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Buga 2011 aktuell - Bundesgartenschau Koblenz 2011

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Seite 5<br />

Interessante Ergebnisse der<br />

Bürgerbefragung der Fachhochschule<br />

<strong>Koblenz</strong> zur BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong><br />

Präsentation der Bürgerbefragung Von links: Kathrin Püschel,<br />

Markus Nolden, Marina Haubrich, Hanspeter Faas (Geschäftsführer der BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong><br />

GmbH), Daniela Matheis, Dr. Karen Zinner, Prof. Dr. Georg Schlichting (Fachhochschule <strong>Koblenz</strong>,<br />

Fachbereich Betriebswirtschaft) (Foto: BUGA GmbH/gan)<br />

„Die BUGA kommt . . .<br />

Kommen die <strong>Koblenz</strong>er<br />

Bürger mit?“ Dieser Frage<br />

sind bereits drei Jahre vor<br />

der Veranstaltung fünf Studierende<br />

der Betriebswirtschaft<br />

der Fachhochschule<br />

<strong>Koblenz</strong> im Rahmen eines<br />

Marktforschungsprojektes<br />

nachgegangen. Ihre repräsentativ<br />

durchgeführte<br />

Studie, bei der der Kenntnisstand,<br />

die Ansichten<br />

und die Vorstellungen der<br />

Menschen in der Region<br />

zur <strong>Bundesgartenschau</strong><br />

<strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong> abgefragt<br />

wurden, hat interessante<br />

Ergebnisse zu Tage gebracht.<br />

So wussten drei Jahre vor<br />

Eröffnung der Veranstaltung<br />

bereits 80 Prozent der<br />

Teilnehmer, dass die BUGA<br />

im Jahr <strong>2011</strong> in <strong>Koblenz</strong><br />

stattfindet. Und zwei Drittel<br />

der Befragten gaben an, die<br />

BUGA in <strong>Koblenz</strong> besuchen<br />

zu wollen – zur großen Freude<br />

von BUGA-Geschäftsführer<br />

Hanspeter Faas: „Zu so<br />

einem frühen Zeitpunkt hatten<br />

wir noch nicht mit diesen<br />

guten Werten gerechnet.“<br />

Überraschend sind auch die<br />

großzügige Grünanlagen<br />

Spielplätze<br />

Veranst. für Schulklassen<br />

Projekte aus der Region<br />

Freilichtkino<br />

Kinderbetreuung<br />

klassische Konzerte<br />

Pop-/Rockkonzerte<br />

Sportveranstaltungen<br />

Kunstausstellungen<br />

Theater<br />

Tanzveranstaltungen<br />

Seminare<br />

literarische Veranstaltungen<br />

religiöse Veranstaltungen<br />

Sonstiges<br />

9%<br />

10%<br />

16%<br />

16%<br />

23%<br />

Ergebnisse zum Thema Seilbahn,<br />

die als eine der Hauptattraktionen<br />

der BUGA die<br />

Meinung der Bevölkerung<br />

spaltet. 44 Prozent der Teilnehmer<br />

fühlen sich von diesem<br />

Projekt gar nicht oder<br />

kaum angesprochen und 39<br />

Prozent stehen der Seilbahn<br />

positiv gegenüber.<br />

Finanzierung der BUGA<br />

Bei vielen Bürgern besteht<br />

noch Unklarheit über die<br />

Finanzierung der BUGA.<br />

Der Aspekt, dass neben den<br />

öffentlichen Mitteln auch<br />

Spenden, Eintritts- und<br />

Sponsorengelder in die Finanzierung<br />

mit einfließen,<br />

tritt in den Hintergrund.<br />

Trotz der durchweg positiven<br />

Ergebnisse besteht in Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit, Nutzen<br />

und Erfolg der BUGA in<br />

<strong>Koblenz</strong> noch Unentschlossenheit<br />

bei den Befragten.<br />

„Die gewonnenen Ergebnisse<br />

und die daraus abgeleiteten<br />

Handlungsempfehlungen<br />

der Studierenden werden bei<br />

uns nicht in der Schublade<br />

verschwinden, sondern uns<br />

vor allem beim Aufbau unseres<br />

Marketings begleiten“,<br />

36%<br />

34%<br />

33%<br />

30%<br />

55%<br />

52%<br />

51%<br />

46%<br />

45%<br />

60%<br />

Gesamt (n=640)<br />

81%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Wenn Sie die BUGA organisieren dürften, was würden Sie planen?<br />

Gesamt<br />

14-25 Jahre<br />

26-40 Jahre<br />

41-60 Jahre<br />

ab 61 Jahre<br />

ja nein weiß nicht<br />

66% 10% 25%<br />

50% 11% 39%<br />

60% 12% 28%<br />

73%<br />

81%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Werden Sie die BUGA in <strong>Koblenz</strong> besuchen?<br />

9%<br />

18%<br />

7% 13%<br />

betont Faas, der den Studierenden<br />

sehr große Professionalität<br />

bescheinigt. Für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit sei es<br />

etwa von Interesse, dass die<br />

Teilnehmer aller Alterstufen<br />

Informationen zur BUGA<br />

hauptsächlich der Zeitung<br />

entnommen haben.<br />

Auch bei der Planung der<br />

BUGA-Anlagen und der<br />

Veranstaltung lassen sich<br />

die Ergebnisse der Marktforschungsstudie<br />

verwerten: So<br />

sahen die Befragten die Familie<br />

altersübergreifend als<br />

Hauptzielgruppe der BUGA<br />

an, was sich auch in den Vorstellungen<br />

zum Angebot der<br />

BUGA widerspiegelt. Viele<br />

Teilnehmer wünschen sich<br />

Spielplätze (60 %), Projekte<br />

für Schulklassen (55 %) und<br />

Kinderbetreuung (46 %).<br />

„Das deckt sich auch mit unseren<br />

bisherigen Zielen, die<br />

wir nun noch konsequenter<br />

verfolgen werden“, so Faas.<br />

Zielgruppe Jugendliche<br />

Kein leichtes Feld ist die<br />

Zielgruppe der Jugendlichen:<br />

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen<br />

gab an, sich noch<br />

nicht von der BUGA angesprochen<br />

zu fühlen. „Diese<br />

Erfahrungen machen auch<br />

andere Gartenschauen“, weiß<br />

Faas, „umso mehr werden wir<br />

versuchen, die Jugendlichen<br />

mit besonderen Angeboten<br />

zu erreichen.“<br />

Verfasser dieser Studie sind<br />

mit Marina Haubrich, Daniela<br />

Matheis, Markus Nolden,<br />

Kathrin Püschel und Dr. Karen<br />

Zinner fünf Studierende<br />

der Betriebswirtschaft der<br />

FH <strong>Koblenz</strong>, die sich dieses<br />

Thema für ihre Projektarbeit<br />

selbst gesucht hatten: „Es<br />

hat uns einfach gereizt, eine<br />

Marktforschung zu einem<br />

derart bewegenden Projekt<br />

durchzuführen.“<br />

Repräsentative Studie<br />

Die nach Alter und Geschlecht<br />

gleichmäßig verteilte<br />

Stichprobenanzahl von<br />

640 Personen wurde vom 16.<br />

März bis 12. April 2008 mit<br />

Hilfe eines standardisierten<br />

Papier- und Online-Fragebogens<br />

in und um <strong>Koblenz</strong> befragt.<br />

„Aufgrund dieser Vorgehensweise<br />

ist diese Studie<br />

als repräsentativ einzustufen“,<br />

erläutert dazu Prof. Dr.<br />

Georg Schlichting, der als<br />

Professor für Statistik und<br />

Volkswirtschaft im Fachbereich<br />

Betriebswirtschaft<br />

diese Projektgruppe wissenschaftlich<br />

betreut hat und<br />

sich voll des Lobes über das<br />

fundierte Vorgehen seiner<br />

Studierenden zeigt. Er hält es<br />

für sinnvoll, diese Studie zu<br />

einem späteren Zeitpunkt zu<br />

wiederholen, um aus den Änderungen<br />

weitere Erkenntnisse<br />

gewinnen zu können.<br />

Internet-Tipp<br />

Auf der Homepage der FH<br />

<strong>Koblenz</strong> findet sich diese<br />

Studie unter dem Fachbereich<br />

Betriebswirtschaft bei<br />

„Aktuelles“ als PDF-Dokument<br />

veröffentlicht. (gan)<br />

Gemeinsame Erklärung mit dem BUND<br />

Der BUND Rheinland-Pfalz<br />

hat große Bedenken gegen<br />

die im Zuge der Vorbereitung<br />

zur BUGA <strong>Koblenz</strong><br />

<strong>2011</strong> geplanten und teilweise<br />

schon ausgeführten<br />

Baumfällungen ausgedrückt.<br />

Aufgrund dieser<br />

Kritik haben sich Vertreter<br />

des BUND und des Naturschutz-Beirates<br />

einerseits<br />

sowie Vertreter der BUGA<br />

<strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong> GmbH und<br />

des städtischen Eigenbetriebs<br />

Grünflächen und<br />

Bestattungswesen andererseits<br />

zu einem konstruktiven<br />

Gespräch getroffen, um<br />

die jeweiligen Positionen<br />

auszutauschen, eventuelle<br />

Missverständnisse zu klären,<br />

gemeinsame Ziele zu<br />

formulieren und den künftigen<br />

Umgang miteinander<br />

festzulegen. Die Ergebnisse<br />

dieses Gesprächs wurden in<br />

einer gemeinsamen Erklärung<br />

festgehalten, die hier<br />

gekürzt widergegeben ist.<br />

Die Langform können Sie<br />

bei der BUGA GmbH erhalten<br />

oder abrufen unter<br />

www.buga<strong>2011</strong>.de in der<br />

Rubrik „Aktuelles/Pressemitteilungen“.<br />

Der Schaffung und Aufwertung<br />

von Freiräumen und<br />

Grünflächen ist bei der zukünftigen<br />

Entwicklung der<br />

Stadt <strong>Koblenz</strong> große Aufmerksamkeit<br />

zu widmen.<br />

BUND und Naturschutz-<br />

Beirat erwarten, dass dies im<br />

Rahmen der Vorbereitung<br />

zur BUGA <strong>2011</strong> in <strong>Koblenz</strong><br />

in besonderem Maße erfolgt.<br />

Der Naturschutz-Beirat hat<br />

seine Erwartungen an die<br />

BUGA schon 2006 in einer<br />

Qualitätszielkonzeption beschrieben.<br />

Die Gesprächspartner sehen<br />

<strong>Koblenz</strong> als eine Stadt, in der<br />

bisher das Auto anderen Belangen<br />

der Stadtentwicklung<br />

übergeordnet worden ist. Die<br />

BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong> GmbH<br />

strebt mit ihrer Planung an,<br />

diese Priorität zu ändern<br />

und hochwertige Naherholungsflächen<br />

im Stadtgebiet<br />

zu schaffen, unter anderem<br />

mit dem Bau des „Schienenhaltepunktes<br />

Mitte“, mit<br />

der Herausnahme des Individualverkehrs<br />

aus dem<br />

Bereich Konrad-Adenauer-<br />

Ufer, mit der Umwandlung<br />

des Clemensplatzes in eine<br />

reine Grünfläche, mit der<br />

dauerhaften Wegnahme der<br />

Autoparkplätze auf dem<br />

Schlossvorplatz sowie mit<br />

der Halbierung der Zahl<br />

der Autoparkplätze auf dem<br />

SGD-Parkplatz.<br />

Der Bau eines neuen Parkplatzes<br />

außerhalb der Zirkularbauten<br />

des Schlosses an<br />

der westlichen Auffahrrampe<br />

der Pfaffendorfer Brücke ist<br />

aus Sicht der BUGA <strong>Koblenz</strong><br />

<strong>2011</strong> GmbH ein guter Kompromiss<br />

mit der Bundesagentur<br />

für Immobilienangelegenheiten<br />

(BImA), ohne den<br />

die dauerhafte Entwicklung<br />

des Schlossvorplatzes zu einer<br />

Freifläche nicht denkbar<br />

gewesen wäre. BUND und<br />

Naturschutz-Beirat lehnen<br />

diesen neuen oberirdischen<br />

und gering begrünten Parkplatz<br />

mit 300 Stellplätzen<br />

nach wie vor vehement ab.<br />

Sie erkennen jedoch an, dass<br />

im Vergleich zu der bishe-<br />

Events und Auftritte der <strong>Bundesgartenschau</strong> <strong>2011</strong><br />

Unterzeichnung der BUGA-Agenda von Ministerpräsident Kurt Beck und dem <strong>Koblenz</strong>er<br />

Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann am 13. Mai 2008<br />

BUGA-Wagen am Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Neuenahr - Ahrweiler am 15. Juni 2008<br />

rigen Situation mehr von den<br />

Menschen nutzbarer Freiraum<br />

zur Verfügung stehen<br />

wird.<br />

Neben der mangelnden<br />

Entwicklung von Grünflächen<br />

ist auch der vorhandene<br />

Baumbestand in der<br />

<strong>Koblenz</strong>er Innenstadt eine<br />

der Ausgangsbedingungen<br />

der BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong>. Es<br />

fehlt eine systematische, zukunftsorientiertstrukturierte<br />

Durchmischung von altem<br />

und neuem Baumbestand.<br />

BUND und Naturschutz-<br />

Beirat unterstützen diese<br />

von der BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong><br />

angestrebte systematische<br />

Durchmischung, plädieren<br />

für eine behutsame, zeitlich<br />

gestaffelte Umsetzung und<br />

eine sorgfältige Information<br />

der BürgerInnen der Stadt.<br />

Die seit vielen Jahren geforderte<br />

und vom Rat immer<br />

wieder abgelehnte Baumschutzsatzung<br />

halten BUND<br />

und Naturschutz-Beirat dabei<br />

für unerlässlich.<br />

Die BUGA <strong>Koblenz</strong> <strong>2011</strong><br />

GmbH hat die Anzahl der ursprünglich<br />

geplanten Baumfällungen<br />

bereits reduziert<br />

und strebt dies weiterhin an.<br />

Bei artenschutzrelevanten<br />

Bäumen werden und wurden<br />

bereits ausgleichende,<br />

von unabhängigen Experten<br />

begleitete Maßnahmen umgesetzt.<br />

Die BUGA <strong>Koblenz</strong><br />

<strong>2011</strong> GmbH räumt ein, dass<br />

mit den Baumfällungen zunächst<br />

eine Reduktion des<br />

Grünvolumens in der Stadt<br />

einhergeht. Das Grünvolumen<br />

werde aber nach wenigen<br />

Jahren wieder auf dem<br />

alten Stand sein und sich<br />

noch steigern.<br />

Der BUND und der Naturschutz-Beirat<br />

erkennen<br />

an, dass das Vorgehen der<br />

BUGA <strong>Koblenz</strong> hinsichtlich<br />

der Baumbewertungen und<br />

naturschutzrechtlichen Belange<br />

fachlich fundiert ist.<br />

Dennoch werden dem BUND<br />

und dem Naturschutz-Beirat<br />

noch zu viele Bäume aus<br />

gestalterischen Gründen gefällt.<br />

Sie fordern für die von<br />

der BUGA als unumgänglich<br />

angesehenen Baumfällungen<br />

einen Ausgleich im Verhältnis<br />

von mindestens 1 zu 3.<br />

BUND und Naturschutz-Beirat<br />

akzeptieren die Planungsziele<br />

der BUGA, die insbesondere<br />

bei der Schaffung<br />

und Aufwertung von Freiräumen<br />

unter der Prämisse der<br />

Nachhaltigkeit stehen. Dabei<br />

geht es allen Beteiligten vor<br />

allem darum, die Balance<br />

zwischen sozialen, ökologischen<br />

und ökonomischen<br />

Aspekten herzustellen. Alle<br />

Beteiligten sehen, dass der<br />

Anspruch, Grünflächen und<br />

Freiräume für den Menschen<br />

erlebbar zu machen, die<br />

Wegnahme einzelner Bäume<br />

bedeuten kann, etwa bei der<br />

Herstellung von Barrierefreiheit.<br />

Die Gesprächspartner<br />

halten die geplante ständige<br />

ökologische Baubegleitung<br />

für die BUGA ab Baubeginn<br />

für der Sache angemessen.<br />

Um die gemeinsamen Ziele<br />

wie etwa eine größere Anzahl<br />

von Bäumen in der<br />

Stadt zu erreichen, streben<br />

die Beteiligten regelmäßige<br />

Treffen zur Erläuterung und<br />

Diskusssion <strong>aktuell</strong>er BUGA-<br />

Maßnahmen an. (gan)<br />

Das BUGA-Baustellenfest am 20. Juli bot Information und Spaß für alle, auch für<br />

BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas und Innenstaatssekretär Roger Lewentz.<br />

Floristik-Show auf der BUGA-Bühne bei „<strong>Koblenz</strong> blüht“ am 16. März 2008

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