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OFC NEWS - Kickers Offenbach

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So kommt der Nachwuchs<br />

ins Spiel.<br />

Auch in unserer Region reicht Talent<br />

allein oft nicht, um Erfolg zu haben.<br />

Sportliches Potenzial muss entdeckt<br />

und gefördert werden. Besonders<br />

der Jugendförderung wird in unserem<br />

Sport-Sponsoring ein hoher Stellenwert<br />

beigemessen. Schließlich fehlt es<br />

nicht an jungen Talenten, die davon<br />

träumen, große Sportler zu werden.<br />

Aktiv für die Region.<br />

Fraport. Die Airport Manager.<br />

www.aktivfuerdieregion.fraport.de<br />

FRA<br />

Daniel Endres im Porträt<br />

„Das Tal ist<br />

durchschritten“<br />

Die 30. Minute in Jena: Robert<br />

Wulnikowski liegt verletzt am Boden,<br />

muss behandelt werden. Kurz<br />

danach ist klar, dass der <strong>OFC</strong>-Torhüter<br />

nicht weitermachen kann.<br />

An der Seitenlinie macht sich Daniel<br />

Endres bereit – viel schneller<br />

als erwartet steht der 26jährige<br />

jetzt wieder zwischen den <strong>Kickers</strong>-<br />

Pfosten. Zum ersten Mal seit über<br />

einem Jahr.<br />

„Ein überragendes Gefühl. Ich habe<br />

das Spiel einfach nur genossen“,<br />

sagt Endres. Mehr Worte findet der<br />

Torwart noch nicht. Er wirkt noch ein<br />

klein wenig überwältigt von seiner<br />

schnellen und gelungenen Rückkehr<br />

zu dem Verein, der ihm so sehr am<br />

Herzen liegt.<br />

Schon im Alter von zehn Jahren kam<br />

er zum <strong>OFC</strong>. Seine ersten Fußballstiefel<br />

aber schnürte er bei Rot-Weiß<br />

<strong>Offenbach</strong>, gefolgt von einem siebenmonatigen<br />

Intermezzo in der E-<br />

Jugend von Eintracht Frankfurt. Dann<br />

gab es nur noch <strong>Kickers</strong>, erinnert er<br />

sich: „Der Moment, in dem ich gegen<br />

1860 München in der 2. Liga auflaufen<br />

durfte, war das größte Erlebnis meiner<br />

Karriere. Der Abschied war dann<br />

weniger schön. Ich bin froh, wieder<br />

zurück zu sein.“<br />

Im letzten Sommer erhielt der <strong>OFC</strong>-<br />

Torwart nach insgesamt 15 Jahren<br />

bei den <strong>Kickers</strong> keinen neuen<br />

Vertrag. Endres war arbeitslos –<br />

bis vor wenigen Wochen. Ende<br />

Juli unterschrieb er einen neuen<br />

Arbeitsvertrag beim <strong>OFC</strong> bis zum<br />

Saisonende. „Er hat sein Torwartspiel,<br />

trotz der langen Spielpause, weiterentwickelt“,<br />

schwärmte Ramon Berndroth<br />

schon bei seiner Verpflichtung.<br />

Das bewies er in Jena eindrucksvoll<br />

– und trotzdem konnte er den <strong>OFC</strong>-<br />

Sportkoordinator noch einmal überraschen.<br />

„Eine solch abgezockte<br />

Leistung habe ich nicht erwartet. Er<br />

schien mir total abgeklärt, völlig ruhig<br />

in brenzligen Situationen. Als hätte er<br />

30 Spiele hinter sich.“ Auch Trainer<br />

Arie van Lent lobte: „Daniel war bei<br />

hohen Bällen stets präsent. Genauso<br />

habe ich ihn erwartet.“<br />

Doch von Nichts kommt Nichts, sagt<br />

der Volksmund. Ein Leitspruch, den<br />

sich Daniel Endres immer wieder vorhalten<br />

musste, denn es hieß schuften<br />

für einen neuen Vertrag: im Trainingslager<br />

der Vereinigung für Vertragsfußballspieler<br />

(VdV) in der Sportschule<br />

Wedau in Duisburg. „Zehn Wochen<br />

habe ich dort trainiert, parallel zur<br />

Vorbereitung der Bundesligateams.<br />

Zwei Einheiten am Tag, vier Tage die<br />

Woche. Zu Beginn wurde eine Leistungsdiagnostik<br />

durchgeführt: Laktat-,<br />

Sprungkraft- und viele weitere Tests.<br />

Aus den Defiziten ergab sich unser<br />

Trainingsplan“, erzählt Endres. Um<br />

<strong>OFC</strong> <strong>NEWS</strong><br />

Kontakte zu Vereinen kümmerte sich<br />

sein Berater. Doch Vertragsabschlüsse<br />

in Sandhausen, Jena oder im finnischen<br />

Kokkola kamen nicht zustande.<br />

Sein Ziel verfolgte Endres dennoch<br />

verbissen. Nicht ohne Zweifel, die sich<br />

nach und nach einschlichen. „Du arbeitest<br />

täglich knüppelhart. Es gab<br />

sogar ein Ranking im VdV-Camp, das<br />

unsere Trainer dort erstellt haben. Ich<br />

war an Nummer eins gesetzt und sah<br />

meine Kollegen munter die Vereine<br />

wechseln. Da fragst du dich schon,<br />

warum es bei dir nicht klappt.“ Eine<br />

Erklärung findet er bis heute nicht.<br />

„Vielleicht muss man auch durch so<br />

ein Tal gehen, bis es wieder bergauf<br />

geht“, sagt der Torwart. Fast ein ganzes<br />

Jahr hielt sich Endres im Anschluss<br />

bei Eintracht Frankfurt II fit. Jetzt hat er<br />

sein Tal durchschritten.<br />

„Die Unterstützung meiner Familie<br />

und von engen Freunden war sehr<br />

wichtig. Insbesondere mein Vater hat<br />

mich immer wieder hochgeholt“, erinnert<br />

er sich. Nach dem gelungenen<br />

Auftakt will Endres zeigen, dass er<br />

konstant gute Leistung bringen kann.<br />

Doch ist Wulnikowski wieder fit, muss<br />

er den Platz im Tor erst mal wieder<br />

räumen.<br />

Nico Wagner<br />

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