Einblick - Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen GmbH
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<strong>Einblick</strong><br />
Für unsere Partner, Kunden und Geschäftsfreunde<br />
BBS/MBG positive<br />
Bilanz für 2011<br />
8.900 Arbeitsplätze<br />
geschaffen oder gesichert<br />
Führungswechsel<br />
an der Spitze<br />
Eva Köhler übergibt Staffelstab<br />
an Volker Schmitz<br />
Beteiligung<br />
Von <strong>Sachsen</strong><br />
in die Mongolei<br />
BBS/MBG unterstützen<br />
Entwicklungsprojekt<br />
Die Welt der 20.000 Büroartikel<br />
Ein Komplettausstatter für das Büro: die Schmaus <strong>GmbH</strong><br />
Ausgabe 1-2012 / Mär Apr Mai<br />
www.mbg-sachsen.de<br />
<strong>Einblick</strong> 01 / 12<br />
Editorial<br />
Im ersten Newsletter für das Jahr 2012 finden Sie wieder aktuelle<br />
Themen rund um die <strong>Mittelständische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> (MBG). Die Ausgabe – die natürlich mit dem neuen<br />
Logo und im überarbeiteten Design der MBG erscheint – informiert<br />
Sie zu folgenden Inhalten: der Führungswechsel an der<br />
Spitze beider Gesellschaften, das Neugeschäft 2011 und ein<br />
Entwicklungsprojekt in der Mongolei. Zum ersten Mal möchte<br />
Sie an dieser Stelle nun auch unser neuer Geschäftsführer<br />
Volker Schmitz begrüßen.Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />
Führungswechsel an der Spitze der BBS und MBG<br />
Die langjährige Geschäftsführerin der<br />
Bürgschaftsbank <strong>Sachsen</strong> <strong>GmbH</strong> (BBS)<br />
und der <strong>Mittelständische</strong>n <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> mbH (MBG), Eva<br />
Köhler, wurde am 28. Februar feierlich<br />
verabschiedet. Im Rahmen der Festveranstaltung<br />
auf Schloss Albrechtsberg in Dresden<br />
wurde ihr Nachfolger Volker Schmitz<br />
vorgestellt, der von nun an gemeinsam mit<br />
Markus H. Michalow beide Gesellschaften<br />
leiten wird. Neben Gesellschaftern,<br />
Gremienmitgliedern und Mitarbeitern<br />
waren unter den Gästen der Feier der<br />
Präsident des Sächsischen Landtages<br />
Dr. Matthias Rößler, zahlreiche Vertreter<br />
aus der Landespolitik, von Kammern,<br />
Verbänden und Banken.<br />
In seiner Ansprache bedankte sich Markus<br />
H. Michalow, der in den letzten zwei Jahren<br />
zusammen mit Eva Köhler die Geschäftsführung<br />
der BBS und MBG innehatte, für<br />
die gute Zusammenarbeit: „Ich habe Frau<br />
Köhler als eine sehr kompetente, loyale<br />
und engagierte Kollegin kennen und<br />
schätzen gelernt. Wir werden die von ihr in<br />
über 20 Jahren geleistete hervorragende<br />
Arbeit fortführen.“ Eva Köhler hat die Entwicklung<br />
der BBS von der ersten Stunde<br />
an begleitet. Nach der Gründung 1990 war<br />
sie zunächst als Kreditsachbear beiterin<br />
tätig, ehe sie 1992 in die Geschäftsführung<br />
eintrat – erst von der BBS, einige Monate<br />
später dann auch von der MBG. Nach 20<br />
Jahren an der Unternehmensspitze kann<br />
Eva Köhler eine beachtliche Bilanz vorweisen:<br />
Sie war entscheidend am Aufbau der<br />
BBS und MBG beteiligt und positionierte<br />
die Gesellschaften als wichtige Finanzierungspartner<br />
der gewerblichen Wirtschaft<br />
in <strong>Sachsen</strong>. Aufgrund der rund 11.000 in<br />
diesen Jahren bewilligten Bürgschaften mit<br />
einem Bürgschaftsvolumen von 1,6 Mrd.<br />
Euro konnten etwa 165.000 Arbeitsplätze<br />
geschaffen und erhalten werden. „Ich freue<br />
mich, dass wir unser Ziel, die kleinen und<br />
mittleren Unternehmen in <strong>Sachsen</strong> zu<br />
unterstützen, bisher so erfolgreich umsetzen<br />
konnten. Das ist der schönste Lohn<br />
für meine Arbeit“, resümierte Eva Köhler<br />
zufrieden.<br />
Ihr Nachfolger Volker Schmitz betritt mit<br />
der Übernahme der Geschäftsführung<br />
bekanntes Terrain: Er saß über mehrere<br />
Jahre in den Aufsichtsgremien der BBS<br />
und MBG und weiß um die speziellen wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen des Mit-<br />
Markus H. Michalow Volker Schmitz<br />
Eva Köhler und Volker Schmitz Markus H. Michalow bedankt sich Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler Eva Köhler nimmt Abschied<br />
telstandes. Zuletzt leitete er die Berliner<br />
Niederlassung der DZ-Bank Deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank AG. Volker<br />
Schmitz will in Zukunft insbesondere die<br />
Nachfolge- und Wachstumsfinanzierung<br />
in den Fokus rücken, die für sächsische<br />
Unternehmen immer noch eine große<br />
Herausforderung darstelle, wie er im Rahmen<br />
der Festveranstaltung betonte.<br />
Ein Dankeschön von unserer ehemaligen<br />
Geschäftsführerin Eva Köhler<br />
Ich möchte mich auf diesem Weg herzlich bei<br />
allen, bei denen mir dies nicht persönlich<br />
möglich war, für die vielen guten Wünsche für<br />
meine Zukunft bedanken. Vor allem habe ich<br />
mich über die vielen Aufmerksamkeiten und<br />
zahlreichen sowie großzügigen Spenden gefreut,<br />
die aus Anlass meines Ausscheidens aus der<br />
BBS und MBG dem gemeinnützigen Verein<br />
„Sonnenstrahl e.V. Dresden – Förderkreis für<br />
krebskranke Kinder und Jugend liche“ zu Gute<br />
kommen werden. Herzlichen Dank dafür!
<strong>Einblick</strong> 01 / 12 <strong>Einblick</strong> 01 / 12<br />
Alles für<br />
das Büro<br />
Ihr Partner für Bürobedarf:<br />
die Schmaus <strong>GmbH</strong><br />
Schicksal oder Zufall? Eines ist sicher: Wenn Dipl.-Ing.<br />
Adalbert Schmaus von den Gründungsjahren seines<br />
Unternehmens, der heutigen Schmaus <strong>GmbH</strong> erzählt,<br />
weiß man, dass beides eine wichtige Rolle gespielt hat. Denn die<br />
Unternehmensgeschichte des Bürofachhandels ist geprägt durch<br />
viel Engagement und Mut, aber auch dem wichtigen Quäntchen<br />
Glück. Der Mittelständler aus dem sächsischen Hartmannsdorf<br />
studierte in der DDR Fahrzeugtechnik. 1985 stieg er als Nachfolger<br />
des Vaters im verstaatlichten Familien unternehmen ein<br />
und war fortan in einer Textilfabrikation beschäftigt. Mit der<br />
Wende folgten der Umbruch und ein Neuanfang. Nach einem<br />
erfolgreich absolvierten Praktikum im Büro einrichtungshaus<br />
Carl Finkenzeller in München ergab sich für Adalbert Schmaus<br />
die Möglichkeit einer Selbstständigkeit. Im Jahr 1990 gründete er<br />
sein eigenes Unternehmen – eine Tochter der Carl Finkenzeller<br />
<strong>GmbH</strong>. „Es waren die wilden Jahre der Wendezeit, in der es<br />
kaum oder nur wenig Unterstützung für Existenzgründer gab.<br />
Rück blickend kann ich kaum noch sagen, wie ich genau die<br />
45 Prozent Finanzierungsanteil aufgetrieben habe. In meiner<br />
Eröffnungsbilanz finden sich jedenfalls acht Kubikmeter Schnittholz<br />
als Sachwert, ein PKW-Anhänger, ein Trabant sowie ein<br />
gebrauchter PC“, blickt Schmaus schmunzelnd zurück.<br />
Die Finkenzeller Schmaus <strong>GmbH</strong> war fortan für die regelmäßige<br />
Versorgung mit C-Artikeln im ostdeutschen Raum<br />
zuständig, d.h. kleinteilige Artikel mit einem geringen Preis<br />
Die Mitarbeiter sind das Aushängeschild des Unternehmens Lager und Logistik sitzen bei Schmaus unter einem Dach<br />
und hoher Bestellhäufigkeit, wie beispielsweise Papier-, Büro-<br />
und Schreibwaren. Einen entscheidenden Einschnitt für den<br />
Unternehmer bedeutete der Tod von Carl Finkenzeller im Jahr<br />
1993. Die Tochterfirma in <strong>Sachsen</strong> wurde in kürzester Zeit<br />
handlungsunfähig. Adalbert Schmaus erkannte die Situation<br />
frühzeitig und machte dem Interims-Geschäftsführer ein Angebot.<br />
„Ich habe es damals geschafft, das Unternehmen juristisch<br />
aus dem Mutterkonzern herauszulösen. Wir waren eine von<br />
26 Tochterfirmen der Carl Finkenzeller <strong>GmbH</strong> – heute gibt<br />
es aus dem Konzern niemanden mehr außer uns“, resümiert<br />
Adalbert Schmaus. Die Verhandlungserfolge dieser Zeit waren<br />
mit viel Anstrengungen und Herausforderungen verbunden.<br />
Das Unternehmen hatte keine eigene Infrastruktur, um den<br />
operativen Handel zu betreiben – die Schmaus <strong>GmbH</strong> war bis<br />
dahin nur ein Vertriebsorgan. Aus diesem Grund wurden vor<br />
allem finanzielle Mittel benötigt, um Investitionen in eigene<br />
Lagerbestände, Buchhaltung, Technik sowie EDV zu tätigen. So<br />
stand in den ersten Jahren vor allem die Rettung der Firma im<br />
Mittelpunkt – was dem Unternehmer auch gelang. Nicht zuletzt<br />
die Entscheidung zum Bau eines eigenen Logistikcenters im<br />
Jahr 1995 ist einer der Gründe für das kontinuierliche Wachstum<br />
und den anhaltenden Erfolg des Unternehmens. „Mit<br />
Unterstützung der <strong>Mittelständische</strong>n <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> mbH (MBG) haben wir auch die schwierige Phase nach<br />
dieser Investitionsentscheidung souverän meistern können –<br />
mit dem Ergebnis, unseren Kundenstamm langfristig erweitern<br />
und unseren Umsatz sichern zu können. Die Begleitung<br />
durch die MBG war sehr unkompliziert und schnell. Damit<br />
kann ich eine stille Beteiligung als sinnvolle Finanzierungslösung<br />
sehr empfehlen – natürlich immer vorausgesetzt, dass<br />
die Chemie der beteiligten Partner stimmt“, so Schmaus.<br />
Heute sind 55 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt und<br />
der Jahresumsatz liegt bei acht Millionen Euro. Die Schmaus<br />
<strong>GmbH</strong> liefert alles, was ein modernes Büro braucht, vom<br />
Radierer und Bleistift bis hin zum Kaffee. Seit dem Jahr<br />
2000 gibt es eine starke Spezialisierung und Extensivierung:<br />
Die Schmaus <strong>GmbH</strong> hat sich zunehmend als Partner für<br />
banktypische Produkte – wie Sparbücher oder Scheckhefte –<br />
etabliert. Aber auch Gewerbekunden, öffentliche Einrichtungen,<br />
Privatverbraucher und vor allem Großkunden aus der<br />
Industrie und dem Gesundheitswesen in ganz Deutschland<br />
bestellen bei der Schmaus <strong>GmbH</strong>. Auf sein Unternehmen<br />
und dessen Geschichte blickend ist sich Adalbert Schmaus<br />
sicher: „Chance und Risiko halten sich die Waage – und<br />
ohne Risiko gibt es keine neue Chance.“ Vor diesem Hintergrund<br />
investiert er viel Geld und Aufwand in die Forschung,<br />
Weiterentwicklung und Optimierung der Prozesse. Und er<br />
setzt auf neue Wege, wie die Industriepromotion. Bei diesem<br />
Projekt geht es vor allem darum, die Qualifizierung akademischer<br />
Nachwuchs kräfte in <strong>Sachsen</strong> zu unterstützen. Der<br />
Ein Großteil der Produkte ist immer im Lager vorrätig<br />
Freistaat übernimmt mit 50 Prozent den Personalkostenanteil<br />
der Universität, die anderen 50 Prozent der Kosten trägt<br />
der Unternehmer. Dafür liegen die Ergebnisse der Forschungsarbeit<br />
im besonderen Interesse der beteiligten Firma.<br />
Im Fall der Schmaus <strong>GmbH</strong> geht es um ein elektro nisches<br />
und internetbasiertes System, das in Zukunft Bestellungen<br />
beschleunigt und vereinfacht. Die Dissertation einer jungen<br />
Wirtschaftsmathematikerin zum Thema beschäftigt sich<br />
vor allem mit der Frage, wie man die Zu-viel-Verbraucher<br />
erkennt. Ziel ist es, dass die Kunden der Schmaus <strong>GmbH</strong> mit<br />
einem so genannten Flatrate-Vertrag den Einkauf nicht mehr<br />
zentral steuern müssen: In den Zweigstellen und Abteilungen<br />
kann künftig jeder Mitarbeiter selbst seine Büroartikel über<br />
das Internet bestellen. Einmal pro Woche erfolgt die Lieferung,<br />
dafür werden die Bestellungen gesammelt. Mit seiner<br />
Flatrate verkauft Schmaus nicht möglichst viel, sondern sorgt<br />
selbst für die sparsamste Lösung.<br />
Für seine Ideen findet der Unternehmer nicht nur unter<br />
seinen Nachwuchskräften Verbündete. Auch die eigenen<br />
Kinder sind mittlerweile fester Bestandteil des Unternehmens<br />
und stellen bereits die Weichen für eine nächste<br />
Generation Schmaus. Adalbert Schmaus hat noch ein paar<br />
Jahre Zeit bis zur Rente und gibt seine Erfahrungen gern<br />
weiter – so ist die Unternehmerfamilie mit Tradition schon<br />
gut gerüstet für die Zukunft.
<strong>Einblick</strong> 01 / 12<br />
Rundruf<br />
Die MBG bietet seit letztem Jahr Beteiligungen ab 25.000 Euro an, um<br />
besonders kleineren Firmen den Zugang zu Beteiligungskapital zu ermöglichen.<br />
Wie schätzen Sie dieses erweiterte Angebot ein?<br />
RALF SCHELER<br />
Präsident der Handwerkskammer<br />
zu Leipzig<br />
„Aufgrund der demografi schen Entwicklung<br />
wird es in den kommenden<br />
Jahren keinen Gründerboom geben.<br />
Die Herausforderung liegt daher<br />
in der Unterstützung von Unternehmenswachstum<br />
und Förderung<br />
von Unternehmensnachfolge. Dazu<br />
bedarf es gerechter Finanzierungsinstrumente.<br />
Beteiligungskapital ist<br />
dabei eine Komponente, die an Bedeutung zunehmen wird. Durch sie<br />
kann die leider immer noch unterdurchschnittliche Eigen kapitalquote<br />
verbreitert werden; die die Finanzierung von Investitionen und<br />
Innovationen ermöglicht. Die Einstiegsschwelle von 25.000 Euro<br />
entspricht den betrieblichen Anforderungen und hilft gleichzeitig<br />
Vorbehalte abzubauen.“<br />
BERND KIPPIG<br />
Präsident des Handelsverbandes<br />
<strong>Sachsen</strong> e.V.<br />
„Gerade kleine und junge Unternehmen<br />
verfügen oft nicht über ausreichend<br />
Sicherheiten, um an Kredite<br />
zu gelangen. Im Hinblick auf die<br />
sächsische Unternehmerlandschaft<br />
ist es jedoch besonders wichtig, vor<br />
allem für diese Betriebe spezielle<br />
Finanzierungshilfen bereitzustellen.<br />
Eine stille Beteiligung der MBG ist in<br />
den meisten Fällen ein geeignetes Instrument um die Eigenkapitalbasis<br />
zu verbessern und dadurch die Finanzkraft eines Unternehmens<br />
zu stärken. Wichtig ist dies vor allem für kleine und mittlere Firmen,<br />
um sich gegen die Konkurrenz durch Großunternehmen zu behaupten.<br />
Das kommt auch dem Handel maßgeblich zugute – schließlich ist<br />
ein großer Anteil der dort Beschäftigten in Mikrounternehmen tätig.“<br />
CLAUS-MICHAEL ZWIEBEL<br />
Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Meißen Großenhain eG<br />
„Die sächsischen KMU zeichnen sich<br />
in besonderem Maße durch Innovation,<br />
Wachstumsorientierung und<br />
Flexibilität aus. Um dieses Potenzial<br />
nicht zu verschenken, sind spezielle<br />
Finanzierungsangebote notwendig,<br />
weil den Firmen meist der direkte<br />
Zugang zum Kapitalmarkt fehlt.<br />
Das Produkt der MBG stellt eine gelungene<br />
und effektive Ergänzung zu den Finanzierungsoptionen der<br />
Banken dar, weil es genau dann greift, wenn für erfolgversprechende<br />
Vorhaben nicht genügend Eigenkapital zur Verfügung steht. Damit<br />
beweist die MBG, dass sie ihr Förderinstrumentarium ständig weiterentwickelt<br />
und den Bedürfnissen der Unternehmen anpasst.“<br />
Positive Bilanz für<br />
das Jahr 2011<br />
Die Bürgschaftsbank <strong>Sachsen</strong> <strong>GmbH</strong> (BBS) und die<br />
<strong>Mittelständische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong> mbH<br />
(MBG) ziehen aufgrund eines guten Geschäftsergebnisses<br />
in 2011 eine erfreuliche Bilanz. Die MBG genehmigte<br />
im vergangenen Jahr 29 Beteiligungen mit 6,8 Millionen<br />
Euro, mit denen Investitionen in Höhe von 20,4 Millionen<br />
Euro anteilig finanziert werden konnten. Der von der MBG<br />
angestoßene Investitionsumfang trug dazu bei, dass im<br />
Freistaat 1.200 Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen<br />
wurden. Unverändert blieb dabei der Trend zu kleineren<br />
Beteiligungsbeträgen. Der Schwerpunkt des Neugeschäfts<br />
lag wie auch schon 2010 mit rund 40 Prozent im Industriebereich,<br />
gefolgt vom Handel.<br />
Die Bürgschaftsbank <strong>Sachsen</strong> hat im vergangenen Jahr<br />
428 Vorhaben in <strong>Sachsen</strong> mit Bürgschaften von 58,4<br />
Millionen Euro ermöglicht. Das Neugeschäft 2011 bewirkte<br />
Investitionen in Höhe von 124 Millionen Euro. Damit<br />
stieg die Zahl der geförderten Vorhaben im Vergleich<br />
zum Vorjahr um fast 20 Prozent. Diese Zahlen stehen für<br />
landesweit über 7.700 Arbeitsplätze, die durch die Unternehmen<br />
in <strong>Sachsen</strong> mit Begleitung durch die Hausbanken<br />
und Unterstützung durch Ausfallbürgschaften der Bürgschaftsbank<br />
<strong>Sachsen</strong> geschaffen oder gesichert werden<br />
konnten. „Die Nachfrage nach Bürgschaften hielt auch<br />
2011 weiter an – viele Unternehmen haben die Krisenjahre<br />
2009/2010 erstaunlich gut überstanden und rasch mit<br />
gut gefüllten Auftragsbüchern und positiven Zukunftsaussichten<br />
wieder Mut gefasst zu investieren“, berichtet<br />
BBS/MBG-Geschäftsführer Markus H. Michalow. Mit Blick<br />
auf kleine und mittlere Unternehmen meint er: „Fehlende<br />
Sicherheiten sind oft der Grund, weshalb Kleinunternehmen<br />
ihre Investitionsvorhaben oder Ideen nicht umsetzen<br />
können. Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Finanzierungsinstrumenten<br />
wie Bürgschaften und Beteiligungen<br />
weiter steigen wird, besonders vor dem Hintergrund einer<br />
sich ändernden Förderpolitik. Ab 2013 stehen insgesamt<br />
weniger EU-Mittel als bisher zur Verfügung, damit werden<br />
Selbsthilfeeinrichtungen des Mittelstandes, wie BBS und<br />
MBG in Zukunft noch stärker in den Vordergrund rücken.“<br />
Rund 40 Prozent der im Jahr 2011 genehmigten Bürgschaften<br />
wurden zur Existenzgründung durch Neueröffnung<br />
bzw. Übernahme eines Unternehmens eingesetzt. Die<br />
Schwerpunkte der Bewilligungen 2011 nach Wirtschaftszweigen<br />
lagen im Handel mit 28 Prozent und im Handwerk<br />
mit 24 Prozent, gefolgt von der Industrie mit 19 Prozent.<br />
<strong>Einblick</strong> 01 / 12<br />
BBS und MBG unterstützen<br />
Entwicklungsprojekt in Ulan Bator<br />
Die Mongolei ist nicht nur ein faszinie<br />
rendes Land, sondern auch ein<br />
bedeutender Wirtschaftspartner. Diese<br />
Erkenntnis setzt sich in Deutschland<br />
immer stärker durch – nicht zuletzt, weil<br />
der zentralasiatische Staat über einen<br />
großen Reichtum an Bodenschätzen verfügt.<br />
Besonders in der Hauptstadt Ulan<br />
Bator, in der fast die Hälfte aller Mongolen<br />
lebt, ist seit einigen Jahren ein<br />
deutlicher wirtschaftlicher Aufschwung<br />
spürbar. Dorthin reiste der Abteilungsleiter<br />
Regionalbetreuung der Bürgschaftsbank<br />
<strong>Sachsen</strong> (BBS)/<strong>Mittelständische</strong>n<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
(MBG), Klaus Fürwitt, als er im Herbst<br />
2011 die Mongolei im Rahmen eines Entwicklungsprojektes<br />
der Gesellschaft für<br />
Internationale Zusammen arbeit (GIZ)<br />
für zwei Wochen besuchte.<br />
Herr Fürwitt unterstützte mit seinem<br />
Know-how den 2011 gegründeten mongolischen<br />
Kreditgarantiefonds (CGF),<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Mittelständische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong> mbH vertreten<br />
durch die Geschäftsführer Markus H. Michalow und Volker Schmitz<br />
Anton-Graff-Straße 20, 01309 Dresden / PF 19 24 33, 01282 Dresden, Deutschland<br />
Telefon +49 (0)351-4409-0 / Telefax +49 (0)351-4409-450<br />
info@mbg-sachsen.de / www.mbg-sachsen.de<br />
Registergericht, Amtsgericht Dresden HR B 2876<br />
der Anfang des Jahres seine Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen hatte. Er vermittelte<br />
den Bankmitarbeitern vor Ort nicht<br />
nur einen Überblick über den Aufbau<br />
der BBS und die internen Abläufe, sondern<br />
informierte auch detailliert über<br />
Antragswege und Vertragsgestaltungen.<br />
Zudem machte er seine mongolischen<br />
Kollegen mit den Kreditentscheidungsprozessen<br />
vertraut und erleichterte<br />
ihnen damit den Arbeitsbeginn auf<br />
neuem Terrain.<br />
Der CGF beschäftigt neben den CEO<br />
zurzeit zwei Kreditreferenten, einen<br />
Juristen und eine Assistentin. Er will in<br />
erster Linie das produzierende Gewerbe<br />
unterstützen, um die Importabhängigkeit<br />
des Landes zu reduzieren. „Die<br />
Mongolei ist bislang kaum in der Lage,<br />
ihre wertvollen Rohstoffe selbst zu verarbeiten.<br />
Insgesamt müssen eine Vielzahl<br />
von Produkten kostspielig eingeführt<br />
werden. Das soll geändert werden“,<br />
erklärt Fürwitt das Ziel des Kreditgarantiefonds.<br />
Übernommen werden sollen<br />
maximale Bürgschaften von bis zu umgerechnet<br />
60.000 Euro. Das Geschäft<br />
ist damit im Vergleich zu <strong>Sachsen</strong>, wo<br />
Bürgschaften bis zu einer Million Euro<br />
möglich sind, relativ kleinteilig. Gleichwohl<br />
lassen sich in dem aufstrebenden<br />
Land auch mit geringen Summen wichtige<br />
Investitionen tätigen.<br />
Nach dem Coaching nutzte Klaus Fürwitt<br />
die Möglichkeit, Ulan Bator und das<br />
Umland zu erkunden. Besonders die<br />
ursprüngliche Natur faszinierte ihn:<br />
„Sobald man die Hauptstadt verlässt,<br />
wird die Besiedlung schlagartig dünner,<br />
bis kurz darauf eine unendlich erscheinende<br />
Weite zu sehen ist.“ Diese<br />
einsamen Weiten sind es, die immer<br />
mehr Touristen in die Mongolei locken.<br />
In absehbarer Zeit könnte sich damit<br />
der Fremdenverkehr zu einem weiteren<br />
wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickeln.<br />
Redaktion NEULAND PR | NPR Strategische Kommunikation <strong>GmbH</strong><br />
Humboldtstraße 15, 04105 Leipzig<br />
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