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Daran sieht man, dass es den meisten großen Firmen nicht<br />

ernst ist mit der Behindertenquote.<br />

Anstatt sich Gedanken zu machen wie man Behinderte besser<br />

integriert, können sich Firmen ganz leicht mit der Ausgleichs-<br />

zahlung freikaufen.<br />

Wenn man von dem Profitdenken der Firmen einmal absieht,<br />

stellt sich die Frage: Warum tun sich Firmen so schwer, Behin-<br />

derte einzustellen. Und was muss man tun, damit sich das än-<br />

dert. Offensichtlich genügt es nicht, Schutzgesetze wie Quoten-<br />

regelung, verbesserter Kündigungsschutz u.ä. zu schaffen.<br />

Was damit von der Politik als Schutz und Unterstützung für Be-<br />

hinderte gedacht ist, ist zwar gut und richtig, schreckt aber<br />

leider viele Arbeitgeber ab.<br />

Es gibt zum Glück auch willige und engagierte Arbeitgeber, die<br />

Behinderten eine Chance geben, vor allem Klein- und Mittelbe-<br />

triebe. Arbeitsplatzanpassung bei körperlicher Einschränkung<br />

ist für einen Betrieb meist ohne größeren Aufwand umsetzbar,<br />

z.B. für einen Rollstuhlfahrer.<br />

Aber wie passt man einen Arbeitsplatz an einen psychisch<br />

kranken Menschen an? Das ist wesentlich schwieriger. Aber<br />

unmöglich ist das nicht. Es ist eine große Herausforderung für<br />

alle Beteiligten.<br />

Am Beispiel meiner Familie kann man die Auswirkungen von<br />

Arbeit und Nichtarbeit beobachten. In Abstimmung mit ihnen<br />

und mit ihrem Einverständnis, darf ich hier über sie sprechen.<br />

Bei uns sind mein Sohn, meine Tochter und mein Schwieger-<br />

sohn psychisch krank.<br />

Alle drei haben ihre eigenen Leidenswege hinter sich und<br />

brauchen ganz unterschiedliche Unterstützung. Mein Schwie-<br />

gersohn ist so stabil, dass er täglich einige Stunden auf dem<br />

ersten Arbeitsmarkt arbeiten kann. Mit den entsprechenden<br />

Hilfen und Begleitung von Seiten des Betriebsrates und des<br />

Integrationsfachdienstes werden auftretende Probleme gelöst.<br />

Er hat eine gesellschaftlich akzeptierte Arbeit, sein Selbstver-<br />

trauen wird gestärkt, er tankt Anerkennung und Lebensenergie.<br />

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