhalten konnten.<br />

Ich wurde herzlich und freundlich<br />

aufgenommen. Dass ich endlich<br />

wie<strong>der</strong> mit jemandem reden konnte,<br />

machte mich zusätzlich froh.<br />

Essen und Trinken waren eher nebensächlich.<br />

Der Mann telefonierte<br />

mit <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />

Mauthen, welche mich am nächsten<br />

Grenzübergang dem Plöckenpass<br />

übernehmen wollte. Nach kurzer<br />

Zeit fuhren wir zum Plöckenpass.<br />

Auch im Tal hatte es viel geschneit.<br />

Es waren noch Räumfahrzeuge im<br />

Einsatz. <strong>Die</strong> Straßen waren jedoch<br />

schon wie<strong>der</strong> einigermaßen frei.<br />

Nach 45 Minuten Fahrt, kamen wir<br />

am Plöckenpass an. Ein Jeep <strong>der</strong><br />

Gendarmerie Kötschach-Mauthen<br />

traf wenige Minuten später ein.<br />

Es wurden einige Worte gewechselt<br />

und mein Gepäck umgeladen.<br />

Von den Österreichern sind <strong>der</strong><br />

Einsatzleiter <strong>der</strong> Alpingendarmerie<br />

und Ortsstellenleiter Bergrettung<br />

Kötschach-Mauthen gekommen.<br />

Auf <strong>der</strong> Fahrt zum Gendarmerieposten<br />

Kötschach-Mauthen<br />

erzählte ich in groben Zügen die<br />

Geschehnisse und erfuhr einiges<br />

über den Hergang <strong>der</strong> Rettungsversuche<br />

und den Sucheinsatz. So<br />

z.B., dass man den soccorso alpino<br />

mit einschaltete, da ich meine Tour<br />

im Grenzgebiet durchführen wollte.<br />

Und dass diese extra gebeten wurden,<br />

die Aufstiegsroute abzufliegen,<br />

denn normalerweise hören die<br />

Zuständigkeiten an <strong>der</strong> Staatsgrenze<br />

auf und auch das Wetter einen<br />

Hubschraubereinsatz von Norden<br />

aus nicht zuließ. Auf dem Gendarmerieposten<br />

Kötschach-Mauthen<br />

wurde ein Protokoll über den Ablauf<br />

<strong>der</strong> Ereignisse aufgenommen.<br />

Nebenbei telefonierte ich einmal<br />

mit <strong>der</strong> Presse, die ständig anrief.<br />

Am Vortag stand ein kurzen Artikel<br />

„Deutscher immer noch im<br />

Schnee vermisst“ in <strong>der</strong> lokalen<br />

Presse. Der Landesleiter des Österreichischen<br />

Bergrettungsdienstes<br />

Kärnten wurde zitiert. Er fand es<br />

unverantwortlich, bei <strong>der</strong> vorhergesagten<br />

Wetterverschlechterung<br />

Touren zu machen. Ich muss ihm<br />

im nachhinein Recht geben. Für<br />

den Abend machten wir einen<br />

Termin für ein Interview mit dem<br />

ORF aus. Vorher wollte ich noch<br />

mein Auto aus dem Schnee befreien,<br />

welches immer noch in Nostra<br />

auf mich wartete. Ein Gendarm<br />

brachte mich mit dem Jeep rüber.<br />

Nach an<strong>der</strong>thalb Stunden gelang es<br />

mir mit ein paar Jungs aus dem Ort<br />

und einem Traktor das Auto aus<br />

seiner Parklücke zu befreien. Dabei<br />

erfuhr ich, dass es so viel Schnee<br />

in so kurzer Zeit in den letzten<br />

Jahren nicht mehr gegeben hatte.<br />

Auch erfuhr ich, dass Genua-Tiefs<br />

am Karnischen Hauptkamm meist<br />

ergiebige Nie<strong>der</strong>schläge bringen, so<br />

auch diesmal.<br />

Mittwoch, 29.12.:<br />

Frühmorgens brach ich mit dem<br />

Auto Richtung Heimat auf. An<br />

diesem Tag schneite es nicht mehr<br />

und die Straßen waren frei. Nach<br />

einigen Kilometern konnte ich die<br />

Schneeketten ablegen. Im Laufe<br />

des Tages erledigte ich noch einige<br />

wichtige Telefonate, z.B. meldete<br />

ich mich bei meinem Vater<br />

zurück. Zuhause waren Freunde,<br />

Bekannte, Arbeitskollegen und<br />

Hausbewohner froh, mich wie<strong>der</strong><br />

zu sehen.<br />

Fazit:<br />

Aus dem Erlebten habe ich die<br />

Lehre gezogen, dass vor allem bei<br />

Wintertouren <strong>der</strong> Wetterbericht<br />

skeptischer zu beurteilen ist und es<br />

im Winter gefährlicher ist, alleine<br />

in menschenleeres und unübersichtliches<br />

Gelände zu gehen. Bei<br />

absehbaren Wettereinbrüchen sollte<br />

so früh wie möglich die Tourenplanung<br />

so geän<strong>der</strong>t werden, dass<br />

man sich rechtzeitig in Sicherheit<br />

bringen kann. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> letzte<br />

Punkt ist allerdings am schwierigsten<br />

umzusetzen und erst recht,<br />

wenn man mit mehreren eine Tour<br />

macht. Meinungsverschiedenheiten<br />

sind dann möglich. Außerdem führe<br />

ich Wintertouren in Alpen möglichst<br />

erst ab Februar durch, da das<br />

Wetter ab Februar meist stabiler<br />

ist. Insgesamt hat <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong><br />

Bergrettung 3.200 Euro gekostet.<br />

Meinen herzlichen Dank spreche<br />

ich <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />

Mauthen und <strong>Lesachtal</strong> sowie dem<br />

Soccorso Alpino und dem Protezione<br />

Civile Friuli Venezia Giulia aus.<br />

Ich möchte auch den Bewohnern<br />

von Nostra danken, welche so geistesgegenwärtig<br />

waren und die Bergrettung<br />

frühzeitig alarmiert haben.<br />

Lothar Sowada<br />

Den Autor erreichen<br />

Sie auf dessen Homepage:<br />

http://home.arcor.de/lothar.sowada/<br />

8 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Landschaftspflege auf<br />

<strong>der</strong> Mauthner Alm<br />

Längst liegt eine schützende, die artenreiche Vegetationsschicht<br />

wärmende Schneedecke auf den weiten Almböden<br />

des Mauthner Alm Plateaus, während ich Bil<strong>der</strong> vom letzten<br />

Sommer betrachte und mich spontan entschließe, diese Zeilen<br />

zu schreiben.<br />

Lagebesprechung (dahinter Polinik)<br />

Gedanken zur Mauthner Alm<br />

sollen es sein, dem einst so<br />

geliebten Schiberg, auf dem ich<br />

1960, wenige Jahre vor dem Bau<br />

des Schilifts im Backrohr des Herdes<br />

in <strong>der</strong> „Buben-Hütte“ meine<br />

neuen Christkindl-Schischuhe<br />

verbrannte, wo <strong>der</strong> Ofen so lange<br />

rauchte, dass es im Freien gemütlicher<br />

als in <strong>der</strong> Hütte war, ehe einen<br />

von uns <strong>der</strong> göttliche Funke<br />

traf, er aufs Dach stieg und den<br />

Kamin von seinem Regenwasser<br />

abweisenden Stöpsel befreite, wo<br />

wir Buben im so genanten „Katapult“<br />

ungewollt Salto-rückwärts<br />

schlugen und so mancher Schi zu<br />

Bruch ging, was die Rückkehr ins<br />

Trichterlilie mit Kellerwand<br />

Tal entlang <strong>der</strong> „Heu-Rieße“ unter<br />

Tränen bedingte.<br />

Im Sommer wurden wir mit<br />

einem Eimer zur Schwarzbeerernte<br />

in die „Thalmann und Josl<br />

Wiese“ geschickt, düster kann ich<br />

mich auch noch an die letzte Fuhre<br />

Almheu, das 1958 in Ballen auf<br />

das Seil gehängt, Funken sprühend<br />

zur Lagerstatt hinter dem<br />

E<strong>der</strong>wirt hinab gelassen wurde,<br />

erinnern. Jahre lang lagen die<br />

durch die Reibung tief eingefressenen<br />

c-förmig handgeschmiedeten<br />

Heuseil-Haken daheim auf<br />

dem Dachboden, ehe ich Anfang<br />

<strong>der</strong> neunziger Jahre bei <strong>der</strong> Restaurierung<br />

des „Praster Hüt-<br />

tels“ auf dem Hinterjoch unter<br />

<strong>der</strong> „Pritsche“ (Schlafgestell aus<br />

Brettern, mit Heu gepolstert) solche<br />

wie<strong>der</strong> fand, wo sie noch heute<br />

wohl geordnet liegen sollten.<br />

Einst von Naturschützern wohl<br />

behütetes und als schützenwert<br />

eingestuftes Landschaftsgebiet<br />

und zugleich streitbares Objekt<br />

potenzieller Lifterschließer, welche<br />

letztlich doch jedem Kompromiss<br />

ausweichend, ihre Anlagen<br />

auf <strong>der</strong> Sonnseite des Tales errichteten,<br />

wurde die „Alm“, wie sie<br />

von Einheimischen noch immer<br />

genannt wird, einige Jahre durch<br />

kleinflächige Alibi-Mähaktionen<br />

unter Leitung von Heribert Zojer,<br />

dem damaligen Naturschutzwart<br />

des Vereins, „gepflegt“.<br />

Mit mehr als 500 verschiedenen<br />

Pflanzen, viele davon äußerst<br />

selten und strengstens geschützt,<br />

gehört die Mauthner Alm zu den<br />

botanischen Kleinoden Kärntens<br />

und ist tatsächlich schützenswert.<br />

<strong>Die</strong>se bewun<strong>der</strong>nswerte Artenvielfalt<br />

gäbe es bald nicht mehr,<br />

wären da nicht die zwei Grundbesitzer<br />

Brandstätter Sepp vlg.<br />

„Knoflach“ und Huber Oskar<br />

vlg. „Hansile Bauer“. Seit einigen<br />

Jahren wie<strong>der</strong> mäht <strong>der</strong> eine seine<br />

„Zenz‘n Wiese“ unterhalb des<br />

Weges zum Hinterjoch und <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e seine rund 10 Hektar großen<br />

Almwiesen entlang des Almboden-Weges,<br />

dessen alte Markierungen<br />

im vergangenen Sommer<br />

aufgefrischt wurden und so einem<br />

herrlichen, einstündigen Rundwan<strong>der</strong>weg<br />

auf dem Almplateau<br />

zur Revitalisierung verhalfen.<br />

Das Heu allerdings wird in Ermangelung<br />

eines Fahrweges nicht<br />

ins Tal gebracht, es wird in alten<br />

Granattrichtern und Mulden versenkt,<br />

muss verrotten und ist Anziehungspunkt<br />

für die inzwischen<br />

auch auf dieser Höhe angesiedelten<br />

Wildschweine.<br />

Vielfach als Subventionsempfänger<br />

<strong>der</strong> EU-Agrarkommission<br />

verschrien, leisten diese Bauern<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

Heuarbeit (dahinter Mooskofel)<br />

für jeden Naturliebhaber mit<br />

enormem Zeit-, Arbeits- und<br />

kostspieligem Maschineneinsatz<br />

jedoch Außergewöhnliches: Nach<br />

<strong>der</strong> Heuernte im Tal darf ab 15.<br />

Juli mit <strong>der</strong> Almmahd begonnen<br />

werden. Der geländegängige Motormäher<br />

erfor<strong>der</strong>t Kraft und Geschicklichkeit,<br />

beim Zusammenrechen<br />

des getrockneten Almheus<br />

– im Tal sicher begehrte Ware – ist<br />

viel Handarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Das<br />

Ergebnis dieser Müh und Plag<br />

sind neben den hart verdienten<br />

Euros aber in alter Pracht und<br />

Herrlichkeit blühende Bergwiesen<br />

mit Seltenheitswert, die man<br />

besuchen muss!<br />

Erst wenn man all das erlebt<br />

und gesehen hat, will man mithelfen,<br />

sei es mit <strong>der</strong> Jugend beim Arbeitseinsatz<br />

o<strong>der</strong> als Mediator für<br />

die Lösung <strong>der</strong> leidigen Probleme<br />

zum Weiterbau des längst notwendigen<br />

begrünten Almweges, <strong>der</strong><br />

mit wenig Aufwand Natur schonend<br />

zum Abtransport des Heus<br />

gebaut werden könnte.<br />

Mein weiterer Wunsch wäre,<br />

den Alpenblumen-Wan<strong>der</strong>weg<br />

entlang dieser Mähwiesen führen<br />

zu dürfen und bis zur Mahd unsere<br />

kleinen Schautafeln aufzustellen,<br />

wofür ich schon jetzt recht<br />

höflich im Namen des Alpenvereins<br />

bitte! SeLe<br />

Der „Hansile-Bauer“ Oskar Huber<br />

2005/06 WINTER | 9


REPORTAGEN<br />

<strong>Die</strong> Mauthner Klamm for<strong>der</strong>te auch Opfer<br />

Am 22. Juni 1986 wurde <strong>der</strong> 83jährige<br />

Richard Heinrich, <strong>der</strong> seit<br />

15. Juni im Gebiet des Polinik abgängig<br />

war und nach dem intensiv<br />

gesucht wurde, von zwei Klammbegehern<br />

nahe dem E<strong>der</strong>wirt tot<br />

aufgefunden. H. hatte sich vom<br />

Römerweg in die Klammschlucht<br />

verirrt und war an Erschöpfung<br />

gestorben.<br />

Am 24. Juli 1988 stürzte Kurt<br />

Zoppoth beim ersten Wasserfall<br />

ab und zog sich schwere Verletzungen<br />

zu. Er musste mit <strong>der</strong><br />

Gebirgstrage aus <strong>der</strong> Schlucht geborgen<br />

werden und wurde hinter<br />

Harry setzt<br />

neuen Anker<br />

Neuerlicher Ausba<br />

Mauthner Klamm<br />

Durch den Ausbau <strong>der</strong> über <strong>der</strong><br />

Schlucht gelegenen Plöckenstraße<br />

war <strong>der</strong> Weg vier Jahre<br />

lang gesperrt gewesen und nicht<br />

in Stand gehalten worden. Bedingt<br />

durch die erstmalige Linienführung<br />

führte dies dazu, dass<br />

fast alle Versicherungen zerstört<br />

waren.<br />

Bei den jetzigen Versicherungen<br />

wurde beim Bau speziell die<br />

Hochwassersituation mit einbezogen.<br />

<strong>Die</strong> Anlagen wurden generell<br />

etwas höher angelegt und<br />

die verbauten Materialien stärker<br />

dimensioniert. So wurden<br />

bei den Seil- und Trittankern<br />

32 mm Stahlanker verwendet.<br />

Der Stahlseildurchmesser beträgt<br />

durchgehend 17mm! <strong>Die</strong> Anlagen<br />

sollten somit Hochwasser, Steinschlag<br />

und Schneedruck standhalten.<br />

Eine erste Bewährungsprobe<br />

hat es bereits während <strong>der</strong> ersten<br />

Bauphase im Herbst 2004 gegeben.<br />

Bil<strong>der</strong> über den Wasserstand<br />

im Herbst liegen bei!<br />

Der Weg in die Mauthner Klamm ist als alpiner Wan<strong>der</strong>weg und im Falle einer Durchsteigung<br />

als Klettersteig ein nicht zu unterschätzendes Abenteuer, bei dem es immer<br />

wie<strong>der</strong> zu Unfällen kommt. Hier einige Berichte <strong>der</strong> Bergretter:<br />

dem Felsentor vom Rettungshubschrauber<br />

aufgenommen.<br />

Am 9. Dezember 1989 machten<br />

die vierzehnjährigen Buben Gerd<br />

Pedarnig und Gebhard Kurzweil<br />

eine Erkundungstour in die<br />

schneelose Klamm. Gegenüber<br />

<strong>der</strong> Schwarzbrunn-Quelle rutschte<br />

G. K. auf einem Eiswulst, <strong>der</strong><br />

den Weg bedeckte aus und stürzte<br />

etliche Meter ins Bachbett, wo er<br />

mit schweren Wirbelverletzungen<br />

im Wasser liegend auf Rettung<br />

warten musste. Gerd P. war nach<br />

Mauthen gelaufen und verständigte<br />

die Bergrettung, welche den<br />

Im August 2004 bekam die Firma Alpincenter Kötschach-<br />

Mauthen von <strong>der</strong> Marktgemeinde den Auftrag, den Klettersteig<br />

„Klabautersteig“ durch die Mauthner Klamm<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Buben mittels Scherentrage und<br />

Vakuummatratze barg und dem<br />

Hubschrauber übergab.<br />

Vermutlich bereits am 25. Oktober<br />

1996 stürzte <strong>der</strong> Pensionist<br />

Hans Rainer Jung aus Deutschland<br />

beim Aufstieg von <strong>der</strong><br />

Klamm Richtung Plöckenstraße<br />

im Bereich des ehemaligen „Plattelbruchs“<br />

über felsiges Gelände<br />

mindestens 50 m in die Tiefe und<br />

erlitt dabei tödliche Verletzungen.<br />

Er wurde nach einer langwierigen<br />

und schwierigen Suchaktion am<br />

27. Oktober oberhalb des Klammsteiges<br />

gefunden und geborgen.<br />

Anmarsch mit Gerät<br />

<strong>Die</strong> Anlagen waren zum Teil<br />

unter Wasser und es waren nur<br />

Kleinigkeiten beschädigt. Der<br />

Routenverlauf in <strong>der</strong> Schlucht<br />

wird sich jedoch von Jahr zu Jahr<br />

än<strong>der</strong>n. Ein Klettersteig <strong>der</strong> größtenteils<br />

im Wasser führt, bleibt<br />

immer eine sehr variable Angelegenheit.<br />

Am 5. September 1998 wurden in<br />

einer spektakulären Rettungsaktion<br />

6 Wan<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> Mauthner<br />

Klamm geborgen. Sie waren vor<br />

<strong>der</strong> ersten Finsternis durch Hochwasser<br />

nach einem heftigen Gewitter<br />

eingeschlossen. Knapp vor<br />

Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit waren<br />

alle unterkühlt aber wohl behalten<br />

vom Rettungstrupp gesichert aus<br />

den Wassermassen befreit.<br />

10 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


u <strong>der</strong><br />

elungen!<br />

Harry bei Seilmontage<br />

Der Bau stellte an unser Team<br />

eine große logistische Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

da ein Transport des<br />

Materials mittels Helikopter<br />

nur an wenigen Stellen möglich<br />

war. So mussten die Aggregate,<br />

Bohrhämmer, Anker, Seile etc.<br />

immer mittels Trockentonnen<br />

und Tragekraxen weitertransportiert<br />

werden. In Summe wurden<br />

400 m Stahlseil, 300 Anker,<br />

180 Stahlseilklemmen und 60<br />

Schrumpfklemmen verbaut.<br />

Somit steht allen Einheimischen<br />

wie auch unseren Gästen<br />

das Erlebnis Mauthner Klamm<br />

seit Juni 2005 wie<strong>der</strong> zur Begehung<br />

offen.<br />

Harry Kollmitzer<br />

Reißende<br />

Fluten<br />

REPORTAGEN<br />

Geschichtliches zur Mauthner Klamm:<br />

Ausbau als Klettersteig gelungen<br />

Mitte Juli 1992 gelang unter <strong>der</strong> Bauleitung von Kurt<br />

Kristler, <strong>der</strong> sich eigens Urlaub genommen hatte,<br />

<strong>der</strong> Ausbau des von Obmann Sepp Le<strong>der</strong>er schon<br />

vor einem Jahr projektierten Klettersteiges durch die<br />

Mauthner Klamm!<br />

In mehr als 500 Arbeitsstunden<br />

wurde dieser einmalig schöne<br />

Weg, auf dem <strong>der</strong> Besucher<br />

teilweise durchs Wasser des Valentinbaches<br />

steigen muss, von<br />

insgesamt 13 Mitarbeitern des<br />

ÖAV, ÖBRD und <strong>der</strong> AV-Jugend<br />

gebaut.<br />

Mehr als 420 Meter verzinktes<br />

Stahlseil (12 mm), ca. 230<br />

Trittbügel aus Torstahl (12 mm)<br />

und 150 HILTI-Bohrhaken 12<br />

mm x 170 mm) wurden dabei<br />

verwendet.<br />

<strong>Die</strong> Material- und Verpflegungskosten<br />

übernahm die<br />

Marktgemeinde Kötschach-<br />

Mauthen bzw. Herr Bürgermeister<br />

Gerhard Stangl aus seinen<br />

Verfügungsmitteln.<br />

Am 15. Juli wurde <strong>der</strong> neu erbaute<br />

Weg anlässlich <strong>der</strong> „Feier<br />

<strong>der</strong> Bergsteigerfamilie“ offiziell<br />

erstbegangen, wobei mehr als 80<br />

Teilnehmer von Mitglie<strong>der</strong>n unserer<br />

Gruppe durch die mehr als<br />

6 km lange Klammschlucht mit<br />

6 Wasserfällen, 4 Finsternissen<br />

(Felsen überlappen sich), unzähligen<br />

Tümpfen und Naturschauspielen,<br />

geleitet wurden.<br />

Ein Riesenspanferkel (80 kg),<br />

zubereitet von <strong>der</strong> Fa. Eduard<br />

Engl unter Versorgungschef<br />

Günther Burgstaller, war Anziehungspunkt<br />

für hun<strong>der</strong>te Besucher<br />

hinter dem Felsentor, wo<br />

<strong>der</strong> neue Weg auf den Namen<br />

„Klabautersteig“ getauft wurde.<br />

Allen, die zum Gelingen diese<br />

großen Werkes beigetragen<br />

haben, sei hier nochmals für die<br />

hervorragende Arbeit herzlichst<br />

gedankt! Beson<strong>der</strong>en Dank den<br />

großzügigen Geldspen<strong>der</strong>n Gertrude<br />

Wassermann, Josef Maier<br />

(Zimmerei & Tischlerei) und<br />

Hans Skalinski sowie den Spen<strong>der</strong>n<br />

für Jause und Getränke!<br />

(Presseaussendung und Veröffentlichung<br />

im Mitteilungsblatt <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong><br />

<strong>Sektion</strong> Austria, Ortsgruppe <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

„Im Blickpunkt“,<br />

Ausgabe 3/1992, Seite 2)<br />

Bil<strong>der</strong>:<br />

Rechts oben: Bauleiter Kurt Kristler<br />

Rechts Mitte: Transport des<br />

50 kg Aggregates<br />

Rechts: Schin<strong>der</strong>ei mit Gerät<br />

Links: Meter für Meter wird<br />

vorgedrungen<br />

Links unten: Sepp hat die<br />

Seiltrommel geborgen<br />

Unten: Mit elektrischem Strom<br />

nicht ungefährlich<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 11


REPORTAGEN<br />

Engagiert geben die AV-Mitglie<strong>der</strong> ihr<br />

Wissen weiter an die interessierten<br />

Volksschulkin<strong>der</strong><br />

Wald einmal an<strong>der</strong>s erleben<br />

Peter Bregar (Projektleiter und ehem.Förster) erklärt den<br />

freiwilligen Helfern Grundlagen des Aufforstens<br />

Arbeit im steilen<br />

Gelände schreckte<br />

die Teilnehmer<br />

nicht ab<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>,<br />

die Bezirksforstinspektion<br />

Hermagor und die Almnachbarschaft<br />

Ploner Alm führten von<br />

29. Mai bis 4. Juni 2005 auf <strong>der</strong><br />

Ploner Alm ein Bergwaldprojekt<br />

des österreichischen Alpenvereins<br />

durch. Unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Peter Bregar, <strong>der</strong> Organisation<br />

von Walter Zojer und den Grundbesitzern<br />

setzten 16 freiwillige<br />

Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> 2300<br />

Jungbäume und revitalisierten<br />

rund fünf Hektar Almgebiet. Das<br />

Alm- und Waldgespräch rundete<br />

die Projektwoche mit interessanten<br />

Diskussionen ab. Ein intakter<br />

Bergwald schützt vor Hochwasser,<br />

Muren und Lawinen. Der Alpenverein<br />

hat es sich seit vier Jahren<br />

mit insgesamt 40 Bergwaldprojekten<br />

österreichweit zum Ziel<br />

gesetzt, die Bedeutung eines gesunden<br />

Gebirgswaldes mit seinen<br />

wertvollen Leistungen mehr ins<br />

Rampenlicht zu rücken. In freiwilligen<br />

Arbeitswochen werden<br />

verschiedenste Pflege- und Aufforstungsmaßnahmen<br />

zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Stabilität, Vitalität und<br />

Naturnähe des Bergwaldes.<br />

Bergwaldprojekt Ploner Alm<br />

Der Schutzwald unter dem Fadenberg<br />

bei Kötschach-Mauthen<br />

wurde im Jahr 2002 von starken<br />

Berg · W<br />

LEBENSQUALITÄT V<br />

Freiwilliger Einsatz des Alpenvereins für Schutzwald<br />

Projektleiter Peter Bregar � 0664/4238194 o<strong>der</strong><br />

Almnachbarschaft Ploner Alm, 9640 Kötschach-Mauth<br />

Stürmen verwüstet und 2004<br />

teilweise saniert. In <strong>der</strong> Projektwoche<br />

„Ploner Alm“ setzten die<br />

Teilnehmer/innen aus ganz Österreich<br />

im steilen und hochgelegenen<br />

Gelände Fichten-, Lärche-,<br />

Bergahorn-, Esche- und<br />

Zirbenbäume. Bei den gesetzten<br />

Laubholz musste unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Vollschutz gegen Wildverbiss<br />

durchgeführt werden. <strong>Die</strong> Ploner<br />

Alm beherbergte die Fleißigen<br />

mit urigem aber herrlichem Ambiente.<br />

Insgesamt drei gemütliche<br />

Almhütten, mit Waschgelegenheit<br />

am Brunnen in herrlicher Almlandschaft,<br />

beste Verpflegung<br />

von zwei eigenen Projektköchinnen<br />

und <strong>der</strong> Kärntner Schmäh<br />

machte die Gemütlichkeit aus.<br />

<strong>Die</strong> Kärntner Gstanzln und „a<br />

guate Frigga“ vom Günther durfte<br />

dabei natürlich nicht fehlen.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer/innen konnten<br />

auch reichlich Fachwissen von<br />

Förstern und Grundbesitzern einholen,<br />

Bewusstsein für die Pflege<br />

des Waldes und dessen Aufwand<br />

entwickeln und die Umgebung sowie<br />

Leute kennen lernen.<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Almen<br />

Ein weiterer Scherpunkt war die<br />

Almrevitalisierung. Es kommt<br />

dabei zu einer Säuberung des<br />

Almbodens von nicht gewünsch-<br />

tem Bewuchs um wie<strong>der</strong> eine gut<br />

nutzbare Almfläche zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Entfernung des Schlagabraums<br />

war in diesem Fall nur<br />

durch aufwendige und körperlich<br />

schwere Arbeit möglich. Das<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Vergrößerung <strong>der</strong><br />

Almfläche über 5 ha sichert wie<strong>der</strong><br />

eine Artenvielfalt an Blumen<br />

und Kleinstlebewesen, woran sich<br />

Wan<strong>der</strong>er erfreuen und das Vieh<br />

erhält ein größeres Weidegebiet.<br />

„Wir gehen nun mit an<strong>der</strong>en Augen<br />

über eine Alm!“, so die fleißigen<br />

Teilnehmer/innen aus dem<br />

städtischen Bereich.<br />

Erholungsraum o<strong>der</strong><br />

Arbeitsplatz<br />

Nicht unbegründet kommt es oft<br />

zu Diskussionen zwischen Grundbesitzer<br />

und Freizeitsportler,<br />

da es für einen <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

bzw. Einkommensquelle ist und<br />

für den an<strong>der</strong>en Erholungsraum.<br />

„Für uns ist es wichtig einmal<br />

Grundbesitzern bei dieser Arbeit<br />

im Bergwald zu helfen, da wir ja<br />

auch den Wald als Erholungsraum<br />

nützen“, so die Teilnehmer/<br />

innen. Sei es nun Fragen um die<br />

Nutzung <strong>der</strong> Natur für markierte<br />

Wege als Wan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Mountainbiker,<br />

die Nutzung des Holzes<br />

o<strong>der</strong> die weitere Verarbeitung des<br />

Holzes als Tischler, beantworten<br />

<strong>Die</strong> Ploner Alm als gemütliche Beherbergung Nach getaner Arbeit ein Ausflug ins <strong>OeAV</strong>-Zentrum<br />

12 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


ald · Alm<br />

OR DER HAUSTÜR<br />

und Almen. Nähere Informationen erhalten Sie bei<br />

rojektorganisator Walter Zojer � 0676/3493975,<br />

en, Plon 3.<br />

die Grundbesitzer gerne bis ins<br />

kleinste Detail. Ziel des Projektes<br />

war es, Bewusstsein für die Funktionen<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> zu schaffen<br />

und dass die Teilnehmer/innen<br />

in Zukunft als Multiplikatoren<br />

mit Überzeugungskraft agieren.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wurden auch die<br />

Leistungen und Sorgen <strong>der</strong> Waldbewirtschafter<br />

erläutert und das<br />

gegenseitiges Verständnis zwischen<br />

den unterschiedlichen Interessensgruppen<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Erlebnis für Volksschulkin<strong>der</strong><br />

Ausgebildete Waldpädagogen<br />

ermöglichten durch einen Wal<strong>der</strong>lebnistag<br />

für 40 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Volksschule Kötschach-Mauthen<br />

das spielerische Kennenlernen<br />

des Waldes. Verbunden mit einem<br />

Wan<strong>der</strong>tag besuchten die Kin<strong>der</strong><br />

den Alpenverein und die Waldgrundbesitzer.<br />

„Am Wald gefällt<br />

mir die frische Luft und mein<br />

Lieblingstier ist das Eichhörnchen,“<br />

so hörte man viele Kin<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Vorstellungsrunde. Drei<br />

Stationen um den Bergwald zu<br />

erleben waren vorbereitet. „Mittels<br />

Wal<strong>der</strong>lebnisspielen wie z.B.:<br />

Reh und Luchs, eine Waldbild<br />

bauen, etc. för<strong>der</strong>n wir die Sinneswahrnehmung<br />

und Kreativität<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> faszinierendste<br />

Aufgabe war jedoch das Bäume<br />

Eine Wan<strong>der</strong>ung auf die Jauken und Torkofel<br />

durfte nicht fehlen<br />

pflanzen gemeinsam mit dem Alpenverein.“,<br />

erläuterten die Waldpädagogen<br />

Karl-Peter Memmer<br />

und Gunda Schulzer.<br />

Wald- und Almgespräch<br />

Am Ende dieser Woche sollte<br />

Zeit bleiben für einen netten Diskussionsnachmittagunterschiedlicher<br />

Interessensgruppen. Am<br />

Programm standen die Projektpräsentation<br />

Bergwald (er)leben<br />

und Diskussionsrunden zu den<br />

Themen: Grundbesitzer und<br />

Waldwirtschaftgemeinschaften<br />

(WWG) – Grundbesitzer und<br />

Almwirtschaft – Bezirksforstbehörde<br />

und Wildbach. An den Diskussionen<br />

beteiligten sich unter<br />

an<strong>der</strong>em ÖR Walfried Wutscher<br />

(LK-Präsident), Dipl.Ing. Barbara<br />

Kircher (Alminspektorin),<br />

Dipl.Ing. Harald Pirtscher (För<strong>der</strong>wesen<br />

10L), Dr. Hermann Ver<strong>der</strong>ber<br />

(BH-Stv. und <strong>OeAV</strong>-Obmann<br />

von Hermagor), Dipl.Ing.<br />

Stefan Pichl (Gebietsbauleitung<br />

Wildbach), Dipl. Ing. Wilfried<br />

Strasser (Bezirksforstinspektor<br />

Hermagor), Ing. Valentin Gra<strong>der</strong><br />

(LK-Außenstellenleiter), Walter<br />

Hartlieb (Bürgermeister) mit<br />

Hubert Katschnig (Vize-Bgm.)<br />

und ihren Gemein<strong>der</strong>äten, Joachim<br />

Frankhauser (Hegeringleiter),<br />

Ernst Herzog (Obmann <strong>der</strong><br />

Das fleißige Bergwaldteam<br />

von <strong>der</strong> Ploner Alm<br />

WWG`s Region Gailtal), Sepp<br />

Le<strong>der</strong>er (<strong>OeAV</strong> <strong>Sektion</strong>sobmann)<br />

sowie viele Interessierte bzw.<br />

Freunde des Waldes. In angeregten<br />

Gesprächen wurden Meinungen<br />

und Interessen zu diesen<br />

Themen ausgetauscht. Es kann<br />

sicherlich gesagt werden, dass dadurch<br />

ein gegenseitiges Verständnis<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Interessensgruppen<br />

erzielt wurde.<br />

Viele Hände machen <strong>der</strong><br />

Arbeit ein schnelles Ende<br />

<strong>Die</strong>ses Sprichwort trifft in dieser<br />

Woche wahrhaftig zu. Denn<br />

ohne die fleißigen Leut aus ganz<br />

Österreich wäre es <strong>der</strong> Ploner<br />

Almnachbarschaft nicht möglich<br />

gewesen, diese Flächen in dieser<br />

Geschwindigkeit aufzuforsten<br />

und zu schwenden.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es DANKE an alle<br />

Beteiligten, die mit diesem Projekt<br />

ein Stück Schutzwald gepflanzt<br />

haben und einen Beitrag<br />

zur Erhaltung <strong>der</strong> Alm beigetragen<br />

haben!<br />

Weiters wurde das Projekt unterstützt<br />

von <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Kötschach-Mauthen, Pro Natura<br />

Kärnten, Milka als Sponsor des<br />

öster. Alpenvereins, Biogailtal,<br />

<strong>der</strong> Landesregierung mit LH-Stv.<br />

Dr. Martin Strutz.<br />

Gunda Schulzer<br />

Diskussionsrunden in <strong>der</strong> Natur<br />

beim Wald- und Almgespräch<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

Für a guate Frigga<br />

wartet man gern<br />

Viele Hände erweiterten die<br />

Almfläche um rund 5 ha<br />

>> Weitere Bergwaldprojekte<br />

Es werden jährlich durch den<br />

Österreichischen Alpenverein<br />

Bergwaldprojektwochen durchgeführt.<br />

Wenn nun das Interesse<br />

für die Teilnahme an so<br />

einem Projekt geweckt wurde,<br />

erhaltest du nähere Informationen<br />

dazu auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.alpenverein.at in <strong>der</strong><br />

ÖAV-Zeitung o<strong>der</strong> direkt bei<br />

Peter Kapelari (peter.kapelari@<br />

alpenverein.at, 0664/5432725).<br />

Nächstes Jahr findet ein Projekt<br />

in Maria Luggau statt!<br />

2005/06 WINTER | 13


REPORTAGEN<br />

Nicht gefährlich<br />

son<strong>der</strong>n gefährdet ...<br />

Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />

2005 nachlesen!<br />

Aus dieser Lage heraus wird das<br />

Beutetier blitzschnell gebissen<br />

und wie<strong>der</strong> losgelassen. Das Beutetier<br />

flüchtet nach dem Biss, wird<br />

jedoch bald durch das Gift getötet.<br />

<strong>Die</strong> Kreuzotter beginnt die<br />

Nachsuche erst einige Minuten<br />

nach dem Biss, stöbert das Beutetier<br />

zielsicher auf und verschlingt<br />

es anschließend mit dem Kopf<br />

voran. Der gesamte Schlingakt<br />

dauert je nach Größe <strong>der</strong> Beute<br />

etwa 4-15 Minuten.<br />

Weit überschätzte<br />

Gefährlichkeit:<br />

Kreuzottern sind Giftschlangen,<br />

<strong>der</strong> Biss einer Kreuzotter ist für<br />

den Menschen aber entgegen <strong>der</strong><br />

allgemein verbreiteten Meinung<br />

kaum jemals tödlich. Trotzdem<br />

sollte natürlich nach einem Bissunfall<br />

unbedingt ein Arzt aufgesucht<br />

werden, <strong>der</strong> über die angebrachte<br />

Behandlung entscheidet.<br />

Grundsätzlich sollte jedoch klar<br />

gestellt werden, dass es sich bei<br />

Kreuzottern um Wildtiere handelt,<br />

die kein Interesse an einer<br />

Begegnung mit dem Menschen<br />

haben. Sie greifen auch unter<br />

keinen Umständen von sich aus<br />

einen Menschen an. Zugebissen<br />

wird nur, wenn die Schlange ergriffen<br />

o<strong>der</strong> getreten wird und<br />

keine Möglichkeit zur Flucht hat.<br />

Bei <strong>der</strong> ersten Abwehrreaktion<br />

erfolgt oftmals nur ein Scheinbiss,<br />

bei dem in ca. 50-60% <strong>der</strong> Fälle<br />

kein Gift injiziert wird. In vielen<br />

Fällen wird erst wenn ein zweites<br />

o<strong>der</strong> drittes Zustoßen nötig werden<br />

sollte, Gift eingesetzt. Um<br />

Bissverletzungen zu vermeiden,<br />

sollte man festes Schuhwerk (keine<br />

Sandalen!) und lange Hosen<br />

tragen. Man darf auch niemals<br />

versuchen, eine Schlange zu verjagen,<br />

zu fangen o<strong>der</strong> gar zu töten.<br />

Bei diesen Tieren handelt es sich<br />

um vollkommen geschützte Tiere,<br />

die laut Gesetz „ in allen Entwicklungsformen<br />

we<strong>der</strong> verfolgt,<br />

beunruhigt, gefangen, beför<strong>der</strong>t,<br />

gehalten o<strong>der</strong> getötet (...)“ werden<br />

dürfen. Des Weiteren gilt: „<strong>Die</strong><br />

vollkommen geschützten Tiere<br />

sind im gesamten Landesgebiet<br />

ganzjährig geschützt. Das Entfernen,<br />

Beschädigen o<strong>der</strong> Zerstören<br />

von Brutstätten vollkommen geschützter<br />

Tiere ist verboten. In<br />

<strong>der</strong> freien Landschaft ist Beunruhigen,<br />

Zerstören o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>n<br />

des Lebensraumes vollkommen<br />

geschützter Tiere verboten.“<br />

Kreuzotter und<br />

Schwarze Kreuzotter<br />

(Höllenotter)<br />

<strong>Die</strong> Kreuzotter (Vipera berus) wird oft als unsere schönste Schlangenart<br />

bezeichnet und auch Menschen, die Schlangen „aus Prinzip“ nicht mögen,<br />

können ihr meist eine gewisse Ästhetik abgewinnen.<br />

(Auszug aus „Rote Liste gefährdeter<br />

Tiere Kärntens“, Tierartenschutzverordnung.)<br />

Kreuzottern ergreifen vor dem<br />

Menschen normalerweise sofort<br />

die Flucht, da sie die beim Gehen<br />

erzeugten Bodenerschütterungen<br />

aus mehreren Metern Entfernung<br />

spüren und meist schon<br />

verschwunden sind, bevor man sie<br />

überhaupt entdeckt. <strong>Die</strong>se Scheu<br />

ist jedoch berechtigt. Einer <strong>der</strong><br />

Hauptfeind <strong>der</strong> Kreuzotter ist<br />

noch immer <strong>der</strong> Mensch. Nicht<br />

nur, dass immer noch viele Individuen<br />

völlig zu unrecht gezielt<br />

getötet werden, einige Tiere werden<br />

auch auf Straßen und Wegen<br />

überfahren.<br />

Sollten Sie also auf einer Ihrer<br />

Wan<strong>der</strong>ungen einmal das Glück<br />

haben, einem dieser zweifellos<br />

faszinierenden Tiere Auge in<br />

Auge gegenüber zu stehen, bringen<br />

Sie ihm den nötigen Respekt<br />

entgegen und genießen Sie den<br />

Augenblick, so lange er andauert.<br />

Danach werden Sie Ihre Wan<strong>der</strong>ung<br />

bestimmt mit dem Wissen,<br />

etwas Beson<strong>der</strong>es erlebt zu haben,<br />

fortsetzen.<br />

Olivia Ortner<br />

LITERATUR:<br />

Völkl, W.; Thiesmeier, B. (2002): <strong>Die</strong> Kreuzotter<br />

– Ein Leben in festen Bahnen? Laurenti-Verlag,<br />

Bielefeld<br />

Schiemenz, H. (1985): <strong>Die</strong> Kreuzotter. NBB<br />

332, Wittenberg Lutherstadt (Ziemsen)<br />

14 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Aktuelle Naturschutzinformationen<br />

Lendspitz-Maiernigg „Natura 2000“ Gebiet?<br />

Endlich scheint auch die Landeshauptstadt<br />

den unermesslichen<br />

Wert ihrer letzten Naturressourcen<br />

zu erkennen. Das knapp 80<br />

ha große Feuchtgebiet in <strong>der</strong><br />

Wörthersee-Ostbucht, soll als<br />

Natura 2000 Gebiet nominiert<br />

werden. Es handelt sich um einen<br />

Lebensraum für viele geschützte<br />

Arten nach den verschiedenen<br />

EU-Richtlinien und um einen bedeutenden<br />

Rastplatz für Zugvögel<br />

im Frühjahr und Herbst.<br />

Erst bei den Diskussionen, die<br />

im letzten Jahr um die Errichtung<br />

eines Hotels mit 500 Betten samt<br />

Marina und Kongresszentrum,<br />

geführt wurden, ist <strong>der</strong> ökologische<br />

Wert <strong>der</strong> ehemaligen Lindwurmsümpfe<br />

erkannt worden.<br />

Im Herbst 2003 haben Nationalparkverwaltung,Alpenverein,<br />

Grundbesitzer, Naturschutz<br />

und Almwirtschaft gemeinsam<br />

beschlossen, den Lebensraum<br />

des Rotsternigen Blaukehlchens<br />

im Elendtal genauer zu untersuchen.<br />

Das Vorkommen war seit<br />

einigen Jahren bekannt, <strong>der</strong> Naturschutzwart<br />

<strong>der</strong> DAV <strong>Sektion</strong><br />

Osnabrück, Bernd-Olav Flore,<br />

hat erstmals darüber berichtet.<br />

Schwendmaßnahmen <strong>der</strong> Bauern<br />

im Elendtal, in den Jahren 2002<br />

und 2003, haben Besorgnis darüber<br />

entstehen lassen, den Brutraum<br />

dieses seltenen Vogels keinesfalls<br />

zu verschlechtern.<br />

<strong>Die</strong> in den Jahren 2004 und<br />

2005 geführten Untersuchungen<br />

durch Gerald Malle (Birdlife, Vogelkunde)<br />

und Gerhard Dullnig<br />

(E.C.O. Vegetation) sind abgeschlossen<br />

und brachten folgendes<br />

Ergebnis:<br />

• 10-12 Brutpaare wurden festgestellt,<br />

mit Schwankungen infolge<br />

Witterung und an<strong>der</strong>en<br />

Einflüssen<br />

• Lebensraum am Limit (Seehöhe<br />

1900-2100m); große Empfindlichkeit<br />

gegenüber Störungen<br />

aller Art<br />

• Latschengebüsch und kleine<br />

Gerinne, Feuchtflächen exis-<br />

Jetzt besteht Handlungsbedarf,<br />

denn auf Grund <strong>der</strong> natürlichen<br />

Gegebenheiten ist das Gebiet verpflichtend<br />

ins europäische Natura-2000-Netzwerk<br />

zu integrieren.<br />

Nach geplanter Umsiedlung eines<br />

FKK-Vereines, aus dem Herzstück<br />

des Gebietes, ist auch an die<br />

Errichtung <strong>der</strong> ersten österreichischen<br />

Vogelwarte gedacht. Ebenso<br />

sollen Möglichkeiten naturverträglicher<br />

Besucher-Nutzung<br />

geprüft werden.<br />

Das Projekt „Lendspitz-Maiernigg“<br />

ist als positives Signal zu<br />

werten, die rasche Umsetzung wäre<br />

aus <strong>der</strong> Sicht des Naturschutzes<br />

zu begrüßen.<br />

Björn Zedrosser<br />

Nationalpark Hohe Tauern, Großelendtal,<br />

Rotsterniges Blaukehlchen<br />

tenziell wichtig; Vogel meidet<br />

größere Freiflächen<br />

• Latschengebüsch zeigt Ausbreitungstendenzen,<br />

in den Brutgebieten<br />

aber noch keine zu große<br />

Latschendichte.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

zeigt einige Möglichkeiten,<br />

die Lebensbedingungen des Vogels<br />

etwas zu verbessern:<br />

• Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Störungen im<br />

Brutgebiet, etwa durch Betretungsverbot,<br />

Verlegung des<br />

markierten Steiges auf die<br />

Fahrstraße<br />

• Beweidung des Brutareales erst<br />

nach Mitte Juli<br />

• Schwendungen keinesfalls flächenhaft<br />

• Möglichkeiten <strong>der</strong> Weideverbesserung<br />

außerhalb <strong>der</strong> Brutareale<br />

nutzen<br />

• Vertragsnaturschutz<br />

Noch im Herbst 2005 sollen<br />

die konkreten Maßnahmen mit<br />

allen Beteiligten ausverhandelt<br />

werden. Der ÖAV hat die bisherigen<br />

Untersuchungen aus dem<br />

Patenschaftsfonds finanziell unterstützt.<br />

Björn Zedrosser<br />

Wegtafelkunde<br />

(2)<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

<strong>Die</strong> Tafel „Befristetes<br />

forstliches<br />

SPERRGEBIET.<br />

Betreten verboten!“,<br />

wird häufig zur Abwehr nicht<br />

erwünschter Besucher verwendet.<br />

Sie entspricht zwar dem Forstgesetz, ist aber<br />

in dieser Form ungültig. Es fehlt die gesetzlich<br />

gefor<strong>der</strong>te Bekanntgabe <strong>der</strong> Sperrfrist: z.B. „von<br />

01.07. bis 15.07.2005 wegen Forstarbeiten o<strong>der</strong><br />

Wegbau“. <strong>Die</strong> Tafel dient primär <strong>der</strong> Sicherheit von<br />

Waldbesuchern und darf nicht am Beginn einer Forststraße<br />

aufgestellt werden, son<strong>der</strong>n erst unmittelbar vor<br />

<strong>der</strong> Arbeits- o<strong>der</strong> Gefahrenstelle.<br />

Björn Zedrosser<br />

Familie Putz<br />

und Mitarbeiter<br />

wünschen frohe<br />

Weihnachten und<br />

Prosit Neujahr<br />

sowie weiterhin viel<br />

Sport & Spaß für 2006!<br />

2005/06 WINTER | 15


BERICHTE<br />

Bil<strong>der</strong> 1 bis 4: <strong>Die</strong> Anfängergruppe<br />

Das vergangene Jahr 2005 stand<br />

wie<strong>der</strong> im Zeichen vom Bergsport<br />

und Jugendarbeit, welche<br />

wir sehr erfolgreich umsetzen<br />

konnten. Wir haben alle uns vorgenommenen<br />

Projekte umgesetzt,<br />

die wir hier noch einmal rückblickend<br />

zusammenfassen.<br />

Sommerprogramm:<br />

Kletterwochen:<br />

Heuer fand die Kletterwoche in 2<br />

Gruppen, eine für Anfänger und<br />

eine für Fortgeschrittene statt.<br />

Wie immer wurden diese Kletterwochen<br />

von unseren jungen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

sehr gut angenommen.<br />

Durch die Trennung von Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen, ist es<br />

möglich die Ausbildung spezifischer<br />

und methodischer zu gestalten<br />

und es kann auf die einzelnen<br />

Teilnehmer intensiver eingegangen<br />

werden. Der Lernerfolg wird<br />

dadurch ersichtlich größer. In den<br />

Sportkletterkursen wird natürlich<br />

großes Augenmerk auf die Sicherheit<br />

unserer Teilnehmer gelegt.<br />

Bevor gewisse Grundlagen nicht<br />

vorhanden sind, werden unsere<br />

jungen Kletterer nicht unvorbereitet<br />

ins Gelände geschickt! Wie jedes<br />

Jahr klappte alles perfekt und<br />

in beiden Wochen wurde wie<strong>der</strong><br />

Spaß mit Sport verbunden. Auch<br />

in diesem Sommer wurden wie<strong>der</strong><br />

tolle Leistungen geboten und die<br />

Klettertalente zeigten ihr Können<br />

am Fels. Das Ziel unserer <strong>Sektion</strong><br />

ist es, in den kommenden Jahren<br />

die Jugendarbeit zu forcieren um<br />

die Jugend für diese Sportart zu<br />

begeistern und die Kids das ganze<br />

Jahr über zu coachen.<br />

Durch den neu erbauten Boul<strong>der</strong>-<br />

Alpinwartbericht<br />

Hallo liebe Jugend, hallo liebe Mitglie<strong>der</strong>. Wie immer<br />

zum Jahresausklang machen wir an dieser Stelle einen<br />

Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr und<br />

unsere Aktivitäten.<br />

raum im Rathaus, ist es nun möglich<br />

dieses Ziel auch umzusetzen.<br />

Wie immer waren diese zwei Wochen<br />

eine tolle Erfahrung für unsere<br />

OEAV – Kids, sowie unser<br />

Ausbildungsteam.<br />

Canyoning:<br />

Action und Abenteuer – Erlebnis<br />

pur bei den heurigen Canyoningtouren!<br />

Mit <strong>der</strong> Begehung <strong>der</strong> heimischen<br />

Schluchten haben wir unseren<br />

Jungmitglie<strong>der</strong>n heuer wie<strong>der</strong><br />

ein tolles Erlebnis geboten. Alle<br />

waren begeistert von den Sprüngen,<br />

Rutschen und Abseilstellen.<br />

Durch die Aufteilung in eine Einsteiger-,<br />

Fortgeschrittenen- und<br />

Expertsgruppe, konnte sich je<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> richtigen Gruppe wie<strong>der</strong>finden.<br />

Es war ein tolles Erlebnis<br />

und wird nächstes Jahr sicher eine<br />

Fortsetzung geben.<br />

Fertiggestellte<br />

Projekte:<br />

Boul<strong>der</strong>raum:<br />

Im Frühjahr wurde mit <strong>der</strong> Sanierung<br />

und Erweiterung des<br />

Boul<strong>der</strong>raumes begonnen, welche<br />

im November mit <strong>der</strong> offiziellen<br />

Eröffnung abgeschlossen wurde.<br />

Somit haben die Kletterer unserer<br />

<strong>Sektion</strong> nun einen geeigneten<br />

Trainingsplatz für die kalten<br />

Wintermonate, damit Kraft und<br />

Ausdauer auch im Frühjahr wie<strong>der</strong><br />

ohne Verlust auf den Felsen<br />

übertragen werden kann! Nun<br />

liegt es an uns, diesen Raum für<br />

die Fortbildung unserer Kletterjugend<br />

zu nutzen. Danke nochmals<br />

an Ortner Lois <strong>der</strong> dieses Projekt<br />

koordiniert und umgesetzt<br />

Routenerschließung<br />

und Sanierung:<br />

Wie auch im letzten Jahr, haben<br />

wir auch heuer wie<strong>der</strong> viele Kletterrouten<br />

in den Karnischen Alpen<br />

saniert und abgesichert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> hat uns zu diesem<br />

Zweck 350 Stk. Expressbohrhaken<br />

zur Verfügung gestellt. U. a.<br />

findet sich eine Aufstellung <strong>der</strong><br />

bereits sanierten Kletterrouten<br />

rund um den Kleinen Pal am<br />

Plöckenpass. Man konnte heuer<br />

bereits eine hohe Begehungsanzahl<br />

<strong>der</strong> von uns gut abgesicherten<br />

Routen beobachten. Der Ansturm<br />

auf diese Routen zeigt uns,<br />

dass unsere Arbeit ein Schritt in<br />

die richtige Richtung ist!<br />

Sanierte Routen „Pal Piccolo“:<br />

• Neurotica 7a<br />

• Dopo ti spiego 6b<br />

• 2 L. La dolce Euchessina 6a+<br />

• Fata Morgana 6c/7<br />

Neutouren „Pal Piccolo“:<br />

• Beloxi 25 m 6b<br />

• Via Nosti 20 m 5b+<br />

• Indian Summer 25 m 6b+<br />

• Chris de Berg 25 m 7a<br />

• L‘esteta e il biottico 250 m<br />

4c - 6b (Seillänge 4 bis 10)<br />

Sanierung Klettersteig<br />

Steinbergerweg<br />

Klettergarten<br />

Cellonschulter:<br />

<strong>Die</strong>ser Kletterfelsen ist zurzeit<br />

mit 5 Routen im Schwierigkeitsgrat<br />

zwischen 4 und 6 versichert<br />

und wird nächstes Jahr<br />

im Frühjahr mit noch mehreren<br />

Routen vervollständigt..<br />

Das Topo wird im Frühjahr 2006<br />

auf <strong>der</strong> OEAV Hompage veröffentlicht.<br />

• 5 Routen 25 m 3 – 5c<br />

Cellon Ostpfeiler:<br />

Durch den <strong>Die</strong>bstahl <strong>der</strong> Hakenlaschen<br />

am Cellon Ostpfeiler, ist<br />

eine Begehung im Plasairstil nicht<br />

mehr möglich. Der <strong>Die</strong>bstahl wurde<br />

zur Anzeige gebracht und wird<br />

von <strong>der</strong> Alpinpolizei Kötschach-<br />

Mauthen weiter verfolgt.<br />

<strong>Die</strong> Route wird voraussichtlich<br />

im Mai 2006 wie<strong>der</strong> mit Hakenlaschen<br />

versehen werden. Eine <strong>der</strong>zeitige<br />

Begehung ist nur mit alpinen<br />

Sicherungsmitteln möglich!<br />

16 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


2005<br />

Dank an ...<br />

• alle Jugendlichen, die immer<br />

mit Spaß dabei sind!<br />

• Herwig „Bogo” Winkler für<br />

das perfekte Guiding bei den<br />

Canyoningtouren!<br />

• Charly Lamprecht für die tolle<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Kletterwoche!<br />

• das Bohrteam Harry Kollmitzer,<br />

Roland Pranter, Herwig<br />

Winkler, Charly Lamprecht,<br />

Alexan<strong>der</strong> Gressl und Stefan<br />

Obernosterer!<br />

• unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> für die<br />

finanzielle Unterstützung!<br />

• die Bergrettung für den Verleih<br />

des Busses! Simon Wurzer<br />

Bil<strong>der</strong> 4 bis 9: Kletterkurs für Fortgeschrittene<br />

Der Dank eines Mitgliedes erreichte uns via E-Mail:<br />

„Es ist mir ein Bedürfnis, den Verantwortlichen <strong>der</strong> Alpenvereins-<strong>Sektion</strong><br />

<strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> ganz herzlich für die vorbildliche Markierung <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>wege zu danken. Selten konnte ich in an<strong>der</strong>en Gegenden <strong>der</strong>art<br />

einheitliche Wegweiser finden, die neben dem Schwierigkeitsgrad auch<br />

über die Wan<strong>der</strong>zeit und selbstverständlich über die Richtung eindeutige<br />

Auskunft geben. Man gewinnt den Eindruck, dass die Wegverantwortlichen<br />

an ihre Arbeit mit viel Einfühlungsvermögen herangehen.<br />

Herzlichen Dank, Fritz Unterweger“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

BERICHTE<br />

Wegewartbericht 2005<br />

Ein sehr arbeitsreiches Jahr<br />

neigt sich dem Ende. Den wesentlichsten<br />

Einsatz erfor<strong>der</strong>te<br />

heuer die Fertigstellung des<br />

Gailtaler Höhenweges (GHW<br />

229), zwischen <strong>der</strong> Schartenalm<br />

im Westen und dem Köfele Törl<br />

im Osten des Reißkofels. Ein<br />

großer Teil <strong>der</strong> Wegstrecke wurde<br />

nach den neuen Gegebenheiten<br />

beschil<strong>der</strong>t beschil<strong>der</strong>t, markiert<br />

und teilweise gerodet. In<br />

gleicher Weise wurden die meisten<br />

Routen vom Tal zum Höhenweg<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Der GHW ist somit vom<br />

Reißkofel bis Obertilliach und<br />

vom Gail- und <strong>Lesachtal</strong> aus<br />

zum Höhenweg fertig und von<br />

den Wan<strong>der</strong>ern benutzbar. 2006<br />

kommt dann noch <strong>der</strong> Abschnitt<br />

vom Reißkofel über Weißbriach,<br />

bis zur Windischen Höhe hinzu.<br />

Für diesen Teilabschnitt ist die<br />

<strong>Sektion</strong> Hermagor zuständig.<br />

Ab <strong>der</strong> Saison 2006 liegt auch<br />

<strong>der</strong> Führer über den GHW 229 in<br />

handlichem Buchformat (13,5 x<br />

11,5 cm) mit einer Luftaufnahme<br />

über das gesamte Wan<strong>der</strong>gebiet<br />

als Beilage, bei den Gemeindeämtern,<br />

dem Alpenverein<br />

und sonstigen Verschleißstellen<br />

zu einem mo<strong>der</strong>aten Preis zum<br />

Kauf auf.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

heuer <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Straniger<br />

Alm bzw <strong>der</strong> Waidegger Höhe.<br />

In diesem Gebiet wurde <strong>der</strong><br />

Karnische Höhenweg (KHW<br />

403) auf eine neu errichtete<br />

Route umgeleitet. <strong>Die</strong>s war deshalb<br />

erfor<strong>der</strong>lich, weil durch den<br />

seinerzeitigen Güterwegbau von<br />

<strong>der</strong> Straniger- zur Waidegger<br />

Alm <strong>der</strong> KHW 403 größtenteils<br />

verschüttet bzw zerstört wurde<br />

und von Wan<strong>der</strong>ern/innen in<br />

diesem Teilbereich <strong>der</strong> Güterweg<br />

als Ersatz benützt werden<br />

musste. Außerdem führt nun die<br />

neue Route direkt bei <strong>der</strong> Straniger<br />

Almhütte vorbei. Durch<br />

die Neuerrichtung des KHW in<br />

diesem Teilabschnitt war auch<br />

<strong>der</strong> Bau eines Steges über den<br />

sogenannten Stallbach, nächst<br />

<strong>der</strong> Straniger Alm, erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Weiters wurden im Bereich<br />

<strong>der</strong> Waidegger bzw <strong>der</strong> Gun<strong>der</strong>sheimer<br />

Höhe insgesamt vier<br />

„Weidezaun-Durchstiege“ errichtet.<br />

Zwei „Überstiege“ wurden<br />

außerdem noch im Bereich<br />

des Jaukensattels (GHW 229)<br />

angebracht. <strong>Die</strong>s erlaubt den<br />

Wan<strong>der</strong>ern, eine sehr bequeme<br />

Überwindung <strong>der</strong> Hakendraht-<br />

Weidezäune.<br />

Eine sehr aufwendige Arbeit<br />

bescherte uns auch die Route<br />

432 von <strong>der</strong> Unteren Valentinalm<br />

auf die Mauthner Alm.<br />

Auch hier wurde durch einen<br />

Güterwegneubau <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg<br />

an mehreren Stellen, in<br />

sehr steilem Gelände gequert.<br />

Im kommenden Jahr müssen<br />

noch an den hohen und steilen<br />

Böschungen Maßnahmen gegen<br />

Erosion gesetzt werden.<br />

Auch sonst ging im gesamten<br />

Arbeitsgebiet die Tätigkeit in<br />

Punkto Beschil<strong>der</strong>ung, Wegerhaltung<br />

und Markierung in gewohntem<br />

Umfang weiter.<br />

Aber wie wäre dies alles<br />

machbar ohne die Hilfe freiwilliger<br />

Mitarbeiter? Zusammen<br />

erbrachten sie in diesem<br />

Jahr 123 Arbeitsstunden! Dafür<br />

möchte ich mich bei allen (auch<br />

eine Frau ist mit im Boot) recht<br />

herzlichst bedanken. Von den<br />

Mitarbeitern des Wegeausschusses<br />

wurden 2005 insgesamt 616<br />

Arbeitsstunden erbracht. Auch<br />

für diese Tätigkeit ein herzliches<br />

Dankeschön!<br />

Was es noch zu berichten<br />

gibt, ist <strong>der</strong> Umstand, dass<br />

<strong>der</strong> Wegeausschuss wegen <strong>der</strong><br />

Übernahme des KHW 403,<br />

zwischen <strong>der</strong> Klein Kordinalm<br />

und dem Plöckenhaus um zwei<br />

Mitarbeiter aufgestockt wurde.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

Richard Petutschnig jun. und<br />

Heinz Kurzweil aus Kötschach-<br />

Mauthen. Zusammen kümmern<br />

sich also ab sofort insgesamt 15<br />

Mitarbeiter um unsere alpinen<br />

Wan<strong>der</strong>wege.<br />

Weiters hat die Betreuung des<br />

Nölblinggraben-Steiges, nach<br />

dem unerwarteten Ableben unseres<br />

sehr treuen und verlässlichen<br />

Mitarbeiters Hermann Themessl<br />

aus Nölbling, Albert Lora<br />

aus St. Daniel übernommen.<br />

Abschließend nochmals Danke<br />

an alle, die am Gesamtwerk<br />

mitgewirkt haben, für das arbeitsreiche<br />

und erfreulicher<br />

Weise unfallfreie Jahr 2005.<br />

Allen Mitarbeitern (auch den<br />

freiwilligen) und <strong>der</strong>en Familien<br />

wünsche ich ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und alles Gute<br />

im neuen Jahr.<br />

Erich Zerza,<br />

Hütten- und Wegewart<br />

2005/06 WINTER | 17


BERICHTE<br />

Hauptversammlung Dreilän<strong>der</strong>-Treffen<br />

Erstmals in <strong>der</strong> über 140-jährigen Vereinsgeschichte<br />

tagte die (Bundes-) Hauptversammlung das <strong>OeAV</strong><br />

heuer im Burgenland.<br />

Vertreter von 141 <strong>Sektion</strong>en trafen<br />

sich am 22. Oktober 2005<br />

in Oberwart, um über wichtige<br />

Anliegen das ÖAV zu beraten<br />

und zu beschließen. Weil<br />

<strong>der</strong> offizielle Bericht über die<br />

Hauptversammlung erst im Jänner-Heft<br />

<strong>der</strong> Mitteilungen des<br />

Gesamtvereins erscheint, informiere<br />

ich unsere Mitglie<strong>der</strong> an<br />

dieser Stelle vorweg über die<br />

wesentlichen Ergebnisse:<br />

Der ÖAV verzeichnete neuerlich<br />

einen Zuwachs an Mitglie<strong>der</strong>n;<br />

mit über 306.000 Vereinsangehörigen<br />

ist er nach dem<br />

Deutschen Alpenverein (DAV)<br />

<strong>der</strong> zweitgrößte Bergsteigerverein<br />

<strong>der</strong> Welt. Einer <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Beweggründe dafür, dem<br />

Alpenverein beizutreten, ist das<br />

Versicherungsangebot des ÖAV<br />

(Alpenverein Weltweit Service –<br />

AWS).<br />

Beim AWS haben sich in<br />

den letzten Jahren die Leistungen<br />

<strong>der</strong> Versicherung wegen<br />

<strong>der</strong> stark gestiegenen Zahl von<br />

Hubschrauber-Bergungen so<br />

stark erhöht, dass sie die Einnahmen<br />

aus den Prämien bei<br />

weitem übersteigen. Eine große<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Delegierten sprach<br />

sich nach eingehenden Diskussionen<br />

über verschiedene Varianten<br />

dafür aus, den AWS als beson<strong>der</strong>en<br />

Versicherungsschutz<br />

beizubehalten. Allerdings muss<br />

die im Mitgliedsbeitrag enthal-<br />

tene Prämie stark erhöht werden<br />

(Genaueres lag beim Schreiben<br />

dieser Zeilen noch nicht fest).<br />

Um die Aufwände zu senken,<br />

sollen die Kosten für eine Hubschrauber-Bergung<br />

in Österreich<br />

künftig nur mehr dann<br />

vergütet werden, wenn eine zentrale<br />

Stelle in einem Bundesland<br />

vor <strong>der</strong> Bergung die Notwendigkeit<br />

eines Hubschrauber-Einsatzes<br />

bestätigt. Auch Bergekosten,<br />

die auf grobe Fahrlässigkeit zurückzuführen<br />

sind, werden nicht<br />

mehr bezahlt (z.B. Einfahren<br />

in einen wegen Lawinengefahr<br />

gesperrten Hang; Aufbruch<br />

zu einer Tour trotz eindringlicher<br />

Warnung, etwa durch den<br />

Hüttenwirt o<strong>der</strong> den Wetterbericht).<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich für die<br />

alpinen Vereine Österreichs und<br />

somit auch für den ÖAV ist ein<br />

einstimmiger Entschließungsantrag<br />

des Nationalrats, <strong>der</strong> eine<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Mittel für die alpinen<br />

Vereine (z.B. für Hütten<br />

und Wege) und die gesetzliche<br />

Absicherung dafür vorsieht.<br />

Am Rande <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

einigten sich Vertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Austria und <strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

darauf, dass die <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

von <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

Austria die Steinwen<strong>der</strong>-<br />

Hütte am Zollnersee erwirbt.<br />

Helmut Lang<br />

Sehr geehrte Geschäftspartner,<br />

werte Kunden !<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich für<br />

die gute Zusammenarbeit im vergangenen<br />

Jahr und für das Vertrauen, das Sie uns<br />

entgegengebracht haben !<br />

Der Vorstand, die MitarbeiterInnen<br />

und <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />

Kötschach-Mauthen wünschen allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n, Kunden und Geschäftsfreunden<br />

ein frohes Weihnachtsfest und ein<br />

erfolgreiches Jahr 2006 !<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba des Italienischen Alpenvereins lud<br />

die Vertreter <strong>der</strong> alpinen Vereine Kärntens, Friaul-Julisch<br />

Venetiens und Sloweniens zum 41. Dreilän<strong>der</strong>-Treffen am<br />

15. und 16. Oktober auf dem Nevea-Pass ein.<br />

Am Nachmittag des 15. Oktober<br />

widmeten sich die Referate dem<br />

Thema „<strong>Die</strong> Zukunft <strong>der</strong> Hütten<br />

als Bildungs- und Schulungszentren<br />

<strong>der</strong> alpinen Vereine und <strong>der</strong><br />

grenzüberschreitenden Sprachmin<strong>der</strong>heiten<br />

im Bereich <strong>der</strong> Julischen<br />

Alpen“. Weil sich die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Schutzhütten<br />

aus verschiedenen Gründen (z.B.<br />

mehr Wan<strong>der</strong>er, die nur als Tagesbesucher<br />

kommen; weniger Bergsteiger;<br />

weniger Nächtigungsgäste;<br />

strenge Auflagen <strong>der</strong> Behörden)<br />

in den letzten Jahrzehnten erheblich<br />

geän<strong>der</strong>t haben, müssen die<br />

alpinen Vereine überlegen, welche<br />

Aufgaben ihre Schutzhütten künftig<br />

erfüllen und welchen Ansprüchen<br />

sie gerecht werden sollen.<br />

Aus den Vorträgen und Diskussionsbeiträgen<br />

ergaben sich einige<br />

interessante Schlussfolgerungen:<br />

• Der Begriff „Schutzhütte”<br />

wird international nicht in gleicher<br />

Weise verwendet; es wäre zweckmäßig,<br />

Einheitlichkeit zu erzielen.<br />

• Für Schutzhütten können nicht<br />

gleiche Maßstäbe angelegt werden<br />

wie für Tal-Beherbergungsbetriebe.<br />

• <strong>Die</strong> Schutzhütte ist vermehrt<br />

Ziel von Wan<strong>der</strong>ern und Familien;<br />

daher gilt es, in den Angeboten<br />

<strong>der</strong> Schutzhütte verstärkt darauf<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

• <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Pächter von Schutzhütten haben<br />

sich gewandelt; beispielsweise sol-<br />

len sie ihren Gästen Auskünfte<br />

über die Berg- und Pflanzenwelt<br />

<strong>der</strong> Hüttenumgebung geben können.<br />

<strong>Die</strong>s ist gerade bei Pächtern,<br />

die nicht aus <strong>der</strong> Region kommen,<br />

häufig nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

• Vor allem in Gebieten, in denen<br />

es zu einer starken Abwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung<br />

kommt, können die Hütten neue<br />

Ansätze für eine Tourismuspolitik<br />

bilden, die von den Siedlungen in<br />

<strong>der</strong> Ebene bis ins Gebirge reicht<br />

(Verkauf bodenständiger Produkte,<br />

kulturelle Veranstaltungen,<br />

Bücherei auf <strong>der</strong> Hütte).<br />

• Um das Bergsteigen in den<br />

Schulen und somit für die Jugend<br />

zu för<strong>der</strong>n, sollen vermehrt Schulklassen<br />

die Hütten besuchen.<br />

Als erste Ausbildungszentren<br />

dafür bieten sich folgende Stützpunkte<br />

in den drei Regionen an:<br />

Glocknerhaus, Fraganter Hütten,<br />

Valbruna/Wolfsbach, Bavšica.<br />

Am Sonntag, dem 16. Oktober<br />

2005, erstiegen die Teilnehmer<br />

bei prachtvollem Herbstwetter<br />

die Cima di Terrarossa 2240 m.<br />

Der gemütliche Abschluss vor <strong>der</strong><br />

Brazzà-Hütte bot Gelegenheit,<br />

<strong>der</strong> regionalen Delegation Friaul-<br />

Julisch Venetien des CAI, ihrem<br />

Präsidenten Paolo Lombardo und<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba für die mustergültige<br />

Organisation und für<br />

die herzliche Gastfreundschaft zu<br />

danken. Helmut Lang<br />

18 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Jahresrückblick <strong>der</strong> Senioren<br />

Da unsere Feier, die für den 11. November 2004 geplant war, sozusagen nicht ins<br />

Wasser son<strong>der</strong>n in den Schnee fiel, musste <strong>der</strong> Termin auf den 26. Jänner 2005 verlegt<br />

werden. Gefeiert wurde mit all unseren Freunden aus Osttirol, sowie dem Drau-,<br />

Gitsch-, Lesach- und dem Gailtal im Gasthof Lenzhofer „Reste“ in Dellach. Von Jahr<br />

zu Jahr füllt sich <strong>der</strong> Saal mehr, sodass zu überlegen ist, ob wir die nächste Feier nicht<br />

ins Rathaus nach Kötschach verlegen ...<br />

8. Mai 2005: Ausflug nach<br />

San Pietro mit Monika Klauss<br />

Auch im heurigen Jahr waren<br />

wir bei dieser Wallfahrt dabei.<br />

Wie immer waren die vielen geschmückten<br />

Kreuze aus den verschiedenen<br />

Gegenden Italiens<br />

und des Gailtales sehr beeindruckend.<br />

Wir holten uns den Segen<br />

für das ganze Jahr.<br />

19. bis 21. Mai 2005:<br />

Fahrt nach Slowenien:<br />

Ziel war Prekmurje-Sonnenstraße<br />

<strong>der</strong> Therme Rogaska, das<br />

grüne Land <strong>der</strong> Vielfalt zwischen<br />

den Alpen und dem Mittelmeer,<br />

die Wohltat des Heilwassers und<br />

die Fülle <strong>der</strong> Weintradition. Wie<br />

in jedem Jahr fuhren wir mit<br />

Bundschuh Reisen. Es waren<br />

sehr schöne Tage in <strong>der</strong> Therme –<br />

<strong>der</strong> ältesten Apotheke Europas.<br />

Weiters standen folgende Besichtigungen<br />

auf dem Programm:<br />

Kristallfabrik in Slowenien, Wallfahrtskirche<br />

Ptujska gora mit einem<br />

<strong>der</strong> wertvollsten Denkmäler,<br />

älteste Stadt Sloweniens mit<br />

Weinkeller und Weinverkostung!<br />

Wir hatten nur ein Problem: Der<br />

blaue Dunst in <strong>der</strong> frischen Luft<br />

machte uns sehr zu schaffen! Am<br />

letzten Tag wurde die Heimreise<br />

über Marburg-Gamlitz-die steirische<br />

Weinstraße-Soboth angetreten.<br />

Unserem Reiseleiter, Herrn<br />

Dekan Franz Hofmann, dem<br />

Fahrer Bernhard und beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Chefin Martina vom gleichnamigen<br />

Reisebüro sei ein herz-<br />

Kalser Tauernhaus<br />

liches Dankeschön ausgesprochen.<br />

Nicht vergessen werden darf<br />

auch die sehr nette und kameradschaftliche<br />

Reisegesellschaft, die<br />

mir schon über viele Jahre hinweg<br />

die Treue hält. Es sollte – so Gott<br />

will – nicht das letzte Mal sein,<br />

eine Fahrt für 2006 ist bereits in<br />

Planung.<br />

22. Juni 2005:<br />

Dorfertal-Kals Wan<strong>der</strong>ung<br />

Bei herrlichem Wetter, wie könnte<br />

es wohl an<strong>der</strong>s sein, fuhren<br />

wir mit dem <strong>OeAV</strong>-Bus in Richtung<br />

Kals am Großglockner. Ziel<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung war das Kalser<br />

Tauernhaus. Das Tauernhaus<br />

(1.755m Höhe) liegt inmitten <strong>der</strong><br />

eindrucksvollen Bergwelt des<br />

Nationalparks Hohe Tauern auf<br />

dem ebenen Talboden des oberen<br />

Dorfertales unter den Gletschern<br />

<strong>der</strong> Glocknergruppe. Selbstverständlich<br />

wurden <strong>der</strong> Hunger und<br />

<strong>der</strong> Durst bei vorzüglicher Küche<br />

gestillt. Auch auf das Mittags-<br />

schläfchen von Hubert und Ludwig<br />

wurde nicht verzichtet!<br />

In Slowenien<br />

13. Juli 2005: Wan<strong>der</strong>ung<br />

zum Hochweißsteinhaus<br />

Nach einer Fahrt durch das <strong>Lesachtal</strong><br />

und über das Frohntal bis<br />

zum Parkplatz vor <strong>der</strong> Ingridhütte<br />

hatten wir einen herrlichen Blick<br />

auf die Nordwände <strong>der</strong> Rauden-<br />

Hochalpl- Weißstein- Torkar- und<br />

Zwölferspitze. Von <strong>der</strong> Ingridhütte<br />

aus erreichten wir nach einer<br />

dreiviertel Stunde das vom<br />

<strong>OeAV</strong> auf <strong>der</strong> Johannesebene<br />

errichtete Hochweißsteinhaus in<br />

1.867 m Höhe. Der Besuch <strong>der</strong><br />

von prächtigen Bergen umrahmten<br />

Hütte ist auch für sich allein<br />

überaus lohnend, vor allem für<br />

unsere „jungen Gämsen“ in <strong>der</strong><br />

Gruppe! Nach 1,5 Stunden Wan<strong>der</strong>ung<br />

vom Hochweißsteinhaus<br />

zum Öfnerjoch (2.280 m Höhe)<br />

hatte man einen Prachtblick auf<br />

den Monte Peralba! Der Einkehrschwung<br />

bei <strong>der</strong> Hüttenwirtin<br />

Ingeborg war schon ein jahrelanges<br />

Versprechen, dem ein „In<br />

die Berg bin i gern ...“ von unserem<br />

Kanzian Rudi folgte. Wie<br />

bei je<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung erlebten wir<br />

Gaudi und tolle Kameradschaft!<br />

25. Juli 2005: Priester- sowie<br />

Geburtstagsfeier von Pfarrer<br />

Briesch<br />

Es wurde für unseren „Auenpfarrer“<br />

eine sehr schöne und würdevolle<br />

Feier veranstaltet. Gefeiert<br />

wurde eine ganze Woche lang<br />

bei Speis und Trank im Festzelt!<br />

Böse Zungen behaupteten: Feiert<br />

man mit <strong>der</strong> ganzen Aue, kann<br />

man sich auch eine Sperrstundübertretung<br />

leisten! <strong>Die</strong> Wan<strong>der</strong>gruppe<br />

des <strong>OeAV</strong> bedankt sich<br />

herzlich für die gelungene Feier!<br />

1. September 2005:<br />

Fahrt nach Illegio-Tolmezzo<br />

Es war eine Kulturreise zu großartigen<br />

Sammlungen von Werken<br />

zum Thema „Eucharistie“ mit<br />

Ausstellungsstücken von Künstlern<br />

aus ganz Europa, z. B. Rembrandt,<br />

Signorelli, Barocci. Auch<br />

ein Besuch im Schmetterlingsdorf<br />

Bordano war im Programm. Es<br />

war wie immer eine sehr nette<br />

Fahrt mit Bundschuh Reisen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

BERICHTE<br />

Vor dem<br />

Hochweißsteinhaus<br />

15. September 2005:<br />

Zollner-Wan<strong>der</strong>ung<br />

Bei herrlichstem Wetter wan<strong>der</strong>ten<br />

unsere <strong>OeAV</strong>-Senioren auf<br />

den Zollner, wo auch eine Grillparty<br />

angesagt war. Grillmeister<br />

war wie immer unser Rudi! Heuer<br />

wurde asiatisch aufgekocht.<br />

Schön war auch das Geburtstagsständchen<br />

für unseren Sepp<br />

Aneter – zweistimmig gesungen<br />

von unserem Rudi und dem Almesel<br />

Vinzenz! So ein Konzert hört<br />

man nicht alle Tage!<br />

26. Oktober 2005: Südtirol<br />

Ziel war Brixen, <strong>der</strong> Stegermarkt<br />

und Toblach. Am Vormittag hatten<br />

wir einen Dankgottesdienst<br />

in Sillian bei Dekan Franz Hoffmann,<br />

bei dem wir auch für unsere<br />

unfallfreien Wan<strong>der</strong>ungen und<br />

Fahrten dem Herrgott dankten.<br />

Am Stegermarkt war ein Rummel,<br />

<strong>der</strong> uns mehr ermüdete, als<br />

eine Wan<strong>der</strong>ung – aber man muss<br />

es einmal erlebt haben! Der Einkehrschwung<br />

war in <strong>der</strong> Schaukäserei<br />

in Toblach angesagt. <strong>Die</strong><br />

gute Käsejause sowie <strong>der</strong> gute<br />

Tropfen aus Südtirol mundeten<br />

so hervorragend, dass wir beinahe<br />

auf das Heimfahren vergaßen.<br />

Liebe Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Seniorengruppe!<br />

Wir haben wie<strong>der</strong><br />

einen schönen Sommer – Gott sei<br />

Dank unfallfrei und wie immer<br />

sehr lustig – hinter uns gebracht.<br />

Ich würde mir nach fast 10 Jahren<br />

Ausflügen und Feiern wünschen,<br />

dass sich viel mehr <strong>OeAV</strong>-Wan<strong>der</strong>er<br />

melden und ich nicht immer<br />

betteln muss! Für das Weihnachtsfest<br />

sowie für 2006 wünsche<br />

ich allen viel Gesundheit,<br />

Glück und Elan!<br />

Annemarie Aneter<br />

Auf dem Zollner<br />

2005/06 WINTER | 19


PROGRAMM<br />

Winterprogramm<br />

<strong>Die</strong> Funktionäre und Mitarbeiter unserer <strong>Sektion</strong> haben auch in <strong>der</strong> vor uns<br />

liegenden Wintersaison wie<strong>der</strong> eine Menge Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

geplant und organisiert. Bitte macht davon regen Gebrauch!<br />

Skitouren:<br />

Wodner Törl<br />

Ca. 800 Hm Differenz<br />

Schöne Schitour mit meist tollen Verhältnissen<br />

Datum: 18.12.2006<br />

Führer: Gotthard Unterkreuter<br />

Grüne Schneid<br />

ca. 800 Hm Differenz<br />

Bei Firnverhältnissen wun<strong>der</strong>bare Abfahrt<br />

Datum: 21.01.2006<br />

Führer: Simon Wurzer<br />

Golzentipp<br />

ca. 800 Hm Differenz<br />

Datum: 11.02.2006<br />

Führer: Ortner Lois<br />

Hoher Trieb<br />

ca. 1000 Hm<br />

Eine <strong>der</strong> schönsten Abfahrten<br />

in den Karnischen<br />

Datum: 19.02.2006<br />

Führer: Pranter Roland<br />

Großer Kinigart<br />

ca. 1300 Hm<br />

Sicher <strong>der</strong> eindruckvollste Gipfel im <strong>Lesachtal</strong><br />

Datum: 05.03.2006<br />

Führer: Ortner Lois<br />

34. Kofler Memorial Mojstrana<br />

Datum: 23.04.2006<br />

36. Int. Valentingletscherlauf<br />

Datum: 30.4.2006<br />

Eisklettern:<br />

Eisklettertage am<br />

„Mauthner Marterpfahl“<br />

An diesen beiden Tagen werden euch <strong>der</strong><br />

Umgang mit <strong>der</strong> Ausrüstung und die verschiedenen<br />

Klettertechniken näher gebracht.<br />

Ausrüstung kann ausgeliehen werden.<br />

Datum: 14. – 15.01.2006<br />

Führer: Charly Lamprecht, Simon Wurzer,<br />

Herwig Winkler<br />

Eisstock-Schießen:<br />

10. Offene Meisterschaften<br />

von Kötschach-Mauthen<br />

Datum: 29.01.2006<br />

8. <strong>Obergailtal</strong>er Nachtturnier<br />

Datum: 04.02.2006<br />

Ausschreibungen ergehen schriftlich<br />

an alle Vereine!<br />

20 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


2005 / 2006<br />

EC <strong>OeAV</strong> Eishockey<br />

Heimspiele:<br />

Datum Gegner Uhrzeit<br />

17.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : SC Hermagor 18:00 Uhr<br />

18.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : EC Oberdrauburg 15:00 Uhr<br />

22.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Irschen 19:30 Uhr<br />

23.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : UEC Leisach II 19:30 Uhr<br />

25.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : DSG Ledenitzen 18:00 Uhr<br />

28.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : KSC Kirchbach 19:30 Uhr<br />

11.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> II : EHC Nussdorf 19:30 Uhr<br />

19.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Arnoldstein 19:30 Uhr<br />

22.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Virgen 18:00 Uhr<br />

Information: Der EC <strong>OeAV</strong> I spielt in <strong>der</strong> Unterliga West,<br />

<strong>der</strong> EC <strong>OeAV</strong> II spielt in <strong>der</strong> 2. Klasse West A<br />

Klettertraining<br />

im Boul<strong>der</strong>raum:<br />

Im März, April und Mai 2006 wird ein<br />

Klettertraining im Boul<strong>der</strong>raum angeboten.<br />

<strong>Die</strong> Termine werden auf dem Postweg bekannt<br />

gegeben. Wer Interesse hat, meldet sich bitte<br />

beim Alpinwart!<br />

Info: <strong>Die</strong> Termine können sich je nach Schneelage<br />

datums- und auch gebietsweise än<strong>der</strong>n. Anmeldungen<br />

zu den einzelnen Programmpunkten<br />

werden ausschließlich über den Alpinwart Simon<br />

Wurzer unter � 0650/7033035 angenommen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

PROGRAMM<br />

Eisturm-<br />

Events:<br />

6. Jänner 2006:<br />

„Open Ice“ – Freies Eiskletterfestival<br />

mit abendlicher<br />

„Iceclimber Party“ im<br />

AV-Jugendheim<br />

7. – 8. Jänner 2006:<br />

6. Internationale<br />

Offene Österreichische<br />

Meisterschaften im<br />

Eisklettern<br />

14. – 15. Jänner 2006:<br />

6. Internationale<br />

Offene Kärntner und<br />

Osttiroler Meisterschaften<br />

im Eisklettern<br />

12. Feber 2006:<br />

6. Alpin Duathlon<br />

(Eisklettern und Skitourenlauf<br />

Nähere Infos auf <strong>der</strong> Homepage<br />

unter www.oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 21


INFORMATION<br />

Fehlende o<strong>der</strong> mangelnde Notfallausrüstung beim Wintersport<br />

birgt Risiko für Betroffene und Bergretter!<br />

Dringen<strong>der</strong> Aufruf zur Verwendung vollständiger<br />

Notfallausrüstung abseits <strong>der</strong> Pisten ...<br />

Grundsätzlich gilt angesichts<br />

<strong>der</strong> hohen Lebensgefahr:<br />

Je<strong>der</strong> Lawinenunfall ist einer zu viel<br />

und sollte von vornherein vermieden<br />

werden. Primär müssen deshalb<br />

alle geeigneten Maßnahmen<br />

ergriffen werden, um Lawinenunfälle<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Weil die Verhältnisse im winterlichen<br />

Hochgebirge durch Schneedecke<br />

und Wetter sehr komplex<br />

sind und viele Sportler über kein<br />

optimales Wissen verfügen, ist folgende<br />

Tatsache bittere Realität: Es<br />

wird nie eine vollständige Vermeidung<br />

von Lawinenunfällen geben.<br />

<strong>Die</strong> 100 Prozent-Quote bei <strong>der</strong><br />

Sicherheit bleibt ein Wunschtraum.<br />

Kein Luxus, keine Mode,<br />

son<strong>der</strong>n letzte Chance!<br />

Wird jemand verschüttet, dann<br />

ist einzig und allein die komplette<br />

und funktionstüchtige Notfallausrüstung<br />

eine letzte Chance, das<br />

Überleben zu sichern:<br />

1. Lawinen-Verschütteten-Suchgerät<br />

(LVS) stets am Körper tragen und<br />

am Ausgangspunkt überprüfen<br />

2. zerlegbare Stabsonde<br />

3. zerlegbare Lawinenschaufel<br />

(Alu o<strong>der</strong> Kunststoff) für schnelle<br />

Kameradenhilfe (im Rucksack<br />

mitzuführen)<br />

Weiters sehr empfehlenswert:<br />

• Erste-Hilfe-Material inkl. Wärmeschutz<br />

aus Alufolie bzw. Biwaksack<br />

• Handy für schnelle Alarmierungen<br />

<strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />

• Spezialprodukte wie ABS-<br />

Lawinenairbag, Lawinenball<br />

o<strong>der</strong> die Avalung<br />

Laut aktuellen Studien haben nur<br />

etwa 33% aller Variantenfahrer<br />

und nur 66% aller Tourengeher ein<br />

LVS-Gerät dabei – von den an<strong>der</strong>en<br />

Gegenständen <strong>der</strong> Sicherheitsausrüstung<br />

ganz zu schweigen.<br />

Oft tödlicher Fehler: mangelnde<br />

Notfallausrüstung<br />

<strong>Die</strong>se Nachlässigkeit ist umso<br />

gefährlicher, weil nur gut ausgerüstete<br />

Wintersportler innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten 15 bis 18 Minuten geortet<br />

und ausgegraben werden können.<br />

Nach diesem Zeitraum sinken die<br />

Überlebenschancen drastisch.<br />

Nach 30 Minuten ist bereits die<br />

Hälfte und nach 45 Minuten rund<br />

drei Viertel aller Verschütteten in<br />

<strong>der</strong> Lawine verstorben. Nach etwas<br />

mehr als zwei Stunden können<br />

überhaupt nur noch drei Prozent<br />

<strong>der</strong> Verschütteten lebend ausgegraben<br />

werden.<br />

Wer abseits fährt:<br />

Nur voll ausgerüstet!<br />

Der Österreichische Bergrettungsdienst<br />

weist mit Nachdruck darauf<br />

hin, dass die sofortige Hilfe durch<br />

Augenzeugen bzw. Kameraden<br />

und Begleiter bei einem Unfall die<br />

besten Überlebenschancen bringt.<br />

Fachleute nennen das „Kameradenhilfe“.<br />

Sie kann in den ersten<br />

Minuten nur dann wirksam stattfinden,<br />

wenn je<strong>der</strong> Tourengeher<br />

und Variantenfahrer einer Gruppe<br />

o<strong>der</strong> in benachbarten Gruppen<br />

im Gelände jeweils ein LVS-Gerät,<br />

eine Schaufel und eine Sonde mitführt.<br />

Es ist übrigens im Notfall fast<br />

wirkungslos und zerstörerisch für<br />

körperliche Kräfte, wenn Begleiter<br />

versuchen, mit Hilfe ihrer Ski etc.<br />

nach Opfern zu graben.<br />

Suchhunde und ihre Grenzen<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Retter ergibt sich bei<br />

fehlendem LVS-Gerät noch ein sehr<br />

gravierendes Problem:<br />

Um einen Verschütteten ohne technische<br />

Ortungsmöglichkeit finden<br />

zu können, ist man auf den Einsatz<br />

von Verschütteten-Suchhunden<br />

angewiesen. Trotz großer Erfolge<br />

<strong>der</strong> vierbeinigen Retter, können<br />

mit ihrer Hilfe längst nicht alle<br />

Verschütteten gefunden werden. In<br />

diesem Fall bleibt nur das aufwändige<br />

Absuchen des Lawinenkegels<br />

mittels Sonden durch professionelle<br />

Helfer. Dafür sind sehr viel Zeit<br />

und große Teams nötig. Dutzende<br />

Bergretter, Alpinpolizisten und<br />

Bundesheersoldaten stehen dabei<br />

oft mehrere Tage am Lawinenkegel<br />

– letztendlich um Tote auszugraben.<br />

Und solche Einsätze sind<br />

nicht selten mit hohem Risiko für<br />

die Helfer verbunden, weil weitere<br />

Lawinen nachkommen können.<br />

Vorteile von Reflektoren<br />

Kostengünstige passive Suchsysteme<br />

(z.B. RECCO), sind Reflektoren,<br />

welche in die Sportbekleidung<br />

o<strong>der</strong> Skischuhe integriert sind.<br />

Mit speziellen, <strong>der</strong> Bergrettung<br />

zur Verfügung stehenden Suchgeräten,<br />

können Verschüttete im<br />

planmäßigen Einsatz gefunden<br />

werden können. Da das Suchgerät<br />

jedoch erst zum Lawinenkegel<br />

gebracht werden muss – kann die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit <strong>der</strong><br />

RECCO-Träger nicht wesentlich<br />

gesteigert werden. Sehr wohl können<br />

damit aber langwierige und<br />

risikoreiche Suchaktionen abgekürzt<br />

werden.<br />

Appell an Sportartikel-Industrie:<br />

Reflektoren einbauen!<br />

An die Sportartikelindustrie wird<br />

deshalb mit Nachdruck appelliert,<br />

RECCO-Reflektoren in ihre Produkte<br />

zu integrieren! <strong>Die</strong> österreichische<br />

Firma ATOMIC geht<br />

dabei mit gutem Beispiel voran!<br />

Wir danken allen Freunden und För<strong>der</strong>ern für ihre Unterstützung<br />

im abgelaufenen Jahr und wünschen viel Glück und Erfolg –<br />

vor allem aber ein unfallfreies Bergjahr 2006!<br />

Ihr Österreichischer Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen<br />

www.bergrettung-koetschach.com Alpin-Notruf: 1 4 0<br />

22 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

INFORMATION<br />

Argumente für das ALPENVEREIN WELTWEIT SERVICE (AWS)<br />

AWS-Leistungsumfang<br />

Bergungskosten (inkl. Hubschrauber)<br />

bis zu € 22.000,–<br />

nicht nur für alle Bergsportarten, son<strong>der</strong>n<br />

für fast alle weiteren Sportarten wie z.B.<br />

Mountainbiken, Reiten, Schwimmen, Tauchen<br />

(Rettung aus Wassernot) etc.<br />

Rückholkosten (inkl. Ambulanzjet)<br />

aus dem Ausland bei Unfall<br />

und Krankheit ohne Summenbegrenzung<br />

Kostenersatz bei Krankenhausaufenthalt<br />

im Ausland bis zu € 7.500,–.<br />

Verlegungskosten von Verletzten<br />

und Überführungskosten von<br />

Verstorbenen im Inland,<br />

wenn Bergung vorausgegangen ist.<br />

Europa-Haftpflichtversicherung<br />

für folgende Sportarten bis<br />

€ 2.180.186,–:<br />

Wan<strong>der</strong>n, Bergsteigen, Klettern,<br />

Skilaufen, Skitourengehen,<br />

Snowboarden, Wildwasserpaddeln,<br />

Canyoning, Mountainbiken und<br />

hobbymäßiges Sportradfahren.<br />

Europa-Rechtsschutzversicherung<br />

bis € 32.703,–<br />

für die oben genannten Sportarten.<br />

Haben Sie gewusst, dass<br />

zwei Drittel <strong>der</strong> Schadensereignisse<br />

im Jahre 2004 auf<br />

das Inland entfielen?<br />

aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Situation<br />

in Österreich Bergungskosten<br />

generell nicht von <strong>der</strong><br />

Sozialversicherung *) gedeckt<br />

sind und daher <strong>der</strong> Geborgene<br />

diese Kosten in jedem Fall selbst<br />

zu tragen hat, obwohl <strong>der</strong> Hubschrauber<br />

in den allermeisten<br />

Fällen nicht vom Geborgenen<br />

selbst, son<strong>der</strong>n von Helfern<br />

alarmiert wird?<br />

sich über die Hälfte <strong>der</strong> Unfälle<br />

2004 auf die Bereiche „Bergwan<strong>der</strong>n<br />

und Skifahren” bezog?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 82-jähriger Pensionist unternimmt mit<br />

seiner Frau einen Spaziergang auf einer<br />

Forststraße im Nahraum von Innsbruck.<br />

Nach ca. einer halben Stunde bekommt<br />

er Herzbeschwerden und verständigt<br />

über die Notrufnummer die Rettungsleitstelle.<br />

Obwohl er dezidiert nach dem<br />

Notarztwagen und nicht nach einem<br />

Hubschrauber verlangt, wird dieser von<br />

<strong>der</strong> Rettungsleitstelle angefor<strong>der</strong>t. Da <strong>der</strong><br />

Hubschrauber den Patienten zunächst<br />

nicht orten und überdies im Waldgebiet<br />

nicht landen kann, muss sich dieser auf<br />

eine Lichtung begeben, wo er schließlich<br />

aufgenommen wird. Der anschließende<br />

Check im Spital verläuft Gott sei Dank für<br />

den Patienten gut und er kann noch am<br />

selben Tag nachhause gehen. <strong>Die</strong> Kosten<br />

für den Einsatz betragen € 4.456,– und<br />

werden vom AWS übernommen.<br />

eine Hubschrauberbergung in<br />

Österreich ca. € 3000,– kostet?<br />

(Flugminute inkl. Nebenkosten ca. € 72,–)<br />

*) Bezahlt wird bei Schwerstverletzten lediglich<br />

eine Pauschale von ca. € 850,-, die den theoretischen<br />

Anteil von <strong>der</strong> nächstgelegenen<br />

Straße bis ins Krankenhaus abdecken soll.<br />

<strong>Die</strong> darüber hinausgehenden Kosten müssen<br />

in jedem Fall vom Patienten bezahlt werden.<br />

das AWS Unfall und Krankheit<br />

absichert?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Eine 74-jährige Pensionistin aus Nie<strong>der</strong>österreich<br />

unternimmt eine dreitägige<br />

Busreise nach Budapest. Bei <strong>der</strong><br />

Besichtigung <strong>der</strong> Stadt stürzt sie auf<br />

einem Treppenabsatz und bricht sich<br />

den Unterschenkel. Sie muss drei Tage<br />

stationär in einer örtlichen Klinik behandelt<br />

werden und wird dann mit einem<br />

Ambulanzfahrzeug nach Hause gebracht.<br />

<strong>Die</strong> Kosten für den Heimtransport sind<br />

von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />

nicht gedeckt und betragen € 1.048,-.<br />

<strong>Die</strong>ser Betrag und ebenso jener Teil <strong>der</strong><br />

Kosten für den Spitalaufenthalt, <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherung nicht ersetzt wird,<br />

trägt das AWS.<br />

Wichtig: <strong>Die</strong> Rückholkosten<br />

sind nicht nur bei Unfall, son<strong>der</strong>n<br />

auch bei Krankheit gedeckt!<br />

(z.B. Blinddarmdurchbruch während<br />

eines Badeurlaubs in <strong>der</strong> Türkei)<br />

AV-Mitglie<strong>der</strong> auch bei<br />

KFZ-Unfällen im Ausland durch<br />

das AWS versichert sind?<br />

Anmerkung: <strong>Die</strong> Sozialversicherung<br />

bezahlt generell keine Rückholkosten bei<br />

Unfällen o<strong>der</strong> Krankheit im Ausland!<br />

Das AWS deckt:<br />

• Transport ins nächste Krankenhaus<br />

• Krankenhauskosten bis € 7.500,–<br />

• Heimtransport ohne Summenbegrenz.<br />

auch beitragsfreie Mitglie<strong>der</strong><br />

den vollen Versicherungsschutz<br />

des AWS in Anspruch nehmen<br />

können?<br />

(z. B. Kin<strong>der</strong>, Schüler, Lehrlinge o<strong>der</strong><br />

Studenten im Familienbeitrag)<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Im Sommer 2005 verletzt sich ein 16jähriges<br />

Mädchen während eines Urlaubs<br />

mit einer Jugendgruppe in Kroatien<br />

beim Trampolinspringen schwer an <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule. <strong>Die</strong> Erstversorgung erfolgt<br />

im örtlichen Krankenhaus, anschließend<br />

wird die Verletzte mit dem Ambulanzjet<br />

in Begleitung einer <strong>der</strong> Betreuer in ein<br />

österreichisches Krankenhaus überstellt.<br />

<strong>Die</strong> Kosten für Erstversorgung und Heimtransport<br />

betragen über € 10.000,– und<br />

werden vom AWS getragen.<br />

Schüler bei Schulveranstaltungen<br />

wie Schullandwochen,<br />

Sportwochen, Wan<strong>der</strong>tage etc.<br />

ebenfalls versichert sind?<br />

(Dafür werden über die Schulen oft eigene<br />

Versicherungen angeboten. Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong><br />

können sich das „sparen”.)<br />

beim vermeintlichen Argument<br />

„Mehrfachversicherung”(z.B.<br />

über Kreditkarten) oft das Kleingedruckte<br />

nicht beachtet wird?<br />

Achtung: Es gibt Kreditkarten mit, aber<br />

auch ohne Versicherungsschutz (d.h. nur<br />

für Geldtransaktionen). Der Aufpreis für<br />

den Versicherungsschutz beträgt bei den<br />

gängigen Kreditkarten € 36,–.<br />

<strong>Die</strong> Versicherungsleistungen sind unterschiedlich,<br />

je nachdem, ob die Reisekosten<br />

mit <strong>der</strong> Kreditkarten bezahlt wurden<br />

(umfangreicherer Versicherungsschutz)<br />

o<strong>der</strong> nicht.<br />

Grundsätzlich ist <strong>der</strong> Versicherungsschutz<br />

nur dann gegeben, wenn – je nach<br />

Karte – mindestens zwei o<strong>der</strong> drei Mona-<br />

te vor dem Unfall eine Geldtransaktion<br />

durchgeführt wurde.<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 14-jähriger Jugendlicher stürzt beim<br />

Skifahren und erleidet einen Oberschenkelbruch.<br />

Er wird von <strong>der</strong> Skipiste<br />

ins Krankenhaus geflogen und dort<br />

behandelt. <strong>Die</strong> Mutter, die Mitglied beim<br />

Alpenverein ist, reicht die Rechnung bei<br />

ihrer Kreditkartenversicherung ein und ist<br />

höchst erstaunt, als diese die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Kosten ablehnt, obwohl im Prospekt<br />

eine Bergungsversicherung angeführt<br />

war. <strong>Die</strong> Begründung lautet: „... da <strong>der</strong><br />

Unfallort weniger als 20 km Luftlinie<br />

vom ständigen Wohnort entfernt ist,<br />

wurde im Sinne <strong>der</strong> Bedingungen keine<br />

Reise angetreten.” Reiseversicherungen<br />

gelten eben nur beim Antritt einer Reise,<br />

welche bei manchen Versicherungen<br />

dadurch definiert ist, dass mindestens<br />

eine Übernachtung erfolgen o<strong>der</strong> eben<br />

eine bestimmte Entfernung zum Wohnort<br />

gegeben sein muss. <strong>Die</strong> Kosten von €<br />

3.037,– werden vom AWS übernommen.<br />

Reiten o<strong>der</strong> Mountainbiken<br />

abseits öffentlich befahrbarer<br />

Straßen (z.B. Forststraßen)<br />

versichert ist?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 15-jähriges Mädchen stürzt während<br />

eines Urlaubs in Österreich beim Reiten<br />

auf einem Waldweg vom Pferd. Dabei<br />

zieht es sich schwere Wirbelverletzungen<br />

zu. Da eine Zufahrt mit dem Rettungsauto<br />

nicht möglich ist, erfolgt die Rettung<br />

über den Hubschrauber. <strong>Die</strong> Kosten in<br />

Höhe von € 2.480,– werden vom AWS<br />

übernommen. Nach einigen Tagen Aufenthalt<br />

im Bezirkskrankenhaus wird das<br />

Mädchen mit dem Ambulanzfahrzeug ins<br />

Heimatkrankenhaus nach Wien überstellt.<br />

Auch diese Kosten in <strong>der</strong> Höhe von<br />

€ 976,–, die von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />

ebenfalls nicht gedeckt<br />

sind, werden vom AWS bezahlt.<br />

Inlandsverlegungen sind dann versichert,<br />

wenn eine Bergung vorausgegangen ist.<br />

Ähnliche Unfälle gibt es sehr häufig beim<br />

Mountainbiken.<br />

eine <strong>der</strong> günstigsten Reiseversicherungen,<br />

die in etwa dem<br />

ALPENVEREIN WELTWEIT<br />

SERVICE entspricht, für eine<br />

Familie für die Dauer von sechs<br />

Wochen ca. € 118,00 kostet?<br />

eine Mitgliedschaft beim Alpenverein<br />

für denselben Zeitraum<br />

(unabhängig von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>anzahl)<br />

nur € 9,03 kostet?<br />

Achtung neue E-Adressen <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>:<br />

Homepage: http//www.oeav-obergailtal.at · E-Mail: office@oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 23


Der Alpenverein gibt mir Berge!<br />

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Neue Homepage unserer <strong>Sektion</strong>: www.oeav-obergailtal.at<br />

ADRESSKLEBER<br />

Der Alpenverein hat das passende<br />

Weihnachtsgeschenk!<br />

Der Paketinhalt:<br />

• Jahresmitgliedschaft im Alpenverein<br />

mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />

• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“ –<br />

ganzjährig und täglich klettern!<br />

• Jahreskarte für den „Alpinen Marterpfahl“<br />

– Eisklettern und Sportklettern<br />

• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />

• Jahreskarte für Beachvolleyball-Plätze<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Skitouren-Einsteigerkurs<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Sportkletter-Einsteigerkurs<br />

<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />

• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre ............................... € 30,00<br />

• Junioren bis 25 Jahre,<br />

Senioren ab 60 Jahre ................ € 60,00<br />

• Erwachsene ............................... € 80,00<br />

• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei ........ € 140,00<br />

Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro<br />

beim Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong><br />

bei einem <strong>OeAV</strong>-Funktionär<br />

Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />

Mail office@oeav-obergailtal.at<br />

Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

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Macht mit bei <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>werbeaktion<br />

2006!<br />

Unter dem Motto „Jedes Mitglied<br />

wirbt ein Mitglied“ sollten wir den<br />

<strong>der</strong>zeit doch eher stagnierenden<br />

Mitglie<strong>der</strong>stand erhöhen können!<br />

Neben den offiziellen Werbegeschenken<br />

des AV Innsbruck<br />

verlosen wir bei <strong>der</strong> jährlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung nochmals<br />

begehrte Sachpreise in Form von<br />

Ausrüstungs gegenständen!<br />

Mitgliedsbeiträge 2006:<br />

A-Mitglie<strong>der</strong><br />

(26-60 Jahre) .................. € 48,50<br />

B-Mitglie<strong>der</strong><br />

(Ehepartner) ................... € 36,50<br />

SEN-Senioren<br />

(ab 61 Jahre ................... € 36,50<br />

JUN-Junioren<br />

(19-25 Jahre) .................. € 36,50<br />

JGD-Jugend<br />

(7-18 Jahre) ..................... € 19,50<br />

KD-Kin<strong>der</strong><br />

(bis 6 Jahre) .................... € 19,50<br />

Ermäßigter<br />

Familienbeitrag *) ............ € 85,00<br />

Alleinerzieherbeitrag **) .. € 48,50<br />

Portozuschlag Ausland .... € 3,50<br />

Keine Aufnahmegebühr<br />

bei Neubeitritt!<br />

*) Für unversorgte Kin<strong>der</strong> bis zum<br />

25. Lebensjahr und Studenten bis<br />

zum 27. Lebensjahr, <strong>der</strong>en Eltern<br />

Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> sind, ist die<br />

Mitgliedschaft mit vollem Versicherungsschutz<br />

kostenlos.<br />

**) Das gilt auch für Kin<strong>der</strong> von alleinerziehenden<br />

Eltern. Voraussetzung ist,<br />

dass alle Familienmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>selben<br />

Alpenvereinssektion angehören.<br />

Adressän<strong>der</strong>ungen bitten wir Sie<br />

umgehend mitzuteilen, damit Sie Ihre<br />

Zuschriften rechtzeitig erhalten.<br />

Preisermäßigung auf Schutzhütten<br />

von bis zu 50% auf allen Hütten des<br />

ÖAV, DAV, AVS sowie auf Hütten des<br />

SAC, CAF, CAI, FEM und alpinen<br />

Stützpunkten an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> UIAA<br />

(Intern. Verband Alpiner Vereine)<br />

angeschlossener Bergsteigervereine.<br />

Schlafsackpflicht auf allen AV-Hütten!<br />

TAXE PERÇUE · BUREAU DE POSTE<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN (AUTRICHE)<br />

ENVOI À TAXE RÉDUITE Österreichische Post AG | Sponsoring.Post Entgelt bezahlt

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