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Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...

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<strong>Geschäftsbericht</strong>e <strong>2012</strong><br />

Stark in den Regionen • Erfolgreich vor Ort


Inhalt 3<br />

Vorwort der Geschäftsführung .................................................................. Seite 4<br />

JAhresübersicht <strong>2012</strong> ................................................................................... Seite 6<br />

Stark in den Regionen................................................................................... Seite 8<br />

Braunschweig ................................................................................................ Seite 10<br />

Hannover ...................................................................................................... Seite 12<br />

Lüneburg ....................................................................................................... Seite 14<br />

Weser-Ems ..................................................................................................... Seite 16<br />

Erfolgreich vor Ort.................................................................................... Seite 18<br />

Referenz Braunschweig: JPM Silicon GmbH......................................................... Seite 20<br />

Referenz Hannover: Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD) GmbH .... Seite 22<br />

Referenz Lüneburg: emkon Systemtechnik, Projektmanagement GmbH ................. Seite 24<br />

Referenz Weser-Ems: Pati-Versand.de................................................................... Seite 26<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> NBB ................................................................................ Seite 28<br />

Aufgaben und Ziele der NBB ............................................................................ Seite 30<br />

Organe der Gesellschaft .................................................................................. Seite 32<br />

Bericht der Geschäftsführung ........................................................................... Seite 38<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ............................................................. Seite 40<br />

Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> ........................................................................... Seite 50<br />

Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................... Seite 52<br />

Anhang ......................................................................................................... Seite 54<br />

Testat des Abschlussprüfers ............................................................................. Seite 58<br />

Bericht des Aufsichtsrats ................................................................................. Seite 59<br />

Entwicklung Bürgschaftsgeschäft ...................................................................... Seite 60<br />

Statistischer Anhang ....................................................................................... Seite 62<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>MB</strong>G ................................................................................ Seite 64<br />

Aufgaben und Ziele der <strong>MB</strong>G ............................................................................ Seite 66<br />

Organe der Gesellschaft .................................................................................. Seite 68<br />

Bericht der Geschäftsführung ........................................................................... Seite 70<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ............................................................. Seite 72<br />

Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> ........................................................................... Seite 76<br />

Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................... Seite 77<br />

Anhang ......................................................................................................... Seite 78<br />

Testat des Abschlussprüfers ............................................................................. Seite 81<br />

Bericht des Aufsichtsrats ................................................................................. Seite 83<br />

Impressum ................................................................................................... Seite 85


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

ein Kriterium für den Erfolg der Niedersächsischen<br />

Bürgschaftsbank (NBB) und der<br />

Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />

(<strong>MB</strong>G) ist die regionale Struktur beider Gesellschaften.<br />

Was ist damit gemeint: Für<br />

Unternehmen, die im Flächenland <strong>Niedersachsen</strong><br />

aktiv sind, ist es von besonderer<br />

Bedeutung, die regionalen Besonderheiten<br />

zu kennen und in den unternehmerischen<br />

Entscheidungen beider Gesellschaften zu berücksichtigen.<br />

Eine tiefe Kenntnis der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur ist für uns deshalb<br />

genauso unabdingbar wie die lokale Vernetzung.<br />

Wenn wir also den niedersächsischen<br />

Mittelstand mit Bürgschaften und Beteiligungen<br />

unterstützen wollen, dann müssen wir<br />

die unterschiedlichen Situationen auf Amrum<br />

genauso im Blick behalten wie in Osterode<br />

am Harz oder Wolfsburg. Unsere Aufteilung<br />

in vier Vertriebsgebiete, in denen unsere<br />

Regionsbetreuer als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung stehen, wird dieser Anforderung<br />

gerecht. Deshalb haben wir in diesem Jahr<br />

ganz bewusst den <strong>Geschäftsbericht</strong> unter<br />

das Motto: „Stark in den Regionen – Erfolgreich<br />

vor Ort“ gestellt. Wir möchten Ihnen so<br />

die vielschichtigen Rahmenbedingungen unserer<br />

Arbeit vorstellen und unterschiedliche<br />

Unternehmen zu Wort kommen lassen.<br />

Doch natürlich sind wir abhängig von gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen. In <strong>Niedersachsen</strong><br />

haben sich glücklicherweise die<br />

positiven Erwartungen für <strong>2012</strong> bestätigt.<br />

Trotz der anhaltenden Eurokrise stieg das<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) in <strong>Niedersachsen</strong><br />

<strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt<br />

um 0,9 Prozent und liegt damit über<br />

dem Durchschnitt aller Bundesländer. Wie<br />

schon im Vorjahr sank allerdings die Zahl der<br />

Gewerbeanmeldungen im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt<br />

um über 9 Prozent. Am größten ist der<br />

Rückgang in der Energiebranche mit rund 41<br />

Prozent. Allerdings gibt es seit jeher einen<br />

direkten Zusammenhang zwischen Gewerbeanmeldungen<br />

beziehungsweise Unternehmensgründungen<br />

und der Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt. Und hier entspannt sich die


Vorwort der Geschäftsführung 5<br />

Lage weiter: Die Arbeitslosenquote ist auf<br />

6,6 Prozent gesunken. Das sind gut 10.000<br />

Arbeitslose weniger als im Vorjahr und der<br />

niedrigste Wert seit über 20 Jahren. Zudem<br />

gibt es einen spürbaren Rückgang der Insolvenzen<br />

in <strong>Niedersachsen</strong>. Der Anteil der<br />

zahlungsunfähigen Unternehmen sank gegenüber<br />

dem Vorjahr um 6,4 Prozent.<br />

Die gute Entwicklung der niedersächsischen<br />

Wirtschaft spiegelt sich auch in unseren<br />

Zahlen wider. Im Jahr <strong>2012</strong> förderte<br />

die NBB 392 niedersächsische Unternehmen<br />

mit einem Gesamt-Bürgschaftsvolumen von<br />

rund € 68,3 Mio. Damit ermöglichte sie niedersachsenweit<br />

Kredite in Höhe von knapp<br />

€ 100 Mio. Gegenüber dem vergangenen<br />

Jahr konnte die Zahl der Bürgschaftsübernahmen<br />

erhöht werden, während die Bürgschaftssummen<br />

und das Volumen der so<br />

besicherten Kredite in etwa gleich blieben.<br />

Damit liegt die NBB im dritten Jahr in Folge<br />

annährend auf dem 2010 erzielten Rekordniveau.<br />

Die <strong>MB</strong>G wartete ebenfalls mit<br />

positiven Ergebnissen auf. Sie steigerte ihre<br />

Beteiligungszusagen um weitere 26 Engagements,<br />

so dass insgesamt zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

140 Beteiligungen mit einem Volumen von<br />

€ 32,7 Mio. im Bestand sind. Demgegenüber<br />

stehen für das vergangene Jahr 17 Rückzahlungen<br />

beziehungsweise Ausfälle. Auch diese<br />

Zahlen belegen die positiven Wirkungen für<br />

die gesamtwirtschaftliche Entwicklung <strong>Niedersachsen</strong>s.<br />

Durch die Geschäftstätigkeit<br />

von NBB und <strong>MB</strong>G wurden im vergangenen<br />

Jahr rund 7.500 Arbeitsplätze gesichert und<br />

knapp 1.000 neue Stellen geschaffen.<br />

Bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bedanken wir uns ganz herzlich für die geleistete<br />

Arbeit im vergangenen Jahr. Unsere sehr<br />

stabile und positive Entwicklung auf hohem<br />

Niveau verdanken wir ihnen ganz wesentlich.<br />

Genauso wie unseren Partnern aus dem Kreise<br />

der Aufsichtsräte sowie Ausschüsse und<br />

Gesellschafter, unseren Geschäftspartnern,<br />

hier besonders den Kreditinstituten und beratenden<br />

Berufsgruppen sowie allen Multiplikatoren<br />

aus Politik und Gesellschaft. Sie<br />

alle helfen uns dabei, regional präsent und<br />

bekannt zu sein. Dafür vielen Dank. Lassen<br />

Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir<br />

auch im neuen Geschäftsjahr wieder gute Ergebnisse<br />

zur Stärkung des niedersächsischen<br />

Mittelstands präsentieren können.<br />

Detlef Siewert &<br />

Rainer Breselge


Januar<br />

Seit dem 1.1.<strong>2012</strong><br />

sichert die NBB <strong>Niedersachsen</strong>-Kredite<br />

und<br />

<strong>Niedersachsen</strong>-Gründerkredite<br />

mit einem<br />

einheitlichen Verbürgungsgrad<br />

von 70<br />

Prozent ab. Die bisherige<br />

Staffelung entfällt<br />

damit zugunsten schlanker<br />

Antragsverfahren.<br />

Februar/März<br />

<strong>Niedersachsen</strong>weit an 13<br />

Orten veranstalten NBB<br />

und <strong>MB</strong>G im Februar und<br />

März ihre jährlichen<br />

„Banker-Frühstücke“.<br />

Mai<br />

Zum 15. Mai wird der<br />

Höchstbetrag für die<br />

24-Stunden-Onlinebürgschaft<br />

„NBB quick & easy“<br />

auf € 120.000 erhöht.<br />

Künftig sichert die NBB<br />

so Finanzierungen bis<br />

€ 200.000 schnell und<br />

unkompliziert ab.<br />

März<br />

Im ersten Quartal stieg<br />

die Zahl der Bürgschafts-<br />

und Beteiligungsanfragen<br />

im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

spürbar an.<br />

Die NBB verzeichnet ein<br />

Antragsplus von rund<br />

15 Prozent.<br />

April<br />

Seit April <strong>2012</strong> ist das<br />

von der NBB genutzte<br />

Rating-System des<br />

<strong>Verband</strong> Deutscher<br />

Bürgschaftsbanken<br />

(VDB) an die Schufa<br />

angebunden.


Jahresübersicht <strong>2012</strong> 7<br />

Juni<br />

Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft<br />

laden NBB und<br />

<strong>MB</strong>G zum Public Viewing<br />

im Innenhof Ihres<br />

Firmengebäudes in der<br />

Hildesheimer Straße 6.<br />

August<br />

Bis Ende August <strong>2012</strong><br />

wurden durch<br />

NBB-Bürgschaften<br />

bereits über 4.000<br />

Arbeitsplätze gesichert.<br />

562 Stellen wurden neu<br />

geschaffen – 100 mehr<br />

als im Vorjahreszeitraum.<br />

Die <strong>MB</strong>G ermöglicht<br />

<strong>Niedersachsen</strong>s Mittelstand<br />

in den ersten acht<br />

Monaten Investitionen<br />

von knapp € 22 Mio. und<br />

sicherte über 500<br />

Arbeitsplätze. 127<br />

Stellen wurden neu<br />

geschaffen.<br />

September<br />

Gleich fünf Partnerunternehmen<br />

von NBB und<br />

<strong>MB</strong>G sind für den „Großen<br />

Preis des Mittelstandes<br />

<strong>2012</strong>“ der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

nominiert.<br />

November<br />

Auf der „Gründerwoche<br />

Deutschland <strong>2012</strong>“<br />

engagieren sich NBB und<br />

<strong>MB</strong>G erneut mit Veranstaltungen<br />

für Gründer<br />

und Übernahmewillige.<br />

Dezember<br />

Die NBB verbürgt bis<br />

Jahresende <strong>2012</strong> erneut<br />

Kredite in Höhe von rund<br />

€ 100 Mio. für kleine und<br />

mittlere Unternehmen.<br />

Dadurch wurden niedersachsenweit<br />

6.812<br />

Arbeitsplätze gesichert<br />

und 886 neue Stellen<br />

geschaffen.<br />

Die <strong>MB</strong>G genehmigte<br />

stille Beteiligungen in<br />

Höhe von € 6,4 Mio.<br />

Damit sicherte sie 896<br />

Arbeitsplätze und 135<br />

neue Stellen.


Stark in den Regionen<br />

Stark in den Regionen 9


Mobilität trifft Wissenschaft und ein touristisches Herz<br />

Die südöstlichste Region <strong>Niedersachsen</strong>s umfasst<br />

die Wirtschaftsräume Göttingen und<br />

Braunschweig-Salzgitter-Wolfsburg. Die Region<br />

zu beschreiben, geht nicht ohne Volkswagen:<br />

Allein das Stammwerk des zweitgrößten<br />

Automobilherstellers der Welt, mit Stammsitz<br />

in Wolfsburg, beschäftigt rund 54.000 Menschen.<br />

Die Kaufkraft der Einwohner liegt weit<br />

über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Göttingen gilt weltweit als Standort für<br />

Wissenschaft, Forschung, Bildung und<br />

Ausbildung. Rund 24.000 Studenten der<br />

Georg-August-Universität, zahlreiche renommierte<br />

Forschungseinrichtungen wie das<br />

Max-Planck-Institut oder das Institut für Aerodynamik<br />

und Strömungstechnik sind der<br />

Garant dafür. High-Tech-Betriebe in den Bereichen<br />

Mess- und Regeltechnik, Mechatronik,<br />

Photonic und Biotechnologie bilden den<br />

Kern der Göttinger Industrielandschaft.<br />

Den Harz lediglich als ein Mittelgebirge in<br />

Deutschland zu charakterisieren, wird ihm<br />

nicht gerecht. Eine einzigartige Flora und Fauna,<br />

ausgedehnte Wälder, tief eingeschnittene<br />

Täler, wilde Flussläufe und Wasserfälle sowie<br />

zahlreiche Stauteiche und Stauseen machen<br />

das höchste Gebirge Norddeutschlands zu einem<br />

einzigartigen Naturerlebnis. Darüber hinaus<br />

hat die UNESCO mehrere Bauwerke und<br />

Sehenswürdigkeiten im Harz zum Welterbe<br />

erklärt. Auch sie machen den Harz zum touristischen<br />

Herz Südostniedersachsens.<br />

Zitat Deutsche Bank<br />

„Wir unterstützen in der Region Braunschweig Existenzgründer und Unternehmer.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Branchen Automobil, Einzelhandel,<br />

Dienstleistung, Handwerk und Landwirtschaft. Hier entwickeln wir<br />

passende Konzepte für Investitionsfinanzierungen, Unternehmensnachfolge<br />

und Existenzgründungen. Zudem helfen wir bei der Finanzierung von Innovationsvorhaben.<br />

Die Zusammenarbeit mit der NBB/<strong>MB</strong>G ist dafür beispielhaft.“


Braunschweig 11<br />

NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Braunschweig<br />

Während der letzten Jahre stärkte die NBB<br />

ihr Engagement in dieser Region deutlich.<br />

Infolgedessen verzeichnete sie hier <strong>2012</strong> ein<br />

Fünftel ihres Neugeschäfts. Damit wurden<br />

kleinen und mittleren Unternehmen Investitionen<br />

in Höhe von knapp € 41 Mio. ermöglicht.<br />

Konsolidiert mit den Beteiligungen der<br />

<strong>MB</strong>G, steigt das Volumen der im vergangenen<br />

Jahr realisierten Gesamtinvestitionen<br />

auf € 49 Mio. Die Bürgschaften und Beteiligungen<br />

von NBB und <strong>MB</strong>G sicherten der<br />

Region zusammengenommen rund 1.450<br />

Arbeitsplätze. 278 Stellen wurden neu geschaffen.<br />

Die Beteiligungen der <strong>MB</strong>G waren im Jahr<br />

<strong>2012</strong> besonders von der Industrie gefragt.<br />

An sie gingen knapp drei Viertel der Beteiligungen.<br />

Auch ein Großteil der genehmigten<br />

Finanzmittel fiel an Industrieunternehmen.<br />

Die große Bedeutung dieser Branche für die<br />

Braunschweiger Region spiegelt sich auch<br />

im Beteiligungsbestand wieder: Hier fielen<br />

zum Jahresende rund 40 Prozent aller Beteiligungen<br />

und über 60 Prozent des gesamten<br />

Beteiligungsvolumens auf Industrieunternehmen,<br />

die überwiegend für Betriebserweiterungen<br />

genutzt wurden.<br />

Knapp ein Drittel des 571 Verträge umfassenden<br />

Bürgschaftsbestands in der Region<br />

kommt aktuell Handwerksbetrieben zugute.<br />

Etwa jede sechste Bürgschaft unterstützt Industrieunternehmen,<br />

fast ebenso viele den<br />

Einzelhandel. Auch der Gründungsfreudigkeit<br />

der Braunschweiger greift die Bürgschaftsbank<br />

kräftig unter die Arme – vorausgesetzt,<br />

Idee und Gründer können überzeugen: Existenzgründungen<br />

machen 40 Prozent der laufenden<br />

Bürgschaften aus.


Perfekter Mix aus Lebensqualität und Wirtschaftskraft<br />

Was macht eine attraktive Region aus?<br />

Ein guter Mix aus Lebensqualität und hervorragenden<br />

Rahmenbedingungen für das<br />

tägliche Arbeiten? Die zwischen Syke und<br />

Hameln, Lehrte und Stolzenau gelegene Betreuungsregion<br />

Hannover hat ihn. Auf einer<br />

Fläche von rund 9.000 km² leben über zwei<br />

Millionen Einwohner. Sie erleben die Region<br />

als einen Standort reizvoller Kontraste.<br />

Renommierte Hochschulen, internationale<br />

Leitmessen und starke High-Tech-Branchen<br />

machen die Region Hannover zum modernen<br />

Industriestandort und einer dynamischen<br />

Dienstleistungsmetropole. Die geografische<br />

Lage und Verkehrsinfrastruktur sind nahezu<br />

einzigartig: Innerhalb von fünf Stunden erreichen<br />

sie aus Hannover per PKW rund ein<br />

Drittel der EU-Bevölkerung. Das sind etwa<br />

130 Millionen Menschen. Ob größter Stadtwald<br />

Europas oder königliche Gärten – als<br />

Herz der Region bietet die Stadt Hannover<br />

zudem kulturelle Vielfalt und exzellente<br />

Wohn- und Freizeitmöglichkeiten.<br />

Übrigens: Wussten Sie, dass dem Beamten<br />

Karl Jatho am 18. August 1903 in Hannover<br />

der erste nachweislich erfolgreich motorisierte<br />

Flug der Weltgeschichte gelang? Das<br />

ist vier Monate vor den Gebrüdern Wright.<br />

Beratung mit System<br />

Die Betreuungsregionen Hannover,<br />

Braunschweig, Lüneburg und Weser-Ems<br />

orientieren sich an den ehemaligen<br />

Regierungsbezirken des Landes<br />

<strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Feste, regionale Ansprechpartner sorgen<br />

für kurze Abstimmungswege und<br />

eine bestmögliche Betreuung unserer<br />

Kunden und Finanzierungspartner.


Hannover 13<br />

NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Hannover<br />

Hannover ist seit jeher Firmensitz der NBB<br />

und <strong>MB</strong>G. Und auch für das Geschäft von<br />

Bürgschaftsbank und Beteiligungsgesellschaft<br />

sind Stadt und Region ein bedeutendes<br />

Standbein.<br />

Ein Großteil der durch die Bürgschaftsbank<br />

begleiteten Firmen stammt aus dem Raum<br />

Hannover. Im vergangenen Jahr waren es<br />

mit über 130 Unternehmen rund 30 Prozent<br />

aller Neuzugänge. Es wurden durch die übernommenen<br />

Bürgschaften Investitionen von<br />

über € 55 Mio. ermöglicht. Auch im Portfolio<br />

der <strong>MB</strong>G sticht Hannover als stärkste Region<br />

heraus. 51 Unternehmen begleitet sie derzeit<br />

in der Landeshauptstadt und Region.<br />

Während die Branchen im Neugeschäft der<br />

<strong>MB</strong>G fast gleichmäßig vertreten sind, ist das<br />

Handwerk bei der NBB besonders stark ausgeprägt:<br />

39 Bürgschaften und ebenfalls gut<br />

30 Prozent des Neugeschäfts in der Region<br />

konnten <strong>2012</strong> an Handwerksbetriebe vergeben<br />

werden. Gleichzeitig kommen mehr und<br />

mehr Freiberufler wie Ingenieure, Rechtsund<br />

Steuerberater auf die NBB zu.<br />

Die Strukturstärke Hannovers und eine ausgeprägte<br />

Förderlandschaft motiviert viele<br />

Gründungswillige zum Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

Die NBB begleitet eine ganze<br />

Reihe dieser Vorhaben. Und jedes siebte<br />

Engagement der <strong>MB</strong>G gilt Gründungen und<br />

Betriebsübernahmen.<br />

<strong>2012</strong> wurden durch das Engagement von<br />

NBB und <strong>MB</strong>G in der Region Hannover rund<br />

3.000 Arbeitsplätze neu geschaffen oder<br />

nachhaltig gesichert.


Schwarzes Gold aus Klein Texas folgt dem weißen Gold des Mittelalters<br />

Die flächenmäßig größte Betreuungsregion<br />

erstreckt sich von der Wesermündung über<br />

die Lüneburger Heide bis in die östliche Elbtalaue.<br />

In ihr liegen kleine und mittelgroße<br />

Städte mit historischem Kern, darunter<br />

Cuxhaven, Celle und Lüneburg.<br />

Eines der ältesten Kulturgüter der Welt hat<br />

die Geschichte der Universitätsstadt Lüneburg<br />

mit ihren aktuell rund 73.000 Einwohnern<br />

geprägt: Lüneburg ist die Salzstadt des<br />

Nordens. Über 1000 Jahre lang bestimmte<br />

es – damals auch „weißes Gold“ genannt –<br />

das Leben der Hansestadt am Unterlauf der<br />

Ilmenau. Der Handel bescherte Lüneburg<br />

Wohlstand und prachtvolle mittelalterliche<br />

Bauten. Heute ist die Region Lüneburg als Teil<br />

der Metropolregion Hamburg auf wirtschaftlichem<br />

Wachstumskurs. Das belegt auch der<br />

prognostizierte Bevölkerungszuwachs in der<br />

Region von 11 Prozent bis 2020.<br />

Nicht allzu viele <strong>Niedersachsen</strong> wissen, dass<br />

mit dem Begriff „Klein Texas“ die Umgebung<br />

von Wietze und Celle gemeint ist. Der Hintergrund:<br />

Im Jahr 1858 begann dort mit der<br />

ersten erfolgreichen Ölbohrung der Welt das<br />

Erdölzeitalter. Seitdem ist Celle ein Zentrum<br />

für Bohrtechnik – auch wenn das schwarze<br />

Gold dort seit 1963 nicht mehr gefördert<br />

wird. Geblieben ist beispielsweise die Bohrmeisterschule<br />

Celle. Sie wurde 1937 zur<br />

Ausbildung von Personal in der Erdöl- und<br />

Erdgasförderung gegründet. Sie ist immer<br />

noch eine zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung<br />

der deutschen und internationalen<br />

Erdöl- und Erdgasindustrie.<br />

Tim Kruse, Firmenkundenbetreuer der Volksbank Stade-Cuxhaven eG<br />

„NBB und <strong>MB</strong>G sind für uns verlässliche Partner. Gemeinsam haben<br />

wir bereits viele Kunden bei ihrer Existenzgründung oder ihrem<br />

Investitionsvorhaben begleitet. Zum Beispiel wird mit dem<br />

Online-Antrag ‚NBB quick & easy‘ die Bürgschaftsentscheidung<br />

innerhalb von 24 Stunden getroffen. Das schafft Entscheidungssicherheit<br />

und zeigt Kompetenz gegenüber dem Kunden.“


Lüneburg 15<br />

NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Lüneburg<br />

Seit 2008 steigerte die NBB ihr Engagement<br />

in der Region Lüneburg kontinuierlich. Der<br />

Anteil der Region am gesamten Bürgschaftsgeschäft<br />

wuchs bis 2011 auf über 25 Prozent<br />

an. <strong>2012</strong> zeigte sich das Neugeschäft<br />

erstmals leicht rückläufig. Diese Entwicklung<br />

geht mit dem allgemein zu beobachtenden<br />

Trend zu kleinteiligeren Bürgschaften einher.<br />

Nach wie vor kommt ein großer Teil des<br />

Bürgschaftsvolumens Existenzgründungen<br />

zugute – Betriebsübernahmen inklusive. Bei<br />

rund vierzig Prozent der im Lüneburger Bestand<br />

befindlichen Bürgschaften handelt es<br />

sich um Risikoübernahmen für Gründungskredite.<br />

Aber auch etablierte Unternehmen<br />

investieren mit Hilfe der NBB weiter: 14<br />

Betriebserweiterungen konnten im vergangenen<br />

Jahr dank Bürgschaften in Höhe von<br />

durchschnittlich rund T€ 250 umgesetzt wer-<br />

den. Doch bietet die NBB auch für kleinere<br />

Volumina passende Produkte. 34 Betriebsmitteldarlehen<br />

wurden durch Bürgschaften<br />

von in der Regel unter T€ 100 besichert.<br />

Die <strong>MB</strong>G verbuchte <strong>2012</strong> im Lüneburger<br />

Raum mit zehn Beteiligungen die größte<br />

Anzahl an neuen Engagements. Die Hälfte<br />

der hinzugewonnenen Beteiligungen vergab<br />

sie an Industrieunternehmen, auf die auch<br />

insgesamt fast 50 Prozent der im Bestand<br />

befindlichen Beteiligungen entfallen. Rang<br />

Zwei und Drei gehen an Handwerksbetriebe<br />

sowie an Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche.<br />

Allein im Jahr <strong>2012</strong> ermöglichten NBB und<br />

<strong>MB</strong>G dem Mittelstand in der Region Lüneburg<br />

Investitionen von mehr als € 41,2 Mio.<br />

Mit ihrem Engagement trugen sie zur Sicherung<br />

und Schaffung von über 1.900 Arbeitsplätzen<br />

bei.


Maritim geprägt – hochgradig spezialisiert<br />

Hier weht stets eine steife Brise: Doch nicht<br />

nur deswegen wird Windenergie in der<br />

weitgehend ländlich geprägten Region Weser-Ems<br />

zu einem immer bedeutenderen<br />

Wirtschaftszweig. Die Nachfrage an alternativen<br />

Energien steigt und die Nähe zur Küste<br />

macht den Transport der riesigen Anlagen<br />

für Offshore-Windparks erheblich einfacher.<br />

Ein gutes Klima, naturbelassene Landschaften<br />

und insbesondere das Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer ziehen jedes Jahr unzählige<br />

Touristen in den Norden. Somit ist auch der<br />

Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für<br />

die Region. Handel, Gastgewerbe und Verkehr<br />

sind starke Branchen.<br />

Ansgar Engling, Firmenkundenberater<br />

der Landessparkasse zu Oldenburg<br />

„Die Zusammenarbeit mit der NBB empfinde<br />

ich - insbesondere bei der Abstimmung von<br />

Finanzierungsstrukturen und Bürgschaftsbedingungen<br />

- als unkompliziert und in hohem Maße<br />

lösungsorientiert. Gerade über das Produkt NBBquick<br />

& easy bewährt sich die NBB aufgrund der<br />

unbürokratischen Antragstellung als gut geeigneter<br />

Risikopartner.“<br />

Doch auch moderne Technik und globaler<br />

Wettbewerb spielen in der Betreuungsregion<br />

eine Rolle. <strong>2012</strong> eröffnete der JadeWeser-<br />

Port; Deutschlands erster und einziger Tiefwasserhafen.<br />

Mit ihm wird auf die weltweit<br />

steigende Baugröße von Containerschiffen<br />

reagiert. So sichert sich Deutschland langfristig<br />

einen Umschlagplatz für den globalen<br />

Transport – unabhängig von Ebbe und Flut.<br />

Auch der Schiffbau prägt die Region wesentlich.<br />

Die Stadt Papenburg ist seit über 200<br />

Jahren Standort der MEYER WERFT. Sie ist<br />

die einzige von ehemals 23 Papenburger<br />

Werften, die überleben konnte – und das<br />

bereits in sechster Generation. Dies gelang<br />

dem Familienunternehmen, weil es rechtzeitig<br />

den Trend zu großen und anspruchsvollen<br />

Kreuzfahrtschiffen erkannt und sich dementsprechend<br />

spezialisiert hat.<br />

Nachwuchs für die Seefahrt wird in Leer und<br />

Elsfleth ausgebildet. Hier befinden sich maritime<br />

Kompetenzzentren, die nicht nur lehren,<br />

sondern darüber hinaus anwendungsbezogen<br />

forschen.


Weser-Ems 17<br />

NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Weser-Ems<br />

Die westlichste Betreuungsregion ist, nach<br />

dem Raum Hannover, das zweitstärkste Geschäftsgebiet<br />

der NBB. Das betrifft sowohl<br />

die Anzahl als auch das Volumen übernommener<br />

Bürgschaften. So gingen 128 von 437<br />

Risikoübernahmen im Jahr <strong>2012</strong> an kleine<br />

und mittlere Unternehmen aus der Region<br />

Weser-Ems. Die <strong>MB</strong>G verzeichnete hier nur<br />

ein geringes Neugeschäft.<br />

Bezogen auf Anzahl und Volumen hinzugewonnener<br />

Bürgschaften sind Handwerk und<br />

Einzelhandel die mit Abstand bedeutendsten<br />

Branchen in diesem Wirtschaftsraum. Herausragend<br />

sind aber auch Hotels und Gaststätten:<br />

Die vergleichsweise kleine Anzahl<br />

zeichnete sich durch besonders großvolumige<br />

Finanzierungsvorhaben aus, die dank der<br />

flexibel zu beantragenden Bürgschaften ausreichend<br />

besichert werden konnten.<br />

Von den 123 Gründungsfinanzierungen, die<br />

derzeit in der Region durch die NBB verbürgt<br />

werden, kamen im vergangenen Jahr 19 weitere<br />

hinzu. Das ist deutlich mehr als im Landesdurchschnitt.<br />

Häufigster Anlass für eine<br />

Bürgschaftsübernahme sind auch im Raum<br />

Weser-Ems geplante Betriebsübernahmen.<br />

Fehlen den Nachfolgern ausreichende Sicherheiten<br />

für die Finanzierung ihres Übernahmeprojekts,<br />

ziehen die Hausbanken die<br />

NBB regelmäßig hinzu.


Erfolgreich vor Ort<br />

Erfolgreich vor Ort 19


JPM Silicon GmbH<br />

Revolution für die<br />

Solarindustrie<br />

Sonnenlicht birgt schier unerschöpfliche<br />

Energiereserven.<br />

Mit Solarzellen bestückte<br />

Photovoltaikanlagen<br />

machen sie nutzbar. Doch<br />

ihre Herstellung ist selbst<br />

energieintensiv – und damit<br />

teuer. Kritischer Faktor ist<br />

die Umwandlung von Quarz<br />

und einer Kohlenstoffverbindung<br />

in Silizium. Eine Entwicklung<br />

der Braunschweiger<br />

JPM Silicon GmbH<br />

verspricht nun eine wahre<br />

Revolution: Mit Hilfe von Mikrowellenöfen<br />

wird bei der<br />

industriellen Produktion des<br />

Halbmetalls eine bis zu<br />

50-prozentige Kostenersparnis<br />

erzielt.<br />

Schon früh meldet Geschäftsführer<br />

und Firmengründer<br />

Jan-Philipp Mai ein<br />

Patent für das weltweit neuartige<br />

Produktionsverfahren<br />

an. Nach wie vor wird dabei<br />

Silizium durch eine thermische<br />

Reduktion von Quarzsand<br />

hergestellt. Für die nötigen<br />

Hochtemperaturen<br />

von rund 2.000 Grad Celsius<br />

eröffnet Mai neue Wege:<br />

Verwendet werden umge-<br />

baute Mikrowellenherde, anstelle<br />

des bislang üblichen<br />

Lichtbogenverfahrens. Die<br />

Folge sind ein geringerer<br />

Energiebedarf, niedrigere<br />

CO2-Emissionen und deutlich<br />

weniger Kosten. Nach<br />

der erfolgreichen Entwicklung<br />

eines Prototyps wird<br />

eine Pilotanlage erstellt, um<br />

die Basis für den Markteintritt<br />

zu liefern.<br />

Vom Hörsaal in die<br />

Selbständigkeit<br />

Die zündende Idee kam dem<br />

heute 25-jährigen Verfahrenstechniker<br />

bereits als<br />

Schüler. Als Student der TU<br />

Braunschweig entwickelte<br />

er diese im Rahmen eines<br />

eigenen Forschungsprojekts<br />

weiter. 2010 folgte die Firmengründung.<br />

Forschungsvorhaben<br />

und Gründungsidee<br />

wurden mehrfach<br />

ausgezeichnet. Heute beschäftigt<br />

JPM Silicon bereits<br />

neun Mitarbeiter. „Die Entwicklung<br />

unseres Unternehmens<br />

läuft durchweg positiv“,<br />

freut sich Mai. „Das<br />

verdanken wir unserem hervorragenden<br />

Team, aber<br />

auch der guten Zusammenarbeit<br />

mit unseren Finanzierungspartnern.“<br />

Leistung der <strong>MB</strong>G<br />

Den Bau der Pilotanlage sowie<br />

die Planung des Markteintritts<br />

sichert Mai über<br />

<strong>MB</strong>G leistet Anschubfinanzierung<br />

„Die Zusammenarbeit mit der <strong>MB</strong>G verlief lösungsorientiert und<br />

unbürokratisch. Positiv fiel auch die klare, transparente Struktur<br />

der Beteiligungsverträge auf.“<br />

„Für uns ist die <strong>MB</strong>G ein langfristig ausgerichteter Investor mit<br />

viel Rückhalt in Land und Region. Die gute Vernetzung hat viel<br />

dazu beigetragen, die Finanzierung unseres Vorhabens allumfassend<br />

zu strukturieren.“<br />

Jan-Philipp Mai,<br />

Geschäftsführer


Referenz Braunschweig 21<br />

Andreas Schramm, <strong>MB</strong>G<br />

„Das junge Team der JPM besitzt ein hohes Maß an<br />

Kompetenz und Know-how – ihr Verfahren ist wirtschaftlich<br />

vielseitig nutzbar und nicht nur für die Solarindustrie<br />

interessant. Mit der Finanzierung von <strong>MB</strong>G, KfW und NKB<br />

sollen die Anlagen nun zur Serienreife gebracht werden.“<br />

gleich mehrere Kapitalgeber<br />

ab, darunter eine Finanzierungsrunde<br />

aus KfW, Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

(NKB) und der<br />

Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

(<strong>MB</strong>G). Diese engagiert<br />

sich seit 2011 mit einer<br />

stillen Beteiligung an dem<br />

Jungunternehmen. „JPM ist<br />

mit einer außergewöhnlichen<br />

Idee an uns herangetreten“,<br />

erklärt <strong>MB</strong>G-Geschäftsführer<br />

Detlef Siewert.<br />

„Das Vorhaben hat uns<br />

schnell überzeugt. Heute<br />

freuen wir uns darauf, ein so<br />

dynamisches Team bei der<br />

Markterschließung zu begleiten.“<br />

Ausblick<br />

Fertigstellung und Absatz<br />

der Pilotanlage sind für Ende<br />

2013 geplant. Folgen sollen<br />

der Bau und der Vertrieb<br />

weiterer Öfen. Mittelfristig<br />

ist zudem eine Ausweitung<br />

von Forschung und Entwicklung<br />

auf andere energieintensive<br />

Branchen geplant.<br />

„Zunächst aber arbeiten wir<br />

intensiv am Ausbau unserer<br />

Industriekontakte. Die starke<br />

Unterstützung unserer<br />

Partner gibt uns den hierfür<br />

nötigen Spielraum“, sagt Mai.<br />

JPM Silicon GmbH<br />

Mikrowellenöfen zur Gewinnung<br />

von Silizium für die Solarindustrie<br />

Gründung: 2010<br />

Unternehmenssitz: Braunschweig<br />

Geschäftsführung: Jan-Philipp Mai<br />

www.jpmsilicon.de


Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik mbH (IVD)<br />

Den Erregern<br />

auf der Spur<br />

Seit 1997 leistet die IVD<br />

Gesellschaft für Innovative<br />

Veterinärdiagnostik mbH Pionierarbeit.<br />

Als erstes privates<br />

Labor hat sie sich auf<br />

den Nachweis von Infektionserregern<br />

bei Nutztieren<br />

spezialisiert. Mittels modernster<br />

Verfahren untersucht<br />

das Hannoveraner<br />

Unternehmen vor allem<br />

Proben von Schwein und<br />

Rind, aber auch von Hund,<br />

Katze, Pferd oder Reptil auf<br />

ansteckende Erreger. Dabei<br />

steht die Tiergesundheit im<br />

Fokus: Über ein umfassendes<br />

Gesundheitsmonitoring<br />

wird zum Beispiel die Salmonellenbelastung<br />

bei<br />

Schlacht- und Mastschweinen<br />

geprüft. Indem es<br />

Zuchtbestände überwacht,<br />

ermöglicht das erfahrene<br />

Wissenschaftsteam auch<br />

eine Minimierung des Antibiotikaeinsatzes<br />

– und sorgt<br />

somit für einen verbesserten<br />

Verbraucherschutz.<br />

Rasantes Wachstum dank<br />

höchster Standards<br />

Das Qualitätsmanagement<br />

der IVD ist nach DIN-Norm<br />

akkreditiert; die Arbeit entspricht<br />

höchsten europäischen<br />

Standards. Das Labor<br />

besitzt zudem die Erlaubnis<br />

zum Umgang mit Tierseuchenerregern<br />

und gentechnisch<br />

verändertem Material.<br />

Bis heute hat es sich zu einem<br />

international anerkannten<br />

Unternehmen entwickelt.<br />

Auf 1.300 Quadratmetern<br />

Labor-, Lager- und<br />

Bürofläche untersuchen<br />

rund 30 wissenschaftliche<br />

und technische Mitarbeiter<br />

circa 235.000 tierische Gewebe-,<br />

Organ- und Blutproben<br />

im Jahr. Der enge Kontakt<br />

zu Tierärzten und<br />

Landwirten garantiert kurze<br />

Bearbeitungszeiten und zufriedene<br />

Kunden. Die Umsatzzuwächse<br />

sind regelmäßig<br />

zweistellig. Das gute<br />

Renommee des veterinärdiagnostischen<br />

Labors geht<br />

dabei weit über das Inland<br />

hinaus: Ein stetig wachsender<br />

Teil des Umsatzes entfällt<br />

auf Kunden aus EU- und<br />

Drittstaaten.<br />

Leistungen der NBB<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> bot sich den<br />

langjährigen IVD-Geschäftsführern<br />

Dr. Katrin<br />

Strutzberg-Minder und Dr.<br />

Matthias Homuth die Chance,<br />

das Labor zu übernehmen.<br />

Gemeinsam mit Unter-<br />

NBB ermöglicht Übernahme<br />

„Nachdem der ehemalige Gesellschafter bereits den Bereich der<br />

Impfstoffherstellung an Dritte veräußert hatte, war es für uns eine<br />

Herzensangelegenheit, eine weitere Zerschlagung des Unternehmens<br />

zu verhindern. Mit Hilfe der NBB konnten wir die Übernahme der<br />

Geschäftsanteile erfolgreich stemmen.“<br />

„Alle Mitarbeiter wurden gehalten. Bis heute konnten wir sogar zwei<br />

neue Stellen und drei Ausbildungsplätze schaffen. Das in vielen<br />

Jahren engagiert aufgebaute Unternehmen führen wir so eigenverantwortlich<br />

weiter.“<br />

(v.l.) Jens-Peter Minder,<br />

Dr. Katrin Strutzberg-Minder,<br />

Dr. Matthias Homuth,<br />

Geschäftsführer


Referenz Hannover 23<br />

„Grundsätzlich streben wir<br />

einen Ausbau sämtlicher Tätigkeitsfelder<br />

an. Hinzu<br />

kommt die Erschließung<br />

neuer Märkte im In- und eunehmensberater<br />

Jens-Peter<br />

Minder suchten sie als zukünftige<br />

geschäftsführende<br />

Gesellschafter Kontakt zu<br />

ihrer Hausbank. „Bei einem<br />

Gespräch kristallisierte sich<br />

ein sehr geeignetes Produkt<br />

der NBank für die IVD heraus.<br />

Ein wichtiger Punkt war<br />

dabei die Absicherung durch<br />

Dirk Batke, NBB<br />

„Die fachliche und kaufmännische Kompetenz der neuen<br />

Gesellschafter hat uns überzeugt. Bei der Übernahme blieb<br />

das wissenschaftliche Know-how im Unternehmen. Ein<br />

Vorteil, denn so wurde das Vorhaben realistisch geplant und<br />

effizient umgesetzt. Rundum also ein voller Erfolg.“<br />

die NBB“, erklärt Christian<br />

Rüffer, Firmenkundenbetreuer<br />

der Sparkasse Hannover.<br />

„Alle notwendigen<br />

Unterlagen wurden eingereicht<br />

und von uns und im<br />

Anschluss durch die NBB geprüft.<br />

Sehr gut war ein gemeinsamer<br />

Termin mit der<br />

NBB bei der IVD vor Ort –<br />

hier konnten alle abschließenden<br />

Fragen geklärt werden.“<br />

Die NBB-Bürgschaft<br />

verhalf zum Erfolg. Die<br />

Übernahme gelang, alle Mitarbeiter<br />

wurden gehalten.<br />

Künftig setzt die IVD nun<br />

weiter auf Fortschritt.<br />

Ausblick<br />

ropäischen Ausland“, so<br />

IVD-Geschäftsführer Minder.<br />

Dafür arbeitet das Team<br />

an einem neuen Diagnostikkonzept<br />

und der Einführung<br />

weiterer Abteilungen. Minder<br />

ergänzt: „Perspektivisch<br />

wollen wir uns in die Lage<br />

versetzen, alle diagnostischen<br />

Untersuchungen komplett<br />

aus einer Hand anzubieten.“<br />

Gesellschaft für Innovative<br />

Veterinärdiagnostik mbH (IVD)<br />

Labor für serologische, molekularbiologische,<br />

pathologische und bakteriologische<br />

Untersuchungen bei Nutz- und Haustieren<br />

Gründung: 1997<br />

Unternehmenssitz: Hannover<br />

Geschäftsführung: Dr. rer. nat. Katrin Strutzberg-Minder,<br />

Dr. med. vet. Matthias Homuth, Jens-Peter Minder<br />

www.ivd-gmbh.de


emkon. Systemtechnik, Projektmanagement GmbH<br />

Produktiv gefüllt,<br />

effizient verpackt<br />

Sie heißen Beutelpacker,<br />

Gebindepacker oder Kartonaufrichter<br />

– und sorgen für<br />

ein effizientes Füllen und<br />

passgenaues Verpacken von<br />

Tabak, Keksen, Tabletten<br />

oder anderen Produkten.<br />

Die Maschinen der emkon.<br />

Systemtechnik, Projektmanagement<br />

GmbH sind Alleskönner.<br />

Sofern vom Kunden<br />

gewünscht. Egal ob Standard-<br />

oder Sonderlösung,<br />

Neuentwicklung oder Rebuilt:<br />

Von der Idee bis zur<br />

Umsetzung erarbeiten die<br />

Verpackungsspezialisten mit<br />

Herzblut schlüsselfertige<br />

Maschinen. Beispiel gefällig?<br />

Der „Multipacker“ gruppiert<br />

vorverpackte Produkte<br />

durch ein perforiertes Etikett<br />

zu einem Gebinde; die<br />

Einheit verarbeitet bis zu<br />

600 Produkte pro Minute.<br />

Die Gebinde werden maschinell<br />

an einen „Traypacker“<br />

übergeben und auf halb aufgerichtete<br />

Kartons geschoben,<br />

denen – frisch geleimt<br />

und gefaltet – bei Bedarf<br />

gleich noch ein Deckel aufgesetzt<br />

wird.<br />

Starkes Wachstum dank<br />

„Faktor Mensch“<br />

„Für uns steht der Mensch im<br />

Mittelpunkt. Er ist nicht nur<br />

ein Erfolgsfaktor für uns als<br />

Maschinenbauer sondern Ursprung<br />

jeder Konstruktion“,<br />

erläutert emkon.-Geschäftsführer<br />

Andreas Dittrich. „Das<br />

zeigen auch unsere Leitwerte:<br />

Leistung aus Überzeugung,<br />

soziale Verantwortung<br />

und technische Innovation.<br />

Als Alleinstellungsmerkmal<br />

setzen wir auf den modularen<br />

Aufbau unserer Produktionslinien.<br />

So lassen sie<br />

sich in kürzester Zeit an<br />

neue Marktgegebenheiten<br />

anpassen.“<br />

emkon. startete im Jahr<br />

2000 als Serviceanbieter<br />

und entwickelte sich zum<br />

Maschinenbauer für Sonderlösungen.<br />

Heute sind in<br />

Kirchlinteln und am<br />

Zweitstandort Budapest bereits<br />

125 Mitarbeiter tätig –<br />

Tendenz steigend. 2007<br />

kam eine Ausbildungswerkstatt<br />

hinzu, die heute mit 22<br />

Auszubildenden in zehn<br />

Fachrichtungen einen wichtigen<br />

Teil des Unternehmens<br />

darstellt. International<br />

betreut und beliefert<br />

<strong>MB</strong>G setzt auf langfristigen Erfolg<br />

„Die Zusammenarbeit mit der <strong>MB</strong>G ist vertrauensvoll,<br />

lösungsorientiert und kompetent.“<br />

„Die Stärke der <strong>MB</strong>G: Sie ist nicht nur am kurzfristigen<br />

Erfolg ihrer Kunden interessiert, sondern richtet ihre<br />

Engagements langfristig aus. Das zeigt sich auch in den<br />

intensiven Beratungsgesprächen.“<br />

(v. l.) Andreas Dittrich,<br />

Jörg Lübbehüsen,<br />

Geschäftsführer


Referenz Lüneburg 25<br />

emkon. Kunden aus Genuss-<br />

und Lebensmittelbranche<br />

sowie der Pharmaund<br />

Kosmetikindustrie.<br />

Andreas Schramm, <strong>MB</strong>G<br />

„emkon. hat sich in den letzten Jahren zu einem gefragten<br />

Spezialisten für Verpackungsmaschinen entwickelt. Das<br />

Beteiligungsprojekt wurde zur richtigen Zeit abgeschlossen,<br />

um auch die finanziellen Voraussetzungen zur Bewältigung<br />

des starken Umsatzwachstums zu schaffen.“<br />

Leistung der <strong>MB</strong>G<br />

„emkon. wächst rasant, in<br />

den letzten vier Jahren hat<br />

sie ihre Mitarbeiterzahl verdoppelt.<br />

Die Geschäftsentwicklung<br />

hat uns schnell<br />

überzeugt. Um sie weiter zu<br />

fördern, haben wir uns mit<br />

einer stillen Beteiligung engagiert“,<br />

so Detlef Siewert,<br />

Geschäftsführer der <strong>MB</strong>G.<br />

Die zusätzlichen Eigenmittel<br />

ermöglichten emkon. Investitionen<br />

in die Infrastruktur<br />

des Unternehmens, gleichzeitig<br />

wurden neue Produkte<br />

am Markt platziert. Dittrich<br />

erklärt: „Wir konnten unseren<br />

Umsatz deutlich steigern.<br />

Gleichzeitig haben wir<br />

30 neue Stellen geschaffen.<br />

Insgesamt bedeutet das für<br />

uns mehr Handlungsfähigkeit<br />

und eine klare Verbesserung<br />

unserer Marktposition.“<br />

Ausblick<br />

In den kommenden Jahren<br />

stehen für emkon. die Zeichen<br />

auf Erweiterung: „Neue<br />

Produkte auf neuen Märkten<br />

– das ist unser Ziel. Dafür<br />

gilt es auch, unsere Fertigungskapazitäten<br />

auszubauen<br />

und Service sowie<br />

Vertriebstätigkeit international<br />

zu stärken“, so Dittrich.<br />

emkon. Systemtechnik,<br />

Projektmanagement GmbH<br />

Innovativer und flexibler Verpackungsmaschinenbau<br />

Gründung: 2000<br />

Unternehmenssitz: Kirchlinteln<br />

Geschäftsführung: Andreas Dittrich,<br />

Jörg Lübbehüsen<br />

www.emkon-system.de


Pati-Versand.de<br />

Süßes Handwerk für<br />

daheim<br />

Den Genuss feinster Kakaobohnen<br />

schätzten schon die<br />

Maya. Zu Schokolade verarbeitet<br />

sind sie heute auch aus<br />

unserem Alltag kaum wegzudenken.<br />

Dank Pati-Versand.<br />

de entstehen Pralinen und<br />

Schokoladen, feine Kuchen<br />

und Desserts nun problemlos<br />

in der heimischen Küche.<br />

Der im Jahr 2008 im Landkreis<br />

Emsland gegründete<br />

Online-Versandhandel bietet<br />

erlesene Zutaten und professionelles<br />

Zubehör rund<br />

um die Feinbäckerei. Knapp<br />

80 Prozent des Geschäfts<br />

machen Privatkunden aus;<br />

aber auch Hotels und Konditoreien<br />

wissen die hochwertigen<br />

Waren zu schätzen.<br />

Die angebotenen Artikel wie<br />

Kakaobutter, Kuvertüre oder<br />

Streudekor, aber auch Ausstech-<br />

und Backformen werden<br />

direkt vom Hersteller<br />

bezogen, eigens für Pati-Versand.de<br />

produziert<br />

oder selbst hergestellt.<br />

Die 20 Lebensmitteltechniker,<br />

Konditormeister, Konditoren<br />

und Köche verstehen<br />

ihr Handwerk. Das Patisserie-Fachwissen<br />

geben sie<br />

über immer neue Rezepte<br />

oder im Rahmen deutschlandweiter<br />

Seminare an ihre<br />

Kunden weiter. Dort lernen<br />

die Teilnehmer, wie Pralinen<br />

und Trüffel hergestellt oder<br />

Kuvertüre richtig verarbeitet<br />

wird.<br />

Blitzschnell zum Genuss<br />

Um die hohe Qualität und<br />

Frische der Produkte zu gewährleisten,<br />

ist eine schnelle<br />

Auslieferung entscheidend.<br />

Bei bis zu 1.000 Bestellungen<br />

am Tag ist das eine logistische<br />

Herausforderung,<br />

die das junge Unternehmen<br />

erfolgreich meistert: Durch<br />

die enge Verknüpfung zwischen<br />

Bestellannahme, Lager<br />

und Versand erreicht die<br />

Ware oft schon am nächsten<br />

Tag den Kunden. Der Erfolg<br />

machte bald eine Erweiterung<br />

von Lager- und Büroflächen<br />

erforderlich. Die<br />

für die Finanzierung notwendige<br />

Besicherung lieferte die<br />

NBB im Rahmen einer Bürgschaft.<br />

Leistung der NBB<br />

Alexander Müller, Konditormeister<br />

und Geschäftsführer<br />

von Pati-Versand.de<br />

wurde über seine Hausbank<br />

auf die NBB aufmerksam ge-<br />

NBB unterstützt Wachstum<br />

„Angesichts unseres schnellen Wachstums war ein zuverlässiges<br />

Abwickeln der Aufträge in Stoßzeiten gefährdet. Die Bürgschaft<br />

der NBB hat uns den Bau eines größeren Lagers ermöglicht. Dadurch<br />

konnten wir auch unser Sortiment erweitern. Ein neues<br />

Verwaltungsgebäude bietet Platz für weitere Arbeitsplätze.“<br />

„Die Zusammenarbeit mit der Bürgschaftsbank verlief angenehm,<br />

unkompliziert und effektiv.“<br />

Alexander Müller,<br />

Geschäftsführer


Referenz Weser-Ems 27<br />

macht. Sandra Backers, Firmenkundenbetreuerin<br />

der<br />

Sparkasse Emsland, erklärt:<br />

Die Kreditabsicherung durch<br />

die NBB ermöglichte dem<br />

Unternehmen im Frühjahr<br />

<strong>2012</strong> den Bau einer 1.400 m 2<br />

großen Lagerhalle und eines<br />

neuen Bürogebäudes, welches<br />

im März 2013 bezogen<br />

Kathrin Temme, NBB<br />

„Der Pati-Versand bedient einen interessanten Nischenmarkt.<br />

Durch ihre gute Qualifikation gepaart mit hoher Kundenorientierung<br />

und gutem Service ist es den Eheleuten<br />

Müller gelungen, das Unternehmen innerhalb<br />

kurzer Zeit erfolgreich zu etablieren.“<br />

wurde. Durch die zusätzlichen<br />

Kapazitäten werden<br />

Bestellungen nun auch in<br />

Stoßzeiten zuverlässig abgewickelt.<br />

„Außerdem konnten<br />

wir unsere Kernkompetenz,<br />

die Pralinenherstellung,<br />

auf angrenzende Produktfelder<br />

erweitern. Vermehrt liefern<br />

wir heute auch Zubehör<br />

und Dekorationen für Torten<br />

und andere Konditoreiwaren<br />

aus“, so Müller.<br />

Ausblick<br />

Die Entwicklung seines Geschäfts<br />

sieht Müller positiv:<br />

„Die Erweiterungsfinanzierung<br />

hat uns neue Spielräume<br />

eröffnet. Mit den zusätzlichen<br />

Gewerbeflächen<br />

können Sortiment, Bestellaufkommen<br />

und Mitarbeiterzahl<br />

weiter wachsen.“ In<br />

den kommenden Jahren soll<br />

sich Pati-Versand.de nun als<br />

Marke stärker etablieren.<br />

Pati-Versand.de<br />

Online-Versandhandel für hochwertige<br />

Patisserie-Zutaten und professionelles<br />

Zubehör<br />

Gründung: 2008<br />

Unternehmenssitz: Herzlake<br />

Geschäftsführung: Alexander Müller<br />

www.pati-versand.de


<strong>Geschäftsbericht</strong> NBB 29<br />

Ihr starker<br />

Bürgschaftspartner<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) GmbH


Aufgaben und Ziele NBB<br />

Aufgaben und Ziele der Niedersächsischen<br />

Bürgschaftsbank (NBB)<br />

Die NBB engagiert sich seit 1953 für Freiberufler,<br />

Selbstständige, kleine und mittelständische<br />

Unternehmen (KMU) in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die Europäische Kommission<br />

definiert KMU als Unternehmen mit weniger<br />

als 250 Mitarbeitern und einem maximalen<br />

Jahresumsatz von € 50 Mio. oder einer maximalen<br />

Bilanzsumme von € 43 Mio. Dabei<br />

ist bemerkenswert: Diesen KMU-Kriterien<br />

entsprechen 98 Prozent der Unternehmen in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Unser Standort ist Hannover. Wir sind eine<br />

Fördereinrichtung der niedersächsischen<br />

Wirtschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat,<br />

viel versprechenden unternehmerischen<br />

Ideen des niedersächsischen Mittelstandes<br />

durch Bürgschaftsübernahmen die notwendige<br />

Start- bzw. Erweiterungsfinanzierung<br />

zu ermöglichen. Als kompetenter Dienstleister<br />

für Unternehmen und Banken leisten wir<br />

mit unseren Sicherungsinstrumenten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung<br />

und Wirtschaftsförderung in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Im Rahmen einer Bürgschaftsübernahme<br />

ersetzen wir fehlende Sicherheiten,<br />

sofern unternehmensseitig eine eigene Besicherung<br />

nicht ausreichend darstellbar ist.<br />

Kredite können mit einer bis zu 80-prozentigen<br />

Ausfallbürgschaft der NBB und einem<br />

Höchstbetrag von € 1 Mio. (ab 01.01.2013<br />

€ 1,25 Mio.) werthaltig besichert werden.<br />

Kleine und mittlere Betriebe, denen der Zugang<br />

zum Kapitalmarkt verwehrt ist, benötigen<br />

oftmals neben Krediten auch Beteiligungskapital.<br />

Es ist eine der Aufgaben der<br />

NBB, für bis zu 70 Prozent des Kapitals öffentlich<br />

geförderter Beteiligungen eine Garantie<br />

zu übernehmen und so die Beteiligung<br />

erst zu ermöglichen.<br />

Zu den Anforderungen an zu verbürgende<br />

Kredite gehören:<br />

Persönliche, kaufmännische und fachliche<br />

Qualifikationen der Kreditnehmer.<br />

In der Regel angemessene Eigenbeteiligung.<br />

Sorgfältige Zukunftsprognose und Ertragsvorschau,<br />

die belegen, dass neben einer<br />

angemessenen Lebenshaltung, einschließlich<br />

persönlicher Steuern, die Kredite bedient<br />

werden können und mittelfristig eine<br />

Eigenkapitalbildung möglich ist.<br />

Die NBB wird getragen von den niedersächsischen<br />

Kammern der Wirtschaft, des<br />

Handwerks und der freien Berufe sowie von<br />

Fachverbänden verschiedenster Wirtschaftszweige,<br />

Kreditinstituten und einigen Versicherungen.<br />

Auf die Ausschüttung von Gewinnen<br />

haben die Gesellschafter zugunsten<br />

einer Verstärkung der Rücklagen generell<br />

verzichtet. Der Bund und das Land <strong>Niedersachsen</strong><br />

unterstützen die Fördertätigkeiten<br />

der NBB insbesondere durch Rückbürgschaften<br />

und Steuerbefreiungen.<br />

Unsere Förderaufgabe können wir nur in Kooperation<br />

mit den niedersächsischen Kammern,<br />

Verbänden, der Kreditwirtschaft und<br />

den Rückbürgen erfüllen. Wir danken unseren<br />

Partnern für die gute Zusammenarbeit<br />

und die gewährte Unterstützung.


Aufgaben und Ziele 31<br />

Unsere Produkte<br />

NBB classic<br />

Mit dem NBB classic-Programm fördern wir<br />

Existenzgründungen und betriebliche Maßnahmen<br />

für gewerbliche Unternehmen und<br />

freie Berufe in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Mindestbetrag: T€ 12<br />

Höchstbetrag: € 1 Mio.<br />

NBB premium<br />

Das NBB premium-Programm sieht sich<br />

als Alternative zum classic-Programm bei<br />

50-prozentiger Verbürgung. Es steht etablierten<br />

Unternehmen mit vergleichsweise<br />

besserer Bonität (Zuordnung in die Bonitätsklassen<br />

1-5 gemäß KfW-Definition) zur Verfügung.<br />

Mindestbetrag: T€ 50<br />

Höchstbetrag: € 1 Mio.<br />

NBB combi<br />

Im Rahmen eines Kooperationsabkommens<br />

fördern wir gemeinsam mit der NBank Existenzgründungen<br />

und betriebliche Maßnahmen<br />

für gewerbliche Unternehmen und freie<br />

Berufe in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

<strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken<br />

(VDB)<br />

Die Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />

(NBB) GmbH ist Mitglied im <strong>Verband</strong> Deutscher<br />

Bürgschaftsbanken (VDB), der die<br />

gemeinsamen Interessen aller deutschen<br />

Bürgschaftsbanken in der Öffentlichkeit, gegenüber<br />

den Rückbürgen und der Bankenaufsicht<br />

vertritt. Der <strong>Verband</strong> unterstützt die<br />

Mitgliedsinstitute zudem durch Fortbildungsveranstaltungen,<br />

eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie den Kontakt zu politischen<br />

Entscheidungsträgern. Als Mitglied im Europäischen<br />

<strong>Verband</strong> der Bürgschaftsbanken<br />

„AECM“ vertritt der VDB die Interessen seiner<br />

Mitglieder auch auf EU-Ebene.<br />

Insgesamt sicherten die deutschen Bürgschaftsbanken<br />

im Jahr <strong>2012</strong> Kredite und<br />

Beteiligungen in Höhe von fast € 1,6 Mrd.<br />

ab. Gegenüber dem Vorjahr sank das Bürgschafts-<br />

und Garantievolumen von € 1,2 Mrd.<br />

auf € 1,1 Mrd. Damit wurden 7.000 Finanzierungsvorhaben<br />

(Vorjahr: 7.300) ermöglicht.<br />

(Quelle: <strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken)<br />

Mindestbetrag: T€ 14<br />

Höchstbetrag: T€ 350 pro Vorhaben<br />

(insgesamt € 1 Mio. pro Kreditnehmer)<br />

Maximaler Umsatz: € 10 Mio.<br />

NBB quick & easy<br />

Bei diesem stark standardisierten Online-Programm<br />

für gewerbliche Unternehmen<br />

und freie Berufe in <strong>Niedersachsen</strong> erfolgt<br />

eine Bürgschaftszusage innerhalb von<br />

24 Stunden. Der Verbürgungsgrad beträgt<br />

60 Prozent.<br />

Kein Mindestbetrag<br />

Höchstbetrag: T€ 120 (kumuliert T€ 150)


Verbände<br />

AGA Norddeutscher Unternehmensverband<br />

Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistung<br />

e. V., Hannover<br />

Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher<br />

Lohnunternehmer<br />

e. V., Wiegersen-Sauensiek<br />

Bauindustrieverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />

e. V.,<br />

Bremen<br />

Börsenverein des Deutschen<br />

Buchhandels –<br />

Landesverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />

e. V.,<br />

Hannover<br />

Brauereiverband <strong>Niedersachsen</strong>/Sachsen-Anhalt/<br />

Bremen e. V., Hamburg<br />

Bundesverband Deutscher<br />

Baustoff-Fachhandel e. V.,<br />

Berlin<br />

DEHOGA Landesverband<br />

<strong>Niedersachsen</strong> e. V., Hannover<br />

DEHOGA Bezirksverband<br />

Weser-Ems e. V., Oldenburg<br />

Drogistenverband <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

Handelsverband Hannover<br />

e. V., Hannover<br />

Einzelhandelsverband<br />

Harz-Heide e. V., Lüneburg<br />

Einzelhandelsverband<br />

Ostfriesland e. V., Emden<br />

Gesamtverband<br />

Kunststoff verarbeitende<br />

Industrie e. V.,<br />

Bad Homburg<br />

Gesamtverband Verkehrsgewerbe<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

Gesamtvereinigung Bekleidungsindustrie<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

und Bremen e. V.,<br />

Oldenburg<br />

Gesellschaft zur Förderung<br />

des Maschinenbaues mbH,<br />

Frankfurt/Main<br />

Großhandelsverband<br />

Braunschweig e. V.,<br />

Braunschweig<br />

Großhandelsverband im<br />

Wirtschaftsbereich Osnabrück-Emsland<br />

e. V.,<br />

Osnabrück<br />

Handelsverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />

e. V.<br />

(HNB), Hannover<br />

HDF KINO e. V., Berlin<br />

Immobilienverband<br />

Deutschland IVD Nord<br />

e. V., Hannover<br />

Industrieverband Hausund<br />

Versorgungstechnik<br />

<strong>Niedersachsen</strong> und Bremen<br />

e. V., Großburgwedel<br />

Landesverband <strong>Niedersachsen</strong><br />

und Bremen der<br />

holz- und kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie,<br />

Oldenburg<br />

Niedersächsischer Verein<br />

der Steuerberater, vereidigter<br />

Buchprüfer und<br />

Wirtschaftsprüfer e. V.,<br />

Hildesheim<br />

RKW Nord Holding GmbH,<br />

Bremen<br />

Sparkassenverband<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (SVN),<br />

Hannover<br />

SPECTARIS Deutscher<br />

Industrie verband für optische,<br />

medizinische und<br />

mechatronische Technologien<br />

e. V., Berlin<br />

Steuerberaterverband <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Sachsen-Anhalt<br />

e. V., Hannover<br />

Straßenverkehrsgenossenschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> eG,<br />

Hannover<br />

Handelsverband Nordwest<br />

e. V., Oldenburg<br />

Handelsverband Osnabrück-Emsland<br />

e. V.,<br />

Osnabrück<br />

Unternehmerverbände<br />

<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />

Hannover<br />

<strong>Verband</strong> der Chemischen<br />

Industrie e. V. Landesverband<br />

Nord, Hannover<br />

<strong>Verband</strong> Druck und Medien<br />

<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />

Hannover<br />

<strong>Verband</strong> der Nordwestdeutschen<br />

Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie e. V.,<br />

Münster<br />

<strong>Verband</strong> des Nahrungsmittelgroßhandels<br />

in <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

<strong>Verband</strong> Deutscher Reeder<br />

VDR e. V., Hamburg<br />

<strong>Verband</strong> Garten-, Landschafts-<br />

und Sportplatzbau<br />

<strong>Niedersachsen</strong> und<br />

Bremen e. V., Bremen<br />

<strong>Verband</strong> Norddeutscher<br />

Papierfabriken e. V.,<br />

Hannover<br />

<strong>Verband</strong> Papier, Pappe und<br />

kunststoffverarbeitende<br />

Industrie <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

<strong>Verband</strong> Physikalische<br />

Therapie e. V., Hannover<br />

VDS <strong>Verband</strong> der Deutschen<br />

Säge- und Holzindustrie<br />

e. V., Wiesbaden<br />

Wirtschaftsverband<br />

Gartenbau e. V., Hannover<br />

Zentralverband Elektrotechnik<br />

und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI) e. V.,<br />

Hannover


Organe der Gesellschaft 33<br />

Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />

Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />

des Handwerks<br />

GmbH, Berlin


Handwerkskammern<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />

Braunschweig<br />

Handwerkskammer Hannover,<br />

Hannover<br />

Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen,<br />

Hildesheim<br />

Handwerkskammer Oldenburg,<br />

Oldenburg<br />

Handwerkskammer Osnabrück-Emsland,<br />

Osnabrück<br />

Handwerkskammer für<br />

Ostfriesland, Aurich<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Braunschweig,<br />

Braunschweig<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Hannover, Hannover<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Lüneburg-Wolfsburg,<br />

Lüneburg<br />

Oldenburgische Industrie-<br />

und Handelskammer,<br />

Oldenburg<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Osnabrück-<br />

Emsland-Grafschaft Bentheim,<br />

Osnabrück<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

für Ostfriesland<br />

und Papenburg, Emden<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Stade für den<br />

Elbe-Weser-Raum, Stade


Organe der Gesellschaft 35<br />

Sonstige Kammern Kreditinstitute Versicherungen<br />

Architektenkammer<br />

<strong>Niedersachsen</strong>, Hannover<br />

Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Niedersachsen</strong>, Oldenburg<br />

Steuerberaterkammer<br />

<strong>Niedersachsen</strong>, Hannover<br />

Rechtsanwaltskammer<br />

Braunschweig, Braunschweig<br />

Rechtsanwaltskammer für<br />

den Oberlandesgerichtsbezirk<br />

Celle, Celle<br />

Bankhaus Hallbaum AG,<br />

Hannover<br />

Bankhaus Neelmeyer AG,<br />

Bremen<br />

Bankhaus C.L. Seeliger,<br />

Wolfenbüttel<br />

Bremer Landesbank,<br />

Bremen<br />

Commerzbank AG,<br />

Frankfurt<br />

Deutsche Bank AG,<br />

Frankfurt<br />

DZ BANK AG Deutsche<br />

Zentral-Genossenschaftsbank,<br />

Frankfurt<br />

Hannover Finanz GmbH,<br />

Hannover<br />

Hannoversche Volksbank<br />

eG, Hannover<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Hannover-Braunschweig,<br />

Hannover<br />

Oldenburgische Landesbank<br />

AG, Oldenburg<br />

Sparkasse Hannover,<br />

Hannover<br />

UniCredit Bank AG,<br />

München<br />

SIGNAL IDUNA Beteiligungsgesellschaft<br />

für<br />

Bürgschaftsbanken und<br />

Kreditgarantiegemeinschaften<br />

mbH, Hannover<br />

Landschaftliche Brandkasse,<br />

Hannover


Aufsichtsrat<br />

Bewilligungsausschuss<br />

Walter Petry<br />

– Vorsitzender –<br />

Bereichsleiter Beteiligungen<br />

Sparkasse Hannover,<br />

Hannover<br />

Harald Krantz<br />

AGA Norddeutscher Unternehmensverband<br />

Großhandel,<br />

Außenhandel Dienstleistung<br />

e. V., Hannover<br />

Guido Langemann<br />

– Vorsitzender – <br />

Referent Industrie- und<br />

Handelskammer Hannover,<br />

Hannover<br />

Hans Georg Sander<br />

– stellvertretender<br />

Vorsitzender –<br />

Präsident<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />

Braunschweig<br />

Dirk Albrecht<br />

Niederlassungsleiter<br />

KMU <strong>Niedersachsen</strong><br />

UniCredit Bank AG,<br />

Hannover<br />

Rainer Balke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

DEHOGA Landesverband<br />

<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />

Hannover<br />

Christian Bebek<br />

stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

Industrie- und<br />

Handelskammer Hannover,<br />

Hannover<br />

Robert Cholewa<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Commerzbank AG, Hannover<br />

Frank Doods<br />

Ministerialrat<br />

Niedersächsisches<br />

Finanzministerium, Hannover<br />

Walter Heitmüller<br />

Präsident<br />

Handwerkskammer<br />

Hannover, Hannover<br />

Susanne Meine<br />

Ministerialrätin<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr, Hannover<br />

Hans-Christian Schneider<br />

Direktor<br />

DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />

Hannover<br />

Ingo Wünsche<br />

Bankabteilungsdirektor<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale Hannover,<br />

Braunschweig und Magdeburg,<br />

Hannover<br />

Christoph Kerber<br />

– 1. stellvertretender<br />

Vorsitzender –<br />

Kreditrisikomanagement<br />

Leiter Baugewerbe<br />

Norddeutsche Landesbank,<br />

Braunschweig<br />

Alexander Burgath<br />

Landwirtschaftsrat<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz,<br />

Hannover<br />

Kerstin Eilers-Wienert<br />

DZ BANK AG Deutsche<br />

Zentral -Genossenschaftsbank<br />

AG,<br />

Hannover<br />

Joachim Hagedorn<br />

(ab 20.04.<strong>2012</strong>)<br />

Handwerkskammer Oldenburg,<br />

Oldenburg<br />

Jörg Hagemann<br />

Betriebsberater Handwerkskammer<br />

Hannover, Hannover<br />

Georg Henze<br />

(ab 01.12.<strong>2012</strong>)<br />

Investitions- und Förderbank<br />

<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />

Hannover<br />

Achim Klawun<br />

(ab 20.04.<strong>2012</strong>)<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />

Braunschweig


Organe der Gesellschaft 37<br />

Geschäftsführung<br />

Stefanie Klug<br />

Steueroberamtsrätin<br />

Niedersächsisches Finanzministerium,<br />

Hannover<br />

Jürgen Köhler<br />

(bis 19.04.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführer<br />

Handwerkskammer Osnabrück-Emsland,<br />

Osnabrück<br />

Christoph Meinecke<br />

(bis 19.07.<strong>2012</strong>)<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

Torsten Pirker<br />

(bis 30.06.<strong>2012</strong>)<br />

Deutsche Bank AG,<br />

Hannover<br />

Herbert Poschmann<br />

(ab 01.05.<strong>2012</strong>)<br />

Stellv. Leiter Geschäftskunden<br />

Niederachsen<br />

IniCredit Bank AG,<br />

Hannover<br />

Hans-Joachim Rambow<br />

Geschäftsführer<br />

Unternehmerverband Einzelhandel<br />

<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />

Hannover<br />

Birgit Stehl<br />

(ab 20.07.<strong>2012</strong>)<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

Eckhard Sudmeyer<br />

(bis 19.04.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführer<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />

Braunschweig<br />

Joachim Weigelt<br />

(bis 30.11.<strong>2012</strong>)<br />

Investitions- und Förderbank<br />

<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />

Hannover<br />

Rainer Breselge,<br />

Haste,<br />

Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />

Rechnungswesen,<br />

EDV-Organisation<br />

Detlef Siewert<br />

Neustadt,<br />

Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />

Allgemeine Verwaltung,<br />

Rechtsabteilung,<br />

Innenrevision, Personal<br />

Martin Rieger<br />

(bis 30.04.<strong>2012</strong>)<br />

Direktor Kreditmanagement<br />

Regional<br />

Oldenburgische Landesbank<br />

AG, Cloppenburg<br />

Bezüge der Organe<br />

Auf die Angabe der Gesamtbezüge<br />

der Geschäftsführung<br />

wird unter Berufung<br />

auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

Vergütungen an den Aufsichtsrat<br />

wurden in Höhe von<br />

T€ 5 geleistet.


Bericht der Geschäftsführung<br />

Die deutsche Konjunktur verzeichnete auch<br />

im Jahr <strong>2012</strong> ein positives Wirtschaftswachstum.<br />

Zeigten 2010 und 2011 nach<br />

der Wirtschaftskrise noch sehr hohe Wachstumsraten,<br />

so entwickelte sich die Wirtschaftsleistung<br />

im Jahr <strong>2012</strong> im Vergleich<br />

allerdings nur noch moderat.<br />

Die Niedersächsische Bürgschaftsbank konnte<br />

das dritte Geschäftsjahr in Folge mit einem<br />

guten Ergebnis abschließen.<br />

<strong>2012</strong> ermöglichte sie dem niedersächsischen<br />

Mittelstand Investitionen von insgesamt<br />

€ 180 Mio. Dadurch sollen circa 900 Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden. Rund 7.000 bestehende<br />

Stellen wurden bereits gesichert.<br />

Die NBB verzeichnete im Jahr <strong>2012</strong> einen<br />

Anstieg bei den Anträgen nach Stückzahlen<br />

von 515 auf 570 Bürgschaftsanträge. Das<br />

Antragsvolumen stieg um € 12,9 Mio. auf<br />

€ 94,9 Mio.<br />

Die Anzahl der übernommenen Bürgschaften<br />

stieg um 38 auf 415. Die Anzahl der übernommenen<br />

Garantien für Beteiligungen der<br />

<strong>MB</strong>G blieb nahezu konstant bei 22.<br />

Das Gesamtvolumen der genehmigten<br />

Bürgschaften sank um knapp € 2 Mio. auf<br />

T€ 68.321; dies entspricht einer Verminderung<br />

von 2,8 Prozent. Die Summe der verbürgten<br />

Kredite erhöhte sich jedoch um 0,8<br />

Prozent auf T€ 97.138.<br />

Die Bürgschaften verteilen sich auf viele<br />

Branchen, Klumpenrisiken bestehen nicht.<br />

Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht<br />

über die einzelnen Wirtschaftszweige:<br />

Anzahl Kredit Bürgschaft<br />

T€ T€<br />

Handwerk 126 22.558 16.051<br />

Einzelhandel 72 14.354 9.997<br />

Groß- und<br />

Außenhandel 37 8.523 5.797<br />

Industrie 70 21.717 14.842<br />

Hotels und<br />

Gaststätten 20 5.107 3.905<br />

Gartenbau 2 530 351<br />

Verkehr 7 1.708 1.307<br />

Dienstleistung<br />

43 8.951 6.376<br />

Freie Berufe 33 8.018 5.911<br />

Sonstiges<br />

Gewerbe 27 5.673 3.785<br />

437 97.138 68.321<br />

In der Industrie konnten im Jahr <strong>2012</strong> 70<br />

Anträge mit einem Bürgschaftsvolumen von<br />

€ 14,8 Mio. übernommen werden, was ein<br />

Minus von 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

bedeutet.<br />

Im Groß- und Außenhandel sanken die Bürgschaftsübernahmen<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

um 27,1 Prozent. Dafür stieg das Bürgschaftsvolumen<br />

im Dienstleistungssektor<br />

stark an (+ 147,8 Prozent).<br />

Anzahl Verträge<br />

genehmigte<br />

Finanzmittel<br />

genehmigte<br />

Risikoübernahmen<br />

T€ T€<br />

<strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />

Bürgschaften 415 377 91.517 89.313 64.386 65.144<br />

Garantien 22 21 5.621 7.060 3.935 5.197<br />

437 398 97.138 96.373 68.321 70.310


Bericht der Geschäftsführung 39<br />

Der Einzelhandel rangiert auf dem dritten<br />

Platz der Wirtschaftszweige (+ 18,1 Prozent).<br />

Das Handwerk auf dem ersten Platz<br />

verzeichnete im vergangenen Jahr einen<br />

Rückgang von 10,7 Prozent.<br />

Während das Bürgschaftsvolumen für die<br />

Hotels und Gaststätten massiv sank (- 56<br />

Prozent), stieg es bei den Freien Berufen um<br />

22,5 Prozent. Nach wie vor werden hier vor<br />

allem Übernahmen von Steuerberaterpraxen<br />

begleitet.<br />

Der Wirtschaftszweig Sonstiges Gewerbe<br />

umfasst im Wesentlichen Werbeagenturen<br />

und -gestaltung, Sportanlagen/Fitnessstudios,<br />

Ingenieurbüros/-gesellschaften und<br />

EDV-Dienstleistungen. Hier stieg das Volumen<br />

der Bürgschaftsübernahmen um 182<br />

Prozent.<br />

Der Durchschnittsbetrag der übernommenen<br />

Bürgschaften und Garantien beträgt rund<br />

T€ 160 (Vorjahr: T€ 177), die Verbürgungsquote<br />

sank auf 70 Prozent.<br />

Die Größenklassengliederung ist im statistischen<br />

Anhang dargestellt.<br />

Der Anteil der Erweiterungsinvestitionen lag<br />

im Jahr <strong>2012</strong> mit 189 Genehmigungen bei<br />

43,2 Prozent, vor dem für Betriebsmittel<br />

(25,4 Prozent) und dem der Existenzgründer<br />

(31,4 Prozent), deren Förderung im Rahmen<br />

des Generationenwechsels eine zunehmende<br />

Bedeutung zum Erhalt der mittelständischen<br />

Strukturen und der Arbeitsplätze erhielt.<br />

Im Kombinationsverfahren mit der NBank<br />

wurden 56 Verträge geschlossen. Die Zahl<br />

der in diesem Verfahren übernommenen<br />

Bürgschaften stieg um 6 Stück (Vorjahr: 50<br />

Verträge).<br />

Unser Bürgschaftsobligo <strong>2012</strong> in Kürze:<br />

Anzahl Kredit Bürgschaft<br />

T€ T€<br />

Stand<br />

01.01.<strong>2012</strong> 2.355 404.379 283.421<br />

Zugänge 437 97.138 68.321<br />

Abgänge 353 -33.053 -22.578<br />

Tilgung/Veränderung<br />

-43.581 -31.882<br />

Stand<br />

31.12.<strong>2012</strong> 2.439 424.882 297.282<br />

Das Bürgschaftsobligo erhöhte sich um<br />

€ 13,8 Mio. oder 4,9 Prozent. Geordnet nach<br />

Wirtschaftszweigen belegt das Handwerk mit<br />

einem Anteil von 24,8 Prozent am Gesamtobligo<br />

erneut den ersten Rang.<br />

Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />

T€ T€<br />

<strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />

Handwerk 696 665 105.691 99.221 73.850 69.071<br />

Einzelhandel 452 461 65.474 66.012 45.822 46.498<br />

Groß- und Außenhandel 137 108 32.407 27.832 22.300 19.278<br />

Industrie 340 322 91.962 87.363 63.153 60.671<br />

Hotels und Gaststätten 163 159 31.406 30.789 23.138 22.513<br />

Gartenbau 23 21 3.611 3.297 2.430 2.277<br />

Verkehr 40 35 5.578 4.866 4.116 3.575<br />

Dienstleistung 105 72 17.749 11.024 12.654 7.806<br />

Freie Berufe 227 237 31.638 30.679 22.317 21.433<br />

Sonstiges Gewerbe 256 276 39.366 43.296 27.502 30.298<br />

2.439 2.356 424.882 404.379 297.282 283.421


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hannover,<br />

(kurz NBB) betreibt ihrem Gesellschaftsvertrag<br />

entsprechend ausschließlich<br />

das Garantiegeschäft nach § 1 Abs. 1 Satz 2<br />

Nr. 8 KWG. Sie ist eine Fördereinrichtung der<br />

niedersächsischen Wirtschaft, die sich zum<br />

Ziel gesetzt hat, vielversprechenden unternehmerischen<br />

Ideen des niedersächsischen<br />

Mittelstandes das notwendige Start- bzw.<br />

Erweiterungskapital zu verschaffen. Dazu<br />

übernimmt sie Bürgschaften gegenüber<br />

Banken, Bausparkassen, Versicherungen<br />

und Leasinggesellschaften sowie Garantien<br />

gegenüber privaten Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

für den darin festgelegten Personenkreis<br />

(gewerblicher Mittelstand, Freiberufler)<br />

und erhält eine Teilentlastung von<br />

Bund und Land i.H.v. 65 Prozent für Bürgschaften<br />

bzw. 70 Prozent für Beteiligungsgarantien.<br />

Das Geschäftsgebiet ist begrenzt auf Unternehmen,<br />

die ihren Sitz oder eine Niederlassung<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> haben.<br />

Durch die Rückverbürgung von Bund und<br />

Land ist die NBB Mandatar öffentlicher<br />

Stellen und betreibt in deren Namen Wirtschaftsförderung.<br />

Sie ist deshalb im Sinne<br />

der EU-Förderrichtlinien ein Förderinstitut.<br />

Die NBB ist Mitglied im <strong>Verband</strong> Deutscher<br />

Bürgschaftsbanken (VDB), der die Interessen<br />

der in jedem Bundesland bestehenden<br />

Bürgschaftsbanken vertritt.<br />

Darüber hinaus ist die NBB von der Körperschaft-<br />

und Gewerbesteuer befreit.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Im Vergleich zu den Jahren 2010 und 2011<br />

ist die deutsche Wirtschaft im abgelaufenen<br />

Berichtsjahr deutlich schwächer gewachsen.<br />

Mit nur noch 0,7 Prozent bewegte sich die<br />

Steigerung des Bruttoinlandsproduktes auf<br />

einem niedrigen Niveau. Während es im IV.<br />

Quartal <strong>2012</strong> sogar zu einem Rückgang des<br />

BIP um 0,6 Prozent kam, prognostizieren die<br />

führenden Konjunkturexperten für 2013 insgesamt<br />

wieder eine positive Steigerungsrate<br />

von ca. 0,6 Prozent.<br />

Die niedersächsische Wirtschaft hat generell<br />

eine ähnliche Entwicklung vollzogen, wobei<br />

das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung<br />

e.V. (NIW) von einer leicht<br />

über dem Bundesdurchschnitt liegenden<br />

Steigerungsrate von ca. 1,0 Prozent ausgeht.<br />

Die Auslands- und Konsumnachfrage<br />

sowie die Bauinvestitionen waren in <strong>2012</strong>,<br />

und werden mit geringfügigen Modifikationen<br />

auch in 2013, die Wachstum treibenden<br />

niedersächsischen Wirtschaftszweige sein.<br />

Das NIW sieht für das kommende Jahr auch<br />

eine „allmählich wieder einsetzende Investitionstätigkeit“.<br />

In der Branchenbetrachtung<br />

zeigten sich das verarbeitende Gewerbe<br />

und das Baugewerbe mit positiven Entwicklungen,<br />

während Einzelhandel und Gastgewerbe<br />

rückläufige Tendenzen verzeichnen<br />

mussten. Handwerk und Großhandel verblieben<br />

ungefähr auf Vorjahresniveau. Der<br />

niedersächsische Arbeitsmarkt vollzog <strong>2012</strong><br />

eine Wellenbewegung – dem Rückgang der<br />

Arbeitslosenquote in den ersten drei Quarta-


Lagebericht <strong>2012</strong> 41<br />

len folgte der Wiederanstieg leicht über den<br />

Vorjahreswerten in den Monaten November/<br />

Dezember. Erfreulich war der Rückgang der<br />

Unternehmensinsolvenzen in <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

sie lagen um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.<br />

Die NBB konnte das dritte Geschäftsjahr in<br />

Folge mit einem guten Ergebnis abschließen.<br />

Überwogen etwa in der ersten Jahreshälfte<br />

noch die, im Vergleich zum Vorjahr, kleinteiligeren<br />

Engagements, näherten sich zum<br />

Jahresende hin die durchschnittlichen Bürgschafts-/Garantiesummen<br />

den Vorjahreswerten<br />

wieder an. So lagen die genehmigten<br />

Anträge der Stückzahl nach 10 Prozent<br />

über, nach Kredit- und Bürgschaftssumme<br />

mit -2,8 Prozent weitgehend auf Vorjahresniveau.<br />

Insgesamt bewilligte die NBB Bürgschaften<br />

und Garantien über € 68,3 Mio. Sie<br />

ermöglichte damit 392 Unternehmen Investitionen<br />

in Höhe von knapp € 180 Mio. Damit<br />

sicherten die betroffenen Unternehmen<br />

nahezu 7.000 Arbeitsplätze und planten zusätzlich<br />

ca. 900 Neueinstellungen.<br />

Das in 2009 eingeführte Produkt „NBB quick<br />

& easy“ hat sich mittlerweile sehr gut etabliert.<br />

Es sollten damit seinerzeit im kleinteiligen<br />

Geschäft die Antragstellung vereinfacht<br />

und die Bearbeitungsprozesse verschlankt<br />

werden. Das Produkt hat eine gute Akzep-<br />

tanz bei den Kreditinstituten erreicht. Nahezu<br />

20 Prozent der genehmigten Bürgschaften<br />

entstammen diesem Segment.<br />

Auf die Branchen bezogen konzentriert sich<br />

das Neugeschäft insbesondere auf das Handwerk,<br />

den Handel und die Industrie. Überproportionale<br />

Steigerungen im Vergleich<br />

zum Vorjahr gab es im Bereich der Dienstleistungen,<br />

während bei den Hotels und<br />

Gaststätten nach dem starken Anstieg im<br />

Vorjahr wieder ein Rückgang zu verzeichnen<br />

war. Ablehnungen und Rücknahmen bewegen<br />

sich auf Vorjahresniveau. Im Vergleich<br />

der Bürgschaftsbanken in den alten Bundesländern<br />

liegt die NBB mit der Entwicklung ihres<br />

Neugeschäfts im Vergleich zum Vorjahr<br />

(-3 Prozent) im oberen Mittelfeld. Die Bandbreite<br />

der Bürgschaftsbanken reicht von +5<br />

Prozent bis -23 Prozent.<br />

Der Bürgschafts- und Garantiebestand der<br />

NBB erhöhte sich vor Risikovorsorge um<br />

€ 13,9 Mio. (+4,9 Prozent) auf € 297 Mio.,<br />

das dem zugrunde liegende Kreditvolumen<br />

betrug € 425 Mio.<br />

Die Ausfallquote beträgt 1,4 Prozent (im<br />

Vorjahr 2,0 Prozent) bezogen auf das Bürgschafts-<br />

und Garantievolumen von € 297 Mio.<br />

und ist im bundesweiten Vergleich, wie in<br />

den Vorjahren auch, als sehr gut einzustufen.


Ertragslage<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 Veränderungen<br />

T€ T€ T€ %<br />

Provisionserträge 5.694 5.352 +342 +6,4<br />

Verwaltungsaufwendungen -3.138 -2.993 -145 +4,9<br />

sonstiges betriebliches Ergebnis 840 840 +0 +0,0<br />

operatives Ergebnis (Ergebnis I) 3.396 3.200 +196 +6,1<br />

Zinsergebnis 2.122 2.175 -53 -2,4<br />

Betriebsergebnis (Ergebnis II) 5.518 5.375 +143 +2,7<br />

Bewertungsergebnis -805 -1.604 +799 -49,8<br />

Einstellung i. d. Fonds § 340 g HGB -3.000 -2.000 -1.000 +50,0<br />

Jahresüberschuss 1.713 1.771 -58 -3,3<br />

Die Provisionserträge erhöhten sich um<br />

T€ 342, primär verursacht durch den höheren<br />

Bestand und die damit einhergehende<br />

Zunahme der bestandsabhängigen Bürgschaftsprovisionen<br />

(+T€ 306). Die Verwaltungsaufwendungen<br />

erhöhten sich insgesamt<br />

um T€ 145, wobei insbesondere der<br />

Personalaufwand um T€ 112 anstieg. Hier<br />

wirkten sich insbesondere die Einstellungen<br />

des Jahres 2011 erstmals für ein volles Geschäftsjahr<br />

aus. Die nahezu unveränderten<br />

sonstigen Erträge (T€ 927), hauptsächlich<br />

aus der erbrachten Dienstleistung für die<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />

Haftung, Hannover, (kurz <strong>MB</strong>G), ergaben<br />

mit den ebenfalls fast gleich gebliebenen<br />

sonstigen Aufwendungen (T€ 87) ein identisches<br />

sonstiges betriebliches Ergebnis von<br />

+T€ 840.<br />

Das leicht rückläufige Zinsergebnis (-T€ 53)<br />

ist auf die gesunkenen Haben-Zinssätze bei<br />

den Neuanlagen zurückzuführen.<br />

Zu dem um T€ 799 verbesserten Bewertungsergebnis<br />

haben insbesondere Zuschreibungen<br />

auf Wertpapiere beigetragen.<br />

Nach Aufstockung des Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken nach § 340 g HGB um € 3,0 Mio.<br />

auf € 6,0 Mio. wird ein Ergebnis von € 1,7<br />

Mio. ausgewiesen, das satzungsgemäß in die<br />

Gewinnrücklagen eingestellt wurde.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme hat sich um € 2,1 Mio. auf<br />

€ 70,4 Mio. erhöht. Der wesentliche Vermögensposten<br />

entfällt mit € 49,9 Mio. auf das<br />

Wertpapiervermögen, das überwiegend aus<br />

gedeckten Schuldverschreibungen besteht.<br />

€ 14,1 Mio. Wertpapiere sind dem Anlagebestand<br />

zugeordnet und werden bis zur Fälligkeit<br />

gehalten, um dann entsprechende<br />

KfW-Darlehen zurückzuführen. Wertpapiere<br />

i.H.v. € 35,8 Mio. dienen als Liquiditätsreserve.<br />

Aufgrund des im Berichtsjahr weiter<br />

gesunkenen Zinsniveaus wurden für fällige<br />

Wertpapiere zunehmend kurzfristigere Anlagen<br />

bei inländischen Kreditinstituten getätigt,<br />

so dass die Position Forderungen an<br />

Kreditinstitute wiederum deutlich auf nunmehr<br />

€ 18,9 Mio. angestiegen ist.<br />

Die Verbindlichkeiten in Höhe von € 20,9<br />

Mio. entfallen überwiegend auf die Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW). <strong>2012</strong> wurden<br />

€ 3,0 Mio. zurückgezahlt. Seit 2009 erfolgt<br />

keine Kreditvergabe durch die KfW an die<br />

Bürgschaftsbanken mehr. Die verbliebenen<br />

ERP-Darlehen werden bis 2018 planmäßig<br />

getilgt.


Lagebericht <strong>2012</strong> 43<br />

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich<br />

durch das Jahresergebnis <strong>2012</strong> auf € 18,6<br />

Mio. Die zum Bilanzstichtag gemeldete Gesamtkennziffer<br />

gem. Solvabilitätsverordnung<br />

liegt mit 29,2 Prozent deutlich über der<br />

aufsichtsrechtlichen Mindestgröße von 8,0<br />

Prozent.<br />

Mit dem Bürgschafts- und Garantiebestand<br />

stiegen die Eventualverbindlichkeiten und<br />

andere Verpflichtungen (vor Risikovorsorge)<br />

um 4,9 Prozent auf € 297,3 Mio. Für Risiken<br />

aus Bürgschaftsverpflichtungen, bezogen<br />

auf das Eigenrisiko, sind Rückstellungen in<br />

Höhe von € 24,3 Mio. gebildet worden.<br />

Die Zahlungsbereitschaft der NBB war in<br />

<strong>2012</strong> jederzeit gegeben, da auskömmliche<br />

liquide Mittel zur Verfügung standen. Die<br />

Liquiditätskennzahl der Meldung zur Liquiditätsverordnung<br />

betrug per 30.11.<strong>2012</strong> ca.<br />

das Dreifache der vorgeschriebenen Mindestdeckung.<br />

hilfeeinrichtung der niedersächsischen Wirtschaft<br />

1953 gegründet, legt die NBB ihren<br />

Focus auf die Wahrnehmung des Förderauftrags<br />

bei ausreichend positiven betriebswirtschaftlichen<br />

Ergebnissen, die satzungsgemäß<br />

ausschließlich zur Eigenkapitalstärkung<br />

Verwendung finden. Weiterhin unterliegt die<br />

NBB als Kreditinstitut im Sinne des KWG<br />

vollumfänglich allen einschlägigen aufsichtsrechtlichen<br />

Regelungen und Bedingungen.<br />

Neben den bestehenden Rückverbürgungen<br />

der öffentlichen Hand ist das Land in den<br />

Gremien der NBB vertreten und damit auch<br />

an den Entscheidungsprozessen beteiligt.<br />

In dem so skizzierten Umfeld übernimmt die<br />

NBB Bürgschaften und, in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>MB</strong>G, Garantien für per se risikoträchtigere<br />

Engagements. Diese Geschäftsmodell-immanenten<br />

Risiken und die aufsichtsrechtlichen<br />

Regelungen erfordern ein<br />

umfängliches, im Folgenden beschriebenes<br />

Risikomanagementsystem.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Ertragslage hat sich weiterhin positiv<br />

entwickelt. Nach Bildung einer angemessenen<br />

Risikovorsorge wird ein Jahresüberschuss<br />

in Höhe von T€ 1.713 ausgewiesen<br />

(Vorjahr T€ 1.771).<br />

Die Finanzlage ist geordnet.<br />

Finanzierungsrisiken bestehen aufgrund der<br />

Kapitalstruktur nicht.<br />

Die Vermögenslage ist ebenfalls geordnet.<br />

Das Anlagevermögen hat unverändert zum<br />

Vorjahr einen Anteil von 21 Prozent an der<br />

Bilanzsumme.<br />

Risikobericht<br />

Risikopolitische Struktur<br />

Die risikopolitische Struktur der NBB wird von<br />

zwei Prämissen wesentlich bestimmt – dem<br />

öffentlichen Wirtschaftsförderungsauftrag<br />

und dem Bankenaufsichtsrecht. Als Selbst-<br />

Risikomanagementsystem<br />

Die NBB hat ein an der Geschäftstätigkeit<br />

und Größe ausgerichtetes Risikomanagementsystem<br />

implementiert. Alle Regelungen<br />

der MaRisk inklusive der Novelle vom<br />

15.12.2010 sind in den betriebsinternen<br />

Prozessen berücksichtigt. Die kurz vor dem<br />

Bilanzstichtag publizierte MaRisk-Novellierung<br />

vom 14.12.<strong>2012</strong> bringt für die NBB nur<br />

einen überschaubaren Anpassungsbedarf,<br />

der in Teilen (z.B. Kapitalplanungsprozess)<br />

bereits umgesetzt ist.<br />

Das Risikomanagementsystem begründet<br />

sich auf einer Risikoinventur, die die Geschäftsleitung<br />

und das Controlling in regelmäßigen<br />

Zeitabständen durchführen. Die<br />

Risiken werden dokumentiert und hinsichtlich<br />

ihrer möglichen Auswirkungen auf den<br />

Geschäftsbetrieb, bzw. u.U. sogar auf den<br />

Fortbestand der Unternehmung, klassifiziert.<br />

Auf der Grundlage der durchgeführten<br />

Risikoinventur überprüft die Geschäftslei-


tung jährlich ihre Geschäfts- und Risikostrategie.<br />

Darin geht sie u.a. detailliert auf die<br />

als relevant identifizierten Risiken ein. Es<br />

werden Risikobegrenzungsstrategien beschrieben<br />

und Zuständigkeiten benannt.<br />

Es besteht ein an den Bedürfnissen der<br />

NBB ausgerichtetes internes Kontrollsystem<br />

(IKS). Auf Basis der gesammelten Erkenntnisse,<br />

aber auch der fortlaufenden Prozessbeobachtung,<br />

werden Maßnahmen zur<br />

Risikofrüherkennung, Risikosteuerung und<br />

Risikoüberwachung eingerichtet und die entsprechenden<br />

Prozesse und Verantwortlichkeiten<br />

über Arbeitsanweisungen und Leitlinien<br />

schriftlich im Organisationshandbuch<br />

dokumentiert.<br />

Als weiteres Element des IKS ist die Interne<br />

Revision zu nennen. Grundlage der Tätigkeit<br />

ist ein jährlicher Prüfungsplan, der auf Basis<br />

der gesetzlichen Vorschriften risikoorientiert<br />

festgelegt wird. Über das Ergebnis<br />

der durchgeführten Prüfungen unterrichtet<br />

die interne Revision die Geschäftsführung<br />

in Form von Prüfungsberichten sowie eines<br />

jährlichen Gesamtberichtes.<br />

Der Bereich Controlling unterrichtet die<br />

Geschäftsleitung und diese wiederum den<br />

Aufsichtsrat quartalsweise anhand des Risikoberichtes<br />

über die Geschäfts- und Risikoentwicklung,<br />

die Entwicklung der Liquidität<br />

und der Risikoentwicklung im Wertpapierbestand.<br />

Im Rahmen des Risikoberichtes gibt<br />

es eine umfassende und stets risikoorientierte<br />

Darstellung aus den Themenbereichen<br />

Neugeschäft, Bestand, Risikovorsorge,<br />

Ausfallentwicklung und Wertpapiere/<br />

Anlagen. Die Bank analysiert im Rahmen<br />

der Risikotragfähigkeitsberechnung auf Basis<br />

eines ökonomischen Kapitalmodells das<br />

Verhältnis zwischen Risikodeckungsmasse<br />

und Auswirkungen möglicher Risiken. Der<br />

Risikodeckungsmasse bzw. dem Risikodeckungspotential<br />

wird dabei das Risikopotential<br />

in Form identifizierter und quantifizierter<br />

Risiken gegenübergestellt und mittels<br />

festgelegter Limite überwacht. Zur Risikodeckungsmasse<br />

zählt die Bank das erwartete<br />

Ergebnis vor Bewertungsänderungen, die stillen<br />

Reserven (Lasten) im Wertpapierbestand,<br />

die Pauschalrückstellungen sowie die Kapitalpositionen.<br />

In verschiedenen Berechnungen<br />

für Stressszenarien wurde geprüft, welche<br />

Auswirkungen ein 50-prozentiger Rückgang<br />

im Neugeschäft, eine Verschlechterung des<br />

Ratings des gesamten Wertpapierbestandes<br />

um bis zu drei Ratingstufen bzw. eine Veränderung<br />

des Wiederanlagezinses um minus 1<br />

Prozent auf die Ertrags- und Risikolage haben<br />

würde. Für die NBB ergab sich selbst unter<br />

Kumulation der Auswirkungen dieser Stressszenarien<br />

immer eine deutliche Überdeckung


Lagebericht <strong>2012</strong> 45<br />

Daneben ist das Vergabeverfahren an sich<br />

bereits als ein Instrument der Risikosteuerung<br />

konzipiert. So ist in der Regel das einreichende<br />

Institut an dem Engagement beteiligt<br />

und hat dieses bereits einmal unter<br />

banküblichen Gesichtspunkten umfassend<br />

geprüft. Persönliche Gespräche mit dem/der<br />

Antragsteller/in und Kammerstellungnahmen<br />

sorgen für eine weitere Transparenz.<br />

Gestaffelt nach Größenordnungen werden<br />

Bürgschaften entweder durch einen Firmenkundenbetreuer<br />

und den Regionalleiter<br />

bzw. einen Geschäftsführer oder durch beide<br />

Geschäftsführer gemeinsam entschieden.<br />

Darüber hinaus bedürfen Bürgschaften der<br />

Zustimmung des Niedersächsischen Ministedurch<br />

die Risikodeckungsmasse. Darüber hinaus<br />

wurde ein schwerer konjunktureller Abschwung<br />

mit verschiedenen gleichzeitig einsetzenden<br />

Parametern simuliert. Im Rahmen<br />

eines inversen Stresstests wurde geprüft,<br />

welche Konstellationen dazu führen würden,<br />

dass die NBB ihre Geschäftstätigkeit wegen<br />

zu geringer Kapitalausstattung einstellen<br />

müsste. Aber auch diese Szenarien zeigten<br />

keinen Handlungsbedarf. Zum Bilanzstichtag<br />

betrug die freie Risikodeckungsmasse nach<br />

Abzug der Limite und des erforderlichen Eigenkapitals<br />

für das geplante Zielobligo immer<br />

noch 60 Prozent des gesamten Risikodeckungspotentials.<br />

Risikoarten<br />

Wesentliche Risikoarten<br />

Die NBB hat folgende, für das Unternehmen<br />

wesentliche, Risikoarten identifiziert:<br />

Adressenausfallrisiken bei Bürgschaften,<br />

Garantien und Wertpapieren<br />

Operationelle Risiken<br />

Angesichts der Geschäftsstruktur sowie der<br />

Buy-and-hold-Strategie und der Liquiditätsstrategie<br />

werden sowohl Marktpreisrisiken<br />

als auch Liquiditätsrisiken als unwesentliche<br />

Risiken eingestuft. Unabhängig hiervon werden<br />

beide Risiken im Rahmen der Auswertungen<br />

überwacht.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiken werden die<br />

möglichen Verluste aufgrund von Ausfall<br />

oder Bonitätsverschlechterung eines Kunden<br />

bzw. Emittenten verstanden.<br />

a) Bürgschaften/Garantien<br />

Die NBB verbürgt ausschließlich Kredite und<br />

garantiert stille Beteiligungen, die an niedersächsische<br />

Firmen bzw. Freiberufler gewährt<br />

werden. Das Eigenrisiko pro Kreditnehmer<br />

beträgt aufgrund der Rückbürgschaften und<br />

Rückgarantien des Landes <strong>Niedersachsen</strong><br />

und des Bundes maximal T€ 350 bei einem<br />

Bürgschaftshöchstbetrag von € 1 Mio. Zusätzlich<br />

können für den gleichen Kreditnehmer<br />

Beteiligungsgarantien in Höhe von bis<br />

zu T€ 700 übernommen werden, so dass das<br />

maximale Kreditrisiko für einen Kreditnehmer<br />

auf € 1,7 Mio. begrenzt ist. Währungsrisiken<br />

treten nicht auf. Eine Konzentration auf<br />

das Land <strong>Niedersachsen</strong> ist beabsichtigter<br />

Teil des Geschäftsmodells. Etwa 31 Prozent<br />

der <strong>2012</strong> übernommenen Bürgschaften entfallen<br />

auf Existenzgründer.<br />

Da die NBB Kredite verbürgt, deren Schuldner<br />

die banküblichen Ansprüche hinsichtlich<br />

der Absicherung nicht erfüllen, ist ein erhöhtes<br />

Ausfallrisiko der NBB geschäftsimmanent.<br />

Durch Kombination mit weiteren<br />

öffentlichen Fördermitteln (zinsverbilligte<br />

Darlehen, Kapital für Gründung etc.) und<br />

ggf. Coaching-Maßnahmen wird insbesondere<br />

den Existenzgründern Starthilfe geleistet.<br />

Zur Senkung der Ausfallquote in diesem Bereich<br />

werden über die KfW geförderte Coaching-Maßnahmen<br />

verlangt bzw. empfohlen.<br />

Bei Bürgschaftsübernahmen wird zur Unterstützung<br />

der Risikoeinschätzung ein in 2004<br />

für alle Bürgschaftsbanken entwickeltes Ratingverfahren<br />

eingesetzt. Dieses Instrument<br />

wird ständig weiterentwickelt und verbessert.


iums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und<br />

des Niedersächsischen Finanzministeriums.<br />

Bürgschaften, die T€ 150 überschreiten, bedürfen<br />

zusätzlich der Zustimmung des Bewilligungsausschusses.<br />

Die NBB hat ein Verfahren zur laufenden<br />

Bonitätsüberwachung implementiert. Es besteht<br />

ein enger Kontakt zu den Hausbanken<br />

der Kreditnehmer. Für Bürgschaften, die<br />

T€ 150 überschreiten, erfolgt ein jährliches<br />

Rating. Im vierten Quartal <strong>2012</strong> wurde darüber<br />

hinaus ein automatisiertes Retailrating<br />

für Engagements bis T€ 150 in Zusammenarbeit<br />

mit der Creditreform eingeführt. Alle<br />

Engagements oberhalb einer Bagatellgrenze,<br />

alle als bemerkenswert eingestuften und<br />

alle bereits einzelwertberichtigten Engagements<br />

werden jährlich zusätzlich einer Einzelfallprüfung<br />

unterzogen.<br />

Sobald die Hausbank über negative Entwicklungen<br />

informiert, die eingereichten Unterlagen<br />

eine kritische Entwicklung der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse aufzeigen oder in<br />

der Saldenmitteilung Leistungsrückstände<br />

ausgewiesen werden, wird eine entsprechende<br />

Einzelrisikovorsorge gebildet. Für<br />

26,3 Prozent des Eigenrisikos des Bürgschafts-<br />

und Garantieobligos per 31.12.<strong>2012</strong><br />

sind Einzelrückstellungen gebildet. Der Wert<br />

ist gegenüber 2011 leicht rückläufig, aber<br />

immer noch um rund zwei Prozentpunkte<br />

über dem 10-Jahres-Durchschnittswert.<br />

Darüber hinaus bestehen zur Abdeckung<br />

latenter Risiken Pauschalrückstellungen. Im<br />

Rahmen des Risikoberichtes wird das Portfolio<br />

in der Gesamtheit hinsichtlich möglicher<br />

Risikokonzentrationen regelmäßig detailliert<br />

analysiert. In Teilbereichen wurden dabei<br />

branchenspezifische Besonderheiten durch<br />

Bildung einer zusätzlichen Pauschalrückstellung<br />

berücksichtigt.<br />

b) Wertpapiere<br />

Das Adressenausfallrisiko im Wertpapierbestand<br />

ist gering, da die Anlagen vornehmlich<br />

in Staats-, Länder-, Landesbankenanleihen<br />

und gedeckten Schuldverschreibungen deutscher<br />

und einiger europäischer Banken mit<br />

einem Mindestrating von A+ getätigt werden.<br />

Eine portugiesische Staatsanleihe mit einem<br />

Bilanzwert von T€ 884 ist zum Bilanzstichtag<br />

nach einigen Herabstufungen nur noch mit<br />

BB eingestuft. Nach den aktuellen Entwicklungen<br />

in Portugal ist die Geschäftsleitung<br />

aber weiterhin zuversichtlich, dass 2016 die<br />

Rückzahlung des fälligen Wertpapieres zu<br />

100 Prozent des Nominalwertes erfolgt.<br />

Marktpreisrisiken der Wertpapiere/Anlagen<br />

im Umlaufvermögen<br />

Aufgrund der grundsätzlich verfolgten Buyand-hold-Strategie<br />

im Anlagebereich sieht<br />

die NBB auf die gesamte Laufzeit der einzelnen<br />

Anlagen bezogen kein Marktpreisrisiko.<br />

Trotzdem kann durchaus in einzelnen Jahren<br />

der Haltedauer GuV-wirksamer Abschreibungsbedarf<br />

für Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

entstehen. Somit wurde auch für<br />

dieses Risikopotential unter Einbezug üblicher<br />

Sicherheitsaufschläge ein entsprechendes<br />

Limit in der Risikotragfähigkeitsberechnung<br />

berücksichtigt.


Lagebericht <strong>2012</strong> 47<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken werden definiert als<br />

die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von internen<br />

Verfahren (Prozessrisiken), Personal<br />

(Personalrisiken), Systemen (u.a. IT- und<br />

Systemrisiken) und/oder externen Ereignissen<br />

eintreten.<br />

Es wurde eine Risikopotentialanalyse erstellt,<br />

in der das Risikopotential und die Wahrscheinlichkeit<br />

des Eintritts beurteilt wurden.<br />

Prozessuale Risiken werden durch standardisierte<br />

Arbeitsabläufe, im Falle ausgelagerter<br />

Prozesse, durch entsprechende Verträge<br />

begrenzt. Zusätzlich erfolgt eine Risikobegrenzung<br />

durch ein angemessenes internes<br />

Kontrollsystem, das die Anwendung des<br />

Vier-Augen-Prinzips und regelmäßige Überprüfungen<br />

durch die Interne Revision umfasst.<br />

Personalrisiken wird durch angemessene<br />

Weiterbildung, eine branchenübliche explizite<br />

Ablauforganisation inkl. Vertretungsregelungen,<br />

Mitarbeiterbeurteilungen und Entwicklungsgesprächen<br />

begegnet.<br />

bezogen auf ihre Anlagen keinerlei Marktpreisrisiken<br />

ausgesetzt. Da die jeweils zum<br />

Jahresende fälligen Darlehenstranchen der<br />

KfW durch fällige Wertpapiere gedeckt sind<br />

und darüber hinaus eine ausreichende Liquiditätsvorsorge<br />

für die Kosten des Geschäftsbetriebes<br />

sowie für mögliche Eigenanteile an<br />

den Ausfallzahlungen vorgehalten wird, ist<br />

ein Verkauf von Wertpapieren vor Fälligkeit<br />

bei gleichzeitiger Realisierung von Kursverlusten<br />

als sehr unwahrscheinlich einzustufen.<br />

In den zurückliegenden zahn Jahren ist es<br />

auch nie zu solch einer Situation gekommen.<br />

Die NBB ist ein Nichthandelsbuchinstitut und<br />

führt kein Handelsbuch.<br />

Die Anlage ihrer Mittel erfolgt überwiegend<br />

in festverzinslichen Wertpapieren mit gut<br />

strukturierter Laufzeit. Die Papiere werden<br />

grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten.<br />

Den zinsbringenden Aktiva i.H.v. € 68,8 Mio.<br />

– im Wesentlichen festverzinsliche Wertpapiere<br />

– stehen festverzinsliche langfristige<br />

Darlehen des Landes und der KfW i.H.v.<br />

€ 20,9 Mio. gegenüber. Die Differenz von<br />

€ 47,9 Mio. wird durch Eigenmittel bzw. längerfristige<br />

Rückstellungen gedeckt.<br />

Zur Steuerung der technischen Risiken besteht<br />

ein Notfallkonzept. Zusätzlich werden<br />

die Risiken durch Wartungsverträge, die eine<br />

kurzfristige Personalbereitschaft beinhalten,<br />

minimiert. Schadensfälle ab einem vorgegebenen<br />

Limit werden der Geschäftsführung<br />

gemeldet und in einer Verlustdatensammlung<br />

erfasst, Maßnahmen zur Ursachenbeseitigung<br />

bzw. Risikosteuerung bei Auftreten<br />

eines Schadens ergriffen. Im Berichtsjahr<br />

kam es zu einem Schaden mit einem Betrag<br />

von weniger als € 1.000, der durch die<br />

Kfz-Versicherung erstattet wurde.<br />

Nicht wesentliche Risikoarten<br />

Marktpreisrisiken<br />

Neben der geschilderten, stichtagsbezogenen<br />

Bewertungsproblematik der Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens sieht sich die NBB<br />

Die NBB hat ein Marktpreisrisiko bezogen auf<br />

den Wiederanlagezins, wenn Fälligkeiten nur<br />

zu einem niedrigeren Zins als bisher wieder<br />

angelegt werden können. Da sich die Anlagen<br />

relativ gleichmäßig auf einen Zeitraum<br />

von bis zu zehn Jahren verteilen, ist aber<br />

auch das Wiederanlagerisiko überschaubar.<br />

Trotzdem erfolgen Stresstests für gesunkene<br />

Wiederanlagezinsen in der vierteljährlichen<br />

Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unter Liquiditätsrisiko ist die Beeinträchtigung<br />

der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />

zu verstehen.<br />

Die Liquiditätsrisiken der NBB sind gering.<br />

Per 31.12.<strong>2012</strong> überdecken die Aktiva in<br />

allen Laufzeitbereichen die Passiva. Die


Liquiditätskennzahl gemäß LiqV, die die NBB<br />

nur zweimal jährlich gemäß § 11 KWG ermitteln<br />

muss, beträgt per 30.11.<strong>2012</strong> 2,7 bei<br />

einer zulässigen Untergrenze von 1,0. Dabei<br />

sind 5 Prozent des Bürgschaftsvolumens als<br />

täglich fällige Zahlungsverpflichtung angesetzt<br />

worden. Der tatsächliche Eigenanteil<br />

an der Ausfallleistung lag in <strong>2012</strong> deutlich<br />

unter diesem Wert.<br />

Zur Liquiditätssteuerung wird eine detaillierte<br />

unterjährige Liquiditätsplanung erstellt,<br />

in der alle bekannten und wahrscheinlichen<br />

Zahlungsströme der Aktiv- und der Passivseite<br />

sowie des außerbilanziellen Geschäfts<br />

erfasst werden.<br />

Ein Refinanzierungsrisiko besteht nicht, da<br />

die Darlehen vom Land und der KfW langfristig<br />

gewährt und durch entsprechende Wertpapierpositionen<br />

fristenkongruent unterlegt<br />

sind. Wie bereits beschrieben, werden die<br />

KfW-Mittel bis 2018 komplett zurückgeführt.<br />

Ebenso besteht kein Marktliquiditätsrisiko,<br />

da die NBB an liquiden Märkten operiert.<br />

Ertragsrisiken<br />

Mögliche Risiken aus Ertragsrückgängen<br />

werden einmal jährlich mittels einer Sensitivitätsanalyse<br />

untersucht. Dabei führen<br />

selbst drastische Annahmen von Umsatzrückgängen<br />

im Neugeschäft um 20 bzw. 50<br />

Prozent in der Jahresbetrachtung zu relativ<br />

geringen Rückgängen im Ergebnis. Grund ist<br />

der hohe bestandsabhängige Anteil bei den<br />

Erträgen.<br />

Sonstige Risiken<br />

Als Spezialkreditinstitut mit öffentlichem<br />

Förderauftrag betreibt die NBB keine selbst<br />

zu bestimmenden Geschäftsaktivitäten,<br />

sondern richtet sich nach den von Gesellschaftern<br />

bestimmten Zielen sowie von der<br />

Wirtschaftspolitik vorgegebenen Rahmenbedingungen.<br />

Deshalb ist sie in ihrer künftigen<br />

Entwicklung wesentlich davon abhängig,<br />

dass die derzeitigen von der Politik gesetzten<br />

Rahmenbedingungen grundsätzlich erhalten<br />

bleiben. Eine grundsätzliche Abkehr von der<br />

bisherigen Förderpolitik der EU, des Bundes<br />

und des Landes ist nicht erkennbar. Die seit<br />

dem 01.01.2013 gültigen neuen Rückbürgschafts-<br />

und Rückgarantieerklärungen des<br />

Bundes und des Landes <strong>Niedersachsen</strong> gelten<br />

wieder für einen Zeitraum von fünf Jahren,<br />

also bis zum 31.12.2017.<br />

Personal<br />

Kompetente und kundenorientierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind die Basis für<br />

die erfolgreiche Umsetzung unseres Förderauftrages.<br />

Entsprechend bleiben Qualifikation,<br />

Engagement, Erreichbarkeit und<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter auch für die<br />

nächsten Jahre entscheidende Faktoren für<br />

die Erreichung der Ziele der NBB. Deswegen<br />

kommt der Aus- und Weiterbildung, die<br />

wir in den letzten Jahren intensiviert haben,<br />

eine bedeutende Rolle zu. Wir nutzen hierbei,<br />

neben internen Schulungen, auf unsere<br />

Bedürfnisse zugeschnittene fachspezifische<br />

Fortbildungen des <strong>Verband</strong>es Deutscher<br />

Bürgschaftsbanken (VDB) sowie Bildungs-


Lagebericht <strong>2012</strong> 49<br />

einrichtungen der Kreditwirtschaft. Zum<br />

31.12.<strong>2012</strong> standen insgesamt 38 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in einem Beschäftigungsverhältnis,<br />

11 davon in Teilzeit und<br />

vier davon in der passiven Phase der Altersteilzeit.<br />

Prognosebericht<br />

Unter Berücksichtigung der eingangs dargelegten<br />

Konjunktureinschätzungen erwartet<br />

die NBB für 2013 insgesamt ein leicht reduziertes<br />

Neugeschäft, wobei das 1. Halbjahr<br />

des Jahres entsprechend der erwarteten<br />

konjunkturellen Entwicklung schwächer als<br />

das 2. Halbjahr ausfallen dürfte.<br />

Die NBB hat in den zurückliegenden Jahren<br />

ihre Öffentlichkeitsarbeit deutlich intensiviert.<br />

Insbesondere Kreditinstitute und<br />

Verbände als auch Unternehmer werden<br />

bei eigenen, aber auch auf Veranstaltungen<br />

von Kammern und Verbänden über die<br />

Möglichkeiten der NBB informiert. Darüber<br />

hinaus unterrichten wir auch Politiker, Steuerberater,<br />

Wirtschaftsförderer und andere<br />

Multiplikatoren über unsere Fördermöglichkeiten.<br />

Gleichzeitig werden unsere Prozesse<br />

und Produkte verbessert und optimiert.<br />

Dies hat dazu geführt, dass die Akzeptanz<br />

der Kreditinstitute, die NBB in Finanzierungen<br />

mit einzubinden, spürbar gestiegen ist.<br />

Die bisherigen Maßnahmen werden weiter<br />

fortgesetzt. Unter anderem werden wir eine<br />

bessere Unterstützung von weniger erfahrenen<br />

Mitarbeitern der Kreditinstitute beim<br />

Antragsprozess anbieten. Dies dürfte die Zusammenarbeit<br />

mit den Banken weiter verbessern.<br />

Da die <strong>MB</strong>G ein steigendes Beteiligungsgeschäft<br />

erwartet, sehen wir hieraus<br />

ebenfalls positive Tendenzen für das Garantiegeschäft<br />

der NBB.<br />

Insgesamt erwarten wir aber wegen der prognostizierten<br />

wirtschaftlichen Entwicklung<br />

ein leicht abgeschwächtes Neugeschäft, das<br />

dennoch ausreichen dürfte, das Bürgschaftsund<br />

Garantieobligo weiter – wenn auch nur<br />

noch moderat – zu steigern.<br />

Die Einnahmen aus dem Bürgschafts- und<br />

Garantiegeschäft werden wegen der höheren<br />

Bestände zum Jahresanfang gegenüber<br />

den Vorjahreszahlen steigen.<br />

Tarifliche Gehaltsanpassungen sowie zusätzliche<br />

Investitionen in die EDV-Infrastruktur<br />

und Kosten für das 60-jährige Jubiläum<br />

der NBB werden zu höheren Sachaufwendungen<br />

führen. Das Zinsergebnis wird sich<br />

wegen des sehr niedrigen Zinsniveaus weiter<br />

rückläufig entwickeln. Unter Ertragsgesichtspunkten<br />

von zentraler Bedeutung und<br />

daher im besonderen Fokus ist die Risikoentwicklung<br />

der Bürgschaftsengagements. Angesichts<br />

der bisher guten Abschirmung der<br />

Risiken erwarten wir hieraus keine nennenswerten<br />

Belastungen der Ertragslage.<br />

Insgesamt gehen wir für 2013 von einem unter<br />

Vorjahresniveau liegenden, aber dennoch<br />

zufriedenstellenden, Jahresergebnis aus.<br />

In 2014 erwarten wir dann wieder eine Steigerung<br />

des Neugeschäfts und der Bestandsvolumina<br />

sowie insgesamt zufriedenstellende<br />

Ertragszahlen.<br />

Nachtragsbericht<br />

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

waren nach dem Abschlussstichtag<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

Hannover, den 20. März 2013<br />

Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />

GmbH<br />

Rainer Breselge<br />

Detlef Siewert<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer


Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ €<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 685,18 1.255,93<br />

685,18 1.255,93<br />

2. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 9.215.931,82 2.334.289,03<br />

b) andere Forderungen 9.644.702,22 9.537.263,91<br />

18.860.634,04 11.871.552,94<br />

3. Forderungen an Kunden 82.045,06 30.638,92<br />

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

aa) von öffentlichen Emittenten (darunter<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank € 22.046.875,69;<br />

Vorjahr € 23.729.501,02) 22.046.875,69 24.316.885,19<br />

ab) von anderen Emittenten (darunter<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

€ 25.854.041,23; Vorjahr<br />

€ 29.774.678,50) 27.882.041,23 30.468.975,48<br />

49.928.916,92 54.785.860,67<br />

5. Immaterielle Anlagewerte 59.798,51 77.381,74<br />

6. Sachanlagen 326.384,37 403.599,77<br />

7. Sonstige Vermögensgegenstände 607.098,13 688.279,44<br />

8. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverwaltung<br />

519.775,42 409.358,92<br />

Summe der Aktiva 70.385.337,63 68.267.928,33


Bilanz 51<br />

Passiva<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ €<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 717,74 3.737,55<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

18.645.000,00 21.595.000,00<br />

18.645.717,74 21.598.737,55<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) andere Verbindlichkeiten<br />

aa) täglich fällig 58.177,10 238.343,42<br />

ab) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist 2.222.987,88 2.158.130,65<br />

2.281.164,98 2.396.474,07<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 126.623,04 137.218,01<br />

4. Rückstellungen<br />

a) andere Rückstellungen<br />

aa) Rückstellungen für Risiken aus<br />

dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />

24.342.452,50 23.777.366,42<br />

ab) andere sonstige Rückstellungen 347.177,52 428.644,50<br />

24.689.630,02 24.206.010,92<br />

5. Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 3.000.000,00<br />

6. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 3.004.040,00 3.004.040,00<br />

b) Kapitalrücklage 3.059.525,38 3.059.525,38<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) satzungsmäßige Rücklagen 12.578.636,47 10.865.922,40<br />

18.642.201,85 16.929.487,78<br />

Summe der Passiva 70.385.337,63 68.267.928,33<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen<br />

darunter: durch Rückbürgschaften<br />

des Bundes und des Landes gesichert<br />

(€ 186.236.290,38; Vorjahr<br />

€ 180.794.260,55) 247.996.688,01 238.284.315,85<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Unwiderufliche Kreditzusagen<br />

darunter: durch Rückbürgschaften des<br />

Bundes und des Landes gesichert<br />

(€ 16.511.421,36; Vorjahr<br />

€ 14.175.635,06) 24.942.388,37 21.358.935,16


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

€ € €<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 294.379,40<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 2.100.710,27 2.395.089,67<br />

2. Zinsaufwendungen 273.279,26 2.121.810,41<br />

3. Provisionserträge 5.693.701,15<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 926.891,00<br />

5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 1.803.566,93<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung 376.366,20 2.179.933,13<br />

(darunter für Altersversorgung<br />

€ 66.150,71;<br />

Vorjahr € 45.535,08)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 780.808,18 2.960.741,31<br />

6. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf immaterielle Anlagewerte und<br />

Sachanlagen 177.335,45<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 421.905,86<br />

8. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen und bestimmte<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft 469.705,87<br />

9. Zuführung zum Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken 3.000.000,00<br />

10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit/Jahresüberschuss<br />

1.712.714,07<br />

11. Einstellungen in satzungsmäßige<br />

Rücklagen 1.712.714,07<br />

12. Bilanzgewinn 0,00


Gewinn- und Verlustrechnung 53<br />

2011<br />

€ € €<br />

234.199,64<br />

2.231.221,98 2.465.421,62<br />

290.472,77 2.174.948,85<br />

5.352.396,31<br />

917.365,23<br />

1.719.573,87<br />

348.681,17 2.068.255,04<br />

754.837,09 2.823.092,13<br />

169.525,07<br />

805.856,19<br />

874.775,57<br />

2.000.000,00<br />

1.771.461,43<br />

1.771.461,43<br />

0,00


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der Niedersächsischen<br />

Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, Hannover, (kurz: NBB)<br />

wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB), der rechtsform- bzw. branchenspezifischen<br />

Vorschriften des GmbHG und der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />

und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(RechKredV) sowie der ergänzenden Regelungen<br />

des Gesellschaftsvertrages erstellt.<br />

II. Erläuterungen zu den Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die Barreserve wird zum Nominalwert bilanziert.<br />

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sind mit dem Nominalwert<br />

angesetzt.<br />

Die Schuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapiere werden mit<br />

den Anschaffungskosten bzw. mit ihrem<br />

niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.<br />

Festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß<br />

Beschluss der Geschäftsführung dem Geschäftsbetrieb<br />

dauerhaft dienen sollen, werden<br />

dem Anlagebestand zugeordnet und<br />

nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />

(§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB) bewertet. Wertpapiere<br />

der Liquiditätsreserve werden nach<br />

dem strengen Niederstwertprinzip (§ 253<br />

Abs. 4 HGB) bewertet.<br />

Die immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen<br />

werden mit den um lineare planmäßige<br />

Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen<br />

Nutzungsdauer verminderten<br />

Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Abschreibungszeitraum<br />

entspricht auch der<br />

steuerrechtlich für zulässig gehaltenen Nutzungsdauer.<br />

Geringwertige Anlagegüter bis<br />

€ 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben<br />

und im Anlagespiegel als Zu- und<br />

Abgang gezeigt.<br />

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags<br />

angesetzt, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />

ist. Allen im Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />

erkennbaren Einzelrisiken hat die NBB<br />

durch Bildung von Einzelrückstellungen Rechnung<br />

getragen. Für latente Ausfallrisiken im<br />

Bürgschafts- und Garantiegeschäft werden<br />

Pauschalrückstellungen gebildet, indem unter<br />

Abzug des bereits einzelwertberichtigten Volumens<br />

ein pauschaler Abschlag vom gesamten<br />

Eigenrisikovolumen als Risikovorsorgebetrag<br />

ermittelt wurde. Für Besonderheiten<br />

einer Branche wurde ein pauschaler Risikozuschlag<br />

vorgenommen, der die spezifische<br />

Branchenrisikosituatuon berücksichtigt. Soweit<br />

Haftungsfondsdarlehen für Garantien<br />

ausgeschöpft sind, werden für erkannte Ausfallrisiken<br />

Einzelrückstellungen gebildet.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr wurden mit den von der<br />

Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen<br />

fristadäquaten Zinssätzen abgezinst. Die<br />

Zinssätze für die Abzinsung der Rückstellungen<br />

betragen für <strong>2012</strong> je nach Restlaufzeit<br />

zwischen 3,69 Prozent bis 4,08 Prozent. Dabei<br />

erfolgt der erstmalige Ansatz einer Rückstellung<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr ohne Buchung eines Zinsertrags<br />

in Höhe des abgezinsten notwendigen Erfüllungsbetrags<br />

der Verpflichtung (Nettomethode).<br />

Rückstellungen mit einer Laufzeit von<br />

bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.


Anhang 55<br />

III. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Von den Forderungen an Kreditinstitute mit<br />

T€ 18.861 (Vorjahr: T€ 11.872) bestehen<br />

T€ 15.829 (Vorjahr: T€ 11.872) gegen Gesellschafter.<br />

Für die Forderungen gelten die folgenden<br />

Restlaufzeiten:<br />

Bis drei<br />

Monate<br />

Mehr als<br />

drei Monate<br />

bis ein Jahr<br />

Mehr als<br />

ein Jahr bis<br />

fünf Jahre<br />

Mehr als<br />

fünf Jahre<br />

Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Andere Forderungen an<br />

Kreditinstitute 3.582 63 3.000 3.000 9.645<br />

(Vorjahr) (2.484) (4.053) (1.000) (2.000) (9.537)<br />

Forderungen an Kunden 82 0 0 0 82<br />

(Vorjahr) (31) (0) (0) (0) (31)<br />

Bei den Schuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapieren<br />

handelt es sich ausschließlich um börsennotierte<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen,<br />

die bei der Deutschen Bundesbank beleihbar<br />

sind. Die Emittenten der Wertpapiere sind<br />

Kreditinstitute sowie die öffentliche Hand.<br />

In 2013 werden Wertpapiere über nominal<br />

€ 8,4 Mio. (Vorjahr € 5,5 Mio.) fällig. Unverändert<br />

zum Vorjahr werden zum Bilanzstichtag<br />

Wertpapiere über nominal € 13,9 Mio. wie<br />

Anlagevermögen behandelt. Den Buchwerten<br />

von € 13,8 Mio. dieser Wertpapiere steht<br />

ein Marktwert von € 16,0 Mio. (Vorjahr 15,2<br />

Mio.) gegenüber. Vermiedene Niederstwertabschreibungen<br />

aufgrund dieser Zuordnung<br />

ergeben sich zum Bilanzstichtag nicht. Die<br />

übrigen Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

wurden der Liquiditätsreserve zugeordnet.<br />

Die Immateriellen Anlagewerte entfallen<br />

auf betrieblich genutzte Software. Die Sachanlagen<br />

betreffen ausschließlich Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung der NBB. Die Entwicklung<br />

des gesamten Anlagevermögens<br />

wird in dem beigefügten Anlagespiegel dargestellt.<br />

Einem Erfüllungsbetrag von T€ 306 (Vorjahr<br />

T€ 386) aus Altersteilzeitverpflichtungen<br />

steht ein zu verrechnendes Vermögen (festverzinsliches<br />

Wertpapier) mit einem beizulegenden<br />

Zeitwert von T€ 826 (einschließlich<br />

anteiliger Zinsen) (Vorjahr T€ 795) gegenüber.<br />

Der Überschuss des Vermögens über die<br />

Verpflichtungen wird in der Bilanz als Aktiver<br />

Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />

T€ 520 (Vorjahr 409) gemäß<br />

§ 246 Abs. 2 Satz 3 HGB ausgewiesen:<br />

Anschaffungskosten des verrechneten Vermögensgegenstands 701<br />

Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:<br />

Beizulegender Zeitwert des verrechneten Vermögensgegenstands<br />

(inklusive anteilige Zinsen) 826<br />

T€ T€<br />

Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden (Altersteilzeitverpflichtungen) -306<br />

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 520


Für die Verbindlichkeiten gelten die folgenden<br />

Restlaufzeiten:<br />

Bis drei<br />

Monate<br />

Mehr als<br />

drei Monate<br />

bis ein Jahr<br />

Mehr als<br />

ein Jahr bis<br />

fünf Jahre<br />

Mehr als<br />

fünf Jahre<br />

Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 1 3.395 13.315 1.935 18.646<br />

(Vorjahr) (4) (2.950) (15.295) (3.350) (21.599)<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden 58 1.239 0 984 2.281<br />

(Vorjahr) (238) (0) (1.192) (966) (2.396)<br />

Sicherheiten für die Verbindlichkeiten wurden<br />

nicht gestellt. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern bestehen zum Bilanzstichtag<br />

nicht (Vorjahr T€ 1).<br />

Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />

ungewisse Verpflichtungen aus<br />

dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />

(T€ 24.342, Vorjahr T€ 23.777).<br />

Eine Drohverlustrückstellung ist nach erfolgter<br />

Bewertung der zinsbezogenen Finanzinstrumente<br />

des Bankbuches nicht zu bilden.<br />

Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />

von zu verrechnendem Vermögen im<br />

Zusammenhang mit Altersteilzeitvereinbarungen<br />

ergibt sich ein nicht zur Ausschüttung<br />

verfügbarer Betrag von T€ 125 (Vorjahr<br />

T€ 94).<br />

Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt<br />

es sich ausschließlich um im Rahmen<br />

der Geschäftstätigkeit übernommene Kreditbürgschaften<br />

und Beteiligungsgarantien.<br />

Die noch nicht valutierenden Kreditbürgschaften<br />

und Beteiligungsgarantien werden<br />

als andere Verpflichtungen ausgewiesen.<br />

Bei der Vielzahl der Verpflichtungen erreicht<br />

ihr Einzelbetrag in keinem Fall eine Höhe,


Anhang 57<br />

die in Bezug auf die Gesamttätigkeit des<br />

Kreditinstituts von wesentlicher Bedeutung<br />

ist. Zur Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme<br />

erfolgt eine laufende Bewertung<br />

der eingegangenen Verpflichtungen im<br />

Rahmen der Risikofrüherkennung sowie der<br />

Risikovorsorgebildung. Dabei wird auch auf<br />

ein maschinelles sowie ein manuelles Risikoklassifizierungsverfahren<br />

zurückgegriffen.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen im Wesentlichen<br />

aus Dienstleistungsverträgen im<br />

EDV-Sektor sowie aus Mietverpflichtungen<br />

und aus Versicherungsverträgen. Diese sind<br />

für die Beurteilung der Finanzlage weder einzeln<br />

noch insgesamt von Bedeutung.<br />

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten<br />

insbesondere Erträge aus der Erbringung<br />

von Geschäftsbesorgungsleistungen<br />

für Dritte (T€ 880, Vorjahr T€ 869).<br />

Die Erträge aus dem zu verrechnenden Vermögen<br />

T€ 61 (Vorjahr T€ 99) und aus der<br />

Abzinsung bzw. Aufzinsung der entsprechenden<br />

Altersteilzeitverpflichtungen T€ 20 (Vorjahr<br />

T€ 21) werden im Personalaufwand<br />

verrechnet.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />

von längerfristigen Rückstellungen<br />

in Höhe von T€ 338 (Vorjahr T€ 729) enthalten.<br />

V. Sonstige Angaben<br />

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres wurden<br />

32 (Vorjahr 33) Arbeitnehmer (davon<br />

drei leitende Angestellte) beschäftigt.<br />

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar<br />

des Abschlussprüfers beträgt<br />

T€ 45. (Vorjahr T€ 43) und betrifft ausschließlich<br />

Abschlussprüfungsleistungen.


Testat des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der Niedersächsischen<br />

Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, Hannover, für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> geprüft. Die Buchführung und die<br />

Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrags liegen in<br />

der Verantwortung der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />

der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss der Niedersächsischen<br />

Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, Hannover, den gesetzlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.<br />

Hannover, den 28. März 2013<br />

111392/ba<br />

Deloitte & Touche GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Reker<br />

Feige<br />

wirtschaftsprüfer<br />

wirtschaftsprüfer


Bericht des Aufsichtsrats 59<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />

während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

anhand der von ihr erstatteten Berichte sowie<br />

durch die Erörterung in vier Aufsichtsratssitzungen<br />

überwacht. Darüber hinaus<br />

hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

in Einzelgesprächen mit der Geschäftsführung<br />

über die Entwicklung der Gesellschaft<br />

informieren lassen.<br />

Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Hannover, hat die<br />

Buchführung und den Jahresabschluss sowie<br />

den Lagebericht einschließlich des darin<br />

enthaltenen Risikoberichtes geprüft und den<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />

über die wesentlichen Ergebnisse<br />

seiner Prüfung berichtet.<br />

In 26 Sitzungen des Bewilligungsausschusses<br />

wurde über 146 Bürgschaftsanträge mit<br />

einem Volumen von rund € 47 Mio. entschieden.<br />

Ihm gilt Anerkennung für die vom Engagement<br />

getragene verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />

für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und den Damen und Herren des<br />

Hauses für ihren steten Einsatz und den Beitrag<br />

zum Geschäftserfolg.<br />

Hannover, im April 2013<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Walter Petry<br />

Der Aufsichtsrat billigt nach Prüfung den von<br />

der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss,<br />

den Lagebericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag<br />

und empfiehlt<br />

der Gesellschafterversammlung den Jahresabschluss<br />

in der vorgelegten Form festzustellen.


Entwicklung Bürgschaftsgeschäft<br />

NBB im Jahresvergleich<br />

<strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />

T€ T€ Prozent<br />

Bürgschaftsanträge 90.626 75.216 +20,49 %<br />

Garantieanträge 4.229 6.567 -35,60 %<br />

Bürgschaftsübernahmen 64.386 65.113 -1,12 %<br />

Garantiezusagen 3.935 5.197 -24,28 %<br />

Bürgschaftsobligo (brutto) 297.282 283.421 +4,89 %<br />

NBB Eigenobligo 94.533 88.451 +6,88 %<br />

Bürgschaftsausfälle 4.289 5.682 -24,52 %<br />

Risikovorsorge 24.343 23.777 +2,38 %<br />

Haftende Mittel 26.816 22.034 +21,70 %


Entwicklung Bürgschaftsgeschäft 61<br />

Obligo und Genehmigungen<br />

300.000<br />

283.421<br />

297.282<br />

272.329<br />

247.301<br />

239.376<br />

245.536<br />

250.000<br />

225.225<br />

230.376<br />

211.531<br />

200.000<br />

150.000<br />

136.644<br />

145.508<br />

160.085<br />

151.793<br />

167.467<br />

183.394<br />

100.000<br />

50.000<br />

40.407<br />

35.129<br />

31.315<br />

35.590<br />

33.942<br />

45.059<br />

59.825<br />

53.418<br />

44.907<br />

49.304<br />

50.825<br />

46.007<br />

75.262<br />

70.310<br />

68.321<br />

0<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

Obligo in T€<br />

Genehmigungen in T€


Statistischer Anhang<br />

Übernommene Bürgschaften nach Bankenbereichen<br />

Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />

T€ T€<br />

Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute 201 45.917 31.470<br />

Genossenschaftsbanken 158 31.574 22.905<br />

Groß-, Privat- und Regionalbanken 56 14.025 10.012<br />

Beteiligungsgesellschaften 22 5.621 3.935<br />

437 97.138 68.321<br />

Übernommene Bürgschaften nach Kammerbezirken<br />

Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />

T€ T€<br />

Handwerkskammern<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade 33 6.393 4.591<br />

Handwerkskammer Oldenburg 16 2.305 1.635<br />

Handwerkskammer Hannover 39 6.341 4.562<br />

Handwerkskammer Osnabrück-Emsland 15 2.854 2.092<br />

Handwerkskammer Hildesheim 6 1.955 1.293<br />

Handwerkskammer für Ostfriesland in Aurich 14 1.984 1.358<br />

123 21.831 15.530<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

IHK Hannover 97 22.401 15.729<br />

IHK Lüneburg-Wolfsburg 57 15.972 11.070<br />

IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bad Bentheim 35 9.117 6.261<br />

IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum 28 4.030 2.874<br />

Oldenburgische IHK 32 8.470 5.927<br />

IHK Braunschweig 31 7.437 5.134<br />

IHK für Ostfriesland und Papenburg 12 1.491 1.155<br />

292 68.916 48.150<br />

Sonstige Kammern<br />

Steuerberaterkammer <strong>Niedersachsen</strong> 14 4.106 3.008<br />

Apothekerkammer <strong>Niedersachsen</strong> 3 1.140 811<br />

Zahnärztekammer <strong>Niedersachsen</strong> 2 530 357<br />

Ärztekammer <strong>Niedersachsen</strong> 3 615 466<br />

22 6.391 4.642<br />

437 97.138 68.321


Statistischer Anhang 63<br />

Übernommene Bürgschaften nach Größenklassen<br />

Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />

der Unternehmen T€ T€<br />

bis € 125.000 233 23.180 15.790<br />

€ 125.000 bis € 250.000 76 20.183 14.152<br />

€ 250.000 bis € 375.000 38 16.992 12.039<br />

€ 375.000 bis € 500.000 19 11.099 7.982<br />

€ 500.000 bis € 750.000 19 15.655 11.607<br />

€ 750.000 bis € 1.000.000 4 4.530 3.209<br />

über € 1.000.000 3 5.499 3.542<br />

392 97.138 68.321<br />

Bürgschaften nach Verwendungszweck<br />

Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />

T€ T€<br />

Existenzgründer 137 29.429 21.487<br />

Erweiterungsinvestitionen 189 49.575 34.330<br />

Betriebsmittel 111 18.133 12.504<br />

437 97.138 68.321<br />

Durchschnittswerte der Verbürgungen<br />

Kreditsumme 222<br />

Bürgschaftssumme 156<br />

T€<br />

Verhältnis zwischen Investions- und Betriebsmittelkrediten<br />

Prozent<br />

Bürgschaftssumme 72 % : 28 %<br />

Vorjahr 71 % : 29 %


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>MB</strong>G 65<br />

Ihr starker<br />

Beteiligungspartner<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (<strong>MB</strong>G) mbH


Aufgaben und Ziele <strong>MB</strong>G<br />

Aufgaben und Ziele der Mittelständischen<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />

(<strong>MB</strong>G)<br />

Die <strong>MB</strong>G engagiert sich seit 1991 für kleine<br />

und mittelständische Unternehmen (KMU) in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>. Die Europäische Kommission<br />

definiert KMU als Unternehmen mit weniger<br />

als 250 Mitarbeitern und einem maximalen<br />

Jahresumsatz von € 50 Mio. oder einer maximalen<br />

Bilanzsumme von € 43 Mio. Dabei<br />

ist bemerkenswert: Diesen KMU-Kriterien<br />

entsprechen 98 Prozent der Unternehmen in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Unser Standort ist Hannover. Ausgangspunkt<br />

der Gründung war die Erkenntnis, dass es<br />

eine zu geringe Eigenkapitalausstattung des<br />

Mittelstandes niedersächsischen Unternehmen<br />

erschwert, Wachstum und Innovation<br />

zu finanzieren. Auf Initiative des Landes<br />

<strong>Niedersachsen</strong> wurde deshalb die <strong>MB</strong>G als<br />

Selbsthilfeeinrichtung der niedersächsischen<br />

Wirtschaft gegründet. Wir treten als kompetenter<br />

Finanzierungspartner für Banken und<br />

Unternehmen auf. Durch Bereitstellung von<br />

wirtschaftlichem Eigenkapital in Form von<br />

stillen Beteiligungen leisten wir einen wichtigen<br />

Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung.<br />

Unser Mezzaninekapital hilft bei der Finanzierung<br />

von Investitionen in Anlage- und<br />

teilweise Umlaufvermögen sowie bei der<br />

Entwicklung und Umsetzung von Innovationen.<br />

Damit stellt es einen wichtigen Baustein<br />

zukunftsorientierter Unternehmensfinanzierung<br />

dar. Unsere Engagements sind<br />

grundsätzlich strategisch ausgelegt, um den<br />

Beteiligungsnehmer bei seiner wirtschaftlichen<br />

Entwicklung sowohl finanziell, als auch<br />

durch begleitende Beratung zu unterstützen.<br />

Als öffentlich geförderter Beteiligungsgeber<br />

können wir faire und mittelstandsfreundliche<br />

Beteiligungskonditionen anbieten.<br />

Die Merkmale einer typischen stillen<br />

Beteiligung der <strong>MB</strong>G sind:<br />

Die stille Beteiligung haftet im Insolvenzfall<br />

wie Eigenkapital und erhöht daher die Kreditwürdigkeit<br />

der Beteiligungsnehmer.<br />

Die <strong>MB</strong>G greift nicht in die Geschäftsführung<br />

ein und muss nur bei wesentlichen<br />

Veränderungen zustimmen (zum Beispiel<br />

Satzungsänderung, Standortverlagerung).<br />

Während der Laufzeit von maximal zehn<br />

Jahren sind die Konditionen fest.<br />

Die Beteiligung kann vom Beteiligungsnehmer<br />

vorzeitig, von der <strong>MB</strong>G jedoch nur aus<br />

wichtigem Grund gekündigt werden.<br />

Die Rückzahlung erfolgt bei investiven Vorhaben<br />

zum Nominalwert, der Wertzuwachs<br />

des Unternehmens verbleibt bei den Gesellschaftern.<br />

Die stille Beteiligung wird ohne Stellung<br />

von Sicherheiten aus dem Unternehmen<br />

gewährt. Besicherung erfolgt nur durch<br />

die persönliche Garantie der Gesellschafter<br />

und Abtretung einer Risikolebensversicherung.<br />

Mit der stillen Beteiligung finanzierte<br />

Aktiva stehen daher für die Absicherung einer<br />

zusätzlichen Finanzierung bereit.<br />

Die Beteiligungen der <strong>MB</strong>G unterliegen<br />

zum Teil einer öffentlichen Förderung<br />

(De-minimis-Regelung bzw. Allgemeine<br />

Gruppenfreistellungsverordnung). Dadurch<br />

ergeben sich Begrenzungen der maximalen<br />

Höchstbeträge.


Aufgaben und Ziele 67<br />

Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften<br />

(BVK)<br />

Als Interessenvertretung der Private Equity-Branche<br />

engagiert sich der Bundesverband<br />

Deutscher Kapitalgesellschaften (BVK)<br />

für die Anliegen von über 320 Mitgliedern,<br />

darunter 205 Beteiligungsgesellschaften. Die<br />

Information der interessierten Öffentlichkeit<br />

über die Tätigkeit von Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

ist ebenso Aufgabe des BVK<br />

wie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen<br />

den Mitgliedern. Es ist Ziel des BVK,<br />

durch den Dialog mit Entscheidungsträgern<br />

in Politik und Verwaltung bestmögliche Rahmenbedingungen<br />

für Beteiligungskapital in<br />

Deutschland zu schaffen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> haben die Mittelständischen<br />

Beteiligungsgesellschaften des BVK ihre bedeutende<br />

Position als Finanzierungspartner<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)<br />

untermauert: Mit einem Gesamtvolumen<br />

von mehr als € 100 Mio. verteilt auf 500<br />

neue Beteiligungen unterstützten die <strong>MB</strong>Gen<br />

die Finanzierung von Unternehmenswachstum<br />

und liquiditätsstärkenden Betriebsmitteln<br />

(2011: € 174 Mio., 574 Beteiligungen).<br />

(Quelle: Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften,<br />

<strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken)<br />

Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> ist eine von 15 im BVK organisierten<br />

<strong>MB</strong>Gen. Seit mehr als 30 Jahren<br />

tragen diese wesentlich zur Förderung wettbewerbsfähiger<br />

Unternehmen des deutschen<br />

Mittelstandes bei. Derzeit werden Beteiligungen<br />

an 2.900 Unternehmen aus allen Branchen<br />

mit einem Gesamtvolumen von € 1,1<br />

Mrd. gehalten. Die Partnerunternehmen der<br />

<strong>MB</strong>Gen beschäftigen 155.000 Mitarbeiter und<br />

erwirtschaften einen Umsatz von € 24 Mrd.


Gesellschafter<br />

Aufsichtsrat<br />

Commerzbank AG,<br />

Frankfurt am Main<br />

Deutsche Bank AG,<br />

Frankfurt am Main<br />

DZ BANK AG Deutsche<br />

Zentral-Genossenschaftsbank,<br />

Frankfurt am Main<br />

Institut der Norddeutschen<br />

Wirtschaft e. V., Hannover<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale, Hannover,<br />

Braunschweig und Magdeburg<br />

Oldenburgische Landesbank<br />

AG, Oldenburg<br />

UniCredit Bank AG,<br />

München<br />

Ingo Wünsche<br />

– Vorsitzender –<br />

Bankabteilungsdirektor<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale Hannover,<br />

Braunschweig und Magdeburg,<br />

Hannover<br />

Hans-Christian Schneider<br />

– stellvertretender<br />

Vorsitzender –<br />

Direktor<br />

DZ BANK AG<br />

Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />

Hannover<br />

Dirk Albrecht<br />

Niederlassungsleiter KMU<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

UniCredit Bank AG, Hannover<br />

Robert Cholewa<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Firmenkunden,<br />

Commerzbank AG, Hannover<br />

Alf Meyer zur Heyde<br />

(bis 30.04.<strong>2012</strong>)<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Region <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Marktregion Braunschweig<br />

Deutsche Bank Privat- und<br />

Geschäftskunden AG,<br />

Braunschweig<br />

Martin Rieger<br />

Direktor Kreditmanagement<br />

Regional<br />

Oldenburgische Landesbank<br />

AG, Cloppenburg<br />

Mario Werner<br />

(ab 01.05.<strong>2012</strong>)<br />

Regionaldirektor Geschäftskunden<br />

Region <strong>Niedersachsen</strong><br />

Deutsche Bank Privat- und<br />

Geschäftskunden AG,<br />

Hannover<br />

Ulrike Glindmeyer<br />

Bankdirektorin<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale Hannover,<br />

Braunschweig und Magdeburg,<br />

Hannover<br />

Susanne Meine<br />

Ministerialrätin<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Verkehr, Hannover


Organe der Gesellschaft 69<br />

Beteiligungsausschuss<br />

Geschäftsführung<br />

Bernd Wolter<br />

- Vorsitzender -<br />

Leiter Firmenkunden<br />

Commerzbank AG, Hannover<br />

Joachim Meyer<br />

Bankdirektor<br />

Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale Hannover,<br />

Rainer Breselge,<br />

Marktfolge für das<br />

Beteiligungsgeschäft,<br />

Beteiligungscontrolling<br />

Gerhard Hetebrügge<br />

– stellvertretender<br />

Vorsitzender –<br />

Prokurist<br />

DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />

Hannover<br />

Ludger Bause<br />

Firmenkundenbetreuer<br />

KMU Hannover<br />

UniCredit Bank AG Hannover<br />

Martin Rieger<br />

Direktor Kreditmanagement<br />

Regional<br />

Oldenburgische Landesbank<br />

AG, Cloppenburg<br />

Birgit Stehl<br />

(ab 20.07.<strong>2012</strong>)<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover<br />

Detlef Siewert<br />

Beteiligungsneugeschäft,<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Personal<br />

Bezüge der Organe<br />

Vergütungen an den Aufsichtsrat<br />

wurden in Höhe von<br />

T€ 3 geleistet.<br />

Georg Henze<br />

Investitions- und Förderbank<br />

<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />

Hannover<br />

Petra Steinbeißer<br />

Marktregion Braunschweig<br />

Deutsche Bank PGK AG,<br />

Braunschweig<br />

Christoph Meinecke<br />

(bis 19.07.<strong>2012</strong>)<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />

e. V., Hannover


Bericht der Geschäftsführung<br />

Die <strong>MB</strong>G beteiligt sich als stiller Gesellschafter<br />

an mittelständischen gewerblichen Unternehmen<br />

in <strong>Niedersachsen</strong>. Die Beteiligungen<br />

werden öffentlich gefördert. Folgende Finanzierungsanlässe<br />

werden derzeit begleitet:<br />

1. Investive Vorhaben<br />

Finanzierung von investiven Maßnahmen<br />

mittelständischer Unternehmen in der Regel<br />

mit zehn Jahren Laufzeit. Diese Beteiligungen<br />

garantiert die Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />

(NBB) GmbH mit 80 Prozent Beteiligungshöhe<br />

bonitätsabhängig bis € 1 Mio.<br />

2. Innovative Vorhaben<br />

Beteiligungen an jungen, kleinen Technologieunternehmen<br />

im Wesentlichen zur Finanzierung<br />

von Entwicklungs- und Markteinführungskosten.<br />

Kofinanzierung im Rahmen<br />

des ERP-Startfonds der KfW. Laufzeit fünf<br />

bis zehn Jahre. Beteiligungshöhe T€ 50 bis<br />

T€ 500.<br />

3. Sonderprogramm zur Verbilligung<br />

von stillen Beteiligungen<br />

im Rahmen der erstgenannten Programme<br />

bis zum Höchstbetrag von T€ 250. Durch den<br />

vom Land gewährten Zinszuschuss können<br />

Beteiligungen an junge, kleine Unternehmen<br />

mit einem Festentgelt von 5,5 Prozent für<br />

drei Jahre gewährt werden.<br />

4. Sonderfonds Schlüsseltechnologie<br />

zur Finanzierung innovativer Vorhaben junger,<br />

kleiner Unternehmen. Laufzeit fünf bis<br />

zehn Jahre. Beteiligungshöhe T€ 50 bis<br />

T€ 200.<br />

Unsere Beteiligungen unterliegen zum Teil einer<br />

öffentlichen Förderung (De-minimis-Regelung<br />

bzw. Kleinbeihilferegelung). Dadurch<br />

ergeben sich Begrenzungen der maximalen<br />

Höchstbeträge.<br />

Management der NBeteiligung<br />

Der Kapitalbeteiligungsfonds NBeteiligung<br />

der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Niedersachen<br />

(NKB) hat ein Gesamtvolumen von<br />

€ 60 Mio. Die NBank stellt € 25 Mio. zur Verfügung,<br />

weitere € 45 Mio. stellen die Kofinanzierung<br />

aus dem Europäischen Fonds für<br />

Regionale Entwicklung (EFRE) dar.<br />

Die Prüfung und Begleitung der Unternehmen<br />

hat die NKB – eine 100-prozentige<br />

Tochter der NBank – der <strong>MB</strong>G übertragen.<br />

Beteiligungen können kleine und mittlere<br />

Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft<br />

(produzierendes Gewerbe, Handel, Handwerk<br />

und sonstiges Dienstleistungsgewerbe)<br />

erhalten, die ihren Firmensitz oder ihre<br />

Betriebsstätte in <strong>Niedersachsen</strong> haben.<br />

Aber auch leichte Überschreitungen der<br />

KMU-Grenzen sind möglich.<br />

Das Volumen der stillen Beteiligung beträgt<br />

T€ 250 bis € 2,5 Mio. pro Beteiligungsnehmer<br />

– max. € 1,5 Mio. per anno – für<br />

Investitionen in den Markt, in die Produktion,<br />

Produktpalette oder in Betriebsmittel.<br />

Frühphasenfinanzierungen werden mit Volumen<br />

zwischen T€ 150 bis T€ 500 begleitet.<br />

Die Laufzeit der typisch stillen Gesellschaft<br />

beträgt in der Regel mindestens sieben und<br />

maximal zehn Jahre. Im Einzelfall sind Laufzeiten<br />

bis zu zwölf Jahren möglich. Beidseiti-


Bericht der Geschäftsführung 71<br />

ge Kündigungsmöglichkeiten der Beteiligung<br />

sind vorgesehen. Rückzahlungen werden<br />

vertraglich fixiert.<br />

Die offene Beteiligung an einem Zielunternehmen<br />

darf T€ 200 nicht übersteigen. Bei<br />

offenen Beteiligungen wird keine Laufzeit<br />

vereinbart. Der Investitionshorizont beträgt<br />

ca. sieben Jahre.<br />

Zugänge<br />

Die Zugänge betreffen 26 Beteiligungen, davon<br />

22 im Rahmen des ERP-Beteiligungsprogramms,<br />

zwei im Sonderfonds und zwei im<br />

Rahmen des ERP-Startfonds-Programms.<br />

Die 26 Genehmigungen verteilen sich auf<br />

folgende Wirtschaftszweige:<br />

Sonstiges<br />

Mit der NBB besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag.<br />

<strong>2012</strong> hat die NBB der <strong>MB</strong>G für<br />

überlassenes Personal und Sachdienstleistungen<br />

T€ 868 (Vorjahr: T€ 860) in Rechnung<br />

gestellt. Im Laufe des Berichtsjahres<br />

waren durchschnittlich fünf Mitarbeiter bei<br />

der <strong>MB</strong>G angestellt. Die <strong>MB</strong>G hat ihre Programme<br />

durch Pressemitteilungen, Internetauftritt<br />

und NBB/<strong>MB</strong>G-Reports, die an die<br />

Kreditinstitute in <strong>Niedersachsen</strong> regelmäßig<br />

versandt werden, bekannt gemacht. Ferner<br />

haben wir die Gelegenheit genutzt, uns auf<br />

speziellen Tagungen bei Banken und Kammern<br />

zu präsentieren. Wir danken dem Land<br />

<strong>Niedersachsen</strong>, der NBank und den Kammern,<br />

dass sie auf uns durch Aufnahme in<br />

Broschüren und auf Veranstaltungen insbesondere<br />

für alternative Finanzierungsformen<br />

gesondert hingewiesen haben.<br />

Unser Beteiligungsbestand entwickelte sich<br />

wie folgt (Genehmigungen):<br />

Anzahl T€<br />

Stand 01.01.<strong>2012</strong> 133 32.313<br />

Rückzahlungen & Ausfälle 17 5.339<br />

Zurückgezogen 2 674<br />

Zugänge 26 6.371<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> 140 32.671<br />

Anzahl T€<br />

Industrie 12 4.140<br />

Einzelhandel 2 250<br />

Groß- und Außenhandel 3 515<br />

Handwerk 3 480<br />

Hotels und Gaststätten 1 211<br />

Dienstleistung 4 400<br />

Sonstiges Gewerbe 1 375<br />

26 6.371<br />

Gesamtbestand<br />

Der Gesamtbestand der genehmigten Beteiligungen<br />

entfällt per 31.12.<strong>2012</strong> auf die<br />

Wirtschaftszweige:<br />

Anzahl T€<br />

Industrie 52 14.017<br />

Einzelhandel 15 3.867<br />

Groß- und Außenhandel 22 5.090<br />

Handwerk 13 1.389<br />

Hotels und Gaststätten 1 211<br />

Dienstleistung 11 2.810<br />

Sonstiges Gewerbe 19 3.778<br />

Gartenbau 1 150<br />

Informationswirtschaft 6 1.360<br />

140 32.671


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

Geschäftsverlauf<br />

Die deutsche Konjunktur verzeichnete auch<br />

im Jahr <strong>2012</strong> ein positives Wirtschaftswachstum.<br />

Zeigten die beiden Vorjahre nach der<br />

Wirtschaftskrise noch sehr hohe Wachstumsraten,<br />

so entwickelte sich die Wirtschaftsleistung<br />

im Jahr <strong>2012</strong> mit einer Steigerung von<br />

0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert<br />

allerdings nur noch moderat. Auch die Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />

(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />

Hannover konstatiert für <strong>2012</strong> einen insgesamt<br />

zufriedenstellenden Geschäftsverlauf.<br />

Im zweiten Halbjahr machte sich eine gewisse<br />

Investitionszurückhaltung der Unternehmen<br />

bemerkbar. Zusätzlich wurden einige<br />

Projekte in das Jahr 2013 verschoben. Der<br />

Beteiligungsbestand erhöhte sich geringfügig.<br />

Neugenehmigungen, Rückführungen und<br />

Ausfälle fielen geringer als im Vorjahr aus.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete<br />

die <strong>MB</strong>G im Eigenbestand 26 Vertragsabschlüsse<br />

mit einem Volumen von € 6,3 Mio.,<br />

davon im klassischen ERP- Beteiligungsprogramm<br />

19 Vertragsabschlüsse über ein<br />

Gesamtvolumen von € 4,7 Mio. Aus dem<br />

Sonderfonds für innovative Vorhaben (Landesfonds)<br />

wurden im Berichtsjahr Verträge<br />

für drei Beteiligungen über € 0,3 Mio. geschlossen.<br />

Im Rahmen des ERP-Startfonds<br />

der KfW (Innovationsbeteiligungen) wurden<br />

mit vier Unternehmen Finanzierungen von<br />

insgesamt € 1,3 Mio. vertraglich vereinbart<br />

und von der KfW mit den gleichen Beträgen<br />

kofinanziert. Zusätzlich waren zum Berichtsstichtag<br />

vier Beteiligungen mit einem<br />

Volumen von € 1,9 Mio. bewilligt, deren<br />

vertragliche Vereinbarungen allerdings zum<br />

Jahresende noch nicht geschlossen waren.<br />

Der Beteiligungshöchstbetrag je Beteiligungsnehmer<br />

lag <strong>2012</strong> unverändert bei<br />

€ 1 Mio. bzw. im Rahmen des Kooperationsmodells<br />

mit den Volksbanken/Raiffeisenbanken<br />

bei € 1,2 Mio. Ferner bietet die <strong>MB</strong>G als<br />

Fondsmanagement-Partner der Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (NKB),<br />

einer 100-prozentigen Tochter der NBank,<br />

die NBeteiligung an. Der Fonds zielt auf Beteiligungen<br />

an mittelständischen, wachstumsorientierten<br />

Unternehmen in Form von<br />

offenen Beteiligungen bis maximal T€ 200<br />

bzw. stillen Beteiligungen zwischen T€ 150<br />

bis € 2,5 Mio. je Unternehmen. Die Prüfung<br />

der Anträge, die langfristige Betreuung der<br />

Unternehmen und das Rechnungswesen obliegen<br />

im Rahmen einer Managementvereinbarung<br />

der <strong>MB</strong>G. Hierfür erhält sie von der<br />

NKB eine vertraglich vereinbarte Vergütung,<br />

die sich aus fixen und variablen Bestandteilen<br />

zusammensetzt. Für die in fremder Rechnung<br />

geführten NKB-Beteiligungen wurden<br />

15 Verträge mit einem Beteiligungsvolumen<br />

von € 7,3 Mio. vertraglich vereinbart.<br />

Der Gesamtbestand der in eigener Rechnung<br />

vertraglich vereinbarten Beteiligungen liegt<br />

mit 136 Beteiligungen und einem Volumen<br />

von € 30,7 Mio. leicht über den Vorjahres-


Lagebericht <strong>2012</strong> 73<br />

werten (127 Beteiligungen/€ 30,2 Mio.). Insgesamt<br />

wurden Valutierungen in Höhe von<br />

€ 5,3 Mio. ausgezahlt. Unter Berücksichtigung<br />

der außerplanmäßigen Exits in Höhe<br />

von rund € 1,0 Mio. summieren sich Rückzahlungen<br />

und Ausfälle ebenfalls auf insgesamt<br />

€ 5,3 Mio. Damit hält die <strong>MB</strong>G einen,<br />

im Vergleich zum Vorjahr nahezu unveränderten<br />

Gesamtbetrag an ausgezahlten Beteiligungen<br />

von € 27,5 Mio.<br />

Die wirtschaftliche Situation der Beteiligungsnehmer<br />

ist insgesamt noch zufriedenstellend,<br />

es sind aber rückläufige Tendenzen<br />

bei den Auftragseingängen festzustellen. Bei<br />

nahezu unverändertem Beteiligungsbestand<br />

lagen die neu gebildeten Wertberichtigungen<br />

unterhalb des Vorjahreswertes.<br />

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

waren nach dem Abschlussstichtag<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Vermögens- und Finanzlage der <strong>MB</strong>G ist<br />

geordnet. Als wesentliche Vermögensposition<br />

werden die Beteiligungen in Höhe der<br />

ausgezahlten Beträge nach Berücksichtigung<br />

der Wertberichtigungen ausgewiesen. Dieser<br />

Betrag liegt mit € 22,4 Mio. geringfügig unter<br />

dem Wert des Vorjahres (€ 22,9 Mio.).<br />

Neben dem Abruf der genehmigten Beteiligungsbeträge<br />

durch die Beteiligungsnehmer<br />

in Höhe von € 5,3 Mio. (- 29 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr) reduzierten sich auch<br />

Rückführungen mit € 3,6 Mio. (- 20 Prozent)<br />

und Ausfälle mit € 1,7 Mio. (- 22 Prozent).<br />

Die Einzelwertberichtigungen erhöhten sich<br />

von € 4,5 Mio. auf € 5,0 Mio., während die<br />

Pauschalwertberichtigungen mit € 0,1 Mio.<br />

nahezu unverändert blieben.<br />

Aufgrund der weiterhin komfortablen Liquiditätssituation<br />

machte die <strong>MB</strong>G auch in<br />

<strong>2012</strong> keinen Gebrauch von den verfügbaren<br />

KfW-Refinanzierungsoptionen für Neuengagements.<br />

Festgelder und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten reduzierten sich zum Bilanz-<br />

stichtag auf € 6,0 Mio. nach € 7,5 Mio. im<br />

Vorjahr. Eine ausreichende Liquidität war im<br />

Berichtsjahr jederzeit gegeben.<br />

Der Jahresüberschuss beträgt T€ 770 nach<br />

T€ 1.577 im Vorjahr. Dadurch erhöht sich<br />

das Eigenkapital von € 9,7 Mio. auf € 10,4<br />

Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt nunmehr<br />

35,1 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr 30,4<br />

Prozent). Aufgrund der planmäßigen Rückführungen<br />

bei gleichzeitigem Verzicht auf<br />

neue Refinanzierungen sanken die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten weiter<br />

von € 6,8 Mio. auf € 4,6 Mio. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber dem Land aus den Landesdarlehen<br />

verblieben nahezu unverändert bei<br />

€ 13,8 Mio.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage ist weiterhin zufriedenstellend,<br />

erreicht aber durch die geringeren<br />

gewinnabhängigen Entgelte sowie das niedrigere<br />

Bewertungsergebnis nicht das Vorjahresniveau.<br />

Insgesamt sanken die Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft<br />

um T€ 432 bzw. um 12,9<br />

Prozent auf € 2,9 Mio. Der wesentliche Rückgang<br />

resultierte dabei aus den um T€ 273<br />

gesunkenen gewinnabhängigen Entgelten.<br />

Durch das rückläufige Volumen im Neugeschäft<br />

sanken auch die Bearbeitungsentgelte<br />

um T€ 54 auf T€ 131. Einen leichten<br />

Rückgang von T€ 52 verzeichnete die <strong>MB</strong>G<br />

vertragsgemäß bei den Erträgen aus dem<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NKB.<br />

Die sonstigen Erträge aus der Spartenrechnung<br />

belaufen sich auf T€ 206 nach T€ 333<br />

im Vorjahr. Die Personalaufwendungen liegen<br />

um 4,0 Prozent leicht erhöht bei € 0,5<br />

Mio., gleichzeitig sanken die Sachaufwendungen<br />

marginal um 1,6 Prozent auf knapp<br />

€ 1,0 Mio. Der negative Saldo aus Zinserträgen<br />

und -aufwendungen sank um T€ 97 auf<br />

T€ 606, wesentlich beeinflusst von der weiter<br />

gesunkenen Refinanzierungsquote. Zur<br />

Risikovorsorge wurden insgesamt T€ 1.471<br />

zugeführt (Vorjahr T€ 1.784). Gleichzeitig


lagen die Erträge aus der Zuschreibung auf<br />

Beteiligungen mit T€ 266 um 76,0 Prozent<br />

unter dem Vorjahreswert. Insgesamt sank<br />

das Ergebnis vor Steuern von T€ 1.902 auf<br />

T€ 917. Nach Ertragsteuern von T€ 147<br />

verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />

T€ 770 nach T€ 1.577 im Vorjahr. Damit bewegt<br />

sich die Ertragslage immer noch auf einem<br />

zufriedenstellenden Niveau.<br />

Risikomanagementziele und -methoden<br />

Die <strong>MB</strong>G vergibt typisch stille Beteiligungen<br />

und damit Mezzaninekapital bis zu € 1 Mio.<br />

(€ 1,2 Mio. im Kooperationsmodell mit den<br />

Volksbanken/Raiffeisenbanken) pro Beteiligungsnehmereinheit<br />

zur Verbesserung der<br />

Eigenmittelbasis der Beteiligungsnehmer in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>. Dieses grundsätzlich risikobehaftete<br />

Geschäft kann aufgrund rechtlicher<br />

Rahmenbedingungen nicht durch werthaltige<br />

Sicherheiten der Unternehmen oder deren<br />

Gesellschafter unterlegt werden. Daher verfolgt<br />

die <strong>MB</strong>G das Ziel, die vorhandenen Risiken<br />

aus der Übernahme von Beteiligungen<br />

mittels geeigneter Maßnahmen zu reduzieren.<br />

Im Rahmen öffentlicher Programme zur Haftungsübernahme<br />

werden im Einzelfall die Risiken<br />

eines Engagements zwischen der <strong>MB</strong>G,<br />

der NBB als Garantiegeberin und ggf. der KfW<br />

aufgeteilt. Die <strong>MB</strong>G achtet zur Vermeidung<br />

von Klumpenrisiken auf eine ausgewogene<br />

Risikostreuung hinsichtlich der Größenordnung<br />

und der branchenmäßigen Verteilung<br />

der Beteiligungen. Das seit 2004 eingesetzte<br />

maschinelle Ratingverfahren unterstützt eine<br />

objektive Entscheidungsfindung. In die Beschlussfassung<br />

sind Beteiligungsausschuss,<br />

Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />

GmbH und Kammern eingebunden, so dass<br />

durch die verschiedenen Kompetenzen der<br />

Beteiligten die Risiken ausreichend analysiert<br />

werden. Weiterhin stellt die <strong>MB</strong>G eine jährliche<br />

Betrachtung des Gesamt-Portfolios unter<br />

Risikogesichtspunkten an.<br />

Risikovorsorge<br />

Zur Risikoabschirmung übernimmt die NBB<br />

für Beteiligungen nach dem ERP-Beteiligungsprogramm<br />

Garantien. Beteiligungen<br />

für innovative Vorhaben werden seit dem<br />

1. Januar 2005 gemäß der Richtlinien des<br />

ERP-Startfonds von der KfW nur noch kofinanziert;<br />

eine Haftungsfreistellung wird von<br />

der KfW nicht mehr gewährt.<br />

Akute Ausfallrisiken wurden durch Abschreibungen<br />

in Höhe von insgesamt T€ 1.471<br />

(Vorjahr T€ 1.784) berücksichtigt. Dem höheren<br />

Verbrauch von T€ 751 (Vorjahr T€ 493)<br />

stehen Auflösungen von T€ 266 (Vorjahr T€<br />

1.105) gegenüber. Insgesamt erhöhte sich<br />

damit der Gesamtbestand an Einzelwertberichtigungen<br />

auf Beteiligungen von T€ 4.512<br />

auf T€ 4.952. Die pauschale Risikovorsorge<br />

wird in Höhe von unverändert 3 Prozent auf<br />

die verbleibenden, nicht wertberichtigten Eigenrisiken<br />

gebildet.<br />

Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />

Preisänderungsrisiken im Beteiligungsgeschäft<br />

ist die <strong>MB</strong>G nicht unterworfen, da die<br />

vertraglich vereinbarten Konditionen analog<br />

der jeweiligen Refinanzierungskonditionen<br />

für eine Laufzeit von mindestens fünf, höchstens<br />

zehn Jahren fest vereinbart werden. Vorübergehend<br />

nicht in Beteiligungen einzusetzende<br />

Mittel werden als Festgeld angelegt,<br />

deren Preisänderungsrisiko überschaubar ist.<br />

Im ERP- und im Innovations-Beteiligungs-Geschäft<br />

ist das Adressenausfallrisiko<br />

durch Garantien und teilweise Verlustübernahmen<br />

Dritter für die <strong>MB</strong>G reduziert, während<br />

der Sonderfonds des Landes vollständig<br />

zur Deckung von Ausfallrisiken in diesem Bereich<br />

zur Verfügung steht. Die Entwicklung<br />

der Beteiligungsnehmer wird regelmäßig<br />

zeitnah anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen<br />

und Jahresabschlüssen analysiert.<br />

Bei Bedarf werden externe Berater zur<br />

Unterstützung der Inhaber bzw. Geschäftsführer<br />

eingeschaltet.<br />

Die <strong>MB</strong>G verfügt seit einigen Jahren über<br />

eine sehr komfortable Liquiditätsausstat-


Lagebericht <strong>2012</strong> 75<br />

tung. Die Refinanzierungsmöglichkeiten aus<br />

dem ERP-Beteiligungsprogramm der KfW<br />

sind im Geschäftsjahr 2010 verbessert worden.<br />

So ist inzwischen eine 100-prozentige<br />

Refinanzierung möglich. Wegen der auskömmlichen<br />

Ausstattung mit liquiden Mitteln<br />

hat die <strong>MB</strong>G in <strong>2012</strong> aber alle Beteiligungen<br />

aus Eigenmitteln finanziert. Per 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> betrug das Volumen der möglichen,<br />

aber noch nicht abgerufenen Refinanzierungen<br />

rund T€ 335. Beteiligungen aus<br />

dem Sonderfonds werden zu 100 Prozent<br />

aus diesem Fonds finanziert. Im Rahmen des<br />

ERP-Startfonds stellt die <strong>MB</strong>G Beteiligungen<br />

vollständig aus Eigenmitteln bereit, die KfW<br />

bietet lediglich eine Kofinanzierung in gleicher<br />

Höhe an. Der Mittelabfluss bei der <strong>MB</strong>G<br />

erfolgt in der Regel nach Erfüllung definierter<br />

Meilensteine durch den Beteiligungsnehmer.<br />

Aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages<br />

mit der NBB sind die operativen Risiken aus<br />

dem laufenden Geschäftsbetrieb weitgehend<br />

auf die NBB verlagert.<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Die Wettbewerbssituation gestaltet sich für<br />

die <strong>MB</strong>G übersichtlich. Als Marktteilnehmer<br />

im innovativen Bereich treten der High-Tech<br />

Gründerfonds, Hannover Beteiligungsfonds<br />

und der hannover innovation fonds auf. Im<br />

investiven Bereich sind die Beteiligungsgesellschaften<br />

der regionalen Kreditinstitute zu<br />

nennen. Zu allen Genannten besteht seitens<br />

der <strong>MB</strong>G eine intensive Netzwerkverbindung.<br />

Aufgrund der weiterhin positiven, aber nun<br />

deutlich unter der 1 Prozent-Marke prognostizierten<br />

konjunkturellen Aussichten für<br />

2013, den weiterhin niedrigen Kapitalmarktzinsen<br />

und dem Geschäftsverlauf des Berichtsjahres<br />

schätzen wir unsere Chancen<br />

für das Jahr 2014 nur als verhalten positiv<br />

ein. In Kombination mit den N-Beteiligungen<br />

können rund € 3,5 Mio. pro Beteiligungsnehmer<br />

als Beteiligungskapital dargestellt<br />

werden, so dass wir unser Produktangebot<br />

sowohl qualitativ (u.a. offene Beteiligungen)<br />

als auch quantitativ für gut positioniert erachten.<br />

Ab dem 01.01.2013 haben wir unsere<br />

Beteiligungshöchstsumme auf € 1,25 Mio.<br />

angehoben. Weiterhin werden wir voraussichtlich<br />

ab dem 2. Halbjahr 2013 zusätzlich<br />

den Vertrieb eines neu aufgelegten, durch<br />

EU-Mittel gespeisten Mikromezzanin-Fonds<br />

übernehmen.<br />

Ein grundsätzliches Risiko für die allgemeine<br />

Geschäftsentwicklung stellt generell die<br />

Ausfallgefahr der Beteiligungen dar. Die <strong>MB</strong>G<br />

hat diesbezüglich eine auskömmliche Risikovorsorge<br />

gebildet und damit auch in diesem<br />

Bereich die Grundlage für ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2013 gelegt.<br />

Prognosebericht<br />

Insgesamt prognostizieren wir für 2013 auch<br />

vor dem Hintergrund der weiterhin positiven<br />

Konjunkturaussichten eine verhalten positive<br />

Entwicklung im Beteiligungsgeschäft der<br />

<strong>MB</strong>G. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit<br />

wird wie bisher im Bereich der „old economy“<br />

liegen. Innovative Vorhaben werden<br />

wir im Rahmen des ERP-Startfonds und in<br />

begrenztem Umfang noch durch den Sonderfonds<br />

begleiten können. Auch für 2013<br />

rechnen wir mit einer positiven Geschäftsentwicklung.<br />

Weiterhin größter Unsicherheitsfaktor bleibt<br />

die Risikosituation, der die <strong>MB</strong>G durch konsequente<br />

Bestandsbewertungen gerecht wird.<br />

Wir gehen insgesamt für 2013 und auch für<br />

2014 von einem positiven Jahresergebnis<br />

auf dem Niveau des Berichtsjahres aus.<br />

Hannover, im März 2013<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (MGB) mbH<br />

Rainer Breselge<br />

Detlef Siewert<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer


Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

Aktiva<br />

A<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ €<br />

Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.252,47 15.908,66<br />

II. Finanzanlagen<br />

Beteiligungen als stiller Gesellschafter an<br />

mittelständischen Unternehmen 22.446.493,30 22.883.198,04<br />

22.457.745,77 22.899.106,70<br />

B<br />

Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Forderungen gegen Unternehmen mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 64.470,88 135.674,56<br />

sonstige Vermögensgegenstände 1.194.156,43 1.260.518,11<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 6.024.378,11 7.460.365,18<br />

7.283.005,42 8.856.557,85<br />

C<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

29.662,49 34.889,99<br />

Summe der Aktiva 29.770.413,68 31.790.554,54<br />

Passiva<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ €<br />

A Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 930.900,00 930.900,00<br />

II. Kapitalrücklage 930.900,00 930.900,00<br />

III. Andere Gewinnrücklagen 7.750.000,00 6.150.000,00<br />

IV. Bilanzgewinn 825.197,75 1.655.680,78<br />

10.436.997,75 9.667.480,78<br />

B<br />

C<br />

Rückstellungen<br />

sonstige Rückstellungen 767.013,00 721.430,00<br />

Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.596.581,88 6.789.871,67<br />

II. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 300.000,00<br />

III. sonstige Verbindlichkeiten 13.941.027,86 14.289.605,42<br />

18.537.609,74 21.379.477,09<br />

D Rechnungsabgrenzungsposten 28.793,19 22.166,67<br />

Summe der Passiva 29.770.413,68 31.790.554,54


Gewinn- und Verlustrechnung 77<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für den Zeitraum vom<br />

01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2012</strong><br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ €<br />

1. Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft 2.919.304,00 3.351.255,50<br />

2. sonstige betriebliche Erträge 2.106.720,20 3.121.373,49<br />

3. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 458.584,63 442.483,88<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 78.477,30 74.164,93<br />

davon für Altersversorgung € 7.730,68<br />

(Vorjahr € 7.738,53)<br />

4. Abschreibungen auf Sachanlagen 4.656,19 4.656,19<br />

5. sonstige betriebliche Aufwendungen 1.490.956,22 1.563.463,32<br />

6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 58.809,82 85.299,03<br />

7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.471.285,00 1.784.000,00<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 664.368,64 787.612,11<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 916.506,04 1.901.547,59<br />

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 146.872,91 324.839,86<br />

11. sonstige Steuern 116,16 0,00<br />

12. Jahresüberschuss 769.516,97 1.576.707,73<br />

13. Gewinnvortrag 1.655.680,78 2.178.973,05<br />

14. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen -1.600.000,00 -2.100.000.00<br />

15. Bilanzgewinn 825.197,75 1.655.680,78


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Bei der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />

Haftung, Hannover, (<strong>MB</strong>G) handelt es<br />

sich um eine kleine Kapitalgesellschaft i.S.d.<br />

§ 267 Abs. 1 HGB.<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> wurde nach den Vorschriften des HGB<br />

und des GmbHG aufgestellt. Von den größenabhängigen<br />

Erleichterungen des § 288 Abs.<br />

1 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />

(Betriebs- und Geschäftsausstattung), deren<br />

Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden mit<br />

den um lineare Abschreibungen verminderten<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

ausgewiesen. Der Abschreibungszeitraum<br />

entspricht der steuerrechtlich für zulässig<br />

gehaltenen Nutzungsdauer. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter bis € 410,00 werden im Zugangsjahr<br />

voll abgeschrieben.<br />

Die Beteiligungen als typisch stiller Gesellschafter<br />

an mittelständischen Unternehmen<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> werden mit ihren Anschaffungskosten<br />

bilanziert. Die Aktivierung der<br />

Beteiligungen erfolgt zum Zeitpunkt der<br />

Auszahlung. Bei voraussichtlich dauernder<br />

Wertminderung werden außerplanmäßige<br />

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB<br />

vorgenommen. Ferner wird zur Abdeckung<br />

der bestehenden latenten Beteiligungsrisiken<br />

eine pauschale Risikovorsorge gebildet.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

werden grundsätzlich<br />

zum Nominalwert ausgewiesen. Das Körperschaftsteuerguthaben<br />

wird zum Barwert<br />

angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch<br />

Einzelwertberichtigungen abgedeckt.<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt. Die Rückstellungen<br />

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und<br />

ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe<br />

des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit<br />

bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.<br />

II. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Der Bestand der Beteiligungen als stiller<br />

Gesellschafter an mittelständischen Unternehmen<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> entwickelte<br />

sich zu Buchwerten wie folgt:<br />

Der valutierte Beteiligungsbestand ist im<br />

T€<br />

Stand 01.01.<strong>2012</strong> 22.883<br />

Valutierung Beteiligungen 5.345<br />

Rückzahlungen und Ausfälle 4.577<br />

außerplanmäßige Abschreibungen 1.471<br />

Zuschreibungen 266<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> 22.446<br />

Bruttowert 31.12.<strong>2012</strong> 27.548<br />

Wesentlichen durch Garantien der NBB und<br />

weiterer Haftungsträger (teil-) besichert.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

enthalten im Wesentlichen<br />

Kapitalertrag- bzw. Körperschaftsteuererstattungsansprüche<br />

(T€ 570, Vorjahr: T€<br />

497) und haben mit T€ 3 (Vorjahr: T€ 385)<br />

eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

Seit dem Geschäftsjahr werden die Forderungen<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, gesondert<br />

ausgewiesen. Die Vorjahresbeträge<br />

wurden, soweit erforderlich, angepasst.<br />

Der Posten Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten enthält Forderungen gegen<br />

Gesellschafter mit einer Restlaufzeit von<br />

weniger als einem Jahr in Höhe von T€ 6.024<br />

(Vorjahr: T€ 7.460).


Anhang 79<br />

Passiva<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten<br />

im Wesentlichen Rückstellungen für Rückerstattungen<br />

nach §§ 135 f. InsO in Höhe von<br />

T€ 609 (Vorjahr: T€ 572). Bei Engagements,<br />

für die das Insolvenzverfahren beantragt<br />

wurde, kann die <strong>MB</strong>G laut § 135 InsO zur<br />

Erstattung von Zahlungen durch den Insolvenzverwalter<br />

aufgefordert werden, die die<br />

Beteiligungsnehmerin maximal ein Jahr vor<br />

Insolvenzantrag an die <strong>MB</strong>G geleistet hat.<br />

Weitere wesentliche Einzelbeträge betreffen<br />

insbesondere die ungewissen Verpflichtungen<br />

im Zusammenhang mit einer in Vorjahren<br />

widerrufenen Beteiligungszusage in<br />

Höhe von unverändert T€ 60 sowie Personalrückstellungen<br />

(T€ 56, Vorjahr: T€ 53).<br />

Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

beinhaltet Beteiligungsentgelte, die<br />

von Beteiligungsnehmern im Voraus geleistet<br />

wurden.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

bestehen gegenüber Beteiligungsnehmern<br />

aufgrund von genehmigten, aber noch nicht<br />

valutierten Beteiligungen in Höhe von T€<br />

5.123 (Vorjahr: T€ 4.771) und gegenüber<br />

der NBB aufgrund der Geschäftsbesorgung<br />

aus personellen und sachlichen Leistungserbringungen<br />

in Höhe von T€ 868 (Vorjahr: T€<br />

860).<br />

Für die Verbindlichkeiten ergibt sich die folgende Gliederung nach Restlaufzeiten:<br />

Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre<br />

Insgesamt<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 1.658 2.838 101 4.597<br />

(Vorjahr) (1.513) (4.906) (371) (6.790)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0<br />

(Vorjahr) (300) (0) (0) (300)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 165 9.831 3.945 13.941<br />

(Vorjahr) (493) (9.758) (4.038) (14.289)<br />

1.823 12.669 4.046 18.538<br />

Vorjahr 2.306 14.664 4.409 21.379<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten sind durch Abtretung der<br />

Ansprüche an Beteiligungsnehmer und an<br />

Garanten T€ 4.526 (Vorjahr: T€ 6.682) besichert.<br />

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern in Höhe von T€ 4.564<br />

(Vorjahr: T€ 6.728).<br />

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten<br />

Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe<br />

von T€ 79 (Vorjahr: T€ 243).<br />

III. Erläuterungen zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der Posten Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft<br />

entfällt auf Beteiligungsentgelte in<br />

Höhe von T€ 2.738 (Vorjahr: T€ 3.060) und<br />

Bearbeitungsentgelte in Höhe von T€ 148<br />

(Vorjahr: T€ 221).<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten<br />

Erträge aus der Geschäftsbesorgung<br />

in Höhe von T€ 1.093 (Vorjahr: T€ 1.143).


Die Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

betreffen die im Geschäftsjahr aufgrund voraussichtlich<br />

dauernder Wertminderung gemäß<br />

§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB vorgenommenen<br />

außerplanmäßigen Abschreibungen<br />

auf stille Beteiligungen (T€ 1.471, Vorjahr:<br />

T€ 1.784).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

enthalten mit T€ 868 (Vorjahr: T€ 860)<br />

Aufwendungen für die Inanspruchnahme<br />

von Dienstleistungen Dritter im Rahmen des<br />

laufenden Geschäftsbetriebs.<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

Arbeitnehmer<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden unverändert<br />

durchschnittlich fünf Arbeitnehmer (ausschließlich<br />

männliche Angestellte) beschäftigt.


Testat des Abschlussprüfers 81<br />

Testat des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

An die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />

Haftung, Hannover<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und den Lagebericht der Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />

(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />

Hannover, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft. Die<br />

Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

liegen in der Verantwortung<br />

der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den<br />

Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

entsprechend § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bi-


lanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss der Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />

(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />

Hannover, den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />

zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 28. März 2013<br />

114473/ba<br />

Deloitte & Touche GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Reker<br />

Feige<br />

wirtschaftsprüfer<br />

wirtschaftsprüfer


Bericht des Aufsichtsrats 83<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat sich seinen Aufgaben<br />

entsprechend auch im Berichtsjahr regelmäßig<br />

durch die Geschäftsführung über die laufende<br />

Geschäftsentwicklung und besondere<br />

Vorkommnisse unterrichten lassen.<br />

Die Geschäftsführung hat dem Aufsichtsrat<br />

durch schriftliche Vorlagen und mündliche<br />

Berichte in drei Sitzungen über die Entwicklung<br />

in der <strong>MB</strong>G und in den Gesellschaften<br />

berichtet, an denen sich die <strong>MB</strong>G beteiligt<br />

hatte.<br />

An den Entscheidungen der Gesellschaft<br />

hat der Aufsichtsrat in satzungsmäßigem<br />

Rahmen mitgewirkt. Er hat darüber hinaus<br />

Anregungen zur Veränderung der Geschäftspolitik<br />

gegeben und diese mit der Geschäftsführung<br />

innerhalb und außerhalb der Sitzungen<br />

erörtert.<br />

Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Hannover, hat die Buchführung<br />

und den Jahresabschluss sowie<br />

den Lagebericht geprüft und einen uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Nach Prüfung dieses Berichts stimmt der<br />

Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis zu und<br />

billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten<br />

Jahresabschluss nebst Beschluss,<br />

den Jahresgewinn auf das Geschäftsjahr<br />

2013 vorzutragen. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />

den Jahresabschluss,<br />

den Lagebericht festzustellen sowie vom Bilanzgewinn<br />

i. H. v. € 825.197,75 einen Betrag<br />

i. H. v. € 800.000,00 in die Gewinnrücklagen<br />

einzustellen und den verbleibenden<br />

Betrag i. H. v. € 25.197,75 als Gewinnvortrag<br />

vorzutragen.<br />

Den Mitgliedern des Beteiligungsausschusses,<br />

die <strong>2012</strong> in 12 Sitzungen über 14 Beteiligungen<br />

in Höhe von € 5,441 Mio. entschieden<br />

und sich über die Entwicklung<br />

bestehender Engagements unterrichten ließen,<br />

gilt der besondere Dank des Aufsichtsrats.<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>MB</strong>G und den im Rahmen<br />

eines Geschäftsbesorgungsvertrags tätigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgschaftsbank<br />

dankt der Aufsichtsrat für die<br />

im vergangenen Jahr geleistete erfolgreiche<br />

Arbeit.<br />

Hannover, im April 2013<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Ingo Wünsche


Impressum 85<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />

(NBB) GmbH<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mbH<br />

Hildesheimer Straße 6<br />

30169 Hannover<br />

Konzept und Redaktion<br />

Layout und Gestaltung<br />

insignis GmbH<br />

Agentur für Kommunikation<br />

Berliner Allee 9-11<br />

30175 Hannover<br />

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Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) GmbH<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mbH<br />

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