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REZENSIONEN - Wissenschaft Online

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Ausgangsstoff e, als Maß für die Effi zienz<br />

einer chemischen Reaktion herangezogen<br />

wird, berücksichtigt die Atomökonomie<br />

alle beteiligten Endprodukte, also auch<br />

die Abfallstoff e. Effi ziente Reaktionen<br />

sind demnach also Reaktionen, bei denen<br />

möglichst alle Atome der Ausgangsstoff e<br />

Teil des gewünschten Reaktionsprodukts<br />

sind. Additions- oder Umlagerungsreaktionen<br />

sind demnach prinzipiell effi zient,<br />

da dabei nur ein Produkt entsteht, im<br />

Gegensatz zu Substitutions- oder Kondensationsreaktionen,<br />

bei denen neben<br />

dem gewünschten Produkt immer auch<br />

Nebenprodukte entstehen.<br />

Geschickt ausgearbeitete Schülermaterialien,<br />

die auch Links zum Arbeiten<br />

mit dem Internet mit einbeziehen, wecken<br />

das Bewusstsein dafür, dass Abfall<br />

nicht verschwindet. Materie kann durch<br />

chemische Umsetzungen nicht vernichtet,<br />

sondern wie die Energie nur umgewandelt<br />

werden. Und da das Leben mit heftiger<br />

Durchmischung von Materie einhergeht,<br />

befi nden sich in jedem Menschen<br />

ein paar Atome aus dem Körper eines Dinosauriers<br />

und eben auch »Abfallatome«<br />

aus irgendeinem chemischen Prozess.<br />

Der Begriff »Atomökonomie« deutet<br />

aber schon auf die Schwächen dieses<br />

Konzepts hin, denn reines Zählen der<br />

Atome, ob gewünscht oder ungewünscht,<br />

ergibt noch keine Aussage über die Giftigkeit<br />

oder Gefährlichkeit der Produkte<br />

LINGUISTIK<br />

Alles, was wir über Sprache wissen,<br />

stammt aus den vergangenen dreißig<br />

Jahren«, verkündet Derek Bickerton,<br />

vor allem als Spezialist für Pidgin-<br />

und Kreolsprachen bekannt, in seinem<br />

viel zitierten Buch »Language and<br />

Species« aus dem Jahr 1990. Soll heißen:<br />

o Kresse<br />

Jürgen Trabant<br />

Mithridates im Paradies<br />

Kleine Geschichte des Sprachdenkens<br />

C. H. Beck, München 2003. 380 Seiten, € 26,90<br />

wird auf feuchter Watte ausgesät,<br />

in die 0,5 Milliliter Biodiesel<br />

(links) beziehungsweise konventioneller<br />

Dieselkraftstoff geträufelt wurden. Die Bilder<br />

zeigen den Zustand nach 7 Tagen.<br />

oder den benötigten Energieaufwand.<br />

»Farbkodierende Wirkfaktoren« sollen<br />

das Gefährdungspotenzial chemischer<br />

Stoff e oder Prozesse beurteilen helfen.<br />

Anstelle einer Erläuterung dieser Methode<br />

fi ndet man nur den Hinweis auf entsprechende<br />

Internetseiten – schade.<br />

Ein ganzer Artikel ist der »Rückstandsanalytik<br />

von Pfl anzenschutzmitteln«<br />

gewidmet – vielleicht interessant,<br />

aber in der Schule kaum verwendbar.<br />

Diesen Einwänden zum Trotz: »Green<br />

Chemistry« regt an zum Nachdenken<br />

über chemische Experimente und Verfahren<br />

– und damit auch über Unterrichtsmethoden.<br />

In der gymnasialen Oberstufe<br />

soll der lehrerzentrierte Unterricht zunehmend<br />

zugunsten eigenständiger Lernformen<br />

in den Hintergrund treten; da eignet<br />

sich dieses Buch bestens als Materialquelle<br />

für projektorientiertes Arbeiten.<br />

Elke Bieler<br />

Die Rezensentin hat Chemie, Mathematik und<br />

Politikwissenschaften studiert; sie leitet am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium<br />

in Heidelberg<br />

die Fachbereiche Chemie und Naturphänomene.<br />

Erst mit »Syntactic structures« von Noam<br />

Chomsky begann die Sprachwissenschaft<br />

als <strong>Wissenschaft</strong> im eigentlichen Sinne.<br />

Ihr Gegenstand ist nicht mehr die Kunde<br />

von den verschiedenen menschlichen<br />

Sprachen und den diversen Fassetten<br />

menschlichen Sprechens, sondern r<br />

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SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT Q MAI 2004 97

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