D:\A_Uni\INFO\Ebenda\Ebenda 2012_DINA4 - Philosophische ...
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I. Konzeption, Ausarbeitung einer Hausarbeit<br />
I. Konzeption und Ausarbeitung 5<br />
Alles, worauf man als Anfänger(in) bei der wissenschaftlichen Arbeit besonders achten sollte,<br />
ist in Merksätzen zusammengefasst und durch Fettdruck und Y hervorgehoben!<br />
1. Anmeldung im jeweiligen Seminar und Wahl des Themas der Hausarbeit, Umfang<br />
Was soll ich bloß schreiben? Diese Frage ist berechtigt. Häufig läßt sie sich dadurch beantworten, dass<br />
der Dozent bereits einen Katalog mit Arbeitstiteln zu Seminararbeiten vorbereitet hat (Beispiel: Komik<br />
und Humor in Wolframs von Eschenbach Parzival / Freundschaft und Liebe in Gellerts Roman Leben<br />
der schwedischen Gräfinn von G*** / ‚Traditionelle‘ und ‚moderne‘ Schreibsprache im Rheinland des 16.<br />
Jahrhunderts / Zur Stellung des Verbs in deutschen Sätzen). Andere werden in der ersten Stunde des<br />
Seminars ihre Erwartungen an die Hausarbeiten darlegen.<br />
Wenn Sie als Anfänger in die Sprechstunde Ihres Dozenten gehen, wird das Gespräch an die<br />
allgemeinen Informationen anschließen. Fragen zu Ihrer speziellen Arbeit stehen im Vordergrund<br />
(Konzeption der Arbeit, Materialbeschaffung, Umfang und Fertigstellung). Damit ist jeder Dozent<br />
vertraut. Trotzdem sollten Sie versuchen, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten vorbereitet zu sein. Dazu<br />
zählt für ein Anmeldungsgespräch mindestens die genaue Lektüre des Vorlesungsverzeichnisses, des<br />
kommentierten Vorlesungsverzeichnisses, der Aushänge in den Glaskästen, am Braunen Brett<br />
(Bibliothekseingang), am Dozentenzimmer oder im Internet.<br />
Y Alle Themen einer Hausarbeit sind mit den Dozenten in den Sprechstunden abzustimmen!<br />
Besprechen Sie auch, wenn Sie unsicher sind, die Gliederung und die Forschungsliteratur,<br />
die Sie heranziehen wollen!<br />
Y Umfang der Hausarbeit: Einführungsseminar 10–15 Seiten, Hauptseminar: in der Regel<br />
25 Seiten.<br />
Erfahrene Studierende wissen, wie man sich auf einen Termin in der Sprechstunde systematisch<br />
vorbereitet: Sie haben im Sach- oder Personalkatalog der Institutsbibliothek und an den Terminals<br />
(Online Public Access Catalogue) den Handbüchern und Reallexika (Bibliographie Nr. [16.]–[44.]),<br />
Literaturgeschichten ([47.]-[59.]), Spezialbibliographien (z. B. [5.] oder [6.], vgl. Blinn [1.], D 470–<br />
D 4360), periodischen Fachbibliographien ([66.]–[85.]) schon einmal kursorisch nachgeschlagen,<br />
Forschungsarbeiten zu Ihrem Thema ausgemacht und angesehen. Sie können präzise Fragen stellen.<br />
Wer so gut vorbereitet ist, kann manchmal den Dozenten mit neuesten Aspekten überraschen.<br />
Alle diese Vorarbeiten sollten Sie möglichst früh durchführen. Sie erleichtern die Absprachen und<br />
sind notwendig für Ihre Ausarbeitung. Für Absprachen gilt generell: Ganz wichtige Dinge notieren! Im<br />
Zweifel unbedingt noch einmal nachfragen (Habe ich Sie richtig verstanden, dass ...?). Bei diffusen Hinweisen<br />
(Da gibt's doch das Bändchen von Schmitz) nachhaken, weil Sie sonst viel Zeit mit Suchen verbringen.<br />
Besonders unangenehm ist es, wenn man glaubt, sich zu blamieren, etwa, weil man die<br />
„berühmte Forschungsarbeit aus den siebziger Jahren“ einfach nicht kennt. Haben Sie keine Scheu vor<br />
Nachfragen oder Blamagen, denken Sie daran, wie ärgerlich es sein kann, wochenlang in die falsche<br />
Richtung geforscht zu haben!