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SolNit-A®. SolNit-M®. - Härterei Gerster AG

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Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

<strong>SolNit</strong>-A ® .<br />

<strong>SolNit</strong>-M ® .


Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

Die neuen Verfahren gegen Korrosion und Verschleiss.<br />

Schon seit langer Zeit besteht das<br />

Bedürfnis, korrosionsbeständige<br />

Stähle zu härten, um die Lebensdauer<br />

von Bauteilen, die hohen Belastungen<br />

wie auch Verschleissbeanspruchungen<br />

unterworfen sind, zu verlängern.<br />

Bei den meisten Anwendungsfällen geht<br />

es nicht nur darum, durch den Wärmebehandlungsprozess<br />

eine höhere Härte<br />

zu erzielen, sondern auch die Korrosionsbeständigkeit<br />

zu verbessern.<br />

Mit den neu entwickelten Verfahren<br />

<strong>SolNit</strong>­A und <strong>SolNit</strong>­M werden nun<br />

diese Anforderungen in verschiedenen<br />

Bereichen erfüllt.<br />

Die Vorteile.<br />

e Die Korrosions­ und Verschleiss­<br />

beständigkeit nichtrostender Stähle<br />

wird durch <strong>SolNit</strong> weiter verbessert.<br />

e Dank milder Gasabschreckung<br />

günstiges Verzugsverhalten.<br />

e Die Randschicht steht unter<br />

Druckeigenspannungen.<br />

e Die Aufsticktiefe ist, je nach<br />

Anwendungsfall, zwischen 0,<br />

und 3 mm steuerbar.<br />

e Eine Randoxidation tritt nicht auf<br />

(N ­Atmosphäre).<br />

e Dünne Bohrungen und enge Bereiche<br />

werden gleichmässig tief hart.<br />

e Das Verfahren ist weder toxisch<br />

noch explosiv.<br />

Die Behandlungsanlagen.<br />

e Mehrere Vakuumöfen<br />

e Stickstoffdruck zwischen<br />

00 und 3000 mbar (abs) regelbar<br />

e Überdruckgasabschreckung bis<br />

0 bar Stickstoff<br />

e Nutzdimensionen: Länge 900 mm,<br />

Breite 900 mm, Höhe 750 mm


<strong>SolNit</strong>-Behandlungsanlage.<br />

3


Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

Was ist <strong>SolNit</strong>?<br />

Bei <strong>SolNit</strong>­A und <strong>SolNit</strong>­M handelt es<br />

sich um thermochemische Wärme­<br />

behandlungsverfahren. Dabei werden<br />

korrosionsbeständige Stähle randauf­<br />

gestickt. Diese Verfahren ermöglichen<br />

neue Eigenschaftskombinationen.<br />

Je nach Legierungsgehalt des Stahles<br />

und der Höhe des eingebrachten<br />

Stickstoffgehaltes liegen nach dem<br />

Abkühlen vor:<br />

e eine einsatzgehärtete Randschicht<br />

aus hartem Martensit, nach der<br />

<strong>SolNit</strong>­M­Behandlung oder<br />

e eine hochfeste, austenitische<br />

Randschicht hoher Zähigkeit,<br />

nach der <strong>SolNit</strong>­A­Behandlung.<br />

Das <strong>SolNit</strong>­A.<br />

Bei diesem Verfahren werden austenitische<br />

Stähle wie . 30 , ferrit­austenitische<br />

Duplexstähle wie . 6 oder weich<br />

martensitische Stähle wie . 8 behandelt.<br />

Durch die Behandlung wird eine<br />

hochstickstoffhaltige, zähe und hochfeste<br />

austenitische Randschicht mit hoher<br />

Korrosionsbeständigkeit erzeugt. Diese<br />

Eigenschaftskombination ist neu und<br />

führt zu einem hohen Widerstand gegen<br />

Erosion in aggressiver Umgebung.<br />

Das <strong>SolNit</strong>­M.<br />

Beim Ausgangsmaterial handelt es<br />

sich um martensitisch oder ferritisch­<br />

martensitische Cr­ bzw. CrMo­Stähle wie<br />

zum Beispiel . 0 . Durch die Behandlung<br />

wird eine harte Randschicht mit<br />

zähem Kern unter Beibehaltung oder<br />

sogar Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit<br />

erreicht. Es kann auch von einem<br />

Einsatzhärten mit Stickstoff gesprochen<br />

werden. Die erreichbaren Härtewerte<br />

liegen bei 660 bis 700 HV (58 bis 60 HRC).<br />

Ein solches Verfahren stand bisher nicht<br />

zur Verfügung.<br />

Die Abgrenzung zum Nitrieren.<br />

Korrosionsbeständige Stähle können<br />

plasmanitriert oder badnitriert werden.<br />

Dabei kommt es jedoch zu einer Ausscheidung<br />

von Nitriden aus dem Ferrit<br />

resp. Austenit. Diese verbrauchen Chrom<br />

und beeinträchtigen die Korrosions­<br />

beständigkeit.<br />

Im Gegensatz dazu wird bei den<br />

<strong>SolNit</strong>­A­ und <strong>SolNit</strong>­M­Verfahren in<br />

der Randschicht korrosionsbeständiger<br />

Stähle bei Temperaturen von 050 °C bis<br />

50 °C Stickstoff im Mischkristall gelöst.<br />

Danach wird so rasch abgekühlt, dass ein<br />

Ausscheiden von Nitriden unterbleibt.


Flansch aus W.Nr. 1.4435<br />

<strong>SolNit</strong>-A-behandelt.<br />

Drehteile aus W.Nr. 1.4104<br />

<strong>SolNit</strong>-M-behandelt.<br />

5


6<br />

Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

Die praktischen Anwendungen.<br />

Das <strong>SolNit</strong>­A.<br />

Mit austenitischen Stählen wie zum<br />

Beispiel . 30 , . 35 und weiteren<br />

wurden bisher Behandlungen in den<br />

folgenden Anwendungsbereichen<br />

durchgeführt:<br />

e Medizintechnik<br />

e Zahnchirurgie<br />

e Implantate, beispielsweise Platten<br />

und Schrauben<br />

e Metallische Dichtungen in<br />

Chemieanlagen<br />

e Chemische Industrie<br />

e Papiererzeugung<br />

e Textilindustrie<br />

e Pumpen­ und Verdichterbau<br />

e Fleischverarbeitende Industrie<br />

e Teile für Haushalt und Architektur<br />

e Fahrzeugbau<br />

e usw.<br />

Regelkegel.<br />

Regelkegel aus austenitischem Stahl<br />

. 35 werden in verschiedensten<br />

Ventilen für Anlagen im Bereich der<br />

Lebensmittelverarbeitung eingesetzt.<br />

Mit anderen Verfahren veredelte<br />

Ausführungen führen zu einem vorzeitigen<br />

Ausfall. Mit der <strong>SolNit</strong>­A­<br />

Behandlung konnte die Einsatzdauer<br />

der Regelkegel entscheidend verlängert<br />

werden.<br />

Härteverlauf Regelkegel<br />

Das <strong>SolNit</strong>­M.<br />

Bei <strong>SolNit</strong>­M stehen bisher die Stähle<br />

. 0 , . 0 , . 0 , . 000 und . 0 6<br />

in folgenden Anwendungsbereichen im<br />

Vordergrund:<br />

e Automatenstahl für korrosions­<br />

beanspruchte Teile im Maschinen­<br />

und Apparatebau<br />

e Getriebe<br />

e Massenteile wie Schrauben,<br />

Bolzen, Muttern<br />

e Maschinen­, Turbinen­, Schiffsmaschinenbau<br />

e Medizintechnik<br />

e Schneidende und nicht schneidende<br />

chirurgische Instrumente<br />

e Pumpen­ und Verdichterbau<br />

e Dampf­/Wasserarmaturen<br />

e Küchengeräte, Sportgeräte<br />

e Wasser­ und Dampfturbinenbau<br />

e Papier­, Textil­ und Molkereimaschinen<br />

e Ketten<br />

Zahnräder.<br />

Zahnräder, Ø 30 mm, Modul .5, aus<br />

dem Material . 0 weisen nach der<br />

<strong>SolNit</strong>­M­Behandlung Oberflächenhärtewerte<br />

von 59 HRC, bei Kernhärtewerten<br />

von 5 HRC auf. Die Aufsticktiefe liegt<br />

bei 0,6 mm.<br />

Zusätzlich zur Verbesserung des Korro­<br />

sionswiderstandes führt die um 30 HV<br />

( HRC) höhere Randhärte gegenüber<br />

der Kernhärte zu Eigenspannungs­<br />

verteilungen, welche sich vorteilhaft<br />

auf die Dauerfestigkeit der Zahnräder<br />

auswirken.


Härteverlauf Zahnräder<br />

7


8<br />

Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

Die praktischen Anwendungen.<br />

Zustandsdiagramm berechnet<br />

nach Thermo­Calc, Material X 0Cr 3<br />

(Uni Bochum).<br />

Die Verfahrensparameter.<br />

<strong>SolNit</strong>­Behandlungen werden in speziell<br />

ausgerüsteten Vakuumöfen durchgeführt.<br />

Voraussetzung ist, dass eine Konvektionserwärmung<br />

bis 00 °C möglich ist. Der<br />

Stickstoffdruck muss variabel zwischen<br />

00 und 3000 mbar (abs) innerhalb<br />

von ± 0 mbar regelbar sein. Bei Aufsticktemperaturen<br />

wird eine Temperaturgleichmässigkeit<br />

von ± 0 °C unter N ­Gas<br />

Härteverlauf Flansche<br />

gefordert. Für das Abschrecken werden<br />

Drücke zwischen 6 und 0 bar benötigt.<br />

Die Behandlungstemperaturen liegen<br />

zwischen 050 und 50 °C, um die<br />

hohe Löslichkeit des Stickstoffs auszunützen.<br />

Dünne Bohrungen, Nuten.<br />

An Teilen mit Sacklochbohrungen oder<br />

dünnen und langen Bohrungen wurde<br />

festgestellt, dass über die ganze Länge<br />

der Bohrung praktisch identische Aufsticktiefen<br />

gemessen werden. In Rohren mit<br />

Bohrungsdurchmesser ,5 mm und einer<br />

Länge von mm werden sowohl an<br />

beiden Enden wie auch in der Mitte<br />

der Rohre einheitliche Aufsticktiefen<br />

gemessen. Dieses Verhalten ermöglicht<br />

im Zusammenhang mit der Aufstickgleichmässigkeit<br />

auch eine dichtere Chargierart.<br />

Flansche.<br />

Flansche, Ø 0 mm, aus dem Material<br />

. 0 , X CrMoS 7 weisen nach der<br />

<strong>SolNit</strong>­M­Behandlung Oberflächenhärte­<br />

werte von 58 HRC auf, bei einer Kern­<br />

härte von 35 HRC und einer Aufsticktiefe<br />

von ,5 mm.


Härteverläufe Dünne Bohrungen, Nuten<br />

9


0<br />

Hightech bei <strong>Gerster</strong>:<br />

Die praktischen Anwendungen.<br />

Die Korrosionstests.<br />

Von zahlreichen <strong>SolNit</strong>­behandelten<br />

Teilen liegen positive Rückmeldungen<br />

seitens der Anwender im Zusammenhang<br />

mit dem Verschleiss­ und Korrosionsverhalten<br />

vor. Im Interesse von neutralen<br />

Untersuchungsergebnissen wurde bei<br />

Sulzer Innotec ein umfangreiches<br />

Testprogramm in Auftrag gegeben.<br />

Erste Ergebnisse liegen vor:<br />

Die Ergebnisse zeigen auf, dass<br />

der Korrosionswiderstand bei der<br />

<strong>SolNit</strong>­behandelten Probe gegenüber<br />

den lösungsgeglühten bzw. gehärteten<br />

und angelassenen Proben erheblich<br />

gesteigert wird.<br />

<strong>SolNit</strong>­A.<br />

Material: W. Nr. . 35<br />

Testmethode: Eintauchversuch<br />

nach DIN 50905, Dauer 7 Tage,<br />

in Schwefelsäure. Die Grafik<br />

zeigt einen um 96% geringeren<br />

Gewichtsverlust bei der <strong>SolNit</strong>­A­<br />

behandelten Probe.<br />

<strong>SolNit</strong>­M.<br />

Material: W. Nr. . 0<br />

Analoger Test in Kochsalzlösung,<br />

Schwefelsäure und Meerwasser.<br />

Die Gewichtsverluste bei den mit<br />

<strong>SolNit</strong>­M­behandelten Proben liegen,<br />

je nach eingesetztem Medium,<br />

um bis 78% tiefer.


Schneidmesser aus W.Nr. 1.4021<br />

<strong>SolNit</strong>-M-behandelt.<br />

Flansch aus W.Nr. 1.4305<br />

<strong>SolNit</strong>-A-behandelt.


Hightech by <strong>Gerster</strong>.<br />

Randschichthärten<br />

� Induktionshärten<br />

� Zweifrequenzhärten<br />

� Impulshärten<br />

� Flammhärten<br />

� Zerstörungsfreie Prüfung<br />

der Einhärtetiefe<br />

Lasertechnologie<br />

� Laserhärten<br />

Durchgreifend wirkende Verfahren<br />

� Härten unter Schutzgas<br />

� Vakuumhärten mit<br />

Druckgasabschreckung<br />

� Vergüten<br />

� Schutzgasglühen<br />

� Anlassen<br />

� Tiefkühlen bis – 80 °C<br />

� Ausscheidungshärten von<br />

Aluminiumlegierungen<br />

Hartlöten<br />

� Unter Vakuum<br />

� Unter Schutzgas<br />

� Induktiv<br />

� Mit Flamme<br />

<strong>Härterei</strong> <strong>Gerster</strong> <strong>AG</strong><br />

Güterstrasse 3<br />

Postfach<br />

CH­ 6 Egerkingen<br />

Telefon + (0)6 388 70 00<br />

Fax + (0)6 398 3<br />

gersterag@gerster.ch<br />

www.gerster.ch<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

ISO 900 : 000<br />

Umweltmanagementsystem<br />

ISO 00 : 00<br />

Thermochemische Diffusionsverfahren<br />

� Aufkohlen<br />

� Carbonitrieren<br />

� Einsatzhärten<br />

� Gasnitrieren<br />

� Oxinitrieren<br />

� Gasnitrocarburieren<br />

� Pronox<br />

� Micropuls­Plasmanitrieren<br />

� Plasox<br />

� Borieren<br />

� Behandlung von rostfreien Stählen<br />

<strong>SolNit</strong>­A ® , <strong>SolNit</strong>­M ® , HARD­INOX ®<br />

Beratung und<br />

Labor-Dienstleistungen<br />

. 006 500

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