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Du bist jung, du bist WalliserIn und du<br />
möchtest Ski- oder Snowboardlehrer werden?<br />
Wie wird man eigentlich Skilehrer? Wir gingen dieser<br />
Frage nach und haben mit zwei Frauen geredet die es<br />
wissen müssen:<br />
Sandra Haselbach (33), Direktorin und Besitzerin der Ski und<br />
Snowboardschule ESKIMOS in Saas Fee, Snowboard Instruktorin<br />
SSBS und Schneesportlehrerin BBT.<br />
Tanja Heyer (27), Ausbildungsleiterin der Skischule ESKIMOS,<br />
patentierte Skilehrerin SSSA und Ausbildungsleiterin SSSA.<br />
Wir trafen die beiden Powerladies im geräumigen Büro in Saas-<br />
Fee, welches im Winter hauptsächlich als Verkaufsstelle für Skiund<br />
Snowboard-Unterricht dient.<br />
Für mich war es schon etwas überraschend, eine Frau als Leiterin<br />
einer mittelgrossen Ski- und Snowboardschule anzutreffen, denn<br />
meiner Vorstellung entsprach dies nicht, war die Leitung einer<br />
Skischule in meinem Kopf doch eine Männerdomäne. Ich sprach<br />
Sandra darauf an, war ich doch gespannt wie es dazu kam.<br />
Darauf erklärte sie mir, dass sie das selbst auch gar nicht so<br />
geplant habe sondern eher zufällig eine Saison-Stelle als Snowboardlehrerin<br />
bei der damaligen «Paradise Snowboard-School»<br />
angenommen habe. Die gelernte Kauffrau liess sich als<br />
Büromädchen bei der kleinen Snowboardschule anstellen, um<br />
sich neben dem Unterrichten etwas dazu zu verdienen. Nach<br />
einigen Saisons willigte sie ein, die Schule ganz zu übernehmen<br />
und gründete darauf die Snowboard-Schule ESKIMOS. Als ich<br />
nach weiteren zwei Jahren merkte, dass mir Ende Saison kein<br />
roter Cent in der Tasche blieb, stand ich vor der Entscheidung;<br />
entweder ich würde aufhören und wieder einer Tätigkeit im Tal<br />
nachgehen, oder ich musste meine Schule ausbauen und sie<br />
irgendwie rentabler machen. Zur gleichen Zeit sprachen mich viele<br />
meiner Gäste darauf an, ob wir auch Skiunterricht anbieten würden.<br />
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Da kam mir die Idee zusätzlich zum Snowboardunterricht auch<br />
Skiunterricht anzubieten. Sandra führt weiter aus, dass es natürlich<br />
ein hartes Stück Arbeit war, auch mit einigen Rückschlägen<br />
verbunden, und dennoch machte Sandra aus einer kleinen Snowboardschule<br />
eine mittelgrosse Ski- und Snowboardschule mit rund<br />
dreissig Angestellten, die es nun auch schon acht Jahre gibt und<br />
die aus Saas-Fee nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Tanja Heyer arbeitet schon seit fünf Jahren für ESKIMOS. Zuerst<br />
als Hilfsskilehrerin, darauf machte sie die Ausbildung zur patentierten<br />
Skilehrerin SSSA und nun arbeitet sie seit zwei Jahren als Ausbildungsleiterin<br />
der Skischule. Von ihr wollte ich wissen, was eine<br />
Ausbildungsleiterin denn so macht. Als Ausbildungsleiterin bin<br />
ich hauptsächlich für die interne Ausbildung der Skilehrer und<br />
Skilehrerinnen zuständig. Klar, ein Teil der Skilehrer ist schon<br />
vollständig ausgebildet, hat also schon das Skilehrer-Patent. Wir<br />
beschäftigen aber, wie jede andere Skischule, auch Skilehrer die<br />
erst einen Teil der gesamten Ausbildung gemacht haben und<br />
wieder andere die ihre Skilehrerausbildung in einem anderen Land<br />
gemacht haben. Meine Aufgabe ist, einen einheitlichen Unterrichts-<br />
Qualitäts-Standart in unsere Skischule zu bringen, damit unsere<br />
Kunden auch mit dem Unterricht unserer Lehrer zufrieden sind.<br />
Ich wollte natürlich wissen wie man sich das vorstellen müsse,<br />
worauf sie mir folgende Antwort gab: Neben der Tatsache dass<br />
wir unsere Lehrer immer motivieren die gesamte Skilehrer-<br />
Ausbildung bei Swiss Snow Sports (SSSA), oder die Snowboardlehrerausbildung<br />
beim SSBS zu machen, unterstützen wir sie mit<br />
drei Trainingswochen pro Saison aktiv, in denen wir Themen wie<br />
Skitechnik, Unterrichtsplanung und Ausführung sowie Methodik<br />
und Didaktik ausbilden. Zudem besuchen die Lehrer wöchentlich<br />
einmal ein Training am Morgen vor dem Unterricht. Dieses fördert<br />
das Zusammengehörigkeitsgefühl der Lehrer untereinander und<br />
ist eine gute Abwechslung, denn die Arbeit als Skilehrer in der