Verwaltungsbericht 2011 - Gemeinde Lyss

1. ABTEILUNG
Ressortvorsteher
Andreas Hegg
1.1. Gemeinderechnung
2011
IV. Finanzen
Das erste Rechnungsjahr als fusionierte Gemeinde ist abgeschlossen. Nebst den
alljährlich wiederkehrenden Arbeiten fielen folgende zusätzlichen Aufgaben
an:
• Integration der Steuerdaten und –unterlagen von Busswil. Da Busswil und
Lyss auch nach der Fusion unterschiedliche Kirchensteueranlagen haben,
werden bei der Kantonalen Steuerverwaltung für die Gemeinde Lyss zwei
Rechnungskreise geführt. Dies hat zur Folge, dass die Steuerverwaltung
sämtliche Unterlagen der amtlichen Bewertung neu ausdrucken musste. Lyss
und Busswil verfügen zusammen über rund 7‘800 Grundstücke. Diese Unterlagen
mussten neu abgelegt und archiviert werden.
• Vorbereitungsarbeiten für die Übernahme von zusätzlichen Arbeiten im Bereich
Steuern. Lyss ist ab 2012 eine Kompetenzgemeinde der Kantonalen
Steuerverwaltung. Dies bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt die Steuererklärungen
der Lysser und Busswiler Bevölkerung direkt in Lyss erfasst werden.
• Die Abteilung Finanzen war bei der Überarbeitung der WoV-Papiere involviert.
Die intensivste Arbeit wird für uns anfangs 2012 anfallen. Die Neuerungen
respektive Anpassungen müssen im Buchhaltungsprogramm erfasst
werden, damit den Abteilungen die benötigten Finanzzahlen zur Verfügung
stehen.
Heinz Nievergelt hat Ende September 2011 nach 11-jähriger Tätigkeit als Finanzverwalter
die Gemeinde Lyss verlassen. Der GR hat Ursula Bürgi als neue
Abteilungsleiterin Finanzen gewählt. Karin Kunz übernimmt die Funktion als
stellvertretende Abteilungsleiterin.
Bezüglich Finanzsituation von Lyss besteht Handlungsbedarf. Der GR und die
Verwaltung sind bestrebt Lösungen zu erarbeiten. Die Ideen der überparteilichen
Task Force werden in die Abklärungen miteinbezogen. Der neue Finanz-
und Lastenausgleich hat grosse Auswirkungen auf die zukünftigen Rechnungsergebnisse.
Ebenso werden die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise auch im
kommenden Jahr die Steuererträge beeinflussen. Die Aufwendungen im Sach-
und Personalbereich haben wir Dank der gelebten Ausgabendisziplin im Griff.
Die Budgetierung für das Jahr 2011 wurde bedingt durch die Fusion respektive
das Beschwerdeverfahren erschwert. Zudem waren doch viele Unsicherheiten
bezüglich Höhe der zu erwartenden Ausgaben und Einnahmen vorhanden. Im
Sachaufwand beispielsweise wurde gegenüber dem Budget rund Fr. 920‘000.00
weniger ausgegeben. Im Bereich „Entgelte“ konnten Mehrerträge in Höhe von
rund 2.1 Mio. Franken verbucht werden. Es handelt sich um Rückerstattungen,
Taggelder, Kantonsbeiträge. Die Steuereinnahmen liegen rund Fr. 650‘000.00
unter dem budgetierten Betrag.
Die Gemeinderechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von
Fr. 1‘431‘612.26 ab. Im Voranschlag war ein Aufwandüberschuss von
Fr. 462‘625.00 vorgesehen, was einer Besserstellung gegenüber dem Budget von
Fr. 1‘894‘237.26 entspricht.
Das Eigenkapital hat um den Ertragsüberschuss zugenommen und beträgt Ende
2011 Fr. 18‘117‘244.12, das entspricht 9,2 Steueranlagezehntel. Die proKopf-
Verschuldung beträgt per Ende Jahr Fr. 2‘119.67 (Jahr 2010 = Fr. 2‘078.88). Die
Verschuldung hat zugenommen, da infolge Gewährung eines Darlehens an das
Altersheim Lyss-Busswil in Höhe von 5 Mio. Franken das Fremdkapital angestiegen
ist. Erfreulicherweise stiegen die mittel- und langfristigen Schulden im 2011
nur um 4 Mio. Franken an, obschon im Rechnungsjahr Nettoinvestitionen (inkl.
Darlehen) von Fr. 10‘315‘563.58 getätigt wurden. Die Investitionen konnten zu
einem grossen Teil mit eigenen Mitteln bezahlt werden.
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