Gemeindebrief 1_2011 - Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach
Gemeindebrief 1_2011 - Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach
Gemeindebrief 1_2011 - Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach
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Thema Die Mondsichelmadonna<br />
Jesuskind<br />
Das Jesuskind ist ebenfalls in seiner<br />
Sichtfassung in dem gleichen, wenig qualitätvollen<br />
ockrigen Inkarnatston gefasst.<br />
Auch hier sind die Lasuren und Überzüge<br />
verbräunt und nachgedunkelt und stören<br />
das optische Erscheinungsbild. Der linke<br />
Unterarm mit Hand und die rechte Hand<br />
sind abgebrochen. Die welligen Haare<br />
des Jesuskindes sind in einem dunklen<br />
rotbraun gefasst.<br />
Da die gesamte Jesusskulptur gefasst ist,<br />
sind hier weniger Ausfluglöcher des<br />
Holzwurmes zu finden.<br />
Engel<br />
Die beiden kleinen Engel sind links bzw.<br />
rechts der Mondsichelmadonna auf der<br />
Schreinrückwand befestigt. Sie sind als<br />
Halbfiguren gearbeitet. Beide Engel tragen<br />
weiße Gewänder mit goldenen<br />
Kragen und Armbündchen. Ihre Inkarnate<br />
sind in einem etwas helleren Ton als die<br />
Inkarnate von Jesus und Maria gefasst.<br />
Ihre offen getragenen Haare sind braun<br />
gefasst. Sie sind beide von einem blau<br />
gefassten Wolkenkranz umgeben.<br />
Einkerbungen an ihren Hinterköpfen weisen<br />
daraufhin, dass sie früher in einem<br />
anderen Kontext schon einmal verwendet<br />
worden sind.<br />
1 Mittelalterliche Originalfassung, warmer<br />
Rosaton, sehr detailliert ausgeführt, Haare<br />
ehemals matt vergoldet<br />
2 Zweitfassung, vermutlich Ende des 19.<br />
Jahrhunderts, kühles Rosa, relativ stark<br />
zerstört<br />
3 Sichtfassung, vermutlich Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts, ockriger Inkarnatston, wenig<br />
Details, Lassuren vergilbt und verbräunt,<br />
Haare rotbraun überfasst<br />
Die Hände des Engels zur linken Marias<br />
sind verloren. An der linken Hand des<br />
rechten Engels fehlt der Daumen.<br />
Auch an den Engeln sind nur wenige<br />
Ausfluglöcher zu sehen.<br />
Die Fassungen der beiden Engel sind, bis<br />
auf einige wenige Fehlstellen, stabil.<br />
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Schrein<br />
Der Schrein ist eine Zutat des 19. Jahrhunderts.<br />
Er wurde aus vorgefertigten<br />
Nut- und Federbretter zusammengebaut<br />
und verbindet die Mondsichelmadonna<br />
und die beiden Engeln zu einer Einheit.<br />
Zur architektonischen Gliederung des<br />
Kastens sind links bzw. recht zwei<br />
Filialtürmchen mit dreieckigem Querschnitt<br />
an den Seitenwänden aufgestellt.<br />
Im oberen Teil sind die Filialtürmchen mit<br />
einem Kielbogen und dahinterliegendem<br />
Schnitzwerk verbunden. Die Rahmenkante<br />
des Schreins ist polimentvergoldet.<br />
Die Schreininnenseiten sind in einem<br />
lasierend aufgetragenen hellen Blau ge-<br />
fasst. Auf diesem Grundton sind weiße<br />
Sterne, die mittels Zirkelschlag konstruiert<br />
worden sind, aufgemalt.<br />
Die Filialtürme sind vergoldet, die Blendmaßwerke<br />
in Rot und Grün abgesetzt.<br />
Die Hohlkehlen in den Gesimsen sind mit<br />
kupferfarbener Bronze gestrichen.<br />
Der Kielbogen und die an ihm hängenden<br />
Dreipässe sind vergoldet. Die Hohlkehlen<br />
im Kielbogen sind mit der Kupferbronze<br />
abgesetzt. Das Schnitzwerk oberhalb<br />
des Kielbogens ist mit Silberbronze<br />
gestrichen.<br />
Abgesehen von einigen Fehlstellen konnten<br />
keine akuten Schäden festgestellt werden.<br />
Restaurierung / Spendenaufruf<br />
Die Restaurierung wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Denkmalpflege Hessen<br />
und der Evangelischen Kirche in Hessen<br />
Nassau geplant und durchgeführt. Sie<br />
wird mindestens 15.000 Euro kosten und<br />
wird zum Teil auch durch die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
finanziert werden müssen.<br />
Deswegen hat der Kirchenvorstand eine<br />
Spendenkampagne beschlossen. Dem<br />
<strong>Gemeindebrief</strong> liegt ein Überweisungsträger<br />
bei. Spendenbescheinigungen sind<br />
selbstverständlich. Herzlichen Dank für<br />
Ihre Unterstützung!