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Freizeit- und Seminarplaner 2012
Freizeit- und Seminarplaner 2012
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Die Kautschukindustrie 2010
Viele Jahre war die Kautschukindustrie durch drei „S“ gekennzeichnet:<br />
SCHWARZ<br />
SCHWER<br />
SCHMUTZIG<br />
Doch diese Zeiten sind vorbei, denn<br />
in einer Welt mit schwindenden fossilen Ressourcen ist<br />
Nachhaltigkeit ein Gebot der Stunde.<br />
in einer Umwelt, die Tag für Tag in Mitleidenschaft gezogen wird,<br />
ist Bewahrung und Schonung überlebenswichtig.<br />
in einer Gesellschaft, die zu überaltern droht, ist Fairness und<br />
Flexibilität in der Arbeitswelt die einzig zukunftsfähige Lösung.<br />
in einer global vernetzten Welt steht die Kautschukindustrie<br />
zum Standort Deutschland.<br />
Deshalb ist die deutsche Kautschukindustrie heute:<br />
BLAU weil sie Zukunft hat<br />
weil sie für Sauberkeit steht<br />
GRÜN weil sie umweltfreundlich ist<br />
Und immer daran denken:<br />
NICHTS GEHT OHNE GUMMI!<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
1
2<br />
Die Kautschukindustrie im Überblick
Geschäftsverlauf<br />
Die deutsche Kautschukindustrie erholte sich im Jahr<br />
2010 erfreulich schnell von den Umsatzeinbrüchen des<br />
Vorjahres. Mit einem Umsatzzuwachs gegenüber 2009<br />
von 14,0 % auf 10,49 Milliarden Euro lag die Branche<br />
nur 2,8 % unter dem Umsatzniveau des Jahres 2008.<br />
Ausschlaggebend dafür, dass der Umsatz des Jahres<br />
2008 nicht erreicht worden ist, war ein starker Rückgang<br />
bei den Reifen-Exportumsätzen, der nicht auf mangelnde<br />
Nachfrage im Ausland zurückzuführen ist, sondern auf die<br />
Tatsache, dass die Reifenhersteller in wichtigen Abnehmerländern<br />
neue Fertigungskapazitäten aufgebaut haben.<br />
Dadurch reduzierten sich die grenzüberschreitenden konzerninternen<br />
Lieferungen.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Das Inlandsgeschäft der Reifenindustrie zeigte sich in<br />
2010 mit einem Umsatzzuwachs von 7,0 % auf 4,15 Milliarden<br />
Euro sowohl bei den Reifenlieferungen in die Fahrzeugerstausrüstung<br />
als auch beim Reifenersatzbedarf<br />
durchaus positiv.<br />
Die Hersteller von Technischen Elastomer-Erzeugnissen<br />
(TEE) konnten im Jahr 2010 mit einem Gesamtumsatz<br />
von 5,40 Milliarden Euro ein Plus von 28,3 % erreichen,<br />
lagen damit aber noch 0,6 % unter dem Niveau von<br />
2008. Waren es zum Jahresbeginn überwiegend die Zulieferer<br />
für die Automobilindustrie, die steigende Auftragseingänge<br />
zu verzeichnen hatten, so erfasste dieser<br />
Aufschwung ab dem 2. Quartal auch die Non-Automotive-Bereiche.<br />
Der Inlandsumsatz mit TEE stieg 2010 um 25,0 % auf<br />
3,32 Milliarden Euro, der Exportumsatz sogar um 33,8 %<br />
auf 2,08 Milliarden Euro.<br />
3
4<br />
*<br />
UMSATZ 2010<br />
ELASTOMER-ERZEUGNISSE<br />
Quelle: wdk-Statistik * Technische Elastomer-Erzeugnisse
Technische Elastomer-<br />
Erzeugnisse (TEE)<br />
Für die deutsche Kautschukindustrie gibt es zwei wesentliche<br />
Abnehmerbereiche. Das sind zum einen die Fahrzeughersteller<br />
und dann der so genannte Non-Automotive-Bereich,<br />
in dem sich im Wesentlichen Abnehmer<br />
aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie, dem Baugewerbe,<br />
dem Bergbau und dem Technischen Handel<br />
wiederfinden.<br />
Bereits zum Frühjahr 2010 zeichnete sich ab, dass sich<br />
die Erholungsphase, ausgehend von einem Umsatzeinbruch<br />
von rund 30 % zu Beginn des Jahres 2009 und<br />
endend mit einem Minus von 22,5 %, 2010 überraschenderweise<br />
fortsetzen würde. Für die an die Automobilindustrie<br />
liefernden TEE-Hersteller machte sich diese<br />
ab Februar in unerwartet hohen Auftragseingängen deutlich,<br />
die über den Jahresverlauf mit zweistelligen prozentualen<br />
Zuwächsen zum Vorjahr anhielten und sich im<br />
Schlussquartal 2010 noch verstärkten.<br />
Für die Produzenten von TEE für Abnehmerbereiche außerhalb<br />
der Automobilindustrie verlief das 1. Quartal 2010<br />
moderat positiv, ab April 2010 kamen aber auch diese<br />
Unternehmen in den Genuss steigender Nachfrage.<br />
Ein Indiz für den Aufschwung war die Entwicklung der<br />
Kurzarbeiterquote in der Kautschukindustrie, die im Jahr<br />
2009 durchgehend über 40 % gelegen hatte. Ab Januar<br />
2010 ging sie sukzessive zurück, lag ab Mai schon im<br />
niedrigen einstelligen Bereich um im Dezember 2010 den<br />
Wert Null zu erreichen. Parallel erhöhte sich die Auslastung,<br />
gemessen an der sonst üblichen Vollausnutzung, in<br />
vielen Unternehmen bis zur Kapazitätsgrenze.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Die Kfz-Zulieferunternehmen der deutschen Kautschukindustrie<br />
schlossen das Jahr 2010 mit einem Umsatz von<br />
1,83 Milliarden Euro (+ 24,7 %) ab.<br />
Im Non-Automotive-Sektor summierte sich der Inlandsumsatz<br />
auf 1,49 Milliarden Euro (+ 23,2 %) bis zum Jahresende.<br />
Alle Produkte für industrielle Anwendungen<br />
verzeichneten Umsatzzuwächse um 30 %. Niedriger fielen<br />
die Umsatzsteigerungen bei Endverbraucher-Produkten<br />
aus.<br />
Bereifungen<br />
Nach dem im Verhältnis zu den Technischen Elastomer-<br />
Erzeugnissen nahezu moderaten Geschäftsrückgang in<br />
2009 konnte die deutsche Reifenindustrie in 2010 ein<br />
deutliches Umsatzwachstum im Inland verbuchen. In nahezu<br />
allen Produktsegmenten des Reifenersatzgeschäftes<br />
gab es zweistellige prozentuale Steigerungen.<br />
Anhaltendes Winterwetter zu Beginn und Ende des Jahres<br />
2010 einerseits und die Anfang Dezember 2010 in<br />
Kraft getretene, die Bereifung von Fahrzeugen im Winter<br />
betreffende, Novelle der Straßenverkehrsordnung andererseits<br />
belebten den Absatz von Winterreifen. Bei Sommerreifen<br />
zog nach Auslaufen der Abwrackprämie, mit<br />
der durch die Reduzierung des Altfahrzeugbestandes ein<br />
deutlicher Rückgang beim Neureifenabsatz verbunden<br />
war, die Nachfrage spürbar an.<br />
5
6<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
EXPORT 2010<br />
ELASTOMER-ERZEUGNISSE (± % zum Vorjahr, Wert)
Die Ersatzbedarfsnachfrage nach Nutzfahrzeugreifen<br />
stieg 2010 um rund 20 %. Das Transportgewerbe hatte<br />
2009 aus wirtschaftlichen Gründen Reifenersatzkäufe<br />
aufgeschoben und im Fuhrpark alle Reifen bis zur Grenze<br />
genutzt. Mit der konjunkturellen Erholung boomte auch<br />
die Nachfrage nach Transportleistungen und auf Reifenersatz<br />
konnte nicht mehr verzichtet werden.<br />
Knappe, sich an den Bestellungen des Reifenhandels orientierende,<br />
Produktionsplanung führte, zusammen mit<br />
der unerwartet anhaltenden Nachfrage nach Reifen für<br />
die Erstausrüstung der Fahrzeughersteller, zu Lieferengpässen<br />
und damit auch zu Umsatzeinbußen.<br />
Erstausrüstungs- und Ersatzbedarfsnachfrage zusammen<br />
brachten den Reifenherstellern im Inland ein Umsatzwachstum<br />
von 7,0 % auf 4,15 Milliarden Euro. Die sich<br />
2010 weiter verstärkende Lokalisierung der Reifenfertigung<br />
und der Vorrang des deutschen Marktes, ließen den<br />
Exportumsatz um 15,4 % auf 940 Millionen Euro sinken.<br />
Handelspartner<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Da Inlands- und Auslandsumsatz der deutschen Kautschukindustrie<br />
in 2010 mit annähernd gleich hohen Zuwachsraten<br />
gestiegen sind, erhöhte sich die Exportquote<br />
nur leicht und lag knapp über 30 %.<br />
Wie im Vorjahr war Frankreich das wichtigste Exportland<br />
der deutschen Kautschukverarbeiter. Mit einem Anteil von<br />
8,0 % an der wertmäßigen Ausfuhr betrug der Vorsprung<br />
gut 1,2 Prozentpunkte auf die Nächstplatzierten. Auf Platz<br />
2 schob sich mit einem Exportanteil von 6,8 % China, das<br />
2009 noch auf Platz 6 gelegen hatte. Auf den weiteren<br />
Plätzen folgten die klassischen Handelspartner USA, Italien,<br />
Großbritannien und Spanien.<br />
Bei den Einfuhren hat sich die Rangfolge der Top 5 zum<br />
Vorjahr nicht verändert. Mit einem Anteil von 13,4 % an<br />
allen Einfuhren führt auch hier Frankreich gefolgt von Italien<br />
(11,9 %), der Tschechischen Republik (8,5 %), Großbritannien<br />
(7,3 %) und Polen (7,1 %). Die Saldierung von<br />
Ausfuhr und Einfuhr ergab wertmäßig für 2010 einen<br />
deutlichen Ausfuhrüberschuss.<br />
7
8<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
PREISINDEX 2010<br />
WICHTIGE VORMATERIALIEN
Vormaterialpreise<br />
Die wieder ansteigende Produktion der Kautschukindustrie<br />
führte zu zunehmender Rohstoffnachfrage, teilweise<br />
bis hin zu Lieferengpässen. Damit wurde aufgrund der<br />
seit dem 4. Quartal 2008 reduzierten Rohstoffkapazitäten<br />
und der knappen Lagerhaltung der Lieferanten die Sicherstellung<br />
der Versorgung mit Produktionsmaterial<br />
zunehmend zur Herausforderung.<br />
Den Gesetzen des Marktes folgend zogen die Materialpreise,<br />
insbesondere bei Synthesekautschuken, stark an<br />
und erreichten nach kurzfristigen Rückgängen in 2009<br />
bald wieder das hohe Niveau des Jahres 2008.<br />
Die Verteuerung von Naturkautschuk ist ohne Beispiel.<br />
Innerhalb eines Jahres stiegen die Notierungen um rund<br />
80 % auf einen historischen Höchststand von knapp<br />
4.000 Euro pro Tonne. Dieser Wert sollte dann zum Jahresbeginn<br />
2011 noch deutlich übertroffen werden.<br />
Naturkautschuk kostete 2009 im Jahresdurchschnitt rund<br />
1.450 Euro pro Tonne. Der Mittelwert 2010 lag bei 2.850<br />
Euro pro Tonne (+ 96,5 %), der Jahresendwert bei 3.620<br />
Euro pro Tonne (+ 86,6 %). Witterungsbedingte Produk-<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
tionsausfälle in den Anbauländern und eine hohe Nachfrage,<br />
speziell in Asien, haben den Preisauftrieb gefördert.<br />
Der Terminhandel an den Kautschukbörsen verstärkte<br />
den Aufwärtstrend noch.<br />
Bei den Synthesekautschuken, Füllstoffen wie Ruß und<br />
Silica, und Chemikalien fanden sich 2010 Preissteigerungen<br />
zwischen 10 % und 20 %, in der Spitze sogar bis<br />
über 50 %. Besonders betroffen waren die stark nachgefragten<br />
Synthesekautschuke Styrol-Butadien Kautschuk<br />
(SBR) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM).<br />
Die Preis-Indices für Mischungen auf Basis dieser Synthesekautschuke<br />
stiegen im Jahresdurchschnitt 2010 um<br />
25 % bei SBR- und 10 % bei EPDM-Compounds.<br />
Neben diesen Basis-Kautschuktypen kommt für die in<br />
Deutschland hergestellten hochwertigen Produkte eine<br />
Vielzahl von Spezial-Elastomeren zum Einsatz, deren<br />
Preisindex 2010 einen vergleichbaren Verlauf nahm. Gleiches<br />
gilt für den mengenmäßig wichtigen Füllstoff Ruß<br />
und das breite Spektrum von Chemikalien.<br />
9
10<br />
KAUTSCHUKVERBRAUCH 2010<br />
670.000 TONNEN<br />
Quelle: wdk-Statistik Angaben in Tonnen * Technische Elastomer-Erzeugnisse
Rohstoffverbrauch<br />
Die Produktionsmenge der deutschen Kautschukindustrie<br />
erhöhte sich 2010 um 21,4 % auf 1,6 Millionen Tonnen.<br />
Parallel dazu stieg auch die Nachfrage nach Rohstoffen,<br />
die sich sehr schnell Verfügbarkeitsproblemen<br />
und deutlich höheren Preisen gegenüber sah.<br />
Die Einkaufsgewohnheiten der Kautschukverarbeiter<br />
mussten kurzfristig angepasst werden. Längerfristige<br />
Kontrakte gehörten der Vergangenheit an, Planungssicherheit<br />
in den Bereich des Wunschdenkens.<br />
Betriebswirtschaftlich sinnvoll niedrige Lagerhaltung bei<br />
Vormaterialien konnte nur unter großen Anstrengungen<br />
mit der sich ständig ändernden, meist erhöhenden Nachfrage<br />
der Abnehmer der deutschen Kautschukindustrie<br />
zur Deckung gebracht werden.<br />
Nicht mehr die Lagerhaltung, sondern die Sicherstellung<br />
der Lieferfähigkeit hatte absoluten Vorrang.<br />
Das der volatilen Lage angepasste Einkaufsverhalten bewährte<br />
sich. Produktionsunterbrechungen bei den Kunden<br />
der Kautschukindustrie konnten vermieden werden.<br />
Allerdings mussten sich die Kautschukverarbeiter die Stabilisierung<br />
der Lieferkette mit stark steigenden Rohstoffpreisen<br />
erkaufen, für die sie in der Regel keine finanzielle<br />
Kompensation vom Kunden erhielten.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Insgesamt stieg der Kautschukverbrauch in Deutschland<br />
2010 um 26,4 % auf 670.000 Tonnen. Er lag damit<br />
knapp über dem Niveau des Jahres 2008 und leicht unter<br />
dem von 2007.<br />
Bedingt durch die hohe Nachfrage nach Winter- und<br />
Lkw-Reifen erhöhte sich der Bedarf der Reifenhersteller<br />
an Naturkautschuk deutlich. Mit 210.000 Tonnen lag der<br />
Verbrauch über dem des Jahres 2008 (180.000 t) und<br />
deutlich über 2009 (150.000 t). An Synthesekautschuken<br />
setzten die Reifenhersteller 195.000 Tonnen (+ 11,4 %)<br />
ein.<br />
Im Vergleich zum Reifensektor benötigt man für die Herstellung<br />
von Technischen Elastomer-Erzeugnissen (TEE)<br />
deutlich weniger Naturkautschuk, aber mit 65.000 Tonnen<br />
doch 62,5 % mehr als 2009. Der Verbrauch an Synthesekautschuken<br />
nahm um 33,3 % auf 220.000 Tonnen<br />
zu.<br />
Auch der Bedarf an den Füllstoffen Ruß und Silica nahm<br />
deutlich zu. Der Rußverbrauch stieg um gut 32 %, der<br />
Einsatz von Silica um 28 %.<br />
Zukaufteile aus Kunststoffen, Metallen oder anderen Materialien<br />
wiesen mit einem Anstieg der verarbeitenden<br />
Menge um ein Drittel eine parallele Verbrauchskurve auf.<br />
11
12<br />
KAPAZITÄTSAUSLASTUNG<br />
IN % DER BETRIEBSÜBLICHEN VOLLAUSNUTZUNG<br />
Jahresdurchschnitt 2010:<br />
Reifen 98,0 %<br />
TEE* 80,6 %<br />
Gesamt 89,8 %<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Investitionsgüter<br />
Kautschukindustrie<br />
Quelle: ifo München * Technische Elastomer-Erzeugnisse
Kapazitätsauslastung<br />
2010 stieg die Kapazitätsauslastung im Jahresverlauf<br />
kontinuierlich an und erreichte im Schlussquartal einen<br />
Wert von 91,8 % der möglichen Vollauslastung.<br />
Im Jahresdurchschnitt betrug der Auslastungsgrad 89,8 %<br />
und lag damit um 23,7 % über dem Mittelwert des Jahres<br />
2009.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Die Reifenfabriken liefen ab dem 2. Quartal 2010 unter<br />
Volllast. Hohe Lieferabrufe für alle Reifensegmente aus<br />
der Fahrzeugindustrie ließen kaum genügend Kapazität<br />
für die Produktion von Reifen für das Ersatzgeschäft. Alle<br />
deutschen Werke produzierten an sieben Tagen in der<br />
Woche im 3-Schicht-Betrieb.<br />
Traditionell niedriger, weil eine kontinuierliche Fertigung<br />
wie bei Reifen durch die Breite der Produktpalette nicht<br />
möglich ist, lag die Kapazitätsauslastung bei den Herstellern<br />
von TEE. Sie lag ab dem 2. Quartal 2010 gleichbleibend<br />
bei annähernd 83 %.<br />
13
14<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
BESCHÄFTIGTE<br />
IN TSD.
Beschäftigte<br />
Mit Kurzarbeit hatten die Kautschuk verarbeitenden Unternehmen<br />
2009 ihre Stammbelegschaften weitestgehend<br />
halten können, was ihnen nun bei einer sich schnell<br />
verbessernden Auftragslage sehr zu gute kam. Nahezu<br />
problemlos konnte die Fertigungskapazität mit den eigenen<br />
qualifizierten Mitarbeitern hochgefahren werden, was<br />
sich als großer Vorteil gegenüber europäischen Wettbewerbern,<br />
aber auch eigenen Fertigungsstätten im Ausland<br />
erwies.<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2010 führte dann die anhaltend<br />
hohe Nachfrage zu einem verstärkten Beschäftigungsaufbau.<br />
Dabei kamen zunächst Zeitarbeitskräfte<br />
zum Einsatz, da sich das Vertrauen der Unternehmen in<br />
die Stabilität des wirtschaftlichen Aufschwungs noch in<br />
Grenzen hielt.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Gegen Jahresende stabilisierte sich der positive Trend und<br />
damit stieg auch die Zahl der Festeinstellungen. Gefördert<br />
wurde diese Entwicklung dadurch, dass die Zeitarbeitsfirmen<br />
Schwierigkeiten hatten, für die Anforderungsprofile<br />
in den Unternehmen der Kautschukindustrie geeignete<br />
Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.<br />
Bis zum Jahresende erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter<br />
in der Branche um 4,3 % auf 72.108 Erwerbstätige. In<br />
vielen Unternehmen sind aber noch Stellen offen, die auf<br />
Grund des eklatanten Fachkräftemangels nicht besetzt<br />
werden konnten. Durch Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
sowie attraktive Angebote für Frauen<br />
und ältere Erwerbstätige versuchte man, diese Lücke zu<br />
schließen.<br />
15
16<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
INVESTITIONEN<br />
IN MIO. €
Investitionen<br />
Die Investitionszurückhaltung des Jahres 2009 setzte sich<br />
auch in der ersten Jahreshälfte 2010 fort. Nur absolut<br />
notwendige Ausgaben zur Anpassung der Kapazitäten an<br />
die starke Nachfrage wurden bewilligt.<br />
Das änderte sich in der zweiten Jahreshälfte schlagartig<br />
und bis zum Jahresende 2010 summierte sich das Investitionsvolumen<br />
auf 660 Millionen Euro. Gegenüber<br />
2009 war das zwar eine Steigerung um 27 %, im Vergleich<br />
mit den vorangegangenen Jahren blieben die Investitionen<br />
aber noch um etwa 10 % zurück.<br />
Die Frage der Standortverlagerung aus Deutschland heraus<br />
stellte sich 2010 kaum. Lediglich 10 % der Unternehmen<br />
sahen Wettbewerbsvorteile für ausländische<br />
Produktionsstätten. Entsprechend gab es auch kaum<br />
Produktionsverlagerungen.<br />
So flossen auch 82 % des Investitionsvolumens, 540 Millionen<br />
Euro, in die inländischen Werke. Der Schwerpunkt<br />
der Auslandsinvestitionen lag in den BRIC-Staaten. Hierbei<br />
handelte es sich angesichts der steigenden lokalen<br />
Nachfrage im Wesentlichen um Erweiterungsinvestitionen<br />
in bereits bestehende Standorte.<br />
Etwa 70 % der Investitionen im Inland verteilten sich auf<br />
die klassischen Motive Erweiterung, Rationalisierung und<br />
Ersatzbeschaffung, wobei letzteres den größten Teil der<br />
finanziellen Mittel beanspruchte. Die restlichen 30 % der<br />
Investitionssumme flossen in Produkt- und Prozessoptimierungen.<br />
Die wesentlichen Zielvorgaben waren die Erhöhung<br />
der Energieeffizienz, die Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />
sowie die Gewichtsreduzierung der<br />
Produkte.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Auch im ausgesprochen schwachen Jahr 2009 hatten die<br />
Unternehmen der Kautschukindustrie ihre Ausgaben für<br />
Forschung und Entwicklung nicht gesenkt. Im Gegensatz<br />
zur schwachen Nachfrage der Endkunden stiegen die Anforderungen<br />
der Abnehmer kontinuierlich an und sorgten<br />
so für eine überdurchschnittliche Auslastung in den F&E-<br />
Abteilungen. Dabei spielten, im Zuge des sich wandelnden<br />
Verbraucherbewusstseins, Umweltverträglichkeit,<br />
Sicherheit und Ressourcenschonung von Produkten und<br />
Prozessen eine immer wichtigere Rolle.<br />
Mehr als 350 Millionen Euro wurden 2010 in Forschung<br />
und Entwicklung investiert. Im Branchendurchschnitt war<br />
das 3,3 % des Umsatzes, in einigen Unternehmen betrug<br />
dieser Anteil 8 % - 10 %.<br />
Dabei haben 38 % der Unternehmen die F&E-Budgets in<br />
2010 erhöht, 60 % hielten das Ausgabenniveau der letzten<br />
Jahre und nur bei 2 % der Unternehmen lagen die<br />
F&E-Aufwendungen unter dem Niveau des Vorjahres.<br />
17
18<br />
Die Kautschukindustrie im Einzelnen
Bereifungen<br />
In den letzten Jahren bestimmten neben den Einflussgrößen<br />
Fahrzeugproduktion, Fahrzeugbestand, Neuzulassungen,<br />
Fahrleistung und konjunkturelle Rahmenbedingungen<br />
immer wieder Sonderfaktoren das Reifengeschäft.<br />
Markante Beispiele sind die Einführung des „Winterreifenparagraphen“<br />
in die Straßenverkehrsordnung im Jahr<br />
2006 und dessen Novellierung Anfang Dezember 2010,<br />
die Subventionierung des Fahrzeugmarktes mittels der<br />
„Abwrackprämie“ in 2009, EU-Vorschriften zur Kennzeichnung<br />
von Reifen mit der so genannten „S“-Markierung,<br />
wobei „S“ für „Sound“ steht, und das Verbot von<br />
Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)<br />
im Reifen ab Produktionsdatum 1. Januar 2010. Keinesfalls<br />
zu vernachlässigen ist der Einfluss der Witterungsverhältnisse<br />
im Herbst auf das Winterreifengeschäft.<br />
Bezogen auf diese Einflussgrößen stand das Jahr 2010<br />
unter einem guten Stern. Die Fahrzeugproduktion verzeichnete<br />
in Deutschland Rekordvolumina bei Pkw und<br />
SUV-Fahrzeugen, wodurch auch der Fahrzeugbestand<br />
deutlich anstieg. Die Fahrleistung bei Pkw blieb konstant<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
und die Transportleistung von Nutzfahrzeugen nahm stetig<br />
zu. Der Gesetzgeber konkretisierte die Straßenverkehrsordnung<br />
in Bezug auf Winterreifen und der November<br />
brachte zum Monatsende flächendeckend Schnee<br />
und Glatteis. Negativ dagegen wirkte, dass, wenn auch<br />
nicht überraschend, die Neuzulassungen von Pkw im ersten<br />
Jahr nach der „Abwrackprämie“ zurückgingen.<br />
All diese positiven Faktoren mit der daraus resultierenden<br />
hohen Nachfrage nach Reifen stellten die Reifenhersteller,<br />
nachdem auch sie 2009 Kapazitäten reduziert und<br />
Kurzarbeit angemeldet hatten, vor eine große Herausforderung.<br />
Mehr oder weniger aus dem Stand heraus<br />
musste die Produktion auf eine 7-Tage-Woche und auf<br />
3-Schicht-Betrieb hochgefahren werden. Dabei zahlte es<br />
sich aus, in 2009 die Stammbelegschaft gehalten zu<br />
haben.<br />
Doch trotz aller Anstrengungen kam es mit dem Wintereinbruch<br />
Ende November zu temporären Verfügbarkeitsengpässen<br />
bei Winterreifen. Einige Reifendimensionen<br />
waren sogar ausverkauft.<br />
Insgesamt lag der Gesamtumsatz der deutschen Reifenindustrie<br />
2010 mit 5,09 Milliarden Euro nur um 2,0 %<br />
über dem Vorjahreswert. Der Inlandsumsatz konnte um<br />
7,0 % auf 4,15 Milliarden Euro erhöht werden. Der Auslandsumsatz<br />
nahm um 15,4 % auf 940 Millionen Euro<br />
ab, was im Wesentlichen auf den seit Jahren steigenden<br />
Lokalisierungsgrad, also die Konzentration der Fertigung<br />
auf nationale Märkte, zurückzuführen ist.<br />
19
20<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
PKW-REIFEN ERSATZGESCHÄFT<br />
HANDEL AN VERBRAUCHER IN MIO. STÜCK
Pkw-Reifen<br />
Im Zug der weltweit anziehenden Nachfrage nach Pkw<br />
fuhren die deutschen Automobilhersteller mit hohem<br />
Tempo aus dem Tal des Jahres 2009. Im In- und Ausland<br />
steigerten sie die Pkw-Produktion um fast ein Fünftel<br />
auf über 11,6 Millionen Einheiten und verbesserten<br />
den Produktionsrekord von 2007 um knapp 700.000<br />
Fahrzeuge.<br />
Die Pkw-Produktion in den deutschen Werken konnte<br />
dabei um 12 % auf etwa 5,6 Millionen Einheiten zulegen<br />
und lag damit wieder über dem Niveau von 2008. Das<br />
bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2007 (5,7 Millionen<br />
Pkw) wurde nur um knapp 3 % verfehlt.<br />
Die Auslandsproduktion der deutschen Hersteller übertraf<br />
mit 6,09 Millionen Pkw die Fertigung im Inland.<br />
Die Reifenlieferungen aus Deutschland an die Fahrzeugindustrie<br />
erhöhten sich annähernd in gleichem Umfang.<br />
Bei einem Zuwachs von 13 % wurden 30,0 Millionen<br />
Pkw-Reifen an die Erstausrüster verkauft. Davon wurden<br />
27,7 Millionen Einheiten an im Inland produzierte Pkw<br />
montiert.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Die deutschen Reifenhersteller lieferten 2010 45,4 Millionen<br />
Reifen (+ 11,8 %) an den Handel. Einen Zuwachs<br />
von 13,9 % auf 24,4 Millionen Stück verzeichneten Winterreifen,<br />
das Volumen von Sommerreifen erreichte 21,0<br />
Millionen Stück (+ 9,4 %).<br />
Dazu kamen gut 6 Millionen Reifen von Importeuren oder<br />
aus Lagerbeständen. Insgesamt konnte der Reifenhandel<br />
mit 51,8 Millionen Stück insgesamt 10,1 % mehr Reifen<br />
an Verbraucher verkaufen als im Vorjahr.<br />
Anhaltendes Winterwetter zu Jahresanfang und Jahresende,<br />
die lebhafte Diskussion um die Winterreifenpflicht<br />
und die Anfang Dezember in Kraft getretene Novelle der<br />
Vorschrift der Bereifung im Winter in der Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO) sowie der anstehende Ersatzbedarf<br />
der 2006, dem ersten Jahr mit „Winterreifenpflicht“, gekauften<br />
Reifen ließen den Absatz an Winterreifen um<br />
11,5 % auf 27,0 Millionen steigen.<br />
Positiv zeigte sich mit 24,8 Millionen Einheiten und einem<br />
Zuwachs von 8,6 % auch das Ersatzbedarfsgeschäft mit<br />
Pkw-Sommerreifen. Grund war die verbesserte gesamtwirtschaftliche<br />
Situation mit ihrer positiven Wirkung auf<br />
den privaten Verbrauch. Hinzu kam der höhere Fahrzeugbestand.<br />
Dazu kam, dass zum Jahresbeginn 2010 die<br />
Lager beim Reifenhandel nicht nur bei Winter-, sondern<br />
auch bei Sommerreifen annähernd leer waren. Schließlich<br />
hat der Wintereinbruch Ende November, auch wegen<br />
temporärer und regionaler Verfügbarkeitsprobleme bei<br />
Winterreifen, zu einer gesteigerten Nachfrage nach Ganzjahresreifen<br />
geführt, die statistisch dem Sommerreifensegment<br />
zugerechnet werden.<br />
21
22<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
LKW-REIFEN ERSATZGESCHÄFT<br />
HANDEL AN VERBRAUCHER IN TSD. STÜCK
4x4-Reifen<br />
Die „Abwrackprämie“ hatte 2009 den Verkauf von Off-<br />
Road-Fahrzeugen kaum tangiert. Dank einiger Modellanläufe<br />
in 2010 erhöhten sich die Neuzulassungen auf<br />
295.000 Einheiten (+ 20,6 %). Mittlerweile wird die Produktpalette<br />
nicht mehr von großen Fahrzeugen wie Audi<br />
Q7, Porsche Cayenne oder Mercedes M-Klasse dominiert,<br />
sondern Fahrzeuge der Mittelklasse und auch Kleinwagen<br />
drängen auf die vorderen Plätze der Absatzstatistiken.<br />
Beste Beispiele waren die Verkaufserfolge des<br />
BMW X1 und des VW Tiguan in 2010.<br />
Off-Road-Fahrzeuge aus deutscher Produktion waren<br />
2010 nicht nur im Inland gefragt sondern erwiesen sich<br />
auch als Exportschlager. Nach der Oberklasse verzeichnete<br />
dieses Fahrzeugsegment mit einem Plus von 52 %<br />
den höchsten Produktionszuwachs. Entsprechend positiv<br />
entwickelten sich auch die Reifenlieferungen in die<br />
Fahrzeug-Erstausrüstung.<br />
Im Reifen-Ersatzgeschäft wurden gut 2,5 Millionen Reifen<br />
(+ 29,3 %) verkauft. Davon waren 55 % Sommer- und<br />
45 % Winterreifen.<br />
Lkw-Reifen<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Nachdem im Jahr 2009 zahlreiche Lkw und Anhänger<br />
wegen fehlender Transportaufträge stillgelegt wurden,<br />
fand sich in 2010 genau die umgekehrte Entwicklung.<br />
Hohe inländische Nachfrage und ein deutlich anziehender<br />
Export führten zu kräftig gestiegenen Neuzulassungen<br />
von Lkw und Anhängern. In der Klasse über 6 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht stieg der Absatz um 13,4 % auf<br />
39.000 Fahrzeuge.<br />
Die deutschen Nutzfahrzeughersteller konnten die Exporte<br />
von schweren Lkw 2010 um zwei Drittel auf 71.600<br />
Stück steigern. Das waren allerdings nur etwas mehr als<br />
halb so viele Lkw wie zum Höhepunkt des Booms 2008.<br />
Hauptwachstumsregion war Osteuropa, wo mit 12.300<br />
großen Lkw aus deutscher Fertigung dreimal so viele<br />
Fahrzeuge wie 2009 abgesetzt wurden.<br />
Die Anhänger- und Aufbautenindustrie hat 2009 einen<br />
für sie historischen Absturz erlebt. 2010 waren erste<br />
Lichtblicke erkennbar, und die Hersteller konnten sich<br />
leicht erholen. Steigende Neuzulassungen und eine hohe<br />
Auslandsnachfrage ließen die Inlandsfertigung 2010 um<br />
66 % auf 116.000 Fahrzeuge steigen.<br />
Das Reifen-Erstausrüstungsvolumen an Lkw- und Trailer-<br />
Reifen, das 2008 noch knapp 4 Millionen Stück umfasst<br />
hatte und in 2009 dann auf etwa 1,7 Millionen gesunken<br />
war, stieg 2010 um rund 90 % auf mehr als 3,2 Millionen<br />
Einheiten.<br />
Der Stau von aufgeschobenen Ersatzbeschaffungen an<br />
Reifen löste sich auf Grund der zunehmenden Verbrauchernachfrage<br />
2010 ebenfalls auf. Vor allem industrielle<br />
Güter wurden dank des starken Exportgeschäfts der<br />
23
24<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
REIFEN ERSATZGESCHÄFT<br />
HANDEL AN VERBRAUCHER IN MIO. STÜCK
deutschen Industrie verstärkt wieder per Lkw transportiert<br />
und im Bausektor wirkten die staatlichen Konjunkturprogramme<br />
stimulierend.<br />
So verzeichneten die Lkw-Reifen-Verkäufe in allen Monaten<br />
des Jahres 2010 zweistellige Zuwachsraten. Am Jahresende<br />
hatte sich der Absatz von Neureifen um 22,6 %<br />
auf 1,9 Millionen Stück erhöht.<br />
Runderneuerte Lkw-Reifen<br />
Die sich an das „erste Leben“ eines Lkw-Reifens anschließende<br />
Runderneuerung eines Reifens verlängert<br />
dessen Kilometerleistung ohne Leistungseinbußen und<br />
trägt damit auch zur Ressourcenschonung bei. 2010<br />
konnte der Absatz von runderneuerten Lkw-Reifen um<br />
rund 20 % auf knapp 1,1 Millionen Stück erhöht werden.<br />
Dass der runderneuerte Reifen, insbesondere im Spediteurgewerbe<br />
und in der Bauwirtschaft akzeptiert wird,<br />
zeigt das seit Jahren stabile Verhältnis zwischen den Verkäufen<br />
neuer und runderneuerter Lkw-Reifen mit 63:37.<br />
600.000 runderneuerte Lkw-Reifen wurden 2010 für<br />
Fahrzeuge im Nah- und Verteilerverkehr verkauft. Baustellenfahrzeuge<br />
benötigten 280.000 runderneuerte Reifen<br />
und für Fahrzeuge, die im Fernverkehr liefen, wurden<br />
220.000 Reifen nachgefragt.<br />
Leicht-Lkw-Reifen<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Leicht-Lkw-Reifen werden einerseits auf die klassischen<br />
Transporter, die vielfach im Handwerk und regionalen Verteilerverkehr<br />
eingesetzt werden, montiert, andererseits<br />
aber auch auf Pkw mit einer hohen Nutzlast (Utilities).<br />
Die Produktion leichter Nutzfahrzeuge erreichte ihren Tiefpunkt<br />
bereits im ersten Halbjahr 2009. Von da an ging es<br />
parallel zur konjunkturellen Erholung wieder aufwärts.<br />
2010 liefen insgesamt 230.700 Transporter (+ 38 %) von<br />
deutschen Montagebändern.<br />
Entsprechend positiv entwickelten sich auch die Reifenlieferungen<br />
als Erstausrüstung für diese Fahrzeuge. 2010<br />
wurden 1,2 Millionen Reifen (+ 41,2 %) an inländische<br />
Fahrzeug-Produktionsstätten und 430.000 (+ 43,3 %)<br />
an Werke im europäischen Ausland geliefert.<br />
Eine wichtige Rolle spielen im klassischen Transportersegment<br />
gerade im Ersatzbedarf so genannte Ganzjahresreifen,<br />
die statistisch zu den Sommerreifen gezählt werden.<br />
Insbesondere auf sie ist die positive Absatzentwicklung<br />
im Sommerreifen-Segment zurückzuführen. Verkauft<br />
wurden davon im Jahr 2010 1,68 Millionen (+ 9,5 %).<br />
Der Trend zu Ganzjahresreifen und die schwachen Neuzulassungen<br />
bei Utilities für sich genommen, hätten einen<br />
noch stabilen Winterreifenmarkt ergeben. Doch das früh<br />
einsetzende und anhaltende Winterwetter so wie die Verschärfung<br />
der Straßenverkehrsordnung (StVO), was die<br />
Bereifung von Fahrzeugen im Winter anbelangt, lösten<br />
zum Jahresende einen „Run“ auf Winterreifen aus. Der<br />
Absatz von 1,92 Millionen Winterreifen (+ 10,0 %) hätte<br />
noch höher ausfallen können, wären nicht gerade in diesem<br />
Reifensegment zum Teil erhebliche Verfügbarkeitsprobleme<br />
aufgetreten.<br />
25
26<br />
Quelle: wdk-Statistik<br />
UMSATZENTWICKLUNG 2010<br />
TECHNISCHE ELASTOMER-ERZEUGNISSE IN %
Technische Elastomer-<br />
Erzeugnisse (TEE)<br />
Die Produktvielfalt der in Deutschland hergestellten Technischen<br />
Elastomer-Erzeugnisse (TEE) ist immens.<br />
Sie reicht von Schwingungsdämpfern in Fahrzeugen bis<br />
hin zu Transportbändern, Schläuchen in Lebensmittelund<br />
Trinkwassergüte, Fluidsystemen für Klimaanlagen<br />
oder Treibstoffe, Kondomen, Babyartikeln wie Saugern<br />
sowie Dichtungen für Flachdächer oder Fassaden und<br />
Fenster. Überall erfüllen TEE unter zum Teil härtesten<br />
Bedingungen unauffällig und höchst zuverlässig ihre Aufgaben.<br />
Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass schon vor<br />
Jahren der Fokus zunehmend auf spezialisierte und anspruchsvolle<br />
Teile und Systeme gelegt wurde. Entsprechend<br />
breit stellt sich auch die Abnehmerstruktur dar.<br />
Nahezu alle industriellen Branchen zählen zu den Kunden<br />
der deutschen Kautschukindustrie.<br />
Neben den industriellen Abnehmern spielt aber auch der<br />
Technische Handel eine nicht unwesentliche Rolle, der<br />
neben dem Endverbraucher auch Erstausrüster beliefert.<br />
Die heterogene Abnehmerstruktur führt zu recht unterschiedlichen<br />
Geschäftsentwicklungen der Unternehmen<br />
der Branche, die sich allerdings 2010 erfreulicherweise<br />
nur in der Höhe der Zuwachsraten unterschieden.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Der größte Abnehmer von Technischen Elastomer-Erzeugnissen<br />
ist mit einem Anteil von mehr als 50 % die<br />
Automobilindustrie. Es folgen die Industriebranchen Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik, Bergbau und Bauindustrie,<br />
die zusammen für rund 30 % des TEE-Umsatzes<br />
stehen. Weitere 15 % verteilen sich auf die anderen industriellen<br />
Kunden und 5 % der TEE-Produkte gehen<br />
über den technischen Handel oder direkt an den Endverbraucher.<br />
Die Nachfrage aus der Automobilindustrie erhöhte sich<br />
ab Februar 2010 sprunghaft und blieb bis zum Jahresende<br />
auf hohem Niveau. Der Inlandsumsatz im Automotive-Bereich<br />
stieg 2010 um 24,7 % auf 1,83 Milliarden<br />
Euro.<br />
Im Gegensatz zu vielen internationalen Wettbewerbern<br />
waren die Unternehmen der deutschen Hersteller von<br />
TEE frühzeitig in der Lage, ihre Kapazitäten der steigenden<br />
Nachfrage anzupassen. Dies erwies sich insbesondere<br />
bei ausländischen Kunden als sehr vorteilhaft.<br />
Zudem profitierten die deutschen Kautschukverarbeiter<br />
von ihrer guten weltweiten Marktposition, vor allem in<br />
den USA und in China. Dies alles führte dazu, dass sich<br />
der Auslandsumsatz um 32,8 % auf 1,01 Milliarden Euro<br />
erhöhte.<br />
27
Nicht in allen Bereichen war die Marktstellung der deutschen<br />
Anbieter so gut wie bei Kfz-Schläuchen, wo der<br />
Umsatz um mehr als 40 % auf etwa 650 Millionen Euro<br />
gesteigert werden konnte. Bei Teilen zur Schwingungsdämpfung<br />
lagen das Plus bei 32 % und das Umsatzvolumen<br />
bei 750 Millionen Euro. Formteile erreichten 320<br />
Millionen Euro (+ 27 %) und Karosseriedichtungen, ein<br />
Bereich der international Überkapazitäten aufweist, 580<br />
Millionen Euro (+ 12 %).<br />
Diese durchaus positive Umsatzentwicklung muss allerdings<br />
vor dem Hintergrund gesehen werden, dass der Zuwachs<br />
an abgesetzter Tonnage nur um ein Prozent weniger<br />
gewachsen war. Berücksichtigt man die exorbitanten<br />
Materialpreissteigerungen kann vor einer Ertragssteigerung<br />
keine Rede sein.<br />
Die Konjunktur der Kautschukindustrie ist vor allem von<br />
der Situation ihrer Abnehmerbranchen abhängig, die sich<br />
in den meisten Fällen 2010 positiv darstellte.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Im Non-Automotive-Bereich konnten die Umsätze mit<br />
dem boomenden Maschinenbau am stärksten ausgeweitet<br />
werden. Auch die Zulieferer für die Elektroindustrie<br />
zeigten sich zufrieden.<br />
Ebenfalls Positives gibt es von den Umsätzen mit Bergbauunternehmen<br />
zu berichten, bei denen es sich aber zu<br />
80 % um Lieferungen ins Ausland handelte.<br />
Moderate Umsatzzuwächse gab es bei Bauprodukten.<br />
Gleiches gilt für alle verbrauchernahen Bereiche.<br />
Erhebliche Probleme gab es für die Hersteller, die Walzen<br />
oder Drucktücher an die Druckindustrie liefern. Die Branche<br />
leidet unter dem enormen Druck digitaler Medien und<br />
befindet sich in einem schwierigen Anpassungsprozess.<br />
Alles in allem wurden mit Abnehmern im Non-Automotive-Bereich<br />
Umsätze in Höhe von 2,56 Milliarden Euro<br />
(+ 29,5 %) getätigt. Im Inland wuchs der Umsatz um<br />
23,2 % auf 1,49 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz<br />
erreichte 1,07 Milliarden Euro (+ 33,9 %).<br />
29
30<br />
Die Kautschukindustrie 2011
Rahmenbedingungen<br />
Das Wohl und Wehe der Kautschukindustrie hängt entscheidend<br />
von der Entwicklung der wichtigen Abnehmerbranchen<br />
ab.<br />
Wenn also bei den Automobilherstellern die Bänder stillstehen,<br />
weil z. B. elektronische Zulieferteile aus Japan<br />
fehlen, dann werden auch die Produkte der Kautschukindustrie<br />
nicht abgenommen. Ein anhaltend hoher Auftragseingang<br />
beim Kunden ist also noch lange keine<br />
Gewähr für gute Umsätze der Kautschukindustrie.<br />
Dazu bereitet die Rohstoffsituation der Branche zunehmend<br />
Sorge. Die Materialpreise haben eine Dynamik entwickelt,<br />
die den exorbitanten Preisanstieg des Jahres<br />
2008 bei weitem übertrifft.<br />
Die durch diese Preissteigerungen für die Kautschukindustrie<br />
entstandenen Mehrkosten summierten sich bereits<br />
im vergangenen Jahr auf knapp 600 Millionen Euro.<br />
Das entspricht knapp 90 % des durchschnittlichen Investitionsvolumens<br />
der gesamten deutschen Kautschukindustrie.<br />
Betriebswirtschaftlich sinnvoll knappe Lagerhaltung bei<br />
den Unternehmen der Kautschukindustrie und bei Materiallieferanten<br />
führen zum Jahresbeginn bei etlichen Rohstoffen,<br />
insbesondere beim Synthesekautschuk EPDM,<br />
zu einer bedrohlichen Unterversorgung des Marktes.<br />
… für Technische<br />
Elastomer-Erzeugnisse<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Die ursprünglichen Prognosen für die Automobilindustrie,<br />
den Maschinenbau, die Elektrotechnik, die Bauwirtschaft<br />
und das Verarbeitende Gewerbe insgesamt waren für<br />
2011 mit Zuwachsraten zwischen 2 % und 12 % positiv.<br />
Ob diese nach den zwischenzeitlich eingetretenen Ereignissen<br />
Realität werden, ist zumindest derzeit fraglich.<br />
Die Hoffnungen aller Beteiligten beruhen darauf, dass die<br />
bestehenden Probleme zu lösen sind und, wenn keine<br />
neuen hinzukommen, die Wirtschaftsentwicklung nicht<br />
nachhaltig eingebremst wird. Dann steht der Fortsetzung<br />
des positiven Trends nichts im Weg. Die Nachfrage ist<br />
anhaltend hoch und wird ihre positiven Auswirkungen auf<br />
die Lieferungen von TEE beibehalten.<br />
… für das Reifengeschäft<br />
Den Rahmen für den Umfang der Reifenlieferungen an<br />
die Fahrzeugindustrie setzt das Produktionsvolumen insbesondere<br />
der deutschen Automobilisten. Dabei werden<br />
die deutschen Produktionsstätten der Automobilkonzerne<br />
bis auf wenige Linien nur von deutschen Reifenherstellern<br />
versorgt. Zusätzlich beliefert die deutsche Reifenindustrie<br />
Werke deutscher Fahrzeughersteller im angrenzenden europäischen<br />
Ausland, aber auch ausländische Automobilhersteller.<br />
Dabei kommt den deutschen Reifenherstellern zugute,<br />
dass die Premiummarken und so genannte „High-Performance“-Reifen<br />
der Konzerne vorzugsweise am Hoch-<br />
31
technologie-Standort Deutschland gefertigt werden. Die<br />
Produktionsprognosen der deutschen Automobilindustrie<br />
lassen durchaus ein steigendes Reifen-Erstausrüstungsvolumen<br />
erwarten.<br />
Der deutsche Reifen-Ersatzbedarfsmarkt reagiert von<br />
Jahr zu Jahr sensibler. Zwar sind immer noch die gleichen<br />
Parameter wie Fahrzeugbestand, Neuzulassungen, Fahrverhalten<br />
und -leistung, Verbraucherverhalten und die Witterung<br />
ausschlaggebend für seine Entwicklung, doch die<br />
diese Parameter bestimmenden Einflussfaktoren sind<br />
vielfältiger geworden. Entsprechend schwierig gestaltet<br />
sich die Produktionsplanung.<br />
Auf der einen Seite kann man davon ausgehen, dass sich<br />
der Pkw-Bestand 2011 positiv entwickelt. Auf der anderen<br />
Seite schmälern steigende Pkw-Neuzulassungen das<br />
Ersatzbedarfsvolumen an Sommerreifen. Auch die hohe<br />
Umrüstungsquote bei Winterreifen wirkt sich nachteilig<br />
auf das Sommerreifengeschäft aus, da sie der Verbraucher<br />
über den Winter einlagert und damit über einen längeren<br />
Zeitraum nutzen kann. Für das Jahr 2011 dürfte<br />
damit eine Erhöhung der Verkäufe von Sommerreifen<br />
kaum möglich sein.<br />
Wirkt das Wachstum der Neuzulassungen auf die Ersatzbedarfsverkäufe<br />
von Sommerreifen eher negativ, so hat<br />
es auf den Absatz von Winterreifen im Allgemeinen positive<br />
Wirkung, sofern nicht gerade für das Neufahrzeug die<br />
gleiche Winterreifendimension zulässig ist wie für das alte.<br />
Dazu kommen die Kaufzyklen bei Reifen. Im Durchschnitt<br />
steht beim Endverbraucher alle vier Jahre ein Neureifenkauf<br />
an. Da aber bei Winterreifen das Verkaufsvolumen<br />
2007 recht niedrig war, dürfte das Absatzvolumen an<br />
Winterreifen im Jahr 2011 das Niveau des Jahres 2010<br />
wohl nicht erreichen.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Für Nutzfahrzeugreifen ist eine Ausweitung des Absatzes<br />
durchaus möglich, zumal aktuelle Verkehrskonjunkturprognosen<br />
von prozentualen Zuwächsen bei den Transportumfängen<br />
in Tonnage und Tonnenkilometern von 3 %<br />
bis 5 % ausgehen.<br />
Situation zum Jahresbeginn<br />
Die Fragilität der Konjunktur darf nicht übersehen werden,<br />
denn nach wie vor können sich Märkte sehr schnell<br />
und ohne Ankündigung verändern. Unerwartet war die<br />
politische Entwicklung in Nordafrika eingetreten, unvorhersehbar<br />
kamen die Natur- und Atomkatastrophe in<br />
Japan. Im Inland veränderten die Landtagswahlen in<br />
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht nur die<br />
politische Landschaft. Und in der Kautschukindustrie:<br />
Force Majeur bei einem Hersteller von Synthesekautschuk<br />
und einem Ruß-Produzenten, dazu Naturkautschuk-Notierungen<br />
in Schwindel erregender Höhe und<br />
beständig steigende Preise für Synthesekautschuke,<br />
Chemikalien, Kunststoffe und Metalle. Doch damit nicht<br />
genug. Zu den hohen Materialpreisen kommen noch<br />
echte Probleme bei der Verfügbarkeit einer Reihe von<br />
Rohstoffen.<br />
Erfreulicherweise konnte die Kautschukindustrie den<br />
Schwung des letzten Quartals 2010 mit in das Jahr<br />
2011 nehmen. Zum Jahresanfang lagen die Auftragseingänge<br />
aus dem In- und Ausland über dem Vorjahresniveau<br />
und die Kapazitäten sind derzeit (noch) gut<br />
ausgelastet.<br />
Doch vor dem Hintergrund der vorstehend beschriebenen<br />
Imponderabilien ist es schwierig, die weitere Entwicklung<br />
der Kautschukindustrie zu prognostizieren.<br />
33
34<br />
Aussichten für die Kautschukindustrie
Elastomere sind elastisch. Dies gilt allerdings nicht nur für<br />
den wichtigsten Rohstoff der Kautschukindustrie. Diese<br />
Eigenschaft der Elastizität müssen auch die Unternehmen<br />
der Kautschukindustrie besitzen. Dass sie das tun, haben<br />
sie in den letzten beiden Jahren hinreichend bewiesen.<br />
Auch im Jahr 2011 werden die Herausforderungen nicht<br />
geringer werden, wie die ersten Monate des Jahres bereits<br />
gezeigt haben.<br />
Waren 2009, nach dem Nachfrageeinbruch, strukturelle<br />
Anpassungen bei Personal, Kapazitäten und Lagerbeständen<br />
die große Herausforderung, wurden die Unternehmen<br />
2010 durch die unerwartet anhaltende Auftragsflut<br />
gefordert.<br />
2011 birgt die Entwicklung der Materialpreise die derzeit<br />
größte Gefahr für die Rentabilität der Kautschuk verarbeitenden<br />
Unternehmen. Notwendige materialkostenbedingte<br />
Preisanpassungen sind bei den marktmächtigen Kunden<br />
kaum und dann auch nur zum geringen Teil durchzusetzen.<br />
Dazu kommt, dass es bei teilweiser knapper Verfügbarkeit<br />
von Rohstoffen immer schwieriger wird, die Lieferkette<br />
durchgängig aufrecht zu erhalten. Dies stellt höchste Anforderungen<br />
an die Produktionsplanung, Auftragsdisposition<br />
und Warenlogistik.<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
Die Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie gelten<br />
bei ihren Kunden als zuverlässige Lieferanten und<br />
Entwicklungspartner. Diesen guten Ruf angesichts bisher<br />
in solchem Ausmaß nicht gekannter Materialpreissteigerungen<br />
verbunden mit absoluten Engpässen in der Materialversorgung<br />
aufrecht zu erhalten, ist keineswegs einfach,<br />
doch auch nicht unmöglich.<br />
Erleichtert würde dies natürlich dadurch, dass auch die<br />
Abnehmer ihren Teil zu einer reibungslosen Abwicklung<br />
in der Geschäftsbeziehung beitragen. Dazu gehört, dass<br />
die viel beschworene Partnerschaft in der Praxis auch gelebt<br />
wird und nicht nur auf dem Papier besteht.<br />
Die Unternehmen der Kautschukindustrie haben sich über<br />
die Jahre an der Spitze des internationalen Wettbewerbs<br />
halten können, weil sie immer bereit waren, ihre technologische<br />
Vorrangstellung zu verteidigen und auszuweiten.<br />
Das war nur durch die bedingungslose Ausrichtung der<br />
Produkte auf Qualität und hohe Investitionen in F&E<br />
sowie Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, die zu<br />
den Bestausgebildeten weltweit zählen, möglich.<br />
All diese Anstrengungen zahlen sich aber nur dann aus,<br />
wenn es Zulieferern und Kunden nachhaltig bewusst ist,<br />
dass sie nur mit einer starken und innovativen deutschen<br />
Kautschukindustrie in der Lage sind, ihre Umsätze zu sichern.<br />
In der Zuversicht, dass Lieferanten wie Abnehmer dies<br />
genauso sehen, geht die Kautschukindustrie für das Jahr<br />
2011 von einem Umsatzwachstum von 8 % aus.<br />
35
ECKDATEN DER KAUTSCHUKINDUSTRIE<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
37
ECKDATEN DER KAUTSCHUKINDUSTRIE<br />
Die Kautschukindustrie 2010<br />
39
40<br />
Wir danken nachfolgenden Firmen für das zur<br />
Verfügung gestellte Fotomaterial: Continental AG<br />
Evonik Carbon Black GmbH<br />
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