„Warum ‚Spirituelle' später in den Himmel kommen“ - Robert Betz
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Artikel<br />
<strong>„Warum</strong> ‚Spirituelle‘ <strong>später</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Himmel</strong> <strong>kommen“</strong><br />
von <strong>Robert</strong> T. <strong>Betz</strong>, DIPL.-PSYCHOLOGE<br />
S<br />
ehr viele, ich vermute die meisten Menschen, die<br />
sich für Spiritualität <strong>in</strong>teressieren oder sich selbst als<br />
‚spirituell‘ bezeichnen, lei<strong>den</strong> mehr oder weniger am Leben<br />
selbst und an sich. Das Lei<strong>den</strong> hat sie ja auf diesen Weg<br />
geführt. Ihre Sehnsucht heißt: ke<strong>in</strong> Lei<strong>den</strong> mehr, glücklich<br />
se<strong>in</strong>, geliebt wer<strong>den</strong>, <strong>in</strong> Harmonie und Frie<strong>den</strong> leben usw.<br />
Vieles jedoch, was diese Menschen unter Spiritualität bzw.<br />
e<strong>in</strong>em spirituellen Weg verstehen, verstärkt das bisherige<br />
Lei<strong>den</strong> nur noch und erzeugt neues.<br />
Wenn ich hier von „spirituellen Menschen“ spreche,<br />
dann me<strong>in</strong>e ich solche, die ihr „Spirituell Se<strong>in</strong>“ glauben,<br />
betonen zu müssen, die sich selbst also für ausgesprochen<br />
‚spirituell‘ halten <strong>in</strong> Abgrenzung zu „nicht Spirituellen“.<br />
Dies deutet bereits an, dass er/sie so spirituell nicht se<strong>in</strong><br />
kann, sondern <strong>in</strong> trennen<strong>den</strong> Gedanken gefangen ist. Alle<br />
Menschen s<strong>in</strong>d gleichermaßen spirituell, heißt, von Haus<br />
aus, <strong>in</strong> ihrem eigentlichen Wesen nach, Geist. Unser Körper<br />
ist vergänglich. Das Geist-Wesen, das ICH-BIN, jedoch<br />
ist ewig und grenzenlos.<br />
Manch ‚spiritueller‘ Mensch (und ab jetzt verzichte ich<br />
auf die Anführungszeichen) haftet e<strong>in</strong>em Denken an, das<br />
geprägt ist von Trennung, Abgrenzung und Verurteilung.<br />
Diese Verurteilung bezieht sich auf sie selbst, auf<br />
das Leben, auf Gott und auf viele Mitmenschen. Viele Spirituelle<br />
trennen sich <strong>in</strong> ihrem Denken immer wieder von<br />
sich selbst. Nicht viele von ihnen begegnen sich selbst <strong>in</strong><br />
großer Liebe und Wertschätzung und gehen mit sich liebevoll,<br />
achtsam, geduldig, ermutigend und sanft um. Die<br />
Selbstverurteilungen s<strong>in</strong>d unzählig. Schuld- und Schamgefühle<br />
rumoren <strong>in</strong> ihnen, die sie wiederum verdrängen.<br />
Sie lieben sich selbst nicht mit dem, was sie <strong>den</strong>ken, fühlen,<br />
tun und was sie im Außen erfahren.<br />
Viele glauben tief <strong>in</strong>nen immer noch, dass Selbstliebe<br />
etwas Anstößiges, Unheiliges, Egoistisches an sich habe.<br />
Sie versuchen, andere zu lieben und anzunehmen, scheitern<br />
aber immer wieder, weil dies nicht funktionieren<br />
kann. Die Liebe zu dir selbst ist die Basis für die Liebe zu<br />
allen anderen. Wer sich selbst bewusst oder unbewusst<br />
verurteilt (für se<strong>in</strong>e Vergangenheit, für se<strong>in</strong>e Laster, für<br />
se<strong>in</strong>e sog. Fehler, dafür, dass er noch nicht ‚weiter‘ ist,<br />
für se<strong>in</strong>e weltlichen Misserfolge und se<strong>in</strong>en Geldmangel<br />
und nicht zuletzt für se<strong>in</strong>en leicht derangierten Körper),<br />
wie soll dieser Mensch anderen Menschen mit Liebe, Mitgefühl,<br />
Toleranz, Annahme begegnen können? Das muss<br />
Murks geben.<br />
Spirituelle und die Liebe zu anderen<br />
Spirituelle Menschen liegen häufig nicht nur im Krieg mit<br />
sich und dem Leben, sie liegen folgerichtig auch oft im<br />
Krieg mit vielen Menschen, <strong>in</strong>sbesondere vielen Nicht-<br />
Spirituellen (wie sie diese bezeichnen wür<strong>den</strong>). Spirituelle<br />
Menschen verurteilen zum Beispiel häufig:<br />
� Menschen, die ihnen das Leben verme<strong>in</strong>tlich schwer<br />
machen (z.B. <strong>den</strong> Partner, die Ex-Partner, <strong>den</strong> Chef, <strong>den</strong><br />
Vermieter)<br />
� Menschen, die noch nicht so weit s<strong>in</strong>d, wie sie selbst es<br />
angeblich s<strong>in</strong>d<br />
� Menschen, die e<strong>in</strong>en anderen spirituellen Weg gehen<br />
(z.B. Katholiken, Zeugen Jehovas, Scientologisten und<br />
andere Sekten)<br />
� <strong>den</strong> Vater und die Mutter ihrer K<strong>in</strong>dheit<br />
� ihre eigenen Geschwister, spätestens wenn es was zu<br />
erben gibt<br />
� die ‚Bösewichter‘ dieser Welt, wie Politiker, Firmenmanager,<br />
die Industrie <strong>in</strong>sgesamt, Reiche, die Medien, die<br />
Stars u.a.<br />
Obwohl sie es häufig gehört oder gelesen haben, können<br />
viele nicht begreifen, dass dies hier unsere von uns<br />
allen erschaffene Welt ist, für die wir alle die Verantwortung<br />
übernehmen dürfen; es s<strong>in</strong>d unsere Politiker, unsere<br />
Manager, es ist unsere Welt, die wir als Geme<strong>in</strong>schaft<br />
geme<strong>in</strong>sam erschaffen haben. Den meisten fällt es extrem<br />
schwer zu erkennen, dass alle, die dar<strong>in</strong> agieren, von Haus<br />
aus nicht weniger heilige, göttliche Wesen s<strong>in</strong>d als du und<br />
ich, ob er George Bush oder Saddam Husse<strong>in</strong> heißt. Auch<br />
e<strong>in</strong> Adolf Hitler fiel nicht vom <strong>Himmel</strong>, sondern wurde aus<br />
dem Bewusstse<strong>in</strong> der Deutschen heraus geboren. Jeder ist<br />
Diesen Artikel können Sie für persönliche Zwecke ausdrucken. Auf Anfrage ist der Nachdruck nach Absprache möglich. Infos hierzu:<br />
Pressebüro <strong>Robert</strong> <strong>Betz</strong>: Anna Ulrich · Hohenstaufenallee 18 a · 52064 Aachen · Tel. 0241 - 94 30 110 · email: anna-ulrich@robert-betz.de<br />
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de<strong>in</strong> Bruder und de<strong>in</strong>e Schwester und wenn du ihn verurteilst,<br />
dann bist du auf dem Holzweg. Jeder da draußen<br />
wartet auf de<strong>in</strong> Mitgefühl, de<strong>in</strong> Verständnis, de<strong>in</strong>e Annahme,<br />
de<strong>in</strong>e Liebe, aber bevor du ihnen das schenken kannst,<br />
musst du es erst dir selbst schenken. „Liebe de<strong>in</strong>en Nächsten<br />
wie dich selbst! Und liebe de<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>de!“ – Wie halten<br />
wir es mit diesen Sätzen? Ist dieser Gedanke vielleicht<br />
‚zu spirituell‘ für uns?<br />
Jede Verurteilung anderer verdeckt nur e<strong>in</strong>e – meist<br />
unbewusste – Selbst-Verurteilung. Wir verurteilen meist<br />
das am anderen, was wir an uns selbst und <strong>in</strong> unserem<br />
Leben oft ausgrenzen wollen, was wir nicht se<strong>in</strong> wollen:<br />
das Unor<strong>den</strong>tliche, das Egoistische, die Gier, <strong>den</strong> Luxus,<br />
die Arroganz, das Aggressive u.v.a. Der andere, an dem<br />
ich etwas stört, zeigt mir das, was ich ablehne, er präsentiert<br />
es mir, damit ich me<strong>in</strong>en Frie<strong>den</strong> machen und sagen<br />
kann: „Ich b<strong>in</strong> auch egoistisch, gierig, arrogant, aggressiv,<br />
nicht-spirituell...- und ich darf es se<strong>in</strong>.“ Denn wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Wahrheit immer beides.<br />
Verurteilung ist nichts Schlimmes und ich verurteile<br />
das Verurteilen nicht. Wer aber nur ‚gut‘ se<strong>in</strong> will, der<br />
tut dies sehr leicht und bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis der<br />
Selbstverurteilung. Das Verurteilen selbst ist e<strong>in</strong>e sehr<br />
menschliche Angelegenheit. Als Menschen s<strong>in</strong>d wir verurteilende<br />
Wesen. Mit der Zeit jedoch können wir uns dieses<br />
Verurteilens immer bewusster wer<strong>den</strong> und mehr und<br />
mehr dieser Verurteilungen, dieses trennen<strong>den</strong> Denkens<br />
zurücknehmen. Verurteilung ruft nach Vergebung. Und<br />
die Vergebung ist der Schlüssel zum Frie<strong>den</strong> <strong>in</strong> unserem<br />
Leben und auf dieser Welt. Vergebung heißt jedoch nicht:<br />
„Ich will dir noch mal verzeihen, du Sausack. Aber beim<br />
nächsten Mal nicht mehr...“ Vergebung ist die Korrektur<br />
von Irrtümern, die Zurücknahme von unwahren Gedanken<br />
über mich, über die anderen und über das Leben.<br />
Vergebung heißt zu <strong>den</strong>ken und zu sagen: „Ich habe<br />
mich geirrt, Bruder / Schwester. Ich dachte, du seist der<br />
Täter, ich das Opfer. Heute <strong>den</strong>ke ich neu. Ich nehme diese<br />
alten Irrtümer zurück. Denn ich erkenne, du bist <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em<br />
Wesen e<strong>in</strong> genauso göttliches, heiliges, unschuldiges Wesen<br />
wie ich selbst. Denn wir s<strong>in</strong>d alle K<strong>in</strong>der Gottes.“<br />
Spirituelle wollen die Welt verbessern<br />
Viele spirituell orientierte Menschen sehen ihre Aufgabe<br />
dar<strong>in</strong>, die Welt zu verbessern, sie <strong>in</strong> ihrem S<strong>in</strong>ne zu verändern:<br />
Gutes zu erschaffen. Hierbei übersehen sie, dass<br />
es an der Welt da draußen nichts zu verbessern, zu verändern<br />
gibt. Diese Welt da draußen verändern zu wollen,<br />
ist Spiegelputzerei. Sie schauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Spiegel, sehen Ihr<br />
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schmutziges Gesicht und beg<strong>in</strong>nen, <strong>den</strong> Spiegel zu putzen.<br />
Diese Welt da draußen ist nicht wirklich. Es ist nichts<br />
anderes als der Spiegel unserer verzerrten, völlig auf <strong>den</strong><br />
Kopf gestellten unwirklichen Gedanken über uns selbst,<br />
über das Leben und alle anderen. Diese Welt da draußen<br />
ist nicht zu ändern über e<strong>in</strong>e bessere Politik, über bessere<br />
Gesetze, über die Machtausübung der Guten über die<br />
weniger Guten. Genau das ist der Versuch der Amerikaner<br />
von Vietnam bis Irak. Man will das Böse ausrotten und<br />
e<strong>in</strong>e gute Welt erschaffen. Die meisten Spirituellen wollen<br />
dasselbe wie Herr Bush: e<strong>in</strong>e gute Welt. Die Welt braucht<br />
ke<strong>in</strong>e Weltverbesserer.<br />
Es gilt zu erkennen, dass die Welt da draußen das direkte<br />
Ergebnis der Gedanken, E<strong>in</strong>stellungen und Überzeugungen<br />
von uns allen ist, unser geme<strong>in</strong>schaftliches Werk<br />
durch die Kraft des Geistes. Der Unfrie<strong>den</strong>, die Ungerechtigkeiten,<br />
die Kriege <strong>in</strong> der Welt da draußen, existieren<br />
<strong>in</strong> Wirklichkeit <strong>in</strong> uns: <strong>in</strong> fast jedem von uns herrscht<br />
Krieg. Wir liegen im Krieg mit uns selbst, mit anderen und<br />
mit dem Leben. In so gut wie jeder Familie gibt es Krieg:<br />
Verurteilte, Ausgeschlossene, Ausgelachte. Dasselbe f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
wir auf der Weltbühne. Wer das Leben kritisiert, wer<br />
‚Ne<strong>in</strong>‘ sagt zu dem, was sich jetzt <strong>in</strong> der Welt zeigt, der<br />
trennt sich selbst von der Welt da draußen und von se<strong>in</strong>en<br />
eigenen Schöpfungen.<br />
Was ist Spiritualität? - „Spiritualität ist das Bewusstse<strong>in</strong>,<br />
dass das Leben so, wie es ist, völlig <strong>in</strong> Ordnung<br />
ist. Es muß nicht verändert oder <strong>in</strong> Ordnung<br />
gebracht wer<strong>den</strong>. Es muss nur angenommen wer<strong>den</strong>.<br />
– Wenn wir Frie<strong>den</strong> mit dem Leben schließen, wird<br />
Frie<strong>den</strong> <strong>in</strong> unser Leben e<strong>in</strong>kehren. So e<strong>in</strong>fach ist das.“<br />
(Paul Ferr<strong>in</strong>i)<br />
Andere retten wollen<br />
Nicht wenige sog. Spirituelle glauben, Spiritualität bestände<br />
unter anderem dar<strong>in</strong>, andere Menschen retten zu<br />
müssen. Dies ist e<strong>in</strong> Irrglaube. Das Motiv, andere retten zu<br />
wollen, wird genährt aus zwei Motiven: 1. Ich will Gutes<br />
tun, um zu... z.B. um mir zu beweisen, dass ich gut b<strong>in</strong><br />
oder um <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Himmel</strong> zu kommen; um me<strong>in</strong>en Selbstwert<br />
aufzubauen 2. um <strong>den</strong> eigenen Schmerz zu l<strong>in</strong>dern,<br />
<strong>den</strong> der andere <strong>in</strong> mir auslöst.<br />
Der andere, der zur Zeit leidet, verdient Respekt und<br />
Achtung. Wir dürfen unser Herz öffnen und unser Mitgefühl<br />
zeigen. Dazu gehört Mut. Aber wir sollten sehr aufmerksam<br />
spüren, an welcher Stelle das Lei<strong>den</strong> des anderen<br />
uns selbst berührt an unserer alten Wunde. Kümmern Sie<br />
sich zunächst um Ihre eigene Wunde und versorgen Sie
diese. Muten Sie dem anderen se<strong>in</strong> Schicksal zu und sagen<br />
und <strong>den</strong>ken Sie: „Du schaffst das! Übernimm‘ de<strong>in</strong>e Verantwortung!<br />
In Wirklichkeit bist du ke<strong>in</strong> armer Mensch,<br />
sondern du hast Kräfte <strong>in</strong> dir, an die ich dich er<strong>in</strong>nern<br />
möchte. Wenn du mich brauchst, will ich da se<strong>in</strong>.“ Aber<br />
die Grundregel sollte lauten: „Ich unterstütze dich, damit<br />
du dir selbst helfen kannst, damit du <strong>in</strong> de<strong>in</strong>e Kraft<br />
kommst.“ Helfen und retten wollen schwächt <strong>den</strong> anderen<br />
meist und verlängert se<strong>in</strong> Lei<strong>den</strong>.<br />
„Versucht nicht, andere zu heilen oder sie aus ihrem<br />
Drama zu erretten. Eure Fähigkeit, echte Hilfe zu<br />
leisten, hängt davon ab, ob ihr eure eigene Gesundheit<br />
bewahren und euren eigenen <strong>in</strong>neren Frie<strong>den</strong> aufrechterhalten<br />
könnt. Indem ihr die Schw<strong>in</strong>gung eures eigenen<br />
<strong>in</strong>neren Glücksgefühls haltet, helft ihr anderen zu<br />
erkennen, wie sie Heilung und Erlösung <strong>in</strong> sich selbst<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> können. Wenn ihr <strong>in</strong> eurem eigenen Selbst ruht,<br />
erkennt ihr, dass es ke<strong>in</strong>e Probleme gibt, die gelöst<br />
wer<strong>den</strong> müssen. Ihr müsst das Leben e<strong>in</strong>fach nur mit<br />
offenem Herzen annehmen. In diesem Annehmen f<strong>in</strong>det<br />
Ihr Frie<strong>den</strong> und Glück, und alles, was <strong>den</strong> Fluß der<br />
Liebe beh<strong>in</strong>dert hat, löst sich auf.“ (Paul Ferr<strong>in</strong>i) *1<br />
Viele Spirituelle betonen das Lei<strong>den</strong><br />
Viele heute spirituell <strong>in</strong>teressierte Menschen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> katholischen<br />
oder protestantischen Familien erzogen wor<strong>den</strong><br />
und s<strong>in</strong>d bis heute im Gedankengut dieser Religionen<br />
verstrickt. Die Kirchen predigen bis heute das Kreuz und<br />
fordern die Gläubigen auf, es Jesus nachzumachen und<br />
das Kreuz auf sich zu nehmen, anstatt die frohe Botschaft<br />
der Auferstehung und Befreiung zu predigen. Wer als K<strong>in</strong>d<br />
diese Lei<strong>den</strong>sbotschaft gut ‚<strong>in</strong>haliert‘ hat, <strong>in</strong> dem sitzt sie<br />
auch als Erwachsener und wirkt auf die Lebenswirklichkeit<br />
e<strong>in</strong>. Viele haben sich von der Kirche abgegrenzt, s<strong>in</strong>d<br />
ausgetreten und kritisieren nicht selten <strong>den</strong> Papst oder Bischöfe<br />
für deren Entscheidungen. Im Innern, im Fe<strong>in</strong>stofflichen<br />
s<strong>in</strong>d jedoch die meisten noch mit <strong>den</strong> Ansichten<br />
der Kirche verstrickt. Je mehr Emotion, je mehr Ladung<br />
bei diesem Thema <strong>in</strong>s Spiel kommt, desto stärker ist die<br />
Verstrickung.<br />
Warum können wir bei ‚Spirituellen‘ soviel Lei<strong>den</strong>,<br />
Mangel, E<strong>in</strong>samkeit, Krankheit und anderes vorf<strong>in</strong><strong>den</strong>?<br />
Unter anderem deshalb, weil sie <strong>in</strong>sgeheim immer<br />
noch davon überzeugt s<strong>in</strong>d, dass der Weg <strong>in</strong>s <strong>Himmel</strong>reich,<br />
<strong>in</strong>s Paradies e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>iger Weg ist. Sie s<strong>in</strong>d bereit<br />
– auch wenn sie darüber klagen – Mühsal, Anstrengung,<br />
harte Arbeit <strong>in</strong> Kauf zu nehmen, um zur Glückseligkeit zu<br />
gelangen. Dies widerspricht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen aber völlig<br />
der Botschaft der Liebe und des Lebens. Das Leben me<strong>in</strong>t<br />
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es gut, sehr gut, mit uns. Das Leben bedeutet Liebe. Wir<br />
s<strong>in</strong>d von Liebe umz<strong>in</strong>gelt, aber wir nehmen sie nicht wahr.<br />
Und das Leben bedeutet Fülle, überbor<strong>den</strong>de Fülle.<br />
Ich empfehle jedem, sich dieser Entscheidungen für<br />
das Leid, die Anstrengung, <strong>den</strong> harten Weg und <strong>den</strong> Mangel<br />
bewusst zu wer<strong>den</strong> und sie wieder zurückzunehmen<br />
und sich zu entschei<strong>den</strong> für e<strong>in</strong>en Weg der Leichtigkeit,<br />
der Liebe, des Frie<strong>den</strong>s und der Fülle. Öffnen Sie Ihr Herz<br />
für sich selbst und fangen Sie an, gut für sich selbst zu<br />
sorgen und liebevoll und sanft mit sich umzugehen.<br />
Spirituelle und die Angst<br />
Viele spirituell orientierte Menschen s<strong>in</strong>d voller Ängste.<br />
Abgesehen von e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en diffusen Angst, können<br />
wir konkrete Ängste feststellen, wie Angst vor sog.<br />
schlechten Energien wie sie sagen, vor Menschen mit negativer<br />
Ausstrahlung, vor Elektrosmog, vor Wasseradern,<br />
vor ALDI-Produkten und Hamburgern (heißt vor Industrienahrung<br />
und Junk-Food), Angst davor, ihren Weg nicht<br />
zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, Angst, wieder e<strong>in</strong>mal enttäuscht zu wer<strong>den</strong>;<br />
Angst zu vere<strong>in</strong>samen; und viele anderen Ängste mehr.<br />
Die Haltung der meisten Menschen ihrer eigenen Angst<br />
gegenüber ist e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>dselige, ablehnende. Angst wollen<br />
die meisten Menschen weghaben oder wegmachen.<br />
Angst aber kann nur wirklich verwandelt wer<strong>den</strong> durch<br />
Annahme und Liebe. Liebe ist der e<strong>in</strong>zige Therapeut für<br />
Angst. Unsere Ängste wünschen sich, von uns gewürdigt<br />
und bejahend gefühlt zu wer<strong>den</strong>. Sie sitzen seit unserer<br />
K<strong>in</strong>dheit oder bereits aus anderen Leben <strong>in</strong> uns, klopfen<br />
immer wieder an unsere Tür und wir schicken sie immer<br />
wieder weg, heißt, verdrängen sie und lenken uns ab. Dadurch<br />
vermehren sich Ängste und wer<strong>den</strong> nicht selten zu<br />
Panikattacken.<br />
Viele sog. spirituelle Gedanken s<strong>in</strong>d zutiefst geprägt<br />
durch Angstgedanken. Was aber voller Angst ist, kann<br />
dich nicht weiter führen, sondern führt nur immer weiter<br />
<strong>in</strong> die Angst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Angst ist die Abwesenheit von Liebe,<br />
oder das Vakuum der Liebe. Wo Angst ist, fehlt noch die<br />
Liebe. Und wo Liebe ist, kann ke<strong>in</strong>e Angst se<strong>in</strong>. Liebe und<br />
Angst schließen sich vollständig aus. „Du kannst die Gegenwart<br />
Gottes nicht wahrnehmen, bevor du de<strong>in</strong>e<br />
Angst liebevoll anerkannt hast.“ (Paul Ferr<strong>in</strong>i) *1<br />
Trennung zwischen Geist und Materie<br />
Viele Spirituelle trennen <strong>in</strong> ihrem Denken zwischen dem<br />
sog. Geistigen, heißt Spirituellem und dem Materiellen<br />
und bewerten beide auf sehr unterschiedliche Weise. Das<br />
sog. Spirituelle und was sie darunter verstehen, ist positiv
und anzustreben und das Materielle, das Irdisch-Menschliche<br />
ist für sie negativ und zu mei<strong>den</strong>. Viele Menschen,<br />
die sich als Spirituelle oder Esoteriker bezeichnen, haben<br />
große Probleme mit <strong>den</strong> irdischen Aspekten des Mensch-<br />
Se<strong>in</strong>s, so oft mit Geld (d.h. sie haben oft zuwenig), mit<br />
ihrem eigenen Körper im allgeme<strong>in</strong>en und mit Sex im<br />
besonderen, mit dem Verspeisen toter Tiere und manch<br />
anderem.<br />
Sie haben erstens vergessen, dass sie sich selbst e<strong>in</strong>mal<br />
entschie<strong>den</strong> haben, hierher zu kommen auf die Erde und<br />
Erfahrungen auf der irdisch-materiellen Ebene zu machen,<br />
vor allem <strong>in</strong>tensivste Gefühlserfahrungen. Niemand<br />
ist hier, weil er strafversetzt ist oder weil er se<strong>in</strong> schlimmes<br />
Karma abarbeiten muss. Und zweitens sehen sie noch<br />
nicht, dass es nichts Nicht-Spirituelles gibt. In allem, was<br />
existiert, ob im R<strong>in</strong>dersteak oder im Räucherstäbchen, ob<br />
im Kühlschrank oder im Orgasmus, <strong>in</strong> allem ist derselbe<br />
Geist, all das besteht aus dem E<strong>in</strong>en großen Geist, <strong>den</strong><br />
wir LEBEN nennen oder GOTT. Auch de<strong>in</strong> Steak ist Gott,<br />
sonst wäre es gar nicht da. Gott ist <strong>in</strong> Allem, <strong>den</strong>n er ist<br />
das ALLES-WAS-IST. Alles lebt. Alles ist Schw<strong>in</strong>gung. Und<br />
Schw<strong>in</strong>gung ist Leben ist Gott.<br />
Alles hier auf der irdischen Ebene wünscht sich unsere<br />
Liebe, unser Annahme, unser JA. Wer ‚Ne<strong>in</strong>‘ sagt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Denken zu <strong>den</strong> materiellen, irdischen Aspekten des Lebens<br />
und diese verurteilt oder verachtet und ablehnt, der hat<br />
e<strong>in</strong> Problem mit dem Leben und wird höchstwahrsche<strong>in</strong>lich<br />
immer wieder mit diesen Aspekten auf unangenehme<br />
Weise konfrontiert wer<strong>den</strong>.<br />
Ke<strong>in</strong>er will dich zw<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong> Steak zu essen. Aber was<br />
<strong>den</strong>kst und fühlst du gegenüber <strong>den</strong> Fleischessern und <strong>den</strong><br />
R<strong>in</strong>dern und Schwe<strong>in</strong>en, die für sie geschlachtet wer<strong>den</strong>?<br />
Bist du damit im Frie<strong>den</strong>? Ist das für dich <strong>in</strong> Ordnung?<br />
Was <strong>den</strong>kst und fühlst du gegenüber Menschen, die viel<br />
Sex haben und das vielleicht noch mit unterschiedlichen<br />
Partnern?<br />
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Du darfst ja Weg A wählen; wer aber gleichzeitig alle,<br />
die Weg B wählen, verurteilt, macht nichts anderes als die<br />
Kreuzritter, die Inquisition oder alle diejenigen, die andere<br />
Menschen und Völker umgebracht haben, im Namen<br />
irgende<strong>in</strong>er Religion oder e<strong>in</strong>er Fahne. Und diese Verurteilung<br />
fällt auf die Verurteilen<strong>den</strong> wieder zurück. An solchen<br />
Denkweisen ist nichts, absolut nichts Spirituelles.<br />
Der Weg <strong>in</strong>s Paradies führt über <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> mit uns<br />
selbst, <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> mit allen anderen und über <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong><br />
mit dem Leben und das heißt, mit Gott. Mach Frie<strong>den</strong><br />
mit de<strong>in</strong>er ganzen Biographie und nimm – nach und<br />
nach - alle Urteile zurück, die du dir selbst und anderen<br />
gegenüber gefällt hast. Vergebung befreit. Und vergib allen<br />
Menschen, unter <strong>den</strong> du jemals gelitten hast. Öffne<br />
dich bitte dem Gedanken, dass es der Wunsch de<strong>in</strong>er Seele<br />
war, all diese Erfahrungen zu machen und dass diese<br />
Erfahrungen de<strong>in</strong>em geistigen Wachstum, de<strong>in</strong>em Erwachen<br />
dienen und gedient haben. Segne dich selbst und<br />
alle anderen.<br />
„Wisst ihr, ihr Lieben, was <strong>den</strong> Leuten passiert,<br />
die der Erleuchtung nachjagen? Sie wissen: Verurteilen<br />
„tut man nicht“, Verurteilen ist „falsch“, und so<br />
verurteilen sie das Verurteilen. Man kann nicht das<br />
Verurteilen als falsch verurteilen, das ist ke<strong>in</strong>e Erleuchtung.<br />
... Verurteilen hat se<strong>in</strong>e Gültigkeit, weil es<br />
existiert. Das Verurteilen ist e<strong>in</strong> göttlicher Aspekt eures<br />
Wesens. Und der e<strong>in</strong>zige Weg, der zu e<strong>in</strong>er Veränderung<br />
führt, ist zu akzeptieren, dass ihr verurteilende<br />
Wesen seid. Wenn ihr e<strong>in</strong>e Veränderung wünscht,<br />
und wenn ihr annehmen könnt, dass ihr verurteilende<br />
Wesen seid, dann bewirkt ihr diese Veränderung.<br />
Doch was ihr ablehnt, das ermächtigt ihr, das werdet<br />
ihr anziehen.“ (P’taah) *2<br />
*1) Alle so gekennzeichneten Zitate stammen aus dem Buch „Die Wunder der Liebe“ von Paul Ferr<strong>in</strong>i, Aurum-Verlag<br />
*2) Aus: Jani K<strong>in</strong>g: P’taah – Botschaften der Liebe & Hoffung und Liebe für Erde und Menschheit, Heyne<br />
Dieser Artikel ist e<strong>in</strong> Auszug aus dem gleichnamigen Vortrag des Autors, der –neben weiteren 36 Titeln - auf CD erhältlich ist.<br />
<strong>Robert</strong> <strong>Betz</strong>, Dipl.Psych., arbeitet als Vortragsreferent, Sem<strong>in</strong>arleiter, Therapeuten-Ausbilder und Autor, im W<strong>in</strong>terhalbjahr <strong>in</strong> Deutschland<br />
und im Sommerhalbjahr auf der griechischen Insel Lesbos. Er ist Autor von „Willkommen im Reich der Fülle – Wie du Erfolg, Wohlstand und<br />
Lebensglück erschaffst“, erschienen im KOHA-Verlag und von „RAUS aus <strong>den</strong> alten SCHUHEN“, erschienen im Integral Verlag.<br />
Alle Vorträge von <strong>Robert</strong> <strong>Betz</strong> sowie die bei<strong>den</strong> genannten Bücher können bestellt wer<strong>den</strong> unter www.robert-betz.de.