Das Franziskanische in der Bildungsarbeit - Franziskanerinnen von ...
Das Franziskanische in der Bildungsarbeit - Franziskanerinnen von ...
Das Franziskanische in der Bildungsarbeit - Franziskanerinnen von ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Orden<br />
Grüß Gott …<br />
BILDUNG steht auf dem Programm dieser Nummer des<br />
TAU - im Speziellen die <strong>Bildungsarbeit</strong> <strong>in</strong> unseren<br />
E<strong>in</strong>richtungen und dabei wie<strong>der</strong> das „typisch<br />
<strong>Franziskanische</strong>“ unserer <strong>Bildungsarbeit</strong>.<br />
Was ist schon typisch?<br />
„Was ist denn das für e<strong>in</strong> Typ?“, sagt man/frau, wenn<br />
jemand e<strong>in</strong> wenig an<strong>der</strong>s ist o<strong>der</strong> sich gibt. O<strong>der</strong> auch „<strong>Das</strong><br />
ist typisch für die/den!“. Es gibt e<strong>in</strong>en speziellen Hauttype<strong>in</strong>en<br />
typischen Wiener, Innviertler,….<br />
Ist es nicht geradezu gefährlich, ja abgrenzend, etwas als<br />
typisch zu bezeichnen? O<strong>der</strong> erleichtert es unsere<br />
Kommunikation, wenn ich vom Typischen ausgehen kann?<br />
Ist es nicht auch so etwas wie e<strong>in</strong> Markenzeichen, e<strong>in</strong><br />
MERKMAL, das an E<strong>in</strong>maligkeit denken lässt?<br />
Und wenn ich Franziskus als DEN TYP <strong>von</strong> Mensch charakterisiere,<br />
<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Gesellschaft des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts und<br />
ihren Vorstellungen ausgebrochen ist und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />
durch se<strong>in</strong>en neuen Lebensstil Unruhe erzeugt hat, dann<br />
nähern wir uns dem typisch <strong>Franziskanische</strong>n <strong>in</strong> gefährlicher<br />
Weise an. Metanoia, die Umkehr aus dem „üblichen<br />
Denkschema <strong>von</strong> Leistung und Gew<strong>in</strong>n“ und die H<strong>in</strong>wendung<br />
zu Gott als dem Geber alles Guten, ist e<strong>in</strong>e dieser Lebens-<br />
Haltungen. Metanoia, die Umkehr aus dem „Oben-Unten,<br />
Herrschaft-Untergebene“–Denken und die Sicht <strong>der</strong> Menschen<br />
und D<strong>in</strong>ge als mir gegebene Geschwister ist e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er<br />
Aspekt. Metanoia, die Umkehr aus dem Freund-Fe<strong>in</strong>d-<br />
Denken h<strong>in</strong> zu Friedens<strong>in</strong>itiativen, ist e<strong>in</strong> weiterer Aspekt.<br />
Die Aufzählung lässt sich fortsetzen….. Umkehr - das ist<br />
etwas Typisches <strong>der</strong> franziskanischen Geisteshaltung.<br />
Es ist freilich <strong>in</strong> <strong>der</strong> 800-jährigen Geschichte des franziskanischen<br />
Erbes vieles verlorengegangen. Erst im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
hat die Forschung und das Interesse an diesem so<br />
untypischen Heiligen neu e<strong>in</strong>gesetzt und das typisch<br />
<strong>Franziskanische</strong> neu herausgeschält aus den Legenden und<br />
Geschichten, die sich um Franziskus gewoben haben.<br />
Unsere Ordensgeme<strong>in</strong>schaft ist seit ihrem Bestehen e<strong>in</strong>e<br />
franziskanisch orientierte. Der Grün<strong>der</strong> Sebastian Schwarz<br />
selbst war e<strong>in</strong> Mitglied des weltlichen Dritten Ordens. Die<br />
ersten Schwestern wurden <strong>in</strong> Graz nach <strong>der</strong> Regel des<br />
Regulierten (= Klösterlichen) Dritten Ordens (nach Papst<br />
Leo X.) ausgebildet. Nicht immer war diese Seite <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft auch sichtbar und spürbar. Erst die Bewegung<br />
des Konzils (1962 - 1965) mit dem Ruf „Zurück zu den<br />
Quellen“ hat die Geme<strong>in</strong>schaft bewogen, sich neu dem<br />
Anspruch des <strong>Franziskanische</strong>n Geistes zu stellen.<br />
2<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter,<br />
liebe Freunde und För<strong>der</strong>er!<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Viel Information und Schulung wurden über die<br />
<strong>Franziskanische</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (FAG) mit Sitz <strong>in</strong><br />
Deutschland angeboten. In unseren Reihen hat Sr. Paul<strong>in</strong>e<br />
neue Impulse e<strong>in</strong>gebracht. <strong>Das</strong> Kapitel hat gestattet, dass<br />
Schwestern Exerzitien <strong>in</strong> Assisi machen können. E<strong>in</strong> Fernkurs<br />
für franziskanische Spiritualität (ab den1980er Jahren) hat<br />
grundlegende Informationen über das franziskanische<br />
Charisma bereitgestellt und e<strong>in</strong>e neue Drittordensregel<br />
(1982) dies noch vertieft.<br />
Dies s<strong>in</strong>d Wegmarken zur Namensän<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> „Arme<br />
Schulschwestern des regulierten III. Ordens des hl. Franziskus“<br />
zu „Franziskaner<strong>in</strong>nen“ im Jahr 2000.<br />
Es wäre zu wenig, wenn es nur um den Namen g<strong>in</strong>ge.<br />
Deshalb ist es unser Bemühen, <strong>in</strong> unseren E<strong>in</strong>richtungen<br />
diese franziskanische Note - das Typische des franziskanischen<br />
Charismas - zu verlebendigen; unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> unseren<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
Wir wissen, dass wir immer nur Stückwerk des Ganzen s<strong>in</strong>d.<br />
Aber wir freuen uns, wenn es <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Teilbereichen<br />
gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>en franziskanischen Impuls zu setzen. Ich danke<br />
allen, die sich <strong>in</strong> je ihrer Weise bemühen, den franziskanischen<br />
Paradigmenwechsel im Bildungs- und Erziehungsalltag<br />
mitzutragen und mitzugestalten.<br />
Ich wünsche Ihnen Freude beim Lesen, Anregungen und<br />
Ermutigung.<br />
Generalober<strong>in</strong> <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen Vöcklabruck<br />
tag des offenen Klosters und Klostergartens<br />
Samstag, 18. September 2010, ab 10.00 Uhr<br />
Führung durch Mutterhaus und Klostergarten, Vortrag<br />
mit "Österreichs Obergärtner" Karl Ploberger, e<strong>in</strong> Fest<br />
für Kasachstan, Talentetag und vieles an<strong>der</strong>e mehr<br />
erwartet Sie.