Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...
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<strong>Geschäftsbericht</strong>e <strong>2012</strong><br />
Stark in den Regionen • Erfolgreich vor Ort
Inhalt 3<br />
Vorwort der Geschäftsführung .................................................................. Seite 4<br />
JAhresübersicht <strong>2012</strong> ................................................................................... Seite 6<br />
Stark in den Regionen................................................................................... Seite 8<br />
Braunschweig ................................................................................................ Seite 10<br />
Hannover ...................................................................................................... Seite 12<br />
Lüneburg ....................................................................................................... Seite 14<br />
Weser-Ems ..................................................................................................... Seite 16<br />
Erfolgreich vor Ort.................................................................................... Seite 18<br />
Referenz Braunschweig: JPM Silicon GmbH......................................................... Seite 20<br />
Referenz Hannover: Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD) GmbH .... Seite 22<br />
Referenz Lüneburg: emkon Systemtechnik, Projektmanagement GmbH ................. Seite 24<br />
Referenz Weser-Ems: Pati-Versand.de................................................................... Seite 26<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> NBB ................................................................................ Seite 28<br />
Aufgaben und Ziele der NBB ............................................................................ Seite 30<br />
Organe der Gesellschaft .................................................................................. Seite 32<br />
Bericht der Geschäftsführung ........................................................................... Seite 38<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ............................................................. Seite 40<br />
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> ........................................................................... Seite 50<br />
Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................... Seite 52<br />
Anhang ......................................................................................................... Seite 54<br />
Testat des Abschlussprüfers ............................................................................. Seite 58<br />
Bericht des Aufsichtsrats ................................................................................. Seite 59<br />
Entwicklung Bürgschaftsgeschäft ...................................................................... Seite 60<br />
Statistischer Anhang ....................................................................................... Seite 62<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>MB</strong>G ................................................................................ Seite 64<br />
Aufgaben und Ziele der <strong>MB</strong>G ............................................................................ Seite 66<br />
Organe der Gesellschaft .................................................................................. Seite 68<br />
Bericht der Geschäftsführung ........................................................................... Seite 70<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ............................................................. Seite 72<br />
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> ........................................................................... Seite 76<br />
Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................... Seite 77<br />
Anhang ......................................................................................................... Seite 78<br />
Testat des Abschlussprüfers ............................................................................. Seite 81<br />
Bericht des Aufsichtsrats ................................................................................. Seite 83<br />
Impressum ................................................................................................... Seite 85
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
ein Kriterium für den Erfolg der Niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (NBB) und der<br />
Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
(<strong>MB</strong>G) ist die regionale Struktur beider Gesellschaften.<br />
Was ist damit gemeint: Für<br />
Unternehmen, die im Flächenland <strong>Niedersachsen</strong><br />
aktiv sind, ist es von besonderer<br />
Bedeutung, die regionalen Besonderheiten<br />
zu kennen und in den unternehmerischen<br />
Entscheidungen beider Gesellschaften zu berücksichtigen.<br />
Eine tiefe Kenntnis der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur ist für uns deshalb<br />
genauso unabdingbar wie die lokale Vernetzung.<br />
Wenn wir also den niedersächsischen<br />
Mittelstand mit Bürgschaften und Beteiligungen<br />
unterstützen wollen, dann müssen wir<br />
die unterschiedlichen Situationen auf Amrum<br />
genauso im Blick behalten wie in Osterode<br />
am Harz oder Wolfsburg. Unsere Aufteilung<br />
in vier Vertriebsgebiete, in denen unsere<br />
Regionsbetreuer als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung stehen, wird dieser Anforderung<br />
gerecht. Deshalb haben wir in diesem Jahr<br />
ganz bewusst den <strong>Geschäftsbericht</strong> unter<br />
das Motto: „Stark in den Regionen – Erfolgreich<br />
vor Ort“ gestellt. Wir möchten Ihnen so<br />
die vielschichtigen Rahmenbedingungen unserer<br />
Arbeit vorstellen und unterschiedliche<br />
Unternehmen zu Wort kommen lassen.<br />
Doch natürlich sind wir abhängig von gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklungen. In <strong>Niedersachsen</strong><br />
haben sich glücklicherweise die<br />
positiven Erwartungen für <strong>2012</strong> bestätigt.<br />
Trotz der anhaltenden Eurokrise stieg das<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in <strong>Niedersachsen</strong><br />
<strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt<br />
um 0,9 Prozent und liegt damit über<br />
dem Durchschnitt aller Bundesländer. Wie<br />
schon im Vorjahr sank allerdings die Zahl der<br />
Gewerbeanmeldungen im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt<br />
um über 9 Prozent. Am größten ist der<br />
Rückgang in der Energiebranche mit rund 41<br />
Prozent. Allerdings gibt es seit jeher einen<br />
direkten Zusammenhang zwischen Gewerbeanmeldungen<br />
beziehungsweise Unternehmensgründungen<br />
und der Entwicklung am<br />
Arbeitsmarkt. Und hier entspannt sich die
Vorwort der Geschäftsführung 5<br />
Lage weiter: Die Arbeitslosenquote ist auf<br />
6,6 Prozent gesunken. Das sind gut 10.000<br />
Arbeitslose weniger als im Vorjahr und der<br />
niedrigste Wert seit über 20 Jahren. Zudem<br />
gibt es einen spürbaren Rückgang der Insolvenzen<br />
in <strong>Niedersachsen</strong>. Der Anteil der<br />
zahlungsunfähigen Unternehmen sank gegenüber<br />
dem Vorjahr um 6,4 Prozent.<br />
Die gute Entwicklung der niedersächsischen<br />
Wirtschaft spiegelt sich auch in unseren<br />
Zahlen wider. Im Jahr <strong>2012</strong> förderte<br />
die NBB 392 niedersächsische Unternehmen<br />
mit einem Gesamt-Bürgschaftsvolumen von<br />
rund € 68,3 Mio. Damit ermöglichte sie niedersachsenweit<br />
Kredite in Höhe von knapp<br />
€ 100 Mio. Gegenüber dem vergangenen<br />
Jahr konnte die Zahl der Bürgschaftsübernahmen<br />
erhöht werden, während die Bürgschaftssummen<br />
und das Volumen der so<br />
besicherten Kredite in etwa gleich blieben.<br />
Damit liegt die NBB im dritten Jahr in Folge<br />
annährend auf dem 2010 erzielten Rekordniveau.<br />
Die <strong>MB</strong>G wartete ebenfalls mit<br />
positiven Ergebnissen auf. Sie steigerte ihre<br />
Beteiligungszusagen um weitere 26 Engagements,<br />
so dass insgesamt zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
140 Beteiligungen mit einem Volumen von<br />
€ 32,7 Mio. im Bestand sind. Demgegenüber<br />
stehen für das vergangene Jahr 17 Rückzahlungen<br />
beziehungsweise Ausfälle. Auch diese<br />
Zahlen belegen die positiven Wirkungen für<br />
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung <strong>Niedersachsen</strong>s.<br />
Durch die Geschäftstätigkeit<br />
von NBB und <strong>MB</strong>G wurden im vergangenen<br />
Jahr rund 7.500 Arbeitsplätze gesichert und<br />
knapp 1.000 neue Stellen geschaffen.<br />
Bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bedanken wir uns ganz herzlich für die geleistete<br />
Arbeit im vergangenen Jahr. Unsere sehr<br />
stabile und positive Entwicklung auf hohem<br />
Niveau verdanken wir ihnen ganz wesentlich.<br />
Genauso wie unseren Partnern aus dem Kreise<br />
der Aufsichtsräte sowie Ausschüsse und<br />
Gesellschafter, unseren Geschäftspartnern,<br />
hier besonders den Kreditinstituten und beratenden<br />
Berufsgruppen sowie allen Multiplikatoren<br />
aus Politik und Gesellschaft. Sie<br />
alle helfen uns dabei, regional präsent und<br />
bekannt zu sein. Dafür vielen Dank. Lassen<br />
Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir<br />
auch im neuen Geschäftsjahr wieder gute Ergebnisse<br />
zur Stärkung des niedersächsischen<br />
Mittelstands präsentieren können.<br />
Detlef Siewert &<br />
Rainer Breselge
Januar<br />
Seit dem 1.1.<strong>2012</strong><br />
sichert die NBB <strong>Niedersachsen</strong>-Kredite<br />
und<br />
<strong>Niedersachsen</strong>-Gründerkredite<br />
mit einem<br />
einheitlichen Verbürgungsgrad<br />
von 70<br />
Prozent ab. Die bisherige<br />
Staffelung entfällt<br />
damit zugunsten schlanker<br />
Antragsverfahren.<br />
Februar/März<br />
<strong>Niedersachsen</strong>weit an 13<br />
Orten veranstalten NBB<br />
und <strong>MB</strong>G im Februar und<br />
März ihre jährlichen<br />
„Banker-Frühstücke“.<br />
Mai<br />
Zum 15. Mai wird der<br />
Höchstbetrag für die<br />
24-Stunden-Onlinebürgschaft<br />
„NBB quick & easy“<br />
auf € 120.000 erhöht.<br />
Künftig sichert die NBB<br />
so Finanzierungen bis<br />
€ 200.000 schnell und<br />
unkompliziert ab.<br />
März<br />
Im ersten Quartal stieg<br />
die Zahl der Bürgschafts-<br />
und Beteiligungsanfragen<br />
im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
spürbar an.<br />
Die NBB verzeichnet ein<br />
Antragsplus von rund<br />
15 Prozent.<br />
April<br />
Seit April <strong>2012</strong> ist das<br />
von der NBB genutzte<br />
Rating-System des<br />
<strong>Verband</strong> Deutscher<br />
Bürgschaftsbanken<br />
(VDB) an die Schufa<br />
angebunden.
Jahresübersicht <strong>2012</strong> 7<br />
Juni<br />
Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft<br />
laden NBB und<br />
<strong>MB</strong>G zum Public Viewing<br />
im Innenhof Ihres<br />
Firmengebäudes in der<br />
Hildesheimer Straße 6.<br />
August<br />
Bis Ende August <strong>2012</strong><br />
wurden durch<br />
NBB-Bürgschaften<br />
bereits über 4.000<br />
Arbeitsplätze gesichert.<br />
562 Stellen wurden neu<br />
geschaffen – 100 mehr<br />
als im Vorjahreszeitraum.<br />
Die <strong>MB</strong>G ermöglicht<br />
<strong>Niedersachsen</strong>s Mittelstand<br />
in den ersten acht<br />
Monaten Investitionen<br />
von knapp € 22 Mio. und<br />
sicherte über 500<br />
Arbeitsplätze. 127<br />
Stellen wurden neu<br />
geschaffen.<br />
September<br />
Gleich fünf Partnerunternehmen<br />
von NBB und<br />
<strong>MB</strong>G sind für den „Großen<br />
Preis des Mittelstandes<br />
<strong>2012</strong>“ der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
nominiert.<br />
November<br />
Auf der „Gründerwoche<br />
Deutschland <strong>2012</strong>“<br />
engagieren sich NBB und<br />
<strong>MB</strong>G erneut mit Veranstaltungen<br />
für Gründer<br />
und Übernahmewillige.<br />
Dezember<br />
Die NBB verbürgt bis<br />
Jahresende <strong>2012</strong> erneut<br />
Kredite in Höhe von rund<br />
€ 100 Mio. für kleine und<br />
mittlere Unternehmen.<br />
Dadurch wurden niedersachsenweit<br />
6.812<br />
Arbeitsplätze gesichert<br />
und 886 neue Stellen<br />
geschaffen.<br />
Die <strong>MB</strong>G genehmigte<br />
stille Beteiligungen in<br />
Höhe von € 6,4 Mio.<br />
Damit sicherte sie 896<br />
Arbeitsplätze und 135<br />
neue Stellen.
Stark in den Regionen<br />
Stark in den Regionen 9
Mobilität trifft Wissenschaft und ein touristisches Herz<br />
Die südöstlichste Region <strong>Niedersachsen</strong>s umfasst<br />
die Wirtschaftsräume Göttingen und<br />
Braunschweig-Salzgitter-Wolfsburg. Die Region<br />
zu beschreiben, geht nicht ohne Volkswagen:<br />
Allein das Stammwerk des zweitgrößten<br />
Automobilherstellers der Welt, mit Stammsitz<br />
in Wolfsburg, beschäftigt rund 54.000 Menschen.<br />
Die Kaufkraft der Einwohner liegt weit<br />
über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Göttingen gilt weltweit als Standort für<br />
Wissenschaft, Forschung, Bildung und<br />
Ausbildung. Rund 24.000 Studenten der<br />
Georg-August-Universität, zahlreiche renommierte<br />
Forschungseinrichtungen wie das<br />
Max-Planck-Institut oder das Institut für Aerodynamik<br />
und Strömungstechnik sind der<br />
Garant dafür. High-Tech-Betriebe in den Bereichen<br />
Mess- und Regeltechnik, Mechatronik,<br />
Photonic und Biotechnologie bilden den<br />
Kern der Göttinger Industrielandschaft.<br />
Den Harz lediglich als ein Mittelgebirge in<br />
Deutschland zu charakterisieren, wird ihm<br />
nicht gerecht. Eine einzigartige Flora und Fauna,<br />
ausgedehnte Wälder, tief eingeschnittene<br />
Täler, wilde Flussläufe und Wasserfälle sowie<br />
zahlreiche Stauteiche und Stauseen machen<br />
das höchste Gebirge Norddeutschlands zu einem<br />
einzigartigen Naturerlebnis. Darüber hinaus<br />
hat die UNESCO mehrere Bauwerke und<br />
Sehenswürdigkeiten im Harz zum Welterbe<br />
erklärt. Auch sie machen den Harz zum touristischen<br />
Herz Südostniedersachsens.<br />
Zitat Deutsche Bank<br />
„Wir unterstützen in der Region Braunschweig Existenzgründer und Unternehmer.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Branchen Automobil, Einzelhandel,<br />
Dienstleistung, Handwerk und Landwirtschaft. Hier entwickeln wir<br />
passende Konzepte für Investitionsfinanzierungen, Unternehmensnachfolge<br />
und Existenzgründungen. Zudem helfen wir bei der Finanzierung von Innovationsvorhaben.<br />
Die Zusammenarbeit mit der NBB/<strong>MB</strong>G ist dafür beispielhaft.“
Braunschweig 11<br />
NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Braunschweig<br />
Während der letzten Jahre stärkte die NBB<br />
ihr Engagement in dieser Region deutlich.<br />
Infolgedessen verzeichnete sie hier <strong>2012</strong> ein<br />
Fünftel ihres Neugeschäfts. Damit wurden<br />
kleinen und mittleren Unternehmen Investitionen<br />
in Höhe von knapp € 41 Mio. ermöglicht.<br />
Konsolidiert mit den Beteiligungen der<br />
<strong>MB</strong>G, steigt das Volumen der im vergangenen<br />
Jahr realisierten Gesamtinvestitionen<br />
auf € 49 Mio. Die Bürgschaften und Beteiligungen<br />
von NBB und <strong>MB</strong>G sicherten der<br />
Region zusammengenommen rund 1.450<br />
Arbeitsplätze. 278 Stellen wurden neu geschaffen.<br />
Die Beteiligungen der <strong>MB</strong>G waren im Jahr<br />
<strong>2012</strong> besonders von der Industrie gefragt.<br />
An sie gingen knapp drei Viertel der Beteiligungen.<br />
Auch ein Großteil der genehmigten<br />
Finanzmittel fiel an Industrieunternehmen.<br />
Die große Bedeutung dieser Branche für die<br />
Braunschweiger Region spiegelt sich auch<br />
im Beteiligungsbestand wieder: Hier fielen<br />
zum Jahresende rund 40 Prozent aller Beteiligungen<br />
und über 60 Prozent des gesamten<br />
Beteiligungsvolumens auf Industrieunternehmen,<br />
die überwiegend für Betriebserweiterungen<br />
genutzt wurden.<br />
Knapp ein Drittel des 571 Verträge umfassenden<br />
Bürgschaftsbestands in der Region<br />
kommt aktuell Handwerksbetrieben zugute.<br />
Etwa jede sechste Bürgschaft unterstützt Industrieunternehmen,<br />
fast ebenso viele den<br />
Einzelhandel. Auch der Gründungsfreudigkeit<br />
der Braunschweiger greift die Bürgschaftsbank<br />
kräftig unter die Arme – vorausgesetzt,<br />
Idee und Gründer können überzeugen: Existenzgründungen<br />
machen 40 Prozent der laufenden<br />
Bürgschaften aus.
Perfekter Mix aus Lebensqualität und Wirtschaftskraft<br />
Was macht eine attraktive Region aus?<br />
Ein guter Mix aus Lebensqualität und hervorragenden<br />
Rahmenbedingungen für das<br />
tägliche Arbeiten? Die zwischen Syke und<br />
Hameln, Lehrte und Stolzenau gelegene Betreuungsregion<br />
Hannover hat ihn. Auf einer<br />
Fläche von rund 9.000 km² leben über zwei<br />
Millionen Einwohner. Sie erleben die Region<br />
als einen Standort reizvoller Kontraste.<br />
Renommierte Hochschulen, internationale<br />
Leitmessen und starke High-Tech-Branchen<br />
machen die Region Hannover zum modernen<br />
Industriestandort und einer dynamischen<br />
Dienstleistungsmetropole. Die geografische<br />
Lage und Verkehrsinfrastruktur sind nahezu<br />
einzigartig: Innerhalb von fünf Stunden erreichen<br />
sie aus Hannover per PKW rund ein<br />
Drittel der EU-Bevölkerung. Das sind etwa<br />
130 Millionen Menschen. Ob größter Stadtwald<br />
Europas oder königliche Gärten – als<br />
Herz der Region bietet die Stadt Hannover<br />
zudem kulturelle Vielfalt und exzellente<br />
Wohn- und Freizeitmöglichkeiten.<br />
Übrigens: Wussten Sie, dass dem Beamten<br />
Karl Jatho am 18. August 1903 in Hannover<br />
der erste nachweislich erfolgreich motorisierte<br />
Flug der Weltgeschichte gelang? Das<br />
ist vier Monate vor den Gebrüdern Wright.<br />
Beratung mit System<br />
Die Betreuungsregionen Hannover,<br />
Braunschweig, Lüneburg und Weser-Ems<br />
orientieren sich an den ehemaligen<br />
Regierungsbezirken des Landes<br />
<strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Feste, regionale Ansprechpartner sorgen<br />
für kurze Abstimmungswege und<br />
eine bestmögliche Betreuung unserer<br />
Kunden und Finanzierungspartner.
Hannover 13<br />
NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Hannover<br />
Hannover ist seit jeher Firmensitz der NBB<br />
und <strong>MB</strong>G. Und auch für das Geschäft von<br />
Bürgschaftsbank und Beteiligungsgesellschaft<br />
sind Stadt und Region ein bedeutendes<br />
Standbein.<br />
Ein Großteil der durch die Bürgschaftsbank<br />
begleiteten Firmen stammt aus dem Raum<br />
Hannover. Im vergangenen Jahr waren es<br />
mit über 130 Unternehmen rund 30 Prozent<br />
aller Neuzugänge. Es wurden durch die übernommenen<br />
Bürgschaften Investitionen von<br />
über € 55 Mio. ermöglicht. Auch im Portfolio<br />
der <strong>MB</strong>G sticht Hannover als stärkste Region<br />
heraus. 51 Unternehmen begleitet sie derzeit<br />
in der Landeshauptstadt und Region.<br />
Während die Branchen im Neugeschäft der<br />
<strong>MB</strong>G fast gleichmäßig vertreten sind, ist das<br />
Handwerk bei der NBB besonders stark ausgeprägt:<br />
39 Bürgschaften und ebenfalls gut<br />
30 Prozent des Neugeschäfts in der Region<br />
konnten <strong>2012</strong> an Handwerksbetriebe vergeben<br />
werden. Gleichzeitig kommen mehr und<br />
mehr Freiberufler wie Ingenieure, Rechtsund<br />
Steuerberater auf die NBB zu.<br />
Die Strukturstärke Hannovers und eine ausgeprägte<br />
Förderlandschaft motiviert viele<br />
Gründungswillige zum Sprung in die Selbstständigkeit.<br />
Die NBB begleitet eine ganze<br />
Reihe dieser Vorhaben. Und jedes siebte<br />
Engagement der <strong>MB</strong>G gilt Gründungen und<br />
Betriebsübernahmen.<br />
<strong>2012</strong> wurden durch das Engagement von<br />
NBB und <strong>MB</strong>G in der Region Hannover rund<br />
3.000 Arbeitsplätze neu geschaffen oder<br />
nachhaltig gesichert.
Schwarzes Gold aus Klein Texas folgt dem weißen Gold des Mittelalters<br />
Die flächenmäßig größte Betreuungsregion<br />
erstreckt sich von der Wesermündung über<br />
die Lüneburger Heide bis in die östliche Elbtalaue.<br />
In ihr liegen kleine und mittelgroße<br />
Städte mit historischem Kern, darunter<br />
Cuxhaven, Celle und Lüneburg.<br />
Eines der ältesten Kulturgüter der Welt hat<br />
die Geschichte der Universitätsstadt Lüneburg<br />
mit ihren aktuell rund 73.000 Einwohnern<br />
geprägt: Lüneburg ist die Salzstadt des<br />
Nordens. Über 1000 Jahre lang bestimmte<br />
es – damals auch „weißes Gold“ genannt –<br />
das Leben der Hansestadt am Unterlauf der<br />
Ilmenau. Der Handel bescherte Lüneburg<br />
Wohlstand und prachtvolle mittelalterliche<br />
Bauten. Heute ist die Region Lüneburg als Teil<br />
der Metropolregion Hamburg auf wirtschaftlichem<br />
Wachstumskurs. Das belegt auch der<br />
prognostizierte Bevölkerungszuwachs in der<br />
Region von 11 Prozent bis 2020.<br />
Nicht allzu viele <strong>Niedersachsen</strong> wissen, dass<br />
mit dem Begriff „Klein Texas“ die Umgebung<br />
von Wietze und Celle gemeint ist. Der Hintergrund:<br />
Im Jahr 1858 begann dort mit der<br />
ersten erfolgreichen Ölbohrung der Welt das<br />
Erdölzeitalter. Seitdem ist Celle ein Zentrum<br />
für Bohrtechnik – auch wenn das schwarze<br />
Gold dort seit 1963 nicht mehr gefördert<br />
wird. Geblieben ist beispielsweise die Bohrmeisterschule<br />
Celle. Sie wurde 1937 zur<br />
Ausbildung von Personal in der Erdöl- und<br />
Erdgasförderung gegründet. Sie ist immer<br />
noch eine zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung<br />
der deutschen und internationalen<br />
Erdöl- und Erdgasindustrie.<br />
Tim Kruse, Firmenkundenbetreuer der Volksbank Stade-Cuxhaven eG<br />
„NBB und <strong>MB</strong>G sind für uns verlässliche Partner. Gemeinsam haben<br />
wir bereits viele Kunden bei ihrer Existenzgründung oder ihrem<br />
Investitionsvorhaben begleitet. Zum Beispiel wird mit dem<br />
Online-Antrag ‚NBB quick & easy‘ die Bürgschaftsentscheidung<br />
innerhalb von 24 Stunden getroffen. Das schafft Entscheidungssicherheit<br />
und zeigt Kompetenz gegenüber dem Kunden.“
Lüneburg 15<br />
NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Lüneburg<br />
Seit 2008 steigerte die NBB ihr Engagement<br />
in der Region Lüneburg kontinuierlich. Der<br />
Anteil der Region am gesamten Bürgschaftsgeschäft<br />
wuchs bis 2011 auf über 25 Prozent<br />
an. <strong>2012</strong> zeigte sich das Neugeschäft<br />
erstmals leicht rückläufig. Diese Entwicklung<br />
geht mit dem allgemein zu beobachtenden<br />
Trend zu kleinteiligeren Bürgschaften einher.<br />
Nach wie vor kommt ein großer Teil des<br />
Bürgschaftsvolumens Existenzgründungen<br />
zugute – Betriebsübernahmen inklusive. Bei<br />
rund vierzig Prozent der im Lüneburger Bestand<br />
befindlichen Bürgschaften handelt es<br />
sich um Risikoübernahmen für Gründungskredite.<br />
Aber auch etablierte Unternehmen<br />
investieren mit Hilfe der NBB weiter: 14<br />
Betriebserweiterungen konnten im vergangenen<br />
Jahr dank Bürgschaften in Höhe von<br />
durchschnittlich rund T€ 250 umgesetzt wer-<br />
den. Doch bietet die NBB auch für kleinere<br />
Volumina passende Produkte. 34 Betriebsmitteldarlehen<br />
wurden durch Bürgschaften<br />
von in der Regel unter T€ 100 besichert.<br />
Die <strong>MB</strong>G verbuchte <strong>2012</strong> im Lüneburger<br />
Raum mit zehn Beteiligungen die größte<br />
Anzahl an neuen Engagements. Die Hälfte<br />
der hinzugewonnenen Beteiligungen vergab<br />
sie an Industrieunternehmen, auf die auch<br />
insgesamt fast 50 Prozent der im Bestand<br />
befindlichen Beteiligungen entfallen. Rang<br />
Zwei und Drei gehen an Handwerksbetriebe<br />
sowie an Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche.<br />
Allein im Jahr <strong>2012</strong> ermöglichten NBB und<br />
<strong>MB</strong>G dem Mittelstand in der Region Lüneburg<br />
Investitionen von mehr als € 41,2 Mio.<br />
Mit ihrem Engagement trugen sie zur Sicherung<br />
und Schaffung von über 1.900 Arbeitsplätzen<br />
bei.
Maritim geprägt – hochgradig spezialisiert<br />
Hier weht stets eine steife Brise: Doch nicht<br />
nur deswegen wird Windenergie in der<br />
weitgehend ländlich geprägten Region Weser-Ems<br />
zu einem immer bedeutenderen<br />
Wirtschaftszweig. Die Nachfrage an alternativen<br />
Energien steigt und die Nähe zur Küste<br />
macht den Transport der riesigen Anlagen<br />
für Offshore-Windparks erheblich einfacher.<br />
Ein gutes Klima, naturbelassene Landschaften<br />
und insbesondere das Weltnaturerbe<br />
Wattenmeer ziehen jedes Jahr unzählige<br />
Touristen in den Norden. Somit ist auch der<br />
Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für<br />
die Region. Handel, Gastgewerbe und Verkehr<br />
sind starke Branchen.<br />
Ansgar Engling, Firmenkundenberater<br />
der Landessparkasse zu Oldenburg<br />
„Die Zusammenarbeit mit der NBB empfinde<br />
ich - insbesondere bei der Abstimmung von<br />
Finanzierungsstrukturen und Bürgschaftsbedingungen<br />
- als unkompliziert und in hohem Maße<br />
lösungsorientiert. Gerade über das Produkt NBBquick<br />
& easy bewährt sich die NBB aufgrund der<br />
unbürokratischen Antragstellung als gut geeigneter<br />
Risikopartner.“<br />
Doch auch moderne Technik und globaler<br />
Wettbewerb spielen in der Betreuungsregion<br />
eine Rolle. <strong>2012</strong> eröffnete der JadeWeser-<br />
Port; Deutschlands erster und einziger Tiefwasserhafen.<br />
Mit ihm wird auf die weltweit<br />
steigende Baugröße von Containerschiffen<br />
reagiert. So sichert sich Deutschland langfristig<br />
einen Umschlagplatz für den globalen<br />
Transport – unabhängig von Ebbe und Flut.<br />
Auch der Schiffbau prägt die Region wesentlich.<br />
Die Stadt Papenburg ist seit über 200<br />
Jahren Standort der MEYER WERFT. Sie ist<br />
die einzige von ehemals 23 Papenburger<br />
Werften, die überleben konnte – und das<br />
bereits in sechster Generation. Dies gelang<br />
dem Familienunternehmen, weil es rechtzeitig<br />
den Trend zu großen und anspruchsvollen<br />
Kreuzfahrtschiffen erkannt und sich dementsprechend<br />
spezialisiert hat.<br />
Nachwuchs für die Seefahrt wird in Leer und<br />
Elsfleth ausgebildet. Hier befinden sich maritime<br />
Kompetenzzentren, die nicht nur lehren,<br />
sondern darüber hinaus anwendungsbezogen<br />
forschen.
Weser-Ems 17<br />
NBB/<strong>MB</strong>G in der Region Weser-Ems<br />
Die westlichste Betreuungsregion ist, nach<br />
dem Raum Hannover, das zweitstärkste Geschäftsgebiet<br />
der NBB. Das betrifft sowohl<br />
die Anzahl als auch das Volumen übernommener<br />
Bürgschaften. So gingen 128 von 437<br />
Risikoübernahmen im Jahr <strong>2012</strong> an kleine<br />
und mittlere Unternehmen aus der Region<br />
Weser-Ems. Die <strong>MB</strong>G verzeichnete hier nur<br />
ein geringes Neugeschäft.<br />
Bezogen auf Anzahl und Volumen hinzugewonnener<br />
Bürgschaften sind Handwerk und<br />
Einzelhandel die mit Abstand bedeutendsten<br />
Branchen in diesem Wirtschaftsraum. Herausragend<br />
sind aber auch Hotels und Gaststätten:<br />
Die vergleichsweise kleine Anzahl<br />
zeichnete sich durch besonders großvolumige<br />
Finanzierungsvorhaben aus, die dank der<br />
flexibel zu beantragenden Bürgschaften ausreichend<br />
besichert werden konnten.<br />
Von den 123 Gründungsfinanzierungen, die<br />
derzeit in der Region durch die NBB verbürgt<br />
werden, kamen im vergangenen Jahr 19 weitere<br />
hinzu. Das ist deutlich mehr als im Landesdurchschnitt.<br />
Häufigster Anlass für eine<br />
Bürgschaftsübernahme sind auch im Raum<br />
Weser-Ems geplante Betriebsübernahmen.<br />
Fehlen den Nachfolgern ausreichende Sicherheiten<br />
für die Finanzierung ihres Übernahmeprojekts,<br />
ziehen die Hausbanken die<br />
NBB regelmäßig hinzu.
Erfolgreich vor Ort<br />
Erfolgreich vor Ort 19
JPM Silicon GmbH<br />
Revolution für die<br />
Solarindustrie<br />
Sonnenlicht birgt schier unerschöpfliche<br />
Energiereserven.<br />
Mit Solarzellen bestückte<br />
Photovoltaikanlagen<br />
machen sie nutzbar. Doch<br />
ihre Herstellung ist selbst<br />
energieintensiv – und damit<br />
teuer. Kritischer Faktor ist<br />
die Umwandlung von Quarz<br />
und einer Kohlenstoffverbindung<br />
in Silizium. Eine Entwicklung<br />
der Braunschweiger<br />
JPM Silicon GmbH<br />
verspricht nun eine wahre<br />
Revolution: Mit Hilfe von Mikrowellenöfen<br />
wird bei der<br />
industriellen Produktion des<br />
Halbmetalls eine bis zu<br />
50-prozentige Kostenersparnis<br />
erzielt.<br />
Schon früh meldet Geschäftsführer<br />
und Firmengründer<br />
Jan-Philipp Mai ein<br />
Patent für das weltweit neuartige<br />
Produktionsverfahren<br />
an. Nach wie vor wird dabei<br />
Silizium durch eine thermische<br />
Reduktion von Quarzsand<br />
hergestellt. Für die nötigen<br />
Hochtemperaturen<br />
von rund 2.000 Grad Celsius<br />
eröffnet Mai neue Wege:<br />
Verwendet werden umge-<br />
baute Mikrowellenherde, anstelle<br />
des bislang üblichen<br />
Lichtbogenverfahrens. Die<br />
Folge sind ein geringerer<br />
Energiebedarf, niedrigere<br />
CO2-Emissionen und deutlich<br />
weniger Kosten. Nach<br />
der erfolgreichen Entwicklung<br />
eines Prototyps wird<br />
eine Pilotanlage erstellt, um<br />
die Basis für den Markteintritt<br />
zu liefern.<br />
Vom Hörsaal in die<br />
Selbständigkeit<br />
Die zündende Idee kam dem<br />
heute 25-jährigen Verfahrenstechniker<br />
bereits als<br />
Schüler. Als Student der TU<br />
Braunschweig entwickelte<br />
er diese im Rahmen eines<br />
eigenen Forschungsprojekts<br />
weiter. 2010 folgte die Firmengründung.<br />
Forschungsvorhaben<br />
und Gründungsidee<br />
wurden mehrfach<br />
ausgezeichnet. Heute beschäftigt<br />
JPM Silicon bereits<br />
neun Mitarbeiter. „Die Entwicklung<br />
unseres Unternehmens<br />
läuft durchweg positiv“,<br />
freut sich Mai. „Das<br />
verdanken wir unserem hervorragenden<br />
Team, aber<br />
auch der guten Zusammenarbeit<br />
mit unseren Finanzierungspartnern.“<br />
Leistung der <strong>MB</strong>G<br />
Den Bau der Pilotanlage sowie<br />
die Planung des Markteintritts<br />
sichert Mai über<br />
<strong>MB</strong>G leistet Anschubfinanzierung<br />
„Die Zusammenarbeit mit der <strong>MB</strong>G verlief lösungsorientiert und<br />
unbürokratisch. Positiv fiel auch die klare, transparente Struktur<br />
der Beteiligungsverträge auf.“<br />
„Für uns ist die <strong>MB</strong>G ein langfristig ausgerichteter Investor mit<br />
viel Rückhalt in Land und Region. Die gute Vernetzung hat viel<br />
dazu beigetragen, die Finanzierung unseres Vorhabens allumfassend<br />
zu strukturieren.“<br />
Jan-Philipp Mai,<br />
Geschäftsführer
Referenz Braunschweig 21<br />
Andreas Schramm, <strong>MB</strong>G<br />
„Das junge Team der JPM besitzt ein hohes Maß an<br />
Kompetenz und Know-how – ihr Verfahren ist wirtschaftlich<br />
vielseitig nutzbar und nicht nur für die Solarindustrie<br />
interessant. Mit der Finanzierung von <strong>MB</strong>G, KfW und NKB<br />
sollen die Anlagen nun zur Serienreife gebracht werden.“<br />
gleich mehrere Kapitalgeber<br />
ab, darunter eine Finanzierungsrunde<br />
aus KfW, Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
(NKB) und der<br />
Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
(<strong>MB</strong>G). Diese engagiert<br />
sich seit 2011 mit einer<br />
stillen Beteiligung an dem<br />
Jungunternehmen. „JPM ist<br />
mit einer außergewöhnlichen<br />
Idee an uns herangetreten“,<br />
erklärt <strong>MB</strong>G-Geschäftsführer<br />
Detlef Siewert.<br />
„Das Vorhaben hat uns<br />
schnell überzeugt. Heute<br />
freuen wir uns darauf, ein so<br />
dynamisches Team bei der<br />
Markterschließung zu begleiten.“<br />
Ausblick<br />
Fertigstellung und Absatz<br />
der Pilotanlage sind für Ende<br />
2013 geplant. Folgen sollen<br />
der Bau und der Vertrieb<br />
weiterer Öfen. Mittelfristig<br />
ist zudem eine Ausweitung<br />
von Forschung und Entwicklung<br />
auf andere energieintensive<br />
Branchen geplant.<br />
„Zunächst aber arbeiten wir<br />
intensiv am Ausbau unserer<br />
Industriekontakte. Die starke<br />
Unterstützung unserer<br />
Partner gibt uns den hierfür<br />
nötigen Spielraum“, sagt Mai.<br />
JPM Silicon GmbH<br />
Mikrowellenöfen zur Gewinnung<br />
von Silizium für die Solarindustrie<br />
Gründung: 2010<br />
Unternehmenssitz: Braunschweig<br />
Geschäftsführung: Jan-Philipp Mai<br />
www.jpmsilicon.de
Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik mbH (IVD)<br />
Den Erregern<br />
auf der Spur<br />
Seit 1997 leistet die IVD<br />
Gesellschaft für Innovative<br />
Veterinärdiagnostik mbH Pionierarbeit.<br />
Als erstes privates<br />
Labor hat sie sich auf<br />
den Nachweis von Infektionserregern<br />
bei Nutztieren<br />
spezialisiert. Mittels modernster<br />
Verfahren untersucht<br />
das Hannoveraner<br />
Unternehmen vor allem<br />
Proben von Schwein und<br />
Rind, aber auch von Hund,<br />
Katze, Pferd oder Reptil auf<br />
ansteckende Erreger. Dabei<br />
steht die Tiergesundheit im<br />
Fokus: Über ein umfassendes<br />
Gesundheitsmonitoring<br />
wird zum Beispiel die Salmonellenbelastung<br />
bei<br />
Schlacht- und Mastschweinen<br />
geprüft. Indem es<br />
Zuchtbestände überwacht,<br />
ermöglicht das erfahrene<br />
Wissenschaftsteam auch<br />
eine Minimierung des Antibiotikaeinsatzes<br />
– und sorgt<br />
somit für einen verbesserten<br />
Verbraucherschutz.<br />
Rasantes Wachstum dank<br />
höchster Standards<br />
Das Qualitätsmanagement<br />
der IVD ist nach DIN-Norm<br />
akkreditiert; die Arbeit entspricht<br />
höchsten europäischen<br />
Standards. Das Labor<br />
besitzt zudem die Erlaubnis<br />
zum Umgang mit Tierseuchenerregern<br />
und gentechnisch<br />
verändertem Material.<br />
Bis heute hat es sich zu einem<br />
international anerkannten<br />
Unternehmen entwickelt.<br />
Auf 1.300 Quadratmetern<br />
Labor-, Lager- und<br />
Bürofläche untersuchen<br />
rund 30 wissenschaftliche<br />
und technische Mitarbeiter<br />
circa 235.000 tierische Gewebe-,<br />
Organ- und Blutproben<br />
im Jahr. Der enge Kontakt<br />
zu Tierärzten und<br />
Landwirten garantiert kurze<br />
Bearbeitungszeiten und zufriedene<br />
Kunden. Die Umsatzzuwächse<br />
sind regelmäßig<br />
zweistellig. Das gute<br />
Renommee des veterinärdiagnostischen<br />
Labors geht<br />
dabei weit über das Inland<br />
hinaus: Ein stetig wachsender<br />
Teil des Umsatzes entfällt<br />
auf Kunden aus EU- und<br />
Drittstaaten.<br />
Leistungen der NBB<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> bot sich den<br />
langjährigen IVD-Geschäftsführern<br />
Dr. Katrin<br />
Strutzberg-Minder und Dr.<br />
Matthias Homuth die Chance,<br />
das Labor zu übernehmen.<br />
Gemeinsam mit Unter-<br />
NBB ermöglicht Übernahme<br />
„Nachdem der ehemalige Gesellschafter bereits den Bereich der<br />
Impfstoffherstellung an Dritte veräußert hatte, war es für uns eine<br />
Herzensangelegenheit, eine weitere Zerschlagung des Unternehmens<br />
zu verhindern. Mit Hilfe der NBB konnten wir die Übernahme der<br />
Geschäftsanteile erfolgreich stemmen.“<br />
„Alle Mitarbeiter wurden gehalten. Bis heute konnten wir sogar zwei<br />
neue Stellen und drei Ausbildungsplätze schaffen. Das in vielen<br />
Jahren engagiert aufgebaute Unternehmen führen wir so eigenverantwortlich<br />
weiter.“<br />
(v.l.) Jens-Peter Minder,<br />
Dr. Katrin Strutzberg-Minder,<br />
Dr. Matthias Homuth,<br />
Geschäftsführer
Referenz Hannover 23<br />
„Grundsätzlich streben wir<br />
einen Ausbau sämtlicher Tätigkeitsfelder<br />
an. Hinzu<br />
kommt die Erschließung<br />
neuer Märkte im In- und eunehmensberater<br />
Jens-Peter<br />
Minder suchten sie als zukünftige<br />
geschäftsführende<br />
Gesellschafter Kontakt zu<br />
ihrer Hausbank. „Bei einem<br />
Gespräch kristallisierte sich<br />
ein sehr geeignetes Produkt<br />
der NBank für die IVD heraus.<br />
Ein wichtiger Punkt war<br />
dabei die Absicherung durch<br />
Dirk Batke, NBB<br />
„Die fachliche und kaufmännische Kompetenz der neuen<br />
Gesellschafter hat uns überzeugt. Bei der Übernahme blieb<br />
das wissenschaftliche Know-how im Unternehmen. Ein<br />
Vorteil, denn so wurde das Vorhaben realistisch geplant und<br />
effizient umgesetzt. Rundum also ein voller Erfolg.“<br />
die NBB“, erklärt Christian<br />
Rüffer, Firmenkundenbetreuer<br />
der Sparkasse Hannover.<br />
„Alle notwendigen<br />
Unterlagen wurden eingereicht<br />
und von uns und im<br />
Anschluss durch die NBB geprüft.<br />
Sehr gut war ein gemeinsamer<br />
Termin mit der<br />
NBB bei der IVD vor Ort –<br />
hier konnten alle abschließenden<br />
Fragen geklärt werden.“<br />
Die NBB-Bürgschaft<br />
verhalf zum Erfolg. Die<br />
Übernahme gelang, alle Mitarbeiter<br />
wurden gehalten.<br />
Künftig setzt die IVD nun<br />
weiter auf Fortschritt.<br />
Ausblick<br />
ropäischen Ausland“, so<br />
IVD-Geschäftsführer Minder.<br />
Dafür arbeitet das Team<br />
an einem neuen Diagnostikkonzept<br />
und der Einführung<br />
weiterer Abteilungen. Minder<br />
ergänzt: „Perspektivisch<br />
wollen wir uns in die Lage<br />
versetzen, alle diagnostischen<br />
Untersuchungen komplett<br />
aus einer Hand anzubieten.“<br />
Gesellschaft für Innovative<br />
Veterinärdiagnostik mbH (IVD)<br />
Labor für serologische, molekularbiologische,<br />
pathologische und bakteriologische<br />
Untersuchungen bei Nutz- und Haustieren<br />
Gründung: 1997<br />
Unternehmenssitz: Hannover<br />
Geschäftsführung: Dr. rer. nat. Katrin Strutzberg-Minder,<br />
Dr. med. vet. Matthias Homuth, Jens-Peter Minder<br />
www.ivd-gmbh.de
emkon. Systemtechnik, Projektmanagement GmbH<br />
Produktiv gefüllt,<br />
effizient verpackt<br />
Sie heißen Beutelpacker,<br />
Gebindepacker oder Kartonaufrichter<br />
– und sorgen für<br />
ein effizientes Füllen und<br />
passgenaues Verpacken von<br />
Tabak, Keksen, Tabletten<br />
oder anderen Produkten.<br />
Die Maschinen der emkon.<br />
Systemtechnik, Projektmanagement<br />
GmbH sind Alleskönner.<br />
Sofern vom Kunden<br />
gewünscht. Egal ob Standard-<br />
oder Sonderlösung,<br />
Neuentwicklung oder Rebuilt:<br />
Von der Idee bis zur<br />
Umsetzung erarbeiten die<br />
Verpackungsspezialisten mit<br />
Herzblut schlüsselfertige<br />
Maschinen. Beispiel gefällig?<br />
Der „Multipacker“ gruppiert<br />
vorverpackte Produkte<br />
durch ein perforiertes Etikett<br />
zu einem Gebinde; die<br />
Einheit verarbeitet bis zu<br />
600 Produkte pro Minute.<br />
Die Gebinde werden maschinell<br />
an einen „Traypacker“<br />
übergeben und auf halb aufgerichtete<br />
Kartons geschoben,<br />
denen – frisch geleimt<br />
und gefaltet – bei Bedarf<br />
gleich noch ein Deckel aufgesetzt<br />
wird.<br />
Starkes Wachstum dank<br />
„Faktor Mensch“<br />
„Für uns steht der Mensch im<br />
Mittelpunkt. Er ist nicht nur<br />
ein Erfolgsfaktor für uns als<br />
Maschinenbauer sondern Ursprung<br />
jeder Konstruktion“,<br />
erläutert emkon.-Geschäftsführer<br />
Andreas Dittrich. „Das<br />
zeigen auch unsere Leitwerte:<br />
Leistung aus Überzeugung,<br />
soziale Verantwortung<br />
und technische Innovation.<br />
Als Alleinstellungsmerkmal<br />
setzen wir auf den modularen<br />
Aufbau unserer Produktionslinien.<br />
So lassen sie<br />
sich in kürzester Zeit an<br />
neue Marktgegebenheiten<br />
anpassen.“<br />
emkon. startete im Jahr<br />
2000 als Serviceanbieter<br />
und entwickelte sich zum<br />
Maschinenbauer für Sonderlösungen.<br />
Heute sind in<br />
Kirchlinteln und am<br />
Zweitstandort Budapest bereits<br />
125 Mitarbeiter tätig –<br />
Tendenz steigend. 2007<br />
kam eine Ausbildungswerkstatt<br />
hinzu, die heute mit 22<br />
Auszubildenden in zehn<br />
Fachrichtungen einen wichtigen<br />
Teil des Unternehmens<br />
darstellt. International<br />
betreut und beliefert<br />
<strong>MB</strong>G setzt auf langfristigen Erfolg<br />
„Die Zusammenarbeit mit der <strong>MB</strong>G ist vertrauensvoll,<br />
lösungsorientiert und kompetent.“<br />
„Die Stärke der <strong>MB</strong>G: Sie ist nicht nur am kurzfristigen<br />
Erfolg ihrer Kunden interessiert, sondern richtet ihre<br />
Engagements langfristig aus. Das zeigt sich auch in den<br />
intensiven Beratungsgesprächen.“<br />
(v. l.) Andreas Dittrich,<br />
Jörg Lübbehüsen,<br />
Geschäftsführer
Referenz Lüneburg 25<br />
emkon. Kunden aus Genuss-<br />
und Lebensmittelbranche<br />
sowie der Pharmaund<br />
Kosmetikindustrie.<br />
Andreas Schramm, <strong>MB</strong>G<br />
„emkon. hat sich in den letzten Jahren zu einem gefragten<br />
Spezialisten für Verpackungsmaschinen entwickelt. Das<br />
Beteiligungsprojekt wurde zur richtigen Zeit abgeschlossen,<br />
um auch die finanziellen Voraussetzungen zur Bewältigung<br />
des starken Umsatzwachstums zu schaffen.“<br />
Leistung der <strong>MB</strong>G<br />
„emkon. wächst rasant, in<br />
den letzten vier Jahren hat<br />
sie ihre Mitarbeiterzahl verdoppelt.<br />
Die Geschäftsentwicklung<br />
hat uns schnell<br />
überzeugt. Um sie weiter zu<br />
fördern, haben wir uns mit<br />
einer stillen Beteiligung engagiert“,<br />
so Detlef Siewert,<br />
Geschäftsführer der <strong>MB</strong>G.<br />
Die zusätzlichen Eigenmittel<br />
ermöglichten emkon. Investitionen<br />
in die Infrastruktur<br />
des Unternehmens, gleichzeitig<br />
wurden neue Produkte<br />
am Markt platziert. Dittrich<br />
erklärt: „Wir konnten unseren<br />
Umsatz deutlich steigern.<br />
Gleichzeitig haben wir<br />
30 neue Stellen geschaffen.<br />
Insgesamt bedeutet das für<br />
uns mehr Handlungsfähigkeit<br />
und eine klare Verbesserung<br />
unserer Marktposition.“<br />
Ausblick<br />
In den kommenden Jahren<br />
stehen für emkon. die Zeichen<br />
auf Erweiterung: „Neue<br />
Produkte auf neuen Märkten<br />
– das ist unser Ziel. Dafür<br />
gilt es auch, unsere Fertigungskapazitäten<br />
auszubauen<br />
und Service sowie<br />
Vertriebstätigkeit international<br />
zu stärken“, so Dittrich.<br />
emkon. Systemtechnik,<br />
Projektmanagement GmbH<br />
Innovativer und flexibler Verpackungsmaschinenbau<br />
Gründung: 2000<br />
Unternehmenssitz: Kirchlinteln<br />
Geschäftsführung: Andreas Dittrich,<br />
Jörg Lübbehüsen<br />
www.emkon-system.de
Pati-Versand.de<br />
Süßes Handwerk für<br />
daheim<br />
Den Genuss feinster Kakaobohnen<br />
schätzten schon die<br />
Maya. Zu Schokolade verarbeitet<br />
sind sie heute auch aus<br />
unserem Alltag kaum wegzudenken.<br />
Dank Pati-Versand.<br />
de entstehen Pralinen und<br />
Schokoladen, feine Kuchen<br />
und Desserts nun problemlos<br />
in der heimischen Küche.<br />
Der im Jahr 2008 im Landkreis<br />
Emsland gegründete<br />
Online-Versandhandel bietet<br />
erlesene Zutaten und professionelles<br />
Zubehör rund<br />
um die Feinbäckerei. Knapp<br />
80 Prozent des Geschäfts<br />
machen Privatkunden aus;<br />
aber auch Hotels und Konditoreien<br />
wissen die hochwertigen<br />
Waren zu schätzen.<br />
Die angebotenen Artikel wie<br />
Kakaobutter, Kuvertüre oder<br />
Streudekor, aber auch Ausstech-<br />
und Backformen werden<br />
direkt vom Hersteller<br />
bezogen, eigens für Pati-Versand.de<br />
produziert<br />
oder selbst hergestellt.<br />
Die 20 Lebensmitteltechniker,<br />
Konditormeister, Konditoren<br />
und Köche verstehen<br />
ihr Handwerk. Das Patisserie-Fachwissen<br />
geben sie<br />
über immer neue Rezepte<br />
oder im Rahmen deutschlandweiter<br />
Seminare an ihre<br />
Kunden weiter. Dort lernen<br />
die Teilnehmer, wie Pralinen<br />
und Trüffel hergestellt oder<br />
Kuvertüre richtig verarbeitet<br />
wird.<br />
Blitzschnell zum Genuss<br />
Um die hohe Qualität und<br />
Frische der Produkte zu gewährleisten,<br />
ist eine schnelle<br />
Auslieferung entscheidend.<br />
Bei bis zu 1.000 Bestellungen<br />
am Tag ist das eine logistische<br />
Herausforderung,<br />
die das junge Unternehmen<br />
erfolgreich meistert: Durch<br />
die enge Verknüpfung zwischen<br />
Bestellannahme, Lager<br />
und Versand erreicht die<br />
Ware oft schon am nächsten<br />
Tag den Kunden. Der Erfolg<br />
machte bald eine Erweiterung<br />
von Lager- und Büroflächen<br />
erforderlich. Die<br />
für die Finanzierung notwendige<br />
Besicherung lieferte die<br />
NBB im Rahmen einer Bürgschaft.<br />
Leistung der NBB<br />
Alexander Müller, Konditormeister<br />
und Geschäftsführer<br />
von Pati-Versand.de<br />
wurde über seine Hausbank<br />
auf die NBB aufmerksam ge-<br />
NBB unterstützt Wachstum<br />
„Angesichts unseres schnellen Wachstums war ein zuverlässiges<br />
Abwickeln der Aufträge in Stoßzeiten gefährdet. Die Bürgschaft<br />
der NBB hat uns den Bau eines größeren Lagers ermöglicht. Dadurch<br />
konnten wir auch unser Sortiment erweitern. Ein neues<br />
Verwaltungsgebäude bietet Platz für weitere Arbeitsplätze.“<br />
„Die Zusammenarbeit mit der Bürgschaftsbank verlief angenehm,<br />
unkompliziert und effektiv.“<br />
Alexander Müller,<br />
Geschäftsführer
Referenz Weser-Ems 27<br />
macht. Sandra Backers, Firmenkundenbetreuerin<br />
der<br />
Sparkasse Emsland, erklärt:<br />
Die Kreditabsicherung durch<br />
die NBB ermöglichte dem<br />
Unternehmen im Frühjahr<br />
<strong>2012</strong> den Bau einer 1.400 m 2<br />
großen Lagerhalle und eines<br />
neuen Bürogebäudes, welches<br />
im März 2013 bezogen<br />
Kathrin Temme, NBB<br />
„Der Pati-Versand bedient einen interessanten Nischenmarkt.<br />
Durch ihre gute Qualifikation gepaart mit hoher Kundenorientierung<br />
und gutem Service ist es den Eheleuten<br />
Müller gelungen, das Unternehmen innerhalb<br />
kurzer Zeit erfolgreich zu etablieren.“<br />
wurde. Durch die zusätzlichen<br />
Kapazitäten werden<br />
Bestellungen nun auch in<br />
Stoßzeiten zuverlässig abgewickelt.<br />
„Außerdem konnten<br />
wir unsere Kernkompetenz,<br />
die Pralinenherstellung,<br />
auf angrenzende Produktfelder<br />
erweitern. Vermehrt liefern<br />
wir heute auch Zubehör<br />
und Dekorationen für Torten<br />
und andere Konditoreiwaren<br />
aus“, so Müller.<br />
Ausblick<br />
Die Entwicklung seines Geschäfts<br />
sieht Müller positiv:<br />
„Die Erweiterungsfinanzierung<br />
hat uns neue Spielräume<br />
eröffnet. Mit den zusätzlichen<br />
Gewerbeflächen<br />
können Sortiment, Bestellaufkommen<br />
und Mitarbeiterzahl<br />
weiter wachsen.“ In<br />
den kommenden Jahren soll<br />
sich Pati-Versand.de nun als<br />
Marke stärker etablieren.<br />
Pati-Versand.de<br />
Online-Versandhandel für hochwertige<br />
Patisserie-Zutaten und professionelles<br />
Zubehör<br />
Gründung: 2008<br />
Unternehmenssitz: Herzlake<br />
Geschäftsführung: Alexander Müller<br />
www.pati-versand.de
<strong>Geschäftsbericht</strong> NBB 29<br />
Ihr starker<br />
Bürgschaftspartner<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) GmbH
Aufgaben und Ziele NBB<br />
Aufgaben und Ziele der Niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (NBB)<br />
Die NBB engagiert sich seit 1953 für Freiberufler,<br />
Selbstständige, kleine und mittelständische<br />
Unternehmen (KMU) in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Die Europäische Kommission<br />
definiert KMU als Unternehmen mit weniger<br />
als 250 Mitarbeitern und einem maximalen<br />
Jahresumsatz von € 50 Mio. oder einer maximalen<br />
Bilanzsumme von € 43 Mio. Dabei<br />
ist bemerkenswert: Diesen KMU-Kriterien<br />
entsprechen 98 Prozent der Unternehmen in<br />
<strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Unser Standort ist Hannover. Wir sind eine<br />
Fördereinrichtung der niedersächsischen<br />
Wirtschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat,<br />
viel versprechenden unternehmerischen<br />
Ideen des niedersächsischen Mittelstandes<br />
durch Bürgschaftsübernahmen die notwendige<br />
Start- bzw. Erweiterungsfinanzierung<br />
zu ermöglichen. Als kompetenter Dienstleister<br />
für Unternehmen und Banken leisten wir<br />
mit unseren Sicherungsinstrumenten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung<br />
und Wirtschaftsförderung in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Im Rahmen einer Bürgschaftsübernahme<br />
ersetzen wir fehlende Sicherheiten,<br />
sofern unternehmensseitig eine eigene Besicherung<br />
nicht ausreichend darstellbar ist.<br />
Kredite können mit einer bis zu 80-prozentigen<br />
Ausfallbürgschaft der NBB und einem<br />
Höchstbetrag von € 1 Mio. (ab 01.01.2013<br />
€ 1,25 Mio.) werthaltig besichert werden.<br />
Kleine und mittlere Betriebe, denen der Zugang<br />
zum Kapitalmarkt verwehrt ist, benötigen<br />
oftmals neben Krediten auch Beteiligungskapital.<br />
Es ist eine der Aufgaben der<br />
NBB, für bis zu 70 Prozent des Kapitals öffentlich<br />
geförderter Beteiligungen eine Garantie<br />
zu übernehmen und so die Beteiligung<br />
erst zu ermöglichen.<br />
Zu den Anforderungen an zu verbürgende<br />
Kredite gehören:<br />
Persönliche, kaufmännische und fachliche<br />
Qualifikationen der Kreditnehmer.<br />
In der Regel angemessene Eigenbeteiligung.<br />
Sorgfältige Zukunftsprognose und Ertragsvorschau,<br />
die belegen, dass neben einer<br />
angemessenen Lebenshaltung, einschließlich<br />
persönlicher Steuern, die Kredite bedient<br />
werden können und mittelfristig eine<br />
Eigenkapitalbildung möglich ist.<br />
Die NBB wird getragen von den niedersächsischen<br />
Kammern der Wirtschaft, des<br />
Handwerks und der freien Berufe sowie von<br />
Fachverbänden verschiedenster Wirtschaftszweige,<br />
Kreditinstituten und einigen Versicherungen.<br />
Auf die Ausschüttung von Gewinnen<br />
haben die Gesellschafter zugunsten<br />
einer Verstärkung der Rücklagen generell<br />
verzichtet. Der Bund und das Land <strong>Niedersachsen</strong><br />
unterstützen die Fördertätigkeiten<br />
der NBB insbesondere durch Rückbürgschaften<br />
und Steuerbefreiungen.<br />
Unsere Förderaufgabe können wir nur in Kooperation<br />
mit den niedersächsischen Kammern,<br />
Verbänden, der Kreditwirtschaft und<br />
den Rückbürgen erfüllen. Wir danken unseren<br />
Partnern für die gute Zusammenarbeit<br />
und die gewährte Unterstützung.
Aufgaben und Ziele 31<br />
Unsere Produkte<br />
NBB classic<br />
Mit dem NBB classic-Programm fördern wir<br />
Existenzgründungen und betriebliche Maßnahmen<br />
für gewerbliche Unternehmen und<br />
freie Berufe in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Mindestbetrag: T€ 12<br />
Höchstbetrag: € 1 Mio.<br />
NBB premium<br />
Das NBB premium-Programm sieht sich<br />
als Alternative zum classic-Programm bei<br />
50-prozentiger Verbürgung. Es steht etablierten<br />
Unternehmen mit vergleichsweise<br />
besserer Bonität (Zuordnung in die Bonitätsklassen<br />
1-5 gemäß KfW-Definition) zur Verfügung.<br />
Mindestbetrag: T€ 50<br />
Höchstbetrag: € 1 Mio.<br />
NBB combi<br />
Im Rahmen eines Kooperationsabkommens<br />
fördern wir gemeinsam mit der NBank Existenzgründungen<br />
und betriebliche Maßnahmen<br />
für gewerbliche Unternehmen und freie<br />
Berufe in <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
<strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken<br />
(VDB)<br />
Die Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />
(NBB) GmbH ist Mitglied im <strong>Verband</strong> Deutscher<br />
Bürgschaftsbanken (VDB), der die<br />
gemeinsamen Interessen aller deutschen<br />
Bürgschaftsbanken in der Öffentlichkeit, gegenüber<br />
den Rückbürgen und der Bankenaufsicht<br />
vertritt. Der <strong>Verband</strong> unterstützt die<br />
Mitgliedsinstitute zudem durch Fortbildungsveranstaltungen,<br />
eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie den Kontakt zu politischen<br />
Entscheidungsträgern. Als Mitglied im Europäischen<br />
<strong>Verband</strong> der Bürgschaftsbanken<br />
„AECM“ vertritt der VDB die Interessen seiner<br />
Mitglieder auch auf EU-Ebene.<br />
Insgesamt sicherten die deutschen Bürgschaftsbanken<br />
im Jahr <strong>2012</strong> Kredite und<br />
Beteiligungen in Höhe von fast € 1,6 Mrd.<br />
ab. Gegenüber dem Vorjahr sank das Bürgschafts-<br />
und Garantievolumen von € 1,2 Mrd.<br />
auf € 1,1 Mrd. Damit wurden 7.000 Finanzierungsvorhaben<br />
(Vorjahr: 7.300) ermöglicht.<br />
(Quelle: <strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken)<br />
Mindestbetrag: T€ 14<br />
Höchstbetrag: T€ 350 pro Vorhaben<br />
(insgesamt € 1 Mio. pro Kreditnehmer)<br />
Maximaler Umsatz: € 10 Mio.<br />
NBB quick & easy<br />
Bei diesem stark standardisierten Online-Programm<br />
für gewerbliche Unternehmen<br />
und freie Berufe in <strong>Niedersachsen</strong> erfolgt<br />
eine Bürgschaftszusage innerhalb von<br />
24 Stunden. Der Verbürgungsgrad beträgt<br />
60 Prozent.<br />
Kein Mindestbetrag<br />
Höchstbetrag: T€ 120 (kumuliert T€ 150)
Verbände<br />
AGA Norddeutscher Unternehmensverband<br />
Großhandel,<br />
Außenhandel, Dienstleistung<br />
e. V., Hannover<br />
Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher<br />
Lohnunternehmer<br />
e. V., Wiegersen-Sauensiek<br />
Bauindustrieverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />
e. V.,<br />
Bremen<br />
Börsenverein des Deutschen<br />
Buchhandels –<br />
Landesverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />
e. V.,<br />
Hannover<br />
Brauereiverband <strong>Niedersachsen</strong>/Sachsen-Anhalt/<br />
Bremen e. V., Hamburg<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Baustoff-Fachhandel e. V.,<br />
Berlin<br />
DEHOGA Landesverband<br />
<strong>Niedersachsen</strong> e. V., Hannover<br />
DEHOGA Bezirksverband<br />
Weser-Ems e. V., Oldenburg<br />
Drogistenverband <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
Handelsverband Hannover<br />
e. V., Hannover<br />
Einzelhandelsverband<br />
Harz-Heide e. V., Lüneburg<br />
Einzelhandelsverband<br />
Ostfriesland e. V., Emden<br />
Gesamtverband<br />
Kunststoff verarbeitende<br />
Industrie e. V.,<br />
Bad Homburg<br />
Gesamtverband Verkehrsgewerbe<br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
Gesamtvereinigung Bekleidungsindustrie<br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
und Bremen e. V.,<br />
Oldenburg<br />
Gesellschaft zur Förderung<br />
des Maschinenbaues mbH,<br />
Frankfurt/Main<br />
Großhandelsverband<br />
Braunschweig e. V.,<br />
Braunschweig<br />
Großhandelsverband im<br />
Wirtschaftsbereich Osnabrück-Emsland<br />
e. V.,<br />
Osnabrück<br />
Handelsverband <strong>Niedersachsen</strong>-Bremen<br />
e. V.<br />
(HNB), Hannover<br />
HDF KINO e. V., Berlin<br />
Immobilienverband<br />
Deutschland IVD Nord<br />
e. V., Hannover<br />
Industrieverband Hausund<br />
Versorgungstechnik<br />
<strong>Niedersachsen</strong> und Bremen<br />
e. V., Großburgwedel<br />
Landesverband <strong>Niedersachsen</strong><br />
und Bremen der<br />
holz- und kunststoffverarbeitenden<br />
Industrie,<br />
Oldenburg<br />
Niedersächsischer Verein<br />
der Steuerberater, vereidigter<br />
Buchprüfer und<br />
Wirtschaftsprüfer e. V.,<br />
Hildesheim<br />
RKW Nord Holding GmbH,<br />
Bremen<br />
Sparkassenverband<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (SVN),<br />
Hannover<br />
SPECTARIS Deutscher<br />
Industrie verband für optische,<br />
medizinische und<br />
mechatronische Technologien<br />
e. V., Berlin<br />
Steuerberaterverband <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Sachsen-Anhalt<br />
e. V., Hannover<br />
Straßenverkehrsgenossenschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> eG,<br />
Hannover<br />
Handelsverband Nordwest<br />
e. V., Oldenburg<br />
Handelsverband Osnabrück-Emsland<br />
e. V.,<br />
Osnabrück<br />
Unternehmerverbände<br />
<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />
Hannover<br />
<strong>Verband</strong> der Chemischen<br />
Industrie e. V. Landesverband<br />
Nord, Hannover<br />
<strong>Verband</strong> Druck und Medien<br />
<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />
Hannover<br />
<strong>Verband</strong> der Nordwestdeutschen<br />
Textil- und<br />
Bekleidungsindustrie e. V.,<br />
Münster<br />
<strong>Verband</strong> des Nahrungsmittelgroßhandels<br />
in <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
<strong>Verband</strong> Deutscher Reeder<br />
VDR e. V., Hamburg<br />
<strong>Verband</strong> Garten-, Landschafts-<br />
und Sportplatzbau<br />
<strong>Niedersachsen</strong> und<br />
Bremen e. V., Bremen<br />
<strong>Verband</strong> Norddeutscher<br />
Papierfabriken e. V.,<br />
Hannover<br />
<strong>Verband</strong> Papier, Pappe und<br />
kunststoffverarbeitende<br />
Industrie <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
<strong>Verband</strong> Physikalische<br />
Therapie e. V., Hannover<br />
VDS <strong>Verband</strong> der Deutschen<br />
Säge- und Holzindustrie<br />
e. V., Wiesbaden<br />
Wirtschaftsverband<br />
Gartenbau e. V., Hannover<br />
Zentralverband Elektrotechnik<br />
und Elektronikindustrie<br />
(ZVEI) e. V.,<br />
Hannover
Organe der Gesellschaft 33<br />
Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />
Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />
des Handwerks<br />
GmbH, Berlin
Handwerkskammern<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />
Braunschweig<br />
Handwerkskammer Hannover,<br />
Hannover<br />
Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen,<br />
Hildesheim<br />
Handwerkskammer Oldenburg,<br />
Oldenburg<br />
Handwerkskammer Osnabrück-Emsland,<br />
Osnabrück<br />
Handwerkskammer für<br />
Ostfriesland, Aurich<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Braunschweig,<br />
Braunschweig<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Hannover, Hannover<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Lüneburg-Wolfsburg,<br />
Lüneburg<br />
Oldenburgische Industrie-<br />
und Handelskammer,<br />
Oldenburg<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Osnabrück-<br />
Emsland-Grafschaft Bentheim,<br />
Osnabrück<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
für Ostfriesland<br />
und Papenburg, Emden<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Stade für den<br />
Elbe-Weser-Raum, Stade
Organe der Gesellschaft 35<br />
Sonstige Kammern Kreditinstitute Versicherungen<br />
Architektenkammer<br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Hannover<br />
Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Oldenburg<br />
Steuerberaterkammer<br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Hannover<br />
Rechtsanwaltskammer<br />
Braunschweig, Braunschweig<br />
Rechtsanwaltskammer für<br />
den Oberlandesgerichtsbezirk<br />
Celle, Celle<br />
Bankhaus Hallbaum AG,<br />
Hannover<br />
Bankhaus Neelmeyer AG,<br />
Bremen<br />
Bankhaus C.L. Seeliger,<br />
Wolfenbüttel<br />
Bremer Landesbank,<br />
Bremen<br />
Commerzbank AG,<br />
Frankfurt<br />
Deutsche Bank AG,<br />
Frankfurt<br />
DZ BANK AG Deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Frankfurt<br />
Hannover Finanz GmbH,<br />
Hannover<br />
Hannoversche Volksbank<br />
eG, Hannover<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Hannover-Braunschweig,<br />
Hannover<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
AG, Oldenburg<br />
Sparkasse Hannover,<br />
Hannover<br />
UniCredit Bank AG,<br />
München<br />
SIGNAL IDUNA Beteiligungsgesellschaft<br />
für<br />
Bürgschaftsbanken und<br />
Kreditgarantiegemeinschaften<br />
mbH, Hannover<br />
Landschaftliche Brandkasse,<br />
Hannover
Aufsichtsrat<br />
Bewilligungsausschuss<br />
Walter Petry<br />
– Vorsitzender –<br />
Bereichsleiter Beteiligungen<br />
Sparkasse Hannover,<br />
Hannover<br />
Harald Krantz<br />
AGA Norddeutscher Unternehmensverband<br />
Großhandel,<br />
Außenhandel Dienstleistung<br />
e. V., Hannover<br />
Guido Langemann<br />
– Vorsitzender – <br />
Referent Industrie- und<br />
Handelskammer Hannover,<br />
Hannover<br />
Hans Georg Sander<br />
– stellvertretender<br />
Vorsitzender –<br />
Präsident<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />
Braunschweig<br />
Dirk Albrecht<br />
Niederlassungsleiter<br />
KMU <strong>Niedersachsen</strong><br />
UniCredit Bank AG,<br />
Hannover<br />
Rainer Balke<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
DEHOGA Landesverband<br />
<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />
Hannover<br />
Christian Bebek<br />
stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
Industrie- und<br />
Handelskammer Hannover,<br />
Hannover<br />
Robert Cholewa<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Commerzbank AG, Hannover<br />
Frank Doods<br />
Ministerialrat<br />
Niedersächsisches<br />
Finanzministerium, Hannover<br />
Walter Heitmüller<br />
Präsident<br />
Handwerkskammer<br />
Hannover, Hannover<br />
Susanne Meine<br />
Ministerialrätin<br />
Niedersächsisches Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Verkehr, Hannover<br />
Hans-Christian Schneider<br />
Direktor<br />
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Hannover<br />
Ingo Wünsche<br />
Bankabteilungsdirektor<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Girozentrale Hannover,<br />
Braunschweig und Magdeburg,<br />
Hannover<br />
Christoph Kerber<br />
– 1. stellvertretender<br />
Vorsitzender –<br />
Kreditrisikomanagement<br />
Leiter Baugewerbe<br />
Norddeutsche Landesbank,<br />
Braunschweig<br />
Alexander Burgath<br />
Landwirtschaftsrat<br />
Niedersächsisches Ministerium<br />
für den ländlichen Raum,<br />
Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz,<br />
Hannover<br />
Kerstin Eilers-Wienert<br />
DZ BANK AG Deutsche<br />
Zentral -Genossenschaftsbank<br />
AG,<br />
Hannover<br />
Joachim Hagedorn<br />
(ab 20.04.<strong>2012</strong>)<br />
Handwerkskammer Oldenburg,<br />
Oldenburg<br />
Jörg Hagemann<br />
Betriebsberater Handwerkskammer<br />
Hannover, Hannover<br />
Georg Henze<br />
(ab 01.12.<strong>2012</strong>)<br />
Investitions- und Förderbank<br />
<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />
Hannover<br />
Achim Klawun<br />
(ab 20.04.<strong>2012</strong>)<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />
Braunschweig
Organe der Gesellschaft 37<br />
Geschäftsführung<br />
Stefanie Klug<br />
Steueroberamtsrätin<br />
Niedersächsisches Finanzministerium,<br />
Hannover<br />
Jürgen Köhler<br />
(bis 19.04.<strong>2012</strong>)<br />
Geschäftsführer<br />
Handwerkskammer Osnabrück-Emsland,<br />
Osnabrück<br />
Christoph Meinecke<br />
(bis 19.07.<strong>2012</strong>)<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
Torsten Pirker<br />
(bis 30.06.<strong>2012</strong>)<br />
Deutsche Bank AG,<br />
Hannover<br />
Herbert Poschmann<br />
(ab 01.05.<strong>2012</strong>)<br />
Stellv. Leiter Geschäftskunden<br />
Niederachsen<br />
IniCredit Bank AG,<br />
Hannover<br />
Hans-Joachim Rambow<br />
Geschäftsführer<br />
Unternehmerverband Einzelhandel<br />
<strong>Niedersachsen</strong> e. V.,<br />
Hannover<br />
Birgit Stehl<br />
(ab 20.07.<strong>2012</strong>)<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
Eckhard Sudmeyer<br />
(bis 19.04.<strong>2012</strong>)<br />
Geschäftsführer<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />
Braunschweig<br />
Joachim Weigelt<br />
(bis 30.11.<strong>2012</strong>)<br />
Investitions- und Förderbank<br />
<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />
Hannover<br />
Rainer Breselge,<br />
Haste,<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />
Rechnungswesen,<br />
EDV-Organisation<br />
Detlef Siewert<br />
Neustadt,<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />
Allgemeine Verwaltung,<br />
Rechtsabteilung,<br />
Innenrevision, Personal<br />
Martin Rieger<br />
(bis 30.04.<strong>2012</strong>)<br />
Direktor Kreditmanagement<br />
Regional<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
AG, Cloppenburg<br />
Bezüge der Organe<br />
Auf die Angabe der Gesamtbezüge<br />
der Geschäftsführung<br />
wird unter Berufung<br />
auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />
Vergütungen an den Aufsichtsrat<br />
wurden in Höhe von<br />
T€ 5 geleistet.
Bericht der Geschäftsführung<br />
Die deutsche Konjunktur verzeichnete auch<br />
im Jahr <strong>2012</strong> ein positives Wirtschaftswachstum.<br />
Zeigten 2010 und 2011 nach<br />
der Wirtschaftskrise noch sehr hohe Wachstumsraten,<br />
so entwickelte sich die Wirtschaftsleistung<br />
im Jahr <strong>2012</strong> im Vergleich<br />
allerdings nur noch moderat.<br />
Die Niedersächsische Bürgschaftsbank konnte<br />
das dritte Geschäftsjahr in Folge mit einem<br />
guten Ergebnis abschließen.<br />
<strong>2012</strong> ermöglichte sie dem niedersächsischen<br />
Mittelstand Investitionen von insgesamt<br />
€ 180 Mio. Dadurch sollen circa 900 Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Rund 7.000 bestehende<br />
Stellen wurden bereits gesichert.<br />
Die NBB verzeichnete im Jahr <strong>2012</strong> einen<br />
Anstieg bei den Anträgen nach Stückzahlen<br />
von 515 auf 570 Bürgschaftsanträge. Das<br />
Antragsvolumen stieg um € 12,9 Mio. auf<br />
€ 94,9 Mio.<br />
Die Anzahl der übernommenen Bürgschaften<br />
stieg um 38 auf 415. Die Anzahl der übernommenen<br />
Garantien für Beteiligungen der<br />
<strong>MB</strong>G blieb nahezu konstant bei 22.<br />
Das Gesamtvolumen der genehmigten<br />
Bürgschaften sank um knapp € 2 Mio. auf<br />
T€ 68.321; dies entspricht einer Verminderung<br />
von 2,8 Prozent. Die Summe der verbürgten<br />
Kredite erhöhte sich jedoch um 0,8<br />
Prozent auf T€ 97.138.<br />
Die Bürgschaften verteilen sich auf viele<br />
Branchen, Klumpenrisiken bestehen nicht.<br />
Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht<br />
über die einzelnen Wirtschaftszweige:<br />
Anzahl Kredit Bürgschaft<br />
T€ T€<br />
Handwerk 126 22.558 16.051<br />
Einzelhandel 72 14.354 9.997<br />
Groß- und<br />
Außenhandel 37 8.523 5.797<br />
Industrie 70 21.717 14.842<br />
Hotels und<br />
Gaststätten 20 5.107 3.905<br />
Gartenbau 2 530 351<br />
Verkehr 7 1.708 1.307<br />
Dienstleistung<br />
43 8.951 6.376<br />
Freie Berufe 33 8.018 5.911<br />
Sonstiges<br />
Gewerbe 27 5.673 3.785<br />
437 97.138 68.321<br />
In der Industrie konnten im Jahr <strong>2012</strong> 70<br />
Anträge mit einem Bürgschaftsvolumen von<br />
€ 14,8 Mio. übernommen werden, was ein<br />
Minus von 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
bedeutet.<br />
Im Groß- und Außenhandel sanken die Bürgschaftsübernahmen<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
um 27,1 Prozent. Dafür stieg das Bürgschaftsvolumen<br />
im Dienstleistungssektor<br />
stark an (+ 147,8 Prozent).<br />
Anzahl Verträge<br />
genehmigte<br />
Finanzmittel<br />
genehmigte<br />
Risikoübernahmen<br />
T€ T€<br />
<strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />
Bürgschaften 415 377 91.517 89.313 64.386 65.144<br />
Garantien 22 21 5.621 7.060 3.935 5.197<br />
437 398 97.138 96.373 68.321 70.310
Bericht der Geschäftsführung 39<br />
Der Einzelhandel rangiert auf dem dritten<br />
Platz der Wirtschaftszweige (+ 18,1 Prozent).<br />
Das Handwerk auf dem ersten Platz<br />
verzeichnete im vergangenen Jahr einen<br />
Rückgang von 10,7 Prozent.<br />
Während das Bürgschaftsvolumen für die<br />
Hotels und Gaststätten massiv sank (- 56<br />
Prozent), stieg es bei den Freien Berufen um<br />
22,5 Prozent. Nach wie vor werden hier vor<br />
allem Übernahmen von Steuerberaterpraxen<br />
begleitet.<br />
Der Wirtschaftszweig Sonstiges Gewerbe<br />
umfasst im Wesentlichen Werbeagenturen<br />
und -gestaltung, Sportanlagen/Fitnessstudios,<br />
Ingenieurbüros/-gesellschaften und<br />
EDV-Dienstleistungen. Hier stieg das Volumen<br />
der Bürgschaftsübernahmen um 182<br />
Prozent.<br />
Der Durchschnittsbetrag der übernommenen<br />
Bürgschaften und Garantien beträgt rund<br />
T€ 160 (Vorjahr: T€ 177), die Verbürgungsquote<br />
sank auf 70 Prozent.<br />
Die Größenklassengliederung ist im statistischen<br />
Anhang dargestellt.<br />
Der Anteil der Erweiterungsinvestitionen lag<br />
im Jahr <strong>2012</strong> mit 189 Genehmigungen bei<br />
43,2 Prozent, vor dem für Betriebsmittel<br />
(25,4 Prozent) und dem der Existenzgründer<br />
(31,4 Prozent), deren Förderung im Rahmen<br />
des Generationenwechsels eine zunehmende<br />
Bedeutung zum Erhalt der mittelständischen<br />
Strukturen und der Arbeitsplätze erhielt.<br />
Im Kombinationsverfahren mit der NBank<br />
wurden 56 Verträge geschlossen. Die Zahl<br />
der in diesem Verfahren übernommenen<br />
Bürgschaften stieg um 6 Stück (Vorjahr: 50<br />
Verträge).<br />
Unser Bürgschaftsobligo <strong>2012</strong> in Kürze:<br />
Anzahl Kredit Bürgschaft<br />
T€ T€<br />
Stand<br />
01.01.<strong>2012</strong> 2.355 404.379 283.421<br />
Zugänge 437 97.138 68.321<br />
Abgänge 353 -33.053 -22.578<br />
Tilgung/Veränderung<br />
-43.581 -31.882<br />
Stand<br />
31.12.<strong>2012</strong> 2.439 424.882 297.282<br />
Das Bürgschaftsobligo erhöhte sich um<br />
€ 13,8 Mio. oder 4,9 Prozent. Geordnet nach<br />
Wirtschaftszweigen belegt das Handwerk mit<br />
einem Anteil von 24,8 Prozent am Gesamtobligo<br />
erneut den ersten Rang.<br />
Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
T€ T€<br />
<strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />
Handwerk 696 665 105.691 99.221 73.850 69.071<br />
Einzelhandel 452 461 65.474 66.012 45.822 46.498<br />
Groß- und Außenhandel 137 108 32.407 27.832 22.300 19.278<br />
Industrie 340 322 91.962 87.363 63.153 60.671<br />
Hotels und Gaststätten 163 159 31.406 30.789 23.138 22.513<br />
Gartenbau 23 21 3.611 3.297 2.430 2.277<br />
Verkehr 40 35 5.578 4.866 4.116 3.575<br />
Dienstleistung 105 72 17.749 11.024 12.654 7.806<br />
Freie Berufe 227 237 31.638 30.679 22.317 21.433<br />
Sonstiges Gewerbe 256 276 39.366 43.296 27.502 30.298<br />
2.439 2.356 424.882 404.379 297.282 283.421
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hannover,<br />
(kurz NBB) betreibt ihrem Gesellschaftsvertrag<br />
entsprechend ausschließlich<br />
das Garantiegeschäft nach § 1 Abs. 1 Satz 2<br />
Nr. 8 KWG. Sie ist eine Fördereinrichtung der<br />
niedersächsischen Wirtschaft, die sich zum<br />
Ziel gesetzt hat, vielversprechenden unternehmerischen<br />
Ideen des niedersächsischen<br />
Mittelstandes das notwendige Start- bzw.<br />
Erweiterungskapital zu verschaffen. Dazu<br />
übernimmt sie Bürgschaften gegenüber<br />
Banken, Bausparkassen, Versicherungen<br />
und Leasinggesellschaften sowie Garantien<br />
gegenüber privaten Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
für den darin festgelegten Personenkreis<br />
(gewerblicher Mittelstand, Freiberufler)<br />
und erhält eine Teilentlastung von<br />
Bund und Land i.H.v. 65 Prozent für Bürgschaften<br />
bzw. 70 Prozent für Beteiligungsgarantien.<br />
Das Geschäftsgebiet ist begrenzt auf Unternehmen,<br />
die ihren Sitz oder eine Niederlassung<br />
in <strong>Niedersachsen</strong> haben.<br />
Durch die Rückverbürgung von Bund und<br />
Land ist die NBB Mandatar öffentlicher<br />
Stellen und betreibt in deren Namen Wirtschaftsförderung.<br />
Sie ist deshalb im Sinne<br />
der EU-Förderrichtlinien ein Förderinstitut.<br />
Die NBB ist Mitglied im <strong>Verband</strong> Deutscher<br />
Bürgschaftsbanken (VDB), der die Interessen<br />
der in jedem Bundesland bestehenden<br />
Bürgschaftsbanken vertritt.<br />
Darüber hinaus ist die NBB von der Körperschaft-<br />
und Gewerbesteuer befreit.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Im Vergleich zu den Jahren 2010 und 2011<br />
ist die deutsche Wirtschaft im abgelaufenen<br />
Berichtsjahr deutlich schwächer gewachsen.<br />
Mit nur noch 0,7 Prozent bewegte sich die<br />
Steigerung des Bruttoinlandsproduktes auf<br />
einem niedrigen Niveau. Während es im IV.<br />
Quartal <strong>2012</strong> sogar zu einem Rückgang des<br />
BIP um 0,6 Prozent kam, prognostizieren die<br />
führenden Konjunkturexperten für 2013 insgesamt<br />
wieder eine positive Steigerungsrate<br />
von ca. 0,6 Prozent.<br />
Die niedersächsische Wirtschaft hat generell<br />
eine ähnliche Entwicklung vollzogen, wobei<br />
das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung<br />
e.V. (NIW) von einer leicht<br />
über dem Bundesdurchschnitt liegenden<br />
Steigerungsrate von ca. 1,0 Prozent ausgeht.<br />
Die Auslands- und Konsumnachfrage<br />
sowie die Bauinvestitionen waren in <strong>2012</strong>,<br />
und werden mit geringfügigen Modifikationen<br />
auch in 2013, die Wachstum treibenden<br />
niedersächsischen Wirtschaftszweige sein.<br />
Das NIW sieht für das kommende Jahr auch<br />
eine „allmählich wieder einsetzende Investitionstätigkeit“.<br />
In der Branchenbetrachtung<br />
zeigten sich das verarbeitende Gewerbe<br />
und das Baugewerbe mit positiven Entwicklungen,<br />
während Einzelhandel und Gastgewerbe<br />
rückläufige Tendenzen verzeichnen<br />
mussten. Handwerk und Großhandel verblieben<br />
ungefähr auf Vorjahresniveau. Der<br />
niedersächsische Arbeitsmarkt vollzog <strong>2012</strong><br />
eine Wellenbewegung – dem Rückgang der<br />
Arbeitslosenquote in den ersten drei Quarta-
Lagebericht <strong>2012</strong> 41<br />
len folgte der Wiederanstieg leicht über den<br />
Vorjahreswerten in den Monaten November/<br />
Dezember. Erfreulich war der Rückgang der<br />
Unternehmensinsolvenzen in <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
sie lagen um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.<br />
Die NBB konnte das dritte Geschäftsjahr in<br />
Folge mit einem guten Ergebnis abschließen.<br />
Überwogen etwa in der ersten Jahreshälfte<br />
noch die, im Vergleich zum Vorjahr, kleinteiligeren<br />
Engagements, näherten sich zum<br />
Jahresende hin die durchschnittlichen Bürgschafts-/Garantiesummen<br />
den Vorjahreswerten<br />
wieder an. So lagen die genehmigten<br />
Anträge der Stückzahl nach 10 Prozent<br />
über, nach Kredit- und Bürgschaftssumme<br />
mit -2,8 Prozent weitgehend auf Vorjahresniveau.<br />
Insgesamt bewilligte die NBB Bürgschaften<br />
und Garantien über € 68,3 Mio. Sie<br />
ermöglichte damit 392 Unternehmen Investitionen<br />
in Höhe von knapp € 180 Mio. Damit<br />
sicherten die betroffenen Unternehmen<br />
nahezu 7.000 Arbeitsplätze und planten zusätzlich<br />
ca. 900 Neueinstellungen.<br />
Das in 2009 eingeführte Produkt „NBB quick<br />
& easy“ hat sich mittlerweile sehr gut etabliert.<br />
Es sollten damit seinerzeit im kleinteiligen<br />
Geschäft die Antragstellung vereinfacht<br />
und die Bearbeitungsprozesse verschlankt<br />
werden. Das Produkt hat eine gute Akzep-<br />
tanz bei den Kreditinstituten erreicht. Nahezu<br />
20 Prozent der genehmigten Bürgschaften<br />
entstammen diesem Segment.<br />
Auf die Branchen bezogen konzentriert sich<br />
das Neugeschäft insbesondere auf das Handwerk,<br />
den Handel und die Industrie. Überproportionale<br />
Steigerungen im Vergleich<br />
zum Vorjahr gab es im Bereich der Dienstleistungen,<br />
während bei den Hotels und<br />
Gaststätten nach dem starken Anstieg im<br />
Vorjahr wieder ein Rückgang zu verzeichnen<br />
war. Ablehnungen und Rücknahmen bewegen<br />
sich auf Vorjahresniveau. Im Vergleich<br />
der Bürgschaftsbanken in den alten Bundesländern<br />
liegt die NBB mit der Entwicklung ihres<br />
Neugeschäfts im Vergleich zum Vorjahr<br />
(-3 Prozent) im oberen Mittelfeld. Die Bandbreite<br />
der Bürgschaftsbanken reicht von +5<br />
Prozent bis -23 Prozent.<br />
Der Bürgschafts- und Garantiebestand der<br />
NBB erhöhte sich vor Risikovorsorge um<br />
€ 13,9 Mio. (+4,9 Prozent) auf € 297 Mio.,<br />
das dem zugrunde liegende Kreditvolumen<br />
betrug € 425 Mio.<br />
Die Ausfallquote beträgt 1,4 Prozent (im<br />
Vorjahr 2,0 Prozent) bezogen auf das Bürgschafts-<br />
und Garantievolumen von € 297 Mio.<br />
und ist im bundesweiten Vergleich, wie in<br />
den Vorjahren auch, als sehr gut einzustufen.
Ertragslage<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 Veränderungen<br />
T€ T€ T€ %<br />
Provisionserträge 5.694 5.352 +342 +6,4<br />
Verwaltungsaufwendungen -3.138 -2.993 -145 +4,9<br />
sonstiges betriebliches Ergebnis 840 840 +0 +0,0<br />
operatives Ergebnis (Ergebnis I) 3.396 3.200 +196 +6,1<br />
Zinsergebnis 2.122 2.175 -53 -2,4<br />
Betriebsergebnis (Ergebnis II) 5.518 5.375 +143 +2,7<br />
Bewertungsergebnis -805 -1.604 +799 -49,8<br />
Einstellung i. d. Fonds § 340 g HGB -3.000 -2.000 -1.000 +50,0<br />
Jahresüberschuss 1.713 1.771 -58 -3,3<br />
Die Provisionserträge erhöhten sich um<br />
T€ 342, primär verursacht durch den höheren<br />
Bestand und die damit einhergehende<br />
Zunahme der bestandsabhängigen Bürgschaftsprovisionen<br />
(+T€ 306). Die Verwaltungsaufwendungen<br />
erhöhten sich insgesamt<br />
um T€ 145, wobei insbesondere der<br />
Personalaufwand um T€ 112 anstieg. Hier<br />
wirkten sich insbesondere die Einstellungen<br />
des Jahres 2011 erstmals für ein volles Geschäftsjahr<br />
aus. Die nahezu unveränderten<br />
sonstigen Erträge (T€ 927), hauptsächlich<br />
aus der erbrachten Dienstleistung für die<br />
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />
Haftung, Hannover, (kurz <strong>MB</strong>G), ergaben<br />
mit den ebenfalls fast gleich gebliebenen<br />
sonstigen Aufwendungen (T€ 87) ein identisches<br />
sonstiges betriebliches Ergebnis von<br />
+T€ 840.<br />
Das leicht rückläufige Zinsergebnis (-T€ 53)<br />
ist auf die gesunkenen Haben-Zinssätze bei<br />
den Neuanlagen zurückzuführen.<br />
Zu dem um T€ 799 verbesserten Bewertungsergebnis<br />
haben insbesondere Zuschreibungen<br />
auf Wertpapiere beigetragen.<br />
Nach Aufstockung des Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken nach § 340 g HGB um € 3,0 Mio.<br />
auf € 6,0 Mio. wird ein Ergebnis von € 1,7<br />
Mio. ausgewiesen, das satzungsgemäß in die<br />
Gewinnrücklagen eingestellt wurde.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich um € 2,1 Mio. auf<br />
€ 70,4 Mio. erhöht. Der wesentliche Vermögensposten<br />
entfällt mit € 49,9 Mio. auf das<br />
Wertpapiervermögen, das überwiegend aus<br />
gedeckten Schuldverschreibungen besteht.<br />
€ 14,1 Mio. Wertpapiere sind dem Anlagebestand<br />
zugeordnet und werden bis zur Fälligkeit<br />
gehalten, um dann entsprechende<br />
KfW-Darlehen zurückzuführen. Wertpapiere<br />
i.H.v. € 35,8 Mio. dienen als Liquiditätsreserve.<br />
Aufgrund des im Berichtsjahr weiter<br />
gesunkenen Zinsniveaus wurden für fällige<br />
Wertpapiere zunehmend kurzfristigere Anlagen<br />
bei inländischen Kreditinstituten getätigt,<br />
so dass die Position Forderungen an<br />
Kreditinstitute wiederum deutlich auf nunmehr<br />
€ 18,9 Mio. angestiegen ist.<br />
Die Verbindlichkeiten in Höhe von € 20,9<br />
Mio. entfallen überwiegend auf die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW). <strong>2012</strong> wurden<br />
€ 3,0 Mio. zurückgezahlt. Seit 2009 erfolgt<br />
keine Kreditvergabe durch die KfW an die<br />
Bürgschaftsbanken mehr. Die verbliebenen<br />
ERP-Darlehen werden bis 2018 planmäßig<br />
getilgt.
Lagebericht <strong>2012</strong> 43<br />
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich<br />
durch das Jahresergebnis <strong>2012</strong> auf € 18,6<br />
Mio. Die zum Bilanzstichtag gemeldete Gesamtkennziffer<br />
gem. Solvabilitätsverordnung<br />
liegt mit 29,2 Prozent deutlich über der<br />
aufsichtsrechtlichen Mindestgröße von 8,0<br />
Prozent.<br />
Mit dem Bürgschafts- und Garantiebestand<br />
stiegen die Eventualverbindlichkeiten und<br />
andere Verpflichtungen (vor Risikovorsorge)<br />
um 4,9 Prozent auf € 297,3 Mio. Für Risiken<br />
aus Bürgschaftsverpflichtungen, bezogen<br />
auf das Eigenrisiko, sind Rückstellungen in<br />
Höhe von € 24,3 Mio. gebildet worden.<br />
Die Zahlungsbereitschaft der NBB war in<br />
<strong>2012</strong> jederzeit gegeben, da auskömmliche<br />
liquide Mittel zur Verfügung standen. Die<br />
Liquiditätskennzahl der Meldung zur Liquiditätsverordnung<br />
betrug per 30.11.<strong>2012</strong> ca.<br />
das Dreifache der vorgeschriebenen Mindestdeckung.<br />
hilfeeinrichtung der niedersächsischen Wirtschaft<br />
1953 gegründet, legt die NBB ihren<br />
Focus auf die Wahrnehmung des Förderauftrags<br />
bei ausreichend positiven betriebswirtschaftlichen<br />
Ergebnissen, die satzungsgemäß<br />
ausschließlich zur Eigenkapitalstärkung<br />
Verwendung finden. Weiterhin unterliegt die<br />
NBB als Kreditinstitut im Sinne des KWG<br />
vollumfänglich allen einschlägigen aufsichtsrechtlichen<br />
Regelungen und Bedingungen.<br />
Neben den bestehenden Rückverbürgungen<br />
der öffentlichen Hand ist das Land in den<br />
Gremien der NBB vertreten und damit auch<br />
an den Entscheidungsprozessen beteiligt.<br />
In dem so skizzierten Umfeld übernimmt die<br />
NBB Bürgschaften und, in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>MB</strong>G, Garantien für per se risikoträchtigere<br />
Engagements. Diese Geschäftsmodell-immanenten<br />
Risiken und die aufsichtsrechtlichen<br />
Regelungen erfordern ein<br />
umfängliches, im Folgenden beschriebenes<br />
Risikomanagementsystem.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Ertragslage hat sich weiterhin positiv<br />
entwickelt. Nach Bildung einer angemessenen<br />
Risikovorsorge wird ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von T€ 1.713 ausgewiesen<br />
(Vorjahr T€ 1.771).<br />
Die Finanzlage ist geordnet.<br />
Finanzierungsrisiken bestehen aufgrund der<br />
Kapitalstruktur nicht.<br />
Die Vermögenslage ist ebenfalls geordnet.<br />
Das Anlagevermögen hat unverändert zum<br />
Vorjahr einen Anteil von 21 Prozent an der<br />
Bilanzsumme.<br />
Risikobericht<br />
Risikopolitische Struktur<br />
Die risikopolitische Struktur der NBB wird von<br />
zwei Prämissen wesentlich bestimmt – dem<br />
öffentlichen Wirtschaftsförderungsauftrag<br />
und dem Bankenaufsichtsrecht. Als Selbst-<br />
Risikomanagementsystem<br />
Die NBB hat ein an der Geschäftstätigkeit<br />
und Größe ausgerichtetes Risikomanagementsystem<br />
implementiert. Alle Regelungen<br />
der MaRisk inklusive der Novelle vom<br />
15.12.2010 sind in den betriebsinternen<br />
Prozessen berücksichtigt. Die kurz vor dem<br />
Bilanzstichtag publizierte MaRisk-Novellierung<br />
vom 14.12.<strong>2012</strong> bringt für die NBB nur<br />
einen überschaubaren Anpassungsbedarf,<br />
der in Teilen (z.B. Kapitalplanungsprozess)<br />
bereits umgesetzt ist.<br />
Das Risikomanagementsystem begründet<br />
sich auf einer Risikoinventur, die die Geschäftsleitung<br />
und das Controlling in regelmäßigen<br />
Zeitabständen durchführen. Die<br />
Risiken werden dokumentiert und hinsichtlich<br />
ihrer möglichen Auswirkungen auf den<br />
Geschäftsbetrieb, bzw. u.U. sogar auf den<br />
Fortbestand der Unternehmung, klassifiziert.<br />
Auf der Grundlage der durchgeführten<br />
Risikoinventur überprüft die Geschäftslei-
tung jährlich ihre Geschäfts- und Risikostrategie.<br />
Darin geht sie u.a. detailliert auf die<br />
als relevant identifizierten Risiken ein. Es<br />
werden Risikobegrenzungsstrategien beschrieben<br />
und Zuständigkeiten benannt.<br />
Es besteht ein an den Bedürfnissen der<br />
NBB ausgerichtetes internes Kontrollsystem<br />
(IKS). Auf Basis der gesammelten Erkenntnisse,<br />
aber auch der fortlaufenden Prozessbeobachtung,<br />
werden Maßnahmen zur<br />
Risikofrüherkennung, Risikosteuerung und<br />
Risikoüberwachung eingerichtet und die entsprechenden<br />
Prozesse und Verantwortlichkeiten<br />
über Arbeitsanweisungen und Leitlinien<br />
schriftlich im Organisationshandbuch<br />
dokumentiert.<br />
Als weiteres Element des IKS ist die Interne<br />
Revision zu nennen. Grundlage der Tätigkeit<br />
ist ein jährlicher Prüfungsplan, der auf Basis<br />
der gesetzlichen Vorschriften risikoorientiert<br />
festgelegt wird. Über das Ergebnis<br />
der durchgeführten Prüfungen unterrichtet<br />
die interne Revision die Geschäftsführung<br />
in Form von Prüfungsberichten sowie eines<br />
jährlichen Gesamtberichtes.<br />
Der Bereich Controlling unterrichtet die<br />
Geschäftsleitung und diese wiederum den<br />
Aufsichtsrat quartalsweise anhand des Risikoberichtes<br />
über die Geschäfts- und Risikoentwicklung,<br />
die Entwicklung der Liquidität<br />
und der Risikoentwicklung im Wertpapierbestand.<br />
Im Rahmen des Risikoberichtes gibt<br />
es eine umfassende und stets risikoorientierte<br />
Darstellung aus den Themenbereichen<br />
Neugeschäft, Bestand, Risikovorsorge,<br />
Ausfallentwicklung und Wertpapiere/<br />
Anlagen. Die Bank analysiert im Rahmen<br />
der Risikotragfähigkeitsberechnung auf Basis<br />
eines ökonomischen Kapitalmodells das<br />
Verhältnis zwischen Risikodeckungsmasse<br />
und Auswirkungen möglicher Risiken. Der<br />
Risikodeckungsmasse bzw. dem Risikodeckungspotential<br />
wird dabei das Risikopotential<br />
in Form identifizierter und quantifizierter<br />
Risiken gegenübergestellt und mittels<br />
festgelegter Limite überwacht. Zur Risikodeckungsmasse<br />
zählt die Bank das erwartete<br />
Ergebnis vor Bewertungsänderungen, die stillen<br />
Reserven (Lasten) im Wertpapierbestand,<br />
die Pauschalrückstellungen sowie die Kapitalpositionen.<br />
In verschiedenen Berechnungen<br />
für Stressszenarien wurde geprüft, welche<br />
Auswirkungen ein 50-prozentiger Rückgang<br />
im Neugeschäft, eine Verschlechterung des<br />
Ratings des gesamten Wertpapierbestandes<br />
um bis zu drei Ratingstufen bzw. eine Veränderung<br />
des Wiederanlagezinses um minus 1<br />
Prozent auf die Ertrags- und Risikolage haben<br />
würde. Für die NBB ergab sich selbst unter<br />
Kumulation der Auswirkungen dieser Stressszenarien<br />
immer eine deutliche Überdeckung
Lagebericht <strong>2012</strong> 45<br />
Daneben ist das Vergabeverfahren an sich<br />
bereits als ein Instrument der Risikosteuerung<br />
konzipiert. So ist in der Regel das einreichende<br />
Institut an dem Engagement beteiligt<br />
und hat dieses bereits einmal unter<br />
banküblichen Gesichtspunkten umfassend<br />
geprüft. Persönliche Gespräche mit dem/der<br />
Antragsteller/in und Kammerstellungnahmen<br />
sorgen für eine weitere Transparenz.<br />
Gestaffelt nach Größenordnungen werden<br />
Bürgschaften entweder durch einen Firmenkundenbetreuer<br />
und den Regionalleiter<br />
bzw. einen Geschäftsführer oder durch beide<br />
Geschäftsführer gemeinsam entschieden.<br />
Darüber hinaus bedürfen Bürgschaften der<br />
Zustimmung des Niedersächsischen Ministedurch<br />
die Risikodeckungsmasse. Darüber hinaus<br />
wurde ein schwerer konjunktureller Abschwung<br />
mit verschiedenen gleichzeitig einsetzenden<br />
Parametern simuliert. Im Rahmen<br />
eines inversen Stresstests wurde geprüft,<br />
welche Konstellationen dazu führen würden,<br />
dass die NBB ihre Geschäftstätigkeit wegen<br />
zu geringer Kapitalausstattung einstellen<br />
müsste. Aber auch diese Szenarien zeigten<br />
keinen Handlungsbedarf. Zum Bilanzstichtag<br />
betrug die freie Risikodeckungsmasse nach<br />
Abzug der Limite und des erforderlichen Eigenkapitals<br />
für das geplante Zielobligo immer<br />
noch 60 Prozent des gesamten Risikodeckungspotentials.<br />
Risikoarten<br />
Wesentliche Risikoarten<br />
Die NBB hat folgende, für das Unternehmen<br />
wesentliche, Risikoarten identifiziert:<br />
Adressenausfallrisiken bei Bürgschaften,<br />
Garantien und Wertpapieren<br />
Operationelle Risiken<br />
Angesichts der Geschäftsstruktur sowie der<br />
Buy-and-hold-Strategie und der Liquiditätsstrategie<br />
werden sowohl Marktpreisrisiken<br />
als auch Liquiditätsrisiken als unwesentliche<br />
Risiken eingestuft. Unabhängig hiervon werden<br />
beide Risiken im Rahmen der Auswertungen<br />
überwacht.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken werden die<br />
möglichen Verluste aufgrund von Ausfall<br />
oder Bonitätsverschlechterung eines Kunden<br />
bzw. Emittenten verstanden.<br />
a) Bürgschaften/Garantien<br />
Die NBB verbürgt ausschließlich Kredite und<br />
garantiert stille Beteiligungen, die an niedersächsische<br />
Firmen bzw. Freiberufler gewährt<br />
werden. Das Eigenrisiko pro Kreditnehmer<br />
beträgt aufgrund der Rückbürgschaften und<br />
Rückgarantien des Landes <strong>Niedersachsen</strong><br />
und des Bundes maximal T€ 350 bei einem<br />
Bürgschaftshöchstbetrag von € 1 Mio. Zusätzlich<br />
können für den gleichen Kreditnehmer<br />
Beteiligungsgarantien in Höhe von bis<br />
zu T€ 700 übernommen werden, so dass das<br />
maximale Kreditrisiko für einen Kreditnehmer<br />
auf € 1,7 Mio. begrenzt ist. Währungsrisiken<br />
treten nicht auf. Eine Konzentration auf<br />
das Land <strong>Niedersachsen</strong> ist beabsichtigter<br />
Teil des Geschäftsmodells. Etwa 31 Prozent<br />
der <strong>2012</strong> übernommenen Bürgschaften entfallen<br />
auf Existenzgründer.<br />
Da die NBB Kredite verbürgt, deren Schuldner<br />
die banküblichen Ansprüche hinsichtlich<br />
der Absicherung nicht erfüllen, ist ein erhöhtes<br />
Ausfallrisiko der NBB geschäftsimmanent.<br />
Durch Kombination mit weiteren<br />
öffentlichen Fördermitteln (zinsverbilligte<br />
Darlehen, Kapital für Gründung etc.) und<br />
ggf. Coaching-Maßnahmen wird insbesondere<br />
den Existenzgründern Starthilfe geleistet.<br />
Zur Senkung der Ausfallquote in diesem Bereich<br />
werden über die KfW geförderte Coaching-Maßnahmen<br />
verlangt bzw. empfohlen.<br />
Bei Bürgschaftsübernahmen wird zur Unterstützung<br />
der Risikoeinschätzung ein in 2004<br />
für alle Bürgschaftsbanken entwickeltes Ratingverfahren<br />
eingesetzt. Dieses Instrument<br />
wird ständig weiterentwickelt und verbessert.
iums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und<br />
des Niedersächsischen Finanzministeriums.<br />
Bürgschaften, die T€ 150 überschreiten, bedürfen<br />
zusätzlich der Zustimmung des Bewilligungsausschusses.<br />
Die NBB hat ein Verfahren zur laufenden<br />
Bonitätsüberwachung implementiert. Es besteht<br />
ein enger Kontakt zu den Hausbanken<br />
der Kreditnehmer. Für Bürgschaften, die<br />
T€ 150 überschreiten, erfolgt ein jährliches<br />
Rating. Im vierten Quartal <strong>2012</strong> wurde darüber<br />
hinaus ein automatisiertes Retailrating<br />
für Engagements bis T€ 150 in Zusammenarbeit<br />
mit der Creditreform eingeführt. Alle<br />
Engagements oberhalb einer Bagatellgrenze,<br />
alle als bemerkenswert eingestuften und<br />
alle bereits einzelwertberichtigten Engagements<br />
werden jährlich zusätzlich einer Einzelfallprüfung<br />
unterzogen.<br />
Sobald die Hausbank über negative Entwicklungen<br />
informiert, die eingereichten Unterlagen<br />
eine kritische Entwicklung der wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse aufzeigen oder in<br />
der Saldenmitteilung Leistungsrückstände<br />
ausgewiesen werden, wird eine entsprechende<br />
Einzelrisikovorsorge gebildet. Für<br />
26,3 Prozent des Eigenrisikos des Bürgschafts-<br />
und Garantieobligos per 31.12.<strong>2012</strong><br />
sind Einzelrückstellungen gebildet. Der Wert<br />
ist gegenüber 2011 leicht rückläufig, aber<br />
immer noch um rund zwei Prozentpunkte<br />
über dem 10-Jahres-Durchschnittswert.<br />
Darüber hinaus bestehen zur Abdeckung<br />
latenter Risiken Pauschalrückstellungen. Im<br />
Rahmen des Risikoberichtes wird das Portfolio<br />
in der Gesamtheit hinsichtlich möglicher<br />
Risikokonzentrationen regelmäßig detailliert<br />
analysiert. In Teilbereichen wurden dabei<br />
branchenspezifische Besonderheiten durch<br />
Bildung einer zusätzlichen Pauschalrückstellung<br />
berücksichtigt.<br />
b) Wertpapiere<br />
Das Adressenausfallrisiko im Wertpapierbestand<br />
ist gering, da die Anlagen vornehmlich<br />
in Staats-, Länder-, Landesbankenanleihen<br />
und gedeckten Schuldverschreibungen deutscher<br />
und einiger europäischer Banken mit<br />
einem Mindestrating von A+ getätigt werden.<br />
Eine portugiesische Staatsanleihe mit einem<br />
Bilanzwert von T€ 884 ist zum Bilanzstichtag<br />
nach einigen Herabstufungen nur noch mit<br />
BB eingestuft. Nach den aktuellen Entwicklungen<br />
in Portugal ist die Geschäftsleitung<br />
aber weiterhin zuversichtlich, dass 2016 die<br />
Rückzahlung des fälligen Wertpapieres zu<br />
100 Prozent des Nominalwertes erfolgt.<br />
Marktpreisrisiken der Wertpapiere/Anlagen<br />
im Umlaufvermögen<br />
Aufgrund der grundsätzlich verfolgten Buyand-hold-Strategie<br />
im Anlagebereich sieht<br />
die NBB auf die gesamte Laufzeit der einzelnen<br />
Anlagen bezogen kein Marktpreisrisiko.<br />
Trotzdem kann durchaus in einzelnen Jahren<br />
der Haltedauer GuV-wirksamer Abschreibungsbedarf<br />
für Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
entstehen. Somit wurde auch für<br />
dieses Risikopotential unter Einbezug üblicher<br />
Sicherheitsaufschläge ein entsprechendes<br />
Limit in der Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
berücksichtigt.
Lagebericht <strong>2012</strong> 47<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken werden definiert als<br />
die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen<br />
Verfahren (Prozessrisiken), Personal<br />
(Personalrisiken), Systemen (u.a. IT- und<br />
Systemrisiken) und/oder externen Ereignissen<br />
eintreten.<br />
Es wurde eine Risikopotentialanalyse erstellt,<br />
in der das Risikopotential und die Wahrscheinlichkeit<br />
des Eintritts beurteilt wurden.<br />
Prozessuale Risiken werden durch standardisierte<br />
Arbeitsabläufe, im Falle ausgelagerter<br />
Prozesse, durch entsprechende Verträge<br />
begrenzt. Zusätzlich erfolgt eine Risikobegrenzung<br />
durch ein angemessenes internes<br />
Kontrollsystem, das die Anwendung des<br />
Vier-Augen-Prinzips und regelmäßige Überprüfungen<br />
durch die Interne Revision umfasst.<br />
Personalrisiken wird durch angemessene<br />
Weiterbildung, eine branchenübliche explizite<br />
Ablauforganisation inkl. Vertretungsregelungen,<br />
Mitarbeiterbeurteilungen und Entwicklungsgesprächen<br />
begegnet.<br />
bezogen auf ihre Anlagen keinerlei Marktpreisrisiken<br />
ausgesetzt. Da die jeweils zum<br />
Jahresende fälligen Darlehenstranchen der<br />
KfW durch fällige Wertpapiere gedeckt sind<br />
und darüber hinaus eine ausreichende Liquiditätsvorsorge<br />
für die Kosten des Geschäftsbetriebes<br />
sowie für mögliche Eigenanteile an<br />
den Ausfallzahlungen vorgehalten wird, ist<br />
ein Verkauf von Wertpapieren vor Fälligkeit<br />
bei gleichzeitiger Realisierung von Kursverlusten<br />
als sehr unwahrscheinlich einzustufen.<br />
In den zurückliegenden zahn Jahren ist es<br />
auch nie zu solch einer Situation gekommen.<br />
Die NBB ist ein Nichthandelsbuchinstitut und<br />
führt kein Handelsbuch.<br />
Die Anlage ihrer Mittel erfolgt überwiegend<br />
in festverzinslichen Wertpapieren mit gut<br />
strukturierter Laufzeit. Die Papiere werden<br />
grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten.<br />
Den zinsbringenden Aktiva i.H.v. € 68,8 Mio.<br />
– im Wesentlichen festverzinsliche Wertpapiere<br />
– stehen festverzinsliche langfristige<br />
Darlehen des Landes und der KfW i.H.v.<br />
€ 20,9 Mio. gegenüber. Die Differenz von<br />
€ 47,9 Mio. wird durch Eigenmittel bzw. längerfristige<br />
Rückstellungen gedeckt.<br />
Zur Steuerung der technischen Risiken besteht<br />
ein Notfallkonzept. Zusätzlich werden<br />
die Risiken durch Wartungsverträge, die eine<br />
kurzfristige Personalbereitschaft beinhalten,<br />
minimiert. Schadensfälle ab einem vorgegebenen<br />
Limit werden der Geschäftsführung<br />
gemeldet und in einer Verlustdatensammlung<br />
erfasst, Maßnahmen zur Ursachenbeseitigung<br />
bzw. Risikosteuerung bei Auftreten<br />
eines Schadens ergriffen. Im Berichtsjahr<br />
kam es zu einem Schaden mit einem Betrag<br />
von weniger als € 1.000, der durch die<br />
Kfz-Versicherung erstattet wurde.<br />
Nicht wesentliche Risikoarten<br />
Marktpreisrisiken<br />
Neben der geschilderten, stichtagsbezogenen<br />
Bewertungsproblematik der Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens sieht sich die NBB<br />
Die NBB hat ein Marktpreisrisiko bezogen auf<br />
den Wiederanlagezins, wenn Fälligkeiten nur<br />
zu einem niedrigeren Zins als bisher wieder<br />
angelegt werden können. Da sich die Anlagen<br />
relativ gleichmäßig auf einen Zeitraum<br />
von bis zu zehn Jahren verteilen, ist aber<br />
auch das Wiederanlagerisiko überschaubar.<br />
Trotzdem erfolgen Stresstests für gesunkene<br />
Wiederanlagezinsen in der vierteljährlichen<br />
Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter Liquiditätsrisiko ist die Beeinträchtigung<br />
der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />
zu verstehen.<br />
Die Liquiditätsrisiken der NBB sind gering.<br />
Per 31.12.<strong>2012</strong> überdecken die Aktiva in<br />
allen Laufzeitbereichen die Passiva. Die
Liquiditätskennzahl gemäß LiqV, die die NBB<br />
nur zweimal jährlich gemäß § 11 KWG ermitteln<br />
muss, beträgt per 30.11.<strong>2012</strong> 2,7 bei<br />
einer zulässigen Untergrenze von 1,0. Dabei<br />
sind 5 Prozent des Bürgschaftsvolumens als<br />
täglich fällige Zahlungsverpflichtung angesetzt<br />
worden. Der tatsächliche Eigenanteil<br />
an der Ausfallleistung lag in <strong>2012</strong> deutlich<br />
unter diesem Wert.<br />
Zur Liquiditätssteuerung wird eine detaillierte<br />
unterjährige Liquiditätsplanung erstellt,<br />
in der alle bekannten und wahrscheinlichen<br />
Zahlungsströme der Aktiv- und der Passivseite<br />
sowie des außerbilanziellen Geschäfts<br />
erfasst werden.<br />
Ein Refinanzierungsrisiko besteht nicht, da<br />
die Darlehen vom Land und der KfW langfristig<br />
gewährt und durch entsprechende Wertpapierpositionen<br />
fristenkongruent unterlegt<br />
sind. Wie bereits beschrieben, werden die<br />
KfW-Mittel bis 2018 komplett zurückgeführt.<br />
Ebenso besteht kein Marktliquiditätsrisiko,<br />
da die NBB an liquiden Märkten operiert.<br />
Ertragsrisiken<br />
Mögliche Risiken aus Ertragsrückgängen<br />
werden einmal jährlich mittels einer Sensitivitätsanalyse<br />
untersucht. Dabei führen<br />
selbst drastische Annahmen von Umsatzrückgängen<br />
im Neugeschäft um 20 bzw. 50<br />
Prozent in der Jahresbetrachtung zu relativ<br />
geringen Rückgängen im Ergebnis. Grund ist<br />
der hohe bestandsabhängige Anteil bei den<br />
Erträgen.<br />
Sonstige Risiken<br />
Als Spezialkreditinstitut mit öffentlichem<br />
Förderauftrag betreibt die NBB keine selbst<br />
zu bestimmenden Geschäftsaktivitäten,<br />
sondern richtet sich nach den von Gesellschaftern<br />
bestimmten Zielen sowie von der<br />
Wirtschaftspolitik vorgegebenen Rahmenbedingungen.<br />
Deshalb ist sie in ihrer künftigen<br />
Entwicklung wesentlich davon abhängig,<br />
dass die derzeitigen von der Politik gesetzten<br />
Rahmenbedingungen grundsätzlich erhalten<br />
bleiben. Eine grundsätzliche Abkehr von der<br />
bisherigen Förderpolitik der EU, des Bundes<br />
und des Landes ist nicht erkennbar. Die seit<br />
dem 01.01.2013 gültigen neuen Rückbürgschafts-<br />
und Rückgarantieerklärungen des<br />
Bundes und des Landes <strong>Niedersachsen</strong> gelten<br />
wieder für einen Zeitraum von fünf Jahren,<br />
also bis zum 31.12.2017.<br />
Personal<br />
Kompetente und kundenorientierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind die Basis für<br />
die erfolgreiche Umsetzung unseres Förderauftrages.<br />
Entsprechend bleiben Qualifikation,<br />
Engagement, Erreichbarkeit und<br />
Freundlichkeit der Mitarbeiter auch für die<br />
nächsten Jahre entscheidende Faktoren für<br />
die Erreichung der Ziele der NBB. Deswegen<br />
kommt der Aus- und Weiterbildung, die<br />
wir in den letzten Jahren intensiviert haben,<br />
eine bedeutende Rolle zu. Wir nutzen hierbei,<br />
neben internen Schulungen, auf unsere<br />
Bedürfnisse zugeschnittene fachspezifische<br />
Fortbildungen des <strong>Verband</strong>es Deutscher<br />
Bürgschaftsbanken (VDB) sowie Bildungs-
Lagebericht <strong>2012</strong> 49<br />
einrichtungen der Kreditwirtschaft. Zum<br />
31.12.<strong>2012</strong> standen insgesamt 38 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in einem Beschäftigungsverhältnis,<br />
11 davon in Teilzeit und<br />
vier davon in der passiven Phase der Altersteilzeit.<br />
Prognosebericht<br />
Unter Berücksichtigung der eingangs dargelegten<br />
Konjunktureinschätzungen erwartet<br />
die NBB für 2013 insgesamt ein leicht reduziertes<br />
Neugeschäft, wobei das 1. Halbjahr<br />
des Jahres entsprechend der erwarteten<br />
konjunkturellen Entwicklung schwächer als<br />
das 2. Halbjahr ausfallen dürfte.<br />
Die NBB hat in den zurückliegenden Jahren<br />
ihre Öffentlichkeitsarbeit deutlich intensiviert.<br />
Insbesondere Kreditinstitute und<br />
Verbände als auch Unternehmer werden<br />
bei eigenen, aber auch auf Veranstaltungen<br />
von Kammern und Verbänden über die<br />
Möglichkeiten der NBB informiert. Darüber<br />
hinaus unterrichten wir auch Politiker, Steuerberater,<br />
Wirtschaftsförderer und andere<br />
Multiplikatoren über unsere Fördermöglichkeiten.<br />
Gleichzeitig werden unsere Prozesse<br />
und Produkte verbessert und optimiert.<br />
Dies hat dazu geführt, dass die Akzeptanz<br />
der Kreditinstitute, die NBB in Finanzierungen<br />
mit einzubinden, spürbar gestiegen ist.<br />
Die bisherigen Maßnahmen werden weiter<br />
fortgesetzt. Unter anderem werden wir eine<br />
bessere Unterstützung von weniger erfahrenen<br />
Mitarbeitern der Kreditinstitute beim<br />
Antragsprozess anbieten. Dies dürfte die Zusammenarbeit<br />
mit den Banken weiter verbessern.<br />
Da die <strong>MB</strong>G ein steigendes Beteiligungsgeschäft<br />
erwartet, sehen wir hieraus<br />
ebenfalls positive Tendenzen für das Garantiegeschäft<br />
der NBB.<br />
Insgesamt erwarten wir aber wegen der prognostizierten<br />
wirtschaftlichen Entwicklung<br />
ein leicht abgeschwächtes Neugeschäft, das<br />
dennoch ausreichen dürfte, das Bürgschaftsund<br />
Garantieobligo weiter – wenn auch nur<br />
noch moderat – zu steigern.<br />
Die Einnahmen aus dem Bürgschafts- und<br />
Garantiegeschäft werden wegen der höheren<br />
Bestände zum Jahresanfang gegenüber<br />
den Vorjahreszahlen steigen.<br />
Tarifliche Gehaltsanpassungen sowie zusätzliche<br />
Investitionen in die EDV-Infrastruktur<br />
und Kosten für das 60-jährige Jubiläum<br />
der NBB werden zu höheren Sachaufwendungen<br />
führen. Das Zinsergebnis wird sich<br />
wegen des sehr niedrigen Zinsniveaus weiter<br />
rückläufig entwickeln. Unter Ertragsgesichtspunkten<br />
von zentraler Bedeutung und<br />
daher im besonderen Fokus ist die Risikoentwicklung<br />
der Bürgschaftsengagements. Angesichts<br />
der bisher guten Abschirmung der<br />
Risiken erwarten wir hieraus keine nennenswerten<br />
Belastungen der Ertragslage.<br />
Insgesamt gehen wir für 2013 von einem unter<br />
Vorjahresniveau liegenden, aber dennoch<br />
zufriedenstellenden, Jahresergebnis aus.<br />
In 2014 erwarten wir dann wieder eine Steigerung<br />
des Neugeschäfts und der Bestandsvolumina<br />
sowie insgesamt zufriedenstellende<br />
Ertragszahlen.<br />
Nachtragsbericht<br />
Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
waren nach dem Abschlussstichtag<br />
nicht zu verzeichnen.<br />
Hannover, den 20. März 2013<br />
Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />
GmbH<br />
Rainer Breselge<br />
Detlef Siewert<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsführer
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 685,18 1.255,93<br />
685,18 1.255,93<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 9.215.931,82 2.334.289,03<br />
b) andere Forderungen 9.644.702,22 9.537.263,91<br />
18.860.634,04 11.871.552,94<br />
3. Forderungen an Kunden 82.045,06 30.638,92<br />
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
a) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
aa) von öffentlichen Emittenten (darunter<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank € 22.046.875,69;<br />
Vorjahr € 23.729.501,02) 22.046.875,69 24.316.885,19<br />
ab) von anderen Emittenten (darunter<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />
€ 25.854.041,23; Vorjahr<br />
€ 29.774.678,50) 27.882.041,23 30.468.975,48<br />
49.928.916,92 54.785.860,67<br />
5. Immaterielle Anlagewerte 59.798,51 77.381,74<br />
6. Sachanlagen 326.384,37 403.599,77<br />
7. Sonstige Vermögensgegenstände 607.098,13 688.279,44<br />
8. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverwaltung<br />
519.775,42 409.358,92<br />
Summe der Aktiva 70.385.337,63 68.267.928,33
Bilanz 51<br />
Passiva<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 717,74 3.737,55<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
18.645.000,00 21.595.000,00<br />
18.645.717,74 21.598.737,55<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) andere Verbindlichkeiten<br />
aa) täglich fällig 58.177,10 238.343,42<br />
ab) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />
Kündigungsfrist 2.222.987,88 2.158.130,65<br />
2.281.164,98 2.396.474,07<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 126.623,04 137.218,01<br />
4. Rückstellungen<br />
a) andere Rückstellungen<br />
aa) Rückstellungen für Risiken aus<br />
dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />
24.342.452,50 23.777.366,42<br />
ab) andere sonstige Rückstellungen 347.177,52 428.644,50<br />
24.689.630,02 24.206.010,92<br />
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 3.000.000,00<br />
6. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 3.004.040,00 3.004.040,00<br />
b) Kapitalrücklage 3.059.525,38 3.059.525,38<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) satzungsmäßige Rücklagen 12.578.636,47 10.865.922,40<br />
18.642.201,85 16.929.487,78<br />
Summe der Passiva 70.385.337,63 68.267.928,33<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträgen<br />
darunter: durch Rückbürgschaften<br />
des Bundes und des Landes gesichert<br />
(€ 186.236.290,38; Vorjahr<br />
€ 180.794.260,55) 247.996.688,01 238.284.315,85<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Unwiderufliche Kreditzusagen<br />
darunter: durch Rückbürgschaften des<br />
Bundes und des Landes gesichert<br />
(€ 16.511.421,36; Vorjahr<br />
€ 14.175.635,06) 24.942.388,37 21.358.935,16
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>2012</strong><br />
€ € €<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 294.379,40<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 2.100.710,27 2.395.089,67<br />
2. Zinsaufwendungen 273.279,26 2.121.810,41<br />
3. Provisionserträge 5.693.701,15<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 926.891,00<br />
5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 1.803.566,93<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung<br />
und für Unterstützung 376.366,20 2.179.933,13<br />
(darunter für Altersversorgung<br />
€ 66.150,71;<br />
Vorjahr € 45.535,08)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 780.808,18 2.960.741,31<br />
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle Anlagewerte und<br />
Sachanlagen 177.335,45<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 421.905,86<br />
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen und bestimmte<br />
Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />
Rückstellungen im Kreditgeschäft 469.705,87<br />
9. Zuführung zum Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken 3.000.000,00<br />
10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit/Jahresüberschuss<br />
1.712.714,07<br />
11. Einstellungen in satzungsmäßige<br />
Rücklagen 1.712.714,07<br />
12. Bilanzgewinn 0,00
Gewinn- und Verlustrechnung 53<br />
2011<br />
€ € €<br />
234.199,64<br />
2.231.221,98 2.465.421,62<br />
290.472,77 2.174.948,85<br />
5.352.396,31<br />
917.365,23<br />
1.719.573,87<br />
348.681,17 2.068.255,04<br />
754.837,09 2.823.092,13<br />
169.525,07<br />
805.856,19<br />
874.775,57<br />
2.000.000,00<br />
1.771.461,43<br />
1.771.461,43<br />
0,00
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
I. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der Niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Hannover, (kurz: NBB)<br />
wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB), der rechtsform- bzw. branchenspezifischen<br />
Vorschriften des GmbHG und der Verordnung<br />
über die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />
und Finanzdienstleistungsinstitute<br />
(RechKredV) sowie der ergänzenden Regelungen<br />
des Gesellschaftsvertrages erstellt.<br />
II. Erläuterungen zu den Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die Barreserve wird zum Nominalwert bilanziert.<br />
Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind mit dem Nominalwert<br />
angesetzt.<br />
Die Schuldverschreibungen und anderen<br />
festverzinslichen Wertpapiere werden mit<br />
den Anschaffungskosten bzw. mit ihrem<br />
niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.<br />
Festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß<br />
Beschluss der Geschäftsführung dem Geschäftsbetrieb<br />
dauerhaft dienen sollen, werden<br />
dem Anlagebestand zugeordnet und<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />
(§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB) bewertet. Wertpapiere<br />
der Liquiditätsreserve werden nach<br />
dem strengen Niederstwertprinzip (§ 253<br />
Abs. 4 HGB) bewertet.<br />
Die immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen<br />
werden mit den um lineare planmäßige<br />
Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen<br />
Nutzungsdauer verminderten<br />
Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Abschreibungszeitraum<br />
entspricht auch der<br />
steuerrechtlich für zulässig gehaltenen Nutzungsdauer.<br />
Geringwertige Anlagegüter bis<br />
€ 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben<br />
und im Anlagespiegel als Zu- und<br />
Abgang gezeigt.<br />
Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags<br />
angesetzt, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />
ist. Allen im Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />
erkennbaren Einzelrisiken hat die NBB<br />
durch Bildung von Einzelrückstellungen Rechnung<br />
getragen. Für latente Ausfallrisiken im<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft werden<br />
Pauschalrückstellungen gebildet, indem unter<br />
Abzug des bereits einzelwertberichtigten Volumens<br />
ein pauschaler Abschlag vom gesamten<br />
Eigenrisikovolumen als Risikovorsorgebetrag<br />
ermittelt wurde. Für Besonderheiten<br />
einer Branche wurde ein pauschaler Risikozuschlag<br />
vorgenommen, der die spezifische<br />
Branchenrisikosituatuon berücksichtigt. Soweit<br />
Haftungsfondsdarlehen für Garantien<br />
ausgeschöpft sind, werden für erkannte Ausfallrisiken<br />
Einzelrückstellungen gebildet.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr wurden mit den von der<br />
Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen<br />
fristadäquaten Zinssätzen abgezinst. Die<br />
Zinssätze für die Abzinsung der Rückstellungen<br />
betragen für <strong>2012</strong> je nach Restlaufzeit<br />
zwischen 3,69 Prozent bis 4,08 Prozent. Dabei<br />
erfolgt der erstmalige Ansatz einer Rückstellung<br />
mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr ohne Buchung eines Zinsertrags<br />
in Höhe des abgezinsten notwendigen Erfüllungsbetrags<br />
der Verpflichtung (Nettomethode).<br />
Rückstellungen mit einer Laufzeit von<br />
bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.
Anhang 55<br />
III. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Von den Forderungen an Kreditinstitute mit<br />
T€ 18.861 (Vorjahr: T€ 11.872) bestehen<br />
T€ 15.829 (Vorjahr: T€ 11.872) gegen Gesellschafter.<br />
Für die Forderungen gelten die folgenden<br />
Restlaufzeiten:<br />
Bis drei<br />
Monate<br />
Mehr als<br />
drei Monate<br />
bis ein Jahr<br />
Mehr als<br />
ein Jahr bis<br />
fünf Jahre<br />
Mehr als<br />
fünf Jahre<br />
Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Andere Forderungen an<br />
Kreditinstitute 3.582 63 3.000 3.000 9.645<br />
(Vorjahr) (2.484) (4.053) (1.000) (2.000) (9.537)<br />
Forderungen an Kunden 82 0 0 0 82<br />
(Vorjahr) (31) (0) (0) (0) (31)<br />
Bei den Schuldverschreibungen und anderen<br />
festverzinslichen Wertpapieren<br />
handelt es sich ausschließlich um börsennotierte<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen,<br />
die bei der Deutschen Bundesbank beleihbar<br />
sind. Die Emittenten der Wertpapiere sind<br />
Kreditinstitute sowie die öffentliche Hand.<br />
In 2013 werden Wertpapiere über nominal<br />
€ 8,4 Mio. (Vorjahr € 5,5 Mio.) fällig. Unverändert<br />
zum Vorjahr werden zum Bilanzstichtag<br />
Wertpapiere über nominal € 13,9 Mio. wie<br />
Anlagevermögen behandelt. Den Buchwerten<br />
von € 13,8 Mio. dieser Wertpapiere steht<br />
ein Marktwert von € 16,0 Mio. (Vorjahr 15,2<br />
Mio.) gegenüber. Vermiedene Niederstwertabschreibungen<br />
aufgrund dieser Zuordnung<br />
ergeben sich zum Bilanzstichtag nicht. Die<br />
übrigen Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
wurden der Liquiditätsreserve zugeordnet.<br />
Die Immateriellen Anlagewerte entfallen<br />
auf betrieblich genutzte Software. Die Sachanlagen<br />
betreffen ausschließlich Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung der NBB. Die Entwicklung<br />
des gesamten Anlagevermögens<br />
wird in dem beigefügten Anlagespiegel dargestellt.<br />
Einem Erfüllungsbetrag von T€ 306 (Vorjahr<br />
T€ 386) aus Altersteilzeitverpflichtungen<br />
steht ein zu verrechnendes Vermögen (festverzinsliches<br />
Wertpapier) mit einem beizulegenden<br />
Zeitwert von T€ 826 (einschließlich<br />
anteiliger Zinsen) (Vorjahr T€ 795) gegenüber.<br />
Der Überschuss des Vermögens über die<br />
Verpflichtungen wird in der Bilanz als Aktiver<br />
Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />
T€ 520 (Vorjahr 409) gemäß<br />
§ 246 Abs. 2 Satz 3 HGB ausgewiesen:<br />
Anschaffungskosten des verrechneten Vermögensgegenstands 701<br />
Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:<br />
Beizulegender Zeitwert des verrechneten Vermögensgegenstands<br />
(inklusive anteilige Zinsen) 826<br />
T€ T€<br />
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden (Altersteilzeitverpflichtungen) -306<br />
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 520
Für die Verbindlichkeiten gelten die folgenden<br />
Restlaufzeiten:<br />
Bis drei<br />
Monate<br />
Mehr als<br />
drei Monate<br />
bis ein Jahr<br />
Mehr als<br />
ein Jahr bis<br />
fünf Jahre<br />
Mehr als<br />
fünf Jahre<br />
Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 1 3.395 13.315 1.935 18.646<br />
(Vorjahr) (4) (2.950) (15.295) (3.350) (21.599)<br />
Andere Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 58 1.239 0 984 2.281<br />
(Vorjahr) (238) (0) (1.192) (966) (2.396)<br />
Sicherheiten für die Verbindlichkeiten wurden<br />
nicht gestellt. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern bestehen zum Bilanzstichtag<br />
nicht (Vorjahr T€ 1).<br />
Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />
ungewisse Verpflichtungen aus<br />
dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />
(T€ 24.342, Vorjahr T€ 23.777).<br />
Eine Drohverlustrückstellung ist nach erfolgter<br />
Bewertung der zinsbezogenen Finanzinstrumente<br />
des Bankbuches nicht zu bilden.<br />
Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />
von zu verrechnendem Vermögen im<br />
Zusammenhang mit Altersteilzeitvereinbarungen<br />
ergibt sich ein nicht zur Ausschüttung<br />
verfügbarer Betrag von T€ 125 (Vorjahr<br />
T€ 94).<br />
Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt<br />
es sich ausschließlich um im Rahmen<br />
der Geschäftstätigkeit übernommene Kreditbürgschaften<br />
und Beteiligungsgarantien.<br />
Die noch nicht valutierenden Kreditbürgschaften<br />
und Beteiligungsgarantien werden<br />
als andere Verpflichtungen ausgewiesen.<br />
Bei der Vielzahl der Verpflichtungen erreicht<br />
ihr Einzelbetrag in keinem Fall eine Höhe,
Anhang 57<br />
die in Bezug auf die Gesamttätigkeit des<br />
Kreditinstituts von wesentlicher Bedeutung<br />
ist. Zur Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme<br />
erfolgt eine laufende Bewertung<br />
der eingegangenen Verpflichtungen im<br />
Rahmen der Risikofrüherkennung sowie der<br />
Risikovorsorgebildung. Dabei wird auch auf<br />
ein maschinelles sowie ein manuelles Risikoklassifizierungsverfahren<br />
zurückgegriffen.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen im Wesentlichen<br />
aus Dienstleistungsverträgen im<br />
EDV-Sektor sowie aus Mietverpflichtungen<br />
und aus Versicherungsverträgen. Diese sind<br />
für die Beurteilung der Finanzlage weder einzeln<br />
noch insgesamt von Bedeutung.<br />
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten<br />
insbesondere Erträge aus der Erbringung<br />
von Geschäftsbesorgungsleistungen<br />
für Dritte (T€ 880, Vorjahr T€ 869).<br />
Die Erträge aus dem zu verrechnenden Vermögen<br />
T€ 61 (Vorjahr T€ 99) und aus der<br />
Abzinsung bzw. Aufzinsung der entsprechenden<br />
Altersteilzeitverpflichtungen T€ 20 (Vorjahr<br />
T€ 21) werden im Personalaufwand<br />
verrechnet.<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />
von längerfristigen Rückstellungen<br />
in Höhe von T€ 338 (Vorjahr T€ 729) enthalten.<br />
V. Sonstige Angaben<br />
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres wurden<br />
32 (Vorjahr 33) Arbeitnehmer (davon<br />
drei leitende Angestellte) beschäftigt.<br />
Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar<br />
des Abschlussprüfers beträgt<br />
T€ 45. (Vorjahr T€ 43) und betrifft ausschließlich<br />
Abschlussprüfungsleistungen.
Testat des Abschlussprüfers<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der Niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung, Hannover, für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> geprüft. Die Buchführung und die<br />
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrags liegen in<br />
der Verantwortung der Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />
die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />
der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss der Niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (NBB) Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung, Hannover, den gesetzlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
Hannover, den 28. März 2013<br />
111392/ba<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Reker<br />
Feige<br />
wirtschaftsprüfer<br />
wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats 59<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />
während des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
anhand der von ihr erstatteten Berichte sowie<br />
durch die Erörterung in vier Aufsichtsratssitzungen<br />
überwacht. Darüber hinaus<br />
hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
in Einzelgesprächen mit der Geschäftsführung<br />
über die Entwicklung der Gesellschaft<br />
informieren lassen.<br />
Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hannover, hat die<br />
Buchführung und den Jahresabschluss sowie<br />
den Lagebericht einschließlich des darin<br />
enthaltenen Risikoberichtes geprüft und den<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />
über die wesentlichen Ergebnisse<br />
seiner Prüfung berichtet.<br />
In 26 Sitzungen des Bewilligungsausschusses<br />
wurde über 146 Bürgschaftsanträge mit<br />
einem Volumen von rund € 47 Mio. entschieden.<br />
Ihm gilt Anerkennung für die vom Engagement<br />
getragene verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />
für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
und den Damen und Herren des<br />
Hauses für ihren steten Einsatz und den Beitrag<br />
zum Geschäftserfolg.<br />
Hannover, im April 2013<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
Walter Petry<br />
Der Aufsichtsrat billigt nach Prüfung den von<br />
der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss,<br />
den Lagebericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag<br />
und empfiehlt<br />
der Gesellschafterversammlung den Jahresabschluss<br />
in der vorgelegten Form festzustellen.
Entwicklung Bürgschaftsgeschäft<br />
NBB im Jahresvergleich<br />
<strong>2012</strong> 2011 Veränderung<br />
T€ T€ Prozent<br />
Bürgschaftsanträge 90.626 75.216 +20,49 %<br />
Garantieanträge 4.229 6.567 -35,60 %<br />
Bürgschaftsübernahmen 64.386 65.113 -1,12 %<br />
Garantiezusagen 3.935 5.197 -24,28 %<br />
Bürgschaftsobligo (brutto) 297.282 283.421 +4,89 %<br />
NBB Eigenobligo 94.533 88.451 +6,88 %<br />
Bürgschaftsausfälle 4.289 5.682 -24,52 %<br />
Risikovorsorge 24.343 23.777 +2,38 %<br />
Haftende Mittel 26.816 22.034 +21,70 %
Entwicklung Bürgschaftsgeschäft 61<br />
Obligo und Genehmigungen<br />
300.000<br />
283.421<br />
297.282<br />
272.329<br />
247.301<br />
239.376<br />
245.536<br />
250.000<br />
225.225<br />
230.376<br />
211.531<br />
200.000<br />
150.000<br />
136.644<br />
145.508<br />
160.085<br />
151.793<br />
167.467<br />
183.394<br />
100.000<br />
50.000<br />
40.407<br />
35.129<br />
31.315<br />
35.590<br />
33.942<br />
45.059<br />
59.825<br />
53.418<br />
44.907<br />
49.304<br />
50.825<br />
46.007<br />
75.262<br />
70.310<br />
68.321<br />
0<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
Obligo in T€<br />
Genehmigungen in T€
Statistischer Anhang<br />
Übernommene Bürgschaften nach Bankenbereichen<br />
Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
T€ T€<br />
Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute 201 45.917 31.470<br />
Genossenschaftsbanken 158 31.574 22.905<br />
Groß-, Privat- und Regionalbanken 56 14.025 10.012<br />
Beteiligungsgesellschaften 22 5.621 3.935<br />
437 97.138 68.321<br />
Übernommene Bürgschaften nach Kammerbezirken<br />
Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
T€ T€<br />
Handwerkskammern<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade 33 6.393 4.591<br />
Handwerkskammer Oldenburg 16 2.305 1.635<br />
Handwerkskammer Hannover 39 6.341 4.562<br />
Handwerkskammer Osnabrück-Emsland 15 2.854 2.092<br />
Handwerkskammer Hildesheim 6 1.955 1.293<br />
Handwerkskammer für Ostfriesland in Aurich 14 1.984 1.358<br />
123 21.831 15.530<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
IHK Hannover 97 22.401 15.729<br />
IHK Lüneburg-Wolfsburg 57 15.972 11.070<br />
IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bad Bentheim 35 9.117 6.261<br />
IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum 28 4.030 2.874<br />
Oldenburgische IHK 32 8.470 5.927<br />
IHK Braunschweig 31 7.437 5.134<br />
IHK für Ostfriesland und Papenburg 12 1.491 1.155<br />
292 68.916 48.150<br />
Sonstige Kammern<br />
Steuerberaterkammer <strong>Niedersachsen</strong> 14 4.106 3.008<br />
Apothekerkammer <strong>Niedersachsen</strong> 3 1.140 811<br />
Zahnärztekammer <strong>Niedersachsen</strong> 2 530 357<br />
Ärztekammer <strong>Niedersachsen</strong> 3 615 466<br />
22 6.391 4.642<br />
437 97.138 68.321
Statistischer Anhang 63<br />
Übernommene Bürgschaften nach Größenklassen<br />
Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
der Unternehmen T€ T€<br />
bis € 125.000 233 23.180 15.790<br />
€ 125.000 bis € 250.000 76 20.183 14.152<br />
€ 250.000 bis € 375.000 38 16.992 12.039<br />
€ 375.000 bis € 500.000 19 11.099 7.982<br />
€ 500.000 bis € 750.000 19 15.655 11.607<br />
€ 750.000 bis € 1.000.000 4 4.530 3.209<br />
über € 1.000.000 3 5.499 3.542<br />
392 97.138 68.321<br />
Bürgschaften nach Verwendungszweck<br />
Anzahl Finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
T€ T€<br />
Existenzgründer 137 29.429 21.487<br />
Erweiterungsinvestitionen 189 49.575 34.330<br />
Betriebsmittel 111 18.133 12.504<br />
437 97.138 68.321<br />
Durchschnittswerte der Verbürgungen<br />
Kreditsumme 222<br />
Bürgschaftssumme 156<br />
T€<br />
Verhältnis zwischen Investions- und Betriebsmittelkrediten<br />
Prozent<br />
Bürgschaftssumme 72 % : 28 %<br />
Vorjahr 71 % : 29 %
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>MB</strong>G 65<br />
Ihr starker<br />
Beteiligungspartner<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (<strong>MB</strong>G) mbH
Aufgaben und Ziele <strong>MB</strong>G<br />
Aufgaben und Ziele der Mittelständischen<br />
Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />
(<strong>MB</strong>G)<br />
Die <strong>MB</strong>G engagiert sich seit 1991 für kleine<br />
und mittelständische Unternehmen (KMU) in<br />
<strong>Niedersachsen</strong>. Die Europäische Kommission<br />
definiert KMU als Unternehmen mit weniger<br />
als 250 Mitarbeitern und einem maximalen<br />
Jahresumsatz von € 50 Mio. oder einer maximalen<br />
Bilanzsumme von € 43 Mio. Dabei<br />
ist bemerkenswert: Diesen KMU-Kriterien<br />
entsprechen 98 Prozent der Unternehmen in<br />
<strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Unser Standort ist Hannover. Ausgangspunkt<br />
der Gründung war die Erkenntnis, dass es<br />
eine zu geringe Eigenkapitalausstattung des<br />
Mittelstandes niedersächsischen Unternehmen<br />
erschwert, Wachstum und Innovation<br />
zu finanzieren. Auf Initiative des Landes<br />
<strong>Niedersachsen</strong> wurde deshalb die <strong>MB</strong>G als<br />
Selbsthilfeeinrichtung der niedersächsischen<br />
Wirtschaft gegründet. Wir treten als kompetenter<br />
Finanzierungspartner für Banken und<br />
Unternehmen auf. Durch Bereitstellung von<br />
wirtschaftlichem Eigenkapital in Form von<br />
stillen Beteiligungen leisten wir einen wichtigen<br />
Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung.<br />
Unser Mezzaninekapital hilft bei der Finanzierung<br />
von Investitionen in Anlage- und<br />
teilweise Umlaufvermögen sowie bei der<br />
Entwicklung und Umsetzung von Innovationen.<br />
Damit stellt es einen wichtigen Baustein<br />
zukunftsorientierter Unternehmensfinanzierung<br />
dar. Unsere Engagements sind<br />
grundsätzlich strategisch ausgelegt, um den<br />
Beteiligungsnehmer bei seiner wirtschaftlichen<br />
Entwicklung sowohl finanziell, als auch<br />
durch begleitende Beratung zu unterstützen.<br />
Als öffentlich geförderter Beteiligungsgeber<br />
können wir faire und mittelstandsfreundliche<br />
Beteiligungskonditionen anbieten.<br />
Die Merkmale einer typischen stillen<br />
Beteiligung der <strong>MB</strong>G sind:<br />
Die stille Beteiligung haftet im Insolvenzfall<br />
wie Eigenkapital und erhöht daher die Kreditwürdigkeit<br />
der Beteiligungsnehmer.<br />
Die <strong>MB</strong>G greift nicht in die Geschäftsführung<br />
ein und muss nur bei wesentlichen<br />
Veränderungen zustimmen (zum Beispiel<br />
Satzungsänderung, Standortverlagerung).<br />
Während der Laufzeit von maximal zehn<br />
Jahren sind die Konditionen fest.<br />
Die Beteiligung kann vom Beteiligungsnehmer<br />
vorzeitig, von der <strong>MB</strong>G jedoch nur aus<br />
wichtigem Grund gekündigt werden.<br />
Die Rückzahlung erfolgt bei investiven Vorhaben<br />
zum Nominalwert, der Wertzuwachs<br />
des Unternehmens verbleibt bei den Gesellschaftern.<br />
Die stille Beteiligung wird ohne Stellung<br />
von Sicherheiten aus dem Unternehmen<br />
gewährt. Besicherung erfolgt nur durch<br />
die persönliche Garantie der Gesellschafter<br />
und Abtretung einer Risikolebensversicherung.<br />
Mit der stillen Beteiligung finanzierte<br />
Aktiva stehen daher für die Absicherung einer<br />
zusätzlichen Finanzierung bereit.<br />
Die Beteiligungen der <strong>MB</strong>G unterliegen<br />
zum Teil einer öffentlichen Förderung<br />
(De-minimis-Regelung bzw. Allgemeine<br />
Gruppenfreistellungsverordnung). Dadurch<br />
ergeben sich Begrenzungen der maximalen<br />
Höchstbeträge.
Aufgaben und Ziele 67<br />
Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften<br />
(BVK)<br />
Als Interessenvertretung der Private Equity-Branche<br />
engagiert sich der Bundesverband<br />
Deutscher Kapitalgesellschaften (BVK)<br />
für die Anliegen von über 320 Mitgliedern,<br />
darunter 205 Beteiligungsgesellschaften. Die<br />
Information der interessierten Öffentlichkeit<br />
über die Tätigkeit von Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
ist ebenso Aufgabe des BVK<br />
wie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen<br />
den Mitgliedern. Es ist Ziel des BVK,<br />
durch den Dialog mit Entscheidungsträgern<br />
in Politik und Verwaltung bestmögliche Rahmenbedingungen<br />
für Beteiligungskapital in<br />
Deutschland zu schaffen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> haben die Mittelständischen<br />
Beteiligungsgesellschaften des BVK ihre bedeutende<br />
Position als Finanzierungspartner<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)<br />
untermauert: Mit einem Gesamtvolumen<br />
von mehr als € 100 Mio. verteilt auf 500<br />
neue Beteiligungen unterstützten die <strong>MB</strong>Gen<br />
die Finanzierung von Unternehmenswachstum<br />
und liquiditätsstärkenden Betriebsmitteln<br />
(2011: € 174 Mio., 574 Beteiligungen).<br />
(Quelle: Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften,<br />
<strong>Verband</strong> Deutscher Bürgschaftsbanken)<br />
Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> ist eine von 15 im BVK organisierten<br />
<strong>MB</strong>Gen. Seit mehr als 30 Jahren<br />
tragen diese wesentlich zur Förderung wettbewerbsfähiger<br />
Unternehmen des deutschen<br />
Mittelstandes bei. Derzeit werden Beteiligungen<br />
an 2.900 Unternehmen aus allen Branchen<br />
mit einem Gesamtvolumen von € 1,1<br />
Mrd. gehalten. Die Partnerunternehmen der<br />
<strong>MB</strong>Gen beschäftigen 155.000 Mitarbeiter und<br />
erwirtschaften einen Umsatz von € 24 Mrd.
Gesellschafter<br />
Aufsichtsrat<br />
Commerzbank AG,<br />
Frankfurt am Main<br />
Deutsche Bank AG,<br />
Frankfurt am Main<br />
DZ BANK AG Deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Frankfurt am Main<br />
Institut der Norddeutschen<br />
Wirtschaft e. V., Hannover<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Girozentrale, Hannover,<br />
Braunschweig und Magdeburg<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
AG, Oldenburg<br />
UniCredit Bank AG,<br />
München<br />
Ingo Wünsche<br />
– Vorsitzender –<br />
Bankabteilungsdirektor<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Girozentrale Hannover,<br />
Braunschweig und Magdeburg,<br />
Hannover<br />
Hans-Christian Schneider<br />
– stellvertretender<br />
Vorsitzender –<br />
Direktor<br />
DZ BANK AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Hannover<br />
Dirk Albrecht<br />
Niederlassungsleiter KMU<br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
UniCredit Bank AG, Hannover<br />
Robert Cholewa<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Firmenkunden,<br />
Commerzbank AG, Hannover<br />
Alf Meyer zur Heyde<br />
(bis 30.04.<strong>2012</strong>)<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Region <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Marktregion Braunschweig<br />
Deutsche Bank Privat- und<br />
Geschäftskunden AG,<br />
Braunschweig<br />
Martin Rieger<br />
Direktor Kreditmanagement<br />
Regional<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
AG, Cloppenburg<br />
Mario Werner<br />
(ab 01.05.<strong>2012</strong>)<br />
Regionaldirektor Geschäftskunden<br />
Region <strong>Niedersachsen</strong><br />
Deutsche Bank Privat- und<br />
Geschäftskunden AG,<br />
Hannover<br />
Ulrike Glindmeyer<br />
Bankdirektorin<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Girozentrale Hannover,<br />
Braunschweig und Magdeburg,<br />
Hannover<br />
Susanne Meine<br />
Ministerialrätin<br />
Niedersächsisches Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Verkehr, Hannover
Organe der Gesellschaft 69<br />
Beteiligungsausschuss<br />
Geschäftsführung<br />
Bernd Wolter<br />
- Vorsitzender -<br />
Leiter Firmenkunden<br />
Commerzbank AG, Hannover<br />
Joachim Meyer<br />
Bankdirektor<br />
Norddeutsche Landesbank<br />
Girozentrale Hannover,<br />
Rainer Breselge,<br />
Marktfolge für das<br />
Beteiligungsgeschäft,<br />
Beteiligungscontrolling<br />
Gerhard Hetebrügge<br />
– stellvertretender<br />
Vorsitzender –<br />
Prokurist<br />
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Hannover<br />
Ludger Bause<br />
Firmenkundenbetreuer<br />
KMU Hannover<br />
UniCredit Bank AG Hannover<br />
Martin Rieger<br />
Direktor Kreditmanagement<br />
Regional<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
AG, Cloppenburg<br />
Birgit Stehl<br />
(ab 20.07.<strong>2012</strong>)<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover<br />
Detlef Siewert<br />
Beteiligungsneugeschäft,<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Personal<br />
Bezüge der Organe<br />
Vergütungen an den Aufsichtsrat<br />
wurden in Höhe von<br />
T€ 3 geleistet.<br />
Georg Henze<br />
Investitions- und Förderbank<br />
<strong>Niedersachsen</strong> GmbH,<br />
Hannover<br />
Petra Steinbeißer<br />
Marktregion Braunschweig<br />
Deutsche Bank PGK AG,<br />
Braunschweig<br />
Christoph Meinecke<br />
(bis 19.07.<strong>2012</strong>)<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
Unternehmerverbände <strong>Niedersachsen</strong><br />
e. V., Hannover
Bericht der Geschäftsführung<br />
Die <strong>MB</strong>G beteiligt sich als stiller Gesellschafter<br />
an mittelständischen gewerblichen Unternehmen<br />
in <strong>Niedersachsen</strong>. Die Beteiligungen<br />
werden öffentlich gefördert. Folgende Finanzierungsanlässe<br />
werden derzeit begleitet:<br />
1. Investive Vorhaben<br />
Finanzierung von investiven Maßnahmen<br />
mittelständischer Unternehmen in der Regel<br />
mit zehn Jahren Laufzeit. Diese Beteiligungen<br />
garantiert die Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />
(NBB) GmbH mit 80 Prozent Beteiligungshöhe<br />
bonitätsabhängig bis € 1 Mio.<br />
2. Innovative Vorhaben<br />
Beteiligungen an jungen, kleinen Technologieunternehmen<br />
im Wesentlichen zur Finanzierung<br />
von Entwicklungs- und Markteinführungskosten.<br />
Kofinanzierung im Rahmen<br />
des ERP-Startfonds der KfW. Laufzeit fünf<br />
bis zehn Jahre. Beteiligungshöhe T€ 50 bis<br />
T€ 500.<br />
3. Sonderprogramm zur Verbilligung<br />
von stillen Beteiligungen<br />
im Rahmen der erstgenannten Programme<br />
bis zum Höchstbetrag von T€ 250. Durch den<br />
vom Land gewährten Zinszuschuss können<br />
Beteiligungen an junge, kleine Unternehmen<br />
mit einem Festentgelt von 5,5 Prozent für<br />
drei Jahre gewährt werden.<br />
4. Sonderfonds Schlüsseltechnologie<br />
zur Finanzierung innovativer Vorhaben junger,<br />
kleiner Unternehmen. Laufzeit fünf bis<br />
zehn Jahre. Beteiligungshöhe T€ 50 bis<br />
T€ 200.<br />
Unsere Beteiligungen unterliegen zum Teil einer<br />
öffentlichen Förderung (De-minimis-Regelung<br />
bzw. Kleinbeihilferegelung). Dadurch<br />
ergeben sich Begrenzungen der maximalen<br />
Höchstbeträge.<br />
Management der NBeteiligung<br />
Der Kapitalbeteiligungsfonds NBeteiligung<br />
der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Niedersachen<br />
(NKB) hat ein Gesamtvolumen von<br />
€ 60 Mio. Die NBank stellt € 25 Mio. zur Verfügung,<br />
weitere € 45 Mio. stellen die Kofinanzierung<br />
aus dem Europäischen Fonds für<br />
Regionale Entwicklung (EFRE) dar.<br />
Die Prüfung und Begleitung der Unternehmen<br />
hat die NKB – eine 100-prozentige<br />
Tochter der NBank – der <strong>MB</strong>G übertragen.<br />
Beteiligungen können kleine und mittlere<br />
Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft<br />
(produzierendes Gewerbe, Handel, Handwerk<br />
und sonstiges Dienstleistungsgewerbe)<br />
erhalten, die ihren Firmensitz oder ihre<br />
Betriebsstätte in <strong>Niedersachsen</strong> haben.<br />
Aber auch leichte Überschreitungen der<br />
KMU-Grenzen sind möglich.<br />
Das Volumen der stillen Beteiligung beträgt<br />
T€ 250 bis € 2,5 Mio. pro Beteiligungsnehmer<br />
– max. € 1,5 Mio. per anno – für<br />
Investitionen in den Markt, in die Produktion,<br />
Produktpalette oder in Betriebsmittel.<br />
Frühphasenfinanzierungen werden mit Volumen<br />
zwischen T€ 150 bis T€ 500 begleitet.<br />
Die Laufzeit der typisch stillen Gesellschaft<br />
beträgt in der Regel mindestens sieben und<br />
maximal zehn Jahre. Im Einzelfall sind Laufzeiten<br />
bis zu zwölf Jahren möglich. Beidseiti-
Bericht der Geschäftsführung 71<br />
ge Kündigungsmöglichkeiten der Beteiligung<br />
sind vorgesehen. Rückzahlungen werden<br />
vertraglich fixiert.<br />
Die offene Beteiligung an einem Zielunternehmen<br />
darf T€ 200 nicht übersteigen. Bei<br />
offenen Beteiligungen wird keine Laufzeit<br />
vereinbart. Der Investitionshorizont beträgt<br />
ca. sieben Jahre.<br />
Zugänge<br />
Die Zugänge betreffen 26 Beteiligungen, davon<br />
22 im Rahmen des ERP-Beteiligungsprogramms,<br />
zwei im Sonderfonds und zwei im<br />
Rahmen des ERP-Startfonds-Programms.<br />
Die 26 Genehmigungen verteilen sich auf<br />
folgende Wirtschaftszweige:<br />
Sonstiges<br />
Mit der NBB besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag.<br />
<strong>2012</strong> hat die NBB der <strong>MB</strong>G für<br />
überlassenes Personal und Sachdienstleistungen<br />
T€ 868 (Vorjahr: T€ 860) in Rechnung<br />
gestellt. Im Laufe des Berichtsjahres<br />
waren durchschnittlich fünf Mitarbeiter bei<br />
der <strong>MB</strong>G angestellt. Die <strong>MB</strong>G hat ihre Programme<br />
durch Pressemitteilungen, Internetauftritt<br />
und NBB/<strong>MB</strong>G-Reports, die an die<br />
Kreditinstitute in <strong>Niedersachsen</strong> regelmäßig<br />
versandt werden, bekannt gemacht. Ferner<br />
haben wir die Gelegenheit genutzt, uns auf<br />
speziellen Tagungen bei Banken und Kammern<br />
zu präsentieren. Wir danken dem Land<br />
<strong>Niedersachsen</strong>, der NBank und den Kammern,<br />
dass sie auf uns durch Aufnahme in<br />
Broschüren und auf Veranstaltungen insbesondere<br />
für alternative Finanzierungsformen<br />
gesondert hingewiesen haben.<br />
Unser Beteiligungsbestand entwickelte sich<br />
wie folgt (Genehmigungen):<br />
Anzahl T€<br />
Stand 01.01.<strong>2012</strong> 133 32.313<br />
Rückzahlungen & Ausfälle 17 5.339<br />
Zurückgezogen 2 674<br />
Zugänge 26 6.371<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> 140 32.671<br />
Anzahl T€<br />
Industrie 12 4.140<br />
Einzelhandel 2 250<br />
Groß- und Außenhandel 3 515<br />
Handwerk 3 480<br />
Hotels und Gaststätten 1 211<br />
Dienstleistung 4 400<br />
Sonstiges Gewerbe 1 375<br />
26 6.371<br />
Gesamtbestand<br />
Der Gesamtbestand der genehmigten Beteiligungen<br />
entfällt per 31.12.<strong>2012</strong> auf die<br />
Wirtschaftszweige:<br />
Anzahl T€<br />
Industrie 52 14.017<br />
Einzelhandel 15 3.867<br />
Groß- und Außenhandel 22 5.090<br />
Handwerk 13 1.389<br />
Hotels und Gaststätten 1 211<br />
Dienstleistung 11 2.810<br />
Sonstiges Gewerbe 19 3.778<br />
Gartenbau 1 150<br />
Informationswirtschaft 6 1.360<br />
140 32.671
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Geschäftsverlauf<br />
Die deutsche Konjunktur verzeichnete auch<br />
im Jahr <strong>2012</strong> ein positives Wirtschaftswachstum.<br />
Zeigten die beiden Vorjahre nach der<br />
Wirtschaftskrise noch sehr hohe Wachstumsraten,<br />
so entwickelte sich die Wirtschaftsleistung<br />
im Jahr <strong>2012</strong> mit einer Steigerung von<br />
0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert<br />
allerdings nur noch moderat. Auch die Mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />
(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />
Hannover konstatiert für <strong>2012</strong> einen insgesamt<br />
zufriedenstellenden Geschäftsverlauf.<br />
Im zweiten Halbjahr machte sich eine gewisse<br />
Investitionszurückhaltung der Unternehmen<br />
bemerkbar. Zusätzlich wurden einige<br />
Projekte in das Jahr 2013 verschoben. Der<br />
Beteiligungsbestand erhöhte sich geringfügig.<br />
Neugenehmigungen, Rückführungen und<br />
Ausfälle fielen geringer als im Vorjahr aus.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete<br />
die <strong>MB</strong>G im Eigenbestand 26 Vertragsabschlüsse<br />
mit einem Volumen von € 6,3 Mio.,<br />
davon im klassischen ERP- Beteiligungsprogramm<br />
19 Vertragsabschlüsse über ein<br />
Gesamtvolumen von € 4,7 Mio. Aus dem<br />
Sonderfonds für innovative Vorhaben (Landesfonds)<br />
wurden im Berichtsjahr Verträge<br />
für drei Beteiligungen über € 0,3 Mio. geschlossen.<br />
Im Rahmen des ERP-Startfonds<br />
der KfW (Innovationsbeteiligungen) wurden<br />
mit vier Unternehmen Finanzierungen von<br />
insgesamt € 1,3 Mio. vertraglich vereinbart<br />
und von der KfW mit den gleichen Beträgen<br />
kofinanziert. Zusätzlich waren zum Berichtsstichtag<br />
vier Beteiligungen mit einem<br />
Volumen von € 1,9 Mio. bewilligt, deren<br />
vertragliche Vereinbarungen allerdings zum<br />
Jahresende noch nicht geschlossen waren.<br />
Der Beteiligungshöchstbetrag je Beteiligungsnehmer<br />
lag <strong>2012</strong> unverändert bei<br />
€ 1 Mio. bzw. im Rahmen des Kooperationsmodells<br />
mit den Volksbanken/Raiffeisenbanken<br />
bei € 1,2 Mio. Ferner bietet die <strong>MB</strong>G als<br />
Fondsmanagement-Partner der Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (NKB),<br />
einer 100-prozentigen Tochter der NBank,<br />
die NBeteiligung an. Der Fonds zielt auf Beteiligungen<br />
an mittelständischen, wachstumsorientierten<br />
Unternehmen in Form von<br />
offenen Beteiligungen bis maximal T€ 200<br />
bzw. stillen Beteiligungen zwischen T€ 150<br />
bis € 2,5 Mio. je Unternehmen. Die Prüfung<br />
der Anträge, die langfristige Betreuung der<br />
Unternehmen und das Rechnungswesen obliegen<br />
im Rahmen einer Managementvereinbarung<br />
der <strong>MB</strong>G. Hierfür erhält sie von der<br />
NKB eine vertraglich vereinbarte Vergütung,<br />
die sich aus fixen und variablen Bestandteilen<br />
zusammensetzt. Für die in fremder Rechnung<br />
geführten NKB-Beteiligungen wurden<br />
15 Verträge mit einem Beteiligungsvolumen<br />
von € 7,3 Mio. vertraglich vereinbart.<br />
Der Gesamtbestand der in eigener Rechnung<br />
vertraglich vereinbarten Beteiligungen liegt<br />
mit 136 Beteiligungen und einem Volumen<br />
von € 30,7 Mio. leicht über den Vorjahres-
Lagebericht <strong>2012</strong> 73<br />
werten (127 Beteiligungen/€ 30,2 Mio.). Insgesamt<br />
wurden Valutierungen in Höhe von<br />
€ 5,3 Mio. ausgezahlt. Unter Berücksichtigung<br />
der außerplanmäßigen Exits in Höhe<br />
von rund € 1,0 Mio. summieren sich Rückzahlungen<br />
und Ausfälle ebenfalls auf insgesamt<br />
€ 5,3 Mio. Damit hält die <strong>MB</strong>G einen,<br />
im Vergleich zum Vorjahr nahezu unveränderten<br />
Gesamtbetrag an ausgezahlten Beteiligungen<br />
von € 27,5 Mio.<br />
Die wirtschaftliche Situation der Beteiligungsnehmer<br />
ist insgesamt noch zufriedenstellend,<br />
es sind aber rückläufige Tendenzen<br />
bei den Auftragseingängen festzustellen. Bei<br />
nahezu unverändertem Beteiligungsbestand<br />
lagen die neu gebildeten Wertberichtigungen<br />
unterhalb des Vorjahreswertes.<br />
Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
waren nach dem Abschlussstichtag<br />
nicht zu verzeichnen.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Vermögens- und Finanzlage der <strong>MB</strong>G ist<br />
geordnet. Als wesentliche Vermögensposition<br />
werden die Beteiligungen in Höhe der<br />
ausgezahlten Beträge nach Berücksichtigung<br />
der Wertberichtigungen ausgewiesen. Dieser<br />
Betrag liegt mit € 22,4 Mio. geringfügig unter<br />
dem Wert des Vorjahres (€ 22,9 Mio.).<br />
Neben dem Abruf der genehmigten Beteiligungsbeträge<br />
durch die Beteiligungsnehmer<br />
in Höhe von € 5,3 Mio. (- 29 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr) reduzierten sich auch<br />
Rückführungen mit € 3,6 Mio. (- 20 Prozent)<br />
und Ausfälle mit € 1,7 Mio. (- 22 Prozent).<br />
Die Einzelwertberichtigungen erhöhten sich<br />
von € 4,5 Mio. auf € 5,0 Mio., während die<br />
Pauschalwertberichtigungen mit € 0,1 Mio.<br />
nahezu unverändert blieben.<br />
Aufgrund der weiterhin komfortablen Liquiditätssituation<br />
machte die <strong>MB</strong>G auch in<br />
<strong>2012</strong> keinen Gebrauch von den verfügbaren<br />
KfW-Refinanzierungsoptionen für Neuengagements.<br />
Festgelder und Guthaben bei<br />
Kreditinstituten reduzierten sich zum Bilanz-<br />
stichtag auf € 6,0 Mio. nach € 7,5 Mio. im<br />
Vorjahr. Eine ausreichende Liquidität war im<br />
Berichtsjahr jederzeit gegeben.<br />
Der Jahresüberschuss beträgt T€ 770 nach<br />
T€ 1.577 im Vorjahr. Dadurch erhöht sich<br />
das Eigenkapital von € 9,7 Mio. auf € 10,4<br />
Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt nunmehr<br />
35,1 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr 30,4<br />
Prozent). Aufgrund der planmäßigen Rückführungen<br />
bei gleichzeitigem Verzicht auf<br />
neue Refinanzierungen sanken die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten weiter<br />
von € 6,8 Mio. auf € 4,6 Mio. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Land aus den Landesdarlehen<br />
verblieben nahezu unverändert bei<br />
€ 13,8 Mio.<br />
Ertragslage<br />
Die Ertragslage ist weiterhin zufriedenstellend,<br />
erreicht aber durch die geringeren<br />
gewinnabhängigen Entgelte sowie das niedrigere<br />
Bewertungsergebnis nicht das Vorjahresniveau.<br />
Insgesamt sanken die Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft<br />
um T€ 432 bzw. um 12,9<br />
Prozent auf € 2,9 Mio. Der wesentliche Rückgang<br />
resultierte dabei aus den um T€ 273<br />
gesunkenen gewinnabhängigen Entgelten.<br />
Durch das rückläufige Volumen im Neugeschäft<br />
sanken auch die Bearbeitungsentgelte<br />
um T€ 54 auf T€ 131. Einen leichten<br />
Rückgang von T€ 52 verzeichnete die <strong>MB</strong>G<br />
vertragsgemäß bei den Erträgen aus dem<br />
Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NKB.<br />
Die sonstigen Erträge aus der Spartenrechnung<br />
belaufen sich auf T€ 206 nach T€ 333<br />
im Vorjahr. Die Personalaufwendungen liegen<br />
um 4,0 Prozent leicht erhöht bei € 0,5<br />
Mio., gleichzeitig sanken die Sachaufwendungen<br />
marginal um 1,6 Prozent auf knapp<br />
€ 1,0 Mio. Der negative Saldo aus Zinserträgen<br />
und -aufwendungen sank um T€ 97 auf<br />
T€ 606, wesentlich beeinflusst von der weiter<br />
gesunkenen Refinanzierungsquote. Zur<br />
Risikovorsorge wurden insgesamt T€ 1.471<br />
zugeführt (Vorjahr T€ 1.784). Gleichzeitig
lagen die Erträge aus der Zuschreibung auf<br />
Beteiligungen mit T€ 266 um 76,0 Prozent<br />
unter dem Vorjahreswert. Insgesamt sank<br />
das Ergebnis vor Steuern von T€ 1.902 auf<br />
T€ 917. Nach Ertragsteuern von T€ 147<br />
verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />
T€ 770 nach T€ 1.577 im Vorjahr. Damit bewegt<br />
sich die Ertragslage immer noch auf einem<br />
zufriedenstellenden Niveau.<br />
Risikomanagementziele und -methoden<br />
Die <strong>MB</strong>G vergibt typisch stille Beteiligungen<br />
und damit Mezzaninekapital bis zu € 1 Mio.<br />
(€ 1,2 Mio. im Kooperationsmodell mit den<br />
Volksbanken/Raiffeisenbanken) pro Beteiligungsnehmereinheit<br />
zur Verbesserung der<br />
Eigenmittelbasis der Beteiligungsnehmer in<br />
<strong>Niedersachsen</strong>. Dieses grundsätzlich risikobehaftete<br />
Geschäft kann aufgrund rechtlicher<br />
Rahmenbedingungen nicht durch werthaltige<br />
Sicherheiten der Unternehmen oder deren<br />
Gesellschafter unterlegt werden. Daher verfolgt<br />
die <strong>MB</strong>G das Ziel, die vorhandenen Risiken<br />
aus der Übernahme von Beteiligungen<br />
mittels geeigneter Maßnahmen zu reduzieren.<br />
Im Rahmen öffentlicher Programme zur Haftungsübernahme<br />
werden im Einzelfall die Risiken<br />
eines Engagements zwischen der <strong>MB</strong>G,<br />
der NBB als Garantiegeberin und ggf. der KfW<br />
aufgeteilt. Die <strong>MB</strong>G achtet zur Vermeidung<br />
von Klumpenrisiken auf eine ausgewogene<br />
Risikostreuung hinsichtlich der Größenordnung<br />
und der branchenmäßigen Verteilung<br />
der Beteiligungen. Das seit 2004 eingesetzte<br />
maschinelle Ratingverfahren unterstützt eine<br />
objektive Entscheidungsfindung. In die Beschlussfassung<br />
sind Beteiligungsausschuss,<br />
Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB)<br />
GmbH und Kammern eingebunden, so dass<br />
durch die verschiedenen Kompetenzen der<br />
Beteiligten die Risiken ausreichend analysiert<br />
werden. Weiterhin stellt die <strong>MB</strong>G eine jährliche<br />
Betrachtung des Gesamt-Portfolios unter<br />
Risikogesichtspunkten an.<br />
Risikovorsorge<br />
Zur Risikoabschirmung übernimmt die NBB<br />
für Beteiligungen nach dem ERP-Beteiligungsprogramm<br />
Garantien. Beteiligungen<br />
für innovative Vorhaben werden seit dem<br />
1. Januar 2005 gemäß der Richtlinien des<br />
ERP-Startfonds von der KfW nur noch kofinanziert;<br />
eine Haftungsfreistellung wird von<br />
der KfW nicht mehr gewährt.<br />
Akute Ausfallrisiken wurden durch Abschreibungen<br />
in Höhe von insgesamt T€ 1.471<br />
(Vorjahr T€ 1.784) berücksichtigt. Dem höheren<br />
Verbrauch von T€ 751 (Vorjahr T€ 493)<br />
stehen Auflösungen von T€ 266 (Vorjahr T€<br />
1.105) gegenüber. Insgesamt erhöhte sich<br />
damit der Gesamtbestand an Einzelwertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen von T€ 4.512<br />
auf T€ 4.952. Die pauschale Risikovorsorge<br />
wird in Höhe von unverändert 3 Prozent auf<br />
die verbleibenden, nicht wertberichtigten Eigenrisiken<br />
gebildet.<br />
Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />
Preisänderungsrisiken im Beteiligungsgeschäft<br />
ist die <strong>MB</strong>G nicht unterworfen, da die<br />
vertraglich vereinbarten Konditionen analog<br />
der jeweiligen Refinanzierungskonditionen<br />
für eine Laufzeit von mindestens fünf, höchstens<br />
zehn Jahren fest vereinbart werden. Vorübergehend<br />
nicht in Beteiligungen einzusetzende<br />
Mittel werden als Festgeld angelegt,<br />
deren Preisänderungsrisiko überschaubar ist.<br />
Im ERP- und im Innovations-Beteiligungs-Geschäft<br />
ist das Adressenausfallrisiko<br />
durch Garantien und teilweise Verlustübernahmen<br />
Dritter für die <strong>MB</strong>G reduziert, während<br />
der Sonderfonds des Landes vollständig<br />
zur Deckung von Ausfallrisiken in diesem Bereich<br />
zur Verfügung steht. Die Entwicklung<br />
der Beteiligungsnehmer wird regelmäßig<br />
zeitnah anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen<br />
und Jahresabschlüssen analysiert.<br />
Bei Bedarf werden externe Berater zur<br />
Unterstützung der Inhaber bzw. Geschäftsführer<br />
eingeschaltet.<br />
Die <strong>MB</strong>G verfügt seit einigen Jahren über<br />
eine sehr komfortable Liquiditätsausstat-
Lagebericht <strong>2012</strong> 75<br />
tung. Die Refinanzierungsmöglichkeiten aus<br />
dem ERP-Beteiligungsprogramm der KfW<br />
sind im Geschäftsjahr 2010 verbessert worden.<br />
So ist inzwischen eine 100-prozentige<br />
Refinanzierung möglich. Wegen der auskömmlichen<br />
Ausstattung mit liquiden Mitteln<br />
hat die <strong>MB</strong>G in <strong>2012</strong> aber alle Beteiligungen<br />
aus Eigenmitteln finanziert. Per 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> betrug das Volumen der möglichen,<br />
aber noch nicht abgerufenen Refinanzierungen<br />
rund T€ 335. Beteiligungen aus<br />
dem Sonderfonds werden zu 100 Prozent<br />
aus diesem Fonds finanziert. Im Rahmen des<br />
ERP-Startfonds stellt die <strong>MB</strong>G Beteiligungen<br />
vollständig aus Eigenmitteln bereit, die KfW<br />
bietet lediglich eine Kofinanzierung in gleicher<br />
Höhe an. Der Mittelabfluss bei der <strong>MB</strong>G<br />
erfolgt in der Regel nach Erfüllung definierter<br />
Meilensteine durch den Beteiligungsnehmer.<br />
Aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages<br />
mit der NBB sind die operativen Risiken aus<br />
dem laufenden Geschäftsbetrieb weitgehend<br />
auf die NBB verlagert.<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die Wettbewerbssituation gestaltet sich für<br />
die <strong>MB</strong>G übersichtlich. Als Marktteilnehmer<br />
im innovativen Bereich treten der High-Tech<br />
Gründerfonds, Hannover Beteiligungsfonds<br />
und der hannover innovation fonds auf. Im<br />
investiven Bereich sind die Beteiligungsgesellschaften<br />
der regionalen Kreditinstitute zu<br />
nennen. Zu allen Genannten besteht seitens<br />
der <strong>MB</strong>G eine intensive Netzwerkverbindung.<br />
Aufgrund der weiterhin positiven, aber nun<br />
deutlich unter der 1 Prozent-Marke prognostizierten<br />
konjunkturellen Aussichten für<br />
2013, den weiterhin niedrigen Kapitalmarktzinsen<br />
und dem Geschäftsverlauf des Berichtsjahres<br />
schätzen wir unsere Chancen<br />
für das Jahr 2014 nur als verhalten positiv<br />
ein. In Kombination mit den N-Beteiligungen<br />
können rund € 3,5 Mio. pro Beteiligungsnehmer<br />
als Beteiligungskapital dargestellt<br />
werden, so dass wir unser Produktangebot<br />
sowohl qualitativ (u.a. offene Beteiligungen)<br />
als auch quantitativ für gut positioniert erachten.<br />
Ab dem 01.01.2013 haben wir unsere<br />
Beteiligungshöchstsumme auf € 1,25 Mio.<br />
angehoben. Weiterhin werden wir voraussichtlich<br />
ab dem 2. Halbjahr 2013 zusätzlich<br />
den Vertrieb eines neu aufgelegten, durch<br />
EU-Mittel gespeisten Mikromezzanin-Fonds<br />
übernehmen.<br />
Ein grundsätzliches Risiko für die allgemeine<br />
Geschäftsentwicklung stellt generell die<br />
Ausfallgefahr der Beteiligungen dar. Die <strong>MB</strong>G<br />
hat diesbezüglich eine auskömmliche Risikovorsorge<br />
gebildet und damit auch in diesem<br />
Bereich die Grundlage für ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr 2013 gelegt.<br />
Prognosebericht<br />
Insgesamt prognostizieren wir für 2013 auch<br />
vor dem Hintergrund der weiterhin positiven<br />
Konjunkturaussichten eine verhalten positive<br />
Entwicklung im Beteiligungsgeschäft der<br />
<strong>MB</strong>G. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit<br />
wird wie bisher im Bereich der „old economy“<br />
liegen. Innovative Vorhaben werden<br />
wir im Rahmen des ERP-Startfonds und in<br />
begrenztem Umfang noch durch den Sonderfonds<br />
begleiten können. Auch für 2013<br />
rechnen wir mit einer positiven Geschäftsentwicklung.<br />
Weiterhin größter Unsicherheitsfaktor bleibt<br />
die Risikosituation, der die <strong>MB</strong>G durch konsequente<br />
Bestandsbewertungen gerecht wird.<br />
Wir gehen insgesamt für 2013 und auch für<br />
2014 von einem positiven Jahresergebnis<br />
auf dem Niveau des Berichtsjahres aus.<br />
Hannover, im März 2013<br />
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (MGB) mbH<br />
Rainer Breselge<br />
Detlef Siewert<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsführer
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Aktiva<br />
A<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.252,47 15.908,66<br />
II. Finanzanlagen<br />
Beteiligungen als stiller Gesellschafter an<br />
mittelständischen Unternehmen 22.446.493,30 22.883.198,04<br />
22.457.745,77 22.899.106,70<br />
B<br />
Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Forderungen gegen Unternehmen mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 64.470,88 135.674,56<br />
sonstige Vermögensgegenstände 1.194.156,43 1.260.518,11<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 6.024.378,11 7.460.365,18<br />
7.283.005,42 8.856.557,85<br />
C<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
29.662,49 34.889,99<br />
Summe der Aktiva 29.770.413,68 31.790.554,54<br />
Passiva<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
A Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 930.900,00 930.900,00<br />
II. Kapitalrücklage 930.900,00 930.900,00<br />
III. Andere Gewinnrücklagen 7.750.000,00 6.150.000,00<br />
IV. Bilanzgewinn 825.197,75 1.655.680,78<br />
10.436.997,75 9.667.480,78<br />
B<br />
C<br />
Rückstellungen<br />
sonstige Rückstellungen 767.013,00 721.430,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.596.581,88 6.789.871,67<br />
II. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 300.000,00<br />
III. sonstige Verbindlichkeiten 13.941.027,86 14.289.605,42<br />
18.537.609,74 21.379.477,09<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten 28.793,19 22.166,67<br />
Summe der Passiva 29.770.413,68 31.790.554,54
Gewinn- und Verlustrechnung 77<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für den Zeitraum vom<br />
01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2012</strong><br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
1. Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft 2.919.304,00 3.351.255,50<br />
2. sonstige betriebliche Erträge 2.106.720,20 3.121.373,49<br />
3. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 458.584,63 442.483,88<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 78.477,30 74.164,93<br />
davon für Altersversorgung € 7.730,68<br />
(Vorjahr € 7.738,53)<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen 4.656,19 4.656,19<br />
5. sonstige betriebliche Aufwendungen 1.490.956,22 1.563.463,32<br />
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 58.809,82 85.299,03<br />
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.471.285,00 1.784.000,00<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 664.368,64 787.612,11<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 916.506,04 1.901.547,59<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 146.872,91 324.839,86<br />
11. sonstige Steuern 116,16 0,00<br />
12. Jahresüberschuss 769.516,97 1.576.707,73<br />
13. Gewinnvortrag 1.655.680,78 2.178.973,05<br />
14. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen -1.600.000,00 -2.100.000.00<br />
15. Bilanzgewinn 825.197,75 1.655.680,78
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Bei der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />
Haftung, Hannover, (<strong>MB</strong>G) handelt es<br />
sich um eine kleine Kapitalgesellschaft i.S.d.<br />
§ 267 Abs. 1 HGB.<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> wurde nach den Vorschriften des HGB<br />
und des GmbHG aufgestellt. Von den größenabhängigen<br />
Erleichterungen des § 288 Abs.<br />
1 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.<br />
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />
(Betriebs- und Geschäftsausstattung), deren<br />
Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden mit<br />
den um lineare Abschreibungen verminderten<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
ausgewiesen. Der Abschreibungszeitraum<br />
entspricht der steuerrechtlich für zulässig<br />
gehaltenen Nutzungsdauer. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter bis € 410,00 werden im Zugangsjahr<br />
voll abgeschrieben.<br />
Die Beteiligungen als typisch stiller Gesellschafter<br />
an mittelständischen Unternehmen<br />
in <strong>Niedersachsen</strong> werden mit ihren Anschaffungskosten<br />
bilanziert. Die Aktivierung der<br />
Beteiligungen erfolgt zum Zeitpunkt der<br />
Auszahlung. Bei voraussichtlich dauernder<br />
Wertminderung werden außerplanmäßige<br />
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB<br />
vorgenommen. Ferner wird zur Abdeckung<br />
der bestehenden latenten Beteiligungsrisiken<br />
eine pauschale Risikovorsorge gebildet.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
werden grundsätzlich<br />
zum Nominalwert ausgewiesen. Das Körperschaftsteuerguthaben<br />
wird zum Barwert<br />
angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch<br />
Einzelwertberichtigungen abgedeckt.<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt. Die Rückstellungen<br />
berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und<br />
ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe<br />
des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.<br />
II. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Der Bestand der Beteiligungen als stiller<br />
Gesellschafter an mittelständischen Unternehmen<br />
in <strong>Niedersachsen</strong> entwickelte<br />
sich zu Buchwerten wie folgt:<br />
Der valutierte Beteiligungsbestand ist im<br />
T€<br />
Stand 01.01.<strong>2012</strong> 22.883<br />
Valutierung Beteiligungen 5.345<br />
Rückzahlungen und Ausfälle 4.577<br />
außerplanmäßige Abschreibungen 1.471<br />
Zuschreibungen 266<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> 22.446<br />
Bruttowert 31.12.<strong>2012</strong> 27.548<br />
Wesentlichen durch Garantien der NBB und<br />
weiterer Haftungsträger (teil-) besichert.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
enthalten im Wesentlichen<br />
Kapitalertrag- bzw. Körperschaftsteuererstattungsansprüche<br />
(T€ 570, Vorjahr: T€<br />
497) und haben mit T€ 3 (Vorjahr: T€ 385)<br />
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
Seit dem Geschäftsjahr werden die Forderungen<br />
gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, gesondert<br />
ausgewiesen. Die Vorjahresbeträge<br />
wurden, soweit erforderlich, angepasst.<br />
Der Posten Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten enthält Forderungen gegen<br />
Gesellschafter mit einer Restlaufzeit von<br />
weniger als einem Jahr in Höhe von T€ 6.024<br />
(Vorjahr: T€ 7.460).
Anhang 79<br />
Passiva<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten<br />
im Wesentlichen Rückstellungen für Rückerstattungen<br />
nach §§ 135 f. InsO in Höhe von<br />
T€ 609 (Vorjahr: T€ 572). Bei Engagements,<br />
für die das Insolvenzverfahren beantragt<br />
wurde, kann die <strong>MB</strong>G laut § 135 InsO zur<br />
Erstattung von Zahlungen durch den Insolvenzverwalter<br />
aufgefordert werden, die die<br />
Beteiligungsnehmerin maximal ein Jahr vor<br />
Insolvenzantrag an die <strong>MB</strong>G geleistet hat.<br />
Weitere wesentliche Einzelbeträge betreffen<br />
insbesondere die ungewissen Verpflichtungen<br />
im Zusammenhang mit einer in Vorjahren<br />
widerrufenen Beteiligungszusage in<br />
Höhe von unverändert T€ 60 sowie Personalrückstellungen<br />
(T€ 56, Vorjahr: T€ 53).<br />
Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
beinhaltet Beteiligungsentgelte, die<br />
von Beteiligungsnehmern im Voraus geleistet<br />
wurden.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
bestehen gegenüber Beteiligungsnehmern<br />
aufgrund von genehmigten, aber noch nicht<br />
valutierten Beteiligungen in Höhe von T€<br />
5.123 (Vorjahr: T€ 4.771) und gegenüber<br />
der NBB aufgrund der Geschäftsbesorgung<br />
aus personellen und sachlichen Leistungserbringungen<br />
in Höhe von T€ 868 (Vorjahr: T€<br />
860).<br />
Für die Verbindlichkeiten ergibt sich die folgende Gliederung nach Restlaufzeiten:<br />
Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr<br />
Restlaufzeit<br />
1 bis 5 Jahre<br />
Restlaufzeit<br />
über 5 Jahre<br />
Insgesamt<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 1.658 2.838 101 4.597<br />
(Vorjahr) (1.513) (4.906) (371) (6.790)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0<br />
(Vorjahr) (300) (0) (0) (300)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 165 9.831 3.945 13.941<br />
(Vorjahr) (493) (9.758) (4.038) (14.289)<br />
1.823 12.669 4.046 18.538<br />
Vorjahr 2.306 14.664 4.409 21.379<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten sind durch Abtretung der<br />
Ansprüche an Beteiligungsnehmer und an<br />
Garanten T€ 4.526 (Vorjahr: T€ 6.682) besichert.<br />
Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern in Höhe von T€ 4.564<br />
(Vorjahr: T€ 6.728).<br />
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten<br />
Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe<br />
von T€ 79 (Vorjahr: T€ 243).<br />
III. Erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Der Posten Erträge aus dem Beteiligungsgeschäft<br />
entfällt auf Beteiligungsentgelte in<br />
Höhe von T€ 2.738 (Vorjahr: T€ 3.060) und<br />
Bearbeitungsentgelte in Höhe von T€ 148<br />
(Vorjahr: T€ 221).<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten<br />
Erträge aus der Geschäftsbesorgung<br />
in Höhe von T€ 1.093 (Vorjahr: T€ 1.143).
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
betreffen die im Geschäftsjahr aufgrund voraussichtlich<br />
dauernder Wertminderung gemäß<br />
§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB vorgenommenen<br />
außerplanmäßigen Abschreibungen<br />
auf stille Beteiligungen (T€ 1.471, Vorjahr:<br />
T€ 1.784).<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
enthalten mit T€ 868 (Vorjahr: T€ 860)<br />
Aufwendungen für die Inanspruchnahme<br />
von Dienstleistungen Dritter im Rahmen des<br />
laufenden Geschäftsbetriebs.<br />
IV. Sonstige Angaben<br />
Arbeitnehmer<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden unverändert<br />
durchschnittlich fünf Arbeitnehmer (ausschließlich<br />
männliche Angestellte) beschäftigt.
Testat des Abschlussprüfers 81<br />
Testat des Abschlussprüfers<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
An die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mit beschränkter<br />
Haftung, Hannover<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der Mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />
(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />
Hannover, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft. Die<br />
Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />
liegen in der Verantwortung<br />
der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
entsprechend § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bi-
lanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />
die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss der Mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft <strong>Niedersachsen</strong><br />
(<strong>MB</strong>G) mit beschränkter Haftung,<br />
Hannover, den gesetzlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />
und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hannover, den 28. März 2013<br />
114473/ba<br />
Deloitte & Touche GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Reker<br />
Feige<br />
wirtschaftsprüfer<br />
wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats 83<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat sich seinen Aufgaben<br />
entsprechend auch im Berichtsjahr regelmäßig<br />
durch die Geschäftsführung über die laufende<br />
Geschäftsentwicklung und besondere<br />
Vorkommnisse unterrichten lassen.<br />
Die Geschäftsführung hat dem Aufsichtsrat<br />
durch schriftliche Vorlagen und mündliche<br />
Berichte in drei Sitzungen über die Entwicklung<br />
in der <strong>MB</strong>G und in den Gesellschaften<br />
berichtet, an denen sich die <strong>MB</strong>G beteiligt<br />
hatte.<br />
An den Entscheidungen der Gesellschaft<br />
hat der Aufsichtsrat in satzungsmäßigem<br />
Rahmen mitgewirkt. Er hat darüber hinaus<br />
Anregungen zur Veränderung der Geschäftspolitik<br />
gegeben und diese mit der Geschäftsführung<br />
innerhalb und außerhalb der Sitzungen<br />
erörtert.<br />
Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hannover, hat die Buchführung<br />
und den Jahresabschluss sowie<br />
den Lagebericht geprüft und einen uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Nach Prüfung dieses Berichts stimmt der<br />
Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis zu und<br />
billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten<br />
Jahresabschluss nebst Beschluss,<br />
den Jahresgewinn auf das Geschäftsjahr<br />
2013 vorzutragen. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />
den Jahresabschluss,<br />
den Lagebericht festzustellen sowie vom Bilanzgewinn<br />
i. H. v. € 825.197,75 einen Betrag<br />
i. H. v. € 800.000,00 in die Gewinnrücklagen<br />
einzustellen und den verbleibenden<br />
Betrag i. H. v. € 25.197,75 als Gewinnvortrag<br />
vorzutragen.<br />
Den Mitgliedern des Beteiligungsausschusses,<br />
die <strong>2012</strong> in 12 Sitzungen über 14 Beteiligungen<br />
in Höhe von € 5,441 Mio. entschieden<br />
und sich über die Entwicklung<br />
bestehender Engagements unterrichten ließen,<br />
gilt der besondere Dank des Aufsichtsrats.<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der <strong>MB</strong>G und den im Rahmen<br />
eines Geschäftsbesorgungsvertrags tätigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgschaftsbank<br />
dankt der Aufsichtsrat für die<br />
im vergangenen Jahr geleistete erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
Hannover, im April 2013<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
Ingo Wünsche
Impressum 85<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Niedersächsische Bürgschaftsbank<br />
(NBB) GmbH<br />
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (<strong>MB</strong>G) mbH<br />
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30169 Hannover<br />
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