BERLIN - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele
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Wie kamen Sie dann zur Homöopathie?<br />
Es passierte etwas ganz Fantastisches. Ein junger Arzt<br />
kam als Lehrer zu uns: Volker Rohleder, einer der<br />
erfolgreichsten Ärzte Deutschlands. Er unterrichtete<br />
ganz normale Anatomie, aber er erzählte uns nicht nur<br />
Symptomreihen <strong>und</strong> las nicht nur aus irgendwelchen<br />
Büchern vor, sondern erzählte auch Persönliches von<br />
seinen ersten homöopathischen Erlebnissen <strong>und</strong> brachte<br />
z.B. das Mittel Tuberkulinum mit Chopin in Zusammenhang<br />
– ich glaube, er hatte Regie studiert, bevor<br />
er Arzt wurde. Es entstand auf jeden Fall ein Kosmos,<br />
so dass ich dachte, dass Homöopathie doch spannend<br />
sein könnte.<br />
Dann fragte ich Volker Rohleder, ob er mich behandeln<br />
würde. Er lehnte ab, weil er noch zu wenig wusste <strong>und</strong><br />
empfahl mir seinen homöopathischen Arzt am Bayrischen<br />
Platz. Die Begegnung mit ihm war etwas Besonderes,<br />
denn er sah nicht nur so aus wie Hahnemann, sondern<br />
war so liebevoll <strong>und</strong> weise, wie ich mir Hahnemann<br />
vorstellte – <strong>und</strong> wie ich es selten bei Ärzten erlebt habe.<br />
Er nahm sich viel Zeit, hörte sich meine Migräneprobleme<br />
an, stieg aber gar nicht darauf ein, sondern befragte<br />
mich nach dem Verhältnis zu meiner Mutter. „Die lieb<br />
ich total. Sie ist die wichtigste Frau in meinem Leben.<br />
Ich hab mich schon von meinen Fre<strong>und</strong>innen getrennt,<br />
wenn meine Mutter die nicht in Ordnung fand. Meine<br />
Mutter ist ganz wichtig! Darum trinke ich auch nicht<br />
<strong>und</strong> erzähle keine schmutzigen Frauenwitze, denn das<br />
hat mein Vater gemacht <strong>und</strong> meine Mutter sagte mal zu<br />
mir: ‚Werde nicht wie dein Vater.’“ Mein Vater war ein<br />
Chauvie, er war rechthaberisch, streitsüchtig, egoistisch<br />
<strong>und</strong> all das habe ich versucht, nicht zu werden. Ich hatte<br />
mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie mit einer Frau<br />
gestritten – noch nie! In dieser ganzen Feminismuszeit<br />
habe ich mich zum Dauerhorst gemacht, nur um nicht zu<br />
widersprechen <strong>und</strong> zu überleben. Ich habe so langweilige<br />
Bücher wie „le deuxième sexe“ von Simone de Beauvoir<br />
gelesen, obwohl ich die Napoleon-Biographie viel spannender<br />
gef<strong>und</strong>en hätte. Ich habe gehäkelt, war komplett<br />
in lila gekleidet <strong>und</strong> konnte Virginia Woolf auswendig,<br />
obwohl ich lieber Rocky geguckt hätte – aber ich habe<br />
alles gemacht, um ein guter Junge zu sein. Das hörte sich<br />
der Arzt an <strong>und</strong> dann sagte er einen Satz, der mich total<br />
in den Widerstand brachte: „Na, dann zünden Sie ja drei<br />
Mal in der Woche die Bomben im Kopf, die Sie eigentlich<br />
unter dem Bett Ihrer Mutter zünden müssten.“ „Wie<br />
meinen Sie denn das? Ich bin doch Hippie: make love not<br />
war.” „Dann müssen wir mal etwas da<strong>für</strong> tun, dass die<br />
Bomben am rechten Platz gezündet werden.“ Und dann<br />
ging er in seine Kammer – denn er war ein Mann, der<br />
seine Arzeneien noch selbst herstellte – <strong>und</strong> gab mir eine<br />
Flasche, in der war Glonoinum D8 drin: Nitroglycerin.<br />
Daraus werden Bomben gebaut. Nitroglycerin ist eine<br />
der heftigsten Sprengstoffe, die es gibt. Er rat mir, dieses<br />
Mittel einzunehmen <strong>und</strong> das Buch von Herrn Schwäbisch<br />
„Selbstbefreiung durch Meditation“ zu lesen. Außerdem<br />
Heil praxis<br />
empfahl er mir, eine Therapie zu machen, in der ich lernen<br />
würde, meine Wut auszudrücken. Daraufhin habe ich eine<br />
dreieinhalbjährige bioenergetische Analyse begonnen, in<br />
der ich zwei Mal in der Woche „Mutter, ich töte dich“<br />
schreien <strong>und</strong> mir mit dem Teppichklopfer die Hände<br />
w<strong>und</strong> kloppen musste. Heute macht das keiner mehr,<br />
aber damals war das richtig angesagt.<br />
Haben Sie die Empfehlungen umgesetzt?<br />
Als ich aus der Praxis kam, habe ich erst einmal zur Sicherheit<br />
in der Apotheke eine Packung Eumed gekauft, rauchte<br />
zur Beruhigung einen kleinen Sticky <strong>und</strong> dann nahm ich<br />
dieses homöopathische Mittel Glonoinum D8 <strong>und</strong> ...<br />
... seitdem haben Sie keine Migräne mehr?<br />
So ist es. Danach hatte ich nächtelang Träume von Krieg<br />
<strong>und</strong> Bombenexplosionen <strong>und</strong> träumte, dass ich ein Anarchist<br />
wäre, der Bomben legt. Eine Woche später stritt<br />
ich mich zum ersten Mal mit meiner damaligen Fre<strong>und</strong>in.<br />
Das heißt nicht, dass ich brüllte, aber ich hatte ein zartes<br />
Widerwort, was die Fre<strong>und</strong>in wiederum sehr spannend<br />
fand. Danach hatten wir aufregenden Sex. Das fand ich<br />
wiederum spannend, denn bisher war ich immer nur das<br />
große Kuschelmonster, das sich ständig danach erk<strong>und</strong>igte,<br />
ob auch alles <strong>für</strong> die Dame so richtig sei. Mit diesem<br />
Glonoinum ging es los, dass ich mich der Homöopathie<br />
zuwand. Für mich war es das Damaskuserlebnis, denn<br />
ich bin vom allopathischen Saulus zum homöopathischen<br />
Paulus geworden. Hätte ich dieses Erlebnis vorher mit<br />
Akupunktur, Neuraltherapie oder Anthroposophie gehabt,<br />
würden wir heute über meine Erfolge mit Neuraltherapie<br />
schreiben. Glonoinum, also Nitroglyzerin, der Gr<strong>und</strong>stoff<br />
<strong>für</strong> Dynamit, ist ein Mittel <strong>für</strong> alle Arten von Beschwerden,<br />
die sich anfühlen, als wenn eine Bombe explodiert<br />
<strong>und</strong> rein bildlich ein Mittel <strong>für</strong> alle Menschen ist, die<br />
viel Explosivität in sich tragen, aber die aus vielfältigen<br />
Gründen – wie ein guter Mensch, ein guter Junge <strong>und</strong><br />
gewaltfrei zu sein – ihr Potenzial nicht zünden. Mir hat<br />
dieses Mittel den Weg in meinen heiligen Zorn geöffnet.<br />
Es war DAS Mittel, das mich auf meinen Weg als Homöopath<br />
<strong>und</strong> Heiler gebracht hat.<br />
Was <strong>für</strong> ein schönes Bild <strong>für</strong> das alljährliche Feuerwerk<br />
zu Neujahr.<br />
Andreas Krüger ist Heilpraktiker, Schulleiter <strong>und</strong> Dozent an der<br />
Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin <strong>für</strong> Prozessorientierte Homöopathie,<br />
Leibarbeit, Ikonographie & schamanischer Heilkunst<br />
Samuel-Hahnemann-Schule: Heilpraktiker werden - W<strong>und</strong>er<br />
voll! Ausbildungsstart Feb. 2013; Östliche Naturheilk<strong>und</strong>e<br />
- Tag der Kraniche, 19.01.13/11.00-17.00 Uhr, Vorträge <strong>und</strong><br />
Demonstrationen, Eintritt frei; Westliche Naturheilk<strong>und</strong>e-Tag<br />
der Kentauren, 27.01.13/ 11.00-15.00 Uhr, Vorträge <strong>und</strong><br />
Informationen, Eintritt frei; AvaTÄTERisches <strong>Geist</strong>eshaltungstraining/Seminar,<br />
26./27.01.13. Ort <strong>für</strong> alle Termine: SHS,<br />
Wilmersdorfer Str. 94, 10629 Berlin. Weitere Informationen:<br />
Samuel-Hahnemann-Schule, Mommsenstr. 45, 10629 Berlin,<br />
Tel.: 323 30 50, buero@heilpraktiker-berlin.org, www.Samuel-<br />
Hahnemann-Schule.de<br />
KGSBerlin 01/2013 35