Scan - Deutscher Rat für Landespflege
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Abb. 4: Beispiele <strong>für</strong> Arten mit VerbreitungsschwerpunM im Stadtrandbereich (Primuia elatior) sowie lm lnnenstadtbereich (Hordeum murinum) von MOnster<br />
(aus WlTlG et al. 1985)<br />
- -<br />
GER 1986). iieaen außerhalb des ursDrünaiichen VerbreifunasscnwerpLnkies<br />
in gannerischen Anlagen Losels Rauke (Sisymorienarrhino-Chenooodietum<br />
botrvos in verschiedenen Ausbiidun-<br />
~ ~<br />
gen entstanden (SUKOPP 1971 j.<br />
um oeseii) .st als Pionior auf offenen Stadlboorn eoenso erfoigreich<br />
wie als Lückenbesiedler in Maaerrasen. Der Überaana - - der<br />
Robin e (Rob ntapseudoacacia) - zLerst Pardbaum ,nd neLtee -<br />
Die ÜbersichtinTab.3(übernächsteSeite)veranschauliChtdie Bedeutung<br />
nichteinheimischer Arten (Archäophyten, Neopyhten) <strong>für</strong><br />
ne der wicniigsten Vorwa oarten in Stadten mit subkontinentalen städtische Vegetationstypen. in 22von 54 pfianzensozioiogischen<br />
6 maeinflussen lKOhLER8 SLXOPP 19641 -auf Wadstandorte Verbänden der Berliner Vegetation liegt ihr Anteil über 2O%, in 13<br />
w~rdc durch forstliche AnpflanzJngen gefordert Ei11 annl ches Verbänden sogar über 30%. Nur vier Verbände sind völlig, Weitere<br />
Verbreii~ngsb d bei Manon a aqiilfol~~m ist jedocn ausschltoß cn fünf nahezu frei von nichteinheimischen Arten. in der Feuchtgeauf<br />
die~usbreitunader~rtaus~ärtenund~rünaniaaenzurückzu- bietsvegetation dominieren Einheimische (Ausnahme: Standorte<br />
fuhren FLI den &ergang von Garten- aLi ~aldsiinoorie neute mithohernatüriicher Dynamik,z.B.Nanocyperion,Agropyro-Rumi-<br />
VeroreitJnqsschwerpJnd des K einb LI gen SpringdraLis (Irnpatiens<br />
oawiioral. benötiate die An etwa~ein halbes Jahrhundert<br />
Clon. Bidention, Chenopodion rubri; vgi. auch FISCHER 1988).<br />
(TREPL 1984) ~ ne~~s~ahrnemit gegen.a~f ger~usbre ILngsoe- Wenigstens .ede fGnHe Art isi n der h chi-Waldvegetation adßer-<br />
WegJng ist Oie Spätbl-henoe Tradbendirscne ( Pr~n~s serotina),<br />
diesichvonAnplianz~ngen'nBeriinaJcnaufantnropogenest~oi -<br />
nalo der Feuchtgeb eie (ml A~snanme oer Si bergrasrasen) entweoer<br />
ein ArchAo- oder ein Neophyt Mt 50-6090 Anteil am Gesche<br />
Stanoone ausbreitet uno zß. n Robinenbeslande a ~f Bann- samtartenoestano sind Oie melsten nicnieinneimischen Anen in<br />
anlagen einwanoert (KOWARIK 19900). aer Segetalvegeiation sowie oer P On ervegetat On r~deraler<br />
Standorte vertreten. in Hack- und Halmfruchtäckern übewiegen<br />
mit Archäophyten die traditionellen Begieitarten des Ackerbaus.<br />
Viele der Segetalarten fallen auf typischen Stadtstandorten aus,<br />
4 Charakteristika der Vegetation von Städten wogegen der Anteil verwiideeer Zier- und Nutzpfianzen hier besonders<br />
hoch ist' in der Pioniervegetation des Sisymbrion ist fast<br />
jede dritte Artein Neophyt. im Zuge der Entwicklung von kurziebi-<br />
4.1 Bedeutung fremdländischer Arien <strong>für</strong> die städtische gen zu ausdauernden Vegetationseinheiten sinken die Anteile<br />
Vegetation nichteinheimischer Arten von 58.9% im Sisyrnbrion, auf 44.4% im<br />
Dauco-Meiiiotion und weiter auf 37.6% im Arction bzw. 32.3% im<br />
Die groRe Anzahl an Arcnaophyien Ln0 heopnyten a s Cnaradteri- Convo v~loagropynon Der mit 278% recht hohe Neopnyten-Anstidurn<br />
der staatischen Pflanzenwelt hai oe~tlichen E nf uß aLf cie tei. in Robinien-Besianoen Lnierstreicnt d e BedeJtJng n chte n-<br />
Zusammensetzuna der Veaetation. Bereits vorhandene. 'alte' heimischer Arten auch in reiferen städtischen Veaetationsstadien<br />
~fianzen~eseiisch%ften werden durch die Einwanderungen von (KOWARIK 1988).<br />
Neophyten verandert (2.6 Kiefern-Eichenwaldgeseiischatien<br />
durch die Ausbreituna der nordamerikanischen Spätblühenden<br />
~ra-benkirscne (XOWÄR K & SUKOPP 1986, STARFlhGER 1990).<br />
Das Besondere städtischer Veaetation wird auch durch die<br />
~ ~~<br />
Schwier gke ten untersinchen, skdtiscne Vegetationseinneiten<br />
ne~eNeophyien-Gese.ischatienenistehena~f staoi~sclenSianaorten.<br />
die durch ~ Storuna ~ veaetationsfrei " aeworden " sind: in Leiozia . -<br />
biloeten s ch dm d e Janrnundemenoe AiriplicetJm n tentis und<br />
nach dem traditione en pflanzensozioogiscnen System anzusorechen.<br />
-- - Damitzunehmendem ~ ~<br />
menschlichen~infiußseitenesowie<br />
stenbke e;nhe m scne Anen mit enger AmplitJde zunehmend<br />
DescJra no-Atr'p, CetLrn oblong 10 ae nach 1918 Slsymbriet~rn ourch 'A. erweitsanen' erSe121 werden (XOWARIK 1990aJ. entsteoeselii,<br />
nach 1950 Cnenopodiet~m str ct' Jnd a ~ e f nem ML Derg hen. näufig als Ergeonis eines Apophyl8sierungsprozesses (KOnach<br />
1960Anemisato~rnefortiana-un0,nach 1970 6ocniascopa- PECKY 1984, 1985). Fragment- Ln0 R~mpfgesel scnahen<br />
ria-Gesellschaion (GUTE 19831 . Alstyp .. scne Pioniergeseilschafi<br />
offener ~rümmerschuttstandorte ist nach 1945 in Berk das Cha-<br />
(DIERSCHKE 19801. Sie sind weniaer durcn Aennanen als ourch<br />
die unterschiedliche Dominanz weitverbreiteter Arten gekenn-<br />
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