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Rundbrief Elim aktuell Juni 2012 als PDF ansehen - Diakonische ...

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<strong>Elim</strong> Aktuell Ausgabe<br />

<strong>Diakonische</strong> Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

Arbeit, Sport und Spass<br />

Einblicke in die Tagesstruktur<br />

2 / <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Diakonische</strong> Stadtarbeit <strong>Elim</strong> � Claragraben 141 � 4057 Basel � +41 (0)61 681 14 24 � info@elimbasel.com � www.stadtarbeitelim.ch


2<br />

Impressum<br />

<strong>Diakonische</strong><br />

Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

<strong>Diakonische</strong> Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

Claragraben 141<br />

CH - 4057 Basel<br />

Tel. +41 (0) 61 681 14 24<br />

Fax. +41 (0) 61 683 93 83<br />

info@elimbasel.com<br />

PC 70-55379-2<br />

BLKB 16 4.320.827.22<br />

Geschäftsleitung: Urs Gerber<br />

Redaktion: Monika Vökt<br />

Redigierung: Urs Gerber<br />

Monika Vökt<br />

Layout: Monika Vökt<br />

Fotos: <strong>Elim</strong><br />

ausgenommen:<br />

Anzeigen Seite 2<br />

Auflage: 1000 Exemplare<br />

Beilagen: Einzahlungsschein<br />

EDITORIAL<br />

Gottesdienst<br />

An jedem Sonntag, 10.30 Uhr,<br />

an der Haltingerstrasse 4<br />

Wir laden Dich herzlich zu unserem Gottesdienst<br />

mit anschliessendem Imbiss ein!<br />

Inhalt <strong>Elim</strong> Aktuell 06 / <strong>2012</strong><br />

Inhalt <strong>Elim</strong> Aktuell 06 / <strong>2012</strong><br />

Veränderung ist möglich - Ein Vorwort von Luzia Zuber 3<br />

Daniel: „Ich hatte eine super Zeit!“ - Skilager <strong>2012</strong> Haus <strong>Elim</strong> 4<br />

Skilager Gassenarbeit <strong>2012</strong>: „Wir wurden zu einer Familie!“ 6<br />

Gibt es ein Exklusivanspruch am Café <strong>Elim</strong>? 7<br />

Erxhan: Er weiss, was er so gerne wieder haben möchte! 8<br />

Der Alltag: Arbeit, Sport und Spass 10<br />

FIGUGEGEL (Fussball ist gut und er gibt eine gute Laune?!?) 11<br />

Nicht nur ein Wunschziel: Zwei Monate Traumurlaub in Thailand 12<br />

<strong>Elim</strong> Open Doors Aktuell: Ein Interview mit Zivi und Praktikant 13<br />

24 Stunden Gemeinschaft: Unsere Mitarbeiterin Karin stellt sich vor 14<br />

SMS-Kurzmitteilungen aus dem <strong>Elim</strong> 16<br />

Gebetsstunde<br />

An jedem 1. Donnerstag des Monats findet von 18 bis<br />

19 Uhr im Gebetsraum des <strong>Elim</strong> eine Gebetsstunde statt.<br />

Wir beten für die einzelnen Arbeitsbereiche, für die BewohnerInnen<br />

und MitarbeiterInnen.<br />

Möchtest Du das <strong>Elim</strong> im Gebet vor Ort mittragen?<br />

Melde dich doch kurz mit einem Mail<br />

an info@elimbasel.com oder per Telefon unter<br />

061 681 14 24.


Veränderung ist möglich!<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Ich freue mich über die neue Ausgabe des <strong>Elim</strong> Aktuell, gibt sie<br />

doch einen vielseitigen Einblick in unsere Arbeit und beleuchtet<br />

unterschiedliche Aspekte. Der Bogen reicht von Berichten von BewohnerInnen<br />

bis zu den MitarbeiterInnen. Ich wünsche Ihnen allen<br />

deshalb viel Freude beim Lesen.<br />

Als Christen sind wir in der heutigen Zeit stark herausgefordert. Wir<br />

leben in dieser Welt, in dieser Stadt, im Haus <strong>Elim</strong> und wollen unseren<br />

Auftrag ausfüllen. Wir haben unsere Vorstellungen und unsere<br />

Erfahrungen. Mit der <strong>Diakonische</strong>n Stadtarbeit Basel haben wir<br />

eine Aufgabe übernommen, die Auswirkungen hat auf alle Beteiligten<br />

bis hinein in die Stadt Basel. Wir machen damit einen Unterschied;<br />

denn wir zeigen, was uns wichtig ist. Wir wollen die Situationen<br />

und die Leben nicht so lassen wie sie sind und wir denken, dass<br />

sich der Einsatz lohnt. Es ist unser Wunsch, dass Menschen nicht<br />

auf der Strasse leben müssen. Wir setzen uns dafür ein, dass Flüchtlingen<br />

in ihrer schwierigen Lebenssituation Hilfe zukommt. Durch<br />

unsere Tätigkeit vermitteln wir den Menschen ethische Werte wie<br />

Wertschätzung für den Einzelnen, Barmherzigkeit, aber auch Klarheit,<br />

Ehrlichkeit, Mut und Hoffnung. Damit öffnen wir den Horizont,<br />

dass Veränderungen in den persönlichen Leben möglich werden.<br />

Es gibt jene Teilnehmer, denen wir durch unser Beziehungsangebot<br />

und durch das Wohnen im Haus einen Anker bieten können.<br />

Sie haben die Möglichkeit, sich bei uns niederzulassen und so die<br />

Basis zu legen, um sich nach neuen Wegen umzusehen. Sie erhalten<br />

die Chance, zur Ruhe zu kommen. So kann es durch Neuorientierung<br />

zum persönlichen Ziel werden, dass man die Drogensucht<br />

hinter sich lassen will, so wie es im Artikel über Erxhan auf Seite 8<br />

berichtet wird. Er weiss, was er so gerne wieder haben möchte - ein<br />

Leben ohne Drogen! Veränderung ist möglich. Es lohnt sich, dafür<br />

zu kämpfen. Zu Beginn der Veränderung steht ein kleiner Schritt in<br />

die neue Richtung. Daraus folgen weitere Schritte auf dem neuen<br />

Weg. Aus mehreren Schritten formt sich eine Gewohnheit. Aus der<br />

Gewohnheit bildet sich der Charakter.<br />

Es gibt MitarbeiterInnen, die durch ihre Aufgaben an Grenzen stossen<br />

und Neues lernen müssen - sei es durch Anforderungen, die das<br />

Miteinander der MitarbeiterInnen stellt, sei es durch die Konfrontation<br />

mit der Not von Menschen am „unteren“ Ende der Gesellschaft,<br />

wie es Karin Schürch im Interview auf Seite 14 beschreibt.<br />

Dadurch wird das eigene Herz weiter und der Horizont vergrössert.<br />

Der Charakter wird geschliffen und verändert. Die persönliche Reife<br />

wird gefördert. Auch hier sind Veränderungen möglich.<br />

Indem wir alle uns diesen konkreten Herausforderungen stellen,<br />

werden wir zu Vorbildern, die anderen Mut machen, nicht stehen<br />

zu bleiben und sich mit dem Status Quo und damit mit der zweitbesten<br />

Lösung abzufinden. Ich freue mich von Herzen über die verändernde<br />

Kraft, die wir - motiviert durch unseren Glauben - in die<br />

Stadt Basel hineintragen können. Wir werden so zu Lichtern und zu<br />

Salz. Jeden Tag treffen wir auf diese Art und Weise unzählige Entscheidungen<br />

und jede einzelne zählt, denn sie zeigt in eine Richtung<br />

und motivert unser Umfeld. Was mir dabei besonders spannend<br />

erscheint ist die Kraft, die dadurch frei wird, dass sich viele<br />

Menschen in diese Richtung bewegen. Wir sind nicht einsam und<br />

alleine unterwegs in einer kalten, dunklen Welt. Wir sind mit der<br />

tiefen Überzeugung unterwegs, dass sich unser Einsatz lohnt. Wir<br />

übernehmen Verantwortung und leben unsere Werte. Diese Bewegung<br />

wird Kreise ziehen und zum Wohl der Menschen beitragen,<br />

denen wir Tag für Tag begegnen. Damit wird unser Verhalten gesellschaftsrelevant,<br />

und nicht weniger <strong>als</strong> das soll unser Ziel sein. Es<br />

geht nicht um Worte, die leichtfertig gesprochen werden können,<br />

sondern es geht um Taten. Daran werden wir gemessen.<br />

LUZIA ZUBER<br />

Vereinspräsidentin <strong>Diakonische</strong> Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

Veränderung ist möglich<br />

3


4<br />

Daniel: „Ich hatte eine super Zeit!“<br />

Daniel: „Ich hatte eine super Zeit<br />

Wie jedes Jahr organisierten wir auch diesen Winter ein Skilager.<br />

Am 29. Januar früh morgens ging es los und wir machten uns auf<br />

den Weg ins verschneite und sehr kalte Saas Almagell. Täglich<br />

waren wir auf der Piste und hatten viel Spass beim Ski oder Snoboard<br />

fahren. Natürlich gab es auch ein Alternativprogramm für<br />

alle, die nicht Skifahren können oder wollen. Jeden Tag wurden<br />

tolle Ausflüge angeboten, wie z. B. eine Reise nach Zermatt oder<br />

auf den Allalin. Am Abend gab es immer ein leckeres Abendessen<br />

und danach machten wir Spiele oder begaben uns in die Restaurants<br />

im Dorf.<br />

Einige Bewohner des Hauses <strong>Elim</strong> blühten im Skilager richtig auf.<br />

Einer davon war Daniel Zschokke. Der 36-Jährige wohnt schon seit<br />

einem Jahr im Haus <strong>Elim</strong> und war bis zum Skilager viel unterwegs<br />

und nicht sehr oft im Haus anzutreffen. Doch im Skilager war er bei<br />

jeder Aktivität dabei und hatte auch sehr viel Spass. Doch wie Daniel<br />

das Skilager erlebte, soll er uns am Besten selbst erzählen...<br />

Muriel: „Daniel, was hast du im Skilager hauptsächlich gemacht?“<br />

Daniel: „Ich war jeden Tag von früh morgens bist spät abends auf<br />

der Piste. Zu einem richtigen Skitag gehört natürlich auch das „après<br />

ski“. Nach einem eher kurzen Aufenthalt im Lagerhaus, den ich<br />

vor allem zum Duschen und Abendessen brauchte, war ich in den<br />

Bars von Saas Almagell anzutreffen.“<br />

Muriel: „Was war dein persönliches Hightlight im Skilager?“<br />

Daniel: „Der erste Tag auf der Piste. Ich war schon seit 20 Jahren<br />

nicht mehr Skifahren. Am Anfang wusste ich gar nicht, ob ich überhaupt<br />

auf die Piste gehen sollte, denn im Herbst 2011 hatte ich eine<br />

Infektion im Fuss und konnte den Fuss bis zum Skilager nicht richtig<br />

belasten. Ich wusste nicht genau, ob ich mit diesem Fuss überhaupt<br />

fahren konnte. Doch nach 20 Minuten auf der Piste fuhr ich schon<br />

wieder wie früher. Auch mal wieder „normal“ in eine Bar zu gehen<br />

und etwas zu trinken fand ich sehr toll. Wir waren oft mit den Mitarbeitern<br />

vom <strong>Elim</strong> im Ausgang, tranken etwas, spielten am Töggelikasten<br />

und hatten es einfach lustig miteinander.“


Skilager Haus <strong>Elim</strong> <strong>2012</strong><br />

Muriel: „Vor dem Skilager warst du nicht oft im <strong>Elim</strong> anzutreffen. Doch<br />

im Skilager bist du richtig aufgetaut. Wieder zurück in Basel, hast du<br />

angefangen bei der Tagesstruktur mitzumachen und seit Anfang April<br />

arbeitest du beim Overall. Stehen diese Schritte mit dem Skilager im<br />

Zusammenhang?“<br />

Daniel: „Ja sicher. Im Skilager hatte ich eine seht gute Zeit. Ich habe<br />

gemerkt, wie toll das Leben ist, wenn man den Tag sinnvoll nutzt<br />

und nicht nur die ganze Zeit „herumhängt“. Ich wollte nicht, dass<br />

diese tolle Zeit nach einer Woche schon wieder vorbei ist, <strong>als</strong>o habe<br />

ich diesen Motivationsschub genutzt und nach dem Skilager angefangen,<br />

bei der Tagesstruktur mitzuarbeiten, um eine gewisse<br />

Struktur im Alltag zu erlangen. Nach einigen Wochen bewarb ich<br />

mich dann beim Overall und seit einem Monat arbeite ich 80% auf<br />

einer Baustelle.“<br />

Muriel: „Möchtest du noch etwas zum Skilager sagen?“<br />

Daniel: „Wie schon gesagt, hatte ich eine super Zeit. Ich freue mich<br />

schon auf das nächste Skilager - wenn ich dann überhaupt noch im<br />

Haus <strong>Elim</strong> wohne...“<br />

Im Skilager hatten wir wirklich eine einmalige Zeit. Wir hatten<br />

viel Spass auf der Piste, sahen viele tolle Dinge bei den Ausflügen<br />

und auch untereinander hatten wir es sehr gut und lernten uns<br />

alle besser kennen. Wir hoffen, dass das nächste Skilager auch<br />

ein so grosser Erfolg wird und freuen uns schon auf das nächste<br />

Jahr. Auch Daniel wünschen wir alle Gute für seine Zukunft und<br />

hoffen, dass er weiterhin so super unterwegs bleibt!<br />

MURIEL HAAS<br />

Skilager Haus <strong>Elim</strong> <strong>2012</strong><br />

5


6<br />

Skilager Gassenarbeit <strong>2012</strong><br />

„Wir wurden zu einer Familie!“<br />

Auch dieses Jahr hatten wir von der Gassenarbeit die Möglichkeit,<br />

zusammen mit einer kirchlichen Organisation in die Skiferien<br />

zu gehen. Ziel dabei war vor allem, dass die drogenabhängigen<br />

Menschen neue Kontakte für ihr eigenes Umfeld gewinnen<br />

und so Freunde für ihr Leben finden können. Gerade in einem<br />

Lager mit mehreren Gruppen von Menschen und Charakteren<br />

ergibt sich erfahrungsgemäss eine sehr gute Konstellation. Die<br />

kirchliche Gemeinde kam aus Sissach (Bewegung Plus) und sie<br />

organisierte das Lager für wenig Geld in einem Hotel in Saas Almagell<br />

mit Wellnessbereich und Halbpension.<br />

Die Kosten des Lagers wurden grösstenteils durch den Freundeskreis<br />

vom <strong>Elim</strong>, der Winterhilfe und von diversen anderen Freunden<br />

gedeckt. Bis das Lager aber definitiv stand, bzw. alle Teilnehmer<br />

gefunden waren (5 Männer), war die Situation eher knapp an der<br />

Grenze des Ertragbaren, denn bis kurz vor Beginn (14 Tage) wussten<br />

wir noch nicht definitiv, wer alles mitkommen würde.<br />

Als aber die Teilnehmer bestimmt waren, freuten wir uns auf eine<br />

gute Zeit mit guten Leuten. Da die Hin- und Rückreise Sache der<br />

Skilager Gassenarbeit <strong>2012</strong><br />

Teilnehmer war, fuhren wir mit zwei Autos hin, insgesamt waren<br />

wir acht Personen - 5 Teilnehmer und 3 Mitarbeiter. Nach einer guten<br />

Fahrt im Wallis angekommen, staunten wir nicht schlecht über<br />

das schöne, grosse Hotel, die schönen Zimmer mit Dusche und<br />

TV und später auch über die ganz tolle Küche, die uns mit allerlei<br />

Leckereien verwöhnte.<br />

Eine Frau hatte uns für das Skilager CHF 350.-- gesponsert, damit<br />

wir gemeinsam auf einer Alphütte Fondue essen und mit Motorradschlitten<br />

den Berg hinauf- und wieder hinunterfahren konnten.<br />

Dies war ein echt cooles Erlebnis für alle und wir hatten mega Spass<br />

zusammen.<br />

P., ein 35-jähriger Mann, dessen Leben vor dem Skilager nur aus<br />

„mischeln“ (Betteln um Geld auf der Strasse) und Drogenkonsum<br />

bestand, hatte während der Zeit im Skilager eine grosse Veränderung<br />

erlebt. Er merkte, dass das Leben auch ohne diese Dinge lebenswert<br />

ist. Ausserdem begann er, sich für andere Menschen zu<br />

öffnen. Sein Vertrauen uns gegenüber ist dadurch enorm gewachsen<br />

und wir stellten fest, dass wir wie eine Familie geworden sind.<br />

Auch die anderen Teilnehmer haben sich sehr wohl gefühlt und alle<br />

sind jeden Tag Skifahren gegangen.<br />

Es war schön zu sehen, was so ein Lager für positive Energie freisetzt<br />

und auch über die Dankbarkeit der Teilnehmer waren wir<br />

überrascht.<br />

Die Hotelleitung hatte grosse Bedenken, <strong>als</strong> sie im Vorfeld hörte,<br />

dass auch drogenabhängige Menschen bei den Gästen sind. Doch<br />

alles kam anders... Die Hotelleitung war sogar erfreut über die positive<br />

Veränderung der Gruppe während der ganzen Woche und<br />

sagte für ein weiteres Skilager im nächsten Jahr zu!<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Lager sehr gut gelaufen<br />

ist. Das Zusammenwohnen der verschiedenen Leute im Hotel<br />

klappte gut, es gab keine Streitereien oder Auseinandersetzungen.<br />

Ein rundum gelungener Anlass!<br />

CHRISTIAN ZILL


Gibt es ein<br />

Exklusivanspruch am Café <strong>Elim</strong>?<br />

Seit rund 15 Jahren engagieren sich mittlerweile über 50 freiwillige<br />

MitarbeiterInnen im Café <strong>Elim</strong>. Allen gemeinsam ist es ein<br />

Anliegen, ihre Zeit mit randständigen Menschen zu verbringen,<br />

ihnen ein offenes Ohr anzubieten und das Café mit einer angenehmen<br />

Atmosphäre zu erfüllen.<br />

Von Beginn an waren wir ein Ort des „zur Ruhe kommen“ für<br />

Drogensüchtige, Alkoholabhängige, Prostituierte und psychisch<br />

Kranke. Im Hinterkopf war allen klar, dass Menschen mit anderer<br />

Nationalität, Religion, Alter usw. vom Team gleich behandelt werden.<br />

Niemand hätte ein Sonderrecht.<br />

Es wäre mir auch nicht wirklich in den Sinn gekommen darüber<br />

nachzudenken, ob gewisse Gäste ein Exklusivrecht besitzen, geschweige<br />

dann, welches das sein könnte oder mit welchen Vorteilen<br />

das zu verbinden wäre.<br />

Aber seit einigen Monaten beschäftige ich mich mit diesen Themen.<br />

Die MitarbeiterInnen werden mit einer „neuen Art“ von<br />

Gästen konfrontiert. Meist sind es Schwarzafrikaner oder Romas,<br />

von denen in den Medien viel Schlechtes berichtet wird. Dadurch<br />

verstärkt sich auch die Angst um die Sicherheit und um die Wahrscheinlichkeit<br />

des Drogenhandels im Café und auf dem Areal. Es<br />

gab von verschiedenen Seiten Reklamationen über diese Art Gäste.<br />

Auch ereigneten sich schon Zwischenfälle, in denen sich unsere ursprünglichen<br />

Gäste <strong>als</strong> die von den Ausländern Verdrängten fühlten<br />

und entsprechender Stress entstand.<br />

Angesichts dieser Problematik wurden im Mai <strong>2012</strong> alle Hauptakteure<br />

der Caféteams eingeladen, um diese Entwicklung zu<br />

thematisieren. So ergab sich die Chance für einen Austausch<br />

untereinander. Die MitarbeiterInnen konnten aus ihrer Sicht berichten<br />

und ihre Ideen, Wünsche und Anliegen bezüglich der<br />

sich veränderten Situation beigeben. Wichtig waren für mich die<br />

Fragen, wie wir in Zukunft damit umgehen und welche weiteren<br />

Schritte folgen sollen.<br />

Ein Fazit aus der Sitzung war: Alle sind im Grundsatz willkommen!<br />

Eine Durchmischung der Nationalitäten hat zugenommen, was für<br />

uns kein Thema sein sollte um ein Exklusivrecht für die alte Zielgruppe<br />

auszusprechen.<br />

Das Café <strong>Elim</strong> ist ständig im Wandel. Mit dem Zeitgeist änderte sich<br />

nicht nur die optische Ausstattung, sondern auch die Zielgruppe.<br />

Eine neue Herausforderung für uns ist es, die nötige Toleranz zu<br />

entwickeln, trotz vieler Vorurteile alle gleich zu behandeln. Und<br />

unseren Auftrag nicht zu vergessen: Randständigen Menschen ein<br />

Ort der Ruhe anzubieten.<br />

Mir ist es ein Anliegen, die verschiedenen Gruppen, die aufeinander<br />

treffen, gegenseitig zu sensibilisieren, damit miteinander eine<br />

Gemeinschaft entstehen kann. Schlussendlich sind alle gleich bedürftig,<br />

welche bei uns durch die Tür kommen.<br />

Für die Zukunft wünschen wir uns Weisheit, ob dieser Weg, den wir<br />

einschlagen, der richtige ist.<br />

MARKUS RöTHLISBERGER<br />

Gibt es ein<br />

7


8<br />

Erxhan: Er weiss, was er so gerne wieder<br />

haben möchte...!<br />

Erxhan wuchs <strong>als</strong> Secondo in einer Grossfamilie mit albanischer<br />

Herkunft im Baselland auf. Er war der zweitjüngste von zehn Kindern<br />

und gleichzeitig der jüngste Sohn. In der albanischen Kultur<br />

stehen männliche Nachkommen im Mittelpunkt und werden verwöhnt,<br />

wie das auch bei ihm <strong>als</strong> jüngster Sohn der Fall war. Seine<br />

Kindheit, sagt er, sei okay gewesen.<br />

In der Re<strong>als</strong>chule hatte er Schulkollegen, die rauchten. Einer davon<br />

war zwei Jahre älter <strong>als</strong> Erxhan. Erxhan „schaute zu ihm hoch“ und<br />

wollte ihm nacheifern - ausserdem wollte er „dazugehören“. Deshalb<br />

begann er mit 11 Jahren zu rauchen. Sein Schulkollege hatte<br />

auch schon Erfahrungen mit Kiffen und Ecstasy, was Erxhan dann<br />

mit 12 Jahren zu konsumieren anfing.<br />

Auch wenn er dieses Verhalten zu verbergen versuchte, fanden<br />

seine Eltern den Drogenkonsum heraus. Dies löste in der Familie<br />

grosse Konflikte aus. Erxhan rebellierte und gehorchte seinen Eltern<br />

nicht mehr. Ihm waren die Konflikte und die Androhungen von<br />

Konsequenzen, auch von Schulseite her, egal.<br />

Mit 14 Jahren wurde er wegen seines Drogenkonsums und wegen<br />

Gewalt an Schülern und Lehrern von der Schule verwiesen<br />

und kam ins Lehrlingsheim Erlenhof. Dort beendete er die Schule<br />

und begann eine Lehre <strong>als</strong> Möbelschreiner. Im Heim lernte er Kriminelle<br />

kennen und wurde selber deliquent. Er klaute Mofas und<br />

beging andere Diebstähle. Währenddessen konsumierte er Kokain<br />

und später auch Heroin, was bald zu seiner täglichen Gewohnheit<br />

Erxhan: Er weiss, was er so gerne wieder haben möchte<br />

wurde. Als er 18 Jahre alt war, wurden seine Betreuer auf den Drogenkonsum<br />

aufmerksam und platzierten ihn, nach diversen angebotenen<br />

und ungenutzten Chancen, in eine Familie. Da Erxhan mit<br />

dieser Platzierung nicht einverstanden war, brach er die Lehre kurz<br />

vor dem Abschluss ab, wurde daraufhin von der Massnahme freigestellt<br />

und kehrte zu seinen Eltern zurück. Seine Eltern hatten zu<br />

diesem Zeitpunkt noch keine Kenntnis von seinem harten Drogenkonsum<br />

und waren geschockt, <strong>als</strong> sie davon erfuhren. Sie versuchten,<br />

ihm bei einem Entzug zu helfen, doch dies brachte nichts. Erxhan<br />

war weiter deliquent, begann auch mit Drogen zu dealen und<br />

kam deswegen mit 19 Jahren zum ersten Mal für vier Monate ins<br />

Gefängnis. Seitdem lebte er mehrm<strong>als</strong> auf der Strasse, dann wieder<br />

bei den Eltern. Seit fast zehn Jahren ist er arbeitslos.<br />

Im Jahr 2010 wurde Erxhan dann wegen Dealen, Drogenkonsum,<br />

verschiedenen Diebstählen und Raubüberfällen zu einer Gefängnisstrafe<br />

von 25 Monaten verurteilt. Während der Untersuchungshaft<br />

stellte er sich die Frage, was er in seinem Leben erreicht hatte.<br />

Die Bilanz fiel entsprechend mager aus... Dann fällte er den Entschluss,<br />

eine Therapie anzutreten, welche ihm an die Haftstrafe angerechnet<br />

wurde. In der Therapie hielt er sich dann 13 1/2 Monate<br />

auf. Dort konnte er seine Schulden bis zu einem gewissen Grad sanieren<br />

und seine Vergangenheit aufarbeiten. An seinen freien Wochenenden<br />

hatte er immer wieder Abstürze, zog die Therapie aber<br />

dennoch weiter. Als die Therapie sich langsam dem Ende zuneigte,<br />

stellte sich Erxhan die Frage, wie es weitergehen solle. „Kann ich<br />

die Verantwortung für mich und mein Leben selber übernehmen?


Schaffe ich das überhaupt?“ Durch die Angst vor dem Austritt hatte<br />

er immer mehr Rückfälle. Deshalb wurde er von der Therapie für<br />

einen Monat in ein „Time Out“ ins Gefängnis geschickt. In die vorherige<br />

Therapie konnte Erxhan dann aufgrund der vielen Rückfälle<br />

nicht mehr zurückkehren, eine andere Therapiestelle wollte ihm<br />

aber noch eine Chance geben, weil er sonst die restlichen Monate<br />

im Gefängnis hätte absitzen müssen. Doch Erxhan bekam dort<br />

einerseits Heimweh und andererseits ein starkes Verlangen nach<br />

Drogen, weshalb er an den Wochenenden immer wieder abstürzte.<br />

Da er den Vertrag mit dem Therapieplatz gebrochen hatte, musste<br />

er schlussendlich wirklich die restlichen Monate im Gefängnis<br />

absitzen.<br />

Am 11. April <strong>2012</strong> wurde er dann aus dem Gefängnis entlassen. Bei<br />

seinem Austritt hatte er nichts... Er ging zu seinen Eltern und versuchte<br />

dort zu wohnen, bis er einen Job und eine eigene Wohnung<br />

gefunden hat. Doch bereits nach zwei Tagen fing er wieder mit<br />

dem Drogenkonsum an. Seine Eltern fanden es heraus und stellten<br />

ihn auf die Strasse. Seitdem übernachtet er in der Notschlafstelle<br />

und mal hier, mal dort... Er bemüht sich eine Wohnung zu finden<br />

und wenn er eine Wohnung hat, will er sich einen Job suchen.<br />

Dass er nichts hatte bei seinem Austritt, frustrierte ihn enorm. Er<br />

sagt, dass er die Kraft nicht hatte, um alles auf einmal in Angriff zu<br />

nehmen und für alles gleichzeitig kämpfen zu müssen. Ihn quält<br />

der Gedanke, dass er in seinem Leben viele Chancen verpasst und<br />

sich selber enttäuscht hatte. Doch er sieht Hoffnung für sich und<br />

gibt nicht auf (zu diesem Thema empfehlenswert ist der Film: „Oslo,<br />

31. August“).<br />

Was sind seine Ziele und Wünsche für die Zukunft? Er will sich <strong>als</strong><br />

erstes eine Wohnung suchen. Dann will er einen Job <strong>als</strong> Schreiner<br />

suchen, bei dem er vielleicht seine Lehre beenden könnte. Er will<br />

einen Weg in die Abstinenz suchen und finden. Erxhan wünscht<br />

jedem die Kraft, von den Drogen weg zu kommen. Er hat gesehen,<br />

was Drogen alles kaputt machen können und was er dadurch verlieren<br />

musste. Er weiss aber auch, wie schön ein Leben ohne Drogen<br />

sein kann, was er so gerne wieder haben möchte...!<br />

RAPHAEL MÜHLHEIM<br />

Erxhan: Er weiss, was er so gerne wieder haben möchte<br />

9


10<br />

Der Alltag: Arbeit, Sport und Spass<br />

Der Alltag: Arbeit, Sport und Spass<br />

Melanie Kopp, unsere Praktikantin, die in der Tagesstruktur mitarbeitet,<br />

stellt uns hier die <strong>aktuell</strong>e Tagesstruktur im Arbeitsbereich<br />

vor und berichtet von ihren Erfahrungen, während Markus<br />

Röthlisberger auf Seite 11 die sportliche Seite beleuchtet!<br />

Die Tagesstruktur im Haus <strong>Elim</strong> ist eine Möglichkeit für die BewohnerInnen,<br />

ihrem Tag auf die verschiedenste Weise eine Struktur zu<br />

geben. Dies können sie im Haus auf vielfältige Art und Weise tun:<br />

- Bei RenoFair wird gestrichen, gehämmert, gesägt und geflickt<br />

- In der Hauswirtschaft wird geputzt und der Garten gepflegt<br />

- In der Küche wird gekocht, gebacken und abgewaschen<br />

- Im Sekretariat wird auf dem PC getippt und telefoniert<br />

Es ist eine Freude zu sehen, dass sich etwa ein Drittel der<br />

BewohnerInnen sowie ambulant betreuten Personen engagieren<br />

und regelmässig mitarbeiten. Zur Tagesstruktur gehört aber noch<br />

mehr, z. B. die Haussitzungen, die alle zwei Wochen stattfinden.<br />

Hier werden die BewohnerInnen über Änderungen und Neuigkeiten<br />

informiert und sie können ihre Anliegen einbringen.<br />

Nach dem Skilager versuchten wir Praktikanten, das entstandene<br />

Gemeinschaftsgefühl zu fördern und jede zweite Woche Freizeitangebote<br />

anzubieten. So waren beispielsweise ein Ausflug in den<br />

Zoo, Eislaufen und der Besuch der Basler Fasnacht geplant. Leider<br />

wurden diese Angebote schlecht bis gar nicht genutzt. Meist<br />

entschieden sich die BewohnerInnen kurz vorher noch anders. So<br />

stellten wir dieses Angebot mangels Nachfrage wieder ein. Die BewohnerInnen<br />

haben aber immer noch die Möglichkeit, Ausflüge<br />

selber zu planen und uns zur Hilfe miteinzubeziehen.<br />

Jeden Mittwoch wird die Priorität aufs Zimmer putzen gelegt. Ein<br />

Mitarbeiterteam bietet jeweils eine Woche im Voraus seine Hilfe<br />

beim Reinigen an, und so wird dann am darauffolgenden Mittwoch<br />

zusammen mit den jeweiligen BewohnerInnen das Zimmer<br />

geputzt und aufgeräumt.<br />

Die meiste Zeit meines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, die<br />

Leute in der Küche zu unterstützen und anzuleiten. Dies war für<br />

mich eine herausfordernde, aber auch spannende und lehrreiche<br />

Zeit. Ich durfte so einige BewohnerInnen besser und von einer<br />

anderen Seite kennenlernen. Ich finde die Tagesstruktur ein tolles<br />

Gefäss für BewohnerInnen, sich zu engagieren - aber auch für MitarbeiterInnen,<br />

sich zu investieren.<br />

MELANIE KOPP


FIGUGEGEL<br />

(Fussball ist gut und gibt eine gute Laune?!?)<br />

Es hätte aus gesamtschweizerischer Sicht sicherlich bessere Zeiten<br />

gegeben, um über Fussball zu schreiben. Vor allem wenn auf<br />

nationaler Ebene die Spiele und die Punktevergabe am grünen<br />

Tisch oder gar vor Gericht vergeben werden. Wenn sich Clubpräsidenten<br />

mehr inszenieren <strong>als</strong> präsidieren oder gar im Knast<br />

hocken. Wenn die Klubs Konkurs gehen oder nahe dran sind und<br />

noch vieles andere krankt, ja dann ist es so: „Der Fussball hatte<br />

schon bessere Zeiten!“<br />

Ausser in....? Ja wo denn? Richtig, in Basel beim FCB, aber auch im<br />

<strong>Elim</strong>. Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch leichter, Ihnen ein<br />

tolles Fussball-Projekt näher zu bringen, in welchem sich das <strong>Elim</strong><br />

neuerdings einbringt. Es ist dies die Surprise-Streetsoccerliga. Surprise<br />

bietet schon seit Jahren die Infrastruktur, damit Menschen am<br />

Rande der Gesellschaft ein Gefäss erhalten, in einer organisierten<br />

Strassenfussballliga eine Meisterschaft auszutragen. Es wird in zwei<br />

Kategorien gespielt und eine Schweizer Nati aus den Talenten geformt.<br />

Diese vertritt dann jeweils die Schweiz am Homeless World<br />

Cup, der in diesem Jahr in Mexiko stattfindet.<br />

In der Rasenliga haben die <strong>Elim</strong>inators ja Kultstatus und die errungenen<br />

Erfolge sind legendär. Da ich schon einige Beiträge zu dieser<br />

Mannschaft geschrieben habe (sie spielt auch in diesem Jahr<br />

wieder um den K&A-Titel und trifft sich jeden Freitag um 12.30 Uhr<br />

zum Training), muss ich über diese Truppe keine Worte verlieren.<br />

Jedoch haben wir seit diesem Jahr das Privileg, dass wir ein Team<br />

in der Schweizer Streetsoccer Meisterschaft dabei haben. Wir versuchen,<br />

dem Team den Rahmen und die Begleitung zu geben, damit<br />

einige Menschen aus sozialen Randgruppen mit dem versorgt<br />

werden, dass sie an dieser Meisterschaft teilnehmen können. Dies<br />

beinhaltet, dass wir Ausrüstungsteile wie Schuhe, Trikots, Bälle, etc.<br />

für die Spieler zur Verfügung stellen, die nicht die Mittel haben,<br />

diese Dinge selber anzuschaffen. Als Koordinator begleite ich das<br />

Team und den Trainer wenn es darum geht, Fahrten zu den Turnieren<br />

zu organisieren oder bei Spannungen im Team zu vermitteln.<br />

Weiter bin ich Ansprechperson für die Surprise Organisation und<br />

den Nationaltrainer. Unser Team ist erfolgreich in die diesjährige<br />

Meisterschaft gestartet und hat beim ersten Turnierwochenende<br />

bereits Platz zwei eingenommen. Ebenso hat der Nationaltrainer<br />

bei einer ersten Kadersichtung in unserem Team drei Spieler entdeckt,<br />

die er für das Schweizer Nationalteam vornominiert. Es hört<br />

sich gut an, dass die Jungs erfolgreich zu sein scheinen und es<br />

macht mich ein wenig stolz.<br />

Jedoch merke ich immer wieder, dass es nicht darum geht, ob<br />

man mit dem Pokal oder mit einem Titel nach Hause kommt. Es<br />

geht darum, dass unsere Leute die Möglichkeit erhalten, um sich<br />

sportlich zu betätigen. Ausserdem tut es gut zu erfahren, dass man<br />

in einem Team, in einer Gruppe, ein wichtiges Mitglied ist und im<br />

Siegen und in der Niederlage erlebt, dass jemand an der Seite ist,<br />

mit dem man dies alles teilen kann. Diese Freude über einen Sieg,<br />

der Frust nach einer Niederlage, die Enttäuschung nach einem verschossenen<br />

Penalty, der Trost und das Schulterklopfen danach von<br />

den Teamkollegen - diese Momente waren es, die mich berührten,<br />

<strong>als</strong> ich unseren Jungs im April zugeschaut habe. Wie sie <strong>als</strong> Team<br />

in der Spielbesprechung Probleme lokalisiert und Konflikte angesprochen<br />

haben, sich konstruktiv damit auseinandersetzten und<br />

lernten, Spannungen auszuhalten, das ist einfach überwältigend.<br />

Diese Freude am Spiel mit dem Ball, am Wettbewerb und im Messen<br />

mit dem Gegner, die ist unterstützungswürdig. Ich bin sehr erfreut<br />

darüber, dass wir auch im Strassenfussball ein Team stellen<br />

können und bin gespannt, was wir noch zusammen mit dem S.S.T.<br />

ELIM (Street Soccer Team) erleben werden. Ich jedenfalls habe immer<br />

beste Laune, wenn ich die Jungs sehe, wie sie voll Freude zweimal<br />

trainieren und dankbar sind, dass wir einen Beitrag leisten, um<br />

ihnen dies zu ermöglichen. Fussball kann (zumindest im <strong>Elim</strong> und<br />

in Basel) eben schon eine gute Laune machen.<br />

MARKUS RöTHLISBERGER<br />

FIGUGEGEL<br />

11


12<br />

Nicht nur ein Wunschziel:<br />

Zwei Monate Traumurlaub in Thailand<br />

Vielleicht mögen sich die einen oder anderen LeserInnen unter<br />

Ihnen an das Interview mit Ch. A. im <strong>Elim</strong> Flash September 2011<br />

erinnern: Sie berichtete davon, dass sie anfangs <strong>2012</strong> für eine<br />

längere Zeit nach Thailand reisen möche. Dies blieb nicht nur ein<br />

Wunsch: Ch. reiste zwei Monate durch Thailand und kehrte Ende<br />

April braungebrannt und voller Lebensfreude in die Schweiz zurück.<br />

Während ihrem Aufenthalt traf sie Markus Röthlisberger,<br />

der sich ferienhalber für zwei Wochen auf Koh Samui aufhielt.<br />

Hier ein Bericht über das thailändische Abenteuer!<br />

Schon die Abreise nach Thailand entwickelte sich <strong>als</strong> Abenteuer.<br />

Am Morgen vor dem Abflug kam Ch. ins <strong>Elim</strong> und verabschiedete<br />

sich. Wir alle freuten uns für sie, dass sie am Abend um 23 Uhr<br />

nach Bangkok fliegen durfte! Was wir aber alle nicht wussten, auch<br />

Ch. nicht, dass der Flug nicht um 11 Uhr abends, sondern um 11<br />

Uhr morgens gegangen wäre.... Was für eine böse Überraschung!<br />

Ch. buchte den Flug um und gelangte mit etwas zeitlicher Verspätung<br />

dann doch noch nach Bangkok, wo sie die ersten Tage ihres<br />

Aufenthaltes verbrachte.<br />

Bald merkte sie jedoch, dass in Bangkok diverse Gefahren lauern<br />

und diese Stadt sie dem Ziel, drogenfrei zu leben, nicht wirklich näher<br />

brachte. Deshalb flog sie kurz entschlossen nach Koh Phangan,<br />

um dort die herrlichen Strände geniessen zu können.<br />

Als nächstes Ziel fasste sie Koh Samui ins Auge, besonders auch<br />

deshalb, weil sie noch in der Schweiz herausfand, dass sich auch<br />

Markus Röthlisberger für zwei Wochen in Koh Samui aufhalten<br />

würde, um seine Ferien zu geniessen. Noch vor Ch.s Abreise entschlossen<br />

sich die beiden, sich auf Koh Samui zu treffen - und es<br />

klappte tatsächlich! Ch. gab Markus ihre thailändische Handynummer<br />

und Markus gab ihr die Telefonnummer der wunderschönen<br />

Beach-Villa, in der er sich zusammen mit Frau und Freunden vom<br />

Alltag erholte.<br />

Markus lud Ch. zu einem Zvieri ein, der aus fantastisch feinen südländischen<br />

Früchten bestand. Sie nutzten die Gelegenheit, um ein<br />

wenig zu plaudern. Ch. erzählte von ihren bisherigen Reiseabenteuern,<br />

während Markus die <strong>aktuell</strong>en Neuigkeiten aus der Schweiz<br />

Nicht nur ein Wunschziel<br />

berichtete. Nach dem feinen Imbiss verabschiedete sich Ch. wieder,<br />

um sich mit dem wartenden Töfftaxi zurück in ihr Bungalow zu begeben.<br />

Während Markus schon bald wieder in die kalte Schweiz zurück<br />

musste, genoss Ch. noch ein paar herrliche Wochen an den Stränden<br />

von Koh Samui. Eigentlich hatte sie geplant, den Rest der<br />

Ferien auf Chrabi zu verbringen, aber aufgrund einer Tsunami-<br />

Warnung entschied sie sich, in Koh Samui zu bleiben. Ausserdem<br />

entwickelte sich eine tolle Freunschaft mit der Besitzerin ihres gemieteten<br />

Bungalows und so war sie auch gar nicht traurig, dass sie<br />

schlussendlich auf Koh Samui steckenblieb.<br />

Alles hat ein Ende: Auch die Ferien von Ch. neigten sich dem Ende<br />

zu. Sie reiste nach Bangkok und am 30. April kehrte sie dann wohlbehalten<br />

in die Schweiz zurück.<br />

Sie hat die Zeit in Thailand enorm genossen - trotzdem hat sie sich<br />

auch wieder auf die Schweiz gefreut. Als ich sie kurz nach ihrer<br />

Rückkehr traf, hätte ich sie fast nicht mehr wiedererkannt: So braun<br />

gebrannt und gesund sah sie aus! Das hat mich echt gefreut!<br />

Was haben diese zwei Monate sowie das Treffen mit Markus, seiner<br />

Frau und Freunden (eine Bekannte war <strong>als</strong> Gassenarbeiterin tätig<br />

und hat nicht schlecht gestaunt, eine gesunde und aufgestellte Ch.<br />

im Fernen Osten anzutreffen!) ausgelöst? Ch. hat die Zeit weg von<br />

der Gasse und ohne Konsum von harten Drogen sehr genossen.<br />

Es ist in ihr der Wunsch gewachsen, auch hier in der Schweiz ein<br />

drogenfreies Leben zu führen und sie ist nach wie vor motiviert,<br />

dies durchzuziehen.<br />

Das ganze <strong>Elim</strong>-Team wünscht ihr von Herzen, dass sich nach der<br />

fantastischen Reise durch Thailand auch dieser Wunsch erfüllen<br />

möge und wir setzen alles daran, sie auf diesem Weg zu unterstützen.<br />

MONIKA VöKT-GRASSI


<strong>Elim</strong> Open Doors Aktuell<br />

Ein Interview mit Zivi und Praktikant<br />

Dieses Mal möchte ich euch im <strong>Elim</strong> Aktuell unseren zivildienstleistenden<br />

Mitarbeiter Benjamin Walliser, 19 Jahre, (1. von links) und<br />

unseren Praktikanten Damiano Mengani, 30 Jahre, (7. von links)<br />

vorstellen. Ich bin froh und dankbar, dass ich bis jetzt immer engagierte<br />

und hingegebene Mitarbeiter an meine Seite hatte; ohne<br />

ihre unermüdliche Mitarbeit könnte <strong>Elim</strong> Open Doors nicht die vielseitigen<br />

Dienstleistungen erbringen, die es zur Zeit anbietet.<br />

Mit Damiano und Benjamin habe ich nun ein Duo an meiner Seite,<br />

das sich schnell an die nach wie vor zum Teil hektischen Situationen<br />

gewöhnt hat und mit Gelassenheit die Bedürfnisse zahlreicher<br />

MigrantInnen entgegennimmt und zu lösen versucht. Insbesondere<br />

sei hervorzuheben, dass beide bisher sehr mitgeholfen haben,<br />

die immer grösser werdenden Deutschklassen zu strukturieren<br />

und die administrativen Abläufe zu harmonisieren. Nun stelle ich<br />

Damiano und Benjamin vier Fragen zu ihrer Sicht der Dinge!<br />

Lukas: „Wie lange dauert dein Einsatz bei <strong>Elim</strong> Open Doors?“<br />

Benjamin: „Ich habe anfangs März mit dem Zivildienst angefangen<br />

und mein Einsatz dauert bis Ende August.“<br />

Damiano: „Ich habe ebenfalls im März angefangen und absolviere<br />

hier ein Praktikum während 6 Monaten.“<br />

Lukas: „Es sind nun bald drei Monate vergangen - wie erlebt ihr die Arbeit<br />

bei <strong>Elim</strong> Open Doors und wie war der Anfang?“<br />

Benjamin: „Am Anfang brauchte es, wie bei jeder Arbeit, etwas<br />

Zeit, um sich einzuarbeiten. Wir wurden fast nicht eingeführt, da<br />

bei Open Doors immer sehr viel läuft, deshalb haben wir uns mehr<br />

oder weniger selber arrangiert. Der ehemalige Zivi Joel Keller hat<br />

uns eine kurze Einführung am ersten Tag gegeben und dann ist es<br />

schon mit dem Ernst der Arbeit losgegangen.“<br />

Damiano: „Unsere Arbeit ist alles andere <strong>als</strong> eintönig. Einerseits ge-<br />

ben wir abwechslungsweise Deutschunterricht, andererseits kümmern<br />

wir uns um die zum Teil vielfältigen Bedürfnisse und Fragen<br />

unserer MigrantInnen. Bei den Terminen geht es hauptsächlich um<br />

drei Bereiche: Arbeitsvermittlung bzw. Arbeitssuche - was auch das<br />

Erstellen des Bewerbungsdossiers beinhaltet - die Wohnungssuche<br />

inkl. Kontaktaufnahme mit den Vermietern und die Hilfeleistungen<br />

bei verschiedenen administrativen Angelegenheiten.“<br />

Benjamin: „Am Freitagnachmittag finden unsere Begegnungsnachmittage<br />

statt, bei denen wir verschiedene Aktivitäten für unsere<br />

Klienten organisieren. So fanden u.a. schon folgende Anlässe statt:<br />

Ein Besuch im Zoo, Minigolf spielen, gemeinsames Essen am Feuer<br />

im Wald, Spielnachmittage (Fuss- und Volleyball) und eine interessante<br />

Flusskraftwerkbesichtigung in Birsfelden.“<br />

Lukas: „Wie gefällt dir die Arbeit und was gefällt dir besonders daran?“<br />

Damiano: „Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Mir war noch nie<br />

langweilig. Das liegt daran, dass der Job sich sehr facettenreich<br />

gestaltet. Was ich besonders schätze, sind die multikulturellen und<br />

vielfältigen Kontakte, die bei dieser Arbeit gepflegt werden müssen,<br />

sei es zwischen uns und den Klienten, aber auch zwischen<br />

uns und den verschiedenen Institutionen oder Arbeitgebern. Eine<br />

gewisse soziale Kompetenz ist <strong>als</strong>o für unsere Arbeit sicherlich<br />

gefragt. Auch der Umgang mit verschiedenen Kulturen und Mentalitäten<br />

ist immer wieder spannend und herausfordernd. Durch<br />

mein Studium in Sozialanthropologie kann ich meine theoretisch<br />

erworbenen Kompetenzen in der Praxis einsetzen, was ich <strong>als</strong> wirklich<br />

erfüllend erachte. Das Gefühl, den Leuten zu helfen und für sie<br />

etwas zu erreichen, befriedigt mich immer wieder aufs Neue. Auch<br />

schwierige menschliche Situationen kommen oft vor, dann ist die<br />

Rolle des Seelsorgers und Trösters wirklich gefragt; eine nicht immer<br />

einfach zu lösende Aufgabe!“<br />

Benjamin: „Damiano spricht mir vollkommen aus dem Herzen! Zudem<br />

freut es mich, meine Sprachkenntnisse, welche ich während<br />

meiner Schulzeit erlernt hatte, täglich anwenden zu können.“<br />

Lukas: „Wie weit beeinflusst eure momentane Tätigkeit eure berufliche<br />

Zukunft?“<br />

Benjamin: „Meine Zivildiensttätigkeit bei <strong>Elim</strong> Open Doors hat mir<br />

geholfen, meine geplante Studienrichtung (Jurisprudenz) nun<br />

wirklich in Angriff zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, einmal im<br />

asyl- oder völkerrechtlichen Bereich meine Arbeit <strong>als</strong> Jurist aufzunehmen.“<br />

Damiano: „Ich habe gemerkt, dass das Bedürfnis für eine Arbeit,<br />

wie sie das <strong>Elim</strong> Open Doors zur Zeit wahrnimmt, schweizweit sehr<br />

gross zu sein scheint. Deshalb könnte dies bedeuten, dass ich unter<br />

Umständen die Fachausbildung <strong>als</strong> Migrationsfachmann in Biel absolvieren<br />

werde, um danach in einer anderen Region der Schweiz<br />

eine ähnliche Arbeit aufbauen zu können.“<br />

LUKAS SIEGFRIED<br />

<strong>Elim</strong> Open Doors Aktuell<br />

13


14<br />

24 Stunden Gemeinschaft:<br />

Unsere Mitarbeiterin Karin stellt sich vor<br />

Karin Schürch (auf dem Bild in der Mitte) arbeitet nun schon ein<br />

paar Monate im Haus mit. Damit wir sie ein bisschen kennenlernen,<br />

hat sie mir ein paar Fragen beantwortet:<br />

Monika: „Du bist seit Dezember 2011 im <strong>Elim</strong>. Wie hast du dich eingelebt?“<br />

Karin: „Mittlerweile sehr gut! Anfangs war vieles Neuland für mich.<br />

In den ersten paar Wochen war ich einige Male bestürzt oder<br />

schockiert über Situationen, die ich miterlebte. Aber ich denke,<br />

mittlerweile habe ich mich schon an vieles gewöhnt... Vor allem<br />

habe ich in der Zwischenzeit richtig Freude gewonnen an der Begleitung/Betreuung<br />

von den BewohnerInnen in unserem Haus!<br />

Auch habe ich in den vergangenen Monaten fachlich schon sehr<br />

vieles dazugelernt über die Arbeit im niederschwelligen Suchtbereich.<br />

Ausserdem finde ich es super, hier in einem Team arbeiten<br />

zu können und wenn ich Fragen habe oder mal an Grenzen<br />

stosse, dann fühle ich mich sehr gut unterstützt von den anderen<br />

Teammitgliedern.“<br />

Monika: „Was hat dich dazu bewogen, im <strong>Elim</strong> zu starten?“<br />

Karin: „Ich war bis Herbst 2011 in der kirchlichen Jugendarbeit tätig.<br />

Ich wollte aber längerfristig meinen beruflichen Schwerpunkt<br />

nicht mehr auf die Jugendarbeit setzen. So machte ich mir Gedanken<br />

über ein neues Arbeitsfeld. Im Sommer 2011 war ich mit<br />

einer Gruppe während zwei Wochen in Sibirien unterwegs. Wir<br />

besuchten in dieser Zeit viele christliche Gemeinden, die jeweils<br />

Drogenrehabilitationen leiteten. In diesen Gemeinden lernte ich<br />

viele Menschen kennen, die durch Gottes Eingreifen Befreiung<br />

aus ihren Süchten und viele positive Veränderungen in ihrem Leben<br />

erlebt hatten. Menschen, die trotz jahrelangem oder sogar<br />

jahrzehntelangem Konsum von harten Drogen damit aufhörten<br />

und sich zu Menschen entwickelten, die Verantwortung übernahmen<br />

in ihrer eigenen Familie, in der Gemeinde und im Beruf.<br />

Das hat mich tief berührt. Zurück in der Schweiz brachte mich<br />

jemand auf die Idee, im <strong>Elim</strong> für eine Praktikumseinsatzmöglichkeit<br />

anzufragen, um so selber Erfahrungen in der Arbeit mit Substanzabhängigen<br />

zu sammeln. Aus der Anfrage für ein Praktikum<br />

24 Stunden Gemeinschaft<br />

wurde im Verlaufe des Bewerbungsprozesses eine Festanstellung<br />

für den Bereich Betreuung im Haus <strong>Elim</strong>. Wir sind <strong>als</strong> <strong>Elim</strong> zwar<br />

keine Drogenreha, aber ich glaube, dass Gott auch durch die<br />

niederschwellige Arbeitsweise, die wir hier im <strong>Elim</strong> praktizieren,<br />

Menschen begegnen will! Er will jedem Hoffnung und Zukunft<br />

schenken! Diese Überzeugung motiviert mich, mich mit unseren<br />

BewohnerInnen immer wieder neu auf einen Prozess einzulassen,<br />

auch wenn dabei oft nicht gleich die grossen Fortschritte/<br />

Entwicklungen sichtbar sind.“<br />

Monika: „Erzähle uns doch ein wenig von deinem früheren Leben. Wo<br />

bist du aufgewachsen? Was hast du beruflich gemacht?“<br />

Karin: „Ich bin in einer ländlichen Gegend im Kanton Bern aufgewachsen,<br />

in Alchentorf. Ich habe immer viel Sport getrieben und<br />

wollte anfänglich Sportlehrerin werden. Durch einen eigenen,<br />

längeren Spitalaufenthalt in meiner Teenie-Zeit entstand in mir<br />

der Wunsch, Krankenschwester AKP zu lernen. Die Ausbildung<br />

dazu absolvierte ich in Bern an der Lindenhofschule. Anschliessend<br />

arbeitete ich knapp 3 1/2 Jahre auf diesem Beruf in einer<br />

Neurorehabilitationsklinik in Zihlschlacht/Thurgau. Danach ging<br />

ich für drei Monate nach Guinea/Westafrika, um einen Einblick in<br />

die Arbeit der Schweizerischen Allianz Mission (SAM) in diesem<br />

Land zu bekommen. Daraufhin studierte ich am Theologischen<br />

Seminar St. Chrischona Theologie und arbeitete danach während<br />

etwas mehr <strong>als</strong> drei Jahren in Muttenz <strong>als</strong> Gemeindemitarbeiterin<br />

in der Evangelischen Mennonitengemeinde Schänzli.“<br />

Monika: „Du hast dich entschieden, an einem Ort mit christlichem<br />

Background zu arbeiten. Was bedeutet der Glaube für dich?“<br />

Karin: „Der Glaube an den Gott der Bibel ist mein Lebensfundament.<br />

Selber bin ich in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem<br />

der christliche Glaube keine bedeutende Rolle im Alltag spielte.<br />

Mit 18 Jahren fing ich an, in der Bibel nach Antworten auf meine<br />

Lebensfragen zu suchen. Auf diesem Weg fand ich zum Glauben<br />

an Jesus Christus und bat ihn, die Mitte meines Lebens zu werden.<br />

Diesen Wunsch erfüllte er mir gerne! Von da an hatte ich eine<br />

Heimat bei Gott gefunden und eine Perspektive für mein Leben<br />

gewonnen. Es wurde mir das Wichtigste, seinen Willen für mich<br />

und für diese Welt kennenzulernen und meinen Platz darin auszufüllen.<br />

Da wir im Verlaufe unseres Lebens doch ziemlich viel Zeit an unserem<br />

Arbeitsplatz verbringen, ist es mir wichtig, meinen Glauben<br />

bei meiner Arbeit nicht ausblenden zu müssen. Ich möchte<br />

mich mit meinem Background und meinen Überzeugungen einbringen<br />

können und das ist im <strong>Elim</strong> möglich.“<br />

Monika: „Die Arbeit im <strong>Elim</strong> ist manchmal herausfordernd. Wie findest<br />

du den Ausgleich? Hast du Hobbies?“<br />

Karin: „Ich wohne in einer 5-köpfigen WG. Wenn wir zusammen<br />

reden, lachen, spielen, etc.. hilft mir das bereits sehr, um abzuschalten.<br />

Ausserdem spiele ich leidenschaftlich gerne und regelmässig<br />

Tennis. Da tauche ich in eine „andere Welt“ ein. Und wann<br />

immer ich genug Geld dafür auf der Seite habe, gehe ich gerne<br />

die Welt entdecken.“


Monika: „Deine Wohnsituation ist ja auch speziell. Du lebst im Münsterhüsli<br />

zusammen mit vier anderen Frauen. Erzähle uns doch ein wenig<br />

aus deinem WG-Alltag!“<br />

Karin: „Ja, das ist speziell und richtig toll!<br />

Nebst mir wohnen zwei Diakonissen sowie zwei Studentinnen in<br />

der WG. Wir leiten unter der Woche jeweils morgens und abends<br />

Gebetszeiten, die öffentlich zugänglich sind. Ausserdem wollen wir<br />

ein offenes Haus haben für Menschen, die, spontan oder angemeldet,<br />

vorbeikommen wollen: zum „käffele“ und reden, zum Essen<br />

oder einfach auch, um im Gebetsraum Stille zu suchen oder für sich<br />

beten zu lassen. Wir wollen <strong>als</strong> „Münsterhüsli-WG“ einen Teil unseres<br />

Lebens miteinander teilen und anderen die Möglichkeit geben,<br />

daran teilzuhaben.<br />

Cool ist, dass wir eine generationendurchmischte WG sind von<br />

zur Zeit 21 Jahren bis 74 Jahren. Das hilft, flexibel und konsensfähig<br />

zu bleiben! Wir können gegenseitig viel voneinander lernen und<br />

finden auch viele Gemeinsamkeiten, die wir zusammen unternehmen<br />

können!“<br />

Monika: „Herzlichen Dank für das offene Interview! Ich wünsche<br />

dir weiterhin eine gute, spannende und gesegnete Zeit im <strong>Elim</strong>, in<br />

der WG und bei deinen Freizeitaktivitäten!“<br />

KARIN SCHÜRCH/MONIKA VöKT-GRASSI<br />

Herzlichen Dank für Ihr Interesse!<br />

Das „Münsterhüsli-Projekt“:<br />

Das Münsterhüsli ist ein Projekt der Ref. Kirche Basel-<br />

Stadt, konkret der Münstergemeinde. Die beiden<br />

Diakonissen sind aktive Mitglieder der Münstergemeinde<br />

und bilden den Kern der Wohngemeinschaft,<br />

die es in dieser Form seit 7 Jahren gibt.<br />

Zusätzlich gibt es in der WG drei weitere Plätze für<br />

jüngere Frauen, die eine kürzere oder längere Zeit<br />

mitleben und das Anliegen der „Wohn- und Gebetsgemeinschaft“<br />

mittragen wollen.<br />

� Bitte nehmen Sie meine Meinung zur Kenntnis:<br />

� Ich möchte das ELIM AKTUELL und das ELIM FLASH bitte nicht mehr erhalten, weil:<br />

� <strong>Elim</strong> Open Doors<br />

� Haus <strong>Elim</strong><br />

� Café <strong>Elim</strong><br />

�<strong>Elim</strong> Gassenarbeit<br />

� Bitte senden Sie mir weiteres Infomaterial zu den Arbeitsbereichen (einmalig)<br />

� Bitte senden Sie mir noch _____ Einzahlungsscheine zu.<br />

� Ich bin an einem ehrenamtlichen Engagement interessiert. Kontaktieren Sie mich.<br />

� Ich möchte das ELIM AKTUELL und das ELIM FLASH regelmässig erhalten (gratis). Stück:<br />

Zum ausfüllen und abschicken!<br />

�<br />

15<br />

�<br />

Kontakt-Talon


16<br />

SMS-Kurzmitteilungen aus dem <strong>Elim</strong><br />

Ihre Angaben<br />

Name / Vorname<br />

Adresse<br />

PLZ/Ort<br />

Land<br />

Telefon-Nummer<br />

E-Mail Adresse<br />

Selbstverständlich behandeln wir Ihre Adressdaten vertraulich.<br />

SMS-Kurzmitteilungen aus dem <strong>Elim</strong><br />

Auf Wiedersehen Dogan<br />

Bereits geht es gegen die Jahresmitte zu.<br />

Dies bedeutet für uns <strong>als</strong> Team auch wieder<br />

eine Verabschiedung, und zwar wird<br />

die Zeit von unserem Zivildienstleistenden<br />

Dogan im Haus Ende <strong>Juni</strong> vorbei sein. Hier<br />

lässt er uns ganz kurz an seinen positiven<br />

und negativen Erlebnissen während seiner<br />

Zeit im <strong>Elim</strong> teilhaben:<br />

„Lustige Erfahrungen durfte ich in den Gesprächen<br />

mit den BewohnerInnen machen -<br />

speziell mit einem Bewohner, der gerne Witze<br />

reisst.... Eine eher schwierige Erfahrung hatte<br />

ich mit einem Bewohner im Café, <strong>als</strong> er sich<br />

den Mitarbeitern gegenüber aggressiv verhielt.“<br />

Danke Dogan für Deinen tollen Einsatz im Haus <strong>Elim</strong>.<br />

Für Deine weitere Zukunft alles Gute und viel Erfolg!<br />

FÜRS TEAM: MELANIE KOPP<br />

Jahresbericht<br />

Auch für das Jahr 2011 haben wir wieder<br />

einen spannenden und informativen Jahresbericht<br />

gestaltet. Sind Sie daran interessiert?<br />

Dann können Sie diesen im Büro in<br />

Papierform bestellen oder ihn online auf<br />

unserer Website einsehen.<br />

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle auch<br />

einmal mehr herzlich danken für Ihr<br />

Interesse, das Sie unserer Arbeit entgegenbringen.<br />

Es ist für uns nicht selbstverständlich,<br />

dass Sie, oft jahrelang, treu hinter unserer<br />

Arbeit stehen.<br />

<strong>Diakonische</strong><br />

Bitte frankieren<br />

<strong>Diakonische</strong> Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

„Verwaltung“<br />

Claragraben 141<br />

4057 Basel<br />

SCHWEIZ<br />

Stadtarbeit <strong>Elim</strong><br />

Jahresbericht 2011<br />

Jahresbericht.indd 1 5/15/<strong>2012</strong> 10:11:47 AM<br />

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