Lebensdauer- management - AREVA
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Feature<br />
Optimierte Brennstoffausnutzung und erhöhte<br />
Anlagenverfügbarkeit mit TELEPERM XS in SWR<br />
Bei der Revision 2002 wurde im<br />
Kernkraftwerk Philippsburg 1 (ein<br />
deutscher 900-MWe-SWR, der 1980 ans<br />
Netz ging) die Leistungsverteilungsüberwachung<br />
im Kern verbessert und ein neuer<br />
Steuerstabfahrrechner installiert. Mit<br />
dem neuen Steuerstabfahrrechner und<br />
dem Einbau der neuen Funktion „Lokale<br />
Kernüberwachung“ (LKU) wird den immer<br />
höheren Anforderungen an Verfügbarkeit,<br />
effektive Brennstoffausnutzung,<br />
moderne Bedienung und Automatisierung<br />
von Prüfungen Rechnung getragen. Zum<br />
Einsatz kam das digitale Sicherheitsleitsystem<br />
TELEPERMTM XS in Verbindung<br />
mit einem PC als Steuerstabfahrrechner.<br />
Weniger Aufwand für wiederkehrende<br />
Prüfungen<br />
im Anfahrbetrieb<br />
Durch den Einsatz von TELEPERM XS<br />
sind nicht nur präzisere Aussagen<br />
und entsprechende Bewertungen des<br />
aktuellen Zustands des Reaktorkerns<br />
möglich; die Systemeigenschaften von<br />
TELEPERM XS, der hohe Automatisierungsgrad<br />
von Prüfungen und die<br />
einfache Bedienbarkeit entlasten das<br />
Betriebspersonal in erheblichem<br />
Maße. Mit der Einführung des neuen<br />
Steuerstabfahrrechners in Verbindung<br />
mit TELEPERM XS wurden die Aufwendungen<br />
für wiederkehrende Prüfungen<br />
im Anfahrbetrieb drastisch reduziert,<br />
was zur einer Verkürzung der<br />
Revision um bis zu einem halben Tag<br />
führen kann.<br />
Nur durch die bei Framatome ANP<br />
vorhandene gebündelte Kompetenz<br />
bezüglich Kernauslegung, Verfahrenstechnik,<br />
Rechnertechnik, Software-Entwicklung<br />
und Leittechnik konnte ein<br />
solches Konzept entwickelt und – in<br />
Verbindung mit hervorragender Anla-<br />
genkenntnis und Abwicklungsmethodik<br />
– in lediglich sieben Tagen installiert<br />
und in Betrieb gesetzt werden.<br />
Überwachung von Leistungsverteilung<br />
und<br />
Kernstabilität<br />
In der Funktion LKU werden die 132<br />
Signale der im Reaktorkern gleichmäßig<br />
verteilten Neutronenflussdetektoren zur<br />
Leistungsverteilungsüberwachung ausgewertet<br />
und mit Grenzwerten verglichen,<br />
um bei Bedarf geeignete Gegenmaßnahmen<br />
auszulösen. Die Grenzwerte werden<br />
dabei individuell an die lokale Abbrandsituation,<br />
die im „Fortschrittlichen Nuklearrechner“,<br />
einem Modul der Prozessrechneranlage,<br />
ermittelt wird, per Software<br />
angepasst und permanent mit den<br />
Einflussfaktoren von Massendurchfluss<br />
und Reaktorleistung korrigiert. Dies<br />
ermöglicht dem Reaktoroperateur eine<br />
brennstoffschonende Fahrweise bzw.<br />
eine optimierte Brennstoffausnutzung.<br />
Eine weitere wesentliche Neuerung der<br />
Kernüberwachung ist die Überwachung<br />
der Kernstabilität. Die für SWR typische<br />
Kernschwingung am linken Rand<br />
des Betriebskennfeldes wird zuverlässig<br />
detektiert. Durch geeignete Gegenmaßnahmen<br />
wird das Aufschwingen rechtzeitig<br />
unterdrückt, was das Erreichen der<br />
Schnellabschaltmarken zuverlässig verhindert<br />
und somit zu einer Erhöhung<br />
der Anlagenverfügbarkeit beiträgt.