Seite 16 atr Nr. 119 - 01.01.2007
A R Das Umweltbewusstsein der Menschen ist in vielen Ländern der Welt bisher nur sehr schwach ausgeprägt. Eine Erkenntnis, die bei verantwortlichen Politikern schon lange bekannt ist: nicht nur Gesetze, sondern auch umfassende Information der Erwachsenen durch Fernsehen und Presse sowie der Kinder in der Schule sind notwendig, um langfristig Umweltbewusstsein zu schaffen. Schonender Umgang mit der Umwelt ist deshalb nicht in kurzer Zeit zu erzielen. Dies ist eine Erkenntnis, kann aber keine Entschuldigung dafür sein, dass in einzelnen Ländern nach wie vor in eklatanter Weise aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit die Umwelt weit stärker belastet wird, als es mit ein wenig Nachdenken notwendig wäre. Leider trifft dies auch für die <strong>Türkei</strong> zu. Viele ihrer Bewohner haben bis heute nur ein sehr geringes Gespür dafür entwickelt, dass sie sich selbst und ihren Kindern massiv schaden, wenn sie Umweltschutz als ein überflüssiges Thema betrachten. So nimmt in dem dicht besiedelten Land die Luftverschmutzung gerade in den Wintermonaten in Besorgnis erregendem Ausmaße zu. In Gesprächen mit Ärzten wird den Herausgebern der ATR immer wieder geschildert, dass die Probleme mit den Atemorganen in erschreckendem Maße auch hier an der türkischen Riviera zunehmen. Eine solche Entwicklung muss erschrecken, haben doch viele europäische Bürger sich für einen <strong>Türkei</strong> Umweltschutz (Rückblick) Umweltbewusstsein: YOK !!! Gesetze sind da, um nicht beachtet zu werden? Wohnsitz in dieser Region gerade wegen der im Winter wärmeren Temperaturen und (!) der guten Luft entschieden. Unsere Fotodokumentation liefert ein eklatantes Beispiel dafür, wie durch das Verbrennen von Laub, Gartenabfällen und sonstigem Unrat die Luft unmittelbar in einem Wohngebiet verschmutzt wird. Die Bilder sprechen für sich, eine weitere Kommentierung ist dabei nicht notwendig! Text und Bilder: Jürgen P. Fuß erschienen in ATR Ausgabe Nr. 77 vom 20.01.2006 © 2006 jpfuss & atr Kleine Nachrichten Kräftige Verluste an türkischen Finanzmärkten Die türkischen Finanzmärkte haben sich am Dienstag nach kräftigen Verlusten an den Vortagen wieder stabilisiert. Unklar ist aber, ob die lange erwartete Korrektur der türkischen Lira damit abgeschlossen ist oder ob der Druck auf die Währung andauert, meldet die FAZ. Weiter heißt es in dem Bericht: «Seit vergangenem Donnerstag hat die Lira gegenüber dem Dollar 8 Prozent nachgegeben. Für den Euro waren am Montag teilweise sogar 1,94 Lira bezahlt worden. Das entsprach gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag einem Kursverlust von 18 Prozent, dem größten seit der Finanzkrise im Frühjahr 2001. Seit Donnerstag fiel auch der IMKB-Index der Börse Istanbul um 10 Prozent, am Montag waren es vorübergehend mehr als 15 Prozent. Der Zins für einjährige Staatsanleihen nahm indessen nur ge-ringfügig von 14,7 Prozent auf 15,05 Prozent Zahlungsbilanzdefizit im 1. Quartal bei 8,6 Mrd. Dollar (ip) - Im März wies die türkische Zahlungsbilanz ein Defizit in Höhe von 3,058 Mio. Dollar auf. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das Defizit von Januar bis März um 39,6%. Im gleichen Zeitraum belief sich der Netto- Kapitalzufluß auf 7,6 Mrd. Dollar, was einem Anstieg um 34,5% entspricht. Die Immobilienkäufen durch Ausländern beliefen sich auf rund eine Mrd. Dollar. erschienen in ATR Nr. 91 vom 20.05.2006 atr Nr. 119 - 01.01.2007 Seite 17