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Fortschreibung des Evaluationsberichts - Das Pestalozzi-Fröbel-Haus

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<strong>Fortschreibung</strong> <strong>des</strong> Evaluationsberichtes<br />

Inhalt<br />

1. Einleitung zum Evaluationsbericht der Fachschule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

1.1 Vorbemerkungen<br />

2. <strong>Das</strong> Schulvorhaben<br />

2.1 Zeit- und Maßnahmeplan für die Entwicklungsvorhaben<br />

3. Schulkonferenz – Umsetzung der Stellung laut Schulgesetz v. 26.01.2004<br />

in den Schulen <strong>des</strong> PFH<br />

4. Methoden wissenschaftlichen Arbeits in der Studieneingangs- phase/Erhöhung<br />

der Studierbarkeit in Zusammenhang mit den Einführungs- tagen<br />

derStudierenden<br />

der FS am PFH<br />

5. Leitbild<br />

5.1 Bildungspolitische Ziele für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern<br />

5.2 Leitmotive der Ausbildung -Lebenslanges Lernen und Bildungsverständnis<br />

5.3 Interkulturalität<br />

5.4 Menschenbild<br />

5.5 Selbstverantwortung und Partizipation<br />

5.6 Vernetzung <strong>des</strong> PFH<br />

5.7 Umsetzung der bildungspolitischen Ziele<br />

6. Curriculum/Modularisierung - Weiterentwicklung 2008-2009<br />

7. Internationale und europäische Ausrichtung <strong>des</strong> Studienganges<br />

7.1 Europäische Orientierung<br />

7.2. Modellzertifizierung <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms<br />

8. Lernort Bibliothek<br />

8.1. Teaching Library“ / Lehrende Bibliothek<br />

8.2 Förderung der Informationskompetenz<br />

9. Lernkultur<br />

10. Arbeitsorganisation:<br />

11. Seminare/ Seminarräume<br />

12. Fortbildungen<br />

13. Anhang 1<br />

Auswertung der Umfrage zu den Einführungstagen 2008<br />

14. Anhang 2<br />

Umfrage unter allen Studierenden <strong>des</strong> letzten Jahrganges zu der Frage-Was hat<br />

für Sie den Ausschlag gegeben, sich an der Fachschule <strong>des</strong> PFH zu bewerben?<br />

15. Anhang 3<br />

Fotos der neuen Seminarräume<br />

1


Einleitung zum Evaluationsbericht der Fachschule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

Die Qualitätsentwicklung der Fachschule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es lässt sich an zwei<br />

unterschiedlichen Maßnahmen zur Qualitätsbestimmung <strong>des</strong> Studiengangs festmachen:<br />

- Die externe Evaluation durch die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur<br />

(ZEvA), die den Standard der Erzieherinnenausbildung an unserer Fachschule durch<br />

eine externe Gutachtergruppe überprüft und in ihrem Gutachten ausgewertet hat und<br />

- der Erstellung <strong>des</strong> Schulprogramms für die Fach- und Fachoberschule im Rahmen<br />

der Schulprogrammentwicklung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin.<br />

Beide Maßnahmen wurden zeitlich parallel und mit vergleichbarer Zielrichtung durchgeführt,<br />

der Qualitätsüberprüfung <strong>des</strong> Studiengangs. <strong>Das</strong> Gutachten der ZEvA (www.zeva.org )<br />

zusammen mit unserer Stellungnahme zur Evaluation durch die Gutachtergruppe<br />

(www.pfh-berlin.de ) enthalten entsprechende Empfehlungen zur Verbesserung der<br />

Ausbildungsqualität. Insbesondere sind die Empfehlungen der ZEvA, die wir in unserem<br />

Selbstreport als wichtige, zu erreichende Ziele für die Akademisierung unseres Studiengangs<br />

festgelegt haben, auch für die Umsetzung unseres Schulvorhabens im Rahmen der<br />

Schulprogrammarbeit von großer Bedeutung. Hierzu gehören u. a. schulische<br />

Baumaßnahmen im Sinne der Modernisierung <strong>des</strong> Studiengangs und Ausbau der<br />

Möglichkeiten <strong>des</strong> Selbststudiums wie auch die Weiterentwicklung der Bibliothek als<br />

wissenschaftlichen Lernort zu Selbststudienzwecken.<br />

In dem bereits vorliegenden Schulprogramm von 06/07 wurden 3 schulinterne Evaluationen<br />

zur Qualitätsmessung <strong>des</strong> Studiengangs durchgeführt;<br />

Befragungen zum Absolventenverbleib, zur beruflichen Zufriedenheit der Lehrkräfte an den<br />

Schulen und eine Studierendenbefragung zur Unterrichtsqualität. Die Ergebnisse dieser<br />

Evaluationen führten zur Festlegung unseres Schulvorhabens, der „Verbesserung der<br />

Studierbarkeit“. Die nun verfasste Evaluation im Rahmen der Schulprogrammarbeit besteht<br />

also folgerichtig in der nachhaltigen Umsetzung <strong>des</strong> Schulvorhabens mit entsprechenden<br />

Entwicklungsvorhaben. Diese Aktualisierung <strong>des</strong> <strong>Evaluationsberichts</strong> von 06/07 ist demnach<br />

die konsequente inhaltliche <strong>Fortschreibung</strong> <strong>des</strong> Berichts von 06/07. In den vergangenen 2<br />

Jahren sind vielfältige Entwicklungsvorhaben in unterschiedlichen Bereichen der Schule zur<br />

Verbesserung der Studierbarkeit durchgeführt worden. Diese im Folgenden aufgeführten<br />

Entwicklungsvorhaben werden, da sie nicht als abgeschlossen gelten, nach dieser<br />

Evaluation prozesshaft fortgeführt.<br />

Annegret Lauffer,März 09<br />

2


Vorbemerkungen<br />

Die <strong>Fortschreibung</strong> <strong>des</strong> Evaluationsberichtes von 2007 macht es erforderlich einen Überblick<br />

über die Evaluationsergebnisse und über die aus diesen Ergebnissen abgeleiteten<br />

Schulentwiicklungsvorhaben und deren Zielsetzungen zu geben.<br />

Dabei werden im Rahmen der hier angefertigten Darstellungen die Evaluationsergebnisse<br />

aus allen Evaluationen zusammengefasst dargestellt, um jede Form der Redundanz zu<br />

vermeiden.<br />

Aus den vier Evaluationen in den Jahren 2006/2007 ( Studierendenbefragung, Kollegen-<br />

befragung, Ehemaligenbefragung, externe Evaluation durch die ZevA, Hannover) ließ sich<br />

folgen<strong>des</strong> Schulentwicklungsvorhaben ableiten:<br />

<strong>Das</strong> Schulvorhaben<br />

Als Ergebnis der Auswertungen beschloß das Kollegium <strong>des</strong> PFH folgen<strong>des</strong> Schulvorhaben:<br />

Erhöhung der Studierbarkeit durch Erarbeitung von gemeinsamen Qualitätsstandards<br />

in den Lehrangeboten und -methoden.<br />

Dazu gehören folgende Ziele:<br />

• Der Prüfungsablauf sowie der Ablauf <strong>des</strong> letzten Semesters aus der Perspektive der<br />

Studierenden wird so überarbeitet, dass im Rahmen von angemessenem Workload<br />

Studierbarkeit hergestellt ist.<br />

• <strong>Das</strong> Lehrangebot wird so flexibilisiert, dass eine hohe Ausbildungsqualität umsetzbar<br />

ist bei unterschiedlichen Voraussetzungen der Studierenden.<br />

• Die Unterrichtsformen werden erweitert (Vorlesung und Seminare) sowie<br />

unterschiedliche Gruppengrößen ermöglicht (z.B. größere Gruppen mit zwei<br />

Lehrenden).<br />

• Überprüfung <strong>des</strong> PFH Leitbil<strong>des</strong> vor dem Hintergrund der avisierten<br />

Qualitätätsentwicklung.<br />

• wissenschaftliche Entwicklung <strong>des</strong> Bibliotheksangebots.<br />

• Entwicklung eines Moduls zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten in der<br />

Studieneingangsphase und andere dafür geeignete Module (z. B. Praktika,<br />

begleitende Veranstaltungen und einem stringenten Kurssystem mit<br />

Seminarcharakter im 6. Semester).<br />

• Formulierung der bereits vorhandenen internationalen Aspekte und der<br />

auslandsspezifischen Lehrinhalte als spezifisches Modul <strong>des</strong> Studiengangs<br />

• Zusammenfassende Formulierung und Dokumentation der im PFH praktizierten<br />

Systeme der Qualitätssicherung und –entwicklung. Vergleich mit den „Standards und<br />

Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europäischen Raum“ (ENQA),<br />

Ziele zur Veränderung der Rahmenbedingungen<br />

In einem nicht vom PFH, sondern fachpolitisch festzulegenden Zeitraum sollten zwei Ziele<br />

umgesetzt werden:<br />

• Die Verhandlung mit und Entscheidung durch den zuständigen Senator <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Berlin über Rahmenbedingungen für ein Pilotprojekt der Ausbildung am PFH. Dieses<br />

sollte es ermöglichen, das dem Evaluationsbericht zugrunde liegende Ziel eines<br />

Bachelor-Studiengangs am PFH zu erproben.<br />

• <strong>Das</strong> Pilotprojekt sollte mit einem Akkreditierungsverfahren abgeschlossen werden,<br />

das die Vergabe eines Bachelors of Education am PFH ermöglicht.<br />

3


• Alternativ dazu sollten Gespräche mit Universitäten und/oder Fachhochschulen mit<br />

dem Ziel der Kooperation und einem gemeinsamen Anerkennungsverfahrens geführt<br />

werden, damit die Studierenden nach der Fachschule an eine Universität bzw.<br />

Fachhochschule mit bereits verbindlich festgelegten anzurechnenden ECTS-Punkten<br />

wechseln könnten.<br />

Diese Gespräche wurden geführt und es gibt einen aktuellen Kooperationsplan mit der ASH,<br />

der sich gegenwärtig noch im Prüfungsstatus befindet.<br />

Zeit- und Maßnahmeplan für die Entwicklungsvorhaben<br />

<strong>Das</strong> Schulvorhaben soll bis zum Ende <strong>des</strong> Schuljahres 2010 bearbeitet werden. Eine sich<br />

anschließende Folgeevaluation sollte nicht nur Aussagen zum Erfolg <strong>des</strong> Entwicklungs-<br />

vorhabens ermöglichen, sondern darüber hinaus einen Beitrag zur Diskussion über die<br />

vorläufige Ausbildungs- und Prüfungsordnung liefern.<br />

Die Verantwortung für die Umsetzung konkreter Maßnahmen liegt<br />

• bei der Schulleitung,<br />

• im Aufgabenbereich der Schulkonferenz,<br />

• im Zustimmungsbereich der Gesamtkonferenz,<br />

• im Handlungsrahmen der Steuerungsgruppe Schulprogramm,<br />

• in der Curriculumgruppe.<br />

Die Steuerungsgruppe Schulprogramm hat die Aufgabe, den Umsetzungsprozess<br />

unterschied- licher Vorhaben der Schulentwicklung regelmäßig auf ihre Zielrichtung<br />

entsprechend <strong>des</strong> Schulvorhabens zu beobachten und ggf. darauf hinzuwirken, dass diese<br />

Richtung bei allen Vorhaben eingehalten wird, d. h. sie hat vor allem koordinierende<br />

Aufgaben und Kompetenzen. Die aktuellen Mitglieder der Steuerungsgruppe sind:<br />

Für das Kollegium: Ergin.Focali, Karl-Heinz Kirchherr, Silke Kramer, Annegret Lauffer<br />

(Schulleiterin), Andrea Oppmann, Christian Schubert, Ingo.J. Skoneczny (stellv. Schulleiter),<br />

für die SV: Frau Wünsche, Herr Czock<br />

Die Steuergruppe arbeitet seit 2004 kontinuierlich, d.h.zweimal im Monat werden die<br />

Aufgaben gebündelt und entsprechend ihrer thematischen Bedeutung dimensioniert und<br />

hierarchisiert, sodass das Kollegium bei voller Transparenz in jeden Entwicklungsschritt<br />

einbezogen ist. <strong>Das</strong> betrifft numehr auch die gemeinsame inhaltliche Arbeit.<br />

Seit 2007 haben sich vor diesem Hintergrund verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die<br />

sich den oben genannten Zielen thematisch zugewandt haben, damit deren Realisierung in<br />

einem überschaubaren Prozess und sichtbar vom Gesamtkollegium getragen, umgesetzt<br />

werden kann.<br />

In laufenden Schuljahr 2008/2009 wurden alle Arbeitsgruppen von der Steuerungsgruppe<br />

Schulprogramm eingeladen und gebeten ihre Ergebnisse vorzustellen, um ggf. die Arbeit zu<br />

unterstützen bzw. unterstützende Koordinationsaktivitäten erkennbar zu machen und<br />

anzubieten.<br />

Im Folgenden werden die vorläufigen Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen vorgestellt, sodass<br />

einserseits ein Einblick in das System unserer Qualitätssicherung gegeben werden kann und<br />

andererseits ein Einblick in die konkrete Schulentwicklungsarbeit möglich wird.<br />

Die Verantwortlchen der jeweiligen Arbeitsgruppe bzw. <strong>des</strong> jeweiligen Themen-<br />

schwerpunktes werden namentlich aufgeführt und den Ausführungen vorangestellt<br />

von Ingo J. Skoneczny, Berlin, 31.03.2009<br />

4


1. Schulkonferenz – Umsetzung der Stellung laut Schulgesetz v. 26.01.2004<br />

in den Schulen <strong>des</strong> PFH<br />

Den Beginn machen die Darstellung zur Ausrichtung der Schulkonferenz, da wir aufgrund<br />

<strong>des</strong> Verbundsystems eine stiftungsgemäße strukturelle Kooperation mit der Kinder- und<br />

Jugendhilfe <strong>des</strong> PFH haben, die sich auch in der Besetzung der Schulkonferenz<br />

widerspiegelt, d.h. die Vertreter der Kinder-und Jugendhilfe sind unsere externen Mitglieder<br />

der Schulkonferenz. Die inhaltliche und formale Verantwortung für die Schulkonferenz und<br />

die hier vorgestellten Ausführungen liegt bei der Schulleiterin, Frau Annegret Lauffer. Hier<br />

ihre Ausführungen:<br />

„<strong>Das</strong> Schulgesetz vom 26.1.2004 (Abschnitt II, §§ 75 – 78) schreibt der Schulkonferenz als<br />

dem nun obersten Entscheidungsgremium der Schule einen wesentlichen Bestandteil der<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten zu, die vorher die Gesamtkonferenz der Lehrer innehatte.<br />

Sinn und Zweck der Neuzuschreibung besteht in dem neuen Zuschnitt der Mitglieder der<br />

Schulkonferenz, die zu gleichen Teilen Lehrer und Schüler/Studierende und zusätzlich ein<br />

externes Mitglied vorsieht. Damit soll die Grundlage für paritätische Verhandlungen und<br />

Beschlüsse im Sinne aller Beteiligten der Schule sichergestellt sein. Für ein Kollegium, das<br />

über Jahrzehnte die Gesamtkonferenz als oberstes schulisches Entscheidungsgremium<br />

kannte und genutzt hat, bedeutet dieser Paradigmenwechsel einen entscheidenden<br />

Umbruch bezüglich der Zuständigkeiten, Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten<br />

innerhalb der schulischen Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Um die neue Struktur und Bedeutungszuschreibung der innerschulischen Zuständigkeiten<br />

von Beschlussgremien – hier: der Schulkonferenz - nicht nur verbal zu vermitteln, sondern in<br />

der schulischen Praxis sinnvoll umzusetzen, wurden die Termine der<br />

Schulkonferenzsitzungen grundsätzlich eine Woche vor die Sitzungstermine der<br />

Gesamtkonferenzen gelegt. Damit konnte die Aufgabe der Schulkonferenz, der<br />

Gesamtkonferenz ihre Empfehlungen zu bestimmten Tagesordnungspunkten auszusprechen<br />

und damit gleichzeitig ihre Steuerungsaufgabe wahrzunehmen, besser genutzt und vermittelt<br />

werden. <strong>Das</strong> Kollegium konnte feststellen, dass es sowohl eine Entlastung, als auch eine<br />

Bereicherung für die Gesamtkonferenz ist, wenn zu verschiedenen Themen zuvor beraten<br />

wurde und dies zusammen mit entsprechenden Stellungnahmen der Schüler- und<br />

Studierendenvertreter. Dies kann Abstimmungsprozesse optimieren und dazu verhelfen,<br />

diese effektiver zu gestalten. Begrüßenswert ist ebenfalls die durch das externe Mitglied der<br />

Schulkonferenz, bei uns der Abteilungsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe, verbesserte<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe. Hierdurch<br />

werden frühzeitige Beratungen und gemeinsame Abstimmungsprozesse im Rahmen unseres<br />

Verbundsystems ermöglicht und umgesetzt.<br />

Inhaltlich befasst sich die Schulkonferenz u. a. mit der Umsetzung <strong>des</strong> Schulvorhabens,<br />

“Verbesserung der Studierbarkeit“, indem sie z. B. die Klausurtage der Lehrer inhaltlich so<br />

vorbereitet, dass die Gesamtkonferenz eine entsprechend inhaltlich ausgerichtete Vorlage zu<br />

den TOPs der Klausurtage als Abstimmungsvorlage erhält und somit das Schulvorhaben<br />

vorantreibt.<br />

Die Teilnahme und Mitarbeit der Schüler- und Studierendenvertreter in der Schulkonferenz<br />

gestaltet sich teilweise schwierig, da die Kontinuität der Mitarbeit der gewählten<br />

VertreterInnen durch die im Studiengang vorgesehenen Praktikumszeiten nicht gewährleistet<br />

ist. Vertreter der gewählten Vertreter müssen sich immer wieder neu in die Themen der<br />

Schulkonferenzen einarbeiten, was das prozesshafte und kontinuierliche Zusammenarbeiten<br />

in diesem Gremium erschwert.“<br />

5


2. Methoden wissenschaftlichen Arbeits in der Studieneingangsphase/Erhöhung der<br />

Studierbarkeit in Zusammenhang mit den Einführungstagen der Studierenden der FS<br />

am PFH<br />

Silke Kramer Februar 2009<br />

„Die Arbeitsgruppe „Einführungstage konstituierte sich im Herbst 2006 in Zusammenarbeit<br />

mit der Schulprogrammgruppe <strong>des</strong> PFH.<br />

Teilnehmer/innen waren: Irene Dittrich, Johannes Hardt, Silke Kramer, Christian Schubert<br />

und Martin Herzog (als Vertreter der Studierenden).<br />

In der Schulprogrammgruppe wurde festgestellt, dass im Rahmen <strong>des</strong> Schulvorhabens die<br />

Verbesserung der Studierbarkeit auch organisatorisch neu zu bewerten ist. In diesem<br />

Zusammenhang fiel auf, dass zur Umsetzung <strong>des</strong> Schulvorhabens und zur weiteren<br />

Qualitätsentwicklung die Einführungstage der Studierenden der FS a) systematisiert und b)<br />

inhaltlich evaluiert und ergänzt werden sollten.<br />

Ausgangspunkt und zugleich übergeordnetes Ziel <strong>des</strong> zugrunde liegenden Themas war es,<br />

den Studierenden mit Hilfe einer gelingenden, den Gesetzten von Gruppenentwicklung<br />

entsprechenden Anfangssituation, eine bessere Studierbarkeit zu ermöglichen und u. a.<br />

erste Einführungen, quasi „Opener“, in den Bereichen Gruppenprozesse, Kommunikation<br />

und wissenschaftliches Arbeiten zu geben.<br />

In diesem Zusammenhang wurden in der AG folgende Themen diskutiert:<br />

• Die Klasse als Team / Gruppenprozesse und ihre Auswirkungen auf Studierbarkeit<br />

• Was können Lehrerinnen und Lehrer zur Gestaltung effektiver Arbeitsgruppen /<br />

Klassengemeinschaften beitragen?<br />

• Welche Informationen und welche Atmosphäre fördern während der Einführungstage<br />

in besonderem Maße die weiteren Gruppenprozesse?<br />

Sowohl im Unterricht als auch in verschiedenen Klassen- und Fachkonferenzen wurde<br />

deutlich, dass ein Klassenraum voller junger Menschen per se noch kein Lernteam bildet.<br />

Häufig schien die Entwicklung einer Klasse zu einer effektiven Arbeitsgruppe mühelos und<br />

wie von selbst stattzufinden, manchmal jedoch blieb sie in ihrer Reifung zu einem gut<br />

funktionierenden Team stecken und viel Energie ging zum Beispiel in zwischenmenschlichen<br />

Reibereien verloren statt, sie in effektiver Zusammenarbeit umzusetzen. Vielen Studierenden<br />

fehlte es an der Umsetzung förderlicher Kommunikationsweisen, an Kenntnissen zu<br />

Gruppenprozessen und an den Kenntnissen wissenschaftlichen Arbeitens.<br />

In unseren Diskussionen kristallisierten sich folgende Brennpunkte heraus<br />

• Hilfreiche Lehrer-Interventionen zur Förderung konstruktiver Gruppenprozesse<br />

• Training positiver Kommunikationsweisen der Studierenden<br />

• Vermittlung der Theorie von Gruppenprozessen<br />

• Vermittlung von Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und optimale Nutzung der<br />

Bibliothek<br />

• Informationen zur Geschichte und zur aktuellen Situation <strong>des</strong> PFH, insbesondere<br />

auch in Bezug auf die Kooperationspartner<br />

Diese Themen waren nicht neu, sie wurden in vielfältiger Form vom Kollegium der FS in ihrer<br />

Arbeit seit Jahren berücksichtigt.<br />

Im Sinne der Qualitätsentwicklung war es jedoch unser Anliegen, die Gestaltung dieser<br />

Kernthemen neu zu überdenken, zu systematisieren und zu sichern. Wir waren zu dem<br />

vorläufigen Ergebnis gekommen, dass alle vier Themen sowohl Querschnitts-, als auch<br />

Längsschnittaufgaben im Sinne der Qualitätssicherung sind und somit sowohl als explizite<br />

Arbeiten am Anfang, als auch im Laufe <strong>des</strong> Studiums in den verschiedenen Modulen /<br />

Lernfeldern aufgegriffen werden sollten.<br />

6


Die Aufgabe der Evaluation und der Über- bzw. Einarbeitung dieser Themen ins Curriculum<br />

übernahm nach einer eingereichten Beschlussvorlage auf der Gesamtkonferenz am<br />

28.02.2008 die Curriculumsgruppe.<br />

In der AG „Einführungstage“ richteten wir ab da unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf die<br />

Evaluation der bisherigen Einführungstage unter besonderer Berücksichtigung folgender<br />

Fragestellungen:<br />

• Wie viel und welche Informationen erhalten die neuen Studierenden, um eine gute<br />

Orientierung und Sicherheit für ihr künftiges Studium zu gewinnen?<br />

(z.B. Einführung in die Nutzung der Bibliothek)<br />

• Wie wird sichergestellt, dass diese Informationen alle neuen Studierenden<br />

gleichermaßen erreichen?<br />

(z.B. über eine Systematisierung, Aula-Veranstaltungen für alle Neuen)<br />

• Wie gestalten wir atmosphärisch einen positiven Einstieg?<br />

(z.B. kleine Interaktionsübungen, musikalische Auflockerungen)<br />

• Welche Integrationsmöglichkeiten in die bestehende Studiengemeinschaft bieten wir?<br />

(z. B. gemeinsames Frühstück mit den vorhergehenden Klassen)<br />

• Wie unterstützen wir die neuen Studierenden in ihrem Prozess, sich untereinander<br />

kennen zu lernen?<br />

(z.B. Interaktionsübungen in Kleingruppen)<br />

Es erschien uns sinnvoll, die bisher guten Erfahrungen der Einführungstage und die neu<br />

diskutierten Themen miteinander zu verbinden und sie im Sinne einer Qualitätssicherung<br />

schriftlich festzuhalten, zu systematisieren und zu strukturieren.<br />

Ein erster Entwurf einer „Einführungswoche“ wurde auf der Gesamtkonferenz vorgelegt,<br />

diskutiert und nach Einwänden und Vorschlägen aus dem Kollegium überarbeitet. Im<br />

Schuljahr 07/08 gingen nach dem neuen Entwurf die Einführungstage in die erste Erprobung.<br />

Sie wurden evaluiert und erneut im Kollegium diskutiert. Anke Brand war so freundlich, das<br />

Konzept der Einführungstage in ein druckreifes Layout zu bringen.<br />

Im Schuljahr 08/09 gab es den 2. Durchlauf. Die Auswertung der erneuten Evaluation ergab,<br />

dass sich das Konzept der Einführungstage für Lehrer und Studierende bewährt hat und ihre<br />

Aufgaben erfüllen.“<br />

In der Anlage 1 sind die Ergebnisse der Mini-Evaluation zu den Einführungstagen 08/09<br />

nachzulesen.<br />

3. Leitbild<br />

Auf dem Weg zur Akademisierung der Erzieherinnenausbildung zeigte sich, dass das Leitbild<br />

der Fachschule ganz im Sinne unserer Zielsetzung überarbeitet werden sollte. Die inhaltliche<br />

Verantwortung für das neue Leitbild haben Annegret Lauffer, Heidrun Schmidt, Gunther<br />

Augustin, Helga Metzner. <strong>Das</strong> Leitbild hat alle schulischen Gremien passiert und die volle<br />

Zustimmung gefunden, es gilt nunmehr mit dem laufenden Schuljahr 2008/2009. Hier der<br />

Text:<br />

Bildungspolitische Ziele für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern<br />

„Der rapide gesellschaftliche Wandel erfordert ein neues Bildungsverständnis. Durch die<br />

zunehmende Individualisierung der Lebensverhältnisse, veränderte Familienstrukturen sowie<br />

die wachsende kulturelle Heterogenität entwickeln sich neue Erfahrungsräume und neue<br />

Anforderungen, auch an die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern. Die Bedeutung von<br />

Bildung und lebenslangem, selbstaktivem Lernen als Grundlage gesellschaftlicher<br />

1 Im Anhang befinden sich sowohl die Evalutation der Einführungswoche von 2008 als auch deren Auswertung<br />

7


Teilhabemöglichkeit je<strong>des</strong> einzelnen nimmt zu. Bildungsinstitutionen müssen diesen<br />

Anforderungen auf allen Ebenen <strong>des</strong> Bildungssystems gerecht werden - durch inhaltliche<br />

und strukturelle Veränderungen sowie durch eine verbesserte Ausbildung der Pädagoginnen<br />

und Pädagogen.<br />

Die Vermittlung beruflicher Handlungskompetenzen von Pädagoginnen/ Pädagogen muss<br />

sich zudem an dem bildungspolitische Ziel <strong>des</strong> „Bologna - Prozesses“ orientieren, einen<br />

einheitlichen europäischen Bildungsraum zu schaffen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> hat daher die aktuelle Diskussion um eine grundlegende<br />

Anhebung der beruflichen Qualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern als Chance<br />

begriffen, das Studium neu zu akzentuieren: Ziel ist eine wissenschaftlich fundierte<br />

Ausbildung, die den international geforderten Standards gerecht wird. Sie soll dazu<br />

befähigen, Bildungs- und Erziehungs-aufgaben in allen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern<br />

eigenständig und eigenverantwortlich wahrnehmen zu können.<br />

Leitgedanke der Ausbildung an der Fachschule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es ist – von<br />

seiner Gründung bis heute – der Anspruch, ein hohes Niveau der Ausbildung durch eine<br />

enge Verzahnung mit einer innovativem Praxis zu gewährleisten, die ihrerseits<br />

forschungsorientiert arbeitet.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> kann als eine der weltweit ersten Fachschulen für die<br />

Ausbildung von Erzieherinnen auf eine lange Tradition zurückblicken, aus der sich das PFH<br />

als ein vielfältiges Theorie-Praxis-Verbundsystem entwickelt hat:<br />

die sozialpädagogischen Einrichtungen - Kinder- und Familienzentren, therapeutische<br />

Wohngruppen für Jugendliche u.a. – sind als „Lernorte“ integrativer Bestandteil der<br />

Ausbildung an der Fachschule. Dazu gehört, dass sich das Kollegium der Fachschule aus<br />

Personen mit sehr unterschiedlichen Berufsqualifikationen und reichhaltigen Berufs- und<br />

Lehrerfahrungen zusammensetzt.<br />

Leitmotive der Ausbildung<br />

Lebenslanges Lernen und Bildungsverständnis<br />

Die Fachschule greift Entwicklungen auf, die im Programm „Lebenslanges<br />

Lernen“ der Europäischen Kommission vorgeschlagen werden.<br />

Die Verankerung <strong>des</strong> Prinzips lebenslangen Lernens zielt auf die Veränderung<br />

von Bildungsprozessen – und zugleich darauf, Europa zu einer fortschrittlichen<br />

wissensbasierten Gemeinschaft mit nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung,<br />

mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerem sozialen Zusammenhalt zu<br />

entwickeln. Insbesondere gilt es, den Austausch, die Zusammenarbeit<br />

und die Mobilität zwischen den Bildungs- und Ausbildungsinstitutionen in der<br />

europäischen Gemeinschaft zu fördern - und damit den sozialen Zusammenhalt,<br />

den interkulturellen Dialog, die Gleichstellung der Geschlechter und die<br />

persönliche Entfaltung je<strong>des</strong> einzelnen zu stärken.<br />

Konkret bedeutet dies für die Ausbildung am <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, dass sowohl<br />

kommunikative Kompetenzen als zentraler Bestandteil von Bildungsprozessen<br />

entwickelt werden, wie auch das pädagogische Verhältnis von Lehrenden und<br />

Studierenden sich an erwachsenenbilderischen Vorgaben im Sinne prozesshaften,<br />

lösungsorientierten Lernens orientiert.<br />

Interkulturalität<br />

In allen Bereichen <strong>des</strong> Bildungssystems stellt die zunehmende kulturelle und soziale<br />

Heterogenität von Kindern und Jugendlichen hohe Anforderungen an interkulturelles und<br />

vorurteilsbewusstes Handeln von Pädagoginnen und Pädagogen.<br />

Daher ist die Entwicklung dieser Kompetenzen ein besonderer Schwerpunkt der Ausbildung<br />

an der Fachschule <strong>des</strong> PFH. Dies schließt – neben der Kenntnis relevanter Ansätze und<br />

8


Methoden der Sprachaneignung – die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen<br />

kulturellen/religiösen und weltanschaulichen Orientierungen sowie die Entwicklung von<br />

Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten ein.<br />

Menschenbild<br />

Die Ausbildung ist orientiert an einem kompetenz- und ressourcenbezogenen Menschenbild,<br />

das die Offenheit der menschlichen Entwicklung auch in Bezug auf die Gendersensibilität<br />

sowie deren Veränderungspotenziale in den Vordergrund stellt. Dies impliziert, dass sich<br />

Menschen in einem lebenslangen Selbstbildungsprozess durch eigenmotiviertes Handeln<br />

und aktive Auseinandersetzung die Welt aneignen. Menschen auf diesem Weg zu begleiten,<br />

ist originärer Bildungs- und Erziehungsauftrag.<br />

Selbstverantwortung und Partizipation<br />

<strong>Das</strong> Konzept lebenslangen Lernens definiert die Lernenden als Akteure ihrer<br />

Bildungsbiographie - und impliziert so deren zunehmende Selbstverantwortlichkeit.<br />

Die Ausbildung an der Fachschule entwickelt daher insbesondere Ansätze der<br />

Erwachsenenbildung weiter, die dem Selbststudium und anderen Eigenaktivitäten der<br />

Studierenden Raum geben und ihnen Möglichkeiten der Teilnahme an Beobachtungen,<br />

empirischen Untersuchungen und der Entwicklung von anderen Forschungsaufgaben in<br />

einzelnen Praxisfeldern eröffnen.<br />

In Entscheidungen über die Weiterentwicklung der Ausbildung ebenso wie der Ausgestaltung<br />

der aktuellen Arbeits- und Lernbedingungen am PFH sind die Studierenden kontinuierlich<br />

einzubeziehen. Ihre aktive Beteiligung ist darüber hinaus<br />

eine wesentliche Voraussetzung für die kritische Auseinandersetzung mit professionellen<br />

Handlungsansätzen und für lösungsorientierte Konfliktbearbeitungs-<br />

strategien.<br />

Vernetzung <strong>des</strong> PFH<br />

Als Einrichtung eines Theorie-Praxis-Verbundsystems ist die Fachschule für<br />

Sozialpädagogik seit Beginn die Basis der theoretischen und fachpraktischen Ausbildung der<br />

Stiftung <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>. Hier ist die besondere Qualität <strong>des</strong> praxisbegleitenden<br />

Unterrichts durch die Fachschule und die enge Kooperation mit unseren Praxisstellen von<br />

größter Bedeutung für die fachpraktische Ausbildung<br />

Die Vernetzungsarbeit bezieht sich im Ausbildungskontext auf Kooperationen der<br />

Fachschule mit Praxiseinrichtungen, auf den Sozialraum, den fachlichen Diskurs in der<br />

Fachöffentlichkeit und weitet kontinuierlich die Zusammenarbeit mit Partnern im<br />

europäischen Raum aus. Eine Konkretisierung dieses Vernetzungsgedankens stellt sich dar<br />

in der Umsetzung <strong>des</strong> Early-Excellence-Ansatzes, der alle Bereiche <strong>des</strong> Verbundsystems als<br />

Stiftungsleitlinie durchzieht.<br />

Umsetzung der bildungspolitischen Ziele<br />

Zentrales Ziel <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es ist die Weiterentwicklung einer innovativen<br />

Ausbildung in wechselseitigem Diskurs mit der Praxis. Daher sind vier Elemente <strong>des</strong><br />

Lernens miteinander zu verknüpfen:<br />

- die Vermittlung wissenschaftlicher Grundlagen<br />

- Gelegenheiten <strong>des</strong> praktischen Erprobens von Fähigkeiten zum Erwerb von<br />

Handlungskompetenzen<br />

- die Ermöglichung der selbstreflexiven Verarbeitung von Erfahrungen<br />

- die Aneignung von Instrumenten der Beobachtung und es methodischen Handelns .<br />

9


Die Integration dieser Ebenen setzt die enge Zusammenarbeit der Lernorte Schule und<br />

Praxis voraus – und erfordert die ständige Weiterentwicklung der zentralen<br />

Ausbildungsschwerpunkte:<br />

- Stärkung <strong>des</strong> Ausbildungs-, Praxis- und Forschungsverbun<strong>des</strong><br />

- Weiterentwicklung <strong>des</strong> europäischen Profils<br />

- Verstärkte Einbeziehung Studierender in Forschungsaufgaben<br />

- Weiterentwicklung <strong>des</strong> PFH Curriculums zu einem Modulhandbuch<br />

- Kooperationsbemühungen mit Fachhochschulen/Hochschulen zur Akademisierung<br />

unseres Studiengangs<br />

Darüber hinaus wird sich die Fachschule weiterhin in fachlichen Diskursen und in der<br />

Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte engagieren.“<br />

Beschlossene Fassung der Gesamtkonferenz vom 21.11.08<br />

4. Curriculum/Modularisierung - Weiterentwicklung 2008-2009<br />

Die inhaltliche und redaktionelle Verantwortung für diesen Text hat Christoph Kimmerle.<br />

„Der Studiengang zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern gemäß APVO<br />

Sozialpädagogik 2006 wird als Vollzeitstudium über das Curriculum <strong>des</strong> PFH in Inhalt und<br />

Form konkretisiert und strukturiert. Ihm liegen die Rahmenlehrpläne der Schulaufsichts-<br />

behörde zugrunde. <strong>Das</strong> Curriculum <strong>des</strong> PFH gliedert sich in fachbezogene und fachüber-<br />

greifende Lernbereiche und Module, die jeweils in Themenfelder und Lehrveranstaltungen<br />

unterteilt sind.<br />

Wesentliche Prinzipien der Ausgestaltung <strong>des</strong> Curriculums sind die Verbindung der Lernorte<br />

Fachschule und Fachpraxis, die Orientierung auf berufliche Handlungskompetenzen der<br />

Studierenden, der Bezug auf aktuelle fachwissenschaftliche Diskussionen und Erkenntnisse<br />

sowie die Partizipation an Fachdiskursen mit Wissenschaft und Fachpraxis.<br />

Dabei gilt die Feinabstimmung zur Vermittlung der Lerninhalte im Gesamt der einzelnen<br />

Themenfelder / Lehrveranstaltungen und Lernbereiche / Module als prozessuale Qualität, die<br />

fortlaufend weiterentwickelt werden muss – auch unter Bezug auf die neueren Entwicklungen<br />

und Anforderungen in den sozialpädagogischen Berufs- und Ausbildungsfeldern.<br />

Im Zentrum der curricularen Weiterentwicklung am PFH in den Jahren 2008 bis 2009 stand<br />

das Vorhaben, die Grundstruktur und Systematik <strong>des</strong> Curriculums zu stärken und zu<br />

schärfen, Modifikations- und Ergänzungsbedarf bezüglich spezifischer Inhalte und Formen<br />

zu identifizieren sowie die Feinabstimmung zwischen den Themenfeldern /<br />

Lehrveranstaltungen bzw. Lernbereichen / Modulen zu verbessern.<br />

Dazu gehörte auch die weitere Akzentuierung der internationalen und europäischen<br />

Ausrichtung <strong>des</strong> Studiengangs – der Bezug auf verschiedene innereuropäische und<br />

internationale Rahmenbedingungen und Besonderheiten sozialpädagogischen Handelns<br />

sowie auf die fachpraktischen Standards und fachwissenschaftlichen Positionen anderer<br />

Staaten und Kulturen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war außerdem die Modularisierung <strong>des</strong> Curriculums und <strong>des</strong>sen<br />

Weiterentwicklung. Damit soll einerseits die Anschlussfähigkeit dieser Form der beruflichen<br />

Ausbildung national und international erhöht und andererseits die in der Fachöffentlichkeit<br />

eingeforderte Akademisierung in Richtung eines Bachelor-Studiengangs ermöglicht, die<br />

damit verbundene Qualität der Ausbildungsinhalte und –formen gesichert und ausgebaut<br />

werden.<br />

10


Die curriculare Weiterentwicklung erfolgte in kleineren Fachgruppen (z.B. die Vorlagen zur<br />

Struktur der Modularisierung), zum Teil in Lernbereichs- und Themenfeldkonferenzen wie<br />

auch über Gesamtkonferenzen und an Klausurtagen <strong>des</strong> Kollegiums unter Beteiligung aller<br />

Dozent/inn/en. Institutionell verankert und maßgeblich verantwortlich ist zudem die<br />

Curriculum-Gruppe, in der neben den Leitungskräften Repräsentant/inn/en der einzelnen<br />

Lernbereiche und Themenfelder sowie teilweise auch Studierende vertreten sind.“<br />

5. Internationale und europäische Ausrichtung <strong>des</strong> Studiengangs<br />

Die Verantwortung für das Leonardo-da-Vinci-Programm liegt bei Heidrun Schmidt, zum<br />

Leonardo-Team gehören weiterhin Wolfgang Dohrmann und Karl-Heinz Kirchherr.<br />

Europäische Orientierung<br />

„Seit 1996 beteiligt sich das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> auf unterschiedlichen Ebenen und mit<br />

unterschiedlichen Aktivitäten an der Bearbeitung europäischer Fragestellungen in<br />

Ausbildung und Praxis. Der größte Teil davon findet seit 1995 im Rahmen eines<br />

europäischen Netzwerkes unter dem Dach <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms statt. Im<br />

Europabüro innerhalb <strong>des</strong> Schwerpunkts Europäisierung pädagogischer Angebote werden<br />

Studierende und Lehrende hinsichtlich der verschiedenen Angebote <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci<br />

Programms beraten.<br />

Die Partner sind in unterschiedlichen Bereichen von sozialpädagogischer Ausbildung und<br />

Kinder- und Jugendhilfe tätig. Mittlerweile kooperiert das PFH mit 52 Partnereinrichtungen in<br />

18 europäischen Ländern sowie mit dem Institut für internationale und soziale humanitäre<br />

Beziehungen in Moskau.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> war und ist hauptsächlich in folgenden Bereichen im Leonardoda-Vinci-Programm<br />

aktiv:<br />

• Studierendenmobilität in der Erstausbildung<br />

• Ausbilderaustausch.<br />

Die Hauptziele der Vermittlungs- und Austauschmaßnahmen für die Studierenden, jungen<br />

Arbeitnehmer/innen, Ausbilder/innen und die Organisation sind:<br />

• Stärkung der europäischen Kontakte durch die Etablierung regelmäßiger<br />

Austauschmaßnahmen auf den oben genannten Ebenen,<br />

• Erschließung weiterer Informationsquellen für das Lern- und Konzeptziel<br />

interkulturelle Erziehung und Umgang mit sozialer Ausgrenzung und deren<br />

Verhinderung in anderen Ländern.<br />

Mit der Einführung von zwei Profilkursen zur Vorbereitung auf Praktika im europäischen<br />

Ausland haben die Studierenden aller Klassen die Möglichkeit, an einem Auslandspraktikum<br />

teilzunehmen. Etwa ein Drittel der Bewerber für einen Ausbildungsplatz geben an, dass die<br />

Europaorientierung der Fachschule ein wichtiger Grund für ihre Bewerbung gewesen sei. Die<br />

nach der Rückkehr aus dem Ausland stattfindenden Präsentationen, mit im Laufe der Jahre<br />

wechselnder Zielgruppe sowie die Erstellung einer Dokumentation beinhalten<br />

Selbstevaluationsanteile. Die Selbstevaluation ist bislang bezüglich der Zielsetzung immer<br />

positiv ausgefallen.<br />

Mittlerweile haben sich mehrere feste Arbeitsverhältnisse in Europa für unsere<br />

Absolvent/innen ergeben. Fast alle Absolvent/innen eines Auslandspraktikums berichten,<br />

dass dieser Punkt in Bewerbungsgesprächen positiv aufgegriffen wird und sich viele<br />

Kolleg/innen wünschten, selbst in ihrer Ausbildung diese Gelegenheit gehabt zu haben. Alle<br />

Studierenden im Europa-Schwerpunkt erwerben den Europass der Europäischen<br />

Kommission, der den europäischen Lebenslauf, die Mobilitätsbescheinigung und ein<br />

Sprachenzeugnis enthält.<br />

Ausbilderaustausch im Rahmen der Europäisierung pädagogischer Angebote<br />

11


Regelmäßig haben mehrere Kolleginnen und Kollegen Gelegenheit, am Ausbilderaustausch<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci Programms teilzunehmen.<br />

Die Ziele <strong>des</strong> Austauschs von Ausbilder/innen sind<br />

• vergleichende Impulse für die Ausbildung im europäischen Rahmen zu entwickeln<br />

• Netzwerkpflege, d.h. Kooperation mit weiteren europäischen Partnerorganisationen in<br />

Praxis und Ausbildung weiter zu entwickeln<br />

Sowie die Praxisberatung vor Ort zu gewährleisten.“<br />

Modellzertifizierung <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms<br />

Die stetige Weiterentwicklung <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms im PFH hat dazu geführt,<br />

dass wir in ein Zertifizierungsverfahren der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim<br />

Bun<strong>des</strong>institut für Berufsbildung eingebunden wurden, welches aktuell prüft, inwieweit wir<br />

für 4 Jahre von der sehr differenzierten jährlichen Antragstellung befreit werden können, da<br />

wir als sicheres Projekt angesehen werden würden. In diesem Zusammenhang wurde ein<br />

sehr komplexer Zertifizierungsantrag gestellt und wir warten mit Spannung auf das Ergebnis.<br />

Der Antrag wurde verantwortlich von Heidrun Schmidt und Wolfgang Dohrmann erstellt.<br />

Die Bedeutung der europäischen Ausrichtung <strong>des</strong> Studiengangs wird auch von einer<br />

Studierendenbefragung (siehe Anhang) belegt, der zu entnehmen ist, dass mehr als die<br />

Hälfte aller Studierenden <strong>des</strong>halb das PFH als Ausbildungseinrichtung gewählt haben, weil<br />

hier das Leonardo-da-Vinci-Programm verbindlich durchgeführt wird.<br />

6. Lernort Bibliothek<br />

Die Leiterin der Bibliothek, Sabine Sander, hat in den letzten zwei Jahren von allen<br />

Themenfeldkoodinatoren themenfeldrelevante, aktuelle Bibliographien erbeten und erhalten,<br />

sodass sich die Anschaffungspraxis analog zu der Zielsetzung der Evaluationsergebnisse<br />

verhält, d.h. das verstärkt aktuelle wissenschaftliche Bücher in den Bestand aufgenommen<br />

werden konnten. Der Gesamtbestand unterstützt aus unserer Sicht die Akademisierung der<br />

Ausbildung erheblich. <strong>Das</strong> Rechercheprogramm „Opac“ hat sich bewährt und ermöglicht den<br />

Studierenden eine zuverlässige und schnelle Online-Recherche. <strong>Das</strong> vorliegende<br />

Arbeitspapier der Leiterin geht auf die antizipierte Bedeutung <strong>des</strong> Lernortes Bibliothek ein<br />

und reiht sich damit in das Schulvorhaben auch inhaltlich ein.<br />

Arbeitspapier von Sabine Sander - Leiterin der Bibliothek <strong>des</strong> PFH<br />

„Lernort Bibliothek“.Perspektiven der Entwicklung der PFH-Bibliothek zu einer “Teaching<br />

Library”<br />

1) Einleitung:<br />

2) Lernort Bibliothek: Die Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es als Teaching<br />

Library<br />

3) Notwendige Voraussetzungen zur Entwicklung eines „Lernorts Bibliothek“<br />

4) Schritte der Qualitätsverbesserung in Richtung „Teaching Library“<br />

5) Förderung der Informationskompetenz<br />

6) Konkrete Umsetzung <strong>des</strong> Konzepts<br />

1.Einleitung:<br />

„Wir ertrinken in Informationen, aber wir dürsten nach Wissen“(John Naisbitt)<br />

Durstlöscher sind gut aufgebaute, überlegt gefüllte und gut strukturierte<br />

Informationssysteme, wie z.B. (nach wie vor!) klassische Bibliotheken.<br />

Die klassischen bzw. die Kernaufgaben von Bibliotheken (wie auch Archiven und<br />

Informations/Dokumentationsstellen) sind:<br />

- Informationen sammeln<br />

- Informationen aufbereiten / „erschließen“<br />

12


- Informationen vermitteln<br />

Bibliotheken sind also Orte, an denen qualifizierte Bibliotheksmitarbeiter/innen durch ihre<br />

Arbeit informellem Mehrwert schaffen.<br />

Unsere heutige moderne Gesellschaft ist von ständig neuen Entwicklungen geprägt: der<br />

einzelne Mensch sieht sich mit Informationsfluten konfrontiert, er muss sich in sich ständig<br />

neu entwickelnden, vernetzten Informationswelten zurechtfinden, er muss zum lebenslangen<br />

Lernen bereit sein.<br />

<strong>Das</strong> führt zu einer neuen zusätzlichen Aufgabe für Bibliotheken (neben den bisherigen<br />

Kernaufgaben): Vermittlung bzw. Förderung von Informations- und Medienkompetenz.<br />

Die Bibliotheken mit ihren Informations- und Wissensressourcen sind der ideale Ort dafür, da<br />

hier nicht nur die aufbereiteten Informationen verfügbar sind, sondern gerade auch die<br />

Qualifikationen und die Kompetenz der Bibliotheksmitarbeiter/innen, damit umzugehen.<br />

� „Teaching Library“ / Lehrende Bibliothek<br />

Der Ansatz der „Teaching Library“ geht über einfache allgemeine Bibliotheks-führungen /<br />

Bibliothekseinführungen hinaus. Was er genau beinhaltet, darüber wird zur Zeit in der<br />

bibliothekarischen Fachwelt debattiert.<br />

„Die Teaching Library dürfte sich in den kommenden Jahren in den wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken durchsetzen, allerdings wird sie erhebliche Anforderungen an personelle<br />

Kapazitäten stellen. Sie dürfte nachhaltiger in das Studium curricular integriert werden und<br />

könnte damit das studentische Lernen insgesamt stärker stützen.“ 2<br />

2) Lernort Bibliothek: Die Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es als Teaching<br />

Library<br />

Die Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik am PFH sollen einen Teil ihrer<br />

Ausbildung im Selbststudium absolvieren. <strong>Das</strong> setzt voraus, dass ihnen die entsprechenden<br />

Informationsangebote zur Verfügung stehen und dass Ihnen die entsprechenden Kenntnisse<br />

vermittelt wurden, diese auch erfolgreich zu nutzen.<br />

Lernort Bibliothek oder auch „Teaching Library“ bezogen auf die PFH- Bibliothek heißt für<br />

mich daher zweierlei:<br />

- Die Bibliothek als ein Ort <strong>des</strong> selbstständigen Lernens und zwar einerseits im Sinne eines<br />

wirklichen Raumes (bzw. Räume) und andererseits im Sinne der Informations- und<br />

Medienangebote der Bibliothek, die aufgrund moderner Technologien z.T. auch außerhalb<br />

<strong>des</strong> konkreten Raum nutzbar sind.<br />

- Die Bibliothek als übertragener Ort, nämlich als Einrichtung innerhalb der Schule, die<br />

Informations- und Medienkompetenz fördert.<br />

3) Notwendige Voraussetzungen zur Entwicklung eines „Lernorts Bibliothek“<br />

Die Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es besteht in ihrer jetzigen Form rund 35 Jahre<br />

und befindet sich, speziell seit den letzten 10 Jahren, in einem kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserungsprozess. Bei diesem Prozess lag der Schwerpunkt bisher auf den<br />

bibliotheksinternen Angeboten.<br />

Zur Zeit agieren Schule und Bibliothek relativ getrennt voneinander. Ganz traditionell wird die<br />

Bibliothek lediglich als ein Ort gesehen, an dem sich die Studierenden Informationen zu ihren<br />

2 Wilfried Sühl-Strohmenger: Neue Entwicklungen auf dem Weg zur „Teaching Library“ – insbesondere bei den<br />

wissenschaftlichen Bibliotheken, in: Teaching Library - eine Kernaufgabe für Bibliotheken, hrsg. von Ute<br />

Krauß-Leichert, Frankfurt/M 2007, S.29<br />

13


Unterrichtsthemen beschaffen können. Der Informationsaustausch zwischen Schule und<br />

Bibliothek über Lehrinhalte und über neue Lehr- und Lernentwicklungen erfolgt relativ<br />

beliebig und zufällig. Um die Bibliothek zu einem Lernort innerhalb der Schule zu entwickeln,<br />

müssten die Bibliothek und ihre Angebote stärker in ein zukünftigen „Bildungssystem PFH“<br />

eingebunden werden: d.h.<br />

die Bibliothek und ihre Angebote müssen von der Schule wahrgenommen, regelmäßig<br />

mitbedacht und kontinuierlich in den Informationsfluss miteinbezogen werden,<br />

die Bibliothek muss in den Entwicklungsprozess der Schule miteinbezogen werden,<br />

die Bibliothek und ihre Angebote müssen im Curriculum verankert sein.<br />

Eine weitere notwendige Voraussetzung ist eine ausreichende Ausstattung der Bibliothek mit<br />

qualifiziertem Fachpersonal.<br />

4) Schritte der Qualitätsverbesserung in Richtung „Teaching Library<br />

- Verbesserung <strong>des</strong> Informations- und Medienangebots der Bibliothek:<br />

* Kontinuierliche Verbesserung <strong>des</strong> Literaturangebots durch die regelmäßige<br />

Anschaffung von aktueller Fachliteratur<br />

*Größeres Angebot an Fachzeitschriften<br />

*Bessere Nutzbarkeit <strong>des</strong> OPACs: z.B auch nutzbar von außerhalb (Internet statt nur<br />

Intranet)<br />

*Einbindung weiterer (digitaler) Informationsquellen in das Bibliotheksangebot<br />

(über den OPAC: Verbesserung der Linkliste , Angebot von Datenbanken/pools, z.B. DZI)<br />

*Kooperationen mit anderen Bibliotheken,<br />

z.B. DZI, ASFH, ?)<br />

- Einbindung der Bibliothek als „Lernort“ in das System Schule<br />

Da die Bibliothek diese Aufgabe nicht isoliert alleine lösen kann, wäre es wünschenswert,<br />

wenn folgende 4 Punkte schrittweise umgesetzt werden:<br />

*Die Kolleg/innen kennen die Bibliothek und ihre Angebote, nutzen sie verstärkter und<br />

fördern aktiv die Nutzung durch die Studierenden.<br />

*Die Bibliothek wird in die Entwicklung von neuen Ansätzen/Modellen von selbstständigen<br />

Lernen in der Schule miteinbezogen. Es findet ein kontinuierlicher Austausch statt.<br />

*Die Bibliothek entwickelt Angebote zur Förderung von Informations- und Medienkompetenz.<br />

Über diese<br />

Angebote findet ebenfalls ein kontinuierlicher Austausch statt.<br />

* Diese Angebote werden verbindlich in das „Bildungssystem PFH“ eingebunden ( z.B. ins<br />

Curriculum). Lehrkräfte und Bibliothek kooperieren entsprechend.<br />

5) Förderung der Informationskompetenz<br />

Allgemein:<br />

Was verstehen wir unter Informationskompetenz?<br />

Dazu gibt es verschiedenen Modelle:<br />

14


z.B. das LIK-Modell („Lernsystem Informationskompetenz“) 3 :<br />

- Informationsbedarf erkennen und beschreiben<br />

- Informationen finden<br />

- Informationen, Informationsmittel und Arbeitsweise bewerten<br />

- Informationen bearbeiten und präsentieren<br />

(Hieran wird schon deutlich, dass die entsprechenden Bibliotheksangebote im Modul<br />

„Wissenschaftliches Arbeiten“ zu verorten wären, wobei natürlich nicht das gesamte Modul<br />

von der Bibliothek „bespielt“ würde.<br />

Aufgrund der Nähe zur „Medienkompetenz“ bietet sich auch eine Kooperation mit dem<br />

Bereich Medienerziehung, Themenfeld? an.)<br />

Als Vermittlungsformen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, z.B.:<br />

- Punktuelle Einführung (Kleingruppe)<br />

- Vorlesung / Präsentation (Großgruppe)<br />

- Integrierter Kurs (Seminarstärke)<br />

- Modularisiertes Angebot<br />

- Selbstlernen (mit Lernberatung)<br />

- Semesterveranstaltung<br />

- usw.<br />

Welche Vermittlungsform bzw. Vermittlungsformen gewählt werden, hängt natürlich von der<br />

Art der Einrichtung und den entsprechenden Zielgruppen ab. Es bietet sich auch an,<br />

verschiedenen Formen aufeinander aufbauend zu konzipieren.<br />

Die Leiterin der Bibliothek <strong>des</strong> Lette-Vereins (vergleichbar mit unserer Bibliothek) Jana<br />

Haase beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der Planung von bibliothekspädagogischen<br />

Veranstaltungen in Richtung Entwicklung zur „Teaching Library“.<br />

Sie hat für die Bibliothek <strong>des</strong> Lette-Vereins schon ein Konzept („ABC der<br />

Informationskompetenz“) entwickelt und versucht momentan, es schrittweise umzusetzen.<br />

=> siehe Kopie nächste Seite<br />

<br />

Aktuelle Situation bezogen auf die Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

+ Für Schüler/innen und Studierende:<br />

- Den Schüler/innen und Studierende wird eine Veranstaltung zur Einführung in die<br />

Bibliothek angeboten:<br />

Erste, allgemeine (nicht unbedingt verbindliche) theoretische Einführung für alle neuen<br />

Schüler/innen und Studierende klassenweise:<br />

Wo ist die Bibliothek, was finde ich in der Bibliothek, wie bekomme ich es (Ausleih- und<br />

Nutzungskonditionen), wie finde ich es (Standorte, Systematik, Signaturen). Die<br />

Standortsuche wird durch praktische Übungen ergänzt.<br />

In Kleingruppen werden kurz als erster Einstieg die Recherche-Möglichkeiten am<br />

OPAC (Online Public Access Catalogue = elektronischer Nutzer-Recherche-Platz)<br />

erklärt und ebenfalls durch praktische Übungen ergänzt.<br />

- Bei Bedarf und Nachfrage werden Schüler/innen und Studierende individuell betreut und<br />

eingewiesen.<br />

3 Siehe: Detlev Dannenberg, Jana Haase: In 10 Schritten zur Teaching Library – erfolgreiche Planung<br />

bibliothekspädagogischer Veranstaltungen und ihre Einbindung in Curricula, in: Teaching Library - eine<br />

Kernaufgabe für Bibliotheken, hrsg. von Ute Krauß-Leichert, Frankfurt/M 2007, S. 102<br />

4 ebenda<br />

15


+ für Mitarbeiter/innen:<br />

2007 fand eine einmalige Veranstaltung zur Einführung in die Arbeit mit dem OPAC für das<br />

Lehrer-Kollegium statt.<br />

(Neue) Mitarbeiter/innen werden punktuell individuell bei Bedarf und Nachfrage betreut und<br />

eingewiesen.<br />

Bisherigen Erfahrungen und Fazit:<br />

Seit 2 Jahren wird innerhalb der allgemeinen Bibliothekseinführung auch kurz in die Arbeit<br />

mit dem OPAC eingeführt. Es fällt positiv auf, dass die Schüler/innen und Studierenden<br />

seitdem sehr selbstverständlich alleine den OPAC für ihre Recherchen aufsuchen und<br />

nutzen. Da das Erlernen neuer Strategien und Techniken der eigenständigen<br />

wissenschaftlichen Fachrecherche in dieser einen Einführungsveranstaltung nicht<br />

ausreichend stattfinden kann, verfügen sie aber nicht über die Kenntnisse, alle zur Zeit<br />

möglichen Angebote auszuschöpfen.<br />

Die Einführungs-Veranstaltung müsste durch verschiedene und<br />

aufeinander aufbauende Angebote ergänzt werden, wobei das praktische Lernen im<br />

Vordergrund stehen sollte:<br />

- Lernen von Recherchetechniken und Bewertung von Informationen, in Kombination mit<br />

vertiefende praktische Übungen, z.B. in autonomen einzelnen Übungskursen.<br />

- Intensives Vertiefen durch das Trainieren von Recherche-Techniken anhand von konkreten<br />

Arbeitsaufgaben ausgehend vom Unterricht<br />

6) Konkrete Umsetzung <strong>des</strong> Konzepts<br />

Die Umsetzung <strong>des</strong> vorgestellten Konzepts kann natürlich nur in kleinen Schritten, am<br />

sinnvollsten über die Festlegung in konkreten Zielvereinbarungen, umgesetzt werden.<br />

Notwendig dafür sind:<br />

+ zusätzliche Arbeitszeit für die Bibliotheksleiterin zur Konzeptionsentwicklung, Planung und<br />

Umsetzung<br />

+ Weiterbildung für die Bibliotheksleiterin<br />

+ Weiterbildung für die Bibliotheks-Mitarbeiterin<br />

+ Verbesserung der räumlichen und technischen Ausstattung:<br />

- Nutzungsmöglichkeit <strong>des</strong> Computerraums, <strong>Haus</strong> III für Bibliotheks-<br />

Veranstaltungen<br />

(Bibliotheks-Einführungen, Kurse zum Training für Recherche-Techniken<br />

- Opac nutzbar über das Internet<br />

7. Lernkultur<br />

Die redaktionelle und inhaltliche Verantwortung für diese Ausführungen hat<br />

Karl-Heinz Kirchherr, März 09<br />

Zum Evaluationsbericht: AG Lernkultur<br />

Ein Entwicklungsvorhaben im Rahmen <strong>des</strong> Schulprogramms stellt die „Erhöhung der<br />

Studierbarkeit durch Erarbeitung von gemeinsamen Qualitätsstandards in Lehrangeboten<br />

und – methoden“ dar. Diesbezüglich befasste sich im zurückliegenden Zeitraum die AG<br />

Lernkultur ( eine Gruppe von 8-18 Dozenten ) auf informeller Ebene mit der Frage, was<br />

„guter Unterricht“ sei und welche methodischen Konzepte eine Annäherung an oben<br />

benanntes Ziel gewährleisten könnten.<br />

16


Der Verlauf der Treffen gestaltete sich als eine Art Suchbewegung: Zunächst wurde das<br />

Verständnis von Lehr- und Lernprozessen im Rahmen der Ausbildung diskutiert und darauf<br />

verwiesen, dass Methoden ihren Sinn letztlich immer nur von den beabsichtigten Zielen her<br />

erhalten, sodann aber auch erwogen, ob unabhängig vom konkreten Bedarf der Ausbildung<br />

eine Befassung mit Lernszenarien hinsichtlich der Erreichung oben benannter Ziele<br />

weiterführend sein könne.<br />

Letzterer Weg wurde eingeschlagen. Aus einer umfassenden Sammlung von Methoden<br />

wurden vor allem zwei Modelle im Hinblick auf deren Einsetzbarkeit im Unterricht der<br />

Fachschule genauer betrachtet: Lernwerkstatt und Lernsituationen.<br />

Zum Thema Lernwerkstatt nahmen interessierte Kollegen an einer gemeinsamen Fortbildung<br />

teil und erwogen in anschließenden Diskussionen deren Umsetzbarkeit. Dabei wurde zwar<br />

die Handlungsorientierung, der beim entdeckendem und selbstgesteuertem Lernen großes<br />

Gewicht beigemessen wird, als Vorteil geschätzt, gleichzeitig wurde jedoch auch deutlich,<br />

welche besondere Herausforderung die Betreuung und Begleitung der Lernprozesse<br />

Studierender für die Lehrer bedeutet. Letztendlich konnte die Frage einer Zuordnung der<br />

Lernwerkstatt und deren konkrete Umsetzung in der Fachschule nicht hinreichend geklärt<br />

werden.<br />

Der daran anschließende Schwerpunkt der Betrachtungen war die Auseinandersetzung mit<br />

Lernsituationen. Im Sinne einer lernbereichsbezogenen Arbeit wurde in einem nächsten<br />

Schritt überprüft, in wieweit das Erarbeiten von themenfeldübergreifenden Lernsituationen<br />

eine praktikable Vorgehensweise darstellen könnte, um eine verbesserte Studierbarkeit zu<br />

erreichen. Um das Verständnis dieses Lernszenarios zu vertiefen wurde ein Referent<br />

eingeladen.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch der Versuch einer Semestergruppe analysiert und<br />

diskutiert, die einen inhaltlichen Schwerpunkt themenfeldübergreifend eine Woche lang<br />

behandelt hatte und dabei gute Ergebnisse erzielen konnte. Dozenten hatten sich mit relativ<br />

hohem zeitlichem Aufwand darauf vorbereitet und verständigt. <strong>Das</strong> Interesse bezog sich<br />

sowohl auf den inhaltlichen Austausch mit Kollegen und Studierenden als auch auf das<br />

Erproben von Kooperationsformen.<br />

Im Rahmen von Klausurtagen im November 2008 wurde dieser Stand der Diskussion in der<br />

Arbeitsgruppe dem Kollegium vorgestellt und mit der Frage verknüpft, was im jeweiligen<br />

Unterricht gelungen sei und was weniger. Welche Ziele sollten neu festgesetzt werden? -<br />

Die Antworten zeigten unterschiedliche Aspekte auf. Am deutlichsten war jedoch der<br />

Wunsch der Kollegen zu erkennen in Kooperationen bzw. Teams zu arbeiten.<br />

Konsequenterweise werden aktuell Überlegungen diskutiert, in welcher organisatorischen<br />

Form die Arbeit in Teams strukturiert und Unterricht geplant werden könne. Diesbezüglich<br />

soll das Kollegium nochmals konkret befragt werden und Ausarbeitungen zur Neugestaltung<br />

<strong>des</strong> 4. Semesters in Projektform zur Abstimmung vorgelegt bekommen.<br />

8. Arbeitsorganisation: Bericht der AG<br />

Die redaktionelle und inhaltliche Verantwortung für diese Ausführungen hat<br />

Gabriela Naumann,März 09<br />

17


I. Während der am 31.10.06 stattgefundenen Klausurwoche formierte sich eine<br />

Arbeitsgruppe zum Thema: Arbeitsentlastung und Arbeitszufriedenheit. Teilnehmer/innen<br />

waren Ergin Focali, Gabriela Naumann, Christine Petersen und Ingo Skoneczny.<br />

Folgende Ergebnisse wurden dem Gesamtplenum präsentiert:<br />

1. Angestrebt wird ein Paradigmenwechsel in Richtung „Entschulung“ / organisiertes<br />

Selbststudium im Sinne der Erwachsenenbildung. Die Schule soll Lebensort für<br />

Studierende und Lehrende sein. Als Maßnahmen wurden Fortbildungen zum Lernen im<br />

Selbststudium (Interne und externe Veranstaltungen zu spezifischen Themen)<br />

vorgeschlagen, ferner sollen die Studierenden verstärkt im Selbststudium arbeiten.<br />

Gewünscht sind offene und transparente Arbeitsstrukturen.<br />

2. Ein gelockertes „formales Korsett“ soll Energien für Projekte, Ag´s freisetzen und<br />

zeitlich begrenzte Arbeit an bestimmten Themen ermöglichen.<br />

Als konkrete Maßnahmen wurden benannt:<br />

Die stärker strukturierte Gremienarbeit soll zeitlich halbiert werden. Diskussionen können<br />

vorab auf Veranstaltungen von Interessierten stattfinden. Verschiedenen Positionen<br />

sollen komprimiert verschriftlicht und an alle verteilt werden. Die Gesamtkonferenz dient<br />

hauptsächlich für Informationen und Beschlussfassungen.<br />

Die Klausurwoche soll Raum für selbstorganisierte Aktivitäten / Themenfeld- und<br />

Klassenkonferenzen ermöglichen.<br />

3. Ressourcennutzung: Lehrende und Studierende sollen ihre Interessen und Kompetenzen<br />

stärker einbringen. Dazu können Foren für fachlichen Austausch (Inhalte, Methoden,<br />

Unterrichtsthemen etc.) geschafft werden.<br />

4. Die Arbeitsökonomie soll verbessert, Effektivität und Effizienz gesteigert werden.<br />

Dafür erscheinen eindeutige Rahmenbedingungen und klare Regeln, das Nutzen von<br />

Spielräumen erforderlich. Vorgeschlagen wird außerdem ein Jour Fixe (regelmäßiges<br />

informelles Zusammenkommen im Lehrerzimmer zum aktuellen Informationsaustausch)<br />

und verstärkte Kommunikation per E-Mail.<br />

5. Die Anzahl der Klausuren sollen reduziert werden, Lernbereichs- statt Themenfeld-<br />

klausuren stattfinden.<br />

6. Gegenseitige Zuarbeit soll Unterrichtserleichterung schaffen.<br />

II. Aus einer Umfrage, die die AG (Focali, Naumann) vom 01.-12.12.07 im Kollegium zum<br />

Thema „Arbeitsentlastung“ durchführte, wurden bei den Lehrenden folgende Wünsche und<br />

Forderungen ermittelt:<br />

� Lernbereichs-Klausuren statt Themenfeld-Klausuren (auch als Teamklausuren)<br />

durchführen.<br />

� Konferenzen sollen minimiert, besser strukturiert und effektiver sein. Dazu soll eine<br />

gemeinsame Vor- und Nachbereitung stattfinden. Semesterkonferenzen sollen auf<br />

45 min gekürzt werden. Keine Semesterkonferenzen für die neuen Klassen vor dem<br />

Sommer = Semesterkonferenzen zu Beginn <strong>des</strong> neuen Schuljahres sind<br />

ausreichend. Semesterkonferenzen/Themenfeldkonferenzen etc. sind in die<br />

Klausurtage zu integrieren.<br />

� Wegfall der Fehlzeitenangabe auf dem Zeugnis.<br />

� In der Praktikumsbetreuung sind verbindliche Angaben zur Beurteilung <strong>des</strong> Praxisberichtes<br />

und <strong>des</strong> praxisbegleitenden Unterrichts erforderlich. Praxisbesuche wenn<br />

möglich verringern (hier treten zusätzliche Belastungen im laufenden Unterrichtsbetrieb<br />

auf, außerdem ergeben sich Überschneidungen/Engpässen bei den Praxisbesuchen<br />

Pflicht-/Wahlpraktikum).<br />

� Im Unterricht vermehrt die Möglichkeit <strong>des</strong> Teamteaching einbeziehen, den<br />

Studierenden sinnvolle Arbeits- und Hospitationsaufträge geben.<br />

18


III. Für die GK am 29.05.08 ergab sich die daraus von der AG (Naumann, Focali) formulierte<br />

Beschlussvorlage mit folgenden Maßnahmen:<br />

1. Lernbereichs- statt Themenfeld-Klausuren in allen 3 Ausbildungsjahren<br />

Begründung: Arbeitsentlastung durch Verringerung von Korrekturleistungen.<br />

Andere Leistungsnachweise wie Referate, Präsentationen oder <strong>Haus</strong>arbeiten, die<br />

sowieso stattfinden, können ausreichen.<br />

2. Wegfall der Planungskonferenzen für die neuen Klassen vor den Sommerferien<br />

Begründung: Es ist ausreichend, wenn sich die Dozentinnen/Dozenten zum<br />

Schulbeginn zwecks Abstimmung treffen. Ablaufpläne sind zum 1. Treffen<br />

mitzubringen.<br />

3. Semesterkonferenzen zum Feststellen <strong>des</strong> Bestehens <strong>des</strong> Praktikums neu<br />

strukturieren und zeitlich kürzen (15-30 min).<br />

Begründung: Für die einzelnen Dozenten ist der detaillierte Bericht über den Praktikumsverlauf<br />

eines jeden einzelnen Praktikanten nicht relevant. Nach dem Pflichtpraktikum sieht<br />

der Lehrende die Klasse u.U. gar nicht mehr, nach dem Wahlpflichtpraktikum nun noch 2<br />

Monate. Gewünschte spezielle Informationen können außerhalb der Konferenz eingeholt<br />

werden. Der praxisbegleitenden Dozentin ist eine Bewertung zuzutrauen. Nur besondere<br />

Fälle sollten besprochen werden.<br />

4. Themenfeldkonferenzen, Dienstbesprechungen, Infoveranstaltungen etc. in die<br />

Klausurtage integrieren.<br />

5. Bündelung von Dienstbesprechungen. Keine Wiederholung von Dienstbesprechungen<br />

zum gleichen Inhalt. Aktuelle Termine als Laufzettel sind ausreichend.<br />

6. Wegfall <strong>des</strong> persönlichen Vorstellens der Profil- und Vertiefungskurse<br />

Die aufwendig erstellten Reader sind zur Information ausreichend. Beim persönlichen<br />

Präsentieren werden meistens nur die abgedruckten Texte wiederholt, gefragt wird wenig.<br />

Die Studierenden können sich auch außerhalb einer Veranstaltung an die jeweiligen<br />

Lehrenden wenden.<br />

7. Freiwillige Teilnahme der Dozentinnen/Dozenten an Arbeitsgruppen,<br />

Gremien, Fortbildungen etc.<br />

Ziel:<br />

� Qualitätssteigerung in der Lehre. Prägung <strong>des</strong> PFH-Profils durch hervorragenden<br />

Unterricht.<br />

� Gesteigerte Effektivität bei Veranstaltungen und im persönlichen Zeitmanagement.<br />

Mehr Zeit für Projekte, Experimente, wissenschaftliches Arbeiten etc.<br />

Höhere Arbeitszufriedenheit, geringerer Krankenstand.<br />

� Individuelle Abstimmung auf Erfordernisse und Bedürfnisse einzelner Studierender,<br />

Klassen und Kollegen. Formale Regelungen werden flexibler gehandhabt.<br />

Anpassung von Leistungsnachweisen, Praxisbesuchen, Konferenzen, Beratungen<br />

an den jeweiligen Bedarf.<br />

� Ressourcenorientiertes Denken gilt auch für die Dozentinnen/Dozenten! Durch<br />

verstärkte Freiräume entstehen mehr Zeit und Bereitschaft zum Einsatz bzw.<br />

Ausbauen vorhandener Potentiale.<br />

IV. Auf Antrag der Schulleiterin Frau Lauffer wurde der Maßnahmenkatalog der AG<br />

„Arbeitsentlastung“ zur Diskussion und Bearbeitung auf die nächsten Klausurtage vertagt.<br />

V. Bei den Klausurtagen vom 17.-21.11.08 wurde eine entsprechende Eingabe nicht<br />

berücksichtigt.<br />

9. Seminare/ Seminarräume/<br />

Die redaktionelle Verantwortung für den nachfolgenden Text hat Ingo J. Skoneczny<br />

19


Die Ziele <strong>des</strong> Schulvorhabens sind bezogen auf die Qualittät <strong>des</strong> Lernens zu erreichen,<br />

wenn es gelingt, vier Ebenen <strong>des</strong> Lernens miteinander zu verknüpfen:<br />

1. Vermittlung von wissenschaftlichen Grundlagen,<br />

2. Gelegenheiten <strong>des</strong> praktischen Erprobens von Fähigkeiten,<br />

3. Ermöglichung der selbstreflexiven Verarbeitung von Erfahrungen,<br />

4. Aneignung von Instrumenten der Beobachtung <strong>des</strong> methodischen Handelns.<br />

Die Integration dieser Ebenen setzt die enge Zusammenarbeit der Lernorte Schule und<br />

Praxis voraus. Wissensvermittlung durch Unterricht, angeleitete Projekte und Aufgaben der<br />

Studierenden sowie betreute Übernahme von praktischer Verantwortung müssen sich dabei<br />

ergänzen. Die Kompetenzbereiche der neuen Ausbildungsordnung sind so formuliert, dass<br />

sie der notwendigen Ganzheitlichkeit der Erzieher/innenausbildung Rechnung tragen, ohne<br />

die Beiträge einzelner wissenschaftlicher Perspektiven zu verwischen. Es gibt viele<br />

Möglichkeiten der Kooperation zwischen Themenfeldern, die Gestaltungsspielräume<br />

eröffnen, die aber auch entwickelt werden müssen.<br />

Die Ausbildungsordnung fordert im Bereich Profilunterricht die Schule heraus, eigene<br />

Schwerpunkte der Ausbildung zu entwickeln. <strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> gibt dem durch<br />

eine hohe Schulstundenzahl im wählbaren Bereich besonderes Gewicht. Es hat<br />

insbesondere mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Erziehung und Bildung bereits viel für eine<br />

solche Profilbildung geleistet. Weiterhin werden Profilangebote ausgestaltet, die<br />

Studierenden breite Wahlmöglichkeiten für besondere Begabungen und Arbeitsfelder<br />

anbieten. <strong>Das</strong> 6. Semester wird ausschließlich im thematisch wählbaren Kurssystem mit<br />

Seminarcharakter angeboten.<br />

Als formal ästhetischer Rahmen sollte <strong>des</strong>halb zu der schrittweisen Umgestaltung der<br />

Unterrichtsformen in studiengerechte Angebote wie Vorlesungen, Seminare, Organisations-<br />

formen für Selbsstudienanteile, wissenschaftliches Arbeiten in der Biblothek etc auch eine<br />

formale Veränderung der Klassenräume zu Seminarräumen erfolgen. Diesen Anspruch<br />

haben wir durch die Gestaltung dreier „ Muster-Seminarräume“ im Jahre 2008 aufgegriffen,<br />

um auch äußere Akzente zu setzen. 5<br />

10. Fortbildungen<br />

Die redaktionelle Verantwortung für den nachfolgenden Text hat Ingo J. Skoneczny<br />

Es finden regelmäßig hausinterne Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen während <strong>des</strong><br />

laufenden Unterrichtsbetriebs statt. Dazu gehören Themen wie<br />

• Arbeit mit Power-Point als Präsentationsform (Einsteiger und Fortgeschrittene).<br />

• Begleitung der Praktika für alle Ausbildungsjahren<br />

• Präsentation der Ergebnisse <strong>des</strong> Ausbilderaustauschs in kooperierenden<br />

Einrichtungen im europäischen Ausland.<br />

• Einführung in die Mediation für Studierende und Lehrende.<br />

• Einführung in das Berliner Bildungsprogramm<br />

• Grundlagenvermittlung <strong>des</strong> Early Excellence Ansatzes im PFH-das Berliner Modell<br />

Alle Kolleginnen und Kollegen erhalten Gelegenheit für die Teilnahme an Fortbildungen, die<br />

ihre fachliche und methodisch-didaktische Entwicklung unterstützen.<br />

Die Verantwortung für die redaktionelle Bearbeitung <strong>des</strong> gesamten<strong>Fortschreibung</strong>stextes<br />

hat Ingo J.Skoneczny, stellvertretend für die Steuerungsgruppe <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>es<br />

5<br />

Die Arbeiten wurden vom Architekturbüro Fiel durchgeführt. Fotos zu den neuen Seminarräumen befinden<br />

sich im Anhang<br />

20


Anhang 1<br />

Auswertung der Umfrage zu den Einführungstagen 2008<br />

n = 70<br />

Frage 1: Die Einführungstage boten mir Gelegenheit, meine Mitstudierenden in der<br />

Semestergruppe folgendermaßen kennen zu lernen<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht n<br />

16 49 4 1 70<br />

Frage 2: ... über die Ausbildung fühle ich mich folgendermaßen informiert ...<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht n<br />

23 41 5 69<br />

Frage 3: Über die Jugendhilfepraxis / Kooperationspartner <strong>des</strong> PFH wurde ich folgendermaßen<br />

informiert<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht n<br />

6 38 24 2 70<br />

Frage 4: Die Informationen zur Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens empfand ich zu diesem<br />

Zeitpunkt<br />

sehr gut gut<br />

schlecht n<br />

3 27<br />

weniger gut<br />

32 6 68<br />

Frage 5: Als Start für die nächsten drei Ausbildungsjahre empfand ich die Einführungstage<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht n<br />

36 33 1 70<br />

Frage 6: <strong>Das</strong> Verhältnis von allgemeinen Informationen (in der Aula) und der Arbeit in den<br />

Semestergruppen fand ich in Bezug auf Ausgewogenheit<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht n<br />

22 40 7 1 70<br />

21


Anhang 2<br />

Heidrun Schmidt<br />

Wolfgang Dohrmann Januar 2009<br />

Umfrage unter allen Studierenden der F8-Klassen Rücklauf: 5 Klassen, 83 Fragebögen<br />

Liebe Studierende im ersten Jahr!<br />

Sie sind noch relativ neu am PFH und erinnern sich bestimmt noch an die ausschlaggebenden<br />

Gründe für Ihre Bewerbung hier. Als Teil <strong>des</strong> regelmäßigen Auswertungsprozesses möchten wir<br />

Ihnen daher die folgenden Fragen stellen und bitten Sie, diese für uns zu beantworten.<br />

Die Auswertung ist völlig anonym, Mehrfachantworten sind möglich. Falls keine der Kategorien auf Sie<br />

zutrifft, beschreiben Sie bitte Ihre Motivation kurz auf der letzten Zeile.<br />

Die ausgefüllten Bögen bitte möglichst klassenweise innerhalb einer Woche in das Fach von Wolfgang<br />

Dohrmann, Nr. 40, (anonym)!<br />

Vielen Dank!<br />

1. Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, sich an der Fachschule <strong>des</strong> PFH zu bewerben:<br />

� persönliche Empfehlung durch Freunde, Familie etc. oder 55<br />

� eigene Informationsbeschaffung, z.B. Recherche im Internet, Homepage, Anruf im Sekretariat?<br />

43<br />

� andere:<br />

• habe bereits die FOS <strong>des</strong> PFH besucht<br />

• absolvierte mein Fachabi hier; -<br />

• durch Lehrerin aus Berlin; -<br />

• guter Ruf der Schule; -<br />

• mehrere Bewerbungsschreiben abgeschickt, die erste Zusage vom PFH; -<br />

• Empfehlung einer ehemaligen Studierenden; -<br />

• Auslandspraktikum; -<br />

• durch Kollegen (Erzieher); -<br />

• eine schnelle Alternative zum Studium; -<br />

• gute vorherige Erfahrungen (Fachabi am PFH); -<br />

• guter Ruf, päd. Lehrer; -<br />

• Möglichkeit eines Auslandspraktikums; -<br />

• Möglichkeit <strong>des</strong> Auslandsaufenthaltes im 3 Jahr; -<br />

• Europa-Orientierung mit Aussicht auf ein Praktikum im Ausland; -<br />

• durch das Fachabi am PFH; -<br />

• war schon an der FOS; -<br />

• Auslandspraktikum; -<br />

• Erzieherinnen aus Berlin<br />

2. Welche inhaltlichen Gesichtspunkte waren ausschlaggebend?<br />

� das Gesamtkonzept der Ausbildung am PFH 51<br />

� Schwerpunkt Europa-Orientierung und Praktika in Europa 50<br />

� Schwerpunkt Werkpädagogik / Mellensee 14<br />

22


� Theorie-Praxis-Verbund 44<br />

� der Early-Excellence-Ansatz 16<br />

� sonstige Gründe:<br />

• guter Ruf im Allgemeinen<br />

• schnelle Bearbeitung meiner Bewerbung<br />

• kostet weniger als einige andere Schulen und das PFH ist schon sehr alt (ich habe <strong>des</strong>halb<br />

Vertrauen)<br />

• viele haben gesagt, das ist eine gute Schule und ausländerfreundlich<br />

• wenig Schulgeld, hohes Niveau der Schüler (im Internet gab es eine Übersicht, dass viele<br />

Abiturienten die Ausbildung beginnen würden)<br />

• Interkulturelle Pädagogik<br />

• interkulturelles Angebot (Türkei-Projekt)<br />

• Theater (3x)<br />

• die lange Tradition der Privatschule<br />

• der über Jahre gepflegte Ruf<br />

• es ist eine Erzieherschule<br />

• die Internetpräsenz wirkte auf mich seriöser und anspruchsvoller<br />

• traditionsreiche Schule<br />

• geografische Lage (2x)<br />

Vielen Dank!<br />

23


Anhang 3<br />

Fotos der neuen Seminarräume<br />

24


Evaluationsbericht<br />

Inhalt<br />

Vorbemerkung<br />

A. Qualitätssicherung und – verbesserung in Lehre und Studium<br />

1. Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

2. Qualitätsentwicklungskonzepte<br />

3. Qualitätsentwicklungspolitik der Stiftung <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

B. Darstellung <strong>des</strong> Faches am Standort<br />

1. Aktuelle Entwicklungen<br />

2. Ausbildungs- und Bildungsziele der Fachschule<br />

3. Struktur der Ausbildung<br />

4. Entwicklungsaufgaben für die Ausbildung<br />

5. Institutionelle Struktur <strong>des</strong> Faches im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

6. Praxis-/Forschung und Entwicklung im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Anlagen<br />

C. Lehre und Studium<br />

1. Studienangebot<br />

2. Ausbildungs- und Bildungsziele <strong>des</strong> Studiengangs<br />

3. Lehre<br />

4. Studium<br />

5. Organisation von Prüfungen<br />

6. Studierende und Studienverlauf (Kommentierung der Grunddaten)<br />

7. Personal<br />

Anlagen<br />

D. Bewertung der Lehr-, Studien- und Prüfungspraxis aus Sicht von Lehrenden und<br />

Studierenden<br />

1. Ziele von Ausbildung und Studium und ihre Umsetzung<br />

2. Lehre<br />

3. Studierbarkeit<br />

4. Kritische Phasen im Ausbildungsverlauf<br />

5. Beratung und Betreuung<br />

6. Räume<br />

7. Verbesserungsvorschläge<br />

8. Zusammenfassung<br />

E. Absolventenverbleib und Arbeitsmarkt<br />

1. Übergang von der Fachschule in den Beruf<br />

2. Absolvent/innen im europäischen Ausland<br />

3. Kontakte zu Absolvent/innen und zum Arbeitsmarkt<br />

F. Zusammenfassung: Stärken- und Schwächenprofil und Entwicklungsoptionen<br />

26


Vorbemerkung<br />

Dieser Evaluationsbericht ist eine wichtige Etappe in einem langen Entwicklungsprozess. Die<br />

130-jährige Geschichte <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es zeigt viele Beispiele, wie neue<br />

Herausforderungen angenommen und die Fachentwicklung im Feld von Ausbildung,<br />

öffentlicher Elementarerziehung und Jugendhilfe vorangetrieben werden. Heute ist die<br />

Aufgabe eine doppelte: Nicht nur müssen die Ausbildung, die Kinder- und Jugendhilfe sowie<br />

Kooperationsprojekte <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es neuen Ansprüchen genügen, die der<br />

internationalen Entwicklung <strong>des</strong> Fel<strong>des</strong> gerecht werden. Wir müssen auch überprüfbar<br />

machen und nachweisen können, was hier geleistet wird. Der Evaluationsbericht antwortet<br />

auf diese zweite Herausforderung. Er bilanziert Inhalte, Struktur und Qualitätsstandards der<br />

Ausbildung. Er macht Stärken ebenso transparent wie Entwicklungsbedarfe und<br />

Schwachstellen. Er stellt sich dem Anspruch, überprüfbar zu machen, ob die Ausbildung am<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> den heutigen internationalen Standards entspricht.<br />

Dr. Sabine Hebenstreit-Müller<br />

-Direktorin der Stiftung-<br />

2006/2007<br />

A. Qualitätssicherung und –verbesserung in Lehre und Studium<br />

Einführung<br />

Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung sind strukturell verankerte (zentrale)<br />

Elemente <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es. Wir haben bei uns zwei wesentliche Bezugspunkte:<br />

- Umsetzung der Schulprogrammentwicklung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin als Strategie einer<br />

systematischen Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung und<br />

- Umsetzung <strong>des</strong> Early Excellence Konzeptes als Angleichung an internationale<br />

Standards für best practice insbesondere im Sinne <strong>des</strong> Aufbaus eines Praxis-<br />

Ausbildungs-Forschungsverbun<strong>des</strong>.<br />

Da beide Parameter zwar durchaus in ähnliche Richtung zielen, aber von inhaltlich<br />

unterschiedlichen Vorausaussetzungen ausgehen, sollen sie hinsichtlich ihrer<br />

Konsequenzen für die Qualitätssicherung der Ausbildung im Folgenden getrennt dargestellt<br />

werden.<br />

1. Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

Aufbauend auf früheren Maßnahmen der Qualitätssicherung hat im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

mit der neuen Ausbildungsordnung ein intensiver Prozess der Qualitätsentwicklung<br />

begonnen, an dem das Kollegium und Studierende beteiligt sind. Den Anfang machte ein<br />

Beratungsprozess <strong>des</strong> Kollegiums in mehreren Klausurwochen, mit dem Ergebnis, dass<br />

zunächst einmal die Etablierung eines Systems zur Sicherung der Unterrichtsqualität<br />

Vorrang hat. Zur praktischen Umsetzung hat sich eine Steuerungsgruppe gebildet, die die<br />

Durchführung aller diesbezüglichen Maßnahmen koordiniert. Dazu gehört eine jährliche<br />

Befragung von Lehrenden und Studierenden zur Unterrichtsqualität in sämtlichen<br />

Veranstaltungen. Die Ergebnisse werden mit dem Kollegium ausgewertet und es werden auf<br />

27


dieser Grundlage Entscheidungen für das weitere Vorgehen getroffen. In der Umsetzung<br />

befinden sich folgende Maßnahmen der Qualitätsentwicklung:<br />

o Zur Sicherung der Ausbildungsziele durch das Lehrangebot wurde seit einem Jahr<br />

ein Tutorensystem eingerichtet, in welchem jeder/m Studierenden für das 3.<br />

Ausbildungsjahr ein Mitglied <strong>des</strong> Lehrkörpers als persönlicher Berater zugeordnet ist,<br />

der in der Regel einmal im Semester und bei Bedarf öfter zur fachlichen Entwicklung<br />

der Studierenden ein Gespräch führt. Die Koordinierung erfolgt durch die erweiterte<br />

Schulleitung. <strong>Das</strong> Tutorensystem ersetzt aber keineswegs die regelmäßige<br />

Überprüfung der Lernfortschritte in Lehrer- und Zeugniskonferenzen.<br />

o Im Rahmen ihrer Aufgaben der Lehrerberatung und –beurteilung bezieht die<br />

Schulleitung die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation systematisch ein.<br />

o Mit der neuen Ausbildungsordnung ist die Möglichkeit gegeben, diese in Form eines<br />

modularisierten Curriculums abzubilden, das sich an den Kriterien der ECTS und <strong>des</strong><br />

Bologna-Prozesses orientiert. Dementsprechend wurde eine Studienordnung<br />

erarbeitet, die einen veränderten Orientierungsrahmen bietet.<br />

o Systematische Anreize für ein besonderes Engagement und Innovationen in der<br />

Lehre gibt es bedauerlicherweise nicht bzw. nur unzureichend. Dies gilt insbesondere<br />

für materielle Anreize oder parzielle Freistellungen. Gleichwohl ist die Bereitschaft im<br />

gesamten Kollegium, sich auf Neuerungen einzulassen, auch wenn sie mit<br />

Zusatzarbeit verbunden sind, erstaunlich hoch.<br />

2. Qualitätsentwicklungskonzepte<br />

Zur Frage, auf welche Weise überprüft wird, ob das Lehrangebot der wissenschaftlichen und<br />

beruflichen Praxis angemessen ist, muss auf den zweiten Parameter Bezug genommen<br />

werden, da dieser zentral die Frage <strong>des</strong> Zusammenhangs zwischen Ausbildung, Praxis und<br />

wissenschaftlicher Fundierung dieser Praxis betrifft, bzw. in diesem Zusammenhang steht.<br />

Eine wesentliche Entscheidung <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es, um eine hohe Qualität der<br />

Ausbildung sicher zu stellen, ist es, dass die Lehrkräfte der Schule aktiv mitwirken in allen<br />

Prozessen der Konzept- und Qualitätsstandardentwicklung der Praxiseinrichtungen <strong>des</strong><br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es (Kitas, Jugend- und Ganztagschulprojekte, Familienberatung,<br />

Nachbarschafts- und Familienzentren etc.).<br />

Early Excellence ist ein Qualitätsentwicklungskonzept und international anerkannter Rahmen<br />

für fachliche Standards von Erziehungs- und Bildungseinrichtungen. Ausgehend von einem<br />

drittmittelfinanzierten Modellprojekt und in enger Kooperation mit dem Pen Green Centre in<br />

Corby, England ist dieses Konzept in den letzten fünf Jahren zum Leitbild <strong>des</strong> ganzen PFH<br />

geworden. Es besteht darin, die gesamten Erziehungs- und Bildungsaufgaben in der Art<br />

einer lernenden Organisation zu gestalten, die ihre Qualitätsentwicklung auf drei Linien<br />

voranzutreiben sucht:<br />

o Erforschung der Bedingungen <strong>des</strong> Wohlbefindens und der aktiven Entfaltung der<br />

einzelnen Kinder und Jugendlichen,<br />

o Einbeziehung der Eltern und ihres Lebensumfel<strong>des</strong> als aktive Partner im<br />

Entwicklungsprozess,<br />

o systematische Rückkopplung zwischen forschungsorientierter Praxis und<br />

praxisorientierter Ausbildung.<br />

Für die Ausbildung bedeutet dies, dass im Unterricht vermittelbares Fachwissen nicht<br />

genügt, wenn es nicht systematisch in der Praxis der Beobachtung, ihrer Dokumentation und<br />

der Arbeit mit Kindern und ihren Eltern erprobt wird. Vor allem die zentralen Fähigkeiten der<br />

28


Sammlung und Interpretation relevanter Daten, der Formulierung und Entwicklung eigener<br />

Lösungen und die selbstkritische Beobachtung und Reflexion eigenen Handelns sind als<br />

zentrale Ziele der Ausbildung nur zur verwirklichen, wenn für die Studierenden selbst der<br />

Zusammenhang von theoretischer und praktischer Ausbildung als sinnhaft erfahrbar wird.<br />

o Um dies zu sichern hat das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ein Anleiterkonzept für den<br />

Ausbildungsort Sozialpädagogische Praxis entwickelt.<br />

o Die Studierenden erhalten von der ersten Praxiseinheit an Aufgaben der<br />

Beobachtung, Dokumentation und Evaluation.<br />

o Weiterentwickelt werden Praktika mit Projektcharakter, in welchem die Studierenden<br />

angeleitet werden, selbst gewählte komplexe Aufgabenstellungen im Team<br />

durchzuführen und zu evaluieren.<br />

o Ein wichtiges Element ist in diesem Zusammenhang auch das Auslandspraktikum,<br />

welches inzwischen ein gutes Fünftel der Studierenden mit steigender Tendenz<br />

absolviert. Der Blick auf eine ganz andersartige Ausbildungs- und Berufspraxis und<br />

die Aufgabe, dieses zu reflektieren und an Kommilitonen weiter zu vermitteln, liefert<br />

durch die Dozent/innen ein hohes Anregungspotential für die Qualität der<br />

praxisbegleitenden Lehrveranstaltungen.<br />

3. Qualitätsentwicklungspolitik der Stiftung <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Wie dargelegt, ist es mit das wichtigste strategische Ziel der Stiftungsleitung, die<br />

Qualitätsentwicklungsprozesse in der Ausbildung und der von der Stiftung zu<br />

verantwortenden sozialpädagogischen Praxis nicht als voneinander unabhängig oder gar<br />

abgekoppelt zu betrachten, sondern sie als wechselseitig wirkenden Zusammenhang zu<br />

begreifen. Dabei geht es darum, dass höchste Qualität der Ausbildung nur zu erreichen ist,<br />

wenn sie sich in einer Praxis erproben kann, die selbst hohe Qualitätsstandards an ihre<br />

Arbeit anlegt. Es geht also keineswegs um eine unkritische Praxisnähe der Ausbildung,<br />

sondern darum, dass sowohl die Ausbildung als auch die Praxis Laborcharakter bekommen.<br />

B. Darstellung <strong>des</strong> Faches am Standort<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> (PFH) kann als eine der weltweit ersten Fachschulen für die<br />

Ausbildung von Erzieher/innen auf eine lange Tradition zurückblicken.<br />

Gegründet wurde das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> im Jahr 1874 von Henriette Schrader-<br />

Breymann, einer Großnichte <strong>Fröbel</strong>s, die <strong>des</strong>sen Ideen auf großstädtische Verhältnisse<br />

übertrug. Sie baute in Berlin eine erste Ausbildungsstätte für den späteren Frauenberuf der<br />

Erzieherin auf. Hier wurde 1908 auch von Alice Salomon die erste deutsche Fachschule für<br />

soziale Arbeit gegründet, deren Tradition sowohl die bis vor ca. 10 Jahren auf dem Gelände<br />

<strong>des</strong> PFH angesiedelte Alice-Salomon-Fachhochschule, als auch die Schule <strong>des</strong> PFH mit<br />

geprägt hat. Heute besteht das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> aus einem Verbund von Fachschule<br />

für Sozialpädagogik, Fachoberschule für Gesundheit und Soziales sowie einer Vielzahl<br />

sozialpädagogischer Einrichtungen, angefangen von Kindertagesstätten bis hin zu<br />

Familienberatung oder therapeutischen Projekten für Jugendliche. <strong>Das</strong> PFH ist eine Stiftung<br />

öffentlichen Rechts. Kern seines Leitbil<strong>des</strong> von seiner Gründung bis heute ist der Anspruch,<br />

ein hohes Niveau der Ausbildung zu gewährleisten durch enge Verzahnung mit einer<br />

innovativen Praxis, die ihrerseits forschungsorientiert arbeitet.<br />

29


1. Aktuelle Entwicklungen<br />

Unter Bezugnahme auf die Rahmenvereinbarung der KMK zur Ausbildung und Prüfung von<br />

Erzieher / Erzieherinnen (2000) gilt seit 2003 in Berlin eine neue Ausbildungsordnung für die<br />

Fachschulen für Sozialpädagogik. Diese Ausbildungsordnung sieht erhebliche<br />

Veränderungen in der Struktur der Ausbildung und den Zulassungsvoraussetzungen vor,<br />

wobei erklärtes fach-politisches Ziel die Steigerung der Qualität der Ausbildung ist:<br />

o Die Ausbildung dauert 3 Jahre und ist nunmehr einphasig, so dass alle Praktika<br />

innerhalb der Ausbildung stattfinden. Es gibt 2 Praktika à 12 Wochen und ein<br />

Praktikum à 20 Wochen, welches das bisherige, bezahlte Berufspraktikum ersetzt.<br />

o Die Regelvoraussetzung zur Erzieher/innenausbildung ist die Fachhochschulreife.<br />

Ebenso willkommen sind „Quereinsteiger“, die eine Berufsausbildung oder<br />

Berufserfahrung gemacht haben oder Abiturienten mit Erfahrungen in der<br />

sozialpädagogischen Arbeit. Realschulabgänger können ihre Fachhochschulreife an<br />

Fachoberschulen erwerben.<br />

o Alte Unterrichtsfächer wie Jugendliteratur, Pädagogik, Psychologie u.s.w. existieren<br />

in dieser Form nicht mehr. Die entsprechenden Fachinhalte werden aufgeteilt in<br />

Lernbereiche, die sich wiederum in sogenannte Themenfelder aufgliedern. Die<br />

themenfeldbezogene Arbeit ermöglicht den Studierenden ein neues Maß an<br />

praxisbezogenem Lernen und verstärkt F0rmen von selbstorganisiertem Lernen. Für<br />

die Erstellung der Rahmenpläne wird von den Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

ausgegangen, die ein Erzieher / eine Erzieherin für die Ausübung seines / ihres<br />

Berufes benötigt. Der Unterricht in den Themenfeldern soll fächerübergreifend,<br />

praxis- und handlungsorientiert gestaltet werden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> hat die neue Ausbildungsordnung als Chance begriffen, das<br />

Studium neu zu akzentuieren. Es hat diese Ordnung <strong>des</strong>halb nicht nur übernommen,<br />

sondern zugleich so ausgestaltet, dass die darin liegenden Möglichkeiten genutzt werden,<br />

das Studium am PFH an den Maßstäben einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung neu<br />

zu strukturieren.<br />

Die Herausforderungen, die sich aus der Sicht <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es dabei stellen,<br />

betreffen insbesondere die folgenden Punkte:<br />

o Die neue Ausbildungsordnung gibt nicht mehr Lernstoff-Gebiete im Sinne<br />

herkömmlicher Lehrpläne vor, sondern benennt zu vermittelnde Kompetenzbereiche.<br />

Diese von der gesamten „Pisa-Diskussion“ geforderte Umorientierung stellt die<br />

Schulen vor neue Aufgaben. Es genügt nicht, die in der Ausbildungsordnung<br />

genannten Themenfelder mit Lernstoff zu füllen. Vielmehr muss eine Lernumgebung<br />

geschaffen werden, die die Studierenden befähigt, theoretische wie praktische<br />

Kompetenzfortschritte in den jeweiligen Themenfeldern zu machen und selbständig<br />

darin zu operieren. Die den Studierenden damit abverlangte Studenten- statt der<br />

Schülerrolle macht es zwingend, dass die Eingangsvoraussetzungen denen von<br />

Fachhochschulen gleichwertig sind.<br />

o Dem entsprechend hat das PFH die Möglichkeit genutzt, dass die<br />

Ausbildungsordnung eine Grundlage für eine darauf aufbauende Modularisierung <strong>des</strong><br />

Studiums nach den Standards <strong>des</strong> ECTS bietet. Deshalb wurde die Ordnung in<br />

Module umgesetzt, die den Vergleich mit europäischen Ausbildung und insbesondere<br />

mit den internationalen Kooperationspartnern <strong>des</strong> PFH ermöglichen.<br />

o Die Ziele der Ausbildungsordnung sind nur zu erreichen, wenn es gelingt, vier<br />

Ebenen <strong>des</strong> Lernens miteinander zu verknüpfen:<br />

5. Vermittlung von wissenschaftlichen Grundlagen,<br />

6. Gelegenheiten <strong>des</strong> praktischen Probens von Fähigkeiten,<br />

30


7. Ermöglichung der selbstreflexiven Verarbeitung von Erfahrungen,<br />

8. Aneignung von Instrumenten der Beobachtung und <strong>des</strong> methodischen<br />

Handels.<br />

o Die Integration dieser Ebenen setzt die enge Zusammenarbeit der Lernorte Schule<br />

und Praxis voraus. Wissensvermittlung durch Unterricht, angeleitete Projekte und<br />

Aufgaben der Studierenden sowie betreute Übernahme von praktischer<br />

Verantwortung müssen sich dabei ergänzen.<br />

o Die Kompetenzbereiche der neuen Ausbildungsordnung sind so formuliert, dass sie<br />

der notwendigen Ganzheitlichkeit der Erzieher/innenausbildung Rechnung tragen,<br />

ohne die Beiträge einzelner wissenschaftlicher Perspektiven zu verwischen. Es gibt<br />

viele Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Themenfeldern, die Spielräume<br />

eröffnen, die aber auch entwickelt werden müssen.<br />

o Die Ausbildungsordnung fordert im Bereich Profilunterricht die Schule heraus, eigene<br />

Schwerpunkte der Ausbildung zu entwickeln. <strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> gibt dem<br />

durch eine hohe Schulstundenzahl im wählbaren Bereich besonderes Gewicht. Es<br />

hat insbesondere mit dem Schwerpunkt interkulturelle Erziehung und Bildung bereits<br />

viel für eine solche Profilbildung geleistet. Trotzdem bleibt noch viel zu tun, wenn<br />

erreicht werden soll, dass die Ausbildung im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> nicht nur<br />

insgesamt europäischen Standards genügt, sondern auch breite Wahlmöglichkeiten<br />

für besondere Begabungen und Arbeitsfelder anbieten kann.<br />

2. Ausbildungs- und Bildungsziele der Fachschule<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> nutzt demnach die Möglichkeiten der neuen<br />

Ausbildungsordnung und geht zugleich darüber hinaus:<br />

Ziel <strong>des</strong> Studiums an der Fachschule für Sozialpädagogik ist die wissenschaftlich fundierte<br />

Ausbildung für den Beruf der Erzieherin und <strong>des</strong> Erziehers. Diese soll den international<br />

geforderten Standards für dieses Feld gerecht werden. <strong>Das</strong> Studium soll die Studierenden<br />

befähigen, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben, im Rahmen <strong>des</strong> KJHG, zu<br />

übernehmen und in allen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern als Erzieher/in selbständig und<br />

eigenverantwortlich tätig zu sein (vgl. APVO und AV Sozpäd.)<br />

<strong>Das</strong> Studium soll die Studierenden mit den dafür notwendigen theoretischen Grundlagen,<br />

praktischem Handlungswissen und professionellem Reflexionswissen ausstatten. Sie werden<br />

dazu befähigt, Kinder und Jugendliche in Aufgabenbereichen der Jugendhilfe individuell und<br />

vielseitig zu fördern, angemessene Lernumgebungen zu gestalten und die dafür notwendige<br />

Zusammenarbeit mit Eltern und weiteren erzieherischen Institutionen zu ermöglichen. <strong>Das</strong><br />

Studium soll die Studierenden befähigen, Spracherwerb und Sprachentwicklung der Kinder<br />

und Jugendlichen zu fördern und deren Kenntnisse der deutschen Sprache zu vertiefen und<br />

zu erweitern.<br />

3. Struktur der Ausbildung<br />

<strong>Das</strong> Studium umfasst drei Studienjahre. Es entspricht in vollem Umfang der einschlägigen<br />

Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Fachschulen für Sozialpädagogik <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin<br />

sowie dem Qualifikationsprofil der von der Kultusministerkonferenz der Länder getroffenen<br />

Rahmenvereinbarung über Fachschulen. Es orientiert sich aber darüber hinaus an den<br />

Standards <strong>des</strong> ECTS Systems.<br />

Die drei Studienjahre bauen aufeinander auf und eröffnen für Fortgeschrittene<br />

Wahlmöglichkeiten. Alle drei Studienjahre enthalten integrierte Praktika und gliedern sich in<br />

Module. <strong>Das</strong> gesamte Studium umfasst 16 Module und 180 Credit Points.<br />

31


<strong>Das</strong> erste Studienjahr bildet das Fundament der Ausbildung und vermittelt Basiswissen und<br />

Kompetenzen zur öffentlichen Erziehung im Elementarbereich. <strong>Das</strong> zweite Studienjahr hat<br />

seinen Schwerpunkt in der Arbeit mit Grundschulkindern und wird durch wählbare<br />

Studienangebote ergänzt. <strong>Das</strong> dritte Studienjahr bietet ein System von Vertiefungskursen an<br />

und eröffnet Spezialisierungsmöglichkeiten für unterschiedliche berufliche Schwerpunkte<br />

(Elementarbereich, Grundschule, offene Kinder- und Jugendarbeit, erzieherische Hilfen,<br />

Arbeit mit Migranten).<br />

Zu jedem Studienjahr gehört ein ins Studium integriertes Praktikum, das ebenfalls als Modul<br />

ausgestaltet und mit begleitenden Unterrichtseinheiten sowie definierten<br />

Leistungsanforderungen verbunden ist.<br />

Die Studierenden werden insbesondere hinsichtlich ihrer Wahlmöglichkeiten für<br />

Lehrangebote und Praktika im zweiten und dritten Studienjahr sowie ihres<br />

Studienschwerpunktes im dritten Studienjahr rechtzeitig beraten.<br />

<strong>Das</strong> PFH fördert ausdrücklich die Möglichkeit, dass Studierende Teile ihres praktischen<br />

Studiums bei ausländischen Partnerorganisationen absolvieren. Auch in dieser Hinsicht<br />

werden die Studierenden beraten, entsprechend vorbereitet und bei einer anschließenden<br />

Evaluation angeleitet.<br />

Die derzeitige Studierendenzahl beträgt 427. <strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> verzeichnet in den<br />

letzten Jahren eine wachsende Nachfrage. So gab es 2006/2007 bezogen auf die zur<br />

Verfügung stehenden 154 Plätze pro Jahrgang insgesamt 669 Bewerbungen.<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Bewerbungseingänge FS 2003-2006<br />

363<br />

528<br />

625<br />

669<br />

2003/04 2004/05 2005/06 2006/07<br />

4. Entwicklungsaufgaben für die Ausbildung<br />

w<br />

m<br />

gesamt<br />

Die Weiterentwicklung der Ausbildung richtet sich vor allem auf folgende Aspekte:<br />

o Weiterentwicklung <strong>des</strong> europäischen / internationalen Profils<br />

Hier wurde 2006 eine Fachleiterstelle mit diesem Schwerpunkt eingerichtet. Die<br />

Stelleninhaberin hat im <strong>Haus</strong>e wesentlich das europäische Profil mit aufgebaut und wird<br />

die Arbeit nun weiterhin auf eine breitere Basis im <strong>Haus</strong>e stellen. Darüber hinaus arbeitet<br />

seit Anfang 2006 eine Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Internationales im <strong>Haus</strong>e, die<br />

sich insbesondere konzentriert auf einen Austausch mit Russland und anderen<br />

32


osteuropäischen Ländern. Ein großes und bislang auch nicht ausreichend bewältigtes<br />

Problem ist der hohe Verwaltungsaufwand, den solche europäischen Projekte erfordern.<br />

o Stärkung <strong>des</strong> Ausbildung-, Praxis-, Forschungsverbun<strong>des</strong><br />

Dazu gehört eine kontinuierliche Kooperation mit Praxis, wobei es ein neues Verständnis<br />

und Bewusstsein von Praxis und die Einübung einer forschenden Haltung bei allen<br />

Beteiligten zu entwickeln gilt.<br />

o Verstärkte Einbeziehung Studierender in Feldentwicklungs- und Forschungsaufgaben<br />

mit dem Ziel einer Verbesserung der Ausbildungsqualität<br />

Wir haben bereits Versuche in diese Richtung gemacht (vgl. Projekt zum Berliner<br />

Bildungsprogramm mit dem INA Berlin) und wollen dies auf Zukunft hin weiter entwickeln.<br />

o Weiterentwicklung der neuen Ausbildungsordnung und <strong>des</strong> modularisierten<br />

Studiengangs<br />

Die bisherigen Curricula auf der Grundlage der Ausbildungsordnung und das<br />

modularisierte Curriculum laufen derzeit noch parallel. Dies erfordert laufende<br />

Übersetzungsarbeiten. Dabei ist es eine Herausforderung an alle, die darin enthaltenen<br />

Möglichkeiten und Chancen für eine veränderte Organisation <strong>des</strong> Studium zu nutzen und<br />

immer neu zu diskutieren.<br />

5. Institutionelle Struktur <strong>des</strong> Faches im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Die Fachschule für Sozialpädagogik ist eine Einrichtung <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es und<br />

bildet mit der Fachoberschule eine Abteilung innerhalb der Stiftung neben der Abteilung<br />

Kinder- und Jugendhilfe. Geleitet wird das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> von der Direktorin der<br />

Stiftung, der die Dienst- und Fachaufsicht über alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong><br />

<strong>Haus</strong>es übertragen ist.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ist eine Stiftung öffentlichen Rechts und Modelleinrichtung <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Berlin. Laut Gesetz über das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ist seine Aufgabe „die<br />

Ausbildung für sozialpädagogische Berufe. Zur Erfüllung diese Ausbildungsaufgabe kann<br />

das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> eigene Einrichtungen praktischer und sozialpädagogischer<br />

Arbeit unterhalten.“ Organ der Stiftung ist das Kuratorium, dem das für das Schulwesen<br />

zuständige Mitglied <strong>des</strong> Senats als Vorsitzender und vom Senat von Berlin nach Maßgabe<br />

der Satzung bestimmte weitere Mitglieder <strong>des</strong> Senats angehören sowie 10 vom<br />

Abgeordnetenhaus zu wählende Persönlichkeiten. Die Amtsdauer der Mitglieder <strong>des</strong><br />

Kuratoriums erstreckt sich jeweils auf die Dauer einer Legislaturperiode <strong>des</strong><br />

Abgeordnetenhauses von Berlin. Angesichts der Wahlen zum Abgeordnetenhaus im<br />

September 2006 besteht das derzeitige Kuratorium übergangsweise weiter bis zur<br />

konstitutiven Sitzung <strong>des</strong> neuen Kuratoriums im Frühjahr 2007, dem dann der<br />

Evaluationsbericht vorgestellt wird.<br />

33


Kuratorium<br />

Vorsitzender: Senator für Bildung, Jugend und Sport,<br />

plus 10 vom Abgeordnetenhaus ausgewählte Mitglieder<br />

Direktorin<br />

Lernort Schule Lernort Praxis<br />

Abteilung Abteilung<br />

Ausbildung Kinder- und Jugendhilfe<br />

Fachschule für Sozialpädagogik 11 Tageseinrichtungen<br />

für Kinder<br />

Fachoberschule Nachbarschafts- und<br />

Familienzentrum<br />

Jugendhilfeprojekte<br />

Kooperation mit 6<br />

Grundschulen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> arbeitet an unterschiedlichen Standorten in Berlin in den<br />

Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte-Tiergarten und<br />

Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

Mit dem Ziel <strong>des</strong> Aufbaus einer kinder- und familienfreundlichen Infrastruktur sind die<br />

Einrichtungen auf Bezirksebene dicht vernetzt mit Angeboten und Einrichtungen anderer<br />

Träger.<br />

Darüber hinaus bestehen eine Vielzahl von Kooperationsbezügen auf nationaler und<br />

internationaler Ebene (siehe Anlage 1).<br />

6. Praxis- und Forschung und Entwicklung im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Zentrales Ziel <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es ist die Weiterentwicklung einer innovativen<br />

Ausbildung und Praxis im wechselseitigen Diskurs und Verbundsystem. Dies wird realisiert in<br />

enger Verknüpfung mit Forschung. <strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ist keine wissenschaftliche<br />

Einrichtung im engeren Sinn; aber gerade im Elementarbereich ist best practice ohne<br />

unmittelbare Forschungstätigkeit nicht möglich. Dabei zielt Forschung in diesem<br />

Zusammenhang nicht auf allgemein wissenschaftliche Erkenntnis, sondern auf die<br />

Förderung und Optimierung von Bildung und Erziehung, wie sie für Early Excellence<br />

charakteristisch ist. Es geht im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> <strong>des</strong>halb um praxisbezogene<br />

Forschung, die insbesondere im Kontext <strong>des</strong> Projektstudiums groß geschrieben ist. Darüber<br />

hinaus ist das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> dabei, Praktika nicht nur als Einübungsfeld von Praxis,<br />

sondern auch als Forschungsfeld von Studierenden weiter zu entwickeln<br />

(Evaluationsaufgaben, kleinere Praxis- und Forschungsprojekte). Während <strong>des</strong><br />

34


praxisbegleitenden Unterrichts werden Praxis- und Forschungsprojekte der Studierenden<br />

und ihre Ergebnisse gemeinsam reflektiert und ausgewertet.<br />

Darüber hinaus sind Lehrende und Studierende an der Entwicklung und Begleitung von<br />

Praxis- und Forschungsprojekten im PFH beteiligt.<br />

Derzeit laufende Praxis-/Forschungsprojekte sind:<br />

o Qualitätsstandardentwicklung in den PFH-Einrichtungen z. B. zum Standard<br />

Anleitung<br />

o Modellprojekt „Early Excellence“ (gefördert durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung)<br />

o Evaluation <strong>des</strong> Transfers <strong>des</strong> EEC-Modells auf die Tageseinrichtungen für Kinder<br />

und Ganztagsschulbereiche <strong>des</strong> PFH<br />

o Evaluation und Erfahrungen aus dem Aufbau <strong>des</strong> Ganztagschulbereiches in<br />

Kooperation von Jugendhilfe und Grundschulen<br />

o „Leonardo da Vinci“ – Auslandspraktika von Studierenden <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>es<br />

o Projekt „Junge Wege in Europa Gemeinsame Projekte von Schüler- und<br />

Jugendgruppen aus Deutschland und Mitteleuropa“ (gefördert durch die Bosch-<br />

Stiftung)<br />

o Evaluationsprojekt „Ganze Tage in der Schule“<br />

o Kamera – ethnographische Studien in Kitas und Schulen in Zusammenarbeit mit<br />

einer Wissenschaftlerin, die auch für DFG-Projekte tätig ist.<br />

o Ponte – Kindergärten und Grundschulen auf neuen Wegen (wiss. begleitet vom INA,<br />

Berlin).<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> hat im Jahr 2000 eine eigene Buchreihe gegründet. Darüber<br />

hinaus publizieren die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es in maßgeblichen<br />

Fachzeitschriften und Fachbüchern. Hinzu kommen Rezensionen und Presseartikel, die auf<br />

die Arbeit <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es positiv Bezug nehmen (siehe Anlage 2).<br />

Mit seinem Internetportal ( www.pfh-berlin.de ) erreicht das PFH mit durchschnittlich 16.ooo<br />

Besuchen im Monat eine breite Fachöffentlichkeit. Dies gilt auch für die Studierenden, die<br />

sich darüber ein konkreteres Bild machen können, bevor sie sich für eine Ausbildung im PFH<br />

entscheiden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> führt regelmäßig eigene Fachtagungen durch, wo zugleich<br />

eigene Ergebnisse der Praxis-/Forschung und fachlichen Weiterentwicklung vorgestellt<br />

werden (siehe Anlage 3). Darüber hinaus werden in Kooperation mit der ASFH aus der<br />

gemeinsamen Archivarbeit heraus kleine Forschungsprojekte und Fachtagungen zur<br />

Geschichte der sozialen Berufe entwickelt.<br />

Zudem gibt es zahlreiche Einladungen und Anfragen zu verschiedenen Fachtagungen und<br />

Kongressen sowie für Fortbildungen und Supervisionen.<br />

Anlagen zu Kapitel B<br />

Anlage 1<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ist vertreten und arbeitet aktiv mit<br />

o in der European Early Childhood Education Research Association (EECERA)<br />

o in der BAG Bildung und Erziehung (Zusammenschluss von Universitäten,<br />

Fachhochschulen und Fachschulen auf Bun<strong>des</strong>ebene)<br />

o im Verband für sozial-kulturelle Arbeit Berlin e. V.<br />

o im Verband für sozial-kulturelle Arbeit e. V.<br />

35


o im Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen<br />

o in der internationalen Gesellschaft für Heimerziehung IGFH-Sektion<br />

o im Kita-Museum Potsdam<br />

o in der Bun<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft der öffentlichen freien Ausbildungsstätten für<br />

Erzieher/innen.<br />

Mitarbeiter/innen <strong>des</strong> PFH waren/sind vertreten in folgenden Beiräten und Gremien:<br />

- schulübergreifende Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Rahmenplans für das Fach<br />

Soziologie (zuletzt 1989), Helga Metzner<br />

- seit 1994 Tätigkeit als Gutachter im Jugendmedienschutz (USK und FSK), Christian<br />

Schubert<br />

- wissenschaftlicher Beirat zum mehrjährigen Modellversuch „Kinderwelten“ der<br />

Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie (INA)<br />

an der Freien Universität Berlin (bis 2005), Helga Metzner<br />

- wissenschaftlicher Beirat <strong>des</strong> Instituts für Produktives Lernen in Europa der ASFH<br />

Berlin, Helga Metzner<br />

- 2000 – 2003 Mitglied der Strukturkommission der Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Jugend und Sport zur Neuorientierung der Ausbildung von Erzieherinnen an<br />

Fachschulen für Sozialpädagogik, Barbara Schmitt-Wenkebach<br />

- 2003 – 2004 Mitglied der Rahmenplankommission der Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Jugend und Sport zur Erstellung von Grundlagen für ein Curriculum an Fachschulen<br />

für Sozialpädagogik im Lande Berlin, Barbara Schmitt-Wenkebach<br />

- 2003/04 Mitarbeit an den medienpädagogischen Inhalten <strong>des</strong> Berliner<br />

Bildungsprogramms für Kindertagesstätten, Christian Schubert<br />

- Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Bachelor-Studiengangs an der ASFH Berlin<br />

- Mitarbeit in der Rahmenplankommission <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin für die neue AO (2003/04<br />

und 2005/06), Monika Baumgarten<br />

- Mitarbeit in der Berliner Rahmenplankommission der Senatsbildungsverwaltung zur<br />

Ausgestaltung <strong>des</strong> Curriculums der neuen Ausbildungsordnung vom Februar 2003<br />

bis Juli 2006, Axel Jansa<br />

- Mitarbeit im Beirat für die Entwicklung von Modulen an der Alice-Salomon-<br />

Fachhochschule (seit 2005), Gabriele Ivo<br />

- wissenschaftlicher Beirat zum Projekt der Internationalen Akademie (INA) „Children<br />

Crossing Borders. Eine internationale Vergleichsstudie der Perspektiven von<br />

Fachkräften und Eltern in fünf Ländern“ (Beginn 2006), Helga Metzner<br />

- 2006/2007 Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Von Anfang an deutsche Sprache fördern“<br />

als Zuarbeit zum Nationalen Integrationsplan der Bun<strong>des</strong>regierung, Monika<br />

Baumgarten<br />

Die Direktorin ist Vorstandsmitglied :<br />

- im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-Verband<br />

- im Verein „Musikkita Berlin“<br />

- im Verein „Early Excellence – Zentrum für Kinder und ihre Familien“<br />

- im internationalen Verein „EC+P Early Childhood Education and Care“<br />

und Mitglied<br />

- im wissenschaftlichen Fachbeirat <strong>des</strong> Projektes „Bildungs- und Lerngeschichten“<br />

(DJI)<br />

- im wissenschaftlichen Fachbeirat zum Studiengang „Bildungs- und<br />

Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit (B. A.)“ der FH Koblenz<br />

- sowie einer Vielzahl von Vereinen und Institutionen.<br />

36


Anlage 2<br />

Pressespiegel und Rezensionen ab 2005<br />

Uta Stolz / Thomas Thiel in Welt <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, Heft 2, März / April 2005: Fachtagung Early<br />

Excellence in Berlin. Auf einem guten Weg<br />

Oliver Steinbach in Eltern, Heft 5, Mai 2005 Treffpunkt für Kinder.<br />

Frankfurter Rundschau Online am 01.08.2005: Auch Migrantenkinder profitieren von<br />

Bildungsprozessen<br />

Rathausnachrichten Schöneberg am 03.08.2005: Märchenhafte Gestalten – Lustige Figuren<br />

am Eingang zum Eingang zum <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Bun<strong>des</strong>ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Online am 16.09.2005:<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> – Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße in Berlin<br />

Lan<strong>des</strong>pressedienst <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin am 04.10.2005: Neuköllner Franz-Schubert-Schule<br />

und Kiezoase Schöneberg erhalten den Integrationspreis 2005 – „Aktive Elternarbeit ist der<br />

Schlüssel zum Bildungserfolg der Kinder“<br />

Der Tagesspiegel am 20.10.2005: Eine KITA für alle<br />

Rezension vom 25.10.2005 in socialnet. zu: Sabine Hebenstreit-Müller / Barbara Kühnel:<br />

Kinderbeobachtung in Kitas. Erfahrungen im ersten Early Excellence Centre in Berlin<br />

Der Tagesspiegel am 27.10.2005: Bildungswettbewerb: Erfolg für Kinder- und<br />

Familienzentrum<br />

Frankfurter Morgenpost am 28.10.2005: Initiative zur Kinderbetreuung ausgezeichnet<br />

Der Tagesspiegel am 15.12.2005: Der Kopf ist voll – der Magen leer.<br />

Nachbarschaftsinitiative für benachteiligte Grundschüler hofft auf Spenden.<br />

Brigitte 16/2005: Joker Kinder und Job: So kanns gehen. Wir brauchen neue Ideen für<br />

berufstätige Eltern – und es gibt sie. Nachahmung empfohlen!<br />

Simone Wahl in Bildung von Anfang an – ein deutsch-französischer Vergleich: <strong>Das</strong> Leonardo<br />

da Vinci Programm und die Ausbildung zur Erzieherin, Berlin 2006<br />

Dieter Sell in Diakonie Report 1/2006: Ansporn für eine neue Generation. Immer mehr<br />

Kinder- und Familienzentren in Deutschland<br />

Rathausnachrichten Schöneberg am 14.01.2006: Gesucht und Gefunden.<br />

Migrantenmädchen zu Babysittern ausgebildet<br />

Marc Brost und Christian Tenbrock in Die Zeit am 26.01.2006: Der Wohlstand von morgen.<br />

Wer die Bildungsmisere in Schulen und Kindergärten überwinden will, braucht die Hilfe der<br />

Wirtschaft. Sie hat das Geld und das Know-How.<br />

Rezension vom 12.03.2006 in socialnet zu: Franziska Wilke: Der positive Blick auf das Kind.<br />

Bildungsprozesse von Kindern<br />

37


Rathausnachrichten, 2006: Für die Zukunft der Kinder – Familienarbeit im<br />

Nachbarschaftstreff Steinmetzstr. 68.<br />

Rezension vom 19.05.2006 in socialnet zu: Sabine Hebenstreit-Müller / Barbara Kühnel:<br />

Integrative Familienarbeit in Kitas. Individuelle Förderung und Zusammenarbeit mit Eltern<br />

Erzbistum Paderborn – östliches Ruhrgebiet: Von der Kindertagesstätte zum<br />

Familienzentrum. Fachtagung informiert über neue Formen der Kinderbetreuung, Oktober<br />

2006<br />

Ohne Dokumentation und Beobachtung können wir unsere Arbeit nicht machen. Besuch im<br />

Pen Green Centre in Corby / England. In: klein und groß 7 – 8/2006: Lebensorte für Kinder<br />

Gabriela Naumann: <strong>Das</strong> Fremde in der Nähe – Alltägliche Abgründe. Rezension. In: Journal<br />

der Jugendkulturen. Berlin 2006<br />

Veröffentlichungen ab 2005<br />

Beiträge von Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es in Fachzeitschriften und<br />

Fachbüchern:<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine, Hammes – Di Bernardo, Eva (Hg.): Innovationsprojekt<br />

Frühpädagogik. Professionalität im Verbund von Praxis, Forschung, Aus- und Weiterbildung.<br />

Hohengehren (Schneider-Verlag), 2005<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine: Den Weg nach Europa ebnen – Durchlässigkeit und<br />

Flexibilisierung in der Erzieher/innenausbildung. In: Hammes – Di Bernardo, Eva /<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine, Innovationsprojekt Frühpädagogik, 2005, a. a. O.<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine: Beobachtungen als Schlüssel für eine veränderte Arbeit in der<br />

Kita. In: Hammes – Di Bernardo, Eva / Hebenstreit-Müller, Sabine, Innovationsprojekt<br />

Frühpädagogik, 2005, a. a. O.<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine: Neue Perspektiven in der Elternbildung. Perspektiven im<br />

internationalen Vergleich. In: TPS. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik, Sammelband<br />

„Eltern- und Öffentlichkeitsarbeit“, Velber (Kallmeyer), 2005<br />

Kühnel, Barbara: Ressourcenorientierte Beobachtungssysteme. In: Bertelsmann-Stiftung<br />

(Hg): Guck mal! Bildungsprozesse <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> beobachten und dokumentieren. Gütersloh<br />

2005<br />

Burdorf-Schulz, Jutta: <strong>Das</strong> Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße – Aufbau eines ersten<br />

Early Excellence Centres in Berlin. In: Sigrid Tschöpe-Scheffler (Hg) Konzepte der<br />

Elternbildung – eine kritische Übersicht, 2005<br />

Schmidt, Heidrun: Europa in Berlin, EU-Informationen für die Senatsverwaltungen und die<br />

Bezirke – Projekt <strong>des</strong> Monats: Erziehung in Europa – <strong>Das</strong> Leonardo da Vinci Programm im<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Berlin<br />

Schmidt, Heidrun: Europäisch und interkulturell – Die Ausbildung von Erzieher/innen am<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> in Berlin, in: impuls, Frühe Förderung – Lernen in Europa. Beiträge<br />

der EU-Bildungsprogramme Leonardo Da Vinci und Sokrates/Comenius, Bonn 2005<br />

Breuer, D. / Aelker, Ch. / Bickert, E. u. a.: Medienbildung im Berliner Bildungsprogramm –<br />

Ideen und Anregungen. Berlin 2005<br />

38


Herzog, Margarethe: „Aufgeregt, uneingeweiht, beeindruckt, überwältigt, erleichtert, ermutigt<br />

- Sechs Jahre Werkstatt – Begegnungen und Begebenheiten.“ In: Vurgun, Sibel (Hg):<br />

Gender und Raum. Ein transdisziplinärer Sammelband, einschließlich der<br />

Tagungsdokumenta-tion der 11. Wissenschaftlerinnen-Werkstatt der Hans-Böckler-Stiftung.<br />

edition der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf 2005<br />

Herzog, Margarethe: „Räume schaffen – Räume beleben. Die Entgrenzung <strong>des</strong> Ethnisch-<br />

Nationalen und Eröffnung <strong>des</strong> Intim-Privaten im Schreiben von Frauen in der Karibik oder mit<br />

der Karibik in den USA. “ In: Vurgun, Sibel (Hg): Gender und Raum. Ein transdisziplinärer<br />

Sammelband, einschließlich der Tagungsdokumentation der 11. Wissenschaftlerinnen-Werkstatt<br />

der Hans-Böckler-Stiftung. edition der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf 2005<br />

Herzog, Margarethe: „Räume begehen – Grenzen überschreiten. Konstruktionen von Raum<br />

und Geschlecht in vier aktuellen Romanen von Hispanoamerikanerinnen in den USA.“ In:<br />

Vurgun, Sibel (Hg): Gender und Raum. Ein transdisziplinärer Sammelband, einschließlich<br />

der Tagungsdokumentation der 11. Wissenschaftlerinnen-Werkstatt der Hans-Böckler-<br />

Stiftung. edition der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf 2005<br />

2005 Kimmerle, Christoph / Andresen, Sünne: Geschlechterwissen als berufliche<br />

Kompetenz. Ein gendersensibler Seminaransatz zur Allgemeinen Berufsvorbereitung in<br />

Bachelorstudiengängen. Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - Tagungsdokumentation<br />

„Studium und Beruf im Wandel. Wie kommt Gender in die Modernisierungsprozesse der<br />

Hochschulen?“ Juni 2005, www.uni-oldenburg.de/gss/13266.html<br />

Burdorf-Schulz, Jutta: Pen Green in Berlin. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik, Heft<br />

07/2005<br />

Rosemeier, Claus-Peter / Gerstenberger, J. / Lopez, A. / Scheel, V.: Beziehungsarbeit im<br />

pädagogischen Alltag – Mögliches und Unmögliches, In: <strong>Das</strong> Therapeutische Milieu als<br />

Angebot der Jugendhilfe, Arbeitskreis der Therapeutischen Jugendwohngruppen Berlin<br />

(Hrsg.), Verlag allgemeine Jugendberatung, Berlin, 2005<br />

Rosemeier, Claus-Peter / Hestermeyer, B.: Nicht mit aber auch nicht ohne! –<br />

Familientherapeutische Arbeit in therapeutischen Jugendwohngruppen; In: <strong>Das</strong><br />

Therapeutische Milieu als Angebot der Jugendhilfe, Arbeitskreis der Therapeutischen<br />

Jugendwohngruppen Berlin (Hrsg.), Verlag allgemeine Jugendberatung, Berlin, 2005<br />

Jansa, Axel: Portfolios zur Begleitung von Bildungsprozessen im Elementarbereich. Ein<br />

Überblick, Teil 1. Betrifft Kinder 12/2005<br />

Baumgarten, Monika: Sprachförderung ein- und mehrsprachiger Kinder in Kita und<br />

Grundschule durch Erzieherinnen. Ausbildungsaufgaben für FS für soz.Päd. im Rahmen der<br />

neuen AO. In: Perspektiven für DaZ: Hrsg. Gew.Erz. + Wissenschaft, Januar 2006<br />

Jansa, Axel: Portfolios zur Begleitung von Bildungsprozessen im Elementarbereich. Ein<br />

Überblick, Teil 2. Betrifft Kinder 01/02-2006<br />

Jansa, Axel: Portfolios als Begleitung eigener Bildungsprozesse in der Erzieherinnen-<br />

Ausbildung. Betrifft Kinder 03/04-2006<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine: Partner in der Erziehung. In: Welt <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, H.3/2006<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine: Andere Länder machen es uns vor: Kleine Kinder brauchen<br />

Exzellenzzentren. In: thinktank (berlinpolis), Berlin 2006<br />

39


Hebenstreit-Müller, Sabine / Karkow, Christine: Eltern einbeziehen in die<br />

Qualitätsentwicklung der Kita – das Beispiel Eingewöhnung. In: Diskowski, Detlef / Hammes<br />

– Di Bernardo, Eva / Hebenstreit-Müller, Sabine / Speck-Hamdan, Angelika (Hg.):<br />

Übergänge gestalten. Wie Bildungsprozesse anschlussfähig werden. Berlin 2006<br />

Burdorf-Schulz, Jutta: Sich für die ganze Familie öffnen. In: klein & groß 05/06<br />

Ebert, Sigrid: Erzieherin – ein Beruf im Spannungsfeld von Gesellschaft und Politik. Freiburg<br />

i. Breisgau (Herder), 2006<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> gibt die Reihe „PFH-Beiträge zur pädagogischen Arbeit“ heraus.<br />

Bislang erschienen sind:<br />

Arbeitsgruppe „Geschichte <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es“: <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> –<br />

Entwicklung eines Frauenberufes. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im <strong>Pestalozzi</strong>-<br />

<strong>Fröbel</strong>-Hasu vom 27.5. bis 28.6.1991, Berlin 1991<br />

Ebert, Sigrid / Metzner, Helga: Erziehung im interkulturellen Handlungsfeld. Dokumentation<br />

einer Fachtagung <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es, Berlin 1999<br />

Arbeitsgruppe „Geschichte <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es“: 125 Jahre<br />

Erzieherinnenausbildung am <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>. Katalog zur Ausstellung „125 Jahre<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> –Geschichte und Aktualität“ im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> vom 18.3. bis<br />

15.9.1999, Berlin 2000<br />

Baumgardt, Karen / Samuleit, Sulamith / Schmitt, Gerd: Mitten im Kiez. 50 Jahre<br />

Nachbarschaftsheim und Familienberatung im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Berlin 2003<br />

Schmitt-Wenkebach, Barbara / Schmidt, Heidrun: Als Erzieherpraktikantin in Europa. Sieben<br />

Berichte aus fünf Ländern, Berlin 2004<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine / Kühnel, Barbara: Kinderbeobachtung in Kitas. Erfahrungen und<br />

Methoden im ersten Early Excellence Centre in Berlin, Berlin 2004<br />

Schmidt, Heidrun: <strong>Das</strong> Umbrella Programm. In die Zukunft blicken mit Fähigkeiten fürs<br />

Leben. Handbuch und Vorbereitungsprogramm: Stärkung junger Menschen auf ihrem Weg<br />

zum Erwachsensein, Berlin 2004<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine / Kühnel, Barbara: Integrative Familienarbeit in Kitas. Individuelle<br />

Förderung von Kinder und Zusammenarbeit mit Eltern, Berlin 2005<br />

Hebenstreit-Müller, Sabine / Kühnel, Barbara: <strong>Das</strong> Growing Together Übungsvideo aus dem<br />

Pen Green Centre für Under Fives and their Families in Corby, Berlin 2005<br />

Wilke, Franziska: Der positive Blick auf das Kind. Bildungsprozesse von Kinder – beobachtet<br />

im ersten Early Excellence Centre in Berlin, Videobeobachtung, Berlin 2005<br />

Anlage 3<br />

Fachtagungen ab 2004 – 2006 <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

Fachtagung<br />

40


„Early Excellence. Individuelle Förderung. Zusammenarbeit mit Eltern. Öffnung der Kita für<br />

junge Familien“ am 05. November 2004<br />

PFH-Tag am 23.06.2005 zum Thema:<br />

„Baustelle: Ganze Tage in der Schule“<br />

PFH-Tag am 06.07.2006 zum Thema:<br />

„Weiterentwicklungen und neue Arbeitsfelder“<br />

„Ganze Tage in der Schule – Kooperation von Schule und Jugendhilfe.<br />

Anforderungen an die Ausbildung von Erzieher/innen und Lehrer/innen“<br />

Fachtagung am 02.11.2006<br />

Fachtagung<br />

„Erfahrungen Deutschlands und Russlands bei der Integration von Migrant/innen in die<br />

Gesellschaft“ in Kooperation mit dem Institut für internationale soziale humanitäre<br />

Beziehungen in Moskau im Dezember 2006<br />

C. Lehre und Studium<br />

1. Studienangebot<br />

Übersicht über die Module<br />

hier nicht aufgeführt!!!! Vgl. das Modulhandbuch<br />

2. Ausbildungs- und Bildungsziele <strong>des</strong> Studiengangs<br />

<strong>Das</strong> Studium umfasst drei Studienjahre und ist einphasig.<br />

Ziel der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/ Erzieher ist es, die professionelle<br />

Qualifizierung für ein Spektrum sozialpädagogischer Arbeitsfelder zu garantieren, das<br />

sowohl Tageseinrichtungen für Kinder und Schulkinder wie auch Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

und stationäre wie teilstationäre Einrichtungen der Jugendhilfe umfasst.<br />

Dieses Ziel umzusetzen erfordert es daher, sowohl die Vermittlung von Kernkompetenzen<br />

als auch innerhalb eines Systems von Wahlmöglichkeiten eine zunehmend klare<br />

Profilbildung in Hinblick auf ein spezifisches Berufsfeld zu ermöglichen.<br />

Pädagogische Schlüsselkompetenzen werden arbeitsfeldübergreifend entwickelt; sie zielen<br />

insbesondere auf die Verknüpfung theoretischer Kenntnisse mit den in den jeweiligen<br />

Praxisphasen gewonnenen Erfahrungen sowie auf die Entwicklung angemessener<br />

Handlungsstrategien für die jeweils unterschiedlichen pädagogischen Situationen und<br />

Arbeitsfelder.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Sozialpädagogik<br />

(APVO) an der Fachschule sind drei Praktika, die auf drei Schuljahre verteilt sind. Ziel dieser<br />

Praktika ist es, dass die Studierenden das in der Fachschule theoretisch Erlernte in die<br />

praktische Arbeit erproben, aber auch reflektieren und evaluieren.<br />

Die Rahmenvereinbarung der KMK aus dem Jahre 2000 hat durch die Konzentrierung auf<br />

fünf Lernbereiche den umfangreichen Fächerkanon der Fachschulen obsolet werden lassen.<br />

Die Strukturkommission der Senatsverwaltung für Bildung von 2000 bis 2003 hat den<br />

Gedanken der inhaltlichen Bündelung durch die Gestaltung von 16 handlungsorientierten<br />

41


Themenfeldern aufgegriffen und verstärkt. Diese Offenheit in Struktur und Inhalt hat das PFH<br />

bewogen, die Themenfelder thematisch und inhaltlich zu modularisieren, allerdings unter<br />

Berücksichtigung <strong>des</strong> vorläufigen Rahmenplans der Senatsverwaltung für Bildung.<br />

1. Studienjahr:<br />

Die Module 1 bis 4, die gleichzeitig 8 Themenfelder beinhalten, ermöglichen es, dass im<br />

ersten Studienjahr „das Bild vom Kind“ und das „Selbstbild der Studierenden“ im Zentrum der<br />

Vermittlung der Ausbildungsinhalte steht. <strong>Das</strong> Studienangebot orientiert sich<br />

schwerpunktmäßig an der Vermittlung und Sicherung <strong>des</strong> fachlichen und methodischen<br />

Grundlagenwissens. Dazu gehören insbesondere Theorien zur frühkindlichen Entwicklung<br />

und sozialwissenschaftliche, pädagogische und didaktische Konzepte zu ihrer Förderung.<br />

In den letzten drei Monaten <strong>des</strong> 2. Semesters wird das dreimonatige Pflichtpraktikum (12<br />

Wochen) durchgeführt. Studierende haben hier die Möglichkeit, in Tageseinrichtungen für<br />

Kinder im Alter von 8 Monaten bis 6 Jahren ihr bisher erworbenes Wissen zu erproben und<br />

diese Erfahrungen im Rahmen <strong>des</strong> praxisbegleitenden Unterrichts zu evaluieren und zu<br />

reflektieren. Die inhaltliche Vorbereitung <strong>des</strong> 1. Praktikums wird durch eine<br />

Beobachtungswoche im 1. Semester unterstützt. Im Zentrum stehen die Bedeutung und<br />

Anwendung unterschiedlicher Methoden der Beobachtung und Dokumentation.<br />

2. Studienjahr:<br />

Die Module 5 bis 9 bilden die inhaltliche Grundlage für das 2. Studienjahr. Die Curricula von<br />

7 Themenfeldern wurden modularisiert. Sie zielen auf die Vermittlung von Studieninhalten,<br />

die die Auseinandersetzung mit der „Berufsrolle der Erzieherin / <strong>des</strong> Erziehers“ zum<br />

Gegenstand haben. <strong>Das</strong> Studienangebot orientiert sich im 3. Semester schwerpunktmäßig<br />

an der Auseinandersetzung mit dem Schulkindalter und im 4. Semester mit den<br />

Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen. Eine Profilbildung erweitert das Studienangebot,<br />

die das Grundlagenwissen <strong>des</strong> 1. Studienjahres ergänzt weiterführt.<br />

Im letzten Monat <strong>des</strong> 3. Semesters beginnt das Wahlpflichtpraktikum (12 Wochen). Da bis zu<br />

diesem Zeitpunkt die Entwicklung <strong>des</strong> Schulkin<strong>des</strong> im Vordergrund <strong>des</strong> Studienangebotes<br />

steht, empfehlen wir den Studierenden, ihre pädagogischen Erfahrungen in<br />

sozialpädagogischen Einrichtungen für Schulkinder zusammenzutragen und zu reflektieren<br />

(PFH Profil). Nach eingehender Beratung ist es den Studierenden aber möglich, z.B.<br />

aufgrund vorheriger pädagogischer Erfahrungen, auch in Einrichtungen für Jugendliche, in<br />

Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sowie in Einrichtungen für<br />

Kinder und Jugendliche, die besondere erzieherische Hilfen benötigen, ihre theoretischen<br />

Kenntnisse durch praktische Erfahrungen zu erproben, zu evaluieren und zu reflektieren.<br />

Die inhaltliche Vorbereitung <strong>des</strong> 2. Praktikums wird durch eine Hospitationswoche während<br />

<strong>des</strong> 3. Semesters in der Berliner Grundschule unterstützt. Ziel dieser Woche ist es, die Rolle<br />

eines Erziehers / einer Erzieherin im Spannungsfeld von Erziehung, Bildung und Betreuung<br />

zu erfahren.<br />

3. Studienjahr:<br />

Schwerpunkt <strong>des</strong> 3. Studienjahres ist die Herausbildung eines eigenen Berufsprofils. Dem<br />

dient zunächst das 3. Praktikum (Wahlpraktikum, 20 Wochen). <strong>Das</strong> übergeordnete Lernziel<br />

dieses Praktikums ist die Übernahme von Verantwortung für die Gestaltung der Berufsrolle;<br />

die Wahl der hierfür geeigneten Praxisstelle steht den Studierenden frei.<br />

Am Ende <strong>des</strong> 2. Studienjahres wählen die Studierenden Vertiefungskurse, die sie im 3.<br />

Studienjahr (6. Semester) durchlaufen. Die Vertiefungskurse decken Inhalte aus je einem der<br />

fünf Lernbereiche ab. Die 5 Vertiefungsmodule sind durch die Inhalte und Themenstellungen<br />

aus 5 Themenfeldern entwickelt worden. In den Vertiefungskursen haben die Studierenden<br />

die Möglichkeit, sich mit fünf unterschiedlichen pädagogischen Schwerpunkten für<br />

unterschiedliche Arbeitsfelder und unterschiedliche Altersgruppen auseinander zu setzen.<br />

Zum 3. Studienjahr gehört die Erstellung einer Facharbeit.<br />

4. Praktika:<br />

42


Wie oben beschrieben sieht die einphasige Ausbildung sieht drei Praktika vor (jeweils 12<br />

Wochen in den ersten beiden Ausbildungsjahren und 20 Wochen im 5. Semester). Bei der<br />

Wahl der Praxisstelle erfahren die Studierenden Unterstützung durch die Lehrkräfte im<br />

Themenfeld 6 und 5 sowie durch ein ausdrücklich zur Praxisberatung freigestelltes<br />

Lehrerteam, genannt „Praxisberatung, Praxisvermittlung“. <strong>Das</strong> Team berät die Studierenden<br />

vor und nach dem Praktikum. Eine Vernetzung und Kooperation mit Praxisstellen innerhalb<br />

und außerhalb <strong>des</strong> PFH bietet für die Studierenden eine breite Palette von<br />

Wahlmöglichkeiten. <strong>Das</strong> Team der Praxisberatung und Praxisvermittlung plant und führt<br />

Veranstaltungen mit den Anleiterinnen aus der sozialpädagogischen Praxis durch, um ein<br />

erfolgreiches Praktikum zu gewährleisten.<br />

Im einzelnen werden folgende Aufgaben von dem Team der Praxisberatung / -vermittlung<br />

wahrgenommen.<br />

In allen drei Praktika erwerben die Studierenden Fähigkeiten <strong>des</strong> Beobachtens, <strong>des</strong><br />

Dokumentierens, <strong>des</strong> Reflektierens und <strong>des</strong> Evaluierens. Dies wird neben dem<br />

Studienangebot während der gesamten Ausbildung insbesondere durch einen wöchentlichen<br />

praxisbegleitenden Unterricht (8 Unterrichtstunden) erreicht. In Kleingruppen mit höchstens<br />

10 Teilnehmer/innen und mit zwei Lehrkräften werden Erfahrungen in und mit der<br />

sozialpädagogischen Praxis handlungsorientiert diskutiert, konkreten Lösungen zugeführt<br />

und unter Aspekten der pädagogischen Berufsrolle reflektiert.<br />

Unterstützend wirken die drei Leitfäden mit dem darin enthaltenen Ausbildungsplänen, die<br />

das Kollegium für die praktische Ausbildung in Zusammenarbeit mit Kolleg/innen aus der<br />

sozialpädagogischen Praxis erarbeitet haben.<br />

Am Ende eines jeweiligen Praktikums erstellen die Studierenden einen Bericht über ihr<br />

Praktikum.<br />

<strong>Das</strong> Bestehen der Praktika wird überprüft und liegt in der Verantwortung der Fachschule. Die<br />

Grundlagen sind die Beurteilung aus der Praxis über den Praktikanten, seine Mitarbeit im<br />

praxisbegleitenden Unterricht und der Bericht über das Praktikum. (siehe Anhang Leitfaden)<br />

2. Lehre<br />

o Die Organisation der Lehre erfolgt nach der „Verordnung über die Ausbildung und<br />

Prüfung für Erzieherinnen und Erzieher an den Fachschulen für Sozialpädagogik“,<br />

APVO-Sozialpädagogik vom Februar 2005.<br />

Die Lehrplanung orientiert sich an dem Entwurf eines Curriculums für die<br />

Fachschulen für Sozialpädagogik. <strong>Das</strong> PFH hat die von der Schulverwaltung<br />

angebotene Möglichkeit, ein besonderes, an dem jeweiligen Schulprofil orientiertes<br />

Curriculum zu gestalten, intensiv genutzt.<br />

Die Gestaltung <strong>des</strong> wöchentlichen Unterrichts beruht auf einem Stundenplan. Der<br />

zeitliche Verlauf eines Schuljahres unterliegt im Grundsatz der Ferienordnung für die<br />

Berliner Schulen. Um die Praktika zeitlich sinnvoll in ein Schuljahr einzugliedern, wird<br />

von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, von der Ferienordnung abzuweichen.<br />

<strong>Das</strong> PFH nimmt die gesetzlichen Möglichkeiten zur Regelung <strong>des</strong> Schulalltages nach<br />

dem Berliner Schulgesetz (Mitbestimmungen, Konferenzen und Koordination und<br />

Kooperation<br />

mit anderen Trägern) für sich in Anspruch.<br />

o Die Art <strong>des</strong> Lehrangebots richtet sich nach der Vollzeitausbildung an einer<br />

Beruflichen Schule.<br />

o Die Struktur <strong>des</strong> Lehrangebots unterliegt der Rahmenvereinbarung der KMK für<br />

sozialpädagogische Fachschulen aus dem Jahre 2000 sowie der APVO<br />

Sozialpädagogik <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin aus dem Jahre 2005. Durch die Möglichkeit, das<br />

Curriculum am Schulprofil auszurichten, hat das PFH eigene Schwerpunktsetzungen<br />

und Vertiefungen der Lehrinhalte entwickelt.<br />

43


o Die Ausrichtung der Ausbildung ist inter-/national und entspricht der<br />

Rahmenvereinbarung der KMK. Im Rahmen <strong>des</strong> Leonardo da Vinci Programms<br />

hat das PFH eine enge Anbindung an Partnerinstitutionen der EU erreicht.<br />

Seit 1996 beteiligt sich das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> auf unterschiedlichen Ebenen und<br />

mit unterschiedlichen Aktivitäten an der Bearbeitung europäischer Fragestellungen in<br />

Ausbildung und Praxis. Der größte Teil davon findet seit 1995 im Rahmen eines<br />

europäischen Netzwerkes unter dem Dach <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms statt.<br />

Die Partner sind in unterschiedlichen Bereichen sozialpädagogischer Ausbildung und<br />

der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Mittlerweile kooperiert das PFH mit 52<br />

Partnereinrichtungen in 18 europäischen Ländern sowie mit dem Institut für<br />

internationale und soziale humanitäre Beziehungen in Moskau.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> war bzw. ist hauptsächlich in folgenden Bereichen im Leonardoda-Vinci-Programm<br />

aktiv:<br />

1. Studierendenmobilität in der Erstausbildung<br />

2. Ausbilderaustausch<br />

Die Hauptziele der Vermittlungs- und Austauschmaßnahmen für die Studierenden, jungen<br />

Arbeitnehmer/innen, Ausbilder/innen und die Organisation sind:<br />

• Stärkung der europäischen Kontakte durch die Etablierung regelmäßiger<br />

Austauschmaßnahmen auf den oben genannten Ebenen,<br />

• Erschließung weiterer Informationsquellen für das Lern- und Konzeptziel<br />

interkulturelle Erziehung und Umgang mit sozialer Ausgrenzung und deren<br />

Verhinderung in anderen Ländern.<br />

Die Ziele <strong>des</strong> Austauschs von Ausbilder/innen sind u.a.:<br />

• vergleichende Impulse für die Ausbildung im europäischen Rahmen zu entwickeln.<br />

• Netzwerkpflege, also Kooperation mit weiteren europäischen Partnerorganisationen<br />

in Praxis und Ausbildung weiter zu entwickeln.<br />

• die Praxisberatung vor Ort zu gewährleisten.<br />

Mit Einführung von zwei Profilkursen zur Vorbereitung auf Praktika im europäischen Ausland<br />

haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem Praktikum im Ausland teilzunehmen. Etwa<br />

ein Drittel der Bewerber für einen Ausbildungsplatz geben an, dass die Europaorientierung<br />

der Fachschule ein wichtiger Grund für ihre Bewerbung gewesen sei. Die nach der Rückkehr<br />

aus dem Ausland stattfindenden Präsentationen, mit im Laufe der Jahre wechselnder<br />

Zielgruppe und die Erstellung einer Dokumentation beinhaltet Selbstevaluationsanteile. Die<br />

Selbstevaluation ist bislang bezüglich der Zielsetzung immer positiv ausgefallen.<br />

Mittlerweile haben sich mehrere feste Arbeitsverhältnisse in Europa für unsere<br />

Absolvent/innen ergeben. Fast alle Absolvent/innen eines Auslandspraktikums berichten,<br />

dass dieser Punkt in Bewerbungsgesprächen positiv aufgegriffen wird und sich viele<br />

Kolleg/innen wünschten, selbst in ihrer Ausbildung diese Gelegenheit gehabt zu haben.<br />

Unter den Fachschulen für Sozialpädagogik in Deutschland sind wir eine der drei aktivsten<br />

Schulen in der europäischen Schwerpunktsetzung. Alle Studierenden mit diesem<br />

Schwerpunkt erwerben den Europass der Europäischen Kommission, der den europäischen<br />

Lebenslauf, die Mobilitätsbescheinigung und ein Sprachenzeugnis enthält.<br />

Im Rahmen der Entwicklung und Durchführung <strong>des</strong> Europaschwerpunktes hat sich die<br />

Funktion der Koordinatorin <strong>des</strong> Leonardo-da-Vinci-Programms zu einem Büro für<br />

Auslandsangelegenheiten in der Ausbildung entwickelt. Von hier gehen Impulse für die<br />

Beschäftigung mit der Neuordnung <strong>des</strong> europäischen Bildungsraums für die Fachschule aus.<br />

44


4. Studium<br />

• Die hohe Wochenstundenzahl von 32 für die Studierenden die Größenordnung <strong>des</strong><br />

Selbststudiums außerhalb <strong>des</strong> Unterrichts. Dennoch ermöglicht das PFH den<br />

Studierenden durch eine flexible Unterrichtsgestaltung eine größere Chance auf ein<br />

Selbststudium.<br />

• <strong>Das</strong> PFH verfügt über eine Bibliothek mit Fachliteratur zu den unterschiedlichen<br />

Arbeitsfeldern. Sie wird von einer Bibliothekarin betreut. Gemeinsam mit der Alice<br />

Salomon Fachhochschule wird ein Archiv betrieben, das von einer bei der ASFH<br />

angestellten Archivarin geleitet wird (siehe Anlage 1).<br />

• Die Organisation <strong>des</strong> Praxisbezuges erfolgt einerseits durch Lehrkräfte während <strong>des</strong><br />

Unterrichts im Modul 2, LV 1 und Modul 6, LV 1, andererseits durch speziell dafür<br />

freigestellte Lehrkräfte im Rahmen von Sprechstunden und Beratungszeiten.<br />

• Räume und Ausstattung: <strong>Das</strong> Hauptgebäude sowie weitere Häuser der Fachschule<br />

bilden einen Campus in zentraler Lage in Berlin-Schöneberg. Die ältesten Bauten<br />

datieren aus dem Jahr 1898, wurden nach den Bombenschäden <strong>des</strong> 2. Weltkrieges<br />

wiederhergestellt und befinden sich teilweise unter denkmalpflegerischem<br />

Bestandsschutz. <strong>Das</strong> Ensemble der Gebäude wurde von der Gründerin, Henriette<br />

Schrader-Breymann, in der Form eines Stifts oder Colleges angelegt. Neben<br />

zahlreichen Kursräumen verfügt das <strong>Haus</strong> über unterschiedliche Fachräume, u.a. für<br />

bildende Kunst, Musik, Sport und Bewegung, Fotografie, Holzwerken, Theater,<br />

Naturwissenschaften, Jugendliteratur, Ernährung und Kochen sowie über einen<br />

Hörsaal mit über 100 Plätzen, der mit Präsentationstechnik ausgestattet ist und zwei<br />

sehr große Mehrzweckräume, die über die notwendige Technik für Musik- und<br />

Theateraufführungen verfügen. Daneben gibt es mehrere Räume mit<br />

Computerarbeitsplätzen (mit Internet-Anschluss), ein zur Stiftung gehören<strong>des</strong><br />

Internet-Café, einen großen Arbeitsraum für Studierende, eine Teestube und ein Büro<br />

der Studierendenselbstverwaltung. Für Lehrkräfte bzw. Fachgruppen gibt es ein<br />

Lehrerzimmer und kleinere Arbeitsräume. Trotz dieses Angebots leidet die<br />

Fachschule unter Raummangel, besonders an Seminarräumen von ausreichender<br />

Größe, um häufigeres selbstständiges Arbeiten der Studierenden in Arbeitsgruppen<br />

zu ermöglichen.<br />

Um zusätzliche Einnahmen zu erzielen und um das Gelände für schul-/kinder- und<br />

familienbezogene Aktivitäten im Stadtteil zur Verfügung zu stellen, werden die Räume<br />

außerhalb der vom PFH genutzten Zeiten an Externe vermietet.<br />

• Studentischer Arbeitsaufwand (Workload, siehe Anlage 2).<br />

5. Organisation von Prüfungen<br />

Nach der APVO Sozialpädagogik von 2005 endet die Prüfung der Studierenden mit der<br />

staatlichen Anerkennung als Erzieherin / Erzieher. Die Fachschule <strong>des</strong> PFH unterliegt im<br />

Ganzen dieser Prüfungsverordnung. Es werden aber eigene Standards gesetzt, wo dieses<br />

möglich ist, wie z.B. durch einen Leitfaden für die Erstellung der Facharbeit.<br />

Teil II der APVO § 26 - § 53 regelt die Abläufe und Durchführung der Fachschul-Prüfungen.<br />

Prüfungsformen sind die Facharbeit, das Kolloquium, die schriftlichen und mündlichen<br />

Prüfungen. Die konkrete Umsetzung der Prüfungsvorgaben am PFH, durch<br />

Gremienbeschlüsse herbeigeführt, sieht vor:<br />

o Bei der Facharbeit handelt es sich um eine 20seitige, mit wissenschaftlichen<br />

Methoden erstellte selbständige Arbeit.<br />

o Die Wahl <strong>des</strong> Facharbeitsthemas erfolgt Ende <strong>des</strong> 4. Semesters durch die<br />

Studierenden, wobei für die Themenwahl der gesamte Ausbildungszeitraum<br />

zugrunde gelegt wird.<br />

o Im Erstellungszeitraum wird die Facharbeit nach genauen Vorgaben durch den Tutor<br />

beratend begleitet.<br />

45


o 2 Monate nach Beginn <strong>des</strong> 6. Semesters wird die Facharbeit beim Tutor eingereicht.<br />

Die Facharbeit bildet die thematische Grundlage zum Bestehen <strong>des</strong> Kolloquiums, auf<br />

welchem sie präsentiert und mündlich verteidigt wird. <strong>Das</strong> Bestehen <strong>des</strong> Kolloquiums ist die<br />

Voraussetzung zur Zulassung zu den schriftlichen Prüfungen. Die Themen der schriftlichen<br />

Prüfungen werden vom jeweiligen Lernbereichs-Team erstellt und durch die<br />

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport genehmigt und ausgewählt.<br />

Aus den 5 angebotenen Lernbereichen haben die Studierenden die Möglichkeit, die beiden<br />

Lernbereiche auszuwählen, in denen sie die 2 schriftlichen Prüfungen ablegen wollen. § 51<br />

regelt die Bestimmungen zur Wiederholung der Prüfungen.<br />

Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen werden den Studierenden 5 Unterrichtstage vor<br />

der Vorkonferenz zur Festlegung der Teilnahme an den mündlichen Prüfungen (§43) durch<br />

den Tutor mündlich mitgeteilt. Die Studierenden haben die Möglichkeit, schriftliche Anträge<br />

auf die Durchführung von mündlichen Prüfungen an die Vorkonferenz zu stellen (§ 46).<br />

Der Ablauf der Prüfungsdurchführung wird der jeweiligen Jahrgangsstufe auf einer<br />

Stufenkonferenz im 4. Semester vermittelt. Während <strong>des</strong> gesamten Prüfungsverfahrens<br />

werden die Studierenden von ihrem Tutor über den Ablauf, Ergebnisse und<br />

Bewertungsstandards informiert und beraten.<br />

Grundlage der Bewertungsstandards bildet die Ausführungsvorschrift „Noten und Zeugnisse<br />

für die Berliner Schulen“.<br />

6. Studierende und Studienverlauf (Kommentierung der Grunddaten)<br />

Bei unserer Darstellung beziehen wir uns auf Daten, die wir ab 2003 mit Inkrafttreten der<br />

neuen Ausbildungsordnung erhoben haben. Vorher galten andere Voraussetzungen, die<br />

eine Vergleichbarkeit ausschließen.<br />

Wir beginnen mit einer Darstellung und Auswertung der Erhebung ab 2003 mit Inkrafttreten<br />

der neuen Ausbildungsordnung, die nun auch explizit von Studierenden spricht.<br />

Seit 2003 hat sich die Zahl der Studierenden insgesamt verdoppelt, obwohl die<br />

Zugangsvoraussetzungen erschwert wurden und darüber hinaus auch Schulgeld erhoben<br />

wird. Im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> bewerben sich weit mehr Abiturient/innen als<br />

Absolvent/innen von Fachoberschulen und zwar mit steigender Tendenz. 2003 ist die Zahl<br />

der Abiturient/innen doppelt so hoch wie die Zahl der Fachoberschulabsolvent/innen, in 2006<br />

sind das bereits drei Mal so viele. Die Aufnahme erfolgt proportional dazu. Bezogen auf 154<br />

vorhandene Plätze verzeichnen wir 669 Bewerbungseingänge.<br />

Aufnahmekriterien sind bei uns die Allgemeinbildung anhand der Zeugnisnoten, das<br />

Interesse am Berufsbild auf Grundlage einer Prüfung der Aktenlagen sowie ggf. Sprachtest<br />

und persönliche Aufnahmegespräche. Die Zahl der Realschulabsolvent/innen mit<br />

einschlägigen Berufserfahrungen macht heute unter den faktisch aufgenommenen<br />

Studierenden einen vergleichsweise geringen Anteil von insgesamt 11 Studierenden in 2006<br />

aus. Ihre Zahl ist relativ und tatsächlich seit 2003 erheblich gesunken.<br />

Da uns daran gelegen ist, den Erzieherberuf gerade auch für Männer zu öffnen und attraktiv<br />

zu machen, nehmen wir bei gleichwertiger Bewerbungslage gezielt Männer auf.<br />

Der Anteil der aufgenommenen Männer und Frauen mit Migrationshintergrund ist zwar<br />

zahlenmäßig in etwa seit 2003 gleich geblieben, relativ jedoch gesunken. Wir führen dies auf<br />

die erheblich gewachsenen Anforderungen zu. Um dies zu verändern, bedarf es einer<br />

gezielten Öffentlichkeitsarbeit, um diese potentielle Bewerber/innengruppe anzusprechen.<br />

7. Personal<br />

46


Die Personalausstattung der Schule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es richtet sich nach dem für<br />

die Fachschulen für Sozialpädagogik vorgesehenen Stellenschlüssel. Analog der für die<br />

Ausbildung vorgesehenen Stundentafel haben wir alle in unserem Stellenplan<br />

ausgewiesenen Stellen besetzt.<br />

Insgesamt arbeiten in der Fachschule <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es derzeit 43 Dozenten<br />

und Dozentinnen. Davon sind derzeit 12 vollbeschäftigt, die anderen sind teilzeitbeschäftigt<br />

oder arbeiten auf Honorarbasis. <strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> ist Anstellungsträger, so dass<br />

das Personal selbst ausgewählt werden kann. In den letzten Jahren hat es erhebliche<br />

personelle Veränderungen gegeben, da nahezu die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen<br />

aufgrund von Pensionierung und Altersteilzeit ausgeschieden sind und neue Kollegen und<br />

Kolleginnen eingestellt wurden. Neu eingestellt wurden auch die Schulleiterin sowie der<br />

stellvertretende Schulleiter, die seit drei bzw. zwei Jahren am PFH arbeiten.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> hat bei der Einstellung der neuen Dozent/innen seine<br />

Spielräume genutzt, um Personen einzustellen mit praktischen und/oder wissenschaftlichen<br />

Erfahrungen und Kenntnissen. In einigen Fällen bedeutet dies auch, dass einige<br />

Dozentinnen und Dozenten im <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> halbtags beschäftigt sind und in ihrer<br />

übrigen Zeit einer anderen beruflichen Tätigkeit z. B. als freie Künstler oder Therapeuten<br />

nachgehen. Diese eigenen beruflichen Erfahrungen wiederum befruchten den Unterricht und<br />

machen ihn praxis- und lebensnah. Besonders hervorzuheben ist, dass die zuvor an der FH<br />

oder Universität tätigen Lehrkräfte ihre Lehraufträge beibehalten haben und dadurch zu einer<br />

spezifischen Gestaltung <strong>des</strong> Studienverlaufs am PFH beitragen. Honorarkräfte bringen<br />

jeweils besondere fachliche Erfahrungen und Kompetenzen in die Lehre mit ein. Dabei<br />

werden insbesondere auch Dozent/innen aus dem Bereich der Praxis <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>es eingesetzt, um auf diese Weise eine engere Verzahnung zwischen den Praxis- und<br />

Ausbildungsbereichen <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es herzustellen.<br />

Anlagen zu Kapitel C<br />

Anlage 1<br />

Bibliothek und Archiv <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

Die Auseinandersetzung mit der neuesten Fachliteratur ist für alle Bereiche <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<br />

<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es eine notwenige Grundlage der Arbeit, sowohl für den Ausbildungsbereich als<br />

auch für die Entwicklung von Konzepten und für die Qualifizierung der Beschäftigten aus den<br />

Praxisbereichen.<br />

Gerade vor dem Hintergrund, dass kaum mehr ca. 15 % der bun<strong>des</strong>republikanischen<br />

Schulen über die fachlichen Standards entsprechenden Bibliotheken verfügen, hat die<br />

Bibliothek für den Schulbereich und eine weitreichende Bedeutung. Sie ist ein zentraler<br />

Knotenpunkt im Bildungsnetz <strong>des</strong> PFH.<br />

Die Bibliothek ist ein Informationszentrum, eine gemeinsame Lese- und Arbeitsstätte für<br />

Schüler/innen, Studierende und Lehrer/innen. Sie unterstützt vielfältige unterrichtliche und<br />

außerunterrichtliche Lehr- und Lernprozesse und gewährleistet zunehmend Möglichkeiten<br />

<strong>des</strong> Selbststudiums.<br />

Die Arbeit der Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es gewährleistet zunehmend Anteile<br />

von Selbststudium. Sie enthält ein an Fachliteratur breit gefächertes Angebot für alle Aspekte<br />

der sozialpädagogischen Arbeit, eine gut sortierte Kinder- und Jugendbuch-Abteilung und<br />

belletristische Literatur. Die Bibliothek steht allen Mitarbeiter/innen <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es, den<br />

Schüler/innen und Studierenden <strong>des</strong> PFH und in eingeschränkter Form auch Kindern und<br />

Jugendlichen aus den Praxisstätten <strong>des</strong> PFH zur Verfügung (z.Zt. 500 – 600 Nutzer/innen).<br />

<strong>Das</strong> PFH stellt der Bibliothek einen festen jährlichen Etat für Bestandsaufbau und -<br />

erweiterung zur Verfügung, der von der Bibliotheksleiterin bewirtschaftet wird. Als<br />

Spezialbibliothek mit inhaltlichem Schwerpunkt wird der Buchbestand durch eine Auswahl<br />

47


an Fachzeitschriften ergänzt und regelmäßig durch audio/visuelle und digitale Medien<br />

erweitert.<br />

Räumlich befindet sich die Bibliothek in einem großen hellen Raum im 3. Stock von <strong>Haus</strong> III.<br />

In direkter Nähe befinden sich 4 kleine Projektarbeitsräumen (für bis zu 6 Nutzer/innen), im<br />

Stockwerk darunter liegt der Studierendenarbeitsraum mit der Kinderlesestube. <strong>Das</strong> Archiv<br />

ist im 1.Stock verortet.<br />

Der Bestand umfasst rund 30.000 Medieneinheiten, fast der gesamte Buch-Bestand ist in<br />

Freihandaufstellung im oben genannten Raum für die Nutzer/innen uneingeschränkt<br />

zugänglich. Der Bestand ist nach einer schuleigenen Systematik aufgestellt.<br />

Die Ausleihe der Bibliothek ist auf EDV umgestellt. Die Bereiche Erwerbung, Katalogisierung,<br />

Dienstrecherche und Ausleihe erfolgen schon über ein professionelles<br />

Bibliotheksverwaltungssystem.<br />

Den Nutzer/innen steht momentan zur eigenständigen Recherche ein klassischer Zettel-<br />

Katalog (Verfasser- und Systematischer Katalog) zur Verfügung, aber auch die Nutzer-<br />

Recherche wird demnächst auf moderne Online-Recherche umgestellt.<br />

Die Einrichtung von OPAC-Arbeitsplätzen gehört zu den aktuellen Entwicklungsvorhaben der<br />

Bibliothek. Damit stehen den Nutzerinnen über den Bestand der PFH-Bibliothek hinaus die<br />

Möglichkeit der Recherche in allen OPAC-vernetzten Bibliotheken zur Verfügung.<br />

Die Einrichtung von multimedialen Lernplätzen mit Internet-Anschluss und<br />

Zugriffsmöglichkeiten auf CD-ROMs u.ä. Medien sowie die Erweiterung <strong>des</strong> ausleihbaren<br />

Medienangebotes um audio/visuelle (Video, DVD) und digitale Medien (CD-Rom) als<br />

Voraussetzung für die Nutzung <strong>des</strong> OPAC-Systems ist als nächster Schritt geplant.<br />

Archiv<br />

1985 wurde auf Initiative einer Gruppe von an der Geschichte <strong>des</strong> PFH interessierten<br />

Dozentinnen das heutige Archiv aufgebaut.<br />

Schwerpunkt <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> sind Materialien zur Geschichte <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es wie<br />

Vereinsunterlagen, Festschriften, Schul- und Verwaltungsakten, SchülerInnenunterlagen und<br />

-arbeiten, Schriften der Gründerinnen und weiterer Mitarbeiterinnen <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es, Darstellungen<br />

aus den Wohlfahrtseinrichtungen, Vereinszeitungen und ein Fotoarchiv mit ca. 700<br />

Fotografien, Fotoalben u.ä. Weiterhin sind hier klassische pädagogische<br />

Spiel/Lernmaterialien, wie z.B. die <strong>Fröbel</strong>gaben und die Montessori-Materialien,<br />

untergebracht.<br />

Die "klassische" Aufgabe <strong>des</strong> Archivs ist die Sammlung und der Erhalt der historischen<br />

Quellen. In- und ausländische Wissenschaftler/innen und andere Forschende nutzen in der<br />

Form von Anfragen oder Besuchen kontinuierlich das Archiv. <strong>Das</strong> Archiv ist aber auch ein<br />

Lern- und Arbeitsort für den Schulbereich. <strong>Das</strong> PFH hat in weiten Bereichen durch die<br />

sozialpädagogisch reiche Tradition <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es die Geschichte der Kindergartenpädagogik<br />

und die Geschichte von sozialpädagogischen Handlungsansätzen mitgeprägt, <strong>des</strong>halb<br />

bieten sich z.B. Archivführungen als Einstieg in Unterrichtseinheiten zur Geschichte der<br />

Pädagogik an. Vor Ort können sich Studierende selbständig mit den Spiel/Lernmaterialien<br />

vertraut machen, um diese dann im Unterricht vorzustellen.<br />

D. Bewertung der Lehr-, Studien- und Prüfungspraxis aus der Sicht von Lehrenden<br />

und Studierenden<br />

Der Spiegel zur Bewertung <strong>des</strong> Studienangebots basiert auf der Grundlage der im<br />

Folgenden benannten Befragungen. Es wurden alle Studierenden der Jahrgänge 2004 und<br />

2005 zu ihrer Einschätzung <strong>des</strong> Lehrangebots befragt (Vollerhebung bei etwa 350<br />

Studierenden) sowie die Kolleginnen und Kollegen um ihre Einschätzungen sowohl der<br />

48


Lehrqualität wie auch ihrer beruflichen Zufriedenheit gebeten. In Ergänzung zur Befragung<br />

der aktuell in der Ausbildung eingeschriebenen Studierenden liegen Aussagen zur<br />

Ausbildung aus einer Absolventenbefragung vor (90 Absolventen beantworteten den<br />

Fragebogen), deren Ergebnisse hier aufgenommen wurden und in weiteren Anteilen in<br />

Kapitel E ausgeführt werden. Zu den Aspekten Übergang in die Prüfungsphase sowie die<br />

Prüfungsphase selbst liegen die Ergebnisse einer Gruppendiskussion der an der<br />

Prüfungsphase beteiligten Kolleginnen und Kollegen vor. Darüber hinaus werden die<br />

Rückmeldungen aus einem Fragebogen der Schulkonferenz zur finanziellen Situation der<br />

Studierenden einbezogen. Alle Befragungsergebnisse sind vor dem Hintergrund schulischer<br />

Strukturen und der Evaluation im Rahmen <strong>des</strong> Schulprogramms gewonnen worden. Als<br />

weitere Datengrundlage für Aussagen zu Lehre und Studium seitens der Studierenden<br />

wurden die Protokolle der Studierendenvertretungssitzungen genutzt.<br />

Ergänzt werden Aussagen in diesem Kapitel durch Ergebnisse einer Befragung im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Entwicklungs-Projekts „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf die<br />

Hochschulausbildung von Erzieherinnen“ 6 , in der 90 von 115 Absolventen <strong>des</strong><br />

Prüfungsjahrgangs 2006 am PFH erfasst wurden, das sind 78 % dieses Jahrgangs, sodass<br />

alle Jahrgänge, die nach der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung seit 2003<br />

ausgebildet wurden und werden, erfasst worden sind.<br />

1. Ziele von Ausbildung und Studium und ihre Umsetzung<br />

Als Gründe für die Wahl der Ausbildung an diesem <strong>Haus</strong> geben 58,9 % an, die Schule sei<br />

ihnen empfohlen worden, die höchste Antwortquote auf die Frage nach der<br />

Ausbildungswahlentscheidung neben dem schon immer vorhandenen Wunsch, mit Kindern<br />

zu arbeiten (56,7 %). Ein nicht geringer Teil der Absolventen (21 %) hat sich für diese<br />

Ausbildung entschieden und sie abgeschlossen, weil kein Studienplatz zur Verfügung stand,<br />

dieser jedoch vorgezogen worden wäre. Inwieweit die Berufswahl im Anschluss an die<br />

Ausbildung davon beeinflusst worden wäre, bleibt hier allerdings unbeantwortet.<br />

Insgesamt ist die Zufriedenheit der Absolventen mit der Ausbildung im Abgleich zwischen<br />

ihren Zielen und dem Ausbildungsergebnis hoch. Die Ziele finden sie umgesetzt in einem<br />

hohen Praxisbezug sowie einer Theorie-Praxis-Verbindung (58%) in Verbindung mit Wissen<br />

und Theorie (23%), weniger in der Vielfalt unterschiedlicher Arbeitsbereiche. Anknüpfend<br />

daran kann der Frage nachgegangen werden, ob der von Absolventen zunächst als<br />

bedeutsam eingeschätzte Wert pädagogischer Handlungsfähigkeit bezogen auf die<br />

Alltagsbewältigung mit Kindern in langfristiger Berufsperspektive zu kurz greift. Befunde aus<br />

Untersuchungen zur Erzieherinnenausbildung belegen, dass die Kompetenzen hinsichtlich<br />

ungewohnter und vom Regelfall abweichender Situationen und deren Bewältigung<br />

vergleichsweise niedrig sind und langfristig zu Unzufriedenheit führen.<br />

Insgesamt kann den vorliegenden Daten der Befund entnommen werden, dass die Wahl der<br />

Ausbildung in hohem Maße mit der Berufswahl in Verbindung gebracht und bei den<br />

Studierenden somit Interesse an Kompetenzen bezogen auf das Berufsziel Erzieherin<br />

vorhanden ist. Hier kann perspektivisch der Frage nachgegangen werden, ob sich diese<br />

Zielorientiertheit von Studierenden anderer Fachschulen unterscheidet und sich die<br />

Studierenden <strong>des</strong> PFH mit ihrer Motivation den Zielen und beruflichen Interessen<br />

Studierender an Hochschulen angenähert haben. Die ausdrückliche Wahl <strong>des</strong> PFH als<br />

Ausbildungseinrichtung aufgrund von Empfehlung spricht für noch nicht näher zu<br />

kennzeichnende Unterschiede zu anderen Ausbildungseinrichtungen bei gleichen<br />

Zugangsvoraussetzungen zu Fachschulen.<br />

6<br />

Gefördert durch das Bun<strong>des</strong>ministerium für Forschung, umgesetzt von der Alice-Salomon-Fachhochschule<br />

Berlin<br />

49


2. Lehre<br />

Dem Gewicht der Lehre als zentralem Element der Ausbildung angemessen liegen hier die<br />

umfangreichsten Rückmeldungen vor. Sie lassen sich in zwei zentrale Bereiche<br />

zusammenfassen, Methodik / Didaktik der Lehrangebote sowie die Inhalte der Ausbildung.<br />

Die Befragung der Studierenden gibt detailliert Auskunft über die Einschätzung der<br />

Lehrangebote in ihrer methodisch didaktischen Umsetzung, die individuell von allen<br />

Lehrkräften abgerufen werden konnten. In hohem Maß positiv bewertet werden von den<br />

Studierenden Klarheit in den inhaltlichen Aussagen der Lehrangebote sowie die<br />

Ergebnissicherung der bearbeiteten Inhalte. Dazu gehören Anteile wie das Finden eigener<br />

Lösungswege und Präsentation von Arbeitsgruppenergebnissen. Der Verlauf der<br />

Lehrangebote erscheint den Studierenden nachvollziehbar, die Lehrenden werden als gut<br />

vorbereitet eingeschätzt und erteilen klare und verständliche Arbeitsaufträge. Deutlich<br />

dahinter zurück fällt der konventionelle Unterricht im Abfragemodus und überwiegendem<br />

Lehrervortrag. Diese Einschätzung erscheint zunächst für eine erwachsenenbildnerische<br />

Ausbildung absolut angemessen und wünschenswert. Dennoch sollte der Frage<br />

nachgegangen werden, inwieweit die umfangreichen Präsenzzeiten entsprechend der APVO<br />

einen hohen Umfang an Selbststudium konterkarieren. Der mit eigenaktivem Lernen<br />

verbundene Aufwand an Selbststudium sowie die Vorbereitung von Präsentation und<br />

Referaten kann nicht mit einer hohen Präsenzpflicht verbunden werden, wenn die<br />

Finanzierung <strong>des</strong> Lebensunterhalts der Studierenden über Arbeitszeit neben der Ausbildung<br />

erforderlich ist (vergleiche Abschnitt „Kritische Phasen“ im Ausbildungsverlauf).<br />

Weniger deutlich positiv fällt die Rückmeldung für das Gruppenmanagement und Sozialklima<br />

in den Lerngruppen aus. Hier wird der Kontrast deutlich zwischen der schulischen<br />

Ausbildungsstruktur in Klassen und dem Anspruch an die sich selbst regulierende<br />

Lerngruppe mit hohen Selbstbildungsanteilen in der Ausbildung.<br />

Die Einschätzung zur „Binnendifferenzierung“ durch die Lehrenden sowie zur Skala<br />

„schüleraktivierender Unterricht“ fällt hinter die Einschätzungen der bereits ausgeführten<br />

Ergebnisse deutlich zurück. Stärker ausgeprägt erwünschtes Vorgehen wäre hier u.a.<br />

unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Aufgabenstellung je nach Leistungsniveau der<br />

Studierenden, Arbeitsgruppenarbeit, Seminarmethoden wie Fishbowl, Mind-Mapping,<br />

Stamm-Experten-Gruppen, gegenseitige Beurteilung der Studierenden, Selbstkontrolle von<br />

Ergebnissen, computergestütztes Arbeiten, Gesprächsleitung durch Studierende, Arbeit an<br />

selbst gewählten Aufgaben.<br />

Bezogen auf die Inhalte der Ausbildung liegen Aussagen aus beiden<br />

Absolventenbefragungen vor. Die Fragestellung, wovon die Absolventen am meisten<br />

profitiert hätten, beantwortet ein Drittel der Befragten mit Fachinhalten Psychologie,<br />

Pädagogik und Kunst sowie einer guten theoretischen Basis. Diese Aussagen sind insofern<br />

interessant, als eine Kategorisierung nicht vorgegeben war, die Absolventen eigene Begriffe<br />

benennen konnten. Umgekehrt benennen sie als verstärkt aufzugreifende Inhalte<br />

Jugendarbeit, Vorbereitung auf Zusammenarbeit mit Familien und betriebswirtschaftliche<br />

Inhalte.<br />

Die Absolventen schätzen ihre eigenen Kompetenzen so ein, dass sie insbesondere den<br />

pädagogischen Alltag mit Kindern kompetent bewältigen und deren Entwicklung gut<br />

einschätzen können. Dazu gehören Kompetenzen wie Beobachten, pädagogische Prozesse<br />

planen und gestalten, konkrete pädagogische Handlungsziele entwickeln und begründen<br />

sowie Bildungsanlässe erkennen und gestalten. Ebenso deutlich schätzen sie sich sicher ein<br />

in der Reflexion ihrer Arbeit. Geringer schätzen sie ihre Kompetenzen ausgebildet zu sein<br />

ein, über diese konkreten Situationen hinaus zu erkennen, ob die pädagogische Umsetzung<br />

erfolgreich war, also die eigenen Arbeitsergebnisse zu evaluieren und eine Verknüpfung<br />

herzustellen zwischen dem Vorgehen und den Ergebnissen. Die Darstellung und<br />

Begründung der pädagogischen Ziele und Handlungen im Verhältnis zu Eltern wie auch zu<br />

kooperierenden Grundschullehrer/innen erscheint den Absolventinnen als eine eher große<br />

Hürde. Inwieweit diese Kompetenzen tatsächlich nicht vorhanden sind oder lediglich in der<br />

50


Spiegelung eigener Einschätzung eine vorweg genommene Unsicherheit <strong>des</strong> eigenen<br />

Berufsstands ist, lässt sich nicht beantworten. Entscheidend ist das Anliegen der Ausbildung,<br />

diese Kompetenzen stärker in den Mittelpunkt der Ausbildung zu rücken, um langfristig<br />

Handlungskompetenz über die Alltagsbewältigung hinaus zur Verfügung zu stellen. Es geht<br />

dabei um die Vermittlung der eigenen Arbeit gegenüber anderen pädagogischen und<br />

psychologischen Fachpersonen, die Aneignung weiterer Wissensbestände über die aktuelle<br />

Situation hinaus, um langfristig handlungsfähig zu bleiben und die damit verbundene<br />

Anbindung an aktuelle fachliche Diskussion aufgrund <strong>des</strong> Rezipientenstatus nicht zu<br />

verlieren sowie eine experimentelle Grundhaltung in die Berufsrolle zu integrieren, also<br />

Forschungsanteile als selbstverständliche Anteile pädagogischen Handelns zu begreifen.<br />

3. Studierbarkeit<br />

Fachliche Breite wird verbindlich hergestellt über die zugrunde liegende Ausbildungs- und<br />

Prüfungsverordnung in Verbindung mit Rahmenplan und PFH-Curriculum zu einer<br />

Breitbandausbildung für die Bereiche Frühpädagogik, Pädagogik <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>alters sowie<br />

Jugend- und Sozialpädagogik (siehe APVO). Diese Vorgabe entzog sich zunächst der<br />

Bewertung von Studierenden und Lehrenden, eine diesbezügliche Nachfrage sollte in die<br />

folgende Evaluation einbezogen werden.<br />

Die innerhalb einzelner Fachwissenschaften sinnvolle fachliche Breite wird im Rahmen der<br />

festgelegten Stundenzahl nur dann möglich, wenn ein breites Spektrum an fachlichen<br />

Angeboten in der einzelnen Lehrveranstaltungen eines Moduls erreicht werden kann. Dazu<br />

ist es notwendig, mit vielfältigen Arbeitsmethoden fachliche Impulse zu setzen, die von den<br />

Studierenden entsprechend individueller Profilbildung unterschiedlich intensiv vertieft werden<br />

(vergleiche Abschnitt Lehre in diesem Kapitel).<br />

Ein weiterer Bestandteil zur Herstellung fachlicher Breite entsteht durch reflexive Arbeit im<br />

praxisbegleitenden Seminar. Im wöchentlich eintägigen Seminarunterricht werden die<br />

theoretischen Ausbildungsbestandteile wieder aufgenommen, nachdem die Studierenden<br />

Kontakt mit der Praxis hatten. Diesen Überlegungen gibt der Anteil derjenigen Absolventen<br />

recht, die nach Abschluss der Ausbildung zu 58% den Praxisbezug und die Theorie-Praxis-<br />

Verbindung als wichtigsten Ausbildungsanteil benennen.<br />

Insbesondere im letzten Ausbildungsabschnitt wird über die Struktur der Kursangebote die<br />

fachliche Breite innerhalb einer individuellen Profilbildung unterstützt. Jede Studierende kann<br />

eine Kurswahl vornehmen, die in die Richtung eines Berufsfel<strong>des</strong> innerhalb der Kinder- und<br />

Jugendhilfe weist und somit die bereits vorhandenen Kompetenzen ergänzt oder bewusst<br />

eine Breite in der Ausbildung beinhalten, die sich an verschiedenen Berufsfeldern orientiert.<br />

Die zeitliche Belastung als Aspekt der Studierbarkeit wird bezogen auf das Verhältnis von<br />

Präsenz- und Selbststudiumphasen von den Studierenden regelmäßig als<br />

Diskussionsgegenstand auf die Tagesordnung der Studierendenvertretung aufgenommen<br />

wie auch regelmäßig von den Lehrenden als diskussionswürdig angesehen. Der Anteil von<br />

Präsenzphasen im Verhältnis zu Aufgaben in Ergänzung zur Lehre erscheint<br />

überproportional hoch und muss in der Erwachsenenbildung mit hohen<br />

Selbstbildungsanteilen auf seine Verhältnismäßigkeit geprüft werden.<br />

4. Kritische Phasen im Ausbildungsverlauf<br />

Der Blick auf kritische Phasen in der Ausbildung unterscheidet zwischen Studierenden und<br />

Lehrenden.<br />

Als Datengrundlage der Aussagen von Studierenden dienen Sitzungen der<br />

Studierendenvertretung, Anträge auf finanzielle Unterstützung durch Stiftungsmittel, eine<br />

selbst erstellter Fragebogen zur finanziellen Situation der Studierenden, Auswertungstage im<br />

51


Anschluss an Praktika sowie Anträge an die Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport,<br />

die BaföG-Bestimmungen zu ändern.<br />

Studierende kennzeichnen als kritische Phasen im Ausbildungsverlauf<br />

• Vollzeitpraktika als zeitlich fest verorteter unbezahlter Ausbildungsbestandteil;<br />

• keine hinreichende inhaltliche Vorbereitung auf die Praktika;<br />

• das Probehalbjahr, in <strong>des</strong>sen Verlauf beidseitig eine Entscheidung über den<br />

Fortbestand der vertraglichen Ausbildungsvereinbarung entschieden werden kann<br />

und soll, woraus eine starke Notenfixierung entsteht;<br />

• der Übergang in das dritte und letzte Ausbildungsjahr nach dem Wahlpraktikum in<br />

das Kurs- und Tutorensystem bei gleichzeitigem Beginn <strong>des</strong> Prüfungssemesters;<br />

• die Examensphase innerhalb eines zu kurzen Semesters, das viele Examensanteile<br />

neben dem laufenden Unterricht und <strong>des</strong>sen Vor- und Nachbereitungen abfordert<br />

(dazu gehören eine große Anzahl von parallel zu erbringenden Leistungsnachweisen<br />

und Klausurterminen aufgrund der geringen Semesterwochenzahl bis zum<br />

Examensbeginn, die Facharbeit sowie die Prüfungsvorbereitungen).<br />

Kritische Phasen in der Ausbildung aus Perspektive der Lehrenden unterscheiden sich nicht<br />

von denen der Studierenden, sind darüber hinaus jedoch durch zwei zentrale Punkte zu<br />

ergänzen.<br />

• Umgang mit Fehlzeiten als Dauerthema während der gesamten Ausbildung, die<br />

einen ungünstigen Rahmen zur Finanzierung der Ausbildung bei Schüler-BaföG und<br />

unbezahlten Praktika bietet und somit die Studierenden zu umfangreichen und<br />

dauerhaften Nebenerwerbstätigkeiten nötigt und somit die Lehrenden in die<br />

Entscheidung zwingt, aufgrund von Abwesenheiten die Gesamtleistung der<br />

Studierenden schlechter zu bewerten oder / und den Studierenden die Ausbildung<br />

unmöglich zu machen;<br />

• die Bewertung von Leistungen im Rahmen <strong>des</strong> Lehrangebots bei längeren und<br />

entschuldigten Fehlzeiten, die wie beispielsweise bei Schwangerschaft und Elternzeit<br />

durchaus sozial erwünscht sein können;<br />

• ein Tutorensystem mit einem nicht eineindeutigen Rahmen von Verantwortung,<br />

Beratung und Betreuung.<br />

5. Beratung und Betreuung<br />

Die Einschätzung <strong>des</strong> Beratungs- und Betreuungsangebots durch Studierende im Rahmen<br />

der Befragung bezieht sich auf die individuelle Unterstützung im Rahmen <strong>des</strong> Lehrangebots<br />

und wird insgesamt auf einer Skala von 1 „trifft nicht zu“ bis 4 „trifft zu“ mit 3,4 als sehr hoch<br />

eingeschätzt. Ebenso hoch bewertet wird die direkte Rückmeldung und Beratung aufgrund<br />

der individuellen Leistungsfähigkeit im Rahmen <strong>des</strong> Lehrangebots mit 3,4 auf derselben<br />

Skala. Es wird eine sehr dichte Rückmeldekultur von Lehrenden und Studierenden deutlich,<br />

die sich nicht nur auf den Ausbildungsverlauf, sondern insbesondere auch auf die<br />

Lernprozesse selbst bezieht. Darüber hinaus ist der Absolventenbefragung zu entnehmen,<br />

dass einige ehemalige Studierende als wichtigsten Aspekt ihrer Ausbildung unterstützende<br />

Lehrende benennen. Auch hier zeigt sich eine hohe Betreuungsdichte der Studierenden.<br />

Der Absolventenbefragung ist zu entnehmen, dass die Praktikumsberatung als Teil <strong>des</strong><br />

individuellen Beratungsangebots von den Studierenden verstanden worden ist. Es geben<br />

immerhin zehn Prozent der Befragten an, von der Praktikumsberatung am meisten profitiert<br />

zu haben. Genauer spezifiziert werden kann dieser Punkt zunächst noch nicht. Interessant<br />

erscheint es hier, der Frage nachzugehen, ob die intensive Vorbereitung auf Praktika im<br />

europäischen Ausland als Wahlpflichtlehrangebot als Beratungsangebot verstanden wird, die<br />

für immerhin etwa 40% der Studierenden <strong>des</strong> PFH ermöglicht wird.<br />

52


Die Tutorien im letzten Ausbildungsjahr im Sinne eines Beratungsangebots werden von den<br />

Studierenden sehr unterschiedlich bewertet, da die Dichte der Betreuung von restriktiv bis<br />

sehr unterstützend erlebt werden kann. Dieser Frage sollte in einer weiteren<br />

Absolventenbefragung nachgegangen werden.<br />

Im Spiegel der Kollegiumsäußerungen werden Beratungsanteile an der Arbeit in der Lehre<br />

hoch geschätzt (78% der Kolleginnen und Kollegen macht die Beratung der Studierenden<br />

Freude), sie tragen auch in wesentlichem Umfang zur Arbeitszufriedenheit der Kolleginnen<br />

und Kollegen bei.<br />

6. Räume<br />

Auf die Fragen nach den räumlichen Bedingungen („Über die räumlichen Verhältnissen an<br />

unserer Schule kann ich nicht klagen.“ „An unserer Schule sind Klassenräume individuell,<br />

freundlich und hell gestaltet.“) als Teil von Zufriedenheit mit Rahmenbedingungen gaben die<br />

Kolleginnen und Kollegen in der Summe der Aussagen an, zu 57% zufrieden zu sein. <strong>Das</strong><br />

mag zunächst beruhigen, bei genauerer Betrachtung der Raumvergabe wird jedoch<br />

deutlich, dass durch kleine Räume für eine niedrige Studierendenzahl eine größere Zahl an<br />

Lerngruppen erforderlich wird. Die damit nötigen zusätzlichen Lehrveranstaltungen zur<br />

Sicherstellung der Lehre erfordern Personalressourcen, deren Finanzierung das PFH als<br />

freier Träger selbst aufbringen muss. Inwieweit die kleineren Lerngruppen umgekehrt, wenn<br />

auch unfreiwillig, zu hoher Ausbildungsqualität beitragen, kann hier nicht beantwortet<br />

werden. Dieser zunächst plausibel klingende Ansatz, mit dem aus der (Raum-)Not eine<br />

Tugend gemacht werden kann, müsste belegt werden. Es erscheint lohnenswert, der Frage<br />

nachzugehen, ob Erwachsene in ihrer Ausbildung stets kleine Arbeitsgruppen als Grundlage<br />

für erfolgreiches Lernen brauchen oder ob der Wechsel zwischen Vorlesung und Seminar<br />

angemessen sein kann.<br />

Darüber hinaus sind die Räume nur zu einem geringen Anteil mit modernen Lernmitteln<br />

ausgestattet, deren Nutzung als Lehrinhalt für Erzieherinnen und Erzieher zwar vermittelt<br />

werden soll, jedoch nur zu einem geringen Anteil als Erfahrungswissen erworben werden<br />

kann.<br />

Insbesondere Arbeitsmöglichkeiten für Selbststudium und Kleingruppenarbeit im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Workload sind geplant, ebenso die Erhöhung der Bibliotheksarbeitsplätze mit<br />

Computerzugang und Internetzugang für die Laptops der Studierenden (W-LAN).<br />

7. Verbesserungsvorschläge<br />

Von den Absolventen benannte Verbesserungsvorschläge beziehen sich auf Inhalte der<br />

Ausbildung und benennen nochmals die Bedeutsamkeit praxisbezogener<br />

Ausbildungsanteile. In der Absolventenbefragung 2006 werden insofern Konkretisierungen<br />

dieses Wunsches deutlich, als die vertieft zu erwerbenden Kompetenzen vornehmlich die<br />

Bereiche Kommunikation und Gesprächsführung, insbesondere bezogen auf Eltern und<br />

Fachkolleginnen und –kollegen wie Grundschullehrerinnen und Kollegen in der<br />

interdisziplinären Zusammenarbeit sowie die Entwicklung eigener Konzepte für<br />

Bildungsangebote betreffen.<br />

Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, analytische und Evaluations/Kompetenzen zu vertiefen<br />

sowie die Erschließung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Verbindung mit dem Verständnis<br />

wissenschaftlicher Arbeitsmethoden als Grundlage langfristigen beruflichen Erfolgs und<br />

somit beruflicher Zufriedenheit stärker zu fokussieren.<br />

Die Flexibilisierung <strong>des</strong> gesamten Lehrangebots erscheint sinnvoll, um eine dem Berufsfeld<br />

angemessene Methodik und Didaktik bei gleichzeitiger Eigenfinanzierung der Ausbildung zu<br />

ermöglichen.<br />

Zusammengefasst lässt sich feststellen:<br />

53


Der Meinungsspiegel der Studierenden und Lehrenden lässt die Aussage zu, dass das PFH<br />

eine auf die berufliche Tätigkeit einer Erzieherin bezogene hochwertige Ausbildung anbietet,<br />

deren Qualität durch die engen Vorgaben eines schulischen Rahmens beschränkt wird.<br />

E. Absolventenverbleib und Arbeitsmarkt<br />

1. Übergang von der Fachschule in den Beruf<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> Verbleibs der Studierenden sowie ihres Übergangs in den Arbeitsmarkt liegt<br />

eine erste Befragung von Februar 2006 vor. Diese Befragung wird wiederholt werden und<br />

soll durch die im Folgenden zu benennenden Fragestellungen ergänzt werden.<br />

Die Inhalte <strong>des</strong> Fragebogens sind prospektiv als Anpassungsgrundlage für die aktuelle<br />

Ausbildungsstruktur insofern nur begrenzt tauglich, als der erste Jahrgang mit der aktuellen<br />

Ausbildungsstruktur erst im Juni 2006 sein Examen ablegte und im Februar 2007 befragt<br />

werden wird. Im Rahmen der bereits erfolgten und hier berichteten Befragung wurden<br />

Studierende befragt, die sich noch in der zweiphasigen Ausbildung mit Berufspraktikum<br />

befanden.<br />

Befragt wurden 400 Studierende mit erfolgreichem Examen der Abschlussjahrgänge 1999,<br />

2000, 2001 und 2002. Dieser Fragebogen ist zu einem Anteil von 24,5 %, von 98<br />

Absolventen beantwortet und zurück gesendet worden. Weitere 32 % der Fragebögen<br />

kamen wegen Unzustellbarkeit zurück, die Absolventen waren verzogen.<br />

Anteil der beruflich tätigen Absolvent/innen<br />

Der Anteil der im Beruf der Erzieherin / <strong>des</strong> Erziehers tätigen Absolventen ist mit 93 % (91<br />

von 98) erfreulich hoch. Es handelt sich offensichtlich um eine Ausbildungseinrichtung, die<br />

tatsächlich für das Berufsfeld der Erzieherin ausbildet und keine „Park-Ausbildung“ darstellt.<br />

Ein Vergleich mit anderen Ausbildungseinrichtungen ist derzeit noch nicht möglich, erscheint<br />

jedoch interessant und sollte zukünftig einbezogen werden.<br />

Weitere Fragen in folgenden Befragungen werden sein:<br />

• Wie lange müssen sich Absolventen um eine Anstellung bemühen?<br />

• Wie lange ist der Verbleib im Berufsfeld nach erfolgreichem Berufseinstieg?<br />

• Welche weiterbildenden Angebote nutzen die Absolventen? Handelt es sich dabei um<br />

weiterbildende Qualifizierungen im Bereich der Sozialpädagogik?<br />

Berufsfelder der Absolvent/innen<br />

Als Berufsfelder benennen die Absolventen<br />

• zu 45 % Kindertageseinrichtungen,<br />

• zu 17,5 % Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Schulkinder (davon 12 %<br />

Schule und 5 % Horte),<br />

• zu 13 % in Elterninitiativen für Kinder bis zum Schuleintritt und Schulkinder,<br />

• zu 4 % in stationären Einrichtungen,<br />

• weitere 13 % in unterschiedlichen Betreuungsformen wie SOS-Kinderdorf,<br />

Sondereinrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, offene Kinder- und<br />

Jugendfreizeiteinrichtungen wie Abenteuerspielplätze und Jugendclubs, Berufsfelder<br />

Krankenhaus sowie als Sozialscout. Einige Absolventen arbeiten im Ausland in<br />

Einrichtungen ihres früheren Praktikums im Rahmen <strong>des</strong> Leonardo da Vinci-<br />

Programms.<br />

54


Die Berufsfelder legen eine starke Präferenz im Bereich der Kindertagesbetreuung bis zum<br />

Schuleintritt nahe. Dennoch ist mit der Interpretation dieser Daten Vorsicht geboten;<br />

inwiefern diese Wahl eine freiwillige ist, kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht<br />

beantwortet werden.<br />

Der Aufbau insbesondere von Bildungsangeboten im Ganztagsschulbereich ist erst im<br />

Aufbau begriffen und kann somit noch nicht in hohem Umfang als Berufsfeld gewählt<br />

werden. Die Stellenangebote im Bereich Hilfen zur Erziehung haben sich bereits und werden<br />

sich weiterhin aufgrund aktueller Jugendhilfepolitik im Land Berlin zunächst rückläufig<br />

entwickeln. Darauf ist in der Vermittlung von Praktika sowie im Umfang der jeweiligen<br />

Ausbildungsschwerpunkte Bezug zu nehmen. Inwiefern die Investitionen langfristig auf den<br />

Präventionsbereich, also Kindertageseinrichtungen und Ganztagsschulangebote konzentriert<br />

werden und zu <strong>des</strong>sen Gunsten der Interventionsbereich mit Hilfen zur Erziehung rückläufig<br />

sein kann und wird, muss beobachtet werden.<br />

Umfang der beruflichen Tätigkeit und Vertragsformen<br />

Von den Absolventen, die den Fragebogen beantworteten, sind 30% vollzeitbeschäftigt und<br />

53 % teilzeitbeschäftigt, ein kleiner Anteil von 7% arbeitet lediglich auf Honorarbasis als<br />

Erzieherin. Inwieweit die Absolventen auf eigenen Wunsch im jeweiligen<br />

Beschäftigungsumfang tätig sind, ist nicht bekannt.<br />

Die Arbeitsverträge der Absolventen sind zu 31 % unbefristet, zu 51 % befristet und 18 %<br />

haben keine Angaben hinsichtlich <strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses gemacht. Hierbei kann man<br />

davon ausgehen, dass es sich um die bereits erwähnten Honorarverträge sowie die nicht im<br />

Erzieherberuf tätigen Absolventen handelt.<br />

Immerhin ein Drittel der Absolventen arbeitet bereits in der Berufsanfangsphase in<br />

entfristeten Arbeitsverhältnissen, diese Quote erscheint im Vergleich zum aktuellen<br />

Arbeitsmarkt für Erzieherinnen hoch und legt großes Vertrauen in die Kompetenz der<br />

Absolventen <strong>des</strong> PFH nahe.<br />

Weitere Fragestellungen für nachfolgende Befragungen:<br />

• Durch welche Kontakte konnten die Absolventen in den Beruf finden?<br />

• Wie hoch ist die Arbeitslosenquote der Absolventen, sofern sie das Berufsfeld der<br />

Kinder- und Jugendhilfe anstreben?<br />

• Würden die Absolventen andere Stellenumfänge bzw. Vertragsformen vorziehen,<br />

wenn es der Arbeitsmarkt erlaubte?<br />

Verbleib der Studienabbrecher<br />

Die Zahl der Studienabbrecher ist zu vernachlässigen, sie geht auf Wohnortwechsel oder auf<br />

gesundheitliche Gründe zurück.<br />

Die Ausbildungsdauer ist aufgrund der schulischen Struktur derzeit in keiner Weise flexibel,<br />

daher können zu Immatrikulationsdauer und tatsächlicher Studiendauer keine Aussagen<br />

gemacht werden.<br />

2. Absolvent/innen im europäischen Ausland<br />

Ein hoher Anteil der Studierenden <strong>des</strong> PFH absolviert das Praktikum im letzten<br />

Ausbildungsjahr im europäischen Ausland, mit einem Stipendium über das Leonardo da<br />

Vinci Programm unterstützt. Dieser Anteil liegt bei etwa 20 % eines Jahrgangs. Weitere 20 %<br />

eines Jahrgangs nutzen die Möglichkeit, im Rahmen der Profilbildung im zweiten<br />

Ausbildungsjahr verbunden mit einem Kurzpraktikum eine europäische Anbindung zu finden.<br />

55


Damit wird fast die Hälfte der Studierenden <strong>des</strong> PFH mit einem Auslandsaufenthalt und dem<br />

damit verbundenen europäisierten Ausbildungsangebot erreicht.<br />

Die Frage, inwieweit diese Möglichkeiten zu Berufstätigkeit im europäischen Ausland führt,<br />

kann zunächst nur aufgrund informeller Daten beantwortet werden, ist jedoch für die<br />

Entwicklung <strong>des</strong> PFH und seiner sozialpädagogischen Bildung zentral.<br />

Unsere Europäischen Partnerinstitutionen bekunden jeweils großes Interesse, Absolventen<br />

<strong>des</strong> PFH zu beschäftigen. Es zeigten 2006 insbesondere deutsche Einrichtungen in Spanien,<br />

Frankreich und Norwegen Interesse. Diese Informationen und der Fortgang von<br />

Bewerbungsverfahren legt allerdings nachdrücklich den Bedarf von Anerkennungsmodi im<br />

europäischen Ausbildungsrahmen sowie die Anhebung <strong>des</strong> Grundniveaus der Ausbildung<br />

nahe. Ein Ausbildungsniveau vergleichbar dem der Vorschul- und Grundschullehr/innen im<br />

Ausland ermöglichte überhaupt erst eine Anstellung im europäischen Ausland. Damit einher<br />

ginge notwendig die Darstellungsform der Ausbildungsleistung in Form von<br />

Leistungspunkten.<br />

Derzeit ermöglicht die Ausbildung den Absolventen lediglich eine Anstellung im<br />

europäischen Ausland auf dem Niveau von „Hilfserzieher/innen“, das dem tatsächlichen<br />

Niveau ihrer Kompetenzen nach Aussagen der europäischen Einrichtungen in keiner Weise<br />

nahe kommt. Die Absolventen <strong>des</strong> PFH werden in den europäischen Einrichtungen sehr<br />

geschätzt und Anstellungen auf der Ebene der Vor- und Grundschullehrerinnen sind<br />

unbedingt erwünscht.<br />

3. Kontakte zu Absolvent/innen und zum Arbeitsmarkt<br />

In der Ausbildungsstruktur verankerte praxisbegleitende Seminare und Praktikumsbesuche<br />

ermöglichen einen sehr guten Einblick in den jeweils aktuellen Arbeitsmarkt in allen<br />

Berufsfeldern, für die das PFH ausbildet. In gleichem Umfang ist es möglich, Kontakt zu<br />

Absolventen <strong>des</strong> <strong>Haus</strong>es zu halten und deren Verbleib informell zu beobachten. Ein direkter<br />

Kontakt ist besonders gut durch den Verbund der Ausbildung mit Einrichtungen der Kinder-<br />

und Jugendhilfe innerhalb <strong>des</strong> PFH möglich.<br />

Verweis<br />

Auf den Rückblick der Absolventen hinsichtlich der Ausbildungsqualität und deren<br />

Bedeutung für berufliche Tätigkeit wird in Kapitel „D. Bewertung der Lehr-, Studien- und<br />

Prüfungspraxis“ Bezug genommen.<br />

F. Zusammenfassung: Stärken- und Schwächenprofil und Entwicklungsoptionen<br />

Längerfristiges Ziel <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es ist es, einen Bachelor-Studiengang<br />

einzurichten, der international anerkannten Standards entspricht.<br />

Die enge Kooperation mit einer entsprechend innovativen Praxis ist dafür elementare<br />

Voraussetzung. Den Studierenden und Absolvent/innen soll dadurch die Möglichkeit eröffnet<br />

werden, mit ihrer Ausbildung nicht nur den gestiegenen fachlichen Anforderungen <strong>des</strong><br />

Fel<strong>des</strong> faktisch gerecht zu werden, sondern auch formal und hinsichtlich ihrer beruflichen<br />

Entwicklung entsprechend anerkannt zu werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch die<br />

Chance, im europäischen Ausland nicht nur als Hilfserzieher/in, sondern als vollwertige<br />

Fachkraft anerkannt zu sein. Auf dem Weg zu diesem Ziel lassen sich Stärken und<br />

Schwächen festhalten.<br />

56


Stärken und Schwächen<br />

Da die Stärken <strong>des</strong> Ausbildungsgangs bereits ausführlich dargestellt wurden, genügt es hier,<br />

sie kurz zusammen zu fassen. Es sind dies insbesondere<br />

o hohe Ansprüche an die Eingangsvoraussetzungen, die auch in Konkurrenz mit<br />

anderen Ausbildungen durchsetzbar sind,<br />

o sehr motivierte und engagierte Studierende,<br />

o enge Verzahnung der theoretischen und praktischen Ausbildung,<br />

o modularisierte Ausbildungsordnung nach ECTS-Standards,<br />

o Verknüpfung der Ausbildung mit innovativer Feldentwicklung und Praxisforschung,<br />

o Orientierung an international führenden Modellen für Ausbildung und<br />

Feldentwicklung,<br />

o Kooperation mit internationalen Partnern,<br />

o Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Forscher/innen,<br />

o Fachpublikationen, eigene Buchreihe, regelmäßige Organisation von Fachtagungen,<br />

o Fortbildungsangebote mit bun<strong>des</strong>weiter Resonanz.<br />

Die Schwächen und Hindernisse, die solche Erfolge einschränken, sind auch zu nennen:<br />

o Nach wie vor handelt es sich um einen Fachschulabschluss, was den selbst<br />

gesteckten Zielen und der erreichten Innovation am <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, wie<br />

auch der allgemeinen Fachentwicklung nun auch begrenzt gerecht wird.<br />

o Die Fachschule wie auch die sozialpädagogischen Einrichtungen verfügen über<br />

keinerlei Sonderausstattung als Modellstandort, abgesehen von selbst<br />

eingeworbenen Drittmitteln für einzelne Projekte.<br />

o Die enge Verbindung von Ausbildung mit hochqualifizierter und innovationsbereiter<br />

Praxis stößt auf Grenzen. Nicht alle Studierende finden Praktikumsplätze in den<br />

Einrichtungen <strong>des</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es und anderweitig vergleichbare Plätze zu<br />

finden, ist nicht immer einfach.<br />

o Insbesondere verfügt das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> normalerweise über keine<br />

zusätzlichen Mittel, um dem Kollegium, über die normale Lehrtätigkeit hinaus,<br />

Tätigkeiten im Verbund von Lehre, Forschung und Praxis zu honorieren und sie<br />

freizustellen, so dass dies weitestgehend auf das – allerdings hohe – freiwillige<br />

Engagement der Dozentinnen und Dozenten angewiesen bleibt.<br />

o <strong>Das</strong> selbe gilt für die internationale Kooperation, die nicht immer über Drittmittel<br />

finanziert werden kann.<br />

o Auf Grenzen stößt auch die Internationalisierung <strong>des</strong> Studiums selbst, da zwar<br />

überdurchschnittlich viele, aber keineswegs alle Studierenden Auslandsaufenthalte in<br />

das Studium einbauen, da derzeit die Kapazitäten nicht ausreichend vorhanden sind.<br />

o Mit wachsendem nationalen Interesse am Early Excellence Konzept und zugleich am<br />

<strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> als dafür bekannte Einrichtung steigen auch die damit<br />

verbundenen Belastungen und stoßen auf entsprechende Kapazitätsgrenzen.<br />

o Insgesamt darf das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> nie die Grenze unterschätzen, das eine<br />

einzelne Institution nur dann einen kleinen aber nachhaltigen Beitrag zur<br />

notwendigen Innovation <strong>des</strong> ganzen Fel<strong>des</strong> leisten kann, wenn andere auf anderen<br />

Wegen in die gleiche Richtung zielen. Mehr an Vernetzung wäre hier nötig, die aber<br />

nicht von einer Einrichtung zu leisten ist.<br />

o Selbstüberschätzung wäre <strong>des</strong>halb die größte Schwäche.<br />

Innovative Maßnahmen:<br />

Die wichtigste Innovation, die das <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> auch mittels dieses<br />

Evaluationsprozesses zu erreichen sucht, ist die Akkreditierung als Bachelor-Studiengang.<br />

Auch wenn dies hier nicht direkt erreichbar sein sollte, wird die Evaluation doch Aufschlüsse<br />

geben, was die nächsten Schritte sein müssen. Klar ist allerdings jetzt schon, dass folgende<br />

Schritte ebenso kurz – wie mittelfristig Priorität haben müssen:<br />

57


o Praktische Erprobung, Evaluation und weitere Verbesserung <strong>des</strong> modularisierten<br />

Studiengangs und der Studienordnung;<br />

o <strong>Fortschreibung</strong> und Verbesserung der individuellen Beratung und Betreuung von<br />

Studierenden;<br />

o Flexibilisieren <strong>des</strong> Lehrangebots und Weiter-/Entwicklung einer entsprechenden<br />

Methodik und Didaktik;<br />

o Weiterentwicklung der Integration von Forschung, Ausbildung, Praxis;<br />

o Verstärkte Produktion von Unterrichtsmaterial (besonders von Lehrfilmen), welches<br />

geeignet ist, Studierende für Forschungsfragen aufzuschließen;<br />

o Intensivierung der Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Ausbau der<br />

internationalen Partnerschaften;<br />

o <strong>Fortschreibung</strong> und weitere Verbesserung der Evaluation sämtlicher<br />

Lehrveranstaltungen sowie der Verbleibsuntersuchung von Absolvent/innen;<br />

o Anregung der Studierenden, sich mit den Standards eines Bachelor-Studiums<br />

inhaltlich auseinander zu setzen und zu identifizieren.<br />

o Verstärkte Einwerbung von Drittmitteln, welche die Spielräume für Paxis-<br />

Forschungprojekte unter Mitarbeit der Studierenden sowie für internationalen<br />

Austausch vergrößern.<br />

58

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